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Ausgabe 03/2017
Durchstarter
KISSIN‘ DYNAMITE
Durchgespielt
MASS EFFECT ANDROMEDA Durchgeknallt
SEETHER
Ein Traum wurde wahr Alle guten Dinge sind 6
Ich hatte einen Traum (ja ich weiß ... klingt schwer historisch). Ich hatte den Traum mit diesem Magazin hinter Fassaden zu blicken, darüber zu berichten und einfach das gesamte System hinter der Aufnahme eines Albums bis hin zur Premiere auf dem nächsten lokalen Festival zu verstehen und zu erleben. Ich wollte meine Helden treffen, persönliche Meinungen und Erfahrungen zu Alben und Interpreten kommunizieren und mit anderen austauschen – wollte dabei aber immernoch Teil des ganzen bleiben und mich wie jedes Jahr bei Rock am Ring und co. 3 Stunden anstellen um in der ersten Reihe mitzufeiern um anschließend neben dem Aggregat auf den Campingflächen meine Füße mit kalten Bierdosen zu kühlen. Dass mich mit diesen Bedingungen kein Verlag nimmt ist, denk ich, klar – zum Glück kamen wir auf die tolle Idee das Gringoz Magazine zu gründen! Wir feiern nun mit euch die 6. Ausgabe und damit auch meinen persönlichen Meilenstein mit diesem Projekt – ich konnte ein paar Worte und abschließende Zeilen mit meinem Held und Idol Shaun Morgan von SEETHER austauschen und das in einem schönen Hauptbericht für euch niederschreiben – danke dafür! Ich schulde euch allen wohl 1-3 Bier! Aber auch die Jungs von VITJA konnten wir auf 1-5 Wörter mal vor die Tür bitten. Erlebt außerdem, wie die talentierten Metaller von KISSIN´ DYNAMITE mit ihrem neuen Longplayer die Clubs der Republik zum beben bringen – hier kriegt man noch eine waschechte Rockshow für sein Geld. Fliegt mit uns durch unendliche Weiten bei MASS EFFECT ANDROMEDA und verpasst wie immer nicht unsere genialen Spotlight´s am Ende – aye habt einfach Spaß mit unserer 6. und definitiv nicht letzten Ausgabe.
impressum Angaben gemäß § 5 TMG Gringoz Magazine Alexander Hoppen Rübenacher Straße 1 56218 Mülheim-Kärlich Vertreten durch: Alex Hoppen Kontakt: Telefon: 0170 - 289 46 41 E-Mail: info@gringoz-magazine.de RedakteurInnen dieser Ausgabe: Alexander Hoppen Jana Boese Janette Pissang Linda Kasprzack Kevin Höfer Nils Boysen Niici Nico Simon ViSdPR: Alexander Hoppen, Für den Inhalt und der einzelnen Artikel ist der/die VerfasserIn verantwortlich. Diese geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Du hast Fragen, Anregungen oder Kritik auf Lager, möchtest uns mit Lobeshymnen überhäufen oder einfach mal „Hallo“ sagen? Dann schreib‘ uns über das Formular auf www.gringoz-magazine.de wir melden uns schnellstmöglich bei dir. Wenn du uns Promo- bzw. RezensionsMaterial zuschicken willst, sende dieses an: promo@gringoz-magazine.de
eure gringoz
Gringoz-Magazin
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Inhaltsverzeichnis
SEETHER Hauptbericht: Kurz vor Release des 7. Studioalbums haben wir Frontsänger Shaun Morgan auf ein interessantes Gespräch in Berlin getroffen.
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KISSING‘ DYNAMITE Sind diese Jungs die Rockstars der neuen Generation? Wieso dies super passen würde und was die neue Tour mit sich bringt erfahrt ihr bei uns!
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Review DIE HEART, HEISSKALT, MAYDAY PARADE WATCH OUT STAMPEDE, DEPECHE MODE, DEAD BY APRIL, ALL FOR NOTHING UVM.
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CHEFBOSS Einer der gefragtesten Festival Acts steht uns hier Rede und Antwort. Mit ihrem Debüt feiern sie schon jetzt harte Erfolge. Short Review SORORITY NOISE, CITY KIDS FEEL THE BEAT, SHORES OF NULL, ANCIENT ASCENDANT, ROYAL THUNDER, BORN AS LIONS UVM. Mass Effect Andromeda Taugt der neuste Ablegeder des erfolgreichen Franchises was? Wir haben unzählige Planeten erobert und erkundet, um es euch zu sagen. VITJA Bald schon auf der eigenen Headliner Tour doch bevor es losgeht noch in unserem Magazin - VITJA wird mit dem neuen Album die Clubs begeistern. Track by Track Review CHEFBOSS, DEEZ NUTS
Spotlights ATLIN, COUNT II ZERO, GINA GOES WILD, NEBERU 4
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SEETHER Sie sind die Verkörperung des Post-Grunge und haben sich über die letzten Jahre zu dem Hardrock spektakel aus Süd-Afrika entwickelt. SEETHER begeistern seit über 15 Jahren mittlerweile Fans und Musikliebhaber immer wieder aufs neue – vorallem die markant nach Kurt Cobain klingende Stimme von Frontsänger Shaun Morgan trägt zum sehr hohen Erfolg dieser Band bei. Wir haben uns mit Shaun in Berlin getroffen und ihn zum kommenden 7. Studioalbum, einer anstehenden Tour und vielen anderen Themen befragt. Was der Workerholic zu sagen hat, erfahrt ihr natürlich in unserem Interview. Text: Alex Hoppen, Fotos: Seether
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Gringoz-Magazin
fühlt es sich an dieses Album endlich zu veröffentlichen? Es macht den Eindruck, als wäre es das düsterste Album eurer Kassiere? Shaun: Nun – ich glaube dieses Album repräsentiert uns direkt als Band. Wir hatten dieses mal keinen Produzenten im Hintergrund, der uns in eine Richtung lenkt. Durch die haben wir lediglich gelernt, was wir definitiv nicht machen wollen. Wir haben einfach die Gitarren angeschmissen und unseren eigenen Sound so gemsicht, wie wir ihn haben wollten. Ich glaube gerade live wird sich dadurch auch eine gewisse Dynamik entwickeln, die wir als Band auch vermitteln möchten. Das Album ist wirklich persönlich und das erste seiner Art somit. GRINGOZ: Vor einigen Wochen hörten wir von einer Welt Tournee, die ihr mit dem Album touren wollt, bisher sind jedoch nur US Dates bekannt. Ganz einfach gefragt: Ist das dein einziger Beusch in Europa dieses Jahr oder sieht man sich vielleicht gegen Ende des Jahres nochmal auf musikalischer Ebene?
GRINGOZ: Hey Shaun, als erstes – wie geht es dir? Schön wieder in Europa zu sein? Shaun: Absolut! Ich bin erst letzte Nacht angekommen und habe somit heute meinen ersten richtigen Tag hier auf meiner Promo Tour. GRINGOZ: Wir haben schon gehört, dass Paris und London als nächstes anstehen. Shaun: Ja, die halten mich ganz schön auf Trap hier. GRINGOZ: Kommen wir zum Grund deiner Promo Tour – euer neues Album Poison The Parish kommt Anfang Mai auf den Markt – wie Gringoz-Magazin
Shaun: Da hast du aber sehr schlechte Quellen – wir spielen definitiv Ende des Jahres einige Gigs in Europa. Nein ich mach nur Spaß ;) - lustigerweise werden wir heute noch unsere Termine bekanntgeben für die EU Tour. Wenn ich es richtig im Kopf habe spielen wir definitiv in Hamburg, Cologne (Köln) und Berlin. Mehr fällt mir gerade nicht ein aber da sind noch einige Termine – das ganze wird im September stattfinden. Das wird ein 6-Wöchiger Trip durch ganz Europa auf den wir uns schon sehr freuen. Wir lieben es hier zu spielen. GRINGOZ: Da freuen wir uns drauf und werden in Cologne (Köln) definitiv euch nicht verpassen! Shaun: Ich liebe diese Stadt Dude! Aber ihr nennt sie glaube ich Koln oder? GRINGOZ: Schlimmer – Köln. Shaun: Kööüüjln – ich lieben diesen scheiß. Den kann doch kein Mensch aussprechen.
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GRINGOZ: Es kommt noch besser – du kannst erst dann richtig deutsch, wenn du tschechisches Streichholzschächtelchen aussprechen kannst. Shaun: Ach du scheiße – da bin ich raus Dude. GRINGOZ: Gibt es denn schon eine Vorband für die Tour oder spielt ihr ähnlich wie bei den intimate Nights 2013 allein? Shaun: Ja natürlich – das wird wie bei der letzten Tour wieder LTNT sein – die Jungs sind einfach großartig und die erste Band neben SEETHER, die bei meinem eigenen Label unter Vertrag steht. Beim Publikum kamen die Jungs super an beim letzten mal. GRINGOZ: Wo du grad von deinem eigenen Label redest – das trägt den Namen „Canine Riot Records“ (zu deutsch: Hundeaufruhr) – wir müssen das einfach Fragen: Was für eine Geschichte verbirgt sich hinter diesen Namen?!
wo es brennt oder eine Entscheidung gefällt werden muss. Das bsondere an diesem Jahr ist, dass das Festival tatsächlich 2 Tage geht, wodurch wir das obere LineUp deutlich ausbauen konnten. KORN spielen am ersten Tag und SHINEDOWN am zweiten Tag als Headliner. Der Gewinn des Festivals wird je gespendet und letztes Jahr nahmen DISTURBED als Headliner 100.000$ ein. Mit viel Glück werden es somit dieses Jahr 200.000$. Das Geld wird jedes Jahr an eine Organisation für Suizidprävention gespendet und je mehr wir einnehmen, desto besser! Mein Bruder hat sich vor 10 Jahren selbst umgebracht und der Grundgedanke dieses Festivals war ihm somit ein Denkmal für mich selbst zu setzen. Niemand redet über Suizid und mir war es wichtig dort einen Dialog zu schaffen und das ganze finanziell zu unterstützen. Wenn jemand sich umbringt, hat das meistens tiefsitzende Gründe, aber wir möchten diesen Personen vermitteln, dass es eine alternative gibt.
