Gringoz Magazine #2

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Kostenlos & Farbig

Unabhängiges Fanzine mit News, Reviews, Interviews und Verlosungen zu Musikern, Konzerten und Festivals jedes Genres.

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Festival Tagebuch Highfield Festival

Einmal mit Jeany unterwegs auf dem schönsten Acker des Ostens

Interviews To The Rats And Wolves & Break Down A Venue Beide Bands mit neuer Scheibe, Backstage-Geschichten und Zukunftsplänen, reinlesen!

Reviews Sabaton, Beginner, Of Mice & Men, Heaven Shall Burn, A Day To Remember, Skillet, Twin Atlantic uvm.


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aller guten dinge sind 2 - oder mehr!

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as gibt es da noch groß zu sagen? Nach einem erfolgreichen Start im August mit unserer Debütausgabe, gibt es uns auch im September wieder in voller Länge und ungekürzt als Magazin auf die Hand bzw. auf die Scheibe. Das Ganze ist auch zugleich unsere Hauptstory unter dem Motto: Gringoz-Magazine macht weiter, und das regelmäßig und natürlich mit viel Liebe für euch Liebenden! Nach wirklich wohlfühlenden und vor allem positiven Rückmeldungen eurerseits stand eines fest: Ohne uns geht halt gar nichts, daher schmeißen wir jetzt monatlich eine neue Ausgabe unseres Magazines in unser Archiv, natürlich kostenlos für euch geilen Leser! Doch was haben wir diesen Monat überhaupt groß zu bieten? Nun, zum einen wären da unsere beiden ausführlichen Interviews mit den aktuellen Szene Lieblingen von Break Down A Venue und To The Rats And Wolves (letzteres

entstand mit einer gewissen Menge Alkoholkonsum) und vor allem unser nächstes Festival Tagebuch! Dieses mal verschlägt es uns in eher gemischte Gewässer, nämlich zum Highfield Festival, was da abging erfahrt ihr auf Seite 10! Zudem haben wir uns für euch natürlich wieder durch das beste und schlechteste diesen Monat gehört, gequält und vergenusswurzelt, um euch den nächsten Plattenkauf etwas zu erleichtern, ob also Heaven Shall Burn, Of Mice & Men oder gar doch die heiß ersehnte Platte der Beginner demnächst bei euch zelebriert, erfahrt ihr natürlich bei uns. Zum Schluss wünschen wir euch natürlich viel Spaß beim Lesen unseres 2. Babys und freuen uns über jede Anregung, Kritik und Anklagen eurerseits, wir lesen uns nächsten Monat!

eure gringoz

impressum Angaben gemäß § 5 TMG Gringoz Magazine Alexander Hoppen Rübenacher Straße 1 56218 Mülheim-Kärlich Vertreten durch: Alex Hoppen Kontakt: Telefon: 0170 - 289 46 41 E-Mail: info@gringoz-magazine.de RedakteurInnen dieser Ausgabe: Alexander Hoppen Jana Boese Janette Pissang Linda Kasprzack Kevin Höfer Nils Boysen Niici Nico Simon ViSdPR: Alexander Hoppen (Für den Inhalt und der einzelnen Artikel ist der/die VerfasserIn verantwortlich. Diese geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Hurra! Alle die sich auf Ausgabe #2 gefreut haben: Jetzt mal die Hände hoch! Das Pell-Mell Festival weiß was gut ist!

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inhaltsverzeichnis 06

Interview To The Rats And Wolves

Alexander Hoppen Jana Boese Janette Pissang Linda Kasprzack Kevin Hรถfer Nils Boysen Niici Nico Simon

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Festival Tagebuch

Reviews Of Mice & Men Sabaton Beginner Heaven Shall Burn A Day To Remember uvm.

Highfield Festival

werbung

team

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Wenn du uns Promo- bzw. Rezensions-Material zuschicken willst, sende dieses bitte direkt an: promo@gringoz-magazine.de Tel +49 170 289 46 41 www.gringoz-magazine.de


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Break Down A Venue

Pell-Mell Festival

MacCallister The Disaster Area Epilirium Peak City

Interview

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Festival Review

Spotlights

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Interview

To The Rats And Wolves Passend zum Tourauftakt und ihrer Vö der neuesten Platte "Dethroned" nahmen wir Marc und Stanni von To The Rats And Wolves ins Kreuzverhör, dabei ertönte der Backstagebereich mit Lachen und klirrenden Bierflaschen oder doch eher Schnapsflaschen im Sandwichstyle auf der Couch.

Jeany: Wie seit ihr auf euren Bandnamen gekommen? Nico: Eine allseits beliebte Frage, auf die wir immer die gleiche Antwort haben. KEINE AHNUNG! Wir hatten ultraviele Bandnamen, jedoch blieben wir auf dem Sammelbegriff Wolfpack hängen und kamen so von Wölfen zu Ratten, im Prinzip ist es eine Weiterentwicklung davon. Jeany: Wie kam es zur Gründung bzw. wie habt ihr euch gefunden? Stanni: Marc, Danny, Dixi und ich kannten uns schon vorher, Simon kam ungefähr vor einem Jahr zu uns und Nico (schaut ihn schmunzelnd an) haben wir auf einer Party kennen gelernt, in Bochum. Das muss man sich sehr romantisch vorstellen, in einer warmen Sommernacht saß er da und drehte seine Kippe und sagte "Hei" und ich zu ihm "Hei"...(Nico klingt sich ein) Nico: Ganz so ausgeschmückt war die Story dann auch nicht. (lachend) Ich war auf der Geburtstagsfeier von einer Sandkastenfreundin, die ich glaub seit 11 Jahren bis dato nicht 6

gesehen habe. Da saß ich und drehte mir eine Kippe, als mich eine Freundin ansprach, wir quatschten die ganze Zeit und Stunden später waren wir besoffen. Marc und ich sind dann raus zur Toilette, jedoch war diese besetzt und haben an die Wand gepinkelt (entschuldigt sich dafür), dabei blieben sie auf dem Thema Musik hängen. Ich wurde aufgefordert zu singen, also habe ich während der Toiaktion gesungen. Daraufhin wurde ich zu eine Art Casting eingeladen, um auf deren EP zu singen und dann wurde ich gleich aufgenommen und bin mit den Jungs unterwegs. Jeany: Das ist doch schön, aber irgendwie hat alles immer mit Alkohol zu tun bei euch... Nico: Nein, das ist völliger Unsinn... Jeany: Ein Alkoholproblem habt ihr aber nicht oder?! Stanni: (schmunzelnd) Ich komme mir gerade ein bisschen diskriminiert vor und ich finde in die Richtung wie das Interview gerade geht das geht so nicht...(Beide stehen Hand in Hand auf und wollen gehen, während sie anfangen zu lachen) Das war nur ein Spaß, wir sind eine lustige Band.


Nico: Wir trinken tatsächlich gerne mal einen, aber ich würde behaupten dass wir kein Alkoholproblem haben. Kinder Finger weg von den Drogen!!! Jeany: So nun mal weg vom Thema Alkohol. Ist es Zufall das euer Release des neuen Albums "Dethroned" und euer Tourstart zeitgleich sind? Nico: Man hätte meinen können, dass wir den Leuten noch ein wenig Vorlauf geben können, damit jeder die Songs mitsingen kann. Im Endeffekt haben wir mit mehreren Leute das Ganze zusammen geplant, sowohl mit Arising Empire als auch mit unserer Bookingfirma. Somit wurde alles miteinander vermischt und ja es war so gewollt, dass wir zum Drop gleich den Tourstart haben, damit es seine Runde machen kann. Jeany: Man kennt es üblicher Weise anders, aber ihr habt ja eure Fans nicht komplett ohne neue Songs stehen lassen, denn zwei Singles hattet ihr schon veröffentlicht und das alte Album gibt es auch noch. Habt ihr bei der Aufnahme zu eurem aktuellen Album etwas anders gemacht als zum dem vorherigen? Nico: Schwer zu sagen. Stanni: Das ist echt schwer zu sagen, denn das ist kein Prozess der innerhalb von 1 oder 2 Wochen erledigt ist, sondern das zieht sich über Monate. Was mir als einziges aufgefallen ist, dass es stressiger war. Wir hatten mehr Druck, aber nicht wegen dem Label, sondern weil wir uns neue Ansprüche gesetzt haben und etwas neues machen wollten. Wir wollten das aus was uns gefallen hat an der alten Platte übernehmen und was neues dazu addieren.Deshalb war es eine stressige Zeit, in der wir uns manchmal an die Köpfe gegangen sind, aber wir sind happy damit. Nico: Der größte Unterschied war einfach, dass wir ein experimentelleres Album machen wollten, wodurch Grundideen verworfen wurden und wir dann das gemacht haben, worauf wir gerade Bock hatten. Ich glaaube wir haben eine buntgemischte Platte geschrieben, von sehr soft bis unglaublich hart über poppig. Jeany: Mit dem Stress ist kein Wunder, da ihr innerhalb eines Jahres eine komplett neue Platte geschrieben habt. Stanni: Hierbei müssen wir unserem Schlagzeuger großen Dank aussprechen, denn er hat unglaublich viel input hereingebracht,

