WIR MÜSSEN DRAUSSEN BLEIBEN. Dein Begleiter durch die Festivalsaison 2013
AB JETZT FÜR 4,90 € AM KIOSK Versteckt in unserer Kiosk-Auflage: 10 Golden Festival Tickets für eine 2-Personen-VIP-Reise zu je einem der 10 heißesten Festivals des Sommers!
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soMMersonnenBrand
Foto: JeNS oeLLerMaNN (BeatSteaKS)
Ein schönes Wort. Wollten wir immer schon mal schreiben. Und jetzt passt es endlich mal. Weil wir nach den ersten Festivals so einen hatten, weil es den Beatsteaks nach dem Shooting für dieses Foto sicher ähnlich ging, und weil unser Titelact in einem seiner besten Songs skandiert: „We burn the summer down!“ Aber wir sprachen mit den Beatsteaks natürlich nicht nur über Hautrötungen und alte Hits. Immerhin gibt es dieser Tage endlich neues Futter für die Fans. Und zwar gleich einen amtlichen Batzen, denn in dem Doppel-DVD-CD-Set „Muffensausen“ sind über 140 Minuten Live-Aufnahmen, 15 Live-Songs und zwei neue Tracks versammelt. Den Release feiern die Beatsteaks mit uns gemeinsam am 6. Juni im schönen FluxBau, wo auch die Fotos von Arnim für unsere Coverstory entstanden.
so recht raus will, möchten wir an dieser Stelle auf unsere Indoor-Angebote hinweisen. Unsere iPad-App zum Beispiel, die sogar alle 14 Tage neu erscheint. Auch auf unserer Website passiert viel und immer mehr. Festivalnachberichte, Neuigkeiten aus der Stadt, Interviews, Verlosungen, you name it. Seit kurzem haben wir auch die Jungs von den „Berlin Sessions“ am Start, die bei uns jede Woche eine neue Videosession vorstellen. Und es gibt sogar noch mehr Tipps für das Nachtleben als wir hier im Heft unterbreiten können.
Ansonsten haben wir für diese Ausgabe viel an der frischen Luft gearbeitet. Wir reisten einmal von der (Krummen) Lanke zur Panke und besuchten die schönsten Sommerplätze der Stadt. Wir sprachen mit Daft Punk, stellen den Mörchenpark vor, tauschten Heuschnupfen-Tipps mit Josh Homme von den Queens Of The Stone Age und schlenderten für unsere Rubrik Streetview durch die Weserstraße. Und wir baten das vielleicht schönste Filmpaar, Ethan Hawke und Julie Delpy, zum Therapiegespräch. Für den Fall, dass die Sonne mal Muffensausen bekommt und nicht
In diesem Sinne, ob drinnen oder draußen, ob knackebraun oder sommersonnenverbrannt: Wir sehen uns! eUre greateSt-reDaKtioN
greatest Berlin für alle Lebenslagen website: www.greatest-berlin.de Musikfernsehen: www.putpat.tv/greatestberlin iPad-app: www.greatest-berlin.de/ipad SocialNet: www.facebook.com/greatestberlin www.twitter.com/greatestberlin
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inhalt
inhalt editorial impressum
3 musik 5 Neue Alben Zwischen grellen Vögeln, Samplern von Freunden, gefräßigen, dicken Kindern und schnurrenden, altbekannten Debütanten haben wir unsere Lieblingsplatten für den Juni gefunden
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Sommer in Berlin ist schön. Und an manchen Plätzen noch schöner. Wir zeigen euch, wo
6 Berlin Song Berlin kann so hässlich sein. Warum wir die Stadt trotz Kotze am Kotti und Szeneschnöseln so lieben, haben wir in Peter Fox' „Schwarz zu Blau“ nochmal nachgehört
Mörchenpark Sie sind gegangen, um zu bleiben. Wo es zu Bar 25-Zeiten Konfetti regnete, wird nun ein Mörchen wahr. Wir ließen uns erzählen, was für eines
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Q&A Was geht? Wo geht’s? Und sonst so? Wir fragen, Berliner antworten
Das Leben der Anderen Wir waren mal wieder in der Grundschule; bei Frau L. und Handpuppe Mr. Mole
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Beatsteaks mit Muffensausen Die neue Beatsteaks-DVD ist fertig. Was es darauf zu sehen gibt, was es mit „Fresse halten, Bass spielen!“ auf sich hat und wie es so mit neuen Songs aussieht, haben sie uns im Interview erzählt. Außerdem erfahrt ihr, was euch auf unserer großen Muffensausen-Release-Party am 6. Juni im FluxBau erwartet
film
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„Before Sunset“ trafen sie sich wieder und mit „Before Midnight“ sind sie nun erneut im Kino. Grund genug, die beiden Hauptdarsteller zum Interview zu treffen
neue filme mein lieblingskino 20 Heimkino
Queens Of The Stone Age Auch coole Säue haben Krisen. Und Heuschnupfen. Wie man da wieder rauskommt und dann noch ein Album wie „...Like Clockwork“ aufnimmt, hat uns Josh Homme erklärt
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Ethan Hawke und Julie Delpy im Interview
Street View Ein Streifzug durch die Weserstraße im hippen Kreuzkölln, fernab vom Gentrifizierungsblablub
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und sonst so
das tut gut der fuSSballkneipencheck
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tipps und termine konzerte festivals partys kult und kultur kalender
ende gut alles gut
16 Yessica Yetis Screenshots
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iMpressuM VerLag intro gmbh & co. Kg Venloer str. 241-245 50823 Köln fon +49 221 94993-0 fax +49 221 94993-99 verlag@intro.de, www.intro.de reDaKtioN greatest berlin pfuelstr.5, 10997 berlin redaktion@greatest-berlin.de www.greatest-berlin.de HeraUSgeBer & geSCHÄFtSFÜHrer Matthias hörstmann
ein Mörchen wird wahr auf S. 10
ProJeKtLeitUNg frank straessner fon +49 30 398217420 reDaKtioNSLeitUNg caroline frey CHeFreDaKtioN daniel Koch (V.i.s.d.p.) reDaKtioN Thomas nestor (schlussredaktion), Miriam Mentz (Volontärin) artDireCtor holger risse LaYoUt Katrin Zellmer
FotoS: Birte FiLMer (MUSeUM), SeBaStiaN gaBSCH (BoYSetSFire)
terMiNreDaKtioN Thomas Lorber termine@greatest-berlin.de
gentrifizierung? och nö. erst mal auf einen Kaffee in die weserstraße, S. 14
texte aida baghernejad, bernd Miretzky, christine stiller, friedrich reip, Karol herrmann, Maik Werther, Karola szopinski, Marie schäfer, patrick heidmann, nina gierth, rummelsnuff, sebastian ingenhoff, steffen greiner, Thomas Venker, Thorsten schaar, Tim berressem, Timo richard, Tobias schaper, Tito Wiesner, Yessica Yeti
DireCtor MeDia & CoNteNt Thomas Venker DireCtor DigitaL MeDia Thomas albustin DigitaL MeDia sandro böge, Max bruns, daniel fischer, anna gazke, sandy Zukowski, Luisa greupner, arne caesar DireCtor MarKetiNg & SaLeS Oliver bresch fon +49 221 94993-13 MarKetiNg & SaLeS frank straessner (head Of sales greatest) fon +49 30 398217420, Martin Lippert (head of sales intro – Tonträger, film, Kultur, Marken) fon +49 221 94993-17 peter stark (Mode, games, Marken) fon +49 221 94993-19 david Winter (head of digital sales, Marken, Media) fon +49 221 94993-63 sebastian siegmund (Konzertagenturen & regionale Kunden) fon +49 30 398 217 411 aKtUeLLe aNzeigeNPreiSLiSte Mediadaten 2013 (nr.2 1/2013 ) BaNKVerBiNDUNg Volksbank borgloh e. g. bLZ: 26 5624 90 nr.: 406490900 terMiNe für nr. 10 / Juli 2013. redaktionsschluss: 03.06.13; Termin- & anzeigenschluss: 07.06.13; druckunterlagenschluss: 11.06.13; erscheinungstermin: 01.07.13
FotoS benjamin biel, sebastian dudey, Katrin ingwersen, Jan Kapitän, Timmy hargesheimer, sebastian gabsch, birte filmer
DrUCK pfitzer druck gmbh, renningen
CoVerFoto birte filmer
BezUgSQUeLLeN erhältlich an 650 auslagestellen in berlin sowie im abonnement.
PraKtiKaNteN christoph stein, Karola szopinski, Joscha Kollascheck VertrieB dominik raulf fon +49 221 94993-41 aBo eva sieger, florian schuster (abo@greatest-berlin.de)
Daft Punk sprechen helmlos über ihr neues album „random access Memories“, S. 24
DireCtor CorPorate CoMMUNiCatioN, DeSigN- & BraNDMaNageMeNt eike Wohlgemuth
PUBLiC & MeDia reLatioN sarah gulinski, Julian Lüngen
aUFLage & VerBreitUNg Mai 2013: druckauflage: 35.500 / verbreitete auflage: 35.000
alle Veranstaltungsdaten sind ohne gewähr und Verlosungen vom rechtsweg ausgeschlossen. abdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher genehmigung des Verlages! Mit namen gekennzeichnete artikel geben nicht unbedingt die Meinung der redaktion wieder. Keine haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte und fotos!
proud Member of hōrstmann unternehmensgruppe (hug). www.hoerstmann.de
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Krumme Lanke | Nähe Quermatenweg, 14163 Berlin Fredy Sieg sang schon 1923 das sehr amüsante „Lied von der Krummen Lanke“. Sollte man sich mal auf den iPod ziehen und genau hier laut hören.
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draussen iM soMMer
Foto: KatriN iNgwerSeN
So kann man es aushalten! Die Füße im Sand, das Bier in der Hand (und deshalb nicht im Bild), den Blick auf die Krumme Lanke, die U-Bahn-Station nur ein paar hundert Meter entfernt. Ein Fluchtpunkt inmitten der Stadt, Tarifzone B. Genau solche Orte haben wir für diese Ausgabe besucht. Weil ja Sommer ist und wir auch alle mal an die frische Luft wollten. Deshalb gibt’s hier schöne Fotos von den schönsten Sommerorten der Stadt, egal ob sie altbekannt sind wie der Viktoriapark oder ganz persönliche Schätze wie das eigene Hausdach. Noch mehr Greatest Pics gibt’s wie immer auf greatest-berlin.de!
Stadtleben | greatest pics
Freiluftkino Insel im Cassiopeia | Revaler Straße 99, 10245 Berlin. Unser liebstes Kino an der Luft
Oberbaumauen | Mühlenstraße, 10243 Berlin Für den Rasen-Chill-Quickie zwischendurch
Victoriapark | Katzbachstraße, 10965 Berlin Westeros? Mittelerde? Nö! Kreuzberg!
Ufer der Panke | Nähe Badstraße 40, 13357 Berlin Is ditt noch Berlin? Ja, mittendrin!
fotos: katrin ingwersen
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Stadtleben | greatest pics
Hausdach in der WeserstraĂ&#x;e, 12047 Berlin Im Idealfall schwer zu toppen: das eigene Hausdach
Insel der Jugend | Treptower Park, 12435 Berlin Per Boot in die Innenstadt? Kein Problem!
Chalet | Vor dem Schlesischen Tor 3, 10997 Berlin Don't call it a Biergarten! Hier geht mehr ...
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ein hauptstadtMÖrchen
Beim Betreten der Baustelle werden Erinnerungen wach: an durchtanzte Stunden in einer Welt fernab der Realität hinter dem Holzzaun. Oder, um mit dem Titel des Bar 25-Films zu sprechen, an „Tage außerhalb der Zeit“. Nach einer 250-stündigen Abschlussfeier regnete es hier im September 2010 das letzte Mal Konfetti, bevor das Gelände geräumt und dem Eigentümer, den Berliner Stadtreinigungsbetrieben, übergeben wurde. Erst jetzt, wo es sich vor dem Auge des Betrachters als sandige Freifläche entfaltet, wird einem die Größe des Areals bewusst, das insgesamt 18.000m² umfasst. Momentan bleibt der Blick außer an den Baucontainern, auf denen Robert Montgomerys Kunstwerk „City Is Wilder“ prangt, nur an drei Dingen hängen: dem einsam we-
henden Maibaum, der bunten Sandeimer-Girlande entlang des Ufers und einer kleinen bepflanzten Insel im östlichen Winkel des Grundstücks. Nähert man sich der grünen Oase, stößt man auf handgemalte Schilder: „Wir sind gegangen, um zu bleiben!“, steht da neben dem Holzmarkt-Logo, einer stilisierten 25. Oder: „Holzmarkt: Mit Kreativität in die Zukunft“. Die Holzmarkt-Genossenschaft hat sich auf die Fahne geschrieben, die Brache wieder mit Wirtschaft, Kultur und Natur zu bespielen. Auch die Bar 25-Macher, welche nach dem Aus der Bar den Clubbetrieb auf der gegenüberliegenden Spreeseite im Kater Holzig fortführten, sind Teil des Zusammenschlusses. Wer die HolzmarktVereinigung jedoch lediglich auf ein Party-Kollektiv re-
Foto: SoPHie tereSa weiCKeN
Am 1. Mai öffnete das seit drei Jahren leerstehende Gelände der ehemaligen Bar 25 seine Pforten, um den Wiedereinzug der früheren Betreiber zu zelebrieren. Nach langem Bangen um die Zukunft des Areals wurde der Tag mit Musik, Theater und Topfpflanzen begangen. Zum Mitbringen und Einpflanzen letzterer hatte der Mörchenpark e.V. aufgerufen, dessen Vorstandsvorsitzenden Andy Edelblut wir zum Gespräch trafen.
duziert, liegt falsch. Zwar wird auch der Club hier ein neues Zuhause finden, aber in erster Linie geht es um ein partizipatives nachhaltiges Stadtprojekt. Auf einem Schild an einem der frisch gepflanzten Bäumchen am Ufer liest man: „Ein Mörchen wird wahr…“ Der im April 2012 gegründete Mörchenpark e.V. ist die „gemeinnützige Seele“ der Genossenschaft und widmet sich der Entwicklung der öffentlichen Park-, Garten- und Uferflächen. Die ersten Bepflanzungen sind Vorboten des großen Gemeinschaftsprojekts, das am 1. Mai mit einem Familienfest seinen Anfang nahm. „Wir hatten nach der offiziellen Übergabe des Geländes vier Tage Zeit, das Fest vorzubereiten. Am 1. Mai hat sich die geballte Freude entladen, wir haben das Gelände piratenmäßig geentert“, erklärt Edelblut. Die Resonanz sei überwältigend gewesen: „Es war ein fantastischer Tag! So viele Leute, die mit uns an einem Strang ziehen wollen, die voller Neugier und Energie sind. Wir haben jahrelang dafür gekämpft, jetzt ist es passiert: Wir sind wieder zuhause!“ Der Kampf um das Gelände am Spreeufer repräsentiert für viele sinnbildlich ein Dilemma der Berliner Stadt entwicklung: Wiegen Maximaleinnahmen schwerer als öffentliche Interessen? Diese waren dem Bürgerentscheid „Spreeufer für Alle“ von 2008 deutlich zu entnehmen, bei dem sich 87% der beteiligten Bevölkerung Friedrichshain-Kreuzbergs gegen die dichte und leblose Bebauung des Ufers aussprachen. Nachdem die BSR die Fläche zum Verkauf gestellt hatte, fing die Grundstücksvergabe-Debatte in der Hauptstadt erneut Feuer. Als die Schweizer Stiftung Abendrot das Areal schließlich als Meistbietender erwarb und per Erbpacht wieder seinen ursprünglichen Benutzern überließ, war deren Freude groß. Nun stehe die konkrete Realisierung der Wünsche und Träume auf der Agenda: „Der Mörchenpark ist ein Bürgerverein, wo es um Fragen wie ‘Was wollen die Nachbarn?‘ und ‚‘Wie sieht dieser Bürgerentscheid von 2008 eigentlich aus?‘ geht. Einfach nur dagegen oder dafür zu sein, ist leicht. Hier geht es um die kreative Umsetzung dieser Dinge. Darum, mit anderen Lösungen zu finden, statt nur in der U-Bahn zu sitzen und sich anzuschweigen“, so Edelblut. Dass nicht einfach jeder nach Lust und Laune seine Blumensamen im Mörchenpark ausstreuen kann, mussten die Verantwortlichen am 1. Mai einsehen: „Uns wurde schnell klar, dass es sehr viele Leute in Berlin gibt, die Lust haben, sich zu beteiligen. Sollten die alle auf dem
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Holzmarkt pflanzen und buddeln wollen, dann hätten unsere Mitglieder nichts mehr zu tun. Dementsprechend haben die auch Vorrang. Selbstverständlich soll aber auch die Oma, die kein Mitglied ist, ihre Geranie im Mörchenpark einpflanzen können.“ Prinzipiell solle die Beteiligung jedoch über den Beitritt zum Mörchenpark e.V. laufen: „Für 25 Euro Jahresbeitrag engagierst du dich in AGs und entscheidest, wo du mithelfen magst.“ Aktuell umfasse der Verein 523 Mitglieder – Tendenz steigend. „Es ist zwar schwierig, eine klare Demokratie herzustellen, aber es ist ganz deutlich unser Ansinnen, den Mörchenpark mit den Bürgern zu gestalten. Sowohl gestalterisch als auch handwerklich. Ich weiß, es klingt ein wenig verrückt, aber wir wollen gemeinsam mit anderen etwas entwickeln.“ Dass das Künstlerund Gewerbedorf mit 24-Stunden-Kita, Restaurant und Club in erster Linie urbane Kreativwirtschaftende bzw. das hippe Kater-Partypublikum anziehen könnte, sieht Edelblut nicht als potenzielles Risiko für Ausgrenzung: „Der Mörchenpark hat nichts mit Party, sondern mit Pflanzen und Erholung zu tun. Wir planen ein städtebauliches Projekt für alle: Das jüngste MörchenparkMitglied ist drei, das älteste 83 Jahre alt, dazwischen findet alles statt.“ Ein hehrer Anspruch, dessen Umsetzung sich nicht ganz einfach gestalten wird. Skeptikern, denen Schlagworte wie Nachhaltigkeit, Partizipation und Offenheit in diesem Kontext lediglich ungläubiges Kopfschütteln entlocken, entgegnet Edelblut: „Kommt doch lieber mit, anstatt nur draußen zu stehen und alte Gedanken und Vorurteile zu hegen! Beim Mörchenpark geht es nicht nur ums Feiern, sondern ums Leben und vor allem um das Handeln!“ Dennoch werden die Macher ihren bürgernahen Mitmach-Anspruch immer wieder auf den Prüfstand stellen lassen müssen, aber das muss sich ein offizielles Berliner Gemeinschaftsprojekt wohl auch gefallen lassen. Mit Worten allein lässt sich der Verdacht, es handle sich um erfolgreiche Clubbetreiber, die sich einen exklusiven Altersruhesitz schaffen wollen, nicht entkräften. Da müssen Taten sprechen – und die kann man mit Spannung erwarten. Denn zweifelsohne sind hier hauptberufliche Langzeit-Idealisten am Werk, die wissen, wie ein Bauwagen zum Techno-Wallfahrtsort wird. Demzufolge besteht berechtigte Hoffnung, dass auch diese blechernen Container erste Lebenszeichen einer neuen Traumfabrik und der Beginn eines Hauptstadtmörchens sind. Karola Szopinski
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Greatest
Maxim
MC Fitti
luisa
Musiker
Musiker
Leserin
Im Mai freue ich mich am meisten auf ...
einfach durch den Kiez latschen. In Berlin kann man das so gut. Ungeduscht, in kurzen Hosen und Schlappen.
den Geburtstag von meinem Produzenten Udo Zwackel. Das ist immer lustig.
hoffentlich viel Sonne und die Fusion.
Mein Lieblingsplatz in Berlin ist ...
der Weg vorm Cassiopeia, nachdem man von der stressigen Brücke abgebogen ist. Dann ist man wieder angekommen.
der Ostkreuzplatz und Boxhagener Platz. Da kommen immer Kumpels vorbei, ein bisschen wie in einem Dorf.
bei yoyo foodworld in F-hain, da gibt es die allerbesten veganen Burger!
In keiner anderen Stadt gibt es ...
die Möglichkeit so zu leben. Man begegnet hier so vielen Leuten, die sich auf dem gleichen Level bewegen, wie man selbst.
so viele Spätis. Woanders muss man dann zur 24-StundenTankstelle. Oder McDonalds. Eine schwierige Sache.
so viele Leute, die anscheinend lieber Single sind als in einer Beziehung.
Am meisten nervt mich an Berlin ...
dieses Reden und nicht Machen. Viele fühlen sich automatisch cool, bloß weil sie in Berlin wohnen.
die Rush-Hour. Da denkt jeder Fahrer, er macht alles richtig und alle anderen machen alles falsch. Ich natürlich auch.
dass es von allem viel zu viel Auswahl gibt. Ich bin nicht gut im Entscheidungen treffen.
Wenn ich ausgehe, findet man mich ...
in „Der Bar“ in Prenzlauer Berg. Da kann man sich schön mit ungepanschten Drinks besaufen. Die Betreiberin ist Idealistin.
Piep.
überall wo man gut zum 4/4 Takt tanzen kann.
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Fotos: heiko landkammer (maxim), oliver rath (mc fitti)
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Am meisten nervt mich an Berlin, dass so viele immer nur reden anstatt zu machen.
Fotos: hannes caspar (elif), sophie krische (david lemaitre)
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David Lemaitre
Musikerin
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eine Kugel Eis. Am liebsten Joghurt.
Sonne und Sonne und Sonne und mein Release-Konzert in der Berghain Kantine.
die gr체ne Meile. Das ist im Tiergarten, da wo das Schloss Bellevue ist. Da hab ich schon diverse Partys gefeiert.
die CO Berlin Fotogalerie, die wohl jetzt leider zu einem Hotel umgebaut werden wird.
den Fernsehturm.
so viele St채dte unter demselben Namen.
dass man immer so lange fahren muss. Ich brauch immer 40 Minuten. Und dann 체berlegt man sich alles zweimal.
von Berlin genervte Menschen in Berlin.
auf Homepartys. Die sind viel geiler als Clubs.
mit Freunden im Stadtbad oder doch in einer Kneipe bei Live-Musik.
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sTreeT VieW
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Man hat es nicht leicht als Kiez oder Straße, wenn man erst einmal in den Gentrifi zierungssog dieser Stadt geraten ist. Die Weserstraße im hippen Kreuzkölln könnte ein Lied davon singen, wenn sie denn singen könnte. Wir zeigen wie immer vier schöne Orte, die einen Besuch wert sind. Weitere Fotos gibt’s auf greatest-berlin.de!
friedelstraße 7, ecke Weserstraße bullysbakery.com
Nicht wundern, wenn mal wieder einer erzählt, er streichle den Bully so gerne, wenn er hier auf einen Kaffee stoppt. Der Namensgeber dieser schicknetten Bäckerei mit Café ist nämlich der Mops des Besitzers. Vielleicht ist es ein wenig zu hoch gegriffen, aber die Aussage „hier gibt’s den besten Flammenkuchen im Kiez“ würden viele unterschreiben. Dazu gibt's guten Kaffee und gutes Gebäck.
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FotoS: Birte FiLMer
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Warum nicht mal einem dieser wundervollen, herrlich ollen Photoautomaten huldigen? Da man an der Warschauer Straße ja immer erst Rudel kichernder Druffis oder grölender Backpacker verscheuchen muss, hat man hier ein klein wenig mehr Ruhe, um seine Kreuzköllner Nächte mit einem stylischen Oldschool-Passfoto abzuschließen. Im Bild sieht man übrigens, wie sich unsere Fotografin beim fotografiert werden fotografiert.
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Weserstraße 179 leider noch keine Website
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Man munkelt, jedes Redaktionsmitglied von uns habe sich irgendwo den Slogan „Support your local vinyl dealer“ auf den Leib tätowiert. Schön, dass wir diese Einstellung in dieser Rubrik ausleben können. Das Foxhole ist sehr vinyllastig sortiert und in den Sparten Rock'n'Roll, Punk, Wave, Soul, Garage top besetzt. Lokale Acts haben sogar ein eigenes Fach. Keine Frage, da hat jemand Ahnung.
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kuschlowski Weserstraße 202 kuschlowski.de
Kuscheln muss man im Kuschlowski nicht unbedingt, aber die schummrig schönen Lampen, die eigenwilligen Möbel, der erdige Charme, die hässlichhübschen Tapeten und vor allem die original russischen Wodkas legen es ziemlich darauf an, dass man sich später am Abend trunken und melancholisch an den Nebensitzer schmiegt. In diesem Sinne: „Na sdarovje!“ Oder wie sagt man?
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Wir machen nie wieder eine DVD!
Beatsteaks
Vor anderthalb Jahren fiel der Startschuss, konkret steht seit einem dreiviertel Jahr ausschließlich die DVD auf dem Arbeitsprogramm. Jetzt ist es geschafft: am 07.06. erscheint die neue Beatsteaks DVD „Muffensausen“. Wobei es korrekt natürlich wieder DVDs heißen muss. Neben dem Konzertfilm, der sich aus insgesamt fünf Shows zusammensetzt, gibt es gleich noch eine DVD mit der Doku „Fresse halten, Bass spielen!“ sowie alle BeatTV Folgen und alle Videos inklusive deren Making-of obendrauf.
Ihr seid gerade alle ordentlich fertig oder täuscht der Eindruck? Arnim: Wenn „Muffensausen“ veröffentlicht ist, schnaufen wir alle erstmal durch. Sie liegt uns sehr am Herzen und wir haben wirklich sehr, sehr viel Arbeit reingesteckt. Torsten: Gerade vorgestern haben Arnim und ich beschlossen, dass wir NIE wieder eine DVD machen – das kann man jetzt hier mal exklusiv im Greatest sagen. Arnim: Vielleicht kannst du uns auch in acht Jahren noch mal dran erinnern - sollten wir doch noch mal auf so eine Idee kommen. Torsten: Nee, das ist auf jeden Fall die letzte. Die nächste kannste dann ganz alleene machen und das wirste nicht schaffen... (grinst)
einem Film-Schauspieler. Der macht drei Jahre an einem Film rum und ist nie live vor seinem Publikum, kriegt nie direktes Feedback auf seine Arbeit. Die DVD ist jetzt mal was für‘s Geschichtsbuch. Wir machen das ja auch für uns selbst, damit wir es unseren Kindern mal zeigen können: „Hier, das hat der Papa mal gemacht und war deswegen so oft weg.“ Torsten: So eine Art Entschuldigungszettel für die Zukunft... (grinst) Produzent Moses Schneider spielt auch für und auf „Muffensausen“ eine Rolle... Arnim: Ja, wir haben diesmal mit und bei Moses zunächst die Songs ausgewählt, die am besten klingen. Wir haben also nur die Musik gehört und dann entschieden, dass beispielsweise „Hand In Hand“ vom Highfield am besten klingt.
Wie viele Stunden hast du im Schnitt gesessen? Arnim: Eine Menge! Ehrlich gesagt, rennen wir ja auch oft ziemlich blauäugig in solche Projekte. Ich erinnere mich jetzt sehr gut an die Fertigstellung unserer letzten DVD, der „B-Seite“ und wie schwierig das so war.
