52. Jahrgang - Bozen, Dezember 2018 - Nr. 11
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Fachzeitung für Hotellerie und Gastronomie
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IDM Südtirol lancierte #myMountains Seite
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Wertschöpfung ist entscheidend
Tourismus: Nachhaltigkeit und Qualität im Fokus
Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - mensile D.L. 353/2003 (convertito in Legge 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 1, NE/BZ
Mit knapp 4,6 Millionen Ankünften und einem Plus von fast zwei Prozent hat sich der Tourismus im Sommerhalbjahr 2018 weiter nach oben entwickelt. Es schwächelte jedoch der inländische Markt. Das Landesinstitut für Statistik hat das touristische Sommerhalbjahr 2018 unter die Lupe genommen. Demnach hat die Zahl der Gästeankünfte knapp 4,6 Millionen betragen und damit den Wert des Vorjahres um 1,9 Prozent übertroffen. Die Zahl der Übernachtungen ist gegenüber dem Sommer 2017 um 1,3 Prozent angestiegen und hat 20,7 Millionen er-
reicht. Während die Nächtigungen aus dem Hauptherkunftsmarkt Deutschland um 1,7 Prozent gewachsen sind, nahmen jene aus Italien um 0,7 Prozent (41.000 Nächtigungen) ab. Weitere Details: In den Monaten Juni, August und Oktober waren die Nächtigungen, zum Teil wegen fehlender Brückentage, rückläufig. Mit 55,1 Prozent nahezu stabil blieb die Bruttobettenauslastung der gastgewerblichen Betriebe. Rückläufig ist weiterhin die durchschnittliche Aufenthaltsdauer. Sie wurde nun mit 4,5 Tagen berechnet. Am längsten halten sich Gäste aus der Slowakei mit 6,2 Tagen in Südtirol auf, ge-
folgt von Gästen aus Luxemburg mit sechs Tagen, Belgien mit fünf und Deutschland mit 4,9 Tagen.
Qualität muss vor Wachstum stehen Zur Entwicklung der Sommersaison meinte Landeshauptmann Arno Kompatscher, dass Qualität vor Wachstum stehen müsse. Der Tourismus sei ein wichtiger Motor der heimischen Wirtschaft und habe Arbeitsplätze und Wohlstand bis ins hinterste Tal gebracht. „Die Zahlen zeigen aber auch, dass der Trend von mehr und dafür kürzeren Aufenthalten anhält. Das ist aber nur
schwer mit einer nachhaltigen Entwicklung in Einklang zu bringen“, sagte der Landeshauptmann. Die Herausforderung bestehe nun darin, eine Trendwende zu finden sowie die Wertschöpfung zu erhöhen. „Letztlich ist nicht der Nächtigungsrekord entscheidend, sondern die Wertschöpfung“, unterstrich Kompatscher. Mittlerweile herrsche große Einigkeit darüber, dass man nicht mehr Wachstum, sondern mehr Nachhaltigkeit und Qualität anstreben müsse. Diese Ansicht wird auch von HGV-Präsident Manfred Pinzger geteilt. Trotz guter Sommerzahlen müsse man die problematischen Entwicklungen ernst nehmen.
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Meldung an Enea nun möglich Seite
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Reisen im digitalen Zeitalter
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