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September – Oktober 2010
speZial Erdöl
Stoppt den Wahnsinn! www.greenpeace.at
Liebe Leserinnen und Leser Die BP-Katastrophe im Golf von Mexiko war für die Ölindustrie der Super-GAU. Seit dem Untergang der „Deepwater Horizon“ sind rund 800 Millionen Liter ins Meer geströmt – die Ladung von sage und schreibe 18.000 Tanklastern. Lesen Sie die Chronik eines Desasters, dessen ökologische Folgen bis heute unabsehbar sind (ab Seite 4).
inhalt Die BP-Katastrophe im Golf von Mexiko: eine Chronik 04 Ölknappheit: Die Förderung wird riskanter und umweltschädlicher 08 Karte: Mittelmeer in Gefahr 12 Nigeria: Der Fluch des Schwarzen Goldes 14 Russland: Die endlose Ölpest 17 Weg vom Öl: Unsere Tipps 18 Rätsel: Was wissen Sie über Erdöl? 20 Greenpeace: Kampagnen und Erfolge 21 So können Sie aktiv werden 22 Impressum 22
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Titel: Laurent Hunziker; Fotos: Fraser Newman/GP, Daniel Beltra/GP, Christian Aslund/GP, Ed Kashi, Teresa Novotny/GP; Karte: Carsten Raffel
Bei der Ölförderung in der Tiefsee wurden die Grenzen des technisch Beherrschbaren überschritten. Das ist kein Zufall, sondern Symptom unserer Öl-Abhängigkeit. Weil die leicht zugänglichen Quellen zunehmend versiegen, gehen die Konzerne immer größere Risiken ein und zerstören immer rücksichtsloser die Umwelt. In Kanada extrahieren sie unter enormem Energie- und Chemikalieneinsatz Öl aus „Teersanden“ – die Folge sind die voraussichtlich größten Löcher, die je gegraben wurden, verseuchte Flüsse und vertriebene Ureinwohner (Seite 8). Im Nigerdelta herrscht schon seit Jahrzehnten ökologischer Ausnahmezustand (Seite 14). Und in Sibirien fließen Unmengen Öl aus maroden Pipelines in die Natur (Seite 17). Ungeachtet der Lage in Sibirien bemüht sich derzeit die OMV um eine direkte Pipeline-Verbindung nach Russland. Durch die neue Leitung von Schwechat nach Bratislava würde nicht nur Öl aus einem Umweltkatastrophengebiet nach Österreich fließen – sie würde noch dazu quer durch das Trinkwasserschutzgebiet von Bratislava führen. Greenpeace protestiert lautstark, um das Projekt zu verhindern! Doch mit der Förderung und dem Transport des Öls sind die Probleme nicht zuende. Viel mehr Schaden entsteht, wenn es schließlich in Autos, Flugzeugen oder Heizungen seiner Bestimmung zugeführt wird: Die Ölverbrennung ist eine der Hauptursachen des Klimawandels. Deshalb kann es nicht darum gehen, noch den letzten Tropfen aus der Erde zu pressen – wir müssen uns viel früher vom Öl verabschieden! Als Sofortmaßnahme fordert Greenpeace nach der BP-Katastrophe ein Verbot der Erdölförderung in der Tiefsee. Unterstützen Sie uns bei unserem Protest!
Jurrien Westerhof Klima- und Energieexperte
Im Golf von Mexiko ist eine riesige Fläche von der Ölpest betroffen. Das für die Fischerei gesperrte Gebiet ist größer als Österreich.
Nach der Ölpest war greenpeace der meinung, dass das BP-logo überarbeitet werden musste
Gewinner der OnlineAbstimmung: Laurent Hunziker
Gewinner der Greenpeace-Jury: Alexander Hettich Mehr Entwürfe des Wettbewerbs „Rebrand BP“ von Greenpeace UK: rebrandbp.greenpeace.org.uk
Aktiv Meer tun! Werden Sie Meerespate! Unsere Vision einer besseren Zukunft ist nur so stark wie die Menschen, die hinter uns stehen! Informationen zum Thema Aktivsein mit und bei Greenpeace und eine Möglichkeit, unsere Meereskampagne direkt zu unterstützen, finden Sie auf den Seiten 22 und 23!
Wollen Sie mitverfolgen, wo unsere Schiffe gerade sind? Im Internet finden Sie Live-Webcams, Videos und viele Fotos: www.greenpeace.at/flotte
Chronik des versagens
20. April Die Katastrophe beginnt am späten Abend: Um kurz vor zehn schießt Schlamm aus dem Bohrrohr der Ölplattform „Deepwater Horizon“, die seit Februar im Golf von Mexiko ein neues Ölfeld erkundet. Minuten später steigt eine riesige Gasblase vom Meeresboden empor und verbrennt an der Oberfläche in einem Feuerball. Panik breitet sich unter der Besatzung aus. Dann erschüttern zwei gewaltige Detonationen die Plattform, elf Crewmitglieder werden getötet. Die Arbeiter versuchen den Blowout-Preventer auszulösen, ein mehrstufiges Sicherheitsventil am Meeresgrund, welches das Bohrloch im Notfall sofort abdichten soll – ohne Erfolg. Rettungsschiffe werden herbeigerufen, die brennende Plattform wird evakuiert. An diesem Tag sollte die Testbohrung beendet werden, zuvor hatte man das Loch mit Schlamm und Zement versiegelt. Aber es war nicht dicht. Die Katastrophe hatte sich Tage zuvor angekündigt. Bei Sicherheitstests des Blowout-Preventers fielen widersprüchliche Ergebnisse auf, wurden aber ignoriert. Auch den Austritt von Gas am 15. April werteten Techniker irrtümlich als Routinevorfall. Zudem hatten Arbeiter häufig „riskantes Verhalten“ auf der Bohrinsel beobachtet und den mangelhaften Zustand der Ausrüstung kritisiert.
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22. April Eine weitere Explosion erschüttert die „Horizon“, anschließend sinkt die 120 mal 80 Meter große Plattform. Mit Unterwasser-Robotern entdeckt BP drei Lecks in der Tiefe. Der Konzern schätzt die Menge austretenden Öls auf 160.000 Liter pro Tag. Später wird klar, dass es viel mehr ist. 25. April Auch die Unterwasser-Roboter können den defekten Blowout-Preventer nicht aktivieren. Der Ölteppich sei bereits 1550 Quadratkilometer groß, sagt BP. In den darauffolgenden Tagen zeigt sich: Der Konzern hat untertrieben, der Teppich erreicht Ausmaße von bis zu 10.000 Quadratkilometern. Die Küstenwache fackelt Teile des Teppichs ab, kilometerlange Ölsperren erweisen sich wegen zu starken Wellenganges als wirkungslos. BP setzt die Chemikalie Corexit ein, um den Ölteppich in kleine Tröpfchen zu zersetzen. Greenpeace kritisiert den Einsatz, da Corexit für Meereslebewesen giftig ist. Die US-Regierung kündigt an, alle Offshore-Ölbohrungen und alle Hochsee-Plattformen überprüfen zu lassen. 30. April Das Öl erreicht die Marschlandschaften im Mississippi-Delta. Ein Greenpeace-Team trifft in Venice in Louisiana ein und dokumentiert aus dem Flugzeug die
Mit Öl verklebte Braunpelikane werden im Fort Jackson International Bird Rescue Center im US-Bundesstaat Louisiana gesammelt. Freiwillige reinigen die Seevögel. Die Tiere tauchen ins Wasser ein, um Fische zu fangen – dabei kommen sie in Kontakt mit dem Öl. Erst letztes Jahr war der Braunpelikan von der Liste der bedrohten Tierarten genommen worden. Nun sind tausende Tiere von der Ölpest betroffen.
