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Eine herzliche Bitte

zwanzig alte Manner in den Krankenſälen unter meiner

Seelſorge.

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Jm ſtädtiſchen Gefängnis mit ſeinen drei- bis

viertauſend Gefangenen hat das große lebendig- und ſelig- machende Wort von JEſu auch cinen Triumph nach dem andern feiern dürfen. Zwei Mörder konnten nach vorauf-

gegangenem Unterricht die heilige Taufe empfangen. Einer von ihnen iſt bereits in ſeiner Zelle ſelig geſtorben. Ein

dritter zum Tod verurteilter Miſſetäter ſteht nocd) im Unter- riht. Bei den wöchentlichen ‘Katechismusſtunden vermag die Unterrichtszelle die Menge der Zuhörer nicht zu faſſen. Einer Einladung der Gefangenen in Jeſſerſon City zufolge habe ich im vergangenen Sommer im dortigen Sitaatsge- fängnis gepredigt. Mein Text war das Evangelium für den 3. Sonntag nach Trinitatis mit ſeinem goldenen Thema : „JEſus nimmt die Sünder an“, und id) habe es den 3000 Gefangenen, die ſih zum Gottesdienſt verſammelten, in ſchlichter, einfacher Sprache ausgelegt.

Jm Lutheriſchen Hoſpital durfte unſere Stadt- miſſion ebenfalls im verfloſſenen Jahr Handlangerdienſte thun. Ein junger Mann, der in einer Mine des ſüdlichen

Miſſouri verunglückt war und viele Wochen daniederlag, hat in dieſer Zeit den Katechismus gelernt, und ich konnte ihm das heilige Abendmahl reichen, ehe er von hinnen ſchied. Hier wird von mir Dienstagabends abwechſelnd in deut- ſcher und engliſcher Sprache gepredigt und unter den kirch- loſen deutſchen und engliſchen Patienten miſſioniert, ſoviel ſich mir dazu Gelegenheit bietet. :

Aus unſerer Kindermiffion kann ich berichten, daß bis dato an die 70 heimatloſe Kinder durch unſern Dienſt in chriſtlihen Familien untergebracht worden ſind, wo ſie nicht nur leiblih wohl verſorgt, ſondern vor allem durch treuen Unterricht zu JEſu, ihrem Heiland, geführt werden. Dieſe Kindermiſſion iſt eine herrliche Frucht unſerer Stadtmiſſion.

Zum Schluß: Jn dem von mir bearbeiteten Gebiet unſerer Stadtmiſſion befinden fic) 2 Gemeinden, 3 Predigt- plage, 150 Seelen und 39 ſtimmberechtigte Glieder. Ge- tauft wurden 7, darunter 3 Erwachſene. Privatbeichten wurden 30 gehalten. Zur allgemeinen Beichte kamen 85.

Begraben wurden 15. (Schluß folgt.)

Eine herzliche Bitte.

Jn der lester: Nummer dieſes Blattes find die Verhält- niſſe unſerer Negeranſtalt in Concord, N. C., geſchildert worden, und die lieben Leſer ſind ohne Zweifel zu der Über- zeugung gekommen, daß baldmöglichſt Rat geſchafft werden muß, wenn die Arbeit in der Anſtalt nicht zurückgehen oder ganz ins Stoden geraten ſoll. Jh bitte aber die lieben Chriſten, es mir nicht zu verübeln, wenn ih dieſe Ange- legenheit noch einmal zur Sprache bringe.

Will die Ehrw. Synodalkonferenz niht Menſchenleben ind Menſchenkräfte unnötigerweiſe a ufopfern — und das will ſie niht —, dann müſſen wir bis zum näch- ſten Schuljahre ein neues Gebäude haben. Dann iſt aber keine Zeit mehr zu verlieren. Jn höchſtens zwei Monaten ſollten die Mittel zur Hand ſein,

Wie aber ſoll nun das Geld etwa bis Ende Mai zu-

ſammenkommen? Dadurch könnte es geſchehen, daß jede Gemeinde innerhalb der Synodalkonferenz während der Oſtertage cine Kollekte für den Neubau erhöbe. Und das iſt meine innige Bitte. Welcher Chriſt, der die Liebe des Heilandes und ſeine troſtreiche Auferſtehung im Glau- ben gefaßt hat, möchte niht auch aus Dankbarkeit eine Oſtergabe zur Verherrlihung ſeines Namens darbringen? Unſere Anſtalt aber, klein und unanſehnlich wie ſie iſt, und nur für Neger beſtimmt, ſteht ebenſowohl im Dienſte des Heilandes und ſeines Reiches wie irgend eine andere Lehr- anſtalt der Ehrw. Synodalkonferenz. Chriſti Tod und Auſerſtehung ſollen die Negerzöglinge, die hier ausgebildet werden, ihren Raſſengenoſſen, die ſonſt nichts Rechtes und

Gewiſſes darüber zu hören bekommen, verkündigen. Und gerade weil die Miſſionspredigt, die Predigt des Evange- liums, eine herrliche Frucht der Auferſtehung iſt, wäre eine Kollekte in den Oſtertagen für eine Anſtalt, die es fic) zur Aufgabe gemacht hat, Miſſionare, Oſterprediger, auszubil- den, ſehr wohl angebracht.

