GO FOR MORE 058

Page 1

AUSGABE 058. DEZEMBER 2017 - JANUAR 2018 | WWW.GOFORMORE.EU

SPURENSUCHE IM LAND DER ELFEN & TROLLE

UWE ERNST

DIE KREIDE BRINGT ES AN DEN TAG

KARIN SORGER ÜBER

DAS GEHEIMNIS DES GLÜCKS

2018 DAS JAHR DER LIEBE Wie ein Jurist wurde, was er ist …

DER EHRLICHE BLICK

Fotograf Harald Habermann – ungeschminkte Wahrheiten auf der Wachkoma-Station



V

or kurzem starb die Mutter meiner besten Freundin. In einem hohem Alter, nach schwerer Krankheit. Und obschon es für sie eine Erlösung war, legt sich die tiefe Trauer schwer auf das Gemüt der Hinterbliebenen. Es gibt Feiertage, die die Trauerzeit unterbrechen. Nach dem Fest setzt sie dann wieder ein. Diese Unterbrechung soll das Vorrecht des Lebens über den Tod und die Trauer bekunden. Zumindest im Judentum. Hermann Hesse bescherte uns mit seinem Gedicht Stufen einen poetischen Imperativ: Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegensenden, des Lebens Ruf an uns wird niemals enden. Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!“ Auf das Gesunden, hoffen auch die Angehörigen der Patienten der WachkomaStation in Bopfingen. Das Prinzip Hoffnung ist hier die oberste Maxime. Jetzt ist ein Bildband über diese Einrichtung vor großem Publikum vorgestellt worden. In einjähriger Arbeit hat der Wasseralfinger Fotograf Harald Habermann Leben und Arbeit in einfühlsamen Bildern eingefangen. Entstanden ist eine Dokumentation der Nächstenliebe und ergreifender Zuwendung. Ihr Titel: „Gleissendes Dunkel“. In dieser Ausgabe zeigen wir Ihnen die Lichtbilder aus diesem Buch – die ungeschminkten Wahrheiten – das alltägliche Leben auf der Wachkoma-Station. Sie halten die letzte Ausgabe des Jahres 2017 in Ihren Händen. Wenn Sie diese Zeilen lesen, sind die Feiertage vorbei, der Jahreswechsel steht bevor. Vor 100 Jahren fand in Petrograd eine Revolte statt, die später als Oktoberrevolution idealisiert wurde. Grigori Sinowjew, führender Bolschewik, erklärte bereits im September 1918: „Um unsere Feinde zu überwinden, brauchen wir unseren eigenen sozialistischen Militarismus.“ Den sollte, wie viele andere schon vor ihr, Prof. Dr. Karin Sorger am 6. Februar 1972 am eigenen Leib erfahren. An diesem Tag

wurde die damalige DDR-Bürgerin im Rahmen der politisch-operativen Sicherung der Transitwege, aufgrund verdächtiger Verhaltensweisen verhaftet. In dieser Ausgabe erinnert sie uns an den Wert der Freiheit. Für Freiheit muss immer wieder gekämpft werden. Das zu vermitteln ist der Zeitzeugin wichtig. In Freiheit Entscheidungen treffen. Das dürfte uns im Jahr 2018 etwas leichter fallen. Im Venusjahr, dem Jahr der Liebe, werden alle Sternzeichen mit viel Schwung und Energie neuen Lebensfreuden begegnen. Das neue Jahr wird mit viel Liebe, Vitalität, Erfolg und auch mit Aufbruch zu tun haben. Wer in einer festen Partnerschaft lebt, bei dem könnte spätestens jetzt der Wunsch nach mehr Verbindlichkeit aufkommen. Verbindlich wird es auch für die Schulabgänger, bei der Wahl ihres Berufes. Mit unserer Berufsbörse wollen wir inspirieren. Viel Spaß beim Stöbern. Der Philosoph und Psychoanalytiker Erich Fromm stellt in seinem Klassiker „Haben oder Sein“ fest: „Die Bereitschaft zu schenken manifestiert sich in jedem, der wirklich liebt.“ Wie wäre es, wenn wir uns im Jahr der Liebe gegenseitig ein bisschen mehr Verständnis schenken? Weniger ich. Mehr wir. Am besten wir fangen schon heute damit an. In diesem Sinne: Rutschen Sie gut rein!

Ihre Susanne Rötter (Chefredakteurin) und das ganze GO FOR MORE Team

WENIGER GEHT NICHT

EDITORIAL


NHALT EDITORIAL

3

FOTOGRAF DER REGION HARALD HABERMANN – DER EHRLICHE BLICK

6

ZEIT FÜR BALANCE MANJA MÄULE ÜBER ENTSPANNUNGS-TECHNIKEN

18

AKUPUNKTUR DIMI GORLAS ÜBER INDIKATIONEN UND WIRKUNG

22

GLÜCKSMOMENTE IM GLAS WEINENTDECKER MICHAEL LEHMANN

24

MENSCHEN UNTER UNS DIE EHEMALIGE DDR-BÜRGERIN KARIN SORGER ERINNERT AN DEN WERT DER FREIHEIT

26

KONSTANTIN GORLAS TIEFGANG | RAUM – TOPOS

30

LEBENSWEGE MANN IM SPIEGEL – UWE LUMPP

32

BERUFSBÖRSE PERSPEKTIVEN NACH DEM SCHULABSCHLUSS

34

S.46

Wer nach Island reist, sollte wissen: Skiunterwäsche kann mitunter Standard sein. Atemberaubende Wasserfälle ebenso. Sandra Fischer nimmt uns mit auf eine Reise ins Land der Trolle.

S.52 Kulturpublizist Wolfgang Nußbaumer sagt: „Der Nächste geht jeden an. Denn jeder könnte der Nächste sein.“ Lesen Sie mehr dazu in seiner Kolumne Wolfs Revier.


S.6

Der Fotokünstler Harald Habermann ist kein Mann fürs Dekorative, der den Schein der heilen Welt inszeniert. Seine Bilder erzählen empfindungsreich vom Leben.

JAHRESAUSBLICK 2018 DAS VENUSJAHR – JAHR DER LIEBE

45

REISE NACH ISLAND SANDRA FISCHER ÜBER TROLLE UND ANDERE WUNDER

46

KOLUMNE WOLFS REVIER DER NÄCHSTE GEHT JEDEN AN

52

KULTUR MUSIKALISCHE WUNDERTÜTE

53

DIE KREIDE BRINGT ES AN DEN TAG ZUM SIEBZIGSTEN DES MALERS UWE ERNST

54

EVENTS

57

KINO NEUES AUF DER LEINWAND

58

MUSIK 59 | BALSAM FÜRS GEMÜT BOLZ & KNECHT SKRUPELLOSE HAUSMUSIK | STUMPFES IMPRESSUM

65

FAKTEN, DIE KEINER WISSEN WILL

66



DER EHRLICHE BLICK

FOTOGRAFEN DER REGION

D

er ehrliche Blick ist für den in Aalen-Wasseralfingen lebenden Fotografen Harald Habermann oberste Maxime seines Schaffens. Ob Menschen, Natur oder Architektur – er bildet seine Motive so ab, wie er sie sieht. Objektiv in dem Sinne, als er versucht, sie in ihrer typischen Erscheinung zu erfassen – und völlig subjektiv, indem er seine Fantasien und Emotionen, die das Objekt in ihm auslöst, in die Bildkomposition einfließen lässt. Ohnehin definiert er für sich den Wert eines Bildes über dessen empathische Ausstrahlung. Löst es keine Empfindungen aus, ist es für Habermann belanglos. Der ehrliche Blick schließt die ganze Bandbreite der Emotionen ein. Lachen und Weinen, Lust und Schmerz. Deshalb kann und will der Fotograf nicht behaglich sein, nicht auf Fröhlichkeit fixiert. Das Dekorative ist nicht seine Welt. Zumindest nicht in der freien, künstlerischen Fotografie. Zur Ehrlichkeit gehört für Harald Habermann der Respekt vor dem Gegenüber, das er porträtieren will. Er kommt, er sieht, er schießt (das Foto) – so nicht. Bevor er zur Kamera greift, sucht er das Gespräch mit dem Subjekt seines Interesses. Um sich ein Bild von der Person machen zu können. Um ihr Wesen und die Geschichte, die darin verborgen liegt, erahnen zu können. Damit er weiß – oder zumindest vermuten kann – wie er diesem Gegenüber mit dessen Abbild gerecht werden könnte. Als exemplarisch für seine von

H

arald abermann

der Achtung vor dem Andern bestimmten Herangehensweise darf der Bildband über die Wachkoma-Station in Bopfingen „Gleißendes Dunkel“ gelten. Was für die Menschen gilt, gesteht der Fotograf auch der Architektur, der belebten und unbelebten Natur zu, Blättern und Steinen. Er hat auf den Auslöser gedrückt, weil er bei dem Anblick etwas empfunden hat, das ihn drängt, dieser Empfindung Ausdruck zu verleihen. So wird aus dem Stein als einem unter zahllosen anderen ein Unikat. Hier kommt das Licht ins Spiel. Es haucht dem Stein Leben ein, indem es ihm Kontur gibt. Für Harald Habermann ist das Licht Gestaltungsmittel wie für den Bildhauer Hammer und Meisel. Nur dem Licht verdanken die verrotteten und vertrockneten Blätter, die der Fotograf von einem Komposthaufen mitgenommen hat, ihre Plastizität. Es ist kein Paradoxon, sondern die Macht der lichtbildnerischen Poesie, wenn das Licht das Morbide, das Welke, das schon fast Vergangene mit der Aura des Unvergänglichen adelt. Es verwandelt ebenso ein verfallenes, mit Brandnarben überzogenes Gebäude in einen Ort voller Geheimnisse, in den die Fantasie gerne einzieht. Nein, der Fotokünstler Harald Habermann ist kein Mann fürs Dekorative, der den Schein der heilen Welt inszeniert. Seine Bilder erzählen empfindungsreich vom Leben. Ganz ehrlich. Text: Wolfgang Nußbaumer Fotos: Harald Habermann

7


DAS INNERE LEUCHT EN


FOTOGRAFEN DER REGION

W

achkoma-Station. Was für ein seltsames Wort. Wach und Koma. In der Welt sein - und außer ihr. Teilnahme und Teilnahmslosigkeit. Bewusstsein und Bewusstlosigkeit. Leben und Tod. Untot. Zwischenstation? Endstation? Ein Paradoxon, dieses Wort. Es erschreckt uns, irritiert uns, macht uns ratlos. Weil es uns auf uns selbst zurückwirft. Weil es uns unsere ganz persönliche Seinsfrage stellt. Wozu leben wir? Was ist der Sinn des Lebens? Fragen, denen wir allzu gerne aus dem Weg gehen. In seinem Buch „Der Sinn des Lebens“ erwähnt der Professor für englische Literatur, Terry Eagleton, die Überzeugung des Philosophen Martin Heidegger, der Mensch unterscheide sich von anderen Lebewesen durch die Fähigkeit, sein eigenes Dasein in Frage zu stellen. Aber wer macht das schon gerne. Wo man sich doch ein ganz ordentliches So-Sein erarbeitet – oder zurechtgelegt – hat. Ein Besuch in dieser „Station“ stellt unweigerlich das eigene So-Sein in Frage. Befinden wir uns auf einer nach beiden Richtungen offenen Zwischenstation – oder auf einer Endstation? Bitte alle aussteigen. Doch weil wir nicht in der Straßenbahn sitzen, sagt niemand bitte. Unerbittlich öffnet sich die Tür, final. Wohin? Diese Frage muss jeder Mensch für sich selbst beantworten. Vorbei kommt man daran nicht. Ein Besuch in dieser „Station“ kann uns indes auch helfen. Es gehört allerdings Mut dazu. Lebensmut. Der Fotograf Harald Habermann gibt uns mit seinen Bildern einen Türöffner an die Hand. Sie öffnen unseren Blick, unser Empfinden, unser Herz, unseren Verstand – unsere Bereitschaft vorausgesetzt, uns selbst zu öffnen. Hinter der Eingangspforte ist die Selbstlosigkeit das Maß aller Dinge. In ihr manifestiert sich die agapē, das Gebot der Nächstenliebe. Sie ist nicht religiös konnotiert, sondern Voraussetzung, in Würde zu leben – und zu sterben. Der Philosoph und Psychoanalytiker Erich Fromm stellt dazu in seinem Klassiker „Haben oder Sein“ fest: „Die Bereitschaft zu schenken manifestiert sich in jedem, der wirklich liebt.“ Harald Habermanns Bilder sind tief berührende Dokumente dieser Bereitschaft.

9


FOTOGRAFEN DER REGION

Der Fotograf hat mir von seinen Fahrten nach Bopfingen in die Wachkoma-Staion erzählt. Und den Fragen, die er sich gestellt hat. Geht das überhaupt? Kann ich mit meinen fotografischen Mitteln den Menschen hier überhaupt auch nur annähernd in ihrem So-Sein gerecht werden? Den Patientinnen und Patienten und denen, die sie so liebevoll pflegen? Der Schlüssel, warum er dieses Wagnis dann doch eingegangen ist, liegt vermutlich gerade in der Erfahrung dieser herzlichen Zuwendung durch die pflegenden Hände. Er hat diese positive Atmosphäre als inneres Leuchten gespürt. Wo Licht ist, steht der Fotograf nicht auf verlorenem Posten. Ein Lichtbildner von der Qualität Habermanns ohnehin nicht. Also hat er sich auf die Spurensuche nach dem Licht gemacht. Nach dem Licht, das von innen strahlt und zugleich das Draußen reflektiert. Keine leichte Aufgabe. Manchmal ist er abends unverrichteter Dinge wieder nach Hause gefahren. Kein Licht, nirgendwo. Kein Licht war ihm aufgegangen, keine Idee. Statt Bildern auf dem Chip der Kamera Ratlosigkeit im Kopf. Wer jedoch an diesem Ort aufgibt, sich der Hoffnungslosigkeit hingibt, hat schon verloren. Das Prinzip Hoffnung, das der große Tübinger Philosoph Ernst Bloch beschrieben hat, ist hier die oberste Maxime. Alles andere ist – bitte sehen Sie mir das Pathos nach – alles andere ist Verrat an den Patienten und deren Angehörigen, die Kraft aus der Hoffnung schöpfen. Mit dieser in vielen Stunden in der Wachkoma-Station gewonnenen Erkenntnis ist er am nächsten Tag wieder losgefahren. Auf der Suche nach dem Licht.

10

Manchmal, ganz unvermittelt, streckt einem das Glück die Hand entgegen. Der glückliche Zufall. In einer Vollmondnacht will Habermann einen der mit dem apallischen Syndrom – wie das Wachkoma auch genannt wird - darnieder liegenden Menschen nur mit Hilfe des Mondlichtes fotografieren. Doch der Erdtrabant reflektiert nicht genug Sonnenlicht ins Zimmer. Was tun? Dann bringen wir den Mann doch einfach ins Freie, schlägt der begleitende Nachtdienstler ganz pragmatisch vor. Und schiebt das Bett mit dem Mann hinaus in die laue Sommernacht. Und gleich noch ein paar andere dazu. Hinaus in die von


FOTOGRAFEN DER REGION

11


FOTOGRAFEN DER REGION

Blumen, Kräutern, dem Duft der Bäume gewürzte Luft. Hinaus in die Natur. Jetzt verbünden sich Glück und Können zur Kunst des Fotografen. In diesem Fall ist es der entscheidende Blick. Der den Reflex des Mondlichts auf der Pupille des halb geöffneten Auges wahrnimmt. Diesen Moment, in dem das Auge nicht mehr blicklos wirkt. Ein wenig Licht genügt, um uns diesen Menschen mit dem stark geschädigten Gehirn ganz nahe zu bringen. Wir wissen zwar nach wie vor nicht, ob und was in diesem Kopf vorgeht – aber dieses Leuchten macht ihn ganz lebendig, dieses Licht der Hoffnung, des Lebens. Es schenkt ihm und damit uns den Moment einer schwer zu beschreibenden tief berührenden, kreatürlichen Erhabenheit. Ein wenig erinnert mich diese Aufnahme an die dunklen Porträts der alten holländischen Meister, in denen das Licht eine entscheidende, weil erhellende Rolle spielt. Die Lichtbilder in dieser Ausgabe zeigen ungeschminkte Wahrheiten – das alltägliche Leben auf der Wachkoma-Station. Und weil sie es mit größter Anteilnahme tun, sind sie wahrhaftig. Sie sprechen für sich. Niemand muss auf die Freude und das Leid, die Zuwendung und den Widerstand, auf tiefe Überzeugung und aufkeimende Ratlosigkeit, auf die fröhlichen Momente und jene der Trauer – und auf die nachdenkliche Gelassenheit der Wenigen extra hinweisen, die ihr Bewusstsein wiederlangt haben.

12

Das von mir oben beschriebene Bild transportiert die darin zum Ausdruck kommende kreatürliche Erhabenheit weiter, wenn der Lichtfunke auf der Pupille schon längst erloschen ist. Warum soll man diesen LichtBlick nicht als Zeichen der Dankbarkeit interpretieren für die Zuwendung, die diesen Menschen zuteil wird? Ziemlich sicher ohne Bewusstsein, ohne die Fähigkeit zur Kommunikation, sind sie hilflos – und nur in diesem Sinne ausgeliefert. Wie ein Baby, das auf vertrauensvolle Fürsorge und zärtliche Zuwendung angewiesen ist. Mit dem Unterschied, dass jenes mit seinem Lachen, Weinen und zufriedenen Glucksen etwas von dem zurückgeben kann, was es an Wohltat erfahren hat. Wie das Mobile über dem Wickeltisch, lockt auch über dem Patienten in seinem Bett ein buntes Spielzeug-


FOTOGRAFEN DER REGION

13


FOTOGRAFEN DER REGION

band. Auf seine emotionalen Antworten müssen die Pflegerinnen und Pfleger und die Angehörigen, die ebenfalls auf einigen Bildern erscheinen, verzichten – mit der Hoffnung im Herzen und einem Optimismus, der sich nicht unterkriegen lässt. Umso mehr Anerkennung verdient ihr Handeln. Beispielhaft dafür die gebrochene Poesie der Serie, in der die Pflegerin einer älteren Dame eine Rose reicht. Oder das Bemühen des Klinik-Clowns „LaPique“, die Patienten aufzuheitern. Wie mag es in ihm aussehen? Er weiß doch, dass er gar nicht wahrgenommen wird. Tatsächlich weiß „LaPique“ viel mehr - weil sein Kompagnon die Hoffnung ist. Giovanni Malo, Medizinethiker an der Universität Freiburg, hat dieser Tage im Hinblick auf die zunehmende Ökonomisierung im deutschen Gesundheitswesen mahnend festgestellt: „Die Frage nach dem Sinnvollen wird ersetzt durch die nach dem Ertragreichen.“ Diese Wachkoma-Station lohnt sich unter ökonomischen Gesichtspunkten natürlich nicht, obwohl ihre Pflegerinnen und Pfleger systembedingt bei weitem nicht angemessen bezahlt werden. Sie ist jedoch unverzichtbar, weil hier der Mensch in seiner Einmaligkeit geachtet wird. Zugleich ist sie ein wichtiges Bekenntnis zu einer humanen Gesellschaft. Ich will jetzt nicht ethische Fragen vertiefend behandeln, wohl aber auf einige moderne Aspekte von Immanuel Kants „kategorischem Imperativ“ hinweisen.

