Motorradreise durch die Rhoen

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DEUTSCHLAND: RHÖN

LAND DER OFFENEN FERNEN

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„Und kennst Du die herrliche Rhön noch nicht...“ lädt das bekannte Rhönlied des Rhöndichters Andreas Fack ins Land der vielen Kuppen und der weiten Silhouetten ein. „Land der offenen Fernen“, diese Bezeichnung hat sich die Rhön verdient. Dr. Ingrid Gloc-Hofmann und Helmut Hofmann gingen auf Entdeckungstour und waren begeistert vom Flair und der Leichtigkeit dieser außergewöhnlichen Landschaft.

Eine weite grüne Landschaft und ein strahlend blauer Himmel locken zur kurvenreichen Fahrt entlang des „Hochrhönrings“ rund um der Rhön höchster Erhebung, der Wasserkuppe. REISE MOTORRAD 2008/6

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DEUTSCHLAND: RHÖN n einem sonnigen, warmen Frühlingstag brechen wir auf. Helmut auf seiner alten, aber lieb gewonnenen BMW R 100 GS und ich auf der genauso geliebten KTM Adventure 640. Die Anfahrt gestaltet sich herrlich. Es geht vorbei an quietschgrünen Wiesen und leuchtend gelben Rapsfeldern. Am Kloster Maria Bildhausen machen wir einen ersten Stopp, eine wunderschön gelegene, weitläuige Zisterzienser-Klosteranlage mit einladender Gaststätte und Sommergarten. Da wird die gute Stimmung für einen Moment getrübt, bleibe ich doch am Ständer meiner KTM hängen und lande mit einem tiefen Plumps unter dem Motorrad. Wie dumm! Aber unversehrt geht es weiter in die zentralen Lagen der Rhön. Von Süden kommend, nähern wir uns diesem Landschaftsraum über den bayerischen Teil. Immerhin dehnt sich

Richtung Norden wird es hügeliger, werden die Rhön-Kuppen höher, die Landstraßen kurvenreicher. Mal geht es hoch hinauf, zuweilen über enge Kehren, dann wieder hinab durch Wälder und schattige Täler. Irgendwo überqueren wir die „Grenze“ und landen in der Hohen Rhön, dem Herzstück im Bundesland Hessen. Schon von weitem sieht man sie, die Wasserkuppe, die mit 950 Metern höchste Erhebung der Rhön. In den unteren Lagen von dichten Bäumen gesäumt, erhebt sie sich oben als breites, karges Plateau. Eine weiße Kugel glitzert oben auf, Radarkuppel einer Radarstation, die während des Kalten Krieges von den US-Streitkräften errichtet wurde und nun zu einer Event- und Aussichtsplattform umgestaltet wird. Nun, da wollen wir doch gleich als erstes hin. Im strahlenden Licht der Spätnachmittagsonne genießen wir die

Fotos: Dr. Gloc-Hofmann, Hofmann

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das Gebiet über drei Bundesländern aus: Bayern, Hessen und hüringen. Und immer wieder frage ich, wo beinden wir uns eigentlich? Der südliche bayerische Teil besticht durch eine gemäßigte, hügelige Landschaft, die Vorläufer der Rhön-Kuppen, eine sanfte Landschaft mit weiten, grünen Wäldern, dazwischen kleine, alte Ortschaften wie Bischofsheim, das uns mit seinem mittelalterlichen fünfgeschossigen Zehntturm beeindruckt. Die an der Fernstraße von Bamberg nach Fulda liegende Stadt hatte schon immer einige Bedeutung, heute hat sie sich vor allem mit ihrer Holzschnitzerschule einen überregionalen Namen erworben. Rund um den Marktplatz begegnen uns auf Schritt und Tritt große Holzskulpturen zeitgenössischer Künstler, Figuren, Köpfe oder Stadtmodelle, deren Betrachtung wir bei einem Imbiss durchaus genießen.