Wenn nun jede Gemeinde, groß und klein, dies tun würde, dann wäre uns geholfen und der bedauerlichen Notlage ein Ende gemacht. Der von der Ehrw. Synodal- konferenz beſchloſſene Bau würde im Sommer aufgeführt, und im Herbſte könnten wir mit Lob und Dank gegen Gott in das neue Anſtaltsgebäude einziehen und frohlid) und ungehindert das Reich Gottes bauen helfen. Das walte Gott N. FJ. Bakke.

Wie das Chrijtentum nah Uganda in Afrika fam.

Der oberſte Staatsminifter von Uganda, der dort den Titel Katikiro führt, hat in einem Blatt einen Artikel ver- öffentlicht mit der Überſchrift : „Wie das Chriſtentum nad) Uganda kam.“ Er erzählt wie folgt: „Als der König Mteſa in ſeiner Hauptſtadt (damals Nubaga) war, begab er fic) einmal an den See, um zu jagen. Nachdem er fic) drei Tage dort aufgehalten hatte, hörte er, daß ein Eng- länder über den See gekommen wäre. Er ſchi>te ſofort Leute, die ihn holen ſollten. Sie fanden ihn — es war der Reiſende Stanley — und brachten ihn zum Könige. Beide begaben fic) zuſammen nad Rubaga und wurden Freunde. Der König fragte Stanley, ob er fic) auf Reli= gionsſachen verſtände. Der ſagte, in England glaube man an die Religion JEſu Chriſti, der der Sohn des lebendigen Gottes fet und alle Menſchen vom Tode erlöſt habe. Darauf ſagte der König: „Bitte, unterrichte mid !“ Stanley erwiderte, daß er das gern tun wolle, ſobald er ſeine Anz gelegenheiten erledigt hätte. Er begab fid an das Südufer

des Secs. Als er zurückkam, wiederholte der König ſeine Bitte, und Stanley unterrichtete ihn Tag für. Tag. Er ließ ſpäter einen Mann zurü>, der das Suaheli ſprach und den Unterricht fortſetzte.“

G3 iſt bekannt, daß Stanley noh während ſeines Aufent- halts bei Mteſa cinen Brief an die Church Missionary Society in London ſchrieb, der eine zündende Wirkung

hatte. Es wurden rieſige Summen für dieſe Miſſion auf- gebracht, und es fanden fid) auch Männer, die bereit waren, als Miſſionare nach Uganda zu gehen, unter dieſen der treff- liche Alexander Maday. Das war im Jahre 1875. Heute, nach faum 30 Jahren, kann die genannte Miſſionsgeſell-

ſchaft folgende Statiſtik über ihre Ugandamiſſion veröffent- lichen: 32 eingeborene Paſtoren, 2076 Lehrer, 392 Lehre- rinnen, 43,868 Getaufte, 8321 Taufen im lesten Jahre, 170 Schulen mit 13,846 Knaben und 7841 Mädchen,

542 Seminariſten. Das ſind Miſſionserfolge, wie ſie in der neueren Miſſionsgeſchichte niht ihresgleichen haben. Die Gemeinden in Uganda haben ſhon längſt ſelbſt cine

eifrige Miſſionstätigkeit entwidelt, damit das Licht des Evangeliums im dunklen Erdteil über immer mehr Heiden aufgehe. R. K.

Etwas aus der Segensarbeit der Amerikauiſcheu Bibelgeſellſchaft.

Jeder Chriſt muß ſih von Herzen darüber freuen, wenn

Gottes Wort immer mehr in allen Sprachen der Welt ver- breitet wird. Dieſe herrliche Miſſionsaufgabe haben fid

Von der Amerikaniſhen Bibelgefell{dajt als Bezahlung für Bibeln angenommen. die Bibelgeſellſchaften geſtellt. Seit 1816 ſteht aud) die

Amerikaniſche Bibelgeſellſchaft mit in dieſem Segenswerke. _Jn mehr als achtzig Sprachen verbreitet fie jest Gottes ‘Wort in den verſchiedenen Ländern der Erde. Sie be-

:

ſchäftigt dazu ein ganzes Heer von Bibelkolporteuren, die

oft mit bewundernswertem Gefdic, Mut und Eifer ihren Beruf ausrichten und dazu helfen, daß die Heilige Schrift in immer mehr Häuſer, Hände und Herzen kommt.

Auf geſchäſtlihen Profit iſt es dabei nicht abgeſehen.

Ein Bibelagent logiert unter freiem Himmel. Die Bibeln werden zum niedrigſten Koſtenpreiſe verkauft und ojt noch billiger, manchmal auch ganz frei verſchenkt, wenn der Kolporteur es für nötig findet und dafür hält, daß die Gabe recht geachtet und gebraucht wird. Zu freigebig

verſchenkte Bibeln werden leider zu oft von den Leuten für wertlos angejehen. Die Bibelagenten find auch gar nicht wähleriſch, was ſie etwa als Bezahlung annehmen. Haben die Leute kein Geld übrig, ſo geben ſie etwas anderes, etwa

Gößzenbilder, Schmudjaden, Waffen, Roſenkränze, Kruz zifixe und dergleichen.