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denn er hat Tag und Nacht daran gearbeitet. Er hat einfach so viel Liebe, Detail und Herzblut hineingesteckt. Wir hatten alle Stress aber bei ihm war es nochmal eine Nummer härter. Nico: Hierbei müssen wir allen Leuten nochmal ein Kompliment aussprechen, welche mitgewirkt haben. Jeany: Wollt ihr jemand Danke sagen? Beide gleichzeitig: Danke Mama! Nico: Danke Mama dass ich hier sein darf. (lacht) Danke an alle die im Hintergrund mitgearbeitet haben, welche Unterstützung gaben, mitgeschrieben und konstruktive Kritik abgegeben haben, einfach alle. Jeany: Können wir mit einem weiteren Album rechnen? Nico: Ja natürlich wird noch eins kommen, aber wann wissen wir noch nicht. Jeany: Wie geht es nach eurer DethronedRelease-Tour weiter für euch bis zum Jahresende und darüber hinaus? Stanni: Das dürfen wir noch nicht beantworten, es ist auf jeden Fall etwas in Planung...(Es ereilen "böse" Blicke aus dem Hintergrund, dass Stanni wirklich nichts sagt mit darauffolgenden starren Blickkontakt und einem Lächeln im Gesicht) Jeany: Nochmal zum Album, habt ihr eine Grundidee im Album "Dethroned", also dass ihr etwas bestimmtes vermitteln wollt? Stanni: (voll begeistert) Darf ich mal sagen, dass es schön ist, dass du es richtig und schön aussprichst?! Das machen echt 90% aller Menschen nicht...(es ertönen die lustigsten Varianten des Namens Dethroned von Nico 7


und Stanni wie z.B. Detroned)...Ein spezielles Konzept steckt nicht dahinter. Wir hatten zwar Wünsche und Ziele an das Album, aber es ist kein Konzeptalbum, also es wird keine Story o.ä. erzählt. Nico: Lyrisch haben wir versucht etwas mehr zu machen, dabei sind wir auf bestimmte uns betreffende Themen eingegangen, da wir jede Menge input hatten zum Schreiben. Jeany: Habt ihr bestimmte Grundthemen, wie z.B. Liebe, Schmerz und co.? Stanni: Depression spielt dabei zwar eine Rolle, jedoch sind die Themen sehr weit gefächert. Ein sehr ironischer Text ist z.B. "Love At First Bite". Nico: Dann haben wir einen Song über einen komplett emotionslosen Menschen, ein Mensch der rein egoistisch ist...(Stanni unterbricht kurz) Eins Soziopath eben ... (Nico fährt fort) auf der anderen Seite Lieder über eine Zombieapokalypse, wir haben einfach sehr viel mit einfließen lassen und einfach drauf los gearbeitet. Stanni: Wir wollten einfach mehr als nur Party in dem Album wiedergeben und sind dabei auch Risiken eingegangen, um etwas neues einzubringen. Jeany: Wie schafft ihr es 2 solche genialen Alben zu schreiben, nebenbei Cover auf Youtube zu veröffentlichen und regelmäßig präsent auf Festivals und Clubs zu sein? Eine unglaubliche Leistung. Nico: jaaaa, also zu den Covern muss man sagen, das ist nicht schwer, ich glaube jede Band die das mal gemacht hat, weiß wovon ich spreche, denn das Lied steht und du musst dir keine Gedanken über den ablauf machen. Das einzig schwierige dran ist wie du es interpretierst und deinen eigenen Stempel drauf setzt, dafür investiert man nur mal ein paar Tage wenn du Zeit hast. Wir sind ja nicht nur unterwegs, wir haben auch mal ein bisschen Ruhe. Jedoch sind unsere letzten Cover schon eine Weile her, das war einmal 'Drown' (Bring Me The Horizon) mit einer Akustikversion und noch vor Neverland 'Die Young' (Kesha). Jeany: Wie ist das überhaupt mit Arbeit und Band zu vereinbaren, wie regelt ihr das? Stanni: Das kann man als Band nicht pauschalisieren, denn es ist von Mitglied zu Mitglied anders. (Stanni gibt an Nico ab) Nico: Wir beide z.B. sind soziale Menschen, er ist Heilerziehungspfleger, ich bin Altenpfleger. Das 8

Problem ist, dass es kein musikfreundlicher Job ist, da du viele Termine hast die du wahrnehmen musst, oft unterwegs bist und da bist du im Schichtdienst nicht so gut aufgehoben. Dann sucht man eben nach einem neuen Job, wo es mit der Musik zu vereinbaren geht. Es ist nicht leicht einen Arbeitgeber zu finden, der sagt 'Ok, an den freien Tagen die du mir vorgibst, kannst du gerne arbeiten gehen', normalerweise musst du als Arbeitnehmer flexibel sein. Der Moment ist gerade perfekt, da wir alle zufrieden mit sind, da wir einen Job gefunden haben, wo das ganze einigermaßen zu händeln ist. Jeany: Wollt ihr mit der Band noch erfolgreicher werden, so dass man davon Leben kann? Nico: Ja sicher. Das ist unser großes Ziel. Stanni: Momentan ist es einfach so, dass jeder noch etwas nebenbei von uns macht, der Spagat zwischen allen ist gerade sehr schwierig, metaphorisch kann man sich das vorstellen wie bei einem Superhelden, in dem einen Moment bist du hier und im nächsten dort. Es ist teilweise sehr anstrengend, ich z.B. habe drei Sachen laufen und das geht schon an die Nerven. Die Leute haben eine ganz andere Sicht auf die Dinge, dabei steckt viel mehr Arbeit und Planung dahinter, als man sich vorstellt. Nico: Aber jetzt nochmal an all die Leute da draußen die Bock haben Musik zu machen und

Bassist Stanislaw Czywil ... bewerbungstaugliche Fotos - kann er!


Mit dem neuem Album im Gepäck rockten die Trancecorer ordentlich die Clubs anfang September!

sich dafür den Arsch aufzureißen, die mit kleinen Erfolgen und Resultaten zufrieden sind: Gebt Gas!!! Es macht einfach mega viel Spaß, man lernt so viele Leute kennen. Wir haben dadurch ganz Deutschland kennen gelernt, bisschen was von Europa gesehen haben, wir waren in Japan, in Prag, wir haben so einiges gesehen. Man hat dabei viel Spaß und reift zugleich, was ein sehr positiver Nebeneffekt ist, den man nicht vergessen sollte. Jeany: Wie habt ihr euch auf die bevorstehenden Shows vorbereitet? (Beide müssen lachen) Ich habe vorhins schon gehört, dass alles sehr kurzfristig war. Stanni: Das hört sich zwar sehr unprofessionell an, aber mit Job, Planung und allem drum herum ist es deutlich komplizierter als wenn du jeden Tag eine Show hast. Wir proben ein paar mal und dann läuft das. 6 verschiedene Leute haben einen komplett verschiedenen Zeitplan, da ist es schwer alle unter einen Hut zu bekommen und dann hast du noch den Anspruch das es gut werden soll. Dabei muss man einfach konsequent und routiniert sein, auch wenn der Spagat echt schwer war. Auch wenn ich nervös bin, sind wir zuversichtlich eine gute Show zu liefern. Nico: Du bereitest dich schon drauf vor, wenn du die Platte aufnimmst, da du alles gefühlt 50mal durchgehst und irgendwann ist es in deinem Kopf verankert. Ich glaube das Album ist bei uns allen ins Fleisch übergangen, egal ob jemand singt oder nicht, jeder kennt den Text. Wir mussten uns vor der Tour nochmal 1, 2 Tage vorher treffen und gemeinsam alles hineinprügeln, das war unsere Vorbereitung. Jedoch sind wir eine Band die sehr gut unter Druck funktioniert, wir sind ein kleiner Chaoshaufen, der einfach diesen Druck braucht. Klingt verrückt jedoch trägt so die Arbeit bei uns Früchte.

das komplette interview gibt es auf unserem youtube channel! hier klicken!

Janette Pissang 9


Highfield Festival Festival Tagebuch

Staub über Staub, miesgelaunte Leute, Oragnisation der Planlosigkeit und wahnsinns Acts, ja so würde ich das Highfield in kürzester Variante beschreiben, aber fangen wir mal von ganz vorn an.

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onnerstagabend ging die Fahrt zum Festivalgelände los, glücklicherweise haben schon Freunde nachmittag sich angestellt und für den Rest von uns Zeltplätze reserviert. Da statt den geplanten 25 000 Leuten nun 35 000 Leute auf derselben Fläche Platz finden mussten könnt ihr euch vorstellen wie nah man seinem Nachbarn stehen musste. Selbst im Grüner Wohnen Bereich war man an der Kuschelfraktion unfreiwillig beteiligt. Als wir gegen 22 Uhr am Gelände ankamen wurden wir zu unseren Parkplätzen eingewiesen, jedoch sah man nach gefühlt 1 Sekunde nichts mehr vor lauter Staubwolken. Mitten auf dem Weg sollten wir stehen bleiben und parken, doch bevor das einer verstanden hat stand schon die nächste Reihe mit Autos neben 10

uns. Eine bessere Einweisung wäre wünschenswert gewesen, da keinerlei Markierungen vorgenommen wurden. Nach der ersten Verwirrung packten wir so viel Sachen wie wir konnten, um möglichst einen erneuten Weg zum Auto zurück zu ersparen und wanderten bis zum Bändchenhäuschen. Und ja das erste Bier zischte auf dem ca 30 minütigen Weg. Nachdem wir die erste Hürde hatten ging es nun Richtung Zeltplatz bzw Grüner Wohnen Bereich, der natürlich am anderen Ende war, aber glücklicherweise 5 Minuten neben dem Festivalgelände. Schon jetzt war der normale Zeltplatz überzogen mit einer Staubschicht, dennoch feierten an jeder Ecke schon ein paar Leute, dabei ertönten jegliche Stilrichtungen, über Hip Hop, zu Metal, zu Pop und Schlager usw. Wer wollte konnte an

dem Abend im Partyzelt schon vorfeiern. reitagmorgen: Naja wohl eher Mittag, denn meine Leute versuchten mich vergebens zu wecken, gegen eins gab ich mich dann doch geschlagen, da die Sonne das Zelt ordentlich aufheizte. Während wir die ersten Bands vom Zeltplatz wahrnahmen, mussten wir erstmal bei Kaffee und Frühstück klar kommen mit der Welt. Die Duschen im Grüner Wohnen waren top, man musste maximal 10 Minuten anstehen, die Toiletten (jawohl keine Dixis, es waren wirklich Toiletten) waren zwar immer gut besucht aber selbst da hat man nicht länger als 15 Minuten gewartet. Natürlich hatten wir auch Dixis und Komposttoiletten mit Sägespäne, kein Plan wie die funktioniert haben, da ich diese stets gemieden hab XD.

