125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten

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FESTSCHRIFT

zum Jubiläum


Dabeisein ist einfach. Wenn der Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten seit 125 Jahren gefördert wird. Die Sparkasse Rhein-Nahe gratuliert zum 125jährigen Jubiläum!

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Grusswort von Malu Dreyer Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz

Sehr geehrte Herren und Damen, liebe Feuerwehrkameraden und -kameradinnen, Bingen-Kempten kann in diesem Jahr einen ganz besonderen Geburtstag feiern: das 125-jährige Bestehen seiner Freiwilligen Feuerwehr. Zu diesem Jubiläum gratuliere ich allen Mitgliedern der Feuerwehr ebenso wie den Bürgern und Bürgerinnen sehr herzlich. Bei der Feuerwehr geht es heute längst nicht mehr nur um Brandbekämpfung. Die Feuerwehren setzen sich in vielfältigster Weise für andere ein. Die Feuerwehrangehörigen sind mit schwierigsten, riskanten, oft lebensgefährlichen Aufgaben betraut, die sie für die Allgemeinheit leisten. Die Feuerwehren bereichern mit ihrer langen Geschichte und Tradition unser Zusammenleben. Sie sind tief in den Gemeinden verwurzelt und bilden ein wichtiges Bindeglied zwischen Bürgern, Bürgerinnen und dem Gemeinwesen. Es ist wahrlich nicht selbstverständlich, dass sich Menschen der Aufgabe verschreiben, jederzeit die Sicherheit im eigenen Heimatort zu gewährleisten. Deshalb sollten wir alles dafür tun, um den Stellenwert dieser Kultur der Mitmenschlichkeit und des Gemeinsinns hoch zu halten. Ein Wort des Dankes, ein Zeichen der Anerkennung – das ist das Mindeste, mit dem wir den Feuerwehrangehörigen immer

wieder signalisieren können, wie sehr wir sie und ihr Engagement schätzen. Doch nicht nur an die Feuerwehrangehörigen geht mein herzlicher Dank, sondern in gleicher Weise auch an deren Familien. Ohne ihre Unterstützung, ihre Toleranz und ihre Bereitschaft zum Verzicht wäre der engagierte ehrenamtliche Einsatz auf Dauer nicht zu leisten. Ich wünsche der Freiwilligen Feuerwehr BingenKempten alles Gute und viel Erfolg bei ihrem so wichtigen Dienst an der Allgemeinheit und Ihnen, liebe Feuerwehraktive, dass Sie stets gesund aus den Übungen und vom Ernstfall nach Hause kommen mögen. Malu Dreyer Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz

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Grusswort von Roger Lewentz Minister des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz Die Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten feiert 2017 ihr 125-jähriges Bestehen. Zu diesem Jubiläum gratuliere ich sehr herzlich dem Einheitsführer Kai Krick sowie allen Mitgliedern und Förderern! Die Freiwillige Feuerwehr ist tief im Gemeindeleben Bingen-Kemptens verwurzelt. Sie sichert den Brandschutz bei größeren Veranstaltungen, begleitet den Martinsumzug und bietet Kindern und Jugendlichen mit der Jugendfeuerwehr eine spannende und abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigung. In den Gruppenstunden werden die für den Einsatz notwendigen Fähigkeiten trainiert und wichtige Werte wie Kameradschaft, Solidarität und Einsatzbereitschaft vermittelt.

leisten sie auf freiwilliger Basis den Brand- und Katastrophenschutz. Die Landesregierung weiß um die große Bedeutung dieses uneigennützigen Einsatzes und wird die Einheiten auch in Zukunft umfangreich unterstützen und fördern.

Auch über die Grenzen des Ortes hinaus ist die FFW Bingen-Kempten aktiv. Alljährlich lädt sie Kameradinnen und Kameraden aus ganz Deutschland und der Schweiz dazu ein, beim Feuerwehrmarsch „Rund um den Rochusberg“ ihr Wissen und ihre Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen.

Mit meinem Dank an alle, die sich ehrenamtlich für die Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten engagieren, wünsche ich den Feierlichkeiten einen harmonischen Verlauf und der Einheit alles Gute für die nächsten 125 Jahre!

In Rheinland-Pfalz leisten rund 51.000 Feuerwehrleute einen unverzichtbaren Beitrag zur inneren Sicherheit. Zu jeder Tages- und Nachtzeit gewähr-

Roger Lewentz, MdL Minister des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz

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Grusswort von Claus Schick Landrat des Landkreises Mainz-Bingen Auf eine 125-jährige Geschichte blickt die Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten mittlerweile zurück. In dieser Zeit löschte die Wehr unzählige Feuer, rettete vielen Menschen das Leben und sorgte mit ihrem freiwilligen Dienst dafür, dass oft Schlimmeres verhindert werden konnte. Ich gratuliere allen in der Bingen-Kemptener Wehr deshalb herzlich zu diesem besonderen Jubiläum! Das Bild einer einst mit Eimer und Leiter bewaffneten Truppe, die auf Fahrrädern, Karren oder gar zu Fuß zur Brandstelle eilt, findet man heute nur noch auf Bildern oder in Schwarzweiß- oder gar Stummfilmen. Die Aufgaben, die eine moderne Wehr heutzutage wahrnimmt, verlangen besondere und höchste Anforderungen: Modernes Gerät und vor allem hervorragend ausgebildete und motivierte Menschen. Davon gibt es in BingenKempten viele: 36 Feuerwehrleute gehören zur aktiven Wehr, in der Jugendwehr engagieren sich 25 Jungen und Mädchen. Die Stunden, die diese Menschen bei Einsätzen, Aus- und Weiterbildungen oder Übungen leisten sind kaum zählbar. Das ist ein großartiges Engagement, das höchste Anerkennung verdient. Nicht zu vergessen sind dabei die Familien, die immer irgendwie mit dabei sind.

Sei es, indem sie den Aktiven im Hintergrund den Rücken frei halten, bei Veranstaltungen mithelfen oder auf viel Freizeit gemeinsam mit ihren Liebsten verzichten. Auch dieses Engagement ist enorm! Ich wünsche allen aktiven Wehrleuten, den Mitgliedern der Jugendwehr, ihren Familien und den Freunden der Freiwilligen Feuerwehr BingenKempten ein schönes und unvergessliches Jubiläum. Und vor allem: Kommen Sie allzeit gesund an Geist und Körper von Ihren Einsätzen zurück! Claus Schick Landrat des Landkreises Mainz-Bingen

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Grusswort von Thomas Feser Oberbürgermeister der Stadt Bingen am Rhein 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten – Unverzichtbares Engagement Menschen in Not helfen · Umgang mit moderner Technik · gelebte Kameradschaft · Gutes tun und dabei auch noch Spaß haben · sich Herausforderungen in allen Bereichen und Lebenslagen stellen · Übernahme von Verantwortung · sinnvolle Freizeitgestaltung – allesamt gute Gründe von Männern und Frauen, Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr zu tun. Seit 125 Jahren sind mit diesem Antrieb Generationen von Kempter Mitbürgerinnen und Mitbürger ehrenamtlich für Schutz und Hilfe ihrer Mitmenschen aktiv: zu diesem stolzen Jubiläum der FFW Bingen-Kempten gratuliere ich ganz herzlich! Und mehr als das: was in ungezählten Stunden, meist ohne großes Aufhebens und häufig sogar unbemerkt von der Öffentlichkeit geschieht, das soll im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten einmal ganz ausdrücklich gewürdigt werden. Denn für eines sorgen die Feuerwehrleute durch ihren uneigennützigen Dienst für die Bevölkerung ihres Stadtteils und ihrer Stadt: für das elementare Gefühl der Sicherheit. Darauf dürfen sie zu Recht stolz sein! Ich sage sehr gerne • Danke für Entschlossenheit und Ausdauer, Mut und Tatkraft, Talente und Fähigkeiten, Leib und Leben, die in die Feuerwehrtätigkeit eingebracht wurden und werden

• Danke, dass das Bürgersein nicht nur als Katalog von Rechten und Ansprüchen verstanden wird, sondern mit der Bereitschaft verbunden ist, auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen • und nicht zuletzt Danke den Familien, die die aktiven Feuerwehrleute mit unterstützen und nicht klagen, wenn Zeit und Kraft in das Ehrenamt Feuerwehr fließen. Die Feuerwehr ist ein wichtiger Teil der Gesellschaft, und ohne dieses bürgerschaftliche Miteinander kann unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Sie, die Kempter Feuerwehrleute, sind Helden des Alltags. Kommen Sie immer wieder unversehrt von Ihren Einsätzen zurück. Auf viele weitere Jahre Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten! Mit kameradschaftlichem Gruß Thomas Feser Oberbürgermeister

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Grusswort von Rolf Heiser Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Mainz-Bingen e.V. Das Aufgabenfeld der Feuerwehren hat sich im Laufe der 125 Jahre seit Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten grundlegend geändert. Stand ursprünglich das Löschen von Bränden im Vordergrund, so liegen heute die Schwerpunkte im Bereich der allgemeinen Hilfe und besonders der technischen Hilfe. Diesen Aufgabenwandel hat die Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten bestens gemeistert. Der Kreisfeuerwehrverband Mainz-Bingen e.V. (kurz: KFV), der am 16. Januar 1982 für die Feuerwehren im Landkreis Mainz-Bingen gegründet wurde, ist dagegen noch recht jung. Die Gründungsversammlung war übrigens in Sprendlingen. Heute sind ca. 2.500 Feuerwehrangehörige aus 68 Wehren Mitglieder im KFV. Wir unterstützten unsere Mitgliedswehren in dem Themenfeld Aus- und Fortbildung um diesen Aufgabenwandel zu bewältigen. Hier drei Beispiele: 1 - Die Abnahme der Leistungsabzeichen in den Stufen Bronze, Silber und Gold. Erreicht wird ein Abzeichen, wenn eine den Einsatzbedingungen nachgestellte Lage, mit ansteigender Schwierigkeit je nach Stufe, bewältigt wird. Das Training für das Abzeichen fördert die Teamfähigkeit, die Leistungsfähigkeit und den Ausbildungsstand des Feuerwehrangehörigen. 2 - Der BOS*-Abend. (*BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) Hier kommen Führungskräfte von Polizei, Autobahnpolizei, Wasserschutzpolizei, THW, Rettungsdienst, DLRG, Kreisverwaltung, Feuerwehr und anderen Institutionen zusammen um ein Referat (z.B. vom Pilot des Rettungshubschraubers „Christoph 77“) zu hören und ihre Erfahrungen für ein optimales Zusammenwirken im Einsatz auszutauschen.

3 - Der Feuerlöschtrainer. Ein Gerät mit dem realistisch ein Brand mit einer Gasflamme simuliert werden kann. Zu dem Trainer gehören mit Wasser und Druckluft betriebene Feuerlöscher, die schnell zu füllen und somit direkt wieder einsatzbereit sind. An dem Gerät kann sowohl der Einsatz von Feuerlöschern als auch die Anwendung von z.B. einem Hohlstrahlrohr geübt werden. Der Feuerlöschtrainer ist bei der FF Gau-Algesheim stationiert und kann, für unsere Mitgliedswehren kostenlos, für die Ausbildung ausgeliehen werden. Das Ziel: jede Feuerwehrfrau, jeder Feuerwehrmann kann umweltschonend und kostengünstig Brandbekämpfung trainieren. Diese Aktivitäten sollen die Sicherheit von Feuerwehrleuten im Einsatz und letztendlich die Sicherheit aller Menschen im Landkreis Mainz-Bingen verbessern. Die erfolgreiche Bewältigung der uns gestellten Aufgaben wird jetzt und in Zukunft nur durch engagierte und qualifizierte Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner garantiert. Wir - der KFV Mainz-Bingen – besser noch wir alle, sollten diese Menschen bei Ihrer ehrenamtlichen Arbeit nach Kräften unterstützen. In diesem Sinne wünschen wir der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten ein schönes Fest zum 125-jährigen Jubiläum und alles Gute für die Zukunft. Rolf Heiser Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Mainz-Bingen e.V.

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Grusswort von Marco Umlauf Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bingen am Rhein

Feuerwehrangehörige genießen das größte Vertrauen in der Bevölkerung! Gemäß aktuellen Studien vertrauen die Menschen in Deutschland denjenigen am meisten, die ihnen auch in der größten Not helfen. Das 125-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten ist ein guter Anlass, das Gründungsfest und auch diesen Stellenwert in der Bevölkerung zu feiern. Doch was bedeutet „freiwillig“ eigentlich? Freiwillig sind Aufgaben und Tätigkeiten, die ehrenamtlich übernommen werden, ohne Gegenleistung und ohne Zwang. Und was bedeutet Feuerwehr? Die Feuerwehr ist eine Hilfsorganisation, die jederzeit bereit ist, das Leben, die Gesundheit und das Hab und Gut der Bürger zu schützen. All diese guten Absichten verfolgten vor 125 Jahren die Männer in Kempten, bei der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr. Und heute? 125 Jahre später sind rund 35 Frauen und Männer im Stadtteil Kempten in ständiger Bereitschaft um Brände zu bekämpfen, Menschenleben zu retten und technische Hilfe zu leisten. Hinter jeder Freiwilligen Feuerwehr stehen eine große Anzahl an Frauen und Männern, die jederzeit bereit sind, ihre persönlichen Interessen zurückzustellen, auf Freizeit zu verzichten oder ihren Arbeitsplatz im Einsatzfall zu verlassen. Die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren wird von vielen Bürgerinnen und Bürgern heutzutage als selbstverständlich angesehen und

nur den Wenigsten ist bewusst, wie viel Arbeit und Zeit unsere ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner für ihren Dienst opfern. Ich danke allen Kameradinnen und Kameraden, die in den letzten 125 Jahren Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten geleistet haben und ihren Familien. Es bleibt zu hoffen, dass das Modell der Freiwilligen Feuerwehren trotz aller gesellschaftlichen Veränderungen auch in der Zukunft von Bürgerinnen und Bürgern aufrechterhalten wird, die bereit sind, Verantwortung in den Feuerwehren zu übernehmen. Zum 125-jährigen Jubiläum gratuliere ich der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten ganz herzlich. Euch, liebe Kameradinnen und Kameraden wünsche ich für Euer Fest ein gutes Gelingen und allen Gästen ein paar schöne und frohe Stunden in unserer schönen Stadt am Rhein. Marco Umlauf - Wehrleiter -

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Grusswort von Bernhard Ketelaer Kreisfeuerwehrinspekteur Landkreis Mainz-Bingen

Ein Jubiläum zu feiern ist etwas sehr Schönes, ein solches aus dem Anlass des 125jährigen Bestehens zu feiern ist etwas ganz Besonderes. Gleichermaßen verhält es sich mit einem Grußwort. Ist dieses Grußwort dann für die Wehr, der man selbst angehört, ist dies eine sehr große Ehre. Im Jahr 1892 wurde auf Beschluss des Rates der Gemeinde Kempten, nach gültiger Feuerlöschordnung von 1890, eine Pflichtfeuerwehr aufgestellt. Schon zu dieser Zeit konnte man feststellen, dass die Leistungen von freiwilligen Feuerwehren weitaus höher einzuschätzen waren. Deshalb entschloss man sich im gleichen Jahr folgerichtig eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Seit dieser Zeit gab und gibt es immer wieder Freiwillige, die dem Wahlspruch „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr“ folgen. Im Laufe der Jahre hat sich das Aufgabenspektrum der Freiwilligen Feuerwehr gänzlich verändert. Waren es früher die klassischen Brände, die bekämpft werden mussten, sind es heute Brände, technische Hilfeleistungen, Gefahrstoffeinsätze oder Abwenden von Gefahren für die Umwelt. Oftmals gilt es Leib und Leben von Betroffenen zu schützen oder zu retten. Mehrfach kommt es aber auch leider zu tragischen Ereignissen. All dies bedeutet für die Aktiven einer freiwilligen Feuerwehr ein übergroßes Maß an Einsatzbereitschaft und ebenso Entbehrung. Einsatzbereitschaft für die Absolvierung von vielseitigen Ausbildungen oder Einsatzmaßnahmen. Entbehrung, da das eigene „Ego“ oftmals im Interesse der Allgemeinheit zurückgestellt werden muss, Familien, aber auch die Arbeit, kommen manchmal nur an „zweiter Stelle“. Die Belastung der Aktiven geht häufig an die Schmerzgrenze, sowohl psychisch wie auch physisch.

