GUSTAVMAG NO16 DE by GUSTAV Magazine

PUBLISHER & EDITORIAL OFFICE GUSTAVmag Ancienne Epicerie 1149 BEROLLE – CH +41 21 652 20 11 www.gustavmag.ch www.myspace.com/gustavmag EDITOR CHIEF Anne-Laure Monnard info@gustavmag.ch ASSISTANT EDITOR Haya Kleiner office@gustavmag.ch ART DIRECTOR art_designer@gustavmag.ch CONTRIBUTING GRAPHIC DESIGNERS Lionel Gaillard/badaboum.ch Noémie Demal _ Melanie Carrera Sarah Dongiovanni CONTRIBUTING WRITERS Anouk Schumacher _ Ron L. _ Eline CONTRIBUTING PHOTOGRAPHERS Gary Salter _Ronen Topelberg balazsgardi.com _ Kolesky/SanDisk _ Red Bull Photofiles

James Pearson Howes

GERMAN TRANSLATION Claudia Baur _ Laura Keller _ Roswita Kleiner FRENCH CORRECTION Lucia Mastromatteo ADVERTISING Gustavmag advertising@gustavmag.ch +41 21 652 20 11 RESPONSIBLE FESTIVALS François Moreillon francois@gustavmag.ch PRINTING Swissprinters www.swissprinters.ch PUBLICATION Spring _ Summer _ Autumn _ Winter SUBSCRIPTION 1 year CHF 30. - (4 issues) other countries : 30 Euros www.gustavmag.ch/abo COVER / Pimpact.ch

Festival Guide - Paleo

Festival Guide - Blue Balls

Festival Guide - Val Lumnezia

Festival Guide - Stonehill

Festival Guide - Melt

Festival Guide - Gurten

Festival Guide - Montreux Jazz Festival

Festival Guide

SocioKulte - Rap Gaza

Freeride Attitude - Cap Town the scene

Freeride Attitude - Rastovich 007_008_009_010_011_012_013_014_015_016_017_018_019_020_021_022_023_024_025_026_027_028_029_030_031_032_033_034_035_036_037_038_039_040_041_042 078_079_080_081_082_083_084_085_086_087_088_089_090_091_092_093_094_095_096_097_098_099_100_101_102_103_104_105_106_107_108_109_110_111_112_11

Eine Stadt eine Szene - Favella

Entract

PlumART

RecyclART

Artvertising

Basteln - Do your mac yourself

Canulart

Psycul

Sneakers

Caddie

Design

Fresh Meal

Edito

Festival Guide - CMJ

Festival Guide - Icelandic Airwaves

Festival Guide - Reeperbahn

Festival Guide - Label Suisse

Festival Guide - Le Chant du Gros

Festival Guide - La Batie

Festival Guide - Royal Arena

Festival Guide - Gampel

Festival Guide - For Noise

Festival Guide - Rip Curl Music

Festival Guide - Musikfestwochen

Festival Guide - Rock oz'Arenes

Festival Guide - Heitere

Gustav16 Freeride Attitude -Russian speed car

ArtStyle - Cassette Playa

Art - Studio NM

Art - Pixel Garten

Art - Gary Salter

Converse Gallery

Welcome to

2_043_044_045_046_047_048_049_050_051_052_053_054_055_056_057_058_059_060_061_062_063_064_065_066_067_068_069_070_071_072_073_074_075_076_077 13_114_115_116_117_118_119_120_121_122_123_124_125_126_127_128_129_130_131_132_133_134_135_136_137_138_139_140_141_142_143_144_145_146_147_148

Ja,ich möchte dieses sympatishe Magazine gerne für 1 Jahr abonnieren (4 Ausgaben / CHF. 30.-/ Euros 25.-) Ja,ich möchte dieses sympatishe Magazine gerne für 2 Jahre abonnieren (8 Ausgaben / CHF. 55.-/ Euros 48.-) VERSANDADRESSE Name Vorname Adresse PLZ / Ort Email Geburtsdatum Unterschrift

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Es ist ständig dasselbe: die Redaktion hat ein Beziehungsproblem zu dieser Stilaufgabe, die das Editorial darstellt. Es kommt darauf raus, das wir keines schreiben können, weil wir keines haben. Für edle Sachen einzutreten … Na ja. Fussball jedoch, über den man lachen kann, den heissen wir gut. Fussball, über den man lachen kann, ist vom aussterben bedroht und verdient es, dass man um sein überleben Kämpft. Die französische Mannschaft, vielen dank. Wir haben ihren Sinn für Show geliebt. Die Darstellung als Schauspieler von herrn Domenech war einfach grandios. Mehr als nur ein Fan seiner Mimik, wurden wir von herrn Riberry’s Prosa toll überrascht, mit der er die Spannung mit der genau richtigen Intensität aufrechterhielt, die es braucht, um das Volk in atem zu halten, gefolgt vom sturz des Drehbuches… Und welcher Sturz. Hervorragend. Kurze Darstellung des Drehbuches für dich, lieber Leser.

FRESH MEAL

layout: Sarah Dongiovanni

FRESH MEAL

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3. 5.

iCade: Das iPad wird zum Arcade-Automaten Die Idee ist fast zu gut, um wahr zu sein! Der iPad erhält nicht nur ein Arcade-Automatengehäuse, es kommt auch gleich noch eine App mit integriertem MAME-Emulator dazu. Jetzt gilt es nur noch zu beweisen, dass wir auch bei Vintage-Spielen nichts an Fingerfertigkeit eingebüsst haben … LEGOMAUS Die Legomaus ist zwar bereits ein paar Monate alt, aber sie ist uns erst jetzt in die Falle gegangen. Sie ist nicht unbedingt bequem, aber hey, es ist eine Legomaus! Und jegliche Unbequemlichkeit ist schnell vergessen, wenn man einen überdimensionalen Legostein an seinen Computer anschliessen kann … 3. MUGO PLAYER, AARON ATCHISON. Die erste limitierte Auflage von Mugo-MP3Playern ist endlich da! Die erste Serie wurde

von einigen der besten Street Artists designed, darunter Julie West, Shin Tanaka, Tougui und Yup. Mit integriertem MP3-Player und USBStick ist Mugo Spielzeug und Sammelobjekt in einem. Der Designer Aaron Atchison hat mit der Kreation der kleinen Mugo-Figur Einfachheit und Eleganz kombiniert. Der Player ist sogar so einfach konzipiert, dass er kabellos und ohne Software sowohl auf Mac als auch auf PC läuft. Der integrierte Flash-Speicher bietet genügend Platz für bis zu 500 Songs im MP3-Format oder für bis eine Datenmenge von bis zu 2 GB. Und ausserdem lässt sich Mugo auch als USBStick verwenden, zum Speichern von Fotos, Videos und vielem mehr. www.mugoplayer.com. USB-MANCHETTENKNÖPFE 2 GB Speicherkapazität pro Ärmel, alle Achtung! Wer sich damit schmücken will, ist mit 195 US-Dollar pro Paar dabei.

LOMO x RIP CURL Rip Curl lanciert den neuen analogen LomografieFotoapparat von Fisheye für kreative Ferienfotos. Die Lomografie, die Anfang der 1990er Jahre von zwei Studenten in Wien entwickelt wurde, ist zu einem soziokulturellen Phänomen der Underground-Szene geworden und gilt heute als unkonventionelle Kunstrichtung und ist in erster Linie Teil der analogen Fotografiekultur. Nachdem der Fisheye-Fotoapparat weltweit erfolgreich war, haben die Lomography-Ingenieure unter höchster Geheimhaltung eine verbesserte Luxusvariante des Weitwinkelfotoapparats entwickelt, den Fisheye 2. Die Rip Curl Fisheye 2 Special Edition kommt in einem noch eleganteren Design in den Strandfarben von Rip Curl daher und bietet zahlreiche Zusatzfunktionen: die Langzeitbelichtungsfunktion (zum Knipsen von Bildern bei Nacht, ohne Blitz), den integrierten Colorsplash-Blitz (blitzt zweimal für ein Foto) mit Blitzschuh, den Fisheye-Sucher, mit dem man eins zu eins sehen kann, was man ablichtet und für die Hardcore-Lomographen einen Mehrfachbelichtungsbutton für so richtig psychedelische Bilder.

DESIGN

014

DESIGN layout: Sarah Dongiovanni

Paper Chair von Mathias Bengtsson

Ein geniales Fauteuil vom dänischen Designer Mathias Bengtsson. Der Sessel wird von A bis Z in Handarbeit aus recyceltem Papier mit numerischen Techniken gefertigt. Die Papierbögen werden aufeinandergestapelt und zusammengeklebt, um ein räumliches Objekt zu gestalten, das ganz ohne Verbindungsstücke und Schrauben auskommt.

Chrono-Shredde trich

von

Susanna

Her-

Eine wunderschöne und poetische Interpretation der Designerin Susanna Hertrich. Dieser Kalender lässt die Tage schneller vergehen, er ist eine Vision, welche die Zeit dahinfliegen lässt... oder auch eine konkrete Idee, die besagt‚ ‚lebe nicht in der Vergangenheit’.

Missed Tree von Jean-Marie MASSAUD Dieser riesige Designertopf mit einer Grösse von 1.60m stammt vom kreativen Kopf Jean-Marie MASSAUDs und will sich so gut wie möglich an die einfachen und wesentlichen Formen der Natur annähern. Missed Tree II repräsentiert den Baumstamm in seiner vollkommensten Reinheit. Dieser Blumentopf ist eine Hommage an die Pflanzenwelt, mit modernen Materialien und Technologien umgesetzt.

Design Heizkörper ROCKANDROLL von Karim RASHID Aus dieser neuen Kollaboration des Heizkörperherstellers IDEE und dem Designer Karim Rashid ging ein geniales Model hervor: der Rockandroll Heizkörper. Wieso Rockandroll? Karim Rashid hat sich bei seiner Kreativarbeit vom berühmten gleichnamigen amerikanischen Tanz beeinflussen lassen und kreierte dann runde Linien, die dem statischen Objekt den Anschein gibt, in Bewegung zu sein. Das Resultat ist mehr als überzeugend, eine wahre Heizskulptur.

Der OVETTO Abfalleimer - Design & Abfalltrennung in Einem Wenn Design und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen, dann heisst das Resultat Ovetto mit Abfalltrennung. Dieser Abfalleimer besteht aus drei Abteilen mit jeweils 30 Litern Fassvermögen (jedes Abteil ist mit einer farbigen Plakette gekennzeichnet), einem Kompressor für Plastikflaschen unterhalb des Abfalleimers, einem drehbaren Fuss, um den Zugang zu den Abteilen zu vereinfachen, sowie zwei Zugängen zu jedem Abteil (die Luke, wo man den Abfall reinwirft und die Türe, wo man den Abfallsack entfernt). Dieses nützliche und umweltbewusste Werk wird komplett aus recyceltem Polypropylen hergestellt.

1. 3.

6. 5.

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caddie Layout: Sarah Dongiovanni

1. Rebranded Vintage Concert T-shirts Brand Records bringt Konzert T-Shirts in begrenzter Zahl heraus, die es erlauben, im College mit halbgeschlossenen Augen zu erscheinen, und damit allgemeinen Neid zu erwecken. www.thebandfrom.com/shop/ 2. Coussins Amos Ken King http://www.neat.fr/coussins-amos-ken-king/19/

3. EOS montre

Eine Uhr von EOS, die ein 60 Minuten Band verwendet, das die Dienste an einem der berühmtesten Audioträger huldigt. Wir sprechen hier vom Urheber des ersten Audiogerätes, dem Walkman. 4. MONCLER X PHARELL WILLIAMS Die Kollektion Moncler in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Künstler Pharell Williams ist von nun an in sehr begrenzter Zahl verfügbar. In der Schweiz erst in zwei Monaten.

5. Eastpak x Quinze & Milan

7. Food fighters Weil die Küche eine Kunst ist (ein wenig) und martialisch (ein bisschen viel) 8. MASTERMIND JAPON X ADIDAS Wir haben die Baskets von Albator wiedergefunden. Mastermind Japon und Adidas haben sich zusammengetan, um dieses Hightop, von „Hardland“ inspirierte Modell zu kreieren. Es ist eine ideale Art; die kontrastierte Sohle und das Skelettlogo zu verwenden: Alles ist nicht nur schwarz oder weiss an diesem Schuh; wenn man näher hinsieht, kann man einige Feinheiten bewundern, wie die Schnürlöcher in Schnallenform und eine knallrote Sohle.

9. Malibu by Kulte Seit drei Jahren landet die Marke Malibu jeden Sommer einen genialen Coup mit ihren Designflaschen in allen Farben, die wir dann überall am Strand wieder finden. Dieses Jahr ist die französische Marke Kulte die glückliche Auserwählte, und „Happy Mess“, das Studio für die künstlerische Leitung hat zum Pinsel gegriffen, um uns zwei Kreationen, die nach Karibik riechen, anzubieten. http://www.kulte.fr/

10. TOUTDUREX X PAPE Eine ZusammenarZusammenarbeit den beit zwischen der Umständen entspreMarke Eastpak chend mit einem entsund den Designern prechenden Slogan : I Quinze & Milan. Das said no ! Sortiment enthält dieses Sofa mit 11. Home Sweet vielen gepolsterten Home Taschen, um BüBereits einmal bei Cadcher, Computer und die mit seinen herrlich Fernsteuerungen unterzubringen. In begrenzter Zahl produziert, kann man es während der Milan verrückten Kuckuksuhren present, spricht man wieder über den deutschen Künstler Stephan Strumbel, anlässlich seiner Design Week 2010 bewundern. Ausstellung « Home Sweet Home » in der Circleculture Gallery in Berlin. 6. Ask Enquired Die koreanische Marke, Ask Enquired, liebt England und beweist es uns mit ihrer neuen Verkaufskampagne, vom britischen Punk und Rock inspiriert.

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C 10. 9. 8.

13. 7. 12.

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1. Carhartt Heritage

Die Linie Héritage de Carhartt ist eine Huldigung an die lange Lebensgeschichte der worker von Carhartt. Die Linie besteht aus klassischen Materialen und Farben, die den gewissen vintage Charakter hervorrufen. Dieser Effekt wird durch spezielles, tausendfaches Auswaschen erreicht und alle prints sind Originalreproduktionen.

2. Kami-Megane Paper Glasses Eine Kreation des japanischen Designers Azumi Mitsuboshi, die einen schnellen Blick auf diese zusammenlegbaren Rettungs-Sonnenbrillen, aus einfacher vorgeschnittener Pappe konzipiert, verdient. uponafold.com.au/shop/product/kam_mit_pgg/ 3. ADIDAS Nochmals vintage. 4. Levelus spirit level perfume Letzte Schöpfung des Designerstudios Russische Kunst, Lebedev Studio, das aussergewöhnliche Parfumflakon für Herren „Levelus Spirit Level Perfume“, dessen Form von einer Wasserwaage inspiriert ist. 5. Le Cool Cats Vélo x colette x Puma x Biomega Normalerweise betrachten wir die zusammenlegbaren Velos mit Zurückhaltung und werfen ihnen ein etwas trauriges Design und eine ziemlich theoretische Stabilität vor. Aber wie immer ist die Pariser Boutique Colette da, um uns von unserer voreingenommenen Meinung abzubringen. In Zusammenarbeit mit Cool Cats (Ed Banger Records und So Me), um ihm eine hype Note zu verleihen, Puma für den sportlichen Touch und Biomega für das Design, spricht das „Cool Cats Velo“ alle besonders Sportlichen an, und auch diejenigen, die es nicht sind.

6. Schlüsselanhänger – Flaschenöffner

Packman

7. A BATHING APE Zum Anlass des ersten Geburtstages seines web-stores Bape Land, wird in einigen Tagen „A Bathing Ape“ in einer Silber- und Goldausführung seiner berühmten Shark Hoodie Figure, in Japan herausgegeben. 8. DONOVAN FRANKENREITER x BILLABONG Donovan Frankenreiter amène sa touche chez Billabong au travers d’une collection à son image. Ici le boardshort FINS billabong.com 9. Quiksilver boradshort Die boardshort, Version SS10 ist keine diskrete Ausführung, sondern zeigt Farbe, so wie das Modell in Südafrikafarben. Im guten vintage Stil, den die Leute momentan lieben.

10. Supreme x George Condo

Tolle Serie von 3 Skate Decks in begrenzter Ausgabe, vom amerikanischen Künstler George Condo realisiert. 11. ALIEN WORKSHOP X F.ANDY WARHOL Alien Workshop arbeitet mit der Andy Warhol Stiftung zusammen, um diese begrenzte Auflage von Skateboards herauszubringen, die die Kollektion « Death and Disaster » und die ikonischen pop-art Werke von Andy Warhol als Thema Nummer eins beinhalten. Sie bestehen auch aus einem Bild von Warhol selbst und seiner Unterschrift, sowie aus einer Bilderreihe der Pro-Skaters der Equipe „Alien Workshop“ wie Rob Dyrdek, Jason Dill und Omar Salazar.

12. Nike Born in the USA/Bruce Springsteen Dunk

High SB Preview Huldigung an den Boss und sein Album Born in the USA, mit Hemd von Todd Bratrud und decks Anti-Helden. In sehr begrenzter Auflage ab Mitte Juli erhältlich.

13. DC CHELSEA Z

Skate shoes ultra fine et ergonomique en cuir, qui améliore le board feeling. Semelle vulca pour un confort et une souplesse accrue. Renfort en caoutchouc au niveau des orteils. Semelle interne en latex. Languette fine. Oeillets en metal. Logo latéral brodé.

14. ATMOS x CASIO

Eine Zusammenarbeit von ATMOS mit der japanischen Marke CASIO. Diese Uhr wird mit einem roten Lederband, abgestimmt auf das Zifferblatt, und einem Schraubenzieher geliefert, um das Originalarmband aus Plastik wechseln zu können. 15. Puma Clever Little Bag Einer langen Studienarbeit und eines Benchmarking über Schuhkartons entsprungen, was immerhin 21 Monate dauerte, lieferte der Schweizer Designer Yves Béhar in Zusammenarbeit mit Puma das Clever Little Bag. Eine ganz neue Art, Schuhe zu verpacken und der Perspektive von Wirtschaftlichkeit, Dauer und Umweltschutz folgend. Aus einem entfernbaren Gerüst aus Pappe und einem wieder verwendbaren Beutel bestehend, bringt diese neue Verpackung eine Ersparnis von 65 % an Pappe, aber auch eine Ersparnis an Verkaufstüten, was 275 Tonnen an Plastik weniger bedeutet. Wenn man die Produktion und die Logistik in Betracht zieht, bedeutet das einen immensen Einfluss auf den Umweltschutz mit einer globalen Ersparnis von ungefähr 60%, die sich aus 8 500 Tonnen Papier, 20 Millionen Mega Joule Elektrizität, 1 Million Liter Öl und ungefähr 1 Million Liter Wasser zusammensetzen. Mehrere Details in Bild und Video folgen!

SNEAKER-SELEKTION VON POMP IT UP FREIZEITSCHUHE

Layout: Sarah Dongiovanni

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Toto Morand hat die Nase vorn. Sein kleines Unternehmen floriert: Er betreibt ganze15 Shops in der West- und in der Deutschschweiz unter dem Namen Pomp It Up. Von ganz klein auf – oder besser gesagt seit seiner Jugend – spielen Sneakers eine wichtige Rolle in seinem Leben und Trends, wie ausgefallen oder kurzlebig sie auch sein mögen, sieht er immer schon vor allen anderen kommen und wieder gehen. Toto Morand ist der Grund dafür, das jeder Sneaker-Träger mit ein bisschen Selbstachtung immer einen roten Teppich in seiner Tasche mit sich herumträgt. Selbst ein Sneaker-Addict war er es, der die Sneakermania ausgelöst hat – für ihn ein perfekter Weg, mit seiner Passion Geld zu verdienen. Der letzte Shop, den er im verganenen Jahr eröffnet hat, ist höchst professionell aufgezogen und man fühlt sich sofort super wohl darin. Vor allem die Betreuung ist erstklassig: Man traut sich, dort Schuhe zu kaufen und kann ohne Weiteres Fragen zu seinem potentiellen Kauf zu stellen, ohne den Eindruck zu bekommen, als Looser dazustehen. Seine Auswahl trifft Toto nicht nach Herkunft oder Marke der Schuhe, sondern rein nach Feeling. Schliesslich hat der Konzept-Elitist alles auf seinem Gespür für Trends aufgebaut. POMP IT UP rue Côtes-de-Montbenon 6 1003 Lausanne www.pompitup.com SUPRA VAIDER MESH Ausgezeichnete, altbewährte Marke, die von Kennern besonders geschätzt wird. Die erstklassige Zusammenarbeit und der qualitativ hochwertige und selektive Vertrieb machen den derzeitigen Erfolgt dieser Marke in meinen Shops aus. PUMA SUEDE Ein Schuh, eine Legende. Seit den Olympischen Spielen von 1968, als Tommy Smith den 100-Meter-Sprint gewonnen und barfuss und mit seinen Schuhen in die Höhe gestreckt eine Ehrenrunde gedreht hat legendär – eine Hommage an seine Puma Suedes. Wir haben die Exklusivrechte auf den Vertrieb dieses Modells. ADIDAS GAZELLE Gleiche Epoche, gleicher Status. Von Grand Master Flash bis Public Enemy … Das Modelle Gazelle ist aus der Geschichte des Breakdance nicht wegzudenken. Da auch dieses Kultmodell nur sehr selektiv vertrieben wird, ist es in meinen Shops ein Renner. NIKE AIR MAX 90 Von Nike gibt es zurzeit keine grossen Neuheiten, aber dieses ausgewogene Modell kommt sehr gut an, da es einen gewissen Seltenheitswert hat und weil die 90erJahre-Nostalgiker ganz verrückt danach sind. Exklusiv erhältlich bei Pomp it Up. CLAE In dieser neuen Kreation wurden tolle Materialien wunderschön verarbeitet. Ich glaube an das Modell, weil der Skate-Chic im Kommen ist und natürlich weil beim Vertrieb Qualität und Selektivität oberstes Gebot sind.

PSYKUHLOGIE

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Text: Anne Laure M. Illustrations & Layout: badaboum.ch

PSYKUHLOGIE

«Das Geschlechtsorgan - Gehirn des Instinktes» André Suarès «Liebe ist bei der Frau die Geschichte ihres ganzen Lebens, im Leben des Mannes nur ein kurzer Augenblick» Ma-

dame De Staël

Die Komplementarität der Geschlechter… Ein weeeeeeiiiitläufiges Programm. Vor allem in Sachen Sextimentalität. Liebe, Gefühle, Verständigung zwischen Frauen und Männern und die damit verbunden Schwierigkeiten bleiben in unserer modernen, materialistischen Epoche nach wie vor existentielle Fragen. Ärzte behaupten, gewisse heikle Momente im Monat, wenn die Damen wegen/dank ihrer hormonalen Sensibilität die Zähne fletschen, seien ein schwerwiegender Faktor im ohnehin nicht simplen Gleichgewicht zwischen den beiden Geschlechtern. Die Männer hängen in den Seilen und

verpusten benahe ihre ganze Energie um ihren Platz am Abendtisch zu verhandeln, vom Ticket ins Ehebett ganz zu schweigen. Frau verdächtigt sie verschiedener Veruntreungen und Lügnereien, wirft ihnen vor, sie denken nur mit ihrem Geschlechtsorgan (was natürlich stimmt, aber das ist halt ihre Natur), kurz: die armen müssen oft das Handtuch werfen. Philosophen meinen, «das sexuelle Elend lähmt unsere heutige Gesellschaft.» Vuala… Erklärung? «Früher unterhielten die Zensur durch Religion und Tabu eine zugestandene, freiwillige Frustration in Sachen Sex, die aber als Reaktion auf ein Verbot intensive Aktivität provozierte. Jegliche Transgression dieses Verbots verlieh jedem erotischen und sinnlichen Abenteuer etwas stürmisches. Das Aufheben dieses Tabus betrifft nur die Oberfläche des Bewusstseins, das grundsätzlich weiterhin vom Begriff der Sünde befleckt bleibt, weshalb Liebe nur selten mit Unschuld angegangen wird.» Konsequenz? «Der Planet wird zerstört». Ach so ist das… Colette, ihrerseits, erklärt: «Wenn es nur verpasste Orgasmen gibt, Orgasmen des Partners, dann könnte der Weg der Frau zurück zum Orgasmus über ihre Identifikation mit ihrer Mutter und deren Orgasmus führen, eine Mutter-Version, im Gegensatz zur männlichen Vater-Version. Der Liebesdrang enthüllt sich schlussendlich als wiedergewonnene Mutterliebe, eine inzestuöse Liebe, die die männliche Perversion und die simple Überschreitung eines schuldhaften Vergnügens transzendiert.» Check ich nicht…

bevor der eine oder die andere sich unnötige Fragen stellen SIE: Liebt er mich wirklich? ER : Verd… hab ich überhaupt meinen Ballermann gewaschen?