Fotos: Daniel Beltrá/GP, The United States Coast Guard
Das Leck im Golf von Mexiko ist gestopft, eine der größten Ölkatastrophen überhaupt ist damit vorerst vorbei. Die Ölpest ist eine Geschichte von Pfusch und Selbstüberschätzung.
Spezialeinheiten versuchen, die brennende Bohrinsel zu löschen. Vergeblich. Schließlich sinkt die „Deepwater Horizon“.
Situation an der Unglücksstelle. Wenige Tage später treffen zwei Greenpeace-Schlauchboote ein, mit denen Experten entlang der Küste Öl- und Wasserproben nehmen können. Mit an Bord: Journalisten, die daran gehindert werden, die Schäden zu dokumentieren. Anfang Mai BP startet zwei Entlastungsbohrungen. Das Prinzip: Von der Seite will man das Loch anbohren, dann mit Zement versiegeln („Bottom Kill“). Die Aktion dauert jedoch drei Monate und ist kompliziert: In einer Tiefe von 4000 Metern müssen die beiden Bohrköpfe das 18 Zentimeter breite Bohrloch treffen. Das Öl hat nun die Chandeleur Islands, eines der ältesten Naturschutzgebiete der USA, erreicht. Auch an den Küsten Alabamas und Floridas findet sich Öl. Verklebte Vögel werden aufgefunden und in Rettungsstationen mühselig gereinigt. Das meiste Öl bleibt allerdings aufgrund des Corexit-Einsatzes unter der Meeresoberfläche. BP versucht vergeblich, mit einer Stahlglocke das austretende Öl aufzufangen. 23. Mai Erst jetzt spricht BP von einer „Katastrophe“. 26. Mai BP startet die Operation „Top Kill“: Mit dem direkten Einspritzen großer Mengen Schlamms und Betons will man das Leck permanent versiegeln. BP schlachtet die Aktion PR-mäßig aus, überträgt sie live im Internet – sie scheitert jedoch. Mitte Juni Wissenschaftler beziffern die Menge des ausströmenden Öls auf täglich 5,7 bis 9,5 Millionen Liter. Brisant: Der US-Kongress veröffentlicht ein internes BP-Dokument, in dem Experten des Konzerns die Menge auf sogar 16 Millionen Liter veranschlagen. Der Verdacht kommt auf, dass BP das Ausmaß der Katastrophe von Anfang an verschleiert hat. BP-Chef Tony Hayward muss sich vor dem US-Kongress verantworten. Ende Juni/Anfang Juli BP stülpt eine Absaugvorrichtung über das leckende Rohr. Damit kann immerhin ein Teil des Öls aufgefangen werden. Der Supertanker
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„A Whale“ soll zusätzlich täglich 80 Millionen Liter verseuchtes Meerwasser vom Öl säubern. Der Tanker erweist sich jedoch später als Pleite. Tierschützer kämpfen währenddessen um das Überleben tausender Meeresschildkröten und Seevögel. Mittlerweile hat das Öl auch Texas erreicht. Juli/August Am 15. Juli kann BP endlich einen Erfolg vermelden: Mit einer Absaugglocke gelingt es, das Öl erstmals komplett aufzufangen. BP-Chef Tony Hayward tritt Ende Juli zurück. Am 5. August dann vermeldet BP die endgültige Versiegelung des Lecks mit Zement. Bilanz der Ölkatastrophe: Rund 800 Millionen Liter Öl sind ins Meer geströmt. Welche Schäden in der Tiefe angerichtet wurden, versucht derzeit eine Greenpeace-Expedition an Bord des Schiffs „Arctic Sunrise“ zu klären. Experten schätzen die Gesamtkosten der Katastrophe auf 50 bis 100 Milliarden Dollar.
Die Küstenwache fackelte in Zusammenarbeit mit BP Teile des Ölteppichs ab (links). Strände und Fischgebiete der angrenzenden Bundesstaaten wurden gesperrt (Mitte). Verseuchte Landschaft im Mündungsgebiet des Mississippi (rechts). Hunderte Pelikane, Schildkröten und Delfine wurden tot an den Küsten aufgefunden.
Die grössten ölkatastrophen
(Auswahl, Mengenangaben in Litern) 1910 1972 1978 1979 1979 1980 1983 1983 1988 1989 1991 1991 1991 1992 2002 2010
Lakeview Gusher (Ölfeld), Kalifornien/USA Sea Star (Tanker), Iran Amoco Cadiz (Tanker), Bretagne, Frankreich Ixtoc I (Bohrinsel), Mexiko Atlantic Empress (Tanker), Tobago/Karibik Irenes Serenade (Tanker), Griechenland Nowruz (Bohrinsel), Iran Castillo de Bellver (Tanker), Südafrika Odyssey (Tanker), Kanada Exxon Valdez (Tanker), Alaska ABT Summer (Tanker), 700 Seemeilen vor Angola Golfkrieg (mehrere Tanker), Irak MT Haven (Tanker), Mittelmeer, Italien Fergana Valley (Bohrinsel), Usbekistan Prestige (Tanker), spanische Atlantikküste Deepwater Horizon (Bohrinsel), Golf von Mexiko
1.400.000.000 135.000.000 260.000.000 561.000.000 335.000.000 116.000.000 304.000.000 295.000.000 154.000.000 49.000.000 304.000.000 636.000.000 169.000.000 333.000.000 73.000.000 800.000.000
Fotos: The United States Coast Guard, Jose Luis Magana/GP, Sean Gardner/GP, Ingrid Fankhauser/GP, Eric De Mildt/GP, Pedro Armestre/GP, Felix Clay/ GP, Kurt Prinz/GP
brüssel
Wien London
Madrid
greenpeace aktionen weltweit wien (07.07.) Greenpeace-Protest gegen BP auf dem Wiener Stephansplatz. Am 16.06. stellten sich Greenpeace-Aktivisten in Wien zudem vor eine BP-Tankstelle und forderten Autofahrer auf, nicht mehr bei BP zu tanken, solange das Leck nicht gestopft sei. Brüssel (14.07.) Als „oily people“ verkleidet forderten Greenpeace-Aktivisten in Brüssel den Stopp aller Tiefsee-Bohrungen. Zuvor hatte EU-Energiekommissar Günther Oettinger ein Moratorium für Tiefsee-Bohrungen gefordert. london (27.07.) Ausgetankt: In London schlossen Greenpeace-Aktivisten vorübergehend 50 BP-Tankstellen. Es war ein Zeichen an den neuen BP-Chef Bob Dudley, endlich Ernst zu machen mit „beyond petroleum“ und den Konzern vom Öl wegzubringen. madrid (07.07.) Greenpeace-Aktivisten tauschten das Logo in der BP-Hauptniederlassung aus.