Außerdem sind Bilder von den Proben zur „Two Drummer Summer“-Tour auf der DVD. Probt man anders, wenn man weiß, dass eine Kamera mitläuft? Arnim: Nee. Es war gar nicht geplant, dass wir uns da filmen lassen. Aber die Proben waren so schön und die vier Tage im Schaltraum haben so viel Spaß gemacht. Wir kamen ja zum ersten Mal nach den „SmackSmash“-Aufnahmen wieder dahin zurück. Es war uns auch wichtig, dass man uns mal so ganz nüchtern bei der Arbeit sieht.
Hast du dich am Anfang von „Muffensausen“ denn nicht an die „B-Seite“ erinnert? Arnim: Nein, gar nicht! (lacht) Da hab ich nur gedacht: „Geil, wir haben so viel Material! Auf geht’s, jetzt machen wir die beste DVD, die wir machen können. Haben wir auch gemacht! Wenn wir ein Album gemacht haben, dann gehen wir auf Tour, hauen das den Leuten um die Ohren und bekommen alles tausendfach zurück. Im Moment ist das ein bisschen so, wie bei
Du meinst, wenn du die Sternchensonnenbrille und Peter die rote Langhaarperücke aufsetzt? Arnim: (grinst) Sowas passiert bei uns ca. alle fünf Minuten – nur dass diesmal halt mal eine Kamera dabei war. Da haben wir auf jeden Fall Glück. Wenn die Stimmung mal ein bisschen angespannt ist, macht irgendjemand Quatsch und schon stimmt alles wieder. Deshalb spiele ich auch in dieser Band, das ist nämlich das Geilste.
Fotos: birte filmer
Fix und fertig scheint an diesem Frühlingstag in einem Berliner Nobelhotel nicht nur die neue DVD zu sein. Auch ihre Protagonisten wirken abgekämpft und müde, allen voran Arnim – was zum einen an den neuen Zähnen seiner Tochter liegt, zum anderen an seinem Job, federführend den finalen Schnitt zu betreuen.
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Der „Two Drummer Summer“ hat ja mit dem Unfall von Thomas ein ziemlich blödes Ende genommen. Dem geht es aber wieder gut? Arnim: Ja, er ist auf dem Weg der Besserung. Das war schon heftig. Hätte Thomas nicht mehr Schlagzeug spielen können, wäre das auch das Ende der Band gewesen. Aber die Gedanken mussten wir uns Gott sei Dank gar nicht machen, weil es ja ziemlich schnell Entwarnung gab. Es wird alles wieder gut. Ich bewundere ihn schon sehr für seinen Optimismus, seinen Fleiß und seine Ausdauer in der Reha und dafür, dass er eigentlich nie den Kopf hat hängen lassen. Was sind eure Lieblingsszenen auf der DVD? Arnim: Wie Peter „New England“ covert und sich im Text vertut. (grinst) Torsten: Wo mein Papa als Dauercamper vor einem Zelt steht – da muss ich immer sehr lachen.
seiner Geschichte eigentlich alles oder doch ziemlich viel über die Band erzählt. Also meinem Papa hat er sehr gut gefallen. Torsten: Und der ist immer sehr kritisch mit mir... (grinst) Wenn ihr jetzt die Livebilder so ausführlich angeguckt habt, juckt es euch dann... Arnim: Auf jeden Fall, es juckt immer. Ich habe seit „SaySaySay“ mit den Jungs nicht in einem Raum gestanden und Musik gemacht. Das war Anfang Januar und die Laune ist deshalb oft so schlecht, weil ich genau das nicht habe. (lacht) Ich weiß, dass ich das brauche und wir machen auch die nächste Platte nicht, weil wir es können, sondern weil wir sie machen müssen. Ich vermisse es gerade total – erstmal nur mit den anderen vier zu spielen, und das andere kommt dann wieder von ganz alleine. Kommen wir also nochmal zurück zu „SaySaySay“ denn wo EIN neuer Song ist... Torsten: (lacht) Da gibt es Lieder sag ich dir... Arnim: Na, Lieder würd ich jetzt noch nicht sagen, aber es gibt so viele gute Ideen, die rumschwirren, dass ich mich jetzt schon sehr auf den Moment freue, wenn wir uns in unserem Räumchen treffen... Torsten: Na, einen hast du doch letztens schon mitgenommen, wa? Arnim: Hmm... Man muss sich durch all diese Ideen, die es gibt, durchwühlen und durcharbeiten und einen kühlen Kopf behalten und irgendwann die richtige Entscheidung treffen. Wir waren noch nie ideenlos und das wird auch nie passieren, dazu sind alle viel zu wuselig. Machen ja eh immerzu alle wat...
Womit wir bei "Fresse halten, Bass spielen" wären wie war es diese Doku zu machen? Arnim: Wir mussten als Band irgendwann festlegen, wie weit wir die Tür wirklich aufmachen wollen. Wobei wollen wir uns zugucken lassen und wobei eben auch nicht. Wir wollten keinen „Some Kind Of Monster“-Film drehen – ganz davon abgesehen, dass wir a) nicht die Probleme haben, die Metallica hatten und b) nicht so eine Band sind, die neben ihrer Musik auch noch eine Soap braucht. Jetzt ist der „Fresse halten“Film genau so, wie er werden sollte. Wie ist er denn? Arnim: Jut! Eine sehr aufschlussreiche 40-Minuten-Doku über Torsti, die aus seiner Perspektive und anhand
CaroLiNe FreY
wir haben „Muffensausen” DJs: Fra Diavolo (arnim & torsten), Ueli, winson (FluxFM) am 06.06. laden die Beatsteaks, FluxFM, die Jungen Helden und das greatest zur großen DVD-Preview-Party in den FluxBau. ab 20:00 Uhr gibt es eine exklusive Preview des Konzertfilms. Diese Karten gibt es nur zu gewinnen. Schreibt uns, wann ihr das letzte Mal so richtig Muffensausen hattet an: redaktion@greatest-berlin.de! ab 22:00 Uhr öffnen sich die tore zur Sause für jedermann! Der eintritt beträgt 5 € und die gesamten eintrittserlöse werden an die organisation Junge Helden gespendet.
BLUR × BJÖBROKYS PETLOSOHDYOVPALENTINE × FRITZ KYAL×KKBLRAEXNONNESR× BASTILLE MY B × LEFT BO STAAT × DILLON G IN D L U O G IE L L MIA.× E S × TOMAHAWK × TURDBIEOORSONS × VILLAGERS N× ADT THE SELOLUSONODN × CAPITAL CITIES × S SIONHFO NIE DER GROSSST RTS GET W ER: BERLIN –ADLIE× CHARLI XCX × PARQUET COU M TH O B N O V F A R G OPIC ANY MORE VAGES × IS TR BROTHERS AND M EN U R DELPHIC × SA × S W O B IAN RAIN
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S NOIZE Y O B × ) T E -S J (D E JUSTIC ) × DJ SHADOW T E -S J (D P P O S K ¨ Y RO (THE PRODIGY) T E -S J D IM X A M P (ED BANGER MEGAMIX) IVE) OT (L BUSY T) × BREAK: DBJE DJOTRONIC, G SEBASTIAN (DJ-SE N RI G FEATU
ER BNR @ CLUB XBN E TST, AUDIONITE SC E, STRIP STEV OWCASE FEATURING: ROUND TASBL RE SH LO ED CO IT O H 2 EXPL APTONE, CO 00.00 – 06.30 2013 × HANGAR KNIGHTS, SHIR KHAN, CL ORE M 6+7 SEPTEMBER Y AN PARA ONE AND M
PE TALE OF US × BEN
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LIN 2013 × ARENA BER ER B M TE P SE 7 + 6
23.00 – 06.30 H
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Stadtleben | das leben der anderen
das leben der anderen
Frau L. und Mr. Mole
Frau Lewandowski redet mit ihrer Handpuppe Mr. Mole. Er hat heute Würmer zum Frühstück gehabt, erzählt sie mit verstellter Stimme, uns offeriert sie Tee und Kekse. Die Tische sind klein, die Stühle sind kleiner. Wir sind in einer Grundschule.
Ihre Schule ist keine von den berühmt-berüchtigten „Brennpunktschulen“. Nein, hier sieht alles ganz gemütlich aus, es werden neue Schulformen und Unterrichtsmethoden ausprobiert. Zwischen den kleinen Nachwuchs-Monets und den Girlanden wirkt alles irre friedlich. Aber auch an dieser Schule schmeißen Kinder manchmal mit Stühlen oder versuchen, die Lehrerin niederzubrüllen. Alles ganz normal. „Auch Kinder haben mal einen schlechten Tag“, sagt Eva und lächelt. Im nächsten Moment kann das gleiche Kind auch kuscheln kommen. Was früher ein Tabu war – mit der Grundschullehrerin kuscheln, herrje! – ist heute total normal. Muss man dann dringend ganz erwachsene Dinge tun, wenn man den ganzen Tag zwischen Handpuppen und Kuscheln und dem ABC verbringt? Eva denkt kurz nach. „Nein, eigentlich nicht.“ Auch zu Hause lese sie gerne mal gute Kinderbücher, die Harry Potter-Reihe
habe sie verschlungen. Und überhaupt, viel Freizeit bleibe sowieso nicht übrig. Alle Welt denkt, sie habe um zwölf schon frei, aber nur wenige wissen, wie viel Zeit sie darüber hinaus in der Schule verbringt, mit Vorund Nachbereitung, mit Elterngesprächen und Eltern, denen man dann hinterhertelefonieren muss. Wenn sie nach Hause kommt, ist sie meistens total geschafft. Ist auch nicht ganz einfach, den ganzen Tag in einem Raum mit 26 lärmenden Neunjährigen zu stecken. Was ihr dann aber doch noch einfällt: Sie kann zuhause ihre sarkastische und ironische Seite rauslassen. Mit Freunden, von denen zwar ein paar ebenfalls Lehrer sind, aber bei weitem nicht alle. Man rede sowieso schon die ganze Zeit von Schule, dann tue es ganz gut, mal anderen Input zu bekommen. Auch wenn man manchmal dann doch zuhause schwarzhumorig über den Arbeitsalltag herziehen müsse. Aber kann eine Grundschullehrerin auch mal so richtig feiern gehen? Darf eine Grundschullehrerin abstürzen? „Klar!“, sagt diese hier. Auch wenn sie meistens darauf gar keine Lust hat. Lieber sitzt sie mit einem Bier auf dem Tempelhofer Feld. Oder geht spazieren, um Berlin zu entdecken. Eine Stadt, mit der sie noch nicht ganz warm geworden ist, als geborene Hamburgerin: „Am Hafen zu sitzen ist schon etwas anderes, als an der Spree. Das Gefühl von Freiheit fehlt.“ Aida Baghernejad
„Das Leben der Anderen“ erscheint in Kooperation mit „Mit Vergnügen“, dort könnt ihr noch mehr Fotos von Eva sehen: mitvergnuegen.com
Foto: birte filmer
Frau Lewandowski heißt für uns Eva. Eva ist ziemlich jung und frischgebackene Klassenlehrerin an einer Grundschule in Friedrichshain. Sie liebt ihren Beruf, das ist kaum zu überhören. Sie erzählt gerne detailliert davon, über die Licht- und die Schattenseiten. Sie malt mit den Kindern nach Monet und freut sich, wenn sie die Kids nach anfänglichen Zweifeln überzeugen kann. Wenn der Englischunterricht ansteht, kommt die Handpuppe zum Einsatz. Eigentlich mag Eva es privat nicht, sich so „zum Affen“ zu machen. Aber bei ihrem Beruf gehört das eben dazu. Da muss sie auch mal ihre Stimme verstellen und sich mit Mr. Mole unterhalten.
Queens Of The Stone Age
Mit Heuschnupfen aus der Krise
Selbst die coolste Sau im Stall hadert mal mit sich selbst. Soll heißen: Auch ein Josh Homme zweifelt mal – an sich, seinem Leben, dem Musikmachen an sich. Macht aber alles nix, solange das wieder vorbeigeht und am Ende so ein Brecher-Album wie „... Like Clockwork“ herauskommt. Am 22. Juni stellt Homme es mit seinen Queens Of The Stone Age auf der Zitadelle Spandau live vor. Wir trafen ihn und Bandkollege Dean Fertita zum Interview. Josh Homme rutscht auf seinem Stuhl im Ritz-Carlton umher, zieht an einer elektrischen Zigarette, starrt auf seine Hände, lacht unsicher, holt mitten im Satz Luft, als hätte er einen Kloß im Hals, der das Atmen und Sprechen schwer macht. „Mir geht es gut“, sagt er. „Jetzt zumindest. Als wir mit ‚... Like Clockwork’ anfingen, hatte ich eine Art Krise, die sich auch auf meine Motivation auswirkte, Musik zu machen. Ich trat auf der Stelle und wartete irgendwie darauf, dass etwas passiert. Die Jungs haben mir sehr dabei gehol-
fen, da rauszukommen.“ Er holt wieder auf diese seltsame Weise Luft, dann fügt er hinzu: „Ich war ehrlich gesagt ziemlich am Boden und ging durch eine emotionale Tiefphase, in der mir Musikmachen fast blödsinnig und überflüssig erschien. Aber eben nur fast. Denn Musik war für mich immer schon das Verlangen, etwas zu sagen, oder einen Ausweg aus einer Krise zu finden. Manchmal sitzen die Probleme zwar tiefer, als das, was man letztendlich für die Musik hervorholt, aber es hilft nach einer Weile trotzdem.“
Dieser Josh Homme will irgendwie so gar nicht zu den Bildern passen, die man sonst von ihm hat. Der coole Frontmann, der breitbeinig zwischen den nicht minder coolen Queens Of Stage rockt. Der Big Player, der mal neben Dave Grohl und Led Zeppelin-Bassist John Paul Jones bei Them Crooked Vultures in erster Reihe steht oder hinter Jesse Hughes bei den Eagles Of Death Metal am Schlagzeug sitzt. Der lässige Crooner, der in die „MTV Unplugged“-Aufnahme von Florence And The Machine schlendert, um mit ihr „Jackson“ zu singen und damit das Highlight der sonst recht drögen Show zu besorgen. Der routinierte Produzent, der zum Beispiel die Arctic Monkeys mit ihrem dritten Album „Humbug“ auf neue Pfade schickte. Homme selbst sieht sich vor allem als „Butler der eigenen Musik“. Um in diesem Bild zu bleiben: Seine Bandkollegen Troy Van Leeuwen, Michael Shuman und Dean Fertita dürften sich gehörig erschrocken haben, als Homme ihnen den ersten Gang des Menüs servierte, das dann am Ende „... Like Clockwork“ heißen sollte. Auf dem Silbertablett befand sich nämlich die Demoaufnahme einer dunklen Ballade namens „The Vampyre Of Time And Memory“. Zu einer unheimlichen Pianomelodie singt Homme darin: „I’m all alone in this crowd. Who are you to me? Who am I supposed to be? Not exactly sure anymore. Where’s this going to?“ Homme lacht leise, als er sich an diesen Moment erinnert. „Ich hatte bisher weder Demos gemacht, noch so eine düstere Ballade geschrieben. Ich war ziemlich nervös und fragte mich tatsächlich: Was zum Henker ist das? Es brauchte eine Weile, bis ich schließlich den Mut aufbrachte, den nächsten Schritt zu gehen. Alle warteten auf mich, und dann stellte ich mich hin und sagte: ‘Also Leute, DAS hier hätte ich anzubieten.’ Dafür muss man schon ein gewisses Vertrauen zueinander haben.“ Dean Fertita, der bei den Queens für die zweite Gitarre, den Backgroundgesang und hin und wieder auch das Keyboard verantwortlich zeichnet, stellt dabei gleich klar: „Schockiert waren wir aber nicht wirklich. Im Gegenteil. Es war sehr inspirierend. Wir wussten ja, dass er eine schwere Zeit hatte. Dass er uns dieses Vertrauen entgegenbrachte und künstlerisch bereit war, sich mit seinen Problemen auseinanderzusetzen, hat uns ungemein inspiriert. Er hatte unsere volle Unterstützung. Von Anfang an.“ Homme: „Das klingt jetzt so selbstverständlich. Aber in Wirklichkeit habe ich da sehr viel von euch verlangt. Alle wollten endlich
Stadtleben | interview
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wieder vorankommen, und ich trat auf der Stelle und hielt den ganzen Laden auf.“ Im Rückblick kann man diese Entwicklung und die vorhergegangenen Probleme wohl als Glücksfall bezeichnen. Denn „ ... Like Clockwork“ ist ein ziemlich großartiges Album geworden. Neben dem balladesken „Vampyre ...“ und dem Titelsong gibt es acht dunkle Rockbrocken, mal rau und ehrlich in die Magengrube zielend wie der Opener „Keep Your Eyes Peeled“, mal Haken schlagend und Tempi wechselnd wie „Fairweather Friends“, mal staubig, nach Wüstensand schmeckend wie bei „I Appear Missing“. Dabei klingen die Herren immer unverkennbar nach den Queens Of The Stone Age. Was nicht unbedingt selbstverständlich ist, da man im Vorfeld hörte, die Band habe Gäste wie Elton John, Dave Grohl, Trent Reznor, Alex Turner (Arctic Monkeys) und Jake Shears (Scissor Sisters) eingeladen. Also ein Allstar-Album? „Es sollte nie ein ‘Queens plus’-Ding sein. Es sollten die Queens sein, die mit Freunden musizieren.“ So kam also Alex Turner auf ein paar Tequila und ein paar Riffs vorbei und Dave Grohl sprang für den ausgestiegenen Drummer Joey Castillo ein. Und die Sache mit Elton? „Du wirst lachen: Er ist tatsächlich Fan von uns und rief mich eines Tages an. Ich dachte natürlich erst, da will mich einer verarschen. Er war dann für einen Nachmittag bei uns im Studio. Er dachte, er spielt bei einer Ballade mit, aber wir haben ihm ‘Fairweather Friends’ um die Ohren gehauen. Ihm hat es sehr gefallen. Vor allem, weil er morgens noch mit dem Schlagersänger Engelbert aufgenommen hatte.“ Auf die Zitadellen-Show im Juni freut sich Josh Homme schon jetzt: „Wir spielen, wenn ich richtig gezählt habe, zum dritten Mal dort. Die Zitadelle ist schon ein sehr besonderer Ort, mit einer sehr perversen Vergangenheit. Und das ist ja das Wundervolle daran: Du kannst die Geschichte nicht umschreiben oder ausradieren, aber du kannst solche Orte mit coolen Dingen füllen, mit Kunst, mit Musik – und so eine neue Geschichte schreiben.“ Eine Einschränkung gibt es jedoch, wie Dean feststellt: „Ich kann mich erinnern, dass ich beim letzten Mal höllische Probleme mit meinem Heuschnupfen hatte.“ Homme stimmt ein: „Ach du Scheiße, stimmt! Wir sollten unbedingt unsere Tabletten einpacken!“
Daniel Koch
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musik | neue alben
Greatest hit daft punk
random access memories bereits erschienen
Wie kommt es eigentlich, dass plötzlich jeder nur noch von Daft Punk spricht? Beim letzten regulären Album von Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo, dem 2005 erschienenen „Human After All“, war das doch nicht so, vom Soundtrack zu „Tron: Legacy“ 2010 mal ganz zu schweigen. Nun, die beiden Franzosen befriedigen das aktuelle Bedürfnis nach Stars. Die letzten Jahre haben gezeigt: Jeder kann zwar im globalisierten Netz schnell bekannt werden, aber so richtigen Celebrity-Status wie in jenen verblassten Tagen, als die Musikindustrie noch mächtig und die Kommunikationskanäle schmal waren – das schafft kaum einer mehr. Mit diesem Wissen setzen Daft Punk bei „Random Accesss Memories“ an. Gleich neun namhafte Gäste, aus den goldenen siebziger Jahren bis zur Jetztzeit, haben sie eingeladen: Giorgio Moroder, Paul Williams, Pharrell Williams, Todd Edwards,
Julian Casablancas, Gonzales, Panda Bear, DJ Falcon und Nile Rodgers. Mit denen gemeinsam machen sie nun dem Westcoast-Pop, Funk-Rock und Disco-Sound der Seventies den Hof. Es ist eine kühl klingende aber leidenschaftliche Hommage an ihre Lieblings-Genres, aber keine regressiv zurückschauende, sondern dank der richtigen jüngeren Gäste und dem eigenen forschen Duktus eine frisch wirkende, nach vorne blickende. tHoMaS VeNKer
Auf eurem neuen Album habt ihr auf Computertechnologie verzichtet und analog aufgenommen. Ihr seid also doch „human after all“! Thomas Bangalter: Das stimmt, es ist aber immer noch die gleiche Musik. Man kann präzises Handwerk auch auf analoge Weise erreichen und dabei eine gewisse „robotic quality“ haben. Andererseits hat uns bei elektronischer Musik immer dieser
In den Texten geht es um die Suche nach Liebe, die Essenz des Lebens, den hedonistischen Eskapismus der Nacht – und all die Abgründe, die damit verbunden sind. Dieser Kontrast ist typisch für Disco, Seht ihr euch in dieser Tradition? Thomas Bangalter: Tanzmusik braucht diese emotionale Tiefe. Diesen Kontrast aus Traurigkeit und Fröhlichkeit. Es ist immer einfacher, etwas nur Trauriges oder etwas nur Fröhliches zu erschaffen. Aber beides in einem Song zu vereinen, das ist die Kunst. Guy-Manuel de Homem-Christo: Das ist ja das Tolle: Du kannst wahnsinnig glücklich sein und gleichzeitig weinen. Im Idealfall hast du beim Tanzen einen Gefühlsvulkanausbruch, der in alle Richtungen sprüht. SeBaStiaN iNgeNHoFF
Foto: DaViD BLaCK (DaFt PUNK)
menschliche Aspekt interessiert. Wie erweckt man Musik, die größtenteils mit Synthesizern und Sequenzern hergestellt wird, zum Leben? Wenn elektronische Musik leblos klingt, dann ist das gleichbedeutend mit schlecht.
musik | neue alben V.a. FluxFM – Popkultur kompakt Vol. 1
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Jimmy eat world Damage VÖ: 07.06.
bereits erschienen
Irgendwie hat es in Zeiten von Streamingdienstplaylisten, die man sich über Sozialnetzwerke zuschickt, etwas angenehm oldschooliges, einen waschechten Sampler zu machen. Und dann auch noch auf Doppel-CD! Wer FluxFM kennt, weiß, was einen da erwartet: Handverlesenes, mit Liebe kompiliertes, den Spannungsbogen immer im Blick. Bei der Auswahl der Acts gibt’s die gesunde Mischung aus Ex-Newcomern, bei denen Flux fix an Bord war wie Woodkid, Passenger, Bastille oder We Are Augustines und etabliertem Tanzfutter von Boys Noize, DJ Koze, SBTRKT oder WhoMadeWho.
20 Jahre knabbert der kleine, dicke Jimmy nun schon an der Welt. Satt ist er trotzdem noch nicht. Lediglich ein wenig gealtert. Oder sagen wir besser: gereift. Schon 2010 bei „Invented“ unterstellte man dem Rock-Quartett aus Arizona sowas wie zunehmend erwachsene Züge. Diese wurden beim achten Werk nun noch etwas mehr am sich lichtenden Schopfe gepackt. Man hat häufiger die Akustikgitarren in der Hand, um den Sound etwas wärmer zu halten. Stellt zunehmend das Früher dem Heute gegenüber. Jedoch ohne zu vergessen, was man besonders gut kann: sich in Ohr und Herz fressen.
JULiUS FreiBerger
MiriaM MeNtz
empire of the sun ice on the Dune VÖ: 14.06.
bosnian rainbows Bosnian rainbows VÖ: 28.06.
Manch einer könnte dieses Duo als grelle Vögel abgestempelt haben. Aber das wäre zu einfach, denn die australischen Elektro-Popper leben ihre Band als Gesamtkunstwerk. Sie hüllen sich in eisig-bunte Kostüme und erschaffen statt eines simplen Albums gleich eine neue Welt, in der ein großer Herrscher für das Gute kämpft. Erzählt wird das alles in großen Pop-Hymnen zwischen Mystik und Sommerwiesentanz. Eine Fortführung des Erstlings, aber noch klarer. Unser Herz hüpft, betet die Sonne an und singt: „Loving every minute, cause you make us feel so alive!“
Den ersten Pluspunkt gibt’s für den Bandnamen. Den zweiten bis fünften für das furiose Live-Debüt im Vorprogramm bei den Yeah Yeah Yeahs vor einigen Wochen. Nun liegt das bisweilen an die Throwing Muses erinnernde Debüt der neuen Band um Omar Rodriguez Lopez (The Mars Volta, At The Drive-In) vor und überzeugt von Anfang („Eli“) bis Ende („Mother, Father, Set Us Free“). Was gar nicht so sehr an Lopez’ Gitarrenspiel liegt, sondern auch und vor allem am Gesang von Teri Gender Bender, die sonst bei der mexikanischen Garage-Punk-Band Le Butcherettes schnurrt und schreit.
MiriaM MeNtz
DaNieL KoCH
dexter the trip
bereits erschienen
Vor drei Jahren veröffentlichte der schwäbische Produzent Dexter sein erstes Album „The Jazz Files“. Der Titel verriet das Konzept der LP: Es wurden ausschließlich Jazz-Platten gesamplet. Was nach musikalischem Strebertum klingt, war eine zugängliche, gut anhörbare Zeitreise. Drei Jahre später hat Dexter zwar für Cro und Casper produziert, aber trotz der Flirts mit dem Mainstream ist er ein Nerd geblieben. Seine neue Platte „The Trip“ huldigt der Psych-Rock-Ära. Wer an Woodstock, Blumenmädchen, Batik-Tücher und LSD denkt, liegt dabei gar nicht so falsch. Man muss die angestaubten Hippie-Klischees eben nur mit groovenden, detailverliebten HipHop-Beats zusammenbringen. Auf diesem Wege gelingt es Dexter, den musikalischen Zeitgeist einer Ära einzufangen und ins Hier und Jetzt zu transportieren. Kein leichtes Kunststück. JULiaN gUPta
ist redakteur bei der intro, chefredakteur des splash! Magazins sowie booker und pressesprecher des splash! festivals.
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musik | berlin songs
peTer fOX
schwarZ Zu Blau
„Guten Morgen Berlin, du kannst so hässlich sein“ – ein vertrauter Gedanke und eine zwiespältige Songzeile zwischen Liebe und Hass für das Dicke B. Denn ohne geht ja eben auch nicht. vor die Füße und zeigt sich unverhohlen von ihrer stinkenden und verstörenden Seite. In „Schwarz zu Blau“ sind es Peter Fox‘ Füße, auf denen dieser dann weiter durch die Straßen stolpert. Vorbei an der „Kotze am Kotti“, den „Ratten im Schatten der Dönerläden“ , den verlorenen „Szeneschnöseln“ und an der Frühschicht, die geübt an dem „Typen, der zwischen toten Tauben pennt“ vorbeischweigt. Kennt man. Als geübter Stadtbewohner weiß man um die Neurosen seiner Umgebung, hat das blinde Passieren perfektioniert – man gewöhnt sich bekanntlich an fast alles, „steigt über Schnapsleichen, die auf dem Weg verwesen“ – und fragt sich doch zunehmend im ausklingenden Rausch, im Übergang von Schwarz zu Blau, warum nochmal genau das Herz an diesem Bild so beharrlich klebt.
