www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen
3/13 hk gebäudetechnik
3 | 2013 | März
Empfohlen von
Die Witterung im 4. Quartal 2012 Neubau Messe Basel Schwerpunktthema: Fernwärme
4 31 36 – 57
Hygienetagung 2013
67
Studie Temperaturschwankungen
87
Der aktuelle Stellenmarkt
107
agenturamflughafen.com
Damit Budget und Umwelt geschont werden Wasserschadentrocknung Leckortung Schimmelpilzbeseitigung Bautrocknung/-heizung Zelt-/Hallenklimatisierung Wäschetrocknung Luftentfeuchtung
Als Dienstleister aus Begeisterung haben wir stets ein Ziel: unseren Kunden Arbeit abzunehmen und die Ressourcen zu schonen. Deshalb ist Krüger der ideale Partner für Büros, Läden, Malls und Hotels. Das richtige Raumklima beflügelt Angestellte zu Höchstleistungen – und lässt bei Kunden Kauffreude aufkommen. Wo es zu heiss ist, empfehlen wir statt herkömmlicher, stromfressender Kompressionskälteanlagen die umweltfreundliche thermische Kühlung. Unsere wirtschaftlichen Sorptionskälteanlagen nutzen vorhandene Energien wie Abwärme aus Produktionsprozessen, Fernwärme oder Solarenergie zum Antrieb. Wir unterstützen Sie bei der Planung solcher Anlagen und übernehmen natürlich auch den Service der Geräte. Krüger macht mehr – seit 1931.
Adsorptionstrocknung Klimatisierung Wärmepumpenheizung Luftreinigung Luftbefeuchtung Warmluftheizung
Krüger + Co. AG, 9113 Degersheim Telefon 0848 370 370, info@krueger.ch, www.krueger.ch Niederlassungen in: Brügg, Delémont, Dielsdorf, Forel, Frauenfeld, Gisikon, Giubiasco, Grellingen, Meyrin, Münsingen, Oberriet, Rothrist, Samedan, Schaffhausen, Steg, Wangen, Zizers
Editorial |
| HK-Gebäudetechnik 3/13 |
Schwerpunktthema: Fernwärme ■ Die vorliegende Ausgabe von HK-Gebäudetechnik widmet sich auf den Seiten 36 bis 57 dem Schwerpunktthema «Fernwärme». Fernwärmeversorgungen liefern über ihre Verteilnetze Energie in Gebäude für Raumheizung und Warmwasser, aber auch Prozesswärme für Gewerbe und Industrie – und immer mehr auch Kälte für Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. In konventionellen Fernwärmenetzen erfolgt der Transport der thermischen Energie in einem wärmegedämmten Rohrsystem, das erdverlegt ist. Mit den üblichen Betriebstemperaturen kann über Wärmetauscher direkt geheizt oder Warmwasser erzeugt werden. In kombinierten Verbundnetzen wird immer häufiger Abwärme aus verschiedensten Quellen genutzt und das Verteilnetz mit relativ tiefen Temperaturen betrieben. In den angeschlossenen Liegenschaften arbeiten dann Wärmepumpen und erzeugen die gewünschten Nutztemperaturen. Bei Kühlbedarf wird Wärme ans Verbundsystem abgegeben. Der erste Fernwärme-Artikel ab Seite 36 ist der Tagungsbericht des Verbands Fernwärme Schweiz (VFS) zum 12. Fernwärme-Forum vom 24. Januar in Biel. Einige Erkenntnisse, die ich an der Tagung aufgeschnappt habe: Bei optimaler Konstellation von Wärme- und Kühlbedarf in einem Verbundgebiet können Wärme-Kälte-Netze auch ohne Anschlusspflicht bereits heute wirtschaftlich betrieben werden. Vom künftig stark reduzierten Wärmebedarf wird in Gebieten, die genügend dicht bebaut sind, etwa ein Drittel wirtschaftlich mit Fernwärme abgedeckt werden können. Holz oder Wärmeverbünde sind heute für bestehende ältere Liegenschaften, die bisher für die Wärmeerzeugung Heizöl verwendet haben, die häufigsten Alternativen. Die Zukunft gehört vernetzten Systemen, in die das einzelne Gebäude sowohl als Verbraucher als auch als Produzent von Wärme eingebunden ist. Die Wärmeproduktion aus erneuerbaren Energien ist im Unterschied zur Stromproduktion geografisch stark an ihren Nutzungsort gebunden, was für leitungsgebundene Verbundlösungen eine gute Voraussetzung ist. In der Podiumsdiskussion kam zum Ausdruck, dass für den Erfolg von künftigen Wärmeverbünden klare, stabile Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, sodass eine genügende Investitionssicherheit für die verschiedenen Beteiligten gegeben ist. Sehr viel versprechen sich die Fachleute auch von einer übergeordneten Koordination für alle planenden Stellen zu Themen wie öffentliche Bauvorhaben, Wärmebedarfskataster, Abwärmequellen, Raumplanung.
peter.warthmann@azmedien.ch
Die Planung der Nah- und Fernwärme erfolgt vor allem durch Städte und Gemeinden. Insbesondere in den Städten sind Potenzialabschätzungen und Projektierungen im Gang. Gebietsausscheidungen auf regionaler bzw. kantonaler Ebene sollen dazu beitragen, die potenziellen Gebietskonflikte mit Erdgas zu entschärfen, das für die Wärmeversorgung mit der Fernwärme oftmals in Konkurrenz steht. Gasnetze sollen nicht rückgebaut werden, da sie künftig als Transport- und Speicherinfrastruktur nicht nur für Erdgas, sondern auch für Biogas oder Methan (aus Produktion mit Überschussenergie) von grossem Nutzen sein können. Das Berner Beispiel mit der Energiezentrale Forsthaus, in welcher nebst einer KVA auch ein Holzheizkraftwerk und ein Gaskombikraftwerk Strom und Wärme erzeugen, macht deutlich, dass die Konkurrenten Gas und Fernwärme auch erfolgreich miteinander kombiniert werden können. Als erneuerbare Energiequellen für die Versorgung der für Fernwärme geeigneten Gebiete sind vorhanden: Kehrichtverbrennungsanlagen, Abwärme aus Prozesswärme, Kläranlagen, Grund- und Oberflächengewässer, Holzenergie, künftig auch vermehrt Geothermie. Zusätzlich werden für die VerbundWärmeerzeugung in den nächsten Jahrzehnten auch noch WKK-Anlagen mit Öl oder Gas betrieben. Und für einen kostenoptimalen Spitzen- und Redundanzlastbetrieb werden auch noch weiterhin fossil befeuerte Heizkessel eingesetzt werden. Ab Seite 42 folgen weitere Fachartikel zu verschiedenen Wärmeverbünden und zugehörigen Wärmeerzeugungsanlagen.
Peter Warthmann, Chefredaktor
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Inhaltsverzeichnis |
Strom
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Gebäudeprogramm verlängert 36 – 57
Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen ist sehr erfolgreich und wird bis Ende 2015 verlängert. Gefördert wird die Wärmedämmung sowie in den meisten Kantonen der Einsatz erneuerbarer Energien, Abwärmenutzung, Gebäudetechnik und Gesamterneuerungen.
Diverse Rubriken
Schwerpunktthema: Fernwärme
Die Fernwärmetagung in Biel hat gezeigt, dass Fernwärmeprojekte zurzeit in vielen Schweizer Städten einen Aufschwung erleben. Ob Genf, Pratteln oder St. Gallen – überall sind spannende Projekte im Gang. Der Anteil der Fernwärme am Wärmemarkt von heute 8 % kann noch deutlich gesteigert werden, sind sich Experten einig. Im Fall des Projekts GeniLac soll das Wasser des Genfersees zur Heizung mithilfe von Wärmepumpen und auch zur Kühlung von Stadtgebäuden, Hotels, Dienstleistungsunternehmen usw. genutzt werden.
Info
42 Den Fächer für Erneuerbare öffnen 46 Viel Strom und Wärme aus 40 Zylindern
3 Editorial
4 Die Witterung im vierten Quartal 2012
4 Info
8 Bald mindestens 50 heisse Tage
103 Bildungsangebote suissetec
12 Energiekonzept im Reifeprozess
104 Berufsbildung, Messen, Tagungen
14 Der Gebäude-Kraftwerkpark wächst
105 Agenda
18 Neue Solarhäuser braucht das Land
106 Impressum
20 Energie sparen mit Gebäudemodernisierung
107 Stellenmarkt 112 Firmen- und Inserentenverzeichnis
48 Neues BHKW läuft 8500 Stunden ohne Service ! 51 Heizkessel in der Fernwärmeversorgung 54 Mobile Wärme überbrückt Fernwärmesanierung 58 Drei Energiequellen in einem System 60 Produkte
24 Pestalozzi ist dank Kundenorientierung für 2013 optimistisch 28 Viele neue Technikerinnen und Techniker HF 31 Der Neubau der Messe Basel ist fertig 33 Nachgefragt bei: Walter Steinmann, Direktor BFE
Interview
Lüftung/Klima/Kälte 67 Hygienetagung 2013: volles Haus und angeregte Diskussionen
Gebäudeautomation
34 Walter Meier Klima Schweiz
73 Archhöfe Winterthur: komplette Integration aller Gewerke in die Gebäudeautomation
Energie/Wärme/Strom
77 Integrierte Gebäudetechnik: Übergeordnetes Leitsystem/Managementsystem
36 – 57 Schwerpunktthema: Fernwärme 36 Fernwärme: Städte machen es vor!
79 Produkte
Inhaltsverzeichnis |
mobile kälte mieten 73
Integration aller Gewerke
2013 öffnen in Winterthur die « Archhöfe » ihre Tore. Die Haustechnik mit den Gewerken Heizung, Lüftung, Kälte und Gebäudeautomation wurde von der Firma Hälg & Co. AG realisiert. Das Gebäudemanagementsystem: StruxureWare Building Operation von Schneider Electric.
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Hochdämmender Putz
Die Schweizer Materialforschungsanstalt EMPA und die Fixit AG haben auf der Basis von Aerogel einen Putz entwickelt, der doppelt so gut isoliert wie übliche Dämmputzsorten. Goldrichtig für energieeffizientes Bauen.
Mietkälte bei Ausfall, Umbau oder in der Bauphase | bei geplanter Wartung | als Alternative bei R22-Ausstieg EDV Serverräume | USV Industrielle Prozesskühlung Hallen | Messen | Flughäfen Krankenhäuser Kaltwassersätze Lüftungsgeräte Mobile Klimaanlagen Kühltürme | Freikühler
Scan for Case Studies
Gebäudehülle/Spenglerei 82 Hochdämmender Spezialputz mit Aerogel 84 Eine spezielle «Kirchenpflege»
Sanitärtechnik 87 Bachelordiplomarbeit gab den Anstoss
Wohnen 93 Neu sind drei Sensoren
Zum Titelbild:
94 «Zukunft braucht Herkunft»
Zwei starke Fundamente
96 Hochwertige Möbel, einfache Montage
Die Tobler-Gruppe steht auf zwei starken Fundamenten: Mit der Tobler Haustechnik AG sind sie der namhafteste Haustechnik-Grosshändler sowie Systemlieferant der Schweiz. Sie beraten und beliefern die Installateurkundschaft, unterstützen Haustechnikplaner und Architekten in allen Projektphasen kompetent und stehen dem privaten Bauherrn beratend zur Seite. Mit der Tobler Service AG bieten sie für alle verkauften Produkte mit Wartungsbedarf einen erstklassigen Aftersale-Service. Die Tobler-Gruppe ist mit 6 Regionalcentern und 42 Tobler Marchés flächendeckend in allen Regionen der Schweiz präsent.
98 Hansgrohe und Duravit stellten ProdukteNews für ISH 2013 vor 101 Produkte
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Info |
Die Witterung im vierten Quartal 2012 Der Oktober 2012 hätte kaum kontrastreicher sein können. Ein erster Wintereinbruch zur Monatsmitte mit Schnee bis in mittlere Lagen wurde von einem schönen und in den Bergen extrem milden Altweibersommer abgelöst. Der November war klar wärmer als im langjährigen Mittel. Der Dezember brachte in der ersten Hälfte winterliche Verhältnisse. Die zweite Monatshälfte war dann wieder sehr mild. Peter Widmer
Maisfeld im Schnee, 31.10.2012 in Dürrenäsch. (Foto: Andreas Walker)
Der Oktober 2012 war sehr kontrastreich: vom extrem milden Spätsommer bis zum tiefen Winter. Insgesamt zeigte sich der Monat jedoch überall überdurchschnittlich mild, aber sonnenarm und vor allem auf der Alpennordseite zu nass. Kräftiger Wintereinbruch zur Monatsmitte: In der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober wurde die Schweiz von einem heftigen Kaltluftvorstoss mit kräftigen Niederschlägen erfasst. Entlang des östlichen Alpennordhangs fiel Schnee bis auf 650 m hinunter, und oberhalb von 800 m ü. M. bildete sich eine geschlossene Schneedecke. Im Bündnerland lagen oberhalb von 1000 m ü. M. 10 bis 20 cm Neuschnee. Im Mittelland blieben die Temperaturen am 15. tagsüber unter 10 Grad. Am 16. war es wieder verbreitet recht sonnig, doch stiegen die Temperaturen in der kalten Luft im Norden nur
wenig über 10 Grad. Im Süden erreichten die Tageshöchstwerte 16 bis 17 Grad. Schöner Altweibersommer: Nach dem winterlichen Intermezzo bescherte der Oktober der Schweiz vom 17. bis zum 25. einen prächtigen Altweibersommer.
Selbst in mittleren Höhenlagen stiegen die Temperaturen bei sonnigem Wetter zum Teil auf über 20 °C, was für die Jahreszeit ausserordentlich mild ist. Entsprechend wurden an einigen Messstandorten in Berglagen neue Temperatur-Höchstwerte für die zweite Oktoberhälfte registriert. Ab dem 23. verschwanden auf der Alpennordseite die Regionen unterhalb von 1000 bis 1400 m ü. M. unter einer geschlossenen Hochnebeldecke. In den übrigen Gebieten blieb es sonnig und mild. Tiefer Winter bis ins Flachland: Eingebettet in eine kräftige Nordlage, floss ab dem 27. Oktober hochreichende Polarluft zur Alpennordseite. Gleichzeitig führte ein Tief über dem Golf von Genua feuchte Mittelmeerluft zu den Alpen. Im Laufe des Nachmittags sank die Schneefallgrenze nördlich der Alpen bis ins Flachland. Am Morgen des 28. erwachte ein grosser Teil der Schweiz im weissen Winterkleid. In der Deutschschweiz lagen verbreitet 1 bis 10 cm Neuschnee, in leicht erhöhten Lagen 10 bis 20 cm. Lokal wurden aber auch deutlich höhere Mengen verzeichnet. So meldete die Jurastation Mervelier auf 556 m ü. M. westlich vom Scheltenpass 28 cm Neuschnee. Am 28. Oktober schneite es weiter, sodass am Morgen des 29. entlang des zentralen und östlichen Alpenrandes zum Teil neue Oktober-SchneehöhenRekorde gemessen werden konnten. In
BAS
SMA
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BER
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Standorte der in der Tabelle aufgeführten Klimastationen.
STG
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Info |
St. Gallen lagen 33 cm, womit der bisherige Rekord von 18 cm ( 30./31.10.1974 ) weit übertroffen wurde ( Messreihe ab 1959 ). In Langnau im Emmental ( 745 m ü. M. ) waren es 30 cm mit bisheriger Rekordhöhe von 27 cm ( 30.10.2008; Messreihe ab 1958 ). Monatsbilanz Oktober: In den meisten Gebieten zeigte sich der Oktober 2012 zwi-
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schen 0,3 und 1,3 Grad wärmer als in der Normwertperiode 1961 bis 1990. Im Rhonetal lag der Temperaturüberschuss zwischen 1,3 und 2,1 Grad. Im Mittelland erreichten die Niederschlagsmengen 120 bis 180 Prozent zur Norm 1961 bis 1990, entlang des Alpennordhangs sowie in Nord- und Mittelbünden waren es 130 bis 230 Prozent. Am
Genfersee, im Wallis und auf der Alpensüdseite wurden mehrheitlich etwas unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen gemessen. Am Alpensüdhang waren es meist nur 55 bis 80 Prozent der Normalsummen. Leichte Regendefizite gab es auch im Oberengadin, derweil das Unterengadin und die Region vom Lago Maggiore bis Magadino
Klimadaten im vierten Quartal 2012 Lufttemperatur °C
Heizgradtage
m ü. M.
Mittel
abs. Min.
Heiztage HT
1320 316 553 387 556 1036 420 456 273 454 485 482 776 556 1709
7,6 10,8 9,5 9,7 10,7 7,6 11,2 11,8 13,7 10,0 10,8 11,5 9,0 9,7 3,4
–6,9 –0,9 –3,8 –1,7 –1,1 –7,3 –2,6 –0,5 2,1 –3,1 –0,3 –2,2 –4,5 –2,5 –16,8
26 15 19 18 15 27 14 11 7 17 16 10 21 17 31
353 188 247 233 188 357 175 141 79 218 198 132 283 228 514
Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg
1320 316 553 387 556 1036
3,8 6,8 5,0 6,0 6.5 3,7
–7,5 –1,8 –2,2 –1,5 –2,1 –6,6
30 29 30 29 26 30
Genève-Cointrin Pully Lugano Luzern Neuchâtel Sion St. Gallen Zürich/Fluntern SMA Samedan
420 456 273 454 485 482 776 556 1709
7,0 7,5 9,4 5,9 6,5 6,4 4,9 5,8 –0,7
–0,6 0,1 2,8 –0,3 –0,1 –2,6 –3,2 –2,7 –13,4
1320 316 553 387 556 1036 420 456 273 454 485 482 776 556 1709
–0,8 3,6 1,1 2,0 1,5 –1,3 3,0 3,5 3,7 1,7 2,9 0,6 1,3 2,0 –7,7
–14,9 –6,1 –15,7 –11,9 –10,3 –14,9 –8,3 –6,1 –2,3 –10,3 –6,9 –11,6 –10,7 –10,0 –25,9
Sonne
20 °C/ Summe 12 °C HGT h
Globalstrahlung
Windstärke Mittel km /h
Max. km/h
Niederschlag
Norm %
Mittel W/m²
Summe mm
119 92 123 75 114 111 95 105 132 117 98 148 108 114 143
92 77 103 87 78 85 83 83 86 123 98 95 119 109 91
106 82 94 77 95 95 89 97 103 89 84 111 82 82 117
5 6 5 4 9 5 7 5 5 4 6 5 6 5 8
54 66 46 37 68 55 87 62 91 52 64 69 53 59 53
131 89 92 78 76 168 50 92 115 134 83 39 173 126 45
486 391 449 412 377 490
89 72 56 33 108 79
108 103 87 82 114 122
68 50 50 40 69 60
5 8 5 4 8 4
62 65 59 53 74 49
76 143 141 93 64 82
28 29 29 30 29 30 30 30 30
375 369 311 423 398 409 452 427 620
50 75 108 60 41 103 63 64 116
82 101 99 118 84 113 125 109 110
45 57 65 50 41 70 51 49 77
8 5 4 4 6 5 5 5 6
71 49 62 71 83 54 51 60 46
181 183 235 116 156 54 127 100 96
30 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 30 31 31
638 508 585 559 573 661 528 511 506 567 531 601 571 558 859
39 47 58 31 62 18 39 51 118 51 38 44 39 50 83
52 88 118 121 78 55 94 95 100 165 110 69 124 130 86
42 35 40 33 44 31 32 36 54 38 32 39 35 34 58
6 10 6 6 10 5 9 6 5 5 11 5 9 10 5
75 75 69 69 71 76 72 59 71 85 81 51 113 85 76
169 94 149 142 78 179 155 161 43 110 178 152 126 154 34
Oktober Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Pully Lugano Luzern Neuchâtel Sion St. Gallen Zürich/Fluntern SMA Samedan November
Dezember Adelboden Basel/Binningen Bern/Zollikofen Buchs/Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Pully Lugano Luzern Neuchâtel Sion St. Gallen Zürich/Fluntern SMA Samedan
Aufgrund der veränderten Messbedingungen (z. B. im Zusammenhang mit dem Übergang vom bisherigen automatischen Messnetz ANETZ zum neuen SwissMetNet SMN) kann es sein, dass an einzelnen Stationen Normwerte und aktuelle Messwerte nicht mehr vergleichbar sind, was sich u. a. in unplausiblen Abweichungen zur Norm äussert. Die verfügbaren Normwerte werden periodisch überprüft und wenn nötig an die neuen Bedingungen angepasst.
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Info |
ein kleines Regenplus aufwiesen. Die Sonnenscheindauer war im Mittelland der Deutschschweiz vor allem gegen Osten und die Voralpen hin etwas grösser als normal. Ansonsten gab es verbreitet Sonnenscheindefizite mit 80 bis 95 Prozent der Norm 1961 bis 1990.
Der November 2012 war 1,5 bis 2,5 Grad, in höheren Lagen sogar 2 bis 3 Grad wärmer im Vergleich zur Norm 1961 bis 1990, wie die Messungen von MeteoSchweiz zeigen. Im Mittelland, westlich vom Napf, entlang dem Jura und auf der Alpensüdseite fiel örtlich mehr als das Doppelte der normalen Novemberniederschläge, während die Mengen entlang des Alpennordhangs und regional im Wallis unterdurchschnittlich blieben. Wechselhafter Beginn: Die ersten beiden Novembertage brachten zeitweilige Niederschläge, aber auch Sonnenschein. Milde Luftmassen liessen dann am 3. die Nullgradgrenze bis gegen 3000 m ü. M. ansteigen, und in den Niederungen der Alpennordseite wurden Maxima von 15 bis beinahe 20 Grad registriert. Am 4. November reichte es in Vaduz mit Südföhn sogar für 21,5 Grad. Im östlichen Alpenraum hielt das milde Föhnwetter bis am Abend. Entlang dem Jura und vor allem auf der Alpensüdseite war es bereits wolkenverhangen mit etwas Regen. Es folgten in allen Landesteilen kräftige Niederschläge und im Norden ein Absinken der Schneefallgrenze bis unter 1000 m ü. M. auf den 6. November. Derweil sorgte ein kräftiger Nordföhn auf der Alpensüdseite am 5. und 6. November für sonniges Wetter. Nach einer Wetterberuhigung stiegen die Temperaturen am 9. November mit viel Sonnenschein auch im Norden vor allem in den mittleren und höheren Lagen kräftig an. Die Nullgradgrenze befand sich teils wieder bei 3000 m ü. M. Milder und sonniger Spätherbst in den Bergen vom 12. bis 21. November: Am 12. November stellte sich eine länger andauernde, herbstliche Hochdrucklage
ein. In den höheren Lagen war das Wetter nun mild und sonnig. Am 14. und 15. November stieg die Nullgradgrenze tagsüber wieder deutlich über 3000 m an. Sogar die Station Jungfraujoch auf 3580 m ü. M. registrierte am 15. November ein Maximum von plus 3,2 Grad. Mit der allmählichen Abschwächung des Hochs gingen die Temperaturen nach dem 16. November etwas zurück. In den Niederungen hingegen blieben kältere Luftmassen liegen, und die Temperaturen bewegten sich eher im normalen Bereich. Im Tessin reichte es dank viel Sonnenschein meist für Maxima über 10 Grad, im Norden breitete sich der typische Novembernebel aus, sodass die Temperaturen zumeist im einstelligen Plusbereich verharrten. Starke Niederschläge mit kräftigem Schneefall auf der Alpensüdseite: Mit der Intensivierung der Südwestströmung ab dem 26. November setzten im Westen und vor allem auf der Alpensüdseite kräftige Niederschläge ein. Im Der starke Schneefall am Jura sowie im Nordtessin und Simplon8. Dezember gebiet sank die Schneefallgrenze auf liess auf weisrund 800 m hinunter. Entlang des se Weihnachten hoffen; die Alpensüdhangs von der Monte Rosa weisse Decke über den Simplon und das Tessin bis schmolz jeins Valle Mesolcina fielen zwischen 80 doch noch vor den Festtagen. und 120 cm Neuschnee. Am Alpenhauptkamm und im Oberwallis waren (Foto: Franz Lenz) es 30 bis 50 cm und im Jura oberhalb
1500 m ü. M. 40 bis 60 cm ( Daten SLF, Davos ). Der Schwerpunkt der Starkniederschläge lag im Gebiet Valle Maggia–Locarnese. Monatsbilanz November: Die Novembertemperatur bewegte sich in Berglagen 2 bis 3 Grad und auf dem Corvatsch sogar 3,6 Grad über der Norm 1961 bis 1990. In der übrigen Schweiz wurden Wärmeüberschüsse von 1,5 bis 2,5 Grad erreicht. Mit den beiden kräftigen Niederschlagsereignissen gegen Monatsmitte und auf das Monatsende hin stiegen die November-Niederschlagssummen im Mittelland westlich des Napf, entlang dem Jura bis Schaffhausen sowie auf der Alpensüdseite und im Oberengadin verbreitet auf 150 bis 250 Prozent der November-Norm 1961 bis 1990. Am Alpennordhang, vom Prättigau bis Davos, und im nördlichen und zentralen Wallis hingegen gab es meist Defizite mit 60 bis 90 Prozent des Normwertes. In den übrigen Landesteilen erreichten die Mengen verbreitet 100 bis 150 Prozent der Norm 1961 bis 1990. Die Sonnenscheindauer erreichte dank der längeren Spätsommerphase im mittleren Monatsdrittel in den Alpen und örtlich im östlichen Jura 95 bis 125 Prozent der Norm 1961 bis 1990. In den übrigen Gebieten wurden nur die Sonnenscheindauer 80 bis 105 Prozent der Norm registriert.
Info |
regional ergiebig wurde. Am 8. Dezember morgens lag vom Genfersee bis zum Bodensee eine Schneedecke von 5 bis 40 cm, wobei die höchsten Werte im zentralen Mittelland gemessen wurden. Die Temperaturen waren in den ersten 13 Dezembertagen ebenfalls winterlich. In den höheren Lagen der Alpen wurden rund 6 Grad tiefere Temperaturen gemessen als im Mittel von 1961 bis 1990. Auch im Mittelland betrug das Wärmedefizit teilweise mehr als 3 Grad. Am frühen Morgen des 12. Dezember sanken die Temperaturen hier verbreitet auf Werte von – 10 bis – 16 Grad. In den Alpentälern Prächtige wurden lokal auch deutlich tiefere Rundsicht auf Werte gemessen. Ulrichen im Oberdem Schiltgoms registrierte – 26,8 Grad, Buffalohorn in die Berner Alpen ra beim Ofenpass –26,2 Grad. Selbst in und herrliches der Südschweiz trat in dieser Nacht Herbstwanderstarker Frost auf. Magadino meldete wetter herrschten am – 6,6 Grad, Stabio im Mendrisiotto 3. Oktober. – 7,3 Grad. Ansonsten wurde die Süd( Foto: Franz schweiz durch die Alpen vorerst weitLenz ) gehend von der feuchten Kaltluft abgeschirmt. In den Niederungen wurden fast normale Dezembertemperaturen mit Tageshöchstwerten von Der Dezember 2012 meist 5 bis 10 Grad gemessen. Überbrachte in der ersten Hälfte winterwiegend war das Wetter hier sonnig. liche Verhältnisse mit unterdurchEin kurzes Winterintermezzo gab es schnittlichen Temperaturen und im hier erst, als im Vorfeld eines VorstosNorden und in Alpen häufig Schneeses milder Atlantikluft mit südwestlifall. Die zweite Monatshälfte zeigte chen Höhenwinden Stauniederschläge sich hingegen sehr mild, blieb aber einsetzten, die in der kalten Luft über vielerorts niederschlagsreich. Insgeder Poebene vorerst noch als Schnee samt war der Monat in tiefen Lagen bis in die tiefsten Lagen fielen. Am zu warm, in den Bergen und im Süden 14. Dezember morgens präsentierte zu kalt, verbreitet nass und sonnensich die Südschweiz ganz im weissen arm im Vergleich zur Normperiode 1961 bis 1990. Kleid. Dem Jura entlang von Genf bis Winter bis zur Monatsmitte: Der DeGrenchen wurden 8 bis 20 cm Neuzember 2012 begann mit wiederholten schnee gemessen. Danach ging im Vorstössen feuchter Polarluft, sodass Norden der Schnee in Regen über, es in der ersten Monatshälfte immer während bis am 15. Dezember morwieder zu Schneefällen überwiegend gens in Lugano nochmals 15 cm und bis ins Flachland kam. Bereits am in Locarno-Monti 10 cm Neuschnee 2. Dezember überquerte eine aktive gemessen wurden. Schneefront die ganze AlpennordseiFrühlingshafte Weihnachten: Auf die te. Dichtes Schneegestöber hüllte das Weihnachtstage hin floss mit einer Flachland in eine pulvrige Neuschneeföhnigen Südwestströmung ganz bedecke von 2 bis 10, lokal bis 20 cm. sonders milde Luft zum Alpenraum. Vom 3. auf den 4. Dezember wurde Im Flachland der Alpennordseite erdas Wallis eingeschneit. In Sion fielen reichten die Maxima zwischen 11 und 30 cm Neuschnee, Brig bekam einen 15 Grad. Milder war es in der Nordhalben Meter und in Ulrichen im westschweiz, welche HöchsttemperaOberwallis wuchs die Schneedecke turen zwischen 15 und knapp 17 Grad auf 80 cm an. Das zweite Adventsmeldete. Den Spitzenwert verzeichneWochenende gab sich ebenfalls sehr te Delémont am Weihnachtstag mit winterlich. Ab Freitagmittag setzte 16,9 Grad. Für diesen Messstandort Schneefall ein, welcher vor allem am war es der mildeste Weihnachtstag in Abend und in der Nacht auf Samstag der verfügbaren Maximum-Messreihe
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seit 1959. Allerdings kletterte hier das Thermometer am 20. Dezember 1989, also kurz vor Weihnachten, bis auf 18,5 Grad, den höchsten Messwert rund um Weihnachten. Basel erlebte mit 16,2 Grad ebenfalls den mildesten Weihnachtstag seit Aufnahme der Maximum- Messungen im Jahr 1876. Viel milder war hier jedoch der 23. Dezember 1909 mit 18,8 Grad. In den Föhntälern stieg die Temperatur am 25. Dezember auf 17 bis etwas über 18 Grad. Der Föhnstandort Altdorf feierte mit 17,4 Grad den mildesten Weihnachtstag in der verfügbaren Maximum-Messreihe seit 1953. Rund um Weihnachten stiegen hier die Temperaturen allerdings auch schon auf Werte zwischen 18 und 21 Grad. Dasselbe gilt für Vaduz ( Maxima verfügbar ab 1971 ), wo mit 18,1 die höchste diesjährige Weihnachtstemperatur im Messnetz der MeteoSchweiz erfasst wurde. Rünenberg im Jura erreichte dasselbe Maximum tags zuvor am 24. Dezember. Monatsbilanz Dezember: Die Dezembertemperatur lag auf der Alpennordseite in tieferen Lagen 0,5 bis 1,5 Grad über der Norm 1961 bis 1990. Deutlich kälter als die Norm war es in höheren Lagen mit 0,5 bis knapp 2 Grad unterdurchschnittlichen Werten. Auch auf der Alpensüdseite blieb der Dezember verbreitet 0,5 bis 1,0 Grad unter der Norm. Die häufigen Störungsdurchgänge brachten den meisten Gebieten viel Niederschlag. Die Alpennordseite erhielt 130 bis 230 Prozent der DezemberNorm 1961 bis 1990. Im Wallis waren es gar 180 bis 280 Prozent der Norm, und in Nord- und Mittelbünden sowie im Unterengadin erreichten die Mengen 130 bis 170 Prozent der Norm. Unterdurchschnittlich blieben die Niederschlagsmengen einzig im Tessin sowie im Oberengadin mit nur 50 bis 85 Prozent der Norm 1961 bis 1990. Die Sonnenscheindauer erreichte in der Region Luzern-Zürich-SchaffhausenBodensee 130 bis 180 Prozent der Norm 1961 bis 1990. Im Tessin bewegte sie sich verbreitet im Bereich der normalen Werte. In den übrigen Gebieten war die Sonnenscheindauer meist unterdurchschnittlich und erreichte Werte zwischen 50 und 90 Prozent der Norm 1961 ■ bis 1990. Quelle: MeteoSchweiz 2012: Klimabulletins.
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Wetterdienst, Max-Planck-Institut und andere: Klimawandel erfordert Wandel der Gebäudetechnik
Bald mindestens 50 heisse Tage Der Umschwung im Klima nimmt zwangsläufig Einfluss auf die Bautätigkeit. Wenn sich in der Schweiz wie prognostiziert die Anzahl der heissen Tage verdreifacht, müssen Haustechnik und Bauphysik darauf reagieren; etwa die Möglichkeit einer mechanischen Kühlung vorbeugend berücksichtigen. Ähnliches gilt für die Normen- und Richtlinienarbeit. In deren Überarbeitungen sollte das zukünftige Wetter einfliessen. Was kommt auf Bauphysik und Haustechnik konkret zu? Antworten gaben verschiedene wissenschaftliche Veranstaltungen im vergangenen Jahr.
Bernd Genath
■ Meteorologische Tagungen und Diskussionen erleben seit über einem Jahr eine Hochkonjunktur. Physiker, Meteorologische und Klimainstitute der Universitäten und Hochschulen, Bauund Umweltministerien nicht zu vergessen, laden derzeit zu Vortragsreihen des Typs «Extremwetter-Kongress», «Neue Klimasimulationen », «KlimaPressekonferenz» und Vorstellungen erster Ergebnisse von Programmen mit Kürzeln wie SPP1167, EELMK oder PEPS ein. Diese Codierungen dienen der Verbesserung der Wettervorhersage. Und der Abschätzung der Folgen, etwa dem Risiko eines Hochwassers oder eines Tornados über Mitteleuropa. Wie sieht ein tornadofestes Dach aus?
Beim 7. ExtremWetterKongress 2012 in Hamburg trafen sich mehr als 1500 Wissenschaftler, Moderatoren, Journalisten und interessierte Laien. Themen waren unter anderem die künftige Entwicklung von Extremwetterereignissen in Mitteleuropa und die Fortschritte bei der Wettervorhersage.
Heute für morgen vorsorgen Der Weltklimarat IPCC, der vor wenigen Jahren den aktuellen Klimastatus in den vier UN-Klimastudien zusammengefasst hatte, warnt in seinem letzten Sonderbericht vor einer Zunahme von Extremwetterereignissen. «Gilt das auch für Mitteleuropa, für den geografischen Gürtel zwischen dem 45. und 60. Grad nördlicher Breite?», wollte die Presse etwa von Dr. Paul Becker, Vizepräsident und Leiter des Geschäftsbereichs «Klima und Umwelt» des Deutschen Wetterdienstes ( DWD ), anlässlich des Extremwetter-Kongresses im März in Hamburg wissen. Seine Antwort: «Die bisherigen Auswertungen der Beobachtungsdaten des DWD zeigen, dass zum Beispiel die Anzahl der heissen Tage innerhalb der letzten 50 Jahre bereits zugenommen hat. Für die ferne Zukunft bis 2100 ist mit einem Anstieg der Tage mit einer Tagestemperatur von mindestens 30 °C um bis zu 15 Tage im Norden und bis zu 35 Tage im südlichen Mitteleuropa zu rechnen.» • Für den Norden mit heute im Mittel gerade mal fünf hochsommerlichen Tagen würde das eine Vervierfachung auf 20 Tage bedeuten; • für den Süden mit Österreich und der Schweiz eine Zunahme von 15 auf 50 Tage auf mehr als eineinhalb Monate. In Konsequenz heisst das, dass zum Beispiel die Schweiz zukünftig merklichen Kühlbedarf haben wird und diese Zukunft mit dem heutigen Neubau bereits beginnen sollte. Denn bis 2030 oder 2040 kann es schon zu einer Verdoppelung der tropischen Tage kommen. Dann darf das heute erstellte Gebäude kein energetisch maroder Altbau sein, sondern sollte ebenfalls als Verwaltungs-, Wohn- oder Gewerbeobjekt Dienst tun können. Also ist seine versorgungstechnische Infrastruktur bereits jetzt vorbeugend entsprechend zu gestalten.
Becker : « Für Extremereignisse, die sich auf Starkniederschläge oder Dürren beziehen, lassen sich aus den bisherigen Beobachtungen regional und zeitlich differenzierte Trends ableiten. Für die Zukunft rechnen wir ab etwa 2040 mit mehr Starkniederschlägen, hier definiert als Regenmengen, wie sie im Mittel nur alle 100 Tage auftreten – das sind je nach Region etwa 10 bis 100 Liter pro Quadratmeter (10 – 100 mm).»
