Bericht einer Motorradreise durch die Extremadura/Spanien

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SPANIEN: EXTREMADURA

Im Land der

D

ie Reise mit dem DB Autozug bis Narbonne und 1.200 km Motorradfahrt liegen hinter uns – ich auf meiner KTM 640 Adventure und Helmut auf der BMW R100 GS PD. Jetzt sind wir da 100 REISE MOTORRAD 2008/5

in der Extremadura, einer der 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens. Sie ist flächenmäßig größer als die Niederlande und mit nur 27 Einwohnern pro Quadratkilometer eines der am dünnsten besiedelten Gebiete Europas.

Der Name Extremadura stammt übrigens von „Extremos del Duero“, was „Jenseits des großen Flusses Duero“ bedeutet. Soviel vorab. Wir blicken hinab in die immergrünen Täler Valle del Ambroz, Valle del


Eroberer

Wie die Eroberer einer magischen Welt fühlen wir uns beim Anblick der Mondlandschaft La Serena. Francisco Pizarro in Erobererhaltung beherrscht noch heute seine Umgebung (oben). Jerte und La Vera, die sich wie Krallen in die bis zu 2.200 Meter aufsteigende Sierra de Gredos, die natürliche Nordgrenze zu Kastilien-León, schieben. Steil erheben sich die Gebirgszüge zwischen den Tälern. Herb ist es hier oben

an Klima und Vegetation. Kleine Landstraßen schrauben sich die Hänge hoch und dann wieder hinab, Kurve um Kurve geht es durch lichte Laubwälder, dann überquert man Hochebenen, wo Schafe und Rinder weiden und sich

Die Extremadura ist eine ziemlich abgelegene und unbekannte Region im Südwesten Spaniens, an der Grenze zu Portugal. Extrem hart ist sie nicht, wie der Name Extremadura vermuten lässt, aber eine der ärmsten und am dünnsten besiedelten Gebiete der iberischen Halbinsel. Von dort stammten berühmt-berüchtigte Konquistadoren wie Pizarro oder Cortés, die im 16. Jahrhundert im Namen der Spanischen Krone auf der Suche nach Macht und Gold Mittel- und Südamerika eroberten und dabei eine Blutspur hinterließen. Völlig friedlich und sehr beschaulich hingegen verlief die Entdeckungsreise, die Dr. Ingrid Gloc-Hofmann und Helmut Hofmann durch diese herbe, aber sehr reizvolle Landschaft mit ihren geschichtsträchtigen Städten und ihren freundlichen Bewohnern unternahmen.

Fotos: Dr. Gloc-Hofmann, Hofmann

herrliche Ausblicke in die Täler der Umgebung bieten. Der 1.430 Meter hohe Puerto de Honduras hat da seinen ganz besonderen Reiz, er geleitet uns hinab ins Valle del Jerte, das „Tal der Kirschen“, das über und über mit REISE MOTORRAD 2008/5

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In Alcántara bleibt die Vergangenheit gegenwärtig: die römische Brücke und das Kloster San Beníto der Ordensritter von Alcántara.

Kirschbäumen bedeckt ist. Bereits Mitte Mai sind die Bäume schwer behangen von den süßen, roten Früchten. Nicht minder aufregend geht es in endlosen Spitzkehren hoch über den 1.269 Meter hohen Puerto del Piornal, vorbei an schroffen Felsen, Flechtenbewuchs und blühenden Wildblumen bis La Vera an den Südhängen der Sierra de Gredos, ein von der Sonnenseite begünstigtes Gebiet mit dichten Wäldern und blumenreichen Wiesen. Am Ende unserer kurvenreichen Route dann ein Kloster als Krönung: das Monasterio de Yuste, das bescheidene Altersdomizil des mächtigen Kaisers Karl V. Hervás im Valle del Ambroz ist bezaubernd. Das ehemalige Judenviertel schmiegt sich engst bebaut um einen Hügel, ein Gewirr von weiß gekalkten Häuschen und schmalen Gassen, durch die mit Ach und Krach ein Fahrzeug passt. Der beschauliche Ort ist voller Überraschungen: Ein privates Motorrad- und Automobil-Museum, reich bestückt mit ausgefallenen Originalen, 102 REISE MOTORRAD 2008/5

bildet das Kontrastprogramm. Gemütliche Bars verleiten zur Einkehr und so kommen wir auch in den Genuss, das Neueste vom Stierkampf zu erfahren – was wäre Spanien ohne seine Corrida? Selbst zu Fußball-Zeiten bleibt sie das alle Bevölkerungsschichten verbindende Medium, die herausgeputzten Toreros feiert man wie Stars. Eine Spezialität von Hervás ist Grillfleisch, das direkt im offenen Feuer gegrillt wird. An einigen Stellen etwas angekokelt, schmeckt es ansonsten überaus köstlich. Wir ziehen westwärts. Am Stausee Gabriel y Galan begegnet uns eine Schweinefamilie; die kleinen Ferkelchen zeigen sich durch uns kein bisschen irritiert. Dann tauchen die Höhen von Las Hurdes auf. Schwarze Wolken türmen sich über den Bergen, vor uns Sonne, eine herrliche grüne Landschaft, die Straße schlängelt sich über die Hügel, auf und ab, Kurve links, Kurve rechts, bis wir auf einem spitzen Berg die Reste einer dunklen Festung erblicken, die Ordensritterburg Santibañez,