Die Party ist vorbei, die Clubtür fällt zu. Dahinter das Neonlicht, die bunte Meute und die Nebelschwaden, vor einem der Weg nach Hause. Gerne wirft sich die Realität zu diesem Zeitpunkt besonders schwungvoll
Aber weg hier? Auf keinen Fall. Ob es Zufall ist, dass auf dem Album gleich im Anschluss das „Haus am See“ folgt? Vielleicht nicht. Aber noch sind wir nicht so weit. Peter Fox übrigens auch nicht. Wir alle bleiben noch ein bisschen, denn: „Ich weiß, ob ich will oder nicht / dass ich dich zum Atmen brauch.“ Und da hinten geht die Sonne auf! Ach ja, du Dickes B., du kannst eben auch so schön sein. MiriaM MeNtz
iLLUStratioN: aDia SCHwietriNg
„Dickes B., Home an der Spree [...] wir lieben deinen Duft, wenn wir um die Häuser ziehen“. Nein, Entschuldigung, falscher Song. Das waren Seeed mit ihrer Hymne auf die Stadt, an die man mal sein junges Herz verlor, die „coolnessmäßig aus allen Nähten“ platzte, verheisungsvoll duftete und in der Taler und Moneten auch irgendwie egal waren. 2008 tanzte Peter Fox dann als Stadtaffe solo durch die Straßen, über die Bühnen des Landes, auf dem Gipfel der deutschen Albumcharts und sang von einer anderen Seite der Stadt. Einer, an der das Herz noch immer klebt und die man dennoch so oft so satt hat. Ein Berlin, das es nicht mehr nötig hat sich rauszuputzen. Vermutlich weil es inzwischen weiß, dass es sich schon längst unverzichtbar gemacht hat.
Peter Fox wurde auf seinem Soloausflug zum Stadtaffen. Selber erklärte er diese Namensgebung damit, dass wir doch alle in den Großstädten wie in einem Affentheater leben. Seltsame Dinge seien uns wichtig, was nicht typisch für Affen sei, aber affig. Mit „Schwarz zu Blau“ sackte er den Sieg beim Bundesvision Song Contest für Berlin ein. Ein ambivalenter Song, der bis heute aus den Boxen der Stadt gefeuert wird. Begründet sicher auch durch den treibenden Beat, doch auch, weil er so wahr ist. Weil wir doch alle oft die Lunge voll vom Gestank haben. Den Bus für seine verfehlten Abfahrtszeiten verfluchen und den Hundehaufen für seine stets wiederkehrende Beständigkeit.
FREITAG 26. JULI 2013
BLOODHOUND GANG
FALL OUT BOY FRITTENBUDE THE D.O.T. LABRASSBANDA THEES UHLMANN ATARI TEENAGE RIOT WESTBAM OHRBOOTEN THE INSPECTOR CLUZO THE FOG JOGGERS 257ERS FINDUS AER THE LOVE BÜLOW SAM KOLLEKTIV22 SAMSTAG 27. JULI 2013
WU-TANG CLAN
20TH ANNIVERSARY SHOW
KATZENJAMMER BONAPARTE JUPITER JONES ICONA POP ALEX CLARE JAPANDROIDS GENTLEMAN LETZTE INSTANZ THE JOY FORMIDABLE TEXAS IS THE REASON CAPTAIN PLANET MAYBESHEWILL SAALSCHUTZ MARATHONMANN DEATH LETTERS THE THIAMS TALL SHIPS TIM VANTOL RIDER'S CONNECTION GREY TELEVISION EXKLUSIV
SONNTAG 28. JULI 2013
NICK CAVE & THE BAD SEEDS KAISER CHIEFS EXKLUSIV SOPHIE HUNGER TOCOTRONIC EFTERKLANG SCALA & KOLACNY BROTHERS COMEBACK KID TORCHE GEMMA RAY KVELERTAK ALEX HEPBURN BROTHERS IN ARMS HEISSKALT TUBBE HOFFMAESTRO WILLY MOON RAZZ MAXIMILIAN HECKER
Tickets über Ticketmaster unter www.greenvillefestival.com/tickets Hotline 01805 969 0000 (Euro 0,14/Min aus dem dt. Festnetz / max. Euro 0,42/Min aus dem dt. Mobilfunknetz)
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Film | interview
Film | interview
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Julie Delpy und Ethan Hawke Als sich 1995 in Richard Linklaters „Before Sunrise“ der junge Amerikaner Jesse und die Französin Céline im Zug kennenlernten und eine romantische Nacht in Wien verbrachten, schien das eine einmalige Sache zu sein. Doch neun Jahre später trafen sich die beiden in „Before Sunset“ wieder. Und nun findet eine der wunderbarsten Beziehungsgeschichten des Kinos in „Before Midnight“ eine erneute Fortsetzung. Wir trafen die beiden Darsteller Ethan Hawke und Julie Delpy zum Gespräch. Wenn man sich so lange kennt und über mehrere Jahre eine Art kreative Partnerschaft hat wie Sie beide, dann hilft das doch sicher sehr dabei, eine Filmbeziehung zu führen, oder? Delpy: Natürlich haben wir, zusammen mit unserem Regisseur Richard Linklater, eine tolle Arbeitsbeziehung, aus der sich vor allem eine wunderbare Freundschaft ergeben hat. Aber machen Sie sich mal keine Illusionen: Das was Sie da auf der Leinwand sehen, ist alles Schauspielerei, sind alles fiktive Szenen aus dem Drehbuch. Wir sind und waren nie ein Paar, deswegen ist das alles gespielt, wie in anderen unserer Filme auch. Natürlich gibt es ein paar Parallelen – auch wir sind in unseren Vierzigern und haben uns selbstverständlich auch schon mal gestritten. Allerdings eben mit unseren jeweils eigenen Partnern, nicht miteinander. Ist denn der eine oder andere Streit für eine gute Beziehung wichtig? Hawke: Fragen Sie doch nicht Julie nach dem Rezept für eine gute Beziehung! Sie hat keine Ahnung. (lacht) Und ich genauso wenig. Weil wir diese Filme drehen, werden wir ständig nach der Liebe oder Beziehungstipps gefragt. Dabei sind wir doch dafür gar nicht qualifiziert. Es ist schon schwer genug, unser eigenes Privatleben am Laufen zu halten, wie sollen wir da auch noch Ihnen helfen? Delpy: Bei mir sind vier Therapeuten gleichzeitig an der Sache dran! (lacht) Dann frage ich mal lieber gar nicht erst nach Sex. Obwohl es in „Before Midnight“ ja zumindest mal nackte Haut zu sehen gibt ... Hawke: Ich habe darauf bestanden, dass Julie in einem der drei Filme ihre Brüste zeigt, also war sie nun fällig. (lacht) Aber mal im Ernst: Diese Szene, in der sie da – am Telefon – oben ohne mit ihrem Stiefsohn
wegen seines Wissenschaftsprojekts für die Schule spricht und eigentlich gerade dabei ist, ihr eigenes Leben auf die Reihe zu bekommen, ist eine meiner allerliebsten. Denn der Moment hat nichts auch nur irgendwie Lüsternes. Da sieht man als Zuschauer kein Sexobjekt, sondern eine komplexe, erwachsene und voll aus dem Leben gegriffene Frau, wie man sie sonst eher selten auf der Leinwand gezeigt bekommt. Denn ein aktives Liebesleben zu haben, eine gute Mutter sein zu wollen und sich trotzdem mit den Banalitäten des Alltags herumschlagen zu müssen – das ist doch das Normalste der Welt. Delpy: Abgesehen davon versteckt man nicht vor dem eigenen Mann die Brüste, nur weil plötzlich das Telefon klingelt. Nichts ist alberner als Hollywood-Filme, in denen man Leute beim Sex sieht und die Frau trägt die ganze Zeit ihren BH. Wer macht so etwas? Nach drei Filmen und einer solch langen Zeit fragt man sich ja doch schon: War’s denn das jetzt eigentlich? Oder gibt’s nun alle neun Jahre ein Wiedersehen mit Jesse und Céline? Delpy: Nur, wenn wir nicht irgendwann eine Art Remake von (Michael, Anm. d. A.) Hanekes „Liebe“ drehen und dann auch noch vom Tod erzählen müssen! (lacht) Hawke: Ich würde das schon irgendwie toll finden. Wobei ich auch sagen muss, dass ich bei diesem Film zum ersten Mal dachte, dass jetzt auch Schluss sein könnte. Das war beim letzten Mal nicht so, da war ich mir ganz sicher, dass wir noch mehr zu erzählen haben. Aber dieses Mal gibt es am Ende eine Art Auflösung, einen Schlusspunkt. Wir müssten uns schon eine gute Geschichte einfallen lassen, um doch weiterzumachen. Patrick Heidmann
Das ganze Interview lest ihr auf greatest-berlin.de
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film | neu im kino
die wilde zeit Kinostart: 30.05.
Dass Olivier Assayas etwas von politischer Zeitgeschichte und breit angelegten Gesellschaftsstudien versteht, weiß man spätestens seit seinem Meisterwerk „Carlos“. Aber in der Geschichte des jungen Gilles, dessen privater Reifeprozess mit der Protest- und Bürgerbewegung der frühen Siebziger zusammenfällt, gelingen ihm eher große Momente als ein großes Ganzes. Genug emotionale Wucht oder gar Wildheit entwickelt sie jedenfalls nicht.
the place beyond the pines Kinostart: 13.06.
Ein Triptychon über das Vermächtnis der Gewalt – da hat sich „Blue Valentine“-Regisseur Derek Cianfrance mit seiner Provinzgeschichte viel vorgenommen. Zu viel, muss man wohl sagen. Denn so stark die Sache mit Ryan Gosling als raubendem Motorrad-Stuntfahrer und Eva Mendes als seiner Ex beginnt, so rasant lässt sie in den letzten beiden Dritteln nach.
berberian sound studio Kinostart: 13.06.
promised land Kinostart: 13.06.
Was für ein Glück, dass dieser kleine britische Film doch noch auf unsere Leinwände kommt – ist er doch auch eine Liebeserklärung ans Kino und an die drittklassigen italienischen Horrorfilme der Siebziger. Toby Jones als Tontechniker, der für seine Splattergeräusche vor allem Obst oder Gemüse einsetzt und bald an seinem Verstand zu zweifeln beginnt, ist zwischen schrägem Humor und Grusel ganz großartig.
Verglichen mit anderen Werken von Gus Van Sant ist „Promised Land“ ein souveränes, aber weichgespültes Drama. Dass Matt Damon (der auch das Drehbuch schrieb) als Mitarbeiter eines Großkonzerns, der Bauern ihr Land zur Erdgasgewinnung abluchsen soll, irgendwann Zweifel kommen, versteht sich trotz eines Twists zum Schluss von selbst. Aber seine Wandlung vom Saulus zum Paulus bleibt ausgesprochen schwach motiviert.
confession
the sapphires
Kinostart: 20.06.
Wer wohl auf die Schnapsidee kam, Pete Doherty für einen Film zu besetzen? Noch dazu als dekadentmelancholischen Lebemann? Leinwandpräsenz besitzt er jedenfalls nicht. Weil auch die Inszenierung von Sylvie Verheyde schwächelt, dürfte die Romanverfilmung bestenfalls wegen der angeblichen Affäre mit Ko-Star Charlotte Gainsbourg in Erinnerung bleiben. Also eher ein Film für die Klatschpresse.
Kinostart: 20.06.
Wieder einmal eine dieser unglaublichen Geschichten, die das echte Leben schrieb. Drei Aborigine-Schwestern und ihre Cousine träumen von einer Musikkarriere, als es sie zur Truppenunterhaltung in den Vietnamkrieg verschlägt. Flotte Soul-Nummern, Chris O‘ Dowd als windiger Manager und viel Herz am rechten Fleck machen diesen Film zu wunderbar leichter Sommerunterhaltung.
Mobil reservieren: M.YORCK.DE
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film | lieblingskino
kino intiMes
von Anna Fischer
ganz private Führung durch jeden Raum des Kinos. Und sie zeigte uns doch noch den Film, den wir schauen wollten. Wir saßen in den Sesseln und fühlten uns wie zuhause. Es war intim! Der Film war „Babel“. Den hätten wir damals auch im Multiplex sehen können. Aber so hätten wir ihn nicht mit so einer schönen, individuellen Geschichte in Erinnerung behalten. Es muss nicht immer Independent sein in kleinen Kinos, auch Hollywood kann dort funktionieren. Und wenn der Film aus ist, kann man nebenan noch einen langen entspannten Abend an der Bar verbringen. Im Sommer ist das besonders schön. Kino intimes, boxhagener straße 17, 10245 berlin entdeckt in einem club in prenzlauer berg begann anna fischer ihre Karriere als Teenager mit einer nebenrolle in „Lichter“. seither hat sie sich zu einer der gefragtesten jungen schauspielerinnen deutschlands entwickelt und war zuletzt in filmen wie „fleisch ist mein gemüse“, „groupies bleiben nicht zum frühstück“ oder „heiter bis wolkig“ zu sehen. ab dem 30. Mai spielt die 26-Jährige, die auch sängerin der band panda war, die hauptrolle in dem Kinofilm „die Lebenden“ von barbara albert.
Foto: MiriaM MeNtz (iNtiMeS)
Es wird immer gesagt: Man hält sich in Berlin meist in dem Kiez auf, in dem man auch wohnt. Das stimmt. Denn hier in Friedrichshain finde ich alles, was einen glücklich macht. Einer meiner Lieblingsplätze ist das Kino Intimes. Schon alleine das Ticketkaufen macht Spaß: Man fühlt sich zurück in alte Zeiten versetzt, ohne Computerkassen, erhöhte Preise oder lange Warteschlangen. Das ganze Ambiente ist zierlich und klein und der Besuch fast immer ein Erlebnis. Einmal kamen wir zu spät und uns wurde gesagt, es gäbe keine Vorstellung mehr, da kein Publikum gekommen sei. Wir kamen ins Gespräch und luden die Filmvorführerin zum Kaffee ein. Auf einmal bekamen wir eine
film | heimkino
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gangster sQuad
the loneliest planet
oh boy
Selbst der übercoole Ryan Gosling ist nicht unfehlbar. Nicht einmal seine unvergleichliche Lässigkeit kann verhindern, dass diese eigentlich erklassig besetzte Gangstergeschichte über Undercover-Polizisten im Los Angeles der späten vierziger Jahre ziemlich danebengegangen ist. Nebenbei bemerkt sei, dass die Kino-Schießerei, die letztes Jahr nach der Aurora-Tragödie rausgeschnitten wurde, nun auch in den Bluray-Specials fehlt.
Ein frisch verliebtes Paar (Gael Garcia Bernal und Neuentdeckung Hani Furstenberg) kurz vor der Hochzeit, ein Reiseführer, dazu die einsame Wildnis des georgischen Kaukasusgebirges. Viel mehr braucht Regisseurin Julia Loktev nicht, um eine komplexe Beziehungsgeschichte zu erzählen, die nachhaltigen Eindruck hinterlässt und im Kino leider völlig unterging. Schade, denn der Film lohnt sich, auch wenn das Ansehen mitunter mühsam ist!
Ist das nun also der beste deutsche Film des letzten Jahres? Darüber kann man – Lola hin oder her – geteilter Meinung sein. Charme hat der Debütfilm von Jan Ole Gerster auf jeden Fall einigen im Angebot. Und Tom Schillings endlich mal passend eingesetzte Schluffigkeit ist ebenso sehenswert wie die Schwarzweiß-Aufnahmen von Berlin. Auch wenn das Bild der Stadt, das dabei gezeichnet wird, seltsam veraltet wirkt.
silVer linings
Veep die komplette 1. staffel
zero dark thirty
Warner
senator/universum
Dass diese romantische FeelgoodKomödie ausgerechnet um zwei psychisch schwer angeschlagene Personen herum gestrickt ist, scheint nicht ganz unproblematisch und mitunter unglaubwürdig. Aber dem spritzigen Witz der Dialoge, den vielen charmanten Details und den befreit aufspielenden Schauspielern um einen überraschenden Bradley Cooper und eine Oscar-prämierten Jennifer Lawrence kann man sich schwerlich entziehen.
camino/Lighthouse
Warner
Man kann es – vor allem in Deutschland – nicht laut genug verkünden: Es gibt im US-Fernsehen wohl keine begnadetere Komödiendarstellerin als Julia Louis-Dreyfus. Auch in dieser neuen Serie ist der „Seinfeld“-Star eine Klasse für sich. Gerade weil es in der Geschichte einer überforderten Vizepräsidentin nicht um Lacher aus der Konserve, sondern um kleine Details, trockenen Wortwitz und einzelne Blicke geht.
X-Verleih/Warner
universal
Eine arg übertriebene Debatte darüber, ob „Zero Dark Thirty“ Folter-Propaganda ist (Greatest-Urteil: ist er nicht!), hat leider bei Kinostart und Oscar-Verleihung ein wenig die Qualitäten von Kathryn Bigelows Inszenierung überlagert. Dabei ist die bei dieser emotional unterkühlten Studie über die CIA-Jagd nach Osama Bin Laden (mit der tollen Jessica Chastain in der Hauptrolle) geradezu meisterlich. Ein dunkler, eindringlicher, verstörender Film.
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das tut gut
schenK Mir dein herZ
JunGe helden
Kaum einer denkt gerne über den Tod nach. Doch könnte genau das einmal ein Leben retten. Der Verein Junge Helden bringt das Thema Organspende überall dorthin, wo es hingehört: mitten ins Leben. Wir sprachen mit Mitbegründerin Ina Brunk. Rund 12.000 Menschen warten derzeit in Deutschland auf ein Spenderorgan. Drei von ihnen sterben jedoch laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation, kurz DSO, die die Spenden koordiniert, pro Tag, weil sie nicht rechtzeitig ein Organ vermittelt bekommen haben. Das müsste nicht sein. Laut Umfragen wären um die 75 Prozent der Deutschen bereit, nach ihrem Tod Organe zu spenden – einen Spenderausweis besitzen dagegen nur 20 Prozent. Das Thema scheint einfach weit weg. Und wer möchte sich schon mehr als nötig mit dem Tod auseinandersetzen? Auch die Gründer der Jungen Helden hatten vor zehn Jahren wenig Ahnung von Organspenden, doch das Thema holte sie ein, wie uns Ina Brunk erzählt. Ihre Freundin und die spätere Initiatorin der Kampagne, Claudia Kotter, erkrankte an Sklerodermie, brauchte eine neue Lunge. So fing man an zu recherchieren. „Wir waren alle so um die 20, hatten keine Ahnung und haben gemerkt, dass es auch nur ganz wenige Informationen gibt“, blickt Brunk zurück. „Das, was man herausbekommen konnte, hat zudem alles ande-
re als Mut gemacht. So haben wir uns gedacht, dass es schön wäre, wenn man mit uns jungen Leuten so sprechen könnte, dass wir es auch verstehen. Das war die Geburtsstunde der Jungen Helden.“ Inzwischen gibt es Junge Helden bereits zehn Jahre. Der Kern ist der gleiche, doch sind viele Unterstützer – darunter auch zahlreiche prominente Gesichter wie Arnim und Torsten von den Beatsteaks oder Jürgen Vogel – dazugestoßen. Es werden Partys veranstaltet, Schulen besucht und vor allem Fragen beantwortet, um die Angst vor dem Thema zu nehmen. „Wir wollen junge Leute dazu befähigen und ermutigen, sich für etwas stark zu machen und eine Entscheidung aus dem Leben zu treffen.“ Selbst, wenn es ein „nein“ sei, denn, so der Leitsatz der Kampagne: Entscheidend ist die Entscheidung. MiriaM MeNtz
Das ganze interview lest ihr auf greatest-berlin.de Mehr informationen gibt es auf junge-helden.org
bolzen-kneipen-check
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Fc MaGnet Bar Bolzen, Deutschlands geschmackssicherster Fußballkneipen-Guide, stellt an dieser Stelle immer eine Berliner Fußball-Wallfahrtsstätte vor. Folge 08: die FC Magnet Bar. Nach all dem Wahnsinn mit der Hoeneß-Affäre, dem deutschen Finale in der Champions League und der Bundesliga-Relegation, darf Fußballdeutschland im Juni etwas durchschnaufen. Was aber tun, wenn sich nach wenigen Tagen schon Entzugserscheinungen bemerkbar machen? Alle, die nicht ohne das Runde in der Eckkneipe auskommen, können aber beruhigt sein, denn der Juni hält vor allem für den modernen Fußball-Hipster zwei Leckerbissen bereit: Zum einen können bei der U21-EM die besten Talente Europas im Notizblock vermerkt werden und zum anderen bietet der Confed-Cup – auch ohne deutsche Beteiligung – schon mal einen Vorgeschmack auf die Weltmeisterschaft 2014. Übertragen werden die beiden Turniere in der FC Magnet Bar in Mitte. Das einstige Klubheim hat sich inzwischen zu einer Art „Mutter aller Fußballkneipen“ in Berlin entwickelt, hatte zuletzt sogar einen Auftritt in einem Bank-Werbespot, als ein Gast mit einer Videobotschaft seiner Mutter via Großleinwand konfrontiert wurde. Auf zwei Ebenen gibt es hier mehrere HDBeamer und Flatscreens. Schalensitze sorgen für die nötige Stadionatmosphäre und sollten wesentlich besser verfügbar sein, als an den recht überfüllten Bundesliga-Samstagen. Und wer sich an Ende doch nicht für die Partie Tahiti gegen Nigeria interessiert, der kann sich ja immer noch auf den beiden Lettner-Kickertischen austoben.
Foto: SeBaStiaN DUDeY
fc Magnet bar, Veteranenstr. 26, Mitte
die fussballtermine im Juni: 01.06. bayern München – Vfb stuttgart (dfb-pokalfinale) 05.06 – 18.06. u21-europameisterschaft in israel 15.06. – 30.06. confed-cup in brasilien wir haben eure Kneipe vergessen? Schickt uns eine e-Mail an: info@bolzen-online.de. weitere infos: bolzen-online.de
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Greatest KonZerte wenn ihr das rote „V“ seht, haben wir auf unserer website noch etwas zu verlosen!
taktlo$$
sa. 01.06., Magnet club, 21:00 uhr
Na, lange nicht mehr ordentlich auf die Fresse gekriegt? Das mag daran liegen, dass der einzig wahre Oberkönig des Berliner Battle-Rap sich zuletzt eher wenig auf irgendwelche Bühnen gestellt hat. Aber jetzt hat das Warten für Hirnmasochisten und Schwanzvergleich-Connaisseurs endlich ein Ende, denn Taktlo$$ ist wieder da. Zum Weltkindertag serviert der Gründungsvater von Westberlin Maskulin ordentlich verbale Peitsche. Angekündigt sind 70 Minuten Wiederauferstehung – das klingt gut, sollte sich durch gezielte Zwischenrufe aber sicher verlängern lassen. Bringt Geld für T-Shirts mit. aktuelles album: imitierte signale (als real geizt) sehenswert, weil er die bessere hälfte von savas ist
puppetmastaz sa. 01.06., Lido, 20:00 uhr
Pseudonyme und Mehrfach-Alter Egos haben im HipHop eine lange und verwirrende Tradition. Was Otis Jackson Jr. alias Madlib sein Quasimoto, ist Marshall Mathers alias Eminem sein Slim Shady. Wie weit das getrieben werden kann, sieht man an Projekten wie den Berliner Puppetmastaz, deren reale Musiker gar nicht mehr in Erscheinung treten. Die erste „Toy Group” des Rap hat inzwischen eine derart dichte Saga und unzählige Charaktere um sich erschaffen, dass selbst Meister Geppetto nicht mehr durchsieht. aktuelles album: revolve and step up! sehenswert, weil Mcs hier nicht billig protzen, sondern puppenspielend einen witzigen Kreativkosmos erschaffen
präsentiert von
Atoms For Peace, Alt-J, Archive, Austra, Babyshambles, Azealia Banks, Ben UFO, Bicep, James Blake, Chvrches, Daniel Bortz, Dan Deacon, Daughter, Marcel Dettmann, Diiv, Disclosure, DJ Koze, Django Django, Ellen Allien, Everything Everything, Feine Sahne Fischfilet, Flying Lotus, Function, Get Physical Special feat. Wankelmut, M.A.N.D.Y., Catz ’N Dogz u.a., Henrik Schwarz & Band, James Holden, Iamamiwhoami, Jets, Joy Orbison, Julio Bashmore, Junip, Karenn, Kettcar, King Krule, Ben Klock, The Knife, Monika Kruse, Laing, Local Natives, Maceo Plex, Mark Ronson vs. Riton DJ-Set, Metro Area (Live), Miss Kittin (Live), Modeselektor & Apparat (DJ-Set), Mount Kimbie, MS MR, James Murphy (DJ-Set), Mykki Blanco, Markus Kavka, Oliver Koletzki, Otto von Schirach, Owen Pallett, Purity Ring, Rebel Rave feat. Jamie Jones, Art Department, Damian Lazarus u.a., Rhye, Roosevelt, Rudimental, Ry x Frank Wiedemann present The Howling, SBTRKT (DJ-Set), Schwarzmann (Live), Scuba, Simian Mobile Disco (DJ-Set), Siriusmo (Live), Sizarr, Solomun, Soulwax, SUOL special feat. Daniel Bortz, Trickski u.a., Swim Deep, Amon Tobin presents Two Fingers (DJ-Set), Todd Terje & Lindstrøm (Live), Trentemøller (Live), Tricky, Trümmer, Hans Unstern, Woodkid, Zebra Katz, 20 Jahre Kompakt feat. Michael Mayer, Barnt, Pre-Partteyrs, gh Tobias Thomas u.a., The 1975 and many more Crystal Fi (LIVE),
s Kid Simiu d more ol an Abby, Po 13 18 July 20 ro 5 Eu Tickets:
Ein Fest von:
Empfohlen von:
19/2 0/21 July 2013, Ferropolis, Germany www.meltfestival.de, #melt2013
Unterstützt von:
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come
so. 02.06., festsaal Kreuzberg, 21:00 uhr
Come sind, ähnlich wie z.B. KISS und ALL, eine Band, deren Name ohne den Gedanken an Internetsuchmaschinen im Hinterkopf ersonnen wurde – weil lange vorher. Interessanterweise veröffentlichten die schwermütigen Indierocker ihr letztes Album 1998, also in dem Jahr, in dem die größte dieser Suchmaschinen gegründet wurde. Wenig später trugen Thalia Zedek und Chris Brokaw ihre Band dann trotz Fans wie Kurt Cobain zu Grabe. Da man ihr Reunionkonzert im Netz eventuell schwer findet (siehe oben), machen wir’s kurz und sagen euch hier mit wärmsten Empfehlungen, wann und wo! aktuelles album: 11:11 (Wiederveröffentlichung) sehenswert weil dies ein waschechtes come-back ist...
neil young & crazy horse so. 02.06., Waldbühne, 18:30 uhr
aktuelles album: psychedelic pill sehenswert weil das ein klarer fall von „Lieblingsband eurer Lieblingsbands“ sein dürfte
scout niblett & Ólöf arnalds
Mo. 03.06., Volksbühne, 20:00 uhr
Die häufig schroffen, oft spartanisch instrumentierten Lieder von Scout Niblett treffen auf die fragil-zarten Folk-Songs von Ólöf Arnalds. Die arbeitete bereits mit múm zusammen und ergänzt die hohe Singer/Songwriter-Schule von Joni Mitchell und Bob Dylan um Ausflüge in ihre isländische Muttersprache, während Niblett auf den Spuren von Kurt Cobain und PJ Harvey den schmalen Grat zwischen Schmerz und Freiheit musikalisch auslotet.
