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Kurzmeldungen

Bank Austria: Impact Financing

Kredite für Benachteiligte. In der Corona-Krise wurden vor allem jene Menschen besonders hart getroffen, die ohnehin schon unter sozialer Ausgrenzung leiden. Um dieser Gruppe den vollen Zugang zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, hat die UniCredit Bank Austria aber bereits 2019 das gruppenweite Programm „Social Impact Banking“ auch in R. Zadrazil, Vorstandsvorsitz- Österreich gestartet. Robert Zadrazil, Vorstandsender UniCredit Bank Austria vorsitzender der UniCredit Bank Austria, bezeichnet 2020 als Jahr der Herausforderungen: „Es wurden sechs Impact-Finanzierungen mit einem Gesamtvolumen von 11,5 Millionen Euro zu sehr günstigen Zinssätzen ermöglicht.“ Unter anderem stehen Projekte aus folgenden Bereichen im Zentrum von Impact Financing: Sozial- und Gesundheitshilfe, Sozialleistungen inklusive und nachhaltige Dienstleistungen. Weiters hat die Bank 2020 circa 50 Mikrokredite mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen von 1,1 Millionen Euro vergeben. Dabei wurden hauptsächlich Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Gründer aus den Branchen Gesundheitsdienste, kleine Restaurants, individuelle Dienstleistungen wie zum Beispiel Friseure, Ingenieure und Architekten oder IT- Fachleute unterstützt, die sonst schwer oder kaum eine Finanzierung erlangt hätten.

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DIE ZAHL DES MONATS

65%

Sudden Death? Auf der Grundlage von Interviews mit über 300 leitenden Führungskräften des globalen Bankwesens ergibt sich laut einer Analyse des Economist Intelligence Unit Erstaunliches: 65 Prozent der Befragten glauben, dass das Filialbanking innerhalb von fünf Jahren „tot“ sein wird (gegenüber 35 % vor vier Jahren). 65 Prozent sehen neue Technologien wie Cloud, Künstlicher Intelligenz (KI) und APIs (standardisierte Programmierschnittstellen) als den Trend an, der die Branche in den nächsten vier Jahren am stärksten beeinflussen wird (42 % vor drei Jahren). Da die Technologie immer wichtiger wird, erscheint die Bedrohung durch den Wettbewerb großer Tech- und E-Commerce-Disruptoren existenziell. 81 Prozent der Studienteilnehmer glauben wiederum, dass die Erschließung von Mehrwert durch KI das Unterscheidungsmerkmal Nummer Eins zwischen gewinnenden und verlierenden Banken sein wird. Ein Drittel der Befragten konzentriert seine Technologieinvestitionen auf KI-Plattformen, einschließlich digitaler Berater und sprachgestützter Interaktionskanäle. Durch die Pandemie aufgerüttelt, erwarten 47 Prozent der Bankmanager, dass sich ihre Unternehmen in den nächsten zwei Jahren zu umfassenden Systemen entwickeln, in denen sie mit Banken und Nichtbanken zusammenarbeiten werden. 38 Prozent der Banken suchen nach Innovation durch Investitionen in Fintech-Startups (25 %) oder deren Erwerb (13 %).

DIE TRAFIK ALS BANK „MARIE“ startet

Neues Konzept. Täglich besuchen rund eine Million Kundinnen und Kunden Österreichs Trafiken. Selbst in den harten Corona-Lock Downs blieben die Tabaktrafiken angesichts ihrer Bedeutung als systemrelevante Nahversorger stets offen. Nun starten Österreichs Tabakfachgeschäfte und die Austrian Anadi Bank unter der neuen Marke „MARIE“ eine Kooperation, mit der ein neuer Zugang zu Bankdienstleistungen entsteht. In vielen Tabakfachgeschäften werden demnächst Konten, Karten, Ein- und Auszahlungen sowie Konsumentenkredite verfügbar sein. In den Partnertrafiken wird dazu ein Tablet zur Verfügung gestellt, das direkt mit den Systemen der Austrian Anadi Bank verbunden ist und auf dem der Kunde die Auswahl und die Beantragung der Produkte selbstständig vornimmt. Auch Bargeldtransaktionen werden über die Kassa der jeweiligen Trafik möglich sein. Das Produktangebot soll zudem schrittweise erweitert werden.

Lockere Geldpolitik: Sanftes Ende

Notenbanken. Angesichts der USWachstumsprognosen von mehr als sieben Prozent sowie des deutlichen Anstiegs der Inflation auf rund fünf Prozent ließ die Fed erkennen, dass es zu einer Kehrtwende bei den Leitzinsen kommen könnte. 13 von 18 FOMCMitgliedern sehen zwei Zins- Alexander Eberan, schritte von jeweils 0,25 Prozent Steiermärkische Sparkasse im Jahr 2023, sieben Mitglieder gehen sogar bereits 2022 von einer Erhöhung aus. Alexander Eberan, Leiter Private Banking Wien Steiermärkische Sparkasse, kommentiert: „Über allem steht die Aussicht auf ein behutsames Ende einer außergewöhnlichen Zeit der Geldpolitik. Auch beim zweiten wichtigen Thema der Fed – den Quantitative-Easing-Anleihekäufen – blieb US-Notenbankchef Jerome Powell zurückhaltend. Er deutete an, dass man grundsätzlich langsam über das Tapering, also über ein graduelles Abschmelzen der Anleihekäufe, spreche.“ Das alles wird also dem Vernehmen nach nicht plötzlich geschehen, um Schockwellen zu vermeiden. Eberan geht von weiterhin negativen Realzinsen im Jahr 2022 aus.

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