in deren Mauern sich heute die „Plaza del Toros“ befindet, wie uns die Bewohner stolz erläutern. Das nächste Örtchen ist San Martin de Trevejo in der Sierra de Gata. Die Hauptverkehrsader, ein schmales Gässchen, führt durch eine Schlucht alter Steinhäuser und plötzlich müssen wir stoppen: Ein Fahrzeug steckt mittendrin. Nun gut, wir nutzen die Chance, um uns umzusehen und entdecken den „Supermarkt“, ein kleines Lädchen, in dem man alle Leckereien erhält.

Ein Hauch Mittelalter Von Norden kommend, erreichen wir Alcántara, welch atemberaubendes Panorama! Gegenüber, auf dem Hügel diesseits des Flusses Tajo, ragt die Kulisse der Stadt in den Himmel, die Umrisse von Kirchen, Klöstern und einer Festung. Links die Staumauer des Embalse de Alcántara und unter uns eine monumentale, berühmte Römerbrücke. Seit dem Jahre 103 wird sie bis heute für den Durchgangsverkehr genutzt. Wir


Natur und Kultur auf Schritt und Tritt: Störche und Schweine finden ruhige Reviere. In den Festungsmauern von Trujillo nimmt uns das Mittelalter ein, während wir im Motorrad- und Automuseum in Hervás neuere technische Errungenschaften bewundern. holpern über das alte Steinpflaster und dann wieder hoch zur Stadt. Der gesamte Ort atmet Ritterromantik und lässt das Bild vor unseren Augen entstehen wie die Ritter des AlcántaraOrdens für ihr katholisches Königreich fochten und in „Armut, Keuschheit und Gehorsam“ lebten. Nur die prächtige Klosterfassade von San Benito verrät Anderes, ist doch bekannt, dass man es mit den drei christlichen Tugenden nicht so genau nahm und die Ritterorden es zu unglaublichem Reichtum brachten. Nun, da die Ritter nicht mehr sind, hat sich die Natur ihrer Bauten bemächtigt, aus den Ritzen sprießt und grünt es, Vögel zwitschern und auf jedem Türmchen sitzen Störche mit ihren Jungen. Einst bestiegen die Ritter ihre Ein-PS-Pferde, wir satteln unsere PSstärkeren Zweiräder und ab geht es zu einem kleinen Abstecher nach Portugal, zum Castelo de Marvão, einer der wehrhaftesten Burgen ihrer Zeit, hoch gelegen mit einer beeindruckenden

Sicht über das weite Land der Extremadura, wo kein herannahender Feind übersehen werden konnte. Auch heute noch wirkt diese zwischen Portugal und Spanien verlaufende Grenzregion recht militärisch. Abgerodete Waldstreifen und Wachtürme lassen mich an die ehemalige deutsche Ostgrenze denken. Dann flammt nochmals die Erinnerung an Deutschland auf, als wir das vom deutschen Künstler Wolf Vostell eingerichtete Museo Vostell in Malpartida de Cáceres besuchen. Die Anfahrt ist beschwerlich, eine Beschilderung kaum vorhanden und als wir das Anwesen endlich ausfindig machen, stehen wir vor verschlossenen Türen – die Öffnungszeiten passen gar nicht. Aber Glück im Unglück: Wir entdecken ein wunderschönes, ruhiges Naturschutzgebiet „Barrueco de Abajo“ mit einem kleinen Stausee, mit buckelig geformten Steinen, mit weidenden Pferden und einer Schar von Störchen, für deren Nistplätze man Pfähle errichtet hat.

Aus welcher Richtung man sich auch nähert: Trujillo ist imposant. Inmitten einer weit übersehbaren Ebene, auf dem einzigen Hügel, militärisch ideal, beherrscht die trutzige Stadt ihre Umgebung. Verströmt Alcántara den Geist der Ritterorden, so taucht man in Trujillo, der Stadt der Konquistadoren, in die Zeit der spanischen Eroberung Mittel- und Südamerikas ein. Wehrhafte, steinerne Adelspaläste beherrschen die Stadt, eng an eng kleben sie am Hang, schmale Gassen führen hindurch, buckelig und steil – hier eine scharfe Ecke – da eine steile Auffahrt – bis zur Alcazaba geht es so hoch und zum Parkplatz unseres Hotels. Wir residieren im Palacio de Santa Marta oberhalb der Plaza Mayor mit ihren Palästen und der Statue des Eroberers Francisco Pizarro. Rings um uns Dächer, Türmchen, Zinnen und am Horizont, die Sierra de Montánchez. Ein Tagesausflug führt uns in den Monfragüe-Nationalpark. Auf wunderbaren gleichmäßigen Kurven schwinREISE MOTORRAD 2008/5

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Hernán Cortés, der Eroberer Mexikos, behauptet sich vor der Festung von Medellín. Die Burg von Montemolín hat ein Esel für sich erobert.