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Wir als durchschnittliche Schweizer sind der Meinung, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht: die Grundlage des Ganzen ist doch unser menschliches Verhalten, das zwar einige als «primitiv» bezeichnen, wir jedoch bödisch… Kommen wir endlich zum Sex? schlicht als «menschlich». Schauen wir uns eine SIE: Na gut, OK, ich glaub es dir ER : Wirklich? Dann können wir also wirklich Sex banale Situation mit der nötigen Distanz an … haben? Tatsächlich? Sag schon! SIE: Nein, ich gehe erst mal kochen Nehmen wir einen Jungen: ER : Lass uns Sex machen Von nun an muss der Junge seine Worte SEEEEHR gut abwägen… Und ein Mädchen: SIE: Ich koche dir den Eintopf meiner Grossmutter, der haut dich um… Alles was der Junge braucht ist ein Mädchen ER_ Hem… Ich lade dich ins Restaurant ein… mit grossen Titten, das kochen kann… Das Mäd- SIE: Waaaaassss!!! Du weigerst dich, meinen chen braucht einen Jungen mit Zaster, einer Eintopf zu probieren? Du Rüpel! scharfen Kiste, einem grossen Haus, mit Humor, Intelligenz, Ehrgeiz, Liebe, Liebenswürdi- Variante gkeit, Verständnis, einer Tonne kavaliersmäßigem Verhalten und einem grossen Zauberstab… SIE: Ich koche dir den Eintopf meiner GrossErst wenn das Mädel all das bei einem Jungen mutter, der haut dich um… gefunden hat, fasst es eventuell Intimeres ins ER : Wie du willst… SIE: Hättest mich ins Restaurant einladen könAuge… nen, du geiziger Rüpel!!! ER (der Erkorene): Also, machen wir endlich Sex, oder was? Sag schon! Komm schon, sei Während dem Eintopf doch nett SIE: Nun mal langsam, zwäng nicht, ich bin SIE: Schmeckt’s? ER : Super… -Anstandsrülpserkein Luder!!! SIE:NEIN!… (Bravo!)

Für den Freier ist die Sache vorerst mal nicht erledigt. Er muss nämlich zuerst Geld ausgeben, bevor er sie flachlegen kann, denn die ganze Geschichte mit dem Luder muss sich ja erst mal gelegt haben… Ausserdem muss er ihr Nettes ins Gehirn flüstern, um seine Ehrlichkeit, seine Ernsthaftigkeit und seine tiefen Gefühle zu beweisen.

SIE: Also, nun bin ich einverstanden ER : Einverstanden womit? SIE: Mit Sex, Blödmann ER : Uff … Endlich!!

ER : Ich liebe dich (hoffentlich bläst sie mir einen) SIE: Ich auch (hoffentlich muss ich ihm nicht einen blasen) Entkleiden… Nun wird es technisch SIE: Obacht nun, damit alles klar ist: ich verlange Zärtlichkeit beim Vorspiel, aber nicht Schlaffheit … Liebe… Du sollst meine Wünsche ohne Bedienungsanleitung spüren… Streichle mich sanft, aber nicht allzu lange, sonst langweilt sich meine Libido… Aber du sollst mich auch wie Tier in allen Zimmern des Hauses vögeln und ich will mindestens 10 Orgasmen ER : (Shit… was kam nach «Obacht»?) SIE: Halt mal! Ich nehme mal kurz meine Pille. Ich will doch nicht den Erstbesten heiraten müssen. ER : Pfff…. SIE: Und vergiss das Verhüterli nicht! Tiere sind wir gerade auch nicht ER : Pfffffffffffff…. SIE: Warte mal! Ich will mich kurz vergewissern dass ich nicht mitten in der Ovulationsperiode bin. Wäre dumm, für nichts und wieder nichts ein Risiko einzugehen ER : PffffffFFFFFFFFFACHHHHHHHHHH!!!!! Ist nicht so wichtig… Ich will nicht Kinder haben, SONDERN SEX!!!!!!!! SIE: WAS?!!! Ich wusste es!!!! Du willst nur meinen Arsch und meine grossen Titten kriegen!!! Du bist wie alle anderen (klar!!!)… Egoist…Blablablablablablablablablablabla… Keine Werte mehr …Blablablablablablablablablablablablablablabla……. ER : Hilfe

Schlussfolgerung: uns fehlen die Worte… Jetzt meinen alle, die Sache sei im Sack (Anm. der Redaktion: ich weiss, es ist ein billiger Und wenn Woody Allen recht hätte mit seinem Witz, aber er bringt uns zum Lachen)… Gar Postulat: «Onanie ist die Lösung: man macht ER : Die bist so hübsch und schön… Ischli- nicht so sicher… Jetzt ist Blitzkrieg vonnöten, Liebe mit jemandem den man wirklich liebt…»

CANULART

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C Layout: Sarah Dongiovanni

DER NEUE PROTHESEN-SCHICK

In einer Welt, in der das Aussehen eine grosse Rolle spielt, wird es zu einem wichtigen Anliegen, handicapierte Personen bei ihrer neuen Identitätsfindung zu unterstützen. Orthopädische Apparate gleichen oft Foltermaschinen, von denen man fast intuitiv den Blick abwenden möchte. Diese Realität führte zur Idee künstlerische Prothesen zu entwerfen. Doch auch die Message soll verbreitet werden, denn wenn Tätowierungen ein Kommunikationsmittel sind, so ist die Personalisierung orthopädischer Prothesen ein Mittel zur Akzeptanz und Billigung ebendieser. Der Einsatz von Cust Prothetik ist sicherlich nobel, doch vor allem auch mutig: Ein Tabugerät in ein Kunstobjekt zu verwandeln und die kalte und unpersönliche Welt der orthopädischen Prothesen vergessen zu lassen, indem Künstler, Stylisten und Grafiker um Mithilfe bei der Anfertigung gebeten werden, ist ein grosser Schritt. Auf technischer Ebene arbeitet das kleine Unternehmen in Handarbeit und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Orthopäden bei der Anfertigung (Transfer, Siebdruck, usw.) von Korsetts und Prothesen für Arme und Beine. Auf künstlerischer Ebene haben bereits viele Grössen der Kunstszene, wie etwa Action One, Kibs, Amk, Snooz oder auch Laflech an diesen neu- und einzigartigen Prothesen mitgearbeitet. Die Herren von Custo Prothetik sind jedoch immer an neuen Kollaborationen mit Künstlern interessiert, wenn ihr künstlerisch also was drauf habt, dann los geht’s... www.myspace.com/custoprothetic

DO YOUR MAC YOURSELF

Es ist nichts ordinärer, als seinen Laptop an einem öffentlichen Ort auszupacken. Das diktiert uns die Mode. Und die Tatsache, dass ein Mac nicht für jedermanns Börse ist, ist ihr völlig schnuppe, der Mode. Wir haben uns für Dich, lieber Leser, ein Mittel ausgedacht, mit dem Du ein Mac Opfer für weniger als einen Franken verkörpern kannst. Anleitung:

BASTELN

Du brauchst dazu:

028

- einen Apfel - Klebeband Kosten der Aktion: Zeitaufwand: Schwierigkeitsgrad:

Chf 0.60 50 Sekunden leicht

Den Laptop gut reinigen und alle Fettrückstände entfernen Zwei Klebebandstreifen mit einer Länge von 12 cm abschneiden Den Apfel mit Deinen Zähnen einkerben Den Apfel im Profil in die Mitte der Oberfläche des Laptops legen Den Apfel kreuzweise befestigen

present

artvertising

Layout: Sarah Dongiovanni

IF YOU DON’T

FIGHT

CHILD ABUSE,

ARTVERTISING

WHO WILL ?

030

THE REAL

MILKSHAKE

Text: anouk_schumacher Pics: Prénom Nom

extra large

What’s the secret of

my succes?

I’ts adobe

photoshop cream.

recyclart

Joshua Allen Harris 032

Nachdem sie das weisse Kleid von Marilyn Monroe haben hochfliegen lassen, haben die Lüftungsschächte der New Yorker Metro noch nicht ausgedient… diesmal verzaubern sie uns jedoch in einem ganz anderen Sinne, nämlich à la Joshua Allen Harris. Ein engagierter New Yorker Künstler, der seine erstaunlichen Skulpturen im Big Apple seit mehreren Jahren in Szene setzt und damit seine Mitbürger auf ihr Umfeld und dessen Verfall aufmerksam machen möchte. Mit einfachen Abfallsäcken und Klebeband bastelt er Tiere, Monster und alles andere, das ihm gerade in den Sinn kommt. Geben wir zu, dass sich das alles noch eher nach einer Ansammlung von Müll anhört, halt eben eine Menge alter Abfallsäcke. Doch die Kunst von Joshua Allen Harris besteht darin, dass er seine Kunstobjekte auf den Lüftungsschächten New Yorks plaziert und die Magie dann zu spielen beginnt, wenn diese zu Wehen beginnen. Seine Skulpturen bauschen sich auf, den Bären und zappeligen Drachen wird Leben eingehaucht und die Passanten staunen. What’s that mess?! Die Leute sollen darauf reagieren, denn das ist der Sinn der ganzen Sache. Joshua Allen Harris hat sich zum Ziel gesetzt den gestressten Alltag der New Yorker für einen Moment zu unterbrechen und sie über unseren Planeten nachdenken zu lassen oder ihnen auch nur ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern und sie an dieser aussergewöhnlichen Kunst teilhaben zu lassen.

Text: anouk_schumacher Layout: Sarah Dongiovanni

T La ext: yo A ut nn :S e ar Lau ah re Do M ng . io va

vo r eine as da Ge von s b Ha m Ges d Be P äu E un upt son chic er son roj de dinb st st ht er de ek ei ur to d n a gh br nis bild dt igen e E sten re t A c e di u da rg arch ha t he St ch h a n y t V ga adt au gen eine rau rch bur ers ran ll H itek si nz la f ia n s, ite gh uc : e ou to ch n l s e k h m ds ng en dy de to . e s se nis zw it ch st u na r c n D i h de af em nd m be isc ie der and & A her sch isc rü he Kr e t m t. e e A M s l lie us n z In Ein Rau inn hen hm n S eat od t we r w s t i m ig , ne o e i e t re ver . E erw sk n „ il d n s rni ch von uch i s s n i se in h a t e z üb tz e eis ze rch r ich ieru ier Dn s t er te ne e ng be ei s u a ha ite ch ns Ä e V dap fte ctu ott rad in i tim us is ti n, ra isc ika s m ere ion ert ar l b hen l t. s, de en chi ox“ da r h Un tek , e t s vo utig erll en un d

H A ier die der usreisser Designer Rubrik W ihre elt dem in , die eine I dir des strengen wenn Kon nspiration den wird neuezept guten erweckt Gentlemen ... die der Dimension die und G . Unterkunnormalen eschmacks A In Kreativitrchitekten allen-Kü nstler Ft zu Hotelunterkunft E cken verpassen ä (na zur t gut und an In , …) al d U um ge teh er nterkun . r A s Oder fo ch wü lts um rm obe rdi tad . ge t St de D n:

Argyll &A par telier House D-form

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Swiss distribution - Keetch Sarl info@keetch.ch

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ENTRACT

ENTRACT Athlete: Adam Jones _ Event: Red Bull X-Fighters Egypt, Giza (c)balazsgardi.com / Red Bull Photofiles

gap beetween rich and poor

«Le contexte visuel plus la musique que ce soit un DJ set ou un live, doivent raconter une histoire et faire rêver».

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Athlete: Julien Dupont Event: Julian Dupont in Tel Aviv Photocredit: (c)Ronen Topelberg Red Bull Photofiles

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ENTRACT THE END

EINE STADT EINE SZENE

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Kunst f端r die Favelas von Rio

Ein bisschen Poesie in dieser brutalen Welt: zwei Kameraden aus dem Norden haben sich zum Ziel gesetzt in den Elendsvierteln von Rio Kunstprojekte auf die Beine zu stellen und somit das Blut der Schiessereien mit Farbe zu 端bert端nchen. Text: Anouk Schumacher Illu: Melanie Carrera

Samba, samba de Janeiro lalalalala tadadi dada. Welcome to Rio, der zweitgrössten Stadt Brasiliens, die den bleichen Europäer mit Mangel an Sonne und Sand zum Träumen bringt. Rio die Schöne, wo sich die Frauen Tag ein Tag aus im freizügigen (String-)Bikini auf den Promenaden präsentieren und wo die Hauptbeschäftigung darin besteht, am Strand der Copacabana Caipis zu schlürfen... Und dann wird die Karnevalsmaske aufgesetzt, vollbesetzt mit Pailletten, und es wird gefeiert. Freizügigkeit, Alkohol, Musik, ist doch alles sehr bildhaft. Doch Rio bedeutet nicht bloss diese Reisebürodarstellung: Sonne und Samba gibt es zwar und auch die kleinen Bikinis, doch wie auch anderswo auf der Welt, müssen auch die Cariocas arbeiten, ihre Familien ernähren und sich über die Steuern aufregen. Und dann wacht da noch das Auge des berühmten Cristo Redentor vom Berg Corcovado über der Stadt und nicht nur über die Strände und Wohlstandsviertel. Rio de Ja-

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neiro zählt annähernd 1'000 Elendsviertel, die traurigerweise berühmtgewordenen Favelas, die als kleine Städte in der Stadt heranwachsen. Und nun ersetzt ihr Party mit Elend, denn hier gilt das Gesetz der Gangs. Drogen- und Waffenhandel sind die Haupteinnahmequellen in diesen illegalen Siedlungen und die Bewohner müssen tagtäglich mit den blutigen Auseinandersetzungen zwischen Gangs und Polizei und mit den unterdrückenden Gesetzen leben. Die Situation konnte überhaupt erst so dramatisch werden, weil in diesen Vierteln die Armut vorherrscht. Sie werden an den Hängen mit gefundenen Materialien (Kartons, Blech und alles andere, das den Menschen in die Hände gelangt) gebaut und werden je nach Neuzugängen erweitert. Keine Elektrizität, kein fliessendes Wasser und trotz der Sanierungsarbeiten, die von den Behörden seit einigen Jahren unternommen werden, bleiben die Favelas Randgebiete mit ihren eigenen Regeln und Gesetzen. Eine äusserst traurige Sache. Die Mehrheit der

Bewohner sind Leute wie du und ich und setzen sich aus Immigranten zusammen, womit ein richtiger Multikultimix entsteht. Genau dieser Aspekt, der nur wenigen bewusst ist und selten erwähnt wird, hat Jeroen Koolhaas und Der Urhahna, Designer und Journalist, hellhörig gemacht. 2006 hat das niederländische Duo Haas&Haan ein Projekt zur Unterstützung der Favelas ins Leben gerufen: The Favelas Painting Project. Alles begann, als sie von MTV in die Favelas von Rio geschickt wurden, um dort einen Dokumentarfilm über Hip Hop zu drehen und die beiden Kumpel von der Kreativität der Bewohner überwältigt wurden. Daraufhin haben die beiden mehrere Kunstprojekte auf die Beine gestellt und die lokalen Kids miteinbezogen, um ihnen einen anderen Weg zu zeigen, als jenen in die Arme einer der drei grossen Gangs. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Stiftungen geben Haas&Haan den Kindern und Jugendlichen die Chance ein Handwerk zu erlernen und dabei auch noch etwas Geld zu verdienen. Diese Kunstpro-

jekte sollen ebenfalls die Aufmerksamkeit der nationalen und internationalen Medien auf die Favelas und ihre Missstände, doch auch auf ihr Talent und ihre positive Energie lenken. Aus dem Favelas Painting Project gingen zwei Wandmalereien in Vila Cruzeiro, dem wohl bekanntesten brasilianischen Favela hervor. Die freskenhafte Malerei Boy with Kite wurde 2007 fertiggestellt und 2008 folgte das Rio Cruzeiro, das auf eine Schutzvorrichtung gegen Erdrutsche gemalt wurde. Die Sujets – ein Kind mit einem Drachen oder traditionelle japanische Motive des Tätowierers Roob Admiraal – sind Nachrichten der Hoffnung und ein Appel an die Fröhlichkeit. Good Vibes! Das nächste Projekt heisst O Morro und hat zum Ziel, einen ganzen Favela-Hügel in Santa Marta zu bemalen und somit ein riesiges Kunstwerk zu schaffen. Ein Gemeinschaftsplatz wurde bereits in flashigen Farben angemalt, doch die Bodenbeschaffenheits-Recherchen für das Projekt sind noch im Gange. Interviews mit den Gründern des Projektes. Link: http://www.favelapainting.com

Converse Gallery: Super Nature

Text: anouk_schumacher Layout: Melanie Carrera

Müssen wir hier tatsächlich die umjubelte Marke mit dem Stern vorstellen? Es besitzt wohl jeder sein eigenes Paar dieser Leinenschuhe, am Besten verlöchert und mit ausgefransten Schnürsenkeln und natürlich mit sehr vielen Erinnerungen versehen. Converse gibt es bereits seit 1980 und sie fördern seit Generationen die Kunstszene und die Kreativität in all seinen Formen. Es ist somit wenig überraschend, dass das Motto der neusten Kampagne „We are all born artists“ heisst. Jetzt sind wir an der Reihe die Pinsel auszupacken und den Poeten und Künstler in uns zu erwecken. Und um all dem ein konkretes Bild zu verpassen, hat die Marke beschlossen, zwanzig noch unbekannte Künstler aus verschiedenen Szenen zu unterstützen. Das Werk dieser jungen Künstler kann man nun in Form von Kurzfilmen auf der Leinwand bestaunen. Unter den glücklichen Auserwählten, haben besonders Super Nature unsere Aufmerksamkeit geweckt. Dieses Kollektiv aus Shanghai, das in seinen Installationen, die ein wenig Fantasie in unseren Alltagstrott bringen sollen, gekonnt Licht und Sound vermischt, hat sich insbesondere auf interaktive Umgebungen und Multimediainstallationen spezialisiert. Sie wollen, dass wir die Experimente ganz bewusst erleben, was dank den interaktiven Technologien möglich wird, die Super Nature einsetzt. Die Schöpfungen, die sie uns vorstellen muss man sich als offene Türen in neue Welten der Ideen, Emotionen und Erinnerungen vorstellen. MeWonderland bewegt sich genau in diesem Rahmen: das weisse Karussell aus Kinderspielzeug entführt uns in eine Zeit, in der die weite Welt aus unserem Wohnzimmer bestand und wir bereits davor die Hosen voll hatten. Vergessen wir also unsere Erwachsenen-Gehemmtheit und lassen unserer Kreativität freien Lauf. Na, erinnert uns das nicht ein wenig an das neue Motto von Converse? Dann wurde ja alles richtig gemacht!

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Links: http://www.converse.net.au/blog http://www.supernaturedesign.com

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gary salter Kaum hatte Gary Salter seine Milchzähne verloren, da entdeckte er mit acht Jahren auch schon seine Leidenschaft für die Fotografie. Und da er auch Zeichnen konnte, hat er sich schlussendlich für ein Grafik- und Fotostudium in Liverpool entschlossen. Nach seinem Abschluss hat er in der Designwelt gearbeitet und dabei die besten Londoner Fotografen bei ihrer Arbeit beobachten können... und dann sprang er selbst ins kalte Wasser! Seither ist der kleine Gary seinen Weg gegangen und 90% seiner Arbeiten fertigt er heute für Werbeaufträge an. Zu seinen Auftraggebern zählen namhafte Kunden wie etwa Nivea, Nike, Playstation, Mercedes Benz und viele mehr. Seine Technik ist einwandfrei, sowohl was seine Portraits, als auch seine Mode- und Lifestylefotografien betrifft. Die satten Farben und seine Kameraeinstellungen sind einfach bezaubernd. Doch die wahre Originalität seiner Arbeit steckt in seinen Kompositionen, die eine genialer als die andere. Seine Szenen, mal komisch mal ironisch, gehen aus Ideen hervor, die er auf der Strasse aufschnappt. Er geht niemals ohne seinen Fotoapparat aus dem Haus, denn die Street-Fotografie ist Gary Salters grösste Inspiration. Ein Beispiel gefällig? Man muss sich vor Lachen den Bauch halten, wenn man seine leere WC-PapierRolle sieht, auf der „Plan B?“ steht. Text: anouk_schumacher Layout: Sarah Dongiovanni

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Garten

Wenn ich über Kunst und Design in Deutschland sprechen will, denkt jeder automatisch an Berlin. Da liegen Sie aber total falsch. Dieses Mal spielt es sich in Frankfurt am Main ab. Im Lande der Würstchen ist nicht nur in Berlin was los. Der Beweis dafür liegt bei Pixel Garten, ein kleines Designerbüro, das von Catrin Altenbrandt und Adrian Niessler gegründet wurde. Es handelt sich bei Pixel Garten um ein Team, das bei zahlreichen Projekten auf dem Gebiet der Illustration, der Mode, der visuellen Kreation mitwirkt, aber auch für individuelle Entwürfe verantwortlich ist. Quer durch Deutschland, aber auch in London oder Paris, sogar bei uns in Zürich in der Galerie Illustrative im Jahre 2008 konnte man ihre persönliche Note bewundern, die sich durch den Humor, der von ihren Kreationen ausgeht, auszeichnet. Sie inspirieren sich weitgehendst an der Welt der Comics. Wir waren vor allem Fan ihrer Szenerie, die sie sich für die Illustration verschiedener Magazine einfallen lassen haben. Pixel Garten hat z.B. die Umgebung von Super Mario, Tetris und den Sims in Lebensgrösse für die Modeseiten des NEON Magazins rekonstruiert. Auf den Klischees war nicht mehr festzustellen, was wirklich gebaut oder was gemalt war. Wenn man sich vor ihrer Arbeit befindet, wird man ganz alleine von der Reflektion überrascht, was wohl komisch dran ist. He, warte mal, dieses Ding da, ist es wohl in 2D oder in 3D?! Es ist einfach so, dass man sein Latein verliert, wenn Pixel Garten beschliesst, Elemente von Comics dreidimensional zu produzieren. „Komm kleines Mädchen in mein Comic Strip“ würde Gainsbourg sagen. Ach Gott, sind doch die Teutonen stark! http://www.pixelgarten.de

Text: Anouk Schumacher Layout: Noémie Demal

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nm Text: Anne Laure M. Layout: Sarah Dongiovanni

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Den Schnauzbart ein wenig hämisch, das Auge ein wenig geil und …. alles andere ein wenig männlich, Nico Maye, Gründer des Studios NM, verteilt seinen Walliser Humor in immer grösseren Gesellschaftskreisen, die er mit seinen Projekten (Wir haben hier ein Bezugsproblem mit dem Begriff Konzeption.) voller gewagter Technologie und Kreativität, sprachlos lässt. Effizienter als irgendein anderer Swiffer, entstaubt er die typische Schweizer, konservativ brave Kommunikation, die wir auf allen Events vorgekaut kriegen und von der wir die Nase voll haben. Sein Stil ist unerwartet, lustig, frisch, umwerfend und innovativ. Der Sympathiefaktor ist maximal. Man liebt ihn und man sagt es auch.

Dieser junge Mann war einer der allerersten, die die Silent Disco in der Schweiz einführten, indem er entweder einen merkwürdigen städtischen Dekor ausnützte oder einen hypothetischen Spot in Höhlen mitten in den Wäldern. Was die VJing anbetrifft, ist sie gut, aber in 3D ist sie zum Ausflippen. Und vorher existiert eigentlich noch nichts. Er klappert die europäischen Agenturen ab, die fähig sind, ein besonderes Projekt in Wege zu leiten und wird das fertige Konzept nachher einem Kunden vorschlagen. Auf diese Weise arbeitet er. Herr Nico Maye lässt sich etwas einfallen, stellt es bildlich dar, konkretisiert es und schlägt das Endprodukt vor. Er wartet nicht darauf, bei diesem oder jenem

pitch eines Projektes, das ihm nichts sagt, teilzunehmen. Seine Walliser Persönlichkeit verbietet es ihm. Bei den Automaten ist es dasselbe. Er geht auf seinen Trip „pimp my automate“, gewiss mit Weitsicht und Design, aber auch mit Konsistenz, um dem spezifischen Thema jedes Apparates gerecht zu werden. Das Projekt sah die Produktion von zuerst mal 15 Stück vor. Bis heute hat er 300 hergestellt, mit einer von Kunsthandwerkern gefertigten Innenstruktur. Das nennt man Massarbeit. Von der Vorstellungskraft zur Schöpfung eines Projektes. Heutzutage stellt das eine tolle Stilaufgabe dar.

Vor einigen Monaten bittet ihn Seb Bonvin / Plaza / Crans Montana, seinen Raclettekeller zu besuchen. Der Instinkt von Herrn Nico Maye wird sofort von den Möglichkeiten geweckt, die dieser Keller für eine Latexdekoration bietet. Nach dem Aperitif kommt eine Zusammenarbeit mit diesem Herrn Bonvin zustande. In unwahrscheinlich kurzer Zeit wird der Raclettekeller in eine Bar umfunktioniert. Der Dekor ist glamour-rock, sexy-chic, wo Latex, Leder und Edelstahl die Fotos der Konzertkünstler während der Caprice Festivals lebendig werden lassen. Die Wände sind schwarz und lila, von pastellfarbenen Leds beleuchtet. Und keine Playliste, die rundum gespielt wird, sondern nur Live Auftritte, DJ Funk, Rock und Elektro. Und jetzt, was machst du jetzt? Ich verstehe schnell, dass ich diese Frage besser

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nicht hätte stellen sollen, nachdem seine Akolythen flehentlich zum Himmel sahen. Aber es ist, als ob ich einem Hund einen Ball zugeworfen hätte. Er kommt mit einem Stoss an Entwürfen zurück und knallt sie mit seiner ganzen Befriedigung hin. Es handelt sich um das Konzept eines vintage, anders geht’s ja nicht, LKWs, der sich als Szene für Live umfunktionieren lässt, mit allem notwendigen Zubehör. Besser noch als das der Barbie. Toll. Und der LKW existiert auch? „Ja sicher, momentan noch in ursprünglichem Zustand, aber das Potential ist vorhanden“… Begeistert. Begeistert zu sehen, dass die künstlerische Seite, die wahre, die reine, im Bereich der Kommunikation noch ihren Platz hat. Caprices@leplaza.bar

Cassette ART AND STYLE

Playa für Swatch 072

Oder Sie müssen einfach auf eine Ersatzkarriere zurückgreifen. Auf jeden Fall hat diese eklektische und elektrische Mischung für Carri Munden (aka Carri Mundane), auch unter der Modemarke Cassette Playa bekannt, funktioniert. Diese Londonerin wird in der Modebranche mit Erfolg überschüttet, und ihre Kreationen werden in den besten Hypeboutiquen der Welt angeboten (z.B. und nicht ausschliesslich, Colette in Paris). Man muss sie bloss anschauen, um zu verstehen. Platinblonde Haarmähne und XXLgrosse Kellen aus Plexiglas auf dem Kopf, fuchsienrote Leggings auf den Stelzen und retro Sneakers auf den Füssen, repräsentiert Carri die Quintessenz der nackten Rave Geisteshaltung der Londoner Nachtwelt.

