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Die Synodalconferenz

nung wird man jedod, wenn man erfährt, daß in Jndien 24 Millionen Mädchen zwi chen 5 und 9 Jahren chon ver- heirathet und 65,000 in die em Alter bereits Wittwen ind. Die heidni chen Tempel werden immer mehr zu Brut- tätten von Verbrechen, La ter und Schwindel. Die heid- ni chen Prie ter ver chwenden die Scherflein der Wittwen und Wai en und ammeln um fich ein Heer von Vagabun- den, die die ganze Gegend mit ihren unzüchtigen Gelagen un icher machen. Selb t ein Heide chreibt darüber: Keine

Mi ionswerk entzünde, damit es wieder mit reicheren Gaben bedacht werde und erfolgreicher geführt und ausgedehnt wer- den kann! Die lefsten zwei Jahre hat dies von Gott o hoch ge egnete Werk aus Mangel an Mitteln leider ehr einge- chränkt werden mü en. Möge der treue Gott und Hei- land uns neue reihe Segensjahre be cheren ! O. H. DN Se RIOT DOS RON TIT] Todesuadhridt.

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Frau von chönem Aeußeren kann ohne genügenden männ- lichen Schuß einen olchen Tempel ungehindert betreten. Der große Tempel zu Seringam bei Trit chinopoli mußte wegen ärgerlicher Auftritte zeitweilig ge chlo en werden. Doch i t der Be uch der großen Gößenfe te immer nod nicht im Abnehmen. Ein Augenzeuge berichtet, daß et einen Ei enbahnzug mit 60 Wagen voll Pilger ah, die zu einem Gößenfe te fuhren. Gleichwohl kommt es oft vor, daß 3. B. bei dem Sirampurer D chaggernauth-Fe te troß alles Zuredens und Scheltens der Brahmanen i niht Leute genug finden, den Gößenwagen zu ziehen. Die Sdhleswig-GHolfteinifde lutheri che Mi - ion macht gute Fort chritte. Auf der Station Kotapad hat ich die Zahl der Chri ten in den lebten drei Jahren von 27 auf 54 und im leßten Jahr auf 111 Seelen neb t 106 Katechumenen vermehrt. Die kleine Lehmkirche mußte zum zweiten Male vergrößert werden. Die Chri ten kommen auch hier aus den niederen Ka ten. Die in Judien zum Chri- tenthum Bekehrten befinden fic) zumei t in bitterer Noth. Es heißt da oft, Chri t werden und hungern, oder im Heiden- thum bleiben. Mi ionar Näther von der ev.-luth. Mi ouri- Synode hat im legten Jahr an 124 Orten das Wort Gottes gepredigt, und zwar an 97 Orten zu wiederholten Malen. Oft fand er aufmerk ame Zuhörer, oft aud) Wider- pruh. Die Schule zählt 27 Knaben. Die Leitung der Schule ift Mi ionar Kellerbauer übergeben, doh gibt aud) Mi ionar Näther Unterricht in der Schule. Ein Schulhaus i t im Bau begriffen. Drei Mi ionare ftehen nun auf dem Felde, denn aud) Mi ionar Mohn i t jest dort. Gott egne ihre Arbeit ! __C.S. Die Synodalconferenz ver ammelt fid) die en Monat vom 12. bis 18. Augu t in der Gemeinde des Herrn P. C. A. Frank in Evansville, Snb. Das Werk un rer Megermiffion i t das gemein chaftliche Werk die er ehrw. Ver ammlung, welche aus Delegaten der Mi ouri-, Wiscon in-, Minne ota- und Michigan-Synode und der engli chen Mi ouri - Synode be teht. La et uns alle un ere Herzen und Hände erheben und den Hirten und [dof einer Kirche, un ern lieben HErrn JE um, inbrün- tig anrufen, daß er dur einen Heiligen Gei t die Ver- nung mit neuer Liebe und neuem Eifer für dies große

Den lieben Le ern der Mi ions-Taube haben wir die traurige Mittheilung zu machen, daß es Gott in einem wei en, uns freilich unerfor hlichen Nathe gefallen hat, die theure Gattin un ers älte ten, o treu verdienten Mi ionars

Balke, Frau Concordia Bate, geb. Günther, dur plößlihen Tod aus der Fremde die er Welt in die himmli che Heimath zu ver ehen. Sie tarb Sonntag den 19. Juli im Alter von 38 Jahren und hinterläßt ihren tief- betrübten Gatten und cin Töchterlein. - Jhre verblichenen

Ueberre te wurden Mittwoch- den 22. Juli in St. Louis, Mo., an der Seite ihrer lieben Eltern, des el. Prof. Gün- ther und einer Gattin, auf dem Kirchhof der Kreuz-Gemeinde unter herzlih ter Theilnahme chri tlich zur Erde be tattet. Der Gott alles Tro tes erfülle un ern theuren Bruder in die er chmerzlichen Heim uchung mit dem demüthigen Glau- ben eines Hiob und la e ihn in chri tliher Ergebung prechen : Der HErr hat ie gegeben, der HErr hat ie genommen; der Name des HErrn ei gelobt ! O. H. Milde Gaben für die Negermiffion:

Durch Mi ionar J. Koßmann von einer Negergemeinde in New Orleans, La., $35.00. Durch Lehrer Karl Stedingt, Prairie, FIL, von Wilhelm Klöpper .75. Durch Kajfirer C. À. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 89.85. Durch Ka irer C. Spilman, Baltimore, Md., 12,50. Durch Ka irer H. Bartling, Addi on, Jll., 227.34. Durch Ka irer H. Knorr, Detroit, Mich., 7.77. Summa: $372.71.

Für die Mount Zion- Kirche in New Orleans: Durch Mi ionar E. W. Ku s von einer Negergemeinde in New Orleans, La., 60.00. Durch den elben von einigen Mi ionsfreunden 16.77. Durch Ka irer C. A. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 33.05. Durch Na e, Vartling, Addi on, Jll., 2.00. Durch Ka irer H. Knorr, Detroit, Mich, 74.25. Summa: $186.07.

Für die Kapelle in Greensboro: Durch Ka irer C. Spil- man, einer Baltimore, Md., Mi ionsfreundin .65. in New Durch Mi ionar J. C. Schmidt von York 5.00. Durch Ka irer H. Knorr, Detroit, Mich., 5.00. Summa: $10.65. St. Louis, Mo., den 23. Juli 1896. A. C. Vurgdorf, Ka irer. = Die Mi ions - Taube er cheint einmal monatlich. Der Preis fiir ein Jahr in Vorausbezahlung mit Porto i t folgender: 1 Exemplar, .S .25 10 Exemplare, 2.00 25 5.00 50 9.00 100 5 17.00 Die ver andt Partie-Preife gelten werden können. nur dann, wenn alle Exemplare unter Einer Adre e Briefe, welche Be tellungen, Abbe tellungen, Gelder 2c. enthalten, ende man unter der Adre e: SES PNS TUS aoe Mo. Alle die Redaction betre enden Ein endungen find zu adrefjiren an Rey, Hanser, 1811 S. 8th Str., St. Louis, Mo.; alle Geldbeträge für die Ne 2 mi ion an den Ka irer Dir. A. C. Burgdorf, 1033 S. 8th Str., St. Louis, is See b Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter, |

Si = = Nachrichten aus dem Wiffiousgebiet der Heimath und des Auslandes.

Herausgegeben fiir die Evang. - Lutheri he Synodalconferenz von Nordamerika von der Commi ion für die Negermi ion; redigirt von den Pa toren C. J. O. Han er und C. F. W. Sapper. :

18. Jahrgang. September 1896. Aumumer 9.

Zehnter Bericht der Commi ion ur die Neger- mi ion der Evangeli <h- Lutheri chen Synodal- conferenz von Nord-America .

(Für den Zeitraum von Augu t 1894 bis Juli 1896.*)

Wieder ind zwei Jahre eit un erm lehten Bericht ver- flo en, und auch in die en beiden Jahren hat Jhre Com- mi ion den der Chri tenheit von Chri to gegebenen Mi ions- befehl, allen Völkern das Evangelium zu verkündigen, im Au trage der ehriv. Synodalconferenz an den Negern die es Landes in Ausführung gebracht, fo weit ihr olches mit den ihr zu Gebote tehenden Mitteln möglich war. Wir erlauben uns daher, über die e un ere Mi ionsthätigkeit pflicht chuldig t folgenden Bericht zu unterbreiten.

Auch diesmal dürfen wir zur Ehre Gottes fröhlich rühmen : Der HErr ift uns freundlich gewe en und hat uns fein Antliy leuchten la en, daß un ere Arbeit nicht vergeb- lich gewe en i t in dem HErrn, und durch un er armes Werk manche Seele bekehrt ijt von der Fin ternis zum Licht und von der Geivalt Satans zu dem- lebendigen Gott. Wohl finden fic) an un ern Negergemeinden eigenartige Mängel und Gebrechen, und doch wird jeder, der einen näheren Ein-

©) Wir geben in die er Nummer die der ehriv. Synodalconferenz bei ihrer eben gehaltenen Ver ammlung vorgelegten Verichte der

Commi ion über das Werk un erer Negermi ion und un ere Ka e, damit un ere lieben Synodalgemeinden bei ihren Mi ionsfe ten mit dem Stand un erer Mi ion recht bekannt gemacht werden können und ihr reichlichere Unter tüßung zu Theil werden la en. Die Ein-

nahme der lesten Monate war fo gering, daß ie kaum die Hälfte der laufenden monatlichen Ausgaben an Gehalten betragen. Möchte doch die e Bitte cine reichliche Erhörung finden! D. N. *

bli> in die elben genommen hat, zur Ehre Gottes ge tehen mü en, daß in wenigen un erer weißen Gemeinden z. B. von der Jugend der kleine Katechismus Luthers mit mehr Sicher- heit und Genauigkeit herge agt wird, wie denn überhaupt wohl wenig Unter chied zu finden i t zwi chen un ern Neger- gemeinden und vielen un erer weißen Gemeinden.

