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Für die Gastwirtin

Weibliche Stärke ist gefragt Südtiroler Gastwirtinnen: Arbeitsgruppe ist weiterhin aktiv — Aktionen für Herbst geplant

Die Corona-Pandemie beeinträchtigt uns alle, in gesundheitlicher wie in wirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht.

Die Tourismusbranche hat es dabei am härtesten getroffen. Viele Betriebe und Gastwirtefamilien plagen derzeit finanzielle Sorgen, Zukunftsängste, Unsicherheit und nicht zuletzt die Angst um die eigene Gesundheit und das Wohlergehen von Familienangehörigen und Freunden. Stärke, Mut und Zuversicht sind jetzt gefragt, um diese besondere Herausforderung zu meistern und die Durststrecke zu überstehen. Diese Stärke ist in besonderem Maße von den Frauen gefordert. Denn es sind häufig die Mütter, Ehefrauen, Gastwirtinnen, die guten Seelen des Hauses, welche die Familie und den Betrieb zusammenhalten, auf die man sich stützt und verlässt. Wie wichtig die Frauen im Gastbetrieb sind, zeigt sich gerade in der Krise. Wenn es die Gastwirtin schafft, positiv zu bleiben und Zuversicht zu verbreiten, ist sie der Fels in der Brandung und gleichsam die Hängebrücke über dem Abgrund der Unsicherheit und der Resignation.

Stärke entsteht vor allem aus Gemeinschaft. Dass Südtirols Gastwirtinnen auch jetzt nicht alleine sind, das wollen die Mitglieder der Arbeitsgruppe der Südtiroler Gastwirtinnen, Helene Benedikter vom Hotel Post in Trens, Adele Huber vom Hotel Langeshof in Altrei, Evelyn Rainer vom Hotel Rainer Eggele in Winnebach und Marlene Waldner vom la maiena meran resort in Marling, den Frauen vermitteln. Deshalb treffen sich die vier Wirtinnen weiter – allerdings, wie es die Zeiten erfordern, in Online-Meetings. Dort sind auch bereits einige Ideen entstanden, wie die Wirtinnen künftig noch stärker unterstützt werden können. Sie werden derzeit im HGV weiterverfolgt.

Leider hat die Corona-Pandemie auch das Jahresprogramm der Südtiroler Gastwirtinnen durchkreuzt. Gerade durch die Veranstaltungen der Gruppe wurde stets ein starkes Gemeinschaftsgefühl vermittelt. Diese Auszeiten vom Alltag waren es häufig, die den Gastwirtinnen wieder Energie für die tägliche Arbeit verliehen haben. Für Anfang Mai war die Frühjahrsreise nach Amsterdam geplant, auf die sich fünfzig Gastwirtinnen bereits gefreut hatten. Auch die Eckpfeiler für die jährliche Exklusiv-Veranstaltung „Nur für SIE“ im Herbst waren bereits definiert. Über der Zukunft stehen derzeit aber Fragezeichen, die Richtlinien für weitergehendere Lockerungen des sozialen und wirtschaftlichen Lebens sind noch ungewiss. Dies macht die Planung der nächsten Veranstaltungen schwierig.

Aber an Ideen und Plänen mangelt es der Arbeitsgruppe nicht. „Wie haben wir noch vor ein paar Wochen mit viel Freude, Leidenschaft und voller Ideen das Programm für dieses Jahr

Die Arbeitsgruppe der Südtiroler Gastwirtin nen tauscht sich regelmäßig online aus und schmiedet Pläne für die Zeit nach der CoronaPandemie.

besprochen und geplant. Und nun – alles abgesagt, vorläufig. Aber wir machen in Videokonferenzen weiter und haben schon wieder Pläne für Herbst und Winter für unsere Veranstaltungen. Es wird etwas anders sein als bisher, aber das Wichtigste ist wohl, dass wir uns wieder treffen“, ist Helene Benedikter überzeugt. Trotz der starken wirtschaftlichen Einbußen ist sich die Arbeitsgruppe einig, dass das Wichtigste die Gesundheit ist und man sich irgendwann gesund und wohlbehalten wieder in die Arme schließen kann. Dafür müsse man danken. Die erste Veranstaltung, „wenn alles vorbei ist“, wird daher eine Landeswallfahrt der Südtiroler Gastwirtinnen nach Maria Trens sein. Bis dahin wünschen die Frauen der Arbeitsgruppe allen Gastwirtinnen viel Stärke und Zuversicht, um diese große Herausforderung bestmöglich zu meistern. se

