Wittighäuser Hefte 35 – Feuerwehr

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Feuerwehr

in der Gemeinde Wittighausen bis 2021

WITTIGHÄUSER HEFTE 35



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VOR GRÜNDUNG DER ÖRTLICHEN WEHREN

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ABTEILUNG UNTERWITTIGHAUSEN

22 ABTEILUNG OBERWITTIGHAUSEN 26 ABTEILUNG POPPENHAUSEN 30 ABTEILUNG VILCHBAND 36 JUGENDFEUERWEHR 38 EINSÄTZE UND ÜBUNGEN 42 EINSATZTECHNIK IM JAHR 2021 44 EHRENZEICHENTRÄGER / JUBILARE / KOMMANDANTEN 46 Impressum / Unterstützung

Emblem des Feuerwehrverbandes Baden-Württemberg – links das alte bis 2012, rechts das aktuelle Blick aus dem Schacht bei einer Übung der Abteilung Vilchband im Jahr 2018 (linke Seite)

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GESCHICHTE VOR GRÜNDUNG DER ÖRTLICHEN WEHREN

Feuer, im klassischen Altertum eines der vier Elemente, ist unentbehrlich und auch ge­ fährlich zugleich – solange die Menschheit besteht. Der Dichter Friedrich von Schiller hat im „Lied von der Glocke“ die Eigen­schaften des Feuers vortrefflich interpretiert, und die Obrigkeit hat zu allen Zeiten im Wege von Verordnungen und Aufsicht versucht, Feuers­ brünste zu bekämpfen.

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Feuerlöschwesen in alter Zeit Interessant ist in dieser Hinsicht die gemein­ same „Gerichts- und Dorfordnung“ für die beiden Gemeinden Unter- und Oberwittighausen aus dem Jahre 1690 (erneuert 1774), die in Artikel 33 besagt, dass ein jeder „fleißige Obsicht zu halten hat‘‘, dass kein Feuer ausbricht, und wo dies dann trotzdem geschah, der Eigen­tümer zu einer Strafe von 5 Gulden (fl.) verfällt, sobald mit den Glocken gestürmt worden ist. Die Strafe wurde auf die Hälfte angesetzt, sobald Löscheinsatz um 1600 – der Holzschnitt zeigt die damals gebräuchlichen Hilfsmittel: Leiter, Löscheimer und Feuerhaken

ohne Glockensturm dem Feuer Einhalt geboten werden konnte. Die sogenannten Vierviertelmei­ ster waren ausersehen, die sogenannte Feuer­ schau aus­zuüben und dazu die notwendigen Auflagen zu machen. Auch der Haus­eigentümer wurde bestraft, wenn in den bereitzustellenden Gefäßen (Feuertrog und Wasserbutten) kein Löschwasser bereit stand. So war dies auch unter der Herrschaft der Grafen von Rieneck (1217­-1467), der Grafen von Leuchtenberg (1467-1648) und des Fürstbistums Würzburg (Lehen von 1502) bis zur Säkularisation im Jahre 1803. Unter­wittighausen teilte immer das Schicksal mit dem Amt Grünsfeld, wel­ches als Entschädigung dem Fürstentum SalmKrautheim-Reifferscheidt mit dem Amtssitz in Gerlachsheim zufiel für verlorene linksrheinische Gebiete. Um 1806 kam dann das Amt Grünsfeld zu Baden. Aber wie ging es dann weiter? Schlauchmaterial und Reparatur Drei Dokumente sollen beweisen, dass die drei Gemeinden Unterwittig­hausen, Oberwittighausen und Vilchband hinsichtlich der Brandbe­kämpfung zusammengingen und anteilig die notwendigen Feuerwehr­geräte anschafften. Erster Beweis: Am 29. März 1833 fertigte ein Herr Ohnhaus in Unterwittighausen eine Aufstellung und Umle­ gung von 23 fl. für Schlauchmaterial zur Feuer­ wehrspritze. Zugrunde gelegt wurde für die – Gemeinde Vilchband eine Kapitalsumme von 62400 fl. = 7 fl. (Florin/Gulden)


– Gemeinde Oberwittighausen eine Kapital- summe von 28350 fl. = 4 fl. – Gemeinde Unterwittighausen eine Kapital- summe von 98750 fl. = 12 fl. – zusammen 23 fl. Zweiter Beweis: Am 13. Dezember 1836 (?) haben die drei Gemeinden Unterwittighausen (vertreten durch Bürgermeister, Gemein­derechner und zwei Gemeinderäte), Oberwittighausen (vertreten durch Bürgermeister und Ge­meinderechner) und Vilchband (vertreten durch Bürgermeister, Gemeinderech­ner und Altbürgermeister) mit dem Mechaniker Christof Bittdorf aus Würzburg ein Vertragswerk entworfen, das folgenden Inhalt hatte: Der Akkordant Bittdorf verpflichtet sich, – die allen drei Gemeinden gehörige Feuerwehr­ spritze so zu reparieren, dass sie den Erforder­ nissen entspricht, einen Trieb (Druckhöhe) bis 130‘ Höhe erreicht, wobei sie in einer Minute 6 bis 7 Eimer Wasser in gleicher Spannung auswirft. – alle für nötig befundenen Einrichtungen neu zu machen, nicht nur im Innern, sondern auch im äußeren Werk mit Ausnahme des unteren Wagenwerks und unter Zuzug von mehreren tüchtigen Sachverstän­digen auch ausprobieren zu lassen. – alle Einrichtungen vom besten neuen und reinen Metall und die Windkugel vom besten geschlagenen Kupfer anfertigen zu lassen zum Gesamtpreis von 225 fl., zahlbar die Hälfte nach der Probe­abnahme und den Rest nach einem halben Jahr unter Einräumung einer Garantie von 10 Jahren.

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Die Gemeinden haben den Transport nach Würz­ burg zu übernehmen, und binnen vier Wochen muß die Reparatur durchgeführt sein. Es muß aber bezweifelt werden, daß dieser Vertrag zustande kam, weil die Unterschriften gänzlich fehlten. Dritter Beweis: Entsprechend eines Beschlusses des Vogtgerichts vom 26. August 1846 sind alle drei Gemeinden (Unterwittighausen, Oberwittig­hausen und Vilchband) übereingekommen, die gemeinschaft­ liche Feuer­spritze zu versteigern mit folgenden Bedingnissen: – Die Spritze bleibt vorerst in Unterwittighausen, wenn Vilchband sie ersteigern sollte, bis eine neue von einer Gemeinde angeschafft ist. – Der Erlös wird erst dann von der betreffenden Gemeinde herausbe­zahlt, wenn eine neue Spritze angeschafft ist, und zwar im Verhält­nis der An­ schaffung im Jahre 1830. Sodann erfolgte die Versteigerung. Letztes Gebot und den Zuschlag erhielt Bürgermeister Schmitt für die Gemeinden Unterwittighausen und Ober­ wittighausen für 425 fl. Spritzenkauf mit Darlehen Wegen der Weigerung der Standesherren, zur Spritzenanschaffung etwas beizusteuern, hat das Großherzogliche Bezirksamt Gerlachsheim einige Fra­gen an die Gemeinde Unterwittighausen gerichtet. Die Antwort hierauf war, – dass die Feuerspritze im Jahre 1830 erworben wurde,

Als Bürger war man zum „Feuergehorsam“ verpflichtet – in jedem Haushalt mussten Eimer bereitgehalten werden – Exemplar eines Ledereimers des 19. Jahrhunderts aus dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg


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Leider gibt es aus der Anfangszeit der Feuerwehren wenige bis keine Fotografien aus der Gemeinde Wittighausen – das hier abgebildete Foto dürfte eines der ältesten aus Unterwittighausen sein und aus dem Jahr 1927 stammen (siehe Gruppenaufnahme Seite 13)

– dass dieselbe nicht aus Gemeindemitteln bezahlt, sondern als Dar­lehen am 6. Februar 1830 in Höhe von 400 fl. bei Georg Knorr aufgenom­men und am 20. Februar 1831 wieder zurückbezahlt wurde, unter Umlegung auf die drei Gemeinden nach dem Brandkapital, und – dass man schließlich nicht sagen kann, ob die Standesherrschaften, die Fürstlich Salmische, die Fürstlich Löwensteinische und das Chorstift Alexander in Aschaffenburg etwas beigetragen haben, da sich die Gemeinderechnungen beim dortigen Amtsrevisionariat befinden.

Ortswappens oder eines genauen Siegelab­druckes mit Angabe der Farben, um der Spritze ein angenehmes Äuße­res zu geben, eventuell werde man die Ortsbezeichnung ,,Unterwittighausen“ in schönen Goldlettern darauf anbringen lassen.

Mit Vertrag vom 25. November 1861 erhielt die Gemeinde Unterwittighausen von der Firma Carl Metz in Heidelberg eine mittlere Landspritze um 1200 fl., deren Vertrag vom Bezirksamt Gerlachs­ heim genehmigt wurde, wobei Oberlehrer Rudolf in Oberwittighausen eine Vermittlerrolle ein­ nahm. Metz bat die Gemeinde Unterwittighausen um Überlassung einer kolorierten Skizze des

Autor: Hans Kögler, Ratschreiber der Gemeinde

Im Jahre 1884 erwog die Gemeinde Unterwit­ tighausen den Bau einer Wasserleitung und be­ richtete dem Bezirksamt, dass wegen der großen Dürre die Effelter Quelle sehr zurückgegangen sei und dass die Eisen­bahnverwaltung eine größere Brunnenfassung plane.

Unterwittighausen in der Mitte des 20. Jahrhunderts


GEGRÜNDET 1897 FFW UNTERWITTIGHAUSEN

Freiwillige Feuerwehr Abteilung Unterwittighausen im Jahr 2021 32 aktive Kameraden, 5 in der Alterswehr 1 Löschgruppenfahrzeug MB LF 8/6 1 Mannschaftstransportwagen Ford 1 Transportanhänger Herbert Reinhard Kommandant Matthias Max Abteilungskommandant Stefan Mark stellvertretender Abteilungskommandant Steffen Müller Schriftführer Sebastian Henneberger Kassierer Rainer Roth und Mario Köhler Gerätewarte Jonas Häußler Jugendwart

Mit dem 19. Jahrhundert kam im Zeichen des technischen Fortschritts vieles in Bewegung. Die bisherigen Maßnahmen zur Bekämpfung von Bränden genügten nicht mehr. Man erkannte auch, dass die Abwehr zuerst orga­ nisiert und die Löschgeräte verbessert werden müssten. Überall bildeten und formierten sich die Feuerwehren, welche die Brandbe­ kämpfung spe­zialisierten. So war dies auch in Unterwittighausen, und die noch vor­handenen Unterlagen im Gemeindearchiv beweisen die nachfolgenden Be­gebenheiten. Gründung am 19. Dezember 1897 Nach einem Protokoll erfolgte unter Vorsitz des da­maligen Bürgermeisters Andreas Popp und einer vom Bierbrauer Max Zorn einberufenen Versammlung nach einer kurzen Debatte die Gründung eines Feuerwehr-Corps. Bürgermeister Popp schlug die Bildung einer Kommission vor zur Füh­rung der vorläufigen Geschäfte und Ausarbeitung eines Statuts. Per Akklamation setzte sich diese wie folgt zusammen: – Bürgermeister Andreas Popp (1. Vorsitzender), – Jakob Henneberger (1. Mitglied) – Franz Konrad (2. Mitglied) – Johann Reinhard (3. Mitglied) – Markus Zorn (4. Mitglied und Schriftführer) Diese Kommission erhielt weiter den Auftrag, die Wahl eines Komman­danten und Adjutanten in die Wege zu leiten und alles Notwendige für die Ausbildung zu veranlassen. Alle Kommissions-