Mit herzlichem Dank gegen Gott können wir auch be- richten, daß un ere Mi ionsarbeiter während der beiden leßten Jahre mit wenigen Ausnahmen in Ge undheit haben ihres Amtes tvarten können. Nur Herrn Mi ionar Burg = dorfs Ge undheitszu tand war vor einem Jahre fo zer- rüttet, daß mehrere Aerzte ihr Gutachten dahin abgaben, er olle New Orleans ganz verla en. Da er nun chon wiederholt hatte Urlaub nehmen mü en, um einer nieder- gebrochenen Ge undheit wieder ein wenig aufzuhelfen, fo ahen ir uns jest in die Nothwendigkeit ver eßt, ihm Ur- laub bis zur völligen Wiederher tellung einer Ge undheit zu geivähren und ihn von New Orleans ganz wegziehen zu la en. Er begab ich auf Anrathen der Aerzte in die Berge von Tenne ee, und zwar nad) Wartburg. Dort hat er denn auch durch Gottes Gnade Gene ung gefunden und wurde im Monat Mai die es Jahres nad Atlanta, Ga., ab- geordnet, um dort den Ver uch zu machen, eine Mi ions- tation zu gründen. Atlanta ift eine aufblühende Stadt und wird das Chicago des Südens genannt, hat über 50,000 Neger und daher gün tige Aus ichten für un ere Mi ion. Ein eigentlicher Anfang der Mi ion konnte jedoch er t lange nicht gemacht werden, weil es dem Mi ionar niht möglich war, cin Local zu bekommen; und wenn ex meinte, ein olches gefunden zu haben, und es gemiethet

hatte, o wurde es ihm unter irgend einem Vorivande twieder aufge agt, obald es bekannt wurde, daß hier ein weißer Mann den Negern predigen wollte. Endlich gelang es, einen alten Store zu micthen für $12.50 monatlich. Licht und Luft dringen nur pärlich ein, aber es war das Be te, vas zu finden war. Am 19. Juli fand der er te Gottes- dien t tatt. Fünfhundert Einladungskarten waren aus- gegeben und alles gethan, den GotteSdien t anzuzeigen, troßz- dem waren nur ieben Neger zur Predigt anwe end und nur noch einige mehr zum Schluß des Gottesdien tes. Da der Mi ionar in der Woche darauf einen An aß zum Nerven- fieber bekam, erklärte ich Herr Pa tor Meu chke freundlich t

bereit, für den folgenden Sonntag- Abend die Predigt zu übernehmen; weil aber um acht Uhr er t ein Neger mit ei- nen givet Kindern er chienen war, wurde fein Gottesdien t gehalten. «So wurden die Gottesdien te bis zur Wieder- gene ung des Mi ionars einge tellt.

Jn der Ausübung un ers Mi ionswerkes hatten wir auh in die en beiden Jahren viel gegen Mangel in un erer Ka e zu kämpfen, woher es auch kommt, daß Manches zur Förderung der Mi ion Nothwendige unterbleiben mußte. Wohl gingen z. B. für den Bau einzelner Kirch- und Schul- gebäude auf un ern Aufruf reichliche Gaben ein, was wir dankbar anerkennen; dafür flo en aber die Beiträge für :maligen Mi ionars Herm. Meyer. Der elbe wurde vor zivei Jahren von North Carolina nad) Springfield, Jll., ver eßt. Aber chon nach kurzer, nicht gerade ge egneter Wirk amkeit da elb t erkrankte er und kam nach St. Louis. Nach einer Gene ung hielt die Commi ion und auch er elb t dafür, es ei nicht gerathen, daß er wieder nach Springfield gehe, und wurde ev deshalb wieder nad) North Carolina ge andt, wo Salisbury und Umgegend ein Arbeitsfeld war. Anfang Mai die es Jahres, während die mei ten Glieder der Commi ion zur Delegaten-Synode in Fort Wayne waren, erhielt Herr Director Burgdorf in St. Louis ein Re igna- tions chreiben von Herrn Meyer und zwei Telegramme von den Mi ionaren Bakke und Schmidt, des Jnhalts, Mi ionar Meyer ei zu den Bapti ten übergegangen und alle Ver uche ihrer eits, ihn von dem Jrrthum eines Weges zu über- zeugen, eien vergebens gewe en. Herr Director Burgdorf telegraphirte ogleich zurück, daß Mi ionar Meyer alle Sta- tionen ofort an Mi ionar Bakke abzutreten habe. Jn der

näcß ten Ver ammlung der Commi ion, am 22. Mai, wurde

un ere laufenden Ausgaben o pärlich, daß wir uns ge- nöthigt ahen, jene Gelder zeitweilig für die Gehalte un erer Mi ionsarbeiter zu verausgaben, ollte nicht die ganze Mi - ion ins Sto>en gerathen. Es i t das ja freilich bei der drückenden Ge chäftslage der leßten Jahre kaum befremdend, und i t eine Erfahrung, welche jest die mei ten Mi ionen zu beklagen haben; dennod) könnte gewiß mehr ge chehen, wenn in allen un ern Gemeinden mehr Liebe zu die er Mi - ion und mehr Eifer für die elbe vorhanden wäre. Wollen wir Negermiffion mit Erfolg treiben, fo dürfen wir nicht erivarten, dies mit o geringen Mitteln thun zu können, iwie manche andere Mi ion; denn es handelt ich hier nicht allein um Sendung und Erhaltung der Miffionsarbeiter, ondern auch um Be chaffung und Erhaltung von Kirchen- und Schul- eigenthum. Denn das elb t zu thun, dazu ind die Neger nicht nur mei tens zu arm, fie haben auch noch nicht gelernt, mit Geld umzugehen, in onderheit o, daß das Reich Gottes dadurch gebaut wird; dennoch ift nicht zu verkennen, daß un ere Negergemeinden auch hierin einen guten Anfang ge- macht haben. Un ere monatlichen laufenden Ausgaben für Gehalte und für Unter tüßungen einiger ftudirender Neger- Jünglinge und einiger Wittiven ver torbener Mi ionsarbeiter belaufen ich jest auf $1300. Un ere Mi ionsblätter, von denen die Mi ions - Taube in 16,192 Exemplaren und der Pioneer? in 4071 Exemplaren gele en wurden, haben in den beiden Jahren einen Reingewinn gebracht, die Mi - _ ions-Taube $2018.26, der Pioneer ? $181.74, zu am- men $2200. s ; D 8 Traurig te, twas die Commi ion diesmal der ebriv. wdalconferenz zu berichten hat, ift ber Abfall des ehe-

denn die Re ignation Meyers mit großer Betrübnis an- genommen und ihm ein Gehalt noch bis zu dem Tage aus- bezahlt. i

Wenden wir uns nun zu den einzelnen Stationen. Das Eigenthunt der chon vor zwei Jahren aufgegebenen Station Carrollton in New Orleans wurde kürzlich für $340 ver- kauft. Als wir dies Eigenthum vor elf Jahren kauften, war der Mi i ippi- Fluß zehn Blods weit davon entfernt, jeht aber nur noch drei Bloks, weil der Fluß hier immer mehr Land weg pült. Unter die en Um tänden mußten wir froh ein, das Eigenthum zu dem angegebenen Prei e ver- kaufen zu können.

Un ere vormals älte te Station, Little Ro>, Ark., haben wir nun auch, tvie chon vor zwei Jahren befürchtet wurde, aufgeben mü en, da es mit der elben immer mehr rü>ivärts ging. Auch überzeugte ich die Commi ion durch eines ihrer Glieder an Ort und Stelle, daß die wenigen Glieder, die noch treu zu uns hielten, anderweitig ver orgt werden konnten. . Unter die en Um tänden, und da auch un er dortiger Mi ionar alle Freudigkeit zur Fort ezung - einer Arbeit verloren hatte, er chien es uns bei dem Noth- tande un erer Ka e geboten, die Station aufzuheben. Der Mi ionar nahm darauf einen Beruf an eine weiße Ge- meinde an, die Schulbänke wurden nah Concord, N. C., ge andt und Herr Geo. Reichardt in Little Nod gebeten, das Mi ionseigenthum fo bald als miglid) zu verkaufen. Herr Pa tor Bäpler von der deut chen Gemeinde in Little Nok berichtet, daß die treugebliebenen Neger in eine Kirche kommen, wenn er Abends engli chen Gottesdien t hat, wel- ches einmal monatlich der Fall i t. Außerdem hält er den Negern einmal im Monat noch einen be ondern Gottesdien t. Dies ge chah zuer t in einem Privathau e, jest aber, da die Kapelle doch noch nicht verkauft i t, in die er. Einige Bänke haben die Neger fic) elb t machen la en. Während der Monate Juli und Augu t, einer Ferienzeit, hält ihnen Sarit aS PLZ eZ

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Die Missions - Taube. : 67

Herr Pa tor Bapler jeden Sonntag - Abend Gottesdienft. Auch halten fie elb t unter fic) Sonntags chule, wobei er

ich ihrer o viel als möglich annimmt. Die Leute geben die Hoffnung nicht auf, daß die Mi ion dort wieder auf- genommen wird, und wird es uns mit Little Ro vielleicht ähnlich ergehen, wie frither-mit Meherrin, welche Station aufgehoben wurde, aber nah zwei Jahren wieder auf- genommen werden mußte und eitdem einen gedeihlichen

Fortgang nimmt. Führen wiv nun wie üblich un ere eigentlichen Stationen der Reihe nach vor, indem wir den Anfang machen mit New Orleans. 1. Mount Zion, gegründet 1878, jest un ere älte te

Station. Der Mi ionar die er Station i Herr Pa tor

E. W. Ku s. Seine Mitarbeiter ind die Herren Lehrer

E. Vix und D. Meibohm. Das Eigenthum die er Sta- tion liegt an der Südwe te>e von Franklin und Thalia St., mit einer Front von 118 Fuß an Franklin und 96 Fuß an Thalia St. Die Gebäulichkeiten ind eine zweikla ige

Schule, 70> 32 Fuß, welche Sißpläße bietet für etwa 200 Schüler, und eine neue Kirche, etiva 60 x 30 Fuß, welche für 250 Per onen Raum haben ivird, i t an der elben

