55. Jahrgang - Bozen, Januar 2020 - Nr. 1
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Fachzeitung für Hotellerie und Gastronomie
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Ausnahmeregelung für Südtirol erzielt Seite
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Sternstunde für den Bahnverkehr Mobilität: Zwei neue Direktverbindungen nach Südtirol
Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - mensile D.L. 353/2003 (convertito in Legge 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 1, NE/BZ
Die umweltfreundliche, autofreie Mobilität in Südtirol ist mit neuen Zugverbindungen ausgebaut worden. Dies fördert auch die autofreie An- und Abreise von Gästen. Mit dem neuen Direkt-Railjet, der seit 15. Dezember 2019 Bozen mit Wien verbindet, setzen das Land Südtirol und die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB einen weiteren Meilenstein im Fernverkehr via Bahn über den Brenner. Reisende können ohne Umsteigen von Wien nach Bozen und retour reisen. „Speziell für Studierende, Berufstäti-
ge und Urlaubsgäste gibt es nun eine attraktive direkte Zugverbindung nicht nur nach Wien, sondern in mehrere österreichische Städte“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher. Grenzüberschreitende Bahnverbindungen stünden für Erreichbarkeit, Austausch und Lebensqualität. Es sei wichtiges Ziel der Mobilitätspolitik des Landes, die umweltfreundliche, autofreie Mobilität weiter auszubauen, unterstrich der Landeshauptmann. In diese Kerbe schlug auch Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider: „Wir müssen alles tun, um mehr Verkehr von der Straße auf die
Schiene zu verlagern. Dies gilt nicht nur für den Warenverkehr, sondern auch für den Personentransport.“
Wichtig für Tourismus Durch den FrecciarossaDirektzug, der ebenso seit 15. Dezember in Kraft ist, rücken Mailand und Bozen näher. „Der neue Frecciarossa nach Mailand verbessert nicht nur die Erreichbarkeit Südtirols in Italien, sondern trägt auch zur wirtschaftlichen und touristischen Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes bei“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher. Für Landesrat Daniel Alfreider stünden beide neu-
en Zugverbindungen für ein sauberes, sicheres und bequemes Reisen. „Wir sind überzeugt, dass wir mit unseren Partnern südlich und nördlich des Brenners die direkten Zugverbindungen noch weiter ausbauen können“, betonte Landesrat Daniel Alfreider. Auch der HGV begrüßte die neuen Zugdirektverbindungen. „Sie fördern die autofreie An- und Abreise unserer Gäste wesentlich. Zusammen mit dem Mobilitätsressort werden wir uns dafür einsetzen, dass diese Art von Mobilität noch stärker ausgebaut wird“, sagte HGV-Präsident Manfred mi Pinzger.
Korrekt mit Fotos und Texten umgehen Seite
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Frühlingsreise des HGV nach Moskau Seite 35
2 HGV-Zeitung Januar 2020
INHALT
Standpunkt
Aktuelles
Gastronomie
Wichtige Themen des HGV im Jahr 2019......................... 4-5
„Man muss stets achtsam sein“.......... 27
Ideale Rahmenbedingungen schaffen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der gastgewerblichen Betriebe und des Tourismus. Dies ist das Hauptziel des HGV.
Von Manfred Pinzger HGV-Präsident
Gerüstet sein für Gemeindewahlen Im abgelaufenen Jahr hat sich der Landesausschuss des HGV mit vielen Themen befasst. Im Vordergrund stand das Ziel, für die Mitglieder Zusatznutzen zu schaffen, sowohl was die Interessenvertretung anlangt als auch die Dienstleistungen des Verbandes. Eine Übersicht über die wichtigsten Themen lesen Sie auf den Seiten 4 und 5. Mit Genugtuung darf ich auf einen politischen Erfolg verweisen, der uns mit der Verabschiedung des Haushaltsgesetzes gelungen ist. Dabei wurde eine Ausnahmeregelung nur für die Gastbetriebe in Südtirol erreicht. Die Details dazu lesen Sie auf Seite 3. Die Mitglieder des Landesausschusses haben sich bei ihrer jüngsten Klausurtagung mit den Schwerpunktthemen in diesem Jahr befasst. Dazu gehören das Urbanistikgesetz, der Ausbau der öffentlichen Mobilität und die Stärkung der Dorfbars und Dorfgasthäuser. Eine eigene Förderschiene zur Sicherung der gastronomischen Nahversorgung ist im Aufbau. Ein weiterer Schwerpunkt ist das nachhaltige Wirtschaften. IDM Südtirol hat die Maxime ausgegeben, dass Südtirol zum begehrtesten nachhaltigen Lebensraum Europas werden soll. Diese Strategie trägt der HGV mit. Das Bewusstsein um die Notwendigkeit nachhaltigen Wirtschaftens steigt weltweit an. Südtirol hat hier bereits gute Voraussetzungen, welche es noch deutlich zu stärken gilt. Diese Strategie birgt somit große Chancen für Südtirol, als Tourismusdestination weiterhin erfolgreich zu sein. An dieser Entwicklung muss sich der Tourismus aktiv beteiligen. Als HGV werden wir unsere Mitgliedsbetriebe
Südtirol im Biathlon-Fieber................. 10
Vom Mittwoch, 12., bis Sonntag, 23. Februar, fällt zum sechsten Mal der Startschuss für eine Weltmeisterschaft in Antholz. Ein Gespräch mit Lorenz Leitgeb, Präsident des Organisationskomitees der IBU Biathlon Weltmeisterschaften Antholz.
Für die Gastwirtin ................................ 12
Die Drei-Tages-Fahrt der Südtiroler Gastwirtinnen im Frühling ist mittlerweile zur Tradition geworden und erfreut sich großer Beliebtheit. Heuer geht es vom 5. bis 7. Mai nach Amsterdam.
Betriebsführung Online-Kartenzahlung......................... 14
Die italienische Zentralbank hat die Anwendung der starken Kundenauthentifizierung bei Online-Kreditkartenzahlungen auf den 31. Dezember 2020 aufgeschoben.
Seit 38 Jahren führt Herbert Hintner zusammen mit seiner Frau Margot das Restaurant Zur Rose in Eppan und seit 25 Jahren leuchtet ein Michelin-Stern über seinem Lokal. Grund genug, um Sternekoch Herbert Hintner einen Besuch abzustatten.
Trends Einstellung zum Tourismus in Tirol ist positiv ............... 28
98 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler schätzen die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für das Land als hoch ein. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie des Management Center Innsbruck (MCI) zum Tourismusbewusstsein in Tirol.
HGJ Einblicke in das Gastgewerbe gewährt ........................ 30
Auch heuer ist die HGJ in ganz Südtirol unterwegs und informiert die Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen über die Berufe im Hotelund Gastgewerbe.
Wichtige Präzisierungen erreicht ....... 15
Im gültigen Landesabkommen für Bedienstete im Tourismussektor sind nun die saisonal und/oder befristeten Verträge genau geregelt.
Mystery-Guest-Check wird zur Pflicht .................................... 17
Die abgeänderten Einstufungskriterien für Fünf-Sterne-Betriebe sehen eine Anhebung der erforderlichen Mitarbeiterzahl sowie die verpflichtende Durchführung eines jährlichen MysteryGuest-Checks vor.
HGV-Report ................................... 19-22
Der Erlebnisort Gassenhof in Ridnaun wurde umgebaut und erweitert. Entstanden ist nun die neue Gassenloge. Bei den Umbauarbeiten wurde die Familie Volgger kompetent von der HGV-Unternehmensberatung begleitet.
diesbezüglich nachdrücklich unterstützen, bera-
Bezirke Frühling erleben in Moskau................ 35
Roter Platz, Kreml, prachtvolle Galerien und Klöster – die diesjährige Frühjahrsreise des HGV-Bezirks Bozen und Umgebung führt vom 20. bis 25. April in die russische Hauptstadt Moskau.
Panorama Vom Kaiserhof in die Welt.................. 37 Zwei Abgänger der Höheren Hotelfachschule des Kaiserhofs in Meran erzählen von ihren Eindrücken des renommierten Lehrgangs.
Die Kulinarik schärfen ........................ 38
ten und begleiten.
IDM Südtirol hat in Zusammenarbeit mit dem AVS und der HGV-Fachgruppe Schutzhütten Südtirol den Leitfaden für Hüttenwirte „Qualität Hütten“ entwickelt.
Schließlich stehen im Mai die Gemeinderatswahlen an. Unser Ziel: Die Vertretung des Hotel- und Gastgewerbes in den Gemeindestuben zu stärken. Deshalb gilt mein und unser Appell, bereits jetzt nach geeigneten Wirtinnen und Wirten Ausschau zu halten, die unsere Interessen in den
Marktblick
Gemeindestuben vertreten.
Produktneuheiten ........................ Neuheiten der Lieferanten der Hotels und Gastbetriebe.
Weiterbildung Aktuelle Weiterbildungskurse..... Manfred Pinzger
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Die aktuellen Seminare und Lehrgänge aus dem Kursprogramm der Südtiroler Tourismuskasse und des HGV.
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Kleinanzeiger Kleinanzeiger ...................................... Kleinanzeigen in der HGV-Zeitung.
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Januar 2020 HGV-Zeitung
AKTUELLES
Ausnahme für Südtirol HGV: Einsatz in Rom war erfolgreich Für Jahresbetriebe mit „saisonaler Tätigkeit“ ist eine wesentliche Erleichterung erzielt worden. Die Zusatzbeträge zur Arbeitslosenunterstützung gelten für Südtirols Gastbetriebe nicht. Mit der definitiven Verabschiedung des Haushaltsgesetzes 2020 ist auch ein von den Südtiroler Senatoren unter Federführung von Senator Dieter Steger eingebrachter Abänderungsantrag endgültig genehmigt worden. Dieser hat eine wesentliche Erleichterung für Gastbetriebe mit langen Saisonzeiten zum Inhalt. Im Juli 2018 war ein Zusatzbeitrag zur Finanzierung der Arbeitslosenunterstützung NASpl eingeführt worden. Dieser Zusatzbeitrag in Höhe von 0,5 Prozent ist bei jeder Erneuerung eines saisonalen Beschäftigungsverhältnisses bei Betrieben, welche die Schließungszeit von 70 Tagen durchgehend, bzw. 120 Tagen nicht zusammenhängend nicht einhalten, fällig. Dieser Zusatzbeitrag führte bei zahlreichen Gastbetrieben in Südtirol zu einer enormen Zunahme der Lohnnebenkosten. Aus diesem Grund hat der HGV gemeinsam mit Senator Dieter Steger und den weiteren Senatoren der Autonomie-
Stanislao Di Piazza (links) und HGVPräsident Manfred Pinzger. gruppe einen entsprechenden Abänderungsantrag zum Haushaltsgesetz 2020 eingereicht. Dieser wurde im Rahmen der Debatte des Haushaltsgesetzes im Senat und in der Abgeordnetenkammer definitiv verabschiedet.
Treffen mit Unterstaatssekretär Zuvor hatte eine HGV-Delegation unter Führung von Präsident Manfred Pinzger die Gelegenheit, dem Unterstaatssekretär des Ministeriums für Arbeit und Sozialpolitik, Stanislao Di Piazza, bei einem Treffen am Sitz des HGV in Bozen die besondere Situation der touristischen Betriebe in Südtirol zu erläutern. In Südtirol gibt es aufgrund der klimatischen Bedingungen eine Vielzahl von saisonalen Gastbetrieben, welche die Schließungszeit von 70 Tagen durchgehend, bzw. 120 Tagen nicht zusammenhängend nicht einhalten. Somit sind diese
Betriebe vom Zusatzbeitrag ungleich stärker betroffen, obwohl durch die kürzeren Schließungszeiten die sozialen staatlichen Abfederungsmaßnahmen für saisonal Beschäftigte über einen kürzeren Zeitraum in Anspruch genommen werden. Mit dem kürzlich genehmigten Haushaltsgesetz ist es dem HGV und den Südtiroler Parlamentariern gelungen, eine Ausnahmebestimmung allein für die Provinz Bozen zu erreichen. Demnach entfallen ab heuer für Betriebe mit „langen“ Saisonzeiten der Zusatzbeitrag von 1,4 Prozent zur Arbeitslosenunterstützung und die zusätzlichen 0,5 Prozent für jede Vertragserneuerung für die saisonal befristeten Arbeitsverträge mit einer maximalen Gesamtdauer von 315 Tagen im Kalenderjahr, sowie für jene, die den Nationalen Kollektivvertrag und den Landeszusatzvertrag vom 22. März 2019 (Präzisierungen vom 20. November 2019) einhalten.
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Zielsetzung erreicht Interview mit Senator Dieter Steger Sie sind Vizepräsident der Finanzkommission und Gruppensprecher der Haushaltskommission im Senat. Wie haben Sie den Werdegang des Haushaltsgesetzes erlebt? Steger: Die Verhandlungen waren extrem komplex und schwierig. Auch deshalb, weil es ja auch eine neue Mehrheit gibt und man nicht genau verstehen konnte, wohin die Stoßrichtung der einzelnen Mehrheitsparteien ging. Es war von Anfang bis zum Ende der Versuch, einen halbwegs tragbaren Kompromiss zu finden, denn eines hat alle Partner geeint: Nämlich zu verhindern, dass die Mehrwertsteuer mit 1. Januar 2020 erhöht werden musste. Mit dem Haushaltsgesetz ist es gelungen, den famosen Zusatzbeitrag von 0,5 Prozent für Betriebe mit langen Saisonzeiten abzuschaffen. Welche Argumente hatten überzeugt? Die Abschaffung des steuerlichen Zusatzbeitrags für saisonale Arbeitsverhältnisse war für die SVP eine der Zielsetzungen für dieses Haushaltsgesetz. Ich denke, es ist eine Maßnahme, die in die richtige Richtung geht, nämlich Steuerentlastung. Die politische Mehrheit wusste, dass sie uns entgegenkommen musste, wenn sie die Stimmen der SVP bei
Senator Dieter Steger der Vertrauensabstimmung im Senat haben wollte. Bisweilen hat man den Eindruck, dass die Südtiroler meinen, in Rom könne man nur anschaffen... ...was nicht stimmt. Es ist sehr schwierig, eigene Maßnahmen in den Kommissionen und im Parlament durchzusetzen, wenn man bedenkt, dass die SVP drei Mandatare auf 321 im Senat stellt. Die Stimmen sind sicher wichtig, aber selten sind drei Stimmen entscheidend. Daher war es wichtig, eine überzeugende Argumentationslinie zu fahren. Wesentlich war, dass die politische Mehrheit bereit war, mich an den Verhandlungstischen der Mehrheit teilnehmen zu lassen, auch am Tisch mit dem Finanzund Schatzministerium. Letztendlich sind die „Bremser“ seltener die politischen Vertreter, sondern meistens die Beamten der staatlichen Buchhaltungsstelle.
4 HGV-Zeitung Januar 2020
AKTUELLES
Wichtige Themen des HGV im Jahr 2019 Rückblick: Was alles erreicht und umgesetzt werden konnte Ideale Rahmenbedingungen schaffen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der gastgewerblichen Betriebe und des Tourismus. Dies ist das Hauptziel des HGV. Im Folgenden die wichtigsten Themen des abgelaufenen Jahres.
Mobilität Die Realisierung neuer Bahnverbindungen nach Südtirol wurde unterstützend begleitet. Im Dezember wurden die Dirktvebindungen Bozen-Wien und Bozen-Mailand aufgenommen. In Zusammenarbeit mit dem Busunternehmen Silbernagl, IDM und LTS wurde das Projekt Südtirol Transfer realisiert. Dies ist ein südtirolweiter Anschlussshuttle-Dienst, den der Gast nutzen kann, wenn er mit dem Zug bzw. Fernbus anreist und damit zum Urlaubsquartier gelangen kann. Das Projekt ist am 1. Oktober gestartet und wird laufend optimiert. Nun liegt es an den Beherbergungsbetrieben und Tourismusorganisationen, das Angebot bei den Gästen zu bewerben.
Tourismusmarketing Seit dem 1. Januar 2018 ist in Folge der Reform der Tourismusorganisationen eine neue, schlankere Organisationsform im Tourismusmanagement aktiv. An die Stelle der Tourismusverbände sind drei Destinationsmanagements getreten. Der HGV hat das abgelaufene Jahr genutzt, um die Funktionsweise der neuen Organisationsform zu bewerten. In den HGV-Gremien wurde weiterer Optimierungsbedarf festgestellt, insbesondere was die Zusammensetzung und das Zusammenspiel der verschiedenen Gremien der Destinationsmanagements betrifft. In der Folge wurden die HGV-Vorschläge den Verantwortlichen von Politik und IDM vorgestellt. Mit der Reform der Tourismusorganisationen ver-
bunden war auch die Sicherstellung und Steigerung der Finanzierung zugunsten des touristischen Marketings. Diese beruht auf drei Säulen: Ortstaxe, Nächtigungsbeitrag der Leistungsträger und öffentliche Finanzierung. Bei der öffentlichen Finanzierung haben sich die Gemeinden jedoch lange Zeit gegen eine klare Regelung gestemmt. Auf Druck und Mitwirken des HGV hat die Landesregierung den Beitrag der Gemeinden zugunsten der Tourismusvereine im Rahmen einer Zusatzvereinbarung für die Gemeindenfinanzierung beschlossen. Der HGV wird nun die Umsetzung und Auswirkungen verfolgen.
Flughafen Bozen Das Jahr 2019 war geprägt vom Verfahren zum Verkauf des Flughafens Bozen an Private. Der HGV hat sich in Absprache mit den politischen Entscheidungsträgern bei den vielen kontroversen Diskussionen nicht öffentlich geäußert, die einzelnen Schritte aber genau verfolgt und im Hintergrund für das Verfahren – als logische Konsequenz des Ausgangs der Volksbefragung – geworben. Im September wurde der Verkauf des Flughafens Bozen an eine Gruppe privater Investoren besiegelt. Der HGV wird weiterhin jede Initiative, die in Richtung Aufwertung und für den Fortbestand des Bozner Flughafens arbeitet, unterstützen.
Nachhaltigkeit Der HGV als Verbandsstruktur ist seit 2017 Mitglied im Klimaneutralitätsbündnis 2025. Dabei findet ein laufender Austausch mit den Bündnispartnern in Südtirol zwecks Optimierung des CO2-Ausstoßes statt. Für den HGV als Verbandsstruktur wurde auch der jährliche CO2-Ausstoß gemessen. Die verursachten 784 Tonnen CO2 (im Jahre 2017) wurden durch Investitionen in Projekte in der
Dritten Welt kompensiert. Ziel ist es, durch konkrete Maßnahmen den Ausstoß sukzessive zu verringern. Eine aus HGV-Mitarbeitern bestehende Arbeitsgruppe hat zahlreiche Vorschläge zur Optimierung in den HGV-Büros erarbeitet. Einige wurden bereits erfolgreich umgesetzt. Zudem ist der HGV Partner beim Eurac-Projekt „Beobachtungsstelle für nachhaltigen Tourismus“. Es bewirbt und unterstützt das Projekt „Ontour“ des Ökoinstituts. Dabei wurde eine Software entwickelt, die es Betrieben ermöglicht, das geeignete Nachhaltigkeitszertifikat zu finden. Schließlich wurde ein Paket zur Zertifizierung bzw. Betreuung durch Tourcert und dem Terra Institute geschnürt. Eine Pilotgruppe an Hotels wird derzeit dafür gesucht.
Urbanistikreform Das Landesgesetz Raum und Landschaft Nr. 9 vom 10. Juli 2018 wurde einer Reform unterzogen. Einige Änderungen waren rein technischer Natur geschuldet, andere Änderungen wurden aufgrund der Notwendigkeit vorgenommen, um staatliche Einwände am Landesgesetz abzuwenden. Zudem wurden folgende nennenswerte inhaltliche Änderungen beschlossen: • Das Inkrafttreten wurde vom 1. Januar 2020 auf den 1. Juli 2020 verschoben. • Bei einer Nutzungsänderung von Betrieben mit bis zu 25 Gästebetten außerhalb des Siedlungsgebietes kann die betreffende Baumasse für Wohnungen für Ansässige, für die Privatzimmervermietung oder für Urlaub auf dem Bauernhof genutzt werden. • Die Beherbergung an der Hofstelle ist seit 1. Januar 2020 nur mehr im Rahmen von Urlaub auf dem Bauernhof zulässig. • In Gemeinden und Fraktionen mit mehr als zehn Prozent Zweitwohnungsanteil, die nicht strukturschwach sind, muss 100 Prozent der Baumasse,
die durch Planungsinstrumente oder durch Nutzungsänderung entsteht, als Wohnungen für Ansässige genutzt werden. • Die getrennte 20-jährige Bindung als gastgewerblicher Betrieb und das Abtrennungs- und Veräußerungsverbot, wie vom HGV bereits bei der Ausarbeitung des Gesetzes für Raum und Landschaft gefordert, ist wieder eingeführt worden. Die Bruttogeschossfläche für die Erweiterung der mit fünf Sterne eingestuften Betriebe wurde mit Beschluss der Landesregierung an jene der mit Vier-Sterne-Superior vorgesehenen Bruttogeschossfläche angeglichen.
Einstufung Die neuen Einstufungskriterien für Fünf-Sterne-Betriebe, welche die Anhebung des Verhältnisses der beschäftigten Personen auf 1 Person je 1,25 Gästezimmer (bisher 1,50) und den obligatorischen, jährlich durchzuführenden Mystery-GuestCheck vorsehen, wurden von der Landesregierung beschlossen. Der MysteryGuest-Check muss erstmals im Jahr 2020 durchgeführt werden. Der neue Mitarbeiterschlüssel muss für das Tourismusjahr 2019/2020 nachgewiesen werden.
Sharing Economy Das Verfassungsgericht hat bestätigt, dass Vermieter über die Buchungsplattform Airbnb mittels Identifikationskodex zu identifizieren sind und Airbnb verpflichtet ist, die Ersatzsteuer von 21 Prozent aus Einnahmen aus Vermietungen zurückzubehalten und direkt an die Agentur der Einnahmen abzuführen. Gegen dieses Urteil hat Airbnb einen Rekurs vor dem Europäischen Gerichtshof eingebracht. Das Urteil ist noch ausständig. Dem Verband der Gebäudevermieter wurde durch den HGV eine Formulierung übermittelt, welche in die Kondominiumsordnungen aufgenommen werden könn-
te, wodurch die Vermietung der Wohnungen für touristische Zwecke eingeschränkt werden kann.
Brandschutz Mit Unterstützung der Südtiroler Parlamentarier in Rom ist es ein weiteres Mal gelungen, den Termin für die Anpassung bestehender Beherbergungsbetriebe mit mehr als 25 Betten und Schutzhütten an die Brandschutzbestimmungen aufzuschieben. Im Haushaltsgesetz 2020 wurde ein neuerlicher Abänderungsantrag bezüglich des Brandschutztermins eingebracht. Der neue Brandschutztermin ist nun der 30. Juni 2022.
Ausländische Kennzeichen Mit Unterstützung der Südtiroler Parlamentarier in Rom ist es gelungen, das Verbot des Fahrens mit ausländischen Kennzeichen für Mitarbeiter, die sich aufgrund ihrer Arbeit saisonal in Südtirol aufhalten, auf dem Interpretationsweg weitgehend zu lösen. Zudem wurden und werden bei jeder sich auf staatlicher Ebene bietenden Gelegenheit, Anträge um Änderung dieser gesetzlichen Bestimmung eingebracht. Der HGV hat zwei Rekurse von Mitarbeitern vor dem Friedensgericht (Brixen und Meran) unterstützt.
Arbeitsrecht Im März wurde das Landesabkommen bezüglich der befristeten Arbeitsverträge abgeschlossen, wo es dem HGV gelang, wichtige Anliegen einzubringen. Im November wurden wichtige Präzisierungen für die sogenannten Jahresbetriebe vorgenommen. Die Landesarbeitskommission hat auf Anregung des HGV ein höheres Kontingent für saisonale Nicht-EU-Bürger beschlossen und diesen Antrag der Landesregierung weitergeleitet. Zudem wurde, ebenso
Januar 2020 HGV-Zeitung
AKTUELLES
auf Vorschlag des HGV, die Anstellungsbedingung für Nicht-EU-Bürger gelockert. Ab heuer dürfen Nicht-EUBürger auch dann saisonal beschäftigt werden, wenn sie in den vergangenen zwei Jahren nicht in Südtirol gearbeitet haben. Weiters hat der HGV der Landesarbeitskommission den Vorschlag unterbreitet, dass den Pflichtpraktikanten der Hotelfachschulen zukünftig ein Taschengeld von mindestens 600 Euro pro Monat ausbezahlt wird. Die Landesarbeitskommission und Landesrat Philipp Achammer haben dem Vorschlag zugestimmt. Dieser Betrag wird nun als Empfehlung in die Praktikantenverträge aufgenommen. Gastbetriebe, die eine überaus lange Saisonzeit aufweisen, müssen bei Erneuerung eines befristeten Arbeitsvertrages einen zusätzlichen Beitrag in Höhe von 0,5 Prozent zur Arbeitslosenversicherung bezahlen. Das kann in manchen Fällen zu einer deutlichen Zunahme an Lohnnebenkosten führen. Der HGV hat sich
dafür eingesetzt, dass diese Bestimmung wieder abgeschafft wird. Der HGV konnte im Dezember die spezielle Situation in Südtirol Stanislao Di Piazza, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik, erläutern und ihn um eine Korrektur dieser Bestimmung ersuchen. Im Haushaltsgesetz 2020 gibt es nun diesbezüglich eine Ausnahmeregelung für Südtirol, wofür der HGV den Südtiroler Senatoren, allen voran Dieter Steger, und Unterstaatssekretär Di Piazza dankt.
Aktion Go Snow In Zusammenarbeit mit IDM, dem Seilbahnverband, dem Schulamt und dem Skilehrerverband wurde das Projekt „Go Snow Südtirol“ ins Leben gerufen. Es geht dabei darum, den Wintersport in Südtirol zu stärken. Den Mittelschülern der zweiten Klasse wird dabei die Möglichkeit geboten, ein Gesamtpaket für einen viertägigen Skiurlaub in Südtirol
zu buchen. 15 Klassen mit ca. 300 Schülern haben sich bis Dezember dafür interessiert und das Paket gebucht. Die erste Ausgabe von Go Snow findet in diesem Monat statt; das Projekt ist auf mindestens drei Jahre ausgelegt.
Dorfgasthäuser Dorfgasthäuser nehmen im Kontext des Erhalts lebendiger und lebenswerter Dörfer eine wichtige Rolle als Nahversorger und sozialer Treffpunkt ein. Während es im Sektor Handel eine Fördermaßnahme zugunsten kleiner Nahversorger gibt, fehlt eine solche in der Gastronomie. Angestoßen durch einen Beschlussantrag des Landtagsabgeordneten Helmut Tauber liegt nun vonseiten des Ressorts für Tourismus ein Entwurf für eine Fördermaßnahme zugunsten kleiner gastgewerblicher Nahversorger vor. Eine HGV-interne Arbeitsgruppe hat den Entwurf analysiert und einige Verbesserungen angeregt. Diese werden nun der Po-
ab b 20 Jänner
litik übermittelt, mit dem Ziel, dass die Förderung in den nächsten Monaten starten kann.
