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Outdoor-Trends: Sitzmöbel
by GW VERLAG
Perfekte Synthese von Material und Farbe
Neben der Inneneinrichtung ihrer Betriebe setzen geschäftstüchtige Hoteliers selbstverständlich auch auf die optimale Gestaltung ihrer Außenbereiche, orientiert an Lage, Konzept und Stil des Hotels beziehungsweise des Restaurants. Optisch außergewöhnlich und alles andere als langweilig konstruierte Sitzmöbel sorgen für Aufmerksamkeit und ziehen die Gäste an. Auch dieses Jahr geben sich neue Modelle ein nicht gerade zurückhaltendes Stelldichein.Von Hans-Herbert Seng
Royal Botania Exes
A.B.C. Worldwide Nicole
Doch was ist „in“, wohin geht 2021 der Trend? „Corona hat das Gastgewerbe für Hygiene sensibilisiert. Möbel für den Außenbereich sind besonders beliebt, wenn sie gut zu reinigen sind. Dort sind pflegeleichte Konstruktionen aus Polypropylen, häufig in Kombination mit einem Aluminiumgestell, gefragt“, erläutert Christoph Hanselle, Prokurist bei A.B.C. Worldwide. Und welche Farben? „Stark angesagt sind alle Varianten von Naturtönen. Ein Gegenpol dazu sind ausdrucksstarke, fröhliche Farben wie Rot und Pink, aber auch gedeckte, ruhige Töne von Taubenblau bis Meeresgrün.“ Für die Profis von P&M furniture positioniert sich neben Aluminium aktuell ein Basismaterial wie Teak und Korb: „Für ein Plus an Komfort sind Stühle voll gepolstert oder haben ein mitgeliefertes Polsterkissen für Rücken und Sitz.“ Was die Farben betrifft, ist man überzeugt davon, dass die erdigen Töne vorherrschen: „Pantone hat die Farbe 2021 gewählt und das ist Grau, aber Grau sollte nicht langweilig sein. Es ist die einzige Farbe, die keine psychologischen Verbindungen hat, wenn sie in der richtigen Kombination verwendet wird. Es ist die Farbe zwischen Schwarz und Weiß, die sich nicht zu stark hervorhebt, aber auch nicht unbemerkt bleibt, wobei sie gerne mit Akzenten von Grün oder Gelb platziert wird, die ein Farbtupfer wären. Für einen professionellen Look empfehlen wir jedenfalls die Verwendung von Grau.“ Allgemein gelte, dass die Persönlichkeit und das Gefühl eines jeden Ortes stark von seiner Beziehung zum Äußeren beeinflusst werden: „Die warmen natürlichen Farben des Holzes in Kombination mit einem einfachen Farbton ergeben eine perfekte Synthese von Stilen, um ein konventionelles oder modernes Design zu ermöglichen.“ Innovationen von A.B.C. Worldwide, Dedon, Fatboy, Fermob, Konway, P&M furniture, Royal Botania, Solpuri oder Sutherland fügen sich in diese Trends – mal mehr, mal weniger – ein. Zuvor ein Hinweis: Die Aluminiumgestelle der überwiegend UV- und wetterbeständigen Präsentationen sind in der Regel pulverbeschichtet.
Von A.B.C. Worldwide. Mattschwarzes Aluminiumgestell mit von einem braunen, flach gewickelten Kunststoffband ummantel-
Fotos: Die genannten Unternehmen
Konway Denver Konway Sirio Royal Botania Strappy
ten Seiten und Rücken, so zeigt sich der Orion in all seiner Eleganz mit aufgelegtem Sitzpolster. In zwei Varianten – in Ivory mit elfenbeinfarbenem und in Espresso mit braunem Gestell – ist Nicole aus glasfaserverstärktem Polypropylen eine Alternative zu Fertigungen aus Holz, denn die Belattung wirkt wie solches. Dritter im Bunde ist Oberon mit seiner ergonomisch geformten Lehne. Kombiniert das Aluminiumgestell mit Kunststoffgeflecht.