Ólöf arnalds
aktuelles album: it’s up To emma (scout niblett), sudden elevation (Ólöf arnalds) sehenswert weil das Leben eben laut und leise ist
FotoS: MarK C. (CoMe), HULDa SiF ÁSMUNDSDÓttir (ÓLÖF arNaLDS)
Wer lange im Business ist, wird mit etwas Pech seine eigene Karikatur und mit viel Glück sein eigenes Genre. Neil Young zählt, na klar, vor allem zu letzteren. Ein wenig drollig wirkt er mitunter schon, aber neben dem nötigen Humor, das auch zu erkennen und zu beschmunzeln, kann Young alias „Bernard Shakey“ natürlich vor allem auf grandiose Songs aus über einem halben Jahrhundert Laufbahn verweisen. Viele davon entstanden gemeinsam mit seiner Begleitband Crazy Horse, die diesmal nach längerer Abstinenz auch mit nach Berlin kommt.
WWW.LOFT.DE WWW.FACEBOOK .COM/LOFTCONCERTS
bademeister.com
1AL1IG.8ER.FLUGHABFEEN TERMPLELIN HOF
EHEM
mastodon
Mi. 05.06., Lido, 20:00 uhr
Dass Mastodon musikalisch seit jeher zu groß für das einengend grollende Sludge-Subgenre waren, zeigten sie mit ihrem letzten Album. Da stellte man QOTSA neben Alice In Chains, mäanderte progressiv in Metal-Gefilden und landete schließlich – wenn auch weitaus eingängiger – doch wieder in der absoluten Eigenständigkeit. Der endgültige Durchbruch folgt, wetten?
10.8. BERLIN
UFT! 1 TAG AUSV ERKA
WIZ KHALIFA
7.10. MAX-SCHMELING-HALLE | 20H
MODERAT
29.9. COLUMBIAHALLE | 21H
aktuelles album: The hunter sehenswert, weil Krach auch sein kann, was man mit Köpfchen daraus macht 11.12. ARENA | 20H
PAROV STELAR BAND DAVID LEMAITRE
CHUCK RAGAN
MILES KANE
FRANK TURNER & THE SLEEPING SOULS
11.6. KANTINE AM BERGHAIN | 21H
14.6. BI NUU | 20H
13.8. LIDO | 20H
8.9. HUXLEYS | 21H
SALLIE FORD & THE SOUND OUTSIDE PORTUGAL. THE MAN
a$ap rocky
Mi. 05.06., astra Kulturhaus, 21:00 uhr
Drei Millionen in Taler gepresste Vorschusslorbeeren gab es vom Label. Die BBC prophezeite ihm das ganz große Ding, den weit oben am Rap-Himmel angebrachten Stern für 2012. Sie hatten alle Recht. Der ungekrönte König des New Yorker A$AP-Zirkels mischt mit Joint zwischen den goldenen Beißschienen und den Ladys an beiden Seiten in tiefen Tönen Manhattan-Style mit Houston- und Memphis-Rap. aktuelles album: Long.Live.a$ap sehenswert, weil der hier „wild for the night“ geht
15.6. PRIVATCLUB | 20H
20.9. ASTRA KULTURHAUS | 20H
CAT POWER
FAT FREDDY´S DROP
23.6. TEMPODROM | 20H
15.10. HUXLEYS | 20H
TAME IMPALA THE NATIONAL 3.7. ASTRA KULTURHAUS | 21H
4.11. MAX-SCHMELING-HALLE | 20H
CHELSEA LIGHT MOVING OK KID 4.7. FESTSAAL KREUZBERG | 21H
10.12. BI NUU | 20H
DEVENDRA BANHART FRIDA GOLD 8.7. HEIMATHAFEN NEUKÖLLN | 21H
9.3.2014 HUXLEYS | 20H
WWW.LOFT.TICKETS.DE | KOKA 36 (030) 611 013 13 AKTUELLE TICKETS (030) 210 169 60
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iron & wine
Mi. 05.06., admiralspalast, 20:00 uhr
Sam Beam ist kaum noch wiederzuerkennen. Vor zehn Jahren zupfte der Mastermind von Iron & Wine noch alleine in seinen eigenen vier Wänden auf Akustikgitarre und Banjo und flüsterte zarte Melodien in seinen üppigen Vollbart. Heutzutage lässt sich der Mann aus Texas auf Platte von schmachtenden Background-Damen einrahmen, fährt fette Bläser- und Streicher-Arrangements auf und huldigt Soul, Funk, Jazz, Psychedelia und Seventies-Soft-Rock. Nur der waldschratige Rauschebart ist immer noch ganz der alte - ebenso wie das grandiose Songwriting. aktuelles album: ghost On ghost sehenswert, weil sam beam einen dazu bringt, dinge zu mögen, die man sonst furchtbar findet
30 seconds to mars do. 06.06., Zitadelle spandau, 19:00 uhr
Aussehen ist sicher nicht alles, im Fall von Jared Leto aber schon eine ganze Menge. Vielleicht sind es auch Glück oder eine gute mediale Infrastruktur, die den Schauspieler und seine Band so viele junge Fans generieren lassen. Wahrscheinlich ist es aber ganz simpel nur die Musik: Kollektives Schwelgen zu einer kruden Mixtur aus überpathetischem Alternative-Rock mit großer Emo-Geste, Oohoohoo-Chören und geselligen Publikumsanimationen. Für tiefe Teenie-Gefühle und/ oder einfach hübsch nur zum Tattoo-Gassi-führen. aktuelles album: Love, Lust, faith and dreams sehenswert, weil es hier den staubigen glamour-effekt einer neunziger-familienserie gratis gibt
1995
1995 war das goldene Jahr des französischen HipHop, 2008 dasjenige, in dem sich die – ursprünglich als P.O.S. firmierenden – 1995 gründeten. 2010 dann das, in dem sie sich als Bezugnahme auf Punkt 1 umbenannten. Etwas viele Jahreszahlen? Stimmt. Aber es ist zu verlockend, das durchzuspielen. Dabei ist eigentlich nur entscheidend, dass das Sextett aus dem südlichen Paris astreinen HipHop serviert, den Freestyle tief verinnerlicht hat, live ein Erlebnis ist und hier noch einiges kommen wird! Oder „On s’arrête pas“ – wie der Franzose sagt. aktuelles album: La suite sehenswert, weil ça décoiffe!
Foto: aNtoiNe DUraND (1995)
do. 06.06., privatklub, 21:00 uhr
(030)78099810 · www.trinitymusic.de Gleditschstr. 79 · 10823 Berlin · U7 Eisenacher Straße
our last night 04.06.13 | Comet Club iron & wine
british sea power + arkells
27.06.13 | Postbahnhof
.com/kill
05.06.13 | Admiralspalast
28.06.13 | Comet Club
a$ap rocky 05.06.13 | Astra
beady eye 02.07.13 | C-Club
achtung neuer termin!
05.06.13 | Magnet
tracer
the black angels 03.07.13 | Lido
mastodon 05.06.13 | Lido
bobby conn 04.07.13 | Privatclub
1995
paul van dyk 06.07.13 | Zitadelle
achtung neuer termin!
furasoul 07.06.13 | Crystal
the black seeds 09.07.13 | Festsaal Kreuzberg
311.06.13 doors down | Columbiahalle
20.07.13 | C-Club
06.06.13 | Privatclub
achtung neue location!
soulfly
allah las
dog eat dog 22.07.13 | Magnet
current swell 11.06.13 | Comet Club
suicidal tendencies
11.06.13 | Festsaal Kreuzberg
schwesta ewa 14.06.13 | Comet Club
24.07.13 | C-Club
misfits
07.08.13 | SO36
heartbreaker 14.-16.06.13
system of a down 20.08.13 | Kindl-Bühne Wuhlheide
tegan & sara 18.06.13 | Astra
sleeping with sirens
frightened rabbit 19.06.13 | Lido
the cat empire 04.11.13 | Columbiahalle
C-Club & Columbiahalle
converge rotten sound
23.09.13 | Postbahnhof
hurts
20.06.13 | Magnet
10.11.13 | Velodrom
twin forks 21.06.13 | Privatclub
motörhead 26.11.13 | Velodrom
anti-flag 24.06.13 | Magnet
28.11.13 | O2 World
bouncing souls 25.06.13 | SO36
the lumineers 07.12.13 | Columbiahalle
in this moment 26.06.13 | Lido
17.05.14 | Columbiahalle
placebo
knorkator
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kurt Vile & the Violators do. 06.06., bi nuu, 21:00 uhr
Kurt Vile
Sonic-Youth-Bassistin Kim Gordon ist, wie sie unlängst in einem Interview gestand, seiner Musik bereits vollends verfallen. Man kann es ihr nicht verübeln: Kurt Vile steht für leichtfüßigen und doch intelligent ausarrangierten Folk-Rock, der sich gegen regelmäßig hochpoppende Dylan-Assoziationen weder wehren darf noch braucht. Unter Rückendeckung seiner Liveband The Violators wird Vile vor allem die Stücke seines neuen und bis dato wohl ausgereiftesten Albums „Wakin’ On A Pretty Daze“ auf die Bühne bringen. Songs, die auch schon mal zehn Minuten dauern - und dabei nicht eine Sekunde langweilen. aktuelles album: Wakin’ On a pretty daze sehenswert, weil sehenswert: Vile
steVe earle & the dukes do. 06.06., c-club, 20:00 uhr
Lange bevor Americana zum Zeitgeist-Wortschatz gehörte, revitalisierte Steve Earle Mitte der Achtziger jene urwüchsige und kritische Singer/Songwriter-Schule, die schon Guthrie, Dylan und Townes Van Zandt eindringlich vorgelebt hatten. Daneben überzeugte der Bart-Kauz unlängst in ausgesuchten Serien-Schmankerln wie "The Wire" oder "Treme" – wovon sein aktueller musikalischer Ausdruck nur noch weiter profitiert. Begleitet von seiner Band The Dukes gibt's an diesem Abend eine lange Reise durch ein großes Oeuvre. aktuelles album: The Low highway sehenswert, weil earle den amerikanischen Traum lebend hinterfragt
depeche mode
so. 09.06. Olympiastadion, 19:30 uhr
„Delta Machine“, die aktuelle Platte von Depeche Mode, fungiert in erster Linie als stolz zur Schau gestelltes Arsenal modernster Technik zum Krachmachen – zugänglich, tanzbar gar, geht anders. Die kongeniale, von einer denkbar dicken Lightshow unterstützte Live-Umsetzung dieser Sperrigkeit steigt heute Abend im Olympiastadion, freilich spätestens im zweiten Teil des im Rahmen von Telekom Streetgigs stattfindenden Auftritts unterbaut durch selig vertraute Klassiker Marke „Enjoy The Silence“. Denn, das wissen auch die Drei: Die Fans wollen ihre Hits! aktuelles album: delta Machine sehenswert, weil hier nicht gekleckert wird
ICH STEH NICHT MEHR STILL TOUR 2013/2014
& BAND
03.08.2013 WALDBÜHNE 19.00 UHR DAS NEUE ALBUM „ AM SEIDENEN FADEN“ A B 24.5. IM H A NDEL!
Special Guest: POTHEAD tschland Einziges Konzert in Deu
camper Van beethoVen
06.08.2013 Zitadelle Spandau 19.00 Uhr
so. 09.06., privatclub, 21:00 uhr
Angefangen beim grandiosen Bandnamen, ging es bei Camper Van Beethoven in den letzten 30 Jahren irgendwie schon immer darum, anders zu sein, als die anderen. Für die Punks waren sie zu hippieesk, für die Hippies zu böse; für den Mainstream zu schräg und für die Elitisten zu poppig. Die Kalifornier frischten ihren College-Rock mit Ska und Psychedelic-Elementen auf, schufen Hits für die Ewigkeit wie „Take The Skinheads Bowling“ und verzettelten sich auch schon mal an sich selbst.
Support: DAVID KUCKERMANN
Olly Murs
aktuelles album: La costa perdida sehenswert weil es an diesem abend so manche Ode an die freude zu hören geben wird
17.06.2013 Zitadelle Spandau 20.00 Uhr
Murs Olly Olly Murs Olly Mu TOUR 2013 TOUR 2013 TOUR 2013
A
A
10.10.2013 Tempodrom 20.00 Uhr
production by agreement with Modest ! Management and CAA
TOUR
production by agreement with Modest ! Management and CAA A production by agreement with Modest ! Management and CAA
A
production by agreement with Modest ! Management and CAA
DAS AKTUELLE ALBUM UNORTHODOX JUKEBOX ÜBERALL ERHÄLTLICH
28.10.2013
the besnard lakes so. 09.06., Monarch, 21:00 uhr
20.00 Uhr WWW.BRUNOMARS.DE
Dass Ehe und Job nicht zwangsläufig einen Antagonismus bilden müssen, führen uns Jace Lasek und Olga Goreas von The Besnard Lakes nun seit zehn Jahren beispielhaft vor. Um das kanadische Paar herum hat sich die Bandbesetzung beinahe regelmäßig verändert, die Konstante aller vier Studioalben sind die beiden. Auf ihrem jüngsten Baby versammeln sie wieder einmal die schon sprichwörtlich gewordenen sphärischen Chöre und wabernden Synthesizer. Wie schon Dieter Bohlen einst erkannte: Never change a winning tone! Und dieses Team sowieso nicht. aktuelles album: until in excess, imperceptible ufO sehenswert, weil ehejubiläen nicht immer spießig ablaufen müssen
25.11.2013 Tempodrom 20:00 Uhr TICKETS: 030 / 479 974 77 www.semmel.de
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3 doors down
di. 11.06., columbiahalle, 19:30 uhr
Vielen Post-Grunge-Bands wurde eine geringe Halbwertszeit zugestanden. Zu groß waren die Fußstapfen, die die Neulinge ausfüllen wollten, zu billig die adaptierten Posen. Zu schnell kam da der Vorwurf, ein zweiter Vedder-, Cornell- oder Cobain-Verschnitt versuche sich an belangloser Stadionmucke. Den Wenigsten ist der Sprung in die Eigenständigkeit und ins vage Metier Alternative Rock gelungen. 3 Doors Down, die seit inzwischen 17 Jahren kratzschmachten, gehören dank Brad Arnolds Songwritertalent dazu. aktuelles album: Time Of My Life sehenswert, weil nach besetzungswechseln und drohenden gefängnisaufenthalten einzelner Mitglieder nicht klar ist, wie lange die band noch tourt
bad religion
Mi. 12.06. huxleys neue Welt, 20:00 uhr
Dass Bad Religion es erst(malig) mit ihrem neuen Werk in die US-Top 20 schafften, sei Statistikern als Fun-Fact hier mit auf den Weg gegeben. Was wirklich zählt, ist jedoch Qualität. Und die liefern die Punk-Pragmatiker aus Kalifornien seit 34 Jahren Bandgeschichte ebenso ungebrochen wie konsequent auf höchstem intellektuellem Eingängigkeitsniveau. Eigentlich erstaunlich, dass die sichtlich ergrauten, hochgebildeten Herren auf ihren zahlreichen Touren weder müde noch altersmilde klingen. aktuelles album: True north sehenswert, weil keiner besser punk und politik hymnisch auf den punkt bringt
kiss
Mi. 12.06., Waldbühne, 19:00 uhr
Das letzte Mal, dass Kiss in der Waldbühne gastierten, war vor 16 Jahren in Originalbesetzung – und gar nicht mal so gut. Was vor allem an der Originalbesetzung lag. Und an Otto Waalkes, der das Vorprogramm bestritt. Heute gibt's zum Glück (relativ) neue Gesichter hinter zwei alten Masken, die den ewigen Bandköpfen Stanley und Simmons weit fitter dabei helfen, die per se immer gute Show auch musikalisch adäquat zu schmeißen. Das heutige Vorprogramm ist indes erneut eine Modern-Metal-Verzichtbarkeitserklärung, nämlich Five Finger Death Punch. aktuelles album: Monster sehenswert, weil: Kiss.
PRÄSENTIERT VON
EINE VERANSTALTUNG IM RAHMEN DES
EXCLUSIVE POLITICS OF DANCING 3 PREVIEW
ALY & FILA • ARNEJ • BEN NICKY • FIRST STATE MARK ETESON • SHATO & PAUL ROCKSEEK STONEFACE & TERMINAL UND VIELE MEHR / AND MANY MORE
SAMSTAG 06.07.2013 ZITADELLE SPANDAU - BERLIN
TICKETS, INFO & FULL LINE-UP
WEAREONEFESTIVAL.COM FACEBOOK.COM/WEAREONEFESTIVALBERLIN TICKETS AB / TICKETS STARTING FROM 23,50 €
WEAREONEFESTIVAL.COM • CITADEL-MUSIC-FESTIVAL.DE • FACEBOOK.COM/WEAREONEFESTIVALBERLIN
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the Veils
Mi. 12.06., bi nuu, 21:00 uhr
Als blasser Melancholiker mit Dreitagebart, Kippe, Hut und einem emotional aufgeladenen Gesangsvortrag, der irgendwo zwischen Jeff Buckley, Bono Vox und James Walsh von Starsailor liegt, ist The Veils-Kopf Finn Andrews geeignetes Tagtraum-Material für die junge Indie-Hörerin. Mit einer Mixtur aus schwelgerischem Noir-Pop, fiebrigem Gothic-Americana, Beatles-Anleihen und Mariachi-Flair wird das neue Album des Londoner Quintetts allerdings auch diverse männliche Konsumenten erfreuen. aktuelles album: Time stays, We go sehenswert, weil andrews den Wüstenprediger ebenso beherrscht wie den indie-Träumer
cancer bats
do. 13.6., Magnet, 21:00 uhr
Wie das halt manchmal so ist, wenn man mit Metal und Hardcore aufwächst – irgendwann will man eben das Beste aus beiden Welten verbinden. Im Falle der kanadischen Krebsfledermäuse um Schreihals Liam Cormier und Gitarrenknuddel Scott Middleton heißt das: Flottes Gethrashe von der perkussiven Hinterbank, dazu schnelle Riffs, metallische Licks und Solos, garniert mit In-die-Fresse-Vocals und Gangshouts. Der schweißtreibende Exorzismus allen Arbeits- und Realitätsfrusts, mit Breakdowns an den entscheidenden Stellen. aktuelles album: dead set On Living sehenswert, weil you’re only young once – so do it right. Oder so.
sommerloft
ab do. 13.06., escobar sun-deck/ badeschiff, 19:00 uhr
Fuck art Let's Dance
Wer den brutalen Winter noch nicht verkraftet hat, bekommt jetzt die Chance zur Wunderheilung. Ab dem 13. Juni veranstalten LOFT Concerts auf dem Escobar Sun-Deck des Badeschiffes eine neue sommerliche Konzertreihe. Bei Bier und Grill-Knabbereien könnt ihr am Premierenabend „10 Jahre Audiolith” mit Fuck Art Let‘'s Dance und Kalipo zelebrieren. Die Ohren bei den Künstlern, der Blick Richtung Sonnenuntergang. Gibt es etwas Schöneres? Ja. Aber nicht in Sachen Sommer in Berlin. In den nächsten Wochen und Monaten werden Wampire (22.06.), Herrenmagazin (25.07.), Young Rebel Set (29.09.) und viele weitere erwartet. sehenswert, weil das sommerloft das sommerloch füllt
miles kane
fr. 14.06., bi-nuu, 20:00 uhr
Sind ja große Tage für den Britrock: Johnny Marrs Solodebüt, die fantastische „More Light“ von Primal Scream – und nun Miles Kane, der mal mit Alex Turner bei den Last Shadow Puppets unterwegs war. Kane baut auch bei seiner furiosen zweiten Platte auf klassisches UKSongwriting, wofür ihm die Unterstützung von Veteranen wie Ian Broudie (Lightning Seeds) und Paul Weller sicher war. Ein bierseliger Abend dürfte so gesichert sein. aktuelles album: don’t forget Who You are sehenswert, weil Kanes pilzkopf konkurrenzlos scharf ist
CERTAIN PEOPLE @ BERGHAIN 05.06. HEALTH, DOLDRUMS, GLASS ANIMALS
FANTASTIC VOL. 3
20.06. BiNuu DANNY BROWN, COSMO GANG AND MORE
FIDLAR
24.06. Cassiopeia
dead can dance
Mo. 17.06., Zitadelle spandau, 20:00 uhr
Zugegeben: Mit „Anastasis“, ihrem ersten Studioalbum seit 16 Jahren, haben Lisa Gerrard und Brendan Perry 2012 keines ihrer Meisterwerke abgeliefert. Zu monochrom und synthetisch präsentiert das wiedervereinte Duo auf der Platte seine meditative Gothic-Weltmusik. Bei dem Auftritt im Rahmen des Citadel Music Festivals werden jedoch zweifellos auch Auszüge aus ihrem faszinierenden Backkatalog zu hören sein aktuelles album: anastasis sehenswert, weil dieser abend kein Totentanz wird
THESE NEW PURITANS 26.06. Heimathafen Neukölln
INTRODUCING 27.06. Lido BRAIDS, PROPELLERS, VANBOT
MELT! BOOKING SHOWS IN BERLIN ALLE INFOS UNTER: WWW.MELTBOOKING.COM
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tegan & sara
di. 18.6., astra Kulturhaus, 20:00 uhr
Für synthetischen Karies-Pop habt ihr euch früher an wen ganz sicher nicht gewandt? Richtig: die tiefgründigen Indie-Twins Tegan und Sara Quin. Auf ihrem neuen Album ertränken sie ihre Folk-Gitarren nun aber gnadenlos in, genau: synthetischem Pop. Obgleich das für alte Fans stellenweise verstörend wirken muss: Daumen hoch für den Mut zum Neuanfang. Und, wir wollen nicht vergessen, dass die klugen Kanadierinnen schon immer die Gabe besaßen, einen genialen Refrain zu komponieren. Egal wie. Und die hauen sie auch 2013 gleich im Dutzend raus. aktuelles album: heartthrob sehenswert, weil sie in fast 18 Jahren auch so viele tolle alte hits angesammelt haben
iron maiden
Wenn man Heavy Metal-Fan ist, ist man auch Iron Maiden-Fan. Punkt. Das britische Schlachtschiff hat mehr Hymnen als jede andere Band im Programm und bietet live neben aufwändigen Bühnendesigns und Maskottchen Eddie eine Spielfreude wie eine Newcomer-Band. Die Setlist zur aktuellen Tour umfasst vor allem die Alben „Powerslave“, „Somewhere In Time“ und „Seventh Son Of A Seventh Son“, kurz: eine Art Best-of Metal per se. aktuelles album: Maiden england '88 sehenswert, weil hier steve harris, nicko Mcbrain, adrian smith, Janick gers, dave Murray und bruce dickinson zusammen spielen. das ist die Weltauswahl des heavy Metal.
portishead
di. 18.06., Zitadelle spandau, 19:00 uhr
Das Wort Langeweile gibt es in Geoff Barrows Sprachgebrauch nicht. Gleich drei Projekte (Beak>, Quakers, Drokk) hat er jüngst mit neuen Releases verarztet. Dennoch, seitdem er 2011 vereinzelt das Gerücht gestreut hat, er, Beth Gibbons und Adrian Utley würden an neuem Material arbeiten, wird jede musikalische Regung bereits als hoffnungsvolles Lebenszeichen und Rückkehr der Trip Hop-Institution Portishead ausgelegt. Und stets heißt es: Nix is! So kann man auch eine Erwartungshaltung erzeugen. Wir hoffen weiter. aktuelles album: Third sehenswert, weil unklar ist, wann beim stets überbeschäftigten barrow mit portishead-nachschub zu rechnen ist
FotoS: JoHN MCMUrtrie (iroN MaiDeN), BeNoit PeVereLLi (PortiSHeaD)
di. 18.06., O2 World, 20:00 uhr
ben howard
Mi. 19.06., Zitadelle spandau, 19:00 uhr
Als Ben Howard bei den letzten Brit Awards sowohl die Trophäe für „British Male Solo Artist“ als auch für „British Breakthrough Act“ kassierte und damit Durchstarter wie Jake Bugg, Alt-J oder Jessie Ware hinter sich ließ, wird so manchem Experten die Kinnlade runtergeklappt sein. Schließlich ist der 26-jährige Hobbysurfer der Typ „netter Junge von nebenan“ mit nachdenklichen und schönen, doch auch ein wenig unspektakulären Akustiknummern. Aber ganz ehrlich? Manchmal ist „nett“ genau das, was man braucht. aktuelles album: every Kingdom sehenswert, weil howard bei aller nettigkeit trotzdem unter die haut geht
KVEIKUR
Jimmy eat world
Mi. 19.06., astra Kulturhaus, 21:00 uhr
Gott sei dank sind Künstler ja meist etwas schizophren und auf der Bühne ganz anders als abseits. Das kommt dem Publikum im Falle dieser Band allemal zu Gute, denn die vier ruhigen Herren mutieren auf der Bühne zu echten Live-Granaten. Anlässlich ihres neuen Albums „Damage“ geben sich die besten Langweiler der Welt die Ehre und uns Gelegenheit, die besten Emo-Rock-Hymnen der letzten 20 Jahre mitzusingen. Wer irgendwann mal „Lucky Denver Mint“ geschrieben hat, kann kein schlechter Mensch sein. aktuelles album: damage sehenswert, weil „emo“ mal kein schimpfwort war
CD/LP/DL ab 14.06. LIVE: 24.11. Frankfurt, 25.11. Düsseldorf
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tipps | konzerte
boysetsfire
do. 20.06., astra Kulturhaus, 20:00 uhr
Alte Helden sterben nicht. Zumindest nicht in den Herzen ihrer Fans. Auch wenn diese Post-HardcoreBand mal selbst nicht wusste, ob sie nun unbedingt so gern gemeinsam weitermachen möchte. Sänger Nathan Gray und seine Kollegen sind erst nach einer längeren Auszeit wieder zurückgekehrt. Auch mit 20 Jahren Bandgeschichte, grauen Schläfen und 1000 anderen Dingen, die sich in der Zeit so im Hinterkopf ansammeln, zeigen sich die Herren auf der Bühne so fit wie eh und je. Wer die Hits hat, kann sich eben einfach treiben lassen. Das gilt an diesem Abend natürlich auch für das Publikum. aktuelles album: While a nation sleeps sehenswert, weil diese ex-boys noch immer brennen
conVerge
do. 20.06., Magnet, 20:00 uhr
Es werden nicht viele sein, die sich an diesem Abend vor den großen Converge verbeugen – der Magnet-Club ist einfach zu klein. Wie aber eigentlich alles für diese Helden, die seit den neunziger Jahren Hardcore, Punk und Metal zu einer ganz eigenen, für den Massengeschmack absolut untauglichen Komposition zusammenfügen. Wie Ingenieure weben Converge den Gesang in ein dichtes Geflecht aus Gitarrensounds – der kühle Kopf des Technikers trifft hier auf das leidenschaftliche Herz eines echten Künstlers. aktuelles album: all We Love We Leave behind sehenswert, weil hier eine große band in einem kleinen club spielt....
twin forks
Die Twin Forks – nie gehört? Nicht unwahrscheinlich, ist doch bislang gerade eine Handvoll Songs bekannt und dann noch die kleine, aber nicht ganz irrelevante Information, dass hinter dem Projekt niemand anderes als Chris Carrabba steckt – der Typ, der damals mit Dashboard Confessional die Trostlosigkeiten deiner Jugend vertont hat, weil du zu jung warst für Tocotronic. Mit den Twin Forks tauschen Carrabba & FreundInnen nun Hängende-Schultern-Pathos gegen offenherzigen, schön im Viereck stampfenden Folk-Rock der Marke Mumford & Sons. aktuelles album: gibt's noch nicht sehenswert, weil chris inzwischen auch lachen kann
Foto: DaViD NorBUt (BoYSetSFire)
fr. 21.06., privatclub, 20:00 uhr
bloodlights sa. 22.06. clash, 21:00 uhr
Erinnert sich noch jemand an Gluecifer? Die norwegischen Retter des cleveren Action Rock? Nein? Dann ist es höchste Zeit wenigstens ihren coolen, nunmehr auch singenden Gitarristen Captain Poon mit seiner auch nicht mehr ganz so neuen Band auszuchecken. Zumindest, wenn man Thin Lizzy und Classic Rock mit einer Schweineschwarte garniert eh auf dem täglichen Musik-Ernährungsplan stehen hat. Welche Getränke man zu diesem Ohren- und Magen-Menü reicht, brauchen wir ja hoffentlich keinem unserer Leser und Leserinnen erklären. aktuelles album: stand Or die sehenswert, weil: erinnert sich noch jemand an gluecifer?
