I.P.
55. Jahrgang - Bozen, Dezember 2020 - Nr. 11
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Fachzeitung für Hotellerie und Gastronomie
Foto: Armin Terzer
Das Jahr 2020 aus Sicht des HGV Seite 2-3
Foto: IDM/Alex Filz
Große Umsatzverluste befürchtet Skisaison in Südtirol kann erst nach Neujahr starten
Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - mensile D.L. 353/2003 (convertito in Legge 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 1, NE/BZ
Die heimischen Winterskigebiete können erst nach den Weihnachtsferien öffnen. Für den Wintertourismus bedeutet dies einen herben Verlust. Die letzten Tage und Wochen waren gekennzeichnet durch sehr kontroverse Auffassungen bezüglich des Beginns der Wintersaison. Zudem haben Staaten und Regionen die Reisebeschränkungen für Urlaubsgäste massiv erhöht. Diese Debatte hat zu einer totalen Verwirrung unter den Winterurlaubsgästen und zu zahlreichen Stornierungen in den Hotels geführt. „Den Wintertourismus komplett abzudrehen bzw. in Frage zu stellen, ist eine soziale und wirtschaftliche Katastrophe mit Langzeitfolgen“,
schreibt Vitalpin, die die Interessen von einer Million Menschen und Betrieben in den Alpen vertritt. Laut Vitalpin würde ein Ausbleiben der Wintersaison im Alpenraum zu einem Umsatzausfall von rund 15,8 Milliarden Euro führen. Knapp 200.000 Arbeitsplätze würden auf dem Spiel stehen. In Südtirol sorgen laut WIFO die Winterurlauber in Normaljahren für Umsätze in Höhe von 1,8 Milliarden Euro, dabei sind die indirekten Umsätze noch nicht eingerechnet. Die Tourismuswirtschaft hat im Sommer bewiesen, dass ein Urlaub unter Corona-Auflagen möglich ist. Mit zahlreichen und zum Teil über die jeweiligen Verordnungen hinausreichenden Vorkehrungen hat die Tourismusbranche Verantwor-
tung übernommen und die Voraussetzungen geschaffen, dass Wintersport und Tourismus auch trotz Pandemie möglich sind.
Tourismus kann nicht Hauptlast tragen Der Start der Winterskigebiete erst im Januar stellt eine Katastrophe dar. Die Aufstiegsanlagen haben alle ihre Sicherheitskonzepte verschärft, die Auflagen in den Hotels und Gastbetrieben sind bekannt. Deshalb sind die Voraussetzungen gegeben, mit der Wintersaison effektiv starten zu können. Dass die Hauptlast der Pandemie fast zur Gänze die Hotellerie und Gastronomie schultern muss, ist nicht nachzuvollziehen. „Offensichtlich sind Busse, Züge und volle Einkaufsstraßen
in den italienischen Städten für die Regierung kein Problem, die Seilbahnen, Skipisten und Hotels sehr wohl“, bemerkt Pinzger. Fakt ist, dass in der Weihnachtszeit rund 30 Prozent des gesamten Umsatzes einer Wintersaison erzielt wird. Dieser Verlust ist nicht mehr wettzumachen, noch dazu, weil bereits die letzte Wintersaison vorzeitig beendet werden musste. Deshalb müssen entsprechende Ausgleichszahlungen zur Verfügung gestellt werden. Und schließlich müssen auch Restaurants am Abend offenhalten können. „Wenn Einkaufszentren bis 21 Uhr offen halten können, warum dann nicht die Restaurants auch“, fragt sich Präsident Manfred Pinzger und fordert diesbezüglich eine Anst passung.
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Weiterer Verlustbeitrag vorgesehen Seite
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Raumkonzepte unterliegen Wandel der Zeit Seite 16
2 HGV-Zeitung Dezember 2020
AKTUELLES
„Wir müssen die Liquidität sichern“ Corona-Jahr 2020: Präsident Manfred Pinzger und Direktor Thomas Gruber im Gespräch Eine der hauptleidtragenden Branchen der Corona-Pandemie ist der Tourismus. Wie Südtirols Gastronomie und Hotellerie die Pandemie erlebt hat und wie man mit den Auswirkungen umgeht, im folgenden Interview. Herr Pinzger, das CoronaJahr 2020 hat weltweit zu großen sozialen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Verwerfungen geführt. Wie haben Sie die ersten Folgen der Pandemie erlebt? Pinzger: Ein Virus, von dem die Medizin nichts wusste, drohte sich extrem schnell zu verbreiten und setzte die Krankenhäuser rasch unter Druck. Die Experten und Virologen sahen die Lösung nur im Herunterfahren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens und in der totalen Einschränkung der sozialen Kontakte. Alles Faktoren, welche zunächst voll den Tourismus und das Reiseverhalten der Einzelnen getroffen haben. Und wo von einem Tag auf den anderen die Urlaube storniert wurden und keine Buchungen mehr eingegangen sind. Das war in Südtirol bereits im Februar zu spüren… Pinger: Im Februar verspürte die Hotellerie in den Wintergebieten die ersten Anfragen besorgter Gäste. Die Landesregierung, der Sanitätsbetrieb und der HGV zusammen mit IDM Südtirol und weiteren Partnern trafen sich zu ersten Krisentreffen, um die Situation zu bewerten. Wir waren inmitten einer sehr erfreulichen Wintersaison und haben beraten, wie wir mit der epidemiologischen Situation umgehen sollen. Erste auftretende Infektionsherde Anfang März haben uns veranlasst, rechtzeitig die Reißleine zu ziehen. Sie meinen die Wintersaison vorzeitig zu beenden… Pinzger: …richtig. Glauben Sie mir, das war eine sehr schwierige, letztendlich aber absolut notwendige und verantwortungsvolle Entscheidung, die dem Tourismussektor viel Respekt eingebracht hat. Ich danke
Präsident Manfred Pinzger: „Ich ermuntere unsere Mitglieder und Kunden, in dieser schwierigen Zeit die Zuversicht nicht zu verlieren und optimistisch zu bleiben.“ insbesondere Landeshauptmann Kompatscher, den Landesräten Schuler und Widmann, dem IDM-Präsidenten Hansi Pichler, und dem Präsidenten des Verbandes der Seilbahnbetreiber, Helmuth Sartori, für ihre Bereitschaft, diese schwierige und für alle Betriebe einschneidende Entscheidung mitzutragen. Der Schock unter den Touristikern war sehr groß. Wir haben aber die Verantwortung für die Gesundheit unserer Familien, unserer Mitarbeiter und unserer Gäste gespürt und absolut richtig gehandelt. Diesbezüglich darf ich mich auch bei meinem Präsidium und beim Landesausschuss für die Unterstützung in dieser schwierigen Phase bedanken. Einige Tage später, am 10. März, hat der italienische Ministerpräsident dann einen totalen Lockdown über das gesamte Staatsgebiet verhängt und die wirtschaftlichen Aktivitäten vollkommen heruntergefahren, das soziale Leben auf ein Minimum begrenzt und eine allgemeine Ausgangssperre verhängt. Die Gastbetriebe wurden behördlich auf unbestimmte Zeit geschlossen. Welche Rolle spielte der HGV in dieser Zeit? Gruber: Selten war der HGV als Verband so gefragt, als in den ersten Wochen des Lockdowns. Viele Fragen galt es in politischer, rechtlicher, arbeitsrechtlicher und steuerrechtlicher Hinsicht zu
beantworten. Viele Dekrete und Dokumente mussten sozusagen über Nacht studiert werden, um am nächsten Morgen die Antworten parat zu haben. In diesem Zusammenhang darf ich unsere Fachabteilungen erwähnen, welche vom ersten Lockdown bis heute unsere Mitglieder und Kunden sehr kompetent beraten und durch die absolut schwierige Zeit begleitet haben. Ich weiß, dass die Mitglieder und Kunden nicht mit allen Antworten einverstanden sein konnten, aber viele haben die Auskünfte, die Beratungen und den Service unserer Fachabteilungen in jedem Fall geschätzt. Die Gastbetriebe waren geschlossen. Gastwirte waren ohne Arbeit, Mitarbeiter ohne Lohn. Wie reagierte der Verband darauf? Pinzger: Als die erste Schockstarre überwunden war, fragten sich die Mitglieder, wie es mit dem Betrieb weitergehen soll. Kredite, Rechnungen der Lieferanten, Löhne und vieles andere mehr waren zu begleichen, aber der Umsatz fiel aus. Uns war schnell klar, dass zunächst die Liquidität unserer Betriebe gesichert werden musste. Dafür setzten wir uns auf Landesebene und auf Staatsebene ein und waren dabei auch erfolgreich. Steuertermine und Kredite wurden aufgeschoben, die Gemeindeimmobiliensteuer für 2020 ausgesetzt (bei Erreichung eines Mindestumsatzrück-
Direktor Thomas Gruber: „Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass ein ständiges Zu- und Aufsperren unserer Betriebe keine langfristige Strategie sein kann.“ ganges von 20 Prozent) und anderes mehr. Dann ging es darum, diverse staatliche Verlustbeiträge zu sichern, was uns zum Teil gelungen ist. Auch zinsgünstige neue Kredite wurden angestrebt und erreicht. Auf Landesebene sind weitere Ausgleichszahlungen versprochen worden, jedoch lassen diese teilweise noch auf sich warten. Wir beharren aber darauf. Der HGV hat unter anderem den Mitgliedsbeitrag 2020 nicht eingehoben. Warum? Pinzger: Im März und April war lange Zeit unklar, wie schnell den Betrieben geholfen werden kann. Für uns war aber bald klar, dass der HGV seinen Mitgliedern ein starkes Signal senden muss, nämlich jenes, auf den Mitgliedsbeitrag 2020 zu verzichten. Gleichzeitig wurden die Zahlungstermine für die Dienstleistungskunden Richtung Jahresende verschoben. Auch damit haben wir einen Beitrag zur Sicherung der Liquidität unserer Mitglieder und Kunden geleistet. Die vielen positiven Reaktionen darauf haben uns sehr gefreut. Im April wurden die ersten Anstrengungen unternommen, die Wirtschaft wieder hochzufahren. Gruber: Dabei war schnell klar, dass das Herunterfahren wesentlich einfacher war, als das allmähliche Hochfahren der Betriebe. Als Verband mussten wir
uns mit vielen Detailfragen befassen, Sicherheitsprotokolle mussten ausgearbeitet, abgestimmt und abgesegnet werden. Mit den Sanitätsbehörden und den Hygienikern waren wir im täglichen Austausch, um die Bestimmungen und Auflagen zu definieren, welche zum einen unsere Betriebe und zum anderen unsere Gäste einhalten müssen. Ein Metier, mit dem wir uns bis dato nur marginal befassen mussten, jetzt aber unsere Fachabteilungen vollständig beansprucht hat. Tausende von Details galt es zu klären, mit den Behörden in Bozen und Rom abzustimmen und schließlich den Mitgliedern via Telefon, E-Mail und unseren fast täglichen Newsletters zu erläutern. Schließlich war es unser Ziel, unsere Mitgliedsbetriebe bestmöglich auf die Wiedereröffnung vorzubereiten. Am 8. Mai öffnete die Gastronomie, Ende Mai die Beherbergung. Mit welchen Erwartungen haben die Betriebe geöffnet? Pinzger: Die Betriebe in der westlichen und mittleren Landeshälfte haben die gesamte Frühjahrssaison mit Ostern und Pfingsten verloren und sind deshalb mit Sorge, aber auch der notwendigen Zuversicht in die Saison gestartet. Die ersten Wochen waren sehr ruhig. Ausländische Touristen waren noch keine da. Die Nachfrage war schwach. In unseren Cafès und Restaurants war wenig Bewegung, teil-
AKTUELLES
weise, weil viele Menschen im Homeoffice waren und weil viele Gäste sich mit dem Mund- und Nasen-Schutz tragen, Abstand halten und dem Einhalten der Hygieneauflagen erst anfreunden mussten. Allmählich gewannen Einheimische und Urlaubsgäste aber Vertrauen in die Sicherheit in unseren Betrieben. Wie hat der HGV seine Mitglieder in dieser Zeit begleitet? Gruber: Der Informationsbedarf unserer Mitglieder und Kunden war verständlicherweise sehr groß. Wir haben sie zu zahlreichen Online-Sprechstunden eingeladen, wo unsere Fachexperten Rede und Antwort standen. Wir haben Leitfäden für die Gastronomie und Beherbergung im Umgang mit den Schutzmaßnahmen vor einer Corona-Infektion erstellt. Wir haben eigene Hinweisschilder den Betrieben zur Verfügung gestellt. Wir haben auf politischer Ebene versucht, die Rahmenbedingungen so praktikabel wie möglich zu gestalten und vieles mehr. Das große Ziel war dabei, zu verhindern, dass in unseren Betrieben Infektionsherde entstehen, denn das Virus war ja nach wie vor da. Die Monate Juli und August liefen touristisch besser als erwartet. Pinzger: Hierzu muss gesagt werden, dass sämtliche Nationen in Europa ihre Bürger aufgefordert hatten, den Urlaub im eigenen Land zu verbringen. Viele Italiener, auch Südtiroler, befolgten diesen Ratschlag, blieben innerhalb der Landesgrenzen und haben dabei Südtirol als Urlaubsziel gewählt. Die guten Nächtigungszahlen im Juli und August sagen aber wenig aus über das gesamte Tourismusjahr. Tatsächlich gibt es von Mai bis Oktober einen Rückgang an Nächtigungen von rund 31 Prozent und an Ankünften von rund 34 Prozent. Erfreuliche Umsätze verzeichneten im August und September auch die Gastronomiebetriebe. Pinzger: Darüber bin ich sehr froh, weil die Gastronomie im Frühjahr erhebliche Umsatzverluste hatte. Es muss aber auch betont werden, dass im ganzen Sommer über keine Veran-
staltungen stattfanden. Von daher haben viele Einheimische und Gäste die Tage genutzt, um Wanderungen zu unternehmen und dabei auf Schutzhütten und Almhütten einzukehren oder im Tal die Gasthäuser zu besuchen. In den Herbst wurden große Hoffnungen gesetzt. Pinzger: Die Betriebe, speziell in der westlichen Landeshälfte und im Eisacktal, hofften auf einen guten Herbst, der dann aber bald durch die abermalige Reisewarnung aus Deutschland zunichte gemacht wurde. Hinzu kam die Absage des Kastelruther Spatzenfestes, des Weinfestivals in Meran und schließlich auch sämtlicher Weihnachtsmärkte. Das war ein harter Schlag für die Beherbergung und die Gastronomiebetriebe. Anfang November wurden Hotels und gastronomische Betriebe zum zweiten Mal in einen totalen Lockdown geschickt. Viele Mitglieder fanden das als ungerecht! Gruber: Dieses Empfinden ist voll und ganz verständlich. Viele Telefonate haben uns erreicht mit der verzweifelten Frage, warum wir wieder schließen müssen, obwohl wir uns so gut es ging an die Sicherheitsmaßnahmen gehalten haben. Der HGV hat sich bei den fast täglichen Kontakten zur Landesregierung und zu den Sanitätsbehörden für andere Lösungen eingesetzt. Wir haben darauf hingewiesen, dass ein ständiges Zu- und Aufsperren unserer Betriebe keine langfristige Strategie sein kann. Wir haben klar gemacht, dass damit die Gefahr besteht, den Sektor Tourismus und die darin tätigen Betriebe an die Wand zu fahren. Trotzdem wurden die Gastbetriebe behördlich geschlossen. Gruber: Um die Infektionszahlen zu reduzieren, wurden nicht nur bei uns, sondern überall als erstes die Gastronomiebetriebe und Hotels geschlossen. Das Argument dahinter lautet, dass es gelingen muss, die sozialen Kontakte der Menschen auf ein Minimum zu reduzieren, um eine Verbreitung des Virus zu unterbinden. Unsere Betriebe sind dabei naturgemäß exponierter als andere Betriebe, weil sich
bei uns Menschen treffen, sich länger aufhalten, essen, trinken, feiern, singen usw. Dabei kann eine Infektion sehr schnell erfolgen. Wobei schon unterstrichen werden muss, dass sich viele Gastbetriebe seit der Öffnung im Mai sehr darum bemüht haben, sämtliche Covid-19-Schutzmaßnahmen im Betrieb, bei den Mitarbeitern und bei den Gästen umzusetzen und einzuhalten. Die Wintersaison kann nun nicht wie geplant beginnen. Eine Katastrophe? Pinzger: Absolut. Nachdem die Skigebiete nun erst ab 7. Januar öffnen können, hat das zunächst enorme wirtschaftliche Auswirkungen auf die gesamte Seilbahnwirtschaft und in der Folge auf die Hotellerie, die Gastronomie, den Handel und viele andere Sektoren. Die Seilbahnwirtschaft und der Tourismusbereich erwirtschaften zwischen Weihnachten und Neujahr rund 30 Prozent ihres Umsatzes in der Wintersaison. Weil dieser heuer großteils ausfallen wird, braucht es wirkungsvolle Ersatzzahlungen, nicht nur für die betroffenen Betriebe, sondern ebenso für die jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen dadurch ein Teil ihres Einkommens verloren geht. Herr Pinzger, wie geht es weiter? Pinzger: Ich habe im Frühjahr in der HGV-Zeitung mal gesagt, dass diese Pandemie kein Sprint wird, sondern ein Marathon. Dieser ist erst beendet, wenn es wirksame Impfstoffe gegen dieses Virus gibt und wenn die Lust auf Reisen und Urlaub wieder zunimmt und wenn der zwischenmenschliche Kontakt, der auch im Tourismus sehr wichtig ist, wieder so gestaltet werden kann, wie er vor der Pandemie war. Als HGV ist es unser Bestreben, unsere Mitgliedsbetriebe weiterhin durch diese schwierige Zeit zu begleiten und alle Hebel in Bewegung zu setzen, um unsere Betriebe vor einem wirtschaftlichen Aus zu bewahren. Ich ermuntere unsere Mitglieder, in dieser schwierigen Zeit die Zuversicht nicht zu verlieren. Als Unternehmer sollen wir nämlich grundsätzlich mit Optimismus in die Zukunft blicken.
Dezember 2020 HGV-Zeitung
An den Präsidenten, den Landesausschuss, die Direktion und die Mitarbeiter*innen im HGV Als wir Anfang März alle unsere Betriebe zusperren mussten – mit wenig Aussicht auf baldige Wiedereröffnung – ist uns allen bewusst geworden, dass es uns bisher sehr gut ging! Die letzten Jahre waren eine Zeit des Aufbruchs, die unsere Branche an die Weltspitze geführt hat. Es galt, das Lebenswerk der Pioniere im Hotel- und Gastgewerbe fortzuführen, der Zeit anzupassen und mit Fleiß und Energie und vor allem Innovation wettbewerbsfähig zu bleiben. Aber dann, ganz plötzlich, taucht dieser unsichtbare Feind auf und entwickelt rasend schnell eine flächendeckende, zerstörerische Ausbreitung von unabsehbarem Ausmaß. Niemand wusste, wie mit dieser Situation umzugehen ist. Alltägliches Verhalten war in Frage gestellt. Ungewissheit und Existenzängste machten sich breit. Die Hoffnung auf eine bessere Zeit schwand von Tag zu Tag. Vor allem die Sorge um die Gesundheit unserer Familien, Freunde, Mitarbeiter und Gäste sitzt ganz tief und ist zusätzlich überschattet von neu ansteigenden Infektionszahlen. Wenn nicht bei unserem Verband, wo dann sollte in solch schweren Zeiten die Anlaufstelle für uns Mitglieder sein? In dieser Situation mit einer stark verbreiteten und anhaltenden Pandemie hatte niemand in der HGVFührungsspitze Erfahrungswerte. Entscheidungen, die dann oft kaum ein paar Tage überdauern, müssen ganz kurzfristig getroffen werden, sind von politischer Seite vorgegeben und lassen kaum Verhandlungsspielraum. Nachtsitzungen, Videokonferenzen an Wochenenden, die dramatische Situation im Land forderte von unseren Spitzenfunktionären eine ständige Präsenz. Viele mussten erstmal überzeugt werden, welches Ausmaß der touristische Stillstand für unser Land bedeutet, nämlich schwerwiegende Folgen für die gesamte Wirtschaft. Für den Präsidenten, die Direktion und den Landesausschuss hatten die Bemühungen um Schadensbegrenzung immer Priorität, im Bewusstsein, dass Betriebe nun hart an ihre Existenz gedrängt sind. In dieser Situation den Erwartungshaltungen der Mitglieder gerecht zu werden und die Verantwortung für unseren Verband zu tragen, war eine tägliche Herausforderung und eine Kraftanstrengung. Den Mitarbeiter*innen in den Büros sagen wir „es war manchmal nicht so gemeint“, wenn wir Mitglieder laut geworden sind am Telefon. Die Nerven lagen eben blank. Aber ALLE sind höflich und verständnisvoll geblieben. Dafür allen ein ganz herzliches Vergelt`s Gott! Zusammenhalten, ja, genau jetzt, Verständnis und kollegiales Feingefühl zeigen, Zuversicht und Hoffnung verbreiten, das lässt uns an Würde und Größe wachsen. Unsere Vorfahren haben Kriege ausgehalten, haben aber mutig und voller Optimismus den Grundstein für den wirtschaftlichen Aufbau gelegt. Sie haben mit starker Überzeugung an eine positive Zukunft geglaubt. Nehmen wir sie als Vorbild und Beispiel. Im Namen der Gastwirtinnen ALLEN Verantwortlichen im HGV von Herzen DANKE!
