DAS REGIONALMAGAZIN FÜR WETTINGEN, BADEN UND UMGEBUNG
IM INTERVIEW MARIANNE BOTTA DIENER URS HEIMGARTNER PASCALE BRUDERER-WYSS JESSICA SIEWERT
ROMAN CAMENZIND DER MUSIKPRODUZENT ÜBER HITS, CASTINGSHOWS UND LADY GAGA
INFOGRAFIK: MOBILITÄT
EINLADEN & GENIESSEN
WIE SIND SIE MOBIL?
WA S MACHT EINEN GUTEN GA STGEBER AUS?
NR. 2 | HERBST 2015 WWW.LAND-STADT.CH
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EDITORIAL
«JEDER MENSCH IST AUS EINEM ANDEREN HOLZ GESCHNITZT, UND DOCH STAMMEN WIR ALLE AUS EIN UND DEMSELBEN WALD» ERNST FERSTL
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER Blättern Sie im aktuellen LAND& STADT Magazin, um den Herbst einzuläuten oder gehen Sie in den Wald, um das Farbspektakel zu beobachten. Wussten Sie, dass in der Schweiz 30 Prozent der Gesamtfläche bewaldet ist? Und dass davon 29 Prozent in privater Hand ist? Und dass sich die Wanderrouten rund um Wettingen auf rund 100 Kilometer belaufen? Dazu ist das Naherholungsgebiet in fünf Minuten erreichbar, trotzdem wird es zu wenig genutzt. Nehmen Sie sich die Zeit: Der Wald ist der perfekte Ort, um sich zu entspannen, neue Energie zu tanken, spazieren zu gehen oder auf neue Ideen zu kommen. Auch bei den Protagonisten dieser Ausgabe sind immer wieder Ideen gefragt. Die Zuckerbäckerin Jessica Siewert hat
bereits als Teenager gerne gebacken. «Ich kreiere gerne schöne Sachen, deshalb bin ich dann auch Architektin geworden», erzählt sie uns im Interview. Nach der Heirat und vier Kindern hat sie sich ihren Traum erfülllt und die Zuckerbäckerei in Windisch eröffnet. Sind Kinder somit ein Ansporn für eine erfolgreiche berufliche Karriere? Es scheint so. «Gesunde Ernährung muss schmecken, sonst ist niemand bereit, diese zu essen», ist Marianne Botta Diener, die renommierte Ernährungswissenschaftlerin, diplomierte Lebensmittelingenieurin, Fachlehrerin ETH Zürich, Buchautorin und achtfache Mutter überzeugt. Erfahren Sie im Interview mehr über Beauty-, Mood- und Brain-Food. Auch in der Politik sind immer wieder Ideen gefragt, um Miteinander parteiübergreifend vorwärtszukommen oder
auf Jugendliche einzugehen, um ihnen aufzuzeigen, wie Politik ihren Alltag betrifft. Die Aargauer Ständerätin Pascale Bruderer Wyss, Mutter von zwei Töchtern, gibt uns Einblick in ihren politischen Alltag. «Das Gefühl für Musik habe ich in mir», sagt Produzent Roman Camenzind. Zahlreiche Hits, darunter «Bring en hei» (Baschi), «Rosalie» (Bligg) oder «Amerika» (Adrian Stern), hat er produziert. Auch Weltstar Lady Gaga war schon in seinem HitMill-Studio. Warum der Zürcher mit seiner Familie nach Wettingen gezogen ist und was er über Baden sagt, erfahren Sie ab Seite 12. Ich wünsche Ihnen viele farbenfrohe und genussvolle Stunden. Herzlichst!
KATJA BOPP, CHEFREDAKTORIN
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LAND&STADT ist das hochwertige und innovative Regionalmagazin von hier und bietet den Einwohnern und Kunden der Region Wettingen, Baden und Umgebung aktuellen und exklusiven Lesestoff. Spannende Reportagen, Porträts und Interviews mit interessanten Persönlichkeiten, News, Besonderheiten und Tipps rund um die aktuelle Jahreszeit bilden das unterhaltsame und informative Redaktionsprogramm. Das Magazin & aktuelle News, Events & Verlosungen publizieren wird auf landundstadt.ch. Dazu präsentieren Unternehmen aus der Region ihre Produkte und Dienstleistungen. PER SOFORT ODER NACH VEREINBARUNG SUCHEN WIR EINEN/EINE
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LAND&STADT, c/o Makoli AG, Daniel Zobrist, Bahnhofstrasse 88, 5430 Wettingen oder per E-Mail an daniel.zobrist@makoli.ch. Für Auskünfte steht Ihnen unsere Frau Bopp oder unser Herr Zobrist gerne unter 056 437 03 17 zur Verfügung. WIR FREUEN UNS AUF SIE!
INHALT
INHALT 16 WELCHES GELB BEVORZUGEN SIE? 18 GASTGEBER: EINLADEN & GENIESSEN 10 DIE ZUCKERBÄCKEREI 12 MUSIKPRODUZENT ROMAN CAMENZIND 19 INFOGRAFIK MOBILITÄT 22 LÄUFT DER VERKEHR IN WETTINGEN FLÜSSIG? 28 GESUNDHEIT: DER LIFESTYLE IST ENTSCHEIDEND 36 WALD: RAUS IN DIE NATUR 38 ST. GALLEN ENTDECKEN 44 EVENTS IN DER REGION 48 10 FRAGEN AN PASCALE BRUDERER WYSS 50 WETTBEWERB
IMPRESSUM Herausgeber Makoli AG, Bahnhofstrasse 88, 5430 Wettingen, Tel. 056 437 03 17, welcome@makoli.ch, www.land-stadt.ch Verleger/ CEO Daniel Zobrist Chefredaktorin Katja Bopp Autoren Katja Bopp, Daniel Zobrist, Denise Sonderegger, Vera Rüttimann, Adrian Ehrbar, Stephan Santschi Fotografen Adrian Ehrbar, Foto Wagner, Getty Images Anzeigen Makoli AG Druck Stämpfli AG, Bern Vertrieb Wettingen, Baden, Ennetbaden, Dättwil, Würenlos, N euenhof, Obersiggenthal, Spreitenbach Preis Abo für 4 Ausgaben: 25 Franken. Copyright Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlags. Anzeige
A p pA r At e b A u | b A u s p e n g l e r e i | F l A c h d A c h b A u | Z i n n v e r A r b e i t u n g
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HERBST
BEHAGLICHE & UNMITTELBARE
WÄRME BEREITS GOETHE BENUTZTE GELB ALS PSYCHOLOGISCHEN AUFHELLER Ein Grund mehr, um sich mit dieser Farbe auseinanderzusetzen. In seiner Farbenlehre sagte er sinngemäss, dass Gelb warmen und behaglichen Eindruck macht, das Auge erfreut, das Herz ausdehnt und das Gemüt erheitert und dass von Gelb eine unmittelbare Wärme ausgeht. Gelb ist die hellste und leuchtendste unter den bunten Farben und wird sogleich mit der Sonne assoziiert. Alles was die Sonne bescheint, wirkt hell und intensiv, lässt die Farben leuchten und taucht sie in einen warmen, gelblichen Schimmer.
VERÄNDERUNG
GELB REPRÄSENTIERT DAS PSYCHOLOGISCHE GRUNDBEDÜRFNIS, SICH ZU ENTFALTEN. DIESE FARBE WIRD VON MENSCHEN BEVORZUGT, WELCHE VERÄNDERTE, BEFREITE VERHÄLTNISSE SUCHEN. GELBLIEBENDE MENSCHEN SIND VOM FERNWEH GETRIEBEN UND BRAUCHEN DIESE ERWARTUNGSSPANNUNG, UM NICHT IN EINER PASSIVITÄT ZU VERHARREN. GELB ZEIGT DIE VERÄNDERUNG AUCH IN DER NATUR AUF. VON LEUCHTENDEN SONNENBLUMENUND RAPSFELDERN BIS HIN ZU GETREIDEODER MAISFELDERN KURZ VOR DER ERNTEZEIT. UND AUCH BEIM FARBEN- UND LICHTERSPIEL DER BUNTEN BLÄTTER IM HERBST GIBT GELB DEN TON AN.
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FARBE GELB
WELCHES GELB BEVORZUGEN SIE? Was das reine Gelb besonders auszeichnet ist seine Zweckfreiheit. Sonnengelb bedeutet Strahlen, Freude und sachliche Kommunikation des Austausches wegen. Orange ist bei der Kommunikation auf Geselligkeit ausgerichtet, beim Zitronengelb steht dann mehr das Empfangen von Informationen im Vordergrund. Ist Ihre Lieblingsfarbe Gelb, so sind Sie ein interessierter Zeitgenosse, kleben nicht an Normen und sind für neue Wege offen. Ihre grosse Beobachtungsgabe gibt Ihnen die Fähigkeit, Zusammenhänge leichter zu erfassen.
FARBWIRKUNG IN IHREM ZUHAUSE Der Lebensraum des Menschen hat früher zwischen Erde und Himmel, zwischen Wald und Wiesen und zwischen Gebirge und Gewässern stattgefunden. Heute erstreckt sich dieser im Wesentlichen auf Räume und somit im Wesentlichen auf Boden, Wand und Decke. So steht immer wieder die Frage im Raum, wie ein energetisch vitales Umfeld geschaffen werden kann, das dem jeweiligen Menschen entspricht. Gelb wird im Wohnbereich regelmässig als stimulierende Wandfarbe eingesetzt. Die Farbe wirkt heiter und optimistisch und aktiviert unsere Kreativität. Und mit Einrichtungsgegenständen wie Kissen, Decken, Vasen oder Bilder erzielen Sie rasch und unkompliziert den gewünschten Effekt. Beachten Sie auch die Auswahl von Lampen und deren Licht, wo braucht es mehr Wärme, oder wo mehr Helligkeit? Zudem schafft Gelb Nähe und lässt sogar Raumtemperaturen um einige Grade höher erscheinen. Probieren Sie aus, welcher Farbton von Gelb am besten zu Ihrem Zuhause passt.
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ZUR JAHRESZEIT
Vorfreude ist die schönste Freude. Kommen Gäste, hilft die ganze Familie mit. Sei es beim Backen, Gemüse und Früchte schnippseln oder Dekorieren. Auch das Auge isst mit. Saisonale Tischdekorationen wie Blumen, Servietten, Kerzen oder ausgewähltes Geschirr geben eine gemütliche Atmosphäre. Wählen Sie dafür eine Farbfamilie oder einen Farbakzenkt aus. Unkonventionelle Ideen und neue Rezepte überraschen. Die Einladung für einmal wieder von Hand geschrieben, zeigt eine grosse Wertschätzung auf. Hier möchte man auf der Gästeliste stehen.
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GASTGEBER
EINLADEN & GENIESSEN
Eine gute Gastgeberin hat eine Philosophie und damit ihren eigenen Stil. Das beginnt bereits bei der Einladung. Soll diese persönlich am Telefon, mit handgeschriebener Einladungskarte oder per SMS erfolgen? Was ist der Anlass? Wird ein Geburtstag gefeiert oder möchten Sie mit lieben Menschen einfach gemütliche und inspirierende Stunden geniessen? Dafür braucht es eine gute Vorbereitung, diese macht nicht nur Spass, sondern ist «ein Must», damit Sie sich auch Ihren Gästen widmen können. Mögen Sie es schlicht, dann dekorieren Sie den Tisch mit
«ESSEN IST EIN BEDÜRFNIS. DIES MIT FREUNDEN ZU GENIESSEN IST EINE KUNST» François VI. Duc de La Rochefoucauld (1613 - 1680)
farbigen Blättern, kreieren eine frische Bowle, machen ein liebevolles mediterranes Buffet mit Antipasti, Salaten und Spiessli und zum Dessert können Ihre Gäste aus verschiedenen, auserlesenen Glasésorten auswählen. Lieben Sie den grossen Auftritt, dann basteln Sie Tischkarten, mixen coole Drinks an der Bar und testen alle Kochbücher von Apéro Häppchen, Salat, Fisch, Fleisch bis zum Dessert aus. Ob schlicht oder ausgefallen, ein guter Gastgeber weiss zu überraschen, zu unterhalten und zu verwöhnen. Viel Spass!
