Bürgermeister
und Gemeinderäte der Ortsteile und Gesamtgemeinde Wittighausen
WITTIGHÄUSER HEFTE 8
4
ÜBERBLICK DER BEKANNTEN BÜRGERMEISTER
AUSGEWÄHLTE PORTRÄTS
6
ALOIS WIEHL
7
FELIX MARK
8
WILHELM BAUMEISTER
9
ALFRED SCHENK
1945 - 1948 1 9 5 4 - 1 9 71
OBERWITTIGHAUSEN OBERWITTIGHAUSEN 1945 - 1960
1 9 6 0 - 1 9 71
POPPENHAUSEN
10 JOSEF JOHANN SCHMITT 11 A D A M Z I P F
1 9 5 4 - 1 9 71
1945 - 1953
1 9 71
15 ERHARD ZIEGLER 16 WERNER HOOS
1934 - 1940
1946 - 1972
14 BRUNO SINNER
VILCHBAND
VILCHBAND
WITTIGHAUSEN / AMTSVERWESER
1972 - 1978
1978 - 2002
WITTIGHAUSEN
WITTIGHAUSEN
17 BERNHARD HENNEBERGER 1 8 Fotografien, Dokumente und Zeitungsartikel 3 0 Impressum / Unterstützung
UNTERWITTIGHAUSEN
UNTERWITTIGHAUSEN
12 VALENTIN NECKERMANN 13 OTTO ENGLERT
POPPENHAUSEN
seit 2002
WITTIGHAUSEN
3
ÜBERBLICK DER BEKANNTEN BÜRGERMEISTER
4
Ortsteil
Amtszeit
Name
Besonderheit
Oberwittighausen
1848 - 1860 1860 - 1888 1888 - 1914 1914 - 1945 1945 - 1948 1948 - 1954 1954 - 1971
Andreas Kinzinger Georg Adam Schmitt Georg Schmitt jun. Edmund Raps Alois Wiehl Johann Neckermann Felix Mark
Deutsche Revolution
Poppenhausen
1766 - 1788 1788 - 1805 1805 - 1819 1819 - 1830 1830 - 1840 1840 - 1847 1847 - 1855 1855 - 1863 1863 - 1870 1870 - 1882 1882 - 1903 1903 - 1930 1930 - 1933 1933 - 1935 1935 - 1945 1945 - 1960 1960 - 1971
Michael Deppisch Martin Kemmer Valentin Göbel Valentin Kemmer Josef Gessner Johann Georg Göbel Andreas Seubert Johann Langmantel Andreas Schenk Georg Konrad Andreas Hofmann Johann Schenk Adam Hofmann Sebastian Eck Michael Maag Wilhelm Baumeister Alfred Schenk
Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, NS-Zeit erster Nachkriegsbürgermeister (verpflichtet) letzter Bürgermeister der eigenständigen Gemeinde
Französische Revolution
Deutsche Revolution
Erster Weltkrieg NS-Zeit NS-Zeit, Zweiter Weltkrieg erster Nachkriegsbürgermeister (verpflichtet) letzter Bürgermeister der eigenständigen Gemeinde
Ortsteil
Amtszeit
Name
Unterwittighausen
1816 - 1826 1826 - 1832 1832 - 1860 1860 - 1869 1869 - 1876 1876 - 1888 1888 - 1912 1913 - 1931 1931 - 1943 1943 - 1945 1945 - 1953 1954 - 1971
Max Lurz Sebastian Konrad Max Schmitt Valentin Fleischmann Michael Sinner Markus Schmitt Andreas Popp Karl Friedrich Zipf Georg Wilhelm Popp Franz Pfeuffer Josef Johann Schmitt Adam Zipf
Vilchband
1876 - 1882 1882 - 1912 1912 - 1921 1921 - 1934 1934 - 1940 1940 - 1945 1945 - 1946 1946 - 1972
Jakob Neckermann Johann Michael Michel Eduard Neckermann Johann Ägidius Michel Valentin Neckermann Leonhard Englert Goswin Derr Otto Englert
Wittighausen
1971 1972 - 1978 1978 - 2002 seit 2002
Bruno Sinner Erhard Ziegler Werner Hoos Bernhard Henneberger
Besonderheit
Deutsche Revolution
Erster Weltkrieg NS-Zeit, Zweiter Weltkrieg NS-Zeit, Zweiter Weltkrieg erster Nachkriegsbürgermeister (verpflichtet) letzter Bürgermeister der eigenständigen Gemeinde
Erster Weltkrieg Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen NS-Zeit, Zweiter Weltkrieg, 1945 erschossen NS-Zeit, Zweiter Weltkrieg erster Nachkriegsbürgermeister (verpflichtet) letzter Bürgermeister der eigenständigen Gemeinde Amtsverweser 1978 Wahl zum Bürgermeister in Krautheim/Jagst
5
1945 - 1948 ALOIS WIEHL
6
*1901
+
1983
Oberwittighausen
Zusammensetzung des Gemeinderates:
Der von der US-Administration eingesetzte Alois Wiehl führte bis 1963 einen landwirtschaftlichen Betrieb in seiner Heimatgemeinde und war seit 1932 mit Anna Brumann aus Bütthard verheiratet. Aus dieser Verbindung gingen fünf Kinder (Elisabeth, Hermann, Ludwig, Paula und Bernhard) hervor. Ludwig, ebenfalls Landwirt, wanderte in den 1980er Jahren nach Australien aus und züchtet dort erfolgreich Schafe. Auch von den anderen Nachkommen lebt heute niemand mehr in Oberwittighausen.