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AKTUELLES
Skigebiete müssen starten können Wintersaison: LAbg. Tauber für Öffnung Ministerpräsident Giuseppe Conte möchte die italienischen Skigebiete bis zum Januar 2021 geschlossen halten. Dasselbe soll auch für die anderen Alpenländer gelten. „Diese Haltung ist nicht nachvollziehbar und würde dem gesamten Wintertourismus enorm schaden“, betont SVP-Landtagsabgeordneter Helmut Tauber. Der Wintertourismus sei für die Wirtschaft und den heimischen Arbeitsmarkt sehr wichtig. „Am Wintertourismus hängen nicht nur die Aufstiegsanlagenbetreiber und die Beherbergungsbetriebe, sondern die Skischulen, Skilehrer, die Gastronomie, der Handel, die Landwirtschaft, der Transportsektor und weitere externe Dienstleister. All diese Sektoren und die darin tätigen Betriebe und Beschäftigten brauchen eine Perspektive. Das Nichtöffnen ist definitiv keine Perspektive“, meint Tauber. Er erinnert daran, dass Südtirols Seilbahnbetreiber im Sommer wertvolle Erfahrungen im Umgang mit den Covid-19-Maßnahmen gesammelt hätten und diese genutzt worden seien, um die Maßnahmen und Sicherheitsauflagen für die Wintersaison nochmals zu schärfen. So seien detaillierte Sicherheitsprotokolle für die Aufstiegsanlagen ausgearbeitet worden, die auch strenger seien als jene im Sommer. Die Staat-Re-
Landtagsabgeordneter Helmut Tauber gionen-Konferenz habe das erarbeitete Sicherheitsprotokoll abgesegnet, das die Regeln für die Inbetriebnahme von Liften und Skipisten im Sinne der Covid-19-Verhaltensvorgaben bestimme. Somit seien die Voraussetzungen geschaffen worden, um Einheimischen und Gästen einen gesicherten Skibetrieb zu ermöglichen. Tauber appelliert, den Start der Wintersaison unter Auflagen zu ermöglichen. Gleichwohl sei ihm bewusst, dass dazu Südtirol nicht mehr als Corona-Risikogebiet bzw. rote Zone eingestuft sei und die Infektionszahlen in Südtirol weiter sinken müssten. Insbesondere müsse die Mobilität zwischen den italienischen Regionen wieder erlaubt sein. „Wenn diese Voraussetzungen stimmen, dann muss die Wintersaison starten können, ansonsten sieht es wirtschaftlich und arbeitsmarktpolitisch düster aus“, bemerkt Tauber.
25 Sterne für Südtirol Guide Michelin vergab Auszeichnungen 20 Südtiroler Köchinnen und Köche wurden Ende November vom weltweit renommiertesten Restaurantführer Guide Michelin mit einem oder mehreren Michelin-Sternen ausgezeichnet. Die Südtiroler Topgastronomie hat wieder eindrucksvoll mit ihrer Qualität in der Küche und im Service überzeugt. „Das ist ein großartiger Erfolg für das Tourismusland Südtirol, zumal von den 371 Sterne-Restaurants in Italien sich 20 in Südtirol befinden“, sagt HGV-Präsident Manfred Pinzger.
Weiterhin an der Spitze Norbert Niederkofler, Chefkoch im Restaurant St. Hubertus im Hotel Rosa Alpina in St. Kassian, wurde zum vierten Mal mit der höchsten Punktezahl, den drei Sternen, ausgezeichnet. Zusätzlich erhielt er den „grünen Stern“ von Guide Michelin für sein Konzept der Nachhaltigkeit. Diese Auszeichnung wurde heuer zum ersten Mal verliehen. Der grüne Stern hat das Aussehen eines vierblättrigen Kleeblatts und steht für nachhaltige Initiativen im Bereich der Gastronomie. „Damit wird einmal mehr Niederkoflers konsequent auf Regionalität ausgerichtete Küchenphilosophie ‚Cook the Mountain‘ gewürdigt“, freut sich Manfred Pinzger. Weiters sind die Chefköche der Restaurants Gourmetstube Einhorn in Mauls, Terra in Sarnthein und Trenkerstube in Dorf Tirol wiederum mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet worden. Insgesamt 16 Köchinnen und Köche erhielten einen Michelin-Stern.
Neu ausgezeichnet
Der neue Sternträger ist Egon Heiss, Küchenchef im Restaurant Prezioso im Castel Fragsburg bei Meran. „Die höchste Kunst ist es, das Unwesentliche wegzulassen”, ist ein Zitat des Sarntaler Küchenchefs, der in seiner langen Karriere Politiker, Formel-1-Stars sowie gekrönte Häupter auf
Sternekoch Egon Heiss bekocht Gäste im Restaurant Prezioso im Castel Fragsburg bei Meran. Foto: Castel Fragsburg
der ganzen Welt bekocht hat. Bereits im dritten Jahr führt Heiss die Küche des Fünf-Sterne-Hauses Castel Fragsburg bei Meran.Wie die Fragsburg selbst zeichnet sich auch die Küchenphilosophie durch die Verwurzelung in den Traditionen Südtirols aus, eng verbunden mit alpin-mediterraner Sinnlichkeit. „Dank unserer Passion und Hingabe, harter Arbeit und einem großartigen Team stehen wir heute hier. Wir freuen uns sehr
über die Anerkennung“, freut sich Schlossherr Alexander Ortner. „Die Sterne-Betriebe, aber auch die Haubenbetriebe sind unsere kulinarischen Aushängeschilder“, unterstreicht HGV-Direktor Thomas Gruber. Sie leisten zusammen mit den übrigen gastronomischen Betrieben und Gasthäusern einen wichtigen Beitrag in der Entwicklung der Südtiroler Küche und in der Ausbildung mi der Jugend.
Südtirols Sterne-Restaurants Drei Sterne • St. Hubertus, Hotel Rosa Alpina, St. Kassian, Norbert Niederkofler Zwei Sterne • Terra – The Magic Place, Sarnthein, Heinrich Schneider • Trenkerstube, Hotel Castel, Dorf Tirol, Gerhard Wieser • Gourmetstube Einhorn, Romantik Hotel Stafler, Mauls, Peter Girtler Ein Stern • Anna Stuben, Hotel Gardena Grödnerhof, St. Ulrich Reimund Brunner • Prezioso, Castel Fragsburg, Meran, Egon Heiss • Jasmin, Hotel Bischofhof, Klausen, Martin Obermarzoner • Johannesstube, Hotel Engel, Welschnofen, Theodor Falser • Kuppelrain, Kastellbell, Jörg Trafoier • Schöneck, Pfalzen, Karl Baumgartner • Sissi, Meran, Andrea Fenoglio • La Stüa de Michil, Hotel La Perla, Corvara, Nicola Laera • Zur Rose, St. Michael/Eppan, Herbert Hintner • Zum Löwen, Tisens, Anna Matscher • Tilia, Toblach, Chris Oberhammer • Alpenroyal Gourmet, Hotel Alpenroyal, Wolkenstein, Mario Porcelli • Culinaria im Farmerkreuz, Dorf Tirol, Manfred Kofler • In Viaggio, Bozen, Claudio Melis • Astra, Steinegg, Gregor Eschgfäller • Apostelstube, Hotel Elefant, Brixen, Mathias Bachmann
Dezember 2020 HGV-Zeitung
AKTUELLES
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Weniger Umsätze und Übernachtungen Schutzhütten Südtirol: HGV-Fachgruppe zog Bilanz der Hüttensaison Die HGV-Fachgruppe Schutzhütten Südtirol befragte ihre rund 60 Mitglieder zum Abschluss der Hüttensaison. Bei den Übernachtungen gab es einen Rückgang von bis zu 50 Prozent. Aufgrund der geltenden Corona-Bestimmungen mussten auch die Schutzhütten Südtirols etwas früher als gewohnt schließen. Auch die jährliche Versammlung der HGV-Fachgruppe Schutzhütten Südtirol konnte nicht abgehalten werden. Dabei wird traditionell Bilanz über die abgelaufene Hüttensaison und die zahlreichen Aktivitäten der Fachgruppe gezogen. Normalerweise werden im Rahmen der Jahresversammlung auch immer die Ergebnisse der Umfrage bei den Mitgliedern vorgestellt. Die Ergebnisse der Um-
Stefan Perathoner, Vorsitzender der HGV-Fachgruppe Schutzhütten Südtirol frage fielen heuer erwartungsgemäß schlechter aus als in den vergangenen Jahren. Über den ganzen Sommer gesehen lagen die Zahlen mindestens ein Drittel unter jenen der Saison von 2019. „Die Saison hat aufgrund des Lockdowns im Frühjahr verspätet und nur zaghaft begonnen. Juni und Juli waren daher sehr schwache Monate. Mit den
Monaten August und September konnten wir etwas aufholen, blieben aber dennoch weit unter den Zahlen der vergangenen Jahre“, berichtet Stefan Perathoner, Vorsitzender der Fachgruppe. Erschwerend kamen in den ersten Wochen der Öffnung die Herausforderung und die damit einhergehende Unsicherheit dazu, alle Regeln in Bezug auf die Covid-19-Bestimmungen auf den Schutzhütten einzuhalten. Sieht man sich die Gästeschichten an, die die Hütten im Sommer besucht haben, hat sich laut Umfrage im Vergleich zu den vergangenen Jahren einiges geändert: Waren es bisher eher deutsche Gäste, die den Sommer für Wanderungen in den Bergen nutzten, so waren es heuer vorwiegend italienische und einheimische Gäste.
Dazu kommt, dass dieses Jahr viel mehr jüngere Gäste und Familien einen Ausflug in die Natur und zu den Schutzhütten unternahmen. Tagestouristen waren dabei die Regel, Wandergruppen oder Alpenüberquerer wie in den vergangenen Jahren, die auch in den Hütten übernachteten, die Ausnahme. So verzeichneten die Hütten bei den Übernachtungen einen Rückgang von bis zu 50 Prozent. Wettmachen konnten die Hüttenwirtinnen und -wirte diese Ausfälle nur durch Einsparungen im Personalbereich und einen verstärkten eigenen Einsatz. Der Kälteeinbruch und die steigenden Corona-Zahlen im Oktober haben dann für die meisten Hütten die Sommersaison frühzeitig beendet und Anfang November mussten alle Schutzhütten schließen.
Absicherung bei Materialseilbahnen Zwei weitere Themen beschäftigen die Hüttenwirte dieses Jahr noch abseits des Tagesgeschäfts besonders: Erstens wünscht man sich endlich eine bessere rechtliche Absicherung bei der Nutzung von Materialseilbahnen, denn im Moment trägt der Hüttenwirt das gesamte Risiko. „Es muss möglich sein, beispielsweise Handwerker und Personal oder bei Unfällen die Bergrettung transportieren zu können“, fordert Stefan Perathoner. Und zweitens warten die privaten Schutzhüttenbetreiber zu lange auf die Zusage von Landesförderungen. „Eine Planung von Instandhaltung und Erweiterung ist unter diesen Umständen schwierig“, bedauert der Vorsitzende der pa Fachgruppe.
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6 HGV-Zeitung Dezember 2020
AKTUELLES
Gern genutzt Reservierungsbuch 2021 erhältlich Seit nunmehr 21 Jahren realisiert der HGV in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern und Sponsoren das Tischvormerkbuch für Hotels und Gastbetriebe, welches allen HGV-Mitgliedern kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Das großzügig gestaltete Reservierungsbuch wurde heuer überarbeitet und erstrahlt in einem neuen Layout. Es soll auch weiterhin vor allem Gastbetriebe, Restaurants und Pizzerien unterstützen, ihre Tischreservierungen optimal zu organisieren. „Ohne die großzügige Unterstützung unserer zahlreichen Sponsoren und Partner wäre dieses benutzerfreundlich gestaltete Reservierungsbuch nicht realisierbar. Ein aufrichtiges Dankeschön dafür“, betont HGV-Präsident Manfred Pinzger. Das Reservierungsbuch
„Wir müssen ausdauernd und tapfer bleiben“ Corona-Krise: Interview mit Dr. Roger Pycha
Das neue HGV-Reservierungsbuch. kann per E-Mail bei der HGV-Abteilung Weiterbildung, Projektmanagement & Gustelier vorgemerkt werden. Bei der Bestellung sind der Name des Betriebs, die Adresse und die Anzahl der Exemplare anzugeben. Sobald es die Umstände erlauben, kann es in den HGV-Büros in Bozen, Meran, Schlanders, Brixen und Bruneck abgeholt werlc den. projektmanagement@hgv.it
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TA S T E S U P P O RT E R
Die aktuelle Ausnahmesituation rund um Corona macht vielen Menschen zu schaffen – gesundheitlich, wirtschaftlich und seelisch. Dr. Roger Pycha, Psychiater und Leiter des psychiatrischen Dienstes im Krankenhaus Brixen, beantwortet die Fragen der HGV-Zeitung. Was macht die Pandemie mit unserer Psyche? Pycha: Sie verbreitet Verunsicherung und chronischen Stress. Das heißt, wir sind alle auf unterschiedliche Weise unter Druck. Das durchgängige Grundgefühl ist die Angst, oder die bemühte Abwehr der Angst, also Verleugnung des Problems oder Suche von Schuldigen und Verschwörern. Glücklicherweise ist die große Mehrheit in allen Ländern sehr vernünftig, bemüht und vorsichtig, kleine Minderheiten schlagen medial und tätlich hingegen um sich und verzerren das Bild. Die Angst nimmt in verschiedenen Ländern unterschiedliche Formen an: War sie im ersten Lockdown in Deutschland vor allem Angst vor wirtschaftlicher Einbuße und Verarmung, so war sie in Italien vor allem Angst um das eigene Überleben und das Überleben älterer Familienangehöriger. Aber wir können ruhig feststellen, dass das Virus etwas geschafft hat, was noch niemandem gelungen ist: die Vereinheitlichung der Grundgefühle und der Bemühungen weltweit. Wir haben einen gemeinsamen Feind. Insofern wird der Ruf nach weltweiter Solidarität lauter, der Wunsch nach geeintem Vorgehen. Kooperation, Gemeinschaft und Hilfeleistung sind neue psychologische Trümpfe. Pfleger, Ärzte, Forscher und Helfer sind neue Helden Existenzängste und die Angst um die eigene Gesundheit und um die der Nächsten plagen die Menschen. Wie kommen wir heil durch diese Krise?
Dr. Roger Pycha, Psychiater und Leiter des psychiatrischen Dienstes im Krankenhaus Brixen Wir müssen radikal die Ängste, denen wir ausgesetzt sind, akzeptieren. Nur dann sehen wir klar. Jeder von uns kann allein nicht viel tun, aber zusammen können wir fast alles schaffen. Unseren Stress und unsere Ängste bauen wir am besten auf den Wegen ab, die die Glücksforschung uns weist. Gemeinschaft und Kommunikation helfen. Wir müssen über unsere Ängste reden dürfen und brauchen Zuhörer dafür. Der zweite Weg zur Zufriedenheit führt über erfüllbare Pläne. Es macht uns glücklich, wenn unsere positiven Vorhersagen zutreffen. Deshalb ist es wichtig, Pläne zu schmieden, die sich realisieren lassen. Der dritte Aspekt des Glücks ist Sicherheit. Dafür müssen wir gerade am allermeisten tun – Schließungen hinnehmen, passiv abwarten können, uns testen lassen, uns Kontrollen und Abständen unterwerfen. Aber das hat großen Sinn. Was bedeutet es, nicht arbeiten zu können bzw. nicht zu wissen, wann man wieder arbeiten darf? Die Arbeit hat sich nach der Partnerschaft und der Sexualität zum dritten entscheidenden äußeren Faktor für die Lebenszufriedenheit gemausert. Offenbar empfindet man bei der Arbeit dreimal häufiger Glücksgefühle als in der Freizeit. Umgekehrt ist Arbeitslo-
sigkeit Verlust von sozialem Status, aber vor allem von sozialen Kontakten und von Verdienst. In unserer sehr sicheren westlichen Welt ist das ein schleichendes Trauma, dem wir möglichst kooperativ begegnen sollen: Freiwilligentätigkeit entkoppelt Arbeit teilweise vom Verdienst, erhöht dafür das gesellschaftliche Ansehen. In dieser besonderen Zeit müssen wir ausdauernd und tapfer bleiben. Welchen Einfluss hat diese Krise auf unsere Gesellschaft, wie werden wir in Zukunft Kontakte pflegen? Kaum ist sie bewältigt, werden wir stürmisch zu Küssen, Umarmungen und Feiern auf engstem Raum zurückkehren, unseren Tastsinn wieder auskosten. Anfangs mit einem antrainierten, etwas mulmigen Gefühl. Aber auch mit besonderem Genuss. Einige von uns, denen der jetzige Abstand psychisch entgegenkommt, werden sich das Recht herausnehmen, ihn weiter einzuhalten. Das wird dann auch nicht weiter auffallen, sondern als Vorsicht gewertet werden. Lernen wir etwas aus der Krise, oder machen wir anschließend weiter wie gewohnt? Wir üben gerade virtuelle Präsenz und virtuellen Kontakt in vielen Bereichen. Wir könnten weltweit die Umwelt mehr schonen, weniger Reisen unternehmen und weniger persönliche, geschäftliche oder berufliche Begegnungen planen. Das wäre mit Einschränkungen verbunden. Aber wir lieben nach der Sicherheit am meisten die Freiheit. Und Freiheit drückt sich materiell in freiem Konsum bei großer Wahlmöglichkeit aus. Der freie Markt wird wieder gefeiert werden, viel bewusster für eine Zeit lang. Eine besondere Konsumund Reiselust wird einige Monate lang bestehen und die Wirtschaft wiederbelepa ben.
BEZIRKE
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AKTUELLES
Überzeugende Nachwuchstalente WorldSkills Italy: Kandidaten ermittelt Anfang Oktober fand in Bozen die WorldSkills Italy, die nationale Vorentscheidung für die Berufsweltmeisterschaft, statt. Der Verein Gastlichkeit in Südtirol betreute dabei die Kandidatinnen und Kandidaten für den Serviceberuf. Die Mitgliedschaft beim Weißen Kreuz bietet zahlreiche Vorteile wie kostenlose Krankentransporte.
Viele Vorteile für Mitglieder Weißes Kreuz unterstützen Ehrenamtliches Engagement, schnelle und professionelle Hilfe im Notfall, Sicherheit, Verlässlichkeit, Gemeinschaft: Dies und vieles andere zeichnet den Landesrettungsverein Weißes Kreuz aus. Mit den Mitgliedsbeiträgen wird in erster Linie die Arbeit der mehr als 3.600 Freiwilligen unterstützt. Zudem werden Leistungen ermöglicht, die andernfalls nicht finanziert werden könnten. Mit der Basismitgliedschaft SÜDTIROL lassen sich viele Vorteile vor Ort sichern, wie eine Anzahl von
kostenlosen Krankentransporten, die Übernahme von anfallenden Rettungskosten sowie der Besuch eines kostenlosen Erste-Hilfe-Grundkurses. Die Mitgliedschaften WELTWEIT und WELTWEIT PLUS enthalten Rückholungen und Verlegungen sowie Blutkonserven- und Medikamententransporte im Ausland. Weitere Informationen können auf der eigenen Website abgerufen oder zu Bürozeiten telefonisch eingeholt werden.
115 junge Talente aus Südtirol und dem Piemont haben sich in 18 verschiedenen Berufen gemessen, mit dem Ziel, die oder der Beste der Kategorie zu werden. Ihr größter Traum: ein hervorragendes Ergebnis beim Wettbewerb, um sich für die Berufsweltmeisterschaften in Shanghai zu qualifizieren. Zweieinhalb Tage lang haben fünf Südtiroler Nachwuchstalente und drei aus dem Piemont im Bereich Service alles gegeben, um zu den nationalen Meistern ihrer Berufssparte zu werden. Genauigkeit, mentale Stärke und Ausdauer waren dabei Eigenschaften, die die Teilnehmer auf jeden Fall mitbringen mussten. „Auch heuer ist es uns gelungen, eine tolle Meisterschaft auf die Beine zu stellen, trotz Corona. Durch die Einteilung in verschiedene, parallele Module konnten wir einen kleinen WorldSkills-Charakter schaffen, der einer WM ähn-
Die Bestplatzierten im Gastgewerbe Bereich Service: 1. Max Unterthiner (19), Barbian, Quellenhof Luxury Resorts, St. Martin in Passeier 2. Tina Ebner (20), Barbian, Alpenrosenhof, Freienfeld 3. Moritz Oberhofer (18), Meransen, Landeshotelfachschule Bruneck Bereich Küche: 1. René Tschager (20), Völs am Schlern, Apfelhotel Torgglerhof, St. Martin in Passeier 2. Julian Marth (20), St. Leonhard in Passeier, Hotel Golf Lodge, St. Martin in Passeier 2. Niklas Mantinger (22), Brixen, Hotel Lamm, Kastelruth 3. Biagio Taddei (19), Turin, Piemont
lich ist“, zeigt sich Jurymitglied und WorldSkills Chief Expert Matteo Lattanzi zufrieden. „Dieser Wettbewerb ist nicht nur eine gute Vorbereitung für EuroSkills oder WorldSkills International, sondern auch ein wertvoller Testlauf für Qualitäten und Talente im Berufsalltag“, erklärt auch Jurypräsident Walter Bramezza. Die Bewertung war schwierig, da das Niveau sehr hoch war. „Unabhängig vom Endergebnis haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesen zweieinhalb Tagen Höchstleistungen erbracht. Nicht nur die Aufgabenstellungen, sondern
auch der mentale Druck verlangen jedem Einzelnen einiges ab. Die Unterstützung durch Eltern, Lehrherren sowie Fachexperten ist dabei sehr wichtig”, betont Reinhard Steger, Präsident des Südtiroler Köcheverbandes. Auch Landesrat Philipp Achammer und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber haben den Berufswettbewerb besucht. „Es ist immer wieder bewundernswert, mit welcher Freude und Motivation junge Menschen an der Arbeit sind. Das Talent und die Leistungsbereitschaft haben schlichtweg Vorbildcharakter“, betonte Achammer.
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Die Besten im Service bei WorldSkills Italy 2020. Von links: Moritz Oberhofer, Max UnterFoto: lvh.apa/Brandnamic thiner und Tina Ebner.
