Ausgabe 61 Juni/Juli
www.goformore.eu
SABBATJAHR IN NEPAL IT-Experte aus Neresheim wirft alte Gewohnheiten über Bord.
ANGST IST EINE ILLUSION
„Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr.“
DIE ZUKUNFT SCHLÜPFT INS LICHT DER WELT
Alfred Bast blickt zurück auf 50 Jahre Kunst.
in neuem, frischen design
10 JAHRE GO FOR MORE Das Jubiläumsinterview lüftet das Geheimnis um die Gründung des Magazins. Dimitrios Gorlas und Momo Durakovic blicken mit Susanne Rötter im charmanten Ambiente des Restaurants „Hi, Charles“ auf den Anfang zurück.
EDITORIAL
GO FOR MORE
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Susanne Rötter, Chefredakteurin
Dimitrios Gorlas, Herausgeber
TISCHGESPRÄCH N ÜBER DEN DÄCHER DER ÄLTESTEN STAUFERSTADT Du möchtest mehr zu diesem Thema erfahren? Dann geh auf die Seite 8.
EDITORIAL Es ist früher Morgen und wir stehen in der Hi, Rooftop Bar. Sie bietet unter freiem Himmel, einen unvergesslichen 360° Blick über unsere Stadt Schwäbisch Gmünd. Von hier oben wirkt alles kleiner. Überschaubarer. Man vergisst die Zeit. Kommt zur Ruhe. Als wir vor 10 Jahren die Idee hatten, ein eigenes Magazin herauszugeben, empfanden wir nichts überschaubar. Und dennoch sind wir durchgestartet. Ein echtes Start-up. Es war ein Sprung ins kalte Wasser vom Zehnmeterturm. Viele haben uns belächelt, uns für verrückt erklärt, um dann doch mit uns gemeinsam den Weg in eine neue Zukunft zu gehen. Was wären wir heute, ohne all diejenigen, die an uns geglaubt haben. Danke! Auch Ihr seid GO FOR MORE. Nach 10 Jahren möchten wir Euch übrigens das Du anbieten. Über den Mut und alle Schwierigkeiten, die uns den Schlaf raubten und uns zu besseren Leistungen anspornten, lest Ihr in dieser Ausgabe. Die erscheint nun im neuen Gewand und das haben wir gemeinsam, im neu aufgestellten Team erarbeitet. Für die kommenden 10 Jahre wünschen wir uns eine nie endende Neugierde für die Themen unserer Region. Wer Ideen hat, darf sich gern bei uns melden. In dieser Ausgabe stehen aber nicht nur wir im Mittelpunkt. Unser Gastautor Ralf Ledl wird Euch nach Nepal entführen. Wir stellen das Schaffen eines Göppinger Fotografen vor und feiern mit Alfred Bast seinen 70sten Geburtstag. Wisst Ihr, was ein „typopython“ ist? Klingt nach Riesenschlange. Ist aber weitaus ungefährlicher, ja sogar amüsant. Ein „typopython“ entsteht jedes Mal, wenn Hubert Minsch einen geistreichen Einfall hat und dabei aus Wörtern und Bildern ein Spiel strickt. Das Ergebnis präsentieren wir Euch von nun an in jeder Ausgabe. Bleibt uns treu. Wir danken es Euch mit neuem Lesestoff. Auf die nächsten Zehn Jahre. Wir stoßen auf Euch an!
Dimitrios Gorlas
Susanne Rötter
IMPRESSUM Herausgeber: GO FOR MORE Verlag, Dimitrios Gorlas, Freudental 14, 73525 Schwäbisch Gmünd, Tel.: 0 71 71 / 998 27 20, Fax: 0 71 71 / 998 27 96, info@goformore.eu, www.goformore.eu // Chefredaktion: Susanne Rötter & Dimitrios Gorlas // Marketing & Verkauf: Susanne Rötter // Fotograf: Michael Ankenbrand // Redaktion: Susanne Rötter, Wolfgang Nußbaumer M.A. (John Wolf), Dr. Christian Liederer, Konstantin Gorlas, Dimitrios Gorlas, Sandra Fischer // Cover: Michael Ankenbrand; Model: v.l.n.r. Wolfgang Nußbaumer, Konstantin Gorlas, Susanne Rötter, Dimitrios Gorlas, Dr. Christian Liederer // Grafik: Freistil Design, www.frei-stil-design.de // Projektleitung: Susanne Rötter und Dimitrios Gorlas // Bilder: Fotolia: S. 19 (©Suraphol; ©poplasen), S. 66 (©fizkes)
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INHALT TITELTHEMA 06
GRATULATIONEN ZUM JUBILÄUM
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GO FOR MEMORIES Wie kommt man eigentlich auf die Idee ein Magazin auf den Markt zu bringen? Die Antwort gibt es in dieser Ausgabe.
BERUF & PRIVATLEBEN 13 SCHÖNE STÜCKE AUS MEISTERHAND Ein junges Team hat sich zum Ziel gesetzt, den Beruf des Schreiners weg vom "Meister Eder Image“ zu holen.
DIE WELT VON TOBIAS FRÖHNER IST GEPRÄGT VON EINER FÜLLE AN MOTIVEN. WAS SIE VERBINDET, IST DAS VERSIERTE AUGE DES FOTOGRAFEN.
16 Geraldine Brehmer ist Eigentümerin der REWE Filiale in Essingen. Ihr Steckenpferd im Markt ist Obst und Gemüse.
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INTERVIEW MIT ERICH W. HACKER Der ursprüngliche Lehrer für Musik und Mathematik hat auf der Kapfenburg seine Heimat gefunden.
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DIE MACHERIN Geraldine Brehmer machte eine Ausbildung zur Fleischereifachverkäuferin, heute ist sie Eigentümerin eines REWE.
LEBEN & FREIZEIT 20
ANGST Angst wirkt sowohl als treibende Kraft als auch als Hemmnis. Dimitrios Gorlas betrachtet sie als Illusion.
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ZEHN JAHRE GOFORMORE PHILOSOPHIE Seit 10 Jahren macht Konstantin Gorlas griechische Kultur und Geschichte bekannt im Heft bekannt.
AUF DER SUCHE NACH NEUEN ERFAHRUNGEN BEGAB SICH DER IT EXPERTE RALF LEDL 2015 ERSTMALIG AUF EINE REISE NACH NEPAL.
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NEPAL DAS LAND DER VIELFALT Auf der Suche nach neuen Erfahrungen begab sich Ralf Ledl 2015 erstmalig auf eine Reise nach Nepal und realisierte so sein Sabbatjahr.
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ELISABATH TARTLER Ein astrologischer Blick auf die Entwicklung eines Unternehmens kann aufschlussreich sein.
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BERGSCHÖNHEIT Christine Fischers Philosophie ist so einfach, wie anspruchsvoll: schöne Haut & Gesundheit entstehen aus Harmonie, dem Gleichklang von Körper, Geist & Seele.
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FOTOGRAF DER REGION Tobias Fröhner ist in vielen Sparten zu Hause: Werbung, Lifestyle, Architektur, Beauty, Fashion und Hochzeit sind seine Schwerpunkte.
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MIT PERFORMANCE, VORTRÄGEN UND AUSSTELLUNGEN BLICKT ALFRED BAST ZURÜCK AUF 50 JAHRE KUNST UND VORAUS IN SEIN 70. LEBENSJAHRZENT.
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EDLE TROPFEN & EXCELLENTE KÜCHE Im alten Gemäuer einer Mühle schenkt WeinMusketier Daniel Schadwinkel besonders edle Tropfen ins Glas.
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REZEPT Cremige Erdnusskartoffeln
WOLFS REVIER Wolfgang Nußbaumer über Kunsträuber und andere Demokratiefeinde. GASTKOMMENTAR VON MARKUS HERRMANN Doppelmoral – nur allzu schnell wird beim nächsten verurteilt, was man selbst nicht besser macht. Man prangert öffentlich an, um dann im Verborgenen genau dem zu nachzugehen.
KUNST & KULTUR 42
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DER IMPULS IST IMMER FRISCH Offenheit gegenüber sich selbst und der Welt nennt Alfred Bast als unabdingbare Maxime für einen fruchtbaren kreativen Prozess.
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BÜCHERTIPPS, HÖRSPIELE, KINO Wer nicht das Theater besuchen, sondern lieber ins Kino möchte, findet hier unsere Tipps. Oder man hört zu Hause ganz gemütlich Kafkas Prozess, dieses Mal von Peter Matic gelesen.
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FINGERBALLETT ZUM ANSCHAUEN Ein Ensemble spielt für sozial-karitative Zwecke.
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NEED TO HAVE Sechs herausragende Produktideen, neue Designs, besondere Delikatessen oder Erfindungen mit komfortablen Eigenschaften – wir zeigen Euch die Highlights.
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DER SCHREI – KOLUMNE Was wäre ein Morgen ohne die hereinströmende Bilderflut auf WhatsApp? Er wäre gesegnet durch ein langsames Erwachen, in dem man seinen eigenen Gedanken nachhängen kann.
08 Titel thema
GO FOR MEMORIES Zehn Jahre „Go for More" – ein Magazin schreibt Geschichte. Die Gründer Dimitrios Gorlas und Momo Durakovic blicken zurück auf die Geburt des Magazins.
Druck in Zusammenarbeit mit: PS Management & Druck GmbH Erlengasse 6 | 73557 Mutlangen Telefon: 0 71 71 - 60 46 46 www.ps-md.de
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JAHRE GO FOR MORE
Gmünd unde pres r sur
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Das Skandalblatt feiert Geburtstag. Es ging mit Kultserien wie “24@OSTALB“ in die Zeitungsgeschichte ein. Szenerie einer Folge: Nach dem Anschlag der OstalbTalibans auf die AGV’s und die Johanniskirche, war Gmünd im Ausnahmezustand. Heute wäre Satire dieser Art nicht mehr möglich. Der Terror in Europa verbietet dies aus Pietät. Wir danken für die vielen Gratulationen, hier ein Auszug.
GLÜCKWUNSCH GO FOR MORE! Das klasse Szene Magazin in hochwertiger Aufmachung mit vielen Interessanten Themen und Stories. Immer bestens informiert, was sich in unserer Region so alles tut. Weiter so – auf die nächsten 10 Jahre!
10 JAHRE GO FOR MORE FAKTEN. DIE KEINER WISSEN WILL 10 MENSCHENHAARE SIND 70 HUNDEHAARE DER DIMI IST KEIN DUMMI EWIG WÄHRT AM LÄNGSTEN PRIN TINDER KRISE POLLUTION IS NO ILLUSION GO FOR AMORE HUBERT MINSCH HUMAJOMI
LIEBES GO FOR MORE-TEAM Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Zehn Jahre liegen nun hinter Euch, zehn Jahre vieler gefüllter Seiten, vieler Geschichten und Emotionen.
SIGGI SCHWARZ, GITARRIST, MUSIKPRODUZENT UND KONZERTVERANSTALTER
Wir freuen uns sehr, dass wir nun auch ein Bestandteil des Teams sein dürfen und auf weitere 10 Jahre! Euer Freistil Design Team
FREISTIL DESIGN, TANJA HANITZSCH, JUANA RÖDER, ANNA FRANZ
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VERENA KIEDAISCH, STADT ELLWANGEN, WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG UND STADTMARKETING
happy birthday to you
Printmedien haben es im Wettbewerb vieler gedruckter und Online-Magazine heute nicht leicht, am Markt bestehen zu können. Das Team der "Go for More" stellt sich seit 10 Jahren mit Mut, immer neuen Ideen und konsequenter Weiterentwicklung dieser Herausforderung. Ihr Magazin besticht heute durch seinen besonderen Mix an schönen Bildern, guten Geschichten zu gesellschaftlich interessanten Themen, Storys aus der Region, über Menschen in der Region und nützlichen Informationen. Die "Fakten, die keiner wissen will" ist wahrscheinlich eine der letzten Seiten, die am häufigsten als Erstes aufgeschlagen werden, weil sie bestens unterhält. Das "Gesamtpaket" stimmt – für diese Leistung und das verdiente Jubiläum meinen herzlichsten Glückwunsch!
MOSES TUNC, INHABER UND GESCHÄFTSFÜHRER DER ARENA COMPANY, GÖPPINGEN
Als Dimitrios Gorlas die Gründungsidee im Kopf hatte, saßen wir ab und an zusammen, haben Ideen ausgetauscht und weiterentwickelt. Heute, nach 10 Jahren gehört die GO FOR MORE zu den Magazinen in der Region, die man unbedingt lesen sollte. Ich kann nur sagen: Weiter so! Und ich wünsche meinem Freund Dimitrios Gorlas & seinem Team alles Gute für die nächsten 10 Jahre!
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, RICHARD ARNOLD OBERBÜRGERMEISTER, SCHWÄBISCH GMÜND (Foto: Ingrid Hertfelder)
was hat sich in den vergangenen Jahren
neu erfindet. Das ist für die politischen
nicht alles grundlegend verändert: Die
und gesellschaftlichen Entscheidungen
digitalen Angebote haben unseren Alltag
freilich ein schwieriger Spagat und eine
fast völlig umgekrempelt, der Globus ist
enorme Herausforderung; eine spannen-
politisch im Umbruch, selten war unsere
de Gratwanderung zwischen Freiheit und
Welt so offen, dynamisch und spannend,
Sicherheit, zwischen Wandel, Wagnis
dieser Aufgabe verschrieben – auch hier
aber auch für viele beängstigend und
und Wohlstandswahrung.
stets neu gedacht und immer wieder aus
bedrückend. In solchen Zeiten kommt
Wenn dann noch die wirre und manch-
neuem Blickwinkel gesehen. Ich darf den
der Heimat, der eigenen Stadt und der
mal eher unsoziale Diskussion in den ver-
Macherinnen und Machern des Magazins
eigenen Region besondere Bedeutung
meintlich sozialen Medien hinzukommt,
für dieses Engagement herzlich danken.
zu. Hier sucht man Sicherheit. Hier sucht
ist es kein Wunder, wenn man ab und
Gerade heute sind verlässliche Bojen
man Stabilität. Hier sucht man den Halt
zu den Überblick verliert und sich ent-
und Leuchtfeuer im Meer der Medien,
und den Anker in einer bewegten Zeit.
täuscht oder verärgert vom gesellschaft-
Meinungen und Manipulationen für eine
Auch in Schwäbisch Gmünd hat sich in
lichen, politischen Diskurs abwendet.
anregende, stets kritische aber nicht de-
den vergangenen Jahren vieles gewan-
Hier schlägt die Stunde eines verantwor-
struktive Diskussion in einer Gesellschaft
delt und vieles bewegt. Eine Stadt kann
tungsvollen, aufgeklärten, kritischen und
von zentraler Bedeutung. Ich wünsche ih-
für die Menschen nur dann zu einem
trotzdem
Journalismus
nen weiter viel Erfolg. Und ich wünsche
wirklich festen Bezugsrahmen des All-
und Medienangebots. „Go for more“ hat
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel
tags werden, wenn sie sich stets hinter-
sich in den vergangenen Jahren als Ma-
Spaß beim Blättern in der Jubiläumsaus-
fragt, wenn sie sich stets neu denkt und
gazin für unsere Stadt und die Region
gabe des „Go for more“.
unterhaltenden
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zu Zurück eln urz den W
Zehn Jahre „Go for More" – ein Magazin schreibt Geschichte. Die Gründer Dimitrios Gorlas und Momo Durakovic blicken mit Susanne Rötter im charmanten Ambiente des Restaurants „Hi, Charles“ in Schwäbisch Gmünd zurück auf die Geburt des Magazins.
Januar 2008, ca. 2:30. Ein Büro in Schwäbisch Gmünd. Ein Mann sitzt vor dem Monitor, setzt Bilder in ein Layout, lässt Texte einfließen. Der Kopf fällt vor Müdigkeit immer wieder auf die Brust. Plötzlich springt er auf, zieht entschlossen Schuhe und Socken aus, öffnet die Tür und marschiert barfuß durch den eiskalten Schnee. Wie es zu dieser Szene kam? Unser Jubiläumsinterview lüftet das Geheimnis – und so manches andere. Beginnen wir ganz am Anfang – wie kamt ihr auf den Namen? Dimitrios Gorlas (DG): Das war eine schwere Geburt. Der erste Titel war Gorlas. Das war aber sozusagen zu „gorlaslastig“ (lacht). Wir haben dann wochenlang überlegt. Momo Durakovic (MD): Wir begannen mit dem Namen zu spielen und kombinierten die Silben unserer Namen – also Go für Gorlas und Mo für Momo. Dann fehlte nur noch das for. Und Mo wurde zu More – unser Kind hatte einen Namen!