Von Dedon. Als lässige Kollektion kreisförmiger Lounge-Elemente zeichnet sich Dala durch einen patentierten Flechtstil aus. Seit diesem Jahr ist eine neue Kombination der Dedon Faser zu einem grafischen Muster aus unterschiedlich breiten Profilen und Farben gewebt. Diverse ebenfalls neue Farben ersetzen das bisherige Angebot und sind für die gesamte Dala-Kollektion erhältlich. Diese umfasst nun auch einen Club Chair sowie neue Sitz- und Rückenkissen für alle Sessel. Die Farben im Detail: Ibiza ist ein Mix aus Weiß und natürlich wirkenden Schattierungen, Rioja gehört in die Farbwelten Dark und Warm, Bahamas raffiniertes Zusammenspiel von Naturtönen ist in Open und Light zuhause, Cuba wirkt lebendig in Bright und Warm, Ubud ergänzt kühn Dark und Open. Außer dem erwähnten Club Chair gehören zu Dala weiterhin der kultige Lounge-Sessel, ein ausladender Love-Seat, ein bequemer Fußhocker sowie Kaffee- und Beistelltische. Weiche, vielfältige Kissen optimieren die frische Optik. MBRACE ist ikonischer Stil. Neben der Kombinationsmöglichkeit aus Premium Teakholz und der Dedon Faser steht nun auch ein in Druckguss hergestelltes Aluminium-Untergestell zur Auswahl – und zwar für den Hochlehner, Sessel, Hocker und Armlehnstuhl. Handgefertigte Ergänzungen sind ein Kaffeetisch und zwei Beistelltische.
Von Fatboy. „Abgerundet und farbenfroh begegnet Dir die Toni-Familie wie CartoonPendants von Gartenmöbeln. Und mit einer deutlichen Anspielung auf Bistromöbel fühlen sie sich an wie alte Freunde“, heißt es in einer Information an die Medien. Zum aus leichtem Aluminium gefertigten farbechten Set gehören Toni Chair und Arm-
Denon MBRACE
Fermob Luxembourg Fermob Bellevie Fermob Bellevie Fermob Airloop
chair, Toni Haute Bistreau „als Gipfel der Eleganz“, Toni Barfly als „großer Bruder des Chair“, die „coole Gartenbank“ Toni Banski für zwei Personen sowie ein Toni Tavolo, an dem bis zu sechs Gäste Platz haben.
Von Fermob. Das Unternehmen verspricht „französische Lebensfreude für Draußen“ – und diese mit farbenfroher Individualität. Seit Jahren legendär ist der Bistrostuhl. Doch der macht das Business nicht alleine aus. Fast 50 verschiedene GartenmöbelKollektionen und nicht weniger als 157 Einzelprodukte sind es mittlerweile: Sitzmöbel, Kissen, Tabletts bis hin zu Sonnenschirmen und Outdoor-Leuchten. Selbstverständlich spielt bei allen die Farbe eine entscheidende Rolle. So verfügt Fermob für seine Metallmöbel über 24 Farben für schlichte, monochrome Looks, knallige Hingucker oder eine bunte Mischung. Airloop zum Beispiel umfasst einen Tisch und einen Bridge, in denen sich das industrielle Know-how widerspiegelt: Stahlbearbeitung, Biegen von Draht und handgeschmiedete Ringe. Der Bridge ist mit einer breiten, abgerundeten Rückenlehne ausgestattet, der Tisch bei 60 Zentimeter Durchmesser mit perfekter Funktion für minimalen Platzbedarf. Bellevie ist mit 13 neuen Modulen eine Lounge-Lösung, in der sich auch große Gruppen wohlfühlen – darunter Sessel, Zwei- oder Drei-Sitzer-Sofa, Polsterhocker, Eckmodule, Verbindungsplatten, niedriger Tisch etc. Um das Contract-Angebot abzurunden, setzt Bellevie auch auf Innovationen für den Essplatz mit halbhohen Tischen und Barstühlen. Wenn sich eine berühmte Kollektion neu einkleidet, ist das ein Zeichen ihrer Stärke. Luxembourg überdauert die Epochen und bietet nun Versionen für neue stilvolle Einsatzmöglichkeiten, etwa tiefer Sessel mit weniger stark geneigter Rückenlehne, zwei Armlehnen, bequemer Sitzfläche und Lounge-Stuhl mit einem komfortablen Sitzflächenwinkel.
