
9 minute read
Frau. (Bild)... ccoo we
from Missions-Taube 1896
Eingeborne. Die engli chen Quäker haben 8 Mi ionare und 15,000 Anhänger. Auf dem üdlichen Theil der Jn el ift jest ein ziemlich weit ausgedehnter Aufruhr im Gange, und wenn der elbe ich weiter ausbreiten ollte, o wird, wie man agt, die nor- wegi che Mi ion in große Gefahr kommen.*) Wie es ich jest zeigt, cheint es wün chenswerth zu ein, daß die Oberhoheit
Frankreichs allgemein anerkannt werde, indem dies das Land von der Un icherheit für Leben und Eigenthum, welche die
Advertisement
Siege der Aufrührer zur Folge haben würde, befreien würde.
Gin verge ener Märtyrer. Die Bewegung, welche von der
Gründung der Londoner Mi ions- ge ell chaft 1795 in weite chri tliche
Krei e ausging, rief aud) in Schott- land cin thatkräftiges Mi ions- intere e wah. Kurz nach einander bildeten ih 1796 die Edinburger und die Glas8gower Mi ionsge ell chaft, die fid) päter in der chotti chen ver- einigten. Unter den Gei tlichen, welche fid) durch be ondern Eifer in der Er- we>ung eines lebendigen Mi ions- finns auszeihneten, nahm Ebenezer
Brown in Ynverkeithing am Forth cine der er ten Stellen ein. Ju einer
Gemeinde lebte ein junger Gärtner,
Peter Greig, in de en frommen
Herzen die Mi ionsermahnungen des beredten Pa tors Feuer fingen und der keinen ehnliheren Wun ch hatte, als dem HErrn unter den Heiden zu dienen. Oft kam er des Abends zu dem elben und ging mit ihm in die dunkle Dorfkirche, um mit ihm ge- mein am zu beten. Von den See- leuten, deren viele damals in Jnverkeithing verkehrten, hatte
P. Greig viel von dem Elend der Heiden, vornehmlih an der We tkü te Africas gehört, und dorthin zog es ihn um fo mehr, als die damalige Anti clavereibewegung unter Wilber- force die Mugen der Welt auf die er ten Ver uche lenkte, welche zur Befreiung von Sclaven an der We tkü te Africas und zur An iedelung der Befreiten in Sierra Leone eit 1792 gemacht wurden.
Rie #) Nach den Berichten in den Zeitungen kam ant 4. Juni eine vom 3. Mai datirte Depe che von Antananarivo nach Paris, daß _ eine Bande von 1500 Fanavalo-Banditen Antrirabe drei Tage lang angegriffen habe. Die Banditen blodirten cin Haus, in welchem eine Abtheilung franzö i cher Truppen die norwegi chen Mi ionare be chühte. Die franzö i chen Einwohner ammt einer Hovas haben nach einem charfen Gefecht, in welchem 200 getödtet wurden, die Blockade aufgehoben. Abtheilung Fanavalos r Ein Griftliger Kaffern- Pa tor, Johannes Nakin, mit einer Frau. ;
Go meldete er fid) bet der Cdinburger Miffionsgefell- chaft, wurde angenommen und nach kurzer Vorbereitung in Gemein chaft mit einem Gei tlichen, Brunton, 1797 nad Sierra Leone abgeordnet. Die Aus endung von Mi io- naren war damals nod) etivas Außerordentliches und er- regte viel Auf ehen. Zugleich andte aud) die Glasgower und die Londoner Mi ionsge ell chaft je zwei Sendboten nach Sierra Leone. Allein drei von den echs fielen in kür- ze ter Zeit dem Klimafieber zum Opfer, einer kehrte ent- muthigt heim, Rev. Brunton trat als Gei tlicher in den Colonialdienft und fo blieb P. Greig allein für den Mi - ionsdien t übrig. Seine Ab icht war, unter den Fulah fid) niederzula en, aber da Krieg den Weg zu ihnen ver- fojlof, fo begab er ich in das Land der Su u. Müh am erlernte er auf dem Markte und an den abendlichen Lagerfeuern ein wenig ihre Sprache. Seine Wohnung ivar eine