Stelle, auf der die alte abgetragene Kirche tand, im Bau begriffen. Die elbe i t für $2500 in Contract gegeben. Das

Eigenthum tvird dann, wenn die Kirche vollendet i t, wenig- tens $8500 werth ein. Die Be chlü e der ehriv. Synodalconferenz von 1892 und 1894 konnten leider nod) nicht voll tändig ausgeführt werden, ind aber, wie angegeben, in der Ausführung be- griffen. Es mußte zunäch t noh ein Stückchen Land für $300 zugekauft werden, um un ern Blas zu einem rect winkligen zu machen ; dann ivurde die neue Schule gebaut, ehe die alte Kirche, in welcher bis dahin aud) Schule ge- halten worden, ganz zerfiel oder abgebrochen wurde. Die Gemeinde wartete nun mit Schmerzen darauf, daß auch die neue Kirche gebaut würde; da dies aber wegen Mangels in der Ka e noch nicht möglich war (hatten wir dod) noch eine Schuld von über $800 auf der Schule abzutragen), das Ge- bäude auch nicht mehr reparirt werden konnte, behalf ie ich, o gut es anging. Um den am mei ten zerfallenen hintern Theil der Kirche den Augen der Kirchbe ucher zu verhüllen, wurde eine Gardine von billigem Zeug davor gehangen, und der Be uch der Gottesdienfte war unter den Um tän- den recht erfreulid). Der Leste Weihnachtskindergottesdien t wurde in der neuen Schule gehalten, weil die Kirche nicht mehr geheizt werden konnte, und wegen ihrer Baufälligkeit gefährlih war. Auch während des Neubaus der Kirche werden die Gottesdien te in der Schule gehalten. Neben vielen Mängeln und Sündenfällen, welche ogar Aus hluß _nöthig machten, zeigt fid) dod) bei den mei ten Gemeinde- gliedern cin wahres, lebendiges Chri tenthum. Confirmirt wurden in den zivei Jahren 13, getauft 10, begraben 5, ge- traut ein Paar. Die Seelenzahl der Gemeinde beträgt

244, darunter 81 communicirende Glieder. Der durch- chnittliche Be uch der Gottesdien te i t 85. Die Sonntags-

chule zählt 157 und die Wochen chule 150 Schüler. Der Be uch in der Oberkla e i t ehr regelmäßig. An Geldern hat die Gemeinde in den beiden Jahren $630 aufgebracht. 2. St. Paul, gegründet 1881. Pa tor i t Herr Mi -

ionar F. J. Lankenau, der elb t Schule hält in der Oberkla e, und an der Unterkla e teht Frl. H. Holland. Das Stationseigenthum liegt an Annette St., zwi chen Claiborne und Derbigny, und mißt 90 120 Fuß. Hier- auf teht eine Kirche, 28X55 Fuß, neb t Confirmanden- zimmer, und ein zwei tö>iges Schulgebäude, 2445 Fuß. Das ganze Eigenthum i t etwa $5000 werth. Die Seelenzahl i t eit dem leßten Bericht um 22 ge tiegen und beträgt jest 180, darunter 86 communicirende Glieder. Ge-

tauft ind 2 Erwach ene und 10 Kinder, confirmirt 4 Er- ivach ene und 12 Kinder. Die Sonntagsgottesdien te wer- den von etiva 100 und die Wochengottesdien te von 60 mei t Erivach enen be ucht. Die Schülerzahl in der Wochen chule hivankt zwi chen 125 160, die der Sonntags chule zwi chen 70 80. Ein voriviegend chri tlicher Wandel herr cht in der Gemeinde, und hat die elbe während der beiden leßten Jahre $639.85 aufgebracht. Außerdem hatten die Leute ihre Kirche elb t an treichen la en und gedenken ein Gleiches mit der Schule zu thun; auch haben fie die Ver icherungsprämien . für Kirche und Schule elb t bezahlt. Seit längerer Zeit chon endet die Gemeinde regelmäßig monatlich $10 an die Mi ionska e ein. 3. Bethlehem. Die e Station wurde 1887 durch Mi ionar Aug. Burgdorf gegründet, der ie auch bis zu ei- nem, vor einem Jahr krankheitshalber erfolgten Wegzuge als Pa tor bedient hat. Sein Nachfolger im Amt i t Herr Mi ionar J. Ko ßmann, welcher am 10. November 1895 durch Mi ionar Lankenau eingeführt ivurde. Als Lehrer in der Schule arbeiten hier an der Oberkla e Herr E. Ri cho w, und an der Unterkla e eit April 1895 Herr C. Niewedde. Das Eigenthum die er Station liegt Ede Wa hington Ave. und Dryades St. Der Plas i t 60X150 Fuß. Darauf befindet fic) eine Kirche, 28 X 50, mit Confirmanden- zimmer, und ein zwei tö>iges Schulgebäude, 24x45 * Fuß. Das Ganze reprä entirt einen Werth von etiva $6500. Seit der leßten Ver ammlung-der ehriv. Synodal- conferenz wurden der Gemeinde 27 Seelen hinzugethan. Getauft wurden 12 und ebenfalls 12 confirmirt. Copulirt ivurden 3 Paare und 6 Per onen tarben. So i t die Seelen- zahl jest 151, darunter 64 communicirende Glieder. Die Durch chnittszahl in den Gottesdien ten i t 87. Die Wochen- hule zählt 150 Schüler und die Gonntagsfdule eben o viele. Herr Pa tor Koßmann chrieb am 30. Juni: Seit meinem Hier ein, al o eit November 1895, hat die e Sta- tion $421.04 aufgebracht, dazu einen Ka enbe tand von $89.22, macht $510.26. Ehe wir von New Orleans cheiden, wollen wir noch Ros N bemerfen) daß un er dortiges Mi ionseigenthum ich in

gutem Zu tande befindet; alle drei Stationen haben ge- räumige und neue Kirchen und Schulen. Die Bezahlung für die nod) im Bau begriffene Zionskirche wird allerdings der Commi ion nod) Sorge machen.

Wenden wir uns nun zu un erm Mi ionsfelde in North Carolina.

1. Concord. Die hie ige Station wurde 1891 durch Herrn Mi ionar N. J. Bakke gegründet, der fie jest noh bedient. Das Mi ionseigenthum liegt an einer Haupt traße

der Stadt und ijt 75160 Fuß groß. Hierauf teht eine Kirche von 28X50 Fuß, welche für etwa 300 Zuhörer Play bietet. Zuweilen i t jeder Plas be eßt, die Durch- chnittëzahl dürfte jedoch 100 nicht über teigen. Neben der Kirche teht ein zwei tö>kiges Schulgebäude, von den Kindern der Synodalconferenz erbaut und im Mai 1895 feierlich t eingeweiht, wobei Herr Profe or Dau aus Conover die Weihpredigt hielt. Sie bietet Play für 160 Kinder. 115 Schüler haben im Laufe die es Jahres die Schule be ucht. Als Lehrer an der Schule teht Herr E. F. Rolf. Die Sonntags chule zählt 140 Kinder und Erwach ene. Die Gemeinde be teht aus 138 Seelen, darunter 74 communi- cirende Glieder. Das Eigenthum der Station wird auf $3500 ge chäßt. 2. Rimertown. Die e Station i t aht Meilen von Concord entfernt und wird von Mi ionar Bakke bedient.

Sie zählt 52 Seelen, 31 Communicirende. Auf einem Acer Landes teht ein Kirchlein, welches für 150 Per onen Plat bietet. Der Werth die es Eigenthums ift $400. Bei gün tiger Witterung werden die Gottesdien te von 50 bis 60 Zuhörern, mei tens Erwach ene, be ucht. 3. Mount Plea ant, ein Stadtden von 400 Ein- wohnern, neun Meilen von Concord, cin Predigtplas Pa tor Bakfes. Bis leßten Winter wurden die durch chnittlich von 40 Per onen be uchten. Gottesdien te in einem öffentlichen Schulhau e gehalten, dann wurde der Gebrauch die er Schule Uns unter agt und werden nun die Gottesdien te außerhalb des Städtchens in einer elenden Negerhütte, einem ogenann- ten Cottonhouse abgehalten, das uns aud) entzogen wer- den fann, obald es anderweitig gebraucht wird. Eine Ge- meinde i t hier im Ent tehen begriffen. Ein unabweisbares Bedürfnis für den Be tand die er Station wäre ein Kirch: lein zugleih für Schulzive>e. Ein olches tware ammt dem dazu nöthigen Plas im Städtchen für etwa $500, ein wenig außerhalb vielleicht für die Hälfte herzu tellen. Das Er tere wäre vortheilhafter für das Gedeihen der Mi ion. 4. Claremont. Die e Station ijt vor ein und einem halben Jahr ge ammelt worden aus Negern, die früher mit dé der St. John s Church , Pa tor Prof. Dau, in erbindung tanden. Sie zählt gegenwärtig er t aht See- 1, fünf Communicanten. Der Gottesdienft wird in einem eger hulhaus, 24 Meilen von Claremont, gehalten. 1 kleines Gotteshaus kann die Mi ion auch hier Ein Bauplah ift bereits ausge uht und

