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Kurzmeldungen

„Investor Agenda“: Breite Unterstützung

Mehr Nachhaltigkeit. „Investor Agenda“ ist eine internationale Initiative, die unter anderem von der UNO und institutionellen Anlegern ins Leben gerufen wurde. Sie will nachhaltiges Wirtschaften beschleunigen und trifft dabei auf breite Unterstützung. Dirk Zabel von TBF Global Asset Management kommentiert: „Die entscheidende Dekade beim globalen Klimaschutz steht uns bevor. Es ist daher essenziell, ambitionierte Schritte in der Dekarbonisierung zu gehen, um das +1,5°C-Ziel noch erreichen zu können. Vor der globalen Klimakonferenz COP26 im Herbst in Glasgow wollen wir daher die Investor Agenda dabei unterstützen, Regierungsvertreter zu ambitionierteren Klimazielen zu bewegen.“ Um negative Auswirkungen des Klimawandels so gut es geht zu begrenzen und sich eröffnende Chancen zu nutzen, sei geschlossenes Handeln auf globaler Ebene notwendig.

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LUMYNA Neuer Fonds gestartet

Marktneutrale Strategie. Lumyna Funds und Weiss Multi-Strategy Advisers haben die Lancierung des „Lumyna - Weiss Multi-Strategy UCITS Fund“ bekanntgegeben. Der Fonds wurde im vergangenen Juni mit einem verwalteten Vermögen von über 70 Millionen Dollar aufgelegt und bietet Zugang zu einer täglich liquiden, aktiv verwalteten sowie marktneutralen Multistrategie. Diese verwendet einen risikokontrollierten Ansatz für eine Reihe liquider und diversifizierter Teilstrategien, die Erträge aus drei Quellen erzielen. Nämlich einem marktneutralen Core-Portfolio, bestehend aus etwa 20 fundamentalen, aktiv verwalteten, sektororientierten Teilstrategien mit dem Schwerpunkt auf entwickelten Märkten. Gepaart wird dieser Ansatz mit zwei diskretionär verwalteten Overlay-Strategien, die darauf abzielen, die risikoadjustierten Renditen durch die Diversifizierung der Anlageklassen zu steigern. Bei dem Fonds handelt es sich um ein luxemburgisch reguliertes Onshore-Vehikel, das auch für Anleger in Österreich zugänglich ist.

Vontobel: Plädoyer für Europa

Markus Hansen, Portfoliomanager, Senior Research Analyst bei Vontobel 0123456Aufholbedarf. Europäische Aktien hinken seit mehr als einem Jahrzehnt den USBörsen hinterher. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt jedoch, dass sich Europa und die USA bis zur globalen Finanzkrise über 40 Jahre lang einheitlich entwickelten. Laut Markus Hansen, Portfolio Manager bei Vontobel, stehen die Zeichen für europäische Unternehmen jetzt wieder ganz auf Ertragswachstum: „Denn die Bewertungen sind im Verhältnis zu US-Aktien attraktiv. Wirtschaftliche Reformen haben außerdem die Risiken gemindert und Europa nimmt im Nachhaltigkeitsbereich eine Vorreiterrolle ein.“ Die Abhängigkeit von Banken sowie dem Energie- und Grundstoffsektor sei in Europa außerdem geringer geworden, dafür haben Unternehmen aus der Technologie- und Gesundheitsbranche mit höherem und konsistenterem Wachstum mehr an Einfluss gewonnen. Credits: beigestellt/Archiv; pixabay

DIE ZAHL DES MONATS 37,3 Milliarden

Grüne Chancen. Vermögensverwalter beziehen das Klimarisiko zunehmend in ihre Anlageentscheidungen ein. Dies geht aus einer Analyse von Aviva Investors zum Thema Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) hervor. Die alle zwei Jahre durchgeführte Umfrage erfasst die Meinungen zu ESG-Themen aus einem breiten Spektrum von Vermögensverwaltern, die für ein kollektives Vermögen von 32 Billionen Pfund (rund 37,3 Mrd. Euro) verantwortlich sind. Die Untersuchung ergab, dass 80 Prozent der Vermögensverwalter Klimarisiken „immer“ oder „oft“ in ihre Anlageentscheidungen einbeziehen. Im Gegensatz dazu gaben nur zwei Prozent an, dass sie Klimarisiken „nie“ in ihrem Entscheidungsprozess berücksichtigen. Die Umfrage ergab zudem, dass fast drei von fünf Vermögensverwalter (58 %) denken, dass Corona die Akzeptanz von ESG-Anlagen bei Investoren beschleunigt hat. Nur sieben Prozent waren der Meinung, dass die Pandemie den Appetit der Anleger auf ESG-orientierte Anlagestrategien nicht gesteigert hat.