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Heute machten The Front Bottoms auf der Green Stage und Sunset Sons auf der Blue Stage gegen 16 Uhr den Anfang. Nachdem wir Massendefekt von weitem lauschten und die ersten Biere tranken machten wir unsere erste Runde ca 15:30 Uhr auf dem Gelände, wo man an jeder Ecke angequatscht wurde ob man nicht ein Foto machen will und was gewinnen will. Jack Daniels verschenkten Sportbeutel und bei kleinen Spielen konnte man noch andere Dinge wie Sonnenbrillen gewinnen. Was das

Essen anging war glaub ich jede Richtung abgedeckt über chinesisch, indisch, deutsch, türkisch, schwäbisch, einfach alles worauf man nur Lust haben könnte. Pünktlich 18 Uhr begaben wir uns dann zur ersten für uns interessanten Band Sum41, noch mit eher mittelmäßigen Publikum heizten die Jungs die Stimmung ordentlich auf, die ersten Moshpits sorgten für Partystimmung in den vorderen Wellenbrechern, wobei man nicht mehr viel sah, da es den ganzen Staub aufwirbelte. Danach schauten wir den alten

Klassiker Skunk Anansie an. Sum 41 Highfield16Wir waren ziemlich enttäuscht, denn den Gesang vom Song „Hedonism“ hat man verzweifelt gesucht, im Gegensatz dazu gab es nur eine kreischende Frauenstimme die Kopfschmerzen bereitete. Aber eine super Show hat sie gemacht, mit Crowdsurfing und dabei weiter singen, die Leute bei Laune halten. Richtig Action ging bei Heaven Shall Burn ab, denn die bedankten sich tausendmal für den Auftritt auf dem Festival und stifteten die Leute zu Wall of Death, Circle Pits und Stagediving an. So eine riesige Staubwolke hab ich bei einem Circlepit noch nicht erlebt, man konnte für einen Moment nicht mal mehr vor zur Bühne schauen. So wie deren Bühnenbild nach Zerstörung rief, so ging die Masse auch ab. Hier war die übliche ausgelassene Festivalstimmung zu spüren, jedoch hielt diese nicht lange an. Denn Limp Bizkit trat mit einer Null-Bock-Laune auf, zogen ihre eigenen Songs in die Länge, spielten Cover von Nirvana und Metallica und der Aushilfsbassist aus Deutschland schlug große Reden. Als eine meiner liebsten Bands war Lange war es Live-Technisch still um Sum41 - auf dem Highfield Festival ich von den Jungs extrem entgab es einen der ersten großen, deutschen Open Air Auftritte seit Jahren! täuscht, denn sonst sorgen sie 11


für Eskalation bei Konzerten und machen Party, aber davon war nichts zu spüren. Das Publikum reagierte auch dementsprechend und ging danach einfach, ohne klatschen ohne Zugaberufe. Eines der schlechtesten Auftritte der letzten Jahre die ich gesehen habe, leider. Den Abschluss an diesem Tag machten Scooter, wobei wir nur von weiten schauen konnten, da die Blue Stage komplett voll war und rund herum auch kaum noch Platz war. Man konnte somit nur erahnen was vor und auf der Bühne abgeht. Danach rannten alle nochmal zur Dusche um wenigstens wieder etwas anderen einzuatmen als Staub und ja die Duschen hatten

gefühlt ewig offen. amstagmorgen: Nachdem man sich erst gegen 4 oder 5 oder gar noch später ins Zelt begeben hatte, gab es heute einen überraschenden Weckdienst erst 6 Uhr und dann nochmal richtig mit Soundcheck 7:30 Uhr, was für eine deutliche schlecht gelaunte Stimmung in jeder Ecke sorgte und man begrüßt wurde mit Sprüchen wie „Macht die Scheiße aus“ oder “ Ich Will Penn, was soll der Sch***“. Die extremen Bässe holten selbst die schlimmste Alkoholleiche aus dem Tiefschlaf und somit blickte man in zahlreich verschlafene Gesichter die draußen vorm Zelt saßen und versuchten mit Bier und Kaffee

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zu kontern. Zu alle dem hatte es in der Nacht ordentlich geregnet was so einige Zelte zerstörte bzw überschwemmte. Glücklicherweise gab es die „Helga„, ein wie ich finde 6er im Lotto auf einem Festival, denn dort gab es Zelte, Pavillons, Stühle und Co zu kaufen. Das sollte ein absolutes MUSS für jedes Festival sein. Nach und nach begannen dann die üblichen Spiele wie Flunky-Ball (kein Plan wie man das schreibt, hauptsache das Bier läuft), die ersten suchten Dusche und Wasserstelle auf oder gingen an den Strand. Bei uns ging es diesmal 13 Uhr mit Fjort los, welche ich mir auf Empfehlung meiner Kollegen anschaute und wuhaaa die

Liebe ist für alle da, denn da riecht´s so gut - Frontmann Till Lindemann in altgewohnter Uniform - was für eine Show!

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haben ja mal richtig gerockt. Ein wunderbarer Einstieg in den Tag. Danach begaben wir uns noch zur Blue Stage wo I Come From The Sun spielten. Die Leipziger bewiesen, dass sie auch zur Mittagszeit in brütender Hitze die Menge zum feiern bringen kann, aufgelockert wurde das ganze durch die immer wieder abfälligen ironischen Kommentare des Sängers, was eine wunderbare Herzlichkeit vermittelte. Von weiten hörten wir Skinny Lister zu, welche anscheinend gute Laune verbreiteten, denn ständig ertönte ein grölen und lachen der Zuschauer. Nach kurzer Pause strömten wir zur Green Stage um mit Caliban das Gelände abzureißen. Da noch nicht ganz so viel los war wagten wir uns in den Circlepit und man ging die Masse ab, da kamen so einige mit verletzter Hand oder Fuß oder gar mit blutiger Nase heraus. Was aber mal so gar nicht ging, was auch leider bei anderen Bands war, dass mitten in der Menge irgendwelche Kerle der Meinung waren sich zu entleeren, da das Dixiklo soweit entfernt schien. Meiner Meinung nach hätte die Security in diesem Momenten reagieren müssen, aber es ist nichts passiert. Das habe ich so noch nicht erlebt, absolutes No Go! Unbeirrt ging es nun weiter mit Eagles OF Death Metal, die sorry „alten Knacker“ sorgten für übermäßig gute Laune und so langsam wurde es gemütlich im Gelände. Während nebenan Kontra K ein Kontrastprogramm lieferten, folgten auf der Green Stage Royal Republic, die mit Eleganz die Leute davon

überzeugten schon mal ordentlich Gas zu geben, um schon mal warm zu werden für den Headliner des abends. Für die AC/DC-Fans machten Airbourne ihrem Posten alle Ehre, eine wahnsinns Show, die voller Energie steckte. Zwar nicht mein Musikgeschmack aber Live ein absolutes Highlight. Kommen wir nun zum Abfuck des Abends, NOFX, getreu dem Punkstil traten die Jungs mit einem winzigen Banner auf der nochmal extra beleuchtet wurde, da man ihn sonst womöglich übersehen hätte und gaben dann ihre Punkattitüde zum Besten. Dabei flogen schon mal Kommentare wie „Ihr seit Scheiße“ in das Gelände, dennoch feierten die Leute die Jungs. Am Ende spielten einer der Jungs noch auf dem Akkordeon eine Melodie, welche jeder mitgrölte und sich ins Gehirn brannte. 15 min lang versuchten Bandkollegen, Family und co ihn von der Bühne zu bekommen, während im Hintergrund die Umbauten schon im vollen Gange waren.Rammstein Highfield16 Nachdem er weggezerrt wurde, stimmten wir in der wartenden Menge diese Melodie eine Stunde bis zu Rammstein immer wieder neu an. Auf der BlueStage wurden die Zuschauer mit AnnenMayKantereit beglückt, von Freunden kann ich berichten, dass diese eine super Show geliefert haben und immer weiter zu empfehlen sind. Ich verblieb im ersten Wellenbrecher der Green Stage und das komplette Gelände war nun voll bis in die kleinste Ecke, während jeder den Countdown bis zum Vorhangfall lautstark

Auch auf dem Highfield Festival dürfen die kreativen Festivalisten nicht fehlen! Großartige Kunstwerke auf jeden Campingplatz!

mitzählte. Die Show war voller Flammen, Geknalle und Rauch, Die Hitze war unerträglich. Die gesamte Menge sang die Songs mit und feierten bis zum umfallen. Krönung war als Till Lindemann mit Engelsflügeln in die Lüfte gehoben wurden und daraus Flammen und Knallkörper schossen, wohl eher ungeplant war der Flügelbrand am Schluss. Nach ca 1 1/2h war das traumhafte Spektakel vorbei und die 6 bedankten sich mit einem Verbeugen vor dem Publikum.

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onntagmorgen: Der letzte Line-Up-Tag ist angebrochen, das Wetter war teils gut teils bewölkt aber weitestgehend trocken. An jeder Ecke wurden die ersten Zelte abgebaut und allmählich zum Auto geschafft. Feierlich wurden kaputte Sachen noch mehr zerstört und die letzten Essens- und Trinkreste vernichtet. 13:30 Uhr ging es los mit Highly Suspect, welche die müde Mannschaft vor der Bühne aufweckte und für ordentlich Bewegung sorgte. Kurz danach machten Schmutzki den Opener auf der Blue Stage, wo man die Festivaller schon laut mitsingen hörte. Der Brüller an dem Tag war die Truppe Monsters of Liedermaching, bei denen man keine Chance hatte großartig Luft zu holen vor Lachen, mit lustigen Anekdoten an das Leben, was denn so schief laufen kann usw. mussten alle mit lachen. Ein Bierausschank in der ersten Reihe erfreuten so einige Fans und munterten zum mitfeiern auf. Nach kurzer Verschnaufpause am Zelt rasteten wir bei Emil Bulls komplett aus, die Kerle wissen einfach wie man die Meute zum abreißen bekommt. Kurz danach machten wir uns die Freude und stellten uns zur Autogrammstunde an, während 5 Sterne Deluxe zu zweit die wippende