Die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr BingenKempten zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur im Stadtteil Bingen-Kempten, oder im Stadtgebiet Bingen tätig sind, sie engagieren sich ebenso innerhalb der Teileinheit der Feuerwehr der Stadt Bingen am Rhein im Gefahrstoffzug des Landkreises Mainz-Bingen. Sie betreuen, gemeinsam mit den Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Gaulsheim, ein Dekontaminationsfahrzeug (Dekon P). Dafür mein ganz besonderer Dank. Möge diese Einsatzbereitschaft immer auf fruchtbaren Boden fallen und die Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten immer genügend Aktive finden, die die Werte der Ehrenamtlichkeit in sich vereinigen. Die Partnerinnen und Partner der Feuerwehrleute mögen immer Verständnis für dieses sehr zeitintensive „Hobby“ aufbringen. Der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten, meinen Kollegen, wünsche ich alles Gute für die Zukunft und den Besuchern des Jubelfestes schöne und erlebnisreiche Tage, bei denen viele Fachgespräche geführt werden, insbesondere jedoch die Kameradschaftspflege und gemeinsames Feiern im Vordergrund stehen sollen. Bernhard Ketelaer Kreisfeuerwehrinspekteur Landkreis Mainz-Bingen

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Foto: Hans Jörg Straßburger (www.PhoKaTeDe.de)

von Peter Krick 1. Vorsitzender des Internationalen FeuerwehrFührungs- und Offiziersverein 50 Plus e.V. (IFFOV)

Anlässlich des 125jährigen Jubiläums der Kempter Feuerwehr darf ich die besten Glückwünsche des IFFOV übermitteln. Die Feuerwehr Bingen-Kempten war an der Gründung unseres Vereins maßgeblich beteiligt und zwar durch ihre über 50 Jahre rege Pflege kameradschaftlicher Bande in Deutschland und in der Schweiz. Die derzeitige Einheitsführung war bei der Gründung zu gegen. Ich selbst konnte in dieser Zeit die Feuerwehr Bingen-Kempten mit gestalten. Dieses in der Position des Wehrführers und Vorsitzenden des Fördervereins. Die Kempter Feuerwehr hat sich in dieser Zeit von der Feuerwehr mit Tragkraftspritzenanhänger (TSA) zu einer Wehr mit unterschiedlichem Anforderungsprofil entwickelt (Brandschutz/ Technische-Hilfe/Dekontamination) und verfügt heute über drei Einsatzfahrzeuge. Die Verankerung und das Ansehen in der Kempter Bevölkerung sind beispielhaft.

Der IFFOV wünscht der Kempter Feuerwehr weiterhin eine so positive Entwicklung wie bisher. Ich möchte mich insbesondere bei den Familien, Ehefrauen und Lebensgefährtinnen für Ihr Verständnis und die Unterstützung der Feuerwehr bedanken. Dem Fest wünschen wir einen guten Verlauf und viele kameradschaftliche Begegnungen und Impulse im Sinne des Wahlspruches der Feuerwehr „GOTT zur EHR, dem NÄCHSTEN zur WEHR“. Peter Krick 1. Vorsitzender des Internationalen Feuerwehr-Führungsund Offiziersverein 50 Plus e.V. (IFFOV)

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Grusswort von Kai Krick Einheitsführer & 1. Vorsitzender Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten

Liebe Bürgerinnen und Bürger, Liebe Festgäste aus nah und fern, Die Kempter Wehr verrichtet seit nunmehr 125 Jahren ehrenamtlich zum Schutze der Bevölkerung ihren Dienst am Nächsten – getreu dem Motto: Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!!! Dies ist wahrlich ein Grund zum Feiern. Aber auch mal sich zu besinnen und sich an die vergangenen Tage zu erinnern. Die Gründungsmitglieder damals konnten sich sicherlich nicht vorstellen, wie die Feuerwehr heute funktioniert und aufgestellt ist. Besonders unvorstellbar war ohne Zweifel der technische Fortschritt. Im Gegensatz können wir auch nur aufgrund von historischen Handspritzen und Geräten erahnen, wie die Feuerwehrleute damals ihre Arbeit verrichteten. Fest steht, dass das Feuerlöschwesen sich einem großen Wandel unterzogen hat. Nicht zuletzt durch moderne Einsatzfahrzeuge ist es für die Einsatzkameradinnen und -kameraden einfacher geworden z.B. Wasser ohne Muskelkraft zu befördern. Durch moderne Schutzkleidung und Atemschutzgeräte etc. wurde die Arbeit sicherer und verbessert die Schutzfunktion der Einsatzkräfte. Das Aufgabenspektrum der Feuerwehr heute ist aber auch viel mehr als nur Brände zu löschen. Brandbekämpfung macht nur noch gut die Hälfte aller Einsätze aus. Von der Technischen Hilfe bei Unfällen mit Fahrzeugen, über Tierrettungen, Notfalltüröffnungen, Alarmierungen durch automatische Brandmeldeanlagen, Hilfe bei Unwettern bzw. Hochwasser ist das Spektrum heute sehr vielfältig. Damals wie heute ist aber ehrenamtliches Engagement, Kameradschaft, gegenseitiges Vertrauen und Hilfsbereitschaft gefordert. Dies hat sich in all den Jahrzehnten nicht verändert. Denn alle mo-

derne Technik nutzt nichts, wenn sie keiner bedienen kann. Deshalb ist die Ausbildung und ständige Übung und Fortbildung im Feuerwehrdienst sehr wichtig und erfordert von jedem aktiven Feuerwehrangehörigen Engagement und Einsatz, getreu dem Motto: Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit!!! Ich bedanke mich bei allen Kameradinnen und Kameraden für den unermüdlichen Einsatz, das Engagement und die aktive Mitarbeit für unsere Feuerwehr. Ein besonderer Dank gilt aber auch unseren Partnerinnen und Partnern, die unsere Arbeit tatkräftig unterstützen und uns zu Hause entbehren. Alle zusammen tragen zu einem guten Gelingen der Feuerwehr Kempten bei. Aus diesem Grund wünsche ich mir für das Feuerwehrwesen und besonders die Kempter Wehr, dass sich auch in Zukunft genügend freiwillige, engagierte Feuerwehrleute zur Verfügung stellen, um Kempten und die Stadt Bingen zu schützen und das alle immer gesund von Ihren Einsätzen und Diensten zurückkehren. Ich wünsche allen Gästen aus nah und fern und unseren Aktiven, sowie allen Helfern ein erfolgreiches und schönes Festwochenende, das uns auch immer in guter Erinnerung bleiben soll. Herzlichste Grüße Kai Krick Einheitsführer & 1. Vorsitzender Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten

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Grusswort von Andreas Hofer Stadtbrandrat Kempten (Allgäu)

Sehr geehrte Bürger und Bürgerinnen, werte Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, die Freiwillige Bingen-Kempten kann heuer gemeinsam mit Ihnen ihren 125 Geburtstag feiern. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, da es früher wie heute Menschen geben muss, welche anderen, wenn sie in Not geraten, helfen. Dies haben die Kemptner Kameradinnen und Kameraden immer getan und dafür stehen sie auch zukünftig ein. Retten – Löschen – Bergen – Schützen ist das Motto für die Feuerwehren. Dahinter verbirgt sich eine Menge an notwendiger Technik und Ausstattung, aber auch eine lange und fundierte Ausbildung. Beides ist in diesem Stadtteil gegeben, was der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu Gute kommt. Eine aktive Feuerwehr bedeutet aber nicht nur Sicherheit, sie ist vielmehr ein Teil der Gesellschaft. Dies ist heutzutage wichtiger denn je, denn ohne Vereine im Ort wäre unsere Gesellschaft ärmer. In Kempten funktioniert dies noch tadellos, die Feuerwehr trägt ihren Teil dazu bei. Feuerwehr funktioniert aber nur, solange es Menschen gibt, welche bereit sind Tag und Nacht, bei Wärme und Kälte, bei schönen und bei schlechtem Wetter, ihre Interessen hinten anstehen zu lassen, um anderen zu helfen. Jeder Einzelne kann seinen Beitrag leisten, um „seine“ Feuerwehr zu unter-

stützen und sie zu stärken. Wir brauchen immer engagierte Menschen, welche sich diesem Dienst gegenüber verpflichten und wir brauchen Arbeitgeber, welche Verständnis haben wenn ihre Mitarbeiter zum Feuerwehreinsatz müssen. An diesen Festtagen darf gefeiert werden, darf die Geselligkeit und Kameradschaft im Vordergrund stehen, denn keiner weiß wann, wo, welches Ereignis uns als nächstes fordern wird. In diesem Sinne wünsche ich euch, den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr BingenKempten alles Gute und vor allem kommt von allen Übungen und Einsätzen immer gesund und vollzählig zurück. Mit kameradschaftlichen Grüßen Andreas Hofer Stadtbrandrat Kempten (Allgäu)

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CHRONIK der Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten von 1892 bis 2017

Geschichte Das Feuer ist die erste Kulturerrungenschaft des Menschen und über die Erde verbreitet. Die Methoden der Feuererzeugung waren und sind zum Teil heute noch die selben wie vor ewiger Zeit. Dasselbe gilt demgemäß auch für die Feuerbekämpfung. Verstanden es die Menschen, sich zunächst nur durch die Flucht vor dem Feuer zu retten, so versuchten sie doch im Laufe der folgenden Zeit, die Flammen wieder unter ihre Gewalt und Kontrolle zu bringen. Schon im alten Ägypten bestand ein geordnetes Feuerlöschwesen, mit staatlichen Feuerlöschtrupps. Ihnen ist zu verdanken, dass bei einem

Großbrand im Jahre 64 n.Chr. nicht die ganze Stadt Rom abbrannte und somit bedeutende Baudenkmäler der Nachwelt erhalten blieben. Die Germanen übernahmen dieses, doch waren die Bewohner durch ihre Einzelsiedlungen bei Brandfällen auf Eigeninitiative und Hilfeleistung angewiesen. Je mehr es dann zu geschlossener Siedlungsweise kam, wurde auch die Brandgefahr immer größer. Deshalb gab es im mittelalterlichen Deutschland, im 13. Jahrhundert, schon Ansätze zu Feuerlöschordnungen. Das Hauptlöschgerät bildeten die Feuerlöscheimer, die in Brandfällen in Ketten von der nächstgelegenen Schöpfstelle bis zum Brandobjekt gereicht wurden.

Feuerschutz in Bingen-Kempten Eine im Jahr 1805, vom Präfekten des Departements vom Donnersberg, erlassene Feuerschutzordnung galt auch für die Gemeinde Kempten. Hiernach musste jeder Einwohner, sowie die Gemeinde, Ledereimer bereithalten. Diese wurden nach einem Gemeinderatsbeschluss mit einem „K“, für Kempten, gekennzeichnet. Die Gemeinde Kempten war sich der Wichtigkeit der Feuerschutzordnung voll bewusst. Daraufhin wurden Hilfskräfte aufgestellt. Diese bestanden aus Ordnungsmannschaften, Sturmläutern, Feuerboten, Feuerreitern, Wasser- und Spritzenfahrern, Wasserschöpfern und den Mannschaften zum besorgen und stellen der Bütten. Diese Gesamtzahl belief sich auf 100 bis 150 Mann. Sie waren möglichst nach ihren Berufen eingeteilt. Am 4. September 1851 entwickelte sich auch ein Brand in Kempten, zu dem die Feuerspritzen aus Bingen, Büdesheim, Ockenheim und Rüdesheim zum Löschen anrückten. Anschließend beschloss darauf der Gemeinderat, eine gemeindeeigene Feuerspritze und noch 20 Löscheimer anzuschaf-

fen. Damit konnten auch die Kempter, den nahegelegenen Orten helfen. Bisher mussten die Kempter Bürger mit ihren Löscheimern nur für auswärtige Spritzen Hilfsdienste leisten. Am Abend des 15. September 1851 eilten viele Kempter Bürger mit dem Bürgermeister Schmitt nach Gaulsheim, um dort Hilfe zu leisten. In Gaulsheim brannten mehrere Gebäude. Daraufhin kamen 32 Feuereimer aus Kempten zum Einsatz. Die Eimer blieben aus Vorsicht bis zum nächsten Morgen vor Ort. Am folgenden Tag verlangte Bürgermeister Schmitt die gestellten Feuereimer wieder zurück. Diesem Ersuchen kamen die Gaulsheimer auf ihre Weise nach. 30 Eimer brachten sie nach Kempten, wovon nur 11 in Ordnung, die übrigen 19 aber vollkommen unbrauchbar und zudem noch mit dem Gaulsheimer Zeichen versehen waren. Die leidige Angelegenheit musste dann auf dem Verwaltungsweg geregelt werden. Im Oktober 1860 schaffte es die in den Jahren zuvor neuerworbene Feuerspritze nicht, den Abbrand der Gemeindescheune zu verhindern.

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CHRONIK der Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten von 1892 bis 2017

Gründung einer Pflichtfeuerwehr Die vielen Brände und ihre Löschergebnisse in den vergangenen Jahrzehnten zeigten, dass die bisherige Feuerschutzregelung nicht ausreichend war. So trat am 29. März 1890 eine neue Feuerlöschordnung für das Großherzogtum Hessen in Kraft, die jede Gemeinde verpflichtete, eine vollständig mi-

litärisch organisierte Feuerwehr zu gründen und zu unterhalten. Jeder Gemeinde war es freigestellt, entweder durch eine freiwillige Feuerwehr oder durch eine Pflichtfeuerwehr dem Gesetze Genüge zu leisten. Daraufhin beschloss der Gemeinderat Kempten am 4. Februar 1892 eine Pflichtfeuerwehr aufzustellen.

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten Erfahrungen in den Nachbargemeinden zeigten, dass die Leistungen einer freiwilligen Feuerwehr doch höher einzuschätzen waren als die einer Pflichtfeuerwehr. Diese Meinung vertrat auch die Mehrheit der Kempter Bürger. Bei einer, am 12. Oktober 1892 stattgefundenen, Versammlung aller feuerwehrpflichtigen Einwohner Kemptens erklärten sich ungefähr 50 Männer bereit einer freiwilligen Feuerwehr beizutreten bzw. eine solche zu gründen. Der Gemeinderat Kempten und der Kreisausschuss zu Bingen hatten gegen eine Gründung nichts einzuwenden und erteilten ihre Genehmigung. Wie das Gesetz es verlangte, mussten Satzungen aufgestellt werden, die die Organisationen und Aufgaben der freiwilligen Feuerwehr regelten. Am 17. Oktober 1892 wurde ein Satzungsentwurf der 1. Generalversammlung, die gleichzeitig als

Gründungsversammlung stattfand, vorgelegt. Anwesend waren auch Bürgermeister Schmitt, sowie die Gemeinderatsmitglieder Eduard Brauneis und Ph. Metzenroth. Eduard Brauneis fungierte auch als Versammlungsleiter. Nach dem die Satzung beraten und angenommen wurde, schritt man zur Wahl. Diese hatte folgendes Resultat: Branddirektor: Jean Schäfer Schriftführer: Anton Kamp Oberbrandmeister: Josef Baumgärtner 1. Spritzenmeister: Thomas Lill Brandmeister: Lorenz Schmitt 2. Spritzenmeister: Wendel Feser Zeugmeister: Ph. Metzenroth Steigerführer: K. Jos. Börner Kassierer: Franz Brill Rettungsführer: Franz-Josef Schmitt

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FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN 125 JAHRE GESCHICHTE Feuerwehr Bingen-Kempten

1892 bis 1901 Am 27. Oktober 1892 genehmigte der Gemeinderat die Satzung der freiwilligen Feuerwehr Kempten. Nun konnte die Arbeit in dem neu gegründeten Verein aufgenommen werden. Branddirektor Jean Schäfer verstand es ausgezeichnet, eine gute Wehr zusammenzustellen. Dabei bekam er vollste und großzügigste Unterstützung durch die Gemeinde. So konnte man sogar zwei weitere Spritzen und andere Gerätschaften anschaffen.