Hilfe für Kleinbetriebe Wie vom Landesausschuss im Rahmen der Klausur 2018 beschlossen, wurde eine Unterstützungsmaßnahme zur Förderung von Kleinbetrieben auf den Weg gebracht. Das neue Beratungsangebot des HGV verfolgt das Ziel, Betriebe im Ein- bis Drei-Sternebereich zu unterstützen, die sich in einer schwierigen betrieblichen Situation befinden oder den Bedarf an Veränderung und Weiterentwicklung spüren. Die HGV-Unternehmensberatung erfasst in einem ersten Hotel-Check die Handlungsfelder und schlägt in der Folge individuell zugeschnittene Maßnahmen vor.
Booking Südtirol Das HGV-Buchungsportal Booking Südtirol blickt
auf ein erfreuliches Jahr zurück. Das Bettenangebot von 2.339 Betrieben wurde auf dem Buchungsportal vertrieben (2018: 2.270). Das HGV-eigene Buchungswidget wird von 1.389 Kunden und der Channel Manager von 694 Kunden genutzt. Booking Südtirol erzielte auf allen angeschlossenen Kanälen einen Umsatz von rund 47 Millionen Euro (2018: 37 Millionen Euro). Das Buchungswidget wurde mit der Variante compact erweitert. Booking Südtirol ist Partner der IBU Biathlon Weltmeisterschaften 2020 in Antholz im Februar.
Tag der offenen Tür Am 15. September 2019 fand in 12 teilnehmenden Gastbetrieben in Südtirol der Tag der offenen Tür statt. Rund 2.000 Besucher nutzen die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen von Hotels und Gastbetrieben zu werfen. Partner waren die Südtiroler Qualitätsprodukte.
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6 HGV-Zeitung Januar 2020
AKTUELLES
Top-Ausbildung wird gefördert Kooperation mit der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern SHL wird fortgesetzt Die Ausbildung an der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern SHL wird weiterhin finanziell unterstützt. Die Bewerbungen dazu müssen bis 31. März eingereicht werden. Die Schweizerische Hotelfachschule Luzern SHL ist eine praxisorientierte Ausbildungsinstitution in der Schweiz, die jungen Menschen den Weg in die nationale und internationale Hotellerie und Gastronomie öffnet. Eine Initiative des HGV, der Landesdirektion Berufsbildung und der Landeshotelfachschule Bruneck mit der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern SHL gewährt jährlich bis zu vier Südtirolern, die sich für den Besuch der SHL entscheiden, einen finanziellen Beitrag zu den Studiengebühren in Höhe von 7.000 Euro pro Semester. Der 20-jährige Pusterer Fabian Burger studiert seit dem Wintersemester 2019/2020 an der Schweize-
rischen Hotelfachschule Luzern. „Als Student fühle ich mich sehr willkommen und ich hatte von Anfang an Ansprechpersonen für offene Fragen oder Anliegen. Ich finde, die SHL ist eine innovative Ausbildungsinstitution mit nationalem und internationalem Anerkennungsgrad. Was mich besonders beeindruckt, ist der Baustil der SHL. Die Schule befindet sich im unteren Stockwerk des Art Deco Hotels Montana. Das Bildungsinstitut ist sehr hochwertig und edel eingerichtet. Vor allem die Räumlichkeiten und die Ausstattung sind auf höchstem Niveau“, berichtet Burger. Bis jetzt habe die Schweizerische Hotelfachschule Luzern SHL seine Erwartungen vollkommen erfüllt. Franziska Huber aus Vahrn hat 2018 die Schweizerische Hotelfachschule Luzern SHL abgeschlossen und ist nach wie vor überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. „Ein allgemeines Studium kam für
Die Schweizerische Hotelfachschule Luzern SHL ermöglicht eine hochkarätige Hotelmanagementausbildung. Foto: SHL mich nicht in Frage, da das learning by doing und die Berufserfahrung meiner Ansicht nach an erster Stelle stehen sollten. Die SHL entsprach allen meiner Vorstellungen und hat diese immer wieder bestätigt“, so Huber. Mit der finanziellen Unterstützung der Ausbildung an der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern SHL soll ein Anreiz und ein Mehrwert für Interessierte geschaffen werden, die sich im
Bereich Hotellerie und Gastronomie weiterbilden bzw. ausbilden lassen möchten.
Bewerbungsmodalitäten In den Genuss der Unterstützung können sowohl Absolventen von fachspezifischen Schulen als auch Quereinsteiger kommen. Voraussetzung dafür sind ein Maturadiplom oder ein Lehrabschlussdiplom jeglicher Art oder auch ein Hoch-
schulabschluss sowie ein Mindestalter von 20 Jahren. Interessierte können sich innerhalb 31. März 2020 an der Landeshotelfachschule Bruneck bewerben (Tel. 0474 530 341 oder lhfs.bruneck@ schule.suedtirol.it). Einzureichen sind ein Lebenslauf mit Motivationsschreiben, relevante Abschlusszeugnisse und Weiterbildungszertifikate sowie ein kurzes Bewerbungsvideo. Eine Kommission entscheidet nach einem Bewerbungsgespräch über die Zusage der Förderung. Alle Informationen zu den Förderbedingungen, den Kosten und Bewerbungsmodalitäten finden sich auf der HGV-Website oder der Website der Landeshotelfachschule Bruneck. Detaillierte Informationen zur Ausbildung gibt es auf der Website der Schweizerischen Hotelfachschule mi Luzern SHL. www.hgv.it www.lhfs-bruneck.it www.shl.ch
Sonntagsbraten hat Tradition Südtiroler Gasthaus setzt Aktion fort
Südtiroler Gasthaus auf Lehrfahrt Im vergangenen Herbst organisierte die Gruppe Südtiroler Gasthaus eine Lehrfahrt, die zu interessanten Lebensmittelproduzenten führte. Erstes Ziel war das Versuchszentrum Laimburg in Pfatten, wo Walter Guerra, Abteilungsleiter Pomologie, das Forschungsprojekt der alten Apfelsorten vorgestellt hat. Anschließend ging es zur Meraner Mühle in Lana, die von Rudolf von Berg geführt wird. Nach einer Einführung in die Mühle und das Projekt Regiokorn wurde im Restaurant Leiter am Waal in Algund zu Mittag gegessen. Am Nachmittag wurde die Fischzucht Schiefer
in Passeier besichtigt. Anschließend stand eine Führung durch die Erlebnisbrauerei des Martinerhof’s Brauhotel in St. Martin in Passeier auf dem Programm. „Uns ist es wichtig, einmal im Jahr interessante Produzenten von ganz speziellen Produkten zu besuchen. Nur wenn man die Produkte persönlich kennt, kann man den Gästen darüber die entsprechende Geschichte erzählen“, betont Florian Patauner, Vorsitzender der Gruppe Südtiroler Gasthaus. Die Mitglieder auf ihrer Lehrfahrt.
Vom 12. Januar bis zum 22. März laden die Mitgliedsbetriebe der Gruppe Südtiroler Gasthaus wieder zur Aktion Sonntagsbraten. Der große Erfolg in den vergangenen Jahren hat die Gruppe dazu ermuntert, diese kulinarische Tradition fortzusetzen und dabei Spezialitäten vom heimischen Fleisch, begleitet von besten saisonalen Produkten, anzubieten.
Einheimisches Fleisch im Mittelpunkt Die kulinarische Aktion greift eine althergebrachte Tradition auf. Der Sonntagsbraten in den Südtiroler Gasthäusern war einst ein Begriff und es war ein liebgewordener Brauch, am
Sonntag einen Sonntagsbraten zu servieren. „Uns Gastwirtinnen und Gastwirten ist es dabei besonders wichtig, das einheimische Fleisch in den Mittelpunkt zu stellen. Dieses bereiten wir nach alten Familienrezepten zu, die wir kreativ und zeitgemäß verfeinern. Wir lassen diese Tradition ganz bewusst wiederaufleben und möchten sie auch in den nächsten Jahren fortführen und pflegen“, unterstreicht Florian Patauner, Vorsitzender der Gruppe Südtiroler Gasthaus. Verkostet werden kann der Sonntagsbraten in allen geöffneten Mitgliedsbetrieben. Weitere Infos gibt es ap auf der Website. www.gasthaus.it
AKTUELLES
Januar 2020 HGV-Zeitung
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8 HGV-Zeitung Januar 2020
AKTUELLES
Der neue STK-Präsident Tony Tschenett (links) mit STK-Vizepräsident Gottfried Schgaguler.
Neuwahl erfolgt Gemeinsam für den guten Zweck Ein ganz besonderes Genusserlebnis war heuer Gegenstand der vorweihnachtlichen Spendenaktion „Südtirol hilft“. Dem HGV ist es gelungen, ein tolles Programm zu schnüren und zahlreiche Partner für dieses einmalige Angebot zu gewinnen. Als Kulisse für dieses Genusserlebnis dient das Gustelier – das neue Atelier für Geschmackserfahrung, in welchem gleich drei Michelin-Sterneköche aufkochen werden. Herbert Hintner, seit 25 Jahren Sternekoch, Restaurant Zur Rose, Eppan, Anna Matscher, einzige Sterneköchin Südtirols,
Restaurant Zum Löwen, Tisens, und Gregor Eschgfäller, der jüngste unter den Sterneköchen, Restaurant Astra, Steinegg, werden gemeinsam mit rund 30 Gästen ein exklusives Sechs-Gänge-Menü zubereiten und wertvolle kulinarische Tipps verraten. Gesichert hat sich dieses einmalige kulinarische Genusserlebnis Peter Schreyögg, Inhaber der Kaffeerösterei Schreyögg in Rabland und langjähriger Partner des HGV. Die Sterneköche von links: Anna Matscher, Gregor Eschgfäller, Herbert Hintner.
STK: Tony Tschenett ist Präsident Im Rahmen der Neuwahlen wurde auch der Verwaltungsrat der Südtiroler Tourismuskasse (STK) neu gewählt. Tony Tschenett, Vorsitzender des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), ist kürzlich zum neuen STK-Präsidenten gewählt worden. Zu seinem Stellvertreter wurde HGV-Vizepräsident Gottfried Schgaguler ernannt. Neu gewählt wurde auch der Verwaltungsrat der STK. Neben Tony Tschenett und Gottfried Schgaguler gehören diesem Ulrike Egger (Fisascat SGBCISL), Remigio Servadio (UILTuCS SGK/UIL), Antonella Costanzo (Lhfd-Filcams AgbCgil) sowie Heinrich Dorfer, Alfred Strohmer und Hannes Gamper als Vertre-
ter des HGV an. Der neue Verwaltungsrat wurde für zwei Jahre gewählt. Bei der letzten Sitzung des Verwaltungsrates der STK wurde zudem Bilanz über die Tätigkeiten der vergangenen Jahre gezogen und über eventuell neue Projekte sowie neue Leistungen für Mitglieder diskutiert. Ein großes Anliegen ist der STK nach wie vor die berufliche Weiterbildung von Unternehmern sowie deren Mitarbeitern. Die STK/HGV-Weiterbildung hat dazu wieder ein attraktives Weiterbildungsangebot ausgearbeitet. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist die Unterstützung der Unternehmer im Bereich des Lehrlingswesens. So wird das Krankengeld zu 100 Prozent und das Berufsschulgeld teilweise rückerstattet.
Neue HGV-Mitglieder
HGV ehrte langjährige Mitarbeiter Anlässlich der Weihnachtsfeier des HGV haben Präsident Manfred Pinzger und Direktor Gruber elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre langjährige Tätigkeit im HGV geehrt: unter anderem Walter Kerschbaumer von der Steuerberatung im HGV Bozen für seine 35-jährige Tätigkeit und Gabriele Widmann von der Personalberatung im HGV Meran für ihre 25-jährige Tätigkeit. Reinhold Schlechtleitner, Verbandssekretär im HGV Brixen, Patrick Weiss von der Steuerberatung im HGV Meran und Verena von Aufschnaiter von der Steuerberatung im HGV Bozen wurden für ihre 20-jährige Tätigkeit geehrt. Von links: Vizepräsident Gottfried Schgaguler, Reinhold Schlechtleitner, Verbands-
sekretär Brixen (20 Jahre), Verena von Aufschnaiter, Steuerberatung Bozen (20 Jahre), Melanie Pedevilla, Direktion Bozen (15 Jahre), Doris Ploner, Personalberatung Bozen (10 Jahre), Patrick Weiss, Steuerberatung Meran (20 Jahre), Gabriele Widmann, Personalberatung Meran (25 Jahre), Walter Kerschbaumer, Steuerberatung Bozen (35 Jahre), Petra Leiter, Personalberatung Meran (10 Jahre), Anita Mitterhofer, Steuerberatung Meran (15 Jahre), Ulrike Weithaler, Steuerberatung Schlanders (15 Jahre), David Winkler, Rechtsabteilung Bozen (10 Jahre), Vizepräsident Thomas Walch, Direktor Thomas Gruber, Präsident Manfred Pinzger, Bezirksobmann und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber sowie Vizedirektor Raffael Mooswalder.
Bozen Gamper Lorenz Hotel Castel Hörtenberg
Sand in Taufers Negroni Carlo Hotel Tubris
Mals Hellrigl Martina Bistro Vinterra
Siebeneich Federspiel Anne Margarete Romedius
Moos in Passeier Raffl Ulrich Johann Egger Grub Alm Naturns Spitaler Margit Appartment Marchegg Percha Steger Freddy Exzelent Berna Mountain Residence Sarntal Grossgasteiger Petra Rosa Café Kirchplatz
St. Jakob/Ahrntal Gruber Franz Pension Dependance Gruberhof Terenten Martorel Nicole Emilia Hotel Wiedenhofer Völs Mach Roman Pension Fellis Wolkenstein Delago Monica Pension L‘Salvan
Januar 2020 HGV-Zeitung
AKTUELLES
Spannende Lehrfahrt unternommen
Von links: SILB-Vizepräsident Paolo Artelio, SILB-Präsident Maurizio Pasca, Markus Regele.
Gastlichkeit in Südtirol organisierte Ausflug Die jährliche Lehrfahrt für die Mitglieder des Vereins Gastlichkeit in Südtirol führte diesmal ins Eisacktal. Zunächst wurde der Milchhof Brixen – Brimi besucht. Die Genossenschaft verarbeitet rund 100 Millionen Liter Milch im Jahr, wovon etwa 70 Prozent in die Mozzarella-Produktion fließen. Damit ist Brimi als Mozzarella-Produzent italienweit an dritter Stelle. Bei einer Betriebsbesichtigung konnten die Teilnehmer nicht nur einen Blick hinter die Kulissen der Produktionsstätte werfen und von Verkaufsleiter Erich Hofer erfahren, wie Milch zu geschmackvollem Mozzarella, Ricotta, Butter, Frischmilch
oder Frischsahne veredelt wird, sondern durften auch eine Vergleichsverkostung der verschiedenen Mozzarella-Sorten genießen. In der Brauwerkstatt Köstlan in Brixen tauchten die Teilnehmer dann in die Welt der Craft Beers mit Südtiroler Qualitätszeichen ein. Dagmar Gnieser produziert in ihrer kleinen Brauerei acht verschiedene Sorten Bier, alle handwerklich gebraut mit Braugerste aus Südtirol, darunter auch zwei Bio-Biere. Ihr Credo ist es, lokales Bier für den lokalen Markt zu produzieren. Bei einer Sensorik-Schulung stellten die Teilnehmer ihre Sinne auf die Probe und lernten die Grundregeln für das food-pairing mit Bier kennen.
Nach dem Mittagessen im Foodpark brix 0.1 ging es nach Feldthurns zum Radoarhof. In der dortigen Hofbrennerei entstehen jährlich 300 Liter Grappa und Fruchtbrände nach dem Doppelbrandverfahren aus den biologisch angebauten und sorgfältig verarbeiteten Früchten des Biohofs. Außerdem werden bis zu 20.000 Liter Wein im Jahr eingekellert. Norbert Blasbichler führte durch die Hofbrennerei und den Weinkeller und den Obstbau mit seiner biologischen Ausrichtung. Zum Abschluss genossen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Marende die fachliche Verkostung einiger Eigenbauweine und hochprozentiger Raritäse ten.
Die Teilnehmer der Lehrfahrt bei der Brimi in Brixen.
Sichere Diskotheken HGV-Fachgruppe hielt Jahrestreffen ab Der Vorsitzende der HGV-Fachgruppe Diskothekenbetreiber, Markus Regele, gab im Hotel Eberle zunächst einen Überblick über die Tätigkeiten im abgelaufenen Jahr. Im Mittelpunkt der Versammlung stand der Erfahrungsaustausch über die Anwendung des Einvernehmensprotokolls „Sicherheit in den Diskotheken“, welches seit März 2018 die Zusammenarbeit zwischen den Diskothekenbetreibern und den Ordnungskräften in der Provinz Bozen regelt. Das Protokoll gibt den Betreibern die Möglichkeit, strengere Eingangskontrollen durchzuführen und Personen, die sich nicht an die vorgegebenen Regeln halten, den Zutritt zu verwehren bzw. aus dem Lokal zu entfernen. Zweck dieses Protokolls ist es, das gefähr-
liche Verhalten von Einzelnen oder von Gruppen zu unterbinden und dadurch Schlägereien und Straftaten vor und in den Lokalen zu vermeiden. Somit soll für die Besucher und Feiernden die Sicherheit gewährleistet und verbessert werden. Maurizio Pasca, Präsident der italienischen Diskothekenvereinigung (SILB), berichtete über die Probleme der Anwendung des Einvernehmensprotokolls in den verschiedenen Provinzen Italiens. Zudem gab er Hinweise auf geplante Initiativen auf staatlicher Ebene, um die Unterhaltung in Diskotheken noch sicherer zu gestalten. Stefan Amplatz, Leiter der HGV-Steuerberatung, informierte über die aktuellen steuerlichen Bestimdw mungen.
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AKTUELLES
Südtirol im Biathlon-Fieber IBU Biathlon Weltmeisterschaften: Lorenz Leitgeb über die Großveranstaltung in Antholz Vom Mittwoch, 12., bis Sonntag, 23. Februar, fällt zum sechsten Mal der Startschuss für eine Weltmeisterschaft in Antholz. Ein Gespräch mit Lorenz Leitgeb, Präsident des Organisationskomitees der IBU Biathlon Weltmeisterschaften Antholz. Im Februar werden in Antholz die Biathlon Weltmeisterschaften ausgetragen. Mit welchen Trümpfen konnte Antholz bei der Vergabe des Austragungsortes überzeugen? Leitgeb: Antholz gehört glücklicherweise schon seit Jahren zu den besten und größten Austragungsorten der Biathlon Weltcups. Die letzte Weltmeisterschaft fand 2007 statt. Es ist ein ungeschriebenes „Gesetz“, dass für Weltmeisterschaften im ungefähren Zehn-Jahres-Rhythmus angesucht werden kann. Bereits im Jahr 2014 hatten wir uns für die Austragung der Biathlon WM 2019 beworben. Diese Kandidatur hatten wir aber gegen das schwedische Östersund knapp verloren. So versuchten wir zwei Jahre später einen erneuten Anlauf und kandidierten für die Austragung im Jahre 2020. Diese Kandidatur war zwar auch nicht ganz einfach, aber wir gingen als eindeutige Sieger hervor. Ich muss sagen, dass Antholz generell bei allen Athleten besonders beliebt ist. Neben den einzigartigen, wenn auch sehr anspruchsvollen Streckenverläufen ist Antholz einfach ein Highlight aufgrund des atemberaubenden Bergpanoramas, der Südtiroler Gastfreundschaft
Lorenz Leitgeb, OK-Präsident IBU Biathlon Weltmeisterschaften Antholz
und der guten Gastronomie. Zudem ist es für jeden Athleten eine Besonderheit, vor 20.000 Fans ins Ziel zu laufen. Was bringen die Biathlon Weltmeisterschaften für Antholz, das Pustertal und Südtirol als Wintersportdestination? Beim Biathlon Weltcup 2019 haben alle TV-Sender weltweit rund 280 Stunden aus Antholz berichtet. Rund 65 Millionen Menschen haben die Wettkämpfe aus Antholz vor den Fernsehgeräten verfolgt. Diese Zahlen sagen schon alles. Die beeindruckenden Fernsehbilder aus Antholz gehen in die Welt hinaus. Man muss bedenken, dass dabei nicht nur die Athleten gezeigt werden, sondern ständig auch Panorama-Aufnahmen von unserer bezaubernden Gegend. Derartige Bilder bleiben im Gedächtnis. Es passiert sehr oft, dass Leute, welche die Bilder im Fernsehen sehen, dann im Sommer nach Südtirol und Antholz in den Urlaub kommen und sich das Biathlonzentrum live ansehen wollen. Ich bin überzeugt, die WM 2020 wird das Ganze nochmals verstärken. Antholz und Südtirol werden in den Mittelpunkt der internationalen Medienaufmerksamkeit rücken und es werden spektakuläre Bilder in die Welt hinausgehen. Bei den Biathlon-Wettbewerben in Antholz ist die Bevölkerung des Tales mit viel Begeisterung dabei. Wie gelingt es, die Bevölkerung in diese Großveranstaltung einzubinden? Der Biathlonsport und die Biatlon-Events haben in Antholz seit den frühen 70er-Jahren Tradition. Nahezu jährlich fanden seither Weltcups und Weltmeisterschaften statt. Ich wage es zu behaupten, dass die Biathlon-Events im Antholzertal zum „alltäglichen Leben“ gehören. Jeder hier im Tal ist direkt und auf irgendeine Weise auch indirekt am Event beteiligt. Zudem muss ich sagen, dass die Bevölkerung zum Großteil „biathlon-verliebt“
Das Stadion der IBU Biathlon Weltmeisterschaften in Antholz. ist, besonders seit den guten Ergebnissen der Lokalmatadoren Lukas Hofer, Dominik Windisch und Dorothea Wierer. Die Biathlon-Wettkämpfe haben eine große Fangemeinde und weisen im Fernsehen hohe Zuschauerzahlen auf. Woran liegt das? Ich denke, dass Biathlon generell ein sehr fernsehtauglicher Sport ist und an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten ist. Das Schießen spielt dabei eine tragende Rolle. Oft entscheidet ein Fehlschuss über das Endergebnis und das macht das Ganze so spektakulär.
noch eigene Sendungen und Geschichten aus Antholz ausstrahlen. Die unzähligen Anforderungen und Bedürfnisse von diesen allen unter einen Hut zu bekommen, ist nicht einfach. Allein schon die technologischen Angaben sind gigantisch! Aber ich bin optimistisch und überzeugt, dass wir alles optimal über die Bühne bringen werden. Wir haben ein regelrechtes „Heer“ von über tausend freiwilligen Mitarbeitern. Deren Motivation ist grenzenlos. Darauf bin ich stolz. Nur mit deren Einsatz ist die Abwicklung eines derartigen Großevents überhaupt möglich.
Es sind noch wenige Wochen bis zum Start der Weltmeisterschaften in Antholz. Welches waren und sind die größten Herausforderungen für das OK-Team? Eine sehr große Herausforderung ist der ganze Fernsehbereich. Da in der Saison 2019/2020 keine Weltmeisterschaften der FIS stattfinden, ist die Antholzer Weltmeisterschaft die einzige. Das bedeutet, dass besonders viele Fernsehstationen vor Ort sein werden. Die Eurovision wird als Hostbroadcaster die Produktion der Fernsehbilder übernehmen – mit sage und schreibe knapp 60 Kamerapositionen. Das gab es im Biathlonsport noch nie. Über 20 Fernsehstationen werden in Antholz vor Ort sein und neben dem Weltbild
Mit wie vielen Besuchern und Medienleuten rechnen Sie in Antholz? An den Spitzentagen – das werden erfahrungsgemäß die Wochenend-Tage sein – erwarten wir jeweils über 20.000 Zuschauer am Tag. Insgesamt, also an allen neun Wettkampftagen zusammengerechnet, rechnen wir mit 165.000 Besuchern. Zu erwähnen ist, dass wir uns selber ein Limit gesetzt haben. Mehr als 20.000 Besucher lassen wir am Tag nicht ins Stadion – auch wenn theoretisch gesehen mehr Platz wäre. Aber 20.000 sind für uns die Obergrenze, ohne dass wir an Qualität verlieren. Denn an der Besucherzahl hängen viele Sachen dran: der Zu- und Abtransport, die Verpflegung, die sanitären Anlagen. Wir sind so
ausgerichtet, dass bei dieser Obergrenze die Qualität garantiert ist. Dies wollen wir so beibehalten. Neben den erwähnten TV-Leuten werden auch viele Journalisten und Fotografen zum Arbeiten nach Antholz kommen. Wir rechnen mit rund 250 Medienleuten aus aller Welt. Das PresseEcho aus Antholz wird also gigantisch sein. Mit Dorothea Wierer, Dominik Windisch und Lukas Hofer hat Südtirol drei Top-Biathlonathleten. Welche Rolle spielen diese für das Biathlonzentrum in Antholz? Dominik, Lukas und Dorothea haben als Kinder hier im Antholzer Stadion begonnen, den Biathlonsport zu betreiben. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir diese drei Athleten schon von Kindesbeinen an unterstützen durften und sie heute zur Weltelite zählen. Ihnen ist es zu verdanken, dass Biathlon auch in Italien immer beliebter wird. Die große Fangemeinde der Lokalmatadore kann es kaum erwarten, ihre Idole in Antholz anfeuern zu können. Der Umstand, dass alle drei absolute Top-Stars sind und somit ins WM-Geschehen eingreifen werden, ist für uns sehr wichtig. Besonders Dorothea Wierer ist mittlerweile ein Mega-Star in der Biathlonwelt. Mit Sicherheit kommen viele Fans aus vielen Ländern, um Dorothea laufen zu sehen.
