Vergangene Vereine
in der Gemeinde Wittighausen
WITTIGHÄUSER HEFTE 30
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VEREINE IN DEUTSCHLAND
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ÜBER VEREINE MIT WENIGEN INFOS
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HAMMERFREUNDE
10 MILITÄR-VEREIN 11 R O T K R E U Z V E R E I N 12 FUSSBALLCLUB 13 KIRCHENCHOR
OBERWITTIGHAUSEN OBERWITTIGHAUSEN OBERWITTIGHAUSEN
POPPENHAUSEN POPPENHAUSEN
14 GESANGVEREIN LIEDERKRANZ 18 MILITÄR-VEREIN
21 JUNGMÄNNERVEREIN 22 MILITÄR-VEREIN 24 OBSTBAUVEREIN 25 ROTKREUZVEREIN 26 DARTCLUB
VILCHBAND
VILCHBAND VILCHBAND VILCHBAND
VILCHBAND
WITTIGHAUSEN
28 WANDERFREUNDE 3 0 Impressum / Unterstützung
UNTERWITTIGHAUSEN
UNTERWITTIGHAUSEN
20 GESANGVEREIN LIEDERKRANZ
26 SPORTVEREIN
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WITTIGHAUSEN
VILCHBAND
GESCHICHTE UND GRUNDWISSEN VEREINE IN DEUTSCHLAND
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Den Vereinen haftete lange ein spießigmuffiges Image an. In den letzten Jahren wurden Vereine jedoch immer häufiger als Orte bürgerschaftlichen Engagements entdeckt und geschätzt. Mehr als 90 Prozent des ehrenamtlichen Engagements findet im Umfeld von Vereinen statt. Oft bieten sie bezahlbare Dienstleistungen, wie beispielsweise Unterricht in verschiedenen Sportarten. Durchschnittlich jeder dritte Deutsche ist Mitglied in einem Sportverein. Niedergang und Boom Es wird auch viel darüber geklagt, dass die Vereine überaltert seien und darüber, dass sich junge Menschen kaum mehr engagieren. Auch dieses Vorurteil stimmt nur bedingt. Es gibt zwar Vereine, denen der Nachwuchs fehlt, wie der traditionelle Männergesangverein oder der Schützenverein. Das hängt auch damit zusammen, dass es in den vergangenen 30 Jahren einen regelrechten Vereinsboom gegeben hat. Immer mehr junge Menschen engagieren sich in Naturschutz- oder Menschenrechtsvereinen, oder auch in solchen, die sich kritisch mit der Informationsgesellschaft beschäftigen. Es gibt immer mehr Vereine, die Konkurrenz um die Mitglieder ist also groß. Vorreiter für gesellschaftlichen Wandel? Das Vereinsleben, wie wir es kennen, geht auf das 18. Jahrhundert zurück. Das Revolutionäre
an den Vereinen, die man damals „Gesellschaften“ oder „Assoziationen“ nannte, war, dass sich Menschen ständeübergreifend zusammenfanden. Adel, Intelligenz und gehobenes Beamtentum diskutierten in sogenannten „Lesegesellschaften“ oder „Sprachgemeinschaften“ über Tagesereignisse und politisch-philosophische Zeitprobleme. Das aufgeklärte Bürgertum konnte in diesen Vereinen seine politischen Vorstellungen verwirklichen. Das Vereinswesen trug entscheidend dazu bei, dass der Adel das bürgerliche Wertesystem übernahm. Ein Beispiel eines solchen Vereins ist die „Patriotische Gesellschaft“ in Hamburg, die bereits 1765 gegründet wurde und heute noch sehr aktiv ist. Auch viele Turnvereine, Gesang- oder Kleingärtnervereine haben eine lange Tradition und eine wechselvolle Geschichte. Ab dem 19. Jahrhundert spricht man von „Vereinen“. Damals waren sie ein städtisches Phänomen. Sie galten als modern und zukunftsorientiert. Die „Patriotische Gesellschaft Hamburg“ - die älteste deutsche Bürgerinitiative Die älteste deutsche Bürgerinitiative entstand als Zusammenschluss von Menschen, die im Erziehungs- und Bildungswesen, in der sozialen Fürsorge, im Gesundheitswesen, in der Wirtschaftsförderung und im kulturellen Bereich für „Verbesserungen“ eintraten, sie initiierten und zum Teil selbst realisierten.
Die Gesellschaft galt schon damals als Muster einer aufgeklärt-gemeinnützigen Sozietät, deshalb wurde sie bald die Patriotische Gesellschaft genannt. Patriotismus hatte damals nichts mit übertriebener Vaterlandsverehrung zu tun, ein Patriot war ein „Stadtfreund“. Patrioten waren in Zeiten der Aufklärung Menschen, die sich uneigennützig für das Gemeinwesen einsetzten. Auf Initiativen der Patriotischen Gesellschaft gehen die Einführung des Blitzableiters und des Kartoffelanbaus in Hamburg, die Gründung der ersten Sparkasse in Europa und der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen sowie das Hamburger Armenwesen und der Arbeitsnachweis für Hafenarbeiter (ein Vorläufer des Arbeitsamtes) zurück. Heute beschäftigt sich die Patriotische Gesellschaft mit fast jedem Bereich, der in der Stadt von Belang ist. Beispiel: „Seitenwechsel“. Statt sich um normale Managementaufgaben wie Budgets, Produktionszahlen oder ComputerProbleme zu kümmern, gehen Führungskräfte aus Unternehmen für eine Woche in eine soziale Institution. Sie übernehmen beispielsweise die Pflege von Menschen mit Behinderungen, begleiten Wohnungslose zum Sozialamt, machen Hausaufgaben mit minderjährigen Flüchtlingen und lernen die Welt von Jugendlichen in sozialen Brennpunkten kennen. Vereinsboom ab Mitte des 19. Jahrhunderts Ab Mitte des 19. Jahrhunderts setzte sich ein reges Vereinsleben durch. Es war vor allem Folge der Industrialisierung und zunehmenden Ver-
städterung. Viele Vereine übernahmen öffentliche Aufgaben, die der Staat damals nicht erfüllte. Es entstanden die Wohlfahrtsverbände wie die Caritas, die Diakonie und das Deutsche Rote Kreuz. Politisch Gleichgesinnte fanden sich in Kulturund Freizeitvereinen zusammen, die sich damals aber politisch nicht frei bewegen durften. Ein Beispiel dafür sind Arbeitervereine. Auch konservative und nationalistische Vereine bekamen immer mehr Zulauf. Vereinsrecht – ein demokratisches Grundrecht Die Nationalversammlung von 1848 nahm das Vereinsrecht als Grundrecht an. Davor wurden Vereine vom Staat kritisch beäugt, kontrolliert oder verboten. Im Nationalsozialismus wurde diese Praxis allerdings wieder aufgegriffen: Alle jüdischen Vereine, Arbeitervereine und solche, die den Machthabern politisch verdächtig erschienen, wurden verboten. In den Vereinen, die bestehen bleiben durften, wurden die jüdischen Mitglieder ausgeschlossen. Kleingärtnervereine sind die einzigen, deren Anzahl in der NS-Zeit wuchs. Die Nationalsozialisten vereinnahmten diese Vereine politisch und stülpten ihnen die Blut- und Boden-Ideologie über. Nach dem Krieg entsprachen im Westen die neugegründeten Vereine der aufblühenden Freizeitund Konsumgesellschaft. Rock ‘n‘ Roll-Tanzclubs, Vereine von Vespa-Fahrern oder zum Beispiel Freddy-Quinn-Fanclubs, von denen es Ende der