Shaun: Die Idee zu diesen Namen kam mir schon vor langer Zeit – ich meine vor 5 Jahren – es ist einfach die cleverere Version eines Dogfight´s (siehe Wikipedia) – wir wollen auch dieKünstler, die wir unter Vertrag nehmen kennenlernen und mit ihnen Arbeiten. An dieser stelle möchte ich übrigens meinem Haupt-Label Concord Music Group danken, mir diese Möglichkeit gegeben zu haben – das ist so ziemlich das coolste was ich je machen durfte und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir Ende des Jahres unter Canine Riot Records unser erstes Album von einem anderen Künstler veröffentlichen werden.
GRINGOZ: Es wäre fantastisch, wenn dieses Festival mit dieser Idee mal auf Tour kommt oder? Vielleicht sogar in Europa?!
Es gibt einfach so viele gute Künstler da draußen, die entweder das Pech haben nicht entdeckt zu werden oder dann im schlimmsten Fall total ausgebeutet werden. Ich selbst als Künstler will diesen Leuten einfach die Möglichkeit geben ihre eigene Musik zu produzieren und zu fairen Konditionen entsprechend zu präsentieren.
GRINGOZ: Vorallem wäre es mal eine Tour mit einer Botschaft dahinter.
GRINGOZ: Kommen wir zu deinem eigenen Festival – dem RISE ABOVE FEST, welches 5 jähriges Jubiläum dieses Jahr feiert – gratulation! Bist du auch dieses Jahr dort stark involviert? Shaun: Jain – mein Management organisiert das gesamte Festival und unsere Booking Agents kümmern sich um das LineUp – ich behalte da aktuell einfach alle Stränge im Überblick und schaue
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Shaun: Absolut! Wir wollen auf jeden Fall versuchen in den nächsten 5 Jahren die Botschaft auch in andere Länder zu tragen – fast alle Bands die bei diesen Festival spielen haben im direkten Umfeld mit dem Thema bereits zu tun gehabt – deswegen ist uns allen das auch so wichtig. Es würde mich wirklich überwältigen, wenn wir eine RISE ABOVE TOUR durch Europa eines Tages organisieren dürften.
Shaun: Du sagst es! Ganz genau! GRINGOZ: Auf euren letzten Touren gab es immer mal wieder Livestreams – können wir davon ausgehen, dass mit dem neuen Album in Kürze wieder ein Livestream angekündigt wird? Shaun: Ich denke schon – streamen ist wirklich einfach und für Fans die unsere Shows nicht erreichen können eine gute Alternative. Ich denke wir werden eine rehearsal Session demnächst mal streamen bevor die Shows losgehen, das wäre zwar nicht zu 100% ein Konzert aber es hat diesen Behind The Scene Charakter. Gringoz-Magazin
GRINGOZ: Euer letztes Live-Album One Cold Night wurde vor 11 Jahren veröffentlicht – wird es vielleicht auch mla Zeit für einen direkten Live Nachfolger? Shaun: Heilige scheiße – 11 Jahre?! Wirklich? Wir haben schon öfter darüber nachgedacht einen Nachfogler zu produzieren, dieser müsste aber seinen ganz besonderen Anlass haben und das gewisse etwas mit sich bringen. Zu seiner Zeit machte One Cold Night einfach Sinn – ich würde kein Konzert einer Tour als Live-Album aufnehmen lassen wollen sondern es wirklich extra veranstalten. Poison The Parish ist ein wundervolles Album um sowas anzugehen – sogar meine Eltern mögen dieses Album mehr als alle anderen davor, aber die Zeit wird es zeigen, ob ein Live-Album möglich ist. GRINGOZ: Auf euren letzten Shows hat euch Brian als Gitarrist begleitet – ist dieser noch in den live Shows involviert? Shaun: Leider nein – Brian hat uns 3 Jahre als Techniker und 2 als Gitarrist begleitet aber er hat Nachwuchs bekommen und sich dazu entschieden, das Tourleben hinter sich zu lassen. Wir unterstützen ihn da auch vollkommen und freuen uns für ihn. Clint von SEVENDUST begleitet uns nun.
Gringoz-Magazin
GRINGOZ: Das sind doch schöne Neuigkeiten – ihr spieltet in der Vergangenheit des öfter Acoustic Shows und werdet das mit Sicherheit in Zukunft auch noch tun. Gibt es Songs von der neuen Platte, welche ihr schon als Acoustic Version ausprobiert habt? Shaun: Gute Frage – aber damit haben wir uns noch nicht beschäftigt. Definitiv werden wir demnächst die Songs auch als Acoustic ausprobieren, jedoch ist das Ziel bei der kommenden Tour einfach nur so laut wie möglich zu sein – es wird eine ziemlich heftige Rockshow. GRINGOZ: Okay kommen wir zur letzten und natürlich wichtigsten Frage: Mögt ihr unser deutsches Bier?! Shaun: Offen und ehrlich: Das Bier hier ist das absolut beste auf der ganzen Welt! Ich trinke normalerweise kaum bis garkein Bier aber in Deutschland trink ich liebend gerne Bier. Was ich hier besonders schön finde ist, dass du einfach in eine Bar gehen kannst und alles auf einen Deckel draufschreiben kannst und am Ende eine Person bezahlt – absolut unglaublich dieses Land.
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KISSIN` DYNAMITE
Wiesbaden – Schlachthof \ Unter tosenden Beifall und groovigen Drums eröffnen im März die Schwaben von KISSIN´ DYNAMTE eine Rock Show, wie sie Bands von heute nur aus alten Tagen kennen. Wo sonst vielerlei Hardcore-, Punk- oder Indiebands sich das Mikro reichen, regiert heute Abend der Glam und Heavy Metal. Ohne zu übertreiben, lieferte die Band mit Generation Goodbye im letzten Jahr ihre wohl bisher beste Platte ab und zelebrieren diese aktuell (zu unserem Glück) hörbar in vielen Hallen Deutschlands. Wir haben uns zwei der musikalischen Schwaben mal vor der Rockshow geschnappt und zu aktuellen Themen ausgefragt. Was Fronter Hannes aktuell so liest und wieso man immer mit geschlossenen Jeans die Bühne betreten sollte, erfahrt ihr natürlich nur bei uns! Text: Alex Hoppen, Fotos: Carsten Hoppen
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Gringoz-Magazin
aktuelle cd: generation goodbye
Andi: Zum Vergleich des ersten Parts haben wir aber zwei neue Songs in der Setlist hinzugefügt, um ein bisschen Abwechslung einzubringen und damit wir nicht ein Jahr lang immer die gleiche Sauce spielen. Das macht auf Dauer auch keinen Spaß.
GRINGOZ: Hallo erstmal! Ihr seid ja aktuell mit dem zweiten Teil eurer Generation Goodbye Tour unterwegs. Hat sich beim zweiten Teil im Vergleich zu vor wenigen Wochen stattgefundenen ersten Teil was verändert? Hannes: Ja natürlich – wir sind in der Zwischenzeit deutlich weiser und reifer an Erfahrungen geworden. Andi: Leider auch an grauen Häärchen. Drei Stück hab ich schon. Hannes: Ne ganz im ernst – eigentlich ist alles beim alten. Mir persönlich macht der zweite Block von der Tour tatsächlich sogar mehr Spaß! Einfach deswegen, weil man routinierter im gesamten Ablauf ist. Wenn man mit einem neuen Album auf eine Tour geht sind da nun mal vielerlei Songs dabei, die man noch nicht gespielt hat. Ich persönlich geh da dann immer mit sehr viel Respekt auf die Bühne und bin froh, dass dieser Respekt von Show zu Show nachlässt je mehr sich alles eingespielt hat. Gringoz-Magazin
Somit landete Utopia – unser bisher epischstes Werk – und der Bonustack Living in the Fastlane im aktuellen Set. Hannes: Letzterer Song ist übrigens zu einem kleinen Radiohit mutiert, was glaube ich keine gedacht hätte. Die Reaktionen zu diesem Song waren immer die gleichen. Viele Fragen uns „Mensch, wieso spielt ihr nicht mal Living in the Fastlane“ und auf einmal fingen die ganzen privaten Radios auch noch an, diesen Song zu spielen. Damit war relativ schnell klar, dass wir eine der Bands werden, die eine Single tatsächlich aus ihren Bonustracks raus bringen muss. GRINGOZ: Generation Goodbye ist ja Themenbezogen ein sehr aktuelles Album – wie kam es zu diesem Entschluss, ein so modernes Thema als Band aufzugreifen und diesem ein ganzes Album zu widmen? Andi: Wir haben einfach gespürt, dass die Leute vielleicht langsam müde sind. Das Smartphone ist einfach überall dabei und wenn es tatsächlich soweit kommt, dass die Leute in der ersten Rei-
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he von Konzerten lieber SMS schreiben, als die Show zu genießen, fällt mir nichts mehr ein. Früher war das einfach undenkbar. Da lob ich mir Japan! Wir hatten mal in Tokio gespielt und das war eine wirklich richtig geile oldschool Rock n Roll Show, weil einfach niemand sein Smartphone dabei hatte.