Armfraktion zum jumpen aufrief. Dabei durften alte Klassiker von Das Bo nicht fehlen und die Reaktion im Publikum war überwältigend. Etwas fertig von den Vortagen chillten wir uns auf die Wiese zu Wolfmother und lauschten den Stonersound in aller Ruhe, dabei gab es von Sitznachbarn Knicklichter und Glitzer auf die Haut, als Vorbereitung für Deichkind. Auch bei dem heutigen Headliner war kaum noch Platz zu finden. Um es nochmal richtig krachen zu lassen, sorgten Deichkind für eine riesen Party auf der Bühne mit Hüpfburg, herumspringenden Menschen, während ein Fass in der Menge mit den Sängern auf Wanderschaft ging. Während kleine Remixparts zum tanzen aufforderten, erfreuten wir uns besonders über die alten Klassiker wie „Limit“, „Bon Voyage“ oder „Remmi Demmi“. Wie ich finde ein krönender Abschluss für das Festival, was einen über die ganzen Kleinigkeiten hinwegsehen ließ. Gegen 0 Uhr war dann der Abend gelaufen und die Heimfahrt konnte angetreten werden, da der Alltag und die Arbeit wieder gerufen hat. Dabei kam einen der Weg zurück zum Auto wie ein Marathonlauf vor, abgerundet mit Blicken auf die verwüstete Gegend mit den letzten feiernden Menschen.

fazit

Wer es bunt gemischt im Musikstil mag ist hier genau richtig, doch man sollte nicht zu sehr auf Organisation wert legen, sondern einfach in den Tag hineinleben und damit klar kommen, dass es nun mal bis zum Auto elende weit weg ist. Ja auch kuschelbereit sollte man sein, denn Nähe zum Nachbarn kann man leider nicht vermeiden, was einem aber auch wunderbare neue Bekanntschaften ermöglichen kann. Ein Schönes Festival war es, jedoch ist mir die Mischung zu extrem. Ich genieße dann doch lieber die Stimmung unter gleichgesinnten der Metalszene, denn wie schon oft festgestellt wurde, da geht man einfach liebevoller miteinander um. Cheers ihr Lieben.

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of mice & men cold world

release: 09.09.2016 label: rise records genre: metalcore

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a ist es also - das vierte Album der USRocker von Of Mice & Men, deren Wandlung ich über die letzten 6 Jahre mehr als positiv beobachtet habe. Leider liefert der neuste Silberling nichts weiter als aufgewärmtes musikalisches BestOf der letzte Jahre. Wo der Vorgänger Restoring Force (2014) noch der perfekte Drahtseilakt zwischen brachialen Riffs und melodischen Ohrwürmern war, plätschert Cold World mit teils langweiligen, teils dreist geklauten Songs nur so daher. Dabei fällt es bei einigen Songs echt schwer zu erkennen, ob die Clean Parts gerade mit einer extrem überarbeiteten und glatt gestrichenen Stimme von Frontmann Austin Charlile oder Bassist Aaron Pauley angestimmt werden. Ob diese sanften Töne darauf zurückzuführen sind, dass der Fronter erst kürzlich zu Gott gefunden hat, ist zwar eine berechtigte Frage, hat aber lyrisch dem Album in keinster Weise geschadet.

Doch woran hat es gelegen? Die im Voraus veröffentlichten Songs Pain und Real sind eindeutig das Aushängeschild von Cold World und Stimmten vorab natürlich auf ein deutlich härteres Album ein - diese Sind zwar im Gesamtkonzept recht gut platziert, sodass ein durchgehender Hörfluss möglich ist, aber gehen im Gesamtkonzept doch schon ziemlich unter. Dabei fehlt es dem Album in keinster Weise an Atmosphäre, jedoch wirkt einfach das 13-Track starke Werk einfach nur dahin geklatscht ohne wirklich ein Auge auf den gesamten Ablauf zu haben - wer schon ein Album mit dem Namen Cold World ankündigt und vorab 2 ziemlich dunkle Tracks veröffentlicht, sollte sich leider nicht wundern, wenn das doch recht ruhige Gesamtkonzept nicht mit der richtigen Erwartung zieht. Wir sind gespannt, wie Cold World in die aktuelle Live Setlist implementiert wird.

Schade an der ganzen Sache ist jedoch, dass die Emotionen nicht so ganz zum Vorschein kommen wir auf den vorherigen Meisterwerken - dabei ist Mister Charlile mit einer vergleichbaren Stimme des Linkin Park Fronters Chester Bennington gesegnet, nur punkiger und dreckiger. Dass daraus nicht das volle Potential geschöpft wird, wirkt sehr enttäuschend.

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Alex Hoppen


to the rats & wolves dethroned

release: 02.09.2016 label: arising empire genre: trancecore

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ie Letzten Monate stürmten die Essener zahlreiche Clubs mit ihrer extremen Mischung aus Elektro und Metalcore, während sie als Vorband von Bring Me The Horizon und Asking Alexandria auftraten. Mit We Butter The Bread With Butter waren To The Rats And Wolves auf “Wieder Geil Tour 2015” unterwegs und erfreuten sich noch an einigen anderen Festivalauftritten.

Bock auf moshen, ausrasten und mitgrowlen machen. Doch im selben Moment kommt wieder ein Trance/Elektropart, auf den man am liebsten herumspringen bzw tanzen mag.

Nun zum Album: Der erste Song “Riot” war die perfekte Wahl als erste Singleveröffentlichung, denn in diesem Song ist genau die Energie enthalten, welche sich durch das komplette Album zieht und kaum einen Moment zum durchatmen bereit hält. Was ich ganz witzig fande, dass mich dieser Song am Anfang erst an Slipknot zu Iowa-Zeiten erinnert hat und dann beim Cleangesang an Papa Roach mit Getting Away From Murder, jedoch rückte der Gedanke schnell wieder in den Hintergrund.

Also im Ganzen gesagt, wer auf die Mischung von brachialen Metalcore und tanzbaren Elektro/ Tranceparts steht ist mit dem Album genau richtig, denn die Jungs verschaffen einen eine wahnsinnig gute Laune und zeigen schnell auf, dass sie sich nicht zu ernst nehmen. Ganz nach dem Motto YOUNG.USED.WASTED. wollen sie aufbrausende Stimmung verbreiten und die Leute zusammen einen Moment abschalten lassen, um einfach gemeinsam Party zu machen und die Musik zu genießen.

Schon im Vorgängeralbum haben die Jungs eine harmonische Kombo geschaffen, aber in ihrem neuen Longplayer wurde das komplette Konzept nochmal um weiten übertroffen.

Ein wenig Ruhe kehrt erst im letzten Song “Dressed in Black” ein, da diese Single schon als eine Art Ballade einzustufen ist, jedoch keine zum einschlafen, sondern eher zum mitsingen und verstehen. Mit verspielten Melodien gibt diese eine leicht melancholische Stimmung, welche zugleich aufbauend wirkt und einem Zuversicht mit den Worten “Don’t Care, I Don’t Care” vermittelt, ganz nach dem Motto ‘Es ist egal was andere sagen, sorge dich nicht darum’. To The Rats And Wolves haben es geschafft in “Dethroned” noch extremere Breakdowns einzubauen, die schon allein beim Zuhören Janette Pissang 17


a day to remember bad vibrations

release: 02.09.2016 label: adtr records genre: pop-punk

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ls Fan einer Band freut man sich immer riesig, wenn bekannt gegeben wird, dass ein neues Album erscheint. Vor allem, wenn diese Band A Day To Remember ist und man einfach neuen Stuff von ihnen hören möchte. Der Titeltrack „Bad Vibrations“ und „Paranoia“ überzeugten die Fans schon von vorn herein, sodass die Aufregung, was auf der neuen Platte noch so sein wird, stieg. Gemunkelt wurde nämlich, dass „Bad Vibrations“ das härteste Album seit „Homesick“ werden sollte. Na da ist man dann schon gespannt, was einen so erwartet. Ist dies aber so? Ja! „Bad Vibrations“ ist den Jungs aus Florida eindeutig gelungen und kann auf jeden Fall mit „Homesick“ mithalten. Ob es besser wie das vorherige Album „Common Courtesy“ ist, ist Geschmackssache. Mich hat „Common Courtesy“ persönlich mehr umgehauen wie „Bad Vibrations“. Was aber auf gar keinen Fall heißen soll, dass Bad Vibrations nicht gut ist!

"Justified“ und „We got this“ fangen dafür ruhig an und werden dann schneller. Wer mehr auf die Gute Laune Pop Punk Musik von ADTR steht, sollte da oder in „Naviety“ rein hören. Auch „Same About You“ ist ein totaler Ohrwurm. Fetzig, typisch A Day To Remember mit einprägsamen Parts und Lyrics. Mein absoluter Ohrwurm zurzeit. Da drückt man gerne auf Repeat! Wie bisher auf jeder Platte, ist auch auf „Bad Vibrations“ zum Schluss eine Ballade zu hören, auf die ich auch sehr gespannt war. „Forgive and Forget“ heißt sie und ist wie nicht anders zu erwarten, der ruhigste Track auf dem Album. Da sieht man mal, wie viel Auswahl die neue Platte bietet. Ich hoffe jeder von euch wird seinen Favoriten darauf finden. Checkt die Tour Dates und lasst uns gemeinsam die neue Platte auf den Konzerten feiern!

Auf der Platte ist auf jeden Fall für alle etwas dabei! Egal ob man die harten Sachen von A Day To Remember liebt, oder eher auf den Metalcore - Pop Punk Mix steht - man wird nicht enttäuscht. Fans die auf die harten Sachen der Band stehen, sollten unbedingt in „Exposed“, „Bullfight“ oder „Reassemble“ reinhören. Tiefe Shouts und einprägsame Texte von Jeremy. Da freut man sich schon jetzt auf die Deutschland Tour! 18

Niici


apologies, i have none pharmacie

release: 25.08.2016 label: uncle m genre: punkrock

S

chon mit den ersten Titeln wird schnell klar, dass die Scheibe eine melancholische und nachdenkliche Note mit sich bringt. Der Titel „Pharmacie“ wirkt zu Beginn etwas unüberlegt und zu einfach für deren Musik, jedoch macht im Laufe des Reinhörens der Titel immer mehr Sinn und scheint optimal gewählt. Während einem immer wieder Gegensätze begegnen wie Liebe/ Hass, geht es auch viel um den gesundheitlichen Verfall, gerade durch Medikamente. Der psychedelische Gitarrensound lässt einen im Nichts verschwinden, während man in eine Welt voller Depression und Einsamkeit entführt wird. Gerade bei „Killers“ fühlt man sich in diese andere Welt versetzt und lässt einen in Gedanken schwelgen. Ein treibender Klang der Gitarren verfeinert mit Anschlägen der hohen Saiten verstärken dies immer mehr, als gebe es keinen Ausweg aus dem Nichts. Während ein Ruf von weitem erhellt, einen aufblicken lässt und zurück in die Realität holt ohne wirklich weggewesen zu sein. In mehreren Songs spielen sie mit ihren ausgeklügelten Gitarrensound, um sich in die Köpfe der Zuhörer zu bohren und einen abschalten lässt, um einen Moment der Außenwelt zu entfliehen. Apologies, I Have None greifen in ihren Texten alltägliche Fragen und Themen auf, auf die so viele keine Antworten finden und einen bis in den Schlaf quälen. Dennoch schaffen die Jungs es im gesamten Album ein Gefühl der Zuversicht zu vermitteln und den Blick nach vorn nicht zu verlieren.