AKTUELLES
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FÜR DIE GASTWIRTIN
Ins Land der Tulpenblüte Frühjahrsreise der Gruppe Südtiroler Gastwirtinnen vom 5. bis 7. Mai nach Amsterdam Die Drei-Tages-Fahrt der Südtiroler Gastwirtinnen im Frühling ist mittlerweile zur Tradition geworden und erfreut sich stets großer Beliebtheit. Während es letztes Jahr nach Cinque Terre ging, steht heuer eine Flugreise nach Amsterdam auf dem Programm. Es erwarten die Teilnehmerinnen kulinarische und kulturelle Highlights sowie jede Menge Spaß und Geselligkeit. Die Fahrt erfolgt im modernen Reisebus von Südtirol zum Flughafen Mün-
In Amsterdam wird unter anderem eine private Bootsfahrt auf den Grachten unternommen. Foto: pixabay
chen. Nach der Ankunft in Amsterdam werden die Zimmer im Motel One bezogen. Am frühen Abend steht eine einstündige private Bootsfahrt auf den Grachten auf dem Programm. Ein deutschsprachiger Guide er-
klärt die Highlights entlang der Kanäle. Anschließend wird in der Abendlocation Paardenburg das Abendessen serviert, gefolgt von einer Party mit privatem DJ. Am zweiten Tag wird die bekannte Gartenanla-
ge Keukenhof besichtigt. Deutschsprachige Guides führen durch ein einzigartiges Blumenmeer mit 800 verschiedenen Tulpensorten. Am Nachmittag wird ein Blick hinter die Kulissen eines interessanten Hotelbetriebes geworfen. Dabei werden die Wirtinnen erfahren, vor welchen Herausforderungen die Hotellerie und Gastronomie in den Niederlanden stehen und welche Lösungsansätze es dafür gibt. Es können noch Änderungen am Programm erfolgen. Die Teilnahme ist Gast-
wirtinnen der HGV-Mitgliedsbetriebe vorbehalten. Anmeldungen sind ab 20. Januar um 10 Uhr möglich und werden ausschließlich per E-Mail an frauen@hgv.it entgegengenommen. Frühere Anmeldungen werden nicht berücksichtigt. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Gastwirtinnen beschränkt. Die Teilnahmegebühr beträgt 838 Euro pro Person im Doppelzimmer bzw. 978 Euro im Einzelzimmer. Das Reiseprogramm ist auf der Website des HGV zu finden. se www.hgv.it
„Man muss sich seine eigene Meinung bilden“ Karriere: ARD-Korrespondentin Katharina von Tschurtschenthaler erzählt von ihrem Job Die gebürtige Boznerin Katharina von Tschurtschenthaler hat es geschafft, in der internationalen Medienwelt Fuß zu fassen und ist nun als Korrespondentin für die ARD in Brüssel tätig. Was haben Sie im Ausland gefunden, was Ihnen Südtirol nicht bieten konnte? Von Tschurtschenthaler: Ich habe vor allem eines gelernt: mich durchbeißen zu müssen. Nach der Matura bin ich für ein Jahr lang nach Friedrichshafen am Bodensee gezogen, um bei einer Regionalzeitung ein Praktikum zu machen. Diese zwölf Monate waren sehr lehrreich. Das erste Mal war ich komplett auf mich alleine gestellt. Ich habe meine Komfortzone Südtirol verlassen, das war hart, hat mich aber erwachsen gemacht. Nach meinem Studium habe ich beim Bayerischen Rundfunk meine Ausbildung zur Radio- und Fernsehredakteurin gemacht – diese Möglichkeit hätte es in Südtirol nicht gegeben. Sie sind beruflich viel herumgekommen. An welcher Aufgabe bzw. an welchem Jobangebot haben Sie wachsen können? Durch meinen Job bei der ARD in Brüssel reise ich viel durch Europa. Wir
versuchen, die komplexe EU-Berichterstattung durch „menschelnde“ Geschichten unseren Zuschauern näher zu bringen. Dazu ist es sehr wichtig, die Brüssel-Blase regelmäßig zu verlassen und sich nicht nur mit Schlipsträgern zu unterhalten. Vor den Europawahlen im Mai bin ich mit meinem Team über zwei Wochen durch elf europäische Länder gereist, um herauszufinden, was die Bürger in den einzelnen Mitgliedsstaaten bewegt – das war unglaublich spannend. Was lieben Sie an Ihrem Job und welche Schattenseiten hat er? Es gibt für mich keine Alternative zum Job als Journalistin. Es ist der beste Beruf, den ich mir vorstellen kann. Ich lerne Menschen kennen, die ich sonst nie kennenlernen würde und kein Tag ist wie der andere. Hat man es in der Medienwelt als Frau schwerer, Fuß zu fassen? Nicht nur in der Medienwelt. Aber da auf jeden Fall! Als ich meinen ersten Job antrat, sagte mein Chef: „Reich werden Sie nicht, aber Sie haben ja einen Kerl, der gut verdient“. Glücklicherweise sind solche Sprüche seltener geworden bzw. wird diese Generation von
neuen, andersdenkenden Führungskräften abgelöst. Manchmal muss ich mir auch anhören, dass ich diese Position nur bekommen habe, weil ich eine Frau bin. Mit welchen Themen werden Sie bei der Arbeit in Brüssel konfrontiert? Die Themen gehen von A wie Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen bis Z wie Zuckerquote. Man muss als Brüsseler Journalist ein Allrounder sein und alles wissen – weil das aber unmöglich ist, habe ich eine wichtige Lektion gelernt: Essentiell ist nicht, dass man alles weiß, sondern dass man für jeden Bereich den richtigen Ansprechpartner oder Experten hat, den man fragen kann. Und, dass man sich dann die Zeit nimmt, um sich seine eigene Meinung über ein Thema zu bilden. Die Social-Media-Kanäle ermöglichen vielen, eine eigene Öffentlichkeit zu bilden. Wie sollte der Journalismus darauf reagieren? Eine Öffentlichkeit, auf die ich in weiten Teilen persönlich gerne verzichten könnte. Jobbedingt nutze ich für die Informationsaufnahme häufig den Nachrichtendienst Twitter. Wenn ich sehe, welche Debatten da manchmal geführt werden,
Die Boznerin Katharina von Tschurtschenthaler ist als ARD-Korrespondentin tätig. Foto: privat
wie viele Falschinformationen verbreitet werden... Es wird für uns alle immer schwerer, zu selektieren, herauszufinden, welche Nachrichten Fakten sind, und wo Informationen manipuliert wurden. Im Prinzip gibt es nur eine Möglichkeit, um darauf zu reagieren: besser sein und alle Nachrichtenkanäle zu nutzen, um seriöse Informationen zu verbreiten. Und die neuen Medien als Chance sehen: Mit meiner Story über Fukushima für den Tagesschau-Instagram Account habe ich auch junge Menschen und damit ein Publikum erreicht, das schon lange keinen Fernseher mehr zu Hause stehen hat. Wie betrachten Sie Südtirol von außen? Was halten
Sie von der Entwicklung des Landes? Da bin ich vorsichtig. Wann immer ich eine politische oder gesellschaftliche Entwicklung in Südtirol kommentiere, die Flüchtlingskrise etwa, bekomme ich oft zu hören: „Du lebst ja schon so lange nicht mehr hier, du weißt ja gar nicht, wie das ist“. Das ist sicherlich richtig, deshalb nur so viel: Ich verabscheue jegliche Form von Separatismus, Abspaltung. Was essen Sie, wenn Sie in Südtirol sind? Schlutzer, Pizza, Wiener Schnitzel. Und dann wieder von vorne. Wo sonst auf der Welt gibt es das Beste aus allen Welten? Die beste alpenländische Küche, die beste hb Pasta.
Januar 2020 HGV-Zeitung
FÜR DIE GASTWIRTIN
Gut vorbereitet sein Fachtagung über Zukunftsvorsorge
Die Rentenvorsorge und das Erbrecht sind wichtige Themen, welche jede Gastwirtin bzw. jede Frau betreffen. Um in diesem Bereich mehr Bewusstsein zu schaffen und auf die Bedeutung dieser Absicherung aufmerksam zu machen, veranstaltete die Gruppe der Südtiroler Gastwirtinnen eine Fachtagung in Reischach. Bevor der informative Teil der Veranstaltung begann, lud Familie Aichner vom Hotel Petrus zu einer Betriebsbesichtigung und führte die Gastwirtinnen durch ihr liebevoll eingerichtetes Haus. Den Fachteil leitete Helene Benedikter von der Arbeitsgruppe Südtiroler Gastwirtinnen mit einer Begrüßung ein, in der sie auf die Wichtigkeit des Themas verwies. Zunächst informierte Rechtsanwältin Christine Mayr über die rechtliche Absicherung von Gastwirtinnen sowie über wichtige Aspekte des Erbrechts. „Die beste Absicherung ist die Heirat“, betonte Mayr. Die Hochzeit ist laut italienischem Gesetz ein Vertrag, der alles genau regelt. Dadurch ist die Frau unter anderem erbberechtigt. Zum Thema Rentenvorsorge sprachen Elisabeth Scherlin, Direktorin des Patronats KVW in Bozen,
Die Rentenarten Expertentipp von Elisabeth Scherlin Die italienische Rentengesetzgebung sieht verschiedene Rentenarten vor. Elisabeth Scherlin, Direktorin des Patronats KVW, fasst die verschiedenen Möglichkeiten zusammen.
Die Gruppe der Südtiroler Gastwirtinnen lud zu einem Vortragsnachmittag, welcher der Absicherung und Vorsorge für die Zukunft gewidmet war.
Frauenrente
Von links: Evelyn Rainer von der Arbeitsgruppe, Claudia Messner, Elisabeth Scherlin, Christine Mayr, Helene Benedikter von der Arbeitsgruppe und Helga Perkmann. sowie Claudia Messner, Abteilungsleiterin Kommunikation und Information bei Pensplan. Elisabeth Scherlin stellte das System der staatlichen Rente vor und riet allen Gastwirtinnen in die staatliche Rente einzuzahlen, nicht zuletzt wegen der finanziellen Leistungen, wie das Mutterschaftsgeld, die Familienzulagen, die Hinterbliebenenrente oder die Früh- und Altersrente, die sie in Anspruch nehmen können. Weitere Informationen erteilt Elisabeth Scherlin im Expertentipp rechts auf dieser Seite. Über die Möglichkeiten der Zusatzvorsorge neben der staatlichen Rente sprach Claudia Messner von der Beratungsstelle Pensplan. „Die Zusatzrente ist eine Vorsorgeform, die dabei hilft, Kapital für eine zusätzliche Rente anzusparen, welche die öffentliche Rente zum Zeitpunkt der Pensionierung ergänzt“, erklärte Messner. Sie gab einen Überblick über die offenen und geschlossenen Rentenfonds und informierte über den genauen Ablauf.
Zudem zeigte sie die Steuervorteile sowie die Leistungen vor und nach der Pensionierung auf. Helga Perkmann, Juristin im Kreditbereich der Raiffeisenkasse Bruneck Gen., informierte über Finanzierungen, Bürgschaften und Haftungen. Sie stellte die verschiedenen Kreditformen wie Kassakredite und Unterschriftskredite, Besicherungsformen wie Bürgschaften, Hypotheken und Pfandbestellungen sowie die möglichen Gesellschaftsformen vor. „Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorherzusehen, sondern gut darauf vorbereitet zu sein“, gab sie den Wirtinnen abschließend mit auf den Weg. Claudia Messner von Pensplan und Helga Perkmann von der Raiffeisenkasse Bruneck werden in den nächsten Ausgaben der HGV-Zeitung weitere Auskünfte und Tipps zur optimalen Absicherung im Alter geben. Die Veranstaltung klang bei einem weihnachtlichen hb Umtrunk aus.
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Frauen, die innerhalb 31.12.2019 ein Lebensalter von 58 Jahren als Arbeitnehmerin oder 59 Jahren als Selbstständige erreichen und 35 Versicherungsjahre vorweisen, können etwa acht Jahre früher als üblich die Rente beziehen. Die erste Zahlung der Rente erfolgt 12 bzw. 18 Monate nach Erreichen des Lebensalters und der Versicherungsjahre. Die Berechnung der Rentenhöhe erfolgt ausschließlich nach dem beitragsbezogenen System, das heißt, die Rente beträgt etwa 30 bis 35 Prozent weniger als bei den anderen Rentenarten.
Frührente Für die Rentenberechtigung sind 41 Versicherungsjahre und 10 Monate notwendig. Die erste Zahlung der Rente erfolgt drei
Monate nach Anreifen der Versicherungsjahre.
Quote 100 Die Frau hat mit 62 Jahren und 38 Versicherungsjahren Anrecht auf diese Rente. Sie kann etwa fünf Jahre vor der Berechtigung zur Altersrente die Pension beantragen. Die erste Zahlung der Rente erfolgt drei Monate nach Erreichen der Rentenvoraussetzungen. Es besteht grundsätzlich Unvereinbarkeit zwischen Rentenbezug und selbstständiger oder lohnabhängiger Arbeitstätigkeit bis zum Erreichen der allgemeinen Rentenvoraussetzungen.
Frührente nach beitragsbezogenem System Rentenberechtigt ist man mit einem Lebensalter von 64 Jahren und 20 Versicherungsjahren. Rentenbeginn ist der darauffolgende Monat des Erreichens der Rentenberechtigung. Die Rentenhöhe wird ausschließlich aufgrund der eingezahlten Pensionsbeiträge errechnet. Die beitragsbezogene Rente ist etwa 30 bis 35 Prozent geringer als die Rente nach dem gemischten System, also beitrags- und einkommensbezogen.
Altersrente
Elisabeth Scherlin, Direktorin des KVW-Patronates.
Für das Rentenanrecht ist ein Lebensalter von mindestens 67 Jahren notwendig. Es genügen 20 Versicherungsjahre bzw. fünf Versicherungsjahre (hierfür muss das Alter von 71 Jahren erreicht werden).
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Terminkalender 15. Januar Ortstaxe
BETRIEBSFÜHRUNG
Recht: Starke Kundenauthentifizierung aufgeschoben
Online-Kartenzahlung
Bezahlung der Ortstaxe.
Meldung der Zigaretteneinkäufe Halbjährliche Meldung der Zigaretteneinkäufe an das staatliche Monopolamt in Trient.
16. Januar F24 — einheitlicher Zahlungsvordruck für Steuern und Beiträge • Mehrwertsteuer – Betriebe mit monatlicher Abrechnung – Dezember 2019 • Lohnsteuer – Dezember 2019 • Steuereinbehalt auf Provisionen, Honorare an Freiberufler, Verwalter und freie Mitarbeiter – Dezember 2019 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für das Personal – Dezember 2019 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für Verwalter und freie Mitarbeiter – Dezember 2019 Elektronische Überweisung
31. Januar Mitteilung der Auslandsgeschäfte (esterometro) Telematische Meldung der ausländischen Ein- und Ausgangsrechnungen des Monats Dezember 2019.
RAI-Sondergebühr für gastgewerbliche Betriebe für das Jahr 2020 Bezahlung erfolgt mittels Posterlagschein oder SEPA.
17. Februar Ortstaxe Bezahlung der Ortstaxe.
Die italienische Zentralbank hat die Anwendung der starken Kundenauthentifizierung bei Online-Kreditkartenzahlungen auf den 31. Dezember 2020 aufgeschoben. Durch den Aufschub wird der italienischen Finanzwirtschaft mehr Zeit für die Anpassung an die neuen Vorschriften gewährt. Banken und andere Zahlungsdienstleister, die gemäß der Zweiten Zahlungsdienstrichtlinie (PSD2) und der damit verbundenen Umsetzungsvorschriften die sog. starken Kundenauthentifizierungssysteme einfüh-
ren müssen, haben hierfür noch bis zum 31. Dezember 2020 Zeit. Die starke Kundenauthentifizierung sieht vor, dass zwei von den folgenden drei Elementen notwendig sind: • ein Element, das man weiß (z. B. Pin, Passwort), • ein Element, das man besitzt (z. B. ein registriertes Smartphone oder Karte (mit Nummer) • und ein physisches Element (z. B. der Fingerabdruck oder Gesichtserkennung). Die bei Online-Kartenzahlungen bislang übliche Authentifizierung über die Eingabe von Kreditkarten-
Ab 31. Dezember 2020 gilt die starke KundenauthentiFoto: Pixabay fizierung. nummer und Prüfziffer erfüllt die neuen Vorgaben nicht. Es wird empfohlen, sich mit seiner Bank bzw. dem Zahlungsdienstleister in Verbindung zu setzen, um Informationen über die künftige Vorgehensweise mk einzuholen.
Recht: Bargeldgrenze wird wieder schrittweise gesenkt
Bezahlung mit Bargeld Ab diesem Jahr ist eine schrittweise Senkung des Limits für die Verwendung von Bargeld von aktuell 2.999,99 auf 999,99 Euro vorgesehen. Mit dem neuen Haushaltsgesetz sind in puncto Verwendung von Bargeld als Zahlungsmittel neue Bestimmungen eingeführt worden.
Demnach sind vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2021 nur mehr Bargeldzahlungen in Höhe von 1.999,99 Euro zulässig. Ab dem 1. Januar 2022 gilt das Limit von 999,99 Euro. Für Übertretungen der entsprechenden Bestimmungen werden aktuell Verwaltungsstrafen von 3.000 Euro bis 50.000 Euro
verhängt. In Zusammenhang mit der Herabsetzung der Bargeldgrenze werden auch die Mindeststrafen gesenkt. Die Mindeststrafe für entsprechende Vergehen vom 1. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2021 beträgt 2.000 Euro, jene ab dem 1. Januar 2022 bemk trägt 1.000 Euro.
F24 — einheitlicher Zahlungsvordruck für Steuern und Beiträge • Mehrwertsteuer – Betriebe mit monatlicher Abrechnung – Januar 2020 • Lohnsteuer – Januar 2020 • Steuereinbehalt auf Provisionen, Honorare an Freiberufler, Verwalter und freie Mitarbeiter – Januar 2020 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für das Personal – Januar 2020 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für Verwalter und freie Mitarbeiter – Januar 2020 • NISF/INPS – Rentenversicherung der Hoteliers und Gastwirte – Beiträge im festen Ausmaß – 4. Rate 2019 Elektronische Überweisung
29. Februar Druck der Buchhaltungsunterlagen Druck des Journal-, Haupt- und Inventarbuches, MwSt.-Eingangs- und Ausgangsregister, Abschreiberegister für das Jahr 2018.
Weitere Termine unter www.hgv.it
Recht: Neuer Anpassungstermin für Brandschutz
Vorgaben für Fristverlängerung Innerhalb 30. Juni 2022 müssen bestehende Beherbergungsbetriebe mit mehr als 25 Betten an die Brandschutzbestimmungen angepasst werden. Für den erneuten Aufschub haben sich der HGV und die Federalberghi im Rahmen der Verabschiedung des Dekretes Milleproroghe in Rom eingesetzt. Damit ein Beherbergungsbetrieb mit mehr als 25 Betten die Fristverlängerung für die Anpassung an die Brandschutzbestimmungen in Anspruch nehmen kann, ist Folgendes notwendig: Bis zum 31. Dezember 2012 mussten Beherber-
gungsbetriebe bei der ehemaligen Landesabteilung für Brand- und Zivilschutz, inzwischen Agentur für Bevölkerungsschutz, einen Plan zur Anpassung an die Brandschutzbestimmungen einreichen. Damit nun die weitere Fristverlängerung bis zum 30. Juni 2022 gewährt werden kann, müssen bis zum 31. Dezember 2020 Erklärungen bei der zuständigen Gemeinde hinterlegt werden, die von dem Gastwirt selbst und von einem von ihm beauftragten Techniker zu unterzeichnen sind. Aus diesen Erklärungen
muss unter anderem hervorgehen, dass mindestens vier vom Gesetz vorgeschriebene technische Vorschriften erfüllt sind. Die Vorlagen für diese Erklärungen stehen auf der HGV-Website unter der Rubrik Dienstleistungen, Recht, zur Verfügung. Die erforderlichen baulichen Maßnahmen müssen in der Folge innerhalb 30. Juni 2022 abgeschlossen und die Brandschutzabnahme durchgeführt werden. Weitere Infos erteilt die HGV-Rechtsabteilung. dw Tel. 0471 317 760 www.hgv.it
Januar 2020 HGV-Zeitung
BETRIEBSFÜHRUNG
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Arbeit: Definitive Fassung des Landesabkommens
Wichtige Präzisierungen erreicht Im gültigen Landesabkommen für Bedienstete im Tourismussektor sind nun die saisonal und/ oder befristeten Verträge genau geregelt. Am 20. November wurde am Sitz des HGV in Bozen die definitive Fassung des Landesabkommens für Bedienstete im Tourismussektor – befristete und/oder saisonale Arbeitsverträge – vom 22. März 2019 mit einigen Präzisierungen unterzeichnet. In Bezug auf die ganzjährig geöffneten Betriebe (ohne Schließungszeit oder mit Schließung von weniger als 50 Tagen pro Jahr) wurde präzisiert, dass das vorgesehene Limit der befristeten Verträge aufgrund saisonbedingter Mehrarbeit sowie befristeter Verträge ohne Begründung (contratto a
tempo determinato acausale) im Ausmaß von 40 Prozent (im Verhältnis zu den zum Zeitpunkt der Einstellung bestehenden unbefristeten Verträgen) erst ab einer Betriebsgröße von 61 unbefristeten Mitarbeitern gilt. Für die Ganzjahresbetriebe mit bis zu 60 unbefristeten Mitarbeitern wurden die Höchstgrenzen gestaffelt nach Betriebsgröße laut abgebildeter Übersicht definiert. Im Folgenden einige Beispiele aus der Praxis in gastgewerblichen Betrieben: • Eine ganzjährig geöffnete Bar mit zwei unbefristeten Mitarbeitern kann nun bis zu sechs befristete Mitarbeiter einstellen. • Ein ganzjährig geöffnetes Restaurant mit 14 unbefristeten Mitarbeitern kann nun bis zu zehn be-
fristete Mitarbeiter einstellen. • Ein Hotelbetrieb mit 38 unbefristeten Mitarbeitern kann nun bis zu 25 befristete Mitarbeiter einstellen. • Ein ganzjährig geöffneter Hotelbetrieb mit 71 unbefristeten Mitarbeitern kann bis zu 29 befristete Mitarbeiter einstellen. Zudem wurde in der definitiven Fassung des Landesabkommens präzisiert, dass die Lehrlinge bei der Berechnung der Anzahl der befristeten Arbeitsverträge nicht berücksichtigt werden. Die Teilzeit-Mitarbeiter zählen unabhängig vom Prozentsatz als Mitarbeiter, sowohl für die Berechnungsgrundlage als auch für die Höchstzahl. Bei Kommazahlen wird auf die nächste volle Zahl aufgerundet (Beispiel: wa von 28,4 auf 29).
Anzahl an befristeten Arbeitsverträgen Unbefristete Mitarbeiter zum Zeitpunkt der Einstellung
Höchstanzahl an befristeten Arbeitsverträgen aufgrund saisonbedingter Mehrarbeit und befristeten Arbeitsverträgen ohne Begründung
0 bis 9
6
10 bis 25
10
26 bis 35
18
36 bis 60
25
über 60
40 Prozent
Betriebe, die keine Zahlungen mit elektronischen Karten annehmen, unterliegen keinen Strafen. Foto: Pixabay
Recht: Online-Kartenzahlungen
Bei Nichtannahme keine Sanktionen Seit Juni 2014 sind in Italien Handelstreibende, Dienstleister und Freiberufler dazu verpflichtet, Zahlungen mit Bankomat- oder Kreditkarte anzunehmen. Diese Verpflichtung findet nur bei objektiver technischer Unmöglichkeit keine Anwendung. Da eine verpflichtende Annahme von Kartenzahlungen unabhängig von der Höhe des zu zahlenden Betrages unverhältnismäßig große Spesen – wie Bankkommissionen und Miete für das POS-Gerät – mit sich bringen, sollte es grundsätzlich den Unternehmen überlassen werden, ob diese Kartenzahlungen annehmen oder nicht. So argumentierten der HGV und diverse Arbeitgeberverbände auf nationaler Ebene. Mit Unterstützung der Südtiroler Parlamentarier in Rom ist es nun gelungen, die im Steuergesetz (decre-
to legge fiscale) für 2020 vorgesehenen Verwaltungsstrafen für die Nichtannahme von Kartenzahlungen abzuwenden. Verstöße gegen die Verpflichtung der Annahme der betreffenden Karten können somit weiterhin nicht mit Strafen geahndet werden. Um die Verwendung von elektronischen Zahlungsmitteln zu fördern, sieht das staatliche Haushaltsgesetz ein Steuerguthaben für Unternehmer und Freiberufler mit Erlösen bzw. Vergütungen von unter 400.000 Euro vor. Das Steuerguthaben beträgt 30 Prozent der Gebühren bzw. Kommissionen auf Zahlungen mittels Kreditkarte, Bankomat- oder Wertkarten, die von Finanzdienstleistern (Banken, Post etc.) ausgestellt wurden, und zwar für den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen an Privatpersonen ab mk dem 1. Juli 2020.
16 HGV-Zeitung Januar 2020
BETRIEBSFÜHRUNG
Recht: Der korrekte Umgang mit Fotos und Texten
Einverständnis des Urhebers notwendig Von Dr. Marlies Klotz
Bei der Verwendung von Fotos und Texten sind rechtliche Bestimmungen zu beachten. Die Nutzung eines Fotos oder eines Textes ohne Einverständnis des Urhebers ist rechtswidrig. Bei der Nutzung von Fotos, z. B. für die Bewerbung der eigenen Dienstleistung, sind zwei rechtliche Aspekte zu beachten. Zum einen das Urheberrecht, d. h. die Rechte des Fotografen, und zum anderen das Recht am eigenen Bild der abgebildeten Personen. Bei der Verwendung von Fotos können somit verschiedenste rechtliche Situationen auftreten.
Die Verwendung von Fotos soll genauestens geregelt werden.
Urheberrecht bei Fotos Ohne ausdrückliche Zustimmung des Urhebers der Bilder, also des Fotografen oder der Rechteinhaber (Agenturen oder Bilddatenbanken), dürfen keine Bilder auf der Website, Newsletter, Print- und Online-Medien sowie sonstigen Medien oder sozialen Netzwerken verwendet werden. Ist der Urheber eines Bildes nicht zu ermitteln, so sollte von einer Verwendung des Bildes unbedingt abgesehen werden, um rechtlichen Problemen vorzubeugen. Nur weil ein Foto keinen Urheberrechtshinweis aufweist, bedeutet dies nicht automatisch, dass dieses auch frei genutzt werden darf. Professionelle Bilder von einem Fotografen sind wesentlicher Bestandteil eines professionellen Werbeauftritts. Bereits bei Auftrags-
Dr. Marlies Klotz Mitarbeiterin der HGV-Rechtsabteilung
Foto: Adobe Stock
erteilung sollten mit dem Fotografen sämtliche Rechte und Pflichten schriftlich abgeklärt werden. Hat man einem Fotografen beispielsweise Werbefotos des eigenen Hauses in Auftrag gegeben, so bedeutet das nicht automatisch, dass man diese Fotos verwenden kann, wie man will. Dazu muss zwischen dem Fotografen und seinem Auftraggeber eine klare schriftliche Vereinbarung über die spezifische gewerbliche Nutzung der Fotos getroffen werden. Eine solche Vereinbarung sollte klar und explizit definieren, zu welchem Verwendungszweck (Gestaltung von Werbebroschüren, Website, Auftritt auf Facebook, Werbung durch Dritte) die Fotos genutzt werden dürfen. Je detaillierter und je mehr Verwendungszwecke in der Vereinbarung angeführt werden, desto konkreter und eindeutiger steht fest, welche Nutzungsrechte an den Bildern erworben wurden. Für eine langfristige Nutzung der erworbenen Fotos ist es auch unabdingbar, den Zeitraum der Nutzung festzulegen. Das Nutzungsrecht der Fotos sollte sich
beispielsweise nicht nur auf die neugeplante Werbebroschüre beschränken, sondern auch für alle künftigen Projekte gesichert werden.
Bearbeitung von Fotos Ein weiterer nicht unerheblicher Aspekt betrifft die Bearbeitung der Fotos. Da es ohne die Zustimmung des Fotografen nicht erlaubt ist, ein Foto zu verändern oder auch nur Bildelemente daraus auszuschneiden, sollte man auch diesen Punkt in der Vereinbarung klären und sich vom Fotografen eventuell das Recht einräumen lassen, die Fotos bearbeiten zu dürfen. Auch ist es wichtig zu wissen, dass der Fotograf als Urheber des Fotos das Recht hat, namentlich genannt zu werden. Seine Nennung kann entweder am Rande des Fotos oder am Ende des Werkes, etwa am Rande des Werbeflyers oder des Hotelprospektes, angeführt sein. Es ist daher auf jeden Fall ratsam, mit dem Fotografen vertraglich zu vereinbaren, wo und in welcher Form seine Urhebernennung erfolgen soll.