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DIE ZUCKERBÄCKEREI
«ICH KREIERE GESAMTKUNSTWERKE» Jessica «Sisi» Siewert (44) ist kreativ, perfektionistisch veranlagt und hat ein Flair für das Süsse. Kein Wunder, ist ihre Zuckerbäckerei in Windisch eine Erfolgsgeschichte. Zwischen Hochzeitstorten, Cupcakes, Cookies und Cakepops spricht die gebürtige Münchnerin über ihre Ausbildung zur Architektin, die Herausforderungen als vierfache Mutter und sie verrät, was ihr Stress bereitet. Text: Stephan Santschi Foto: Adrian Ehrbar JESSICA SIEWERT, WIE WIRD AUS EINER ARCHITEKTIN EINE ZUCKERBÄCKERIN? Ich
habe bereits als Teenager gerne gebacken. Ich kreiere gerne schöne Sachen, deshalb bin ich dann auch Architektin geworden. Nach der Heirat wurde die Arbeit aber immer weniger und Kinder wurden es immer mehr (schmunzelt). Irgendwann wollte ich wieder etwas Kreatives tun. Das war 2006, als CakeDecorating in der Schweiz noch in den Kinderschuhen steckte. NEUN JAHRE SPÄTER HABEN SIE IN WINDISCH IHRE EIGENE ZUCKERBÄCKEREI. WIE HABEN SIE SICH DAS KNOWHOW ANGEEIGNET? Indem ich nach den Vorgaben in
Büchern und Heften gebacken und während Jahren vieles ausprobiert habe. Kurse habe ich nur zwei besucht. Als meine Küche zu Hause immer voller wurde, war mir klar, dass ich eine eigene Backstube brauche. Zuerst habe ich diese im 2011 in unserem Haus realisiert, im letzten April habe ich nun meine Zuckerbäckerei im Kunzareal eröffnet. Seither macht die Arbeit noch mehr Spass. MACHEN SIE MACHEN EIGENTLICH ALLES VON HAND? Ja, ich arbeite viel mit meinen Mo-
dellierwerkzeugen. Die einzigen technischen Geräte sind der Kitchenaid zum Rühren von Teig und Cremes, der Back-
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ofen und der Kühlschrank. Ich backe nicht nur, damit ich gebacken habe. Ich schmücke und verziere gerne. Und ich verwende überall, wo es geht, Bioprodukte. Den Unterschied schmeckt man. Bisher hatte ich jedenfalls nur gute Feedbacks. WAS WIRD BEI IHNEN HÄUFIG BESTELLT?
Klassische Hochzeitstorten mit Vanilleund Himbeercreme beispielsweise. Die meisten sind dreistöckig. Das reicht für rund 70 Personen. Vierstöckige sind für zirka 140 Gäste. Die Tradition, dass Hochzeitsgäste mit einem Stück Torte am Glück des Brautpaars teilhaben können, ist noch immer wichtig. Oft treten aber auch Cupcakes an die Stelle der Hochzeitstorten. In den letzten Jahren sind zudem Sweet Tables aufgekommen. UND WAS MACHEN SIE NICHT? Bei Torten
mit Motiven wie Spiderman oder Hello Kitty sage ich aber ab. Das machen viele andere schon gut. Und mir macht es nicht so viel Spass. Ich arbeite auch nicht eins-zu-eins nach Bildern, weil ich nicht kopieren will. Ich kreiere Gesamtkunstwerke, die individuell an meine Kunden angepasst sind. In dieser Hinsicht bin ich super-perfektionistisch.
fehlungen, Location Manager, Wedding Planner und so weiter. Sie sind für grosse Feste, Hochzeiten oder Feiern zuständig. Die Kunden wissen, dass sie etwas Einmaliges kriegen und auf mein ganzes Engagement zählen können. Kleinere Aufträge für Geburtstage oder Taufen kommen eher aus der Region. RECHNET SICH IHR UNTERNEHMEN AUCH WIRTSCHAFTLICH? Ich muss schon gut kal-
kulieren. Am Anfang habe ich natürlich sehr viel wieder reinvestiert und alles hier in meiner Backstube aus eigener Kraft erschaffen – eine typische Startup-Phase eben. Mein Mann ist Unternehmer, er arbeitet als Architekt für Grossfirmen. Ohne seine Unterstützung wäre das alles nicht möglich. Er ist begeistert von dem, was ich tue. Die Folge davon ist, dass wir beide sehr viel arbeiten. WIE SEHEN IHRE ZUKUNFTSPLÄNE AUS? Wei-
WOHER KOMMEN IHRE KUNDEN? Die meis-
terhin Hochzeitstorten herstellen. Und dann möchte ich dank meinen neuen räumlichen Möglichkeiten Kurse anbieten. Nicht zu kompliziert, sondern Dinge für den Alltag. Wenn man beispielsweise für den Geburtstag der Tochter etwas backen will. Im Sinn von: «Pimp up your cake.» Auch Firmenanlässe oder Workshops werde ich später bei mir anbieten.
ten grossen Aufträge kommen über Emp-
www.sisi-siewert.ch
SISI SIEWERT
«DIE TRADITION, DASS HOCHZEITSGÄSTE MIT EINEM STÜCK TORTE AM GLÜCK DES BRAUTPAARS TEILHABEN KÖNNEN, IST NOCH IMMER WICHTIG» Jessica Siewert
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COVER-STORY
«DAS GEFÜHL FÜR MUSIK HABE ICH IN MIR»
Roman Camenzind betreut mit seiner Firma «HitMill» alle namhaften Schweizer Musiker. Im Interview spricht der 39-jährige Zürcher über seinen Durchbruch, den Besuch von Lady Gaga und er erklärt, weshalb es ihn mit seiner Familie nach Wettingen gezogen hat. Interview Katja Bopp und Stephan Santschi
ROMAN CAMENZIND, WAS MACHT EIN MUSIKPRODUZENT? Er tritt als Sparringpartner für Künstler auf – wie ein Regisseur in der Filmbranche. Es geht darum, den Sound des Musikers zu entwickeln. Wir sind verantwortlich für die Vision, wir geben Feedbacks, manchmal geht es mit dem Künstler auch in den Infight, wenn zwei Meinungen bestehen. Wir wollen ihn nicht verformen, aber wir möchten, dass er über sich hinauswächst. WIE SIEHT EINE ERFOLGREICHE ZUSAMMENARBEIT AUS? Adrian Stern könnte mit seinem musikalischen Talent alles machen. Das birgt die Gefahr, sich zu verlieren. Adi ist ein sanfter, romantischer Typ. Deshalb sollte er nicht Punk, sondern sanfte Stücke spielen. So ist der Song Amerika entstanden. Ein anderes Beispiel ist Pegasus. Sie begannen als sehr junge Band Lieder der Beatles zu spielen. Erst als Pegasus
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seinen eigenen Stil entwickelte, kam der wirkliche Erfolg. Wir setzen den Künstlern einen Spiegel vor und finden zusammen mit ihm heraus, was wirklich zu ihm passt. WISSEN SIE IM VORAUS, WAS ERFOLG HABEN WIRD? Nein, das ist grundsätzlich Spekulation. Bei Amerika hätte ich nicht gedacht, dass der Song so einschlägt. Bei Rosalie von Bligg erahnte ich es. Wichtig ist, dass der Künstler authentisch auftritt. Und die Message und das Gefühl sind im Pop/ Rock wichtiger als die Stimme. SIE GRÜNDETEN 1997 DIE MUSIKPRODUKTIONSFIRMA «HITMILL», DIE MITTLERWEILE ALLE NAMHAFTEN SCHWEIZER KÜNSTLER BETREUT. WIE HAT ALLES ANGEFANGEN? Mit meiner Band Subzonic waren wir bei Sony unter Vertrag. Die Produktion der Songs überliess man aber nicht uns, weshalb ich mit den Ergebnissen nur mässig glücklich war. Meinen Durchbruch schaffte ich mit dem Song Titelgschicht, dem Soundtrack zum Film Exklusiv. Dessen Produktion überliess man aufgrund der überschaubaren Kosten mir. Titelgschicht öffnete mir Türen, es war das Signal nach aussen, dass ein damals 23-Jähriger mit einem neuen Verständnis für Mundartmusik am Start war. SOGAR LADY GAGA WAR IN IHREM TONSTUDIO IN ZÜRICH ZU GAST. Richtig, sie mietete unser Studio, als sie im Zürcher Hallenstadion als Vorgruppe der Pussycat Dolls auftrat. Sie kam mit Sonnenbrille und trug sie bis 23 Uhr, als sie wieder ging. Was zuerst nach Starallüren aussah und befremdend
PRODUZENT ROMAN CAMENZIND
«IN JUNGEN JAHREN LERNTE ICH TROMPETE. HEUTE SPIELE ICH AUCH GITARRE, BASSGITARRE, KLAVIER UND SCHLAGZEUG» Roman Camenzind
auf mich wirkte, empfinde ich heute als künstlerisch konsequent. Sie zieht ihren Stil in der Öffentlichkeit durch – bis sie im Hotelzimmer ist. DAS TEAM VON «HITMILL» BESTEHT AUS ACHT MITGLIEDERN. WIE FUNKTIONIERT IHR ZUSAMMEN? Die Grösse ist unser Vorteil, es gibt in der Schweiz kein Produktionsteam in diesem Umfang. Aufgrund der steigenden Nachfrage sind wir organisch gewachsen. Jeden Freitagmorgen stellen wir uns gegenseitig vor, an was wir die ganze Woche gearbeitet haben. Wir tauschen Feedbacks aus. Alle sind Musiker, alle sind kompetent und haben ihre eigene Stilrichtung. Unser Grafiker zum Beispiel ist Death-Metal-Gitarrist.
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COVER-STORY
«DIE MUTTERSPRACHE IST DER EHRLICHSTE WEG, UM SEINE MESSAGE AUSZUDRÜCKEN» Roman Camenzind
PERSÖNLICH Bis zur Gründung von HitMill 1997 war Roman Camenzind vor allem als Frontmann der Band Subzonic bekannt. Nach «Titelgschicht» landete er mit dem Baschi-Song «Bring en hei» einen seiner grössten Erfolge. Heute arbeitet das achtköpfige Team von HitMill an der Quellenstrasse im Kreis 5 in Zürich mit allen namhaften Schweizer Künstlern zusammen. HitMill schreibt, komponiert und produziert Singles, Alben und Soundtracks für Künstler und Werbekampagnen. Name Camenzind Vorname Roman Alter 39 (11. Januar 1976) Herkunft Zürich Wohnort Wettingen Zivilstand verheiratet mit Nikol, drei Kinder (6-,4-,1-jährig) Beruf CEO von HitMill (Musikproduktion) Gelernter Beruf Informatiker (Applikationsentwicklung) Bekannte Produktionen Bring en hei (Baschi), Rosalie (Bligg), Slow Down, Take It Easy (Werbung für BFU), I love (Werbung für Coop), Skyline (Pegasus), Amerika (Adrian Stern), Titelgschicht (Subzonic) und viele mehr.
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PRODUZENT ROMAN CAMENZIND
Roman Camenzind spielt verschiedene Instrumente, was für seine Arbeit als Produzent sehr wichtig ist. So kann er sich in die Musiker hinein versetzen, versteht wie ein Musikinstrument funktioniert und kann selber Musikstücke komponieren. Hier sitzt er im Studio an seinem Klavier.