Woher kanntet ihr euch? MD: Ich arbeitete als freiberuflicher Grafiker und Dimi war mein Kunde. Er hatte damals schon seine Heilpraktiker-Praxis und ich machte für ihn Flyer und andere Werbemittel. DG: Hier liegt im Grunde auch die Wurzel von Go for More. Ich wollte den Leuten mitteilen, wie großartig die Naturheilkunde ist und was heilpraktische Behandlungen alles bewirken können. Das wissen viele nicht. Da kam mir die Idee, das in Form einer Praxis-Zeitschrift zu machen. MD: Ich sagte dann – komm, lass uns das größer aufziehen. Lass uns unser eigenes Mag machen! Es gab ein paar Journale hier in Schwäbisch Gmünd und in Aalen. Aber aus unserer Sicht taugten die nicht wirklich etwas. Wir wollten etwas Neues, Ausgefalleneres machen. Dimi hat nicht lange gefackelt. Ich werde die Szene nie vergessen, wie wir uns in einem Café trafen und er mir 1000 Euro in Scheinen auf den Tisch geklatscht hat mit den Worten: „Dann leg mal los!“
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Dimitrios Gorlas und Momo Durakovic und ihr Baby: Der Titel der ersten Ausgabe hat die Energie der Anfangstage eingefangen.
DG: Ich bin eben ein Mann der Tat, aber auch ein Mann des Crashes (lacht). Ich mache keine großen Reißbrettstrategien. Wenn andere noch denken, hab ich schon gehandelt. Lieber scheitere ich, als dass ich mir selbst im Wege stehe. Viele scheitern auch trotz ausgeklügelter Kalkulationen … MD: Eben. Ja und dann ging es los. Und wie! Ehrlich gesagt, wussten wir nicht, worauf wir uns da eingelassen hatten. Das war vielleicht auch besser so, sonst hätten wir es nie begonnen. Von heut auf morgen waren Nachtschichten angesagt. Aber wir hatten den Drive, den Willen und die Leidenschaft. Unsere Brust platzte fast vor Stolz, wenn wir an unser eigenes Magazin dachten.
Und die Finanzierung? DG: Die war zunächst einigermaßen safe. Ich hatte ja meine florierende Praxis, konnte mich auch für die Arbeit am Magazin freimachen, da ich dort gute Mitarbeiter hatte. Aber natürlich kosten die Produktion, der Druck und der Vertrieb ein Heidengeld. Momo hat mir eines Tages das Angebot der Druckerei auf den Schreibtisch gelegt. Als ich dort 7000 Euro las, fuhr es mir wie ein Blitz in den Rücken und ich war selbst behandlungsbedürftig. Das konnte ich auch durch meine gut laufende Praxis nicht einfach so bezahlen. Anzeigen-Akquise war angesagt. MD: Aber sein unbeirrbarer Wille hat ihn wieder aufstehen lassen (lacht). Wenn man den Leuten etwas mit auf den Weg geben kann, was wir gelernt haben, ist es das: Der Glaube an die eigene Sache. Sich nicht unterkriegen lassen und weitermachen, auch wenn es mal schwer wird und es Rückschläge gibt. DG: Das ist wie beim Training. Der Muskel wächst nicht von ein paar Wiederholungen. Sondern vom ‚Immer wieder‘ und ‚Immer wieder‘. Und dann nochmal. So funktio-
niert Wachstum. Dranbleiben, auch wenn es mal schmerzt. Ich habe zum Beispiel bei der Anzeigen-Akquise für das Magazin anfangs massive Abfuhren bekommen. 70 Absagen an einem Tag – das kam vor. Das muss man auch psychisch erst mal wegstecken. Aber ich bin drangeblieben, habe die Leute täglich drei Wochen lang angerufen. Sie lachten schon: „Wieder dieser Gorlas“, aber dann merkten sie: „Mensch, der meint es wirklich ernst. Dem liegt was an seiner Sache. Also gut, dann machen wir halt mal mit.“ MD: Leute, die uns anfangs belächelt haben, stellten nach einiger Zeit fest, die gibt's immer noch, und dann gibt's die immer immer noch – und das Lachen verstummte. Viele davon schalteten letzten Endes sogar Anzeigen. Und das Magazin ist gewachsen. DG: In der Tat. Wir starteten mit 48 Seiten. Aber nach einigen Ausgaben war uns das nicht mehr genug. Wir wollten höher hinaus. Wie Ikarus zur Sonne. Wir wollten mehr – Go for More eben. Ein Heft ist schön, doch ein Manifest ist schöner. 80 Seiten sollten es werden. Ein großes Ziel. Ebenso groß war das Scheitern. Go for more had gone too far? DG: Ja. So war es. Ich hatte das schon kommen sehen. Aber die Erfahrung, sich
„WENN ANDERE NOCH DENKEN, HAB ICH SCHON GEHANDELT.“ Dimitrios Gorlas
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11 übernommen zu haben, war notwendig. Es war eine Nahtoderfahrung – nur ohne Tod (lacht). MD: Ich habe 41 Stunden durchgearbeitet. Ich zog mir nachts vor dem Rechner Schuhe und Socken aus, um barfuß durch den kalten Schnee zu laufen, damit ich wach bleibe, um das Ding vor dem Drucktermin fertigzukriegen. DG: Wir konnten die Ausgabe nicht mit Anzeigen füllen und stopften die Lücken unter immensem Zeitdruck wild mit Texten und Bildern. Es war natürlich eine Nummer mit unzähligen Fehlern. Für die Ausgabe haben wir viel Schelte bekommen. Susanne Rötter (SR): Aber wer Marketing verstanden hat, weiß: The worst press is no press. DG: Tatsächlich hat uns diese Katastrophenausgabe nicht geschadet. Es lief danach sicher nicht schlechter. Und nach einiger Zeit waren wir mit größerem Team sogar mal bei 140 Seiten. Doch wir gingen dann wieder zurück – nach dem Motto „Qualität statt Quantität“. Vom Blick zurück zum Blick nach vorn. Wohin führt der Weg der Zukunft? DG: Pläne gibt es natürlich immer. Gerade machen wir gewissermaßen eine Frischzellenkur. Das Layout erlebt einen Relaunch – und wir haben unser Team erneuert. Alles Profis, die sich in ihren Metiers ganz genau auskennen. Wir wollen gute Leute in unseren Reihen und ein gutes Produkt abliefern. SR: Einige Bereiche wie den Anzeigenverkauf möchten wir ausbauen. Hier läuft im Grunde alles über mich – ein enormes Pensum. Aber wie es aussieht, bekommen wir bald Verstärkung. Und wen hättet ihr mal gerne auf dem Titel? DG: Keine Beauty-Queen und keinen James Bond. Ich finde ganz normale Menschen interessant – wie den Nachbarn von nebenan. Sie sind auf den ersten Blick vielleicht unscheinbar, doch ich bin überzeugt: Jeder hat seine ganz eigene, fesselnde Geschichte. MD: So wie wir unsere.
Text: C. Liederer | scriptory.de
„WIR WOLLTEN ETWAS NEUES, AUSGEFALLENERES MACHEN.“ Momo Durakovic
LINKS//Ein symbolisches Bild für den Start von „Go for More": Momo Durakovic am Fuße der Treppen. Hinauf war es ein langer Weg. Doch Stufe für Stufe wuchs der Erfolg. UNTEN//Anekdoten aus den Anfangstagen zum Frühstück: Dimitri und Momo im Interview mit Redakteur Christian Liederer über den Dächern von Schwäbisch Gmünd.
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12 Saty a Markma Nowot n us Bu dweiy und ser
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SCHÖNE STÜCKE AUS MEISTERHAND Die Budweiser Manufaktur für Möbel und Türen kreiert individuelle Stücke, maßgeschneidert und unverwechselbar.
prGFM
Wenn das Schönste am Fortgehen das Heimkommen ist, dann sind Türen aus der Budweiser Manufaktur im Spiel. Die individuelle Beratung ist ein Schwerpunkt der Manufaktur, denn die Experten wissen und helfen gern bei der Entscheidung, welche Tür, mit dem individuellen Ambiente des Hauses optimal harmoniert. Neben der optischen Gestaltung spielen natürlich auch die Anforderungen an Oberfläche und Funktion eine wichtige Rolle. „Das Leben ist zu aufregend für langweilige Möbel“, das ist der Leitspruch von Satyama Nowotny und Markus Budweiser. Denn nicht nur in puncto Türen ist die Manufaktur DIE Adresse, ebenso wenn es um das richtige Möbel geht. Um den Charakter und die Authentizität des Holzes zu erhalten und hervorzuheben, setzt der Schreiner-
meister auf besonders hochwertige Oberflächenbehandlung, die sind sein Steckenpferd. Diese Veredelungsprozesse liegen ganz in seiner Hand und werden nur von ihm durchgeführt und überwacht. Wer sich von dem Talent der Schreiner überzeugen möchte, kann dies in der Güglingstraße 54, in Schwäbisch Gmünd tun. Im Ausstellungsraum können Einzelstücke und auch Türen angeschaut werden. Das junge Team hat sich zum Ziel gesetzt, den Beruf des Schreiners weg vom "Meister Eder Image“ zu holen. „Uns ist es wichtig, heimischen Holzarten und Produkten ein modernes Design und vor allem Individualität zu verleihen“, so Satyama Nowotny. Dabei wird das kreative Scheinerteam durch ein enges Netzwerk unterschiedlicher Handwerksbetriebe und regionalen Lieferanten unterstützt. Die Beratung ist familiär und unkonventionell; die Umsetzung aller Produkte hoch professionell.
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Erich W. Hacker ist ein hochprofessioneller Musiker und Manager.
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15 SEIT 20 JA HREN IMMER ERR EICHBAR
MACHER & MANAGER HERR AUF SCHLOSS KAPFENBURG Erich W. Hacker, der ursprüngliche Lehrer für Musik und Mathematik hat auf der Kapfenburg seine Heimat gefunden. Sein beruflicher Wertegang, zu dem auch ein Magisterstudium im Fach Kulturmanagement gehört, prädestinierte ihn als geeigneten „Schlossherrn“. Nach 20 Jahren blickt er stolz zurück.
Seit 1998 leiten Sie als Direktor die Musikschulakademie Kulturzentrum Schloss Kapfenburg. Was muss man mitbringen, um eine solche Aufgabe erfolgreich zu meistern? Sehr viel Idealismus und Engagement und natürlich auch den Willen etwas zu gestalten und ein besonderes Aufgabengebiet umzusetzen. Der Knackpunkt: Schloss Kapfenburg ist eine Stiftung, in unserem speziellen Fall bedeutet das, wir müssen uns zu 75 Prozent selber finanzieren. Diese Struktur macht die Arbeit zu einem besonderen Projekt. Seit 20 Jahren bin ich immer mit dem Handy unterwegs und erreichbar. Für mich waren von Anfang an viele Emotionen im Spiel. Als ich zum ersten Mal den Schlosshof betrat, dachte ich bei mir: „Mensch jetzt kannst du dir mit dem Schloss deine Märchen – und Kindheitsträume erfüllen!“ Bis heute treibt mich die Liebe zu diesem Bauwerk, das im Übrigen niemals zerstört wurde an. Auf Elba strickte ich dann ein Konzept, aus meiner Erfahrung als Veranstalter von Konzerten, denn es war mir klar, dass sich dieses Projekt mit den Vorgaben nicht selber trägt. Kultur und Bildung waren nicht genug, wir mussten uns überlegen, was wir sonst noch alles machen. Das Thema Tourismus gehört auch dazu sowie unser Restaurant Fermata. Das, was sich daraus erwirtschaften lässt, fließt dann in unsere Stiftung, um die enormen Betriebskosten zu decken. Wie sah der Anfang aus? Wer unterstützte Sie? Ein guter Start – bedingt durch gute Mitarbeiter, ein engagiertes Stiftungsgremium
und ein ebenso engagierter Vorstand, auch die Wirtschaft war begeistert, dass aus diesem Bauwerk wieder etwas gemacht wird. Es gab viel Rückenwind. Und ich hatte die Vision, was eben daraus entstehen kann. Für das Kulturprogramm, die Festivals hatten wir nie eigene Mittel und haben dennoch einiges auf die Beine gestellt. Wir haben alles selber erwirtschaftet. Das muss uns erst einmal jemand nachmachen. Die Mischung aus Eintrittsgeldern, Sponsoren, Engagement und Gastronomie ergibt eine Kostendeckung für alle Veranstaltungen. Was ist denn die eigentliche Aufgabe der Musikschulakademie? Die Musikschulakademie bietet mit 130 Betten, Musikern die Möglichkeit in Ruhe Programme zu erarbeiten und zu proben. Die Lehrer werden mitgebracht und wir sorgen für die Infrastruktur. Das ist unsere eigentliche Auf-gabe und dann für Lehrkräfte und Schulleiter Fortbildungsprogramme anzubieten und selber zu gestalten, auch Dozenten zu suchen und das dann hier auf Schloss Kapfenburg durchzuführen. Gibt es einen Schwerpunkt bei dem Thema Bildung? Wir haben uns Präventionsmaßnahmen auf die Fahne geschrieben. Es geht darum, junge Musiker körperbewusst zu erziehen um Krankheiten, die oft durch Überbelastung beim Spielen oder eine falsche Haltung entstehen, zu vermeiden. Wir bilden auch Lehrer aus, die dann sofort eingreifen können, wenn sie merken, dass es zu einer gesundheitlichen Verschiebung kommt. Wenn der Lehrer eine entsprechende
Ausbildung hat, auch einen medizinischen Hintergrund, kann er auf uns zukommen. Wir arbeiten mit dem Freiburger Institut für Musikermedizin zusammen, dort sind rund 30000 Krankheitsbilder von Musikern registriert, das war unser Tool, aufgrund dessen haben wir eine große Studie machen lassen. Dieses Präventionsprogramm wird finanziert unter anderem von der Techniker Krankenkasse und der Deutschen Rentenversicherung Baden Württemberg. Dieses Programm ist einmalig in Deutschland für Musiker. Das ist unser Schwerpunkt beim Thema Fortbildung. Sie haben viel erreicht. Worauf sind Sie besonders stolz? Der Ruf der Akademie, ihr gutes Image in allen Bereichen ist nicht nur in der Region, sondern weit darüber hinaus bekannt und darauf bin ich stolz. Ohne die Mitarbeiter, die in den vergangenen 20 Jahren hier gearbeitet haben, wäre das unmöglich gewesen. Und wenn wir morgens in den Spiegel schauen, dann wissen wir, wir machen das nicht fürs Geld, sondern alles für die Sache, für unsere Kultur, die es zu erhalten gilt und die man in ein ganz neues Zeitalter befördern muss. Und das ist unser Antrieb. Unsere Zukunftsrichtung heißt: erhalten dieses wunderschönen historischen Ensembles, die Akademie zusammen mit Gästen aus nah und fern zu beleben. Und der Ausbau unserer geschaffenen Struktur und des Konzeptes, um zukunftsfähig zu bleiben.
Text: Susanne Rötter // Foto: Michael Ankenbrand
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DIE MACHERIN
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nden18-Stu Tage roblem Kein P
„Wähle einen Beruf, den Du liebst, und Du brauchst keinen Tag in Deinem Leben mehr zu arbeiten.“ Konfuzius
B E R U F & P R I VAT L E B E N
G
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Seit über 30 Jahren arbeitet Geraldine Brehmer für REWE. Sie ist ein „REWE-Kind“. Dort hat sie ihre Ausbildung gemacht zur Fleischereifachverkäuferin. Heute ist sie Eigentümerin der Filiale in Essingen. Für sie war immer klar: „Ich will eine Macherin sein“. Schon während der Ausbildung sei sie die Rädelsführerin gewesen. Danach lernte sie viele Supermärkte kennen, Penny, Minimal und den HL-Markt – alle diese Märkte gehören zum Konzern. Erst wurde sie stellvertretende Marktleiterin und letztendlich Geschäftsleitung. „Als ich gehört habe, dass in Essingen ein neuer Markt gebaut, der selbstständig geführt wird, habe ich keine Sekunde gezögert. Das habe ich mir zugetraut“, betont sie. Während andere schon an den Feierabend denken, hängt die toughe Chefin ihre Schürze an den Haken und geht ins Büro. Die vielen Stunden, die sie in Ihrem Lebensmittelmarkt verbringt, empfindet sie nicht als Last. Sie hatte von Anfang an ein Ziel vor Augen: sie träumte von einem Haus auf den Kanaren. Den hat sie sich mittlerweile gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten erfüllt.
GERALDINE HARRIET
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Ihren Vornamen spricht man französisch aus. Ihr zweiter Name ist Harriet. Hervorstechende Namen für einen besonderen Menschen.
Die Unternehmerin geht in ihrem Beruf auf. Sie hat für alles ein Auge und das spürt man sofort an der Ordnung im Markt, sobald man ihn betritt. Hier mal schnell eine Tüte Mehl auf Kante geschoben, da eine Ananas gerade gerückt. Sie bezeichnet sich selbst als Workaholic. Eigene Kinder hat sie keine. Der REWE Markt und ihr Haus auf La Palma sind ihre Babys. Und schließlich ist sie auch die zweite Mama des Sohnes ihres Partners. Ihre Lehrerin habe früher immer gesagt: „Aus dir wird nie was!“ Sie vermutet das es wohl an ihrem losen Mundwerk gelegen habe und lacht schallend. Text: Susanne Rötter // Foto: Michael Ankenbrand
„LASS JEDERMANN DAS TUN, WAS ER AM BESTEN VERSTEHT!“ MARCUS TULLIUS CICERO
OBST & GEMÜSE Ihr Steckenpferd im Markt ist Obst und Gemüse. Dafür nimmt sie sich jeden Vormittag viel Zeit und das sieht der Kunde sofort, wenn er den Markt betritt. In ihrem Lebensmittelmarkt fühlt sich Geraldine Brehmer pudelwohl. Ein 18-Stunden-Tag sei da kein Problem.
