Motorradreise zwischen Saale und Unstrut by Helmut Hofmann

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Text:

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Die „Straße der Romanik“ führt uns mitten hinein in eine aufregende Kulturregion, die bis heute den stillen Charme der Vergangenheit versprüht.

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er ausklingende August erscheint uns als beste Zeit, unsere geplante Erkundungstour rund um die Flüsse Saale und Unstrut in die Tat umzusetzen. In Freyburg, im Herzen der Weinregion Saale-Unstrut, haben wir gerade noch ein hübsches Zimmer ergattert, denn nun beginnt die Weinsaison mit Festen und Verköstigungen. Noch dazu ist Freyburg die Heimat der traditionsreichen „Rotkäppchen Sektkellerei“, der wir gleich nach der recht kühlen und feuchten Anfahrt einen Besuch abstatten. Und siehe da: Kaum marschieren wir in Zivilbekleidung los, lichten sich die Wolken und die Sonne blinzelt uns an. Freyburg gilt als „Hauptstadt“ des Weinanbaugebietes Saale-Unstrut. Idyllisch liegt das historische Winzerstädtchen im Tal der Unstrut, umgeben von geplegten Weinhängen, deren regelmäßige Rebreihen immer wieder von schmucken Pavillons unterbrochen werden. Über all dem wacht eine mächtige Burganlage, das Schloss Neuenburg, und in der Altstadt laden Traditionsgast-

stätten zum Besuch ein. Dem hema Wein kann man sich kaum entziehen. An Hausschildern und Fassaden prangen Trinksprüche und sonstige Weisheiten, die den wundersamen Qualitäten des Rebsaftes huldigen. „Für Sorgen sorgt das liebe Leben und Sorgenbrecher

„Weinstraße Saale-Unstrut“ an. Die gestaltet sich ganz lieblich, folgt in sanften Kurven dem Lauf der Unstrut und lässt uns weite Ausblicke auf die grüne Landschaft genießen. Helmut düst begeistert voran auf seiner schicken, mit komfortablen Details ausgestatteten BMW R 1200 R, ich auf meiner KTM Adventure hinterher. Nicht nur die Reben sind das A und O der Region, die Straße streift auch eine bemerkenswerte Anzahl an Landgütern, Schlössern und kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten.

Prickelnder Einstieg: Schaumwein und namhafte Tourenstraße

Ein Blickfang an der „Weinstraße Saale-Unstrut“ ist das mächtige Schloss Neuenburg oberhalb der Weinhänge von Freyburg.

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sind die Reben“. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und genießen erstmal den prickelnden Rotkäppchen-Sekt, herrlich herb und erfrischend. Eindrucksvoll gibt sich auch der historische Baukomplex der Sektkellerei, insbesondere der repräsentative überdachte Lichthof, bei dessen Besichtigung wir in die Vorbereitungen eines MDR-Musik-Festivals hineinplatzen. Nach einem derart stimmungsvollen Empfang nehmen wir am nächsten Morgen die Region unter die Räder. Am Herzoglichen Weinberg entlang, der sich an den Hängen unterhalb von Schloss Neuenburg ausdehnt, peilen wir die

Zurück in die Bronzezeit Unser erstes Highlight ist die Himmelsscheibe von Nebra, oder besser gesagt der Fundort dieser über 3600 Jahre alten Darstellung des Kosmos. Weithin sichtbar schwebt oberhalb der Unstrut ein Gebäude in Form einer goldenen Barke, das Besucherzentrum „Arche Nebra“. Es sieht verlockend aus und der Besuch lohnt sich, auch wenn man sich den Hang zu Fuß hoch quälen muss. In einer Show im Planetarium erfahren wir allerhand Interessantes über die Bronzezeit,