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1960er Jahre 2000 Stück gab, waren der absolute Renner. Waren bis zur NS-Zeit die Vereine vor allem auch weltanschauliche Gemeinschaften, so traten die Menschen in den 1950er und 1960er Jahren dem Verein vor allem zur Ausübung eines Hobbys bei. In der DDR kamen die Vereine unter das Dach der Großbetriebe und der Massenorganisationen. Es gab Betriebssportgruppen, aber auch Kultur- und Musikgruppen wurden in den Betrieben organisiert. Freie Vereine versuchte man zu verbieten, was aber nicht immer gelang. Besonders resistent gegen die Versuche, das freie Vereinsleben zu unterbinden, zeigten sich die Kleingärtner. Dass man sie dann tolerierte und später sogar hofierte, liegt sicherlich auch daran, dass man sie für die Lebensmittelversorgung benötigte. Der heutige „Vereinstypus“ entsteht In den 1970er Jahren beginnt die Ära der heutigen Trends im Vereinsleben. Es entstehen zahlreiche Bürgerinitiativen und Selbsthilfegruppen, die sich – wenn sie dauerhaft bestehen – in Vereinen zusammenschließen. Innerhalb der „Neuen sozialen Bewegungen“ schießen Frauen-, Umwelt-, Friedens- und Kulturinitiativen aus dem Boden. Anti-Atomkraft-Gruppen, Selbsthilfe für Homosexuelle oder Dritte-Welt-Initiativen etablieren sich als moderne Vereine zur privaten Selbsthilfe oder für
politisches und soziales Engagement. Erfolgreiche Beispiele der letztgenannten sind „Ärzte ohne Grenzen“ und „Greenpeace“, die in den 1970er Jahren gegründet werden. Rund 40 Prozent der heutigen Umweltvereine entstehen zwischen 1976 und 1989. Diese „neuen“ Vereine geraten kaum in Verdacht der spießigen „Vereinsmeierei“, aber es gibt Gemeinsamkeiten mit den „alten“ Vereinen: der Wunsch nach Geborgenheit in einer Gruppe oder einfach nach Geselligkeit. Unter Fachleuten ist umstritten, ob der wachsende Individualismus die Vereine in die Krise führt, oder ob sie einfach neue Funktionen übernehmen. Existenzprobleme haben oder bekommen in nächster Zeit: der klassische männliche Gesangverein, Schützenverein sowie Vereine mit christlichem Hintergrund wie die Jugendgruppen. Zahlenmäßig steigt das Vereinswesen aber an. Andere Fachleute meinen, die Mitgliedschaft habe sich verändert, da die Lebensweisen sich ändern. Hohe Mobilität mache ein dauerhaftes Engagement in einem Verein schwierig. Aus altruistischen Gründen war man auch früher selten Vereinsmitglied. Der Verein ist nach wie vor auch ein Kommunikationsforum, aus dem man sich die Kontakte für Aufträge und Jobs verspricht, vor allem in der lokalen Politik und Wirtschaft.
Wozu gründe ich einen Verein?
Spezielles zur Gemeinde Wittighausen
Ein Verein ist eine soziale Gruppe, die sich freiwillig zusammenfindet und ein gemeinsames, auf Dauer angelegtes Ziel hat. Wenn ich mich regelmäßig zum Kaffeetrinken verabrede, gründe ich keinen Verein.
Die archivarisch überschaubaren letzten 150 Jahre brachten eine Vielzahl an Vereinen hervor, von denen die größte Anzahl noch existiert.
Möchte ich aber beispielsweise mit anderen Menschen Essen an Bedürftige ausgeben, dann könnte eine Vereinsgründung durchaus sinnvoll sein, denn nur ein Verein kann Fördermittel beantragen. Außerdem ist ein Verein juristisch abgesichert – dessen Teilnehmer sind also vor finanzieller Haftung geschützt. Einen Verein gründet man, wenn man eine „Idee auf Dauer“ stellen will. Es müssen sich sieben Mitglieder finden, die eine Satzung schreiben. Der Verein wird beim zuständigen Amtsgericht mit einem Gesamtnamen eingetragen und bietet für seine Mitglieder regelmäßig Veranstaltungen an. Nicht alle Organisationen, die als Verein eingetragen sind, entsprechen den Vorstellungen, die man von ihnen hat. Der Deutsche Caritasverband mit über 600.000 hauptamtlichen Mitarbeitern ist rechtlich betrachtet ein Verein. Der „Allgemeine Deutsche Automobilclub“ (ADAC) ist mit 16 Millionen Mitgliedern der größte Verein in Deutschland. Selbsthilfegruppen, Betroffenengemeinschaften, Bürgerinitiativen, Netzwerke, Interessenverbände – sie haben oft juristisch die Form eines Vereins.
Jede Epoche hat zeitgeistliche Einflüsse, die oftmals auch zu freizeitlichen oder interessengetriebenen Zusammenschlüssen führt. Als Beispiele in unserer Gemeinde seien Sport, Musik/Gesang, religiöse Erbauung, Kultur, soziale Hilfe, Tiere oder Natur genannt. Und wie Vereine aus den vorgenannten Gründen entstehen, so können sie auch wieder verschwinden. Speziell alles Militärische hat es schwer in einer Zeit, in der es keine Wehrpflicht gibt (Militär-Vereine). Das gemeinschaftliche Singen bezieht sich oft nicht mehr auf das traditionelle Liedgut (Gesangvereine), der Einfluss der Religion auf das tägliche Leben schwindet (Vereine für Jungmänner und Jungfrauen) ... Die Musikkapellen aus Unter- und Oberwittighausen sowie Poppenhausen verschmolzen 2014 zu den „Wittighäuser Musikanten“ (Wittighäuser Heft Nummer 24) – ein Ergebnis des Nachwuchsmangels in Folge des Wandels in den sozialen Strukturen. Der Kulturkreis Wittighausen (Wittighäuser Heft Nummer 12) war zwar kein eingetragener Verein, doch ähnlich strukturiert. Desinteresse und das breite Angebot an anderen leicht erreichbaren Kulturveranstaltungen führten zu seinem Ende.
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ÜBER VEREINE MIT WENIGEN INFOS
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Eine kleine Auflistung von Vereinen, die nur namentlich bekannt sind oder von denen nur wenige Informationen existieren: ARBEITERGESANGVEREIN SÄNGERLUST UNTERWITTIGHAUSEN Löste sich am 9. April 1933 im Zuge der Gleichschaltung der Vereine (NS-Herrschaft) auf. Das Vereinsvermögen in Höhe von 45 RM wurde an die Mitglieder verteilt. JUNGFRAUENBUND UNTERWITTIGHAUSEN Wird in einer Archiv-Akte aus dem Jahr 1927 als örtlicher Verein mit einer Vorsitzenden Anna Zipf erwähnt. KIRCHENCHOR OBERWITTIGHAUSEN Dorflehrer Rudolf Sautner war neben seiner schulischen Arbeit in den 1960er Jahren auch der Leiter des Kirchenchores. MOTORSPORTCLUB WITTIGHAUSEN 1978 e.V. Junge Motorsportfreunde, selbst meist motorisiert mit einem BMW oder NSU „Prinz“, veranstalteten um 1980 einige Orientierungsfahrten für „Profis“ und Anfänger. Mitglieder waren u.a. Wolfgang Etzl, Josef Geng, Wolfgang Klaper und Wolfgang Simon.
SCHACHCLUB WITTIGHAUSEN Paul Keppner war die treibende Kraft der um das Jahr 1980 gegründeten Interessengemeinschaft. Mitspieler waren u.a. Martin Sinner und Heribert Lindner, die sich nach dem Ende in Wittighausen auswärtigen Clubs, beispielsweise in Lauda oder Paimar, anschlossen. Nach seiner aktiven Zeit in Wittighausen richtete Keppner 1991 noch eine Bezirksmeisterschaft im Ort aus.