Die Übergänge der Songs sind teilweise gar nicht zu spüren, da diese lückenlos erfolgen und man erst den neuen Song feststellt, wenn man auf das Display mit der Liedanzeige schaut. Aufgrund der Aneinanderreihung der Songs erweckt das Album eine Art Story, welche die Höhen und Tiefen des Lebens vereint. Sowohl herunterziehende Momente, wo man nicht weiß welcher Schritt der nächste sein wird, gefolgt von Momenten als Überflieger. Allem in allen ein gelungenes Album für eher ruhigere und düstere Tage, um etwas herunterzufahren und abzuschalten. Mich persönlich hat es stark zum Nachdenken angeregt, es ist in jeden Fall zum Reinhören und genießen zu empfehlen.

Janette Pissang 19


beginner advanced chemistry

release: 26.08.2016 label: universal music group genre: hip-hop

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ch glaube alle Kinder der 90er hofften auf ein altbewertes Beginneralbum, mit den entspannten und trotzdem tiefsinnigen Raps gepaart mit rhythmischen, motivierenden DjSound. Und keine Frage die Drei haben mal wieder jedes Register gezogen, Gastacts (Samy Deluxe, Haftbefehl, Dendemann,…) mit einbezogen und den gewohnten Groove eingebaut.

Zum Nachdenken regt „Nach Hause“ an, der melancholische Sound verstärkt die Wirkung der depressiven Texte über das Leiden weit weg zu sein und einfach nach Hause zu wollen. Die Schattenseiten des Unterwegs seins kommen hier deutlich zur Geltung: „Ich will nach Hause, Nimm mich nach Hause“, deren Weg zum Alkohol.

Man bekommt in diesem Album das Gefühl den Der erste Song „Ahnma“ haut einen erstmal um, Beginnern ein Stück näher zu kommen, denn sie denn mit Unterstützung von Gentleman und Gzuz geben einen tiefe Einblicke in deren Gefühlwelt, welche sie in ihrer Musikzeit durchgemacht kriegt man den alten Straßensound entgegen haben. Die Trackreihenfolge scheint genau gehauen. Tiefe und schwere Beats untermalen die Texte über ihre Situation und deren Provinz durchgeplant, denn Song für Song baut Hamburg. Herrlich ist der Übergang zum zweiten aufeinander auf. Eigentlich könnte man meinen nach dem Titel „Nach Hause“ wäre Schluss irrt Song „Es war einmal…“, denn hier erzählen sie sich, denn mit dem Track „Foxy Music“ bekommt von ihrer Anfangszeit mit lockerem groovigen ihr ein Mixtape um die Ohren gehauen was Sound, bei dem man einfach mitwippen mag. Ohne ein Blatt vor dem Mund zu nehmen, einem alte Erinnerungen hervorruft. Mit typischen 90’s Hip Hop-Style packen die sympathischen berichten die Drei von ihrem Werdegang vom Hamburger nochmal jeglichen Rap aus ihrem NoNameRapper bis zu deren heutigen Erfolg Repertoire und lassen den Kopf mitwippen. Kurz mit „Goldplatten im Goldkäfig“, wobei die Jungs gesagt: Die Beginner sind sich einfach mal treu zeigen, dass sie auch nur Menschen sind. Ein paar Reggaeeinflüsse erwarten einen beim geblieben. Track „Schelle“, wo es wortwörtlich um ‚dir eine Schelle geben‘ geht. Dabei spielen sie mit einem Wechsel aus entspannten Reggae und schwerem Bassbeats, was das zuhören und mitgehen verwirrt und zweitweise schwer fällt, da man nicht weiß ob man mitfeiern oder eher auf „Gangstarapper“ machen soll, Gefühlschaos vorprogrammiert.

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Janette Pissang


heaven shall burn wanderer

release: 16.09.2016 label: century media genre: death metal

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as haben uns die Thüringer denn da bitte gezaubert? Nach der Veröffentlichung der ersten Single Downshifter für das kommende Album WANDERER war von vorne herein eines klar: Das Thema muss bei diesem Albumtitel breiter, gigantischer und gar fast uneinfangbar sein. Nach dem absolut genialen VETO (2013) sind die Erwartungen natürlich groß gewesen, doch wieder einmal beweisen uns Heaven Shall Burn, dass man nicht nur wie beim Vorgänger in einen direkten Schlag in eine Richtung einnehmen kann, sondern auch auf einem breiteren Spektrum durchaus überzeugen kann und dabei seinem Stil stets treu bleiben kann.

wieder zurück auf Anfang, seine Sichtweise aus der Ferne betrachten und das alles in einem puren Erdbeben einzufangen, welches hoffentlich schon nächstes Jahr auf die Festivalwiesen in ganz Deutschland losgelassen werden kann. WANDERER ist bei weitem kein geistiger Nachfolger von VETO, brauch es aber auch nicht! Wir ziehen unseren Hut vor diesem Schritt und freuen uns schon diesen gewaltigen Sound auf der großen Bühne zu betrachten!

WANDERER ist ein Meisterwerk, wie es im Genre wahrscheinlich die nächsten Jahre noch als Messlatte dienen kann - breite Gitarrensounds, durchschlagende Drums und eine von Wut gepeitschte, aber dennoch reinere Stimme von Frontmann Marcus Bischoff verleihen dem Album eine musikalische Note, die uns sofort an die ersten Lamb of God Alben erinnert - großartig! Die Kirsche auf der Torte bildet wahrscheinlich das Featuring mit Corpsegrinder George Fisher, der dem Song Prey to God zu einem schnellen und brachialen Meisterwerk verwandelt. Ein wirkliches Highlight gibt es auf WANDERER nicht - viel mehr ist es das gesamte Konzept, welches als breites Thema für sich überzeugt Alex Hoppen 21


jennifer rostock genau in diesem ton

release: 09.09.2016 label: wea genre: alternative-rock

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enau in diesem Ton – auf diesen Namen hört das neue, fünfte Jennifer Rostock Album, das am 9. September erschienen ist. Die Gruppe um Fronfrau Jennifer Weist erlangte in den Wochen davor zunächst große Aufmerksamkeit durch ihren Anti-AFD Song, der inzwischen über 15 Millionen Aufrufe hat.

es mehr elektronische Parts auf diesem Album gibt als auf seinem Vorgänger. Und auch im Gesamtbild scheint die Platte erwachsener und ruhiger bis auf die zwei Ausreißer „Hengstin“ sowie „I love you but I’ve chosen Dispo“. Der Vorletzte Song „Jenga“ dagegen ist wohl am ruhigsten und gefühlvollste des ganzen Albums.

Die Tracklist des Albums umfasst 13 Songs, in denen sich die Band kritisch mit politischen und sozialen Themen auseinandersetzt und gleichzeitig mit einer Portion Ironie und Wortwitz auf die Schippe nimmt. In manchen Songs wird über die Gesellschaft abgekotzt, über Tabuthemen und das Lieblingsthema der „Bild“ gesprochen – Jennifers gemachte Brüste, denen sogar eine ganze Zeile in dem Song „Neider machen Leute“ gewidmet wird.

Insgesamt ruhiger und erwachsener als der Vorgänger, wodurch es zwar nicht weniger Spaß macht das Album zu hören aber irgendwas ist immer.

Wie gewohnt nimmt die Sängerin in den Texten, die gemeinsam von ihr und Keyboarder Joe Walter geschrieben wurden, kein Blatt vor den Mund und bezieht klar Stellung zu den verschiedensten aktuellen Themen. Eine Platte gegen Sexismus, Intoleranz und Neider. So genannte ‚First World Problems‘ sind Thema des Songs „Irgendwas ist immer“, der gleichzeitig die erste Single des Albums war. „Uns gehört die Nacht“ ist dagegen ein ruhiger, sehr poppiger Song der an den letzten Freitagabend erinnert an dem man im Einkaufswagen mit nem Bier in der Hand über den Kiez geschoben wurde, kurz gesagt ein Song der glücklich macht. Was einem jedoch sofort beim Hören auffällt, ist, dass 22

Jana Boese


letzte instanz liebe im krieg

release: 12.08.2016 label: afm records genre: rock

N

euer, frischer - aber im Herzen immer noch die gleichen! Auch 2016 geht die Brachialromantik genauso packend weiter, wie Fans es kennen und lieben.

Die zu Anfang ziemlich rythmischen Songs gehen problemlos über in tiefere Meisterwerke bis hin zu emotional ansprechende Balladen, die auch im Nachklang noch für Gänsehaut sorgen.

Nachdem die letzten 2 Jahre aufgrund großer Besetzungswechsel natürlich mit Obacht beobachtet wurden, tut die neue Konstellation ovn Letzte Instanz ihren Kurs halten und brachten mit Liebe im Krieg ihr mittlerweile 12. Studioalbum raus.

Einziger Kritikpunkt hier wäre die Tracklist selber, an den Songs selber gibt es nichts auszusetzen, jedoch wirkt der gewählte Faden durch das Album an einigen Stellen etwas gewagt. Teils gehen ganze Songpassagen etwas unter, wirken fast gelangweilt, wenn zuvor ein schnellerer Ohrwurm unsere Gehörgänge durchkämmte - das soll dem Gesamtkonzept des Albums aber nicht schaden und zieht wohl ein breiteres musikalsiches Spektrum so mit sich.