Queens of The Stone age
Queens of the stone age & masters of reality sa. 22.06., Zitadelle spandau, 19:00 uhr
Auf ihrem sechsten Album “... Like Clockwork“ schlägt das sonst eher für seine Ruppigkeit und Kanten bekannte Alternative Rock-Kollektiv um Josh Homme auch mal überraschend ruhige, dunkle, eindringliche Töne an. Sogar Elton John ist mit von der Partie. Doch keine Angst, von schunkelndem Altherren-Rock sind QOTSA immer noch weit entfernt. Dafür bleibt die Band selbst in vereinfachter Form schlicht zu verschroben gut! aktuelles album: ... Like clockwork sehenswert, weil es so wenig so erfolgreiche Querulanten gibt
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cat power
so. 23.06., Tempodrom, 20:00 uhr
Es nervt natürlich, wenn sich die Berichterstattung mehr auf die persönlichen Krisen eines Künstlers als auf dessen kreativen Output einschießt. Im Falle von Problembündel Chan Marshall sind erstere leider schwer auszublenden, zumal eine Erkrankung und Geldmangel im letzten Herbst Marshalls Europa-Tour ins Wasser fallen ließen. Nun drücken wir die Daumen, dass Miss Cat Power es endlich unbeschadet zu uns schafft, um ihr wunderbar frisches, so gar nicht kränkliches Werk „Sun“ persönlich vorzustellen. Die Chancen stehen gut. aktuelles album: sun sehenswert, weil man nie weiß, wann (und ob!) man chan Marshall das nächste Mal wiedersieht
anti-flag
Mo. 24.06., Magnet, 21:00 uhr
Politik ist nicht jedermanns Sache. Wer sich emotional aber schon mal ein bisschen für die kommenden Wahlen warmlaufen möchte, findet bei Anti-Flag ganz sicher Inspiration. Seit Anfang der Neunziger recken sie die Faust für die gute Sache und hämmern ihre Botschaft in pfeilschneller Akkordfolge in die Köpfe ihrer Fans. Große Worte, keine Schnörkel. Weltschmerz gibt es wohl genug. An diesem Abend muss sich jedoch niemand allein mit trüber Aussichtslosigkeit herumplagen. Diese Jungs hier sorgen schon für euch. aktuelles album: The general strike sehenswert, weil hier spaß und ernst eine unterhaltsame symbiose bilden.
neurosis
Man kann es nicht anders formulieren: Neurosis spielen keine Konzerte sondern zelebrieren Rituale von kathartischer Kraft. Wie sie Noise-Schichten übereinanderstapeln, schreien, grunzen, mit den Augen rollen und die Gitarren wie Waffen benutzen, das Ganze unterlegt mit Tribal-Drums und verstörenden Videoeinspielungen, ist nach wie vor in seiner Intensität unerreicht. Wir greifen nicht zu hoch, wenn wir sagen: Einmal im Leben muss man das gesehen haben. aktuelles album: honour found in decay sehenswert, weil keine andere band es schafft, so effektiv Körper und geist der Konzertbesucher durchzublasen und neu zu formatieren
Foto: tiM BUgBee (NeUroSiS)
Mo. 24.06., sO36, 19:00 uhr
fidlar
Mo. 24.06., cassiopeia, 21:00 uhr
Die gegenwärtige Interpretation von Punk wirkt oft genug selten dämlich, da ist es gut zu wissen, dass sich irgendwo da draußen eine Band noch mit echtem ungarischen Zwei-Komponenten-Kleber und Billigschnaps in den Orkus schießt. FIDLAR aus L.A. versehen all die hohlen Insignien des Punk wieder mit etwas Sinn. Die Stinkefinger, die Garagen-Attitüde, das Besoffen-in-der-Ecke-liegen und das Wie-blöd-drei-Akkorde-spielen – und das ist doch schon mal was in einer Welt, in der Avril Lavigne wieder Platten veröffentlicht. aktuelles album: fidLar sehenwert, weil: „i drink cheap beer, so what? fuck you”
bouncing souls di. 25.6., sO36, 21:00 uhr
Die Bouncing Souls sind inzwischen Mitte 20 – als Band, wohlgemerkt, was für die individuellen Lebensdauerzählungen der einzelnen Mitglieder dann also knapp das Doppelte bedeuten dürfte. Klar, dass da ein gewisser Reifungsprozess unvermeidbar ist. Trotzdem haben die Melodic-Punker aus New Jersey nicht vergessen, wo das Gaspedal sitzt. Und apropos „sitzen“ – ein Vorteil der jahrelangen Übung ist natürlich, dass auch alle anderen standesgemäßen Zutaten genau am rechten Platz sitzen: Die Refrains, die hymnenhaften Backing Vocals, die Tattoos, der Spaß. aktuelles album: comet sehenswert, weil das hier hits für seele und (Tanzfuß-)sohle sind
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charles bradley
Mi. 26.06., huxleys neue Welt, 21:00 uhr
Was waren das für Konzerte im vergangenen Jahr, als der bald 65-jährige Charles Bradley sich erstmals in seinem Leben auf europäischen Bühnen die Seele aus dem Leib schrie und der „Screaming Eagle Of Soul“ und sein Publikum gemeinsam in Freudentränen schwammen! Nun hat Bradley mit „Victim Of Love“ ein neues Album im Gepäck, das die wuchtige Verzweiflung des Debüts durch eine an eben diesen Erfahrungen der vergangenen Monate gereifte, lebensweise Liebe ersetzt. Diese Nacht dürfte ähnlich emotional werden wie beim letzten Mal. aktuelles album: Victim Of Love sehenswert, weil es nach dem gig wieder free hugs geben dürfte
these new puritans
Mi. 26.06., heimathafen neukölln, 21:00 uhr
Die Konzerthalle hätten die Veranstalter wohl kaum besser wählen können. Der verschrobene Art-Rock der Londoner geht an diesem Abend definitiv eine symbiotische Kunst-Beziehung mit dem schönen Heimathafen ein. Stilvoll wird das und anstrengend natürlich auch. Kunst bedeutet Leiden, zumindest ein wenig. Ein eigenwilliger Sound mit unentschiedenen Beats, dumpfem Klang-Quatsch und schrulligen Gesangspassagen schafft eine rätselhafte Distanziertheit. Wer sich mal nicht mit dem gängigen Allerlei zufrieden geben möchte, ist hier genau richtig. aktuelles album: field Of reeds sehenswert, weil: no pain no gain!
in this moment Da waren sie nur noch zwei. Sängerin Maria Brink und Gitarrist Chris Howorth fanden sich plötzlich ohne die restlichen Bandmitglieder wieder. Aber manchmal ist ja die erzwungene Veränderung der beste Treibstoff überhaupt. So suchte man sich neue Mitspieler und nutze die Zäsur, um mit „Blood“ einen Sprung nach vorne zu machen. Verführerischer, dunkler und sündiger gibt man sich nun - was man ja schon bei einem Blick auf das Foto hätte ahnen können. Mal geflüstert, mal gefaucht und natürlich meistens laut, wie eh und je. aktuelles album: blood sehenswert, weil das blut hier in schwung kommt
Foto: KiSHa Bari (CHarLeS BraDLeY)
Mi. 26.06., Lido, 20:00 uhr
SOMMER.LOFT.DE FACEBOOK.COM/LOFTCONCERTS
TO P- N
N N -O PE BA LKO OTC H- ZE RT E N AI R- KO
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ESCOBAR SUN DECK - BADESCHIFF BERLIN EICHENSTRAS SE 4 13.6.2013 | EINLASS 19 H / BEGINN 20 H
10 JAHRE AUDIOLITH:
kings of leon
do. 27.06., Waldbühne, 18:30 uhr
Drei Jahre liegt die Veröffentlichung des letzten Albums der Kings Of Leon zurück, und doch wird mit stolzer Brust die Waldbühne für einen großen Sommerabend gebucht. Ob „Sex On Fire“, mittlerweile gar beinahe fünf Jahre alt, immer noch langt, um die Reihen vor Berlins schönster Open Air-Bühne zu füllen? Spannend auch die Frage, ob Familie Followill vielleicht bereits Songs vom angekündigten neuen Album ausprobiert. Warmgespielt wird die Waldbühne übrigens von The Weeks und den Mighty Oaks. aktuelles album: come around sundown sehenswert, weil indierock und Mainstream hier zueinander finden
FUCK ART LETS DANCE + (FRITTENBUDE) KALIPO 22.6. 2013 | EINLASS 19 H / BEGINN 20 H
WAMPIRE + ONE SENTENCE SUPERVISOR 17.7.2013 | EINLASS 19 H / BEGINN 20 H
SCOTT MATTHEW 24.7.2013 | EINLASS 19 H / BEGINN 20 H
MAX SCHROEDER & DAS LOVE 25.7.2013 | EINLASS 19 H / BEGINN 20 H
HERRENMAGAZIN (AKUSTISCH) 1.8. 2013 | EINLASS 19 H / BEGINN 20 H
NIELS FREVERT (DUO) 3.8.2013 | EINLASS 19 H / BEGINN 20 H
AUTRE NE VEUT 9.8.2013 | EINLASS 19 H / BEGINN 20 H
JOE BANFI british sea power do. 27.06., postbahnhof, 20:00 uhr
Nein, diese Band ist keine von denen, die ihr Publikum von einer großen Single in freudiger Erwartung zur nächsten hangeln lassen. Dazu erscheint ihr Indie-Rock viel zu künstlerisch verkopft. Beim Konzert bildet alles eine homogene Einheit aus schwelgerischen Sounds und zarten Klangspielereien, auf die sich der Zuschauer durchaus aktiv einlassen muss. Nur so kann sich diese Band in ihrer Schönheit ganz entfalten. Kein Blockbuster-Kino, aber eine Show, die in ihrer Ganzheit bestechen wird. aktuelles album: Machineries Of Joy sehenswert, weil das große ganze mehr zählt als der vergängliche augenblick
15.8.2013 | EINLASS 19 H / BEGINN 20 H
DIE HEITERKEIT 21.9.2013 | EINLASS 19 H / BEGINN 20 H
INTERGALACTIC LOVERS 27.9.2013 | EINLASS 19 H / BEGINN 20 H
STEALING SHEEP 29.9.2013 | EINLASS 19 H / BEGINN 20 H
YOUNG REBEL SET TICKETS: LOFT.DE
KOKA36 (030 - 61101313) AKTUELLE TICKETS (030 - 21016960)
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the aggrolites do. 27.06., sO36, 21:00 uhr
Die Gründungsgeschichte der Aggrolites sagt bereits einiges über die starke Credibility aus, die die Band in Fan- wie auch Musikerkreisen genießt. Als Backingband von Derrick Morgan gestartet – immerhin einer der Ska-Pioniere und Begründer des Rocksteady –, verarbeiten die fünf Kalifornier seitdem Reggae und Soul zu ehrlichem, hochgradig tanzbarem Spät-Sechziger Old-School-Ska, der authentischer kaum sein kann. Da wird noch geschweineorgelt, was die Tasten hergeben und es werden Erinnerungen an die Upsetters oder Alton Ellis wach. aktuelles album: unleashed Live Vol.1 sehenswert, weil Madness, rancid und prince buster dicke fans der band sind. Mehr ritterschlag braucht es nicht
introducing do. 27.06., Lido, 20:00 uhr
Musikalische Perlentaucher aufgepasst! Erneut präsentieren euch Intro und Melt! Booking drei verheißungsvolle Newcomer. Das kanadische Trio Braids kennt sich seit der High School und liefert Post-Rock mit emotionalem Tiefgang. Die Propellers entspringen der britischen Grafschaft Kent und bringen astrein tanzbaren Indie-Sound zu uns. Hinter Vanbot schließlich verbirgt sich die Schwedin Ester Ideskog, deren Elektro-Pop in Bälde den Schatten ihrer Landsfrau Robyn verlassen wird. Der Weg zum Gästelistenplatz und zur neuen Lieblingsband führt dabei wie immer und gewohnt über introducing.de
Vanbot
sehenswert, weil handverlesen und für gut befunden!
the blood arm
fr. 28.06., White Trash, 22:00 uhr
„Yeah, I lay down some fucking hits!“, eröffnete Nathaniel Fregoso „Lie Lover Lie”, das 2006er-Durchbruchsalbum von The Blood Arm. Auch tönte der großspurige Front-Dandy: „I like all the girls, and all the girls like me“. Ganz unrecht hatte er nicht, lagen doch den Kaliforniern und ihrem schmissigen Zappel-Rock damals die Indie-Floors in Großbritannien und Deutschland zu Füßen. Mal sehen, ob der mittlerweile nach Berlin umgesiedelten Combo dieses Kunststück auch mit ihrem gerade erschienenen vierten Werk gelingt. aktuelles album: infinite nights sehenswert, weil wir auch diesmal wieder mit „some fucking hits“ rechnen
ByteFM
dr. Jotta/Jaw sa. 29.06., Yaam, 20:00 uhr
Ein Arztbesuch bei JAW aka Dr. Jotta dient nicht unbedingt der physischen oder psychischen Genesung, aber da seine Fans ohnehin Medizin wie andere Menschen Vitamine zu sich nehmen, wird der Dokta wohl gut für seine Patienten sorgen. Unterstützung bekommt er dabei von Assistenzarzt-Rapper Djin. Identitätssuchende, aggressive Menschenhasser dürfen sich freuen: Das neue JAW-Album ist in der Mache. Dieses medizinische Vorgespräch mit Jonas Andreas Willy im Yaam garantiert auf jeden Fall scharfsinnige Einblicke in menschliche Abgründe. aktuelles album: Täter-Opfer-ausgleich sehenswert, weil angstzustände und antidepressiva große reimkunst ergeben
emils
sa. 29.06., Tommy-Weisbecker-haus, 21:00 uhr
Im Gegensatz zur drögen „Von hinten wie von vorn“-Anna kommt, wenn man den Namen der legendären Deutschpunkband Slime rückwärts liest, nicht nur ein anderes Wort, sondern obendrein gleich noch eine andere Band dabei raus. So geschehen Mitte der Achtziger in Hamburg – da gründeten sich die Emils. Inzwischen sind die Hardcore-Punker mit Metal-Kante eigentlich längst Geschichte, touren aber aus Anlass der 2011er Wiederveröffentlichung ihres Debüt-Albums „Fight Together For“ dieser Tage ein letztes Mal durchs Land – und beenden die Reise in Berlin! aktuelles album: fight Together for sehenswert, weil es auch in diesem Land noch eine hardcore-history gibt
Tickets unter www.TICKETMASTER.de, www.KOKA36.de, an allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder in der KOKA36, Oranienstr. 29, 10999 Berlin.
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tipps | festiVals
Greatest FestiVals
Highfield Festival
ein sommernachtstraum Kühle Sommerluft, das Piepen des letzten Konzerts noch in den Ohren. Die Festivalclique sammelt sich unter dem Pavillon. Freudetrunken, bierbreit, euphorisiert von Musik und Frischluft. Aus der für das Wochenende entstaubten Boombox tönt das Festivalmixtape. Gerade mal was Ruhiges. Man sitzt, man trinkt, man lacht. Ein Sommernachtstraum. Wenn eure Festivalsaison so begann wie die unsere, dann habt ihr vielleicht schon den ersten Moment dieser Art erlebt. Spätestens, als wir da so saßen, wussten wir: Nun ist es amtlich – die Saison ist eröffnet! Und bald kommen sie alle: die großen und kleinen Festivals von Immergut bis Highfield und wie sie alle heißen. Ein paar davon aus dem Juni und Juli stellen wir euch hier vor. Begleitet und präsentiert wird diese Heftstrecke wie
schon in den letzten Monaten von Fritz & Festivals, die sich momentan jeden Montag der Freiluftfreude hingeben und übers Radio die wichtigsten Open Airs in ganz Deutschland vorstellen. Da gibt’s dann nicht nur Vorschau und Rückblick, sondern auch jede Woche Tickets zu gewinnen. Im Juni steht zum Beispiel das Seenland Festival auf dem Programm. Außerdem spricht man über das With Full Force und stimmt auf das Deichbrand Festival ein.
Fritz & Festivals gibt's jeden Montag. Mit Nachberichten, Vorberichten, interviews und Verlosungen. alle infos findet ihr auf fritz.de.
FotoS: DeNNiS VaN DorN (SwaNS), triStaN VoStrY (aLieN CoeN BaND), raVi PaNCHia (Dear reaDer)
wenn ihr das rote „V“ seht, haben wir auf unserer website noch etwas zu verlosen!
alex Cuba
bela sound
fr. 14. – so. 16.06., strandbad plötzensee 16:00 uhr (fr.), je 14:00 uhr (sa. & so.)
Das BeLa Sound versteht sich als kultureller Brückenschlag zwischen Berlin und der südländischen Kultur. Geschmackvolle Acts wie die charmanten Damen von Nouvelle Vague, der kuba-kanadische Songwriter Alex Cuba oder das französische Performance-Ensemble Les Tambours du Bronx treffen hier auf Berliner Urgesteine wie Plan B und Nachlader. Mit: nouvelle Vague, alex cuba, emicida, alice francis u.v.a. hingehen, weil es nicht so lala sondern beLaLa wird
fÊte de la musiQue fr. 21.06., diverse Orte, ab 16 uhr
Die Zahlen sind immer wieder beeindruckend: ein Tag, 105 Out- und Indoor-Bühnen in der ganzen Stadt, ein paar hundert Profi- und Laienmusiker von Electro über Chorgesang bis Punk – und alles für lau. Willkommen auf der Berliner Fête de la Musique! Ein Highlight: die Stage im Mauerpark, diesmal „hosted by Modeselektor“. Was sonst noch geht, erfahrt ihr hier: fetedelamusique.de Mit: Modeselektor, andrea schroeder u.v.a. hingehen weil dieser Tag eine einzige fete der Musik wird
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tipps | festiVals
adana twins
JÄgermeister wirtshaus-festiVal
so. 09.06., arena und badeschiff, berlin,12:00 uhr
Gehört ihr zu den vielen, die in diesem Frühjahr einmal im Monat im Schatten röhrender Hirsche im Kleinen Mohr eiskalte Kräuterliköre gekippt haben? Dann haben wir was für euch: Am zweiten Sonntag im Juni könnt ihr die Hirschparty endlich an der frischen Luft erleben. Dann feiert die Jägermeister Wirthaus-Tour nämlich ihr großes Finale. Nicht durchgehend unter freiem Himmel, aber auch: Einen Sonntag lang geht’s in der Arena, im Badeschiff und drum herum zur Sache. Für den passenden Soundtrack sorgen dabei wieder zahlreiche handverlesene DJs. Tiefschwarz, Sascha Braemer, Format:B, Shir Khan, Claptone, Magit Cacoon, Show-B, Adana Twins, Doctor Dru und Davidé werden für euch an den Turntables stehen, während ihr euch
entweder auf dem Dancefloor vergnügt oder gechillt im Badeschiff abhängt. Gibt weitaus schlechtere Arten und wenig bessere, seinen Sonntagnachmittag zu verbringen, oder? Ein bisschen wehmütig darf man dennoch werden, denn ein Finale bringt ja immer die Erkenntnis mit sich, dass nach einem großen Knall erst einmal Ruhe einkehrt. Aber wie man die Mädels und Jungs von Jägermeister so kennt, wird’s nicht lange dauern, bis die sich wieder was Neues überlegt haben... Mit: Tiefschwarz, sascha braemer, shir Khan, claptone u.v.a. hingehen, weil man hin und wieder den hirsch rauslassen sollte
alle weiteren infos zu den Festivalund Feieraktivitäten von Jägermeister findert ihr auf jaegermeister.de
tipps | festiVals
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toby goodshank
rock im grÜnen
down by the riVer
Will man denn wirklich jeden Sommer die alten Hosen, pardon: Hasen über die Bühnen stolzieren sehen? Nö, das muss nicht immer sein. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einem reinen Newcomer-Festival im Grünen? Beim treffsicher benannten Rock im Grünen auf der Parkbühne im Stadtteil Biesdorf findet man garantiert Unverbrauchtes. In diesem Jahr zum Beispiel die, nennen wir sie: Emo-Punks von Templeton Pek und die Irish Folk-Jünger The Paddies. Das Ganze gibt es übrigens für lau.
War man im letzten Jahr noch Gast im Kater Holzig, zieht das Down By The River jetzt in die Locations, aus denen die dort aufspielende Szene stammt. „Berlins Festival für unerhörte und windschiefe Töne“, wie die Macher es nennen, feiert nämlich in erster Linie die ebenso umtriebigen wie leidenschaftlicher AntiFolk-Rumtreiber, die man zum Beispiel in schöner Regelmäßigkeit im Antje Øklesund einkehren sieht. Das mag zwar nicht mehr so schön am Fluss liegen wie der Kater hat aber auch einen schön verrockten Charme.
Mit: Templeton pek, The paddies, back To now u.v.a. hingehen, weil umsonst und draußen und so
Mit: phoebe Kreutz, dibs, islaja, Toby goodshank u.a. hingehen, weil windschief so schön sein kann
Foto: MartiN weiNert (roCK iM grÜNeN)
fr. 28. – sa. 29.06., biesdorfer parkbühne
Live
sa. 06.07., //about blank und antje Øklesund, berlin
Feel
I Heart Sharks / Herr von Grau Schluck den Druck / Vierkanttretlager Grey Television / Muso / The/Das / uvm.
Festival
DJs
Kiki / Claptone / K Paul / David Dorad Shir Khan / Dumme Jungs / Housemeister Kölsch / Kid Simius / Rampue / uvm.
12. - 15 Juli Kiekebusch See Berlin
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tipps | festiVals
seenland festiVal
fr. 05. – so. 07.07., partwitzer see bei hoyerswerda
Kommt ja nicht oft vor, dass die Topseller der Musikwelt in einem kleinen Örtchen bei Hoyerswerda spielen. Dank des Seenland Festivals ist das für ein Wochenende im Juli anders. Dort hat man in diesem Jahr gleich die erfolgreichste deutsche Band des letzten Jahres (die Toten Hosen) und den DJ mit dem dicksten Portemonnaie der Clubwelt (David Guetta) am Start. Wer bei dieser Kombination zusammenzuckt, dem sei gesagt, dass die beiden Acts nicht am selben Abend antreten. Die Hosen spielen Freitag, Guetta Samstag und die Fantas am Sonntag. Mit: die Toten hosen, david guetta, die fantastischen Vier, OMd, ich + ich u.v.a. hingehen, weil die große weite Musikwelt nicht oft in der provinz zu gast ist
splash!
fr. 12. – so. 14.07., ferropolis
Mit: angel haze, a$ap rocky, Kendrick Lamar, casper, Materia, Krs One u.v.a. hingehen, weil i said a hip hop a hippie to the hippie to the hip hip hop, you don’t stop!
helene beach
25.07. – 28.07., helenesee bei frankfurt (Oder)
Max Herre
„Beach Party“ ist ein fürchterliches Wort. Was nicht daran liegt, dass Strand und Party eine unschöne Kombination wären, im Gegenteil, sondern daran, dass zahlreiche schlechte Discos zweimal die Woche drei Eimer Sand umkippen, Sangria aus ebendiesen Eimern anbieten und das dann Beach Party nennen. Das Helene Beach Festival hingegen macht dieser Bezeichnung alle Ehre: einer der schönsten Seen Deutschlands, feiner Strandsand und ein tolles Live-Programm mit heimischen Acts wie Max Herre, Mia. oder DJ Koze. DAS ist eine Beach Party, die ihren Namen mit Würde trägt. Mit: Mia., Marteria, Max herre, sven Väth, dJ Koze u.v.a. hingehen, weil die helene noch jeden rumgekriegt hat
FotoS: Peter raDKe (SeeNLaND), roNaLD DiCK (Max Herre)
Krasse Scheiße, dass das Splash! vor ein paar Jahren mal fast vor dem Aus stand. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Schon gar nicht bei einem Blick auf das Line-up, das mit Angel Haze, A$AP Rocky, Macklemore und Kendrick Lamar gleich vier der heißesten US-HipHop-Acts des Jahres versammelt – und mit A Tribe Called Quest und KRS One zugleich zwei amtliche Legenden am Mic hat. Aber keine Bange: die heimische Szene wird natürlich weiterhin supportet.
greenVille
fr. 26. – so. 28.07., paaren im glien bei berlin
Man reibt sich noch immer manchmal die Augen, wenn man die Plakate des Greenville passiert. Bloodhound Gang, Wu-Tang Clan, Nick Cave, Westbam, Kaiser Chiefs. Hatte man das wirklich gerade gesehen? Aber genau das macht den Reiz dieses Festivals aus: dieser Clash aus Stilen und Karrieren, dieser bunte Strauß, der für jeden eine Blüte dabei hat. Und ein paar wirklich fette Namen on top. Reicht eigentlich schon alles für ein gelungenes Festival – beim Greenville kommt jedoch noch hinzu, dass es ein wundervoll grünes Areal bespielt, aus dem eine Menge rauszuholen ist.