14

Der Philosoph Hans Jonas formuliert in der Nachfolge Immanuel Kants in seinem „Prinzip Verantwortung“, in welchem er den „Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation“ unternimmt, einen kategorischen Imperativ bezüglich der Verantwortung für zukünftige Generationen: „‚Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz und der Integrität echten menschlichen Lebens auf Erden‘; oder negativ ausgedrückt: ‚Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung nicht zerstörerisch sind für die künftige Möglichkeit solchen Lebens“. Theodor Adorno wiederum hat sich in seiner Lesart des kategorischen Imperativs in seiner Schrift „Negative Dialektik“ auf ein ganz konkretes Ereignis


FOTOGRAFEN DER REGION


FOTOGRAFEN DER REGION

bezogen: „Hitler hat dem Menschen im Stande seiner Unfreiheit einen neuen kategorischen Imperativ aufgezwungen: Ihr Denken und Handeln so einzurichten, dass Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe.“ Humanismus im Zeichen der Aufklärung ist kein Selbstläufer. Das müssen wir jeden Tag erleben, in rechtspopulistischen Bewegungen und autokratischen Regimen. Nicht zuletzt auch in der alltäglichen Nachrichtenund Bilderflut mit ihren grausigen Dokumenten zynischer Menschenverachtung aus den Krisengebieten dieser Welt. Insofern dürfen, ja müssen wir Habermanns leise Bilder als einen dringenden Appell verstehen, die Würde des Menschen zu achten. Fotografieren sei für ihn wie Meditation, erklärt der Fotograf. Meditation ist, ganz verkürzt, der Versuch, über die Stille, über die Konzentration, über die Ausschaltung des ablenkenden Denkens zu sich selbst zu finden. Damit erklärt sich auch seine Aussage, dass sich in jedem Porträt auch der Porträtierende wiederfindet. Die Wahrheitssuche bedeutet immer auch Suche nach sich selbst. Und manchmal steht man sich Auge in Auge gegenüber. Wie auf jenem lichten Bild, das wie ein Aquarell wirkt. Das Gesicht des Mannes scheint hinter einem Farbschleier verborgen. Umso intensiver wird man seines Blicks gewahr; dieses fragenden, unbestechlich gnadenlosen Augenpaars. Was willst du von mir, fragt dieser Blick. Was erlaubst du dir eigentlich? Fragen, die sich der Fotograf immer wieder gestellt hat. Bis heute. Auch wenn er mit dem Ergebnis seiner fotografischen Wahrheitssuche im Niemandsland des Bewusstseins zufrieden sein darf.

16

Schließen möchte ich mit zwei poetischen Imperativen. Den einen hat Erich Kästner formuliert: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Den anderen der italienische Schriftsteller Cesare Pavese: „Es ist schön zu leben, weil leben anfangen ist, immer, in jedem Augenblick.“ Das Leben als eigentlicher Sinn.

Text: Kulturpublizist Wolfgang Nußbaumer Fotos: Harald Habermann


FOTOGRAFEN DER REGION

Es ist schön zu leben, weil " leben anfangen ist, immer, in jedem Augenblick.“ Cesare Pavese


ZEIT FÜR BALANCE


WOHLBEFINDEN & GESUNDHEIT

„SIE IST EXPERTIN FÜR RECHT UND STEUERN. IHRE WAHRE BERUFUNG GILT JEDOCH DER ENTSPANNUNG VON KÖRPER, GEIST UND SEELE“.

V

or neun Jahren führte sie ihr Weg, ausgelöst durch schmerzvolle Ereignisse im privaten Bereich, zur Energiearbeit, vorerst lag der Schwerpunkt auf Reiki und Manja Mäule nutzte die Anwendungen rein privat. Das machte der studierten Expertin für Recht und Steuern so viel Freude, dass sie ihre Erfahrungen mit anderen teilen wollte. Nach zahlreichen Weiterbildungen im Bereich der Energiearbeit eröffnete sie vor einigen Jahren ihre Reiki-Praxis „Sei berührt – Reiki in Aalen“. Reiki ist japanisch und wird übersetzt mit

universeller Lebensenergie und besteht eigentlich aus zwei Begriffen, dem Ki, der „eigenen Lebensenergie“ und Re, was soviel wie „übergeordnet“ oder „göttlich“ bedeutet. Die vor etwa 100 Jahren wiederentdeckte ganzheitliche Methode der natürlichen Heilung gibt Lebensenergie zurück. Reiki bringt Körper und Geist ins Gleichgewicht und wirkt auf allen Ebenen: der körperlichen, geistigen, emotionalen und seelischen Ebene. Reiki fördert die

Selbstheilung, kräftigt Körper und Geist, löst Blockaden auf, reinigt von Giften, gleicht die Kraftzentren (Chakren) und Energiebahnen (Meridiane) aus, stellt die Harmonie wieder her und fließt in unbegrenzter Quantität. Ihr Interesse an der Vielfalt der Entspannungstechniken mündete in einem Studium zur Entspannungs- und Meditationstrainerin und sie eröffnete das ENTSPANNUNGSZENTRUM AUSZEIT. Dort bietet Manja Mäule für Kinder, Ju-

19


WOHLBEFINDEN & GESUNDHEIT

EIN ENSTSPANNTER KÖRPER FÜHRT ZU EINEM ENTSPANNTEN GEIST

20

gendliche und Erwachsene in Einzel- und Zweierkursen zahlreiche Entspannungsverfahren, wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Meditation für Anfänger, Hypnose, Fantasiereisen, Yoga Nidra und vieles mehr an. Die Gäste der Praxis können auch entspannende Massagen: Aroma-Massage, Energie-Massage, Fußreflexzonenmassage, Klangschalenmassage, Kräuterstempelmassage sowie Entspannungsbewegung (5 Tibeter, Yoga, Qigong) genießen. Ihre Kenntnisse vermittelt sie auch gern anderen, als Kursleiterin für Entspannungsverfahren an diversen Volkshochschulen. Ge-

Es gibt Wichtigeres im Leben, als nur sein Tempo zu beschleunigen. Mahatma Gandhi

fragt ist Manja Mäule auch wenn es um die betriebliche Gesundheitsförderung geht. Dabei kümmert sie sich in den Firmen und Institutionen vor Ort um deren Mitarbeiter. Im Zuge des betrieblichen Gesundheitsmanagements arbeitete sie in diesem Jahr mit namenhaften Firmen in Ellwangen aber auch für das Polizeipräsidium der Stadt Aalen, den Waldorfkindergarten, die Katholische Sozialstation Lauchheim und vielen anderen zusammen. Zu Ostern fand das Buch „Menschen im Hospiz“ von Annet van der Voort seinen Weg zu Manja Mäule. Mit 25 sehr persönlichen und einfühlsamen Lebensgeschichten schildert


WOHLBEFINDEN & GESUNDHEIT Fotos: Andreas Wegelin

qualität verschaffen. Und oft seien es Kleinigkeiten, die das Wohlbefinden steigern. Ihr Angebot gilt nicht nur den Menschen, deren Abschied bevorsteht. Sie möchte auch den Angehörigen und dem Pflegepersonal Entspannung verschaffen.

prGFM

So wie psychische und physische Spannungszustände eng zusammenhängen gehen auch seelisches und körperliches Wohlbefinden Hand in Hand.

die Autorin das Leben von Menschen, die sich in ihrer letzten Lebensphase befinden. Ebenso die Geschichte der Angehörigen, dem Pflegepersonal und den ehrenamtlichen Helfern. Sie alle kamen in diesem Buch zu Wort und hätten offen und unverstellt Auskunft über sich selbst und ihre Gedanken gegeben. Gedanken zum Leben aber auch über den Tod. Beim Lesen des Buches wurde Manja Mäule bewusst: Hospize sind keine Häuser, in denen Lebende sterben, sondern vielmehr Häuser in denen Sterbende noch einmal ganz intensiv leben. Eine Geschichte des Buches berührte Manja Mäule tief im Herzen. Der Dip-

lomsozialarbeiter Reinhold Schneider schildert, wobei es bei seiner Arbeit vor allem geht: den Hospizbewohnern und auch deren Angehörigen ein Gefühl von Entspannung und wenn irgendwie möglich Wohlbefinden zu vermitteln. Dabei bedient sich der Sozialarbeiter unterschiedlicher Techniken, immer mit dem Ziel zu beruhigen, den Schmerz zu lindern oder aber auch anzuregen, unterlegt mit Musik. Und mit dem letzten Satz des Buches stand für Manja Mäule fest: auch sie möchte mit ihrem umfangreichen Entspannungsangebot helfen und zur Seite stehen, Lebens-

Ist der Körper entspannt, produziert er auch ausreichend Serotonin, unser körpereigenes Wohlfühlhormon. „Je wohler und entspannter wir uns körperlich fühlen, desto wohler fühlt sich auch unsere Seele“, da ist sich die Therapeutin sicher. „Gleichzeitig können wir durch Entspannungsverfahren unseren Körper, den wir im angespannten Zustand kaum noch wahrnehmen, bewusster spüren, bei uns selbst ankommen und regenerieren.“

PRAXIS FÜR REIKI- UND ENTSPANNUNGSTHERAPIE Manja Christina Mäule Entspannungstrainerin, VHS-Kursleiterin, Coach, Reikimeisterin, Therapeutin Albblickstrasse 32 73433 Aalen Tel. 07361 973206 Mobil 0176 32287115 entspannungstherapie-in-aalen@web.de www.entspannungstherapie-in-aalen.de

21


GESUNDHEIT

AKUPUNKTUR

D

er Name Akupunktur leitet sich vom Lateinischen ab. Er setzt sich zusammen aus „acus“, das bedeutet Nadel und „punctio“, das bedeutet Stechen. Die Akupunktur gibt es vermutlich schon über 2000 Jahre. Sie ist eine Behandlungsmetode der traditionellen Chinesischen Medizin.

22

Die Lehre spricht von Energiebahnen, die den Körper durchziehen, vergleichbar mit Stromleitungen in unserem Lande. Sie versorgen die verschiedenen Organe mit Energie. Diese Energiebahnen heißen Meridiane. Auf den Meridianen liegen nun verschiedene Schaltstellen, an denen die Energie umgeleitet oder auch verstärkt werden kann, ähnlich wie Transformatoren oder wie bei einem Reisfeld eine kleine Schleuse zum Öffnen des Wassers. Bei der Akupunktur werden die einzelnen Schaltstellen mittels einer Nadel aktiviert. Wie kommt man nun auf so ein ausgeklügeltes System, fragt man sich da? Der Ursprung ist nicht so ganz bekannt. Aber mein chinesischer Lehrer, bei dem ich meine Ausbildung gemacht habe, hat es so beschrieben, dass viele kleine Dörfer verschiedene Punkte hatten.

Kam also ein Kranker mit Magenschmerzen zu einem chinesischen Heiler, so kannte der Heiler Punkte, die speziell für den Magen gut waren. In einem anderen Dorf waren es wieder etwas andere Punkte und auch Punkte für andere Schmerzen. Jedes Dorf oder jede Gegend hatten ihre spezifischen Punkte. Es kamen dann die Gelehrten zusammen und haben alles verbunden. Bei der Verbindung stieß man nun auf das Meridiansystem und vereinte es, durch die Verbindung der Punkte. Die Akupunktur kam zu uns im siebzehnten Jahrhundert. Sie wurde von den Niederländern bekannt gemacht und verbreitete sich recht schnell. Die traditionelle chinesische Medizin hat das Yin Yang Zeichen als Symbol. Es ist zwischenzeitlich sehr bekannt und ziert die meisten Praxen, die sich mit der TCM „traditionellen chinesischen Medizin“ beschäftigen. Dieses Symbol sagt mehr oder weniger alles über die dahinterstehende Logik der Akupunktur. ES GEHT UM ENERGIE Was ist das nun, diese Akupunktur. Sie beschäftigt sich mit der Energie im Körper. Bei den Chinesen nennt sich die Energie:

QI. Entweder ist nun zu viel Energie in einem System oder zu wenig. Die Mitte, also die Balance zwischen zu viel und zu wenig Energie, das bedeutet Gesundheit. Ist ein System in seiner Mitte, in der Balance zwischen allen Aufgaben, dann bewältigt es diese auch. Ist zu wenig oder zu viel Energie da, so gibt es eine Verschiebung der Gleichgewichte und damit auch Unstimmigkeiten und Krankheiten. Dies ist nun in dem Yin Yang Zeichen zu sehen. Im Fachjargon: Taijitu: Yin ist demnach dunkel, kühl, passiv, ruhig, weiblich. Yang: hell, heiß, aktiv, männlich. Es sind die zwei Pole, ähnlich wie Tag und Nacht, Mann, Frau etc. Das Zeichen ist komplementär und nicht entgegengesetzt. Diese Überlegung mit der Mitte lässt sich natürlich auch auf andere Gebiete übertragen. Uns fallen sehr viele Dinge ein, die nicht in ihrer Mitte sind und dementsprechend nicht so ganz funktionieren. Wie kann man sich das nun mit diesem Yin Yang Zeichen vorstellen? Ein „zu viel an Energie“, das wären z.B. Bluthochdruck, Entzündungen in den Gelenken oder auf der Haut oder einfach generell Schmerzen. Beim Verhalten zeigt sich ein zu viel


GESUNDHEIT

an Energie in Aggressionen und ADHS, also in sehr viel Power, die der Mensch aufweist. Auch sehr viel Energie beim Reden. Das wäre dann also eine Erhöhung des Yang. Ein „zu wenig an Energie“ wäre dann eine Schwäche in den einzelnen Organen, eine Tonusverminderung in der Muskulatur, niedriger Blutdruck, niedrige Herzfrequenz, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Depressionen, Ängste, Rückzug. Das wäre dann eine Erhöhung des Yin. Man kann sich vorstellen, das sowohl ein zu viel an Energie als auch ein zu wenig an Energie nicht gut für den Menschen sein kann. Die Akupunktur hat nun die dankbare Aufgabe, sie wieder in ihre Mitte zu bringen. Und das kann sie mit verschiedenen Punkten. Es kann auch passieren, dass beides auftritt, ein zu viel und ein zu wenig an Energie. Oder im Wechsel, zum Beispiel morgens zu viel, zwei Stunden später zu wenig Energie usw. bis in den Abend hinein. Insgesamt gibt es 12 Meridiane, sogenannte „Energiestraßen“ im Körper. Diese versorgen die einzelnen Organe mit Energie. Auf den Meridianen liegen nun die einzelnen Punkte, in die man mittels der Akupunkturnadel sticht. Eine Akupunktur Sitzung dauert ungefähr dreißig Minuten. Der Patient legt sich am besten hin und bekommt die Anweisung zu entspannen. Es gibt über 1200 Akupunkturpunkte, davon werden vielleicht 500 in der Praxis eingesetzt.

Unabhängig von der Energiefunktion hat die Wissenschaft noch herausgefunden, dass bei jeder Akupunktursitzung Endorphine wie Serotonin oder Dopamin ausgeschüttet werden. Die sogenannten Glückshormone.

Auch bei Heuschnupfen oder allergischen Erkrankungen wird die Akupunktur eingesetzt und zeigt gute Erfolge. Es gibt die entsprechenden Punkte für Heuschnupfen und die von Heuschnupfen geplagten Menschen sind dankbar, dass es die Akupunktur gibt.

INDIKATIONEN

Auch bei neurologischen Erkrankungen wie zum Beispiel nach Schlaganfällen oder bei M.S. wird die Akupunktur angewendet. Bei der Geburtsvorbereitung leistet sie hervorragende Dienste oder auch bei einer Steißbeingeburt. Mit Hilfe der Akupunktur lässt sich das Kind sehr gut drehen. Ich hatte auch schon einige Musiker mit Stimmbandproblemen, auch da hat die Akupunktur sehr gute Dienste erwiesen.

Die Einsatzgebiete der Akupunktur sind sehr vielfältig: Akupunktur wird auf jeden Fall bei jeglichen Schmerzzuständen wie Kopfschmerzen oder Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates eingesetzt. Verspannungen bekommt man sehr gut mit Akupunktur in den Griff. Es gibt sehr viele Menschen, die schon mit allen erdenklichen Geräten gecheckt wurden und man fand nichts, was ihnen so viel Schmerzen bereitet. Dort hat die Akupunktur ihre sehr gute Wirkung. Nicht in mechanischen Abläufen, sondern im Energetischen. Mir ist bewusst, dass dies für hartgesottene Techniker skurril wirken mag. Wie Energie? Im Körper? Wie soll das gehen? Aber die Praxis zeigt Linderung für den Patienten, die Energie spielt für die Heilung eine immense Rolle. Und jeder wird nach einer gut durchgeschlafenen Nacht mit sehr viel Kraft aufwachen. Keiner fragt sich aber, woher die Energie denn nun bezogen wurde über Nacht. Ein geheimes Ladekabel zur Steckdose ist bisher noch nicht gesichtet worden. Wie funktioniert denn wirklich Erholung?

Auch hatte ich sehr gute Erfolge nach misslungenen OPs bei SchilddrüsenEntfernungen. Manche Patienten hatten danach Probleme mit der Luftröhre oder auch mit ihren Stimmbändern. Was die Akupunktur nicht kann, ist zerstörtes Gewebe wieder herstellen. Wenn etwas zerstört ist, dann ist es mit Akupunktur nicht möglich, dieses wieder her zu zaubern. Auch bei ansteckenden Krankheiten ist die Akupunktur kontraindiziert. Bei Kollapsneigung sollte man die Akupunktur nur im Liegen durchführen. Alles in allem ist die Akupunktur ein sehr gutes Werkzeug, um den Patienten Linderung zu verschaffen. Für den Skeptiker hätte ich da noch etwas: „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht“. Insofern bleibt er immer auf der sicheren Seite. Die sichere Seite, die er als sicher einstuft. Aber meist ist seine persönliche Sicherheit auch seine Krankheit, die er hat. Denn wenn Heilung so funktionieren würde wie eine Maschine, so wär sie immer und jederzeit reproduzierbar und ein Gesetz. Das ist bei der Medizin nicht der Fall, man kann bei dem Heilungsprozess immer nur von Prozenten reden, wie das Mittel oder die Methode wirken wird. Das liegt auch an einem ganz bestimmten Grund. Jeder Mensch ist einmalig.