Geld genug in Prof. Daus Gemeinde ge ammelt, um einen Acker Land zu kaufen. Für $250 könnte cine Kapelle ge-

baut werden. 5. Lexington. Die kleine lutheri che Neger- An iedlung in der Nähe von Lexington be teht aus 25 Seelen mit neun communicirenden Gliedern. Es i t ein Ueberbleib el der kurz- gelebten Alpha-Synode . Das Gemeindlein be ißt ein eige- nes Grund tück, das ihnen vor vielen Jahren ge chenkt i t, aber in einer Gegend, wo jest keine Neger mehr wohnen. Die Gottesdien te werden bald im Städtchen, bald auf dem Lande gehalten und durc chnittlich von 25 Zuhörern be-

ucht. Schon vor Jahren haben wir ihnen eine Kapelle ver- prochen, haben aber un er Ver prechen bis jest nicht halten können. Dadurch und durd) Meyers Abfall ind die e Leute ehr entmuthigt worden, und wenn nicht bald etwas für ie ge chieht, teht zu befürchten, daß die Station eingehen werde. 6. Salisbury. Dies i t cin blühendes Städtchen von 8000 Einwohnern und Mittelpunkt eines bedeutenden Mi - ionsfeldes. Hier wohnte Mi ionar Meyer. Eine Gemeinde i t nod) nicht organi irt. Eine Anzahl junger Leute erhält Katechismusunterridt. Anfangs Juni fing Student Vol- kert eine Wochen chule an, die von 45 Kindern be ucht wird. Dem Wochengottesdien t wohnen etiva 25 Erwach ene bei. Durch die Schule i t die e Station zu den chön ten Hoff- nungen berechtigt. Aber nur durch die Schule und jungen Leute, da die Alten mei tens den Sectenkirchen angehören. Die Lei tungen die er jungen Schule find, onderlih was Katechismusher agen und Ab ingen lutheri cher Kirchenlieder betrif t, ausgeseichnet. 7. Ro>kwell. Die e Station i t eit etwa cinem Jahr von Salisbury aus bedient. Sie zählt 33 Seelen mit 18 communicirenden Gliedern. Die Gottesdien te werden in einem Privathau e gehalten, wo ich durch chnittlich 40 Zu- hörer ver ammeln. Die Sonntags chule zählt 35 Kinder. Eine Kapelle für etiva $250 wäre durchaus nöthig. 8. Gold Hill. Die e Gemeinde, die aus 28 Seelen, 16 communicirenden Gliedern be teht, deren Gottesdienjte von 50 Zuhörern und ihre Sonntags chule von 45 Kindern be ucht wird, ijt ebenfalls von Salisbury aus bedient. Neun Per onen befinden fic) im Unterricht und ijt. überhaupt viel Material für die Gemeinde vorhanden. Das öffentliche Schul- haus für Neger i t der Verjammlungsort für die Gemeinde. Zu irgend einer Zeit kann fic daraus verwie en werden. Daz her auch hier ein Kirchlein für $250 ehr zu wün chen wäre. 9. Charlotte. Die e Station i t von dem Neger- prediger W. P. Phifer gegründet und wird aud) nod) von ihm bedient, unter Auf icht Mi ionars Bakke. Die Ge- meinde zählt 54 Seelen mit 32 communicirenden Gliedern. Die 28X47 Fuß große Kirche hat Naum für 250 Per onen. Die Gottesdien te werden durch chnittlich von. 50 Zuhörern be ucht. Die Sonntags chule- zählt 90 und die Wochen- {ule wurde von 60 Schülern Pe ts Das 15X40 Fuß große Schulgebäude, in welchem die Frau des Mi ionars Sdhule halten hilft, hat die Gemeinde elb t für $150 erbaut,

Die Missions-Taube. 69

90 Kinder haben im Laufe des Jahres hier <ri tlihen Un-

terricht geno en. Das Eigenthum der Gemeinde wird auf $1700 ge chäßt. Hier ind weiter keine Bedürfni e, das Eigenthum betreffend, als eine Reparatur, resp. Erneuerung,

der Rirchdede. 10. Meyer's Plantation. Etwa drei Meilen von Charlotte i t eine An iedlung Neger, die bis zu Anfang die es Jahres ohne kirhlihe Bedienung gewe en ind. Es find etiva 100 Neger, welche hier einen Theil einer großen Plan- tage bearbeiten, deren Eigenthümer Meyer heißt. Hier hat Mi ionar Phifer eine Sonntags chule von 60 Kindern orga- ni irt. Jeden Sonntag - Morgen wird Gottesdienft und Schule unter dem Schatten der Bäume gehalten. Zu den Gottesdienften tellen ich etiva 25 Erwach ene ein. Jm Wine ter müßte man mit den Gottesdien ten wohl in eine Neger- hütte flüchten. Die Leute cheinen es zum Theil ern tlich zu meinen, aber cine Kapelle wäre auch hier unbedingt nöthig. Der Eigenthümer der Plantage will einen gelegenen Bauplaßz in der Größe von 100 Fuß im Quadrat für $50 hergeben. Etiva $250 dazu würden die Kapelle bauen. Obige zehn Stationen téhen eit Meyers Abfall ämmtlich unter Auf icht Mi ionars Bakfe. Wir gedenken nun noch der Stationen von Mi ionar J. C. Schmidt.

11. Greensboro. Dies i t cine Stadt von 10,000 Einwohnern, darunter etiva 3000 Neger. Alle Secten ind unter ihnen vertreten. Nachdem Herr Mi . Schmidt am 29. Juli 1894 ordinirt war, begann er eine Arbeit in Greensboro mit 2 Frauen und 3 Kindern. Unter Gottes gnädigem Bei tande ijt die Seelenzahl auf 63, mit 8 com- municirenden Gliedern ge tiegen. Con firmirt hat der Mi - ionar 7, getauft 56. Noch im Unterricht tehen 6 Er- wach ene und ein Kind. Getraut hat ex ein Paar und ein Kind begraben. Der Be uch der Gottesdien te ijt ehr regel- mäßig, durch chnittlich 41, doch i t die Zahl auch chon auf 150 und darüber ge tiegen. Die Wochen chule zählt 84 Kinder, mit einem täglichen Be uch von durch chnittlich 47. An Geldern find $204.37 eingegangen. Mi ionseigenthum ijt in Greensboro nod nicht vor- handen. Die Gottesdien te werden im zweiten Sto> einer erbärmlichen Logenhalle gehalten, zu welchem eine hohe, teile Treppe hinaufführt. Für den Gebrauch die er Halle mü en monatlich fünf Thaler Rente entrichtet werden. Natürlich können wir jeden Tag ausgewie en werden, was wohl chon läng t ge chehen wäre, werin die betreffende Loge nicht der fünf Thaler fo bedürftig wäre. Die Be chaffung eines Grund tücks und einer Kirche oder Schule dürfte eine unerläßliche Nothwendigkeit für eine fernere ge egnete Wirk- amkeit in Greensboro ein. Wenn swirklid) nod) nicht ge- baut werden könnte, ollte man dod) ver uchen, ein Grund- tü> zu ichern, damit die Leute mehr Zutrauen zu uns ge- winnen. Ein ehr \{höner, pa end gelegener Plas von 120160 Fuß wäre jest nod) für etwa $600 zu haben, dürfte aber bald gar nicht mehr zu haben ein oder bedeutend mehr ko ten. Die Neger hier ind mei tens arbeit ame, ruhige Leute und gutes Material für eine Gemeinde. Sie haben angefangen, für einen Plas zu ammeln. Außer den Sonn- tagsgottesdien ten halt der Mi ionar auch noch in der Woche Gottesdien te mit Katehismus- und Singunterricht. Die An tellung einer zweiten tüchtigen Lehrkraft wäre daher ehr zu wün chen, zumal der Mi ionar viel abwe end ein muß. Jn Greensboro hat Mi . Schmidt einen Wohn itz. 12. Elon College Station, Trinity Church, 17 Meilen von Greensboro. Die Mi ion be it hier

14 Ader Land und darauf ein Kirchlein von 2532 Fuß, das ohne innere Einrichtung $610 ko tete. Es i t die ein- zige Kirche im Ort und cin Schmu> für die ganze Gegend. Die Station zählt 30 Seelen, darunter 10 communicirende. Der Mi ionar taufte 15 Per onen, darunter 3 Erwach ene, und confirmirte 6 Erwach ene. 6 Erwach ene und 4 Kin-

der ind noch im Unterricht. Die Gottesdien te werden durch- chnittlih von 28 Zuhörern be ucht. Die Sonntags chule zählt 23. An Geldern gingen ein $50.75. Auch für eine Wochen chule ivären hier ehr gute Aus ichten, denn es woh- nen hier 40 Familien mit wenig tens 100 fdulfabigen Kindern. Der Neger tudent Burthlong hielt hier leßtes Jahr eine Zeitlang Schule mit 20 Kindern. Die Gemeinde- glieder möchten auch gern eine Schule neben der Kirche er- richten fiir etiva $150. Sie haben den freien Plat bei der Kirche mit Tabac bepflanzt, um für den Erlös eine Gloce zu kaufen, dürften aber auch wohl zu veranla en fein, ihn für den Schulbau zu verwenden. Eine Schule würde aud) dem Gedeihen der Gemeinde ehr förderlich ein.

Mi ionar Schmidt predigte bisher auc) nod in Spring- dale, 27 Meilen von Greensboro. Hier befindet fic) ein Kirchlein auf dem Lande des Rev. Sam. Holt, daher Holt s Chapel? genannt, ivird auc) von Rev. Holt als ein Eigenthum bean prucht. Obgleich er chon vor Jahren auf Rath un erer Mi ionare ver prochen hat, nicht mehr predigen zu wollen, fo cheint er doch an einem chroni chen Predigtfieber zu leiden, hält mit allen Schwärmern Kanzel- und Abendmahlsgemein chaft, und hat fa t alle, die ich zu uns hielten, fo verwirrt, daß fie ich von uns zurückgezogen haben. Nur noch zwei Familien find uns treu geblieben. Da nun gar keine Aus icht auf Zuwachs vorhanden ijt, und die e beiden Familien zuge agt haben, nah Elon College zu ziehen, fo tvurde Springdale oder Holt s Chapel auf- gegeben. Mi ionar Schmidts Gehülfen in einer Mi ions- arbeit waren leßtes Jahr der farbige Student Bürthlong und dies Jahr Student Volkert, beide von Springfield.

Was mir kürzlich Mi ionar Bakke von einen Stationen berichtete, das können tir von un erm ganzen Mi ionsfeld in North Carolina agen, nämlich: Auf allen Stationen, Lexington vielleicht ausgenommen, i t Wachsthum zu ver- zeichnen. Der Predigt des Wortes Gottes wird mit ge- * bührender Andacht zugehört und Früchte des Worts ind überall ichtbar. Un ere Mi ion hat in North Carolina fe ten Fuß gefaßt und ieht einer hojfrungsvollen Zukunft entgegen. - Das bezeugt auh Herr Prof. A. Gräbner von

St. Louis, welcher kürzlich un ere Mi ions tationen in North Carolina im Auftrage der Commi ion vi itirte.

