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Westfalen, Ostwestfalen, Lippe

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Kassensysteme

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Neue Sterne in Münster

Neuer Vorstand

Das Novotel und Prizotel in Münster haben sich der Hotelklassifizierung gestellt und konnten sich über Auszeichnungen freuen.

Volker Berlemann hat nach über 20 Jahren den Vorsitz des DEHOGA-Ortsverbands Lengerich abgeben.

Als drittes Hotel in Münster hat das neu errichtete Novotel Münster City die VierSterne-Superior Klassifizierung erreicht, und das auf Anhieb. Seit 1. September 2022 stehen Gästen 117 Zimmer zur Verfügung. Das familienfreundliche Hotel im gehobenen Mittelklassebereich wendet sich besonders unter der Woche auch an Tagungs- und Geschäftsreisende. Das neu in Münster angesiedelte Prizotel Münster-City hat sich ebenfalls klassifizieren lassen und die Klassifizierung Zwei-Sterne-Superior erhalten. Seit Juli 2022 empfängt das Hotel seine Gäste im Hansaviertel, in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes der Universitätsstadt. Alle 195 Zimmer, Lobby sowie die Frühstücksarea wurden vom New Yorker Stardesigner Karim Rashid entworfen.

Während der Versammlung zur Wahl eines neuen Vorstands wurde Michael Rottmann zum neuen Vorsitzenden gewählt, sein Stellvertreter ist Thomas Mielemeier. Im Laufe der Versammlung wurden bereits erste Pläne entwickelt, wie die Arbeit vor Ort intensiviert werden könnte. Auch gibt es die Idee, sich mit den Gastronomen der Nachbargemeinden zu treffen, um über die Bewältigung dieser doch schwierigen Zeiten zu sprechen.

Oben: Renate Dölling (Zweite von rechts) vom DEHOGA Westfalen überreichte die Vier-Sterne-Superior Klassifizierung an die Hoteldirektorin des Novotel Münster City Simone Harms (Zweite von links) im Beisein von Duygu Saltik (links), stellvertretende Hotelleitung, und Housekeeping Manager David Spiegel (rechts)

Links: Im Prizotel Münster-City freute sich neben dem Hotelteam-Captain Carsten Book (Zweiter von rechts) Hausdame Angelika Watroba, Haustechniker Maik Honermann und Gästeservice-Agent Mailin Eden (von links nach rechts) über die Klassifizierung und Überreichung des Schildes von Renate Dölling (rechts) vom DEHOGA Westfalen

DEHOGA Umweltcheck

Erweiterte Fachgruppenarbeit

Die Bedeutung der Themen Umwelt- und Klimaschutz hat auch im Gastgewerbe weiter zugenommen.

Der DEHOGA Ostwestfalen erweitert seine erfolgreiche Fachgruppenarbeit durch die Gründung einer Fachgruppe Catering & Event.

Die Gäste sind zu diesen Themen kritischer und sensibler geworden, ein kommunizierbares Umweltengagement ist längst mehr als ein positiver Imagefaktor, sondern ein obligatorischer Bestandteil des Angebotes und ein Kriterium für die Auswahl eines Hotels oder eines gastronomischen Betriebes. Um diesem umfangreichen Thema gerecht zu werden, gibt der DEHOGA Hilfestellungen in Form eines Umweltchecks. Dieser ist Teil des DEHOGA Energie- und Umweltkonzeptes, das die gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium gestartete Energiekampagne im Gastgewerbe fortsetzt. Der DEHOGA Umweltcheck überprüft anhand eines transparenten Kriterienkatalogs die Umweltverträglichkeit von Hotels und Gaststätten. Gleichzeitig stellt er ein nützliches Instrument dar, um das betriebliche Umweltengagement glaubhaft nach außen zu kommunizieren.

Verbrauch senken – Kosten sparen

Einer der wichtigsten Bereiche für den Klimaschutz ist der Energieverbrauch. Auch hierfür bietet der DEHOGA seinen Mitgliedern zahlreiche Hilfestellungen rund um die Energieeffizienz eines Gastronomiebetriebes oder Hotels. Mit zahlreichen Checklisten und Leitfäden, die in der Infothek zum Download bereitstehen, können sie einen Überblick über die Themen zur Energieeffizienz erhalten. Neben einem breiten Informationsangebot erhalten Interessierte bei der DEHOGA Energieberatung auch tatkräftige Unterstützung bei der Umsetzung von Energiesparziele. Auch der DEHOGA Ostwestfalen kooperiert dabei mit sorgfältig ausgewählten Energiefachleuten und bietet der Hotellerie und Gastronomie Energieberatung an. Mit seinen Angeboten und dem praktikablen und finanzierbaren Umweltcheck unterstützt der DEHOGA die Branche bei der Erbringung der immer häufigen angefragten Nachweise im Bereich Umwelt- und Klimaschutz, mit denen sich Gäste beeindrucken lassen. Der DEHOGA unterstützt seine Mitglieder Schritt für Schritt dabei, deren Stromkosten zu senken und die Umwelt zu schonen.

