TITEL BINGER Ausgabe 2 | 2015: HOT GoMe´Z Fotografie Models: Nadine Radoy, Annabel Schneider
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INHALT
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Lifestyle
Flohmarkt. Trödel-Trubel auf Flohmärkten unserer Region Zwischen Winter und Frühling mit La Provence Starinterview mit Flo&Chris Urlaubsreise nach Palma de Mallorca. Ausgehtipps Raus aus dem Winterschlaf. Sport mit Julia Rittner
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Food & Drinks
Danilo um die Welt. Das teuerste Fleisch der Welt Kobe. Fakten und Wissenswertes Wolfgangs Steakhouse Miami. Ein Lesertipp Food Art. Moderne Gerichte einfach zubereiten WeinZeit am Rhein. Die Vinothek stellt sich vor Restaurant Burg Klopp. Rezept zum nach kochen
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es ist immer eine Herausforderung als neue Zeitschrift den Weg in die Herzen der Leser zu finden. Gerade dann, wenn man seine eigenen Ansprüche erfüllen möchte, den Interessen eines möglichst breiten Publikums gerecht zu werden. Mit unserer ersten Ausgabe haben wir auch die erste Stufe einer langen Leiter beschritten. Die geplante Festzeitschrift zum Binger Oktoberfest haben wir in kürzester Zeit zu einem Stadtmagazin der Lebenskultur umgewandelt und damit den Rahmen für die Zeitschrift geschaffen, die Sie heute in den Händen halten. Ohne die freundliche Unterstützung vieler lieber Kollegen aus verschiedensten Institutionen in Bingen und Umgebung und ohne das leidenschaftliche Interesse unserer Leser, wäre uns die zweite Ausgabe wohl nicht so gut gelungen. Umso stolzer sind wir darauf ein gemeinschaftliches Produkt zu präsentieren, dass, wenn wir die letzte Stufe der Leiter erreicht haben, eine Herzenssache all unserer Leser aus Bingen und Umgebung sein wird. Ihre Anastasia Hilliger Chefredakteurin
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Eventlabor
Rückblick auf das Binger Oktoberfest Binger Veranstaltungen. Ein Blick zurück auf 2014 Start ins neue Jahr mit dem Zollamt Restaurant Valentinstag. Verführerische Tipps Fastnacht
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Stadt am Rhein
Ein Freizeittipp der Tourist-Info Bingen Hassia Bingen. Was hat sich im BFV getan Bürgerforum. Die Freizeitgestaltung in Bingen
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Kulturparkett
Dritte Skulpturen Triennale Kunst und Kultur in Bingen Die Binger Magazin kreativ Plattform Satire. Die Horror Zugfahrt
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Perspektiven am Rhein –
Bingen hat viel zu bieten! Bingen am Rhein ist… ... Wirtschafts-Standort… Einkaufs-Stadt… Fair-Trade-Stadt... Bildungs-Stadt… Kultur-Stadt… Tourismus-Stadt… - viele Attribute lassen sich mit unserer Stadt verbinden. Eines kann man auf keinen Fall sagen: in Bingen ist nichts los! Die Planungen für 2015 laufen auch bei der Stadt Bingen auf Hochtouren und die Bingerinnen und Binger dürfen sich auf eine lebendige und abwechslungsreiche Fest-Saison freuen. Schon jetzt lohnt es sich, das letzte Wochenende im Juni dick im Kalender zu markieren, denn die 20. Auflage des Internationalen Jazzfestivals „Bingen swingt“ wird alle Gäste mit besonderen musikalischen Leckerbissen verwöhnen. Auch die Wintersaison muss niemanden „kalt lassen“, so stehen beispielsweise die 11 Binger Fastnachtsvereine dafür, dem närrischen Volk in vielen Veranstaltungen der 5. Jahreszeit ordentlich einzuheizen. Übrigens: der Veranstaltungskalender der Stadt Bingen in neuer Form zeigt auf einen Blick und für jeden Geschmack, was sich alles tut in unserer Stadt. Veranstaltungen vorbereiten ist eine Seite der Medaille – auch weiterhin am Wachstum der Besucherzahlen in Bingen zu arbeiten, die andere. 2014 konnten wir uns über bemerkenswert hohe Gästezahlen freuen. Kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen, die Highlights des Veranstaltungsprogramms werden bereits beworben. Und dass Bingen ein Paradies für alle Freunde aktiven Urlaubs ist, erschließt sich ganz schnell: ob Wandern oder Radfahren, in Bingen gibt es die Qual der Wahl unter unterschiedlichsten Möglichkeiten. Das neue Binger Magazin hat sich auf die Fahnen geschrieben, die lokalen und regionalen Stärken deutlich in den Mittelpunkt zu stellen, zu informieren und zu unterhalten. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern auch bei der 2. Ausgabe viel Spaß und grüße herzlich Ihr Thomas Feser Oberbürgermeister der Stadt Bingen am Rhein
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Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, vor drei Monaten haben wir zum ersten Binger Oktoberfest das erste Binger Magazin der Lebenskultur herausgegeben. Die Redaktion hatte sich zum Ziel gesetzt, Bingen, das manch einem immer noch als verschlafenes Nest gilt, so zu würdigen, wie die Stadt es verdient. „Bingen, was geht?“, so die unausgesprochene Frage hinter allen Beiträgen. Die Resonanz war überwältigend, nicht nur das Oktoberfest war ein Erfolg, auch das Binger Magazin der Lebenskultur schlug ein wie eine Bombe. Tatsächlich: In Bingen geht einiges. Davon, wie viel tatsächlich los ist, wurden wir selbst überrascht. Nach den 24 Seiten der ersten Ausgabe präsentieren wir Bingen diesmal auf beinahe doppelt so vielen Seiten. Unseren eingeschlagenen Weg setzen wir fort. Unternehmen, künstlerisch Aktive und Veranstalter sind an uns herangetreten - das vielfältige gesellschaftliche Leben Bingens wollen wir in dieser und der nächsten Ausgabe stärker im Detail beleuchten. Kunstausstellungen, Lesungen, aktive Vereine und Gruppen sollen ebenso im Mittelpunkt stehen wie Geschäftsleute, die das rege Binger Stadtleben möglich machen. Wie ich es schon in der Erstausgabe formulierte: Bingen ist eine tolle Stadt in einer gesegneten Lage, auf die man mit Recht stolz sein kann. Man muss es sich nur manchmal deutlicher vergegenwärtigen. Und dazu möchten wir unseren Beitrag leisten. Was ist in Bingen los? Wer macht was? An wen kann ich mich wenden, wenn ich beispielsweise Gemälde in meinem Restaurant oder Café ausstellen möchte, wenn ich Musiker buchen möchte, eine Lesung veranstalten? Das Binger Magazin der Lebenskultur wird über kurz oder lang zu einem Medium werden, dass die in Bingen aktiven Kräfte noch näher zusammen bringt und nach außen darstellt. Eine alle drei Monate aktualisierte Landkarte der lokalen Kultur sozusagen. Entsprechend sehen wir uns nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung der etablierten Binger Medien. Mit mittlerweile über 200 Ausgabestellen auch außerhalb des Stadtgebiets und bis Mainz möchten wir damit nicht einfach nur ein Magazin von Bingern für Binger sein, sondern hoffen vor allem auch die Außenwahrnehmung der Stadt stärken zu können. Was in Bingen so alles geht haben wir nicht zuletzt mit dem Oktoberfest gezeigt – Zeit, dass uns auch das Umland noch deutlicher wahrnimmt! Jens Feuerbach
Klaus Endemann
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t k r a m h o l F 25,-
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Der Mode-Markt boomt! Gerade zur kalten Jahreszeit bringen Top Designer aus aller Welt neue Kollektionen mit kreativen Outfits auf den Markt. Während früh im neuen Jahr die Blumen noch unter einer Schneedecke schlummern blühen hingegen Fashion-Victims und TrendsetterInnen auf. Schließlich kann ein bunt bestückter Kleiderschrank so manchen grauen Tag überwinden. Ob man sich den trendigen Spaß wiederum leisten kann, ist eine andere Frage. Gerade nach der sündigen Weihnachtszeit und den schicken Neujahrspartys kann der Geldbeutel schon mal ziemlich leer ausfallen. Was heißt das also für diejenigen, die nicht auf tolle Markenkleidung verzichten wollen? Klappe zu und Kartoffelsack an? Aber nein! Binger hat da eine bessere Idee. Unser Ausgehtipp für chronisch „unterstylte“ Gemüter: Versucht es doch mal auf dem Flohmarkt. So mancher modischer Schatz verbirgt sich zwischen alten Puppen und verstaubten Büchern. Und wenn man mal etwas gefunden hat, lässt einen der Spaß am stöbern nicht mehr los. Wir waren mittendrin im Trödel-Trubel und haben uns von dem Preis-Leistungsverhältnis überzeugt. Unsere Ausbeute haben wir Euch in einer exklusiven Kollektion mit dem Namen „Komm-raus-aus-dem-Grau-und-erschaff-dich-neu“ zusammengefasst. Na, überzeugt?
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Die bekanntesten Flohmärkten in unserer Region
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TOP ten. Super toll: Pelz und Lederwaren wiederverwer chtert Das schont nicht nur das Budget, sondern erlei en es auch das Gewissen. Die lieben Tierchen werd Euch danken.
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Fotos: Anastasia Hilliger, Eric Barz
che Vermeiden sollte man gebrauchte Unterwäs gutes und Schlafbekleidung. Denn ein wirklich . Gefühl hat man auch nach dem Waschen nicht
Unsere Suche war erfolgreich. Am Stand von Esther Below und ihrer Kollegin kommen alle Trendsetter auf ihre Kosten. Die kreative Designerin führt ihr eigenes Atelier in Nierstein und verkauft dort selbst gemachte Accessoires aus Leder, Stoffen, Perlen und Strass an. Auf dem Flohmarkt verkauft Sie ihre Waren zu absoluten Schnäppchen-Preisen. Accessoires aus ihrer neuesten Kollektion gibt es allerdings nur in ihrem Geschäft. Kontakt: lederdesign@web.de
LIFESTYLE
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Zwischen Winter und Frühling Das Frühjahr ist die Zeit in der die Welt aus dem Winterschlaf erwacht. Das gilt nicht nur für Flora und Fauna. Mit der neuen Saison startet auch der Mode-Marathon für das Jahr 2015. Mit vielen neuen Trends und angesagten Kollektionen rüsten Fashion-Stores weit und breit ihre Regale auf. Angesichts der Vielfalt an Stoffen, Farben und Schnitten kann man da schon mal den Überblick verlieren. Die richtige Beratung ist in diesem Fall Gold wert, solange man sich wohl fühlt und nicht der Verkauf an erster Stelle steht. Binger war auf der Suche nach Boutiquen, die nicht nur mit Stil und Trendbewusstsein überzeugen, sondern sich auch durch ihre ehrliche und authentische Beratung auszeichnen. Dabei ist uns ein Modegeschäft besonders ins Auge gefallen: La Provence.
sichtlich freut. Auch wir haben den Eindruck, dass die sympathische Inhaberin viel Mühe und Zeit in ihren Laden, der sich über 2,5 Etagen erstreckt, investiert hat. Ausgefallene Dekorationen und die gemütliche Einrichtung sorgen für das heimische Feeling. „Bevor wir hier unser Geschäft eröffnet haben, stand das Gebäude eine ganze Weile lang leer“, erzählt uns Frau Schmitt. „Die Räumlichkeiten mussten komplett um-und ausgebaut werden, was uns sehr viel Kraft gekostet hat“. Doch es hat sich gelohnt! Viele Kunden, die Frau Schmitt bereits seit 27 Jahren kennen, sind ihr bis heute treu geblieben, was
nicht zuletzt auf die freundschaftliche Atmosphäre bei La Provence zurück zu führen ist. Wir treffen Frau Schmitt um 10:00 Uhr morgens zum Interview. Sie trägt einen grauen Cardigan von „Prinzess goes Hollywood“ aus einem feinen Woll-Cashmere-Gemisch kombiniert mit einer schlichten weißen Bluse. Dazu trägt Frau Schmitt blau verwaschene Jeans und angesagte Billi-Bi Boots in Kroko-Optik. Perfekt wird der Look durch einen grau gemusterten Schal und verschiedene silberne Accessoires um das Handgelenk. Wir nehmen im zweiten Stock auf gemütli-
Mitten in der Fußgängerzone von Bingen betreibt Sonja Schmitt ihr Modegeschäft in liebevoller Mühe zum Detail. „Man betritt den Laden und fühlt sich gleich wie zu Hause“, erzählt eine Kundin noch während unseres Interview-Termins mit Frau Schmitt, was sie
Model Annabel
Die Inhaberin Frau Schmitt trinkt gemütlich einen Kaffee. Auch sonst ist die Atmosphäre bei La Provence sehr entspannt.
