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Im Notfall richtig. Zentrale Notaufnahme

Im Notfall richtig.

Jährlich kommen ca. 30.000 Patienten in die Zentrale Notaufnahme (ZNA) des Leopoldina-Krankenhauses. Im geräumigen Neubau ist das Team um den neuen Chefarzt Dr. Andreas Fischbach auch für steigende Patientenzahlen gut gerüstet. Überhaupt garantiert die ZNA schnelle und kompetente Behandlung auf höchstem Niveau – dank des integrierten Behandlungskonzepts und der konsequenten Professionalisierung der Notfallmedizin.

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(Text: Dr. med. Andreas Fischbach)

Die Zentrale Notaufnahme des Leopoldina-Krankenhauses ist bestens für die Zukunft gerüstet.

Ein medizinischer Notfall ist ein dramatisches Ereignis im Leben eines Jeden. Nur zu verständlich ist also der Wunsch nach medizinischer Versorgung auf höchstem Niveau. Die Zentrale Notaufnahme des Leopoldina-Krankenhauses stellt sich dieser Herausforderung. Schon jetzt kommen jedes Jahr ca. 30.000 Patienten in die Zentrale Notaufnahme des Leopoldina. Die steigende Zahl an Patienten – ein Großteil von ihnen wird vom Rettungsdienst gebracht – zeigt deutlich, wie groß das Vertrauen in die Versorgung vor Ort ist.

Modern, großzügig, bestens ausgestattet: Der Neubau der Zentralen Notaufnahme

Für die optimale, schnelle Erstuntersuchung stehen im neuen ZNA-Bereich neben sechs geräumigen Untersuchungskabinen neun Akutbehandlungsplätze und zwei Schockräume zur Behandlung von Schwerverletzten und -erkrankten zur Verfügung. Entsprechend des Beschlusses des GBA (Gemeinsamer Bundesausschuss) zur gestuften Notfallversorgung wurden zudem eine Aufnahmestation mit sechs Betten sowie zwei separate Isolierzimmer geschaffen. Alle Behandlungsplätze sind mit Monitoren ausgestattet und werden zentral überwacht. Auf zukünftige Herausforderungen der Notfallversorgung ist das Leopoldina also vorbereitet. Mit der Vergrößerung der ZNA von 400 m² in den Interimsräumlichkeiten auf das vierfache ist eine geräumige Notaufnahme entstanden, die optimal auf kurzfristige Entwicklungen (z. B. die Einrichtung eines integrierten Notfallzentrums) reagieren kann.

Hilft Leben retten: Das ESI-Ersteinschätzungskonzept (Emergency Severity Index)

„Wir sorgen rund um die Uhr gemeinsam dafür, dass in Notfallsituationen so schnell wie möglich eine Diagnose gestellt und die erforderliche Therapie eingeleitet werden kann“ erklärt Dr. Andreas Fischbach, seit April diesen Jahres Chefarzt der Notaufnahme im Leopoldina-Krankenhaus. „Jeder eintreffende Patient wird von einer speziell ausgebildeten Pflegekraft nach der Dringlichkeit seiner Behandlung eingestuft. Diese nach internationalen Regeln festgelegte Einschätzung (ESI) dient dazu, aus einer großen Zahl an Patienten möglichst schnell und sicher diejenigen zu ermitteln, die aufgrund der Art und Schwere ihrer Erkrankung oder Verletzung zuerst behandelt

werden müssen“. Die Einstufung von „Lebensgefahr“ bis zur „normalen Dringlichkeit“ wird durch Farben symbolisiert, dann erfolgt die Zuordnung zu einem Notaufnahme-Bereich und einer erstbehandelnden Fachabteilung. Die Behandlungsreihenfolge erfolgt also stets nach medizinischer Dringlichkeit. Durch diese Vorgehensweise können zwar Wartezeiten für Patienten mit nicht lebensbedrohlichen Symptomen entstehen, sie sichert aber den besonders schweren Notfällen die schnellstmögliche Behandlung zu. Das kann im Ernstfall Leben retten.

Das Behandlungskonzept: vernetzte Spezialisierung

Um das bestehende Gesundheitsrisiko so sicher wie möglich einzuschätzen, werden bei der notfallmedizinischen Erstdiagnostik weitere technische Untersuchungen eingesetzt, unter anderem EKG, Röntgen und eine bettseitige Notfallsonographie des Herzens (Echokardiographie), der Bau-

Notfallnummern:

Zentrale Notaufnahme (24-Stunden-Hotline für Patienten) 09721 720-6601

Kreißsaal 09721 720-2140 Urologischer Bereitschaftsdienst 09721 720-6490 Pädiatrischer Bereitschaftsdienst 116 117 Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117 Giftnotruf 089 19240 Professionell und qualifiziert: Umfassende Notfallversorgung am Leopoldina Je nach Art und Umfang der strukturellen, personellen und medizintechnischen Ausstattung werden die Notfallstrukturen von Krankenhäusern einem bestimmten Level zugeordnet. Die Zentrale Notaufnahme am Leopoldina-Krankenhaus erfüllt sämtliche Kriterien des höchsten Levels: der umfassenden Notfallversorgung. „Das wesentliche Kriterium einer funktionierenden ZNA ist für mich die Teamarbeit“, stellt Dr. Fischbach heraus. Ein Aspekt, der sich im ZNA-Team durch die Qualifikation in der Notfallpflege widerspiegelt und der ein

chorgane (Abdomensonographie) und der peripheren Gefäße (Duplexsonographie). Außerdem können Spezialisten der nicht ständig in der Zentralen Notaufnahme vertretenen Fachabteilungen rasch in den Behandlungsprozess eingebunden werden. Übergeordnetes Ziel ist eine effiziente Verzahnung mit den Arbeitsabläufen dieser Abteilungen. Die Nähe zur Radiologie (für CT und Röntgen) ist hierbei durch schnelle Diagnostik und rasche Absprachen ein

weiterer Schlüssel zum Erfolg. wichtiger Schritt zur Professionalisierung der Notfallversorgung ist. Für eine kontinuierliche Weiterbildung und Qualifikation des Personals ist hausintern gesorgt. „Die neue ZNA mit ihrem gut ausgebildeten Personal ist eine adäquate Visitenkarte für das Leopoldina-Krankenhaus“, freut sich der Chefarzt.

Was ist Triage und wie funktioniert sie?

Weltweit gibt es 4 Triagesysteme. Die meisten deutschen Kliniken verwenden eines davon, mitunter in abgewandelter Form. Bei allen geht es um die Einstufung der Patienten nach Dringlichkeit, um damit die Reihenfolge ihrer Behandlung festzulegen. Speziell geschultes Fachpersonal nimmt diese Einteilung vor und bewertet dabei sowohl Vitalzeichen wie Blutdruck und Temperatur also auch Angaben und Symptome der Patienten. Der Begriff Triage kommt vom französischen Wort „trier“ und bedeutet „sortieren“.

Foto: Fotografiewerk.de (André Gibson)

Zentrale Notaufnahme

Chefarzt: Dr. med. Andreas Fischbach

Telefon Fax E-Mail 09721 720-6601 09721 720-2913 zna@leopoldina.de

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