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FÜR DIE GASTWIRTIN
Am Anfang nur Visionen im Kopf Porträt: Maria Lobis, Gründerin des ersten verpackungsfreien Bio-Supermarktes in Südtirol Getreu dem Motto „Sei die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“ hat Hebamme Maria Lobis ihre Festanstellung an den Nagel gehängt und den ersten verpackungs- und plastikfreien Bio-Supermarkt in Südtirol eröffnet. Im Sommer 2017 hat Lobis zusammen mit ihrem Mann den Supermarkt Novo in der Bozner Weggensteinstraße eröffnet, heuer folgte ein zweites Geschäft in Brixen. Täglich besuchen um die 200 Kunden die Shops, in denen rund 2.000 unverpackte Produkte für den Endverbraucher angeboten werden. Zudem hat Novo über 600 Produkte für den Großhandel im Sortiment. Doch Maria Lobis ist keine ausgebildete Kauffrau. Nach zehn Jahren Hebammentätigkeit im Angestell-
wusstwerdung stattfinden. „Das schätzen die Kunden und auch wir. Es erfüllt uns, sei es in der täglichen Arbeit als auch im Tun, Sinnvolles zu leisten“, betont Lobis.
tenverhältnis machte sich Lobis 2013 als Hebamme selbstständig und arbeitete gleichzeitig mit ihrem Mann am Projekt „Novo“ – also daran, eine plastikfreie Supermarktalternative zu schaffen. „Wie so oft im Leben, passieren die wirklich wichtigen Dinge ohne Plan. Meine Erfahrungen im Kreißsaal haben mich sehr offen gegenüber dem Leben gemacht. Zu sehen, wie täglich Babys zur Welt kommen, regte zunehmend den Gedanken an, wie diese Menschen auf der Welt weiterleben werden“, erinnert sich Lobis. Umweltund Klimaveränderungen sind ihr schon seit der Kindheit sehr nahegegangen. Als schließlich ihre eigenen Kinder geboren wurden, nahm das Bedürfnis, etwas Entscheidendes für die Zukunft der Kinder zu verändern, überhand.
Müll vermeiden und Ressourcen schonen Maria Lobis hat ihre Festanstellung an den Nagel gehängt und sich in ein unsicheres Abenteuer gestürzt. Die ersten Monate waren turbulent: „Wir, mein Mann und ich, waren beim Aufbau eines noch inexistenten Supermarktsystems beide Laien und hatten nur Visionen im Kopf“, erklärt
Lobis. Vieles war damals unsicher gewesen und sie waren sich nicht sicher, ob sie das Konzept nach ihren Vorstellungen realisieren können. „Die erste Zeit war spannend, denn auch wir wussten nicht, ob und wie die Kunden auf unser neu angebotenes Supermarktmodell reagieren würden. Es war für alle Neuland, auch für uns, denn wir hatten kein Gefühl dafür, wie sich der Geschäftsalltag abwickeln würde“, sagt Lobis.
Umweltbewusst denken und handeln
Anfangs sind vor allem umweltbewusste Menschen, die schon lange auf die umweltschonende Einkaufsalternative gewartet haben, gekommen. Mittlerweile interessieren sich Menschen aus jeder Altersklasse dafür, weil umweltbewusstes Handeln immer mehr in den Vordergrund zu rücken scheint. Auch Eltern mit Kindern finden bei Novo eine vertraute Quelle, mit naturheilkundlicher Beratung vor und nach der Geburt, was Lobis als Hebamme zusätzlich im Geschäftsmodell einbringt. Aller Anfang ist schwer, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten Orientierung finden, die Kunden brauchten Aufklärung, und daraus ist auch Novo als Austauschort entstanden, wo nicht nur die benötigten Lebensmittel schnell gekauft werden, sondern Beratung, Gespräche und Be-
Bevor sie das plastikarme, verpackungsfreie Supermarktmodell geschaffen habe, sei es ziemlich schwierig gewesen, wirklich Müll einzusparen, erinnert sich Lobis. „Das war auch der Grund, dieses Einkaufsmodell ins Leben zu rufen, weil es keine Möglichkeiten gab. Auch im Bio-Bereich fehlt dieser Aspekt komplett, was in meinen Augen sehr widersprüchlich erscheint, da gerade diese Kunden bewusster leben“, findet sie. Der Verbraucher hat nun die Möglichkeit, durch den losen Einkauf Müll zu sparen und Ressourcen zu schonen. Zudem kann er indirekt, durch die Förderung des nachhaltigen Markts, langfristig die Art und Weise der Produktion und der nachhaltigen Verpackung beeinflussen. Weiters kann der Kunde seine eigenen Behälter von zu Hause mitnehmen und befüllen, was lästiges und müllproduzierendes Umschütten verhindert, er kann dadurch die Menge selbst bestimmen, spart dabei Geld und unnötig Angestautes zu Hause.
Mutter Erde respektieren Maria Lobis’ Motto ist: Sei die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. „Die größte Veränderung beginnt im eigenen Bewusstsein. Mutter Erde, das Haus, in dem wir leben, wieder zu respektieren und dafür zu sorgen, dass wir ihr nicht unnötig Schaden zufügen.“ Es gebe viele Bereiche, in denen Veränderung sofort passieren könne. Wichtig sei, das Herz dafür zu öffnen und ein gutes Gefühl dabei zu entwickeln, dann bleibe auch die Motivation, es langfristig zu ändern, gibt Maria Lobis abschließend den Gastwirtinnen mit auf hb den Weg.
Dezember 2020 HGV-Zeitung
FÜR DIE GASTWIRTIN
Ein komplexes Wunderwerk Tipps: Immunsystem stärken Ohne die Abwehrkräfte wäre der Mensch nicht fähig zum Leben. Dasselbe trifft auch auf das Nervensystem zu. Einige Tipps dazu gibt Marialuise Maier, Pflanzenheilkundlerin und Apothekerin in Algund. Den Rhythmus finden, dies kann eine Herausforderung sein, ist aber äußerst wertvoll für unsere Gesundheit. Ausreichend Schlaf, gute Gespräche führen und auch mal Nein sagen will geübt sein. „Vollwertkost mit möglichst wenig tierischen Produkten und regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sind das A und O für ein intaktes Immunsystem“, sagt Marialuise Maier, Apothekerin in der Kura Apotheke in Algund. Bewegung fördert dabei die Durchblutung und lässt Glückshormone ausschütten. So können „Fremdlinge“ besser abtransportiert werden. Vitamin C ist mittlerweile allen ein Begriff in Bezug auf das Immunsystem. Das Vitamin ist in vielen Pflanzen vorhanden, so auch in Hagebutte, Sanddorn, Paprika und Brokkoli. Eine Messerspitze Hagebuttenpulver über das tägliche Morgenmüsli darf so den Speiseplan bereichern. Vitamin C ist außerdem auch stärkend für das Bindegewebe, weiß die Apothekerin.
Kräutertees stärken Immunsystem Ein weiteres Mittel zur Stärkung des Immun- und Nervensystems sind die Kräutertees. Sie eignen sich hervorragend für jede
Passion für die Region
Marialuise Maier, Pflanzenheilkundlerin und Apothekerin Jahreszeit, so auch für die kalte. Maier: „Passionsblumentee wirkt beruhigend, Zinnkrauttee entgiftet und führt Mineralstoffe zu. Ingwertee kann in der ersten Tageshälfte getrunken werden, denn die Scharfstoffe wirken aktivierend, wärmend und immunstimulierend. Bei anfänglichem Halskratzen kann Ingwer gerieben, mit heißem Wasser aufgegossen und mit Honig gesüßt werden. Der ‚Ingwercocktail‘ kann nach dem Umrühren schluckweise genossen werden.“ Zink ist das wichtigste Spurenelement, wenn es um das Immunsystem geht: „Leider sind unsere Nahrungsmittel arm an Zink, weshalb es sinnvoll ist, es ‚kurweise‘ als Ergänzung einzunehmen“, betont die Apothekerin. Vitamin D und Omega3-Fettsäuren sind nicht nur wichtig für Herz, Kreislauf und Knochen, sondern auch für das Nerven- und Immunsystem. „B-Vitamine spielen überall im Körper eine Rolle, besonders aber wirken sie kräftigend für das Nervensystem“, weiß die Algunder Apothekerin Marialuise se Maier.
Frühstücksrezept von Marialuise Maier Zwei Esslöffel Haferflocken oder andere Schmelzflocken mit 150 ml lauwarmer Hafer- oder Mandelmilch mischen. Einen Apfel oder Obst der Saison, Sultaninen, einen Esslöffel verschiedene Nüsse, Körner, einen Teelöffel Leinsamen, einen Teelöffel Omega-3-Algenöl, einen Teelöffel Lecithingranulat, einen Teelöffel Honig sowie eine Prise Zimt dazugeben und lauwarm genießen.
Kleiner Pragerschinken – From the Alps F¸ r die Marke FROM THE ALPS w‰ hlt Wˆ rndle Inter≠ service die besten Produkte f¸ r die Gastronomie und zum Fr¸ hst¸ ck aus den Alpen. Der kleine Pragerschin≠ ken wird in Lana (BZ) aus der Schweinekeule hand≠ werklich hergestellt, ohne Polifosfate und ger‰ uchert. Durch seine runde und kleine Form (Durchmesser ca. 15≠ 17 cm.) passt er auf jede Aufschnittmaschine und ist ideal f¸ rs Fr¸ hst¸ cksbuffet.
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12 HGV-Zeitung Dezember 2020
Terminkalender 15. Dezember Ortstaxe
BETRIEBSFÜHRUNG
Steuer: Neue Maßnahmen im Dekret „Ristori“
Weiterer Verlustbeitrag
Bezahlung der Ortstaxe. Von Stefan Amplatz
Verlustbeitrag — Fondo filiera ristorazione Termin für die Einreichung des Antrages zum Verlustbeitrag für Restaurant- und Hotelbetriebe. Der Antrag kann über das Onlineportal des Mipaaf oder in Papierform bei der Post eingereicht werden.
16. Dezember F24 — einheitlicher Zahlungsvordruck für Steuern und Beiträge • Mehrwertsteuer – Betriebe mit monatlicher Abrechnung – November 2020 • Lohnsteuer – November 2020 • Steuereinbehalt auf Provisionen, Honorare an Freiberufler, Verwalter und freie Mitarbeiter – November 2020 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für das Personal – November 2020 • NISF/INPS – Sozialbeiträge für Verwalter und freie Mitarbeiter – November 2020 Elektronische Überweisung
F24 — Gemeindeimmobiliensteuer GIS Bezahlung des Saldobetrages für das Jahr 2020, bzw. Begleichung der mit Dringlichkeitsmaßnahme Nr. 14/2020 aufgeschobenen 1. Rate der GIS 2020.
28. Dezember F24 — einheitlicher Zahlungsvordruck für Steuern und Beiträge Bezahlung des MwSt.-Akontos für den Monat Dezember 2020 bei monatlicher Abrechnung, bzw. für das 4. Trimester 2020 bei trimestraler Abrechnung. Elektronische Überweisung
1. Januar Neuer Datensatz für elektronische Rechnungen Die elektronischen Rechnungen können ab 1. Januar 2021 nur mehr unter Verwendung des neuen Datensatzes 1.6 über die Plattform der Agentur der Einnahmen übermittelt werden.
Lotterie der Kassenbons
Im staatlichen Dekret „Ristori“ sind weitere Unterstützungen für Betriebe vorgesehen, deren Tätigkeit durch staatliche Maßnahmen zur Pandemie massiv eingeschränkt bzw. die Schließung der Betriebe angeordnet worden ist. Die Maßnahmen im Dekret „Ristori“ treffen in erster Linie die Betriebe im Gastronomiebereich und in der Beherbergung.
Beitrag für stark betroffene Sektoren Für die stark von der Pandemie betroffenen Sektoren ist ein Verlustbeitrag vorgesehen. Hierfür wurde dem Dekret eine Liste mit ATECO-Kodexen beigelegt. Diese ist auf der HGV-Website unter Dienstleistungen, Steuerbuchhaltung zu finden. In dieser Liste sind unter anderem die Bars, Restaurants und Hotels angeführt. Ausschlaggebend ist hier der Tätigkeitskodex der Haupttätigkeit. Es gelten grundsätzlich die Bedingungen des staatlichen Verlustbeitrages laut Dekret Neustart, die einen Umsatzrückgang im Monat April 2020 im Vergleich zum selben Monat im Vorjahr von mehr als ein Drittel vorsehen. Für die Betriebe in Südtirol war der damalige Antrag auch ohne Umsatzrückgang möglich, da das gesamte Gebiet aufgrund des Sturmtiefs Vaia als Katastrophengebiet galt.
Erstmals zugelassen sind zu diesem Antrag auch die Betriebe mit einem Umsatz über fünf Millionen Euro. Ausgeschlossen sind Betriebe mit einem Tätigkeitsbeginn nach dem 25. Oktober 2020. Die Betriebe, die bereits den staatlichen Verlustbeitrag laut dem Dekret Neustart beantragt und in den meisten Fällen auch bereits erhalten haben, müssen keinen weiteren Antrag einreichen. Der Beitrag wird ohne weitere Formalitäten auf das im einstigen Antrag angegebene Konto ausbezahlt. Die Berechnung des Beitrages erfolgt hierbei wie folgt: • 150 Prozent vom Verlustbeitrag laut Dekret Neustart für Hotels, Bars, usw. • 200 Prozent vom Verlustbeitrag laut Dekret Neustart für Restaurants, Cateringfirmen, Thermaleinrichtungen usw. • 400 Prozent vom Verlustbeitrag laut Dekret Neustart für Diskotheken. Der Beitrag ist steuerfrei und kann max. 150.000 Euro betragen. Für Hotels, Bars und Eisdielen wurde dieser Aufschlagskoeffizient mit dem Dekret „Ristori-bis“ sogar um weitere 50 Prozent erhöht, sofern sich der Sitz des Betriebes in einer orangen oder roten Zone befindet.
Steuerbonus wurde ausgedehnt Der Steuerbonus für Mietund Pachtaufwände hat aufgrund vorheriger Dekrete bereits mehrere Änderun-
Staatliche Hilfsmaßnahmen. gen erfahren und wird nun auch auf die Monate Oktober, November und Dezember 2020 ausgedehnt. In Anspruch nehmen können den Steuerbonus nun auch die Betriebe mit einem Umsatz über fünf Millionen Euro. Der Bonus kann grundsätzlich beansprucht werden, wenn im jeweiligen Monat des Jahres 2020 ein Umsatzrückgang von mindestens 50 Prozent zum selben Monat des Vorjahres verzeichnet wird. In diesem Fall hat der Gesetzgeber einen Steuerbonus in Höhe von 60 Prozent auf die gezahlte Miete und 30 Prozent auf die gezahlte Pacht vorgesehen. Für die Betriebe in Südtirol ist auch für diesen Antrag aufgrund des Katastrophenstatus kein Umsatzrückgang notwendig.
Bonus Vacanze bis 30. Juni einlösbar Der Bonus Vacanze oder „tax credit vacanze“ war ursprünglich für den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2020 vorgesehen. Dieser Bonus kann nun bis zum 30. Juni 2021 (einmalig!) zu den bereits bekannten Bedingungen genutzt werden.
Startschuss für die neue Kassenbon-Lotterie (lotteria degli scontrini).
Telematische Registrierkasse Ab 1. Januar 2021 müssen alle Betriebe über eine telematische Registrierkasse verfügen, die es erlaubt, die Tageseinnahmen elektronisch zu speichern und an die Agentur der Einnahmen zu übermitteln.
15. Januar Ortstaxe Bezahlung der Ortstaxe. Weitere Termine unter www.hgv.it
Steuer: Meldung der Tageseinnahmen ab 1. Januar 2021
Elektronische Registrierkassen Ab Freitag, 1. Januar 2021, sind alle Unternehmen verpflichtet, die Tageseinnahmen elektronisch zu speichern und an die Agentur der Einnahmen zu übermitteln. Alle Übergangsregelungen, mit denen diese Pflicht aufgeschoben wurde, laufen mit Ende dieses Jahres
aus. Ein weiterer Aufschub ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr zu erwarten. Die Übermittlung dieser Angaben über einen Intermediär ist somit nicht mehr möglich. Alle Unternehmen, die noch keine elektronische Registrierkasse aktiviert haben, sollten deshalb drin-
gend alle notwendigen Vorkehrungen treffen. In diesem Zusammenhang wird nochmals daran erinnert, dass für die technische Anpassung oder die Neuanschaffung von Registrierkassen (RT) noch innerhalb 2020 ein Steuerbonus in Höhe von 50 bis 250 Euro pro am Kasse vorgesehen ist.
Dezember 2020 HGV-Zeitung
BETRIEBSFÜHRUNG
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Online Marketing: HGV-Zimmerwidget sorgt für einen gelungenen Webauftritt
Den Direktvertrieb stärken Von Dott.ssa Marlies Andergassen
Das HGV-Zimmerwidget ermöglicht eine übersichtliche Darstellung des Angebots an Zimmern bzw. Appartements auf der eigenen Website des Beherbergungsbetriebes. Seit einigen Monaten bietet der HGV neben dem bewährten HGV-Buchungswidget seinen Mitgliedern und Kunden auch eine Vielzahl an weiteren Widgets an, welche in die Betriebswebseiten integriert werden können und dabei helfen, den Direktvertrieb zu stärken. Der Vorteil aller HGVWidgets besteht darin, dass die Daten automatisch vom Easy Channel oder anderen daran angeschlossenen Datenpflegesystemen (z. B. Hotelprogrammen) bezogen
und in den Widgets entsprechend ausgespielt werden, ohne dass händische Aktualisierungen erforderlich sind. Das HGV-Zimmerwidget kann somit die klassische Darstellung des Angebots an Zimmern bzw. Appartements auf der Website, welche üblicherweise in einem CMS separat eingepflegt werden, ersetzen. Das HGV-Zimmerwidget spielt die bereits hinterlegten Daten der entsprechenden Zimmer und Appartements automatisch und übersichtlich in einem der sechs zur Verfügung stehenden modernen Layouts auf der Website des Betriebs aus. Bei den Daten handelt es sich in diesen Fall um Bilder, Titel, Beschreibung, Belegung, Ausstattungsmerkmale, Preise und Verfügbarkeiten der hinterlegten Zimmer bzw. Appartements.
Beim HGV-Zimmerwidget können verschiedene Layouts gewählt werden. Der Gast hat nun die Möglichkeit, die auf der Website mittels Widget dargestellten Zimmer und Appartements auf ihre Verfügbarkeit zu prüfen und bei Interesse anzufragen. Sofern Betriebe über das HGV-Buchungswidget verfügen, sind die Zimmer bzw. Appartements im Widget über die betriebliche Website auch online
buchbar. Über den eigens entwickelten Widget-Konfigurator können alle HGV-Widgets von der Abteilung IT / Online Marketing des HGV farblich an das Design der Website angepasst werden. Das HGV-Zimmerwidget kann in den verschiedenen Layouts auf hotelhgv.it/de/ hgv-zimmerwidget eingese-
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14 HGV-Zeitung Dezember 2020
BETRIEBSFÜHRUNG
Recht: Was beim Verkauf von Zigaretten zu beachten ist
Antrag um Erneuerung des Patentino Mit Jahresende verfallen zahlreiche Ermächtigungen zum Zigarettenverkauf – Patentino – und müssen entsprechend erneuert werden. Der Antrag auf Erneuerung ist an das Bezirksinspektorat des staatlichen Monopolamts in Trient auf dem Postweg zu übermitteln. Dem mit einer Stempelmarke zu 16 Euro versehenen Antrag müssen zwei Erklärungen beigelegt werden. Die erste Erklärung ist vom Patentino-Inhaber auszufüllen und muss Folgendes beinhalten: • den aus dem Register U88/ PAT hervorgehenden Wert der im Jahr 2019 eingekauften Tabakwaren, • die Öffnungszeiten des Betriebes, • den Ruhetag, • die Art der Tätigkeit, • das Betriebseinkommen der letzten zwei Steuerjahre, • die Anzahl der Kassenzettel für die Jahre 2018 und 2019, • die Information darüber, ob bei der nächstgelegenen Tabaktrafik ein Zigarettenautomat installiert ist und ob Steuerstreitig-
keiten behängen und/ oder Zahlungsverzug gegenüber der Staatskasse besteht. Dieser Erklärung ist ein gültiger Personalausweis des Patentino-Inhabers beizulegen sowie eine Kopie der Seiten „RN“ und „VE“ der letzten zwei Steuererklärungen. Die zweite Erklärung ist vom zugewiesenen Tabaktrafikanten auszufüllen und muss den aus dem Register U88/PAT hervorgehenden Wert der im Jahr 2019 eingekauften Tabakwaren beinhalten sowie die Daten des ersten und letzten Bezugs im Jahr 2019. Die Erklärung muss vom Tabaktrafikanten mit seinem Stempel und seiner Unterschrift versehen werden und eine Kopie seines gültigen Personalausweises muss beigelegt werden. Wird der Antrag auf Erneuerung des Patentino vom staatlichen Monopolamt positiv behandelt, so erhält man eine schriftliche Mitteilung des Monopolamtes. Nach Erhalt dieser Mitteilung muss auf dem Original des Patentino erneut eine Stempelmarke zu 16 Euro angebracht werden. Es gilt zu überprüfen, ob
die Gültigkeit des Patentino tatsächlich mit Ende des Jahres ausläuft oder ob ein anderes Ablaufdatum auf der Ermächtigung angegeben ist. Es ist nämlich durchaus möglich, dass das Patentino auch erst im Laufe des nächsten Jahres verfällt. Die Fälligkeit des Patentino muss also nicht unbedingt mit Jahresende übereinstimmen. Sollte dies der Fall sein, ist der Antrag auf Erneuerung 30 Tage vorher einzureichen.
Innerhalb 15. Januar 2021 ist die halbjährliche Meldung der eingekauften Zigaretten zu tätigen. Foto: Adobe Stock
Meldung der eingekauften Zigaretten Innerhalb 15. Januar 2021 ist zudem die Meldung der Zigaretteneinkäufe für das zweite Halbjahr 2020 (Juli bis Dezember) an das Bezirksinspektorat des staatlichen Monopolamtes in Trient zu übermitteln. Die Meldung erfolgt in Form einer zusammenfassenden Übersicht (dichiarazione semestrale) der aus dem Register mod. U88/ Pat hervorgehenden Einkäufe. Die zusammenfassende Übersicht ist auch vom Inhaber der Tabaktrafik zu unterschreiben. Die Mitteilung kann entweder mittels Fax
(0461 191 47 15), Post (Agenzia delle Dogane e dei Monopoli, Ufficio dei Monopoli per il Veneto e il Trentino Alto Adige, Sezione Operativa Territoriale di Trento, Via Vannetti 13, 38122 Trento), E- Mail (monopoli.trento@adm.gov.it) oder PEC-EMail (monopoli.trento@pec. adm.gov.it) erfolgen. Wird die Erneuerung des Patentino oder die halbjährliche Meldung nicht fristgerecht dem Monopolamt übermittelt, geht dieses davon aus, dass der Zigarettenverkauf eingestellt worden
ist und entzieht das Patentino.