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Provence
Fotos: HOT GoméZ Fotografie
chen Rattan-Sesseln Platz und trinken zusammen einen Café. Die Atmosphäre ist gemütlich und einladend. Auch Frau Schmitt wirkt sichtlich entspannt. „Wenn ich auf Messen und Modeschauen unterwegs bin, lege ich großen Wert darauf neue Marken in unserem Angebot mit aufzunehmen“, erzählt sie uns. „Ich finde Individualität sehr wichtig und möcht meinen Kundinnen damit einfach garantieren, bei mir immer etwas Besonderes zu finden.“ Und tatsächlich: In den Regalen hängen viele trendige Teile, die es nicht überall zu kaufen gibt. Darunter viele verschiedene Stoffe wie Satin, fließende Baum-
wolle und Mesh, ein Netzstoff, der im Jahr 2015 wohl noch häufiger kombiniert werden wird. Farblich setzt La Provence im Frühjahr voll auf Sorbet-Töne. „Es kommt immer auf die richtige Farbkombination an. Sorbet-Töne verleihen dem Outfit Stärke und Klasse.“ Außerdem schwört Frau Schmitt im Jahr 2015 auf die Farben grau, beige und weiß. Ihr Tipp: „Mut zu neuen Kombinationen. Seidenshirt mit Franzen-Jeans ist vielleicht ein Stilbruch, zusammen kombiniert sieht das Outfit aber einfach toll aus und ist absolut ausgehtauglich.“
Model Nadine
Neuheit ab Frühjahr 2015: Das Modegeschäft La Provence bietet bald auch angesagte Mode für den kleinen Geldbeutel an. Mit dem neuen Konzept sollen auch jüngere Kundinnen angesprochen werden. „Ich weiß, dass Schüler und Studenten einfach nicht so viel Geld für ein hochwertiges Teil ausgeben können“, so Sonja Schmitt. „Ich glaube wir haben da einen guten Mittelweg gefunden, dass bald auch jüngere Leute gerne zu La Provence gehen und trotzdem die Qualität nicht vernachlässigt wird. Wir freuen uns auf das neue Angebot.
LIFESTYLE
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– Anzeige – Sie sind im Durchschnitt 1,85 m groß und spielten bereits vor einem Publikum von bis zu 60.000 Leuten. Ihr Slogan „kleine Band, große Show“ ist Programm und steht für ein einzigartiges Cover-Band-Konzept das sich bereits auf der großen, als auch auf der kleinen Bühne bewiesen hat. Von RPR1 zur Partyband des Jahres gekürt starten Flo&Chris erfolgreich in das Jahr 2015. BINGER hat sie getroffen und Einblicke in das Leben der beiden Künstler bekommen. BINGER: Wahnsinn, beim RPR1 Open Air im September habt ihr vor rund 60.000 Leuten gespielt. Wart ihr denn überhaupt nicht aufgeregt?
Flo: Im Gegenteil: Ich war vor dem Konzert so aufgeregt wie schon lange nicht mehr. Zunächst mal hab ich super schlecht geschlafen und dann noch den ganzen Tag lang Bauchschmerzen gehabt. Witzigerweise hat sich alles sofort entspannt als wir auf der Bühne standen und den ersten Ton gespielt haben. Ab diesem Zeitpunkt hat es nur noch Spaß gemacht. BINGER: Wie fühlt es sich eigentlich an auf der großen Bühne zu stehen? Chris: Ab einer gewissen Zuschauerzahl macht es von der Herangehensweise keinen großen Unterschied mehr vor einem sehr großen Publikum zu stehen. Es ist etwas anderes auf einer kleinen Party vor 30
Starinterview mit
Flo& Personen zu spielen, wenn man sich fast jeden Namen merken kann. Dann ist das natürlich wesentlich gemütlicher. Flo: Ja, wir sind beispielsweise auch schon vor 5.000-10.000 Personen aufgetreten. Natürlich sind da 60.000 Leute wesentlich mehr. Aber tatsächlich spürt man keinen allzu großen Unterschied mehr zwischen sehr vielen Zuschauern und sehr, sehr vielen Zuschauern. BINGER: Ihr habt auch auf dem ersten Binger Oktoberfest gespielt. Im Vergleich zum RPR1 Open Air war das mit knapp 1000 Leuten ein bescheidenes Publikum. Hat es euch denn trotzdem Spaß gemacht? Chris: Auf jeden Fall. FLO: Der Auftritt war auf jeden Fall spaßig. Vor allem weil wir mal etwas ganz anderes ausprobieren konnten. Privat sind wir zwar nicht so die Oktoberfest-Menschen, aber es war trotzdem eine schöne Erfahrung. BINGER: Chris, du kommst selbst aus Bingen. Macht das einen Unterschied in der
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&Chris
Fotos: www.floundchris.de
Heimatstadt zu spielen? Chris: Tatsächlich ja. Ich bin von Herzen Binger und freu mich auch immer für alles, was hier neu startet und fruchtet. Noch mehr hab ich mich darüber gefreut, dass das Oktoberfest so super eingeschlagen ist. Und wenn wir dann als Band noch unseren Teil dazu beitragen können, dann machen wir das umso lieber. BINGER: Gibt es Musik die ihr überhaupt nicht gerne covert? Flo: Wenn man im Jahr fast 100 Auftritte hat sollte man die Musik die man spielt auch gut finden. Sonst kriegt man ja die Krise. Wenn ein Kunde einen Musikwunsch hat, gehen wir selbstverständlich trotzdem darauf ein. Chris: Das Repertoire ist erstmal bunt gemischt mit Songs aus allen Genren, die wir selbst alle super finden. Anhand von Erfahrungswerten und den Reaktionen der Gäste während des Auftritts merkt man dann ziemlich schnelle welche Richtung besonders ankommt.
Chris: Das Repertoire ist erstmal bunt gemischt mit Songs aus allen Genren, die wir selbst alle super finden. Anhand von Erfahrungswerten und den Reaktionen der Gäste während des Auftritts merkt man dann ziemlich schnelle welche Richtung besonders ankommt. BINGER: Was war denn euer schönster Auftritt bisher? Flo: Ich erinnere mich an zwei Auftritte. Einmal an unseren zweiten Auftritt überhaupt. Da sind wir hier in Bingen vor ungefähr 10 Omas aufgetreten. Die haben nur leider die meisten unserer Lieder nicht gekannt bis wir „Those were the days“ gespielt haben. Auf einmal sind alle aufgestanden, haben mitgesungen und geschunkelt und einfach den Spaß ihres Lebens gehabt. Und dann war das Lied vorbei und alle waren wieder still. Chris (zu Flo): Das war unser schönster Auftritt (lacht)? Flo: Auf jeden Fall ein sehr lustigster (lacht)! Der weitere Auftritt an den ich mich erinnere, war auf einer Schwulenhochzeit. Wir haben ungefähr drei Stunden lang gespielt und alle haben vom ersten Ton bis zum letzten Ton nonstop mitgetanzt und gesungen. BINGER: Bei euch scheint es ja super zu laufen. Was plant ihr für die Zukunft? Chris: Unser nächster Schritt ist die Spate Messen auszubauen. Da haben wir bisher schon sehr gutes Feedback bekommen, weil wir zum Beispiel Themen des Unter-
nehmens oder aktuelle Produkte spielerisch in der Show mit aufnehmen. Das macht viel Spaß und kommt gut an. Flo: Außerdem wollen wir bald auch Songs speziell für Unternehmen schreiben und aufnehmen. Ein paar haben wir auch schon produziert und bisher nur positives Feedback bekommen. Es ist auf jeden Fall ein Ziel für 2015 diesen Service regelmäßig anzubieten. Danke an Flo&Chris für ein super unterhaltsames Interview. Die BINGER Redaktion wünscht euch auch weiterhin viel Erfolg!
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Palma de Mallorca Unsere Leser Marion & Miguel Granados Ruiz waren auch schon oft im sonnigen Palma de Mallorca unterwegs und haben exklusiv für den Binger ihre besten Urlaubstipps zusammengefasst. Ein Perfekter Tag in Mallorca? Kein Problem mit diesen tollen Locations und Ausgehmöglichkeiten.
KUNST & KULTUR
Besonders sehenswert ist die Kathedrale La Seu von Palma. Das Keramik-Panorama von Miguel Barceló, welches 2007 hinzugefügt wurde, ist ein besonderes Highlight der Kathedrale. Die „Banys Arabs“ sind Arabische Bäder, die vor über tausend Jahren errichtet wurden. Sie gewähren Einblicke in die arabische Architektur und sind in der Kulisse Mallorcas verankert. In dem Museum „Es Baluard“ werden Werke von Pablo Picasso und Anselm Kiefer ausgestellt. Die Architektur des Hauses ist einzigartig. Von den Terrassen hat man einen tollen Überblick über die Stadt Palma und das Meer.
SPEISEN & GENUSS
Im „Malvasia“ gibt es mallorquinische Gerichte vom Feinsten. Wirt Joan Olives führt seine Gäste gerne in sein eindrucksvolles Weinlager, das sich neben seinem Restaurant befindet. Wer unter Einheimischen speisen möchte, sollte sich das „Tast“ nicht entgehen lassen. Das Restaurant befindet sich in entspannter Lage, in die sich nur wenige Touristen verirren. Die Karte ist ausschließlich in Spanisch geschrieben. Ein Tipp: Gesalzene und geschmorte Minipaprika sind besonders beliebt. Das „Minimar“ liegt an der Hafenpromenade des alten Fischerviertels Portixol in Palma. Rührei mit Seeigel-Kaviar oder Salat mit Tunfisch und Wachteleiern gehören zu den Spezialitäten des Restaurants. Dazu eine traumhafte Aussicht auf das offene Meer. Tipp: Besonders schön ist die Kulisse während des Sonnenuntergangs.
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MUSIK & FEIERN Der „Jazz Voyeur Club“ ist einer der bekanntesten Musikclubs der Insel. Dort findet jährlich das beliebte Jazz-Festival statt. Der „Puro Beach Club“ liegt auf einer atemberaubenden Klippe über dem Meer. Wo tagsüber Yoga und Wellness betrieben wird, steigen am Abend die hippsten Partys von ganz Palma. „Tito’s“ geht über drei Etagen, die mit einem gläsernen Aufzug befahren werden können. Von oben hat man den Ausblick auf den Hafen von Palma.
Hydrostatin, ein Hersteller für Feuerlöscher, verloste anlässlich des ersten Binger Oktoberfests eine Reise nach Palma de Mallorca mit Übernachtung in einem vier Sterne-Hotel. Die Gewinnfrage lautete: „Wann fand das Oktoberfest erstmalig statt?“ Unter 160 Teilnehmern wurde Daniel Hombach aus Aspisheim als Gewinner ausgelost. Binger wünscht viel Spaß und Vergnügen bei der Reise.
Salsa Fans sollten unbedingt im „Art Deco“ tanzen gehen. Feuriges Feeling gesellt zu heißen Rhythmen machen einen Salsa-Abend unvergesslich. Der Virtual Club ist tagsüber ein Beachclub mit Terrasse und Privatstrand. Abends verwandelt sich die Location in eine Partymeile mit angesagten Musikacts und außergewöhnlichen Tanzflächen.