Beachtet man diese Punkte, so ist eine unbedenkliche Nutzung der erworbenen Fotos möglich. Lädt man Fotos hingegen einfach nur aus dem Internet herunter, ohne sie dabei rechtmäßig vom Fotografen zu erwerben, und verwendet man diese dann anschließend beispielsweise auf einem sozialen Netzwerk, stellt dies eine unerlaubte Nutzung dar und man begeht eine Urheberrechtsverletzung. Die unrechtmäßige Nutzung wird meist sehr schnell aufgedeckt und endet häufig in einer berechtigten Schadenersatzforderung durch den Fotografen, der so sein Urheberrecht geltend macht.
Das Recht am eigenen Bild Das Recht am eigenen Bild schützt die abgebildete und erkennbare Person. Es handelt sich hier um ein Persönlichkeitsrecht, welches sowohl zivil- als auch strafrechtlich geschützt ist. Ohne die Zustimmung der abgebildeten erkennbaren Personen darf das Bild nicht veröffentlicht, vervielfältigt oder verbreitet werden. In
manchen Fällen trifft das Recht am eigenen Bild mit den Bestimmungen zum Datenschutz zusammen, sodass sich beide überlagern.
Urheberrecht bei Texten Ebenso wie Fotos sind auch Texte, wie beispielsweise Gedichte, sehr schnell aus dem Internet heruntergeladen. Doch auch hier gilt dasselbe Prinzip wie bei den Fotos: Für die gewerbliche Nutzung der Texte muss die Zustimmung des Urhebers erworben werden. Verwendet man die Texte hingegen ohne vorher das entsprechende Recht dazu erworben zu haben, liegt eine Urheberrechtsverletzung vor. Die unrechtmäßige Verwendung hat also, genauso wie bei Fotos, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit und innerhalb kurzer Zeit eine Abmahnung und eine Schadensersatzforderung vonseiten des Urhebers zur Folge. Weitere Informationen zum korrekten Umgang mit Fotos und Texten für die gewerbliche Nutzung erteilt die HGV-Rechtsabteilung. Tel. 0471 317 760
Januar 2020 HGV-Zeitung
BETRIEBSFÜHRUNG
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Recht: Neue Vorgaben für Fünf-Sterne-Betriebe sind wirksam
Mystery-Guest-Check wird zur Pflicht Die abgeänderten Einstufungskriterien für Fünf-Sterne-Betriebe sehen eine Anhebung der erforderlichen Mitarbeiterzahl sowie die verpflichtende Durchführung eines jährlichen Mystery-Guest-Checks vor. Die im Laufe des Fremdenverkehrsjahres für wenigstens 70 Prozent der Tage mit Bettenvollauslastung zu erreichende Mitarbeiteranzahl ist auf einen Mitarbeiter je 1,25 Gästezimmer (bisher 1,50) angehoben worden. Diese Anzahl an beschäftigten Personen ist erstmals für das Fremdenverkehrsjahr 2019/2020 (November 2019 bis Oktober 2020) nachzuweisen. Bei der Berechnung der beschäftigten Personen werden wie bisher jene Mitarbeiter berücksichtigt, die in den Bereichen Emp-
fangs-, Portier- und Auskunftsdienst, auf den Etagen, in der Küche, in der Bar und im Restaurant beschäftigt sind, sowie der Lizenzinhaber, mitarbeitende Familienmitglieder und Gesellschafter, sofern diese in der Kaufleuteverwaltung des NIFS/INPS eingetragen sind. Ebenso unverändert bleibt die Regelung, dass es im Falle des Vorhandenseins eines öffentlichen Speisebetriebes einen zusätzlichen Mitarbeiter je 20 Sitzplätze des Restaurants benötigt.
Regelung im Detail Seit Anfang 2020 müssen Beherbergungsbetriebe, die mit fünf Sternen eingestuft sind, jährlich einen Mystery-Guest-Check durchführen und das Ergebnis dieser Qualitätsanalyse dem Funktionsbereich Tourismus der Landesverwaltung übermit-
Fünf-Sterne-Betriebe müssen ab sofort jährlich einen Mystery-Guest-Check durchführen. Foto: Adobe Stock teln. Der Mystery-GuestCheck muss auf Initiative und Rechnung des jeweiligen Betriebes von spezialisierten Drittanbietern durchgeführt, ausgewertet und dokumentiert werden. Die Hoteltester müssen die Dienstleistung des MysteryGuest-Checks grundsätzlich in ihrem Tätigkeitsfeld anbieten und mindestens fünf Referenzbetriebe nachweisen. Das Unternehmen, das
den Mystery-Guest-Check durchführt, darf mit dem Beherbergungsbetrieb, für den der Mystery-Guest-Check durchgeführt wird, in den vorhergehenden fünf Jahren keine geschäftliche Beziehung gehabt haben und muss sich dazu verpflichten, keine solche für den Zeitraum von zwei Jahren ab Durchführung des MysteryGuest-Checks einzugehen. Auf der Website des Funktionsbereichs Tourismus (www.provinz.bz.it/touris mus-mobilitaet/tourismus/ default.asp) wird ein Verzeichnis von Unternehmen veröffentlicht, die sich beim Funktionsbereich Tourismus zur Durchführung des Mystery-Guest-Checks gemeldet haben. Ebenso findet man auf der Website das zu verwendende Bewertungssystem sowie einen Leitfaden für die Durchführung des Checks.
Die Beherbergungsbetriebe müssen dem Funktionsbereich Tourismus den Mystery-Guest-Check-Bericht, die offizielle Nächtigungsstatistik und die Anzahl der im Betrieb Beschäftigten jährlich übermitteln. Wird der Bericht nicht übermittelt oder ist er negativ, wird der Betrieb aufgefordert, innerhalb des darauffolgenden Jahres einen positiven Mystery-Guest-Check-Bericht zu übermitteln. Kommt der Betrieb dieser Aufforderung nicht nach, wird er zurückgestuft. Erstmals ist die Übermittlung der Daten ab dem Jahr 2021 vorgesehen, wobei der Mystery-Guest-Check innerhalb des Jahres 2020 durchgeführt worden sein muss und die Nächtigungsstatistik und die Anzahl der im Betrieb beschäftigten Personen sich auf den Tourises mus 2019/20 beziehen.
Patentino: Fälligkeit am 15. Januar
Meldung der Zigaretteneinkäufe Innerhalb 15. Januar 2020 ist die Meldung der Zigaretteneinkäufe für das zweite Halbjahr 2019 (Juli bis Dezember) an das Bezirksinspektorat des staatlichen Monopolamtes in Trient zu übermitteln. Die Meldung erfolgt in Form einer zusammenfassenden Übersicht (dichiarazione semestrale) der aus dem Register mod. U88/Pat hervorgehenden Einkäufe. Die zusammenfassende Übersicht ist auch vom Inhaber der Tabaktrafik zu unterschreiben. Die Mitteilung
Die Zigaretteneinkäufe sind halbjährlich zu melden.
kann entweder mittels Fax (0461 191 47 14), Post (Agenzia delle Dogane e dei Monopoli, Ufficio dei Monopoli per il Veneto e il Trentino Alto Adige, Sezione Operativa Territoriale di Trento, Via Vannetti 13, 38122 Trento), E- Mail (monopoli.trento@ aams.it) oder PEC-E-Mail (monopoli.tren to@pe c. aams.it) erfolgen. Wird die halbjährliche Meldung nicht fristgerecht dem Monopolamt übermittelt, geht dieses davon aus, dass der Zigarettenverkauf eingestellt worden ist und entzieht das „Patentino“. Die Vorlagen für die Erneuerung und die halbjährliche Meldung können von der HGV-Website heruntergeladen werden. Für weitere Informationen steht die HGV-Rechtsabteilung zur Verfügung. mk Tel. 0471 317 760 www.hgv.it
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18 HGV-Zeitung Januar 2020
BETRIEBSFÜHRUNG
Mitarbeiterführung: Tipps von Persönlichkeitstrainerin Martha Erlacher
Führen durch gezielte Kommunikation Erfolgreich führen heißt erfolgreich kommunizieren. Wer überlegt kommuniziert, bewahrt sich und andere vor Missverständnissen und Konfliktsituationen. Bevor man verbal loslegt, soll man kurz nachdenken. Kommunikation erfordert rhetorisches Geschick und die Fähigkeit des positiven Formulierens. Durch Selbstreflexion und eine Analyse des Kommunikationsbegriffs werden das eigene Denken und die eigenen Reaktionen bewusster wahrgenommen und entsprechend beeinflusst. Mitarbeiter werden dem Vorgesetzten folgen, wenn sie wissen, wohin die Reise geht und was von ihnen erwartet wird. Eine starke Persönlichkeit ist die Voraussetzung dafür, Mitarbeiter langfristig leistungsfähig zu halten und motiviert zu führen. Effektive Führung versetzt die Mitarbeiter in die Lage, die Leistung zu steigern und die gesetzten Ziele zu erreichen. Zielgerichtete Mitarbeiterführung steigert die Wertschätzung und führt gleichzeitig zu einer geringeren Fluktuationsrate.
Wenn man Ziele erreichen will, ist es wichtig, mit den Mitarbeitern in einen Dialog zu treten. Foto: Adobe Stock
Es geht darum, individuelle Erfolgsstrategien zu entwickeln und zu erkennen, wie man Kommunikation einsetzen kann, um Werte und Ziele zu vermitteln. Es geht darum, Methoden zu entdecken, um Aufgaben auf wertschätzende Weise zu delegieren, und es geht darum, zu lernen, wie man die „Vorbildfunktion“ tatsächlich erfüllen kann.
Führen heißt kommunizieren
Martha Erlacher Persönlichkeitstrainerin
Von Mitarbeitern in leitenden Positionen wird oft vorausgesetzt, dass sie wissen, was Führung heißt. Auch hier ist kommunizieren oberstes Gebot. Wenn man ein Ziel erreichen will, ist es wichtig, mit den Mitar-
Das magazine Das magazine des HGV ist ein Fachjournal für gastgewerbliche Unternehmer und Führungskräfte, in dem aktuelle Themen rund um die Hotellerie und Gastronomie aufgegriffen und von verschiedenen Autorinnen und Autoren beleuchtet werden. In der ersten Auflage wird die Service Excellence unter die Lupe genommen. Das Fachjournal ist erstmals anlässlich der Fachmesse Hotel erschienen und in den HGV-Büros sowie über den Onlineshop auf der HGV-Website www.hgv.it erhältlich.
beitern in einen offenen Dialog zu treten und ihre Erwartungen zu kommunizieren. Wenn Mitarbeiter keine Anweisungen erhalten, können sie nicht folgen. Es gilt zu beachten, dass auch eine fehlende aktive Kommunikation etwas vermittelt. Wie der oft zitierte Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick sagte, können wir „nicht nicht kommunizieren“. Das heißt, alleine durch die Abwesenheit von Kommunikation übermittelt man eine Botschaft: Man wirkt passiv und durchsetzungsschwach. Eine Führungspersönlichkeit verliert durch ständige Passivität an Präsenz und Glaubwürdigkeit. Schon deshalb ist es besser, die Sache gleich aktiv anzugehen. Je glaubwürdiger Führungskräfte sind, desto leichter gelingt es ihnen, Mitarbeiter zu guten Leistungen zu motivieren und auch unbequeme Anweisungen durchzusetzen. Deshalb sollten Führungskräfte gezielt daran arbeiten, ihre Glaubwürdigkeit zu steigern. Wie das gelingen kann, zeigt nebenstehende Box. Entnommen aus dem magazine des HGV
Acht Tipps zur Mitarbeiterführung • Offen kommunizieren. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Mitarbeiter auf das verlassen können, was Sie sagen und machen. Nur dann bieten Sie Orientierung. • Authentisch sein. Als Führungskraft wirken Sie auf Ihre Mitarbeiter auch als Mensch, der sich freut oder ärgert, motiviert oder frustriert. • Respekt zollen. Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter als gleichwertige Kollegen wahr und behandeln Sie sie auch so. Gehen Sie auf Ihre Mitarbeiter ein und respektieren Sie deren Belange, Wünsche und Probleme. • Feedback geben. Zur Motivationsförderung gehört, dass Sie regelmäßig konstruktives Feedback geben. Das darf natürlich kritisch sein, aber denken Sie daran, dass Sie mindestens im gleichen Maße auch loben. • Konsequent bleiben. Mitarbeiter erwarten, dass Sie Verpflichtungen einhalten und Aussagen und Handeln übereinstimmen. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter und begründen Sie, wenn Sie Ansichten und Pläne ändern. Das gilt bei Terminabsprachen genauso wie beim Vermitteln von Leitbildern. • Entscheidungen treffen. Nehmen Sie sich Zeit, um gute Entscheidungen zu treffen. Nichts untergräbt Ihre Autorität und Glaubwürdigkeit als Führungskraft mehr, als wenn Sie Fehlentscheidungen treffen oder getroffene Entscheidungen revidieren. • Berechenbar sein. Unberechenbare Führungskräfte erzeugen Angst und verursachen Unglaubwürdigkeit, weil niemand weiß, ob morgen noch gilt, was Sie heute verkünden. • Stärke beweisen. Manchmal ist es Zeit für direkte Worte und klare Anweisungen. Nie beleidigend, aber dennoch bestimmt. Das ist die Kunst: Sie müssen im Gefühl haben, wann starkes Auftreten gefragt und kumpelhaftes Schulterklopfen angebracht ist.
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Fotos: Christian Gufler, Hotel Gassenhof
ERLEBNISORT GASSENHOF HGV
Der beste Plotz im Tol: die neue Gassenloge Der Erlebnisort Gassenhof in Ridnaun wurde umgebaut und erweitert. Entstanden ist nun die neue Gassenloge. Bei den Umbauarbeiten wurde die Familie Volgger kompetent von der HGV-Unternehmensberatung begleitet.
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ERLEBNISORT GASSENHOF HGV-REPORT
Das neue Konzept der Gassenloge Das familiengeführte Hotel Gassenhof wurde bereits im Jahr 1974 als kleine Pension von Helene und Adolf Volgger eröffnet. Im Laufe der Zeit wurde der Gassenhof immer wieder umgebaut, verschönert und vergrößert und schließlich zu einem der bekanntesten Vier-Sterne-Superior-Hotels in Südtirol. Auf der eigenen Website wird das Hotel als Erlebnishotel bezeichnet: „unvergleichlich und unvergesslich“. Im Jahre 2015 wandte sich die
Hoteliersfamilie Volgger an die HGV-Unternehmensberatung und läutete damit den Prozess für die gezielte Projektentwicklung ihres Hauses ein. Begonnen wurde mit dem Umbau des Eingangsbereiches im Erdgeschoss des bestehenden Hauses. In Zusammenarbeit mit Architekt Martin Gruber aus Brixen wurde auch ein neues Konzept für die Fassade umgesetzt. Damit wurde schon der Grundstein für das Erscheinungsbild der neuen
Gassenloge gelegt. 2015 wurde zudem der bestehende Saunabereich durch eine Panoramasauna und einen Ruheraum erweitert. Damals wurden die Arbeiten in einer Rekordbauzeit von sieben Wochen umgesetzt. Danach wurden noch mehrere Bestandszimmer generalsaniert. Beim jüngsten Bauvorhaben wurde die Bauzeit zusammen mit dem HGV-Baumanagement sehr bedacht abgestimmt. Der Bauzei-
tenplan wurde sorgfältig mit den Firmen abgesprochen und die Budgetplanung erfolgte rechtzeitig, um auch die nötige Finanzierung vor Baubeginn abzusichern. Schließlich wurde Anfang April 2019 mit den Arbeiten begonnen. Die erste Schwierigkeit bestand darin, dass das Bestandshaus im Mai 2019 für die Gäste wieder öffnete. Insofern mussten alle Umbauarbeiten im Bestand wie die Erweiterung des Speisesaals, des Buffets,
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Januar 2020 HGV-Zeitung
ERLEBNISORT GASSENHOF HGV-REPORT
des Eingangsbereichs und des Verbindungstunnels rechtzeitig fertiggestellt werden. Ab Ende Mai war die Konzentration dann voll und ganz auf den Neubau der Gassenloge gelegt. Mit der Hilfe des Bauleiters Arch. Diego Barbolini aus Sterzing und den Firmen und Handwerkern des Vertrauens konnten die angepeilten Ziele und Termine perfekt in die Tat umgesetzt werden. Mitte November 2019 konnte der Bau pünkt-
lich abgeschlossen und Anfang Dezember die neue Gassenloge für die Gäste geöffnet werden. Der nicht zu knappe Bauzeitenplan erwies sich als Erfolgsrezept. In der Pufferzeit zwischen Bauende und Eröffnung konnten noch diverse Einstellungen, Inbetriebnahmen und Schulungen in Angriff genommen werden. Geometer Michael Pichler, Mitarbeiter der HGV-Unternehmensberatung, betont die Wichtigkeit
der rechtzeitigen Inbetriebnahme bei Neubauten dieser Größenordnung, unter anderem um die komplexen technischen Anlagen einstellen zu können, um eventuelle Baumängel zu beseitigen und letztendlich, um dem Hotelier und den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Neubau vertraut zu machen. „Bedanken möchte ich mich bei allen Handwerkern für die gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe und bei Stefan und Man-
fred Volgger für das erneute Vertrauen bei diesem tollen Projekt. Durch ihre authentische Art waren die Baubesprechungen immer ein Highlight, und dies im sehr positiven Sinne“, so Pichler. Einen wichtigen Meilenstein in der Projektumsetzung stellte die betriebswirtschaftliche Studie der HGV-Unternehmensberatung dar. In Zusammenarbeit mit der Hoteliersfamilie wurden Auslastungsund Umsatzziele wie auch die operative Kostenstruktur für die erweiterte Betriebstätigkeit definiert. Die Studie ergab schlussendlich eine Liquiditätsprognose für mehrere Jahre und war gleichzeitig Grundlage für die erfolgreiche Führung der Bankengespräche. Insgesamt entstanden in der Gassenloge 30 neue Zimmer und Suiten, alle mit Panoramafenstern und eigenem Balkon mit Blick über das Ridnauntal. Schmuckstück der Gassenloge bildet der 20 Meter lange Infinity-Pool sowie die Logen-Spa mit verschiedenen Saunen, Ruheräumen und einem eigenen Beautybereich. Beim Neubau wurden unter
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ERLEBNISORT GASSENHOF HGV-REPORT
anderem ein eigener Fitnessraum und Multifunktionsraum sowie auf zwei unterirdischen Etagen Garagenplätze errichtet. Stefan und Manfred Volgger berichten nach der erfolgreichen Eröffnung: „Die Unterstützung durch die HGV-Unternehmensberatung war für uns von vornherein klar, zumal die Abläufe bei einem Projekt dieser Größenordnung sehr komplex sind und wir uns somit mehr auf unseren laufenden Betrieb konzentrieren konnten. Wich-
Kompakt
tig war uns auch, dass wir einen kompetenten Ansprechpartner bei der Finanzierung haben und auch beim Kontakt mit den diversen Handwerkern und Firmen, denn eines ist die Bauabwicklung, aber auf der anderen Seite muss auch das Baubudget täglich im Auge behalten werden. Dafür hätten wir nie die nötige Zeit aufgebracht. Ein besonderer Dank gilt auch allen Handwerkern und Firmen, die uns bei der Verwirklichung unseres Traumes geholfen haben.“
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Ausführung der gesamten Baumeister- und Erdbewegungsarbeiten
Baubeginn: 1. April 2019 Bauende: 5. November 2019 Umbaukubatur: 17.000 m³ Bauweise: Massivbauweise
Leistungen der HGV-Unternehmensberatung bei der Errichtung der Gassenloge: • Wirtschaftlichkeitsberechnung • Beratung bei der Finanzierung • Schätzung der Investitionskosten • Erstellung des Baubudgets • Festlegung der Baustufen und der Bauzeiten • Laufende Projektoptimierung • Auswahl des Projektteams • Erstellung eines Bauzeitenplanes • Vergabeverhandlungen und Auftragsvergabe • Erstellung der Werkverträge • Organisation und Koordination der Bausitzungen • Laufende Budget- und Zeitplankontrolle • Kontrolle der Baufortschritte bis hin zur Bauabrechnung • Überprüfung der Arbeiten auf der Baustelle • Zahlungsübersicht und Zahlungsfreigabe • Technischer Beistand bis zum Erhalt der Benutzungsbewilligung Weitere Referenzbetriebe finden sich unter www.hgv.it Weitere Informationen bei der Unternehmensberatung im HGV Bozen unter Tel. 0471 317 780
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WEITERBILDUNG
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Betriebliche Daten im Griff Betriebswirtschaft: Seminarreihe startet mit Kostenmanagement und Gewinnsteigerung Auf Erfolgskurs mit den Seminaren der HGV-Weiterbildung: eine neue Reihe zu Betriebswirtschaft startet im Januar. Das erste Seminar befasst sich mit dem richtigen Umgang mit den Betriebskennzahlen. Erfolgreiche Betriebe haben eines gemeinsam: Sie haben ihre Zahlen im Griff, weisen ein gesundes Wachstum auf und setzen die richtigen betriebswirtschaftlichen Maßnahmen. Wie Betriebe dies erreichen, zeigt eine neue Seminarreihe der HGV-Weiterbildung zum Thema Betriebsfüh-
rung. Der erfahrene Trainer Frank Rüschenbaum von der Dehoga Akademie zeigt in drei Einheiten Schritt für Schritt den Weg dahin. Unter die Lupe genommen werden dabei die Schwerpunkte „Kostenmanagement und Gewinnsteigerung“, „Kalkulation und Preisgestaltung“ sowie „Controlling und Kennzahlen“.
Erster Baustein zu Kostenmanagement Den Beginn macht der Baustein zum Thema „Kostenmanagement und Gewinnsteigerung“ am 16. Januar 2020. Dabei lernen die
Teilnehmer betriebswirtschaftliche Auswertungen zu lesen, zu verstehen und daraus zu lernen, um negativen Entwicklungen gegenzusteuern und positive Maßnahmen zu setzen. Weiters zeigt der Referent, wie Zahlungsströme kontrolliert werden und ein effizientes Kostenmanagement dazu beiträgt, den Betrieb auf Erfolgskus zu halten und den Gewinn zu maximieren. Die beiden weiteren Bausteine zum Thema Betriebswirtschaft finden am 13. Februar sowie 12. März statt. In der HGV-Zeitung werden die einzelnen Seminar-
reihen noch vorgestellt. Die Bausteine können dabei ein-
zeln oder im Paket gebucht werden.
Infos zum Seminar Kursnummer: 69 Titel: Baustein Betriebswirtschaft: Kostenmanagement und Gewinnsteigerung Referent: Frank Rüschenbaum, Dehoga Akademie, Baden-Württemberg Datum: Donnerstag, 16. Januar 2020 Dauer: 9 Uhr bis 17 Uhr Ort: Parkhotel Laurin, Bozen Kursgebühr: 295 Euro + 22 % MwSt. STK-Gebühr: 107 Euro + 22 % MwSt. Detailliertes Programm und Anmeldung: Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it
Führen ohne Weisungsbefugnis Seminar mit Hotelfachfrau Anke von Skerst Die Hotelfachfrau Anke von Skerst verrät im Weiterbildungsseminar „Führen ohne Weisungsbefugnis“, wie man ein Team ohne Weisungsbefugnis effizient führt. Die HGV-Zeitung hat vorab mit ihr gesprochen. Worin liegt die besondere Herausforderung beim Führen ohne Weisungsbefugnis? von Skerst: Die Herausforderung liegt darin, dass man Fehlverhalten nicht sanktionieren kann. Ist der Mitarbeiter unwillig oder zeigt schlechte Leistungen, dann hat man ohne Weisungsbefugnis kaum eine Handhabe, konsequent sein zu können und den Mitarbeiter spüren zu lassen,
sie nicht verändern kann.
Anke von Skerst, Hotelfachfrau, Unterhaching dass sein Verhalten Folgen haben wird. Oft wird die informelle Führungskraft dann zwischen den Ebenen zerrieben und verantwortlich gemacht für Dinge, die
Infos zum Seminar Kursnummer: 73 Titel: Führung ohne Weisungsbefugnis Referentin: Anke von Skerst, Hotelfachfrau, B.Sc. Psychologie, Unterhaching Datum: Mittwoch, 29. Januar 2020 Dauer: 9 Uhr bis 17 Uhr Ort: Parkhotel Laurin, Bozen Kursgebühr: 295 Euro + 22 % MwSt. STK-Gebühr: 107 Euro + 22 % MwSt. Detailliertes Programm und Anmeldung: Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it
Welchen Stellenwert hat die Selbsteinschätzung beim Führen? Eine sehr große. Ein wesentlicher Baustein guter Führungsarbeit ist die ständige Bereitschaft zur Selbstreflexion und zum Erkennen eigener Schwächen, Fehler und falscher Entscheidungen. Nur durch die Beschäftigung mit sich und seinem Verhalten entsteht Souveränität, weil man dann vorbereitet ist auf Kritik, auf unerwartete Situationen und damit Haltung beweisen kann. Eine gute Führungskraft muss also immer wieder mit sich im Dialog sein, hinterfragen und realistisch einschätzen, warum sie sich wie verhält. Was sind die Schlüsselqualifikationen beim Führen? Eine Schlüsselqualifikation ist zunächst einmal die Fähigkeit zur Selbstreflexion. Hinzu kommen Empathie, Kommunikationsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen und die Gabe, vermitteln und verbinden zu können. Wenn dann noch fachliche Expertise hinzukommt, dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen!
Foto: Adobe Stock
Kurse zur Arbeitssicherheit Die HGV-Weiterbildung bietet im Januar 2020 zahlreiche Auffrischungskurse im Bereich Arbeitssicherheit für Arbeitgeber an. Die Kurse richten sich an all jene Arbeitgeber, welche den 16-stündigen Arbeitssicherheitskurs für Arbeitgeber bereits besucht haben. Alle fünf Jahre ab Kursbesuch muss ein solcher Auffrischungskurs von sechs Stunden besucht werden. Die genauen Kursdaten erhalten Interessierte bei der Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790, weiterbildung@hgv.it oder unter www.hgv.it.
