Linz-Süd Aktuell by Manfred Carrington

Linz-Süd

Zeitung für die Stadtteile

Ebelsberg & Pichling 29. Ausgabe – März 2016

Seit 10 Jahren Post Partner: Wilhelm Höller-Prantner in der solarCity. 2003 eröffnete Wilhelm Höller-Prantner eine kleine Trafik als „One-Man-Show“ in der solarCity. Er ist eine Institution und zählt neben Apotheke, SparMarkt und Paperstore zu den ältesten Betrieben vor Ort. Als schließlich die Umstrukturierung der Post AG im Raum stand, traten sowohl das Unternehmen als auch der damalige Bürgermeister Dobusch an ihn heran und ersuchten Höller-Prantner, die Postpartnerschaft im Sinne der Nahversorgung des jungen Stadtteils umzusetzen. Der Trafikant nahm an. „Wir waren einer der ersten Partner und haben an dem Konzept tatkräftig mitentwickelt“, erzählt er heute.

Dass Höller-Prantner aktuell eine der umsatzstärksten Niederlassungen ist, konnte natürlich nur im größeren Geschäftslokal mit inzwischen fünf Mitarbeitern verwirklicht werden. Rund 200.000 Pakete gingen seit Anbeginn über seinen Tresen. „Meine Selbstständigkeit war die größte Veränderung in meinem Leben. Ich bin dankbar, dass ich trotz meiner Behinderung diesen Schritt geschafft habe.“ Wilhelm Höller-Prantner lebt in Asten bei Linz. In seiner Freizeit begeistert sich der frühere Schiedsrichter für Fußball, liest gerne und beschäftigt sich mit der Welt. Seit jeher sozial engagiert, widmet er sich aktuell einem Projekt in Afrika.

Yoga-Rendezvous in der Solarcity jeden Mittwoch um 19 Uhr Neben unserem Studio im Herzen von Linz freuen wir uns auch ein „Auswärts-Rendezvous“ in der Solarcity anbieten zu können. Jeden Mittwoch um 19 Uhr yogieren wir im Volkshaus Pichling am Lunaplatz. Komm vorbei uns lass dich von einer großartigen Trainerin durch eine Hatha-Yogastunde begleiten. Hatha-Yoga ist eine dynamische kraftvolle Art des Yoga, welche eine verbesserte Körper-Wahrnehmung erzielt, Kraft und Flexibilität trainiert und das Abschalten vom Alltagsstress und den Abtransport von Giftstoffen aus dem Körper fördert. Durch diese Art von Training erlangt man nicht nur einen wohlgeformten Körper, sondern auch ein Gefühl der Freiheit & Leichtigkeit. Die Solarcity-Yoga-Einheit ist für jeden geeignet, auch für Anfänger unabhängig vom Fitnessgrad, vom Alter und den eigenen Beschwerden. Wir freuen uns dich kennenzulernen! Namasté!

Genießen mit allen Sinnen – nützen Sie die Kraft des Frühlings

DSG Union Scandinavian Blockhaus Pichling startet Mission Klassenerhalt Mit einem runderneuerten Kader nimmt die DSG Union Pichling ab 19. März die Mission „Klassenerhalt“ in der Fußball-Landesliga in Angriff. Nach einem wenig erfolgreichen Herbst mit Zwischenrang elf sollen insgesamt zehn Neuzugänge helfen, die nötigen Punkte in den 13 verbleibenden Runden einzufahren und die Liga zu halten. Nach einer intensiven Vorbereitung starten die Mannen von Coach Amir Topalovic zuhause gegen Mitabstiegskonkurrent Garsten in die Rückrunde. Die sechs Partien im heimischen Horst-Lauss-Stadion sind auch abseits des grünen Rasens gespickt mit einigen Highlights für die Sportplatzbesucher: So findet etwa am 16. April im Rahmen des Linzer Derbys gegen St. Magdalena eine hochwertige Weinverkostung statt. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Tombola-Lose zu erwerben, die Gewinner werden dann beim letzten Heimmatch am 4. Juni im zweiten Lokalduell gegen Admira Linz gezogen. Eine Teilnahme lohnt sich ob der außergewöhnlich attraktiven Preise allemal. Die Neuzugänge: Anto Krajina (Eferding), Edis Salkic (St. Marienkirchen), Daniel Milojevic (Mauer), Nicola Margeta (Doppl), Ali Mustafi (Ottensheim), Thomas Hutwagner (Pucking), Niklas Pöcklhofer (St. Florian), Vaso Zivkovic (zuletzt Oedt), Patrik Andjelic (Pasching Juniors), Miroslav Perisic (zuletzt St. Magdalena) Die Abgänge: Manuel Kneidinger (Enns), Alexander Steinkellner (Asten), Jozo Marijanovic (Sierning), Mirsad Fazlic (Dietach), Rainer Tober (Gallneukirchen) Die Heimspieltermine: 19. März (15.30), 2. April (16.30), 16. April (16.30), 8. Mai (17.00), 21. Mai (17.00), 4. Juni (17.00)