Temperaturaussagen sehr sicher Für Wind gelte dasselbe. Während die Beobachtungsdaten keine eindeutigen Hinweise auf Trends, also eine Zu- oder Abnahme der Winde innerhalb der letzten 50 Jahre gäben, sehe das für Rechnungen in die Zukunft anders aus: «Es wird eine moderate bis stärkere Zunahme um bis zu 50 Prozent im Auftreten von Winterstürmen erwartet.» Wie verlässlich sind die Voraussagen? Nach Becker haben die vorliegenden Beobachtungsdaten eine sehr gute Qualität. «Sie liefern uns zusammen mit anderen Datensätzen die Referenz für die Güte der Modellaussagen. Denn die vergleichen wir auch mit unseren Beobachtungsdaten aus dem zurückliegenden Zeitraum, um Fehlerabschätzungen durchzuführen. Daraus können wir ableiten, dass die Temperaturaussagen die grösste Verlässlichkeit haben, während der Wind, und noch stärker der Niederschlag, grosse Prognoseunsicherheiten zeigen.» Welche Auswirkungen der Klimawandel auf das Bauen und auf die Gebäude haben wird, skizziert Paul Becker so: «Es ist offensichtlich, dass ein Gebäude durch Lufttemperatur, Niederschlag, Luftfeuchte, Sonneneinstrahlung und Windgeschwindigkeit wesentlich belastet wird. Eine Veränderung dieser Klimaelemente kann die Funktion eines Bauwerks erheblich beeinträchtigen. So wachsen mit höheren Lufttemperaturen
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die Anforderungen an die Belüftung, Abschattung und Kühlung. Im Interesse der Bewohner muss dann auch die Dämmung gegen extreme Aussentemperaturen verbessert werden.»
Überlastete Kanalisation Mehr Starkregenereignisse erforderten grössere technische Aufwendungen, um Gebäude abzudichten und das Wasser über Drainagen abzuführen. Intensiveren Stürmen könne nur mit einer erhöhten Windfestigkeit von Dächern und Fassadenverkleidungen begegnet werden. «Die häufigeren und intensiveren Hitzeperioden werden vor allem städtische Ballungsgebiete betreffen. Um die Wärmebelastung der Stadtbevölkerung zu reduzieren, sind nicht nur Änderungen in der Bauweise einzelner Gebäude erforderlich. Die Stadtplanung muss sich umstellen. Die möglichen Massnahmen reichen vom Ausbau von Frischluftschneisen über mehr Grün- und Wasserflächen bis zu einer aufgelockerten Bauweise.» Die intensiveren Starkregenereignisse führten in der Stadt «mit dicht bebauten und versiegelten Flächen zu einem raschen Oberflächenabfluss. Die Folgen sind Überlastungen der Kanalisation und Überschwemmungen. Dagegen hilft nur die Anpassung der Kanalsysteme.» Eine Energie-, Flächen- und Ressourcen-schonende Planung sei daher unverzichtbar. «Zukünftige Klimadaten fliessen zum Beispiel heute schon in Regelwerke für das Bauen ein. Viele Normen und Richtlinien müssen aber noch dringend an den Klimawandel angepasst werden.»
Wetteränderungen im Testreferenzjahr In Deutschland wurde als erstes Projekt im Auftrag des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung ( BBR ) ein neuer Datensatz für die Simulation des thermischen Verhaltens von Gebäuden entwickelt, das sogenannte «Testreferenzjahr». Es beschreibt den typischen Jahresverlauf der Witterung. Dieser Datensatz für Planer, Architekten und Ingenieure zur Dimensionierung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen anhand einer thermischen Simulation berücksichtige die mögliche Klimaentwicklung bis 2050: «Mit diesem klimawandelfesten Testreferenzjahr können Kühlung, Heizung und Lüftung so ausgelegt werden, dass ein Gebäude auch in den kommenden Jahrzehnten noch klimagerecht und damit nutzbar ist», erklärte Becker. Aber nicht nur die Bauwerke, sondern auch die Bautätigkeit wird durch das Wetter beeinflusst. So können Baumaterialien wie Beton, Mörtel, Abdichtungen, Kleber oder Anstriche nur in bestimmten Temperaturbereichen verarbeitet werden. Allgemein schränken Frost und Hitze die Einsetzbarkeit vieler Werkstoffe ein oder schliessen sie gänzlich aus. Generell dürften solche witterungsbedingten Einschränkungen der Bautätigkeit erhebliche Zusatzkosten nach sich ziehen.
Weniger winterliche Schlechtwettertage Becker brachte zur Pressekonferenz aber auch eine frohe Botschaft mit. «Anhand der Schlechtwettertage haben wir exemplarisch untersucht, mit welchen Veränderungen hier künftig zu
Einige Investoren bauen bereits vor. Sie lassen Flächentemperiersysteme in Grosshallen installieren, obwohl vorerst nur an Heizen gedacht ist, um später über die Betonkerntemperierung eventuell auch kühlen zu können. (Bild: Kreilac Quattro)
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Nur noch 10 Prozent CO2 gestattet
Temperaturverteilung im Jahr 2096 auf der Erdoberfläche in 2 m Höhe, wenn die globale Mitteltemperatur um 8,5 °C ansteigen würde. Das dürfte passieren, wenn wir nicht das anthropogene CO2, unter anderem aus der Gas-, Öl- und Kohleverfeuerung, zurückfahren.
Die weltweite Politik visiert eine maximale Erwärmung der Atmosphäre um 2 °C an, wie die Staatsführungen auf verschiedenen Klimagipfeln immer wieder verkünden. Mitarbeiter des Hamburger MaxPlanck-Instituts für Meteorologie (MPI-M) und des Deutschen Klimarechenzentrums (DKRZ) haben mit dem neuen Klimamodell des MPI-M berechnet, dass das Zwei-Grad-Ziel nur unter der Voraussetzung einer umgehenden und drastischen Minderung der Kohlendioxidemissionen um 90 % erreicht werden könnte. Ende Februar hatten die Wissenschaftler auf einer Präsentation am MPI dieses und andere Ergebnisse vorgestellt. Prof. Dr. Jochem Marotzke, Direktor des MaxPlanck-Instituts für Meteorologie, Hamburg, und stellvertretender Vorsitzender des Weltklima-Forschungsprogramms (WCRP), weicht auf die Frage nach seiner Einschätzung, ob die 90-Prozent-Reduktion machbar seien, auf einer Tagung seines Instituts Ende Februar in Hamburg aus: «Dann muss das Maximum des Ausstosses bereits im Jahr 2020 erreicht sein. Danach müssen die Emissionen auf 10 Prozent des Stands von 2000 abnehmen.» Beides, die schnelle Minderung in zehn Jahren und auch die sehr durchgreifende Minderung im Laufe des Jahrhunderts, sind, nach seinem Bauchgefühl gefragt, «wohl eher nicht realisierbar ».
rechnen ist. Gegenwärtig treten im Flachland durchschnittlich bis zu 20 Tage mit ‹erschwerter Bautätigkeit› auf. Unsere Auswertungen zeigen: In fast ganz Deutschland wird bis zum Jahr 2050 im Mittel die Zahl der Tage mit ‹erschwerter Bautätigkeit› um etwa drei pro Jahr zurückgehen. Diese für die Bauwirtschaft erfreuliche Entwicklung wird sich in der zweiten Jahrhunderthälfte beschleunigen. Je nach Region erwarten wir eine Abnahme um bis zu zehn Tage pro Jahr. In den Wintermonaten wird die Arbeit auf den Baustellen dann nicht mehr so häufig wie ■ bisher ruhen.» www.extremwetterkongress.de
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Ausgezeichnete Vision: St. Gallen verknüpft Versorgungssicherheit und regionale Wertschöpfung
Energiekonzept im Reifeprozess Dass sich Energie nicht auf das Beheizen von Gebäuden beschränkt, wissen alle. Die Stadt St. Gallen macht es aber vor, wie aus der umfassenden Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch ein visionäres und zukunftsfähiges Konzept entsteht – das Energiekonzept 2050 – und beweist dabei eine nachahmenswerte Weitsicht.
Martin Stöckli
■ Welche Stadt weiss schon, was für Transportleistungen auf dem Stadtgebiet erbracht werden, wenn sich diese nicht auf den öffentlichen Verkehr beschränken? St. Gallen hat sich die Mühe gemacht, diese Daten zu erheben und zusammen mit dem Gebäudepark und dem stadtweiten Stromverbrauch in einem Cockpit zu verknüpfen. Als Energiefluss dargestellt, dämmert es dem Betrachter, dass gutgemeinte Einzelmassnahmen ohne Berücksichtigung der Zusammenhänge nur selten ihre volle Wirksamkeit entwickeln können und grössere Effekte mit einer Gesamtschau zu erzielen sind. So wird die von den beteiligten Ämtern und Experten erstellte georeferenzierte Energiedatenbank zur Spielwiese für Szenarien und erlaubt das Durchtesten verschiedenster Kombinationen.
Konsequenzen ableiten Leitschnur bildet die Einsicht, dass der Energiebedarf noch immer eine steigende Tendenz aufweist, die Ressourcen aber immer knapper und eines Tages aufgebraucht sein werden. Ausserdem sind die CO2-Emissionen durch das Verbrennen fossiler Brenn- und Treibstoffe dringend zu reduzieren. Benchmarks bilden für St. Gallen der Energieverbrauch pro Kopf von 2000 Watt und der Ausstoss von einer Tonne CO2 pro Kopf und Jahr. Ausserdem soll im Jahr 2050 der städtische Strommix keine Atomenergie mehr enthalten. Rund 140
Gesellschaftsfähige Energiezukunft Das mit dem «Watt d’Or » ausgezeichnete Energiekonzept der Stadt St. Gallen vernetzt Wärme mit Elektrizität und Mobilität. Bis im 2050 soll der städtische Primärenergiebedarf mit Effizienzsteigerung, Vernetzung und erneuerbaren Energien halbiert werden. www.stadt.sg.ch
Massnahmen haben ihren Beitrag zur Zielerreichung zu leisten. Ihre Wirkung wird im Szenarienrechner geprüft und auf den volkswirtschaftlichen Einfluss hin bewertet. Vereinfacht zeichnen sich die Stossrichtungen durch Effizienz statt Verschwendung und erneuerbare statt endliche Energien aus. Dazu gehört die energetische Erneuerung des Gebäudeparks in den nächsten 40 Jahren, die Inbetriebnahme des Geothermiekraftwerks im Jahr 2014, die Erweiterung der Fernwärme und der Bau von Nahwärmeverbünden. Dabei wird angestrebt, fossile Brennstoffe nur noch für die Stromproduktion zu verfeuern und mit der Abwärme die Nahwärmenetze zu betreiben. Neben der Erweiterung der Kehrichtverbrennungsanlage soll die städtische Stromproduktion mit Kleinwasserkraftwerk und Photovoltaik ausgebaut und mit Beteiligungen an Windparks und anderen Projekten ergänzt werden. Die Mobilität hat ihren Betrag mit einer Verlagerung im Modalsplit und beim Energieträger zu leisten.
Realistische Einschätzung St. Gallen geht davon aus, dass der Transportbedarf zukünftig noch zunehmen wird. Der motorisierte Individualverkehr soll darum auf dem heutigen Niveau stabilisiert und die Dominanz der Brennstoffe durch Elektrizität aus möglichst erneuerbaren Quellen abgelöst werden. Das zusätzliche Aufkommen fangen ein wachsend attraktives Angebot des öffentlichen Verkehrs und die Verlagerung auf den Langsamverkehr mit Fussgängern und Velofahrern auf. Der heutige Energieverbrauch für die Mobilität soll auf rund 200 000 MWh ( 200 GWh ) gesenkt und damit im Vergleich zu heute mehr als halbiert werden. Massgebend ist die deutlich effizientere Umsetzung von Energie in Transportleistung durch Elektromotoren. Auch Wärmepumpen spielen im
Das Energiekonzept wurde überarbeitet und umfasst in einer visionären Gesamtschau neben Wärme neu auch Elektrizität und Mobilität. ( Bild: Stadt St. Gallen ) Bereichsleiter Energie und Marketing
Energiekonzept eine Rolle und sollen ausserhalb der Fern- und Nahwärmenetze fossile Brennstoffe ersetzen. Logisch, dass so der Strombedarf zunimmt und durch Effizienzmassnahmen in der Stromanwendung nur schwerlich vollständig kompensiert werden kann. In diesem Kontext erhält die Wärmekraftkoppelung ( WKK ) eine neue Bedeutung. Erdgas und später Biogas sollen unter dem Motto « stationäre statt mobile Heizungen » mit der Verstromung und möglichst vollständigen Wärmenutzung zu einer deutlich besseren Energieausnutzung führen, als dies in Automotoren je möglich wäre. Strom soll grundsätzlich als Kraft für hochwertige Nutzungen und nicht als Wärme genutzt werden. St. Gallen sieht in der « wesensgerechten » Verwendung von Energie denn auch das grösste Potenzial.
Energiewende Noch spielen fossile Energieträger im St. Galler Energiekonzept eine Rolle. Mit den Zielsetzungen 2000 Watt und 1 Tonne CO2 soll aber auch der Primärenergiebedarf in den nächsten 40 Jahren massiv gesenkt werden. Peter Graf, Bereichsleiter Energie und Marketing der St. Galler Stadtwerke vertritt die Mei-
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Mit Cockpit und Szenarienrechner stehen Werkzeuge zur Verfügung, die zukünftige Energieflüsse modellierbar und transparent machen. (Bild: Stadt St. Gallen)
nung, dass zukünftig aber nicht der Mangel an Energie, sondern zu viel Leistung zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort zur Herausforderung für die Energieversorgung wird. Die zentrale Frage sei aber nicht, welche Speichertechnologie die richtige sei, sondern was es brauche, um die gesamte Energieversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen. Und hier setzt das Energiekonzept auch an. Der Weg führt über die Vernetzung der Infrastruktur. So erlaubt beispielsweise das Gasnetz, die dezentrale Stromproduktion mit Wärmekraftkopplung und die Anbin-
Die schweizweit erste Geothermieanlage mit Stromproduktion soll 2014 als wichtiger Pfeiler der städtischen Energielandschaft in Betrieb gehen. (Bild: Schweizer Fernsehen)
dung von WKK-Anlagen an Wärmenetze, über die der Gebäudepark beheizt wird. Mit dem Strom können wieder Wärmepumpen und Elektroautos angetrieben werden. Das Gasnetz ist jedoch nicht nur gut für den Transport von Erdgas, sondern auch für Biogas oder zukünftig vermehrt synthetisches Methan. Dieses wird mit überschüssigem Wind- oder Solarstrom aus Wasserstoff unter Verwendung von Kohlenstoffdioxid hergestellt. Im Gegensatz zum Stromnetz ist das Gasnetz in der Lage, als Speicher zu funktionieren und muss für die Integration von erneuerbarem Gas nicht über lange Strecken ausgebaut werden. Das Gasnetz eignet sich jedoch nicht nur für den Transport von Erdgas, sondern auch für Biogas oder zukünftig vermehrt für synthetisches Methan ( SNG = Synthetic Natural Gas ). Dieses wird mit überschüssigem Wind- oder Solarstrom aus Wasserstoff ( H2 ) unter Verwendung von Kohlenstoffdioxid ( CO2 ) hergestellt. Der anschliessende Transport und die Verteilung erfolgen wie gewohnt über das Gasnetz, welches im Gegensatz zum Stromnetz zudem
als Speicher dienen kann und nicht von umfassenden Ausbauten geprägt wird. Mit den jährlich steigenden CO2-Emissionen und den damit verbundenen finanziellen Sanktionen, entwickeln sich zusehends neue Methoden zur CO2-Abscheidung und -Nutzung. Noch ist vieles in Entwicklung, zu aufwendig und teuer, weshalb aktuell die direkte, mengenmässig begrenzte H2-Beimischung zum Erdgas bevorzugt angewandt wird. Zweifellos existieren Synergieeffekte zwischen den neuen Energieträgern und CO2-belasteten Rohbiogasen, Abgasen und letztlich der Umgebungsluft. Wann CO2 nicht mehr nur in die Atmosphäre, sondern auch als Rohstoff in Produkte und Verfahren einfliesst, hängt massgeblich von den Erfolgen der zahlreichen P+D-Versuche ( Pilot- und Demonstrationsprojekte ) und dem er■ wähnten, finanziellen Druck ab. Quelle: SES-Tagung « Die Speicherfrage. Wie lässt sich Strom sinnvoll speichern? » vom 27. November 2012 in Bern, Referat von Peter Graf, St. Galler Stadtwerke, Bereichsleiter Energie und Marketing, St. Gallen.
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Schweizer Solarpreise 2012
Der Gebäude-Kraftwerkpark wächst Im Oktober 2012 wurden 15 Schweizer Solarpreise für Persönlichkeiten, Institutionen, Neubauten, Sanierungen und Solaranlagen vergeben. Hinzu kommen drei Norman Foster Solar Awards und drei Solarpreise für PlusEnergieBauten sowie mehrere Diplome. Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf, Stararchitekt Lord Norman Foster und Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft würdigten Pioniere und aussergewöhnliche Bauten. Umwelt Arena Spreitenbach Die Umwelt Arena in Spreitenbach ist ein PEB mit der grössten dachintegrierten Anlage der Schweiz. Mit ihren 760 kWp Leistung erzeugen die 5500 monokristallinen Solarzellen – 1000 davon spezialangefertigt – 540 000 kWh/a Solarstrom. Die Biogas- und Solarthermieanlagen liefern zusätzliche 68 700 kWh/a. Damit erzeugt die Arena mit 608 700 kWh/a gut das Doppelte ihres Gesamtenergiebedarfs von 299 500 kWh/a. Der zukunftsweisende Bau zeigt vorbildlich, wie Architektur, Ästhetik und Ökologie umgesetzt werden können (siehe auch HK-GT 9/12, S. 8/9).
Bausanierung Gössi, Buchrain Geschäftsgebäude Affentranger. (Bilder: Schweizer Solarpreis 2012, www.solaragentur.ch)
■ Innovative Unternehmen und Initianten bauten 2011/2012 bereits etliche Wohn- und Geschäftshäuser, welche eine Energieversorgung von 106 bis 634 % aufweisen, im Durchschnitt sensationelle 257 %. Wird der Stand der Technik der PlusEnergieBauten (PEB) in Zukunft flächendeckend bei Sanierungen und Neubauten umgesetzt, kann die Schweiz in 10 Jahren so 25 TWh/a Strom produzieren. Dieser Trend unterstreicht das gewaltige Energiepotenzial im Schweizer Gebäudebereich. Damit können Erdöl- und Gasimporte reduziert und das lokale Gebäudetechnik- und Bauinstallations- gewerbe gestärkt werden. Der Norman Foster Solar Award für PlusEnergieBauten soll die Entwicklung, Nutzung und Umsetzung der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien in der Schweiz und in Europa fördern. Mit dem Award wird auf das weltweite Energiesparpotenzial im Gebäudesektor aufmerksam gemacht. Die ausgezeichneten Gebäude beweisen, dass ökologisches und energieeffizientes Bauen vereinbar ist mit attraktiver, ästhetischer Architektur und hoher Lebensqualität. Die Preissumme von 100 000 Franken soll einen kreativen
Wettbewerb in der Gestaltung von PlusEnergieBauten fördern. Zusätzlich stiften der HEV und suissetec jeweils einen Preis im Wert von je 10 000 Franken. Von den 28 Schweizer Solarpreisträgern 2012 stellt HK-Gebäudetechnik hier einige heraussragende Projekte vor.
Geschäftsgebäude Affentranger, Altbüron Der Bauunternehmer Markus Affentranger nutzte die gesamte 3600 m2 grosse Dachfläche seines neuen Geschäftsgebäudes für die vorbildlich integrierte 546-kWp-Photovoltaik-Anlage. Mit 482 000 kWh/a erzeugt sie 10-mal den Gesamtenergiebedarf von rund 47 000 kWh/a. Der Mehrzweckbau enthält zwei Wohnungen, Sozialräume und beheizte Hallen. Die anrechenbare PV-Fläche von (bloss) 337 kWp erzeugt rund 297 000 kWh/a, woraus eine Eigenenergieversorgung von 634 % resultiert. Zusammen mit dem alten Geschäftsbau Chrüzmatte beträgt die installierte Leistung 784 kWp mit einer Jahreserzeugung von 712 000 kWh. Die Stromüberschüsse sollen zur Herstellung von Wasserstoff genutzt werden, um fossile Brennstoffe der Baumaschinen zu substituieren.
Das 32-jährige Einfamilienhaus der Familie Gössi ist dank einer umfassenden Erneuerung und einer fast 90 m² grossen PV-Anlage zum Kraftwerk geworden. Die 13,2-kWp-Anlage mit monokristallinen Zellen ist ins Südostdach integriert und verleiht dem Haus einen modernen Charakter. Im ersten Betriebsjahr hat die Photovoltaikanlage gut 13 400 kWh Strom produziert. Diesem Ertrag steht ein Energiebedarf von 4950 kWh/a für das Minergie-P-zertifizierte Haus gegenüber. Dank der Photovoltaikanlage erreicht der PlusEnergieBau einen Deckungsgrad von 270 %.
Bausanierung Gössi, Buchrain.
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Das zeigt, dass auch kleine Gebäude einen erheblichen Beitrag zur Energiewende leisten können. Diese PEB-Sanierung erhält zusätzlich den HEV-Sondersolarpreis 2012.
Mehrfamilienhaus Setz, Rupperswil Die Firma Setz Architektur in Rupperswil nutzt die positiven energie- und betriebswirtschaftlichen Möglichkeiten eines PlusEnergieBaus (PEB) vorbildlich: Das Minergie-P-ECO-MFH weist aufgrund der 8-kW-Erdsonden-Wärmepumpe einen geringen Endenergie-Wärmebedarf auf und benötigt insgesamt bloss 11 300 kWh/a. Die 20-kWp-PVAnlage auf dem Hausdach erzeugt 20 400 kWh/a und damit einen Stromüberschuss von 9100 kWh/a. Dank der Eigenenergieversorgung von 181 % können die Mieter mit einem Renault, der ihnen als gemeinsames Elektromobil zur Verfügung steht, jährlich 60 000 km emissionsfrei fahren. Der weder für die Wohnungen noch für die Mobilität benötigte Strom fliesst als Solarstromüberschuss ins öffentliche Netz (siehe auch HK-GT 10/12, S. 38-41).
SIG/Palexpo, Genf Die Photovoltaikanlage auf den PalexpoGebäuden in Genf ist die grösste je in der Schweiz gebaute Anlage und eine der grössten Dachanlagen Europas. Sie ist das Resultat der Kooperation zwischen den SIG und Palexpo. Auf vier bestehenden Hallendächern mit einer Fläche von 48 000 m2 konnten auf 30 000 m2 15 000 PV-Module, 12 Wechselrichter und vier Transformatoren mit Gesamtkosten von 15 Mio. Franken installiert werden. Die Belastbarkeit der bestehenden Dächer und der Wind setzten dieser aufgesetzten Anlage Grenzen. Mit einer Leistung von 4,2 MWp und einer Jahresproduktion von 4,2 GWh liefert die Anlage rund 30 % des gesamten Elektritätskonsums der grössten Ausstellungshalle der Schweiz. Der Stromertrag beträgt 144 kWh/m2/a.
Mehrfamilienhaus Setz, Rupperswil.
gestellt. Die 63,8-kWp-PV-Anlage produziert 80 000 kWh im Jahr und deckt damit fast zwei Drittel des Strombedarfs. Die Solaranlagen erbringen nach der Sanierung insgesamt 35 % des Gesamtenergiebedarfs.
Neubau Dreifamilienhaus Ponti, Zürich Das Dreifamilienhaus Ponti in ZürichHöngg zeigt exemplarisch, wie hohe Energieeffizienz und prägnante Architektur zusammengehören und was sie bewirken können. Die drei Wohnungen sind bei minimalem Volumenanspruch raffiniert ineinander verschachtelt. Das
Sanierung Malloth Holzbau, St. Moritz Das 1968 erstellte und nun in zwei Etappen sanierte Wohn- und Geschäftshaus des Schreinereibetriebs Malloth Holzbau AG in St. Moritz benötigt heute nur noch rund 312 000 kWh/a oder 42 % der bisher verbrauchten gut 736 000 kWh/a. Die 44 m2 Kollektorfläche erzeugen jährlich über 30 000 kWh oder gut 62 % des Warmwasserbedarfs. Der Rest wird durch die Holzfeuerung von den im Haus anfallenden Holzabfällen sicher-
Neubau Dreifamilienhaus Ponti, Zürich.
Energiekonzept nutzt das Sonnenlicht dreifach: Neben einer hohen passiven Nutzung verfügt der Bau über eine PVDachanlage und fassadenintegrierte Vakuumröhrenkollektoren. Die 17,8-kWpPhotovoltaik-Paneele liefern im Jahr 15 000 kWh Solarstrom. Die 25,2 m2 Sonnenkollektoren bilden einen integralen Bestandteil der Balkonarchitektur und erzeugen 8700 kWh pro Jahr. Zusammen decken sie 23 700 kWh/a oder 77 % des Gesamtenergiebedarfs des Dreifa■ milienhauses von 30 800 kWh/a. www.solaragentur.ch
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PLANUNGSSEMINARE MINERGIE-P® MINERGIE-A® Plusenergie-Gebäude Für Architekten, Holzbauer, Bau- und Energiefachleute, Planer und Investoren
Kurs 1, Luzern
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23. Schweizer Solarpreis: Anmeldefrist bis 30. April 2013 ■Ab sofort läuft die Anmeldefrist fßr den Schweizer Solarpreis 2013. Teilnehmen kÜnnen Personen und Institutionen, die sich in besonderem Masse fßr die FÜrderung der erneuerbaren Energien einsetzen. Anmeldeberechtigt sind ausserdem vorbildlich energieeffiziente Gebäude und Anlagen ( Sonnen-, Holz- und Biomasseenergie ), die zwischen dem 1.1.2012 und dem 30.4.2013 in Betrieb genommen wurden. CHF 100 000 fßr die besten PlusEnergieBauten Zur FÜrderung der Solararchitektur und des Wettbewerbs um die Nutzung des riesigen Energiepotenzials im Gebäudebereich werden auch dieses Jahr Solarpreise in der HÜhe von CHF 100 000 fßr die besten PlusEnergieBautenŽ in Europa vergeben, darunter der Norman Foster Solar Award. PlusEnergieBauten ( PEB ) erzeugen mehr Energie als sie und ihre Bewohner verbrauchen. Dank optimaler Bauweise und solargenutzten Dächern und Fassaden decken sie ihren gesamten Jahresenergiebedarf fßr Warmwasser, Heizung, Strom und liefern einen Solarstromßberschuss ans Üffentliche Netz. Beim Solarpreis 2012 wurden Wohn- und Geschäfts-PlusEnergieBauten ( PEB ) mit einer Eigenenergieversorgung von 180 % bis ßber 680 % ausgezeichnet. Diese Zahlen veranschaulichen das gewaltige Energiepotenzial, welches mit dem neusten Stand der Technik im Gebäudebereich gewonnen werden kann. Beachtung ßber Schweizer Grenze hinaus Wer sich fßr den Schweizer Solarpreis qualifiziert, wird automatisch auch fßr den Europäischen Solarpreis nominiert. Der 23. Schweizer Solarpreis 2013 wird in den folgenden Kategorien verliehen: • 1. Personen/Institutionen: Natßrliche und juristische Personen, Firmen, Unternehmen und Gemeinden, Üffentliche Anstalten, Kantone • 2. Gebäude: Neubauten, Sanierungen • 3. Anlagen: Thermische Sonnenkollektoren, Photovoltaikanlagen, Biomasseund Umweltwärmeanlagen • 4. PlusEnergieBauten: Norman Foster Solar Award & Plus EnergieBauŽ-Solarpreis Anmeldefrist und Anmeldeformular Die Anmeldung ist kostenlos. Anmeldeformulare, detaillierte Teilnahmebedingungen und das Solarpreis-Reglement finden Sie auf www.solaragentur.ch. Alle Unterlagen kÜnnen auch telefonisch bestellt werden unter 044 252 40 04. Die Anmeldefrist läuft bis am 30. April 2013 ( Datum des Poststempels ).
Auch 2013 werden anlässlich des Schweizer Solarpreises wieder besonders energieeffiziente Gebäude und Anlagen ausgezeichnet.
Verleihung der Schweizer Solarpreise Die Gewinner werden in der Publikation ÂŤ Schweizer Solarpreis 2013 Âť vorgestellt. Die Preisverleihung findet im Oktober 2013 in der Palexpo in Genf statt. Zusätzliche Informationen und die Preisträger der vergangenen Jahre finden Sie unter: www.solaragentur.ch Solarpreispartner Nur dank der grosszĂźgigen UnterstĂźtzung folgender Partner kann der Schweizer Solarpreis durchgefĂźhrt werden: • Services Industriels de Genève (SIG) • Repower • Flumroc AG • Ernst Schweizer AG • Erne AG Holzbau • suissetec • Swissolar • EnergieSchweiz • Service cantonal de l’energie de Genève • SSES • Trina-Solar AG Ăœber die Solar Agentur Schweiz Die Solar Agentur Schweiz wurde 1990 als Arbeitsgemeinschaft Solar91 gegrĂźndet. Sie lancierte mit dem damaligen Energieminister Adolf Ogi den Schweizer Solarpreis mit dem Ziel, die erneuerbaren Energien und insbesondere die Sonnenenergie zu fĂśrdern. Der Schweizer Solarpreis wird seit 1991 jährlich verliehen. Der Europäische Solarpreis Ăźbernahm das Schweizer Modell und wird seit 1994 verliehen. GeschäftsfĂźhrer der Solar Agentur ist der Jurist Gallus Cadonau. Co-Präsidenten sind Alt Ständerat Dr. Eugen David, St. Gallen, Alt Nationalrat Marc F. Suter, Biel, und Nationalrätin Evi Allemann, Bern. â–
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Fßr weitere Auskßnfte: Solar Agentur Schweiz, Gallus Cadonau, Geschäftsfßhrer, und Simone Schaunigg, Tel. 044 252 40 04 Solar Agentur Schweiz 8033 Zßrich Tel. 044 252 40 04 info@solaragentur.ch www.solaragentur.ch
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100 Prozent solare Wärmeversorgung wird wirtschaftlich: Solarpark Burgdorf erhält zwei neue Solarhäuser
Neue Solarhäuser braucht das Land In der Nachbarschaft zum Solar-Mehrfamilienhaus der Jenni Energietechnik AG in Oberburg werden nun zwei neue Gebäude erstellt, die dank optimierter Technik eine wirtschaftliche Vollversorgung des Wärmebedarfs mit Sonnenenergie ermöglichen. Quelle: Jenni Energietechnik AG, Bearbeitung Jürg Wellstein
■ Der Spatenstich für zwei weitere, zu 100 Prozent solar beheizte Mehrfamilienhäuser in Oberburg bei Burgdorf ist erfolgt. Was im Artikel der HK-Gebäudetechnik 12/12 auf den Seiten 42 – 44 erst vorgestellt werden konnte, ist nun in der Realisierung. Mit 16 neuen Miet- und Eigentumswohnungen nimmt der Solarpark Gestalt an.
Optimierung bringt mehr Wohnfläche Am 18. Februar 2013 feierte die Jenni Energietechnik AG den Spatenstich zusammen mit Vertretern des Bundes, des Kantons Bern, der Stadt Burgdorf sowie mit dem Architekten und zahlreichen Gästen und Mitarbeitenden. Die Bauparzelle an der Lochbachstrasse grenzt an das 2007 eingeweihte Solar-Mehrfamilienhaus, mit dem die saisonale Wärmespeicherung für Warmwasser und Heizung bewiesen werden konnte. Dank technischer Innovationen, basierend auf diesem Pionierprojekt, kann die Solaranlage in den beiden neuen Häusern kleiner dimensioniert und damit die Wohnungsfläche vergrössert werden. Eine Kollektorfläche von 160 m2 auf dem Dach und ein Wasserspeicher mit 108 000 Litern werden die Kernelemente der Solarheizung sein. Gegenüber einer konventionellen Heizung reichen Mehrinvestitionen von nur 25 000 Franken pro Wohnung aus,
Spatenstich für zwei neue Mehrfamilien-Sonnenhäuser: Martin Aeschlimann (Architekt), Andreas Rickenbacher (Regierungspräsident Kanton Bern), Josef Jenni (Jenni Energietechnik AG), Elisabeth Zäch (Stadtpräsidentin Burgdorf), Frank Rutschmann (Bundesamt für Energie), Erwin Jenni (Jenni Energietechnik AG)
um die Heizenergie und das Warmwasser ganzjährig mit Sonnenenergie zu erzeugen. Dies entspricht rund 6 Prozent der Erstellungskosten der Gebäude. Dank des technischen Fortschritts werden solar beheizte Mehrfamilienhäuser nun auch ökonomisch interessant und für andere Bauherren attraktiv. Die Baupläne will Josef Jenni zu einem Sonderpreis an interessierte Bauherren weitergeben, um damit möglichst viele Folgeprojekte auszulösen. Weil rund 40 Prozent des Schweizer Gesamtenergieverbrauchs für Heizen und Warmwasser benötigt werden, besteht ein grosses Substitutionspotenzial durch den Ersatz konventioneller Energieträger (Öl, Gas, Strom etc.) mit effizienten Solarwärme-Anlagen.
Marktpreise und volkswirtschaftlicher Nutzen
Die neuen Solarhäuser (rechts) weisen einen deutlich kleineren Solarspeicher und weniger Kollektorfläche auf. Damit steht mehr Wohnraum zur Verfügung – die Wirtschaftlichkeit kann optimiert werden. (Bilder: Jenni AG)
Die neuen Solarhäuser umfassen 8 Mietwohnungen zu marktüblichen Preisen, ohne Nebenkosten für Heizung und Warmwasser, sowie 8 Eigentumswohnungen zu Verkaufspreisen zwischen 530 000 und 680 000 Franken, ebenfalls ohne Nebenkosten für Heizung und Warmwasser. Es werden acht 4½-Zimmer-Wohnungen mit zirka 115 m2 Wohnfläche und acht 5½-Zimmer-Woh-
nungen mit ca. 130 m2 Wohnfläche erstellt. Mit einem Sonnenhaus ist man unabhängig von künftigen Energieengpässen und steigenden Energiekosten. Gleichzeitig wird die Umwelt geschont und die lokale Volkswirtschaft unterstützt. Die künftigen Mieter und Wohnungseigentümer in den Solar-Mehrfamilienhäusern werden stets warm haben und sich an der NebenkostenAbrechnung freuen, denn die Sonne schickt keine Rechnung. Mit der Realisierung des Solarparks in Oberburg bestätigt die Jenni Energietechnik AG die solare Vollversorgung von Mehrfamilienhäusern, wie sie einerseits in der Schweiz, aber vor allem auch in Nachbarländern angestrebt wird. Beim Unternehmen entwickelte sich die Produktion von Solarspeichern (Swiss Solartank® ) zum Kerngeschäft. Im Bereich des solaren Heizens gehört die Jenni Energietechnik AG heute zu den Marktführern in Europa. Es stehen rund 70 Mitarbeitende im Einsatz und in zwei Berufen werden Lernende aus■ gebildet. Am Samstag, 4. Mai 2013, findet ein Tag der offenen Tür statt. www.jenni.ch
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Gebäudeprogramm: verlängert bis Ende 2015
Energiesparen mit Gebäudemodernisierung Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen ist sehr erfolgreich. Deswegen wird es bis Ende 2015 verlängert. Gefördert wird die Wärmedämmung sowie in den meisten Kantonen der Einsatz erneuerbarer Energien, Abwärmenutzung, Gebäudetechnik und Gesamterneuerungen. Regula Heinzelmann
■ Das Gebäudeprogramm besteht aus einem nationalen und einem kantonalen Teil: Bundesweit einheitlich gefördert wird verbesserte Wärmedämmung von Einzelbauteilen in bestehenden Gebäuden, die vor dem Jahr 2000 erbaut wurden. Die Förderung erfolgt unabhängig davon, ob es sich um eine Erstoder Zweitwohnung handelt. Als beitragsberechtigte Flächen gelten immer Gebäudeteile, die vor dem Umbau beheizt werden. Man kann sich aber nach Ausnahmen erkundigen, z. B. für neue Dach- oder Giebeldämmung.