Älteste Stauferstadt
SCHWÄBISCH GMÜND
wenn wohlfühlen zum Erlebnis wird
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19 Sommer, sonne Stadtwer ke
VORBEI TANZEN Wer den Alltag hinter sich lassen und mal wieder tanzen möchte, sollte am Freitagabend zu den Gmünder Stadtwerken kommen. Denn da gibt es nicht nur Salsa Musik, sondern auch noch das passende Südseefeeling dazu, inklusive Palmen und Sandstrand im Innenhof. Am kommenden Wochenende kann man die Stadtwerke hautnah erleben. Alle Besucher dürfen einen Blick hinter die Kulissen werfen. Versorgungssicherheit der Kunden ist eines der Hauptanliegen des Unternehmens. Interessierte dürfen erleben, was
alles dahinter steckt. Dazu gehören auch Führungen durch die Leitwarte oder eine Stadtwerke-Rallye. Wer behauptet unser Leitungswasser sei nicht genießbar, wird eines besseren belehrt. Die Trinkwasserbar lädt zur Verkostung ein. Virtual Reality gibt’s im Eckpunkt. Der Freitag entführt nach Lateinamerika. Nicht nur die Musik, auch die Getränke und die mediterranen Leckerbissen schaffen eine entspannte und lockere Atmosphäre. Am Samstag gegen 11.30 ist Bieranstich und kulinarisch zeigt sich die schwäbische
Küche von ihrer besten Seite. Ein buntes Programm für Groß und Klein sorgt für kurzweilige zwei Tage. Selbstverständlich müssen die Fußballfans auf kein WM-Spiel verzichten. Public Viewing gehört ebenso zum Programm, wie das Torwandschießen des 1. FC Normannia.
SAVE THE DATE TAG DER OFFENEN TÜR
DER STADTWERKE
6. JULI – 7. JULI „DIE STADTWERKE HAUTNAH“ Unter diesem Motto laden wir Sie herzlich ein, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
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LEBEN & FREIZEIT
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20 Die Angst ist eine Illus ion.
WENN ANGST DEN MENSCHEN LÄHMT Negative Gedanken kommen uns in den Sinn, um unseren Erfolg zu boykottieren. Wir müssen aus unseren Fehlern lernen, sie hinter uns lassen und nach vorne sehen.
Aus Sicht von Psychologen und Sozialwissenschaftlern ist Angst eine vielseitige Begleiterscheinung des Menschseins. Eine Emotion, die Mensch und viele Tiere gleichermaßen ergreift. Sie wirkt sowohl als treibende Kraft als auch als Hemmnis. Heute gehören jedoch Angststörungen zu den häufigsten psychischen Leiden. Angst kann wie ein Brennglas wirken, verschlimmert Dinge, die auf den zweiten Blick keine ernsthafte Bedrohung darstellen. Angst ist der Gegenpol zur Freude, zur Euphorie. Lösen sich Ängste auf, bleiben Freude, Genuss und Wohlgefühl. Wir fühlen uns frei und kraftvoll. Bleiben sie jedoch, können sie wie ein Korsett, Liebe und Freude einengen, ja begrenzen. Manchmal sogar völlig unmöglich machen. Wer Angst hat, verbindet sich automatisch mit einer negativen Kraft. Die uns im Ursprung zu Beginn der Evolution, vor Gefahren warnen und das Überleben sichern sollte. Heute existieren in den Industrienationen zumindest, keine unmittelbaren Bedrohungen mehr. Ängste sind vielmehr eher psychischer Natur. Und hinter jedem unangenehmen Gefühl steckt ein unerfülltes Bedürfnis. Angst hängt auch oft mit einer Verletzung in frühester Kindheit zusammen. Die Seele an sich kommt rein auf die Welt. Das Fühlen und Empfinden ist noch unverzerrt und objektiv.
Ab dem Zeitpunkt, an dem die erste Verletzung stattgefunden hat, kommt es jedoch zu Verschiebungen in der Wahrnehmung. Nicht nur das Erfahrene wird dann zur Bedrohung, die gesamte Gefühlswelt kann in eine Schieflage geraten. Angst trifft immer die Seele. Sie schwächt sie und fördert alle schlechten Tugenden. Angst hindert einen daran, das zu tun, was man gerne tun möchte, was einem auch gut tut. Angst ist wie ein Gefängnis für die Seele.
ALTE WUNDEN HEILEN Ziel sollte sein, um wieder frei von blockierenden Ängsten zu leben, die Seele zu heilen. Aber wie? Die Seele ist das Zarteste und doch das Mächtigste, was es gibt. Verletzt man sie, verändert sich die Wirklichkeit, negative Empfindungen verstärken sich, nehmen das Wesen ein. Angst ist ein Programm, das mit schrecklichen Paniken beginnt oder aber mit einem kleinen, leisen Zweifel, der sich über Jahre hinweg ins Unterbewusstsein schleicht, dort manifestiert und zur belastenden Angst heranwächst. Ist dieses Programm dort verankert, wird es in die Persönlichkeit eingebaut, als Wirklichkeit deutlich. Man spricht oft von Erfahrung, der Mensch hat dann eben die Erfahrung in einem ganz bestimmten Bereich gemacht. Ist es aber wirklich Erfahrung?
Erfahrung ist Wissen, das aus Erlebten resultiert. Urvertrauen ist eine davon. Bestimmte Erfahrungen, ein bestimmtes Wissen gibt uns Sicherheit, inneren Frieden und ein gewisses Wohlgefühl. Springt jedoch die Angst an bei einer gewissen Erfahrung, so weiß man, dass es keine ultimative Wahrheit ist, sondern eine aus Angst entstandene Philosophie über ein ganz bestimmtes Thema. Die Angst ist beherrschbar, wenn man sich damit abfindet, verletzlich geworden zu sein. Über die Jahre hinweg sollte das Ziel immer sein, seine Seele zu heilen. Oscar Wilde hat dies als eines der Geheimnisse des Lebens bezeichnet, die Seele durch die Sinne heilen können und die Sinne durch die Seele. Die Seele braucht Harmonie, sie braucht Tätigkeiten die sinnvoll erscheinen, sie verlangt nach Schönheit, nach Gutem. Manch einer erfährt Heilung durch eine neue Liebe, wie es so oft besungen wird, ein anderer durch das Bereisen fremder Länder, der Nächste durch das Bewirtschaften eines Gartens.
VERÄNDERUNG DURCH INFORMATION Vorsichtig sollte man immer mit Informationen umgehen. Die Seele nimmt alles ernst und macht eine Religion daraus. Müssen, sollen, dürfen, mögen, all diese Modalver-
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ben verwenden wir gern und oft. Doch was diese Begrifflichkeiten mit uns machen, darüber sind wir uns nicht immer im Klaren. Die Kreativität ist gefragt, will man die Seele zum Heilen bringen, sie erheitern möchte. Sie ist, blockiert durch Ängste, oft planlos und verwirrt, versteht die Welt nicht mehr und empfindet vieles als sinnlos, erste Anzeichen einer Depression machen sich bemerkbar. Angst vermag auch den Geist und das Gedächtnis zu beeinträchtigen. Man ist viel vergesslicher, das Gedächtnis ist wie ein Sieb. Natürlich vermutet man dahinter oft schreckliche Erkrankungen. Vielleicht erhofft man sich sogar, dass man wirklich etwas "hat". Und es kommt auch etwas zum Vorschein, wenn man lange genug sucht. Von Rheuma bis zu Schilddrüsenerkrankungen, Störungen des Stoffwechsels, bis hin zu Herzerkrankungen sind willkommen, um hoffentlich nichts mit den Nerven zu haben. Es ist sehr schwer, das Gehirn davon zu überzeugen, dass es vor nichts Angst zu haben braucht. Aber die Mühe lohnt sich. Man arbeitet schließlich für sich und nicht für jemand anderen, wenn man sich Gutes tun möchte. Betrachten wir es ruhig als Job für uns selbst. Für andere arbeitet man acht Stunden am Tag, für meist wenig Geld. Warum sollte man dann nicht auch acht Stunden für sich selbst arbeiten? Der Lohn ist Gesundheit und Wohlgefühl. Man lernt sich kennen und obendrein pflegt man einen der wichtigsten Menschen in seinem Leben: sich selbst. In einer Phase von Ängsten ist der “Burn-out” oft ein Begleiter. Man sollte sehr viel Ruhe für sich einplanen und natürlich auch lange schlafen. Vielleicht früh ins Bett gehen. Ordnung ist auch für die Seele das halbe Leben. Struktur und ein guter Rhythmus sind die halbe Miete, haben wir beides gefunden, sollten wir es beibehalten. Die Seele ist sehr vielen Eindrücken unterworfen, wenn sie hochsensibel ist, noch viel intensiver. Vergleichbar mit der zarten Struktur eines Schmetterlingsflügels. Wie kann man dem gerecht werden, den vielen unkalkulierbaren Anstürmen tagtäglich. Der Schlüssel dazu ist, eine Balance zu finden zwischen dem Willenseinsatz auch etwas ertragen zu können und einer guten
Möglichkeit sich zurückzuziehen. Die goldene Mitte, wie bei so vielem.
ANGST VOR MENSCHEN Beobachtet habe ich bei Ängsten, dass meist auch Angst vor Menschen auftritt. Die Seele ist sensibel geworden im Umgang mit Menschen. Man hat nicht mehr die "Coolness" oder die Gelassenheit, Andersartigkeit zu ertragen. Irgendwie braucht man Menschen, um einen herum, die entweder gleich sensibel sind oder die nicht zu nahe an einen rankommen. Man erträgt sie nicht mehr wie bisher. Man fürchtet deren Urteil, Rückzug ist die Folge. Doch oft ist dies nicht möglich. Der Alltag beruflich wie privat, zwingt oft zum Bleiben. Ich rate, jedem, der von Ängsten geplagt wird, zu trainieren, mit Menschen zusammen zu sein. Hat man es geschafft das zu ertragen, heilt die Seele auch nach und nach. Denn man vergisst, dass bei einer Kaffeerunde oder beim Zusammensein oftmals auch Gespräche stattfinden die einen weiterbringen. Menschen weichen trotz vermeintlicher Härte an gewissen Gesprächspunkten auch auf und man kann sehr viel Herz spüren. Das wiederum ist die Heilung für die zarte, von Menschen verletzte Seele. Im Orakel von Delphi steht: Der dich verletzt, wird dich auch heilen. Und das sind nun Mal die Menschen. Neue Impulse gilt es, zu empfangen. Positive Informationen für einen selbst. Das kann ein optimistischer Gesprächspartner sein, schöne Filme, die zum Schluss zum Happy End führen. Themen, die uns begeistern und besonders reizvoll für uns sind. Bücher können Kraftspender und Begleiter sein. Doch gute Gesprächspartner sind das Wichtigste. Von zwei Gesprächspartnern sollte man den auswählen, der einem den Blick schärft für das Schöne und nicht den, der permanent von Verschwörungen und Weltuntergangsszenarien berichtet. Die Seele nährt sich durch die Schönheit und das Gute. Auch wenn man oft genug hört, dass man auch das Negative beachten muss. Wenige wissen wohl, dass man bei Angststörungen permanent nur das Negative beachtet. Davon sollte man schleunigst wegkommen. Die Angst ist eine Illusion. Wir sollten das immer im Hinterkopf haben und ihr keine Macht geben. Text: Dimitrios Gorlas
SENECA Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig.
MARIE CURIE „Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr.“
MICHAEL DE MONTAIGNE „Wovor ich mich am meisten fürchte, ist die Furcht.“
s Dimitrio Gorlas
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10 JAHRE GOFORMORE PHILOSOPHIE Er spricht von der 10 jährigen Irrfahrt des Odysseus. Was er alles erlebt hat, hat mit viel Leid, Freude und Erfahrung zu tun. Das ist das, was jeder Mensch in seinem Leben erlebt. Und um das Ziel zu erreichen, brauchen wir einen Weg. Und manchmal ist dieser Weg schwer aber voller Erkenntnisse. Deswegen sagen wir symbolisch, der Weg ist das Ziel. Ein chinesisches Sprichwort hier zu besagt, auch wenn dein Weg 3.000 Kilometer weit ist, um das Ziel zu erreichen, muss du mit dem ersten Schritt beginnen. Das hat Dimitrios vor 10 Jahren auch gemacht. Es gibt nichts Schöneres als eine Idee, die in Erfüllung geht. Die Idee von Dimitrios ist in Erfüllung gegangen. Er sagte: „Papa ich mache eine Zeitschrift für Schwäbisch Gmünd und Umgebung.“ Ich dachte, mit seinem Charisma ist alles möglich. Dazu braucht man Klugheit, Tapferkeit, Besonnenheit und Gerechtigkeit. Die Gesetze der Tugend sind in den Herzen geschrieben. Der Volksmund sagt, da wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Ich habe in diesen 10 Jahren durch meine Artikel versucht, ein bisschen griechische Kultur und Geschichte bekannt zu machen. Dazu hat mir die griechische Sprache sehr geholfen. Sie ist eine der ältesten Sprachen der Welt, mit vielen Deutungen und Bedeutungen. Die Universität von Kalifornien hat in einer Forschung über die griechische Sprache 72.000.000 Deutungen zusammengestellt. Im Vergleich dazu, die deutsche Sprache hat 120.000 Wörter und die englische
Sprache 90.000 Wörter. Die griechische Sprache ist die Mutter der europäischen Kultur. Sie selbst hat keine Mutter, deswegen heißt sie Amitor (ohne Mutter). Die deutsche Sprache ist verwandt mit der griechischen Sprache, es gibt 6000 griechische Wörter im Deutschen. Hier ein Text mit vielen griechischen Wörtern: Am Wochenende hat ein Mega Symposium stattgefunden. Die Teilnehmer waren Philosphen, Anthroposophen, Anthropologen, Pädagogen, Physiker, Astrophysiker, Mathematiker, Politiker, Architekten und Pathologen. Der Dialog endet in einer harmonischen und guten Atmosphäre. In der griechischen Sprache liegt der Beginn der europäischen Literatur, Philosophie und Wissenschaft. Bedeutende Werke der Weltliteratur sind hier entstanden wie die Homerischen Epen, Ilias über den Trojanischen Krieg und Odyssee über die Irrfahrt des Odysseus. Diese hat übrigens auch 10 Jahre gedauert. Das neue Testament wurde in griechischer Sprache geschrieben. Die griechische Sprache ist auch die älteste phonematische Schrift (Lautschrift) der Welt. Jeder Sprachlaut, ob vokalisch oder konsonantisch, entspricht einem Schriftzeichen.
ENTHUSIASMUS Der deutsche Dichter und Schriftsteller Christian Morgenstern hat das Wort: Enthusiasmus (göttliche Freude, entheo: in Gott) als das schönste Wort der Erde benannt.
Und brichst du auf nach Ithaka, dann bitte darum, dein Weg sei weit und voller Abenteuer und Erkenntnisse. Das ist ein Vers aus einem Gedicht des neugriechischen Dichters Konstantinos Kavafis. Wir verdanken den alten Griechen die Entdeckung der Demokratie (die verbreitetste Staatsform auf der ganzen Welt) und alle wesentlichen politischen Verfahren. Die Entdeckung der Tragödie und der Komödie, der Musik und des Theaters. Die Geschichtsschreibung, die Rhetorik, den Logos und die Theorie (Theos: Gott, Rie: Fluss). Mit Homer fängt bei den Griechen alles an. Er ist der Erzieher der Griechen und der Schöpfer der europäischen Kultur. Nach Hesiod (nach Homer der größte griechische Dichter) war am Anfang Chaos. Dabei meint Chaos nicht die heute meist übliche Bedeutung von Unordnung, sondern ist eher mit Schlund, Höhle, gähnender Abgrund zu übersetzen. Gaia, die Erde und Eros, der Gott der Liebe entstanden zuerst. Danach erst folgten die Personengötter wie Uranus, Kronos und schließlich Zeus.