1945 - 1947 Leonhard Häußler, Lorenz Schauer, Franz Wiehl
Alois Wiehl war 1919 Gründungsmitglied des Musikvereins Oberwittighausen und auch sonst den örtlichen Vereinen gegenüber sehr positiv eingestellt.
1948 - 1951 Theo Größel, Leonhard Häußler, Bernhard Lurz, Johann Neckermann, Otto Pfitzner, Lorenz Schauer, Franz Schmitt, Franz Wiehl
1 9 5 4 - 1 9 71 FELIX MARK
*1901
+
1975
Oberwittighausen
Zusammensetzung des Gemeinderates:
Felix wurde als zehntes Kind von Anna und Leonhard Mark auf dem ehemals als „Mainzerhof“ bezeichneten Bauerngut in Oberwittighausen geboren. Nach der Volksschule absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung auf der Hohenburg. Da seine ältere Schwester Agnes den elterlichen Betrieb übernahm, musste Felix Mark außerhalb seiner Heimat Arbeit finden. In Oberweißenbrunn und Detter in der Rhön verwaltete er zwei Hofgüter, ebenso wie später das Klostergut in Bronnbach. Nach dem Unfalltod seines Schwagers Johann Raps kehrte er auf den elterlichen Hof zurück. Bis zur Heirat seiner Nichte Martha mit dem Landwirt Josef Bätz bewirtschaftete er das Anwesen, daneben war er ab 1954 für mehrere Amtszeiten ehrenamtlicher Bürgermeister.
1948 - 1951 siehe unter Alois Wiehl
Der ledige Felix Mark war 1919 Gründungsmitglied des Musikvereins Oberwittighausen. In seine Amtszeit fielen die landwirtschaftliche Flurbereinigung im gesamten Ortsgebiet, die Regulierung des Wittigbaches mit dem Neubau der Brücke für die Kreisstraße in Richtung Gützingen, die Kanalisation und die Erneuerung der Wasserversorgung sowie der Neubau des Schulhauses, das mittlerweile an die Firma DLC Günter König verkauft wurde.
1951 - 1953 Franz Appel, Leonhard Häußler, Josef Heinl, Bernhard Lurz, Hermann Raps, Lorenz Schauer, Franz Schmitt, Ernst Wünsch 1953 - 1956 Franz Appel, Otto Halbig, Leonhard Häußler, Josef Heinl, Albin Neckermann, Hermann Raps, Valentin Schmitt, Ernst Wünsch 1956 - 1959 Franz Appel, Otto Halbig, Leonhard Häußler, Albin Neckermann, Hermann Raps, Ernst Wünsch 1959 - 1962 Franz Appel, Otto Halbig, Leonhard Häußler, Albin Neckermann, Hermann Raps, Ernst Wünsch 1962 - 1965 Otto Halbig, Leonhard Häußler, Raimund Himmel, Albin Neckermann, Hermann Raps, Valentin Schmitt schriftliche Unterlagen fehlen ab 1965; Angaben beruhen auf persönlicher Befragung: 1965 - 1968 Otto Halbig, Leonhard Häußler, Raimund Himmel, Hermann Raps, Valentin Schmitt 1968 - 11/1971 (Ende der Eigenständigkeit) Otto Halbig, Raimund Himmel, Bernhard Martin, Valentin Schmitt, Anton Simon
7
1945 - 1960 WILHELM BAUMEISTER
8
*1892
+
1 9 71
Poppenhausen
Zusammensetzung des Gemeinderates:
Der zeitlebens unverheiratete Landwirt übernahm den ererbten Hof zusammen mit seinem Bruder Ludwig im Jahr 1933.
1945 - 1947 Alois Eck, Martin Englert, Friedrich Henneberger, Stefan Wülk
Zu beiden Weltkriegen wurde Wilhelm eingezogen und kehrte jeweils unverletzt zurück. Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches wurde er 1945 von der US-Administration zum Bürgermeister ernannt, später in freier Wahl von den Poppenhäusern in seinem Amt bestätigt.
1948 - 1951 Alois Eck, Bernhard Endres, Martin Englert, Johann Gloser (ab 8/1950), Friedrich Henneberger, Johann Merkert, Matthäus Pozlofski (bis 8/1950), Alfred Schenk, Stefan Wülk (bis 5/1949), Karl Zorn (ab 6/1949)
Bekannt als Gegner überschäumender Bürokratie lautete sein Rezept gegen eine Flut von Verordnungen und Vorschriften: Man muss nur lange genug die ankommenden Akten stapeln, dann hebt die oberste eine der angehäuften Vorschriften auf und man hat viel Arbeit gespart.
1951 - 1953 Alois Eck, Bernhard Endres, Martin Englert, Adam Hofmann, Friedrich Henneberger, Alfred Schenk, Alois Seubert, Karl Zorn
Zu seinen besonderen Leistungen im Amt zählten die Bereitstellung von Wohnraum und die Eingliederung der Heimatvertriebenen, der Bau eines Löschwasserbehälters, 1952 die Errichtung eines neuen Feuerwehrgerätehauses (im alten entstand eine Milchsammelstelle) am Brandweiher und die Durchführung der Ortskanalisation 1958, nachdem die Hauptstraße im Winter oft überfror und Grundwasser in die Keller eindrang. Der von übergeordneter Amtsseite geforderte Neubau eines Schulgebäudes fand nicht seine Zustimmung.
