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Sommergespräch: Hypo Vlbg

Qualität setzt sich durch

Ein Jahr Corona-Krise - der Private Banking-Vorstand und der Leiter Asset Management bei der Hypo Vorarlberg ziehen Bilanz und erzählen, weshalb sie die Geschäftstätigkeit erfolgreich weiterführen konnten.

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Herr Dr. Amann, wie hat sich die Corona-Pandemie auf den Kontakt mit Ihrenn und KundInnen und AnlegerInnen ausgewirkt?

Wilfried Amann: Da Banken zu den systemrelevanten Dienstleistern zählen, waren unsere Filialen trotz der coronabedingten Einschränkungen besonders gefordert, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Mit Teamsplitting und teilweiser Verkürzung der Öffnungszeiten konnten wir die Versorgung unserer KundInnen mit Bankdienstleistungen jederzeit gewährleisten. Unabhängig davon ist nachvollziehbar, dass der persönliche Kontakt und die Kundennähe im vergangenen Jahr unter den Einschränkungen gelitten haben. Da die BeraterInnen möglichst viele Termine über alternative Wege wie z.B. Telefon angeboten haben, ist es uns gelungen, die KundInnen weiterhin gut und umfassend zu betreuen.

Wie hat sich die Covid-Krise an den Märkten ausgewirkt und was können AnlegerInnen tun?

Karl-Heinz Strube: Es gibt Corona-Gewinner und -Verlierer. Nach einem starken Einbruch an den Börsen vor einem Jahr konnte die Pandemie die Börsen aber bislang noch nicht nachhaltig aus der Ruhe bringen. Aktien sind wahrscheinlich heute noch alternativloser, als sie es bereits vor Corona waren. Das heißt aber nicht, dass es bei dieser Anlageklasse keine Risiken gibt. Diese Alternativlosigkeit ist nun scheinbar auch in der breiten Bevölkerung angekommen: Seit letztem Jahr beobachten wir einen starken Anstieg bei neuen Wertpapier-Investoren. Fraglich ist nun, ob sich die Aktienkultur tatsächlich geändert hat oder ob diese Entwicklung nur ein kurzfristiger Trend ist, der in der Folge wieder abebbt. Tatsache ist jedoch, dass klassische Geldanlagen auf Tagesgeldkonten aber praktisch keine Zinsen mehr abwerfen. In dieser Situation bieten Dividenden eine Möglichkeit, Gewinne aus dem investierten Geld zu erwirtschaften und somit das eigene Vermögen zu erhalten. Es muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass bei einem Investment in Aktien hohe Schwankungen bis hin zum Verlust des eingesetzten Kapitals möglich sind.

Wodurch hat sich Ihr Haus in diesem Jahr bei der Bewertung eines Finanzmagazins als bester Vermögensverwalter qualifiziert?

Karl-Heinz Strube: Unsere Vermögensverwaltung blickt auf eine Historie von über 30 Jahren zurück. Das Management der Kundengelder übernehmen dabei erfahrene Spezialisten, die für bestmögliche Ergebnisse sorgen. In einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld und bei der Dynamik, die in den Bereichen Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit passiert, sind nicht nur AnlegerInnen gefordert, sondern auch die Asset Management-Branche. Durch einen seit 2019 neu ausgerichteten und modernen Management- und Investmentprozess können wir noch flexibler auf Kundenanfragen und Marktgegebenheiten reagieren.

Wie setzen Sie das Thema Nachhaltigkeit in der Hypo Vorarlberg um?

Wilfried Amann: 2017 hat die Hypo Vorarlberg ihren ersten Green Bond platziert und Ausschlusskriterien im Kerngeschäft etabliert. Damit schließen wir Geschäfte aus, die nicht mit unseren Werten vereinbar sind. In den vergangenen Monaten nahm das Thema Nachhaltigkeit nochmals an Fahrt auf – getrieben vor allem durch neue regulatorische Anforderungen, etwa im Rahmen des EU-Aktionsplans. Institutionelle Investoren und private AnlegerInnen sind nun verstärkt auf der Suche nach nachhaltigen Anlagemöglichkeiten. Daher planen wir, unser Angebot nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen zu erweitern.

Wie stehen Sie zu digitalen Währungen?

Wilfried Amann: Bei der digitalen Währung Bitcoin gab es in letzter Zeit immer wieder Höhenflüge: TeslaChef Elon Musk ist ein Fan von Kryptowährungen. Er sorgt mit seinen Nachrichten bei Twitter für Bewegung und auch sein Unternehmen kauft immer wieder große Summen Bitcoins, so wird der Kurs der bekanntesten Digitalwährung weiter befeuert. Bitcoin weist diverse Charakterzüge von Geld, Rohstoffen und Wertpapieren auf und ist deshalb für den Investor schwierig einzustufen. Als hochspekulative Anlageklasse und aufgrund ihrer extremen Schwankungen sehen wir Kryptowährungen als Anlageform besonders kritisch.

www.hypovbg.at

Dr. Wilfried Amann, Vorstand Hypo Vorarlberg Bank AG

Karl-Heinz Strube, Leiter Vermögensverwaltung und Asset Management, Hypo Vorarlberg Bank AG

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