1902 bis 1912 Am 14. April 1902 war für die Feuerwehr Kempten ein trauriger Tag. Leider gab es in den zwei Jahren zuvor, einige persönliche Differenzen innerhalb der Wehr. Nachdem sich dann verschiedene Mitglieder abmeldeten und die Wehr nicht mehr als 12 Mann stark war, sah sich der Bürgermeister Dessoy gezwungen, die Freiwillige Feuerwehr Kempten, aufzulösen. Doch dies sollte nicht für immer sein, denn die Wehrmänner aus Kempten hielten zusammen und einigten sich auf Besserung. Deshalb veranlasste der Bürgermeister im November 1902 die Wiederaufstellung und Gründung der „Freiwilligen Feuerwehr Kempten“. Der Zusammenhalt innerhalb der Wehr war wieder auf einem sehr hohen Niveau. Wer der Freiwilligen Feuerwehr Kempten beitreten wollte, musste ein Aufnahmegesuch stellen, worüber die Generalversammlung entschied. So konnten schon im Vorfeld Leute ferngehalten wer-

den, die als Mitglied dem Verein nur geschadet hätten. Wer die Satzungen nicht beachtete und befolgte, wurde mit Ausschluss aus der Wehr bestraft. Diese Maßnahmen hatten einen großen Anteil daran, dass sich die Kempter Wehr durch Leistungen und Auftreten bald einen guten Namen machte. So kam es nicht von ungefähr, dass sie von dem damaligen Kreisamtmann Wick aus Bingen und dem Kreisfeuerwehrinspektor Mayer aus Ingelheim anlässlich einer Inspektion als „Musterwehr“ bezeichnet wurde. Daraufhin wurde die Kempter Wehr auch im ganzen Stadtgebiet eingesetzt. Wo sie dann, am 18. Januar 1912, beim Großbrand des katholischen Vereinshauses „Mainzer Hof“ in Bingen tätig waren. Leider konnten die Wehren aus Bingen nicht verhindern, dass das Gebäude restlos niederbrannte.

1913 bis 1927 Die Kempter Wehr konnte von Jahr zu Jahr immer wieder mit einer erfolgreichen Aufwärtsentwicklung auf sich aufmerksam machen. Dieser setzte der Beginn des 1. Weltkrieges ein jähes Ende. Viele Kameraden mussten ihre blaue Uniform mit der Feldgrauen tauschen. Leider kehrten so manche treue Wehrmänner nicht mehr aus dem Kriege heim. Nach Beendigung des Krieges war es nicht leicht, die Wehr vollkommen neu aufzubauen und einzuteilen. Doch es dauerte nicht lange und die Freiwillige Feuerwehr Kempten stand wieder wie eh und je da.

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1928 25 Jahre Feuerwehr Kempten Etwas verspätet fand am 9. und 10. Juni 1928 das 25 jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Kempten statt. Zu diesem Jubiläum wurde eine Feuerwehrstandarte angeschafft. Die Weihe der Standarte (Bannerweihe) fand anlässlich der Feierlichkeiten statt. An einem frühen Morgen, im Juni 1928, wurde eine kleine Rauchwolke in Gaulsheim gesichtet. Innerhalb weniger Minuten griff das Feuer auf den Kyanisierschuppen Himmelsbach „Impreva“ über. Die Werkfeuerwehr leistete erste Hilfe. Kurze Zeit nach Ausbruch des Brandes erreichten die Gaulsheimer und Kempter Wehren die Brandstelle. Infolge der sehr hohen Brandgefahr verstärkten die Wehren aus Bingen, Gau-Algesheim, Ockenheim, Bingerbrück und Dromersheim die Brandbekämpfung. Von allen verfügbaren Hydranten wurden Schlauchleitungen zum Brandherd gelegt, auch von der Straße Mainz-Bingen über die Gaulsheimer Bahnsteige

und die Eisenbahngleise hinweg. Auf der Straße lahmte der Verkehr und der Zugverkehr wurde für einige Zeit unterbrochen. Insbesondere der Bevölkerung von Gaulsheim und Kempten fuhr der Schreck in die Glieder. Denn die Himmelsbach „Impreva“ war doch Arbeit- und Brotgeber für zahlreiche Familien. Der Schaden wurde damals auf 250.000 Mark geschätzt. Durch das rasche, aber auch beherzte Eingreifen der Wehren aus Gaulsheim und Kempten konnte ein größeres Unglück verhindert werden. Hier zeigte sich der gute Ausbildungsstand, der durch ständige Übungen erreicht wurde.

1929 Am 17. Dezember 1929 eilte die Kempter Wehr nach Bingen, als in der „Gräffschen“ Tabakfabrik ein Brand ausgebrochen war. Wenn es auch damals nicht gelang das Gebäude zu retten, so konnte doch ein Übergreifen des Feuers auf die Nachbarhäuser verhindert werden.

1939 bis 1945 Wie schon einmal in diesem Jahrhundert wurde die Freiwillige Feuerwehr erneut durch einen Krieg auseinander gerissen. Dass sie die Feuerproben in den Schreckenstagen und –nächten des 2. Weltkrieges bestanden, ist nicht zuletzt der aufopferungsvollen Tätigkeit des Kommandanten und seinen Helfern zu verdanken.

1946 bis 1951 Nach dem Krieg widmete man sich mit ganzer Kraft dem Wiederaufbau der Kempter Wehr. Dies war deshalb nicht leicht, weil manch gut ausgebildeter Feuerwehrkamerad nicht mehr oder erst viele Monate oder Jahre später aus dem Kriege heimkehrte. Nach Anordnung der französischen Militärregierung durfte die Feuerwehr BingenKempten nur 30 Mann stark sein.

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1952 1952 konnte sich die Kempter Wehr, nach jahrelangem Neuaufbau, wieder mit alter Stärke beweisen und rückte innerhalb kurzer Zeit, im Juni zu einer Unwetterkatastrophe und im Juli zu einen Brand auf dem Gelände der Firma Richtberg, aus.

50 Jahre Feuerwehr Kempten

1952 sollte auch das 50 jährige Jubiläum der Kempter Feuerwehr gefeiert werden. Man ging bei diesem Termin irrtümlich von der Wiedergründung im Jahre 1902 aus, wogegen, was die Chronik zeigt, die erste Gründung im Jahre 1892 stattfand.

1955 Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten bei der Übung mit der neuen Mortorspritze „Leo“. Slg. FF Kempten

1953

1965

Wegen anderen Festlichkeiten im Jubiläumsjahr, wurde die Feier um ein Jahr, auf 1953, vom 19. bis 20. September 1953, verschoben. Unter der organisatorischen Leitung von Franz Stoll, sorgte die Wehr für eine vorzüglich gelungene Abwicklung der Festlichkeit. Die Beteiligung der gesamten Bevölkerung war Ausdruck der Verbundenheit, als Dank für die Einsatzbereitschaft ihrer Feuerwehr.

In der Vorstandssitzung am 17. Juni 1965 wurde beschlossen, die Freiwillige Feuerwehr Kempten im Allgäu anzuschreiben und zum 75 jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten am Rhein, das vom 8. bis 10. Juli 1967 stattfinden soll, einzuladen.

1966 1966 bekam die Kempter Wehr ihr erstes Tragkraftspritzenfahrzeug, mit Truppbesatzung, kurz TSF-Tr. Damals nannte man es „das Geschenk der Stadt Bingen“ und taufte das Fahrzeug auf „Hansi“. Namenspatron des Fahrzeugs war Wehrführer Hans Merz.

19. und 20. Sept. 1953. 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten. Schulübung. Slg. FF Kempten

1955 bis 1964 1955 bekam die Feuerwehr Kempten eine Motorspritze. Diese wurde auf den Namen „Leo“, zu Ehren von Leo Regner, getauft. Damit vereinfachte sich für die Wehr die Wasserversorgung von der Entnahmestelle bis zur Wasserabgabe.

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1967 bis 1968

1970 bis 1972

75 Jahre Feuerwehr Kempten

In der Zeit vom 22. Februar bis 1. März 1970 zeigte „Vater Rhein“ seine Mucken und war durchaus nicht in seinem Bett. Wiederum vollgelaufene Keller, Einbau von Sandsäcken zum Schutz der Wohngebiete und sonstige Schutzmaßnahmen waren die Folge.

1973 bis 1979 „75 Jahre im Dienste der Allgemeinheit“, so stand es anlässlich der Festtage in der Allgemeinen Zeitung. Den Kameraden der Kempter Wehr, unter dem verantwortlichem Kommandant Hans Merz, gelang es, in den ersten Julitagen 1967, vom 8. bis 10. Juli 1967, im Stadtteil Bingen-Kempten ein großes Fest auf die Beine zu stellen. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dr. Gebauer hatte sich eine Vielzahl von Gratulanten aus nah und fern eingefunden, u.a. die Wehren aus Kempten Allgäu und Flammersbach. Das Fest war ein Bindeglied der Kameradschaft und sorgte für einen großen Aufschwung und neue Ideen.

Am 5. November 1973 freute sich die Kempter Wehr über die Anschaffung eines Mannschaftsfahrzeuges. Dies wurde bei den Ford-Werken in Köln abgeholt und auf den Namen „Charly“ getauft. Als Pate fungierte der stellvertretende Wehrführer Karl Baumgärtner.

1980 bis 1982

1969 Der 17. Juli 1969 brachte ein großes Unwetter, von dem die Stadtteile Büdesheim und Kempten besonders hart betroffen waren. Innerhalb kurzer Zeit stürzten Unmassen von Schlamm und Geröll den Rochusberg auf beiden Seiten hinab. Keller liefen mit Wasser voll und die Feuerwehr17.07.1969 Unwettereinsatz in Kemp- kameraden waren ten. Foto Heinz Zell. Slg. FF Kempten pausenlos im Einsatz.

Ende April 1980 konnte das Richtfest für den Erweiterungsbau der Fahrzeughalle am Feuerwehrgerätehaus, in der Ortsstraße, gefeiert werden. Damit begann auch ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Feuerwehr Kempten. Davon zeugten nicht nur die zuletzt rund 3.000 geleisteten Arbeitsstunden auf freiwilliger Basis. In den Abendstunden des 3. August 1980 schlug während eines Gewitters der Blitz in das Schalthaus der Umspannungsanlage ein und legte die Stromversorgung in Bingen teilweise lahm. In einem mehrstündigen Einsatz mit Atemschutzgeräten, haben die Wehren von Bingen und Kempten ihr Bestes gegeben. Sie löschten und beseitigten Schäden, soweit es den Wehrleuten möglich war.

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1983 Am 3. November 1983 sagte Oberbürgermeister Naujack „Das ist in der Tat ein stolzer Tag für die Kempter Feuerwehr“. Damit deutete er auf die Anschaffung eines neuen TSF (Ford Transit), mit feuerwehrtechnischen Ausrüstungsgegenständen für eine Löschgruppe. Dieses Fahrzeug konnte, von der Freiwilligen Feuerwehr Wolfsburg-Neuhaus, vom Erlös des alten TSF-Tr und einem Zuschuss aus der Kameradschaftskasse angeschafft werden.

wehrstandarte ausgedient und es wurde die neue Feuerwehrstandarte übergeben. Im voll besetzten Festzelt hielt Karl Binai, Kommandant der Partnerwehr Kempten im Allgäu und Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, die Festrede. Ein größerer Einsatz mit schwerem Atemschutz erfolgte am 22. September 1986, bei einem Brand in einem Trakt der Fachhochschule in BingenBüdesheim. Bei diesem entstand ein geschätzter Schaden in Höhe einer halben Million DM.

1987 1987 ereigneten sich drei Großbrände in Bingen. Die Kempter Wehr war mit großer Anzahl an Feuerwehrleuten vor Ort.

1984 bis 1985 Auf Grund einer Einladung zum 100 jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr WetzikonKempten in der Schweiz, das vom 16. bis 18. Juni 1984 statt fand, fuhr eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten dort hin. In einem Zelt auf dem Campingplatz am PfäffikonSee übernachteten die Kempter Kameraden Franz Jung, Bernhard Ketelaer, Arnim Klein, Friedrich Krick, Peter Krick, Peter Wilhelm und Oskar Schuwald. Ab diesem Zeitpunkt begann die Kameradschaft und Freundschaft der beiden Wehren.

1986 Vom 23. bis 25. Mai 1986 feierte die Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten die Fahnenweihe auf dem Gelände der Grundschule. Nach 58 Jahren hatte die alte Feuer-

Am 14. März 1987 brannte der städtische Getreidespeicher im Binger Hafen komplett aus und am 11. August 1987 war es die Produktionsstätte der Firma Schmitt und Ziegler, in der Saarlandstraße in Bingen Stadt, die ein Opfer des Feuers wurde. In ganz Bingen jaulten die Sirenen am 19. September 1987. Das Haus Nr. 8 in der Schlüsselgasse in Bingen brannte. Durch die eng bebaute Wohnanlage, wurden auch die Nachbarhäuser Nr. 6 und 10 in Mitleidenschaft gezogen.

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1988

Im Frühling 1988 trat erneut mal wieder „Vater Rhein“ über seine Ufer und erreichte Ende März und Anfang April 1988, in Bingen, einen Höchststand von 6,18m (Normal ca. 1,10m). An diesen Tagen gab es für die Wehrmänner aus Kempten wenig Schlaf. Pausenloser Einsatz war gefragt, um größere Schäden abzuwenden. In der Innenstadt unterstützte die Kempter Wehr die Binger Kameraden, in der Nacht vom 26. Dezember 1988, bei einem Brand eines Fachwerkhauses in der Schmittstraße (Hähnchen Clem). Dies war für die Wehrmänner kein leichter Einsatz, da dem Feuer vier Personen zum Opfer fielen.

1989 bis 1990 Am 22. November 1989 wurde bei der Stadt Bingen am Rhein beantragt, dass Peter Krick zum stv. Wehrführer, sowie Bernhard Ketelaer und Friedrich Krick zum Gruppenführer bestellt werden. Die Bestellung zum stv. Wehrführer und Gruppenführer der Kempter Wehr wurde an der Jahreshauptversammlung, am 14. Januar 1990, durch den Wehrleiter Kurt Sperling vollzogen. In der Silvesternacht 1989 zu 1990 stand der Dachstuhl im Anwesen Bauer, in der Bornstraße 22, in Bingen-Kempten in Flammen. Ausgelöst von einem Feuerwerkskörper. Für die Kempter Feuerwehrkameraden hieß es nun; „Schluss mit Feiern, ran zum Löschen“. In Windeseile waren sie Vorort, sorgten mit ihrem guten Ausbildungsstand für ein rasches Löschen und setzten sich dafür ein, dass es keine größeren Schäden gab.