1953 - 1956 Alois Eck, Bernhard Endres, Adam Hofmann, Gerhard Henneberger, Alfred Schenk, Alois Seubert, Herbert Stather, Karl Zorn 1956 - 1959 Alois Eck, Bernhard Endres, Josef Englert, Gerhard Henneberger, Alfred Schenk, Alois Wülk 1959 - 1962 Alois Eck, Bernhard Endres, Josef Englert, Adam Hofmann, Herbert Stather, Alois Wülk
1 9 6 0 - 1 9 71 ALFRED SCHENK
*1921
+
2003
Poppenhausen
Zusammensetzung des Gemeinderates:
Alfred Schenk entstammte einem angesehenen Bauerngeschlecht, das im Mannesstamm seit der Einführung der Pfarrbücher (um 1600) nachweisbar ist und in den vergangenen Jahrhunderten vielfach den Bürgermeister in Poppenhausen stellte.
1959 - 1962 siehe unter Wilhelm Baumeister
Im Zweiten Weltkrieg musste Alfred Schenk schon zu Beginn einrücken und war zwei Jahre an der Ostfront im Einsatz. Bei Smolensk wurde er schwer verwundet und nach langem Lazarettaufenthalt mit schweren körperlichen Behinderungen in die Heimat entlassen.
1965 - 1968 Alois Eck, Edmund Fella, Adam Hofmann, Erich Merkert, Herbert Stather, Alois Wülk
Von seinen Eltern, Michael Schenk und dessen Frau Maria, einer geborenen Fuchs aus Unterwittighausen, übernahm er den Hof und war seit 1947 mit Anneliese Kassiepe aus Karlsruhe verheiratet. Aus dieser Verbindung gingen vier Kinder (Monika, Brigitte, Herbert und Alfred) hervor. In seine Amtszeit fiel unter anderem der Bau der Hauptfeldwege als Gemeinschaftsaktion der örtlichen Bauern. Die Gemeinde stellte dafür eine Straßenwalze, einen Wegehobel und eine Teermaschine zur Verfügung. Weiterhin erfolgte die Fertigstellung einer großen Feuerlöschzisterne und der Anschluss an den Wasserzweckverband Grünbachgruppe. Der belesene Theoretiker verstand es vorzüglich, zu vielen Themen aus dem Stegreif ein sachlich fundiertes Referat zu halten.
1962 - 1965 Alois Eck, Bernhard Endres, Edmund Fella, Adam Hofmann, Herbert Stather, Alois Wülk
1968 - 1971 (Ende der Eigenständigkeit) Alois Eck, Edmund Fella, Erich Merkert, Josef Seubert, Herbert Stather, Alois Wülk
9
1945 - 1953 JOSEF JOHANN SCHMITT
10
*1897
+
1976
Unterwittighausen
Zusammensetzung des Gemeinderates:
Josef Johann Schmitt war der erste Bürgermeister nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und, wie seine Kollegen in den anderen Ortsteilen, von der amerikanischen Militärbehörde eingesetzt worden. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg ging es in den Ortschaften vor allem um den Aufbau einer funktionierenden Verwaltung, nur die nötigsten Baumaßnahmen konnten durchgeführt werden.
1945 - 1947 Alfons Henneberger, Andreas Hiller, Franz Konrad, Georg Ohnhaus
Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Ortsoberhaupt bewirtschaftete er ein landwirtschaftliches Anwesen in der Wittigostraße. Im Jahr 1926 heiratete er Ludwina Michel. Das Paar hatte mit Karl, Olga und Rosa drei gemeinsame Kinder, von denen der Erstgenannte den Hof weiterführte. Josef Johann Schmitt kommandierte viele Jahre die Freiwillige Feuerwehr in Unterwittighausen, nach seinem aktiven Ausscheiden wurde er zum Ehrenkommandanten ernannt.
1948 - 1951 Alfred Bannert, Kaspar Deckert, Kilian Dürr, Rudolf Franke, Albin Konrad, Johann Lang, Sebastian Lutz, Georg Mark, Alfons Rappert, Josef Schmitt, Andreas Takacs, Jakob Zipf 1951 - 1953 Kilian Dürr, Rudolf Franke, Valentin Fuchs, Karl Hoos, Albin Konrad, Johann Lang, Max Lurz, Georg Mark, Josef Schmitt, Andreas Takacs, Adam Zipf, Jakob Zipf 1953 - 1956 Leonhard Fries (ab 2/1954), Michael Dörner, Kilian Dürr, Valentin Fuchs, Karl Hoos, Josef Klinger, Albin Konrad, Johann Lang, Max Lurz, Georg Mark, Karl Michel, Adam Zipf (bis 2/1954), Jakob Zipf
1 9 5 4 - 1 9 71 ADAM ZIPF
* 1 9 11
+
2000
Unterwittighausen
Zusammensetzung des Gemeinderates:
1938 übernahm Adam Zipf die 1910 gegründete Holzwerkstatt seines Vaters Theodor. Ein Jahr später heiratete der 28-jährige Schreinermeister die ebenfalls aus Unterwittighausen stammende Maria Michel. Aus dieser Beziehung gingen drei Kinder (Hildegard, Irene und Karl) hervor. Sohn Karl erlernte später auch das Schreinerhandwerk, ebenso wie der Enkel Christian.
