Historische Fotos
aus der Gemeinde Wittighausen – 3
WITTIGHÄUSER HEFTE 36
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HAUSTÜRE HOF LILACH
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GLOCKENWEIHE OBERWITTIGHAUSEN
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ST. MARTIN POPPENHAUSEN
7 ZEPPELIN 8
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1912 1920er JAHRE
1921
1930er JAHRE
FRÄNKISCHE TRACHT
1938 und 1965
10 FEUERWEHR-FESTUMZÜGE
1927 und 1960er JAHRE
11 E I N W E I H U N G F E U E R W E H R G E R Ä T E H A U S O W 12 FEUERWEHR-GROSSÜBUNG 16 ÖFFENTLICHE BRUNNEN
ENDE 1960er JAHRE 1980
18 EINWEIHUNG FEUERWEHRGERÄTEHAUS UW 20 MICHEL‘S AUTOMOBIL 21 MAY‘S AUTOMOBIL
1930er JAHRE
1950er / 1960er JAHRE
22 PRIMIZ EDUARD NECKERMANN
1950
24 BAHNHOFSTRASSE / WITTIGOSTRASSE 25 FASCHING
UM 1950
1957
26 WITTIGBACHBRÜCKE BECKENGÄSSLEIN 27 PFARRHAUS POPPENHAUSEN 28 BAHNHOF WITTIGHAUSEN 3 0 Impressum / Unterstützung
1965
1981 1981
1976
1970
1912 – HOF LILACH HAUSTÜRE
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Die Aufnahme des Fotografen Wilhelm Kratt (1869 - 1949) zeigt die handwerklich wunderbar gearbeitete Haustüre eines Anwesens in Hof Lilach bei Poppenhausen – um welche Familie es sich genau handelte, ist nicht hinterlegt – Originalgröße 13 x 18 cm © Landesarchiv Baden-Württemberg, Generallandesarchiv Karlsruhe 498-1, Nr. 7204, Bild 1
1920er JAHRE – OBERWITTIGHAUSEN GLOCKENWEIHE
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Als Ersatz für die im Ersten Weltkrieg eingeschmolzenen Glocken der Kirche St. Ägidius wurden einige Jahre später neue angeschafft – viele Dorfkinder und Jugendliche zusammen mit den Glocken vor der Kirche – im Hintergrund das Wohnhaus des Anwesens Raps
1921 – POPPENHAUSEN ST. MARTIN
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Der ursprünglich romanische Kirchenbau befand sich Ende des 19. Jahrhunderts in einem schlechten Zustand, weshalb die örtliche Bevölkerung eine Vergrößerung anstrebte – zunächst vom Bischöflichen Ordinariat in Freiburg abgelehnt, sammelte man ab 1901 eine ordentliche Geldsumme, um so einen neuen Antrag zu unterstützen – nach der Beseitigung weiterer „Hindernisse“ wurde der im Grunde von den Poppenhäusern selbst entworfene Umbauplan umgesetzt – am 17. Mai 1924 wurde die „neue“ Kirche feierlich eingeweiht – das Foto links aus dem Jahr 1921 zeigt die Umbauphase mit dem Anbau des neuen Langhauses und der Renovierung des alten Kirchturms, das Foto oben die Kanzel und das Gestühl der alten Kirche
1930er JAHRE – POPPENHAUSEN ZEPPELIN
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Das Fotoalbum von Hermann Stather beinhaltet eine Aufnahme des berühmten Zeppelins beim Flug über Poppenhausen – zwar unscharf, dennoch beeindruckend
1938 – VILCHBAND FRÄNKISCHE TRACHT
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Aus dem Fundus der Familie Edgar May stammt dieses Foto, das eine Gruppe Trachtenträger aus Vilchband auf dem Weg zu einem Trachtenfest in Karlsruhe zeigt
1965 – OBERWITTIGHAUSEN FRÄNKISCHE TRACHT
Gruppe mit Fränkischer Tracht, auch Gautracht genannt, im Rund vor der Sigismundkapelle in Oberwittighausen – die Personen sind (v.l.n.r.) Helga Appel, Richard Döppler und Marianne Kuhn (Wiehl)
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1927 UND 1960er JAHRE FEUERWEHR-FESTUMZÜGE
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Festzugaufstellung der Freiwilligen Feuerwehr Unterwittighausen vor der Kirche in Unterwittighausen im Jahr 1927 – zweiter von rechts ist Georg Mark (Breunigs Schorsch) Festumzug in einem unbekannten Ort mit der Freiwilligen Feuerwehr Oberwittighausen, wahrscheinlich Anfang der 1960er Jahre – in der ersten Reihe sind zu erkennen (v.l.n.r) Fridolin Ernst, Herbert Bauer mit der Fahne, Bernhard Kordmann und Leo Schmitt (Derrs Leo)