wien
die grosse gier
Der Öl-Durst der Menschheit ist gigantisch: Tag für Tag verbrauchen wir rund 13,5 Milliarden Liter, das sind 300.000 volle Tanklastwagen. Wäre der Neusiedler See der Öltank der Welt, er wäre in nur drei Wochen leergepumpt. Erdöl deckt ein Drittel des globalen Energiebedarfs, der Transportsektor ist fast vollständig davon abhängig. Und der Verbrauch steigt und steigt. Dabei ist längst klar, dass der Schmier- und Brennstoff der Weltwirtschaft endlich ist. Trotz des enormen technischen Aufwands entdecken die Ölsucher immer seltener
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neue Vorkommen, und wenn, dann sind sie deutlich kleiner als früher – und deutlich schwieriger auszubeuten. Bereits seit den 60er-Jahren geht die Zahl der Ölfunde zurück, inzwischen wird jährlich rund viermal mehr gefördert als neu entdeckt. Experten nehmen an, dass wir den Höhepunkt der Ölförderung, „Peak Oil“ genannt, gerade überschreiten – und fürchten schlimme Folgen für die Weltwirtschaft. Die westlichen Industrieländer, die besonders viel Öl verbrauchen, werden immer abhängiger von Importen. Drei
Weltkarte: Cartsen Raffel
Das Erdöl ist endlich – so viel wissen wir längst. Doch die Katastrophe im Golf von Mexiko zeigt deutlicher denn je, welche Risiken die Ausbeutung neuer Ressourcen mit sich bringt. Je knapper das Öl, desto größer werden die Gefahren für Mensch, Natur und Klima.
Viertel der bekannten Reserven liegen in den Ölstaaten des Nahen Ostens sowie in Russland, und zunehmend kontrollieren staatlich gelenkte Firmen die Ölproduktion der Exportländer. Die Förderung in den USA sinkt dagegen seit Jahrzehnten, und auch die Ölquellen in der Nordsee sind nahezu leergepumpt. Großbritannien und Norwegen steuern von Jahr zu Jahr weniger zur Versorgung Europas bei. So suchen die großen Mineralölunternehmen wie Exxon, Shell und BP fieberhaft nach neuen Möglichkeiten, um an Öl zu kommen. Mit gigantischem Aufwand beuten
sie Lagerstätten aus, deren Erschließung früher technisch gar nicht möglich gewesen wäre oder sich nicht gelohnt hätte. Doch oft ist die Förderung dieses Öls riskant und verursacht schwere Umweltschäden. Die Katastrophe im Golf von Mexiko war logische Folge dieser Entwicklung.
tiefer und tiefer In den letzten Jahren dringen die Ölkonzerne in immer größere Meerestiefen vor. Das Bohrloch, aus dem nach der Explosion der „Deepwater Horizon“ rund 800 Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko
Greenpeace fordert den Stopp der Ölförderung in der Tiefsee: Neue Lizenzen dürfen nicht vergeben werden, Ölkonzerne müssen laufende Tiefsee-Projekte aufgeben. Alle bestehenden Öl- und Gasförderanlagen sind von unabhängiger Stelle auf ihre Sicherheit hin zu überprüfen und gegebenenfalls stillzulegen. Die Ölkonzerne müssen einen unabhängig verwalteten Schadensfonds gründen.
Eldorado im hohen Norden Es ist eine bittere Ironie der Geschichte: Die Ölindustrie ist einer der Hauptverursacher des Klimawandels – und profitiert nun auch noch von ihm, weil die Erwärmung in der Arktis neue Förderregionen zugänglich macht. Der Rückzug des arktischen Meereises, der noch schneller verläuft als vorhergesagt, macht neue Routen schiffbar und die Installation von Förderplattformen deutlich einfacher. Der Geologische Dienst der USA schätzt, dass in der Arktis mehr als 14 Billionen Liter unentdecktes Öl lagern – das sind 13 Prozent der „noch nicht gefundenen“ Ölvorräte der Welt. Die Menge würde ausreichen, um die Welt drei Jahre lang zu versorgen – doch für den Westen ist das Öl
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besonders wertvoll, da es vor allem in den Hoheitsgebieten der USA, Kanadas und Grönlands liegt. Seit Juli bohrt das schottische Unternehmen Cairn Energy vor Westgrönland nach Öl – mitten in einem Eisberggebiet. Andere Konzerne stehen bereits in den Startlöchern: Exxon und Chevron verfügen über Förderlizenzen im Meeresgebiet zwischen Grönland und den kanadischen Inseln. Umweltschützer warnen aber vor den immensen ökologischen Gefahren durch defekte Rohrleitungen und Tankeroder Bohrplattform-Unfälle. Eine Katastrophe wie die im Golf von Mexiko wäre in der Arktis noch viel verheerender, weil Mikroorganismen das Öl im kalten Polarmeer nicht oder nur sehr langsam abbauen. Hinzu kommen die widrigen Arbeitsbedingungen in der monatelangen arktischen Nacht und die schwere Erreichbarkeit für Katastrophenhelfer, besonders in Meeresgebieten mit Eisvorkommen.
die durch Abbau und Verarbeitung freiwerden. In den nächsten Jahren könnten die Gesamtemissionen auf bis zu 140 Millionen Tonnen jährlich steigen. Zum Vergleich: Österreich emittiert derzeit insgesamt rund 90 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Greenpeace fordert ein sofortiges Ende des Teersandabbaus und einen Rückzug der Ölkonzerne aus dem schmutzigen Geschäft.