Gerade jetzt im Frühling, wo die Natur mit ihrer reichlichen Fülle wieder austreibt und mit ihren bunten Farben, ihrem zarten Grün uns dazu verleitet, wieder mehr hinaus in die Natur zu gehen und können wir verstärkt Lebensfreude spüren. Dieses bewusste Wahrnehmen unserer Umgebung hilft uns unseren Energietank nach den vergangen Wintermonaten wieder aufzuladen. Wir können selbst einiges tun, um unsere Genussfähigkeit zu trainieren, die schönen Seiten des Lebens auszukosten, sich selbst etwas vergönnen - das zeichnet einen lebensbejahenden Menschen aus. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Sinne, was Sie so konsumieren – z.B. Ihre „Lebensmitteln“ – wie riechen und schmecken sie, sind sie nahrhaft? Achten Sie ganz bewusst auf die schönen Dinge Ihrer Umgebung – z.B. sehen Sie den Wolken am Himmel zu, hören das Vogelgezwitscher, genießen die wärmenden Sonnenstrahlen, machen einen kleinen Spaziergang und riechen den Duft des Frühlings. Ein kleiner Tipp dazu: Nehmen Sie sich ein paar Mal am Tag nur eine Minute Zeit (z.B. richten Sie den Wecker dafür) und wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das, was gerade JETZT im Moment ist. Was sehen Sie, was hören Sie, was fühlen Sie? Wie atmen Sie gerade – flach, tief,…? Mit diesen regelmäßigen „Atempausen“ erreichen Sie, dass Sie intensiver sich selbst und Ihren Körper spüren. Sie werden achtsamer mit sich umgehen, verändern Ihren Blickwinkel und erhöhen das Gleichgewicht von Anspannung und Entspannung. Positiver Effekt ist, Sie betrachten das Leben mit mehr Wohlwollen, Humor, Ruhe und Gelassenheit. Neben den Themen Genuss und Achtsamkeit begleite und unterstütze ich Sie bei Überlastung und Unzufriedenheit im Beruf und in schwierigen Lebenssituationen. Manchmal braucht man jemanden, der von außen kommt, einem zuhört, Fragen stellt und ein Stück des Weges mitgeht.

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Wir sind ein Arbeitstrainingszentrum von pro mente Oberösterreich und beschäftigen Menschen, die in oder nach psychosozialen Krisen einen Wiedereinstieg in das Berufsleben anstreben.

Linz-Süd 29. Ausgabe

4030 Linz Ebelsberg März 2016 Wiener Straße 486 Telefon: 30 35 03

Wiesen- und Zeltfest (findet bei jedem Wetter statt)

Uhr 5 1 : n n i g e B

Wir freuen uns, Sie am Samstag

30. April

zu unserem traditionellen Maibaumfest beim

Feuerwehrhaus Pichling begrüßen zu dürfen.

Für den schnellen Hunger Piatto Pizza & Kebap in Ebelsberg

Klein und fein, aber schon fast eine Institution in Ebelsberg. Seit 2002 stillt Piatto an der Wiener Straße den kleinen und großen Hunger zwischendurch. Seit fünf Jahren führt es der gebürtige Türke Sükrü Danisan, der in Österreich eine neue Heimat gefunden hat. Stolz erzählt er - was ihm in Zeiten wie diesen besonders wichtig ist - dem Staat nie auf der Tasche gelegen zu sein. Er arbeitet hart, fast 60 Stunden pro Woche, ist aber stets gut gelaunt, wenn er mit drei Mitarbeitern seine Gäste täglich von 10 bis 23 Uhr versorgt. Das Angebot reicht von köstlichen Pizzen über frische Salate, Kebap und Dürüm sowie das alles auch in vegetarischer Form. Auf Wunsch wird die Bestellung auch zugestellt.

Pizza aus dem Automaten

Anfang des Jahres eröffnete am Lunaplatz in der solarCity die BistroBox. Ein Lokal, in dem Pizza und Snacks aus dem Automaten kommen. Die Meinungen dazu gehen auseinander. Während die einen hierin eine ideale Möglichkeit zum Mitternachtssnack sehen, kritisieren andere die erwachsene Konkurrenz zu den eingesessenen Gastrobetrieben im Zentrum der solarCity. Infos unter: www.bistrobox.com

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MEIN BÄCKEREICAFÉ

Veranstaltungen 2016 Kulturverein Schloss Ebelsberg

30. April: 16:00 Uhr Museums-Eröffnung Ausstellung 2016 Wehrkunde * Marine * Vernissage K. Rubenzucker-Müller 08. Mai: 10:30 Uhr Muttertagsmatinee Lesung mit musikalischer Umrahmung WortWunderWeiber (www.wortwunderweiber.com) 19. Mai:

19:30 Uhr Ebelsberger Schlosskonzert Mediterrane Stimmungsbilder/Duoabend Musikalische Kostbarkeiten des Mittelmeerraumes Martina Rifesser & Werner Karlinger, Konzertharfe