Hannes: Generation Goodbye ist mit Sicherheit das ehrlichste Album – wir haben uns hierbei keinen Masterplan gemacht sondern haben einfach angefangen Songs zu schreiben und dieser rote Faden der sich durch das Album zieht, der nach Konzept schreit, ist in Wirklichkeit kein Konzept. Andi: Du meinst den thematisch roten Faden?
Hannes: Das muss man sich mal überlegen – im HighEnd Land Nr. 1, über das wir immer lachen, wenn wir die ganzen Touristen hier mit ihren FUJI Kameras sehen. Nicht ein Konzertgänger mit einem Smartphone in der Hand!
Hannes: Genau – der war so drin in unseren Köpfen zu der Zeit, dass es einfach so raus kam und das ist eigentlich was schönes was man als Künstler gerne hat, dass man nicht fischen muss und die dinge einfach passen wie sie sind.
Andi: Da kommt dann wirklich eine ganz andere Energie zustande beim Gig und das wollten wir so ein bisschen antriggern bei unseren Fans.
Megalomania war da etwas verköpfter würde ich sagen, einfach schon weil wir da deutlich mehr mit elektronischen Sounds experimentiert haben aber du ganz ehrlich: Wir bereuen keine einzige Scheibe – aber wir freuen uns natürlich, dass Generation Goodbye erfolgsmäßig besser denn je eingeschlagen ist und das ist für uns persönlich ja auch ein gutes Zeichen.
GRINGOZ: Wie fühlt sich das aktuelle Album Generation Goodbye im direkten Kontrast zum Vorgänger Megalomania an?
GRINGOZ: Ende 2016 habt ihr ja auf eurer Tour eine Live-DVD aufgenommen. Gibt es dazu schon erste Lebenszeichen? Hannes: Einen ganz genauen Releasetermin können wir leider noch nicht verraten, aber die DVD wird definitiv im Juni erscheinen. Wir haben uns deswegen soviel Zeit gelassen, weil wir kein halb-fertiges Ergebnis nach draußen katapultieren wollen, sondern wir waren einfach überall mit dabei. Selbst beim Schnitt im Nachhinein wollten wir den Fans genau diese Energie auf dem Monitor vermitteln, die unserer Meinung nach eine KISSIN´ DYNAMITE Show ausmacht. Wie gesagt wir haben da wirklich viel Arbeit reingesteckt und freuen uns, schon bald das fertige Ergebnis euch endlich zu zeigen. Wir hatten an dem Abend ordentlich Programm mit dabei – Jenny von BEYOND THE BLACK war dabei, Backgroundsängerinnen, und vor allem jede Menge special Effects. Andi: Wir haben an dem Abend ordentlich mit Konfetti und CO² gefeuert. Wenn wir schon eine DVD aufnehmen, dann machen wir es richtig! Hannes: Uns war auch von Anfang an wichtig, dass wir unsere erste Live Platte nicht auf einem Festival aufzeichnen, auch wenn das Bild an sich natürlich viel geiler mit 10.000 Leuten wirkt, aber uns war es
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Gringoz-Magazin
einfach wichtig, eine Platte mit Fans für Fans zu schaffen. Das ganze haben wir dann in einer ausverkauften Show im LKA Longhorn in Stuttgart vor 1500 Leuten geschafft. Es war eine wirklich geile Energie an dem Abend zu spüren und wir glauben, diese auch entsprechend eingefangen zu haben.
als mit unseren Geschichten aber ein bisschen Spaß im Nachhinein darf immer sein.
GRINGOZ: Ihr seid ja jetzt auch schon länger im Showgeschäft – gab es in den letzten Jahren mal einen Skandal oder einen Unfall über den ihr heute lachen könnt?
Hannes: Auf jeden Fall! Ich lese gerade die SLASH Biographie, übrigens sehr empfehlenswert, und da ist gerade so die Zeit, wo sich GUNS´N´ROSES formt und da krieg ich richtig Bock das mal im originalen LineUp zu sehen und das wäre natürlich ein Monstertraum, mit den Gunners auf Tour zu gehen.
Hannes: In den letzten 10 Jahren ist natürlich eine Menge passiert. Andi: Stories gibt es auf jeden Fall einige lustige. Hannes: Auch viele Sachen auf die wir nicht stolz sind aber die Frage ist ja, was wir davon erzählen wollen. Das steht dann irgendwann mal alles in unserer Biographie *lacht*. Nein ganz im ernst: Da war viel klischeehaftes dabei, was man aus den gängigen Biographien so kennt, was aber auch daran liegt, weil das eben unsere Heroes sind und dann will man natürlich auch mal ein Hotelzimmer zerlegen – das dürfen wir im Nachhinein dann aber leider nicht an die große Glocke hängen, weil wir Angst haben den Scheck bezahlen zu müssen ;). Andi: Grundsätzlich bin ich ganz froh, dass wir bisher mit unserer Musik die Leute überzeugt haben, Gringoz-Magazin
GRINGOZ: Gibt es denn ein Live LineUp mit dem ihr gerne mal auftreten würdet? Ganz egal ob als Support oder Hauptact?
Andi: Es sind immernoch so viele Monsterbands unterwegs aus der alten Zeit – AEROSMITH macht ja jetzt ihre Abschiedstour, DEEP PURPLE macht seine Abschiedstour und genau da bin ich gerade noch am schauen, dass ich das alles mitnehmen kann – wenn auch nicht als Support. Hannes: SCORPIONS machen auch seit knapp 10 Jahren ihre Abschiedstour. Andi: Es gibt halt echt noch genug Bands, die man gerade auf ihren letzten Touren erleben kann und ich hoffe, dass wir mit KISSIN´ DYNAMITE zu den Bands der neuen Generation zählen, die dieses Lebensgefühl der alten Helden weitertragen dürfen. Es wäre sehr schade, wenn das ausstirbt.
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REVIEWS
all for nothing
dead by april
Über 15 Jahre im Geschäft und immer noch was zu sagen - auf einer vernünftigen Hardcore Show darf eine Band wie ALL FOR NOTHING im LineUp nicht fehlen! Mit ihrem 5. Studioalbum wird an den Wurzeln des Gesamten festgehalten und Fans genau das geliefert, was man hören und vor allem auf den Shows spüren will: Hier trifft eine Message noch geschmückt mit Singalongs auf absolute Aggressivität. Minds Awake / Hearts Alive bleibt seinem Konzept treu und liefert Bretter am laufenden Band. Da wird es echt schwer, die Circle Pit auf Liveshows mal einen Gang runter zu schalten. Man merkt dem Album einfach an, dass es deutlich bedachter und vor allem reifer wirken soll - nicht umsonst wurde MADBALL Gitarrist und Mastermind Brian “Mitts” Daniels als Produzent verpflichtet, um aus dem Album den Hardcore Diamanten des Monats zu pressen. Besonders hat es uns der Song Never Follow angetan, welcher so groovig und dennoch “truv” daherkommt, dass man ihn durchaus zu einem der absoluten MustHave Songs der Band zählen darf.
Kurz vorweg für Fans und Hater dieser Band: Ja dieses Album wird euch nicht enttäuschen und ja es ist dennoch anders und man hat aus Let The World Know gelernt! Was Songwriter, Produzent, Sänger, Gitarrist, Keyboarder oder kurzgesagt Mastermind Pontus Hjelm mit Worlds Collide gezaubert hat, lässt sich kaum nachmachen. 4 Alben und einige Besetzungswechsel waren nötig um DEAD BY APRIL heute zu dem zu formen was es ist - eine stilprägende Band, welche man unter vielerlei anderer Interpreten immer noch raushören kann. Dabei hat sich der Stil gar nicht wirklich geändert sondern wirkt einfach gereifter, deutlich besser produziert und vor allem rundum abgedeckt. Wo die vorherige Alben entweder in sachen Härte oder Softrock triumphierten liefern die schwedischen Rocker mit Worlds Collide ein rundum passendes Meisterwerk der alternativen Metalszene ab. Ob mit dem stimmigen Opener Crying Over You oder der wuchtigen Party Hymne Warrior - jeder Fan kann mit diesem Album etwas finden, was er an DEAD BY APRIL besonders gut findet und sich mit dem rest auch identifizieren. Quasi ein Must Have für jeden, der auch nur 2-3 Songs für gut befand! Mutig an der ganzen Platte ist jedoch die Ballade For Every Step, bei welcher die Band keinerlei Gesang beisteuert, sondern die Vocals komplett der schwedischen Opern Legende Tommy Körberg überlässt, der mit diesem Song den perfekten Drahtseilakt zwischen Epicness, Gefühl und dem typischen DEAD BY APRIL Sound meistert wie kein anderer. Worlds Collide ist geht mit mutigen Schritten voraus und bleibt sich dabei dennoch treu - absolute Hörempfehlung!