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Handdruckspritze, um 1900 – ein ähnliches Modell könnte auch in Unterwittighausen ge-

mitglieder nahmen einstimmig die Wahl an und unterzeichneten die Protokollschrift, die heute nur noch als Duplikat vorhanden ist.

standen haben (siehe Statistik auf Seite 12)

Damit war die Freiwillige Feuerwehr Unterwittig­ hausen gegründet. Schon am 22. Dezember 1897 erfolgte die Vorlage eines Statutenentwurfs zur Prüfung mit einem Verzeichnis der beigetretenen Mitglieder der Wehr. Es waren dies: Beigel Georg Adam Beigel Georg Beigel Konrad Adam Deckert Johann Georg Deckert Michael Dürr Johann Engert Franz Fuchs Georg Hammerich Franz Julius Henneberger Jakob Hussy Michael Kaiser Vinzenz Kaspar Johann Kemmer Josef Körner Georg Körner Martin Körner Michael Konrad Adam Konrad Franz Leuser Kilian Lurz Valentin

Mast Franz Metzger Georg Model Johann Popp Georg Rappert Adolf Reinhard Johann Reinhard Lorenz Schmitt Michael Erhard Schwab Michael Sennert Viktor Sinner Georg Martin Sinner Johann Sinner Markus Wehr Georg Wehr Michael Wirsching Georg Zäumer Josef Zehnter Markus Zipf Friedrich Karl Zorn Markus Zorn Martin

In den Archiven befindet sich ein umfangreicher, später mit Bleistift­notizen abgeänderter Statu­ tenentwurf, der in seiner Präambel besagt, dass die Wehr die Bezeichnung „Unterwittighäuser Feuerwehr“ führt, sich bei Feuergefahr die Ret­ tung des bedrohten Lebens und Eigentums zur Aufgabe gestellt hat, nach außen hin als abge­ schlossenes, selbständiges Corps und als solches von der Staatsbehörde an­erkannt ist, wobei jedes Mitglied mittels eigenhändiger Unterschrift sich verpflichtet, die Statuten unverbrüchlich zu halten. Wahl des ersten Kommandanten Am 26. Dezember 1897, um 15.00 Uhr, traten im Gasthaus „Zum Löwen“ die Mitglieder zur Wahl ihres Kommandanten zusammen. Nach Ver­lesung der Statuten wurde die Wahl per Akklamation einstimmig vorgenommen: – Zehnter Markus (Kommandant) – Zipf Friedrich Karl (Adjudant) – Deckert Georg (Obmann der Steigermannschaft, dazu gehörten 10 Männer) – Michel Markus (Hornist) – Lurz Valentin (Hornist) – Zorn Markus (Sanitäter) – Reinhard Johann (Sanitäter) – Kaiser Vinzenz (Sanitäter) – Konrad Adam (Obmann der Spritzenmannschaft, dazu gehörten 26 Männer) Wenn man der schriftlichen Anfrage des Großherzoglichen Bezirksamts vom 20. Januar 1903 glauben darf, hat sich die Gründung nicht beson­ ders aktiv erwiesen. Der Grund der Stagnation


war die mangelhafte finanzielle Unterstützung und allzu bürokratische Haltung der obrig­ keitlichen Or­gane. Der Gemeinderat sah sich im Bericht vom 21. Juli 1903 veranlasst, dem Bezirksamt mitzuteilen, dass gerade der Amts­ vorstand anlässlich der letzten Ortsbereisung weit­gehendste Unterstützung zusagte, die trotz großer Opfer seitens der Gemeinde sich nicht zu verwirklichen schien.

jeder älteren Wehr eines Landortes hinsichtlich der Ausbildung zur Seite stellen kann, was be­ stimmt einer größeren Unterstützung würdig sei. Zuzuwarten mit der Bildung zur Wehr, bis erst eine namhafte Unterstüt­zung zugesagt ist, wie Herr Kreisvertreter zu meinen scheint, war nicht angängig, denn der erste Eifer wäre erkaltet und die Gründung der Wehr wäre wieder um Jahre hinausgeschoben worden.

Die Gemeindeverwaltung schrieb ferner zurück, dass vorerst von weiteren Anschaffungen Ab­ stand genommen wird und beantragte zumindest die bisherigen Auf­wendungen im Gesamtbetrag von 1648,48 Mark zu bezuschussen. Sie berich­ tete ferner, dass die Wehr im Falle eines Brandes nicht nur für die hiesige Gemeinde da ist, son­ dern auch für die umliegenden Ort­schaften, die demnächst durch Telefone erreichbar seien, und die auch nur wenige Löschpflichtige aufweisen. Es wird sich dann als ein Segen herausstellen, wenn die hiesige Wehr eingesetzt werden kann. Es wäre auch ein Akt der Gerechtigkeit, den hin­ tersten Teil des Badener Landes, den sogenannten Ochsenfurter Gau, besser zu berücksichtigen als bisher, zu­mal die Besitzer von großen Gehöf­ ten mit bedeutenden Mobilien (bis zu 40000 Mark) größere Beträge an die Gebäude- und Mobiliarver­sicherung abführen. Bezüglich der finanziellen Lage führte die Gemein­deverwaltung weiter aus, dass wegen den geringen Waldein­ nahmen die Umlage (Gemeindesteuer) von 35 auf 40 Pfennig erhöht werden musste mit ansehnlichen Beiträgen, der Kirchensteuer und Kosten der Flurbereinigung. Außerdem sei die Wehr, dank ihres wackeren Kom­mandanten und Adjutanten, so weit herangebildet, dass sie sich

Am 2. Mai 1904 stellte sich der erste Erfolg ein, 300 Mark wurden bewilligt. Am 5. Dezember 1905 wurden zur Anschaffung einer mechani­ schen Leiter wei­tere 400 Mark genehmigt.

Magirus-Patent-Leiter, auch „Ulmer Leiter“ genannt, ab 1872 von Conrad Dietrich Magirus entwickelt, bis 16 m Steighöhe – dieses System war auch in Unterwittighausen von 1906 bis nach dem Zweiten Weltkrieg im Einsatz (siehe auch Foto auf Seite 15 unten links)

Zuwachs durch den Militär- und Kriegerverein Nach weiteren schriftlichen Aufzeichnungen des damaligen Ratschrei­bers Georg Klinger hat die Gemeinde dem Bezirksamt berichtet, dass sich am 1. Februar 1903 Gemeinderat Michael Schnei­ der in das Vereinslokal „Zum Hirschen“ begeben habe, wo gerade eine Generalversammlung des Militär- und Kriegervereins Unterwittighausen stattfand. Nach seiner Aufforderung, dass noch mehr junge Leute der Feuerwehr beitreten sollten, fand am nächsten Tag im Gasthaus „Zum Löwen“ in Gegenwart des Bürgermeisters eine weitere Versamm­lung statt, wobei die im Jahre 1897 entworfenen Statuten zugrunde ge­legt wurden. Der Wehr traten sodann noch weiter bei: Binder Julian Binder Philipp Dertinger Franz Henneberger Martin

Kemmer Eugen Kemmer Valentin Klinger Franz Klinger Georg

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10 Klinger Martin Klinger Peter Konrad Philipp Lurz Felix Lurz Johann Lurz Karl Michel Markus Mittnacht Lorenz Mittnacht Kaspar

Model Kaspar Ohnhaus Philipp Popp Johann Rothkapp Konrad Schneider Michael Schumm Michael Weber Georg Theodor Wolfert Sebastian

Zuvor fand am 12. Januar 1903 in Unterwittig­ hausen eine Ortsbereisung durch Bezirksamt­ mann Bitzel, in Gegenwart des Bürgermeisters Kachel aus Tauberbischofsheim als Kreisvertreter der Freiwilligen Feuerwehren, statt, bei welcher angeregt wurde, Gemeinderat Michael Schneider und der Vorsitzende des hiesigen Militär- und Kriegervereins, Accisor (Steuereinnehmer) Michael Schwab, sollen die Sache in die Hand nehmen. Neuwahlen im Februar 1903 Am 8. Februar 1903 wurde unter Benachrichtigung aller Feuer­wehrleute nochmals eine Versammlung einberufen und zur Bestreitung der Uniformie­ rung und Ausrüstung konnte ein angemessener Bei­trag aus der Landesfeuerwehrunterstützungs­ kasse in Aussicht gestellt werden. Die Wahl der Chargierten sollte hierbei vorgenommen werden. Bür­germeister Kachel teilte aber tags zuvor mit, er könne zu dieser Bespre­chung nicht kommen. Die Landesfeuerwehrkasse könne zudem nur

einen Ausrüstungszuschuss von circa 550 Mark geben, der allerdings zuvor beantragt werden muss. Sodann wurde in Anwesenheit von 45 Männern gewählt: – Zipf Friedrich Karl (Kommandant) mit 38 Stimmen; – Schneider Michael (Adjutant) mit 38 Stimmen; – Deckert Georg (Steigerhauptmann) mit 35 Stimmen – Hussy Georg (Steigerhauptmann-Stellv.) mit 34 Stimmen – Schwab Michael (Spritzenhauptmann) mit 36 Stimmen – Kemmer Valentin (Spritzenhauptmann-Stellv.) mit 36 Stimmen – Zorn Markus (Kassierer) – Klinger Georg (Schriftführer und Zeugmeister) Angebote, Angebote ... Diese Umgruppierung in der Führungsspitze brachte neues Leben in die Wehr. In allen Tageszeitungen wurde das Ereignis der Außenwelt mitgeteilt, und schon kamen auch die ersten Angebote ein. Die Firmen Magirus aus Ulm, Metz aus Heidel­ berg und Lo­wak, Walter u. Co. in Berlin boten diverse Gerätschaften an, Schneider­meister Vollmer in Gerlachsheim empfahl sich für Unifor­ men, W. Sauer in Tauberbischofsheim bot Stoffe zum konkurrenzlosen Preis, ein Zimmermann aus Mannheim seine Trommel mit Zubehör, Josef Weigand aus Tauber­bischofsheim Tuchröcke – bei Barzahlung sogar mit 10 % Skonto ...