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Der Zusammenhalt muss gestärkt werden Corona-Pandemie: Stimmen und Meinungen zu den Auswirkungen — Teil 2

„Ich denke, dass die jetzige Krise zu einer Verringerung des allgemeinen Lebensstandards und Wohlstands führen wird. Wir werden auch aufpas sen müssen, dass viele Länder der Dritten Welt dadurch nicht wieder in völlige Armut zurückka tapultiert werden. Auch wir in den Industriestaaten werden unseren Konsum künftig noch stärker auf wirklich notwendige Produkte und Waren ausrichten.“

Klaus-Michael Kühne Unternehmer,

Deutschland

„Was mich zuversichtlich stimmt? Einerseits ist es die Gewissheit, nicht durch eigene unterneh merische Fehler in diese Situation geraten zu sein, sondern gemeinsam mit unzähligen anderen Tourismustreibenden in Südtirol, in Europa und in der Welt im selben Boot zu sitzen.“

Joachim Nischler

Lindenhof Lifestyle DolceVita Resort, Naturns

„Ich hoffe, dass sich die Wertigkeit vieler Dinge ändern wird. Dinge schätzen, reifen, alt werden lassen, das kommt ja kaum mehr vor. Ich weiß viel mehr zu schätzen, was ich gehabt habe vor her. Und hoffe sehr, dass ich einiges aus dieser Zeit mitnehmen werde und dass es bleibt. Nachhalti ger zu leben und längerfristiger zu denken.“

Petra Oberkofler

Gasthof Zum Hirschen, Jenesien

„Eines scheint klar zu sein: Händewaschen hat eine neue Bedeu tung, drei Küsschen zur Begrüßung dürften noch lange ein Zögern auslö sen, Pendeln ist uncool, und die von den Balkonen singenden Italiener haben unsere Sympathie. Es könnte auch sein, dass nach der Krisenbe wältigung ein globales Wir-packen-alles-Gefühl herrscht.“

Jürg Schmid, Touristikexperte, Schweiz

„Die Menschen werden in Zukunft ihren Urlaub noch bedachter planen und ihn viel achtsamer genießen. Ich bin der fes ten Überzeugung, dass wir mit unserem Angebot nach der schweren Zeit, die wir derzeit durchle ben, bei den Gästen noch mehr punkten werden. Die Natur wird bei der Urlaubsentscheidung einen noch größeren Stellenwert einnehmen. Mit der einmalig schönen Landschaft hat Südtirol sicher einen maßgebli chen Wettbewerbsvorteil nach dem Neustart.“

Oskar Turini

Vitalpina Hotel Dosses, St. Christina

„Kein Unternehmen verkraftet es, wenn der Umsatz für mehrere Monate zu 100 Prozent wegfällt. Im Gegensatz zu anderen Branchen wa ren unsere Betriebe die ersten, die geschlossen wurden, und werden die letzten sein, die wieder öffnen dürfen. Erschwe rend kommt hinzu, dass es im Gastgewerbe keine Nachholeffekte gibt.“

Angela Inselkammer,

Präsidentin DEHOGA Bayern

„Unsere Familienbetriebe haben nicht die Rücklagen und Möglichkeiten großer Industrie- oder Versicherungskonzerne, um aus eigener Kraft aus der Krise herauszufinden. Damit steht die einzigartige Vielfalt von Gastronomie und Hotellerie in Deutschland auf dem Spiel.“

Guido Zöllick, Präsident DEHOGA

Bundesverband

Die Schadensbilanz wird enorm sein und der Schock wird uns noch lange in den Gliedern sitzen. Vielleicht lernen wir auch wieder, das, was bisher als normal galt, mehr zu schätzen. Das wäre dann aber auch das einzige Positive aus dieser Krise.“

Andreas Züllig

Präsident hotelleriesuisse

„Menschen werden immer Lust auf Urlaub haben. Doch ein Urlaub nach Corona wird anders aussehen als wir es bisher kannten. Wir im Vinschgau können glücklicher weise wenige Infizierte nachweisen und hoffen, dass die Grenzen im Schengen-Raum, wo der Großteil unserer Gäste herkommt, öffnen und somit Reisen überhaupt ermöglicht wird.“