Kleine Ortschaften schmiegen sich an die waldreichen Hänge der Wasserkuppe. 44 REISE MOTORRAD 2008/6


Luftiges und kulturelles Vergnügen Hoch hinauf in luftige Höhen geht es vom „Berg der Flieger“, dem ältesten Segelflugplatz auf der Wasserkuppe (links). Und danach etwas Kultur gefällig? Attraktives fürs Auge findet man allerorts, wie etwa am Kloster Maria Bildhausen (Mitte), Schmuckzierrat in Kirchen oder Pfiffiges im Rhöner Museumsdorf in Tann (unten). Fahrt auf den kleinen ruhigen Landstraßen. In vielen Kehren schraubt sich die Straße den Berg hoch. Es ist Samstagabend und oben angekommen, wähnen wir uns plötzlich auf einem Rummelplatz. Ein Großparkplatz ist bestückt mit zahlreichen Autos und Bussen, dazwischen tummeln sich hunderte von Motorradfahrern und die Imbissbuden freuen sich über großartige Umsätze. Der Menschenaulauf ist enorm und die gelegentlichen Verkringelungen der ein- und ausparkenden Autos wirken durchaus erheiternd. Der guten Stimmung hier oben tut dies alles keinen Abbruch. Nur hundert Meter weiter wird es ruhiger und luftiger. Wir stehen am höchsten Punkt, vor uns das weitläuige Gelände des Segellugplatzes. Bereits 1910 begann man mit den ersten Flugversuchen von der Wasserkuppe aus, 1922 wurde die erste Fliegerschule gegründet und seitdem gilt die Region als Paradies der Segellieger. Kein Wunder angesichts der Klarheit und Weite sowie der faszinierenden Aussicht auf die Silhouette der Rhönkuppen. Lange beobachten wir die Segler, wie sie leicht und frei am Himmel schweben und wir liegen zumindest in Gedanken mit... Dann wieder in den unteren Niederungen, landen wir in Poppenhausen am Fuße

der Wasserkuppe, wo wir eine hübsche Pension mit Blick über die umgebenden Hügel entdecken. Und zur Abrundung des Tages lockt der Gasthof am Marktplatz mit der deftigen, aber geschmackvollen Rhöner Küche. m nächsten Morgen, nach einem herzhaften Frühstück unter einem hellblau leuchtenden Himmel, geht es los zu einer Kreuz- und Quer-

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fahrt durch die Hohe Rhön. Entlang der „Hochrhönstraße“ lässt sich diese einzigartige Mittelgebirgslandschaft am besten erleben. Das Spiel des Lichts ist beeindruckend. Helligkeit und Dunkel wechseln stetig zwischen den herben, meist baumlosen Hochlächen, dichten Laubwäldern und sanften Wiesenmatten. Alle paar Meter erblicke ich traumhafte Fotomotive, auf jeder Kuppe, in jeder Ortschaft ließe sich REISE MOTORRAD 2008/6

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DEUTSCHLAND: RHÖN anhalten, um die stimmungsvollen Bilder zu betrachten und in sich aufzunehmen. Nur käme man da gerade als Motorradfahrer gar nicht voran, wie mir leidlich bewusst wird. Im Naturschutzgebiet „Lange Rhön“ aber nehmen wir uns Zeit, die Einsamkeit des weiten, kargen Hochlandes zu genießen. Ein schmales Sträßchen führt uns dann zur Rother Kuppe. Auf 711 Meter Höhe steigt hier ein beeindruckender Aussichtsturm empor. Das mit Holzschindeln verkleidete Bauwerk macht einen recht sozialistischen Eindruck; aber, wie uns der italienische Gastwirt entschieden versichert, wir beinden uns noch auf bayerischem Gebiet! So lassen wir uns nicht abschrecken, die vielen Stiegen hoch zu klettern und es lohnt sich: Oben erwartet uns ein Rundumblick über die Rhön-Landschaft, ein beeindruckendes Panorama in alle Himmelsrichtung. Da sehen wir auch schon unsere nächsten Ziele: die Orte Nordheim und Ostheim und dahinter die Hügel der hüringer Rhön. Insbesondere Ostheim ist ein sehenswertes historisches Städtchen, das wie Klein-Rothenburg wirkt mit seinem mittelalterlichen Gepräge und der berühmten Kirchenburg, die sich innerhalb wehrhafter Mauern versteckt. Überhaupt präsentiert sich die Rhön nicht nur als landschaftliches Kleinod, nein es ist auch ein kulturträchtiges