Carri Munden hat damit begonnen, ihr Diplom für Modedesign an der Universität von Westminster zu absolvieren, bevor sie ihre eigene Marke, Cassette Playa, auf den Markt brachte. Indem sie in den Underground Clubs von trashy London herumlungerte Oder wenn eine junge Londoner Stilistin und sich von der städtischen Kultur inspirierte, fand beschliesst, die traditionelle Swatch in ein sie ihren unverkennbaren Stil: bedruckte Stoffe für visuelles Ufo zu verwandeln. Gehen Sie an Kleider in explosiven Farben, zwischen sportlicher Bord für eine Begegnung der besonderen Art. und städtischer Kluft. Cassette Playa mischt StamText: Anouk Schumacher mesmotive mit der Welt der Comics und der ViLayout: Noémie Demal Pics: © JAMES PEARSON HOWES deospiele in der Tendenz der 80er und 90er Jahre. Ihre letzte Kollektion „Neuromance“ ist ein Mix von Motiven direkt aus der black Metall Vorstellungskraft, wie auch aus der des Mittelalters – Blut und Totenköpfe!, vom Publikum immer gefragt und natürlich mit ihrem persönlichen Touch versehen. Das Resultat ist eine Kollektion in Seide, Lycra und Leder, komplettiert mit den unvermeidlichen, in der Nacht fluoreszierenden Druckstoffen. Zusätzlich zu ihren Modelinien, kollaboriert Cassette Playa auch als artistische Leiterin bei renommierten englischen Magazinen, i-D und Dazed & Confused und hat ausserdem bei mehreren Tourneen und musikalischen Clips für u.a. M.I.A., the Klaxons und Dizzee Rascal mitgearbeitet. Durch ihre Kollaboration mit Künstlern, deren Grundüberzeugungen sie teilt und deren musikalische Welt ihrer Auffassung von städtischer Mode ähnlich ist, behauptet Cassette Playa fähig zu sein, die Musik der Gruppen, mit denen sie zusammenarbeitet, auf Stoff widerzugeben. Wenn man die musikalischen Referenzen betrachtet, musste die Bombe einfach platzen und ihre gesamten Schöpfungen ans Tageslicht kommen. Im Jahre 2007 wurde sie an Seite des hohen Tieres der Mode Alexander McQueen für den Preis des besten Designers für Herrenmode von den British Fashion Awards nominiert, sowie auch von Rolling Stones als beste Designerin des Jahres 2008 genannt. Noch dazu kommt, dass sich die Marken um sie reissen. Sie hat ein exklusives Modell für Nike kreiert und mit Nintendo DS zusammengearbeitet, bevor sie ins Netzwerk von

Tragen Sie sich vielleicht mit dem Gedanken, eine berühmte Stilistin zu werden? Gustav hat für Sie das richtige Rezept gefunden: nehmen Sie einige Motive, die an Manga erinnern, graben Sie noch zwei oder drei weitere aus den traditionellen afrikanischen Mamiboubous heraus, bedrucken Sie Fluo Stoffe mit von allem etwas, ohne zu vergessen, sich von den oversized Pullis zu inspirieren, die Sie im Skatepark während der 90er Jahre getragen haben. Und hopla, schon sind Sie fertig. Heuuu, das schaut nach nichts aus?! Dann haben Sie wohl die Swatch fiel! Ein solches Phänomen konnte doch eibesondere Note, auf die es ankommt, vergessen. ner Marke, die schon seit vielen Jahren mit all

möglichen Künstlern zusammenarbeitet, nicht entgehen. Resultat: Cassette Playa gehört zu einer Gruppe von vier Artisten, dabei auch kein wenigerer als Enki Bilal, die exklusive Modelle für die Linie „Swatch and Art 2010“ kreiert haben. Die Uhr von Cassette Playa sticht durch ihre fluo grünen, rosa und lila Farben, die unsere Augen hinreissen, eindeutig hervor. Auch hier wieder ist es unmöglich, an den futuristischen Anspielungen vorbeizugehen, die aus dieser Uhr ein pures Ufo der Swatch Kollektion machen. Dieses kleine Kunstwerk an Kreativität wird ausserdem in einer Schatulle in Form eines Augapfels präsentiert, die die Amateure von makabrem Humor sicher begeistern wird (miami). Drei Fragen an eine Ausserirdische der Mode, die zwischen Vergangenheit und Zukunft manövriert. GUSTAV : Carri, wie bist Du mit Swatch in Verbindung gekommen? Ist die Initiative von Dir oder der Marke ausgegangen? CASSETTE PLAYA : Sie haben mich für dieses Projekt kontaktiert, aber ich habe immer schon für Swatch arbeiten wollen, denn ich bin ein grosser Fan dieser Marke. Ich liebe vor allem ihre Linie mit den Künstlern und im Besonderen die von Vivienne Westwood oder Keith Haring. Swatch ist tragbare Kunst, Kunst, die man überall mitnehmen kann. GUSTAV : Deine Beziehung zur Musik scheint ganz besonders und wichtig für Deine Karriere zu sein. Erkläre mir mal, welche Rolle die Musik in Deiner Arbeit spielt. CASSETTE PLAYA : Die Musik war immer schon Quelle meiner Inspiration. Sie führt mich und hinter jeder Kreation von mir steht ein Stück. GUSTAV : Deine letzte Kollektion ist von der Vorstellungskraft des dark Metalls und des Mittelalters inspiriert, zeigt jedoch auch einen sehr futuristischen Aspekt. Was treibt Dich dazu, so verschiedene Referenzen zu mischen? CASSETTE PLAYA : Ich liebe Geschichten und Legenden und althergebrachtes Wissen fasziniert mich. Aber ich glaube auch an die Technologie und ich liebe die Wissenschaft, die meine hauptsächliche Inspirationsquelle ist in Bezug auf Themen und Materialien, die ich verwende. Ich bin überzeugt, dass die Zukunft aus so einer Mischung besteht und genau das ist es, was ich in meinen Kreationen entwickeln möchte. GUSTAV : Um zum Ende zu kommen, wenn Du den Stil Cassette Playa mit wenigen Worten beschreiben müsstest, was wäre das? CASSETTE PLAYA : Primate Zukunft oder unverfälschte Zukunft. www.swatch.com/fr_fr/swatchart.html www.myspace.com/cassetteplaya www.cassetteplaya.com/blog http://hypebeast.com/blog/carrimunden

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RUSSIAN BUDGET SPEED CAR Text: Anne Laure M. Layout: Sarah Dongiovanni

Die Hardcore-Szene in Russland steckt zwar noch in den Kinderschuhen, doch sie unterteilt sich wie überall in verschiedene Kategorien, wie etwa dem russischen und etwas versifften Pseudo Punk Rock, dem westlichen Mainstream oder auch dem guten alten Rock oder lokalen Metal, wobei letztgenannter als das Herz der russischen Hardcore-Szene angesehen wird. Die Leidenschaft für guten Rock oder lokalen Metal lässt sich mit wenigen Stichworten zusammenfassen: Skate, Vandalismus, Budget Speed Car... Das Skate kennt man ja bereits, doch die Budget Speed Cars lassen uns hellhörig werden... vor allem, nachdem wir die Fotos gesehen haben! Oh Mann, man muss wirklich in der russischen Hardcore-Szene suchen gehen, um solche Autorennen zu Gesicht zu bekommen, von denen jeder Gonzo geträumt hätte. Autorennen ist ein äusserst teurer Sport, der eine grosse anfängliche Investition voraussetzt und

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F auch ein grosses Budget, damit nach jedem Rennen die Blessuren der Autos repariert werden können. Ein Sport, der von den mehr oder weniger versifften Pseudo Punk Rockern ausgeübt wird, die doch alle Papasöhnchen sind. Das Budget Speed Car findet auf leerstehenden Geländen statt und geht wie folgt von Statten: Man kommt, man positioniert die Reifen, um die Piste abzustecken, man fährt ein irres Rennen und dann sucht man sich eine neue Stadt und beginnt von vorne. Die Autos sind von jenen Marken, die man nur noch in Russland findet, da der Exportmarkt schon lange nicht mehr besteht. Sie werden auf den alten Müllhalden in den hintersten Ecken der russischen Provinz gesammelt und dann werden diese alten Kisten vom Motor bis hin zur Karosserie aufgepimpt und in wahrhaft Kampfmaschinen verwandelt, die selbst Mad Max eifersüchtig gemacht hätten. Es ist authentischer Hardcore und definitiv russisch.

FREERIDE ATTIDUDE

UND GOTT SCHUF RASTOVICH

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( d i e Jaguars aus einem anderen Zeitalter spazieren fahren, die mit grossen aufgemalten Blumen dekoriert sind), die Sonnenuntergänge und die legendären Good Vibes. Aber hier fühle ich mich ganz einfach wohl hier“.

Als seine Eltern von Neuseeland nach Burleigh ziehen, ist er erst fünf Jahre alt. Er fängt sofort an zu surfen, lässt sich vom Flowing Style Text: Anne Laure M. Pics: Billabong der Älteren inspirieren und mit sechs Jahren nimmt Layout: badaboum.ch er an seinem ersten Contest teil. Diesen Kampfgeist hat er bis 14. Unermüdlich klettert er die SurfeDave Rastovich aka Rasta ist ein Saubermann. Er isst rkarriereleiter hoch, bis zum hochverehrten Titel sauber (als Vegetarier), er lebt sauber (mit Yoga), er des Juniorenweltmeisters. Dann beginnt er langsam arbeitet sauber (er pflegt zu Hause seinen Biogarten Schwierigkeiten zu haben mit dem Begriff gewinnen. und ist als Surfer und Aktivist für den Schutz von Meereslebewesen unterwegs). In seiner Wahlheimat Australien „Surfen war für mich in erster Linie Freude und diese war er schon von Kindsbeinen an in der Surferwelt zu Freude mit anderen zu teilen. Diese Art von Freude Hause. habe ich nie verspürt, wenn ich auf Kosten anderer gewonnen habe. Wettkämpfe wurden deshalb für mich Mit dieser Beschreibung im Kopf war ich mir sicher, immer problematischer.“ dass da sein Typ mit wilder Löwenmähne sein muss, der in Byron Bay lebt. Bei den Haaren habe ich mich Er lebt für das Surfen, aber sein Talent bei Wetgetäuscht, aber nicht bei Byron Bay. tkämpfen unter Beweis zu stellen, ist gegen seine „Das ist, weil mein ganzes Leben aus Klischees Überzeugungen. Es scheint ihm nicht mit dem besteht, ich lebe, esse, trinke und träume Klis- Sinn des Surfens kompatibel zu sein. Aber kein chees (er ist also nicht nur sauber, sondern Wettkampf, keine Resultate, keine Sponsoren auch lustig, das eine schliesst das andere – das ist langweilig. Wie kann ein 15-jährinicht unbedingt aus). Ich kann mir nicht ger Teenager so viel Reife besitzen? Er vorstellen, irgendwo anders als in Byron machte weiter mit den Wettkämpfen. Bay zu leben. Es mag alles klischeehaft Im Namen seiner Leidenschaft für wirken hier – die Ernährung (man das Surfen. Bis er seine Leidensisst fast ausschliesslich Bio- chaft dieser Lebensform zum produkte, es gibt kein Fast Opfer fällt und ihm keine Food in Byron Bay), mehr bleibt. die Anwohner

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„Ich war ein Teenager und habe an Wettkämpfen teilgenommen, ich befand mich in einem ständigen Konflikt mit meinem Ego und ich konnte nur schlecht mit dem umgehen, was die anderen von mir denken mochten, weil ich sehr unsicher war und mich in meiner damaligen Situation sehr unwohl fühlte.“ Er legt seine Performance Boards weg und nimmt wieder sein Fish hervor, die perfekte Basis für DAS Surferfeeling bei grossen und kleinen Wellen. Er surft nicht mehr, um sich gut zu fühlen, er fühlt sich gut, wenn er einfach surfen kann. Billabong macht mit. Die Parallelen zum Leben seines Vaters im selben Lebensabschnitt stechen ins Auge. Dieser war bis dahin für den neuseeländischen Sonderdienst tätig und wegen seines aufreibenden Berufs war er von Aggressionen und starken Stimmungsschwankungen geplagt. Dann änderte er sein Leben radikal und wandte sich der Naturtherapie mit chinesischen Kräutern zu, um anderen zu helfen. Wenn man Rasta fragt, ob sein Leben seiner Vorstellung von Erfolg entspricht, erhält man als Antwort, Erfolg sei ein sehr lustiges Wort, denn da könnte man meinen, man habe erreicht, was man wolle und fertig. Das stimmt so für ihn nicht. Wenn er eine Definition von Erfolg geben müsste, wäre es für ihn ein Synonym von Veränderung. Wie bist du darauf gekommen, dich für den Ozean einzusetzen? Eines Tages habe ich einen Typen getroffen, Tommy, der genau das machte, was ich heute auch mache. Er ging zu den Leuten und machte sie auf all die Lebewesen aufmerksam, die sich auf bzw. in unserem Spielplatz, dem Ozean, tummeln, und was wir ihnen antun. Da hat es bei mir Klick gemacht. Ich habe mir gesagt, dass ich das auch kann. Und wenn eines Tages jemand dasselbe von mir sagt wie ich damals von Tommy, dann wäre das bereits ein Riesenerfolg. Einige Zeit später bei einer Surfsession in Angari mit einem Freund wird er endgültig zum Beschützer des Lebensraums von Walen und Delfinen. Er hält an seiner Idee fest und will sie zusammen mit diesem Freund umsetzen. Dann sind sie am Start, am Line up, und sitzen auf ihren Surfbrettern und schmieden Pläne, als eine Serie von Wellen kommt. Hinter der ersten versteckt sich ein Tigerhai. Er rast direkt auf sie zu. Es fehlen nur noch wenige Meter. Sie können nur noch denken „Mist, das sieht schlecht aus“, als ein Delfin aus dem Nichts hervorschiesst, dem Hai den Weg abschneidet und ihn mit geballter Kraft rammt. Un-glaub-lich! Keiner von ihnen hat je zuvor so etwas erlebt. Nie. Und sie haben auch nie von einer ähnlichen Geschichte gehört. Es passieren zu viele Dinge in so kurzer Zeit, als dass man sie nicht miteinander in Zusammenhang bringen müsste. Tommy öffnet ihnen schliesslich die Augen, und natürlich der Delfin, der ihnen ganz klar das Leben rettet. „Ich glaube nicht an Zufälle, und in dem Fall noch viel weniger. Das konnte nur bedeuten, dass nichts und niemand dazu bestimmt war,

uns zu nahe zu kommen. Mein Wille, den Meeresgeschöpfen zur Hilfe zu kommen, ist so stark, er ist fast schon greifbar, und dass der Delfin uns gerettet hat ist die Antwort darauf. Delfine haben mich schon immer fasziniert, aber damit hat alles ganz andere Dimensionen angenommen. Ich werde für sie und die anderen Meeresbewohner kämpfen. Mein ganzes Leben lang. Und nichts kann mich aufhalten“. Dann geht alles sehr schnell. 2006 gründet Rasta zusammen mit anderen die Organisation Surfers for Cetaceans. „Als Free Surfer und Reisender gehöre ich zu jenen mit einer ganzheitlichen Einstellung, die eine enge Beziehung zu unserer Umwelt pflegen. Die Entdeckung zahlreicher Kulturen und verschiedener mariner Habitate auf meinen Reisen und die unglaubliche Erfahrung, Wellen mit Walen und Delfinen zu teilen, haben mir den grossen Einfluss der Natur auf alle Lebensformen bewusst gemacht und die Zerbrechlichkeit des Systems vor Augen geführt, in dem wir alle zusammenleben. Dieses göttliche Gleichgewicht hat mich dazu bewogen, Surfers for Cetaceans mitzubegründen, in der Hoffnung, zur Erhaltung des Gleichgewichts in den Ozeanen dieses Planeten beizutragen. Ich hoffe, dass wir die Anteilnahme am Schicksal der Meeressäuger der Allgemeinheit fördern und die Freude weitergeben können, die man jedesmal verspürt, wenn man mit ihnen eine Welle teilt.“ www.s4cglobal.org Im Juli 2009 erhält er eine Einladung des damaligen amerikanischen Vizepräsidenten Al Gore für den Asien-Pazifik-Gipfel des Climate Project. Im gleichen Jahr organisiert er die Transparent Sea Voyage, eine Reise, bei der David und andere Surfer-Aktivisten im Kajak der Ostküste Australiens entlang von Byron Bay nach Sydney reisen – über 700 km –, um den migrierenden Buckelwalen zu folgen. www.transparentseavoyage.com Und zu guter Letzt hat er im berühmten Film The Cove mitgewirkt, in dem es um das Delfinmassaker in einer kleinen japanischen Stadt geht und der mit dem Oskar für den besten Dokumentarfilm des Jahres ausgezeichnet wurde. Wenn ich eine Sache wäre? Wäre ich der Ozean. Ein Krieg ? In Byron Bay sagt man „mach Schokolade, nicht Krieg“. Deshalb Schokolade. Eine Schwäche? Mein Magen. Eine Versuchung? Ein Donut. Präsident? Präsident der LaLa Society (auf der Brandung dahingleitend) Eine Frau? Opernsängerin. Eine Frage? Wenn ich eine Frage wäre, wär ich weniger kompliziert als diese.

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Athlete: Mack Mc Kelton Photocredit: (c)Kolesky/SanDisk/Red Bull Photofiles

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Text : Anouk_Schumacher Layout : Sarah Dongiovanni

Sea, Sex and Sun ... hoppla, nein, hier heisst es natürlich, Surfen, Skateboarden und Street Art! Eine kleine Übersicht über die einschlägige Szene Südafrikas mit Fokus auf Kapstadt. Kapstadt für alle, die sich lieber auf den Basketballplätzen tummeln, als sich mit Geografie und Geschichte herumzuschlagen, ist die parlamentarische Hauptstadt und das touristische Zentrum Südafrikas ideal. Die Niederländer machten die Stadt zu einem wichtigen Handelshafen – wobei sie, wie es sich für richtige Kolonialherren gehört, die einheimische Bevölkerung vertrieben haben. Im 19. Jahrhundert wurde Kapstadt zu einer englischen Kolonie. Mit dem Kolonialismus gingen Sklaverei und die Politik der Apartheid einher – die Rassentrennung wurde erst 1991 aufgehoben! Die komplexe Geschichte der Stadt hat ihre Bewohner entsprechend gezeichnet. Dazu aber mehr beim Thema Graffiti.

Kommen wir zuerst auf das Flair der Niederländer zurück, die einst den Hafen von Kapstadt an den Ufern der Table Bay im Norden des Kaps der Guten Hoffnung erbauten. Das Kap hiess wegen der sehr starken Strömung in der Gegend früher „Kap der Stürme“. Aber da schau her, Strände, tolle Wellen, es scheint fast, als seien unsere tulpenliebenden Freunde über ein Surferparadies gestolpert! Die Location muss an dieser Stelle gar nicht weiter beworben werden: Zahlreiche Surfer, Profis und Amateure, finden sich das ganze Jahr über dort ein, um ihrer Leidenschaft zu fröhnen. Mit über hundert verschiedenen Surfspots gibt es für jeden Geschmack etwas: grosse Spots wie die Crayfish factory, Plätze, die sich perfekt für Longboards eignen, wie die Big Bay oder die Hout Bay oder die international bekannten Beach Breaks wie the Dune, Llandudno oder Cape Point Nature reserve.

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Falls ein Abstecher an den Strand für dich eher Synonym ist für mich-verschlucken-mireinen-argen-Sonnenbrand-holen-und-eine-Woche-lang-mit-Sand-in-den-Schuhen-rumlaufen, heisst das noch lange nicht, dass du einen Bogen um Kapstadt machen solltest. Im Gegenteil, tausch einfach das Surfbrett gegen ein Skateboard! Denn Asphalt rockt genauso und ausserdem lockt das Downhill Extreme, ein Contest, der jedes Jahr vom berühmten Getränk gesponsert wird, das bekanntlich Flüüügel verleiht. Genau wie das Surfen hat sich auch das Skateboarden in Südafrika zu einer millionenschweren Industrie entwickelt. Im ganzen Land entstehen unter Einhaltung strikter Sicherheitsbestimmungen zahlreiche neue Skateparks, vor allem in Einkaufszentren. Das war jedoch nicht immer der Fall. In den 1960er Jahren zum Beispiel bastelten die jungen Skater, die sich von einem Trend aus den USA inspirieren liessen, ihre Boards ganz einfach selbst nach dem Motto „Ein Brett, ein paar alte Rollschuhräder, und die Stadt gehört mir!“ Zu jener glorreichen Zeit war die Skaterkultur noch mit Rebellion gleichzusetzen und echte Skater brachen bei einem Sturz schon mal alle Knochen. Seither hat sich so einiges getan: Profi-Skateboards, Helme, Knieschützer und offizielle Skateparks prägen die Szene. Das ist an sich eine gute Sache und eine Kick holen kann man sich dabei noch immer, zum Beispiel in Durban im Wave House im von Tony Hawk designten Skatepark. Dort, im grössten Skatepark Südafrikas, warten alle möglichen und unmöglichen Rampen auf 4000 Quadratmeter verteilt auf mutige Abenteurer … Kapstadt ist aber weit mehr als nur eine Attraktion für Surfer und Skateboarder. Als Geburtsstätte der Underground-Kultur bietet die Stadt einen fruchtbaren Boden für Street Art, die in ihren Ursprüngen eng mit der Surfer- und Skaterkultur verbunden ist. Wie jede grosse Stadt ist auch die am Kap von zahlreichen Vororten umgeben, dort befindet sich zum Beispiel auch der grösste Slum Südafrikas. Wie auch anderswo hat sich Street Art in Kapstadt in den besonders unterprivilegierten Vierteln entwickelt, angetrieben vom unbezwingbaren Bedürfnis, eine schwere historische Last zu verarbeiten – die jahrhundertelange Rassentrennungspolitik hat ihre Spuren hinterlassen. Die allgemeine Einstellung gegenüber Graffiti ist nichtsdestotrotz völlig anders als bei uns. Hier gibt es keine Säuberungspsychose oder zumindest ist sie nicht so ausgeprägt wie anderswo. Auch die lokalen Street Artists bestätigen, dass die Bevölkerung ein grosses Interesse an den bunten Kunstwerken hat, die die Wände bele-

ben. Dass die Ablehnung gegenüber dieser Form von Kunst weniger stark ist, hängt auch damit zusammen, dass sich die Künstler selbst respektvoll verhalten. Nur selten sieht man Tags und dass bestehende Kunstwerke von anderen Street Artists übermalt werden, kommt kaum vor. Natürlich ist es ihnen wichtig, Spuren zu hinterlassen und der Welt ihren Stempel aufzudrücken, aber am allerwichtigsten ist der ästhetische Aspekt. Aber trotz der fast schon moralischen Verpflichtung der Street Artists verändert sich diese Einstellung zunehmend und die Fussball-Weltmeisterschaft hatte zahlreiche Säuberungsaktionen zur Folge … Street Art ist also eine gefährdete Kunstform, die von der Gesellschaft kaum als solche anerkannt wird, solange die Künstler nicht das Glück haben, von Galerien ausgestellt zu werden. Bei Faith47 sieht es zum Glück anders aus. Das Strassenbild von Kapstadt wird schon seit mehr als zehn Jahren vom Stil der Sprayerin geprägt. Sie macht es sich zum Sport, sich die dreckigsten und gefährlichsten Stellen auszusuchen, um ihre Blockbuster oder neue Kreationen zu platzieren. Ihre Werke, die an die hohe Kunst des Tätowierens erinnern, zeichnen sich durch unglaubliche Präzision aus und das Engagement der Künstlerin wird in ihren Aufrufen an die junge Generation Südafrikas deutlich, aber auch in den Friedensbotschaften, die sie mit ihrer Kunst verbreitet. Und wer in Kapstadt ist, muss unbedingt Ausschau halten nach den über und über mit Graffiti bedeckten Taxis … das ist mal was anderes als die altbekannten besprayten Zugwaggons. Aber das Prinzip dahinter bleibt dasselbe: Street Art ist eine Kunstform, die lebt und nie still steht.

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-Sie nennen sich Die Antwoord -Was soll das heiSSen? -Das heiSSt die Antwort -Die Antwort worauf? -Ich weiSS nicht, Mann.

