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150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Grusswort von Malu Dreyer Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und Schirmherrin Sehr geehrte Herren und Damen, liebe Feuerwehrkameraden und -kameradinnen, Bingen, die lebendige Stadt am Rhein, feiert in diesem Jahr das 150-jährige Bestehen ihrer Freiwilligen Feuerwehr. Zu diesem Jubiläum gratuliere ich allen Mitgliedern der Feuerwehr ebenso wie den Bürgern und Bürgerinnen sehr herzlich. Es geht bei der Feuerwehr längst nicht mehr allein um die Brandbekämpfung. Die Feuerwehren setzen sich in vielfältigster Weise für andere ein. Sie sind im Fall der Fälle zur Stelle, um Hab und Gut, vor allem aber das Leben und die Unversehrtheit der Menschen zu schützen. Die Feuerwehrangehörigen sind mit schwierigsten, riskanten, oft lebensgefährlichen Aufgaben betraut, die sie für die Allgemeinheit leisten. Ihre Selbstlosigkeit stellen sie mit jedem Einsatz unter Beweis. 150 Jahre Ehrenamt, 150 Jahre freiwilliges Engagement für die Gemeinschaft – das ist nicht nur höchst ehrenvoll, sondern auch eminent wichtig für die weitere Entwicklung unserer Gesellschaft. Sicherheit bedeutet Beständigkeit, bedeutet Vertrauen darauf, dass geholfen wird, wenn Not herrscht. Ohne diese Garantenstellung hätte unsere Gesellschaft längst nicht den hohen Standard erreicht, den wir heute als selbstverständlich hinnehmen. Die Feuerwehren bereichern mit ihrer langen Geschichte und Tradition der Gemeinschaft und der Solidarität unser Zusammenleben. Sie sind tief in den Gemeinden verwurzelt und bilden ein wichtiges Bindeglied zwischen Bürgern, Bürgerinnen und dem Gemeinwesen. Dabei ist es alles andere als selbstverständlich, dass sich Menschen der Aufgabe verschreiben, für andere da zu sein und immer wieder die Sicherheit im eigenen Heimatort zu garantieren. Deshalb sind wir alle aufgerufen, den Stellenwert dieser Kultur der Mitmenschlichkeit und des Gemein-
sinns in unserer Gesellschaft hoch zu halten. Ein Wort des Dankes, ein Zeichen der Anerkennung – das ist das Mindeste, mit dem wir auch ganz persönlich den Feuerwehrangehörigen immer wieder signalisieren können, wie sehr wir sie und ihr Engagement schätzen. Der Feuerwehrdienst ist auch beispielgebend für jüngere Menschen. Die Jugendfeuerwehren vermitteln wichtige soziale Erfahrungen, sie geben den Heranwachsenden Halt und Orientierung und machen sie somit auch widerstandsfähig gegen Gefahren wie Extremismus, Gewalt und Ausgrenzung von Andersdenkenden und Menschen aus anderen Ländern. Mein Dank geht in gleicher Weise an die Familien der Feuerwehrangehörigen, denn auch von ihnen werden Opfer abverlangt. Ohne ihre Unterstützung, ihre Toleranz und ihre Bereitschaft zum Verzicht wäre der engagierte Einsatz auf Dauer nicht leistbar. Ich wünsche der Freiwilligen Feuerwehr Bingen alles Gute und viel Erfolg bei ihrem so wichtigen Dienst an der Allgemeinheit und Ihnen, liebe Feuerwehraktive, dass Sie stets gesund aus den Übungen und vom Ernstfall nach Hause kommen mögen. Malu Dreyer Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
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150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Grusswort von Roger Lewentz Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur des Landes Rheinland-Pfalz Die Freiwillige Feuerwehr in Bingen feiert ihr 150-jähriges Bestehen. Ich gratuliere allen Mitgliedern der Wehr, den Menschen und den politisch Verantwortlichen der Stadt am Rhein-Nahe-Eck sehr herzlich und übermittle diese Glückwünsche auch im Namen der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Um die Zukunft unseres Feuerwehrwesens zu garantieren, stehen wir alle vor großen Herausforderungen. Die Feuerwehren als Freiwillige und Berufs-Feuerwehren garantieren ein flächendeckendes, in Stadt und Land wirksames, in dieser Form einmaliges Gefahrenabwehrsystem. Keine andere Hilfsorganisation erreicht diesen Verbreitungsgrad. Der Einsatzbereitschaft der 55.000 rheinland-pfälzischen Feuerwehrangehörigen gilt mein besonderer Dank. Gemeinsam mit den etwa 700 Beamten in den Berufsfeuerwehren und den rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den betrieblichen Selbsthilfeorganisationen, insbesondere in den Werkfeuerwehren, bilden sie den Grundstock für den Bevölkerungsschutz, der von den Einsatzkräften der Sanitätsorganisationen und des Technischen Hilfswerks ergänzt wird. Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr – ein alter Wahlspruch, dennoch zeitlos aktuell. 150 Jahre Ehrenamt, 150 Jahre freiwilliges Engagement für die Gemeinschaft in Bingen. Die Feuerwehren bereichern mit ihrer langen Geschichte und Tra-
dition der Gemeinschaft und der Solidarität das Leben in den Städten und Gemeinden. Ihr vorbildliches Verhalten ist auch Beispiel gebend für unsere Jugend, denn die Jugendfeuerwehren vermitteln den jungen Menschen wichtige soziale Erfahrungen. Mein Dank geht auch an die Familien der Feuerwehrangehörigen. Ohne ihre Unterstützung, ihre Toleranz und ihren Verzicht wäre der engagierte Einsatz auf Dauer nicht leistbar! Ich wünsche der Freiwilligen Feuerwehr Bingen weiterhin Glück, Erfolg bei all ihren Tätigkeiten und vor allem, dass Sie, liebe Feuerwehraktive, stets gesund nach Hause kommen. Ihr Roger Lewentz, MdL Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur des Landes Rheinland-Pfalz
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Wir gratulieren zum 150jährigen Jubiläum Bingen-Gaulsheim Bingen-Büdesheim Gau-Algesheim Mainzer Str. 402 Saarlandstraße 125 Kloppgasse 4 ☎ (06721) 1 27 40 ☎ (06721) 40 28 48 ☎ (06725) 30 92 35
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Bingen Mainze (0672
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Grusswort von Claus Schick Landrat des Landkreises Mainz-Bingen Auf eine 150-jährige Geschichte blickt die Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein mittlerweile zurück. In diesen 150 Jahren haben die Binger Brandschützer unzählige Feuer gelöscht, vielen Menschen das Leben gerettet und mit ihrem freiwilligen Dienst dafür gesorgt, dass oft Schlimmeres verhindert werden konnte. Die Binger Bürgerinnen und Bürger konnten sich immer sicher sein, dass die Freiwillige Feuerwehr für sie da ist, bei Tag und auch bei Nacht. Solch ein Gefühl der Sicherheit ist wichtig für das Leben in unserer Gesellschaft. Das 150. Jubiläum möchte ich zum Anlass nehmen, den Feuerwehrfrauen und -männern für ihren hervorragenden freiwilligen Einsatz zu danken. Sie alle opfern sehr viel Zeit, um der Gemeinschaft, zu dienen. Getreu dem Motto: Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr. Die Binger Feuerwehr hat im Landkreis eines der höchsten Einsatzaufkommen, das sie mit 50 Ehrenamtlichen eindrucksvoll meistert. Die Aufgaben, die eine moderne Feuerwehr heutzutage wahrnimmt, verlangen besondere und höchste Anforderung. Neben dem Brandschutz kümmern sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr Bingen auch um Gefahrgutabwehr, technische Hilfeleistung und Abwehr von Gefahren auf und in Gewässern.
Das erfordert neben modernem Gerät vor allem auch hervorragend ausgebildete und motivierte Menschen. Besonders schön zu sehen ist, dass die Arbeit der Feuerwehr auch bei den jungen Menschen ankommt und unterstützt wird. In der Jugendfeuerwehr sind 30 Jugendliche aus allen Stadtteilen aktiv. Ich wünsche allen aktiven Wehrleuten, den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, ihren Familien und den Freunden der Freiwilligen Binger Feuerwehr schöne und unvergessliche Jubiläumsfeierlichkeiten. Kommen Sie allzeit gesund an Geist und Körper von Ihren Einsätzen zurück! Claus Schick Landrat des Landkreises Mainz-Bingen
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Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Grusswort von Thomas Feser Oberbürgermeister „Keine Schuld ist dringender als die, Dank zu sagen.“ Marcus Tullius Cicero
Für uns Menschen im 21. Jahrhundert lässt sich kaum vorstellen, wie die Situation in unserer Stadt im Brandfalle vor 150 Jahren war: eine verheerende Feuerkatastrophe mitten im Herzen der Stadt, zwischen Salzgasse, heutiger Rathausstraße, Amtsgasse und Markt im Jahre 1850 gab wohl den letzten Anstoß, dass schließlich 1864 die Freiwillige Feuerwehr Bingen gegründet wurde – eine wichtige, richtige und vorausschauende Entscheidung.
dend für die Einsatzfähigkeit und Schlagkraft einer Feuerwehr ist und bleibt der „Faktor Mensch“!
Alltäglich wiegen wir uns in Sicherheit – und können das auch tun in dem Wissen, dass eine schlagkräftige, technisch hervorragend und modern ausgestattete, ausgezeichnet ausgebildete Binger Feuerwehr im Falle eines Falles in kürzester Zeit einsatzbereit ist. Was wir heute zwar als bewundernswert aber auch als selbstverständlich erachten, ist das Ergebnis des mittlerweile 150jährigen Prozesses, in dem die Binger Feuerwehr sich ständig den Gegebenheiten der Zeit anpasste: vom Pferd als Transportmittel zu leistungsstarken Fahrzeugen, von Handspritze und Ledereimer zu modernem Gerät für die unterschiedlichsten Anforderungen, vom reitenden Boten zum Funkalarm.
Diese Menschen, die Feuerwehrleute, die für uns im wahrsten Sinne „durchs Feuer gehen“ sollen feiern und gefeiert werden: das 150jährige Jubiläum ist ein willkommener Anlass – und die gesamte Bürgerschaft feiert mit. Lassen Sie uns feiern: die unzähligen Einsätze und all die dazu notwendige Vorbereitung und Übung; die gute Kameradschaft und die stete Einsatzbereitschaft; die Unterstützung der Familienangehörigen, die es den vielen vielen Feuerwehrleuten im Verlaufe von 150 Jahren ermöglichte, ihre Freizeit dazu zu nutzen, für andere da zu sein, die deren Hilfe bedürfen.
Diese bemerkenswerte Entwicklung wurde getragen von den Generationen motivierter und engagierter Feuerwehrleute, die es sich zur Aufgabe machten, für die Sicherheit ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger einzustehen und Verantwortung zu übernehmen. Denn was nützt alle Technik, alles Material, wenn es an den Menschen fehlt, die diese Mittel wirkungsvoll einzusetzen wissen: entschei-
Ich gratuliere im Namen der Bürgerschaft und des Rates der Stadt Bingen zum stolzen Jubiläum und bin überzeugt, dass auch künftig motivierte Menschen die Reihe der Binger Feuerwehrleute fortsetzen.
DANKE für dieses uneigennützige und unverzichtbare Engagement!