ARISTOTELES UND DIE ETHIK Eine große Rolle in meinen Artikeln haben die griechischen Philosophen gespielt, die Giganten des Geistes. Einen will ich hier nennen. Er liegt mir am Herzen: Aristoteles. Der Name sagt schon alles, Aristos: ausgezeichnet und Telos: der Vollkommene. Er hat über 900 Bücher geschrieben, eine beachtliche Leistung. Einer seiner großen Hauptwerke ist die Ethik. Ziel eines guten Lebens ist das Glück, deswegen wird die Ethik auch eudämonische Ethik (Glückseligkeit) genannt. Die Ethik behandelt die Frage, was ein gutes Leben ausmacht. Ohne Angst, ohne Waffen, ohne Grenzen, ohne
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23 Egoismus, ohne Fanatismus. Ich weiß, du tust mir nichts, weil ich dir auch nichts tue. Dadurch gibt es weniger Krankheiten und glücklichere Familien. Die Ethik sollte unser aller Religion sein. Man muss bloß die Vernunft einsetzen. Die Vernunft ist das zentrale geistige Vermögen des Menschen. Sie wird dem Verstand übergeordnet. Frei ist nur der Mensch, der innerlich frei ist und nur das tut, was seine Vernunft wählt. Innerliche Freiheit bedeutet einfach Toleranz mit mir und mit den anderen Menschen.
tin Konstan Gorlas, h Philosop
Wer jung ist, sollte nicht zögern anzufangen zu philosophieren und wer alt ist sollte nicht müde werden im Philosophieren. Denn für keinen ist es zu früh und für keinen zu spät, sich um die Gesundheit der Seele zu kümmern. Wenn man zu leben versucht ohne zu philosophieren, dann ist das so, als hielte man die Augen geschlossen ohne daran zu denken sie zu öffnen. Philosophie ist die Arznei der Seele. Die Lust ist Ursprung und Ziel des glücklichen Lebens. Man kann nicht lustvoll leben, ohne zugleich vernünftig zu leben und umgekehrt kann man nicht vernünftig sein, ohne lustvoll zu leben. So wird die Philosophie verstanden als Einsicht und als Lebenspraxis zum Gipfel des menschlichen Daseins. Allein das klare Denken verschafft uns ein freudvolles Leben. Die Vernunft ist unser höchstes Gut. Durch die Philosophie beseitigen wir die Angst vor dem Tode, in dem wir den Tod als Freund betrachten und nicht als Feind, weil wir den Feind sowieso nicht verstehen. Sokrates hat uns mit folgendem Beispiel gezeigt, wie es geht. Er wurde ja zum Tode verurteilt. Nachdem er den Giftbecher getrunken hatte, sagte er, nun ist es Zeit für mich wegzugehen. Es ist Zeit für mich um zu sterben und für euch, um zu leben. Wer von uns dem besseren Zustand entgegengeht, ist jedem verborgen, außer Gott. Das muss man sich durch den Kopf gehen lassen. Und hier noch ein schöner Satz von Sokrates: Das Geheimnis des Erfolges ist immer der Wille. Noch ein Zitat von Gandhi: Der Mensch soll so leben, als würde er morgen sterben. Aber lernen soll er, als ob er ewig leben würde. Ich wünsche meinem Sohn Dimitrios (Sitios) alles Gute für die nächsten 10 Jahre.
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Enthusiasmus ist das schönste Wort der Erde.
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EINE ZEITREISE INS MITTELALTER Moderne begegnet mittelalterlichem Flair, kultureller Reichtum trotz Armut in der Bevölkerung. Harten Lebensbedingungen stehen zahlreiche Feste gegenüber.
In der Vorbereitung auf mein Sabbatjahr stellte ich mich dem Ziel, alte Denkweisen und Gewohnheiten über Bord zu werfen. Ich suchte nach neuen Herausforderungen, die mich an meine Grenzen bringen und zwingen sollten, einen neuen Blick auf mein Leben zu werfen: ursprünglich wollte ich niemals in ein Land reisen, dessen Sprache ich nicht spreche. Religion interessierte mich nicht. Meditation und Spiritualität waren für mich esoterischer Kram. Warum sollte ich eine Region zur Regenzeit bereisen, wo doch die Sonne woanders scheint? Und genau das war der Punkt: weil ich es noch nie getan hatte! Und so fiel meine Wahl auf Nepal. Für mich eine echte Herausforderung. Am Himalaya gelegen, besticht Nepal durch seine unbeschreiblichen Naturschönheiten und die atemberaubenden Bergpanoramen. Der biologische Reichtum scheint aufgrund der unterschiedlichen Höhenlagen und Vegetationszonen des Landes unerschöpflich zu sein. Hinzu kommt die Vielzahl ethnischer Gruppen, welche für eine facettenreiche Kultur und Architektur sorgen. Allein im Tal der Hauptstadt Kathmandu existieren über 7.000 Tempel und Heiligtümer. Nepal zählt als
zweitärmstes Land Südasiens zu den 20 ärmsten Ländern der Welt. Etwa ein Viertel der Menschen lebt unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Trotz oder gerade wegen der harten Lebensbedingungen, lassen sich die Nepalesen das Feiern nicht nehmen. Überhaupt spielt Religion eine vorherrschende Rolle und ist aus dem Alltag nicht wegzudenken. Den vielen Feiertagen der Hindus (81%) und Buddhisten (9%) stehen lange Wochen und kurze Wochenenden entgegen, denn einziger Freier Tag der Woche ist Samstag. Raus aus dem Alltag und rein in eine andere Welt: Als Gast einer nepalesischen Hochzeit mit vorheriger Verlobungs- und anschließender Cocktail-Feier prasselten stroboskopartig neue Eindrücke auf mich ein. Da waren die orientalisch anmutenden Tänze der in roten Gunyou Cholo (Sari/ Rock und Bluse) gekleideten Frauen, begleitet von lauter, wie in einer Endlosschleife gefangenen Musik, die auf Trommeln, Zimbeln und hornähnlichen Blasinstrumenten gespielt wurde. Da waren Zeremonien und Rituale, die eine gefühlte Ewigkeit dauerten und schon mal durch das Klingeln eines Smartphones und das darauffolgende Telefonat des Zeremonienleiters unterbro-
„KULTUR
UND RELIGION PRÄGEN DEN ALLTAG NEPALS.“
RECHTS//Ein Sadhu, ein „heiliger Mann“, in der Banaprasta, der letzten, teilweise streng asketischen Lebensphase eines Hindus.
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H
Heiraten ist eine sehr ernste Angelegenheit, fĂźr das meist noch junge Paar. Traditionell arrangieren die Eltern zur eigenen Absicherung die Ehen ihrer Kinder.
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OBEN//Bereits seit dem Altertum zu rituellen und kosmetischen Zwecken praktiziert: Bodypainting mit Henna, ein aus dem Hennastrauch gewonnener Farbstoff.
UNTEN//Windschiefe Häuser, fahrende Händler, orientalische Gerüche, vielfältige Handwerkskunst und pulsierende Märkte lassen das Gefühl einer Zeitreise ins Mittelalter entstehen.
chen werden konnten. Und da waren die Tränen der Braut; Tränen des Abschieds, da sie das Haus ihrer Familie verlassen würde. Obwohl unsere Gastgeber sichtlich bemüht waren, uns alles möglichst detailliert zu erklären, erschien es aussichtslos durchschauen zu wollen, welcher Teil der Hochzeit religiöse und welcher Teil spielerische Hintergründe hatte. Das Gefühl völliger Unkenntnis lies etwas nach, als die Schuhe des Bräutigams entführt und für Bargeld von ihm wieder ausgelöst werden mussten, denn darin ließen sich gewisse Analogien zu einer Brautentführung erkennen. Genug des Feierns, Zeit das Kathmandu-Valley zu erkunden … Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Wie zum Beweis vereint das zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Kathmandu-Tal die von Smog und Staub geplagte Hauptstadt Kathmandu mit der Idylle einer landwirtschaftlich geprägten Region. Durch einen bunten Strauß an Eindrücken, vermittelt durch windschiefe Häuser, fahrende Händler, orientalische Gerüche, wuchtige Ochsengespanne, vielfältige Handwerkskunst, qualmende Ziegeleien, pulsierende Märkte und nicht zuletzt durch freundliche Menschen einer fremden Kultur, entsteht bei Besuchern das Gefühl einer Zeitreise ins Mittelalter. Religion, Mystik und Legende, wie überall in Nepal präsent, verdichten sich in dem 950 Quadratkilometer großen, auf über 1.300 Meter Höhe gelegenen Gebiet. Nicht nur in den drei Königsstädten Kathmandu, Bhaktapur und Lalitpur (Patan) befinden sich unzählige Tempel, Klöster, Schreine und Stupas, sondern auch in kleineren Siedlungen und ländlichen Regionen. Der Stupa ist ein runder, massiver, einem Grabhügel nachempfundener Sakralbau. Besonders anziehend für Pilger und Touristen gleichermaßen sind der Stupa von Swayambhunath, die hinduistische Tempelanlage Pashupatinath und das wohl bedeutendste buddhistische Heiligtum des Kathmandu-Tales, der Stupa von Bodnath. Historische Gebäude, Denkmäler und Plätze zeugen von einer langen und prägenden Vergangenheit. Es wurde nachgewiesen, dass eine erste Besiedelung bereits vor rund 2.300 Jahren stattgefunden haben muss. Das Kathmandu-Tal ist umgeben von beinahe 3.000 Meter hohen
Bergen, Ausflüge werden mit gigantischen Ausblicken auf die drei zu Füßen liegenden Königsstädte belohnt. Bei guter Sicht, vor allem im Frühjahr und Herbst, erheben sich im Norden die majestätischen Berge des Himalaya. Teil meines Plans war es, neue Erfahrungen im Rahmen sozialen Engagements zu sammeln. Meinen Kenntnissen als IT-Fachmann folgend, fand ich eine Möglichkeit zwei auf dem Land gelegene Schulen mit Computern auszustatten und den Unterricht zu gestalten. Nach einer Busfahrt und vierstündigem Fußmarsch in strömendem Regen, durch Bäche und vorbei an zahlreichen Wasserfällen erreichte ich den Ort Gaujini, nur 40 Kilometer nordöstlich von Kathmandu. Trotz Einbruch der Nacht machte ich mich, ausgerüstet mit meiner Stirnlampe, auf den kurzen Weg zum Bach, um mir dort nach den Strapazen eine erfrischende Dusche zu gönnen. Die ohrenbetäubende Lautstärke der Grillen war beeindruckend, wurde jedoch bei Nacht durch den prasselnden Regen auf das Wellblechdach meines Tunnelhauses sogar übertönt. Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht fanden sich die ersten Schüler erwartungsvoll zum Unterricht ein. Die anfänglichen Berührungsängste wurden durch Neugierde sowie durch Freude am Üben abgelöst. Besonderen Ehrgeiz entwickelten Groß (die Lehrer) und Klein beim Balloon Game: Durch die schnelle und korrekte Eingabe vorgegebener Wörter konnten virtuelle Luftballons zum Platzen gebracht werden. Tags darauf wird ein lautes Klopfen an das Wellblechdach meiner Hütte von hellen Stimmen begleitet, die laut rufen: „Sir, Computer-Class Sir!“. Die Schüler waren mit voller Begeisterung dabei – eine schöne Bestätigung. Die Herausforderung, regelmäßige Stromausfälle mit Spielen und Zaubertricks zu überbrücken, nahm ich sehr gerne an. Eine Kampfansage der anderen Art machten uns Ziegen, die ähnlich hoch motiviert wie die Kids zum Unterricht erschienen, jedoch Geschmack an den leckeren Stromkabeln gefunden hatten. Wir verlegten die Kabel neu und einigten uns auf Unentschieden … Ab durch die Mitte, oder vielmehr in die geographische Landesmitte, zog es mich
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BUCHAUTOR Auf der Suche nach neuen Erfahrungen begab sich Ralf Ledl 2015 erstmalig auf eine Reise nach Nepal. Tief beeindruckt vom Land, der Kultur und den Menschen setzte sich der IT-Experte aus Neresheim im folgenden Jahr u.a. für die Bereitstellung von Computerräumen an Schulen ein und verbrachte ein weiteres halbes Jahr im Himalaya-Staat. Seither besucht er Nepal regelmäßig, pflegt dort Kontakte zu Freunden und Organisationen, welche er mit dem Verein „Meschen im Dialog e.V.“ unterstützt. Der gemeinnützige Verein betätigt sich in der Entwicklungszusammenarbeit mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit und Völkerverständigung.
VORTRÄGE 10. Oktober – Crailsheim (städtische Volkshochschule)
11. Oktober – Schwäbisch Gmünd (Gmünder VHS) 24. Oktober – Ulm (Ulmer Volkshochschule) 25. Oktober – Neresheim (Bücher Scherer) Alle Termine: www.perspektiven-aus-nepal.de/ termine
durch den Wunsch nach sauberer Luft und grüner Natur. Pokhara, die mit 300.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Nepals 200 Kilometer westlich von Kathmandu gelegen, besticht unter anderem durch ihre reizvolle Lage direkt am zweitgrößten See des Landes, dem 4,4 Quadratkilometer großen Phewa-See. Gegen Norden fällt der Blick auf das dort aufragende Himalaya-Gebirge. Neben den Achttausendern Dhaulagiri, Annapurna und Manaslu wird das Panorama vor allem vom Machapuchhre dominiert, der wegen seiner Doppelspitze auch als Fish-Tail (Fischschwanz) bezeichnet wird. Die touristische Infrastruktur der Stadt lässt keine Wünsche offen. Das Angebot reicht von zahlreichen Restaurants und Bars über Hotels, Pensionen, Diskotheken und Cafés bis hin zu Massage-Salons und zahlreichen Kunst-, Mode-, Sport- und Souvenir-Shops. In Touristenbüros wird ein breit angelegtes Freizeitangebot präsentiert. Die Anbieter versprechen Action und Abenteuer beim Rafting, Paragliding und Trecking. Ruhesuchende kommen ebenfalls auf ihre Kosten; entweder beim Besuch von Museen, Tempeln und Klöstern oder auf einfachen
Wanderungen in einer landschaftlich wunderschönen Umgebung. Die südlich der Stadt gelegene Friedenspagode bietet einen grandiosen Rundumblick auf Pokhara, den Phewa-See und das Annapurna-Massiv. Besonders eindrucksvoll präsentiert sich das Gebirge bei Sonnenaufgang vom nördlich des Sees gelegenen, 1.600 Meter hohen Hausberg Sarangkot. Neben dieser Vielfalt wartet Pokhara mit Wasserfällen und Höhlen auf, die zum Teil direkt von der Stadt aus zugänglich sind. Meinem Wunsch entsprechend, die eigenen Grenzen auszuloten, begab ich mich auf den Weg in das Dhamma Pokhara Meditation Center, um die Vipassana Meditation zu erlernen. Dabei handelt es sich um die von Buddha vor 2.500 Jahren entwickelte Methode, durch die er zu seiner Erleuchtung gefunden haben soll. Für die Teilnehmer gelten während des 10-tägigen Retreat einige Bedingungen: Ich darf nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen, keinen Sex haben und keine Drogen konsumieren. Über die gesamte Zeit hinweg herrscht „Noble Silence“, was so viel bedeutet,
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Die Friedenspagode südlich der Stadt Pokhara ist mit einer leichten Wanderung gut zu erreichen und bietet einen herrlichen Rundumblick auf die Stadt, den See und die Berge.
LINKS//Neben allen kulturellen Unterschieden finden sich auch viele Gemeinsamkeiten. Ein Bild, das überall auf der Welt hätte entstehen können.
„EINZIGARTIGE BERGPANORAMEN PRÄGEN DIE LANDSCHAFT IM HÖCHSTGELEGENEN LAND DER ERDE.“
unterbewusst eine Bewertung statt. Man entwickelt eine Aversion dagegen oder man will mehr davon haben. Drittens entsteht eine physische Reaktion des Körpers, die per Meditation erkennbaren „Sensations“ setzen ein. Zuletzt erfolgt eine Handlung. Handlungen sind demzufolge getrieben von Aversionen und von Sehnsüchten, also unserer unterbewussten rosaroten Brille. Gelingt es, die so genannten „Sensations“ zu erkennen und neutral, mit Gelassenheit und wertfrei zu beobachten, so kann auf Basis dieser persönlichen, körperlichen Erfahrung die Wahrheit erkannt und der Blick für die Wirklichkeit entstehen. Good bye, rosarote Brille!
Der heilige Berg Machhapuchhre, auch als Fish-Tail oder das „Matterhorn“ Nepals bekannt.
dass jegliche Art der Kommunikation zu unterlassen ist. Kein Reden, keine Gestik, keine Mimik – gar nichts. Nach festem Tagesablauf wurden wir in die Vipassana Meditation eingeführt, geprägt vor allem durch ein- bis zweistündige Meditationssitzungen. Das Ziel von Vipassana ist es, die rosarote
Brille abzulegen und die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind: neutral, zentriert und gleichmütig. Zugrunde liegt die Theorie, dass unser Handeln auf vier Bewusstseinsebenen beruht: Zuerst wird etwas wahrgenommen, also beispielsweise gesehen oder gehört. Zweitens findet automatisch und
Die nächste Grenzerfahrung wartete in der Annapurna-Region auf mich. Die Umrundung des gleichnamigen Gebirgsmassives gilt nicht zuletzt aufgrund des abwechslungsreichen Verlaufs durch sämtliche Vegetationszonen, als eine der schönsten Trekkingtouren weltweit. Den Wanderer begleiten tiefgrüne Terrassenfelder und dichter Dschungel, in dessen Bäumen sich Affen tummeln. Im weiteren Verlauf wechseln
Begegnungen mit der puristischen Lebensweise im Dorf.