Greenpeace fordert deshalb ein Verbot von Ölbohrungen in der Arktis.
das dreckigste öl der welt Eines der größten Umweltverbrechen unserer Tage spielt sich in Kanada ab: der Abbau sogenannter Teersande. Dabei wird aus einem Gemisch von Sand, Schotter und einer teerartigen Substanz Öl gewonnen. In der Provinz Alberta kommen Teersande in riesigen Mengen vor. Bis vor wenigen Jahren hat sich der Abbau nicht gelohnt, doch mit dem Anstieg des Ölpreises wird er wirtschaftlich. Die Branche glaubt, dass Teersande nach dem Fördermaximum konventionellen Öls immer wichtiger werden und die entstehende Lücke stopfen. Sämtliche großen Ölkonzerne sind inzwischen in das Teersandgeschäft eingestiegen, die US-Regierung treibt den Bau einer Pipeline von Alberta nach Texas voran. Umweltschützer warnen vor dem Öl „zweiter Wahl“: „Wer ein Auto mit Diesel aus Teersand fahren würde, bräuchte in Wirklichkeit nicht sieben, sondern mehr als 30 Liter auf hundert Kilometer – so viel wie ein Sattelschlepper“, rechnet Greenpeace-Energieexperte Jurrien Westerhof vor. Denn Öl aus Teersand ist fünfmal klimaschädlicher als herkömmliches Öl. Der Grund: Der Sand muss abgegraben, erhitzt und gewaschen werden – ein Verfahren, dass enorme Mengen Wasser und Energie verbraucht. Weil Teersande ähnlich wie zum Beispiel Braunkohle im Tagebau gewonnen werden, zerstören die Ölfirmen darüber hinaus großflächig Wälder und Moore. Eine Studie der Organisation „Global Forest Watch Canada“ beziffert die durch die Abholzung in Alberta verursachten CO2-Emissionen auf neun Millionen Tonnen jährlich – sie müssen zu den 36 Millionen Tonnen CO2 hinzuaddiert werden,
Port Fourchon, Louisiana: „Als nächstes die Arktis?“ schreiben US-Greenpeacer mit Öl aus dem Golf von Mexiko an die Bordwand eines Schiffs, das kurz vor einem Einsatz bei Ölbohrungen in Alaska steht. Alberta, Kanada: Bis vor wenigen Jahren noch war es unwirtschaftlich, aus Teersanden Öl zu gewinnen. Mittlerweile sind alle großen Ölkonzerne in das Geschäft eingestiegen. Sudan: China hat massiv im Sudan investiert, importiert große Mengen Öl – und kooperiert mit dem Militärregime.
Fotos: GP, Jiri Rezac/GP; Sven Torfinn/laif
flossen, befindet sich 1500 Meter unter der Meeresoberfläche, und die Bohrung drang nochmals mehr als 5000 Meter in den Boden ein. Die Arbeitsbedingungen bei solchen Offshore-Projekten sind schwierig: Ab einer Tiefe von rund 200 Metern ist der Einsatz von Tauchern nicht mehr möglich, sämtliche Arbeiten müssen von Unterwasserrobotern erledigt werden, die sich unter hohem Druck und in Eiseskälte nur in Zeitlupentempo bewegen. Die Katastrophe im Golf von Mexiko hat gezeigt, dass die Branche trotz hoch entwickelter Fördertechnik auf Unglücksfälle in der Tiefsee nicht vorbereitet ist. „Die Grenzen des technisch Beherrschbaren wurden überschritten“, sagt Christian Bussau, Öl-Experte bei Greenpeace Deutschland. Doch die Mineralölbranche setzt unbeirrt auf Öl aus der Tiefsee, nicht nur im Golf von Mexiko. Greenpeace kritisiert zum Beispiel ein besonders riskantes Projekt vor den Shetland-Inseln, wo BP mithilfe von Förderschiffen in mehr als 400 Metern Tiefe nach Öl bohrt. Und es ist ebenfalls der Unglückskonzern, der jetzt im Mittelmeer groß in die Tiefsee-Ölförderung einsteigt: Vor der Küste Libyens beginnt BP in einer Wassertiefe von 1734 Metern mit einer ersten Bohrung, bis Jahresende sollen vier weitere folgen, teilweise in mehr als 2000 Metern Tiefe. Der halbstaatliche brasilianische Konzern Petrobras ist gerade dabei, einen neuen Weltrekord aufzustellen: Er begann im Juli mit der Ausbeutung eines erst vor wenigen Jahren entdeckten Ölfeldes vor der Atlantikküste in rund 5000 Metern Tiefe.
letzte hoffnung afrika In Afrika herrscht derzeit Goldgräberstimmung: Der Kontinent liefert bereits 13 Prozent des weltweit produzierten Öls, und er ist der einzige, für den in den nächsten Jahren eine steigende Ölförderung erwartet wird. Unternehmen aus Amerika, Europa und China liefern sich Wettrennen um neue Förderlizenzen im Golf von Guinea und treiben inzwischen auch in Ostafrika zwischen Eritrea und Mosambik hunderte Probebohrungen in den Boden. In jüngster Zeit haben sich Ghana, Sierra Leone, Liberia, die Elfenbeinküste und Uganda in die Liste der Ölnationen eingereiht. Noch ist ungewiss, ob das für die Menschen in diesen Ländern ein Segen ist – oder eher ein Fluch. Denn die bisherigen Erfahrungen in Afrika zeigen: Vom Ölboom profitiert fast immer nur eine kleine Machtelite. Die Mehrheit der Bevölkerung bleibt bitterarm, häufig verschlechtern sich die Lebensbedingungen sogar, hinzu kommen teilweise dramatische Umweltschäden. Man spricht vom „paradox of plenty“, dem Widerspruch des Überflusses. Immer wieder löst der Streit um Ölressourcen bewaffnete Konflikte aus, nutzen Machthaber die Erlöse aus der Lizenzvergabe für Waffenkäufe, werden Menschen aus ölreichen Regionen oder beim Pipelinebau vertrieben. Das berühmteste Beispiel für die katastrophalen Folgen eines Ölbooms ist das Nigerdelta (siehe Seite 14). Ein neuer Konflikt zeichnet sich im Krisenland Sudan ab, wo der ölreiche Süden Anfang 2011 per Referendum voraussichtlich für seine Unabhängigkeit stimmen wird. Die einzige Pipeline zur Küste führt quer durch den Norden des Landes. Menschenrechtsorganisationen warnen vor einem neuen Ölkrieg. Greenpeace fordert von der Ölindustrie, keine Geschäfte mit Diktaturen zu machen. Und nicht zu vergessen: Die Verbrennung von Öl ist neben der Kohleverfeuerung die größte Quelle des Treibhausgases CO2. Auch indirekt führt sie so zu unermesslichen Umweltschäden und Sicherheitsrisiken. Deshalb lautet das wichtigste Ziel: Wir müssen weg vom Öl – so schnell wie möglich! WOLFGANG HASSENSTEIN
Mittelmeer in Gefahr
Die Biodiversität des Mittelmeeres ist für ein Seegebiet außerhalb der Tropen enorm. Mehr als 10.000 bekannte Arten leben hier, darunter allein 20 verschiedene Wale. Doch die sensible Ökologie ist bedroht: Ungeklärte Abwässer und Überdüngung führen zu giftigen Algenblüten, Hightech-Trawler jagen die letzten Fischschwärme und ein Viertel des weltweiten Tourismus konzentriert sich in dieser Region. Hinzu kommen die verheerenden Folgen der Ölindustrie: Quer durchs Mittelmeer verlaufen stark befahrene Tankerrouten, auf denen Rohöl und Ölprodukte aus Nordafrika, Nahost und Zentralasien in die Verbrauchsländer des Westens transportiert werden – pro Jahr sind das mehr als 420 Millionen Tonnen, ein Fünftel des globalen Öltransportes auf See. Täglich
Tanker und Ölbohrungen bedrohen eines der artenreichsten Meere der Welt.