wie die Himmelsscheibe entstanden ist und wie sie von den Menschen damals für ganz praktische Zwecke genutzt wurde. Denn mit Hilfe der astronomischen Darstellung konnte man Jahreszeiten bestimmen und Kalendertermine festlegen, die für den Ackerbau wichtig waren. Wie mit einer Zeitmaschine beamen wir uns dann in nur sieben Kilometern Fahrt spielerisch 2500 Jahre vorwärts und landen am nächsten bemerkenswerten Ort, im Kloster Memleben, Kaiserpfalz und Aufenthaltsort frühmittelalterlicher Könige und Kaiser. Trotz der Grandezza der Anlage erleben wir eine sehr beschauliche Stätte. Allmählich melden sich unsere Mägen, was uns direkt zum Klosterimbiss treibt, wo es die typischen, köstlichen Bockwürste gibt. Derart gestärkt nehmen wir den Naturpark Untere Saale ins Visier. Nordwärts geht es von der Unstrut aufs weite, windreiche Hochland. Wir beinden uns nun auf der „Straße der Romanik“ und immer wieder grüßen imposante Burganlagen. Besonders reizvoll erhebt sich Burg Querfurt aus der Hochebene, wieder einmal eine der größten mittel-

INFO // rotkäppchen-sekt

„Phantasie aus tausend Perlen“ lautet das viel versprechende Motto der traditionsreichen Sektmarke Rotkäppchen. 1856 wurde in Freyburg eine Weinhandlung gegründet, in der man Champagner der Marke „Kloss & Foerster“ herstellte. Aufgrund eines Rechtsstreits wurde 1894 der Name Rotkäppchen geboren – nach dem roten Flaschenverschluss. Damit begann die prickelnde Geschichte des Schaumweines, der sich bis in die höchsten Kreise großer Beliebtheit erfreute. Auch Kaiser Wilhelm II. lobte seine Bekömmlichkeit und führte den Sekt in den deutschen Oizierskasinos ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1946 stellte die sowjetische Militärverwaltung die Sektkellerei Rotkäppchen unter Zwangsverwaltung, schließlich ging das Unternehmen in Volkseigentum über und hieß ab 1948 „VEB Rotkäppchen Sektkellerei Freyburg“. In der DDR-Ära wurde die Produktivität gesteigert und der Betrieb erweitert. Mit der Wende 1989 kam das Ostprodukt aus der Mode, der Umsatz brach zusammen. Dank Umstrukturierungsmaßnahmen in den 1990er-Jahren stabilisierte sich die Lage bald wieder und bereits 2001 war Rotkäppchen die erfolgreichste Sektmarke Deutschlands. Der Erfolg gipfelte 2002 in der Übernahme der Marken Mumm und MM Extra, was die RotkäppchenMumm-Sektkellereien mit 33,5 % Marktanteil zu Deutschlands größtem Sekthersteller machte. Neben den Qualitätsprodukten stellt das 1856 erbaute Gebäudeareal der Sektkellerei ein Glanzstück dar. Prunkvoller Mittelpunkt ist der 1893 mit einem Glasdach überdachte Lichthof, in welchem heute Veranstaltungen und Festlichkeiten stattinden. www.rotkaeppchen.de

In Freyburg besticht die Unstrut, wenige Kilometer vor ihrer Mündung in die Saale, mit einem hübschen Uferpanorama.

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Schrofe Anhöhe über der Unstrut: Im Mittelalter soll die Burg Wendelstein Grenzfeste der Sachsen gegen die Franken gewesen sein.

alterlichen Burgen Deutschlands. Man sagt, sie sei sieben Mal größer als die berühmte Wartburg. Noch etwas weiter nördlich an der „Weinstraße Mansfelder Seen“ besticht Schloss Seeburg am Süßen See mit einer romantischen Kulisse. Einsame Landstraßen durchziehen das weite Land, dazwischen kurze, aber knackige Kurvenauf- und abfahrten. Es stört uns zwar nicht, doch streckenweise geht es sehr holperig zu. Der Asphalt lässt einiges zu wünschen übrig und verströmt noch die Aura der ehemaligen DDR. Ebenso wie die kleinen Dörfer mit den leicht maroden Häusern und kopfsteingeplasterten Durchfahrtsstraßen. Aber die Stimmung passt, sie hat etwas geruhsam Altmodisches an sich und diesem gemäßigten Pulsschlag passen wir auch gerne unser Tempo an. Ganz im Gegensatz dazu bewegt sich die Hochseilfähre Wettin geradezu zackig. Unter dem wachsamen Auge der imposanten Burg Wettin, dem Stammsitz des deutschen Uradelsgeschlechtes der Wettiner, pendelt die Fähre über die Saale hin und her. In rasantem Tempo wechselt sie die Seiten und Passagiere, so dass kaum Zeit bleibt, den Fotoapparat zu zücken.