Turm auf der Rother Kuppe. 46 REISE MOTORRAD 2008/6

Land. Kein Wunder dank der Nähe zur alten Bischofsstadt Fulda. So besitzt jedes Städtchen Schloss, Burg oder Festung und mit Sicherheit eine monumentale Kirche oder gar eine Kirchenburg. Mit Kleinerem gibt man sich hier nicht ab und alles ist vom Feinsten, wunderbar dekoriert. Viele Kirchen gehen auf romanische Ursprünge zurück und sind mit antiken Säulen und Kapitellen bestückt. Fachwerkbauten oder mit Holzschindeln verkleidete Häuser, oft um einen Teich gruppiert, vervollständigen die Idylle. eiter geht es durch die grüne Landschaft, diesmal ostwärts, entlang der bayerisch-thüringischen Grenze, mal auf dem einen, dann auf dem anderen „Hoheitsgebiet“. Fladungen, an der Hochrhönstraße gelegen, ist das nächste kulturelle Highlight. Das „Fränkische Freilandmuseum“ zeichnet den Ort aus und zieht zahlreiche Touristen an. Uns begeistert vor allem das „Rhön-Zügle“, eine entzückende alte Lokalbahn aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, die mit einer Damplok betrieben, zu nostalgischer Fahrt einlädt. Auch Tann in der Kuppigen Rhön schmückt sich mit Fachwerkhäusern, einem Barockschloss und dem „Rhöner Museumsdorf“. Das quirlige Städtchen ist ofensichtlich ein beliebter Anziehungspunkt für Besucher. Man sitzt

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Die Rhön – dreigeteilte Einheit Über Jahrhunderte hinweg war das Gebiet der Rhön dreigeteilt. Seit dem Mittelalter gehörte der südliche Teil zum Machtbereich der Fürstbischöfe von Würzburg, der westliche zum mächtigen Kloster Fulda und der nordwestliche stand unter dem Einfluss der Grafen von Henneberg. Diese politische Dreiteilung hat Tradition, denn bis heute spiegeln sich die einstigen Besitzverhältnisse in den Grenzen der heutigen Bundesländer wider: Bayern, Hessen und Thüringen. Bis in die Neuzeit war die Rhön ein „armes Land“. In Meyer‘s Konversationslexikon von 1897 heißt es: „Die Bewohner ernähren sich, außer durch Ackerbau, Rindvieh und Schafszucht, durch Leinweberei und durch die Verarbeitung des Holzes zu Holzschuhen, Peitschenstielen und Sieben.“ Während des Nationalsozialismus gab es Pläne, die gesamte Rhön-Bevölkerung rassendiagnostisch zu „sieben“, damit innerhalb von 15 Jahren eine bäuerliche Elite entstehen könne. So wurden auch Eingriffe in die Landschaft vorgenommen und „Musterhöfe“ angelegt. Schließlich erlebte die Rhön im Kalten Krieg einen tief greifenden Einschnitt. Mitten durch die Rhön führte nun die Zonengrenze und teilte nicht nur den Landstrich, sondern auch ganze Dörfer entzwei – ein einprägsames Mahnmal dieser Zeit ist die Grenzstation „Alpha Point“ bei Geisa. Zusammengewachsen ist die Rhön wieder infolge der Wende 1989. Vorbei sind die Jahrzehnte, in denen man im Schatten der innerdeutschen Grenze lebte. Die Rhön ist wieder ins Zentrum Deutschlands gerückt. Zudem wurde das zentrale Gebiet der Rhön 1991 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt, zu dessen Aufgaben der Schutz gefährdeter Pflanzen- und Tierarten, darunter das schwarzköpfige Rhönschaf, und die Bewahrung der verschiedenen Landnutzungen gehören.

Turmbewehrt ist auch die Kirchenburg von Ostheim, ein mittelalterliches Kleinod.


Vielfältige Begegnungen Nicht nur entspanntes Motorradfahren vor herrlicher Kulisse macht Spaß (links). Knuddelig erweisen sich die schwarzköpfigen Rhönschafe (unten links). In Fladungen lockt die Fahrt mit dem historischen „Rhön-Zügle“ (unten Mitte) und prima relaxen lässt es sich in einem der bunten Straßencafés in Tann (unten rechts).