elende Hütte, die ihn nicht einmal vor dem Regen \hüßte. Als er eines Nachts im Fieberdelirium aus dem Bette fiel, blieb er lange in einer Wa erlache liegen, während ein Orkan die Hütte umto te und jeden Augenbli> umzu- reißen drohte. Anfangs weigerten ich die Neger, ihm irgendwelche Hand- reichung zu thun, nah und nach wur- den ie zutraulih und es ammelten ich immer größere Krei e um ihn, wenn er Gottes Wort verkündete. Leider währte auch cine Arbeits- zeit nicht lange. Jm Januar 1800 wurde er auf chre>lichhe Wei e er- mordet. Eines Tages kamen ieben wanderùde Fulahneger, die auf ihrem Wege zur Colonie dem Manne einen Be uch machten, von dem ie o elt- ame Dinge gehört hatten. P. Greig, der die Mi ion unter den Fulah nie aus den Augen verloren, freute ich, die Leute zu ehen, erwies ihnen große Freund- lichkeit und zeigte ihnen, um ihr Jntere e zu fe eln, alle die hönen Dinge, die er aus Europa mitgebracht, ohne zu ahnen, daß er dadurch ihre Habgier aufs WAeuferfte reize. . Jn einer harmlo en Gutmüthigkeit ging er o weit, daß er drei der Leute in einer Hütte chlafen ließ. Gegen Mitter- nacht {li< fid) einer mit einem Ra irme er, das er von Greig erhalten, an das Lager des elben;. aber während er nach der Kehle fühlte, wurde die er wach, und nun erfolgte ein {hre>lihes Ringen zwi chen beiden. Aber der Neger machte fid) los, ergriff eine Axt und bet dem hwachen Scheine der verlö chenden Kohlen führte er einen Schlag gegen den Mi ionar, der ihn zu Boden warf. Sofort lag der Schwarze auf ihm, bohrte ihm ein Me er ins Herz und
| as i
Die Missions-Taube. 63
chnitt ihm dann die Kehle durh. Die Fulah raubten dann die Hütte aus und flohen mit ihrer Beute. Man hat nicht
erfahren, ob ie für ihren Mord be traft worden ind. Ein Diener Greigs, ein Negerknabe, der ein Nachtlager in ciner
Ecke der Hütte hatte, war Zeuge und Verichter tatter des Mordes. Die Nachricht von dem elben rief daheim um o größere Trauer hervor, als Peter Greig unter den er ten Sierra Leone-Mi ionaren wohl der aufopferungsvoll te ge- we en war und man auf eine Arbeit große Hoffnungen ete. Wie es cheint, ift der treue Mann heute fa t ganz verge en. (Unit. Presb. Ch. Rec.) Taufen, 2079 Communicanten, die Zahl der Schüler 196, aber der Tauf chüler 400. Außer die en beiden größten Ge- meinden gibt es in die er Mi ion noch mehrere Gemeinden von 1000 bis zu 1400 Seelen.
Die Hermannsburger Mi ions tationen in O tindien
zählten 1822 Seelen. Getauft aus den Heiden wurden im leßten Jahr 100 und 72 Chri tenkinder. Dies zu ammen gibt
der Hermannsburger Mi ion einen Be tand von 25,879 Seelen und allein in Africa 2322 Taufbewerbern.
Die Einnahmen der Hermannsburger Mi ion im leßten Mi ionsjahr betrugen 274,940 Mk. 28 Pf. oder gegen $68,735. C. S.
NS der Hermaunsburger D Wi ion., C
Die Hermannsburger Mi ion in A frica i t in zwei Gebiete getheilt: Die Sulu-Mi ion und Bet chua- nen-Mi ion . Die Sulu-Mi ion hatte im vorigen
Jahre mehrere Todesfälle zu verzeihnen. Die elbe i t jest über vierzig Jahre alt. Von den Alten, die damals die Mi ion in Angriff nahmen, iff nur nod) der Mi ionar
Kohrs in Etembeni im activen Dien t und troß einer 72 Fahre noch freudig und rü tig in der Verwaltung eines Amts. Die Sulu-Mi ion zählt 24 Gemeinden, 18 Filiale und 54 Predigtpläße. Es arbeiten darin 21 Mi ionare- mit 4 europäi chen Gehülfen. Die Seelenzahl beträgt 2748.