Der Papſt zu Rom hat die Bibelgeſellſchaften mit ſeinem Fluch belegt, und ſeine Knechte ſind der Bibelverbreitung ſhon oft hindernd in den Weg getreten. Es ift noch nicht lange her, daß von verſchiedenen Orten berichtet wurde, daß auf Anſtiften der Prieſter die Bibeln in Beſchlag ge- nommen und verbrannt wurden. Lehtes Jahr wurden einige Vibelkolporteure in Centralamerika ins Gefängnis geworfen. Als ein Vibelagent nach Acayucan in Mexiko kam, predigte der Prieſter Tag für Tag gegen den Ketzer

und die „ſchädlichen Bücher“, die er verbreite, und drohte jedem, der ein ſolches Buch kaufen würde, mit dem ſhre>- lichſten Bann. Aber nicht wenige wollten ſelbſt die „ſchäd- lichen Bücher“ einmal anſehen, verlangten Vibeln, laſen darin, kamen zu beſſerer Erkenntnis, und ſeitdem iſt cine geſegnete proteſtantiſche Miſſion in jener Gegend.

Auch die Türken haben fich ſhon oft als Feinde der Vibelgeſell ſchaften bewieſen. Wiederholt haben fie ſhon Bibelhäuſer zugeſchloſſen, die Bibelagenten verfolgt und die Vibelverbreitung verboten. Doch gibt es auch dort Leute, die etwas erfahren von der Kraft des Wortes und es aufnehmen mit Freuden. Die Bibelboten erzählen, wie manch ein Mohammedaner, vielleicht ganz heimlich, zu ihnen kommt, fic) init ihnen unterredet, ein Teſtament kauft und es dann vorſichtig unter ſein faltenreiches Ge- wand verſte>t, um nicht von fanatiſchen Moslems Is zu werden. —

Sn einem Städtchen der ſüdamerikaniſhen Republik

Volivia ging ein Kolporteur mit ſeinen Bibeln durch die Straßen und wurde von vielen neugierigen Augen be- obachtet. An cine Wand gelehnt ſonnte ſich ein in Lumpen gehüllter Quehua-JFndianer. Kaum hat dieſer den Bibel- mann erblidt, da eilt er auf ihn zu — und der Kolporteur

muß es ſich gefallen laſſen, daß der Sndianer ihn umarmt und liebkoſt, um fo ſeine Freude darüber kundzutun, daß er endlich mit dem himmliſchen Buch gekommen fei, von dem er ſchon ſo viel gehört hatte.

Ju einem Städtchen in Mexiko läßt eine blinde Bibel-

frau fic) taglich von ihrem fedsjahrigen Sohn herum- führen und müde kehrt ſie abends heim. Aber ſie ſchreibt : „Wie freue id) mich, daß der HErr mich zu dieſem Werke brauchen will!” Sie hatte vor einiger Zeit ſchon über 1700 Bibeln und Teſtamente verkauft.

Ym Jahre 1859 ſchenkte ein mildtätiger Chriſt der

Amerikaniſchen Bibelgeſellſchaſt eine große Summe, damit einſtweilen das erſte Buch der Bibel in der chineſiſchen Sprache herausgegeben und verbreitet werde. Ein Miſ- ſionsfreund nahm eine Anzahl Exemplare von dieſem chine- ſiſchen erſten Buh Moſe mit nah Japan und teilte ſie dort zum Miſſionsdienſt ausgebildet, ging dann zurü>k nach Japan und hat dort mehr zur Wusbretiung des Chriſten-

tums getan, als irgend ein anderer Japaner. Vor einiger Zeit hat ein Miſſionsfreund dafür geſorgt, daß die Lebens-

Ein japaniſcher Kolporteur. beſchreibung dieſes japaniſchen Chriſten aud in China ver- breitet wurde. Ein Chineſe namens Amoy las dieſelbe, wurde dadurch tief bewegt, lernte die Bibel und das Chri- ſtentum näher kennen, und ſein Sohn Eng-Ki hat nun

ſchon eine höhere Schule der Londoner Miſſionsgeſellſchaft abſolviert, das große Regierungsexamen mit-den höchſten Ehren beſtanden und trägt in ſeiner hohen Stellung viel dazu bei, daß Gottes Wort immer mehr unter ſeinem Volk verbreitet wird.

Gott ſegne alle, die dazu helfen, daß ſein Wort in allen Sprachen der Welt verbreitet werde ! R. K.

Der daukbare Quechua - Judianer. aus. Ein japaniſcher Jüngling namens Neefima bekam eins dieſer Bücher in die Hände. Gleich der erſte Spruch : „Am Anfang huf Gott Himmel und Erde“, machte auf ſein Herz einen tiefen Eindru>. Er forſchte weiter in der Schrift, wurde"ein Chriſt, kam nah Amerika, wurde hier

Eiu kleiner Miſſiouar.

