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IN DER HAUSBAR
„Geschüttelt oder gerührt?“
Wünschen Sie sich auch manchmal, Ihre Freunde stilvoll und gekonnt mit leckeren Drinks und Cocktails zu verwöhnen? Zum Glück ist der Weg dahin nicht weit – mit unseren Tipps stellen Sie sich Ihre eigene kleine Homebar im Nu zusammen.
MEIN FAVORIT
Graciela Bruch
DR. BÜRKLIN-WOLF
2020 Cuvée Blanc, trocken
Das traditionsreiche Weingut Dr. BürklinWolf aus Wachenheim an der Weinstraße bewirtschaftet seit einigen Jahren seine Weinberge biologisch-dynamisch. Die selektive Handlese garantiert bestes Traubengut, das in der Kellerei in Edelstahl- und Holzfass zu hervorragenden Weinen ausgebaut wird. Kreiert wurde diese ausgesprochen gut gelungene Cuvée Blanc von Kellermeister Nicola Libelli. Die drei Rebsorten Riesling, Sauvignon Blanc und Scheurebe wurden hier meisterlich verbunden. Das Ergebnis ist ein sehr leichter, süffiger Wein mit viel Kraft und Finesse: ein animierender Duft von grünem Apfel und Holunderblüte, im Geschmack anregend frisch mit saftiger Säure und einem Hauch von Stachelbeere und Zitrusfrüchten. Genau der Wein, der uns anregt, dem kommenden Frühling fröhlich entgegenzusehen!
0,75 l 9,99 € Weingut Dr. Bürklin-Wolf 2020 Cuvée Blanc, trocken 1 l = 13,33 €
Die gute Nachricht und das Wichtigste zuerst: Für eine eigene kleine Homebar, mit der Sie bereits eine Vielzahl an Drinks und Cocktails zaubern können, brauchen Sie nicht das komplette Spirituosenarsenal einer professionellen Bar. Gleich mehrere Sorten Rum verschiedener karibischer Inseln etwa sind natürlich beeindruckend, aber für Einsteiger auch eher verwirrend. Für eine Geburtstagsfeier oder einen Cocktailabend mit Freunden, der praktisch keine Wünsche offen lässt, sind Sie mit knapp zehn Flaschen bereits bestens gewappnet: Die Grundausstattung ist ein hochwertiger Bourbon, der Ihnen auch pur schmeckt, weißer und dunkler Rum, ein guter Tequila, Wodka und natürlich Gin. Gerne können Sie dazu nach Geschmack auch einen Cognac oder Brandy und eine Flasche guten Scotch mit in Ihr Portfolio aufnehmen.
Dazu wird die Homebar am besten nach Belieben mit Likör, Wermut und gerne auch einer kleinen Flasche Angostura komplettiert. Schließlich wollen Sie bestimmt auch die italienischen Aperitif-Klassiker wie Martini und Negroni anbieten können. Dazu sollten Sie ein paar Flaschen Wein (rot und weiß) immer parat haben und einen festen Platz im Kühlschrank für Ihren Lieblingsschaumwein reservieren. So sind Sie auf spontanen Besuch gut vorbereitet.
TIPP
Zum Zusammenstellen gehört auch das Aussortieren: Die klebrige Flasche Limoncello aus dem ersten großen Italienurlaub oder diverse Geschenkliköre, die Sie bisher nur einmal und dann nie wieder probiert haben, sollten Sie schwungvoll entsorgen. Denn eine gute Bar ist immer eine aufgeräumte Bar, in der jede Komponente einen genauen Zweck hat.
Mit dem Boston Shaker von cilio mixen Sie wie die Profis. Der Shaker besteht aus einem stabilen Glas und einem extra-dünnwandigen Mixbecher aus satiniertem, rostfreiem Edelstahl. Dank des Dichtungsrings am Glas geht außerdem kein guter Tropfen verloren.
ACHTUNG: AUCH SPIRITUOSEN HABEN EIN HALTBARKEITSDATUM Es ist eine geläufige Vorstellung, dass Schnaps und Co. praktisch ewig haltbar sind. Grundsätzlich sind ältere Barfunde tatsächlich noch trinkbar, verlieren allerdings mit der Zeit an Aroma und Geschmack. Außerdem verflüchtigt sich der Alkohol über die Jahre. Einen offenen Likör sollten Sie sogar spätestens innerhalb eines halben Jahres verbrauchen. Wodka, Gin und Whisky hingegen können auch noch nach zwei Jahren getrunken werden – aber auch hier gilt, dass die Aromen mit der Zeit verschwinden.