Marion und Lukas Gerstl Alpin & Relax Hotel

Das Gerstl, Mals

„Sollte die Sommerreisezeit in Gefahr sein, so bedeutet das für die Tourismuswirtschaft, die Hotels und Restaurants eine kaum vorstellbare Katastrophe.“

Thomas Bareiß

Tourismusbeauftragter Deutsche Bundesregierung

„Ich werde derzeit oft gefragt, wann Corona denn vorbei sein wird und alles wieder zur Normalität zurückkehrt. Meine Antwort: nie mals. Es gibt historische Momente, in denen die Zukunft ihre Richtung ändert. Wir nennen sie Bifurkationen. Oder Tiefenkrisen. Diese Zeiten sind jetzt. Die Welt ‚as we know it’ löst sich gerade auf. Aber dahinter fügt sich eine neue Welt zu sammen, deren Formung wir zumindest erahnen können.“

Matthias Horx

Zukunftsforscher

„Die schöne Landschaft, das gute Wetter und die hervorragende Gast freundschaft tragen dazu bei, dass auch in Zukunft viele Gäste von nah und fern unser Land besuchen werden. Es ist nur eine Frage der Zeit. Ich wünsche mir, dass der Tourismus bei den Sanitätsvorschriften nicht überreglementiert wird.“

Michl Trocker

Vitalpina Wanderhotel Europa, Seis am Schlern

„Wir verzichten auf unsere Gäste, auf die netten Gespräche, das Lachen an der Bar, auf das, was wir immer gemacht haben, nämlich Gastwirt zu sein. Es fällt uns schwer und bringt uns auch in unter nehmerische Schwierigkeiten. Trotzdem sehe ich das Positive nach dieser Zeit. Wir müssen wieder unsere Natur, die Bauern, unsere Produzenten in Südtirol schätzen lernen und dieser Zusammen halt muss stärker werden.“

Hannes Rainer,

Naturhotel Rainer, Ratschings

„Wir glauben, dass Südtirol eine große Chance hat, nach dieser Krise das zu bieten, was sich Menschen nach dieser Erfahrung der ‚Quarantä ne’ wünschen. Wir leben in einer wunderschönen Landschaft, mit tollen Menschen, hervorra gender Küche, außergewöhnlichen Produkten von unseren Bauern und Handwerkern und so viel mehr. Die Freiheit und die Natur, die man in den Bergen erfahren kann, werden sicher noch mehr wertgeschätzt.“

Hiltrud Gufler

Patrick Mair, Hotel Golserhof, Dorf Tirol

„Ich bin mir nicht sicher, ob wir mit unseren Museen diese Krise überleben werden. Das sind sechs Häuser, die mittlerweile meine Tochter führt. Wir haben nach wie vor fast alle Kosten, aber gar kei ne Einnahmen. Das halten wir ein paar Monate aus, aber nicht länger. Im Gegensatz zu vielen an deren Museen erhalten wir keine öffentlichen Förderungen.“

Reinhold Messner

Extrembergsteiger, Museumsentwickler und Buchautor

„Die Zeit, die jetzt auf uns zu kommt, ist für alle in der Hotellerie eine große Herausforderung. Aber wir hoffen sehr, dass unser nachhaltiges Handeln der letzten Jahre, die Verwendung regionaler Produkte und die Philosophie, dass we niger oft mehr ist, beim Gast jetzt mehr denn je gefragt sind.“

Familie Burger Hotel Magdalenahof,

St. Magdalena/Gsies

„Vielleicht regt Ischgl uns zum Nachdenken darüber an, wie wir die Alpen benutzt haben. Wobei ich betonen will, dass ich durchaus für Tourismus bin – aber eben für eine bestimmte Art des Touris mus.“

Reinhold Messner

Extrembergsteiger, Museumsentwickler und Buchautor

18. Mai

Ortstaxe Bezahlung der Ortstaxe.