Worlds Collide
Minds Awake / Hearts Alive
Alex Hoppen
Alex Hoppen
sound
sound
konzept
konzept
hörspass 14
3,5
hörspass
3,8 Gringoz-Magazin
REVIEWS
depeche mode
die heart
Mit zwölf neuen Songs plus fünf Remix Versionen sind Depeche Mode zurück. Es ist bis Dato das politischste Album, welches die Band in ihrer Karriere auf den Markt gebracht hat. Die Vorabsingle „Where´s the Revolution“ ist genauso ein politisches Statement, welches wir uns von viel mehr Bands wünschen würden. Der Song „Cover Me“ ist ein ganz besonderer Song. Ein Song, der die Sehnsucht neu definiert. Geprägt wird der Titel durch den Tod von David Bowie, der für Dave eine wichtige Persönlichkeit in seinem Leben war. Ein Vorbild wie keines gleichen. Ehrenhafter könnte man David Bowie eigentlich gar nicht würdigen. Der dritte Song des Albums, „The Worst Crime“, ist einer dieser ruhigeren Songs von Depeche Mode. Der Song handelt davon , dass es nichts bringt, sich immer nur darüber zu beschweren, dass etwas nicht läuft oder wie man es anders machen könnte. Aber wie es nun mal so ist: Wenn man etwas nicht verändert oder etwas anpackt, kann sich auch nichts ändern. Und das erleben wir alle Tag für Tag. Wir können uns prima darüber auslassen was uns stört, aber ändern wir daran was? Nein, in den meisten Fällen eben nicht und genau das ist das Problem. Und das machen uns Depeche Mode mit dem Song sehr deutlich. Das Album ist geprägt von vielen klasse Songs, keine Frage. Gerade der Song „Where´s The Revolution“, trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass das gewisse Etwas fehlt. Der Song, der einem die Sprache verschlägt. Wir finden, das Depeche Mode eine solide neue Platte herausgebracht hat, die bei Fans der Band bestimmt Anklang findet und ebenso bestimmt bei neuen Fans der Band. Trotzdem ist die Scheibe für uns im Vergleich zu anderen Platten der Band nur im oberen Drittel anzutreffen.
Was kommt denn da für ein Debüt aus den Hamburger Raum angespült? Die erste richtige Klangperle von DIE HEART reiht sich in die “Hardcore Platte mit 60% Geschrei, 30% Clean Guitar und 100% Gefühl” Fraktion ein - aber dort ganz vorne! Tatsächlich haben die Jungs nicht direkt das Rat neu erfunden, schaffen es aber dennoch mit ihrem ersten Longplayer uns einen Hauch Nostalgie einzuhauchen - direkt fühlen wir unsere ersten Emotionen, als wir in den Bars (ja früher hießen die Clubs tatsächlich noch so!) zu Newcomer Bands wie DEFEATER und LA DISPUTE einfach abschalten konnten und uns bestätigt fühlten - das United We Stand der damaligen Hardcore Szene waren diese Gefühle. Und so schaffen es auch viel zu viele Jahre später tatsächlich noch die heutigen Neueinsteiger mit pfiffigen Beats, emotionalen Texten und vor allem viel Herz, die Szene quasi neu zu beleben. Jeder der auch nur annähernd dem Hardcore sich verpflichtet fühlt sollte den Jungs eine Chance geben und sich 42 Minuten für dieses Werk Zeit nehmen. Hätte das Ende der Platte uns nicht so abrupt aus der Nostalgie gerissen, hätten wir wahrscheinlich sogar eine 4,0er Wertung verteilen können - aber das wird hoffentlich nicht die letzte Platte des Hamburger Quartett´s sein.
Stay Heart
Spirit
Alex Hoppen
Kevin Höfer
sound
sound
konzept
konzept
hörspass Gringoz-Magazin
3,8
hörspass
3,5 15
REVIEWS
heisskalt
imminence
Über 250 Club- und Festivalshows hat die Stuttgarter Post-Hardcore-Formation HEISSKALT seit der Bandgründung im Jahre 2010 mittlerweile gespielt. Grund genug, den Ruf als ausgezeichnete LiveBand mit einer entsprechenden Live-Platte, die dazu auch noch den schlichten, aber treffenden Titel „LIVE“ trägt, zu manifestieren. Statt ein zusammenhängendes Konzert auf Platte zu pressen, hat man die Highlights aus mehreren Städten der im Herbst 2016 absolvierten „Vom Wissen und Wollen“-Tour ausgewählt. Ergänzt wird das Ganze durch ebenfalls live aufgenommene Ansagen von Frontmann Mathias Bloech, die zwar nicht immer sonderlich tiefgründig, aber stets charmant sind. Die Tracklist bietet einen ausgewogenen Querschnitt aus sämtlichen Platten der Jungs (inklusive der EP „Mit Liebe Gebraut“, die in einem neunminütigen Medley dargeboten wird), wobei dem aktuellen Langspieler „Vom Wissen und Wollen“ selbsterklärend am meisten Raum zusteht. Ein klares Highlight ist der Song „Leben Wert“, der mit den Supportbands LYGO und LIRR extra für die Tour geschrieben wurde. Wer eine perfekte Eins-Zu-Eins-Reproduktion der Studioalben erwartet, wird sicherlich enttäuscht sein – denn HEISSKALT-Konzerte sind echt, rau und voller explosiver Emotionen, die sich live noch intensiver als auf Platte entfalten. Auf „LIVE“ ist es gelungen, diese HEISSKALT-Live-Atmosphäre zwischen bittersüßer Melancholie und kollektiver Ekstase gekonnt und mit tadellosem Sound einzufangen – auch wenn das Album den von der Decke tropfenden Schweiß natürlich nicht nach Hause holen kann.
Eins vorweg: Bands und ihr Sound entwickeln und verändern sich. Und das ist auch gut und wichtig. So präsentieren auch die Schweden von IMMINENCE auf ihrem aktuellsten Streich „This Is Goodbye“ ein vollkommen neues Soundgewand im Vergleich zu den Vorgängeralben. Statt Screams und Breakdowns gibt‘s elektronische Elemente und Clean-Gesang en mass - Radio-Hits statt Moshpit-Futter. Auch wenn Vergleiche mit anderen Bands in Plattenkritiken immer ziemlich schnell plump wirken können - aber die Parallelen zu BRING ME THE HORIZON und ihrem „That‘s The Spirit“ liegen einfach so nahe, dass sie nicht von der Hand zu weisen sind (sogar die Ästhetik der Musikvideos erinnert ziemlich an die einstige Metalcore-Kapelle aus Sheffield). Ob das von IMMINENCE bewusst so herbei geführt wurde, sei jetzt mal dahingestellt. Ein Gespür für Melodien kann man den Schweden nicht absprechen, auch das Songwriting ist per se kein schlechtes - aber der glatte, oftmals ziemlich überproduzierte Sound von „This Is Goodbye“ wirkt einfach zu sehr auf (kommerziellen) Erfolg getrimmt, als es der Platte gut tut. Sicher werden die Herren mit den zeitgemäßen, modernen Klängen bei einigen neuen Hörern Anklang finden - authentisch ist diese musikalische 180-Grad-Wende aber leider nicht.
This Is Goodbye
LIVE
Linda Kasprzack
Linda Kasprzack
sound
sound
konzept
konzept
hörspass 16
4
hörspass
3 Gringoz-Magazin
REVIEWS
mayday parade
watch out stampede
10 Jahre ist es her, seit Mayday Parade das Album „A Lesson in Romantics“ herausbrachte. Heute, 10 Jahre später, sind sie zurück und überraschen uns mit einem Re-Release ihres zweiten Albums. Das schöne an diesem Album ist, dass kein Song dem anderen gleicht und wirklich jeder anders ist. Es gibt ruhigere Tracks aber auch welche mit viel Power. Während die ersten 5 Songs einfach nur gute Laune Songs sind, zu denen man mitsingen und tanzen möchte ist der sechste Track ein sehr ruhiger emotionaler. So mischt sich zwischen den schnellen Tracks auch immer mal wieder eine Ballade ein, was das Album wirklich abrundet und man so auch eine andere Seite von Mayday Parade kennen lernt. Die Band und die Songs haben auch durch die markante Stimme des Sängers wirklichen wiedererkennungswert. Was aber am schönsten zu hören ist, sind die Demo Songs und was Mayday Parade daraus gezaubert hat. Obwohl es die Demo Songs von den Tracks sind, die auch auf der Platte drauf sind, unterscheiden sie sich doch voneinander. Und das ist einfach total toll zu hören, wie sie den Song dann doch noch einmal abgewandelt haben. Zudem gibt es eine totale Überraschung bei dem ersten Demo Song „Coming Back With Winter“. Der Track ist nicht auf dem Album drauf und daher besonders hörenswert. Da schleicht sich nämlich nach der Hälfte ein Teil eines ziemlich bekannten Songs der Band rein, was einen dann echt zum schmunzeln bringt, weil man gar nicht damit rechnet. Hört da auf jeden fall mal rein. Wenn ihr beim Song „Black Cat“ seid, solltet ihr euch übrigens auch das neu erschienene Video dazu nicht entgehen lassen.
Die fünf Bremer von WATCH OUT STAMPEDE sind in der hiesigen Metalcore-Szene längst keine Unbekannten mehr. So können sie bereits zwei Studioalben („Reacher“, 2014 und „Tides“, 2015) und Auftritte auf Festivals wie dem Wacken Open Air auf ihrem Konto verbuchen. Mit SVTVNIC wurde nun der dritte Langspieler in den Äther gejagt. Keine Frage, die Herren wissen, was sie tun, setzen dies auf technisch hohem Niveau um und auch an der Produktion gibt‘s nichts auszusetzen - doch um aus der Masse hervorzustechen, fehlt es dem Album schlichtweg an frischen Ideen und überraschenden Momenten. WATCHOUT STAMPEDE liefern mit SVTVNIC zeitgemäßen Metalcore mit der typischen Mischung aus Melodie und Härte, der Fans des Genres sicherlich zufrieden stellen kann - nicht weniger, aber auch nicht mehr.