und unterhält sich in den zahlreichen Straßencafés, rauscht mit dem Motorrad vorbei oder fährt seine edlen Karossen vor. Gegen Ende des Tages wird es noch mal ernst. Auf einem Bergkamm bei Geisa, in luftiger Höhe verläuft die Grenze zwischen Hessen und hüringen. Eigentlich ein herrlicher Ort, von dem aus es sich weit blicken lässt in die grüne Landschaft, aber gerade deshalb auch ist es eine sehr nachdenkliche Stätte. Der Point Alpha war während des Kalten Krieges bis 1990 einer der markantesten Beobachtungsstützpunkte der US-Streitkräfte. Ein einmaliges Zeitzeugnis des Ost-WestKonliktes, wo sich die Vorposten von NATO und Warschauer Pakt jahrzehntelang Auge in Auge gegenüberstanden. Das Grenzmuseum zeigt an-

schaulich die Zeit des Kalten Krieges und die Teilung Deutschlands. Bestürzend waren die Auswirkungen auf das Leben der Bevölkerung an und mit der Grenze, wo ganze Häuser und Ortschaften geschleift, Familien auseinander gerissen wurden. Heute ist davon nichts mehr zu sehen, gut also, dass es so markante Gedenkstätten gibt wie Point Alpha. Am letzten Tag nehmen wir noch einmal die Hochrhönstraße und die kurvenreichen Landstraßen rund um die Hohe Rhön in Angrif. Trotz des Feiertages sind wir fast alleine unterwegs. Die Wiesen schimmern grün und gelb unter der strahlenden Sonne, Schlösser und Burgen tauchen immer wieder vor unseren Augen auf. Und dann erleben wir noch eine Begegnung der besonderen Art mit dem berühm-

ten schwarzköpigen Rhönschaf. Seit Beginn unserer Reise versuchen wir es ausindig zu machen. Einmal sichtete ich eine kleine Herde aus der Entfernung, hupte Helmut zum Anhalten an und schwupp di wupp waren sie fort. Später sahen wir wieder Schafe, untergebracht in einem Flüssiggas-Lager! Vorsichtig näherten wir uns, doch kaum waren wir da, drehte sich das Schafspärchen um und zeigte uns neckisch die Hinterteile – nun, es waren ja nur ganz normale Schafe. Doch dann, ganz unvermutet, entdecken wir die Gesuchten in einem ofenen Gehege: wollige, zutrauliche Tierchen mit einem kessen, schwarzen Gesicht, die sich genüsslich streicheln und füttern lassen. Unsere Genießertour schließt hier allmählich – aber wahrlich mit einem angemessenen Highlight! m REISE MOTORRAD 2008/6

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DEUTSCHLAND: RHÖN Weitläufig und vielgestaltig präsentiert sich die Rhön. Die herbe, gebirgige Landschaft ist geologisch durch ein Basaltplateau bestimmt, das aufgrund von Vulkantätigkeit vor etwa 20 Millionen Jahren entstanden ist. Das flüssige Basaltgestein wurde durch Spalten an die Oberfläche gedrängt und überlagert seitdem die älteren Gesteinssockel. Einst war die Rhön dicht bewaldet, daher auch der mittelalterliche Name „Buchonia“, Land der Buchenwälder. Durch großflächige Rodungen über Jahrhunderte hinweg entstand ein Land mit weiten Fernen und einem Waldbestand von heute 30 %. Die waldlosen Basalt- und Phonolithkuppen herrschen vor. So wird der nordöstliche Teil auch als „Kuppige Rhön“ bezeichnet. Zentral liegt die „Hohe Rhön“, ein weites, flachwelliges Hochplateau mit dem höchsten Berg, der 950 m hohen Wasserkuppe. Interessant ist auch das Naturschutzgebiet „Lange Rhön“, ein karges, einsames Hochplateau, das sich als Teil der RheinWeser-Wasserscheide erstreckt. Landschaftlich bildet die Rhön ein außergewöhnliches Ensemble, das landschaftliche Erlebnis steht hier sicher im Vordergrund. Doch auch kulturell hat die Region sehr viel zu bieten. Dank reicher Geschichte und insbesondere der Nähe zur Bischofsstadt Fulda begegnet man allerorts monumentalen Kirchen und Kirchenburgen sowie Schlössern und Burgruinen. Verspieltes Fachwerk oder mit Schindeln verkleidete Häuser gehören zum Bild jeder Ortschaft. Und noch etwas zeichnet die Rhön aus: mit der Wasserkuppe gilt sie als Geburtsstätte des Segelfluges, als traditionsreicher Ort und Paradies für begeisterte Flugsportler. Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten Wasserkuppe (www.wasserkuppe. com). Der mit 950 m höchste und exponierte Berg der Rhön ist nicht nur ein Paradies für Wanderfreunde, Tummelplatz und Treffpunkt für Ausflügler aller Art. Nein, die Wasserkuppe gilt als „Berg der Flieger“, ist Sitz eines Segelflugplatzes, der „Fliegerschule Wasserkuppe“ (www.segelflugschule-wasserkuppe.de) und des „Rhönflug Oldtimer Segelflugclub Wasserkuppe e.V.“ (www.osc-wasserkuppe.de). An zentraler Stelle befindet sich das Deutsche Segelflugmuseum. Das weltweit größte Museum dieser Art präsentiert die über