22. Mai: ab 15:00 Uhr Regionalspiele im Schlosspark Landesverband der OÖ Pfadfinder 04. Juni: 20:00 Uhr Open Air Schlosskonzert „Very British“ - Musikverein Ebelsberg-Pichling 18. Juni: ab 18:00 Uhr Sonnwendfeier im Schlosspark Pfadfinder Ebelsberg-Pichling (www.linz8.at) Weitere Infos unter: www.schloss-ebelsberg.at

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ÖTB Turnverein Pichling gelungenes Schauturnen 2016 Mehr als hundert Kindern zeigten ein buntes und spannendes Programm: Vom Trampolin mit den Kleinsten, Großartiges am Balken, Bodenakrobatik und Sprünge, Sondereinlage mit Reifen und Bändern, „Jump“, Parcourmix bis Zumba und Aerobic spannt sich der Bogen.

Frühlingskonzert der Pichlinger Stadtpfeifer Sonntag, 24. April 2016 um 16 Uhr in der Kirche St. Paul/Pichling

Linz-Süd 29. Ausgabe März 2016

Die Kaserne Ebelsberg Das hätte sich die Stadt Linz wohl anders vorgestellt. Denn nicht sie, sondern die WSF-Stiftung der XXXLutz-Gruppe erhielt Mitte Februar den Zuschlag für das zum Verkauf stehende Kasernenareal. Diese hatte insgesamt 41 Millionen Euro für 17 Hektar auf den Tisch gelegt. Dabei liebäugelte die Stadt schon seit Langem mit dem Areal: Bereits Anfang 2012 bezeichnete der damalige Bürgermeister Franz Dobusch die Veräußerungsabsichten des Bundesheeres als „Hammer“ und frohlockte über entsprechenden „Platz für 2000 Wohnungen“. Am 23. Mai 2013 beschloss der Gemeinderat das Örtliche Entwicklungskonzept Nr. 2, das die grundsätzliche Wohnnutzung für das Areal fixierte. Ziel war ein „Masterplan“, der sozialen Wohnbau und infrastrukturelle Maßnahmen (Nahversorgung, Kinderbetreuung, Bildung) zusammenführen sollte. Auch wenn zwischendurch auch andere Gerüchte – etwa die Nachnutzung als Flüchtlingslager – kursierten, war die Stadt guter Dinge, dass ihr Konsortium aus gemeinnützigen Wohnbauträgern das Rennen machen und das Vorhaben aufgehen würden. Es ist schließlich anders gekommen, jedoch wird sich der neue Eigentümer an die Flächenwidmung „Wohnbau“ halten (müssen). Und der hat schon recht konkrete Pläne: Rund 1000 Wohnungen, zunächst für Lutz-Mitarbeiter, dann für die Allgemeinheit, will die Stiftung errichten. Allesamt mit Flächen zwischen 35 und 60 Quadratmetern zum Mietpreis von 350 bis 550 inklusive Betriebskosten.

Masterplan nach wie vor wichtig Mehr ist über die Pläne des Investors, der übrigens vor einiger Zeit auch die Kopal-Kaserne in St. Pölten erworben und die Fläche in ein Betriebsgebiet umgewandelt hatte, bislang nicht bekannt. Jedenfalls sollte im Sinne der zukünftigen Wohnqualität im Stadtteil das Gespräch mit der Stadt Linz gesucht werden. Immerhin wurden die nördlich benachbarten Sommer-Gründe schon 2015 von den Wohnungsgesellschaften WAG, EBS, Neue Heimat und Heimstätte gekauft. Ein gemeinsames Vorgehen in der Planung würde Qualität und Attraktivität des hier entstehenden neuen Stadtteils sichern.

Verlehrslösung offen Offen und beinahe müßig zu diskutieren ist andererseits eine tragfähige Verkehrslösung für den zu erwartenden Bevölkerungsanstieg im Süden von Linz. Zum Vergleich: In der solarCity mit ihren rund 1350 Wohneinheiten gibt es ca. 1800 PKW. Es ist also im neuen Stadtteil von 2000-2500 Fahrzeugen auszugehen, die entweder den bereits überlasteten Mona-Lisa-Tunnel oder die Ortsdurchfahrt Ebelsberg nutzen werden. Die Ostumfahrung kann in den Überlegungen noch keine Rolle spielen, da ihre Planung und Errichtung noch Jahrzehnte dauern wird. Am Kasernenareal sollen hingegen schon in drei Jahren die ersten Mieter einziehen.

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Wohnbauten in Pichling

Die Leondinger Wohnerlebnis GmbH (LEWOG) errichtet in Pichling in der Rathfeldstraße im 1. Bauabschnitt bereits 24 Wohnungen und 12 Reihenhäuser. Im 2. Bauabschnitt werden nun 24 Eigentumswohnungen zwischen 58 und 97 m² Wohnfläche erbaut. Dahinter entsteht ein Projekt der WSG. Ebenso errichtet der Bauträger LEWOG neben den bereits 2013 bezogenen 29 Eigentumswohnungen im Klettfischerweg am freien Feld nebenan weitere Wohnungen. Der Verkaufsstart ist im Sommer 2016 geplant (Bild oben). Gleich gegenüber auf dem ehem. Sommerhubergrund errichtet der Bauträger Weixelbaumer 6 Einfamilienhäuser mit je 111m2. In der Raffelstettnerstraße entstehen durch die Hima Immobilien GmbH 26 Eigentumswohnungen mit einer Fläche von 46-90m2 (Bild unten).