www.dehoga-umweltcheck.de www.energiekampagne-gastgewerbe.de

Mit der Gründung der neuen Fachgruppe werden die Erfahrungen aus anderen Fachgruppen in Form der Organisation und Moderation durch das Team des DEHOGA Ostwestfalen umgesetzt. Der Einladung zum ersten Treffen am 22. November 2022 in den Brackweder Hof in Bielefeld folgten zahlreiche ostwestfälische Catering- und Event-Betriebe, um die vielfältigen aktuellen Problemstellungen im Gastgewerbe im kollegialen Austausch unter Fachkolleginnen und -kollegen zu besprechen und auch erste notwendigen Maßnahmen zu planen. In besonderen wurde bei dem Treffen von allen Beteiligten verdeutlicht, wie sich der Einfluss der Corona-Pandemie und der weiteren Probleme, wie zum Beispiel Personalwesen und Warenlogistik, negativ auf die aktuelle Auftragssituation auswirkt. Die Organisation von Feierlichkeiten findet unter geänderten Voraussetzungen statt und die wieder steigenden Corona-Infektionen bei den Gästen führen in der Konsequenz zu Absagen von größeren Feiern. Das schon immer saisonbedingte Eventgeschäft wird damit immer schwerer zu kalkulieren. Offen wurde über neue Kommunikationsstrukturen nachgedacht, um zum einen für die Kunden das beste Ergebnis unter der Beteiligung der professionellen ostwestfälischen Catering & Event Unternehmen gewährleisten zu können, aber auch zum anderen, um das gesamte Leistungsspektrum vieler Unternehmen als Full-Service-Agentur nach außen abzubilden. Für die erfolgreiche Fachgruppenarbeit lädt der DEHOGA Ostwestfalen interessierte Mitglieder herzlichst zu den weiteren Treffen ein.

Anfragen gerne unter 0521/68574 oder info@dehogaow.de

Satzungsänderung und Beitragserhöhung

Auf der Delegiertenversammlung des DEHOGA Lippe, die am 24. Oktober 2022 bei Familie Vollmer im Gasthof zum Klüt stattfand, standen neben einer Aussprache zur aktuellen Situation auch eine Satzungsänderung und die Neufassung der Beitragsordnung auf der Tagesordnung.

Die Lage und Stimmung im lippischen Gastgewerbe haben sich nochmals verschlechtert. Dieser Meinung waren auch die Delegierten des DEHOGA Lippe. Nachdem sich über den Sommer die Krisensituation leicht entspannt hatte und die Umsätze zum Teil sogar das Vorkrisenniveau aus 2019 übertroffen haben, bangen mittlerweile sieben von zehn gastgewerblichen Betrieben in Nordrhein-Westfalen (NRW) und Lippe um die unternehmerische Existenz, die insbesondere hervorgerufen wird durch die hohen Energiepreise. Dies geht auch aus der Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes vom 4. Oktober 2022 hervor, an der 362 Betriebe aus Lippe und gesamt NRW teilnahmen. Kai Buhrke, Geschäftsführer des DEHOGA Lippe, fasste das dramatisch schlechte Umfrageergebnis wie folgt zusammen: „Die Stimmung ist geprägt von Angst und Verunsicherung. Bei der Corona-Krise wissen wir nicht, ob sie vorbei ist, beziehungsweise wie stark sie auf die Branche zurückfällt, und von

Die Delegierten des DEHOGA Lippe arbeiteten eine umfangreiche Tagesordnung auf ihrer jüngsten Delegiertenversammlung im Gasthof zum Klüt in Detmold ab

der Energiekrise wissen wir nicht, wie wir sie bewältigen können, wenn nicht umgehend die Fakten zur Energiepreisbremse konkretisiert werden.“ Ergänzend fügte DEHOGA Lippe-Präsident Holger Lemke hinzu, „dass viele Betriebe durch die Corona-Krise bereits ihre finanziellen Reserven aufgebraucht haben und deshalb bei der Energiepreisbremse jetzt schnell politisch gehandelt werden muss, um die Existenzängste zu minimieren. Statt Angst und Unsicherheit brauchen wir jetzt Verlässlichkeit und Planbarkeit, um für unsere Betriebe und unsere Mitarbeiter wieder optimistischer in die Zukunft sehen können“. Die Delegierten diskutierten auch die Vorschläge der „Experten-Kommission Gas- und Wärme“ mit dem zentralen Element einer Gaspreisbremse. Diese gehen, so die Delegierten, grundsätzlich in die richtige Richtung. Allerdings muss sichergestellt werden, dass bestehende Förderlücken umgehend geschlossen werden. Die Delegierten waren sich auch einig, dass die steigenden Kosten nicht komplett an die Gäste weitergegeben werden können, so dass die finanzielle Liquidität zusätzlich belastet wird. Nach der Aussprache zur allgemeinen angespannten Situation in der Branche, diskutierten die Mitglieder die Notwendigkeit der Beitragserhöhung, die die Mitglieder ab dem kommenden Jahr mit einem moderaten Zusatzbeitrag von zwei Euro pro Monat belasten. Trotz der angespannten Situation stimmten die Delegierten einstimmig dieser Beitragserhöhung zu, um den Geschäftsstellenbetrieb, nicht zuletzt in diesen schwierigen Zeiten, in gewohnter Weise aufrecht halten zu können. Die Beiträge, so Schatzmeister Benjamin Krentz, seien außerdem seit 2017 nicht erhöht worden, so dass er hofft, auch bei den Mitgliedern für den einstimmigen Beschluss der Delegiertenversammlung Rückhalt zu erhalten. Die Beschlüsse zur anstehenden Satzungsänderung wurden intensiv diskutiert. Buhrke erläuterte Punkt für Punkt die notwendigen Änderungen der alten Satzung vom 1. September 2002, die dringend einer Überarbeitung bedurft hat, um sie den heutigen Gegebenheiten anzupassen. Die Delegierten stimmten sodann den entsprechenden Satzungsänderungsvorschlägen einstimmig zu. Ein Bericht zur Jugendarbeit und zur aktuellen Situation auf dem lippischen Ausbildungsmarkt standen ebenfalls auf der Tagesordnung. Jugendwartin Birgit Lemke appellierte an die Ausbildungsbetriebe, sich bei der Nachwuchsgewinnung, insbesondere auf den Berufsfindungsmessen, aktiv einzubringen.