SVTVNIC
A Lesson In Romantics
Linda Kasprzack
Niici
sound
sound
konzept
konzept
hörspass Gringoz-Magazin
4,8
hörspass
2,8 17
CHEFBOSS Sie bewegen die Massen wie kein anderer Act – CHEFBOSS gelten in Festivalkreisen bereits seit den ersten LineUp Bestätigungen für 2017 als der Act, den man gesehen haben muss. Ihr sommerliches und kürzlich erschienenes Debüt Album Blitze aus Gold wurde in den verschiedensten Pressewerken bereits hochgradig gelobt. Bevor also die beiden Fronter Maike und Alice also schwerer zu kontaktieren sind als die Stones, haben wir uns die beiden für ein Interview vorgeknöpft. Text: Kevin Höfer, Fotos: CHEFBOSS
aktuelle cd: blitze aus gold 18
Gringoz-Magazin
GRINGOZ: Hallo, erstmal vielen Dank für das Interview! Aktuell scheint es ja richtig gut für euch zu laufen, vielerlei Gigs im Sommer auf namhaften Festivals, ein erfolgreicher Album Release und jetzt steht sogar schon das Gringoz Magazine hier und will ein Interview mit euch! Besser geht´s ja wohl nicht *lacht*! Wie bereitet man sich auf die kommenden Wochen vor? MAIKE: Eben, da die Woche mit so einem Highlight startet, kann sie ja nur gut werden!! *lacht* Wir machen das was wir lieben, schöner könnte es eigentlich gar nicht sein. Natürlich steht jetzt viel an, vor allem der Festivalsommer, aber wir freuen uns einfach drauf und genießen das alles. GRINGOZ: Am Freitag dem 17.03 erschien ja euer Debüt-Album Blitze aus Gold. Was können wir von der Platte erwarten? ALICE: Unser Album ist auf jeden Fall gewohnt chefbossig mit fettem Sound, wir haben aber auch ein paar neue Facetten aufgemacht, ob musikalisch oder thematisch. Wir waren sehr inspiriert und probierfreudig im Album-Prozess, jeder Song hat seine eigene Besonderheit, fügt sich aber auch der Gesamtheit ein. Es ist ein schönes Werk, und am besten sollte man es sich einfach mal selber reinziehen. GRINGOZ: Den Tanzstil “Vogueing” habt ihr in Deutschland salonfähig gemacht. Wieso gerade diese Art von Tanz und nicht eine andere? Maike: Ich habe ja mit dem Voguing vor längerer Zeit angefangen. Es ist ein sehr ausdrucksstarker Tanz, in dem ich mich sofort gefunden habe. Die Art sich zu bewegen und das Körpergefühl; das hat gut zu meinem eigenen gepasst, so will ich mich ausdrücken. Aber ich vermische auch gerne verschiedene Tanzstile miteinander. Bei den Voguing-Choreos zum Beispiel sind auch Whacking - oder Dancehall-Elemente mit drin. Das zieht sich durch mein gesamtes Tanzen, ich schaue eigentlich immer welchen Stil ich gerade am meisten fühle. So fließen, genau wie bei der Musik, auch beim Tanzen verschiedene Stile in unsere Shows und Videos. GRINGOZ: Im Sommer seid ihr ja, wie bereits erwähnt, auf vielen Festivals unterwegs. Auf welches freut man sich da als Künstler so am meisten oder hat vielleicht sogar noch einen riesen Respekt vor? Gringoz-Magazin
Maike: Für mich ist es so, dass ich mich auf alle Festivals gleich freue. Jeder Auftritt, den man machen kann, ist für mich ein großes Glück, daher ist die positive Aufregung bei allen Auftritten erstmal gleich. Alice: Same here. Ob große oder kleine Bühne wir geben immer 100 Prozent! GRINGOZ: Nachdem die Festivals bespielt worden sind folgt doch sicherlich eine Club Tour im Herbst oder? Maike: Also, wenn wir uns überlegen, was jetzt bis zum Herbst noch so alles ansteht, dann ist es für uns erst mal so weit weg, dass wir das noch nicht genau sagen können. Bock haben wir natürlich! GRINGOZ:Abgesehen von der Musik, die ihr ohne Zweifel blind beherrscht: Was könnt ihr besonders gut? Alice: Maike hat ein krasses Auge! Sie kann nicht nur fotografieren, sondern macht auch unfassbare Collagen oder malt auch derbe. Nicht umsonst macht sie das Styling bei Chefboss. Maike: Am heftigsten ist natürlich Alice’s Stimme. Das ist immer besonders krass, wenn wir im Studio sind und nen Text und Melodie gefunden haben und Alice das dann einsingt. Sie hat einfach so eine besondere Stimme, einfach das gewisse etwas. Aber abgesehen davon, kann Alice einfach irgendwie alles! Beim Videodreh in Marseille ist sie das erste Mal Roller gefahren und konnte das auch nach 5 Min (nach einem heftigen Sturz zum Anfang). GRINGOZ: Wenn ihr mal nicht in einem Interview seid oder im Backstage auf euren Auftritt wartet, was macht ihr, um auch mal wieder runterzukommen? Das mediale Interesse scheint ja mit der aktuellen Platte rasant zu steigen. Maike: Im Moment bereiten wir ja die neue Bühnenshow vor, das heißt neue Choreografien, Outfits, Proben…Aber ich finde es auch entspannend, weil man seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Ich reise aber sehr gerne, da finde ich richtig gut Ruhe, vor allem am Meer Alice: Wie Maike. Darüber hinaus zieh ich mir zum Entspannen Chiropraktiker-Video rein, weil ich das Knochenknacken mag.
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GRINGOZ: Wer oder Was inspiriert euch aktuell? Maike: Alles, was irgendwie eigen und anders ist! Alice: Das wechselt ja immer. Im Moment bin ich in meiner Jackie Chan-Phase, ich glaube ich habe mir alle Dokus von ihm reingezogen, die es gibt. Wie der arbeitet und sich immer neue Stunts ausdenkt, finde ich derbe inspirierend. GRINGOZ: Mit welchem Künstler würdet ihr gern mal einen gemeinsamen Song machen? Maike: Ich hab solche Gedanken irgendwie nicht so. Es gibt einige Künstler, die ich super finde, aber da sind auch viele Tänzer, Make-Up Artists oder Designer dabei. Wir arbeiten in allen Bereichen mit so vielen tollen Künstlern, es kann einfach gerne so weiter gehen. Alice: Ich würde mal gerne was mit SPICE machen. GRINGOZ: Eines interessiert uns zum Schluss natürlich noch: Wie ist es dazu gekommen, dass ihr euch Chefboss genannt habt?
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Maike: Als wir uns am Anfang überlegt haben, wie wir uns nennen sollen, ist mir kurz vorm Schlafengehen der Name Chefboss eingefallen. Ich war so geflasht davon, dass ich Alice gleich ne SMS geschrieben habe. Alice: Jepp, so war’s. Wir haben das dann mal sacken lassen und gemerkt, dass es einfach wie die Faust aufs Auge passt. GRINGOZ: Damit bedanken wir uns für das Interview und überlassen natürlich das letzte Wort euch ;) Alice: Album kaufen und dann sehen wir uns live.
WICHTIGE INFO: Das Track by Track Review zum aktuellen Album „Blitze aus Gold“ findet ihr auf Seite 30.
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SHORT REVIEWS ANCIENT ASCENDANT | DARKE COMPLEX CITY KIDS FEEL THE BEAT | BORN AS LIONS SHORES OF NULL | SORORITY NOISE | ROYAL THUNDER schon im Intro entfaltet und diesen mit einem Schlag auf den Hörer loslässt. Das ist Hardcore, das sind BORN AS LIONS.
BORN AS LIONS Greed (EP)
Frankfurt – unter anderem bekannt für die schärfste Currywurst, glänzt auch in Sachen Hardcore wie kaum eine andere Stadt – die neustste EP der Frankfurter Jungs von BORN AS LIONS beweist dies nur zu gut! Auf 19 Minuten erleben wir eine wahrhafte, musikalische Achterbahn – ein Intro was uns stark an BLIND GUARDIAN erinnert ebnet Greed den Weg durch groovige als auch fetzig schnelle Parts welche uns allerdings zu keiner Zeit das Gefühl geben, vom Genre Hardcore abzudriften.Absolutes Paradebeispiel hierfür ist das Lied The Divine Divide welches in einem Dialog über korrupte Religionen seinen puren Hass
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ANCIENT ASCENDANT Raise The Torch
Ein ruhiges Intro, getragen von Piano Klängen und Chorgesängen, leitet ANCIENT ASCENDANT´s neustes Werk Raise The Torch ein. Gefolgt wird das Ganze von einem melodiösen Gitarrenriff und einem Wechsel aus hohen
Screams und Growls. Das zieht sich so weitestgehend durch das gesamte Album, ohne dass die Tracks dabei gleich klingen. Ganz wie wir die britische Death Metal Band kennen. Mit Raise The Torch liefert uns
das Quartett ein gutes Album!
DARKE COMPLEX Point Oblivion
Point Oblivion heißt das Debütalbum von DARKE COMPLEX. Offensichtlich hatte die
CITY KIDS FEEL THE BEAT Stories (EP)
Band beim Schreiben der Platte nur ein Wort in den Ohren und das lautet „Vollgas!“. Jedenfalls bekommt man dieses Gefühl, wenn man sich das Werk zu Gemüte führt. Harte Riffs begleitet von elektronischen Elementen und Screams, die im regelmäßigen Wechsel mit Cleanvocals stehen, egal ob in normalem Gesang oder Rap. Das Quartett bietet auf jeden Fall einen hörenswerten, interessanten Mix.