Mit kameradschaftlichem Gruß Thomas Feser Oberbürgermeister
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Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Grusswort von Wilfried Eppelmann Kreisfeuerwehrinspekteur Der Freiwilligen Feuerwehr Bingen am Rhein gratuliere ich sehr herzlich zu ihrem 150jährigen Bestehen. Schon vor 150 Jahren gründeten pflichtbewusste Bürger die Freiwillige Feuerwehr um den Mitmenschen bei Bränden zu helfen und haben uns damit ein unschätzbares Erbe hinterlassen. Das gesamte Ausland beneidet uns um die Organisation der Freiwilligen Feuerwehren. Heute ist, bedingt durch das Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetz, die Arbeit und die Verantwortung in den Feuerwehren viel umfangreicher geworden. Viele Berufe müssen von uns Feuerwehrleuten, Männer und Frauen, im Einsatz abgedeckt werden. Ich freue mich deshalb dass es dennoch junge Menschen gibt, die in Bingen sowie im gesamten Landkreis Mainz-Bingen den Weg zu der Feuerwehr finden. Getreu dem Motto: „Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr“ Ich wünsche Euch liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden aus Bingen für die Zukunft alles Gute, weiterhin viel Spaß und Freude an der Arbeit in der Feuerwehr, ein harmonisches Zusammenwirken und das Ihr immer gesund und
wohlbehalten von den Übungen und Einsätzen zurückkehrt. Ich hoffe das in immer schwieriger werdenden Zeiten das Ehrenamt der Freiwilligen Feuerwehren auch für unsere nachfolgenden Generationen erhalten bleibt. Das die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Arbeitgeber und die Politiker die Arbeit von uns Feuerwehrleuten richtig einschätzen, die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehren erkennen und für die Erhaltung des Ehrenamtes in der Feuerwehr beitragen. Ich wünsche den Festtagen einen guten und harmonischen Verlauf. Wilfried Eppelmann Kreisfeuerwehrinspekteur
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Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Grusswort von Marco Umlauf Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bingen am Rhein
Zum 150-jährigen Jubiläum gratuliere ich den Kameradinnen und Kameraden der Feuer wehreinheit Bingen-Stadt, auch im Namen aller Binger Feuerwehrangehörigen, ganz herzlich. Die Festtage aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums sollen Tage der Freude und des Feierns sein, aber auch Tage des Dankes für die vielen Stunden des selbstlosen Einsatzes zum Wohle der Bürger innen und Bürger der Stadt Bingen am Rhein. Das System der Freiwilligen Feuerwehren steht in Deutschland vor einer großen Herausforderung. Überall wird darüber diskutiert, wie künftig Menschen für den ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr gewonnen werden können. In einer von Informationen überfluteten Gesellschaft, einem Trend zu ungeregelten Arbeitszeiten und einem sich ständig ändernden Freizeitverhalten ist Euer Jubiläum eine gute Gelegenheit, die Werte und den Auftrag des ehrenamtlichen Dienstes in Erinnerung zu rufen. Die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren wird von vielen Bürgerinnen und Bürgern heutzutage als selbstverständlich angesehen und nur den Wenigsten ist bewusst, wie viel Arbeit und Freizeit unsere ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und Feuer wehr männer für ihren Dienst opfern. Auch wir in Bingen stellen fest, dass die Anforderungen an die Feuerwehren und die Einsatzzahlen
kontinuierlich steigen. Ihr habt Euch diesen Herausforderungen in den letzten 150 Jahren gestellt und sie gemeistert. 150 Jahre Feuerwehrwesen in der Stadt Bingen bedeuten aber auch 150 Jahre Veränderung und Wandel, denen wir uns auch künftig stellen müssen. Ich danke allen Kameradinnen und Kameraden, die in den letzten 150 Jahren Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Stadt geleistet haben und ihren Familien. Es bleibt zu hoffen, dass das Modell der Freiwilligen Feuerwehren trotz aller gesellschaftlichen Veränderungen auch in der Zukunft von Bürgerinnen und Bürgern aufrechterhalten wird, die bereit sind, Verantwortung in den Feuerwehren mit zu tragen. Euch, liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, wünsche ich für Euer Jubiläumsfest ein gutes Gelingen und allen Gästen ein paar schöne und frohe Stunden. Marco Umlauf - Wehrleiter -
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Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Grusswort von Rolf Heiser Stellvertretender Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Mainz-Bingen e.V. Das Aufgabenfeld der Feuerwehren hat sich im Laufe der 150 Jahre seit Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bingen am Rhein grundlegend geändert. Stand ursprünglich das Löschen von Bränden im Vordergrund, so liegen heute die Schwerpunkte im Bereich der allgemeinen Hilfe und besonders der technischen Hilfe. Diesen Aufgabenwandel hat die Feuerwehr der Stadt Bingen am Rhein bestens gemeistert. Der Kreisfeuerwehrverband Mainz-Bingen e.V. (kurz KFV), der am 16.01.1982 für die Feuerwehren im Landkreis Mainz-Bingen gegründet wurde, ist dagegen noch recht jung. Karl Kerwer, damals Wehrleiter der Stadt Bingen, war eine treibende Kraft für die Gründung. Zusammen mit den Wehrleitern Robert Beckhaus (Budenheim), Karl Heiser (Heidesheim), Hans Plattner (Nieder-Olm) und Richard Booch (Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim) hat er die Gründungsversammlung in Sprendlingen organisiert. Heute sind ca. 2.500 Feuerwehrangehörige aus 68 Wehren Mitglieder im KFV. Einige Ziele des KFV Mainz-Bingen e.V. sind zum Beispiel: • Förderung des Brandschutzes, der technischen Hilfe und des Katastrophenschutzes. • Erfahrungsaustausch der im Brandschutz verantwortlichen Stellen. • Pflege des freiwilligen Feuerwehrwesens. • Vertretung der Interessen der Feuerwehrangehörigen. • Förderung und Betreuung der Jugendwehren. In den Feuerwehren besser bekannt ist die Abnahme der Leistungsabzeichen in den Stufen Bronze, Silber und Gold durch den KFV. Erreicht wird ein Leistungsabzeichen, wenn eine den Einsatzbedingungen nachgestellte Lage, mit ansteigender Schwierigkeit je nach Stufe, bewältigt wird. Das Training für das Abzeichen fördert die Teamfähigkeit, die Leistungsfähigkeit und den Ausbildungsstand jedes Feuerwehrangehörigen. Viele Binger
Kameraden/innen haben schon ein Abzeichen in Bronze, Silber oder Gold erreicht. Der im Herbst vom KFV veranstaltete BOS*Abend ist inzwischen ein wichtiger Eintrag im Terminkalender (*BOS=Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben). Hier kommen Führungskräfte von Polizei, Autobahnpolizei, Wasserschutzpolizei, THW, Rettungsdienst, DLRG, Kreisverwaltung, Feuerwehr und anderen Institutionen zusammen um gemeinsam ein Referat (z.B. vom Pilot des Rettungshubschraubers „Christoph 77“ oder von der Wasserschutzpolizei zum Thema Havarie der „Waldhof“) zu hören und ihre Erfahrungen für ein optimales Zusammenwirken im Einsatz auszutauschen. Alle diese Aktivitäten des KFV sollen die Sicherheit von Feuerwehrleuten im Einsatz und letztendlich die Sicherheit aller Menschen im Landkreis Mainz-Bingen verbessern. Die erfolgreiche Bewältigung der uns gestellten Aufgaben wird jetzt und in Zukunft nur durch engagierte und qualifizierte Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner garantiert. Wir - der KFV Mainz-Bingen - besser noch wir alle, sollten diese Menschen bei Ihrer ehrenamtlichen Arbeit nach Kräften unterstützen. In diesem Sinne wünschen wir der Freiwilligen Feuerwehr Bingen am Rhein ein schönes Fest zum 150-jährigen Gründungsjubiläum und alles Gute für die Zukunft. Rolf Heiser - Stellvertretender Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Mainz-Bingen e.V.
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UR RA AU AN TA NT ST T ES R RE
GRIECHISCHE GRIECHISCHESPEZIALITÄTEN SPEZIALITÄTEN
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Grusswort von Jürgen Schätzl Löschzugführer – Einheit Bingen-Stadt –
Werte Bürgerinnen und Bürger, liebe Feuerwehrkameradinnen und -Kameraden, ob die sich Feuerwehrkameraden der ersten Stunde vor 150 Jahren vorstellen konnten, wie sich ihre Feuerwehr in Zukunft ändern wird? Das nicht mehr die Bekämpfung von Feuer vorrangige Aufgabe sein wird, sondern technische Hilfeleistungen? Wie die Ausrüstung sich entwickeln wird und wie schwierig es sein wird, Beruf und Helfen in Einklang zu bringen? Eines ist in den letzten 150 Jahren aber geblieben – Generationen von Männern und Frauen haben sich freiwillig und ehrenamtlich in den Dienst der Allgemeinheit gestellt, um in Not geratenen Mitmenschen beizustehen. Technisch gut aufgestellt, stellen wir uns immer neuen Aufgaben. Doch Technik allein rettet keine Menschenleben, löscht keine Brände oder verhindert Umweltschäden. Garant für erfolgreiche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Bingen waren und sind Kameradschaft, Zuverlässigkeit, gegenseitiges Vertrauen und Offenheit – Werte, die heute nicht mehr unbedingt dem Zeitgeist entsprechen. Die Kameradinnen und Kameraden unserer Einheit Bingen-Stadt versuchen diese Werte vorzuleben und diesen Teamgeist jungen Menschen zu vermitteln. Wöchentliche Übungen, Ausbildungen, Fortbildungslehrgänge und notwendige verwaltungstechnische oder organisatorische Dinge fordern einen enormen Zeitaufwand. Von den rund 300 Einsätzen pro Jahr ganz zu schweigen.
Für dieses nicht selbstverständliche und unermüdliche Engagement meiner Feuerwehrkameradinnen und Kameraden möchte ich von ganzem Herzen bedanken. Auch bei allen Feuerwehrmännern und -frauen, die seit der Gründung vor 150 Jahren unermüdlich daran gearbeitet haben, die Binger Wehr zu dem zu machen, was sie heute ist. Mein Dank gilt aber besonders den Partnerinnen, Partnern und Familien. Ohne, dass sie die Arbeit unserer Aktiven mit tragen und akzeptieren, wäre die Funktion einer so schlagfertigen Truppe nicht gegeben. Mein Dank gilt allen Gönnern und Helfern, die uns bei der Gestaltung der Festivitäten unterstützt haben. Wir freuen uns auf ein reges Interesse der Bürgerinnen und Bürger an den Veranstaltungen und wünschen allen Gästen und Besuchern ein paar schöne Stunden mit Ihrer Feuerwehr. Mit herzlichsten Grüßen Jürgen Schätzl Löschzugführer -Einheit Bingen-Stadt-
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Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Bingen ist Feuer und Flamme Unter diesem Motto präsentiert sich die Feuerwehr in Gemeinschaft mit der Werbegemeinschaft Bingen am
Sonntag, 15. Juni ab 13.00 Uhr in der Binger Innenstadt. Es erwarten Sie: • Fahrzeug- und Geräteausstellungen in der Fußgängerzone • Interessante Vorführungen • Große Fotoausstellung: 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bingen im Kulturzentrum • Kaffeetafel der Feuerwehrfrauen am Kulturzentrum • Und für die kleinen Besucher … Feuerwehr-Schnitzeljagd mit Gewinnspiel Rundfahrten im Feuerwehrfahrzeug Unterhaltung mit unserem Ballonkünstler
Und am Sonntag, 20. Juli 2014, 10.00 Uhr Festgottesdienst in der Basilika St. Martin. Wir freuen uns über Ihr Kommen! 19
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Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Stadtgeschichte / Chronik Feuerbrände der Stadt Bingen Bingen wurde mehrfach von größeren Brandkatastrophen heimgesucht, denen oftmals große Teile der Stadt zum Opfer fielen. Zahlreiche Zerstörungen ereilten die Stadt während der Völkerwanderungen, der Zeit der Merovinger und Karolinger oder während des räuberischen Normanenzuges und der Herrschaft der Römer. Da es zu diesen Zeiten noch kein organisiertes Löschwesen gab, soll auf diese Brandereignisse hier nicht näher eingegangen werden. Erst seit die Mönche im Mittelalter begannen, Chroniken zu verfassen und viele Tatsachen in Schriften und Urkunden festgehalten wurden, finden sich auch zuverlässige Dokumente über verschiedene Feuersbrünste in der Stadt Bingen, die nicht durch kriegerische Handlungen ausgelöst wurden. 1403, auf den Festtag des heiligen Hyppolitus, entstand ein fürchterlicher Brand, der zwei Tage lang wütete. Nur ein Viertel der Stadt blieb vom Feuer verschont. Es steht geschrieben „Alle Häuser wären zu Grund gegangen, wenn nicht die benachbarten Rheingauer zur Hülfe geeilt wären.“ Die Zerstörung veranlasste viele Bürger die Stadt mit ihren letzten Habseligkeiten zu verlassen. Erzbischof Johann II. munterte sie zum Wiederaufbau auf und erteilte ihnen hierzu viele Freiheiten. Unter anderem befreite er die Stadt zwölf Jahre lang von jeglichen Steuern, Umlagen und Zehnden. Noch im gleichen Jahrhundert, am 30. Mai 1490 ereilte ein weiterer Großbrand die Stadt. In den Binger Annalen von Johannes Scholl ist zu lesen: 1490 am heiligen Pfingsttag verbrannte zu Bingen und den Markt bis an den Rhein 240 Häuser sambt Rathaus, Registern, Privilegien und zwei Kapellen St. Laurentii und Nikolias und man meynt es wäre die ganze Stadt abgebrandt, wenn nicht die Ringauer zu Hülff gekommen wären. Weitere Brandereignisse solchen Ausmaßes sind dann vorerst nicht verzeichnet, wenn gleich na-
türlich der dreißigjährige Krieg oder im französischen Mordbrandkriege von 1688 und 1689 Bingen immer wieder in Schutt und Asche legten. Danach werden keine verheerenden Feuersbrünste mehr verzeichnet. Zwar finden einzelne Brände immer wieder Erwähnung, die sich aber meist auf einzelne Gebäude beschränkten. Ab 1830 traten immer mehr Bürger aller Klassen und Schichten Möbelversicherungsgesellschaften bei. In dieser Zeit nahm die Zahl der Kleinbrände erheblich zu. Hohe Entschädigungssummen führten zu immer kühneren Verfahren, planmäßig Brände zu legen. Erst als harte und schwere Strafen eingeführt wurden konnte man dieser negativen Entwicklung entgegen treten. Am Abend des 29. April 1850 ertönte die Sturmglocke und der Feuerruf „es brennt die Fabrik“ erschallte. Wie schon einige Male stand die Tabakfabrik des Carl Gräff in Flammen. Wie seiner Zeit üblich hatte sich wohl auch der Fabrikant Carl Gräff mit Strenge, Zucht und Ordnung Missgunst unter den Binger Bürgern erworben. Mit Unrecht war er in den Verdacht geraten, für einige Brände in der Stadt zuvor mit ursächlich gewesen zu sein. So kam es, dass an diesem Abend nur wenige zum Löschen eilten ohne darüber nachzudenken, dass auch sie vom Schaden getroffen werden könnten. Bis gegen 11 Uhr nachts brannten nur die Fabrikgebäude und hätten die Bürger eifriger mit angepackt, hätte das Feuer sicher gelöscht werden können. Doch aufkommender Wind trug die Flammen weiter und bedrohte nun das ganze Viertel um Amtsgasse und Judengasse. Erst jetzt wurden die Bürger aktiv aber es war schon zu spät. So kann man lesen, dass am 30. April bereits 50 Häuser lichterloh brennen und nun Befehl gegeben wurde, das Rathaus einzureißen da bereits der Turm vom Feuer erfasst wurde. Gegen Mittag trafen mit einem Dampfboot 80 Mann österreichische und preußische Pioniere der Mainzer Garnison, sowie eine Löschmannschaft
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der Stadt Mainz mit ihrer Feuerspritze zur Unterstützung ein. Es gelang den Brand einzugrenzen, doch der Brandstätte kam man durch die Hitze und Glut nicht bei. Am 1. Mai loderten die Flammen nochmals auf und abermals mussten Häuser eingerissen werden, um eine noch größere Ausbreitung zu verhindern. Feuerspritzen aus Niederingelheim,
Trechtingshausen und Niederheimbach die Mangels Pferden von den Bewohnern per Hand nach Bingen gezogen wurden, eilten zur Hilfe. 56 Wohngebäude und 20 Nebengebäude wurden ein Raub der Flammen und machten über 100 Familien obdachlos. Das alte „Ghetto“ war durch den Brand verschwunden und es entstanden nun dort wohnliche Häuser. Die Gräffische Tabakfabrik wurde vor das Gautor verlegt.