WELCHE INSTRUMENTE SPIELEN SIE? In jungen Jahren lernte ich Trompete. Heute spiele ich auch Gitarre, Bassgitarre, Klavier und Schlagzeug. Als Produzent ist es wichtig, dass man ein breites Repertoire von Instrumenten und Stilmitteln kennt. Ähnlich wie ein Dirigent. SIE HABEN ABER NICHT MUSIK STUDIERT. Nein, ich bin gelernter Applikationsentwickler, Musik war anfänglich nur ein sehr ambitioniertes Hobby. Mit 12 spielte ich in der ersten Band, es folgten weitere, meist war ich der Jüngste, weshalb ich jeweils jenes Instrument besetzen musste, das niemand sonst spielen wollte. Rückblickend war das ein Vorteil. Das Gefühl für Musik habe ich in mir. EXPERIMENTIEREN SIE GERNE MIT MUSIK? Ja, das gehört dazu. Das Radio ist noch immer der wichtigste Draht zum Mainstream-Publikum. Doch das Gesendete ist oft sehr stark formatiert und glatt poliert. Es gibt zum Teil Songs, die den ganzen Tag rauf und runter laufen, doch sie gehen im Durchschnittsgedudel unter. Ich betrachte es als eine künstlerische Herausforderung, Musik zu entwickeln, die ins Radio kommt und doch auffällt. WELCHES WAR IHR PERSÖNLICH SCHWIERIGSTER ENTSCHEID? Meine Band «Subzonic» wieder aufzulösen (im Jahr 2004, Anm. d. Red.). Da wir uns musikalisch nicht mehr weiterentwickeln konnten, war dies aber ein nötiger Schritt. WAS HALTEN SIE VON DER NEUZEITLICHEN ENTWICKLUNG
DER CASTINGSHOWS? Ich bin keiner von denen, die behaupten, dass Castingshows etwas kaputt machen würden. Es ist eine Plattform für jene, die sonst öffentlich keine Musik machen würden. Ich bin Jurymitglied bei MyCokeMusic Soundcheck (Suche nach dem besten Newcomer, Anm. d. Red.). Dort habe ich mittlerweile 240 Bands beurteilt. Für mich ist das super, weil ich familienbedingt nicht mehr jeden Abend raus an die Front gehen will. WESHALB SIND SIE MIT DER FAMILIE VON ZÜRICH NACH WETTINGEN GEZOGEN? Niki ist da aufgewachsen, sie ist in Wettingen verwurzelt. Ich persönlich liebe wie jeder Zürcher die Stadt Baden. Ich bin in Zürich-Oerlikon aufgewachsen, lebte 14 Jahre im Kreis 5 und arbeite nun auch da. Der Tapetenwechsel hat deshalb gepasst. Wettingen ist ästhetisch zwar nicht unbedingt eine schöne Gemeinde. Für Familien mit Kindern ist sie aber perfekt. WELCHE BEDEUTUNG SPIELT DIE MUSIK BEI IHNEN ZU HAUSE? Eine sehr wichtige. Bei uns läuft immer Musik, Kinder lernen das Singen extrem einfach. APROPOS SINGENDE KINDER. IHRE FRAU HAT MIT DEM PROJEKT «SCHWIIZERGOOFE» GROSSEN ERFOLG. Der Anstoss dafür waren unsere eigenen Kinder. Meine Frau Niki wollte eine CD von Kindern für Kinder kaufen, doch sie fand im Laden keine. Ich sagte ihr: Wenn du es willst, mach es selber. Also brachte sie mir die ersten Texte. Die Produktion machte sie dann zusammen mit meinem Kollegen Georg Schlunegger.
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COVER-STORY
Chefdirigent: Douglas Bostock
DOUGLAS BOSTOCK
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PRODUZENT ROMAN CAMENZIND
«ICH BETRACHTE ES ALS EINE KÜNSTLERISCHE HERAUSFORDERUNG, MUSIK ZU ENTWICKELN, DIE INS RADIO KOMMT UND DOCH AUFFÄLLT» Roman Camenzind
IN WELCHE RICHTUNG ENTWICKELT SICH DIE MUNDART-MUSIKSZENE? Subzonic hat erstmals gezeigt, dass auch Songs im nicht eben beliebten Zürcher Dialekt landesweit Erfolg haben können. Es folgten der Aargauer Adrian Stern, der Basler Baschi und natürlich Bligg. Früher bestand die Mundartszene vor allem aus Balladen im Berndütsch. Die Muttersprache ist der ehrlichste Weg, um seine Message auszudrücken. Leider entscheiden sich noch immer 80 Prozent aller Schweizer Bands trotz fragwürdigen oder teils gar lächerlichen Englischkenntnissen dafür, in Englisch zu singen. Das ist sowohl aus künstlerischer, als auch aus kommerzieller Sicht schade. WANN NERVT SIE MUSIK? Wenn sie zu technisch wird. Ich interessiere mich nicht für schnelle Gitarren- oder Schlagzeugsolos, die den Künstler wie einen Roboter wirken lassen. Anzeige
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PUBLIREPORTAGE
NEUER SHOWROOM UND NEUE AUTOMARKE BEIM AUTO-CENTER KÜNG AG Seit knapp einem Jahr präsentiert das Auto-Center Küng AG sich in der Landstrasse in Wettingen in neuem Glanz. LAND&STADT sprach mit Verkaufsleiter Marc Grossenbacher über die Entwicklung seit dem Umbau und den neusten Trends auf dem Automarkt. Text: Matthias Schlageter Foto: zVg. HERR GROSSENBACHER, ENDE OKTOBER 2014 KONNTEN SIE DIE NEUEN RÄUMLICHKEITEN BEZIEHEN. WIE IST DAS GESCHÄFT BISHER ANGELAUFEN? Wir sind sehr
gut gestartet und es macht viel Freude in so einem modernen Showroom die Fahrzeuge zu präsentieren. Seit Jahresbeginn haben wir zusätzlich die Automarke Skoda im Verkauf und auch unser Verkaufsteam hat sich vergrössert. Marc Grossenbacher, Verkaufsleiter Auto-Center Küng AG, Wettingen
WELCHE AUTOMARKEN KANN MAN BEGUTACHTEN? Wie ge-
wohnt kann man bei uns sämtliche Modelle der Marke Ford und neu auch die Modelle der Marke Skoda im Showroom an der Landstrasse 148 anschauen und erleben. Seit Juli 2014 präsentieren wir zudem in unserem Occasions-Center, vis à vis an der Jurastrasse Occasionsfahrzeuge sämtlicher Hersteller in allen Preislagen zu gewohnter Top Qualität. Anzeige
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GIBT ES AKTUELL NEUE MODELLE DIESER MARKEN? UND WAS IST AN DEN NEUERSCHEINUNGEN BESONDERS BEEINDRUCKEND? Ja, bei
Ford sind es die Familienfahrzeuge S-Max und Galaxy. Die neuen Modelle sind als fünf oder sieben Sitzer zu haben. Beide sind, wie auch der neue Mondeo, als 4x4 erhältlich. Mit cleveren Assistenzsystemen wie Verkehrsschilderkennung oder die Tempoanpassung mittels einer Kamera bietet Ford modernsten Standard und macht so das Fahren zu einem besonderen Erlebnis. Bei Skoda ist die Einführung des neuen Superb als Limousine oder Kombi (ab Oktober) erwähnenswert. Die Neuauflage bietet modernste Technik und noch mehr Platz zu sehr attraktiven Preisen. HABEN SIE IN DER NÄCHSTEN ZEIT EVENTS GEPLANT, BEI DENEN MAN IHRE AUTOS HAUTNAH ANSCHAUEN KANN? Beim alljährlichen Au-
tospektakel in Wettingen am 12. und 13. September haben wir jeweils von 10 bis 17 Uhr unsere Türen geöffnet. Zudem findet vom 16. bis 18. Oktober die Auto-Ausstellung im Trafo in Baden statt, wo wir unsere neusten Highlights präsentieren. Abgesehen davon bieten wir selbstverständlich das ganze Jahr individuelle Beratung in unserem Showroom an. Vielen Dank für das Interview!
INFOGRAFIK | MOBILITÄT
WIE SIND SIE MOBIL? Jeder zweite Einwohner, beziehungsweise jede zweite Einwohnerin der Schweiz fährt Auto. Seit 1980 hat sich diese Zahl um 92 Prozent erhöht. In der gleichen Zeitspanne haben sich die Motorradfahrer sogar verfünffacht. Wie viele Kilometer legen die Schweizerinnen und Schweiz pro Jahr und Person eigentlich zurück? Und täglich und für welche Verkehrszwecke? Fällt der grösste Anteil für die Arbeit, die Ausbildung, die Freizeit oder den Einkauf an? Alle möchten mobil sein, doch der Verkehr hat auch eine Reihe negativer Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Verkehrswege versiegeln Böden und zerschneiden die Landschaft. Oder die Fahrzeuge verschmutzen die Luft auch mit Feinstaub und Stickoxiden. Wie sind Sie mobil? Erfahren Sie mehr über das Thema Mobilität in unserer Infografik. Text: Katja Bopp
Alle Bilder Thinkstock.
ZUNAHME IN % 1979/85 BIS 2004/09
40
Bahnareal 10% Flugplatzareal 2%
NATIONALSTRASSEN
1`809 km
2012
DAVON AUTOBAHNEN
1`419 km
2012
KANTONSSTRASSEN
18`013 km 2012
GEMEINDESTRASSEN
51`691 km 2012
LÄNGE DES SCHIENENNETZES ANTEIL DER VERKEHRS- AN DEN SIEDLUNGSFLÄCHEN
5`124 km
2010
30%
2004/ 2009
Quelle: ASTRA - Länge Nationalstrassennetz
30
20
AUTOBAHNAREAL
Strassenareal 81%
81%
10
48.8 15.1 0
ENTWICKLUNG DER GURTENTRAGQUOTE DER PERSONENWAGENLENKER NACH REGION IN PROZENT ALLE ORTSLAGEN Jahr
2.9
FLUGPLATZAREAL
Autobahnareal 7%
50
BAHNAREAL
% 10
STRUKTUR IN % 2004/09
STRASSENAREAL
7%
FLÄCHENVERBRAUCH DER VERKEHRSINFRASTRUKTUR
11.3
1980
DeutschRomandie Schweiz
40
20
Tessin
Total
19
35 67
1990
74
52
56
2000
81
69
55
77
2010
90
83
77
88
2012
93
86
81
92
2013
92
89
81
92
2014
94
90
83
94
2015
94
90
87
93
Tragobligatorium seit 01.07.1981. Erfasste Personen in Fahrzeugen (Stichprobe) 2015: 29.737; Quelle: bfu
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19
INFOGRAFIK
5.7
MIO.
2013 waren in der Schweiz rund 5.7 Mio. motorisierte Strassenfahrzeuge immatrikuliert, davon 4.3 Mio. Personenwagen. Im Durchschnitt verfügt somit rund jeder zweite Einwohner bzw. jede zweite Einwohnerin der Schweiz über ein Auto. Seit dem Jahr 1980 hat die Anzahl Personenwagen um 92% zugenommen, jene der Motorräder hat sich verfünffacht.
KILOMETER PRO PERSON 2010
151% 20'500 Im Güterverkehr stieg die Transportleistung auf der Strasse zwischen 1980 und 2012 um 151% auf 17.2 Mrd. Tonnenkilometer (tkm), die der Eisenbahn um 26% auf 9.7 Mrd. (Netto-)tkm.