FotoS: DoUBLeJU (greeNViLLe), FraNK LUtHarDt (JeNSeitS VoN MiLLioNeN)
Mit: nick cave, Wu-Tang clan, Westbam, gentleman, Katzenjammer hingehen, weil es auf dem greenville so schön grünen tut
Jenseits Von millionen fr. 02. – sa. 03.08., burg friedland
Das Jenseits von Millionen zählt nach wie vor zu den charmantesten Veranstaltungen des Festivalsommers. Wie man da so zwischen den Mauern der Burg Friedland zeltet, kommt man sich fast ein wenig vor, als wäre man in einer Geschichte von Enid Blyton gelandet. Bloß, dass hier nicht nur fünf sondern eher 500 Freunde zusammen sind und die Burg kein gruseliges Geheimnis hat, sondern ein wunderschönes: das Geheimnis guter Musik. Klingt hier alles ein wenig schwärmerisch, aber wenn ihr hinfahrt, werdet ihr wissen, was wir meinen. Mit: die Liga der gewöhnlichen gentleman, new found Land, Trümmer, Messer hingehen, weil der geist von enid über allem schwebt – und mitwippt
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tipps | partys
Greatest
paRtys wenn ihr das rote „V“ seht, haben wir auf unserer website noch etwas zu verlosen!
indie kollektiV
Jeden freitag, Magnet, 21:00 uhr live: coasts, (07.06.), sue (14.06.), The Young professionals (21.06.), The Weeks (28.06.)
Das Gütesiegel Indie Kollektiv verspricht jeden Freitag Live-Auftritte frischer, verheißungsvoller Indie-Bands im Magnet. Zuerst sind das Coasts, fünf Jungs aus Bristol, deren Musik dank entsprechend relaxter Vibes gerne als „Trop-Pop“ bezeichnet wird. Danach kommt ihr in den Genuss von Sue: tiefgründiger Indie-Pop mit elektronischen Beats. Hinter The Young Professionals verbarg sich ursprünglich ein israelisches Duo, das zum audiovisuellen Kollektiv heranwuchs. Das letzte „The“ des Monats kommt aus den Südstaaten: The Weeks machen ehrlich-rohen Alternative-Pop.
The weeks
chasing kurt @ suol labelnight fr. 07.06., Watergate, 23:00 uhr
Das Berliner Label Suol, das sonst für Veröffentlichungen von beispielsweise Fritz Kalkbrenner oder Till von Sein verantwortlich zeichnet, hat äußerst vielversprechenden Zuwachs zu vermelden: Chasing Kurt, ein Trio aus – man lasse es verwundert so stehen – Gießen, mischt Deep House mit der soulig einschmeichelnden Stimme von Lukas Poloczek. Und den Albumtitelsong „From The Inside“ wird man sicher noch in so manchem Club diesen Sommer vernehmen. Nun erstmal vom Trio selbst und live präsentiert. Danach gibt es natürlich die gewohnt hohe DJ-Kunst, für die das Watergate ja nicht nur in Berlin bekannt ist.
tipps | partys
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flowers of romance sa. 08.06., Lovelite, 23:00 uhr dJ: TerrorWave
Mit Blumen und klassischer Romantik hat diese Partyreihe wenig zu tun. Mehr schon mit der gleichnamigen Punkband, die in den Siebzigern wenige Monate existierte und zu deren Mitgliedern, man lese erstaunt: Sex Pistols-Bassist Sid Vicious und Keith Levene von PIL (und The Clash) gehörten. Hier treffen Old SchoolGoths auf Post-Punks auf Emo-Raver auf Rave-Rocker. Und DJ TerrorWave beschallt die Zusammenkunft mit Cold Wave, Post-Punk, Minimal und New Wave. Das dürfte nicht nur musikalisch, sondern auch optisch eine schöne Zeitreise werden. Denn, mal ganz ehrlich, die Berliner Nachtwelt könnte ein paar mehr Nachtgestalten dieser Art gebrauchen.
the northern soul allnighter
fr. 14.06., roter salon, 24:00 uhr dJs: The northern soul allnighter dJ-Team, dJ The peanut Vendor & friends
Mit dem Northern Soul Allnighter hat der Rote Salon einer der geschichtsträchtigsten Musikszenen ein regelmäßiges Party-Zuhause in der Hauptstadt geschaffen. Und da des Northern Soul-DJs größte Leidenschaft das Suchen und Sammeln seltener Soul-Platten ist, lässt das DJ-Team dabei natürlich sein eigens auserlesenes Vinyl kreisen. Zwischen Kristalllüstern und roten Samtvorhängen könnt ihr dann stilecht zu Rare Soul, Motown, Funk und R’n‘B die Hüften schwingen und eure eigenen Soul-Juwelen finden.
wir haben „muffensausen“ Foto: JeNS oeLLerMaNN (BeatSteaKS)
do. 06.06., fluxbau, 20:00 uhr / 22:00 uhr dJs: fra diavolo (arnim & Torsten), ueli, Winson
Vergesst „Ben Hur”! Die Beatsteaks haben ihre DVD fertig. Deswegen haben wir uns was feines ausgedacht: Zusammen mit der Band und FluxFM zeigen wir euch den Konzertfilm schon einen Tag bevor ihn alle anderen sehen können. Danach lassen wir das Muffen sein und veranstalten eine ordentliche Sause! An den Turntables werden neben Arnim und Torsten auch Ueli und Winson von Flux stehen. Für den ersten Teil gibt’s die Tickets nur zu gewinnen (checkt greatest-berlin.de), danach öffnen wir die Türen für alle! Der Eintritt von 5,- € wird komplett an die Jungen Helden gespendet.
Beatsteaks
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tipps | partys
fantastic Vol. 3
do. 20.06., binuu, 23:00 uhr live: danny brown, cosmo gang + weiterer act tba
Die Fantastic-Partyreihe möchte den HipHop von heute auf die Bühne bringen und zeigen, wie er wirklich ist: außerhalb von Schubladen rappend, nuancenreich und bunt. Letzteres trifft definitiv auch auf Headliner Danny Brown zu. Der Detroiter, dessen wilder Haarschnitt übrigens vom Vater stammt, macht seit einiger Zeit mit gutem Storytelling und einem sehr eigenen, sehr näselnden Style von sich reden. Bei der achtköpfigen Cosmo Gang geht es vor allem um Blunts, Haze und Kätzchen in Rauchschwaden, aber auch um Weltfrieden und Liebe. Eine Mischung, auf die wohl jeder kann. Einen noch zu benennenden dritten Act wird’s übrigens auch noch geben.
colours #3
fr. 21.06., cookies, 00:00 uhr dJs: Manamana aka. Map.ache & sevensol, LpLd
oskar offermann
sommersafari
fr. 21.06., erst freifläche hinterm postbahnhof, 15:00-22:00 uhr, dann im postbahnhof am Ostbahnhof, 22:00 uhr dJs: Westbam, Kotelett&Zadak, drauf&dran, Jan Mir, dJoker daan, dJ Kristin, Kenny dee uvm. live: schluck den druck, electrixx, The glitz
Die SommerSafari gehört inzwischen zu Berlins Open Air-Institutionen. Dieses Jahr muss vom langjährigen Party-Domizil in der Arena auf das Ostbahnhof-Gelände ausgewichen werden. Passend zur Sommersonnenwende und damit der Fête de la Musique geht es dort einen Tag und eine Nacht lang rund. Techno-Legende WestBam kann man tagsüber kostenlos lauschen, nachts geben sich elektronische DJ-Größen wie The Glitz, Kotelett&Zadak und Drauf&Dran die Klinke in die Hand.
Foto: eDDY KrUSe (oSKar oFFerMaNN)
Pünktlich zum offiziellen Sommeranfang bittet Oskar Offermann, seines Zeichens Betreiber des WHITE-Labels sowie Produzent und DJ, zum Tanz ins Cookies. Auch die dritte Ausgabe seiner monatlichen „Colours“-Reihe wartet mit handverlesenen Turntable-Perlen auf. An diesem Abend gehört der Mainfloor den Betreibern des Leipziger Labels Kann, Map.ache & Sevensol alias Manamana. Die Brücke vom Deep House zum HipHop wird LPLD auf der Mini Stage schlagen, was vor allem Kenner des Genres erfreuen dürfte. Jetzt muss man es also nur noch am Türsteher vorbeischaffen...
Mega! Mega!
totze trippi
tapetenwechsel
fr. 28.06., rosi's, 23:00 uhr dJs: Totze Trippi, Wasted ruffians live: Mega! Mega! (record-release-show)
Besser geht’s nicht, denkt sich der treue Tapetenwechsel-Fan. Doch er wird überrascht sein, dass da diesen Monat noch ein bisschen Luft nach oben ist. Mega! Mega! wird das. An jedem Monatsende gastiert die beste Party der Stadt im Rosi's. Ohne jetzt zu sehr ins Alltagsphilosophische abzudriften, aber dieser Tapetenwechsel ist ein wahrhaft besonderer Ort. Wer hip sein will, darf hip sein. Wer in der Jogginghose vorfährt, macht sich auch nicht unbeliebt. Wen euer Look dabei am wenigsten interessiert? DJ Totze Trippi natürlich. Mit seiner tighten Atzenmucke hält er jeden davon ab, sich selbst zu ernst zu nehmen. Einfach tanzen lassen ist auch das Motto der Wasted Ruffians, die euch auf dem Spielzimmer-Floor schlicht zum Dehydrieren bringen. Das Besonder(st)e an diesem Abend ist die Record-Release-Show des Berliner Indie-Rock-Ensembles Mega! Mega! Sie feiern mit euch dreiste Elektro-Beats und die Veröffentlichung ihrer neuen Platte: „Behalt die Nerven“. Macht ihr aber nicht. Garantiert.
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tipps | kult und kultur
Greatest
Kult&kultur wenn ihr das rote „V“ seht, haben wir auf unserer website noch etwas zu verlosen!
open air gallery
so. 02.06. & so 07.07., Oberbaumbrücke
Bereits zum elften Mal findet an zwei Sommersonntagen die Open Air Gallery in der geografischen und kulturellen Mitte von Friedrichshain-Kreuzberg statt: auf der eigens gesperrten Oberbaumbrücke. Wieder werden mehr als hundert Aussteller, Profis ebenso wie Laien, ihre allen Spielarten der Kunst entstammenden Arbeiten präsentieren – und für einen kurzen Plausch bereitstehen. Unterschiedliche Zeichen- und Maltechniken kann man beim Brückenschlendern ebenso bewundern wie Fotografie und Bildhauerei. Da kann es schon mal vorkommen, dass sich rotzige Graffiti-Art in unmittelbarer Nachbarschaft mit kitschig-schöner Stadtidyllen-Ölmalerei befindet.
linus Volkmann liest: kein schlaf bis langenselbold so. 02.06., schokoladen, 18:00 uhr
Ein Abend voller Glück: mit Linus Volkmann im Schokoladen. Ein zeitiger Abend wohlgemerkt! Linus Volkmann liest aus seinem aktuellen Buch „Kein Schlaf bis Langenselbold“, einem Roman ganz normal irgendwo zwischen „Jugendbuch à la TKKG und Youporn.“ Zudem zeigt er interessante Filmchen und Dias aus der angetrunkenen moralischen Popkultur - und gibt exklusiv Einblicke in sein nächstes Buch, das erst 2014 im Handel erhältlich sein wird. Junge Menschen flippen aus. Und das schon bevor er das erste Wort gelesen hat. Was auch und vor allem an seinen stets zu kurzem Erblinden führenden Hemden und T-Shirts liegt.
tipps | kult und kultur
hedwig and the angry inch
FotoS: DeNNiS VeLDMaNN (HeDwig), trÄNeNPaLaSt (FiL)
Mi. 05.06., admiralspalast, 20:00 uhr Weitere aufführungen: hedwig-tour.de
Hinter der grellen Oberfläche dieses Musicals lauern einige profunde Wahrheiten und schmerzhaft wichtige Fragen, genau so wie unter Hedwigs skurrlier Perücke traurige, zornige, liebevolle und einfach schöne Songs darauf warten, vorgetragen zu werden. Hedwig, die zuerst als Junge namens Hansel im Ost-Berlin der späten Achtziger hinter dem antifaschistischen Schutzwall und dann, nach einer vermasselten SexOP kurz vor Mauerfall, zwischen den Geschlechtern festsitzt, war ab 1997 Hauptfigur eines erfolgreichen Off-Broadway-Musicals, das nun endlich wieder den Weg nach Berlin findet.
RYAN
GOSLING
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die fil-show
cdr berlin
Wer Fil kennt, kann hier gleich wieder aufhören zu lesen – vermutlich ist die Karte für die „Best-of“-Show eh schon gekauft und das, obwohl man als Fan das meiste in- und auswendig kennen dürfte. Wer ihn bisher verpasst hat, sollte sich beeilen, sowohl mit dem Kartenkauf als auch mit dem Kennenlernen. Ob als Comiczeichner und Erfinder von „Didi & Stulle“ oder auf der Bühne, gehört Fil auf jeden Fall zum Lustigsten, was diese Stadt zu bieten hat – natürlich nach seinem Bühnenpartner Sharkey dem Hai. Deshalb werden wir auch nicht müde, die Abende von Fil hier zu befeiern - und das obwohl er ja quasi für die Konurrenz zeichnet.
Kreativkünstler des guten Sounds: das ist eure Veranstaltung. Statt euch allerdings nur berieseln zu lassen, dürft ihr heute Abend aktiv werden und etwas dabei lernen. Der Entstehungsprozess von Musikstücken steht hierbei im Vordergrund. Junge Produzenten und alle, die sich sonst noch für diese Materie interessieren, können an dem regelmäßig stattfindenden Workshop teilnehmen, ihre Arbeiten vorstellen und dabei neue Ideen und Inspiration gewinnen. Anleiten werden euch DIXON und Diamond Version, die Party folgt im Anschluss. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos, doch ihr müsst euch online akkreditieren. Weitere Infos gibt es unter: cdrberlin.net.
di. 04. - sa. 08.06., Mehringhof Theater, 20:00 uhr
BRADLEY
COOPER
EVA
MENDES
UND
RAY
LIOTTA
THE PLACE BEYOND THE PINES V O M
R E G I S S E U R
V O N
BLUE VALENTINE © 2012 KIMMEL DISTRIBUTION, LLC ALL RIGHTS RESERVED
AB 13. JUNI IM KINO! /PLACEBEYONDTHEPINES
THEPLACEBEYONDTHEPINES.DE
do. 06.06., prince charles, 19:00 uhr
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tipps | kult und kultur
wolfgang frömberg Mi. 05.06., Wilde renate, 20:00 uhr
Wolfgang Frömberg ist ein writer’s writer: Goutiert bisher vor allem von Menschen, die, wie er, in kreativwirtschaftlichen Selbstausbeutungszusammenhängen unterwegs sind. In seinem Debütroman „Spucke“ schrieb der Kölner Ex-spex-und-jetzt-Intro-Redakteur, der infolge der spex-Umstrukturierung 2006 entlassen wurde, über den Kampf der Spucke-Redaktion gegen die Spucke-Umstrukturierung. Mit dem Nachfolger „Etwas Besseres als die Freiheit“, den Frömberg in Renates Literatursalon vorstellt, versucht er sich jetzt eher an der Great (aber kurzen!) German Novel inklusive SS, 68 und allem was sonst noch dazu gehört – wie ein post-postmoderner Meinecke, ohne Sampling und mit Handlung.
14. poesiefestiVal berlin Die 14. Ausgabe des Poesiefestivals Berlin thematisiert die Frage nach Heimat und Herkunft von Poesie. Dabei bleibt diese keineswegs aufs geschriebene Wort beschränkt, denn neben zahlreichen Lesungen und Gesprächen finden auch Spoken Word-Auftritte von u.a. TJ Dema aus Botswana und der chilenischen Rapperin Ana Tijoux statt, sowie Performance-Videokunst von The Maw Naing aus Myanmar. Den Auftakt des Festivals bildet auch in diesem Jahr das Programm „Weltklang – Nacht der Poesie“. Was das mehrtägige Fest des schönen Wortes noch zu bieten hat, erfährt man auf literaturwerkstatt.org.
camera work rocks
sa. 08.06. - sa. 17.08., caMera WOrK photogalerie Kantstraße 149, 10623 berlin
Snoop Dogg
Dass man sich bei CAMERA WORK nicht nur auf monographische Werkschauen versteht, beweist die Charlottenburger Galerie mit der eigenkuratierten Ausstellung „CAMERA WORK rocks“. Gezeigt werden mehr als hundert teils legendäre Portraits von Musikern wie Johnny Cash, Rihanna, Richard Ashcroft, Jimi Hendrix, Madonna, Lady Gaga und immer wieder David Bowie, die für Größen wie Anton Corbijn, Ellen von Unwerth, Steve Schapiro oder Herb Ritts vor der Kamera standen. Starspotting galore! Snoop Dogg übrigens, hier links mit seinem Lieblingsschwert, wurde von Olaf Heine fotografiert.
FotoS: MattHiaS HoLtMaNN (PoeSieFeStiVaL), oLaF HeiNe (SNooP Dogg)
fr. 07. – sa 15.06., akademie der Künste hanseatenweg 10, 10557 berlin
FotoS: BeUtH HoCHSCHULe (LaNge NaCHt), DaNio LeHNer (48 StUNDeN), NorMaN BeHreNDt (razz), NatUre tHeater oF oKLaHoMa (ForeigN aFFairS)
lange nacht der wissenschaften
48 stunden neukölln
sa. 08.06., diverse Orte, 16-24 uhr
fr. 14. – so. 16.06., diverse Orte in nord-neukölln
Wie baut man mit Kirschsaft Solarzellen? Wie entlarvt man Kunstfälschungen? Und wie hält sich eigentlich ein Flugzeug in der Luft? Diese und viele, viele weitere Fragen werden bei der „klügsten Nacht des Jahres“ beantwortet, wenn 75 Hochschulen, Museen und Forschungseinrichtungen in Berlin und Potsdam ihre Labore, Sammlungen und Hörsäle für wissbegierige Erwachsene und Kinder öffnen und diese gar selbst experimentieren lassen.
Das Neuköllner Kunstfestival fand erstmals 1999 statt, also lange bevor sich der Norden des alten Arbeiterund Migranten-Bezirks zum Szene-Hotspot entwickelte. Seitdem hat sich demografisch einiges zwischen Landwehrkanal und Hermannstraße getan. Und so heißt das Thema der 15. Festivalausgabe „Perspektivwechsel!“. Mit Performances, Theater, Tanz, Musik und Mitmachaktionen wird hier die Komplexität der Neuköllner Lebensrealität gefeiert.
razzz beatbox musical
fr. 14. – so. 16.06., Maschinenhaus der Kulturbrauerei, jeweils 20:00 uhr
Dass Beatboxing mehr als das unterschätzte fünfte Rad am Wagen der HipHop-Elemente ist, beweisen uns die vier Jungs von razzz mit ihrem weltweit ersten Beatboxical. Bei einigen der Sounds, die dabei gänzlich mit dem Mund produziert werden, traut man seinen Ohren kaum! Die Story dreht sich um Zak, der eigentlich nur chillen will, im Berliner Großstadt-Dschungel jedoch unversehens einige heikle Situationen meistern muss.
foreign affairs
do. 27. - so 14.07., haus der berliner festspiele, schaperstraße 24, 10719 berlin
Das von den Berliner Festspielen ausgerichtete Festival deckt mit Bühnen-Performances, Ausstellungen und Konzerten ein breites Spektrum der Gegenwartskunst ab. Mehr als 30 internationale Künstler präsentieren hier ihre Arbeiten. Zudem gibt es zwei Schwerpunktthemen: das Werk von US-Choreograph William Forsythe zum einen, ein interdisziplinäres Projekt zum Phänomen der Wette zum anderen.
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TIPPS | KALENDER
Das geht im ...
juni
01
Save Fashion
Samstag
Dirt Crew, David Keno, Grizzly, Marcel Peters, The B.B. Street Band Prince Charles, Beginn: 23.00
Tieffrequent At Night
KONZERTE Cut Ribbons Festsaal Kreuzberg
Fol Chen ://About Blank
Ghost Capsules, Princess Chelsea Bi Nuu
Memphis May Fire, Betrying The Martyrs, Parachutes, House vs. Hurricane
Johannes Albert, Monosoul, Siggatunez, Difusa 1.000 ZMF - Zur Möbelfabrik
Voyage . Voyage Eskimo Twins, Scott Fraser, Kiko King & Creativemaze, Timothy J. Fairplay, Katovl Menovsky, Noema, 22Rockets, u. a. Salon zur wilden Renate, Beginn: 23.55
Apparatschik Badehaus Szimpla, Beginn: 22.00
At The Soul Inn
Comet Club, Einlass:: 18.30
DJs: DJ Christian Göbel, Kristian Auth Lido, Beginn: 23.00
Neil Young Tribute
Bad Beat Club
Tom Liwa, Bozz Rockband, Forever Young, Old Way C-Club, Beginn:: 18.00
TIPP: Puppetmastaz Lido, Beginn: 20.00
Rampue Kater Holzig
Sportfreunde Stiller, Patrick Richardt
02
Sonntag
KONZERTE TIPP: Come, Bleached Festsaal Kreuzberg
Josh Groban Tempodrom
Marcus Auerbach
Prag Heimathafen Neukölln, Beginn: 21.00
Seapony Monarch, Einlass: 20.00
We Are Elephant
Der mit dem Rolf tanzt
LESUNGEN
PARTYS
KONZERTE
Steve Bone, Stefan Braatz, Max Rausch, Pitt Golden Gate, Beginn: 23.00
Anthony Rother, Kotelett & Zadak, Jens Bond, Demir & Seymen, u. a. MAGDAlena Club, Beginn: 23.59
Klubnacht Minilogue, DJ Skurge, Jonas Kopp, Ryal Elliot, Marcel Dettmann, u. a. Berghain, Beginn: 23.59
Naam & Stonebride
DJs: DJ Jan Pyroman Privatclub, Beginn: 23.00
DJs: Frank Popp, Anette O., Steve The Machine White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
Altered Zones
Rebel Without A Cause
Breakfluid Dot4, Kabuki, Drexler, Semtex MC, Vidam, Tobi.Klein Rosi’s, Einlass: 23.00
Kill All Hipsters DJ-Team feat. Arnold Scheepmaker
Live: Camerata Obscura feat. SymbiontOrchestra, NSI, Hatikvah, St Noise, Geschwister Schumann, u.a. DJs: Sven Weisemann, Franzi Fritz, u.a. Ritter Butzke, Beginn: 23.00
Stattnacht
Roter Salon, Einlass: 23.59
Optimo, Justus Köhncke, Hunee, Pfirter, Ed Davenport, Hache Stattbad Wedding, Beginn: 23.59
Rock Steady Ballroom: 60s & 70s Jamaican Music
The Mighty Pow Pow Movement, Bass Station Crew
Phil Bush, The Midnight Drifters, The Rhythm Ruler Grüner Salon, Beginn: 23.59
Watergate Nacht
Rock sucht Heart DJs: DJ Sabre, DJ Sator K17, Einlass: 22.00
BeMajor, Ray Zuniga, Moshpit MAGDAlena Club, Beginn: 23.00
04 Dienstag
Skandal im Spreebezirk
DJ Allessandro Adriani, DJ Victor Lenis King Kong Klub, Beginn: 22.00
Rotation
Drob Dynamic Cassiopeia, Beginn: 20.00
TIPP: Linus Volkmann „Kein Schlaf bis Langenselbold“
I Am MAGDAlena
All In
DJs: DJ Papaji White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
Schokoladen, Beginn: 18.00
Vessels, Fargo
Alex Niggemann, Andrea Di Rocco, Francys, DJ T. Weekend, Einlass: 23.59
David Pepe Celia
End Of The Weak
Un Tale Di Passaggio, Knowbe Mein Haus am See, Beginn: 04.00
Aeon’s Rooftop BBQ & Label Lunch
Ronald Christoph, Ricardo Rodriguez, Frankie Flowerz Tresor, Beginn: 23.00
Badehaus Szimpla, Beginn: 21.00
Live: Cut Ribbons. DJs: Young/And/ Lost, Karrera Klub Festsaal Kreuzberg, Beginn: 23.00
PARTYS
Electric Monday
Christian Fährmann Frannz, Beginn: 23.00
Waldbühne, Beginn: 18.30
Taktloss Magnet Club Kantine am Berghain
PARTYS
Hungry Monday
Moonlightbreakfast
TIPP: Taktlo$$
Wild At Heart
TIPP: Neil Young & Crazy Horse, Los Lobos
Favourite/Songs
Admiralspalast, Einlass: 19.00
Thee Spivs, The Love Triangle
Intersoup, Beginn: 21.00
Pavement Poetry, The V’s Dazzle Danzclub, Beginn: 21.00 Live: Aroma, 12. DJs: Pilocka Krach, Matt Bone, Michael Placke, u. a. Bi Nuu, Beginn: 23.59
TIPP: Scout Niblett, Ólöf Arnalds Volksbühne, Beginn: 20.00
Yaam, Beginn: 23.00 Extrawelt, Marco Resmann, Alexkid, Red Robin, Robin Drimalski, Metro, Sebastian Wilck & Stassy Watergate, Beginn: 23.59
An Intimate Evening with Lucinda Williams feat. Doug Pettibone Apostel-Paulus-Kirche
Erwin Schrott Admiralspalast, Beginn: 20.00
Sunday Selection
Gabrielle Aplin
DJs: Mystic Roots, Red Sun Cassiopeia, Beginn: 23.00
Privatclub
Our Last Night, Intohimo
ReSolute Label Night
Comet Club, Einlass: 20.00
Alexi Delano, Camea, ReSolute Residents Suicide Circus, Beginn: 23.00
Red Ink
Sunday Ballroom
PARTYS
The Anna Thompsons, DJ Lobotomy White Trash Fast Food, Beginn: 20.00
Fact Tuesday
Waschhaus Potsdam
Christian Burkhardt, Andre Buljat Weekend, Einlass: 23.59
Super Tuesday
03 Montag KONZERTE Es & Em Intersoup, Beginn: 21.00
High Wolf, Aidan Baker Monarch, Einlass: 20.00
Jonas & The Massive Attraction Frannz
Naam White Trash Fast Food
DJs: Hoffmann & Hoffmann DJ-Team Cassiopeia, Beginn: 23.00
TIPPS | KALENDER
Tuesdays: Silicone Soul Silicone Soul, Le Bob Cookies, Beginn: 23.59
The Troubled Three DJs: DJane Manu Tanzratte White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
06 Donnerstag TIPP: Citadel Music Festival
KONZERTE Citadel Music Festival Toto, Black Star Riders Zitadelle Spandau, Beginn: 19.30
TIPP: A$AP Rocky
ZMF Fruit DJ Bartholdy ZMF – Zur Möbelfabrik, Beginn: 20.00
KONZERTE 30 Seconds To Mars Zitadelle Spandau, Beginn: 19.00
05 Mittwoch
TIPP: 1995 Privatclub, Einlass: 20.00
CDR: The Night Of Ideas And Tracks In The Making Dixon, Diamond Version, Innervisions, Alva Noto, Byetone Prince Charles, Beginn: 22.00
David Grubbs, Andrea Belfi, Stefano Pilia, Svarte Greiner Haus Ungarn, Beginn: 21.00
Astra-Kulturhaus, Beginn: 21.00
TIPP: Kurt Vile & The Violators
07 Freitag KONZERTE 19 Minutes Dazzle Danzclub, Beginn: 21.00
Heathen, Generation Kill, Dust Bolt
Pepe Vargas, Pixie, Bocafloja, Checkpoint Guanabana, DJ Treece Rosi’s, Einlass: 23.00
Hugh Laurie
Beatsafari
Admiralspalast, Beginn: 20.00
Badehaus Szimpla, Beginn: 22.00
Johnny Foreigner
Berghain ≠ (Not Equal)
Bi Nuu, Einlass: 20.00
Comet Club, Einlass: 20.00
White Trash Fast Food, Beginn: 23.00
Larry & His Flask, The Grassholes
Koffin Kats, Rosemarys Triplets
Health, Doldrums, Glass Animals Berghain, Beginn: 21.00
TIPP: Iron & Wine Admiralspalast, Beginn: 20.00
TIPP: Mastodon, The Ocean Lido, Beginn: 20.00
The Deer Tracks, Standek
Meggy
La Vela Puerca
Watergate
DJs: Cassy, Catz ‚N Dogz, Daniel Bortz, Meggy Watergate, Beginn: 23.59
TIPP: Steve Earle & The Dukes, The Mastersons
Rampue Ritter Butzke
Deep Fried
The Great Country Swindle pres.