Durch un ere Stationen ijt der ganze Staat, in onderheit die für un ere Mi ion gün tigen Gegenden o mit Stationen befest, daß wir von ihnen aus leicht alle durch die Predigt des Evangeliums erreichen können. Wie viel könnte hier durch Gottes Gnade mit verhältnismäßig geringen Mitteln ausgerichtet werden! Nur für Greensboro, als einer größe- ren Stadt, wären ivohl auch bedeutendere Opfer nöthig. Außer Greensboro ind es 6 Stationen, für welche Kapellen eine chreiende Nothwendigkeit ind. $2000 würden die er ganzen Noth abhelfen, und ollten wir, die große Synodal-

conferenz mit etwa 400,000 Communicanten, nicht eine folde Summe für die en Zwe> zur Ehre Gottes aufzubringen im Stande ein, elb t bei die en harten Zeiten, wenn es uns allen ein rechter Ern t wäre? Auch für Schulunterricht ollte mehr ge chehen, und auch dies könnte mit verhaltnismapig geringen Mitteln ausgerichtet werden, wenn ivir z. B. einige un erer tüchtig ten Negerjünglinge aus un ern älteren Neger- gemeinden dazu an tellten, daß ie unter Leitung und Auf- icht des Miffionars Schule hielten. D, weld) cin Segen könnte dadurch ge tiftet und bald die ganze Negerbevölkerung von North Carolina von dem Sauerteige des lauteren Evan- ~ geliums durchdrungen werden! Doch wir mü en nun von

North Carolina Ab chied nehmen und begeben uns nad) Meherrin, Lunenburg Co., Va.

Die e Station wurde vor aht Jahren durch Mi ionar

D. H. Schooff mit 28 Seelen wieder aufgenommen, nach- dem die elbe zwei Jahre vorher als hoffnungslos aufgegeben war. Seitdem hat un er Mi ionar dort im Segen gearbeitet.

Das innere und äußere Wachsthum der Gemeinde war aud) in die en lehten beiden Jahren ein zwar lang ames, aber be- tändiges. Die Seelenzahl ift jest auf 120 mit 55 Com- muinicanten ge tiegen. Getauft wurden in den beiden lesten

Jahren 13 Kinder und 7 Erwach ene. wurden von 50 80 be ucht. Die Sonntags chule zählt 85 und die Wochen chule 70 Schüler. An Geld ging etwas über $100 ein, außerdem ivurbde viel freiwillige Arbeit ge- than. Das Mi ionseigenthum umfaßt 21 Aer, 15 A>er unter Cultur. Auf die em Lande befindet fid) die Kirche mit Sißplaÿ für etiva 150 Per onen, und die Schule, durch eine hiebbare Rollwand davon getrennt, Außerdem ein

Pfarrhaus -mit den nöthigen Nebengebäuden, ein guter

Brunnen, Ob t- und Gemü egarten und Gottesader. Das

Ganze reprä entirt einen Werth von $1600.

Außerdem hat Mi . Schooff noch zwei Predigtpläße in einer Entfernung von vier und zehn Meilen, mit einer Zu-- hörer chaft von 30, resp. 40 Zuhörern im Gottesdienft und + Chri tenlehre. Die Gottesdienfte mü en oft ausge eßt wer- den, weil uns eigene Locale fehlen. Die Gottesdienfte

Springfield, Sif. AUER nod) immer das Sorgenkind der Com- ionscigenthum befindet fic) Ede 15. und

Jeffer on Straße. Das Grund tü>k ijt 80 157 Fuß. Die

Kirche darauf mißt 3245 Fuß und bietet Raum für 175 Zu- hörer, und die daran gebaute Schule ijt 36425 Fuß. Das ganze Gebäude, Kirche und Schule zu ammen, i t al o 70 Fuß lang.

Von Augu t 1894 bis März 1895 war Mi ionar H. Meyer Pa tor der Gemeinde. Er zer iel bald mit der Gemeinde wegen unvor ichtiger Aeußerungen in einer Kate- che e. Wohl kam eine Aus öhnung zwi chen der Gemeinde und ihm zu Stande, aber das Zutrauen der Gemeinde war nicht o leicht wieder zu gewinnen. Da der Mi ionar bald nachher chwer erkrankte, verließ er Springfield, und wurde nach erlangter Gene ung nach North Carolina ver etzt.

Wegen des Noth tandes un erer Ka e und auch weil wir nun keinen Mi ionar für Springfield hatten, war Herr Profe or J. Herzer vom Seminar in Springfield fo freund- lich, die Leitung der Station zu übernehmen und die elbe mit Hülfe Herrn Prof. L. We els und einiger Studenten zu bedienen. Die Seelenzahl ijt 45, darunter 27 Commu- nicanten. Getauft wurden 12, darunter zwei Erwach ene. Der Kirchbe uch i t von 20 25, Maximum 36. Eine An- zahl ind regelmäßige Be ucher. Die Sonntags chule zählte 34, die Wochen chule 44 Schüler, Durch chnittsbe uch in Beiden kaum halb fo viel. Copulirt wurde 1 Paar, be- graben 7 Per onen. Jm Unterricht für Taufe und Con- firmation befinden fic) 5.

Wenn nun aud) den Studenten eine Ent chädigung für ihre Dien te, für Predigen, Schule und Sonntags \chule hal ten, gereicht ivurde, o kommt die Ver orgung der Station auf die e Wei e doch viel billiger, als wenn ein eigener Mi - ionar dort ange tellt wäre. Jn Anbetracht des Mangels in der Ka e ift Herr Prof. Herzer auch ferner bereit, die Station in bisheriger Wei e weiterzuführen. Wir find ihm und einen Helfern zu großem Dank verpflichtet.

Jhre Commi ion hat regelmäßig jeden Monat eine Ver- ammlung und je nad) Bedürfnis auh noch Extraver amm- lungen abgehalten und alle wichtigen Verhandlungen durch ihren Secretar orgfältig protokolliren la en. Jn der legten Zeit hatten wir aud) die Freude, Herrn Prof. F. Pieper wieder in un erer Mitte zu ehen, nadydem der elbe fic) fo lange Frantheitshalber hatte guriidziehen mü en. Sämmt- liche Mi ionare haben alle Vierteljahre tati ti che Berichte an die Commi ion einge andt und die e hat in regem fdrift: lichen Verkehr mit den Mi ionaren ge tanden.

Einzelne un erer Stationen, nämlich Springfield, Little Nod wie aud) Meherrin, find von Gliedern der Commi ion, und ämmtliche Stationen in North Carolina ind im Auf- trage der Commi ion von Herrn Prof. A. Gräbner von St. Louis vi itirt worden, da der elbe jüng t in Sachen der engli chen Mi ion eine Rei e dorthin unternahm.

Jhre Commi ion erlaubt fic), {ließli< nod) daran zu exinnern, daß ihre Amtszeit abgelaufen ift und die ehr- ivürdige Synodalconferenz eine neue Commi ion für die näch ten vier Jahre zu wählen hat.

A 2 N rook [i NETE EE ZSSS | ps ROE am Is

Un er HEry JE us Chri tus aber, der HErr einer Kirche und Vi chof un erer Seelen, der uns dies, wenn gleich) mith jame, dod) auch herrliche Mi ionswerk aufgetragen hat, der

= F

erfülle eine ganze rechtgläubige lutheri he Kirche die es ÉE sssss E Ss Il 338 S Landes mit neuer Liebe und Eifer zu die em einem Werke. EE BRERA : me BRD |D Er thue un ere Herzen und Hände auf, daß wir wieder reich- 2 df Lhe dazu geben und brün tiger beten, damit es nicht ferner SZ $35 2 2,; | durch be tändigen Mangel an den ndthigen Mitteln be- 8 2 S SS ZE chränkt und niedergedrückt werde, ondern fidy unter einem |

É = [BREI lat S II SS |

ZÉ Segen und zu einer Ehre immer weiter ausbreite zum Heil = 05 vieler thener erfaufter Seelen.

EEN | BS ES

t(D ~ TTE eae:

A Sm Namen und Auftrage der Commi ion. z As ZE eee cS Oe 19 10 = Xxxx@ lll 11 = = ix! ados | ZE Noms pas |xexx|gs C. F. W. Sapper, Vor iher. S5 | BELLE ® N N 12 cok EEES int SS [tae 3 Bericht te über = die = Ka e der ith Negermi ion 2 | 2s ZERS SÏ | für den Zeitraum vom 1. Augu t 1894 bis 31. Juli 1896. | xx ae Pedals Li le Xx SÉ mazes Aus der Nijjouri:Synode: Einnahme:

Se for Aus dem California: und Oregon-Diftrict $ 6.25 a A SS =S om Aus dem Canada-Diftrict.. .-. 187.50 $2 | SSSsllil 11 1481é185 3 Aus dem Hllinois-Dijtrict... 7268.08 «NAZI TERT Aus dem Jowa- Di trict . 1104.37 Teds Betas Aus dem Kan as-Di tric 468.04 >= D D 2 £2) ÉE pees SEES 18 [38 BEEF 2 LES NUS us Aus vem dem dem ie spotae nh Dat oF Minne ota- und Dakota- Mittleren Di trict .. ; - Di trict 2346.60 1433.82 4058.93 = 12 Aus dem Nebraska- Di trict .. 582.95 = a0 aus gen Sent en Di trict a geo ZS => 2 12S 210 a us dem Südlichen Diftric i S EL ZZ B S D S SSSRBARSZ |FRBR S Aus Aus dem dem We tlichen Di trict... Wiscon in-Di trict.. 2471.71 O = | Coy SS || S ze E 85 - pest BBSE5 GSE INAP CER 131 ESE PSs | lS a . S| | Aus Aus Aus Aus der der der der Michigan-Synode Minnefota-Synode Wisconfin-Sinode Engli chen Synode .. sw 249.84 650.80 3.00 CS = seiilz = 45 O 3 Pe SEGRE! | = Z | Von Schulkindern ge ammelt Lo = 3 | Von Jünglingen und Jungfrauen... ear £8 5 = = Aus den Negergemeinden : A= BE Mount Zion, New Orleans, La..... Z E E [22 St. Paul, New Orleans, La... = 2llel|226 Bethlehem, New Orleans, La. oe oO oO Bet Elon College, N. C... BOE St. Paul, Little Roc, Ark. bito 3 = - 0059.9: oS | Aus der Norwegi chen Synode... E ; coe eee 2. a Aus der Deut chen Freikirche LESEN 6 = 2 +S SEAS S2 ou g Begs = = SSS | 88 = | Ueber huß der Mi ions-Taube 5 Sz an SESSI | | a aS} ae ZSS Üeberchuß des Lutheran Pioneer pray = || AS 2c è ; g= == . BOSE S AS EA | Verkaufspreis der Trinity Church, New Orl. 8340.00 EES Ro SAZIS # | Son tige Einnahmen 63.05 SL 3 T S a A Ss S = - $32794.76 a SS = Sii = Ly Be tand in Kaffe am 31. Juli 1894... 920.14 : BBQ i: i: : 29 IZ = 3 "$33714.90 = SQ AS i . a a 2 = Resun 25209 BSS ae SE 2 z Ausgabe: ó | ZSE ZES EE SE ZS ? Ent D =| Für GN in New Orleans, La : cath <i] MEE SERSES ELS = =S 5 A | see ene EOZEE asopen| 8 wei Grundftiice. - 1051.50 j SV SZ SSeS SSeseeses & Rotargebiihren 2c. .00 a RUADEAROOSUORDORVUG = Riidflandige Taxe 44 gl Hitt A goss

Nebertrag $5930.94

Gradiren und Auffüllen... Schulbau Feuerver ich : Ylan für die neue 82.85 . 2252.35 59.60 ES 10.00 $8335.74 Für St. Paul in New Orleans, La. : Gebalte.......... $2900.00 Reparaturen... 11.90 Feuerver icherung.... 51.65 2963.55 Für Für Bethlehem in New Orleans, La. : e Gehalte ES ee uerver icherung.... .15 es ISS St. Paul in Little Roc, Ark. : Gebalte............. ... $890.00 Specialftenern . 14,00 Wa ergebühren 30.00 Kohlen .... ........ 10.00 Feuerver icherung .. 10.50 5193.65 954.50 Für Holy Trinity in Springfield, SIL: Gehalte... se $850.00 Heizapparat - 160.00 Bücher... 33.71 40.00 Für die Station in Gehalte... Meherrin, Va.: 21 Ader Land..

1093.71

1284.00

Gehalte Re tzahlung Schulbau auf een sacs se cespecntecetes ences $34 das Kircheneigenthum ..... nee Auffüllen des Hofes... x Sane für Schulbante und Melod über: us TOM .......- Feuerverficherung .......---- re Unter tüßung armer Neger... i Begräbnis der Mar M.S. Ehefrau des Herrn Mijfio- Bakle.....--eceeceeecneerereneeeecneene 226.50 5276.12 Für die Station in Charlotte, N. C. : Gehalte... ocece-ne- $1170.00 Bücher. 3 3.66 __ 1173.66 Für die Stationen in Greensboro und Elon College, N. C. : Gehalte... creen $1812.50 Hallenmiethe 35.00 pact für Bante .......... ücher und Wandtafel Kapelle in Elon College. 5 ESE 2482.10 ür die Stationen in Salisbury, Lexington, Gold Hill, us Nowell und Claremont NC: | Gehalte... $585.00 Hallenmiethe 29.00 Stühle, Le epult, Lampen 2c... 47.95 Vücher. ; te 31.94 Weihnachtsfeier 30.00 TA i 723.89 Für die Station in Atlanta, Ga. : Gehalte $180.00 Hallenmiethe 12.50 Junere Einrichtung der Halle 41.60 Melodion 65.00 100 Stühle 59.25 Bücher und Karten 6.65 LRS A 8365.00 Gehalt für Mi ionar A, Burgdorf ................--------- 720.00 Nei eko ten : 8417.54 te und Circulare 32.05 der icherung für Trinity Church in New Orl,, La. 7.50 % $31453.01

Nebertrag $31453.01 Agenten- und Notargebiihren fiir den Verkauf ity Church ...... LE der Trin- aie Subtes 18.20 Redactionsausgabe ee Mechfelgebiihren ....... Poftporto, Telegramme 2c RS a TENN a Unterftiigung der Neger tudenten Em. Burthlong und John McDavid in Springfield, Jll. 30.00 17.85 24.20 327.00 Unter tützung für Wittwe A. Verg......... 245.00 Unter tüßung für Wittwe Darlehen zurückbezahlt .... N. Kau mann eee 320,00 1017.40 $33452.66

Ve tand in Ka e am 31. Juli 1896... 262.24

$33714.90

St. Louis, Mo., den 31. Juli 1896. A. C. Burgdorf, Kaffirer.

Wir, die unterzeichnete Committee, haben die Bücher und Rech- nungen des Ka irers revidirt und richtig befunden und bezeugen hiermit, daß obiger Ka enbericht mit den elben überein timmt, J. F. Schuricht. R. H. Leonhardt. Mi ionar A. Burgdorf, welcher eit einigen Monaten in Atlanta, Ga., die Neger- mi ion begonnen hatte, i t am Nervenfieber tödtlich erkrankt. Judem wir die e betrübende Nachricht un ern lieben Chri ten mittheilen, bitten wir ie herzlich, mit uns Herzen und Hände zu dem Gnadenthron un ers barmherzigen Heilandes JE u Chri ti in brün tiger Fürbitte zu erheben, daß er der Kirche und onderlich un erer Mi ion die en treuen und hochbegab- ten Arbeiter erhalten und zu neuer egensreicher Wirk am- keit in. einem Weinberg gnädig wieder aufrichten und ftir- ken wolle. C. §. O. Han er.

Milde Gaben für die Negermi ion : 3

Von N. N., We t Hoboken, $1.00. Durch Ka irer J. H. Abel, Fort Dodge, Jowa, 103.65. Durch Ka irer C. A. Kampe, Fort Wayne, Jund., 9.75. Von Lena Behm, Grand Haven, Mich., 1.00. Durch Ka irer C. Spilman, Baltimore, Md., 29.57. Durch Ka - irer G. E. G. Küchle, Milwaukee, Wis., 94.28. Summa: $239.25.

ür die Mount Zion-Kirche in New Orleans: Durch Ka irer J. H. Abel, Fort Dodge, Jowa, 22.50. Durch Ka irer C. A. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 42.85. Durch Ka irer C. Spil- man, Baltimore, Md., 70.85. Durch Ka irer G. E. G. Küchle, Milwaukee, Wis., 10.20. Summa: $146.40.

Für die Kapelle in Greensboro: Durch Mi ionar J. C. Schmidt von N. N. in New York 5.00. Von Frau H. E. B. 1.00. Von W. Harni ch, Owo o, Mich., 1.25. Durch Ka irer C. A. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 2.00. Summa: $9.25.

St. Louis, Mo., den 20. Augu t 1896. E A. C. Burgdorf, Ka irer.

Von dem kleinen Paul von Carolina Gielich aus den theuren Gebern! Bornhöft, Altenheim bei Barron, Wis., 50 Cents. C. J. Chicago, $1.25; Gottes Segen O. Han er. 5 Dank.

Allen Freunden und Mi ionsfreunden, die mir bei dem Tode meiner lieben Frau ihr Beileid bezeugt und Tro tesworte haben, meinen herzlichen Dank. Gott vergelt's! Concord, N. C., den 17. Augu t 1896. N.. J. zuge prochen Bakke. . D int ei l ich, gat Granma Fotis gee Se He far el 1 Exemplar, $ .25 10 Exemplare, 2,00 26 5.00 50 R EN 9.00 100 u 17.00 Die Partie-Prei e gelten nur dann, wenn alle Exemplare unter Einer Adre e ver andt werden können, Entered at the Post Ofice at St. Louis, Mo., as sccond-class matter.

Nachriciten aus dE Miffionsgebie der Seimath und des Artsflandes.

Herausgegeben fiir die Evang. - Lutheri che Synodalconferenz bon Nordamerifa bon der Commi ion für die Negermiffion; redigirt von den Pa toren C. J. O. Han er und C. F y. W. Sapper.

18. Safran October 1896. Aummer 10.

Dei getro t, mein S ohn, deine Sünden ind dir vergeben. Matth. 9, 2.

Zivei himmli che Sonnen leuchten aus dem kurzen Evan- gelium des neunzehnten Trinitatis-Sonntags uns entgegen :

die Sonne göttlicher Liebe zu den Sündern, und ihr eliger Wider chein, die dankbare Gegenliebe gläubiger Sünder. Die er te leuchtet aus den Worten JE u, die an der Spitze die er kurzen Betrachtung tehen, die andere aus dem Ver- halten der gläubigen Freunde des Gichtbrüchigen, ohne deren Liebe der arme Men ch wohl nie den lebendigmachenden Licht trahl der göttlichen Liebe erfahren hätte. Was für elige Men chen waren das al o, die nah un erm Evan-

gelium im Lichte die er Liebes onnen einhergingen! Laßt uns an ihrer Seligkeit uns ein wenig zur Stärkung un ers

Glaubens und un erer Liebe ergöbßen. Der Gichtbrüchige war krank an Leib und Seele. Gicht- brüchig weißt du, lieber Le er, welches hmerzensreiche