Bedrohte Tiere des Mittelmeeres
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Jahr
Schiff
ausgelaufenes Öl (Tonnen)*
Ursache der Havarie
1976 1977 1977 1979 1979 1979 1979 1980 1980 1981 1990 1990 1990 1991 1991 1992 1993
Ellen Conway Agip Venezia Al Rawdatain Grey Hunter Independenta Messiniaki Frontis Vera Berlingieri Irenes Serenade Juan Antonio Lavalleja Cavo Cambanos Sea Spirit Jambur Vasilios V Agip Abruzzo/Moby Prince Haven Geroi Chernomorya/Sigulda Lyria/Rubus
32.000 5000 8500 770 95.000 12.000 5200 ~100.000 39.000 20.000 12.200 2600 1000 2400 144.000 8000 2000
Schiff auf Grund Schiffskollision Technikversagen Schiff auf Grund Schiffskollision Schiff auf Grund Schiffskollision Feuer/Schiff sinkt Schiff auf Grund Feuer/Explosion Schiffskollision Schiffskollision Technikversagen Schiffskollision Feuer/Schiff sinkt Schiffskollision Schiffskollision
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Jahr
Schiff
ausgelaufenes Öl (Tonnen)*
Ursache der Havarie
1999 1997 1998 1999 2000 2002 2003 2003 2005 2006
Nassia Serifos Giovanna Volgoneft-248 Lina Star Albert Maersk Spabunker IV Svyatoy Panteleymon Genmar Kestrel/Trijata Jiyeh (Kraftwerk)
20.000 800 1000 1500 1500 1000 1000 500 1500 15.000
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New Flame/ Torm Gertrud
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Fedra/Tawe MSC Shenzhen
Öl wurde aufgefangen 300 280
Schiffskollision Schiff auf Grund Feuer/Explosion Schiff auf Grund Schiff sinkt Technikversagen Leck Schiff auf Grund Schiffskollision Bombardierung von Öltanks durch Israel Schiffskollision (Doppelhüllentanker) Schiff auf Grund Technikversagen
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*bis 2006 nur Unfälle, bei denen 500 Tonnen oder mehr ins Meer flossen
Karte: Cartsen Raffel
Ölunfälle
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befahren 250 Tanker das Mittelmeer. An drei berüchtigten Nadelöhren häufen sich die Unfälle: an der Straße von Gibraltar, dem Suez-Kanal und dem Bosporus. Auch das ökologisch wertvolle Gebiet südlich von Sizilien ist schwer schiffbar. Zudem wird im Mittelmeer Öl gefördert, auch in der Tiefsee – trotz der Risiken. So will ausgerechnet der Konzern BP, der gerade die Ölpest im Golf von Mexiko verursacht hat, vor Libyen in 1734 Metern Tiefe bohren – das wäre noch tiefer als das Loch im Golf von Mexiko. Weitere Bohrungen sollen sogar in 2000 Metern stattfinden. Dabei verursacht die Industrie schon jetzt eine „schleichende Ölpest“: Laut Weltbank fließen pro Jahr 650.000 Tonnen Öl ins Mittelmeer.
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Balearen-Sturmtaucher Edelkoralle (Rote Koralle) Finnwal Großer Tümmler Grüne Meeresschildkröte Mittelmeer-Mönchsrobbe Orca Pottwal Blauflossentun Schweinswal Unechte Karettschildkröte
die vergessene Ölpest
(1) Vielleicht hält wenigstens der bunte Shell-Regenschirm dicht – viele Ölleitungen im Nigerdelta tun es jedenfalls nicht. Im Dorf Okrika Town nutzt eine junge Frau die allgegenwärtigen Pipelines der Ölkonzerne als Fußweg.
FOTOS VON ED KASHI
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(2) In Bonny Town zeigen Jahrzehnte der Ölförderung und des unkontrollierten Wachstums ihr Gesicht. Die Infrastruktur kann nicht mehr mithalten. Die Abwässer der Gemeinde fallen aus Plumpsklos auf Stelzen geradewegs ins Meer. Es ist dasselbe Meer, in dem die Menschen baden und manchmal noch einen Fisch fangen.
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Seit 50 Jahren fördern internationale Multis im Nigerdelta Öl. Die politische Elite Nigerias verdient gut daran. Doch den Bewohnern verseucht das „Schwarze Gold“ Böden und Wasser. Vom sagenhaften Reichtum haben sie nichts. Früher haben sie fisch gefangen – im Dorf von Asume Isaac Osuaka. „Heute gibt es dort keine Fischer mehr“, sagt der Mann von der Organisation „Oilwatch Africa“. Denn es gebe ja kaum noch Fisch. Osuakas Dorf liegt im Nigerdelta. 1958 wurde hier Erdöl entdeckt. Heute fördern Konzerne wie Shell, Total und Exxon nach Angaben der Opec täglich knapp 320 Millionen Liter. Mehr als 6000 Kilometer Pipelines durchkreuzen das Delta – viele sind veraltet und haben Lecks. Nach Schätzung von Umweltschützern sind in den vergangenen fünf Jahrzehnten rund zwei Milliarden Liter Öl im Delta versickert. An Fischfang oder Ackerbau ist da vielerorts nicht mehr zu denken. Nigeria bezieht 80 Prozent seiner Einkünfte aus dem Öl. Rund 600 Milliarden Dollar sind seit 1960 ins Regierungssäckel geflossen. Im Delta ist davon nicht viel angekommen, hier mangelt es sogar an Trinkwasser. Über vielen Ölquellen lodern Tag und Nacht riesige Erdgasfackeln. Sie setzen giftige Dämpfe frei. Dabei ist das Abfackeln des überflüssigen Beiprodukts längst verboten. Im Delta liegt die Lebenserwartung bei nur 43 Jahren. Die Bewohner haben genug. Längst wehren sich einige mit Sabotageakten und Bohrinselbesetzungen gegen den Raubbau an ihrer Heimat.