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31 „DIE MENSCHEN NEPALS ÖFFNEN MIR DIE AUGEN DAFÜR, WAS GESUNDHEIT, GLÜCK UND ZUFRIEDENHEIT BEDEUTET.“ RECHTS//Bereits Kinder beherrschen die Tragetechnik mit dem Doku, wie der Lastenkorb bezeichnet wird. Dieser wird mit Hilfe des Numlu, einem breiten Riemen, zwischen Stirn und Kopf aufgehängt und auf dem Rücken getragen.
sich Wiesen, Steppen, Laubwälder, Marihuana-Felder, Bäche, Flüsse, Wasserfälle, Schluchten, Hängebrücken, Gletscher, Gletscherseen, Berggipfel, Lawinenhänge und kahle Felslandschaften ab. Diese Vielfalt wird ergänzt durch den kulturellen Mix unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen und tibetanisch geprägter Klöster. Die Wanderung beginnt in Besisahar auf 780 Metern Höhe und steigt stetig an bis zu ihrem Highlight und höchsten Punkt, der Überquerung des 5.416 Meter hohen Thorung La Pass. Doch damit nicht genug der Eindrücke und Superlative: Vom Pass steigt man ab in die 5.600 Meter tiefe Kali-Gandaki-Schlucht, die tiefste Schlucht der Erde. Der Trek beansprucht je nach Ausprägung 18-21 herausfordernde Tage. Und jeder einzelne ist es wert, versprochen! Jeder weitere Besuch in Nepal lässt mich erstaunen. Ich bin sprachlos über die Menschen und ihre Geschichten, ihren Mut und ihre Lebensfreude. Sie öffnen mir jedes Mal wieder die Augen dafür, was Gesundheit, Glück und Zufriedenheit ausmacht.
Und dass es mehrere Wege gibt, Glück zu finden. Um diese Erlebnisse mit anderen Menschen zu teilen, habe ich im April 2018 einen Bildband mit dem Titel „Perspektiven aus Nepal“ veröffentlicht (www. perspektiven-aus-nepal.de / ISBN 9783-96111-365-1 / 34,90 €). Nepalesische Freunde berichten darin hautnah über ihren Alltag, ihre Kultur und Bräuche und das damit einhergehende Lebensverständnis. Diese Geschichten werden ergänzt durch Bilder, welche innerhalb von vier Nepalreisen entstanden sind. Neben der finanziellen Unterstützung der sozialen Projekte durch den Buchverkauf (www.menschen-imdialog.de/projekte) möchte ich damit vor allem eines erreichen: Die nepalesische Kultur greifbar, nachvollziehbar und authentisch zu vermitteln und dadurch Verständnis schaffen für mehr Toleranz und Akzeptanz unterschiedlicher Lebensweisen. Denn obwohl die Kulturen, Bräuche und Lebensweisen unterschiedlicher nicht sein könnten, so haben wir doch alle das gleiche Ziel vor Augen: Leben, so gut es geht. Text & Fotos: Ralf Ledl
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„DIE ZUKUNFT DIESES MAGAZINS WIRD SICH WEITERHIN ERFOLGREICH GESTALTEN.“
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Elisabeth Tartler
JUBILÄUM - DAS SAGEN DIE STERNE DAZU Dimitrios Gorlas, der Herausgeber von GO FOR MORE, hat sich als Heilpraktiker die Form der Zeitschrift als Kommunikationsmittel ausgesucht. Mit den vielseitigen Beiträgen über Kultur, Informationen über Vereine, Kommunikationsplätze wie Restaurants oder Treffpunkte anderer Art, bis hin zu Themen aus Medizin und Ernährungswissenschaft, als auch astrologische Betrachtungen, hat sich das Magazin zu einer interessanten Leselektüre entwickelt. Viele Faktoren bestimmen die Entwicklung eines Unternehmens. Wirtschaftliche vor allem aber eben auch Astrologische. Wir gehen nicht davon aus, dass die Sterne am Himmel unser Schicksal auf der Erde bestimmen. Die Situation jedoch erlaubt Rückschlüsse auf die Geschehnisse hier unten. Ein Unternehmen entwickelt sich ähnlich wie ein Mensch, beginnend mit der Geburt, hier die Firmen-
gründung. Man benutzt lediglich eine andere Sprache, um diese Vorgänge zu beschreiben. Und diese Betrachtung lohnt sich bei jeder Firmengründung oder Expansion. Vom Start im Juni 2008 und der neuen Ausgabe im Juni 2018 steht dem Unternehmen eine gute klare Weiterentwicklung bevor. Als das Magazin im Juni 2008 zum ersten Mal erschienen ist, stand die Sonne/Merkur/ Venus in den Zwillingen, die für die Kommunikation im Haus der Öffentlichkeit eine gute Entwicklung bedeutete. Als Aszendenten der Löwe und Mars im Haus der Persönlichkeit zeigte an, dass es starkes Interesse hervorrufen würde. 2008 ist der Aszendent wieder der Löwe, jedoch steht der Mars im Wassermann, im Haus der Arbeit, des Heilens und der Gesundheit, das lässt erkennen, mit welcher
Kontinuität Dimitrios Gorlas als Heilpraktiker und Herausgeber, viel Empathie seinen Mitmenschen entgegenbringt. Schon in dieser Jubiläumsausgabe ist der Neubeginn spürbar, erkennbar. Das Neue manifestierte sich in neuen Ideen und einer ganz neuen Gestaltung. Die Zukunft dieses Magazins wird sich weiterhin erfolgreich gestalten. Durch die vielseitigen Berichterstatter wird vieles ansprechend und für ein breites Publikum, ein noch breiteres Spektrum an Beiträgen lesenswert machen. Erstellt von Elisabeth Tartler, Juni 2018
ELISABETH TARTLER Koenigsteinstr. 15 73630 Remshalten/Rohrbronn Tel.: 07181 / 886862 E-Mail: elisabetht@t-online.de www.elis-sternenwelt.de
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34 „Bis 30 Jahre trägst du das Gesicht, das du bekommen hast, und ab 30 das Gesicht, dass du verdient hast“, so ein arabisches Sprichwort. Uns wurde alles in die Hände gelegt, um unsere Schönheit zu entfalten. Tun wir es.
SCHÖNE HAUT IST KEIN ZUFALL
ine Christ r Fische
Christine Fischers Philosophie ist so einfach, wie anspruchsvoll: schöne Haut & Gesundheit entstehen aus Harmonie, dem Gleichklang von Körper, Geist & Seele.
Der Weg zu dieser Tiefenentspannung führt hinaus aus dem Trubel der Stadt Schwäbisch Gmünd, den Rechberg hinauf zur Wohlfühloase von Christine Fischer. Sie sieht sich nicht einfach nur als Kosmetikern sondern viel mehr als Meisterin der Entspannung und Erholung. Wer in ihre besondere Welt der Ruhe eintaucht, findet Frieden und kann abschalten. Denn eins weiß die Wellnesstherapeutin: schöne Haut ist ein Ergebnis aus gelebter Harmonie und dem Gleichklang von Körper und Seele. Nach vielen Jahren im erdrückenden Büroalltag erfüllte sie sich einen Traum und schulte um, zu ihrem jetzigen Beruf der Kosmetikerin und Wellnesstherapeutin. Ihr Wissen durfte sie in Südtirols einzigem Naturhotel vertiefen. Dort war sie der Naturkosmetik und Kräuterkunde am nächsten. Nun möchte sie die Einzigartigkeit dieser Naturkraft und dessen Geheimnis durch ihre Behandlungen weitergeben. Christine Fischer baut auf die Heilwirkung und die positive Energie der Natur. Sie legt großen Wert auf die sorgfältige Auswahl der Produkte. Sie bietet traditionelles Wissen in Form natürlicher
Schönheitspflege für Menschen, die das schätzen und lieben. Diese ganzheitliche Naturkosmetik bezieht sie von Gertraud Gruber, die mit ihrer vorsorgenden Gesundheitspflege den Leitgedanken vertritt, dass Schönheit von innen kommt, denn einfach nur das Gesicht oder das Dekolleté zu behandeln ist eben nicht alles. Durch das Hineinhören und Hineinfühlen in die Natur, sowie das Pflanzenwissen, entstehen kostbare unverwechselbare Pflegeprodukte für besondere Menschen. In ihrem neuen Domizil weit über dem Lärm und dem Schmutz der Stadt, empfängt sie die Ruhesuchenden. Der Behandlungsraum ist stilvoll eingerichtet, der Ausblick reicht bis zum Schwarzwald. Nach der Behandlung sind die Gäste herzlich auf eine Tasse Tee eingeladen, um auf den weichen Polstern der Hausbank den Blick in die Ferne schweifen zu lassen und zu träumen oder sich auf der Liege von der Sonne verwöhnen zu lassen.
BERGSCHÖNHEIT NATURKOSMETIK CHRISTINE FISCHER Hohenstaufenstrasse 56 73529 Schwäbisch Gmünd - Rechberg Telefon: 07171 9089020 www.bergschoenheit.de
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Die mächtige Kraft, die Ruhe und der Frieden der Dolomiten-Zirbe umschließt meinen Körper. Ihr unbeschreiblicher Duft lässt mich zur Ruhe kommen und schenkt mir das Gefühl tiefer Geborgenheit. Den Alltag mit all seinen Stresssituationen habe ich hinter mir gelassen und beginne zu schweben, über den Wolken wie ein Adler, frei und leicht.
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VISUELLE VIELFALT Körper & Gesichter, Autos & Mode, Bräute & Gebäude – die Welt von Tobias Fröhner ist geprägt von einer Fülle an Motiven. Was sie verbindet, ist das versierte Auge des Fotografen.
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Tobias Fröhner ist in vielen Sparten zuhause: Werbung, Lifestyle, Architektur, Beauty, Fashion und Hochzeit sind seine Schwerpunkte.
„Ich bin gerade etwas im Stress, da die Hochzeitssaison von April bis Oktober in vollem Gange ist“, erklärt Tobias Fröhner, während er sich bei sommerlicher Glut auf einen Stuhl im Straßen-Café niederlässt und eine Abkühlung bestellt. „Generell mache ich zur Zeit sehr viel Werbeshootings – und da vor allem alles, was mit Menschen zu tun hat. Daneben viel Architektur. Hierfür bin ich gerade sehr oft bei Daimler und mache Bilder auf deren Baustellen in Sindelfingen. Und an den Wochenenden sind es eben viele Hochzeiten. Zwischen 45 und 60 Stück im Jahr.“ Das Business läuft, schnell wird klar: Der Schweiß auf der Stirn ist offenbar nicht nur den Temperaturen geschuldet, sondern auch der florierenden Auftragslage. Mehr kann man als Freiberufler nicht wollen. Bei allem wirkt Tobias Fröhner, der seit neun Jahren hauptberuflich fotografiert, dennoch souverän. Auf die Frage, wann ihn die Macht der Bilder vereinnahmt hat, berichtet er: „Zur Fotografie bin ich tatsächlich erst recht spät gekommen. Durch mein BWL-Studium habe ich gemerkt, dass meine kreative Ader zu kurz kommt.
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Seitdem ist aus der anfänglich reinen Leidenschaft mein Erwerb geworden. Seit 2009 arbeite ich als Berufsfotograf. Übung, Erfahrung und Ehrgeiz haben mich hierher gebracht. Und genau hier will ich sein.“Dabei sieht sich der junge Mann nicht nur als Fotograf, sondern insbesondere auch als Berater. „Ich arbeite überwiegend für Unternehmen im süddeutschen Raum, aber auch deutschlandweit. Professionalität und das optimale Bild sind für mich entscheidend. Zu meinen Aufgaben zähle ich einerseits, kreativ zu sein und zu sehen, was ästhetisch und schön ist. Andererseits erkenne und sage ich meinen Kunden aber auch, wenn etwas finanziell oder organisatorisch nicht sinnvoll ist. An erster Stelle steht das Interesse an einer langfristigen und erfolgreichen Zusammenarbeit.“ „Eine Sache, die mir viel Spaß gemacht hat, war diese Ausgabe der Men's Health“, berichtet der Fotograf sichtlich begeistert, während er ein Exemplar des Magazins aus seiner Tasche holt und aufschlägt. „Mit im Heft ist eine Strecke von mir, die in Zusammenarbeit mit dem Koch Ludwig Heer entstanden ist. Darin geht es nicht nur um Essen und Rezepte, sondern um das Training von Ludwig und seinen Muskelaufbau.“
DIE EMOTIONALSTEN MOMENTE EINFANGEN Unschwer ist zu erkennen, dass ihm seine Arbeit eine Herzensangelegenheit ist und ihn die Ergebnisse seiner Arbeit erfüllen. „Meine besondere Leidenschaft gilt allerdings tatsächlich der Hochzeitsfotografie. Denn ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten – ganz besonders an so unvergesslichen und unvergleichlich schönen Anlässen: Die Gäste ziehen sich gut an, sind bei bester Laune und
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„MEINE BEGEISTERUNG FÜR BILDER STECKT SOWOHL IM FAST ÜBERTRIEBENEN BEAUTYBILD ALS AUCH IM NATÜRLICHEN PORTRAIT.“ Daimler Benz, Ehrmann, Men’s Health, Ensinger, Falken R+V Versicherung Audi, LIDL und die Stadt Göppingen sind einige der Kunden, für die Tobias Fröhner fotografiert.
freuen sich darauf, mit dem Brautpaar zu feiern. An tollen Locations mit schöner Atmosphäre entsteht eigentlich ganz automatisch eine entspannte und ausgelassene Stimmung. Mir als Fotografen fällt es in einem solchen Umfeld ganz leicht, mich darauf zu konzentrieren, die emotionalsten Momente einzufangen.“ Dabei achtet Tobias Fröhner gezielt darauf, Menschen so zu fotografieren, dass sie sich unbeobachtet fühlen, „denn ihr Lachen und ihre Emotionen sind dann am natürlichsten.“ Die schönsten Momente entstünden durch die Eigendynamik einer jeden Hochzeit, wenn sie nicht erzwungen seien, sondern einfach natürlich passierten. „Aber auch gewollt gestellte Bilder zwischendrin gehören für mich dazu. Die Mischung macht`s. Für viele Paare ist es das Schönste, im Nachhinein das zu sehen, was sie an der Hochzeit nicht mitbekommen haben, aber auch das Schöne, das sie erlebt haben, nochmals betrachten zu können. Dabei begleite ich den schönsten Tag für das Paar unaufdringlich mit ständigem Blick fürs Detail.“ Für seinen Schwerpunkt hat Tobias Fröhner eine eigene Website ins Leben gerufen: www.ilovewedding.de
AUSGEFALLENE UND AUSDRUCKSSTARKE LOCATIONS Wenn es um die Wahl der Location geht, sucht der Profi immer etwas Individuelles, fernab von typischen Shooting-Orte wie Burgen, Schlössern oder Parks. „Die Natur bietet so viele außergewöhnliche Plätze, aber auch ein Industriegebiet kann sein ganz besonderes Flair haben. Häufig stoße ich bei meiner Suche zufällig auf gleichermaßen ausgefallene wie ausdrucksstarke Locations. Wind und Regen sind oftmals willkommene Abwechslungen für Bilder und sollten einfach mit ins Shooting integriert werden. Es gibt fast kein Wetter, das einem Shooting in die Quere kommen kann. Und wenn doch, dann findet sich auch dafür eine Lösung!“ Tobias Fröhners Spezialität sind After-Wedding-Shootings, die ein paar Tage nach der Hochzeit stattfinden. „Hier habe ich die Möglichkeit, noch ausgefallenere Dinge umzusetzen. Man hat keinen Zeitdruck und kann sich auch mal einen weiter entfernten Ort suchen oder ins Ausland fliegen.“ Text: C. Liederer | scriptory.de
Tobias Fröhner Quäkerstraße 4 73033 Göppingen + 49 (0) 177 - 54 09 232 www.tobias-froehner.de www.ilovewedding.de www.facebook.com/ tobiasfroehner
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WOLFS REVIER Was haben der AfD-Demagoge Alexander Gauland und die Typen gemeinsam, die Kunstwerke aus Bronze rauben? Darum soll es im Folgenden gehen. Wir erinnern uns. Der einstige konservative CDU-Mann und jetzige Neo-Nationalist hat unlängst wieder mit einer widerlichen Geschichtsklitterung für negative Schlagzeilen gesorgt. Das Hitler-Deutschland sei nicht mehr als ein „Vogelschiss“ in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte. Erstens kann man von einer genuinen deutschen Geschichte eigentlich erst seit dem Deutschen Kaiserreich sprechen. Das römisch-deutsche Königreich, das Gauland vermutlich im Sinn hatte, war nicht mehr als ein einzelstaatlicher Flickenteppich. Erfolgreich? Es genügt an den Dreißigjährigen Krieg zu erinnern. Nach einer auch in Wikipedia verbreiteten Angabe sind etwa 40 Prozent der deutschen Landbevölkerung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation dem Krieg und den Seuchen
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AfD und ihre populistische Straßenarmee Pegida tragen unverhohlen autokratische Züge. Presse- und Kunstfreiheit sind ihnen suspekt.