Sunwølf, Altbau, A Hundred Black Kites
Intersoup, Beginn: 21.00
Tracer
TIPP: Dichter und Dichter vs. Borderlines
Tiemo Hauer & Band, Kids Of Adelaide, Tim Schultheiss
ZA!
Monarch, Einlass: 20.00 Za!, FS Blumm West Germany
Kater Holzig
PARTYS
PARTYS
College Rock
Wolfgang Frömberg Salon zur wilden Renate
TIPP: Wir haben Muffensausen!: Beatsteaks DVD Preview & Party
PARTYS
DJs: Fra Diavolo a.k.a. Totze & Teute, Ueli, DJ Winson FluxBau, Beginn 20.00
BBQ Supershow
Intersoup, Beginn: 21.00
The Babies
Trickski
LESUNGEN
Schritt zum Meer & Tschuldigungk
Tiefgrund, Beginn: 20.30
Heimathafen Neukölln, Beginn: 21.00
Magnet Club
Ibiza Pete, Sören Glutamat, Ingo Raddinski, The Goodfellas Cassiopeia, Beginn: 23.00
Electric Ballroom: Italian Edition Rosantique, Rita Lynch Roter Salon, Beginn: 23.30
Frittenfriday
Dave Dinger, Spreedelay, Moarice, Andi Magnete Ritter Butzke, Beginn: 21.00
Indietanzbar Karrera Klub Rosi‘s, Einlass: 23.00
Die Jungen Wilden
Daniela La Luz, Robert Drewek, Ali Nasser, Sascha Cawa Kater Holzig, Beginn: 23.00
Sirens Of Culture Bass
Geradehaus
Léon Roewer, Diaz-Soto MAGDAlena Club, Beginn: 23.00
Meet: Submarine Ron Wilson, Italo Johnson, Moodytraxx Watergate, Beginn: 23.59
Skare, Red Sun, Sinner, Doc Strange Cassiopeia, Beginn: 23.00
Formaldehyd: Monthly Darkwave
Jovonn, Kim Brown, Moon & Mann, Jmii, Baughman Prince Charles, Beginn: 23.59
Get Perlonized!
Rock Club: „Diva Special Deluxe“
Live: Insana. DJs: Sereina Winters, Carvin Wetlands, The Damned King Kong Klub, Beginn: 20.00
Sammy Dee, Zip, Horror inc., Daniel Bell, Jörg Franzmann Panoramabar, Beginn: 23.59
Live: Cobalt Blue. DJs: Fuckleberry Hinn Dazzle Danzclub, Beginn: 21.00
The Muggs
Loaded
DJs: DJ Juanofakind White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
ine Iron & W 5.6. palast Admirals ds To M 30 Secon6.6 e Zitadell
TIPP: Chasing Kurt, Chopstick & Johnjon
Cassiopeia, Beginn: 20.00
C-Club, Beginn: 20.00
The Polymonsters
Punishable Act, Crackdown, Rise From Above
Live: Oake, Admx-71. DJs: Opium Hum, Kryptic Minds, Douglas McCarthy, Mondkopf Berghain, Beginn: 23.59
Monarch, Einlass: 19.30
Moloch
://About Blank The Troubled Three Bassy Cowboy Club, Beginn: 21.00
Wild At Heart
Wild At Heart Lido
Terrabeats
K17, Einlass: 20.00
Cazadores & Casa Murilo Certain People
73
a rs
DJ Vossi, Rob Riot Lido, Beginn: 23.00
Steven Tang, Xdb, Alienata, Schoppen Wittes ://About Blank, Einlass: 23.59
TIPP: Indie Kollektiv Live: Coasts. DJs: Karrera Klub, British. Music.Club Magnet Club, Beginn: 23.00
Magda Who? Teenage Mutants, Kruse & Nürnberg, Jake The Rapper, Kollektiv Klanggut, Fred Wendekind, Pummelboys MAGDAlena Club, Beginn: 23.59
Ritterstraße David Kassi, Kiki, Siopis, Rampue, Talul, Patrick Schulze, Josia Loos Ritter Butzke
Rosi’Slam Sulaiman Masomi Rosi’s, Einlass: 20.00
WellDone Live: Marlon Hoffstadt & Hrrsn. DJs: Mat.Joe, Mario Aureo, Steve Bone, Nicolai Toma, Parra For Cuva, 4nton Chalet, Beginn: 23.59
08 Samstag KONZERTE Berlin Moshpit Ovarian Despoilment, Under The Bloody Veil, Atropos, Underest K17, Einlass: 21.00
Celo & Abdi, Olexesh, Crackaveli, Herzog, PTK & Sadi Gent Bi Nuu
Combings Arcanoa
Eamon McGrath Schokoladen, Einlass: 19.00
Little Caesar, Tommy H. Price Wild At Heart
74
TIPPS | KALENDER
Luca Intersoup, Beginn: 21.00
Messer Chups Magnet Club, Beginn: 21.00
Powder For Pigeons, The Whatchamacallit Tiefgrund, Beginn: 21.00
TIPP: Tweak Bird Magnet Club
PARTYS
RE:Sender Pier Bucci, Benno Blome, Daniel Dreier Suicide Circus
Ritterbutzke pres. Krankbrother & Blond:ish
British.Music.Club DJ Fab & Five Privatclub, Beginn: 23.00
Concrete at CDV DJs: Cabanne, Marc Schneider, Molly, Lowris Club der Visionaere, Einlass: 12.00
TIPP: Flowers Of Romance DJs: DJ TerrorWave Lovelite, Beginn: 23.00
Gutterslut
Kantine am Berghain
Stattnacht
Qeaux Qeaux Joans
Lundi Bleu
Haus Ungarn, Beginn: 21.00
Manuel Bonik King Kong Klub, Beginn: 22.00
The Great Country Swindle pres.
Tiga, Deniz Kurtel, Ian Pooley, u. a. Stattbad Wedding, Beginn: 23.59
Gypsy Rebel Rabble DJs: DJ Lobotomy White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
09 Sonntag TIPP: Jägermeister Open Air Tiefschwarz, Sascha Braemer, Format:B, Magit Cacoon, Show-B, Adana Twins, Claptone, Doctor Dru, u. a. Arena Berlin
Black Cobra, Bison BC, Arabrot TIPP: Camper van Beethoven Privatclub, Einlass: 20.00
TIPP: Depeche Mode Eamon McGrath & Lake Forest Intersoup, Beginn: 21.00
Flocken, Knoblauch Klezmer Band Badehaus Szimpla, Beginn: 21.00
TIPP: The Besnard Lakes
Masomenos , Apparell Weekend, Einlass: 23.59
Monarch, Beginn: 21.00
Schwerelos
The Defiled Comet Club, Einlass: 20.00
Zombesque: Zombies meet prom queens with bad taste Live: Nate Blanchard. DJs: La Boncostume King Kong Klub, Beginn: 22.00
Zombesque Summer Festival Nate Blanchard King Kong Klub
IG Blech, Banda Comunale Badehaus Szimpla, Beginn: 22.00
Klubnacht Mathew Johnson, Âme, Luke Slater, u. a. Berghain, Beginn: 23.59
Please Kill Me Summer Special Live: Air Club Valium, Forkupines, Smoking Thompsons. DJs: Iggy Nop Dazzle Danzclub, Beginn: 20.00
Pussy Mouskouri, Acryl, Death By Unga Bunga DJs: DJ The Shredder White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
KONZERTE TIPP: 3 Doors Down, Prime Circle Columbiahalle, Beginn: 19.30
Alexander Knappe, Berge Frannz
Allah-Las, The Mokkers Festsaal Kreuzberg
Sunday Social Shitkatapult Release Party Live: Fenin. DJs: Mapache, Daniel Meteo, Map.ache Suicide Circus, Beginn: 23.00
Sunday Ballroom Lars Vegas & The Love Gloves, DJ Andi Schulz White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
KONZERTE Clutch Waschhaus Potsdam
eXperimontag
PARTYS Kiss Aftershow-Party Twist & Shout DJ Hendrik Apfel King Kong Klub, Beginn: 21.00
BBQ Supershow Soukie & Windish, Sebo, Stürerbuben Ritter Butzke, Beginn: 21.00
Die Jungen Wilden Melchior Bachmann, Münchhausen, Petroschi Diaz-Soto MAGDAlena Club, Beginn: 23.00
Miss Chain & The Broken Heels DJs: DJ Ezio White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
Comet Club, Einlass: 20.00
David Lemaitre Berghain
Javelin, Guardian Alien West Germany Ausland Roter Salon, Einlass: 19.00
Tim Schmidt & T.S. Brooks Intersoup, Beginn: 21.00
PARTYS Fact Tuesday Lee Curtiss, Markus Klee, Marco Fender Weekend, Einlass: 23.59
Super Tuesday DJs: Hoffmann & Hoffmann DJ-Team Cassiopeia, Beginn: 23.00
Banda Veleno DJs: DJ Alva Raw Beat White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
10 Montag
TIPP: The Veils Bi Nuu, Beginn: 21.00
Current Swell
Sakina & Anadolu Quartet
Tanith Suicide Circus, Beginn: 19.00
DJ Moses, Dangerclaus, Fryzeit, Jan Schwarzkamp Magnet Club, Beginn: 23.00
11 Dienstag
Masha Qrella
Sunglasses At Night: Die Pop & Wave Party
Sonny & His Wild Cows, The Charles Randolph Rivers Slim Rhythm Revue Bassy Cowboy Club, Beginn: 21.00
DJs: DJ Glampire Tom Wild At Heart
Sunday Selection DJs: Mystic Roots, Red Sun Cassiopeia, Beginn: 23.00
Visions Party
MAGDAlena Club, Beginn: 23.00
PARTYS
Monique aus der dunklen Ecke, DJ Porthos, Jaeger 90, Mig Astra-Kulturhaus
DJ Toby, DJ Björn, DJ ENdark, DJ Schubert, DJ Boris, DJ Chris L. K17, Beginn: 22.00
Rotation: Who Else Music Label Night
KONZERTE
Olympiastadion, Einlass: 17.00
Star FM Club: KISS-Special
Ä, Beginn: 21.00
Patric Catani
Klangkost pres. Sommernachtstraum
Sunny S, Sommersonnenwende, Cat’n’Sonus, Zodiak Nice, u. a. Rosi’s, Einlass: 23.00
Lianne Hall, Stuart Warwick
Christian Fährmann Frannz, Beginn: 23.00
Festsaal Kreuzberg
Road To Barrakud
Frankie Flowerz, Ricardo Rodriguez, Oorange, Pascal Tresor, Beginn: 23.00
TIPP: Kiss, Five Finger Death Punch Waldbühne, Beginn: 19.00
Hungry Monday
DJs: DJ NIBC, Per QX, Akirahawkes, Nic Fisher, Acid Andy, Q.Rios & Knopf, Mz Sunday Luv, Ms. Crystal MC, u. a. Chalet, Beginn: 23.59
Channel X, Umami, Rene Bourgeois, Oscar aka Ozz, Sud Bencer, u. a. MAGDAlena Club, Beginn: 23.00
Electric Monday
Blond:ish, Krankbrother, Seidensticker & Salour, David Dorad, Sven Dohse, Jan Mir Ritter Butzke, Beginn: 23.59
Balkanbeats Party Live: DJ Mondo Cane. DJs: DJ Robert Soko Lido, Beginn: 23.00
PARTYS
13 Donnerstag KONZERTE Akua Naru Wood In Di Fire, Konta, El Primo Yaam, Beginn: 20.00
Bonobo Astra-Kulturhaus
TIPP: Cancer Bats, Kill Her First Magnet Club, Einlass: 20.00
Mark Ernestus Pres. Jeri-Jeri, King Ayisoba, Zea Festsaal Kreuzberg
Since The Devil Is Gone I Mostly Feel Lonely pres.: A Series Of North American Folk Music Concerts King Ayisoba, Zea Monarch
TIPP: Sommerloft: Open-Air-Konzerte
12 Mittwoch KONZERTE TIPP: Bad Religion, Candycunt
Fuck Art, Let‘s Dance!, Kalipo Badeschiff, Beginn: 20.00
The Bjorn, Lagrunge Wild At Heart
Thursday Groove Marching Trigger Dazzle Danzclub, Beginn: 21.00
Kosmos Konkrete, Davidly Madame Claude, Beginn: 21.00
Huxleys Neue Welt, Einlass: 19.00
Myra Moreta Intersoup, Beginn: 21.00
Amewu, Sichtbeton, Soundforum Magnet Club, Einlass: 20.00
PARTYS
Thirsty & Miserable
Handmade Music
Balkangrooves
Obits, Buman Schokoladen, Einlass: 19.00
Damion Davis
Jonah Mein Haus am See, Beginn: 20.30
Trips Intersoup, Beginn: 21.00
Eastblok Music DJ Team Grüner Salon, Beginn: 23.00
Chantals House Of Shame
Ein D.u.D.e kommt selten allein
Bassy Cowboy Club, Beginn: 23.00
Drauf & Dran, Filtertypen, Uwe Haenel, Bastian Kurzweil, Grosz & Ferchoff, Hugo Bass MAGDAlena Club, Beginn: 23.59
Impulse Dubstep: 2 Years Abyssal Hatti Vatti, DDM, Turrican, Whø?, Alhek, Mogano, Drøp, FU ://About Blank, Beginn: 23.59
Indietanzbar King Kong Kicks Rosi‘s, Einlass: 23.00
Step Higher Barry T, Peachy, Duff, Upzet Cassiopeia, Beginn: 23.00
The Beat Department DJ Alessandro Adriani, DJ Victor Lenis, DJ Andrea S Hanzel King Kong Klub, Beginn: 21.00
Album Release Party: Dilo „Ethereal“ Dilo, Simon Beeston, Patrice Meiner Weekend, Einlass: 23.59
Stockade Mike Wall, Moses MAGDAlena Club, Beginn: 23.59
The Gondors, Oska Wald DJs: DJ Frank Freshness White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
14 Freitag KONZERTE BelaSound Felipe Cordeiro, Indee Styla, Palo Santo, Odara Sol & Johnny Strange (Culcha Candela), Plan B (Berlin), Alex Cuba, Tambours du Bronx Strandbad Plötzensee
Argies Wild At Heart
Austra Lido
Karrera Klub: Indie Pop Disko Live: James Canty. DJs: Karrera Klub Rosi‘s, Einlass: 23.00
Loaded Frl. Schmitzkatze Lido, Beginn: 23.00
Shape Johannes Fait Privatclub, Beginn: 23.00
Theee Secret Monkeee Shack DJ Psycho-Jones King Kong Klub, Beginn: 22.00
TIPP: The Northern Soul Allnighter DJs: The Northern Soul Allnighter DJ-Team Roter Salon, Beginn: 23.59
Wedding-Festival: AkustikAkrobaten treffen Komitee der Guten Laune Minus Zwei, Pirxx, Diavolo, Ricardo Bajo, M. Mueller & Biba, Skt. Voss, Technofunken, Eastmask, Sorte13, VEB Feinbass, Benz Natürlich Brunnen70
Willkommen auf Kurs Louis Chapus, Max Stuerzekarn, Herrmann Stöhr, Marco Shalla, One Eye Jack Bi Nuu, Beginn: 23.59
TIPP: Indie Kollektiv Live: Sue. DJs: DJs Are Rockstars Magnet Club
Killekill Overkill: 5 Jahre Killekill Live: Neil Landstrumm, Furfriend, Snuffo. DJs: Hanno Hinkelbein, DJ Flush, Alienata, Sebastian Kökow, Cynthia Stern, HKS97 Suicide Circus
Headz Up: Stoner Rock Night Ape Machine, Nightstalker Dazzle Danzclub, Beginn: 21.00
TIPP: Miles Kane Bi Nuu, Beginn: 20.00
Pöbel & Gesocks, Cotzraiz, Lucky Punch K17, Einlass: 19.00
2013
The Dead Lovers, 21:00 Bassy Cowboy Club
The Instrumental Post Rock Night Hermelin, Altbau, Alphatrip Tiefgrund, Beginn: 22.00
The Mongoloids, Wrong Answer Cassiopeia, Beginn: 20.00
PARTYS
asse sse 19 (M6/ S7) a-Stra Frank -Zapp a-Str
ATB: Addicted To Bass Diaz-Soto, Danny Bird, Upzet MAGDAlena Club, Beginn: 23.59
orwohaus-festival.de
76
TIPPS | KALENDER
15 Samstag KONZERTE BelaSound KNA Connected, Tulipa Ruiz, Nachlader, Alice Francis, Emicida, u. a. Strandbad Plötzensee
Campusfest Neonschwarz, Saalschutz, Supershirt Potsdam
Poesiefestival Jens Friebe & Band, Kat Frankie u. a. Literaturwerkstatt
Drop The Bomb Familien Feier Aka Aka feat. Thalstroem, Stereo Express, Daniel Boon, Arts & Leni, Kanzler & Wischnewski, Wolfgang Lohr, Finksignal MAGDAlena Club, Beginn: 23.59
Festplatten Family Hans Nieswandt, Gebrüder Teichmann, Toby „Jackbox“ Deschamps, Raymond Ernst, Moritz Federlein, Aline Raphael Suicide Circus, Beginn: 23.55
Klubnacht
Intersoup, Beginn: 21.00
Mr. G, Norman Nodge, DJ Pete, Mike Parker, Metro Area, Gerd Janson, Carl Craig, Soundstream, DVS1 & Daniel Paul aka Ghetto, Nick Höppner Berghain, Beginn: 23.59
DumDum Boys
Konnichiwa Bitches
Bad Brians Wild At Heart
Drebe & Silas Herder Postbahnhof, Beginn: 20.00
Kobito Spartacus Potsdam
Moonbootica, Fortsch, Lee Jones, Gunnar Stiller, Fabiano Watergate, Beginn: 23.59
t World Jimmy Ea.6. 19 Astra
Placenta, Constellations K17, Einlass: 22.00
17 Montag
19 Mittwoch
KONZERTE
KONZERTE
TIPP: Citadel Music Festival
Ben Howard Zitadelle Spandau, Beginn: 19.00
eXperimontag
A Day To Remember, The Ghost Inside
Preshivers Madame Claude, Beginn: 21.00
Stephen Paul Taylor Intersoup, Beginn: 21.00
Live: Sonne Ra, Der Plusmacher, Verrückte Hunde. DJs: Robert Smith, The Smells, DEO, Al Kent, Disko Hengst, Cutcannibalz Cassiopeia, Beginn: 23.00
Van Der Graaf Generator
Party Party Hits Hits
Electric Monday
Van der Graaf Generator C-Club, Beginn: 21.00
PARTYS
Privatclub, Einlass: 19.00
Live: DJ Ameise, Danny D. DJs: 2Horn. Disko, Fleshdance Astra-Kulturhaus, Beginn: 23.00
Norman Weber, Frankie Flowerz, Ricardo Rodriguez Tresor, Beginn: 23.00
Susie Asado
Saalfest
Hungry Monday
Sallie Ford & The Sound Outside Ausland
The Group feat. Peter Broderick, Caspar Clausen, Greg Haines, Francesco Donadello, Martyn Heyne The Group Urban Spree
Live: Lady Leshurr. DJs: Lady Blacktronica, Urban Mutations, Purita D Festsaal Kreuzberg, Beginn: 23.00
Salon Obskur Live: Skullduggery Swing. DJs: Christopher Rose, Cup Of Jazz Badehaus Szimpla, Beginn: 22.00
PARTYS Balkantronika Beatshock Privatclub, Beginn: 23.00
Bassport International Rregula, Dementia, Ignite, Hns, VJ Tofa, Iriesteppaz Rosi‘s, Einlass: 23.00
Dancing With Tears In Your Eyes DJs: DJ Ed Raider, DJ Naked Zombie, Matti Platte SO36, Einlass: 22.00
Fliegen mit der Hummeltaktik DJs: Hannes Fischer, Dejan, Chak Besh, David Ripper, Felix Felide Ritter Butzke, Beginn: 23.59
Karrera Klub: Indie Pop Disko
Frightened Rabbit Lido
TIPP: Jimmy Eat World Astra-Kulturhaus, Beginn: 21.00
Lindsey Stirling Tempodrom, Beginn: 20.00
Rock Club The Drummer & The Band Dazzle Danzclub, Beginn: 21.00
Christian Fährmann Frannz, Beginn: 23.00
Siri Svegler
Kurzurlaub: Electronic Entertainment
The Great Country Swindle pres.