Insgesamt 20’500 Kilometer pro Person legte die schweizerische Bevölkerung im Jahr 2010 zurück – zwei Drittel davon im Inland (13’600 km) und ein Drittel im Ausland (6’900 km). Den grössten Anteil machte mit 54% der Freizeitverkehr aus (11’000 km). Erst weit dahinter folgten die Arbeitswege mit 17% (3’400 km) und die Einkaufswege mit 10% (2’100 km).
VERKEHRSZWECKE PRO TAG UND PERSON (JAHR 2010) Freizeit (14.7 km) S ervice und Begleitung (1.8 km) Übrige (2.1 km)
36.7
km
31% Zwischen 1995 und 2012 wuchsen die Leistungen im Strassenverkehr um 31%, im Schienenverkehr dagegen nur um 5%. Es ist ein erklärtes verkehrspolitisches Ziel der EU wie auch der Schweiz, den Strassenverkehr zu reduzieren und die Marktposition der Eisenbahn zu stärken.
20
LAND&STADT 2/15
DIE ZURÜCKGELEGTE DISTANZ
PRO PERSON UND TAG IM INLAND.
14.7 KM DAVON FREIZEIT
92% Im Jahre 2012 waren 92% der Erwerbstätigen in der Schweiz Arbeitspendlerinnen bzw. Arbeitspendler, d. h. Personen, die zum Aufsuchen des Arbeitsplatzes ihr Wohngebäude verlassen.
40% 7%
Arbeit (8.9 km) Ausbildung (2.0 km) Einkauf (4.7 km) Geschäftliche Tätigkeit, Dienstfahrt (2.5 km)
24% 13%
5%
INFOGRAFIK | MOBILITÄT
STRASSENMOTORFAHRZEUGE (OHNE MOTORFAHRRÄDER)
5.7 Mio.
2013
VERÄNDERUNG
+ 111%
1980–2013
PERSONENWAGEN
4.3 Mio.
2013
GÜTERFAHRZEUGE
0.4 Mio.
2013
MOTORRÄDER
0.7 Mio.
2013
ANGETRIEBENE FAHRZEUGE EISENBAHN
2`997
2010
IN DER SCHWEIZ IMMATRIKULIERTE LUFTFAHRZEUGE
3`620
2013
BESETZUNGSGRAD VON PERSONENWAGEN NACH VERKEHRSZWECK, 2010
PERSONEN PRO AUTO
2.0
FREIZEIT
DIENSTFAHRT
EINKAUF
0.0
ARBEIT
0.5
TOTAL 1.6
1.0
AUSBILDUNG
1.5
SERVICE UND BEGLEITUNG
2.5
FÜHRERAUSWEISENTZÜGE 2012
82'062 MITTLERE TAGESDISTANZ PRO PERSON (INLAND)
36.7 km
2010
VERÄNDERUNG
+5%
20002010
ANTEIL MOTORISIERTER INDIVIDUALVERKEHR
66%
2010 2010
ANTEIL FREIZEITVERKEHR
40%
MITTLERE TÄGLICHE WEGZEIT PRO PERSON (im Inland; inkl. Warte- und Umsteigezeiten)
91.7 Min. 2010
JAHRESMOBILITÄT PRO PERSON (IN- UND AUSLAND)
20`500 km
2010
IN DER SCHWEIZ IMMATRIKULIERTE LUFTFAHRZEUGE
3`620
2013
KEHRSEITEN DER MOBILITÄT: UMWELTBELASTUNG, UNFÄLLE Der Verkehr hat eine Reihe negativer Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Verkehrswege versiegeln Böden und zerschneiden die Landschaft. Die Fahrzeuge zu Land, in der Luft und zu Wasser verschmutzen die Luft mit Feinstaub und Stickoxiden. 2012 war der Verkehr für 37% der Schweizer CO2-Emissionen und für gut ein Drittel des Energieverbrauchs verantwortlich. Tagsüber ist in der Schweiz jede fünfte und in der Nacht jede sechste Person an ihrem Wohnort schädlichem oder lästigem Verkehrslärm ausgesetzt.
CO2-EMISSIONEN DES VERKEHRS 2012 (OHNE INTERNATIONALEN FLUGVERKEHR)
12% 13% 5%
66%
Personenwagen 66% Lieferwagen 5% Lastwagen/Busse 13% Tanktourismus 12% Motorräder 1,5%
Bahn 0,2% Schifffahrt 0,7% Nationaler Flugverkehr 0,8% Pipelines 0,3%
Zu den Kehrseiten der Mobilität gehören auch die Unfälle. 2013 wurden auf den Schweizer Strassen 269 Menschen getötet und 21`379 verletzt, 4`129 davon schwer. Des Weiteren gab es 23 Todesopfer im Schienen- und 14 im Luftverkehr. Die Anzahl Todesopfer ist in den vergangenen Jahrzehnten bei allen genannten Verkehrsträgern stark zurückgegangen. Im Falle des Strassenverkehrs betrug die Abnahme zwischen 1970 und 2013 gut 84%; die Gründe dafür waren sowohl technischer, als auch rechtlicher und erzieherischer Natur. Bezogen auf die Zahl der geleisteten Personenkilometer ist der Schienenverkehr erheblich sicherer als der Strassenverkehr.
«JEDER WILL ZURÜCK ZUR NATUR, ABER KEINER ZU FUSS» Alois Glück, Dt. Politiker u. Journalist Quellen: bfu, BFS, ARE - Mirkrozensus Mobilität und Verkehr (MZMV)
LAND&STADT 2/15
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GEMEINDE WETTINGEN
«MIT DEM VELO IST MAN SEHR EFFIZIENT UNTERWEGS» Wo staut es? In welchem Zustand sind die Strassen? Und wie wohl fühlen sich die Velofahrer? Urs Heimgartner, der Leiter der Wettinger Bau- und Planungsabteilung, beantwortet diese und weitere Fragen zum Thema Mobilität. Text: Stephan Santschi Foto: zVg.
Im Jahr 2014 transportierte die öV rund 13,3 Millionen Passagiere.
Strassennetz von Wettingen wurde grossmehrheitlich in den 1950er und 1960er Jahren erstellt. Heute steht man vor der Herausforderung, dass diese gleichzeitig innert einer sehr kurzen Zeitspanne ihr Lebensende erreicht haben. Nun sind entsprechende Investitionen zu tätigen.
WIE VIELE PASSAGIERE TRANSPORTIERT DER ÖV? Dank dem gut ausgebauten Busverkehrsnetz konnte die Anzahl stetig gesteigert werden – 2014 betrug sie rund 13,3 Millionen Passagiere.
WIE VIELE KREISEL HAT ES IN WETTINGEN? Seit 1984 wurden sechs Kreisel erstellt. Bei Bedarf kann die Kreuzung Landstrasse/Märzengasse in einen Kreisel umgebaut werden kann.
WELCHES SIND DIE MEISTBEFAHRENEN STRECKEN? Die Landstrasse als Zentrum und Rückgrat von Wettingen ist mit rund 14`000 Fahrzeugen pro Tag die meist befahrene Strecke.
WELCHE TIPPS GEBEN SIE DEM REISENDEN MIT BLICK AUF DIE BAUSTELLE BEIM SCHULHAUSPLATZ IN BADEN? Die Erreichbarkeit von Baden ist insbesondere in den Morgen- und Abendspitzen erschwert. Deshalb sollten, falls möglich, die Termine so geplant werden, dass diese Zeiten nicht tangiert werden. Reisende mit Zielorten ausserhalb sollten die Region grossräumig umfahren.
18 PROZENT DES 60 KILOMETER GROSSEN STRASSENNETZES SIND IN EINEM KRITISCHEN ZUSTAND. WESHALB? Das
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«DIE LANDSTRASSE ALS ZENTRUM UND RÜCKGRAT VON WETTINGEN IST MIT RUND 14.000 FAHRZEUGEN PRO TAG DIE MEIST BEFAHRENE STRECKE.»
URS HEIMGARTNER, WIE HAT SICH DER VERKEHR IN WETTINGEN ENTWICKELT? Wir gehen von einer jährlichen Zunahme von rund 1,5 bis 2 Prozent aus. Mit Ausnahme von neuralgischen Punkten in den Morgen- und Abendspitzen kann der Verkehr gut bewältigt werden. InsbesonUrs Heimgartner, Leiter Bau- und Pla- dere auf der Landstrasse kommt nungsabteilung Gemeinde Wettingen es zu vermehrten Stausituationen. Weitere Sorgenkinder sind Schartenstrasse - Märzengasse - Bifangstrasse - Halbartenstrasse, die als Schleichverkehrsachse missbraucht werden. Hier fordert der Gemeinderat bei den kantonalen Behörden mit Nachdruck Lösungen, die den überregionalen Verkehr auf die dafür vorgesehenen Kantonsstrassen verlagert.
LAND&STADT 2/15
Urs Heimgartner
THEMA MOBILITÄT
Das markierte Radwegnetz von Wettingen weist eine Länge von 3`770 Metern auf.
GIBT ES IM ÖV KONKRETE AUSBAUPLÄNE? Ende 2014 konnte die Buslinie 12, die am Morgen und am Abend das Gebiet Tägerhard mit dem Bahnhof verbindet, in den definitiven Fahrplan übernommen werden. Zurzeit läuft der Pilotbetrieb der Linie 12 für die Strecke Bahnhof Wettingen - Kantonsspital Baden. Sie dürfte im Dezember 2016 fix in den Fahrplan kommen.
ausgebaut. Diese sehr wichtige Verbindung, die ab Dezember 2015 zur Verfügung stehen wird, entlastet einerseits die Landstrasse und die Hochbrücke, bietet aber auch den ungeübteren Velofahrenden eine sehr sichere Verbindung zwischen den beiden Kerngemeinden.
WIE LANG IST DAS WETTINGER VELONETZ? Das markierte Radwegnetz von Wettingen weist eine Länge von 3`770 Metern auf. Die Einführung von Tempo 30 in den Quartieren führte zudem zu einer deutlichen Verbesserung der Sicherheit für den Veloverkehr. Aufgrund der Topographie und dem gut ausgebauten Verkehrsnetz findet der Velofahrer sehr gute Voraussetzungen. Gerade für Kurzdistanzen bis zirka fünf Kilometer ist man mit dem Velo sehr effizient unterwegs. GIBT ES HEIKLE PUNKTE, WO VELO- UND AUTOFAHRER AUFEINANDERTREFFEN? Generell ist beim Abbiegen oder an Kreuzungen und Kreiseln Konfliktpotenzial vorhanden. Das Befahren von Kreiseln ist bei vielen immer noch mit einer gewissen Unsicherheit verbunden. Mit Informationskampagnen in Form von Plakaten wird diesem Umstand Rechnung getragen. Des Weiteren schult die Regionalpolizei die Schüler im Verkehrsunterricht mit Erfolg. LIEGEN PLÄNE FÜR VELOPROJEKTE VOR? Zurzeit wird die Achse Wettingen - Baden über die Limmatbrücke velotauglich
In Wettingen gibt es derzeit sechs Kreisel.