SPORT & FREIZEIT Schnorcheln: Für den beliebten Adventure-Sport eignen sich in Mallorca am Besten die Felsbuchten. Die sogenannten drei Finger Buchten El Mago und Portals Vells im Südwesten sind ein beliebtes Schnorchel Ziel. Tipp: Mit dem Kajak zu den Buchten paddeln. Im „Kayak Mallorca“ kann man Urlaubskurse für Anfänger belegen und anschließend direkt los paddeln! Wandern: Im Naturschutzgebiet S’Albufera sind die Wanderpfade besonders schön. Das Angebot reicht von leichten Etappen, die sich zum gelassenen Spazieren eignen, bis zu professionellen Gipfeltouren.
Hintergrundfoto: Thomas Waskow / pixelio.de | Foto: Eric Barz.
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Raus aus dem Winterschlaf! Was rät der Profi? Ein Interview mit Julia Rittner, Personal Trainerin und Ernährungscoach. Julia Rittner betreut mit ihrer Firma Julia Rittner SPORTS seit mehr als zehn Jahren Privatkunden, Firmen und Sportvereine im Bereich Gesundheitsprävention, Sportrehabilitation, Fitnesstraining und Ernährung. Die lizensierte Fitness- & Personal Trainerin unterstützt Einzelpersonen auf ihrem Weg zu einer allgemein besseren Fitness, dem jeweiligen Wunschgewicht oder dem Wiederaufbau nach Verletzung. Zudem organisiert die passionierte Triathletin für Firmen Trainingsgruppen in den Mittagspausen und nach Feierabend Lauf- oder abwechslungsreiches KraftCardio-Zirkletraining.
Nach dem Jahreswechsel hängen viele noch träge in den Seilen. Das ist ein ganz gewöhnliches Phänomen. Wie man schwungvoll in das neue Jahr 2015 startet und die Trägheit der Feiertage schnellstmöglich in Energie für das Frühjahr umwandelt, verrät uns Julia im Interview.
möglichst schnell, lohnt es sich schrittweise einen neuen Rhythmus zu finden. Dabei sind drei Aspekte entscheidend – Bewegung, Änderung des eigenen Verhaltens und eine nachhaltige Ernährungsumstellung. Damit verliert man zwar langsamer an Gewicht, dafür behält man seine Figur dauerhaft!
BINGER: Julia, bestimmt betreust du viele Kunden, die sich nach den üppigen Festtagen die überschüssigen Pfunde abtrainieren wollen. Was ist dein Tipp gegen die lästige Frühjahrsträgheit und gibt es einen Trick die Weihnachtskilos schnellst möglich wieder los zu werden? Julia: Am besten starten wir gelassen und entspannt in das neue Jahr, denn unter Stress verlieren wir weder überflüssige Pfunde, noch können wir Energiereserven aufbauen und uns für das Frühjahr stärken! Statt
BINGER: Und wenn der erste Schritt geschafft ist, sollten wir dann so oft wie möglich Sport treiben? Julia: Die gesunde Mischung ist optimal. Maßvoll auf allen Ebenen und im ausgewogene Zusammenspiel von Bewegung und Ernährung. Ausdauersportler oder Kraftsportler wird man nicht von heute auf morgen. Auch hier gilt die Regel langsam anzufangen und allmählich zu steigern, anstatt sich zu überfordern. Man sollte sich zum Beispiel nicht gleich einen Marathon vorneh-
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men, sondern sinnvoll kleine Ziele angehen. Am Anfang kann beispielsweise 2 - 3 Mal in der Woche Walken oder Laufen über eine Dauer von 20 Minuten sinnvoll sein. Zudem begünstigt regelmäßiges Krafttraining die Veränderung der Körperstruktur, der Grundumsatz bleibt erhöht und es ist leichter, eine für die Gewichtsreduktion notwendige negative Kalorienbilanz zu erreichen! BINGER: Du sagst Ernährung ist ein wichtiger Aspekt bei der Gewichtsreduktion. Heißt das etwa, dass man sich alle Leckereien verkneifen muss? Julia: Auf keinen Fall! Um sich wohl zu fühlen und gesund zu bleiben, ist die vielseitige Zusammenstellung der Nahrungsmittel und insbesondere eine angepasste Kalorienaufnahme wichtig. Es muss nicht jeden Tag Fleisch auf dem Teller liegen. Fisch, Gemüse
Termine & Beratung: Einzeltraining oder Gruppentraining In- & Outdoor. Aktuelle Veranstaltungen: Julia Rittner SPORTS Zirkeltraining Altes Rathaus Münster-Sarmsheim Offene Trainingsstunden nach Anmeldung: Donnerstagabend 18.30 - 19.30 Uhr Samstag 10.30 - 11.30 Uhr und 11.45 - 12.45 Uhr Gruppentraining von 60 Minuten Krafttraining und Cardiotraining im Wechsel, aufgebaut als Zirkeltraining mit Kleingeräten, TRX-System, Bällen, etc. Julia Rittner SPORTS Indoor-Cycling Wintertraining bis Ende Februar Offene Trainingsstunde nach Anmeldung: Mittwochabend 19.00 - 20.00 Uhr
Fotos: www.julia-rittner-sports.de und Obst gehören allerdings regelmäßig auf den Speiseplan. Kohlenhydrate sind keinesfalls zu verdammen. Insbesondere Vollkornprodukte und alternative Getreide, wie Amaranth, Quinoa, Hirse und Buchweizen sind für eine ausgewogene Ernährung bei sportlicher Betätigung sehr zu empfehlen! Spannend kann es auch sein, von klassischen Milchprodukten abzusehen und gelegentlich Mandelmilch oder Hafermilch zu testen. Vielseitig, regional und saisonale Produktauswahl ist sinnvoll! BINGER: Und was ist die beste Strategie gegen den „inneren Schweinehund“? Wie motivierst Du Deine Sportler regelmäßig im Training zu bleiben? Julia: Ist der Sport von Begeisterung und Freude bestimmt, bedarf es keiner speziellen Motivation. Der „Spaß-Faktor“ sollte
bei der Wahl der Bewegung eine entscheidende Rolle spielen. Denn mit Freude wird die sportliche Aktivität leichter regelmäßig in den Alltag integriert und der innere Schweinehund leichter Überwunden. So erlebe ich es Woche für Woche in meinen offenen Trainingsgruppen. Die Motivation der Gemeinschaft zieht jeden Einzelnen in den Bann und die regelmäßig stattfindenden Trainingsstunden werden kontinuierlich besucht - das intensive Training wird durch den Spaß der Sportler miteinander kurzweilig und lockerer in der Trainingsatmosphäre! Absolut ideal ist das Konzept „fitness with friends“. Das bedeutet, dass sich meine Sportler mit ihren besten Freunden zusammen finden und ich organisiere in meinen Trainingsräumen ein Training nach Maß und Ziel!
Julia Rittner SPORTS Lauftreff Mittwochabend 19.00 - 20.00 Uhr Samstag 8.30 Uhr Kontakt: Julia Rittner SPORTS Mobil: 0177-6164134 Website: www.julia-rittner-sports.de Mail: info@julia-rittner-sports.de Und wenn es doch mal schwer fallen sollte, sich alleine zu einem Frühtraining zu motivieren – Laufschuhe und Kleidung direkt neben das Bett stellen und morgens einfach nur reinschlüpfen und los geht’s! Wir haben dein Interesse an einem professionellem Training mit Julia Rittner geweckt? piel Dann nimm teil an unserem Gewinns e in.d gaz -ma ger unter www.bin
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Kochen ist seine Passion. Genuss seine Lebensphilosophie. Wenn Danilo Pettinari von seinen kulinarischen Entdeckungsreisen erzählt, läuft so manchem das Wasser im Mund zusammen. Die Geschichten des italienischen Gourmetkochs aus dem Zollamt Restaurant in Bingen sind nicht nur legendär, sie sind vor allem unterhaltsam und sympathisch. Jetzt will er seine Erfahrungen mit uns teilen und uns in die faszinierende Welt der Geschmäcker einführen.
Wie Danilo das teuerste Fleisch der Welt schmeckt und warum Kühe öfter mal massiert werden sollten, erzählt er uns in der ersten Ausgabe unserer neuen Rubrik „Danilo um die Welt“. Kobe ist das teuerste Fleisch der Welt. Für ein Kilo Kobe-Rind bezahlt man im Einkauf schon mal bis zu 600 Euro. Das ist aber lange nicht alles. Um das Fleisch überhaupt zu bekommen, brauch man eine Lizenz, die unter strengen Auflagen in Deutschland bisher nur an zwei Restaurants in München und Berlin vergeben wurde. Auch wir im Zollamt Restaurant hier in Bingen haben kürzlich solch eine Lizenz erhalten. Dieser Lizenz verdanken wir es, seit November 2014 Kobe auf unserer Karte zu führen. Das ist ein absolutes Privileg und für uns erfüllt sich ein Traum. Fleisch ist die Königsdisziplin beim Kochen. Das habe ich bereits während meiner Ausbildung in Italien gelernt. Warum mich persönlich Kobe-Fleisch so begeistert, hat mehrere Gründe: In erster Linie geht es natürlich immer um den Geschmack. Durch den hohen Fettanteil und die ausgeprägte Marmorierung ist das Fleisch besonders zart und geschmacklich einzigartig. Als ich zum ersten Mal ein rohes Stückchen Kobe-Fleisch gekostet habe, fiel mir sofort die buttrige, leicht nussige Note auf. Außerdem war das Stückchen Kobe so zart und mild, das es sofort auf der Zunge zu schmälzen begann. Seit dem bin ich auf der Suche nach neuen Ideen für tolle Kobe-Gerichte und nach weiteren kreativen Geschmacksvariationen. Mein Tipp: Kräuter-Seitlinge, Sprossen und selbstgemachte Wasabi-Mayonnaise passen besonders gut zu Kobe-Rind und verleihen dem Gericht einen japanischen Touch. Auch bei der Zubereitung ist Kobe ein absoluter Alles-Könner. Da der
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Fettanteil über 50 Prozent liegt, verträgt das Fleisch sehr große Hitze, kann aber nach Belieben auch roh als Sashimi serviert werden. Für mich ist neben dem Geschmack ein weiterer Punkt sehr wichtig: Die Haltung. Darum achte ich im Zollamt Restaurant auch immer darauf, dass nur mit bestem Fleisch aus artgerechter Tierhaltung gekocht wird. Privat esse ich oft und gerne vegetarisch oder koche viel mit Fisch. Das ist nicht nur ökologisch und gesund, sondern erinnert mich auch an die traditionelle italienische Küche, in der häufig fleischlos gegessen wird. Kobe-Rinder haben bekanntlich königlich gelebt. In kleinen, überschaubaren Herden werden sie von Geburt an umsorgt und gepflegt. Tägliche Massagen zu beruhigender Musik und bestes Bio-Futter gehören zur traditionsbewussten japanischen Aufzucht. Eigentlich ganz plausibel: Ein verwöhntes stressfreies Rind garantiert zartes und hochwertiges Fleisch. Gentechnisch gesehen ist das Erbgut der Kobe-Rinder einwandfrei. Dafür sorgen strenge Richtlinien. Kobe darf sich das Rind ohnehin nur dann nennen, wenn es in der japanischen Stadt Kobe geboren, aufgezogen und auch dort verarbeitet wurde. Damals in Italien während meiner Lehre zum Koch hat mein Sterne-Meister einmal zu mir gesagt: „Danilo, eines Tages wirst du um die Welt reisen und jedem fernen Land ein Stückchen Heimat schenken.“ Wenn ich damals schon gewusst hätte, dass ich einmal ein Stückchen der Welt in unsere kleine Stadt am Rhein holen würde, er wäre sicherlich stolz auf mich gewesen.