1953 - 1956 siehe unter Josef Johann Schmitt
Als interessierter Bürger war er nach dem Zweiten Weltkrieg in der Kommunalpolitik engagiert – von 1951 bis 1953 als Gemeinderat, danach für zwei Wahlperioden als Bürgermeister. In seine Amtszeit fielen große Maßnahmen der örtlichen Entwicklung in den 1950er und 1960er Jahren: der Bau der Kinderschule (heute Kindertagesstätte genannt), die Anlage des Sportgeländes, die Begradigung des Wittigbaches im Gemeindegebiet, diverse Erschließungen von Neubauflächen (u. a. der Boxbaum), der Feldwegeausbau, die Sanierung der maroden Wasserversorgung – Goldene Zeiten für die dörfliche Entwicklung. Adam Zipf war bei der Bevölkerung sehr beliebt. Bei seiner Wiederwahl errang er von 490 abgegebenen gültigen Stimmen 412 – eine beeindruckende Quote. Zum 1. September 1971 endete seine Amtszeit mit der Zusammenlegung von Unter- und Oberwittighausen zur Gemeinde Wittighausen. Er war übrigens der letzte Bürgermeister auf „ehrenamtlicher“ Basis und auch kein ausgebildeter Verwaltungsmann, wie alle seine Nachfolger.
1956 - 1959 Leonhard Fries, Michael Dörner, Kilian Dürr, Valentin Fuchs, Johann Lang, Georg Mark, Karl Michel, Jakob Zipf 1959 - 1962 Leonhard Fries, Michael Dörner, Kilian Dürr (bis 12/1961), Valentin Fuchs, Alfons Keppner, Johann Kostka, Johann Lang, Georg Mark, Karl Michel, Valentin Ohnhaus (ab 1/1962), Wilhelm Schmitt 1962 - 1965 Leonhard Fries (ab 1/1964), Michael Dörner, Valentin Fuchs (bis 1/1964), Alfons Keppner, Johann Lang, Georg Mark, Karl Michel, Valentin Ohnhaus, Wilhelm Schmitt, Otto Sinner, Erhard Ziegler 1965 - 1968 Hans Arbinger, Leonhard Fries, Ludwig Fuchs (ab 1/1968), Johann Lang, Karl Michel, Valentin Ohnhaus (bis 12/1966), Hans Pillipp (bis 1/1968), Ludwig Reinhard (ab 12/1966), Karl Schmitt, Bruno Sinner, Otto Sinner, Erhard Ziegler 1968 - 11/1971 (Ende der Eigenständigkeit) Hans Arbinger, Ludwig Fuchs, Franz Hussy, Paul Lakatos, Karl Michel, Ludwig Reinhard, Karl Schmitt, Bruno Sinner, Albin Wolfert, Erhard Ziegler
11
1934 - 1940 VALENTIN NECKERMANN
12
Vilchband Valentin Neckermann war ein Bürgermeister in einer schwierigen, unfreien Zeit, die auch für seinen gewaltsamen Tod verantwortlich war. Der Vilchbander Bauern-Dynastie der Neckermanns entstammend wuchs er im Umfeld eines großen bäuerlichen Anwesens auf. Im Jahr 1922 heiratete er die ebenfalls aus Vilchband stammende Elisabeth Hofmann. Beide führten anschließend die Gastwirtschaft „Zur Linde“, die seine Frau von den früh verstorbenen Eltern geerbt hatte. Dieser Verbindung entstammen vier gemeinsame Kinder: Eugen, Trude, Rosa und Albin. In seine Amtszeit fiel 1937 die 1100-Jahr-Feier der Gemeinde Vilchband – ein großes Fest, das von der NS-Propaganda ideologisch vereinnahmt wurde. Eine Tragödie ereignete sich kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Haus der Familie Neckermann. Valentin wurde von einem frei gekommenen polnischen Zwangsarbeiter erschossen. Sein Sohn Eugen, Augenzeuge der Tat ebenso wie die Geschwister Trude und Rosa, schildert den Vorgang wie folgt: Valentin war den Zwangsarbeitern gegenüber sehr freundlich eingestellt („das sind arme Leut‘, die können auch nichts dafür, dass sie nach Deutschland verschleppt wurden“) und stellte ihnen sonntags in der „Linde“ einen Nebenraum zur Verfügung. Nach dem Krieg und der damit verbundenen Freilassung gab es für den Rücktransport in die Heimat Treffpunkte (in unserer Gegend war dies
*1893
+
1945
Wertheim), zu denen sich die ehemaligen Zwangsarbeiter begeben sollten. Im Zuge dieser Zuführung gab es auch Übergriffe und Plünderungen. Einige kannten sich in Vilchband, speziell in der „Linde“, gut aus und wussten von einem großen Tresor, in dem Bargeld und Papiere vieler Bewohner des Ortes aufbewahrt wurden. Am 30. Oktober 1945 brach eine Gruppe in die Gaststätte ein, weckte dabei die Familie, gab zunächst Schüsse auf Elisabeth Neckermann ab und später auf Valentin, als dieser sich schützend vor seine Frau stellte ...