Von der Gründung bis zum Ende des zweiten Weltkriegs Der letzte große Brand von 1850 hatte gezeigt, dass die Feuerschutzregelung in Bingen unzureichend war. Doch erst im Jahre 1864 begann man auf Anregung des Binger Turnvereins eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Am 13. April fanden sich 70 Bürger im Hotel Bellevue zusammen. Unter Vorsitz des Fabrikanten Carl Gräff erarbeitete man eine Satzung. Der in Bingen weilende Carl Graff Kommandant der Maschinenbauer Freiwilligen Feuerwehr Bingen und Mechaniker von 1864 bis 1878 Metz aus Heidelberg berichtete über seine Erfahrungen mit modernen Feuerspritzen. Als eigentlicher Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Bingen ist der 10. September 1864 dokumentiert. Der Vorstand bestand aus: Carl Gräff Feuerwehrhauptmann J. B. Heidenthal erster Rott- und Zeugmeister Johann Schopp zweiter Rott- und Zeugmeister Peter Schmitt Kassierer Eduard Gümbel Schriftführer
Die weiteren, ersten Mitglieder waren: Franz Bartholmä, Karl Beck, Josef Feyen, Adolf Gessner, Adam Racke, Heinrich Schuber, Johann Baptist Schmitt, Franz Rudolph, Friedrich Mayer, Dr. C. Würz, Johann Böhmer, Franz Deisel, Jakob Eck, Josef Eck, Josef Eckes, Jakob Erdmann, Carl Ehrhard, Philipp Josef Fink, J. B. Frech, Peter Frosch, J. B. Hilsdorf, Andreas Krichtel, Anton Morrath, Josef Rudolf, Paul Schäfer, Leonhard Schiffmann, Ferdinand Schmitt, J. B. Schopp II., Peter Schopp I., Peter Schopp II., Peter Schopp III., J. J. Wilhelmi, J. Zimmer, Ph. Trautmann. Im Oktober 1864 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Bingen auch die bestellte Metz Feuerwehrspritze und beschaffte nach und nach die notwendigen Gerätschaften. Am 3. Mai 1878 genehmigte das großherzogliche Ministerium in Darmstadt die selbstständige Verwaltung und Organisation der Freiwilligen Feuerwehr Bingen. In der Versammlung vom 11. Mai 1878 wurde diese Verfügung den Mitgliedern bekannt gegeben. Im Protokollbuch ist vermerkt: „Der Förderer und zuletzt auch der Kämpfer für dieses Endziel ist unser Carl Gräff.“ Leider verstarb Feuerwehrhauptmann Carl Gräff am 21. Juli 1878 unerwartet auf einer Geschäftsreise in Utah (USA). Sein Nachfolger wurde Johann Baptist Schmitt. Sein Stellvertreter Oberbrandmeister Adam Racke,
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der im Jahre 1889 aus dem Amt ausschied. Die Nachfolge trat Franz Wilhelm Scholl an, der dieses Amt bis 1895 pflichtgetreu erfüllte. Am 12. Januar 1890 verstarb der Feuerwehrkommandant Baptist 1878 Adam Josef Racke Stv. Johann Feuerwehrkommandant von Schmitt. Auf den inzwischen zum 1878 bis 1879 Branddirektor umbenannten Titel rückte der Sohn des Gründers Carl Gräff. Das Amt des Oberbrandmeister begleitete Georg Racke von 1895 – 1905. Im Jahre 1905 traten Carl Gräff und Georg Racke zurück. Ihnen folgten Jean Scholl als Branddirektor und Heinrich Christmann als Oberbrandmeister. An der Feier zum 50jährigen BesteJean Scholl Kommandant hen wurde Brandder Freiwilligen Feuerwehr direktor Jean Bingen von 1905 bis 1919. Scholl mit dem Ritterkreuz des Ordens Philipp des Großmütigen und damit die gesamte Binger Feuerwehr geehrt. Kurz nach der Jubiläumsfeier kam die Mobilmachung zum ersten Weltkrieg. Den Feuerwehrdienst versahen nun ältere ehemalige Feuerwehrmänner, sowie junge Männer, die noch nicht militärpflichtig waren. Am Ende des Krieges waren 15 Feuerwehrmänner gefallen. Im Jahre 1919 übernahm Karl Landvogt das Amt des Branddirektors und Jakob Grett das des Oberbrandmeisters. Damals wurde der Kommandant und sein Stellvertreter jeweils nur für drei Jahre gewählt. Karl Landvogt wurde in seinem Amt bestätigt. J. B. Renkel löste Jakob Grett ab. Im Rahmen der 60-Jahr-Feier übergab Bürgermeis-
18.1.1912 Brand vom Mainzer Hof. ter Franz Neff, das von Binger Gastwirten gestiftete neue Banner. Karl Landvogt wurde bis zu seinem freiwilligen Rücktritt im Jahre 1931 im Amt des Branddirektors bestätigt. In das Amt des Oberbrandmeisters wurde 1929 Josef Schneider gewählt. Neuer Branddirektor wurde Wilhelm Hasslinger. 1933 wurde Studienrat Eugen Müller zum Branddirektor und Willi Bretz zum Oberbrandmeister gewählt. 1935 konnte die Freiwillige Feuerwehr Bingen ihre erste Motorspritze – eine Magiruspumpe – in Dienst stellen. Karl Landvogt Kommandant Beruflich bedingt der Freiwilligen Feuerwehr legte Eugen Müller Bingen von 1919 bis 1931
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23.7.1928 Beim Frühschoppen der Freiwilligen Feuerwehr anlässlich des Provinzialfeuerwehrtages vom 21. bis 23.7.1928 in Bingen, hatte sich die Binger Wehr vor der Weinkosthalle auf Burg Klopp zusammengefunden. Sitzend v.l.n.r.: Bittel, Zimmermann, Förster, Schneider, Bürgermeister Neff, Kommandant Landvogt, Bracht, Zimmermann, Choquet, Häffner, Haßlinger, Kerwer.
sein Amt 1936 nieder. Sein bisheriger Stellvertreter wurde sein Nachfolger. Das Amt des Oberbrandmeisters übernahm Johann Baptist Hammel.
Der zweite Weltkrieg von 1939 – 1945 lichtete abermals die Reihen der Binger Feuerwehr sehr stark. In den Kriegsjahren 1940/41 erhielt die Binger Wehr ihre ersten Löschfahrzeuge, ein LF 8 und ein Im Jahre 1937 wurde auch die Freiwillige Feuer- LF 15. wehr Bingen in eine Hilfspolizei umgegliedert. Zu den Aufgaben der Feuerwehr gehörte nun auch 1939 brachte ein Gesetz über das Feuerlöschwesen eine Fliegeralarm-Bereitschaft. Als die LuftangrifEinheitlichkeit in Ausbildung und Ausrüstung. fe 1943 zunahmen wurde eine Luftschutz-Feuerwehr-Bereitschaft des Kreises Bingen bestehend aus den Feuerwehren Ingelheim, GauAlgesheim, Heidesheim, Sprendlingen und Bingen aufgestellt. Der aus der Binger Feuerwehr gebildete Zug kam zwischen Oktober 1943 und November 1944 in Frankfurt, Mainz, Rüsselsheim und Koblenz zum Ein1934 Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Bingen vor dem Alten Rathaus. satz.
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Am 25. November 1944 wurden dann auch die Luftangriffe auf die Stadt Bingen stärker, die bis Kriegsende bis zu 60 % zerstört wurde.
Unterbrechung im Einsatz. Am Ende des Krieges war die Binger Feuerwehr so stark angeschlagen, dass sie neu aufgebaut werden musste.
Die Angriffe erforderten von den Feuerwehrleuten fast unmenschliche Leistungen. Tage Hans-Paul Hilsdorf Komund Nächte stan- mandant der Binger Feuerden sie fast ohne wehr von 1946 bis 1955.
1946 wurde HansPaul Hilsdorf zum neuen Kommandanten gewählt. Er hatte auch das Josef Kreuzer Wehrleiter der Amt des Kreisfeu- Freiwilligen Feuerwehr Binerwehrinspekteurs gen von 1955 bis 1965. inne. 1955 wurden die beiden Posten getrennt. Zum neuen Kommandanten wurde Josef Kreutzer ernannt und zu seinem Stellvertreter Karl Herwig.
Blick in die zerstörte Kapuzinerstraße
Gesunkene Schiffe am Binger Rheinufer
Die Entwicklung Karl Herwig folgte 1965 Josef Kreutzer als Kommandant der Feuerwehr Bingen. Mit dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung begann eine rege Bautätigkeit, Investitionen in Industrie, Handel und Infrastrukturen. Vor allem im Bereich der chemischen Industrie kamen immer mehr gefährliche Produkte auf den Markt. Gleichzeitig nahm der Straßenverkehr erheblich zu. Dies verpflichtete die Städte und Gemeinden im Brandschutz, aber auch im Bereich der Technischen Hilfeleistungen aufzustocken. Die Anforderungen an Technik, Fahrzeugen und Ausrüstung für die Feuerwehr wuchsen unweigerlich mit.
Vom Staat wurden der Feuerwehr Bingen die Autobahnabschnitte der BAB 60 zwischen Bingen und Ingelheim-West sowie der BAB 61 zwischen Stromberg und Gau-Bickelheim zugeteilt, was für eine erhebliche Steige- Karl Herwig Wehrleiter der rung der Einsatz- Binger Feuerwehr von 1965 bis 1972. zahlen sorgte.
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Die bislang provisorische Unterbringung der Binger Wehr an mehreren Standorten wurde den Anforderungen nicht mehr gerecht.
mit ihrem 9-Mann Schlauchboot zu den Hilfeleistungen aus. Eine unzumutbare Gefährdung für die Einsatzkräfte.