Verspielt wie gewohnt aber dennoch auf seine Weise erwachsen zieht sich das 12 Tracks starke Album durch ein Themanegebiet, was genauso Gegenteilig ist wie die oben genannten Eigenschaften des Longplayer´s - Liebe im Krieg. Der Sound setzt hierbei auf ein breiteres fast poppiges Spektrum, was zwar Stellenweise schon einen kleinen Blick auf den Mainstream werfen könnte, im inneren aber sich selber treu bleibt und alteingesessene Fans sicherlich nicht vergraulen wird. Grund hierfür könnte natürlich der Ausnahme-Produzent Markus Schlichtherle sein, der vorallem Bands wie Christina Stürmer und Callejon produziert. Dennoch ist die Kombination gelungen und macht auch beim 3. Durchgang spaß!

Passend zum Album Release werden die Jungs im Oktober/November eine kleine Tour in Deutschland und Österreich spielen - Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Das breite Spektrum des Albums sollte aber auf garkeinen Fall nur auf den Sound bezogen werden, auch musikalisch bietet Liebe im Krieg eine klanghafte Achterbahnfahrt, welche keine Emotion außen vor lässt. Alex Hoppen 23


sabaton the last stand

release: 19.08.2016 label: nuclear blast genre: power-metal

W

o Drums einschlagen wie Artillerie Einschläge - unterlegt mit genialen Synthesizer Hymnen und wir mehr über die vergangene Geschichte des Krieges lernen, als in jedem Unterricht zuvor - ja da läuft wahrscheinlich die neue Platte von den Power Metallern von Sabaton. Auch 2016 werden die Schlachtfelder der verschiedensten Epochen wieder musikalisch eingefangen und in typischer Sabaton-Manier zum besten gegeben - weniger ruhig als im Vorgänger HEROES (2014), dafür aber deutlich verspielter und vielseitiger! Allein der Opener Sparta könnte ein Album nicht weniger episch anklingen lassen, wie hier der Fall! Der für uns persönliche geistige Bruder von Ghost Division überzeugt schon nach wenigen Synthesizer Klängen gefolgt von spartanischen Schlachtrufen - das ist Sabaton!

Die Laufzeit des Albums ein allerdings ein herber Kritikpunkt am gesamten Longplayer mit gerade einmal 37 Minuten fällt THE LAST STAND deutlich kürzer aus als seine Vorgänger. Dabei hätte sich das breite Thema dieses Albums, nämlich die Kunst des Krieges in den verschiedenen Epochen, prima dazu geeignet, ein Konzeptalbum wie CAROLUS REX (2012) den Fans zu bescheren. Schade bei dem ganzen Konzept ist lediglich, das kein Song richtig raussticht, um das Rennpferd des Albums zu sein. Wir haben wir wie schon 2014 ein solides gutes Sabaton Album, welches sich im Kern treu bleibt, aber auch keine großen Highlights mit sich bringt. 2018 vielleicht mal ein Metal Musical? Absolute Anspieltipps: Sparta, The Lost Battalion, Shiroyama

Die neuen etwas rausstechenden Pop Elemente verzeichnen wir in den einzelnen Songs als kleines Schmankerl, welches die Trademark Sabaton nur noch weiter von anderen Künstlern im großen Strom wegtreibt und in Kombination mit den genialen Gitarren Soli sogar in verschiedenen Aspekten an die Hardrock Band Europe erinnert.

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Alex Hoppen


skillet unleashed

release: 05.08.2016 label: atlantic records genre: christian rock

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Jahre ließen uns die christlichen Rocker von Skillet auf das neue Werk „Unleashed“ warten. Insgesamt 12 neue Songs präsentieren uns die Amerikaner dieses Mal und bieten dabei, wie auch auf dem vorigen Album, ein breites Spektrum an alternative Rocksongs mit vielen elektronischen Einflüssen, die dieses Mal auch durchaus an klassische Popsongs erinnern. Viele einfache, aber eingängige Rythmen, die sicher auch das ein oder andere Tanzbein in Bewegung bringen können. Gerade viele der tanzbaren Songs sind aber leider äußerst austauschbar, bieten wenig individuelle Feinheiten und lassen das vermissen, warum wir Skillet lieben gelernt haben. Gefühlvolle Passagen, die spätestens im Chorus in hymnische, aber emotionale Rocksongs münden, sind auf „Unleashed“ eher rar. Einzig „I want to live“ überzeugt auf ganzer Linie und spiegelt genau das wieder, was wir gern öfter hören würden. Die grandiose Kombination der Gesangsstimmen von Cooper und Ledger überzeugen auf ganzer Linie und zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie klassische Instrumente, wie Violinen oder Cellos, in moderner Rockmusik funktionieren. Einfach großartig!.

radioorientiert aus. Überragende, emotionale Momente, die beispielsweise auf „Awake“ prägend waren, fallen den modernen, mitunter elektronischen, Einflüssen zum Opfer und kommen merklich zu kurz. Allerdings geht die Band damit auch neue Wege und folgt aktuellen Trends.(Ob das immer nur positiv ist sei mal dahingestellt) So sind mit „Famous“ und „Saviors of the world“ auch zwei Songs enthalten, die sich in einigen Alternativen Nachtclubs als mehr als tanzbar erweisen könnten. Und so kann man auch diesen Songs etwas abgewinnen. Für den typischen Skillethörer ist das Album allerdings sicher erst einmal gewöhnungsbedürftig und auch wir können eine kleine Enttäuschung nicht unterdrücken. Allerdings sind dennoch einige überzeugend starke Stücke vorhanden, die das Urteil dann doch milde stimmen.

Auch der Up-Temposong „Back from the dead“ kann mit eingängiger Melodie und einem mitreißenden Chorus überzeugen und hebt die Stimmung beim Hören der Platte merklich. Insgesamt fällt das Album für die Verhältnisse von Skillet nämlich leider zu trashig und Nils Boysen 25


twin atlantic gla

release: 09.09.2016 label: red bull records genre: pop / rock

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it „No Sleep“ haben die Schotten ja bereits im Vorfeld auf sich aufmerksam gemacht und mit dem Song die Lust auf das Album in Gesamtlänge sehr hoch gehalten. Um an den ersten kommerziellen Erfolg von Great divide anzuknüpfen, ließ sich das Quartett allerdings nicht zu einem erhöhten Pop-anteil (wie bei diversen anderen Beispielen) hinreißen, was die Fans sehr begrüßen sollten. Tatsächlich kommt GLA im gesamten sehr rockig und kratzig daher. Verzerrte Gitarren und die markante Stimme von Sam Mctrusty prägen den Sound, ähnlich wie bereits bei „Great Divide“ über die komplette Spiellänge Ob fetziger Rock, wie in „No Sleep“, berührend, leise, wie in „A Scar to Hide“ oder auch poppig experimentell („Valhalla“) - Twin Atlantic liefern mit GLA ein wirklich abwechslungsreiches Pop/Rock Album. Besonders das bereits erwähnte „No Sleep“ und der Opener „Gold Elephant: Cherry Alligator“ lassen das Rockerherz höher schlagen und liefern starke Stücke mit catchy Refrains direkt zu Beginn des Longplayers. Danach fällt die Platte leider etwas ab, nicht zwingend, weil es im Verlauf poppiger wird, aber es wirkt vieles zu experimentell und es fehlen einfach diese Momente, die mich umhauen und die im Ohr bleiben.

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Das ist musikalisch keinesfalls eine schlechte Leistung, aber es fehlt die letzte Konsequenz und Individualität in den Songs. Erst der abschließende Song „Mother Tongue“ schafft es noch einmal zu überzeugen – und das ohne Drums, aber mit E-Gitarre. Insgesamt also ein gut hörbares und vor allem abwechslungsreiches Album und für Fans vom Vorgänger „Great Divide“ sicher ein Muss in der Plattensammlung, denn im Vergleich dazu enttäuscht es keineswegs. Auch live sollte das Album funktionieren und doch sicher einige große Hallen füllen und die Zuschauer begeistern. Als eigenständiges Album fehlen mir aber die einprägsamen Momente und die Songs an die ich mich hinterher erinnern kann. Anspieltipps: „Gold Elephant : Cherry Alligator“, „No Sleep“, „Mother Tongue“

Nils Boysen


touche amore stage four

release: 16.09.2016 label: epitaph records genre: post-hardcore

D

rei Jahre ist es bereits her, das Touché Amoré ihr letztes Album "Is Survived By“ heraus brachten. Ihr viertes Studioalbum wird auf den Namen „Stage Four“ hören. Das Album umfasst 11 Songs, in denen Jeremy Bolm, Leadsänger der Band, versucht die gemeinsame Zeit mit seiner 2014 verstorbenen Mutter zu verarbeiten.

Auf diesem Album dreht sich alles um die Trauerverarbeitung von Bolm, wodurch das Album natürlich eine negative Grundstimmung bekommt. Ab dem 16.09. 2016 könnt ihr euch dann selbst einen Eindruck vom Gesamtpaket der Elf Songs machen.

„Palm Dreams“ die erste Single die bereits Mitte Juni erschien, ist einer dieser Songs, der den Schmerz über den Verlust der Mutter beschreibt und bei dem den Emotionen freien lauf gelassen wird. Das ganze Album versteht sich als Autobiografie, was sich in den emotionalen und gedanklich komplexen Texten und gefühlvollen, klaren Vocals des Sängers zeigen und einen gleichzeitig dazu bewegen über sich selbst und seine lieben nachzudenken. Der Song „Displacement“ ist der kürzeste Song des neuen Albums, erzählt aber von der Liebe der Mutter ihrem Sohn gegenüber die mit 69 Jahren an Krebs verstarb. Jeder Song von diesem Album ist einzigartig auf seine Art und Weiße und viele werde sich in diesem Album wiedererkennen oder sogar verlieren. Touché Amoré haben sich definitiv noch ein Stückchen weiterentwickelt und zeigen uns wiedermal ihre nachdenkliche Seite.