Von Konway. Mindestens sechs Stühle und Sessel bewerben sich für die Saison 2021 um Akzeptanz bei qualitätsbewussten Hotelier. Classy und Snap mit stählernem VierFuß-Gestell, lackiert nach Hauskollektion, und Polypropylen-Schale plus Armleh-
Sutherland Otti Denon Dala
objekt-m DMD Baleris Sutherland Franck Fatboy Toni Familie
objekt-m DMD Spidro
ne in sechs Farben. Denver mit TextilienBespannung in Grau auf Aluminiumgestell in Anthrazit. Mérida mit rundem PE-BandGeflecht in der Farbe „Brown“, schwarzes Gestell aus Aluminium, Sitzpolster in Anthrazit. Morena in schnörkellosem, minimalistischem Design und apart-dezenten Farben. Die ergonomisch geformte Sitzschale fügt sich passgenau in den geradlinigen Trägerrahmen, der in schlanke Rundrohre übergeht. Sitzkissen mit Sunproof-Stoffbezügen in Hell- oder Dunkelgrau. Siro, dessen sanft geschwungene Rundrohre sowie Aluminiumgussteile für fließende Übergänge sorgen, wobei grazil ausgeformte Armlehnen-Aufsätze mit ihrer angenehmen Haptik den Sitzgenuss erhöhen. Textilux-Kunstfaserbespannung. Von objekt-m DMD. Auch hier ist man ebenfalls der Ansicht, dass das Frühjahr grau wird, „denn einfarbige oder melierte Grautöne zeichnen die neuen Modelle aus, teilweise aufgelockert durch Stühle in Naturfarben oder Taupe“. Grau wird jedenfalls als neutral herausgestellt und „es lässt sich daher gut mit anderen Farben kombinieren“. In den Rückenlehen findet sich oft eine offene Schnürung aus Textylen, Gestelle wie gehabt in Aluminium. Aufmerksam gemacht wird man auf die neuen Produktionen Baleris (auch hell in Natur), Domino (Rückenlehne mit auffälligem Zickzack-Muster), Remonta (offen geschnürter Rücken) und Spidro, hier mit einem Geflecht, das ebenfalls wie aus Naturfasern gefertigt wirkt. Von P&M furniture. Nicht nur die Armauflagen aus Teakholz lassen beim Antipolis Entspannung aufkommen, sondern auch das üppige Rücken- und Sitzkissen in Jute oder Grau. Den Aluminium-Mattrahmen gibt es in Weiß oder Holzkohle-Farbe. Im ebenso stabil konstruierten Rahmen (Farbe ausschließlich Holzkohle) des Terrassenstuhls Beatrice macht es sich der Gast quasi „in dünnen Seilen“ aus dunkelgrauem Olefin auf dem optisch passenden Kissen, ebenfalls Olefin-Gewebe, gemütlich. Die runde, schwungvolle Harzschalen-Bauweise hebt Jamaica als Stuhl und auch als Lounge-Set hervor, die Korbschale in Irish Coffee „ruht“ auf Teakholzbeinen. Ausgestattet mit einem grauen Stinso-Sitzkissen. Bei Rift, wiederum Aluminiumrahmen, hat
Konway Classy Konway Snap
Solpuri Urban
der runde Sitzkorb in Naturfarbe ein Flachgeflecht, das Kissen ist dunkelgrau.
Von Royal Botania. Bereits letztes Jahr wurde der Sessel Calypso 55 auf den Markt gebracht. Zur eigenen Kollektion weiterentwickelt, sind ein Barstuhl, ein niedriger Relaxstuhl und eine kompakte Zwei- beziehungsweise Dreisitzer-Bank hinzugekommen. Basis aus Teakholz, Rückenlehne aus Edelstahl mit passender Polsterung. Durch die Vielzahl von Textilien sind die Farbkombinationen beinahe endlos. Ein zusätzlicher Satz Bezüge erlaubt sogar Trendfarben der Saison oder solche, die sich an Stimmung und Kleidung orientieren. Wer eine natürliche Optik und gewebte synthetische Fasern wünscht, der greift zum OriginalKriskros-Webmuster in drei alternativen Farbtönen. Große Erfolge nehmen auch die Exes 55 Stühle für sich in Anspruch. Seit diesem Jahr stellt sich eine niedrige Version vor: Breiter und stärker zurückgelehnt. Als „höchst originell“ bezeichnet Royal Botania die neue Strappy-Linie mit beschichteter Edelstahlstruktur aus einer einzigen rundum verlaufenden durchgehenden Stange. So wird ein minimalistischer und zugleich funktionaler Rahmen gebildet, an dem die gepolsterten Sitzgurte und Armlehnen befestigt sind. Sie wirken, als wären sie in diesem eleganten Rahmen aufgehängt. Was ins Auge fällt, ist die Polsterung der im Inneren gut versteckten Aluminiumbänder, die zusammen mit der unsichtbaren Armlehnen-Verbindung das Rückgrat des Stuhls bilden. Bei den Polstern kann man den Farben der Saison folgen. „Und als ob die Auswahl von rund 70 verschiedenen Farben und Materialien für unsere Möbelstoffe nicht ausreichen würde, haben wir der Liste drei Auswahlmöglichkeiten für Kunstleder hinzugefügt.“ Es sind Schwarz, Cognac und Taupe.