Neues vom Pensionistenverband Ortsgruppe Ebelsberg / Pichling

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Kaum hat das Jahr begonnen, standen wieder zahlreiche Aktivitäten am Programm. Eine Abordnung kostümierter Mitglieder nahm heuer wieder an der Faschingsfahrt ins Kremstal teil. Ende Jänner ein weiterer Fixpunkt: unsere traditionelle Schiwoche im Südtiroler Fassatal. Trotz des etwas unbeständigen Wetters wurden die Schigebiete in Alleghe, am Pellegrinopass, auf der Lusia, in Cavalese und in Obereggen in vollem Umfang genossen. Auch der Musikabend und die geselligen Abende brachten viel Spaß und Humor. Unsere zukünftigen Aktivitäten: Am 25. April fahren wir mit der „Kaiserin Elisabeth“ bis nach Schlögen. Am 10. Mai gehts ins Ronacher nach Wien zu einer Aufführung von „Evita“ und am 30. Juli nach Bad Leonfelden zu „My Fair Lady“.

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Medieninhaber, Verleger u. Herausgeber: Herkules Artwork Werbeagentur, Carrington Manfred, 4030 Linz/Ebelsberg, Panholzerweg 1, Tel. 0732 /320585-0, www.herkules-artwork.at Redaktion: Manfred Carrington, 0732/320585-14, info@linz-sued.at Auflage: 7.200 Stk. Erscheinungsweise: an 7.100 Haushalte, 4 x jährlich Blattlinie: Die Zeitung bietet Stadtteilinformationen über gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Belange im Sinne der Herausbildung einer Stadtteilidentität und der Erreichung wirtschaftlicher Ziele der lokalen Unternehmen. Trotz sorgfältiger Überprüfung erfolgen alle Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit oder Vollständigkeit. Haftung ausgeschlossen. Alle Rechte vorbehalten. Gerne nehmen wir Ihre Firmenpräsentation oder Ihr Inserat entgegen. Wenden Sie sich bitte an: info@Linz-sued.at oder Tel. 0732/320585-0.

Linz-Süd 29. Ausgabe März 2016

„I am, what I am!“ Hans-Jörg „Fatsy“ Ratzenböck

Fatsy, der letzte Cowboy, ist nicht mehr. Am 24. Februar 2016 starb mit Hans-Jörg Ratzenböck eine Legende, ein Pichlinger Original. Seinem Leben sind schon etliche Nachrufe gewidmet worden: Während des Krieges 1943 in Linz geboren, durchlebte er als Bub die Besatzungszeit, war fasziniert von den GIs und dem „American Way of Life“. Fatsy inhalierte die Kultur und machte sie zu seinem Lebensinhalt. Als junger Mann arbeitete er als Conférencier, Discjockey und Rock ’n’ Roll-Musiker. 1959 gründete er die Band „ABC-Rockers“. Seit den Siebzigern begeisterte er sich für das Westernreiten und veranstaltete 1981 das erste österreichische Country und Western Festival. Das reiten hatte es ihm nicht nur am Rücken der Pferde angetan. Fatsy ritt auch schwere amerikanische Maschinen und war Präsident des Linzer Harley-Davidson Clubs. Das Cowboy-Museum als Lebenswerk Dass wir Fatsy heute als „Pichlinger Original“ bezeichnen, ist wohl seinem Lebenswerk, Europas einzigem Cowboy-Museum zuzuschreiben. Alles begann nach der Schließung des Holzbaubetriebes Habenschuß in der Raffelstettner Straße. Fatsy pachtete die dortige, nunmehr verfügbare Ölkamersölde und brachte den Hauch des Wilden Westens nach Pich-

Hans-Jörg „Fatsy“ Ratzenböck war durch und durch Entertainer. Er liebte es, Menschen zu unterhalten – ob bei Festen, Faschingszügen, Harley-Paraden oder mit Geschichten aus dem Wilden Westen und von Cowboys, denen er ein eigenes Museum widmete. ling. Im Laufe der Zeit sammelten sich beeindruckende Exponate aus der amerikanischen Pionierzeit – vom Cowboy-Zahnarztbesteck bis hin zu indianischem Federschmuck. Zuletzt waren es mehr als 5000 Originale aus Übersee. Irgendwie besaß die Sammlung schon damals Strahlkraft. Plötzlich hieß Fatsys geliebte „amerikanische Jauche“ im Geda-Markt unter Volksschülern nicht mehr „Cola“ sondern „Fatsy-Saftl“. Anfang der Neunziger übersiedelte die Sammlung in die Traundorfer Straße. Dort erwartete den Besucher eine Zeitreise mit vie-