(3) Etwa 15 Prozent der nigerianischen Ölvorkommen liegen vor dem Nigerdelta in der Tiefsee. Doch auch davor machen die Konzerne nicht Halt. Seit 2003 beutet Total das Ölfeld Amenam Kpono aus. Der Name bedeutet so viel wie „gut gemacht“. Das Öl liegt etwa vier Kilometer unter dem Grund des Atlantik.
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(4) Fast täglich tritt im Nigerdelta an irgendeiner Stelle Öl aus den veralteten Leitungen. Verärgert beobachten Einheimische in Oloibiri eine der üblichen Aufräumaktionen. Vorsichtshalber hat sich der Mitarbeiter von Shell mit einer Machete bewaffnet.
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Die permanente Katastrophe Die Welt schaut auf den Golf von Mexiko, aber niemand spricht über Russland. Dabei leckt aus maroden Pipelines seit Jahrzehnten täglich genau so viel Öl wie aus dem Bohrloch am Meeresboden, berichtet Wladimir Tschuprow, Leiter der Energiekampagne für Greenpeace Russland.
Wie viel Öl tritt täglich aus russischen Pipelines aus? Es gibt wenige offizielle Zahlen, der russische Mineralölkonzern Rosneft gibt an, dass es im Jahr 2008 17 Millionen Liter waren. Die wirklichen Mengen liegen aber weitaus höher. Im Jahr 2000 hat Greenpeace ermittelt, dass es mehrere Millionen Liter sind – pro Tag!
auf. In Surgut, Nischni Nowgorod und Langepas liegen die Krebserkrankungsraten 30 bis 40 Prozent höher als in den umliegenden Gebieten. Weltweit ist Lungenkrebs die häufigste Krebserkrankung. In Russland sind es erstaunlicherweise Hoden- und Darmtumore. Schlechte Luft- und Wasserqualität infolge industrieller Verschmutzung, aber auch die Radioaktivität sind offenbar die Gründe dafür.
Das liegt in der Größenordnung, die täglich in den Golf von Mexiko strömte ... Genau. Die Lage ist wirklich katastrophal, die Pipelines sind alt und von schlechter Qualität und liegen unter anderem in Permafrost-Gegenden, wo extreme Umweltbedingungen herrschen. Wo zum Beispiel? Westsibirien und die Republik Komi sind besonders hart betroffen. In Westsibirien, wo der Hauptteil des russischen Öls gefördert wird, sind bereits etwa 8400 Quadratkilometer Land verseucht – das ist fast so groß wie das Bundesland Kärnten. In ein paar Monaten werden wir uns an Inspektionen in Komi beteiligen und versuchen, die Aufmerksamkeit für das Problem zu erhöhen.
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(2) Illegale Annäherung an die Bohrinsel „Auntie Julie the Martyr“, die der nigerianischen Conoil gehört. Immer wieder gelingt es Einheimischen und Arbeitern, Ölplattformen zu besetzen und gegen die Zerstörung zu protestieren. An Zusagen der Konzerne glauben sie längst nicht mehr. (3) An dieser Stelle stand bis 1977 ein Bohrturm. Dann legte Shell die Quelle still. Doch sie sprudelte weiter. Im Juni 2004 entstand aus drei Millionen Litern Rohöl schließlich eine Art Ölteich. Mit einfachsten Mitteln versuchen Arbeiter, den Tümpel abzupumpen.
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Wie viele Pipelines sind betroffen? Greenpeace hat herausgefunden, dass im westsibirischen Gebiet des Autonomen Kreises der Chanten und Mansen rund ein Drittel der insgesamt 64.000 Kilometer Pipeline erodiert sind. Über die Jahre haben sich dort mehrere Milliarden Liter Ölabfälle angesammelt.
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buchtipp Der US-Amerikaner Ed Kashi hat für seinen Band „Curse of the Black Gold“ (Der Fluch des Schwarzen Goldes) lange im Nigerdelta fotografiert. In 102 Bildern zeigt er, was die Ölausbeutung dort wirklich kostet.
Was hat das für Folgen für die Umwelt? Das Öl verschmutzt Seen, Flüsse und kontaminiert das Grundwasser. In Nischnewartowsk, einer Stadt im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen, wurde fünf Jahre lang das Wasser des Flusses Wach untersucht. Das Ergebnis: 97 Prozent des Wassers waren mit Öl belastet, die Grenzwerte waren mitunter bis zu 50-fach überschritten. Etwa die Hälfte der befischten Flüsse in dieser Region sind ölverseucht. Und was viele nicht wissen: Bei der Erdölförderung fallen auch radioaktive Abfälle an.
Seine Eindrücke zeigt Ed Kashi auch in einem kurzen, eindringlichen Film, zu sehen auf: www.curseoftheblackgoldbook. com
Was für Nachteile hat das für die Bevölkerung in den betroffenen Regionen? Die Ölverschmutzung beeinträchtigt die Gesundheit der Bewohner: In der Stadt Nischnewartowsk hat man bei 15- bis 49-Jährigen die höchsten Tumorraten in ganz Russland gemessen. Ihr Erkrankungsrisiko ist zwei bis dreimal so hoch. Und HerzKreislauf-Erkrankungen treten dort neunmal häufiger
Foto: Cevahir Bugu
(1) Umweltzerstörung schafft Arbeit. Und die ist schweißtreibend und unendlich. Zwei Männer, die die Lachen einer stillgelegten Ölquelle in Oloibiri beseitigen sollen, gönnen sich eine kurze Pause. Ihr Auftraggeber heißt Shell.
Welche Konzerne betreiben die Pipelines? Normalerweise die, die auch das Öl fördern: Rosneft und Lukoil sind die größten. Der staatseigene Konzern Transneft betreibt den Hauptteil der Pipelines. Macht die russische Regierung Druck auf die Ölkonzerne? Es ist eigentlich Aufgabe der Regierung, die Konzerne zu überwachen und zu bestrafen. Aber wie wir aus Komi wissen, passiert das nicht.
Greenpeace-Campaigner Wladimir Tschuprow: „Niemand schert sich darum, wo das Öl herkommt.“
Warum nicht? Die Regierung ist von den Öleinnahmen abhängig und das staatliche Kontrollwesen durch und durch korrupt. Gibt es denn Notfallpläne? Für Unfälle auf See gibt es spezielle Vorgehensweisen. Für das Land hat jeder Konzern seinen eigenen Plan, der normalerweise nicht öffentlich gemacht wird. Auch wird nicht jede Ölkatastrophe publik. Dabei wäre es das Mindeste, die Behörden und die betroffenen Gemeinden zu informieren. Westliche Konzerne importieren das russische Öl. Sind sie sich der katastrophalen Situation bewusst? Vor einigen Jahren hat Greenpeace versucht, Total und andere ausländische Konzerne darauf aufmerksam zu machen. Doch die haben nichts unternommen. Niemand schert sich darum, wo das Öl herkommt. Russland ist einer der wichtigen Öllieferanten Österreichs. Bald wird das Land auch direkt an das russische Pipeline-Netz angeschlossen ... Zurzeit versorgt die DružbaPipeline unter anderem Polen, Ungarn und Deutschland mit russischem Öl. Der österreichische Mineralölkonzern OMV plant mit der Bratislava-Schwechat-Pipeline einen Anschluss an die Družba. Die Pipeline soll durch das Trinkwasserschutzgebiet von Bratislava verlaufen. Wenn sie voraussichtlich 2011/2012 fertiggestellt ist, wird dann noch mehr schmutziges russisches Öl nach Österreich INTERVIEW: JENS LUBBADEH fließen.