1991 Am 27. Januar 1991 war es dann soweit. Um die Arbeit der Feuerwehr Kempten effektiver zu gestalten und in Zukunft weiter zu entwickeln, wurde an der Generalversammlung beschlossen, einen Förderverein zu gründen: „Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten am Rhein 1892 e.V.“ Der Vorstand beSlg. FF Kempten stand aus dem damaligen amtierenden Wehrführer Karl Baumgärtner als 1. Vorsitzenden, Peter Krick als 2. Vorsitzenden, Schriftführer wurde Friedrich Krick und Kassenwart Hans Merz. Als Beisitzer fungierten Franz Jung, Bernhard Ketelaer, August Krick und Josef Schäfer. Am 04.05.1991 nahmen Peter Krick, Berhard Ketelaer, Anton Merk, Friedrich Krick, Michael Peter, Andreas Engelhardt, Matthias Müller und Rudi Wernersbach erstmals am Feuerwehrleistungsabzeichen Rheinland-Pfalz in „Bronze“ erfolgreich teil. Ein wundervoller Höhepunkt vor den Festtagen des 100 jährigen Bestehens war die Übergabe und Weihe des neuen Löschfahrzeuges LF 8/6, mit Gruppenbesatzung und 600 ltr. Löschwasser, am 20. Oktober 1991. Zu den Anschaffungskosten von über 200.000 DM steuerte das Land 92.000 DM und die Kempter Wehr 11.000 DM bei. Den 19.10.1991 neues Löschfahrzeug LF 8/6 Rest übernahm die an die Feuerwehr Bingen-Kempten feiStadt Bingen. erlich übergeben. Slg. FF Kempten.

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1992 Das Jahr 1992 stand ganz im Zeichen der 100 Jahr Feier der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten. Am 2. Mai 1992 absolvierten die Kameraden Andreas Engelhard, Bernhard Ketelaer, Friedrich Krick, Peter Krick, Anton Merk, Matthias Müller, Michael Peter und Rudi Wernersbach das Feuerwehrleistungsabzeichen Rheinland-Pfalz „Silber“ in Ingelheim erfolgreich. Auch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Gaulsheim feierten vom 12. bis 14. Juni 1992 ihr 100 jähriges Jubiläum, an deren Feierlichkeiten die Kempter Wehrmänner teilnahmen. Dann war es soweit, vom 25. bis 28. Juni 1992 feierte die Kempter Wehr ihr Jubelfest, mit einem umfangreichen Festprogramm und vielen, auch weit angereisten, Gästen. Höhepunkt war am Sonntag der Festumzug mit 79 Gruppen. Am 1. September 1992 wurde das Kempter Löschgruppenfahrzeug (LF8/6) mit dem Kompressoranhänger, zwecks Befüllung von Atemschutzflaschen, zum Großbrand bei den Vereinigten Großmärkten für Obst und Gemüse (VOG) nach Ingelheim alarmiert. Das Feuer, bei dem ca. 500 Wehrmänner eingesetzt waren, richtete einen Schaden von ca. 10 Mio. DM an.

Peter Krick wurde am 10. November 1992 zum Wehrführer und Bernhard Ketelaer zum stv. Wehrführer der Feuerwehr Bingen Kempten gewählt.

1993 Bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins am 17. Februar 1993 wurde ein neuer Vorstand gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte: Peter Krick (1. Vors.), Bernhard Ketelaer (2. Vors.), Rudi Wernersbach (Schriftführer) Andreas Engelhard (Kassierer) und die Beisitzer Franz Jung, Friedrich Krick, Josef Schäfer und Jakob Vetter. Des weiteren wurde Peter Krick zum Wehrführer und Bernhard Ketelaer zum stv. Wehrführer, von Oberbürgermeister Erich Naujack per Handschlag, verpflichtet. Im Rahmen der Versammlung wurde Karl Baumgärtner zum Ehrenwehrführer und Ehrenmitglied ernannt. Ebenso wurde Hans Merz zum Ehrenkommandant ernannt. Am 8. Mai 1993 legten Andreas Engelhard, Bernhard Ketelaer, Friedrich Krick, Peter Krick, Anton Merk, Matthias Müller, Michael Peter und Rudi Wernersbach das Feuerwehrleistungsabzeichen Rheinland-Pfalz in „Gold“ erfolgreich ab. Im Herbst 1993 wurde von Oberbürgermeister Erich Naujack eine neue Tragkraftspritze (TS 8/8) im Wert von 18.500 DM an die Kempter Wehr übergeben. Die neue TS 8/8 „Ultra Leicht“ von der Firma Ziegler löste die alte Pumpe aus dem Jahr 1954 ab. Des weiteren konnte eine zweite Sirene auf dem neuen Schulgebäude installiert und Mittel für die Anschaffung von Funkmeldeempfängern sollten in den städtischen Haushalt 1994 eingestellt werden. Außerdem habe die Stadt den Antrag für die Neubeschaffung eines Mannschaftstransportwagens gestellt und OB Naujack rechnete im kommenden Jahr mit der Bewilligung durch die Bezirksregierung in Neustadt. Im Jahr 1993 nahmen auch die Alarmierungen durch automatische Brandmeldeanlagen zu, bei denen es sich überwiegend um Fehlalarmierungen handelte.

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1994 Peter Krick wurde am 18. Mai 1994 zum stv. Wehrleiter der Stadt Bingen am Rhein ernannt. Im Sommer 1994 kam der Bewilligungsbescheid für das neue Mannschaftstransportfahrzeug und konnte damit auch zeitnah, im Oktober 1994, in Auftrag gegeben werden. Im Rahmen der Entwicklung des Kempter Neubaugebiet „Kühweg“, wurde ein Antrag auf Ausweisung bzw. Berücksichtigung einer Fläche für ein neues Feuerwehrgerätehaus bei der Stadtverwaltung Bingen am Rhein gestellt.

1995 Bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins am 15. Januar 1995 wurde Friedrich Krick vom Beisitzer zum Kassenwart gewählt. Als Beisitzer ist Georg Bollenbach nachgerückt. Im Februar 1995 konnten durch den Förderverein mittels Spenden vier 2-Meter-Band-Handsprechfunkgeräte beschafft werden. Am 21. Februar 1995 wurde Arnim Klein zum neuen stv. Wehrführer von der Kempter Wehr gewählt, da Bernhard Ketelaer zurückgetreten war. Die diesjährige Fastnacht stand bei der Kempter Wehr unter dem Motto 30 Jahre Freundschaft mit der Partnerwehr Kempten/Allgäu. Hierzu nahmen die Kameraden aus Kempten/Allgäu und Kempten/Rhein gemeinsam am Fastnachtsumzug teil. Am ersten Märzwochenende 1995 legten 8 Kameraden in Kempten/Allgäu das Leistungsabzeichen Technische Hilfe Bayern in der Stufe 1 ab. Die ersten acht Funkmeldeempfänger, für die sogenannte stille Alarmierung, wurden im Frühjahr 1995 an die Kempter Wehrmänner übergeben. Eine der ersten Alarmierungen war ein Wohnungsbrand in Gaulsheim bei dem die Kameraden im Innenangriff eingesetzt wurden. Am Tag der offenen Tür vom 10. bis 11. Juni 1995

wurde der neue Mannschaftstransportwagen, im Wert von 65.000 DM, von Oberbürgermeister Naujack an die Kempter Wehr übergeben. Das Land bezuschusste die Beschaffung mit 18.400 DM und der Förderverein der Kempter Feuerwehr mit 20.000 DM. Damit konnte das altgediente Tragkraftspritzenfahrzeug außer Dienst gestellt werden. Das Tragkraftspritzenfahrzeug kaufte der Förderverein der Stadt Bingen ab. Die Wehrmänner arbeiteten das Fahrzeug auf und übergaben es als Gastgeschenk den Schweizer Kameraden, anlässlich den Feierlichkeiten vom 11. bis 12. November 1995, zum 111 jährigen Jubiläum.

1996 Anlässlich der Mitgliederversammlung am 14. Januar 1996 wurde Arnim Klein, für den zurückgetreten Bernhard Ketelaer, zum 2. Vorsitzenden des Fördervereins gewählt. Am 11. März 1996 war die Nacht um 3:55 Uhr für die Wehrmänner zu Ende. Die Einsatzfahrt ging in die eng bebaute Laurenzigasse in der Binger Innenstadt. Hier wurden die Einsatzkräfte BingenStadt, Bingen-Büdesheim und Bingerbrück, insbesondere im Innenangriff unterstützt. Am 1. Juni 1996 fand, anlässlich des Tages der offenen Tür, der erste Feuerwehrmarsch „Rund um den Rochusberg“ mit 11 Gruppen statt. Wie sich im weiteren Verlauf der Jahre zeigen sollte, wurde der Feuerwehrmarsch eine kleine Erfolgsgeschichte für die Kempter Wehr. Die Idee zum Feuerwehrmarsch hatte der Kassierer Friedrich Krick. 1996 führte der Jahresausflug zur 100-Jahr-Feier der Kameraden der Feuerwehr Lostau in SachsenAnhalt. Der scheidende Oberbürgermeister Erich Naujack, wurde am 3. Juli 1996, als oberster Feuerwehrchef,

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mit einem Fackelzug und einem großen Zapfenstreich auf dem Bürgermeister-Neff-Platz in Bingen, von den Binger Feuerwehren verabschiedet. Vom 20. bis 21. Juli 1996 nahm die Kempter Wehr an der 140-Jahr-Feier der Partnerwehr Kempten/ Allgäu teil.

1997 Im Frühjahr 1997 wurde erstmals das Flugblatt „Brandaktuell“, in dem über verschiedene Themen der Feuerwehr und Sicherheitstipps informiert wird, an die Kempter Haushalte verteilt. Der Aktivenausflug führte die Kempter Kameraden, vom 20. bis 22. Juni 1997, zur 75-Jahr-Feier der Feuerwehr Wolfsburg-Nordsteimke.

1998 Am 22. April 1998 unterstützten auch die Kempter Wehrmänner die Kameraden der Innenstadt beim Brand der Stadthalle in Bingen. Der Jahresausflug vom 29. bis 31. Mai 1998 führte uns zur 100-Jahr-Feier der Feuerwehr KemptenLeubas im Allgäu. Am 6. Juli 1998 kam um 7:10 Uhr eine Alarmierung, dass bei einer lebensmittelverarbeitenden Firma ca. 300.000 l Medium aus geborstenen und umgefallenen Tanks ausläuft. Letztlich sind ca. 1 Mio. Liter Saftkonzentrat ausgelaufen und ein Schaden von ca. 3 Mio. DM entstanden. Am 13. Dezember 1998 wurde die Wehr zu einem Wohnungsbrand in einem Wohnblock nach Bingen-Büdesheim in die Berlinstraße nachalarmiert. Ein Kind zündelte im Kinderzimmer und es entstand ein Schaden von ca. 100.000 DM. Am 16. Dezember 1998 ging die Alarmierung in das Kempter Industriegebiet. Eine ätzende Flüssigkeit ist in einem Gewerbebetrieb ausgelaufen, so dass auch der Gefahrstoffzug im Einsatz war.

Die Technik und damit auch die Sicherheit der Wehrmänner wurde durch einen Lichtmast für das Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6) verbessert. Hierdurch konnten die Wehrmänner bei Dunkelheit den Lichtmast ausfahren und hatten damit die Einsatzstelle direkt ausgeleuchtet, so dass ein sicheres Arbeiten möglich war. Ebenfalls konnte ein Wasserwerfer, mit einer Leistung von 1200 l/min, angeschafft werden.

1999 Da die Anfrage, bezüglich eines neuen Feuerwehrgerätehauses aus dem Jahr 1994, vom damals scheidenden Oberbürgermeister nicht mehr bearbeitet wurde, stellte die Feuerwehr Kempten erneut einen Antrag an die Stadtverwaltung. Anfang 1999 berichteten verschiedene Binger Zeitungen über diese Anfrage für einen Neubau des Feuerwehrgerätehauses Kempten. Gleichzeitig wurde auf die baulichen Missstände am Gerätehaus in der Ortsstraße hingewiesen, die immer wieder in Eigenleistung durch die Kameraden Instand gesetzt wurden. Ebenso sind die engen Ausfahrtswege, die zugeparkte Einfahrt immer wieder ein Problem und es fehlt an Parkplätzen für die anrückenden Einsatzkräfte. Der damalige Wehrleiter Kurt Sperling sah das Anliegen der Kempter als berechtigt an, aber die Wehren Bingen-Sponsheim und Bingen-Gaulsheim stehen dabei zunächst an erster bzw. zweiter Stelle. An der Mitgliederversammlung veränderte sich der Vorstand des Fördervereins nur bei den Beisitzern. Den ausgeschiedenen Beisitzern Franz Jung und Josef Schäfer folgten Karl Bauer und Peter Wilhelm. Am 7. April 1999 kam es zu einem Zwischenfall in einem Industriebetrieb, bei dem ca. 4.000 l Alkohol ausgelaufen sind. Der Einsatz wurde u.a. mit Hilfe der Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim abgearbeitet. Durch eine Spende konnte 1999 ein wasserbetriebener Lüfter in Dienst gestellt werden. Dieser

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konnte von nun an zur Entrauchung von Gebäuden aber auch zum Niederschlagen von Dämpfen, mit einem feinen Wassernebel, eingesetzt werden.

erwehrgerätehaus einsatzbereit besetzt werden. Der Jahreswechsel verlief glücklicherweise ohne Zwischenfälle.

Der Einladung zur 100-Jahr-Feier der Feuerwehr Bingen-Dromersheim folgten die Kempter Kameraden am 15. und 16. Mai 1999.

2000

Am Abend des 7. Juli 1999 kam es zu einem Einsatzalarm durch Unwetter. Zunächst mussten sich die Kempter Wehrmänner selbst helfen, da das Feuerwehrgerätehaus in der Ortsstraße unter Wasser stand. Im Folgenden galt es dann weitere Einsatzstellen im Stadtgebiet anzufahren, die ebenfalls von dem Starkregenereignis betroffen waren.

An der Mitgliederversammlung im Januar 2000 wurde Rudi Wernersbach, durch das Ausscheiden von Arnim Klein vom Schriftführer zum 2. Vorsitzenden des Fördervereins gewählt. Kai Krick wurde im Anschluss zum Schriftführer gewählt. Außerdem überreichte Peter Krick 1,7 Tonnen Feuerwehrausrüstung, sowie eine Rettungsschere und -spreizer an Frau Oberbürgermeisterin Collin-Langen für die Kosovo-Hilfe.

Im Anschluss an dieses Ereignis beschloss der Vorstand kurzerhand, für die Einsatzstiefel eine Erhöhung zu bauen, damit diese bei dem nächsten Starkregen nicht mehr in der Fahrzeughalle herum schwimmen.

Ende Februar 2000 fuhren einige Kameraden zur „Heißausbildung“ bei die Firma RISC nach Rotterdam. Hier wurde an industriellen Anlagen „heiß“ geübt, Feststoffbrände im Brandcontainer, sowie Flüssigkeits- und Gasbrände zu bekämpfen.

Vom 9. bis 10. Oktober 1999 folgten die Kameraden der Einladung zur Gerätehauseinweihung der befreundeten Wehr in Trelde bei Hamburg. Als Gastgeschenk wurde den Kameraden eine Standarte überreicht.

Am 26. April 2000 ging es zu einem Schwelbrand im Malergeschäft des Kameraden Michael Wohn, der glücklicherweise, mit vier Trupps unter schwerem Atemschutz, schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte.