OÖ. Seniorenbund Ortsgruppe Ebelsberg/Pichling

len Geschichten und Erzählungen, die Fatsy mit seiner rauhen Stimme zum Besten gab. Hufeisen- und Lassowerfen durften ebensowenig fehlen wie eine Planwagenfahrt. An seiner Seite dabei immer Fatsys Frau Ilse. Beide investierten immense Zeit und Energie in ihr Projekt. Als das Museum aufgrund eines Liegenschaftsverkauf vor wenigen Jahren beinahe geschlossen hätte werden müssen, kämpften sie erfolgreich für den Erhalt. Und es wird auch jetzt, nach Fatsys Tod, in seinem Sinne weitergeführt. Fatsy, danke!

Das neue Jahr hat mit einem Besuch der Faschingssitzung in Bad Hall begonnen, wo 24 Mitglieder teilnahmen. Im Februar fand unsere gut besuchte Jahresversammlung statt. Luise Pape aus Gmunden sorgte mit ihren lustigen Gedichten und Gstanzlsingen für gute Unterhaltung. An 2 Jubelpaare wurden die Ehrengaben des Landes OÖ. und der Stadt Linz zu ihren Jubelhochzeiten überreichen: Leontine/Adam Kass (Diamantene Hochzeit) und Ingrid/Josef Karlinger (Goldene Hochzeit). Für das Jahr 2016 gibt es schon viele Programmpunkte, wie Tagesausflüge, Wanderungen, Treffen im Klub „Kult/Spaß“, Seniorentratsch im Pfarrkaffee u.v.m. Interessierte können sich auf unserer Webseite: www.ooe-seniorenbund.at oder beim Obmann Ing. Erich Sommer informieren. (Tel.: 0664 / 5031632)

Vandalismus am Bahnhof

Oft wird Graffiti mit „Straßenkunst“ gerechtfertigt. Dass aber die stümperhaften Schmierereien an den Bahnhöfen Ebelsberg und Pichling nichts mit Kunst, sondern Zerstörung von Eigentum zu tun haben, dürfte klar sein. Das von den ÖBB beschäftigte Reinigungsunternehmen, welches mit der Entfernung beauftragt ist, steht vor einer Sisyphusaufgabe. Ob Kameraüberwachung dem Vandalismus vorbeugen könnte?

Hubschrauberlandeplatz für die Feuerwehr? „Was soll das denn werden?“ Eine vielfach gestellte Frage angesichts des rätselhaften Bauwerks im Vorgarten der Feuerwehr Pichling. Zunächst wurde gerodet, dann standen

zwei Betonmauern, gefolgt von einem holzbeplankten Steg über den Bach. Sprungturm, Aussichtsplattform, Hubschrauberlandeplatz? Weit gefehlt!

„Wir errichten einen Ort der Kommunikation“, erklärt Kommandant Robert Hofbauer. „Am Anfang stand der Wunsch, eine Gedenk- und Erinnerungsstätte für die verstorbenen Kameraden zu bauen. Doch im Laufe der Diskussion entstand die Idee, anstelle eines statischen Steins den Vorgarten zu einem gemütlichen Platzerl auszubauen. Einfach zum Hinsetzen, zum Miteinander-Reden, zum Verweilen, zum Erinnern.“ Und tatsächlich: Schon in der Bauphase werden die neuen Sitzgelegenheiten gern genutzt. Von Feuerwehrlern wie auch Spaziergängern. Im Frühjahr wird ein kleiner Brunnen aufgebaut, das Gelände bepflanzt und mit einem zweiten Baum beschattet. Das eigenwillige Geländer symbolisiert einen Schiffsbug als Referenz an den Wasserwehrstützpunkt der FF Pichling. „Möglich werden solche Projekte klarerweise nur durch 100% Eigenleistung meiner Kameraden und viele Naturalspenden“, so Hofbauer, der sich auf die Einweihung im Rahmen einer Florianimesse im Frühjahr freut.

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Abgetragen ist nun mit „Christ Lacke“ einer der ältesten Industriebetriebe des Linzer Südens. 1844 wurden hier mit der Wasserkraft des Aumühlbaches eine Farbreibe und eine Lacksiederei betrieben. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte der Ausbau zu einer Farbenfabrik. Auf dem ehemaligen Betriebsareal werden Wohnungen errichtet.

Zwei historische Villen mit neuem Gesicht Links oben und unten: Die 1905 vom Bahnbeamten Josef Kastner-Ecker errichte Villa Thea in Ufer 22 (heute Fischerfeldstraße 22). Rechts oben und unten: Die 1899 errichtete Villa Rueskäfer in Anger 2 (heute Oidener Straße 90), die hierzuorts als „Sommerhuber-Villa“ bekannt ist. Bis zur Eröffnung des „GEDA-Marktes“ befand sich hier die Greißlerei.