Gorlas Gesundheit Heilpraktiker Lerchenweg 5 73547 Lorch Telefon: 07172-21674 www.gorlas.eu

23


GLÜCKSMOMENTE IM GLAS ES GIBT GROSSE WEINE, DIE DIE GANZE WELT KENNT, UND JENE, DIE MICHAEL LEHMANN FÜR SEINE KUNDEN ENTDECKT UND BEREITHÄLT.

WILLKOMMEN IM WEIN-MUSKETIER

TEAM-AALEN

www.weinmusketier-aalen.de

Vor rund 13 Jahren machte Michael Lehmann sein Hobby zum Beruf. Und wenn er über Weine philosophiert, spürt man die Leidenschaft, die dieses Thema bei ihm entfacht. Seit April diesen Jahres führt er die Weinhandlung in der Bahnhofstraße 119 in Aalen. Das Motto der WEINMUSKETIERE lebt er: „Einer für alle – alles für Wein“. Die sozialen Aspekte des Genossenschaftsprinzips teilt Michael Lehmann

gern.

WEIN-MUSKETIER

steht für Transparenz von Herkunft und Erzeuger und bietet besondere Tropfen, die nicht alltäglich sind. Selbstverständlich dürfen alle Weine vor dem Kauf probiert werden. 160 verschiedene europäische Weine

Erzeuger stammen und deren Qualität

oder E-Mail: mail@weinmusketier-aalen.de

aus handwerklicher Herstellung hält er in

der von Flaschenweinen entspricht.

Ein Weinabonnement ist in Planung.

seinem Aalener Geschäft für die Freunde

Informationen zu den Weinen, Ein-

Großen Anklang finden die Themen-

guter Qualitätsweine bereit. Darunter

ladungen zu Weinproben oder Wein

verkostungen wie z.B. die Premium-Kamin-

sind auch 20 Karaffenweine in peppigen

seminaren und Veranstaltungen bekom-

weinverkostung. Warum den Lieblings-

Kartons, die ebenfalls alle direkt vom

men die Kunden auf Wunsch per Post

wein nicht einmal anders genießen?


Weintrinker sehen gut aus, ” sind intelligent, sexy und gesund! “ – Hugh Johnson –

In kommunikativer Atmosphäre an der schicken Weinbar schenken Michael Lehmann und seine Mutter Christa Lehmann Glücksmomente ins Glas. Dazu werden kleine mediterrane Köstlichkeiten gereicht, passend zur Weinauswahl. Die Gäste können in geselliger Runde mit Gleichgesinnten über die vorgestellten Weine fachsimpeln. Dabei wurde schon die eine oder andere Entdeckung gemacht … Auch wer ungestört feiern will, ist im WEIN-MUSKETIER richtig. Planen Sie eine Hochzeit, ein Familienfest oder einen Firmenevent? Die Räumlichkeiten im WEINMUSKETIER bieten einen stilvollen Rahmen. Ob Soundanlage oder Barbereich – Michael Lehmann bietet seinen Gästen ein Rundum-sorglos-Paket. Das Catering können die Kunden selbst organisieren oder auf die bewährten Partner von Michael Lehmann zurückgreifen. Ausreichend Parkplätze finden die Gäste direkt vor der Tür. Michael Lehmann & Mutter Christa Lehmann

Eine gute Nachricht für alle Feiernden, die einen besonderen Ort für ihr Fest gewählt haben: Er verleiht nicht nur Stehtische, Schirme, Zelte oder Sitzmöglichkeiten, sondern auch eine stylische Weinbar. Original verarbeitete Wein-Holzkisten aus Bordeaux sorgen für den „Hingucker“ auf jedem Event. DIE WEINBAR kann drinnen oder draußen zum Einsatz kommen. Erscheint der

Veranstaltungsort

auch

noch

so

Bestes, um die Wünsche seiner Kunden zu erfüllen.

DIE WEINBAR

prGFM

prGFM

ungewöhnlich, Michael Lehmann gibt sein


MENSCHEN UNTER UNS

FRAGILE FREIHEIT

26


MENSCHEN UNTER UNS

VOR DEM HINTERGRUND „100 JAHRE OKTOBERREVOLUTION“ ERINNERT DIE EHEMALIGE DDR-BÜRGERIN KARIN SORGER AN DEN WERT DER FREIHEIT.

„Im Rahmen der politisch-operativen Sicherung der Transitwege wurde am 06.02.1977 Dr. Sorger, Karin, tätig als Ärztin im Pathologischen Institut der Karl-Marx-Universität Leipzig, auf Grund verdächtiger Verhaltensweisen vorläufig festgenommen. Es besteht der begründete Verdacht der Vorbereitung einer Straftat gem. § 213 StgB.“ – Ein Auszug aus der Stasi-Akte Karin Sorgers, die in ihrer Autobiografie „Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit“ zu finden ist. Der Bericht dokumentiert eine unrühmliche Vergangenheit der DDR. Als Zeitzeugin hat es sich Karin Sorger, die später lange Jahre in Göppingen als Chefärztin verbrachte und nun in Baden-Baden lebt, zur Aufgabe gemacht, an diese Epoche zu erinnern: zu erinnern, wie fragil die Freiheit sein kann – und sich bewusst zu machen, wie wertvoll sie ist und wie wenig selbstverständlich. DAS ERLEBNIS DER UNFREIHEIT § 213, der im Bericht des DDR-Majors Reinicke angeführt wird, behandelt den „ungesetzlichen Grenzübertritt“, eine strafbare Handlung, für die in schweren Fällen eine Strafe von ein bis acht Jahren Freiheitsentzug vorgesehen war. Karin Sorger musste nach ihrer Verhaftung zehn Monate im berüchtigten Frauenzuchthaus Hoheneck verbringen. Ein Gefängnis, in dem Politische wie Kriminelle saßen, darunter auch ehemalige KZ-Aufseherinnen. „Ich habe in den zehn Monaten mehr gelernt als ich in zehn Jahren aus Büchern hätte lernen können“, blickt Karin Sorger auf ihre Haft zurück. Es ist erstaunlich und sehr charakteristisch für die 78-jährige, dass sie sogar einem harten Schicksalsschlag noch etwas Positives abgewinnen kann. Karin Sorger war zum Zeitpunkt der Festnahme 37 Jahre – und hatte tatsächlich ihre Flucht geplant. Bei der Suche der Stelle, an der sie mit ihrer kleinen Tochter später in ein

Schleuserfahrzeug zusteigen wollte, wurde sie erwischt. Die Inhaftierung war sicher die massivste Form staatlicher Repression, die Karin Sorger in ihrer DDR-Zeit erleben musste. Doch Erlebnisse der Unfreiheit lassen sich viele auf dem Faden ihres Lebens aufreihen. „NIEMAND HAT DIE ABSICHT, EINE MAUER ZU ERRICHTEN.“ Drehen wir noch einmal das Rad der Zeit zurück, sogar noch etwas weiter, ganze 16 Jahre vor der Inhaftierung. Die Republik ist noch jung, das Leben noch unbeschwert: Es ist der 13. August 1961. Der Ort die Mecklenburgische Seenplatte. Karin Sorger, damals noch Medizinstudentin, und ihr Freund sind mit Zelt und Paddelboot unterwegs. „Damals durfte man noch frei in der Wildnis zelten. Wir hatten uns mit allerlei Essbarem, vor allem mit Konservendosen, eingedeckt, deren Inhalt wir auf einem Propangaskocher wärmten. Wir hörten aus einem Kofferradio die Mitteilung, dass die Grenzübergänge in Berlin geschlossen würden und für DDR-Bürger nicht mehr passierbar wären. In der Umgebung von Berlin seien vermehrt Truppenbewegungen der Nationalen Volksarmee beobachtet worden. Ich erstarrte vor Entsetzen und sagte spontan zu meinem Freund: ‘Jetzt können sie alles mit uns machen. Wir leben fortan in einem großen Zuchthaus.‘ Ich schlug vor, dass wir sofort unsere Zelte in Mecklenburg abbrechen und versuchen sollten, doch noch in Berlin in den Westsektor durchzukommen, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass man in einer Nacht eine ganze Stadt teilen könne.“ Wenige Wochen zuvor, am 30. Juni 1961, hatte Walter Ulbricht auf einer Pressekonferenz noch verkündet: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“ Später wurde den Bürgern hinter dem Eisernen Vorhang die Mauer als antifaschistischer

Schutzwall gegen die westdeutschen Imperialisten verkauft – Euphemismen, die kaum verschleiern konnten, dass der Staat die zuvor immer stärker abwandernden Bürger nicht ziehen lassen wollte. „Doch wir blieben, wir wollten uns nach dem Studium eine gemeinsame Existenz aufbauen, in der Umgebung von Berlin oder Potsdam; dann könnten wir mal zum Ku’Damm fahren und ins Kino gehen oder uns bei Leiser ein Paar Schuhe kaufen.“ „WER MIT 30 NOCH KOMMUNIST IST, HAT KEINEN VERSTAND.“ „Wie naiv wir doch gewesen waren! Der ganze Apparat wurde seit jenem Tag im August immer restriktiver“, erklärt Karin Sorger. „Als Ärztin hatte ich später Publikationsverbot im Westen, die Fachzeitschriften von dort waren nicht mehr frei verfügbar, zu Kongressen durfte ich nicht ausreisen. Das sind nur ein paar von vielen Beispielen. Auch hatten wir als Akademiker im Staat der Arbeiter klare Nachteile. Viele Jahre wohnten mein Mann und ich mit unserer kleinen Tochter auf engstem Raum zur Untermiete in einer 1,5-Zimmerwohnung, Bad und Küche mussten wir uns mit den Vermietern teilen – während eine Arbeiterfamilie, die möglichst noch in der Partei war, in der gleichen Situation eine eigene 3-Zimmerwohnung zugeteilt bekam.“ Einen bestimmten Zeitpunkt, an dem es für Karin Sorger hieß „Jetzt muss ich raus hier!“ gab es nicht. Vielmehr waren es viele Ereignisse, die nach und nach im Fluchtgedanken resultierten. Anfangs war sie noch überzeugt von der sozialistischen Idee, hat Marx gelesen und seinen Ideen zugestimmt. Den Arbeitern soll es gut gehen – daran war nichts falsch. In der Theorie. Aber der real existierende Sozialismus mit seiner Misswirtschaft, seiner Ungerechtigkeit, der Diktatur des Proletariats, schließlich der Machtanspruch der

27


MENSCHEN UNTER UNS

SED – damit konnte kein freiheitsliebender Mensch konform gehen. „Wer mit 18 kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 noch Kommunist ist, hat keinen Verstand“ – ein Satz, den Karin Sorger gerne zitiert. BEGEGNUNG MIT DEM MINISTERIUM FÜR STAATSSICHERHEIT

28

Staatliche Gewalt in Form von Restriktion war schließlich allgegenwärtig. In vielen Formen. „Begegnet bin ich der Stasi übrigens bereits schon vor meinem Fluchtversuch. 1976 machte die Staatssicherheit offenbar eine Werbekampagne unter den Ärzten. Ich war für die Behörde damals noch unauffällig in politischer Hinsicht. Ohne die geringste Vorahnung bekam ich während der Arbeit einen Anruf, ich solle ins Dekanat kommen. Das war in der Regel nichts Gutes. Ich sagte meinem Vorgesetzten Bescheid; der meinte, es ginge wahrscheinlich um meine Habilitation. Ich solle mir keine Sorgen machen. Der Treffpunkt war auf dem Klinikgelände. Doch während ich in den Raum ging, der mir zugewiesen wurde, merkte ich ‘da stimmt etwas nicht!‘ Man entwickelt Rezeptoren für solche Situationen. Ich trat ein in ein langgestrecktes Zimmer, an dessen Ende zwei Männer saßen, die viele Meter weit von mir entfernt waren. Sie wären vom Ministerium für Staatssicherheit, sagten sie. Sofort fühlte ich mich wie bei einer Vernehmung; der Angstschweiß stand mir im Nacken. Durch merkwürdige Fragen versuchten sie, mich anfangs zu verunsichern und psychologisch in die Defensive zu drängen, um zu testen, ob ich für ihre Zwecke geeignet wäre. Da mir nichts vorzuwerfen war, forderten sie mich schließlich auf, Kollegen zu bespitzeln. Ich entgegnete, dass ich jemand sei, der sich nicht verstellen könne und dass ich zu einer solchen Tätigkeit nicht bereit sei. Ich erinnerte mich auch an die Worte meines Vaters, niemals bei einem Geheimdienst mitzumachen.“ Aus dem Gefängnis kam sie später durch einen Freikauf der Bundesrepublik, der durch einen Freund im Westen angestoßen wurde. Ende 1977 war Karin Sorger auf der anderen Seite der Mauer, in Freiheit. Ihre Tochter konnte sie nachholen. FREI VON VERBITTERUNG 2017 blickt die Welt auf 100 Jahre Oktoberrevolution zurück, jene Erhebung, die eher ein Militärputsch war und die als Keimzelle der späteren Sowjetunion gilt.

Im Laufe der historischen Entwicklung bildete sich ein restriktiver Staatsapparat, ein eiserner Rahmen, auch in der sowjetisch besetzten Zone, der späteren DDR, in der Karin Sorger die Hälfte ihres Lebens verbrachte. Wie Deutschland und Berlin geteilt wurden, so geht mit dem Wechsel von Ost nach West auch ein Schnitt durch die Biografie Karin Sorgers. Ob sie nach dem Psychoterror von Verhören und dem Eingesperrtsein noch an die Menschheit glaube, beantwortet sie mit einem klaren „Ja, natürlich glaube ich noch an das Gute im Menschen!“ Freiheit, so hat sie am eigenen Leib erfahren, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein hoher Wert – und folgt man dem Titel ihrer Au-

tobiografie das „Geheimnis des Glücks“. Für Freiheit muss immer wieder gekämpft werden. Karin Sorger führt diesen Kampf als Zeitzeugin in Form von Interviews, Vorträgen und als Autorin. Sie führt ihn friedlich, ohne Ressentiments, ohne Aggression oder Anklagen. Trotz ihrer Erlebnisse ist Karin Sorger frei von Verbitterung und Hass – auch das ist Freiheit. Karin Sorger: DAS GEHEIMNIS DES GLÜCKS IST DIE FREIHEIT. Helios-Verlag. ISBN 978-3-869 33-151-5 Text: Dr. Christian Liederer Bilder: Karin Sorger


MENSCHEN UNTER UNS

29


GESCHICHTE DER PHILOSOPHIE

KONSTANTIN GORLAS

RAUM – TOPOS M

it dem Begriff des Raumes wird ein dreidimensionales Ordnungssystem bezeichnet, welches durch Länge, Breite und Höhe bestimmt wird. Über die Größe und Gestalt gibt es viele verschiedene Theorien. In der griechischen Philosophie des Mittelalters wurde von einem belebten Raum geredet, der die Körper begrenzt. Dahingegen vertrat Galileo Galilei die Vorstellung eines unendlichen leeren Raumes. Im Idealismus ist der Raum eine notwendige Erscheinungsform ohne die Erkenntnisgewinnung nicht möglich ist. Nach Immanuel Kant ist der Raum die Voraussetzung für präzise Naturwissenschaften. Er stellte eine These auf, nach der die Vorstellung des Raumes aus dem Bewusstsein der Vernunft, und nicht aus der Erfahrung entsteht - also apriorisch (durch Denken), welches jedoch nicht angeboren ist. In der heutigen Wissenschaft wird von einem gekrümmten Raum ausgegangen, der zwar unbegrenzt aber endlich ist. In der Antike wurde der Raum dem Apeiron (unendlich

bezogen auf den Kosmos) umgrenzt, über den man keine Aussagen machen kann. ARISTOTELES. DER RAUM BEGRENZT DEN MATERIELLEN KÖRPER Für Aristoteles war Raum etwas, das den materiellen Körper begrenzte. Er bestimmte ihn als das Kontinuum der Mannigfaltigkeit von Orten, Raum, Zeit und Materie. Diese seien Beispiele des Kontinuums, das er als unendliche Teilbarkeit auffasste. Über der Welt der Wechselnden und vergänglichen beginnt die Welt der unvergänglichen, die Sphäre der Himmelskörper. Erst seit der Renaissance wurde im Zusammenhang mit der Kopernikanischen heliozentrischen Lehre durch Giordano Bruno allmählich die Vorstellung des unendlichen astronomischen Raumes vorherrschend, nachdem der Begriff des unendlichen im Zuge der Entstehung einer christlichen Philosophie eine Aufwertung erfahren hatte.

Man kann den Raum einholen, aber nicht die Zeit.