gen wir hinab ins Tal des Tajo und des Tiétar, deren wilder Verlauf seit 1966 durch Staudämme gezähmt wird. Der Wasserstand ist hoch, denn eine alte Brücke ist unter den Fluten verschwunden. Hoch über uns thront die Burg Monfragüe. Eine steile Treppe führt hinauf, wir machen uns die Mühe und quälen uns gemeinsam mit einer quiekenden Schulklasse über die vielen Stufen. Strenger Wind weht uns um die Nase, aber wir genießen den Ausblick auf die verwinkelten Flussarme. Dort unten am Straßenrand stehen Ornithologen und beobachten mit ihren langen Fernrohren die verschiedenen Vogelarten. In einer Schleife des Tajo, auf scharfkantigen, hohen Felsen hat sich eine Geier-Kolonie angesiedelt. Mit ihrem weiten Gefieder kreisen sie über uns, Vogelschreie und Vogelgezwitscher durchbrechen die Stille, ansonsten glitzert das Wasser des Tajo. Nach einer Tagesfahrt erreichen wir den Süden Extremaduras. Die Landschaft ist jetzt ganz anders, hell und 104 REISE MOTORRAD 2008/5

weit, dazwischen verstreut einzelne Sierras, ansonsten menschenleer. Die Bewohner der Ortschaften scheinen nicht so herzlich wie im Norden und wundern sich über jeden Fremden, zumal über diese verrückten Motorradfahrer, die zu jeder halb verfallenen Burg hinaufdonnern müssen. In Llerena, einem hübschen, andalusisch anmutenden Städtchen empfängt man uns

mit freundlicher Selbstverständlichkeit. Überhaupt ticken hier die Uhren anders. Die Nachmittage sind wie ausgestorben, erst am Abend wird es geschäftig und auch wir finden uns in einer der Bars ein, deren Besuch ungemein nützlich ist, kann man sich doch hier mit kleinen Tapas „am Leben“ halten. Denn nach einem aktiven Motorradtag knurren uns schon die Mägen

Extremadura und der Tourismus Die Extremadura hat landschaftlich und kulturell viel zu bieten, die Freundlichkeit der Extremeños ist groß. Die Region muss sich keineswegs hinter der allseits bekannten Nachbarprovinz Andalusien verstecken. Dennoch ist sie außerhalb Spaniens nur den wenigsten bekannt. Die grünen Täler im Nordosten sowie einige größere Städte wie Plasencia, Cáceres, Mérida, Trujillo und Zafra werden gut besucht, andernorts und insbesondere im Süden steckt der Tourismus noch in den Kinderschuhen. Bewundernswert deshalb wie man sich selbst in der kleinsten Ortschaft um touristische Anziehungskraft bemüht. Gut ausgeschilderte Touristeninfos findet man allerorts. Auch wenn es sprachlich oft hapert, erhält man aufwendig und informativ gestaltete Broschüren, auch in deutscher Sprache, ein Segen angesichts der mangelnden Reiseliteratur deutscher Verlage. Der Tourismus wird zunehmend zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Jahrelang herrschte Landflucht in den ärmlichen und rückständigen Gebieten, die jungen Leute zog es in die Großstädte, viele gingen nach Madrid, übrig blieben nur die Alten. Nun wird die Landwirtschaft, der wichtigste traditionelle Wirtschaftszweig, forciert, es werden Straßen und Autobahnen gebaut, über die der gesamte Güterverkehr rollt, in den Ortschaften werden die alten Häuser wieder instand gesetzt und viele Familien setzen auf „Casa Rurals“. Diese subventionierten, privat geführten Pensionen sind meist in alten Häusern liebevoll eingerichtet. Man wohnt hier für günstiges Geld, gemütlich und mit echt extremeñischem Flair.


Sonntagsspaziergang vor den Toren der Burg von Montemolín. Hochgewachsener Wildspargel (links) und der berühmte extremeñische Schinken gehören gleichermaßen zum Bild der Extremadura wie der Einkauf beim Fliegenden Händler in ländlichen Ortschaften. und bis 22 Uhr ist an ein gutes Abendessen nicht zu denken! Wer Einsamkeit liebt, der darf den Süden nicht verpassen. Wir fahren auf kleinen, herrlich gelegenen Landstraßen durch fast unberührte Natur. Mal geht es gerade aus durch eine endlose Landschaft, dann kurvenreich die Berge hoch und wieder runter. Dehesas, naturnah genutzte Landwirtschaftsflächen, dominieren die Gegend. Hier und da sieht man Schafe oder dunkle Schweine, die diesen köstlichen extremeñischen Schinken hervorbringen. Und als einzige Zeichen von Zivilisation taucht alle paar Kilometer eine erhabene Ritterburg am Horizont auf. Die wenigen Städtchen schmiegen sich um die Hänge. Die Durchfahrten sind recht unorthodox – wir kringeln uns durch schmalste Straßen, um scharfe Hauskanten herum, bergauf, bergab. Das Straßensystem, auf das Mittelalter zurückgehend, ist extrem unübersichtlich, aber irgendwie kommt man hinein und wieder aus dem Labyrinth heraus –

manchmal unter Fluchen wie mir bei Helmut auffällt, an dessen Fersen ich mich hefte.