Leben dies Wort be chreibt? Verkrüppelt an Händen und Füßen; hülflos, getragen und gefüttert werden mü en wie ein Kind; in reißenden Schmerzen Tag und Nacht je länger de to heftiger ohne Hoffnung men chlicher Hülfe dem Tod entgegen eufzen. Welch ein Jammer! Aber dem Gicht- brüchigen leuchtet der Hoffnungs trahl göttlicher Hülfe. Freunde bringen ihn zu dem Wunderthäter JE u. Ja, der wird auch dir wie fo vielen andern Tau enden Hülfe geben , fo heißt es in dem Herzen des Gichtbrüchigen. Welches Freudenlicht in der Nacht der Hoffnungslo igkeit ! Doch nein, in die Freude über die gewiß zu erwartende Heilung fällt ein tiefer Schatten. Der Gichtbrüchige i t

auch krank an der Seele. Er ift ein Sünder, ein großer Sünder; eine Krankheit i} vielleicht ogar Folge und Strafe ündlicher Aus chweifungen. Sein Gewi en i t aufgewacht. Er fühlt den Zorn des beleidigten Gottes; er chaut chon den offenen Höllenrachen des ewigen Feuers, darin er Pein leiden muß. Was oll ihm die leibliche Heilung, o lange eine Seele unter Gottes Fluh und Zorn, unter dem Urtheil des Todes und der Verdammnis liegt ? Und es i t wahr, kein noh o unerträglicher Schmerz des Leibes ift zu vergleichen mit dem Schmerz einer Seele, die aus ihrem Sünden chlaf aufgewacht ift und das Feuer göttlichen Zorns über ihren Sündengreuel empfinden muß. David ucht die en unaus prehlichen Jammer zu be chreiben, wenn er in einen P almen klagt: Meine Sünden gehen über mein Haupt, wie cine chwere La t find ie mir zu hiver worden. Deine Pfeile te>en in mir und deine Gand drü>ket mich. Jch heule vor Unruhe meines Herzens. Pf. 38. D, mit welch flehenden Bliden um Hülfe aus die em Sündenjammer mochte der Gichtbrüchige den HErrn JE um angebli>t haben! Und der barmherzige Heiland ja, er ieht das heiße Ver- langen die er bußfertigen Seele und hilft ihr: Sei ge- tro t, mein Sohn, deine Sünden ind dir ver- geben. OD, welch göttliche Liebes onne geht damit dem. in Fin ternis zagenden Herzen auf! Mein Sohn , mein Sohn hört er fid) nennen, er, der ich für ein Kind des Teufels und der Hölle hält um einer Sünde willen. Welch ein Himmel thut ich vor ihm auf! Bin ih JE u Sohn, dann bin id) Gottes Sohn, dann i t der Himmel mein Vater- haus und die Seligkeit mein Erbe. Wie, pricht ein zagen- des Herz, täu che ih mid) nicht? Nein, du täu che t dich

nicht, du arme, nun o reiche Seele. Dein Heiland agt es ja: Deine Sünden find dir vergeben. Sei ge- tro t! Aller Zorn und Fluh, Hölle und Verdammnis find von dir genommen. Was will t du nod) fürchten ? O, nun fürchtet er aud) nichts mehr. Die e Liebes onne eines Heilandes hat alle Fin ternis aus einer Seele ge- nommen, hat die Traurigkeit in Freude, die Krankheit in Ge undheit, ja, den Tod ins Leben verwandelt. Sehet doch, wie fröhlich und elig er fein Bette aufhebt und heimgeht. Leib und Seele freuen fic) in dem lebendigen Gott. Auch deine Seele, lieber Le er? Leuchtet die e göttliche Liebes onne auch in deinem Herzen, auf deinem Lebensiveg ? Jn deiner Taufe i t ie dir aufgegangen. Da hat dein Hei- land auch zu dir ge prochen: Sei getro t, deine Sün- den ind dir vergeben. Kindlein, das Himmelreich i t dein. Denn ich habe dich je und je gelicbet, darum habe ih did) zu mir gezogen aus lauter Güte. Und o oft du den Leib und das Blut deines Heilandes im Abendmahl ge- nieße t; o oft dein Auge auf ein Kreuz, auf die Bibel fällt, fo oft leuchtet dir die e Liebes onne und ruft dir zu: Mein Sohn, meine Tochter, ei getro t, deine Sünden ind dir vergeben; du oll t nicht terben, ondern ewig leben. D elig, elig bi t du, der du wie der Gichtbrüchige glaub t. Gr hat aber nicht allein geglaubt, eine Freunde haben mit ihm geglaubt, daß JE us der allmächtige und barm- herzige Heiland fei, und durch olchen Glauben ijt die Liebe Gottes auch in ihr Herz ausgego en. Siche, darum ihre treue Liebe gegen ihren hülflo en Freund. Auf ihren Schul- tern tragen fie ihn zu JE u und cheuen keine Mühe nod) Arbeit. Und da ie vor der Volksmenge nicht zu ihm kom- men können, fo tragen ie ihn auf das Dach und brechen das elbe auf und la en ihn an Seilen hinab vor JE u Füße. Marc. 2. O, mit welchem Wohlgefallen hat JE us die en Glauben ge ehen, mit welcher Freude die e dankbare Liebe ihnen vergolten durch die Heilung ihres Freundes. Mit welcher Seligkeit, Herz und Mund voll Lob und Dank gegen ihren Heiland, find fie mit dem geheilten Gichthrüchi- gen weggegangen. D möchten wir ihnen aud) darin gleid) fein bei dem Liebeswerke der Mi ion! Möchte die von uns durd) den Glauben erfahrene Liebe JE u auch un er Herz mit innigem Liebesverlangen erfüllen, keine Mühe noh Opfer zu cheuen, daß un ere armen, verführten, an Leib und Seele o elenden Neger zu JE u gebracht und in dem Glanze einer himm- li chen Liebes onne eivig ge und werden! O. H. Das Jaßresfe t der ev.-luth. Leipziger Mi on wurde gehalten zu Leipzig am 27. Mai. Kirchenrath Keller aus Bauben hielt die Mi ionsfe tpredigt über Eph. 3, 3 7. : eiden ollen un ere Miterben fein. - ach er tattete Mi ionsdirector von Schwarßh den Jahresbericht, aus welchem wir das Wichtig te mittheilen,

Wir feiern heute un er Mi ionsfe t an einem Tage, der in zweifacher Hin icht bemerkenswerth i t. Zum er ten dadurch, daß heute in Trankebar un ere vierte tamuli che Synode zu ammentreten oll; das ijt für un ere Kirche in Indien immerhin ein Ereignis. Zum andern find heute gerade 150 Jahre verflo en, eitdem auf einer un erer jetzigen indi chen Haupt tationen, in Póreiar nämlich, die Kirchweih tattfand. Die Neu-Jeru alemskirche in Trankebar konnte chon lange, auch an den gewöhnlichen Sonntagen, die Zahl der Kirchenbe ucher nicht mehr fa en. So hatte man fid ent chließen mü en, an einem Ort, der möglich t inmitten der eingepfarrten Dörfer lag, eine neue Kirche zu bauen. Und als ie nach dreijähriger Bauzeit vollendet war, wurde ie am Mittwoch der Pfing twoche im Jahre 1746 einge- weiht vor einer großen Gemeinde von Chri ten und Heiden, Dänen und Deut chen mit Ge ang, Gebet und Predigt in deut cher und tamuli cher Sprache. Sieben Mi ionare leiteten die Feier, und wie tief die Freude ihres Herzens war, zeigt eine lateini che Elegie, die einer von ihnen auf den Namen der Bethlehemskirche gedichtet hatte. Die Halli- chen Mi ionsberichte zeigen den Grundriß der Kirche, wie ie noch heute un erer dortigen Gemeinde dient nur daß eit 1888 cin an ehnlicher Thurm mit {önem Geläut fie ziert. Und daß es unter denen, welche ich in die em Gottes- hau e ammeln, nicht an olchen fehlt, welche elb t lebendige Tempel Gottes find, davon gibt der lehte Bericht des Miff. Vei enherz Zeugnis. Er childert das Leben und Sterben einer kinderlo en Wittive, deren Fehlen im Gottesdien t immer -cin icheres Zeichen war, daß ie. krank ein mü e. Ein Mal wöchentlich, in der Fa tenzeit täglich, ver ammelte ie die Frauen der Gemeinde zu gemein amer Erbauung. Jhre'Zeit widmete ie haupt ächlich der Beauf ichtigung und Ver orgung einer Wohlthätigkeits tiftung, die ie hon vor dreißig Jahren mit ihrem Manne zu ammen gemacht hatte eine Stiftung von et indi chem Charakter, nämlich ein Sattiram , eine Herberge für Rei ende, in welcher Brah- manen und Sudras, Muhammedaner und Parias, owie die vegetariani chen Saivas ihre be onderen Quartiere finden. Für alles i t ge orgt: es i t ein Wächter und Aufwärter da, der Brahmane ein muß, damit er allen Ka ten dienen kann; ein Gärtner und eine Dienerin, ein Grund tück für die Fuhr- werke der Rei enden, eine Unter tühung für Arme, nämlich # Maß roher Reis und 6 Pf. für Zuko t, die täglih fünf chri tlichen und zwei nichtchri tlichen Armen gereicht werden ; dazu ein Kapital von 1000 Rupien, um einen Evangeli ten anzu tellen, damit die Rei enden nicht nur chri tliche Wohl- thätigkeit erfahren, ondern aud) hingeführt werden zu ihrer Quelle, eingeführt werden in Gottes Wort. Mit einem Wort, Geliebte, es i t eine indi che Herberge zur Heimath , mit Reisland und Kapital wohl dotirt. Mi . Bei enherz {hast den Werth des Ganzen auf 20,000 Rupien. Als ex die kranke Arpudammal, weil ie ganz in Wohlthätigkeits- werken lebte, in ihrer leßten Krankheit vor Werkgerechtigkeit warnte; bekannte fie, daß ie als arme Sünderin nur durdy

Chri ti Blut elig werden wolle; und daß die empfangene Vergebung ie willig machte, auch ihren Schuldigern zu ver-

geben, betvies ein Codicill ihres Te tamentes. Einer Ver- wandten, die den Ver uch gemacht hatte, ie um ihr ganzes Vermögen zu bringen, war ein Legat ausge eßt. Es i t cin großer Verlu t, wenn eine olche Tabea cheidet!