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WEITERBILDUNG
Leistung und Wohlbefinden in Balance Resilienz ist eine Methode, dem täglichen Druck standzuhalten — Seminar am 21. Januar Resilienz ist eine Methode, die richtige Balance zwischen Leistung und Wohlbefinden zu finden. Die HGV-Weiterbildung organisiert im Januar mit dem Referenten Heinold Pider ein Seminar zu diesem Thema. Die steigenden Anforderungen und die wachsende Komplexität und Geschwindigkeit stellen Hoteliers und Gastronomen vor immer neue Herausforderungen. Wie kann man dabei energie-
voll agieren und sich auch noch wohlfühlen? Resilienz ist ein Kompetenzbündel, das einen dabei unterstützt, diese Fähigkeiten auf- und auszubauen. In dem Seminar erfahren die Teilnehmer die wichtigsten Hintergründe zum Thema Resilienz und erhalten ein Übungsset, das sie in die Praxis umsetzen können. Im Folgenden erläutert der Referent des Seminars Heinold Pider, wie Resilienz funktioniert und dauerndes Training den täg-
Infos zum Seminar Kursnummer: 55 Titel: Leistung und Wohlbefinden in Balance Referent: Heinold Pider, zertifizierter HBT- und Resilienz-Trainer, Bozen Datum: Dienstag, 21. Januar 2020 Dauer: 9 Uhr bis 17 Uhr Ort: Naturhotel Pfösl, Deutschnofen Kursgebühr: 399 Euro + 22 % MwSt. STK-Gebühr: 145 Euro + 22 % MwSt. Detailliertes Programm und Anmeldung: Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it
lichen Druck zwar nicht kleiner, aber besser erträglich macht: „Das Leben ist mit einer immensen Geschwindigkeit ausgestattet. Auf betrieblicher Ebene geht es selbstverständlich um Leistung und darum, im Konkurrenzumfeld zu bestehen. Der ,Produktionsfaktor‘ Mensch sieht sich dabei steigenden Anforderungen ausgesetzt, die oft Stress und Überforderung auslösen. Überlastungskrankheiten wie Burnout zeigen, wie schwer sich Menschen tun, mit diesem Druck umzugehen. Das Ziel muss also sein, bei der Arbeit wie in der Freizeit glücklich zu sein. Gerade das Gastgewerbe profitiert davon, wenn Mitarbeitende Freude ausstrahlen und sich mit ihrer Arbeit identifizieren. Wir alle wissen allerdings, wie schwer dies zu erreichen ist.
Herausforderungen zu eigenen Stärken machen Hier setzt Resilienz an. Im Wesentlichen geht es dabei
darum, Belastbarkeit, Widerstandskraft, Spannkraft und Energie aufzubauen. Im wirtschaftlichen Kontext wird Resilienz als Fähigkeit des Einzelnen und von Organisationen verstanden, sich schnell und erfolgreich an wechselnde Situationen anzupassen, Herausforderungen aktiv anzugehen und sie sogar zu eigenen Stärken auszubauen. Resilienztraining nach der HBT-Methode (Human Balance Training) setzt gezielt beim Thema Bewusstsein und Achtsamkeit an und integriert diese in einem ganzheitlichen Ansatz. Es geht darum, eine Balance zwischen den menschlichen Dimensionen Körper, Gefühl, Verstand und Seele zu erreichen und diese Qualitäten bewusster einzusetzen. In einem Resilienzparcours werden die wesentlichen Schritte erarbeitet. Resilienztraining wirkt auf persönlicher Ebene und führt zu mehr Leistungsfähigkeit, Freude und Wohlbefinden. Darüber hinaus geht es um organisationale
Resilienztraining führt zu mehr Freude und Wohlbefinden. Foto: A. Terzer Resilienz. Wie schafft es ein Unternehmen, sich langfristig erfolgreich am Markt zu entwickeln? Zur Standortbestimmung eignet sich ein speziell entwickelter Resilienzcheck. Darauf aufbauend werden Themen erarbeitet, die gezielt auf die Entwicklung von Führungskräften und Teams eingehen.“ Mehr zu diesem Thema erfahren Interessierte im Seminar am 21. Januar. Weitere Informationen siehe Infopa kasten.
Besser direkt buchen — mehr Umsatz, weniger Kosten Direktbuchungen als Chance für Betriebe Buchungen über Onlineplattformen sind in den letzten Jahren ein wichtiger Bestandteil der Gästegewinnung geworden. Neben
Infos zum Seminar
Reputation-Management Anhand von praktischen Beispielen wird in dem Seminar „Online-Reputation-Management“ am Donnerstag, 6. Februar 2020, im HGV Bozen gezeigt, auf welchen Plattformen sich Hotelsgewinnbringendplatzierenund wiebereitsbestehendeEinträge optimiert werden können. Außerdem erfahren die Teilnehmer, wie man Hotelbewertungen erfolgreich managt und BuchungsplattformenalswirksameMarketinginstrumenteeinsetzt. Informationen zum Kurs und zur Anmeldung gibt es bei der Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790, weiterbildung@hgv.it oder unter www.hgv.it.
den Vorteilen für den Gast ist dies aber auch mit zunehmenden Kosten für den Betrieb verbunden. In diesem Seminar lernen die TeilnehFoto: Armin Terzer
Kursnummer: 147 Titel: Besser direkt buchen – mehr Umsatz, weniger Kosten Referentin: Veronika Mair, Abteilung IT / Online Marketing, HGV Bozen Datum: Montag, 20. Januar 2020 Dauer: 9 Uhr bis 17 Uhr Ort: Kursraum im HGV Bozen Kursgebühr: 269 Euro + 22 % MwSt. STK-Gebühr: 99 Euro + 22 % MwSt. Detailliertes Programm und Anmeldung: Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it
mer die verschiedenen Möglichkeiten der eigenen direkten Buchungskanäle optimal zu nutzen und somit Kosten zu sparen. Die Referentin Veronika Mair, Mitarbeiterin der Abteilung IT / Online Marketing im HGV, erklärt, welche Chancen Direktbuchungen für Betriebe bieten. Das Seminar richtet sich speziell an Kleinbetriebe und wird von der Südtiroler Tourismuskasse (STK) und dem HGV finanziell gefördert, damit auch Betriebe, die aufgrund ihrer Größe keine Mitarbeiter beschäftigen bzw. reine Familienbetriebe sind, in den GenussderermäßigtenKurspreise kommen. www.hgv.it
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GASTRONOMIE
Genuss und Ernährung Gustelier: Top-Ausstattung für Kurse und Workshops Seit fast einem Jahr ist das Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung im HGV Bozen aktiv und bietet Events zu den Themen Genuss und Kulinarik, Gesundheit und Ernährung sowie Produkte und Erzeugnisse an. Das Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung richtet sich grundsätzlich an drei Zielgruppen: • die Geschmacksprofis, • die Genussliebhaber/innen, • die Leckerschmecker von morgen. Die Struktur ist mit unterschiedlichen Räumlichkeiten ausgestattet, kann flexibel genutzt und zielgruppengerecht bespielt werden. Die Plaza eignet sich vor allem für Events, Podiumsdiskussionen, Symposien, Fachgespräche und
Vorträge. Der Bereich kann individuell bestuhlt und mit einem Schallvorhang von den anderen Räumen abgetrennt werden. Herzstück des Gustelier ist die Manufaktur mit top-ausgestatteten Küchenblöcken, an denen Experten zeigen, wie man Abwechslung und Gesundheit auf den Teller bringt. Die Kochblöcke sind auf Rädern und dadurch an unterschiedlichen Stellen positionierbar. Hier können bis zu 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr eigenes Kochfeld nutzen. Die Cuisine ist die Profiküche mit einem Koch- und Workshopbereich und eignet sich für diverse Nutzungsmöglichkeiten. Hier können neue Gerichte kreiert werden, es kann getestet und probiert, Neues gelernt, aber auch der geschmackliche Horizont
erweitert werden. Das Gustelier-Café kann sowohl für Seminare im Barund Cafébereich, als auch für den begleitenden Genuss genutzt werden. Schließlich bietet das Gustelier ein professionell eingerichtetes Fotostudio für den Bereich Foodstyling. Hier können eigene Gerichte fotografisch in Szene gesetzt werden. Sowohl das Fotostudio, als auch die Manufaktur, die Plaza und die Profiküche können von HGV-Mitgliedsbetrieben genutzt werden, um dort ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Sachen Kulinarik, Ernährung und Produktkenntnisse zu schulen, bzw. neue Speisen zu fotografieren. Weitere Infos erteilt das ac Gustelier-Team. Tel. 0471 317 777
Aktuelle Veranstaltungen im Gustelier Für Genussliebhaber/innen: Diskutieren und genießen am Feierabend – Wie wir (str)essen: Hängen Stress und Ernährung zusammen? Donnerstag, 16. Januar 2020 | 18.30 Uhr – 20 Uhr Referenten: Raffaela Vanzetta, Psychotherapeutin, Koordinatorin der Fachstelle für Essstörungen; Manfred Andergassen, Stresspräventionsexperte und Coach; Manuel Ebner, Küchenchef im Hotel Ansitz Rungghof, Girlan Für Leckerschmecker von morgen: Family Cooking – So schmeckt Gemüse richtig gut! Samstag, 18. Januar 2020 | 9 Uhr – 14.30 Uhr Referentinnen: Anna Cernanova, diplomierte Diätköchin, Ivonne Daurù Malsiner, Ernährungsfachfrau und Coach Für Geschmacksprofis: Wintergenüsse Dienstag, 21. Januar 2020 | 9 Uhr – 18 Uhr Referent: Manuel Ebner, Küchenchef im Hotel Ansitz Rungghof, Girlan Für Genussliebhaber/innen: Ein Tag, ein Profi ein Genuss: Fleisch, mehr als die üblichen Verdächtigen Samstag, 25. Januar 2020 | 8.30 Uhr – 15.30 Uhr Referent: Florian Patauner, Gastwirt und Küchenchef des Südtiroler Gasthauses Restaurant Patauner, Siebeneich/Terlan Für Geschmacksprofis: Antipasti primi piatti Freitag, 31. Januar 2020 | 9 Uhr – 17 Uhr Referent: Salvatore Capasso, Fachlehrer Landesberufsschule Cesare Ritz, Meran Für Geschmacksprofis: Kochen für alle Sinne – Wald und Meer Montag, 3. Februar 2020 | 9 Uhr – 17 Uhr Referent: Manuel Ebner, Küchenchef im Hotel Ansitz Rungghof, Girlan Für Genussliebhaber/innen: Brainfood – die richtige Nahrung für Zwischendurch Mittwoch, 5. Februar 2020 | 19 Uhr – 22 Uhr Referentin: Anna Weger, Ernährungswissenschaftlerin sowie diplomierte Köchin Weitere Informationen und Anmeldung unter www.gustelier.it Sie finden uns auch auf Facebook (facebook.com/gustelier) und Instagram (instagram.com/gustelier).
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GASTRONOMIE
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„Man muss stets achtsam sein“ Sterneküche: Herbert Hintner verteidigt seit 25 Jahren seinen Michelin-Stern — ein Interview Seit 38 Jahren führt Herbert Hintner zusammen mit seiner Frau Margot das Restaurant Zur Rose in Eppan und seit 25 Jahren leuchtet ein Michelin-Stern über seinem Lokal. Grund genug, um Sternekoch Herbert Hintner einen Besuch abzustatten. Zum 25. Mal in Folge wurden Sie mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung? Hintner: Die Auszeichnung zeigt mir, dass es gut gelaufen ist, dass es sich auszahlt, konsequent das umzusetzen, was man machen möchte. Wir haben uns entschieden, eine kreative Küche anzubieten, dann ist 1995 der Stern gekommen und schließlich mussten wir schauen, diesen zu halten. Und das ist nun 25 Jahre hindurch, Gott sei Dank, gelungen. Was war der Schlüsselmoment in Ihrer Jugendzeit, dass Sie den Beruf als Koch ergriffen haben? Mein Elternhaus. Denn wir haben immer schon alles selbst gekocht. Das hat einen großen Einfluss auf mich gehabt. Sie sind in Gsies geboren, haben dann 1982 Ihre Frau Margot geheiratet und sind nach Eppan gezogen, wo Sie gemeinsam das Restaurant Zur Rose Ihres Schwiegervaters übernommen haben. Wie war es, sich als Pusterer im Überetsch zu behaupten? Es war sehr schwierig, denn jeder hat alles besser gewusst, nur wir haben alles falsch gemacht. Ich habe damals zusammen mit meiner Frau das Gastronomiekonzept geändert, von der Arbeiterküche zur kreativen Küche. Die Bevölkerung hat gesagt, dass wir das Lokal in den Ruin treiben werden. Aber der Schwiegervater hat gesehen, dass wir von früh bis spät hart arbeiten. Er hat uns sein Vertrauen geschenkt. Der erste Michelin-Stern kam. Wie war Ihre Reaktion? Ich kann mich noch gut an den 4. Dezember 1994 erin-
Seit 38 Jahren betreibt Herbert Hintner mit seiner Frau Margot das Sternerestaurant Zur Rose in Eppan. Foto: privat
nern, als ein Telegramm aus Mailand mit der schönen Botschaft gekommen ist. Das war ein sehr emotionaler Moment. Das Telefon hat konstant geklingelt und es sind scharenweise Leute gekommen. Eine tolle Geschichte, einen Stern zu erhalten, aber das Spiel geht bis drei. Also mussten wir Umbauen, Investieren und Schulden machen. Was hat sich ab dem Erhalt des Michelin-Sterns in Ihrem Leben und im Angebot des Restaurants Zur Rose verändert? Wir haben angefangen andere Länder zu bereisen und die anderen Sterneköche zu beobachten. Wir haben gesehen, dass es in der Sternegastronomie viel Ähnliches und Gleiches gibt. Mir lag schon immer die Regionalität am Herzen, obwohl ich oft von den anderen Köchen belächelt wurde. In der Küche hat sich die Qualität erheblich verbessert. Privat haben Margot und ich das gleiche Ziel, nämlich den zufriedenen Gast. Zudem stehst du in der Öffentlichkeit, du bist im Radio, Fernsehen, in der Zeitung usw. und du musst einen Vorbildcharakter haben.
Wie schaffen Sie es, seit 25 Jahren den Druck auszuhalten, um den Michelin-Stern zu verteidigen? Das Wort Druck trifft es nicht. Wenn man unter Druck steht, hat man Angst und man kann nicht mehr top sein. Achtsamkeit wäre der richtigere Ausdruck: Man muss stets achtsam sein. Wie erkennt man einen Testesser und wie verhält er sich, bzw. was bestellt er? Ein Testesser isst fast nie Brot, trinkt keinen oder wenig Alkohol, bestellt immer à la carte und wählt Gerichte, bei denen die Kochtechnik von Bedeutung ist. Testesser geben sich nicht gerne zu erkennen; Michelin-Tester stellen sich meist nach dem Essen vor. Wie wichtig sind Bewertungen für ein Restaurant (auch z. B. auf Online-Bewertungsportalen)? Ich mache mich in meinem Alter nicht mehr narrisch. Mein Sohn wird sich hingegen mit den Online-Bewertungen auseinandersetzen müssen. Wir müssen uns dem Chaos an Daten, Kommentaren und Bewertungen hingeben. Niemand muss belegen, dass er wirklich bei mir essen war.
Ich finde diese anonyme Art der Bewertung nicht in Ordnung. Welche Kritik des Gastes akzeptieren sie und welche nicht? Mir ist der persönliche Kontakt, der Blickkontakt mit dem Gast wichtig. Objektive Kritik analysiere ich sehr genau. Die ist mir wichtig und wird bei uns auch intern diskutiert. Was ich nicht akzeptiere ist Arroganz. Sie sind ein vielbeschäftigter Mann. Sie haben Kochbücher geschrieben, sich der Aus- und Weiterbildung junger Köche verschrieben, waren Präsident der Jeunes Restaurateurs d’Europe in Italien, sind im Landesausschuss des HGV und im Tourismusverein Eppan aktiv. Was bedeutet Ihnen dieses ehrenamtliche Engagement? Mir ist es wichtig, mich einbringen zu können, meine Ideen präsentieren und auch realisieren zu können. Allerdings muss man für seine Ideen auch kämpfen und seine Meinung verteidigen. Was essen Sie am liebsten? Was mögen Sie überhaupt nicht? Das ist schwierig. Der Speckknödel erinnert mich an die Kindheit und Jugendzeit.
Wenn ich die Kartoffelterrine mit Lachs von Witzigmann esse, dann ist das auch das perfekte Gericht. Ich esse nicht mehr so gerne Fleisch und ich esse keinen rohen Fisch mehr. Außerdem mag ich überhaupt nicht Aufgewärmtes, zum Beispiel einen aufgewärmten Schweinebraten. Wo sehen Sie die großen Herausforderungen für den Kochberuf in den nächsten zehn Jahren? Die jungen Leute haben Enthusiasmus, sind gut ausgebildet und kreativ. Sie werden es nicht so schwer haben. Wir haben für den Erfolg stets hart gearbeitet. Die heutige Jugend hat vielfach ein anderes Arbeitsverständnis. Deshalb wird es ein anderes Zeitmanagement brauchen. In Zukunft wird man nicht mehr zehn Stunden und mehr arbeiten. Die Restaurants werden andere, kürzere Öffnungszeiten haben. Dadurch wird die Lebensqualität steigen, aber man muss auch wissen, was man mit dieser Zeit anfängt. Zudem ist die heutige Gesellschaft eine große Herausforderung. Sie fordert gesunde und einheimische Produkte, möchte aber wenig dafür bezahlen. Beides geht nicht zusammen. mi/hb
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TRENDS
Einstellung zum Tourismus ist positiv Tourismusgesinnung in Tirol: Management Center Innsbruck stellte Ergebnisse vor 98 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler schätzen die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für das Land als hoch ein. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie des Management Center Innsbruck (MCI) zum Tourismusbewusstsein in Tirol. Die Tirolerinnen und Tiroler erachten den Tourismus als wichtig. Das zeigt eine repräsentative Studie des MCI Tourismus, wonach 98 Prozent der Befragten die wirtschaftliche Bedeutung und den Stellenwert des Tourismus als hoch einschätzen. „Der Tourismus trägt wesentlich zum Wohlstand und zur Lebensqualität in unserem Land bei. Vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten hat sich der Tourismus als Fels in der Brandung erwiesen. Insofern ist es erfreulich, dass die Einstellung der Tiroler Bevölkerung zur Branche eine gute ist. Sie ist sogar besser als oftmals dargestellt“, resümiert Tirols Landeshauptmann und Tourismusreferent Günther Platter. Die Tirolerinnen und Tiroler betrachten viele Aspekte des Tourismus als positiv. So sehen 92 Prozent den Tourismus als wichtigen Arbeitgeber, für 82 Prozent schafft die Branche wichtige Einrichtungen und Infrastrukturmaßnahmen. Zwei Drittel sagen, dass der Tourismus positiv zur Lebensqualität beiträgt. 77 Prozent sind stolz, dass Gäste nach Tirol kommen, um zu sehen, was das Land
Kompakt • 92 Prozent sehen den Tourismus als wichtigen Arbeitgeber an. • Für 82 Prozent schafft der Tourismus wichtige Einrichtungen. • 77 Prozent der Befragten sind stolz, dass Gäste nach Tirol kommen. • 75 Prozent sagen, dass der Tourismus zur Lebensqualität beiträgt.
für Phleps dabei die Mobilität. Die Tirol Werbung hat bereits 2012 das Projekt „Tirol auf Schiene“ gestartet, um die öffentliche Anreise der Gäste mit der Bahn zu stärken. Auch die Tourismusregionen haben zahlreiche Verbesserungen beim öffentlichen Verkehr umgesetzt. „Dieses Engagement macht sich bezahlt“, bilanziert Phleps. So seien allein die täglichen Halte von Fernverkehrszügen in Tirol von 70 auf 194 gewachsen. „Diese Initiativen treiben wir weiter voran, denn das Angebot kommt nicht nur unseren Gästen und dem Klima zugute. Von der Verbesserung des Öffi-Angebotes profitieren auch die Tirolerinnen und Tiroler.“
Die Tirolerinnen und Tiroler erachten den Tourismus als wichtig. zu bieten hat. Für den Tiroler Landeshauptmann sind die Studienergebnisse eine Bestätigung des bisherigen tourismuspolitischen Kurses: „In Tirol geht es uns schon lange nicht mehr um neue Nächtigungsrekorde, sondern vor allem um eine Steigerung der Wertschöpfung. Wir setzen daher auf keinen weiteren Ausbau der Quantität, sondern der Qualität. Dass die Gesamtbettenanzahl in Tirol rückläufig ist und die Auslastung gleichzeitig gestiegen ist, zeigt, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht.“ Gleichzeitig müsse der Lebensraum der Tirolerinnen und Tiroler dabei eine zentrale Rolle spielen. Die Studie zeigt auch, dass eine nachhaltige Weiterentwicklung den Einheimischen ein besonderes Anliegen ist. 73 Prozent sind der Meinung, dass der durch die Gäste verursachte Verkehr die Lebensqualität beeinflusst.
Mobilität und Umwelt Nicht nur das Thema Mobilität, sondern auch der verantwortungsvolle Umgang mit Umwelt und Natur werden bei der Weiterentwicklung der Tourismusstrategie des Landes – dem „Tiroler Weg“ – im besonderen Ma-
ße Berücksichtigung finden. „Illegalen Natureingriffen gilt es den Kampf anzusagen, auch Fehlentwicklungen gehören aufgezeigt, da nicht nur die Bevölkerung, sondern die gesamte Branche darunter leidet“, erklärt Platter. „Damit die Tourismusgesinnung im Land auch weiterhin positiv bleibt, ist das Miteinander von Einheimischen und Gästen wesentlich. Dafür braucht es neben Werbung nach außen, um Gäste ins Land zu holen, auch Werbung nach innen für die Tirolerinnen und Tiroler. Mir ist es ein zentrales Anliegen, dass es leistbare Angebote für die heimische Bevölkerung zur Nutzung der touristischen Infrastruktur gibt“, sagt Platter.
Regionale Unterschiede Eine wichtige Erkenntnis aus der Studie sind die regionalen Unterschiede: „Einwohner von tourismusintensiven Gemeinden haben eine positivere Einstellung zum Tourismus als jene aus weniger tourismusintensiven Gemeinden“, erläutert Hubert Siller, Leiter des MCI Tourismus. Siller hat die aktuellen Ergebnisse auch mit den Resultaten aus dem Jahr 1997 verglichen. Damals wurde
Foto: pixabay
das Tourismusbewusstsein in Tirol zum letzten Mal umfassend erhoben. Siller: „Die Tiroler Bevölkerung hat nach wie vor eine positive Grundeinstellung zum Tourismus, von einer bedingungslosen Befürwortungshaltung kann man aber sicherlich nicht sprechen.“
Einheimische Gäste Für die Tirol Werbung ist die Studie eine Bestätigung für das stärkere Forcieren des eigenen Bundeslandes, zumal die Tirolerinnen und Tiroler so gerne Urlaub im eigenen Land machen wie noch nie. So sind die Übernachtungen von Tiroler Gästen in den vergangenen zehn Jahren um 45 Prozent auf 810.000 gewachsen. „Wir haben in unseren Maßnahmen und Kampagnen der jüngeren Zeit einen verstärkten Fokus auf Tirol gelegt. Diesen wollen wir weiter ausbauen“, sagt Geschäftsführer Florian Phleps. Daher werde die vorliegende Studie auch eine wichtige Basis bei der Ausarbeitung der neuen Auflage der Tiroler Tourismusstrategie bilden. „Es ist für uns nämlich wesentlich, das Meinungsbild der Tiroler Bevölkerung in diesen Prozess einfließen zu lassen“, so Phleps. Ein wichtiger Aspekt ist
Aufholbedarf beim Image Neben der großen Bedeutung, die dem Tourismus als Arbeitgeber zugesprochen wird (92 Prozent Zustimmung), sagen zwei Drittel der Befragten, dass die Branche attraktive Arbeitsplätze bietet. In tourismusintensiven Gemeinden liegt dieser Anteil sogar bei 87 Prozent. Auf der anderen Seite halten lediglich 35 Prozent der Befragten das Image des Tourismus als Arbeitgeber für positiv. „Hier wirken aus meiner Sicht noch Versäumnisse aus der Vergangenheit nach. Denn die meisten Unternehmen haben längst verstanden, wie wichtig ein wertschätzendes Umfeld für die Beschäftigten ist und investieren in entsprechende Initiativen von modernen Mitarbeiterhäusern über Weiterbildungsmöglichkeiten bis zum Freizeitprogramm“, hält Mario Gerber fest. Der Fachgruppenobmann der Hotellerie in der Wirtschaftskammer Tirol ist überzeugt, dass sich dieses Engagement langfristig auch im Meinungsbild der Bevölkerung niederschlägt. „Schließlich bietet der Tourismus nicht nur sichere Jobs, sondern auch vielfältige Karrieremöglichkeiten“, so Gerber. Quelle: Tirol Werbung
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Themen und Ereignisse im Jahr 2019 Rückblick: Schwerpunkte der Tätigkeit der HGJ Gefeiert wurde das 40-Jahr-Jubiläum, der Gastro School Day fand statt und zahlreiche Projekte und Veranstaltungen wurden im abgelaufenen Jahr durchgeführt. Rund 40 verschiedene Projekte, Veranstaltungen und Aktivitäten – sei es auf Landesebene als auch auf Bezirksebene – standen 2019 auf dem HGJ-Programm. Große Aktionen, wie die Berufsinformationskampagne, die Jahreshauptversammlung und das 40-jährige HGJ-Jubiläum, der Gastro School Day, der Sommercocktail der Jungen Wirtschaft, eine Kurzreise, aber auch zahlreiche kleinere Veranstaltungen und Aktivitäten in den verschiedenen Bezirken wurden geplant und durchgeführt. „Es ist uns auch im Jahr 2019 gelungen, ein tolles und vielseitiges Programm für unsere Mitglieder zu organisieren. Ein Dank gilt den zahlreichen Funktionären, die sich aktiv für die HGJ einsetzen. Nur durch ihr Engagement ist es möglich, ein so umfangreiches Programm durchzuführen“, freut sich HGJ-Obmann Hannes Gamper
Infos zu Berufen Bereits seit mehreren Jahren tourt die HGJ durch Südtirols Mittelschulen, um den Schülerinnen und Schülern der zweiten und dritten Klassen, den Lehrern und auch den Eltern die Berufsund Karrieremöglichkeiten im Hotel- und Gastgewerbe vorzustellen. Im Schuljahr 2018/2019 besuchte die HGJ 60 von 65 Mittelschulen und informierte rund 4.000 Mittelschüler über die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe.
Gleichzeitig wurden auch Hotelbesichtigungen durchgeführt. Die Berufsinformationskampagne wird vom HGV, der STK und dem Assessorat für Tourismus unterstützt.
Gastro School Day Der Gastro School Day ist ein kreativer und informativer Weiterbildungstag. Er wurde ins Leben gerufen, um den gastgewerblichen Schulen Südtirols eine Plattform zu geben, um sich gegenseitig kennenzulernen und die Schulen zu präsentieren. Im Zweijahresrhythmus treffen sich seit 2009 rund 1.200 Schülerinnen und Schüler in der Stadthalle Bozen. Bei verschiedenen Wettbewerben haben sie die Möglichkeit, ihr erlerntes Wissen und ihr Können unter Beweis zu stellen. Das Beisammensein und der Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten soll die Leidenschaft zum Gastgewerbe stärken und eine Motivation für die Zukunft sein.
Jubiläum gefeiert Bei der Jahreshauptversammlung in der neuen Kellerei Bozen in Moritzing feierte die HGJ ihr 40-jähriges Bestehen. Seit 40 Jahren steht die HGJ für gemeinsames Engagement junger Gastwirtinnen und Gastwirte im Interesse des Tourismus. Vorgeführt wurde dabei ein Film, in welchem die bisherigen HGJ-Obleute auf die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit eingingen.