Ein Schriftstück vom 17. Mai 1903 belegt folgen­ de Anschaffungen: Die Mützen lieferte die Firma Ott aus Klingen­ berg am Main, die Tuchröcke der einheimische Kaufmann Binder, die Helme, Gurte, Steigerbeile und Leinen der einheimische Sattlermeister Mast, der diese wiederum von einer Firma aus Nürn­ berg bezog. Eine Schubleiter wurde schon früher ge­kauft, sie wurde von hiesigen Handwerkern gefertigt. Die Firma Metz lieferte zwei Haken­ leitern, vier Dachleitern, eine Anstellleiter sowie fünf Schlüssel für Schlauchnormalgewinde. Im Mannschaftsverzeichnis finden wir noch als Spielleute: – Beigel Georg Adam (Spielmann) – Model Johann (Spielmann) Der erste Einsatz Auch der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten. Lassen wir hier eine Aktennotiz sprechen! Am Freitag, den 29. Mai 1903, an welchem Tag der Bürger­meister Andreas Popp und die Industrielehrerin Sybilla Ohnhaus mit den Kindern Juliane Schmitt, Margareta Zorn, Apollonia Schmitt, Maria Popp, Justina Dertinger, Barbara Kemmer, Margarete Lurz, Maria Schmitt und mit den sich am Preisspinnen zu be­teiligenden Frauen und Mädchen der Orte Ilmspan, Krensheim, Oberwittighausen, Poppenhausen und Vilchband vormittags um 10.30 Uhr von hier aus nach Karlsruhe zu der dort am 26. Mai bis 7. Juni des Jahres unter dem hohen Protektorat Ihrer Königlichen Hoheit, der Frau Großherzogin Louise abzuhaltenden

Spinnerei-Ausstellung begab, brach nachmittags etwa gegen 3.30 Uhr ein Feuer in der Scheune des Schmieds Valentin Kemmer (Hausnummer 94) in der Schulhofreite aus, welches, wie die heutige polizeiliche Branduntersuchungs-Verhandlung ergeben hat, durch das dreieinhalbjährige Kind des Gebäudeeigentümers und durch das vier Jahre alte Kind des Landwirts Michael Schwab, die Eier mit brennen­dem Licht in der Scheune suchten, verursacht wurde. Bei der Lö­schung des Brandes hat die hiesige Freiwillige Feuerwehr ihre erste praktische Probe bestanden und hat sich dabei als bewährt gezeigt. Insbesondere wurde durch diese verhindert, dass die neben dem ursprünglichen Feuerherd stehende Kirche und ins­besondere der Kirchturm, welcher bereits vom Feuer ergriffen war, von größerer Beschädigung oder gänzlicher Zerstörung ver­schont blieb. Dieses wird zur Erinnerung der jetzigen und zur fortwährenden Kenntnis der nachkommenden Freiwilligen Feuerwehrmannschaf­ten hierher vorgemerkt. Unterwittighausen, den 3. Juni 1903 Für die Freiwillige Feuerwehr Friedrich Karl Zipf (Kommandant), Michael Schneider (Adjutant) Georg Klinger (Schriftführer) Auch die schriftliche Anerkennung des Bezirk­ samts Tauberbischofsheim vom 9. Juni 1903 für diesen ersten mutigen Einsatz blieb nicht aus, und das schriftliche Gesuch des Gemeinderats um Bewilligung eines Zu­schusses aus der Feu­ erwehrkasse wurde befürwortend der Gebäude­ versicherungsanstalt in Karlsruhe vorgelegt.

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Feuerwehrstrahlrohr, um 1900 (Abbildungen links und rechts)


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Der erste verletzte Feuerwehrmann Am 9. Juni 1903 wurde auch der erste Unfall gemeldet, als der Steiger Georg Theodor Weber anlässlich einer am Sonntagvormittag vorge­ nommenen Übung auf der Schubleiter ausglitt, zu Fall kam und sich dabei die Hand beschädigte. Auf die Anfrage beim Kreisvertreter Kachel, ob der verletzte Feuerwehrmann eine Unterstützung erhalten könne, kam die Antwort, dass zuerst die Anmeldung beim Landesverband zu vollziehen ist. Daraufhin hat der Verwaltungsrat der Feuerwehr sofort die An­meldung getätigt. Zuvor musste aber noch ein Fragebogen beantwortet werden, und am 18. Juli 1903 wurde der Wehr die Aufnahmeurkunde überreicht, die heute noch vorhanden ist. Statistik um 1900 Eine Abschrift von einer einzureichenden Statistik ist ebenfalls noch vorhanden und gibt folgende interessanten Aufschlüsse: – Einwohnerzahl Unterwittighausen = 715 – aktive Mitglieder im Jahr 1903 = 43 – aktive Mitglieder im Jahr 1904 = 40 – passive Mitglieder = 1 – Hilfsmannpersonen = 104 (zur Dienstleistung verpflichtet aufgrund ortspolizeilicher Vor­schrift und der Ortsfeuerlöschordnung) An Gerätschaft vorhanden waren: zwei vierräd­ rige Spritzen, eine Handspritze, eine Wasser­ leitung mit acht Hydranten, ein Gerätekarren,

eine mechanische Leiter, eine An­stellleiter, zwei Steigleitern sowie drei Dachleitern. Am 24. April 1904 erstattete der Kassierer Michael Zorn schriftlich dem Kommandanten die Meldung, dass er bei einem aktiven Mitglied den rückständigen Beitrag von 30 Pfennigen habe durch den Vereinsdiener Zorn erheben lassen, worauf die Zahlung verweigert wurde mit dem Be­merken: „Sie sollen erstmal ihren Ball bezahlen, dann würde er be­zahlen“. Der Kassierer beantragte eine Untersuchung re­ spektive Bestrafung wegen Insubordination (lat. Vergehen gegen die militärische Unterordnung) beziehungsweise wegen Verächtlichmachung des Feuerwehr-Corps. Eine spätere Auf­stellung beweist den Abschied des Mitglieds aus der Wehr. Am 8. Februar 1904 verstarb der Steigerhaupt­ mann, Maurermeister Georg Deckert. In geheimer Abstimmung wurde Franz Klinger als sein Nach­ folger gewählt. Überörtlich waren alle Feuerwehren des dama­ ligen Kreises Mosbach zu einem Feuerwehrver­ band zusammengeschlossen. In den Satzungen des Jahres 1902 finden wir noch nicht die Wehr von Unterwittighausen, doch die Nachbarwehren Gerlachsheim, Grünsfeld, Königshofen, Lauda, Messelhausen, Oberbalbach, Tauberbischofsheim und Vilch­band. Aber in der Kreissatzung des Jahres 1907 nun auch die Wehr von Unterwittig­ hausen. Wann diese Aufnahme erfolgte, konnte nicht festgestellt werden. Autor des bisherigen Teils: Hans Kögler, Ratschreiber der Gemeinde Unterwittighausen in der Mitte des 20. Jahrhunderts


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Gruppenaufnahme der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Jahr 1927 vor der Toreinfahrt zum Innenhof des Gasthauses „Zum Löwen“, unter dem Vorbehalt des Irrtums sind zu erkennen:

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1 Franz Hinte

17 Michael Hussy

2 Georg Ohnhaus (?)

18 Josef Kemmer

3 Josef Kraft

19 Vinzenz Kaiser

4 Jakob Zipf

20 Victor Sennert

5 Georg Klingert

21 Johann Model

6 Adolf Rappert

22 Georg Mark

7 Friedrich Zipf

23 Philipp Ohnhaus (?)

8 Michael Schneider

24 Georg Deißler

9 Johannes Sinner

25 Gottfried Hussy

10 Johann Schmitt

26 Ludwig Zorn

11 Konrad Kemmer

27 Johann Müller

12 Georg Ohnhaus (?)

28 Josef Schwab

33 Philipp Ohnhaus (?)

38 Eugen Heymann

Fotograf

13 Ludwig Michel

29 Wilhelm Schmitt

34 Josef Ohnhaus

39 Martin Reinhard

angeblich Victor Sennert

14 Georg Hussy

30 Ludwig Popp

35 Sebastian Heymann

40 August Maag

(ist aber selbst auf dem Foto)

15 Kilian Dürr

31 Georg Maag

36 Georg Beigel

41 Georg Heidinger

16 Leonhard Müller

32 Georg Stemmler

37 Eduard Ulsamer

42 Michael Braun

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Kompetenz in diesem Bereich entzogen. Im Jahre 1939 wurde die Ausbildung der Freiwil­ ligen Feuerwehren im Reichsgebiet vereinheit­ licht. Diese Anweisung reagierte auf die Bestim­ mungen des Luftschutzgesetzes von 1938, das den Feuerwehren ein neues Aufgabengebiet, den Luftschutz, zugewiesen hatte. Neben Industrieanlagen mussten auch die Dachböden von Wohnhäusern auf die Umsetzung der gültigen Luftschutzbestimmungen überprüft werden. Das älteste 2019 noch lebende Mitglied war der Landwirt Ernst Michel. Als 15-jähriger Junge eingetreten, musste er 1943 gleich in seinem ersten Jahr zu einem großen Einsatz ausrücken. Ein britischer Luftangriff setzte eine Halle des Lagerhauses in der Nähe des Bahnhofs in Brand ...

Sehr jung war das „letzte Aufgebot“ der Freiwilligen Feuerwehr Unterwittighausen beim Brand im Mai 1943 auf dem Gelände des Landwirtschaftlichen Lagerhauses – die älteren Mitglieder waren größtenteils im Kriegseinsatz – zu sehen sind v.l.n.r. in der hinteren Reihe Felix Reichert, Alfred Wolfert, Ludwig Zorn, Valentin Ohnhaus und Hans Reinhard (Binders Hans); davor in der Mitte Alfons Reinhard, Rudolf Arbinger und Ludwig Reinhard; vorne liegend Alfred Kemmer

Die NS-Zeit

und Ernst Michel

Auch die Freiwilligen Feuerwehren waren 1933 von der Machtübernahme der NSDAP betroffen. Sie wurden „gleichgeschaltet“. Die Nazis propagierten das Führerprinzip, das auch in jeder einzelnen Wehr umgesetzt werden musste. Alle Feu­erwehren wurden zudem in einer straffen reichseinheitlichen Organisation des Feuerlöschwesens in Deutschland zusammenge­ fasst. Am 26. Juni 1935 trat ein sogenanntes Luftschutzgesetz in Kraft. Alle Bürger wurden verpflichtet, u.a. an Lehrgängen über das Feuerlöschen teilzu­ nehmen, welche von den Feuerwehren veranstal­ tet werden mussten. Im Jahr 1936 führte man eine reichseinheitliche Uniform ein. Ab dem 23. November 1938 trat das „Reichsge­ setz über das Feuerlöschwesen“ in Kraft. Damit war den Ländern und Gemeinden die bisherige

Aufbau nach dem Zweiten Weltkrieg Nach dem Ende des Krieges wurde die Freiwillige Feuerwehr als Gemeindeeinrichtung lediglich auf der Basis von Verwaltungsvorschriften weiterge­ führt. Das verschobene Fest zum 50-jährigen Jubiläum feierte die Feuerwehr vom 27. bis 29. Juni 1953 auf dem örtlichen Festplatz. Schon damals schenkte man das Bier der Familie Bauer aus Distelhausen aus. Am Samstag gab es ein großes Festbankett, am Sonntag nach einem Gottes­ dienst dann Schauübungen und einen Umzug. Anfang der 1960er Jahre erhielt die Gemeinde Unterwittighausen Angebote für ein Löschfahr­ zeug, u.a. für einen neuen VW-Kastenwagen als TSF-T (6265,– DM ab Werk) oder einen gebrauch­ ten Borgward Allrad B 200 für 3800,– DM. Bis


Fest zum verschobenen 50-jährigen Jubiläum im Juni des Jahres 1953 – Aufstellung vor dem alten Rathaus

– Umzug mit Festdamen und auswärtiger Feuerwehrkapelle – Stillgestanden mit Leiter links im Anschnitt – Festdamen und „Jugendfeuerwehr“ in den Uniformen der Erwachsenen – Magirus-Patent-Leiter in voller Größe vor dem Pfarrhaus – Umzug mit Spritzenwagen samt Besatzung

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Plan bezüglich einer Bauvoranfrage im Juli 1965

Das nagelneue Feuerwehrgerätehaus in Unterwittighausen im Jahr 1970

zum Jahr 1970 wurde aber keines angeschafft – ohne eine ordentliche Unterstellmöglichkeit schon gar nicht. An Gerätschaft hatte man beispielsweise unter Kommandant Heinrich Häußner im Jahr 1964 eine auf einem VW-Motor aufgebaute Spritze des Typs 122 (mit Anhänger) sowie fünf A-Schläuche, 31 B-Schläuche und 33 C-Schläuche. Die 1960er Jahre waren von den Einsätzen her gesehen eher ein ruhiges Jahrzehnt, speziell im Vergleich zur Gegenwart, wo auch viele Einsätze jenseits der Brandbekämpfung dazu gehören.