Mit dem 1972 in Dienst gestellten Unfallhilfs- und Ölwehrfahrzeug RW2 war die Feuerwehr Bingen mit eine der Ersten im Landkreis Mainz-Bingen, die über eine Rettungsschere und Rettungsspreizer zur Befreiung von Unfallopfern ausgerüstet waren. In diesem Jahr übernahm Kurt Sperling als Wehrführer das Zepter in der Binger Wehr. Er prägte die Entwicklung der Feuerwehr Bingen nachhaltig.
1982 unterzeichnete Oberbürgermeister Erich Naujack mit dem rheinland-pfälzischen Innenministerium einen Überlassungsvertrag über ein ausgemustertes Boot der Wasserschutzpolizei.
Der bereits seit 1932 nie verstummende Ruf nach einer den Anforderungen einer Selbstschutzorganisation entsprechenden Unterkunft wurde man am 12.10.1973 gerecht. Oberbürgermeister Dr. Gebauer konnte an diesem Tag die neue Feuerwache in der Rochusstraße übergeben, wo die Freiwillige Feuerwehr Bingen-Stadt bis heute untergebracht
1981 Feuerlöschboot RPL 3 Transport in den Hof der Feuerwache zwecks Ausbau nach erfolgter Grundierung des Schiffsrumpfes bei der Schiffswerft Schäfer.
1993 Feuerwache Bingen in der Rochusstraße. Aufnahme Andreas Fitzsche.
Im August 1981 wurde das Boot in den Hof der Feuerwache in der Rochusstraße überführt. Dort wurde es in Eigenregie der Feuerwehrkameraden in über 4000 Arbeitsstunden umgebaut. Mit einer Pumpe von 1600 L/Minute, einem Stromaggregat mit 20 KVA, sowie allen Materialen, die man für Schiffsbrände oder Havarien benötigte, war man diesen Einsätzen gegenüber nun wesentlich besser gerüstet.
ist. Bereits in diesem Zeitraum stieg die Zahl der Einsätze der Wehr auf über 100 pro Jahr. Gebäude wie das Binger Krankenhaus, Altenzentren, das Hochhaus in Bingerbrück, sowie mehrstöckige Industriegebäude forderten die Anschaffung einer effektiveren Drehleiter einer DLK 30 die es ermöglichte Personen aus größeren Höhen zu retten. Auch auf dem Rhein nahm der Schiffsverkehr mehr und mehr zu. Stetig stieg die Zahl der Chemikalien und Mineralöltransporte und auch der Havarien. Bis dato rückte die Binger Feuerwehr Indienststellung des Löschboot RPL 3.
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Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Als Teileinheit des GefahrstoffzuDer bisherige Wehrführer Kurt ges des Landkreises Mainz-BinSperling wurde 1986 in das Amt gen wurde 1982 ein Gerätewagen des Wehrleiters der Binger FeuerStrahlen- und Atemschutz in Binwehren gewählt und von Obergen stationiert. Mit umfangreichen bürgermeister Erich Naujack zum Equipment für den Einsatz bei Brandinspektor ernannt. Beteiligung von chemischen, biologischen oder radioaktiven GeDie Führung in der Stützpunktfahrstoffen ausgestattet, wurde das wehr der Innenstadt begleitete ab Fahrzeug unter anderem nach der 1988 Gerd Geiger. Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Raum Bitburg/Trier zur Unter seinem Kommando feierte Strahlenmessung eingesetzt. Aber die Freiwillige Feuerwehr Bingenauch nach den Anschlägen vom 11. Kurt Sperling Wehrleiter der Stadt 1989 ihr 125jähriges JubiläSeptember 2001 in New York kam Binger Feuerwehr von 1986 um. Zahlreiche Besucher säumten dieses „Spezialeinheit“ des Öfteren bis 2006 die Straßen von Bingen beim grozum Einsatz um Milzbrandverßen Festumzug. Als besonderes dächtige Pakete und Briefe zu überprüfen. Ereignis wurde der Binger Wehr ein WaldbrandUnimog und ein Vorausfahrzeug übergeben. Doch die Anforderungen stiegen weiter. Am 6. August 1987 stellte Innenminister Rudi Geil Als Besonderheit hatte der Unimog einen absetzeine ehemalige Landungsfähre der Bundeswehr baren Container mit Pumpe, Löschausrüstung in Bingen in Dienst. Auch die Mehrzweckfähre und 2000 Liter Wassertank, sodass das Fahrzeug wurde in umfangreicher Eigenleistung der Feuer- auch als Transport-LKW genutzt werden konnte. wehrleute in ihrer Freizeit umgebaut und für um- Mit dem von der Firma NSM gespendeten Vorausfangreichere Einsätze ausgestattet. fahrzeug, einem Toyota Landcruiser, war es den Führungskräften nun möglich, die Einsatzstellen Allerdings erforderte die Größe der Fähre, dass vor den Großfahreinige Feuerwehrkameraden in eineinhalbjähri- zeugen zu erkunger Ausbildung ein Feuerlöschbootpatent für den den und gezielt zu Streckenabschnitt zwischen Mainz und St. Goar navigieren. erlangen mussten. Auch dies geschah ausschließlich in ihrer Freizeit. 1991 stellte man Auch der übrige Fahrzeugpark wuchs mit den die Weichen in SaAnforderungen. In den 80er Jahren war die Zahl chen Nachwuchs. der Einsätze inzwischen auf durchschnittlich 180 Es wurde eine Jupro Jahr angestiegen. Schon damals sprach man gendfeuerwehr für von der Grenze dessen, was eine Freiwillige Feu- die Binger Wehren erwehr leisten kann. ins Leben gerufen. Eine wichtige Quelle, junge Men- Gerd Geiger Wehrführer der schen an die Arbeit Freiwilligen Feuerwehr Binder Feuerwehr her- gen Stadt von 1988 bis 1992 anzuführen und so für Nachwuchs zu sorgen. Inzwischen an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen, kamen 1992 Gedanken auf eine neue, den Anforderungen gerechte Feuerwache zu bauen. Doch eine fehlende Fläche und nicht zuletzt die geschätzten Baukosten von rund 10 Millionen D-Mark ließen das Projekt unrealisierbar erscheinen. Mehrzweckfähre RPL 5
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1993 wechselte die Führung der Feuerwehr Bingen-Stadt abermals. Jürgen Schätzl trat das verantwortungsvolle Amt des Wehrführers an. Im November 2013 konnte er auf stolze 20 Jahre in dieser Position zurückblicken. Kein anderer Kommandant hatte seit der Gründung die Geschicke der Feuerwehr Bingen über einen so langen Zeitraum geleitet.
Umbau erreicht werden. Es entstand eine von der Fahrzeughalle getrennte Atemschutzwerkstatt mit Wasch- und Prüfraum, eine zentrale Kleiderkammer, Waschplatz, sowie getrennte Lagerräume für Materialnachschub und Arbeitsmittel. Durch den Zugewinn eines alten Weinkellers unter der Fahrzeughalle, kamen dringend benötigte weitere Lagerflächen hinzu. Wiederum brachten sich die Feuerwehrleute mit über 5000 Arbeitsstunden beim Umbau mit ein.
Stillstand gibt es bei der Feuerwehr nicht. Die Bedeutung von Funk- Wehrführer Jürgen Schätzl geräten wurde in den letzten Jahren immer wichtiger. So wurde 1993 der bis da- 1998 wurde der Notruf 112 der bislang bei der Pohin provisorische Funktisch durch eine moderne lizei auflief auf die Leitstelle der Berufsfeuerwehr Funkeinsatzzentrale erneuert. Über 550 Stunden Mainz aufgeschaltet. Hierdurch war es nun möginvestierten die Feuerwehrleute auch hier in den lich durch hinterlegte Alarmstichworte noch geAusbau. Ausgestattet mit verschiedenen Funkge- zielter zu alarmieren. räten, Alarmgeber, Fax, Computer und Funkaufzeichnungsgerät war man technisch bestens auf- 1999 wurde das Vorausfahrzeug durch einen neuen Nissan Geländewagen ersetzt. Ausgestattet mit gestellt. Funk, Fax, PC, Mobiltelefon und Mitteln zur Ein1996 wurde der in die Jahre gekommene Rüstwa- satzdokumentation die immer wichtiger wurde, gen RW 2 durch ein modernes Fahrzeug ersetzt. war man auch hier nun wieder zeitgemäß aufgeNeue Techniken im Fahrzeugbau machten einen stellt. stärkeren Rettungssatz zum Befreien von eingeIm Jahre 2000 erhielt die Binger Wehr ein neues klemmten Unfallopfern nötig. Großtanklöschfahrzeug. Mit integrierter SchaumDurch den Bau des Leitwerks im Rhein hatten und Pulverlöschanlage. Sein Vorgänger wurde im sich die Strömungsverhältnisse gerade im Bereich Rahmen einer Spendenaktion an die Partnerstadt der Nahemündung und des Mäuseturms enorm Prizren überführt, wo es bis heute seinen Dienst erhöht. Das machte die Anschaffung eines leis- versieht. tungsstarken Rettungsbootes für die Menschenrettung erforderlich. Besonderheit dabei, das Boot ist in der Garage des ehemaligen Löschbootes im Hafen stationiert. Statt zeitraubendem Trailern des Bootes ist man so in der Lage bereits vier bis fünf Minuten nach einer Alarmierung auszurücken. Nach dem die Pläne für den Neubau einer Feuerwache 1992 verworfen wurden, konnte doch 1997 eine erhebliche Verbesserung der Platzsituation mit einem Das Rettungsboot bei einer Übung im Hafen
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Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Zum neuen Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bingen wurde Marco Umlauf gewählt und von Oberbürgermeisterin Birgit Collin-Langen ernannt. Als jüngster Wehrleiter der Binger Feuerwehrgeschichte leitet er seit dem die Geschicke der Wehren.
Das alte TLF beim Einsatz in Prizren 2001 setze sich die Erneuerung des in die Jahre gekommenen Fuhrparks fort. Die Drehleiter DLK 23-12 wurde durch ein neues modernes Fahrzeug ersetzt. Zu seiner Ausstattung zählte nun auch ein Überdruckbelüfter, der es ermöglicht bei Bränden Rauch und heiße Brandgase gezielt aus dem Gebäude abzuleiten. Gleichzeitig wurde ein dringend benötigter LKW für den Transport in Dienst gestellt. Bis dahin wurde Nachschub oder verschmutzte Einsatzmittel mühsam mit Anhängern oder in den Mannschaftsräumen mit dem Personal zusammen transportiert.
2007 wurde seitens des Landkreises Mainz-Bingen der technisch inzwischen völlig überholte Gerätewagen Atem- und Strahlenschutz Ersatz beschafft. Maßgeblich an der Planung und Beschaffung dieses Fahrzeugs war der ebenfalls aus den Reihen der Feuerwehr Bingen-Stadt stammende Gefahrstoffzugführer des Landkreises Wolfgang von Stramberg beteiligt. Mit modernster Technik ausgestattet war nun wieder ein den Einsatzzwecken entsprechendes Fahrzeug vorhanden. Im Dezember 2008 endete die bis dahin analoge Technik der Alarmierung über Funkmeldeempfänger. Alle Einheiten der Feuerwehr Bingen wurden mit digitalen Alarmempfängern ausgestattet. Eine Investition die sich bezahlt machte, da seit dem die Zahl der Piepser die aufgrund schlechter Empfangsverhältnisse nicht auslösten sich gegen null reduzierte.
Aufgaben und Einsatzzahlen stiegen unaufhörlich weiter. Längst schon reichte der wöchentliche Übungsabend nicht mehr um die ehrenamtlichen Feuerwehrleute auszubilden. Immer mehr Schulungen mussten an den Wochenenden absolviert werden, um vor allem die Handhabung der Sonderfahrzeuge zu trainieren. 2004 wurde ein dringend benötigtes Mannschaftstransportfahrzeug in Dienst gestellt. Damit war es endlich möglich, Personal bei Einsätzen nach zu bringen oder erschöpfte Kameraden auszutauschen, ohne dafür eines der Großfahrzeuge aus dem Einsatz lösen zu müssen. 2006 verabschiedete man mit großen Ehren Wehrleiter Kurt Sperling, der sich um die Binger Feuerwehren mehr als verdient gemacht hatte. Leider verstarb er viel zu früh im Jahre 2008, was über die Grenzen von Bingen hinaus für Trauer und Bestürzung sorgte. Zusatzausbildung im Bereich Atemschutz
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Wehrleiter Marco Umlauf Zur Würdigung des Ehrenamtes im Katastrophenschutz führte die Stadt Bingen 2009 eine Helferkarte für die Aktiven der Hilfsorganisationen ein. Damit sollte das Engagement der Helfer über das normale Belobigen hinaus anerkannt werden. Die Karte ermöglicht es den Ehrenamtlichen stadteigene oder stadtnahe Einrichtungen und Veranstaltungen zu vergünstigten Preisen zu besuchen. Gerätschaften und Fahrzeuge der Feuerwehr unterliegen bei Einsätzen oft einer großen Beanspruchung und der Feuerwehrmann der sie einsetzt muss sich 100% auf die Funktion verlassen können. Im Ernstfall könnte sein Leben davon abhängen. Daher unterliegen fast alle Ausrüstungsgegenstände besonderen Prüf- und Wartungsvorschriften. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde 2009 ein dritter hauptamtlicher Gerätewart bei der Stadt Bingen eingestellt.