Corporate Design Der 40. Geburtstag der HGJ war auch Anlass, ein
Danke den Partnern der HGJ
In der neuen Kellerei Bozen in Moritzing fand die 40-JahrFoto: Fabian Leitner Feier statt. neues Corporate Design zu entwickeln. Im Rahmen eines Workshops, der im Juni 2018 stattfand, haben sich die Landesleitungsmitglieder Gedanken über einen neuen Auftritt der HGJ gemacht. Mit dem neu entwickelten HGJ-Logo wurde nicht komplett mit der Vergangenheit gebrochen, sondern auf eine moderne Weiterentwicklung des bisherigen Logos gesetzt. Die Farbe Orange und die prägnante Form strahlen dabei die Lebensfreude, Aktivität und Kraft der HGJ aus.
Auf Hotel präsent Der Messeauftritt der HGJ auf der Fachmesse Hotel 2019 war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. „Good
people – good vibes – good times“ lautete das Motto. Damit wurde unterstrichen, dass man mit Begeisterung in der Hotellerie und Gastronomie tätig ist und diese auch weitergibt. Weiters fand im Rahmen der Fachmesse das Communication Forum statt, welches das Thema „Nachhaltigkeit im Tourismus – worauf Gäste morgen Wert legen“ behandelte. Das Forum wurde in Zusammenarbeit mit dem HGV, IDM und der Messe Bozen organisiert. Am letzten Messetag fand ein Umtrunk mit dem Startup Village statt.
Junge Wirtschaft Die Junge Wirtschaft Südtirol hat sich 2019 mit
aktuellen Anliegen der heimischen Wirtschaft beschäftigt. Im Juli wurde der Sommercocktail in Kaltern abgehalten, wo das Thema Betriebsnachfolge im Mittelpunkt stand. Neben einem Impulsreferat der Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer erzählten einige Jungunternehmer von ihren Erfahrungen. Im Februar 2020 trifft sich die Junge Wirtschaft zur Klausurtagung, um die Ziele und Projekte zu definieren.
Weitere Highlights Zu den weiteren Highlights des HGJ-Jahres zählten das Skiing and Dining im Skigebiet Gröden, die Lehrfahrt nach Ca`del Bosco, die Spezialitätenreise nach Oberitalien, die traditionelle Törggelewanderung im Eisacktal und die Kurzreise nach Elsass. Auch für das Jahr 2020 sind viele Veranstaltungen und Aktionen geplant. Bei einer Klausurtagung der HGJ-Landesleitung, welche Mitte Januar stattfindet, werden die Weichen für das neue Jahr gestellt und das Jahresprogramm festgelegt. Weitere Infos zum JGH-Programm gibt es auf ht der HGJ-Website. www.hgj.it
Der HGJStand auf der Fachmesse Hotel 2019.
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Einblicke in das Gastgewerbe gewährt Berufsinformationskampagne: Bilanz zu Semesterende Auch heuer ist die HGJ in ganz Südtirol unterwegs und informiert die Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen über die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe. Die HGJ führt seit vielen Jahren die Informationskampagne für die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe durch. Jedes Jahr im September startet die Aktion und endet mit Schulende
im Juni. In einem Schuljahr werden rund 60 Mittelschulen besucht und ca. 45 Hotels und Gastbetriebe im Zuge dieses Projekts besichtigt. Im ersten Semester des laufenden Schuljahres wurden alle dritten Klassen der Mittelschulen im ganzen Land zu den Berufen, Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen im Hotel- und Gastgewerbe informiert. Um den Jugendlichen neben theoretischen Inputs
Die Berufsinformationskampagne ermöglicht Schülerinnen und Schülern praktische Einblicke in das Hotel- und Gastgewerbe.
auch Einblicke in die Praxis zu gewährleisten, bieten viele Hotels im Rahmen der Berufsinformationskampagne eine Betriebsbesichtigung an. Anhand kleiner praktischer Übungen, wie Servietten falten und Cocktails mixen, konnten die 13- bis 14-Jährigen zeigen, was in ihnen steckt. Einige Betriebe stellten den Schülerinnen und Schülern die Küche, die Bar, die Rezeption oder auch die Beautyabteilung als Klassenzimmer zur Verfügung. Die Jugendlichen konnten so die vielfältigen Berufe im Hotel- und Gastgewerbe kennenlernen und sich mit den Gastwirten und deren Mitarbeitern vor Ort austauschen. Auch für die Gastwirte bietet die Berufsinformationskampagne die Möglichkeit, zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. „Wir bekommen viel positive Rückmeldung zu unserer Kampagne. Das zeigt uns, wie wichtig die-
Danke den beteiligten Gastbetrieben • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Familien- & Wellnesshotel Prokulus, Naturns Preidlhof Luxury DolceVita Resort, Naturns Hotel Anderlahn, Partschins Hotel Lichtenstern, Oberbozen Parkhotel Holzner, Oberbozen Parkhotel Laurin, Bozen Steindl´s Boutique Hotel, Sterzing Falkensteiner Family Hotel Lido Ehrenburgerhof, Ehrenburg Hotel Mareo Dolomites, St. Vigil in Enneberg Hotel Seeleiten, Kaltern Granpanorama Hotel Stephanshof, Villanders Cityhotel Goldener Adler, Klausen Hotel Restaurant Oberwirt, Vöran Ruster Resort, Algund Hotel Avidea, Algund Golf & Spa Resort Andreus, St. Leonhard in Passeier Hotel Patrizia, Dorf Tirol Hotel Therme Meran, Meran Feuerstein Nature Family Resort, Innerpflersch Hotel Leitner, Mühlbach Mountain Panoramic Wellness Hotel Dolasilla, La Villa Ostaria Posta, St. Martin in Thurn
se Initiative ist. Auch im zweiten Semester werden wir wieder zahlreiche Mittelschulen besuchen“, sagt HGJ-Obmann Hannes Gam-
per. All jenen Betrieben, die sich von September bis Weihnachten an der Kampagne beteiligt haben (siehe Box), herzlichen Dank. ht
Alps Coffee: neue Marke der Kaffeerösterei Schreyögg HGJ-Partner Kaffeerösterei Schreyögg informiert Der Herbst war geprägt vom neuen Markenauftritt der Kaffeerösterei Schreyögg. Seit 1890 ist die Südtiroler Spezialrösterei Garant für beste Kaffeekompositionen aus mediterraner Leidenschaft und alpiner Gründlichkeit. Aus dieser langjährigen Erfahrung und Kontinuität ist die neue Schreyögg-Kaffeemarke ALPS COFFEE entstanden. Mit dem neuen Auftritt präsentierte man sich dann auch auf der diesjährigen Messe Food & Life in München, die seit Jahren ein fester Bestandteil der Präsenz in Bayern ist.
Auftritt auf Food & Life in München Die Food & Life München ist eine Genussmesse und Treffpunkt für Genießer, die zum Probieren und
Das Team der Kaffeerösterei Schreyögg auf der Food & Life in München. Foto: Schreyögg
Kaufen einlädt. Mehr als 300 Aussteller präsentieren sich auf der Food & Life München, darunter auch kleine Manufakturen mit regionalen Produkten, aber eben auch international agierende Unternehmen wie die Kaffeerösterei Schreyögg mit ihrem großartigen und vielseitigen Sortiment an Kaffeespezialitäten. Eine un-
endliche Vielfalt an Spezialitäten erfreut die Herzen von Gourmets, Feinschmeckern und Genussmenschen. Südtirol ist als Genussland mit seiner Vielfalt an Spezialitäten bekannt. Gerade Verbände tragen entscheidend dazu bei, dass Südtirol auch international in der Tourismusbranche begeistert und Magnet für
viele Urlaubsgäste ist.
Erfolgreiche Zusammenarbeit Seit vielen Jahren arbeitet die Kaffeerösterei Schreyögg bereits erfolgreich mit dem HGV auf Messen zusammen, ob in der Kommunikation, bei gemeinsamen Messeauftrit-
ten oder Veranstaltungen. So hatte man die Idee aufgegriffen, die Jugend anzusprechen und die HGJ, die für den Erfahrungsaustausch zwischen jungen Hoteliers und der Gastronomie steht, als Partner für einen gemeinsamen Auftritt auf der Food & Life in München einzuladen. Für viele Bayern ist Südtirol ein bevorzugtes Reiseziel, sei es für einen Wanderurlaub, Wellnessurlaub, einen Wochenendausflug zum Bergsteigen und Skifahren. Da gebe es noch so viel zu entdecken und noch mehr zu erleben, so HGJ-Obmann Hannes Gamper, der mit seinem Team viele Messebesucher dazu animiert und eingeladen hat, das Land in seiner Vielfalt kennenzulernen. So war der gemeinsame Auftritt ein Erfolg für beide Seiten. www.alps-coffee.it
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BEZIRKE
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Qualität muss im Vordergrund stehen Bezirk Meran/Vinschgau lud zu Jahresversammlung in das Kurhaus in Meran Meran Bei der Jahresversammlung des HGV-Bezirkes Meran/Vinschgau standen unter anderem die Verkehrsthematik, die touristische Entwicklung und eine Videobotschaft von Reinhold Messner im Mittelpunkt. Bezirksobmann Hansi Pichler ging darauf ein, was den HGV im Bezirk bewegt. Dabei erwähnte er die Verkehrsproblematik und meinte, dass viel Verkehr im Meraner Raum hausgemacht sei. „Wir müssen uns aber auch im Klaren sein, dass das Verkehrsnetz im Burggrafenamt seit vielen Jahren nicht ausgebaut wurde“, betonte Pichler und forderte eine zukunftsorientierte Verkehrsplanung. Weiters verwies der Bezirksobmann darauf, dass durch den Tourismus vieles im Bezirk entstanden sei, wie beispielsweise diverse Aufstiegsanlagen, die Mo-
Von links: Landesrat Arnold Schuler, Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner, Direktor Thomas Gruber, Pater HermannJosef Zoche, Bezirksobmann Hansi Pichler, Präsident Manfred Pinzger, Landtagsabgeordneter Helmut Tauber sowie die Gebietsobleute Karl Pfitscher, Alfred Strohmer und Hansjörg Ganthaler. dernisierung der Skigebiete oder die Gärten von Schloss Trauttmansdorff. „Wir dürfen stolz auf das sein, was wir geschaffen haben, schließlich hat uns der Tourismus in den zurückliegenden Krisenzeiten gefestigt“, betonte Pichler. Für die Zukunft müsse
die Hotellerie und Gastronomie weiterhin auf Qualität und Authentizität setzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. HGV-Präsident Manfred Pinzger berichtete von den Mediengesprächen des HGV mit den Vertretern der lokalen Presse. Dabei wurden die
Stärken sowie Herausforderungen der nächsten Jahre dargelegt. Eine Herausforderung sieht Pinzger in der Gestaltung der Mobilität in Südtirol. Mit Freude verwies er auf zwei neue Zug-Direktverbindungen von Bozen nach Mailand sowie nach Wien. Damit werde es gelingen, die An- und Abreise mit dem Zug attraktiver zu gestalten.
Mobilität und Dorfgasthäuser
Passeirer Gastwirte auf Reise Bereits zum elften Mal organisierte das HGV-Gebiet Passeier gemeinsam mit dem Tourismusverein Passeiertal eine Reise für Mitglieder. Die dreitägige Reise mit 50 Teilnehmern führte Ende des letzten Jahres in die südliche Toskana. Zunächst wurde die Kellerei Antinori im Chianti-Gebiet besichtigt, anschließend fuhren die Teilnehmer nach Grosseto in der Maremma. Begleitet wurden die Passeirer Wirtinnen und Wirte von Ulrich Königsrainer, Präsident des Tourismusvereins. Besonders angetan waren alle von Porto Santo Stefano auf der Halbinsel Argentario. Zum einen vom einmaligen Fisch-
essen, aber auch von der Panoramastraße inklusive Sonnenuntergang, der noch lange in Erinnerung bleiben wird. Auf der Rückreise besuchte die Gruppe das neue Quellenhof Luxury Resort Lazise. Gebietsobmann Heinrich Dorfer ließ es sich nicht nehmen, seine Kollegen persönlich im Hotel zu begrüßen. Begeistert von den sehr guten Weinen, dem ausgezeichneten Essen und vom schönen Wetter war auch diese Reise wieder ein voller Erfolg. Die Passeirer Wirtinnen und Wirte auf ihrer dreitägigen Reise.
Weiters informierte Pinzger über eine geplante neue Förderschiene zur Erhaltung der Dorfgasthäuser. „Ein Treffpunkt im Dorf ist gesellschaftspolitisch enorm wichtig“, betonte Pinzger. Deshalb ist es auch sinnvoll, Dorfgasthäuser, welche die gastronomische Nahversorgung in den Fraktionen und Dörfern sichern, speziell zu unterstützen. Landtagsabgeordneter Helmut Tauber hat diesbezüglich einen Beschlussantrag im Landtag eingebracht. Erste Kriterien für eine spezielle Förderung sind bereits in Ausarbeitung. Tourismuslandesrat Arnold Schuler ging in seiner Rede auf die touristische Entwicklung im Bezirk und in Südtirol ein und verwies darauf, dass der Tourismussektor für Südtirol extrem wichtig sei. „Der Tourismus ist der Wirtschaftsmotor des Landes. Trotzdem müssen wir uns gemeinsam über-
legen, was dem Tourismus und was dem Land guttut“, unterstrich Schuler. Augustinerpater Hermann-Josef Zoche aus Waldkirch in Baden-Württemberg referierte zum Thema „Führung heißt Ziele setzen – Motivation heißt Ziele erreichen“. In einer unterhaltsamen Art und Weise zeigte er auf, wie eine gute Mitarbeiterführung gelingt. Zudem gab er den Gastwirten mit auf den Weg, dass sie ihre Ziele definieren sollten und vielmehr Ideen statt Produkte verkaufen müssten.
Verantwortung jedes Einzelnen Bergsteigerlegende Reinhold Messner richtete eine Videobotschaft an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bezirksversammlung, in der er einen nachhaltigen und vernünftigen Umgang mit der alpinen Kulturlandschaft forderte. Er verwies auf den Stellenwert eines gut funktionierenden Tourismus, einer lebendigen Landwirtschaft und appellierte an die Mitverantwortung jedes Einzelnen, die Berge zu schützen. Die Versammlungsteilnehmer erhielten ein von Messner handsigniertes Exemplar seines Buches „Rettet die Berge“. Für den kulinarischen Ausklang der Versammlung sorgte das Team des Restaurants Saxifraga. hb
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BEZIRKE
Freundschaftlich verbunden Treffen der Partnergemeinden Sexten und Zermatt
Sensibilisierung für Wintersport
Sexten Für die HGV-Ortsgruppe Sexten ist es ein wichtiges Anliegen, die Partnerschaft mit Zermatt besonders zu pflegen und zu vertiefen. Im Sommer besuchte eine Delegation aus Zermatt Sexten, wobei den Schweizer Freunden ein interessantes Programm geboten wurde. Eine Wanderung führte zu den Drei Zinnen, mit Einkehr in der Talschlusshütte im Fischleintal. Es folgte die Besichtigung des historischen Betriebes Hotel Drei Zinnen, der neuen Residence Alma Paramount und des Caravan Park Sexten. Highlight war eine Almen-Genuss-Biketour mit der Bikeacademy Sexten. Zum Abschluss gab es ein interessantes Refe-
Bürgermeisterin Romy Biner-Hauser freut sich über die Bank. rat von Wolfgang Töchterle, Head of Marketing Department bei IDM Südtirol, zur Digitalisierung Südtirols. Auf Anregung der HGV-Ortsobfrau Judith Rainer hatte sich der Tourismusverein Sexten bereit erklärt, eine Zirmbank aus der Kunstinstallation „Das begehbare Gipfelbuch“ an Sextens Partnerstadt Zermatt zu überreichen. Die
Bank mit dem Gipfeleintrag der Erstbesteigung der Großen Zinne wurde im Oktober vor dem Gemeindeamt Zermatt aufgestellt und von der Bürgermeisterin Romy Biner-Hauser offiziell eingeweiht. Als Pendant hierzu steht vor der Gemeinde Sexten nun eine Bank mit dem Gipfeleintrag der legendären Matterhorn-Erstbesteigung.
Gassenloge in Ridnaun eröffnet Kürzlich eröffnete die Wirtefamilie Volgger vom Hotel Gassenhof in Ridnaun den neuen Zubau Gassenloge. Damit wurde der Wellnessbereich um einige Highlights erweitert und gleichzeitig sind neue Zimmer und Suiten entstanden. Neu sind ein Infinity-Outdoorpool, eine geräumige Saunalandschaft, die Beauty-Abteilung und ein Fitness- und Yogaraum. Die HGV-Unternehmensberatung war maßgeblich am Bauprojekt beteiligt. Das Baumanagement, begleitet von Geometer Michael Pichler, sorgte dafür, dass die Bauarbeiten termingerecht und innerhalb des Budgetrahmens erfolgreich abgeschlossen wurden. Roberto Cornoldi, Bereichsleiter Controlling von der HGV-Unternehmensberatung, unterstütze die Familie Volgger bei der betriebswirtschaftlichen Studie und begleitete sie bei den erfolgreichen Finanzierungsgesprächen. An der Eröffnungsfeier der neuen Gassenloge nahmen zahlreiche Gäste, Ehren-
Startbereit
gäste und die beteiligten Handwerker teil. Manfred Volgger dankte dabei allen, die zum guten Gelingen des Bauprojektes beigetragen haben. Eine HGV-Delegation, angeführt von Präsident Manfred Pinzger, überbrachte die Glückwünsche an die Familie Volgger. Da der Gassenhof auch Mitglied der im HGV angesiedelten Vitalpina Hotels ist, überbrachte Silvia Pfeifer im Namen der Gruppe die Glückwünsche zum gelungenen Um- bzw. Neubau. Die HGV-Delegation (von links): Vizepräsident Gottfried Schgaguler, Landtagsabgeordneter und Bezirksobmann Helmut Tauber, Gebietsobmann Markus Huber, Bürgermeister Sebastian Helfer, Vizepräsident Thomas Walch, Seniorchef Adolf Volgger, Stefan und Manfred Volgger, Landesausschussmitglied Alfred Strohmer, Präsident Manfred Pinzger, die Landesausschussmitglieder Hansjörg Ganthaler und Hannes Kronbichler.
Schulen und Tourismuswirtschaft organisieren erstmals in den Skigebieten „Weiße Wochen“, um die Jugend für den Wintersport zu begeistern. Südtirols Mittelschüler wieder für den Wintersport begeistern will die Gemeinschaftsaktion „Go Snow Südtirol“. Die deutsche und die ladinische Schule ermöglichen dabei gemeinsam mit der Tourismuswirtschaft Schülerinnen und Schülern der zweiten Klassen der Mittelschulen zu sehr vorteilhaften Bedingungen eine „Weiße Woche“ in einem Südtiroler Skigebiet zu verbringen. Partner der Aktion sind die deutsche und ladinische Bildungsdirektion, der HGV, IDM Südtirol, der Verband der Seilbahnunternehmer Südtirols, die Landesberufskammer der Skilehrer und die Skiverleihe. Der Bezug zum Sport im Schnee, insbesondere zum Skifahren, ist heutzutage bei Kindern und Jugendlichen nicht mehr so stark vorhanden. Mittelfristig sinkt somit der Anteil der einheimischen Bevölkerung an Skifahrern, denn wer als Kind nicht Skifahren lernt, lernt es meist auch als Erwachsener nicht. „Um hier entgegenzuwirken, wollen wir mit der Initiative ‚Go Snow Südtirol‘ Jugendliche wieder in den Schnee bringen. Sie sollen erleben, wie viel Spaß, Entspannung und positive Effekte der Wintersport für die Gesundheit mit sich bringt und können so Freude am Skisport und Affinität zum Ski- und Wintertourismus entwickeln“, sagte der Landesrat für deutsche und ladinische Bildung, Philipp Achammer. Gerade für die Wintersport- und Tourismusbranche ist es ausschlaggebend, dass sich die Bevölkerung mit diesem Wirtschaftsfaktor identifizieren kann. Deshalb kommen die Partner der Schulen bei dieser Aktion auch aus der Tourismuswirtschaft. „Wenn die Einheimischen selbst Skifahren und diesen Sport lieben und schätzen, fühlen sich auch
unsere Gäste auf den Pisten wohl. Das ist dementsprechend ein großes Anliegen der Tourismuswirtschaft. Deshalb freue ich mich, dass so viele Partner zusammengearbeitet haben, um die Initiative ‚Go Snow Südtirol‘ auf die Beine zu stellen“, betonte Hansi Pichler, Präsident von IDM, die diese Initiative koordiniert.
Pakete für Mittelschulen Das Angebot von „Go Snow Südtirol“ richtet sich vorerst an Schülerinnen und Schüler der 2. Klassen der deutschen und ladinischen Mittelschulen. Im September und Oktober konnten sie eine „Weiße Woche“ im Paket buchen, die sie dann in diesen Tagen erleben dürfen. Das viertägige „GoSnow-Südtirol“-Paket enthält alles, was man für einen Skiaufenthalt braucht, von der An- und Abreise über die Übernachtung und Verpflegung bis zum Unterricht durch Skilehrer und die Tageskarten für die Aufstiegsanlagen – bei Bedarf auch die Skiausrüstung. Ein weiterer Vorteil, der bei der Aktion geboten wird, sind die vorteilhaften Bedingungen für die Teilnehmer: Gezahlt werden muss von den Eltern nur ein Teil der tatsächlichen Kosten, der Großteil wird von den Initiatoren der Aktion übernommen. „Uns ist es ein großes Anliegen, das Bewusstsein und Verständnis der Jugendlichen für den Wintersport in Südtirol zu fördern und ihnen Lust darauf zu machen“, erklärte HGV-Präsident Manfred Pinzger. Zudem dankte er den teilnehmenden Gastbetrieben, welche die Unterkünfte ebenso zu ermäßigten Preisen zur Verfügung stellen. Rund 300 Schülerinnen und Schüler (Stand Dezember) werden an „Go Snow Südtirol“ teilnehmen und ihren Skiaufenthalt in den Skigebieten Antholz, Sexten, Speikboden/Klausberg, Reinswald, Schnals, Schöneben-Haideralm und Sulden verbringen. www.gosnow.it
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BEZIRKE
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Dorfgasthäuser wichtig für das Dorfleben Jahresversammlung des HGV-Bezirkes Bozen und Umgebung hat stattgefunden Bozen Die neue Kellerei Bozen in Moritzing/Bozen war Austragungsort der Jahresversammlung des HGV-Bezirkes Bozen und Umgebung. Tourismuspolitische Themen sowie Vorträge zu Erfolg und Führung standen im Mittelpunkt. Bezirksobmann Gottfried Schgaguler, Präsident Manfred Pinzger, Landesrat Arnold Schuler und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber sprachen über „brennende“ Themen auf Bezirks- und Landesebene. Im Besonderen gingen sie auf das Raumordnungsgesetz, dessen Inkrafttreten auf 1. Juli 2020 verschoben wurde, die unlautere Konkurrenz durch die Vermietung von privatem Wohnraum, die Aufwertung der Dorfgasthäuser und die Stärkung des ländlichen Raums sowie den Fachkräftemangel ein. Was das neue Raumordnungsgesetz betrifft, so habe sich der HGV klar gegen den Aufschub des Inkrafttretens des Gesetzes auf 1. Juli 2020 ausgesprochen, sagte HGV-Präsident Manfred Pinzger. Nun gelte es, den Aufschub zu akzeptieren, wenngleich dieser Planungsund Rechtsunsicherheit hervorrufe. Landesrat Arnold Schuler nahm zur touristischen Entwicklung Stellung. Er betonte, dass der Tourismus landesweit als Motor
Von links: Landtagsabgeordneter Helmut Tauber, Präsident Manfred Pinzger, Bezirksobmann Gottfried Schgaguler, Direktor Thomas Gruber, Pater Hermann-Josef Zoche, Klaus Schmidt, Leiter der HGV-Unternehmensberatung. der Wirtschaft gelte, Wohlstand bringe und zahlreiche Arbeitsplätze schaffe. In diesem Zusammenhang nahm HGV-Präsident Manfred Pinzger Stellung zum Fachkräftemangel. „Dieser betrifft nicht nur das Gastgewerbe, sondern die gesamte Wirtschaft. Das Gastgewerbe ist der stärkste private Arbeitgeber im Land. Das ist positiv zu sehen, wenngleich wir auch gefordert sind“, sagte Pinzger. Er betonte zudem, dass flexiblere Arbeitsplätze geschaffen werden müssen, damit das Gastgewerbe attraktiver für potenzielle Mitarbeiter wird. Ein Phänomen, welches immer weiter zunimmt, ist die Vermietung von privatem Wohnraum zu touristischen Zwecken. „Die Zahl der angebotenen Unter-
künfte ist gestiegen und das wirkt sich nicht nur auf die professionellen Betreiber von Hotels, Residenzen und Garnis, sondern vor allem auf den heimischen Wohnungsmarkt aus, wo Wohnungen fehlen und damit die Mietpreise steigen“, so HGV-Bezirksobmann Gottfried Schgaguler. Diese Entwicklung müsse verstärkt beobachtet und kontrolliert werden.
Mittelpunkt des Dorflebens Um den ländlichen Raum zu stärken und dem Aussterben der Dorfgasthäuser und Dorfbars entgegenzuwirken, hat der Landtagsabgeordnete Helmut Tauber einen Beschlussantrag im Landtag eingereicht, der die Unterstützung dieser Gastbetrie-
be vorsieht. „Dorfgasthäuser und Dorfbars sind der Mittelpunkt des dörflichen Miteinanders. Es ist wichtig, dass wir diese Strukturen aufrechterhalten, sie unterstützen und deshalb gezielt Maßnahmen zur Revitalisierung ergreifen“, betonte Tauber. Im Fachteil der Jahresversammlung referierte der Augustinerpater, Theologe und Managementberater Hermann-Josef Zoche aus Waldkirch in Baden-Württemberg darüber, wie man den sinnstiftenden Wert des eigenen Handelns wiederentdecken kann. Ohne Sinnerfüllung gebe es auf Dauer keinen Erfolg, sagte Zoche. Häufig streben Menschen zu sehr nach Erfolg, Wachstum und dem Anhäufen von Kapital. Vom marktwirtschaftlichen Denken
werde man jedoch oftmals fehlgeleitet. „Es ist wichtig, dass wir auch Bereiche in unserem Leben schaffen, die frei vom marktwirtschaftlichen Denken sind“, gab Zoche den Gastwirtinnen und Gastwirten mit auf den Weg. Klaus Schmidt, Leiter der HGV-Unternehmensberatung, referierte abschließend zum Thema „Führung als langfristiger Erfolgsfaktor“. Dabei erwähnte er, dass es auf die Führung ankomme, ob ein Unternehmen erfolgreich ist oder nicht. Führung zu übernehmen heißt auch, sich mit den Mitarbeitern auseinanderzusetzen und ihnen das Gefühl von Wertschätzung zu geben. Im Anschluss an die Versammlung sorgte das Team von Luis & die Buabm aus Jenesien für das kulinarimi sche Wohl.