Zusammensetzung des Gemeinderates: 1935 - 1940 Alois Maag, Josef Schmitt, Goswin Derr, Ludwig Marquart (bis 12/1938)
1946 - 1972 OTTO ENGLERT
*1908
Vilchband Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches wurden in den Gemeinden und Städten Deutschlands „unbelastete“ Kommunalpolitiker gesucht. Die Militärverwaltung fand für Vilchband im Landwirt Otto Englert diese Persönlichkeit. Er war der einzige Bürgermeister aller Ortsteile, der kurz nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Eingliederung in die Gesamtgemeinde (1/1973) im Amt war. Im Jahr 1935 heiratete er seine Frau Hedwig, eine geborene Engert. Aus dieser Verbindung gingen die drei Kinder Karl, Hermann und Maria hervor. Karl war langjähriges Mitglied im Gemeinderat der Gesamtgemeinde Wittighausen. In seine Amtszeit fielen die Glockenweihe für die Dorfkirche St. Regiswindis im August 1954 und der Bau des Schulhauses in den Jahren 1962 bis 1964, das mittlerweile an die Firma Klotz AIS verkauft wurde. Bereits 1956 wurde das Abwasser der Gemeinde kanalisiert – übrigens die erste Maßnahme dieser Art in der Gesamtgemeinde. 1966 konnte ein neues Feuerwehrgerätehaus eingeweiht werden.
Zusammensetzung des Gemeinderates: 1948 - 1951 Edmund Baumeister, Goswin Derr, Eugen Konrad, Johann Mark, Johann Pfannes, Gottfried Schmitt, Andreas Zipf, Ludwig Zorn
+
1977
1951 - 1953 Edmund Baumeister, Goswin Derr, Eugen Konrad, Alois Maag, Gottfried Schmitt, Andreas Zipf, Anton Windisch (bis 8/1952), Ludwig Zorn 1953 - 1956 Edmund Baumeister, Goswin Derr, Alois Maag, Bernhard Mark, Ludwig Neckermann, Gottfried Schmitt, Johann Trunk, Andreas Zipf 1956 - 1959 Edmund Baumeister, Goswin Derr, Alois Maag, Bernhard Mark, Ludwig Neckermann, Gottfried Schmitt, Leo Weber, Andreas Zipf 1959 - 1962 Goswin Derr, Bernhard Mark, Ludwig Neckermann, Gottfried Schmitt, Leo Weber, Andreas Zipf 1962 - 1965 Goswin Derr, Bernhard Mark, Ludwig Neckermann, Gottfried Schmitt, Leo Weber, Andreas Zipf 1965 - 1968 Alois Baumeister, Bernhard Mark, Edgar Schenk, Gottfried Schenk, Anton Thimm, Leo Weber 1968 - 1971 Alois Baumeister, Oskar Englert, Edgar Schenk, Anton Thimm, Leo Weber 1971 - 1972 (Ende der Eigenständigkeit) Oskar Englert, Edgar Schenk, Anton Thimm, Leo Weber
13
S E P T E M B E R B I S D E Z E M B E R 1 9 71 BRUNO SINNER
14
*1929
Wittighausen Der Sohn des Steinbrechers Ludwig Sinner und seiner Frau Maria, geborene Stolzenberger, machte nach der Schule eine Lehre als Werkzeugmacher. Seit dem 10. Februar 1957 war er mit Barbara Lintner, einem „Flüchtlingskind“ aus Etyek in Ungarn, verheiratet. Aus dieser Beziehung gingen die Töchter Doris und Sabine hervor. Im zur Dreherei umgebauten Stall des Elternhauses wurden in selbstständiger Arbeit Werkstücke gefertigt. 1966 legte er in seinem Handwerk die Meisterprüfung ab. Die Aufträge wurden umfangreicher – die ehemalige „Milchzentrale“ in Unterwittighausen wurde zur neuen Werkstätte umgebaut, auch die Familie zog um in ein neues Stockwerk darüber. Sinner war aktives Mitglied des Sportvereins Wittighausen und Initiator, Mitbegründer und Vorstand des Tennisclubs Wittighausen. Noch bevor der Tennisplatz fertiggestellt war, verstarb er unerwartet am 16. Oktober 1979. Als Amtsverweser vom 1. September bis 31. Dezember 1971 war er kein Bürgermeister im eigentlichen Sinn, spielte aber in der Zeit des Übergangs der Einzelgemeinden Unter- und Oberwittighausen zur Gesamtgemeinde Wittighausen eine wichtige Rolle. In seine kurze Amtszeit fiel die Eingliederung von Poppenhausen (ab 1/1972) in die Gemeinde Wittighausen.
+
AMTSVERWESER
1979
Zusammensetzung des ersten Gemeinderates der Gesamtgemeinde, nur mit Gemeinderäten aus Ober- und Unterwittighausen: 11/1971 - 1975 Oberwittighausen: Norbert Haaf, Raimund Himmel, Roland Köhler, Anton Simon Unterwittighausen: Michael Dörner, Ludwig Fuchs, Stefan Grethlein, Josefine Kaiser/Jahn, Albin Lindner, Hermann Michel, Valentin Ohnhaus
Am 11. November 1971 waren die Gemeinderäte des neuen Gemeinderates zugegen, als der Vertrag zur Bildung der Gemeinde Wittighausen unterzeichnet wurde. Für Oberwittighausen dabei waren zudem vom alten Gemeinderat die ausscheidenden Gemeinderäte Otto Halbig und Bernhard Martin. Für Unterwittighausen dabei waren zudem vom alten Gemeinderat die ausscheidenden Gemeinderäte Hans Arbinger, Franz Hussy, Paul Lakatos, Karl Michel, Ludwig Reinhard, Karl Schmitt, Bruno Sinner und Albin Wolfert.