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zum Opfer gefallen. Von den Opfern der nachfolgenden Kriege gar nicht zu reden. Das Tausendjährige Reich kann der Mann mit dem passenden Namen wider Erwarten nicht gemeint haben. Der „Vogelschiss“ hat zwar nur zwölf unglückselige Jahre gedauert, aber Schaden an Land, Leuten und Seelen für 1000 Jahre angerichtet. In seinen rassistischen und rückwärtsgerichteten Brandreden hat dieser Brandstifter mit dem Biedermannaussehen sich gerade mal im Umfang der Vogelnotdurft von dieser erfolgreichen NS-Vernichtungsmaschinerie distanziert, die zig Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Während sein Mitvorsitzender Jörg Meuthen jede Menge Kreide frisst, um seine Äußerungen zu tarnen, agiert Gauland als Wolf im Wolfspelz. Als Einzelgänger könnte man ihn vielleicht tolerieren; da er jedoch an der Spitze eines großen Rudels agiert, muss man ihn und seine Sippschaft einzäunen. Nicht mit schwedischen Gardinen, sondern mit demokratischen Argumenten und rechtsstaatlichen Mitteln. Die AfD und ihre populistische Straßenarmee Pegida tragen unverhohlen autokratische Züge. Presse- und Kunstfreiheit sind ihnen suspekt - und die Meinungsfreiheit halten sie nur deshalb hoch, weil sie unter deren Deckmantel ihr braunes Süppchen kochen können. Kein Haar sind diese selbst ernannten Islamkritiker besser als der islamische Autokrat Erdogan. Im Unterschied zur AfD gilt Bronze mit einem Kupferanteil von mindestens 60 Prozent als wertvoll. Deshalb sind Skulpturen aus diesem Material in den Fokus böser Buben geraten, die sonst Kupferrohre abschrauben. Im Raum Heilbronn haben sie
Wolfgang Nußbaumer (Foto: Harald Habermann)
einige Kunstwerke mit roher Gewalt vom Sockel geholt. Es steht zu befürchten, dass sie bereits eingeschmolzen und im Schrotthandel versilbert worden sind. Kunst im öffentlichen Raum dient der Identifikation. Indem sie gefällt – oder auch nicht - und ein Zeichen für deren Freiheit setzt, wie sie nur ein demokratisches Gemeinwesen garantieren kann. Wer also diese Werke stiehlt, schändet damit zugleich Symbole unserer Wertegesellschaft. Das ist mehr als ein Bubenstück. Sollte man die Täter und/oder Täterinnen erwischen, sollte man sie zusammen nachsitzen lassen. Damit sie gemeinsam die Werte büffeln, die sie aus Gier oder ideologischer Verblendung mit Füßen treten. Sie das Grundgesetz auswendig lernen lassen – was für eine schöne Vorstellung.
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DANKE USCHI! „Zauberhaft!“ Meine Bekannte (nennen wir sie der Einfachheit halber hier mal Uschi) kommt ins Schwärmen: „ZA-UB-ERHAFT!“ Die kleinen Städtchen im Piemont und in der Toskana sind ja auch wirklich pittoresk. Und dann die tolle Atmosphäre. Diese Italiener! Mein lieber Schwan können die Feiern. So ist sie halt, die mediterrane Seele. Immer dolce vita. Und immer bel canto. Singen, das Leben genießen, einfach mal die Sorgen Sorgen sein lassen. Bis weit in die Nacht hinein sei man vor der kleinen Osteria auf der Piazza del Mercato gesessen und habe bei Gnocchi burro salvia und einigen Fläschen Dolcetto die deutsche Schwermut hinter sich gelassen: Uschi, ihr neuer Lebenspartner und Manfred und Liese, das Ehepaar, das die beiden auf dem Wohnmobilstellplatz in - sagen wir mal - Rosignano Marittimo kennengelernt haben. Gemeinsam mit den anderen deutschen Touristen und den italienischen Gästen wurde gefeiert und gesungen – mal „avanti popolo“ und „azzuro“, mal „Atemlos“ und „Westerland“. Europäische Verbrüderung bis tief in die Nacht. Ach, wie schön ist es doch, mal jenseits des deutschen Bürokratie- und Regelungswahns einfach fünfe gerade sein zu lassen. Wir Deutschen könnten halt einfach nicht das Leben genießen. Zugegeben: Ich bin ziemlich verblüfft. Uschi hat nämlich bei sich zu Hause gerade gegen ein Innenstadt-Lokal geklagt, weil nach 22 Uhr im Sommer noch einige Gäste draußen bei einem Bier geplaudert haben. Vielleicht auch bei zwei Bier. Unverschämt,findet Uschi. Sie müsse am nächsten Morgen schließlich früh raus, um für Lars-Peter und Annigret-Dunja das Pausenbrot zu richten. Kein Auge könne sie und ihre Familie bei diesem Lärm zumachen. Das verstehe ich. Aber es beschleicht mich auch das Gefühl, dass ich den Ärger der Mütter und Väter rund um Rosignano Marittimo nachvollziehen könnte, die in der Frühe das Salamibrot für Alessandro und Giulia schmie-
ren und in der Nacht zuvor Helene Fischers „Atemlos“ in einer süddeutschen Gymnasiallehrer-Touristenadaption ertragen müssen. Dass Paolo Contes „via con me“ von Manfred danach fast mit Original-Timbre in der Stimme als Zugabe vorgetragen wird, trägt aus meiner Sicht dabei nur unwesentlich zur Entspannung der Situation bei. DAS sei ja nun aber etwas völlig anderes, klärt mich Uschi auf. WAS dabei anders ist, bleibt mir freilich unerschlossen. Aber dies mag an mir liegen. Uschi und ihr Lebenspartner haben seit neuestem auch das Thema Mikroklima entdeckt. Und die Kaltluftzonen. Was das Pärchen bislang eher unter „Extras“ in der Sonderausstattungsliste ihres Stadt-SUV verbucht hat, steht nun im Mittelpunkt des Kampfs gegen ein Mehrfamilienhaus in der Nachbarschaft. Uschi hatte ihr kleines Häuschen im Wohngebiet am Rande der Stadt vor fünf Jahren erworben; die Kleinen sollten ja nicht im Lärm und Dreck der Innenstadt aufwachsen müssen. „TRAUMHAFT!“ Hier direkt am Waldrand hat man doch noch Lebensqualität. Freilich nur alleine. Vor „Zersiedelung und Versiegelung unserer Natur und Umwelt“, mahnt nun eine kleine, aber vor allem in facebook und twitter rührige Anwohnerinitiative, die Uschi und ihr Partner gegen das Mehrfamilienhaus auf den Weg gebracht hat. Um das eigene Interesse geht es selbstverständlich nicht. Gerade für unsere Kinder müssen wir doch eine intakte Welt erhalten – wir haben die Erde ja schließlich nur von unseren Kindern und Enkelkindern geliehen. Nachhaltigkeit geht vor Gewinndenken! Diese Erkenntnis hat Uschi zumindest von ihrem jüngsten zweiwöchigen Yoga-Aufenthalt von Bali mitgebracht. Meine Nachfrage, ob sie den Öko-Trip in einem Flechtboot von Thor Heyerdahl bewältigt oder doch den Tomatensaft in einem Airbus A 320 der Singapore Airlines vorgezogen hat, blieb offen. Freilich: Nächstes Jahr sind bei
Uschi Flüge sowieso gestrichen. Die beiden gehen auf Mittelmeer-Kreuzfahrt. „SO romantisch“. Und man muss schließlich nicht immer so weit weg. Auch in den europäischen Hafenstädten kann man schließlich seinen Horizont erweitern. Nachhaltig. Sagt Uschi. Überhaupt: Immerhin habe sie ja bei der Hotelbuchung für den Ski-Urlaub mit den kleinen Rackern in den Alpen darauf geachtet, dass das Vier-Sterne-Hotel keinen Raubbau an unserer Natur und dem Klima betreibt. Zum Frühstück gibt es die Marmelade beispielsweise in kleinen, gebackenen Stärke-Töpfchen, die man mitessen könnte. Da bin ich dann schließlich beruhigt. Wie schön, dass es Menschen gibt, denen das Allgemeinwohl und unsere Zukunft doch mehr bedeuten, als Egoismus und Eigeninteresse. Menschen wie Uschi. Danke. Markus Herrmann
(Foto: Ingrid Hertfelder)
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Mit Performance, Vorträgen und Ausstellungen blickt Alfred Bast zurück auf 50 Jahre Kunst und voraus in sein 70. Lebensjahrzent. Rhythmisches Klopfen klingt durch den weiten Kirchenraum. Ist es Begleitmusik zu der Zeichnung „Lichtgrund“, die sich am Boden der Johanniskirche in Schwäbisch Gmünd ausdehnt? Passen würde der Rhythmus des Schlaggeräts zum Rhythmus des Bildes. Tatsächlich bessert Alfred Bast gerade mit Marmormehl eine kleine Delle seiner temporären Installation aus. Tatsächlich bedingt offenkundig das eine das andere. Typisch Bast. Zehn Jahre sind seitdem ins Land gegangen. Doch auch mit bald 70 Lenzen scheint sein künstlerischer Forscherdrang ungebrochen. „Bast 50 Jahre Kunst“ nennt der in Abtsgmünd-Hohenstadt und Berlin lebende Künstler eine Reihe von Ausstellungen und
Veranstaltungen zu seinem 70. Geburtstag, den er am 22. September feiert. 1968 hat der gebürtige Gmünder in seiner Heimatstadt damit begonnen, seine „bildnerische Wahrnehmungs- und Gestaltungswerkstatt“ einzurichten. Da war Bast 20 Jahre alt. In seinem Jubiläumsjahr zeigt die Galerie Spitalmühle bis 16. September eine Ausstellung mit Zeichnungen zur Heilpflanze Echinacea, des Sonnenhuts. Deren Titel beschreibt zugleich einen wichtigen Aspekt seines Schaffens: „Von der sichtbaren Gestalt zur unsichtbaren Wirkung.“ Dieser Prozess des Einrichtens hält bis heute an. In dem Maße wie er fortschreitet, wächst die Zahl der Werkzeuge, komplettiert der Maler die Ausstattung. Jede neue
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Idee verlangt zur Umsetzung nach neuen Mitteln. Die Linien und chiffrenartige Zeichen des „Lichtgrunds“ wollte der Künstler mit Marmormehl auf den Boden aufbringen. Aber wie den Kunst-Stoff richtig dosieren? Die Lösung fand Alfred Bast, als sein Blick auf ein rundes Etui für seine Malutensilien fiel. Damit konnte er Dicke und Höhe der
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Alle Infos zu den Ausstellungen „Bast 50 Jahre Kunst“ finden Sie unter www.alfred-bast.de
Details durch sanftes Klopfen auf das mit Marmormehl gefüllte Rohr exakt bestimmen. So hat er sich unter den Deckenfresken der Kirche seiner Kindheit („Sie war mein wichtigster Ort“) vorangearbeitet. Immer in der Hocke. Wie der Körper das aushalte? „Man ist so konzentriert, dass man die Mühe des Leibes nicht spürt, zumal das Ergebnis ja unmittelbar beflügelnd auf einen zurückwirkt“, erläutert Bast. Der Blick des Kindes auf die Fresken und Ornamente hat den bildnerischen Stoff mit aufgesogen, der Jahre später in der Werkstatt verarbeitet worden ist. In Basts unverkennbarer Handschrift, in der sich geistige Metaphorik mit den Zeichen der Natur verbindet. Insofern sind für den zeichnenden Maler Abstraktion und Gegenständlichkeit bis zum Fotorealismus nur zwei Seiten einer Medaille. Das hat beispielhaft die temporäre Installation in der Kirche seiner Kindheit gezeigt. In dieser Kirche mit ihrer reichen Ausgestaltung wollte er keine Bilder zeigen, sondern die einzige Fläche bespielen, die noch nicht gestaltet worden ist. Den Boden. Auf ihn hat er die riesige Ellipse des „Lichtgrunds“ mit Marmormehl gezeichnet. In seiner Ornamentik und Zeichensprache hat er den Raum aufgefangen und ist mit ihm in den Dialog getreten.
Bei Alfred Bast war und ist dieser Wille zur Form immer zielgerichtet auf die Aneignung von Welt in ihrer stofflichen und geistigen Dimension. Dieser Dualismus durchzieht sein Schaffen in unterschiedlicher Gewichtung.
CHAOS UND ORDNUNG Das übergeordnete Modell, das auch diesen längst vergangenen „Lichtgrund“ bestimmt hat, heißt Chaos und Ordnung. Eines erwächst aus dem andern. Überzieht man jedoch die Ordnung, stürzt sie ins Chaos. Mit diesem Gegensatzpaar verbindet sich in der künstlerischen Arbeit des Baldsiebzigers untrennbar ein anderes: Auflösung und Verdichtung. Kosmisches Prinzip und Weltenrätsel zugleich. Werden und Vergehen. Ihm spürt er nach. Früher hat er die Natur für die eigene kosmische Sicht benützt, hat Äste, Blätter, Pflanzen, Früchte mit dem Buntstift zu Spiralen geformt. Oder direkt mit dem durch ein Brennglas gebündelten Sonnenlicht in die Leinwand gebrannt. Diese Idee fortführend, lässt er später seine kosmischen Zeichen mit dem Laser in Edelstahl-Stelen schneiden. Mit dem Zeichnen hat er die Natur entdeckt, die zu seiner Akademiezeit auf dem Index stand, hat ihre Gesetzmäßigkeiten wahrgenommen. „Natur ist Symmetrie und golde-
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LINKS//Die Zukunft schlüpft ins Licht der Welt RECHTS//Selbstporträt mit sinnendem Blick in die Zukunft
ner Schnitt bis in kosmisch-planetarische Bewegung hinein“, erklärt der Künstler. Er setzte sich mit der Evolution auseinander und kam zwangsläufig auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Heute sagt Bast: „Es muss eine spirituelle Realität geben, die ich nicht fassen kann.“ Gleichwohl zieht sie sich als Resultat seiner Selbsterfahrung als kreativ Suchender durch sein Schaffen. Als zeitlose Metasprache, die man wahrnehmen kann – aber nicht muss.
Der Maler Alfred Bast hat viel geschrieben. Nachdenkliches und Bedenkenswertes über seine Kunst, über sein Verhältnis zu ihr und zur Welt. Trotzdem will er eines nicht sein. „Ich bin kein Philosoph!“ Und geschwätzig will er Goethes Mahnung gedenkend, gleich gar nicht sein: „Bilde, Künstler! Rede nicht! Nur ein Hauch sei dein Gedicht!“ Also bitteschön nicht mit dem verbalen Holzhammer argumentieren.
Offenheit gegenüber sich selbst und der Welt nennt Alfred Bast als unabdingbare Maxime für einen fruchtbaren kreativen Prozess. Und den Mut, „immer wieder die Brücke des Ungewissen zu betreten.“ Wie er es unter anderem in den letzten Jahren mit der Ölmalerei auf Leinwand tut. Diese Technik mache die Dinge dichter, unterstreiche ihren Dingcharakter als physisch-sinnliches Objekt. Das gehört zur Dialektik von Alfred Basts kreativem Handeln. Die Ölfrucht dient als Ding an sich, als Gegenpol zur Transparenz mit dem Weiß als letzte Konsequenz, als pure Energie. Zwischen diesen beiden Polen bewegt er sich. Warum er in Bewegung bleiben muss, erklärt der Künstler so: „Sobald man einer Sache gewiss ist, muss man Neues beginnen, weil man sonst reproduziert.“ Er hat keine Sorge, dass ihm die neuen Ufer ausgehen könnten, dass der Aufbruch kein Ziel mehr hat. Ganz nüchtern stellt Bast fest: „Der Impuls ist immer frisch.“ Text: Wolfgang Nußbaumer //
DIE FREUDE DER HÄNDE In diesem Kontext weist der Maler und Zeichner auf einen ihm sehr wichtigen kommunikativen Aspekt hin. Über die Kunst könne man „die Einsamkeiten erlösen“. Indem der Künstler die eigene Subjektivität so in Form bringt, dass sich ein anderer darin wiederfinden kann. Er verhehlt jedoch nicht das Wahrnehmungsrisiko für den Betrachter: „Man belügt sich doch auch als Künstler immer wieder selbst.“ Deshalb ist ihm die Begriffsbildung in Wort und Schrift begleitend zur Kunst sehr wichtig. „Denken ist ein schöpferisches Werkzeug. Warum soll ich die eine Disziplin nicht durch andere ergänzen, sie dadurch farbiger machen?“, fragt er, und reicht die Messlatte gleich nach: „Zwischen dem Geschwätz über etwas und dem Nachdenken über etwas besteht doch ein wesentlicher Unterschied.“
und all die vielen anderen Möglichkeiten, die eine schöpferische Intelligenz zu eröffnen in der Lage ist.“ (In Wikipedia werden die Rosenkreuzer als „heterogene spirituelle Gemeinschaft“ beschrieben. Neben ihren vielfältigen Ausformungen hat sie Wurzeln bei den „Freimaurern“ und bei Rudolf Steiners Anthroposophie).