Die griechischen Atomisten, ebenso wie die Pythagoreer nahmen eine Leere an, in der sich die Atome bewegen. Dagegen ist für Parmenides „Sein“ so viel wie „Raum erfüllen“, während der „leere Raum“ dem „nicht Sein“ gleichkommt. Auch nach der Vorstellung des christlichen Mittelalters, das auch Aristoteles Anschauung von Raum als dem Begrenzenden der Körper anknüpfte, kann es keine leeren Raum geben. Für die Philosophie des deutschen Idealismus und der Romantik gehörte der Raum zum außer sich Sein des Geistes (Hegel). Er ist das Äußere oder Extensive gegenüber dem Inneren oder intersiven. Die Lebensphilosophie ordnete den Raum dem Verstand zu. PLATON, RAUM IST EIN GEFÄSS Platon beschreibt Raum als ein Gefäß, in dem alle Dinge entstehen. Er existiere ewig und werde nicht wahrgenommen, sondern intuitiv durch eine Art diffuse Schlussfolgerung. Unser übliches Verständnis von Raum


GESCHICHTE DER PHILOSOPHIE

als Ausdehnung über drei Dimensionen stammt jedoch vom griechischen Mathematiker Euklid (ca 300 v. Chr.), der eine Generation nach Platon wirkte. Immanuel Kant (1724 – 1804) meinte Raum sei eine von zwei Voraussetzungen für Erkenntnisse. Das heißt, Erkenntnis und Denken im Allgemeinen setzt die Existenz von Raum voraus, der gemeinsam mit der Zeit alle weiteren Begriffe und Lehrsätze möglich mache. Logische Theoreme seien sequenziell und diese Abläufe entfalten sich im Raum daher könne Raum keine Projektion des Geist sein. Stattdessen gehe er über alle unser Kognitiven. Leistungen hinaus und ermögliche das Denken. ALBERT EINSTEIN, VERKNÜPFUNG VON RAUM UND ZEIT Im 20. Jahrhundert führte Einstein (1879 – 1955) weitere begriffliche Änderungen und umfassende Neuerungen für unser Verständnis des Raumes ein. Seine Formel für spezielle Relativität E=mc2 koppelt Raum an Zeit und zeigt das Energie, die bei einer Bewegung durch einen Raum aufgebracht wird, umgekehrt die Bewegung eine Person durch den Faktor Zeit beeinflusst. Das Paradoxon von Achilles und der Schildkröte, Zeit und Raum. Die Schildkröte einen Vorsprung von einem Stadion (192.27 M.) Achilles ist natürlich Schneller aber die Zeit, die die Schildkröte vorge-

legt hatte. Kann er nicht einholen. Das heißt man kann den Raum einholen aber nicht die Zeit. Die Einheit in der Dinge entstehen und die gemeinsam mit der Zeit eine Voraussetzung für unser gesamtes Denken und Verstehen bildet. Raum existiert immer und kann nicht zerstört werden. Anderseits besagt die allgemeine Relativitätstheorie des Raumes durch das Vorhandensein von Masse bedingt ist. Schon die Vielfalt der griechischen Termini für Raum zeigt die Komplexität des Begriffes und die Mannigfaltigkeit der Ansätze auf einen langen weg der Einsicht. Der aristotelische Grundsatz, dass das von Natur aus Erste als Letzter zum Begriffe komme, taugt auch als Leitidee für die Entwicklung der antike Raumvorstellungen. Aristoteles hat zu Recht festgestellt, dass zwar alle sagen es gebe so etwas wie Ort (Topos), aber Platon alleine versuch hat eine Begriffsbestimmung davon zugeben erst der Forschergeneration unmittelbar von Platon ihm selbst und seinen Schülern ist es gelungen zu einem Begriff des physischen Raumes vorzustoßen. KANT, DER RAUM IST GEIST Kant wendet schon in den frühen Schriften seine Aufmerksamkeit dem Problem des Raums zu. So argumentiert er in den (Träu-

men eines Geistes sehend) dagegen einen Geist im Raum auftreten zu lassen und ihm einen Ort anzuweisen. Vielmehr gelte ich bin ebenso unmittelbar in der Fingerspitze wie in dem Kopfe. Ich bin es selbst, der in der Ferne leidet und welcher das Herz im Affekt klopft. Dass man sich ein Bild vom Raum machen kann, indem man sich ihm etwa als Behälter vorstellt, ist Kant zufolge ein Schematismus der reinen Einbildungskraft, jeweils für einen allgemeinen Begriff ein besonderes Bild herzustellen. So wird z. B. der Behälter Raum als ein Bild für den Begriff der allgemeinen Raum fungieren. Den das Philosophische der Naturwissenschaftlichen Denken durch Reflexion auf die Leistung der räumlichen Anschauung gewonnen hat. So wird auch das Bild eines Welt-Raums möglich, welches zur ersten (Antinomie) Unvereinbarkeit vom Gesetzten der reinen Vernunft führt, nämlich zu deren Thesis, dass die Welt den Raum nach Grenzen eingeschlossen sei. Im indirekten Beweis hierfür rekurriert Kant auf die Bewegung der Sukzessiven (Synthesis) Vereinigung von zwei oder mehr Elemente Bestandteilen zur eine neuen Einheit. Durch welche jeweils ein zusammenende Setztest Ganzes also auch der Welten Raum gewonnen werden muss. Da der Weg dieser Synthesis aber unendlich ist und demnach eine unendliche Zeit in Anspruch nehmen müsste käme das Ganze nie zustande, weshalb die Welt endlich bzw. in Grenzen eingeschlossen sein muss. Die Antithesis (Gegenbehauptung) lautet, dass die Welt einen unendlichen Raum beanspruche, im Beweis wird von der Annahme ausgegangen die Welt sei dem Raum nach endlich und begrenzt. Dann müsste Sie sich in einem leeren Raum befinden, der nicht begrenzt ist, sodass nicht nur ein Verhältnis der Dinge im Raum, sondern auch der Dinge zum Raum erwogen werden müsste.

31

Konstantin Gorlas Philosoph


LEBENSWEGE

32


LEBENSWEGE

UWE LUMPP MANN IM SPIEGEL W

enn Uwe Lumpp in die Klasse fragt: „Wo liegen eure Stärken?“, wird es still im Raum. Krampfhaft versuchen die Kursteilnehmer sich ihrer Stärken bewusst zu machen. Eine Antwort erhält er nicht. Er erntet fragende Blicke. Der Jurist weiß aus Erfahrung, dass er eine stärkere Reaktion erhalten hätte, wären die Aversionen seiner Schützlinge das Thema gewesen. Doch genau aus diesem Grund steht er jeden Tag im Klassenzimmer. Seine Zuhörerschaft besteht aus Menschen, die durch den Verlust ihres Arbeitsplatzes und aufgrund eines löcherigen sozialen Netzes und geringer Zukunftsvorsorge in die materielle und moralische Ausgrenzung gerieten. Der 55-jährige Aalener will helfen. Möchte motivieren und stark machen. Ein neues Bewusstsein der eigenen Arbeitsleistung schaffen. Das Leben verläuft leider nicht immer so, wie man es sich erhofft. Wenn die Erwerbsfähigkeit durch Krankheit oder körperliche, geistige oder seelische Behinderung gefährdet oder gemindert ist, dann helfen Rehabilitations-Bildungsträger einen beruflichen Neuanfang zu meistern. Vor einem Jahr beschloss Uwe Lumpp sich dieser Aufgabe zu widmen, als Mentor und Referent berät er, hilft bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, bereitet die Kursteilnehmer auf das Vorstellungsgespräch oder den Eignungstest vor. Die Übergänge in die Erwerbsarbeit sind für Menschen mit

geringen Ressourcen und Lebenschancen von Ungewissheiten geprägt. Er will Halt geben, Zuversicht schenken, vorbereiten. Seine Erfolgsquote spricht für ihn. Jeder unterzeichnete Arbeitsvertrag bekräftigt die Entscheidung, die Uwe Lumpp vor einem Jahr traf: Sich sozial zu engagieren. Der Weg zum Ziel führt somit über das Verstehen der Art und Weise, wie diese Menschen ihre Situation in ihrer Orientierungs- und Arbeitssuche erleben und reflektieren. Es geht um Selbstfindung, um Impulsgebung. Dabei kommt die ruhige, positive Art des Diplom-Wirtschaftsjuristen zum tragen. Er kommuniziert nicht auf der negativen Ebene, eine klare Kommunikation ist ihm wichtig. „Wenn ich etwas sage, dann meine ich das auch so“. Er selbst kennt seine Stärken. Den roten Faden verliere er nie und es falle ihm leicht, die Quintessenz der Dinge zu erfassen. Das hilft ihm bei seiner Arbeit als Referent. Meist helfe es, zurückzugehen und zu schauen, wo das Problem entstanden ist. Manchmal reiche es aus, an einer kleinen Stellschraube zu drehen. Bei der Suche nach Lösungen, prüfe er den Sachverhalt stets von allen Seiten, gedanklich stellt er sich auch auf die Seite des Gegenübers und betrachtet das Problem aus der anderen Perspektive, das sei sein Trick für nachhaltige Ergebnisse mit denen alle Beteiligten gut leben können. Auch im Freundeskreis ist Uwe Lumpp gern für andere da und bietet bei Problemen des täglichen Lebens Hilfe. Vor allem in rechtlichen Dingen. Dass er heute vor Langzeitarbeitslosen steht und ihnen Mut macht und Perspektiven auf den Weg gibt, hätte sich Uwe Lumpp noch vor einigen Jahren nicht vorstellen können, obschon er auch frü-

her Seminare hielt. Nur das Publikum war ein anderes. Sein Credo, jeden Tag der zu werden, der man ist, brachte ihn auf diesen Weg. Und er zitiert Michael Jackson: „Wenn es etwas zu ändern gibt, fang mit dem Mann im Spiegel an.“ Geändert hat sich der Jurist oft im Leben. Leben ist Veränderung. Wandel und Wachstum. Und vielleicht ist es auch die eigene Biografie, die ihn so für dieses Referat prädestiniert. Als Sohn einer klassischen Arbeiterfamilie, wurde ihm früh gesagt: Wer lange die Schulbank drückt, sei nur zu faul, um zu arbeiten. Und so folgte er den Zwängen seines Umfelds und entschied sich für eine klassische Lehre im Handwerk als Zimmermann. Dieser Beruf machte ihm Freude, doch er fühlte sich unterfordert, seinen Wissensdrang lebte er, indem er eine weitere Ausbildung absolvierte, er wurde Bautechniker und arbeitete viele Jahre als Bau-und Projektleiter, bis er dann nebenberuflich den Betriebswirt machte. Auf der Baustelle änderte sich ab diesem Zeitpunkt etwas für ihn: „Alle kommunizierten plötzlich auf einer anderen Ebene mit mir.“ Die Initialzündung für sein Studium des Wirtschaftsrechts waren Stolpersteine in der Kommunikation mit den Juristen, die ihm bei der Projektarbeit das Leben erschwerten. Hermann Hesse habe es so schön in Worte gefasst, meint er und lächelt zufrieden: „Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.“ Wohin ihn die nächste Reise führt, kann Uwe Lumpp heute noch nicht sagen. Doch seine Zuversicht kennt kaum Grenzen und er bleibt bei Hesse: „Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegen senden, des Lebens Ruf an uns wird niemals enden.“ Text: Susanne Rötter Foto: Michael Ankenbrand

33


DURCHSTARTEN BERUFSBÖRSE 2018 ZUM TRAUMJOB | INDUSTRIE

MIT VOCATIUM RICHTUNG BERUFLICHE ZUKUNFT

FACHMESSE FÜR AUSBILDUNG & STUDIUM GIBT IMPULSE FÜR DIE BERUFSWAHL Welche Perspektiven bieten sich nach dem Schulabschluss? Wie können sich junge Menschen auf ihren Berufseinstieg vorbereiten? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt die dritte vocatium Aalen am 15. Mai 2018 in der Stadthalle Aalen. Von 8.30 bis 14.45 Uhr stehen rund 40 Unternehmen, Institutionen, (Berufs-)-Fachschulen und Hochschulen für informative Gespräche zur Verfügung.

D

ieses Jahr werden etwa 1.000 junge Menschen aus dem Ostalbkreis und Kreis Heidenheim zur Messe erwartet, die in persönlichen Gesprächen bei ihren potenziellen Ausbildern punkten oder einen Einblick in Studium und anschließende Tätigkeitsfelder bekommen möchten. Ein Großteil der Schüler kommt mit festen Gesprächstermin zur Messe, die der Veranstalter IfT Institut für Talententwickung vorab vereinbart. Spontanbesucher sind trotzdem sehr willkommen. Neben den persönlichen Gesprächen stehen allen Besuchern vielfältige

Wir bilden aus! Gut ausgebildete Fachkräfte sichern die Qualität unserer Arbeit. Das erreichen wir durch eine praxisnahe und handlungsorientierte Ausbildung im eigenen Unternehmen. Wir suchen darum motivierte junge Menschen, denen wir ab Herbst 2019 eine umfassende Ausbildung in diesen Berufen bieten:

Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft (m/w) Kfz-Mechatroniker/-in (Nutzfahrzeugtechnik)

Kaufmann/-frau für Büromanagement Die moderne Abfallwirtschaft stellt immer höhere Anforderungen an die umweltgerechte Verwertung, Behandlung und Beseitigung von Abfällen. Gut ausgebildete und engagierte Nachwuchskräfte sind uns deshalb sehr wichtig. Mit einem guten Schulabschluss und Interesse an einer dynamischen Branche können Sie bei uns Ihre berufliche Zukunft starten. Telefon 07171 1800-352

SCHÜLER KOMMEN MIT FRAGEN UND BEWERBUNGSMAPPEN Zum Erfolgskonzept der Messe zählen die vorab fest vereinbarten Gesprächstermine sowie die gute Vorbereitung der Jugendlichen im Unterricht. Im Frühjahr 2018 besucht das Organisationsteam der Messe alle gemeinbildenden Schulen im Großraum Aalen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd und Heidenheim und informiert Schüler der Vorabgangsklassen über die Aussteller und ihre Bildungsangebote. Im Anschluss werden für die interessierten Jugendlichen auf Basis ihrer Gesprächswünsche bis zu vier Termine mit den Ausstellern arrangiert. „Bei uns weiß jeder Schüler bereits zwei Wochen vor der Messe zu welcher Uhrzeit er mit welchem Aussteller ein individuelles Beratungsgespräch führen wird. So ist genügend Zeit Fragen aufzuschreiben, Bewerbungsmappen zu erstellen und sich auf Gegenfragen vorzubereiten“, erklärt Projektleiterin Dorothee Mack. Dabei hilft auch das Handbuch zur Messe „Chancen in Ostwürttemberg“, in dem sich die Aussteller präsentieren. Die vocatium erweist sich als wertvolle Ergänzung zu bestehenden berufsorientierenden Veranstaltungen. GESPRÄCHE KÖNNEN TÜREN FÜR DIE ZUKUNFT ÖFFNEN

(Schwerpunkt Abfallbehandlung und Abfallbeseitigung)

34

Vorträge zu den Themen Ausbildung und Studienwahl zur Verfügung.

www.goa-online.de

Egal ob mit oder ohne Gesprächstermin, die Chancen sind für alle Besucher gleich: „Die individuellen Gespräche mit den Ausstellern sind eine hervorragende Möglichkeit, Kontakte für die Zukunft zu knüpfen“, weiß Projektleiterin Dorothee Mack. Daraus könne sich ein Praktikum oder bestenfalls eine Ausbildung entwickeln. Wer studieren möchte, kann sich mit Studienberatern austauschen. „Das ist hilfreich, um einen Einblick in den Studiengang, die Voraussetzungen und die anschließenden Perspektiven zu bekommen.“ WORKSHOPS UND EIN DIGITALES LERNSPIEL: GANZJÄHRIGES MESSEKONZEPT Die vocatium-Messe wird ganzjährig durch Programme der vocatium Akademie begleitet. Die Akademie bietet umfassende


BERUFSBÖRSE 2018

Workshops, Vorträge und Tagungen für Schüler, Lehrer und weitere Interessierte. Das IfT Institut für Talententwicklung veranstaltet die Angebote oftmals gemeinsam mit regionalen Kooperationspartnern. Zur Vorbereitung auf die Messe gibt es seit 2017 außerdem das neue Lernspiel vocatium2go. Dieses wurde von einer auf Serious Games spezialisierten Berliner Firma in Kooperation mit dem IfT entwickelt. vocatium2go ist als kostenlose App von allen Schülern nutzbar. Das Lernspiel soll in Zukunft schrittweise weiterentwickelt werden.

MESSEDATEN IM ÜBERBLICK: vocatium Aalen 2018 – Fachmesse für Ausbildung+Studium Stadthalle Aalen | Berliner Platz 1 | 73430 Aalen 15. Mai 2017, 8.30 bis 14.45 Uhr Eintritt frei Rund 40 Aussteller und 1.000 Schüler Interessierte Schulen können sich anmelden bei Dorothee Mack, d.mack@if-talent.de, 07361 9759051, www.erfolg-im-beruf.de

Wir suchen Dich! Noc

Wir bilden aus: Heilerziehungspfleger/-innen, Heilerziehungsassistent/-innen, Erzieher/-innen, Sozialpädagoge/-innen, Arbeitserzieher/-innen, Schreiner/-innen, Industriemechaniker/-innen, Kaufmann/-frau für Büromanagement

h Pl ätze frei f ür FSJ und BFD

Wir stellen ein: Mitarbeiter/-innen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ), Mitarbeiter/-innen im Bundesfreiwilligendienst (BFD), Ehrenamtliche Helfer/-innen

Interesse? In Aalen, Bopfingen oder Neresheim? Dann melde Dich bei uns! Behindertenhilfe Ostalb Jahnstraße 14 73431 Aalen  behindertenhilfe-ostalb@samariterstiftung.de

 07361 564-300

 07361 564-310

35


DURCHSTARTEN BERUFSBÖRSE 2018 ZUM TRAUMJOB | INDUSTRIE

STUDIEREN PROBIEREN DIE HOCHSCHULE AALEN BIETET AB DEM SOMMERSEMESTER 2018 EIN ORIENTIERUNGSSEMESTER AN

V

iele Abiturienten stellen sich nach den bestandenen Prüfungen eine Frage: Was soll ich studieren? Die Entscheidung fällt oft schwer. Die Hochschule Aalen bietet ab dem Sommersemester 2018 die Lösung: das Orientierungssemester „Jump StAArt“.

36

Wer künftig an der Hochschule Aalen studieren möchte, muss sich nicht gleich entscheiden, ob ein technisches oder ein wirtschaftliches Fach das richtige ist. Im neuen Orientierungssemester „Jump StAArt“ kann frühzeitig ausprobiert werden, welche Studieninhalte gefallen. Stärken und Schwächen können ausgelotet, eigene Interessen ergründet und das Studienangebot getestet werden. Das Orientierungssemester gliedert sich in drei Blöcke. Im ersten Block gilt es, sich zu orientieren. In vier praktischen Projekten soll in Laboren, mit Lernspielen oder an konkreten Fallbeispielen gelernt werden. Studierende erfahren aus erster Hand mehr über die Studieninhalte und wo man nach dem Abschluss gute Jobs findet. Zusätzlich geben Betreuer nach den Projekten Feedback und Empfehlungen, um bei der Eigeneinschätzung zu helfen. Der zweite Block bietet Einblicke in das Leben an der Hochschule. Die Studierenden nehmen an echten Vorlesungen teil. Dort werden Grundlagen vermittelt, die in jedem Studiengang von Nutzen sind. Außerdem können Studie-

rende im Orientierungssemester an Lerngruppen teilnehmen, in denen der Stoff wiederholt und vertieft wird. Am Ende des Semesters schreiben die Studierenden außerdem Prüfungen und erhalten Punkte für ihre Leistungen. Diese können nach Absprache mit den Studiengängen in einem weiterführenden Studium angerechnet werden. Als weitere Starthilfe lernen die Studierenden im dritten Block, wie man seine Zeit im Studium sinnvoll einteilt, wie man besser lernt und welche Techniken man anwenden kann, um erfolgreich durchs Studium zu kommen. Ergänzend zum Programm des Orientierungssemesters stellen die Studiendekane ihre Studiengänge vor und beantworten Fragen zum Studium. Auch die regionale Wirtschaft beteiligt sich am Rahmenprogramm: Für das Industriekolloquium kommen Unternehmen an die Hochschule. Sie präsentieren mögliche Berufsbilder nach einem Studium an der Hochschule Aalen. Außerdem werden Exkursionen zu einzelnen Firmen angeboten, um Studierenden einen authentischen Einblick in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Mehr Informationen zum Orientierungssemester „Jump StAArt“, den Einschreibemodalitäten und Anforderungen gibt es unter www.hs-aalen.de/jump-staart.