Magische Szenerie Doch es gibt noch eine Steigerung! Die Regionen La Serena und La Siberia übertreffen alles. Mondlandschaft? Wüstenlandschaft? Sprachlosigkeit und Staunen angesichts dieser Weite, dieser Ursprünglichkeit, der Überfülle an landschaftlichen Extremen. Man wähnt sich in einer anderen Welt. Tolkins Mittelerde kommt mir in den Sinn. Ebenen, durchbrochen von den krakelig geformten Stauseen Embalse de la Serena und de Orellana. Verstreute Inselchen und kuppelige Hänge glitzern in der Sonne. Am Horizont dunkle Gebirgszüge und wie Vulkane emporwachsende Bergkegel. Und über all dem, auf der höchsten Erhebung, kilometerweit sichtbar, die Umrisse einer dominanten Festung, der Burg von Puebla de Alcocer. In Puebla de Alcocer peilen wir die Casa Rural „Casa de los Templarios“ an.

Nach dreimaligem Hin- und Herfahren entdecken wir das weiß gekalkte Haus. Die Tür ist verschlossen, doch plötzlich taucht ein älterer Herr auf und zaubert die Tante des Hausbesitzers herbei. Wir führen eine angeregte Unterhaltung mit Hand und Fuß und entscheiden uns für ein gemütliches Zimmer mit standesgemäßem Himmelbett! In Puebla de Alcocer lässt es sich herrlich relaxen und in das Alltagsleben der Extremeños eintauchen. Am nächsten Morgen kommt richtig Leben auf, als sich ein Lastwagen durch die enge Gasse zwängt und hupt. Überall gehen die Türen auf, denn Großeinkauf steht an beim Fliegenden Händler, der alles feilbietet, was man sonst nicht bekommt: Handtücher, Wäsche, Kleidung... Raum und Zeit haben in La Serena und La Siberia ganz eigene Dimensionen. Nun sind wir wieder unterwegs Richtung Norden. Am Embalse de García de Sola verändert sich die Landschaft schlagartig. Mal wähnt man sich im Tessin mit seinen bewaldeten HänREISE MOTORRAD 2008/5

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SPANIEN: EXTREMADURA Lebendige Geschichte Hautnah gegenwärtig ist die Geschichte in Extremadura, die Zeit der Kelten, der Römer und der Araber. Doch wirklich einzigartig sind die Burgen – für alle Burgen- und Ritterfans das absolute Muss. Mächtig erheben sie sich auf kegelförmigen Bergen und überblicken die gesamte Umgebung. Einige sind sehr gut erhalten und restauriert, beherbergen mitunter romantische Hotels, andere sind als beeindruckende Ruinen erhalten. Viele lassen sich mit dem Fahrzeug anfahren, andere wiederum thronen auf derart exponierten und steilen Felsen, dass sie nur zu Fuß erreichbar sind. Die meisten Burgen gehen in ihren Ursprüngen auf die Zeit der arabischen Herrschaft zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert zurück. Mit der Reconquista, der Rückeroberung durch die Christen, bildeten sich im 12. Jahrhundert spanische Ritterorden heraus, die sich, in Orientierung am Kreuzzugsgedanken, als vordergründig militärische und zugleich geistliche Gemeinschaften begründeten. Die hoch spezialisierten, feudalen Kämpfer der Orden von Calatrava und Alcántara sowie des Santiago-Ordens legitimierten sich mit der Wiedereroberung

Kurvenreiche Landstraßen führen zu den exponierten, wehrhaften Burgen, die das weite Land im Südwesten Extremaduras beherrschen (oben). Die Plaza Mayor von Guadalupe ist touristischer Anziehungspunkt und verlockt zu einem Cafébesuch mit Blick auf die Junge Frauen vor dem Schatten des KonquisKlosterkirche. tadoren Francisco Pizarro in Trujillo. gen, dann plötzlich glaubt man einen skandinavischen glasklaren See mit hellgrünen Hügeln vor sich zu haben. Die Sierra de Guadalupe, ein Gebirgszug mit schroffen Felsen, grünen Hängen und tiefen Tälern, wirkt wie der Apennin. Und ebenso super sind die Landstraßen. Bergauf geht es über kleine Pässe, bergab in die Täler, kurvenreich, bis endlich zwischen den Laubbäumen die Kulisse des riesigen Klosters von Guadalupe auftaucht. Beeindruckend ist sie die mit mudejarem Dekor geschmückte Fassade der Klosterkirche, in der man die weltberühmte „Schwarze Madonna“ bewundern kann, ein kleines dunkles Gesichtchen, umhüllt von aufwändigen Gewändern.