In seinen „Werkbüchern“ dokumentiert er seit 50 Jahren Prozesse, Projekte und Erfahrungen. Die Nummer 210 trägt den Titel „Afrika – Rhythmischer Wille“. Das sehr schön aufgemachte Skizzenbuch hält in Handschrift, Fotografie und Zeichnung seinen Aufenthalt als „Artist in Residence“ im Frühjahr 2008 im Goethe-Institut der senegalesischen Hauptstadt Dakar fest. In seinem Vorwort zu diesem Projektbericht findet sich ein wohl der Philosophie der „Rosenkreuzer“ geschuldeter Absatz, der sich wie ein Credo zu seinem 70. Geburtstag liest: „Um Probleme zu lösen, brauchen wir Kraft. Woher diese beziehen, wenn nicht aus dem Leben, der lebendigen Wahrnehmung selbst? Aus der Freude der Hände beim Trommeln, den Rhythmen der Linien beim Zeichnen, den Wirkungen der Farben…
Bilder: Alfred Bast
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DER PROZESS Das Hörbuch zu Kafkas Roman „Der Prozess“ ist als ungekürzte Lesung bei DAV erschienen und wird von Peter Matić gelesen. Populär machte ihn seine Arbeit als Stimme des britischen Filmstars Ben Kingsley – als "Gandhi". Für seine Lesung von Marcel Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" - das Werk hat mehrere Tausend Seiten - erhielt er den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Und auch dem Angeklagten Josef K., um den sich alles in Kafkas Klassiker dreht, verleiht er mit seiner Stimme eine beseelte Darstellung. Wenn nicht sogar die Beste. ISBN: 978-3-74240214-1
DER GEHEIME GARTEN Nach dem Tod ihrer Eltern muss Mary zu ihrem Onkel ziehen. Der wohnt in einem mysteriösen Haus, das angeblich über 100 Zimmer hat. Was Mary aber viel mehr interessiert: Was hat es mit dem Garten auf sich, den man nicht betreten darf? „Der geheime Garten“ von Frances H. Burnett wurde vom SWR2 mit vielen hochkarätigen Sprechern produziert und vom DAV als Hörspiel herausgegeben. Doris Schade, die vor allem auf den deutschen Theaterbühnen bekannt wurde, ist als Erzählerin zu hören. Sie schafft es zusammen mit den großartigen Kinderstimmen von Solvej Krause, Samuel Teixeira und vielen anderen, die zauberhafte Stimmung dieses Klassikers auf einzigartige Weise zu vermitteln. ISBN: 978-3-7424-0378-0
DER FÄCHER Kulturverein Schloss Laubach spielt in Hohenstadt auf der Freilichtbühne am Eiskeller das Stück „DER FÄCHER“, eine Komödie von Carlo Goldoni, Regie führt Gerburg Maria Müller.
Was wäre das Jahr 2018 ohne das Sommertheater des Kulturvereins Schloss Laubach? Auch in diesem Jahr dürfen sich die Fans wieder auf ein besonderes Stück freuen. Die Theaterküche öffnet wie gewohnt eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Ein kleines Dorf nahe Mailand irgendwann zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Um Giannina, ein ebenso temperamentvolles wie hübsches Bauernmädchen werben sowohl der Wirt Coronato als auch der Schuster Crespino, dem Giannina zugetan ist. Und auch die anmutige Candida, die bei ihrer wohl¬habenden Tante Geltruda lebt, hat zwei Verehrer: Den Baron del Cedro und den ehrbaren Signor Evaristo, der ihr Favorit ist.
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47 Der anfänglich friedliche Reigen wird durch das versehentliche Zerbrechen von Candidas Fächer in Schwung versetzt – und mit ihm das gesamte dörfliche Leben. Evaristo, vor dem Aufbruch zur Jagd, kauft heimlich einen neuen Fächer und bittet Giannina, diesen Candida zu übergeben, ohne dass deren wachsame Tante etwas davon bemerkt. Aber das geheimnisvolle Geflüster zwischen Evaristo und Giannina entgeht deren Verehrern nicht – prompt wittern diese in Evaristo einen weiteren Ri-valen um die Gunst des Mädchens. Candida ihrerseits, die erfährt, dass Evaristo angeblich Giannina einen Fächer geschenkt hat, reagiert ebenfalls eifersüchtig. Und nimmt, enttäuscht über die vermeintliche Untreue ihres Geliebten, den Heiratsantrag des Baron del Cedro an. Da kehrt Evaristo von der Jagd zurück und kann das Missverständnis aufklären. Doch Candida besteht auf den Fächer, der nirgends mehr zu finden ist … Wie die Geschichte ausgeht? Chi sperimenta, vedrà. Ursprünglich von Carlo Goldoni 1763 für die Comèdie Italienne in Paris geschrieben feierte „Il Ventaglio“ kurze Zeit später in Venedig seinen Durchbruch. Die Odyssee des Fächers durch die Hände zahlreicher Protagonisten aus allen Gesellschaftsschichten gehört zu den schönsten Komödien aus Goldonis umfangreichem Gesamtwerk und liefert nun in diesem Sommer den Stoff für einen heiteren italienischen Abend in Hohenstadt. Spieltermine Freitag 6./ 13./ 20./ 27. Juli 2018, um 20:30 Uhr // Samstag 30. Juni und 28. Juli 2018, um 20:30 Uhr // Sonntag 1./ 8./ 15./ 22. Juli 2018, um 19:30 Uhr
LESENSWERT
GENERATION ALLAH Wie können wir uns dem religiösen Extremismus stellen? Bislang stehen Politik, Gesellschaft und besonders die Schulen diesen Fragen hilflos gegenüber. Kein Wunder, denn die Debatten werden falsch geführt, wie der renommierte Psychologe und Islamexperte Ahmad Mansour nachdrücklich zeigt. Mansour beantwortet diese Fragen mit beeindruckender Klarheit und Reflexion. Denn keiner kennt wie er beide Seiten. Bevor er den mühsamen Ausstieg schaffte, war er selbst radikaler Islamist. Jetzt arbeitet Ahmad Mansour, arabischer Israeli, 1976 geboren in Berlin und betreut Familien von radikalisierten Jugendlichen. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen und seiner konkreten Präventionsarbeit zeigt er beeindruckend, dass eine Deradikalisierung möglich ist und plädiert für eine Reform des praktizierten Islam. Sei Weckruf gegen die Verdrängung der Gefahr geht uns alle an! S. FISCHER; ISBN: 978-3-10-002446-6
ROCK THE BOAT Ihr träumt davon, auf einem Hausboot zu leben? Dann braucht Ihr genau dieses Buch! Füttert Eure Visionen mit den Einblicken in die schönsten Behausungen auf dem Wasser weltweit. Ein Traum, nicht nur für Segler und Seeleute, sondern auch für Tagträumer und Aussteiger. Gestalten Verlag; ISBN: 978-389955-916-3
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AUF DER SUCHE NACH INGMAR BERGMAN Am 14. Juli 2018 wäre der legendäre, schwedische Regisseur Ingmar Bergman 100 Jahre alt geworden. Mit unter anderem „Wilde Erdbeeren“, „Szenen einer Ehe“ und „Das siebente Siegel“ ging er in die Filmgeschichte ein. Das Jubiläum nimmt die Regisseurin Margarethe von Trotta zum Anlass, um sich dem Leben und Schaffen Bergmans dokumentarisch zu nähern. Läuft ab dem 26. Juli, im Brazilkino in Gmünd.
LIEBE BRINGT ALLES INS ROLLEN Für den erfolgreichen Geschäftsmann Jocelyn sind Frauen nichts weiter als Trophäen und ihm ist jedes Mittel recht, um ständig neue Damen ins Bett zu locken. Nach außen eitel und skrupellos, verbirgt er hinter dieser Fassade seine wahren Gefühle. Wer die zum Vorschein bringt, erfahrt Ihr ab dem 12. Juli, im Brazilkino in Gmünd.
MILESTONES OF ROCK Junge Philharmonie Ostwürttemberg & Siggi Schwarz mit Band | Leitung: Uwe Renz
Milestones of Rock, so lautet das Motto des erfolgreichen Crossover Projektes von Gitarrenmeister Siggi Schwarz, das er zusammen mit der Jungen Philharmonie Ostwürttemberg und seiner Band im September in Aalen, Schwäbisch Gmünd und Göppingen präsentiert. Auf dem Programm stehen viele Rock-Highlights der 70er und 80er Jahre, wie Jump, Stairway to Heaven, Hotel California, Eye of the Tiger, Africa, Final Countdown. Dieser besondere Klassik & Rock Abend nimmt den Zuhörer mit in eine Zeit bewegender und berührender Texte und Melodien. Die perfekte Mischung aus authentischem Rocksound und großem philharmonischem Orchester, die ausdrucksstarke Stimme des großartigen Sängers und die gefühlvoll gespielten Gitarrensolos von Siggi Schwarz, lassen das Gesamtwerk zu einem einmaligen Hörerlebnis werden. Die 1995 gegründete Junge Philharmonie Ostwürttemberg e.V. ist ein Projektorchester, das sich aus einer Auswahl der talentiertesten Musikerinnen und Musikern der Region Ostwürttemberg zusammensetzt. Viele von ihnen sind Schüler an einer der vierzehn kommunalen Musikschulen der Landkreise Ostalbkreis und Heidenheim. Einige studieren bereits an einer staatlichen Musikhochschule und
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LANDRAUSCHEN
„IN DEN VERGANGENEN JAHREN DURFTE ICH MIT VIELEN BEKANNTEN ORCHESTERN ZUSAMMENARBEITEN.“ Siggi Schwarz
sind Preisträger des bundesweit ausgetragenen Wettbewerbs. JPO Chefdirigent Uwe Renz erhielt seine Dirigentenausbildung im Mozarteum Salzburg. Er war dort Schüler von Michael Gielen und Nicolaus Harnoncourt und schloss sein Studium mit Auszeichnung ab, unter anderem erhielt Renz den "Würdigungspreis für besondere künstlerische Leistungen" in Wien und zählte zum Kreis der von der Herbert von Karajan Foundation geförderten Nachwuchsdirigenten. Im Jahr 2000 war er für die Eröffnungsfeier der Salzburger Festspiele engagiert und dirigierte zahlreiche Welturaufführungen. Siggi Schwarz rockte mit seiner Gitarre schon in den 70er Jahren. Feeling und Virtuosität waren damals schon sein Markenzeichen. Heute darf er sich zu den europäischen Spitzengitarristen zählen, steht mit seinem musikalischen Gesamtwerk beim Sony Music unter Vertrag, produziert u.a. den Gitarrenhero Michael Schenker (früher Scorpions und Ufo), ex Manfred Mann’s Earthband Sänger Chris Thompson und „The Voice of Germany“ Gewinner Andreas Kümmert, stand mit Kollegen wie Billy Gibbons (ZZ Top), Steve Lukather (Toto) oder Carlos Santana auf der Bühne. "In den vergangenen Jahren durfte ich mit vielen bekannten Orchestern zusammenarbeiten und freue mich auch sehr auf die drei Konzerte mit den jungen, talentierten Musiker und Musikerinnen der JPO unter der Leitung ihres Rock-affinen erstklassigen Dirigenten Uwe Renz", so Siggi Schwarz. Sonntag, 9.9.2018 – Aalen Stadthalle, Beginn 19.30 Uhr Freitag, 14.9.2018 – Göppingen Stadthalle, Beginn 20.00 Uhr Samstag, 15.9.2018 – Schwäbisch Gmünd CCS, Beginn 20.00 Uhr Tickets a bekann n allen ten Vo rverkau fss und Re tellen servix.
Nach Jahren des wilden Lebens in Berlin, zwei Hochschulabschlüssen aber keinem Geld, befindet sich Toni in einer Sinnkrise. Sie flieht wieder in ihr Heimatdorf, dessen Enge sie ursprünglich hinter sich lassen wollte. Doch dieser Neuanfang geht gründlich schief. Zum Glück trifft sie auf die lebenslustige Rosa. Mit ihr sieht die Welt der Heimat auf einmal anders aus. Der Film umreißt die Identitätsfindung zweier Frauen in einem Dorf, das sich selbst mit einer immer komplexer werdenden Welt konfrontiert sieht. Die Darsteller sprechen in ihrer eigenen Mundart, das macht die Geschichte authentisch. Läuft ab dem 19. Juli, im Brazilkino in Gmünd.
SOMMER FILM FESTIVAL SCHORNDORF Vom 10. bis 19. August 2018 findet das Sommerfilmfestival in Schorndorf auf den Parkplätzen des Stadtbiergartens auf den Hahnschen Wiesen statt. Die Bewirtung erfolgt durch den Schorndorfer Stadtbiergarten, der mit seinem vielseitigen Angebot an schwäbischem und bayrischem Essen sowie einer großen Auswahl an Getränken den Abend im Open-Air-Kino begleitet. In Zusammenarbeit mit dem Traumpalast Schorndorf wurden folgende Filme ausgesucht: Freitag, 10. August "Greatest Showman" // Samstag, 11. August "Die Verlegerin" // Sonntag, 12. August "Franziskus" // Montag, 13.August "Victoria und Abdul" // Dienstag, 14. August "Weit" // Mittwoch, 15. August "Das schweigende Klassenzimmer" // Donnerstag, 16. August "Wunder" // Freitag, 17. August "Mord im Orientexpress" // Samstag, 18. August "Mama Mia 2" // Sonntag, 19. August "Die dunkelste Stunde"
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50 LBST MUSIK SE ERT ARRANGI
FINGERBALLETT ZUM ANSCHAUEN
NGELSGLEICH
Ein Ensemble spielt für sozial-karitative Zwecke und beschert allen Mitwirkenden Gänsehautmomente.
OBEN//links: Rainer Engel, rechts: Hannah Hartmann RECHTS (S.51)// von links nach rechts: Miriam Engel, Sr. Anna Maria Walser, Hannah Höffner, Hannah Hartmann, Ronja G., Hanna Miller, Solvei Edelmann, Susanne Engel, hinten: Benjamin Engel, Rainer Engel
Was wird häufig mit Harfe assoziiert? Ein großes Instrument mit vielen Saiten, elegante Greifbewegungen, Klänge, die zum Träumen einladen, engelsgleich… ? Nicht nur prädestiniert durch ihren Namen gehört Susanne Engel aus dem Hüttlinger Teilort Seitsberg mit ihrem Ensemble Sinfonia Keltica zu den wenigen Harfenorchestern – oder gar dem einzigen – in unserer Region. Das Ensemble der hauptberuflichen Musiklehrerin tritt in unterschiedlich starker Besetzung auf. Die vier bis fünf bis zu zwölf Harfenspielerinnen unterschiedlichen Alters, darunter auch eine Ordensfrau, sind allesamt Schülerinnen von Susanne Engel und haben das Instrument zum Teil schon schon als Kind, teils erst als Erwachsene erlernt. Sie werden bereichert durch die „sonore Tiefe“ des Kontrabasses und facettenreich
eingesetzte Schlaginstrumente. Ein halbes Jahr intensive Vorbereitung stecken in einem abendfüllenden Konzert. Alle Stücke werden auswendig gespielt, um den Schwerpunkt auf das lebendige Zusammenspiel zu legen und den optischen Eindruck nicht durch Notenständer zu stören. Die Musikstücke mit dem irisch-bretonischen Einschlag werden meist selbst arrangiert und komponiert. Wer ein Livekonzert besucht, wird mit „Fingerballett zum Anschauen“ belohnt, umschreibt Susanne Engel den optischen Genuss. Denn die Gewänder mit weit schwingenden Ärmeln betonen die Eleganz der Arme, Hände und Finger, während beim Schließen der Augen die Musik zum romantischen Träumen einlädt. Größtenteils ist das Ensemble im sozial-karitativen Bereich unterwegs, hierzu gehören Auftritte in Gottesdiensten, Seniorenheimen, sowie Benefizkonzerte für verschiedene, gemeinnützige Zwecke. Aber auch größere Veranstaltungen, wie das Harfenkonzert im Juni 2015 in der Johanniskirche in Stuttgart im Rahmen des evangelischen Kirchentages gehören zu ihrem Programm. Zu ihren Auftritten gehört die jährliche Umrahmung eines Weihnachtsgottesdienstes in Aalen und Auftritte im Seniorenheim KWA Albstift in Aalen. Ebenso hat Sinfonia Keltica bei etlichen Benefizkonzerten mitgewirkt. Immer wieder holt sich das Ensemble verschiedene Solisten dazu. „Harfe und Tuba passen perfekt zusammen“, schwärmt Susanne Engel von "Gänsehautmomenten" beim gemeinsamen Musizieren. Das nächste Mal ist die Sinfonia Keltica bei der Celtic Night, einem keltischen Abend in der Turn- und Festhalle Westhausen am 21. September 2018, Beginn 19 Uhr, zu hören. Veranstalter ist der GV Concordia Westhausen. Neben dem Harfenensemble wirken der Gemischte Chor und Rhythmus Chor der Concordia, die Kochen Clan Pipe Band Unterkochen und das Ensemble Vision aus Aalen mit. Anschließend gibt es die Möglichkeit zum Whiskey-Tasting und zum „Pub-Besuch“ mit Guinness vom Fass. Karten gibt es im Vorverkauf ab dem 10. September bei der Raiffeisenbank Westhausen, Telefon 07363 96960, und an der Abendkasse. Eintrittspreis 12 Euro. Text: Sandra Fischer // Fotos: Michael Ankenbrand
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WhatsApp gehört zu den beliebtesten Messenger-Apps auf dem Markt. Noch nie war es so einfach, Belangloses so effizient zu streuen.
kationsbereich? Für meine Kinder undenkbar. Ich kann mich daran sehr wohl erinnern. stärker sein, wenn man sich niedliche TierMan telefonierte oder traf sich. Alles, was es bilder ansieht. Psychologen machen das zu besprechen gab, wurde eben direkt gesogenannte Kindchenschema dafür verantklärt. Informationen gebündelt. Nicht scheibVON EINEM AUTODESK-SCHULUNGSPRODUKT ERSTELLT wortlich. Sogar in Beziehungen soll sich dies chenweise über den ganzen Tag verteilt. positiv auf das Miteinander der Liebenden Sich auf das Wesentliche zu konzentrieren auswirken. Das nächste Katzenbild werde scheint ohnehin für viele User ein Problem ich mir dann vielleicht doch ansehen, anstatt darzustellen. Gedacht war es als weiterer es sofort zu löschen. Nicht, dass es in der Kurznachrichtendienst, wobei die Betonung Beziehung zu dem Mann an meiner Seite auf KURZ liegt. Disharmonien gebe, nein. Aber vielleicht senkt das meinen Aggressionspegel gegen Wie Studien mittlerweile belegen, soll das diejenigen, die mich täglich zu spammen. menschliche Gehirn anscheinend leistungs-
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Was wäre ein Morgen ohne die hereinströmende Bilderflut auf WhatsApp? Er wäre gesegnet durch ein langsames Erwachen, bei dem man seinen eigenen Gedanken nachhängen kann. Sofern man sich mit der eigenen Gedankenwelt überhaupt auseinandersetzen möchte. Das zehnte Katzenbild und noch ein „Guten Morgen“ in Bilderform, ein Video, ein Kettenbrief. Einer meiner rund 600 Kontakte in dieser App ist besonders hartnäckig. Ich antworte nie und dennoch flutet er meinen Account beharrlich mit Nachrichten. Wie wäre unser Leben nur ohne diese digitale Raffinesse im Kommuni-
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EDLE TROPFEN & EXCELLENTE KÜCHE Im alten Gemäuer einer Mühle schenkt Wein-Musketier Daniel Schadwinkel besonders edle Tropfen ins Glas. Dazu gehört ein Biergarten und der liegt direkt am schönen Marbach, der fröhlich vor sich hin plätschert.