EMAG bewegt die Welt! Alle reden von Zukunft – unsere Auszubildenden gestalten sie! Tagtäglich. Weltweit. Als Kompetenzzentrum der EMAG Gruppe für Lasertechnologie werden am Standort Heubach Innovationen für die Produktion von Autos, Flugzeugen, Windkraftanlagen und vielem mehr entwickelt. Doch letztlich sind es unsere Mitarbeiter die uns zum Markt- und Technologieführer machen. Für alle die sich genauer informieren möchten, bieten wir ein breites Angebot an Praktikumsmöglichkeiten, ganz egal ob BORS, BOGY, OiB oder freiwilliges Praktikum. Bei EMAG legen wir besonderen Wert auf eine fundierte Ausbildung als Teil eines erfolgreichen Karrierestarts. Als Einstiegsmöglichkeiten bieten wir technische und kaufmännische Ausbildungsberufe und Studiengänge. Dabei gibt es für unsere Ausbilder während der gesamten Ausbildung nur ein Ziel: Die Auszubildenden optimal auf

die späteren Aufgaben bei EMAG vorzubereiten. Unsere Ausbilder kümmern sich mit Herzblut und Begeisterung um alle Auszubildenden, denn nur durch die beste Betreuung haben wir dann auch die besten Auszubildenden, auf die wir stolz sind. Überhaupt bietet EMAG für nahezu jeden Mitarbeiter, Schüler oder Student viele Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln. Weiterqualifizierungen bei der hauseigenen EMAG Academy, Studienmöglichkeiten für Abiturienten (z.B. Duales Studium) bis hin zu einem internationalen Traineeprogramm für junge Universitätsabsolventen – EMAG ist hier genauso vielseitig wie die Menschen, die bei dem schwäbischen Maschinenbauer arbeiten oder zukünftig arbeiten wollen.

DER START IN

IERERE

Unsere Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten (m/w) am Standort in Heubach:

Weitere Informationen zu den Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten gibt‘s unter: www.emag.com/de/karriere

DEINE KARR

B. Eng. Maschinenbau + Ausbildung Mechatroniker B. Eng. Mechatronik + Ausbildung Mechatroniker Elektroniker für Automatisierungstechnik Industriekaufleute Mechatroniker Technischer Produktdesigner Zerspanungsmechaniker


BERUFSBÖRSE 2018

Schülerin Jana Demel mit ihren Abschlussarbeiten des 3-jährigen Berufskollegs.

SCHMUCKSCHULEN IN SCHWÄBISCH GMÜND

V

or 27 Jahren gegründet, haben inzwischen rund 500 Schülerinnen und Schüler das Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät an der Gewerblichen Schule Schwäbisch Gmünd besucht und erfolgreich abgeschlossen. Direkt am Marktplatz, inmitten der historischen Altstadt, befindet sich das Arenhaus. Hier werden in drei Jahren die Absolventen zum „Staatlich geprüften Designer, Schmuck und Gerät“ ausgebildet und legen auch die Fachhochschulreife ab. Der größte Teil der Ausbildung besteht aus praktischen Arbeiten in den schuleigenen Goldschmiedewerkstätten. Auf eine enge Verbindung zwischen Gestaltung und Fertigung wird großen Wert

gelegt. Gemeinsam werden Entwürfe zeichnerisch entwickelt, die die Schüler anschließend in kreativ ansprechenden Schmuck umsetzen. Neben dem Fach Entwurf und Realisation werden fachtheoretische Kenntnisse in den Fächern Technologie, Edelsteinkunde, Gestaltung, Naturzeichnen, Präsentation u. a. vermittelt. Wer das Kolleg mit Erfolg abgeschlossen hat, kann direkt im Anschluss die gestalterischen und handwerklichen Kenntnisse und Fertigkeiten in der zweijährigen ‚Fachschule für Gestaltung – Schmuck und Gerät‘ vertiefen. Hier wird der Abschluss „Staatlich geprüfter Gestalter“ erreicht und gleichzeitig wird die Meisterprüfung im Goldschmiedehandwerk abgelegt.

39


Wenn alle studieren, wer wird uns dann in Zukunft im Einkaufsmarkt abkassieren? Menschen wie Sabina Maier, denn sie liebt ihren Beruf. Sie ist die rechte Hand von Geraldine Brehmer, der Geschäftsführerin des ESSINGER REWE Marktes.

SABINA MAIER Als Sabina Maier ein kleines Mädchen war, brachte der Weihnachtsmann jedes Jahr zum Fest etwas für den Kaufladen. Meist eine nagelneue Kasse. Die hatte es der kleinen Sabina besonders angetan. Im zarten Alter von vier Jahren stand sie bereits bei ihrer Mutter an der großen Kasse. Die arbeitete als Kassiererin im Bauhaus. Früh stand ihr Berufswunsch fest: Verkauf. So wurde sie Einzelhandelskauffrau. Gelernt hat sie im Kaufring, noch bevor er in die Insolvenz ging, traf sie schnell eine neue Entscheidung. Sie bewarb sich bei REWE in Essingen. Anfänglich arbeitete sie 20 Stunden in der Woche, an der Kasse. Sie wollte reinschnuppern. Aus den 20 Stunden wurde ein Vollzeitjob, den sie nun auch schon wieder seit fünf Jahren mit viel Freude lebt. Unterdessen ist sie die Assistentin der Geschäftsführung. Sie liebt die Abwechslung, die ihr Beruf mit sich bringt und auch den Kundenkontakt. Jeder Tag ist anders. Aus diesem Grund bereut sie keinen.

IHR ZUVERLÄSSIGER KFZ-SACHVERSTÄNDIGER

KFZ-SACHVERSTÄNDIGER NIKOLAI STIEFEL-SZTUPARITS Schöngärten 10 | 73635 Rudersberg Mobil: 0151 / 62873997 info@sn-kfz-sachverstaendiger.de www.sn-kfz-sachverstaendiger.de


STRESSFREI ZUM TRAUMHAUS

Keine Miete mehr zu bezahlen und genügend Wohnraum für die ganze Familie haben: Mit dem Bau des eigenen Zuhauses erfüllt sich für viele ein Lebenstraum. Auf dem Weg dorthin müssen jedoch viele Dinge organisiert und koordiniert werden. Antoni-Bauunternehmen & Außenanlagen erfüllt alle Wohnbauträume. Alles aus einer Hand: Beratung, Planung, Ausführung, in massiver Bauweise. Ob Rohbau oder schlüsselfertig, bei uns sind Sie richtig.

ANTONI-BAUUNTERNEHMEN&AUßENANLAGE

Inhaber und Geschäftsführer, Projektleiter Ante Krizanac Benzstr. 3 | 73553 Alfdorf Telefon: +49 7172 329 206 | Mobil: +49 172 76 28 164 info@firma-antoni.de www.firma-antoni.de


FIRMEN DER REGION

GENIAL-ZENTRAL 21 NEUBAUWOHNUNGEN MIT AUFZUG IN LINDACH WOHNEN IM HERZEN VON LINDACH FEUERSEESTRASSE / HERZOG-ALBRECHT-STRASSE

I

n dieser beliebten Lage entstehen 21 Neubauwohnungen verteilt auf 3 Häuser. Neben der Ideallage mit kurzen Wegen zu sämtlichen Einrichtungen des täglichen Lebens zeichnet sich dieses Projekt besonders durch viele Vorteile aus. Die 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen sind selbstverständlich barrierefrei, mit einer Wohnfläche von 45 Quadratmetern bis 128 Quadratmetern. Ein Aufzug führt von der gemeinsamen Tiefgarage in alle oberen Ebenen. Die Tiefgarage bietet 26 Stellplätze in verschiedenen Größen. Doch

auch im Außenbereich werden Parkplätze angelegt. Jede Wohnung erhält einen Kellerraum, neben großzügigen Nebenräumen für Fahrräder, Waschen/Trocknen, Kinderwagen. Auch an die Kleinen wurde gedacht. In der Grünanlage befindet sich ein schöner Kinderspielplatz. Alle EG-Wohnungen haben einen eigenen Gartenanteil. Die energiesparende Massivbauweise im KFW Standard 55 nach Vorgabe des Energieberaters garantiert den

Erhalt eines Förderdarlehen der KFW Bankengruppe je Einheit bis 100.000 Euro zu derzeit 1,35 Prozent Zins und 5.000 Euro Tilgungszuschuss sind ebenso möglich. BAUBEGINN FRÜHJAHR 2018 – FERTIGSTELLUNG IM HERBST 2019

Bauherr: Dincel Projektbau GmbH Planung: w. ripberger „architekten“ Infos und Verkauf: Müller und Müller GmbH

Tel.: 07171 18 19 750 prGFM


FIRMEN DER REGION

BILAL DINCEL GESCHÄFTSLEITUNG Eutighoferstraße 144 | 73525 Schwäbisch Gmünd

Tel.: 07171 405693 | Fax: 07171 405694 | Mobil: 0171 5430107 dincel@dincel-projektbau.de | www.dincel-projektbau.de


U NSER PRO D U K TL IEBL I N G

La Capsule Hydratante Hyaluronsäure und Feuchtigkeitsspender aus den Tiefen des Meeres glätten die Haut, binden nachhaltig Feuchtigkeit in der Haut und beugen mit natürlichem Zellschutz vorzeitiger Hautalterung vor. Für einen frischen, klaren Teint.

Westlicher Stadtgraben 22 · 73430 Aalen · Telefon 07361 376699 · info@salon-meralemir.de · www.salon-meralemir.de

NUTZEN SIE DIE GABEN DER NATUR, WIE ES BEREITS DIE ALTEN RÖMER VERSTANDEN

Limes-Thermen Aalen

Osterbucher Platz 3 - 73431 Aalen | Telefon 07361 9493-0 - www.limes-thermen.de Öffnungszeiten: Mo - Do 8:30 - 21:00 Uhr, Fr 8:30 - 22:00 Uhr, Sa/So/Feiertage 9:00 - 21:00 Uhr


LEBEN & FREIZEIT

DAS JAHR DER LIEBE IM JAHR 2018 STEHT DIE VENUS IM VORDERGRUND. SIE FÖRDERT DIE LIEBE, FREUNDSCHAFT UND KREATIVITÄT. IM GEGENSATZ ZUM VERGANGENEN SONNEN JAHR, DAS EHER IM ZEICHEN DER SELBSTVERWIRKLICHUNG UND DES INDIVIDUUMS STAND, DREHT ES SICH 2018 UM DIE GEMEINSCHAFT

W

prGFM

ir hören jedes Jahr von einem neuen Planeten, der das Jahr bestimmt. Da es sieben Planeten sind, erleben wir auch alle sieben Jahre diese Besonderheiten. Zu beachten ist, dass astrologische Jahr beginnt immer am 21. März, mit dem Tierkreiszeichen Widder. Im Jahr 2018 ist es die Venus, der die Weiblichkeit, Schönheit, Feinfühligkeit und natürlich der Liebe zugeordnet wird. Am Sternenhimmel sehen wir die Venus als Abendstern im Westen oder auch als Morgenstern im Osten, sie ist der dritt hellste Planet, den wir am Himmel beobachten können. Venus ist der Regent der Sternzeichen Stier und Waage. Mit viel Schwung und Energie werden alle Sternzeichen neuen Lebensfreuden begegnen. Das neue Jahr wird mit viel Liebe, Vitalität, Erfolg und auch mit Aufbruch zu tun haben. In der Liebe werden Visionen wahr, jedoch auch, was Partnerschaften in der Weltgeschichte betrifft. In diesem Jahr wird es oft, um die Beziehungen zu anderen Ländern und um Geld gehen. Wer vielleicht schon in einer festen Partnerschaft lebt, bei dem könnte dementsprechend spätestens jetzt der Wunsch nach mehr Verbindlichkeit aufkommen, denn in einem Venusjahr wächst auch das Bedürfnis nach mehr Sicherheit. Ein ideales Jahr also für Hochzeiten und Verlobungen.

Weiterhin ist der Wandel notwendig. Auf der einen Seite wird man den Drang spüren, sich persönlich mit den unterschiedlichen Konflikten auseinanderzusetzen, gleichzeitig erwacht jedoch das Bedürfnis sich abzugrenzen. Es wird nicht immer leicht sein, die Kraft und die Stärke zu haben, ohne Aggressivität Probleme zu lösen. Dies gilt für die Politik, innen wie außen, als auch für unsere Persönlichkeit und eigene Entwicklung. Allerdings durch gute Ideen und den Mut neue Wege zu gehen, sei es im privaten, als auch im beruflichen Bereich wird das neue Jahr für uns eine persönliche und finanzielle Bereicherung werden.

Menschen die in einem Venusjahr geboren werden besitzen viel Fantasie und Kreativität, sie haben einen besonderen Sinn für die Schönheit in allen Richtungen. Einen besonderen Hang haben die Venus Menschen zu Geld und Liebe. Wir werden unsere Aufmerksamkeit allen Facetten des Lebens widmen. Im griechischen bedeutet Aphrodite (Venus), diese ist für die angenehmen Seiten des Lebens verantwortlich. Um den Weg der Liebe zu gehen ist es erforderlich mit sich selbst liebevoll umzugehen. Der Gewinn, den wir hieraus haben ist, mit anderen einen Weg der Wärme und Herzlichkeit zu gehen. Dabei dürfen wir uns von vielen negativen Gedanken und Ängsten lösen. Gleichzeitig auch von Missgunst Neid und Konkurrenzdenken, welches uns im Alltag begegnet. Durch diese Schritte wird sich uns die bunte Fülle der Liebe mit der gesamten Harmonie und den Planetenenergien als Lebensbereichernd erweisen. Zusammenfassend ist gesagt das Venusjahr wird ein herausforderndes Jahr für die Erneuerung der Gesellschaft, die mit Reformen, im In- und Ausland gezeichnet sind. So wird das Jahr 2018 aufregend, doch am Ende mit viel Vertrauen und Erfolg ein harmonisches Jahr sein.

ELISABETH TARTLER Koenigsteinstr. 15 73630 Remshalden Telefon: 07181 88 68 62 Mobil: 0170 38 56 897 E-Mail: elisabetht@t-online.de

45


46


REISE

SPURENSUCHE IM LAND DER ELFEN & TROLLE 47


REISE

W

er nach Island reist, sollte wissen: Skiunterwäsche kann mitunter Standard sein. Atemberaubende Wasserfälle ebenso. Wer eine warme Mahlzeit im Restaurant genießen will, muss mit hohen Preisen rechnen. Wer sich für Skyr begeistern kann, wird nicht verhungern. Die Isländer haben ihren Städten, Gletschern oder Felsen Namen gegeben, die kein Tourist korrekt aussprechen kann. In Island wird alles – sogar das Klohäuschen – per Karte bezahlt. Ausnahme: Der Eintritt im einzigen Penismuseum der Welt, zu finden in Islands Hauptstadt. Auf den Straßen kann es einsam werden. Die Hupe im Auto wird sinnlos. Wer zu viel Natur nicht vertragen kann, wird sich mitunter langweilen. Wer sich darauf einlässt wird Island entdecken. Wird sich von diesem sympathischen Ländchen mit den in sich ruhenden Menschen begeistern und umhauen lassen. Und es nie vergessen. In elf Tagen Island erkunden, im geliehenen Skoda Oktavia geht es die rund 1400 Kilometer lange Ringstraße, einmal um die Insel. „Icelandair“ bringt uns in dreieinhalb Stunden von Frankfurt zum Flughafen Keflavik. Der Aufdruck auf der Serviette verrät, dass „Munnƥurrka“ das eigentliche isländische Wort für Serviette ist. Aber da, um dieses Wort auszusprechen eine Serviette benötigt werde, sagen sie „Servietta“ dazu. Die Isländer schmunzeln über ihre eigene Sprache. Mag ich. Sofort. Ein Bad im wohlig-warmen Wasser der Blauen Lagune gehört zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Reiseführer. Warum wir in diesem ersten Stopp der Reise nicht baden gehen? Später mehr.

48

In die Hauptstadt Reykjavik verliebe ich mich auf der Stelle. Parkplätze gibt es üppig und kostenlos. Die Stadt hat 122 000 Einwohner. Wahnsinnig entspannt. Zu den markanten Zeichen der Stadt gehören die Hallgrimskirkja mit ihrem 75 Meter hohen Turm. Der Innenraum der protestantischen Kirche ist hell und schlicht. Schlanke Betonsäulen symbolisieren vulkanischen Säulenbasalt, die weiße Farbe erinnert an Gletschereis. Vor dem Eingang zeigt uns die Skulptur von Leifur Eiriksson, dass er Amerika schon rund 500 Jahre vor Kolumbus entdeckt hat. Die Isländer toben sich

auf der Straße aus. Immer wieder Streetart. Die Einheimischen sind in schrillen Farben gekleidet. Ein bisschen bunt in dieser Stadt, die so still ist. In der Laugavegur 116 liegt das „Icelandic Phallological Museum“, ein Penismuseum, vermutlich einzigartig auf der Welt. Hier gibt es sogar den Penis eines Trolls zu sehen. Elfen und Trolle gibt es wirklich. Zumindest machen es die Isländer jedem leicht, daran zu glauben. Architektonisch reizvoll ist die Harpa, eine Konzerthalle, deren Bau durch die Finanzkrise 2008 gestoppt und 2011 eingeweiht wurde. Das Gebäude hat eine spektakuläre Hülle aus Spezialglas, die je nach Tageszeit unterschiedliche Licht- und Farbeffekte spiegelt. Ein Hightech-Highlight ist die Perla, die wie ein soeben gelandetes Raumschiff von Aliens wirkt. Hier werden sechs glitzernde Alu-Heißwassertanks von einer gläsernen Kuppel überwölbt. In den Tanks schlummert das heiße


REISE

bemerkt, dass der Geysir alle paar Minuten dieses Spektakel wiederholt. Verschwenderisch scheint Island mit diesem Schauspiel umzugehen. Hier ist die Gefahr groß, sich an Atemberaubendes zu gewöhnen. Den Wasserfall Gullfoss peilen wir schon etwas müde an, um mit seiner Gischt und seinem Anblick wachgerüttelt zu werden. Die Hvitá, der Weiße Fluss, stürzt über zwei gegeneinander versetzte Fallstufen insgesamt gut 30 Meter in eine enge Schlucht. Im Sommer stürzen mehr als 100 Kubikmeter pro Sekunde über die Kante. Ich kann das Schöne kaum fassen. In der Gischt bildet sich ein sensationeller Regenbogen. Ist es die Gischt in meinem Gesicht oder sind es gar Tränen? An einem Wasserfall (-foss) fällt Wasser. In Island ist das nicht anders. Anders ist, dass es immer anders fällt. Dass das Drumherum variiert. So lässt sich der Wasserfall Seljalandsfoss von hinten begehen und durch einen Wasserschleier blicken. 500 Meter weiter gehen wir eine Felsspalte hindurch, hinter der sich ein Wasserfall in einer halb offenen Höhle verbirgt. Der Skógafoss ergießt sich über eine Breite von 25 Metern 60 Meter in die Tiefe. An der östlichen Seite führt ein Pfad hinauf, ein Wasserfall zum Besteigen.