Zur Unterstützung bei einem Schwelbrand in einem Hochhaus in Bingerbrück wurden die Kameraden am 7. November 1999 gerufen.

In einer Feierstunde, am 18. Juni 2000 in der Dreikönigskirche Kempten, weihte Pfarrer Schmitt die den Trelder Kameraden im Oktober 1999 übergebene Standarte.

In der Wehrversammlung am 23. November 1999 wurde Rudi Wernersbach vom Gruppenführer zum stv. Wehrführer als Nachfolger für Arnim Klein, in Anwesenheit des Wehrleiters Kurt Sperling, gewählt. Als Gruppenführer folgte Kai Krick. Am Morgen des 15. Dezember 1999 wurden die Wehrmänner zur Unterstützung zu einem Wohnungsbrand nach Bingerbrück alarmiert. Der Sachschaden betrug ca. 400.000 DM. Zum Millenium-Jahreswechsel 1999/2000 musste eine Brandsicherheitswache gestellt und das Feu-

Zum Abschied des Kameraden Karl Bauer, der mit Erreichen der Altersgrenze von 60 Jahren, aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausgeschieden ist, fand am 15. August 2000 eine Abschlussübung im Weingut Herbert Bretz statt. Karl Bauer stand 41 Jahre im Dienst der Allgemeinheit. Am 23. September 2000 löschten die Kempter Wehrmänner, mit vier Trupps unter Atemschutz, einen Brand im Solarium in der Grabenstraße in Bingen-Kempten. Es entstand ein Sachschaden von ca. 60.000 DM.

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Im Laufe des Jahres 2000 konnte ein Motorpumpenaggregat mit Rettungsschere und -spreizer für technische Hilfeleistung in Dienst gestellt werden. Am 7. Dezember 2000 wurde die Wehr um 2:16 Uhr zu einem Brand auf dem Campingplatz in Bingen-Kempten, auf dem über 100 Wohnwagen und mobile Wohnheime standen, gerufen. Die Flammen waren weit sichtbar. Drei Wohnheime fielen den Flammen zum Opfer und es entstand ein Schaden von ca. 75.000 DM. Im Jahr 2000 wurden an 14 Übungs- und Schulungsabenden bei den Firmen MKS und Globus Logistik & Service GmbH die Mitarbeiter für die Hausfeuerwehr geschult. Für die Kameraden war es von Vorteil, dass die Mitarbeiter der Hausfeuerwehr im Einsatzfall schon erste Maßnahmen einleiten und die anrückende Wehr gut einweisen konnten. Ferner war die Ortskenntnis Gold Wert.

2001 Anfang 2001 konnte ein Hebekissensatz in Dienst gestellt werden. Mittels Druckluft können die Hebekissen gefüllt werden und heben damit schwere Lasten an, um ggf. Personen zu befreien. Bei der Mitgliederversammlung im Januar 2001 wurde der Vorstand, bis auf eine Änderung bei den Besitzern wieder bestätigt. Michael Wohn folgte auf den scheidenden Beisitzer Jakob Vetter. Am 16. Februar 2001 folgten zwei schwere Einsätze für die Kameraden direkt hintereinander. Zunächst ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang und anschließend Person vor einem Zug, ebenfalls mit tödlichen Ausgang. Die von Jens Ketelaer und Stephan Krick erstellte Homepage (www.feuerwehr-kempten.de) ging am 24. April 2001 online und existiert nunmehr seit über 16 Jahren. Mit der Homepage wurde eine neue Darstellungsmöglichkeit geschaffen, womit

das Tun der Feuerwehr Bingen-Kempten und des Fördervereins bis heute dargestellt wird. Am Vormittag des 4. Juli 2001 unterstützte die Kempter Wehr die Kameraden aus Bingen-Dietersheim, Bingen-Büdesheim, Bingen Stadt und Bingerbrück beim Brand einer Lackiererei in Bingen-Dietersheim, bei dem ein Schaden von ca. 300.000 DM entstand. Ein Starkregenereignis beschäftigte die Wehrmänner am Nachmittag des 24. Juli 2001. Hier waren die Kameraden erst wieder in Sachen Eigenhilfe gefordert und mussten das Feuerwehrgerätehaus in der Ortsstraße, dass ca. einen halben Meter unter Wasser stand, leer pumpen. Im Anschluss wurden zahlreiche Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet abgearbeitet.

2002 Vom 11. bis 12. Mai 2002 besuchte eine Abordnung die 125 Jahr Feierlichkeiten der Feuerwehr Stolberg-Büsbach bei Aachen. Ebenso folgte die Wehr der Einladung der Feuerwehr Langenlonsheim am 24. Mai 2002 zum Festkommers, anlässlich der 100-Jahr-Feier. Des weiteren unterstützten die Kempter Wehrmänner die Katholische Kirchenmusik BingenKempten bei der 100-Jahr-Feier vom 24. bis 26. Mai 2002, u.a. jeden Tag mit einem Brandsicherheitsdienst. Vom 31. Mai bis 2. Juni 2002 wurde die Feuerwehr Walbeck im Harz zum 100 jährigen Feuerwehrfest besucht. Am Sonntag, 30. Juni 2002, wirkte neben den Einheiten Bingen Stadt und Bingen-Büdesheim, auch die Kempter Wehr bei der Ernennung des Mittelrhein zum Weltkulturerbe, mit. Am 16. Dezember 2002 kam es in einem Industrie-

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betrieb in Bingen-Kempten zu einem Gefahrstoffeinsatz. Ein Glasbehälter ist zerbrochen und ca. 100 Liter Alkohol sind ausgelaufen.

2003 Am 21. März 2003 wurden die Kempter Wehrmänner um 4:27 Uhr zur Unterstützung der Gaulsheimer Kameraden zu einem Dachstuhlbrand alarmiert. Zu einem Gefahrstoffeinsatz kam es am 22. April 2003 um 16:21 Uhr in einem Industriebetrieb in Bingen-Kempten. Ca. 400 l Wasserstoffperoxid waren ausgetreten. Am 3. Mai 2003 legten Bernhard Ketelaer, Friedrich Krick, Peter Krick, Anton Merk und Rudi Wernersbach als erste Gruppe in Rheinland-Pfalz, das Feuerwehrleistungsabzeichen in der Wiederholungsstufe „Gold“, zum 10. Mal ab. Am 25. August 2003 um 11:16 Uhr unterstützte die Wehr mit Atemschutzgeräteträgern die Kameraden in Bingen-Büdesheim bei einem Vollbrand eines Fitnessstudios. Im November 2003 wurde Matthias Krick zum stv. Jugendfeuerwehrwart der Stadt Bingen am Rhein bestellt.

2004 Die Fastnachtszeit 2004 hatte es in sich. Zunächst wurde zu einem Einsatz, direkt nach dem Kempter Fastnachtsumzug, in die Ortsstraße alarmiert. Hier musste ein Kaminbrand bekämpft werden. In der folgenden Nacht zum Rosenmontag

war der nächste Einsatz um 5:29 Uhr. Es wurde ein Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Ortsstraße unweit von unserem Feuerwehrgerätehaus gemeldet. Der Brand wurde im Innenangriff unter Atemschutz bekämpft. Vom 29. bis 31. Mai 2004 führte der Jahresausflug nach Nürnberg. Dort wurde gemeinsam mit den ebenfalls angereisten Feuerwehrkameraden aus Wetzikon-Kempten in der Schweiz, 20 Jahre Freundschaft gefeiert. Ab dem Jahr 2004 folgte Bernhard Ketelaer auf Ralf Velten als Organisator für den Feuerwehrmarsch „Rund um den Rochusberg“. Im Juni 2004 wurde Matthias Krick zum neuen Jugendfeuerwehrwart der Stadt Bingen am Rhein gewählt. Vom 18. bis 20. Juni 2004 wurde die 125-Jahr-Feier der Turn- und Sportgemeinde Bingen-Kempten bei ihren Feierlichkeiten u.a. mit einem Brandsicherheitsdienst an allen Festtagen unterstützt. Am 30. August 2004 um 4:28 Uhr kam es zu einer Alarmierung. Die Einsatzmeldung lautete: Brand eines Geräteschuppens auf der Insel Ilmenau mitten im Rhein.

2005 Höhepunkt im Jahr 2005 war der 10. Feuerwehrmarsch „Rund um den Rochusberg“, der am 21. Mai 2005 im Rahmen unseres alljährlichen „Tag der offenen Tür“ statt fand. Hierfür wurde als Highlight, den teilnehmenden Gruppen, ein Jubiläumswimpel übergeben.

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Feuerwehr -Kempten hintere Reihe v.l.: Markus Ketelaer, Peter Velten, Thomas Schöller, Mark Laubensdörfer, Marcel Wagner, Franz-Josef Schmitt, Hans-Martin Mildeberger mittlere Reihe v.l.: Bernhard Ketelaer, Thomas Bittner, Michael Wohn, Christian Hammer, Patrick Kerstin, Oliver Dünow, Patrick Werner, Rudi Wernersbach, Thorsten Maul, Stephan Krick, Jörg Krick, Bastian Heber, Matthias Krick vordere Reihe v.l.: Markus Sauer, Dietmar Krick, Markus Collet, Tobias Brill, Dominik Schätzl, Bastian Honigmund, Sebastian Grethen, Paul Kaiser, Kai Krick, Jonas Eberhard Auf dem Bild fehlen: Lukas Brill, Jonas Bungert, Ole Flashaar-Bloedorn, Frederic Huebl, Jürgen Lehmann, Manfred Taupinard, Anna Schadt, Lukas Schneider Foto: Hans Jörg Straßburger (www.PhoKaTeDe.de)


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FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN 125 JAHRE GESCHICHTE Feuerwehr Bingen-Kempten

2006 Der Jahresausflug 2006 führte die Kempter Wehr, vom 21. bis 23. Juli 2006, zur 150-Jahr-Feier unserer Partnerwehr Kempten im Allgäu. Kurt Sperling, der von 1986 bis 2006, Wehrleiter der Stadt Bingen am Rhein war, schied mit Erreichen der Altersgrenze (60 Jahren) aus dem aktiven Dienst und damit als Wehrleiter aus. Als Nachfolger wurde Marco Umlauf gewählt, der bis heute in dieser Funktion für die Feuerwehr Bingen am Rhein tätig ist. Im Jahr 2006 wurden, nach Jörg Krick (2004) und Kai Krick (2005), u.a. im Hinblick auf das Kempter Industriegebiet, weitere drei Chemikalienschutzanzugträger (CSA), der Stadtteilwehr Bingen-

Schlauchmaterial für die Wasserversorgung über lange Wegstrecken) freuen, der an diesem Tag in Dienst gestellt wurde. Dieser wurde als Ersatz, für den in die Jahre gekommenen alten Anhänger, von Firmen aus dem Gewerbegebiet Bingen-Kempten gespendet. Den Ausbau hatte der Kamerad Peter Wilhelm eigenhändig gemacht. Damit konnte der Anhänger kostenneutral für die Stadt Bingen ersetzt werden. Am 1. Mai 2007 um 3:57 Uhr bekämpften die Kameraden einen LKW Brand im Industriegebiet Bingen-Kempten. In der Nacht zum 27. September 2007 um 1:00 Uhr brannte ein Müll-LKW auf dem Werksgelände der Firma Sulo in Bingen-Kempten. Ein Brand von 3000 Paletten im Kempter Industriegebiet, beschäftigte die Wehrmänner am 10. November 2007 um 3:38 Uhr bis in die frühen Morgenstunden. Im Dezember 2007 konnte der altersschwache Mehrzweckanhänger kostenneutral, durch Spenden aus dem Kempter Gewerbegebiet, ersetzt werden.

Kempten, ausgebildet. Dies waren die Kameraden Swen Flashaar-Bloedorn, Matthias Krick und Stephan Krick.

Des weiteren wurde der Kempter Feuerwehrkamerad Bernhard Ketelaer im Jahr 2007 zum stv. Kreisfeuerwehrinspekteur für den Landkreis Mainz-Bingen gewählt.

2007

2008

Am 14. März 2007 durften sich die Kempter Kameraden über den neuen Mehrzweckanhänger „Wasserversorgung“ (mit Tragkraftspritze und

Im Januar 2008 wurde Matthias Krick als Jugendfeuerwehrwart der Stadt Bingen am Rhein entpflichtet.

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FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN 125 JAHRE GESCHICHTE Feuerwehr Bingen-Kempten

Am 3. März 2008 um 23:45 Uhr brannten 3 MüllLKW, neben einem oberirdischen Dieseltank mit Tankstelle, bei der Firma Sulo im Kempter Industriegebiet. Es entstand ein geschätzter Schaden von 600.000 EUR. Da Peter Krick sein Amt als Wehrführer der Feuerwehr Bingen-Kempten zum 18. Januar 2009 zur Verfügung stellte, wurden am 16. Dezember 2008 Neuwahlen abgehalten. Zum neuen Wehrführer wurde Rudi Wernersbach, der bisher stv. Wehrführer war, gewählt. Auf den nun frei gewordenen Posten des stv. Wehrführers wurde der bisherige Gruppenführer Kai Krick und Matthias Krick wurde zum Gruppenführer gewählt. Die Funktion als stv. Wehrleiter der Feuerwehr Bingen am Rhein übte Peter Krick weiterhin aus.

de zum 2. Vorsitzenden gewählt und Matthias Krick zum Schriftführer. Der restliche Vorstand blieb unverändert. Kurios war die Alarmierung kurz nach Beginn der Mitgliederversammlung, bei der der alte analoge Funkmeldeempfänger von Michael Wohn weit vor den neuen digitalen Funkmeldeempfängern der restlichen Mannschaft ausgelöst hatte. Die Wehr wurde hier zu einem Werkstattbrand im Kempter Industriegebiet alarmiert und hatte 2 Trupps im Innenangriff zur Brandbekämpfung. Am 14. März 2009 besuchte eine Abordnung die 75-Jahr-Feier der Kameraden in Ahrensdorf bei Berlin.

2009

Ein Brand in einer Müllpresse im Industriegebiet Bingen-Kempten beschäftigte die Wehrmänner am 4. September 2009 in den frühen Morgenstunden (siehe Bild unten).

An der Mitgliederversammlung am 18. Januar 2009 folgte Rudi Wernersbach auf Peter Krick als 1. Vorsitzender des Fördervereins. Kai Krick wur-

Vom 21. bis 23. September 2009 folgte die Wehr der Einladung zur 125-Jahr-Feier der Kameraden in Wetzikon-Kempten/Schweiz.

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FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN 125 JAHRE GESCHICHTE Feuerwehr Bingen-Kempten

2010 Am 28. Februar 2010 wurden die Binger Wehren vom Sturmtief „Xynthia“ mit mehreren Einsätzen auf Trapp gehalten. Vom 3. bis 6. Juni 2010 wurde im Rahmen des Jahresausflugs die 125-Jahr-Feier der Feuerwehr KielSuchsdorf im hohen Norden besucht. Hierbei nahmen die Kameraden auch am Feuerwehrmarsch mit zwei Gruppen teil. Eine Gruppe konnte sich den Gesamtsieg sichern und belegte den ersten Platz. Eine Abordnung nahm vom 18. bis 19. September 2010 an der 75-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Trelde bei Hamburg teil.