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Nachdem ich meine Kenntnisse über diese Gruppe ein wenig vertieft habe, meine ich, Ihnen hiermit den besten Vorgeschmack gegeben zu haben. Weil diese Frage mich immer noch beschäftigt: Die Antwort, ja aber worauf denn? Den ersten Eindruck, den ich von dieser Formation hatte, war ein zahnloses schmales Bürschchen, voll von Tätowierungen, als ob er frisch aus dem Gefängnis entwichen wäre, eine arrangierte Blondine auf halbem Weg zwischen Berliner Hype und einer Verrückten, die in einem Wohnwagen lebt und ein Junge, der ausschaut, als ob er an einer undefinierbaren Krankheit leidet. Alle rappen in einem schwarz-weißen Zimmer voller naiver Zeichnungen und zu den Klängen eines großen hip-hop Sounds, der genauso gut produziert, wie er suspekt ist. Gut, sonderbar. Ein wenig verunsichert, gehe ich auf ihre Web-Site. Und da, nichts erklärt sich. Gut gemacht, hübsch, attraktiv, aber nichts erklärt sich. Myspace, genau dasselbe, super Klang, komische Fotos und keine Erklärung. Aber was ist denn da los, frag ich mich? Irgendwas krieg ich bei diesem südafrikanischen elektro-hip hop Trio nicht mit. Was ist ihre Geschichte? In einem Video-Teaser, in dem das brillant überkritzelte, beiseite Gesprochene erscheint, sehen wir das Trio gegen eine Wand gelehnt, in einem dreckigen Vorort. Der kranke Junge ist hier von einem enormen b-Boy in einem Chicago Bulls outfit und mit einem Stirnband aus Ganjablättern, ersetzt worden. Kurz gesagt, der harte Bursche aus dem Ghetto in vollster Herrlichkeit. Sonst ist nichts anders, immer noch dieser schreckliche Gefängnisanwärter, Carre Haarschnitt, halblange Shorts à la Darkside of the Moon, Tätowierungen wie ein Bagnosträfling und südafrikanischer Akzent von einer zweifelhaften Ästhetik. An seiner Seite finden wir das kleine blonde Ufo ohne Augenbrauen, die Stirnfranse bis hinter die Ohren gezogen. Wir erfahren wie Schuljungen, dass sie und er selbst die MC sind, während es sich bei dem Monstrum an ihrer Seite um den Produzenten und DJ des next level beats, wie sie ihn stolz bezeichnen, handelt. Außerdem erklärt er uns, dass jeder noch bei den respektiven Alten wohnt, pathetische Greise, die jetzt im Auge der Kamera erscheinen. Nach diesen Zugeständnissen folgt ein Clip, der in demselben heruntergekommenen Vorortmilieu gedreht wurde. Und jetzt wird es total mehrdeutig und bestialisch. Korrekter Beat, eher gut und modern, aggressiver und kontrollierter Flow, in einem Zef (südafrikanischer Slang aus den Kaffs) gehämmert, total unverständlich, während die tiefgründigen Blicke seiner Akolythin die Verrenkungen des Tätowierten (aka Ninja) und seinen in eine Trompetenform ge-

DIE ANTWOORD Text : Ron L. Layout : Sarah Dongiovanni

pressten Fortpflanzungsapparat bewundern. Sie wird die Refrains mit ihrer bis zum es geht nicht mehr gedrillten Stimme sichern. Es ist klar, zuerst finden wir es lustig. Erstens, weil es bis zum ersten Grad ultra nase ist. Zweitens, weil man, wenn man es genau bedenkt, eigentlich nichts versteht, wenn es überhaupt ein zweitens geben sollte. Deshalb beginnt man langsam an der Sache zu zweifeln. Mit Grund, wenn man nur mit Mühe glauben kann, dass dieses Gesindel wirklich meint, einen Stil zu vertreten, wobei sie eher das Bild von drei armen Trotteln reflektieren, bei denen keine Spur von Humor konkret sichtbar ist. Außer der professionellen Qualität der Produktion, beweist eigentlich nichts, dass Ninja, Yolan-de et DJ Hi-Tek nur drei Sprösslinge aus einem Kaff sind, total out. Ein Blogger aus Monde.fr zerbricht sich den Kopf über den Fall „Die Antwoord“. Er hebt, das betrifft nur ihn, eindeutig die musikalische Qualität hervor, wie einen Schleier, der unlüftbar über diesem Projekt schwebt, wie es scheint. Später werfen ihm eine Flut von Kommentaren vor, dass er sich von, was die großen Avantgardisten der Kritik eine „medialischen Finte“ nennen, habe reinlegen lassen. Was mich betrifft, ich habe keine Ahnung. Ich finde es jedenfalls lustig und unerwartet mit einem gewissen Sinn für Provokation und Kitsch. Ich würde ihre Musik nicht beweihräuchern, wie mein Kollege (und ich behaupte dies mit Freude), sondern würde das ganze Projekt einfach unterstützen. Was spielt das eigentlich für eine Rolle, wie seriös Die Antwoord sind, was zählt, es ist gewaltiger Fun. Rechnen Sie nicht auf Live Auftritte, um das Rätsel zu lösen: denn doppeltes Delirium trägt noch weiter dazu bei. Die drei Champions schicken uns harte Munition … und viel Nase. Die Prods halten die volle Distanz auf den Brettern. Aber wie in ihren Videos, nur vor 30 Jahren im tiefsten Hinterland der Freiberge, hätte so ein Szenario als Stil anerkannt werden können. Im Jahre 2010 in Cape Town, Drehscheibe des

Underground Hip Hop, klingt das fast zu marginal. Der Eindruck, dass sie voll daran glauben, verhindert eine realistische Bewertung des Deliriums ihres Projektes. Um sich eine bessere Idee von den Motivationen dieser Außerirdischen zu machen, wäre es am besten, sie in diesem Sommer auf ihrer Tour durch Europa, auf der sie $O$, ihr letztes Scheibchen Lolipop vorstellen, anzuschauen. Genießen Sie die Ambiguität.

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Playdoe Text : Ron L. Layout : Sarah Dongiovanni

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Lieben Sie das blingbling Revival der 80er, das der Hip Hop derzeitig durchmacht? Mögen Sie den Sound von Gameboy, Sheldon und der Greek Attitude? Lieben Sie die eindeutigen Gesten und das Hüftenschwingen? Also meine Freunde, dann liegen Sie bei Playdoe richtig. Als ob Südafrika mit dem Weltcup nicht schon genug Platz eingenommen hätte, schicken sie uns noch dazu Todesartisten. Hops, so können wir ihre Berezina im Stadium vergessen und uns wieder um unsere Stars kümmern. Es handelt sich also um Playdoe. Elektro hip hop Duo aus Cape Town, vom DJ Produzenten Sibot im Jahre 2006 herausgebracht. Also, Sibot, das ist für die Familie. Auf der Strasse nennt er sich DJ Fuck, genialer Zauberer des großen Beats, der seine Spuren hinterlässt. An seiner Seite MC Spoek Mathambo, Galionsfigur der südafrikanischen underground hip hop Szene, dessen chirurgischer Flow an gewisse große Taten des Antipop Consortiums erinnert. Kurz gesagt, Playdoe ist eine hochgradige Allianz. Diese Typen sind keine Amateure und ihre Musik beweist es uns. Ein Mix, losgelöst von allem, was mehr oder weniger mit Elektrokultur und Hip Hop, aber auch mit den großen Opas dieser Richtung : Jazz, Country usw., zu tun hat. Die Musik von Playdoe ist umwerfend reich und voller Überraschungen. Jede Prod bringt uns eine Menge an Originalität, und ich würde fast behaupten, sie ist avant garde. Chip tune, alte analoge samples, autogetunte vocoders; Das ist so vintage und gut gemacht, dass ich große Lust habe, den zukünftigen Hip Hop so zu sehen. Das ganze vom Skalpell-Rap unseres Freundes Mathambo hochgeschaukelt. Kurz gesagt, was den Ton anbelangt, befinden wir uns in der Luxusklasse. Im Discobereich sind die Hasen besonders produktiv, man braucht sich ihren Terminkalender,

voll von diversen Projekten, bloß anschauen. Zwei runde Scheibchen sind bereits im Regal der Bonbons. Sibot and Spoek are Playdoe, die erste Ausgabe der Gruppe, zählt schon als sicherer Wert. Man muss sagen, dass dieses Album ein pures Festival an Hits wie Gettho House und Oldschool Hip Hop Hits bietet. Nicht genug damit, bringen die Kumpane dann noch African Arcade bei Jarring Effect heraus. Das Extended Play bestätigt das enorme Talent der zwei Südafrikaner. Choon, ein großes Stück von ungehöriger house, verbrennt einem einfach die Neuronen. Und weil Sie nie von Playdoe genug kriegen können, werden Sie immer mehr davon wollen. Das Duo hat mehrere Kollaborationen aufzuzeigen, vor allem eine, ganz neulich, mit dem großen Lehrmeister Starkey selbst. Nicht Richard Starkey aka Ringo starr, sondern Starkey aka das große Tier des US dubstep. Auf der Bühne können Sie ein Festival an Kostümen erwarten, die die Dezibel begleiten. Vintage lieben die Playdoe nicht nur in den Ohren. Sie wollen auch etwas davon für die Augen. Also, Bahnhofsuhr um den Hals, riiiiesige Brillen, Afro- Schnitt und was sonst noch von der Panoplie von Will Smith bei the Banks übrig ist. Und um es noch ein bisschen mehr nerdy zu machen, umgeben sich die zwei Champions mit einem Dekor von alten Fernsehkästen, falschen Konsolen und fluo vinyle Platinen. Kurz gesagt, bei Playdoe gibt es von allem etwas, immer, überall, mit allen, wenn Sie nicht zu geizig zum Teilen sind. Am besten wäre es, sie live in diesem Sommer zu erwischen, weil sie sich von den Wuvuzela nach Europa geflüchtet haben. Sie sind am 24. Juli am Paleo Festival programmiert. Es bleibt Ihnen also nichts anderes übrig, als noch ein Ticket zu ergattern, wenn es sein muss, mit allen Mitteln.

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Layout: Sarah Dngiovanni Text: Eline Müller

Darg Team, Rapper, die frisch aus Gaza entwichen sind, um ihre Rechte und die von 1 ½ Millionen anderen aus dem grössten Gefängnis der Welt, zu proklamieren. Im Dezember 2009, einige Tage vor der amerikanischen Investitur Obamas und nach einer 6-monatigen Waffenruhe zwischen der israelischen Regierung und dem Hamas, startet Tel Aviv die Operation „hartes Blei“, von Ägypten und Saudi Arabien unterstützt. Ein Blitzkrieg, der offiziell nur die politischen und militärischen Einrichtungen des Hamas zum Ziel hat. Aber auf einem Gebiet, wo die Bevölkerungsdichte pro km2 zur höchsten der Welt zählt, und von dem jede Flucht unmöglich ist, trifft eine militärische Aktion unvermeidbar die Zivilbevölkerung. Im Februar 2009 befinden sich Nicolas Wadimoff und Béatrice Guelpa in Gaza, um den tollen beschaulichen Dokumentarfilm „Aisheen: Still alive in Gaza“ zu drehen. Sie zeigen mit viel Takt, wie die Gaza Bevölkerung in den Trümmern des grössten open-air Gefängnisses der Welt überlebt. Während der Dreharbeiten sucht das Team vor allem den Kontakt zur Bevölkerung, um deren tägliches Leben zu veranschaulichen, ohne dabei auf politische Belange einzugehen. Dabei treffen sie Darg Team, eine Gruppe von jungen Rappern. Zurück in der Schweiz, beschliessen Nicolas und Béatrice ihnen die Sound Band von Aisheen anzuvertrauen, aber auch ihre Stimme öffentlich bekannt zu machen. Sie bringen sie mit Schweizer Rappern in Kontakt. Bassam, Antar, Maarouf, Sam, Shahbandar und Mady in Gaza arbeiten über Internet mit Rynox, la Gale,

Daz-Ini, Abstral Compost, Ratslab und PohLow in Genf und Lausanne zusammen. Einige Monate später wird „Gaza meets Geneva“ veröffentlicht, eine CD mit 5 Titeln, grosszügig von der Stadt Genf finanziert. Trotz Passierscheinen und diplomatischem Druck ist es dem Darg Team unmöglich, den Gaza Streifen zu verlassen, der immer noch der israelischen Blockade unterliegt und dessen ägyptische Grenzen nur spärlich für Verletzte geöffnet wird. Mitte Juni 2010 wird die Grenzstelle von Rafah unbegrenzt geöffnet, um die internationale Entrüstung über die israelische Attacke auf die humanitäre Flotte von ONG Free Gaza, zu besänftigen. Und dieses Mal können die 4 MC und ihr Manager mit der Unterstützung des Auswärtigen Amtes endlich Gaza verlassen und in die Schweiz fliegen, wo sie bereits von diplomatischen Delegationen, pro-palästinensischen Anhängern und Rapper Freunden erwartet werden.

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Am 21. Juni schwebt eine spürbare Ergriffenheit über den Parc des Bastions in Genf, wo ein historisches Konzert stattfindet, welches beweist, dass Hoffnung nie absurd ist und auch die Musik Grenzen platzen lassen kann, zu oft nur symbolisch, an diesem Abend aber auch in Wirklichkeit. Über die Sprachgrenzen hinaus drängt ein einfacher Blickwechsel alle Zivilisationsunterschiede auf ihre politische und medienwirksame Form zurück. Die Kinder eines der reichsten Länder der Welt und die eines der benachteiligsten Völker haben sich in denselben Mauern zusammengefunden. „Schaltet Eure Fernseher aus und hört Musik“ antworten die MC einer Menge, die „Free Palestine“ zwischen jedem Stück schreit. Also hören wir diese jungen Leute an, die sich durch ihre, in moslemischen Ländern nicht immer willkommene Ausdrucksform, in der Position der Wortführer von 1 ½ Millionen, immer noch in Gaza gefangenen Menschen, befinden. Der Andrang der Journalisten und Fans bringt Fadi, Manager des Teams, nicht aus der Ruhe. Wenn er auch zugibt, dass bei uns der Rap zur Unterhaltung gehört, weist er darauf hin, dass Darg Team ihre Rolle darin sieht, der Bevölkerung Hoffnung zu geben. „In Gaza spielen wir auf der Strasse, bei den Leuten, überall wo es möglich ist, für unsere Leute, um sie zu ermutigen nicht aufzugeben.“ Und in Europa passen sie sich mit einer unwahrscheinlichen Leichtigkeit an andereVerhältnisse an „dort, wo man täglich Musik machen und hören kann“ und sie machen es genauso. „Mit einem Wort gesagt: die Freiheit. Die unseren sind Gefangene, wir haben ständig Kontakt mit ihnen, sie müssen immer optimistisch bleiben.“ Und Antar, 24jähriger MC, fügt noch dazu: „Ich bin ein Instrument des Friedens“. Geboren in Gaza, mit den darstel-

lenden Künsten durch Tanz und Theater vertraut, wendet er sich mit 20 Jahren dem Rap zu. Warum der Rap? Weil er eine universelle Sprache ist. „Am Anfang war seine Familie mit der Wahl einer amerikanischen Stilrichtung nicht ganz einverstanden, aber nachher folgten sie seinen Texten, die unser wirkliches Leben, unsere Realität in Gaza zum Inhalt haben. Jetzt unterstützen sie mich vollends. „Und ausserdem enthält die Undergroundszene des arabischen Raps seit einigen Jahren Ideen in Hülle und Fülle und die Kontakte zu palästinensischen und anderen arabischen Szenen sind leicht herzustellen. Die Musiker aus Gaza kommunizieren Parolen und Klänge über Internet mit Shadia Mansour, DAM, den Ramallah Underground und vielen anderen. Diese Artisten haben immer dieselben Ideale; die Meinungsfreiheit, die Befreiung von Palästina bzw. das Recht auf Menschenwürde und erbringen durch ihre Hartnäckigkeit und ihre musikalische Eigenartigkeit eine qualitative Höchstleistung. Der arabische Rap, der immer die wahre Musikalität dieser Sprache unterstreicht, hat nun einen besonderen Klang, äusserst erfindungsreiche Produzenten und findet echte Anerkennung auf internationaler Ebene. Keiner zweifelt daran, dass Darg Team während der 3 Monaten, die sie in Europa zur Verfügung haben, ihre Botschaft bekannt machen können. Die Schweizer Rapper, die schon jede Hoffnung aufgegeben hatten, müssen vorerst ihre Emotionen verkraften. „Wir haben wie Kinder geweint, als wir uns zum ersten Mal sahen. Ich konnte es einfach nicht glauben. Ist dies das wahre Leben?“ erzählt La Gale, eine 27jährige Schweizerin libanesischen Ursprungs, die in Lausanne lebt. Wenn für das Darg Team der Rap gezwungenermassen einen politischen Sinn hat, „ist unser Leben wi-

der Willen politisch, wobei jedoch unsere Kunst über die Angehörigkeit einer Partei hinausgeht“ erklärt Antar. Dies ist bei europäischen Künstlern bei weitem nicht immer der Fall. Für La Gale, dreht sich die Thematik vor allem um Meinungsfreiheit und um das Aufdecken von Ungerechtigkeiten. „Ist mein Rap provozierend? Ja, es handelt sich immer darum zu versuchen, etwas zu provozieren“ behauptete sie einige Wochen vor Ankunft des Gaza Teams. Und wenn sie manchmal den Eindruck hatte, ins Leere zu schreien, heute wurden ihre Worte gehört und jetzt passiert mal irgendwas. Ja, der Rap ist immer noch ein politisches Werkzeug, eine Waffe, die ihr Ziel erreichen kann und Wege öffnet, bis in die gelähmtesten Gebiete. Wir befinden uns in Genf – Stadt der Menschenrechte – am 21. Juni, am Tag des Musikfestes. Mehr denn je sind Kunst und Freiheit erforderlich.

festival guide

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Artwork _ badaboum.ch WRITERS _ RON L / ELINE MULLER

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goldenageguitars.com

MONTREUX JAZZ FESTIVAL JULY 03-18 MONTREUX

Besonderheit: Das chicste aller Schweizer Festivals. Dresscode: Eigentlich gibt es keinen Dresscode, doch versichert euch, dass ihr gepflegt auf das Pflaster von Montreux tretet: der gebügelte Pullover über den Schultern, das Batiktuch kunstvoll zerknittert oder den Iro ordentlich nach oben gegelt. Trick 77: Falls ihr rechtzeitig zum Konzert erscheinen wollt, für das ihr seit drei Monaten gespart habt, dann solltet ihr die Quais zwischen dem Bahnhof und dem Festivalgelände meiden und lieber die Strasse benutzen. Denn auf den Quais tummeln sich die Schaulustigen und die Konzerte beginnen pünktlich.

Truppe um Claude Nobs unternimmt nach wie vor alles in ihrer Macht stehende, um dem immer grösser werdenden und anspruchsvollen Publikum gerecht zu werden. Es gibt mehr als 200 Konzerte und gratis DJ Sets, Latino Kreuzfahrten und Jazz Züge, Musikvorlesungen, originelle Kreationen, einzigartige Kollaborationen, ein Wettbewerb für die jungen Talente des Elektro von morgen, Workshops und natürlich Tausende von leckeren Essensständen und Bars. Und von der Presse spreche ich hier gar nicht erst... Doch das MJF geizt auch an nichts, wenn es um den Service geht: mehrere grosse Parkplätze, extra Nachtzüge, Kinderhorte, ein Begleitservice für Handicapierte und viele lächelnde Hostessen, die alles tun, damit man sich rundum wohl fühlt. Für die wenigen, die es noch nicht wissen, dass Montreux Jazz Festival ist zugleich ein Open Air, als auch ein Indoor Event, damit man sowohl die Konzerte in akustisch perfekt abgestimmten Hallen geniessen, sich aber auch beim Sonnenuntergang am Seeufer auslüften kann. Oh du wunderschöne Gegend, entzückend für Aug’ und Ohr...

Zu Beginn war das MJF ein Jazz-Festival, doch heutzutage handelt es sich um DAS Event, das von der Riviera, dem Kanton und dem ganzen Land jedes Jahr mit viel Vorfreude erwartet wird. Zwei unumgängliche Wochen, bei denen jeder Schweizer einmal dabei gewesen sein muss, dessen Sozialnetzwerk über drei Personen hinaus geht und der sich vor seinen Kollegen nicht zum Gespött machen will, denn man muss doch auch zeigen, dass man The Drums es sich leisten kann. Denn bei Preisen, die zwischen Jazz Café, 5. Juli 65.- und 360.- pro Abend liegen, muss man schon einen gut bestückten Geldbeutel haben. Doch die Im Moment in dem ich diese Zeilen schreibe,

kommt das erste Album der Drums in den Plattenläden und bei der Presse an, die bereits um die erste EP Summertime einen Riesenrummel gemacht haben. Es ist zwar gut möglich, dass sie nach einem super Sommer in drei Monaten von der Bildfläche verschwunden sind, doch was macht das schon? Der Sommer kommt in grossen Schritten auf uns zu, die Luft riecht nach Sommergewittern und Barbecue und alles was noch fehlt ist eine gute Sommerband. Doch dieses Problem wissen The Drums zu beheben. Angeführt wird die New Yorker Gruppe vom Sänger mit Nachnamen Pierce – ein gutes Omen wenn er nach Jeffrey Lee von Gun Club kommt – und erklimmt die Gipfel der sommerlichen Melodien. Eine perfekte und zugleich erschütternde Stimme, die ihren Weg zwischen den feinen Gitarrenklängen, den reissenden Bässen und den catchigen Rhythmen findet. Ein leuchtendes Pendant zu Interpol und – das hoffen wir doch – live am besten. myspace.com/thedrumsforever Ghinzu Mittwoch, 7. Juli, Jazz Café Ghinzu mögen es ganz offensichtlich auf Tournee zu gehen. Und das ist auch gut so, denn dem Publikum gefällt es. Nachdem sie bereits letztes Jahr

Programm ON FESTIVAL : Norah Jones, Charlotte Gai nsbourg, Missy Elliott Quincy Jones and the , Ben Harper and Rel Global Gumbo All Sta entless7, rs, Massive Attack, Maur, Roxy Music, Vanessa Paradis, Me Beach House, Willy lissa auf der Mason, The Black Box Julian Casablancas, Revelation, The Dead Billy Idol, Gary Moore Weather, , Paco de Lucia, Elv usw... is Costello & The Sug arcanes, OFF FESTIVAL : Les Tontons Funkeurs, Rad i Tabasco, The Sound Bad Girl, Fortuna, Luc of Fridge, Mark Kelly, a Castillo, Kiss Kiss Teenage Kiss, Tony Big, Raquel Red Shoes, Tim &Puma Coutinho, Marcia Cas Mimi, Yuksek, Solang tro, Blood e la Frange, Tom Tyg er, etc…

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quasi alle Festivals mit ihrer Anwesenheit beehrt haben und dann mit einer Tournee in vollen Clubs weitergemacht haben, beginnen sie diesen Sommer wieder von neuem. Und das gibt uns kleinen Musikfreunden die Chance die Band einmal mehr auf der Bühne zu geniessen, und dieses Mal sogar gratis und franko, wenn am 7. Juli im Jazz Café spielen. Falls ihr letztes Jahr auf einer humanitären Mission unterwegs wart, eure beiden Beine im Gips hattet oder den Sommer in der Armee versauert seid, so lasst mich doch zwei Worte zur Band verlieren, denn so gut wie alle Festivalgänger haben ihren Weg sicherlich bereits gekreuzt. Ghinzu gehören zu den ganz grossen Namen des belgischen Musikexports, sie gleichen einer Zeitund Raummaschine, die unter Kontrolle gebracht werden will. Sie sind eine zweipolige Band, die zugleich ultra-perfektionistische Studiomusiker und entartete Rockstars sind, die vom verrückten Frontman Stargasm geleitet werden (na ja, das Pseudonym könnte wohl etwas fantasievoller sein...). Eine emanzipierte Musik, deren Ausmass schwerverdaulich sein könnte, doch euch wird sicher nicht übel werden, bevor ihr nicht einige Stunden zur Musik getanzt habt. myspace.com/ghinzu

jungen Band zu sein scheinen, ganz egal ob ihre Haut gezeichnet ist und sie eine dämonische Vergangenheit hinter sich haben, wie etwa Gil ScottHeron. Ich erzähle euch deshalb an dieser Stelle lieber von einer guten Platte, als euch lückenhafte Einblicke in die Geschichte dieses Künstlers zu geben. I’m New Here. Ein ungewöhnlicher Titel für das x-te Album eines 62jährigen Künstlers. Auch das Album ist ungewöhnlich: düster, bestechend und tiefgründig. Man könnte es wohl am besten zwischen Third von Portishead, Frankie Teardrop von Suicide, den Live-Platten vom Essbjörn Svensson Trio und den Gedichten von Kerouak einordnen. I’m New Here, das Anfangs 2010 herauskam ist ein kleines Juwel, das lange Freude bereiten wird. Ein Meisterwerk eines Künstlers, der Wegbereiter für Rap und Slam war und auch heute noch mit den Jungen mithalten kann. myspace.com/revolutionwillnotbetelevised The Dead Weather Samstag, 3. Juli, Miles Davis Hall

