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Bestattungskultur: Reformierter Friedhof im Wandel
Reformierter Friedhof im Wandel
Immer mehr Feuerbestattungen und pflegeleichte Grabstellen in Bad Bentheim
Die Bestattungskultur verändert sich. Auf dem fast 150 Jahre alten reformierten Friedhof im Süden der Burgstadt ist das immer deutlicher zu erkennen.
BAD BENTHEIM Der Wandel in der Bestattungskultur ist längst auch auf dem Friedhof der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Bad Bentheim angekommen. „Der Friedhof ist in Bewegung“ , so Lars Hoegen, Manfred Kokkelink und Lydia Lödden. Sie sind ehrenamtlich im Friedhofsausschuss tätig, der sich gemeinsam mit dem Friedhofsgärtner um die Gestaltung und Pflege kümmert. Und das ist eine Herausforderung, zumal sich Friedhöfe selbst tragen müssen, ohne Zuschuss der Kirchengemeinde. Die Zahl der Familiengräber auf dem Areal an der Ochtruper Straße und Suddendorfer Straße wird zunehmend geringer. Außerdem werden diese Grabstellen immer kleiner. „Der Trend geht auch bei uns zu pflegeleichten Gräbern“ , so Hoegen. Seit einigen Jahren gibt es deshalb Gemeinschaftsgrabanlagen für Angehörige, die nicht mehr pflegen wollen. Das übernimmt dann der Friedhofsgärtner. Die Kosten werden einmalig beglichen, weitere Gebühren fallen nicht an. Die Pacht läuft 30 Jahre, eine Verlängerung ist nicht möglich. Auf den Gemeinschaftsgrabanlagen erfolgt ebenso eine Urnenbestattung wie bei den Baumgräbern. Seit zwei Jahren gibt es dafür einen gesonderten Bereich mit verschiedenen Baumarten, wo jeweils 24 Urnen bestattet werden können. Ein gut begehbarer Weg führt über eine Naturwiese zu den Sandsteinstelen am Bestattungsbaum, auf denen die Namensplaketten angebracht werden.
Jede dritte Bestattung auf dem reformierten Friedhof ist mittlerweile eine Feuerbestattung. Auf dem 400 Quadratmeter umfassenden Baumgräber-Areal neben der Friedhofskapelle sind bislang 21 Urnen beigesetzt. Eine Erweiterungsfläche ist vorhanden.
Restaurierungs, Renovierungsund Pflegearbeiten sind eine Daueraufgabe. Dabei helfen der Kirchengemeinde immer wieder Spenden, etwa bei der Anschaffung neuer Sitzbänke. Spenden flossen auch für die Neugestaltung des Kindergräberfeldes und für die Schaffung einer neuen Gedenkstelle für Sternenkinder im vergangenen Jahr. In diesem Jahr wurde die imposante historische Grabstelle der Bentheimer Kaufmannsfamilie Meier-Knösing restauriert. Eine Steinmetzfirma hat die Sandsteinumrandung überarbeitet und wieder verkehrssicher aufgebaut. Momentan ist der Friedhofsausschuss dabei, die entwidmete alte Grabstätte der Familie Kalter umzubauen. Dort sollen erhaltenswerte GrabsteiVier Gemeinschaftsgrabanlagen, die der Friedhofsgärtner pflegt, befinden sich auf dem reformierten Friedhof. In dieser Anlage sind zehn Menschen/Urnen bestattet. Fotos: Westdörp
ne von Gräbern platziert werden, bei denen die Ruhezeit (mindestens 30 Jahre) abgelaufen ist.
Auf dem Friedhof der reformierten Gemeinde können alle Bentheimer Bürger beigesetzt werden, unabhängig von ihrem Glauben. Wie es heißt, habe er eine lange Tradition als Ort der Erinnerung, der Besinnung und der Verkündigung der christlichen Botschaft, „dass Jesus Christus dem Tode die Macht genommen hat“ . Dem Friedhofsausschuss der reformierten Kirche ist es ein Anliegen, den Friedhof so zu gestalten, dass Besucher dort gerne verweilen. Konkret dazu beitragen soll die Schaffung von Ruhezonen. pez
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