2011 An der Mitgliederversammlung im Januar 2011 folgten Patrick Dindorf und Thomas Schöller als Beisitzer für Karl Bauer und Georg Bollenbach, die

Ihre Ämter zur Verfügung stellten. Karl Bauer und Georg Bollenbach wurden von der Versammlung einstimmig zu Ehrenmitgliedern des Fördervereins ernannt. Am 7. Januar 2011 um 6:04 Uhr wurde die Kempter Wehr zu einem Gebäudebrand in der Altstadt in Bingen nach alarmiert (siehe Bilder unten). Der nächste Großeinsatz zu dem die Wehrmänner zur Unterstützung alarmiert wurden war am 16. Februar 2011. In Bingerbrück brannte das Studentenwohnheim bei dem ein Schaden von ca. 350.000 EUR entstand. Als Ersatz für die altersschwache Tauchpumpe konnte am 5. April 2011, dank Spenden, ein kostenneutraler Ersatz beschafft werden. Im Lauf der nächsten Jahre sollte sich bei mehreren (Unwetter-) Einsätzen zeigen, dass sich die Beschaffung „gelohnt“ hat. Am 7. Mai 2011 absolvierten Swen Flashaar, Jens Ketelaer und Kai Krick die zehnte Wiederholungsstufe in Gold beim Feuerwehrleistungsabzeichen Rheinland-Pfalz in Ingelheim.

2012 Vom 12. bis 13. Mai 2012 besuchten die Kameraden die Feuerwehr DortmundLüttgendortmund. U.a. wurde das Westfalen-Fußballstadion des BVB Dortmund und die Hauptwache der Berufsfeuerwehr Dortmund besichtigt. Am 17. Mai 2012 absolvierte Matthias Krick die zehnte Wiederholungsstufe in Gold beim Feuerwehrleistungsabzeichen Rheinland-Pfalz in Ingelheim. In der Zeit vom 1. bis 3. Juni 2012 war ein Teil der Kameraden bei verschiedenen Sicherheitsdiensten, im Rahmen des Rheinland-Pfalz Tages in Ingelheim, eingesetzt.

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FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN 125 JAHRE GESCHICHTE Feuerwehr Bingen-Kempten

Anlässlich der 150-Jahr-Feier der Feuerwehr OberHilbersheim nahm die Kempter Wehr am Festumzug teil. Am 11. Sepember 2012 fand die Abschlussübung für Peter Krick statt, der mit 63 Jahren aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausschied. Am 27. November 2012 wurde der stv. Wehrleiter Peter Krick offiziell mit einem Zapfenstreich verabschiedet.

2013 Bereits in der Neujahrsnacht waren die Wehrmänner um 0:43 Uhr, bei einer Verpuffung in einem Wohngebäude in Bingen-Kempten, gefordert. An der Mitgliederversammlung im Januar 2013 folgten Mark Laubensdörfer und Peter Velten auf Peter Wilhelm und Michael Wohn, die bisher Beisitzer im Förderverein waren. Rudi Wernersbach stellte seine Ämter als 1. Vorsitzender vom Förderverein und als Wehrführer zur Verfügung, so dass am 11. Juni 2013 Neuwahlen durchgeführt wurden. Kai Krick wurde zum neuen Löschzugführer, Matthias Krick zum stv. Löschzugführer und Markus Ketelaer zum Gruppenführer gewählt. Der Förderverein wurde bis zu den turnusmäßigen Wahlen 2015 vom 2. Vorsitzenden Kai Krick weiter geführt. Am 4. Mai 2013 absolvierte Stephan Krick die zehnte Wiederholungsstufe in Gold beim Feuerwehrleistungsabzeichen Rheinland-Pfalz in Ingelheim. Die Wehrführung folgte, am 17. August 2013, der Einladung des Technischen Hilfswerk, Ortsverband Bingen, zur 60-Jahr-Feier.

2014 Kurz vor Weihnachten, am 19. Dezember 2012, waren die Kameraden zur Unterstützung bei einem Gebäudebrand in der Neugasse in der Binger Innenstadt nach alarmiert worden.

Am Fastnachtsdienstag, dem 4. März 2014, wurde kurzfristig zu einer Sitzung, mit dem stv. Kreisfeuerwehrinspekteur Bernhard Ketelaer, dem Wehrleiter Marco Umlauf, dem Gefahrstoffzugführer Wolfgang von Stramberg, sowie der Einheitsführung BingenKempten - Kai Krick, Matthias Krick und Markus Ketelaer - und Bingen-Gaulsheim, einberufen. Das geplante Mehrzweckfahrzeug 1 für die Stadtteilwehr Kempten wird durch ein Bundesfahrzeug DekontaminationPersonal (DEKON-P) ersetzt. Zwei Wochen

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FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN 125 JAHRE GESCHICHTE Feuerwehr Bingen-Kempten

Foto: Stefan Bernd

später stand das neue Einsatzfahrzeug schon auf dem Hof und konnte besichtigt werden. In der Folge standen für die DEKONKomponente Kempten und Gaulsheim – auch samstags – viele Übungen an.

Am 19. Juli 2014 nahm die Wehrführung am Festkommers, anlässlich des 150-jährigen Bestehen, der Feuerwehr Bingen Innenstadt teil. Ebenso war eine Fahnenabordnung im Festgottesdienst, am 20. Juli 2014, in der Basilika Kirche Bingen. In der Nacht vom 20. auf 21. Juli 2014 wurden die Wehrmänner um 22:46 Uhr zu einem Gebäudebrand in die Gerbhausstraße in die Innenstadt nachalarmiert.

Im März 2014 wurde der Kamerad Georg Bollenbach, mit 63 Jahren im Rahmen einer Abschlussübung, in den „Feuerwehrruhestand“ verabschiedet. Georg Bollenbach war 39 Jahre für die Allgemeinheit aktiv in der Feuerwehr und war über viele Jahre im Vorstand als Beisitzer tätig. Ole Flashaar-Bloedorn startete im März 2014 die Facebookseite www.facebook.com/FeuerwehrKempten welche viele Interessenten erreicht und über aktuelle Geschehnisse aus der Wehr informiert. Vom 15. bis 16. März 2014 folgte eine Abordnung der Einladung der Freiwilligen Feuerwehr Ahrensdorf bei Berlin zur 80-Jahr-Feier. Am 13. Juni 2014 erfolgte, unter großer Beteiligung der Bevölkerung, der Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus und die Mehrzweckhalle im Stadtteil Bingen-Kempten.

Markus Ketelaer schied durch Umzug aus der Kempter Wehr aus. Dominik Schätzl wurde am 22. Juli 2014 zum neuen Gruppenführer von der Mannschaft gewählt. In der Nacht zum 2. September 2014 brannten mehrere neue Kleinbusse auf einem Autotransporter im Kempter Industriegebiet.

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Am 16. September 2014 war der letzte (Übungs-) Einsatz für Friedrich Krick, der mit 63 Jahren die Altersgrenze in der Feuerwehr erreicht hatte. Friedrich Krick ging nach über 48 Jahren aktivem Feuerwehrdienst in den „Feuerwehrruhestand“. Friedrich Krick war viele Jahre im Vorstand des Fördervereins tätig. Die überwiegende Vorstandszeit war er als Kassierer für die Finanzen zuständig. Am 27. Oktober 2014 waren die Kameraden, neben anderen Einheiten, bei einem Gebäudebrand in der Neugasse in der Innenstadt gefordert. Der stv. Kreisfeuerwehrinspekteur Bernhard Ketelaer wurde 2014 zum Kreisfeuerwehrinspekteur des Landkreises Mainz-Bingen bestellt.

rer gewählt. Franz-Josef Schmitt folgte als Beisitzer auf den ausgeschiedenen Patrick Dindorf. Die anderen Beisitzer Mark Laubensdörfer, Thomas Schöller und Peter Velten wurden wieder gewählt. Nach über 30 Jahren Vorstandsarbeit, als Schriftführer, Beisitzer und Kassenwart, wurde Friedrich Krick, durch die Mitgliederversammlung, zum Ehrenmitglied gewählt. Das Richtfest für das Feuerwehrgerätehaus und die Mehrzweckhalle Bingen-Kempten fand am Freitag, den 27. Februar 2015, statt. Der Gerätewagen Dekontamination-Personal (DEKON-P) wurde, in einer feierlichen Stunde, am 18. April 2015, vom leitenden Beamten der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, Dr. Stefan Cludius, übergeben. Das Fahrzeug gehörte von nun an auch zum Gefahrstoffzug des Landkreises MainzBingen (siehe Bild unten) .

2015

Am 9. Mai 2015 absolvierte eine Gruppe erfolgreich das Feuerwehrleistungsabzeichen Rheinland-Pfalz in der Stufe „Gold“.

An der Mitgliederversammlung am 1. Februar 2015 wurde Kai Krick zum 1. Vorsitzenden, Matthias Krick zum 2. Vorsitzenden, Dietmar Krick zum Kassenwart, Marcel Wagner zum Schriftfüh-

Beim Tag der offenen Tür 2015 war der Höhepunkt der 20. Feuerwehrmarsch „Rund um den Rochusberg“, an dem 15 Feuerwehren aus ganz Deutschland teil nahmen.

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Vom 12. bis 14. Juni 2015 besuchten ca. 20 Kameraden die Interschutz in Hannover. Im Anschluss wurde die Feuerwehr Trelde bei Hamburg besucht. Diese hatte ein kleines Rahmenprogramm organisiert. Einen Grillabend, eine Hafenrundfahrt in Hamburg und die Besichtigung des Eisenbahn-Miniatur-Wunderlands.

hat durch die klaren Strukturen aber auch Vorteile für den Einsatzablauf und mittlerweile haben sich die Kameraden eingelebt.

Am Nachmittag des 12. Juni 2015 kam es in Bingen zu sintflutartigen Regenfällen und Sturmböen. Die daheim gebliebenen Kameraden waren stundenlang im Einsatz. Zunächst musste wiedermal das Gerätehaus in der Ortsstraße ausgepumpt werden. Im Anschluss wurden mehrere Einsatzstellen im Binger Stadtgebiet abgearbeitet. Fotos: Stefan Bernd

Im Jahr 2015 haben die Kameraden der Kempter Wehr auch Eigenleistung im neuen Feuerwehrgerätehaus erbracht. So wurde z.B. der Schulungsraum mit eigenen Mitteln gestaltet. Ein Dank gilt auch den Mitarbeitern der Stadtverwaltung Bingen am Rhein, die für die Feuerwehr in der Bauphase ein offenes Ohr hatte.

Am 20. November 2015 wurden das neue Feuerwehrgerätehaus und die Mehrzweckhalle offiziell, unter Beteiligung der Ortsvereine und Bevölkerung, eingeweiht und übergeben. Die erste Bewährungsprobe für die neue Mehrzweckhalle ließ nicht lange auf sich warten. Der Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr Bingen am Rhein fand am 21. November 2015 in der neuen Dreikönigshalle statt.

Dann war es soweit. Am 25. Oktober 2015 zog die Wehr mit einem kleinen Umzug, in Begleitung der Katholischen Kirchenmusik Bingen-Kempten, vom alten Gerätehaus in der Ortsstraße in das neue Domizil in die Seppel-Loos-Straße, um. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verließen die Wehrmänner ihr alt geliebtes Gerätehaus in dem viel Platz war. Die neue Unterkunft

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Zum ersten Mal fand am Samstag, den 5. Dezember 2015, die Weihnachtsfeier der Feuerwehr BingenKempten im Foyer der neuen Dreikönigshalle statt.

Marschstatistik der ersten drei Plätze

2016 Im Februar 2016 bekamen die Binger Einsatzkräfte neue Schutzkleidung. Damit wurde eine wichtige Investition in die Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden, durch die Stadt Bingen am Rhein, getätigt.

In den frühen Morgenstunden des 7. April 2016 wurden die Kempter Wehrmänner, mit anderen Einheiten, zu einem Gebäudebrand im Gasthaus Eidt in Bingen-Sponsheim alarmiert. Mehrere Trupps unter Atemschutz wurden bereitgestellt und auch teilweise eingesetzt. Des weiteren kam erstmals Material des Gerätewagens Dekontamination-Personal zum Einsatz. Von der umfangreichen Beladung wurde ein Aufenthaltszelt für die betroffenen Personen aufgebaut. Der diesjährige Tag der offenen Tür fand erstmals, vom 20. bis 22. Mai 2016, im und um das neue Feuerwehrgerätehaus bei schönstem Wetter statt. Highlight war der 21. Feuerwehrmarsch bei dem 21 Gruppen aus ganz Deutschland teil nahmen. Auch der Zuspruch der Bevölkerung war überwältigend und viele fanden den Weg an die neue Feuerwache.

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Am Sonntag, dem 12. Juni 2016, beteiligten sich die Kameraden, anlässlich der 100-Jahr-Feier der FV Hassia 1916 Bingen-Kemten e.V., am „Tag der Kempter“. Während des Wettkampfes, um die Mittagszeit, wurde die Kempter Wehr zur Pflicht gerufen. Durch einen Einsatz musste das Turnier verlassen werden. Doch zwei Kameraden blieben vor Ort und sicherten den Gesamtsieg. Anlässlich des 25 jährigen Jubiläums der Jugendfeuerwehr Bingen am Rhein, wurde am 25. Juni 2016 im Feuerwehrgerätehaus in Bingen-Gaulsheim gefeiert. Am späten Nachmittag kam dann der Einsatzbefehl mit einer Gruppe zur Kräfteablösung der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe, nach Trechtingshausen, die in den vorherigen Tagen von starken Niederschlägen betroffen waren.

Am 30. August 2016 heulten um 4:31 Uhr die Sirenen in Bingen-Kempten. Zu einem Dachstuhlbrand in der Ortsstraße in Bingen-Kempten, dessen Flammen bereits auf der Anfahrt zu sehen waren, wurde alarmiert. Durch beherztes Eingreifen des Kameraden Hans-Martin Mildeberger, der direkter Nachbar ist, konnten die Bewohner gerade noch rechtzeitig herausgeholt werden. Der erste Trupp des Kempter Löschgruppenfahrzeuges rüstete sich bereits während der Anfahrt mit Atemschutz aus, so dass dieser direkt in den Innenangriff zur Brandbekämpfung vorgehen konnte. Parallel rüstete sich an der Einsatzstelle der Sicherheitstrupp mit Atemschutz aus und die Wasserversorgung wurde durch die anderen Kameraden hergestellt. Des weiteren wurde zeitnah zu den Nachbarobjekten eine Riegelstellung mit C-Strahlrohren aufgebaut. Weiter im Einsatz waren die Feuerwehr Innenstadt mit der Drehleiter und weiteren Fahrzeugen, sowie die Kameraden aus Bingen-Gaulsheim. Außerdem wurde im Rahmen der Nachbarschaftshilfe die Drehleiter aus der Verbandsgemeinde Gau-Algesheim eingesetzt. Durch diesen beherzten Einsatz der Feuerwehrkräfte ist lediglich der Dachstuhl abgebrannt und das restliche Haus konnte gerettet werden. Ein großes DANKESCHÖN gilt der Bevölkerung, die sich bei diesem Einsatz solidarisch zeigte und die Einsatzkräfte verpflegte! Das ist nicht selbstverständlich! (Fotos siehe übernächste Seite 71)

Vom 16. bis 17 Juli 2016 besuchten die Kameraden Georg Bollenbach, Bernhard Ketelaer, Friedrich Krick, Kai Krick und Matthias Krick die Feierlichkeiten zum 160 jährigen Jubiläum der Partnerwehr Kempten im Allgäu. Anlässlich der Jubelfeier und der 50 jährigen Partnerschaft überreichten wir ein Gastgeschenk für das Mannschaftsheim.