„Lieber Herr Paſtor! „Wenn Sie in nächſter Zeit in unſere Nähe kommen, fo ſeien Sie ſo gut und ſprechen bei uns vor. Es iſt mög- lid), daß wir ein Kindchen annehmen: Jch muß Sie aber vorher erſt ſprechen und Jhnen einige Mitteilungen machen. Ju der Hoffnung, daß wir Sie bald hier ſehen und ſprechen

können, zeichnet „Hochächtungsvoll „Jhre Marie N.“

Ähnliche Briefe und Geſuche hatte ih ja ſhon unzählige Male bekommen ; doch als ih eines Morgens dieſen Brief erhielt und las, hatte ich ſogleih unwillkürlih das Gefühl, daß es fic) hier in dieſem Fall um etwas Beſonderes han- dele; es war mir — ih weiß niht warum —, als ob die Mitteilungen, die mir die Schreiberin zu machen habe, ganz beſonders wichtiger Art ſein müßten. Wer war denn die Schreiberin? Jn dem behaglich eingerihteten Wohnzimmer eines hübſchen zweiſtö>igen Hauſes figt am runden Mitteltiſch

ein Ehepaar. Beide mögen etwa 30 bis 35 Jahre alt ſcin.

Gs iſt ganz ſtill im Zimmer, nur das behagliche Schnurren einer Malteſerkaße iſt zu vernehmen, die ſih's auf cinem Sofakiſſen bequem gemacht hat. Auf dem Voden liegt au3geſtre>t ein weiß und gelb gefledter Schäferhund, mit ſeinen klugen Augen bald ſeinen Herrn, bald ſeine Herrin

beobahtend. Der Mann ſißt am Tiſh und rehnet an einem Kontrakt ; er ijt Maurer von Profeſſion ; die Frau

hat die lezte Nummer des „Ev.-luth. Kinderfreund“ vor ſih. “Als fie vom Blatt auſſchaut, zeigt ihr Geſicht einen bewegten Ausdru>. Sinnend bli>t ſie zu ihrem Mann hinüber. Den harten Zug um ſeinen Mund und die tiefe Falte zwiſchen den Augen hatte er früher nicht gehabt. Als ihnen Gott ihr erſtes Söhnchen ſchenkte, hatte es in der ganzen Stadt keinen gliidlideren Vater gegeben. Sein

Vübchen war ſein Ein und Alles, und wenn das kleine, herzige Bürſchchen ihn morgens zum Abſchied mit ſeinen kleinen Ärmchen fo feſt drückte und abends ihm- mit-fröh- lichem Jauchzen die Händchen entgegenſtre>te und laut rief : „Tus (Kuß), Papa!” — dann ſtrahlte ſein Geſicht ein Glüd> aus, wie es ſeine Frau ſelbſt in ihrer Brautzeit nicht an ihm geſehen hatte.

Und dann kam der Abend, an dem das Söhnchen dem Papa nicht fröhlich entgegenjauchzte, ſondern bei des Vaters Heimkehr fiebernd in ſeinem Bettchen lag; dann kamen die zwei Tage, Va die Eltern nicht von dem Krankenlager ihres

Söhnleins wichen, da fie mit angſt- und \{hmerzerfülltem Herzen ſehen mußten, wie die böſe Halskrankheit .ihr

Kindchen immer feſter umklammerte, wie es ſtundenlang verzweifelt nad) Luft ringen mußte, wie alles Schreien: „HErr, hilf! HExrr, Hilf!” umſonſt zu fein ſchien, wie- endlich die kleinen Glieder mit einem gewaltſamen Rud _ ſich ſtre>ten, die kleinen lieben Augen brachen und fie, die

armen Eltern,. nichts in den Armen hielten als die kalte Hülle ihres Lieblings, den keine nod) fo heißen Küſſe und Tränen mehr erwärmen und beleben konnten.

Da, in jener dunklen Stunde, war ihr. Mann hinau3- geeilt, ſtundenlang in Wind und Wetter dahingeſtürmt, und als er dann wieder îns Haus zuriidgefehrt war, da hatte ſie zum’ erſtenmal den harten Zug um den Mund und die düſtere Falte zwiſchen den Augen bemerkt. Ach, er haderte und murrte wider ſeinen Gott und konnte fid) niht in das

Wort finden: „Was Gott tut, das ift wohlgetan:” Nach und nad) freilih ſchien dieſe bittere Stimmung wieder zu hwinden, beſonders als nad) einem Jahr ihnen wieder ein Hoffnungsſtern aufging, fie fid) wieder ſüßen Elternhoffnungen hingeben durften. Aber, ach, ihre freuz “digen Hoffnungen ſollten in neue Trauer verwandelt wer- den. Als ihre Stunde kam, genas fie eines Zwillings- paares; dod) die Kleinen waren fo hwach und elend, daß fie nur kurze Zeit lebten ; am zweiten Tage ſchon kehrten fie zu dem zurü>, der ſie erſchaffen hatte, und unter drei kleinen Grabhügeln hatten ſie nun alle ihre Elternhoffnungen be-

Ja, alle Elternhoffnungen ; denn nach der Geburt der Zwillinge hatte fic) bei ihr ein ſchweres Leiden eingeſtellt, das eine Operation zur Folge hatte, und die Ärzte hatten

ihr dann erklärt, daß ſie in Zukunft auf alle Mutterfreuden verzichten müſſe.