Förderung auf Bundesebene Das bundesweite Gebäudeprogramm legt für Sanierungsmassnahmen an der Gebäudehülle Unterstützungsbeiträge pro Quadratmeter fest. Weil mehr Gesuche eingingen als erwartet, aber die Geldmittel begrenzt sind, wurde im April 2012 der Fördersatz von Fenstern, Dach und Fassade gesenkt. Fenster sind
nur noch förderberechtigt, wenn gleichzeitig die sie umgebende Fassadenoder Dachfläche saniert wird. Der Ersatz von Haustüren wird vom Gebäudeprogramm in keinem Fall gefördert, hingegen können Glastüren, z. B. Balkontüren, zu den Fensterflächen gezählt werden. Die Dämm-Massnahmen müssen Minimalwerte für den Wärmedurchgangskoeffizient ergeben, auch U-Wert genannt. Ein Nachweis des Minergie-Moduls wird als gleichwertig akzeptiert. Für die Sanierung der Gebäudehülle gelten in der ganzen Schweiz einheitliche Bedingungen. Für geschützte Liegenschaften ist eine Förderung auch möglich, wenn die geforderten U-Werte nicht realisierbar sind. Der Förderbeitrag für die Sanierungsmassnahmen muss ohne kantonale Zusatzförderungen mindestens 3000 Franken betragen. Grundsätzlich gilt für das Gebäudeprogramm, dass höchstens 50 Prozent der Kosten bezahlt werden.
Förderberechtigt sind auch Unternehmen, die mit der Energieagentur der Wirtschaft EnAW eine freiwillige Zielvereinbarung ohne Verpflichtung abgeschlossen haben. Auch für Gebäude im Eigentum des Bundes, der Kantone oder Gemeinden kann man die Förderung beantragen. Nicht gefördert werden: • Unternehmen, die mit der EnAW eine Zielvereinbarung und mit der Stiftung Klimarappen einen Vertrag zum Verkauf ihrer Übererfüllung abgeschlossen haben. • Unternehmen, die mit dem Bund eine Verpflichtung zur Begrenzung ihrer CO2-Emissionen eingegangen und somit von der CO2-Abgabe befreit sind.
Fachgerechte Ausführung Die Massnahmen müssen fachgerecht geplant und ausgeführt werden. Dies ist auch deshalb sehr zu empfehlen, weil Dämmstoffe nicht immer eine positive Wirkung auf ein Gebäude haben. Wenn man die nötige Qualität gewährleisten kann, darf man die Arbeiten auch selber ausführen. Man muss die bearbeiteten Flächen plausibel darstellen, zum Beispiel mittels Plänen. Die Arbeiten sind chronologisch mit Fotografien zu dokumentieren. Bei Dämmungen soll ein Messstab mit der Wärmedämmung fotografiert werden. Bei der Sanierung von Steildächern muss die Situation im Sparrenbereich ebenfalls ersichtlich sein. Nach Abschluss der Arbeiten muss man die Kaufbelege für die Wärmedämmmaterialien einreichen. Achtung: Bei Eigenleistung werden höchstens 100 Prozent der Materialkosten bezahlt.
Kantonale Förderung
Gebäudemodernisierung MFH: Dämmung der Gebäudehülle und neue Indach-PV-Anlage. (Foto: Peter Warthmann)
Die kantonalen Zusatzförderungen für erneuerbare Energien, Abwärmenutzung und optimierte Gebäudetechnik sind auf die Bedürfnisse im jeweiligen Kanton ausgerichtet. Um Energiefragen gemeinsam anzugehen, hatten die Kantone schon 1979 die Energiedirektoren-
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konferenz (EnDK) gegründet, der auch die Energiefachstellenkonferenz (EnFK) angegliedert ist. Die wichtigsten gemeinsamen Produkte sind die «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich» (MuKEn), das «Harmonisierte Fördermodell» (HFM) als Grundlage für das Gebäudeprogramm, der MinergieStandard und der Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK). Die kantonalen Parlamente legen die Energievorschriften in den Kantonen fest und sorgen für deren Umsetzung. In den «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich» (MuKEn) wird unter anderem die Basis für eine einheitliche und konsequente Sanierung der Gebäudehülle gelegt. In vielen Kantonen bestehen steuerliche Vorteile für Gebäudesanierungen. Die meisten Kantone stellen zusätzliche Fördergelder zur Verfügung für • Gesamtsanierungen • den Einsatz erneuerbarer Energie • optimierte Gebäudetechnik • Abwärmenutzung.
CO2-Gesetz als Grundlage Die Grundlage für das Gebäudeprogramm ist das CO2-Gesetz. Darin verankert ist die CO2-Abgabe auf Brennstoffe. Seit 2010 wurde ein Drittel der CO2-Abgabe für das Gebäudeprogramm verwendet. In der Schweiz wird über 40 Prozent der Energie im Gebäudebereich verbraucht. Mit einer Sanierung kann viel bewirkt werden: In einigen Gebäuden sinkt der Wärmebedarf um mehr als die Hälfte. Besonders umweltfreundlich ist es, wenn man die herkömmliche Energieversorgung durch erneuerbare Energien ersetzt. Wie effektiv sich die Sanierungen im Vergleich zu vorher auswirken, hängt stark von der Art der vorgenommenen Massnahmen sowie des Heizsystems ab.
Grosser Erfolg und Verlängerung Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen ist sehr erfolgreich. Die Anzahl der eingegangenen Gesuche übertraf die Erwartungen. Zwischen 2010 und Mai 2012 wurden im Rahmen des Gebäudeprogramms fast 48 000 Gesuche bewilligt und rund 440 Mio. Franken an Fördermitteln für energetische Sanierungen der Gebäudehüllen zugesagt. Dies überstieg die für 2010 und 2011 zur Verfügung stehenden Mittel von rund 240 Mio. Franken. Die für die ersten 5 Jahre ( 2010–2014 ) von Bundesseite bereitgestellten finanziellen Mittel wurden bereits 2012 ausgeschöpft.
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Dämmstoffplatten für Flachdach-Dämmung. (Foto: Setz Architektur)
Tipps zur Nutzung des Gebäudeprogramms – Auf der Webseite www.dasgebaeudeprogramm.ch findet man direkten Zugang zu den kantonalen Informationen. – Informationen über Förderung von Gebäudesanierungen findet man auch auf der Webseite der Konferenz kantonaler Energiedirektoren. Und es besteht wie auf der Gebäudeprogrammseite ein direkter Zugang zu den Informationen der Kantone. – Mit dem Fördergeldrechner auf der Webseite dasgebaeudeprogramm.ch kann man sich informieren, wie viel Fördergeld man für die Sanierung der Gebäudehülle bekommt. – Das Gesuchsformular muss zusammen mit den nötigen Beilagen bei der im Formular angegeben Prüfstelle eingereicht werden. – Zuständig ist der Kanton, in dem das zu sanierende Gebäude steht. Der Wohnsitz des Gesuchstellers ist nicht relevant. – Wichtig: Das Gesuch muss man unbedingt vor Baubeginn stellen. Als Baubeginn gilt das Datum, an dem man beginnt, Dämmmassnahmen vorzunehmen. Man kann nach Einreichung des Gesuches auf eigenes Risiko mit dem Bau beginnen. – Nach dem Einreichen des Gesuches kann man vor Baubeginn den Bauplan erweitern und die zuständige Bearbeitungsstelle vorher informieren. Es gelten dabei die Förderbedingungen und die Frist des bestehenden Gesuches. – Nach Baubeginn muss man für zusätzliche Projekte ein neues Gesuch einreichen, wenn die neuen Bauteile für sich alleine die Mindestfördersumme von 3000 CHF kosten. – Stockwerkeigentümer können ein Fördergesuch für das ganze Gebäude einreichen und dafür eine Person beauftragen. Will man die Fenster der eigenen Wohnung ersetzen, kann man dafür ein Gesuch einreichen. Dazu
braucht man die Einwilligung der anderen Eigentümer. – Auf dem Portal des Kantons, in dem das zu sanierende Gebäude steht, findet man das richtige Gesuchsformular. Dieses sollte man abspeichern und erst dann elektronisch ausfüllen und dabei die Wegleitung beachten. – Das vollständig ausgefüllte Gesuchsformular ist unterschrieben und zusammen mit den erforderlichen Beilagen per Post an die auf dem Gesuchsformular vermerkte Adresse zu schicken. – Die Gesuchsformulare werden kontinuierlich aktualisiert. Zu verwenden ist die jeweils neuste Version. – Eine Förderzusage ist zwei Jahre ab Datum der Zusage gültig. Das Projekt muss vor Ablauf dieser Frist wie beschrieben realisiert werden, ausser es liegt ein begründeter Antrag für Fristverlängerung vor. – Nach Abschluss des Projekts kann man die Ausführungsbestätigung vom kantonalen Portal herunterladen. Das Fördergeld wird erst ausbezahlt, wenn das Abschlussformular mit allen erforderlichen Unterlagen bei der vermerkten Stelle eingereicht wurde. Anschliessend erhält man eine Verfügung. – Das Abschlussformular ist sorgfältig auszufüllen. Wenn beispielsweise die Rechnungsadresse nicht stimmt, kann kein Fördergeld ausbezahlt werden. – Hypotheken für Sanierungsmassnahmen erhält man bei vielen Banken zu attraktiven Konditionen. – Vermieter müssen die Fördergelder, die sie für die energetische Sanierung erhalten, bei der Berechnung der Mietzinserhöhungen von den Investitionskosten abziehen. – In vielen Kantonen lassen sich die Kosten der energetischen Sanierung nach Abzug des Fördergeldes in der Steuererklärung vom Einkommen abziehen.
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Bundesrätin Doris Leuthard und die Vertreter der Konferenz der kantonalen Energiedirektoren ( EnDK ) haben im Oktober 2012 beschlossen, den Vertrag zwischen Bund und Kantonen über die Umsetzung des Gebäudeprogramms um ein Jahr zu verlängern, also bis Ende 2015. Dazu wird eine Arbeitsgruppe gebildet, die bis Mitte 2013 festlegt, wie sich das Gebäudeprogramm ab 2016 ■ entwickeln soll. www.bafu.admin.ch (Gebäudeprogramm) www.gebäudeprogramm.ch www.dasgebaeudeprogramm.ch www.endk.ch
Gebäudemodernisierung: Dämmung Gebäudehülle und Aufstockung. (Foto: Peter Warthmann)
ASBEST-LEHRGÄNGE: Fünftägiger Lehrgang nach EKAS-Richtlinie 6503 Asbest
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250 JAHRE ERFAHRUNG. FIT FÜR DIE ZUKUNFT. EIN GRUND ZU FEIERN. Die Pestalozzi Gruppe feiert ihr 250-Jahr-Jubiläum und gehört damit zu den ältesten Unternehmen der Schweiz. Das Jubiläumsjahr 2013 bietet eine wunderbare Gelegenheit, auf 250 Jahre bewegte Familientradition zurückzublicken – und gleichzeitig nach vorne zu schauen. Die Werte, die uns in der Vergangenheit stark gemacht haben – Zuverlässigkeit, www.pestalozzi.com Fairness, Transparenz – werden Pestalozzi auch in Zukunft prägen.
Die Unternehmen der Pestalozzi Gruppe
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Schwarze Zahlen trotz Umsatzrückgang bei der Pestalozzi Gruppe
Pestalozzi ist dank Kundenorientierung für 2013 optimistisch Die Pestalozzi Gruppe präsentiert ihren Geschäftsabschluss. Sie erzielte 2012 einen Umsatz von 160 Mio. Franken, acht Prozent weniger als im Vorjahr. Mit kundenorientierten Massnahmen, Sortiments- und Gebietserweiterungen sowie mit Prozessoptimierungen startet der Handelspartner und Logistikdienstleister optimistisch ins Jubiläumsjahr. Das in der 8. Generation geführte Unternehmen feiert 2013 sein 250-Jahr-Jubiläum. Quelle: Pestalozzi Gruppe
■ Einen Rückgang verzeichnete die Pestalozzi Gruppe bei den Stahlprodukten für die Maschinen- und Zuliefererindustrie. Die Nachfrage dieser Kundenbranchen lag als Folge der europäischen Konjunktur und des starken Schweizer Frankens unter dem Vorjahr. Bei den Produkten für das Ausbaugewerbe konnte das Vorjahresniveau mengenmässig gehalten werden. Das allgemeine Preisniveau war tiefer als im Jahr 2011. Inhaber Dietrich Pestalozzi sieht die Gründe dafür im starken Franken, in gesunkenen internationalen Rohstoffpreisen und im Preisdruck in der Baubranche. Als Folge davon reduzierte sich der Umsatz der Pestalozzi Gruppe 2012 um acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. « Mit 27 Lehrstellen, Vorjahr 30, konnten wir die Quote von zehn Prozent Lehrlinge auf die ganze Belegschaft knapp halten. Die Berufsbildung ist uns nach wie vor ein grosses Anliegen », betont Dietrich Pestalozzi. Der Personalbestand lag Ende 2012 mit 293 Personen bzw. 283 Vollzeitstellen drei Prozent unter dem Vorjahr.
Mit Innovationen Ertragskraft erhöhen Trotz den herausfordernden Rahmenbedingungen konnte die Pestalozzi Gruppe das Jahr 2012 mit schwarzen Zahlen abschliessen. Jetzt sind innovative
Dienstleistungen gefragt. Dazu gehört unter anderem eine App für Smartphones, mit der von der Baustelle aus Haustechnik-Produkte angefragt und bestellt werden können. Die Planung und Bearbeitung von Profilen für Metallbauer wurde auf Pfosten-Riegel-Fassaden erweitert. Im Geschäftsbereich « Gebäudehülle » kann mit einer neu beschafften Längsteilanlage den Bedürfnissen der Spengler und Dachdecker nach Blechrollen in allen Grössen noch gezielter entsprochen werden. Die Pestalozzi Gruppe bewegt Menschen und Märkte erfolgreich mit Freude und Dynamik seit 1763. Sie bleibt in Bewegung und geht fit, innovativ und leistungsfähig in die Zukunft.
Dietrich Pestalozzi, Inhaber, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Pestalozzi Gruppe.
2013 – 250 Jahre Pestalozzi Gruppe Für das Jubiläumsjahr hat sich die Pestalozzi Gruppe etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Sie lässt das grösste Ledischiff auf Binnengewässern in der Schweiz – namens Saturn – zu einem Pestalozzi-Jubiläumsschiff umbauen. Am 30. Mai 2013 sticht die Saturn mit VIP-Gästen aus Politik und Wirtschaft sowie Medien das erste Mal von insgesamt zwanzig Kunden- und Lieferantenanlässen in See. Mit der breiten Öffentlichkeit wird am 7. September 2013 gefeiert – am «Tag der Öffentlichkeit» in Dietikon. Der Sponsorenlauf mit promi-
nenten Sportlern, Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit für gemeinnützige Organisationen u. a. durch die Produktionshallen von Pestalozzi in Dietikon wird umrahmt von einem Volksfest mit verschiedenen kulinarischen, musikalischen und interaktiven Angeboten. Den Auftakt ins Jubiläumsjahr macht der Wintersporttag für die Mitarbeitenden sowie deren Partnerinnen und Partner ■ am 22. März 2013 in Davos. www.pestalozzi.com
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Ernst Malcherek ist neuer Geschäftsführer der Saia-Burgess Controls AG
Neuer Geschäftsführer bei Saia-Burgess Controls AG Honeywell hat heute bekannt gegeben, dass Ernst Malcherek mit sofortiger Wirkung zum neuen Geschäftsführer der Saia-Burgess Controls AG in Murten, Schweiz, ernannt wurde. Er folgt auf Jürgen Lauber, der die Saia-Burgess Controls AG als Geschäftsführer in den letzten zwölf Jahren erfolgreich geleitet hat und dem Unternehmen weiterhin für ein Jahr in beratender Funktion zur Verfügung stehen wird. ■ Malcherek verfügt über weitreichende internationale Erfahrung. Er kam 1983 zu Honeywell und war im Bereich Environmental and Combustion Controls ( ECC ) für die EMEA-Region ( Europe, Middle East, Africa ) zuständig, wo er vielfältige Führungspositionen bekleidete. Unter anderem war Malcherek Vertriebsleiter für Deutschland, Schweiz und Österreich, Entwicklungsleiter für ECC in Europa und Geschäftsführer für den ECC Bereich Home and Building Controls. Er ist momentan auch im Vorstand des europäischen Herstellerverbandes eu.bac tätig ( European Building Automation & Controls Association ). « Ernst Malcherek ist die ideale Führungskraft, um für Saia-Burgess Controls die globalen Wachstumsmöglichkeiten auszuschöpfen, die als Teil der Honeywell-Organisation nun möglich sind », sagt Mike Southgate, Vizepräsident von ECC. « Neben seiner grossen Markt- und Führungserfahrung wird ihm in dieser Position seine starke Kundenorientierung sehr zu-
Ernst Malcherek ist zum neuen Geschäftsführer der Saia-Burgess Controls AG in Murten, Schweiz, ernannt worden.
gute kommen. Zudem wird das Unternehmen von Jürgen Laubers fundierten Erfahrungen und Kenntnissen des Marktes profitieren, die er in seiner neuen Rolle einbringen wird. » Honeywell hat im Oktober 2012 die geplante Übernahme von SaiaBurgess Controls AG bekannt ge-
geben, die Transaktion wurde am 1. Februar abgeschlossen. Die Saia-Burgess Controls AG ist ein führender Anbieter von intelligenter Gebäudeautomationstechnik. Die Produkte und Lösungen umfassen programmierbare Regler, TouchScreen-Bediengeräte, Feldgeräte wie Stromzähler und Zeitschaltuhren für den Einsatz in Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen, in Energiemanagement-Systemen sowie für Raum-, Gebäude- und Infrastruktur-Regelaufgaben. Diese Produkte und Lösungen ermöglichen es, unterschiedlichste Technologieplattformen in ein Gerät zu integrieren und beispielsweise von einem Webbrowser aus Gesamtsysteme zu überwachen und zu bedienen. Dadurch werden Gebäudeautomation und -management vereinfacht und verbessert. Die Saia-Burgess Controls AG ist Teil des Gebäude-ManagementPortfolios des Honeywell-Geschäftsbereichs Environmental and Combustion Controls ( ECC ), zu dem auch die Marken INNCOM, Alerton, CentraLine, E-MON,
Trend, Novar Controls, Phoenix Controls und Tridium gehören. Honeywell ECC bietet Produkte und Systeme, die in 150 Millionen Wohnhäusern, 10 Millionen Gebäuden und einer Vielzahl von gewerblichen und industriellen Anlagen für Komfort und Energieeffizienz sorgen. Zu den ECC-Kunden zählen neben dem Grosshandel unter anderen auch Systemintegratoren und Erstausrüster ( OEMs ). Honeywell International ( www.honeywell.com ) ist ein in der Fortune100-Liste gelistetes, führendes Technologie- und Produktionsunternehmen mit einem diversifizierten Portfolio, welches Kunden weltweit mit Luft- und Raumfahrtprodukten und -dienstleistungen, Steuerungstechnologien für Gebäude, Häuser und Industrieanlagen, Produkten für die Automobilindustrie, Turboladern sowie Spezialmaterialien beliefert. Der Unternehmenssitz befindet sich in Morris Township, N.J., USA. Aktien werden an den Börsen in New York, London und Chicago gehandelt. Weitere Informationen über Honeywell finden sich unter www.honeywellnow.com. ■ Saia-Burgess Controls AG Bahnhofstrasse 18 3280 Murten Tel. 026 672 72 72 sbc-orders@saia-burgess.com www.saia-pcd.com
Unternehmerinitiative «Neue Energie Aargau» ■ Die Energiewende in der Schweiz ist in Gang. Auf nationaler Ebene werden mit der Energiestrategie 2050 die Rahmenbedingungen für die zukünftige Energieversorgung der Schweiz auf der Basis von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz gestaltet. Auch auf den Aargau – den Energiekanton par excellence – kommt eine grosse Herausforderung zu. Geprägt durch die «alte» Energiewirtschaft, wird der Aargau energiewirtschaftlich modernisiert werden müssen. Dies ist gleichzeitig eine grosse Chance. Denn die Energiewende bietet Planungssicherheit für die Unternehmen, generiert Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region, macht unabhängig und entlastet die Umwelt. Die Unternehmerinitiative «Neue Energie Aargau» ( NEA ) setzt sich im Kanton für eine nachhaltige
Energieversorgung auf der Basis erneuerbarer Energien und Energieeffizienz ein. Die innovativen Mitglieder der Unternehmerinitiative tragen aktiv dazu bei, dass die Energiewende Realität wird: mit ihren Produkten, mit ihren Anwendungen oder mit ihrem vorbildlichen unternehmerischen Handeln. Sie beweisen, dass die Energiewende wirtschaftlich und technisch machbar ist, überdies in der Region Arbeitsplätze schafft und die lokale Wertschöpfung verbessert. Die Unternehmerinitiative NEA trägt diese Erfahrungen der Wirtschaft in die Öffentlichkeit und die Politik. Sie gibt den erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz eine Stimme. Kontakte mit Politikern, Wirtschaftsvertretern, Medien und Öffentlichkeit ermöglichen einen Wissenstransfer und einen Erfahrungsaustausch. Weiter machen
sie die Vorteile der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz fassbar und fördern die Akzeptanz für eine ressourcenschonende, einheimische Energieversorgung. Weiter setzt sich NEA ein für gute Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Sie steht dafür ein, dass der Kanton Aargau die Energiestrategie 2050 des Bundes aktiv unterstützt und umsetzt. Der Verein ist nicht gewinnstrebend und verfolgt keine kommerziellen Ziele. Aktive Partner Die Unternehmerinitiative «Neue Energie Aargau» hat aktive Partner. Einerseits die Agentur für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (A EE ), die sich auf nationaler Ebene als Branchendachverband für eine konsequente Umsetzung der geplanten Energiewende einsetzt.
Andererseits gibt es bereits weitere Unternehmerinitiativen von A EE in Bern, Solothurn, Waadt und der Region Basel, die auf kantonaler Ebene politisch und öffentlich für erneuerbare Energien einstehen. Weitere Unternehmerinitiativen sind in den Kantonen Luzern, Zürich und Wallis im Aufbau. Gründungsversammlung der Unternehmerinitiative « Neue Energie Aargau »: 1. März 2013 in ■ Gränichen. Unternehmerinitiative Neue Energie Aargau c/o Solarmarkt GmbH, 5000 Aarau aargau@aee.ch http://aargau.aee.ch www.aee.ch
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Gabag verstärkt das Kundenbera- Gasser Passivhaustechnik eröffnet tungsteam in der Region Bern Geschäftsstelle in Westschweiz ■ Marc Schor ( 31 ) ist neu per 1. März 2013 als Kundenberater im Aussendienst der Firma Gabag Produktions und Vertriebs AG tätig und übernimmt die Kantone Bern, Oberwallis, Solothurn, deutschsprachiges Freiburg sowie Neuenburg und Jura. Er löst in dieser Funktion Urs Gassmann ab, der sich um die strategische Weiterentwicklung der Unternehmung kümmert. Marc Schor hat 2001 erfolgreich die Installateur-Lehre abgeschlossen und auch noch einige Jahre auf dem Beruf weitergearbeitet, bevor er eine Zusatzausbildung als Haustechnikplaner Fachrichtung Sanitär bei der Firma U. Hauenstein AG in Steffisburg absolvierte. Als Fachberater Ausstellung Bad bei der Firma Sanitas Troesch AG in Köniz und anschliessend in Thun, bringt er mehrjährige Erfahrung im Handel sowie ein umfassendes Produkte-, Verkaufs- und Beratungswissen mit. Weitere Infos unter www.gabag.com. ■
■ Zu Jahresbeginn hat Gasser Passivhaustechnik in Givisiez die erste Geschäftsstelle in der Westschweiz eröffnet. Diese wird vom erfahrenen Fachmann Rolf Boschung geleitet.
Marc Schor verstärkt das Kundenberatungsteam der Gabag Produktions und Vertriebs AG in der Region Bern. (Foto: Gabag)
Gabag Produktions und Vertriebs AG 6403 Küssnacht am Rigi Tel. 041 854 46 64 info@gabag.com www.gabag.com
Pumpentechnik-Schulungen am Biral campus ■ Im « Biral campus » in Münsingen bietet die Biral AG diverse Aus- und Weiterbildungskurse für Haustechnikfachleute an. Die praxisorientierten Schulungen im Kompetenzzentrum der Pumpentechnik sind in folgende Bereiche gegliedert: Modul HLKK (Planer und Installateure, 16.4. und 11.6.2013) • Warum werden heute nur noch hocheffiziente Mini-Energie-Pumpen eingesetzt (Richtlinien) • Grundlagen und Regelungsarten • Produktevertiefung Nass- und Trockenläuferpumpen • Umsetzung in die Praxis Modul Wasserversorgung (Planer 22.4.13 / Installateure 21.5.13) • Kenntnisse über Pumpenanlagen in der Wasserversorgung (Installateur) • Anlage-Komponenten (Installateur) • Betrieb der Anlage (Installateur) • Auswahl sowie Installationen von Pumpenanlagen in der Wasserversorgung (Planer)
• Optimierung der Pumpenanlagen, erkennen und Vorschläge unterbreiten können (Planer) Modul Abwasserentsorgung (Planer 24.4.13 / Installateure 30.4.13) • Grundlagen über Pumpenanlagen in der Abwasserentsorgung kennen (Installateur) • Störungen erkennen und beheben (Installateur) • Die beste Pumpe für vorliegende Einsatzbedingungen auswählen (Planer) • Optimierung der Pumpenanlage erkennen und Vorschläge unterbreiten können (Planer) ■
Mehr Service für Kunden aus der Romandie «Im Mittelpunkt unseres Handelns steht der Kunde mit seinen individuellen Bedürfnissen», erklärt Daniel Diggelmann, Bereichsleiter Gasser Passivhaustechnik. «Mit der Eröffnung der Geschäftsstelle in Givisiez können wir unserer wachsenden Kundschaft in der Westschweiz einen noch besseren Service bieten.» Das Angebot umfasst Haustechniksysteme für den energieeffizienten Wohnbau, Komfortlüftungs- und Kompaktgeräte für das Einfamilienhaus sowie die einzigartigen semizentralen Haustechniksysteme für das Mehrfamilienhaus. Rolf Boschung, Leiter Geschäftsstelle Givisiez Zweisprachig aufgewachsen, hat Rolf Boschung ursprünglich Heizungs- und Sanitärzeichner gelernt. Er hat sich kontinuierlich im Klima-/Lüftungsbereich weitergebildet und befasst sich seit über 15 Jahren mit Komfortlüftungen und Wärmepumpen. Rolf Boschung ist Minergie-Fachpartner. Über Gasser Passivhaustechnik Gasser Passivhaustechnik, ein Bereich der Josias Gasser Baumaterialien AG, hat sich auf die ganzheitliche Beratung rund um den Bau von Passivhäusern, Minergie-P-
Rolf Boschung, Leiter Geschäftsstelle Givisiez von Gasser Passivhaustechnik. ( Foto: Josias Gasser Baumaterialien AG )
Häusern und energetischer Sanierung spezialisiert. Seit 2005 ist Gasser Passivhaustechnik Partner der vorarlberger drexel und weiss GmbH und vertreibt deren energieeffiziente Haustechniksysteme exklusiv für die Schweiz. Der Hauptsitz befindet sich in Laupen ZH mit Geschäftsstellen in Chur und neu in Givisiez FR. ■
Josias Gasser Baumaterialien AG Département Passivhaustechnik Rue Jean Prouveé 14 1762 Givisiez FR Tel. 026 460 30 80/079 878 08 00 rolf.boschung@gasser.ch Josias Gasser Baumaterialien AG 7001 Chur Tel. 081 354 11 11 info@gasser.ch www.gasser.ch
www.sca-tork.com
Detail-Infos und weitere Kursdaten, laufend aktualisiert, sind zu finden unter www.biralcampus.ch Biral campus Biral AG 3110 Münsingen Tel. 031 720 90 00 www.biralcampus.ch
Innovative Systemlösungen für höchste Wirtschaftlichkeit
In jeder Situation voll einsatzbereit
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Die BBZ feierte den Abschluss von 68 Absolventen der «Höheren Fachschule für Heizung, Klima, Sanitär und Innenarchitektur»
Viele neue Technikerinnen und Techniker HF 68 Technikerinnen und Techniker HF der Baugewerblichen Berufsschule Zürich wurden Ende 2012 diplomiert. Sie erhielten die Diplome als dipl. Techniker/Technikerin HF der Fachrichtungen Heizung ( 9 ), Klima ( 12 ), Sanitär ( 22 ) und Innenarchitektur ( 25 ). Damit sind von der BBZ seit der Gründung der Technikerschule HF vor 30 Jahren 1080 Diplome abgegeben worden. Quelle: Baugewerbliche Berufsschule Zürich (BBZ)
■ Zahlreiche Gäste aus Branchenverbänden, Politik und Ämtern wurden vom neuen Rektor der BBZ, Rainer Hofer, willkommen geheissen. Im Zentrum der Ansprachen und Würdigungen standen die Diplomandinnen und Diplomanden. Die 68 bestens ausgebildeten Technikerinnen und Techniker HF sind vom Arbeitsmarkt bereits absorbiert. Insbesondere in der Branche der Gebäudetechnik herrscht nach wie vor Mangel an ausgewiesenen Fachleuten. Bedauert wurde die aussergewöhnlich hohe Durchfallquote von 20 %. Dieses schlechte Ergebnis führt die Prüfungsleitung primär darauf zurück, dass die Studierenden in ihrer praktischen Tätigkeit zu wenig mit der Planung und Projektierung von Anlagen beschäftigt sind. Es wird dem Umstand zu wenig Rechnung getragen, dass diese berufsbegleitenden Ausbildungen
das Zusammenspiel von praktischer Tätigkeit im Betrieb und dem Erwerb theoretischer Kenntnisse in der Schule erfordern.
Geschenk an die Diplomierten Riccardo Mero, Bildungsverantwortlicher bei suissetec Schweiz, hielt die Festrede. Mit einfachen, aber klaren Bildern verstand er es, die Aufmerksamkeit der Zuhörerschaft zu gewinnen. Er überbrachte den Diplomanden und Diplomandinnen ein Geschenk in Form von zehn Entscheidungshilfen für ihre zukünftige Funktion als Führungskräfte. Er empfahl unter anderem, vor Entscheiden darüber nachzudenken, was nicht gut ist, weil das die Beteiligten an einem Entscheid regelmässig glücklicher macht. Entscheide sollen begründet werden – das wirkt weniger bevormundend und hilft dem Verständnis.
Strahlende Gesichter auf dem Klassenfoto der Sanitärfachleute. Weitere Fotos der Diplomfeier auf www.hk-gebäudetechnik.ch. (Fotos: Ruth Vögtlin, BBZ)
Auch sei zu bedenken, dass es auf eine Frage regelmässig viele gültige Antworten gibt. Zudem empfahl er, die Leistungen der Intellektuellen nicht zu über- und die Leistungen der Praktiker nicht zu unterschätzen. Zum Beleg der Berechtigung dieser Haltung verwies er auf zahlreiche Erfindungen von Praktikern, welche unseren Alltag bereichern.
Zusammenspiel der Kräfte in der Höheren Berufsbildung Martin Brägger, Präsident BBZ, freute sich mit den jungen Diplomanden über die vielen erfolgreichen Abschlüsse. Er stellte diesen hervorragende berufliche Entwicklungschancen in Aussicht, zumal die Bauwirtschaft nach wie vor boomt. Martin Brägger bedankte sich bei Unternehmern und Verbänden dafür, dass diese Vertreter in die Kommissionen der BBZ stellen. Diese Form der Zusammenarbeit zwischen Praxis und Lehre sei es, was die Qualität der schweizerischen Berufsbildung im Allgemeinen und der Technikerschule BBZ im Besonderen begründe. An die Vertreter der kantonalen Behörden und an die Politiker richtete er den Appell, die Kosten für die berufliche Weiterbildung tief zu halten, um allen fähigen jungen Leuten gleichermassen die Chancen auf berufliche Weiterentwicklung zu gewähren. Bei der Festsetzung der Kursgelder seien die Verhältnisse an Hoch- und Fachhochschulen ins Auge zu fassen.
Spitzenleistungen Grosszügige Gönner belohnten besondere Leistungen mit Preisen. So durfte Robert Scheidegger von der « Stiftung Buderus » Preise für die guten Leistungen der Studierenden der Fachrichtungen Heizung und Klima verteilen. Den besten Abschluss in der Fachrichtung Heizung machte Raphael Häfliger. In der Fachrichtung Klima ging der Siegerpreis an Cyrus Housseini. Cyrus Housseini erbrachte gleichzeitig die beste
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Walter Brändle überreichte als Vertreter der Geberit-Stiftung die Preise an die Sanitärfachleute.
Riccardo Mero, suissetec, rief dazu auf, die Leistungen von Praktikern nicht zu unterschätzen: « Fehlversuche sind erlaubt! Edison hat 9000 Fehlversuche verbucht, bis die Lampe leuchtete! »
Robert Scheidegger von der « Stiftung Buderus » überreichte den Studierenden der Fachrichtungen Heizung und Klima die Preise für die guten Leistungen.
Leistung von allen Fachrichtungen der Gebäudetechnik. Für seine Spitzenleistung erhielt er den Anerkennungspreis der ODEC aus den Händen von Jürg
Köchli. Die Top-Leistungen der Sanitärfachleute wurden mit Preisen der Geberit-Stiftung belohnt. Diese war vertreten durch Walter Brändle. Den ersten Preis
erhielt Matthias-Bruno Ganz, gefolgt von Adrian Lüthi und David Gadient. ■ www.bbz.zh.ch
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Sonderedition Schweizer Energiefachbuch 2013 ■ Die Schweizer Gebäudebranche ist geprägt von grosser Dynamik. Nach der stürmischen Entwicklung der letzten Jahre stehen Architekten, Ingenieure, Techniker, Investoren und Immobilienprofis 2013 einmal mehr vor anspruchsvollen Aufgaben. Steigende Energiekosten, Renditeziele oder raumplanerische Rahmenbedingungen sind nur einige der Herausforderungen, die in Einklang zu bringen sind mit der ungebremsten Nachfrage nach Wohneigentum oder mit den vielfältigen Anforderungen bezüglich einer zeitgemässen Nutzung von Immobilien. Innovative Konzepte und Gebäudelösungen, die auch in punkto Energieeffizienz, Werterhaltung und Rentabilität neue Massstäbe setzen, sind deshalb gefragter denn je. Das Schweizer Energiefachbuch bietet diesbezüglich das Neuste und Wissenswerteste – und dies schon seit drei Jahrzehnten! Auf 284 Seiten vermittelt die aktuelle Sonderedition anschaulich und praxisnah, worauf es heute beim
Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden in erster Linie ankommt. Die Neuerscheinung bietet spannende Einblicke in die bewegte Energiegeschichte der letzten Jahrzehnte und überzeugt durch viel topaktuelles Praxiswissen. Beiträge erfahrener Branchenprofis und Wissenschaftler zeigen anhand konkreter Beispiele auf, welches die wichtigsten Energietrends der Gebäudebranche sind und wie die Energiewende zu schaffen ist. Zu den beschriebenen Pionierleistungen gehören beispielsweise das erste Wohnhochhaus der Schweiz im Minergie-P-Eco-Standard, das innovative Wohnpilotprojekt ecoplace und viele weitere zukunftsweisende Lösungen. In Ergänzung dazu wird anschaulich erläutert, wie sich Nachhaltigkeit finanzieren lässt, wie clevere Planungswerkzeuge das Planen und Bauen erleichtern, wie LED den Lichtmarkt verändert oder wie sich Wirtschaftlichkeit, Nutzung und Werterhaltung von Liegenschaften optimieren lassen.