Die beiden grossartigen Bands The White Stripes und The Raconteurs reichten Jack White noch nicht, weshalb er vor kurzem eine neue Band gründete: The Dead Weather. In gerade einmal zwei Jahren hat er mit der Band mit seinem eigenen Label Third Man Records zwei Alben herausgebracht. Perfekte Promotion und ein durchaus gerechtfertigter Buzz. Neben dem weissen Hexenmeister fährt die Gruppe mit Alison Mosshart, der Sängerin von The Kills (das wohl sexieste Duo von Grossbritannien und des fernen Westens), Jack Laurence (der andere Jack der anderen Band des anderen Jack) und mit Dean Fartita (Doppelgänger von Dana und Keyboarder bei den Queens of the Stone Age, der grössten RockGil Scott-Heron band der letzten 15 Jahre) auf. Das Resultat sind Sonntag, 11. Juli, Miles Davis Hall Stücke mit kiloweise Riffen, die einen unwiders(auch am Freitag, 30. Juli am Blue Balls in Luzern tehlicher als die anderen, DIE Stimme von Jack zu sehen) Nicht einfach diese Legenden! Vor allem um diese Jahrzehntwende, in der sie fruchtbarer als die

Preise F Festival Gratis für den OF stival - für den ON Fe 0. 38 bis .65 Von CAMPING kein Camping mit Shuttle tze sind gratis RT m Zug. Parkplä TRANSPO de t mi er od s t dem Bu Möglichkeiten mi l. bis zum Festiva Internet. Mehr Infos auf

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White, die perfekt mit jener der Prinzessin Mosshart harmonisiert, ein lückenloser Bassound und ein unwiderstehlicher Groove. Eine geniale Band, die man liebt, weil sie echt gut ist und nicht bloss, weil sie hip ist. myspace.com/thedeadweather Midlake Samstag, 3. Juli, Jazz Café Midlake ist ein düsteres Juwel in einem samtigen Schatzkästchen. Eine vollentwickelte Band, die sich mit Klasse und Talent von amerikanischen Jazz, über einen seidigen und barocken Pop (auf dem vorletzten Album The Trials of Van Occupanther zu hören) hin zu einem vom englischen Folk inspirierten letzten Album The courage of Others entwickelt hat. Mit diesem Meisterwerk erreichten die Texaner neue Höhen der Kompositionen und Arrangements. Die Emotionen werden von den magischen Harmonien und den Orgel- und Flötenklängen unterdrückt, die genauso an die mittelalterliche englische Folklore erinnern, wie der psychedelische Rock von Jethro Tull. Doch trotz einer gewissen Kargheit, die mit den alten Zeiten Hand in Hand geht und einer düsteren unterschwelligen Traurigkeit, schaffen Tim Smith mit deiner goldenen Stimme und beschwörenden Lyrics und seine Truppe doch Momente voller erschütternder Schönheit, die wie ein magischer Zauberspruch die verlorenen Seelen vor der Dunkelheit der Unterwelt zu retten scheinen. Bei diesem Konzert wird Midlake kein bisschen dieses Reichtums zurückhalten, dass ihre Stärke ausmacht – ganz im Gegenteil, sie werden uns auf eine Reise in eine andere Zeit mitnehmen. myspace.com/midlake

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Programm 15.07.1 0 : Town, R Bad Religion, E ed Shoes m , Groom pire of the Sun Faith no bridre , Bab M Gustav, ore, Editors, Sk , Stevans, Sroz y Shambales, A Navel, L n Horse, indred, zini 16.0 e T s 7.1 h Blo Armada, e Y Band of eux sans Visage Cribs, Rodrigo 0 : Parov Stela od red Shoes, J YG rB 17 Sk et, Choc My hear t belong ulls, Biffy Clyr .07.10 : Open S abriela, Lunik, and, Charlie W Quib s to Cec o in The Mac ilia Winte , Stereophonics eason, Huecco, Sens Unik, Swa ston, Gossip, hine, Sk tk , J o r a A u h , r n n C c k Anansie Cheffe, Filewile, it h B Chic ,A Da Sign ive, Chase & Sta utler Trio, The y, Lea Lu, Kooks, G & The O einen Ga a Torpedo, Lee my Mcdonald, tus, Und p X nzen Pro p is a o E c s vi ve o it e ve e r r ton red soul, roove Rud 18.07.1 gramm u 0: Ts nter dem & The Scrucialis d, The Parloton es, Milo Stiller Has, Flo igan, ts, The Bacardi w, Te re Dome, B amboo B quila Boys Aber Gogol Bordello, nce & ar und R S ock the auch während d teff La Block. en 4 Ta gen

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Gurten Open Air JULY 15-18 Bern

Place to be : An der Bamboo Bar mit seinen intimen Showcases oder beim Rock the Block mit seinen Elektro Afterparties. Place to eat: An den thailändischen und indischen Essensständen: Fresh food only! Überlebenskit: Steigeisen, Eispickel und die ganze restliche Kletterausrüstung. Trick 77: Im Bacardizelt die Hüften schwingen und dazu den Sonnenuntergang bestaunen. Das Festival „Das Gurten, das muss man sich verdienen!“ Genau so wird wohl die Mehrheit der Festivalbesucher denken, wenn sie die Einheimischen fragen „Sorry zämme, wo isch s’Gurte Festival bitte?“ und diese auf einen hohen Berg hinauf zeigen. Denn ihr müsst

wissen, dass das Berner Open Air nicht etwa in unserer schönen Hauptstadt stattfindet, wie es uns verkauft wird, sondern tatsächlich in der Nähe von Bern. Und unter Nähe verstehen die Berner den Gipfel ihres Hausberges. Natürlich handelt es sich nicht gerade um die Jungfrau, doch ihr werdet dennoch eine gute Stunde damit verbringen, in Schlamm und Schotter hochzuklettern. Die Alternative wäre das Seilbähnchen, doch die Schlange ist immer ellenlang. Ein bisschen abschreckend, werdet ihr wohl denken, doch wenn ihr erst einmal auf dem Berg seid, dann wartet das pure Glück auf euch! Die Höhenluft wird eure Lungen reinigen, das erste Bier wird euch wie neugeboren fühlen lassen und die gute Musik wird eure vom Anstieg geröteten Ohren erfrischen. Auch wenn man sich das Gurten verdienen muss, es ist es allemal wert. Und die Fans wissen dies genau, denn seit 1977

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besteigen jedes Jahr Zehntausende von Mutigen Hop. Es gibt in der Szene wohl kein anderes Duo den Hausberg von Bern. wie Keller und Griffith mit ihren Komplizen, die diese dunkle und gleichzeitig liebliche MusikrichDie grossen Namen: tung so zur Perfektion getrieben haben. Was die progressive Herangehensweise angeht, so erinnern Faith No More (Hard Rock... oder auch nicht) sie an Pink Floyd und die Sex Pistols kommen in Yeahhh! Sie sind zurück! Nach zehn Jahren Sen- den Lyrics heraus. Controlling the Crowds, das depause kommen die Kings der Fusion in vollem letzte Album der Band, überrascht mit seiner OriKaracho zurück. Raaahh... Faith No More: dieser ginalität und Schönheit. Die Ironie der Kunst: Wenn Groove, diese Fantasie, diese komplett uneinstuf- sie sich öffnen und über die Kontrolle der Massen bare Musik und diese ausserirdische Stimme von erheben, dann besitzen die Archives eine unglaubliSir Mike Patton, wie kann man sich da nicht auf che magnetische Anziehungskraft. 17.07.2010, das Comeback der Kalifornier freuen? Wie kann 23:15 Uhr. man dieser weisen Alchemie von Hard Rock, Funk, Pop und Hip Hop am Gurten nicht die Ehre erwei- Nicht verpassen: sen? 16.07.2010, 21:45 Uhr. Gogol Bordello (Party) Archive (Trip-Hop und vieles mehr) Gogol Bordello mussten sich keinen Namen mehr In fünfzehn Jahren und mit sieben Platten konnten machen, als sie ihr neustes Album Trans-Contisich die Briten von Archive auf dem internationalen nental Hustle herausbrachten. Nach zehn Jahren Parkett beweisen und gelten heute als Päpste des im Business ist allseits bekannt, dass es so richtig Rock mit einschlägiger Tendenz zum Elektro-Trip- abgeht, wenn diese amerikanisch-internationale

0.- / 4 Tage 20 Preise / 3 Tage 160. 0. 12 ge Ta /2 pro Tag 80.G CAMPIN eines Tickets. r die Besitzer e kosten 30.1 Zelt gratis fü fen. Parkplätz T Preis inbegrif R O im nen 10/11 mit P d Zo S sin n N de us A TR am & Shuttle-B m Zug zu kommen, gratis in Tr s, Bu n, ah GGurtenb hkeiten mit de 4 Tage Möglic s Geschenk. gültig für die st du ein kleine . tivalshop krieg et es ck Ti -F l en iva rt st Gu Fe dem s in dem des Zug Ticket Nach Vorweisen du auf Internet. st de Mehr Infos fin

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Formation auf die Bühne zurückkehrt. Ihre Musik vereint alles, was es an Stimmungsvollem zu bieten gibt und da weiss keiner besser als die ZigeunerPunks, wie man zu dieser Musik so richtig abgeht: es wird geslamt, gepogt und gelacht. Das muss man einfach erleben! 18.07.2010, 21:00 Uhr. Sens Unik (Genauso genialer wie regionaler HipHop) Sechs Jahre mussten wir warten, bis unsere geliebten welschen Rapper mit einer neuen Platte zurückkommen. Sechs Jahre! Na endlich, ist alles, was ich dazu sagen kann. Denn ihr ultra-funkiger Hip-Hop war doch echt cool. Und nicht nur in der Schweiz haben sie die Musikszene der 90er aufgemischt. Nach acht Alben, einer kurzen PopPhase und der erwähnten Pause, ist die Band um Just One und Carlos mit dem Album Générations zurück, einer Platte, die man mit Kollegen geniessen muss. Nach links! Nach rechts!

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wird, dass es einige Zeit benötigt, um solche Werke herauszubringen. Die CDs kommen ultra komplex und wild daher und der Elektro dieser zwei Typen vermag selbst die skeptischsten unter euch zu überzeugen.

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MELT JULY 16-18 Ferropolis (D)

Place to be : In der Bar, die im Innern eines riesigen Baggers installiert ist. Überlebenskit: Ein Säckchen Magnesia, um sich beim Besteigen der 30 Meter hohen Bohrmaschinen nicht das Bein zu brechen. Trick 77: Versucht die Kugel nicht auf dem alten Kran abzuschiessen, denn darunter kommt erstmal 40 Meter überhaupt nichts. Ferropolis heisst zu Deutsch Stadt des Eisens. Und das hat seinen Grund, denn diese inselartige Stadt im Süden Berlins war lange Zeit der Hauptsitz der deutschen Minenindustrie und man kann dort die monströsen Bohrmaschinen und Bagger noch heute bestaunen. Ein verlassenes Gebiet, alte und rostige Maschinengerüste: dieser post-apokalyptische Traum ist DER Ort für ein Open Air! Und somit wurde 1997 das Melt! Festival gegründet. Heute, dreizehn Jahre später, darf dieses sehr hippe Event in SachsenAnhalt einige der grössten Namen der Rock- und Elektroszene Willkommen heissen. Bloss weil wir uns im tiefsten Deutschland befinden, heisst das noch lange nicht, dass alle Festivals dem Motto „Becks-Wurst-Guggenmusik“ entspringen. Oh nein, denn das Melt! ist ein dreitägiges Open Air mit drei Bühnen und mehr als 10’000 Besuchern, die sich auf die 120 Poom-Tschak und Wou-Ka Konzerte freuen. Dieses Jahr gehören etwa Massive Attack, Modeselektor oder

Massive Attack (Trip-Hop Päpste) Schon seit zwanzig Jahren dominieren die Engländer von Massive Attack die Elektro-RockSzene und sie haben über die Jahre nichts an ihrer Innovativität und Unerwartetheit verloren. Komplett verrückt! Jedes Album hält eine Überraschung bereit, sowohl was die Klänge, als auch das Line-Up betrifft. Ihr erinnert euch bestimmt an die Zeiten, als Tricky sich für die Bristoler eingesetzt hat. 2010 kam Heliogland heraus, der fünfte Opus der Band. Fesselnd und persönlich und wie alle Alben der Gruppe: modern. Nicht verpassen:

auch The XX zu den Highlights. Da schmelzt man doch nur schon beim Lesen dahin. Die grossen Namen:

Kode 9 VS Martyn (tantrischer Dubstep): Kode 9 hat beträchtlich zur Emanzipation des Dubstep beigetragen, einer noch immer obskuren Randgruppe des Elektro. Das Wunderkind aus Schottland ist Produzent des ersten Gestotters des Genres und der ersten Elektroversuche, es ist der unumstrittene und bewunderte Patriarch des Dubstep, ganz ohne Starallüren. Nun arbeitet Kode 9 zusammen mit Martyn, einem amerikanisch-holländischen Produzenten und Dubstep DJ. Ihr hört gerne Woua Woua Woua Bässe? Dann seid ihr hier genau richtig.

Modeselektor (Elektro) Die sind ja überhaupt noch nicht so alt, die Modeselektor, denke ich mir, als ich ihre Biographie nochmals durchgelesen habe. Für mich waren sie immer die Opas des Elektros, doch das ist alles andere als wahr. Wenn auch fünfzehn Jahre vergangen sind, seit die Kombo Bronsert/Szary begonnen hat in den Clubs aufzulegen und die Berliner was die Diskographie anbelangt keine Iron Maiden sind – gerade mal zwei Alben haben sie herausgebracht – so sind sie doch keine faulen Kerle. Zuerst einmal weil ihre PROGRAMM Live-Agenda zum Platzen 1000 Robota, Ja Panik, Groove Armada, Ben Klock, Carl Craig, Ewan Pearson, voll ist und zweitens weil Fake Blood, Massive Attack,usw… PrEise einem, wenn man die Jeudi @ Melt !Klub 5€ Platten hört, absolut 3 Tagespass 94 € klar Camping Gratis für alle mit Tickets Transport Mit dem Bus oder mit dem Zug von verschiedenen Städten in Deutschland Mehr Infos auf Internet

www.meltfestival.dE

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Programm 22.07.10 : Ordnungsamt, John Parish, Menic, Junip, Monoski, Morphologue FM Belfast 23.07.10: Toro Y Moi, These Are Powers, The Field, Welington Irish Black Warrior Buvette, Jon Hopkins, Bit-Tuner, Grabacher 24.07.10: Clochard Deluxe Orchestra, Hubeskyla, Air waves, Filewile, The Strange Boys Thieves Like Us, We Were Promised Jetpacks, Rustie, Dan Le Sac VS Scroobius Pip Feldermelder PrEIS Donnerstag 40.- / Freitag oder Samstag 45:- / 3 Tagespass 100.CAMPING Gratis, Bed & Breakfast 5 min zu Fuß entfernt TRANSPORT Mit dem Auto, Zug oder Bus. Shuttle nach dem letzten Konzert bis Bern oder Freiburg. Mehr Infos auf Internet.

www.STONEHILL.ch Jon Hopkins Freitag, 23. Juli, Kuppel

Stone Hill Festival JULY 22-24 ALTERSWIL

Überlebenskit: Gummistiefel, Landschaftskarte, Kompass und Stirnlampe (vor allem für die An- und Abreise) Besonderheit: Das beste aller Farmer Festivals. Auch wenn es das nicht mehr lange sein wird... Place to eat: An den langen Tischen mit Bänken, wo ihr frisches Bier trinken und heisse Würste essen könnt. Wenn man den Namen hört, könnte man meinen, dass es sich beim Stone Hill um ein weiteres Celtic-Festival unter der Schirmherrschaft von Julian Cope handelt, doch das ist ganz und gar nicht der Fall, denn das Stone Hill ist das beste Farmer Festival der Deutschschweiz! Während drei Tagen wird die puristische Landschaft von Alterswil ohne Skrupel mit bester Musik vermählt. Nur wenige Kilometer trennen es von seinem grossen Bruder, dem Kilbi. Doch hier werdet ihr nicht auf gierige Promoter, coole T-Shirts oder Journalisten mit den neusten und noch inoffiziellen News treffen, sondern auf biertrinkende Musiknarren aus dem Dorf (und das soll keine Beleidigung sein!). In dieser schönen Schlucht zwischen malerischen Hügeln und einladenden Tälern lockt das Stone Hill mit einem abwechslungsreichen Programm. Es fehlt an nichts bei diesem ach so sympathischen Festival: vom Elektro, der zum Tanzen animiert, über

experimentellen Avantgarde oder fetzigen Rock bis hin zu luftig-leichtem Pop. Doch bevor wird das diesjährige Programm angehen, werfen wir noch ein Auge auf die letzten fünf Ausgaben, um auch die Neugierigsten und Faulsten unter euch zu überzeugen. Ihr habt bestimmt, wenn vielleicht auch nicht bewusst, schon Songs der folgenden Bands gehört: I’m From Barcelona, 22 Pistepirkko, Part Chimp, Vive La Fête, T.Raumschmiere, Trigger Finger, Portugal, The Man, Slut, Mouse on Mars oder Millionaire. Ihr seht also, das Stone Hill bringt die Crème de la Crème der Independent Musik in die Schweiz! The Strange Boys Samstag, 24. Juli, Hauptbühne Früher war alles besser. Die Schlager der frustrierten Rocker wurden schon lange nicht mehr so berühmt wie durch diese schrägen Typen. Aus dem tiefsten Texas (oh Austin, möge deine kreative Energie niemals veröden) bereitet uns diese Band Freude, indem sie sich selbst Freude bereitet und uns an eine geweihte Zeit erinnert. Damals, als Lo-Fi kein Genre war, für das man sich entschied, sondern ein Muss, als man keine gute Stimme brauchte, um zu singen, als Musik machen ein Hobby war, ein Zeitvertreib, der Weg das Ziel und nicht das Streben nach Perfektion, als Dylan, Dolly Parton und die 13th Floor Elevators nacheinander im Radio zu hören waren... Doch jetzt aufgepasst: die Strange Boys verkörpern all das mit einer naiven und ehrlichen Rückkehr in die Sixties. In ihren Liedern findet man die Black Keys wieder, aber nicht Studio clean, sondern in einer verruchten Art und Weise und auch die Vetiver oder Devendra Banhart kann man heraushören. Nur der Look ist von niemandem abgeschaut. Die Strange Boys haben etwas vom verrückten Genie von Brian Jonestown Massacre (ohne die Drogen) und die Seele der grossen amerikanischen Songwriter, die 15 Mal dasselbe Lied schreiben dürfen, wie etwa Dylan oder auch Townes Van Zandt und Tom Waits. myspace.com/thestrangeboys

Jon Hopkins ist niemand Geringerer als der Wegbereiter der englischen Electronica-Bewegung. Er ist mehr als nur ein Produzent oder DJ, er ist ein wahrer Musiker und Pianist, einer der wenigen Komponisten, die mit simplen Beats und Synthesizern richtig gute Pop-Songs schreiben können. Nach zwei Alben mit Just Music, einer Hand voll EPs und ebenso vielen Remixes, brachte er nun Insiders mit Domino heraus, die ihm Respekt und Kollaborationen mit den Grössten der Grossen verschafft (Coldplay, Brian Eno, Tunng, David Holmes, und viele mehr). Er erinnert an Morr Music, nur weniger naiv, an das Genie von Hauschka, an die Boards Of Canada oder die süss-saure Melancholie von Max Richter. Der junge Engländer, der mehr von Musik als von seinem Verstand geleitet wird, macht aus seinen Live-Auftritten wahre Messen, nicht wie andere, die zwischen zwei aufgelegten Songs schnell ihre Mails checken und dabei mit dem Kopf wippen. myspace.com/jonhopkins Welington Irish Black Warrior Freitag, 23. Juli, Kuppel Hinter diesem mysteriösen Namen verstecken sich Steven, Brynjar und Lionel, drei junge Musiker aus Neuchâtel, von denen man noch lange hören wird. Mit ihrem Freigeist, ihrem Wagemut und bestechenden Humor werden sie die Kirche sicherlich nicht im Schweizer Rock-Dorf lassen... die von My Bloody Valentine, Suicide, Sonic Youth oder den Velvet Underground gepredigte Kirche im spannungsgeladenen, kratzigen, dissonanten, lärmigen und wilden Rock-Kaff. Sie versuchen sich im sterbenden Plattenmarkt mit einer Prise Provokation zu positionieren: Obwohl sie noch keine richtige Platte aufgenommen haben, verteilen sie wo immer möglich ihre Demos. Und das scheint sich auszuzahlen, wenn man die zahlreichen LiveAuftritte bedenkt. Und es lohnt sich tatsächlich zu einem ihrer Konzerte zu gehen: apokalyptisch, intensiv und notwendig. Bei jedem Mal geht’s von neuem um Leben oder Tod. Und dann erinnern sie uns nochmals: we love music, we make music, we are music. Sehr elementar, mein lieber Welington. www.myspace.com/welingtonirishblackwarrior

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Open Air Lumnezia JULY 23-24 Lumnezia

Place to be : Im ersten Stock der Lumnezia Lounge mit ihrer einmaligen Sicht auf die grosse Bühne. Place to eat: Auf der Shooting Range, wo es Cowboy-Raclette gibt. Überlebenskit: Bequeme Schuhe, um die ganze Nacht durchzutanzen.

Wenn man das Plakat des Open Air Lumnezia betrachtet, denkt man zuerst, dass das Hellfest unserer normannischen Kollegen im schweizerischen Graubünden eine neue Heimat gefunden hat. Denn das Maskottchen des Events ist ein ganz in rot bepinselter Ziegenbock. Doch wenn man das Ganze von Nahe betrachtet, sieht alles etwas anders aus, denn mit seiner Pilotenbrille und seinem Unterhemd sieht die Bestie eher wie ein Mitglied der Village People aus, als wie die Inkarnation Satans. Und man kann sich auch schwer vorstellen, wie etwa Ska-P oder Open Season die umliegenden Gemeinden zum Beben bringen sollen. Nein, das Lumnezia ist alles andere als beunruhigend. Es gibt ganz einfach zwei Tage lang gute Musik in schönstem Alpenpanorama und zu seiner 25. Ausgabe hat das Open Air einige tolle Namen auf dem Programm. Neben den beiden obengenannten Grössen, werden auch N.E.R.D. oder die legendären Sens-Unik das Publikum beehren. Das wohl Sympathischste an diesem Festival ist, dass es trotz all der grossen Namen seinen kleinen Rahmen beibehält. 10’000 Personen. Wenn wir uns die Massen des Paléos oder anderer Festivals des Genres gewohnt sind, dann ist das ein wirklich kleiner Rahmen! Auch wenn das Lumnezia kein Must ist, so hat es doch seinen ganz eigenen Charme. Man kann durchaus sagen, dass es ein grosses Festival in Miniatur ist. Klingt doch ganz nett, oder? Die grossen Namen: N.E.R.D. (funkiger, rockiger Hip Hop) Diese Formation ist doch schon ziemlich atypisch. Selbst wenn der Bandleader des Trios kein geringerer als Pharell Williams himself ist (genau der, der mit Snoop Dog pimpt), so sind sie doch weit vom gängigen Gansta-Cliché des kalifornischen

Roach, N.E .R.D ltop Hoods, Papa Hil , on as Se Unik en Programm Sign & The Opposite, Op Bonaparte, Sens , Da uple de l’Herbe, 23.07.10 : 11am en Kool, 69 Chambers, Le Pe ra Sh 23.07.10: Tawa Ska-P The Baseballs, PrEISe 1 Tag 69.4.2 Tagespass 10 G N I P M A C 15.- pro Zelt is RT der Shuttle grat TRANSPO zum Festival ist bis f ho hn Ba m Mit dem Zug, vo gratis. Parkplätze sind Mit dem Auto, zia.ch

-lumne

www.openair

Raps mit ihren Krokodilfelgen und thermonuklearen Stossdämpfern entfernt. Das rührt daher, dass unser Willy mehr als nur eine Kassette in seinem Ghetto-Blaster ablaufen lässt. Seit 2001 liefern N.E.R.D. einen rockigen Hip Hop, fern ab von jeglichen Klischees, dafür aber groovy und funky. Bald kommt ihr neues Album mit grossen Ambitionen heraus, ihr dürft euch also auf weitere Neuigkeiten freuen! Le Peuple de l’Herbe Lasst euch nicht täuschen, denn trotz ihres Namens sind diese Herren keine Neuinszenierung von Bob Marley. Überhaupt nicht. Wenn die Herren aus Lyon keine Vorliebe für gerollte Zigaretten hätten, würde man sie gar nicht erst damit in Verbindung bringen. Nach dreizehn Jahren im Geschäft und bald fünf veröffentlichten Alben, wurden die Peuple de l’Herbe zum Prunkstück des französischen instrumentalen Elektro. Man kann sie unmöglich in eine Schublade stecken, ihre Musik muss man live erlebt haben, denn dort sind sie zuhause. Einfach genial. Nicht verpassen: Bonaparte (monströser Zirkus) Diese Chaotentruppe, welche die Bühne in ein Zirkuszelt verwandelt und sich selbst als... hmm... irgend etwas verkleidet, hat bereits drei Alben auf dem Markt. Mit ihrem versifften Punk, der manchmal etwas elektronisch daherkommt, wissen die Deutschen von Bonaparte genau, wie sie die Menge in Fahrt bringen. Lest nur mal ihre Bio auf Facebook, denn sie fasst die ganze Geschichte ziemlich gut zusammen. Was, habt ihr eure Kollegen etwa nicht in der Psychiatrie kennengelernt?

