Missions-Taube 1896

Page 64

62

Die

Misstions-Taube.

Eingeborne. Die engliſchen Quäker haben 8 Miſſionare und 15,000 Anhänger. Auf dem ſüdlichen Theil der Jnſel ift jest ein ziemlich weit ausgedehnter Aufruhr im Gange, und wenn derſelbe

Go meldete er fid) bet der Cdinburger Miffionsgefellſchaft, wurde

angenommen

und nach kurzer Vorbereitung

in Gemeinſchaft mit einem Geiſtlichen, Brunton, 1797 nad Sierra Leone abgeordnet. Die Ausſendung von Miſſio-

ſich weiter ausbreiten ſollte, ſo wird, wie man ſagt, die nor-

naren

wegiſche Miſſion in große Gefahr kommen.*) Wie es ſich jest zeigt, ſcheint es wünſchenswerth zu ſein, daß die Oberhoheit Frankreichs allgemein anerkannt werde, indem dies das Land von der Unſicherheit für Leben und Eigenthum, welche die Siege der Aufrührer zur Folge haben würde, befreien würde.

regte viel Aufſehen. Zugleich ſandte aud) die Glasgower und die Londoner Miſſionsgeſellſchaft je zwei Sendboten nach Sierra Leone. Allein drei von den ſechs fielen in kürzeſter Zeit dem Klimafieber zum Opfer, einer kehrte entmuthigt heim, Rev. Brunton trat als Geiſtlicher in den Colonialdienft und fo blieb P. Greig allein für den Miſſionsdienſt übrig. Seine Abſicht war, unter den Fulah fid) niederzulaſſen, aber da Krieg den Weg zu ihnen ver-

Gin vergeſſener Märtyrer. Die Bewegung,

welche von der

war damals

nod) etivas Außerordentliches und er-

fojlof, fo begab er ſich in das Land

der Suſu. Mühſam erlernte er auf dem Markte und an den abendlichen geſellſchaft 1795 in weite chriſtliche Lagerfeuern ein wenig ihre Sprache. Kreiſe ausging, rief aud) in SchottSeine Wohnung ivar ‘eine elende land cin thatkräftiges MiſſionsHütte, die ihn nicht einmal vor dem intereſſe wah. Kurz nach einander Regen \hüßte. Als er eines Nachts bildeten ſih 1796 die Edinburger und im Fieberdelirium aus dem Bette fiel, die Glas8gower Miſſionsgeſellſchaft, blieb er lange in einer Waſſerlache die fid) ſpäter in der ſchottiſchen verliegen, während ein Orkan die Hütte einigten. Unter den Geiſtlichen, welche umtoſte und jeden Augenbli> umzufid) durch beſondern Eifer in der Erreißen drohte. Anfangs weigerten ſich we>ung eines lebendigen Miſſionsfinns auszeihneten, nahm Ebenezer die Neger, ihm irgendwelche HandBrown in Ynverkeithing am Forth reichung zu thun, nah und nach wur- * cine der erſten Stellen ein. Ju ſeiner den ſie zutraulih und es ſammelten Gemeinde lebte ein junger Gärtner, ſich immer größere Kreiſe um ihn, Peter Greig, in deſſen frommen wenn er Gottes Wort verkündete. Herzen die Miſſionsermahnungen des Leider währte auch ſcine Arbeitsberedten Paſtors Feuer fingen und zeit nicht lange. Jm Januar 1800 der keinen ſehnliheren Wunſch hatte, wurde er auf ſchre>lichhe Weiſe erals dem HErrn unter den Heiden zu mordet. Eines Tages kamen ſieben Rie dienen. Oft kam er des Abends zu wanderùde Fulahneger, die auf ihrem demſelben und ging mit ihm in die Wege zur Colonie dem Manne einen Ein Griftliger Kaffern- Paſtor, Johannes dunkle Dorfkirche, um mit ihm geNakin, mit ſeiner Frau. ; Beſuch machten, von dem ſie ſo ſeltmeinſam zu beten. Von den Seeſame Dinge gehört hatten. P. Greig, leuten, deren viele damals in Jnverkeithing verkehrten, hatte der die Miſſion unter den Fulah nie aus den Augen verloren, P. Greig viel von dem Elend der Heiden, vornehmlih an freute ſich, die Leute zu ſehen, erwies ihnen große Freundder Weſtküſte Africas gehört, und dorthin zog es ihn um fo lichkeit und zeigte ihnen, um ihr Jntereſſe zu feſſeln, alle mehr, als die damalige Antiſclavereibewegung unter Wilber- die hönen Dinge, die er aus Europa mitgebracht, ohne “force die Mugen der Welt auf die erſten Verſuche lenkte, zu ahnen, daß er dadurch ihre Habgier aufs WAeuferfte reize. . welche zur Befreiung von Sclaven an der Weſtküſte Africas Jn ſeiner harmloſen Gutmüthigkeit ging er ſo weit, daß er und zur Anſiedelung der Befreiten in Sierra Leone ſeit 1792 drei der Leute in ſeiner Hütte ſchlafen ließ. Gegen Mittergemacht wurden. nacht {li< fid) einer mit einem Raſirmeſſer, das er von Greig erhalten, an das Lager desſelben;. aber während er #) Nach den Berichten in den Zeitungen kam ant 4. Juni eine nach der Kehle fühlte, wurde dieſer wach, und nun erfolgte vom 3. Mai datirte Depeſche von Antananarivo nach Paris, daß ein ſ{hre>lihes Ringen zwiſchen beiden. Aber der Neger _ eine Bande von 1500 Fanavalo-Banditen Antrirabe drei Tage lang angegriffen habe. Die Banditen blodirten cin Haus, in welchem machte fid) los, ergriff eine Axt und bet dem ſhwachen * eine Abtheilung franzöſiſcher Truppen die norwegiſchen Miſſionare ‘beſchühte. Die franzöſiſchen Einwohner ſammt einer Abtheilung Scheine der verlöſchenden Kohlen führte er einen Schlag gegen den Miſſionar, der ihn zu Boden warf. Sofort lag Hovas haben nach einem ſcharfen Gefecht, in welchem 200 Fanavalos ‘getödtet wurden, die Blockade aufgehoben. der Schwarze auf ihm, bohrte ihm ein Meſſer ins Herz und Gründung

der Londoner

Miſſions-

r

as i

|


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.