Übergabe der digitalen Funkmeldeempfänger
Nachdem eine der Wohnungen über den bereits von der Feuerwehr genutzten Räumen im Erdgeschoss der Feuerwache frei wurde, ergab sich die Möglichkeit dringend benötigte Räumlichkeiten hinzu zu gewinnen. So konnten ein dringend benötigtes Büro für Wehrführer und Wehrleiter, sowie ein Lagezentrum für den Einsatzstab bei Großschadenslagen geschaffen werden. Außerhalb der Einsätze wird das Lagezentrum als zweiter Schulungsraum genutzt. Wie wichtig solche Einrichtungen einer schlagkräftigen Einsatzzentrale sind, zeigte sich im Februar 2010. Sturmtief Xynthia sorgte bei den Binger Feuerwehren für 81 Einsätze die es in acht Stunden abzuwickeln galt. Ohne die technischen und räumlichen Voraussetzungen ist es bei solchen Großschadenslagen unmöglich die Einsatzkräfte vor Ort sinnvoll zu koordinieren. Zwei Dinge fehlten der Feuerwehr Bingen schon seit langem. Ein Einsatzleitwagen mit dem eine Verbindung zwischen Einsatzstelle und der Funkeinsatzzentrale möglich ist, um den Nachschub an Material und Personal sicher zu stellen und einsatzrelevante Informationen schnell recherchieren zu können. Auch für den in Bingen ansässigen Zugführer des Gefahrstoffzuges des Landkreises Mainz-Bingen war ein Führungsfahrzeug zwingend nötig. Im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit konnte von Landrat Claus Schick und Oberbürgermeisterin Birgit Collin-Langen am 18. März 2010 ein Einsatzleitwagen ELW 1 in Dienst gestellt werden. Ausgestattet mit modernster Funk- und Kommunikationstechnik wie Fax, Telefon und Internetanbindung konnten beide Lücken mit nur einem Fahrzeug geschlossen werden. Wie dringend nötig auch diese Anschaffung war zeigte die Zahl von 14 Einsätzen, in die der ELW in den ersten 5 Wochen vor seiner offiziellen Übergabe eingebunden war. Einen umfangreichen Überblick über die Geschichte und Einsätze der Binger Feuerwehren wurde im Rahmen des Winzerfestes 2010 möglich. Die alljährliche themenbezogene Ausstellung in der Stadtbibliothek widmete man der Feuerwehr. In Zusammenarbeit der einzelnen Wehren mit dem Stadtarchivar Dieter Kossmann, wurde umfangreiches Bild- und Textmaterial gesammelt und der Öffentlichkeit präsentiert.
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Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Übergabe des ELW 1 durch Oberbürgermeisterin Collin-Langen 2011 erfüllte sich ein großer Wunsch der Binger Floriansjünger. Nach fast 31 Dienstjahren wurde das Löschfahrzeug LF 16 durch ein modernes Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 ersetzt. Endlich war man wieder den heutigen Einsatzanforderungen entsprechend ausgerüstet. In selbsterarbeiteten Ausbildungsmodulen wurden alle Aktiven der Innenstadt-Wehr innerhalb nur 14 Tagen auf das moderne Fahrzeug geschult. Insgesamt 520 Stunden brachten die Wehrleute dafür auf, mit dem Fahrzeug vertraut zu werden. Wie wichtig diese Beschaffung war zeigte die Zahl von 43 Einsätzen an denen das HLF 20/16 seit seinem Eintreffen im März bis zu seiner offiziellen Übergabe im Mai beteiligt war. Und selbst während der offiziellen Einweihung kam die Alarmierung zu einem Verkehrsunfall. Da das Fahrzeug aber geschmückt im Mittelpunkt der Veranstaltung stand, mussten die Fahrzeugkollegen noch mal ran. Seine Ausstattung als sogenannter Erstausrücker ist dafür ausgelegt, bei fast allen Einsatzarten tätig zu werden. Das Einsatzgebiet der Feuerwehr Bingen ist sehr umfangreich und inzwischen gibt es auch immer mehr überörtliche Zusammenarbeit mit umliegenden Gemeinden. Sonderfahrzeuge wie Drehleiter oder Tanklöschfahrzeug sind teilweise sogar in den Erstalarmierungen der Nachbargemeinden mit programmiert. Zu rund 50 Einsätzen rückt die Binger Wehr jährlich aus um die Kollegen in der
Nachbarschaft materiell und wenn erforderlich auch personell zu unterstützen. Bei Einsätzen in unwegsamen oder unbekannten Gelände ist es wichtig schnellstmöglich Informationen über Anfahrtswege und die örtlichen Verhältnisse zu bekommen, um die nachrückenden Großfahrzeuge gezielt lotsen und einsetzen zu können. Um auch dafür gerüstet zu sein, wurde im August 2013 ein Kommandowagen beschafft. Das geländegängige Fahrzeug ist auch das Erste, das mit einer kompletten digitalen Funktechnik ausgestattet ist. Die Umstellung von der veralteten Analogtechnik auf digitale Funksysteme ist seit 2013 in vollem Gange und wird voraussichtlich im Jahre 2014 komplett umgestellt.
Die Binger Feuerwehrleute begutachten das neue HLF 20/16
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Freiwillige Feuerwehr Bingen heute Die Gründer der Freiwilligen Feuerwehr Bingen hatten vor 150 Jahren ihre Aufgabe vornehmlich in der Brandbekämpfung oder wurden bei Hochwasser tätig. Inzwischen haben sich die Aufgaben und die Anforderungen an die Feuerwehr völlig gewandelt und sind um ein vielfaches gewachsen. Die Bezeichnung „Mädchen für alles“ ist zutreffender denn je. Alle Aufgaben hier aufzulisten würde den Rahmen dieser Chronik sprengen.
Rund 300 Einsätzen fordern die Freiwillige Feuerwehr Bingen-Stadt pro Jahr. Damit zählt sie mit zu den am stärksten belasteten Feuerwehren im Landkreis. Und wie ihre Vorfahren vor 150 Jahren verrichten alle Binger Feuerwehrleute ihren Dienst noch ehrenamtlich, also ohne jegliche Vergütungen. Waren es in früherer Zeit oft die Männer aus handwerklichen Berufen, die in der Feuerwehr den Dienst versahen, trifft man heute alle Berufssparten unter den Ehrenamtlichen an.
Als Anfang der siebziger Jahre der erste Rüstwagen mit hydraulischen Rettungsgeräten zur Befreiung von Unfallopfern beschafft wurde, begann das Zeitalter in dem die Technischen Hilfeleistungen mehr und mehr zunahmen und die Zahl der Brandeinsätze in den Hintergrund drängten.
Sie verlassen bei jedem Alarm ihren normalen Arbeitsplatz, unterbrechen ihre Nachtruhe oder das Spiel mit den Kindern, lassen das gemütliche Abendessen mit Freunden in der Gaststätte sausen oder der geplante Einkauf mit der Ehefrau fällt aus, um in Not geratenen Mitmenschen zu helfen.
Zunehmender Fahrzeugverkehr, Gütertransport auf der Strasse, Schiene und zu Wasser, moderne Produktionsbetriebe, witterungsbedingte Erscheinungen, wie Sturm und Hochwasser und sogar das geänderte Freizeitverhalten der Menschen lassen die Einsatzzahlen stetig steigen.
Feuereinsätze halten sich nun mal an keine freien Zeiten.
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Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Bergung eines PKW aus dem Rhein
Mit dem Bewältigen der Einsätze ist es aber längst nicht getan. Wählt der Bürger die 112 erwartet er schnelle, kompetente Hilfe ob es brennt, Gefahrstoffe die Umwelt gefährden oder die schwierige Rettung von Verletzten das Eingreifen einer Feuerwehr erfordert. Dabei arbeitet eine Freiwillige Feuerwehr genauso wie eine Berufsfeuerwehr. Die Aufgaben, Ausstattung, Vorgehensweise und Ausbildung der Feuerwehr ist in Gesetzen und Verordnungen geregelt. Neben einer Grundausbildung, die jeder Feuerwehrangehörige durchlaufen muss, ist eine Fortbildung in Spezialbereichen erforderlich. Um den gestellten Aufgaben gerecht zu werden, benötigen die Feuerwehrleute eine fundierte Ausbildung
und regelmäßiges Training des Erlernten. Hinzu kommt sich ständig in allen Themenbereichen aktuell zu halten. Feuerwehrleute müssen Allrounder sein und sich in allen Gebieten auskennen. Für die Ausbildung opfern die Freiwilligen Feuerwehrfrauen und Männer ihre Freizeit oder ihren Urlaub um sich an Lehrgängen auf Landkreisebene oder an der Landesfeuerwehr- und Katatstrophenschutzschule Koblenz weiterzubilden. Nachstehend sollen hier stellvertretend einige Aufgaben vorgestellt werden um die Arbeit ihrer Freiwilligen Feuerwehr Bingen vielleicht aus einer völlig neuen Perspektive zu betrachten.
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Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Brandbekämpfung Menschenrettung und Brandbekämpfung sind nach wie vor eine der Hauptaufgaben der Feuerwehr Bingen. Auch im Zeitalter von schwerentflammbaren Stoffen, Rauchmeldern und eines meist sehr schnellen Alarmierungsweges Dank der Verbreitung von Handys, zählen Brände mit zu den gefährlichsten Einsätzen der Feuerwehr. Feuer schwelen dank moderner Baustoffe meist lange Zeit vor sich hin und entwickeln so hochentzündliche Gase. Dadurch kann es beim Eintreffen der Feuerwehr zum kritischen Punkt der Durchzündung kommen, des sogenannten Flashover. Zu dem entwickeln die vielen Kunststoffe hochgiftige Gase. War in früheren Jahren oft die Rede von den Löschwasserschäden die bei einer Brandbekämpfung entstanden sind, ist die Binger Wehr heute darauf geschult, den Brandherd schnell zu lokalisieren und gezielt mit geringen Wassermengen zu
bekämpfen. Zusätzlich wird schon bei der Wahl des Angriffsweges darauf geachtet eine unnötige Ausbreitung des Brandrauchs zu vermeiden. In selbsterarbeiteten Ausbildungsmodulen im Bereich Atemschutz lernen die Atemschutzgeräteträger die richtige Vorgehensweise auch um sich selbst bestmöglich zu schützen. Zusätzlich stehen moderne Hilfsmittel wie Wärmebildkamera, Überdrucklüfter und regulierbare Hohlstrahlrohre zu Verfügung. Wichtig bei der Brandbekämpfung ist die Teamarbeit. Ohne den Trupp der außerhalb des Brandobjekts die Wasserversorgung aufbaut, nutzt der bestausgerüstete Angriffstrupp im Gebäude nichts. Ohne den Maschinisten der das Einsatzfahrzeug sicher zur Einsatzstelle bringt und der Pumpe und Aggregate in Betrieb nimmt, nutzt das modernste Löschfahrzeug wenig.