Weg vom Öl was jeder tun kann Umsteuern
Erdölprodukte treiben nicht nur Autos, Flugzeuge und Schiffe an, sondern stecken auch in zahlreichen Alltagsgegenständen. Noch ist es deshalb kaum machbar, ganz auf Öl zu verzichten. Aber wer es drauf anlegt, kann seinen Ölverbrauch drastisch senken. Sagen Sie: Nein Tanke!
Schlau fahren Schrumpf dein Auto! Falls Sie trotz allem nicht aufs Auto verzichten wollen oder können, gibt’s beim nächsten Autokauf nur ein Kriterium: den Verbrauch. Luxus-Geländewagen sind überflüssig, wir haben schließlich Straßen. Also: Kaufen Sie sich das sparsamste Auto! Eine Liste mit Autos, die unter 120 Gramm CO2/km ausstoßen, gibt‘s hier: http://marktcheck.greenpeace.at/liste_PKW
Fahr Rad! Autofahren in der Stadt? Das verursacht Lärm, Abgase, schlechte Laune und ist teuer: Rechnen Sie mal durch, was Sie im Jahr an Benzin, Versicherung, Steuer, Reparaturen und Wertverlust für Ihr Auto zahlen. Davon können Sie sich gleich mehrere neue Fahrräder kaufen. Die werden immer besser – mit weicher Federung, leichtem Rahmen und guter Schaltung macht das Radeln heute noch viel mehr Spaß als früher. Und: Es hält fit.
Teil dein Auto! Mal ehrlich: Steht Ihr Auto nicht oft einfach nur herum? Aber andererseits – so ganz drauf verzichten möchten Sie auch nicht? Für solche Fälle gibt’s eine clevere Lösung: Carsharing. Holen Sie sich „Ihr“ Auto – aber nur für solange, wie Sie es wirklich brauchen. www.denzeldrive.at Tut euch zusammen! Schluss mit dem Einzelkämpfertum – tun Sie sich mit Kollegen zusammen und fahren Sie gemeinsam zur Arbeit. Fahrgemeinschaften schonen Geldbeutel, Umwelt und Nerven.
Lass dich chauffieren! Bus und Bahn schlagen das Auto in der Klimabilanz um Längen. Und in den Innenstädten ist man mit ihnen sowieso schneller. Machen Sie Schluss mit Stau und Parkplatzsuche! Außerdem können Sie die Zeit nutzen – lesen Sie in der Bahn doch ein gutes Buch.
Ohne Öl leben Weg mit der Ölheizung! Öl ist out – heizen Sie in Zukunft mit Holzpellets, Erdwärme oder der Kraft der Sonne! Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten, welche Heizung für Ihr Haus in Frage kommt. Werde Müllverweigerer! Seit der „Jute statt Plastik“-Zeit hat sich nichts geändert. Überall ist Plastik, wohin man schaut: Jede Käsescheibe wird eingeschweißt, manche Plastik-Verpackung ist beim Aufschneiden sogar gefährlich scharf. Meiden Sie also jede unnötige Kunststoffverpackung! Die Wiener Neubaugasse geht mit gutem Beispiel voran: In den dortigen Geschäften gibt’s ab sofort keine Plastiksackerl mehr.
Protestieren
Bleib auf dem Boden! Jeder Flug reißt Ihre persönliche Klimabilanz tief ins Minus. Ein Fernflug verursacht so viel Treibhausgase wie ein Jahr Autofahren. Wie wär’s, wenn Sie eine richtig lange Fernreise planen, statt jedes Jahr mal nach Thailand zu jetten? Und innerhalb Europas kommt man sowieso mit der Bahn fast überall hin – Österreich liegt schön zentral!
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[september 2010]
Illustrationen: Carsten Raffel
Mach Dich stark gegen Tiefseebohrungen! Die Katastrophe im Golf von Mexiko hat gezeigt: Erdöl in der Tiefsee zu fördern, ist höchst riskant und Katastrophen sind unkontrollierbar. Jetzt bohrt BP im Mittelmeer in noch größeren Tiefen nach Öl. Deshalb fordert Greenpeace: „Raus aus der Tiefsee!“ Schauen Sie unser Protest-Video an und leiten Sie es weiter: www.greenpeace.at/nein-tanke Verbreite die Greenpeace-Botschaft im Internet! Über Facebook können Sie mit Greenpeace Österreich Kontakt aufnehmen und Freunde über Kampagnen informieren. Hier finden Sie aktuelle Informationen und OnlineProtest-Aktionen! www.facebook.com/GreenpeaceAT
Greenpeace & Öl: Die Erfolge
Brent Spar Als der Ölmulti Shell seine ausgediente Öllagerplattform Brent Spar einfach im Atlantik entsorgen wollte, entschloss sich Greenpeace zu handeln: Am 30. April 1995 besetzten Aktivisten die Plattform. Die Aktion motivierte viele zum Mitmachen: Autofahrer
boykottierten Shell-Tankstellen, der Konzern hatte herbe Umsatzeinbußen. Schließlich lenkte Shell ein und entsorgte die Plattform an Land. antarktis & Arktis In den frühen 80er-Jahren rieben sich viele Staaten schon die Hände:
Unter dem Eis der Antarktis wollte man große Ölvorräte ausbeuten. Eine der letzten unberührten Gegenden der Erde drohte, der Profitgier zum Opfer zu fallen. Um das zu verhindern, startete Greenpeace 1985 die Kampagne „Weltpark Antarktis“ – mit dem Ziel, den Kontinent unter Schutz zu stellen. Die Maßnahme hatte Erfolg: 1998 wurde die gesamte Antarktis zum Natur-Reservat erklärt. Auch am anderen Erdpol ist Greenpeace aktiv. Zynischerweise macht der durch die Ölverbrennung mit verursachte Klimawandel die Ausbeutung der arktischen Ölvorkommen leichter, weil das Eis schwindet. So haben die Anrainerstaaten bereits Gebietsansprüche angemeldet. Greenpeace fordert
ein Moratorium für Öl- und Gasförderung am Nordpol und will auch die Arktis nach Vorbild der Antarktis unter Schutz stellen lassen. DoPpelhüllentanker Öltanker sind tickende Zeitbomben: Schlagen sie leck, verursacht das auslaufende Öl großen Schaden in den Meeren. Viele Tanker hatten früher nur eine Außenhülle. Eine zweite Schiffswand kann bei einem Unfall das Austreten größerer Mengen verhindern. Greenpeace setzt sich schon seit langem dafür ein. Eigentlich sollten bis 2010 alle Einhüllentanker verschwunden sein, ältere Schiffe dürfen mit Ausnahmegenehmigung aber noch bis 2015 in Betrieb bleiben.