Ruhiges Landleben Wenige Kilometer weiter, in einem herrlich grünen Tal liegt das Bergdorf Berzocana. Der erste Ort ohne Touristeninfo! Ein ruhiges Örtchen mit Steinhäusern und einer eindrucksvollen Kirche, die uns ein freundlicher Herr 106 REISE MOTORRAD 2008/5

aufschließt und in spanischer Sprache deren Geschichte erläutert, sichtlich stolz auf die „Kathedrale“ und wie die anderen Bewohner voller Interesse für die Motorrad fahrenden Alemaños. Am „Plaza de Espagna“ befindet sich das einzige Hotel, ein „Hotel Rural“. Vor der Haustüre im Halteverbot steht eine Honda VFR, wir stellen unsere Motorräder brav daneben, denn wie sich herausstellt, gehört die Honda dem Hotelier, der schnelle Maschinen liebt. In seiner Bar geht die gesamte Bevölkerung ein und aus, die Polizei ist Stammgast. Und so nebenbei entpuppt sich das Haus als kulinarischer Geheimtipp mit exquisiten Köstlichkeiten der extremeñischen Küche: Gegrilltes vom Schwein, Spanferkel, Rind und Lamm. Wir verbringen einen genussreichen und unterhaltsamen Abend, unseren letzten Abend in Extremadura. Denn morgen treten wir die Rückreise an. Schon um acht Uhr werden wir frühstücken, zur „normalen“ Uhrzeit, die uns leider in die Wirklichkeit zurück holt...

des von den Mauren besetzten Landes und sie waren es, welche die mächtigen Burgen im 12. und 13. Jahrhundert zur Sicherung der Grenzen und des Landes erbauten. Von den spanischen Königen in ihren Aufgaben unterstützt und mit Lehen bedacht, brachten es die Ritterorden zu unermesslichem Wohlstand. In vielen Orten wie Cáceres und Trujillo erlebt man die Zeit der sich bekriegenden Feudalherren, die ihre festungsartigen Wohnbauten dicht an dicht errichteten. Von Trujillo zogen Anfang des 16. Jahrhunderts 96 Abenteurer aus, im Namen der spanischen Krone die Neue Welt zu erobern, auf der blutgetränkten Suche nach Gold und Macht. Darunter waren auch die späteren Konquistadoren Francisco Pizarro, der Eroberer Perus, Hernán Cortés und Francisco de Orellana, der Entdecker des Amazonas. In jener Epoche der Zentralisierung Spaniens spielte auch das Monasterio de Yuste in La Vera eine bedeutende Rolle. Carlos I., König von Spanien, alias Karl V., deutscher Kaiser, einer der mächtigsten Männer der Weltgeschichte, verbrachte hier seinen Lebensabend. Spannend ist die Geschichte seiner Anreise. Altersmüde und um jegliche, ihm zu Ehren dargebrachte Begrüßungszeremonien zu vermeiden, ließ er sich über die 2.000 Meter hohen, schneebedeckten Gipfel bei Tornavacas, über einen steilen, serpentinenförmigen Pfad in einem Tragsessel hinaufhieven – aufregender und sicher unbequemer als eine Fahrt mit dem Motorrad.


Extremadura, ein Gebiet zwischen Kastilien, Portugal und Andalusien. Unbekannt ist es vielen, arm und menschenleer erscheint es anderen. Tatsächlich gibt es in der Extremadura keine ausgetretenen Pfade, keine Touristenströme, keine modernistischen Events. An Ansichtskarten und Souvenirs ist nicht zu denken. Die Abgeschiedenheit hat dazu geführt, dass dem Besucher hier mehr als anderswo das „alte Spanien“ begegnet. Karge Gebirgszüge, fruchtbare Ebenen und die naturnah mit Stein- oder Korkeichen bepflanzten Dehesas bilden unverwechselbare Landschaften, im übrigen Europa seltene Vogelarten sind in den Naturparks heimisch und in den Sommermonaten ist das gesamte Land von Millionen von Störchen bevölkert. Zahlreiche Flüsse und Stauseen, darunter der Embalse de Alcántara, der größte Stausee Europas, durchziehen das Land und werden noch heute von intakten Brücken aus der Zeit der Römer und des Mittelalters überspannt. Auf den Hügeln der Extremadura erheben sich über 70 mittelalterliche Burgen und vollkommen erhaltene Ritterstädte versetzen uns in die Zeit der Reconquista. Heute ist Extremadura eine autonome Region mit der Hauptstadt Mérida und den Provinzen Badajoz und Cáceres. 60 % der 1,1 Millionen Einwohner arbeiten im Dienstleistungssektor, weitere in Industrie, Bauwesen und Landwirtschaft. In den Stausee-Regionen existieren 30 Wasserkraftwerke sowie ein Atomkraftwerk, welche 12 % des spanischen Stroms produzieren. Klima und Reisezeit Das Klima der Extremadura ist mediterran mit atlantischen Ein-