OBERWITTIGHAUSEN HAMMERFREUNDE
Die Hammerfreunde waren zwar kein eingetragener Verein, dafür aber in der örtlichen Öffentlichkeit weithin bekannt. Im Ursprung eine Stammtischrunde Gründungsmitglieder am 24. April 1977 waren Wolfgang Appel, Rudi Gabel, Herbert Seubert und Erich Wohak – Ort des Geschehens: eine DosenWurfbude beim Frühjahrsfest in Tauberbischofsheim. Dort gewann man als Preis einen großen Hammer, der fortan im Vereinsheim = Gasthaus „Zum Lamm“ (Halbig) in Oberwittighausen aufbewahrt wurde. Neben weit gefächerten geselligen Aktivitäten spielte man intensiv Fußball. Größter Erfolg der oft als „Stammtisch-Mannschaft“ agierenden Hammerfreunde war in den 1980er Jahren der Gewinn eines Turniers in Tauberbischofsheim, bei dem Mannschaften aus ganz Deutschland teilnahmen. Solche Veranstaltungen führten bis
München und nach der Wende bis Mittweida in Sachsen. Eigene Turniere hielt man auf dem Sportplatz des SV Wittighausen ab. Deshalb vielleicht auch der Hinweis in einem Artikel zum 90-jährigen Bestehen des Sportvereins im Jahr 2004, in dem die Freizeitkicker als dem Verein zugehörige Untergruppe erwähnt werden. Mit dem Älterwerden änderten sich die persönlichen Präferenzen. Anfang der 2000er Jahre löste man sich schleichend auf. Mitglieder (soweit bekannt): Appel Wolfgang Pechtl Andreas Baunach Edgar Schmitt Josef Baunach Walter Seubert Herbert Gabel Rudi Seubert Manfred Grimmer Josef Simon Otto Himmel Rainer Stengel Erhard Kemmer Josef Stengel Ewald Kordmann Martin Wohak Erich Kordmann Walter Wülk Alfred Ohnhaus Ralf Wülk Reinhold
Für die Hammerfreunde in den 1980er Jahren aktiv waren: v.l.n.r. stehend Winfried Mark, Manfred Seubert, Otto Simon, Andreas Pechtl, Josef Kemmer Reinhold Wülk; sitzend Rainer Himmel, Ewald Stengel, Erhard Stengel, Wolfgang Appel, Herbert Seubert und Erich Wohak
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OBERWITTIGHAUSEN MILITÄR-VEREIN
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Die Vereinsfahne ist aufwendig gearbeitet und in einem sehr guten Zustand erhalten – nach dem Ruhen der Vereinstätigkeit wurde sie der Gemeindeverwaltung übergeben und befindet sich als Ausstellungsstück im Rathaus
Krieger- oder Militärvereine wurden vereinzelt bereits nach den Koalitionskriegen (1792 bis 1815) gegründet. Seit 1842 bildeten sich besonders in Preußen zahlreiche so genannte Militär-Begräbnisvereine, nachdem König Friedrich Wilhelm IV. ihrer Gründung eine gesetzliche Grundlage gegeben und ihnen besondere Rechte verliehen hatte. Gegründet im Jahr 1893 Die Fahne war seit Gründung des Vereins ein wichtiges Symbol und wurde sorgsam gehütet. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges brachte der 1972 verstorbene Franz Schmitt die Fahne an einen sicheren Ort, um sie vor amerikanischen „Souvenirjägern“ zu retten und dem Verein zu erhalten. In den 1980er Jahren erfolgte durch einen Fachbetrieb aus Würzburg eine umfassende Restaurierung, was auch ausdrückliches Ziel der
Männer war, die am 21. März 1965 auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Felix Mark den Verein wieder aufleben ließen. Otto Halbig wurde damals zum 1. Vorsitzenden, Philipp Wiehl zum 2. Vorsitzenden und Leo Schmitt zum Kassier gewählt. 1973 feierte der Verein sein 80-jähriges und 1983 sein 90-jähriges Stiftungsfest – die letzten großen Veranstaltungen, denn der Lauf der Zeit brachte es mit sich, dass diese Vereinsart immer weniger Anhänger fand. Offiziell zwar nicht aufgelöst, gibt es seit Jahrzehnten keine aktive Vereinstätigkeit und auch das bescheidene Vermögen ist sozialen Zwecken überführt worden. Mitglieder (soweit bekannt): Appel Albin Lurz Otto Appel Franz Mark Felix Baunach Walter Mark Winfried Breier Anton Michel Leonhard Ohnhaus Valentin Deckert Otto Pfitzner Otto Endres Oskar Proksch Rudolf Gessner Johann Gessner Josef Schmitt Franz Grimmer Anton Schmitt Leo Halbig Otto Schmitt Valentin Seubert Alois Hartung Hans Hemm Hugo Simon Otto Kemmer Anton Skazel Josef Kemmer Josef Stengel Hans Kemmer Leo Theisz Michael Kemmer Michael Wiehl Otto Köhler Roland Wiehl Philipp Kordmann Walter Wohak Erich Kuhn Josef Wohak Josef Lurz Bernhard
OBERWITTIGHAUSEN
Aktive Musiker des Musikver-
ROTKREUZVEREIN
Wittiggau (oben) und 1954
eins 1959 als Rotkreuzkapelle (unten) – in der Uniform des Verbandes, zusammen mit anderen Mitgliedern
In zahlreichen kleinen Orten gründeten sich nach dem Zweiten Weltkrieg diese Art Hilfsvereine, denn ein Rettungswesen heutigen Zuschnitts gab es nicht. Vorläufer des Musikvereins Oberwittighausen Nicht mehr zu ermitteln war, ob die Gruppen in Vilchband und Oberwittighausen anfangs in irgendeiner Form zusammen strukturiert waren, war doch in beiden Vereinen Matthäus Kienle aus Vilchband Erster Vorsitzender. Bekannt dagegen ist, dass der Musikverein Oberwittighausen von 1953 bis 1965 als Rotkreuzkapelle Wittiggau agiert hat (Wittighäuser Heft Nummer 24). Mitglieder, ohne aktive Musiker (soweit bekannt): Bär (Zuber) Gretel Breier Hans Endres Olga, Ärztin Geier Fritz, Lehrer Husz (Heidenreich) Elli Kienle Matthäus Ordnung Günther Rongitsch (Heer) Anni Schmitt Franziska Schmitt (Lesch) Martha Schmitt (Spang) Zita Wünsch Manfred
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POPPENHAUSEN FUSSBALLCLUB
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Mannschaft aus dem Jahr 1922: v.l.n.r. Josef Eck, Karl Michel, Martin Maag, Dorfschullehrer
Durch den Zuzug der Familie Horlacher 1919 kam der Fußball nach Poppenhausen. Sohn Erich war ein ausgezeichneter Spieler und die Dorfjugend begeistert.