Vorlagen auf HGV-Website Die Vorlagen für die Erneuerung und die halbjährliche Meldung der eingekauften Zigaretten können von der HGV-Website heruntergeladen werden. Für weitere Informationen steht die HGV-Rechtsabteilung zur Verfügung. mk Tel. 0471 317 760 recht@hgv.it
Datenaustausch: Erweiterung der Funktionen im Schnittstellenstandard
Neue AlpineBits HotelData-Version veröffentlicht AlpineBits ist ein offener Schnittstellenstandard, welcher den Datenaustausch im Tourismussektor zwischen den verschiedenen angebundenen Systemen und Plattformen ermöglicht und demnach Vermietern die Datenpflege erleichtert. Die AlpineBits Alliance hat es sich zum Ziel gesetzt, den Standard laufend den neuesten Anforderungen anzupassen, und beschlossen, im Zweijahresrhythmus jeweils eine neue AlpineBits HotelData-Version zu veröffentlichen. Bei regelmäßigen Treffen werden neue Wünsche und technische Erweiterungen bewertet und in die Entwick-
lung mit aufgenommen.
Neue Version bringt Neuerungen mit sich Neben der bisherigen, bereits vielfach genutzten Übertragung von Zimmern (inklusive Bildern, Beschreibung, Ausstattungsmerkmalen), Verfügbarkeiten (freie, buchbare und belegte Zimmer/Zimmerkategorien), Preisen mit Zu- oder Abschlägen, Mindestaufenthalten, Bildern, Beschreibungstexten und vielen weiteren Daten, wurden mit der neuen HotelData-Version 202010 auch viele detaillierte Anfragen umgesetzt. Einige der Neuerungen,
welche die Version 2020-10 mit sich bringt, sind beispielsweise die Erweiterung der Stammdaten, die Darstellung der Haustiere im Buchungsverlauf mit der Möglichkeit zum Senden von Notizen, die Berücksichtigung der Öffnungszeiten bei Anfragen und die Kinderbelegung für Mehrzimmerbuchungen.
Daten werden einheitlich ausgespielt Mitte November wurde die neue AlpineBits HotelData-Version 2020-10 in der Mitgliederversammlung, welche aufgrund der Corona-Bestimmungen on-
line durchgeführt wurde, offiziell freigegeben. Für Betriebe besteht durch die Aktivierung der AlpineBits-Schnittstelle der große Vorteil, dass die Daten aktuell und einheitlich auf den diversen Plattformen ausgespielt werden. Die Daten werden in dem vom Vermieter bevorzugten Datenverwaltungsprogramm hinterlegt und aktualisiert und anschließend kontinuierlich an die vom Kunden gewünschten Systeme und Plattformen der AlpineBits-Mitglieder weitergeleitet. Dies verringert nicht nur den Zeitaufwand um ein Vielfaches, sondern auch das Risiko von Über-
buchungen aufgrund abweichender Daten. Die AlpineBits-Mitglieder arbeiten daran, die neue Version 2020-10 in Kürze anzubinden und den Datenaustausch über diese zu unterstützen. Weitere Details zu AlpineBits und zu allen Mitgliedern und unterstützten Systemen können auf www. alpinebits.org eingesehen werden. Gerne steht auch die Abteilung IT / Online Marketing des HGV für Fragen und Auskünfte zur Verfüma gung. Tel. 0471 317 840 info@bookingsuedtirol.com
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Bildnachweis: IDM trickytine
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Dezember 2020 HGV-Zeitung
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BETRIEBSFÜHRUNG
Baumanagement: Aktuelle Trends im Innenbereich von Hotellerie und Gastronomie
Raumkonzepte im Wandel der Zeit Von Geom. Michael Pichler
Der jeweilige Baustil ist immer ein Spiegelbild der aktuellen Trends und der Lebensgewohnheiten. Eine Analyse der Entwicklung im Bereich Tourismus. Wie oft kommt es vor, dass man sich alte Fotos anschaut und auf den ersten Blick bemerkt, wie die Zeit vergangen ist? Veränderungen sind auf Porträtfotos leicht und schnell erkennbar, und das meist schon nach wenigen Jahren. Dies lässt sich auch auf die Hotelzimmer eins zu eins übertragen. Die Immobilienbewerter merken bei den Lokalaugenscheinen in der Regel die verschiedenen Epochen, die auch Hotelzimmer im Laufe der Jahrzehnte mitgemacht haben. Bei den Gästebädern ist es besonders offensichtlich, ob die Boden- und Wandfliesen aus den 1970er-, 1980er-, 1990er-Jahren oder von später stammen. Jedes Jahrzehnt weist seine individuellen Merkmale auf. Klar ist, dass sich der Baustil immer den aktuellen Trends und Lebensgewohnheiten angepasst hat. Seit jeher sind es die Konsumenten und Gäste, die genau wissen, was sie verlangen und entsprechend auch erwarten.
Unbegrenzte Vielfalt am Bau Die 1970er- und 1980erJahre waren geprägt von der Mustervielfalt und den vielen Farben. Die Fliesen gab es in vielen kleinen For-
Geom. Michael Pichler, Mitarbeiter im Bereich Baumanagement, HGV-Unternehmensberatung
maten. Baulich gesehen gab es in vielen Hotels in den 1970er-Jahren nur Etagenbäder. Über die Jahre hat sich das stark verändert. Schon in den 1990er-Jahren wurden die Bäder immer großzügiger und mittlerweile hat das Badezimmer im Gästezimmer einen sehr hohen Stellenwert. Mancherorts wird das Badezimmer schon als Wellnessoase mit eigener Sauna ausgeführt. Auch die Hotelzimmer werden mittlerweile mit Infrarotkabine, Sauna, Bauernöfen usw. realisiert. Die Architektur, die Internationalisierung und die verschiedenen Bautechniken erlauben eine unbegrenzte Vielfalt am Bau und lassen der Kreativität freien Lauf. Neue Techniken bestimmen schon seit einigen Jahren die Bäder. So werden die Wände in den Nasszellen nicht mehr nur gefliest, sondern es gibt verschiedene Anstriche, die ebenfalls verwendet werden. Die moderne Architektur zeichnet sich durch eine sehr schlichte Linie aus. Sichtbeton, Glas und Holz werden von den Planern gern eingesetzt. Der Wechsel von vielen Materialien wird möglichst vermieden und auf dekorative Ornamentik wird verzichtet. Bei der Planung sind oftmals offene Bereiche zu sehen. Bäder werden zum Gästezimmer hin vielfach offen geplant. Die Duschen werden mit Fixglas abgetrennt und nicht mehr mit geschlossenen Kabinen wie einst. Auch Badewannen waren in den 1990er-Jahren sehr beliebt. Vielfach wurden Whirlpools in Suiten aufgestellt. Mittlerweile ist die Nachfrage nach Whirlpools in Zimmern deutlich zurückgegangen. Die meisten Zimmer werden ohne Badewanne ausgestattet. In den Hotelzimmern waren die Möbel in den 1990er-Jahren meist deckend gebeizt und mit Zierleisten bestückt. Heute wird das Holz nur mehr leicht eingeölt oder die Lacke sind umweltfreundlich und tragen ein Gütesiegel. Das spiegelt den Nachhaltigkeitsgedanken wider, der viele Menschen heutzutage im tägli-
Offenes Badezimmer: Dominierend sind großformatige Fliesen und Holz. Foto: Gassenhof
chen Leben begleitet. Eine Vielfalt an Fachzeitschriften, aber auch die sozialen Medien liefern eine unerschöpfliche Auswahl an Bildern von realisierten Bauvorhaben. Im Gespräch mit Touristikern spürt man auch eine gewisse Überforderung und einen bestimmten Druck, der dadurch entsteht. Gar manche Unternehmer wissen nicht mehr, in welche Richtung der bevorstehende Umbau bzw. die Erweiterung geplant werden soll, welcher Architekt oder Planer am besten passt, ob das Gästezimmer 20 oder gar 50 m² haben soll, ob ein Freischwimmbad mit 25 m Länge am Dach mit einer Glasscheibe sinnvoll ist, oder doch lieber nur ein Whirlpool im Untergeschoss, ob das Bad 5 m² oder 15 m² haben soll, ob das Bad offen oder geschlossen auszuführen ist, und viele Fragen mehr. Der Eindruck, dass in den letzten Jahren viel in die Richtung ging, mehr, größer und aufwendiger zu bauen, täuscht nicht. Kann die Corona-Pandemie diese Entwicklung stoppen oder gar umkehren? Diese Frage stellen sich zurzeit viele. Das Bedürfnis nach Hygiene und Sauberkeit ist jetzt schon deutlich zu spüren und es ist auch Thema bei den Bemusterungen. Die Reinigung von Materialien
spielt zunehmend eine Rolle. Planer und Berater werden häufig mit der Frage konfrontiert, welcher Stil zum Hotel passt. Entscheidend ist, dass der gewählte Stil in erster Linie dem Auftraggeber bzw. dem Bauherrn selbst gefällt. Er bzw. die Familie muss sich damit identifizieren. Das Leben und die Weitergabe der eigenen Authentizität sind wichtig und werden bei der Vermarktung und somit in der Planung eine zunehmende Rolle spielen. Es gibt viele erfolgreiche Beispiele für Betriebskonzepte und Unternehmensstrategien. Wenn ein Hotelier den Gast bei der Ankunft auf ein Gespräch einlädt und auf nette Art und Weise versucht zu erklären, dass im Speisesaal das Handy nicht erwünscht ist, dann hängt das auch mit dem Betriebskonzept zusammen. Konzepte und Unternehmensstrategien haben baulich einen wesentlichen Einfluss. Auch die technische Ausstattung im Gastbetrieb hat einen enormen Wandel miterlebt. Eine komplizierte Heizungssteuerung bzw. ein flächendeckendes WLAN war vor einigen Jahren noch kein Thema. Mittlerweile kommt man bei keiner Bausitzung mehr darum herum. Auch in diesem Bereich ist die Vielzahl der technischen Möglichkeiten unbegrenzt
und Entscheidungen in dieser Hinsicht müssen in der Regel wirtschaftlich begründet werden.
Konzepte müssen stark sein Hotels der Zukunft brauchen starke individuelle Konzepte: Die Gäste der Zukunft suchen nach den herausragenden Konzepten, die sich nach den Individualisten der Neuzeit richten. Einzigartigkeit wird in der heutigen schnelllebigen Welt immer wichtiger. Die Konzepte und die eigenen unternehmerischen Fähigkeiten werden in Zukunft bei der Planung und somit am Bau eine verstärkte Rolle spielen und den Stil prägend formen. Ein rein puristischer Stil wird sich nicht überall durchsetzen, genauso wenig wie die Zierleisten und Schnörkel vergangener Jahre. Themen wie Nachhaltigkeit, Privacy und das Bedürfnis nach einem gemütlichen Rückzugsort werden die Innenplanungen in den nächsten Jahren mit Sicherheit dominieren und mitgestalten. Denken auch Sie, Ihren Betrieb umzubauen, zu modernisieren? Die HGV-Unternehmensberatung begleitet Sie dabei gerne. Tel. 0471 317 780 baumanagement@hgv.it
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BETRIEBSFÜHRUNG
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Marketing: Mit der richtigen Ansprache Gäste gewinnen
Auf den Inhalt kommt es an Die HGV-Abteilungen Unternehmensberatung und IT / Online Marketing zeigen Strategien auf, wie Gastwirte und Hoteliers ihre Gäste gekonnt ansprechen und somit als Stammgäste gewinnen können. In Krisenzeiten tendieren viele Unternehmen dazu, die Kommunikation aufs Notwendigste zu reduzieren. Dabei gilt es genau jetzt, dem Kunden Nähe zu zeigen und ihn mit wichtigen und interessanten Informationen zu beliefern. In Zeiten der Ungewissheit, wie wir sie aktuell erleben, ist eine gezielte Kommunikation besonders wichtig. Bei den Inhalten sollte man dabei auf folgende Grundsätze achten: Transparenz und Ehrlichkeit, Regelmäßigkeit und Aktualität sowie Sicherheit und Vermittlung
von Botschaften mit einem Mehrwert. Dabei sollen alle Kommunikationskanäle genutzt werden, um bestehende und potenzielle Gäste zu erreichen: Website, Social Media, Onlineportale, Newsletter usw. Durch eine gute Text- und Bildsprache sowie eine gezielte Markenkommunikation können Vertrauen und Orientierung geschaffen werden. Eine menschliche Kommunikation schafft Nähe, die die Gäste zu schätzen wissen und auf die sie mit viel Verständnis und bestmöglicher Unterstützung reagieren werden.
Was Texte aussagen In erster Linie helfen Texte dabei, all das in Sprache zu packen, was man mit seinem Betrieb ausdrücken möchte. Für den Leser soll Content vor allem einen gewissen
derungen beim Schreiben.
Die Bildsprache
Kommunikation in Krisenzeiten. Foto: Adobe Stock Nutzen haben. Einzigartige und qualitativ hochwertige Texte stechen dabei heraus und bleiben in Erinnerung. Einen passenden Schreibstil zu finden, Rechtschreibung und Grammatik richtig anzuwenden, wichtige Keywords unterzubringen, auf die Struktur und Gliederung zu achten und dabei noch die Qualität der Inhalte zu berücksichtigen, sind einige der vielen Herausfor-
Die visuelle Kommunikation ist eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit zur Übermittlung von Informationen. Bilder haben einen großen Vorteil gegenüber Texten, und zwar jenen, dass sie sehr schnell erfasst werden. Innerhalb von Sekunden versteht der Nutzer, was zum Ausdruck gebracht werden soll. Bilder sind außerdem emotionaler als Texte und lösen stärkere Gefühle aus. Dies sollten Betriebe unbedingt für sich nutzen und Bilder verwenden, welche bei den Website-Nutzern eine positive Stimmung, Neugierde und Interesse hervorrufen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass diese Bilder authentisch, realistisch und glaubwürdig sind.
Am wichtigsten ist es, sich für eine gute Kommunikation vorab die Frage zu stellen, welche Inhalte die eigene Zielgruppe aufsucht. Diese müssen dann zur Verfügung gestellt werden, um den Lesern einen Mehrwert und Nutzen zu bieten. So fühlt sich der Gast verstanden und angesprochen und kommt gerne wieder – sowohl auf die Website als auch in den Betrieb.
Weitere Informationen Bei Fragen zum Thema Kommunikation stehen die Expertinnen und Experten der HGV-Fachabteilungen gerne zur Verfügung. Weitere Informationen finden sich auf der Marketing-Landingpage des HGV unter marketing.it. marketing@hgv.it onlinemarketing@hgv.it
18 HGV-Zeitung Dezember 2020
WEITERBILDUNG
Investition in die Köpfe ist wichtig HGV-Weiterbildung: Service, Küche, Organisation Dem HGV-Landesausschussmitglied und STK-Vizepräsidenten Gottfried Schgaguler war und ist eine konstante Weiterbildung im Betrieb ein Herzensanliegen. Die HGV-Zeitung sprach mit ihm. Foto: Adobe Stock
Kreative Kinderprogramme Kinder sind die Gäste von morgen. Wie setzt man mit einfachen Mitteln im eigenen Betrieb wirkungsvolle Highlights für Eltern und Kinder? Ziel dieser Veranstaltung, die am Donnerstag, 14. Januar, stattfindet, ist es, Unternehmen, speziell Kleinbetriebe, welche nicht explizit auf Kinder ausgerichtet sind, bei der Erstellung von Kinderaktivitäten zu unterstützen. Weitere Informationen und Anmeldung beim Bereich Weiterbildung im HGV, weiterbildung@hgv.it. oder unter www.hgv.it.
GEMEINSAM.
JAHRESMITGLIEDSCHAFT 2021
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Welche Weiterbildungsthemen waren vor Jahren wichtig und wie fand Weiterbildung damals statt? Schgaguler: In den Anfängen der HGV-Weiterbildung standen Themen aus den Bereichen Service, Küche und Büroorganisation im Vordergrund. Auch neue Technologien, wie z. B. eine elektrische Schreibmaschine, waren damals aktuell und es fanden entsprechende Schulungen statt. Damals wie heute wurden auch Neuerungen und Bestimmungen aus den Bereichen Lohn und Steuer in Kursen behandelt. Ein wichtiges Thema waren auch Werbemaßnahmen. Früher wurden hauptsächlich Briefe geschrieben. Dann hielt das Mikromarketing in den Betrieben Einzug. Der Gast wurde direkt angesprochen, und mit verschiedenen Aktionen wurde versucht, ihn an den Betrieb zu binden und zum treuen Stammgast zu machen. Wie dies am besten geht, wurde in diversen Kursen vermittelt. Wichtiger Bestandteil der Weiterbildung waren aber auch Sprachkurse in italienischer und englischer Sprache. Wie hat sich die Weiterbildung des HGV in den Jahren entwickelt? Ich konnte als „Gast” Anfang der 1980er-Jahre bei einer Versammlung die HGVSpitzenfunktionäre, unter anderem den damaligen Präsidenten Artur Eisenkeil, von der Wichtigkeit der Weiterbildung überzeugen und wurde beauftragt, mich um dieses Thema zu kümmern und Kurse zu organisieren. Am Anfang wurde dies noch ehrenamtlich gemacht. Die Bewerbung fand über die Ortsversammlungen und
Gottfried Schgaguler, HGVLandesausschussmitglied und STK-Vizepräsident über „Mund-zu-Mund-Werbung“ statt. Später forcierte die Hoteliers- und Gastwirtejugend die Weiterbildung, bis im HGV ein eigener Bereich hierfür geschaffen wurde. Und vor rund 30 Jahren erschien dann das erste eigenständige Weiterbildungsprogramm. In den Anfängen gab es im HGV eine eigene Computerkommission, die sich speziell mit neuen Technologien beschäftigte und sich um deren Einsatz und Schulungen dazu kümmerte. Die STK und der HGV gewähren auch eine finanzielle Unterstützung bei den Weiterbildungsangeboten. Wann wurde diese eingeführt? Mitte der 1990er-Jahre wurde die Südtiroler Tourismuskasse (STK), eine Bilaterale Körperschaft mit Vertretern aus dem HGV und den Gewerkschaften, gegründet und somit wurde auch eine solide Finanzierungsform für die berufliche Weiterbildung im Gastgewerbe geschaffen. Als langjähriges STK-Verwaltungsratmitglied und Präsident sowie Vizepräsident der STK hatte ich auch hier Gelegenheit, mich stark für die Weiterbildung einzusetzen. Ich kann behaupten, dass aufgrund der kontinuierlichen persönlichen und beruflichen Weiterbildung ein wesentlicher Beitrag zur Steigerung der Professionalität, aber auch der Qualität des Tourismus in Südtirol geleistet worden ist.
Warum ist die Weiterbildung von Unternehmerinnen und Unternehmern und deren Mitarbeiterinnnen und Mitarbeitern so wichtig? Die Anforderungen des Gastes steigen kontinuierlich, besonders in einer sich so schnell wandelnden Zeit. Der Gast ist sehr informiert und erwartet sich von seinem Gastgeber ständig höchste Professionalität und Qualität. Die Welt befindet sich aktuell in einem Umbruch. Die Betriebe und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sowohl an ihren Kunden als auch am globalen Wandel wachsen und sich neuen Herausforderungen stellen. Betriebe müssen mit Unterstützung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zeit, Kosten und Ressourcen effizient einsetzen, um auf dem Markt langfristig bestehen zu können. Dies gelingt nur mit der entsprechenden beruflichen und persönlichen Weiterbildung. Dafür setzt sich der HGV seit über 30 Jahren ein und wird es auch weiterhin tun. Abschließend noch mein Leitsatz zur Weiterbildung: Die Investition in die Weiterbildung, in die „Köpfe“, ist die sinnvollste und nachhaltigste, die es gibt für einen Betrieb. Darauf sollten die Wirtinnen und Wirte auch weitercc hin bauen.
30-Jahre Jubiläum
Die HGV-Weiterbildungsbroschüre feiert 30-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass werden bis Juli 2021 in der HGV-Zeitung Artikel zur Entwicklung der Weiterbildung und interessante Fakten dazu veröffentlicht. Diese Artikel werden mit diesem Logo gekennzeichnet.
Dezember 2020 HGV-Zeitung
WEITERBILDUNG
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Qualität ständig weiterentwickeln Service-Excellence-Lehrgang: in vier Einheiten zu einer perfekten Dienstleistung am Gast Die Grundlagen für Service Excellence, eine kontinuierliche Verbesserung, gelebte Dienstleitungsqualität und serviceorientierte Kommunikation sind die Themen dieses Lehrgangs. Die Qualität der Dienstleitungen, also die Service Excellence, ist hauptentscheidend, ob Gäste wiederkehren oder eben nicht. Somit ist die Service-Kultur eines Unternehmens ein marktentscheidender Faktor, auch ökonomisch. In dem Lehrgang, den der HGV gemeinsam mit dem Verein Gastlichkeit in Südtirol organisiert, lernen Führungskräfte sowie Servicemitarbeiter, die eigene Dienstleistung aus der Sicht der Gäste zu betrachten und die Servicequalität durch effiziente und gastorientierte
Abläufe kontinuierlich zu verbessern. Der Lehrgang ist in vier Teile zu je einem Tag gegliedert und startet voraussichtlich im Januar 2021.