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Die Vertreter des Linzer Südens

Erich Kaiser

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Linz-Gesamt Ebelsberg & Pichling 201.595 (100%) 18.575 (9,2 %) Bevölkerung 23.548 (100%) 3.114 (13,2 %) Gebäude 3.683 (100%) 11 8.501 (7,5 %) Wohnungen 96 (100%) 2 25,8 (27 %) Fläche (in km ) len kleinen n besteht aus2 vie de Sü er nz Li r De so wichtiehr als 25 km . Um mmuni„Zentren“ auf m ko n Stadtteilarbeit. Ei ger ist die aktive ufenden zu La am s et st um katives Netzwerk, Wir bieten l! el tu Linz-Süd Ak t eh st r fü Da . in se tionen und r Firmen, Institu die Plattform fü ce! auch Sie die Chan Vereine. Nutzen

Seit 2011: Frauenvorsitzende der SPÖ Pichling/SolarCity Seit 2013: Mitglied des SPÖ-Bezirksparteivorstandes Seit 2014: Vorsitzende der SPÖ Pichling/SolarCity, stv. Frauenvorsitzende der SPÖ Linz Seit 2015: Gemeinderätin, Mitglied des Wirtschaftsausschusses und des Ausschusses für Innovation und Verfassung Anliegen für den Stadtteil: Ich möchte ein Sprachrohr für die PichlingerInnen sein und gemeinsam mit den BewohnerInnen unseren Lebensraum im Linzer Süden positiv weiterentwickeln. Der Lunaplatz muss mit interessanten Geschäften belebt werden. Ich setzte mich außerdem für kürzere Zugintervalle von den Bahnhöfen Pichling und Ebelsberg ins Zentrum ein, um Pichling vom Früh- und Feierabendverkehr entlasten. Wichtig ist mir leistbares Wohnen und dass jedes Linzer Kind einen guten Betreuungsplatz hat. Ein respektvolles Miteinander aller Menschen – egal ob alt oder jung, Mann oder Frau, Einheimischer oder MigrantIn – liegt mir besonders am Herzen. Kontakt: 0664/6145123, carmen.janko@linzpartei.at oder beim nächsten SPÖ-Stadtteilstammtisch am 20. April um 19 Uhr im Gasthaus Hauermandl.

Seit 2003 im Gemeinderat und seit der letzten Wahl Mitglied im Wirtschaftsausschuss, sowie Ersatzmitglied in den Ausschüssen Infrastruktur, Stadtentwicklung und Wohnbau, Sicherheit, Gesundheit und Städtekontakte, sowie Ausschuss für Finanzen. Ich bin als GR und SPÖ Vorsitzender in Ebelsberg mit meinem Team Ansprechpartner für die Anliegen aller EbelsbergerInnen, ebenso Pensionistenverbandsvorsitzender. Ebelsberg ist ein toller Stadtteil – teilweise mit noch ländlichem Charakter, verbunden mit urbanen Elementen. 90 Prozent der EbelsbergerInnen sind mit ihrem Stadtteil zufrieden. Man sieht, in Ebelsberg ist viel geschehen und es wird noch viel geschehen (z. B. Verbauung der Walchshofergründe - nicht nur architektonischer Schub, sondern auch Möglichkeit zur Schaffung eines „Ortskerns“). Beruflich darf ich mich als Betriebsratsvorsitzenden der Linz Service GmbH für die Anliegen der Belegschaft engagieren. Auch in diesem Job geht es darum darauf zu achten, dass die Gerechtigkeit nicht zu kurz kommt. Ich glaube ja, dass die SPÖ und die FSG die letzte Bastion darstellen. Sie sind die einzigen, denen die ArbeiterInnen und Angestellte noch am Herzen liegen und die sich noch für deren Rechte einsetzen, was aus der jüngsten Vergangenheit die Steuerreform beweist. Kontakt: 0664/803406200, e.kaiser@linzag.at

Foto: Fotolia

Am 27. September 2015 wählten die Linzerinnen und Linzer ihren Gemeinderat, der sich aus 61 Mandaten und 8 Stadtsenatssitzen (siehe unten in Klammer) konsituiert. Insgesamt traten acht Parteien an, sechs schafften den Einzug. Stimmenstärkste Partei blieb die SPÖ (3+20), gefolgt von der FPÖ (2+16), ÖVP (2+12), Grünen (1+9), Neos (0+3) und KPÖ (0+1). Etwas mehr als 100.000 Stimmen wurden abgegeben, was einer Wahlbeteiligung von 67,8% entsprach. Wir haben den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten aus Ebelsberg, Pichling und der solarCity die Chance gegeben, ihre Anliegen für die Stadtteile in kurzen Worten darzustellen. Auch bei Grünen, Neos und KPÖ wurde angefragt, doch gibt es bei jenen Parteien keine expliziten Vertreter des Linzer Südens. Schreiben auch Sie uns Ihre Anliegen für den Stadtteil (gerne auch anonym) an info@linz-sued.at