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BLUE BALLS JULY 23-31 LuZERN

Am wunderschönen Ufer des Vierwaldstädtersees findet in einigen der zahlreichen Konzertsälen der schönen Stadt Luzern und auch unter freiem Himmel das 18. Blue Balls Festival statt. Animationen am Seeufer, urige Events, hübsche und lächelnde Menschen, Musiker jeglichen Alters und Stilrichtung, frisches Bier und Cocktails: am mythischen Blue Balls Festival fehlt es an nichts. Hinzu kommt noch ein Programm, dass zwar etwas Mainstream ist, aber dennoch nicht spiessig anmutet. Dem Beispiel seines Bruders am Genfersee folgend, hat das Blue Balls mit speziellen Projekten, Kollaborationen und anderen Wettbewerben bis anhin jedes Jahr seinen Horizont erweitern können. So können die Spaziergänger an den Quais die Werke der

Gewinner des Street Art Wettbewerbes bestaunen, an offenen Diskussionen zwischen Künstlern und Zuschauern teilnehmen (jeden Tag zwischen 19 und 20 Uhr), den Film „It might get loud“ ansehen (jeden Tag entweder um 19 oder um 21 Uhr, mit einem Tagesticket oder einem Festival-Pin, den es bereits für die bescheidene Summe von 20.- gibt) oder der attraktiven Art Show beiwohnen, die aus einer Kollaboration zwischen Swatch und MTV hervorgeht. Des Weiteren gibt es jeden Abend eine spezielle Auswahl an Schweizer Künstlern, wobei sich die KKL Seebar auf junge Talente der Jazz Hochschule Bern konzentriert und die Pavillon Open Air Bühne auf verschiedene Gruppen aus allen Teilen des Landes setzt. Mike Patton’s Mondo Cane Donnerstag, 29. Juli, KKL Konzertsaal, 20 Uhr Et voilà, der grosse Mike Patton, die vergötterte und zugleich ausgebuhte Persönlichkeit des Independent Rock ist zurück – und wieder einmal zu einem Zeitpunkt, zu dem man dies nicht erwartet hätte. Nach einer dreijährigen Lücke in seiner Diskographie, während der er sich vor allem mit der Wiedervereinigung von Faith No More beschäftigte, präsentiert uns der verrückte Wilde nun sein grossartigstes und popigstes Projekt seiner bisherigen Karriere. Mondo Cane ist die wunderschöne Hommage an eine ganze Reihe an Einflüssen des Labels Ipecac, also der italienischen Musik. Auf dem Album Mondo Cane werden Folk, Pop und Filmmusik à la italienne überarbeitet und interpretiert. Zu grossen Teilen wurde die Platte mit einem Symphonieorchester live aufgenommen. Die elf Klassiker der Halbinsel täuschen auf den ersten Blick ein Easylistening-Erlebnis vor, erinnern jedoch mal an die Verrücktheit des Mr. Bungle und erreichen dann wieder kitschige und harmonische Höhen. Ob man Patton nun mag oder nicht, Mondo Cane ist eine tolle Überraschung, die man auf keinen Fall verpassen darf, egal ob ihr sie in eurem Auto an den Stränden des Mittelmeeres hört oder

Programm Mélanie Fiona, James Morrison, Aura Dione, Peter Cincotti, Clueso, Natalie Cole, Gabriella Cilmi, Morcheeba, The Bosshoss, Lisa Ekdah l, Sinéad O’Connor, Mike Patton’s Mono Cane, Newton Faulkner, Beth Hart, Paloma Faith, The Roots, Gil Scott-Heron, Everlast, Joe Bonamassa, The Dandy Warhols, Apocalyptica, usw… PrEISE KKL indoor Zwischen 50.- und 195.Ticket Corner Festival Pin: 20.CAMPING kein Camping TRANSPORT Mit dem Zug ist es am besten Mehr info auf Internet

www.blueballs.ch

live in Luzern. myspace.com/mikepattonofficial Fink Dimanche 25 juillet et lundi 26 juillet, Luzernersaal, avec James Morrison On ne vous a pas encore assez cassé les pieds avec Fink? Non? Bon d’accord, j’en remets une couche. Fink, de son vrai nom Fin Greenall est un petit génie anglais de la musique du XXIème siècle. Dj et producteur electro aventureux, il s’adonne depuis quelques années au songwriting le plus pur et le plus touchant. Il est tellement doué que le célèbre label Ninja Tune (Amon Tobin, Cinematic Orchestra, DJ Vadim, Coldcut), qui avait déjà sorti Fresh Produce, un sympathique effort trip-hop typiquement made in Bristol, décide d’élargir son roster de l’electro au rock rien que pour ses beaux yeux lorsque le gus se pointe en 2006 avec un album de pop-folk soyeux. Les deux parties s’en congratulent encore parmi. De ce parcours atypique le jeune briton garde une exigence et une oreille peu commune, un goût excessivement marqué pour les arrangements en profondeur, pour les ambiances sombres héritée de toute la Massive/Portishead/ Orbital family, et une confiance en lui qui doit agacer plus d’un de ses concurrents directs. Mais nous autres, spectateurs lambdas, on s’en lave les mains et l’on ne va pas se priver de tant de talent, de bon goût et de classe. myspace.com/finkmusic The Roots Samstag, 31. Juli, Luzernersaal Die legendäre Crew aus Philadelphia ist nach einem Jahr, während dem sie als Band für die Late Night Show von Jimmy Fallon auftrat, endlich zurück. Obwohl es zahlreiche Male aufgeschoben wurde, kam nun endlich ihr neuntes Album How I Got Over heraus, während die erste gleichnamige Single die Fans nun seit exakt einem Jahr gefesselt hat (und das heisst soviel wie: Ja, sie ist gut!). Die Roots wie wir sie mögen, mit knallharten Produktionen und Kollaborationen mit John Legend, Blu, Phonte, Monsters of Folk und den gewohnten Ehrenmitgliedern der Gruppe Dice Raw, Peedi Crack (seit einiger Zeit als Peedi Peedi bekannt, da Crack wohl nicht mehr so cool ist) oder auch P.O.R.N. (er hat wohl nicht das Gefühl, dass sein Name aus der Mode gekommen ist), die von Mal zu Mal sexier daherkommen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das neue Album die Höhepunkte seines Vorgängers Rising Down toppen kann, doch das ist auch nicht wichtig, denn die Roots sind und bleiben eine geniale Live-Band, die das Publikum problemlos während zwei Stunden fesseln kann. Und Questlove hinter dem Schlagzeug macht im Zweifelsfall jede Schwäche wett. http://www.myspace.com/theroots

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PALEO JULY 21-26 NYON

Besonderheiten: Das Paléo ist das Schweizer Festival der Superlative, das Festival mit den meisten freiwilligen Helfern, mit dem grössten Gelände, mit den meisten Schweizer Künstlern, mit den meisten Festivalbesuchern, der grössten Liebe, dem meisten Geld und den besten Erinnerungen.

Laure Perret und Jérémie Kisling. Und das ist auch gut so, denn das frische Blut tut zwischen all den Alteingesessenen gut. Doch auch das Publikum wird beim Paléo wird aktiv miteinbezogen, unter anderem mit dem coolen neuen Projekt, der Cabine à Trombine, einem Fotostudio, das auf dem Gelände installiert wird und wo Eddy Mottaz ein Porträt von all jenen machen wird, die sich trauen. Das Publikum wird für die 60.- pro Abend doch ganz schön verwöhnt. My Heart Belongs To Cecilia Winter Mittwoch, 21. Juli, 21 :15 Uhr

Überlebenskit: Leuchtraketen, Brieftauben, Streichhölzer und Taschentücher und Walkie-talkies. Am Paléo ist es jedes Jahr schlimmer als an Silvester: die Mobiltelefonnetze sind hoffnungslos überlastet, darum müsst ihr gut ausgerüstet sein, wenn ihr am Paléo eure Freunde treffen wollt.

Züri West war einmal, die Lovebugs sind von gestern, adieu Stefan. Die neue Pop Sensation aus der Deutschschweiz heisst My Heart Belongs To Cecilia Winter. Sie ist hübsch, sie ist jung und sie ist clever. Sie ist ganz einfach super, unsere Cecilia. Sie trägt ein rotes Kleid und einen perfekten Pony, Baggys über ihre dominanten Hüftknochen, ein dunkelgrünes Kostüm und die passenden Highheels. Sie ist sehr vielfältig. Sie ist wunderbar und kommt aus Zürich, unsere Cecilia. Sie hat einen sicheren Geschmack und ein geübtes Ohr. Sie weiss genau, wo sie hin will, und zwar direkt ins Pantheon der grossen Bands, bei denen es keine falschen Noten und keinerlei Abstriche gibt. Ihre Musik sublimiert Arcade Fire und kann in Harmonie mit Lennon rivalisieren. myspace.com/ceciliawinter

Gut okay, ich werde euch nicht noch einmal die Geschichte des Paléo erzählen, denn ihr kennt dieses riesige Event genauso gut wie ich. Auch mit seiner 35. Ausgabe führt die Nyoner Institution ihre Tradition fort und setzt zugleich auf einige Neuheiten, was die Qualität des Festivals noch um einen Ticken verbessert. Das Paléo situiert sich zwischen ökologischer und sozialer Ethik und künstlerischer Verwegenheit. 2003 wurde die „Village du Monde“ eingeweiht und dieses Jahr wird sie dem südlichen Afrika gewidmet und wird neben dem puren folkloristischen Mbaquqnga auch groovige Klänge wie jene der mythischen Trompete von Hugh Masekela bieten, von den Augenweiden mal ganz abgesehen. Doch auch die lokale Musikszene darf sich freuen, denn das Paléo wird die Tradition vom letzten Jahr fortführen und die Schweizer Künstler mit rund dreissig gebuchten Formationen verschiedenster Stilrichtungen unterstützen, darunter etwa Aloan, Rectangle, Disco Doom, Private Garden oder auch

Jacques Dutronc Samstag, 24. Juli, 23:30 Uhr, grosse Bühne

Yeah! Dutronc kommt ans Paléo, das ist doch mal eine gute Neuigkeit. Denn in einer Zeit, in der Frankreich alle drei Tage ein Johnny wegstirbt und uns Bashung im Stich gelassen hat, da bleiben uns nicht mehr viele grosse französische Sänger. Und ein Jacques ist besser als 45 Jean-Jacques. Mit seinen unzähligen Hits, seiner schwarzen Brille und seinen grossen Kinorollen vergisst man schnell mal, dass er eigentlich ein wirklich guter Sänger ist – auch wenn dies seiner Meinung nach, ein echter Dandy und Texter, eher ein Zufall ist. Der 65jährige kümmert sich weiterhin einen Dreck ums Showbiz, lässt sich weiterhin nicht in eine Schublade zwängen und singt weiterhin mit seiner nonchalanten Stimme grossartige Worte, die wohl zu den lusBraff, Iggy lm tigsten, kritischsten, feinsten lco Ma & all onw Programm törhead, Ärt ls, sby, Still & Nash, Mo und anzüglichsten der franzöCharlie Winston, Foa M, , ots Jacques Dutronc, Cro Rob nt Gia , Jamiroquai, The sischen Szene gehören, heute & The Stooges, NTM s,… Archive, The Awkward PREISE .-er Zwischen 55.- und 300

Camping kets ab 16 Jahre. für die Leute mit Tic Offen und Gratis nur Transports inschaft Zug oder in Fahrgeme Mit dem Auto, mit dem et. ern Mehr Infos auf Int

.ch

www.paleo

wie schon gestern. Seit Anfang des Jahres ist dieser Gentleman auf Tournee und verweist dabei jeden Abend die Nouvelle Scène von Frankreich, Philippe Manoeuvre, Indochine oder die Star Academie auf die Schulbank. Ein wahrer französischer Monsieur, geniessen wir es also solange wir noch können. www.jacques-dutronc.fr Ärtonwall & Malcolm Braff Dienstag, 20. Juli, 18 :45 Uhr, Club Tent Wir haben wirklich schon alles gesehen! In den 90ern nannten sich die Kids von Ärtonwall „Pussy Galhore (Flying Circus)“ und machten wilden und tanzbaren Big Beat mit einer Schwäche für Gigs an Kindergeburtstagen. In den 00er Jahren wurden sie erwachsen und versuchten sich mit einem neuen Stil: Punge – ein Mix aus Punk und Grunge – mit einer Prise Pop und viel Rock’n’Roll. Und nun versuchen sie sich noch mit Jazz und der experimentellen Musik, dank den Lausanne Sessions, einem neuartigen Projekt für Kollaborationen zwischen Musikern mit den verschiedensten musikalischen Hintergründen. Genauer gesagt werden sie ihren Sommer mit dem Pianisten Malcolm Braff, einer bekannten Persönlichkeit der Romandie, einem verrückter Jammer und genialen Musiker, verbringen. Zusammen werden uns diese verrückten Liebhaber der modernen Musik ein originelles Set präsentieren, das uns an Mudhoney, Herbie Hancock, Pink Floyd, das Mahavishnu Orchestra oder an die Queens of the Stone Age erinnern wird... Ihr glaubt es nicht? Es ist aber wahr!!! myspace.com/artonwallmusic myspace.com/malcolmbraff

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ansie, ond, Skunk An Heavy, Silberm Programm Heinzmann, Sens Unik, The lls, efanie s, The Baseba 13.08.10 : St Santo, Peache m live elo ulu m nd ra Pe Ka t, Z, len I. Billy Ta effe, K. Lu, Steff la Ch , 14.08.10: Saint rfmeister er, Blumentopf Do & er ud Kr , ilipp Fankhaus amas Gun, Ph The Young Gods M p, ra yt Fl e & Th an 15.08.10: Jolly Kidjo, Gentlem Ich, Angélique Eluveitie, Ich+ 3 Tage 149.Tage 119.- / stag 78.- / 2 PReise m Sa / .68 nntag Freitag oder So Camping l Tickets zer von Festiva n Gratis für Besit Hotels in Zofingen und Regio und Jugendherberge stival .ch Transport hof in Zofingen bis zum Fe Bahn m vo us -B www.heitere tle . Shut et rn te In f Infos au gratis. Mehr

HEITEIRE OPENAIR AUGUST 13-15 ZOFINGEN

Place to be : Natürlich am Konzert von Pendulum am Freitag dem 13.! Überlebenskit: Ein gutes Ohr für den Aargauer Dialekt... Happy Birthday! So steht es auf der Homepage des Festivals, denn das Heitere wird zwanzig Jahre alt. Doch nebst dieser fremdsprachigen Einlage kümmert sich das Heitere kein bisschen um andere (Landes-) Sprachen: Das Heitere wird von der deutschen Sprache dominiert, was unseren Welschschweizer Kollegen einige Probleme verursachen dürfte. Doch für die bleiben die Kommunikation mit Händen und Füssen und natürlich das Programm. Auf visueller Ebene ist das Zofinger Festival zugleich niedlich und authentisch mit seinen kleinen Wäldern, seinen Essensständen, seinen Verkaufsständen, die alles anbieten, was das Hippieherz höher schlagen lässt und natürlich mit den drei Bühnen unter freiem Himmel, von denen eine – ganz schön originell – vor dem Eingang steht, um die Festivalbesucher bereits bei deren Einmarsch musikalisch Willkommen zu heissen.

Was das Programm betrifft, so steuern Sens Unik, The Heavy, Skunk Anansie und viele mehr zu einem sympathischen Festival bei, bei dem getanzt und gerockt wird. Auch die eine oder andere speziellere Formation wird vor Ort sein (genau, ich spreche von Pendulum und Eluveitie). Man sieht also, dass das Festival seitens Programm eher auf sichere Karten setzt, doch dies in einer angenehm abwechslungsreichen Art und Weise. Das Heitere ist einzigartig, inmitten der Schweiz gelegen, bietet alle erdenklichen Musikgenüsse und wird grosszügig von der Migros unterstützt. Sagten wir schon, dass es ein Schweizer Festival ist? Die grossen Namen Billy Talent (talentierter Rock) Im Gegensatz zu dem, was man denken könnte, ist Billy Talent kein alter Sänger à la „BluesMan in seinen Sechzigern, der im Herzen noch in Woodstock lebt“. Nein, überhaupt nicht, in Wirklichkeit handelt es sich hier um eine Gruppe junger Künstler, die in jeglicher Hinsicht in der heutigen Zeit leben. Na gut, „jung“ müssen wir etwas relativieren, denn sie sind nun doch schon seit geschlagenen siebzehn Jahren unterwegs und haben fünf Alben herausgebracht. Wenn man so darüber nachdenkt, trifft es „alte Musikveteranen“ wohl doch besser... Na ja, auf jeden Fall haben sie über die Jahre weder ihren Drive im Studio noch ihren Schwung auf der Bühne verloren. Sie werden in Zofingen so richtig abrocken! Pendulum (legendärer Drum’n’Bass) Na und ob das cool ist! Pendulum live zu erleben, das kann nur Glücksgefühle hervorrufen! Bereits drei Alben hat diese legendäre Drum’n’Bass Band auf dem Markt und die drei Wahlengländer (sie haben gemerkt, dass Elektro in London irgendwie besser funktioniert als in Alice Springs) begeistern ihre Fans seit acht Jahren ohne Pause. Na ja, man muss wohl auch zugeben, dass ihre Produktionen seit den Anfängen etwas an ihrer Undergroundig-

keit verloren haben, doch sie glänzen nach wie vor mit qualitativ hochstehenden Kreationen und einer grenzenlosen Effizienz. Es wird also so richtig abgehen. Tu-ta---tu-ta---tu-ta...! Nicht verpassen Eluveitie (Pagan Metal) Ich konnte nicht widerstehen, ich musste sie einfach erwähnen. Doch auch neutral betrachtet wäre es ein Fehler gewesen, sie nicht in dieser Rubrik auftauchen zu lassen. Denn Eluveitie darf man einfach nicht verpassen. Auch wenn man es nicht will, man kann bei Eluveitie einfach nicht weghören, denn die acht Schweizer und Schweizerinnen machen – wie es die Spezialisten des Genres nennen – exzellenten Pagan Metal. Genau, ihr habt richtig gelesen. Was zum Teufel dieser okkulte Stil ist? Am besten stellt ihr euch alten Heavy Metal von vor dreissig Jahren vor, dann gebt ihr eine gute Prise keltischen Folk mit Flöten, Dudelsack und Drehleier (ja, so was gibt es tatsächlich) dazu und ein paar Typen à la Thorgal und Aaricia, welche die Musik spielen und ihr wisst was Pagan Metal ist. Ha ha ha, das klingt doch so was von kitschig... aber es ist echt cool!

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ROCK OZ’ARENES AUGUST 12-15 AVENCHES

Place to be : Die Sunrise Terrasse, um die Konzerte im Blick zu behalten und dabei gemütlich einen Long Island Ice Tea zu schlürfen. Place to eat: Die Weinkeller des Schlosses: Feingebäck und Grands Crus. Trick 77: Sich einen Pass für die Künstlerbar erschleichen, wo die Party niemals zu Ende geht. Das Festival: „Hey Leute, ich habe eine Arena gefunden! Wie wär’s, wenn wir hier ein Rock-Festival auf die Beine stellen? Yeahhh!“ So stelle ich mir vor, hat eine Gruppe Philanthropen (denn 1996 wurde das Projekt für Terre des Hommes in die Wege geleitet) das Festival das Licht der Welt erblicken lassen. Das Rock Oz’Arènes wurde in der Zwischenzeit zu einem unumgänglichen Open Air Event der Westschweiz. Und wer würde schon nicht davon profitieren wollen, ein Amphitheater vor der Haustüre stehen zu haben? Bei einer solchen Kulisse war es nur eine Frage der Zeit, bis dort ein Festival steigt! Denn schliesslich wurde es ja damals auch zu Unterhaltungszwecken erbaut. Seit jener Zeit mussten lediglich die Gladiatoren mit Musikgrössen und die Löwen mit Groupies ausgetauscht werden. Doch die Stimmung bleibt dieselbe: viele Leute, ein Spektakel und ein gutes,

ja sogar sehr gutes Ambiente. Kurz gesagt hat das Rock Oz’Arènes das Brot und die Spiele mit der Bratwurst und der Musik ersetzt! Neben der traumhaften Kulisse, kann das Festival auch mit einem stark helvetischen Programm punkten. Während der vier Festivalabende im August treten neben einigen grossen Namen vor allem auch die zarten Blüten der Schweizer Rock- und Elektro-Szene auf, was mehr als löblich ist, in einer Zeit, in der die regionale Szene bei dieser Art von Events oft bloss als Lückenfüller genutzt wird. Die grossen Namen: Monster Magnet (Stonerlegende) War ja klar, dass sie mit diesem Namen in diese Rubrik fallen würde. Doch sie mussten zuerst sechs Alben und die Kult-Single Space Lord aufnehmen, bevor Monster Magnet ihren Platz an der Spitze der heutigen internationalen Stoner-Rock-Szene einnehmen konnten. Denn es war nicht ganz einfach einen Platz in der elektrischen Nineties-Szene voller bekannter Grössen zu finden. Und dennoch konnte sich der haarige und heavy Rock der Band um Dave Wyndorf durchsetzen. Heute können sich die Herren damit brüsten, mit Grössen wie Manson, Rob Zombie oder Metallica die Stadien zum Brennen gebracht zu haben. Damit ist wohl klar, dass das Amphitheater am Mittwoch glühen wird! Aloan (unsere Popstars) Der anfängliche Trip-Hop von Aloan wurde mit der vierten und letzten Platte Pretty Freaks ziemlich popig, denn Alaon reitet gerne auf der neusten Welle mit. Live rüstet das Trio mit drei zusätzlichen Musikern auf, um die Musik so richtig zur Geltung kommen zu lassen. Gut, seien wir ehrlich, Aloan ist nicht gerade das avantgardistischste Projekt, doch was macht das schon? Die Musik

zeigt auf jeden Fall ihre Wirkung: der Flow von D. Granite rüttelt euch wach und der liebliche Klang von Lyn M. zieht euch in seinen Bann. Ist doch alles bestens! Nicht verpassen: Explosion de Caca (stinkiger Rock) In der Westschweiz kennt sie jeder, die Explosion de Caca und das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn bei diesem unmissverständlichen Namen und dieser Musik voller Spott, konnten die drei Romands nicht anders, als einen Buzz zu verursachen. Mit einem Hauch von rockigen Trickfilmen und parodierten Schlafliedern endet bei diesem Trio aus Lausanne alles in einem fetten Delirium. Nach zwei Live-Alben und einer fast 6-jährigen Radio-Pause, rauften sich unsere lokalen Helden endlich wieder auf und sind bereit diesen Sommer die Bretter der Open Airs zu erobern. Freunde der Spassmusik, here we go! Zombidou (Elektro-Horror) Ihr mögt Zombie Filme? Zombidou liebt sie! Und was sie daran am meisten mögen, dass ist die mythischsten (und kitschigsten) Momente in ihre Elektro-Produktionen zu integrieren. Das alles resultiert dann in Big Beat Sets (Fatboy Slim und Co.) mit düsterer Stimmung und teuflischer Effizienz, welche uns die Romands seit bald zehn Jahren liefern. An diesem Mittwoch Abend werden auf der ‚Rock the Block’-Bühne die Zombies wiederauferstehen, die Wölfe werden den Mond anheulen und es gilt die Frauen vor dem Grauen zu retten. Wenn Thriller euch bis zum Mauerfall Albträume verursacht hat, dann solltet ihr besser zuhause bleiben.