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FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN 125 JAHRE GESCHICHTE Feuerwehr Bingen-Kempten

dem Vorstand an und war 10 Jahre für den Bereich Atemschutz zuständig. Am 7. Oktober 2016 wurde er unter Anteilnahme vieler Feuerwehrkameraden, u.a. Kameraden aus Kempten im Allgäu, Familie, Freunde und Bekannte, beigesetzt. Am 19. Oktober 2016 wurde die Wehr zu einem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Bingen Stadt mit Atemschutzgeräteträgern nachgefordert. Kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember 2016 um 3:57 Uhr, wurde das Kempter Löschgruppenfahrzeug, besetzt mit neun Atemschutzgeräteträgern, nach Ingelheim alarmiert. Hier kam es zu einem Wohnungsbrand im Obergeschoss, eines Wohnblocks, der sich auf das Dachgeschoss ausgebreitet hatte. Zusammen mit den Kameraden der Binger Innenstadt wurden die Ingelheimer Feuerwehrkameraden unterstützt. Vom 2. bis 4. September 2016 war eine Abordnung bei den Feierlichkeiten 120 Jahre Freiwillige Feuerwehr Walbeck. Bei dem Orientierungsmarsch konnte der 1. Platz erkämpft werden. Am 29. September 2016 gab der Förderverein die Bewerbung für die Aktion Leser helfen e.V. ab, da der Förderverein ein neues Mannschaftstransportfahrzeug beschaffen möchte. Nach erfolgreicher Bewerbung, fand dann im November ein Vorgespräch statt. In einer Serie von neun Zeitungsartikeln wurde die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr und des Fördervereins dargestellt. Plötzlich und überraschend verstarb der aktive Feuerwehrkamerad Anton Merk. Er war 26 Jahre im Feuerwehrdienst, davon gehörte er 15 Jahre

In den Jahren 2015 und 2016 beschäftigte sich die Kempter Wehrführung intensiv mit der Wehrleitung und der Stadtverwaltung mit der Ersatzbeschaffung des Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6). Hier wurden in mehreren Sitzungen Beladung, Ausstattung und mögliche Varianten diskutiert. Am 7. April 2016 konnte dann die Ausschreibung für ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF), leider nur mit Staffelbesatzung (6 Feuerwehrleute), veröffentlicht werden. Den Zuschlag für den Bau des Mittleren Löschfahrzeuges (MLF) erhielt die Firma Thoma Wiss GmbH & Co. KG in Herbolzheim. Mitte Oktober 2016 wurde bereits das Fahrgestell von MAN geliefert, so dass umgehend mit der Fertigung des Aufbaus begonnen werden konnte.

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FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN 100 JAHRE GESCHICHTE Feuerwehr Bingen-Kempten 125

Des weiteren liefen 2015 und 2016 die Vorbereitungen für die 125-Jahr-Feier im Jahr 2017 immer weiter und intensiver an. Die Ausschusstreffen erfolgten in immer kürzeren Abständen und die Arbeit nahm zu.

2017 Die Aktion Leser helfen e.V. endet im Januar 2017, mit einer überragenden Summe von 13.000 EUR. Die Kameraden waren von dem großen Zuspruch der Leser überwältigt. Der Scheck wurde am 28. März 2017 durch die Allgemeine Zeitung von Erich Michael Lang dem Förderverein übergeben (siehe Bild unten).

des Fördervereins Kai Krick und Matthias Krick übergeben. Mit dieser Unterstützung, konnte der Förderverein in die konkrete Beschaffung eines neuen Mannschaftstransportfahrzeuges einsteigen. Zu einem Zimmerbrand in der Marschallgasse in Bingen kam es am Vormittag des 7. Februar 2017. Bei diesem Einsatz stellte die Kempter Wehr, neben den Kameraden der Innenstadt, Atemschutzgeräteträger.

Im Folgenden galt es dann noch den Ehrenamtsförderungsantrag des Landkreises Mainz-Bingen abzuwarten. Der positive Bescheid wurde am 25. April 2017, im Rahmen einer kleinen Feierstunde, durch Landrat Claus Schick an die Vorsitzenden

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FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN 125 JAHRE GESCHICHTE Feuerwehr Bingen-Kempten

Das Team „Fahrzeugbeschaffung“, bestehend aus Marco Umlauf (Wehrleiter), Michael Jayme (Hauptgerätewart), Markus Ketelaer (Stadtverwaltung Bingen), sowie Kai Krick und Matthias Krick, fuhren am 12. Januar 2017 und 10. Februar 2017 zu Baubesprechungen des neuen Mittleren Löschfahrzeuges nach Herbolzheim zur Firma Thoma Wiss GmbH & Co. KG. Vor Ort konnte direkt am Fahrzeug der genaue Ausbau und die Umsetzung der spezifischen Bedürfnisse besprochen werden.

arbeit mit der Firma Thoma Wiss GmbH & Co. KG zahlte sich für die Wehr aus. Ein gut bestücktes Fahrzeug, welches neben der DIN-Beladung noch einiges an Zusatzbeladung hat, konnte von den daheim gebliebenen Aktiven in Empfang genommen werden.

Am 28. April 2017 war es dann soweit. Das neue Mittlere Löschfahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten wurde bei der Firma Thoma Wiss GmbH & Co. KG in Herbolzheim abgeholt. Die gute und unkomplizierte Zusammen-

Wir sagen DANKE Wir danken allen die dazu beigetragen haben, dass diese Festschrift entstehen konnte besonders den Anzeigeninserenten und Spendern. Für ihre finanzielle Unterstützung danken wir außerdem: Karl und Marga Baumgärtner, Bingen-Kempten Binderer St. Ursula Weinkellerei GmbH, Bingen Ulrike Bittner, Podologische Praxis, Bingen-Kempten Michael Burkart (Steuerberater), Bingen-Kempten Frosch Haustechnik GmbH & Co. KG, Bingen Marken Kosmetik Service GmbH & Co. KG, Bingen-Kempten MVB Mainzer Volksbank eG, Bingen Berni Ketelaer, Bingen-Kempten Friedrich Krick, Bingen-Kempten Peter Krick, Bingen-Kempten Stift St. Martin „Betreuung und Pflege mitten in Bingen“, Bingen Iris und Erich Michel, Bingen-Kempten Ingrid Stenzhorn EDV Datenservice, Bingen-Kempten Anton und Rosa Winter, Hotel Kempter Eck, Bingen-Kempten

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FREIWILLIGE FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN


FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

Die Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten Die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten in den vergangenen 125 Jahren ist beachtlich. Von der „Pflichtwehr“ mit Löscheimern, zur soliden Wehr mit technischem Gerät. Von der Feuerwehr zum „Mädchen“ für alles. Das „Feuerwehrgeschäft“ hat sich gravierend verändert und das Einsatzspektrum ist immens. Ob Wohnungsbrand, auslaufende Betriebsmittel, Technische Unfallhilfe, Gefahrstoffeinsatz oder Katze auf dem Baum, die Feuerwehr ist immer schnell zur Stelle. Auf vermeintlich alle möglichen Szenarien vorbereitet stehen wir ehrenamtlich und unentgeltlich unseren Mann bzw. Frau. Die Kameradinnen und Kameraden lassen ihre Arbeit ruhen, wenn sie Anderen in Notsituationen zur Hilfe eilen. Durch die stille Alarmierung mittels Pager bekommt die Bevölkerung meist nichts von unserem Tun mit. Wir haben in der Stadt Bingen am Rhein, mit knapp 200 aktiven Feuerwehrmännern und -frauen, eine gut aufgestellte FREIWILLIGE Feuerwehr. Im Verlauf der letzten Jahre sind die Stadtteilwehren auch immer näher zusammengerückt. Leider verliert das Ehrenamt spürbar an Zulauf und Unterstützung. Auch die Anerkennung in unserer heutigen leistungsorientierten Gesellschaft hat unterdessen nachgelassen. Gerade unter diesen Gesichtspunkten sind wir sehr froh und auch stolz, noch immer sehr viele engagierte aktive Kameradinnen und Kameraden zu unserer Stadtteilwehr zählen zu können. Wir pflegen die Kameradschaft und das Mannschaftsleben, denn im Einsatz müssen wir uns aufeinander verlassen können.

Aktuell setzt sich unsere Mannschaft wie folgt zusammen: 38 aktive Kameraden, davon eine Kameradin, die zum Schutz der Allgemeinheit, täglich 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 30 Tage im Monat und 365 Tage im Jahr – Rund um die Uhr – Tag und Nacht in Bingen-Kempten zur Verfügung stehen. Von diesen sind 21 ausgebildete Atemschutzgeräteträger und 9 zusätzlich Chemikalienschutzanzugträger (CSA). Auch beim Nachwuchs sieht es gut aus. Derzeit sind 6 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr, so dass hier auch in absehbarer Zeit Verstärkung und Verjüngung nachrückt. Natürlich freuen wir uns über jeden der Interesse an der Feuerwehr und Technik hat. Unsere Türen und Tore stehen bei den wöchentlichen Übungen, immer dienstags ab 19:00 Uhr offen, so dass sich jeder ein Bild von unserer Arbeit machen kann – und vielleicht haben wir auch dann DEIN Interesse geweckt uns aktiv zu unterstützen und bei unserer Wehr mit zu wirken. Wir würden uns freuen, weiterhin diesen Zuspruch zu erhalten. Denn so fällt es uns allen leichter, dieses mitunter zeitintensive Ehrenamt in vollem Maße auszuüben. Wir blicken stolz zurück auf 125 Jahre aktive Feuerwehr Geschichte – mit Höhen und auch Tiefen – aber immer mit Enthusiasmus und Engagement für unsere Sache:

Gott zur Ehr – dem nächsten zur Wehr! Ebenfalls möchten wir an dieser Stelle unseren Dank ausdrücken! Wir sagen D A N K E

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FREIWILLIGE FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

Vorstand

Foto: Hans Jörg Straßburger (www.PhoKaTeDe.de)

der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten

hintere Reihe v.l.: Franz-Josef Schmitt (Beisitzer), Michael Wohn (Jugendfeuerwehrbetreuer), Peter Velten (Beisitzer), Thomas Schöller (Beisitzer), Mark Laubensdörfer (Beisitzer) vordere Reihe v.l.: Dominik Schätzl (Gruppenführer), Dietmar Krick (Kassierer), Marcel Wagner (Schriftführer) Matthias Krick (2. Vorsitzender, stv. Einheitsführer), Kai Krick (1. Vorsitzender, Einheitsführer)

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FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten Jean Schäfer

Wehrführer

1892 bis 1895

Josef Baumgärtner Wendel Feser Lorenz Dessoy Franz Eberhard Willi Wilhelm Heinrich Mohr Willi Müller Josef Jung Hans Merz Hans Merz Heinrich Bungert Karl Baumgärtner Karl Baumgärtner Heinrich Bungert Peter Krick Peter Krick Bernhard Ketelaer Arnim Klein Rudi Wernersbach Rudi Wernersbach Kai Krick

Wehrführer Wehrführer Wehrführer Wehrführer Wehrführer Wehrführer Wehrführer stv. Wehrführer stv. Wehrführer Wehrführer stv. Wehrführer stv. Wehrführer Wehrführer stv. Wehrführer stv. Wehrführer Wehrführer stv. Wehrführer stv. Wehrführer stv. Wehrführer Wehrführer stv. Wehrführer

1896 bis 1899 1900 bis 1902 1903 bis 1906 1907 bis 1910 1911 bis 1932 1933 bis 1937 1938 bis 1957 1949 bis 1954 1955 bis 1958 1958 bis 1977 1958 bis 1968 1968 bis 1977 1977 bis 1992 1977 bis 1988 1988 bis 1992 1992 bis 2009 1992 bis 1995 1995 bis 2000 2000 bis 2009 2009 bis 2013 2009 bis 2013

Kai Krick

Wehrführer

seit 2013

Matthias Krick

stv. Wehrführer

seit 2013

Die folgenden Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten begleiteten ein Ehrenamt über die Stadtteilgrenze hinaus: Peter Krick

stv. Wehrleiter der Stadt Bingen am Rhein

1994 bis 2012

Matthias Krick

stv. Jugendfeuerwehrwart der Stadt Bingen am Rhein

2003 bis 2004

Matthias Krick

Jugendfeuerwehrwart der Stadt Bingen am Rhein

2004 bis 2008

Bernhard Ketelaer

stv. Kreisfeuerwehrinspekteur Landkreis Mainz-Bingen

2007 bis 2014

Bernhard Ketelaer

Kreisfeuerwehrinspekteur Landkreis Mainz-Bingen

seit 2014

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Vielen Dank! Zwei Worte, die einfach zu sagen sind, über die man sich aber freut! Gerade in der heutigen Zeit, in der jeder immer gefordert wird, ob beruflich, privat oder im Ehrenamt, sind wir froh, dass wir soviel Unterstützung erfahren dürfen. Ein Dank gilt: Unseren Aktiven und deren Angehörigen, die oft durch den Ruf der Feuerwehr auf Ihre Lieben verzichten müssen! Den Ausschussmitgliedern, die im Vorfeld des Jubiläums tätig waren! Den zahlreichen Helferinnen und Helfern an unserem Jubelfest! Den Hilfsorganisationen, die uns bei den Ausstellungen unterstützen! Dem Orga-Team rund um den Blaulichtgottesdienst! Denjenigen die uns immer finanziell unterstützen, den Mitgliedern im Förderverein, den Spendern anlässlich unseres Festes! Der Stadt Bingen, dem Bauhof und dem Gartenamt für die unkomplizierte Unterstützung! Den Besuchern unseres Festes, die damit Solidarität zum Ehrenamt und unserer Freiwilligen Feuerwehr zeigen!

Ihre Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten

Steinteppich für Balkon und Terrasse. Pflegeleicht. Fugenlos. Rissüberbrückend. Sie werden drauf Stehen.

Unser Steinteppich ist die ästhetisch und technisch perfekte Lösung, wenn es um Versiegelung oder Sanierung von Böden im Außenbereich geht. Der Belag ist außerordentlich strapazierfähig, lichtbeständig und selbst bei Nässe rutschhemmend. Mainzer Straße 327-329 · 55411 Bingen · Telefon 06721/98 740-0 · info@hallerbach-gmbh.de · hallerbach-gmbh.de

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FREIWILLIGE FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN


FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

Ehrenmitglieder des Fördervereins Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten 1892 e.V. Karl Bauer Karl Baumgärtner Georg Bollenbach

Heinrich Bungert Friedrich Krick Peter Krick

Hans Merz Jakob Vetter Günter Wernersbach

Mitglieder der Ehrenrotte (Altersabteilung)

Foto: Hans Jörg Straßburger (www.PhoKaTeDe.de)

der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten

hintere Reihe v.l.: Norbert Heber, Peter Krick, Georg Bollenbach, Friedrich Krick, Arnim Klein vordere Reihe v.l.: Helmut Brill, Karl Bauer, Alfred Reiser, Hans Merz, Karl Baumgärtner Auf dem Bild fehlen: B erthold Berstler, Reinhard Brill, Heinrich Bungert, Karl-Heinz Maul, Josef Sturm, Jakob Vetter, Günter Wernersbach, Peter Wilhelm

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FESTSCHRIFT zum Jubiläum

Impressum Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten Redaktion: Matthias Krick (verantwortlich), Friedrich Krick, Peter Krick, Marcel Wagner Gestaltung & Anzeigensatz: GrafikFee GmbH, Inga Stenzel, Im Rheinblick 58, 55411 Bingen, Tel. 06721 400775 Fotos: Aus dem Archiv der Freiwilligen Feuerwehr Bingen-Kempten, Stadtarchiv Bingen und wie angegeben Anzeigen: Kameraden der FFW Bingen-Kempten

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FREIWILLIGE FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN


FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

Foto: Hans Jรถrg Straร burger (www.PhoKaTeDe.de)

Mannschaftsfoto 2017 mit Jugendfeuerwehr und Altersabteilung

MaxiPK_honrath_50J_final.indd 1

11.03.14 14:48

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FREIWILLIGE FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

1922

: ca. Peter Velten (1), II. (2), Adam-Josef Krick Josef Lill (3), itt (4), Peter Josef Schm erhard (5), Eb n ia Peter Christ Leo Regner (6), Fritz Kamp (7), Jakob Kloos (8), ), Otto Schuwald (9 (10) d Lorenz Engelhar Slg. Walter Leo

Mannschaftsfoto

FF Bingen-Kempt en (75 jähriges Jubi obere Reihe v.l.: läum) Georg Kirchhoch, Friedrich Krick, Franz Jung, Raine Peter Krick, Wol r Weeser, Hans Bö fgang Seak, Klaus rner, Hans Wohn, Fuhrmann Norbert Heber, mittlere Reihe v. l.: Günter Jayme, To ni Dejon, Karl Ba uer, Günter Werne Helmut Brill, Jose rsbach, Walter K f Sturm, Oskar Sc rämer, Siegbert W huwald oiznick, untere Reihe v.l.: Hans Wilhelm, K arl Heber, Karl Ba umgärtner, Josef Dieter Kuhna, Ja Jung, Hans Merz, kob Merk Martin Jung, Hei nrich Bungert, Auf dem Bild fehl en: Willi Berkle, Karl-Heinz König , Peter Müller, H arald Schweikhar Slg. FF Kempten d

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1967


FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

19./20. Septembe

r

1953: Die Mannschaft be

im 50jährigen Be

stehen.