Da war es ihrem Manne gegangen wie Hiob, als er

den Tag ſeiner Geburt verfluchte; für dieſe Stürme und Wetterwogen war der Glaube ihres Mannes nicht feſt genug gegründet geweſen. Bitterkeit gegen Gott und ſcin Walten

hatte ſeitdem ſein Herz erfüllt und auf all ihr Zureden war und blieb ſeine Antwort: „Gott kann nicht die Liebe ſein,

ſonſt hätte er uns das nicht getan !“

Gr ging noch mit ihr zur Kirche und blieb bei der Ge-

meinde, aber ſie wußte, ſein Herz war Gott und ſeinem Wort entfremdet. Da ihn kein Kinderlächeln mehr ans Haus feſſelte und ſeine Seele ihren Halt verloren hatte, ſo gewöhnte er ſich allmählich daran, ſeine Abende mehr außer

dem Hauſe, in gottentfremdeter Geſellſchaft zuzubringen.

Das alles zog Frau N. N. durch den Sinn, als ſie mit feudten Augen zu ihrem Mann hinüberſchaute, der eben ſeine Berehnungen beendet hatte.

„Sieh ’mal hier, Lieb“, redete fie ihn an, „hier ſteht im „Kinderfreund‘ eine Erzählung, wie ein Ehepaar einen verwaiſten Säugling angenommen, der ihnen bald ſo ans

Herz gewachſen und ſo lieb geworden iſt, als wäre es ihr leiblide3 Kind.“ Und indem ſie aufſtand, fic) vor ihm niederſeßte und ihm ihre Hände aufs Knie legte, fuhr fic fort: „Wie wär's, wenn wir uns auch ein ſolches Kindchen holten, wir würden?3 gewiß bald auch ebenſo lieb gewinnen.“ „Nein, nein, nein“, wehrte er ab, unwillig den Kopf fcjiitteInd, „wie könnte ih einen fold) fremden Balg fo lieb haben wie mein Söhnchen!“ Er wandte den Kopf zur Seite, ſchaute in der Erinnerung an „ſein Söhnchen“ mit düſterem Bli>k ins Lampenlicht und preßte in innerer Be- wegung die Zähne aufeinander, daß fie knirſchten.

Sie aber ließ fid) nicht gleich abweiſen. „Bitte, laß es uns verſuchen“, fuhr fie fort, „ih verſpreche dir, ih gebe das Kindchen wieder zurü>, wenn du es nicht lieb gewinnen kannſt; aber ic) bin gewiß, du wirſt es auch lieb haben, fo ein armes kleines Herzchen; man kann ja gar nicht anders ; ſieh, dann wird auch die böſe Falte auf der Stirn wieder verſhwinden ; du magſt doc) auch nicht, daß wir beide hier immer einſam und allein bleiben ſollen!“ Die innere Be- wegung iiberwaltigte ſie und ihren Kopf auf ſeine Kniee legend, brach ſie in Schluchzen aus. - „Komm, komm, mein Herz“, redete er ihr zu, indem er mit ſeiner Rechten ſanft über ihr Haar hinſtrich, „reg dich nicht fo auf; wenn dir das Alleinſein gar ſo ſhwer fällt und dich ſo ſehr nach einem ſolchen Kindchen verlangt, nun, meinetwegen, du kannſt es ja verſuchen, ungliidlid) ſollſt du did) nicht fühlen; ih kann dix aber nichts verſprechen und”, fügte er mit ernſtem, faſt düſterem Bli>k hinzu, „du mußt den Leuten vom Kinderheim ſagen, wie ih ftehe — das ſollen und müſſen die wiſſen.“ :

Damit war die Sache einſtweilen erledigt, und noh lange lag an dieſem Abend die Frau mit wachenden Augen ‘im Vette, einen inbrünſtigen Seufzer nach dem andern emporſchi>end, daß der himmliſche Vater alles ſo lenken wolle, wie es zu ihrem und ihres Mannes Beſten gereiche.

* #

Dies alles erfuhr id, als ich bald nah Empfang des zu Anfang erwähnten Briefes den gewünſchten Beſuch machte. Die Frau hatte ih im Hauſe getroffen, den Mann in ſeinem Geſchäft kennen gelernt ; mit beiden hatte ich des längeren geredet. Was nun tun? Der Mann hatte mir

offen erklärt, daß ex den Wunſch ſeiner Frau nicht teile, daß er nur ihr zulieb einwillige. Unter gewöhnlichen Ver- hältniſſen hätte ih dem Ehepaar den Rat gegeben, zu warten, bis auch der Mann ſelbſt das Verlangen nach einem Kindchen habe. Aber die Frau hatte ſo inſtändig gebeten, ihre Bitte zu gewähren, fie fet ſo gewiß, ihr Mann werde

das Kindchen auch lieb gewinnen und das Kindchen werde ihm wieder zu einem in Gott vergnügten und mit Gott zu-

friedenen Herzen verhelfen, daß ic) das Geſuch niht ohne weiteres abſchlagen konnte.