Aktive Mitglieder 1964: Binder Willi Dürr Norbert Englert Hermann Fries Edwin Fuchs Ludwig Häußner Heinrich Mark Georg Michel Ernst Müller Erhard Reichert Felix

Reinhard Ludwig Schenk Albin Schmitt Alois Schmitt Edwin Schmitt Karl Sinner Otto Sinner Richard Spiegel Otto Vollmer Nikolaus Zorn Georg

Bau eines Gerätehauses Das Thema „großes Feuerwehrgerätehaus“ wurde immer aktueller und dringlicher. Bauvoranfragen vom Januar und Juli 1965 beim Landratsamt belegen relativ konkrete Pläne. Gemäß der ersten Idee sollte nach dem Abriss eines alten Wohnge­ bäudes in der Froschgasse (heute gegenüber Parkplatz Lebensmittelmarkt Landwehr) ein „Feuer­ wehrgeräte-Aufbewahrungsraum“ entstehen. Eine zweite ein halbes Jahr später verortete im Juli 1965 das Projekt zwischen den damaligen Gebäuden von Rathaus und Schule. Letztere Bauvoranfrage wurde vom Landratsamt aus verkehrstechnischen Gründen als ungeeignet abgelehnt.


Ungeachtet dessen baute man 1967 am bis­ herigen Standort für Spritze und Anhänger im heutigen alten Rathaus ein neues Garagentor ein. Die örtliche Malerfirma Keppner brachte zudem einen neuen Innenputz an. 1969 konnte dann endlich nach dem Abriss einer Scheune in der Kirchgasse mit dem Bau eines Gerätehauses begonnen werden. Fast komplett in Eigenleistung vollendete man das Werk. Entwurf und Planung lag in den Händen von Bauingenieur Albin Ohnhaus. Die Außenputzarbeiten fertigte Valentin Ohnhaus. Gleichzeitig zum Einweihungsfest des Gebäudes 1970 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Unterwit­ tighausen ein modernes Löschwasserfahrzeug des Typs Mercedes-Benz LF 8, das mehr als dreißig Jahre lang eingesetzt wurde.

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1988 durch einen Lehrgang in Bad Mergentheim ergänzt. Aktiv dabei waren Ludwig Popp, KarlLudwig Michel, Georg Henneberger, Paul Konrad, Wolfgang Schenk, Herbert Reinhard, Herbert Skazel und Burkard Merkert.

Einweihungsfeier des Geräte­hauses und Übergabe des Löschwasserfahrzeugs Mercedes-Benz LF 8 im Sommer 1970 – Segnung durch den damaligen Ortspfarrer Paul

Eine Magirus-Patent-Leiter (Foto auf Seite 15) wurde dem Feuerwehrmuseum Waldmannshofen bei Aub übereignet. Die neuere danach ange­ schaffte, aber kaum gebrauchte, steht heute in der Scheune eines Feuerwehrmannes. Neue Kommunikations- und Einsatzmittel Die Kommunikation bei Einsätzen ist eine wich­ tige Angelegenheit, weshalb 1984 erstmals acht Handsprechfunkgeräte Einzug in die Feuerwehr­ praxis der örtlichen Wehren fanden. 1987 gab es eine Neuausrichtung der Ausbildung auf Kreisebene. Erste Teilnehmer eines 70-stündi­ gen Truppmannlehrgangs in Lauda waren Herbert Reinhard, Burkard Merkert und Herbert Skazel. Die Anschaffung der ersten vier Atemschutzgeräte/-träger in der Gemeinde wurde Ende April

100 Jahre: Jubiläumsfeier im Jahr 1997

Steinbrenner – ganz links am Bildrand der

Erwähnenswerter Markstein in der Geschichte der Wehr war sicherlich auch das Fest zum 100-jährigen Jubiläum im Juni 1997. Vier Tage wurde gefeiert, am ersten Abend mit dem damals legendären „Struwwelpeter Sextett“ und zum Schluss den „Burggrumbachern“. Nicht zu vergessen in dieser Zeit und bis heute sind auch die zahlreichen kameradschaftlichen Ausflüge, teilweise mehrtägig, beispielsweise ins Zillertal, nach Paris, Prag und Hamburg sowie in den Bayerischen Wald. Neues Einsatzfahrzeug im Jahr 2001 1996 sollte die Ersatzbeschaffung für das fast 30 Jahre alte LF8 erfolgen, aufgrund der angespann­

damalige Kommandant Josef Skazel und rechts neben ihm Bürgermeister Adam Zipf – die beiden Ministranten waren Ludwig Häußner und Ludwig Rappert


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Die Freiwillige Feuerwehr Unterwittighausen im Jahr 1970, vor

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dem Saal unter der heutigen Kindertagesstätte: 1 Hermann Englert

13 Edwin Schmitt

2 Ludwig Popp

14 Stefan Stattelmann

3 Ludwig Fuchs

15 Eugen Deubel

4 Josef Skazel

16 Albin Lurz

5 Ludwig Reinhard

17 Eugen Heymann

6 Felix Reichert

18 Norbert Dürr

7 Richard Sinner

19 Nikolaus Vollmer

8 Georg Zorn

20 Karl Schmitt

9 Otto Sinner

21 Josef Mittnacht

10 Alois Schmitt

22 Robert Landwehr

11 Otto Spiegel

23 Ernst Michel

12 Albin Schenk

24 Ludwig Ulsamer

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ten finanziellen Lage war die Gemeinde dazu aber nicht in der Lage und musste einen bewilligten Zuschuss leider wieder zurückgeben. 2001 wurde das erste Einsatzfahrzeug dann doch in Rente geschickt – die Inbetriebnahme des da­ mals neuen Löschgruppenfahrzeugs (Foto Seite 42) war ein weiterer Höhepunkt in der Geschich­ te der Wehr in Unterwittighausen. Eine kleine Anekdote hierzu: Nach der Rückkehr von einer Infofahrt beim Feuerwehrausrüster Ziegler in Giengen standen die damals Verant­ wortlichen Bürgermeister Hoos, Kreisbrandmei­ ster Wirsching und Kommandant Reinhard vor dem „alten“ Feuerwehrhaus. Auf die Frage von Hoos „Passt das neue Fahrzeug überhaupt ins Gerätehaus“ erwiderte Herbert Reinhard mit „Nein – wir brauchen einen Anbau“. Daraufhin Hoos zu Wirsching „Wir brauchen einen An­ bau und haben kein Geld – wir brauchen einen Zuschuss“. 50000,– DM wurden genehmigt, der Rest der Baukosten musste durch Eigenleistung erbracht werden: etwa 4000 freiwillige Arbeits­ stunden fielen dafür an. Das Fahrzeug ist bis heute immer wieder „aufge­ rüstet“ und modernisiert worden, beispielsweise mit einer Rettungsschere und einem Rettungs­ spreizers im Jahr 2014 – „einer Investition, die Menschenleben retten kann“, so der übereinstim­ mende Tenor bei der feierlichen Übergabe und Präsentation. Nachdem es auf Kreisebene Anfang des Jahrtau­ sends ein Atemschutz- und Brandbekämpfungs­ seminar (TABS) gab, wurde dies auf Betreiben und unter Leitung von Kommandant Reinhard auf die Gemeindefeuerwehr übertragen. Seit 2008 findet

deshalb alle zwei Jahre ein Wochenendseminar für alle Abteilungen (ein sogenanntes WABS) statt. Schwerpunkt ist jeweils die Heißausbildung am Brandübungscontainer der EnBW, sowie verschiedene Workshops (Erste Hilfe, Technische Hil­ feleistung und Tiefenrettung). Vorträge externer Referenten kommen hinzu, beispielsweise über Elektrobrände (Photovoltaik), Bahnunfälle oder die Notfallseelsorge.

Ein ehemaliges BundeswehrFahrzeug wurde von der Jugendfeuerwehr in den 1980er Jahren organisiert und mittels Spenden, Eigenleistung und gemeindlicher Zuwendungen zum ersten Mannschaftstransportwagen umgebaut

Das Feuerwehrgerätehaus in

Im Jahr 2010 konnte über die örtliche Firma KfzKöhler ein mit bis zu neun Personen besetzter Mannschaftstransportwagen Ford Transit als Er­ satz für das Erstfahrzeug aus den 1980er Jahren angeschafft werden.

Unterwittighausen 2021, mit dem Anbau links aus dem Jahr 2001, der das damals beschaffte Löschgruppenfahrzeug beherbergt


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Die Freiwillige Feuerwehr Unterwittighausen im Jahr 2009 neben der Grundschule in Unterwittighausen: 24 1 Michael Schinnagel

16 Konrad Zipf

2 Paul Konrad

17 Klaus Hussy

3 Karl-Ludwig Michel

18 Andreas Keppler

4 Herbert Reinhard

19 Sebastian Schenk

5 Matthias Max

20 Markus Zimmermann

6 Thomas Ulsamer

(heute Füger)

7 Georg Henneberger

21 Achim Michel

8 Ludwig Sinner

22 Klaus Keppler

9 Wolfgang Schenk

23 Markus Schmitt

10 Roland Ehmann

24 Johannes Reichert

11 Michael Ulsamer

25 Sebastian Henneberger

12 Rainer Roth

26 Markus Sinner

13 Thorsten Popp

27 Adrian Dertinger

14 Bernhard Fell

28 Manuel Ulsamer

15 Stefan Mark

29 Burkard Merkert

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Die Kommandanten der eigenständigen Wehr/ später Abteilung: – Markus Zehnter (1897 - 1903) – Karl Zipf Friedrich (1903 - 1919) – Johann Sinner (1919 - 1934) – Johann Schmitt (1934 -1946) – Karl Hoos (1948 - 1959) – Heinrich Häußner (1959 -1969) – Josef Skazel (1969 - 1977) – Karl Schmitt (1977 - 1985) – Ludwig Popp (1985 - 2000) – Herbert Reinhard (2000 - 2010) – Matthias Max (seit 2010)

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Brand der Werkhalle von KfzKöhler in Unterwittighausen im Jahr 2008 (weitere Einsätze siehe auch Seiten 38 bis 41) Heißausbildung am Brandübungscontainer der EnBW (WABS) für die Gesamtwehr Das Führungsteam im Jahr

Stichwort GESAMTWEHR

2015 (v.l.n.r.):

Seit 1976 gibt es in Wittighausen die Gesamtwehr, der organisatorische Überbau der Abtei­ lungswehren, genannt Löschzug Wittighausen. Dem Kommandanten und seinen Stellvertre­ tern (siehe Seite 45) obliegt die Überwachung, der Außenkontakt, der Einkauf von Material und die Beschaffung beispielsweise von neuen Einsatzfahrzeugen. Zudem werden gewisse Übungen und Fortbil­ dungen für alle Abteilungen organisiert.

Kommandant Herbert Rein-

Im Jahr 2021 sind alle Abteilungen technisch gut aufgestellt. Auch der lange geplante Digi­ talfunk soll bald realisiert werden. Doch die Technik ist nur ein Teil, motivierte Menschen der andere. Der Strukturwandel schafft Probleme beispielsweise bei der Tagalarmierung, zudem muss ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung von Führungs­ personal gelegt werden.