Robert Hornung, Michael Baumeister, Adam Hofmann, ein Knecht, Wilhelm Michel,
Schwarz und rot als Vereinsfarben
Karl Baumeister, Bernhard Hofmann; davor sitzend Ludwig Baumeister
Schnell bildete sich eine Mannschaft, bei der Bauernsöhne, Knechte und „Fußballnarren“ aus Unterwittighausen mitspielten, denn weit und breit gab es, bis auf Kirchheim, keinen Fußballverein. Als Vereinsfarben wählte man schwarz und rot – die Farben des „Clubs“ aus Nürnberg, dem fränkischen Vorbildverein. Einen ordentlichen Sportplatz gab es natürlich nicht. Man behalf sich damit, auf gemähten Wiesen oder geernteten Äckern zu agieren. Die Tore
bestanden aus zwei Pfosten und einem darüber gespannten Seil als Querlatte. Mehrmals im Jahr musste der Platz gewechselt werden. Gegner waren Vereine aus der Umgebung. Legendär der 21: 0-Sieg gegen ein überfordertes Team aus Krensheim, das noch in langen Hosen und Nagelschuhen antrat. Ende der 1920er Jahre gab es auch eine 2. Mannschaft, die aus einheimischen „Studenten“ bestand, welche im Konvikt in Tauberbischofsheim wohnten und nur in den Ferien zugegen waren. Nach dem Wegzug der Familie Horlacher und anderer Leistungsträger und dem Hineinwachsen einiger Spieler ins verantwortungsvolle Familiendasein stellten sich bei der Aufstellung Probleme ein und diese führten schließlich zur Auflösung des Vereins. Wer Fußball spielen wollte, konnte dies danach in Wittighausen tun. In den 1970er und 1980er Jahren spielten Einheimische auf Freizeitebene, vor allem bei örtlichen Turnieren. Mitglieder/Spieler (soweit bekannt): Hofmann Adam Appel Alfons Hofmann Albin Appel Martin Hofmann Bernhard Baumeister Karl Horlacher Erich Baumeister Ludwig Horlacher Jörg Baumeister Michael Maag Martin Eck Josef Michel Karl Endres Bernhard Michel Wilhelm Endres Karl Hartung Hans
POPPENHAUSEN KIRCHENCHOR
Anlässlich der Glockenweihe im Jahr 1954 sang der Kirchenchor unter Leitung von Franz Günther (auf dem unteren Foto rechts) – auf dem oberen Foto sind zu erkennen (ohne Kinder) v.l.n.r. Rosa Striffler, Helga Merkert, Gerlinde Görlich, Agnes Hess, Helga Baumeister, Anneliese Günther, Elisabeth Eck und Rosa Michel
1925 gegründet, über viele Jahre hinweg ein wichtiger Bestandteil des örtlichen Kulturlebens, musste wegen Nachwuchsmangel bereits 1960 das aktive Singen eingestellt werden. Franz Günther als treibende Kraft Ortspfarrer Linus Ballweg war der Initiator bei der Gründung des Kirchenchores. Im Jahr 1937 übernahm der neu zugezogene Dorfschullehrer Franz Günther die Leitung des Ensembles. Günther gelang mit viel Enthusiasmus, speziell in den Nachkriegsjahren, den Chor zu einer beachtlichen Blüte zu entwickeln. Bei den Proben wurden Choräle und Messgesänge einstudiert, daraus folgend kirchliche Feste feierlich umrahmt. Mehrfach trat man auch mit Theateraufführungen im Gasthaus „Zum Adler“ auf. Personalnöte minderten allmählich die Qualität der Darbietung. Auch der Wegzug von Franz Günther brachte schließlich das Ende Anfang der 1960er Jahre. Mitglieder (soweit bekannt): Hofmann Irene, Hofmann (Bumm) Rita, Eck Klemenz, Eck (Konrad) Elisabeth, Endres (Öchsner) Gertrud, Görlich Gerlinde, Günther Friedbert, Günther Mechthilde, Günther Reinhold, Wenz (Menschig) Anna, Michel (Hess) Agnes, Michel Rosa, Hofmann (Grimm) Karola, Patsch (Merkert) Helga, Michel Rudolf, Kassiepe (Schenk) Anneliese, Seubert Alois jun., Seubert Alois sen., Seubert (Gramlich) Edith, Seubert (Ziegler) Lydia, Seubert (Simon) Maria, Seubert Rosa, Spenkuch (Günther) Anneliese, Striffler Rosa, Wenz Franz, Wülk Elisabeth, Zorn Brigitte
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UNTERWITTIGHAUSEN GESANGVEREIN LIEDERKRANZ
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Gruppenbild mit Ehrendamen anlässlich der Fahnenweihe am 13. Juli 1924
Am 1. März 1908 gründeten 30 Sangesbrüder einen Gesangverein – so wie in vielen Orten des damaligen Kaiserreiches.
Ehrenabordnung (Ludwig Schmitt mit Fahne und Hein-
Erst wieder im Jahr 1921 konnte es weitergehen und ein lange gehegter Wunsch wurde umgesetzt: die Anschaffung einer eigenen Vereinsfahne, gefertigt von den Schwestern des Klosters Oberzell bei Würzburg.
Ein Waldfest als erste Aktion
rich Metzger) bei der Einweihung des Gefallenendenkmals 1932 in Unterwittighausen
Zum Ersten Vorstand wurde Valentin Lurz gewählt. Sein Stellvertreter war Franz Heymann, Rechner sowie Schriftführer Franz Konrad und Vereinsdiener Johann Sinner. Etwa 30 aktive Sänger gehörtem dem Gründerstamm an, die unter der Leitung des damaligen Dorfschullehrers Kühn mit den Proben begannen. So konnte bald ein erfolgreiches Waldfest veranstaltet werden. Schon im Jahr 1911 gab es erste Führungswechsel. Franz Heymann übernahm auch das Rechnungs- und Schriftführerwesen, gleichzeitig wurde Franz Konrad zum Ehrenmitglied ernannt – dieser verstarb kurz darauf. Noch vor einer Ruhephase infolge des Ersten Weltkrieges schaffte man eine Theaterbühne an, zur Pflege der Geselligkeit und des kulturellen Lebens, wie es im handschriftlich geführten Protokollbuch des Vereins heißt.
Fest zur Fahnenweihe am 13. Juli 1924 Für Wittighausen und die umgebenden Dörfer war die Festivität ein großer Erfolg, weshalb bald darauf sogar ein eigenes Klavier gekauft werden konnte. Leider wechselten oft die Dirigenten. Eine diesbezüglich gewünschte Kontinuität stellte sich erst 1929 mit dem Zuzug von Richard Hartwig ein, als dieser eine Lehrerstelle in Unterwittighausen annahm. Zuvor jedoch wurde ein neuer Vorstand gewählt: Adolf Rappert (Erster Vorstand), Valentin Schmitt (Zweiter Vorstand), Kassierer und Schriftführer Josef Klingert. Auch im Jahr 1932 war man aktiv, als das zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkrieges geschaffene Denkmal eingeweiht wurde.
Pause auch im Zweiten Weltkrieg Wer sich als Verein nicht den Gesetzen des Dritten Reiches unterwerfen wollte, konnte in gewohnter Art und Weise nicht weitermachen. So mussten die Sangesbrüder aus Unterwittighausen bis 1948 warten, ehe es abermals einen Neustart gab. Dirigent Hartwig war wieder mit dabei, als eine neue Führungsriege gewählt wurde: Otto Sinner (Erster Vorstand), Josef Schwab (Zweiter Vorstand), Lothar Beigel (Schriftführer), Hans Reinhard (Kassierer). Ein erster Vereinsausflug führte in die Pfalz und nach Heidelberg. Auch dem Theaterspiel wurde neben dem Gesang gefrönt, wenngleich die Zeit der Blüte schon vorbei war, wie im Protokollbuch erwähnt wird. Eine neue Dirigentin Mit dem Ausscheiden von Richard Hartwig als Dirigent im Jahr 1952 kam ein Bruch in den Verein, der fünf Jahre lang anhalten sollte. Erst als sich die Grünsfelder Musiklehrerin Brunhilde Kaltenbach im Herbst 1957 zur Dirigentschaft bereit erklärt, blühte das Vereinsleben wieder auf. Im Januar 1958 folgten Neuwahlen: Otto Sinner (Erster Vorstand), Josef Schwab (Zweiter Vorstand), Ludwig Reinhard (Schriftführer), Ludwig Fell (Kassierer). Im Zusammenhang damit stellte man fest, dass das bisherige Protokollbuch nicht mehr auffindbar war, weshalb die vergangene Vereinsgeschichte zusammenfassend von Ludwig Reinhard neu aufgeschrieben werden musste.