Es war ja mögli, daß Gott hier ſeine beſonderen weiſen und väterlichen Abſichten hatte; dem wollte und durfte ih doch auch nicht hinderlih fein! Jch fam \ließ- lich zu der Überzeugung, daß wir dieſem Geſuch willfahren

ſollten, und einige Wochen ſpäter fand ſich cines Abends ein netted, drei Monate altes Knäblein aus dem Kinder- heim in den Armen ſeiner neuen Mutter, die es ſo ſtürmiſch und inbrünſtig ans Herz drückte, daß dem Bürſchlein ſchiér der Odem ausging.

Der Mann nahm das Kindlein freilich nicht gleich liebe-

voll in die Arme ; er freute ſich, daß ſeine Frau auflebte, er ſelbſt aber bekümmerte ſih niht weiter um das Kindlein. Aber, Gott Lob, ſo iſt's nicht geblieben. Der kleine Säug- ling iſt jest ein herziges vierjähriges Knäblein, mit einem großen Herzen voll Liebe, die cinem jeden aus ſeinen klaren, lebhaften Augen entgegenleuchtet. Ganz langſam und all- mählich iſt er ſeinem neuen Papa ins Herz gekrochen, ganz allmählich hat er mit ſeinen kleinen Patſchhändchen die. böſe Falte von der Stirn weggewiſcht und mit ſeinem ſüßen Mündchen den harten, bitteren Zug um den Mund weg- geküßt; ganz allmählich hat es den Vater des Abends immer weniger und ſeltener zu gottentfremdeter Geſellſchaft außer dem Hauſe und immer mehr ins trauliche eigene Heim mit ſeinem neuen Kinderſonnenſchein gezogen ; ganz allmählich iſt das ſchier ertötete Glaubenspflanglein im Herzen wieder zu neuer Blüte und neuem Wachstum gekommen, und konnte dieſer Vater einſt nicht ſagen: „Der HErr hat's gegeben, der HErr hat's genommen !“ fo kann er jest um ſo williger und freudiger ſagen und bekennen : „Dex HErr hat’s ge- nommen, der HErr hat's gegeben ; der Name des HErrn ſei gelobt !“

D wunderbare Gotteswege! Da liegt fo cin armes kleines Würmchen im Hoſpital, fremd und verlaſſen ; der

Vater hat es nie geſehen, die Mutter will es nicht behalten, ſie meint, ſie hat genug mit ſich ſelbſt zu tun. Da führt

Gott, der himmliſche Kinderſreund, dies verlaſſene Kindlein uns zu. Jn der heiligen Taufe, die ihm im Kinderheim

zu teil wurde, hat ihm dann Gott fein ſhmußziges Sünden- Heid ausgezogen und es mit dem reinen, hellglänzenden

Kleide der Gerechtigkeit ſeines Heilandes geſhmüd>t und bekleidet; und dann nimmt Gott dies Kindlein und führt

es in ein Haus, damit es dort nicht nur ein chriſtliches Heim finde und als ſein Schäflein erzogen werde, ſondern auch, damit es dort ſhon als kleines Kindlein Miſſion3- dienſte verrichten und cin wider Gott erbittertes Mannesherz zu ſeinem himmliſchen Vater zurückführen ſollte.

(,D. Ev.-Luth. Kfrd.“)

Manucherlei aus der Miſſiou und für die Miſſion.

(Von R. K.) „Für das Negercollege in North Carolina ſchi>e ih hiermit eine Gabe. Jch habe heute den Artikel von Miſ- ſignar Bakke geleſen.“ (Siehe leste Nummer: „Ein Beſuch

im Jmmanuel- College. “) „Das ſind ja haarſträubende Zuſtände! Gewiß wird jeder, der die Schilderung lieſt, beiſtimmen: Da muß Rat geſchafft werden! Gott gebe ſeinen Segen, daß der Artikel vieler Herzen und Hände

öffnet.“ Mit dieſen Worten begleitete ein teurer Bruder neulich ſeine milde Gabe. Ja, denken und ſagen werden wer weiß wie viele: „Da muß Rat geſchafft wer- den“, aber werden ſie dann auch ſogleich alle ſelbſt

dazu helfen, daß Nat geſchafft wird? Mit dem bloßen Beiſtimmen und mit Worten iſt's nicht getan. Aber wenn Gott die Bitte erhört und allen die Herzen und Hinde öffnet, dann wird bald Rat geſchafft fein.

Die Amerikaniſche Bibelgeſellſchaft, auf deren Segens- werkan anderer Stelle mit Wort und Bild hingewieſen wird, hat in lester Zeit nicht die Unterſtüzung erhalten, die ſie zu ihrer immer weiter fic) ausbreitenden Tätigkeit bedarf.