Lehrgangsinhalte Im ersten Seminar mit Workshop-Charakter geht es um die Grundlagen der Service Excellence. Die Teilnehmenden ermitteln anhand einer Checkliste den jeweiligen „Servicegrad“ ihres Unternehmens. Lücken und mögliche Stolpersteine auf dem Weg zur Service Excellence können mit dieser Standortbestimmung erkannt und passgenaue Maßnahmen erarbeitet werden. Im zweiten Seminar mit dem Titel „Der kontinuierliche Verbesserungsprozess“ wird aufgezeigt, wie exzellente Qualität ständig weiterentwickelt wird. Ein
kontinuierlicher Verbesserungsprozess muss dabei angestoßen werden, um die Nachhaltigkeit im Prozess zu gewährleisten. Es bedarf laufender Zieldefinitionen, Überwachungen und Entwicklungen: Ein Qualitäts-Controlling muss her. Ein weiteres Lehrgangsthema ist die gelebte Dienstleistungsqualität. In der Hotellerie und Gastronomie steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer Seite, der Gast gegenüber. Im dritten Teil des Lehrganges geht es um die Umsetzung und die Softskills seitens der Führungskräfte und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hohem Gastfokus. Den Abschluss macht die serviceorientierte Kommunikation. Dabei geht es darum, exzellente Qualität im Alltag umzusetzen und an
Eine gute Servicequalität bringt zufriedene Gäste. Foto: allesfoto.com
allen Stellen richtig zu kommunizieren, egal ob im laufenden Service, im Fall einer Beschwerde oder beim Umgang mit schwierigen Gästen. Im Rahmen einer Prüfung erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Form von Projektarbei-
ten konkrete Umsetzungspläne für den Einsatz der Servicekomponenten im eigenen Betrieb. Weitere Informationen erteilt der Bereich Weiterbildung im HGV Bozen. Tel. 0471 317 790 weiterbildung@hgv.it
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WEITERBILDUNG
Betriebliche Daten zu 100 Prozent im Griff Veranstaltungsreihe zu Kostenmanagement, Preisgestaltung und Controlling Auf Erfolgskurs mit den Weiterbildungsveranstaltungen von STK und HGV: in drei Einheiten zu einer erfolgreichen Betriebsführung. Erfolgreiche Betriebe haben eines gemeinsam: Sie haben ihre Zahlen im Griff, weisen ein gesundes Wachstum auf und setzen die richtigen betriebswirtschaftlichen Maßnahmen.
Wie Betriebe dies erreichen, zeigt eine Veranstaltungsreihe zum Thema Betriebsführung. Der Trainer Frank Rüschenbaum von der DEHOGA-Akademie in Baden-Württemberg zeigt in drei Einheiten Schritt für Schritt den Weg dahin. Unter die Lupe genommen werden dabei die Schwerpunkte „Kostenmanagement und Gewinnsteigerung“, „Kalkulation und Preisgestal-
Erfolgreich im Betrieb. Eine Veranstaltungsreihe liefert die Grundlagen. Foto: Adobe Stock
tung“ sowie „Controlling und Kennzahlen“. Den Beginn macht der Baustein zum Thema „Kostenmanagement und Gewinnsteigerung“ am 18. Januar. Dabei lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, betriebswirtschaftliche Auswertungen zu lesen, zu verstehen und daraus zu lernen, um negativen Entwicklungen gegenzusteuern und positive Maßnahmen zu setzen. Weiters zeigt der Referent, wie Zahlungsströme kontrolliert werden und ein effizientes Kostenmanagement dazu beiträgt, den Betrieb auf Erfolgskurs zu halten und den Gewinn zu maximieren.
Kalkulation und Preisgestaltung Der zweite Baustein zum Thema Kalkulation und
Information und Anmeldung Kursnummer: 74 Titel: Baustein Betriebswirtschaft: Kostenmanagement und Gewinnsteigerung Referent: Frank Rüschenbaum, Trainer der DEHOGAAkademie, Baden-Württemberg Datum: Montag, 18. Januar 2021 Detailliertes Programm und Anmeldung: Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it
Preisgestaltung findet am 9. Februar statt. Erläutert werden sämtliche Einflüsse auf die Preise von Zimmern, Speisen sowie Getränken.
Controlling und Kennzahlen Im abschließenden Baustein, welcher am 8. März stattfindet, erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alles zur richtigen Bud-
getierung, um das Team im Alltag ergebnisorientiert zu steuern. Erlernt wird, Kosten effizient zu kontrollieren und zu beeinflussen, um klare Verantwortlichkeiten festlegen zu können. In der HGV-Zeitung werden wir regelmäßig über die einzelnen Bausteine der Veranstaltungsreihe, welche einzeln oder im Paket gebucht werden können, bepa richten.
Kochkurs: Köstliche Fischgerichte Fischgerichte sind gesund, kalorienarm und geschmacklich ansprechend. Kochlehrer Salvatore Capasso von der Landesberufsschule Cesare Ritz in Meran zaubert mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern köstliche Fischspeisen. Am Programm stehen „Parmigiana di capesante, provola affumicata e melanzane“, „Risotto d‘orzo al rosmarino con
gamberi rossi“ und „ Filetto di rombo in casseruola con tartufi di mare e porcini“. Der Kochkurs wird in italienischer Sprache abgehalten und findet am Montag, 11. Januar, statt. Weitere Informationen und Anmeldung beim Bereich Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790, weiterbildung@hgv.it oder www.hgv.it.
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GASTRONOMIE
Knackig, verführerisch Gustelier: Aperitivo 2.0 — Must-haves von morgen Der Aperitif ist in aller Munde. Der Gast hat andere Ansprüche, als nur einen klassischen Hugo oder Veneziano serviert zu bekommen. Antje de Vries und Sandro Ciani zeigen auf, wohin sich die Aperitif-Kultur entwickelt. Den Aperitif gibt es vor und nach dem Essen, am Vormittag wie am Abend. Was genau ist er denn nun eigentlich? Antje de Vries und Sandro Ciani: Der Aperitivo vereint Beverage und Food auf eine leichte, spielerische Art und Weise. Genau das ist die Chance für einen angeregten Einstieg in einen Abend oder ein Event. Dabei können quasi alle Grenzen überschritten und mit Kreativität kombiniert werden. Post-Ethnic ist das Stichwort – die entspannte Vermischung verschiedenster Küchenstile, Zutaten und Würzungen über alle Grenzen und Regeln hinweg ist gerade beim Aperitivo einfach umzusetzen, erweitert unorthodox kulinarische Horizonte. Knackig und verführerisch sollte das Angebot sein, wenige Komponenten, gut für den Gast ausgewählt. Food & Beverage sollte dabei als Miteinander verstanden werden, um somit ein kulinarisches Gesamterlebnis für den Gast zu schaffen. Der Aperitif hat meist keinen gesunden Anspruch. Welche Parameter sollten Gastronomen für einen gesunden und zeitgemäßen Paradigmenwechsel beachten? Möchte man den Faktor „healthyness“ im Apéro-Bereich spielen, dann gibt es eine, die
Gesamtkonzeptionierung unterstützende Faustformel: „Weniger is(s)t mehr“. Die servierten Food-Komponenten können frei von tierischen Produkten oder aber mindestens frei von zusätzlichen tierischen Fetten sein. Als Verkaufstitel könnten diese Arrangements dann „low-peritivo“ oder „freetivo“ genannt werden: eben „low“ an Alkohol und tierischen Produkten oder aber ganz alkoholfrei und vegan. Tolle Classic Drinks kann man auch hervorragend mit „Aquafaba“, dem Einweichwasser von z. B. Kichererbsen, herstellen. Kombucha und Wasserkefir bringen ebenfalls gesunde und geschmacklich aufregende Impulse in die Drinks-Kultur. So können die fermentierten Drinks beispielsweise in einem Spritz den Frizzante ersetzen und geschmackliche Tiefe in den Aperitivo bringen. Food-Pairing macht auch vor dem Aperitif nicht halt. Welche Regeln gilt es zu beachten? Das Miteinander ist das Schöne – mal ergänzend, mal kontrastierend –, so kommen Getränke und Speisen und verschiedenste Zutaten beim pre-dinner und -event-drinking zusammen. Dabei geht es nicht um ein Battle, sondern um eine reizvolle und abwechslungsreiche Customer Journey mit einer durchdachten Dramaturgie, die den Gast neugierig hält. Mit dem Food-Pairing kann auch mit Flavour-Pairing eine neue Dimension der Verbindung zwischen Speisen und Getränken gestaltet werden. So kann eine Geschmacksnote im Essen mit der komplementieren-
TrendRadar. Aperitivo 2.0 Datum: Freitag, 22. Januar 2021 Uhrzeit: 9 Uhr bis 17 Uhr Ort: Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung Referenten: Antje de Vries, Köchin und Patissière, Sandro Ciani, Hotelfachmann, F&B Heroes, Frankfurt Detailliertes Programm und Anmeldung Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung: www.gustelier.it oder Weiterbildung im HGV: Tel. 0471 317 790, www.hgv.it
HomeCooking und Webinare Gustelier: Neue Aktionen im Dezember
Hagebutten-Kombucha mit Aquafaba-Schaum. den Note im Drink begleitet werden – Tomaten-Basilikum-Gelee trifft den Franciacorta mit Himbeersirup und die Geschmacksbombe fügt sich im Mund zu einem Feuerwerk zusammen. Das Auge isst und trinkt immer mit. Wie sieht es hier aus? Ein Drink ist ein Gericht, eine Inszenierung, ein Look. Von der passenden Glaswahl über die Garnitur bis hin zum Drink selbst sollte alles durchdacht sein. Der Apéro sollte die Identität des Betriebs in Geschmack, Farbigkeit und Style ausstrahlen und den Gast begeistern. Auch hier gibt es quasi keine Grenzen. Die Natur und die Küche können viel Inspiration bieten. Zutaten, wie Wildkräuter und Blüten beim Foraging können als Blumenwiese oder als Waldboden den Drink begleiten. Und wenn es ganz spielerisch sein soll, darf auch mal eine rosa Zuckerwattewolke über dem Roséchampagner schweben. Wie könnte ein authentischer Südtirol-AperitifDrink aussehen? „Aperitivo-Alto-Adige“, abgekürzt AAA (andere Bezeichnung für „access all areas“) muss, wie alle anderen auch, immer alle drei relevanten Wahrnehmungs-Eingänge des Gastes stimulieren, nämlich Optik, Geruch und Geschmack. Dann stehen die drei „A“ noch für „authentisch“, „aktuell”, „animierend“. Wie das alles komponiert werden kann, zeigen wir gerne bei unserem TrendRadar. Aperitivo 2.0 am 22. Januar im Gustelier.
Das Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung hat auf Instagram Anfang Dezember eine neue Aktion gestartet. Nach dem Motto „live mitkochen“ – können die Zuseherinnen und Zuseher immer mittwochs von 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr bis Ende Dezember das Geschehen mitverfolgen. Die einfallsreichen Köchinnen und Köche unterstützen mit schnellen Rezepten, leicht umsetzbaren Koch-Tipps und den jeweiligen Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Die Zutaten werden jeweils am Montag auf dem Gustelier-Instagram-Kanal online gestellt, sodass noch genügend Zeit bleibt, den Einkauf zu tätigen. Während des Kochens kann mit den Referentinnen und Referenten interagiert werden. Die Videos können im Anschluss jederzeit auf dem Gustelier-Kanal abgerufen werden.
Webinare zu Genuss und Ernährung Ein weiteres Angebot, mit welchem das Gustelier in den Dezember gestartet ist, sind kulinarische Webinare mit einer Maximaldauer von drei Stunden. Während die Referentinnen und Referenten im Gustelier an einem der Kochblöcke tätig sind oder sich von zuhause zuschalten, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Abläufe online mitverfolgen und Schritt für Schritt mitkochen bzw. mitbacken. Den Auftakt machte Manuel Ebner, Chefkoch im Ansitz Rungghof in Girlan, mit dem Webinar Wintergenüsse für Profis, bei welchem Gerichte für die kalte Jah-
Das Gustelier organisiert Live-Koch-Events.
reszeit zubereitet wurden. Ein weiteres Webinar behandelte das Thema Brainfood – die richtige Nahrung für zwischendurch. Gemeinsam mit der Ernährungstherapeutin Anna Weger wurden energie- und nährstoffreiche Snacks zubereitet. Weihnachtlich wurde es mit dem zweiteiligen italienischsprachigen Webinar zum Thema Panettone. Küchenchef Alessandro Bellingeri von der Osteria Acquarol zeigte auf, auf was man bei der Herstellung von Panettone achten sollte. Eine Woche später tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Ergebnisse aus. Ein weiteres Profi-Webinar drehte sich um die Gourmetküche. Als Referent konnte der Sternekoch Egon Heiss gewonnen werden. Bei einem weiteren Webinar interpretierte Küchenchefin Tina Marcelli vom Feuerstein Nature Family Resort in Pflersch die Weihnachtsküche neu und „erkochte“ gemeinsam mit den Teilnehmern ein ganz besonderes Menü.
Webinar zu Desserts und Lebkuchen Demnächst stehen noch zwei weitere winterlich-süße Webinare an: Am Mittwoch, 16. Dezember, dreht sich von 9 Uhr bis 12 Uhr alles um verführerische Desserts. Gemeinsam mit Küchenmeister Helmut Bachmann lernen Profis besondere Zubereitungsarten sowie Anrichte- und Präsentationstechnicken kennen. Am Montag, 21. Dezember, von 14 Uhr bis 17 Uhr, backt Konditormeisterin Sieglinde Pircher gemeinsam mit Kindern im Alter von zehn bis 14 Jahren ein Lebkuchenhaus. Weitere Infos zum aktuellen Online-Angebot und Anmeldung zu den Webinaren auf den Online-Kanälen des ac Gustelier. www.gustelier.it www.facebook.com/gustelier www.instagram.com/gustelier
BEZIRKE
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TRENDS
Covid-19 und künftige Reisetrends Tourismus: Studie gibt Einblicke in das veränderte Reiseverhalten
Die CoronaPandemie hat das Reiseverhalten entscheidend beeinflusst. Foto: Adobe Stock
ben Prozent sahen keinerlei Veränderung zum vergangenen Jahr.
Zuversicht unter Jüngeren Im Vergleich dazu zeichnet sich bei jüngeren Generationen jedoch Zuversicht für die Zukunft ab. Vollstes Vertrauen in die Wirkung der allgemeinen Sicherheitsmaßnahmen und Hygienevorschriften – auch auf Reisen – haben 53,9 Prozent der befragten 18- bis 24-Jährigen und 48,9 Prozent der befragten 25- bis 34-Jährigen. Personen im Alter ab 55 Jahren vertreten diese Meinung weitaus zurückhaltender
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mit knapp 34 Prozent. Für die Reisenden fällt hierbei auch ins Gewicht, wie sie bei ihren Buchungen abgesichert sind. Rund 57 Prozent der Befragten deutschlandweit wünschen sich eine garantierte Rückerstattung für Reisekosten und Unterkunft, sollten diese aufgrund von Covid-19 storniert werden. Zudem gaben 46 Prozent an, dass sie einen Impfstoff gegen Covid-19 für notwendig halten, bevor sie wieder eine Reise ins Ausland buchen. Zwar steigt die Hoffnung auf eine längere Urlaubsreise, dennoch zeigen sich 42 Prozent der befragten Deutschen noch verhalten, wenn
es um die kommende Urlaubsplanung geht und wollen auf Kurzurlaub (28 %) und Last-minute-Buchungen (41,8 %) ausweichen. Nur 18 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer gab an, schon im Voraus zu buchen, um so zum Beispiel besondere Angebote wahrzunehmen. Ein Viertel der Befragten (24 %) schlägt sich derzeit eine Buchung ganz aus dem Sinn.
Urlaub ja, Reiseziele noch offen Im Ländervergleich bestätigt sich dieser Trend, denn auch in Frankreich und Italien fühlte sich knapp ein Viertel der Befragten noch nicht wohl bei dem Gedanken, den kommenden Urlaub zu planen, sie möchten dies aber in naher Zukunft tun. Viele Urlauber aus Deutschland sind sich derzeit noch nicht sicher, auf welches Reiseziel ihre Wahl für kommende Urlaube fallen wird. 43 Prozent der Reisenden gaben an, bereits bekannte Destinationen vorzuziehen, und 37 Prozent wollen nur in Länder verreisen, die auch durch die staatlichen Behörden als sicheres Gebiet eingestuft sind – oder jedenfalls nicht als Risikogebiet ausgewiesen werden. AHGZ-Online
Das Reiseportal eDreams Odigeo ging im Rahmen einer Studie der Frage nach, wie sich die Corona-Pandemie auf das Reiseverhalten der Menschen auswirkt. Dazu wurden rund 10.000 Personen aus dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten, Spanien, Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal und Schweden befragt. 35,2 Prozent aller befragten Personen gaben an, dass ihnen eine Reise in diesen Zeiten nicht sicher erscheint. Diese Angst war ein bestimmender Faktor, der sie dazu bewog, auf einen Sommerurlaub in diesem Jahr zu verzichten (30 %). In Deutschland gab sogar rund die Hälfte aller Personen (41 %) an, in diesem Sommer keinen Urlaub angetreten zu haben. Ein weiteres Drittel sagte aus, dass es aufgrund der allgemeinen Einschränkungen lediglich die Möglichkeit wahrnahm, die heimischen Sehenswürdigkeiten (30 %) zu besuchen. Lediglich 29 Prozent der deutschen Reisenden
wagten sich an einen Urlaub außerhalb des Heimatlandes – damit lag der Anteil aber fast doppelt so hoch wie der internationale Durchschnitt (15,9 %) und deutlich vor Ländern wie Portugal (13,7 %), dem Vereinigten Königreich (11,9 %) und den USA (9,6 %). Experten beschreiben die Veränderungen im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Miteinander, ausgelöst durch die aktuelle Ausnahmesituation, als „Covid-19-Effekt“, der auch in den Studienergebnissen sichtbar wird. Bereits vor den Beschränkungen des zweiten Lockdowns empfand mehr als ein Drittel aller befragten Deutschen die derzeitige Situation als zu unsicher, um eine Reise in Betracht zu ziehen (37 %). Vor allem Personen ab dem 35. Lebensjahr mieden Urlaubspläne. Diese Tendenz lässt sich auch über die nationalen Grenzen (global 35,6 %) hinaus beobachten. 33 Prozent der befragten Italiener und 35 Prozent der befragten Spanier gaben an, dass sie einen Urlaub angesichts der aktuellen Zahlen als bedenklich ansehen. 16 Prozent aller befragten Deutschen schoben ihre Sorgen in Bezug auf Reisen beiseite, solange die Maskenpflicht und Social Distancing eingehalten werden, und sie-
Das Jahr 2020 und die Covid-19-Pandemie hat viele Lebensbereiche nachhaltig verändert – mit einem besonderen Einfluss auf die Pläne und Vorhaben von Reisenden weltweit.
TRENDS
Tiefe Spuren Corona drückt die Stimmung Die Corona-Krise hat schwerwiegende Folgen für Österreichs Tourismus. Das schlägt sich deutlich in der Stimmung nieder, wie eine Studie in Österreich bestätigt. Mit dem Tourismusbarometer analysieren das Beratungsunternehmen Deloitte und die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) jährlich die Stimmung in der heimischen Tourismusbranche. Heuer haben sich im September über 400 Unternehmer an der Befragung beteiligt. Das Ergebnis zeigt: Die Corona-Krise hat wie erwartet tiefe Spuren hinterlassen. Der Tourismusindex sinkt nach Schulnotensystem von 2,88 auf 3,61 und hat sich damit innerhalb eines Jahres um ein Viertel verschlechtert. Auffallend pessimistisch zeigen sich die Tourismusbetriebe in den Städten. Diese rechnen mit einer besonders schlechten Wintersaison. Generell erwartet die Branche bis Sommer 2021 eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Zwar reagieren viele Tourismusunternehmen mit einem angepassten Angebot, die Existenzängste bleiben aber bestehen. Die Corona-Hilfspakete der Regierung kommen bei den Betroffenen an, werden allerdings nicht reichen – durch den zweiten Lockdown werden weitreichendere Unterstützungsmaßnahmen dringend notwendig. Der Umsatzersatz kann hier nur der Anfang sein. Der Verlauf der Sommersaison war lange ungewiss. Nun zeigt sich, wie unterschiedlich der Sommer hierzulande für den Tourismus gelaufen ist: Für 56 Prozent der städtischen Touristiker war die Saison schlechter als erwartet. Die Erwartungen der Betriebe am Land wurden hingegen in 70 Prozent der Fälle übertroffen. Diese Diskrepanz schlägt sich auch im Bundesländervergleich nieder: Wien vergibt ein „Nicht genügend“ für die aktuelle wirtschaftliche Lage des Tourismus (95 %), Kärnten bewertet diese mit „Sehr gut“ bis „Gut“ (71 %).
„Die schlechte Stimmung in den Städten spiegelt sich im Blick auf die Wintersaison wider. 94 Prozent der Stadtbetriebe fürchten weitere Umsatzrückgänge von über 20 Prozent im Vergleich zum vorigen Winter, viele sogar einen Totalausfall“, bestätigt Andreas Kapferer, Partner bei Deloitte Tirol.
Anhaltende Existenzängste Corona stellt den heimischen Tourismus vor große Herausforderungen. Unter anderem haben sich die Herkunftsmärkte stark verändert: Österreichische Gäste gewinnen an Bedeutung, während Touristen aus Fernmärkten und Geschäftsreisende ausbleiben. „Zwei Drittel der Betriebe versuchen, darauf mit einer Änderung des Angebots zu reagieren. Das reicht von neuen Buchungsbedingungen wie kürzeren Stornofristen über neue Zusatzangebote bis hin zur Schließung von Sauna- oder Fitnessbereichen“, erklärt Michaela Reitterer, Präsidentin der ÖHV. Dennoch bleiben die Existenzängste: Sollte der aktuelle Lockdown auf über drei Monate verlängert werden, würde dies laut Umfrage das Ende für mindestens ein Drittel der befragten Tourismusbetriebe bedeuten.
Krisenbedingte Problemverlagerung Die Ungewissheit über die weiteren Entwicklungen veranlasst viele Unternehmen zum Sparen. Die Regierung versucht, hier mit Investitionsanreizen gegenzusteuern. Die Investitionsprämie wurde bereits von 18 Prozent der Befragten in Anspruch genommen, 41 Prozent haben das noch vor. Trotzdem investieren laut Studie nur 25 Prozent derzeit nach Plan. Eine deutliche Mehrheit von zwei Dritteln hat ihre ursprünglich für 2020/21 geplanten Investitionen reduziert. Mit dem Nachfrageminus und der Angebotsanpassung der Betriebe sinkt auch der Bedarf an Mitarbeitern.