flüssen, überwiegend mild und trocken. Regenfälle treten vor allem ab November und im beginnenden Frühjahr auf. Grün und blütenreich zeigt sich die Extremadura in den Monaten April und Mai. Mitte Mai bis Oktober herrscht eine trockene Zeit vor mit heißen Sommermonaten bis weit über 30° C. Als Reisezeit für Motorradfahrer sind das Frühjahr/Frühsommer sowie der Spätsommer/Herbst zu empfehlen. Den August als heißesten Monat und Urlaubszeit der Spanier sollte man meiden. Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten Die Sehenswürdigkeiten der Extremadura sind vielfältig. Naturfreunde dürfen die Fahrt durch die gebirgige Sierra de Gredos und die Täler Valle del Ambroz, Valle del Jerte und La Vera nicht versäumen. Einen interessanten Abstecher bildet hier der Besuch des Motorrad- und Automuseums in Hervás (www.hervas.es, Museo de la Moto y el Coche Clásico, www.museomotoclasica. com, Juli bis September Mo bis Fr 10.30-13.30 und 17-21, Sa und So 10:30-21 Uhr, Oktober bis Juni Di bis Fr 10.30-13.30 und 16-19, Sa und So 10.30-13.30 und 16-20 Uhr.). Der Naturpark Monfragüe besticht durch die aufgestauten Wasser des Tajo und des Tiétar und die hier angesiedelten Geierkolonien. Vor Jahren wurden die überwuchernden Eukalyptuswälder abgeholzt und durch Dehesas, das Konzept der entschleunigten Landwirtschaft ersetzt. Heute dominieren die langsam wachsenden Stein- und Korkeichen und Weideplätze für die iberischen Schweine. Die Regionen La Serena und La Siberia im Südosten Extremaduras bezaubern durch die Einsam-

Die prachtvoll geschmückten Bauten der mächtigen Klosteranlage von Guadalupe erheben sich inmitten der Wälder der Sierra de Guadalupe.

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Kostenloser GPS-Daten-Download unter www.reisemotorrad.de. keit und Weite ihrer Landschaft, die nur durch die Stauseen de la Serena und de Orellana durchbrochen wird. Die Hauptstadt Mérida weist reichhaltige Kulturschätze der Römerzeit auf (www.merida.es). Die Heimat der Konquistadoren, Trujillo sollte man auf gar keinen Fall verpassen (www.trujillo.es). Cáceres hat besonderen Reiz. Einerseits verbreitet die Altstadt mit ihren trutzigen Wehrbauten mittelalterliche Atmosphäre, andererseits ist es eine quirlige, lebendige Stadt mit hübschen Cafés und Geschäften (www. caceres.es). Wer sich für Ritterburgen und die Geschichte der spanischen Ritterorden interessiert, der wird die Ordensfestung Alcántara ansteuern (www. alcantara.es). Weiter im Süden sind die Burgen von Alburquerque, eine der mächtigsten erhaltenen Festungen (www.alburquerque.es), Montánchez (www.montanchez.es), Medellín (www.medellin.es), und Puebla de Alcocer (www.puebladealcocer.es) sehr sehenswert sowie die Festungen der Sierras del Sur Tentudía im Südwesten Extremaduras. Ganz anders, hell und südländisch, voll andalusischem Flair sind die Städte Zafra (www.zafra. es), Jerez de los Caballeros (www.jerezdeloscaballeros.es) und Llerena (www.llerena.org). In der Sierra de Guadalupe kontrastieren zwei Orte miteinander: Der Wallfahrtsort Guadalupe mit der reich verzierten Klosterkirche, Ziel zahlreicher Pilger zur Heiligen

Maria (www.guadalupe.es) und das ländliche, sympathische Städtchen Berzocana. In Sachen zeitgenössischer Kunst stellt das Museo Vostell in Malpartída de Cáceres einen Anziehungspunkt dar. Der deutsche Künstler Wolf Vostell hat in einer alten Finca in ländlicher Umgebung seine Werke, darunter großformatige Installationen aus Zivilisationsabfall eingerichtet (www. museovostell.org), 10 bis 13.30 und 17 bis 19.30 Uhr). Lohnenswert ist auch die Via de la Plata, die einstige Römerstraße, die Spaniens Süden mit dem Norden verband und die Extremadura durchquert. Bedeutende Bauwerke aller Epochen sind entlang ihrer Strecke zu finden. Heute ist sie ein beliebter Fernwanderweg, den zu laufen sich auch an kurzen Teilstücken lohnt (www.viaplata.com). Anreise Für die Anreise mit dem eigenen Motorrad ist der DB Autozug bis Narbonne/Frankreich zu empfehlen (www.dbautozug.de). Für die Fahrt in die Extremadura benötigt man dann noch ca. zwei Tage. Wer wenig Zeit hat, mit dem eigenen Motorrad anzureisen, dem empfiehlt sich ein Flug nach Madrid bzw. Sevilla und ab hier die Miete eines Motorrades. Hervorragende Miet-BMWs bietet Iberian Moto Tours. Bei einem Besuch konnten wir auch die sehr freundlichen Mitarbeiter kennenlernen, Calle Chapinería 6-B, Pol. Ind. Ventorro del Cano, REISE MOTORRAD 2008/5