Bürgermeister Marcus Wessels, hard, Steffen Müller, Bernhard Fell, Abteilungskommandant Matthias Max, Stefan Mark, Thorsten Popp, Sebastian Henneberger, Michael Schinnagel und Roland Ehmann


GEGRÜNDET 1946 FFW OBERWITTIGHAUSEN

Freiwillige Feuerwehr Abteilung Oberwittighausen im Jahr 2021

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32 aktive Kameraden, 7 in der Alterswehr 1 Gerätewagen (IVECO GW/T) Herbert Reinhard Kommandant Benedikt Elsäßer Abteilungskommandant Christian Seubert und Daniel Häußler stellvertretende Abteilungskommandanten Maximilian Dertinger Schriftführer und Kassierer Das Einsatzfahrzeug VW TSF 8 war von 1985 bis

Jonas Häußler und Ulrich Endres Gerätewarte

Vilchband und Unterwittighausen hatten schon seit Jahrzehnten eine jeweils eigen­ ständige Feuerwehr. Auch der „obere“ Teil von Wittighausen sollte ein Jahr nach Kriegsende eine solche bekommen. Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg Herbert Bauer, Otto Bullinger, Fridolin Ernst, Anton Grimmer, Otto Halbig, Reimund Himmel, Bernhard Kordmann, Josef Kordmann, Michael Kordmann, Waldemar Reinhardt, Leo Schmitt, Martin Schmitt, Valentin Schmitt, Alois Seubert, Franz Wolfert und Phillip Wülk waren 1946 die Gründungsmitglieder. Aus ihren Reihen wählten sie Anton Grimmer zum ersten Kommandanten. Zwei weitere Wehrmänner konnten namentlich leider nicht mehr ermittelt werden. Nur ein Jahr später trat der spätere Kommandant Anton Simon der Wehr bei.

2021 im Dienst

Fahnenweihe und Gerätehaus Die eigene Fahne kam vier Jahre nach der Grün­ dung in den Ort, dazu auch noch einige Neumit­ glieder: Albin Appel, Reinhard Fröhlich, Roman Luhowyj und Alois Wiehl. In den Jahren von 1951 bis 1961 folgten noch Franz Appel (der 1952 auch gleich Kommandant wurde), Hubert Bartsch, Richard Döppler, Erwin Dürr, Norbert Haaf, Eduard Herdt, Hermann Him­ mel, Edwin Kemmer, Leo Kemmer, Otto Lamozik, Johann Leher, Bruno Mark, Bernhard Martin, Albin Neckermann, Fridolin Raps, Bruno Seubert, Otto Simon, Josef Skazel, Richard Stengel,


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Ludwig Wiehl und Josef Zeitelhack. 1961 trat Josef Skazel, der später erster Kom­ mandant der Gesamtwehr Wittighausen wurde, der Wehr bei. Mit seinem Namen als federfüh­ rendes Mitglied ist 1965 auch der Bau des ersten Gerätehauses in der Kapellenbergstraße und die Anschaffung des ersten Fahrzeugs, einem Ford FK 1000/1250, verbunden – und dem ersten großen Feuerwehrfest zur Feier der Einweihung und Inbetriebnahme. Ruhige 1970er Jahre Bis zum Kommandantenwechsel 1980 auf Anton Simon traten von 1973 bis 1975 noch Alfred Appel, Albert Häußler, Josef Schmitt und Herbert Seubert der Wehr bei.

Ereignisreiche 1980er Jahre

Das hauptsächlich in Eigenarbeit erbaute neue

Am Fronleichnamstag des Jahres 1984 ereilte das Dorf Königheim und das Brehmbachtal bis zur Mündung in die Tauber bei Tauberbischofsheim eine große Überschwemmungs-Katastrophe. Nach einem ergiebigen Unwetter waren unzähli­ ge Wehren der Umgebungen tagelang im Einsatz – Keller mussten ausgepumpt, weggeschwemmte Autos geborgen werden ... 1985, ein Jahr später, feierte man die Übergabe des neuen Ein­satzfahrzeuges VW TSF 8 (ZieglerAufbau) mit einem großen Feuerwehrfest. Neues Gerätehaus im Jahr 2007 Nach einem ruhigen Jahrzehnt (Kommandantenwechsel 1995 auf Albert Häußler) konnte die Wehr ein neues Gerätehaus in Eigenleistung

Gerätehaus – das Foto unten entstand beim Richtest im Herbst 2007 mit Zimmerermeister Gerhard Wülk


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Die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Oberwittighausen in den späten 1960er Jahren: 1 Edwin Kemmer 2 Valentin Schmitt 3 Eduard Herdt 4 Hubert Bartsch 5 Josef Skazel 6 Alois Seubert 7 Erwin Dürr 8 Josef Kordmann 9 Otto Simon 10 Raimund Himmel 11 Anton Simon 12 Hans Braier 13 Bruno Seubert

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14 Otto Halbig 15 Leo Kemmer

22 Franz Appel 23 Richard Stengel 24 Alois Wiehl 25 Bruno Mark

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19 Helmut Zuber 21 Bernhard Martin

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16 Otto Lamotzik

20 Ludwig Wiehl

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er­richten. Standort ist das Grundstück der abge­ rissenen Scheune Halbig, die einer großzügigeren Kurvenlösung in der Ortsmitte weichen musste. Zur Einweihung feierte man am 24. und 25. Mai 2008 ein Fest. Ein Brandeinsatz verzögerte den geplanten Umzug um eine gute halbe Stunde! Die Kommandanten der eigenständigen Wehr/ später Abteilung: – Anton Grimmer (1946 - 1952) – Franz Appel (1952 - 1961) – Josef Skazel (1961 - 1969) – Alois Seubert (1969 - 1980) – Anton Simon (1980 - 1995) – Albert Häußler (1995 - 2015) – Anton Martin (2015 - 2020) – Benedikt Elsäßer (seit 2020)

Kurz vor der offiziellen Einweihung des Gerätehauses am Kapellenberg im Jahr 1965 zeigte die Wehr ihre zwei wichtigsten Gerätschaften: das Einsatzfahrzeug Ford FK 1000/1250 und den Anhänger für Schläuche und weiteres Material Die Führung im Jahr 2010 (v.l.n.r.): Kommandant Herbert Reinhard, Markus Zimmermann (heute Füger), Abteilungs­kommandant Albert Häußler, Gerätewart Matthias Schmitt, Kassierer Herbert Seubert, stellvertretender Abteilungskommandant Anton Martin und Bürgermeister Bernhard Henne­berger Die Führung im Jahr 2020 (v.l.n.r.): Kommandant Herbert Reinhard, Abteilungskommandant Benedikt Elsäßer, stellvertretender Abteilungskommandant Daniel Häußler, Gerätewart Jonas Häußler, Schriftführer und Kassierer Maximilian Dertinger (geb. Zorn), Herbert Seubert (geehrt als langjähriges ehemaliges Vorstandsmitglied), Gerätewart Ulrich Endres, stellvertretender Abteilungskommandant Christian Seubert und Anton Martin

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GEGRÜNDET 1949 FFW POPPENHAUSEN

Freiwillige Feuerwehr Abteilung Poppenhausen bis zum Jahr 2019

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Dorfgemeinschaftshaus (altes Rathaus und links Neubau aus dem Jahr 2002) – Feuerwehrgeräteraum im Erdgeschoss des Anbaus

Werner Maag Abteilungskommandant bis 2017

„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“, dieser uralte Wahlspruch der Feuerwehr hatte vor allem in kleinen Dörfern eine besondere Bedeutung. Nur gemeinsam waren die Bürger stark genug, drohenden Gefahren vorzubeu­ gen oder entstandene Schäden zu beheben.

Zusammenschluss mit der Abteilung Oberwittighausen im Jahr 2019

Örtliche Schutzvereinigungen Einrichtungen, die das Schutzbedürfnis der Bür­ ger befriedigten, waren das Schützencorps, die Nachtwache und die Wehrmannschaft. Nur die beiden letzteren sind in Poppenhausen schon in den ältesten Aufzeichnungen erwähnt. Jeder Bürger hatte die Verpflichtung, in einem bestimmten Turnus die Nachtwache zu versehen. Dieses Amt auf einen seiner Knechte zu übertra­ gen, war ausdrücklich verboten, wie im Strafbuch der Gemeinde belegt ist. Aufgabe der Nachtwache war vor allem, das Besitztum der Bürger vor den offensichtlich in großer Zahl aufkreuzenden Dieben und auch Bettlern zu schützen. Außerdem musste der zur Nachtwache eingeteilte Bauer auch während des Sonntagsgottesdienstes im Dorf nach dem Rechten sehen. Lederne Löscheimer gegen das Feuer Die Feuergefahr, die wohl größte Gefährdung in Friedenszeiten für das Besitztum der Bauern, wurde ebenfalls gemeinsam abgewehrt. Aller­ dings waren die Löschmänner bei Gebäudebrän­ den ziemlich hilflos, waren doch die ledernen Löscheimer die einzigen Geräte, die unseren Vor-


Die Freiwillige Feuerwehr Poppenhausen im Jahr 1984: – v.l.n.r. vordere Reihe Alfred Schenk, Werner Maag, Karl Endres, Rainer Menschig und Hans Breier; in der zweiten Reihe Hermann Stather, Roland Wülk, Roland Englert, Reinhold Hess und Erich Merkert; in der dritten Reihe Josef Seubert, Robert Appel, Werner Bumm, Josef Maag und Erich Merkert; hinten Egon Baumeister und Roland Merkert Jugendabteilung im Jahr 1984, ein Jahr zuvor gegründet: - v.l.n.r. vordere Reihe Martin Englert, Dietrich Menschig und Christian Breier; in der hinteren Reihe Andreas Breier, Frank Baumeister, Steffen Appel, Thomas Baumeister Markus Appel und Gerald Seubert

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Tragkraftspritze Typ TS 8/8 der Firma Bachert – angeschafft im Jahr 1949

vätern als Hilfsmittel zur Verfügung standen. Zum andern war die Brandlast sehr hoch, denn die Gebäude bestanden hauptsächlich aus Holz, die Bergeräume waren bis unters Dach mit Stroh und Heu gefüllt und die Dächer bis vor etwa 200 Jahren noch mit Stroh und Reet gedeckt.

- steht heute im Gerätehaus in Poppenhausen

Kam es aber zum Schadensfall, half die Dorfge­ meinschaft beim Wiederaufbau der zerstörten Gebäude mit Hand- und Spanndiensten aus der Existenzkrise, denn es gab ja noch keine Versiche­ rung. Aus mündlicher Überlieferung ist bekannt, dass Bauholz (Floßholz) aus dem Fichtelgebirge und Sand in Ochsenfurt am Main geholt wurden. In einem Konvoi fuhren die Pferde- und Ochsen­ gespanne oft schon um 2.00 Uhr in der Nacht los, um vor Beginn der Tageshitze zurück zu sein. An großen Steigungen, vor allem beim gefürch­ teten Kapellenberg in Oberwittighausen, musste vorgespannt werden – einer half dem anderen über den Berg. Erste Feuerlöschmannschaft Um 1840 wird erstmals von einer organisierten Löschmannschaft berichtet. Unter dem Komman­ do des Spritzenmeisters war die Wehr in eine Wasser-, Geräte- und Rettungsmannschaft ge­ gliedert. Bei der Feuerlöschmannschaft mussten

alle wehrfähigen Männer von 18 bis 60 Jahren, auch die Knechte des Dorfes, Mitglied sein. Die Gemeinde besaß damals einige Feuerleitern sowie Feuerhaken und mit Krensheim zusammen eine Feuerspritze. Im Jahr 1863 wurde solch eine eigene von der Firma Metz aus Heidelberg für 350 fl. gekauft, die bis 1949 in Gebrauch war und anschließend dem Feuerwehrmuseum Wald­ mannshofen bei Aub übereignet wurde. „Moderne“ Gründung im Jahr 1949 Im Jahre 1949 erfolgte die Gründung nach heutigem Zuschnitt. Grund dazu waren ein ent­ sprechender Erlass des Landratsamtes Tauberbi­ schofsheim und die Anschaffung einer Tragkraft­ spritze Typ TS 8/8 der Firma Bachert. Es folgte 1961 der Ankauf einer neuen Spritze mit Anhänger der Firma Ziegler. Sie versah fast ein halbes Jahrhundert zuverlässig ihre Aufgabe. Einer Spende des badischen Gemeindever­ sicherungsverbandes im Jahre 2007 verdankt die Ortswehr den Besitz einer modernen hochlei­ stungsfähigen neuen Tragkraftspritze, ebenfalls von der Firma Ziegler. Sie wurde im Zuge der Verschmelzung mit der Abteilung Oberwittighau­ sen dorthin überstellt. Als Gerätehaus diente anfangs das von der Wehrmannschaft übernommene Spritzenhaus am Schulhof. Im Jahre 1952 wurde es in die örtliche Milchsammelstelle umgebaut. Am Löschwasser­ behälter, der „Weejd“, erbauten die Wehrmänner mit viel Eigenleistung ein neues Domizil. Im Zuge des Neu- und Umbaus des Dorfgemeinschafts­ hauses erhielt die Feuerwehr 2002 ein modernes großzügig dimensioniertes Gerätehaus.