Mitarbeiter können den Sinn ihres Tuns erkennen Führung: Pater Hermann-Josef Zoche referierte bei den Bezirksversammlungen in Meran und Bozen In humorvoller Art und Weise hat Augustinerpater Hermann-Josef Zoche bei den HGV-Bezirksversammlungen in Meran und Bozen unter anderem über die Bedeutung des wirtschaftlichen Erfolgs referiert. Hermann-Josef Zoche ist kein gewöhnlicher Pater. Er predigt nicht nur in seiner Pfarrei Waldkirch bei
Waldshut in Baden-Württemberg, sondern ist ein gefragter Redner und Managementberater und äußert sich regelmäßig zu Fragen der Unternehmensführung – auch in seinen Büchern. Im Buch „Die zehn Gebote für Manager. Das Praxishandbuch zur Erstellung einer Firmenethik“, welches bereits 2003 erschienen ist,
zeigt er unter anderem auf, wie man Schritt für Schritt eine Firmenethik erstellt und als Unternehmer und Führungskraft dazu beitragen kann, dass die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mut fassen und den sinnstiftenden Wert ihres Handelns wiedererkennen. Im Buch sind nicht nur die zehn Gebote für Manager
enthalten, ein Verhaltenskodex für Unternehmer, sondern auch die zehn Gebote für eine Firmen-Vision. Diese hat er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Bezirksversammlung Bozen und Umgebung ausgeteilt. Häufig wird davon ausgegangen, dass Führungskräfte bzw. leitende Angestellte entweder erfolgreich sind,
oder nach ethischen Regeln handeln. Pater Zoche ist überzeugt, dass beides gemeinsam funktioniert und zu einem langfristigen Unternehmenserfolg führt. Damit eine Firmenethik überhaupt erstellt und umgesetzt werden kann, braucht es jedoch die Akzeptanz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeimi ter.
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BEZIRKE
Tourismus ist Mehrwert für Südtirol Jahresversammlung des HGV-Bezirkes Eisacktal in der Durst Phototechnik stattgefunden Brixen Wichtige tourismuspolitische Themen, neue Mobilitätskonzepte sowie innovative Trends im Hotel- und Gastgewerbe standen im Mittelpunkt. Nach einer Vorstellung der Durst Phototechnik AG durch Fabian Sottsas, zog Bezirksobmann und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber Bilanz über die vielfältigen Tätigkeiten im Bezirk und dankte den Gastwirtinnen und Gastwirten für ihren Einsatz und ihr Herzblut, welche ausschlaggebend für den touristischen Erfolg in Südtirol sind. In seinen Ausführungen sprach er verschiedene Herausforderungen im Bezirk an, wie die Verkehrsbelastung und den Transitverkehr, welcher das Tal tagtäglich passiert und dieses dadurch enorm belastet. Schritt für
Von links: Armin Gratl, Präsident eisacktalWein, HGV-Direktor Thomas Gruber, Edith Oberhofer, Bezirksobmann und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber, Carolin Eydner, HGV-Präsident Manfred Pinzger, Landesrat Arnold Schuler, Ressortdirektor Klaus Unterweger, Referent Stefan Peintner und Fabian Sottsas, Durst Group. Schritt sollen hier Lösungen gefunden werden. Eine weitere große Herausforderung ist die touristische Entwicklung in Südtirol. In den vergangenen Monaten ist diese kontrovers diskutiert worden, gerade in Hinblick auf die Verkehrsbelastung, die Verbauung der Land-
schaft oder die vielbesuchten Hotspots. „Der Tourismus ist mit Sicherheit nicht für alles schuld. Fakt ist, dass er über Jahrzehnte einen Mehrwert gebracht hat und bringt – und das gilt es auch zu schätzen“, brachte es Helmut Tauber auf den Punkt. Was die Mobilität
Herbstreise nach Hongkong und Südchina „Auf nach Hongkong und Südchina“ hieß es im November für die 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Herbstreise des HGV-Bezirkes Eisacktal. Auf dem Programm stand die Besichtigung der Metropole Hongkong mit seinen sieben Millionen Einwohnern. Dabei wurden quirlige Märkte besucht, in Fischrestaurants gespeist und die schöne Aussicht vom Sky 100 sowie vom Peak auf die Stadt genossen. Auch das Landesinnere blieb den Teilnehmern nicht verborgen. Hier wurden die Großstadt Guangzhou, die Dialiou Festungshäuser von Kaiping und die Reisfelder von Longshen besichtigt. In Yangzhou
konnte die Karstkegellandschaft bestaunt werden und auch eine Bambus-Flossfahrt auf dem Yulong-Fluss stand auf dem Programm. Nach der Rückkehr in Hongkong mit dem Hochgeschwindigkeitszug ab Guilin, flogen die Teilnehmer zum Abschluss der Reise für vier Tage zum Badeaufenthalt nach Khao Lak in Thailand. Alle haben sehr beeindruckende Tage in Hongkong und Südchina erlebt und viele bleibende Erinnerungen mit nach Hause genommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Herbstreise.
anbelangt, so gebe es weitere Fortschritte. In diesem Zusammenhang erwähnte er die neuen direkten Zugverbindungen Bozen-Wien und Bozen-Mailand. Abschließend informierte er über den Beschlussantrag zur Erhaltung und Belebung der Dorfgasthäuser. HGV-Präsident Manfred Pinzger betonte, dass es wichtig sei, weiterhin zu investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben, denn von den Investitionen leben schließlich auch andere Sektoren, wie das Handwerk oder der Handel. „Hauptschuldige an der Verbauung sind aber nicht wir. Laut einer Erhebung von Astat sind 2017 5,4 Millionen Kubikmeter im Land verbaut worden, 17,6 Prozent davon im Tourismus“, sagte Pinzger. Er ging auch auf die touristische Diskussion im Sommer ein, und auf diverse Mediengespräche, in welchen der HGV seine Position zur touristischen Entwicklung in den einzelnen Bezirken sowie auf Landesebene dargelegt hat. „Wir haben aufgezeigt, welche Stärken die Hotellerie und Gastronomie in Südtirol haben und dargelegt, dass der Tourismus mit rund elf Prozent an der direkten Wertschöpfung in Südtirol beiträgt“, so Pinzger. Auch Tourismuslandesrat Arnold Schuler betonte, dass der Tourismus einen bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leiste. „Es gibt jedoch auch Herausforderungen, wie z. B. den Tagestouris-
mus. Hier brauchen wir Konzepte, um die Besucherströme zu leiten“, betonte er.
Innovation als Erfolgsfaktor Hauptreferent der Jahresversammlung war Stefan Peintner von WhatAventure, welches sich zum Ziel gesetzt hat, Unternehmen bei der Findung von Ideen sowie deren Umsetzung in erfolgreiche Geschäftsmodelle zu unterstützen. In seinem Vortrag ging er auf neue, innovative Unternehmenskonzepte im Hotel- und Gastgewerbe ein und zeigte auf, wie wichtig eine Markt- und Kundenorientierung beim Innovationsvorhaben ist. Dass ein Perspektivenwechsel auch ein Innovationsimpuls sein kann, zeigten Edith Oberhofer und Carolin Eydner von der HGV-Unternehmensberatung in ihrem Referat auf. Sie präsentierten mehrere innovative Hotelkonzepte in Europa und betonten, wie wichtig es sei, bestehende Geschäftsmodelle laufend zu hinterfragen. Nach einer Präsentation der Genossenschaft eisacktalWein durch Präsident Armin Gratl sorgte das Team des Restaurants brix 0.1 #foodparc brixen für kulinarische Genüsse. Dazu wurden Weine, welche von der Genossenschaft eisacktalWein zur Verfügung gestellt wurden, gereicht. Abschließend gab es für die Teilnehmer die Möglichkeit, die Durst Phototechnik mi AG zu besichtigen.
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BEZIRKE
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Frühling erleben in Moskau Frühjahrsreise des HGV-Bezirkes Bozen und Umgebung vom 20. bis 25. April Bozen Roter Platz, Kreml, prachtvolle Galerien und Klöster – die diesjährige Frühjahrsreise des HGV-Bezirks Bozen und Umgebung führt in die russische Hauptstadt Moskau. Am Montag, 20. April, bringt ein moderner Reisebus die Teilnehmer der Frühjahrsreise von Südtirol nach München. Es folgt ein Linienflug in die pulsierende Hauptstadt des russischen Reichs. Das Gesicht Moskaus wurde von der Zarenherrschaft, der russisch-orthodoxen Kirche, der sozialistischen Ära und dem neuen kapitalistischen System geprägt. Mit dem Bau des Kremls, dem imposantesten Gebäudekomplex der Stadt, begann die Stadtge-
In Moskau gibt es viele prachtvolle Gebäude zu besichtigen. Foto: DBSchenker
schichte Moskaus. Auf dem Programm der Frühjahrsreise stehen die Besichtigung des Kremls, der das Machtzentrum der russischen Politik ist, sowie ein Abstecher auf den Roten Platz. Außerdem ist eine Fahrt mit Moskaus U-Bahn geplant, bei der die schönsten Stationen bewundert werden können. Beim Bau der U-Bahn haben die besten Ma-
ler, Bildhauer und Architekten mitgewirkt, deshalb gilt die Moskauer Metro nicht nur als die schnellste, sondern auch die schönste der Welt. Zudem wird die Tretjakow Galerie besucht, die eine der bedeutendsten und größten Kunstsammlungen von Russland beherbergt. Die Galerie bietet mehr als 100.000 Werke der Malerei,
Grafik und Bildhauerei, unter anderem auch die berühmte Trinità von Andrej Rublev. Weiters steht das Dreifaltigkeitskloster Serghjev Posad auf dem Programm, das Zentrum der orthodoxen Kirche Russlands. Der heilige Ort ist zudem bekannt für die Schönheit seiner Kirchen, welche die ersten der berühmten Ikonen
BOOKING SÜDTIROL Das Buchungsportal des HGV Seien auch Sie präsent im Buchungsportal für Südtiroler Beherbergungsbetriebe unter www.bookingsuedtirol.com
Leistungen: Individuell konfigurierbare Angeld- und Stornobedingungen für Betriebe Nutzung des innovativen HGV-Buchungswidgets für die Betriebswebsite Reduzierter Aufwand in der Datenpflege dank Schnittstellen Bereitstellung des kostenlosen HGV-Backends „Easy Channel“ für die Datenpflege Erhöhte Sichtbarkeit für Betriebe auf Partnerportalen Kosten nur auf abgeschlossene Buchungen Information, Konditionen und Registrierung: HGV Bozen Tel. 0471 317 840 info@bookingsuedtirol.com
des Mönchs Rublev beherbergen. Am letzten Tag wird noch das Freilichtmuseum Kolomenskoje in Moskau, ein einzigartiger Museums-Komplex unter freiem Himmel, besucht.
Kosten und Anmeldung Der Preis pro Person im Doppelzimmer beträgt 1.560 Euro, der Einzelzimmerzuschlag beläuft sich auf 280 Euro. Die Anmeldung muss innerhalb 18. Februar über das Reisebüro erfolgen. Weitere Informationen erteilt Michaela Mair vom Reisebüro Schenker in Bozen. An dieser Frühjahrsreise können alle HGV-Mitglieder hb teilnehmen. Tel. 0471 549 761 michaela.mair @dbschenker.com
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Was & Wo
PANORAMA
Zitate des Monats
HGV Bis Sonntag, 22. März
Aktion Sonntagsbraten Bis zum 22. März steht der Sonntagsbraten im Mittelpunkt der teilnehmenden Mitgliedsbetriebe der Gruppe Südtiroler Gasthaus. Die Besucherinnen und Besucher können dabei Spezialitäten vom heimischen Fleisch, begleitet von besten saisonalen Produkten, genießen. Weitere Informationen zur Aktion unter www.gasthaus.it Montag, 20. bis Samstag, 25. April
Frühjahrsreise nach Moskau Vom 20. bis 25. April findet die Frühjahrsreise des HGV-Bezirkes Bozen und Umgebung statt. Reiseziel ist heuer die russische Hauptstadt Moskau. Weitere Informationen siehe Seite 35.
Damit die Tourismusgesinnung positiv bleibt, ist das Miteinander von Einheimischen und Gästen wichtig.
Wir wollen auch in Zukunft nachhaltig zusammenleben, arbeiten und wirtschaften können.
Objektive Kritik analysiere ich sehr genau. Die ist mir wichtig. Was ich nicht akzeptiere, ist Arroganz.
Günther Platter Landeshauptmann von Tirol
Arno Kompatscher Landeshauptmann
Herbert Hintner Sternekoch (seit 25 Jahren)
Dienstag, 5. bis Donnerstag, 7. Mai
Frühjahrsreise Südtiroler Gastwirtinnen Vom 5. bis zum 7. Mai findet die Frühjahrsreise der Südtiroler Gastwirtinnen statt. Diese führt dieses Mal nach Amsterdam. Die Teilnahme ist Gastwirtinnen der Südtiroler Mitgliedsbetriebe vorbehalten. Die Anmeldung ist ab 20. Januar, 10 Uhr, per E-Mail unter frauen@hgv.it möglich. Weitere Infos auf Seite 12 dieser HGV-Zeitung.
Verschiedenes
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Sommer 5,0
Burggrafenamt
4,9
Salten-Schlern
4,6
Pustertal ÜberetschSüdt. Unterland
4,3
Eisacktal
4,1
Bis Sonntag, 19. Januar
CMT in Stuttgart Die Messe CMT Stuttgart ist die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit. Mehr als 2.000 Aussteller aus fast 100 Ländern präsentieren auf der CMT die schönsten Plätze der Welt, geben Informationen, Tipps und Adressen zur perfekten Urlaubs-Vorbereitung und lassen pure Urlaubsstimmung genießen. Infos unter www.messe-stuttgart.de/cmt Mittwoch, 22. bis Samstag, 25. Januar
Fachmesse Klimahouse Die Klimahouse, die internationale Fachmesse für energieeffizientes Bauen und Sanieren, findet vom 22. bis 25. Januar in der Messe Bozen statt. Infos unter www.fierabolzano.it/klimahouse
4,0
Vinschgau
3,3
Wipptal Bozen
2,1
Die Grafik zeigt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer (in Tagen) von Gästen in Südtirols Bezirksgemeinschaften im Sommer 2019. Am längsten verweilten Gäste im Burggrafenamt Quelle: Astat mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von fünf Tagen.
Klick
Mittwoch, 22. Januar
Klimamobility Am Mittwoch, 22. Januar, findet im Rahmen der Klimahouse von 15 Uhr bis 18 Uhr die Klimamobility im MEC Meeting & Event Center Südtirol der Messe Bozen statt. Die Fachtagung steht heuer unter dem Motto „Nachhaltige Mobilität: Elektrisierend?“. Weitere Infos unter www.fierabolzano.it Montag, 2. März
tmc-Veranstaltung im März „Architektur, Raum, Tourismus, Gesellschaft“ lautet der Titel der tmc-Veranstaltung, welche am Montag, 2. März, im Raiffeisen Forum in Bruneck stattfindet. Die Architekten Markus Klaura, Peter Pichler und Stefan Rier gehen der Frage nach, welche Bedeutung und Wirkungen Architektur auf Raum, Tourismus und Gesellschaft hat und wo sie sich hin entwickeln wird.
Rasmus Windingstad (2. von links) heißt der Sieger der Südtirol Ski Trophy 2019. Der Preis wurde von Landeshauptmann Arno Kompatscher, IDM-Präsident Hansi Pichler und SterneFoto: Matteo Agreiter koch Nicola Laera in Alta Badia überreicht.
Januar 2020 HGV-Zeitung
PANORAMA
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Vom Kaiserhof in die Welt Höhere Hotelfachschule: Lehrgang für Hotel- und Tourismusmanagement am Kaiserhof Zwei Abgänger der Höheren Hotelfachschule des Kaiserhofs in Meran erzählen von ihren Eindrücken des renommierten Lehrgangs. Sabina Klotzner (23, Schenna) und Maximilian Dilitz (23, Reschen) haben von 2016 bis 2018 den Lehrgang für Hotel- und Tourismusmanagement, auch Höhere Hotelfachschule genannt, an der Landeshotelfachschule Kaiserhof in Meran besucht. In den zwei Jahren werden den Studenten operative und strategische Fertigkeiten aus der Hotellerie und Gastronomie vermittelt.
Positive Erfahrungswerte „An der Ausbildung hat mir am meisten die Verbindung von Theorie und Praxis gefallen. Wir hatten die Möglichkeit, Gelerntes sofort in einem realen Beispiel anzuwenden“, so Klotzner, die sich besonders
an das von ihr organisierte Event Österreich-Ungarischer Abend erinnert. Wie alle anderen Studenten des Kurses war sie dafür verantwortlich, ein abendfüllendes Event mit externen Gästen zu planen. Dabei hatten die Studenten die Möglichkeit, den Alltag eines Food- und Beverage-Managers kennenzulernen. „Mich hat besonders die Auswahl der externen Referenten angesprochen“, sagt Dilitz. Die Studenten werden im Laufe des Kurses von international agierenden Dozenten unterrichtet. So wurden beispielsweise Professoren vom MCI Innsbruck, der Freien Universität Bozen und sogar von der amerikanischen Cornell University engagiert. „Dank der internationalen Besetzung wurde uns ein umfassender Einblick in die weltweite Hotellerie gegeben, was unseren Horizont enorm erweitert hat“, berichtet Dilitz. Die Burggräflerin und der Vinschger sind bislang
Die Abgänger der Höheren Hotelfachschule des Kaiserhofs: Maximilian Dilitz und Sabina Klotzner. die einzigen, die das Angebot des Kaiserhofs angenommen haben, ihre Ausbildung im Ausland weiterzuführen. Sie studieren zurzeit International Hospitality Management an der NHL Stenden University Of Applied Sciences im niederländischen Leeuwarden, wo sie nach eineinhalb Jahren den Titel Bachelor Of Arts erlangen. „Dieser internationale Titel öffnet Türen auf der ganzen Welt“,
so die beiden und fügen hinzu: „Wer hätte gedacht, dass so eine Chance von Meran aus möglich ist?“ Dennoch schließen es die beiden nicht aus, irgendwann in ihre Heimat zurückzukehren.
Infonachmittag am 6. Februar Weitere Informationen zum zweijährigen Lehrgang „Diplomierte Fachkraft im
Hotel- und Tourismusmanagement“ gibt es im Sekretariat, auf der Website der Landeshotelfachschule Kaiserhof und beim Infonachmittag. Dieser findet am Donnerstag, 6. Februar, um 15 Uhr an der Landeshotelfachschule Kaiserhof in Meran statt. Eine Anmeldung ist erwünscht. Tel. 0473 203 205 www.kaiserhof.berufsschule.it
Stelldichein für Feinschmecker Gourmetfestival: Dine & Wine zum 17. Mal im Hotel Castel in Tirol stattgefunden Bei der 17. Auflage des Gourmetfestivals freuten sich die Gäste des Hotel Castel in Tirol über eine besonders große Vielfalt. Sowohl auf dem Teller, als auch im Glas präsentierten leidenschaftliche Meister ihres Fachs geschmacksintensive Gaumenfreuden. Groß war die Freude, dass mit Michael Sicher nicht nur der beste Fischkoch Österreichs, sondern zum ersten Mal auch ein Lieferant des Hotel Castel das Festival eröffnet hatte. Neben seinem Restaurant Sicher betreibt der gebürtige Kärntner eine angesehene Zucht von Saiblingen und Saiblingskaviar. Zudem hat sich der Familienbetrieb in den letzten zehn Jahren zu einem nahezu selbstversorgenden Betrieb entwickelt. Der große Produktfokus, der heimische Bezug und vor allem
Die Spitzenköche. Von links: Matteo Ferrantino, Gerhard Wieser und Michael Sicher. Foto: Patrick Schwienbacher
die geschmacksintensive Zubereitung begeisterten die Gäste. Begleitet wurde das Fisch-Menü von Spitzenweißweinen der befreundeten Winzerfamilie Gross aus der Südsteiermark. Den zweiten Abend prägte der Süditaliener Matteo Ferrantino, der sein Kochhandwerk bei den Besten der Besten gelernt hat, zuletzt Küchenchef bei Dieter
Koschina in der Vila Joya in Portugal war und seit Ende 2017 sein eigenes Restaurant in Hamburg betreibt. Bereits nach einem Jahr wurde der leidenschaftliche Koch mit dem begehrten Michelin-Stern ausgezeichnet, strebt aber nach mehr. Auf den Teller jedenfalls, und darüber freuten sich die Festival-Gäste, brachte er geschmacksintensive Speisen,
die im Kopf bleiben und das Lebensgefühl von der Küste Apuliens widerspiegeln. Die Weine des Abends kamen passend zum mediterranen Menü von den süditalienischen Spitzenweingütern Fedegraziani (Sizilien) und Feudi di San Gregorio (Kampanien). Beide Winzer waren persönlich anwesend und freuten sich über die tolle Reso-
nanz der Gäste. Der bekannte und zusammen mit Familie Dobitsch gastgebende Zwei-Sternekoch Gerhard Wieser vollendete die drei Genusstage und begeisterte alle Gäste mit seinem achtgängigen Festival-Abschlussmenü. Die Weine zur alpin-mediterranen Küche kamen von der Kellerei Girlan und rundeten das Menü wunderbar ab. Ein spannendes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Weinverkostungen, Ausflügen zu Südtiroler Genussproduzenten und einer Schokoladenverkostung mit den Schoko-Pionieren von Karuna, rundeten das Festival ab. Die Gastgeber, Familie Dobitsch, freuen sich bereits auf die nächste Ausgabe des Gourmetfestivals vom 25. bis 28. Oktober 2020 im Hotel Castel in Tirol.
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PANORAMA
Die Kulinarik schärfen Leitfaden für Hüttenwirte — Teil 1 von 3
Familienhotels hielten Jahrestreffen ab
IDM Südtirol hat in Zusammenarbeit mit dem AVS und der HGV-Fachgruppe Schutzhütten Südtirol den Leitfaden für Hüttenwirte „Qualität Hütten“ entwickelt. Was macht einen Hüttenbesuch zu einem besonderen Erlebnis? Was erwarten sich Einheimische und Gäste von einer Alm-, Bergoder Schutzhütte? Wie kann die Qualität auf Südtiroler Hütten weiterhin gehalten, vielleicht sogar verbessert werden? Diesen Fragen ging man kürzlich im Rahmen eines südtirolweiten Netzwerktreffens für Betreiber von Alm-, Berg- und Schutzhütten nach. Dabei wurde auch der neue Leitfaden „Qualität Hütten“ vorgestellt. Dieser besteht aus den drei Hauptpunkten „Essen und Trinken“, „Erscheinungsbild und Infrastruktur“ sowie „Übernachtung“. Der Leitfaden ist als Denkanstoß für Hüttenwirte gedacht und soll Ideen geben, wie das Angebot in den Bereichen Kulinarik, Service und Erscheinungsbild verbessert werden kann. Im Folgenden wird auf die Anregungen für die Gastronomie eingegangen.
Qualität im Mittelpunkt Grundsätzlich gilt, dass eine Auswahl von regionalen und saisonalen Produkten bzw. Zutaten auf jeder Hütte angeboten werden sollte. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern trägt zur authentischen Hüttenatmosphäre bei. Das Angebot an Speisen, Snacks und Getränken auf der Hütte darf überschaubar sein. Für einen bleibend positiven Eindruck sorgt die Qualität. Bei einem Angebot aus althergebrachten und innovativen Speisen mit Südtirolbezug finden sowohl Traditionalisten als auch Experimentierfreudige etwas, das ihnen schmeckt. Da viele Gäste Vegetarier sind oder auch sonst gerne einmal auf Fleisch verzichten, sollte es auch warme vegetarische oder vegane Gerichte geben.
Naturprogramm für Kinder
Traditionelle Gerichte sollen auf den Schutzhütten weiterhin angeboten werden. Foto: pixabay
Ein heikles Thema sind Pommes frites: Einerseits sind sie ungesund und nicht typisch südtirolerisch, andererseits sehr beliebt. Die Pommes könnten im Angebot erhalten bleiben, ohne in der Speisekarte explizit erwähnt zu werden. Stattdessen findet man dort Beilagen wie Röstkartoffel oder Krautsalat. Auch ein Angebot an Kindertellern sollte vorhanden sein. Beim Zusammenstellen der Speisenauswahl sollten auch Allergien und Unverträglichkeiten, wie z. B. Laktose oder Gluten, berücksichtigt werden. Da das Auge bekanntlich mitisst, lohnt sich eine ansprechende, liebevolle Präsentation der Speisen auf dem Teller.
Gestaltung der Speisekarte Da die Speisekarte fast jeder Gast in die Hand nimmt, ist es sinnvoll, sie sorgfältig zu gestalten. Die Speisekarte muss Allergiehinweise enthalten. Um den Gästen die Auswahl zu erleichtern, lohnt es sich, Gerichte für Vegetarier, Kinder usw. besonders zu kennzeichnen. Hierbei kann darauf aufmerksam gemacht werden, dass hochwertige regionale Produkte zum Einsatz kommen. Wenn möglich, sollte die Speisekarte auf Deutsch, Italienisch und Englisch verfügbar sein. Wenn die Karte zudem grafisch ansprechend gestaltet ist, macht sie einen
noch besseren Eindruck bei den Gästen.
Professioneller Service Motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ein professioneller Service runden das Angebot auf den Hütten ab und sorgen dafür, dass sich Gäste wohlfühlen. Freundliche Mitarbeiter, die auf Gäste eingehen und auch in stressigen Situationen Ruhe und Professionalität vermitteln, hinterlassen einen positiven Eindruck. Gute Sprachkenntnisse sind in der Gastronomie ein Muss. Neben Deutsch und Italienisch ist es wünschenswert, dass auch mindestens eine Person über Englischkenntnisse verfügt. Dass es auf der Hütte lokale, hochwertige Produkte gibt, können auch die Mitarbeiter gegenüber den Gästen betonen. Sie sollten zudem über die Herkunft, die Zutaten und die Zubereitung der Gerichte in der Speisekarte Auskunft geben können. Servicekräfte, die aktiv auf Gäste zugehen und deren Wünsche berücksichtigen, vermitteln ein Gefühl von Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Nicht jeder Gast startet zur selben Zeit, wandert oder radelt gleich schnell und gleich weit. Hütten mit durchgehend warmer Küche tragen dem Rechnung. Tischreservierungen erleichtern Gästen und dem Servicepersonal die Organimi sation.
Die Familienhotels Südtirol warfen einen Blick über den Tellerrand und hielten erstmals ihre Vollversammlung am Gardasee ab. Italiens führender Anbieter für die familienorientierte Hotellerie zog im Fünf-Sterne-Hotel Quellenhof Luxury Resort Lazise Bilanz über das abgelaufene Geschäftsjahr. Ein Erfolgsjahr war das abgelaufene Geschäftsjahr auch für die Familienhotels Südtirol. „Wir konnten unsere Position als qualitätsgeprüfte Spezialisten für den unbeschwerten Familienurlaub weiter ausbauen. Dafür haben wir unsere Qualitätskriterien noch weiter angehoben und uns voll und ganz auf die Bedürfnisse der Familien fokussiert“, meinte Wolfgang Holzner, Obmann der Familienhotels Südtirol.