Fackelwanderung

Zu einer voradventlichen Fackelwanderung hatte der DEHOGA Ortsverein Die Bad Salzufler Gastronomie am 21. November 2022 eingeladen. Über 30 Kolleginnen und Kollegen nutzten die Gelegenheit, nach einer längeren Corona-Pause wieder gemeinsam etwas zu unternehmen. Nach dem Start im Wirtshaus Lebenslang und einer gemütlichen Fackelrunde endete das Beisammensein im Golfclub am Schwaghof bei Thomas Daubel mit einem Spanferkelessen. Jupp Westfeld, Vorsitzender der Bad Salzufler Gastronomie, freute sich über die gute Resonanz und plant auch im kommenden Jahr ein ähnliches Event.

Erfolgreicher DEHOGA-Branchentag

Mehr als 600 Gastgeber aus ganz Deutschland trafen am 8. November beim DEHOGA Branchentag in Berlin auf die Spitzen der Bundespolitik. Der DEHOGA Ostwestfalen war ebenfalls vor Ort.

Ihre Zertifizierung zum Qualitätscoach (Q-Coach) erhielten jetzt 20 Studierenden der Hotelfachschule Lippe nach Abschluss eines zweitägigen Seminars im Felix-Fechenbach-Berufskolleg.

Der direkte Austausch mit Spitzenvertretern der deutschen Politik stand im Mittelpunkt des diesjährigen DEHOGA-Branchentages. Unter anderem kamen Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag und Vorsitzender der CDU Deutschlands, Dr. Manuela Rottmann, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand, Wolfgang Kubicki, Vizepräsident des Deutschen Bundestages und stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP, und Jens Spahn, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag und Mitglied des CDU-Präsidiums, zum Branchentalk. Auch Holger Lemke, Präsident des DEHOGA Lippe, ließ es sich nicht nehmen, direkt an die Spitzenpolitiker die Erwartungen des Gastgewerbes zu adressieren. So sprach er unter anderem mit der örtlichen CDU-Bundestagsabgeordneten Kerstin Vieregge über die Situation der Branche. DEHOGA-Präsident Guido Zöllick mahnte die Politik an, der Branche jetzt Planungssicherheit und klare Perspektiven zu geben. „An uns, an dieser Branche, hängt immens viel! Nur starke, wettbewerbsfähige und gesunde Betriebe garantieren soziale Sicherheit, Nachhaltigkeit und Wohlstand.“ Zöllick forderte in diesem Zusammenhang eine „echte Entlastung als Gebot der Stunde“.

Träger der Zertifizierung Service Qualität Deutschland ist der Deutsche Tourismusverband, der mit Tourismusberater Oliver Becker einen ebenso versierten wie engagierten Referenten stellte. Mit dessen Hilfe konnten die Teilnehmenden diejenigen Serviceketten identifizieren, entlang derer Gästekontakte entscheidenden Einfluss auf die wahrgenommene Qualität des gastronomischen Betriebes nehmen. Um an diesen Punkten die Servicequalität zu sichern oder zu verbessern, lernten die zukünftigen Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter die sogenannten Q-Werkzeuge anzuwenden. Das Qualitätsseminar soll zukünftig fester Bestandteil der Ausbildung zum/zur staatlichen geprüften Betriebsleiter/in für Hotel und Gaststätten am Felix-Fechenbach-Berufskolleg werden.

Am Rande des DEHOGA-Branchentages adressierte DEHOGA LippePräsident Holger Lemke seine Erwartungen an die Politik an die örtliche Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge

Tourismusberater Oliver Becker (vorne links) und die Studierenden der FSG1A

Qualitätscoachs ausgebildet

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