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Gruppenbild anlässlich des
50-jähriges Jubiläumsfest
50-jährigen Jubiläumsfestes im Jahr 1958
Vom 21. bis 23. Juni 1958 wurde auf einer Wiese des Landwirts Heinrich Metzger gefeiert, schon damals im Festzelt der Distelhäuser Brauerei. Viel Arbeit machten speziell drei Triumphbögen und unzählige von den 19 Festdamen gefertigte Papierrosen. Die Musikkapellen aus Unter- und Oberwittighausen begleiteten am Samstag den festlichen Fackelzug zum Festgelände ... Als Dank fuhren Sänger, Festdamen und weitere Helfer mit zwei Bussen in den Spessart und Taunus. 1959: Faschingsball, Dias, Liederabend ... Einen geschlossenen Faschingsball für die aktiven und passiven Mitglieder veranstaltete man am 11. Januar 1959 im Gasthaus „Zum Löwen“, im Frühjahr zeigte Lehrer Hartwig Dias vom 50-jährigen Stiftungsfest und im Mai sangen die Mitglieder beim Liederabend des Kreis-Sängerbundes in Tauberbischofsheim. Teilnahmen gab es zudem bei den Musikfesten in Unter- und Oberwittighausen und Ständchen wurden bei den Hochzeiten von Hans Arbinger und Valentin Reinhard gegeben.
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Kontinuität in den 1960er Jahren Wahlergebnisse bei Vorstandswahlen in der Reihenfolge Erster Vorstand, Zweiter Vorstand, Schriftführer, Kassierer: 1960 und 1962 Sebastian Heymann, Josef Schwab, Paul Heymann, Richard Sinner; 1964 Alfred Schenk, Josef Schwab, Paul Heymann, Richard Sinner; weitere Eintragungen im Protokollbuch fehlen. In einem Zeitungsartikel zur Wahl 1968 wird in obiger Reihenfolge erwähnt: Erhard Ziegler, Karl Schmitt, Paul Heymann und Richard Sinner. Über die Zeit des Jahrzehntes gab es diverse wiederkehrende Veranstaltungen (Darbietungen bei kirchlichen Festen, überörtliche Gruppensingen, Teilnahmen bei Festen befreundeter Vereine, Maisingen, Hochzeitsständchen), die mit viel Freude wahrgenommen wurden. Erwähnenswert ist die Weitergabe des Dirigentenstabes an Albert von Brunn und später an Rudolf Sautner. 1965 begleitete man die Primizfeier von Erwin Stemmler in Unterwittighausen mit einigen Liedbeiträgen. Fest zum 60-jährigen Bestehen Ein später Höhepunkt des Vereinslebens war ein Sängerfest anlässlich des 60-jährigen Bestehens 1968 auf einer Wiese am Wittigbach (gegenüber der Dorfmühle). Offiziell löste sich der Verein nach langer Inaktivität am 28. Februar 2010 auf. Das noch vorhandene Vereinsvermögen wurde durch den Ersten Vorsitzenden Werner Stemmler und weiteren zehn
anwesenden Mitgliedern für die Erneuerung der Glocke in der Friedhofskapelle Unterwittighausen gespendet. aktive Mitglieder (soweit bekannt): Adler Edmund Ohnhaus Georg Arbinger Fridolin Rappert Ludwig Arbinger Hans Reinhard Ludwig Beigel Lothar Reinhard Valentin Borst Adam Rappert Adolf Deckert Otto Roth Fridolin Dürr Norbert Schenk Alfred Engert Karl Schenk Felix Fuchs Georg Schmitt Alois Häußner Ludwig Schmitt Karl Hehn Robert Schmitt Ludwig Henneberger Georg Schmitt Valentin Heymann Franz Schwab Josef Heymann Paul Schwägerl Franz Heymann Sebastian Sinner Anton Hussy Franz Sinner Johann Kaiser Karl Sinner Otto Keppner Leo Sinner Richard Klinger Bernd Stattelmann Stefan Klingert Josef Stemmler Georg Konrad Franz Stemmler Werner Lakatos Paul Thokloth Hugo Lurz Max Ulsamer Ludwig Lurz Valentin Wolfert Albin Lurz Werner Wolfert Ludwig Menth Alois Ziegler Erhard Metzger Heinrich Ziegler Walter Metzger Waldemar Zipf Valentin Mittnacht Willi Zorn Georg Model Johann Noe Rudolf Öchsner Walter
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Gruppenaufnahme des Gesangvereins Liederkranz vor dem alten Rathaus in Unterwittighausen im Jahr 1968, anlässlich 24
des 60-jährigen Jubiläums:
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1 Otto Sinner
14 Ludwig Ulsamer
2 Rudolf Sautner (Dirigent)
15 Robert Hehn
3 Georg Ohnhaus
16 Felix Schenk
4 Valentin Zipf
17 Franz Schwägerl
5 Sebastian Heymann
18 Edmund Adler
6 Georg Stemmler
19 Adam Borst
7 Erhard Ziegler
20 Alois Schmitt
8 Alois Menth
21 Ludwig Wolfert
9 Richard Sinner
22 Anton Sinner
10 Georg Fuchs
23 Paul Heymann
11 Hugo Thokloth
24 Walter Öchsner
27 Willi Mittnacht
30 Leo Keppner
12 Georg Zorn
25 Stefan Stattelmann
28 Bernd Klinger
31 Albin Wolfert
13 Alfred Schenk
26 Ludwig Reinhard
29 Paul Lakatos
32 Norbert Dürr
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33 Karl Schmitt
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UNTERWITTIGHAUSEN MILITÄR-VEREIN
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Ehrenabordnung mit den Mitgliedern Karl Hamberger, Konrad Kemmer und Adam Kaiser anlässlich der Einweihung des Gefallenendenkmals 1932 in Unterwittighausen (oben)
Der 1889 gegründete Verein widmete sich bis zum Zweiten Weltkrieg vor allem der Kriegsgräberfürsorge, der Hilfe für Kriegshinterbliebene und Kriegsopfer, der Errichtung und Pflege von Kriegerdenkmälern und Gedenkstätten sowie der Reservistenbetreuung und der Traditionspflege.
– am gleichen Tag begleiteten auch einige Mitglieder mit Pferden das Festgeschehen
Militärische Wertsysteme im Zivilleben
(unten)
Zweck der Vereinsgründung, auch in Unterwittighausen und den anderen Ortsteilen, war ursprünglich die Sicherstellung einer würdigen Bestattung bedürftiger Kameraden und die Unterstützung der Hinterbliebenen. Die Pflege der Kameradschaft und der militärischen Tradition ergänzte diesen ursprünglichen Vereinszweck zunächst, wurde aber schon bald zum eigentlichen Vereinsinhalt. Spätestens nach dem DeutschFranzösischen Krieg 1870 bis 1871 entwickelten sich diese Art Vereine zu Massenorganisationen: Militär-Vereine, also Organisationen, die militärische Wertsysteme ins Zivilleben übertrugen, durchdrangen die Gesellschaft und prägten soziale und moralische Werthaltungen in der Bevölkerung. Auf örtlicher Ebene gibt es eine interessante Fotostrecke anlässlich der Einweihung des Gefallenendenkmals 1932 in Unterwittighausen (siehe auch Wittighäuser Heft Nummer 21), bei dem die optische Präsenz augenscheinlich eine große Rolle spielte. Ansonsten finden sich in den gemeindlichen Akten nur spärliche Hinweise zu diesem Zeitraum. Allenfalls Anträge auf Unterstützung von Kriegsheimkehrern und Versehrten, wie im Text oben schon erwähnt.