Nur der Inhalt zählt. Schreckbichl | Colterenzio. Exzellente Weine. www.schreckbichl.it
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„Der Tourismus muss lernen, mit den Menschen in Beziehung zu treten“ Zukunft Tourismus: Harry Gatterer referierte bei der Fachtagung von HGJ und Eurac Research Wie geht es weiter mit dem Tourismus? Harry Gatterer, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts, hat über den neuen Resonanz-Tourismus bei der Online-Fachtagung der HGJ und des Center for Advanced Studies von Eurac Research gesprochen. Herr Gatterer, laut einer aktuellen Umfrage unter Schülerinnen und Schülern der Landeshotelfachschulen Bruneck und Meran bringen Jugendliche und junge Erwachsene die Zukunft des Reisens vor allem mit Themen der sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit in Verbindung. Wie sehr wird die Einstellung dieser jungen Generation die Branche prägen? Gatterer: Der Zeitgeist hat sich gedreht. Die Idee des ökologisch-hedonistischen Lebens ist zur Grundhaltung dieser neuen Generation geworden und man muss begreifen, dass dieser Wandel irreversibel ist. Wer in Zukunft erfolgreich sein will, kann sich kein nicht-ökologisches Denken leisten. Sicherlich
Harry Gatterer, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts
haben Greta Thunberg als Gallionsfigur und auch die Covid-19-Pandemie zur Beschleunigung dessen beigetragen, was vor 30 Jahren durch Umweltorganisationen oder den Club of Rome begonnen wurde. Bei aller Bewusstseinsarbeit und dem Einsatz für Umweltthemen muss man nun aber verstehen, dass diese Generation die Welt nicht im Kampf verändern will, sie will machen. Das ist ein gravierender Wechsel, den auch der Tourismus nicht ignorieren darf. Wie wird er gemacht, der Tourismus der Zukunft? In der neuesten Publikation des Zukunftsinstituts sprechen Sie vom Resonanz-Tourismus. Was genau kann man darunter verstehen? Bei der Resonanz, wie sie der Soziologe Hartmut Rosa definiert, geht es darum, mit anderen Menschen in Beziehung zu treten. Gerade im Tourismus ist das verloren gegangen. Der Mensch ist zum blinden Fleck geworden. Man hat versucht, Buchungsplattformen besser zu nutzen, Besucherströme zu lenken und Konzepte gegen Overcrowding zu finden. Den Menschen an sich konnte man vernachlässigen, denn er war ohnehin permanent als Ressource vorhanden. Zum neuen Resonanz-Tourismus gehört das Trainieren von Beziehungsfähigkeit und das beginnt nicht erst beim Gast, sondern im eigenen Haus, insbesondere im Umgang mit den Mitarbeitenden. Ich bin der Überzeugung, dass der Fachkräftemangel in gewisser Weise ein haus-
Danke den HGJ-Partnern
Der Tourismus ist einem erheblichen Wandel ausgesetzt. Foto: IDM/ Alex Moling
Der Wandel, dem wir gegenüberstehen, verlangt ein fundamental neues Denken in Sachen Führung und Kooperation. Wir sollten uns fragen, woher die Konzepte kommen, die wir heute als normal empfinden und wie lange wir mit ihnen nun schon arbeiten. Harry Gatter, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts
gemachtes Problem ist. Die meisten touristischen Betriebe sind noch immer sehr patriarchalisch organisiert. Das schafft keine Atmosphäre, in der Menschen gerne
arbeiten. Der Wandel, dem wir gegenüberstehen, verlangt ein fundamental neues Denken in Sachen Führung und Kooperation. Wir sollten uns fragen, woher die Konzepte kommen, die wir heute als normal empfinden und wie lange wir mit ihnen nun schon arbeiten. Man muss nicht alles über Bord werfen, aber verstehen, was es jetzt neu zu spüren gilt. Wir müssen lernen, mit Blockchain-Techniken umzugehen, regionale Wertschöpfungsnetzwerke zu bauen und nicht zuletzt die Resonanz vor Ort auch ins Virtuelle hineinzutragen. Was bedeutet das für die Ausbildung junger Touristikerinnen und Touristiker? Was mir auffällt, ist eine extreme Fachausrichtung, die auf Präzision und Inszenierung setzt. Das Gespür für
den Menschen wird davon überlagert. Was der Tourismus wieder lernen muss, ist, mit Menschen in Beziehung zu treten. Weniger Spezialisierung also und mehr Mut, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken? Was es braucht, sind Universalisten, die den Überblick behalten, nicht von Fachwissen verblendet und in der Lage sind, eine Sensibilität für die Situation zu entwickeln. Das beginnt schon bei der Frage nach der Anreise. Das ist meines Erachtens ein erster Resonanzbruch, denn es ist völlig egal, wie ich angekommen bin. Wichtig ist, dass ich da bin. Es braucht im Tourismus weniger standardisierte Fragen, sondern aufrichtige Wahrnehmung. Interview: Valeria von Miller, Eurac Research
Dezember 2020 HGV-Zeitung
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Optimale Raumhygiene in Hotels und Gastbetrieben HGJ-Partner Senoner Hotelbedarf setzt auf das Swiss Desinfect Programm Ein Hotel oder Restaurant ist nicht nur ein Zufluchtsort und Treffpunkt für Gäste und Mitarbeiter, sondern auch für Viren und Bakterien. Covid-19 hat alle vor neue Herausforderungen gestellt. Rücksicht und Hygiene haben einen neuen Stellenwert erhalten. Doch wie soll man den neuen Bestimmungen und Anforderungen gerecht werden? Wie kann man sich schützen? Hier spielen die Flächenhygiene und die Raumluftdesinfektion eine maßgebliche Rolle. Verkeimte Oberflächen und verunreinigte Raumluft sind Nährboden und Träger von Erregern aller Art. Eine einfache und umweltfreundliche Lösung bietet Senoner Hotelbedarf in Zusammenarbeit mit der Firma Lex Resch.
Einfach, effizient und umweltfreundlich Senoner Hotelbedarf setzt auf das Swiss Desinfect Pro-
gramm in drei Schritten. Zum ersten Schritt gehören die Präventionsmaßnahmen, d. h., die Oberflächen werden mit dem Swiss Desinfect Professional geputzt und desinfiziert. Beim zweiten Schritt geht es um das Beschichten und das Versiegeln. Kritische Oberflächen, wie Türklinken, Aufzugknöpfe, Tastaturen, Fernbedienung usw., werden durch das Auftragen des Swiss Hygtec Coating (Lack) langfristig geschützt. Schritt drei sind die Aktionsmaßnahmen. Dies geschieht durch die Kaltvernebelung mit dem Swiss Desinfect Professional Air. Hierbei werden die Raumluft und die Oberflächen desinfiziert. Gefährliche Aerosole wie Viren, Bakterien, Keime und Pilze werden aus der Luft eliminiert, ohne Mensch und Umwelt zu gefährden. Einfach, effizient und umweltfreundlich – all diese Parameter stimmen bei Swiss Hygiene Technologies GmbH. Die Firma hat eine Methode entwickelt, mit der Räume mit elektrolytisch
vorbehandeltem Wasser desinfiziert werden. Diese spezielle Flüssigkeit wird mittels eines Luftbefeuchters mit Ultraschall in den Räumen verteilt. Das Desinfektionsmittel zerstäubt während des Vorgangs die vielen winzigen Tröpfchen und es bildet sich ein feiner, kalter Nebel. Dieser legt sich dann auf alle Oberflächen und erreicht durch seine geringe Sedimentationsgeschwindigkeit auch sehr versteckte Winkel. Einzigartig ist hierbei der Verzicht auf jegliche Zusatzstoffe und Chemikalien. Die Durchführung der Reinigung ist für Mensch und Tier bedenkenlos, die Umwelt wird in keiner Hinsicht belastet.
Desinfektion in kurzer Zeit Auch über Rückstände, Flecken oder sonstige Hinterlassenschaften auf Oberflächen oder Stoffen muss man sich keine Sorgen machen. Zudem ist das Verfahren HACCP zugelassen und klassifiziert. Räume mit ei-
Das Swiss Desinfect Programm von Senoner Hotelbedarf. ner Größe von bis zu 200 m2 können durch das Starten des Gerätes bzw. des Vorganges innerhalb von 20 Minuten behandelt werden. Bakterien, Viren, Pilze und Sporen werden auf jeglichen Oberflächen (Metall, Kunststoff, Textilien usw.) neutralisiert. Natürlich ist dieses Produkt nicht nur für die Hotellerie und Gas-
tronomie, sondern auch für das Gesundheitswesen, den Handel und die Industrie interessant. Einer keimfreien und sicheren Zukunft steht so nichts mehr im Wege. Infos zum Swiss Desinfect Programm erteilen Senoner Hotelbedarf und Lex Resch. Tel. 0471 974 243 info@senoner.net
Innovative Web-Apps für Hoteliers und Gastwirte HGJ-Partner hotelfabrik präsentiert die Softwarelösung ando.cloud hotelfabrik ist ein IT-Unternehmen, das sich auf den Verkauf von Hotelsoftware spezialisiert hat und Hoteliers und Gastwirten beratend und unterstützend zur Seite steht. Damit aber nicht genug: hotelfabrik verkauft, berät, schult und unterstützt nicht nur, sondern entwickelt auch.
Unterstützung für Hotels und Gastbetriebe Im Rahmen des Projekts ando.cloud hat hotelfabrik zwei innovative Softwarelösungen entwickelt und auf der Fachmesse Hotel 2020 erfolgreich präsentiert. Die Softwarelösungen unterstützen Hotels und Gastbetriebe zusätzlich zu den herkömmlichen Programmen bei den täglichen Arbeitsabläufen. Und nicht zuletzt ermögli-
chen sie Gästen, einen noch angenehmeren Urlaub zu verbringen.
order.ando und planner.ando order.ando ist eine WebApp, welche es dem Gast erlaubt, von seinem Zimmer bzw. Appartement, dem Pool oder beispielsweise vom Campingstellplatz Bestellungen an die Rezeption, die Bar, den Beautybereich usw. zu senden. Die Bestellung geht über einen Bondrucker im jeweiligen Hotelbereich ein und kann dort rasch bearbeitet werden. Das Beste: Sie wird direkt auf das Zimmer gebucht und kann bei der Abreise einfach über ASA Hotel abgerechnet werden. Somit sind innovative Servicekonzepte wie Take-
Die andocloud von hotelfabrik. Foto: hotelfabrik
away, 24-Stunden-Roomservice und Honesty Bar auch für ASA-Hotel-Kunden zugänglich und komfortabel
abwickelbar. planner.ando hingegen ist ein online abrufbarer Zimmerplan, der Buchun-
gen und Verfügbarkeiten in Echtzeit anzeigt. Gekoppelt mit ASA Hotel wird so jede Buchung bereits in dem Moment, in dem sie in das Programm eingetragen wird, im Kalender angezeigt. So fällt es ganz leicht, den Buchungskalender auch von unterwegs im Blick zu halten. Selbstverständlich sind diese Web-Apps kompatibel mit ASA Hotel und bieten den Vorteil, dass sie komplett ohne jegliche Installation sofort auf jedem Gerät funktionieren. Das Unternehmen hotelfabrik steht für fortschrittliche Lösungen, vereinfachte Arbeitsabläufe, Organisation, Support – und kühle Köpfe, obwohl sie stets auf Hochtouren laufen! 365 Tage im Jahr. www.ando.cloud
BEZIRKE
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BEZIRKE
Bereit für die Wintersaison Bezirksversammlungen Eisacktal und Pustertal/Gadertal online abgehalten Eisacktal, Pustertal/Gadertal Die Bezirksversammlungen konnten heuer aufgrund der geltenden Corona-Maßnahmen nicht in gewohnter Form abgehalten werden, sondern fanden als Videokonferenz statt. Im Fokus der Online-Bezirksversammlung des Eisacktals und des Pustertals/Gadertals standen die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, die Vorgaben, Auflagen und Aussichten für die Wintersaison, tourismuspolitische Einschätzungen und gezielte Marketingstrategien für Südtirol. Als Referenten konnten Tourismuslandesrat Arnold Schuler, Helmut Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmer Südtirols, Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Patrick Franzoni, Leiter der Aktion „Südtirol testet“, und Wolfgang Töchterle, Director Marketing bei IDM Südtirol, gewonnen werden.
Tourismus braucht Perspektive Der Tourismus in Südtirol habe eine schwierige Zeit hinter sich und auch die nächsten Wochen werden davon abhängen, wann die Wintersaison starten könne, betonten Helmut Tauber, HGV-Bezirksobmann des Eisacktals sowie Landtagsabgeordneter, und Thomas Walch, HGV-Bezirksobmann des Pustertals/Gadertals. „Fakt ist, dass uns diese zweite Corona-Welle in einer Phase trifft, wo wir eigentlich unsere Betriebe wieder aufsperren wollten und wir normalerweise eine Topfrequenz haben“, sagte Tauber. Das sei derzeit eine enorm schwierige Situation für die Betriebe, welche jedenfalls ihre Aufgaben gemacht haben. Jetzt brauche es Planungssicherheit und eine konkrete Unterstützung für die Betriebe. „Wir sind uns bewusst,
Oben v. l.: Bezirksobmann Thomas Walch, Präsident Manfred Pinzger, Direktor Thomas Gruber. Unten v. l.: Helmuth Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmer, Bezirksobmann Helmut Tauber und Landesrat Arnold Schuler. dass es im Moment schwierig ist, in die Zukunft zu blicken. Dennoch brauchen wir eine gemeinsame Perspektive“, so Walch. HGV-Präsident Manfred Pinzger betonte, dass der Tourismus-Sektor mittlerweile zum Spielball der Politik geworden ist. „Mit viel Aufwand haben sich unsere Betriebe an die Schutzmaßnahmen gehalten. Nur vereinzelt hat es in den vergangenen Monaten Infektionsfälle in unserem Sektor gegeben. Die Infektionszahlen haben erst Ende September und Anfang Oktober stark zugenommen. Deshalb weisen wir jede Schuld von uns“, erläuterte Pinzger. Der HGV-Präsident betonte einmal mehr, dass der Tourismus der Motor der Wirtschaft sei und wesentlich zur Wertschöpfung beitrage. „Wird dieser eingebremst, so sind auch andere Sektoren, wie das Handwerk, der Handel oder die Landwirtschaft, davon betroffen“, sagte er. Das Auf- und Zusperren der Betriebe sei keine Lösung. Pinzger fordert eine Kurskorrektur. Folge diese nicht, so werde es noch langfristig wirtschaftliche Auswirkungen geben. Auch würden die Betriebe im Hotel- und Gastgewerbe wirksame Unterstützungsmaßnahmen benötigen. Für das Jahr 2021 müsse die Gemeindeimmobiliensteuer gestrichen werden und es dürfe auch keine Kriterien für die Befreiung ge-
ben. Außerdem brauche es ein neues Abkommen mit den lokalen Banken und Garantiegenossenschaften. Pinzger forderte abschließend , dass die Gastronomiebetriebe auch am Abend öffnen dürfen.
Bereit für die Wintersaison Dass Südtirol bereit ist für die Wintersaison, zeigte Helmut Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmer Südtirols, in seinen Ausführungen auf. Derzeit laufen die Beschneiungsanlagen im ganzen Land. „Die Weihnachtssaison macht 20 bis 30 Prozent des Winterumsatzes aus. Aus diesem Grund drängen wir darauf, dass wir endlich loslegen können“, sagte Sartori. In der Staat-Regionen-Konferenz wurden die Maßnahmen für die diesjährige Wintersaison beschlossen und genehmigt. Das Protokoll muss noch vom Gesundheitsministerium abgesegnet werden. Konkret gibt es in diesem Winter eine Limitierung der Tageskarten, die Förderleistung der Skilifte wird reduziert, es müssen die geltenden Abstandsregeln eingehalten werden, es besteht die Pflicht, einen chirurgischen Mund-NasenSchutz zu tragen, es erfolgt eine regelmäßige Desinfektion der Anlagen und der Online-Kartenverkauf soll forciert werden.
Positiv in die Zukunft blicken Vor dem Start der Wintersaison gebe es noch viele Fragezeichen. Alles hänge im Moment von den Entscheidungen in Rom ab, betonte Tourismuslandesrat Arnold Schuler. Die Landesregierung kämpfe derzeit dafür, dass die Skigebiete öffnen können. „Südtirol ist jedoch nicht nur von der Reisefreiheit zwischen den Regionen abhängig, sondern auch davon, ob Gäste beispielsweise aus Deutschland, der Schweiz oder Österreich nach Südtirol kommen dürfen“, so der Landesrat. Schuler ging in seinen Ausführungen auch auf die Entwicklung im Tourismus in den letzten Monaten ein. Demnach sank die Zahl der Gästeankünfte im Sommerhalbjahr, d. h. von Mai bis Oktober, um 1,6 Millionen (-33,6 Prozent). Auch die Zahl der Übernachtungen hat gegenüber den Sommermonaten 2019 um knapp 31 Prozent abgenommen und erreicht 14,6 Millionen. Trotz der derzeit schwierigen Situation ermutigte er die Gastwirtinnen und Gastwirte, positiv in die Zukunft zu blicken.
Aktion „Südtirol testet“ geht in Phase 2 Über den Stand der Dinge zum Infektionsgeschehen in Südtirol und darüber, wie es mit der zweiten Testphase in Südtirol weitergeht,
berichteten Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, und Patrick Franzoni, Projektleiter von „Südtirol testet“. Mit einem Frühwarnsystem auf drei Schienen – Monitor, Kontaktverfolgung und Hotspot-Tests – will der Südtiroler Sanitätsbetrieb die Coronavirus-Infektionen unter Kontrolle behalten. Ziel der Initiative „Südtirol testet #2“ ist es, Infektionsherde so früh wie möglich zu erkennen. Dafür werden nun wöchentlich 4.900 Personen getestet. Um die Sicherheit in den Beherbergungsstrukturen, Skischulen, Skiverleihen und Liftanlagen zu optimieren und das Sicherheitsgefühl der Gäste zu steigern, könnten wöchentliche Antigen-Schnelltests durchgeführt werden.
Bewerbung der Winterdestination Welche Maßnahmen IDM Südtirol für die anstehende Wintersaison plant, darüber referierte Wolfgang Töchterle, Director Marketing bei IDM Südtirol. Geplant ist eine breite Palette an Maßnahmen. Unter anderem startet die Kampagne #alleswaswirlieben wieder sowie eine internationale Medienkampagne. Die Bezirksversammlung des Eisacktals und Pustertals/Gadertals wurde von HGV-Direktor Thomas Grumi ber moderiert.
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BEZIRKE
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Lockdown ist große Herausforderung Bezirksversammlung Meran/Vinschgau: Restaurants müssen länger offen halten können Meran/Vinschgau
den Mittelpunkt zu stellen.
Kürzlich fand die Jahresversammlung des HGV-Bezirkes Meran/ Vinschgau statt. Aufgrund der derzeitigen Situation war es nicht möglich, die Bezirksversammlung in gewohnter Form abzuhalten, weshalb sie als Videokonferenz durchgeführt wurde.
Zum Spielball der Politik geworden
Bezirksobmann Hansi Pichler ging auf den gelungenen Restart im Sommer ein. „Die letzten Monate waren geprägt von Unsicherheiten: Unsicherheit darüber, wann man den Betrieb öffnen kann; Unsicherheit, wann die Grenzen öffnen“, sagte Pichler. Viele Maßnahmen und Richtlinien im Frühjahr seien gut gewesen und so hätten im Sommer die Betriebe wieder öffnen können, fügte er hinzu. Der Restart sei gut gelungen. Trotz des Rückganges an Nächtigungen seien in der Sommersaison 50 Prozent neue Gäste nach Südtirol gekommen, weiß Pichler. Entsprechende Marketingmaßnahmen und Werbestrategien werde es auch im Winter und Frühjahr brauchen, ist der Bezirksobmann überzeugt. „Die beste Wirtschaftsförderung ist jene, wenn die Betriebe arbeiten können“, betonte Pichler. Er appellierte an die Solidarität, sich gegenseitig zu helfen, zu unterstützten und das „wir“ in
HGV-Präsident Manfred Pinzger ging auf die bevorstehende Wintersaison ein. Er erklärte, dass frühzeitig ein Sicherheitsprotokoll mit dem Verband der Seilbahnunternehmer Südtirols für eine sichere Wintersaison ausgearbeitet geworden ist. „Die Skigebiete warten jetzt auf klare Ansagen, wann sie aufmachen können“, unterstrich Pinzger. Doch mittlerweile sei der Skitourismus zum Spielball der Politik geworden. „Obwohl wir im Sommer bewiesen haben, dass wir die Auflagen und Regeln einhalten, müssen wir gerade zuschauen, wie unsere Nachbarländer die Skigebiete öffnen, das kann nicht sein“, sagte Pinzger. Er appellierte, dass es konkrete Unterstützungen für Betriebe braucht, damit sie überleben, die Tätigkeit wieder aufnehmen und die Mitarbeiter weiterhin beschäftigen können. „Betriebe, die bei staatlichen Förderungen durch den Rost fallen, müssen vom Land unterstützt werden“, verlangt Pinzger. „Konkret fordern wir, dass die Gastbetriebe bis 23 Uhr arbeiten dürfen, die GIS 2021 ohne Auflagen gestrichen wird, ein besseres Abkommen zwischen Land, Banken und Garantiegenossenschaften, direkte Beiträge für gefährdete Betriebe sowie Mittel für IDM Südtirol zur Bewerbung unseres Landes“, erklärte der HGV-Präsident.