Das Schweizer Energiefachbuch 2013 bietet darüber hinaus viele aktuell relevante Zahlen und Berechnungsgrundlagen im Energiebereich sowie eine übersichtliche Auflistung aller wichtigen Kontakte der Gebäu-
debranche. Dieser konsequente Bezug zur Praxis und die grosse Aktualität der gewählten Energiethemen machen die neue Publikation zur unverzichtbaren Informationsquelle für alle Gebäudeprofis. ■ Schweizer Energiefachbuch 2013. 284 Seiten. Im Abonnement Fr. 51.–, Einzelpreis Fr. 61.–. Bezugsquelle: Kömedia AG 9001 St. Gallen Tel. 071 226 92 92 info@koemedia.ch www.kömedia.ch
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220 m lang, 90 m breit und 32 m hoch: Der neue Hallenkomplex bietet eine Ausstellungsfläche von insgesamt 38 000 m2
Der Neubau der Messe Basel ist fertig Der Totalunternehmer HRS Real Estate AG hat den neuen Hallenkomplex plan- und termingemäss fertig erstellt und der MCH Messe Basel übergeben. Am 23. April 2013 wird der Neubau feierlich eingeweiht, unter anderem mit einem Live-Auftritt der amerikanischen Sängerin Lana del Rey. Quelle: MCH Messe Basel
■ Vor knapp sieben Jahren ist das Neubauprojekt der MCH Messe Basel erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden, jetzt ist es realisiert. Nach rund 22 Monaten Bauzeit – aufgeteilt in drei Bauetappen zwischen Juni 2010 und Februar 2013 – hat der für die Realisierung verantwortliche Totalunternehmer HRS Real Estate AG am 8. Februar 2013 den neuen Hallenkomplex plan- und termingemäss der MCH Messe Basel übergeben. Mit Gesamtinvestitionen von 430 Millionen Franken ist das erfolgreich abgeschlossene Projekt die grösste Investition, die je im Schweizer Messewesen getätigt worden ist. Der 220 Meter lange, 90 Meter breite und 32 Meter hohe Hallenkomplex bietet im Erdgeschoss sowie in den beiden den Messeplatz überspannenden Obergeschossen eine Ausstellungsfläche von insgesamt 38 000 Quadratmetern. Insgesamt kann die Messe Basel heute rund 141 000 Quadratmeter Ausstellungsflä-
Blick ins Erdgeschoss der Halle 1, Hallenhöhe 10 m. ( Foto: Peter Warthmann )
Messe Basel mit Neubau Halle 1 aus der Vogelperspektive. ( Foto: MCH Group AG )
che anbieten, 74 000 Quadratmeter davon allein in der Halle 1 entlang des Riehenrings. Die multifunktionale EventHalle im Erdgeschoss südlich des Messeplatzes bietet mit einer Konzertbestuhlung Platz für bis zu 2 500 Personen. Der vom Architekturbüro Herzog & de Meuron entwickelte Neubau verbindet in geradezu perfekter Weise Funktionalität und Ästhetik. Die Kompaktheit des Geländes erlaubt eine flexible Bewirtschaftung und bietet den Besuchern einen hohen Komfort. Gleichzeitig ist der Neubau eine beeindruckende architektonische Visitenkarte. Der überbaute Messeplatz mit einem markanten Lichthof mit 30 m Durchmesser – die sogenannte « City Lounge » – wird mit den öffentlichen Drittnutzungen zu einem neuen, anziehenden Zentrum des Messegeländes und des gesamten Quartiers. Die Anlieferungen zum neuen Hallenkomplex erfolgen – analog zur übrigen Halle 1 – weitgehend über das Unterge-
schoss sowie über die Isteinerstrasse und deren Verlängerung zwischen dem Neubau und dem Parkhaus. Zur Optimierung des Verkehrsregimes hat die MCH Messe Basel ein neues LogistikTool entwickelt, das auf einer OnlineReservation der Anlieferungszeit basiert. Die Minergie-Zertifizierungsstelle Basel-Stadt hat dem Messe-Neubau das Minergie-Label BS-054 verliehen. Das Zertifikat ist eigens für den Messe-Neubau der MCH Messe Basel entwickelt worden. Im Moment wird der fertig erstellte Neubau auf Herz und Nieren getestet. Im März beginnt der Aufbau der Weltmesse für Uhren und Schmuck « Baselworld », die am 25. April 2013 ihre Tore öffnen wird. Parallel dazu werden die Drittnutzungen in den Randzonen der City Lounge eingerichtet: das Restaurant « Käfer Stube », die Ramenbar « Namamen » ( Ramen = japanische Nudeln ), die Shop-Bistros-Kombination
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« avec.bistro » sowie eine Lounge der MCH Group. Am Abend des 23. April 2013 wird der neue Hallenkomplex feierlich eingeweiht. Höhepunkt der Einweihungsfeier wird ein Live-Auftritt der amerikanischen Sängerin Lana del Rey sein. Am 29. Juni 2013 wird auch die Bevölkerung Gelegenheit haben, den Neubau zu besichtigen. Die MCH Messe Basel wird dann zu einem « Tag der offenen ■ Tür » einladen. Halle 1, Neubau Süd. ( Grafik: MCH Group AG )
Bereich Eingang Süd. ( Foto: MCH Group AG )
Wichtige Gebäudetechnik-Ausstellungen im Neubau der Messe Basel • Ineltec 2013, Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur, 10. bis 13. September 2013, www.ineltec.ch • Swissbau 2014, Treffpunkt der Bauund Immobilienwirtschaft, 21. bis 25. Januar 2014, www.swissbau.ch
www.mch-group.com
Halle 1.1, Hallenhöhe 8 m. ( Foto: Peter Warthmann )
Event-Halle mit markanter Treppe, Hallenhöhe 10 m. ( Foto: MCH Group AG )
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Energie-Management-Systeme
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Wohin mit dem CO2?
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Mit Wettervorhersagen Energie sparen
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Im Vorfeld zur Swissbau (Messe Basel, 21. bis 25. Januar 2014): Dialoge zur Nachhaltigkeit
Nachgefragt bei: Walter Steinmann, Direktor BFE Innerhalb der Kompetenzplattform Swissbau Focus beziehen renommierte Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf blog.swissbau.ch regelmässig Position zu den Themen Bildung, Energie sowie Bauen im Kontext. Zum Blog kommt nun der Dialog: «Nachgefragt» heisst die neue Reihe, mit der die Swissbau ihre Bedeutung als interaktives Diskussionsforum unterstreicht. Quelle: Swissbau
■ Walter Steinmann, 61, ist Direktor des Bundesamts für Energie ( BFE ) im Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation. Steinmanns Amt mit Sitz in Ittigen ist verantwortlich für die Umsetzung der schweizerischen Energiepolitik. Der promovierte Volkswirtschaftler vertritt die Schweiz im Governing Board der Internationalen Energieagentur und in der Internationalen Atomenergie-Organisation. Zudem ist er Mitbegründer des Swiss Technology Awards sowie des Design Preises Schweiz. Herr Dr. Steinmann, was bedeutet für Sie nachhaltiges Bauen? Walter Steinmann: Der Wunsch, in Gebäuden zu leben, in denen das Leben Freude macht und die bezüglich der Nutzung natürlicher Ressourcen wie auch im Hinblick auf ihren Energiehaushalt erstklassig sind.
Wenn Sie eine Art Nobelpreis für nachhaltiges Bauen vergeben könnten, welches Projekt erscheint Ihnen preiswürdig? Ich würde keinen Nobelpreis vergeben, aber ich sehe verschiedenste Gebäude in der Schweiz, welche architektonisch und energetisch sinnvoll sind; beispielsweise der neue Campus der ETH auf dem Höngger-
berg. Das von Branco Weiss mitfinanzierte Projekt Science City ist für mich ein gutes Beispiel, wie wir künftig bauen, arbeiten und leben sollen. Steht das Gebot der Nachhaltigkeit nicht im Widerspruch zum Zeitgeist? Anders gefragt: Ist der Reiz des Neuen nicht stärker als jeder Nachhaltigkeitsgedanke? Ich glaube, wir bauen in der Schweiz noch immer für eine lange Zeit unsere Bauwerke – denken Sie nur an die Grimsel-Staumauer, eines der zentralen Beispiele für Nachhaltigkeit und Speicherung von Energie. Von daher meine ich, hat die Architekturzunft sehr wohl Möglichkeiten, nicht nur den Gebäudebestand zu optimieren, sondern auch neue Gebäude zu entwickeln und sich anhand neuer Architekturtendenzen zu profilieren. Wie erklären Sie sich, dass die Schweiz hier eine Vorreiterrolle einnimmt? Ich bin in den Gremien der Internationalen Energieagentur IEA, und da war bis vor wenigen Jahren in vielen Ländern ganz einfach der Energiekonsum im Gebäudesektor kein Thema. In der Schweiz haben wir dagegen eine lange Tradition, allein schon wegen der Berge und der Kälte im Winter. Von daher ist es wichtig, dass wir das hier weiterentwickeln und jetzt auch schauen, dass in anderen Regionen der Welt nachhaltiger gebaut wird. Ich denke da zum Beispiel an das Thema Kühlung und die dafür notwendigen Energieressourcen, die auch in arabischen Ländern langsam ins Bewusstsein kommen. Der Bereich Energie spielt hierzulande eine grosse Rolle, ob er nun unter dem Begriff Plus-Energiehaus oder Null-Energiehaus daherkommt. Ihr Departement ist derzeit gefragt, da es um eine verbindliche Defini-
Walter Steinmann: «Kreative Architekten können Ästhetik mit Energieeffizienz verbinden.»
tion von Standards für nachhaltiges Bauen geht. Was heisst das für die Ausbildung der Architekten? Dafür haben wir Hochschulen, die sich diesem Thema widmen sollten und die das auch tun. Die Architekturabteilungen sind gefordert. Ich wünsche mir, dass es in Zukunft unmöglich ist, dass jemand am Ende des Studiums sich nicht umfassend mit Fragen der Energieeffizienz in Gebäuden befasst hat. Steht nicht zu befürchten, dass der Architekturberuf immer komplexer wird und dadurch an Attraktivität verliert? Ich meine, dass kreative Architekten die Schönheit mit der Energieeffizienz verbinden können. Welches Projekt kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an eine derartige Verbindung denken? Das Eawag-Gebäude in Dübendorf. Dort hat Bob Gysin gezeigt, dass erstklassige Architektur mit intelligenten Energiesystemen ■ ideal kombiniert werden kann. www.blog.swissbau.ch www.swissbau.ch/nachhaltigkeit
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Interview |
Walter Meier Klima Schweiz:
Kompetenz für Wärme und Kälte Walter Meier Klima Schweiz bietet kundenspezifische Gesamtlösungen und umfassenden Support für Raumklima an. Das Unternehmen offeriert Wissen und Produkte für Heizen, Lüften, Kühlen, Befeuchten sowie Serviceleistungen aus einer Hand. Effiziente, schadstoffarme als auch alternative Technologien spielen dabei eine zentrale Rolle. Was bedeutet dies konkret und wie sieht Walter Meier die Zukunft der Wärmeversorgung? Ein Gespräch mit Peter Lustenberger, Geschäftsbereichsleiter Heizen, Walter Meier Klima Schweiz. Interview: Franz Lenz
■ Herr Lustenberger, Öl- und Gasheizungen sind out! Oder doch nicht? Peter Lustenberger: Öl- und Gasheizungen als monovalente Wärmeerzeuger werden weiter an Bedeutung verlieren. Als Ergänzung zu erneuerbaren Systemen zum Beispiel zur Spitzenlastabdeckung in grösseren Gebäuden oder in Kombination mit Solarwärme werden fossile Energien aber auch in Zukunft eine Rolle spielen. Ein grosser Teil der heute installierten Heizungsanlagen sind nach wie vor fossil. Nicht alle diese Anlagen lassen sich technisch einfach mit Systemen für erneuerbare Energien sanieren. Oft ist aber eine Kombination mit thermischen Solaranlagen möglich und sinnvoll. Welches Heizsystem wird sich schlussendlich in der Mehrheit durchsetzen? Die Wärmepumpe wird weiter an Bedeutung gewinnen und immer mehr auch in grösseren Gebäuden eingesetzt werden. Mit dieser Entwicklung stellt
Porträt Peter Lustenberger Peter Lustenberger (49) leitet bei Walter Meier seit 2008 den Geschäftsbereich Heizen. Seine Laufbahn in der Heizungsbranche begann er vor über 20 Jahren bei Landis & Gyr in Zug in der Entwicklung und Qualitätssicherung von Reglersystemen. Anschliessend war er bei Windhager Zentralheizung in Sempach und St-Prex während neun Jahren als Geschäftsführer tätig und anschliessend sechs Jahre bei Elco in Vilters als Regionalleiter Mitte als Mitglied der Geschäftsleitung. Der eidgenössisch diplomierte Techniker TS (Fachrichtung Elektronik-, Mess- und Regeltechnik) hat sich zudem am Institut KMU der HSG in Management und Betriebswirtschaft weitergebildet. Bei Walter Meier arbeitet Peter Lustenberger gerne, weil «wir jeden Tag aktiv einen Beitrag zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Reduktion des Energieverbrauchs leisten können. Mit der Kombination von Innovation und Nachhaltigkeit tragen wir langfristig Sorge zur Umwelt.»
sich aber auch immer mehr die Frage, wie der benötigte Strom ausreichend durch erneuerbare Energien erzeugt werden kann. Für grosse Gebäude werden grosse Wärmepumpen benötigt. Welche Produkte werden hauptsächlich eingesetzt, sind es eventuell Geräte aus dem asiatischen Raum? Grosswärmepumpen mit Leistungen ab 200 kW bauen wir hier in der Schweiz in Romont selber. Diese Apparate ergänzen wir für Spitzenabdeckungen mit einem Gasgerät. Das sind spezielle Anlagen, eine solche betreiben wir auch in unserem Gebäude hier in Schwerzenbach. Wo sind Grosswärmepumpen vor allem sinnvoll? Die Wärmepumpentechnologie ist ja eigentlich schon sehr alt und wird seit Jahren in Ein- wie auch in Mehrfamilienhäusern eingebaut. Grosswärmepumpen eignen sich überall dort, wo keine grossen Anforderungen an Prozesswärme gestellt werden, wie zum Beispiel bei Bürogebäuden und eben grösseren Wohnhäusern.
Peter Lustenberger, Geschäftsbereichsleiter Heizen, Walter Meier Klima Schweiz. (Fotos: Walter Meier Klima Schweiz)
Gibt es bereits Erfahrungen, dass die von Walter Meier bis jetzt eingebauten Grosswärmepumpen zufriedenstellend funktionieren? Nicht nur zufriedenstellend, die Zuverlässigkeit dieser Maschinen ist absolut perfekt. Und diese Technik ist vielseitig einsetzbar, sie eignet sich nicht nur zum Heizen, sondern auch zum Kühlen.
dem gibt es ältere Immobilien, bei denen eine Umstellung auf erneuerbare Energien technisch nicht möglich oder grundsätzlich nicht sinnvoll ist. Das können Platzgründe, Zulassungsbestimmungen usw. sein. Da macht es durchaus Sinn für die nächsten 10, 20 Jahre weiterhin mit Öl oder Gas zu heizen. Wichtig ist, dass sich der Kunde gut und für die Zukunft überlegt, was er kauft. Wir prüfen bei solchen Gebäuden aber immer auch, ob sich die Anlage mit einem System, zum Beispiel mit solarer Energie, ergänzen lässt.
Trotz dieses Vormarschs der Wärmepumpen, glaube ich, dass die fossilen Energieträger noch jahrzehntelang Wärme liefern werden. Sicher. Es existiert ja noch ein grosser Anlagenpark für fossile Energien. Zu-
Bedeutet dies grundsätzlich immer eine individuelle Beratung zum Vorteil des Kunden? Beratung ist entscheidend wichtig und es ist so, dass die Kunden heute die Beratung wünschen. Vor 10 oder 20 Jahren
Interview |
war dies noch weniger der Fall, heute wissen die Kunden, welche Techniken zur Auswahl stehen. Manchmal sind sie durch diese Auswahl sogar verunsichert. Da müssen wir mit den Kunden die spezifischen Bedürfnisse erarbeiten. In den meisten Fällen können wir Varianten und alternative Systeme aufzeigen, bei denen sich die verschiedenen Energieträger ergänzen. Entscheidend ist, dass die richtige Lösung für den Kunden gefunden wird. Wobei dies nicht immer die momentan billigste Lösung ist, aber die effizienteste für die Zukunft. Es ist leider so, je weniger CO2 eine Anlage ausstösst, desto höher ist meistens die Investition. Wichtig ist, dass der Kunde die Vollkostenrechnung beachtet. Weniger Energieverbrauch zahlt sich bereits mittelfristig aus, denn die Energiekosten werden in den nächsten Jahren laufend steigen. Es muss aber auch gesagt sein, dass die Kunden heute, seien es Grossinvestoren aber auch Einfamilienhausbesitzer sich der Thematik bewusst sind und gut vorbereitet zum Verkaufsgespräch erscheinen. Auch Holzheizungen gelten als umweltfreundlich und einheimisch. Aber Pellets mussten zum Beispiel bereits in grösserem Ausmass aus dem Ausland bezogen werden. Kann da noch von einheimisch gesprochen werden? Holz kann einen wesentlichen Beitrag leisten für eine CO2-neutrale Wärmeerzeugung. Natürlich ist es ein wichtiger Faktor, den Rohstoff Holz mit möglichst wenig grauer Energie durch Aufbereitung und Transporte zu belasten. Dies ist bei Stückholz und Schnitzel einfach. Pellets hingegen sind vom Rohstoff Sägemehl und von einer effizien-
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ten Produktion abhängig. Dennoch kann ein grosser Anteil aus einheimischem Holz produziert werden und verglichen mit anderen Brennstoffen ist selbst bei Import von Pellets der Transportweg um Faktoren umweltfreundlicher. Also würde ich auf jeden Fall die Bezeichnungen umweltfreundlich und einheimisch gelten lassen. Konkret: Welches oder welche bezahlbaren Systeme empfiehlt Walter Meier AG für die Zukunft, im Neubau und im Bestand? Zuerst eine etwas provokative Antwort. Verglichen mit der Kostenentwicklung der Bodenpreise ist für jemand der sich Bauland heute noch leisten kann, fast jedes Heizsystem bezahlbar! Zweite Antwort: Dem Immobilienbesitzer stehen meist mehrere Heizsysteme zur Auswahl. Oft gilt, wie erneuerbarer, desto teurer die Investition. Rechnet man aber die Betriebs- und Lebenszykluskosten mit ein, lassen sich mit umweltfreundlichen Heizungen auch beträchtliche Kosten sparen. Die Rohstoffe werden teurer – die Investition wird sich dadurch noch schneller amortisieren. Eine konkrete kurze Antwort: Wenn möglich eine Wärmepumpe einsetzen, bei Öl oder Gas mit Sonnenkol■ lektoren ergänzen.
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Energie | Wärme | Strom | Fernwärme
Fachtagung des Verbands Fernwärme Schweiz zeigt Potenziale auf
Fernwärme: Städte machen es vor! In Schweizer Städten ist die Fernwärme auf Erfolgskurs. Von St. Gallen bis Genf sind Ausbau-Projekte vorhanden. Die Fernwärme-Tagung in Biel hat dies bestätigt, aber auch verbesserte Rahmenbedingungen zur Ausschöpfung des beachtlichen Potenzials gefordert.
An der Fernwärme-Tagung in Biel wurde aufgezeigt, wie Schweizer Städte mit Fernwärme auf Erfolgskurs sind. Aber auch Forderungen nach verbesserten Rahmenbedingungen zur Ausschöpfung des beachtlichen Potenzials wurden laut. ( Fotos: Jürg Wellstein )
Jürg Wellstein
■ Die Gemeinsamkeiten von St. Gallen und Genf beschränken sich wahrlich nicht nur auf eine gegenseitige Zugsverbindung. Viel mehr gehören die beiden Städte zu den zahlreichen Agglomerationen der Schweiz, die sich konsequent für einen Ausbau ihrer Fernwärmenetze einsetzen. Während im Moment in St. Gallen an die Abwärmenutzung aus dem künftigen Geothermie-Kraftwerk gedacht wird, richtet sich der Blick in Genf auf das Seewasser, das sowohl zur Wärme- als auch zur Kälteerzeugung genutzt werden kann. Die Fachtagung des Verbands Fernwärme Schweiz (VFS ) vom 24. Januar 2013 in Biel hat erneut ein grosses Interesse an diesen Themen bestätigt. Rund 370 Personen liessen sich über aktuelle Projekte in Schweizer Städten und über die hiesigen Potenziale der Fernwärme informieren. Moderiert von Beat Kobel, Ryser Ingenieure AG in Bern, konnten die Referenten Ziele und Umsetzungsmassnahmen präsentieren.
Genf und St. Gallen haben Gemeinsamkeiten Im Rahmen des Genfer Energieeffizienzprogramms wird das Projekt GeniLac geplant, das Jean Brasier, Services Industriels de Genève ( SIG ), vorstellte. Wasser des Genfersees soll zur Heizung mithilfe von Wärmepumpen und vor allem auch zur Kühlung von grösseren Stadtgebäuden, Hotels, Dienstleistungsunternehmen usw. genutzt werden. Auf diese Weise können sowohl fossile Energieträger als auch einzelne Kompressions-Kältemaschinen auf den Dächern dieser Gebäude substituiert werden. Bis 2020 lassen sich somit auch erhebliche Stromeinsparungen realisieren. Das Seewasser wird in rund 45 Meter Tiefe gefasst, wo übers Jahr eine ziemlich konstante Temperatur von 5 – 8 °C herrscht. Die Rückspeisung in den See bzw. die Rhône soll im Winter mit ca. 3 °C, im Sommer mit 15 °C erfolgen. Das thermische Potenzial liegt bei diesem Projekt bei über 280 MW ( Kälte ).
Während in Genf mit bekannten Energie- und Temperaturwerten geplant werden kann, wird in St. Gallen erst die im Moment im Entstehen befindliche Tiefenbohrung die nötigen Erkenntnisse und Eckdaten vermitteln. Erreicht man die notwendige Temperatur und Wasserfördermenge, so kann dem vorhandenen Fernwärmenetz eine ganzjährig erneuerbare Energieversorgung zur Verfügung gestellt werden. Der Wille zum Ausbau der Fernwärme ist aber Mehr Information für Interessierte Das Interesse der Wärmebezüger, Bauherrschaften, Liegenschaftsverwaltungen, Investoren usw. liesse sich möglicherweise mit verstärkten Anstrengungen zur Präsentation bestehender Netze steigern. Wird Fernwärme zum Thema, braucht es auch Anschauungsmaterial und Informationsbesichtigungen, damit man sich von der Idee und Umsetzung überzeugen kann. Die Städte machen es vor – Wärme ist ein lokales Thema und muss lokal behandelt werden. So kann der Anteil der Fernwärme am Wärmemarkt von heute 8 % deutlich erhöht werden, wie es sich auch der Moderator Beat Kobel zu Beginn der Tagung gewünscht hat.
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unabhängig davon vorhanden. Ulrich Trümpi, St. Galler Stadtwerke ( SGSW ), präsentierte das Ausbaukonzept, welches durch den Wärmeversorgungsplan einzelne Stadtgebiete zuordnet und bei Neubauten bestimmte Auflagen für das Heizsystem macht. Zur Optimierung der Leitungsquerschnitte und damit auch der Erstellungskosten wird auf mehrere dezentrale Fernwärmezentralen gesetzt, die je 32 MW thermische Leistung aufweisen. Diese ergänzen das heutige Kehricht-Heizkraftwerk sowie die künftig vorgesehene GeothermieAnlage.
Erweiterungen und Konkurrenz Die Referenten der Tagung haben immer wieder die Notwendigkeit der energetischen Sanierung von Gebäudehüllen betont, aber auch auf die damit verbundenen Konsequenzen für die Fernwärmeversorgung hingewiesen. Die Frage, ob ein verminderter Wärmeabsatz pro Trassen-Meter nachteilig ist oder die Chancen für spezifische Netzerweiterungen verbessert, beschäftigt die Fachleute. Zudem stellt sich in Städten auch die Frage nach dem Verhältnis zur vorhandenen Erdgasversorgung. Bildet diese eine Konkurrenz oder einen sinnvollen Partner? Die Botschaft war hier deutlich: Quartiere mit Gasnetz haben für die Fernwärme eine geringere Priorität. Im Vordergrund stehen Standorte, bei denen grössere Ölheizungen substituiert werden können. Die Gasnetze sollen keinesfalls rückgebaut werden, können sie doch auch für Biogas und evtl. synthetisches Gas verwendet werden.
Politischer Wille macht es in Bern möglich Auch Bern macht es vor, wie Fernwärme an Bedeutung gewinnen kann. Am Anfang steht der politische Wille für mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien sowie die daraus formulierten Gesetze. Dann folgen Umsetzungsprojekte. Die neu erstellte Energiezentrale Forsthaus, die vor Kurzem den Vollbetrieb aufgenommen hat, setzt drei unabhängige Energieträger ein, um Strom und Wärme zu erzeugen. Martin Jutzeler, Energie Wasser Bern ( ewb ), zeigte auf, wie aus Kehricht, Holz und Erdgas mehr Fernwärme und Strom produziert werden kann. Das gross dimensionierte Gebäude in Autobahnnähe umfasst eine Kehrichtverwertungsanlage, ein Holzheizkraftwerk sowie ein Gas- und Dampf-Kraftwerk ( GuD ). Hier werden 110 000 Tonnen Kehricht sowie in einer
Wirbelschichtfeuerung 112 000 Tonnen Alt- und Schnittholz verarbeitet. Die Wärme wird an rund 520 Kunden in Bern ( u. a. Inselspital, Bahnhof und Private) geliefert und deckt damit ca. 14 % des städtischen Wärmebedarfs. Geplant ist eine um bis zu 15 % grössere Wärmeabgabe durch Ausbau des Netzes, das mit 175/60 °C betrieben wird. Das Hochtemperatur-Netz dient vor allem dem Inselspital. Mit dem von der kantonalen Politik vorgegebenen Energierichtplan 2035 soll der Wärmebedarf im Kanton Bern um 20 % vermindert werden. Gleichzeitig soll aber auch die Fernwärme zunehmen. Martin Jutzeler wies darauf hin, dass im Moment Simulationsrechnungen durchgeführt werden, um diese Auswirkungen auf ein Strangmodell evaluieren zu können. Bis 2030 soll der Bau eines Fernwärmerings (eventuell sogar mit Einbezug von GeothermieAnlagen) durchgeführt werden. Damit liesse sich sowohl die Flexibilität als auch die Investitionssicherheit erhöhen.
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Der Moderator Beat Kobel konnte in Biel rund 370 Teilnehmende begrüssen.
Ambitiöse Ziele fördern die Vernetzung Die Stadt Zürich war an der Fernwärme-Tagung durch Bruno Bébié, Departement Industrielle Betriebe, und Martin Bucher, ewz-Energiedienstleistungen, vertreten. Bereits seit 2008 sind die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft in der Gemeindeordnung der Stadt Zürich verankert. Damit soll der Primärenergieverbrauch auf 2000 Watt pro Person reduziert werden. Die entsprechenden Absenkfaktoren sind mindestens 2,5 für die Primärenergie und 5,5 für Treibhausgas-Emissionen. Die Suche nach nutzbaren Potenzialen ist damit lanciert. Die Frage stellt sich: Wo sind in der Stadt Zürich erneuerbare Energien vorhanden? Bruno Bébié stellte die drei Dimensionen der Versorgungsproblematik vor. Mit differenzierten Nachfrageszenarien in 40 definierten Zonen der Stadt werden die nötigen Planungswerte ermittelt. Die parallel stattfindenden Verdichtungsstrategien müssen einbezogen werden, und schliesslich wird das unterschiedliche Angebot an erneuerbaren Energien aufgezeichnet. Er bestätigte damit die grosse Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem Städtebau, falls die Fernwärme konkret verstärkt werden soll. Gleichzeitig verspricht er sich auch zusätzliche Chancen durch die Verdichtungsabsichten im städtischen Gebäudepark. Mit dem Hinweis auf das im Bau befindliche Anergienetz
Jean Brasier ( SIG ) präsentierte das gross dimensionierte Konzept zur Wärme- und Kältenutzung von Seewasser.
Ulrich Trümpi ( SGSW ) erläuterte die Ausbauschritte der Fernwärmeversorgung von St. Gallen – u. a. mit Geothermie-Abwärme.
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Podiumsdiskussion an der Fernwärme-Tagung: Walter Böhlen, Bruno Bébié, Hanspeter Eicher, Jean-François Rime, Filippo Leutenegger, Eric Nussbaumer, Daniel Büchel, Thomas Wälchli und Rolf Iten.
bei der ETH Hönggerberg konnte er den Stand der Technik für eine effiziente Nutzung von Abwärmequellen und von saisonalen Erdspeichern aufzeigen. Anergienetze sind bei neuen Quartieren sowie bei Sanierungsprojekten anwendbar und ermöglichen als Verbundsysteme eine gleichzeitige Kälte- und Wärmebedarfsdeckung in Quartieren. Wie die Stadt Schlieren die Fernwärme zu einem zentralen Element ihrer eigenen Energieplanung erklärt hat, präsentierte Martin Bucher. Die Geschichte reicht bis 1994 zurück; im Mittelpunkt steht die Abwasserreinigungsanlage Werdhölzli, die als Klärwerk der Stadt Zürich im Einsatz steht. Rund 75 Mio. m3 Abwasser, das auch im Winter ca. 10 °C aufweist, stehen hier zur Verfügung. Heute werden davon aber erst 10 % als Abwärme genutzt. Die eine Energiezentrale mit Ammoniak-Wärmepumpen befindet sich im nahen Postzentrum Mülligen, die andere im Gewerbezentrum Rietbach. Zurzeit wird ein dritter Verbund geprüft sowie eine dezentrale Erzeugung von Hochtemperatur ( 80 °C ) und damit eine verminderte Fernwärme-Temperatur erwogen. Martin Bucher erwartet in Zukunft einen höheren Kältebedarf und die Herausforderung, noch individueller auf die Konzeption der Kundenschnittstellen eingehen zu können. Ende 2011 waren 36 Wärmeund 18 Kältekunden an den beiden Teil-Energieverbünden angeschlossen. Für die Energiestadt Schlieren bietet die Fernwärme weitere Ausbaumöglichkeiten für eine effiziente Energieversorgung.
Zusammenschluss als nächster Schritt Einen Blick in die Nordwestschweiz gewährte Claude Minder, Genossenschaft Elektra Baselland ( EBL ). Hier haben Fernund Nahwärmenetze Tradition. Inzwischen liegt das Augenmerk auf Zusammenschlüssen bestehender Netze und damit auf deren Erweiterung. Am Beispiel des geplanten Grosswärmeverbunds in Pratteln BL konnte er die einzelnen Aspekte verdeutlichen. Hier sollen mit einer neuen Verbindung von fünf der acht lokal bestehenden Verbünde die möglichen Synergien von Wohnen und Industrie besser genutzt werden. Als Energiequellen dienten bisher vor allem Erdgas ( 39 % ) und Öl ( 24 % ); in Zukunft sollen mit einem neuen Holzheizkraftwerk, das mit einem Thermoölkessel und einer ORCAnlage ergänzt wird, deutlich weniger fossile Energien verwendet werden. Das Erdgas wird durch den Rückbau von drei Erdgas-BHKW ganz entfallen, das Öl nur noch als Spitzenlastabdeckung mit 17 % im Portfolio verbleiben. Als Energieträger des Holzheizkraftwerks werden Altholz, ein Mischholzsortiment sowie Abwärme aus der benachbarten Klärschlammverbrennung der ARA Rhein dienen. Geplant sind eine thermische Leistung von über 5 MW und 1,25 MW Strom. Der Bau wird in Kürze starten. Diese neue Vernetzung bietet auch eine ideale Option für das grosse, nebenan geplante Überbauungsprojekt «Salina Raurica». Dass die Fernwärmeversorgung auch dort überzeugen wird, ist wünschenswert und entspricht den grundsätzlichen energiepolitischen Vorgaben des Kantons. Der erste Schritt ist durch die Netzkopplung in Pratteln getan.
Martin Jutzeler ( ewb ) gab einen Einblick in die neue Energiezentrale Forsthaus in Bern, wo drei unabhängige Energieträger zum Einsatz kommen.
Claude Minder ( EBL ) wies am Beispiel von Pratteln auf die zunehmende Bedeutung von Netzzusammenschlüssen in der Nordwestschweiz hin.
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Beim Projekt GeniLac soll in Genf Seewasser zur Heizung und Kühlung von grösseren Stadtgebäuden genutzt werden. ( Bild: SIG )
Forderungen für eine angemessene Potenzialausschöpfung Die Fernwärme-Tagung hat positive Beispiele aufgezeigt, aber auch Forderungen an die nationale Politik gestellt. Hanspeter Eicher, Dr. Eicher + Pauli AG in Liestal, war überzeugt, dass mit Nahund Fernwärme rund ein Drittel des Niedertemperatur-Wärmebedarfs der Schweiz gedeckt werden kann. Mit der geeigneten Nutzung von erneuerbaren
Energien und Abwärme aus unterschiedlichen Quellen lassen sich optimale Voraussetzungen schaffen. Ein kritischer Punkt sind jedoch die nötigen Investitionen und deren lange Amortisationszeiten. Gefordert sind zum einen die Energiewirtschaft, zum andern die politischen Instanzen, welche förderliche Rahmenbedingungen realisieren müssen. Es braucht also auch eine Energieplanung für Wärme, geeignete Fi-
Die Energiezentrale Forsthaus in Bern nutzt drei Energieträger für die Erzeugung von Strom, Fernwärme und Dampf. ( Bild: ewb )
nanzierungshilfen, eine Erhöhung der CO2-Abgabe und verstärkte Umsetzungsaktivitäten. Rolf Iten, Infras AG in Zürich, konnte aus volkswirtschaftlicher Sicht solche Forderungen bestätigen und wies auf die Vorteile für eine regionale Wertschöpfung sowie erhöhte Versorgungssicherheit hin.
Technologische Weiterentwicklungen sind erkennbar Dass die technologische Entwicklung nicht abgeschlossen ist und immer wieder Innovationen einfliessen, zeigte beispielhaft Philipp Lüscher, Schmid AG in Eschlikon. Mit dem Ziel, den elektrischen Leistungsbereich bis 100 kW abzudecken, Holzschnitzel zu nutzen und eine Industrieanlage realisieren zu können, hat das Unternehmen – mit Inspiration durch das Ökozentrum Langenbruck – eine Heissluft-Turbinenanlage geschaffen. Seit Herbst 2011 ist ein Prototyp bereits über 6000 Stunden in Betrieb, der einen elektrischen Wirkungsgrad von 15 % aufweist. Dies entspricht einem Wert, welcher mit ORC-Anlagen vergleichbar ist. Mit rund 350 kW thermisch bietet die HeissluftTurbine deutlich mehr mögliche Anwendungsstandorte als die leistungsstärkeren ORC-Anlagen. Philipp Lüscher bestätigte die Bedeutung der KEV-Bewilligung für die zurzeit durchzuführenden Weiterentwicklungen, die schliesslich in Verbesserungen für eine Nullserie münden sollen. Sowohl technische Lösungen als auch Fernwärme-Planung und -Bau benötigen Arbeitskapazitäten, die an der Fachtagung nicht thematisiert wurden. Neben dem politischen Willen, durch die Städte explizit aufgezeigt, braucht es
In Pratteln/BL werden fĂźnf der acht vorhandenen VerbĂźnde zu einem neuen Netz zusammengeschlossen und mit einem in Bau befindlichen Holzheizkraftwerk versorgt. ( Bild: EBL )
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St. Gallen plant einen Ausbau der Fernwärmeversorgung – falls genßgend Wasser gefunden wird mit Unterstßtzung einer Geothermie-Anlage. ( Bild: SGSW )
An der Fernwärme-Tagung zeigte Ulrich Trßmpi eine Visualisierung des Bohrplatzes in St. Gallen, von dem aus die Tiefbohrung nun erfolgt. ( Bild: Stadt St. Gallen )
zur Erreichung der hochgesteckten Ziele und der Umsetzungsmassnahmen zahlreiche Fachleute. Ob diese in den nächsten Jahren zur Verfßgung stehen, ist offen. Zudem wird von der Forschung erwartet, dass angepasste Pla-
nungswerkzeuge fßr eine optimierte Auslegung von Netzen und Verbßnden ■entwickelt werden. Verband Fernwärme Schweiz (VFS) www.fernwaerme-schweiz.ch
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Energiepark Morgental: EBM engagiert sich als Contractor
Den Fächer für Erneuerbare öffnen Der in Bau befindliche Energiepark Morgental am Bodensee nutzt sechs erneuerbare Energieträger zur Wärmeund Stromerzeugung. Die EBM ist als Contractor für diesen innovativen Wärmeverbund tätig und gibt Einblick in die Konzeption solcher Wärmeversorgungsanlagen. Jürg Wellstein
■ Mehr als 160 Wärmeverbundanlagen betreibt die EBM heute. Der Energieversorger aus Münchenstein BL konzentriert sich neben dem Stromvertrieb seit Langem auch auf effiziente Installation und das Contracting von Wärmeerzeugungs- und -verteilungssystemen. Verbundlösungen sind ein bewährtes Konzept zur Beheizung von Gebäuden und zur Warmwasserbereitung. Martin Dietler, Abteilungsleiter Wärmeprojekte, erläutert im Folgenden einzelne Aspekte bei der Entwicklung von Wärmeverbünden, insbesondere beim Grossprojekt « Energiepark Morgental » am Bodensee. Was zeichnen Wärmeverbünde besonders aus? Martin Dietler: Sie stellen einerseits eine optimale Voraussetzung dar, Energie effizient für die Wärmeversorgung von Liegenschaften einzusetzen, anderseits können damit auch vorhandene Abwärmeangebote integriert werden. Zudem bieten sie die Chance, angepasste Lösungen zur Nutzung geeigneter Energieträger und Technologien umzusetzen und mit dem Contracting einen permanent hohen Grad an Wirtschaftlichkeit und Effektivität zu erreichen. Wie lassen sich solche Wärmelieferanten, aber auch Wärmeabnehmer identifizieren?