Von Solpuri. Das Design von Urban steht für den Anspruch, auch auf kleinstem Raum eine hyggelige Atmosphäre schaffen zu können. Ein filigranes Rundrohrgestell mit einer zweifarbigen Flachschnur-Wicklung im Rücken trägt ein dickes softes Sitzkissen und jede Menge weicher Kissen zum Zurücklehnen. Durch die Zweifarbigkeit der Wicklung und Kissen entsteht eine ungezwungene, moderne Lässigkeit. Beim Stuhl Vera brilliert die Flechtung aus Stringflex-Schnur mit dem Aluminiumrahmen. Die Teak-Armlehne erweist sich als „Handschmeichler“.
Von Sutherland Furniture. Elegant, skulptural und von beeindruckender Größe, verkörpert die Plateau-Linie die Grundlagen ganzheitlichen Designs. Jedes Stück wird aus Premium-Teakholz handgefertigt, wodurch einzigartige Möbelstücke entstehen. Die Handwerkskunst zeigt sich vor allem in den Details der Konstruktion, bei der weitläufige Teile aus massivem Teak nahtlos verschmelzen. Zugehörig sind unter anderem Dining-Stuhl, Sofa ohne Armlehnen und Lounge-Sessel. Für die Polsterung stehen alle Stoffe von Perennials Fabrics zur Auswahl. Doch Plateau ist noch nicht alles. Auch Franck und Otti fallen als Neuheiten auf. Franck, das sind neun Möbelstücke wie zum Beispiel Lounge-Sessel, Dreisitzer-Sofa, Dining-Sessel und -Stuhl sowie verschiedene Couchtische. Alle bestehen aus nachhaltig angebautem Teakholz, entweder „natural“ oder „weathered“. Rücken- und Sitzflächen der Sitzelemente sind aus farblich passendem synthetischem Geflecht, das wie natürliches Weidengeflecht aussieht. Tische mit Platten aus Teak oder belgischem Bluestone runden ab. Otti: Zwischen Klassizismus und Moderne pendelt sich der Gesamtausdruck der elf Designstücke ein – sehr elegant, aber zeitlos. Lounge- und Dining-Sessel verfügen über leichte Aluminiumrahmen mit aus dem neuen Perennials Outdoor-Seil gewebtem Sitz und Rücken. Ähnlich das Drei-Sitz-Sofa mit schlankem, nahtlosem Rahmen und Körper aus sich kreuzenden Outdoor-Seilen. Platten der Tische in Dunkelgrau oder weißem Krakelee aus Lavastein aus dem Gebiet rund um den Vesuv.
„Be safe“ Trennwand
Diese Abélio genannte Trennwand aus dem „Be safe“-Angebot von Fermob strahlt alleine schon durch ihre Form, die einen Baum andeutet, Ruhe aus. Dank der transparenten PlexiglasScheibe strukturiert sie die für Bewirtung vorgesehene Outdoor-Fläche, ohne sie zu überladen. Essbereiche werden ohne Versperrung der Durchgänge durch Platzbegrenzung getrennt. Optisch anpassungsfähiges Gestell mit fünf Farben zur Auswahl.
WEB
nwww.dedon.de n www.fatboy.com n www.fermob.com n www.konway.de n www.objekt-m.com n www.pmfurniture.de n www.royalbotania.com n www.solpuri.com n www.stapelstuhl24.com (A.B.C. Worldwide) n www.sutherlandfurniture.com Sutherland Plateau