Sie ziehen seit 2011 gemeinsam durchs Land, kommen aus Ulm und wollen ordentlich die Pop-Punk-Szene aufmischen: CITY KIDS FEEL THE BEAT. Mit „Stories“ erschien kürzlich die zweite EP des Fünfers – und das ganz frisch mit Label im Rücken. CITY KIDS FEEL THE BEAT schreiben Songs über das jung sein, erwachsen werden und die damit verbundenen Probleme. Dabei beweisen sie ein Gespür für eingängige Melodien, wobei sie sich dabei teilweise etwas zu stark dem typischen Pop-PunkBaukasten bedienen – mit „Woohoo“-Rufen und einem „Fuck“ vor dem Breakdown („Blue Gringoz-Magazin
SHORT REVIEWS
Version“) gewinnt man eben keinen Innovationspreis. Der Sound der Jungs erinnert ziemlich an Bands wie A DAY TO REMEMBER oder BLINK-182, was mitnichten die schlechteste Referenz ist. Wirkliche Alleinstellungsmerkmale, die CITY KIDS FEEL THE BEAT aus dem Pop-Punk-Dschungel herausstechen lassen, sucht man allerdings vergeblich. Nichtsdestotrotz kommen Fans des Genres mit der EP sicherlich auf ihre Kosten, da die Songs per se gut gemacht und sauber produziert sind. Und ein netter Soundtrack für einen warmen Sommertag am See ist es allemal.
ROYAL THUNDER Wick
Ich gebe zu: Wir schämen uns ein bisschen – ja wir schämen uns, dass ROYAL THUNDER kein eigenes Sonderheft bei uns bekommen, sondern in der Shortreview Section sein Dasein fristen „muss“. Ist das Album wirklich so schlecht? Überhaupt nicht! Nur um das Spektrum von Wick zu beschreiben bräuchten wir fachlich gesehen einfach 2-3 Köpfe mehr im Team – daher hier die Gringoz-Magazin
„kurz“ Fassung: Wick ist ziemlich nahe an seinem Vorgänger Crocked Doors angelegt – fast schleppend zieht sich die Rockröhre von Frontsängerin Mlny Parsonz durch einen Großteil des Albums. Allerdings stimmt einfach, wie bereits beim stark diskutierten Vorgänger, die Kombination aus prägenden Gesang im Verbund mit groovigen, schweren Riffs. Man möchte Wick fast einem anderen Genre zuteilen, aber im Grunde ist es genau das, was ROYAL THUNDER spätestens seit dem 2. Album darstellt – hier trifft ein Primus seines Genres genau den Punkt.
SHORES OF NULL Black Drapes For Tomorrow
Für Interessierte: SHORES OF NULL ist eine aus der Doom Metal Szene entspringende Metal Band, die mit ihrer Kaskade aus schweren Riffs und niederdrü-
ckenden Gothic-Doom Vibes eine Atmosphäre aufbauen, welche nur von den epischen und melanchonisch angehauchten Lyrics übertrumpft wird. Wer da schon nicht durchblickt, lässt sich entweder begeistern oder liest direkt das nächste Shortreview. Black Drapes For Tomorrow ist der direkt Nachfolger zum, in der Szene stark rezensierten, Debüt Quiescence aus dem Jahre 2014.
Ähnlich dunkel und stimmig geht es im Nachfolger auch wieder zu. Wer ein flair für eine düstere Atmosphäre gepaart mit etwas Progress hat, sollte sich dieses Album nicht entgehen lassen. Fans von PARADISE LOST, KATATONIA und MY DYING BRIDE kommen hier sicherlich auf ihre Kosten!
NOISE für die Aufnahmen ihres neuen Albums gebraucht. „You’re Not As _____ As You Think“ ist der dritte Langspieler des Quartetts aus Hartford (USA) nach „Forgettable“ (2014) und dem hochgelobten „Joy, Departed“ (2015). Die Platte erzählt Geschichten von Schmerz, Tod und Depressionen – direkt und ungeschönt aus der Seele von Sänger und Gitarrist Cameron Boucher aufs Papier gebracht. Allein das macht „You’re Not As _____ As You Think“ zu einem verdammt persönlichen, ehrlichen Album. Verpackt wird das Ganze in ein Soundgewand, das irgendwo zwischen Indie, Punk und Emo anzusiedeln ist. „You’re Not As _____ As You Think“ ist mitnichten leichte Kost. Das Album rüttelt auf, führt an unangenehme Orte, vermittelt zugleich aber stets Hoffnung und Stabilität – und genau das macht es so besonders. Wer Lust auf diese spannende Reise hat, sollte SORORITY NOISE dringend sein Ohr schenken!
SORORITY NOISE You´re Not As _____ As You Think Zehn Tage. Genau so lang haben SORORITY
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GAMES REVIEW
MASS EFFECT ANDROMEDA
Knappe 5 Jahre hat es gedauert, bis MASS EFFECT Fans den neusten Teil des Franchise erwerben durften. Neu ist hierbei das Stichwort: Neuer Held, neuer Handlungsbogen und das wichtigste – neue Galaxie! Was ist daran denn noch MASS EFFECT außer der Name? Diese Frage wurde in den letzten Monaten nur zu Recht des Öfteren gestellt aber wir können euch beruhigen – nach unzähligen Planeten und spannenden Gefechten in der neuen Welt kommen wir nun zu euch zurück, um uns von unseren Entdeckungen und Abenteuern zu erzählen. Text: Alex Hoppen
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GAMES REVIEW
Kurz zur Handlung: Einige Völker der Allianz haben sich vor knapp 200 Jahren auf sogenannten Archen auf den Weg in eine neue Galaxie gemacht – 200 Jahre im Kyroschlaf wachen diese dann auf und statt der erhofften blühenden neuen Heimat gibt es erst mal à la MASS EFFECT einen ordentlichen Haufen Probleme. Ohne jetzt tief auf die Story einzugehen steht MASS EFFECT ANDROMEDA ganz klar im Zeichen des Entdeckens – wir spielen einen bis dahin unbekannten Protagonisten, dessen Name aber Kennern der alten Trilogie vielleicht bekannt vorkommt. Zum Umfang des ganzen lässt sich ungefähr sagen, dass die Spiellänge einem gesunden und vollen Gang durch die letzten beiden Teile ähnelt und somit recht gut befüllt ist. Das liegt vor allem an den sehr gut erzählten Hintergrundinformationen unseres Protagonisten bzw. Unserer Begleiter, denn diese Hintergrundgeschichten wurden in ANDROMEDA schöner wiedergegeben als in allen 3 Teilen zusammen – als Beispiel hierzu erfahren wir über unsere Begleiterin Cor Harper deutlich mehr als zu seiner Zeit von Ashely Williams, die je nach Spielstil in allen 3 Teilen durchaus präsent war. Das gibt Kritikern und Fans der Reihe einen deutlich leichteren Einstieg in das ganze – geschichtlich sind wir ganz woanders und lernen komplett neue Charaktere kennen, lernen uns aber durch das vertraute Gameplay und der gleich gebliebenen Atmosphöre schnell rein und sind zu 99% in einem wahren MASS EFFECT. Wieso nur zu 99%? Nun wägen wir jetzt mal die damals vorgegebene Allianz-Mission vom legendären Commander Shepard ab, welche komplett actionreich, als auch spannend, von vorne bis hinten inszeniert war, so ist es denke ich rein logisch, dass die komplett von 0 startende ANDROMEDA Saga zu Anfang nicht den actionreichsten Faden für ein episches Abenteuer hergibt – aber genau da liegt der Reiz: Wir starten ein Abenteuer ins unbekannte. Aktuell werden in vielen Medien auch die Gesichtsanimationen auseinander genommen und hart kritisiert – das können wir so nicht nachvollziehen, da die betroffenen Charaktere durchaus Gringoz-Magazin
als trivial zu betrachten sind und maximal 20 Minuten im gesamten Spiel auftauchen – wer aber dennoch Zeit hat, von diesen 20 Minuten ganze 5 Minuten sich im Internet über so etwas aufzuhängen, kann auch direkt mit der Goldwaage durch die verschiedenen Areale wandern. Klar gibt es neben den Animationen auch einige Bugs (und damit meinen wir nicht die durcheinflößenden Käfer aus STARSHIP TROOPER), aber auch hier ist ein kleiner Witz im Gameplay zu erkennen – Missionen laufen recht ungeskriptet von dannen und werden durch einen gewissen Zufallsfaktor an Bugs ab und zu doch recht lustig – wir nehmen in einem Feuergefecht in schierer Unterzahl gerne zufällige Unterstützung durch heranlaufende neutrale Feinde entgegen, die die Reihen unserer Gegner lichten. ANDROMEDA ist ein hervorragender Neustart der Reihe – vor allem weil es anders ist und doch ein gesamter Sinn hinter allem steht. Alles was wir töten, scannen oder erkunden tun wir für eine Sache – das Gewährleisten des Überlebens unserer Rasse. Tut euch als Fans der alten Trilogie den Gefallen uns schenkt der Menschheit ein neues Zuhause.
grafik sound steuerung atmosphäre
4,3
spielspass 25
VITJA Melodie statt Geballer – VITJA wagen auf ihrem neuen Langspieler Digital Love einen Schritt in neue Gefilde und gewähren harmonischen Elementen deutlich mehr Raum als auf dem Vorgänger-Album. Bassist Mario Metzler erklärt, wie es zu dieser Entwicklung kam und stand uns außerdem zur anstehenden Clubtour und GamingQualitäten der Band Rede und Antwort. Text: Linda Kasprzack, Fotos: Lukas Richter
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GRINGOZ: Auf eurem neuen Album Digital Love habt ihr euch im Vergleich zu Echoes stärker in die melodische Richtung bewegt. Wie waren die Reaktionen darauf bislang? Mario: Größtenteils sehr gut. Jeden kann man ja eh nicht glücklich machen. Das Wichtigste ist, dass wir damit zu 100% glücklich sind und das haben wir geschafft! „Wir als Band und unsere Musik haben sich einfach im Laufe der Zeit weiterentwickelt.“ GRINGOZ: Wie kam es eigentlich zu dieser stilistischen Veränderung - Rumprobieren beim Songwriting oder bewusste Entscheidung? Mario: Das war eine bewusste Entscheidung. Wir als Band und unsere Musik haben sich einfach im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Im SongwritingProzess haben wir deshalb stark darauf geachtet, was uns momentan musikalisch gefällt. Und so entstand der Sound auf Digital Love Song für Song. GRINGOZ: Euer erstes Album habt ihr quasi innerhalb von drei Monaten fertig geschrieben und produziert. Lief das diesmal mit genau so einer harten Deadline ab oder hattet ihr mehr Zeit?