So tickt Gold: eine Performance-Analyse

In Krisenzeiten mehren sich Stimmen, die die Funktion von Gold als sicherer Hafen und Wertspeicher anzweifeln. Zu Unrecht. Man muss nur verstehen, was den Goldpreis antreibt – und was ihn ausbremst.

Die USA erleben zurzeit den höchsten Preisanstieg seit 13 Jahren, und der Goldpreis hat kurz nach Bekanntwerden der unerwartet hohen Inflationsrate deutlich nachgegeben – wie kann das sein bei einer Anlage, die als Inflationsschutz gilt? Die Antwort darauf veranschaulicht die Vielzahl von Faktoren, die die Goldperformance kurz- bis mittelfristig bestimmen können:

Dem positiven Einfluss der Teuerungsrate auf den

Goldpreis standen die Ankündigung der FED, ab 2023 die Leitzinsen zu erhöhen, ebenso gegenüber wie ein Anziehen der Verzinsung der langjährigen

Staatsanleihen sowie ein stärkerer US-Dollar. Diese drei Faktoren überkompensierten kurzfristig den

Einfluss der Inflationsrate. Dies hat jedoch wenig

Auswirkungen auf den langfristigen Inflationsschutz, den das Edelmetall bietet: Geht man vom Goldpreis aus, hat laut einer Analyse von Solit Kapital der

Euro von 2000 bis 2020 fast 81 Prozent seiner Kaufkraft gegenüber Gold verloren, und der US-Dollar im gleichen Zeitraum sogar 82 Prozent.

Kurzfristige Einflüsse verleihen dem Goldpreis Volatilität

Während geopolitische Spannungen, Konjunktureinbrüche auf wichtigen Märkten oder auch kulturelle Ereignisse wie die Hochzeitsaison in Indien den Goldpreis kurzfristig beflügeln können, gelten vor allem inflationsbereinigte Zinsen mit einem Niveau von mehr als 2,5 Prozent und ein starker US-Dollar als Performance-Bremsen. Allerdings steigt bei einem schwachen Dollar der Goldpreis tendenziell doppelt so stark als er bei einem steigenden Dollar fällt. Ob aus kurzfristigen Einflussfaktoren auf den Goldpreis mittelfristige werden können, hängt vor allem davon ab, ob sich abzeichnende Entwicklungen fortsetzen bzw. befürchtete oder erhoffte Ereignisse wirklich eintreten. All diese Faktoren sorgen für die häufigen Preisschwankungen bei Gold.

Erstklassiger Wertspeicher und sicherer Hafen

Seit dem Ende der Bindung des Goldpreises an die US-Währung hat sich der Goldpreis in US-Dollar um mehr als 28-fache erhöht – nämlich von 65,10 USDollar pro Unze Anfang 1973 auf 1898,68 US-Dollar Anfang 2021. Die Funktion von Gold als Wertspeicher wurde bereits vor 2000 Jahren von Menschen und Staaten geschätzt; bis heute ist Gold ein zentraler Bestandteil der Fremdwährungsreserven der meisten Notenbanken. Dass Gold langfristig mit der positiven Entwicklung des Volksvermögens von Ländern oder Regionen ebenfalls positiv performt, gleichzeitig aber auch kurzfristig in Krisenzeiten einen sicheren Hafen darstellt, macht das Edelmetall zu einem empfehlenswerten Bestandteil jedes klassischen Anlegerportfolios. Durch die fehlende Korrelation von Gold zu Aktien und Anleihen fungiert das Edelmetall als Portfoliostabilisator: Studien belegen, dass bereits eine Goldbeimischung von fünf Prozent die risikobereinigte Performance eines typischen Aktien/Anleihen-Portfolios verbessern kann.

Mit der richtigen Anlageform die Gold-Performance optimieren

Gold wirft keine Zinsen oder Dividenden ab, allein seine Wertsteigerung trägt zur Portfolio-Performance bei. Deshalb ist es sinnvoll, Handel und Lagerung des Edelmetalls möglichst kosteneffizient zu gestalten. Eine Alternative zu physischem Gold bieten ETCs – börsengehandelte Rohstoffe – wie XetraGold, das zu 100 Prozent mit physischem Gold abgesichert ist, jedoch genauso fungibel wie Aktien mit ebenso engen Geld-Brief-Spannen zu an der Börse gehandelt werden kann. Xetra-Gold-Anteilsscheine können auf Wunsch des Anlegers außerdem jederzeit in physisches Gold umgewandelt werden.

www.xetra-gold.com

Dr. Michael König, Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities GmbH

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