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Jetzt war seitens der Kommune alles bestens bereitet, jedoch verhinderte der fehlende Nach­ wuchs eine kontinuierliche Vereinsarbeit. Der Anschluss 2019 an die Abteilung Oberwittighau­ sen war notwendig und folgerichtig. Die Kommandanten der eigenständigen Wehr/ später Abteilung: – Josef Englert (1949 - 1953) – Leo Englert (1953 - 1957) – Alois Wülk (1957 - 1961) – Manfred Zorn (1961 - 1971) – Karl Endres (1971 - 2000) – Werner Maag (2000 - 2002) – Walter Baunach (2002 - 2012) – Werner Maag (2012 - 2017)

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Die Freiwillige Feuerwehr Poppenhausen im Jahr 1989 vor der Dorfkirche St. Martin:

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11 Dietmar Seubert

2 Alfred Schenk

12 Burkard Endres

3 Karl Endres

13 Martin Seubert

4 Heinrich Menschig

14 Martin Englert

5 Roland Merkert

15 Hermann Stather

6 Christoph Bumm

16 Steffen Appel

7 Erich Merkert

17 Gerald Seubert

8 Manfred Zorn

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9 Ulrich Endres

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10 Roland Englert

20 Werner Bumm

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GEGRÜNDET 1890 FFW VILCHBAND

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Freiwillige Feuerwehr Abteilung Vilchband im Jahr 2021 51 aktive Kameraden, 8 in der Alterswehr 1 Tragkraftspritzenfahrzeug IVECO TSF-W Herbert Reinhard Kommandant Sven Fischer Abteilungskommandant Markus Neckermann stellvertretender Abteilungskommandant Roland Endres Schriftführer Alexander Maag Kassierer Sofia Zipf Jugendwartin

Bevor es Freiwillige gab, war das Löschen von Bränden jedermanns Angelegenheit. Man konnte bestenfalls auf Nachbarschaftshilfe hoffen. Die war oft nicht uneigennützig, wollte man doch verhindern, dass das Feuer auf das eigene Grundstück übergreift. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts bildeten sich die ersten Freiwilligen Feuerwehren. Gründung im Jahr 1890 Die älteste bestehende Freiwillige Feuerwehr in Wittighausen kommt aus dem Ortsteil Vilchband – Gründungsdatum war im Juni 1890. Auf Anregung des damaligen Pfarrherrn Willibald Friederich und des amtierenden Bürgermeisters Michael Michel fanden sich 32 willige Männer zusammen. Namentlich waren dies: Appel Georg Endres Michael Engert Adam Freitag Georg Derr Johann Derr Ludwig Heer Leonhard Hetzler Andreas Hofmann Andreas Hofmann Kaspar Kemmer Martin Konrad Jakob Langer Adam Lutz Georg Maag Andreas Maag August

Maag Josef Markquart Franz Markquart Georg Mark Kilian Mark Vitus Michel Alois Michel Josef Neckermann Eduard Neidig Johann Reichert Markus Striefler Kaspar Weber Georg Ziegler Blasius Ziegler Josef Zimmermann Michael Zorn Michael


Gruppenfoto der Freiwilligen Feuerwehr Vilchband aus dem Jahr 1898

Kommandant bis zu seinem Tod im Jahr 1903 war Michael Zimmermann, Adjudant bis zu sei­ nem Tod 1904 Johann Derr und Spritzenmeister Andreas Hofmann. Bereits am 21. September des Jahres 1890 wurde die junge Wehr zu einem Großbrand nach Ger­ lachsheim gerufen, wo 90 Gebäude den Flammen zum Opfer fielen. Pfarrer Friederich hat diesen ersten Einsatz in einem Gedicht gewürdigt, von dem nach mündlicher Überlieferung noch fol­ gende Zeilen bekannt sind: Zu Gerlachsheim zum ersten Mal bei großem Brand, stand die Feuerwehr von Vilchband, sie kam herbei in schnellem Lauf, und erhielt zugleich die Feuertauf. Über die damalige technische Ausrüstung der jungen Feuerwehr liegen leider keine Unterlagen vor, lediglich der Feuerwehrgerätewagen von 1912 zur Fortbewegung mittels Menschenkraft ist noch vorhanden.

In den historischen Aufzeichnungen sind bis zum Jahr 1907 keine weiteren Einsätze aufgeführt. In diesem Jahr wurde die Wehr aber gleich zweimal im eigenen Ort zu Bränden wegen Blitzschlag gerufen. Danach bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges nach Bowiesen, Messelhausen, Bütthard, Ösfeld, Zimmern sowie Unter- und Oberwittighausen. Das alles ohne die heutigen Mittel! Ein Spritzenwagen aus dem Jahr 1912 ist das älteste erhaltene „Einsatzfahrzeug“ in der Gemeinde

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Eigenes Fahrzeug seit 1985

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Feuerwehrgerätewagen TS 4

Auswirkungen der beiden Weltkriege

Die Gemeindereform 1977 brachte die Fusion der vier Ortsteilfeuerwehren zu einer Gesamtwehr. Als Abteilung Vilchband der Freiwilligen Feuer­ wehr Wittighausen erhielt die Wehr 1985 ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) auf Basis eines VW-Transporters LT. Dieses Fahrzeug leistete bis 2015 treue Dienste und wurde durch ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W) der Firma Ziegler auf einem IVECO-Daily ersetzt, das im Rahmen eines Jubiläumsfestes feierlich übergeben wurde.

aus dem Jahr 1930 – dieser konnte schon an eine Zugmaschine angehängt werden

Zwölf Kameraden fielen in den beiden Kriegen, in Vilchband selbst brannten durch Beschuss im Zweiten Weltkrieg 14 Scheunen und Nebengebäude sowie vier Wohnhäuser nieder. Zur Bekämpfung waren nur die „restliche“ örtliche Feuerwehr und freiwillige Hilfskräfte im Einsatz. Unterstützung durch die Gemeinde Bereits 1930 konnte die Wehr eine der ersten Motorspritzen in Landkreis Tauberbischofsheim ihr Eigen nennen, eine Bachert TS 4 mit der dazu­ gehörigen Ausrüstung. 1958 wurde diese durch eine Bachert TS 8 ersetzt. Genau zum 75-jährigen Jubiläumsfest im Juni 1966 erhielt die Wehr ein neues Feuerwehrge­ rätehaus, das 1998 in Eigenleistung und mit Unterstützung der Gemeinde renoviert und um einen Anbau erweitert wurde. Im Jahr 1950 schloss sich die nach dem Zweiten Weltkrieg neu formierte Musikkapelle bis Ende 1970 der Freiwilligen Feuerwehr an.

Kameradschaft, Feste und Feiern Neben der technischen Ausbildung wird auch auf die Kameradschaft bei der Vilchbander Wehr gro­ ßer Wert gelegt. Einerseits sind hier die Feste und Veranstaltungen im Jahresverlauf zu nennen: Fasching, Hammeltanz, das traditionelle Fußball­ turnier zwischen Feuerwehr und Musikkapelle, aber auch die Bewirtung der Bürgerstube, die im Wechsel mit den anderen Vereinen durchgeführt wird. Andererseits geht die Feuerwehr auch regelmäßig auf Reisen. Ausflüge nach Berlin, Amsterdam, Wien und Dresden sind hier bei­ spielsweise zu nennen. Überdies hat Vilchband im Allgemeinen und die Feuerwehr im Speziellen einen besonderen Ruf: Die können rauschende Feste feiern! Neben der alljährlichen Weihnachtsfeier stehen zahlreiche Jubiläumsfeste im Protokoll, beispiels­ weise 1966 mit einjähriger Verspätung das zum 75-jährigen Bestehen. Von 1970 an bis heute wurden alle zehn Jahre große Feste gefeiert,


teilweise von Donnerstag bis Montag. Nur 2015 zum 125. Geburtstag wich man vom 10-JahresRhythmus ab – die Übergabe des neuen Lösch­ fahrzeuges war ein überzeugender Grund dafür. Leistungsabzeichen seit 1967 Regelmäßig nehmen Feuerwehrmänner Zeit und Mühen auf sich, um an Leistungsübungen teil­ zunehmen. Vilchbander Gruppen erreichten von 1967 bis 2015 folgende Auszeichnungen: 8 x das Leistungsabzeichen BRONZE 4 x das Leistungsabzeichen SILBER 1 x das Leistungsabzeichen GOLD (1983) Die Kommandanten der eigenständigen Wehr/ später Abteilung: – Michael Zimmermann (1890 - 1903) – Johann Ägidius Michel (1903 - 1919) – Adam Maag (1919 - 1948) – Gottfried Schmitt (1948 - 1965) – Heinrich Kraus (1965 - 1966) – Albin Neckermann (1966 - 1974) – Albin Veth (1974 - 1994) – Armin Neckermann (1994 - 2019) – Sven Fischer (seit 2019)

Die Abbildung oben zeigt die aktive Jugendfeuerwehr sowie „Ehemalige“ im Jahr 2018 Die Leistungszeichenträger in Gold von 1983 (Namen siehe Seite 44) Feuerwehr-Gerätehaus mit Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF, bis 2015 im Dienst) und Tragkraftspritzenanhänger (TSA, mit der TS 8 aus dem Jahr 1958) im Jahr 2009

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Die Freiwillige Feuerwehr Vilchband im Jubiläumsjahr 1990: 23

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1 Ludwig Michel

22 Bernhard Veth

2 Edgar May

23 Alois Baumeister

3 Michael Weber

24 Josef Markquart

4 Karl Endres

25 Gottfried Pfannes

5 Albin Veth

26 Roland Endres

6 Josef Götz

27 Rudolf Schenk

7 Valentin Neckermann

28 Georg Schenk

8 Peter Schlör

29 Rainer Englert

9 Josef Maag

30 Michael Zipf

10 Elmar Zorn 11 Werner Mark 12 Günter Baumeister 13 Reinhold Englert 14 Armin Neckermann 15 Erwin Baumeister 16 Berthold Dissinger 17 Paul Baumeister 18 Thomas Schlör 19 Josef Zorn 20 Joachim Derr 21 Robert Zipf


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Die Freiwillige Feuerwehr Vilchband mit Festdamen/Festdamen-

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führer und dem Nachwuchs im Jubiläumsjahr 2015: 18