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Fotos: Eric Barz
Kobe Das erstklassige Fleisch aus der Region Kobe kann man erst seit kurzer Zeit in Europa kaufen. Erst seit 2014 werden kleine Mengen auch nach Deutschland geliefert. Strenge Richtlinien bei der Akkreditierung müssen erreicht werden, um Kobe verkaufen zu dürfen. Zu Recht ist die Nachfrage immens. Nicht nur beim Export, auch bei der Produktion gelten strengste Auflagen. Die Blutlinie der Tajiama-Rinder können bis in die Edo-Zeit des 17. bis 19. Jahrhunderts nachverfolgt werden. Schließlich spiegelt sich in der kontrollierten Genstruktur auch die hohe Qualität des Fleisches wieder. Außerdem gilt die traditionelle und sorgfältige Aufzucht der Tajima Rinder aus Kobe als Qualitätsmerkmal. So sollen Biermassagen, klassische
Musik und Bio-Futter den Marmorierungsgrad des Fleisches begünstigen. Der sehr hohe Fettanteil in der Muskelstruktur hebt Kobe-Fleisch deutlich von anderen Fleischsorten ab, bei denen das Fett teilweise vollständig herausgezüchtet wurde. Doch erst das Fett verleiht dem Kobe den besonderen Geschmack und die butterweiche Konsistenz. Ein Kilogramm Kobe kann je nach Marmorierungsstufe bis zu 600 Euro auf dem japanischen Markt kosten und ist somit das teuerste Fleisch der Welt. Nicht umsonst ist das kaiserliche Siegel Japans, die Chrysanthemen Blüte, auch Siegel für das wertvolle Kobe-Fleisch.
Argentinisches Rumpsteak
Wagyue
Kobe
Lesertipp:
Foto: D. Endemann
Wolfgangs Miami Die USA ist bekannt für erstklassiges Fleisch. Der gute Ruf vieler Steakhäuser lockt Jahr für Jahr tausende Touristen in die prämierten Restaurants. Nur einmal das angepriesene Fleisch probieren, von dem die ganze Welt schwärmt - welch ein Traum. Als ich dann im vergangenen September den ersehnten Urlaub mit ein paar Freunden nach Miami antrat, hatte ich mir diesen Wunsch fest zum Ziel gemacht. Nachdem wir einige Einheimische nach den besten Lokalitäten befragt hatten, wurde uns einstimmig das „Wolfgangs Steakhouse“ am Miami River empfohlen. Eigentlich wollten wir noch an diesem Abend dort essen gehen, doch wir merkten schnell, dass man im Wolfgangs unbedingt vorher reservieren sollte. Das Glück war auf unserer Seite und wir bekamen für den nächsten Abend einen Tisch. Als wir das luxuriöse Gebäude mitten im Finanzviertel von Miami (Stadtteil Brickell) betraten, blieb mir erst mal meine Sprache weg: Eine Treppe führte uns in den ersten Stock, wo mir sofort die eindrucksvolle Bar gehüllt in Mahagoni-Farbe ins Auge fiel. In Amerika ist es nicht untypisch seinen Aperitif zunächst an der Restaurant-Bar einzunehmen, während man auf seinen Tisch wartet – im Wolfgangs ist das ein Highlight. Was mich sehr erstaunte war, dass uns der
Inhaber Wolfgang Zwiener persönlich begrüßte, den ich von einigen Zeitungsartikeln wieder erkannte. Ich komme selbst aus der Gastronomie und ziehe den Hut
Auch der Inhaber des Zollamt Restaurants Klaus Endemann war im Oktober zu besuch bei seinem Freund und Kollegen Wolfgang Zwiener in Miami. Anlässlich des Treffens der „Fleischliebhaber“ überzeugte er sich selbst von dem delikaten Porterhouse-Fleisch aus der hauseigenen Dry-Aging Produktion. Seine Eindrücke aus Amerika lässt der Unternehmer immer auch in sein eigenes Restaurant mit einfließen. Das Porterhouse-Steak steht schon seit der Eröffnung auf der Karte des Zollamt Restaurants.
vor einem Inhaber, der sich mitten im à la Carte Geschäft so viel Zeit für seine Gäste nimmt. Platz nehmen durften wir anschließend auf der Terrasse bei sommerlichen 28 Grad Celsius mit Blick auf den Miami River. Zu fünft haben wir uns als Vorspeise das Tunfisch-Tartar und saisonale „Stone Grabs“ aus der Region Miamis bestellt. Zum Hauptgang gab es sogar deutsche Bratkartoffeln, was – wie sich heraus stellte – in den USA zur Zeit super angesagt ist. Dann war es soweit und das Porterhouse Steak wurde serviert. Ohne Schnick Schnack auf dem Teller, rein konzentriert auf das Wesentliche. Für mich persönlich ein einmaliger Genuss. Man muss sich einfach mal vor Augen führen, welche Erfahrung und Leidenschaft hinter solch einem Stück Fleisch steckt. Die Herstellung von „Dry Aged“ Porterhouse Steaks, bei dem das Fleisch einige Wochen lang trocken „reift“, ist unter den Fleischliebhabern auf der ganzen Welt sehr gefragt und auch ich war vom ersten Bissen an restlos überzeugt. Intensiver Geschmack, butterzartes Fleisch, Ambiente zum nieder knien und ein Abend, den ich so schnell nicht mehr vergessen werde. Einfach perfekt! Bernd Rappeke
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Food Art Neuer Aufschwung in der Welt der Sterne Gastronomie. Was vor etwa zehn Jahren noch als langweilig und öde galt, feiert heute auf dem Teller sein Comeback. Ob Linsen, Couscous oder Blutwurst, die Kreuzung zwischen beinahe vergessen Produkten und der modernen Küche ist angesagt. Auch Lebensmittel, die bisher als Fastfood abgestempelt wurden, treten zunehmend vor in das Licht der Gourmetküchen. Das Motto lautet: Bewusst und genussvoll Essen – Dann darf es, wie in unserem Beispiel eindrucksvoll bewiesen, auch mal eine neu interpretierte Curry Wurst sein.
Mit diesen fünf Tipps steht dem perfekten Gericht nichts mehr im Wege
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Tipps für das perfekte Gericht Die Zutaten Das Kochen beginnt beim Einkauf: Jedes Mal das Gleiche! Mit dem zuvor akribisch geschriebenen Einkaufzettel und dem stillen Vorsatz „Ich kaufe nur das, was ich brauche“ stürzt sich ein jeder zwei bis drei Mal die Woche in den Supermarkt. Schnell sind die Vorsätze über Bord geworfen und es landen viele Produkte im Wagen, die laut Einkaufsliste gar nicht dort hinein gehören. Und dann ist da noch die Moral. Schweinefleisch zum Pfennigpreis, Gemüse, das augenscheinlich zur Perfektion getrimmt wurde und das schmerzliche Wissen darüber, dass die Hälfte aller Lebensmittel ihren Weg in den Mülleimer finden werden. Die bessere Alternative sind Wochenmärkte, bei denen der Einkauf nicht selten zum Erlebnis wird. Schon der Gedanke an frisch, regional und traditionell, lenkt den Einkauf in eine positive Richtung. Besser kann man mit gutem Gewissen nicht einkaufen.
Fotos: Anastasia Hilliger
Perfekter Schaum Wer kennt das nicht: Die LieblingsKoch-Show ist gerade aus und man ist hoch motiviert all die herrlichen Gerichte zu Hause nach zu kochen. Geschmacklich kann das Essen einwandfrei sein. Die Enttäuschung kommt eher dann zustande, wenn das Gericht im Fernsehen einfach besser aussieht. Das liegt meist an Farbe und Konsistenz. Aber lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Koch-Shows sind, wie der Name schon sagt, „Shows“. Es liegt also oft gar nicht daran, dass Sie etwas falsch gemacht haben. Ihnen fehlen einfach nur die nötigen Tricks der Fernsehköche. Ein immer wiederkehrendes Beispiel ist der Schaum auf Soßen und Suppen. Egal wie viel man die Soße mixt, die kleinen Bläschen wollen nicht halten. Was Sie in den Kochshows nicht sehen ist, dass für den perfekten Schaum meist ein Wenig Lecithin in die Soße gegeben wird. Dieses kleine Wundermittel aus der Sterne Gastronomie sorgt dafür, dass der Schaum länger steht. Ein hilfreicher Trick: Lecithin ist ein fester Bestandteil von Soja-Produkten, die es inzwischen in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Ob mit Soja-Milch oder Soja-Sahne, der perfekte Schaum wird Ihnen in jedem Fall gelingen.
Experimentieren Sie wissen mal wieder nicht was heute auf den Tisch kommen soll? Kein Problem, gehen Sie an den Kühlschrank und werden Sie kreativ. Mit ein wenig Übung werden aus unscheinbaren Produkten tolle Gerichte, mit denen Sie Ihre Freunde und Familie begeistern. Ein Beispiel: Man nehme Zutaten, die sich in jedem Haushalt finden. Aus Mehl, Eiern, Milch, Kräutern, Spinat, Knoblauch, Zwiebeln, Käse, Pfeffer und Salz lassen sich wunderbare Kräuter-Pfannkuchen mit Spinatfüllung zaubern. Bevor Sie jetzt auf den Wochenmarkt rennen, um diese Idee nach zu Kochen, STOP!!! Sie haben kein Spinat, keine Kräuter und keinen Käse? Egal, nehmen Sie das was da ist. Haben Sie keine Angst beim Kochen. Und vor allem nicht davor mal etwas Neues zu wagen.
Küchenregeln Es gibt keine Regeln! Wenn Sie lieber ein kleines Messer benutzen, nehmen Sie es. Wenn Sie Ihr Steak lieber kurz vor dem Braten würzen, tun Sie dies. Wenn Ihnen der Essig im Dressing nicht schmeckt, nehmen Sie Zitronensaft. Sie mögen lieber dicke Schnitzel, klopfen Sie es nicht. In fünf verschieden Kochbüchern und Kochsendungen, hören Sie fünf verschiedene Meinungen. Lassen Sie sich inspirieren aber machen Sie es so, wie es Ihnen am besten gefällt.
Das Anrichten In der Ausbildung zum Koch lernt man eine Regel beim Anrichten zu aller erst: „Der Tellerrand gehört dem Gast“. Gehen Sie mit den Produkten in die Höhe und nicht in die Breite. Nehmen wir mal einen klassischen Schweinsbraten mit Kartoffelpüree, Buttergemüse und Bratensoße. Nehmen Sie sich einen großen Löffel und platzieren das Püree kreisrund in der Mitte des Tellers. Nun legen Sie locker eine Scheibe des Bratens oben drauf. Das Gemüse verteilen Sie um das Püree herum. Als Garnitur verwenden Sie einen Thymianzweig, den Sie auf den Braten legen. Mit der aufgeschäumten Soße (siehe Tipp 4) gelingt die passende Optik. Allgemein gilt beim anrichten „weniger ist mehr“. Überladene Teller sehen nicht gut aus und animieren dazu, mehr zu essen, als man eigentlich möchte.
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„Wir verstehen uns als Plattform für Neuheiten. Hier ist immer Platz für etwas Besonderes, aber auch für etwas was man sich leisten kann.“ – Steffen Bischof (rechts).