Neue Capstone-Mikrogasturbinen produzieren Strom und Wärme. (Bild: AVM)
In der Regel können Wärmeverbünde in überschaubaren geografischen Perimetern entwickelt werden, in denen Abwärmeerzeuger meistens bekannt sind. Somit geht es darum, diese potenziellen Partner für einen Wärmeverbund anzusprechen und für eine Kooperation zu gewinnen. Heute besteht auch die Möglichkeit, mit dem vom Schweizer Fernwärmeverband initiierten GIS-basierten Analysewerkzeug mögliche Wärmelieferanten und grosse Wärmekunden in der Schweiz zu erkennen. Welche Unterschiede bestehen bei der Entwicklung von Wärmeverbünden zwischen ländlichen und städtischen Projekten? Im Allgemeinen ist die Wärmedichte in Städten grösser und somit ein Vorteil, allerdings wird der Leitungsbau aufgrund der bestehenden Mehrfachnutzung des Strassenuntergrunds aufwendiger. Bei ländlicher Umgebung ist die Situation umgekehrt. Die EBM betreibt als Contractor über 160 Wärmeverbünde. Welche Kriterien sind dabei zu beachten? Wir haben uns auf Anlagen ab ca. 200 kW Leistung und mit vorwiegender Nutzung von erneuerbaren Energien konzentriert. Bei der Wärmelieferung gehen wir von einem Richtwert aus:
Der Abwasserverband Morgental realisiert in Steinach ein wegweisendes Energieprojekt auf dem Prinzip des Wärmeverbunds.
Martin Dietler: «Das Contracting bietet den Wärmelieferanten und -bezügern eine optimierte Energie- und Anlagennutzung sowie hohe Versorgungssicherheit.»
1 Trassenmeter sollte 1 kW Wärmeleistung abgeben können. Mit der üblichen Fernüberwachung und einem 24-Stunden-Service ist verständlicherweise eine bestimmte Netzgrösse unerlässlich. Welche Technologien setzt die EBM ein? Wir beurteilen die Technologien stets im Kontext des jeweiligen Projekts und versuchen, optimal angepasste Lösungen zu wählen. Gleichzeitig sind wir stets an innovativen Technologien interessiert und haben deshalb auch Pilotanlagen betrieben, so beispielsweise bereits vor zehn Jahren auch grosse Brennstoffzellen-Einheiten. Wie beurteilen Sie die Situation mit Abwärmelieferungen aus Industriebetrieben? Hier sprechen Sie das erhöhte Risiko an, welches durch plötzliche Prozessänderungen oder gar Betriebsschliessungen vorhanden ist. Wir reduzieren je nach Einschätzung die Vertragsdauer; während bei Gemeinden in der Regel 30 Jahre gelten, sind Wärmelieferungen aus Industriebetrieben auf 10 bis 15 Jahre ausgelegt. Für die langfristige Wärmelieferung müssen wir natürlich auch Optionen für eine alternative, eigene Wärmebereitstellung erarbeiten.
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Auf dem erweiterten ARA-Gelände in Steinach wird der Energiepark Morgental entstehen, der mit sechs unterschiedlichen erneuerbaren Energien Strom und Wärme erzeugt. (Bild: EBM/AVM)
Energiepark Morgental – ein Leuchtturmprojekt in sechs Schritten Ausgelöst durch den Sanierungsbedarf der Heizungsanlage, hat der Abwasserverband Morgental ( AVM ) das Ziel gesetzt, den gesamten Fächer der erneuerbaren Energien zu öffnen und auf dem grossen Areal der Abwasserreinigungsanlage einen Energiepark Morgental zu realisieren. Dieses Projekt wird nun in sechs Schritten umgesetzt:
4. Im Abwasserkraftwerk Morgental erfolgt die Nutzung des Gefälles zwischen St. Gallen und Steinach von 190 Metern zur Turbinierung des gereinigten Abwassers aus der ARA St. Gallen. Die Leistung beträgt 1,3 MW und wird eine jährliche Stromproduktion von rund 4 GWh ermöglichen.
1. Neubau der Energiezentrale. Hier erfolgen die Verwertung des Klärgases aus der Abwasserbehandlung und die Wärmerückgewinnung aus dem gereinigten Abwasser. Installiert sind vier Mikrogasturbinen Capstone mit je 260 kWel und 480 kWth. Die jährlich erzeugte Wärme erreicht 2,2 GWh. Mit drei Wärmetauschern werden jährlich rund 2,6 Mio. m3 Abwasser genutzt, um mit vier Wärmepumpen zirka 3 – 4 GWh Wärme zu produzieren.
5. Die Photovoltaikanlage auf dem ARA-Gelände in Steinach – solar field one – wird ab ca. 2015 Sonnenenergie auf den grossen Dachflächen nutzen. Geplant ist eine Modulfläche von 1900 m2, die einer Leistung von 260 kWp entspricht und rund 0,25 GWh pro Jahr erreichen wird.
2. Der Ausbau des Wärmeverbundnetzes hat bereits 2011 begonnen und wird in drei Etappen verwirklicht. Das Fernwärmenetz wird auf einer Betriebstemperatur von ca. 80 °C betrieben. Die EBM ist Contractor. 3. In Bau befindet sich die Holzwärmezentrale, welche mit einer Schmid-Feuerung ausgestattet wird. Diese ist für die Verwertung von bis zu 6000 Tonnen vorsortiertes Bau- und Abbruchholz pro Jahr ausgelegt und wird eine Wärmemenge von 12 – 22 GWh liefern. ARA und Holzfeuerung werden bis zu 84 % des Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien abdecken können. Moderne Luft- und Staubfilter sowie eine Harnstoffeinleitung zur Stickstoff-Emissionsverminderung dienen der Einhaltung der Grenzwerte.
6. Mit der neuen Biogasanlage soll der Energieinhalt des Grünguts aus der nahen Region mit der angemessenen Technologie zu Biogas und somit zu Strom und Wärme umgewandelt werden. Dank des zur Verfügung stehenden Geländes der Abwasserreinigungsanlage sind die sechs Projekte optimal kombinierbar und der Betrieb des neuen Wärmeverbunds von hier aus zu steuern. Der Energiepark Morgental will – unterstützt durch den Contractor EBM – die regionale Zusammenarbeit mit Partnern ausbauen und auf diese Weise die ökologische und ökonomische Wertschöpfung steigern.
Wird die angestrebte energetische Verbesserung des Gebäudebestands zu einem Bedeutungsverlust der Wärmeverbünde führen? Keineswegs vermindern sich dadurch die Vorteile solcher Netze. Wir befürworten ebenfalls Investitionen in eine energetische Verbesserung der Gebäudehülle. Aber einerseits wird Abwärme weiterhin an zahlreichen Standorten vorhanden und nutzbar sein, anderseits könnte die Reduktion der spezifischen Wärmeabgabe einen Ausbau von Netzen begünstigen. Wir stellen heute im Übrigen fest, dass die Vorzüge der Netzzusammenlegung immer mehr erkannt werden und so eine weitere Sensibilisierung für mehr Effizienz beim Wärmeverbrauch bewirken. Zugleich bieten solche Zusammenschlüsse zusätzliche Optimierungsmöglichkeiten, die mit dem Contracting nachhaltig umgesetzt werden können. Die EBM ist heute als Contractor beim Energiepark Morgental, dem Wärmeverbund von Steinach, Arbon und Umgebung, involviert. Wie hat diese Zusammenarbeit begonnen? Seit Jahren verfolgen wir das Ziel, neben Projekten in der Nordwestschweiz auch solche im Mittelland umzusetzen. Wir sind beispielsweise erfolgreich in Oftringen, Hombrechtikon, Stansstad, Grenchen und zahlreichen anderen Orten tätig. Deshalb haben wir auch an der Ausschreibung teilgenommen, die 2008 vom Abwasserverband Morgental ( AVM ) publiziert wurde. Wie hat sich das damalige Projekt zum Energiepark Morgental entwickelt? Die Ausschreibung umfasste zunächst tatsächlich nur einen Verbund mit « kalter Fernwärme » ab der dortigen ARA. Es ging vor allem um die Wärmeversor-
Strom
Informationen: www.morgental.ch / www.ebm.ch Der Wärmeverbund wird zu 84 % von Energie aus gereinigtem Abwasser, aus den Klärgas-Turbinen und vor allem aus der Altholzfeuerung versorgt. (Bild: EBM/AVM)
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Der bereits erstellte Neubau der ARA-Energiezentrale umfasst Mikrogasturbinen für die Klärgas-Verwertung sowie Wärmepumpen für den Energieentzug aus dem gereinigten Abwasser. (Bild: EBM/AVM)
gung der damals noch in Planung gewesenen Wohnüberbauung Schönau. Dann sah man zum einen industrielle Abwärme- und Energieholzlieferanten sowie eine mögliche Kombination von zwei Netzen. Die technisch motivierte Fusion hat schliesslich zum umfassenden Energiepark Morgental und damit zu einem innovativen Leuchtturmprojekt geführt. Was wird dabei von der EBM betreut? Als erstes von sechs Projekten galt der Neubau der Energiezentrale in der ARA, welche Ende 2012 fertiggestellt werden konnte. Hier
wird Klärgas mit Gasturbinen verstromt und mit Wärmepumpen die vorhandene Abwärme aus dem Abwasser der ARA genutzt. Als zweites Projekt, das in drei Etappen realisiert wird, gilt der Netzbau zu den Wärmebezügern. Und Ende 2012 konnte der Spatenstich für das dritte Projekt, die Holzwärmezentrale, durchgeführt werden. Dort soll Altholz eines nahe gelegenen Verwertungsbetriebs verfeuert werden. In diesen drei Projekten treten wir als Contractor auf. Wie viele Energieträger sind hier im Einsatz? Der Energiepark Morgental nutz Energie
aus Klärgas, Abwasser, Altholz und zur Spitzenlastabdeckung auch Erdöl – diese vier Energieträger können gleichzeitig genutzt werden – sowie Sonne, Biomasse und Wasserkraft. Im Endausbau, der in rund drei bis fünf Jahren erwartet wird, weist das Netz etwa 10 km Länge auf und kann bis zu 15 MW Wärmeleistung bereitstellen. Die EBM ist als Contractor des Wärmeverbunds Energiepark Morgental herausgefordert, stets die hydraulische und steuerungstechnische Optimierung zu ermöglichen. Damit die Wärmekunden einwandfrei und kosten■ optimiert versorgt werden können.
Sechs Projekte auf dem Weg zur Realisierung des Energieparks Morgental. (Bild: EBM/AVM)
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Die beiden GE-Jenbacher-Blockheizkraftwerke: Jeder Magermotor bietet in 20 Zylindern 60 Liter Hubraum.
Das grösste Blockheizkraftwerk ( BHKW ) der Schweiz
Viel Strom und Wärme aus 40 Zylindern Mit zwei Modulen von je 1558 kWhe und 1700 kWth betreibt die erdwärmeriehen seit 2011 die grösste Blockheizkraftwerk-Anlage der Schweiz. Sie versorgt die Wärmepumpen der Erdwärmeanlage mit Strom, die Fernheizung mit Wärme und rentiert dank Stromabgabe zu Spitzenzeiten. Martin Stadelmann
■ In Riehen BS existieren seit den 90er-Jahren drei unabhängige Fernwärmenetze, von denen das grösste die seit 1994 Wärme liefernde Geothermieanlage ist. 2009 schlossen sich die drei Verbünde zur Wärmeverbund Riehen AG zusammen, die seit 2010 als erdwärmeriehen auftritt. An der Gesellschaft sind die Gemeinde Riehen mit 87 % und die IWB Basel mit 13 % beteiligt. «Seit Ende 2010 sind die drei Fernwärmegebiete auch hydraulisch verbunden, was natürlich weitere Ausbaumöglichkeiten eröffnet», wie Marcel Schweizer, Präsident der Wärmeverbund Riehen AG, an der Besichtigung im November 2012 ausführte. 2004 bereits, so Schweizer weiter, habe die Energiestadt Riehen für ihre vorbildliche Wärmeversorgung den «european energy award in gold» erhalten. 2010 war nun die Sanierung der Grundlastzentrale Haselrain mit ihren Blockheizkraftwerken zu planen.
Hydrothermale Geothermie «Die in Riehen genutzte Erdwärme ist eine sogenannte hydrothermale Geothermie aus wasserführenden Schichten, die man normalerweise in 1000 bis 3000 m Tiefe findet», erklärte Karl Heinz Schädle von Gruneko AG, Basel, der Planer der Anlage. Der Entnahmebrunnen hat eine Tiefe von 1547 m, der 1,5 km entfernte Rückgabebrunnen geht
in eine ebenfalls wasserführende Muschelkalkschicht in 1247 m Tiefe. Das Geothermiewasser wird mit 65 °C aus der Schicht entnommen und nach der Wärmeauskopplung mit 25 °C wieder zurückgegeben. Die Wärmeauskopplung erfolgt zweistufig. Zuerst heizt das Rücklaufwasser aus dem Fernwärmenetz das Geothermiewasser via Wärmetauscher von ca.
Hydraulisches Schema der erdwärmeriehen: Geothermie, Wärmepumpen, BHKW, separate Spitzendeckungsanlage.
Die Solarkollektoren Buderus Logasol – Hightech mit langer Lebensdauer
Eines der BHKW, hinten die SCR-Abgasreinigungsanlage.
Blick über die grösste BHKW-Anlage der Schweiz.
53 °C auf 57 °C vor. Danach heizen drei in Serie geschaltete Ammoniakwärmepumpen das Fernwärmewasser auf die Vorlauftemperatur von 70 °C auf. Das Geothermiewasser kühlt sich dabei auf 25 °C ab.
mit Turboaufladung. Der Hubraum beträgt rund 3 Liter pro Zylinder. Die Zylinder werden durch je vier Ventile beatmet. (Wäre es ein Auto, würde hinten V 60 – 80 V draufstehen …) Die Abgasreinigung erfolgt durch eine SCR-Anlage mit Harnstoffeindüsung. Der Strom-Wirkungsgrad der Aggregate beträgt 43,8 %. Der hohe Gesamtwirkungsgrad wird erreicht durch eine zusätzliche Wärmepumpe, welche die Containment-Abwärme nutzt und zusätzlich zu den 1700 kWth pro Maschine noch 700 kW Wärme ans Fernwärmenetz liefert. Für einen optimalen Betrieb der Blockheizkraftwerke sorgen drei 100 000 Liter-Wärmespeicher, welche Bezugsschwankungen im Fernwärmenetz ausgleichen. Das Speichermanagement der Steuerung sorgt natürlich auch dafür, dass die Speicher vor den Zeiten der Spitzenstromproduktion entladen werden, sodass die Wärme «versorgt» werden kann, sobald die Spitzenzeit abgefahren wird. Heute nutzt erdwärmeriehen zu über 50 % erneuerbare Energie. Das Fernwärmenetz wird laufend ausgebaut. «Das schafft», so Marcel Schweizer, «eine grosse lokale Wertschöpfung und damit Arbeitsplätze in ■ der Region.»
Neues Blockheizkraftwerk «Ursprünglich wollte man dafür eine Gasmotor-Wärmepumpe einsetzen», so Schädle. Man entschied sich dann aber für eine zweistufige Anlage, nämlich damals für zwei 750 kWe-GasmotorBHKW, deren Strom dann die Wärmepumpen antreibt. Diese arbeiten so mit einem COP von 6,2. Bei der Erneuerung entschied man sich jedoch, die BHKW-Anlage grösser zu dimensionieren als vom Strombedarf der Wärmepumpen her – 870 kW – nötig. So lässt sich zusätzlich Spitzenstrom produzieren, der von den IWB zu einem höheren Rückliefertarif vergütet wird – und damit wird die BHKW-Anlage für erdwärmeriehen rentabel. « Die neue BHKW-Anlage arbeitet mit einem Gesamtwirkungsgrad von 90 % », erläuterte Joachim Maier, Geschäftsführer der IWK Integrierte Wärme und Kraft AG, Oberohringen. Die Bezeichnung GE Jenbacher 420 der Module steht für die Baureihe 4 (1,5 MW; GE Jenbacher bietet von Reihe 2 – 6 an) und 20 Zylinder pro Maschine. Es handelt sich um zwei Magermotoren in V 70°-Bauweise
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Die drei Ammoniak-Wärmepumpen schaffen 70 °C Vorlauftemperatur.
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Energie | Wärme | Strom | Fernwärme
Vierzehn Häuser in vier Reihen am Gempenring in Dornach. ( Fotos: Jean-Pierre Maurer, Milano )
Dezentrale Stromerzeugung mit BHKW in Wärmeverbund
Neues BHKW läuft 8500 Stunden ohne Service! Das alte Blockheizkraftwerk ( BHKW ) des Wärmeverbunds Gempenring in Dornach musste ersetzt werden. Contractor Adev, Liestal, installierte ein neues, kompaktes BHKW. Das ist nicht nur Adev-Philosophie. Dem Kunden war seinerzeit dezentrale Stromerzeugung versprochen worden. Martin Stadelmann
Die Energiezentrale ist separat unter dem Carport untergebracht.
Holz, Glas und Beton charakterisieren die Häuser.
Dem Wärmeverbund Gempenring in Dornach sind 14 identische Reihenhäuser angeschlossen. Sie wurden 1995 in vier Zeilen – zwei mit vier und zwei mit drei Häusern hintereinander – errichtet. Mit ihren Fassaden in Beton sowie vorne und hinten Holz und grossen Fenstern in den versetzten Fronten sehen die dreistöckigen Häuser mit Terrassen im 3. Stock immer noch modern und luftig aus. Die Beheizung übergaben die Eigentümer von Anfang an der Adev Energiegenossenschaft, Liestal, welche sie im Contracting übernahm. Die Eigentümer zahlen also die Wärme. Deren Erzeugung, Service und Unterhalt übernimmt Adev. Den Auftrag erhielt Adev seinerzeit, weil sie versprach, mit der Wärme mit einem Erdgas-BHKW gleichzeitig Strom zu produzieren. Den Eigentümern war eine dezentrale Stromproduktion schon damals wichtig. Die Adev installierte dann ein FiatTotem ( 15 kWe/40 kWth ) und einen
120 kW-Kessel mit Gas-Gebläsebrenner. Dieser kann nicht nur die Spitze, sondern den gesamten Wärmeleistungsbedarf der 14 Häuser allein abdecken. Diese Konfiguration erwies sich als weise. Denn so froren die Bewohner der Siedlung nie, wenn das Totem wieder mal eine seiner zahlreichen Störungen einzog. Ein Kolbenfresser liess die Adev dann vor zwei Jahren den Stecker ziehen: es reichte – nun musste eine andere Lösung her.
Neues BHKW mit Toyota-Motor Anfangs fanden die Adev-Verantwortlichen: Eigentlich genügt ja der Gaskessel, um die Häuser zu beheizen, man könnte das so belassen und gelegentlich einen neuen Kessel installieren. Aber der Name Adev stand ursprünglich für « Arbeitsgemeinschaft für dezentrale Energieversorgung » – und damit war ganz klar die Stromversorgung gemeint. So sagte man sich, erzählt Arno
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ihren Totem-Erfahrungen sehr mutig. Das wäre ja wesentlich besser, fanden sie, als bei den grösseren BHKW! Adev betreibt als Contractor noch neun weitere Anlagen, einige im Bereich 100 bis 200 kW, aber auch bis zur Grossanlage von 2500 kW in einem Walzwerk. Die Leute haben also Erfahrung! « Lassen wir uns überraschen », war die skeptische Grundhaltung.
Laufzeit-Versprechen gehalten
Günzl von Adev: « Wir haben den Leuten seinerzeit dezentrale Stromerzeugung mit einem BHKW versprochen, also halten wir dieses Versprechen auch weiterhin. » Die Adev suchte nun ein kleines BHKW-Modul mit ähnlichen Leistungen wie das Totem, vor allem mit ähnlich kleinen Abmessungen; die Heizzentrale bestand ja schliesslich. Bei CoGen S.à.r.l., Le Mont-Pèlerin, fanden sie dann das « EC Power », nicht grösser als das Totem und ebenfalls 15 kWe/ 30 kWth plus Abgaskondensator – das passte. Das Versprechen der CoGen « Service nur alle 8500 Stunden – sonst nichts », das fanden sie allerdings nach
Der Toyota-Dreizylinder-Industriemotor im EC Power.
Heute schnurrt das EC Power mit seinem Toyota-Industrie-Gasmotörchen schon das zweite Jahr friedlich vor sich hin, ohne eine einzige Panne seit der Inbetriebnahme. Der 8500-Stunden-Service rückt näher … auch dieses Versprechen wurde gehalten! Die Wärme des EC Power geht an einen 2500-Liter-Speicher, der wie die Steuerung von der alten Anlage übernommen wurde. Der Kessel ist nach dem Speicher in die Anlage eingebunden und springt nur an, wenn die Vorlauftemperatur des Heizwassers aus diesem zu tief sinkt. « Dieses Konzept hat sich bewährt », findet Arno Günzl, « so kann der Kessel dem BHKW keinen Wärmeplatz im Speicher wegnehmen. » Die Häuser sind mit Unterstationen ausgerüstet. Auch die Boiler in den Häusern werden über die Anlage aufgeheizt. Verlangen diese Wärme, muss die Vorlauftemperatur etwas hochgefahren werden. Heizungsseitig haben die Häuser sowohl Bodenheizung als auch Radiatoren. Das ergibt während langer Zeit Rücklauftemperaturen von 30 bis 40 °C und damit auch gute Bedingun-
Das EC Power-BHKW, vorn die hydraulische Weiche.
Rechts der Kondensationswärmetauscher im Abgasweg.
Installationsdetail am EC Power.
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Der 2500-Liter-Speicher.
Der Steuerungskasten des EC Power.
gen für die Abgaskondensation. Damit ist ein energiesparender Betrieb gewährleistet. Die Adev ist heute froh, ihr Versprechen gegenüber den Hausbesitzern eingelöst und damit auch ihrem Geschäftssziel entsprochen zu haben. Und dass das EC Power-BHKW sein Versprechen « Betrieb ohne Ärger » eben■ falls gehalten hat. www.adev.ch
Fassaden
Rechts ein Dreiwegeventil: Kommt der Rücklauf zu warm, wird er dem Vorlauf beigemischt.
Holz/Metall-Systeme
Fenster und Türen
Briefkästen und Fertigteile
Sonnenenergie-Systeme
Beratung und Service
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Fossil befeuerte Heizkessel decken Spitzen- und Redundanzlastbetrieb kostenoptimal ab
Heizkessel in der Fernwärmeversorgung Fossil befeuerte Heisswasser- oder Dampfkessel sind in der Fernwärme eine bewährte Technik. Für neu zu errichtende Kesselanlagen stellen sich aber für Bauherr und Lieferant neue Herausforderungen durch die Luftreinhalteverordnung, die Lärmschutzverordnung und durch eine oftmals eilfertig geführte CO2-Diskussion. Michael Stang, Sankt Galler Stadtwerke
Fernwärmezentrale in städtischer Umgebung Heizkessel im höheren Megawattbereich für Fernwärmenetze werden in eigens dafür erstellten Gebäuden in Fernwärmezentralen eingebaut. Um die Wärmeenergie mit möglichst geringem Wärmeverlust den Fernwärmekunden liefern zu können, müssen Fernwärmezentralen nahe am Fernwärmenetz, also meist in städtischer Umgebung, erstellt werden. Als eine Folge dieser relativen Nähe zur städtischen Umgebung hat der Betreiber für den Betrieb der Anlage eine besondere Sorgfaltspflicht den Anwohnern gegenüber. Besonders die von der Kesselanlage ausgehenden Emissionen müssen möglichst minimiert werden. Die Mindestanforderungen dieser Emissionen sind in der Luftreinhalteverordnung ( LRV ) und in der Lärmschutzverordnung geregelt ( LSV ). Schon diese Mindestanforderungen sind nur mit gut aufeinander abgestimmten Hauptkomponenten der Kesselanlage erreichbar.
Visualisierung Fernwärmezentrale Waldau, St. Gallen ( Bild: SGSW )
■ Um die Sicherheit einer Fernwärmeversorgung jederzeit gewährleisten zu können, müssen Leistungsspitzen etwa an sehr kalten Wintertagen sowie Redundanzlasten beim Ausfall von Bandlasterzeugern durch möglichst flexible Wärmeerzeuger mit kurzer Reaktionszeit ausgeglichen werden können. Obwohl diese Leistungsspitzen sehr hoch sein können, ist ihre Wirkungsdauer im Allgemeinen doch sehr kurz und die sich aus der Multiplikation beider Komponenten ergebende Wärmeenergie bleibt klein. Die vorgenannten Anforderungen werden besonders gut von fossil befeuerten Heisswasser- bzw. Dampfkesseln erfüllt. Es handelt sich hierbei um eine seit langer Zeit bewährte Technik. Rauchrohr bzw. Wasserrohrkessel werden mit Gas oder Heizöl EL beheizt und können vollautomatisch betrieben werden. In Zeiten hoher Gaspreise bzw. hoher Gaslasten oder bei einem Ausfall der Gasversorgung kann mit Fernwirksystemen vollautomatisch zum Beispiel auf den
lagerfähigen Brennstoff Heizöl umgeschaltet werden. Die Betriebskosten und die CO2-Emissionen pro Energieeinheit sind bei fossil befeuerten Kesseln im Vergleich z. B. zur Abfallwärmenutzung hoch. Dies aufgrund der Brennstoffpreise. Die Anlagekosten pro Leistungseinheit sind dagegen dank der einfachen Technik und durch die hohe Leistungsdichte der Kessel vergleichsweise klein. Die beschriebene Kostenstruktur des Heizkessels ist geeignet, um den eingangs erwähnten Spitzen- und Redundanzlastbetrieb kostenoptimal abzudecken. Die hohe Leistungsdichte und die relative Einfachheit des Kessels ermöglichen eine Herstellung der notwendigen Bauteile mit vergleichsweise wenig grauer Energie. Der Spitzen- und Redundanzbetrieb mit wenigen Jahresbetriebsstunden in Verbindung mit der niedrigen grauen Energie ergeben wiederum, trotz der Verwendung fossiler Brennstoffe, eine positiv zu beurteilende CO2-Bilanzierung über die Lebensdauer der Anlage.
Hohe Anforderungen und Erwartungen Die Anforderungen durch die LRV und die LSV sowie weitergehende Erwartungshaltungen etwa von Nachbarn der Fernwärmezentralen sind in der Summe im Schweizer Markt höher als im restlichen Europa. Zudem sind in einem Um-
Anforderungen an die Kesselanlage Gewünschte Heizleistung
16
Betriebsüberdruck
16
MW bar
Kesselwirkungsgrad
95
%
Regelbereich Gas
1:8
Regelbereich Öl
1:5
NOx Gas
< 110
mg/m3
NOx Öl
< 150
mg/m3
Zulässiger Immissionspegel
32 !
dB(A)
Schallleistungspegel an der Kaminmündung
73 !
dB(A)
Tabelle: Anforderungen an die zu erstellende Kesselanlage der Sankt Galler Stadtwerke, Auszug.
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Systemgrenzen für die Ausschreibung
Gesamtkesselanlage mit Brennstoff-Luft-Versorgung und Abgassystem. ( Bild: Astebo/Weishaupt )
Heizgase ca. 800 °C S k dä Sekundäre Verbrennungsluft
Ölspray
Wärmestrahlung Primärflamme
Sekundärflamme
Ölspray p y
Verbrennungsablauf Weishaupt-Brenner «multiflam». ( Bild: Weishaupt )
feld geringer industrieller Produktionskapazitäten und weniger Fernwärmeversorgungen die Stückzahlen für grössere Kesselanlagen ( im zweistelligen Megawattbereich ) für den Schweizer Markt sehr klein. Die Eintrittsbarrieren in der Schweiz für dieses Marktsegment sind also hoch, und so ergibt es sich, dass es in der Schweiz keine Produzenten für Kessel und Brenner dieses Marktsegments gibt, obwohl massgebliche Entwicklungen aus diesen Bereichen von ehemaligen Schweizer Produzenten erfunden, konstruiert und hergestellt wurden.
Für die Projektierung und Realisierung grösserer Kesselanlagen werden von den Anbietern die Komponenten einzeln importiert bzw. zugekauft und zu einer Gesamtanlage kombiniert. Da aus oben beschriebenen Gründen die einzelnen Komponenten nicht primär nach den Schweizer Bedürfnissen entwickelt wurden, erfordern die Projektierung und Realisierung marktkonformer Kesselanlagen von den planenden und ausführenden Akteuren höchste Kompetenz und Erfahrung. Für die Beschaffung der Kesselanlagen für die Fernwärmezentrale Waldau der Sankt Galler Stadtwerke wurde aufgrund der beschriebenen Zusammenhänge bei der Vergabe der Aufträge besonders diese Kompetenz und Erfahrung bei den Anbietern hinterfragt. Die Anbieter mussten die Gesamtkesselanlage inklusive Brennstoff- und Luftversorgung sowie die notwendige Kaminanlage aufeinander abgestimmt offerieren und alle technischen Hauptanforderungen der offerierten Gesamtanlage vertraglich garantieren. Als besonders kompetent beurteilt wurde das folgende Lieferanten-Team: Mobil in Time als Schweizer Importeur des Kesselherstellers Austrian Steam Boilers ( Astebo ), Brenner- und Steuerungslieferant Weishaupt und Kamin■ lieferant Gima. www.sgsw.ch www.mobilintime.ch > Produkte > Astebo-Industriekessel www.weishaupt-ag.ch > Produkte > Brenner www.gima-kaminbau.ch > Leistungen
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Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Samson AG und Apaco AG wird ausgebaut
Apaco AG wartet Fernheizungsregler von Samson in der Schweiz Die Apaco AG wartet ab sofort die Fernheizungsregler aus dem Hause Samson an allen Fernwärmestationen in der Schweiz. Diese Entscheidung basiert auf der bereits seit Jahren sehr erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Samson AG und der Apaco AG.
Die Apaco AG fertigt kundenspezifische Fernwärmestationen; zum Beispiel die Fernwärme-Hausstation Apaco AH-CombiFlex. (Foto: Apaco AG)
Alles aus einer Hand Von der einfachen Station für das Einfamilienhaus bis zur Auskopplung für ganze Wohnquartiere – die Apaco AG bietet alles aus einer Hand. Die hauseigene Automationsabteilung fertigt unter dem Label apacoLogic by apaco© frei programmierbare Steuerungen. Die universellen Fernheizungsregler von Samson ergänzen das Sortiment in idealer Weise. Die Fernheizungsregler von Samson zeichnen sich aus durch: • Benutzerfreundliche, intuitive Bedienung mittels Dreh-/Druckknopf • Beleuchtetes Display mit Symboldarstellung oder mit Klartextanzeige
• Vernetzbarkeit dank Gerätebus • Hohe Kompatibilität mit übergeordneten Systemen dank Modbus-RTU-Schnittstelle • Datenlogging mittels optionalem Logger oder je nach Typ « on board » • Optionales ZählerbusEinbaumodul für Datenübermittlung • Unzählige vorinstallierte Schaltbilder • Vorteilhaftes PreisLeistungs-Verhältnis Die Serviceabteilung der Apaco AG wartet ab sofort alle Anlagen in der Schweiz, die mit Samson-Fernheizungsreglern ausgerüstet sind. ■ Apaco AG 4203 Grellingen Tel. 061 745 91 11 info@apaco.ch www.apaco.ch
Foto Peter Bolliger, Volketswil Foto Peter Bolliger, Volketswil
■ Die Apaco AG hat frühzeitig die Vorteile der fernwärmeorientierten Samson-Regler erkannt und setzt diese seit Jahren sehr erfolgreich im Schweizer Markt ein. Die Apaco AG fertigt am Standort in Grellingen BL mit rund 100 Mitarbeitenden komplette, kundenspezifische Fernwärmestationen. Sowohl die Boiler in Edelstahl als auch die kompletten Stationen werden durch die Apaco AG konstruiert und in Grellingen hergestellt. « Swiss made – the welding factory » ist der Slogan von apaco.
Fernheizungsregler Trovis 5579 von Samson. (Foto: Samson AG)
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Energie | Wärme | Strom | Fernwärme
Die Regio Energie Solothurn vergrösserte ihre Fernwärmeinfrastruktur
Mobile Wärme überbrückt Fernwärmesanierung bach ( ZH ) ansässige Mobil in Time AG eine Partnerin, die um die Herausforderungen mobiler Einsätze im Netzbetrieb weiss. Das Einspeisen in ein bestehendes Netz erfordert sorgfältige Abklärungen und koordinierte Planung. Nicht zuletzt, um Ausfallzeiten für den Endkunden so gering wie möglich zu halten.
Abklärung vor Ort wichtig
Anlieferung der Mobil in Time-Heizcontainer. ( Fotos: Mobil in Time AG )
Der temporäre Einsatz mobiler Energiezentralen spielt bei Fernwärmeprojekten eine wichtige Rolle. Ob bei Modernisierung oder Sanierung am Energieerzeuger, während Revisionen oder bei unvorhergesehenen Ausfällen – mobile Heizzentralen sorgen im Netz für die unterbruchsfreie Wärmeversorgung.
Vor Ort prüft der Vermieter die Bedingungen und stellt fest, ob der vorgesehene Standort, zum Beispiel aufgrund von Höhenunterschieden, eine druckseitige Absicherung für die mobile Heizzentrale erfordert. Bei hohen, bauseitigen Systemdrücken wird ein Plattentauscher eingesetzt, der das System zwischen Netz und mobiler Anlage trennt. Auf beiden Seiten der Systemtrennung sind Zirkulationspumpen und sicherheitstechnische Einrichtungen erforderlich. In der mobilen Heizzentrale sind diese Komponenten bereits vorhanden. Fehlen sie auf Kundenseite, liefert Mobil in Time die benötigten Gerätschaften als separates Zubehör. Für eine komplett autarke und sichere Versorgung kommen externe Tankanlagen sowie Fernüberwachung zum Einsatz. In Netzen mit grösserem Wasser-
Karin Juffinger, Mobil in Time; Bearbeitung Franz Lenz
■ « Die Ansprüche im Netzbetrieb sind hoch und die Erwartungen und Bedürfnisse unserer Kunden in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Wenn wir an unserem Netz arbeiten, wünscht der Kunde Transparenz über das geplante Vorgehen, über Gründe und Kosten. Ausfälle werden nur schwer toleriert », stellt Heinz Haefeli, Leiter Anlagen-Service Gas, Wasser und Fernwärme, der Regio Energie Solothurn fest. Der Leiter der Energiedienstleisterin weiss, wovon er spricht. Seit 2007 baut die Regio Energie Solothurn im Raum Zuchwil und Solothurn ihr Fernwärmenetz aus. Über das 15 km lange Netz wird Wärme in Form von heissem Wasser (Vorlauftemperatur von 80 bis 130 °C ) zu den Endverbrauchern geleitet. Derzeit befinden
sich bereits über 100 Kunden am Netz. Die maximal zu übertragende Wärmeleistung beträgt 40,8 MW im Endausbau. Die benötigte Energie liefert die Kehrichtbeseitigungs-AG KEBAG am Emmenspitz in Zuchwil.
Sorgfältige Abklärung und koordinierte Planung Im Sommer 2011 vergrösserte die KEBAG ihre Infrastruktur und musste während der Umbauarbeiten die Wärmelieferung über mehrere Monate aussetzen. Die volle Last des Fernwärmenetzes trug während dieser Zeit ein mobiler 1,8-MW-Heizcontainer von Mobil in Time. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in Vermietung und Entwicklung mobiler Energie ist die in Schwerzen-
Ein Mobil in Time-Servicemonteur verlegt flexible Schlauchleitungen zur Einspeisung in das bestehende Fernwärmenetz.
Energie | Wärme | Strom | Fernwärme
Damit man später einzelne Teile des Netzes separat speisen kann, wurden im Zuchwiler Netz der Regio Energie Solothurn Streckenschieber eingebaut. Dieser Schritt erforderte zwei weitere Provisorien mit 950 respektive 550 kW Leistung.
Zusätzliche Sicherheit für den Netzbetrieb Der Mobil in Time-Heizcontainer überbrückt während der Neubauphase der Fernwärmezentrale die volle Last im Netzbetrieb.
volumen bedarf es zudem externer Expansionsanlagen, um Druckschwankungen entgegenzuwirken. Während längerer Umbauarbeiten können an verschiedenen Stellen im Netz mehrere mobile Heizzentralen gleichzeitig oder nacheinander zum Einsatz kommen.