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Alter: 63 Beruf: Angestellter, Sachverständiger Interessen: Architektur, Klassische Musik, Kochen Seit 2009 Gemeinderat der Stadt Linz (Mitglied Ausschuss für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Wohnbau, Ersatzmitglied Ausschuss für Kultur und Tourismus)) Mein Anliegen für Ebelsberg: Seit mittlerweile geraumer Zeit stirbt das alte Ortszentrum aus, alteingesessene Betriebe und Geschäfte existieren nicht mehr. Die Post wurde aufgelassen, ebenso bereits vor Jahren wurde der Garant für das Zusammenleben und die Sicherheit, die Polizeiwachstube, ersatzlos gestrichen. Am 26.06.2014 ging aus einem Architektenwettbewerb ein Sieger hervor, die Baulücke ist immer noch vorhanden. Ein Brennpunkt für die nächsten Jahre wird wohl die Entwicklung des Areals der Hillerkaserne werden. Immerhin handelt es sich hierbei, zusammen mit den sogenannten Sommergründen, um das letzte große Stadtquartier, welches zu entwickeln ist. In diesem Zusammenhang halte ich es für besonders wichtig sein, die Trasse für eine Ostumfahrung, welche direkt westlich an das ehemalige Kasernenareal anschließt, zu verhindern. Ich verspreche den Ebelsbergern, alles in meiner Macht stehende aufzubringen, um diese unsägliche Umfahrungsstraße zu verhindern. Kontakt: 0664/3082755, sv.pfeffer@aon.at

Michaela Sommer

Peter Stumpner

Werner Pfeffer

Seit 2015: Gemeinderat der Stadt Linz Ausschuss für Jugend, Familie, Soziales und Integration, Innovation und Verfassung (Ersatzmitglied) und Ortsparteiobmann der FPÖ Pichling/Solarcity Mir ist es wichtig, die Zukunft unserer Stadt aktiv mitzugestalten. Im Gemeinderat möchte ich mich für die Anliegen von Linzer Familien, Arbeitnehmern und sozial Schwächeren einsetzen. Außerdem sehe ich mich als politischer Vertreter des Stadtteiles im Linzer Stadtparlament. Ich will mich für höhere Lebensqualität, mehr Sicherheit und eine verbesserte Infrastruktur in Pichling engagieren. Außerdem ist mir die Belebung des Stadtteiles ein großes Anliegen. Als erste Maßnahme habe ich bereits einen Gemeinderatsantrag zur Erstellung eines Konzeptes für bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen am Lunaplatz gestellt. Zur Erhöhung der Lebensqualität wurden von mir Resolutionen an ASFINAG und ÖBB zur Errichtung von Lärmschutzwänden entlang des Pichling betreffenden Streckenabschnittes der Westautobahn „A1“ und im Bereich der Westbahnstrecke entlang des Naherholungsgebietes „Pichlinger See“ eingebracht. Kontakt: 0677/1290087, peter.stumptner@ fpoe-linz.at. Sprechstunden: jeden Mittwoch von 18-20 Uhr im Volkshaus Pichling, 1.Stock. (ab 6.4.2016)

Ich bin seit Ende 2015 für die ÖVP im städtischen Polit-Gremium. Als Gemeinderatsmitglied gehöre ich den Ausschüssen für „Wirtschaft, Märkte, Stadtgrün” und „Straßenbetreuung, Infrastruktur, Stadtentwicklung und Wohnbau” sowie „Frauen, Umwelt, Naturschutz und Bildung” (Ersatzmitglied) an. Weil mir Ebelsberg und Pichling am Herzen liegen, setze ich mich dafür ein, dass die ehemalige Hiller Kaserne in Ebelsberg zu einer modernen Familienstadt mit attraktiver Gestaltung des Wohnumfeldes wird. Ich habe ein offenes Ohr für die Anliegen der Bewohner, ob es um das Thema Verkehr oder den Erhalt der ländlichen Umgebung geht. Wichtig ist mir als Ortsbäuerin von Ebelsberg/Pichling auch, Kindern das Leben in und mit der Natur näher zu bringen. Ich habe in den vergangenen Jahren für die Volksschulen spannende Vormittage “Mit dem Jäger in den Wald” organisiert, oder mein Projekt “Hecken die schmecken”. Mit Unterstützung von Frau Stadtrat Susanne Wegscheider wurden in den Schulgärten Beerensträucher gepflanzt. Mir ist die Lebensqualität in unserem Stadtteil sehr wichtig, ob für uns Erwachsen, oder für unsere Kinder! Kontakt: 0676/821261885, seebauer@gmx.at

Quendel = wilder Thymian

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„Der nächste Schnupfen kommt bestimmt, doch nicht zu dem der Thymian nimmt!“

Das Ebelsberger Althaus am Schlossberg. 1907 von der Firma Steininger erworben war es später im Besitz von Architekt Perotti.