Ash Roy vs. Calm Chor, Moog Conspiracy, Vittjas Tief, R-Go SO36, Einlass: 23.00
Rotation: Pink Pong Label Night
Badehaus Szimpla, Beginn: 21.00 The Pin Sharps, Joey JB Carter Bassy Cowboy Club, Beginn: 21.00
Waxahatchee Monarch, Beginn: 20.00
MAGDAlena Club, Beginn: 23.00
PARTYS
Perry O’ Parson
BBQ Supershow Ritter Butzke, Beginn: 21.00
18 Dienstag
Die Jungen Wilden
KONZERTE
Raw Chicks
BelaSound Marcelinho da Lua, Niuver, Jaco Abel & El Salao La Pegatina, Nouvelle Vague, Louis Bertignac Strandbad Plötzensee
Black Pyramid, Android Empire Comet Club, Einlass: 20.00
Great Lakes, Leagues Apart
Intersoup, Beginn: 21.00
Martin Eyerer, Marc Romboy, Stephan Hinz Weekend, Einlass: 23.59
Marnie Stern
Ich und mein Tiger
Monarch, Beginn: 21.00
Ryan McGrath Badehaus Szimpla, Beginn: 21.00
PARTYS Sunday Selection
Boogie Woogie, Swing, Rock & Roll Jamsession General Confusion Badehaus Szimpla, Beginn: 23.00
TIPP: Citadel Music Festival Portishead Zitadelle Spandau, Beginn: 19.00
Bark Bark Disco White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
Marvin Hey, Sensimiliadocodname – Let it Roll, Diaz-Soto, Ira MAGDAlena Club, Beginn: 23.00 Anna Bolena, Lee-Ping, Karina Qanir R 19 (Ex-WYSIWYG), Beginn: 21.00
Very Special We Sven Teet, Thabo Getsome, Norman Weber, Turmspringer, Meggy Weekend, Beginn: 21.00
Bon Jovi, Christina Stürmer Olympiastadion
TIPP: Iron Maiden, Voodoo Six O2-World, Beginn: 19.30
Lauschbar Intersoup, Beginn: 21.00
TIPP: Tegan And Sara, Waxahatchee Astra-Kulturhaus, Beginn: 20.00
DJs: DJ Mono Phonic, DJ Panic, DJ Barista, DJ Shark King Kong Klub, Beginn: 22.00
DJs: Mystic Roots, Red Sun Cassiopeia, Beginn: 23.00
Yes at Watergate
Sunday Social
Stacey Pullen, Mitja Prinz, Daniel Dreier, Danny Faber & Sese, Used, Coss Watergate, Beginn: 23.59
Tanith Suicide Circus, Beginn: 19.00
Bad Beat Club
Witten’s Dog
Sascha Dive, Klangkünstler, Adonis Wolf Weekend, Einlass: 23.59
Savas Pascalidis, The Almost People, Laura Garrido, Amnesie International Suicide Circus, Beginn: 23.00
DJs: Hoffmann & Hoffmann DJ-Team Cassiopeia, Beginn: 23.00
Black Aces Dazzle Danzclub, Beginn: 21.00
King Kong Klub, Beginn: 22.00
KONZERTE
Kling Klong Night
Sonic Pop Allnighter
Esïom
16 Sonntag
Wild At Heart
Cat ‚N‘ Dan, Mieko Suzuki, Ena Lind Bi Nuu, Beginn: 23.59
Postbahnhof, Einlass: 19.00
DJs: DJ Little Miss Piss White Trash Fast Food, Beginn: 20.00
Live: Youthkills. DJs: Karrera Klub Lido, Beginn: 23.00
Mint #2
TIPP: Citadel Music Festival
Dead Can Dance Zitadelle Spandau, Beginn: 20.00
PARTYS Fact Tuesday
Super Tuesday
20 Donnerstag KONZERTE Beangrowers Grüner Salon, Beginn: 21.00
Betty Ford Boys, Bus Driver SO36, Einlass: 20.00
Blue Screen Of Death Tiefgrund, Beginn: 20.30
TIPP: Boysetsfire, Gallows, Paper Arms Astra-Kulturhaus, Beginn: 20.00
fire Boysets 20.6. Astra TIPP: Converge, Rotten Sound
Blondblackblonde
Magnet Club, Einlass: 19.00
Intersoup, Beginn: 21.00
Frau Marlene
Fête de la Musique @ Badehaus Szimpla
Intersoup, Beginn: 21.00
Thirsty & Miserable Auxes, Tim Remis Schokoladen, Einlass: 19.00
Thursday Groove Canola Dazzle Danzclub, Beginn: 21.00
PARTYS Chantals House Of Shame Bassy Cowboy Club, Beginn: 23.00
Indietanzbar Whatever! DJ-Team Rosi’s, Einlass: 23.00
Just Techno Torsten Kanzler MAGDAlena Club, Beginn: 23.59
Sirens Of Culture Bass Pantom Warrior, Red Sun, Sinner, MC Soultrain, Merlinizzl, Leroy Brown, Rando Cassiopeia, Beginn: 23.00
Baaz Release Party Baaz, Barbara Preisinger Salon zur wilden Renate, Beginn: 23.59
Devil Named Jones DJs: DJ Emmanuelle 5 White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
Numbe:Ra, Die Melodische Renate, Riders Connection, Crimson Sunday, Joachim Deutschland Badehaus Szimpla, Beginn: 17.00
Fête de la Musique @ K17 Minor Effect, X-Vivo, Kamikaze Kings, Silberrücken, Destroyline, Between Garbage & Flowers, Mrs. Winterbottom, Who Killed Bambi K17, Einlass: 21.00
Fête de la Musique @ Lovelite Di Meschugeles, Wonderska, The About Blanks, Oxo86, Il Civetto Lovelite, Beginn: 16.00
Fête de la Musique @ Wild At Heart Menace, Sewer Rats, Fightball, Blue Rockin, The Autocratics Wild At Heart
Kobito Cassiopeia
Red Bull Hosted by Thees Uhlmann, Marteria und Modeselektor Modeselektor, Buraka Som Sistema, Schlachthofbronx, Siriusmo, Sick Girls Mauerpark
The Autocratics
Santé & Friends
Wild At Heart
Santé, Sidney Charles, Philip Bader Weekend, Einlass: 23.59
Arcanoa
Too Late For Beauty
TIPP: Splash! präsentiert Fantastic Vol. 3
Privatclub, Beginn: 19.00
Danny Brown Bi Nuu, Beginn: 23.00
PARTYS
TIPP: Twin Forks
1 Jahr Blaue Zebras küsst man nicht
21 Freitag KONZERTE TIPP: Fête de la Musique Jede Menge Bands, überall in der Stadt Berlin
TIPP: SommerSafari DJ Kristin, DJoker Daan, Drauf & Dran, Electrixx, Jan Mir, Kotelett&Zadak, Wasted Ruffians, Westbam, u. a. Postbahnhof, Beginn: 15.00
M.in, Macromism, Funkwerkstatt, Oliver Raumklang, Minimal Akustik, Basstronauten, Mathias Moritz, Patrick Nachtklang, Ganz&Garnicht, Hausman MAGDAlena Club, Beginn: 22.00
BassDive DJ Silent Pressure, Massive Vibes Bi Nuu, Beginn: 23.30
Club Je Danse Donc Je Suis: La Superdisco Francaise Luc Le Truc Privatclub, Beginn: 23.00
TIPP: Colours Manamana a. k. a. Map.ache, Sevensol, LPLD Cookies, Beginn: 23.59
Crossfrontier Audio Label Night Siopis, Marc Poppcke, Luis Hill Weekend, Einlass: 23.59
FluxFM Juice Friday DJs: Casio Gang Soundsystem (Ahzumjot + Crusoe), DJ Ghanaian Stallion, Juice DJ-Team FluxBau
Kill Em All Club Flotonium Hellstryker, Linnéa & Johanna Dazzle Danzclub, Beginn: 22.00
78
TIPPS | KALENDER
Kombinat Pogopop
22 Samstag
Star FM Club: Queens Of The Stone Age & Stoner-Rock-Party
Un Tale Di Passaggio, Knowbe Mein Haus am See, Beginn: 20.00
KONZERTE
The Breaks
Fabiano & Gunnar Stiller, Turmspringer, Jen & Berry’s, Pauli Pocket & Gloria Fock, Helmut Hochbein & Harald Suicide Circus, Beginn: 23.00
DJs: Rolle, Stoned Fingers, Resoul, Stino, DJ Sinner Cassiopeia, Beginn: 23.00
Sunday Selection
OverLoaded
Queens Of The Stone Age, Masters Of Reality Zitadelle Spandau, Beginn: 19.00
DJs: Mystic Roots, Red Sun Cassiopeia, Beginn: 23.00
Wide Awake: Neue Schöne Welt
Sunday Social
DJane The Bride, Ich Kann Kickboxen & Ich Bin Gemein, Hitgewitter Rosi‘s, Einlass: 23.00
Moonlightbreakfast
Dennis Concorde, Iggy Nop, Frl. Schmitzkatze Lido, Beginn: 23.00
[Percep-tion] DJs: Kyodai, Alexander Koning, Diego Krause, Cinthie, Georgia Girl Kater Holzig, Beginn: 23.59
Resistance Mars, Electrigger King Kong Klub, Beginn: 22.00
Roller Skate Disko
TIPP: Citadel Music Festival
Bérangère Palix Grüner Salon, Beginn: 20.30
TIPP: Bloodlights Clash, Beginn: 21.00
Boe van Berg Intersoup, Beginn: 21.00
Canja Rave White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
Radio Skateboard DJ-Team SO36, Beginn: 20.30
Dakha Brakha
BNR, Oye Blockparty & Gretchen Proudly Present
Riot, Grease Guns
Deadbeat, Paul Spymania, Peak & Swift, Strip Steve, Djedjotronic, Jan Driver, D.I.M., Eddie C, Session Victim, SCNTST, Audionite, Sound Stream, Machinedrum Gretchen, Beginn: 16.00
BNR, Oye Blockparty & Gretchen Proudly Present Skream, Sgt Pokes, Para One, Feadz, BNR All Stars, Delfonic, La Chusma Crew Gretchen, Beginn: 22.00
Echocord Label Night
Haus Ungarn Schokoladen, Einlass: 19.00
Rob Ryans Roadshow Wild At Heart
Rock The Crowd SISC, Coala On Caffeine, Dropping Dice, Scavenger K17, Einlass: 21.00
TIPP: Sommerloft: Open-Air-Konzerte Wampire Badeschiff, Beginn: 20.00
The Odd Couple Bassy Cowboy Club, Beginn: 21.00
Miri a.k.a. Schmitzekatze, DJ Eric Jr., Herr Lhmnn Magnet Club, Einlass: 23.00
DJs: Round Table Knights, Animal Trainer, Reto Ardour & Benja, Jimi Jules, Click I Click, Niko Schwind, Boy Next Door Ritter Butzke, Beginn: 23.59
CSD-Klubnacht Steffi, Tama Sumo, Dominik Eulberg, Fiedel, Tommy Four Seven, Boris, Manhooker, Virginia, Neville Watson, Honey Dijon, Kresy, nd_baumecker, Late Night Tuff Guy Berghain, Beginn: 23.59
Gold Panda, Mø, Luke Abbott, Thomalla, Sofia Kourtesis, Modig, Wasted Ruffians, Mendoza, Hannes Rasmus
Soundsurfer: A Night Full Of DJ-Teams
Tanith Suicide Circus, Beginn: 19.00
24 Montag KONZERTE TIPP: Anti-Flag „20 Year Anniversary“ Magnet Club, Einlass: 20.00
TIPP: FIDLAR
DJs: The/Das Gretchen, Beginn: 23.00
Cassiopeia, Beginn: 20.00
Klangbiotop
SO36, Einlass: 20.00
Sportbrigade Sparwasser, Hanno Hinkelbein, Elisabeth, SiD, Nils Twachtmann, Ruffhouse, Ridick, Audiomassive Kollektiv, Eleganter Elephanter & Co. ://About Blank, Beginn: 23.59
The Great Country Swindle pres.
Suicide Circus Meets Beachcoma
TIPP: Neurosis Digger Barnes, Allie Parker, Friedrich Paravicini Bassy Cowboy Club, Beginn: 21.00
PARTYS Electric Monday
Live: Deadbeat, Pattern Repeat. DJs: DJ Mori, Lyoma, Adrian Friedrich Suicide Circus
The Wolf
Fête de la Musique @ Rosi’s
Huxleys Neue Welt, Einlass: 18.00
The Toten Crackhuren Im Kofferraum, DxBxSx, Smith & Smart, U*N*S* Rosi’s, Einlass: 15.00
PARTYS
Christian Fährmann Frannz, Beginn: 23.00
Balkanbeats Party
Lundi Bleu
Fête de la Nuit Live: ME, Stephen Paul Taylor, Illegales Krankenhaus, X-In June, Genetiks, Daniel Collettis Electric Bat Cave, Model Kaos, Eden weint im Grab, Oberer Totpunkt. DJs: DJ Lobotomy, DJ Bruno Kramm White Trash Fast Food, Beginn: 21.00
Fête de la Nuit: Electro Swing Revolution
Arcanoa
Zemfira
DJs: DJ Robert Soko Bi Nuu, Beginn: 23.59
CSD-Special by GMF Weekend, Einlass: 23.59
KONZERTE
DJs: Axel Boman, Petter, Kornél Kovács, Usio, Khalil & Steven Pieters Chalet, Beginn: 23.59
Intersoup, Beginn: 21.00
Karrera Klub: Indie Pop Disko
Finest Friday
Odd Fantastic
TIPP: Indie Kollektiv Live: The Young Professionals. DJs: Karrera Klub, Sascha Schlegel Magnet Club, Beginn: 23.00
Neurocomic vs. Fête de la Nuit Live: Klinke auf Cinch. DJs: Red Robin, Sven Dohse, DJ Aroma, Mary Jane, Gustavo Rodrigues, John E, Bela Brandes, Stereo Addiction, SwitchSt(d) ance & Twofold Ritter Butzke, Beginn: 22.00
Neurocomic vs. Fête De La Nuit: Neurocomic Mauerstreifen Open Air Live: Pilocka Krach, Aroma feat. Rayman. DJs: Sven Dohse, Mary Jane Schillingbrücke, Beginn: 16.00
23 Sonntag
Don’t Rush: Studio Barnhus & Triphouse Rotterdam
Live: The Goodnight Circus. DJs: Jan Pyroman, Justin Fidèle, The Carlson Two Astra-Kulturhaus, Beginn: 22.00 San Proper, Len Faki, Marco Faraone, Joy Orbison Panoramabar, Beginn: 23.59
Live: Ronald Christoph. DJs: Hawkinson, Pan/Tone, Metope Suicide Circus
Live: The Mouse Folk. DJs: Karrera Klub Lido, Beginn: 23.00
Bowties
QueeroMontech: Techno am Montag Helga P, Karina Qanir, -iaacSO36, Beginn: 23.59
Jesse Cole
Grey Wolf
Rotation: Ein Herz für Hänger
Passionskirche, Beginn: 16.00
Spindrift Bassy Cowboy Club, Beginn: 21.00
Profound Reflection
Badehaus Szimpla, Beginn: 21.00
DJ Elmo, DJ Don Caribou King Kong Klub, Beginn: 22.00
Manuel Bonik King Kong Klub, Beginn: 22.00
DJs: Doc Schoko White Trash Fast Food, Beginn: 22.00
Sunday Stage: Marie Chain
Shakedown King Kong: True 6ts Rhythm’n’Soul
Hungry Monday
Tempodrom, Einlass: 18.30
TIPP: Cat Power
DJs: Young Marco, Genius Of Time, Moomin, Fabian Bruhn Shake! das Zelt am Ostbahnhof, Beginn: 23.00 Anja Zaube, Spaceinvasion, Jay Quentin, Vic Synthetic, Christopher Cherubin, Elektroloox Rosi’s, Einlass: 23.00
Smash TV, Ricardo Rodriguez, Goldfinger Tresor, Beginn: 23.00
Cotumo, Yetti Meißner, Hochkultur 54, Jovan Feuerstacke, Da Vinci & Hans Klangholz MAGDAlena Club, Beginn: 23.00
King Kong Klub, Beginn: 22.00
Virgil Segal & The Berlin Buskerteers
PARTYS Don‘t Rush: Getting Older DJs: Maralina David, Beaner, C.L.A.W.S., Sebastian Wilck, Jake The Rapper, Carlos Valdes, Smash TV, Lopazz, Anders Akergren, u. a. Chalet, Beginn: 10.00
25 Dienstag KONZERTE Dead Western Villa Neukölln
Frankie Cosmos, Porches, DC Schneider Soupanova
er Cat Pow 23.6. om Tempodr
Maxine Gallagher Intersoup, Beginn: 21.00
Miss No Missy: Kool Thing Kool Thing, Simonne Jones Hebbel am Ufer (HAU 2), Beginn: 21.00
tipp: The Bouncing Souls So36, einlass: 20.00
partys Chicas Del ritmo Miss Mar-V-LUS K., Howlin‘wolfkat, u. a. roter Salon, Beginn: 23.00
Fact tuesday Burnski, Sud Bencer, Mira Lykke weekend, einlass: 23.59
Meet: 3 Years Dame-Music DJs: adam Shelton, attan, David K, Bloody Mary, John Dimas watergate, Beginn: 23.59
weekend rooftop open air & indoor Floor: aKa aKa vs. andhim aKa aKa vs. andhim weekend, einlass: 23.00
Super tuesday DJs: Hoffmann & Hoffmann DJ-team Cassiopeia, Beginn: 23.00
Peg-Hands olson and His Mønøband DJs: DJ tex Morton white trash Fast Food, Beginn: 20.00
27 DoNNerStag konzerte British Sea Power, arkells
26 MittwoCH
Postbahnhof, einlass: 19.00
konzerte
Denis Jones, get well Soon
tipp: Charles Bradley
Burning Lady, The Fryologie Theatre wild at Heart ://about Blank
Huxleys Neue welt, einlass: 20.00
exclusive
Complicated Universal Cum
Privatclub
white trash Fast Food, Beginn: 22.00
David Necchi, Kalina Morcuende King Kong Klub, Beginn: 22.00
exclusive waschhaus Potsdam
grasshopper Clock & anton Barbeau
tipp: introducing im Juni Braids, Propellers, Vanbot Lido, Beginn: 21.00
Katalanische Nacht mit txarango txarango Frannz, Beginn: 20.00
intersoup, Beginn: 21.00
tipp: in This Moment Lido, einlass: 19.00
Monti Fiori Badehaus Szimpla, Beginn: 21.00
Nowherebound, High Cotton grifters wild at Heart
tipp: These New Puritans
tipp: Kings of Leon waldbühne, einlass: 16.30
Mayer Hawthorne Bi Nuu
Papa roach, escape The Fate Huxleys Neue welt, einlass: 19.00
tipp: The aggrolites So36, einlass: 20.00
Heimathafen Neukölln, einlass: 20.00
The exclusive
The Fresh & onlys, Chuck Johnson
Thursday groove
Monarch, einlass: 20.00
The Hands of The wrong People, Julie LaMendola
Privatclub, Beginn: 20.00 Mental Defect Dazzle Danzclub, Beginn: 21.00
U.V.
Schokoladen, einlass: 19.00
intersoup, Beginn: 21.00
partys
partys
BBQ Supershow
Chantals House of Shame
ritter Butzke, Beginn: 21.00
Die Jungen wilden De Kai, Diaz-Soto, Phanton warrior, allic MagDalena Club, Beginn: 23.00
Bassy Cowboy Club, Beginn: 23.00
indietanzbar a Design For Life rosi’s, einlass: 23.00
bradley charles .6. 26 huXLeYs ne awthor mayer h 7.6. 2 bi n u u
GRAT GÄSTELISISTE WWW.INTR : ODUCING.D
E
LIVE: BRAIDS, PROPELLERS, VANBOT 27. JUNI 2013 BERLIN, LIDO
EINLASS: 20:00, BEGINN: 21:00 — WWW.INTRODUCING.DE
80
tipps | kalender
Step Higher
Berlin 4 Sounds
C-Sonix, Demented Frequency, Upzet Cassiopeia, Beginn: 23.30
Five Kiss Prophecy, ohrenschmerz, Hurricane of Change, Finalstair, u. a. K17, einlass: 19.00
Untitled 100 DJs: Thomas Melchior, Thomas grün, Bastard Love, argenis Brito Club der Visionaere, einlass: 14.00
Chris Menist Monarch, Beginn: 22.00
ritterstraße pres. Mono recordings Labelshowcase Live: Bunte Bummler. DJs: amine edge, David Jach, Sasch BBC, David Nicolas, Sebastian werle ritter Butzke, Beginn: 23.59
Comet Club, einlass: 19.00
The Foxy Boxers, DJ Maréchaux King Kong Klub, Beginn: 21.00
Crosby, Stills and Nash
Bla Bla Music vs. Memento rec Daniel Sanchez, Fabrizio Maurizi, idriss D weekend, einlass: 23.59
Max-Schmeling-Halle
Let There Be rock artwhy Dazzle Danzclub, Beginn: 21.00
exquisite Feierei Fickkissen a.k.a. Lily Deupré & Michael Placke, Monoton, Mongroove, Smash tV, Daniel Dreier, turmspringer, Ned o’Neal, tres Puntos Suicide Circus
Musikcamp 2.0 Screenage, element of Monkeys, red Magazine, as Negated Fez-Berlin, Beginn: 19.00
Feeling gloomy
rue Lascar
DJ Mike t west, Ü roter Salon, Beginn: 23.59
Bassy Cowboy Club, Beginn: 21.00
Klubnacht
tipp: The Blood arm, U.V.
Floorplan, echoplex, answer Code request, efdemin, Marcel Fengler, Steve Bicknell, Quenum, Marco resmann, onno, emerston todd, The Cheapers, tim Sweeney Berghain, Beginn: 23.59
white trash Fast Food, Beginn: 22.00
wavves Cassiopeia, Beginn: 20.00
willer intersoup, Beginn: 21.00
www.rockimgruenen.de
konzerte Neuspreeland: Das Festival auf der insel der Jugend
DJ Silent Pressure, Massive Vibes Bi Nuu, Beginn: 23.30
Dance Dance Dance
konzerte
indie Hearts
B-Side, Danetic, Davy Dave, Dejoe, DJ Dister, ecke Prenze a.k.a. Breaque & V.raeter, Fat eric, King Madyu, Milton John, MK 1, resoul, rew, rolle, Selekta Mik, Smolface, That Fuckin Sara, The Smells, Vexkiddy, werd insel der Jugend
DJs: DJ rojosson Privatclub, Beginn: 23.00
rock im grünen
MagDalena Club, Beginn: 23.59
templeton Pek u. v. a. Biesdorfer Parkbühne
Loaded
Badehaus Szimpla
29 SaMStag
Boogie Brothers, illy Vanilli, esskay, Mr. Nilson, Donald & rave, g-Cut Cassiopeia, Beginn: 23.00
Chix, gofi, Housmeister, Kajak, Mathias weck, Mike okay, u. a. insel der Jugend
annenMayKantereit, Florian Lohoff Band
Sonic Dimension 2
partys BassDive
28 Freitag
Channel x, Kollektiv ost, Cinthie, Marcel Freigeist, Yannick robyns, alexander Lorz, Fresh Meat, red & ron, Marius Kricko, Härtig & Hoffmann ritter Butzke
we Destroy Disko!
.com/kill
28./29. Juni!
wasted Unicorns
infected: Drum & Bass
DJ Jupp Lido, Beginn: 23.00
Suicide Club Night Mike wall, Beni, erwan, Viperflo, Juliago Suicide Circus
tipp: tapetenwechsel DJ totze trippi, wasted ruffians rosi’s, einlass: 23.00
Theee Secret Monkeee Shack DJ Lobotomy King Kong Klub, Beginn: 22.00
By awake Showcase aquarius Heaven, rey & Kjavik, agraba weekend, einlass: 23.59
Finest Friday Henrik Schwarz, Shonky, Mathias Kaden, youaNDme Panoramabar, Beginn: 23.59
tipp: indie Kollektiv Live: The weeks. DJs: Karrera Klub, King Kong Kicks Magnet Club, Beginn: 23.00
Kaffeeklatsch um Mitternacht Thomas Lizzara, rich vom Dorf, Heinrich & Heine, Klangjagd & Freiwild MagDalena Club, Beginn: 23.59
Neuspreeland: Das Festival auf der insel der Jugend
tipp: Dokta Jotta a. k. a. Jaw Jaw, DJiN Yaam, Beginn: 19.00
tipp: emils, Moderne Krüppel tommy-weißbecker-Haus, Beginn: 20.30
Handmade Music willer Mein Haus am See, Beginn: 20.30
Jenny & The Lovers white trash Fast Food, Beginn: 22.00
N.r.F.B. Festsaal Kreuzberg
Scarred By Beauty, Seamyside wild at Heart
The great Faults trickster
The Unlimiters Bassy Cowboy Club, Beginn: 21.00
Third Seven intersoup, Beginn: 21.00
partys
wolfgang Flür, Mark Flash vs. Dex, DJ Skirt, Dino Sabatani, Ventress, ascion, P.e.a.r.L, tim taylor, Margaret Dygas, Savas Pascalidis, Stereo Jack, Sebastian Kremer, Swinka, Kangding ray, aoki takamasa, grischa Lichtenberger, Northern Structures, Kareem, DJ rwm MagDalena Club, Beginn: 23.00
30 SoNNtag konzerte Sunday Stage: Frejia Moor Frejia Moor King Kong Klub, Beginn: 22.00
The tiller & The tide intersoup, Beginn: 21.00
konzert/lesung Prophet: Konzert & Lesung mit tex (tV Noir) tex Heimathafen Neukölln, Beginn: 20.00
partys Da Da revolution Live: wonkers triptease, Kurtis Van Liebling, electro Band. DJs: i.Nomac, Hito, Francesco zappala, Daisuke Pak, Koromoto, VJ Chuuu Suicide Circus, Beginn: 23.00
Sunday Selection DJs: Mystic roots, red Sun Cassiopeia, Beginn: 23.00
Stadtlicht: Happy B Day Mr.w
Sunday Social
Sqim, The Chosen two, ruediga Schneider & Thomas Mella, Patrick garcia & andy weisbrod, early Bird, Kasper & Klein, relique rosi’s, einlass: 23.00
Sunday Ballroom
tanith Suicide Circus, Beginn: 19.00 Los Mighty Calacas, DJ Lobotomy white trash Fast Food, Beginn: 22.00
SPLASH! FESTIVAL 16 » FERROPOLIS
12.|13.|14. JULY 2013 splash-festival.com · facebook.com/wirsindsplash
257ers · A Tribe Called Quest · Action Bronson A$AP Rocky · Angel Haze · Bass‘ em by DJ Special K and DJ Shusta · Berlin Bass (Robot Koch, Kid Simius, Dead Rabbit) · Betty Ford Boys · Blumentopf · Casper · Chakuza · Chefket Creutzfeld & Jakob · Damion Davis · DCVDNS Dendemann · Die Orsons · Donkong · Earl Sweatshirt · Eskei83 · DJ Stickle & Steddy · Dope D.O.D. · Edgar Wasser · Evian Christ · Ferris MC and DJ Stylewarz · Flume · The Gaslamp Killer Genetikk · Gerard · Hiob & Dilemma · Iggy Azalea John Legend · Joey Bada$$ · Just Blaze Kellerkommando · KRS One · Lance Butters · Logic Macklemore & Ryan Lewis · Marteria · Megaloh Motrip · Muso · Nate 57 & Telly Tellz · Phlatline and Friends (DJ Ron, DJ Shusta, DJane Tereza, Tefla) · OK KID · Retrogott und Hulk Hodn Riddim Box · Rockstah · Roger Rekless presents „Freestyle Experience“ (Fatoni, Keno, David Pe, Boshi San + Band) · Ronny Trettmann Sepalot · Sick Girls · Sorgenkinder Soundsystem The Underachievers · Thunderbird Gerard Tyler the Creator · Waka Flocka Flame · Weekend und viele mehr… R KENDRICK LAMA OPOLIS FERR DO. 11.07. 2013 IN
, EZ & KAYNBOCKASH ! ONE, SAM, MONT QUENT), VBT SPLD SUPPORT: MACH ELO , FU TU , FIL & SICHTEXOT (LUK ER AFTER SHOW PARTY: DJ MA NN WI GE EDITION
splash! spezial für 10,-€ (nur in Kombination mit einem splash!16 Ticket) #splash2013
www.splash-mag.com
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kolumne
Yessica YeTis screenshOTs
unpopulÄr
Ich lese keine Bücher. Ich lese nicht schon immer keine Bücher. Früher habe ich schon öfter mal welche gelesen. Oder zumindest mal eins angefangen. Oder verschenkt. Aber irgendwann ging es nicht mehr. Und seitdem frage ich mich: „Wann lesen all diese Menschen all diese Bücher? Essen die nicht? Putzen die sich und ihre Wohnungen nicht? Müssen die nie zu IKEA? Wann zur Hölle haben die Zeit, Bücher zu lesen?“ Der Mensch weiß alles und kann alles. Und kann er mal etwas nicht, gibt es ein dummes YouTube-Tutorial, das ihn schlauer macht. Oder er entgoogelt sich seine Unwissenheit. Die dunkle Seite dieser Macht: Es ist wahnsinnig unpopulär geworden, mal etwas nicht zu wissen, sich für Dinge NICHT zu interessieren, keine Ahnung zu haben oder einfach auch mal drauf zu scheißen. Und so sitzen alle mit aufgeklapptem Wikipedia unterm Tisch da und reden über Theater, Seitan, Coulrophobie, Werder Bremen und Paralysmen und referieren darüber, wie ein Turboprop funktioniert. Und das Ganze, ohne auch nur einen Funken einer Ahnung davon zu haben, was Theater, Seitan, Coulrophobie, Werder Bremen und Turboprops überhaupt sind. Und vor allem auch, ohne zu wissen, dass ich das Wort Paralysmen gerade vor 36 Sekunden erst erfunden habe. Menschen, die sich nicht mit Sport, Social Networks, GNTM, Kunst und auch allem Anderem beschäftigen, sind unpopulär. Niemand mag sie. Und so stehen alle rum und proklamieren, traurig zu sein. Traurig, weil sie so selten zum Sport zu kommen. Traurig, weil sie keine Zeit fürs Theater haben. Genervt, weil sie schon seit Wochen nicht mehr bei facebook waren. Und unglücklich, weil sie auch zu allem Anderen – außer natürlich zu GNTM – nicht mehr kommen. Die Wahrheit aber ist
eine andere und erleichternd: Fast keiner schafft’s zum Sport! Und Twittern tut auch niemand. Aha! Aber wenn es allen so geht – wenn also niemand in Kunstausstellungen geht und auch niemand weiß, was ein Turboprop ist – warum werfen wir diesen Ballast nicht einfach auf die Kippe? Warum dann nicht einfach mal gepflegtes Desinteresse proklamieren, die Fresse halten, den Kaffee umrühren und dabei aus dem Fenster gucken? Warum nicht einfach mal ganz deutlich sagen: „Ich gehe nicht ins Theater. Weil man da nicht umschalten kann.“ „Ich interessiere mich nicht für Fußball. Und auch alle anderen Sportarten, die in kurzen Hosen betrieben werden, lehne ich generell ab!“ Warum nicht zugeben, dass Sex einfach nur anstrengend ist, weil man dabei ja auch immer die Bedürfnisse des Partners mitbefriedigen muss. Warum nicht einfach mal sagen: „ICH HASSE TIERE. Der einzige Grund warum ich Fleisch esse, ist mein tiefsitzender, nicht zu bändigender Hass auf Tiere. Und ich liiiiebe die Erderwärmung. Weil sie dafür sorgt, dass es Jahr für Jahr – wie ihr Name schon sagt – wärmer wird. Und genau das finde ich gut!“ Tja. Mmmhhh. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich ... ähhh ... keine Bücher lese? Nicht? Schade. Ich trau mich einfach noch nicht.
Popkultur kompakt
Als 2CD & Download
FluxFM ist die Startrampe f端r neue Musik
40 Hits jenseits des Mainstreams Mit Woodkid, Abby, Ben Pearce, We Are Augustines, The Lumineers, Wankelmut & Emma Louise, WhoMadeWho Inkl. der aktuellen Hits von Capital Cities und Passenger Besucht uns bei:
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