LAND&STADT 2/15
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BADENER TAXI AG
SCHNELL UND SICHER MIT DER BADENER TAXI AG
Taxifahren? Zu teuer, heisst es oft. Roland Wunderli, Chef der Badener Taxi AG, widerspricht. Und liefert schlagkräftige Argumente. Text: Stephan Santschi Foto: zVg. So gross wie die Badener Taxi AG ist im Kanton kein anderes Unternehmen dieser Art. 60 Mitarbeiter und 25 Fahrzeuge sorgen für einen 24-Stunden-Service. «Wir sind die einzigen im Aargau, die rund um die Uhr eine besetzte Zentrale haben. Anrufe in der Nacht werden nicht zu einem Taxichauffeur umgeleitet», sagt Roland Wunderli, Geschäftsführer der Badener Taxi AG. Dank einer modernen GPS-Technologie werden die Fahrzeuge geortet. So wisse man stets über die Positionen Bescheid und könne den Anrufer entsprechend informieren.
len Transport.» Das käme den Kunden entgegen, auch mit Blick auf die Bauarbeiten für die Neugestaltung des Schulhausplatzes Baden, die noch bis Ende 2017 dauern und den Verkehrsfluss behindern. «Taxis dürfen beispielsweise für die Fahrt nach Ennetbaden/Wettingen über die Schiefe Brücke fahren – im Gegensatz zu Personenwagen.» Dabei beschränke man sich nicht auf regionale Fahrten. «Egal, ob nach Genf oder Appenzell. Wir bringen Sie hin. Mit einem Pauschalpreis, versteht sich.»
MEHR ALS EIN TAXIUNTERNEHMEN
Wer sich regelmässig in Taxis chauffieren lässt, dem legt Wunderli den Erwerb einer Kundenkarte nahe. Bezahlt wird mit einer Monatsrechnung, Vielfahrer erhalten Rabatt. «Gerade ältere Leute, die kein eigenes Auto mehr haben, können davon profitieren. Unsere Fahrer tragen dann gerne auch noch die Einkaufstasche in die Wohnung, wenn dies erwünscht ist», versichert Wunderli. Empfehlenswert seien zudem Taxi-Gutscheine. «Ab 100 Franken werden sie vielfach als passendes Geschenk verwendet.»
Das Angebot der Badener Taxi AG ist vielfältig. Neben dem klassischen Transportauftrag stehen dem Kunden Spezialservices zur Verfügung. Die Limousine für Hochzeitspaare und VIP-Fahrten zum Beispiel. Der Minibus mit 13 Plätzen für Firmenanlässe und Vereinsreisen. Oder der Kurierexpress, wenn es pressiert. «Oft heisst es, dass Taxifahren teuer sei», stellt Wunderli fest. Sein Gegenargument: «Ein Taxi sorgt für einen schnellen, sicheren und flexib-
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LAND&STADT 2/15
«WIR SIND DIE EINZIGEN IM AARGAU, DIE RUND UM DIE UHR EINE BESETZTE ZENTRALE HABEN. ANRUFE IN DER NACHT WERDEN NICHT ZU EINEM TAXICHAUFFEUR UMGELEITET» Roland Wunderli, Geschäftsführer Badener Taxi AG
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GESUNDHEIT
«DER LIFESTYLE IST ENTSCHEIDEND» Marianne Botta ist diplomierte Lebensmittelingenieurin, Ernährungswissenschaftlerin und Fachlehrerin ETH Zürich sowie Buchautorin. Sie arbeitet als Fachjournalistin, Dozentin und Kursleiterin und berät Lebensmittelfirmen bei der Realisation neuer Ernährungskonzepte. Sie lebt mit ihrer Grossfamilie in Bern. Text: Katja Bopp men. Konkret bedeutet das, essen Sie oft und viel Früchte und stärkefreies Gemüse, mit gesundem Öl (Olivenöl, Rapsöl) zubereitet, häufig Milchprodukte, Eier, mageres Fleisch wie Geflügel, Fisch, Nüsse und Hülsenfrüchte und wenig Vollkornprodukte, Reis, Nudeln und Kartoffeln. Weniger Kohlenhydrate zu essen empfiehlt sich für Menschen, die körperlich wenig aktiv sind, aber auch für solche, die zu viele Pfunde auf die Waage bringen. Wer sich jedoch sehr viel bewegt, darf bei Kohlenhydraten bedenkenlos zugreifen. Zusammengefasst ist es eine mediterrane Kost, wie sie früher etwa in Kreta üblich war. WIE ENTSCHEIDEND IST DIE NAHRUNGSAUFNAHME, UM SICH BESSER ZU FÜHLEN ODER LEISTUNGSFÄHIGER ZU SEIN? Ich gebe IhFRAU BOTTA, LANGSAM VERLIERT MAN DEN ÜBERBLICK. AUS WAS BESTEHT EIGENTLICH GESUNDES ESSEN? Aus sehr viel Gemüse
und Salat, genügend Proteinen, Nahrungsfasern und Wasser. Eine solche nährstoffoptimierte, kohlenhydratbeschränkte Ernährung vermindert das Risiko, später eine Insulinresistenz oder eine Herz-Kreislauf-Krankheit zu bekom-
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LAND&STADT 2/15
nen ein Beispiel. Ich hatte in einem Unternehmen einen Vortrag über Brain-, Beauty- und Moodfood gehalten. Das Essen für die 25 Personen habe ich gleich selber mitgebracht. Das Feedback war enorm. Alle fühlten sich nach dem Essen sichtlich wohl, wurden nicht müde und hatten auch keine Hungerattacken. Es gibt also Essen, das leistungs-
MARIANNE BOTTA DIENER
fähiger und zufriedener macht und dabei gesund und trotzdem nahrhaft ist. ERZÄHLEN SIE MEHR … Wenn man sich rich-
tig ernährt, spürt man das. Wir müssen wieder mehr auf unseren Körper hören. Das Bewusstsein dafür entwickeln. Habe ich wirklich Hunger, Durst oder nur «Gluscht»? Warum kann man sprödes Haar, brüchige Nägel oder unelastische Haut haben? Weil vielleicht die Kalziumzufuhr zu gering ist. In Milchprodukten oder Nüssen sind viel Kalzium enthalten. Kalzium ist wichtig bei Mood- und Brainfood. SIND WIR HEUTE FÜR GESUNDES ESSEN MEHR EMPFÄNGLICH? Ja, ganz klar. Fein
und gesund ist heute kein Widerspruch mehr. Denn gesunde Ernährung muss schmecken, sonst ist niemand bereit, diese zu essen. Doch viele sind heute stark verunsichert. Es gibt viele Theorien, Studien oder Diäten, welche aber kein praktikables Rezept liefern. Sie brauchen jemanden der ihnen sagt, was gesund ist, aber weg von den negativen Assoziationen. Ich kann heute keinen Kurs mehr ausschreiben mit «Endlich abnehmen» oder «So geht der Bauch weg». Heute
«WENN MAN SICH RICHTIG ERNÄHRT, SPÜRT MAN DAS. WIR MÜSSEN WIEDER MEHR AUF UNSEREN KÖRPER HÖREN. DAS BEWUSSTSEIN DAFÜR ENTWICKELN» muss es positiv tönen wie «Hin zu meinem Wohlfühlgewicht». Zudem gibt es kein Diktat, jeder ist ein Individuum. GEBEN SIE DOCH EIN PAAR TIPPS. WIE KOMME ICH IM BÜRO WIEDER ZU MEHR ENERGIE, WENN ICH MÜDE ODER OHNE ANTRIEB BIN?
Ganz wichtig, vergessen Sie nicht zu trinken. Dafür eignen sich Wasser und ungezuckerter Tee am besten, aber auch Kaffee in moderaten Mengen regt nicht nur das Nervensystem an, sondern das Koffein fördert die Konzentration. Es darf auch mal ein Latte Macchiato sein, aber besser ohne Zucker. Ein guter Snack sind Nüsse, geröstet oder
gesalzen ist und schwarze Schokolade. Und Proteine wie Hobelkäse Röllchen, Sbrinzmöckli oder Eier sättigen schnell. Interessant ist auch, dass Studien herausgefunden haben, dass viele Äpfel essen würden, wenn diese in Stückchen serviert würden. Also es kommt immer auch auf die Praktikabilität an. Nüsse oder schwarze Schokolade kann man auch viel besser lagern. UND WIE WERDE ICH SCHÖNER? Je farbiger
Sie essen, desto besser. So erhalten Ihre Zellen wieder die nötige Vitaminzufuhr. Es ist wie beim Salatbuffet, nehmen Sie davon möglichst alle Farben: orange Rüebli, rote Tomaten, weisser Fenchel und grüner Salat. Somit auch bei den Früchten immer wieder variieren. Und zu viel Zucker ist nicht optimal für das Bindegewebe. Grüntee reduziert nachweislich den Taillenumfang. WIE WICHTIG IST DER GENUSS? Bewusstes
und lustvolles Genies-
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GESUNDHEIT
sen gehört zum Essen dazu. Alles ist eine Frage des Masses. Der Lifestyle ist entscheidend. Wer mehr Sport treibt, kann sich auch mehr Ernährungsfehler leisten. So muss jeder für sich die richtige Balance herausfinden. Sie können einen Kartoffelstock zur Hälfte aus Sellerie herstellen, dabei nehmen Sie weniger Kohlenhydrate dafür mehr Vitamine und Mineralstoffe zu sich, ohne dass Sie verzichtet haben. WIR MÜSSEN ALSO AUF NICHTS VERZICHTEN?
Nein, man muss Gerichte nur anders zubereiten. Der Genuss steht immer im Zentrum. Und Sie dürfen auch mal über die Stränge schlagen, denn ein gestilltes Bedürfnis kann abgelegt werden. Also kann man mal zu einer Tüte Chips oder Guetzli greifen, wenn einem danach ist. Und wenn man zuviel davon isst, kann es auch verleiden, das ist ein toller Effekt. Ich würde also meinen Kindern nie sagen, hör auf Schokolade zu essen. Denn Verbote sind sowieso kontraproduktiv. Die Sättigung kommt von alleine und dann hat man für eine Weile wieder Ruhe (lacht)…
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«DER GENUSS STEHT IMMER IM ZENTRUM. UND SIE DÜRFEN AUCH MAL ÜBER DIE STRÄNGE SCHLAGEN, DENN EIN GESTILLTES BEDÜRFNIS KANN ABGELEGT WERDEN» normal. Wir müssen also unsere Gewohnheiten bewusst durchbrechen. Die stark kohlenhydratige Ernährung kommt vom 1. Weltkrieg. Viele Menschen mussten damals schnell und günstig ernährt werden. Doch heute brauchen wir in den häufig sitzenden Tätigkeiten viel weniger davon. Übrigens: Die Urbewohner haben sich mit sehr viel pflanzlicher Nahrung wie Grünpflanzen, Wurzeln, Beeren, daneben von Eiern, Fleisch und Fisch ernährt.
WIE PRÄGT UNS DAS ESSVERHALTEN? Der
WARUM WISSEN WIR SO WENIG ÜBER DAS ESSEN? Die Familie steht heute weniger im
Mensch ist, was er isst. Was von kleinauf zuhause aufgetischt wurde, ist für ihn
Zentrum. Ich bin eine leidenschaftliche Köchin. Habe meiner Grossmutter und mei-
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ner Mutter oft beim Kochen und Backen zugeschaut. Das hat mich geprägt. Heute muss alles schnell gehen und damit geht leider viel Wissen verloren. Wenn Eltern eine bewusste Esskultur schaffen, hilft dies den Kindern. Es ist ja wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder 15 Mal etwas probieren müssen, bis sie etwas Neues essen. Da ist also viel Geduld verlangt. WIE KANN MAN GÜNSTIG UND TROTZDEM GESUND ESSEN? Es ist immer wieder
eine grosse Herausforderung für meine Grossfamilie zu kochen (8 Kinder im Alter von 5 - 19 Jahren, Anm. d. Red.). Wir alle lieben Salate und Gemüsegerichte. Ich koche etwa zweimal pro Woche Fleisch wie Gulasch, Ragout oder Hackbraten. Dafür braucht es Zeit und Know-how, kostet aber nicht soviel wie die «schnellen» Plätzli. Meine Kinder werden so ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Günstig essen heisst leider oft, viel Kohlenhydrate, aber es gibt auch günstiges Fleisch, das wertvolle Stoffe liefert. KOPF- ODER BAUCHENTSCHEID, WIE SOLLTEN WIR DAS ESSEN WÄHLEN? Es sollte ein Bau-
chentscheid sein, ist aber häufig keiner.