Regional, saisonal und traditionell-originell – ein Konzept, mit dem die WeinZeit in der Vinothek Bingen, direkt am Rhein, bereits bekannt bei ihren Gästen ist. Ausgewählte Weine aus Binger Lagen von den 6 Weingütern der Vinotheken-Gesellschafter, Produkte der Binger Bäckerei Stamm, Käse von Hof Lehnmühle aus Dörrebach, Milch vom Milchhof Soonwald, Fleisch aus dem Hunsrück und Kaffee aus der Binger Rösterei Klingler – alles Produkte, die überzeugen. Maike und Steffen Bischof sind die „Macher“ der WeinZeit in der Vinothek und bieten ihren Kunden abwechslungsreiche und außergewöhnliche Spezialitäten, nach dem Motto: „Alles, außer gewöhnlich“. Fast fünfzig Wei-
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ne im offenen Ausschank allein aus der Binger Region, und weitere ausgewählte Weine der angrenzenden Weinanbaugebiete Rheingau, Nahe und Mittelrhein laden in die Vinothek ein. Dabei sind sie immer auf der Suche nach neuen, interessanten Geschmackseindrücken: Jeweils am ersten Donnerstag des Monats, ihrem „Blauen Donnerstag“, stellt sich ein Winzer, seine Region und WeinPhilosohie und natürlich eine Auswahl seiner Weine den Gästen der WeinZeit in der Vinothek vor. Anschließend werden die Weine einen Monat lang im offenen Ausschank angeboten. „Durch unseren „Blauen Donnerstag“ haben wir viele interessante und spannende Wein Geschichten gehört“
schwärmt Maike Bischof, „wir haben einfach Spaß daran Neues zu entdecken“. Auch die direkte Lage am Rhein macht die WeinZeit in der Vinothek zu einer beliebten Location für jede Altersklasse. Ob bei warmen Temperaturen draußen auf der Terrasse oder bei kaltem Wetter drinnen vor dem Kamin, die WeinZeit in der Vinothek hat das ganze Jahr lang über Saison. Der Genuss steht an erster Stelle, davon sind Maike und Steffen Bischof fest überzeugt und geben diesen Grundsatz gerne an ihre Gäste weiter. Lust auf bodenständige Speisen, neue Weinentdeckungen und Genuss an regionaler Vielfalt? Dann ist die Vinothek im jedem Fall die richtige Anlaufstelle.
Besuchen Sie doch mal die „Regio Wein“ Messe vom 14. bis 22. März 2015 in Mainz. Anlässlich der Rheinland-Pfalz Ausstellung, die auf 80.000 m2 statt findet, werden dort spannende Weine aus dem Rhein-Main Gebiet vorgestellt. Mehr unter www.regiowein.de
Fotos: www.vinothek-bingen.de
WeinZeit in der Vinothek Bingen
Rosmarin-Süppchen mit Geflügelspieß Zutaten für 8 Portionen
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Ein Rezept vom Restaurant Burg Klopp
Arbeitszeit: ca. 20 Minuten Schwierigkeit: normal 2 Schalotten 2 EL Butter 8 Zweige Rosmarin 250 g Champignons, weiße 600 ml Geflügelfond 250 ml Sahne Salz, Pfeffer, aus der Mühle Zucker 2 Hühnerbrüste, ohne Haut und Knochen Honig Butterschmalz Die Schalotten sehr fein würfeln und in der heißen Butter sachte anbraten. Die Champignons putzen und in Würfel schneiden,beifügen und mitbraten. Die unteren Nadeln vom Rosmarin abstreifen, nur oben etwas Grün stehen lassen. Die Stängel werden für die Spieße verwendet. Die Rosmarinnadeln ebenfalls anbraten. Mit Geflügelfond aufgießen und aufkochen lassen. Dann vom Herd nehmen und abseits eine Stunde mit geschlossenem Deckel ziehen lassen. Danach das Gemüse durch ein Sieb abgießen (nicht ausdrücken,nicht pürieren!) Die Sahne in die Suppe geben und erneut aufkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
Fotos: Restaurant Burg Klopp
Die Hühnerfilets in gleichmäßige Würfel schneiden und auf die Rosmarin-Spieße stecken. Mit Salz und Pfeffer würzen und im heißen Butterschmalz braten. In 8 kleine Gläser je einen Klecks Honig auf den Boden geben und mit der heißen Suppe aufgießen. Die Spieße über den Glasrand legen und sofort servieren. Die Suppe kann bereits am Vortag komplett fertig gemacht werden. Die Spieße können am gleichen Tag aufgesteckt werden und kurz vorher gebraten werden.
Das Burg Klopp Team wünscht Ihnen viel Spaß bei der Zubereitung dieser edlen und aromatischen Vorspeise. Rosmarin stärkt Herz und Kreislauf und hilft der Leber bei der Fettverdauung. Kann es ein besseres Gericht nach dem üppigen Weihnachtsschmaus geben? Liebe Grüße Steffen Wenselau und Manuela Heider
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1. Binger Oktoberfest
„Das Oktoberfest ist lang vorbei. Zurück liegt all die Feierei. Die Krüge sind schon gut verstaut, die Bühne ist längst abgebaut. Wir blicken auf das Fest zurück Und sagen: Welch ein Meisterstück! Die Stimmung war ja so grandios, in Dirndl und in Lederhos‘. Das Maß-Glas voll, das Wetter fein, Oktoberfest, so muss das sein. Ach komm, wir legen einen drauf Und starten prompt den Vorverkauf. Zum Schluss haben wir euch recht sortiert Ein paar Fotos collagiert. An alle Gäste weit und breit: Danke! Weil ihr die Besten seid!
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Klobuch-Sprüche: Stuttgart & München sind fein; Aber nix ist so schön wie unser Bingen am Rhein Wer glaubt das die erste Liebe das Größte ist, war noch nie nach 8 Bier pinkeln Wenn Bier und Senf die Straßen glätten und Pipi läuft über die Toiletten, dann ist Oktoberfest. Woll´n wir wetten!? Das Reh es liegt im Gras ganz staad. Kopf abgemaht. Wer hier nicht trinkt und singt, der spinnt. Der meist geschriebene Name im Beichtstuhl: Enrico
Paulaner zu Gast im Zollamt Preisfrage: „Was darf bei einem Oktoberfest unter keinen Umständen fehlen“? -Na klar, das original Paulaner Oktoberfestbier. Unser Wiesenwirt Klaus Endemann holte das Traditions-Gebräu zum ersten Binger Oktoberfest in die Festhalle im Park am Mäuseturm. Jetzt stößt er freundschaftlich mit Wolfgang Wirth (links) und Dieter Pfau von der Paulaner Brauerei GmbH auf die gelungenen Festtage an. Prosit!
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Oberbürgermeister Thomas Feser auf dem Weihnachtsmarkt in Bingen.
Konzert im JUZ.
Entspannte Atmosphäre auf dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt am Fuß der Burg Klopp.
Viele Besucher beim jährlichen Rotweinfest in Ingelheim.
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Dass man im Sommer und Frühherbst in Bingen an jedem Wochenende auf einem anderen Fest feiern kann, dürfte sich in der Stadt mittlerweile herumgesprochen haben. Doch wie sieht es in den dunklen kalten Monaten aus? Der nicht immer goldene Oktober, der graue November, der manchmal verschneite Dezember, in dieser Zeit bedürfte man der Zerstreuung besonders, und doch gelten sie verwaltungstechnisch als eher schwierige Monate. Wer aber schon einmal versucht hat für eine Party, eine Lesung, eine Ausstellung einen herbstlich-winterlichen Termin zu finden, der sich nicht mit anderen überschneidet, weiß längst: Herbst und Winter in Bingen sind besser als ihr Ruf. Für einen verlängerten Sommer sorgte in diesem Jahr erstmals das fulminante Oktoberfest in der alten Wagenausbesserungshalle im Park am Mäuseturm, ausgerichtet vom Zollamt Restaurant. Neun Tage Bier, Gaudi und Festzelt-Musik sowie allerhand kulinarische Köstlichkeiten in der Weinstadt Bingen – ein gewagtes Experiment. Und ein erfolgreiches. Mehrere tausend Gäste fanden sich an den beiden Wochenenden ein, zahlreiche Vereine und karitative Organisationen nutzten den freien Eintritt zum Sonntagsfrühschoppen für eine fröhliche Feier, und gerade bei den jüngeren Bingerinnen und Bingern schlug das Event ein wie eine Bombe. „Ich bin immer noch begeistert“, sagt Organisator Jens Feuerbach, „insbesondere auch darüber, dass so viele Gäste ganz stilecht in Lederhosen oder Dirndl gekommen sind“. Gediegener zu ging es dagegen auf einem weiteren Höhepunkt des Binger Herbstes, dem nunmehr bereits zum dritten Mal stattfindenden glamourösen Caritas-Benefizball im Rheintal-Kongress-Zentrum. Zwischen klassischem Gesang, Gospel und Schwertkampf wirbelte man in eleganter Abendgarderobe stundenlang übers Parkett - ob Haidong Gumdo aus Nordrhein-Westfalen mit ihren wilden, doch sorgsam choreografierten Fechteinlagen, oder Sopranistin Claudia Beck – das Programm faszinierte. Auch Menna Mulugetas zweiter Auftritt in Folge riss wieder einmal von den Sitzen. Und in all der Opulenz kam natürlich
das ehrenamtliche Engagement nicht zu kurz. Die Jahreszeit bereits im Namen trägt der Binger Hildegard Herbst. Hier kamen unter anderen Fans mittelalterlicher Musik auf ihre Kosten, etwa auf dem Konzert „Spirit Antiqua“ mit Ute Kreidler, die zwischen Orgel, Flöte, Harfe und Gesang den Kompositionen Hildegards neues Leben einhauchte. Aber auch für Theaterfreunde und Wissbegierige war gesorgt. In zahlreichen Veranstaltungen, darunter die Aufführung „Scivias – Hildegard von Bingen und Katharina von Bora“ wurde die Binger Stadtheilige und Kirchenlehrerin gewürdigt, großer Höhepunkt auch diesmal wieder die seit der Erhebung durch Papst Benedikt XVI am Naheufer durchgeführte Illumination mit Bildern aus dem Leben der Heiligen, wonach man trotz kühler Temperaturen noch lang gemütlich bei Hildegardgebäck und Hildegardwein zusammen stand und plauderte. Für Freunde guter Musik hatte auch in Herbst und Winter die Binger Bühne wieder einiges zu bieten. Jazzkonzerte vom feinsten, Kabarett, sowie unter die Haut gehende Chansons von „Moi et les autres” bedienten die unterschiedlichsten Geschmäcker. Außerdem begeisterte zahlreiche Enthusiasten das vierte Papiertheaterfestival. Und wem der Sinn nach anspruchsvollen Filmen stand, dem half der mehrfach ausgezeichnete Kulturverein Kikubi ab, etwa mit „Die andere Heimat“ von Edgar Reitz. Gleich einen ganzen Tag mit traditionellem Tanz und moderner türkischer Musik von Benyonca feierte man im November das 10. deutsch-türkische Freundschaftsfest, während die jüngeren Generationen sich beinahe jedes Wochenende auf Konzerten und Partys im JUZ Bingen austoben konnten, zuletzt zur längst traditionellen Weihnachtsparty Schrille Nacht. Und natürlich feierte ganz Bingen auch wieder gemeinsam Weihnachten. Zuerst beim adventlichen Treiben unterm geschmückten Baum auf dem Speisemarkt, dann drei Tage lang mit Gauklern und Rittern auf dem beliebten Mittelalter Weihnachtsmarkt, für den mittlerweile Gäste von weit her anreisen.
Fotos: privat
Bingen 2014
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Ein Blick zurück auf das bunte Jahr 2014. Der September und Oktober, ein in Trachten gehülltes Spektakel der Superlative. Mit dem Start des ersten Binger Oktoberfests in der alten Wagenausbesserungshalle im Park am Mäuseturm begannen auch zwei wundervolle Festwochen voll bayrischer Tradition. Die Krüge gefüllt mit original Paulaner Oktoberfestbier, die Stimmung ausgelassen zur Musik der Isarthaler Hexen, der Rotzlöffl und vieler mehr: Das Binger Oktoberfest ein voller Erfolg. Wir sind gespannt was uns im nächsten Jahr erwartet. Nur wenige Tage später, am 18. Oktober, lud das Zollamt Restaurant zum Gourmet Gipfel ein. Zu diesem Anlass konnten sich die Gäste, nach dem Champagner Empfang, bei einem Vier-Gänge-Menü und erlesener Weine der Weingüter Kruger Rumpf und Karthäuserhof verwöhnen lassen. Rund 80 Gäste nahmen an dem exklusiven Event teil. Musikalisch begleitet wurde der Abend von der charismatischen Sängerin Jessica Born. Der Gourmet Gipfel gilt schon seit langem in Bingen als Geheimtipp. Anfang November schüttelte sich das Zollamt Restaurant noch ein weiteres Ass aus dem Ärmel. Nach Argentinischem Rumpsteak und Wagyue Beef, erweiterte das Restaurant seine Karte um eine Besonderheit. Kobe, das teuerste Fleisch der Welt, bisher nur erhältlich in Fachgeschäften in Berlin und München, wird seit kurzer Zeit auch in Bingen angeboten. Um eine Lizenz für das gefragte Fleisch zu bekommen, müssen eine Reihe vieler Anforderungen erfüllt werden. Das Zollamt Restaurant konnte von seinem einzigartigen Konzept überzeugen und darf nun das exquisite Fleisch auf seiner Karte führen. Weiter ging es am 15. November mit dem beliebten Magischen Dinner. Nach kürzester Zeit waren die Plätze ausgebucht und der Hunger nach unterhaltsamen Illusionen geweckt. Zum exzellenten Vier-Gänge-Menü und kulinarischen Überraschungen verzauberte der Magier Felix Gauger sein Publikum mit verblüffenden Tricks und Effekten. Die Gäste waren begeistert. Ein buchstäblich zauberhafter Abend. Es war ein wirklich schönes Jahr 2014. Ein nostalgischer Blick zurück und mit viel Vorfreude auf das kommende Jahr, feiern wir gemeinschaftlich im Zollamt Restaurant bei der Silvester Gala. Ein Gläschen Champagner zur Begrüßung, ein exklusives Fünf-Gänge-Menü zu Tisch und in entspannter musikalischer Begleitung der Sängerin „Menna“ freuen wir uns auf einen schönen Abend.