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Liebevoll & stilvoll eingerichtetes Restaurant in der Mühlenscheuer.
dem alten Ensemble Leben eingehaucht und mit einem einzigartigen Konzept das alte Gemäuer zum Dreh und Angelpunkt in Rechberghausen gemacht. Essen und Trinken wird bei ihm großgeschrieben. Neben dem reichhaltigen europäischen Weinangebot bietet er eine abwechslungsreiche Speisekarte mit saisonalen Highlights. Das Motto der Wein-Musketiere lebt er: „Einer für alle – alles für Wein“. Wein-Musketier steht für Transparenz von Herkunft und Erzeuger und bietet besondere Tropfen, die nicht alltäglich sind. Selbstverständlich dürfen alle Weine vor dem Kauf probiert werden.
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Rechberghausen ist das klein Las Vegas Ostwürttembergs. In dieser Gemeinde können die Paare rund um die Uhr, an sieben Tagen der Woche heiraten. Zum Beispiel am letzten Tag im Jahr, an Silvester oder aber am Neujahrstag. Hochzeiten in lauen Sommernächten liegen besonders im Trend. Ein noch schöneres Trauerlebnis wird an den Pfingstwochenenden in der Mühlenscheuer angeboten. Der Trauraum über der Wirtsstube wird liebevoll geschmückt mit einer Vielzahl von Pfingstrosen und Kerzen. Die einzigartigen Räumlichkeiten der Mühle geben ihr Übriges dazu. Wie gut, dass dieses alte Mühlengebäude auch sonst allen Gästen offen steht. Wein-Musketier Daniel Schadwinkel hat
Gute Weine probieren und kaufen, die stilvoll eingerichteten Räumlichkeiten genießen und schlemmen, all das bietet Daniel Schadwinkel in der Mühlenscheuer von Donnerstag bis Sonntag. Im Innenbereich finden bis zu 70 Personen Platz, im direkt am Fluss gelegenen Biergarten, rund 100. Dort finden auch rund um das Jahr spannende Events statt: Konzerte, Wintergrillen im Winterdorf oder der Heilige Morgen – ein Barbecue am 24. Dezember mit Wein und Champagner und Musik. Immer gilt: Man muss nichts vom Grill bestellen, man darf auch einfach nur sitzen, sich entspannen und der Musik lauschen. Ob Hochzeit oder Firmenevent, Geburtstag oder Privatparty – für alle Feiern gilt: in einem persönlichen Gespräch wird herausgefunden, was den Gastgebern wichtig ist. Jedes Fest wird individuell gestaltet, Catering gibt es in jeder Preisklasse. Wer einfach nur zum Feierabend ein gutes Glas Wein genießen möchte, sollte das auf jeden Fall einmal in der Mühlenscheuer tun. Kein Weg ist dafür zu weit.
K Kontakt:
Bahnhofstraße 3 / 1 73098 Rechberghausen Tel: +49 71 61 - 924 43 13 E-Mail: info@weinmusketierrechberghausen.de www.weinmusketierrechberghausen.de
Wein-Musketier Daniel Schadwinkel
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VERANSTALTUNGSTIPPS BÜLENT CEYLAN GÖPPINGEN
EILEN JEWELL & HER BAND SCHORNDORF
09.11.2018 – Beginn: 20.00 Uhr EWS Arena , Nördliche Ringstr. 87 Lachen ist die beste Medizin und das, obwohl sich auch immer wieder Menschen krank lachen oder schief oder kaputt. Auf jeden Fall ist es schwer ansteckend! Es ist aber weniger die medizinische Seite des Lachens, die BÜLENT CEYLAN in seinem neuen Programm LASSMALACHE zum Thema macht. Es ist die Gesundheit der Seele und des Geistes, die durch Lachen und Humor nachhaltig beeinflusst werden. Wenn auch manchmal nur für ein paar wunderbar lustige Stunden.
09.08.2018 – Beginn 20.30 Uhr Club Manufaktur e. V., Hammerschlag 8 Eilen Jewell kommt aus Boise, der Hauptstadt des US-Bundesstaats Idaho, und erscheint auf der Bühne meist in einem dunklen Kleid, manchmal mit Jeansjacke darüber, und immer in Cowgirlstiefeln. Als Teenager entdeckte sie die Plattensammlung ihrer Eltern, hörte sie durch und kaufte sich eine Gitarre. Seitdem zählt Eilen Jewell Bob Dylan, Howlin' Wolf, Billie Holiday und Bessie Smith zu den Künstlern, die sie geprägt haben. Mit ihrer aktuellen Veröffentlichung "Downhearted Blues" hat die
Billie Holiday des punktgenauen Countrys tatsächlich das Genre gewechselt. Sie ist mal wieder bei Rhythm & Blues angelangt mit Ausschlägen in Richtung Rockabilly und Country.
SIGGI SCHWARZ BAND & BERNIE MARSDEN (WHITESNAKE) HEIDENHEIM 12.10.2018 – Beginn 20:00 Uhr Lokschuppen, Kanalstr. 17 Siggi Schwarz und seine Band machen mit dem ex WHITESNAKE Gitarristen Bernie Marsden gemeinsame Sache. Bernie
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SEENACHTSKONZERT AM KRESSBACHSEE 05.08.2018 – Beginn 18:00 Uhr Kressbachsee in Ellwangen Die Stuttgarter Saloniker verwandeln den See in eine Konzertarena, ganz im Stile der großen Klassik Open Airs. Man darf der leichten klassischen Musik und der Unterhaltungsmusik der Vollblutmusiker auf dem See lauschen. An diesem lauen Sommerabend beschwören sie am, im oder auf dem See die Wassergeister, werben und locken Elfen, Feen, Nymphen und Faune, bis das Publikum verzückt schwebt und mittanzt. Das umfangreiche Konzert gliedert sich in drei Teile mit zwei Pausen, in denen das Publikum das mitgebrachte Picknick genießen und die meist selbst gemachten Köstlichkeiten mit denen der Nachbarn vergleichen und austauschen kann. Sollte die Möglichkeit zum Schwimmen oder Bootfahren gegeben sein, kann das Konzert auch vom Wasser aus genossen werden. „Bravissimo - zu Wasser und zu Lande!“ – Ein romantisches Sommer Event für die ganze Familie. Bei schlechter Witterung findet das Konzert in der großen Stallung des Schlosses statt.
WAS IHR WOLLT WILLIAM SHAKESPEARE FREILICHTTHEATER 30.06.2018 – Beginn 20.30 Uhr Schloss Wasseralfingen Durch ein Schiffsunglück wird Viola an die Küste Illyriens gespült. Als Mann verkleidet tritt sie in den Dienst des Herzogs Orsino und erhält Zutritt zu dieser einst schimmernden und sich nach Vergnügungen verzehrenden Welt. Die Bewohner Illyriens eint der ungestillte Durst nach dem großen Gefühl, der wahren Liebe. Hier ist man schneller unsterblich verliebt, als einem lieb ist. So kämpft der Herzog erfolglos um das Herz der reizenden Gräfin Olivia, die jedoch mit dem Liebesboten des Herzogs liebäugelt, der niemand anderes ist als Viola. Im Paralleluniversum Illyriens hängen die Protagonist*innen ihren unerfüllten Träumen nach und sind in einer Schleife aus ungestillten Sehnsüchten gefangen. Mit dem Eintritt Violas beginnt sich das über die Zeit zum Stillstand gekommene Karussell erneut zu drehen. In dem Rausch der Gefühle gerät die bisherige Ordnung ins Wanken und die Identitäten beginnen zu verschwimmen. Wer liebt jetzt wen? Und ist dieses Glück real? Weitere Termine unter: www.theateraalen.de
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63 GESUNDHEIT Psychosomatik Die Lehre von der Reaktion der Psyche auf den Körper
Das Wort lässt sich leicht übersetzen: die Verbindung von Seele und Körper. Es ist die Reaktion auf seelischen Stress, der auf den Körper übergeht. Jeder hat eine andere Reaktionsart auf heraufkommende Schwierigkeiten. Psychosomatische Reaktionen haben verschiedene Tiefen. Eine Prüfung wird jeder von uns irgendwie über die Bühne bringen. Was passiert jetzt aber mit täglichem Stress im Job oder Streitereien in der Familie. Schnell kann es passieren, dass es chronisch wird und man sich ein Symptom aneignet, das nun nicht nur bei den Nerven bleibt, sondern auch die Materie trifft. Das kann dann schnell auf den Magen schlagen. Spätestens bei einer Diagnose, wie dem Magengeschwür, hat man schon vergessen, wie es dazu kam. Das Unbewusste spielt hier eine sehr große Rolle. Man muss sich gut kennen, um die Verknüpfungen in einem wahrzunehmen. Wie gelangen die Gedanken in unseren Körper? Zum einen sind über die Nerven, das limbische System und zum anderen auch durch die Hormone, die ausgeschüttet werden, die endokrinen Drüsen. Bei Stress wird Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet und gelangt so zu den Organen. Fazit: Unsere Probleme sind stark verknüpft mit unserer Gesundheit. Die Lösung, entweder man schafft seine Probleme aus der Welt, ist dies unmöglich, sollte man an seiner Einstellung dazu arbeiten. Dimitrios Gorlas Lerchenweg 5 73547 Lorch Tel.: 07172 7 21 67 4
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64 SCHLEMMEN CREMIGE ERDNUSSKARTOFFELN Als Beilage oder als Hauptgericht zum Salat: Mit diesen cremigen Erdnusskartoffeln darf der Gaumen entdecken, welch ein Genuss diese Kombination ergibt. Große Tofu-Lover wie ich, braten dazu Tofu in der Pfanne kross. Fleisch und Fisch passen natürlich ebenso dazu. Das Kartoffelgericht ist vegan. Die Kartoffelmenge und die benötigte Flüssigkeit, in diesem Fall Gemüsebrühe, variieren je nach Hunger und Mitesser.
DIE BASIS: INDISCHE GEWÜRZE Öl, ich liebe Kokosöl, in der Pfanne heiß werden lassen. Frischen Ingwer und Gewürze je nach Gusto hinzugeben: Koriander, Kreuzkümmel, Gram Masala, Chili, Knoblauch und Kurkuma sorgen für guten Geschmack. Die Gewürze kurz rösten bis ein verlockender Duft emporsteigt. Wer Helfer hat, kann sich rohe Kartoffeln schälen und je nach Größe vierteln oder achteln lassen. Wer keine hat, sollte die Erdäpfel vor dem Anbraten der Gewürze vorbereiten.
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AB IN DIE PFANNE Nun die Kartoffelstücke und Salz in die Pfanne geben mit Gemüsebrühe aufgie-
ßen. Deckel drauf und köcheln lassen. Für etwa 500 Gramm Kartoffeln werden etwa 200 Milliliter Brühe benötigt.
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ERDNÜSSE ZUM FINALE Nach rund 20 Minuten dürften die Kartoffeln weich sein. Wer mehr oder weniger Kartoffeln zubereitet, sollte die Menge der Brühe anpassen. Zuletzt kommen Erdnüsse, Menge nach Belieben, dazu und ein bis zwei Esslöffel Erdnussmus aus dem Glas für die Cremigkeit des Gerichts. Nun geht’s ans Abschmecken mit Salz oder doch noch etwas Chili, für alle die es feurig mögen? Für den Frischekick frischen Koriander darüberstreuen.
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Forellen aus eigener Zucht Große Gartenwirtschaft Livemusik Kinderspielplatz Ponyreiten Familie Seitz 73312 GeislingenEybach Mo. Ruhetag Tel. 07331-61945
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Auf dem Kappelberg 3 • 70734 Fellbach Tel. 0711 57 81 505 www.panorama-restaurant-stuttgart.de
Griechische Spezialitäten Rudersbergerstraße 4 73642 Welzheim Tel.: 07182-3698 www.Restaurant-Marathon.info
Schatzi‘s Restaurant
Sulzbacher Straße 32 • 71522 Backnang Tel. 071 91 - 32 79 10 www.schatzis.de
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TYPOPYTHON
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65 HAI SERGE EIS
typopython
Wenn im Würgegriff der TypoPython aus Tippfehlern, Hörunfällen, Seh,- und Übersetzungsfehlern wundersame, neu und skurrile Begriffe entstehen, fängt die Wahrnehmung zu stottern an und konstruiert irreale Metaphern, die den gesunden Menschenverstand verspotten, sofern es diesen je gegeben hat. Mit "Agathe Bauer" ist der Grundstein einer ganzen Soramimidynastie gelegt worden und Willi Astor tortourt seit über 30 Jahren als Wortakrobat ohne Vers-Sicherung durchs Land. Und jetzt soll noch das Gewürge der TypoPython mit Flachwitzen und Schüttelreimen die Menscheit belustigen. Klar doch. Geht doch.Go4more. Jeder blamiert sich, so gut er kann. Und alle mit geringer neurologischer Infrastruktur können ja auf die nächste Ausgabe hoffen. humajomi
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FAKTEN
Es gibt Fakten, die man nicht unbedingt wissen muss. Aber dennoch sind sie ziemlich interessant. An alle, die mit ihrem Sexleben unzufrieden sind: 47 Prozent der Deutschen sind es ebenso.
cry me a river
GO FOR MORE erscheint
alle zwei Monate mit einer Gesamt-Auflage von 12.000 Exemplaren. Das kostenfreie und mindestens 60-Seiten starke Magazin ist an über 800 Verteilerstellen in der Region oder im Abo erhältlich. Verbreitungsgebiet: Verteilungsschwerpunkt bilden die Regionen Ostwürttemberg, Ostalbkreis, Rems-Murr-Kreis sowie Filstal mit den Städten Schwäbisch Gmünd, Aalen, Heidenheim, Nördlingen, Ellwangen, Schwäbisch Hall, Gaildorf, Gschwend, Welzheim, Backnang, Fellbach, Waiblingen, Schorndorf, Esslingen, Ludwigsburg, Göppingen und Stuttgart. Brabandt‘s Lesezirkel: GO FOR MORE wird außerdem mit 2.500 Exemplaren über den Brabandt Lesezirkel verbreitet. Neue Medien: Viele unserer Leser erreichen wir auch online über Facebook, Google Play Books, Issuu.com sowie der GO FOR MORE - Website.
UNTREUE
Diese lässt Beziehungen oftmals scheitern. In 21,3 Prozent ist das der Trennungsgrund. In 52 Prozent der Fälle reicht dann die Frau die Scheidung ein.
SEX Fünf Mal die Woche, 30 Minuten lang das ist der ideale Sex der Deutschen laut einer aktuellen Studie im Auftrag von Durex. Doch die Realität sieht anders aus: Knapp die Hälfte der Deutschen (47%) ist nicht zufrieden mit ihrem Liebesleben.
Wer 100 Mal im Jahr einen Samenerguss mit im Schnitt 3 Milliliter hat, von dem jeder Milliliter 40 Millionen Spermien enthält, kommt auf 12 Milliarden Spermien jährlich.
BEZAHLTES WEINEN Japaner haben wenig Freunde. Die meisten haben dafür kaum Platz in ihrem Leben, sowohl räumlich als auch zeitlich. Und so gibt es in Japan nicht nur Frauen, die Männern zu hören, sondern auch Männer, die gegen Bezahlung sich die Sorgen der Frauen anhören und auf Wunsch sogar weinen. Man kann mit ihnen auch Liebesschnulzen anschauen und gemeinsam vor dem Fernseher heulen. Wer übrigens lieber ein Date mit einem Haustier hat, geht in ein Pet-Café. CANNABIS bleibt die mit Abstand meistkonsumierte Droge weltweit. Das entspricht rund 234 Millionen Menschen, die pro Jahr zumindest ein Mal Cannabis konsumiert haben. In Deutschland hat jeder Vierte bereits einmal in seinem Leben Cannabis probiert.
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Helfer gesucht: Mitarbeiter/-in in der Vermögensberatung.
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