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1 Markus Neckermann

21 Steffen Mark

2 Bernhard Veth

22 Georg Schenk

3 Armin Neckermann

23 Sebastian Zipf

4 Sven Fischer

24 Thomas Neckermann

5 Martin Dissinger

25 Stefan Englert

6 Rudolf Schenk

26 Josef Zorn

7 Edgar May

27 Elmar Zorn

8 Joshua Fafoutis

28 Edgar Englert

9 Joachim Derr

29 Robert Zipf

10 Dietmar Köber

30 Michael Zipf

Festdamen/Festdamenführer

Nachwuchs

11 Matthias Zimmermann

31 Roland Endres

40 Evelyn Heinzler

50 Rabea Kraus

12 Ralph Hartmann

32 Tobias Rupp

41 Magdalena Götz

51 Alicia Müller

13 Valentin Neckermann

33 Jürgen Nebl

42 Maren Müller

52 Felix Wittstock

14 Andreas Baumeister

34 Christian Stattelmann

43 Julian Lieb

53 Niklas Dissinger

15 Harald Ebert

35 Daniel Mark

44 Emma Mittelbach

54 Philipp Wittstock

16 Christian Neckermann

36 Mario Zipf

45 Sofia Zipf

55 Melvin Lieb

17 Alois Baumeister

37 Michael Neckermann

46 Lara Müller

56 Louis Kraus

18 Mark Parker

38 Thorsten Neckermann

47 Alena Nebl

19 Reinhold Englert

39 Markus Zorn

48 Barbara Lutz

20 Philipp Baumeister

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49 Johanna Nebl

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GEGRÜNDET 1974 / 2000 JUGENDFEUERWEHR

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im Jahr 2021

UNTER- UND OBERWITTIGHAUSEN

Jonas Häußler Gemeindejugendwart

Die erste Auflage einer Jugendfeuerwehr in der Gemeinde Wittighausen gab es im Ortsteil Unterwittighausen im Jahr 1974, als sich Ludwig Dertinger, Norbert Hörner, Reinhold Konrad, Albert und Ludwig Rappert, Wolfgang Schenk, Ludwig Sinner, Manfred Skazel sowie Alfred Wolfert auf Einladung von Kommandant Skazel zusammenfanden. Die nachfolgende Gruppe im Jahr 1978 bestand aus Johannes Dürr, Gerhard Englert, Georg Gug­ genberger, Herbert Reinhard, Rainer Roth, Hel­ mut Schenk, Klaus Schlachter, Gerhard Schmitt, Rainer Skazel sowie Roland Zehnter.

Sofia Zipf stellvertretende Gemeindejugendwartin Jugendfeuerwehr Unter- und Oberwittighausen 7 aktive Jugendliche Jonas Häußler Jugendwart Thorsten Popp stellvertretender Jugendwart Jugendfeuerwehr Vilchband 16 aktive Jugendliche Sofia Zipf Jugendwartin Philipp Baumeister, Joshua Fafoutis und Philipp Wittstock Ausbilderteam

Die sich durch die Jugend-Übertritte gut ent­ wickelnde Personalsituation bei der „regulären Truppe“ mündete in den folgenden Jahren in eine gewisse Stagnation bei der Nachwuchssuche. So wurde diese leider vernachlässigt und erst viele Jahre später wieder aktiv betrieben. Wiederbelebung Im Mai des Jahres 2009 fanden sich wieder 21 Jugendliche zwischen 11 und 14 Jahren zusam­ men, um eine Neuauflage zu starten. Geboten wurden und werden neben Spaß und Unterhaltung auch das Erlernen der Feuerwehr­ geräte, sportliche Wettkämpfe, Freizeitaktivitä­ ten und schließlich auch eine Ausbildung zum aktiven Feuerwehrdienst. Zum Jahresende 2020 waren Lars und Robin Elsäßer, Elias Haaf, Lucas Müller, Maxi und Linus Schmitt sowie Marius Zipf dabei.


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In Poppenhausen gründete sich am 1. März 1983 eine neunköpfige Jugendfeuerwehr (siehe Foto auf Seite 27), die bis 1990 existierte. VILCHBAND Bereits 1990 zeichnete sich in Vilchband ab, dass es zukünftig immer schwieriger werden würde, den nötigen Nachwuchs an aktiven Feuerwehrkameraden in der erwachsenen Bevölkerung zu finden. Um diesen Sachverhalt aktiv zu beheben, entschloss man sich, im Jahr 2000 eine Jugend­ feuerwehr zu gründen – Roland Endres, Ludwig Michel sowie Valentin Neckermann nahmen das Projekt in die Hand. Ab 2003 wurde Jugendwart Roland Endres von Robert Zipf als Stellvertreter unterstützt. Dieser übernahm das Amt ab 2009 zusammen mit Matthias Zimmermann als Stellvertreter. 2019 folgte Sofia Zipf als Jugendwartin, zusammen mit dem Ausbilderteam um Philipp Baumeister Joshua Fafoutis und Philipp Wittstock.

tungen in den umliegenden Ortschaften auf dem Programm. Im Feuerwehrgerätehaus stehen und hängen viele Pokale und Trophäen, die bei den Wettkämpfen der vergangenen Jahre errungen wurden. Beispiel hierfür ist der Sieg im Landes­ entscheid des Streetball-Turniers im Sommer 2015. Seit Gründung der Jugendfeuerwehr waren 57 Jungen und Mädchen in der Jugendwehr aktiv. Aktuell (2021) bilden sieben Mädchen und neun Jungs den Stamm.

Die Jugendfeuerwehr aus Unterwittighausen 2010: v.l.n.r. (stehend) Annika Martin, Steffen Michel, Sebastian Wülk, Kommandant Herbert Reinhard, Sebastian Ehmann, Benny Merkert; (kniend) Anna-Lena Martin, Laura Roth, Jan Hönninger, Fabian Ehmann, Jannik Rösch, David Groß; (liegend) Nadine Wiedl, Tina Strinz

Vielseitige Aktivitäten Die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr sind vielsei­ tig und gehen weit über die feuerwehrtechnische Ausbildung hinaus. Spaß und Spiel stehen ebenso im Mittelpunkt wie sportliche Aktivitäten. An Beispielen seien hier genannt: Leistungsspange, Gauditurnier, Leistungsmarsch, Kinobesuche, Zeltlager, Kegeln, Minigolf, das S-MOVE-Turnier (Streetball) sowie Fahrten in Freizeitparks, Schwimmbad und Museen; außerdem stehen Grillabende und der Besuch von Festveranstal-

Das Siegerteam der Jugendfeuerwehr Vilchband 2015 beim S-Move-Turnier (Streetball) des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg


VON 1890 BIS 2021 EINSÄTZE UND ÜBUNGEN

Seit ihren Gründungen waren die Feuerwehren aus den Ortsteilen von Wittighausen bei zahl­ reichen Einsätzen und Übungen beteiligt, wie die folgende Auflistung zeigt.

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1911 - Flutkatastrophe in

1890 - 21. September Großbrand in Gerlachsheim. 90 Gebäude standen in Flammen. Ersteinsatz der Wehr aus Vilchband.

Paimar, bei der 11 Menschen starben – am 29. Mai ging auf einer Fläche von ca. 120 km² mit Schwerpunkt bei Grünsfeld ein Frühsommergewitter mit

1903 - 29. Mai Brand in Unterwittighausen durch Kinderspiel in der Scheune des Schmiedes Valentin Kemmer. Ein Übergriff auf Kirchenschiff und Turm konnte verhindert werden.

Hagelschlag und Starkregen nieder – der Grünbach schwoll innerhalb kürzester Zeit so stark an, dass das Wasser dem Rhein bei Mannheim mit fünf bis zehn Meter Höhe glich

1908 - 24. April Brand in Unterwittighausen durch Kinderspiel. Die Löschmaßnahmen waren am anderen Morgen beendet. Ein Kind wurde gerettet, drei Gebäude brannten ab, getötet wurden sechs Schweine, weiter betroffen war zudem eine Einzelperson.

1908 - 20. Juli Brand (durch Blitzeinschlag) der Scheune des Kaufmanns Julian Binder in Unterwittighausen. 1911 - 2. Januar Brand in der Scheune des Löwenwirts Markus Zorn in Unterwittighausen. Abgebrannt ist eine Scheune, ein Haupt- und vier Nebengebäude. 1911 – 29. Mai Flutkatastrophe in Paimar. Hilfestellung bei den Aufräumarbeiten. 11 Einwohner starben. 1917 Brand in Poppenhausen bei Matthias Baumeister. 1923 Brand in Poppenhausen bei Nikolaus Fella. 1930 Brand an Weihnachten in Unterwittighausen beim Theaterspiel im Gasthaus „Zum Löwen“. 1931 Brand in Unterwittighausen während eines Gottesdienstes bei Metzger und Henneberger. 1932 Brand in Unterwittighausen bei Valentin Fuchs durch einen großen Sturm. 1933 Brand in Unterwittighausen bei Franz Dertinger. 1934 Brände in Unterwittighausen bei den Anwesen Sinner, Mark, Michel und Geschwister Geiger.


1935 Brand in Unterwittighausen bei Karl Hörner – Ende der dreijährigen Brandserie. Der Ausbruch dieser Brände ist bis heute noch nicht geklärt und brachte der Gemeinde das Schimpfwort „Neubranden­burg“ ein. Hierauf wurde die Einführung einer allgemeinen Brand­ wache mit einem Lokal im Rathaus eingerichtet, wobei zwei Straßenzüge durchgehend bei Nacht beleuchtet waren, weil man einen auswärtigen Brandstifter vermutete. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gab es noch zwei kleinere Dach­stuhlbrände. 1944 Brand durch Fliegerbeschuss im Landwirtschaftlichen Lagerhaus in Oberwittighausen. 1951 - 17. Mai Scheunenbrand in Poppenhausen durch einen Blitzschlag im Hof von Gottfried Appel. 1952 - 14. August Scheunenbrand im Hof Ludwig Michel in Unter­ wittighausen. 1954 Feldscheunenbrand in Unterwittighausen bei Landwirt Alfred Schenk. 1971 - 10. März Brand bei Landwirt Werner Bumm in Poppen­ hausen in einem Schweinestall. Aufbau einer Wasserförderleitung durch acht Feuerwehren vom Wittigbach zum Brandherd. Vernichtung von Scheune, Viehställen sowie vieler Maschinen.

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1976 - 31. Juli Brand eines Baumes in Poppenhausen nach monatelanger Trockenheit durch Blitzschlag.

1984 - Am Fronleichnamstag wälzte sich eine braune Wasserflut durchs Brehmund Muckbachtal

1976 - 4. Dezember Brand bei Gerhard Henneberger in Hof Lilach. Einäscherung eines Nebengebäudes. 1982 - 10. Juli Brand im Aussiedlerhof Stefan Stattelmann in Unterwittighausen. Vom Wittigbach musste eine Förderstrecke zum Brandherd aufgebaut werden. Die Wirtschaftsgebäude und die meisten Maschi­ nen des Hofes verbrannten. Das Wohnhaus und die Rinder konnten gerettet werden. 1984 - 24. bis 28. Juni Einsatz bei der Flutkatastrophe im Brehm- und Muckbachtal. Verheerende Gewitter richteten am Fronleichnamstag im Raum Königheim katastrophale Schäden an. 1992 Unfall an der Brücke am Eisenbahngelände/ Landstraße zwischen Vilchband und Unterwit­ tighausen. Eine Autofahrerin kam von der Straße ab und stürzte auf das Gleisbett unterhalb der Brücke, ein Zug konnte nicht mehr stoppen und erfasste das Fahrzeug.