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Verruch t. Der Joke r aus „Th e Dark Kn ight“ ist ein Klassike r. Etwas Schmink und eine e n alter M antel, schon g elingt da s perfek te JokerKostüm.
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Liebenswert. s MadaDie Pinguine au Kinieder auf den gascar sind w eger bl A er zu sehn. D oleinwänden ist ein r“ ca as hit „Madag aus dem Kino erhalnt U e er und lustig Kassenschlag stüm Ko s al h und alt. Auc tung für jung r an pe su ne ui ßen Ping kommen die sü s au “ ns io in n den „M und sind nebe rve un h einfac dem Film „Ich diesem Jahr in h“ lic besser hen. häufiger zu se
Dramatisch. Breaking Bad ist der Serienkult schlec ht hin. Walter White alias Br yan Cranston verkörpert den dramatischen Au sbruch aus bied eren Konventio nen hinein in die Illeg alität. Das Kostüm ist ganz einfach nach zu mache n und bringt echt es „breaking bad-Feeling“ in die Fastnachtszeit.
Sinnlich. Die schöne Valerie alias Amanda Seyf ried aus dem Film „Red Riding Hood“ komm t aus dem Dorf „Dagger horn“, das vo n einem Wer wolf in Angst und Schrecke n versetzt w Der Fantasyird. Thriller ist ei ne Anspielu das Märchen ng auf Rotkäppchen und überzeug seine Fans 20 te 12 als gelun gene Neuin pretation. D terer blutrote M antel ist Sym für Schönhei bol t und Zerbre chlichkeit un feiert nun au d ch während der Fastnachtszeit se in Comebac k.
Anmutig. te Nina Die perfek ortN s atalie P Sayers alia ilm „Black ft in dem F man kämp lrolle des die Doppe chwans Swan“ um hwarzen S sc s e d d n weißen u wanensee owskis Sch für Tschaik ie Rolle en Tag in d in E . g n ru Auffüh allerina ten Primab der perfek Kostüm , mit dem schlüpfen ans rzen Schw des schwa . ch ganz einfa
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Valentinstag mal anders 5 Aktivitäten, die an einem außergewöhnlichen Valentinstag nicht fehlen dürfen. Jedes Jahr am 14. Februar quälen sich unzählige Paare mit der Frage, wie man den/die Liebste(n) an Valentinstag glücklich machen kann. In vielen Fällen weicht man dann auf Klischee-Geschenke aus, die oftmals nicht nur unpersönlich und kitschig sind, sondern meistens auch total überteuert. Das ist kein besonders gutes Gefühl und führt nicht selten zu Frustra-
tionen und Verzweiflung. Binger sagt das muss nicht sein! Denn den/die PartnerIn glücklich zu machen ist viel leichter als man glaubt. Wir haben für euch ein paar tolle Tipps zusammengestellt, die aus einem gewöhnlichen Valentinstag einen ganz Besonderen machen. Also dann Adieu zu Kitsch und unnötigem Valentinstags-Stress.
Wandern gehen
Macarons en statt Pralin
en wohnheit ällige Ge rf e ues b e ü N it s e a der Z für etw tz la P Es ist an d n u im Trend zu werfen nur total t h ic n d über Bord ns sin anderes! mal was n. Macaro d e n ff a U h r. c e s k zu hmecken r Lec carons sc uch supe a a M rn e te d h n c so ema p: Selbstg l besser. Binger-Tip gleich vie r uf unsere ndet ihr a fi g n u it r Die Anle eite unte Internets .de. in z a er-mag g in .b w ww
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Saunieren
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s er Mytho riechisch g r e in lt tt a ö Ein iebesg ass die L Meeres besagt, d aum des h c S m e d die nicht e aus er Auster, Aphrodit D i. e s n worde eltweit als geboren ondern W s t is ft a nahrh ch diesem t man na nur sehr h c ri p s t, se gil Wirkung Delikates isierende d ro h p a ine nicht nur Mythos e ssen, das E in E : n nde rerisch zu. Wir fi ch verfüh u a rn e d n ten delikat so m perfek rt zu eine ö h e g t, is tag. Valentins
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Ein Tipp der Tourist-Info Bingen Auf den ersten Blick wird es der Gast in der Weinstadt Bingen nicht vermuten, aber tatsächlich ist Bingen ein wahres Paradies für Wanderer und Radfahrer. Für beide Freizeitsportarten, die insbesondere der Entschleunigung und dem Naturerlebnis dienen, ist Bingen bestens gerüstet. So beginnen hier die beiden Prädikatswanderwege Rhein-Burgen-Weg und Soonwaldsteig. Um dieses Prädikat zu erlangen, müssen eine Vielzahl von Voraussetzungen erfüllt werden, u.a. die Oberflächenbeschaffenheit, die Ausschilderung, insbesondere aber die Attraktivität für den Wanderer, der sich eine abwechslungsreiche Landschaft, herrliche Ausblicke aber auch eine gute Ausstattung mit Rastplätzen wünscht. Da aber ein Großteil der Wanderer und Spaziergänger statt von Etappe zu Etappe lieber einen Rundweg beschreitet, bei dem man wieder dort ankommt, wo man evtl. sein Auto geparkt hat, wurden diese Fernwanderwege durch Extratouren, auch Traumschleifen oder Vitalparcours genannt, ergänzt. Und auch hier glänzt Bingen mit der „Baumgeistertour“, die mit 77 von 100 Punkten eine der besten Bewertungen in
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Rheinland-Pfalz erzielt hat. Insbesondere der Abschnitt über die Steckeschlääferklamm ist - nicht nur – für Kinder interessant, gibt es dort doch über 50 in die Bäume und Wurzel geschnitzte „Gesichter“, die sogenannten Baumgeister, zu entdecken, die dem Weg den Namen gegeben haben. Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, mehr noch für Spaziergänger, ist der Rochusberg, wobei dort die Wege hauptsächlich durch die Weinberge führen. Mit dem Kaiser-Friedrich-Turm und dem Kempter Eck locken und belohnen herrliche Ausblicke auf das Tor zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal, auf den Inselrhein und dem gegenüber liegenden Rheingau oder das rheinhessische Rebenmeer.
Veranstaltungen und Events 2015 Ab unserer nächsten Ausgabe im April wird es regelmäßig einen Veranstaltungskalender mit den besten Tipps und Ausgehmöglichkeiten der Tourist-Info geben. Von der Nacht der Verführung bis zu Rhein in Flammen; Wir berichten über die Highlights am Rhein.
Fotos: Tourist Info Bingen
Wandern & Radfahren in Bingen am Rhein
Fallen die Worte Rheinradweg und Naheradweg geht jedem Radfahrer das Herz auf. Ein ganz besonderes Erlebnis, führt er doch von Bingen aus in das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal mit seinen majestätischen Burgen und dem munteren Schiffstreiben auf dem Rhein. Immer wieder kreuzen kleine Bäche aus den Seitentälern den Weg und wenn einmal die Puste Ausgeht, dann nimmt man sein Rad mit auf ein Schiff der weisen Flotte und genießt das Tal aus einer anderen Sicht. Etwas beschaulicher ist der Naheradweg, der sich von Bingen bis zum Bostalsee erstreckt. Tagesetappen von Bingen bis nach Bad Kreuznach und zurück sind für den etwas geübten Radfahrer ohne weiteres zu bewältigen. Übrigens: Bei der Tourist-Info in Bingen kann man sich auch Räder und E-Bikes ausleihen.
Jubel für den BFV
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Die Hassia Bingen steht kurz vor dem Aufstieg in die Verbandsliga. Binger hat den Sportlichen Leiter der Hassia Uwe Frowein und den Trainer der 1. Mannschaft Nelson Rodrigues zur aktuellen Spielsituation befragt.
Foto: Günter Frank
BINGER: Wie sind die Prognosen des sportlichen Leiters und des Trainers für die Rückrunde 2014/2015? Uwe Frowein: Natürlich möchten wir in die Verbandsliga aufsteigen. Wir sind mit deutlichem Vorsprung Herbstmeister. Die Zeichen stehen somit für uns sehr gut. Im Pokal wollen wir ebenfalls so weit wie möglich kommen. Nelson Rodrigues: Hier bin ich mit meinem Freund Uwe absolut einig. Die klare Zielsetzung ist der Aufstieg in die Verbandsliga und im DFB-Pokal wollen wir noch 3 Runden überstehen. Ich bin überzeugt, das schaffen wir, denn wir sind titelhungrig. BINGER: Wie stellt sich die aktuelle Situation der 1. Mannschaft dar? Nelson Rodrigues: Die Mannschaft hat sich sehr gut entwickelt. Sie hat sich mit dem System identifiziert, die Laufwege stimmen, es herrscht ein toller Teamgeist und was besonders wichtig ist, mit diesem Kader sind mehrere taktische Varianten möglich. Wir sind insgesamt deutlich besser aufgestellt, was sich auch in der guten Tabellenposition zeigt. BINGER: Wie ist der Zustand der Mannschaft, gibt es Langzeitverletzte? Nelson Rodrigues: Einige Langzeitverletzte werden ab Januar 2015 wieder in die Mannschaft integriert und können somit wieder in den aktiven Spielbetrieb aufgenommen werden. Ich bin hier sehr optimistisch. BINGER: Sind für die neue Saison bereits Zugänge oder Abgänge zu vermelden? Uwe Frowein: Die Vereinsphilosophie und die aktuelle Tabellenposition haben einige gute, vielversprechende Spieler animiert, bei uns vorstellig zu werden. Wir prüfen und führen dann weitere Gespräche. Ganz wichtig ist, der neue Spieler muss in unser Team passen.
Binger: Wie steht es mit dem Nachwuchs aus dem Jugendbereich? Uwe Frowein: Aufgrund unserer qualifizierten Jugendtrainer zeigt sich auch im Jugendbereich eine sehr positive Entwicklung. Ich bin optimistisch, dass sich dies auch kurzfristig in den Zugängen für die 1. Mannschaft widerspiegeln wird. Hassia Bingen ist schon seit vielen Jahren für eine gute, erfolgreiche Jugendarbeit bekannt.
