Leopoldina Klinikmagazin 14

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„ In medizinethischen Debatten lernen wir viel voneinander“. Im Gespräch mit Dr. med. Johannes Mühler, Chefarzt der Neurologischen Klinik und Absolvent eines Masterstudiums der Medizinethik. Er ist bereits seit 2003 Chefarzt der Neurologischen Klinik des Leopoldina-Krankenhauses. Er ist Facharzt für Neurologie, Intensivmedizin, Psychotherapie – und außerdem Master of Arts im Fach Medizinethik. Dr. med. Johannes Mühler engagiert sich zudem ehrenamtlich im Hospizverein Schweinfurt e. V., dessen Vorsitzender er ist.

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Herr Dr. Mühler, Sie haben als Chefarzt der Neurologischen Klinik ein vierjähriges Masterstudium der Medizinethik absolviert. Warum? In meiner täglichen Arbeit auf der Neurologischen Intensivstation bin ich häufig mit schwierigen Behandlungssituationen und Therapieentscheidungen konfrontiert. Erfahrung, Fachwissen, gesunder Menschenverstand und Einfühlungsvermögen sind wichtig – manchmal bin ich dennoch

Medizin&Menschen · Das Magazin des Leopoldina-Krankenhauses Schweinfurt

an Grenzen gestoßen, die mich motiviert haben, mich mit manchen Fragen grundsätzlicher auseinanderzusetzen. Viele Menschen denken bei dem Begriff Medizinethik an den Eid des Hippokrates. Ist dieser noch aktuell? Der Eid des Hippokrates, über 2400 Jahre alt, ist insofern aktuell, als er für Ärzte erstmals einen verbindlichen Verhaltenskodex formuliert und darüber hinaus eine ärztliche


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