Wasser für die Stadtbewohner. Ganz oben dreht sich ein Restaurant. Die Skulptur Sólfar, direkt am Meer, erinnert an ein Wikingerschiff. Vollmond über Island. Könnte kitschig sein. Ich sage: Die Insel gibt Gas. Und wir auch. Rund 40 Kilometer entfernt wartet der Nationalpark ƥingvellir auf uns. Ein Spaziergang durch die Almannagjá-Schlucht, dort wo die eurasische und amerikanische Kontinentalplatte aufeinander treffen, lässt zur Ruhe kommen. Die Taucher fühlen dieses Erlebnis hautnah und tauchen in der Silfra-Spalte und pendeln schwerelos zwischen den Kontinenten. Ich genieße den Wind, die Sonne und nehme den ersten Wasserfall wahr. Nächster Halt: Das Geysir-Gebiet. Hier schießt Strokkur seine 20 bis 30 Meter hohe Wasserfontäne in den Himmel. Wer dies zum ersten Mal sieht, kreischt. Wer sich eine Weile dort aufhält,

Nicht auslassen wollen wir das kleine Besucherzentrum, in dem eine Familie den Ausbruch des Vulkans mit dem unaussprechlichen Namen Eyjafjallajökull im April 2010 mit einem Film beschreibt. Der Flugverkehr lag lahm und in Island wurde es dunkel. Die Gletscherlagune Jökulsárlôn wirkt wie eine Märchenwelt. Weiße, blaue, aber auch von Vulkanasche schwarz gefärbte Eisberge treiben auf der schönsten Lagune Islands. Wir auf dem Amphibienfahrzeug mittendrin. Glauben nicht, was wir sehen. Die Luft ist klar und frisch, als stehen wir vor einer geöffneten Gefriertruhe. Der Verstand scheint von dieser Naturpracht vernebelt. Nach dem Eis in die warmen Quellen: Wir baden entspannt im Myvatn Nature Bath. Dieses ähnelt der „Blauen Lagune“ im Süden ist aber bei weitem nicht so überlaufen. Auch der Eintrittspreis ist etwas günstiger. Wir stärken uns: Tankstellen sind

49


REISE

kleine Shops. Mit Skyr, der isländischen Proteinbombe in Quarktextur, halten wir uns günstig und gesund über Wasser. Ein Hotdog geht auch mal oder eine heiße Suppe. Diese gibt’s meistens, wie der Kaffee, noch einmal gratis nachgeschenkt. Anderen beim Baden zuschauen macht Spaß. Tieren etwa. Eine Garantie gibt es nicht. In Húsavik gehen wir auf Whale Watching Tour und tatsächlich taucht ein Wal-Paar neben unserem kleinen Schiff auf. Der Meeresriese ist zum Greifen nah. „Jackpot“ sagt der Bootsführer. Wir kleinen Menschen an der Schiffsplanke werfen unsere Schatten auf den Rücken des Wales. Fotokameras klicken im Sekundentakt. Ein berührender Moment. Nichts für feine Nasen sind die Schwefelfelder von Namaskard. Wir steigen aus dem Auto aus und sofort erschlägt uns ein Geruch, der uns an „Silvester mit einem Hauch von Dosenwurst“ erinnert. Es brodelt aus stinkenden Schlammlöchern. Auch so kann Island sein. Es schlägt stinkend zurück. Hingegen lieblicher als lieblich ist ein Besuch in der Stadt Akureyri. Hier ist ein beschaulicher botanischer Garten angelegt, der in seiner Mitte ein süßes Café beherbergt. Wie immer werden wir von den Isländern freundlich bedient. Auch als wir im nahegelegenen Weihnachtsdörfle, es ist schließlich Sommer, nichts kaufen wollen. Was fehlt noch? Wir sind mit dem Flugzeug angereist, mit dem Auto gefahren, waren auf dem Wasser per Amphibienfahrzeug und Boot unterwegs, sind geschwommen, gewandert und haben uns ausgeruht. Richtig! Einen unserer letzten Tage nutzen wir, um auf einem Island-Pferd zu reiten. Dieser besonderen Rasse, die als einzige die reiterfreundliche Gangart „Tölt“ beherrscht.

50

Am allerletzten Tag, fast schon den Flughafen im Blick, kommen wir zur Brú Milli Heimsálfa – der Brücke zwischen den Kontinenten. Hier driften die eurasische und die amerikanische Kontinentalplatten auseinander. Zum ersten Mal regnet es seit wir hier sind. Unter der Brücke hat jemand in den Sand ein großes Herz gelegt und sagt damit alles, was auch wir für diese Insel empfinden. Wenn es auch kitschig sein mag. Text & Fotos: Sandra Fischer


REISE


KULTURZEIT

Wolfs Revier

DER NÄCHSTE GEHT JEDEN AN

N

ennen wir sie Marita. Sie ist Mitte 40 und arbeitet seit 25 Jahren als Erzieherin in einem kirchlichen Kindergarten. Jetzt hat sie ihr Hausarzt krankgeschrieben. Wegen akuter Erschöpfung. Netto verdient Marita rund 2000 Euro. In der Großstadt, in der sie lebt, geht davon schon mehr als ein Drittel für die Miete drauf. Wundert es da jemand, das potenzielle Erzieherinnen und Erzieher nicht an den Kindergärten und Kitas Schlange stehen? Szenenwechsel. In der Wachkoma-Station des Ostalbkreises in Bopfingen ist jetzt ein Bildband über diese Einrichtung vor großem Publikum vorgestellt worden. In einjähriger Arbeit hat der Wasseralfinger Fotograf Harald Habermann Leben und Arbeit in ebenso eindringlichen wie einfühlsamen Bildern eingefangen. Entstanden ist eine Dokumentation der Nächstenliebe und ergreifender Zuwendung. Ihr Titel: „Gleissendes Dunkel“. Die Menschen, die sich dort sieben Tage die Woche rund um die Uhr um absolut hilflose Menschen in einem schwer zu fassenden Dämmerzustand kümmern, haben allergrößten Respekt verdient. Den hat ihnen der Pflegedienstleiter des Ostalbklinikums Aalen, Günter Schneider, in dessen Zuständigkeit auch die Aktivpflege unterm Ipf fällt, in einer klugen, berührenden, mutigen Rede erwiesen. Er hat sich nicht gescheut, Auge in Auge mit seinem obersten Dienstherrn, Landrat Klaus Pavel, deutlich auf die beschämend große Schere hinzuweisen, die sich zwischen dem psychisch und physisch extrem belastenden Dienst an diesen Patienten und der Entlohnung der sie Pflegenden öffnet. Wo doch ein Schicksal, das einen in die WachkomaStation bringen kann, jede und jeden

treffen kann - mit weitaus größerer Wahrscheinlichkeit als ein Blitz aus heiterem Himmel. Es mangelt nicht an warmen Worten für die helfenden Hände und Herzen. Gleichzeitig werden sie, wo möglich, als Kostenfaktor „abgebaut“ oder verschoben wie die Kinderkrankenschwestern von Aalen nach Schwäbisch Gmünd. Dabei fehlt qualifiziertes Pflegepersonal an allen Ecken und Enden. Für gar nicht wenige Menschen wäre der pflegende Dienst am Nächsten ein Traumberuf. Wäre da nicht die alptraumhafte Bezahlung. Immerhin bewahrt die öffentliche Hand ihr Personal davor, unterm Mindestlohn zu arbeiten, wie der Pflegedirektor mit Bitterkeit in der Stim-

me festgestellt hat. Höchste Zeit, diesen demütigenden Zustand zu ändern. Vielleicht sollte man ein bisschen Vermögen umschichten. Eine kräftige Erhöhung der in Frage kommenden Steuern – möglichst EU weit - würde die 20 Prozent Deutschen, die genau so viel Geld in der Tasche haben, wie die restlichen 80 Prozent, sicher nicht in den Hungertod oder außer Landes treiben. Wo sich doch auch hier die Schere immer weiter öffnet. Die Schere zwischen arm und reich. Wenn ein Sozialstaat dieses Etikett behalten will, dürfen vorbildhafte Einrichtungen wie die Wachkoma-Station in Bopfingen nicht die Ausnahme bleiben. Der Nächste geht jeden an. Denn jeder könnte der Nächste sein. Wolfgang Nußbaumer www.ostalb.net


MUSIKALISCHE WUNDERTÜTE DAS „OSTALBJAZZORCHESTRA“ FEIERT IN ELLWANGEN SEIN ZEHNJÄHRIGES BESTEHEN

W

as für eine musikalische Wundertüte. Und das im XXL-Format. Mit einem Konzert am Freitag, 12. Januar 2018 im „Roten Ochsen“ in Ellwangen feiert das „OstalbJazzOrchestra“ sein zehnjähriges Bestehen. Das OJO garantiert für Vielfalt. In jeder Hinsicht. Musikalisch und personell. Es hat Stil – Swing, Pop, Jazzrock, Soul, Funk, Cooljazz und Bebop – und Typen mit Stil. Handwerker und Kopfwerker. Von nichts kommt nichts. Das fängt beim Dirigenten Gerhard Ott an und hört beim Vorsitzenden Thomas Bader auf. Der pfeift zwar nicht aus dem letzten Loch sondern trötet im Orchester auf dem Baritonsaxophon; nach eigener Einschätzung ist er jedoch der Mann für’s Allerletzte. Also Grüß-GottOnkel, Danksager, Verdienstkreuzüberreicher oder so und Verabschieder. Letzteres fällt ihm sauschwer, weil eigentlich keiner seiner Mitstreiter, geschweige denn die einzige Frau der Bande, seine Sax-Partnerin Karin Ott, ersetzbar ist. Mit Moderator Thomas Frindt und Tanja Gold-

Hagel sowie Nobert Botschek an den Stimmbändern ist die 20-köpfige Truppe eine verschworene Gemeinschaft. Klar, dass es auch mal „spältert“, räumt Thomas Bader ein. Aber um die Wogen zu glätten, hat man ja mehr als eine Handvoll Pädagogen an Bord des Traumschiffs. Mit dieser Big Band hat sich für deren Gründer Thomas Bader tatsächlich ein Traum erfüllt.

WIR VERLOSEN für den 12. Januar 2 x 2 Karten! E-Mail an: s.roetter@goformore.eu

Viel Glück! 24 Jahre jung, hat der heutige Musikalienhändler seine erste Großformation zusammengestellt. Die hielt zwar nicht lange. Doch der Funke glühte weiter und zündete schließlich 2007 in der Geburt des Ellwangen Jazz Orchestra und der Jazzinitiative Ellwangen e.V. Man kennt sich in der Szene. Deshalb hatte Bader kein Problem, weitere Besatzungsmitglieder für das

Traumschiff zu gewinnen. Allesamt Leute, die sich mit ihrem Hobby auch einen Traum erfüllen. „Ja, wir sind Hobbymusiker“, unterstreicht der Kapitän. Anders wäre das Projekt schon längst Baden gegangen. Ihr Honorar ist der Spaß an der Freud’. Bader nennt noch einen weiteren Garanten für den dauerhaften Bestand des OJO. Dessen Leiter Gerhard Ott. Der studierte Trompeter und Pianist, Arrangeur und Dirigent – nebenher noch in führender Funktion am Ostalbgymnasium in Bopfingen tätig – ist der unumstrittene Kopf. „Mit ihm steht und fällt alles“, lobt der Vorsitzende der Jazzinitiative. Als dessen „großen Vorteil“ nennt er: „Gerhard sucht immer Impulse von außen.“ Zum Beispiel in Gestalt des Leiters der SWR Big Band, Klaus Wagenleiter, des Startrompeters der hr-Big Band Axel Schlosser oder wie vor wenigen Wochen des Schlagzeugers „Obi“ Jenne. Deshalb ist das „OstalbJazzOrchestra“ heute eine sichere Bank – oder eben ein immer neue Ufer ansteuerndes Traumschiff – für alle Fans von abwechslungsreichem Big Band-Jazz mit Niveau. Text: Wolfgang Nußbaumer Fotos: foto-phositiv.de


KULTUR

DIE KREIDE BRINGT ES AN DEN TAG

– ZUM SIEBZIGSTEN DES MALERS UND ZEICHNERS UWE ERNST

V

iele Menschen fröstelt es, wenn sie hören, wie Kreide über eine Tafel fährt oder eine Feder über Papier kratzt. Dieses Geräusch, das wie ein angerautes Zischen klingt, dringt unmittelbar unter die Haut. Diese reagiert prompt und sieht gleich aus wie jene einer gerupften Gans. Woher mag diese Reaktion kommen? Vielleicht weil dieses Geräusch einschneidend ist, weil es seine Tonart, seinen Charakter ändert, je nachdem ob der Druck auf oder abnimmt, sich die Kreide schnell oder langsam über den Untergrund bewegt. Ein Geräusch, das auf eine unbestimmte Weise unerbittlich ist – möglicherweise, weil es uns Zeit bewusst macht. Hör auf damit, lass das, dauert das noch lange – das Kreidesignal nervt. Im Märchen frisst der Wolf Kreide, um den Geislein Mutters Stimme vorzugaukeln. Sie soll sein heißeres Organ mit Sanftmut schminken. Der Täuschungsversuch ist geglückt, wie wir wissen. Zunächst. Allerdings hat sich die missbräuchliche Verwendung von Kreide für Freund Isegrim letztlich nicht ausgezahlt. Mit Kreide treibt man kein Schindluder.

54

Die Kreide, schwarze Kreide, ist das bevorzugte Handwerkszeug des in Böbingen/ Rems lebenden Malers und Zeichners Uwe Ernst. Er benutzt sie zum Schürfen – und geht deshalb auf die Nerven. Ihr Geräusch, wenn sie aus dem Nichts des weißen Untergrunds Figuren und Gegenstände schafft, lässt sich von der Anmutung der Szenarien nicht trennen. Die Kreide bringt es an den Tag, wie die Sonne. Eine zentrale Stellung im Schaffen von Uwe Ernst nimmt das „Abendmahl“ ein. Dieses

Werk war Thema einer audiovisuellen Interaktion, die vor einigen Jahren im Landratsamt des Ostalbkreises in Aalen ihre Uraufführung erlebt hat. Zeichnung, der in Musik umgesetzte Strich der Kreide, und Vokalartistik von Dorothea Ernst fügen sich zusammen zu dem audiovisuellen Konzert

„Im Prinzip: Hoffnung“. „Zur Mechanik des Leidens“ lautet der Untertitel. Multimedial thematisiert werden in diesem Projekt Teile der Passionsgeschichte nach dem Matthäus-Evangelium. In fünf Stationen, die gleichzeitig Bildtitel sind: „Der Anfang, Die Empörung; Das Abendmahl; Die Ver-


KULTUR

privates, subjektives Phänomen. Als Gegenpol zu den ganz persönlichen Kränkungen und Demütigungen, zur eigenen Verspottung, die jeder schon erlebt hat.

spottung; Fleisch/Eine vorgezogene Kreuzigung; Ecce Homo oder hängende Form.“ Also eine Art neuzeitliches Oratorium? Genau das nicht. Für Uwe Ernst ist diese Leidensgeschichte eine zutiefst menschliche Thematik, die nach den immer gleichen Ritualen abläuft. Darauf weist der Untertitel hin. Ihm geht es nicht um eine weitere Variante religiös motivierter Überhöhung. Er will, „dass diese Geschichte ganz neu aussieht“. Und obwohl es „ungeheuer schwierig ist, weil man dauernd auf Archetypen der Passionsgeschichte stößt“, hat der brillante Zeichner und Maler zu einer Bildsprache gefunden, die das Geschehen tatsächlich originär neu benennt. Natürlich muss der Mensch darauf vertreten sein; als Täter und Opfer, als Suchender, Ratloser, als Kreatur, der nur die Hoffnung bleibt (im Blochschen Sinn!). Ohne Leiden keine Hoffnung, und umgekehrt, weil sie immer wieder enttäuscht wird. Natürlich muss die Gegenwart ins Spiel kommen, die in den zeitkritischen Inszenierungen seiner Bildwerke die Folie der Auseinandersetzung bildet - und natürlich dürfen die großen Kreidetableaus nicht als Illustration verstanden werden. Seine persönlichen Vorgaben hat er überzeugend erfüllt. Wie kann diese Hoffnung im Angesicht des Todes am Kreuz aussehen, fragen wir Uwe Ernst. Diese Hoffnung ist für den Denker mit dem Zeichenstift allerdings ein ganz

Zurück zum Bild. Der Zeichner stellt darauf die Abendmahlsymbolik für sich konsequent in Frage. Sein Personal kämpft mit dem Abgrund, der sich unter den Klapptüren auftut. Oder steigt der eine oder andere daraus hervor? Technisch hoch spannend die räumliche Wirkung, die sich aus der Perspektive ergibt. Dabei stimmt sie nicht, sie tut nur so. Im Grunde ist alles aus dem Lot, die Ordnung nur vermeintlich. Der ästhetische Kunstgriff korreliert perfekt mit der mehr als doppelbödigen Botschaft. Und wirken die Jünger dieses Abendmahls nicht ganz individuell? Wer mögen sie im wirklichen Leben sein? Erfunden sind sie. Im wahrsten Sinn des Wortes Kunstfiguren; zugleich scheinen sie Archetypen unseres von den Postulaten der Effizienz und der Ökonomie geprägten Alltags darzustellen. In ihrer Körpersprache, ihrer Physiognomie. Manche scheinen sich zu fürchten, andere sind sich geschäftsmäßig kühl selbst genug. So oder so sind sie auf sich allein gestellt, hier gibt es keine übergeordnete Instanz. Deswegen leuchtet kein verheißungsvolles Licht von oben. Ich betone: verheißungsvoll. Das Licht ist rein funktional. Es schafft im Kontext des hauchigen Kreideschlamms und aus ihm geboren Plastizität, hebt hervor, ein diffuses Licht. Seine Quelle ist schwer zu orten. Ein technokratisch gepolter Kommunalpolitiker hat in Anschauung einer von Uwe Ernsts kühnen Konstruktionen deren völlige Konfusion beklagt. Sie bereite ihm fast körperlichen Schmerz. Er hat nichts verstanden – und ist zugleich dem tragenden Prinzip der künstlerischen Arbeit von Uwe Ernst ganz nahe gekommen. Dieser beschreibt die Konfusion der Welt – und zieht ihr zugleich aberwitzige Korsettstangen ein. Uwe Ernst gibt die Welt nicht auf, macht es ihr aber auch nicht leicht. Auf ihn trifft zu, wessen der Philosoph Friedrich Hegel einst schon sicher war: „Ich bin der festen Überzeugung, dass Kunst eine geistige Tätigkeit ist.“ Und er fügt hinzu: „Der Mensch kann sich nur im Produkt seiner Arbeit gegenübertreten.“ Uwe Ernst darf das erhobenen Hauptes. Herzlichen Glückwunsch zum Siebzigsten! -uss

55


KULTUR

GANZ NAH DRAN BEIM

G

FESTIVAL SCHLOSS KAPFENBURG

FE

W

W

Auch LaBrassBanda begeisterten schon auf dem Schloss – und ließen sich begeis-

tern. Zuschauer und Kulisse beim Festival 2017 gefielen ihnen sogar so gut, dass noch am Konzertabend per Handschlag eine Rückkehr auf die vereinbart wurde. Die sieben Musiker vermengen bayerische Volksmusik mit Reggae, Brass und Ska-Punk zu einem Rhythmus, der sofort in die Beine geht und Generationen vereint. Beim ihrem zweiten Festivalkonzert spielt die Band das Beste aus zehn Jahren und Stücke des aktuellen Albums „Around the world“. Karten erhalten Sie unter unter Fon: +49 7363 96 18 17, auf www.schloss-kapfenburg.de sowie an allen CTS-Vorverkaufsstellen.