Programm 11.08.10 : Redwood, Monster Magnet, Status Quo, usw… 12.08.10 : Pacovolume, Gotan Project, Placebo, usw… 13.08.10 : Axelle Red, Christophe Maé, Seven, usw… 14 .08.10 : Aloan, Goldfrapp, Florent Pagny, Open Season, usw… PREISe 1 Tag zwischen 80.- und 85.- / Privileg 150.- / 2 Tage 130.- / 3 Tage 190.4 Tage 260.Camping Camping 10.- beim Fußballplatz in Avenches nur für die Besitzer eines Tickets. Andere Campingplätze (kostenpflichtig) und Jugendherberge n in der Region. Transport Mit dem Auto, Parkplätze sind gratis, ungefähr 5 Min zu Fuß bis zum Festival. Fahrgemeinschaft, www.e-covoiturage.ch Mit dem Zug von Lausanne, Neuchâtel und Bern Mehr Infos auf Internet.

www.rockozarenes.com

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Programm ugal. The Man, The Rambling Gustav, The Kissaway Trail, Port Nouvelle Vague, The Homestories, er, Ghinzu, Yakari, Jamaram, . Winti Rockt », Stairway Winn Wheels, Cheekbones, « Winti Kickt it, Rox, White Lies, usw… Band Pi, Prinz , Mykungfu, Rotfront The Song Circus, Frank Turner, PREISE chen 54.- et 58.erte sind gratis / 27-29.08 zwis vom 18.08 bis 26.08 sind die Konz 3 Tagepass 150.Camping .winterthur-tourismus.ch Kein Camping, Informationen: www Transport enpflichtig die Parkplatze sind rar und kost twochen kfes musi .ch/ .sbb Zug Tickets: www

der Jagdkapelle zu schaukeln, wenn man einen Jägermeister zu viel intus hat. Die grossen Namen:

.ch

www.musikfestwochen

MUSIKFESTWOCHEN AUGUST 18-29 WINTERTHUR

Bereits seit 35 Jahren verwandelt sich die Altstadt von Winterthur während zehn Tagen, ab dem Vorabend des Schulbeginns nach den langen Sommerferien, in ein Spielfeld für kleine und grosse Künstler. Big Shows, Strassenkünstler, Kino, Clubbing, es gibt wirklich etwas für jeden Geschmack und jedes Alter. Was die Musik für die Grossen angeht, so ist das Programm sehr einladend. Einladender als jenes vieler anderer Schweizer Festivals, auf deren Plakate den ganzen Sommer hindurch immer wieder dieselben Namen zu lesen sind. In Winterthur darf man sich etwa auf Bands wie die Black Rebels Motorcycle Club, Yakari und die untengenannten Grössen freuen. Wie jedes Jahr, empfangen die WMFW jeden Style, jede

Nation und jedes Publikum. Falls du einen grossen Geldbeutel hast und dir ein Konzert der Nouvelle Vague gönnen möchtest, dann ist das super. Doch du kannst auch mit einem kleinen Budget Spass haben, denn nur die grossen Konzerte verlangen ein Eintrittsgeld. So kannst du also für lau einen ganzen Abend lang headbangen. Doch du kannst auch Spass haben, wenn du eine kleine Familie hast, denn die WMFW organisieren eine ganze Reihe an Ereignissen für die Kleinen. Theater, Malen, Konzerte, usw.: Alles was es für die Erwachsenen gibt, gibt es auch für die Kleinen. Und ihr müsst doch zugeben, dass es manchmal auch ganz unterhaltsam sein kann zu Schwizerörgeli-Rock mit animalischen Komponenten von Markus und

Nouvelle Vague Eigentlich wollten sie bloss etwas Joy Divison im Bossa-Nova-Stil machen. Doch dann begannen die Kumpanen Collin und Libaux Gefallen am Projekt zu finden und sie experimentierten über die New Wave hinaus weiter. Den Namen behielten sie dennoch bei, da auch der neue Stil richtig abgeht. Doch ansonsten hiess das Prinzip fortan: neuerfundene Rock-Latino Kompositionen mit vielen atypischen Komponenten. Erwähnen wir noch, dass die französischen Rocker in ihrer Musik bereits unseren Landen die Ehre erwiesen haben. Was? Wusstet ihr denn nicht, dass das bekannte Lied „Eisbär“ ursprünglich von Grauzone stammt, der ersten Band von... Stéphane Eicher?! Nicht verpassen: Ghinzu Na gut, da übertreiben die Organisatoren der Musikfestwochen vielleicht ein bisschen. Ghinzu: experimenteller Noise Rock? Ein bisschen komisch sind sie ja schon, doch experimenteller Noise ist dann doch noch etwas anderes. Doch bloss weil es nicht laut ist, muss es nicht schlecht sein, ganz im Gegenteil. Die drei Alben des belgischen Quintetts zeigen, dass sie qualitativ hochstehenden und dennoch lieblichen Noise-Pop/ Rock machen können. Die letzte Platte, Mirror Mirror, hat ihnen zu internationaler Bekanntheit verholfen und sie in den Olymp der Musikbranche emporsteigen lassen. Dies muss zwar nicht unbedingt ein Zeichen von Qualität sein, doch irgendwie müssen wir euch doch klarmachen, dass Ghinzu zu den ganz grossen gehören. The Black Box Revelation (Bluesy dirty Garage) Als eines der unumgänglichen Duos der letzten Jahre sind diese beiden Musik-Astronauten nicht mehr aufzuhalten. Die Belgier Dries Van Dijck und Jan Paternoster aka The Black Box Revelation erleben seit 2007 und dem Kulthit Set Your Head On Fire einen Wahnsinnserfolg. T for Tune, das letzte Verbrechen der Flamen bestätigt, dass die BBR keine Eintagesfliege sind und die Rockwelt noch lange in Aufruhr versetzen werden.

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ForNOISE AUGUST 19-21 PULLY

Dress Code : Ein T-Shirt von Solange La Frange, eine Sonnenbrille und gute Schuhe, um dem Kies vor der grossen Bühne zu trotzen und sich am steilen Abhang nicht den Knöchel zu verstauchen. Trick 77: Für die Faulen und Nicht-Musiknarren unter euch bietet der De Movie Salon über der Indoor-Bühne ein kühles Ambiente, Kanapees und eine schöne Lounge. Gut zu wissen: Trotz seines Namens ist das For Noise kein Noise Festival. Auch Kinder sind hier herzlich willkommen. Das For Noise ist ein Festival, das sich lieber qualitativ verbessert, als von Jahr zu Jahr grösser zu werden. Das kleine Lausanner Festival hat sich einen Namen gemacht, dank seines stets starken Programms und seinem Anspruch, ein qualitativ hochwertiges Künstlerensemble zusammenzustellen, und nicht durch den Anspruch die grösstmögliche Auswahl an Würsten und Cassisbier anzubieten. Das Programm der diesjährigen Ausführung stellt keine Ausnahme der Regel dar und die grossen Namen der Rockszene wurden bereits bestätigt: The National oder The Fall mit einer Prise Elektro; Caribou und Peaches, grossartige Projekte mit Jonsi (Mitglied von Sigur Ròs) und Televator Toystoner Show oder auch einige der angesagtesten Schweizer Bands, wie etwa Mmmh! oder Buvette. Pully ist nicht etwa ein Dorf im Niemandsland am Genfersee, sondern vielmehr der ruhige Nachbar von Lausanne, mit einem grossen Parkplatz, ei-

nem Bahnhof, guten ÖV-Anbindungen, darunter auch gratis Pendelbusse, die bis tief in die Nacht verkehren. Die Preise sind moderat, mit attraktiven Vorverkaufspreisen, einem günstigen 3-Tages-Pass und Preisreduktionen für Studenten und Senioren. Hier werdet ihr nicht wie anderswo ausgenommen, wo man für vier Abende bezahlen muss, selbst wenn man nur das eine Konzert unbedingt sehen will. Pully ist in einem kleinen malerischen Tal gelegen und auch das For Noise legt Wert auf die Ästhetik: alles läuft in einem netten Rahmen ab, die Konzerte finden auf einem kleinen Hügel statt, dessen Krönung die grosse Bühne ist. Geschützte Plätze sind auf dem gesamten Gelände vorhanden, ohne dabei an die Festzelte grosser Volksfeste zu erinnern. Eure delikaten Sinne werden an diesem Festival also auf keinste Weise vergewaltigt. Es ist alles vorhanden, selbst ein nahegelegenes Sägewerk, dass seinen Beitrag leistet, indem es den Geruch vom kantonesischen Reis überdeckt. The National Freitag, 20. August, grosse Bühne, 22:00 Uhr The National verkörpert einen Archetyp oder einen Traum. Der direkte Weg. Die amerikanische Mittelklasse. Der Traum der Unabhängigkeit. Adam vor dem Apfel. Das Einzigartige und das Ganze. Ein mythischer Bandname und eine unglaubliche Internetseite ( HYPERLINK «http://www.americanmary.com» www.americanmary.com), ein symmetrisches Line-Up, ein charismatischer Sänger und zwei talentierte Geschwister. Und allem voran eine super Diskographie mit zwei Alben mit ihrem eigenen Label Brassland und drei darauffolgenden mit Beggars, einem der grössten Unabhängigen, die die Krise überstanden haben. The National ist ein Klang, der entsteht und sich langsam aber sicher im Laufe des Konzertes setzt, im Laufe eines Konzertes, dass immer neuartig und nie enttäuschen ist. Die Lyrics sind von einer unverhofften Schönheit und die Fanbase der Band reicht von einigen Post-Rockern mit Brille bis zur Familienmutter, egal ob in der Zentralschweiz oder in Wisconsin. High Violet, das Album, das im Mai 2010 herauskam, ist eine kritische und öffentliche Konsekration, die mit dem Einstieg in die amerikanischen Charts auf dem dritten Platz

Programm Local Natives… Heart Belongs To Cecilia Winter, Jeudi : Jonsi, Caribou, Nya, My l, The Jackets… Trai way Kissa The , gers Villa Vendredi : Peaches, The National, tte, CallMeKat… Matchbox B-Line Disaster, Buve Samedi : The Fall, The Eighties PREISE 45.- / 3 Tagesabo / Freitag oder Samstag 52.-/ Donnerstag 45.-/Studenten 38.125.-/105.Camping anne Hotels und Jugendherbergen in Laus Kein Camping auf dem Festival, Transports ttle. Parkplätze sind gratis mit Schu .t-l.ch Mit dem Bus, Terminus n°7 www Mehr Infos auf Internet.

www.FORNOISE.ch

gekrönt wurde. The Eighties Matchbox B-Line Disaster Samstag, 21. August, grosse Bühne, 22:00 Uhr Hier kommt die Band, auf die die Indie-RockSzenen aller europäischen Städte gewartet haben und präsentiert sich dem Lausanner Publikum. Nach zehn Jahren Karriere, einigen Entgiftungskuren, vier Alben und einer Vielzahl mythischer Konzerte, ist das Quintett aus Brighton nun bereit, den heiligen Gral entgegenzunehmen: den Status als eine der ganz grossen Bands. Und mit gross meine ich extrem, talentiert, respektiert, beneidet, durchgeknallt und mächtig. Eine echte Band mit echten Musikern, die an nichts geizen. Eine Stimme und eine Bissigkeit, die selbst Jello Biafra nicht leugnen kann. Epische Stücke, welche die Flaming Lips sabbern lassen und eine komplett neuerfundene Wave-Szene – cold, no and new – da können alle anderen einpacken. Sie besitzen eine Kapazität, die zwei Mormonen in Trance zu versetzen mag, welche der Energie von Ebony Bones oder The Heavy widerstehen konnten. Kurz: Diese Formation lässt Pete Doherty wie ein Chorjunge aussehen. myspace.com/eightiesmatchboxblinedisaster Buvette Samstag, 21. August, Abraxas Bühne, 20:00 Uhr (auch am Freitag, 23. Juli am Stone Hill zu sehen) Ein Buvette ist ein kleines Lokal oder ein Tresen, an dem man Getränke serviert bekommt. Danke Robert. Buvette ist aber auch das Soloprojekt des Schlagzeugers der Mondrians. Danke Cédric. Und man darf sagen, dass die zweite Definition fast genauso toll ist wie die erste. Stellt euch einen Strand vor, den Sonnenuntergang, ein eisgekühlter Mojito in der einen Hand, ein Fächer in der anderen, Kinder, die nicht herumschreien, Freunde, die mit tonnenweise Würstchen ankommen, ein Feuer, dass beim ersten Versuch zu Brennen beginnt und Mücken, die sich nicht für euch interessieren. Also all das, von dem ihr den ganzen Frühling geträumt habt. Buvette ist all dies in einer Person, mit einigen Klaviertönen und Samplern, einem Mikro und Effektgeräten. Dreistigkeit, Kultur und Kompositionen, die auf den ersten Blick unspektakulär erscheinen und einen doch nicht in Ruhe lassen. Wie die Hits der Mgmt, die Elektro-Pop Perlen der frühen Hot Chip oder die Konzerte von Larytta, so bietet auch Buvette Lebensfreude am Laufmeter, in einer Lo-Fi Version. myspace.com/tchakabak

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Programm 19.08.10 : Stanfour, wir sind Helden, Queens of the Stone Age 20.08.10: Die Toten Hosen, Eternal Tango, Turbostaat, Shantel & Bucovina Club Orkestrar, Blumentopf 21.08.10: Limp Bizkit, Sido, We are Scientists, King Charles, Lesley Meguid 22.08.10 : Gustav, Dada ante Portas, Gotthard PREISE 1 Tag zwischen 59.- und 79.- / Pass 2 Tage 129.- / Pass 3 Tage 159.- / Pass 4 Tage 199.Camping Gratis für alle mit Tickets Transport Mit dem Zug, Shuttle von Visp oder Gampel bis zum Festival (gratis) Mit dem Auto, Parkplätze 1 Tag 25.-, 2 Tage 30.-, 3 Tage 35.-, 4 Tage 40.-(Mit Shuttle)

www.openairgampel.ch

GAMPEL OPENAIR AUGUST 19-21 GAMPEL

Place to eat : Raclette! Überlebenskit: Saft in den Beinen, um den Hügel rauf und am Ende auch wieder runter zu kommen. Trick 77: Versucht nicht die Einheimischen bei den Trinkspielen herauszufordern, ihr werdet verlieren! Das Festival Oft spricht man von den schönen Umgebungen der regionalen Festivals. Und das zu gutem Recht, was die meisten Festivals angeht, denn in der Schweiz gibt es scheffelweise bergige und grüne Gegenden, malerische Landschaften und blühende Täler, und

das ist auch gut so! Und das Gampel Open Air macht sich genau dies zum Vorteil. Hoch oben im Oberwallis, nahe der kleinen Ortschaft Gampel, weiss das wohl alpinste aller Open Airs die Naturfreunde zu entzücken. Doch das ist noch nicht alles: Was das Programm angeht hält man was auf sich in den Deutschschweizer Bergen. Neben der Förderung von Schweizer Formationen bietet das Gampel Jahr für Jahr einen netten Mischmasch aus internationalen Grössen an. Und auch das Jahr 2010 wird da keine Ausnahme machen: regionale Bands und interstellare Grössen kommen bunt durcheinandergemischt, um im Wallis die Sau raus zu lassen. Was soll man also den netten Organisatoren noch vorwerfen, die sich nicht damit begnügen wollen, den rund 70’000 Festivalbesuchern ein tolles Programm und einen idyllischen Rahmen anzubieten, sondern mit ihrer Bescheidenheit jedes Jahr von neuem erstaunt sind, dass sie Mitten im August einen solchen Andrang verursachen können? Mir kommt da nichts mehr in den Sinn. Die grossen Namen: Queens Of The Stone Age (bartiger Rock) Yeah! Die Queens Of The Stone Age kommen ans Gampel! Coooool! Oh ja, da freue ich mich gewaltig darauf, denn es kommt nicht alle Tage vor, dass diese geniale und etwas spacige Formation in unseren Landen die Ehre gibt. Doch als alte Skeptiker relativieren wir das Ganze erstmal, denn eigentlich ist die Kreativität dieser Kaliforniern überhaupt nicht so ausserirdisch, als vielmehr aus einer anderen Zeit. Aus einer Zeit, in der Josh Homme (Begründer der Band) bei Kyuss, einem Vorkämpfer der Stoner-Szene, eine Art bluesigen Rock mit sehr Southernen Akzenten gespielt hat, der einst von Jimmy Hendrix, ZZ Top oder Black Sabbath beeinflusst wurde. 1996, als Kyuss ihr Abschlusskonzert gaben, hat J. Homme die Queens Of The Stone Age gegründet und neben der Stoner Basis, seine Kompositionen doch recht viel rockiger gestaltet.

Daher kommt also das Gefühl, dass einem ein Bart wächst, wenn man Tangled Up in Plaid hört oder die Lust aufkommt, den Punto gegen eine Harley einzutauschen, wenn im Autoradio Millionaire erklingt. Ach, die sind einfach nur super! 19.08.2010, 23:15 Uhr. Gotthard (Schweizer Rockstars) Sie sind eine rare Spezies, die Schweizer Musiker mit wahrem internationalen Erfolg. Und erst recht können nur sehr wenige von sich behaupten, in den internationalen Charts gewesen zu sein, mit Bon Jovi und AC/DC auf Tour gewesen zu sein oder eingerahmte Platinplatten im Bandraum an den Wände hängen zu haben. Und unter diesen wenigen befinden sich Gotthard. Obwohl sie bereits dreizehn Hard-Rock Alben zur Welt brachten, hat das Quintett noch Asse im Ärmel, mit denen sie mit den ganz Grossen mithalten können. Wenn man sich die Musik und den Background unserer nationalen Hardrockern ansieht, dann gibt es nur zwei Worte: (Cowboy)Hut ab! 22.08.2010, 17:15 Uhr. Nicht verpassen: Bookhouse Boys Als ich dieses Londoner Oktett zum ersten Mal hörte, dachte ich mir zugleich, dass ihre Musik eine unglaubliche Mischung aus Tom Waits und Portishead ist. Tom Waits wegen der düsteren Stimmung und dem dreckigen Gangsterrock und Portishead wegen der weiblichen Stimme, die nach dem ewigen Todeskampf klingt (ach, wie poetisch). Als ich dann etwas mehr von der Band hörte, merkte ich, dass die Bookhouse Boys auch ziemlich folkig angehaucht und zum Teil auch beinahe hispanisch daherkommen. Ohne grosse Ausschweifungen: Ich denke ihr habt verstanden, dass diese Formation genauso schwer einzustufen ist, wie sie auch intrigant ist. Eine schöne Entdeckung. Ich werde auf jeden Fall dort sein! 19.08.2010, 00:45 Uhr.

nicht etwa von den Hanson Brothers oder Basile’s Band: die Organisatoren stellen ein Programm von Künstlern auf die Beine, die Rock (Naive New Beaters), Hip Hop (Scratch Perverts) und neuartigen Trip Hop (Wax Tailor) bestens vereinen. Zu entdecken: I WAS A TEENAGE ALIEN 20. August 2010

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RIP CURL MUSIC FESTIVAL AUGUST 19-20 BIARITZ (F)

Die Band wurde im Sommer 2007 in Toulouse (Frankreich) von vier Mitgliedern gegründet, die alle einen anderen Musikstil in die Band miteinbrachten – von der akustischen Musik über Metal bis hin zum Punk Rock. I WAS A TEENAGE ALIEN vereint melodischen Punk Rock mit klassischem Rock und Surfer Musik. myspace.com/iwasateenagealien Nicht verpassen: uns). Und genau an diesem wunderbaren Ort hat Rip Curl entschlossen, seine Zelte aufzustellen und eine riesige Bühne hinzupflanzen, auf der gesungen und getanzt wird. Und das alles gratis und franko! Das Konzept ist brandneu: zwei Tage Konzerte, die den Surfer-Lifestyle widerspiegeln, und dabei ist alles schön ökologisch abgestimmt. Was braucht es, damit 30’000 Leute richtig Party machen können? gratis Pendelbusse vom Stadtzentrum von Biarritz recycelte Materialien (Besteck, Teller, Branding, Papier, ...) ein T-Shirt für jeden zurückgebrachten Abfallsack wiederverwendbare Becher Dixi Klos auf dem gesamten Gelände, damit alles gesittet von Statten geht Ein Abfalltrennungskonzept in Zusammenarbeit mit den lokalen Abfallspezialisten Bil ta garbi und Bizi garbia

NAIVE NEW BEATERS 20. August 2010 Vergesst die Comebacks von AC/DC und Guns’N’Roses: Heutzutage hören die Fans von guter Musik und fettigen Haaren die Naive New Beaters, eine franko-amerikanische Band, die aus dem amerikanischen Sänger David Boring, dem Gitarristen Martin Luther BB King (lol) und dem RhythmusExperten Eurobelix besteht. In der Zwischenzeit haben die NNBS (wie sie die Szenen-Insider nennen) bereits zwei EPs – Bang Bang und Live Good – herausgebracht, die von der Crème de la Crème der Elektro-Szene (von Yuksek der Bloody Beetroots) geremixt wurden. myspace.com/naivenewbeaters

Überlebenskit: Einen Manzana-Trichter Place to be: Wo immer der Manzana ist Trick 77: Sich als Mike Fanning verkleiden und Wenn wir sagen, dass es Konzerte gibt, die den sich mit Manzana vollsaugen. Das zieht die Frauen Surfer-Lifestyle widerspiegeln, dann sprechen wir an. Besonderheiten: Das Festival findet in Biarritz statt, am Strand von Illbarritz: Es ist gratis, es ist ökologisch und alle sind glücklich. Was will man mehr? Der Spot ist einfach traumhaft, eine Art kleine Bucht mit Strand, an dem das Wasser des Atlantiks angeschwemmt wird. Zu deiner Rechten ein Restaurant, das dir feste und flüssige baskische Spezialitäten auftischt, die herzliche Gastfreundschaft inklusive. Wunderbar. Hinter dir das berühmt-berüchtigte Geisterhaus, das die Besonderheit und die Legende dieses Ortes ausmacht. Und vor dir die Wellen, und zwar richtige Wellen, die verdient sein wollen (unter Schweizern verstehen wir

Programm 19.08.10 The Shinkickers, The Rodeo, Wax Tailor, DJ Falcon 20.08.10 I Was A Teenager, Dirty Fonzi, Naive New Beaters, Scratch Perverts PREISE Gratis Transport navettes gratuites depuis le centre de Biarritz

www.ripcurl.eu

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Breakestra & Chali 2NA Samstag, 21. August, grosse Bühne

Royal Arena AUGUST 20-21 Orpund / Bienne

Nicht vergessen: Cash, Baby! Denn das Festival ist gespickt mit Ständen lokaler Shops für all jene, die sich unbedingt ein T-Shirt von N.W.A. kaufen müssen. Besonderheit: Das Royal Arena ist nicht bloss ein Rap Festival, sondern ein wahrhaftiges Hip Hop Event, das mit seinen Breakdance- und GraffitiContests auch den anderen Disziplinen der Bewegung Achtung schenkt. Als das kleine Hip Hop Festival 1999 an der Küste von Täuffelen das Licht der Welt erblickte hiess es noch ‚Royal Open Air’. Vor vier Jahren ist es dann in die römischen Arenen nach Orpund bei Biel umgezogen, wo es auch seinen heutigen Namen verpasst bekam. Jedes Jahr verwandelt dieses Festival die kleine römische Arena auf einer Lichtung des Bieler Waldes in einen Breakdance-Battleground und eine Graffiti-Gallerie, währenddem das Gras vom Bass der Hauptbühne erschüttert Reissaus nimmt. Im Laufe der Jahre haben auf den Brettern ebengenannter Hauptbühne US-Stars wie Dipset, Nas, DICT der auch Method Man und die Likwit Crew gespielt. Und auch die lokale Szene bekommt bei der Royal Arena ihre Viertelstunde Ruhm, und unter „lokal“ versteht man Künstler von beiden Seiten des Röstigrabens, wobei die Deutschschweizer Hip Hop Festivals als sprachlich weniger zögerlich gelten als ihre Welschschweizer Äquivalente. In den Anfangsjahren brüstete sich das Festival mit dem Label „Underground“, doch das diente eher dazu, das kleine Budget zu vertuschen, das während der letzten zehn Jahre beträchtlich zugenommen hat und dem Festival heute erlaubt grosse Namen wie Ludacris auf ihrem Plakat stehen zu haben. Das restliche Line-Up glänzt mit den frisch wiedervereinten Dup Reflection Eternal, dem Berliner Sido, dem fast kompletten Boot Camp, Greis, den Snowgoons, Freeway und Jake One.

Auch wenn heutzutage niemand mehr wirklich beeindruckt ist von Featurings eines MC X und eines Produzenten Y, so ist die Zusammenarbeit zwischen Breakestra und Chali 2NA trotzdem mehr als spannend. Zu meiner Linken Chali 2NA, ein MC gesegnet mit einer der tiefsten und basslastigsten Stimmen des West Coast Rap und Mitglied der Jurassic 5, den eifrigen Verfechtern der Kulturbewegung Hip Hop, die ihren Oldschool Protagonisten vollen Respekt zollen und nie abgeneigt sind, Einflüsse anderer Musikstile in ihre Produktionen miteinfliessen zu lassen. So kommt es auch, dass seine Kompositionen oft Einflüsse von Funk, NuSoul, Reggae oder Latino aufweisen. Zu meiner Rechten Breakestra, eine Soul-Funk Big-Band, wie es sie nur noch in LA zu finden gibt. Hinter dem Mixmaster Wolf, dem Kopf des Orchesters, wie es sie auch nicht mehr oft zu sehen gibt, versteckt sich eine Truppe, die genauso durchgeknallt wie talentiert ist. Sie verkörpert den guten Geschmack von Ubiquity Records, die dreckige Verrücktheit von Sly and The Family Stone, sowie die Extravaganz von James Brown. Da bleibt kein Zweifel, dass diese Kollaboration das Tüpfelchen auf dem i eines sklerotischen Rap ist und alle B-Boys daran erinnern wird, dass man bei einem Konzert nicht nur die Hände, sondern auch den Arsch bewegen kann. myspace.com/breakestra myspace.com/chali2na Reflection Eternal Freitag, 20. August, grosse Bühne Seit bald zwanzig Jahren, fern ab von jeglichen Gangsta-Klischees, blüht und behauptet sich eine unabhängige, schlaue, sehr musikalische und beinahe in den amerikanischen Rap eingebundene Randgruppe, die von Common initiiert und durch Mos Def und zahlreiche Alben von Rawkus und Fatbeats berühmt geworden ist. Auch wenn es seit den lauten Anfängen etwas ruhiger um sie geworden ist, so wirft sie doch hier und dort noch einige unerwartete Bomben ab. Eine solche Bombe ist etwa das zweite Album von Reflection Eternal.