GRINGOZ: Auch wenn ihr sicherlich den meisten Lesern von uns ein Begriff seid, erstmal eine kurze Vorstellungsrunde: Beschreibe VITJA doch mal bitte in drei Worten. Mario: Melancholischer, impulsiver Metalrock. GRINGOZ: Welche Schlagzeile würdest du gerne mal über euch lesen? Mario: DEFTONES supporten VITJA auf ihrer Digital Love-Tour. Gringoz-Magazin
Mario: Als Band setzt man sich natürlich schon ein paar Deadlines bzw. plant man das schon durch. Aber für dieses Album haben wir uns für jeden Song die Zeit genommen, die der Song brauchte. Haben umgeschrieben bis für uns jeder Song perfekt war. Da konnte dann auch keine Deadline dran rütteln. GRINGOZ: Sind die Zahlen auf dem Albumcover die Tabs zum neuen EMMURE-Album oder verbirgt sich eine andere Botschaft dahinter (außer der Binär-Code)? Mario: Wir haben mitbekommen, dass EMMURE am selben Tag wie wir ihre neue Platte rausbringen. Die erste Single von denen fanden wir so geil, dass wir die Tabs auf unserem neuen Album unbedingt verewigen wollten ;-)
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GRINGOZ: Eure anstehende „Digital Love“Tour ist eure erste eigene Headliner-Tour, nachdem ihr bislang viel als Support und auf Festivals unterwegs wart. Was erwartet ihr euch so von der Tour und wie bereitet ihr euch darauf vor? Mario: Wir sind immer für jede Show gut vorbereitet. Natürlich ist es aber was anderes, wenn du als Support spielst. Man hat meistens, wenn überhaupt, 30 Minuten Spielzeit, muss das Schlagzeug vor der Hauptband aufbauen usw. Dieses Mal kommen die Leute in erster Linie zu einer VITJA-Show. Wir haben schon mega Bock drauf, die neuen Songs endlich live und ein Set in voller Länge zu spielen. GRINGOZ: Der Metalcore-/Djent-Bereich ist ja aktuell ziemlich übersät von neuen Bands. Hast du irgendwelche Geheimtipps auf Lager, die man dringend mal auschecken sollte? Mario: Ehrlich gesagt höre ich momentan eher Musik aus anderen Genres. Aber für unsere Tour haben wir Bands ausgesucht, die wir cool finden. Also ist jede Band auf unserer Tour ein kleiner Geheimtipp ;-)
GRINGOZ: Neben Musik widmen wir uns mit unserem Mag auch ganz gerne mal dem Gaming-Bereich. Sind unter euch Gamer? Und wenn ja, was zockt ihr so? Mario: Vladi und Dave [Gitarrist und Sänger der Band, Anm. d. Red.] sind da mehr unterwegs als ich. Dafür bin ich unschlagbar in FIFA 17. Ich spiele online oft gegen unseren Manager, der regelmäßig von mir abgezogen wird, haha :D GRINGOZ: Der Klassiker zum Abschluss: Was steht in diesem Jahr noch so im Hause VITJA an, abgesehen von der bereits angesprochenen Tour natürlich? Mario: Im Sommer werden wir einige Festivals spielen und auf jeden Fall nochmal international touren. Und dann sind wir auch schon wieder im Songwriting für ein weiteres Album. GRINGOZ: So, die allerletzten Worte gehören dir - gibt’s noch irgendwas, was du an die Menschheit loswerden möchtest? Mario: Danke für euren Support! Wir sehen uns auf unserer Digital Love-Tour im April auf ein paar Bier :-)
aktuelle cd: digital love 28
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TRACK BY TRACK
CHEFBOSS Blitze aus Gold Die Hamburger Neuentdeckung glänzte mit ihrem Song „Insel“, welcher rauf und runter lief. Grund genug, für uns mal in die neue Platte reinzuhören! Text: Janette Pissang
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TRACK BY TRACK 01
Track 01: Insel... Ein extrem starker Auftakt in das komplette Album mit karibischen Sound, passend zum Titelnamen. Bei dem Song bleibt ganz sicher keiner still stehen, denn der Reggaesound a la Sean Paul lässt die Hüften von allein schwingen.
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Track 02: Blitze aus Gold... Etwas entspannter zum relaxen in der Sonne und auf dem Bike cruisen geht‘s in diesem Song weiter. Voller Tatendrang und guter Laune wird man durch den bestimmenden Takt samt motivierenden Text aufgefordert mitzumachen.
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Track 03: Immer wenn sie tanzt... Es bleibt keine Pause gegönnt, denn auch hier ist ein Rhythmus der zum Mittanzen einlädt, dabei singt man automatisch den Refrain „Immer wenn sie tanzt...Immer wenn sie tanzt...“ mit. Ein sehr eingehender Song, welcher mittendrin einen Part zum Loslösen lässt.
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Track 04: Blitzlichtgewitter... Mit Klatschen und einem Discosound im Hintergrund wird der Song eingeleitet, während durch die Steigerung der Titel zu einem typischen Partysong mutiert.
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Track 05: 2 Sterne... Sprechgesang mit wenigen Instrumenten steigern sich bis zum typischen Reggaesound, die wieder zum Mitwippen einladen.
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Track 06: Träume... Ein etwas düsterer Klang ertönt mit leicht rappenden Gesang und hypnotisch angehauchten Refrain, der wieder zum Mitsingen einlädt. Bei den Zwischenparts, in denen der treibende Part aufhört, hat man das Gefühl in den Wolken zu schweben und zu träumen.
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Track 07: Rauer Wind... Nach 24 sec. will man einfach nur noch ausrasten, bis man unterbrochen wird von einem Sound der an Seeed mit ‚Music Monks‘ erinnert und danach wieder komplett ausrastet.
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Track 08: Lieblingstrack... Ein Mix aus Reggae und Dance, welche begleitet werden von einem Mann der „uh wa uh wa“ im Hintergrund ruft. Man spürt regelrecht die Freude und Power in dem Titel.
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Track 09: Zombie Apokalypse... Eher mystisch, aber im ähnlichen Stil wie die vorherigen Songs gehalten, bekommt man schnell das Gefühl mitten in der Zombie Apokaylpse zu stehen und mitzuwalken.
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Track 10: Könige der Nacht... Ein mitschwingender Rhythmus leitet den Song ein und zahlreiche Metaphern wie „Bunte Vögel haben es nicht leicht“ machen deutlich, wer als die Könige bezeichnet wird. Gemeinsames „Hei“ rufen untermalt die Stimmung und vermittelt einem das Gefühl, alles zu schaffen.
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Track 11: Mosaik... Mit hängender und wiederholender Stimme, fordern Chefboss zum Zerlegen des Clubs auf, um die Party eskalieren zu lassen.
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Track 12: Feuerwerk... Ein krönender Abschlusssong, in dem abwärts gezählt wird, bis das Feuerwerk entfacht wird und alle nochmal feiern.
fazit
Eine einzigartige Party - gepresst auf eine LP! CHEFBOSS präsentieren uns mit Blitze aus Gold die Sommerplatte des Jahres, welche auf jedem vernünftigen Festival rotieren sollte. Gringoz-Magazin
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TRACK BY TRACK
DEEZ NUTS Binge & Purgatory Letztes Jahr auf dem With Full Force bis zum Umfallen gefeiert. Wir haben in die Platte rein gehรถrt und jeden Track auseinander genommen Text: Janette Pissang, Foto: James Hartley
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TRACK BY TRACK 01
Track 01: Binge...Ein ruhiges Intro, welches 50 Sekunden lang mit Gitarrensound und steigerndem Schlagzeug das Album eröffnet.
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Track 02: Purgatory...Beim Übergang in den zweiten Track kommt die kraftvolle Stimme von JJ Peters begleitet vom gleichbleibenden Bass, Akzent setzender Gitarre und treibendem Schlagzeug. Dabei lädt der Refrain zum abgehen mit den klassischen Hardcoreriffs ein.
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Track 03: Antidote...Brachiale 2:39 min kriegt ihr hier entgegen gefeuert. Abgestoppte Gitarre und Bass sorgen für ordentlich Spannung, während der Gesang in gleichem Takt mitbrüllt. Nach der guten Mitte kommt ein Break in dem die Jungs von Deez Nuts nochmal richtig ausrasten.
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Track 04: Commas & Zeros...Ein aufgelockerter Rhythmus mit Groupgesang, bei dem man einfach nur mitsingen bzw brüllen will, bringen eine angenehme Dynamik in den Song, der unter Garantie zum moshen oder 2Step einlädt.
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Track 05: Break Out...Während die Zwischenparts eher träge und schwerfällig erscheinen, ertönt der Refrain mit schnellem Takt, bei dem man einfach nicht still bleiben kann.
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Track 06: Discord...Der schon veröffentliche Song Discord, ist eines der Highlights auf dem Album. Deez Nuts schafft eine perfekte Mischung aus abgehen und gehen lassen, bleiben dabei im Hardcorebereich mit leichten Abschweifungen in den NuMetal-Bereich a la Papa Roach.