Löschgruppe vor dem Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16
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Technische Hilfeleistung Die Technischen Hilfeleistungen (TH) machen heute den größten Teil der Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Bingen aus. Alle Aufgaben aufzuzählen ist fast unmöglich, so kann hier nur ein Teil davon angerissen werden. Die bekannteste Einsatzart in der TH ist sicherlich die Befreiung von Unfallopfern nach Verkehrsunfällen. Hier müssen sich die Feuerwehrfrauen und Männer laufend auf dem aktuellen Stand der Fahrzeugtechnik halten. Umfangreiche Airbagsysteme, Gurtstraffer, verstärkte Karosserien, Seitenaufprallschutz oder alternative Fahrzeugantriebe sind hier nur einige Herausforderungen vor denen die Helfer bei jedem Verkehrsunfall stehen. Hier gibt es kaum Patentrezepte. Die Einsatzkräfte müssen jede Situation gezielt erkunden und sich während der Rettung auf immer neue Taktiken einstellen. Das Ganze so patientenschonend wie möglich. Hinzu kommt die oft psychische Belastung solcher Einsätze. Um die Vielfalt an Fahrzeugtypen besser kennen zu lernen und somit in jeder Unfallsituation besser
damit umgehen zu können, bilden sich die Wehrleute in Eigenregie stets weiter. Vor Ort hilft inzwischen die Recherche über den Einsatzleitwagen mittels Internet, wo wichtige Details bei den Fahrzeugherstellern während des Einsatzes für die Rettung ermittelt werden können. Die TH umfasst aber viele weitere Aufgaben, wie das Anheben von Lasten mit hydraulischen Lufthebern, Abdichten von Schächten und Leckagen, Ausleuchten von Einsatzstellen oder Beseitigung von Ölspuren. Ein Einsatzstichwort mit stetig zunehmender Tendenz ist „Türöffnung dringend“. Rund 30 bis 40 mal pro Jahr rückt die Feuerwehr Bingen inzwischen zu dieser Art der Hilfeleistung aus. Häufig sind es aufmerksame Bürger, die ihren Nachbarn vermissen oder leise Hilferufe wahrnehmen. Auch hier rücken speziell geschulte Einsatzkräfte aus. Wo früher die Axt der Tür aus den Angeln half, werden Türen oder Fenster heute mit spezieller Technik ohne Schäden zu hinterlassen, geöffnet.
Mannschaft mit technischen Gerätschaften vor dem Rüstwagen RW 2
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Drehleiterbesatzung Die Drehleiter 23-12K ist eines der Sonderfahrzeuge die die Feuerwehr in Bingen vorhält. Ihre Aufgaben erfordern eine ständige Ausbildung und Training der Einsatzkräfte. Ähnliche Fahrzeuge dieser Art sind im näheren Umkreis in Gensingen, Gau-Algesheim, Bad Kreuznach, Oberwesel oder bei der Werkfeuerwehr Boehringer stationiert, so dass ihr Einsatzgebiet entsprechend groß ist und Fahrzeug und Besatzung dadurch regelmäßig über die Stadtgrenzen hinaus angefordert werden. Vornehmlich dient die Drehleiter als Rettungsgerät für Menschen aus Höhen oder dort wo Fluchtwege wie etwa das Treppenhaus durch Brand und Rauch abgeschnitten sind. Ein selbst erarbeitetes Konzept in dem genau festgelegt ist, welcher der drei Besatzungsmitglieder was macht erlaubt es, die Drehleiter innerhalb von rund 2 Minuten für einen Löschangriff aufzubauen. Danach dient sie den Einsatzkräften dann für einen äußeren Löschangriff z.B. bei Dachstuhl-
bränden oder als Zugang in ein Gebäude beispielsweise durch ein Fenster. Das Bekämpfen von Kaminbränden ist in der Regel ohne Drehleiter gar nicht möglich. Doch inzwischen ist auch das Aufgabengebiet der Drehleiter über die reine Menschenrettung und den Löschangriff hinaus gestiegen. Das Fahrzeug ist mit einem Gerätesatz „Absturzsicherung“ ausgerüstet. Die Ausstattung der vier Rucksäcke besteht aus Gegenständen, wie sie aus der Bergrettung bekannt sind. Bestückt mit Gurten, Karabinern, Bandschlingen, Seil, Flaschenzug und einer Schleifkorbtrage. Auch die Ausbildung der Feuerwehrleute die das Equipment zum Einsatz bringen entspricht der von Bergrettern. Spezielle Knoten zum Sichern und Ablassen dienen den Einsatzkräften dazu, erkrankte Personen aus Höhen und Tiefen über Abseiltechniken zu retten.
Mannschaft mit den Gerätesatz-Absturzsicherung vor der Drehleiter
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Sicherungsmaßnahmen auf einem Baukran
Zum Einsatzgebiet gehören abgestürzte Bergsteiger im Morgenbachtal oder Nikolausfelsen, Retten von suizidgefährdeten Personen in der Höhe z.B. auf Baukränen, das Bergen aus steilem, schwierigem Gelände oder Baugruben und Schächten. Einsätze dieser Art werden oft in Zusammenarbeit mit der Höhenrettungseinheit der Feuerwehr Ingelheim absolviert. Am häufigsten wird die Binger Wehr in diesem Bereich aber bei der Unterstützung vom Rettungsdienst tätig, wenn es gilt Patienten mit schweren Verletzungen die schonend transportiert werden müssen aus oberen Stockwerken abzuseilen. Aber auch wenn die Enge von Treppenhäusern einen Abtransport über eine Krankentrage nicht zulässt findet die Abseilmethode Anwendung.
Rettungsübung der Absturzsicherungs-Einheit am Nikolausfelsen
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Gefahrstoffzug Seit Gründung des Gefahrstoffzuges im Landkreis Mainz-Bingen übernimmt die Feuerwehr Bingen am Rhein eine wesentliche Rolle im Rahmen der überörtlichen Gefahrenabwehr für den Landkreis. Die Teileinheiten, welche im gesamten Kreisgebiet verstreut sind, werden bei Schadensereignissen mit gefährlichen Stoffen auf Straße, Schiene und Gewässer, egal ob nun radioaktiver, biologischer oder chemischer Natur, sternförmig an den Ort des Geschehens gerufen. Ihre Aufgaben sind in der Regel die fachspezifischen Ergänzungsmaßnahmen und die Unterstützung der Einsatzkräfte vor Ort mit Know-how und Spezialausrüstung. In der Feuerwache Bingen Stadt ist der Gerätewagen Atem- und Strahlenschutz (GW-AS) stationiert. Der GW-AS stellt nicht nur die Atemschutzreserve des Landkreises Mainz-Bingen sicher, sondern ist ebenfalls als Messkomponente des Landkreises ausgebaut. Messtechnik für Windund Wetterdaten, Stofferkennungssoftware sowie entsprechende Schutzausrüstung für Unfälle mit
gefährlichen Stoffen und der Nachweis von toxischen oder radioaktiven Stoffen sind messtechnisch feststellbar. Die Kräfte, welche dieses Sonderfahrzeug beüben und im Einsatzfall besetzen, nehmen regelmäßig an Aus- und Fortbildungsveranstaltungen auf Stadt-, Kreis- und Landesebene teil. An mindestens 4 zusätzlichen Terminen im Jahr wird mit den anderen Teileinheiten des Kreises gemeinsam geübt, dass im Ernstfall die Kommunikation und Zusammenarbeit der Kräfte einwandfrei und fließend funktioniert. Seit 2011 gibt es in der Feuerwehr Bingen am Rhein eine Gefahrstoffgruppe, der zur Zeit 40 Kräfte aus den Teileinheiten Bingen, Büdesheim, Kempten und Gaulsheim angehören. Diese Kameraden sind ausgebildete Chemikalienschutzanzug-Geräteträger und zu einem Großteil auch durch die Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Koblenz ausgebildete ABCEinsatzkräfte.
Eine Abordnung vor dem Gerätewagen Atemschutz-Strahlenschutz
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Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Es werden hier zusätzliche Einsatz- und Ausbildungsveranstaltungen im Bereich Fahrzeug- und Gerätekunde sowie theoretischer Ausbildung angeboten. Diese Veranstaltungen erfreuen sich reger Teilnahme durch die Kameraden, obwohl es eine zusätzliche Belastung im Bereich Ausbildung und einen wesentlichen Mehraufwand für die Ausbilder und Teilnehmer darstellt.
Nur eine Übung – Menschenrettung aus Gefahrgut im Chemikalien-Schutzanzug
Neben der durch die FwDV 7 (Feuerwehrdienstvorschrift Atemschutz) jährliche geforderten Unterweisung, der Belastungsübung in einer Atemschutzstrecke, sowie der Übung unter einsatzmäßigen Bedingungen fällt für diese Kameraden zusätzlich eine Übungseinheit unter CSA an, welche abzuleisten ist um im Schadensfall einsatzfähig zu sein. Hier werden Bewegungsabläufe, Kommunikation und einsatztaktisches Verhalten unter dem CSA geübt.
Abdichten eines undichten Rohrflansches
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euerwehr Rhein Vordere Reihe von links Stehend: Michael Rachel Sitzend: Oliver Pohl; Heiko Emsermann; Ralf Welpe, Markus Sperling; Jürgen Schätzl; Marco Umlauf; Diana Sperling; Frank Polzer; Thomas Baldenbach Stehend: Patrick Biesdorf 2. Reihe von links Ingo Müller; Patrick Welpe; Marcel Baldenbach; Christian Krämer; Oliver Schnipp; Baptist Immerschitt; Markus Franz; Josef Immerschitt; Hans-Jörg Dauner; Christian von Stramberg; Swen FlashaarBloedorn; Stefan Polzer; Duane Southard 3. Reihe von links Christian Krüger; Michael Jayme; Oliver Lauer; Dominik Gundlach; Jannis Engelmann; René Choquet; Wolfgang von Stramberg; Marco Woog; Benedikt Nowacki; Michael Ritter; Mathias Schober; Peter Bork; Klaus Kürschner Fehlende: Michael Franz; Michael Kürschner; Malte Reinhardt; Christoph Rösel; Herbert Schätzl; Max Wilbert; Josef Winter
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Schiffsbesatzung und Wasserrettung Einsatz zwischen Rheingau und der Loreley - Von den rund 880 schiffbaren Kilometern des knapp 1230 km langen Rheines ist die Feuerwehr Bingen für rund 27 Wasserstraßen-Kilometer (km 519 Ingelheim bis km 546 Kaub) zuständig. Dabei stellt auch heute noch das sagenumwobene „Binger Loch“, neben der Loreley, einen der nautisch anspruchsvollsten und gefährlichsten Bereiche auf einem der verkehrsreichsten Ströme der Welt, dar. Zwischen 40-50 Havarien werden durchschnittlich pro Jahr zwischen Bingen und Kaub registriert. Viele davon können ohne den Einsatz einer Feuerwehr bewältigt werden, jedoch werden sich die Verkehrsbelastungen und auch die transportierten Gefahrgut-Ladungsmengen zukünftig weiter erhöhen. Auch der stark zunehmende Wassertourismus durch Sportboot und Kanufahrer, sowie die NeuEntdeckung des Rheines als „Badeparadies“, schlagen sich alljährlich in der Einsatzstatistik der Feuerwehr Bingen nieder. Seit Jahrzehnten wird für diese Szenarien bei der Feuerwehr Bingen ein sog. Rettungsboot (RTB) vorgehalten.
1981 wurde durch das Land Rheinland-Pfalz ein ausgemustertes Wasserschutzpolizeiboot zur Gefahrenabwehr auf dem Rhein stationiert. In vielen ehrenamtlichen Stunden wurde das Boot in Eigenleistung durch die Feuerwehrangehörigen zum Feuerlöschboot „RPL3“ umgebaut. Zum Führen des Rettungsbootes als auch für das Feuerlöschboot war damals der „Sportbootführerschein Binnen A“ ausreichend. 1989 wurden zu einem symbolischen Preis von 1 DM insgesamt fünf Mehrzweckfähren Baujahr 1960 der Flußpioniere der Bundeswehr dem Land Rheinland-Pfalz übereignet. Diese wurden durch Verwaltungsvereinbarungen in den Dienst der Städte Germersheim, Altrip, Bingen, St. Goarshausen und Remagen gestellt. Die Maße dieser Mehrzweckfähren (27 m lang, 7,20 m breit) machten es erforderlich, dass die Feuerwehrangehörigen ein „Feuerlöschboot-Patent“ erlangen mussten.