Welterbe-Programm Am folgenden Tag steht das Saaletal auf dem Programm, unsere Wege führen durch eine hochmittelalterliche Herr46 REISE MOTORRAD 2/2012

schaftslandschaft. Unter dem Motto „Auf dem Weg zum Welterbe“ hat sich ein Förderverein Welterbe an Saale und Unstrut gegründet mit dem Ziel, den UNESCO-Welterbetitel für die Region zu beantragen. In der Tat, an kulturhistorischen Preziosen, altehrwürdigen Gebäuden, Burgen, Schlössern und Klöstern mangelt es der Region nicht. Burg Schönburg, das Zisterzienserkloster Schulpforte sowie die Burgen Rudelsburg, Saaleck und Camburg liegen äußerst malerisch über dem Saaletal.

Deren Anblick versüßt unsere Fahrt auf kleinen, windungsreichen Landsträßchen. Im Kurort Bad Sulza machen wir eine kleine Entdeckung, das weitläuige, auf Holzpfosten gebaute „Gradierwerk Louise“. Da wird durch Reisigbündel Sole hindurchgeleitet, wobei auf natürliche Weise Wasser verdunstet. Bereits seit dem 17. Jahrhundert wird in Bad Sulza auf diese Weise Salz gewonnen. In Dornburg dann bestechen die drei hoch oben auf einem Felsrücken platzierten Dornburger Schlösser.

Der leicht marode Glanz der Vergangenheit entführt uns in andere Welten und Zeiten Auf der „Straße der Romanik“ ziehen wir vor dem imposanten Panorama von Stadt und Burg Querfurt vorbei.

Freizeitparadies und verlockender Rastplatz: Der Süße See mit Promenade und dem malerischen Schloss Seeburg.

Jena und seine Peripherie entpuppen sich angesichts des stockenden Verkehrs, verstopfter Straßen, lähmend langsamer und stinkender Lastwagen als Wermutstropfen des Tages. Ein Glück, dass wir uns zuvor in einem freundlichen Bahnhofsimbiss mit den berühmten Bockwürsten gestärkt haben! Bei Kahla sind wir raus aus dem Verkehrschaos und peilen wieder die Höhe an. Denn dort oben auf einem Bergkegel, 240 Meter über der Saale, thront die Burg Leuchtenburg, eine der besterhaltenen Höhenburgen Deutschlands. Die exponierte Lage bringt auch eine tolle Aufahrt mit sich. Eine Folge von Serpentinen kringelt sich den Hang hoch und die nachfolgende Fahrt auf dem Hochland macht nicht minder gute Laune. Eine weitere

Wirkungsstätte der Zisterzienser: Die „Brennerei“ ist eines der ältesten Gebäude des Klosters Pforta.

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INFO // schleizer dreieck Das Schleizer Dreieck, bei der thüringischen Stadt Schleiz gelegen, ist ein temporärer Motorsport-Rennkurs und die älteste Naturrundstrecke Deutschlands. Das erste Rennen fand am 10. Juni 1923 statt. Anfänglich ungeteert, war die Straße gerade mal vier bis fünf Meter breit und umsäumt von Bäumen und Abhängen, 1929 wurden Teile mit feinem Kies (!) bestreut. Die politischen Verhältnisse bedeuteten 1934 ein vorläuiges Aus. Erst in den Jahren 1947/48 kam in der damaligen Ostzone allmählich wieder Leben auf. Der Straßenzustand nach Kriegsende war katastrophal, Schlaglöcher wurden mit Braunkohleasphalt ausgefüllt. Später baute man die Strecke mehrmals um. So wurde 1989 eine schwierige Haarnadelkurve gekappt und 2004 fand eine Runderneuerung statt. Da Teile des Kurses bis dahin noch durch Wohngebiete führten, legte man eine neue Querspange an und verkürzte die Strecke auf die Hälfte der ursprünglichen Länge, was heute einer Streckenlänge von 3,805 Kilometern entspricht. Von Anbeginn an mangelte es dem Schleizer Dreieck nicht an öfentlichem Interesse, es gab jede Menge sportlicher Ereignisse, die Zuschauer strömten. Höhepunkte waren 1950 der Gesamtdeutsche Meisterschaftslauf mit 250.000 Zuschauern und in den 1960er-Jahren die internationalen Formel-III-Rennen. Seit 1972 fanden jährlich die Ostblock-Meisterschaften statt, seit 1990 sind wieder internationale Felder am Start. Heute wird das Schleizer Dreieck vor allem für Motorrad-, Gespann- und Veteranen-Rennen genutzt sowie für das ADAC-Bergrennen. Als Saisonhöhepunkt gilt der Lauf der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM). www.schleizer-dreieck.de