Maßnahmen für die Wintersaison
Die beste Wirtschaftsförderung ist jene, wenn die Betriebe arbeiten können. Bezirksobmann Hansi Pichler
Erwin Hinteregger, Generaldirektor von IDM Südtirol, präsentierte die Strategien und Ziele von IDM Südtirol für die Wintersaison. „Das ist die stärkste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg, demensprechend braucht es ein Konjunkturprogramm und Maßnahmen, um aus dem Tief herauszukommen“, ist Hinteregger überzeugt. IDM Südtirol stehe in den
Bei der ersten Online-Bezirksversammlung von Meran/Vinschgau. Von oben links: Direktor Thomas Gruber, Präsident Manfred Pinzger, Landesrat Arnold Schuler, Bezirksobmann Hansi Pichler, Landtagsabgeordneter Helmut Tauber und IDM-Generaldirektor Erwin Hinteregger. Startlöchern für die Werbemaßnahmen der Wintersaison, erklärte der Generaldirektor. Wichtig sei, ständig mit den Gästen in Kontakt zu bleiben, sich auszutauschen und die Südtiroler Gastfreundschaft zu zeigen. Konkrete Maßnahmen von IDM Südtirol seien die Erstellung von Image-, Testimonial- und Tutorialvideos, die Fortführung der Aktion #alleswaswirlieben, die Bereitstellung von Kommunikationsvorlagen, ein Influencer-Programm sowie eine internationale Kampagne in den Print- und Onlinemedien in Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Tourismuspolitische Einschätzung Tourismuslandesrat Arnold Schuler präsentierte aktuelle Zahlen zur Sommersaison. Innerhalb des Landes gebe es große Unterschiede, so Schuler. Einige Bezirke hätten 80 bis 90 Prozent der Vorjahresnächtigungen erreicht. Das
Meranerland habe aber lediglich 60 Prozent und der Vinschgau um die 70 Prozent der Nächtigungen vom Vorjahr erzielen können, sagte Schuler. Der Wintertourismus stehe unter keinem guten Stern. Im Moment wisse man noch nicht, wann die Aufstiegsanlagen in Betrieb genommen werden könnten und die Mobilität zwischen den Regionen in Italien gewährleistet werde. Auch Quarantänevorschriften des benachbarten Auslandes würden den Tourismus beeinflussen. „Sollte es zu Verboten bzw. strengen Maßnahmen kommen, muss es zu Ausgleichszahlungen kommen“, betonte Schuler. Für die Zeit nach Corona werde derzeit ein Tourismusentwicklungskonzept zusammen mit Eurac Research ausgearbeitet, um Südtirol zum begehrtesten nachhaltigen Lebensraum Europas zu machen, berichtete der Landesrat. Arnold Schuler ist guter Hoffnung, dass diese Krise mit einem blauen Auge gemeistert wer-
den kann und Südtirol eine gute Zukunft bevorsteht. Auch Landtagsabgeordneter Helmut Tauber sprach die problematische Zeit an. „Die Betriebe trifft der Lockdown hart, er ist für die Gastbetriebe eine riesige Herausforderung. Es braucht jetzt Druck Richtung Rom“, forderte Tauber.
Gewinn des Menschlichen Abschließend gab der Augustinerpater Hermann Josef Zoche in einer Videobotschaft den Gastwirtinnen und Gastwirten einige Ratschläge mit auf den Weg. Die derzeitige Situation könne zum Gewinn des Menschlichen werden, könne uns reifen, stark und dankbarer werden lassen. Nichts könne uns passieren, wenn wir Liebe hätten. Denn die Liebe sei der Reichtum unseres Lebens, ist Pater Zoche überzeugt. Moderiert wurde die Veranstaltung von HGV-Direkhb tor Thomas Gruber.
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BEZIRKE
„Lust auf Südtirol ist ungebrochen“ Bezirksversammlung Bozen und Umgebung: Touristiker fordern Planungssicherheit Bozen und Umgebung Eine schwierige Wintersaison steht Südtirol bevor. Wie sie bewältigt werden kann und welche Maßnahmen zu setzen sind, damit hat sich die Online-Versammlung des HGV-Bezirkes Bozen und Umgebung befasst. „Südtirol befindet sich im Moment in einem Schraubstock der nationalen Entscheidungen. Wir als Tourismusvertreter können dabei nur auf die Politik einwirken und das Beste für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Betriebe herausholen“, beschrieb Gottfried Schgaguler, Obmann des HGV-Bezirkes Bozen und Umgebung und HGV-Vizepräsident, im Rahmen der Bezirksversammlung die momentane Lage unseres Landes. In Zeiten der allgemeinen Unsicherheit und den fast täglich wechselnden Hiobsbotschaften die Wintersaison betreffend, bleibe den Touristikern nur, das Image des Skisports sowie jenes der Destination Südtirol aufrechtzuhalten. „Wir verlangen eine baldige Klarheit sowie Planungssicherheit für die kommende Saison, um wieder Gäste empfangen zu können. Denn die Lust auf Südtirol ist ungebrochen“, weiß Schgaguler. HGV-Präsident Manfred Pinzger betonte ähnlich wie Bezirksobmann Schgaguler, dass man im Interesse des Tourismusstandortes Südtirol den Druck auf Rom aber auch auf die Lan-
Informierten bei der Online-HGV-Bezirksversammlung: obere Reihe: Bezirksobmann Gottfried Schgaguler, Direktor Thomas Gruber, Landesrat Arnold Schuler. Untere Reihe: Landtagsabgeordneter Helmut Tauber und Präsident Manfred Pinzger. despolitik erhöhen werde. „So fordern wir eine Aussetzung der GIS-Beträge für das gesamte Jahr 2021, eine rasche Beitragszahlung an Betriebe, die bisher noch keine Unterstützung erhalten haben, sowie eine Zusicherung von Geldmitteln für die Kampagne der IDM im Jahr 2021“, gab sich Pinzger entschieden. Eine weitere Forderung des HGV ist die Öffnung der Restaurants bis 23 Uhr. „Nur so können wir tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wieder eine Anstellung geben und lohnend Wirtschaften“, so Pinzger. Als weitere Referenten der Online-Bezirksversammlung fungierten Wolfgang Töchterle, Director
Marketing IDM Südtirol, Generaldirektor Florian Zerzer sowie Patrick Franzoni, Projektleiter von „Südtirol testet“, beide vom Südtiroler Sanitätsbetrieb, und Marco Pappalardo, Marketing Direktor von Dolomiti Superski.
Winterkampagne von IDM Südtirol Wolfgang Töchterle stellte in seiner Funktion als Director Marketing die Maßnahmen von IDM Südtirol für die kommende Wintersaison vor. IDM Südtirol setzt dabei in ihrer Winterkommunikation auf eine Bewegtbild-Offensive, Inspirationsvideos sowie Live-Kommunikation und Influencerbeiträge um vor allem ein jüngeres Publikum anzusprechen. Fortgesetzt wird die Kampagne #alleswaswirlieben und für Hotel- und Gastbetriebe wird es wieder die bewährte Gastgeber-Toolbox geben.
„Südtirol testet #2“
Diese Inserate hat IDM Südtirol für die Winterkampagne 2020/21 geplant.
Über den Stand der Dinge zum Infektionsgeschehen in Südtirol und darüber, wie es mit der zweiten Testphase in Südtirol weitergeht, berichteten Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, sowie Pa-
trick Franzoni, Projektleiter von „Südtirol testet“. Beide betonten eine gemeinsame Strategie mit allen Entscheidungsträgern zu suchen, um eine dritte Infektionswelle zu vermeiden. So hofft „Südtirol testet #2“ auf eine gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Zivilschutz sowie den freiwilligen Vereinen vor Ort.
Sicherheitskonzepte von Dolomiti Superski Wie sich die angehende Wintersaison aus Sicht der Skigebiete darstellt und welche notwendigen Sicherheitskampagnen dafür erstellt worden sind, darüber berichtete Marco Pappalardo, Marketing Diektor von Dolomiti Superski. „We care about you“ heißt die neue Kampagne. Diese baut auf einer Umfrage unter 60.000 Urlaubsgästen auf, die folgendes Ergebnis lieferte: Die Gäste haben weiterhin große Lust am Skifahren, allerdings muss eine höchstmögliche Sicherheit gegeben sein. Darauf aufbauend wurden eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen und Botschaften erarbeitet. Sicherheit beim Ticketkauf soll ein Online-Shop für Skipässe bringen. Auch Beherbergungsbetriebe kön-
nen über diesen Shop online die Skipässe für ihre Gäste erwerben. Trotz aller Maßnahmen setzt auch Dolomiti Superski vor allem auf die Eigenverantwortung der Skifahrer. „Sicheres Skifahren funktioniert, aber nur gemeinsam können wir für ein solches Skivergnügen sorgen“, so Pappalardo. Eine tourismuspolitische Einschätzung zur kommenden Wintersaison gaben zum Abschluss Landesrat Arnold Schuler und Landtagsabgeordneter Helmut Tauber ab. „Eine Planungssicherheit ist im Moment nicht gegeben und die Vorbereitungszeiten auf die Saison sind kurz“, weiß auch Landesrat Schuler. Er setzt sich für eine Klarheit vor allem in Fragen der Mobilität und der Reisefreiheit ein. Man sollte den Gästen die Möglichkeit geben, nach Südtirol zu kommen und den Winter zu genießen. „Winterurlaub ist mehr als Skifahren. Es
Sollte keine Wintersaison vor Weihnachten möglich sein, fordern wir Ausgleichszahlungen vom Staat. Landesrat für Tourismus Arnold Schuler
gibt zahlreiche Aktivitäten in der freien Natur, die ohne Risiko ausgeführt werden können. Falls dies nicht möglich sein soll, fordern wir Ausgleichszahlungen vom Staat“, betonte Schuler. Landtagsabgeordneter Helmut Tauber rief die Unternehmer in dieser schwierigen Zeit dazu auf, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam mit der Politik für Maßnahmen zu sorgen, die den Betrieben ein Weiterarbeiten ermöglichen. Moderiert wurde die Online-Bezirksversammlung von HGV-Direktor Thomas Gruber. Alle Bezirksversammlungen wurden aufgezeichnet und sind unter hgv. pa it abrufbar.
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PANORAMA
Best of Südtirol
Zitate des Monats
Falstaff: beste Weine & Restaurants
Wer in Zukunft erfolgreich sein will, kann sich kein nichtökologisches Denken leisten. Harry Gatterer, Geschäftsführer des Zukunftsinstitutes
Südtirol ist klein und fein. Darauf müssen wir uns wieder besinnen. Norbert Niederkofler Drei-Sterne-Koch
Stress und Ängste bauen wir am besten auf den Wegen ab, die die Glücksforschung uns weist: Gemeinschaft und Kommunikation. Roger Pycha, Psychiater
Wie das Coronavirus die Hotelpreise beeinflusst hat London 135 €
Paris
-11,9 %
167 €
Zürich
-10 %
210 €
Madrid 110 €
-25,2 %
-26,8 %
Berlin 95 €
-24,9 %
Wien
110 € -9,9 %
Salzburg
118 € -3,1 %
Venedig 178 €
Rom
134 €
-16 % -25,5 %
Die Grafik zeigt die durchschnittlichen Übernachtungspreise in Hotels (pro Nacht für 2 Personen) in ausgewählten europäischen Städten im September 2020 und wie sich diese Quelle: DERTOUR im Vergleich zum Jahr 2019 verändert haben.
Klick
Der Falstaff RestaurantGuide hat die besten Restaurants des Landes ausgezeichnet. Zudem sind im Falstaff-Weinguide besondere Weine aufgelistet. Eigentlich sollte es eine Feier in kleinem Rahmen werden, doch die Covid-19-Zahlen haben es nicht zugelassen, dass Falstaff seinen neuen Wein- und Restaurant-Guide öffentlich vorstellt. Im vergangenen Jahr wurden die Südtiroler Restaurants erstmals in den Falstaff Restaurant-Guide aufgenommen und haben sich von Beginn als wahrer Renner erwiesen. Als App kostenlos erhältlich auf allen gängigen Plattformen, wurde die Falstaff Restaurant-App über 120.000 Mal heruntergeladen. Die Bewertung im Falstaff-Restaurantguide liegt in erster Linie bei den 20.000 Mitgliedern des Falstaff Gourmet Clubs, die durch ihr Voting nach einem Restaurantbesuch ein erstes Urteil abgeben. Eine ausgewählte Expertenjury finalisiert die endgültige Bewertung. Insgesamt 420 Südtiroler Restaurants, Gasthäuser, Gourmethütten, Buschenschänken und Pizzerien haben es dieses Mal ins Falstaff-Ranking geschafft. Jedes Jahr erfahren die besten Vertreter der verschiedenen Kategorien eine besondere Prämierung. Zum besten Restaurant wird das Drei-Sterne-Res-
Otto Mattivi wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet. taurant St. Hubertus im Hotel Rosa Alpina in St. Kassian gekürt. Zum besten Gasthaus ist das Restaurant Durnwald in Gsies gewählt worden und der Burgstaller Gastronom Otto Mattivi wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die weiteren Auszeichnungen siehe Box.
Falstaff Weinguide Seit über 20 Jahren bietet zudem der Falstaff Weinguide einen fundierten Überblick über die aktuelle Weinproduktion, präsentiert Winzer und bewertet die neuen Weine. Südtirol ist von Anfang an ein wichtiger Bestandteil des Weinguides Österreich/Südtirol. Mit 62 Betrieben aus Südtirol beteiligten sich in diesem Jahr so viele am Falstaff Weinguide wie nie zuvor. Falstaff bewertet die Weine im international gültigen System nach 100 Punkten. Unter den Sortensiegern befinden sich Weine der Kellereien Terlan, St. Michael-Eppan, Tramin und Girlan sowie der Klosterkellerei Muri Gries, des Weingutes Abraham, von Elena Walch, Manincor, Tenuta Kornell und Arunda.
Die Auszeichnungen von Falstaff
Eintauchen in eine neue Welt: Bis zum 26. Dezember werden an jedem Samstagnachmittag Weihnachtsgeschichten am Brixner Domplatz zu hören sein. Für je zwei Stunden können Jung und Alt den Weihnachtsgeschichten über Lautsprecher lauschen. Quelle: Brixen Tourismus
• Bestes Restaurant: St. Hubertus, St. Kassian • Beste Gourmethütte: Rauchhütte, Seiser Alm • Bestes Gasthaus: Durnwald, Pichl/Gsies • Bester Buschenschank: Hubenbauer, Vahrn • Beste Pizzeria: Hofstätter Garten, Tramin • Weinkarte des Jahres: St. Hubertus, St. Kassian • Sommelier des Jahres: Sonya Trafoier, Restaurant Kuppelrain, Kastelbell • Nachhaltigkeit und Innovation: Hotel Drumlerhof, Sand in Taufers • Service des Jahres: Sigi Baumgartner, Restaurant Schöneck, Pfalzen • Ambiente des Jahres: Parkhotel Holzner, Oberbozen • Newcomer des Jahres: Christoph Huber, Wirtshaus Zur Blauen Traube, Algund • Lebenswerk: Otto Mattivi, Hidalgo/Aomi, Burgstall
Dezember 2020 HGV-Zeitung
PANORAMA
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Skigebiete steigern die Attraktivität Best Ski Resort 2020: Topergebnisse für Gröden und Kronplatz Skigebietsgröße, Schneesicherheit, Pistenqualität und die Qualität der Hotels gehören weiterhin zu den Entscheidungskriterien für die Wahl einer Skiregion. Groß war der Jubel vor zwei Jahren bei Dolomiti Superski, als die Verantwortlichen vom Kronplatz die Trophäe für den Best-Ski-Resort-Gesamtsieg 2018 überreicht bekamen. Der Erfolg von 2018 konnte aus Südtiroler Sicht zwar nicht in gleicher Form wiederholt werden, aber je einen Stockerlplatz im Gesamtranking für 2020 erreichen die beiden Skigebiete Gröden/ Seiser Alm (Rang 2) und Kronplatz (Rang 3 gleichauf mit Arosa-Lenzerheide) allemal. Damit sind gleich zwei Skigebiete des Dolomiti-Superski-Verbundes in Toppositionen der zweijährlich er-
scheinenden Studie Best Ski Resort 2020. Ein Superlativ bleibt den heimischen Vertretern im internationalen Vergleich aber unbenommen: Die italienischen Skigebiete erreichen auch 2020 die höchsten Zufriedenheitswerte aller fünf teilnehmenden Nationen, vor den Schweizer und den österreichischen Ski-Resorts. Auch in den Einzelkategorien können italienische Skigebiete punkten. So gewinnt etwa Alta Badia (Platz 6) die aus Gästesicht besonders relevante Kategorie Skigebietsgröße. Sulden erreicht seit Beginn der BestSki-Resort-Studie 2012 konstant Bestwerte im Bereich Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch 2020 liegt dieses Skigebiet am Fuße des Ortlers auf Platz 1 dieses Teilrankings, ebenso wie in der Kategorie Hotels/Unterkunft und
bei den Bewertungen zur Freundlichkeit. Der Kronplatz wiederum zeichnet sich heuer neben dem dritten Platz im Gesamtranking auch noch mit einem Bestwert in der Kategorie „Gastronomisches Angebot“ am Berg aus.
Die besten Ski-Resorts wurden ermittelt.
Langfristiger Vergleich möglich Seit 2012 wird die Befragung Best Ski Resort alle zwei Jahre durchgeführt. Für die Ergebnisse 2020 wurden im Winter 2019/20 – noch vor Corona – knapp 40.000 Wintersportler in 55 Skigebieten befragt. Aus den nunmehr fünf Einzelstudien aus den Jahren 2012 bis 2020 kann erstmals eine Trendanalyse in Form eines Fünf-Perioden-Vergleichs angestellt werden. Generell lässt sich dabei erkennen, dass die perma-
Upselling + WhatsApp mit Re:Guest
reguest.io/autumn20
Foto: IDM/ Alex Moling
nente Weiterentwicklung der italienischen Topskigebiete deren Attraktivität stark gesteigert hat. Dies wird laut Studienautor Michael Partel gerade auch durch die überdurchschnittlich hohen Zufriedenheitswerte belegt. Bestes Beispiel dafür ist Madonna di Campiglio: Das Skigebiet weist im Vergleichszeitraum 2012 bis 2020 mit einer Steigerung von 8,5 Prozent die höchste Steigerungsrate in der Kun-
denzufriedenheit aller 55 Skigebiete auf. Bei der Relevanz der Kriterien, nach der die Befragten ihre Bewertungen gewichten, zeigen sich konstante Entwicklungen. 2020 zählen nach wie vor die Skigebietsgröße, Schneesicherheit, Pistenqualität, die Klasse der Unterkunft/Hotels und Beförderungskomfort zu den fünf wichtigsten Entscheidungskriterien für Urlauber bei der Wahl der Skiregion.
36 HGV-Zeitung Dezember 2020
PANORAMA
Hotelkooperation mit neuer Ausrichtung Vitalpina Hotels Südtirol haben sich der Nachhaltigkeit verschrieben Die 32 Mitgliedsbetriebe der Vitalpina Hotels Südtirol sind dem Klimaneutralitätsbündnis 2025 beigetreten. 2020 war auch für die Angebotsgruppe Vitalpina Hotels Südtirol coronabedingt ein herausforderndes Jahr. Das hat die Gruppe aber nicht davon abgehalten, einen großen Qualitätssprung zu machen. Seit November dieses Jahres glänzt sie unter anderem mit einer neuen Internetseite und hat somit einen einjährigen Profilierungsprozess erfolgreich abgeschlossen. Die größte Errungenschaft ist dabei der Beitritt aller 32 Vitalpina Hotels zum Klimaneutralitätsbündnis. Sie sind somit die erste Hotelkooperation Südtirols, die sich verpflichtet, klimaneutral zu werden. Wenn man sich durch die neue Internetseite der Vitalpina Hotels Südtirol klickt oder das neue Vitalpina
Brigitte Zelger, Präsidentin der Vitalpina Hotels
„Magazine“ durchblättert, ist es nicht mehr zu übersehen: Die Angebotsgruppe hat sich voll und ganz dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Um diesem Mode-Begriff Leben einzuhauchen, wurden 2020 auch die Qualitätskriterien der Hotelkooperation überarbeitet und um zwei wichtige Punkte ergänzt: Zum einen verpflichten sich alle Mitgliedsbetriebe, ab 2021 dem Klimaneutralitätsbündnis beizutreten, und zum anderen werden die 32 heimischen Hotels künftig mindestens 20 Prozent regional zertifizierte Erzeugnisse für die Küche beziehen.
Beitritt zum Klimaneutralitätsbündnis Zehn namhafte Vorarlberger Unternehmen haben Anfang 2015 das „Klimaneutralitätsbündnis 2025“ gegründet. 145 Unternehmen und Organisationen haben sich bisher in diesem Bündnis zusammengeschlossen, um ihren Unternehmensfußabdruck auf klimaneutral zu stellen. 2021 treten nun erstmals alle 32 Mitgliedsbetriebe der Hotelkooperation Vitalpina Hotels Südtirol diesem Bündnis bei. „Für uns Vitalpina Hotels war das Thema Nachhaltigkeit seit jeher eine Herzensangelegenheit. Mit dem Beitritt aller Vitalpina-Mitgliedsbetriebe zum Klima-
Die neue Internetseite der Vitalpina Hotels Südtirol. neutralitätsbündnis wollen wir durch konkrete, messbare Maßnahmen unseren CO2-Ausstoß so weit verringern, dass all unsere Betriebe schlussendlich klimaneutral werden. Damit wollen wir auch eine Vorbildfunktion im nachhaltigen Alpen-Tourismus einnehmen und zudem das Bewusstsein für Klimaschutz bei unseren Gästen und Mitarbeitern wecken“, unterstreicht die Präsidentin der Vitalpina Hotels Südtirol, Brigitte Zelger. Die Vitalpina Hotels Südtirol sind ab 2021 Teil des Klimaneutralitätsbündnisses und verpflichten sich somit zur Einhaltung eines Dreijahresplanes hin zur Klimaneutralität. In diesem Rahmen sind auch Ausgleichsmaßnahmen vorge-
sehen, die in Klimaprojekte der Schweizer Organisation „myclimate“ investiert werden und der Trinkwasseraufbereitung in Uganda, dem kommunalen Wiederaufforsten in Nicaragua und der Mangrovenaufforstung und Frauenförderung in Myanmar zugutekommen. Für die Erreichung der Ziele im Rahmen des Klimaneutralitätsbündnisses wird die Angebotsgruppe Vitalpina Hotels vom Brixner Terra Institute begleitet. Außerdem wird die Gruppe vom HGV tatkräftig unterstützt, bei dem die Geschäftsführung der Hotelkooperation liegt und der selbst seit 2017 Teil des Klimaneutralitätsbündnisses ist. Rund um das Thema Nachhaltigkeit wird man auch verstärkt mit IDM
Südtirol zusammenarbeiten, um die Gesamtstrategie Südtirols, zum begehrtesten nachhaltigen Lebensraum Europas zu werden, mitzutragen.
