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Seelsorge gehört zum Patientenwohl

Seelsorge gehört zum Patientenwohl Die Kirche muss da sein, wo die Menschen sind

Seelsorger der Klinik Münchberg Seelsorger der Klinik Naila

Evangelische Seelsorge

Pfarrerin Susanne Sahlmann Evang. Pfarramt Stammbach Tel. 0 92 56 / 9 61 14

Katholische Seelsorge

Gemeindereferentin Barbara Riedel Kath. Seelsorgebereich Hofer Land Tel. 0 92 81 / 70 67 86

Evangelische Seelsorge

Pfarrer Herbert Klug Evang. Dekanat Naila Tel. 0 92 93 / 9 71 46

Katholische Seelsorge

Gemeindereferentin Michaela Meusel Kath. Seelsorgebereich Hofer Land Tel. 0 92 81 / 70 67 13

„Schön, dass Sie da waren. Vielen Dank für Ihren Besuch!“. Mit diesen warmen Worten werde ich oft aus einem Patientenzimmer verabschiedet.

Ein Besuch tut gut, wenn man im Krankenhaus ist. Als Gemeindepfarrerin gehe ich Woche für Woche zu Menschen aus unserer Kirchengemeinde, die Patienten in der Klinik in Münchberg sind. Ein Besuch tut besonders auch dann gut, wenn da jemand kommt, der nicht zur Familie oder zu den Freunden gehört. Denn einem Außenstehenden kann man manchmal leichter von Angst und Sorgen erzählen.

Das ist für mich ein sehr wichtiger Aspekt von Seelsorge im Krankenhaus: Ich kann einfach zuhören. Ich bin weder Angehörige, die selbst betroffen ist, noch gehöre ich zum Klinikpersonal, das zielgerichtet arbeiten muss.

Seelsorge an den Kliniken HochFranken

Unsere Kliniken verfügen jeweils über eine Klinikkapelle, in der im wöchentlichen Wechsel ein evangelischer oder katholischer Gottesdienst stattfindet. Die für die Kliniken HochFranken zuständigen Seelsorger stehen unseren Patienten und Angehörigen in schweren Situationen als Gesprächspartner zur Verfügung. Unsere Mitarbeiter auf den Stationen vermitteln Ihnen gern den Kontakt zu unseren Seelsorgern.

Und ich kann mit den Menschen beten, oder auch für sie. In der Bibel heißt es: „So ist’s ja besser zu zweien als allein. Weh dem, der allein ist, wenn er fällt! Dann ist kein anderer da, der ihm aufhilft. Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen.“ (Prediger 4,9-12 in Auszügen)

Zu zweit sein, nicht allein, das ist für mich der Grundsatz der Seelsorge. Wenn wir als Seelsorgende Trost geben können, dann nur dadurch: Wir sind da, wir hören zu, wir halten das Schwere mit aus. Mehr Trost gibt es nicht.

Die evangelische Klinikseelsorge ist in Münchberg so organisiert, dass für die Patienten grundsätzlich ihre jeweiligen Ortspfarrer des Wohnortes zuständig sind. Ich selbst arbeite zu 100 Prozent als Pfarrerin in Stammbach.

Ich werde nur in solchen Fällen von der Klinik gerufen, wenn ein/e Patient/in oder seine/ihre Angehörigen einen ganz dringenden Seelsorgewunsch äußern. Dies ist manchmal ein seelsorgliches Gespräch, manchmal ein Krankenabendmahl oder auch eine Aussegnung.

Natürlich bin ich nicht immer direkt erreichbar und kann auch selten sofort kommen – vielleicht bin ich gerade im Religionsunterricht, mache einen Geburtstagsbesuch, halte Gottesdienst oder leite eine Sitzung, was eben alles zu den Aufgaben im Gemeindepfarramt gehört. Dann springen immer wieder auch andere PfarrkollegInnen ein, wofür ich sehr dankbar bin.

Ich bin trotz dieses Spagats sehr gerne die Beauftragte für Klinikseelsorge des Dekanatsbezirks Münchberg. Denn darauf kommt es für mich an: Die Kirche muss da sein, wo die Menschen sind. Wenn sie im Krankenhaus sind, kommt die Kirche dorthin. Dazu gehören zum einen eben persönliche Besuche und das Einzelgespräch, zum anderen aber genauso der wöchentliche Gottesdienst in der Klinikkapelle. Die Pfarrerinnen und Pfarrer der umliegenden Gemeinden halten abwechselnd die evangelischen Gottesdienste. Die Kapelle und der Raum der Stille nebenan werden sorgfältig von der Klinik gepflegt. Im vergangenen Jahr wurde ein E-Piano für die musikalische Gestaltung der Liturgie angeschafft. Dies zeigt die Wertschätzung von medizinischer Seite: Die Seelsorge gehört zum umfassenden Patientenwohl.

An dieser Ausgabe haben mitgewirkt:

Dominik Dehler Dr. Michael Ernstberger Peter Ertl Dr. Jürgen Fisahn Prof. Dr. Klaus Fritsch Norbert Goßler Dipl.-Med. Peter Heumann Prof. Dr. Hans Ulrich Kerl Pfrin. Susanne Sahlmann Lisa Schöpf Dr. Jörg Walther

Redaktionsmitglieder: Melanie Matthes (Leitung) Thomas Agel Elke Förschler Markus Hochmuth Henning Kölbl Birgit König Mandy Schaller Andreas Voigt

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