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LAND&STADT 2/15
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NATUR
ALLE LIEBEN DIE NATUR, NUR (ZU) WENIGE GEHEN HIN... Der Wald ist der perfekte Ort, um sich zu entspannen, Energie zu tanken, spazieren zu gehen und in die Natur einzutauchen. Hier hören Sie das Blätterrauschen, die vielseitigen Vogelstimmen, das Knacken der Äste und kommen so zur Ruhe. In der Schweiz sind gut 30 Prozent der Gesamtfläche bewaldet und die Schweizer Bevölkerung hat ein Recht auf Wald, denn jeder Wald muss der Öffentlichkeit zugänglich sein. Nutzen Sie jetzt im Herbst die Gelegenheit den Wald neu zu entdecken. Text: Katja Bopp Foto: istockphoto
«IM WALD ZWEI WEGE BOTEN SICH MIR DAR, UND ICH NAHM DEN, DER WENIGER BETRETEN WAR UND DIES VERÄNDERTE MEIN LEBEN» ROBERT LEE FROST
ELF WANDERROUTEN LADEN elf Routen unterteilt. Um die Vielfältigkeit hervorzuheben, nennt Frauenfelder zwei Alternativen: Einerseits den Lägerngrat, die Strecke für den sportlichen Typ. «Sie ist am längsten, am schwierigsten und sehr beliebt.» An klaren Tagen sehe man vom rund 860 Meter hohen Hügel ins Limmattal bis nach Zürich. Andererseits die Route rund ums Kloster. Die Strecke für die ganze Familie. «Der Weg ist mit Kinderwagen und Laufrädern passierbar.» Ganz in der Nähe, bei der Staumauer, findet sich eine Besonderheit: die mit 570 Metern längste Fischtreppe Europas.
Der Eigiweiher in Wetitngen.
«Wettingen hat über 20‘000 Einwohner. Trotzdem ist man in nur fünf Minuten im Grünen.» Sandra Frauenfelder, die Leiterin der Standortförderung, weiss um die Vorzüge des rege genutzten Naherholungsgebiets. Die Wanderroute in und um Wettingen beläuft sich auf 100 Kilometer und ist in
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LAND&STADT 2/15
Im letzten Jahr fand in Wettingen der zweite kantonale Wandertag statt, die dritte Austragung ging am 6. September in Lenzburg über die Bühne. «Die Leute werden ermuntert, sich mehr in der Natur aufzuhalten», erklärt Frauenfelder. Diese Bemühungen haben auch einen touristischen Hintergrund. So könne der Besucher eine Wanderung mit Bierdegustation im «LägereBräu» oder der Besichtigung des Klosters inklusive Mahlzeit im Sternen, dem ältesten Gast-
AUSSPANNEN
Urs 71 Heimgartner total 1 258 210 ha. Gut % davon sind im Eigentum der öffentlichen Hand. Die privaten Eigentümer besitzen rund 364 000 ha oder 29 % der Waldfläche. Es bestehen regional grosse Unterschiede in Bezug auf die Eigentumsverhältnisse. Während im Mittelland und in den Voralpen der Privatwaldanteil gegen 50 % beträgt, beläuft sich dessen Anteil in den übrigen Forstzonen auf rund einen Fünftel. Auf Ebene der Kantone besitzen einerseits die Kantone Glarus, Graubünden, Obwalden und Wallis um 90 % öffentlichen Wald und andererseits Appenzell Ausserrhoden und Luzern um 70 % Privatwald. Der Hauptteil der öffentlichen Wälder gehört mit je 41 % den Burger- und Bürgergemeinden sowie den politischen Gemeinden. Der Anteil der Staatswälder beträgt nur rund 6 %.
WILD UND JAGD Im Jahr 2013 erlegten knapp 30`000 aktive Jägerinnen und Jäger rund 10`400 Rothirsche, 42`000 Rehe, 12`200 Gämsen
WALD ENTDECKEN
und 5`700 Wildschweine. Das Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz der wildlebenden Säugetiere und Vögel (JSG) bildet die gesetzliche Grundlage für die Nutzung der Wildtiere in der Schweiz. Dabei steht der Schutz im Vordergrund. Tierarten dürfen nur dann bejagt werden, wenn die Arterhaltung nicht durch die Jagd bedroht wird. Dazu kommt der gesetzliche Auftrag an die Kantone, den Wildbestand so zu regulieren, dass die natürliche Verjüngung des Waldes mit standortgerechten Baumarten gesichert ist. IDEEN UND GENUSS Tannzapfen, Marroni, Äste, Steine oder farbige Blätter, sie alle sind wunderschöne Produkte aus der Natur. Sei es, um daraus Geschenke zu basteln, den Tisch zu dekorieren oder das Zuhause zu verschönern. Der Wald bietet aber auch eine grosse Auswahl an Wildplanzen und -beeren, darunter Brennessel, Holunder, Bärlauch oder Waldbeeren, welche in der Küche eingesetzt werden können. Sie sind gesund und sehr schmackhaft, sollten aber vor dem Verzehr immer genau bestimmt werden können. Als Faustregel gilt: gekochte Wildpflanzen können ohne Bedenken gegessen werden. Anders sieht es bei Pilzen aus. Dort ist immer ein Experte beizuziehen. . .
Quelle: Bundesamt für Umwelt
«DIE LANDSTRASSE ALS ZENTRUM UND RÜCKGRAT VON WETTINGEN IST MIT PRIVAT UND14.000 ÖFFENTLICHEFAHRZEUGEN HAND RUND Gemäss der Schweizerischen Forststatistik beträgt die BeELF WANDERROUTEN TAG DIE waldung PRO im Jahr 2013 im Jura rundMEIST 49 %, im Mittelland 23 %, in den Voralpen 36 %, in den Alpen 23 % und auf der LADEN ZUM BEFAHRENE STRECKE.» Alpensüdseite 49 %. Das entspricht einer Waldfläche von
ZUM AUSSPANNEN EIN haus der Schweiz, kombinieren. Im Weiteren ist der Wanderführer Teil des Unterrichts – um den Kindern die wertvollen Ressourcen der Natur näherzubringen. Zu diesem Konzept gehört auch das Waldschulhaus im Eigi, wo die Schüler zum Beispiel an einer Holzwandtafel unterrichtet werden und draussen viel Zeit verbringen.
haben wir vor zwei Jahren schon gemacht. Nun möchten wir dies jährlich anbieten», so Frauenfelder. Die Leute sollen damit noch «gluschtiger» auf Bewegung in der Natur gemacht werden. «Wir sind es uns gewohnt, dass wir es schön haben. Manchmal ist es fast zu selbstverständlich.»
«DER WANDERER IST RELATIV UMWELTBEWUSST» Für den Unterhalt der Wanderwege (Aufräumarbeiten, Beschilderung) ist der Forstdienst verantwortlich. Finanziell unterstützt werden die Wanderwege von der Ortsbürgergemeinde – ihr gehört der grosse Teil des Waldes. Für Grillstellen und Robidogs an der Wanderroute ist der Werkhof zuständig. Ist Littering ein Problem? «Nein», sagt Frauenfelder. «Der Wanderer ist relativ umweltbewusst. Littering ist eher im Zentrum von Wettingen ein Thema.» Ab dem nächsten Jahr ist wieder die Durchführung eines geführten Wanderanlasses für die Bevölkerung geplant. «Das
Die längste Fischtreppe Europas.
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REISE-TIPP
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MODERN & WELTOFFEN St. Gallen gilt als kulturelle und wirtschaftliche Metropole der Ostschweiz. Die achtgrösste Stadt der Schweiz, welche auf 700 m ü. M. liegt und rund 78‘000 Einwohner zählt, hat eine grosse Vergangenheit. Katja Bopp Der Name und die Entstehung gehen zurück auf die Klostergründung durch den Wandermönch Gallus um das Jahr 612. Die barocke Stiftskirche und Stiftsbibliothek mit ihren alten Handschriften aus dem 18. Jahrhundert sind immer noch Publikumsmagnet und liegen mitten in der Stadt und wurden von der Unesco in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Der Vergangenheit werden Sie bei einem Bummel durch die zauberhafte Altstadt auf Schritt und Tritt begegnen. Da sind die weltberühmten kunstvoll verzierten Erker, welche von den Reisen der St. Galler Textilkaufleute des 18. und 19. Jahrhunderts in alle Welt zeugen. Sie erinnern an die Bedeutung St. Gallens im Leinwand- und Stickereigewerbe. Oder die gemütlichen Gassen und die lebhaften Plätze mit ihren freundlichen Strassencafés. Die grosse Vergangenheit schuf eine blühende Gegenwart: St.Gallen ist modern und weltoffen.
chen Prominenten, darunter Michelle Obama, Adele, Madonna und Charlène, Fürstin von Monaco. Die Textilindustrie mit der St. Galler Stickerei ist der historisch bedeutendste Industriezweig. Die St. Galler Stickerei hat zwar seit dem Ersten Weltkrieg an Bedeutung eingebüsst, produziert aber immer noch ein wichtiges Exportprodukt. Auch die Bildungsstätten waren für die Weiterentwicklung dieses Industriezweiges wichtig, so entstanden im Jahr 1898 die Universität St. Gallen oder im Jahr 1883 die Schule für Gestaltung. Heute sind das internationale Toplabel Akris, Christian Fischbacher oder Jakob Schlaepfer immer noch in St. Gallen domiziliert. Und weitere Textilunternehmen wie Schlossberg, die Holy Fashion Group, wo u.a. Strellson, Windsor oder Joop dazu gehören, nehmen diese Tradition in der angrenzenden Region auf. Auch das Textilmuseum, die Textilbibliothek oder der Textilweg in St. Gallen nehmen diese Tradition auf.
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Weltweit ist St. Gallen als Textilstadt bekannt, grosse Designer wie Chanel, Christian Dior, oder Giorgio Armani verarbeiten Spitze aus St. Gallen. Und kaum eine bedeutende Modeschau in Paris, Mailand oder New York verzichtet auf die Präsentation der entsprechenden Haute Couture. Getragen werden die Kreationen von zahlrei-
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Die Gastronomie der Ostschweiz gilt in Fachkreisen als eine der besten und abwechslungsreichsten der Schweiz. Dazu gehört die bekannteste lokale Spezialität, die St. Galler Bratwurst, welche bitteschön ohne Senf gegessen werden soll! Schon 1438 beschrieb die Metzgerzunft, wie sie herzustellen sei, die «echte» Bratwurst
ST. GALLEN
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wiegt etwa 110 Gramm. Die beliebtesten Bratwürste stammen aus den städtischen Metzgereien Schmid, Gemerli oder Rietmann, welche allesamt ihren Ladenlokalen auch kleine Imbissecken angegliedert haben. Viele traditionelle Geschäfte oder Genussoasen laden rund um die Multer- und Marktgasse zum Bummeln ein. Und auf dem St. Galler Marktplatz wird jeweils mittwochs und samstags an rund 25 Ständen frische Ware angeboten. Unbedingt ausprobieren müssen Sie den Chocopass, so erleben Sie St. Gallen auf die süsse
Tour. Denn was gibt es Schöneres, als durch die Stadt zu schlendern und die besten Pralinen zu geniessen, die heute noch von Hand und ohne Konservierungsstoffe hergestellt werden? Starten Sie in einer der vier traditionsreichen Confiserien Praliné Scherrer, Café-Confiserie Dösegger, Confiserie Pfund oder Confiserie Roggwiller und lösen Sie den Pass ein! In jeder Chocolaterie dürfen Sie zwei erstklassige Pralinen oder Truffes auswählen und dazu erleben Sie die individuelle Atmosphäre und Geschichte jeder einzelnen Confiserie.