SCHLOSS KAPFENBURG

schon 19. F hanne nun d das S manc 20. Ju

prGFM

Oerding, dessen Erfolgssingle „Kreise“ zu den meistgespielten deutschen Songs im Radio gehört, spielt am Samstag, den 21. Juli, auf der Open Air-Bühne. Der SingerSongwriter hat nicht nur eine umwerfende Stimme, sondern besitzt auch die seltene

Gabe, mit seiner Musik zu berühren. Mit feinsinnigem Gespür greift der Wahlhamburger in seinen Texten auf, was die Menschen bewegt. Ob „Alles brennt“, „Hundert Leben“ oder „Für immer ab jetzt“, seine Lieder sind treue Begleiter, Trostspender, Mutmacher und punktgenaue Alltagsbeobachtungen. Beim Konzert auf Schloss Kapfenburg präsentiert Oerding unter anderem sein aktuelles Album „Kreise“. Es ist übrigens nicht sein erster Auftritt beim Festival: noch ganz am Anfang seiner Karriere war er 2009 als Support von Ich+Ich zu Gast.

prGFM

ährend draußen der Winter alles fest in seinem Griff hat, plant man auf Schloss Kapfenburg schon den Sommer. Genauer gesagt das 19. Festival Schloss Kapfenburg. Mit Johannes Oerding und LaBrassBanda stehen nun die ersten Konzerte. Auch Karten für das Stiftungsfest mit der Eröffnungsperformance „in situ 19 - Carmina Burana“ am 20. Juli sind bereits erhältlich.

prGFM

KULTUR

Die Accelerando-Konzertreihe

Donnerstag, 22. Februar 2018, 19.30 Uhr

Thomas Scheytt - Blues Colours Samstag, 10. März 2018, 19.30 Uhr

JazzMa - Young Stage Förderkonzert Dominik Englert & A Dangerous Pet Donnerstag, 26. April 2018, 19.30 Uhr

Sax+ - Trio Romantique

Donnerstag, 17. Mai 2018, 19.30 Uhr

Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh‘n? Italienischer Liederabend mit Anna Beinhauer, Andreas Beinhauer und Horst Günter Marx Sonntag, 17. Juni 2018, 17.30 Uhr

Konzert der Bundespreisträger Jugend musiziert 56

Donnerstag, 20. September 2018, 19.30 Uhr

Le Caravansérail –Musique baroque Donnerstag, 04. Oktober 2018, 19.30 Uhr

quattrocelli - Times

Begegnungen auf Schloss Kapfenburg Verleihung des 13. Trude Eipperle Rieger-Preises Donnerstag, 08. November 2018, 19.30 Uhr

Nacht der Poeten - Ein Abend der komischen Literatur

Foto: Marcel Schaar

Foto: Marcel Schaar

Donnerstag, 18. Oktober 2018, 19.30 Uhr

Oerd den m Radio Juli, a Song Stimm


EVENTS VORHANG AUF UND MANEGE FREI, FÜR DEN GMÜNDER WEIHNACHTSZIRKUS

MICHAEL PATRICK KELLY iD SOMMER FESTIVALS 2018

Wer das atemberaubend schöne, dennoch märchenhafte sucht, ist hier genau richtig. Mit viel Eleganz, Poesie und Grazie präsentieren uns Artisten aus aller Welt, ihre fesselnden Darbietungen.

Kaum ein Musiker hat eine so faszinierende Lebensgeschichte wie Michael Patrick Kelly. In den 90er Jahren wurde „Paddy“ mit der Kelly Family vom Straßenmusiker zum internationalen Star und der Teenager war der Schwarm einer ganzen Generation. Nach dem Orkan der Popularität, der mit 20 Millionen verkauften Alben und zahlreichen Stadiontourneen über ihn hinwegfegte, machte Kelly 2004 einen radikalen Schritt.

Mit seinem Charme und seiner Romantik zieht der Gmünder Weihnachtszirkus, große und kleine, junge und alte Besucher in seinen Bann und macht den Zirkusbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie. Für die Naschkatzen gibt es im beheizten und festlich geschmückten Foyer verschiedene Getränke, Popcorn, Zuckerwatte und vieles mehr. Unterstrichen wird diese, von festlich geschmückten Christbäumen und besinnlicher Musik.

Er zog sich komplett aus der Öffentlichkeit zurück und lebte als Mönch in einem französischen Kloster. Nach 6 Jahren der Stille wurde der Ruf der Musik wieder unüberhörbar laut und Michael Patrick Kelly erlebt als Solokünstler eine aus diesen Extremen gereifte Wiedergeburt. Das neue Album „iD“ trifft unverfälscht den Kern seiner musikalischen DNA. Einflüsse des Folk, Grunge & Rock sind darauf zu hören, Elemente des Souls der 60er und 70er, aber auch Reminiszenzen an Kellys ewige Vorbilder U2, Bob Dylan und Bruce Springsteen bis hin zu aktuellen Indie-Bands. Karten sind unter Fon +49 7363 96 18 17, auf www.schloss-kapfenburg.de sowie an allen CTS-Vorverkaufsstellen erhältlich. Foto: Andreas Nowak

Die langjährige Existenz dieses einzigartigen Entertainment-Programms in der Kulturstadt Schwäbisch Gmünd, ist nicht zu knapp, dem treuen und euphorischen Publikum zu verdanken. Schwäbisch Gmünd, ohne Weihnachtszirkus und Weihnachtszirkus ohne Schwäbisch Gmünd, das ist schon fast nicht mehr denkbar. Mit seinem jährlich wechselnden Programm beschert der Weihnachtszirkus den Besuchern jedes mal eine völlig neue, abwechslungsreiche und amüsante Show.

Dienstag, 24. Juli 2018 Festivalbühne 20.30 Uhr

Noch bis zum 6. Januar 2018 Loge: Normal Preis - 30,00 , Ermäßigte Preis - 25,00 €. Sperrsitz: Normal Preis - 25,00 €, Ermäßigte Preis - 20,00 € Parkett: Normal Preis - 20,00 €, Ermäßigte Preis - 15,00 €. Ermäßigte Preise für: Kinder ab 3 Jahre, Schüler, Rentner und Schwerbehinderte.

brenner concerts & events

13//01//18

25//11//17 THOMAS SCHEYTT BLUES COLOURS Thomas Scheytt gehört zu den besten Pianisten der Blues- und BoogieSzene, in seinem Spiel vereint er technische Brillanz mit Authentizität und Emotion. Der Freiburger spielt nicht nur auf dem Flügel, er erzählt fesselnde Geschichten mit ihm. Neben eindringlichen Eigenkompositionen werden beim Konzert auf Schloss Kapfenburg auch Stücke von Hoagy Carmichael, Hans-Jürgen „Specht“ Bock sowie Ray Charles zu hören sein. Thomas Scheytt ist zweifacher Gewinner des German Blues Awards, das Album Blues Colours wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Karten für das Konzert gibt es auf www.schloss-kapfenburg. de, telefonisch unter +49 7363 96 18 17 und an allen CTS-Vorverkaufstellen. Schüler, Studenten und Mitglieder des Fördervereins erhalten erFoto: Felix Groteloh mäßigten Eintritt. Donnerstag, 22. Februar 2018 Fürstensaal 19.30 Uhr

extra Klasse! FuNK NigHT der

ERIlla pHUCoNsmKo GKlU n ei feat.

HT mit BluES & RocK Nig

Calo Rapa&lBalo nd 10//03//18

17//02//18

57

ristin

mit Ausnahmegitar FuSioN JAzz RocK

I HofER YaS nd

vom allerfeinsten Soul & BoogiE

DoNBaandoauxsflao(URSaD)

& Ba

&

V Ballroom Beginn: 2V Ba1llrohom//: BahnThoSfstr. 52b, 73479 Ellwangen Einlass: 19 h // TS Euro // AK: 17,– Euro Tickets: VVK: 15,– r Hunke, Marienstr. 9, Ellwangen VVK-Stellen: Juwelie ncerts.de // und www.brenner-co

n KSK-ostalb-Kundelage erhalten nach Vor te Kar Ecihrer 1,– Euro Rabatt!

www.brenner-concerts.de


G

GO FOR MORE KINO NEUHEITEN

WONDER WHEEL

DAS LEUCHTEN DER ERINNERUNG

HO

Action, Komödie Darsteller: Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Heino Ferch.

Drama Darsteller: Kate Winslet, Justin Timberlake, Juno Temple.

Abenteuer, Drama, Romantik Darsteller: Helen Mirren, Donald Sutherland, Kirsty Mitchell.

Act Dar Hei

Gegensätze ziehen sich an - wie Theo und Luke. Während der Eine die Dinge mit den Fäusten klärt, löst der Andere sie mit seinem Grips. Und doch versuchen der ehemalige GSG 10- Polizist und einer, der bisher nur von der Spezialeinheit träumte, im Alleingang die entführte Tochter des moldawischen Botschafters zu befreien. Ohne Rücksicht auf Verluste und eine Schneise der Verwüstung nach sich ziehend, zerschlagen sie ein Netz aus Intrigen: Denn hinter der Entführung steckt viel mehr als eine bloße Lösegeldforderung.

In Woody Allens Film geht es um vier Menschen, deren Lebensläufe sich im hektischen Treiben des Vergnügungsparks auf Coney Island kreuzen: Die emotional instabile ExSchauspielerin Ginny jobbt jetzt in einem Meeresfrüchte-Imbiss. Ginnys ungehobelter Mann Humpty betreibt ein Karussell. Der attraktive junge Rettungsschwimmer Mickey träumt von einer Karriere als Bühnenautor. Und Humptys seit Langem getrennt lebende Tochter Carolina versteckt sich derzeit vor einer Gangsterbande in der Wohnung ihres Vaters.

Ella und John sind schon viele Jahre verheiratet. Das Leben des in die Jahre gekommenen Ehepaares wird mittlerweile aber größtenteils von ihren Arztbesuchen und den Bedürfnissen und Ansprüchen ihrer Kinder bestimmt. Um ein letztes richtiges Abenteuer zu erleben, beschließen die beiden, sich in ihrem Oldtimer-Wohnmobil, auf die Reise entlang der USOstküste - von Boston bis nach Florida - zu begeben. Der Beginn einer Reise von der keiner weiß, wohin sie die beiden führen wird…

Ge Luk Fäu Gri GS de ent ter und zie De ein

THE KILLING OF A SACRED DEER

DIE DUNKELSTE STUNDE

JUMANJI WILLKOMMEN IM DSCHUNGEL

TH

Drama, Horror, Mystery Darsteller: Colin Farrell, Nicole Kidman, Alicia Silverstone.

Biographie, Drama Darsteller: Gary Oldman, Lily James, Ben Mendelsohn.

Abenteuer, Familie, Fantasy Darsteller: Dwayne Johnson, Kevin Hart, Jack Black.

Dra Dar Alic

Dr. Steven Murphy ist ein anerkannter Gefäßchirurg, der über einen makellosen Haushalt mit seiner Frau Anna, einer Augenärztin, und ihren zwei musterhaften Kindern waltet, dem 12-jährigen Bob und der 14-jährigen Kim. Am Rand seiner idyllischen Vorstadt-Existenz lauert Martin, ein vaterloser Teenager, den Steven heimlich unter seine Fittche genommen hat. Als Martin anfängt, sich auf immer verstörendere Weise in das Leben der Familie einzumischen, wird das volle Ausmaß seiner Absichten bedrohlich klar.

Binnen weniger Tage nach seiner Ernennung zum Premierminister Großbritanniens stellt sich Winston Churchill einer seiner entscheidendsten Prüfung: Einen Friedensvertrag mit NaziDeutschland aushandeln oder hart bleiben und für die Ideale, Unabhängigkeit und Freiheit einer ganzen Nation kämpfen. Während die unaufhaltsamen deutschen Streitkräfte Westeuropa überrollen und eine Invasion immer näher rückt, ohne dass die Öffentlichkeit darauf vorbereitet wäre, und mit einem skeptischen König und einer Partei, die ihm in den Rücken fällt..

Als vier Highschool-Kids eine alte Videospielkonsole mit einem Game entdecken, von dem sie noch nie gehört haben - „Jumanji“ -, werden sie sofort in die Welt des Spiels hineingesaugt und nehmen die Gestalt ihrer jeweils gewählten Avatare an: Gamer Spencer wird zum muskelbepackten Abenteurer, Football-Ass Fridge verliert - um es mit seinen Worten zu sagen - die obere Hälfte seines Körpers und wird zum Einstein, die beliebte Bethany wird zum männlichen Professor mittleren Alters und Mauerblümchen Martha zur Badass-Kriegerin.

Dr. chi mit ihre 12Ran ert hei Als de sch be

Quelle: www.moviejones.de

Quelle: www.moviejones.de

HOT DOG

58


HÖRWEITE

BALSAM FÜRS GEMÜT „Schräng Schräng, Dudl Dudl, La La“ – ja was soll das denn? Ganz einfach. Schräng schräng, dudl dudl, la la eben. Man sollte diesen Titel trällern, um seinen tieferen Gehalt zu vernehmen. Wie man halt so vor sich hin singt, wenn man den Text nicht weiß. Mit „Schrapp, schrapp“ hat diese CD aus der Feder und den Händen des versierten Saxophonisten Christian Bolz und des meisterlichen Gitarristen Tobias Knecht allerdings so wenig zu tun, wie Donald Trump mit Feminismus. Diese Scheibe hat das Zeug dazu, allen Geschlechtern wohlig die Trommelfelle zu kitzeln; wie die Knecht-Finger rhythmisch den Korpus seiner akustischen Gitarre im „Opener“ aus Gershwins Oper „Porgy and Bess“, dem Klassiker „Summertime“. Bevor dann der gebürtige Ellwanger Christian Bolz mit seinem schlanken, klaren Ton einsteigt. Die neue CD kann man durchaus als Fortschreibung des „Zwiepack“-Projektes „strictly commercial“ mit dem Bassisten Markus Braun hören. Locker und leicht, aber beileibe nicht seicht, klampfen und blasen sich die beiden Musiker durch Hits aus Pop, Rock und Klassik, mal solo, mal zusammen. Schon dieses Wechselspiel schafft genügend Abwechslung in der „Setlist“ bis zum – das ist schon frech – abschließenden „Trompetenecho“, putzmunter auf der Gitarre intoniert. Den Kontrapunkt dazu hat Tobias Knecht schon als viertes Stück mit dem melodisch und harmonisch attraktiv aufbereiteten „Live and Let Die“ gesetzt. Ob der „Queen“-Hit „Bohemian Rhapsody“ solo auf der Gitarre funktionieren kann? Wohl kaum. Wohl doch! Natürlich ohne den Mercury-typischen dynamisch-harmonischen Furor. Gleiches gilt für „Music“ von John Miles. Hinreißend Knechts „Klassik-Medley“ mit seinem Mandolinentouch. Wär’s ein wenig zupackender möchte, kommt mit „Billie Jean“, das Christian Bolz auf seinem Tenorsaxophon irgendwo zwischen Rock, Pop und Jazz aussingt, auf seine Kosten. Puristen mögen über all das „Schräng Schräng, Dudl Dudl, La La“ die Nase rümpfen; allen andern wird die graue Welt nach den 20 total „relaxten“ Titeln so etwas von egal sein, weil ihre Seele tanzt und das Gemüt auf Wolke sieben Urlaub ma cht. -uss Info: Wer sich für die musikalische Arbeit von Christian Bolz interessiert, sollte seine Homepage www.christianbolz.de besuchen.

SKRUPELLOSE HAUSMUSIK Nach weiteren drei Jahren Studien der „Schwäbischen Mentalität“ stellt Herrn Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle fest, dass man damit wahrscheinlich eh nie fertig wird und liefert folgerichtig einen erneuten Zwischenbericht in Form ihrer CD „sehr sogar“ ab. Die Forschungsarbeiten führten sie ein weiteres mal quer durch unser schönes Bundesland, nebst angrenzenden Gebieten. Der Dringlichkeit des Auftrages bewusst bricht die schwäbische Kapelle sofort auf und nicht etwa Heut nemme ond morga ned glei. Zum Männergesangsverein auf die Alb dem kurzerhand sein „Liebchen“ gestohlen wird, über den Canstatter Wasen um das „Schneggle“ zu treffen, bis hin zur rauschenden Ballnacht die ein dünner Vetter bei des „Bäsles Hochzeit“ verlebt. Furchtlos reisen die vier Herren umher – wissen sie doch aus 25-jähriger Tourerfahrung, sie werden überall herzlich aufgenommen. Egal wohin, jetzt „Fahr mr do mol no“ uns wird nix passieren denn „Komma senn mir als Fremde“ doch ganga dean mir als Freund. Es entstehen richtungsweisende Instrumentals („Rechts und Links“) und herzzerreißende Balladen in denen einer der allerletzten Wirtshausgäste schweren Herzens den Wunsch äußert: „I hoff blos I vergugg mi ned in di“. Rechtzeitig zum Ende des Sommers und der Mückenplage kommt der utimative, wenngleich gendermässig, nicht ganz korrekte, Berufstip für alle unentschlossenen Schul- und Studienabgänger: Werde – MUGGAGITTERMO – und somit überall sehnsüchtigst erwartet und verehrt. Die 11. CD ihrer Karriere bietet erwartungsgemäß einen bunten, bisweilen skurillen und natürlich musikalisch-skrupellosen Einblick in die Seele der Schwaben. Begleitet schwergewichtige Vesper-Karrieren vom „Schoppale“ zum „Dickerle“, ermutigt langjährige Boschmitarbeiter mit sphärischen LapsteelKlängen in „Komm mit“ zum Ausstieg und bringt gelangweilte Seitenspringer mit „Er goht heut fremd“ wieder in die Spur. P.S. „Atemlos“ hat nix – aber auch garnix mit Frau Fischer zu tun!