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SPANIEN: EXTREMADURA 28925 Alcorcón, Madrid, Tel. +34-(0)91-591 34 82, E-Mail info@imtbike.com, www.imtbike.com. Essen und Unterkunft Die extremeñische Küche ist einfach, herzhaft und deftig. In vielen Rezepten wie den Eintöpfen haben sich maurische und jüdische Esskultur erhalten. Eine wichtige Rolle spielt das schmackhafte Fleisch des dunklen iberischen Schweins, vor allem als roher Schinken (jamón de pata negra). Neben gegrillten Schweinund Lammgerichten werden auch Süßwasserische der Region serviert, ebenso wie Gelügel und Kleinwild. Eine Besonderheit ist Wildspargel, der in verschiedenen Variationen verarbeitet wird. Hinzu kommen Schafs-, Ziegenkäse und Oliven und dazu koste man einen leichten Weiß- oder vollmundigen Rotwein, Weine, die es nur hier zu kaufen gibt, die trotz ihrer Güte außerhalb der Extremadura unbekannt sind. Die Essenszeiten sind gewöhnungsbedürftig: Zu Mittag isst man ab 14 Uhr, zu Abend ab 21 Uhr, im Süden ab 22 Uhr. Da die touristische Infrastruktur der Extremadura noch wenig entwickelt ist, wird man nicht in jedem Ort eine Unterkunft inden. Jedoch gibt es vielerorts „Casa Rurals“ oder „Hotel Rurals“, private Pensionen und Landhäuser, meist mit 3-Sterne-Niveau und verhältnismäßig günstig. Sie sind stets gut ausgeschildert. Für den gehobenen Geldbeutel bieten Paradores, staatliche, in historischen Bauwerken eingerichtete 4- bis 5-Sterne-Hotels, Einiges an Luxus. Neuerdings gibt es ein von der Junta de Extremadura favorisiertes Konzept der Hospederias, ebenfalls in alten Bauwerken untergebrachte Hotels, die den Paradores in nichts nachstehen, aber eine legere Atmosphäre verbreiten. Wir haben den Aufenthalt in den folgenden Häusern sehr genossen: • Hospedería Valle del Ambroz in Hérvas, www. hospederiasdeextremadura.es • Hospedería Conventual de Alcántara, www. hospederiasdeextremadura.es • NH Palacio de Santa Marta in Trujillo, www.nh-hoteles.es/nh/ es/hoteles/espana/trujillo • Casa Rural „La casa de los templarios“ in Puebla de Alcocer, www.lacasadelostemplarios. com • Hotel Rural „Real Villa de Berzocana“ in Berzocana, www. hotelrealvilladeberzocana.com

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Geld und Kosten Das Preisniveau entspricht in etwa demjenigen in Deutschland. Das Niveau der Hotels und Pensionen ist ausgezeichnet, die Preise variieren aber entsprechend der Kategorie. Für ein Doppelzimmer zahlt man e 40,– (2- und 3-Sterne) bis e 125,– (4- und 5-Sterne). Die Verköstigung in Cafés, Bars und in den einheimischen Restaurants ist durchweg günstig. Billiger als in Deutschland ist das Benzin. Motorrad fahren Motorradfahren in der Extremadura ist Freude pur! Die Landschaften wechseln zwischen weiten Ebenen, kurvenreichen, hügeligen Gebieten bis hin zu Gebirgsregionen. Dem entsprechen breite, sehr gut asphaltierte Überlandstraßen und schmale, kurvenreiche Landstraßen. Eng, unübersichtlich und steil gestalten sich die Durchfahrten in vielen Ortschaften. Insgesamt ist das Straßensystem hervorragend und die Verkehrsdichte sehr gering. Auffallend ist die Straßenbeschilderung, über die Helmut witzelte: „Weißt Du, wer der reichste Mann Spaniens ist?“ „Nein“, sagte ich leicht verdutzt. „Der Hersteller der Verkehrsschilder“. Und tatsächlich, das Schildermeer an den Landstraßen ist unermesslich. Alle paar Meter, selbst auf Feldwegen (!), wird man auf die Verkehrssituation hingewiesen. Literatur und Karten • Hans-Peter Burmeister, Extremadura, DuMont Buchverlag, Köln, 2001, ISBN 3-77015626-9, e 19,80. Ein hervorragender Reiseführer, der aber derzeit im Buchhandel vergriffen ist. Weitere Informationen indet man in diversen Reiseführern über Gesamtspanien. • Michelin Carte routière touristique Nr. 576, Extremadura, Castilla-La Mancha, Madrid, 1:400.000, ISBN 13: 978-206-100767-9, e 7,50 Wichtige Adressen Die Homepage der Tourismuszentrale der Extremadura, leider nur in spanischer und englischer Sprache, bietet viele Informationen zur Region, zu Sehenswürdigkeiten, Übernachtungen und Routen, www.turismoextremadura. com. Weitere Informationen unter E-Mail turiex@turiex.com oder TurExtremadura SFV München, Postfach 15 19 40, 80051 München, Tel. (089) 53 07 46 18 Auslandsvorwahl 00 34