Mobile Wärme erfüllt neben der herkömmlichen Überbrückung von Bauarbeiten einen weiteren Zweck. Mit einer Energie-Garantie von Mobil in Time schützen sich Energiedienstleister und deren Kunden kostengünstig gegen die Folgen von Netzausfällen. So modern und sicher die Netze heute auch sein mögen, ein Restrisiko bleibt. Für die Wyss Pflanzen und Samen AG, die grösste Gartencenter-Kette der Schweiz, hätte ein Unterbruch der Wärmelieferung verheerende Folgen. Als das Gar-
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tencenter 2007 mit einer Abnahme von 1700 Kilowatt ans Netz der Regio Energie Solothurn ging, wurde im Notfallkonzept ein weiterer Sicherheitsfaktor eingebaut. Die Energiedienstleisterin schloss für ihren Kunden einen Energie-Garantie-Vertrag mit Mobil in Time ab. Gäbe es nun einen Schaden im Wärmenetz, der nicht sofort behoben werden könnte, würde Mobil in Time innerhalb einer vertraglich vereinbarten Reaktionszeit von 8 Stunden eine mobile Notheizzentrale liefern. Je nach Grösse eines Wärmenetzes kann die Energie-Garantie für die jeweilige Fernwärmezentrale oder aber für einzelne Einspeisepunkte abgeschlossen ■ werden. www.mobilintime.ch
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Energie | Wärme | Strom | FW-Produkte
Hälg Group als Generalunternehmer fĂźr den Wärmeverbund â&#x2013; Der Wärmeverbund BĂźhler, Kanton Appenzell Ausserrhoden, feierte Ende Oktober 2012 die Einweihung der Holzschnitzel-Heizzentrale und konnte somit nach fĂźnf Jahren Realisierungszeit seiner Bestimmung Ăźbergeben werden. Die Hälg Group plante und installierte das ganze Projekt schlĂźsselfertig. Die Holzfeuerungsanlage lieferte die Firma Schmid energy solutions aus Eschlikon. Die Heizzentrale wurde direkt neben einem Industriebetrieb gebaut. Von dort fĂźhrt das Fernleitungsnetz in einer Länge von gut 3,6 Kilometern ins Dorf. Die Abwärme aus dem Produktionsprozess und der Ă&#x2013;lheizkessel der benachbarten Firma dienen dem Wärmeverbund zur Not- und Spitzenlastabdeckung. Die ersten Kunden, darunter viele Private, aber auch umliegende Industriebetriebe und einige Gebäude der Ăśffentlichen Hand, beziehen bereits seit Oktober 2011 Wärme aus dem Wärmeverbund. Lange vor den Diskussionen nach Fukushima hatte sich die Gemein-
Technische Daten zum Wärmeverbund Bßhler AR Wärme-Bezßger: aktuell 74 unterzeichnete Endkundenverträge mit 2,1 Megawatt Anschlussleistung. Heute am Netz: 14 Kunden, bis Ende Winter 2012/2013: 30 Kunden. Zweite Ausbaustufe mit Projektabschluss Ende 2013, Kapazität ausbaubar bis rund 3 MW. Geplante Fernwärmenetzlänge: 3,7 km, aktuell verbaut: 2,3 km. Wärme-Erzeugung: Zwei Holzkessel 0,9 MW und 1,2 MW in der Zentrale Edelgrueb, Elektrofilter mit Feinstaub-Ausscheidungsgrad unter 20 mg/m3. Wärmespeicher mit 30 m3 Inhalt. Grobschätzung Verbrauch: rund 7000 Schßttkubikmeter Grßnschnitzel pro Jahr (waldfrisch).
de BĂźhler AR mit den Themen Energieeffizienz, Ă&#x2013;kologie und konkret mit einem Wärmeverbund befasst. Dazu gibt es schliesslich auch starke Argumente, etwa den Gedanken, den Wald in der Region besser zu nutzen und die WertschĂśpfung vor Ort zu behalten, statt auf das teure und endliche Ă&#x2013;l zu setzen. 74 Endkundenverträge sind bereits unterzeichnet, und Verkaufsgespräche laufen weiterhin. Der Start
der Anlage just zu Beginn des richtigen Winters und die MĂśglichkeit, einen Augenschein zu nehmen, werden bestimmt zusätzliche Interessenten Ăźberzeugen. Der Wärmeverbund BĂźhler ist bereits der vierte grosse Fernwärmeverbund, der von der Hälg Group allein in der Ostschweiz realisiert wurde, und weitere sind schon geplant. â&#x2013;
Diese Holzfeuerungsanlage lieferte die Firma Schmid energy solutions.
Hälg & Co. AG 9009 St. Gallen Tel. 071 243 38 38 www.haelg.ch www.schmid-energy.ch
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Energie | Wärme | Strom | FW-Produkte
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Industrieelektronik in der Fernwärme
Fernwärme-Verteiler für HochhausDeckenheizung.
■ Visualisierung und Fernwartung wird in der Fernwärmetechnik immer wichtiger. Für moderne Energiedienstleister und Betreiber von solchen Anlagen ist es unumgänglich, eine zentrale Leitstelle zu betreiben. Welches ist die richtige Art, eine Visualisierung mit Fernwartung aufzubauen? Welches ist das richtige System? Erdgas Zürich AG setzt hier auf moderne Industrieelektronik. Statt sämtliche Daten via Draht zu sammeln und in der dezentralen Energiezentrale zu visualisieren, wird bei diesem System bereits auf der Fernwärmestation visualisiert, alarmiert und archiviert. Somit kann von jedem beliebigen Ort mittels Standard Webbrowser ( Explorer, Firefox, iPhone, Android, etc. ) auf den integrierten Webserver des Fernwärmereglers zugegriffen werden.
Nahwärmeverbund Grünauring-Bändlistrasse in Zürich: Übergabestation inkl. Warmwassererwärmung von der Firma Fahrer AG. Leitsystem von Proton Automation GmbH, Neuenhof. Komponenten für den Fernwärmeregler von Beckhoff.
Der Weg über einen lokalen Rechner in der Heizzentrale ist nicht mehr notwendig. Auch müssen nicht mehr sämtliche Daten ausgelesen werden. Zur Zentrale wird nur kommuniziert, was für die übergeordnete Alarmierung und Archivierung verlangt wird. Damit ergibt sich ein auf Jahre beständiges, offenes und flexibles Leitsystem, das beliebig erweitert werden kann. Software Updates auf die Regler können zentral vom Kunden oder vom Systemintegra-
tor direkt aufgespielt werden. Durch den modularen Aufbau der Systeme können Erweiterungen durch Hinzufügen von I/O-Karten ausgeführt werden. Schnittstellen wie z. B. M-Bus ( Zähler ), Modbus ( TCP/IP ) und KNX können ohne Probleme in den Regler integriert werden. Dank der sehr robusten und in komplexen Anlagen tausendfach verbauten Industrieelektronik erhält man einen Fernwärmeregler, der sehr zuverlässig arbeitet. Fahrer AG lieferte für den
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Nahwärmeverbund GrünauringBändlistrasse in Zürich drei Übergabestationen ( inkl. Warmwasserbereitung und Deckenheizverteiler ) mit je 360 kW Leistung. Beheizt werden damit drei grosse Wohnblöcke. Eine kleinere Station mit 50 kW versorgt zudem den Kindergarten mit Wärme. ■ Fahrer AG 8309 Nürensdorf Tel. 043 266 20 40 www.fahrer.ch
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Energie | Wärme | Strom |
Sanierung mit Wärmepumpe öffnet Weg zu erneuerbaren Energien
Drei Energiequellen in einem System Bei Sanierung des Einfamilienhauses war klar: Der Einsatz erneuerbarer Energien soll möglich werden. Mit einem integralen System lassen sich heute Luft, Sonne und Holz gleichzeitig nutzen. Die Anlage der Friap AG hat eine umfassende Modernisierung und Effizienzsteigerung ermöglicht.
Der Verdampfer befindet sich bei der Splitaufstellung draussen und nutzt die Energie aus der Umgebungsluft.
wie dies bei kompakten Luft-WasserWärmepumpen bei Innenaufstellung sonst nötig sind. Das Aufbrechen der Gebäudemauer für diese Lüftungsdurchlässe entfällt. Verbunden bleiben die beiden Geräteteile mit einer 4 Meter langen Splitleitung. Der Verdampfer arbeitet sehr leise, sodass die Lärmemissionen gering sind. Dank optimaler Lärmdämmung bietet auch die Kompressoreinheit im Heizungsraum günstige Werte. Mit der Splitaufstellung kann der Platzbedarf im Innenraum verringert werden und die Möglichkeiten der Installation und Aufstellung erweitern sich. Optimal zum Einsatz kommt die Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Splitaufstellung bei Sanierungen und bei Neubauten von Einfamilienhäusern und kleineren Mehrfamilienhäusern. Die einstufige Wärmepumpe des Typs FLWsp 1–12 weist eine Heizleistung bis zu 15 kW auf, besitzt ein Betriebsspektrum für die Wärmequelle von –15 bis +30 °C und für die Heizung von +20 bis +55 °C. Als Kältemittel dient R407C; die erreichbare Leistungszahl ( COP ) liegt zwischen 2,6 und 3,9.
Jürg Wellstein
■ Beim Einfamilienhaus der Familie Steiner in Emmenbrücke galt es, einen Ersatz für die alte Heizung zu konzipieren. Ölfeuerung und Heizungsspeicher sowie Brauchwarmwasser-Boiler standen zur Disposition. Ziel war die Realisierung eines Systems auf modernstem Stand der Technik, das vor allem erneuerbare Energien nutzen und als integrale Anlage geregelt werden kann.
Von der Ölheizung zur Wärmepumpe Die in der Region ansässige Sanitär Troxler AG von Inwil evaluierte in der Planungsphase verschiedene Technologievarianten. Der Entscheid zugunsten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe in Splitaufstellung sowie der Einbezug von Sonnen- und Holzenergie überzeugte die Bauherrschaft. Dank der Kompetenz und einer breiten Produkt-
palette der Friap AG konnte eine kombinierte Auslegung unterschiedlicher Systemelemente in einer Anlage ermöglicht werden. Mit dem Motto «Wärme, die gut tut» bietet Friap als Schweizer Hersteller ein ausgewogenes Gerätespektrum für haustechnische Installationen zur Wärmeerzeugung. Seit 2009 werden am Berner Standort in Ittigen Wärmepumpen produziert und mit fünf weiteren Niederlassungen steht ein wirkungsvolles Service- und Beratungsnetz zur Verfügung.
Spliten statt meisseln Durch die Splitaufstellung befindet sich der Verdampfer der Wärmepumpe im Garten des Einfamilienhauses. Dadurch sind keine gross dimensionierten Luftkanäle zur Wärmepumpe erforderlich,
Bei der Sanierung des Einfamilienhauses wurden eine Luft-Wasser-Wärmepumpe von Friap und ein Solar-Kombispeicher in einem integralen Energiesystem eingebunden. (Bilder: Friap AG)
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Schema des integralen Heizungssystems nach der Sanierung.
Speicher vereint Wärme aus drei Quellen Ergänzt wird die Anlage durch einen Kombispeicher WPS 850/270, an welchen nicht nur die Wärmepumpe angeschlossen ist, sondern auch die 28 m2 grosse Sonnenkollektorenfläche, welche aus 12 Flachkollektoren mit je 2,5 m2 Fläche besteht. Diese wurde schon früher installiert und bei der Sanierung nun in das neue System hydraulisch integriert. Friap hat ebenfalls Sonnenkollektoren in ihrem Programm, die dank ihres geringen Gewichts, der niedrigen Einbauhöhe sowie der Baukastentechnik für Kollektoren und Einbaurahmen eine einfache Montage bieten. Zusätz-
lich ist das im Wohnraum befindliche Cheminée so eingebunden, dass dessen Wärme sich ebenfalls für Heizung und Warmwasserbereitung nutzen lässt. Der Wärmepumpen-Solar-Kombispeicher (WPS) von Feuron, einem Unternehmen der Friap-Gruppe, ist als grossvolumiger Integral-Speicher konzipiert. Insgesamt umfasst das Tankvolumen 850 Liter, der integrierte Brauchwarmwasser-Erwärmer enthält davon 270 Liter. Der Solarwärmetauscher ist aus nahtlosen 1-Zoll-Glattrohr erstellt. Dieser Speicher erfüllt bei Luft-WasserWärmepumpen auch die Aufgabe, beim Abtauprozess eine Minimallaufzeit der
12 Flachkollektoren waren bereits vor der Sanierung vorhanden und dienen nun zur Unterstützung des Heizungs- und Warmwassersystems.
Wärmepumpe zu garantieren. Das Abtauen dient dazu, den aussen platzierten Verdampfer von Eis und Reif zu befreien. Dafür ist Energie erforderlich, welche vom Speicher geliefert wird.
System überzeugt Familie Steiner Somit werden heute bei der Familie Steiner Energie aus der Luft, von der Sonne und von Holz genutzt. Dank der integralen Systembildung lassen sich diese drei erneuerbaren Energien in einer gemeinsamen Anlage effizient zu■ sammenführen. www.friap.ch
Die Gestaltung des Verdampfergehäuses kann bei einer Splitaufstellung den äusseren Gegebenheiten der Umgebung optimal angepasst werden.
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Tobler-Handbuch «Wärmeerzeuger»
Praktisches Handbuch für den Kundenkontakt Frühlingszeit ist klassische Sanierungszeit. Wer im Kundenkontakt mit guten Argumenten punkten möchte, sollte das neue Handbuch «Wärmeerzeugung» von Tobler Haustechnik rechtzeitig bestellen. Mit klaren Informationen sowie mit logischen Argumenten holt es die Fragen und Wünsche sanierungswilliger Bauherren direkt auf Augenhöhe ab. ■ Die Tobler Haustechnik AG unterstützt Installateure, Planer und Architekten mit einer guten Beratung. Den Fachleuten erscheinen grundlegende Ausführungen zum Thema Wärmeerzeugung oft selbstverständlich. Dank seiner klaren Sprache ist das neu erschienene Handbuch «Wärmeerzeugung» auch besonders gut lesbar für Bauherren. Deshalb ist es ein idealer Begleiter für Fachleute, die im täglichen Kundenkontakt stehen. Für Bauherren, die eine Sanierung planen und sich mit der Wahl des richtigen Energieträgers auseinandersetzen, sind es oft die grundlegenden, einfachen Fragen, die am Anfang im Vordergrund stehen: Welche Lebensdauer besitzt mein Heizkessel? Wie hoch ist der durchschnittliche Ölverbrauch bei einem Einfamilienhaus mittlerer Grösse? Was bringt ein neuer Heizkessel punkto Effizienz? Welche alternativen Energieträger stehen mit zur Verfügung? Wie lassen sich die Heizkosten nachhaltig reduzieren? Genau diese und andere wichtige Fragen werden im Handbuch «Wärmeerzeugung» nicht nur gestellt, sondern auch in einer klaren und verständlichen Sprache beantwortet. Aktuelle Situation analysieren Eine bevorstehende Heizungssanierung ist für den Hausbesitzer fast immer ein Anlass, energetisch Bilanz zu ziehen und eine Heizung
Neue Heizung fällig? Das Handbuch «Wärmeerzeugung» bietet eine praktische Erstorientierung.
zu wählen, welche die aktuellen Bedürfnisse optimal abdeckt. In einer ersten Phase ist es für den Bauherrn deshalb sinnvoll, die aktuelle Lage zu analysieren und die individuellen Ansprüche und Voraussetzungen für eine mögliche Sanierung konkret abzuklären. Wie viel Kapital will ich in meine neue Heizung investieren? Welchen Stellenwert hat für mich eine gute
Thermische Solaranlage Sixmadun: die Wärme der Sonne für das Warmwasser im Eigenheim.
CO2-Bilanz? Wie viele Quadratmeter habe ich in meinem Keller zur Verfügung? Welchen Heizkomfort benötige ich? Die akribische Auflistung sämtlicher relevanten Faktoren bietet eine äusserst wichtige Grundlage, um später richtig zu entscheiden: ob man beim bisherigen Energieträger bleiben oder ihn durch erneuerbare Energie ergänzen bzw. ganz ersetzen will. Alle Optionen prüfen Wenn es in einem zweiten Schritt darum geht, als Fachmann gemeinsam mit dem Bauherrn sämtliche im Markt gängigen Möglichkeiten durchzugehen, lohnt es sich, eine einfache Grundregel des Handbuchs zu beachten: Informationen, die Fachleuten banal erscheinen, sind für Laien oft von besonders hohem Erkenntniswert. Das ist der Hauptgrund dafür, weshalb das Handbuch oft klare, griffige Antworten gibt, so wie sie bei Kochrezepten gängig sind. Äusserst plausibel wird dem Bauherrn aufgezeigt, weshalb die Energieträger Öl oder Gas nach wie vor eine sehr gute Option sind, wenn eine kostengünstige Sanierung ge-
plant ist. Denn die heutige Heizkesseltechnologie sorgt nicht nur für eine hohe Energieeffizienz, sondern auch für eine saubere Verbrennung praktisch ohne Russpartikel. Nebst der Tatsache, dass «Öko schwefelarm» beim Heizöl bzw. «Biogas» beim Gas mithelfen, die Umwelt möglichst wenig zu belasten, wird auch der CO2-Ausstoss als Nachteil der Öl- und Gasfeuerung klar benannt. Auch bei der Wärmepumpentechnologie kommt das Handbuch schnell auf den Punkt: Aus der Umwelt bezieht man kostenlos bis zu ¾ der benötigten Heizenergie, und das mit nur ¼ elektrischer Energie. Der wichtige Hinweis in diesem Zusammenhang fehlt ebenso nicht: Wärmepumpen sind dann ökologisch sinnvoll, wenn sie mit Ökostrom betrieben werden. Selbstverständlich ist auch der immer beliebtere Energieträger Holz im Wärmeerzeugerprogramm von Tobler prominent vertreten: Denn Holz ist als nachwachsende Ressource nicht nur aus ökologischer und volkswirtschaftlicher Sicht, sondern auch im Hinblick auf die Versorgungssicherheit eine gute
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Junkers Gasheizkessel: sauber, günstig und platzsparend.
Ölkessel Sixmadun: auch in Zukunft eine gute Investition.
Holzheizung Fröling: nutzt die nachwachsenden Ressourcen der Natur.
Wärmepumpe Sixmadun: bezieht bis ¾ kostenlose Umweltenergie.
Wahl. Und auch punkto Komfort lassen moderne Holzheizungen fast keine Wünsche offen, vor allem wenn man einen Kessel mit Pelletsfeuerung wählt. Last, but not least wird auch die thermische Nutzung von Sonnenenergie klar dargestellt. Diese lohnt sich, bei jeder Sanierung der Heizung als Option zu prüfen. In Kombination mit einer Öl-, Gas- oder Holzheizung bzw. mit einer Wärmepumpe ist eine Solaranlage eine Investition, die sich gleich mehrfach auszahlt: Während der Warmwasserspeicher ohne Solaranlage mit elektrischem Strom oder der Heizung betrieben werden muss, sorgen eigene Solarkollektoren den ganzen Sommer hindurch für kostenloses Warmwasser. Grössere Anlagen können im Winter sogar die Heizung unterstützen.
sen. Denn gerade die grundlegenden Einsichten zum Thema haben im Handbuch ihren festen Platz. So wird schnell klar: Eine Gebäudedämmung lohnt sich in jedem Fall. Auch dann, wenn ein Umstieg auf erneuerbare Energien geplant ist.
Das praktische Handbuch für den Kundenkontakt kann kostenlos unter www.haustechnik.ch oder via marketing@toblergroup.ch bestellt werden.
Tobler Haustechnik AG 8902 Urdorf ZH Tel. 044 735 50 00 Fax 044 735 50 10 www.haustechnik.ch
Gebäudedämmung – eine lohnende Investition Aufklärung von A bis Z, so könnte das übergeordnete Motto des übersichtlichen Handbuchs heis-
Kostenloses Handbuch mit Tipps Dass sich das neue Handbuch «Wärmeerzeugung» von Tobler Haustechnik so gut eignet für die Kundenansprache, hat seinen Grund: Das führende Haustechnikunternehmen aus Urdorf bearbeitet in Zukunft in Eigenregie die immer wichtiger werdende Zielgruppe der Bauherren. Von diesem Entscheid profitieren die Installateure ganz direkt, denn der Verkauf der Produkte geht bei Tobler nach wie vor ausschliesslich über die Fachpartner. Anfragen werden umgehend an die regionalen Installateure weitergeleitet. Ein weiterer Vorteil für Installateure: Für seine Fachkundschaft bietet Tobler attraktive Preisaktionen während der Sanierungszeit an. ■
Tobler an den Frühjahrsmessen Die Tobler Haustechnik AG beliefert Installateure – jedoch nicht den Endkunden – mit Qualitätsprodukten ( Heizung, Sanitär, Lüftung und Isolation ). Tobler führt die bekannte Wärmeerzeuger-Marke Sixmadun, bietet während 365 Tagen pro Jahr einen flächendeckenden 24-Stunden-Heizungsservice und kann Bauherren, die eine Heizungssanierung planen, kompetent beraten. An folgenden Frühjahrsmessen ist Tobler mit einem Stand zum Thema Heizungssanierung präsent. Installateure können sich und ihren Kunden in einem unverbindlichen Gespräch die Sixmadun-Markenprodukte zeigen lassen: – Immo Messe, St. Gallen, 22. bis 24.3.2013, Halle 9.0, Stand 128 – Bauen & Wohnen, Tägerhard Wettingen, 11. bis 14.4.2013, Halle 3, Stand 302 – BEA, bern expo, 3.bis 12.5.2013, Halle 3.0, Stand A040
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Natürliche Energie aus der Umwelt
Stückholz-Vergaserheizkessel, kombiniert mit einem Pelletsbrenner Der sparsame Umgang mit der Energie und der sinnvolle Einsatz regenerativer Energien bei gleichzeitiger Steigerung von Komfort, Behaglichkeit und Sicherheit entsprechen einem aktuellen Anspruch in der Bau- und Renovationsbranche. Domotec baut ihr Engagement im Bereich erneuerbare Energien stetig aus und bietet mit der Pelletsheizung Biomat einen bewährten Stückholz-Vergaserheizkessel, kombiniert mit einem Pelletsbrenner an. ■ Energiesparende Technik und Geräte gehören zu den wichtigen Themen im Haus- und Eigentumswohnungsbau. Immer mehr Bauherren beschliessen, der Umwelt Rechnung zu tragen und in entsprechende Haustechnik zu investieren. Die Pellets- und HolzPelletsheizungen Biomat von Domotec sind auf dem neusten Stand in Sachen Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Bedienungskomfort. Behagliche Wärme aus der Umwelt Für ein gesundes Wachstum müssen Wälder regelmässig durchforstet werden. Das dabei gesammelte Holz bildet, zusammen mit dem Bruchholz, das durch Schneelast oder Stürme anfällt, den Grundstoff zu Pelletsherstellung. Dabei ist gut, zu wissen: Beim Verbrennen von Holz wird nur so viel Kohlendioxid abgegeben, wie das junge Holz für sein Wachstum benötigt hat. Aus diesem Grund zeigt sich die CO2Bilanz bei der Verbrennung von Holz durchaus ausgeglichen. Der klassische Pelletsbrenner – Biomat von Domotec Mit der Leistungsabdeckung von 4 – 15 kW und 6 – 27 kW garantieren die Heizkessel Biomat für einen modulierenden Betrieb. Automatische Zündung, Reinigung, Aschenaustragung und Pelletsförderung tragen ebenfalls zum komfortablen Heizungsbetrieb bei. Die automatisch geregelte Luftklappensteuerung
Domotec bietet mit der Pelletsheizung Biomat einen bewährten StückholzVergaserheizkessel, kombiniert mit einem Pelletsbrenner, an. (Foto: Domotec)
wärmt die Zuluft vor. Diese Warmluft wird anschliessend über speziell drallförmige Bohrungen zur besseren Brenngas-Luft-Vermischung in den Nachverbrennungsraum gesaugt. So erreicht der Biomat eine optimale und gleichmässige Verbrennung und damit einen hohen Wirkungsgrad. Der Biomat ist dank seiner kompakten Bauweise praktisch in jedem Heizraum montierbar. Der Pelletsbrenner lässt sich links oder rechts anbringen. Technische Angaben Der Heizkessel Biomat bietet Leistungen im Bereich von 4 – 15 kW und 6 – 27 kW und ist somit in Einfamilien- wie auch in Mehrfamilienhäusern einzusetzen. Die einfache
Teilung der Komponenten Wärmetauscher, Brenner und Fördersystem erlaubt eine einfache Integration in jede Umgebung. Bei diesem Heizkessel sind besonders die Vorteile des Wassermantels hervorzuheben. Dank der ständigen Kühlung lässt sich die Betriebstemperatur nämlich konstant halten, das heisst, es entstehen keine grösseren Temperaturschwankungen, was die Lebensdauer des Heizkessels wesentlich erhöht. Um die besten Bedingungen für den nächsten Heizbetrieb zu schaffen, führt der Brenner vor jedem Start eine automatische Rostreinigung durch. Eine Rückbrandklappe verhindert ausserdem auch bei Stromausfall einen Rückbrand in den Pelletsraum.
Der Stückholz-Vergaserheizkessel, kombiniert mit Pelletsbrenner Bei der kombinierten Stückholzund Pelletsheizung Biomat lässt sich die Heizungsanlage wahlweise mit Stückholz oder mit Pellets betreiben. Das ermöglicht, vor allem in Übergangszeiten, einen sparsamen, automatischen Betrieb. Bei Lastspitzen, zum Beispiel im Winter oder wenn das Haus zeitweise nicht bewohnt ist, lässt sich die Anlage auf den automatischen Pelletsbetrieb umstellen. Der Vorteil dieses Systems liegt darin, dass während dieser Zeit kein Holz nachgelegt werden muss. Der Kessel ist mit zwei Brennkammern ausgerüstet. Das hat zur Folge, dass der Pelletsbrenner nach dem Abbrand des Stückholzes automatisch den anfallenden Wärmebedarf übernimmt. Die automatische Zündung erfolgt über ein verschleissfreies Keramikheizelement. Ausserdem bietet das optimale Zugsystem niedrigste Abgastemperaturen. Und eine spezielle Umlenkung sorgt dafür, dass die Asche im Kessel abgelagert – und wie nicht wie sehr häufig der Fall ist – über den Kamin ins Freie transportiert wird. Die Kombinationseinheit 50 cm/Pellets Biomat von Domotec macht die Holzheizung attraktiv und bedienungsfreundlich. ■ Domotec AG, 4663 Aarburg Tel. 062 787 87 87 m.schefer@domotec.ch www.domotec.ch
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Vorisolierte Solarleitungen für Vakuumröhrenkollektoren
Armaflex DuoSolar 220 Zur Installation thermischer Solaranlagen haben sich kautschukgedämmte Edelstahlwellrohre als Stand der Technik etabliert. Bislang war der Einsatz dieser vorisolierten Solarleitungen jedoch auf Anwendungstemperaturen bis maximal 150 °C begrenzt. Mit dem neuen Armaflex DuoSolar 220 bietet Armacell jetzt als erster Hersteller Doppelrohrsysteme mit einem Funktionsschichtenaufbau, die den hohen Betriebstemperaturen von Vakuumröhrenkollektoren standhalten. Berta Steiner, Armacell ■ Obwohl sie höhere Investitionen als Flachkollektoren verlangen, verzeichnen Vakuumröhrenkollektoren heute bereits einen Marktanteil von 15 % und sind weiter auf dem Vormarsch. Die neuere Kollektor - Generation mit CPC - (Compound Parabolic Concentrator) Technik erreicht gerade bei diffuser Strahlung einen deutlich höheren Solarertrag. Bei nicht optimaler Ausrichtung, geringem Platz oder solarer Heizungsunterstützung entscheiden sich Bauherren daher vermehrt für Vakuumröhrenkollektoren. Da die Kollektoren bei voller Sonneneinstrahlung höhere Temperaturen als Flachkollektoren erreichen, sind bei der Installation einige Besonderheiten zu beachten. Eine hohe Lebensdauer und optimale Energieeffizienz erreichen die Solaranlagen nur, wenn alle Kom-
ponenten – insbesondere die Anschlusstechnik – perfekt zusammenpassen. Vorisolierte Doppelrohrsysteme für Vakuumröhrenkollektoren Für eine einfache und sichere Anbindung der Solarkollektoren an den Wärmespeicher haben sich Edelstahlwellrohre mit einer Hochtemperaturdämmung aus synthtischem EPDM-Kautschuk bewährt. Handelsübliche Solarleitungen können allerdings nur bis maximal 150 °C ( kurzfristig bis 175 °C) eingesetzt werden. Bei höheren Temperaturen verspröden die Dämmstoffe und verlieren ihre Dämmeigenschaften. Die Firma Armacell präsentiert jetzt als erster Hersteller Solarleitungen mit einem Funktionsschichtenaufbau, die für die hohen Betriebstemperaturen
von Vakuumröhrenkollektoren geeignet sind. Das eigens für diesen Anwendungsbereich entwickelte Doppelrohrsystem Armaflex DuoSolar 220 besteht aus folgenden Komponenten: • flexibles Edelstahlwellrohr, das auch bei kleinen Biegeradien und in Renovierungssituationen einfach und schnell zu verarbeiten ist • Hochtemperaturvlies, das den hohen Betriebstemperaturen von Vakuumröhrenkollektoren standhält • HT/Armaflex, der bewährte, hochflexible EPDM-Kautschuk mit einer Temperaturbeständigkeit bis 150 °C, der aufgrund seiner Geschlossenzelligkeit sicher vor Feuchtigkeitsaufnahme ist • robuste Folienummantelung, die die vorgedämmte Leitung vor
mechanischer Beschädigung und UV-Strahlung schützt • integrierte Fühlerleitung mit halogenfreier, hochtemperaturbeständiger Silikon-Ummantelung Alle Komponenten entsprechen den höchsten Qualitätsstandards und die vorsiolierten Leitungen werden in Eigenproduktion gefertigt. Einfache Montage Dank der patentierten « JoinSplit »-Technik können die Armaflex DuoSolar 220 Leitungen während der Installation einfach getrennt und wieder zusammenfügt werden. Bei der Installation ist kein Spezialwerkzeug erforderlich. Mit den neuen Schnellkupplungen können die Flexrohre sekundenschnell an die Systemkomponenten thermischer Solaranlagen angeschlossen werden. Der Anschluss erfolgt einfach durch das Anziehen einer Mutter. So können erhebliche Kosteneinsparungen bei der Installation realisiert werden und das zeitaufwendige Bördeln von Verbindungen entfällt. Die Schnellkupplungen gewährleisten eine auslaufsichere Abdichtung der Edelstahlwellrohre. Selbst nach mehrfacher Montage und Demontage bleibt der Anschluss dicht. Armaflex DuoSolar 220 kann im Temperaturbereich von – 50 bis 220 °C eingesetzt werden und besitzt eine Wärmeleitfähigkeit von 40 °C 0,042. Die Doppelrohrsysteme für Vakuumröhrenkollektoren sind für Anwendungen im Wohnungsbau, für gewerbliche und industrielle Gebäude sowie Solarparks geeignet. Die Doppelrohrleitungen werden in den Rohrdurchmessern DN 16, 20 und 25 geliefert. ■
Armacell Switzerland AG 6264 Pfaffnau Tel. 062 747 31 11 www.armacell.ch
«Plug and Play» – Mit Armaflex DuoSolar 220 bietet Armacell jetzt auch für Vakuumröhrenkollektoren vorisolierte Doppelrohrsysteme, die mit den neuen Schnellkupplungen sicher und einfach installiert werden. (Foto: Armacell)
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Comfortfloor AG, der Spezialist für beheizte Fussböden bei Umbauten, Renovationen und Wintergärten
Energieersparnis durch Energieeffizienz im Fussboden Comfortfloor AG mit Sitz in Rickenbach LU ist bereits seit 1994 Entwickler, Hersteller und Installateur von speziellen Elektround Wasser-Bodenheizsystemen – mit eigener Einbauequipe, nach ISO 9001. Comfortfloor, der Spezialist für beheizte Fussböden, präsentiert zwei Wasser-Fussbodenheizungen mit minimalstem Aufbau und schnellster Reaktion. Beide Typen überzeugen mit einer wesentlich verkürzten Um- bezugsweise Einbauzeit gegenüber konventionellen Zement-UB-Heizungen. Quelle: Comfortfloor AG ■ Die Fussbodenheizung Forte W mit integrierter Wärmeverteilung weist eine Reaktionszeit von 15 bis 30 Minuten auf und glänzt mit einer Energieersparnis von mindestens 15 bis 25 % gegenüber konventionellen Anlagen. Der Anschluss ist an praktisch jedes bestehende Wasser-ZentralHeizsystem möglich (Wärmepumpen usw.). Die Einbauhöhe liegt zwischen 28 bis 108 mm inklusive Isolation und Verguss. Der Einbau ist auf praktisch allen Untergründen möglich. Die Fussbodenheizung Forte W zeichnet sich nicht zuletzt durch ihr geringes Gewicht von nur 18 bis 20 kg/m aus. Die Garantie beträgt zehn Jahre.
Forte bio, die ultradünne und sparsame Bodenheizung Die Bodenheizung Forte bio besticht durch ihre besonders dünne Auslegung von nur 6 mm und durch ihre Sparsamkeit. Die Energieersparnis gegenüber konventioneller Bodenheizung beträgt 10 bis 15 %. Ideal ist der Betrieb mit Wärmepumpen aller Arten, Solar-, Kombi- und sonstige Niedertemperaturanlagen. Die Einbauhöhe beträgt 10 mm inklusive Verguss. Weitere Vorteile sind das geringe Gewicht von 1 kg/m² sowie die Reaktionszeit von nur 10 Minuten. Dieses System muss immer über einen Wärmetauscher ( Systemtrennung durch separaten Kreislauf ) angeschlossen werden. Die Garantiedauer beträgt zehn Jahre.
Die Fussbodenheizung Forte W überzeugt mit einer Energieersparnis von mindestens 15 bis 25 % gegenüber konventionellen Anlagen. ( Fotos: Comfortfloor AG )
Zwei Wasser-Fussbodenheizungen – viele gemeinsame Vorteile Die Steuerung und Programmierung von Forte W und Forte bio erfolgt mittels modernster, elektronischer Thermostate und Steuergeräte. Die Umbau-/Einbauzeit verkürzt sich bei beiden Systemen aufgrund spezieller Spachtel-Vergussmassen um mindestens 5 bis 6 Wochen gegenüber konventionellen Zement-UBHeizungen. Die Trocknungszeit beträgt nur 24 bis 48 Stunden.
Die ultradünne und sparsame Fussbodenheizung Forte bio besticht durch eine Reaktionszeit von nur 10 Minuten.
Comfortfloor AG – der Spezialist für Bodenheizungskonzepte von A–Z Die Mitarbeitenden der Comfortfloor AG beraten Kunden gerne
vor Ort und erstellen ihnen ein komplettes Bodenheizungskonzept. Bodenheizungen von Comfortfloor sind auch in den Ausstellungen in Rickenbach LU, in Volketswil ZH ( Bauarena ) und in Rothrist AG ( stilhaus ) zu sehen. Über 2000 Referenzen in der Schweiz sprechen für die Fachkompetenz der Comfortfloor AG im Bereich Bodenheizungskonzepte.■
Comfortfloor AG 6221 Rickenbach Tel. 041 932 18 30 info@comfortfloor.ch www.comfortfloor.ch
PowerFlow-Rückschlagventil neu auch in DN 40 ■ Das von der Firma Reiche Spezialarmaturen GmbH ( Hersteller der ThermoClassic-Rückschlagventile ) entwickelte PowerFlow ist ein patentiertes, durchflussoptimiertes Einlegeventil mit einer Kurzbaulänge von nur 1,5 mm. Es bietet besondere Vorteile bei Anlagenerweiterungen mit Platzproblemen und Anlagen mit nachträglich auftretenden Fehlzirkulationen. PowerFlow kann auch verwendet werden für Solaranlagen und ist trinkwassergeeignet. Durch Verwendung eines Doppeltellers ist der Druckverlust nur rund
halb so hoch wie bei herkömmlichen Ventilen. Das Rückschlagventil ist passend verfügbar für jede flachdichtende Verschraubung ( verschiedene Tellergrössen ) in DN 20, DN 25, DN 32 und neu auch in DN 40, PN 6/10, 190 °C und erreicht mühelos Durchflusswerte von 2700 l/h ( DN 25 ) bei besten Druckverlustwerten seiner Klasse. Alle Ventile sind mit oder ohne Luftschleuse erhältlich. PowerFlow ist auch erhältlich als Einklemmrückschlagventil zum Einbau zwischen Flanschen ( DN40-200, passend bei PN 6/10/16 ). Dabei orientiert es sich
von den Massen her an den Baulängen der ThermoClassic-Produktlinie, bietet aber rund doppelte Durchflusswerte bei gleichem Druckverlust. ■
Ticom GmbH Ventil- und Verbindungstechnik 8912 Obfelden Tel. 044 763 40 10 info@ticom.ch www.ticom.ch Das durchflussoptimierte Einlegeventil PowerFlow im Vergleich mit herkömmlichen Ventilen. ( Foto: Ticom GmbH )
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www.schmid-energy.ch im neuen Glanz
Die überarbeitete Startseite des Internetauftritts www.schmid-energy.ch bietet viele Infos in einem neuen, modernen Gewand. (Bilder: Schmid AG)
Auch die Geschäftsfelder der Schmid AG – energy solutions präsentieren sich in frischen Farben.