Ein Teil der Bootsmannschaft im Rettungsboot
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150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Freiwillige Feuerwehr Bingen am Rhein
Die Ausbildung ähnelt sehr stark der Ausbildung der Schiffsführer in der Binnenschifffahrt und bedeutet daher einen großen Ausbildungs- und Zeitaufwand. Im Jahr 1991 legten insgesamt 3 Feuerwehrleute erfolgreich die Patent-Prüfung von Rhein-km 496 (Mainz) bis Rhein-km 556 (St. Goar) bei der Wasser- und Schifffahrtsdirektion in Mainz ab. Im selben Jahr wurde die Feuerwehr-Mehrzweckfähre „RPL 5“ in Dienst gestellt und das ehemalige Feuerlöschboot RPL 3 verrichtet seither seinen Dienst als Werkstattboot eines Fährbetreibers. Löschboot RPL 3 bei seiner Wasserung nach dem Umbau Die Erhaltung einer dauerhaften Einsatzbereitschaft der Feuerwehr-Mehrzweckfähre machte es erforderlich, dass weitere Schiffsführer ausgebildet werden mussten. Dies konnte überwiegend durch eine intern organisierte Ausbildung erreicht werden. Seit November 2001 verfügt die Feuerwehr Bingen daher über insgesamt 6 RheinPatent-Inhaber. Begründet durch die gesetzlichen Vorgaben der „Rheinschifffahrtspolizeiverordung“ müssen aber auch alle Patent-Inhaber und alle Bootsführer des Rettungsbootes Inhaber des „UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI)“ sein. Hierdurch wird sichergestellt, dass im Einsatzfall eine sichere Kommunikation mit der Schifffahrt erfolgen kann. Heute ist Bingen Standort der Kreisausbildung „Bootsführer“ des Landkreises Mainz-Bingen und in der feuerwehreigenen „Fachgruppe Wasser“ werden alle theoretischen und praktischen Grundlagen vermittelt, um • Schiffsbrände • Gewässerverunreinigungen • Technische Hilfeleistungen (z.B. Lenzeinsätze) bei havarierten Schiffen • Bergung von Wasserleichen und Gegenständen aus dem Rhein • Rettung ertrinkender Personen erfolgreich bewältigen zu können. Dieses vorhandene Know-How ist mittlerweile über die Kreis- und Landesgrenzen hinaus be-
kannt, so dass Mitglieder der Fachgruppe Wasser in Länder-Arbeitsgruppen, die sich mit der zukünftigen Gefahrenabwehr auf dem Rhein beschäftigen, zur Mitarbeit berufen wurden. Und wie sieht die Zukunft aus? Altersbedingt ist der Unterhaltungsaufwand der Feuerwehr-Mehrzweckfähren in den letzten Jahren enorm gestiegen. Seit 2003 arbeiten Rheinland-Pfalz und Hessen an einem gemeinsamen Gefahrenabwehrkonzept für den Rhein, welches auch den Bau von sog. „Hilfeleistungslöschbooten (HLB)“ vorsieht. Ein erster Prototyp wurde 2012 in Germersheim (Hessen) in Dienst gestellt. Weitere rheinland-pfälzische Standorte von Hilfeleistungslöschbooten sind in Bingen, St. Goarshausen und Remagen geplant. Wann genau die Feuerwehrmehrzweckfähren ersetzt werden, ist zum heutigen Tag noch nicht bekannt.
Feuerwehrmehrzweckfähre RPL 5
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Feuerwehreinsatzzentrale und Einsatzleitwagen Moderne Kommunikationsmittel sind aus dem Feuerwehralltag nicht mehr wegzudenken. Die Einsatzkräfte vor Ort versuchen mit den vorhandenen Mitteln und Gerätschaften den Einsatz abzuarbeiten. Meist unbemerkt laufen aber Fäden in der Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) oder dem Einsatzleitwagen (ELW) vor Ort zusammen. Die Feuerwehrkameraden sind ein wichtiger Rückhalt für die Einsatzkräfte. Sie organisieren im Hintergrund was für die Abwicklung eines Einsatzes erforderlich ist. Sie alarmieren weitere Feuerwehreinheiten oder Sonderfahrzeuge nach, wenn Material und Personal nicht ausreichen. Sie informieren Behörden oder Personen, die weiterführende Entscheidungen im Rahmen eines Einsatzes treffen müssen. Das kann der Schornsteinfeger bei einem Kaminbrand, die Untere Wasserbehörde bei ausgelaufenen umweltgefähr-
denden Substanzen oder das THW für Abstützarbeiten nach Gebäudebränden sein, um nur einige Beispiele zu nennen. Aber auch die Recherche über den Umgang mit gefährlichen Stoffen oder Rettungshinweise zu bestimmten Unfallfahrzeugen, zählen zu den Aufgaben die die Besatzung von FEZ und ELW meist binnen Minuten erledigen müssen. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist die Einsatzdokumentation. Fahrzeuge, Personal, Uhrzeiten und alle getroffenen Maßnahmen werden penibel erfasst und dokumentiert. Die Daten dienen im Bedarfsfall als Beweismaterial bei Gerichtsverfahren oder auch für die Erstellung von Bescheiden durch die Stadtverwaltung bei kostenpflichtigen Einsätzen. Zur Ergänzung wird auf dem ELW eine Kameraausrüstung mitgeführt, um die Dokumentation wenn nötig zu ergänzen. FEZ und ELW übernehmen aber auch die Koor-
Das Personal der Feuerwehreinsatzzentrale und des Einsatzleitwagens
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dination bei Großschadenslagen. Das kann der Großbrand, aber auch die Vielzahl von Einzeleinsätzen bei Sturmschäden, Unwetter oder Hochwasser sein. Auch die Organisation zur Verpflegung der Feuerwehrleute bei längeren Einsätzen fällt in das Aufgabenfeld. Um den vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden sind FEZ und ELW mit modernster Technik ausgestattet. Analog- und Digitalfunk, PC’s für Alarmierung, Dokumentation, Recherche, EDV unterstützte Alarm- und Einsatzpläne zu Objekten, Telefonverzeichnisse, Wetterstation und vieles mehr. Zu Beginn eines Einsatzes herrscht echter Stress. Die Einsatzkräfte fragen nach der Einsatzstelle, den Anfahrtswegen und möglichst noch mehr Informationen zum Einsatz, um vor Ort gezielt tätig zu werden. Hierzu benötigen das FEZ- oder ELW-Personal nicht nur eine gehörige Portion Belastbarkeit, sondern auch eine entsprechende Ausbildung, Spaß an Technik und des Öfteren große Geduld, denn für sie endet der Einsatz erst, wenn alle Kräfte wieder in den Standorten eingerückt sind.
Der FEZ-/ELW-Dienst ist dabei eine zusätzliche Belastung, denn neben der ohnehin hohen Einsatzfrequenz der Feuerwehreinheit Innenstadt, besetzen sie auch die Wache bei jedem Einsatzereignis in den Stadtteilen. Auch hier sollte wieder erwähnt werden, dass das Ganze ehrenamtlich und auf freiwilliger Basis erfolgt. Die hier dargestellten Aufgaben und Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Bingen sind nur ein grober Auszug aus dem Alltag und Einsatzgeschehen. Und die Aufgaben und Einsatzzahlen werden auch weiterhin zunehmen. Die Aktiven der Binger Wehr sind aber nach wie vor bereit, allen Aufgaben gegenüber zu treten um Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, in Not und Gefahr zur Seite zu stehen. Wir opfern unsere Freizeit, verlassen unseren Arbeitsplatz und unterbrechen unsere Nachtruhe um Sie aus lebensbedrohlichen und gesundheitsgefährdenen Situationen zu retten oder Ihr Hab und Gut vor Schäden und Verlust zu schützen. Das Ganze an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden am Tag ohne Rücksicht auf Sonn- und Feiertage.
Zum Gedenken
In Ehrfurcht und Dankbarkeit gedenken wir allen verstorbenen Feuerwehrkameraden, die durch Fleiß und Einsatz dem Feuerwehrideal zum Durchbruch verholfen und zur steten Weiterentwicklung der Binger Feuerwehr beigetragen haben. Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.
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Die Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bingen Stadt Um Einsätze erfolgreich abzuwickeln ist es erforderlich, dass jeder Feuerwehrmann(frau) sich seiner Aufgabe bewusst ist. Hierzu gibt es in verschiedenen Feuerwehr-Dienstvorschriften klare Regelungen und Vorgaben. Diese Vorgaben an den Einsatzstellen zu koordinieren und zu entscheiden, was, wann und wo zu tun ist, erfordert eine gewisse Hierarchie. Auch die Führungspositionen einer Feuerwehr sind in Verordnungen und Gesetzen vorgeschrieben. Führungskräfte müssen oft binnen Sekunden die Lage vor Ort einschätzen und Aufgaben und Befehle vergeben. Für die Entscheidungen, die sie dort treffen, tragen sie auch die Verantwortung. Verantwortung für die Menschen, denen es zu
helfen gilt, aber auch für die eigenen Einsatzkräfte und den Einsatzerfolg. Mit entsprechender Ausbildung und Einsatzerfahrung versehen acht Führungskräfte in BingenStadt die verantwortungsvollen Positionen, die von der Mannschaft gewählt und von der Stadtverwaltung ernannt werden. Wichtig dabei ist die Einheit mit der sie auftreten. Dabei hat sich jeder sein Spezialgebiet angeeignet und je nach Einsatzart wird mit dem Einsatzleiter als Team zusammengearbeitet. Ist eine Einsatzlage nicht so groß, sind sie ganz „normale“ Feuerwehrmänner, die Pumpen bedienen, Schläuche rollen oder mit Atemschutz in den Innenangriff gehen.
Rangordnung Jürgen Schätzl Markus Sperling Ralf Welpe Thomas Baldenbach Heiko Emsermann Oliver Pohl Frank Polzer Wolfgang von Stramberg
Wehrführer / Löschzugführer (4. v. l.) Zugführer + stellv. Löschzugführer (3. v. l.) Zugführer (4. v. r.) Gruppenführer + stellv. Zugführer (2. v. r.) Gruppenführer (1. v. l.) Gruppenführer (3. v. r.) Gruppenführer (2. v. l.) Gruppenführer + Zugführer des Gefahrstoffzuges Mainz-Bingen (1. v. r.)
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Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Bingen Stadt Mehrzweckfähre RPL 5 Hersteller: Schimag Baujahr: 1960 (im Feuerwehrdienst seit 1987) Technische Daten: Länge 26 m; Breite 7,2 m; Tiefgang 1,0 m; 2 x MWR (Zylinder Diesel mit je 220 PS; Geschwindigkeit 10-15 km/h Einsatzgebiete: Personenrettung; Brandbekämpfung auf dem Wasser und Unterstützung am Ufer; technische Hilfe bei Schiffshavarien; Auspumpen bei Leckagen; Bekämpfung von Gewässerverunreinigungen; Brandsicherheitswachen bei Schiffsleichterungen
Rettungsboot RTB Hersteller: AVON Baujahr: 1995 Ausstattung: Außenbordmotor Yamaha 70 PS; 4 m Funk; Rheinfunkgerät Einsatzgebiete: Menschen- und Tierrettung auf Gewässern; Technische Hilfeleistungen kleineren Umfangs, wie Bergen von Sportbooten oder Treibgut
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Rüstwagen RW 2 Hersteller: Iveco Baujahr: 1996 Ausstattung: 25 KVA Stromgenerator; Seilwinde 50 Kn; Lichtmast; Schlauchboot; Rettungssatz; verschiedene Gegenstände zum Auffangen, Abdichten; Umpumpen; Abstützen und Ausleuchten; Gesamtbeladung umfasst ca. 300 Ausrüstungsgegenstände Einsatzgebiete: Technische Hilfeleistungen größeren Umfangs wie Verkehrsunfälle, Ölschaden- und Gefahraustritte; Bergungsmaßnahmen, Wasser- und Eisrettung
Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 Hersteller: Iveco Baujahr: 2000 Ausstattung: 5000 Liter Wassertank; 500 Liter Schaummitteltank; 250 kg Pulver Löschanlage; Wasserwerfer; Hochdruck-Schnellangriff Einsatzgebiete: Löschmittelbereitstellung; Hierzu werden 5000 Liter Wasser, 500 Liter Schaummittel und 250 kg Löschpulver mitgeführt. Zu dem verfügt das Fahrzeug über einen Wasserwerfer mit einer Wurfweite von ca. 60 Meter sowie mit Normal- und HochdruckSchnellangriffseinrichtung mit 30 m bzw. 50 m Hochdruckschlauch
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Drehleiter DLK 23-12 Hersteller: Mercedes Atego Baujahr: 2001 Ausstattung: Leiterpark 30 Meter; Stromerzeuger; Überdruckbelüfter; Sprungretter; Langzeit-Atemschutzgeräte; Schleifkorbtrage; Gerätesatz Absturz-Sicherung Einsatzgebiete: Menschenrettung aus Höhen und Tiefen; Löschangriff z.B. bei Dachstuhl- oder Kaminbränden; schonende Rettung von Verletzten über Abseiltechniken; Ausleuchten von Einsatzstellen
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Mehrzweckfahrzeug MZF 3 Hersteller: Mercedes Benz Atego Baujahr: 2001 Ausstattung: Palfinger Ladekran; Ladeboardwand; Planen seitlich und oben aufschiebbar Einsatzgebiete: Materialnachschub größeren Umfangs; Transport von verschmutzten Einsatzgegenständen
Mannschaftstransportwagen MTW Hersteller: Volkswagen Baujahr: 2004 Ausstattung: 4 m und 2 m Funkgeräte; Besprechungsplatz; Standheizung Einsatzgebiete: Personentransport; Nachschub- und Verpflegungstransporte; Zugfahrzeug für das Rettungsboot
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Gerätewagen Atemschutz Strahlenschutz GWAS Hersteller: Mercedes Benz Baujahr: 2007 Ausstattung: Schutzkleidung und Messgeräte; 24 Pressluftatmer + Reserveflaschen; 4 Langzeitatmer; Schnell-Einsatzzelt; Dekontaminationsdusche; Stromerzeuger 12,5 KVA Einsatzgebiete: Bereitstellung von Schutzkleidung, Atemschutzgeräten und Messgeräten bei Gefahrguteinsätzen und Einsätzen mit radioaktiven Stoffen
Einsatzleitwagen ELW1 Hersteller: Mercedes Benz Sprinter Baujahr: 2009 Ausstattung: 4 m und 2 m Funkgeräte; Digitalfunkgeräte; Mobiltelefon; Fax; Car-PC; Wärmebildkamera; EX/OX Messgerät, 2 Pressluftatmer; Notfallrucksack mit AED Einsatzgebiete: Einsatzleitung vor Ort; Verbindungsstelle zwischen Einsatzstelle und Zentrale; Einsatzdokumentation
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Hilfeleistungs-Löschfahrzeug HLF 20/16 Hersteller: Daimler Benz Atego Baujahr: 2011 Ausstattung: 1600 Liter Wasser; 120 Liter Schaum; Stromerzeuger 14 KVA; Druckzumischanlage; Rettungssatz; Rettungsplattform; pneumatischer LED-Lichtmast; Überdruckbelüfter; Wassersauger; 6 Pressluftatmer; Wasserwerfer 2000 Liter selbstoszillierend; Seilwinde 50 Kn; Power Moon; Wärmebildkamera Einsatzgebiete: Erstangriffsfahrzeug bei Brandeinsätzen und Technischen Hilfeleistungen
Kommandowagen Hersteller: Audi Q5 Baujahr: 2013 Ausstattung: 4 m und 2 m Funkgeräte; Digitalfunkgeräte; Mobiltelefon; Fax Einsatzgebiete: Erkundung; Einsatzleitung vor Ort; Verbindungsstelle zwischen Einsatzstelle und Zentrale; Dienstfahrten im Rahmen des vorbeugenden Brandschutzes
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Ehrenmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bingen Stadt Sie haben Jahrzehnte lang in vorderster Reihe den Einsatzdienst versehen und sich durch überdurchschnittliches Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr Bingen verdient gemacht. Neben dem Einsatzdienst haben sie zusätzliche Aufgaben zum Wohle der Binger Wehr über viele Jahre betreut und somit maßgeblich zum Aufbau der Feuerwehr beigetragen. Zu Recht wurden sie daher in den Stand von Ehrenmitgliedern erhoben. (v.l.n.r.) Dieter Kuhna, ein Mann der Aufbauzeit der Feuerwehr Bingen. Über viele Jahre war er als hauptamtlicher Gerätewart für Wartung und Pflege von Fahrzeugen und Gerätschaften für alle Binger Wehren tätig. Seine Genauigkeit und Zuverlässigkeit waren vorbildlich und Garant dafür, dass die Einsatzkräfte bedenkenlos die Gerätschaften in den Einsatz bringen konnten.