SÜSSES UND SAURES Nicht nur die ganze Bandbreite an „Sours“, sondern auch viele weitere Drinks basieren auf dem Spiel mit der Säure. Daher sollten Sie für Ihren Cocktailabend ein paar Zitronen, Orangen und Limetten im Haus haben. Achten Sie auf Bio-Qualität, so können Sie die Früchte guten Gewissens ungeschält verwenden. Sie brauchen davon übrigens keine großen Mengen, viel wichtiger ist, dass die Früchte absolut frisch sind. Um Säfte aus der Flasche machen Sie dabei am besten einen großen Bogen – die echten Früchte sind nicht nur intensiver im Geschmack, die Zesten und ätherischen Öle verleihen vielen Kreationen im Glas auch das gewisse Etwas. Neben Alkohol und Säure ist Süße die dritte wichtige Geschmackskomponente. Daher ist Zuckersirup ebenso ein Must-have. Ob Sie ihn selbst kochen oder fertig kaufen, ist dabei nicht so wichtig.
ZUBEHÖR UND GLÄSER Neben guten Zutaten ist auch das richtige Zubehör fast genauso essenziell für einen perfekten Cocktail. Wichtig: der Shaker. Anstatt eines unpraktischen Dreiteilers, der immer mal wieder leckt, empfehlen wir den einfachen Boston Shaker. Dieser besteht aus einem großen Metallbecher, der mit einem kleineren Mixglas kombiniert wird. Beim Mixen werden die Zutaten in das Glas gefüllt und der Metallbecher darübergestülpt. Fixiert und auch wieder geöffnet wird das Ganze mit einem leichten Schlag mit dem Handballen. Dazu kommen dann der Strainer, um Fruchtfleisch und Co. zu filtern, und ein Rührglas sowie ein langer Barlöffel. Last but not least fehlt dann nur noch ein Jigger zum Abmessen mit den Maßen zwei und vier Zentiliter. Und natürlich die Gläser …
Auch wenn es eine noch größere Auswahl gibt, reichen diese drei Glastypen vollkommen aus:
Der Tumbler wurde ursprünglich für Whisky verwendet. Aber das relativ flache Glas eignet sich mit circa 300 Mililiter Fassungsvermögen auch perfekt für alle Cocktails, die auf Eis serviert werden.
Das Highballglas wird auch als Longdrinkglas bezeichnet. Es fasst in der Regel 200 Mililiter und wird für einfache Zweikomponenten-Drinks verwendet, wie Gin Tonic oder Cuba Libre.
Die Cocktailschale, auch Coupe oder Coupette genannt, stammt von den Champagnerschalen ab. Mit wenig Volumen kommt sie immer bei Short-Drinks ohne Eiswürfel zum Einsatz, etwa bei der Margarita, beim Godfather oder der White Lady.
NICHT ZU VERGESSEN: EIS, EIS UND NOCH MAL EIS Man unterschätzt immer wieder, wie viel Eis man für Cocktails braucht, gerade wenn man gleich mehrere Gäste zu Besuch hat und es eine zweite und vielleicht sogar dritte Runde gibt. Man benötigt nämlich schon beim Shaken und Rühren Eis und danach noch einmal frisches im Glas. Besorgen Sie sich also am besten gleich mehrere Eiswürfelformen, mit der einen, die meist Standard im Kühlschrank ist, werden Sie nicht weit kommen. Am besten geeignet, da vielseitig einsetzbar, sind übrigens Formen mit einer Kantenlänge von drei bis vier Zentimetern.
Cocktailschale
Highballglas
Tumbler
Horse’s Neck
Der Horse’s Neck, zu deutsch Pferdehals, verdankt seinen ungewöhnlichen Namen der dünn geschnittenen, langen Zitronenspirale, mit der der Cocktail garniert wird. Klassisch serviert ragt das Ende der Spirale aus dem Glas, sodass sie an einen Pferdekopf und -hals erinnert. Das passt auch zum Ende des 19. Jahrhunderts, als der Cocktail erfunden wurde. Aber auch heute schmeckt dieser Klassiker – ob mit oder ohne Pferdehals.
ZUTATEN (FÜR 1 COCKTAIL) Eiswürfel 1 Zitronenscheibe oder -spirale 5 cl Whiskey 2–3 Spritzer Angostura Bitter 12 cl Ginger Ale
ZUBEREITUNG Einige Eiswürfel und die Zitronenscheibe oder -spirale in ein Glas geben. Den Whiskey und einige Spritzer Angostura Bitter dazugeben und nach Geschmack mit Ginger Ale auffüllen.
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