Renovierungsarbeiten in Ebelsberg Auf Neudeutsch würde man es als „Facelifting“ bezeichnen, was derzeit manchen Baujuwelen des alten Ebelsberg widerfährt. Da wird so manche Falte, so mancher Riss wieder ausgebügelt, wie etwa – gleich beim flußseitigen Ortseingang – dem ehemaligen „Gemeindehaus“. Als der einst beschauliche Markt noch eine selbstständige Gemeinde war „residierte“ hier am Fadingerplatz 14 (Konskriptionsnummer Ebelsberg 11) der Bürgermeister nebst seinem Schreiberling in einer Amtsstube, welche – wie damaligen Protokollen zu entnehmen ist – „wegen der Feuchte ziemlich muffig“ roch. Das störte die Ebelsberger wohl weniger als etwa die damals sehr schlechten Straßenverhältnisse oder die notorisch leeren Gemeindekassen, worüber sie sich trefflich beim Ortsoberhaupt beschwerten. Der Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich im Jahre 1938 kostete Ebelsberg bekanntlich die Selbstständigkeit, nachdem der Ort in die Gauhauptstadt Linz eingemeindet wurde. Dementsprechend ging auch das Amtshaus in das Eigentum des Rechtsnachfolgers über und befindet sich bis heute in dessen Besitz. Als kürzlich die Renovierungsarbeiten begannen, flammte sofort das Gerücht eines bevorstehenden Abbruches auf. Doch das Haus, das schon den „unglücklichsten Tag, den 3ten Mai 1809“ gesehen hatte und mit einer Gedenktafel am Giebelfeld an den Wiederaufbau erinnert, wird erhalten bleiben. Wenige Schritte weiter östlich, am Fuß des Schlossbergs, steht eines von Ebelsbergs markantesten Häusern mit der Konskriptionsnummer 21. Ursprüng-

Die Sonnenuhr an der Südseite der Kirche mit der Aufschrift: „Mensch werke! Verbringe den Tag nach Gottes Willen. Schwätze nicht – sei Christ der Tat!“ Im Original gestaltet von Hans Pertlwieser im Jahr 1935.

lich im Besitz von Lederern fiel es dem Brand von 1809 zum Opfer. Nach dem Wiederaufbau wurde dem einfachen Baukörper eine elegante Biedermeierfassade vorgesetzt und in diesem Zustand von der Fabrikantenfamilie Steininger Anfang des 20. Jhds. erworben. Das Unternehmen ging in den Siebzigern in Konkurs, worauf Perotti sein Architekturbüro hier einrichtete. Er ließ das Gebäude instand setzen. Das Beispiel wurde als „mustergültig“ im Bereich der Althausrevitalisierung gefeiert. Seither sind Jahrzehnte vergangen und der Zahn der Zeit hatte verständlicherweise an der Substanz genagt. Doch die jüngste Instandsetzung der Fassade geriet zum Spießrutenlauf. Denn plötzlich

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schaltete sich das Denkmalamt ein. Es forderte die Nachahmung der vermeintlich originalen Sonnenuhr am Giebel (siehe Abbildung), was klarerweise mit beträchtlichen Mehrkosten bei der ohnehin schon recht aufwändigen Fassadensanierung verbunden gewesen wäre. Doch anhand alter Fotoaufnahmen war nachzuweisen: Ursprünglich trug der Giebel bis auf die drei Amphoren keine Zierde. Die Sonnenuhr ist viel jünger, stammt aus den Fünfzigerjahren und wurde höchstwahrscheinlich vom Ebelsberger Maler Hans Pertlwieser angefertigt. Die Vermutung liegt nahe, da Pertlwieser damals auch die Südseite der Kirche mit einer Sonnenuhr ausstattete. Heute wird auch dort der alte Verputz abgeschlagen. Zum Vorschein kam – brunnenseitig – der zugemauerte Eingang zur Empore, von wo aus die Schloßherrschaft den Gottesdienst verfolgte. Das „Faceliftig“ wird Ebelsberg ohne Zweifel gut tun. Diese Häuser sind geschichtsträchtige Bauwerke, die an die einstige Rolle des Ortes als „Tor zu Linz“ erinnern. Doch sich angesichts neuer Projekte und Gestaltungen – etwa der Verbauung des Walchshofer Areals – generell die „gute alte Zeit“ zurückzuwünschen und zu wettern, dass alles Alte dem „Neumodernen“ zum Opfer fällt, ist nicht sachdienlich. Denn die Erinnerungen an das „schöne, alte Ebelsberg“ sind zweifellos verklärt, wie historische Aufnahmen von heruntergekommenen Fassaden entlang der damaligen Wiener Reichstraße beweisen.

Linz-Süd

Das ehem. Gemeindehaus am Fadigerplatz mit der Errinnerungstafel an die Schlacht von 1809. Seit 1872 war dort das Ebelsberger Gemeindeamt, 1938 ging es in den Besitz der Stadt Linz über. Am rechten Bild existiert noch das Gasthaus Ablinger, das 1973 der neuen Brücke weichen musste.

29. Ausgabe März 2016

Beim Abschlagen des alten Putzes der Ebelsberger Kirche kam die alte Tür zum Vorschein. Am Bild von 1943 ist der ehemalige Stiegenaufgang noch gut zu erkennen.

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