Revolutions Per Minute kam nun zehn Jahre nach Train Of Thoughts heraus. Hi-Tek, Produzent und Beatmaker seines Zeichens, traf auf Talib Kweli, MC und Poet zeitlebens. Zusammen haben sie ein Oldschool Album aufgenommen, das vielmehr von diesen beiden starken Persönlichkeiten lebt, als von Promowerkzeugen – die den lauen Nachgeschmack von „Alles für die Kohle“ haben – wie es bei so vielen anderen Musikstilen der Fall ist. Der natürliche Flow von Kweli und seine bewussten und rachsüchtigen Rhymes vereinen sich perfekt mit den souligen Beats von Hi-Tek. Eine Reunion, die mit einigen Live-Konzerten perfekt abgerundet wird. myspace.com/reflectioneternal Freeway & Jake One Freitag, 20. August, grosse Bühne Auch wenn bereits zehn Jahre vergangen sind seit Roc-A-Fella und Beanie Sigel den Rapper Freeway – „the freshest beard in the game“ – in die weite Welt geschickt haben, so steht er doch erst am Anfang einer vielversprechenden Karriere. Seit seinem ersten Auftritt in „1-900 Hustler“ von Jay-Z im Jahr 2000, hat die Stimme des Rappers kein bisschen von seiner Agressivität und seinem Flow verloren. Nach zwei exzellenten Soloalben, zwei Alben mit State Property, einer Glaubenskrise und einer Reise nach Mekka, landete Freeway nun auf einer Single des ersten Soloalbums von Jake One, dem revitalisierenden Boom Bap Produzent von Marco Polo. Die Chemie passte perfekt zwischen dem Rapper und dem Produzenten, so dass die Ankündigung eines Albums des Duos mit dem Label Atmosphere, nur wenige Wochen später niemanden verwunderte. Das Endprodukt hört auf den Namen The Stimulus Package und gehört ohne Zweifel zu einem der Must-Have-Alben des Jahres, nicht zuletzt, weil es mit einem genialen Digi-Pack daherkommt, dass die früheren Platten von Rhymesayers wie Produktionen von Richard Clayderman aussehen lassen. Jetzt müssen sie nur noch beweisen, dass das ganze Packet live genauso glamourös ist. myspace.com/jakeone myspace.com/freeway

y PROGRAMM , Foreign Beggars, Freewa rnal, Sido, Boot Camp Clik 20.08.10 : Reflection Ete Sebb, Ker, Wiz & & Jake One, Snowgoons, Ace & Edo G, Chali 2Na ence & Alchemist, Masta k Tas 21.08.10 : Ludacris, Evid z, -B, Ner & Hodn + Sylabil Spill, Mo Breakestra, Greis, Huss PREISE 2 Tagepass 95.Freitag 59.Samstag 69.-

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www.royalarena

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LA BATIE SEPTEMBER 03-18 GENEVE

Besonderheit: Alle Clubs arbeiten zusammen, alle Künste vereinen sich, alle Styles konfrontieren sich und das anspruchsvolle Publikum kommt auf seine Kosten. Place to eat: Egal ob im Imbiss an der Ecke oder im Salle du Faubourg, die Küchen sind bis um 1 Uhr morgens geöffnet. Überlebenskit: Ein Stadtplan vom internationalen Genf – es gibt selbst einige Veranstaltungen im benachbarten Frankreich – und/oder ein Velo. Aber am wichtigsten: lasst eure Vorurteile zu Hause. Obwohl in Genf ein alternativer Ort nach dem anderen schliesst, so bleibt es doch die Stadt der Künstler von morgen, egal ob Einheimische oder Ausländer, Genf ist und bleibt eine der unabhängigen und neuartigen Kulturhauptstädte. Vor allem in Sachen Live-Art. Für die 34. Ausführung des Festival de la Bâtie wird Genf einmal mehr zum Fahnenträger. Während mehr als zwei Wochen und in beinahe zwanzig Locations, werdet ihr die Möglichkeit haben einige der besten Schauspieler, Musiker, Choreographen, Performers, Sänger, Tänzer und visuelle Künstler zu entdecken. Ganz egal, was sie euch vorführen werden, sie alle wollen die Möglichkeiten austesten und euch an eure Grenzen stossen. Die Künste vermischen sich und verschmelzen zu einer puren und originellen Kreation. Dieses Jahr wird der afrikanischen Kunstszene ein spezieller Platz eingeräumt und ein einmaliges Projekt mit musikbegleiteten Spektakeln wird inszeniert. Und falls ihr, nachdem ihr nach diesem intellektuell anspruchsvollen Programm nun doch noch Lust habt ein bisschen die Sau rauszulassen, dann ist das Palladium an den Wochenenden bis um 4 Uhr morgens geöffnet und bietet eine schöne Auswahl der hippsten DJs.

L’homme à la tête de chou Freitag, 10. und Samstag, 11. September im Château Rouge 1976 brachte Serge Gainsbourg das Konzept-Album L’homme à la tête de chou heraus, das die Geschichte eines Jungen erzählt, von seiner Liebe, seinen Verbrechen aus Leidenschaft und von seiner Verrücktheit. 2006 hat Alain Bashung diese Titel überarbeitet und neu aufgenommen. Doch eines Tages hat auch er uns verlassen. 2009 entschloss der Choreograph Jean-Claude Gallota, mehr als nur den L’homme à la tête de chou auf der Bühne umzusetzen. Seine vierzehn Tänzer interpretieren in seiner Choreographie ein Drama der allzu zahlreichen Abwesenheiten. Die Bühne ist leer. Als einziges Dekor dient ein Bürostuhl, den Bashung bei seinen Proben benutzt hatte und als einziges Kostüm dienen nüchterne Stadtkleider und Unterwäsche. Die Tanztruppe aus Grenoble verkörpert tänzerisch die Anti-Helden von Gainsbourg, wie auch die Abwesenheit von Marilou und Alain Bashung. Dabei unterstreicht die warme Stimme Bashungs die Arrangements von Denis Clavaizolle, der unter anderem für seine Arbeit mit Jean-Louis Murat bekannt ist. Hier spielt sich die Liebesgeschichte rückwärts ab und in nur einer Stunde wird man zur Quelle der Leidenschft entführt, der Quelle der Eifersucht, des Sexes und des Todes. www.gallotta-danse.com/ Hell’s Kitchen & Tété Und noch eine aussergewöhnliche Erfahrung am Bâtie. Die Genfer von Hell’s Kitchen, die sich vor gut zehn Jahren auf einen Kreuzzug machten, um den Blues zu „entclaptonisieren“, haben beschlossen, den Sommer damit zu verbringen das französische Chanson zu zerstören und Tété in ihrer Höllenküche gefangen zu nehmen. Und dieser ist mehr als willig. Mit seinen fünf Alben hat er ein stets wachsendes Publikum mit den zahlreichen

Bélo, Programm ier, Blonde Redhead, ik, Arnaud Fleurent-Did sch mi art Mia App , st, Mit & Gue l & Luluxpo iel, Féloche, Gangpo K, FileWile, Fiona Dan / Hudson iden Bra er/ ast Dave Aju/Dimlite/Sam km Jac Heike Fielder, Imaz’elia, Solo, Chan et Norman Bambi, a, Morning Star, Peter or & Kabu Kabu, Minitob Ten i Jim ic, Clin … usw Mohawke/ n, Bye er Und nge, Syd Matters, Saycet, Solange la Fra ernet SE EI PR zert Infos sind auf Int 22.- oder Preis pro Kon pro Tag 33.-/Students CAMPING kein Camping TRANSPORT .ch keine Infos www.batie

Klängen seiner Karriere zu verführen gewusst: vom amerikanischen Independent Rock bis zum Slam, vom Soul bis zum Rap und vom Folk bis zum Reggae. Durch Tétés Bemühtheit für schöne Aufnahmen, vergisst man nie, dass er allem voran ein Texter ist, ja gar ein Poet. Doch was wird mit ihm in der Hochburg des Schweizer Trios tief in der Unterwelt passieren? Das weiss noch niemand so genau. Doch eine kleine Maus hat mir ins Ohr geflüstert, dass es heiss werden wird, dass es Voodoo-Zauber geben wird, Blut auf dem Waschbrett, Tom Waits in den Schwangeren, Whisky für jedermann und dass das alles in einer Seelenversteigerung enden wird, in den noch puren Sesseln der Alhambar, am 3. September. myspace.com/hellskitchenblues myspace.com/tetetv Syd Matters Donnerstag, 16. September im Casino Théâtre Die Truppe um Jonathan Morali hält sich gut. Die Musikzigeuner des französischen Rock führen ihre Pilgerreise zwischen luftigem Pop, futuristischer Klassik und Folk weiter. Zu dieser Jahreszeit sind sie besonders gefragt und nach einer EP mit vier Titeln, Hi Life, und einer Tournee in Locations wie Bauernhöfen oder Kapellen, deren Ziel es war zur puren und intimen Musik zurückzufinden, geben sie derzeit ihrer neuen LP den letzten Schliff, die Ende August auf den Markt kommen wird. Diesen Sommer beginnen sie ihre neue Elektro Tournee am Bâtie, im Casino Théâtre. Ein perfekter Rahmen, um zu ihren perfekten Instrumentals zu chillen und sich den wunderschönen (ja genau, wunderschönen), weichen und nostalgischen Songs hinzugeben, die immer mit einer solchen Finesse daherkommen, dass sie selbst den härtesten Punks die Tränen in die Augen treiben. Ein kurzer Moment der Freude, der zwar nach nicht viel aussieht, doch in Wirklichkeit Gold wert ist. www.myspace.com/sydmatters

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rfs , IAM, Ska Ne Jah Man Gang ony Bones Eb n, Programm bling Wheels, Renan Luce, ho uc So e Ram Stevans, Alain 09.09.10 : Th Johnny Clegg, `Kunz, Tafta, ´n pt Ca : 10 in emilia 9. 10.0 Miss Duck a Bamba, Sins l, The Heavy, ues Dutronc, Ky cq Ja n, Gaëtan Rousse oa Al Micky Green, 11.09.10: Lan, ca ca de n sio Explo PREISE und 57.zwischen 42.142.hen 125.- und isc zw bo sa 3 Tage G CAMPIN mit Tickets e all r fü is at Gr RT O P S N TRA

CHANT DU GROS SEPTEMBER 09-11

Nicht verpassen:

LE NOIRMONT

Überlebenskit: Lästermäuler werden euch sagen ihr sollt Babe mitbringen, um die magischen Pilze zu finden. Place To Be: Um eines der zahlreichen kleinen Lagerfeuer, um einer Unterkühlung entgegenzuwirken. Trick 77: Vergesst nicht eure Fünfliber in Louis umzutauschen, sonst gibt es keine grüne Fee für euch. Das Festival: Oh ja, wie sehr wir dieses Festival lieben! Vor einigen Jahren wollte man mich mit blosser Hand erwürgen, als ich mich traute, meine angebrannte Bratwurst im Lichte meines Natels zu bemängeln. „Musst echt so’n mehr-besserer Typ aus Genf sein, um’s Schüblig mit’m Natel zu untersuchen“ machte mich ein Einheimischer bedrohend an. Denn auf dem Noirmont ist Authentizität oberstes Gebot. Doch genau das macht auch den Charme des Festivals aus. In einer Zeit, in der alles, selbst die Open Airs, auf Technik setzen, bleibt das Chant seiner konservativen Ader treu. Na gut, konservativ ist auch übertrieben, doch in rund zwanzig Jahren hat es sich nicht unterkriegen lassen und ist damit zu einem der ganz grossen Festivals der

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www.chantdugros

Welschschweiz geworden. In diesem authentischen Ambiente gibt es Jahr für Jahr jede Menge Leckerbissen zu sehen. Das Festival ist Partner des Rock Oz’Arènes und hat somit einige derselben Bands auf dem Programm, doch nicht nur! Das Programm des Chant du Gros ist wirklich verlockend: deshalb lasst eure Natels zu Hause und macht euch auf zum Chant! Die grossen Namen: IAM (französischer Rap) Die bieten ganz schön was, unsere Lieblinge aus Marseille. Auch wenn ihre Geschichte weit zurückgeht, so kommen sie doch nie aus der Mode und diese fünf Schlauberger (Freeman ist nicht mehr dabei) spielen immer noch in der Topliga der französischen Rap-Szene mit. Als ich mir vor kurzem nochmals L’école du micro d’argent angehört habe war ich begeistert: bei diesem Killersound wirkt nichts zu überladen! Da kann man nur sagen, dass nicht nur Wein und Rock mit dem Alter besser werden (denn IAM gab es bereits zur Zeit der Tacchini Polos, den Cabrios und den Uhren um den Hals). Und dann dürfen wir auch noch auf neue Platten hoffen, denn der Nachfolger von Season 5 wurde für 2011 angekündigt.

Ebony Bones (tropikaler Pop) Mässigkeit ist für Nieten. Düstere Kleidung, schön gestylte Haare, ein nettes Lächeln auf den Lippen und minimalistische Musik, dass ist doch alles langweilig! Das scheint das Motto von Ebony Bones zu sein, denn die Engländerin ist nicht zu übersehen: leuchtende Farben, Pailletten, explosiv und zuckersüss. Sie bevorzugt ohne Zweifel die Zuckerwatte dem Pierro Lusso und Prince dem Bob Dylan. Ich denke ihr habt es verstanden: die junge Ebony Bones, stolze Mutter von Bone of my Bones, ihrer ersten (Ananas)Scheibe, bewegt sich in einer tropischen und farbenfrohen Popwelt. In Noirmont vertritt sie die Palmen-Fraktion, die Giraffenrührstäbchen, den Vanillezucker... na gut, ich glaube es wurde nun deutlich genug gemacht! Gaëtan Roussel (Pop-Rock) Von diesem Konzert dürft ihr viel erwarten, denn hinter diesem noch ziemlich unbekannten Namen versteckt sich ein etablierter Musiker. In einem früheren Leben war Gaëtan Roussel nämlich der Sänger von Tarmac und Louise Attaque. Auf Ginger, seinem ersten und brandneuen Soloalbum, präsentiert uns der Frontman einen zu grossen Teilen akustischen Pop-Rock, sehr modern und etwas an Beck erinnernd. Seine relativ abstrakten Texte sind immer mit einem Hauch Poesie versehen, doch – und das sagt er selbst – es ist und bleibt Pop. Entweder man mag es oder nicht. Doch ich denke es ist ein Versuch wert.

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Programm Ab Ende August preise gratis CAMPING kein Camping

www.labelsuisse.rsr.ch

LABEL SUISSE SEPTEMBER 17-19 LAUSANNE

Die grosse Medienmesse der Musik – klassisch oder aktuell (im wortwörtlichen Sinne) – die alle zwei Jahre stattfindet, ist zurück. Das freut unsere patriotischen Ohren und bringt unsere Äuglein zum Leuchten, beim Gedanken daran, die Künstler live auf der Bühne zu sehen, die sich hinter den Hits verstecken, die im welschen Radio rauf und runter laufen. Label Suisse bedeutet mehr als Hundert Schweizer Künstler, die in Lausanne auf sechs Bühnen, draussen, sowohl als auch drinnen, auftreten. Die Mehrheit der Musiksendungen der vier Radiosender und des Westschweizer TVs halten bei diesen Event zusammen und teilen sich die Tausenden von Produzenten, Sekretärinnen, Journalisten und Animatoren, um ein Wochenende auf die Beine zu stellen, dass der Crème de la Crème

der Schweizer Musik gewidmet ist. Eine wahrhafte Armada von Spezialisten verwöhnt uns mit einem Programm, dass es Krachen lässt. Vom französischen Chanson zum Metal, vom Musikkiosk zum Downtown Boogie, vom Elektro zur World Music und vom Radio Paradiso zu La Plage, da findet jeder etwas. Es ist wohl selbstredend, dass das alles nicht nur im Radio, sondern auch im TV und auf Internet übertragen wird. Haltet also eure Augen offen, denn es wird Neues zu entdecken geben, mit Mikros und Kameras rund herum, mit Humor, der euch zum Lachen bringt und Seriösem, das euch weiterbilden wird. Das volle Programm des Label Suisse wird am 23. August bekannt gegeben. Bis dahin können wir euch aber schon einmal einige Leckerbissen präsentieren. Es wird einige originelle Kreationen diverser Musikstile geben, darunter etwa die charmante Heidi Happy zusammen mit dem Kammerorchester von Lausanne und einige Rocker, welche die Uraufführung einer Komposition der jungen Frau zum Besten geben werden. Es wird grenzenüberschreitende Begegnungen zwischen Musikern geben, deren Hits sich auch schon auf den Radiosendern gejagt haben. Dazu gibt’s viele Special Guests aus

Zürich, der diesjährigen Gaststadt. Allem voran wird es aber eine Hommage an den erst vor kurzem verstorbenen französischen Sänger geben, dem grossen Alain Bashung. All jene, die ihn während seinen Lebzeiten nicht wahrgenommen haben, werden sich ärgern, wenn sie ihn nun, ein Jahr nach seinem Tod, entdecken werden. Man darf sich freuen, denn das Label Suisse wird ein Spektakel auf die Beine stellen, das dem guten Mann gerecht wird. Einige der Namen, die für Kollaborationen eingeladen sind lassen einem das Wasser bereits im Mund zusammenlaufen: der unermüdbare Franz Treichler der Young Gods, der legendäre Texter Boris Bergman, Rodolphe Burger, der Schnulzensänger von Kat Onoma, Franco Casagrande, Dog Almond oder auch Pascal Auberson. Das Ganze wird von den kleinen Schweizer Genies von Mobile In Motion produziert, die bereits für einige der allerfeinsten und abenteuerlichsten Produktionen mit Bashung zusammengearbeitet haben, welche auf L’imprudence, seinem düstersten Album zu hören sind. Es wird grossartig sein, all diese Musiker zu hören, wie sie Titel wie Bleu Pétrole, Play Blessure, Chattterton oder das wunderschöne Fantaisie Militaire spielen.

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REEPERBAHN CAMPUS SEPT 23-25 HAMBURG (D)

Überlebenskit: Viel Neugierde und fitte Beine, denn Hamburg ist nicht gerade klein. Dresscode: Als modebewusster und „künstlerisch engagierter“ Städter (also in anderen Worten mit gegelten Haaren, Trenchcoat und spitzen Schuhen). Bei kulturellen Veranstaltungen sind die Deutschen grosse Fans von Trailern. Jedes Mal, wenn ich etwas nachsehen will, stosse ich auf ein Video, das mit melancholischem Rock im Hintergrund erklärt, wie toll es (kulturell gesehen) bei ihnen im Norden ist, wo alles stattfinden wird. Früher war Berlin die unumstrittene Kulturhauptstadt Europas, doch man hat den Eindruck, dass die Deutschen in letzter Zeit etwas nachgelassen haben. Doch ganz und gar nicht. Auch wenn Berlin tatsächlich nicht mehr

die trendigste aller Trendstädte ist, so ist sie doch nicht weit weg. Hamburg. Die Grenze wurde noch nicht mal überschritten, denn der Place To Be wird immer noch von Deutschland beherbergt. Und wenn man bedenkt, was in der Hansestadt alles los ist, so ist diese Entwicklung wenig verwunderlich. Nehmen wir zum Beispiel das Reeperbahn Festival. Ein einfaches Musikfestival? Aber nein, das ist ein komplett veraltetes Konzept in Deutschland. Es ist doch langweilig, einfach die Stars in den verschiedenen Clubs der Stadt spielen zu lassen. Das Ziel ist es vielmehr aus dem Event ein wahres multikulturelles Ereignis zu machen. Multikulturell, multiartistisch, multi-alles. So, dann nochmals von Anfang an: Was genau ist das Reeperbahn Festival? Vordergründig ist es tatsächlich ein Musikfestival, bei dem mehr als 150 Bands an drei Tagen in etwa zwanzig Hamburger Clubs spielen. Unter ihnen die Stars der brandneuen Indie-Brit-Pop-Rock-Folk Bewegung: Band of Skulls, Blood Red Shoes und viele mehr. Kurz, alles was die Zuschauer in Bewegung bringt. Doch das Reeperbahn Festival ist zugleich eine riesige Ausstellung für visuelle Kunst. Foto-

grafien, Filme, Malereien, alles ist willkommen. Der Schwerpunkt von 2010 ist eine riesige GrafikKonvention, die auf Plakate spezialisiert ist. Wollt ihr ein Originalplakat von Metallica aus den 80ern sehen, als diese als Vorband von Alice Cooper vor 100 Leuten gespielt haben? Dann müsst ihr nach Hamburg gehen. Doch die Reeperbahn ist auch eine Diskussionsplattform für Kunst als Produkt, wo die Diskussionen zwischen allen möglichen Partnern stattfindet. Denn es ist klar, dass das Musikbiz eine Kunstrichtung ist, die von einem gewissen Patati und Patata abhängig ist, doch es stopft auch die Mäuler. Und das besondere am Reeperbahn Festival ist, dass man dies dort zugeben und darüber reden kann. So gesehen sehen unsere Familienfestivals schon etwas blass aus, neben dieser Art von Grossevent. Während wir bei unseren sympathischen Musikfestivals mit Kalbsbratwurst bleiben, stellen andere riesige universelle Kunstversammlungen auf die Beine, bei denen sich alles mit allem vermischt und einen fruchtbaren Boden für Neues schafft. Da ist es doch wenig überraschend, dass uns die Hansestadt den Rang abläuft.

Programm Amanda Jenssen, Babylon Circus, Band Of Skulls, Deer Tick, Elin Ruth Sigvardsson, Fehlfarben, Hans Unstern, Heroes & Zeros, Hundreds, Love Amongst Ruin, Onkel Berni, This Will Destroy You, Wilhelm Tell Me, Wolf Parade, etc… PREISE 1 Tag 29 € / 2 Tage 45 € / 3 Tage 59 € CAMPING kein Camping, mehr Infos auf Internet für die Jugendherbergen, B&B und Hotels TRANSPORT Mit Lufthansa bis Hambourg

www.reeperbahncampus.com

present

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ICELANDIC AIRWAVES OCT 13-17 REYKJAVIK (IS)

Place to be: Die Geysir-Bühne: ein kleines Luftblasenbad, ein Gläschen Brennivin und guter Rock. Place to eat: Das Festival findet in Reykjavik statt, da ist es euch überlassen, euer Lieblingsrestaurant zu finden, und zu entscheiden ob ihr Svid, Blódmör oder Súrmjólk bevorzugt. Überlebenskit: Wenn der Eyjafjallajökull wieder einen seiner Streiche spielt, dann wohl am besten ein Ruderboot, denn wie kommt ihr sonst ans Icelandic Airwaves? Ich musste mir echt ein Lachen verkneifen, als ich die Beschreibung dieses Festivals las! Es gibt wohl keinen besseren Zeitpunkt für ein isländisches Musikfestival, das gesponsert wird von... das findet ihr nie heraus... der nationalen Fluggesellschaft! Genau jetzt, wo die ganzen Mainstream-Stars auf

erobern. Dies bestätigen Namen wie Crystal Castel, Kaxons, Sigur Ross oder auch Fatboy Slim. International ist das Festival weil es weltoffen ist, ganz im Gegensatz zu Events wie dem Spot, das in, von und für Skandinavien organisiert wird. Jedermann (-frau) kann sich ganz einfach über die Internetseite einschreiben und hopp, schon steht man auf einer Bühne in Reykjavik und der Battle kann beginnen. Klar wird auch ein Akzent auf regionale Künstler gesetzt, doch die Türe steht auch Künstlern ohne Wikingerabstammung offen. Na gut, wenn ihr nun mit eurer Schellenschüttel-Gruppe nach Island reisen wollt, dann müssen wir euch dennoch enttäuschen, denn das Icelandic Airwaves legt Wert auf, sagen wir mal aktuelle Musikrichtungen. Da müsst ihr euch wohl doch mit dem Feuerwehrzelt der Dorfkilbi begnügen. Das Icelandic Airwaves erwartet zu seiner elften Ausführung während fünf Tagen einen Magmastrom aus 150 Formationen, darunter auch einige Namen, die man in der einen oder anderen Taverne bereits gehört hat, wie etwa der elektronisch angehauchte Alex Metric, die Brit-Rocker Everthing Everything oder auch unsere jungen und immer gern gesehenen Neuseeländer von Early Birds. Intime Rockkonzerte, neuartiger Folk, agoraphobischer Pop und elektronische Autisten – das Icelandic Airwaves ist wie gemacht für euch! Jetzt bleibt bloss noch zu hoffen, dass unser Freund der Vulkan es gut mit uns meint und wir nicht schwimmend nach Island gelangen müssen...

Sommertournee sind, könnte man beinahe meinen, dass die ganze Eyjafjallajökull-Affäre mit Absicht eingefädelt wurde; so zu sagen eine List einiger Musiknarren der Insel, die den Musikverkehr im Luftraum von der Insel abhängig machen wollten. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie sie ein gutes altes „Við erum að gefa upp!“ ausstossen und den Vulkan zum Ausbrechen beschwören, nur um zu zeigen, dass auch Island sein Festival, seine Künstler und ein deutliches Faible für Swing hat. Und zwar das Icelandic Airwaves. Eine wahre Perle für internationale Rock-Pop Entdeckungen. Entdeckungen darum, weil das Event nicht auf die grossen Headlines der weiten Welt setzt, sondern auf interessante Newcomer. Jungen Unerfahrene, deren Namen ihr vielleicht auch eines Tages neben euren heutigen Lieblingsstars auf den Plakaten des Paléo werdet lesen können. Deshalb heisst es für die Bands auf der Bühne alles zu geben, denn genau wie Programm auch am Great Escape Festival, JJ, S.H Draumur, Think About Life, Basia Bulat, Junip, Slagsmalsklubben, Oh No Ono, wimmelt es auch am Icelandic Joy Formidable, Efterklang, The Amplifetes, Fresco, Bloodgroup, Cliff Clavin, Dikta, Airwaves von ProgrammgesSeaber, Bang Gang, etc… taltern und Musikbusinessmen PReise aller Art. Wer es in Reykjavik bis jetzt keine Infos also so richtig Krachen lässt, CAMPING der hat gute Chanzu kalt für Camping cen die Welt zu TRANSPORT Mit dem Flugzeug ist es besser