Lokale Kreisläufe fördern Zusätzlich zur Verringerung des CO2-Fußabdruckes, haben sich die Vitalpina Hotels Südtirol auf die Fahne geschrieben, die regionalen Kreisläufe in Südtirol zu stärken: Künftig werden somit mindestens 20 Prozent des gesamten Wareneinsatzes (Lebensmittel und Getränke) in den Vitalpina Hotels Südtirol regional zerpm tifiziert sein. www.vitalpina.info
Gartensaison ist abgeschlossen Gärten von Schloss Trauttmansdorff verzeichnen einen Besucherrückgang — Pläne für 2021 Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff haben die Saison mit 162.323 Besuchern beendet. Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff beendeten Anfang November die Gartensaison 2020 und schlossen nach über fünf Monaten ihre Tore. Das Touriseum musste die Saison aufgrund der Landesverordnungen bereits am 31. Oktober abbrechen. 2020 besuchten 162.323 Gäste die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, welche Ende Mai
mit zwei Monaten Verspätung in die Saison gestartet sind. Das sind knapp 60 Prozent weniger Besucher als im Jahr 2019. „Wir haben im Frühling zwei starke Besuchermonate verloren, dennoch ist die restliche Saison recht gut verlaufen und wir sind zufrieden mit den Besucherzahlen“, erklärt Gartendirektorin Gabriele Pircher. Die zwei stärksten Monate der Saison 2020 waren der August und der September mit insgesamt 92.467 Besu-
chern. 46 Prozent der Besucher kamen aus Deutschland, gefolgt von 32 Prozent aus Italien. Die Gärten standen in der Gartensaison 2020 ganz im Zeichen der Biodiversität und zeigten, wie wichtig biologische Vielfalt für Mensch, Tier und Pflanze ist. Infotafeln, Kunstinstallationen und Fotografien im Garten gaben einen Einblick in das Thema der biologischen Vielfalt. Die geplante Ausstellung des Touriseums
zum Thema Hotelpersonal musste auf 2022 verschoben werden, das Museum organisierte dafür aber eine kleine Ausstellung zu Franz Kafka und seinen Aufenthalt in Meran. Stattgefunden haben zudem drei Picknickabende mit Live-Musik in den Sommermonaten und der SissiTag am 16. Oktober zum 150-jährigen Jubiläum des ersten Besuches von Kaiserin Elisabeth auf Schloss Trauttmansdorff. Die Gärten von Schloss
Trauttmansdorff und das Touriseum bleiben nun bis zum 1. April 2021 geschlossen. Die Pflanzen begeben sich in Winterruhe und alle Vorbereitungen für die kommende Saison werden getroffen. Das Touriseum arbeitet in den Wintermonaten an seiner neuen Sonderausstellung „Packen, schleppen, rollen – Reisegepäck im Wandel der Zeit“ und die Gärten treffen alle Vorkehrungen für ihren 20. Geburtstag im nächsten Jahr.
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38 HGV-Zeitung Dezember 2020
PANORAMA
Handverlesene Raritäten — feine Genüsse Kellerei Meran: WEINverliebt mit dem ersten Schluck Die Kellerei Meran mit ihren 360 Mitgliedern steht für qualitativ hochwertige und vollmundige Weine. Auf gut 245 Hektar Anbaufläche finden die Rebstöcke alles, was es für die Entwicklung von besonders edlen Weinen bedarf. In den besten Kleinstlagen reifen die Trauben für die Weine aus der Weinberg- und Ra-
ritäten-Linie. Die Weine entstehen aus einer streng selektionierten, speziellen Auswahl kleiner Weinberge mit einer strengen, aber zielbewussten Ertragsreduzierung für den besonderen Qualitätsanspruch. Qualität, die man schmeckt und diesen Herbst durch wichtige Auszeichnungen und Prämierungen von renommierten, italienischen Weinführern wiederholt Anerkennung gefunden hat.
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Die Spitzenweine der Kellerei Meran.
Eine dieser besonderen Raritäten stellt der Sekt der Kellerei Meran dar, welcher nach dem „metodo classico“ hergestellt wird. Die Trauben für den Brut Riserva 36, cuvetiert aus Chardonnay, Weißburgunder und Blauburgunder, stammen von
ausgewählten Weinbergen rund um Meran, auf einer Meereshöhe von 450 bis 700 Meter. Der Brut Riserva 36 ist ein sehr fruchtiger und gereifter Südtiroler Sekt mit knackiger Säure, der ganze
Exklusiv und limitiert rer Akzent von Chardonnay, kombiniert mit Pinot grigio, Weißburgunder und Sauvignon. Die Farbe präsentiert sich strohgelb und brillant. In der Nase ist der APPIUS 2016 zunächst intensiv und direkt, um sich dann in einem raffinierten Bouquet zu öffnen, das von aromatischen Kräutern wie Salbei, Rosmarin und wildem Fenchel allmählich in die blumigen Düfte von Ginster und Glyzinie übergeht. Die sekundären Noten der Nase fallen mit fruchtigen Kom-
Der APPIUS 2016.
auf jeden Fall hervor. Der Sekt ist ein passender Begleiter für leichte Vorspeisen und Fischgerichte und eignet sich zudem bestens als Aperitif. www.kellereimeran.it
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Kellerei St. Michael-Eppan hat Cuvée APPIUS vorgestellt Der Traumwein APPIUS von Kellermeister Hans Terzer überrascht jedes Jahr aufs Neue: Mit der kreativen Gestaltung der Flasche, aber vor allem mit seiner inhaltlichen Komposition. Hans Terzers Ziel ist es, jedes Jahr das beste Traubengut des Jahrgangs zusammenzulegen und zum Ausdruck zu bringen. Der Jahrgang 2016 war in der Mitte des Sommers durch eine anhaltende Regenperiode gekennzeichnet, die zunächst Besorgnis erregte. Der darauffolgende goldene September sorgte für eine Ernte von höchster Güte. Aus diesem Reichtum an perfekt reifen Früchten entstand ein intensiver und raffinierter APPIUS, der Hans Terzer, Kellermeister der Kellerei St. MichaelEppan, zu der Aussage veranlasste: „Dies könnte der größte APPIUS sein, der bisher produziert wurde.“ Die weißen Trauben werden von Terzer persönlich ausgewählt, um diese exklusive und limitierte Cuvée zu assemblieren: ein kla-
36 Monate (deshalb auch der Name) auf der Feinhefe lagert und sich somit eine äußerst feine Perlage aneignet. In seiner hellen Flasche und der edlen Etikette mit goldenen Akzenten sticht dieser besondere Tropfen
Foto: Kellerei Meran
ponenten auf: mit Betonung auf weißfleischige Früchte (wie Williams-Birne und Pfirsich), begleitet von exotischen Früchten (wie Banane und Ananas). Im Mund ist er ausgewogen und frisch und offenbart zunächst die Konzentration der Frucht. Seine frische Komponente setzt Vitalität frei und die mineralische Komponente wirkt belebend. Der APPIUS 2016 ist lang und anhaltend: Im Finale kommen Noten von Haselnuss und Mandel zum Vorschein, mit einem würzigen Hauch von Muskatnuss im Abgang. Der Inhalt von APPIUS wird jedes Jahr neu interpretiert und so wird auch das Label der Flasche jährlich neu von Life Circus Bozen gestaltet. Dieses Jahr sticht auf der Flasche die Darstellung eines leuchtenden Sterns hervor – Symbol der gestalterischen Freiheit Terzers im Weinkeller. Jede Auflage von APPIUS ist limitiert. Vom Jahrgang 2016 gibt es nur 6.000 Flaschen, einige davon auch in großen Formaten.
Besser aufgetischt! Die Speisekarte ist die Visitenkarte eines Gastbetriebs. Sie sollte fehlerfrei geschrieben sein. Dabei hilft die neue Broschüre „Besser aufgetischt!“, herausgegeben von der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut. Was ist korrekt: „Nudel mit Tomatensoße“ oder „Nudeln mit Tomatensoße“? „Wiener Schnitzel mit gemischten Salat“ oder „Wiener Schnitzel mit gemischtem Salat“? „Gegrilltes Gemüse“ oder „Gemüse gegrillt“? Wer sich häufig solche oder ähnliche Fragen beim Verfassen einer Speisekarte stellt, dem hilft die neue Broschüre. Die Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut hat darin die wichtigsten Regeln zur Grammatik, zur Rechtschreibung und zur Wortwahl auf Speisekarten zusammengestellt. Viele konkrete Beispiele veranschaulichen die im Deutschen wahrlich nicht immer ganz einfachen Re-
geln und helfen dabei, häufige Stolperfallen zu vermeiden. Auf Unterschiede zwischen Dialekt und Standarddeutsch wird dabei ebenso eingegangen wie auf die Wahl zwischen österreichischem und bundesdeutschem Idiom. Die Broschüre ist auf der Website des Südtiroler Kulturinstitutes kostenlos verfügbar. Gedruckte Exemplare liegen im Südtiroler Kulturinstitut im Waltherhaus in Bozen auf und können dort abgeholt werden, sobald die Umstände dies wieder erlauben. www.kulturinstitut.org
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Nachhaltige Mobilität Ökoinstitut berät Gastbetriebe
Gutscheine erfreuen sich großer Beliebtheit.
Anlässe für Gutscheinverkäufe Getavo: Gutschein-Software entlastet Rezeption Weihnachten steht vor der Tür, bald darauf folgt der Valentinstag – hervorragende Anlässe, um Hotelund Restaurantgutscheine zu verkaufen und sich damit Sofortumsatz zu sichern. Wie das am einfachsten gelingt, und wie sich Gutscheine und Promo-Codes sogar ohne Mehraufwand an der Rezeption einlösen lassen, erklären die Marketingprofis von Brandnamic am Beispiel ihrer Gutschein-Software Getavo. In einem Jahr, in dem alle erfahren haben, wie wichtig unsere Gesundheit und erlebnisreiche Momente sind – und wie unbedeutend materieller Besitz sein kann –, erfreuen sich Urlaubsgutscheine als Geschenk großer Beliebtheit. Denn sie sind ein Versprechen für flexibles, spontanes und unbeschwertes Urlaubsglück für den Beschenkten, ein Versprechen für Erholung und Erlebnis ohne lange Vorausbuchung, ein Versprechen für Sofortumsatz für den Hotelier. Daher lohnt es sich, und in diesem Jahr umso mehr, verstärkt auf das eigene Gutscheinangebot aufmerksam zu machen. Denn die Bereitschaft, Weih-
nachtsgeschenke online zu erwerben, ist dieses Jahr besonders groß. Persönlich gestaltete, flexibel einlösbare Urlaubsgutscheine sind eine willkommene Geschenkidee. Professionelle GutscheinSoftwares bringen System in den Verkauf und eine Vielzahl an Vorteilen mit sich. Sie erlauben es –Urlaubsgutscheine, egal, ob Leistungsoder Wertgutscheine – unbegrenzt online auf der eigenen Website anzubieten. Dabei fügt sich die Verkaufsoberfläche nahtlos in das umgebende Design ein. Der große Vorteil? Das Widget macht es den Käufern leicht, Gutscheine selbst von zu Hause aus zu erwerben und auszudrucken: 24 Stunden täglich und selbst noch in letzter Minute – ganz ohne Eingreifen der Rezeption. Das hält den Mitarbeitern den Rücken frei. Ein weiterer Effizienzgewinn für die Rezeption: Dank des Tools können die Mitarbeiter vor Ort selbst professionelle Gutscheine erstellen – mit nur wenigen Mausklicks. Genauso einfach ist es für die Gäste, die Gutscheine einzulösen: über das erfolgsstarke Buchungs-
system des Korrespondenzmanagers bei der Reservierung des Angebots oder im HGV-Buchungswidget bei Direktbuchung auf der Website. Dort wird jeder Gutschein vom System auf Gültigkeit geprüft und eingelöst und die Buchungssumme automatisch verringert. Mit der Schnittstelle zu ASA Hotel und dem Modul ASA Voucher werden die Gutscheindaten sogar automatisch in die Hotelverwaltungssoftware übertragen, sodass die Rezeptionsmitarbeiter dort alles im Blick haben und Gutscheine bei Bedarf selbst einlösen können. Auch Promo-Codes sind schnell angelegt – und mit ihnen crossmediale Kampagnen zur Verkaufsförderung. Das Kontingent an Promo-Codes dieser zeitlich begrenzten Aktionen lässt sich in der Software verwalten und der Kampagnenerfolg messen. Besonders interessant: Das Gutscheinsystem ermöglicht es auch, Gutscheine an Firmenkunden zu verkaufen; diese eignen sich ideal als Leistungsboni oder Mitarbeitergeschenke. brandnamic.com
Es gibt drei gute Gründe, um in ein Mobilitätsmanagement zu investieren, nämlich Klimaschutz, Kostenersparnis sowie zufriedene Gäste und Mitarbeiter. Die meisten Südtiroler Betriebe möchten gern ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, auch und gerade im Hotel- und Gastgewerbe. Mobilität ist dabei ein wesentlicher Faktor: die Frage, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gäste, Geschäftspartner und Waren sich bewegen bzw. bewegt werden. Das Ökoinstitut ist überzeugt: Ein Großteil des motorisierten Individualverkehrs lässt sich vermeiden und es gibt umweltverträgliche Alternativen. Das Ökoinstitut nimmt die Situation im Hotel oder Restaurant mit der Betriebsführung unter die Lupe und erarbeitet gemeinsam ein Konzept. In diesem wird festgehalten, welche Schritte wo und wie gesetzt werden können, um die notwendige Mobilität so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Warum nicht bei der Mobilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf das Fahrrad, den Bus oder den Zug setzen und entsprechende Anreize bieten? Für die Mobilität der Gäste wäh-
Irene Senfter, Dipl. Biologin und Geschäftsführerin des Ökoinstitut Südtirol rend ihres Aufenthaltes in Südtirol gibt es bereits gute Ansätze, damit diese das Auto stehen lassen (können). Hier kann der Gastbetrieb v. a. mit Kommunikationsmaßnahmen und kleinen Belohnungen noch einiges verbessern. Gerade in diesem besonderen Jahr 2020 hat man bei der Bewältigung der Corona-Herausforderungen gemerkt, dass sich Gewohnheiten rascher verändern lassen als angenommen und man die Welt nicht neu erfinden muss, um eine große Wirkung zu erzielen. Diese Chance sollte man auch im Bereich der nachhaltigen Mobilität unbedingt nutzen! www.oekoinstitut.it
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Das Knödelkochbuch Das Nationalgericht der Südtirolerinnen und Südtiroler, den Knödel, gibt es in der Südtiroler Küche in allen Größen, Formen und Variationen. Ob herzhaft oder süß, einfach oder raffiniert, ob klassisch oder als neue Kreation – das abwechslungsreiche Gericht ist aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Die „So kocht Südtirol“-Autoren Heinrich Gasteiger, Gerhard Wieser und Helmut Bachmann zeigen im Kochbuch „Das Südtiroler Knödelkochbuch“ mit einfachen Anleitungen, wie schnell und einfach Knö-
delkochen sein kann und wie sie am besten gelingen. Vielfach erprobt, leicht verständlich, mit zahlreichen Tipps, Schritt-für-SchrittFotos und viel Wissenswertem zum perfekten Gelingen. Im Buch finden sich traditionelle Knödelgerichte, wie Speck-, Käse- und Leberknödel, ebenso wie Bärlauch-, Brezen- und Kürbisknödel. Neben Marillen- und Topfenknödel sind auch Rezepte für Kirsch-, Nugat- und Feigen-Vollkornknödel zu finden. Das Buch ist im Athesia-Verlag erschienen und für 14,90 Euro erhältlich.
Dezember 2020 HGV-Zeitung
MARKTBLICK
Neu und vielseitig einsetzbar Wörndle: Pfefferspezialitäten für Feinschmecker Kotányi ist eine international führende Kräuterund Gewürzmarke in vierter Familiengeneration. Am Standort nahe Wien werden 4.500 verschiedene Produkte aus einer Vielzahl erlesener und qualitativ hochwertiger Zutaten entwickelt und hergestellt. Dabei werden ausschließlich naturbelassene Kräuter und Gewürze verarbeitet und keine Aroma-, Farb- oder Konservierungsstoffe hinzugefügt. Jede Lieferung wird im eigenen Werk überprüft, damit die Kundinnen und Kunden die bewährte Kotányi-Qualität erhalten. Mit Produkten von Kotányi überzeugen kleine und große Gastronomiebetriebe ihre Gäste mit Qualität und Geschmack. Die Partner schätzen das breite Produktportfolio, das hochwertige Kräuter, Gewürze und Gewürzmischungen für jede Küche bietet. Neu im Kotányi-Portfolio und somit auch beim Part-
Wörndle Interservice vertreibt verschiedene Pfefferspezialitäten von Kotányi. ner Wörndle – Gran Chef sind die außergewöhnlichen Pfeffersorten für Feinschmecker. Als Erstes ist der Tasmanische Bergpfeffer zu erwähnen. Dieser spezielle Pfeffer passt besonders gut zu Rind, Geflügel und Wildgerichten. Aber auch Gemüse und Desserts verleiht er eine spezielle Note. Am besten wird er im Mörser verarbeitet. Neu im Sortiment ist nun auch der Kubeben-Pfeffer. In
der modernen Küche wird dem Kubeben-Pfeffer eine vielseitige Verwendung zugeschrieben. Die Anwendungsgebiete reichen von Fleisch (speziell Lamm und Ente) über Fisch und Schalentieren bis hin zu süßen Desserts. Eine weitere Sorte nennt sich Langer Pfeffer. Er eignet sich ideal zum Würzen von Fleischmarinaden, Fischgerichten und Gemüsesuppen. Zusätzlich bietet
dieser Pfeffer einen kulinarischen Genuss speziell für Desserts mit Schokolade oder Vanille und sorgt dadurch für mehr Exklusivität in der Küche. Ein weiteres Produkt nennt sich Geräucherter Pfeffer. Dieser eignet sich hervorragend, um Speisen eine feine Rauchnote zu verleihen. Verwendung findet er für Eintöpfe, Fischgerichte und Fleisch. Speziell bei Gegrilltem kommt das rauchige Aroma besonders zur Geltung. Die neuen Pfeffersorten sind vielseitig einsetzbar und verleihen den Gerichten der Meisterköche eine einzigartige und individuelle Note. Dieser kulinarische Genuss sorgt für mehr Abwechslung in der Küche. Die Südtiroler Gastronomie findet die qualitativ hochwertigen Produkte von Kotányi bei Wörndle Interservice.
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Erfolgreiche Betriebsübergabe Viele Betriebe stehen in den nächsten Jahren vor der Herausforderung einer Unternehmensübergabe. Nicht selten handelt es sich dabei um einen Generationenwechsel, bei dem emotionale und familiäre Komponenten eine große Rolle spielen. Um die Übergabe erfolgreich zu meistern, müssen aber auch finanzielle und rechtliche Aspekte berücksichtigt werden. Wichtig ist dabei nicht nur eine durchdachte Planung, sondern auch eine gute Vorbereitung. Auf dem Weg zur erfolgreichen Nachfolgeregelung kannst du auf die Unterstützung deines Raiffeisen- Beraters zählen. Durch die langjährige Kundenbeziehung kennt er die Gesamtsituation deines Betriebs und die lokalen Gegebenheiten.
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Virtuelle Tour durch den Showroom Rossin lädt Gastwirte zu digitalem Besuch ein ternehmen vor große Herausforderungen, welche den Kunden ihre Produkte in möglichst großzügig eingerichteten Showrooms vorstellen und erläutern wollen. Diese persönlichen Treffen sind derzeit nicht oder nur eingeschränkt möglich. Die Firma Rossin in Laag bei
Neumarkt hat diese Herausforderung angenommen und die Türen des Showrooms virtuell geöffnet, um zumindest einen Teil der eingebüßten Kundennähe wettzumachen. Das Rossin-Team präsentiert eine virtuelle Tour durch die 1000 m²-große
Rossin führt durch seinen virtuellen Showroom.
Ausstellung. Die Besucher können dabei die aktuellen Kollektionen und die neuesten Modelle entdecken und kennenlernen. Produktblätter und -animationen sowie Videos und Interviews zum Anklicken runden das Virtual-Paket von Rossin ab. Die virtuelle Tour ermöglicht, jederzeit und überall bequem den Showroom zu besuchen und die Produkte in Ruhe anzusehen. Sobald persönliche Treffen wieder möglich sind, werden die Kundenberater wieder für persönliche Besuche, Präsentationen und Produktvorführungen zur Verfügung stehen. Design, Professionalität und Flexibilität sind die Stärken der Firma Rossin. Zum virtuellen Showroom gelangen Interessierte über die Website von Rossin. www.rossin.it info@rossin.it
Giuseppe Pezzei, Firmenkundenberater Bei einer kostenlosen Erstberatung werden die wesentlichen Aspekte der Nachfolgeplanung besprochen. Bei Bedarf können Experten der Handelskammer zum Beratungsgespräch hinzugezogen werden. Die Themen reichen von den beruflichen Voraussetzungen, den notwendigen Lizenzen, der geeigneten Rechtsform, den möglichen Förderungen, den zu erwartenden Kosten und Beitragszahlungen bis hin zur Zeitplanung und der Erbregelung. Melde dich für weitere Informationen unverbindlich bei deinem Berater in der Raiffeisenkasse.
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Alle erleben gegenwärtig besondere Zeiten, wo Menschen angehalten werden, Abstände einzuhalten, Menschenansammlungen zu vermeiden und stets einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Diese Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie stellt jene Un-
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Die Familie Roner und alle Mitarbeiter freuen sich über die vielen Auszeichnungen.
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Geschäftsführerin Karin Roner
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Die meisten Medaillen in Italien
Roner glänzt bei internationalen Verkostungswettbewerben
Die Roner Brennereien sind aktuell mit der Auszeichnung “Obstbrand des Jahres 2020“ für den Caldiff-Apfelbrand und zahlreichen weiteren Goldmedaillen bei internationalen Verkostungswettbewerben belohnt worden. Die Familie Roner ist stolz auf die Ergebnisse, die den Titel „meist prämierte Brennerei Italiens“ einmal mehr unter Beweis stellen.
International ausgezeichnet
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