1965 – OBERWITTIGHAUSEN EINWEIHUNG FEUERWEHRGERÄTEHAUS
Beim Festakt zur Einweihung des Gerätehauses sprach Oberwittighausens Bürgermeister Felix Mark – links daneben Kommandant Josef Skazel und Ortspfarrer Paul Steinbrenner – anlässlich der Eröffnung feierte man ein Fest und hierbei gab es auch einen Umzug mit Fahnenabordnungen anderer Wehren und Vereine (Foto unten)
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ENDE 1960er JAHRE – WITTIGHAUSEN FEUERWEHR-GROSSÜBUNG
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Sechs badische und neun bayerische Wehren legten binnen acht Minuten eine etwa 2,5 km lange Leitung vom Wittigbach bei Oberwittighausen nach Poppenhausen – 22 Minuten dauerte es, bis dort das erste Wasser floss – mit dem Tanklöschfahrzeug aus Tauberbischofsheim (links) wurde das Wasser aus dem Bach entnommen, circa alle 200 m stand eine Tragkraftspritze auf dem Weg nach oben – gelegt wurden 300 m Rohre und 2200 m Schlauch Alle Fotos vom Fotoatelier Heer aus Tauberbischofsheim
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Beteiligt waren u.a. die Wehren aus Tauberbischofsheim, Unter- und Oberwittighausen, Poppenhausen, Vilchband, Zimmern, Giebelstadt, Gaubüttelbrunn und Kirchheim – Leiter waren die damaligen Kreisbrandmeister Eckert aus Tauberbischofsheim und Michel aus Würzburg – auf der linken Seite zwei Zwischenstationen bei und nahe der Sigismundkapelle Oberwittighausen; oben ist als dritter von links Josef Skazel zu sehen; unten als dritter von rechts Heinrich Häußner – die Fotos auf der rechten Seite zeigen das „Ziel“ des Wassers, eine Verteilstation und den damaligen Löschteich in Poppenhausen Alle Fotos vom Fotoatelier Heer aus Tauberbischofsheim
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1980 – WITTIGHAUSEN ÖFFENTLICHE BRUNNEN
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Im Rahmen einer Bestandsaufnahme aller Kleindenkmale im Main-Tauber-Kreis wurde auch in der Gesamtgemeinde Wittighausen fotografiert – neben Bildstöcken, Kreuzen auch die damals noch exis tenten ehemals öffentlichen Brunnen in drei Ortsteilen – Vilchband, Ortsmitte (oben); damals gab es noch das Gasthaus „Zur Linde“ und ein entsprechendes Hinweisschild – Vilchband, zwischen Pfarrhaus und Anwesen Thimm (unten links) – Oberwittighausen, Ring straße an der Abzweigung nach Gützingen (unten rechts)
– Unterwittighausen, Königstraße in Richtung Bütthard an der Einmündung Froschgasse (oben links) – Unterwittighausen, Wittigostraße vor Anwesen Mittnacht (oben rechts) – Unterwittighausen, Am Plan in der Ortsmitte (unten links) – Unterwittighausen, Brunnengasse unterhalb der Raiffeisenbank (unten rechts) Das Wasser für Unterwittig hausen kam übrigens aus einer Quelle unterhalb des Meisenbergs (Bergholz) – die Quellfassung ist heute noch existent und die Leitung unterquerte die Bahnlinie im kleinen Fußgängertunnel nahe der Wittigbachbiegung (Holzweg zum Damm)
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1970 – UNTERWITTIGHAUSEN EINWEIHUNG FEUERWEHRGERÄTEHAUS
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Feier zur Einweihung des Feuerwehrgerätehauses und der Übergabe des Tanklöschfahrzeuges TLF Mercedes-Benz LF 8 – das Foto unten zeigt Bürger meister Adam Zipf bei seiner Festrede; dahinter hält Kommandant Josef Skazel schon den symbolischen Schlüssel in der Hand – der Wissende erkennt unter den Kindern und Jugendlichen v.l.n.r. Ludwig Sinner, Albert Rappert, Horst Tuschl, Helmut Bannert, Eberhard Ziegler, Helmut Schenk, Georg Schenk, Peter Reichert, Gerhard Binder, Karl-Ludwig Michel, Manfred Skazel, Georg Rappert, Gerhard Englert, Ewald Wolfert ...
