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Eine traurige Ge chichte. rra Gl der Zn el Madagascar. ... .. ........-- rern
from Missions-Taube 1896
Es ift cin chönes, intelligent ausfehendes, tapferes Volk. Sein Reidthum find große Viehheerden. Seine Wohnungen nicht. runde Erdhaufen, ondern längliche, einfach gebaute Hütten, 9 Fuß breit, 6 Fuß hoh und 180 200 Fuß lang. Die Mauer be teht aus Lehm, das Dach aus Zweigen und diden Ae ten mit einer Erd chichte darauf, die mit wuchern- dem Unkraut bede>t ijt. Dreiviertel die er Hütten dienen als Stallung für 20 50 Rinder und ind der reinlich te Theil der Hütte. Denn die Eingebornen wi en, daß für das Gedeihen ihres Biches Reinlichkeit die er te Bedingung ijt. Der Re t der Hütte i t durch Zwi chenwände abgetheilt und dient drei oder vier Familien zur Wohnung. Hier ijt Rauch, Schmuß und Unordnung herr chend. Denn wie wichtig Reinlichkeit und Ordnung auch für den Men chen ind, das weiß kein africani cher Neger. Neben der Viehzucht treibt dies Volk aud) Aerbau; allenthalben find wohlgepflegte Mais - Ae>er und Gemü egärten. Un er Bild zeigt uns Kuirenga, die Haupt tadt des Landes, und gibt ein an chau- liches Bild ihrer hon an Häu er erinnernden Hütten. Die Mi ion hat unter die em Volke noch nicht Fuß fa en können. Die Einwohner hatten fic) wider die deut che Herr chaft empört und mancherlei Greuelthaten verübt, fo daß der deut che Gouverneur v. Scheele ie bekriegen und ihre Haupt- tadt Kuirenga zer tören mußte. D. H. Frau und ein Kind waren von dem eingebornen Dien t- mädchen in den Garten gezogen worden, fanden da aber keine Bergung, ondern fielen einer andern Mörderbande in die Hände. Als Frau John on merkte, daß ihr lestes Stünd- lein gekommen ei, kniete ie nieder, befahl ihre Seele in Gottes Hand und empfing den Todes treih. Am mei ten mußte das Kind leiden; noch lange hörte man ein Jam- mern, ehe der Tod einen Qualen ein Ende machte.
Auch die anglicani che Mi ions tation Ramainandro fiel den Aufrührern zum Opfer. Der Mi ionar Mac Mahon mit einer Frau und fünf Kindern war zur rechten Zeit ge-
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ivarnt ivorden und hatte fliehen können. Die Station aber wurde geplündert und niedergebrannt. Die Mi ionars- familie fand nach einer dreitägigen Wanderung zu Fuß
durch die Bergivalder unter Entbehrungen und Ang t eine
Verfolgung und Ermordung von <ri tli<hen Wi - ionaren auf der In el Wadagascar. Jn dem acht Stunden ö tlich von Antananarivo liegen- den Arivonimamo tand eit 1894 der Mi ionar W. John- fon, der engli chen Friends Mission angehörig. Seit 1871 war er chon als Mi ionar auf Madagascar thätig gewe en. Die chlechten Elemente im We ten der Haupt tadt hatten ich verabredet, iveder die Kirche zu be uchen, noch ihre Kinder in die Schule zu fchiden, auch die eingebornen Gei tlichen und Lehrer nicht mehr unterhalten zu wollen, und bei er ter Ge- legenheit alle Europäer und die ihnen befreundeten Einge- bornen zu tödten. Da ent tand wegen einer Geld ache ein Streit zwi chen zwei, zum größten Theil noch heidni chen Städten, und ecs kam zu einem Kampf zwi chen ihnen. Der eingeborne Lehrer der Friends Mission ver uchte in leßter Stunde zu vermitteln, aber nun richtete ich die Wuth auf ihn. Er floh zum Mi ionar. Gegen 2000 Eingeborne überfielen nun die Mi ions tation. Der Mi ionar brachte eine ein- gebornen Gehülfen in Sicherheit, er elb t aber blieb. Es war der 22. November 1895, da türzten die Wüthenden in John ons Haus und forderten ein Geld, das er ihnen gab. Neu ankommenden Haufen überließ er willig Hab und Gut und bat nur um fein Leben für i, eine Frau und fein e<8jähriges Töchterlein. Aber die Leute chrieen ihm ent- gegen, daß ie es auf das Leben der Europäer abge ehen hätten. Der Mi ionar unterlag nun den Me ern und Aexten der Mörder und wurde gräßlih ver tümmelt. Seine
Zuflucht bei dem norwegi chen Mi ionar Egenäs.
Der Aufruhr wurde durch die Franzo en unterdrückt und die Nädelsführer wurden hingerichtet. Die Mi ionare und ihre Gemeinden ind aber noch in großer Gefahr.
Ein norwegi cher Mi ionar, Peter en, welcher auf der Rei e nach einer Station im Juneren begrijfen war, wurde durch einen Schuß chwer verwundet. Es gelang aber, ihn zu retten, und er hat in einer norivegifden Heimath Heilung gefunden.
Das Jn elvolk und das Werk des HErrn unter dem elben bedarf ehr der Fürbitte. Die Hovaregierung, wie auch die Franzo en haben ich bisher gut gegen die evangeli chen Mi - ionare betragen. (Nach der Allg. Mi .-Zeit chrift.)
Ein <öues Wi ionsopfer.
Vor ungefähr einem Jahre kam ein alter Hospitalit , der ich vor etiva zehn Jahren durch Zahlung einer gewi en Summe Geldes in ein Armen tift eingekau t hatte, zu einem äch i chen Gei tlichen und erzählte ihm, daß er ein Ende nahe fühle und nun zur Ausführung bringen wolle, was er eit langer Zeit geplant und wovon kein Men ch etwas wi e: Gr habe keine Leiblidyen Nachkommen und es ei chon lange ein Wun ch gewe en, für den Bau des Reiches Gottes etivas beizutragen. Deshalb habe er o par am als möglich ge- [ebt, habe eine Bedürfni e auf das äußer te einge chränkt und fich durd) Dütenkleben allmählich ein kleines Vermögen erivorben, das er der Mi ion in O tindien zugedacht habe. Schließlich bat er ihn, eine Aus agen in Form und Schrift zu bringen und fie auf die leßten Seiten eines Sparka en- buches einzutragen, was die er auch that, worauf der Hos- pitalit unter chrieb. Der Mann war früher ein einfacher Handwerker gewe en und war dem Pa tor als ein frommer Chri t und regelmäßiger Be ucher des Gottesdien tes bekannt. Kurz vor einem Tode rief er den Gei tlichen noch ein- mal zu ich und überreichte ihm ein Sparka enbuch mit der
Bitte, es auch that, an die recite Adre e zu befördern, was Dabei chrieb der Gei tliche: Rührend der elbe i t, Wie