Unter den Judianern in Süd- California arbeiten ſeit 1889 Miſſionare der Brüdergemeinde. Früher Hatten

die Römiſchen dort ihr Arbeitsfeld. Doch als die Ver- hältniſſe dort ärmlicher wurden, zogen fie fic) zurü> und kümmerten fid) nicht mehr um die armen Judianer, und dieſe ſanken bald immer tiefer zurü> ins Heidentum. Als die Brüdermiſſionare dorthin gerufen wurden und bald \{höne Erfolge berichten konnten, zeigten fid) aud) wieder die römiſchen Patres und ſuchten mit Liſt und Gewalt die Brüdermiſſionare zu verdrängen und die aufblühende pro- teſtantiſhe Miſſion zu zerſtören. Aber in dem Miſſions- bericht über 1904 können die Brüdermiſſionare bezeugen : „Heute beſißt unſere Miſſion das volle Zutrauen dieſer Jndianer. Die Vorurteile gegen die Weißen infolge der früheren bitteren Erfahrungen ſind geſchwunden. Unſere Judianerchriſten ſtehen feſt und machen ſelbſt energiſch Front

gegen alles, was Rom heißt.“ Ju den lezten Jahren hat fic) auch cine Tür aufgetan zu den ganz heidniſchen ver- laſſenen Judianern in Yuma an der Grenze von Arizona. Es ſoll die heißeſte Gegend ſein in Nordamerika, und die Reiſen dorthin ſind mit außerordentlichen Strapazen ver- bunden.

Die Heidenmiſſionsbchörde des Generalkonzils hat von einem Glied. der Erſten Lutheriſhen Gemeinde in Pittsburg, Pa., die Summe von $2000 als Miſſionsgabe

erhalten.

Ju Kamerun wurde ein Baſeler Miſſionar von fünf Häuptlingen des Ndogo-Makumak-Stammes dringend um einen Lehrer des Chriſtentums gebeten.

Jm Ovambolande ſtarb kürzlih der Oberhäuptling Uejelu. Gewöhnlich hat der Tod dieſer afrikaniſchen Häuptlinge große Menſchenſchlächtereien zur Folge. Als vor 19 Jahren der Ovambohäuptling Namadi ſtarb, mußten viele Menſchen ihr Leben laſſen, auch die dortigen Miſſio- nare. Doch ſiche, dieſes Mal fchidte der Nachfolger des

Verſtorbenen ſofort zu den Miſſionaren und ließ ihnen ſagen, ihnen ſolle kein Leid zugefügt werden. Bald darauf ſtattete er ihnen ſogar einen perſönlichen freundſchaftlichen Beſuch ab. Danach könnte man ſchließen, daß das Chri- ftentum dort ſhon zur Herrſchaft gekommen ſei. Aber zu- gleich zeigte ſih auch die entſeßlihe Grauſamkeit des finſteren Heidentums. Die Lieblingsfrau des verſtorbenen Häupt- lings wurde erdroſſelt und cine ſhre>li< verſtümmelt, daz mit ſie bekennen ſolle, wer den Häuptling verzaubert habe.

Der Aufſtand der Hottentottenftamme (Nama) im Süden der Kolonie ijt für die Miſſion noch viel ſchlimmer als der der Herero. Denn die für religiöſe Schwärmerei leiht empfänglihen Nama ließen ſih, wahrſcheinlich ver- führt dur Einflüſterungen der „Äthiopier“, zum Kampf gegen alle Weißen aujreizen, auh gegen ihre Miſſionare. Daher Kapitän Witboois Befehl: alle weißen Männer, auch die Miſſionare, ſollten ermordet werden; jeder Diener in Gibeon ſollte ſeinen Herrn niederſhießen. Mit Aus- nahme von Berſeba und Keetmanshoop ſind ſämtliche Nama-Miſſionsſtationen zerſtört worden. Die Miſſionare befürchten den Ruin des verblendeten Nama-Volkes. —— (Lp. Mbl.)

‘Der Kaiſer von Japan und ſeine Gattin haben kürz- lid) gegen $2000.00 für das dhrijilidje Waiſenhaus in Okoyama, Jſchii, gegeben. Man will daraus auf eine be- deutſame Umſtimmung des Mikado zu Gunſten des Chri= ftentums ſchließen. ;

Neue Dru>ſacheu.

Statiſtiſches Mordu der ev.-luth. Synode von Miſſouri, Ohio u: a. St. für Publishing das Jahr 1904. House. Preis: St. Louis, 80 Cts. Mo. Concordia Siche in dieſem Jahrbuch die Berichte über die 15 Diſtrikte der Miſſouri- Synode — auch der neugegründete Diſtrikt in Baiae ‘iſt zum erſtenmal mit ‘aufgeführt —; die Berichte über 2367 Gee

meinden und 882 Predigtplage; die Berichte über die verſchiedenen Miſſionen und andern Werke und Gaben der Liebe und mancherlei andere Berichte, die einen Einblick gewähren in den Stand und die Tätigkeit dieſer Synode, und dann ſtimme von Herzen ein in die Worte des fleißigen und geſchickten Redakteurs - dieſes Jahrbuchs: „Dem HErrn der Kirche ſei demütig Dank geſagt für allen Segen, den er unſerer Synode hat zu teil werden laſſen. Er hebe aufs neue an, ſie zu ſegnen !“ Chriſt iſt erſtanden. Eine Oſterliturgie von Paſtor Ad. T. Han- jer, 214 Southampton St., Buffalo, N. Y. Preis: 3 Cts., 100 für $1.25, 300 für $2.50.