1972 - 1978 ERHARD ZIEGLER
*1936
+
1996
Wittighausen
Zusammensetzung des Gemeinderates:
Zusammen mit seinen Brüdern Ludwig und Walter wuchs Erhard Ziegler in Unterwittighausen auf und machte auch dort im örtlichen Lagerhaus eine kaufmännische Ausbildung. Das Landratsamt in Tauberbischofsheim war eine weitere Station seines frühen Berufslebens, bevor er in der Kommunalpolitik sein Aufgabenfeld fand und im November 1971 als erster Bürgermeister der neu geschaffenen Gemeinde Wittighausen gewählt wurde. Der Amtsantritt erfolgte zum 1. Januar 1972.
1971 - 1975 Oberwittighausen (ab 11/1971): Norbert Haaf, Raimund Himmel, Roland Köhler, Anton Simon Poppenhausen (ab 1/1972): Erich Merkert, Herbert Stather Unterwittighausen (ab 11/1971): Michael Dörner, Ludwig Fuchs, Stefan Grethlein, Josefine Kaiser/ Jahn, Albin Lindner, Hermann Michel, Valentin Ohnhaus Vilchband (ab 1/1973): Oskar Englert, Anton Thimm, Leo Weber
Zuvor jedoch, am 16. April 1968, heiratete er Lydia Rosa Seubert aus Poppenhausen. Drei Töchter (Manuela, Diane und Veronika) entstammen dieser Beziehung.
1975 - 1980 Oberwittighausen: Roland Köhler, Anton Simon Poppenhausen: Herbert Stather Unterwittighausen: Michael Dörner, Anton Dürr, Ludwig Fuchs, Eugen Hönninger, Valentin Lurz, Hermann Michel, Karl Schmitt Vilchband: Kilian Endres, Karl Englert
In seine Amtszeit fiel die Eingemeindung von Vilchband als letztem Glied der heutigen Gemeinde Wittighausen (ab 1/1973). Daneben wurden die Wasserversorgung in Poppenhausen und Vilchband ausgebaut und die Friedhöfe neugestaltet. 1978 erhielten die Vilchbander eine neue Leichenhalle. In Poppenhausen wurde die in den 1960er Jahren geplante Flurbereinigung umgesetzt. Nach sechs Jahren im Amt bewarb sich Ziegler als CDU-Kandidat bei der Bürgermeisterwahl in Krautheim an der Jagst – und wurde gewählt.
15
1978 - 2002 WERNER HOOS
16
*1943
Wittighausen Auf eine 45-jährige Dienstzeit bei der Gemeinde Wittighausen, davon fast 25 Jahre als Bürgermeister, konnte Werner Hoos zurückblicken. Als Ortsoberhaupt fielen in seine Amtszeit große Bauprojekte, beispielsweise der Grundschulneubau, der Umzug ins jetzige Rathaus, die Kanalisation aller Ortsteile und die 800-Jahr-Feier von Poppenhausen im Jahr 1984. Der Name Hoos steht in Wittighausen für das Steinmetzhandwerk. Dieser geerdete Familienhintergrund beeinflusste auch seinen Arbeitsstil. Direkt und unkompliziert konnte man diesen nennen, im Mittelpunkt stand das Ergebnis für die Gemeinde und seine Einwohner. Zwei Töchter (Tanja und Carola) entstammen der Verbindung mit seiner aus Allersheim stammenden Ehefrau Rita, geborene Fries. Neben der Familie gehörte seine Liebe der Jagd sowie der Hege und Pflege des Waldes. Aber vor allem war er Bürgermeister.
+
2005
Hermann Michel, Hedwig Wolfert, Valentin Zipf Vilchband: Karl Englert, Ludwig Neckermann 1984 - 1989 Oberwittighausen: Roland Köhler, Anton Simon Poppenhausen: Karl Endres Unterwittighausen: Günther Auernhammer, Ludwig Fuchs, Hermann Michel, Georg Schalk, Gerhard Skazel, Hedwig Wolfert, Valentin Zipf Vilchband: Heinrich Kraus (bis 8/1988), Ludwig Neckermann 1989 - 1994 Oberwittighausen: Michael Himmel, Anton Simon Poppenhausen: Peter Rudek Unterwittighausen: Günther Auernhammer, Peter Grimmer, Hermann Michel, Wolfgang Schenk, Gerhard Skazel, Hedwig Wolfert, Valentin Zipf Vilchband: Karl Englert, Martin Neckermann 1994 - 1999 Oberwittighausen: Herbert Seubert, Erich Wohak Poppenhausen: Karl Endres Unterwittighausen: Armin Arbinger, Günther Auernhammer, Albin Lindner, Hermann Michel, Gerhard Skazel, Hedwig Wolfert, Valentin Zipf Vilchband: Karl Englert, Martin Neckermann
Zusammensetzung des Gemeinderates: 1975 - 1980 siehe unter Erhard Ziegler 1980 - 1984 Oberwittighausen: Roland Köhler, Anton Simon Poppenhausen: Egon Baumeister, Karl Endres Unterwittighausen: Günther Auernhammer, Michael Dörner, Anton Dürr, Ludwig Fuchs,
1999 - 2004 Oberwittighausen: Albert Häußler, Erich Wohak Poppenhausen: Karl Endres, Gerald Seubert Unterwittighausen: Armin Arbinger, Margarete Geßner, Georg Henneberger (bis 4/2002), Albin Lindner (ab 4/2002), Hermann Michel, Gerhard Skazel, Hedwig Wolfert, Valentin Zipf Vilchband: Roland Endres, Florian Nytz
seit 2002 BERNHARD HENNEBERGER
*1953
Wittighausen
Zusammensetzung des Gemeinderates:
Der amtierende Bürgermeister der kleinsten Gemeinde im Main-Tauber-Kreis wurde im Januar 2010 in eine zweite Amtszeit gewählt. Die erste Wahl gewann er 2002 gegen drei Mitbewerber. Seit 2004 ist er zudem Mitglied im Kreistag.