Kriegervereine nach 1945 Mit dem Niedergang des Dritten Reiches war jegliche deutsche militärische und soldatische Tradition moralisch bloßgestellt. Die Mitgliedschaft im Kyffhäuserbund beziehungsweise dem NS-Reichskriegerbund wurde zum belastenden Merkmal in der Entnazifizierung. Erst Anfang der 1950er Jahre waren Soldatenverbände wieder erlaubt. Der 1952 wiedergegründete Kyffhäuserbund wurde vom Bundesinnenministerium als legitimer Nachfolger des Reichskriegerbunds anerkannt. Den Sprung zum 1960 gegründeten Verband der Reservisten der Bundeswehr schafften die Unterwittighäuser und Vilchbander, im Gegensatz zu den Kameraden in Oberwittighausen, nicht mehr. Dieser ist historisch von den oben beschriebenen Kriegerverbänden zu unterscheiden, weil seine Mitglieder – Staatsbürger in Uniform – eine andere Erlebniswelt hatten und haben als die Kriegsteilnehmer in den genannten Bünden. In den Akten der Gemeinde endet der letzte Eintrag im Jahr 1961, so dass nach diesem Datum kein aktives Vereinsleben mehr bestanden haben dürfte. Mitglieder (soweit bekannt): Lurz Felix Becker Hermann Lurz Johann Beigel Georg Adam Lurz Karl Beigel Leo Michel Markus Binder Julian Mittnacht Lorenz Binder Philipp Mittnacht Kaspar Deckert Kaspar Model Kaspar Dertinger Franz Ohnhaus Philipp Dürr Kilian
Eck Michael Gößmann A. Hamberger Karl Henneberger Markus Henneberger Martin Kaiser Adam Kemmer Eugen Kemmer Konrad Kemmer Valentin Klinger Franz Klinger Georg Klinger Martin Klinger Peter Konrad Philipp
Pfeuffer Franz Popp Johann Rothkapp Konrad Schmitt Johann Schmitt Josef Schneider Michael Schumm Michael Schwab Michael Sinner Martin Spenkuch Michael Weber Georg Theodor Wolfert Sebastian Zorn Andreas Zorn Michael
Einweihung des Gefallenendenkmals 1932 in Unterwittighausen – die uniformierte Abordnung vor dem Denkmal war die sogenannte „Schießabteilung“ des Militär-Vereins aus Tauberbischofsheim
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VILCHBAND GESANGVEREIN LIEDERKRANZ
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Bereits 1860 fanden sich interessierte Vilchbander zur Gründung eines Gesangvereins zusammen. Die Wirren und Verluste des Zweiten Weltkriegs führten auch hier zum Ende der Sänger-Gruppierung. Die Dorflehrer als treibende Kräfte Kaspar Herzog, Adam Hofmann, Andreas und Markus Reichert, Ambros Derr, Michael Zimmermann und Peter Gößwein konnten schon bald nach Vereinsgründung einen ersten öffentlichen Auftritt bei einem Bürgerfest in Bütthard verbuchen – noch ohne einen ausgebildeten Dirigenten. Zukünftig übernahmen das die in Vilchband tätigen Lehrer, was scheinbar gut gelang, denn bereits im Jahr 1906 hatte der Verein über 90 aktive und passive Mitglieder. Bei einer Einwohnerzahl von maximal 400 eine beachtliche Leistung. Besonders ein Hauptlehrer namens Kolb tat sich hervor, war der „Gute Geist“ der Sänger und wurde sogar zum Ehrenmitglied ernannt. Nach seiner Versetzung in Richtung Bruchsal flauten die Aktivitäten ab. Auch durch die Ereignisse des Ersten Weltkrieges gingen viele Stimmen verloren. Trotzdem machte man weiter, speziell bei Gottesdiensten wurde fleißig gesungen und ein feierlicher Rahmen geschaffen. Letzter Höhepunkt war ein Auftritt bei der 1100-Jahr-Feier der Gemeinde Vilchband im Jahr 1937. Durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges erloschen die Aktivitäten. Auch verschiedene Versuche danach, dem Verein neues Leben einzuhauchen, waren erfolglos.
Pater Wilfried Balling (Ortsgeistlicher vom Kloster Messelhausen) gelang in den 1990er Jahren die Gründung einer Schola, die Gottesdienste und Veranstaltungen begleitete. Mitglieder (soweit bekannt): Derr Ambros Gößwein Peter Herzog Kaspar Hofmann Adam Reichert Andreas Reichert Markus Zimmermann Michael
VILCHBAND JUNGMÄNNERVEREIN
Auf Anregung von Ortspfarrer August Baumeister gründete sich im Jahr 1920 ein Jungmännerverein. Christliche Grundwerte Das gesellige Zusammenleben der Ortsjugend sollte im christlichen Sinn gestaltet werden, was zur damaligen Zeit nur geschlechtergetrennt möglich war. Mädchen konnten nur zu bestimmten Anlässen hinzukommen. 1930 erhielt der Verein eine Fahne mit dem Bildnis des Heiligen Aloisius, dem Schutzpatron der Jugend. 1934 war Ludwig Derr Vorsitzender und Lorenz Herzog Kassierer des Vereins, der etwa 40 aktive Mitglieder hatte. Als 1935 im Zuge der NS-Herrschaft die Gleichschaltung christlich orientierter Vereine drohte, löste sich der Jungmännerverein auf. Das Vereinskapital wurde bei einem geselligen Ausflug aufgebraucht. Der Jungmännerverein war der Vorläufer der KLJB Vilchband. Mitglieder (soweit bekannt): Derr Ludwig Herzog Lorenz
Höhepunkt des kurzen Vereinslebens war die Fahnenweihe und das dazugehörige Fest zum 10-jährigen Bestehen im Jahr 1930.
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VILCHBAND MILITÄR-VEREIN
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Mitglieder des MilitärVereins Vilchband – ob 1928 bei der Fahnenweihe oder bei einem anderen örtlichen Fest ist
Am 27. November 1887 wurde an das Großherzogliche Bezirksamt Tauberbischofsheim ein Antrag zur Gründung eines Militär-Vereins gestellt. Offiziell fand man sich dann im Jahr 1888 zusammen.
leider nicht mehr feststellbar (oben) – mit der Fahnenbraut sowie den Festdamen und -mädchen (unten)
Hort der Traditionspflege Den Antrag unterzeichnet haben Michael Zimmermann als Erster Vorstand, Eduard Neckermann als Kassierer, Franz Gößwein als Schriftführer und die Ausschussmitglieder Michael Klingert, Michael Langer und Johann Mark. Zusätzlich unterschrieben noch weitere fünfzehn Männer. 1911 zählte der Verein 21 Mitglieder. Das größte Ereignis während der Existenz der Gruppierung war sicherlich die Fahnenweihe und das entsprechende Fest im Jahr 1928 anlässlich des 40-jährigen Bestehens. Bei der nationalsozialistisch gefärbten 1100-JahrFeier der Gemeinde Vilchband im Jahr 1937 marschierte man unter Führung des Ersten Vorsitzenden und Bürgermeisters Valentin Neckermann beim Ortsumzug mit. In den Wirren der späten Kriegsjahre löste sich der Verein auf. Ähnlich den Vereinen in Unter- und Oberwittighausen schuf das Erbe des geistigen Korsetts der NS-Zeit eine fast unüberbrückbare Hürde für den Fortbestand nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Selbst wenn der Grund der Gründung und die bisherige Tätigkeit (siehe auch Text Unterwittighausen) damit nichts zu tun
hatten, war alles Militärische in diesen Jahren negativ behaftet. Oftmals gab es nicht einmal eine formale Auflösung, sondern man traf sich einfach nicht mehr öffentlich und beendete so das Vereinsleben. Mitglieder (soweit bekannt): Gößwein Franz Klingert Michael Langer Michael Mark Johann Neckermann Eduard Neckermann Valentin Zimmermann Michael
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VILCHBAND OBSTBAUVEREIN
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Die Bedeutung der Obst- und Gartenbauvereine beziehungsweise des heimischen Anbaus von Obst und Gemüse war früher auch für die Ernährung der Bevölkerung sehr groß. Man gärtnerte nicht zum Spaß, sondern aus schlichtem Hunger. Veredelung von Apfelbäumen Martin Derrs Leidenschaft nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war die Veredelung heimischer Obstgehölze. Damit sorgte er dafür, dass mehrere Apfelsorten auf einem Baum geerntet werden konnten. Später half sein Neffe Gottfried, ein gelernter Gärtner, dem Verein mit seinem Fachwissen, was den Mitgliedern sehr zu Gute kam. Urkunden aus den Jahren 1931 von einer Gartenschau in Mannheim und 1934 von einer Obstprämierung auf der Martinimesse in Tauberbischofsheim sind Dokumente aus dieser sehr aktiven Vereinszeit. Die älteste Urkunde dokumentiert Martin Derrs zweiten Platz bei der Obstprämierung 1920 anlässlich der Königshöfer Messe. Nach dem Zweiten Weltkrieg dürfte sich der Verein aufgelöst haben. Mitglieder (soweit bekannt): Derr Gottfried Derr Martin Lesch Apollonia Lesch Maria