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Dauer: 3 Tage ca. 530 km

Laden Sie alle Wegpunkte dieser Tour auf Ihr GPS-Gerät – kostenlos im Internet unter www.reisemotorrad.de 100-jährige Geschichte und technische Entwicklung des Segelfluges, vom einfachen Lilienthal-Gleiter bis zum modernen Hochleistungs-Kunststoff-Segelflugzeug (www.segelflugmuseum. de, geöffnet April bis Oktober 9-17 Uhr, November bis März 10-16.30 Uhr). Grenzmuseum Point Alpha. Die Gedenkstätte, eine weitläufige Anlage, präsentiert mit dem Haus an der Grenze, der Mustergrenze und der Observation Point Alpha die Entwicklung des Grenzstreifens seit dem Kalten Krieg, vom Todesstreifen über die spätere Wiedervereinigung bis zur heutigen „Lebenslinie Grünes Band“, der alten Kulturlandschaft Rhön. Ein unbedingt sehenswertes Museum (www. pointalpha.com, geöffnet April bis

Oktober 9-18 Uhr, November bis März 10-17 Uhr, Dezember bis Februar Mo geschlossen). Aussichtsturm und Berggasthof Rother Kuppe. Zentral in der Bayerischen Rhön gelegen, bietet der Aussichtsturm einen tollen Weitblick mit 360°-Rundumsicht. Ein gut ausgeschildertes Wegenetz ermöglicht erlebnisreiche Spaziergänge und Wanderungen (Rother Kuppe 1, 97647 Hausen in der Rhön, OT Roth). Schwarzes Moor. Das etwa 60 Hektar große Moorgebiet liegt in einer flachen Hangmulde auf der Hochebene der Langen Rhön. Es hat noch einen ursprünglichen Charakter, da es von Trockenlegung und Torfabbau weitgehend verschont blieb. Über einen Rundweg auf

Holzstegen lässt sich das Moor begehen (von Fladungen auf der Hochrhönstraße St2288 Richtung Süden, ca. 6,5 km bis zum Parkplatz „Schwarzes Moor“). Poppenhausen. Eine malerisch am Fuß der Wasserkuppe und am Hochrhönring gelegene Ortschaft. Das Sieblos-Museum Poppenhausen informiert über versteinertes Leben und Fossilfunde aus der Rhön (SieblosMuseum Poppenhausen im Rathaus, Von-Steinrück-Platz 1, 36163 Poppenhausen, geöffnet Mo-Do 8-16.30 Uhr, Fr 8-15 Uhr, So 16-18 Uhr). Tann in der Kuppigen Rhön ist ein lebendiges Städtchen. Sehenswert sind das „Elf-Apostel-Haus“, ein Fachwerkbau von 1500 mit interessanten Holzreliefs (www. tann-rhoen.de) sowie das Rhöner