Attraktion der Saaleregion ist die Töpferstadt Bürgel. Keramische Erzeugnisse haben ihr einen gewissen Bekanntheitsgrad eingebracht. Typisch ist das traditionelle blaue Geschirr mit weißem Dekor, doch in einigen Keramikwerkstätten entdecken wir auch Gefäße von schlichter Eleganz und zeitloser Note. Naumburg ist das Highlight der Saale-Unstrut-Region. Bei tief stehender Spätnachmittagssonne trudeln wir in der übersichtlichen, von Kulturschätzen

reich geprägten Stadt ein. Lebhaft geht es am alten Marktplatz zu, wo wir uns mitsamt unseren Zweirädern postieren, um sogleich neugierige Blicke von Touristen und Einheimischen auf uns zu ziehen. Rundherum leuchten schön dekorierte Bürgerhäuser und etwas weiter ragt der Naumburger Dom in die Höhe. Berühmt ist dieses architektonische Kunstwerk auch dank der mittelalterlichen Steinskulpturen der weltlichen Domstifter. Ganz besonders beeindruckt

Highlights der Saale-Region: Eine herrliche Zufahrt geleitet uns zur majestätischen Burg Leuchtenburg (oben). Gemütlich hingegen geht es am Marktplatz von Naumburg zu, sonnenbeschienene Cafés laden zur Einkehr ein (rechts). 48 REISE MOTORRAD 2/2012

mich das für damalige Zeit lebensnahe Bildnis der Uta, einer selbstbewussten attraktiven Herrscherin. Verborgen bleibt mir allerdings, wieso Walt Disney gerade dieses Bildnis der Uta als Vorbild für seine Zeichnung der bösen Stiefmutter Schneewittchens diente.

Geheimnisvolle Saale Weiter südlich presst sich die Obere Saale eng, schmal und windungsreich durch die Hänge des hüringer Schie-

Schmuckreich und doch äußerst wehrhaft versteckt sich Schloss Burgk auf einem Felsmassiv über der Saale.

fergebirges, mehrfach ist sie in großen Stauseen gefasst. Fast undurchdringlich ist der Flusslauf und nur an einigen Stellen geleiten uns Landstraßen von den höheren Lagen kurvenreich hinab in die Schluchten. Phänomenal, an wehrtechnisch äußerst günstiger Stelle, liegt Schloss Burgk zwischen zwei Talsperren erhöht über der Saale. Von oben kaum

auszumachen, erreicht man die weit unterhalb auf einem Felssporn platzierte Burg nur zu Fuß. Dann folgt das absolute Schmankerl, das wir uns für den Schluss aufgehoben haben. Nahe des Saale-Stausees liegt die thüringische Stadt Schleiz und mit ihr die Rennstrecke Schleizer Dreieck. Genau das Richtige, um etwas Tempo zu-

zulegen und mit der lotten R 1200 R die breiten Kurven ein paar Mal auf und ab zu düsen. Zwar gilt es, die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu beachten, zu normalen Zeiten ist die Strecke ja öfentliche Straße, dennoch – vor der Kulisse der sich weit ausdehnenden Saale-Landschaft macht das Ganze einen Riesenspaß!3