Kevin Höfer 27


Interview

Break Down A Venue Wo diese Band auftritt, wird namensgebend der Laden abgerissen - nach gerade einmal 2-Jährigen bestehen, kann Break Down A Venue (kurz BDAV) auf massenweise hochkarätige Gigs mit Bands wie Itchy Poopzkid, Eskimo Callboy und Callejon zurückschauen. Doch auch Gegenwart und Zukunft sieht bei den Stuttgartern ziemlich rosig aus. Mit ihrer neuen 2. EP "My True North" in der Hand will das Post-Hardcore-Gespann jetzt richtig durchstarten!

K

ommen wir zuerst zur EP: Diese liefert mit 6 starken Songs schon das Konzept eines guten aber kurzen Albums! Wo die Debüt selbst betitelte Debüt EP noch neu und unterhaltend daher kam, greift "My True North" genau an diese Wurzel an und verbindet die bekannten stärken mit einem Drahtseilakt zwischen Trauer und Hass zu einem unverkennbaren Merkmal von BDAV.

Alles weitere über kommende Shows, der EP oder sogar den Zukunftsplänen lest ihr in unserem Interview:

Dieses perfekte Zusammenspiel ist vor allem dem Vocal-Duo von Frontschönheit Nyves und Robin zu verdanken, welche jeder auf seinem Gebiet dem gesamten Sound, bestehend aus packenden Riffs und dem richtigen Gespür für Melodien und Harmonien, seine persönliche Note verleihen und somit BDAV auch mit der neuen EP weiterhin zu einem absolut Geheimtipp verwandelt. Wer die erste EP mochte, wird garantiert nicht enttäuscht sein, und kann sich schon bald auf neue und unterhaltsame Live-Sets freuen. 28

My True North / Release: 09.09.2016


H

i, erst mal vielen Dank dafür, dass ihr euch die Zeit für ein Interview nehmt. Stellt euch doch einmal ganz kurz vor. Heyhey. Kein Problem! Wir sind Break Down A Venue aus Stuttgart. Nyves (Vocals), Robin (Vocals), Constantin (Guitar), Toni (Guitar), Mark (Bass) und Dennis (Drums).

W

ir hatten euch bereits vor wenigen Monaten in unserer Spotlight Section ( Juni 2016 ), was hat sich seitdem bei euch so getan? Puh. So Einiges würde ich sagen. Das wichtigste ist wohl, dass unsere zweite EP endlich fertig ist und kurz vor der Veröffentlichung steht. Gleiches gilt für zwei Musikvideos. ‘An Epilogue’ und ‘My True North’. Außerdem sind wir im Juni, Juli und August noch ganz gut in den Genuss von Open Air Festivals gekommen und freuen uns jetzt schon riesig auf den nächsten Sommer. All diese Produktionen, sowohl musikalisch als auch videotechnisch, und sämtlichen Gigs, die wir seither gespielt haben, haben uns als Band weiter zusammengeschweißt und uns auf die eine oder andere Art reifer gemacht.

*

A

m 09.09. erscheint eure 2. EP My True North - wie kam es zu dem Entschluss eine weitere EP statt eines LP zu veröffentlichen? Binnen 2 Jahren konntet ihr ja eine Fanschar um euch sammeln, welche sich durchaus sehen lässt. Den Entschluss erst mal eine weitere EP aufzunehmen, haben wir alle gemeinsam gefasst. Bei der ersten EP ging irgendwie alles so schnell, dass wir manches gar nicht so richtig realisiert haben und uns auch selbst noch nicht zu 100% gefunden hatten. Wir, als Band, haben uns einfach noch nicht bereit gefühlt, schon ein komplettes Album zu produzieren. Dies hat sich mittlerweile aber definitiv geändert.

G

P

G

assend zum Album Release geht es ja auch große Breakdown City Tour, war Tourauftakt + Release eher Zufall oder an fester Hand geplant?* Yeah. Wir freuen uns schon mega! Das war tatsächlich Zufall. Unser Release hat sich aus technischen Gründen so weit nach hinten geschoben, dass er genau auf den ersten Tourtag gefallen ist.

!!! ACHTUNG e Die Tour wurd

!!! gt!

leider abgesa

ibt es aus eurer Sicht größere Unterschiede zwischen beiden EP´s? Nach den ersten Hörgängen ergänzt sich My True North perfekt zur ersten EP und ergibt somit quasi die Länge und Qualität eines LP, was natürlich auch Live größere Variationen im Set offenbart. Also “My True North” besteht in unseren Augen aus deutlich reiferen Songs. Wir haben uns viel mehr beim Songwriting und auch bei der Produktion im Studio getraut. Mehr ausprobiert. Mehr experimentiert. Live werden wir zukünftig definitiv beide EPs komplett spielen, sofern die Spielzeit reicht, damit die Fans auch die Songs kennen. ibt es nach den anstehenden Tour schon Pläne für 2016 oder war´s das erst mal Live mit euch für dieses Jahr? Für nach der Tour stehen bereits schon wieder einige Gigs im Oktober und September an. Einer davon ist auch bereits announced: Am 08.10. in Mengen.

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W

ird es in naher Zukunft auf eurem Youtube Kanal auch Material zur neuen EP geben? Wie sieht es mit Live Material aus? Das zweite Musikvideo werden wir wohl in unserem eigenen Kanal hochladen. Generell wird uns in Zukunft unser guter Freund und Videomeister Marius Milinski (offtonewadventures) öfters auf Konzerte begleiten, sodass wir anfangen werden LiveFootage, Tourblogs und Behind-The-ScenesMaterial auf unserem Kanal zu veröffentlichen. Abonniert unseren Kanal daher lieber rechtzeitig.

W

as steht 2017 bei euch auf den Plan? Vielleicht einen ersehnten LP oder eine eigene Headliner Tour? 2017 wollen wir definitiv unser Debütalbum produzieren und auch veröffentlichen. Für eine eigene Headline-Tour ist es vermutlich noch etwas zu früh. Wir würden allerdings total gerne noch 2-3 Touren als Support-Band mitfahren. Das ist momentan noch genau das richtige um unsere Hörerschaft etwas zu vergrößern.

Break Down A Venue - An Epilogue / Bald gibt´s noch mehr zu hören!

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ibt es irgendwelche Künstler, von denen ihr euch inspirieren lasst oder mit denen ihr euch direkt vergleichen würdet? Nicht unbedingt musikalisch sondern auch textlich bezogen? Puh, das so generell zu beantworten ist immer schwierig, da jede Person in der Band seine persönlichen Einflüsse und Inspirationen einfließen lässt. Von Parkway Drive über Adept, zu Pvris, Underoath, Architects und Bring Me The Horizon. Lyrisch sind wir wohl etwas mehr von Bands wie Funeral For A Friend, Vanna oder Taking Back Sunday beeinflusst. Aber auch Autoren wie Hermann Hesse, Christian Kracht oder Franz Kafka lenken unsere Texte. 30

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uletzt möchten wir euch natürlich das letzte Wort an eure Fans widmen - danke nochmal für eure Zeit! Man sagt, dass Musik dich an ferne Orte tragen kann. Das stimmt. Denn wir befinden uns derzeit im Himmel. Wir können gar nicht ausdrücken wie dankbar wir für all die Hilfe, die Liebe und jeden Support sind. Ohne euch wären wir nichts. Ohne euch würde es “My True North” nicht geben. Ihr haltet Break Down A Venue am leben. Danke von ganzem Herzen dafür <3 Nyves, Robin, Constantin, Toni, Mark und Dennis



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Pell-Mell Festival

Einer der ganz Großen unter den Kleinen überzeugen muss. Dass es so ein LineUp aber auch zu einer günstigeren Varianten in direkter Nähe für den gleichen Spaß gibt, glauben viele wahrscheinlich erst, wenn man einmal selbst da war. Das in Obererbach stattfindende Pell-Mell Festival ist eines dieser Orte und überzeugt uns Jahr für Jahr mit einem besagten kreativen LineUp, verpackt mit einer ordentlichen Portion Wohlfühlatmosphäre.

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in Ort an dem Ska-, Punkund Hardcore Bands sich die Klinke in die Hand geben klingt für den typischen Festivalisten nach einem Major Festival, welches durch ein breites Spektrum an Genres 32

Egal ob Szene Größe Eskimo Callboy, die legendären Kassierer oder die leider in den Ruhestand gezogenen Portugiesen von More Than A Thousand, all diese Bands durften den Sportplatz im schönen Obererbach bereits bespielen und bilden somit eine

Historie an (mittlerweile) großen Bands, auf die man durchaus Stolz sein kann. Dass der Spaß auch im 11. Jahr weitergeht wie man es kennt, verwundert uns somit nicht. Und so durfte auch 2016 wieder getanzt, gemoshed und vor allem gefeiert werden. Wir haben uns das natürlich nicht entgehen lassen und waren, wie so oft in den letzten Jahren, wieder ganz vorne mit dabei!


Das Gelände

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bererbach 2016: Schon bevor man die ersten Atemzüge auf dem Gelände wahrnehmen darf, wird die fahrt allein schon zum puren Genuss: Die Westerwälder Gegend ist, egal ob Tells Bells, Mair1 oder eben beim Pell-Mell, einfach eine der schönsten Festival Flecke in Deutschland! Für Besucher wird direkt vor dem Festivalgelände eine Parkfläche geboten, was unsere Fußarmen Redakteure natürlich dankend annehmen - die klassischen Festivalisten dürfen sich über gerade einmal 5 Minuten Fußweg freuen und sind somit auch immer auf dem Gelände am Start, wenn der nächste Geheimtipp die Bühne rockt.

Gesichter trifft und natürlich einige neue trifft.

Nach 10 Schritten auf dem Gelände kommt einem alles wie eine große Familienfeier vor: Rechts stehen die Mercher mit einigen Fans, links gibt es allerlei Läden mit Accessoirs und Shirts, geradeaus spielen die coolen Besucher Tischkicker (okay der war neu!) und im hinteren Bereich des Geländes reckt sich wie jedes Jahr die Rockworschtbude zusammen mit einer Art Biergarten, an dem man, wie jedes Jahr, die selben

Auch die Bühne, welche ziemlich zentral zu dem ganzen Geschehen steht, darf natürlich nicht vergessen werden! Zu loben ist hier die optimale Positionierung, welche es, egal ob sitzend oder stehend oder gar surfend, einem ermöglicht, eine gute Sicht auf die neue Lieblingsband zu genießen.