VILCHBAND
Übung des Rotkreuzvereins mit v.l.n.r. Alois Derr, Oskar Mark-
ROTKREUZVEREIN
(oben)
quart, Werner Kienle, unbekanntes Mitglied und Theo Schlör Gruppe mit Rotkreuzverein-Mitgliedern und anderen; ganz vorne Matthäus Kienle, links schräg oben mit Krawatte Alois Derr, dahinter Traudel Willinger (unten)
Das Rote Kreuz steht in unserem Kulturkreis auch für die Hilfe bei Unfällen. Um dies flächendeckend tun zu können, gründeten sich vielfach auch kleine Ortsvereine nach dem Zweiten Weltkrieg, so auch 1950 in Vilchband. Beeinflusst vom Leid des Krieges 1946 fordert der DRK-Kreisverband Tauberbischofsheim die Gründung von örtlichen Gruppen. Der Vilchbander Bürgermeister Otto Englert lehnte dies ab mit der Begründung, es stünden keine ausgebildeten Rettungskräfte zur Verfügung. Mehrere Sanitäter und Schwestern waren gefallen, vermisst oder in Gefangenschaft geraten. Nach der Rückkehr von Alois Derr im Dezember 1949 aus russischer Gefangenschaft gründete sich in Vilchband dann doch ein solcher Verein. Mit Amalie Dissinger gehörte eine erfahrene Krankenschwester dazu. Matthäus Kienle wurde Vorsitzender des Vereins, dem sich zahlreiche Einwohner anschlossen. Bei vielen Übungen wurden die erworbenen Kenntnisse in Erster Hilfe vertieft. Nach dem Tod von Alois Derr und dem Wegzug von Matthäus Kienle erlosch der Verein. Mitglieder (soweit bekannt): Markquart Oskar Derr Alois Pfannes Hildegard Dissinger Amalie Schlör Hermann Kienle Matthäus Schlör Theo Kienle Werner Willinger Traudel Langer Anneliese
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VILCHBAND
WITTIGHAUSEN
SPORTVEREIN
DARTCLUB
Der SV Vilchband wurde 1946 durch den damaligen Ortspfarrer Karl-Friedrich Hodecker gegründet und löste sich nach nur drei Jahren 1949 wieder auf.
1998 beschlossen einige Hobby-Darter in Wittighausen, einen Dartclub zu gründen: „Die Bären“ war der Name. Etwa zehn Jahre lang warf man mit Engagement und Erfolg.
Sportplatz an der Büttharder Straße
Start in der Freien Dartliga Würzburg
Neben seinem Amt als Pfarrer stand Hodecker dem Verein als Erster Vorsitzender bis zu seinem Weggang 1949 vor. Überliefert sind weitere Namen in der Vorstandschaft: Zweiter Vorsitzender Albin Neckermann und Schriftführer ein Heimatvertriebener namens Böhm. Apropos Heimatvertriebene: Möglicherweise hat Pfarrer Hodecker den Verein ins Leben gerufen, um die Neuankömmlinge ins örtliche Leben zu integrieren. Die meisten „Fremden“ verließen das Dorf jedoch bald wieder – in den industrialisierten Gebieten Deutschlands gab es mehr Arbeitsplätze. So gingen neben dem Pfarrer bis 1949 auch aktive Spieler verloren.
Im ersten Jahr trat der Verein in der FDL (Freie Dartliga) Würzburg an, errang gleich in der ersten Runde den Meistertitel in der C-Liga und den damit verbundenen Aufstieg. Da in einer DartMannschaft nur vier Spieler und maximal zwei Auswechselspieler zum Einsatz kommen dürfen, wurde bereits in der nächsten Saison eine zweite Mannschaft gegründet, die den Spielbetrieb auch in der C-Liga aufnahm. Schon in der zweiten Spielrunde gelang der Ersten Mannschaft der Aufstieg in die A-Liga, der damals im Bereich Würzburg höchsten Spielklasse, durch die Vizemeisterschaft in der B-Liga. In den folgenden drei Spielrunden wurde die „Erste“ einmal vierter und errang zweimal die Vizemeisterschaft. Die Zweite Mannschaft war inzwischen in die B-Klasse aufgestiegen.
Spielort waren zwei Felder an der Büttharder Straße, die nach der Währungsreform für 250 DM gepachtet wurden. In den Spielzeiten 1947/48 und 1948/49 nahm der Verein am Spielbetrieb in der Kreisklasse B1 teil. Mitglieder/Spieler (soweit bekannt): Bock Heinz Nasy Josef „Joschka“ Englert Fritz Neckermann Albin Englert Willi Roller Emil Klingert Valentin Schmitt Gottfried Lutz Ernst Stattelmann Georg Markquart Erwin
Liga-Wechsel und neuer Name Im Jahr 2002 entschlossen sich die Spieler, in die FDL Main-Erftal zu wechseln, da Wittighausen genau an der Grenze beider Bezirke liegt und die Fahrtwege hier günstiger waren, obwohl sich das Gebiet der Main-Erftal-Liga von Bad Mergentheim bis Wertheim, sowie von Wittighausen bis nach Niederstetten beziehungsweise Walldürn und Großheubach erstreckte. Gleichzeitig gab sich
der Dartclub nach eingehender Diskussion einen neuen Namen: „Jammerlappen“. Anfangs startete man als „Die Bären“, doch da mit dem Ligawechsel auch das Vereinslokal gewechselt wurde und etwas Neutraleres wie etwa „Die Löwen“ gesucht wurde, einigte man sich nach langen Debatten auf diesen Namen. Wer den Spielern sowohl im Training als auch im Ligaspiel damals zuhörte, hätte schnell festgestellt, dass ein Wurf mit dem Dartpfeil nie gut genug war. Immer wurde gejammert ... Aufstiege und Turniere Nun begannen beide Mannschaften wieder ganz unten. Während die Erste Mannschaft jeweils als Meister bis in die Bezirksoberliga durchmarschierte und dort auf Anhieb die Vizemeisterschaft holte, etablierte sich die Zweite Mannschaft nach zwei direkten Aufstiegen zunächst in der A-Liga. Die Bilanz der Ersten Mannschaft in der höchsten Klasse der FDL Main-Erftal ist bis 2007 mit einem vierten Platz, zwei Vizemeistertiteln, sowie fünf Meistertiteln fast makellos. Die Zweite Mannschaft hatte sich mit der Vizemeisterschaft der A-Liga in der Saison 2006 den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga erspielt. Es folgte in der folgenden Saison die souveräne Meisterschaft mit neun Punkten Vorsprung und der Durchmarsch in die Oberliga. Damit kam es 2007 zum ersten direkten Aufeinandertreffen beider Mannschaften in einem offiziellen Meisterschaftsspiel. Im Jahre 2004 veranstaltete der Club ein erstes großes Turnier in der Löwen-Scheune. In den fol-
genden Jahren nahmen bis zu 100 Spieler daran teil – auch mehrere aus der Bundesliga. Dieses Turnier fand dreizehnmal statt, 2016 ein letztes Mal, da die Euphorie zum Schluss doch sehr nachgelassen hatte und es für „die letzten Mohikaner“ Klaus Müller und Peter Rudek nicht mehr zu stemmen war. Jedoch findet bis zum heutigen Tag (2019) jährlich ein Jedermannturnier statt, an dem nur Amateure teilnehmen dürfen. 2008 wurde in der Löwen-Scheune das 10-jährige Bestehen gefeiert – einer der Höhepunkte in der kurzen Vereinsgeschichte. Die Dartbegeisterung ließ dennoch rapide nach, Spieler aus Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim, Kirchheim, Giebelstadt, Gelchsheim, Euerhausen und Geroldshausen verstärkten zeitweise das Team. Da aber zum Schluss nur noch drei Wittighäuser (Otto Köhler, Klaus Müller und Peter Rudek) aktiv waren, wurde 2012 beschlossen, nicht mehr am Spielbetrieb teilzunehmen. Mitglieder/Spieler (soweit bekannt): Köhler Otto Adler Berthold Lakatos-Etzel Joachim Ausmeier Kai-Uwe Mark Thomas Brennfleck Christian Mark Stefan Brennfleck Silke Mittnacht Markus Decker Harald Müller Dieter Dosch Silke Müller Klaus Dosch Thomas Reinhard Paul Ferner Wolfgang Rudek Peter Gruber Peter Hess Michael Scholz Christine Scholz Jochen Hess Steffen Ulsamer Michael Klinger Frank Voit Oliver Klinger Tanja Köhler Erika
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WITTIGHAUSEN WANDERFREUNDE e.V.