LESERBRIEFE Abgesattelt Ich bin alter Ride-on-Stratege und eigentlich wollte ich in diesem Jahr ja noch an der Gardasee-Tour und an der Schwäbischen-Alb-Tour teilnehmen, aber das tue ich nun doch nicht mehr. Ich habe abgesattelt. Einmal muss Schluss sein und ich habe für mich entschieden, das ist jetzt. Ich will mich aber nicht so einfach aus dem Staub machen, ohne mich in der rechten Weise zu verabschieden. Und das will ich nun tun. Seit 1988 fahre ich als später Einsteiger Motorrad. Und gut ein Jahrzehnt später bin ich Ride-on-with-OlufFan geworden. Meine erste Tour war 2000 in die Pfalz, bei strahlendem Sonnenschein, wie ich mich gerne erinnere. An die Pfalz haben sich dann zwanzig weitere Touren angeschlossen mit vielen guten Erinnerungen. Wir Ride-on-Fahrer haben uns kennen gelernt aufgrund der genialen Idee Ihres seinerzeitigen Chefreporters Oluf und unserer gemeinsamen Passion. Wir sind eine Gemeinschaft geworden, die jedes Jahr erneut darauf brannte, sich wieder zu sehen zum gemeinsamen Tun und im kleinen Kreis sind wir auch Freunde geworden. Die Fahrten mit Ride-on haben mir unglaublich viel Freude gemacht. Ich habe unser Land kennen gelernt vom Plöner See bis Oberbayern und von der Eifel bis zur Uckermark, was ich ohne REISE MOTORRAD sicher nicht zu Wege gebracht hätte. Für mich war das ein Stück Lebensqualität. Ich werde das vermissen! Ich bedanke mich herzlich bei REISE MOTORRAD und natürlich posthum bei Oluf, dessen geniale Idee die Ride-onTouren erst ins Leben riefen. Heinz Stötzel (E-Mail)

Burgenland (RM 2008/3) Sie schreiben auf Seite 46 oben, „Deshalb war das Land auch reich an wehrhaften Burgen, die ihm letztendlich seinen Namen gaben.“ Das ist nicht richtig. Das Burgenland erhielt seinen Namen 1919 nach der Endsilbe der damaligen westungarischen Städte Preßburg, Wieselburg, Eisenburg und Ödenburg. Auf der Seite 52 befindet sich Mattersburg im Südburgenland (korrekt Mittelburgenland). Sollte Sie wieder eine Reise in das Burgenland verschlagen, dann empfehle ich, die Besichtigung der Burg Forchtenstein (unbedingt mit Führung), und der Stadt Rust Mitte Juli-Anfang August. Malerische Altstadt! Zu diesem Zeitpunkt sind die Jungstörche im Begriff flügge zu werden. Ansonsten möchte ich Ihnen mitteilen, dass mich die positive Berichterstattung – besonders über die Bevölkerung, der Landschaft und dem Kulinarium Österreichs – sehr freut. Stefan Schwaighofer, Kirchbichl/ Tirol

Anmerkung der Redaktion: Bei den Gesprächen mit dem Burgenland Tourismus wurde uns der Name so erklärt, dass sich das Land dereinst aus vier altungarischen Gemeinden zusammensetzte, bei denen es sich allesamt um bedeutende Burgfestungen und deren Siedlungen handelte. So entstand zunächst der Name Vierburgenland, aus dem irgendwann „Vielburgenland“ und letztendlich „Burgenland“ wurde. Aber da liegen wir mit unseren ErDie Redaktion behält sich vor, Leserbriefe auch gekürzt abzudrucken. Bitte schicken oder faxen Sie Ihre Leserbriefe an folgende Adresse: Redaktion REISE MOTORRAD/ride on! Leserbriefe Postfach 950220 D-81518 München Telefax (089) 621799-20 E-Mail: lixi.laufer@reisemotorrad.de (Bitte geben Sie auch bei E-Mails Ihren Wohnort an.)


Komfort

Ergonomie

z.B.฀Tourenscheiben:฀Turbulenzfreie฀Entspannung.

z.B.฀Cruise-Control:฀die฀Alternative฀zum฀Tempomat.

Sicherheit

Design

z.B.฀Seitenständer-Auflagenvergrösserung:฀überall฀sicheren฀Stand.

z.B.฀3D-Tankprotektoren:฀für฀jede฀BMW฀individuzell฀entworfen.

Navigation

z.B.฀TomTom-Halter฀„Extreme“:฀Sicherer฀Halt฀für฀den฀TomTom฀RIDER.

Gepäck

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Protektion

z.B.฀Ansaugrohrschutz:฀Schutz฀und฀Aufwertung.

Technik

z.B.฀ausziehbare฀Federbein-Einstellrad:฀clevere฀Erleichterung.

Ideen

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Das฀größte฀BMW-Zubehörangebot:฀ Für฀jede฀BMW฀ab฀Baujahr฀1993฀führen฀wir฀einen฀gesonderten,฀kostenlosen฀Spezialkatalog.฀Bei฀Order฀unbedingt฀Modell฀angeben. Neu:฀Stützpunkte฀in฀Hamburg,฀Braunschweig,฀Westfalen,฀Maintal,฀München฀und฀am฀Bodensee.฀Infos฀unter฀www.wunderlich.de Wunderlich฀GmbH฀•฀Kranzweiherweg฀12฀•฀DE-53489฀Sinzig฀•฀Tel.฀02642-9798-0฀•฀Fax฀-33฀•฀E-Mail:฀info@wunderlich.de฀•฀www.wunderlich.de W_ganze_AZ_ReiseMotorrad_2008_210_290.indd฀฀฀1

23.07.2008฀฀฀17:32:57


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