Museumsdorf. Nur 100 m vom Marktplatz entfernt, liegt es mitten in der Stadt. Es bewahrt heimische Tradition und Baukunst, zu sehen sind verschiedene bäuerliche Anwesen (www. tanner-museum.de, geöffnet April bis Oktober Di-So 10-12 Uhr und 14-17 Uhr). Fladungen. Ein Ackerbürgerstädtchen mit historischem Stadtkern. Ein Highlight ist das Fränkische Freilandmuseum. „Von Mehlhosen und Läusespießern“, so lautet der Titel einer der zahlreichen Ausstellungen, diese zum Thema „Dörfliches Handwerk in Unterfranken“, die noch bis 1. 11. 2008 zu sehen ist. Das über 12 Hektar große Museumsgelände zeigt früheres Leben und Arbeiten auf dem Land, bäuerliche Hofstellen, Taglöhnerhäuser, dörfliche Gemeindebauten, Mühlen und vieles mehr (www.freilandmuseumfladungen.de, Tel. (0 97 78) 912 30, geöffnet 21. März bis 1. November Di-So 9-18 Uhr). Ab Fladungen verkehrt die Museumsbahn, das Rhön-Zügle nach Ostheim, Stockheim oder Mellrichstadt (Fahrpläne liegen im Freilandmuseum aus). Ostheim. Das malerische Städtchen ist vor allem bekannt durch die größte Kirchenburganlage Deutschlands, die von einem doppelten Mauerring, Wehrgängen und fünf starken Türmen umgeben wird. Im Inneren befindet sich die Pfarrkirche St. Michael aus dem 16. und 17. Jahrhundert (www.ostheim.de). Bischofsheim, an der wichtigen Handelsstraße von Bamberg nach Fulda gelegen, erlangte seit dem Mittelalter einige Bedeutung. Noch heute ist die Stadt von einer gut erhaltenen Stadtbefestigung umgeben. Einen Namen erworben hat sie sich mit ihrer Holzschnitzerschule (www.holschnitzschule.de). Anreise Bei schneller Anreise ist die Rhön leicht zu erreichen von der A 7, Ausfahrt Fulda-N oder Fulda-S/ Eichenzell. Von hier sind es auf der Landstraße jeweils ca. 30 km in die Hohe Rhön. Will man auch die Anreise fahrerisch schön gestalten, so empfiehlt sich die Fahrt von Süden kommend von Bamberg aus über den Naturpark Hassberge oder von Schweinfurt über Bad Kissingen und die Bayerische Rhön Richtung Norden. Von Norden kommend, lässt es sich von Bad Hersfeld über die Hessische Rhön gut anfahren oder weiter östlich von Eisenach aus über die Thüringer Rhön.

Essen und Unterkunft In kulinarischer Hinsicht ist die Rhöner Küche als deftig zu bezeichnen. Oben auf stehen dank des Rhönschafes Lammbratwürste. Herzhaft ist die Rhöner Kartoffelsuppe mit Kraut. Dazu gesellen sich kräftige Fleischgerichte wie Schnitzel in Specksoße, Grillsteak, Bratwurst und Specksauerkraut, oder das „Rhöner Bärlauchsäckchen“, ein mit Bärlauch und Schafskäse gefülltes Schweineschnitzel. Eine weitere Variante ist das „Poppenhäuser Saftsäckchen“, ein mit Dörrfleisch, Kraut -und Senf gefülltes Schnitzel. Zimmer in Hotels und privaten Pensionen stehen reichlich zur Verfügung. Hotels und Gästehäuser sind in den Ortschaften angeschrieben und leicht zu finden. Gefallen hat uns die privat geführte Pension • „Haus am Grasberg“ der Familie Gensler, ein hübsches Haus mit herrlichem Blick auf Poppenhausen: Am Grasberg 6, 36163 Poppenhausen, Telefon (0 66 58) 508, www.haus-amgrasberg.de. • Schöne Zimmer und kulinarische Spezialitäten aus der Rhön bietet der „Landgasthof zum Stern“ am Marktplatz in Poppenhausen, www.landgasthofzum-stern.com. Sehr empfehlenswert ist auch das Motorradhotel: • Hotel Sturm, Ignaz-RederStraße 3, 97638 Mellrichstadt, Telefon (09776) 8180-0, Fax -40, info@hotel-sturm.com, www. motorradhotel-rhoen.de Siehe auch Bikers Bettenguide auf Seite 57. Literatur und Karten • Ralf Nestmeyer, Franken, Michael Müller Verlag GmbH, Erlangen 2007, ISBN 978-389953-278-4, e 19,90 • Mairs Geographischer Verlag, Generalkarte Nr. 13, Frankfurt a.M., Fulda, Würzburg, ISBN 3-8297-2012-2, und Nr. 14, Erfurt, Bayreuth, Zwickau, ISBN 3-82972-013-0, jeweils 1:200.000, e 4,95 Euro • Rhön Erlebnisführer mit Landkarte 1:110.000, ISBN 3-89920-025-X Wichtige Adresse Alles Wichtige über die Rhön inklusive Tipps für Ausflüge und Sehenswürdigkeiten sowie Unterkunftssuche findet man unter • www.rhoen.de oder • www.rhoenline.de. Alles rund um die Wasserkuppe: • www.poppenhausenwasserkuppe.de.

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