■ Der Internetauftritt der Schmid energy solutions zeigt sich in einem neuen Kleid. Neben einigen neuen Funktionen und Extras wurde die Seite in die Social Media Profile eingebunden. Ein grosses Ziel war die Angleichung an das Corporate Identity der Schmid AG sowie klare und einfache Menüstrukturen, Hervorhebung der vier Geschäftsfelder (Domestic Systems, Industrial Systems, Customi-
Das Extranet bietet neu die Möglichkeit eines sicheren Datenaustausches zwischen der Firma Schmid und ihren Kunden, Lieferanten und Partnern. Im Mediacenter finden Produktbroschüren, das Kundenmagazin «FOCUS» sowie Bilder und Videos ihren Platz. Der Hauptmenüpunkt «Karriere» beheimatet weiterhin alle offenen Stellenangebote und gewährt dem Besucher durch Statements der
sed Systems, After Sales Services) und die Einbindung der Social Media Profile. Die Inhalte der Webseite sind weiterhin in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch verfügbar. Allgemeine Informationen über die Schmid energy solutions, Produktinformationen, Neuigkeiten und alle wichtigen Termine sind einfach und rasch zu finden.
Mitarbeitenden einen tieferen Einblick in die Arbeitswelt bei Schmid. Frische Farben, klare Linien, modern und zugleich bodenständig – ein durch und durch gelungener Auftritt. ■
Schmid AG – energy solutions 8360 Eschlikon Tel. 071 973 73 73 www.schmid-energy.ch
Vitobloc 200 EM-5: neues Mini-BHKW von Viessmann AG ■ Das Mini-Blockheizkraftwerk Vitobloc 200 EM-5 schliesst mit seiner Leistung von 5,5 kWel und 13,5 kWth die Lücke zwischen dem wandhängenden MikroKWK-System Vitotwin 300-W und dem Vitobloc 200 EM-20. Besonders lang ist das Wartungsintervall von 6000 Stunden. Damit muss das Vitobloc 200 EM-5 höchstens einmal im Jahr gewartet werden. Mit seinem 3-Zylinder-Motor ist das Mini-BHKW zudem besonders laufruhig. Integrierte Brennwerttechnik Durch die integrierte Brennwerttechnik erreicht das BHKW einen Gesamtwirkungsgrad bis zu 96 Prozent. Zum Schutz vor Ausfällen durch schlechte Heizwasserqualität, Korrosion und Kavitation ist der Abgaswärmetauscher in den internen Motorkühlkreislauf eingebunden. Die Modulation von 50 bis 100 Prozent trägt zu einem sparsamen Betrieb bei.
Erfüllt anspruchsvolle Anschlussbedingungen der EVU Um die Leistungskapazität des Stromnetzes zu maximieren, müssen der Drehstrom des BHKW mit dem des Netzes synchronisiert werden. Häufig stellen Energie-Versorgungs-Unternehmen (EVU) dazu besonders hohe Anforderungen. Das Vitobloc 200 EM-5 erfüllt selbst anspruchsvolle technische Anschlussbedingungen. So erlauben der Synchron-Generator und die intelligente Regelung die variable Einstellung der Netzphasenverschiebung (cos phi). Bei einem Stromausfall schaltet das Vitobloc 200 EM-5 in den Netzersatzbetrieb um. Einbindung in Gebäude-Leittechnik Zur Fernüberwachung lässt sich die Regelung des Vitobloc 200 EM-5 in das TeleControl-System Vitocom einbinden. Damit verfügt der Anwender beim gleichzeitigen Betrieb mehrerer Geräte über
eine einheitlich komfortable Benutzeroberfläche. Zudem ist eine Schnittstelle zur Gebäude-Leittechnik vorhanden. Vollständige technische Ausstattung Zum Lieferumfang des Vitobloc 200 EM-5 gehört eine vollständige technische Ausstattung unter anderem mit Stromzähler und elastischen Verbindungen für Gas-, Abgas- und Heizwasser-Anschlüsse. Das spart Zeit und Kosten bei Planung, Montage und Inbetriebnahme. Für die Aufstellung in schallkritischen Bereichen wie Krankenhäusern oder Schulen ist eine Schalldämmhaube im Angebot. ■
Viessmann (Schweiz) AG 8957 Spreitenbach Tel. 056 418 67 11 info@viessmann.ch www.viessmann.ch
Durch die integrierte Brennwerttechnik erreicht das Mini-BHKW Vitobloc 200-EM-5 von Viessmann einen hohen Gesamtwirkungsgrad bis zu 96 %. (Foto: Viessmann AG)
Lüftung | Klima | Kälte |
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2. Hygienetagung in Luzern ein voller Erfolg
Hygienetagung 2013: volles Haus und angeregte Diskussionen Am 25. Januar 2013 luden der Schweizerische Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren SWKI und die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik zum zweiten Mal zur Schweizer Hygienetagung ein. Im gut besetzten Zeugheersaal des Hotels Schweizerhof in Luzern gab ein gutes Dutzend Referenten einen Ausblick auf die Zukunft der Lüftungsbranche.
Die Referenten (Gerhard Zweifel fehlt), v.r.n.l.: Rüdiger Külpmann, Moderator; Thomas Schürmann; Reto von Euw; David Burkhardt; Dominik Reiner; Rainer Kryschi; Roger Waeber; Arnold Brunner; Christian Monn; Roland Ganz; Marcel Baumer; Max Amstutz. (Fotos: Lea Hildebrand/SWKI)
Christian Bärtschi
■ Über 220 Interessierte waren an der 2. Hygienetagung in Luzern erschienen. Und so konnte OK-Präsident Benno Zurfluh zufrieden feststellen: « Wir haben Full House, die Veranstaltung ist ausgebucht. Um die Qualität des Anlasses zu sichern, mussten sogar Leute abgewiesen werden. » Ein schöner Erfolg für die 2. Hygienetagung. Und die Anwesenden sollten ihr Kommen nicht bereuen: Als erster Referent stieg David Burkhardt, Beisitzer Richtlinien Vorstand SWKI, aufs Podest, um über die aktuellen Standards bezüglich Luftund Wasserhygiene zu referieren. « Sie haben jetzt eine Prüfung durch den Normendschungel zu bestehen », witzelte Burkhardt und schon führte er ein in die Welt der Normen und Richtlinien. Er skizzierte die geltenden europäischen Normen, welche zum Teil
auch in der Schweiz übernommen wurden, und nannte geltende SIA-Normen und SWKI-Richtlinien im Bereich der Luft- und Wasserhygiene. Erwähnt wurde beispielsweise die sich in ÜberSIA-Norm arbeitung befindliche 180:1999 ( Wärme- und Feuchteschutz im Hochbau ), die künftig nicht nur Empfehlungen bezüglich Wärme- und Feuchteschutz, sondern auch bezüglich Raumluft enthalten wird. Burkhardts Schlussvotum: Die einzelnen Institutionen sollten endlich enger zusammenarbeiten, um den bestehenden Normendschungel zu beseitigen.
Mit Gummistiefeln in die raumlufttechnische Anlage Roland Ganz, Ganz Klima GmbH, gab einen Einblick in eine Untersuchung von 100 raumlufttechnischen Anlagen,
die unter der Leitung der Hochschule Luzern entstanden war. « Wie ist der Zustand von RLT-Anlagen in der Schweiz? », lautete die Forschungsfrage. Ganz war während der Untersuchungsperiode in 100 ausgewählten RLT-Anlagen, die von der Region, vom Typ und vom Gebäudetyp her möglichst repräsentativ verteilt sind, zur Hygieneinspektion angetreten – « bewaffnet » mit Tupfern und Gummistiefeln, wie er anschaulich ausführte. Dabei wurde eine technisch-optische Beurteilung, Oberflächenkeimmessungen, Wasseranalysen, Luftkeimmessungen sowie eine Befragung der Anlagenbetreiber mittels Fragebogen durchgeführt. Die Anforderung der SWKI-Richtlinie VA104-01 ( Hygiene-Anforderungen an Raumlufttechnische Anlagen und Geräte ), dass es in der Zuluft im Vergleich zur Refe-
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Lüftung | Klima | Kälte |
renzluft zu keiner Verschlechterung kommen darf, wurde in Bezug auf Luftkeime in 94 % der untersuchten RLTAnlagen eingehalten. In den restlichen 6 % wurde zwar eine Erhöhung der Bakterien- und Schimmelpilzkonzentration gemessen, die Konzentrationen waren aber gesundheitlich unbedenklich. Anders sah es bei der Hygiene innerhalb der Anlagen aus: Zwar wiesen fast 50 % der Anlagen an den luftführenden Oberflächen tiefe Keimkonzentrationen auf, die zu keiner Beanstandung führten. Bei 19 RLT-Anlagen wurden aber an mindestens der Hälfte aller untersuchten Oberflächen Keimkonzentrationen nachgewiesen, die gemäss SWKI-Richtlinie VA104-02 ( HygieneAnforderungen an Raumluft-technische Anlagen und Geräte – Messverfahren und Untersuchungen bei Hygienekontrollen und Hygieneinspektionen ) unzureichend sind. Doch Ganz hatte noch erstaunlichere Befunde zu vermitteln: « 53 % aller Luftkühler sind nicht einsehbar », lautete beispielsweise eine Erkenntnis. Die Zugänglichkeit der RLTAnlagen sei ein Problem, das sich nur lösen lasse, wenn Architekten, Planer, Betreiber, Monteure usw. eng zusammenarbeiten würden. Für Gelächter im Publikum sorgte der Umstand, dass bei vier Anlagen die Filter überhaupt nicht zugänglich waren. Auch bei zugänglichen Filtern gibt es Nachholbedarf. Nebst der regelmässigen Überprüfung und gegebenenfalls Auswechslung verbrauchter Filter war es Ganz ein Anliegen, dass richtlinienkonforme Filter ver-
wendet werden. Mit der Verwendung von F7-Filtern anstelle von F5-Filtern, steige der Anteil von Oberflächen mit tiefen Keimkonzentrationen von 15 % auf 82 %. Wobei: « Nur F7-Filter zu verwenden genügt natürlich nicht », ergänzte Ganz. Der Einsatz von VA10401-konformen Filterstufen sei trotzdem eine grundsätzliche Verbesserung und wohl die effektivste und einfachste Massnahme. Auf die Frage des Moderators Rüdiger Külpmann, Professor für Gebäudetechnik an der Hochschule Luzern, ob als Folge der Studie die Hygiene-Richtlinien verschärft werden müssten, antwortete Ganz: « Nein, bestehende Richtlinien müssten bloss beachtet werden beziehungsweise überhaupt bekannt sein. »
Nach dem Hygieneprojekt: besteht überhaupt Handlungsbedarf? Die von Roland Ganz vorgestellte Studie wurde anschliessend in einer Podiumsdiskussion vertieft. Dabei kamen Planer, Betreiber, Gesetzgeber, Vollzugsbeauftragte und Forscher zu Wort. Arnold Brunner, Brunner Haustechnik AG, startete sein Kurzreferat mit folgendem Satz: « Ich bin der Meinung, wir haben kein Hygieneproblem in Lüftungsanlagen. » Die Pflicht der Planer sei es jedoch, sich gegenüber den Architekten für genügend Raum einzusetzen, um die Zugänglichkeit der RLT-Anlagen zu gewährleisten. Ausserdem appellierte er an die Filterhersteller, « bitte gute Luft und nicht billige Filter » zu verkaufen.
Über 220 Teilnehmende nahmen an der 2. Schweizer Hygienetagung teil.
Dominik Reiner von der Firma Seven Air klinkte sich aus Sicht der Hersteller ( und als gelernter Architekt ) in die Diskussion ein: Aus seiner Sicht sei die erwähnte Studie interessant, um den Betreibern der Anlagen den Hygienezustand ihrer Anlagen vor Augen zu führen. Die Pflicht der Hersteller sei es nun, Informationen an die Betreiber bezüglich Instandhaltung gemäss geltenden Richtlinien zu geben. Marcel Baumer, Hälg & Co. AG, schaltete sich aus Betreibersicht ins Gespräch ein. Seine Firma arbeite nach folgenden vier Grundsätzen: Zuerst würden Messungen mit Keimsammlern gemacht, die im Labor ausgewertet werden. Es folge eine technische Zustandsanalyse, vor allem optischer Art, der betreffenden RLT-Anlage. Danach werde ein standardisierter Bericht erstellt, der via Web-Portal für den Eigentümer der geprüften Anlage zugänglich sei. Am Schluss erarbeite er gemeinsam mit dem Eigentümer geeignete Massnahmen. Natürlich könne man dabei keinen Zwang ausüben, sondern man suche das Gespräch mit den Eigentümern und informiere diese über bestehende Normen, was sehr effektiv sei. Die aktuellen Probleme lägen aus seiner Sicht im oft schwierigen Zugang zu den Lüftungsanlagen und in der fehlenden Dokumentation bisheriger Arbeiten bzw. der verbauten Komponenten. « In diesem Bereich könnten wir schnell und effektiv etwas erreichen », appellierte er an die Tagungsteilnehmer. Etwas weniger entspannt beurteilte Roger Waeber vom Bundesamt für Gesundheit BAG die Situation: « Es besteht Handlungsbedarf – wir können nicht warten, bis etwas passiert! » Waeber verglich die Situation in der Lüftungsbranche mit einem Auto, dass man als Garagist dem Kunden auch nicht mit nur halbwegs funktionierenden Bremsen überlasse. Er verwies auch auf die immer dichteren Gebäudehüllen von modernen Bauten: « Dichte Gebäude müssen immer stärker mittels Anlagen belüftet werden. Wir müssen erreichen, dass die Betreiber von RLT-Anlagen auf diese vertrauen können. Es darf nicht sein, dass die Leute Angst vor Lüftungsanlagen haben. » Waeber betonte auch, dass der Bund nur Empfehlungen ausspreche, Zwang könnten nur die Kantone ausüben. Christian Monn vom Staatssekretariat für Wirtschaft Seco stellte fest: « Alles ist da, aber es fehlt doch etwas. » Damit spielte er auf die vorhandenen Richtli-
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Zweites Podium zu den aktuellen Entwicklungen bezüglich Raumluftqualität (v.l.n.r.): Thomas Schürmann; Max Amstutz; Gerhard Zweifel; Rüdiger Külpmann, Moderation .
nien an, die jedoch zu wenig bekannt sind bzw. zu wenig beachtet werden. Die Studie zum hygienischen Zustand der RLT-Anlagen in der Schweiz beurteilte er etwas kritisch: Da die Eigentümer der untersuchten Anlagen sich freiwillig gemeldet hätten, sei die Auswahl wohl etwas geschönt, was auch Roger Waeber ( BAG ) bestätigte. Es müsse wohl mehr Zwang ausgeübt werden, sinnierte Monn, und schlug vor, dass die Fachverbände diesen Druck auf ihre Mitglieder ausbauen sollten. Viel Hoffnung legte er auch in die künftigen Fachleute und verwies dabei beispielsweise auf das Knowhow der Fachhochschule Luzern ( HSLU ). Ebenso rief Monn die Vertreter der Hygienebranche zu engerer Zusammenarbeit auf. Als Vertreter des Projektteams der HSLU regte Roland Ganz die Schaffung einer unabhängigen Inspektionsfirma an. Ausserdem warf er die Frage auf, ob man mit den Luftkeimen wohl das einzig Richtige messe. Er schloss seinen
Beitrag mit folgender Aufforderung ab: «Vor der Luftkeimmessung einfach die Stiefel packen, in die RLT-Anlage rein und schauen, wie sauber es dort ist.»
Studie berührte auch das Fachpublikum Die Studie bewegte auch das Publikum: Ein Besucher aus Holland sprach sich allgemein für mehr Innovation und Anreize aus, um die Qualität in der Lüftungsbranche zu verbessern. Ein Schweizer Gast sah die Probleme an einem anderen Ort: « Es sollte vermieden werden, dass Servicefachleute RLT-Anlagen mit dreckigen Strassenschuhen betreten – hier muss in Ausund Weiterbildung investiert werden. » Der spätere Referent Rainer Kryschi von Kryschi Wasserhygiene vermisste die Suva als Tagungsteilnehmer; es sei doch auch eine Frage des Arbeitsschutzes, meinte er. Auch er sprach sich für unabhängige Prüfer aus, gab aber zu bedenken, dass dies hohe Kosten verursachen würde. « 94 % aller untersuchten Anlagen sind in Ordnung – besteht überhaupt Handlungsbedarf ? », wollte ein anderer Tagungsteilnehmer wissen. Ganz’ Antwort: «Eine befriedigende Luftkeimmessung gibt uns nicht das Recht, eine RLT-Anlage für die nächsten 15 Jahre einfach zu vergessen, denn sie sagt nichts über die Sauberkeit der Anlage oder beispielsweise über Gerüche aus.»
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Hygienisch und energetisch optimale Warmwasserversorgungen
OK-Präsident Benno Zurfluh eröffnete die 2. Hygienetagung in Luzern. (Foto: Christian Bärtschi)
Reto von Euw, Dozent an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur, referierte zum Thema Trinkwasser und nannte gesetzliche Anforderungen und
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Studie zum Zustand der Schweizer RLT-Anlagen: Beurteilung der Zugänglichkeit bezogen auf alle hygienerelevanten Komponenten. (Grafik aus: Schlussbericht Hygienezustand von Raumlufttechnischen Anlagen in der Schweiz, www.hslu.ch/t-technik-architektur-zig-publikationen)
mögliche Massnahmen ( mechanisch, physikalisch und chemisch ) gegen Legionellen, Pseudomaden und Biofilme. Von Euw zeigte auch, dass die SIA-Normen 385/1 ( Anlagen für Trinkwarmwasser in Gebäuden – Grundlagen und Anforderungen ) und 385/2 ( Anlagen für Trinkwarmwasser in Gebäuden – Warmwasserbedarf, Gesamtanforderungen und Auslegung ) dem Planer das richtige Werkzeug in die Hand geben, um wirtschaftliche und praxistaugliche Lösungen zu realisieren, die den Energie- und Wasserverbrauch auf ein Minimum reduzieren und gleichzeitig die Hygiene von Warmwasseranlagen gewährleisten. Abschliessend empfahl Reto von Euw folgende vorbeugenden Massnahmen gegen eine Verkeimung der Warmwasserversorgung: Warm gehaltene Komponenten seien durchgehend zu dämmen ( nach SIA 385/1 ), im gesamten Verteilnetz sollten keine unbenutzten Leitungen vorhanden sein und Warmwasser im Temperaturbereich 25 ºC bis 50 ºC, welches nicht täglich genutzt wird, sei zu desinfizieren. Ebenso sinnvoll seien eine knappe Auslegung der gespeicherten Wassermenge gemäss SIA 385/2 und möglichst keine überdimensionierten Leitungen ( gemäss SVGW-Richtlinie für Trinkwasserinstallationen W3 ). Zusätzlich nannte von Euw die regelmässige Innenreinigung von Warmwasserspeichern, die Trennung der Ausstossleitungen von
warm gehaltenen Leitungen und die Verwendung von Installationswerkstoffen mit SVGW-Zulassung als wichtige Punkte für hygienisch und energetisch optimale Warmwasserversorgungen.
Der Legionellen-Fall in Ulm und seine Folgen Im Januar 2010 hatte eine hohe Zahl von Legionellen-Erkrankungen mit fünf Todesfällen im Raum Ulm für Schlagzeilen gesorgt. Als Ursache galten zwei Kühltürme im Stadtgebiet Ulm. Der Verein Deutscher Ingenieure VDI berief damals einen Fachausschuss ein und begann mit der Erarbeitung einer neuen Richtlinie VDI 2047 Blatt 2 mit dem Titel: Hygiene-Anforderungen an Verdunstungskühlanlagen. Rainer Kryschi, Kryschi Wasserhygiene, Vorsitzender des Richtlinienausschusses VDI 2047 Blatt 2, informierte das Publikum über den aktuellen Stand der neuen Richtlinie. « Problematisch in diesem Fall war, dass es in Deutschland für Verdunstungskühlanlagen bislang keine rechtlichen Grundlagen gab. Alle Angaben sind verstreut und wurden jetzt in der neuen Richtlinie zusammengeführt », erklärte Kryschi. Verdunstungskühlanlagen stellen ein offenes bzw. unsteriles System dar, welches eine mikrobielle Vermehrung im Wasser und auf Oberflächen, beispielsweise von Algen, Bakterien, Schimmelpilzen und Protozoen fördert. Gefährlich werden kann der Betrieb sol-
cher Anlagen, weil Wasser verrieselt oder versprüht wird bzw. Aerosole entstehen, die beispielsweise Legionellen enthalten können. Kryschi wies darauf hin, dass die mikrobielle Beschaffenheit des Wassers in Verdunstungskühlanlagen entscheidend sei für den hygienisch sicheren Betrieb. Auch der Arbeitsschutz bei Arbeiten in und an Verdunstungskühlanlagen sei Teil der neuen Richtlinie. In der noch nicht in Kraft gesetzten Richtlinie VDI 2047 Blatt 2 werden bauliche, technische und organisatorische Anforderungen an die Planung, die Ausführung, den Betrieb und die Instandhaltung von Verdunstungskühlanlagen benannt. Bei Einhaltung dieser Anforderungen, führte Kryschi aus, würden Risiken für Beschäftigte und Dritte, beispielsweise durch Legionellen, minimiert. Ein Problem im Fall Ulm sei gewesen, dass nicht mehr festgestellt werden konnte, welches Biozid gegen Mikroorganismen wann in der Anlage eingesetzt worden war, erwähnte Kryschi. « Dokumentieren Sie darum Ihren Teil auf der Baustelle im eigenen Interesse », lautete denn auch sein Rat ans Publikum.
Drei Wege zu mehr Raumluftqualität Unter dem Titel « Raumluftqualität – Quo vadis? » wurden drei Kurzreferate zusammengefasst, die sich mit der Herstellung einer guten Raumluftqualität beschäftigten. Als erster Spezialist gab Gerhard Zweifel, Dozent im Bereich Gebäudetechnik an der HSLU, einen Ausblick zum Thema « Spezifische Aussenluftvolumenströme in der Schweiz und in der Europäischen Union: Hintergründe und Erfahrungen ». Ein halbjähriger Aufenthalt in Finnland und Schweden hatte Zweifel zur Erkenntnis gebracht, dass die Skandinavier in Büros Aussenluft-Volumenströme von 2 l/s pro m2 ( 7,2 m3/h ) in den Bauvorschriften festgelegt haben. « Dies entspricht dem doppelten Wert, der in der SIA-Norm 382/1 für die normale Luftqualität maximal angegeben wird », erklärte Zweifel. « Warum braucht der Skandinavier doppelt so viel Luft wie wir? », fragte Zweifel ins Publikum. Um gleich darauf auszuführen, dass man, in der Hoffnung auf eine Steigerung der Leistungsfähigkeit von in Räumen anwesenden Personen, statt mehr Luft zu fördern, eher die Frage nach der Luftqualität stellen sollte. Zweifel verwies in der Folge auch auf einige neue Entwicklungen bezüglich Raumluftqualität. So stellte er einen Trend in Richtung Tech-
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Studie zum Zustand der Schweizer RLT-Anlagen: Anzahl technisch-optische Beanstandungen (ohne unzugängliche Komponenten) zur Gesamtzahl der hygienerelevanten Komponenten der entsprechenden RLT-Anlage. Die Blasenfläche entspricht der Anzahl Anlagen mit gleicher Paarung. Orange hinterlegt: Anlagen, deren Komponenten zu 50 % und mehr beanstandet wurden. (Grafik aus: Schlussbericht Hygienezustand von Raumlufttechnischen Anlagen in der Schweiz)
nologie statt hoher Luftraten fest. Als Beispiele nannte er den Einsatz von Luftreinigungsgeräten und die « personalised ventilation », die bei Forschern hoch im Kurs sei: « In Zukunft würde ich am Rednerpult nebst einem Mikrofon auch meine persönliche Luftzufuhr tragen – ähnlich wie ein Astronaut, um es überspitzt zu formulieren. »
messbaren Leistungssteigerungen von 3 – 10 % geführt. Mit einem Verweis auf den vorherigen Vortrag ergänzte er: « Durch leitfähige Luft bzw. die Verbesserung der Raumluftqualität kann eine massive Aussenluftmengenreduktion erreicht werden, ohne Verluste von Behaglichkeits- und Luftqualitätswerten.
Wenn Filter ins Geld gehen Erhöhung des Aussenluftstroms versus Ionisierung und Ozonierung Thomas Schürmann, Geschäftsführer der S-Leit swissengineering AG, sorgte für einiges Aufsehen mit seiner These, dass in allen Räumen mit einer Lüftungs- oder Klimaanlage ein Mangel an Luft-Kleinionen und ein gestörtes Ionenverhältnis herrsche, auch bei Einhaltung geltender Normen. « Würde man diesen Mangel beheben, wäre die Luftqualität signifikant verbessert und somit ein Hauptgrund für das Sick Building Syndrom hinfällig », erklärte Schürmann. Die Behebung dieses Mangels habe in einer Studie mit adipösen Kindern auf Ergometern übrigens zu
Im Zentrum des Referats von Max Amstutz, ETH Zürich, Abteilung Betrieb, stand die Beschaffung von Luftfiltern im Rahmen einer Ausschreibung für Facility Services. An der ETHZ wurden fünf verschiedene Filterfabrikate mit fünf gleichen Anlagen über längere Zeit getestet, um mit der Wahl des richtigen Filterfabrikats Betriebskosten senken zu können. « Ist der am Anfang beste Filter auch am Schluss der beste? » – Mit dieser Frage stieg Amstutz ins Thema ein. Im Test der ETHZ zeigte sich, dass der in der Anschaffung teuerste Filter der Klasse F7 im Betrieb der billigste ist. Gegenüber dem bisher verwendeten Filter
reduziert er die Energiekosten um mehr als die Hälfte und die Life Cycle-Kosten ( Lebenszyklus- bzw. Jahreskosten ) um einen Drittel. « Dazu kommen bessere Luftqualität, längere Betriebszeiten und weniger Reinigungs- und Entsorgungskosten », führte Max Amstutz aus. Er beendete sein Referat mit einem Wunsch bzw. einer Aufforderung. « Ich wünsche Ihnen beim nächsten Filterwechsel die nötige Filterkompetenz. » Bei der anschliessenden Fragerunde sorgte eine Wortmeldung des für den Saalbetrieb Verantwortlichen für Gelächter: « Wir haben aktuell 1800 ppm im Raum – das würde heissen, wir müssten bei dieser CO2-Konzentration alle raus. » Moderator Rüdiger Külpmann kommentierte dies launig: « Deshalb ist unser Publikum wohl so ruhig. »
Nächste Hygienetagung findet am 23. Januar 2015 statt OK-Präsident Benno Zurfluh zeigte sich beim Tagungsabschluss sehr zufrieden. Es sei wieder viel neues Wissen präsentiert worden, wie gewohnt von sehr kompetenten Referenten. Und: « Die Tagung hat gezeigt, dass noch vieles umgesetzt werden muss. Wir brauchen aber keine neuen Verordnungen, sondern gute Beispiele und Argumente, um voranzukommen. Die Lufthygiene ist für unsere Branche eine Chance, uns noch besser zu positionieren », umriss er die Stossrichtung. Er dankte allen am Anlass Beteiligten und wies bereits auf die nächste Hygienetagung hin, die wiederum in zwei Jahren, am Freitag, ■ 23. Januar 2015, stattfinden soll.
Bericht von der 1. Hygienetagung 2011: HK-Gebäudetechnik 3/11, S. 53 – 59.
Schweizerischer Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren ( SWKI ) Solothurnstr. 13, 3322 Schönbühl Tel. 031 852 13 00 info@swki.ch, www.swki.ch
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Gebäudemanagementsystem «StruxureWare» ermöglicht die vollständige Integration aller Gewerke in die Gebäudeautomation
Archhöfe Winterthur: komplette Integration aller Gewerke in die Gebäudeautomation 2013 öffnen in der Stadt Winterthur die «Archhöfe» ihre Tore. Mitten im Zentrum, gegenüber Hauptbahnhof und Altstadt, ist eine neue Einkaufs-, Genuss-, Wohn- und Arbeitswelt entstanden. Die Haustechnik mit den Gewerken Heizung, Lüftung, Kälte und Gebäudeautomation ist von der Firma Hälg & Co. AG, einem starken Partner von Schneider Electric, komplett aus einer Hand realisiert worden. Alex Stoop, Eric Weibel *
■ Das Projekt, welches als nachhaltiges urbanes Modell den Minergie-Standard erfüllt, soll den Aufbruch in Winterthur unterstützen und fördern. Die Besonderheit dieses Projekts ist die polyvalente Nutzung als Einkaufszentrum, Büro- und Arbeitsfläche sowie als Wohnraum. Dies ist insbesondere für die Gebäudeautomation eine Herausforderung, da die unterschiedliche Nutzung auch verschiedene Bedürfnisse abdecken muss.
Besondere Anforderungen Im Mall-Bereich steht eine hochautomatisierte Regelung der Luftmenge sowie Heiz- und Kühlleistung im Vordergrund, sodass jederzeit die Vorgaben an das Raumklima erfüllt sind. Trotzdem wird nur ein Minimum an Energie verbraucht, was die Betriebskosten auf einem möglichst niedrigen Level hält. Im Arbeits- und Bürobereich war es wichtig, eine nach oben offene Systemarchitektur der Gebäudeautomation zu wählen, welche auch zu einem späteren Zeitpunkt noch einen flexiblen Ausbau dieser Bereiche gemäss den individuellen Mieterwünschen erlaubt. Und im Wohnbereich wurde eine kostenoptimierte und einfach zu bedienende lokale Regelung gefordert.
Integration der Gewerke und Messdaten Dem Gebäudebetreiber wird durch Einsatz einer modernen Leitebene mit ausführlicher Visualisierung einfach und schnell ein kompletter Überblick über den Status der gesamten Anlage vermittelt. Er sieht auf einen Blick, in welchen Anlagen der Haustechnik wie viel Energie verbraucht wird. Die Energiemessung erfolgt mit entsprechenden Zählern und wird über M-Bus an die Leitebene weitergeleitet. Dies ermöglicht ein langfristiges Aufzeichnen der Messdaten und damit die
Archhöfe im Herzen von Winterthur.
Möglichkeit zur weiteren Betriebskostenoptimierung. Zur Minimierung der Elektro-Installationskosten werden Volumenstromregler und Brandschutzklappen über MP-Bus in die Gebäudeautomation integriert. Anlagenteile mit einer separaten Steuerung (Kältemaschine, Rückkühler) sind über Modbus integriert und können so gesteuert und überwacht werden. Zur Verbesserung des Bedienkomforts besteht eine KNX-Schnittstelle zur Lichtsteuerung sowie eine LON-Schnittstelle zur Storensteuerung. Um das System zu komplettieren, sind Stör- und Betriebsmeldungen der Türüberwachung, Rolltreppe, Lift, Parkingsysteme und Videoüberwachung mit potentialfreien Kontakten über dezentrale I/O-Module direkt auf das TechNet integriert.
Die optimale Lösung: StruxureWare StruxureWare Building Operation von Schneider Electric ist ein intelligentes Gebäudemanagementsystem der neus-
ten Generation, dessen explizite Stärke die Überwindung der Grenzen zwischen den einzelnen Gewerken ist. Mit seinen neusten Kommunikationsstandards und Web-Technologien optimiert es den Daten- und Informationsfluss zwischen den einzelnen Anlagen und ermöglicht eine effiziente Steuerung sowie ein detailliertes und trotzdem überschaubares Reporting. Da sich dieses System optimal für das Projekt «Archhöfe» eignet, hat sich die Abteilung Gebäudeautomation der Hälg & Co. AG für den Einsatz von StruxureWare von Schneider Electric entschieden.
Topologie Der Enterprise Server ist das Herzstück des Systems. Er ist die Software-Version eines StruxureWare Building Operation Servers, welcher anlagenweit Daten zur Aggregation und Archivierung erfasst. Er dient ebenfalls als zentrale Verwaltungsstation für alle Installationen. Der Report Server ist ein Software
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StruxureWare Building Operation ist ein modernes Gebäudemanagementsystem, das Grenzen zwischen den einzelnen Gewerken überwindet.
Add-on zum Enterprise Server, welcher erweiterte Reportingfunktionen ermöglicht. Er unterstützt die Performance-Visualisierung der Anlagen und erlaubt auch Anpassungen an bestehenden Berichten. Der Automation Server kann den Datenfluss oberhalb und unterhalb seines Standorts koordinieren und Daten direkt an den Benutzer oder anlagenweit an andere Server senden. Er kann mehrere Programme unabhängig voneinander ausführen, lokale I/O steuern, Alarme verwalten, Zeitschaltpläne und Logging-Vorgänge verarbeiten und über verschieden Protokolle kommunizieren. Daher funktionieren die meisten Teile des Systems autonom und werden auch noch als Gesamtheit ausgeführt, wenn die Kommunikation ausfällt oder einzelne Server oder Geräte in den Offline-Betrieb gehen.
Visualisierung
Beispiel Visualisierung: Wärmeverteilung.
Beispiel Visualisierung: Lüftung.
Die Visualisierung auf der Workstation bietet eine umfassende Arbeitsumgebung für den Betrieb und die Verwaltung des Systems. Sie ermöglicht dem Nutzer den Energieverbrauch zu überwachen und kontinuierlich die Effizienz des Gebäudes zu verbessern. In jedem der sechs Schaltschränke ist zur Anlagensteuerung ein 15"-TouchPanel eingebaut, welches direkt am Tech-Net angeschlossen ist und somit völlig unabhängig vom Enterprise Server funktionsfähig ist. Auf den Touch Panels sind die gleichen Informationen und Bilder abrufbar wie auf der Workstation, sodass von jedem beliebigen Punkt die Anlage zu 100 % kontrollierund steuerbar ist. Die Navigation durch die Visualisierung ist äusserst intuitiv aufgebaut. Auf der linken Seite des Bildschirms wird über selbsterklärende Icons die entsprechende Anlage ausgewählt, auf der rechten Seite das entsprechende Stockwerk. Umgehend wird dann die entsprechende Anlage mit allen Soll- und Echtzeitwerten in der Bildschirmmitte dargestellt. Über den Hilfe-Button sind jederzeit detaillierte Informationen zu den Anlagen und deren Bedienung und Steuerung abrufbar. Die Systemwarnungen und -alarme werden mit einem elektronischem Zeitstempel versehen, aufgezeichnet und an den Alarm-Server weitergeleitet. Von dort aus erfolgt die benutzerdefinierte Alarmierung via E-Mail und SMS zum Systembetreuer. Mit einem Internet-Ex-
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Integrierte Gebäudetechnik: übergeordnetes Leitsystem/Managementsystem Ein übergeordnetes Leitsystem, welches die Anforderungen von unterschiedlichsten Systemtechniken wie Zutrittskontrollsystem, Brandmeldeanlage, Einbruchmeldesystem, Videoüberwachung, Evakuations-System, Notlichtanlage, HLKKSE-Gebäudeautomation, Einzelraumregulierung, Netzleitsystem, Energiemessungen usw. unter einem Dach vereint, könnte die Lösung diverser Aufgabenstellungen der integrierten Gebäudetechnik sein. Christian Boxler, MeGA-Mitglied
■ Also eine « eierlegende Wollmilchsau »? Nicht ganz, jedoch liegen auf den ersten Blick die bestechenden Vorteile auf der Hand. Eine Grafikoberfläche, ein Ansprechpartner und eine Hardware. Nun ist es nicht so einfach, all diese Anforderungen unter einen Hut zu bringen. Ein übergeordnetes Leitsystem oder auch Managementsystem besteht aus Teilsegmenten, welche über standardisierte Schnittstellen integriert werden. Die Systeme müssen nicht zwingend nur aus einem Systemhaus sein. Die Verschmelzung der Subsysteme bedingt jedoch eine hohe Fachkompetenz
der Planer und Systemlieferanten. Die daraus entstehenden Synergien für die Gewerke übergreifenden möglichen Funktionen sind dabei schier endlos. Im Weiteren ist die Vereinheitlichung der Bedienung über die Managementebene ein wichtiges Kriterium, welches gerade im Betrieb und Unterhalt grosse Vorteile bietet. Die Bedienung aller Subsysteme ist dabei immer gleich gegliedert. Die Abwicklung einer Operation, sei es eine Störmeldequittierung, Freischaltung einer geschlossenen Türe oder das Einschalten der Lüftungsanlage, erfolgt nach dem gleichen Ablaufschema.