F24 — einheitlicher Zahlungsvordruck für Steuern und Beiträge • Steuereinbehalt auf Provisionen, Honorare an Frei- berufler und freie Mitarbeiter – April 2020 • NISF/INPS – Rentenversicherung der Hoteliers und Gastwirte – Beiträge im festen Ausmaß – 1. Rate 2020

F24 — einheitlicher Zahlungsvordruck für Steuern und Beiträge (aufgeschoben) • Mehrwertsteuer – Betriebe mit monatlicher Abrech- nung – April 2020 • Mehrwertsteuer – Betriebe mit trimestraler Abrech- nung – 1. Trimester 2020 • Lohnsteuer – April 2020 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für das Personal – April 2020 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für Verwalter und freie Mitarbeiter – April 2020

Elektronische Überweisung

31. Mai

SIAE-Abonnement Bezahlung der jährlichen Gebühr für die Erneuerung des SIAE-Abonnements für TV, CD, Radio usw.

15. Juni

Ortstaxe Bezahlung der Ortstaxe.

16. Juni

F24 — einheitlicher Zahlungsvordruck für Steuern und Beiträge • Mehrwertsteuer – Betriebe mit monatlicher Abrech- nung – Mai 2020 • Lohnsteuer – Mai 2020 • Steuereinbehalt auf Provisionen, Honorare an Frei- berufler und freie Mitarbeiter – Mai 2020 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für das Personal – Mai 2020 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für Verwalter und freie Mitarbeiter – Mai 2020

Elektronische Überweisung

F24 — Gemeindeimmobiliensteuer GIS (aufgeschoben) Bezahlung des 1. Akontobetrages im Ausmaß der für das erste Halbjahr 2020 geschuldeten Steuer.

30. Juni

Meldung Bargeldzahlungen von Nicht-EU-Bürgern (Aufschubtermin) Telematische Meldung der Bargeldzahlungen im Jahr 2019 von Nicht-EU-Bürgern für Betriebe mit trimestraler Mehrwertsteuerabrechnung.

Telematisch mittels Mehrzweckvordruck

Corona-Krise: Hilfsmaßnahmen für Betriebe Was das Dekret Cura Italia vorsieht

Von Stefan Amplatz

Im Folgenden wird ein Überblick gegeben über die nationalen steuerli chen Maßnahmen betreffend die Covid-19- Krise.

Die Zahlungstermine bezüglich der Mehrwertsteuer mit Fälligkeit März sind auf den 1. Juni 2020 aufgeschoben. Im Konkreten handelt es sich dabei um die Mehrwertsteuerzahlung des Monats Februar des gegenwärtigen Jahres sowie um die Saldozahlung aus der Mehrwertsteuer-Jahreserklärung für das Jahr 2019. Die vom Aufschub betroffenen Zahlungen können auch in fünf Monatsraten entrichtet werden.

Steuerbonus für Desinfektionsmaßnahmen

Für Desinfektionsmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus wird für Unternehmen ein Steuerbonus in Höhe von 50 Prozent der im Jahr 2020 getragenen Kosten vorgesehen. Das Steuerguthaben gilt für Desinfektionsmaßnahmen der Räumlichkeiten und Arbeitsgeräte bis zu einem Höchstbetrag von 20.000 Euro.

Dieser Steuerbonus wurde auch auf Schutzausrüstung wie beispielweise Handschuhe, Mundschutz, Schutzbrillen und Desinfektionsmittel ausgedehnt.

Für die Umsetzung dieser Bestimmung sind noch entsprechende Durchführungsbestimmungen zu erlassen.

Mietaufwände von Geschäftsräumen

Für Mietaufwände des Monats März 2020, die Geschäftsräume der Katasterkategorie C/1 (Bar /Restaurant) betreffen und aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen werden mussten, wird für Unternehmen ein Steuerbonus in Höhe von 60 Prozent vorgesehen. Voraussetzung für diese Unterstützung ist, dass der Miet

Die Desinfektion wird steuerlich begünstigt. Foto: pixabay

zins auch effektiv an den Vermieter bezahlt wurde. Der Gesetzgeber nimmt ausdrücklich auf Mietverträge Bezug, somit sind andere Vertragsarten (z. B. Pachtverhältnis) von der Vergünstigung ausgeschlossen. Der Bonus in Form eines Steuerguthabens kann bereits seit 25. März 2020 nur durch Kompensation mit anderen Steuern über das Modell F24 genutzt werden.