Jn der Kirche zu Póreiar werden im Laufe die es Jahres viele Plage leer werden. Seminar und Seminarübungs- chule mit ihren Lehrern undSchülern, lebstere zu ammen 120,

iedeln nach den großen Sommerferien von Póreiar, wo das Seminar eit 1872 einen Sis gehabt hat, nad) Trankebar in die Räume der bisherigen Central chule über. Freilich bekommt Póreiar dafür noch zeitweilig einen Er atz. Denn in Schiäli ind zwar die Schulgebäude zur Aufnahme der

Central chule fertig, eben o das Mi ionshaus, aber es ift noch nicht Raum genug für alle Ko t chüler. Auch andere

Gründe. la en es wün chenswerth er cheineu, daß die Ver- hmelzung der beiden Schulen er t allmählich erfolge. Und fo werden ein tweilen nur die Hoch chulkla en nah Schiäli übergeführt, während die Mittel chule noh in den Räumen des Seminars verbleibt. Un ere indi chen Schulen aller Art zählten im verflo e- nen Jahr 5775 Schüler und Schülerinnen. An Schulgeld und Regierungsbeiträgen wurden 17,600 Rupien verein- nahmt. Der Lehrkörper, 306 Lehrer und 47 Lehrerinnen, i t ja verhältnismäßig außerordentlich groß. Aber wo in einem Dorfe etliche chriftlide Familien gewonnen find, da muß durchaus ein Lehrer tationirt werden zur gei tlichen Pflege der Erivach enen und zum Unterricht der Kinder, auch wenn derer vielleicht nur ein halbes Dugend vorhanden find. Von Mi ionar Bei enherz i t eine Sammlung von 60 gei t- lichen Volks- und Kirchenliedern mit Noten, vier timmig ge- eht, herausgegeben, eine tamuli che Große Mi iousharfe . Jch denke, es wird uns eine Freude ein, daß die elben Lie- der, welche tvir bei un ern chri tlichen Volksfe ten zu ingen pflegen: Harre, meine Seele , Schön ter HErr JE u /, Laßt mich gehen und dergleichen mehr, über eßt von un- ern Mi ionaren, durch die es Büchlein unter den tamuli- chen Chri ten mehr Verbreitung finden werden.

Wenden wir nun den Bli auf die Miffionsarbeit im engeren Sinn, o haben wir viel Ur ache, Gott zu danken, der die treue Arbeit un erer Brüder reichlich ge egnet hat. Wohl kann auch fleißige Arbeit oft lange ohne ichtbare Frucht bleiben. Aber den Müßiggang egnet der HErr nie, und wenn die Zahlen zum weitaus größten Theil erfreulich ind, fo begrüße ic) das, auch in der Seele un erer Mi - ionare, mit be onderer Freude. Die Zahl der Heidentaufen auf 21 Stationen belief fid) auf 694, davon fa t 500 im Madras-Di trict. Die Seelenzahl un erer Gemeinden be- trägt nun endlich über 15,000, nämlich 15,038 (auf 30 Sta- tionen. D. R.). Am Anfang die es Jahres befanden fic) 467 Katechumenen im Taufunterricht, davon wieder 200 im Madras-Di trict, aber auch in den Di tricten von Dindigal, Madura, Manikrämam und Bangalur eine größere Zahl.

Es find ja zum weitaus grifieften Theil Parias, die ge- wonnen werden, und fa t überall nimmt bald nach der Taufe die Bedrü>ung von Seiten der Heiden ihren Anfang. Aber im Ganzen halten fic) die in den leßten Jahren Getauften bis jeßt re<t brav und machen ihren Mi ionaren Freude. Natürlich fehlt es auh niht an Grund zu Klage und Bez trübnis, und es muß ern te Kirchenzucht geübt werden, an Einzelnen und auch an ganzen Gemeinden. Jn Kadneri, im Madura-Bezirk, ind alle erwach enen Gemeindemitglieder vom heiligen Abendmahl ausge chlo en worden, weil ie aus

Furcht vor ihren heidni chen Dorfgeno en Abgaben an den Gößentempel zahlen. Jm Schiäli-Di trict, wo der jeht pen- ionirte Landprediger Päkiam lange gearbeitet hat, cheint bei einem Theil der Parias ihr Zu ammenhang mit der

Kirche nur ehr lo e zu ein. Erfreulich i t, daß die Beiträge der Gemeinden, die im Jahre 1894 ih auf 2000 Rupien beliefen, um mehr als die Hälfte ge tiegen ind, ie haben im vorigen Jahre 3100 Rupien ($1425) betragen eine noch nie erreichte Summe. Namentlich in Madras, Tand chäur, Dindigal und Rangun zeigt ich ein Fort chritt. Auch die Ge ammt umme de en, was die Gemeinden aufgebracht haben für Kirchen- und Armenka e und für be ondere Zwe>e, 6365 Nupien ($2925), i t höher als je zuvor wohl ein Beweis, daß die Mi - ionare und Landprediger es nicht haben fehlen la en an treulicher Mahnung. Laßt mich nun, lieben Freunde, eud) aud) nad) Africa führen. Wir haben viel Ur ache, dem HErrn zu danken, daß auch dort, wie in Jndien, un ere Brüder gnädig be- wahrt geblieben ind in mancherlei Nöthen und Gefahren. Am Kilimand charo ind die beiden er ten Mi ionsfrauen - glü>lih angekommen und die beiden Mi ionare Althaus und Müller haben ihre Arbeit, welche durch die Rei e nah der Kü te eine dreimonatliche Unterbrechung erlitten hatte, mit fri chem Muth wieder aufgenommen. Die beiden Häupt- linge Schangali von Mad chame und Bararia von Mwika zeigen verhältnismäßig viel Jntere e für die Unterwei ung in gei tlichen und weltlichen Dingen, während Koimbere von Mamba und die Seinigen ich ehr träge und gleichgültig zeigen. Die Arbeit an den Koftfditlern erfordert große Geduld; der Hang zum Stehlen cheint fa t unausrottbar zu ein. : :

Die Thätigkeit der Wakambamiffionare hat vom Sunt vorigen Jahres an bis vor Kurzem von den kriegeri hen Un- ruhen ehr zu leiden gehabt. Die Station Mbungu mußte Monate lang ganz verla en werden, Jimba wenig tens zeitivei e des Nachts, und die Anwe enheit chwarzer Sol- daten zum Schuhe der Station wirkte nach keiner Seite hin förderlih. Die Verbindung mit Jkutha war lange Zeit unterbrochen. Aber der HErr hat alle Brüder und auch die Stationen vor Schaden und Unfall behütet, und nachdem der Führer der Auf tändi chen auf deut ches Gebiet über- getreten ift, dürfen wir einer ruhigen Zeit entgegen ehen. Mi ionar Kämpf hat die Freude gehabt, zu Anfang die es

Jahres in Jimba neun Katechumenen taufen zu können,

darunter vier Ehepaare, mei t Leute, die aus Junerafrica tammen, als Kinder in die Sclaverei fortgefdleppt und

dann nad mannigfaltigen Schick alen auf die eine oder an- dere Wei e frei geworden ind. Mi ionar Hoffmann wird zunäch t eine bibli che Ge chichte und alsdann das Evange- lium St. Lucä zum Dru> befördern. Der chon lange ge- hegte Plan, in Momba a ein kleines Haus zu bauen, in welchem die Mi ionare bei ihrer Ankunft und Abrei e und namentlid) aud) in Krankheitsfällen unter den Augen des Arztes eine Unterkunft finden, ijt der Erfüllung nahe.

=; 2 ~ Land, de en Gaben von 27,000 Mk. im Jahre 1894 auf 35,000 ME. ge tiegen ind. Hier ind es der Haupt ache

nach größere Einzelgaben, welche die Erhöhung bewirken. Unter den Legaten, zu ammen 26,000 Mk., möchte ich be- onders hervorheben das Vermächtnis einer Dien tmagd in Brieg, einer großer Liebhaberin JE u, wie fie ihr Pa tor nennt. Sie hatte ich 800 Thaler von ihrem Lohn er part

und hat die elben zwi chen ihrer Gemeinde und der Mi ion getheilt. Nach der Errichtung ihres Te tamentes hat ie

noch vierzehn Tage gelitten, till und. geduldig, bis der HErr die Schwind üchtige von ihren Leiden erlö te. Unter den

Auch hier in der Heimath haben wir viel Ur ache, Gott gu danken fiir fein gnadiges Führen. Der Wusgabe von 378,000 ME. teht eine. Gefammteinnahme gegenüber, die größer i t als je bisher, namic) 389,000 ME, davon ent= fallen auf Beiträge und Legate 369,000 Mk. auch die e Summa i t nie zuvor erreicht. Be onders dankbar find wir der treuen Opferivilligkeit un erer Glaubensgeno en im ru i: \hen Reich, von denen uns in dem verflo enen Jahr nicht weniger als 60,000 M. zugeflo en ind. Auch wenn wir das große Legat von über 12,000 Mk., welches durch die Redaction des St. Petersburger Sonntagsblattes uns über- geben i t, in Nehuung ziehen, ift die e Summe ein lautreden- des Zeugnis der Opferwilligkeit und Mi ionsliebe, die dort vielen Pa toren geivedt und gepflegt wird. Ein tar- eS Wachsthum der Beiträge zeigt aud) das Hannover che

eingegangenen Gaben waren 35,000 Mk. für Africa be- timmt, während die beiden africanifden Mi ionen eine Ge ammtausgabe von 41,000 ME. erforderten. Für Frauen- mi ion be timmt waren 7700 Mk., denen eine Ausgabe von 5600 gegenüber teht. Daß die be onderen Beiträge für Frauenmi ion nicht immer chädigend einwirken auf die all- gemeinen Mi ionsgaben zeigt Braun chweig, de en Beiträge we entlich durd) die Gründung des Frauenmi ionsvereins ich von 7400 auf 9200 ME. gehoben haben. Die im Jahre 1892 gegründete Wittiven- und Wai enka e der Mi ionaee befist ein Vermögen von 22,000 Mk.

So iveit die Mittheilungen aus dem Bericht des Miffions= directors, Nach dem Bericht erfolgte nod) die Abordnung eines Mi ionars nad) Judien und cines Mi ionshand- werkers nad) Africa. C. S.

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