Eine kurze, billige, geſchi>kt angelegte Liturgie mit einer Katecheſe über die Auferſtehung Chriſti nach dem zweiten Artikel. Prayers. Submitted by Aartin S. Sommer, Pastor of Grace

Ev.-Luth. Church, St. B. & $, Co., St. Louis, Louis, Mo. Mo. In red L. Volkening & cloth, 25 cts. per Sons copy (3 ets. cloth, postage); $2.40 per doz. (24 gilt edges, 50 cts. per copy cts. post: In (3 cts. p ge). black

Eine Anzahl Druckfehler ſind leider ſtehen geblieben, und einige kleine Aenderungen wären vielleicht zu empfehlen. Sonſt aber iſt es ein treffliches Büchlein mit ſchönen Gebeten für allerlei Gelegenheiten. Welch ein Segen, wenn es in recht viele Hände kommt und fleißig gebraucht wird! Auch die Zugabe einer langen Liſte von Knaben- und Mädchennamen mit Vedeutung wird gewiß Anklang finden. Be- ſonders als paſſendes Geſchenk für Konfirmanden ſei dieſes Büchlein beſtens empfohlen. R. K.

Milde Gaben für die Negermiſſion :

Durch die Kaſſierer: Prof. J. S. Simon, Springfield, SIL, $115.66; Theo. H. Menk, St. Paul, Minn., 86.77; Aug. Noſs, Mil- waukee, Wis., 92.04; G. Wendt, Detroit, Mich., 84.91; C. A. Kampe, Fort Wayne, Jud., 64.07; J. H. Hargens, San Francisco, Cal., 2.00; C. Spilman, Baltimore, Md., 52.34. Durch die Miſſionare von ihren Gemeinden: J. C. Schmidt, Greensboro, N. C., 12.00; K. Kreßſchmar, New Orleans, La., 25.00; F. J. Lankenau daſ. 25.00; J. Koßmann daſ. 25.00; M. Weinhold, Manſura, La., 10.00; John McDavid, St. Louis, Mo., 3.00; J. Ph. Schmidt, Concord, N. C., 10.00. Von L., Cohocton, N. Y., 2.00; Frau Charles Krug, Hub- bell, Mich., 5.00. Summa $614.79.

Für das Jmmanuel-College: Durch die Kaſſierer: Aug. Noſs, Milwaukee, Wis., 53.00; G. Wendt, Detroit, Mich., 17.00. aon N. N., Decatur, SIC, 1.00; N. N., Topeka, Kanſ., 1.00. Summa 72.00.

Für das Negercollege: Durch die Kaſſierer: Prof. J. S. Simon, Springfield, Jll., 27.00; C. Spilman, Baltimore, Md., 116.50; G. Wendt, Detroit, Mich., 12.29. Von Maria Brück, Battle Creek, Jowa, 4.00. Von Frau Pfeiffer, New York City, 1.00, Frau Geiger 1.00. Summa $161.79. s

St. Louis, Mo., den 15. März 1905. A. C. Burgdorf, Kaſſierer.

Für arme Schüler in Concord erhalten: Von Paſtor H. Erk, Oſhkoſh, Wis., $10.00 und von N. N. eine Y Kleider. . J. Bakke.

Miſſionar D. H. Schooff beſcheinigt herzlich dankend den Empfang von 2 Fäſſern mit wertvollen Weihnachtsgaben für ſeine Familie und 14 Sacke mit neuen und abgelegten Kleidern für die hilfsbedürftigen farbigen und weißen Glaubensgenoſſen von dem Jungfrauenverein des Herrn Präſes Walker.

Die Moe Taube erſcheint einmal monatli<, Der Preis für ein

Jahr in Vorausbezahlung mit Porto iſt folgender: 1 Exemplar, 10 Exemvlare uuter Einer Adreſſe 50 ” ” ” ”

100 LS eT Tal gine gla

In St. Louis durch Träger oder Poſt bezogen 35 Cents pro Exemplar. Briefe, welche Beſtellungen, See Gelder we ER ſeude man unter der Adreſſe: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. _ Alle die Nedaktion betreffenden Einſendungen find zu adreſſieren an Rey. Rich. Kretzschmar, 2114 Victor St., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge ſür die Neger-

miſſion an den Kaſſierer Dir. A. C. Burgdorf, 1033 S. 8th St., St. Louis, Mo.

Entered at the Post Ofice at St. Louis, Mo., as second-class matter.

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