Slg. FF Kempten

1992: Die Mannschaft beim 100jährigen Bestehen.

Karl Bauer Karl Baumgärtner Berthold Berstler Gerhard Blum Georg Bollenbach Helmut Brill Reinhard Brill Arnd Bungert

Hans-Werner Eisold Andreas Engelhard Ralf Gründonner Peter Gütten Norbert Heber Gregor Heuser Franz Jung Bernhard Ketelaer

Armin Klein Dietmar Krick Friedrich Krick Peter Krick Jakob Kunz Karl-Heinz Maul Anton Merk Heiko Merk

Matthias Müller, Michalel Peter Franz-Josef Schmitt Jakob Vetter Matthias Weeser Rudi Wernersbach Peter Wilhelm Michael Wohn

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FREIWILLIGE FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

Jugendfeuerwehr in Bingen am Rhein

Von links: ??,

mpten. 1926 F euerwehrfest inppKe el Weinheimer, Werner

Karl Regner, Se ngen Slg. Karl Regner/StA Bi Sommer.

1953 5 0 Jahre Freiwillige Feuerw

ehr Bingen-Kempten. chwuchs. Slg. FF Kemp ten

Festumzug mit dem Na

Die Jugendfeuerwehr der Stadt Bingen am Rhein wurde 1991 gegründet und besteht nunmehr seit über 25 Jahren. Auch für unseren Stadtteil ist die Jugendarbeit schon immer von großer Bedeutung gewesen und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle. So generieren wir über die Jugendfeuerwehr wichtige Nachwuchskräfte, die zunächst mit „Spiel und Spaß“ an die ehrenamtliche Feuerwehrarbeit herangeführt werden. Auch außerhalb der freitags im Wochenrhytmus stattfindenden Gesamtübungen, haben wir mit Ausflügen und diversen anderen Veranstaltungen die Jugendarbeit in unserem Stadtteil gestärkt. Bereits in der Vergangenheit hatten wir zu besonderen Anlässen eine Jugendfeuerwehrgruppe. So z.B. beim 50 jährigen Jubiläum vom 19. bis 20. September 1953, zum 75 jährigen Jubiläum vom 08. bis 10. Juli 1967 und zum 100 jährigen Jubiläum vom 25. bis 28. Juni 1992. Des weiteren werden die Jugendlichen beim Fastnachtswagenbau, bei Einsatzübungen als vermisste Personen und Verletztendarsteller oder bei Feuerwehrausstellungen in die Gemeinschaft

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integriert. Im Alter von 10 Jahren kann man der Jugendfeuerwehr beitreten. Mit 16 Jahren erfolgt die Übernahme in den aktiven Feuerwehrdienst. In den nächsten zwei Jahren erfolgt die interessante, aber auch umfangreiche Grundausbildung zum Feuerwehrmann/-frau, so dass man mit 18 Jahren im Einsatzdienst eingesetzt werden kann. Die Jugendarbeit ist eine sehr anspruchsvolle und zeitintensive Arbeit. Gerade im Zeitalter der schnell fortschreitenden Technik, ist die Herausforderung groß, den Jugendlichen ein ansprechendes Programm zu bieten. Im Laufe der Jahre haben die folgenden Jugendfeuerwehrbetreuer/-Ausbilder sich der Herausforderung gestellt: Rudi Wernersbach, Matthias Müller, Kai Krick, Matthias Krick, Thorsten Maul, Christian Hammer, Ole Flashaar-Bloedorn. Das aktuelle Jugendfeuerwehrbetreuerteam des Stadtteils Kempten setzt sich aus Michael Wohn, Franz-Josef Schmitt und Patrick Werner zusammen. Hierfür ein GROSSES Dankeschön!


FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

1992 i m Jubiläumsjahr Jugendfe

ehr Bingen-Kempten.

1967 7 5 Jahre Freiwillige Feuerw

uerwehrgruppe aus Kempten. Hinten v.l.: Steven Burkart, Lars Ho ffmann, Stephan Krick, Christia n Mohr, Thorsten Maul, Matthias Krick. Vorne v.l.: Jörg Blum, Harald Bernd, Sebastian Hamann, Jör g Krick, Jens Ketelaer, To bias Völker, Kai Krick. Slg. FF Kempten

Bist Du im Alter zwischen 10 und 16 Jahren? Haben wir Dein Interesse geweckt? Dann schau Dir unsere Arbeit doch einfach mal an!

Foto: Hans Jörg Straßburger (www.PhoKaTeDe.de)

Komm vorbei, Seppel-Loos-Str. 2, 55411 Bingen-Kempten! Die Übungen finden immer freitags statt. Treffpunkt ist um 17:30 Uhr am Feuerwehrhaus. Oder melde Dich unter folgendem Kontakt: www. feuerwehr-kempten.de, jugend@feuerwehr-kempten.de oder www.jugendfeuerwehr-bingen.de

2017 v.l.: Patrick Werner, Joel Wohn, Torben Edelweiss, Björn Heber, Nick Prömpler,

Michael Wohn, Franz-Josef Schmitt, Auf dem Bild fehlen: Tim Hüge, Johann Dessoy

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SONNTAG_FESTSCHRIFT_1711.indd 9

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21.11.16 09:15

FREIWILLIGE FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN


FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

Das Feuerwehr Gerätehaus

Das alte Gerätehaus in der Ortsstraße. (Aufnahme Andreas Fritsche. Slg. FF Bingen)

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FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

Mittleres Löschfahrzeug (MLF) Fahrgestell:

MAN TGL 8.220

Aufbau:

Thoma-Wiss in Herbolzheim

Baujahr:

2017

zul. Gesamtgewicht: 8,8t Leistung:

162 KW (220 PS)

Getriebe:

automatisiertes Schaltgetriebe mit Feuerwehrschaltung

Führerscheinklasse:

C (Alt Klasse 2)

Besatzung:

6 Personen (1/5, Staffelbesatzung)

Funkrufname:

Florian Bingen 7/44-01 (vorher 2/42-2)

Einsatzzweck:

Ersteinsatzfahrzeug für Brand- u. Hilfeleistungseinsätze

Besonderheiten:

- Rückfahrkamera - LED-Heckwarneinrichtung - LED-Technik - Hygieneboard - 1000 l Wassertank - Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2000 mit einer Leistung von 2000 l/min - LED-Lichtmast über Fahrzeugmotor betrieben

Beladung:

- DIN-Beladung - 6 Atemschutzgeräte, 2 davon in der Mannschaftskabine - Zusatzbeladung Rettungsschere und -spreizer - Hebekissensatz und Unterbaumaterial - Zusatzbeladung tragbarer Stromerzeuger 9 kVA - Zusatzbeladung Beleuchtung mit LED-Beleuchtungssatz - Zusatzbeladung Motorkettensäge inkl. Schutzausrüstung - Zusatzbeladung Schaum - Tauchpumpe (TP 4) mit 400 l/min. - Wasserbetriebener Überdrucklüfter TYPHOON 21W10 - AWG-Wasserwerfer (60 m Wurfweite, 1200 l/min)

Hinweis: Dieses Fahrzeug ersetzte nach 26 Jahren das altgediente Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6).

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FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) Fahrgestell:

Volkswagen LT 35

Aufbau:

Eigen/Firma Lersch-Kessel in Merxheim

Baujahr:

1995

zul. Gesamtgewicht: 3,5t Leistung:

51 KW (70 PS)

Getriebe:

Handschaltung 5 Gang

Führerscheinklasse: B (Alt Klasse 3) Besatzung:

9 Personen (1/8 Gruppenbesatzung)

Funkrufname:

Florian Bingen 7/19-01 (vorher 2/19)

Einsatzzweck: Mannschaftstransport, Transport der Jugendfeuerwehr, Mehrzweckfahrzeug, Zugfahrzeug für Anhänger Beladung: Absicherungsmaterial, Regalsystem für 6 Kisten zur flexiblen Beladung, Zurrgurtsystem zur Ladungssicherung Hinweis: Dieses Fahrzeug wird noch dieses Jahr durch einen neuen Mannschaftswagen ersetzt. Dank der Aktion „Leser helfen e.V.“ der Allgemeinen Zeitung und der Ehrenamtsförderung des Landkreises Mainz-Bingen kann, mit Beteiligung des Fördervereins, ein neues Fahrzeug beschafft werden.

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FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

Gerätewagen Dekontamination – Personal (GW DEKON - P) Fahrgestell:

MAN TGM 18.340 BB 4x4

Aufbau:

Freytag Fahrzeugtechnik in Elze

Baujahr:

2014

zul. Gesamtgewicht: 16 t Leistung:

250 KW (340 PS)

Getriebe:

automatisiertes Schaltgetriebe

Führerscheinklasse: C (Alt Klasse 2) Besatzung:

6 Personen (1/5, Staffelbesatzung)

Funkrufname:

Florian Bingen 7/57-01 (vorher 2/53)

Einsatzzweck: Spezialfahrzeug im ABC-Gefahrstoffeinsatz, mit Beladung zur Dekontamination von Einsatzkräften und betroffenen Personen. Weiterer Einsatzzweck als Mehrzweckfahrzeug im Einsatz- oder Katastrophenfall. Besonderheiten:

- Bundesfahrzeug - Fahrzeug gehört dem Gefahrstoffzug Mainz-Bingen an - Fahrzeug unterliegt der Trinkwasserverordnung - Rückfahrkamera - LED-Technik - Ladebordwand 1,5 t - Allrad

Beladung: - 2 x 1000 l IBC-Wassertanks mit Inlinern - 7 Rollcontainer mit Beladung für den Gefahrstoffeinsatz: • 2x Aufenthaltszelte (25 m²) • Trinkwasserpumpe • Duschzelt (15m²) • 2x Abwasserpumpe • Einpersonenduschkabine • Abwasserbehälter (5000 l) • Wärmedurchlauferhitzer • 2x Kontaminationsnachweisgerät • Zeltheizgerät für den A-Einsatz • Beleuchtungssatz • Spezial-Schutzkleidung (Form 2) • 9 kVA Stromerzeuger • Armaturen und Schläuche • Power-Moon • 2x 1000 l Faltbehälter für Trinkwasser • Zeltbeleuchtung • 2x Bierzeltgarnituren - 2 Rollcontainer für den Brandeinsatz: • Rollcontainer Tragkraftspritze (Ziegler TS 8/8) • Rollcontainer mit Schlauchmaterial

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FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

Jubiläum 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bingen-Kempten

vom 8. bis 11. Juni 2017 Festprogramm Donnerstag, den 8. Juni 2017

18:30 Uhr Festkommers für geladene Gäste 22:00 Uhr Zapfenstreich (Kirchenwiese) anschl. Fackelzug zur Festhalle

Freitag, den 9. Juni 2017 18:00 Uhr Blaulichtgottesdienst Dreikönigskirche 20:00 Uhr Live-Musik mit Flo & Chris Eintritt 8 € - Vorverkauf bei Schreibwaren Wohn

Samstag, den 10. Juni 2017 ab 11:00 Uhr Fahrzeugausstellung und Vorführungen ab 12:00 Uhr Kinderbelustigung ab 13:00 Uhr Kaffee & Kuchen ab 20:00 Uhr Live-Musik mit Shower of Sparks (Gewinner der Feuerwehrhymne durch das Feuerwehrmagazin)

Eintritt 6 € - Vorverkauf bei Schreibwaren Wohn

Sonntag, den 11. Juni 2017 10:30 Uhr 14:00 Uhr ab 15:00 Uhr ab 18:00 Uhr

Festkonzert Musikverein Weiler Festumzug durch Kempten Musik auf dem Festgelände/Kaffee & Kuchen Kempter Abend mit den Ortsvereinen 97


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FREIWILLIGE

FEUERWEHR BINGEN-KEMPTEN

! H C I D N E H C U WIR S WARUM?

alen Arbeit rleute gehen ihrer norm eh rw ue Fe e all – r eh Freiwillige Feuerwehr t es keine Berufsfeuerw us. Trotzdem erfüllt die In Bingen-(Kempten) gib rha eh rw ue Fe m zu all pfung, Technische t im Einsatzf Großstadt: Brandbekäm er nach und kommen ers ein in r eh rw ue sfe n wie eine Beruf die gleichen Aufgabe und im Kinr örtlichen Grundschule de in ng Hilfeleistung, usw. … äru fkl -au d andschutzerziehung un Wir führen auch die Br dergarten durch.

WAS BIETEN WIR? Eine ganze Menge …

tag, en und Kameraden, • Abwechslung zum All sowie den Kameradinn rn rge Bü d un n ne rin n Bürge • Anerkennung bei de en, as Sinnvolles zu mach etw l • das gute Gefüh n, lfe he Menschen zu • die Chance anderen schaft, und eine gute Kamerad • neue Freundschaften ch ns en erleben, se, die nur wenige Me • einzigartige Erlebnis einen stolz machen, können. • Erfolgserlebnisse, die rufsleben widerspiegeln Be im h sic die n, ite ke • Führungsmöglich chnik de Ausrüstung und Te • Moderne, begeistern dert macht, mitreißt und för te-Hilfe-Kurs für den • Teamwork, das Spaß otorsägen-Schein, Ers (M nn ka n rde we tzt vat genu • Wissen, das auch pri Führerschein) wLk Führerschein, ggf. r Helfer-Karte rch Nutzung der Binge • Vergünstigungen du Untersuchungen. • kostenlose ärztliche ebildet sein. Enfit und qualifiziert ausg h rlic rpe kö ss mu ll, bilden, sind Menschen helfen wi sich ständig weiter zu ft, ha tsc rei Wer in Not geratenen Be die d un l , Verantwortungsgefüh gagement, Teamgeist ehr sind Jungen und n. In der Jugendfeuerw Voraussetzung. hre Ja 16 ab n ue Fra e Männer und Mitmachen können all n willkommen. Mädchen ab 10 Jahre

leich! Melde Dich . g en Eindruck machen Um Dir einen persönlich

en konnten Uhr an der wir Dein Interesse weck jedem Dienstag um 19 an de en ab Wir freuen uns, wenn gs un Üb rer einfach an einem unse zu können, komm doch beit an. Ar re se un Dir i und schau Dreikönigshalle vorbe Homepage: findest Du auf unserer n ate ktd nta Ko re se Un

ten.de

p www.feuerwehr-kem

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Jung und Erfahren – Gemeinsam im Einsatz zur Abwehr der Gefahren!

KOMM MACH MIT!


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