Das ist kein abstraktes Gemälde, hier strömt Öl in den Golf von Mexiko. Der New Yorker J Henry Fair fotografiert seit Jahren die Narben industriellen Rohstoffabbaus. Aus der Luft sehen sie oft verstörend schön aus. Sein erster Bildband erscheint Ende November.
Greenpeace fordert ein Verbot dieser Schiffe. smile Small, intelligent, light, efficient – Smile. So heißt das Auto, das nur drei Liter auf 100 Kilometer verbraucht. Greenpeace ließ es 1996 entwickeln, um der Autoindustrie zu zeigen, dass solch sparsame Motoren möglich sind. Lange Jahre wurde der Smile von den Autobauern ignoriert. Zwölf Jahre später erließ die EU schließlich ein Gesetz für sparsamere Autos. Es bewirkte einen Investitionsschub für intelligente High-Tech-Motoren. So kommt die Autoindustrie endlich in Bewegung, nach und nach werden Autos sparsamer – und VW kopiert sogar die Smile-Motorentechnologie.
Rätsel: wissen Testen und gewinnen
Vor ort Aktiv
Im Golf von Mexiko hat sich eine der schlimmsten Ölkatastrophen der Geschichte ereignet. Täglich strömten aus dem Leck gewaltige Mengen Öl ins Meer. Wie viel Liter waren es laut Schätzungen? h 160.000 b 9,5 Millionen m 16 Millionen
Im Einsatz gegen Ölkatastrophen – in China und anderswo
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Fotos: David Sims/GP, Jiang He/GP, JHenry HenryFair Fair
Am 16. Juli explodierte in der chinesischen Hafenstadt Dalian eine Erdöl-Pipeline. Die Behörden gaben an, dass rund 1,7 Millionen Liter ausgelaufen sind, Experten schätzen die Menge auf bis zu 100 Millionen Liter. Zur Bekämpfung der Ölpest werden giftige Lösungsmittel eingesetzt, was die Situation noch verschlimmern könnte. Ein mehrköpfiges Greenpeace-Expertenteam ist vor Ort, dokumentiert die Ausmaße des Unglücks und hilft im Kampf gegen die Ölpest.
BP versuchte anfangs, das Leck direkt zu versiegeln, scheiterte aber. Wie wurde die Aktion genannt? l „Top Kill“ a „Flop Kill“ c „Bottom Kill“ Welches Land verbraucht am meisten Erdöl? o USA y China u Russland
Welches Land fördert am meisten Erdöl? a Saudi-Arabien n USA w Russland
Ein Barrel Erdöl sind wie viel Liter? R 15,9 O 159 m 1590
Družba heißt die Pipeline, die russisches Öl bis nach Zentraleuropa leitet. Was bedeutet dieser Begriff? r Energie d Zukunft u Freundschaft Ein Liter Erdöl enthält so viel Energie wie ...
t 16 Tafeln Schokolade d 160 Tafeln Schokolade o 1600 Tafeln Schokolade
Schreiben Sie das lösungswort auf eine Karte und schicken Sie sie an folgende Adresse: Greenpeace CEE, Fernkorngasse 10, 1100 Wien, Stichwort: Öl. Sie können das Lösungswort auch auf der Karte auf Seite 23 angeben oder per E-Mail : service@greenpeace.at an uns schicken. Viel Glück!
Und das können sie gewinnen Unter allen richtigen Einsendern verlosen wir fünfmal das Buch „The Day After Tomorrow: Images of Our Earth in Crisis“ von J Henry Fair und fünf Jahresabos des Greenpeace Magazins.
the day after tomorrow images of our earth in crisis
so können sie aktiv werden... Ganz vorne mit dabei – Greenpeace Frontline
Aktiv sein mit und bei Greenpeace
Frontline-Mitglieder setzen sich gemeinsam mit uns an vorderster Front für die Umwelt ein. Bei „Greenpeace Frontline“ sind Sie immer über aktuelle Ereignisse in der Umweltarbeit von Greenpeace informiert und auf dem neuesten Stand, was unsere Aktionen und Kampagnen betrifft. Wir freuen uns besonders, alle Frontliner auf Ausstellungen und Vorträgen begrüßen zu dürfen.
Bei Greenpeace kann jeder mitmachen und sich einbringen. Denn Greenpeace besteht aus einer Idee und Menschen, die dafür eintreten.
Ab einem monatlichen Beitrag von 25 Euro freuen wir uns darauf, Sie im Frontline Club begrüßen zu dürfen: www.greenpeace.at/frontline oder 01/545458080
Es gibt viele Möglichkeiten, mit Greenpeace aktiv zu werden: Suchen Sie sich das Passende aus unter www.greenpeace.at/mach-mit
In unserem Erbschaftsratgeber finden Sie viele nützliche Tipps und Informationen zur gesetzlichen Erbfolge und zum Erstellen eines Testaments. Unter anderem beantworten wir folgende Fragen: Wie regelt man seinen Nachlass? Wie erstellt man ein Testament richtig? Was ist das allgemeine Testamentsregister? Zu Bestellen unter service@greenpeace.at oder unter der Telefonnummer 01/545458080 Mehr Informationen unter www.greenpeace.at/erbschaftsspende
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Greenpeace kämpft auf allen Ozeanen für ein weltweites Netzwerk von Schutzgebieten, denn sie tragen wesentlich zum Erhalt der Meere bei: Nur so geben wir sensiblen oder einzigartigen Lebensräumen eine Chance zur Erholung und schützen sie vor der Zerstörung. Dadurch können wir das Überleben von Walen, Delfinen, Haien, Tunfischen und vielen anderen gefährdeten Arten sichern. Und auch eine sozial gerechte und nachhaltige Fischerei hat damit eine Zukunft. Die Meerespatenschaft ist ein Symbol für unseren Einsatz für die Wale und Meere. Ab einer Jahresspende von 60 Euro freuen wir uns, Sie als Meerespaten oder Meerespatin begrüßen zu dürfen. Sie helfen uns dadurch, mit noch mehr Kraft den Lebensraum Meer zu schützen. Für jeden Paten gibt es eine persönliche Urkunde!
act erscheint viermal jährlich auf 100% Recyclingpapier. Ab einer Jahresspende von € 40 wird Ihnen act gratis zugesandt. Die nächste Ausgabe erscheint im Dezember.
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