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Allgemeines Die Saale-Unstrut-Region dehnt sich entlang der gleichnamigen Flüsse im südlichen Sachsen-Anhalt und im östlichen Thüringen aus. Sie umreißt die Landkreise „Saalekreis“ an der Unteren Saale rund um Merseburg und Querfurt, den „Burgenlandkreis“ an der Weinstraße Saale-Unstrut bei Naumburg und Freyburg sowie den „Saale-Holzland-Kreis“ an der Mittleren Saale rund um Camburg, Jena und Kahla. Weiter südlich an der Oberen Saale schließt der „Saale-Orla-Kreis“ mit Schleiz und Burgk an. Im engeren Sinne bezeichnet die Saale-UnstrutRegion auch das traditionelle Weinbaugebiet mit Zentrum in Freyburg an der Unstrut. Bereits im Jahre 998 wird Weinbau erwähnt. Seine wechselvolle, über 1000-jährige Geschichte mündete nach der Wende in den 1980erJahren in einen Aufschwung, wonach sich die führenden Sorten wie Müller-Thurgau, Weißburgunder und Silvaner zu den preisgekrönten Weinen zählen dürfen. Wegen des milden Klimas und der malerischen Landschaft wird der südliche Teil der Saale-UnstrutRegion auch als „Thüringer Toskana“ bezeichnet. Und schließlich hat die Gegend als Stammsitz bedeutender mittelalterlicher Herrscher wie der Ottonen eine Fülle an historischen Denkmälern aufzuweisen; ein Schatzkästlein, das auch den Tourismus punkten lässt. Highlights Namhafte Ferienstraßen durchziehen das sanft hügelige Gebiet, die „Weinstraße Saale-Unstrut“, die „Straße der Romanik“ und Teile der „Deutschen Alleenstraße“.

Folgt man streckenweise deren Verlauf, kann man in ruhige Landschaftsräume, verträumte Dörfer, Winzerstädtchen und eine reiche Geschichte eintauchen und kommt in den Genuss bedeutender kulturhistorischer Sehenswürdigkeiten. www.saale-unstrut-tourismus.de www.strasse-der-romanik.net www.pretzien.de/romanik www.alleenstrasse.com Einmalig ist die Himmelsscheibe von Nebra, die weltweit älteste bisher bekannte konkrete Himmelsdarstellung aus der Bronzezeit. Das Original beindet sich im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle. Erleben lässt sich alles Wissenswerte rund um die Scheibe im multimedialen Besucherzentrum Arche Nebra. www.himmelsscheibe-erleben.de Insbesondere kulturhistorische Sehenswürdigkeiten sind in Hülle und Fülle zu inden. Burgen, Dome und Schlösser prägen das Gebiet an Saale und Unstrut, das im Mittelalter ein bedeutender deutscher Herrschaftsbereich war. Zu den wichtigsten Denkmälern zählen der Naumburger Dom, das Benediktinerkloster Memleben und das Zisterzienserkloster Sankt Marien zur Pforte. www.naumburg-online.de www.kloster-memleben.de www.stiftung-schulpforta.de Zu den berühmtesten Burgen gehören Burg Querfurt, eine der größten mittelalterlichen Burgen Deutschlands, die Leuchtenburg bei Kahla, eine beeindruckende Anlage mit Wehrtürmen, Mauern und einem runden Bergfried,

INFO // das Motorrad zur tour

BMW R 1200 R von Hornig Die BMW R 1200 R ist ein feiner, perfekter Roadster, mit dem es sich gemütlich durch die Landschaft gondeln lässt. Aber wehe, man dreht das Gas auf und lässt die Gänge durchliegen, dann ist man plötzlich ziemlich schnell unterwegs. Bereits ab Werk gibt es Sonderausstattungen und Zubehör, die hier gefahrene Maschine ist zusätzlich mit vielen Teilen aus dem Hause Hornig ausgestattet. Für vier PS Mehrleistung und zwei Kilogramm Gewichtsersparnis sorgt eine Remus HexaCone-Auspufanlage, optisch wird das Motorrad durch Motorspoiler, Ölkühlergrill, Sitzbankabdeckung und den hinteren Kotlügel aufgewertet. Auch weitere Details wie Seitenständervergrößerung, Schalt- und Bremshebelvergrößerung können gefallen und verbessern das Handling. Nicht zu vergessen sind Kleinigkeiten wie Radachs-, Teleleverlager- und Schwingenlagerabdeckungen. Und wer die BMW-Kofer nicht mag, kann auf GIVI-Kofer ausweichen. Eine genaue Beschreibung inden Sie auf der Homepage von Hornig: www.motorradzubehoer-hornig.de sowie Schloss Burgk, das über einer weiten Schleife der Oberen Saale liegt und von spätmittelalterlichen Wehranlagen umgeben wird. www.museum-burg-querfurt.de www.leuchtenburg.de www.schloss-burgk.de