2009 - Verkehrsunfall mit Zuckerrübenfahrzeug 2010 - Verkehrsunfall mit Patientenrettung 2011 - Scheunenbrand in Oberwittighausen

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2009 - 25. September Verkehrsunfall mit LKW in Unterwittighausen. Technische Hilfeleistung bei der Bergung eines umgestürzten Zuckerrüben-Fahrzeuges mittels Spezialfirma/-gerät. 2010 - 3. Juli Verkehrsunfall mit LKW / Person eingeklemmt auf der Straße zwischen Poppenhausen und Unterwittighausen. Patientenrettung an der völlig verformten Fahrgastzelle, Abtransport mittels RTW bzw. Hubschrauber. 2010 - 5. August Amtshilfe für die Polizei bei der „Aushebung“ einer Hanfplantage in Oberwittighausen. Aufräumarbeiten unter Atemschutz. 2011 - 5. Dezember Scheune im Vollbrand in Oberwittighausen, welche bis auf die Grundmauern niederbrannte. 2012 - 6. Juli Scheunenbrände nach Blitzschlag in Vilchband. Aus einem einzelnen Brandherd entstand ein Großbrand. Insgesamt waren 145 Rettungskräfte und 18 Fahrzeuge aus dem Landkreis und ein Tanklöschfahrzeug aus Sonderhofen/Bayern im Einsatz. 2016 - 7. Mai Dachstuhlbrand in Unterwittighausen in der Wittigostraße. Einsatz von Wärmebildkamera und Atemschutzgeräten. Kräfte aus den Ortsteilen sowie Grünsfeld, Bütthard und TBB.


2012 - Scheunenbrände in Vilchband 2019 - Großübung „Muschelkalk“ 2020 - Wohnungsbrand in Vilchband

2017 - 16. April Löschung eines Flächenbrandes am Ortsausgang von Oberwittighausen nach Gützingen. 2018 - 18. Juni Verkehrsunfall am Ortsausgang von Oberwittig­ hausen nach Kirchheim. PKW stürzte in den Gewässergraben des Wittigbachs. Insassen blieben unverletzt. 2019 - 19. Juni Arbeitsunfall in Unterwittighausen auf der Tun­ nelbaustelle der DB. Ein LKW-Fahrer wurde von seinem umstürzenden Fahrzeug getötet. Schwierige Bergung mittels Autokran. 2019 - 3. August Großübung „Muschelkalk“ des Landkreises Würz­ burg zwischen Kirchheim und Oberwittighau­ sen, bei der 250 Einsatzkräfte der Feuerwehren sowie Rettungsdienste der Hilfsorganisationen beteiligt waren. Szenario: Zusammenstoß mehre­ rer PKW mit einem Güterzug am Bahnübergang. 2020 - 1. August Tödlicher Unfall in Oberwittighausen an einem Bahnübergang. Ein 82-jähriger Radfahrer wollte die Gleise überqueren und übersah den nahenden Zug. Betreuung der Bahnreisenden. 2020 - 21. Oktober Wohnungsbrand in Vilchband in einem ehemals landwirtschaftlichen Anbau in der Hauptstraße.

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EINSATZTECHNIK IM JAHR 2021

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Typ Löschgruppenfahrzeug (MB LF 8/6) Anschaffungsjahr 2001 Standort Unterwittighausen Rufname Florian Wittighausen 1/42 Besatzung Gruppe 1 / 8 Motorisierung 125 KW (170 PS), Allrad Gesamtmasse 9,5 Tonnen (zugelassen) Aufbau Firma Ziegler, Giengen/Brenz Löschwasserbehälter 600 Liter Einsatz Brandbekämpfung, Technische Hilfsleistungen

Blick ins Innere des LF 8/6 (links) und des MTW (rechts)

Mannschaftstransportwagen (Ford MTW) 2010 Unterwittighausen Florian Wittighausen 1/19 Gruppe 1 / 8 85 KW (115 PS) 3,5 Tonnen (zugelassen) selbst ausgeführt – Transport und Unterstützung, zusätzlich steht ein Zweiachs-Anhänger zur Verfügung


Gerätewagen (IVECO GW/T) 2021 Oberwittighausen Florian Wittighausen 2/73 Staffel 1 / 5 125 KW (170 PS) 7,0 Tonnen (zugelassen) Firma Würstle, Mochenwangen – Logistik

Tragkraftspritzenfahrzeug (IVECO TSF-W) 2015 Vilchband Florian Wittighausen 3/48 Staffel 1 / 5 125 KW (170 PS) 6,3 Tonnen (zugelassen) Firma Ziegler, Giengen/Brenz 800 Liter Brandbekämpfung

Typ Anschaffungsjahr Standort Rufname Besatzung Motorisierung Gesamtmasse Aufbau Löschwasserbehälter Einsatz

Blick ins Innere des GW/T mit Rollcontainern der Abteilung Oberwittig­ hausen (links) und des TSF-W der Abteilung Vilchband (rechts)

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AUS ALLEN ABTEILUNGEN EHRENZEICHENTRÄGER / JUBILARE / KOMMANDANTEN

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Ehrenkommandant Unterwittighausen Schmitt Johann Ehrenmitglied Hoos Werner, Bürgermeister von 1978 bis 2002

Ehrenzeichen GOLD Deutscher FWV Reinhard Herbert Ehrenzeichen SILBER Deutscher FWV Englert Edgar Reinhard Herbert Skazel Josef Ehrenzeichen SILBER LandesFWV Neckermann Armin Ehrenzeichen SILBER KreisFWV Häußler Albert Michel Karl-Ludwig Neckermann Armin Popp Ludwig

Leistungsabzeichen GOLD Unterwittighausen Keppler Andreas Mark Stefan Max Matthias Michel Achim Popp Thorsten Reinhard Herbert Roth Rainer Schenk Wolfgang Schinnagel Michael Sinner Ludwig Skazel Tobias Ulsamer Michael Ulsamer Thomas Oberwittighausen Martin Anton Vilchband Baumeister Erwin Baumeister Günther Baumeister Paul Ebert Harald Englert Edgar Mark Werner Neckermann Armin Schlör Michael Schlör Thomas Zorn Elmar Zorn Josef

Leistungsabzeichen SILBER Unterwittighausen Keppler Klaus Vilchband Baumeister Alois Derr Joachim Dissinger Berthold Dissinger Martin Endres Roland Englert Reiner Englert Reinhold Hecht Michael Maag Tobias May Edgar Neckermann Christian Neckermann Markus Rupp Tobias Schenk Georg Schenk Rudolf Veth Bernhard Weber Michael Zimmermann Matthias Zipf Michael Zipf Robert Leistungsabzeichen BRONZE Unterwittighausen Ehmann Fabian Ehmann Sebastian Englert Hermann Fries Edwin Fuchs Ludwig Häußner Josef Henneberger Sebastian Heymann Eugen Köhler Mario

Merkert Benni Merkert Maik Michel Ernst Michel Karl-Ludwig Mittnacht Josef Popp Ludwig Reichert Johannes Reinhard Ludwig Roth Lucas Schenk Albin Schmitt Alois Schmitt Edwin Schmitt Karl Sinner Markus Sinner Richard Spiegel Otto Vollmer Nikolaus Wülk Christian Zimmermann Markus Zorn Georg Oberwittighausen Häußler Daniel Häußler Jonas Häußler Linus Häußler Stefanie Herdt Dominik Kordmann Andreas Schenk Sebastian Schmitt Matthias Seubert Christian Poppenhausen Maag Michael Vilchband Baumeister Andreas Baumeister Philipp Ebert Jonas Ebert Simon Fafoutis Joshua

Fischer Sven Köber Dietmar Kraus Louis Maag Josef Mark Daniel Mark Steffen Nahm Lukas Nebl Jürgen Neckermann Michael Neckermann Thorsten Neckermann Valentin Stattelmann Christian Zipf Sebastian Zipf Sofia Zipf Mario Zorn Markus

Seite 45: Aus Platzgründen haben wir auf die Nennung von Namen unterhalb der 40-jähri­ gen Mitgliedschaft verzichtet. Wahrscheinlich konnten wir nicht alle Kameraden mit einer langjährigen Mitgliedschaft ausfindig machen. Wir bitten um Nachsicht.


45 Karl-Ludwig Michel

Bernhard Veth

75 Jahre Mitglied (Ehrenmitglied) Unterwittighausen Michel Ernst

Maag Josef May Edgar

50 Jahre Mitglied (Ehrenmitglied) Unterwittighausen Englert Hermann Fuchs Ludwig Heymann Eugen Popp Ludwig Schmitt Alois Schmitt Karl Vollmer Nikolaus Wülk Helmut Zorn Georg Oberwittighausen Döppler Richard Himmel Raimund Kemmer Edwin Mark Bruno Simon Anton Stengel Richard Poppenhausen Baumeister Egon Bumm Werner Endres Karl Vilchband Baumeister Alois Baumeister Erwin Dissinger Berthold Englert Edgar

40 Jahre Mitglied Unterwittighausen Ehmann Roland Michel Karl-Ludwig Ohnhaus Georg Reinhard Herbert Roth Rainer Schenk Wolfgang Sinner Ludwig Skazel Gerhard Ulsamer Ludwig Oberwittighausen Appel Alfred Bätz Werner Häußler Albert Schmitt Josef Seubert Herbert Poppenhausen Appel Robert Baunach Walter Maag Werner Merkert Roland Vilchband Englert Reinhold Mark Werner Neckermann Armin Schenk Rudolf Zorn Elmar Zorn Josef

Sven Fischer

Michael Schinnagel

Markus Neckermann

Kommandanten der Gesamtwehr FFW Wittighausen Josef Skazel 1976 bis 1990 Edgar Englert 1990 bis 2005 Herbert Reinhard seit 2005

Josef Skazel

Stellvertretende Kommandanten der Gesamtwehr FFW Wittighausen Edgar Englert 1980 bis 1990 Karl-Ludwig Michel 1990 bis 2010

Edgar Englert

Bernhard Veth 2005 bis 2010 Sven Fischer 2010 bis 2021 Michael Schinnagel seit 2010 Markus Neckermann seit 2021

Herbert Reinhard


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WITTIGHÄUSER HEFTE 35 Juli 2021 Herausgeber: Gemeinde Wittighausen Feuerwehr Wittighausen Idee, Redaktion, Recherche, Texte, Gestaltung: Edgar Braun, Unterwittighausen und Höchberg office@grafik-braun.de weitere Recherchen: Maximilian Dertinger, Oberwittighausen; Karl Endres, Poppenhausen; Sven Fischer, Vilchband; Jonas Häußler, Unterwittighausen; Matthias Max, Unterwittighausen; Karl-Ludwig Michel, Unterwittighausen; Herbert Reinhard, Unterwittighausen; Wolfgang Schenk, Unterwittighausen weitere Texte: Hans Kögler, ehemaliger Ratschreiber der Gemeinde Unterwittighausen Fotos: Andrea Baumeister (Hehn), Vilchband; Sven Fischer, Vilchband; Fotoatelier Heer, Tauberbischofsheim; Frank Lurz, Unterwittighausen; Matthias Max, Unterwittighausen; Herbert Reinhard, Unterwittighausen; Elke Schuler, Oberwittighausen; Peter D. Wagner; sowie von unbekannten Fotografen

HERBERT SKAZEL Elektro-Einzelhandel Sigismund-Lahner-Straße 4 · 97957 Wittighausen Telefon 09347/701 · Telefax 09347/781 eMail herbert.skazel@gmx.de


Szenario einer Großübung Ende der 1960er Jahre: Brand in Poppenhausen, Wasser wird vom Wittigbach in Oberwittighausen über die Sigismundkapelle entlang der Dorfverbindungsstraße bergauf gepumpt, Endpunkt war der damals noch existente Löschteich – siehe dazu auch das Wittighäuser Heft, Nummer 36


www.wittighausen.de / www.feuerwehr-wittighausen.de


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