1999 - 2004 siehe unter Werner Hoos
Bernhard Henneberger ist ein „Urgestein“ der Gemeindeverwaltung. Schon seine Lehrzeit verbrachte er im örtlichen Rathaus. Vor seiner Wahl war er neben seiner Tätigkeit in der Allgemeinen Verwaltung und im Standesamt vor allem für das Grundbuch verantwortlich. Über das Berufliche hinaus engagierte er sich zudem schon immer in vielen Vereinen und Gruppierungen des Ortes. Dem Sportverein Wittighausen stand er einige Jahre als 1. Vorsitzender zur Verfügung, im Kulturkreis Sigismundkapelle der 1980er Jahre war er das Verbindungsglied zur Verwaltung. Hintergrundwissen und persönliche Interessen fanden so für einige Jahre optimal zusammen. Mit der Tätigkeit als Bürgermeister verschoben sich die Arbeitsfelder – private Interessen traten immer mehr in den Hintergrund. Der Vater von drei mittlerweile erwachsenen Kindern (Christian, Sabine und Cindy) ist auch schon mehrfacher Großvater. Mit seiner Frau Marianne, geborene Kemmer, ist er seit 1975 verheiratet. Sein Elternhaus, der „Veidodlhof“ liegt in Sichtweite seines Arbeitsplatzes und ist mittlerweile auch zu einem bäuerlichen Nebenerwerbsbetrieb geworden. Eine Situation, die in einem ehemals landwirtschaftlich geprägten Dorf große Veränderungen mit sich brachte.
2004 - 2009 Oberwittighausen: Erika Kordmann, Erich Wohak Poppenhausen: Karl Endres Unterwittighausen: Armin Arbinger, Margarete Geßner, Hermann Michel, Herbert Reinhard, Michael Schinnagel, Gerhard Skazel, Thomas Ulsamer Vilchband: Roland Endres, Andreas Kraus 2009 - 2014 Oberwittighausen: Albert Häußler, Erika Kordmann Poppenhausen: Werner Maag Unterwittighausen: Mario Köhler, Hermann Michel, Herbert Reinhard, Michael Schinnagel, Gerhard Skazel, Thomas Ulsamer, Konrad Zipf Vilchband: Martin Neckermann
17
UNTERWITTIGHAUSEN
18
1844 „Verpflichtungs-Urkunde“ Der seitherige Bürgermeister Max Schmitt von Unterwittighausen wurde heute, nach vorheriger Belehrung über seine Dienstpflichten, sowie über die strafrechtlichen Folgen des Handgelübdebruchs, durch feierliches Handgelübde an Eides Statt für den Dienst als solcher auf weitere sechs Jahre verpflichtet. Zu seiner Legitimation erhält derselbe gegenwärtige Urkunde. Gerlachsheim den 1. Oktober 1844
OBERWITTIGHAUSEN
1969 Albert Bauer überreicht beim Musikfest Urkunden an Leo Kemmer, Bürgermeister Felix Mark, Alois Grimmer und ExBürgermeister Alois Wiehl ohne Jahresangabe Porträtfoto Johann Neckermann, von 1948 bis 1954 Bürgermeister
19
VILCHBAND
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1977 Artikel in den Fränkischen Nachrichten am 16. April zum Tod von Altbürgermeister Otto Englert 1965 Grußwort aus der Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr 1960 Traktorenweihe durch Bürgermeister Otto Englert
3 0 . D E Z E M B E R 1 9 71 AMTSEINFÜHRUNG ERHARD ZIEGLER
erste Reihe v. l. n. r. Volksschullehrer Richard Hartwig, Volksschullehrer Franz Günther, Altbürgermeister Adam Zipf, unbekannter Teilnehmer, Altbürgermeister Alfred Schenk, Landrat Bruno Rühl, Erhard Ziegler, Kreisrat Alois May, Amtsverweser Bruno Sinner; in der zweiten Reihe zu sehen sind u. a. Albin Lindner, Stefan Grethlein, Michael Dörner, Anton Simon und Raimund Himmel Überreichung der Amtskette an Bürgermeister Erhard Ziegler durch Gemeinderat Albin Lindner Leistung des Amtseides durch Bürgermeister Erhard Ziegler, links Gemeinderat Albin Lindner
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1 . S E P T E M B E R 1 9 71 BILDUNG DER GEMEINDE WITTIGHAUSEN
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Im Rahmen eines Festaktes am 11. November 1971 im Saal der Kindertagesstätte in Unterwittighausen wurde der zum 1. September 1971 beschlossene Zusammenschluss der Gemeinden Oberwittighausen und Unterwittighausen zur Gemeinde Wittighausen vollzogen. Dies geschah durch die Unterschriften von Bürgermeister Felix Mark (links) aus Oberwittighausen und Bürgermeister Adam Zipf (rechts) aus Unterwittighausen. Anwesend waren auch die Gemeinderäte beider Gemeinden und von Seiten der übergeordneten Verwaltungsstellen Regierungsoberamtsrat Dr. Edwin Kube.