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In den 1970er Jahren begann der Höhenflug organisierter Wanderungen mit vorgegebenen Streckenlängen – als Lohn winkte eine Medaille, ein Teller ... Erster Wandertag im Januar 1979 Schon am 28. März 1977 bemühten sich aktive Wanderer aus Wittighausen beim DVV (Deutscher Volkssportverband e.V.) um einen Termin für einen Wandertag. Dazu forderte der Verband allerdings die Gründung eines Vereins oder den Anschluss an einen Sportverein. Kurz vor Weihnachten 1977 beantragten die Wanderer ihre Aufnahme in den SV Wittighausen als eigenständige Abteilung – dem Antrag wurde am 18. Januar 1978 entsprochen. Erster Abteilungsleiter/Wanderwart war Fridolin Arbinger, sein Stellvertreter Otto Simon. Als Schriftführer fungierte der damalige Bürgermeister Erhard Ziegler, die Kasse führte Ludwig Ohnhaus. Zum 31. Mai 1978 folgte die Aufnahme in den DVV und die Genehmigung für den ersten Wandertag (13. und 14. Januar 1979). Ein Teller mit dem Motiv der Sigismundkapelle war das Teilnehmergeschenk. Nachfolger von Fridolin Arbinger im Amt des Wanderwartes waren Franz Hussy (bis 1986) und Ludwig Ohnhaus (bis 1991). Von 1991 bis zu seinem Tod führte Walter Ziegler die Geschicke der Abteilung, beziehungsweise des Vereins, der am 23. Juni 1993 als eigenständiger Verein im Vereinsregister eingetragen wurde. Seit 1986 hatte der Verein mit Ulrike Kratzer eine sehr
engagierte Schriftführerin, die bis zum Ende der aktiven Vereinstätigkeit den Hauptteil bezüglich der Organisation leistete. Waren anfangs etwa 200 aktive Wanderer für die hiesigen Wanderfreunde als Gruppe am Start, so hatte sich deren Zahl um die Jahrtausendwende auf etwa 50 eingependelt, viele aus den benachbarten Ortschaften oder sogar Würzburg. Zum eigenen 20. Geburtstag organisierte man erstmals beim Wandertag eine Marathonstrecke und bot den Mitgliedern eine Reise nach Hamburg an. Start- und Zielort war mehr als dreißig Jahre lang der große Saal des Gasthauses „Zur Eisenbahn“ in Unterwittighausen. Von dort weg ging es im Normalfall auf Strecken von 5 bis 20 Kilometer Länge – in alle Ecken des Gemeindegebietes und darüber hinaus. Bis zu 2500 Teilnehmer und manches Jahr knapp 100 Gruppen reisten an, manchmal mehrere hundert Kilometer weit – geehrt wurden am Ende die teilnehmerstärksten mit allerlei Sachpreisen. Aber auch der Einzelwanderer wurde mit Medaille oder zumindest dem Stempel im Wanderheft belohnt. Von 2012 bis 2016 wurden die letzten fünf Wandertage im Hinblick auf die Größe der Lokalität in Grünsfeld mit Start/Ziel an und in der dortigen Stadthalle veranstaltet. Insgesamt gab es 38 Wandertage! Momentan (2019) ruht die aktive Vereinsarbeit – es schaut so aus, als ob diese Art von Freizeitaktivität im Ort nicht mehr weitergeführt wird.
Ehrung von Wandergruppen bei den Veranstaltungen in und vor dem Gasthaus „Zur Eisenbahn“ in Unterwittighausen in den Jahren 2009 und 2011 – oben rechts Ulrike Kratzer und daneben Walter Ziegler, in der Mitte Bürgermeister Bernhard Henneberger – unten diese Reihenfolge genau umgekehrt von links
Mitglieder (soweit bekannt): Arbinger Fridolin Mittnacht Werner Arbinger Rudolf Ohnhaus Anni Bannert Manfred Ohnhaus Ludwig Baunach Edgar Raich Ludwig Binder Willi Roos Ascela Blaufelder Ulrich Roos Bruno Derr Hubert Roos Rhonda Dürr Luciana Schall Dietmar Fries Edwin Schall Hildegard Fuchs Georg Schalk Georg Geßner Margarete Schenk Inge Glaser Henry Schnupp Christian Guggenberger Elisab. Schnupp Otto Guggenberger Erwin Schnupp Rita Heer Karl Schwägerl Alois Hehn Hermine Schwägerl Martha Herdt Cornelia Sinner Barbara Herdt Eduard Simon Anton Herdt Harald Simon Otto Hörner Norbert Sommer Josef Hofmann Leni Steinbrecher Dieter Hofmann Werner Ulsamer Bruno Hussy Franz Vollmer Nikolaus Keppner Alfons Walter Robert Klinger Bernd Wolfert Carmen Klinger Cäcilie Wolfert Claus Köhler Roland Wolfert Hedwig Wotruba Johann Kratzer Ulrike Ziegler Monika Loske Irma Ludwig Michael Ziegler Erhard Ludwig Thomas Ziegler Walter Zipf Arnold Lurz Sieglinde Zipf Reinhold Menig Adolf Menig Alexander Zipf Theresia Menig Helmut Zipf Verena Zorn Antonia Michel Rudolf
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WITTIGHÄUSER HEFTE 30
Wir danken für die Unterstützung bei der Erstellung dieser Broschüre:
März 2019 Herausgeber: Gemeinde Wittighausen
Marianne und Günther Auernhammer, Wittighausen
Idee, Recherche und Gestaltung: Edgar Braun, Unterwittighausen und Höchberg office@grafik-braun.de
Eva-Maria und Dr. Reiner Saltin, Wittighausen
Texte: Ana Rios (ARD/WDR Planet Wissen, „Vereine in Deutschland“, 2018); Edgar Braun, Unterwittighausen und Höchberg; Ludwig Derr, Vilchband; Karl Endres, Poppenhausen Fotos: Jochen Schreiner, Würzburg, Seite 10; Foto Preissler, Bad Mergentheim, Seite 15; historische Aufnahmen meist nicht zuordenbar Mitarbeit: Walter Baunach, Poppenhausen; Ludwig Derr, Vilchband; Karl Endres, Poppenhausen; Bernhard Henneberger, Unterwittighausen; Leo Keppner, Unterwittighausen; Bernd Klinger, Unterwittighausen; Karin und Hans Lang, Bad Mergentheim; Frank Lurz, Unterwittighausen; Peter Rudek, Unterwittighausen; Gisela Schaub, Unterwittighausen; Elke Schuler, Oberwittighausen; Ingrid Seubert, Oberwittighausen; Hedwig Wolfert, Unterwittighausen
Renate und Dr. Ludwig Paul Häußner, Karlsruhe
Beate und Karl Schwägerl, Waldbüttelbrunn Sonja und Marcus Wessels, Wittighausen
www.wittighausen.de