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PRALINÉ SCHERRER Im Herzen der Altstadt befindet sich das Traditionshaus Praliné Scherrer. Bereits im Jahr 1875 wurde hier Schokolade hergestellt. Das junge Team von Vittoria Hengartner mischt den überlieferten Rezepturen oft ein Quantum Innovation bei. Und die rund 45 Pralinensorten, Butterkonfekten, Bibern oder Amaretti sind ohne Konservierungsstoffe hergestellt. Das Praliné- oder Biber-Abo kann online bestellt werden. www.praline-scherrer.ch
Betritt man das charmante Café, fühlt man sich sogleich zuhause. Denn der Duft der Backstube lässt Kindheitserinnerungen aufleben und eine Note frisch zubereiteter Kaffee liegt in der Luft. Ob zum Frühstück, Lunch, Nachmittagskaffeeklatsch, Afterwork-Apéro oder Dinner-Abend, Melanie Diem und Denise Weber präsentieren eine üppig gefüllte Vitrine mit hausgemachten Köstlichkeiten in Bio-Qualität. www.kafifranz.ch
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CHOCOLATERIE AM KLOSTERPLATZ Schokoladenliebhaber kommen nicht an einem Besuch der Chocolaterie am Klosterplatz in St. Gallen vorbei. Hier finden sie alles, was das Schokoladenliebhaberherz glücklich macht. Hauseigene Trinkschokolade, feine Schokoladen von Maestrani, Reichmuth von Reding, Beschle, Valrhona, Gobino oder Berger. www.chocolateriesg.ch
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AARGAU GASTKANTON AN DER OLMA Endlich ist wieder OLMAZeit: Vom 8. bis 18. Oktober 2015, jeweils von 9 - 18 Uhr, erhöht die Stadt St. Gallen ihren Puls: Während elf stimmungsvollen Tagen gibt es an der 73. Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung eine ganze Fülle zu entdecken, zu erleben, zu erfahren, zu konsumieren und zu geniessen: Beim Säulirennen, beim Bratwurstessen, im OLMA-Stall, im Forum, bei den Tierpräsentationen in der Arena, in den Restaurants, an den Ständen der Aussteller, am OLMA-Singtag, auf dem Kletterparcours, in der Themenwelt Erlebnis Nahrung, am OLMA-Schwingfest, bei den Sonderschauen oder natürlich beim diesjährigen Gastkanton Aargau. AARGAU PRÄSENTIERT SICH
Nach über 20 Jahren ist der Kanton Aargau zum dritten Mal (1971, 1994, 2015) Gastkanton an der Traditionsmesse OLMA. Erleben Sie, was der einwohnermässig viertgrösste Kanton der Schweiz in seiner Sonderschau «Kanton Aargau - Menschen machen Zukunft» alles für die Messebesucher bietet. Zu den Höhepunkten der Präsentation des Ehrengastes gehört der festliche Umzug durch die St. Galler Innenstadt und der Festakt in der Arena am Tag des Gastkantons am Sams-
tag, 10. Oktober. Das bekannte Volkslied «Im Aargäu sind zwöi Liebi» ist die Aargauer Kantonalhymne – und das dramaturgische Leitmotiv beim Festakt in der Arena. Das Motto für den grossen Aargauer Festumzug lautet: «Ein Kanton in Bewegung». Rund 1‘600 Mitwirkende präsentieren in den Gassen und Strassen von St. Gallen ein «bewegtes Bilderbuch» mit 45 Sujets und 7 Themenfeldern: Auftakt, Landwirtschaft und Ernährung, Turnen und Sport, Mobilität, Kultur – Brauchtum – Zusammenleben, Schutz und
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Bilder zur Ausstellung «Tauchen 4» mit Christine Camenisch und Johannes Vetsch.
Selten findet man auf einer Strecke wie der sogenannten «Kulturmeile» eine derartige Konzentration von kulturellen Häusern wie an der Bifang- und Dorfstrasse in Wettingen. Das Gluri Suter Huus verfügt über eine Galerie und ein Figurentheater, gleich nebenan befindet sich das Atelier Walter Huser des früheren Bildhauers und auch das moderne Museum des «Wettinger Urgesteins» Eduard Spörri ist in Gehdistanz. Am Wochenende vom 24. und 25. Oktober werden Ateliers, Werkstätten, Galerien, Museen und Theater einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht oder wieder ins Bewusstsein gerufen. Auch ein kreativer Rundgang und Workshops für Kinder sowie ein Konzert werden den Anlass bereichern. Für das leibliche Wohl sorgt ein Catering. Kleinkinder werden während der Vernissage im Gluri Suter Huus in einem Kinderhort betreut. Weitere Informationen: www.bifang-kultur.ch.
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Amine & Hamza Quartett spielen auch in der Stanzerei.
Die Stanzerei lädt am 14. Oktober 2015 um 19 Uhr zur Saisoneröffnung 2015/16 ENDLICH MITTWOCH! ein (Eintritt frei). Die Kulturreihe der Stanzerei besteht aus sechs unterschiedlichen Serien: SOLOSTUNDE Ein Musiker, ein Instrument, eine Stunde. WORTSCHATZ Alles dreht sich um Sprache und Geschichten. CARTEBLANCHE Eine weisse Seite, die beschrieben werden will. KLASSIKHALT (neu in der Saison 2015/16) Klassik unklassisch, unerwartet und mit viel Spielfreude präsentiert. SCHEREREIEN Aktuelles Theater und Performances aus der freien Szene. DRINWIEFERN Die Welt zu Hause in der Stanzerei. Dazu gibt`s wiederum kulinarische Häppchen zu geniessen. www.stanzerei-baden.ch
Jeder Mensch hat im Verlaufe seines Lebens Kopfschmerzen. Diese sind unangenehm, denn mit Schmerzen macht keine Aktivität wirklich Freude. Mittel dagegen gibt es viele, oftmals helfen schon die ganz einfachen. Aber: Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Zu den Primären gehören Migräne, Spannungskopfschmerzen und die seltenen Clusterkopfschmerzen. Sekundäre Kopfschmerzen werden durch Erkrankungen wie beispielsweise Verletzungen, Infektionen oder Gefässleiden ausgelöst. Bekämpfen Sie die leidigen Schmerzen im Kopf wie folgt: Gönnen Sie sich ein warmes Vollbad mit dem Badezusatz Rosmarin oder legen Sie Kältemasken auf die Stirn, welche einen lindernden Effekt haben. Probieren Sie es auch einmal mit einer sanften Druckmassage an den Schmerzpunkten der Schläfen. Und führen Sie ein Kopfschmerzen-Tagebuch, so kommen Sie der Ursache Ihrer Schmerzen auf die Spur. In der TopPharm Rathaus Apotheke ist dieses Tagebuch kostenlos erhältlich wie auch weitere Produkte gegen Kopfschmerzen. Ursula Getzmann (Bild), Inhaberin der Rathaus Apotheke, und ihr Team freuen sich über Ihren Besuch und beraten Sie gerne!
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HÖRGENUSS Das argovia philharmonic bietet in der Saison 2015/16 die Chance Bekanntes zu besuchen und Neues zu entdecken. Die spannenden und beliebten Abo-Konzerte versprechen musikalischen Hochgenuss und viele aufregende Begegnungen mit dem Orchester und der geschätzten argovia philharmonic-Familie. Die Abo-Konzerte sind das Kernstück einer argovia philharmonic Saison, in denen sich das Orchester seinem Publikum mit erlesenen Werken in spannender Zusammenstellung präsentiert. 2015/16 gibt es, wie bisher, fünf Hauptprogramme, die an manchen Spielorten leicht variiert werden. Die Jubiläen anlässlich des 150. Geburtsjahres von Jean Sibelius und Carl Nielsen werden mit einem Brückenschlag «Skandinavien» über zwei Spielzeiten gefeiert. In den ersten Konzerten der Saison 2015/16 stehen Griegs populäres Klavierkonzert, Sibelius’ monumentale «Finlandia» und die herrliche Symphonie «Espansiva» – eine Hymne an das Leben – des grossen dänischen Komponisten Carl Nielsen auf dem Programm. Weitere beliebte Solokonzerte von Beethoven und Mozart dürfen genauso we-
nig fehlen, wie ein etwas ausgefallenes von Bartók. Virtuose Orchestermusik spannt einen Bogen vom Anfang zum Schluss der Saison, mit Rimsky-Korsakows märchenhafter Suite «Scheherazade», Prokofiews dramatischer Musik zu «Romeo und Julia» und schliesslich Ravels hypnotischem «Boléro». Dabei wird auch dem exzentrischen Franzosen Eric Satie mit seinem witzigen und eigenartigen Ballett «Parade» zum 150. Geburtsjahr gedacht. Komponisten aus dem Osten Europas, wie Tschaikowsky und Dvoršák mit ihrer Seelenmusik, finden natürlich auch in den Abo-Konzerten Platz, und in Kontrast dazu charmante Symphonien von «Papa Haydn» und dem 17-jährigen Georges Bizet. Alles in allem bietet die Saison 2015/16 die Chance, Bekanntes wieder zu besuchen und Neues zu entdecken.
ABOKONZERTE INFORMATIONEN ZU DEN ABO-KONZERTEN KONZERT 1 MÄRCHENHAFT! Sascha Goetzel (Leitung) und Louis Schwizgebel (Klavier) KONZERT 2 HYMNE AN DAS LEBEN Douglas Bostock (Leitung), Alina Ibragimova (Violine), FLurina Stucki (Sopran), Jonathan Sells (Bariton) KONZERT 3 MIT CHARME UND LEICHTIGKEIT Douglas Bostock (Leitung), Radu Lupu (Klavier), Rebekka Löw (Oboe) KONZERT 4 SEELENMUSIK Douglas Bostock (Leitung), Lawrence Power (Viola) KONZERT 5 TANZTRÄUME Douglas Bostock (Leitung).
TERMINE ZU DEN ABO-KONZERTEN Ein Abo des argovia philharmonic bietet zahlreiche Vorteile: 20% Rabatt, feste Sitzplätze und doch flexibel bleiben sind nur drei von neun Vorteilen. Werden Sie Abonnent des argovia philharmonic und erleben sie sorgenfreie Konzertbesuche! BADEN: jeweils freitags, 19.30 Uhr, Trafo | 25. 09. 15 Konzert 1 | 27. 11. 15 Konzert 2, Kurtheater | 15. 01. 16 Konzert 3 | 18. 03. 16 Konzert 4 | 13. 05. 16 Konzert 5 WEITERE KONZERTE UND INFOS UNTER: WWW.ARGOVIAPHIL.CH
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SINFONIA BADEN IM TRAFO BADEN 15. NOVEMBER 2015
AGENDA 24. bis 26. September 2015 Edelmais «...einmal Meer!», Kurtheater Baden www.edelmais.ch 26. September 2015, Führung Wettingen Vom Bauernhof zum Sportmekka www.wettingen.ch 29. September 2015, Harmonie-Treff, Lindenplatz Wettingen www.hwk.ch 30. September 2015, Herbstmarkt, Landstrasse Wettingen 27. September & 18. Oktober 2015, Spaziergang durch 780 Jahre Klostergeschichte 10. Oktober 2015, Führung vom Wettinger Bahnhof zur Limmatschlaufe «Wege im Fluss des Jahrhunderts» beide www.wettingen.ch 22. - 24. und 29. - 31. Oktober 2015 Oktoberfest Baden, Trafoplatz www.oktoberfest-baden.ch 24. und 25. Oktober 2015 BiFang Kulturmeilenfest Wettingen www.bifang-kultur.ch 31. Oktober 2015 Ab 9 Uhr, Digitalevent, Trafohalle Baden www.digitalevent.ch 5. bis 8. November 2015 3. Herbstmesse Wettingen, Tägi Wettingen 14. November 2015 20 Uhr, Jahreskonzert Harmonie Wettingen www.hwk.ch 15. November 2015 17 Uhr, Saisoneröffnung Sinfonia Baden, Trafohalle Baden www.sinfonia-baden.ch 15. November 2015 Die ABBA-Superhits in einer grandiosen Live-Show, Kurtheater Baden www.kurtheater.ch 15. November 2015 13 Uhr, Die grosse Schwiizergoofe Hello Family Tour 2015, Tägi Wettingen www.schwiizergoofe.ch 21. November 2015 20 Uhr, Konzert Rock Symphonie avec «GUSTAV» Trafo Baden www.blasorchesterbadenwettingen.ch 22. November 2015 Schwanensee, Kurtheater Baden www.kurtheater.ch 23./24./28. November 2015 Edition E, Emil - No einisch!, Kurtheater Baden www.emil.ch 26. November 2015 Badenfahrt 2017, Informationsveranstaltung für Vereine und alle Badenfahrtfreunde, Kurtheater Baden. MÖCHTEN SIE, DASS IHR EVENT HIER AUFGEFÜHRT WIRD? DANN SCHREIBEN SIE UNS EINE E-MAIL AN WELCOME@MAKOLI.CH MIT ALLEN INFOS ZU IHREM EVENT.