Oberwittighausens stellvertretender Bürgermeister Otto Halbig dankte Felix Mark für 18 Jahre im Amt des Bürgermeisters. Auch Unterwittighausens stellvertretender Bürgermeister Bruno Sinner dankte Adam Zipf für seine Arbeit während seiner jahrzehntelangen Amtszeit. Erhard Ziegler, der neugewählte Bürgermeister der Gesamtgemeinde, der sein Amt zum 1. Januar 1972 antrat, wurde am 30. Dezember 1971 vereidigt.
Tauber-Rundschau November 1971 Main-Tauber-Post November 1971
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1. JANUAR 1972 EINGEMEINDUNG POPPENHAUSEN
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Im Rahmen eines Festaktes am 30. Dezember 1971 im Saal der Kindertagesstätte in Unterwittighausen wurde die Eingliederung der Gemeinde Poppenhausen in die Gemeinde Wittighausen vollzogen. Dies geschah durch die Unterschriften von Poppenhausens Bürgermeister Alfred Schenk (rechts) und Amtsverweser Bruno Sinner (links). Zugegen waren weiterhin die Gemeinderäte beider Gemeinden und von Seiten der übergeordneten Verwaltungsstellen Landrat Bruno Rühl.
Der feierlichen Unterzeichnung der Eingemeindungsurkunde schloss sich eine öffentliche Gemeinderatssitzung an, bei der der neu gewählte Bürgermeister Erhard Ziegler in sein Amt eingeführt wurde. Er hatte die Wahl am 28. November 1971 mit 491 Stimmen für sich entschieden. Poppenhausens stellvertretender Bürgermeister Alois Wülk dankte Alfred Schenk für seine Arbeit während annähernd zweier Amtsperioden.
Fr채nkische Nachrichten Januar 1972
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1. JANUAR 1973 EINGEMEINDUNG VILCHBAND
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Im Rahmen eines Festaktes am 1. Dezember 1972 im Schulgebäude von Vilchband wurde die Eingliederung der Gemeinde Vilchband in die Gemeinde Wittighausen vollzogen. Dies geschah durch die Unterschriften von Vilchbands Bürgermeister Otto Englert (links) und Wittighausens Bürgermeister Erhard Ziegler (rechts). Zugegen waren weiterhin die Gemeinderäte beider Gemeinden und von Seiten der übergeordneten Verwaltungsstellen Regierungsoberamtsrat Friedrich Sohns.
Die wahlberechtigten Einwohner der Gemeinde Vilchband hatten sich mehrheitlich für eine Eingemeindung nach Wittighausen ausgesprochen. Alternativ wäre dies auch nach Grünsfeld möglich gewesen. Der Gemeinderat entschied sich seinerseits mit vier Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen und einer Enthaltung für Wittighausen. Vilchbands stellvertretender Bürgermeister Bernhard Mark dankte Otto Englert für seine Arbeit während seiner 26-jährigen Amtszeit.
Fr채nkische Nachrichten Januar 1973
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1989 / 1999 / 2009 GEMEINDERÄTE
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1989 Gemeinderatsitzung am 5. Dezember hinten v. l. n. r. Bürgermeister Werner Hoos, Valentin Zipf, Michael Himmel, Martin Neckermann, Anton Simon, Peter Grimmer, Günther Auernhammer sitzend v. l. n. r. Peter Rudek, Karl Englert, Wolfgang Schenk, Hedwig Wolfert, Hermann Michel, Gerhard Skazel
1999 Gemeinderatsitzung am 24. Oktober hinten v. l. n. r. Florian Nytz, Margarete Geßner, Albert Häußler, Bürgermeister Werner Hoos, Hedwig Wolfert, Roland Endres, Georg Henneberger, Valentin Zipf, Karl Endres sitzend v. l. n. r. Gerald Seubert, Erich Wohak, Armin Arbinger, Hermann Michel, Gerhard Skazel 2009 Gemeinderatsitzung am 21. Juli hinten v. l. n. r. Michael Schinnagel, Herbert Reinhard, Bürgermeister Bernhard Henneberger, Konrad Zipf, Gerhard Skazel, Erika Kordmann, Thomas Ulsamer, Hermann Michel sitzend v. l. n. r. Werner Maag, Mario Köhler, Martin Neckermann, Albert Häußler
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WITTIGHÄUSER HEFTE 8 Juli 2011 Herausgeber: Gemeinde Wittighausen Idee, Recherche und Gestaltung: Edgar Braun, Unterwittighausen und Höchberg office@grafik-braun.de Mitarbeit: Doris Dürr, Unterwittighausen; Karl Endres, Poppenhausen; Karl Englert, Vilchband; Karin und Hans Lang, Unterwittighausen; Frank Lurz, Unterwittighausen; Adelheid Martin, Oberwittighausen; Gisela Schaub, Unterwittighausen; Elke Schuler, Oberwittighausen; Birgit Schwägerl, Gerbrunn; Ingrid Seubert, Oberwittighausen; Annika Sinner, Unterwittighausen; Regis Stemmler, Unterwittighausen/Vilchband; Maria Veth, Unterwittighausen; Diane Ziegler, Stuttgart; Carina Zipf, Unterwittighausen Fotografie: Gemeindearchiv und aus Privatbesitz
Die Herstellung dieser Broschüre wurde großzügig unterstützt durch die BGV – Badische Versicherungen.