Weitere Zahlungstermine wurden aufgeschoben

Nachfolgend sind Fälligkeiten im Zeitraum zwischen 8. März und 31. Mai auf 30. Juni 2020 aufgeschoben: • Steuerzahlkarten vonseiten der „agenzia riscossioni“, • Steuerfeststellungen „avvisi di accertamento“, • Zahlungsaufforderungen von Sozialinstituten, • Steuerfeststellungen von

Zoll und Staatsmonopol, • Zwangsvollstreckungen von den lokalen Ämtern, • Fällige Zahlungen betreffend die sogenannte „rottamazione-ter“.

Bilanz genehmigung von Kapitalgesellschaften

Die Genehmigung der Bilanz kann heuer in Abweichung zu den Bestimmungen des Zivilgesetzbuches innerhalb von 180 Tagen nach Abschluss des Geschäftsjahres erfolgen. Die Gesellschafterversammlung kann dabei auch in Video-, bzw. Telekonferenz abgehalten werden. Die Teilnehmer können sich dabei in Hinblick auf die Ausbreitung des Coronavirus auch an unterschiedlichen Orten aufhalten. Im Beschluss der Gesellschafterversammlung sollte dieser Umstand entsprechend protokolliert werden. Für GmbHs kann die Bilanzgenehmigung zudem in Form einer schriftlichen Zustimmung erfolgen.

Neuerungen zum Werbebonus

Der Steuerbonus für Werbeaufwände betreffend das Jahr 2020 wird abgeändert und mit 30 Prozent der getragenen Kosten festgesetzt. Der Werbebonus steht somit im Gegensatz zur bereits bekannten Regelung der Vorjahre auch dann zu, wenn im Vergleich zur vorhergehenden Steuerperiode kein Zuwachs der Werbeaufwände vorliegt.

Der Bonus wird somit aufgrund der im Jahr 2020 getragenen Werbeinvestitionen in Zeitungen, Zeitschriften sowie in lokalen Radio- und Fernsehstationen ermittelt.

Der Antrag auf Vormerkung ist im September 2020 einzureichen.

Corona-Krise: Maßnahmen des staatlichen Dekrets zur Beschaffung der Liquidität Aufschub für Steuern und Abgaben

Von Stefan Amplatz

Ziel des Dekretes zur Beschaffung der Liquidität ist es, den Betrieben die erforderliche Liquidität für die Wiederaufnahme ihrer Tätigkeiten nach dem Covid-19-Notstand zu gewährleisten.

Die Steuervorauszahlungen der IRPEF, IRES und IRAP für das Steuerjahr 2020 sind weiterhin in Höhe von 100 Prozent der Vorjahressteuerschuld (metodo storico) vorzunehmen. Mit dem Dekret hat der Gesetzgeber allerdings eine Toleranzgrenze von 20 Prozent auf die erwartende Steuerschuld vorgesehen.

Die Vorauszahlung muss somit mindestens 80 Prozent der erwartenden Steuerschuld (metodo pre visionale) betragen, um Verwaltungsstrafen zu vermeiden. Die Reduzierung betrifft nicht die NISF-/INPSBeiträge.

Zahlungsaufschub für Steuern und Abgaben

Für Betriebe, deren Umsatz in den Monaten März und/oder April 2020 um mehr als 33 Prozent gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres abgenommen hat, sind die jeweilige Mehrwertsteuerfälligkeit sowie die Lohnsteuer und Sozialabgaben auf den 30. Juni 2020 aufgeschoben. Bei einem Umsatzrückgang im Monat März 2020 in Vergleich zum März 2019 von mehr als 33 Prozent kann die am 16. April fällige Mehrwertsteuerschuld innerhalb 30. Juni 2020 bezahlt werden.

Vom Zahlungsaufschub betroffen ist auch die Mehrwertsteuerschuld für „Trimesterbetriebe“, die bekanntlich am 18. Mai 2020 fällig wäre. In diesem Fall muss der Umsatz im Monat April 2020 um mehr als 33 Prozent gegenüber demselben Monat des Vorjahres

Das Dekret zur Beschaffung der Liquidität sieht Maßnahmen zur Unter stützung der Unternehmen vor. Foto: pixabay

abgenommen haben. Das gilt auch für Monatsbetriebe mit einer Mehrwertsteuerschuld im Monat April 2020.

Die aufgeschobenen Zahlungen müssen innerhalb 30. Juni 2020 straf- und zinsfrei nachgeholt werden, wobei die Beträge auch in maximal fünf Monatsraten ab Juni entrichtet werden können.

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