59


TOP ADRESSEN Mode aus Paris, pflegeleicht, bequem und zu erschwinglichen Preisen direkt in Mutlangen. MODE - POINT Hölderlinstraße 2 • 73557 Mutlangen Tel.: 07171-77665

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 10 - 19 Uhr • Sa: 10 - 16 Uhr

NiNi Gorlas Brautmode • Abendmode Schmuck • Schuhe

Gaby Nagel Rathausplatz 3 73453 Abtsgmünd Tel.: 07366 - 5282

www.brautmoden-abtsgmuend.de

Hauptstraße 30 | 73547 Lorch Tel.: 07172 - 5574 www.nini-gorlas.de

Vord. Schmiedgasse 12-14 73525 Schw. Gmünd Tel. 07171-66374 www.hofielen.de

Schwarzmarkt Tel. 07171-63917 Kalter Markt 41 73525 Schw. Gmünd

Fashion & Beauty Ihre Anzeige 63x30 mm nur 39,90 € mtl. + MwSt.

60 Nikolausgasse 7 (Mühlbergle) 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171-9225279 der-kerzen-und-geschenkeladen@online.de

Die Tierfotografie ist eine weitere Leidenschaft der Fotografin Steffi Krätschmer. Sie setzt große und kleine Fellnasen - egal ob Outdoor oder im Studio - mit viel Liebe ins rechte Licht. Dabei sind für die Fotografin Geduld, das Verständnis für Mensch und Tier neben der Umsetzung der Wünsche des Kunden besonders wichtig. Als erfahrene Fotografin weiß sie genau, worauf es beim Shooting ankommt. Bei einem persönlichen Kennenlerngespräch haben die Kunden die Möglichkeit zu erklären, was ihnen wichtig ist.

STEFANIE KRÄTSCHMER Home & Outdoorfotografie Hohenzollernstr. 27 73527 Schwäbisch Gmünd Telefon: 0 71 71 / 8 55 13 info@steffisfotografie.de www.steffisfotografie.de


TOP ADRESSEN

Reisen

nd da!

ataloge si

Sommerk

Tapetenwechsel für jeden Geschmack Aktiv und erlebnisreich, kulturell oder einfach nur erholsam - Hauptsache raus aus dem Alltagstrott. Dabei hat jeder Kurzurlauber eine andere Vorstellung von der perfekten Auszeit. Wer im Beruf körperlich stark gefordert ist, sehnt sich oft einfach nach Erholung und Genussmomenten und findet diese zum Beispiel in einem Wellnesshotel. Büromenschen nutzen einen kurzen Tapetenwechsel dagegen auch gern, um sich in der Natur zu bewegen oder vielseitige Städte zu erkunden. Reiseportale wie etwa www.kurzurlaub.de bieten Ideen und Inspirationen für alle Geschmäcker.

djd

Kerstin Schmid

Öffnungszeiten Mo. -Fr. 09.00-13.00 14.00-18.00 Samstag 09.00-13.00

Gmünder Str. 2, 73540 Heubach Tel.: 07173 / 716555 Fax: 07173 / 716556 Email: info@reisebuero-rosenstein.com www.reisebuero-rosenstein.com

Haus, Garten & Wohnen So backen Sparfüchse In der kalten Jahreszeit sind Plätzchen in vielen Familien die unverzichtbaren Begleiter zu einer Tasse Kaffee oder einer heißen Schokolade. Wenn die Plätzchen selbst gebacken werden, läuft der Backofen auf Hochtouren. Damit auch Sparfüchse die süßen Leckereien ohne schlechtes Gewissen genießen können, sollte man das Gerät bei Erreichen der gewünschten Backtemperatur einfach ausschalten und die Restwärme nutzen. Denn schon eine Viertelstunde weniger Betrieb bringt selbst GD_Anzeige_Heritage 90 x H 64 mm bei den modernsten BBacköfen eine Ersparnis von fünf Datei »GD_Anzeige_Heritage_sept13.pdf« Cent. Mehr Tipps zum Energiesparen gibt es beispiels15sept2013 Entwurf 2 weise unter www.e-wie-einfach.de. djd

us sbauha Das Au ivholz s s a aus M

BADER HAUS Panoramastr. 5 73574 Iggingen Tel: 0171-76 21 766 info@bader-haus.de www.bader-haus.de

EIN ECHTER BLICKFANG N O S TA L G I S C H E M E TA L L - PAV I L L O N S

Echte it a H ndarbe r e n e ig e aus ! Produktion

GARTEN & DESIGN

Udo Noller · Gartenstraße 5 · D - 74427 Fichtenberg Fon +49 (0) 79 71 / 2 22 66 · www.gartenpavillon-noller.de Abb. 1:1

• Solar • Klimaanlagen • Lüftungen • Ölheizungen • Pelletheizungen • Kundendienst Leutzestraße 46 73525 Schw. Gmünd Tel. 07171-39420

61

Gartenbau | Fassaden | Grabmale | Naturstein

Max-Planck-Str. 12 • 73447 Oberkochen Tel.: 07364 - 921234 • Mobil: 0172 - 7304102 www.renkosteinkunst.de


TOP ADRESSEN

Freizeit Ihre Anzeige 63x30 mm nur 39,90 € mtl. + MwSt.

IT & Mediengestaltung GUTE NACHRICHT: Bundesbürger bestellen selten Lebensmittel im Internet

62

Von komplett verzehrfertigen Mahlzeiten über Tiefkühlkost bis hin zu einzelnen Zutaten für ganze Rezepte: Online-Lebensmittel-Anbieter sprießen derzeit aus dem Boden. Trotzdem haben nur 38 Prozent der Bundesbürger überhaupt schon einmal Lebensmittel im Netz bestellt. Das ergab die aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag von Roland Rechtsschutz. Von den jüngeren Befragten im Alter zwischen 25 und 34 Jahren bestellen immerhin 28 Prozent regelmäßig - also mindestens mehrmals pro Jahr - online Lebensmittel, bei den älteren Befragten ab 55 Jahre sind es daHanft Handel und Marketing gegen nur zwölf Prozent. Anders sieht es bei Bodo Hanft Medikamenten aus: 41 Prozent der Befragten Bachstrasse 7 • 73614 Schorndorf bestellen ihre Medizin regelmäßig online, weiTel.: 01704102211 tere 23 Prozent immerhin ab und zu.

M ediengestaltung L ogos • V isitenkarten i nternetauftritt • f Lyer

und mehr...

www.

.de


Dienstleistungen

TOP ADRESSEN

Kurse und Beratung vor dem Hundekauf

Deutsche Vermögensberatung

Wie wichtig es ist, sich vor dem Hundekauf umfassend zu informieren, sieht man täglich an Problemhunden, schlecht passenden Hund-Mensch-Teams und vollen Tierheimen. Von Wühltischwelpen hat jeder schon gehört, aber woran erkennt man überhaupt einen seriösen Züchter oder passenden Tierschutzhund? Unabhängige Beratung vor der Anschaffung über Rasseeigenschaften, Züchterauswahl, Tierschutzorganisationen, Entwicklungsphasen von Welpen und Junghunden sowie die erste Zeit mit dem neuen Familienmitglied bietet Angelika Prinz sowohl als individuelle Leistung als auch als Kurse über mehrere Abende. So können die Grundlagen geschaffen werden, damit die Eigenschaften und Bedürfnisse von Hund und Mensch ein Hundeleben lang gut harmonieren. Mehr Infos unter www.rundumhund-ostalb.de

TOBIAS GÜNTHER Katharinenstraße 8 73547 Lorch Mobil: 0176 - 304 938 43 STAATLICHE FÖRDERUNG • INVESTMENT • ALTERSVORSORGE

Elisabeth Tartler

Astrologie & Lebensberatung - Horoskop - Kartenlegen - Orakelkarten Horoskop - Kartenlegen - Orakelkarten

Koenigsteinstr. 15 ● 73630 Remshalden/Rohrbronn ● Tel.: 07181/886862 E-Mail: elisabetht@t-online.de ● Web: www.elis-sternenwelt.de

Tel.: 07181-886862 • Mobil: 0170-3856897 Email: elisabetht@t-online.de www.elis-sternenwelt.de

KFZ-Sachverständiger Nikolai Stiefel-Sztuparits Schöngärten 10 | 73635 Rudersberg

Mobil: 0151 / 62873997 info@sn-kfz-sachverstaendiger.de www.sn-kfz-sachverstaendiger.de Multiservice Robert Bisetto Schuh- & Schlüsseldienst Tel. 07171-61368 Kalter Markt 42 73525 Schw. Gmünd

Gesundheit Frieren: Anzeichen für Magnesiummangel Während Zittern als eine normale Körperreaktion auf einen Kältereiz gilt, gibt es Menschen, die frieren auch bei Normaltemperaturen. Teils kann dieses Frösteln auch im Zusammenhang mit einem Magnesiummangel auftreten, da dieser zu DurchblutungsALLES IST MÖGLICH! störungen führen kann. Vor allem Arme, Beine, Hände und Füße sind davon betroffen, da die Körperwärme nicht mehr ausreichend transportiert wird. Übrigens: Werdende Mütter A. Löw-Ries Tel.: 07171 - 805 591 frieren leichter, weil der Magnesiumwww.Loew-Ries.de bedarf während der Schwangerschaft ansteigt. djd

Naturheilpraxis Konstantin Gorlas Leutzestraße 47 / 1 73525 Schw.Gmünd Tel. 07171 / 62 818

Apotheke Nickel (Im Praxis Zentrum) Tel. 07181-99919-0 Hauptstr. 48 73655 Plüderhausen

Sanitätshaus Weber & Greissinger Tel. 07171-2931 Bocksgasse 45 73525 Schwäbisch Gmünd

Angelika Prinz Zertifizierte Hundeerzieherin & Verhaltensberaterin IHK / BHV Grießfeldstr. 2 • 73432 Aalen-Waldhausen Tel.: 0170 90 47 798 • www.rundumhund-ostalb.de

Poststr. 47 • 73033 Göppingen

Tel.: 07161-9886112 www.gorlas.de

63


TOP ADRESSEN

Gastroguide 30mm X 10mm

Gemüse, Tofu und Reis mit Erdnusssoße Zutaten für vier Portionen 100 gr geröstete Erdnüsse 1 Eßl Erdnussbutter 1 Teelöffel Zucker 1 Teelöffel rote Currypaste 400 ml Kokosmilch Sojasauce 800 gr Gemüse nach Wahl (Brokkoli, Paprika, Zwiebeln..) 400 gr Tofu, natur Öl, vorzugsweise Kokosöl 100 ml Gemüsebrühe 240 gr Reis, Basmati- oder Jasminreis

Ristorante Pizzeria Capriccio Tel. 07161-56 39 Schützenhof 1 Birenbach

30mm X 30mm

Reis kochen und die Erdnussoße zubereiten: Den Zucker in einer Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen und karamellisieren lassen. Currypaste, Erdnussbutter, zerkleinerte Erdnüsse, Kokosmilch zugeben und alles aufkochen. Etwa 10 Minuten einkochen lassen, eventl. Wasser zugeben und mit Sojasauce abschmecken. Den Tofu würfeln oder in dünne Scheiben schneiden und in heißem Öl auf allen Seiten goldbraun braten. Aus der Pfanne nehmen und eventuell auf Küchenpapier abtropfen lassen. Danach in der Pfanne in ein wenig Öl das Gemüse anbraten und mit Gemüsebrühe ablöschen. Bei geschlossenem Deckel noch wenige Minuten nach gewünschter Bissfestigkeit garen lassen und mit Sojasause abschmecken.

Obere Roggenmühle

Schatzi‘s Schützenhof 1 Restaurant Sulzbacher Straße 32 • 71522 Backnang 73102 Birenbach Tel. 071 Tel.: 07161-56 39 91 - 32 79 10 www.schatzis.de

Forellen aus eigener Zucht Große Gartenwirtschaft Livemusik Kinderspielplatz Schützenhof 1 • 73102 Birenbach Ponyreiten Tel.: 07161-56 39 www.pizzeria-capriccio.com

Familie Seitz 73312 GeislingenEybach Mo. Ruhetag Tel. 07331-61945

60mm X 30mm

www.obereroggenmuehle.de

Rezept von Sandra Fischer

Hauptstraße 201 • 73111 Weißenstein • Tel. 0174-358 00 31

Griechische Spezialitäten

64

Rudersbergerstraße 4 73642 Welzheim Tel.: 07182-3698 www.Restaurant-Marathon.info

Ihre Anzeige 63x30 mm nur 39,90 € mtl. + MwSt.

Trattoria Goffredo Rinderbachergasse 15 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 - 945 69 46 www.dagoffredo.de

Auf dem Kappelberg 3 • 70734 Fellbach Tel. 0711 57 81 505 www.panorama-restaurant-stuttgart.de


LOCAL ENTERTAINMENT

An mehr als 800 Verteilerstellen in der Region und im Abo erhältlich...

GO FOR MORE finden Sie an über 800 Verteilstellen in der Region Ostwürttemberg, Rems-Murr-Kreis und Filstal; rund um Schwäbisch Gmünd und in Aalen, Ebnat, Ellwangen, Lauchheim, Oberkochen, Abtsgmünd, Heidenheim, Schwäbisch Hall, Gaildorf, Geislingen, Göppingen, Esslingen, Waiblingen, Weinstadt, Backnang, Welzheim, Rudersberg, Winterbach, Plüderhausen, Spraitbach, Schorndorf, Ludwigsburg sowie in Stuttgart.

SCHWÄBISCH HALL

BACKNANG

ELLWANGEN

LUDWIGSBURG WINNENDEN

AALEN

SCHORNDORF WAIBLINGEN

SCHWÄB. GMÜND

STUTTGART GÖPPINGEN

Weitere Informationen über Verbreitung und Verteilerstellen erhalten Sie unter www.goformore.eu.

HEIDENHEIM

GEISLINGEN

... sowie in Brabandt‘s Lesezirkel: Immer einen Besuch wert!

www.lesezirkel-brabandt.de oder www.lz-b.de Bestellen Sie jetzt Ihren persönlichen Lesezirkel online!

Zeitschriften

mieten

neu völl

ig

gest

Ihr privater Lesezirkel für zuhause. statt kaufen und bis zu 70 % gegenüber dem Ladenpreis p sparen! p

alte

t!

Über 170 Zeitschriften zur Auswahl. wah hl.

CHEFREDAKTION Dimitrios Gorlas & Susanne Rötter MARKETING & VERKAUF Susanne Rötter

FOTOGRAFEN Harald Habermann, Andreas Wegelin, Michael Ankenbrand, Sandra Fischer REDAKTION Susanne Rötter, Wolfgang Nußbaumer M.A. (John Wolf), Sandra Fischer, Dimitrios Gorlas, Konstantin Gorlas, Dr. Christian Liederer COVER Fotograf: Harald Habermann Model: Herr Herrmann

GRAFIK Nikos Kouroumalos nikos.k@goformore.eu PROJEKTLEITUNG Susanne Rötter & Dimitrios Gorlas PR-BERATUNG Simone Kern s.kern@goformore.eu DRUCK C. Maurer GmbH & Co. KG Geislingen/Steige

GO FOR MORE erscheint sechs Mal im Jahr. Alle zwei Monate. Alle Angaben, einschließlich Termine, sind ohne Gewähr. GO FOR MORE finden Sie an über 800 Verteilstellen in der Region Ostwürttemberg, Rems-Murr-Kreis und Filstal; rund um Schwäbisch Gmünd und in Aalen, Ebnat, Ellwangen, Lauchheim, Oberkochen, Abtsgmünd, Heidenheim, Schwäbisch Hall, Gaildorf, Geislingen, Göppingen, Esslingen, Waiblingen, Weinstadt, Backnang, Welzheim, Rudersberg, Winterbach, Plüderhausen, Spraitbach, Schorndorf, Ludwigsburg sowie in Stuttgart. LOCAL ENTERTAINMENT Weitere Informationen über Verbreitung und Verteilerstellen erhalten Sie unter www.goformore.eu. ... sowie in Brabandt‘s Lesezirkel.

IMPRESSUM

HERAUSGEBER GO FOR MORE Verlag Dimitrios Gorlas Freudental 14 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 0 71 71 / 998 27 20 Fax: 0 71 71 / 998 27 96 info@goformore.eu www.goformore.eu


FAKTEN, DIE KEINER WISSEN WILL Weltweit gibt es mehr als 17.000 Flugzeuge, von denen immer etwa 4.000 in der Luft

Der Schauspieler Charles Bronson (1921-2003) wurde auf den Namen Charles Buchinsky getauft. Das Wort „Amateur“ leitet sich vom französischen Wort für einen Liebenden ab: Amateur. 35% Prozent aller Gesichter, die in einer Kontaktanzeige abgedruckt werden, gehören in Wirklichkeit verheirateten Models. Der Musiker Eric Clapton (geboren 1945) sind.

heißt eigentlich Eric Capp. Frösche haben eine faszinierende Art, sich zu übergeben: Sie stülpen den gesamten Magen aus dem Maul nach außen, reinigen ihn mit den Vorderfüßen und schlucken ihn dann wieder. Die meisten Menschen schlafen im Bett nach sieben Minuten ein. Leonardo da Vinci (1452-1519) verfasste seine Notizen in Spiegelschrift, damit sie nicht sofort für jeden Betrachter lesbar waren. Außerdem änderte er seinen Konstruktionszeichnungen stets kleine nur ihm bekannte Details. So verhinderte er ausgesprochen effektiv, dass seine Pläne von anderen erfolgreich genutzt wurden. Um ein Kilogramm Fett zu verlieren, muss

Erdbeeren enthalten mehr Vitamin C als Zitronen und Orangen und gehören zur Familie der Rosengewächse. Die Wissenschaft von der Dummheit wird als Morologie be-

man 7000 Kilokalorien verbrauchen.

zeichnet. Schmetterlinge schmecken mit ihren Füßen, in denen haben sie

Geschmacksrezeptoren, mit denen sie Blüten, auf denen sie landen, auf ihre Nahrungstauglichkeit überprüfen. Nach StGB §328 Absatz 2.3 heißt es: Wer eine nukleare Explosion verursacht, muss mit einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren oder einer Geldstrafe rechnen. Seit 1983 hat der weibliche Brustum-

fang um vier Zentimeter zugenommen. Die Rentiere von Santa Claus,

„Regierung“ lässt sich auch „Genug Irre“ bilden. Die kürzeste Autobahn Deutschlands war die Bundesautobahn 862 (A862) mit nur 400m Gesamtlänge. In Griechenland gibt es eine Stadt die Paramythia heißt, das bedeutet: Märchenstadt. Der älteste Baum der Welt ist etwa 4768 Jahre alt. Der ehemalige Premierminister Tony Blair machte seiner Frau einen Heiratsantrag als diese gerade die Toilette und das Bad putzte.

Quellen: NEON. Unnützes Wissen 3

66

dem Weihnachtsmann, heißen Dasher, Dancer, Prancer, Vixes, Comet, Cupid, Donner, Blitz und Rudolf. Aus den Buchstaben des Wortes




Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.