BINGER: Sollte Ende der Saison der Aufstieg in die Verbandsliga gelingen, wie geht es dann weiter? Uwe Frowein: Sofern wir den Aufstieg schaffen, wollen wir uns im oberen Tabellen-Drittel etablieren. Ganz wichtig ist, dass sich weitere Förderer finden, die die Hassia unterstützen wollen. Nelson Rodrigues: Wir werden das taktische Verhalten der Mannschaft mit dem Ziel weiterentwickeln, uns in der 1. Verbandsliga-Saison zu stabilisieren. Wir freuen uns, hier besonders auf die erfahrenen Spieler bauen zu können. BINGER: Wie beurteilen sie die Stimmung im Verein, im Vorstand und in der Mannschaft? Uwe Frowein: Sowohl in der Mannschaft wie auch im Vorstand herrscht ein toller Teamgeist. Die Tagesprobleme werden konsequent abgearbeitet und es werden immer
wieder Lösungswege gefunden. Wir alle sind stolz, Mitglieder dieses Vereins zu sein. Besonders erfreulich ist auch, dass viele „Alt-Hassiaten“ wieder den Weg zur Hassia zurückgefunden haben. Nelson Rodrigues: Wir sind eine sehr homogene Truppe, in der das Zusammengehörigkeitsgefühl enorm gewachsen ist. Es macht großen Spaß, in diesem Verein aktiv sein zu dürfen. Auch die jüngsten sportlichen Erfolge sind ein Indiz für die gute Stimmung in der Mannschaft, im Vorstand und im Verein. BINGER: Speziell für die Jugendförderung wurde die „Hassia-Gold-Card“ ins Leben gerufen. Wie ist der aktuelle Stand? Uwe Frowein: Mit der Gold-Card wollen wir die Jugendarbeit im Verein weiter fördern. Die Einnahmen aus dieser Aktion fließen zu 100% in den Jugendbereich. Wir bewerben diese Karte bei jeder Gelegenheit und hoffen, dass wir noch viele Club-Mitglieder gewinnen können. Wie gesagt: „Für die Jugend von Hassia Bingen!“ Detailinformationen erhalten Interessenten in der Geschäftsstelle oder direkt bei den Vorstandsmitgliedern. Außerdem wurde vor kurzem ein Hassia-Jugend-Förderverein gegründet. Mit 24.- Euro im Jahr kann man Mitglied werden. BINGER: Mit Johann Lafer wurde eine Kooperation gestartet. Wie ist der aktuelle Stand? Uwe Frowein: Das Konzept einer Ernährungsbroschüre von Hassia Bingen in Kooperation mit Johann Lafer und dem Sportmediziner Dr. Lutz Kiefer steht. Die Inhalte mit dem Schwerpunktthema „Wie bringe ich Jugendliche mit gesunder Ernährung im Leistungssport zum Erfolg“ werden jetzt zusammengeführt. Auch dies ist wieder ein Baustein für eine erfolgreiche Jugendarbeit.
STADT AM RHEIN
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2015 Samstag, 14. Februar 2015
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Freizeitmöglichkeiten Das BÜRGERFORUM –“Wir für Bingen“ hatte am Samstag, den 29. November 2014, von 10.00-14.00 Uhr, in der Fußgängerzone „an der Julia“ Vorschläge zur Verbesserung des Freizeitangebots in Bingen und in den Stadtteilen eingesammelt. Auf zwei Stellwänden konnten Bürgerinnen und Bürger Vorschläge unterbreiten, die vom BÜRGERFORUM gesammelt und jetzt ausgewertet werden. Im Januar 2015 wird dann hierzu eine Podiumsdiskussion stattfinden, bei der die gesammelten Vorschläge vorgestellt und mit den Verantwortlichen der Stadt erörtert werden. Eine Idee ist zum Beispiel, am Naheufer zwischen der Herterbrücke und der Drususbrücke wieder die Möglichkeit zum Tretbootfahren zu schaffen. Im Zeitraum 1936-1960 gab es dieses Angebot bereits am Binger Naheufer unweit von der Basilika. Hierzu gibt es Fotos im Binger Stadtarchiv. Auszüge davon wurden auch am 29. November den Bürgerinnen u. Bürgern vorgestellt.
Foto: Günter Frank
„Für eine Neuauflage dieses Freizeitangebots hat das Bürgerforum bereits einen Betreiber an der Hand, der den Verleih der Tretboote übernehmen würde“, so die bei-
Die Mitglieder des Bürgerforums am Info-Stand in der Binger Innenstadt den Sprecher Dr. Ralf Kohl und Gerhard Graf. „Natürlich sollen Vorschläge zu verschiedenen Themen und natürlich auch für
alle Stadtteile gesammelt werden“, betonte Pressesprecher Günter Frank. Hierzu zählen zum Beispiel auch Freizeitangebote wie eine „Eisbahn“ für die Wintermonate, ein „Fahrradverleih“, eine“Minigolf-Anlage“ und ähnliches. Die Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, kreative Vorschläge zu machen. „ Ziel war und ist es, unsere Heimatstadt Bingen durch neue, zusätzliche Freizeitangebote für Einheimische und Besucher noch attraktiver zu machen“, ergänzt Bürgerforums-Mitglied und Stadtrat Heinz Welpe. Wer will, kann auch gerne im Nachhinein seine Ideen für neue Freizeitangebote in Bingen per Email an: Dr. Ralf Kohl (info@ drralfkohl.de), Gerhard Graf (grafdietersheim@aol.com) oder an den Pressesprecher Günter Frank (frank-laubenheim@gmx.de) richten. Übrigens, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können beim Bürgerforum mitarbeiten und Themenvorschläge für Aktionen und Veranstaltungen unterbreiten. Das Bürgerforum ist überparteilich und greift wichtige Themen rund um die Stadt Bingen, deren Stadtteile und die gesamte Region auf. Auch das Thema „Wohnungssituation in Bingen - Bezahlbarer Wohnraum für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger“ wird in 2015 aufgegriffen.
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Dritte Skulpturen-Triennale in Bingen – ein Erfolg! Selbst in den großen nationalen Presseorganen war der Rheinkilometer 529 in diesem Jahr präsent. So titelte etwa Spiegel Online „Skulpturen-Triennale in Bingen: Gestrickter Kaugummiautomat“. Und auf Facebook wurde zwischenzeitlich sogar ein Artikel mit chinesischen Schriftzeichen geteilt, der die markante, aus Körperteilen zusammengesetzte Rakete im Binger Park am Mäuseturm zeigte – das Kunstwerk „Crazy Daisy“, geschaffen von Birgit Dieker. Die Presseschau zeigt ein-
drücklich: die dritte Binger Skulpturen-Triennale nach 2011 und dem Landesgartenschaujahr 2008 war ein voller Erfolg, mit Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus. Entsprechend zufrieden können sich auch die Organisatoren Gerda und Kuno Pieroth zeigen, die die Triennale mit der gleichnamigen Stiftung im Rücken finanzieren, ebenso die Kuratoren André Odier, Lutz Driever und Gisela Klippel. Man habe einen Teil zu den positiven Entwicklungen beitragen wollen, die in Bingen angestoßen wurden, so Kuno Pieroth über die Motivation des Ehepaars, künstlerische Arbeit in Bingen zu fördern. Die Ergebnisse im dritten Zyklus übertreffen alle Erwartungen. Dabei sind kontroverse Debatten durchaus kein unvorhergesehener Nebeneffekt, sondern erwünscht. Diese entzündeten sich in diesem Jahr weniger an Diekers provokanter Rakete, als an einem relativ unscheinbaren, mit allerlei Habseligkeiten bepackten rostigen Automobil, das die Berliner Künstlerin Anna Fasshauer in der Hindenburganlage platziert hatte. Schon der Aufbau war von ersten Beschwerden begleitet, es habe jemand nachts ein Schrottauto am Rhein ent-
sorgt, später wurde von einigen Betrachtern vor allem der künstlerische Wert infrage gestellt. Bei vielen anderen dagegen kam das Werk, das Migration, Flucht und Vertreibung im Kontrast zum Obelisken des 17.
Infanterie-Regiments thematisierte, gut an. Zahlreiche Binger insbesondere mit Migrationshintergrund fotografierten sich mit dem Werk, ältere berichteten: „Ganz ähnlich sind wir damals hier angekommen“. Auch in solchen Kontroversen vermittelten regelmäßig die jungen Kunstbotschafter des SGG, die Interessierten an der Rheinpromenade die Werke nahebrachten. Ihre Sachkenntnis und ihr Engagement habe ihn ein ums andere Mal begeistert, erklärte Pieroth im Sommer gegenüber der lokalen Presse. Fasshauers Werk soll möglicherweise in einer Podiumsdiskussion noch einmal eingehender besprochen werden. Eineinhalb Jahre vor dem Beginn einer Triennale geht übrigens bereits die Vorbereitung der nächsten los. Themen werden durchgesprochen, Künstler kontaktiert. All zu lang dauert es also nicht mehr, bis bereits die Triennale 2017 in Angriff genommen werden wird.
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Kunst & Kultur in Bingen Dass in Bingen mehr los ist als es auf den ersten Blick den Anschein hat wurde in der letzten Ausgabe des Binger ausgiebig beleuchtet. Mittlerweile etablierte Institutionen wie die Binger Bühne und der Kinokulturverein KiKuBi haben Räume geschaffen, in denen Freizeitgenuss und kulturelles Engagement immer wieder spannende Verbindungen eingehen. Auch die Künste haben in Bingen einiges zu bieten. Schaut man sich nur mal in den bekannteren Gruppen um, bei den Freizeitkünstlern, im Umfeld der Sieben und der Arte Bingium (wir berichteten in der Herbstausgabe), rund ums Atelier von Andrea Wessely, drängt sich der Eindruck auf, dass auf 100 Einwohner Bingens mindestens ein künstlerisch aktiver kommt.
Sehr aktiv zeigten sich in diesem Jahr die Sieben, die außer auf ihrer traditionellen Jahresausstellung in der alten Blumenhalle diesmal auch beim Tag des offenen Denkmals präsent waren. Hier wie dort zeigte man realistische Stadtszenen ebenso wie expressionistisch verfremdete in Farbe verlaufende Körper, Skulpturen in Holz und Ton, Seidenmalerei. Ebenfalls längst etabliert in der Binger Kunstszene haben sich die Ausstellungen in familiärer Atmosphäre im Atelier von Andrea Wessely. Dort kommen Künstler und Kunstin-
Novemberausstellung im Atelier Wessely teressierte ganz zwanglos zusammen, gemeinsam beschaut man die ausgestellten Werke, trinkt vielleicht einen Tee oder Kaffee, und schnell entwickeln sich angeregte Gespräche. Kunst hautnah. In diesem Jahr dabei waren Judith Brasen, Traudel Schneider,
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Foto: Beryl Schäffer Fabian Schrattenholz, Gisela Fohrmann und Doris Michel. Werke von Wessely sind derzeit auch im Forsthaus Jägerhaus zu sehen. Die Freizeitkünstler luden derweil dieses Jahr ins Heilig-Geist-Hospital, wo sie ihr gewohnt weites Spektrum an unterschiedlichs-
ten Arbeiten dem Publikum präsentierten. In der Waldalgesheimer Keltenhalle stellte die Gruppe BUNTGemischt ebenso vielfältige Werke aus. Wie viele Malerinnen und Maler mag es wohl in Bingen noch geben, die ihr Schaffen nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen? Und dann ist da ja auch noch der etwas zurückgezogen lebende Ziad Chahin, dessen Werk von Büdesheim aus in die ganze Welt verkauft wird. Auch er öffnet Interessierten übrigens gern einmal sein Atelier. Über einen Mangel an Malerei kann Bingen sich wirklich nicht beklagen. Doch auch die von Thomas Feser mit Hinblick auf die reiche literarische Vergangenheit der Stadt einmal geäußerte Hoffnung, Bingen habe das Zeug zur Literaturstadt ist nicht ganz aus der Luft gegriffen. Hier tut sich einiges: Im Oktober etwa reiste der junge Binger Literat Sören Heim in die Partnerstadt Prizren im Kosovo, wo er in einem Wettstreit aus zehn Dichtern beim traditionellen Treffen von Gjecovit vor mehreren hundert Zuschauern den kosovarischen „Stift von Anton Pashku“ für moderne Lyrik verliehen bekam. Im November wurde eine Kurzgeschichte desselben Autors vom österreichischen Erfolgsschriftsteller Daniel Glattauer in Baden bei Wien ausgezeichnet. So dekoriert hofft Heim, wie er verrät, im kommenden Jahr in Bingen selbst eine kleine Leseserie mit auswärtigen Autoren auf die Beine stellen zu können: „Vorsichtig bei Sponsoren vorgefühlt habe ich schon mal“. Ihr neues Werk „Sprudelndes Leben
Literat Sören Heim bei seiner Gedichts Lesung in der Stadt Prizren im Kosovo – Strömende Zeit“ veröffentlichte bereits letzten Januar die längst etablierte Binger Schriftstellerin Petra Urban, und auch Rüdiger Heins hat mit „Der Konvent - Stimmen aus Himmerod“ wieder ein Buch in Planung, das voraussichtlich diesen Januar vorgestellt werden soll. Natürlich gastierte auch die große Lesereihe Rheinhessen liest mit mehreren Veranstaltungen wieder in und bei Bingen. Eine beeindruckende Zahl künstlerische Aktivitäten in einer kleinen Stadt. Und dabei wurden das in Bingen geliebte Theater, seien es die ausgezeichneten Schultheater, die jedes Jahr unzählige Theaterfreunde be-
geisternde Gruppe „Vorhang auf“, oder die von Mainz aus Bingen erobernden Wackerschnuppen noch gar nicht erwähnt. Und die Musik erst! Claudia Beck, Menna Mulugeta, das sind nur die erfolgreichsten Binger Exportartikel. Wolle man alle Bands, Gruppen und Chöre listen, man müsste einen Almanach verfassen. Soviel ist sicher: künstlerisch muss Bingen sich vor niemanden verstecken. Die Tage in denen Goethe hier ein und aus ging, Hugo am Binger Loch verweilte und George seinen Kreis um sich scharte sind vorbei. Aber es lässt sich voll Zuversicht in die Zukunft blicken.