Ortspfarrer Paul Steinbrenner während des Festaktes – links außen Bürgermeister Adam Zipf – die Ministranten sind Ludwig Häußner und Ludwig Rappert – dazwischen Feuerwehrmann Ludwig Fuchs Alle Fotos vom Fotoatelier Heer aus Tauberbischofsheim
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1930er JAHRE – POPPENHAUSEN MICHEL‘S AUTOMOBIL
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Das Brennabor-Automobil der Familie Michel war sicher eines der ersten in Wittighausen – am Steuer sitzend Karl Michel, auch „Schlossers Karl“ genannt – Reifenwechsel an der Straße von Poppenhausen zum Bahnhof (rechts)
1950er / 1960er JAHRE – VILCHBAND MAY‘S AUTOMOBIL
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Laut Fotoalbum der Familie May in Vilchband war der Wagen der zweite Fiat in der Familie – NSU/Fiat Neckar 1100-103 (montiert in Weinsberg, deshalb der Zusatz NSU) – dieses Modell stammt wahrscheinlich vom Ende der 1950er Jahre (Modellreihe gebaut von 1953 bis 1970)
1950 – VILCHBAND PRIMIZ EDUARD NECKERMANN
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Über den privaten Charakter seiner Primiz (Priesterweihe) hinaus ist bei der Feier von Eduard Neckermann im Jahr 1950 der überaus aufwändige Schmuck im Ort interessant – nur fünf Jahre nach Kriegs ende bot sich hier für die Bevölkerung auch die Möglichkeit, ein Zeichen hinsichtlich der Frömmigkeit und Lebensfreude zu setzen – der Jungpriester schritt auf dem Weg zur Kirche über den eigens dafür angebrachten Gras- und Blumenteppich, ähnlich einer Fronleichnamsprozession – die Straße hinauf zur Kirche war noch nicht asphaltiert
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UM 1950 – UNTERWITTIGHAUSEN BAHNHOFSTRASSE / WITTIGOSTRASSE
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Die Bahnhofstraße (heute Wittigostraße) in Unterwittighausen an einem sonnigen Wintertag etwa um 1950 – der Blick geht vom Standort des Fotografen (Haus Karl Michel) in Richtung Bahnhof – links im Anschnitt der Zaun des Anwesens Adler – danach das alte Werkstattgebäude der Firma Ehmann, dahinter das Wohnhaus vor dem Umbau – in Bildmitte rechts der Straße das Gasthaus „Zur Eisenbahn“ – davor rechts die ehemalige „Milchzentrale“ mit einem Schornstein, heute Wohnhaus – der Wasserlauf ist nicht der Wittigbach, sondern der noch offene Mühlkanal zur Dorfmühle
1957 – VILCHBAND FASCHING
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Aus einem Fotoalbum der Familie May in Vilchband stammen die beiden Fotos aus dem Jahr 1957
1976 WITTIGBACHBRÜCKE BECKENGÄSSLEIN
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Die Brücke über den Wittigbach in der Ortsmitte von Unterwittighausen wurde 1976 erneuert, sprich verbreitert und stabiler gebaut – am Hang hoch in Richtung Schulhaus (wenig später zum Rathaus umgebaut) sieht man links im Schatten noch die alte Wegführung des Beckengässleins, rechts daneben das Gelände des alten Pfarrgartens – links im Anschnitt eine Kinderrutsche eines temporären öffentlichen Spielplatzes auf Privatgelände – im Keller der Scheune im linken Bildteil befand sich der Kulturkreis-Veranstaltungsraum „Schwab‘s Eiskeller“ (1994 bis 1996) rechte Seite: Das Pfarrhaus in Poppenhausen – kurz vor dem Abriss im Jahr 1981, von der Kirche gegenüber aus gesehen
1981 PFARRHAUS POPPENHAUSEN
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1981 BAHNHOF WITTIGHAUSEN
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Zwei Fotografien des Bahnhofs Wittighausen zeigen die Straßenund Gleisseite – die Wohnungen waren damals noch von Bahnangestellten bzw. deren Familien bewohnt © Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Ludwigsburg K 414, Nr. 1290, Bild 1+2
Das Foto links zeigt Wilhelm Minaschek, einen anfangs der 1950er Jahre in Wittighausen wohnhaften „Flüchtling“ infolge des Zweiten Weltkrieges – über den persönlichen Erinnerungswert des Fotos hinaus interessant ist das Bahnhofsgebäude mit den Sprossenfenstern und der passenden Lampe an der Hausecke – im Hintergrund rechts die ostseitig gelegene Wasserstation, welche auch eine Waschküche für die Familien der im Bahnhof wohnenden Bahnangestellten beinhaltete
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– im Hintergrund links die westseitig gelegene Wasserstation (die ostseitige befand sich früher gerade außerhalb des Fotos rechts) – im Vordergrund eine Weiche, weshalb Wittighausen ein Bahnhof und nicht nur ein Haltepunkt war
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WITTIGHÄUSER HEFTE 36 September 2021 Herausgeber: Gemeinde Wittighausen Idee, Recherche, Texte und Gestaltung: Edgar Braun, Unterwittighausen und Höchberg office@grafik-braun.de Fotos: Fotoatelier Heer, Tauberbischofsheim; Photo Preissler; und von unbekannten Fotografen Mitarbeit: Karl Endres, Poppenhausen; Karin und Hans Lang, Bad Mergentheim; Frank Lurz, Unterwittighausen; Adelheid Martin, Oberwittighausen; Hermann Michel, Unterwittighausen; Elke Schuler, Oberwittighausen; Herbert Skazel, Unterwittighausen
www.wittighausen.de