Erhöhte Sichtbarkeit 2019 konnte die Hotelkooperation die Bekanntheit deutlich steigern. Intensiviert wurden vor allem die Marketing- und PR-Aktivitäten. Dafür wurden 31 individuelle Pressereisen und 43 Gewinnspiele organisiert. Dazu kamen Werbe- und PR-Anzeigen, die knapp 130 Mal in renommierten Printund Online-Medien wie Brigitte, Woman, Münchner Merkur, Insieme oder Donna Moderna zu sehen waren. „Allein im deutschsprachigen Raum erreichten wir einen PR-Wert von zwei Millionen Euro“, meint Michael Oberhofer von der Marketingagentur Brandnamic, der gemeinsam mit Alois Kronbichler von Kohl & Partner die Geschicke der Kooperationsgruppe leitet. Prognosen zufolge wird die Zahl der Touristen weltweit bis zum Jahre 2030 um 50 Prozent steigen. „Das eröffnet uns eine Reihe von Chancen, stellt uns aber auch vor Herausforderungen. Wir müssen uns unterscheiden, dürfen nicht austauschbar sein“, meint Geschäftsführer Alois Kronbichler. Es brauche ein stimmiges Gesamterlebnis und
eine durch und durch klare Strategie. „Bio allein reicht nicht mehr, wir müssen auf Regionalität und Authentizität setzen“, so Kronbichler.
Familix Nature Programme Speziell für Kinder wurde das Naturprogramm Familix Nature Programme ins Leben gerufen. Entwickelt von Naturpädagogen und Marketingexperten, handelt es sich um ein hochwertiges Naturprogramm, das die Sinne anspricht. Es geht um Wissen, Spüren, Gestalten und Nutzen und richtet sich an zwei Zielgruppen: Kinder bis sieben Jahre und Kinder ab sieben Jahren. „Unsere Mitgliedsbetriebe haben den Vorteil, dass sie den Gästen ganzjährig ein qualitätsvolles Naturprogramm anbieten können, und die Gäste haben die Garantie, dass das Programm Standard in jedem Familienhotel Südtirol ist“, so Michael Oberhofer. 2020 dreht sich beim jährlich wechselnden Jahresthema alles rund um den Baum. Unter anderem bekommt jedes Kind ein Willkommensbüchlein mit spannenden Fakten, lustigen Spielen, Rätselaufgaben und anregenden Basteltipps. Der Kooperationsgruppe gehören 25 Südtiroler Mitgliedsbetriebe an. In den Verbund aufgenommen werden nur Hotels, bei denen Kinder im Vordergrund stehen. Alle 25 Mitgliedsbetriebe entsprechen den Kriterien des deutschen Kinderschutzbundes und werden vom deutschen TÜV Nord geprüft. Die Familienhotels lassen sich in drei verschiedene Kategorien einordnen: Family Basic, Family Comfort und Family Premium. Die höchste Kategorie, Family Premium, ist ausschließlich Familien mit Babys und Kindern vorbehalten. Dafür stehen den kleinen Gästen an sieben Tagen in der Woche täglich mindestens fünf Stunden professionell ausgebildete Betreuer zur Verfügung. www.familienhotels.com
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Marketingkooperation erfolgreich nutzen Vinum Hotels Südtirol kooperieren verstärkt mit Südtirol Speck Konsortium Ein wichtiger Erfolgsfaktor im Marketing ist das Schaffen von Synergien. Dies gelingt auch branchenübergreifend, wie das Beispiel zwischen den Vinum Hotels Südtirol und dem Südtiroler Speck Konsortium zeigt. Seit Anfang 2019 besteht die Kooperation zwischen dem Südtiroler Speck Konsortium und den Vinum Hotels Südtirol. „Dass der Tourismus in Südtirol und die Südtiroler Qualitätsprodukte voneinander leben und einander begünstigen, ist eine Tatsache. Die daraus entstehenden Synergien bewusst zu nutzen, führt zu ei-
ner Win-win-Situation für beide Seiten“, ist Christoph Mahlknecht, Geschäftsführer der Vinum Hotels Südtirol, überzeugt. In dieselbe Kerbe schlägt Martin Knoll vom Südtiroler Speck Konsortium: „Der Südtiroler Speck g.g.A. ist bei Gästen und Einheimischen gleichermaßen beliebt. Damit wir die Bekanntheit unserer Marke, aber auch die Qualität unseres Produktes noch mehr in den Vordergrund stellen können, bauen wir auf starke Markenbotschafter. Mit den Vinum Hotels Südtirol haben wir dafür den idealen Kooperationspartner gefunden.“ Martin Knoll beschäf-
tigt sich seit 2018 mit Kooperationen von Südtiroler Speck g.g.A. und der lokalen Gastronomie.
Sichtbarkeit für beide Seiten Die beiden Partner machen auf ihren Internetseiten durch die Positionierung des Logos und eine direkte Verlinkung Werbung. Zusätzliche Sichtbarkeit wird durch die gegenseitige Nennung in Blog- und Newsletter-Beiträgen generiert. In allen Vinum Hotels Südtirol gibt es am Frühstücksbuffet ausschließlich Südtiroler Speck g.g.A. Zudem sind in den Menükarten jene Ge-
richte, in denen Südtiroler Speck als Zutat vorkommt, speziell ausgewiesen. Die Verwendung der korrekten Bezeichnung Südtiroler Speck g.g.A. ist ein Mehrwert für die Gäste. Auch bei Presse- und Bloggerreisen werden Synergien genutzt: Journalisten, Blogger und Influencer, die nach Südtirol kommen, um den Südtiroler Speck auf einer Genussreise kennenzulernen, erleben die Gastfreundschaft in den Vinum Hotels, z. B. bei einem Abendessen mit Weinverkostung, bei dem jedes Gericht (sogar Dessert) eine Speckzutat enthält und die passende Weinbeglei-
tung für jeden Gang vom Vinum-Gastgeber präsentiert wird. Die Kombination aus Südtiroler Weinen und Südtiroler Speck g.g.A. entwickelt sich zum Highlight der Presse- und Bloggerreisen. Auch im Printbereich nehmen sich die Partner gegenseitig mit. Speck und Wein werden in Verbindung mit Genussurlaub in Szene gesetzt. Zudem werden gemeinsame Weiterbildungen und Seminare organisiert und beworben. Und auch bei Messen findet der Südtiroler Speck Platz auf den Messeständen der Vinum Hotels pm im In- und Ausland. www.vinumhotels.com
Junge Kochtalente zeigten ihr Können Let’s cook it: Spannender Wettbewerb an der LBS Emma Hellenstainer in Brixen ausgetragen Vor Kurzem wurde in der Landesberufsschule Emma Hellenstainer in Brixen die zweite Auflage von Let’s cook it ausgetragen. Bei diesem Wettbewerb treten junge Kochtalente in Zweierteams gegeneinander an. Innerhalb von nur wenigen Stunden haben die motivierten Kandidatinnen und Kandidaten aufgrund eines vorgegebenen Warenkorbs ein dreigängiges Menü gezaubert. Jakob Pichler und Niklas Mantinger – die „Turboboyz“ – gingen dabei als Sieger hervor. „Das Besondere an unserem Wettbewerb ist, dass die Bewertung ausschließlich durch die geladenen Gäste direkt beim Essen erfolgt“, sagte Brigitte Gasser Da Rui, Direktorin der Landesberufsschule Emma Hellenstainer. Jedes Gericht könne mit maximal 20 Punkten bewertet werden und das Niveau sei insgesamt ziemlich hoch. Die geladenen Gäste waren eine bunte Mischung aus Fachleuten, Sponsoren, Journalisten, Freunden und Mitarbeitern der Hellenstainer. An den vier Tischen für je zwölf Personen entwickelten sich im Verlauf des Mittagessens lebhafte Diskussionen. Jeder Gast er-
Die Teilnehmer und Gäste beim Wettbewerb Let’s cook it in Brixen. hielt ein anderes Menü. So war der Austausch nicht nur auf Worte beschränkt, sondern der eine kostete vom Teller des anderen und man schaute, schmeckte und verglich. An jedem der Tische befanden sich mehrere Fachleute, welche auf den jeweiligen Schwierigkeitsgrad der ansprechenden Teller hinwiesen.
Gewinner prämiert Der Ehrgeiz und Wille zum Sieg war angesichts
der tollen Preise nachvollziehbar. Das Siegerteam bekam einen Geldpreis in Höhe von 1.000 Euro, der vom Gastronomieeinrichter Niederbacher Gastrotec zur Verfügung gestellt wurde. Außerdem dürfen Jakob Pichler und Niklas Mantinger ein einwöchiges Praktikum beim Schirmherrn der Veranstaltung, Christian Jürgens, in dessen Restaurant Überfahrt am Tegernsee absolvieren. Zudem erhielten die Sieger den Let’s-cook it-Award, ei-
ne Marmortrophäe, die von der Landesberufsschule Laas eigens für den Wettbewerb angefertigt wurde. Die Vergabe des zweiten und dritten Platzes war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Schlussendlich erkochten sich Manuela Gamper und Celina Mair von der Landesberufsschule Savoy in Meran den zweiten Platz. Der dritte Platz ging an Patrick Schölzhorn und Andreas Munter vom Team Stafler in Mauls. Alle Kandidatinnen und
Kandidaten freuten sich über tolle Sachpreise. Der Clou war ein eigens entworfener Let’s-cook-it-Teller in einem speziellen Design, der von Senoner Hotelbedarf entwickelt und für alle Teilnehmer als Anerkennung zur Verfügung gestellt wurde. Am Ende des Tages gab es begeisterte Gäste, stolze Gewinner, fröhliche Jugendliche und ein zufriedenes Hellenstainer-Team. Die nächste Auflage von Let’s cook it ist im Frühling 2021 geplant.
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Spa-Konzepte unter der Lupe Spa-Quality-Treffen am 23. Januar Das Gustelier - Atelier für Geschmackserfahrung war Austragungsort von Top of Südtirol Wein. Foto: Tiberio Sorvillo
Auf höchstem Niveau Top of Südtirol Wein im Gustelier durchgeführt Zahlreiche Weinkenner und Interessierte besuchten die neunte Auflage von Top of Südtirol Wein im Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung des HGV in Bozen. Die Veranstaltung, die mittlerweile zu einem beliebten Fixpunkt in der Weinszene zählt, bot den Besucherinnen und Besuchern die einzigartige Möglichkeit, über 120 prämierte Südtiroler Weine zu verkosten, darunter einige ganz besondere Raritäten. Südtirols Rot- und Weißweine konnten auch in diesem Jahr bei den Rankings namhafter Weinführer fabelhaft abschneiden. „Die Auszeichnungen der nationalen und internationalen Weinführer sind die Bestätigung für die kompromisslose Qualität der Südtiroler Weinwirtschaft und erhöhen die internationale Sichtbarkeit und Reputation unserer Weine entscheidend“, unterstrich Maximilian Niedermayr, Präsident des Konsortiums Südtirol Wein.
Die besten Kellereien Wie in den Jahren zuvor durfte sich auch heuer wieder die Kellerei Terlan über die meisten Auszeichnungen freuen. Ganze 17 Mal wurde ein Wein dieser Kellerei prämiert. Dicht dahinter platzierte sich die Kellerei Tramin mit 14 Auszeichnungen, gefolgt von der Kellerei St. Michael/Eppan mit elf,
der Kellerei Girlan mit zehn und der Kellerei Bozen und der Schlosskellerei Turmhof – Tiefenbrunner mit jeweils neun Auszeichnungen. Sieben Auszeichnungen erhielten das Weingut Manincor und die Kellerei Schreckbichl, sechs das Weingut Elena Walch und je fünf Franz Haas, Klosterkellerei/Weingut Muri-Gries und Josephus Mayr vom Erbhof Unterganzner in Kardaun. „Die erhaltenen Auszeichnungen sind für uns Anlass zur Freude und zugleich Bestätigung dafür, dass es uns gelingt, die Qualität unserer Weine über viele Jahre auf höchstem Niveau zu halten“, freut sich Rudi Kofler, Kellermeister der Kellerei Terlan.
Die besten Weine Fünf Weiß- und Rotweine schafften es in fünf Weinführern auf Platz eins: der Terlaner Weißburgunder Rarity 2006 und der Terlaner I Grande Cuvée 2016 der Kellerei Terlan, der Gewürztraminer Spätlese Epokale 2012 und der Gewürztraminer Nussbaumer 2017 der Kellerei Tramin und der Lagrein Riserva Taber 2017 der Kellerei Bozen. Vier Weine erhielten jeweils vier Auszeichnungen in vier verschiedenen Weinführern: der Appius 2014 der Kellerei St. Michael/Eppan, der Weiß Riserva LR 2015 der Kellerei Schreckbichl, der Vinschgau Riesling Windbichel 2017 vom Castel
Juval – Unterortl der Familie Aurich und der Blauburgunder Riserva Trattmann 2016 der Kellerei Girlan. 41 Südtiroler Weine wurden mehr als nur einmal mit der Bestnote ausgezeichnet; dazu zählen 23 Weißweine, 13 Rotweine und drei Süßweine sowie zwei Südtiroler Sekte. Spitzenreiter unter den Weinsorten ist bei den Weißweinen der Sauvignon und Südtirol Weiß, bei den Rotweinen der Lagrein.
Sonderpreise Zusätzlich zu diesen Auszeichnungen gingen auch zwei Sonderpreise nach Südtirol. Die italienische Sommeliervereinigung AIS vergab den regionalen Premio d’Eccellenza Tastevin für Südtirol an den St. Magdalener Classico Annver 2017 vom Pfannenstielhof der Familie Pfeifer in Bozen. Veronelli kürte den Terlaner I Grande Cuvée 2016 der Kellerei Terlan zum besten Weißwein Italiens 2020. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen dem Konsortium Südtirol Wein und dem HGV konnte die Degustation heuer zum ersten Mal im Gustelier ausgetragen werden. Die neue Kulisse lockte zahlreiche Weinliebhaber, Winzer, Sommeliers, Weinhändler, Hoteliers und Gastwirte sowie Vertreter der nationalen und internationalen Fachpresse nach Bozen zur Verkostung der besten Weine aus Südtirol.
Innovative Spa-Konzepte werden immer wichtiger. Der Wunsch des Gastes ist es, dass diese authentisch sind und zu Südtirol passen. Beim Spa-Quality-Treffen, welches am Donnerstag, 23. Januar, von 8.30 Uhr bis 12 Uhr im Hotel Plunhof in Ridnaun stattfindet, dreht sich alles um Südtiroler Steine und zwar nicht nur für die Einrichtung, sondern auch für deren Nutzung als natürliche alpine Ressource für Spa-Behandlungen. Mineralgestein hat nämlich positive Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit. Dem Hotel Plunhof in Ridnaun ist es gelungen, das Thema Mineralgestein aufzugreifen und für das hoteleigene Spa Minera zu inszenieren. Dabei nutzt der Plunhof Gestein aus einem nahegelegenen Steinbruch. Der Plunhof ist Gewinner des World Luxury Spa Awards 2019 und Gastgeber dieses Spa-Quality-Treffens, zu welchem IDM einlädt.
Neben der Besichtigung des Spa Minera und der Vorstellung des Konzeptes steht ein Vortrag zum Thema Mineralien auf dem Programm. Die Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Elfriede Oberlechner wird über die neuesten Erkenntnisse und die Bedeutung von Mineralien im Körper und über deren Einsatz bei Detox-Angeboten in Wellnesshotels sprechen und ihre neue Methode „My Dolomites Detox“ vorstellen. Zielgruppe der Veranstaltung sind Leiter und Verantwortliche von Spa- und Beautyabteilungen, Hotellerie und Experten aus den Bereichen Gesundheit und Wellness. Eine Anmeldung zum Spa-Quality-Treffen ist bis 20. Januar bei Elisabeth Steger, IDM Südtirol, möglich. Tel. 0471 094 234 elisabeth.steger@ idm-suedtirol.com
Unter den Besten Auszeichnung für Südtirols Hotellerie Jährlich wird vom Freizeit Verlag Landsberg die begehrte Wellness Aphrodite an neun Wellnesshotels in unterschiedlichen Kategorien verliehen. Südtirols Top-Hotellerie hat allen Grund zur Freude, denn drei von insgesamt neun Preisträgern kommen aus Südtirol. Wellness-Küche, Fitness & Sport, Beauty & Treatments, Spa-Design, Ökologie & Nachhaltigkeit, Logis, Spa-Personality, Gesamtkonzept und Exceptional: Das sind die Kategorien, für die sich jährlich hunderte Top-Wellness- und Luxushotels aus dem ganzen Alpenraum bewerben. Eine Fachjury bestimmte die Gewinner auf Basis des jährlich im Freizeit-Verlag neu aufgelegten Hotelguides Mein Tophotel Wellness. Aus je im Vorfeld vier Nomi-
nierten wählte sie die Sieger. Unter den ausgezeichneten Hotels sind das Purmontes – Private Luxury Chalet, St. Lorenzen (Kategorie Logie), das Hotel Pfösl, Deutschnofen (Kategorie Nachhaltigkeit & Ökologie) und das Quellenhof Luxury Resort Lazise (Kategorie Spa Design). Damit wurde das erst im März letzten Jahres eröffnete Quellenhof Luxury Resort bereits bei seiner ersten Nominierung ausgezeichnet. Nominiert in der Kategorie Fitness & Sport wurde außerdem das Hotel Winkler in St. Lorenzen. Traditionell findet die Verleihung stets in Top-Häusern im Alpenraum statt. So gastierte die kürzlich abgehaltene Veranstaltung mit 130 geladenen Gästen im bekannten Luxushotel Sonnenalp im Allgäu.
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MARKTBLICK
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Feinste Teigwaren Wörndle vertreibt Monograno Felicetti
Erfolgreiche Unternehmensübergabe. Johann Schönweger (links) und Alexander Andergassen.
Weiterhin auf Erfolgskurs Niederbacher übernahm Firma Kälte Project KG Die Firma Niederbacher GmbH, Südtirols führendes Unternehmen im Bereich der Gastronomieeinrichtung und -ausstattung, hat im Oktober das Partschinser Unternehmen Kälte Project KG übernommen. Das vor 25 Jahren von Johann Schönweger & Co. gegründete Kleinunternehmen mit Hauptsitz in Partschins ist seit jeher spezialisiert in der Planung, Ausführung, Wartung, Reparatur und im Service von Kälteanlagen sowie in der Erstellung von Anlagenkonzepten und Komplettausführungen von Bar- und Geschäftseinrichtungen. Rund 200 Kunden aus Handel, Gewerbe und Industrie konnten in der Vergangenheit zuverlässig be-
treut werden. „Nach einem Vierteljahrhundert erfolgreicher Tätigkeit entschied ich mich, mein Unternehmen in zuverlässige Hände zu geben, um so den Fortbestand meiner Firmenphilosophie zu gewährleisten“, sagt Johann Schönweger, und entschied sich aus diesem Grunde, Paul Schöpfer, CEO der Niederbacher GmbH in Kaltern, und Alexander Andergassen, Verantwortlicher der Abteilung „Cool“ bei Niederbacher, zu kontaktieren. Die Strategie liegt auf der Hand. Durch den Ankauf der Kälte Project KG stärkt die Abteilung „Cool“, Südtirols Leader in der Kälte- und Klimatechnik für die Gastronomie und Hotellerie, kurz-
fristig ihre Kompetenz, wie auch mittel- und langfristig die Marktposition im Burggrafenamt. Alle Kälte Project-Kunden wurden über den Unternehmenskauf informiert und persönlich kontaktiert. Ein nahtloser Übergang, vor allem im Service, konnte durch zehn bestens ausgebildete Kältetechniker von Niederbacher sichergestellt werden. Zudem profitiert der Kunde fortan von Niederbachers Komplettangebot „alles aus einer Hand“, einem zuverlässigen Service an 365 Tagen im Jahr und einer transparenten und zuverlässigen Übernahme der periodischen Kontrollen laut F-Gas-Verordnung 517/2014.
Der Beginn der Geschichte des Pastificio Felicetti in Predazzo beginnt vor mehr als hundert Jahren. Eine Geschichte, die vier Generationen überdauert und die Vision des „Großvaters“ Valentino erfüllt hat. In diesem Traum von 1908 spiegelt sich der Wunsch wider, nur gut gemachte Dinge zu tun, die Demut, immer dazuzulernen, sowie sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Diese Ziele können nur erreicht werden, indem man von den besten Rohstoffen ausgeht und sie sorgfältig auswählt. Bio- und Vollkornhartweizengrieß, Kamutund Dinkelmehl sind bei den Produzenten, die mit Felicetti das gemeinsame Ziel der höchsten Qualität teilen, sehr gefragt. Diese werden mit reinstem Quellwasser und sauberer Luft von den Dolomiten kombiniert.
Die Monograno-Linie von Felicetti.
Das Unternehmen hat sich verpflichtet, in Einklang mit der Umwelt zu agieren und nach biologischen Prinzipien zu arbeiten. Ein Beispiel dafür ist die Monograno-Linie. Monograno Felicetti wurde 2004 gegründet mit dem Ziel, die Bedürfnisse aller Gastronomen und Liebhaber guter Küche zu verbinden, welche sich zunehmend mit Fragen der Umweltethik auseinandersetzen. Es werden vier Monograno Felicetti-Linien angeboten: • Matt: starke und reiche Sorte von Hartweizen aus den Feldern Apuliens; • Kamut Khorasan: Vorfahre moderner Körner mit Ursprung im Mittleren Osten; • Dinkel: wurde von den Kelten, Ägyptern und Etruskern verwendet und wird heute vom umbrischen und toskanischen Bauern angebaut; • Il Cappelli: reich an hochwertigem Eiweiß aus Anbauten zwischen Apulien und Basilikata. Seit 2013 werden Monograno Felicetti in Südtirol über Wörndle Interservice vertrieben. Ein Partner, der wegen seiner großen und langjährigen Erfahrung, seiner Professionalität, seiner Qualität der angebotenen Produkte und seiner Sorgfältigkeit des Verkaufsnetzes ausgewählt worden ist. www.woerndle.it
Der Siebenschläfer Insectokill informiert, worauf es ankommt Siebenschläfer bevorzugen hügelige Landschaften und leben dort in Laubwäldern. Aber auch Parks und Obstplantagen sind beliebte Aufenthaltsorte dieses Tieres. Tagsüber schlafen die nachtaktiven Tiere, doch nachts suchen sie nach Eicheln, Buchheckern, Haselnüssen, Kastanien, Beeren, Obst und Kerbtieren. Von Juni bis August stellt sich der Nachwuchs von drei bis fünf blinden Jungen ein. Die
Winterruhe verbringen sie ab Mitte Oktober bis in den März, am liebsten in der Gemeinschaft. In Obstplantagen verursachen sie vor allem Schäden durch das Abnagen der Rinde junger Bäume, aber auch an und in Gebäuden können Siebenschläfer schnell zu einem Problem werden. Sie benagen die unterschiedlichsten Materialien, darunter Holz, Textilien, Kunststoffe und isolierte
Leitungen bis hin zur vollständigen Zerstörung. Einer Einnistung in Gebäuden kann nur durch bauliche Maßnahmen, zum Beispiel der Montage von Lochblechen oder Metallverwahrungen vorgebeugt werden. Da Siebenschläfer unter Artenschutz stehen, kommt nur der Einsatz von Lebendfallen und Vertreibungsmitteln in Betracht. www.insectokill.it
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MARKTBLICK
Innovative Gastgeber-Software Re:Guest hilft, die Tätigkeiten an der Rezeption zu vereinfachen und zu optimieren Re:Guest ist die ausgereifteste Gastgeber-Software für mehr direkte Buchungen und mehr Spaß an der Rezeption. Sie bietet die Möglichkeit, personalisierte Angebote zu erstellen, mit Gästen jederzeit im Instant Messenger zu kommunizieren und dank detaillierter Analysen die eigene Performance zu steigern.
Spielend leicht Aufgaben erledigen Nun gibt es die ersten großen Neuigkeiten, denn Re: Guest ist im Zeitalter der Sales-Automation angekommen! Eine neue Intelligenz ermöglicht es der Software, jeden Gast zu profilieren und damit personalisiert anzusprechen sowie mit Verkaufsnachrichten auf Maß zu versorgen. Hinzu kommt ein frischer Look und eine Usability, die es Mitarbei-
tern an der Rezeption noch einfacher macht. Ein komplett überarbeitetes Backoffice bringt noch mehr Spaß an die Rezeption. Mitarbeiter sehen offene Aufgaben auf einen Blick, können sie in wenigen Klicks erledigen und finden sich auch sonst leichter im Programm zurecht.
Re:Guest (er)kennt jeden Gast Darüber hinaus wird Re:Guest noch smarter. Die Software merkt sich das Buchungsverhalten, die Interessen und Vorlieben der Gäste und verwendet ihr Wissen, um personalisierte Verkaufsnachrichten zu versenden und die Website zu personalisieren. Heißt: Die Gäste werden persönlich angesprochen und bekommen Themen und Zimmer präsentiert, die ihrem
Geschmack und ihren Wünschen entsprechen. Das beeindruckt und erhöht die Chancen auf mehr Buchungen und wiederkehrende Gäste. Re:Guest stellt einen zusätzlichen Mitarbeiter an die Rezeption, der unsichtbar und effektiv im Hintergrund agiert. Er nimmt autonom gezielte Marketingaktionen vor, stets nach klaren Regeln, die der Gastgeber selbst definiert. Der Verkaufserfolg, den diese Aktionen bringen, kann dank Analysen und Statistiken jederzeit überwacht werden.
High Sales. High Fun.
Ständige Weiterentwicklung Die Software Re:Guest wird laufend optimiert und um kostenlose, neue Features ergänzt. www.reguest.io
Re:Guest wurde entwickelt, um sich stets weiterzuentwickeln.
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Januar 2020 HGV-Zeitung
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Oberpustertal Jeden Mittwoch, 9.30 Uhr bis 11 Uhr, Gemeindeamt Innichen
Sterzing Jeden 1. und letzten Mittwoch im Monat, 10 Uhr bis 12 Uhr, Raiffeisenkasse Sterzing
Passeiertal Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, 9 Uhr bis 11 Uhr, Haus des Sozialsprengels, St. Leonhard, Passeirer Straße 3
Graun/Vinschgau Jeden 2. und 4. Dienstag im Monat, 9 Uhr bis 11.30 Uhr, Gemeindeamt Graun
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Gadertal
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Jeden Freitag, 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr; Anmeldung: Tel. 0471 317 700
HGV-Meran: 1. und 3. Mittwoch und jeden 2. Dienstag im Monat, 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr; Anmeldung: Tel. 0473 233 144
HGV-Bezirksbüro Brixen: Jeden letzten Mittwoch im Monat, 9 Uhr bis 12 Uhr. Anmeldung unter Tel. 0472 834 732
HGV-Bezirksbüro Bruneck: Jeden letzten Mittwoch im Monat, 14 Uhr bis 17 Uhr. Anmeldung unter Tel. 0474 555 545
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Impressum Redaktion: Dr. Nikolaus Stoll, Dr. Verena Bonatti, Dott.ssa Beate Holzner, Dr. Isabel Meraner, Dr. Beate Pachler Anzeigen: Dr. Verena Bonatti Eigentümer und Herausgeber: HGV-Service Genossenschaft Hoteliers- und Gastwirteverband, 39100 Bozen Schlachthofstraße 59, Tel. 0471 317 700 Fax 0471 317 701, E-Mail: presse@hgv.it Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Nikolaus Stoll ROC-Nummer: 010273 Layout: Friedl Raffeiner Druck: Athesia, Bozen, Weinbergweg 7 Reg. Trib. Bozen 3/65 - 1965; erscheint monatlich Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen.
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