So langsam wird uns klar, wieso hier jedes Jahr aufs Neue gerockt werden darf. Das halbe Dorf ist schon zum späten Nachmittag teil des Geschehens und hat sichtlich Spaß am ganzen Event, ob vor oder hinter der Theke - Obererbach hat alles fest im Griff!

Wo gerockt wird, muss auch gespeist werden - die Hauseigene Koch-Crew gibt wie immer alles

Ob Mitspieler / Zuschauer oder gar Künstler - ein Kicker auf dem Gelände ist nie verkehrt

Wer auch mal runterkommen musste, konnte in Bühnennähe bei einer Shisha mit anderen Festivalisten auch einfach mal abschalten

Darf einfach auf keinem Festival fehlen der Hardcore Help Foundation Stand

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Viel Spaß für wenig Geld - nicht nur bei den Preisen wird gejubelt, auch die Bands sind echt gut!

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ieses Jahr stand das LineUp wiedermal in keinster Weise irgendwelchen Alternativen nach, und so konnten wir uns neben dem geheimen Headliner der Herzen We Butter The Bread With Butter auch auf die aktuellen Szene Durchstarter von Burning Down Alaska freuen - ja selbst die jährlichen Stars von Destination Anywhere, welche bereits auf Rock am Ring die Bühne rockten, waren als LateNight Act mit von der Partie!

Bands sondern der verdammt günstigen Preise am Feiern ist, kaum woanders müssen wir vor dem Betreten des Geländes fast gar nicht auf unser Bargeld achten und es kann auch mal vorkommen, dass man sich abends im Zelt dabei erwischt, wie ausversehen 2-3 Bon Marken vergessen wurden, auszugeben - Probleme gibt´s!

Mittlerweile ist der Sportplatz wieder geräumt, doch in unserem Kopf haben wir bereits Anfang September 2017 rot angestrichen für das nächste Abenteuer in Obererbach! Weitere Neuigkeiten zu 2017 sollen Oktober/November bekannt gegeben werden. Wir warten gespannt und werden euch natürlich davon berichten!

Das Herzstück des ganzen sind aber nach wie vor die Fans, egal ob Jahr für Jahr oder 2016 ganz frisch mit dabei, welche auf das flexible LineUp jederzeit mit ausgelassenen Feiern oder MoshPit´s reagieren und somit kein Genre zu kurz kommt. Verschwörungstheorien besagen jedoch, das ein kleiner Teil der jubelnden Menge nicht unbedingt wegen den

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Darf einfach nie fehlen! Destination Anywhere waren der Verdiente LateNight Act dieses Jahr! Alex Hoppen



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MacCallister

Melodic Hardcore aus Halle (Saale)

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Alle Songs von MacCallister haben eins gemeinsam: Das Wechselspiel aus melodischen Momenten und hardcoregeprägten Parts. Damit will die Band die emotionale Achterbahnfahrt des Lebens zwischen Aggressivität, Emotionalität und hoffnungstragenden Momenten wiedergeben. Musikalische Inspiration findet die Band beispielsweise bei Stick To Your Guns, MacCallister wurde 2013 mit anfangs nur zwei Counterparts oder Hundredth, schafft es jedoch Mitgliedern ins Leben gerufen, die noch im selben zugleich gekonnt, dem genretypischen Sound Jahr die Debüt-EP “We Don’t Need To Whisper” ihren eigenen Stempel aufzudrücken. veröffentlichten. Danach wurde das Projekt vorerst aus persönlichen Gründen stillgelegt. Aktuell ist das Quintett dabei, das neue Anfang 2015 folgte die Wiederbelebung mit Songmaterial ausgiebig auf Live-Tauglichkeit zu neuer Besetzung, das Ziel war es nun, sich testen - demnächst beispielsweise als Support im Hardcore-Genre einen Namen zu machen. für Billy The Kid in Nünchritz. Melodic-HardcoreSeitdem hat die Combo zwei EPs veröffentlicht: Fans sollten MacCallister also definitiv auf dem “Hourglass” (2015) und den aktuellen Streich Schirm behalten! “Shivers” (2016), auf dem auch ein Feature mit Annisokay-Goldkehlchen Christoph Wieczorek zu vocals - tobias finden ist. Vor Kurzem haben die Jungs zudem ein Cover von Bad Religions “The Gray Race” bass - thomas rausgehauen. gitarre - phil

lineup

ie Hardcore-Szene lebt nicht nur von ihren großen Zugpferden, die auf den Bühnen von Impericon Festival & Co. zu sehen sind, sondern vor allem von ihrem starken Underground. Eine vielversprechende junge Band aus Halle (Saale) ist gerade dabei, ordentlich Staub in Selbigem aufzuwirbeln: MacCallister.

gitarre - mike drums - stephan 37


The Disaster Area Metalcore aus München

O

ch - die Nächste Bring Me The Horizon Tour ist schon wieder überteuert und/oder ausverkauft? Man kriegt kaum Chancen mal die persönlichen Favoriten Live zu sehen, da deren Sound einzigartig ist? Naja - grad im Core Bereich haben wir für euch die neue Alternative, falls ihr die oben genannten Probleme habt. Hingerissen zwischen brachialen, fetten Riffs und catchy clean Parts, die im Ohr bleiben das zusammengemischt mit einer ordentlichen Portion Druck ergeben The Disaster Area, der neu aufgehende Metal Stern am Münchener Himmel.

My Valentine anzusiedeln ist - ziemlich bunte Mischung! Fans dieser Szene werden mit Sicherheit noch viel Spaß mit The Disaster Area erleben, denn wie bereits erwähnt - die Jungs starten jetzt so richtig durch und sind bereit Deutschlands Clubs zum Beben zu bringen. Anfang November werden die Jungs ihr Debütalbum Sell Your Soul veröffentlichen, welches wir natürlich ausführlich bemustern werden. Seid also schon mal gespannt!

Erste Eindrücke können bereits auf den verschiedenen Social Media Kanälen der Band gehört werden (schaut doch einfach mal vorbei) und versprechen uns einen Act, der irgendwo zwischen den früheren Bring Me The Horizon zu Sempiternal Zeiten und dem von Bullet For 38

lineup

2012 gegründet und 2016 dann endgültig entdeckt, sind die Jungs bereit, ihre vielversprechenden Shows endlich in ganz Deutschland präsentieren zu können.

vocals - alex gitarre, vocals - franz gitarre - alex bass - mihal drums - chris


Epilirium

Heavy Metal aus Monheim am Rhein

S

ie kommen aus Monheim, spielen ein bisschen Krachmusik und haben auf jedenfall die richtige Portion Spaß mit dabei - die Rede ist von Epilirium, den aufsteigenden Quintett am Monheimer Rockhimmel, und das seit mehr als 10 Jahren! Doch was macht Epilirium eigentlich aus? Ehrlich gesagt: keine Ahnung! Es macht einfach nur riesen Spaß sich auf dem aktuellen selbstbetitelnden Album durch die Tracks zu hören. Vorallem Stille Wasser tut es einem so richtig an!

der härtere und erwachsenere Bruder der Kult Rocker von J.B.O ziemlich nah kommt. Aktuell stehen leider keine Live-Termine an. Sollte sich daran was ändern, lest ihr es natürlich schnellstmöglich bei uns und hoffen, dass ihr dann zusammen mit uns die ersten Reihen entert.

lineup

Aus musikalischer Sicht spielen die Jungs einen bunten Mix aus typischen Heavy Metal mit Crossover Elementen, welcher mit der richtigen Portion Spaß sich doch sehr abhebt aus dem aktuellen Strom. Treu dem Motto "Bewusst, motiviert, hart, ehrlich und ironisch" fahren Epilirium nun im 11. Jahr richtig druck! Mit 2 EP´s und 2 LP´s bestückt werden nun deutschlandweit regelmäßig Fans für die eigene Base gewonnen - kaum zu verübeln: Man munkelt, dass die Jungs vom Stil her, wie

vocals - alex gitarre, vocals - franz gitarre - alex bass - mihal drums - chris 39


Peak City

Polarisierender Genremix aus Berlin

D

ürfen Fans von Skrillex, Kanye West und Punkrock eigentlich gemeinsam auf einer Party tanzen? Wir sagen: Scheuklappen weg und ab dafür - PEAK CITY machen es vor. Die fünfköpfige Band aus der deutschen Hauptstadt verbindet auf einzigartige Weise verschiedenste Einflüsse wie Punk, Metalcore, Pop, EDM, Trap und House und will damit vor allem eins: Polarisieren.

Im Juli 2016 erschien schließlich die Debüt-Single „Schachmatt“, welche zugleich Vorbote für die erste EP ist, die noch im Herbst erscheinen soll. Kürzlich waren die Jungs bereits auf Mallorca unterwegs, um ein neues Musikvideo zu drehen. Da kommt also definitiv einiges auf uns zu.

lineup

Gegründet hat sich die Combo im Jahre 2014, nachdem einige Mitglieder bereits gemeinsam in anderen Formationen spielten. Nach Besetzungswechseln hat sich die Band mittlerweile fest als Quintett zusammengefunden, bei dem Nico als Keyboarder und DJ das klassische Line-Up aus Gitarre (Dejan), Bass (Lenny) und Drums (Tino) ergänzt. Khangs Vocals setzen die melancholischen Lyrics, die meist bestimmte Gefühle auf metaphorische Weise beschreiben sollen, mal schreienderweise und mal ganz gefühlvoll in Szene und runden den eigenwilligen Sound von PEAK CITY somit perfekt ab.

2015 gewannen PEAK CITY den bundesweiten „Local Heroes“-Bandcontest, stellten damit eindrucksvoll ihre Live-Qualitäten unter Beweis und setzten den ersten fetten Meilenstein ihrer Bandgeschichte. Zudem wurde das Berliner Indie-Label Filter Records auf die Combo aufmerksam und entschied sich kurzerhand zu einer Zusammenarbeit.

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vocals - khang gitarre - dejan bass - lennart keyboard & dj - nicolas drums - tino



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