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Track 07: Lessons Learned...Wuhh, da wird man nach ein paar Sekunden Gitarrenklang mit tiefen Gesang überrascht, welcher mehrfach mit angehauchtem Beatdown ertönt. Zwischendrin treibt Peters gemeinsam mit den schnellen Riffs die Stimmung immer wieder an bis es bei 1:56 min zum Breakdown kommt, um den Song wie zu Beginn enden zu lassen.
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Track 08: Carried By Six...Der kürzeste Song mit 32 Sekunden, in denen die Jungs einfach drauf los ballern und in einen schwingenden Rhythmus übergehen. Kurz und knackig!
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Track 09: Cakewalk...Ein eher eintöniger und wiederholender Song, wie man zu Beginn denkt, der jedoch zum Ende zu einen kompletten Umbruch macht und gut Spannung durch Bass mit Gesang aufbaut. Ein perfekter Song um mal kurz durchatmen zu können und im 2Step abzugehen.
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Track 10: For What It‘s Worth...Eingeleitet vom Schlagzeug baut sich der Song allmählich immer weiter auf wie eine Pyramide. In den ersten 2 Dritteln geht es gleichmäßig voran und findet immer wieder aufs neue eine Steigung durch die kurz angespielten Saiter, erst im letzten drittel nimmt der Track eine düstere dramatische Stimmung an.
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Track 11: Hedonistic Wasteland...Ein klassischer Hardcoretitel mit Groupgesang, der auf einfach auf so eine Platte gehört und bis zur Eskalation führt.
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Track 12: Remedy...Schneller Takt, Groupgesang im Background bis zum kurzzeitigen Einbruch mit Schlägen der Basedrum, um dann wieder auszubrechen.
fazit
Mit Binge & Purgatory haben die Jungs zwar das Rad nicht neu erfunden, jedoch durchaus abgerundet - die Tracks gehen rein wie eh und je, enttäuschen absolut nicht und werden uns live ordentlich um die Ohren gehaut. Gringoz-Magazin
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ATLIN Progressive Metal aus Bonn Ihr steht auf krachenden Metal, der nicht nach 08/15-Baukasten klingt, sondern mit ausgeklügeltem Songwriting und durchdachten Melodien daherkommt? Dann könnten ATLIN bald fester Bestandteil eurer Playlist werden!
Musikalisch zeichnen sich ATLIN durch groovige, teils sogar jazzige Gitarren, treibende Drums und Bass-Lines sowie das Wechselspiel aus wütenden Shouts und epischen Clean-Gesängen, wofür die Band zwei Vokalisten am Start hat, aus.
Die sechsköpfige Progressive-Metal-Combo aus Bonn hat sich Ende 2015 gegründet und ohne Umschweife damit begonnen, erste Songs zu schreiben. Dies mündete im Dezember 2016 im Release der sechs Tracks und ein Intro starken Debüt-EP „Take Care Cold World“. Kurz darauf erschien das Musikvideo zur ersten Single „Voices“, zudem stand die erste Show auf dem Plan.
Bislang ist die Gig-History der Jungs noch recht kurz, für die Zukunft sind es dafür bereits umso mehr Termine – u.a. auf dem bekannten Bonner Rockaue Open Air.
Vocals – Denis Fel Vocals – Jalal Naji Guitar – Julian Suhr Guitar – Florian Umbreit Bass – Marius Franke Drums – Maximilian Pavlidis
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COUNT II ZERO Post-Hardcore aus Hamburg Die Liste der Bands und Künstler, die aus Hamburg kommen, ist nicht wirklich kurz. Sei es etwa 4LYN, CAPTAIN PLANET, FINDUS, HELLOWEEN, DIE HEART oder DEICHKIND. Aber aktuell gibt es einen aufstrebenden brandheißen Act in der Hardcoreszene und der sollte ebenso nicht in der Aufzählung fehlen. Die Rede ist von: Count II Zero aus Hamburg. Das Quintett fand sich im Frühjahr 2015 zusammen und jeder brachte seine eigenen musikalischen Einflüsse mit. Ihre Musik ist irgendwo zwischen Post- Hardcore und Melodic-Hardcore anzusiedeln. Bereits im September 2015 nahm die Band ihre ersten beiden Demo Songs „Red Roses und Mirrored Self“ auf und es folgten zum Jahresende hin gleich zwei ausverkaufte Shows. Die Band konnte ihre einmaligen Livequalitäten unter Beweis stellen und den Zuschauern eine grandiose Liveshow bieten. Seitdem spielt die Band Konzerte in ganz Deutschland, ob in kleinen Clubs oder in größeren Locations wie z.B. die Hamburger Markthalle. Die Aufmerksamkeit ist ihnen seitdem sicher. Letztes Jahr erschien Anfang August dann ihre erste im Studio produzierte EP „Abandoned And Forsaken“. Die Platte umfasst vier Songs inklusive eines Intros. Wir können euch die EP nur empfehlen. Bei ITunes, Amazon, Spotify, Google Play und Co. ist sie zu finden.
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In kommender Zukunft hat die Band so einiges vor und geplant. Sie stehen unter anderem am 28. April als Supportband der deutschen Experimental Metal-/Groove Metal Band VITJA mit auf der Bühne. Wir können Euch versprechen, das wird ein großes Jahr für Count II Zero und wir dürfen gespannt sein, was uns dieses Jahr noch alles erwarten wird. Wir freuen uns jetzt schon auf neue News von den vier charismatischen Jungs und ihrer sympathischen Schlagzeugerin Mimi.
Screams/Shouts – Olli Gitarre/Clean Vocals – Adrian Guitar – Marc Bass – Ubu Drums – Mimi
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GINA GOES WILD Trancecore aus Köln Es gibt mittlerweile so einige Trancecorebands in der ganzen Welt, aber in Deutschland kennt man da nicht so viele. Wer also auf die Musik von ENTER SHIKARI, I SEE STARS, HIS STATUE FALLS und FAIL EMOTIONS steht, der ist bei den Jungs von GINA GOES WILD aus Köln/ Bonn genau richtig. Erst Ende 2015 fanden sich die fünf Jungs zusammen, um gemeinsam Musik zu machen. Die Jungs legen aber nicht nur großen Wert auf ihren einmaligen Sound, sondern auch auf die perfekte Bühnenshow. Lichtershows der besonderen Art gehören einfach zum Programm der Band.
Trotz dass die Band noch sehr frisch auf dem Markt ist, haben die Jungs schon so einige Shows mit bekannten Bands gespielt. Unter anderem standen sie mit Tracy Ate A Bug, Friend Or Enemy oder Venues (ehemalig Break Down A Venue) oder Neverland in Ashes. Dass da noch Großes folgt, davon sind wir jetzt schon überzeugt. Wer sich also mal selbst überzeugen möchte wie Neon-Trancecore klingt, wie sie sich selbst nennt, dem bieten wir hier nun ein paar Termine an. Wir können Euch versichern, das da noch viele weitere in Kürze folgen werden.
Auch ihre Outfits in ihren ersten zwei Musikvideos sind knallig bunt und erinnern uns an Bands wie ESKIMO CALLBOY und Co. aber wenn man so darüber nachdenkt, wer bemalt sich schon mit Neonfarben? Eben KEINER! Wieder ein Merkmal, welches die Band für sich beanspruchen kann. Nun aber versetzen wir uns erst einmal 17 Jahre zurück und erinnern uns an den Song „Around The World“ von ATC. Ein Song mit Ohrwurmpotenzial. Was denkt sich die Band dabei? Komm, wir covern den Song mal und geben ihm unsere eigene Note und das was als Ergebnis dabei raus kam, kann sich sehen lassen. Wieder einmal ein Song mit Ohrwurmpotenzial.
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Gesang/Screams – Thomas Screams – Felix Guitar – Benni Bass – Tim Drums - Dennis
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NEBERU Crossover / Metalcore aus Recklinghausen Gäbe es einer Welt voller Verzweiflung und Elend, eine Welt wo es nur noch Sitzplätze für die kommende GUNS´N´ROSES Show gibt, das Bier warm oder schlimmer – alle wäre. Eine Welt, die so grausam zu uns ist, dass wir nur noch NICKELBACK im Radio und The Big Bang Theory im Fernsehen konsumieren können oder in der Linkin Park kein Metal mehr spiel... nevermind. Naja gäbe es eine solch dunkle Welt, wäre es das perfekte Zuhause für NEBERU – zumindest das dunkle Intro ihrer aktuellen Platte lässt sich prima mit dem oberen Absatz lesen. Und sind wir mal ehrlich – wir bräuchten da echt gute Musik!
knapp 6 Monaten die virtuellen Playlists eures Streamingdienstes nicht mehr los. Wenn ihr NEBERU live erleben wollt, müsst ihr euch leider noch etwas gedulden – aktuell liegen hierzu keine Daten vor. Wir sind schon ganz gespannt, wann wir Point Zero mit seinen verschiedensten musikalischen Variationen endlich live behören dürfen.
Doch was machen die Jungs eigentlich? Ich freue mich das sagen zu können: einiges! Ja das musikalische Quartett hat sich dem Crossover verschrieben und lebt diesen auch vor allem im härteren Gemüt vollkommen aus. Wo und brachiale elektrische Gitarrenriffs in Peversity um die Ohren knallen, feiern wir innerlich den Nu Metal bei Songs wie Reversal nochmal auf. Hier findet jedes Ohr mit Hornhautansatz seinen persönlichen Lieblingssong. Die aktuelle Platte Point Zero feierte in einigen durchaus bekannten Medien wie Metal Hammer und Stageload hochgelobte Zeilen und lässt seit
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Gesang/Screams – Philipp „Calipo“ Gitarre – Simon Bass – Lasse Drums – Phil
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