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Eine einmalige Chance
Erfahrungsberichte von der SHL in Luzern
Die Schweizerische Hotelfachschule Luzern SHL genießt international einen ausgezeichneten Ruf, der auch immer wieder Südtirolerinnen und Südtiroler in die Schweiz lockt. Dank der großzügigen Studienbeiträge vonseiten des HGV und des Landes Südtirol erhalten motivierte Nachwuchskräfte in Luzern eine fundierte Managementausbildung für das Hotel- und Gastgewerbe.
Anna Lena Hofer aus Dorf Tirol und Florian Marmsoler aus Seis haben ihr Studium an der SHL 2019 begonnen und stehen in diesem Jahr vor dem Abschluss, „hoffentlich erfolgreich“, wie Anna Lena Hofer hinzufügt. Denn das Studium sei kein Zuckerschlecken, „es wird einem in kurzer Zeit sehr viel abverlangt, sowohl theoretisch als auch in der Praxis“, berichtet Hofer. Da heißt es lernen, mit Druck und Stress umzugehen – letzten Endes vielleicht eine der lehrreichsten Erfahrungen für das spätere Berufsleben. Unterstützung gibt es jedoch für alle reichlich, das bestätigt auch Anna Dorfmann aus Gufidaun, die seit 2020 an der SHL studiert: „Stetig werde ich dazu inspiriert, mein Potenzial optimal zu nutzen, um Herausforderungen zu bewältigen, und das alles an einem Ort, wo man sich gut aufgehoben fühlt.“ Marmsoler ergänzt: „Der Vorteil ist, dass die SHL im Verhältnis zu anderen Schulen eher klein und überschaubar ist und trotzdem alles bietet.“
Die Studienplätze sind begrenzt, was es den Dozenten ermöglicht, auf persönliche Bedürfnisse der Studenten einzugehen.
Südtiroler sind aber gern gesehene Studenten an der SHL, weshalb man dort in jedem Wintersemester vier Plätze für Südtiroler Studierende reserviert. Der HGV und das Land Südtirol bezuschussen diese Studienplätze mit einem finanziellen Beitrag von 7.000 Euro für jedes der vier Theoriesemester. Bewerbungen können noch bis zum 31. März 2022 eingereicht werden. Detaillierte Informationen sind auf der Website des HGV zu finden.
Dank der Unterstützung des HGV konnte auch der Schnalser Josef Grüner 2021 sein Studium an der SHL beginnen. Er schloss das erste Semester sogar als Klassenbester ab.
Man sollte für die Hotellerie brennen
„Ich empfehle die SHL nur Studenten, die mit Herzblut für die Hotellerie brennen, denn es braucht viel Motivation und Ausdauer im Laufe des Studiums“, mahnt Hofer, rät aber, an allem teilzunehmen, was angeboten wird, denn „man bekommt einmalige Chancen!“
Anna Dorfmanns Tipp für Studienanfänger lautet: „Geht auf Leute zu, knüpft Kontakte, lasst den Vibe der SHL auf euch wirken. Vergesst aber nicht, warum ihr an der SHL seid, lasst eure Ziele niemals aus den Augen. Denkt groß!“
Von den Chancen und der Praxiserfahrung schwärmt auch Florian Marmsoler: „Sehr gut hat mir der Austausch mit der Landwirtschaftsschule in St. Gallen gefallen, welchen wir im ersten Semester hatten. Oder auch der „Hotelchecker“, bei dem wir in einem Hotel in Zürich einquartiert wurden und wir anschließend eine konstruktive Kritik über den Service an der Rezeption an das Hotel schicken durften.“
Ausbildung ist großes Privileg
Auch Hofer möchte ihre Erfahrungen an der SHL auf keinen Fall missen. „Die ganze Ausbildung vom ersten bis zum letzten Semester ist sehr lehr- und abwechslungsreich. In jedem Semester macht man großartige und wertvolle Erfahrungen. Ich habe an der SHL und bei den Praktika in allen Bereichen der Hotellerie und Gastronomie sehr viel gelernt, wie zum Beispiel den Service in der gehobenen Gastronomie beim Banketteinsatz beim Snow Polo in St. Moritz.“
Als großes Privileg sieht auch Anna Dorfmann ihre praktische Ausbildung: „Nach einem Praktikum in London und einem in der Toskana wird es diesmal für mich nach Frankreich gehen, um dort praktische Erfahrungen für meinen Karriereweg zu sammeln. In anderen Ländern herrschen andere Ansprüche und Normen, von denen man lernt und die einen wachsen lassen.“
Die Jungtalente freuen sich, die gesammelten Erfahrungen nach Abschluss ihres Studiums zurück nach Südtirol zu tragen, wo sie sich mit dem erworbenen Rüstzeug im elterlichen Betrieb verwirklichen wollen. se
www.hgv.it Der neue STK-Präsident Gottfried Schgaguler (rechts) mit Vizepräsident Tony Tschenett.
Neuer Präsident
STK: Schgaguler folgt auf Tschenett
Gottfried Schgaguler, Obmann des HGV-Bezirkes Bozen und Umgebung, ist kürzlich zum neuen Präsidenten der Südtiroler Tourismuskasse (STK) gewählt worden. Zu seinem Stellvertreter wurde Tony Tschenett, Vorsitzender des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB), ernannt.
Neu gewählt bzw. bestätigt wurde auch der Verwaltungsrat der STK. Neben Schgaguler und Tschenett gehören ihm Ulrike Egger (Fisascat SGBCISL), Angelika Carfora (UILTuCS SGK/ UIL), Antonella Costanzo (Lhfd-Filcams AGB-CGIL) sowie Heinrich Dorfer, Alfred Strohmer und Daniel Schölzhorn als Vertreter des HGV an. Der neue Verwaltungsrat wurde für zwei Jahre gewählt.
Bei der letzten Sitzung des Verwaltungsrates der STK wurde zudem Bilanz über die Tätigkeiten der vergangenen zwei Jahre gezogen. Aufgrund der Auswirkung der Corona-Pandemie auf die Tourismusbetriebe und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Südtiroler Tourismuskasse zusätzliche Maßnahmen getroffen, um ihre Mitglieder finanziell zu unterstützen. So wurden die Sommerbetreuung für Kinder, der Ankauf von digitalen Medien und der Ankauf von Schulmaterial mitfinanziert. Diese Aktionen wurden von den Mitgliedern gerne in Anspruch genommen. Es wurden über 500 Anträge eingereicht. Über 120.000 Euro wurden als finanzielle Unterstützung an die Mitglieder bzw. die Beschäftigten im Tourismus ausbezahlt.
Ein wichtiger Schwerpunkt der STK ist nach wie vor die berufliche und persönliche Weiterbildung von Unternehmerinnen und Unternehmern sowie deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Eine besondere Herausforderung war hierbei in den letzten beiden Jahren, dass aufgrund der Corona-Bestimmungen nur wenige Kurse in Präsenz abgehalten werden konnten und das Weiterbildungsprogramm der STK und des HGV auf Webinare umgestellt werden musste. Die Akzeptanz der Onlinekurse erwies sich als sehr hoch. Von April 2020 bis Juni 2021 wurden ca. 300 Webinare organisiert. Ein weiteres Tätigkeitsfeld der STK ist die Unterstützung der Unternehmer im Bereich des Lehrlingswesens. So wird das Krankengeld zu 100 Prozent und das Berufsschulgeld teilweise rückerstattet.