Die Zahl der Schüler in 19 Schulen 447, die der Tauf- chüler 429. Confirmirt wurden im leßten Jahr 57; Com- municanten 2184. Die größte und wahr cheinlich älte te Gemeinde i t Hermannsburg in Natal mit 390 Seelen, 50 Schulkindern, 23 Tauf chülern, 266 Communicanten, 31 Taufen. Die Zahl aller Taufen in der Sulu-Mi ion betrug im leßten Jahr 426, nämlich 295 aus den Heiden und 131 aus den Gemeinden. Die Bet chuanen-Mi ion i t 38 Jahre alt. Die- elbe zählt 25 Gemeinden oder Stationen mit 39 Filialen und 19 Predigtpläßen. Die e alle werden von 28 Mi io- naren und einem Gehülfen bedient, denen aber, wie in der Sulu-Mi ion, cine Anzahl Lehrer und Katecheten aus den Eingebornen zur Seite tehen. Die Bet chuanen-Mi ion hatte weit mehr Erfolg als die Sulu-Mi ion und hat einen Be tand von 21,309 Seelen. Getauft wurden im leßten Fahr 3138, confirmirt 326, die Zahl der Communicanten war 15,552, dev durch chnittliche Kirchenbe uh 7115, die 31 Schulen zählen 3010 Schüler, und Tauf chüler-waren 1893. An kirchlichen Beiträgen brachten die e Bet chuanen- Gemeinden $6000 auf. Die größte Gemeinde in die er Mi ion ijt die vor etivas über 30 Jahren gegründete Ge- meinde Bethania mit 2172 Seelen, 785 Schulkindern, 303 Tauf chülern, 1540 Communicanten im leßten Jahr und 339 Taufen. Der durch chnittliche Kirchenbe uch i t 700. Die er Gemeinde ziemlich gleich teht die Gemeinde Saron mit 2032 Seelen und einem durch chnittlichen Kirchenbe uch von 800, Junnerhalb der elben waren im lehten Jahr 353

| Mi ionsrund <au.
Briti h-Judien. Judien hatte hon 1891 im Ganzen 2,300,000 Chri ten. Darunter über 200,000 europäi che und von Europäern ab tammende Chri ten, odaß die Zahl der Heidenchri ten nicht ganz 2,100,000 war. Von die en ind über die Hälfte römi ch -katholi h. Die römi che Mi ion arbeitet nämlich chon eit 350 Jahren in Sndien. Die Zahl der evangeli chen eingebornen Chri ten belief ich auf ungefähr 600,000, darunter etiva 68,000 Lutheraner. Ueber Drei- viertel aller Chri ten in Jndien kommen auf die Prä ident- chaft Madras. Auch in Bengalen finden fic) einige Gegenden mit großen Chri ten chaaren. Es gibt unter den Jndiern viele Leute, die von der Wahrheit des Chri tenthums überzeugt ind, aber den Uebertritt zum Chri tenthum nicht wagen aus Nück icht auf ihre äußeren Verhältni e. Die Brahmanen machen alle An trengungen, dem Heidenthum einen neuen Auf chwung zu geben, indem ie ver chiedene heidni che Sitten, die bereits als abgethan ange ehen waren,
wieder neu aufleben zu la en fich be treben. So veran- talten ie hie und da die von der engli chen Regierung ver- botenen Schivingfefte, indem ie arme Men chen aus niederer Ka te dingen, ih gegen Bezahlung an ei ernen Haken hängend durch die Luft chwingen zu la en. Die es. wird dann von dem Volke als eine That großer Heiligkeit ange ehen, ko tet aber nicht elten den Betreffenden das Leben. Auch uchen ie, wo ie können, die Wittwen zu ver- anla en, ich nach alter heidni cher Sitte verbrennen zu la en. Da aber die engli che Regierung auch die es hindert, darüber ihr von vielen Heiden geflucht wird, i t es vorge- kommen, daß die Wittwe eines Brahmanen fid) im Flu e
er äufte.
Auch die in jüng ter Zeit getroffenen Maßregeln gegen die Kinderheirathen ind eine Frucht des Chri ten- thums, werden aber von den Heiden mit Bitterkeit be- trachtet. Sn manchen Gegenden i t die Verheirathung eines Knaben unter 14 mit einem Mädchen unter 8 Jahren; ferner die Verheirathung eines Mannes von über 50 Jahren mit einem Mädchen unter 14 Jahren verboten. Man ollte kaum denken, daß olche Gefege nöthig ind, anderer Mei-