Hans-Josef Sperling begleitete viele Jahre das Amt des Schriftführers und des Kassierers. Er betreute von der ersten Stunde an die EDV-Verwaltung der Feuerwehr mit der Software Arigon und hat unzählige Stunden damit verbracht Personal-, Material- und Einsatzdaten im PC-System zu erfassen und zu verwalten. Carlheinz Woog ist vielen als der „Maschinist vom Löschfahrzeug LF 16“ in Erinnerung. Zu dem betreut er seit Jahren das Amt des Zeugwart für die Binger Feuerwehren. Ob Stiefel, Jacke oder Helm – fällt etwas der persönlichen Schutzausrüstung dem Einsatz oder Übungsdienst zum Opfer, führt kein Weg an ihm vorbei. Beliebt ist Carlheinz Woog auch für seine hervorragenden Kochkünste, mit denen er seine Feuerwehrkameradinnen und -kameraden zu vielen Anlässen verwöhnt. Für alles, was sie in der Feuerwehr Bingen geleistet haben dient ihnen an dieser Stelle noch mal ein ganz besonderer Dank.
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Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Bingen Nachwuchsförderung ist für das Fortbestehen einer Freiwilligen Feuerwehr eine wichtige Angelegenheit. 1991 stellte man hierfür die Weichen und gründete die Jugendfeuerwehr. Jugendliche aus allen Stadtteilen in der Altersgruppe von 10 bis 16 Jahren treffen sich seither jeweils freitags um spielerisch an die Arbeit der Feuerwehrarbeit herangeführt zu werden. Neben den Grundkenntnissen die jeder Feuerwehrmann beherrschen muss, verbringt die Gruppe viel Zeit mit sinnvoller Freizeitgestaltung, Ausflügen und Besichtigungen. Aber natürlich wollen die Kinder und Jugendlichen am Liebsten das tun, was die „Großen“ auch machen – Feuerwehrarbeit.
Die 30 Plätze sind heiß begehrt und so kann es schon mal passieren, dass sich der eine oder andere Interessent auf die Warteliste eintragen muss. Um Kinder schon frühzeitig für die Feuerwehr zu interessieren, hat die Feuerwehr Bingen auch speziell geschulte Schulklassen-Betreuer. An mehreren Veranstaltungen im Jahr gestalten sie ein lehrreiches Programm für Kindergärten und Schulklassen – wohlgemerkt auch das ehrenamtlich und zu den üblichen Schulzeiten. Hier wird den Kids das Verhalten im Brandfall spielerisch näher gebracht, wobei natürlich die Besichtigung der Wache mit den großen Feuerwehrautos immer den Höhepunkt bildet.
Mit Erreichen des 16. Lebensjahres können die Jugendlichen dann in die Aktive Wehr wechseln. Durch die Förderung in der Jugendfeuerwehr, können sie nahtlos in die Ausbildung der Aktiven Feuerwehrleute integriert werden. Vorteil ist, dass sich die Mädchen und Jungen dann schon aus der gemeinsamen Jugendfeuerwehr kennen, was förderlich für die Zusammenarbeit bei gemeinsamen Einsätzen ist.
Das Team der Jugendfeuerwehr und Schulklassenbetreuer der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Stadt (v.l. Christian von Stramberg, Ingo Müller, Christian Krämer, Christian Krüger, Michael Rachel)
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Einsatz-Rückblicke Verheerende Brände waren ursächlich für die Gründung einer Feuerwehr in Bingen. Im Laufe der Entwicklung wurden Baustoffe und Brandschutz immer weiter verbessert. Vorschriften und moderne technische Entwicklungen gestalteten das Leben sicherer. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Wohngebäude, Gewerbe- und Industriebetriebe. Der Verkehr auf Straßen, Schiene und zu Wasser nahm stetig zu. Damit wuchs auch die Zahl der Menschen, die sich in Bingen und Umgebung aufhielten. So kam und kommt es auch immer wieder zu Schadensereignissen, die den Umfang eines „normalen“ Einsatzes übertreffen. Die Freiwillige Feuerwehr Bingen wurde dabei schon mit fast allen Ereignissen konfrontiert – Großbrände, Zugunglücke, Flugzeugabstürze,
Unfälle mit gefährlichen Stoffen, Hochwasser oder Sturm- und Orkanereignisse. Bei solchen Großschadenslagen kommen die Feuerwehrleute oft an ihre Grenzen. Einsätze, die sich über Stunden oder sogar Tage hinziehen. Brände, denen man anfangs trotz modernster Technik scheinbar machtlos gegenüber steht. Feuerwehrleute, die bis zur Erschöpfung arbeiten und dabei auch an ihre physischen und psychischen Grenzen stoßen. Aber auch die berühmte Katze auf dem Dach, das Einfangen von entlaufenen Kühen oder das Entfernen von Ringen an Fingern, lassen sich in den Einsatzstatistiken der Wehr erlesen. Eines haben aber alle Einsätze gemeinsam – nur als geschlossene Einheit und im Team sind sie erfolgreich zu bewerkstelligen. Und so ist für viele Feuerwehrleute gerade diese Gemeinschaft ein Hauptgrund, warum sie dieses Ehrenamt, was viel abverlangt, jeden Tag mit Elan und Engagement ausüben. Leider besteht vielfach die Ansicht, Bingen hätte eine Berufsfeuerwehr. Aber all diese Aufgaben und Einsätze bewältigen nach wie vor Freiwillige. Und vielleicht ist es gerade ihr Nachbar, ihr Mitarbeiter oder ihr Arbeitskollege, der nachts aufsteht oder seinen Arbeitsplatz verlässt um in Not geratenen Menschen zu helfen.
Die folgenden Bilder können nur einen kleinen Rückblick auf die unzähligen Einsätze geben, die die Binger Wehr im Laufe der vergangenen 150 Jahre zu bewältigen hatte. Dennoch 18.01.1912 Brand vom Mainzer Hof. Von links: W. Choquet, Ph. Immekus dürfte es einen Einblick in mit Tochter, Hornist K. Guck, Brandmeister Josef Schneider, Nik. Faust, die vielfältigen Aufgaben Frau Immekus, Braun, A. Kerwer, Polizeiwachtmeister Kunz. Ihrer Feuerwehr sein.
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1920 Hochwasser-Eins
sechs in der Badergasse von 11.02.1959 Großbrand sch m Zimmermeister Fro Häusern. Das Haus vo war völlig abgebrannt.
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1983 Vollbrand der Jahnhalle auf dem Rochusberg
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Wir sagen DANKE !! Wir danken allen die dazu beigetragen haben, dass diese Festschrift entstehen konnte besonders den Anzeigeninserenten und Spendern. Für ihre finanzielle Unterstützung danken wir außerdem: Feuerwehrtechnik Scheidgen, Reimund Scheidgen, Rheinbrohl Hotel Krone, Anne Merkens, Bingen Falken Apotheke, Ingrid Jansen-Pflüger, Bingen Lotto-Reisen-Tabak-SKL, G. Seifried, Bingen
Wir danken unseren Feuerwehrkameraden, die Werbeanzeigen offeriert haben und die mit Ideen, Texten und Fotos diese Festschrift gefüllt haben.
Besonders danken wir der GrafikFee, Inga Stenzel, für die Unterstützung und Gestaltung.
Wir danken der Karnevalgesellschaft Schwarze Elf e.V. die zu unserer Überraschung eigens ihren diesjährigen Orden dem Motto unseres Feuerwehrjubiläums gewidmet hat.
Wir danken allen, die uns im Jubiläumsjahr bei der Organisation und Durchführung der verschiedenen Veranstaltungen materiell und personell unterstützen, hier vor allem den Partnerinnen und Partnern unserer aktiven Feuerwehrleute, den Feuerwehrsenioren, den Mitgliedern des Fördervereins und den „Freunden der Feuerwehr“ sowie den Feuerwehrkameradinnen und Kameraden der Stadtteile, die spontan ihre Unterstützung angeboten haben. Sicherlich finden hier jetzt nicht alle Erwähnung, die im Hintergrund dafür beigetragen haben, dass das 150jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Stadt zu einem unvergesslichen Ereignis wird.
Vielen Dank! Eure Feuerwehr 109
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Unterstützen auch Sie die Binger Feuerwehr!
Werden auch Sie Mitglied im Verein zur Förderung der Binger Feuerwehr e.V.! Der Verein unterstützt die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Bingen am Rhein-Stadt. Dies erfolgt auf vielfältige Art und Weise. Anschaffung von ergänzender Einsatzkleidung, z. B. Handschuhe für den Einsatz in der technischen Hilfe. Erhalt und Finanzierung der historischen Drehleiter (Baujahr 1958).
Durchführung und Unterstützung des 150jährigen Jubiläums und vieles mehr….. Einfach ausfüllen und bei einem Feuerwehrmann oder der Feuerwehr direkt (Rochusstr. 10, 55411 Bingen) abgeben. Danach erhalten Sie Ihren Aufnahmeantrag! Im Voraus vielen Dank für Ihre Unterstützung!!!
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Straße Hausnummer PLZ Ort E-Mail-Adresse
Impressum Herausgeber: Verein zur Förderung der Binger Feuerwehr e.V. Redaktion: Thomas Baldenbach Gestaltung & Anzeigensatz: GrafikFee GmbH, Bingen Fotos: Aus dem Archiv der Freiwillige Feuerwehr Bingen, Stadtarchiv Bingen, Karl-Heinz Becker, Titelfoto: Bernward Bertram Werbung: Kameraden der FFW Bingen
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