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DIGITALEVENT 2015
SPITZENFOTOGRAFIE IN BADEN
D Am Samstag, 31. Oktober 2015, trifft sich ab 9 Uhr in der Trafohalle in Baden am Digitalevent erneut die gesamte Fotografie- und Videowelt der Schweiz.
ie Besucherinnen und Besucher erhalten einen umfassenden Einblick in die Neuheiten der digitalen Fotografie- und Videowelt. Der Mix aus Workshops, Fachreferaten, Produktedemos, Live-Shootings und interessanten persönlichen Begegnungen machen den Digitalevent einzigartig in der Schweiz. FOLGENDE HAUPTREFERENTEN GEBEN INTERESSANTE EINBLICKE IN IHRE ARBEITEN: Alessandro della Valle (Pressefotografie – Blick hinter die Kulissen) Greg Basco (Eine Reise durch die Regenwälder von Costa Rica) Jonathan Heyer (100% Werbung) U lla Lohmann (Auf Expedition in der Südsee)
Nebst den kostenlosen Hauptvorträgen finden auch Workshops und Seminare statt. Der Digitalevent 2015, welcher von zB. Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV Baden und Light+Byte AG, organisiert wird, hat am Samstag, 31. Oktober 2015, ab 9.00 Uhr bis 18 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum Trafo in Baden geöffnet. Der Eintritt ist frei, eine Online-Anmeldung ist auf www.digitalevent.ch erforderlich. Einzelne Seminare und Workshops sind kostenpflichtig. Eine frühzeitige Anmeldung lohnt sich, da einige Seminare und Workshops bereits ausgebucht sind. Der offizielle Twitterhashtag lautet: #DIGITALEVENT15. WEITERE INFORMATIONEN UND DAS GESAMTE PROGRAMM: WWW.DIGITALEVENT.CH
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10 FRAGEN AN …
«MEINE WURZELN BEDEUTEN MIR SEHR VIEL»
… PASCALE BRUDERER WYSS Die Aargauer Ständerätin Pascale Bruderer-Wyss gibt einen Einblick in ihre politische Arbeit. Welche politischen Themen stehen und standen für die Schweiz im Fokus und welche in unserer Region? Weiter erläutert sie uns, ob sich die jungen Menschen wieder mehr für die Politik interessieren und was für sie Heimat bedeutet. Text: Katja Bopp
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Frau Bruderer Wyss, Ihre ersten vier Jahre im Ständerat für den Kanton Aargau sind bald um. Welche Themen prägten diese Periode? Die Energiestrategie 2050 sowie die Neustrukturierung des Asylbereichs, um nur zwei Beispiele zu nennen. Beide Reformen habe ich als Mitglied beider vorberatenden Kommissionen eng begleitet. Bei der Energiestrategie geht es darum, die Energieeffizienz sowie die Nutzung erneuerbarer Energien so auszubauen, dass der schrittweise Ausstieg aus der Atomkraft sichergestellt werden kann. Und im Asyl-
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bereich wollen wir die Arbeitsteilung zwischen den verschiedenen Ebenen verbessern sowie die Asylverfahren massiv beschleunigen.
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Und welche Themen stehen in den nächsten Jahren im Fokus? Zentral ist und bleibt das Verhältnis der Schweiz zu Europa, konkret die Sicherung des bilateralen Wegs. Dieser ist stark unter Druck geraten, ausserdem stellen kommende Volksinitiativen die Menschenrechte und damit unseren Rechtsstaat in Frage. Alles Errungenschaften, denen wir die Sicherheit und den Wohlstand in unserem Land wesentlich mitverdanken. Ich will dazu beitragen, dass die vernünftigen Kräfte aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gebündelt für eine starke, selbstbewusste und weltoffene Schweiz einstehen. Darum habe ich den Verein «Vorteil Schweiz» mitgegründet.
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Auch Umwelt und Energie sind grosse Themen. Darüber gibt es immer wieder neue Studien, welche auch belegen, dass auch wir Schweizer längst nicht so «grün» sind, wie wir annehmen. Was muss sich ändern? Natürlich gibt es noch viel zu tun – aber wir sind auf gutem Weg. Auch deshalb, weil sich ökologisches Verhalten je länger desto mehr auch ökonomisch auszahlt: Am günstigsten und am wenigsten umweltschädlich ist jene Kilowattstunde, die wir gar nicht verbrauchen. Eine Schlüsselrolle spielt deshalb die Energieeffizienz.
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Was wird eigentlich in der Kommission staatspolitische Fragen besprochen, wo Sie Einsitz haben? Die Ausgestaltung unserer direkten Demokratie, die föderalistische Kompetenzaufteilung sowie sämtliche migrationspolitischen Fragen.
AARGAUER STÄNDERÄTIN PASCALE BRUDERER WYSS
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Ihr politischer Stil «Miteinander» und nicht «Gegeneinander» steht für weniger Polarisierung und Parteipolitik sondern für mehr Sachpolitik. Ist das Umfeld dafür im Ständerat besser? Ja, denn im Ständerat herrscht zum Glück kein Parteien-Hick-Hack. Vielmehr steht die Sachpolitik im Vordergrund, die Diskussion über Parteigrenzen hinweg, die gemeinsame Suche nach langfristigen Lösungen. Ich fühle mich auch deshalb am richtigen Platz im Ständerat. Es ist mir eine Freude und Ehre, den Kanton Aargau und seine Bevölkerung im «Stöckli» zu vertreten. Ich bin sehr motiviert und gerne bereit, diese Arbeit weiterzuführen.
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Die aktuellen Aargauer Ständerätinnen Pascale Bruderer Wyss und Christine Egerszegi (rechts) im Gespräch im Ständeratssaal. Egerszegi war 2007 die erste Aargauer Ständerätin, sie tritt im Herbst 2015 nicht mehr zur Wahl an.
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Mitbestimmend für den Eintritt in die Politik war ihr familiäres Umfeld, wo sie engen Kontakt mit Menschen mit Behinderung hatten. Chancengleichheit ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit, sagen Sie auch heute. Wo muss angesetzt werden? Im Alltag,
Sie waren auch Einwohnerrätin in Baden und Grossrätin des Kantons Aargau. Welche Themen prägen die Region und den Kanton in den nächsten Jahren? Verkehr und Raumplanung sind für eine derart attraktive Region in einem so stark wachsenden Kanton
muss auch von unten kommen, die Idee muss von der Bevölkerung breit getragen sein. Ansonsten optimiert man die Situation besser über eine erweiterte Zusammenarbeit in mehreren Sachbereichen. Das kann unter Umständen ebenfalls eine gewinnbrin-
durch mehr und selbstverständlichere Kontakte. Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen kennen das aus eigener Erfahrung am besten: Oft sind es nicht bauliche Hindernisse, welche die alltägliche Integration erschweren, es sind vielmehr Hürden im Kopf. Nicht aus bösem Willen, sondern aus mangelnder Erfahrung, aus Unsicherheit und Hemmungen. Diese lassen sich nur beseitigen, indem wir die Begegnungen fördern zwischen Menschen mit und ohne Behinderung.
eine grosse Herausforderung. Sorgen bereitet mir ausserdem die Finanzpolitik: Sparmassnahmen – zum Beispiel in den Bereichen Bildung, Kultur und Umwelt – treffen häufig ganz direkt den Mittelstand und insbesondere Familien. Aus guten Gründen hat die Bevölkerung im vergangenen Jahr bei der Abstimmung über die kantonale Leistungsanalyse gezeigt, dass sie für einen Kahlschlag nicht zu haben ist.
gende Alternative sein.
«ES IST MIR EINE FREUDE UND EHRE, DEN KANTON AARGAU UND SEINE BEVÖLKERUNG IM «STÖCKLI» ZU VERTRETEN. ICH BIN SEHR MOTIVIERT UND GERNE BEREIT, DIESE ARBEIT WEITERZUFÜHREN»
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Interessieren sich heute die jungen Menschen wieder mehr für Politik? Ich treffe jährlich etwa 30 Schulklassen und spüre im persönlichen Gespräch immer wieder, wie gross das Interesse an politischen Themen ist. Allerdings muss man auch bereit sein, auf die Fragen der Jugendlichen einzugehen und ihnen aufzuzeigen, dass die Politik auch ihren eigenen Alltag mitbetrifft. Nicht zuletzt versuche ich dabei aufzuzeigen, dass mit den direktdemokratischen Rechten in der Schweiz auch eine Verantwortung einhergeht.
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Gemeindefusionen sind häufiger wieder Thema. Was braucht es dazu, dass dies für alle Beteiligten zu einer win-win-Situation führt? Fusionen können nicht von oben herab verordnet werden; der Anstoss
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Sie leben mit Ihrer Familie in Nussbaumen. Was schätzen Sie an unserer Region? Sie ist mir Heimat. Meine Heimat, in der ich verankert bin, mich wohl und zu Hause fühle. Geboren und aufgewachsen bin ich in Baden. In Wettingen besuchte ich nicht nur die Kantonsschule, hier habe ich mich auch schon von Kindesbeinen an intensiv im Vereinssport engagiert. Der Aargau verfügt über starke, vielfältige Regionen; mir ist es wichtig, sie alle gut zu vertreten und ich fühle mich breit getragen. Meine Wurzeln aber sind ganz klar hier - und sie bedeuten mir sehr viel.
PERSÖNLICH NAME Pascale Bruderer Wyss AUFGEWACHSEN in Baden ZIVILSTAND verheiratet mit Urs Wyss, 2 Töchter (Juliana, 2011 und Amélie, 2014) AUSBILDUNG lic.phil., Studium der Politologie, der Wirtschaftsgeschichte und des Staatsrechts BERUFLICHER WERDEGANG selbständige Unternehmensberaterin, ehem. Geschäftsführerin Krebsliga Aargau LIEBLINGSESSEN sehr vieles – und gerne scharf! LIEBLINGSDESSERT schwarze Schokolade LIEBLINGSGETRÄNK Wein, Tee LIEBLINGSDESTINATION Schweizer Bergwelt IM SPORT BIN ICH FAN VON Roger Federer DIESE PERSÖNLICHKEIT MÖCHTE ICH TREFFEN UND SIE BEEINDRUCKT MICH Malala Yousafzai (Aktivistin und Friedensnobelpreisträgerin, Anm. d. Red.)
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