KULTURPARKETT
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– Anzeige – Binger im Gespräch mit Stephen vom Chaos Trash Team. Im Short-Talk erlaubt uns der angesagte Aufsteiger-DJ einen Blick in die glänzende Welt der Musiker. Wenn Stephen die Welt verändern könnte, würden Schweine cooler aussehen und öfter in den Himmel schauen. Warum erfahrt ihr nur hier! Name: Stephen Künstlername: «ChaosTrashTeam» (Einer der 3 Mitglieder) Alter: Schwede. Beruf: Graphic Designer Musikrichtung: Electro, House, Trash & Afro Clubs: Velvet Club (FFM), Tanzhaus West (FFM), Gold Club (KH) Veranstaltungen: Wild Chicks, Electronic Funfair und unser geliebter ChaosTrashClub. Bekanntheitsgrad: Irgendwo zwischen Abseitsregeln und dem Satz des Pythagoras. Wiedererkennungswert: Unser nackter Gartenzwerg «Justin» – zu sehen auf fb.com/chaostrashteam Leidenschaft: Menschen mit unserer Musik zu begeistern! Lieblingsaccessoire: Im Club definitiv ein Kopfhörer. Im Alltag definitiv eine Hose. Satzpuzzle: Wenn ich könnte würde ich mit sofortiger Wirkung ... Schweinen die Möglichkeit geben, auch in den Himmel zu schauen! Ich finde jeder sollte in den Himmel schauen können. Ich würde dann jedem Schwein auch noch eine Sonnenbrille geben. Sieht cooler aus. – Übrigens habe ich gehört, dass Tiere und auch Menschen glücklicher sind, nachdem sie uns auf unserer Facebook-Seite fb.com/ chaostrashteam ein like gegeben haben. Sollte man mal ausprobieren ob das stimmt ...
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Urban Knitting
Haus mit Kaugummiautomat. Urban Knitting XXL bei der Skulpturen Triennale in Bingen
Hier zeigen die Niederländer in der kleinen Hafenstadt Hoorn wie detailreich verziert werden kann. (Fotos: Inga Stenzel)
Der Street-Art Trend „Urban Knitting“ aus Texas, ursprünglich bekannt als „Gurilla Knitting“, schlägt sich bereits seit einiger Zeit nach Deutschland durch. Wer den lustigen Trendsport noch nicht kennt, wird Augen machen. Sinn der Sache ist, alle möglichen Gegenstände und Pflanzen in der freien Natur bunt zu bestricken und sich dabei immer größere Motive vorzunehmen. Auch in unserer Region ist der Trend längst angekommen. Ob ein bestrickter Baum in Windesheim oder wie zuletzt bei der dritten Skulpturen-Triennale in Bingen unter dem Namen „Haus mit Kaugummiautomat“ zu bewundern war, es geht vor allem um eines: Den Spaß! Was man dazu braucht? Stricknadeln, Wolle und etwas Geduld, dann kann prinzipiell jeder bei dem verrückten Freizeitspaß mitmachen. Aber Achtung! Nicht jeder Gegenstand darf ungefragt bestrickt werden. Es lohnt sich immer erst einmal eine Erlaubnis einzuholen.
KULTURPARKETT
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Satire
Der schönste Tag meines Lebens
Es ist Mitte Januar. Minus 3 Grad Celsius. Nach einer kurzen Nacht klingelt der Wecker. Eine schnelle Dusche und eine Zigarette, dann geht es auch schon los zum Bad Kreuznacher Bahnhof, um nach Mainz in die Berufsschule zu fahren. Dort angekommen versuchte ich 10 Minuten lang, wie schon so oft, eine Fahrkarte zu ziehen. Vergeblich. Einer der Automat nimmt weder Geldscheine noch eine EC-Karte an, der andere zeigt seit dem letzten Fahrgast „bitte warten“ an. Da wir im Zeitalter der Smartphones leben, mache ich natürlich sofort den Videobeweis. Mit dem Beweis in der Tasche eile ich zum Zug und setze mich abgehetzt auf den nächstbesten Platz. Dort warte ich gespannt auf die Fahrkartenkontrolle. Nach etwa 5 Minuten erscheint eine Dame vor mir und möchte meine Karte sehen, stattdessen bekommt sie mein kleines Video vorgehalten, von dem sie allerdings nur wenig beeindruckt scheint. Sie besteht darauf meine Daten zu erfassen, da die Situation vor Ort nicht geklärt werden kann. Die Automaten müssten überprüft werden, dann bekäme ich Post. Zum Glück hat ein aufmerksamer Herr ein paar Reihen weiter mitgehört und scheinbar das gleiche Problem wie ich gehabt. Erst jetzt scheint die liebe Fahrkarten-Kontrolleurin zu glauben, dass ich sie nicht belügen will, sondern das Problem an den Fahrkartenautomaten am Kreuznacher Bahnhof liegt. Sie ist sogar so nett, dass sie uns im Zug eine Karte nachkaufen lässt. Erst jetzt, nachdem die Aufregung vorbei ist bemerke ich diesen furchtbaren Uringeruch der den Ausscheidungen einer Katze nahe kommt. Dazu mischt sich allerdings eine volle Ladung kalter Zigaretten-Qualm, gepaart mit einer Spur Discounter-Rum im Abgang . Jeder der eine Katze hat kennt diesen stechenden, beißenden Geruch, nur das dieser hier im Zug vermutlich auf menschliches Verschulden und 3 Promille zurück zu führen ist. Geruch hin oder her, es wird Zeit zu checken ob ich noch genug Geld für mein bevorstehendes Frühstück einstecken habe. Mein Geldbeutel befindet sich wie immer in meiner rechten Gesäßtasche. Mit meiner Hand auf dem Weg dorthin stelle ich fest, dass meine gesamte Hose und der Sitz auf dem ich platz genommen habe komplett durchnässt ist. Mit einem Mal kann ich auch den zuvor entdeckten Geruch zuordnen. Die Quelle des üblen Gestanks ist meinem Körper unangenehm nah. Zu nah! Genau, irgendjemand oder irgendetwas hat sich auf meinem Sitz entleert. Dem Geruch nach zu urteilen schon vor einigen Stunden. Um im gesamten Abteil klar zu stellen, dass nicht ich Derjenige war, der für diese Sauerei verantwortlich ist, rief ich erstmal Lauthals „Welches verdammte Schwein….“ Nächster Halt Ingelheim. Für mich vorübergehend Endstation. Bestialisch stinkend mit meinem Mantel um die Hose gebunden, um diesen übergroßen Urinfleck zu kaschieren, stehe ich nun bei minus 3 Grad am Bahnsteig und suche den Fahrplan. Nächster
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Zug nach Bad Kreuznach in 8 Minuten auf Gleis 3. Wenigstens der Zug lässt nicht lange auf sich warten, dachte ich mir. Auf dem Gleis angekommen stelle ich über die Anzeigetafel allerdings schnell fest, dass auch hier das Glück nicht auf meiner Seite ist. Die Bahn nach Bad Kreuznach hat ca. 20 Minuten Verspätung – Prima. Ich werde von allen Seiten angeguckt als wäre ich Geisteskrank oder auf starken Betäubungsmitteln unterwegs. Kein Wunder, wer sich bei minus drei Grad einen Mantel um die Hüfte bindet statt ihn bis zum Anschlag zuzuknöpfen, muss schon stark geschädigt sein. Endlich, der Zug ist da! Schnell hab ich entschieden mich zwischen die Abteile zu stellen, umso so wenigen Fahrgästen wie möglich zu begegnen. Fehlanzeige, der Zug ist vollgestopft und ich teile mir den Gang mit fünf weiteren Personen. Stinkend und durch gefroren greife ich angeekelt in die Hosentasche um mein Handy heraus zu holen. Das erste Telefonat geht an meine Ausbilderin. Ihr erkläre ich in voller Lautstärke - sodass auch der letzte neben mir versteht das der kaum zu ertragende Geruch der sich breit macht nicht von mir verschuldet ist - dass ich wohl später als geplant in der Schule erscheinen würde. Da immer neue Leute neben mir stehen, folgen weitere Anrufe an meine Klassenkameraden und Freunde. In Bad Kreuznach angekommen geht es auf direktem Wege ab nach Hause. Noch vor der Tür wandern alle Klamotten, inklusive Geldbeutel auf direktem Wege in den blauen Müllsack. Inzwischen haben wir ca. 07:45 Uhr. Splitterfaser nackt und auf 180, öffne ich die Türe zu meinem WG-Zimmer, indem sich zu dieser Zeit noch meine Freundin in den tiefsten Träumen befindet. Natürlich dauerte es keine Minute bis sie wach wird, ob das an meinen schnellen Bewegungen liegt, oder an dem Geruch, der selbst Dornröschen aus dem Schlaf gerissen hätte weiß ich nicht. Auf jeden Fall fällt Ihr nichts Besseres ein, als erstmal laut zu lachen. Das mir nicht zu Lachen zu Mute war brauche ich an dieser Stelle wohl nicht mehr zu erwähnen. Im nach hinein gesehen, kann es natürlich auch daran gelegen haben, dass ich sehr unterkühlt war und sich bei mir nicht nur die Geruchsnerven zusammengezogen haben. Egal – jetzt erstmal in die heiße Badewanne einweichen und danach nochmal duschen. Ca. eine Stunde brauche ich um meinen Ekel abzuwaschen. Zur 5. Stunde komme ich dann endlich in der Schule an um zu erfahren das die 7. Und 8. Stunde leider ausfällt. Fazit: Bloßstellung als Lügner vor einem ganzen Abteil, Gefährlicher Angriff auf die Geruchsnerven, vier verpasste Schulstunden, starke Unterkühlung an allen Körperteilen, Peinlichkeit, die ihres gleichen sucht, fast 2,5 Stunden Aufenthalt in Bahn und Bahnhöfen. Kurz um, eine unglaubliche Story! Rico Taubmann, nach einer wahren Begebenheit.
(RH)EINBLICK in die April-Ausgabe 2015 Danilo um die Welt. Ein Blick in die traditionelle Italienische Küche. Was Danilos Oma in Italien immer für ihn gekocht hat und wie er daraus ein Meisterwerk zaubert, verraten wir in der April Ausgabe. Außerdem... Der Sportprofi Julia Rittner verrät die effektivsten Schritte zur Traum „Strandfigur“. Mit diesen Tipps kann der Sommer kommen.
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