Lerntheorien

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Lerntheorien FI Mag. G端nther Schwarz


Lerntheorien: 3 Paradigmen Behaviorismus-

Kognitivismus-Konstruktivismus

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Jedes Verhalten setzt sich aus ReizReaktionsmustern zusammen (stimulusresponse) Input -> black box -> output Lernen als Reiz-Reaktions-Mechanismen, die nur von der äußeren Umgebung bzw. biologischen Prozessen beeinflußt werden Klassische Konditionierung (Pawlow) Operante Konditionierung


Lerntheorien: 3 Paradigmen Behaviorismus-

Kognitivismus-Konstruktivismus

Instruktor/Programm hat volle Kontrolle über die Lernumgebung  Genau vorgegebenen Lernstoff  Optimale Reihenfolge für die Lernimpulse  Exakte Wiedergabe der Inhalte  Faktenwissen steht im Vordergrund  Gedächtnis (black box) als passiver Speicher  Trifft für die meisten verfügbaren Lernprogramme zu Einsatzgebiet  Basis, Faktenwissen, Routineverhalten – Drill&Practice  Vokabellernen, Rechentrainer, Maschinschreiben 


Lerntheorien: 3 Paradigmen -Kognitivismus Behaviorismus

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-Konstruktivismus

Öffnung der „black box“ Informationsverarbeitung/Problemlöseprozess steht im Vordergrund Individuum verarbeitet aktiv die eingehenden Stimuli Unterschiedliches Vorwissen und Verarbeitungsprozesse bedingen bei gleichem Input variierende Outputs Input -> Informationsverarbeitung -> Output Erfolg hängt vom Lernertyp ab (selbstsicher, kompetent oder misserfolgsängstlich, überfordert)


Lerntheorien: 3 Paradigmen -Kognitivismus Behaviorismus

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-Konstruktivismus

Informationsverarbeitung als alleiniges Erklärungsmodell reicht nicht aus Beziehung zur Welt und zu den Menschen wird nicht berücksichtigt Lehrender ist nicht mehr strikter Experte, sondern begleitender Helfer (Tutor) Problemlösewissen steht im Vordergrund (anstelle von Faktenwissen) Entdecken von Lösungsmethoden (und Lösungen) statt korrekter Reaktionen auf bestimmte Stimuli


Lerntheorien: 3 Paradigmen -Kognitivismus Behaviorismus

-Konstruktivismus

Einsatzgebiet:  Ursprung von Mikrowelten und Simulationen  Konzeptlernen, Problemlösefähigkeit Adaptive Lernsysteme (ITS):  Stellen sich auf verschiedene Benutzer ein (berücksichtigen u.a. Vorwissen)  Bieten individuelle Hilfestellungen an  Geben Alternativen beim Lösen von Aufgaben  Beobachtender und helfender Tutor


ITS


Lerntheorien: 3 Paradigmen Konstruktivismus Behaviorismus-Kognitivismus-

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Lernen ist aktive Wissenskonstruktion Baut auf Vorwissen auf Ist Individuell Soll an Hand authentischer Situationen stattfinden Passiert in einem herausfordernden Milieu in sozialer Interaktion mit der Umwelt und anderen Lernenden Lehrer als Coach – regt Konstruktionsprozesse (Aktivierung) und unterstützt diese (Metakognitionen, Strategien), kann sie jedoch nicht wirklich steuern. In diesem Sinne ist Wissen nicht vermittelbar


Lerntheorien: 3 Paradigmen Konstruktivismus Behaviorismus-Kognitivismus-

Kooperation mit Experten  Arbeit an realen Objekten bzw. Anwendungssituationen  Schwierigkeitsgrad steigert sich unter Anleitung von Experten Experte (Lernsystem)  Unterstützt, hilft (scaffholding)  Gibt Hinweise, Rückmeldungen, Empfehlungen (feedback)  Kann einzelne Schritte übernehmen (coaching)  Unterstützung wird mit zunehmendem Lernfortschritt zurückgenommen (fading) 


Lerntheorien: 3 Paradigmen Konstruktivismus Behaviorismus-Kognitivismus-

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Hochkomplexe Lernumgebungen (hohe Anforderung an den Lernenden) Voraussetzung dafür ist Kompetenz und Motivation zum selbstgesteuerten Lernen Sehr hoher Entwicklungsaufwand Eher weniger geeignet für misserfolgsängstliche, schwache Lerner Berücksichtigung individueller Unterschiede Eignet sich gut für die Vermittlung/Aneignung komplexer Fähigkeiten Ziel ist Kompetenz – nicht Wissen oder Leistung


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