Doch nicht minder imposant und malerisch gelegen sind viele andere Schlösser an Unstrut und Saale. www.seeburg-schloss.de www.wettin.de www.schloss-neuenburg.de www.schlossgoseck.de www.schoenburg.de www.rudelsburg.com www.dornburg-saale.de Wer sich für Kunsthandwerk interessiert, der ist in der Töpferstadt Bürgel gut aufgehoben. Der unter Denkmalschutz stehende Komplex der salinetechnischen Anlagen in Bad Sulza kann besichtigt werden. Und zu guter Letzt lassen Führungen mit Weinprobe am Herzoglichen Weinberg von Freyburg die Geschichte des Weins an Unstrut und Saale lebendig werden. www.stadt-buergel.de www.bad-sulza.de www.herzoglicher-weinberg.de

Freyburg an der Unstrut bietet als Basisquartier alles, was das Herz begehrt: eine schmucke Altstadt in idyllischer Lage mit gemütlichen Hotels und Lokalen. Die „Weinstraße Saale-Unstrut“ liegt direkt vor der Haustür.

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Anreise Aus dem Süden oder Norden kommend über die A 9 bilden die Abfahrten „Schleiz“, „Eisenberg“ oder „Naumburg“ einen guten Einstieg ins Zielgebiet.

Von Westen quert die A 38 das Gebiet, Ausfahrt „Querfurt“ und die Ost-West-Ausrichtung bedient die A 4, Ausfahrt „Jena“. Motorrad fahren Kleine einsame Landstraßen, sanft gekurvt, durchziehen die Täler und das Hochland – das A und O für entspanntes Touren. Kurvenreiche Passagen und Steigungen sorgen immer wieder für den sportlichen Kick. Auf manchen abgelegenen Strecken und in den Dorfdurchfahrten muss man sich allerdings auf holperige Fahrbahnen einstellen. Die Verkehrsdichte ist insgesamt gering, sofern man breite Bundesstraßen und größere Städte wie Jena oder Halle meidet. Essen und Unterkunft Kulinarisch hat die Saale-UnstrutRegion eine köstliche Mischung aus herzhafter Hausmannskost und veredelter Kochkunst zu bieten. Rostbratwürste, Fettbemme (Schmalzbrot) und Würzleisch (Ragout aus Fleisch- oder Wildstücken mit Pilzen in sämiger Sauce) gehören zu den appetitanregenden Schmankerln. Klassisch ist das Rostbrätel, ein in Biersud mariniertes Schweinenackensteak. Wild- und Pilzgerichte mit Klößen indet man ebenso auf jeder Speisekarte wie die schmackhaften Fischgerichte aus den ein-

heimischen Flüssen. Die Palette an Übernachtungsmöglichkeiten ist vielfältig. Ideal als Basis für die Erkundung der Saale-UnstrutRegion ist Freyburg an der Unstrut, wo man viele auch motorradfreundliche Mittelklassehotels indet. Unser Tipp: • Hotel-Restaurant „Zur Neuenburg“ in der Altstadt von Freyburg mit hoteleigenem Parkplatz www.hotel-zur-neuenburg.de Literatur und Landkarten • Mair Dumont Motorrad Generalkarte 10, Harz-MagdeburgLeipzig, 1:200.000, ISBN 978-38297-2095-3, 5,90 Euro • Mairs Geographischer Verlag, Generalkarte 14, Erfurt-BayreuthZwickau, 1:200.000, ISBN 3-82972-013-0, 4,99 Euro • Wege zum Welterbe, Hrsg. Verein „Welterbe an Saale und Unstrut“ e.V., Naumburg 2009, ISBN 978-3-00-026640-9, 4,80 Euro Wichtige Adressen Informationen und Landkarten zur Region, zu Touren, Sehenswürdigkeiten, Unterkünften und Gastronomie erhält man unter: www.saaleunstrut.com • Stadt Naumburg, Kultur und Tourismus, Telefon (0 34 45) 27 31 25

Nach der Ersteigung von 192 Stufen ofenbart sich vom 2011 eröfneten Saaleturm ein grandioser Blick auf Schloss Burgk und das Saaletal.

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