Das Schlagwort « Interoperabilität » erhält dabei eine gewichtige Rolle. Als Interoperabilität bezeichnet man die Fähigkeit zur Zusammenarbeit von verschiedenen Systemen, Techniken oder Organisationen. Dazu ist in der Regel die Einhaltung gemeinsamer Standards notwendig. Wenn also zwei Systeme miteinander verträglich sind, nennt man sie auch kompatibel. Die Voraussetzungen dazu sind einheitliche Standards und Schnittstellen der Subsysteme. Die auf dem Markt verfügbaren offenen Standardprotokolle wie BACnet, OPC, Modbus, M-Bus, LonWorks, KNX erfüllen diese Anforderungen. Somit sind die Grundvoraussetzungen gegeben, um ein einheitliches Managementsystem zu realisieren. Aus Sicht des Betreibers sind jedoch wichtige Grundfragen in den Bereichen Sicherheit und Unterhalt zuerst einmal zu klären. Dabei gibt es verschiedene Anspruchsgruppen im Betrieb. Diese Anspruchsgruppen können vereinfacht
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in zwei Bereiche eingeteilt werden. Wobei die Gewichtung der Bereiche je nach Gebäudetyp unterschiedlich ausfällt. Der erste Bereich beinhaltet die Gebäudesicherheit. Die Schwerpunkte darin liegen in der Personensicherheit, Überwachung und im Schutz des Objekts. Der zweite Bereich beinhaltet den Betrieb des Gebäudes. Die Aufgabe besteht darin, das Gebäude möglichst energieoptimiert und klimatechnisch den Anforderungen entsprechend zu betreiben. Dafür muss zwingend ein Betriebskonzept des Anlagebetreibers vorliegen, welches die unterschiedlichen Betriebsabläufe klar aufzeigt und definiert. Für die erfolgreiche Umsetzung eines durchgängigen Systems ist bei der Projektierung die interdisziplinäre Planung der verschiedenen Teilbereiche gefordert. Hierzu ist eine Ausschreibung über alle Gewerke, in Form einer GUAusschreibung, in Betracht zu ziehen. Die darin liegenden Vorteile sind für den Betreiber hinsichtlich des späteren Betriebs des Gebäudes und verantwortlichen Ansprechpartners in der Funktion als Gesamtintegrator nicht zu un-
terschätzen. Im Weiteren werden bei der Realisierung die technischen Schnittstellen innerhalb des Konglomerates systemspezifisch optimal ausgewählt und funktional richtig umgesetzt. Die Investitionskosten in ein übergeordnetes Managementsystem sind gegenüber einem konventionellen System mit getrennten Managementsystemen höher. Das gewerkeigene Managementsystem fällt jedoch in den meisten Fällen weg, was bei den Subsystemen zu Minderkosten führt. Der Gesamtunterhalt wird durch den Wegfall der einzelnen Managementsysteme kleiner.
Fazit Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Erstellung eines übergeordneten Leitsystems, welches auf alle Gewerke zugreift, die Unterhaltskosten reduziert und die Systembetreuung über alle Gewerke stark vereinfacht. Im Weiteren schafft das System die Voraussetzung für einen energieoptimierten Betrieb im operativen Tagesgeschäft. Im Bereich der Sicherheit müssen die Zugriffsrechte klar parametrier- und skalierbar sein.
Durch die Nutzung der offenen Protokolle ist die Kommunikation zwischen den Gewerken gewährleistet. Dies führt zu grossen Synergien. Im Weiteren ist der Anlagebetreiber nicht nur an einen Systemlieferanten gebunden, sondern kann gezielt aus allen Fachbereichen den optimalen Partner beauftragen. Die Schnittstellen sind somit im Bereich der Gebäudetechnik jederzeit offen für Erweiterungen. Der Systemlieferant, der ebenfalls offene Protokolle nutzt, bringt somit einen hohen Mehrwert für die Infrastruktur und die Immobilie. Der hohe Technisierungsgrad bedingt einen technisch hochversierten übergeordneten Gesamtintegrator, welcher es versteht, die Subsysteme technisch optimal in das Gesamtsystem zu integrieren. Als Basis muss ein klar definiertes Betriebskonzept durch den Betreiber zur Verfügung gestellt werden, welches sämtliche Anspruchsgruppen mit deren Betriebs■ abläufen aufzeigt. www.mega-planer.ch
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Von HLK bis Raumautomation: Beckhoff Building Automation als Basis für energieeffizienten Gebäudebetrieb Rund 40 % des weltweiten Energieverbrauchs entfallen auf Gebäude, was angesichts immer knapper werdender Ressourcen einen akuten Bedarf an Gebäudeautomatisierung ergibt. Dementsprechend sind gerade auch Planer, Systemintegratoren und HLK-Anbieter aufgefordert, alle Einsparpotenziale zu nutzen und Energie möglichst effizient einzusetzen. Die optimale Basis hierfür bietet Beckhoff mit seinem ganzheitlichen Building-Automation-Konzept, das die in der Europäischen Norm EN 15232 gestellten Anforderungen der höchsten Energieeffizienzklasse A erfüllt. Grundlage für die Erfassung aller Datenpunkte im Gebäude ist das Beckhoff-Busklemmensystem. Alle Gebäudefunktionen und Funktionsänderungen werden in Software realisiert. TwinCAT stellt, als durchgängige Plattform, alle wesentlichen Gebäudefunktionen bereit, von der Heizzentrale über Klimaanlagen bis hin zur Raumautomation und zu den Einzelgewerken Beleuchtung, Lüftung, Klimatisierung bzw. Fassadensteuerung. Durchgängige Software minimiert den Aufwand Mit der Automatisierungssoftware TwinCAT lassen sich Gebäudeprojekte nach den internationalen Programmierstandards der IEC 61131-3 programmieren. Hierfür stehen SPS-Bibliotheken für alle Bereiche der gebäudetechnischen Infrastruktur zur Verfügung. TwinCAT PLC HVAC ist eine umfangreiche SPS-Bibliothek mit Funktionsbausteinen für die Automation aller technischen Ausbaugewerke eines Gebäudes. Neben den klassischen Funktionen der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik im Bereich der Energieerzeugung und -Verteilung sind zusätzlich alle Funktionen der Raumautomation für die Beleuchtung, den Sonnenschutz und die Raumklimaregelung enthalten. Funktionen der Verschattung, Beleuchtung, Lüftung, Heizung und Kühlung können damit zeit- und anwesenheitsabhängig miteinander kombiniert und es kann auf diese Weise Heiz- und Kühlenergie gespart werden. Die Verschattung lässt sich z. B. nutzen, um im Sommer bei Abwesenheit den Wärmeeintrag von aussen zu verringern und im Winter durch nicht verdunkelte Räume an der Südseite weniger Heizenergie zu verbrauchen. Eine leistungsfähige BACnet/IP-Lösung ist über das entsprechende Softwarepaket ebenfalls nahtlos in die TwinCAT-Umgebung integriert. Objekte können daher direkt aus der SPS generiert und konfiguriert werden. Jede Beckhoff-PC-Steuerung ist als BACnet-Building-Controller einsetzbar.
Die einheitliche Soft- und Hardware-Plattform für alle Gewerke: PC-basierte Gebäudeautomation von Beckhoff.
Vielfältige Hardware als Basis für Flexibilität und Offenheit Das Beckhoff-Busklemmensystem für die Anbindung der Datenpunkte unterstützt mit über 400 verschiedenen I/O-Klemmen alle gängigen Sensoren bzw. Aktoren und eignet sich damit für jedes Gewerk eines Gebäudes. Über ein breites Spektrum an Buskopplern lassen sich die Klemmen an das jeweils gewünschte Feldbussystem anbinden. Der für preissensible Anwendungen konzipierte kompakte Raum-Controller BC9191 deckt alle Standardfunktionalitäten für die Raumautomation in einem kompakten Gehäuse ab. Ebenfalls offen – sowohl in Hard- wie auch Software – ist die integrale Steuerungslösung von Beckhoff hinsichtlich der Datenkommunikation: Unterstützt werden neben Ethernet TCP/IP alle gängigen Kommunikationsstandards wie BACnet/IP, OPC UA und Modbus TCP in der Automatisierungsebene sowie in der Feldebene u. a. DALI, DMX, EnOcean, LON, EIB/KNX und Modbus RTU. Besonders interessant für den energieeffizienten Gebäudebetrieb ist die M-Bus-Masterklemme KL6781, mit der man Strom-, Wasser-, Gas- oder Energiezähler mit einer M-Bus-Schnittstelle optimal und ohne teure Spezialhardware integrieren kann, sowie die MP-Bus-Masterklemme KL6771, mit der sich im HLK-Bereich beispielsweise Stellantriebe für Klappen, Regelventile und VAV-Volumenstromregler steuern lassen. Moderne Multitouch-Funktionalität nutzen Mit der Multitouch-Panel-Serie CP2xxx bietet Beckhoff zudem ein modernes und anwenderfreundliches Bedienkonzept mit Multitouch-Display, integriert in ein zeitgemässes, elegantes Gerätedesign.
BECKHOFF Automation AG, 8200 Schaffhausen, Telefon 052 633 40 40, www.beckhoff.ch
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Neue Trends beim vernetzten Wohnen ■ Mehr Sicherheit, Komfort und Energieeffizienz: das sind die vorrangigen Forderungen an das Smarthome. Treibende Kräfte für vernetztes Wohnen sind zum einen die vernetzbare Multimedia-Technik, zum andern die vernetzte Haustechnik, die vor allem eine erhöhte Energieeffizienz zum Ziel hat. In beiden Bereichen zeichnen sich neue Trends ab, wie die neuste, achte Ausgabe des Home Electronics Jahrbuchs anschaulich zeigt. Im Multimedia-Bereich erobert sich mit dem Smart TV – zusammen mit iPhone und iPad – der Fernseher seine Stellung als hausinterne Kommunikationszentrale zurück. In der Haustechnik lassen neue Vernetzungstechnologien wie zum Beispiel «digitalStrom» aufhorchen. Die Autoren beschreiben, was und wie im Ein- oder Mehrfamilienhaus vernetzt werden kann. Die (versteckte) Technik und der Nutzen für die Bewohner werden anschau-
lich erklärt. Neueinsteiger erhalten einen aktuellen Überblick über die Grundlagen und Trends des Smarthome. Und mit Blick auf die vom Bundesrat anvisierte Energiewende wird unter anderem aufgezeigt, welche Rolle das vernetzte Haus dabei vermehrt übernehmen kann. Das Home Electronics Jahrbuch 2013 kann zum Preis von Fr. 24.50 über die nachstehende Website bestellt werden. ■
www.home-electronics.ch
Intelligente Gebäude steigern die Produktivität und sparen Ressourcen. Effizienzgewinne sind Gewinne, die man immer wieder macht. www.siemens.ch/buildingtechnologies
Unternehmer stehen auf unterschiedlichen Ebenen in der Verantwortung: sie sollen Mitarbeitende und Geschäftsprozesse schützen, Ressourcen schonen, Energiesparpotenziale ausschöpfen und ein nachhaltiges Energiemanagement betreiben. Intelligente Gebäudetechnik unterstützt diese Vorhaben, ermöglicht Energieeinsparungen von bis zu
50 Prozent und reduziert den CO2-Ausstoss – ohne Abstriche beim Komfort. Die präzise Interaktion zwischen der Gebäudeautomation und den Sicherheitssystemen sorgt für mehr Sicherheit, Flexibilität und Effizienz der Immobilie, was sich täglich bezahlt macht. Damit bleibt Siemens der bevorzugte Partner von weitsichtigen Unternehmern.
Answers for infrastructure.
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Weltleitmesse ISH : Saia präsentiert innovatives E/A-System
Keine Kompromisse: Raumautomation der nächsten Generation Die Saia-Burgess Controls AG schlägt ein neues Kapitel in der Raumautomation auf: Das Schweizer Technologieunternehmen bringt drei Erweiterungsmodule der Produkteinheit E-Line auf den Markt, durch die sich Regelungen und Steuerungen an die Bedürfnisse des Nutzers anpassen lassen. Die flexible Technik berücksichtigt individuelle Raumbeschaffenheiten und garantiert einen effizienten Energiehaushalt. Ab Mai stellt Saia-Burgess die Innovationen von ausgewählten Kooperationspartnern für Pilotprojekte zur Verfügung. ■ Offiziell vorgestellt werden die Neuheiten an der Weltleitmesse ISH, die vom 12. bis 16. März in Frankfurt am Main stattfindet. Dort präsentiert Saia-Burgess am Stand 10.2 B 39 auch zwei frei programmierbare E-Controller, die sich über entsprechende Kommunikationsschnittstellen mit den Modulen verbinden lassen: Die Saia® PCD1.M0160E0 und eine günstigere Variante, die eigens für die Raumautomation entwickelt wurde. Mit der E-Line durchbricht SaiaBurgess die gängige Methodik der parametrierten Lösungen, wonach jeder Raum nach einem festgelegten Programm mit Licht, Luft, Wärme oder Kälte versorgt wird – selten aber optimal. Diese Kompromisslösungen könnten schon bald durch individualisierte Regelungs- und Steuerungssysteme abgelöst werden. Auf der ISH erläutern die Mitarbeiter von SaiaBurgess die Vorteile ihrer Entwicklung, die beim Endkunden für beste Arbeitsbedingungen sorgt. Drei Erweiterungsmodule für die Produkteeinheit E-Line Drei unterschiedliche Erweiterungsmodule stehen dabei im Vordergrund: Das 35 Millimeter breite « Analog IO » ( PCD1.W5300 ), welches für die analoge Ergänzung der E-Controller konzipiert wurde und über jeweils vier entsprechende Ein- und Ausgänge verfügt, sein «grosser Bruder», das 105 Millimeter breite «Room Control IO» ( PCD1.G3600 ) mit einem für die Raumautomation optimierten Mix analoger und digitaler Ein- und Ausgänge, sowie das Licht- und Beschattungsmodul «Light & Blind» ( PCD1.G1100 ). Die gesamte Reihe verfügt über ein NFC-Serviceinterface, durch das die Einstellungen im Modul problemlos per SmartPhone oder Tablet auf weitere, ELine-Geräte übertragbar sind. Diese Methode erleichtert die Installation und macht sich unter anderem bei der Instandsetzung bezahlt. Denn oftmals ist lediglich die Anschaltungselektronik, nicht aber der Mikroprozessor beschädigt. Den Service kann in einem solchen Fall ein Techniker über-
Saia-Burgess Controls AG bringt drei Erweiterungsmodule der Produkteinheit E-Line auf den Markt. (Foto: Saia-Burgess Controls AG)
nehmen, der die noch intakten Einstellungen einfach auf die neue Hardware überträgt. Reparaturkosten entfallen, weil der teure Servicespezialist nicht anrücken muss. Mit dem Feature trägt Saia-Burgess einem zentralen Unternehmensgrundsatz Rechnung: Alle Produkte sind darauf angelegt, dass der Systemintegrator möglichst effizient arbeiten kann. Diese Maxime macht sich auch an der neuen Bauform der Produktlinie bemerkbar. Bisher war für die Regel- und Steuersysteme ein eigener Automationsschaltschrank vonnöten, den qualifiziertes Fachpersonal montieren musste. Jetzt entsprechen die Geräte der Saia®E-Linie den geforderten StandardAbmessungen respektive der DINNorm 43880. Das heisst, sie können in den Automationsschrank, aber auch in den Elektroverteilerschrank integriert werden. Hochwertiges Design und Installationsfreundlichkeit Neben dem hochwertigen Design überzeugt die E-Line mit Installationsfreundlichkeit. Sämtliche Klemmen sind steckbar, wodurch Verdrahtungsfehler beim Service von vornherein vermieden werden. Dadurch kann auch elektronisch weniger qualifiziertes Personal die Module ohne Weiteres auswechseln. Dafür sorgt auch die HotPlug-Fähigkeit. Der Tausch erfolgt
einfach, schnell und sicher. Trotz aller Neuerungen bleibt das bewährte Lean-Prinzip auch in der E-Line erhalten. Der Lebenszyklus der Saia®-Geräte umfasst in der Regel mehr als 25 Jahre, da sie gemäss der strengen SPS-Gerätehardware-Norm IEC 61131-2 entwickelt und gefertigt wurden. Einmal installiert, laufen die robusten Produkte ohne Verfalldatum. Zudem zeichnen sich die Module durch Aufwärtskompatibilität aus. Dies wiederum bedeutet für den Endkunden einen nicht zu vernachlässigenden Investitionsschutz. In Verbindung mit dem frei programmierbaren Saia®-E-Controller, der Datenerfassung, Visualisierung und Protokollierung von Energieverbrauch in einem kompakten Gerät integriert, können die Erweiterungsmodule die Raumautomation nachhaltig verändern. Dies liegt auch daran, dass die PCD angeschlossene Energiezähler und H104SE-Gatewaymodule für Impulszähler automatisch erkennt. Zudem ist die integrierte Applikation mit der Saia®-PG5-Software erstellt. Sie kann beliebig angepasst, erweitert oder sogar auch komplett geändert werden. Die PCD-Systeme lassen sich überdies problemlos in die Kommunikationsinfrastruktur eines Gebäudes einbinden. Die E-Controller verfügen etwa über Schnittstellen für BACnet, Modbus und Lonworks.
Über Saia-Burgess Controls Die Saia-Burgess Controls AG mit Hauptsitz in Murten entwickelt, fertigt und vertreibt seit 1950 elektronische Komponenten und Systeme der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik. Mit einem Jahresumsatz von 70 Mio. Euro und mehr als 340 Mitarbeitern ist das Schweizer Unternehmen geschätzter Partner des Klein- und Mittelstands. Unter Einhaltung der höchsten Qualitätsstandards werden jährlich rund 2 Mio. E/A-Punkte, 40 000 CPUs und über 700 000 Kleingeräte produziert. Die Kernkompetenz des Lean-basierten Unternehmens besteht darin, neue Technologien in elektronische Geräte mit einem langen Lebenszyklus zu integrieren. Saia-Produkte stehen für Flexibilität, Schnelligkeit und Effizienz wie für Zuverlässigkeit, Transparenz und Langlebigkeit. Sie werden in der MSR-Technik für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, Energiemanagement, Verkehr, Gasund Wasserversorgung eingesetzt. Dank der eigenen Entwicklung und Produktion kann Saia schnell und sicher kundenspezifische Produkte für Serienanwendungen realisieren. ■ Saia-Burgess Controls AG 3280 Murten Tel. 026 672 72 72 saia.pcd@online.de www.saia-pcd.com
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Die neue Marktstudie Gebäudeautomation ist da
Marktstudie Gebäudeautomation Schweiz 2012 von MeGA MeGA, der Fachverband der führenden Gebäudeautomationsplaner, erstellt seit 1996 im Rhythmus von zirka 4 Jahren eine Marktstudie der Gebäudeautomation Schweiz. Die letzte ist im Jahr 2008 erschienen. Also war es an der Zeit, wiederum eine Marktstudie zu erstellen, und nun ist sie da. Die Fragen der aktuellen Marktstudie gingen an Anbieter von GA-Systemen sowie an GA-Planer. ■ Mit der grossen Anzahl von antwortenden Unternehmen liefert die vorliegende Studie ein repräsentatives Bild über den Markt Schweiz. Auf der GA-Unternehmer-Seite werden > 70 % des interessierenden Marktes abgedeckt, während dies auf Planer-Seite etwa > 40 % ist. Die hohe Zahl der antwortenden Unternehmen zeigt bereits im Vorfeld das Interesse an der Studie. Ausserdem handelt es sich damit um die umfassendste Markstudie, die bisher für den Markt Schweiz erstellt wurde. Nur zwei von vielen wichtigen Erkenntnissen • Das Markt-Wachstum wird mit 6 – 10 % für die nächsten 5 Jahre
immer noch als sehr hoch eingeschätzt. • BACnet hat sich nun im Markt deutlich etabliert. ■ Mehr und interessantes findet sich in der Marktstudie 2012. Diese kann über den Download-Bereich der MeGA Homepage bezogen werden: http://www. megaplaner.ch/publikationen-downloadbereich/marktstudien MeGA, Fachverband der führenden Gebäudeautomationsplaner der Schweiz 6006 Luzern info@mega-planer.ch www.mega-planer.ch
Die neue Marktstudie Gebäudeautomation ist da. ( Abb. MeGA )
Raum-Controller-Serie ergänzt durch leistungsstärkere Variante ■ Mit dem neuen Raum-Controller BC9191-0100 erweitert Beckhoff sein Spektrum an kompakten Geräten zur Raumautomation in Richtung grösserer Anwendungsprogramme und vereinfachter Kommunikation zu weiteren Aggregaten über Bussysteme. Der Controller verfügt über eine integrierte SPS und die für die Raumautomation notwendigen Sensor-/Aktor-Interfaces. So ist er als autarke Steuerung oder als dezentraler Controller einsetzbar. Weiter integriert er ein RS485-Subinterface, um beispielsweise Raumbediengeräte, Wetterstationen oder elektrische Türöffner über serielle Protokolle, wie z. B. Modbus-RTU, anzuschliessen. Die Parametrierung der Kommunikation erfolgt einfach über die im Funktionsumfang der Automatisierungssoftware TwinCAT enthaltene Modbus-RTU-Bibliothek. Der Raum-Controller BC9191 integriert verschiedene Automatisierungsfunktionen in einem Modul und stellt damit eine kompakte und effiziente Lösung im preissensiblen Bereich der Raumregelung dar. Vorinstallierte Standardfunktionalitäten decken alle notwendigen Funktionen für die Raumregelung
Der kompakte und leistungsstarke Raum-Controller BC9191-0100.
ab und vereinfachen so die Inbetriebnahme: Erweiterungen oder Änderungen der Raumautomatisierungsfunktionen sind in der TwinCAT-Entwicklungsumgebung möglich und ersparen ein aufwendiges Umverdrahten, wie es bei verdrahteten Reglern üblich wäre. Der BC9191-0100 bietet mit 128 kByte eine erweiterte Speicherkapazität im Vergleich zum BC9191-0000. Diese ermöglicht das Erstellen komplexerer Anwenderprogramme, inklusive der Nutzung von TwinCAT-Software-Bi-
bliotheken für Modbus RTU oder serielle Kommunikation. Die Kommunikation mit den Raumbediengeräten erfolgt überwiegend über das Modbus-RTU-Protokoll. Aber auch Geräte mit frei definierbarem, seriellem Protokoll, wie Raumbediengeräte oder Wetterstationen, können über die RS485-Schnittstelle angeschlossen werden. Weiter wurde – im Vergleich zum BC9191-0000 – eine Performancesteigerung erreicht. Bestehende Programme werden dadurch schneller bearbeitet bzw. erweiterte Programme verlängern sich in ihrer Zykluszeit nicht und erzielen damit schnelle Reaktionszeiten für Signale und Kommunikation. Zur Integration in das überlagerte Ethernet-Netzwerk verfügt der BC9191 über zwei geswitchte Ethernet-Schnittstellen und integriert drei digitale Eingänge, z. B. zur Einbindung von Fensterkontakten oder Präsenzmeldern. Die Sensorik für CO2-Gehalt bzw. Luftgüte oder für Helligkeit kann über drei analoge 0 … 10-V-Eingänge erfasst werden. Die Temperaturmessung erfolgt über einen PT/Ni1000-Eingang und wird ergänzt durch Widerstandsmessung zur Sollwert-
vorgabe. Sechs Relais- bzw. TriacAusgänge, 230 V AC, übernehmen zum Beispiel die Ansteuerung eines Lufterhitzers, eines 3-StufenVentilators oder der Heiz- oder Kühlventile. Zwei analoge 0 … 10V-Ausgänge sind für die Luftvolumen-Stromregelung o. ä. einsetzbar. Zur Realisierung weiterer Funktionalitäten ist der Raum-Controller BC9191 über das K-Bus-Interface mit dem gesamten Spektrum an Standard-Busklemmen und den für die Gebäudeautomatisierung relevanten Subbussystemen, wie EnOcean, LON, EIB/KNX, DALI, M-Bus, optional erweiterbar. ■ Weitere Informationen: www.beckhoff.de/bc9191, www.beckhoff.de/building.
Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch
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Materialforscher und Putzhersteller schaffen den Durchbruch: Aerogel-Hochleistungsdämmputz «Fixit 222»
Hochdämmender Spezialputz mit Aerogel Die Schweizer Materialforschungsanstalt EMPA und die Fixit AG haben gemeinsam auf der Basis von Aerogel einen Putz entwickelt, der doppelt so gut isoliert wie bisher übliche Dämmputzsorten. Er dämmt vergleichbar gut wie Polystyrolplatten. Der landesweite Ruf nach Energieeffizienz verheisst diesem innovativen Produkt eine grosse Zukunft. Andreas Widmer
Wärmeleitfähigkeit verschiedener Dämmputze. Wärmeleitfähigkeit = Lambda-Wert (λ) [W/m·K]: Wärmetransport durch einen Baustoff bezogen auf den Temperaturunterschied zwischen innen und aussen. Hochleistungs-Wärmedämmstoffe (HLWD) haben eine Wärmeleitfähigkeit λ < 0.030 W/m·K = 30 mW/m·K ( Milliwatt/m·K ). (Grafik und Fotos: Fixit AG)
■ Diese neue Art der Hausdämmung stellten die beteiligten Firmen einer Gruppe von Fachleuten und der Presse in der Umweltarena in Spreitenbach vor. Nachhaltige Energieeinsparung im Bereich der Gebäude können nicht alleine von Geräten, Aggregaten und Systemen der neusten Haustechnik-Generationen erreicht werden. Auch die Gebäudehüllen müssen mittels neuster Technologie in ihrem energetischen Verhalten optimiert werden. Da sind Innovationen in allen Bereichen der Technologie gefragt. Der exklusiv vorgestellte Spezialputz «Fixit 222 Aerogel Hochleistungsdämmputz» kann zweifellos einen äusserst wertvollen Beitrag dazu leisten.
Fixit 222 Aerogel – die neue Zauberformel zur Eindämmung der Wärmeverluste Der Dämmputz auf Basis von Aerogel – dem besten Isolationsmaterial der Welt
– wird vor allem die Altbausanierung in der Schweiz auf eine neue Stufe stellen: Historisch unverändert aussehende, verputzte Fassaden sind nun möglich, während zugleich Dämmwerte erreicht werden, die bislang nur mit Polystyrolplatten möglich waren. Anderthalb Millionen Altbauten gibt es in der Schweiz. Mit dieser Bausubstanz müssen wir leben, mit ihr wollen wir leben. Wer als Gebäudeeigentümer HeizEnergie sparen will, muss sein Haus wirkungsvoll dämmen. Um die Optik einer alten Hauswand zu erhalten, eignet sich ein Verputz am besten. Und auch beim Auskleiden von verwinkelten Treppenhäusern, Rundbögen und Stützmauern ist das Zuschneiden von Dämmplatten sehr zeitintensiv und die Resultate lassen oft zu wünschen übrig. Mit dem neuen Dämmputz sind variable Schichtdicken von 30 bis 80 mm Auf-
tragsdicke pro Arbeitsgang möglich. Er kann verwendet werden sowohl im Innen- wie auch im Aussenbereich. «Eine Innenverkleidung aus Dämmputz lässt sich wesentlich schneller aufbringen», so Bauphysiker Thomas Stahl. «Ausserdem liegt der Putz direkt auf dem Mauerwerk auf und lässt keine Lücken, in denen Feuchtigkeit kondensieren kann.» Altbauten sowie historische und unter Denkmalschutz stehende Objekte können damit energetisch saniert werden, ohne dass die originale Wandstruktur verloren geht. Rundungen und Vertiefungen können nachgebildet und Unebenheiten millimetergenau ausgefüllt werden. Thomas Stahl und sein Kollege Severin Hartmeier vom Fixit-Zentrallabor haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Dämmeigenschaften von Putz auf eine neue Ebene zu heben und einen Putz zu entwickeln, der ebenso gut dämmt wie Polystyrolplatten. Die jahrelange Forschungsarbeit hat nun Erfolg: Das Produkt hat alle Laborversuche, Bewitterungstests und auch den Einsatz an einer Reihe von Testgebäuden mit Bravour überstanden.
Ein Werkstoff mit Eintrag ins GuinnessBuch – die EMPA lüftete den Schleier Die Spezialisten um Thomas Stahl entschieden sich für den wohl besten Dämmstoff, der industriell hergestellt werden kann: Aerogel. Das Material, wegen seiner Optik auch als «gefrorener Rauch» bekannt, besteht zu rund 5 Prozent aus Silikat, der Rest ist Luft. Aerogel wurde bereits in den 60er-Jahren zur Isolation von Raumanzügen eingesetzt und hält 15 Einträge im Guinness-Buch der Rekorde, darunter denjenigen als «bester Isolator» und «leichtester Feststoff». Im Baubereich wird Aerogel bereits eingesetzt, etwa als einblasbarer Isolierstoff für Mauerzwischenräume oder in Form von Dämmplatten aus Faserflies. Doch vor dem Alltagseinsatz auf der Baustelle waren harte, techni-
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Aerogel-Kügelchen sind extrem leicht. Um den Putz «Industriemaschinen-tauglich» zu machen, brauchte es einiges an Kenntnis über die Inhaltsstoffe.
sche Probleme zu lösen: Aerogel-Kügelchen sind extrem leicht, fast gewichtslos und sie lassen sich zwischen Daumen und Zeigefinger leicht zerbröseln. Nach zwei, drei Reib-Bewegungen ist von dem Wunderstoff nur noch ein feines Pulver übrig. Um den Putz « Industriemaschinen-tauglich » zu machen, brauchte es einiges an Kenntnis über die Inhaltsstoffe von Trockenputzmischungen und deren Wechselwirkung mit Aerogel. Und eine Reihe von Versuchen, von der handtellergrossen Laborprobe bis zum monatelangen Bewitterungsversuch. Am Ende hatten die Forscher von EMPA und Fixit die Lösung. Die Proben des Aerogel-Putzes ergaben eine Wärmeleitfähigkeit von weniger als 30 mW/(m· K) – doppelt so gut dämmend wie Dämmputz, den es bisher zu kaufen gab ( siehe Säulengrafik ). Wenn sich die Innovation am Markt
durchsetzt, haben die EMPA und die Fixit AG den Schweizer Hausbesitzern etliches an Brennstoffverbrauch erspart.
Auftragen des Hochleistungsputzes mit bestehenden Geräten Das findige Team dachte nicht nur an die technischen Vorteile und an das grosse Potenzial des Wunder-Putzes. Nein, auch der Verarbeitung und Verwendung in der Praxis wurde Rechnung getragen. Vor Ort wurde von einem Fachmann ein Stück Mauerwerk mit dem Aerogel-Putz überzogen. Er verwendete dazu eine branchenübliche Maschine und beendete die Arbeit zeitgleich wie mit den sonst verwendeten Produkten. Nach Aussage des Fassaden-Spezialisten sind praktisch keine wesentlichen Unterschiede in der Verarbeitung feststellbar. Ein neues Produkt mit Gewinnfaktor für die wertvolle ■ Energie.
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Diese mit dem Spezialputz «Fixit 222 Aerogel» überzogene Fassade liefert seit Monaten wertvolle Daten über den Wunderputz.
Ab 2013 kommt der Aerogel-Putz mit der Produktbezeichnung Fixit 222 in den Verkauf und kann bei der Fixit AG bezogen werden. www.fixit.ch www.empa.ch
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LÜFTER Info Ohnsorg Söhne AG Knonauerstrasse 5 Postfach 332 6312 Steinhausen Tel. 041 747 00 22 Fax 041 747 00 29 www.ohnsorg-soehne-ag.ch info@ohnsorg-soehne-ag.ch
Der innovative Baustoff lässt sich mit den herkömmlichen Maschinen mühelos auf jede Fassade auftragen, in variablen Schichtdicken von 30 bis 80 mm pro Arbeitsgang.
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Über die Kunst, historische Bausubstanz mit traditionellem Handwerk für die nächsten Jahrzehnte fit zu machen
Eine spezielle «Kirchenpflege» Spätestens seit der monumentalen TV-Serie «Säulen der Erde» wissen wir alle, wie spannend, visionär und gefährlich der Beruf des Kirchenbaumeisters war. Mit immer höheren und kühneren Bauten versuchten die Kirchenfürsten des Mittelalters, die Ehre Gottes und die eigene kirchliche oder weltliche Bedeutung in Stein zu meisseln. Die himmelstürmenden Säulen, schlanken Bögen und lichtdurchfluteten Räume schienen die Schwerkraft aufzuheben. Diese gotischen Formen prägten das allgemeine Verständnis von Kirche und Glauben.
Die ungewohnte Perspektive zeigt das ganze Schmuckwerk einer neugotischen Dachlandschaft.
Beat Scherrer*
■ Heute ist die Kirche nicht mehr der Innovator des Bauwesens. Die Kirchen sind gebaut, und manche Kirchgemeinde überlegt sich mangels Besuchern schon eine Zweitnutzung. Die heutige Aufgabe besteht in der Erhaltung dieser kultur- und baugeschichtlich wertvollen Zeugen. So ist denn bei einer Kirchenrenovation die Denkmalpflege nicht weit. Sie achtet darauf, dass keine Substanz verloren geht, und arbeitet mit an beständigen, innovativen Lösungen.
Zürcher Baudenkmal der Neogotik Die Kirche Bühl stammt zwar nicht aus dem Mittelalter – sie wurde erst 1892 bis 1894 erbaut – aber ihre Formen und Details zitieren die klassischen Elemen-
te des Kirchenbaus. Ungewöhnlich ist die Anlehnung an die nordische Backsteingotik in Kombination mit waagerechten Teilungen in Sandstein. Auch im Grundriss weicht die Kirche Bühl vom üblichen Langschiff ab und bildet einen zentralen Raum, weil dies der reformatorischen Idee der Verkündigung inmitten der Gemeinde näherkommt. Äussere Merkmale sind die mit Ornamenten geschmückten Schieferdächer, die zahlreichen Türme, Gesimse und Spitzen. Selbstverständlich haben uns die Baumeister feste Begriffe dafür hinterlassen, die für Laien, ähnlich der Jägersprache, ziemlich unverständlich sind. Fialen zum Beispiel sind schmückende Türmchen, die nicht nur der
Verzierung dienen, sondern mit ihrem Gewicht die Stabilität der Stützpfeiler steigern, auf denen sie lasten.
Objektbeschrieb Projekt: Dachsanierung Kirche Bühl Denkmalpflege: Kantonale Denkmalpflege, Zürich Bauherrschaft: Kirchgemeinde Zürich Wiedikon Bauspenglerei: Scherrer Metec AG, Zürich Umfang der Arbeiten: Dachanschlüsse zu den Giebeln und Dachflächen; Entwässerung mit Kehlrinnen, Regenrinnen und Fallrohren; Sanierung von Wasserspeiern und Ornamenten; Einfassen von Dachfenstern und Durchbrüchen; Erneuerung der Blitzschutzanlage Fotos Copyright: zuegerpix.ch
Intelligente Dachsysteme Flachdächer | Dachanschlüsse
Die Metallbekleidungen der Sockel für die Ornamente werden mit den Abdeckungen der Giebelwände verlötet.
Der Spezialist für Flüssigkunststoff Lösungen mit Triflex sind besonders sicher. Selbst komplizierte Details und Anschlüsse werden nahtlos abgedichtet. Und das ohne Grundierung auf den meisten Untergründen. Bereits in weniger als einer Stunde ist die Abdichtung regenfest. Objektreferenzen aus über 30 Jahren beweisen die Qualität der Triflex-Systeme. Nutzen Sie diese Vorteile!
Insgesamt 20 Wimperge der frei stehenden Giebel und Portale sowie die Haupt- und Seitengiebel der Kirchenschiffe schmücken den Bau. Deren Mauerkanten mussten neu eingefasst werden. Dachseitig wurden mit Kupferblech Dachanschlüsse mit Entwässerung gelegt. Ober- und Vorderkanten wurden mit verzinntem Kupferblech TECU-Zinn bekleidet. Bei den Wimpergen am Turmdach wurde patiniertes Blech verwendet. Auf den Firsten erhalten die Sockel für die Schmuckornamente ebenfalls eine Blechumkleidung, die aufgelötet wird. Schliesslich muss nur noch die gereinigte Kreuzblume wieder aufgesetzt werden.
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sind aus vorbehandelten Kupferblechen geformt. Sie korrespondieren farblich mit den Schieferziegeln der Dachornamente und akzentuieren die Dachkanten. So entsteht ein einheitliches, am Ursprung orientiertes Gesamtbild. In anderen Bereichen, zum Beispiel an den Dachanschlüssen und Rinnen, kam blankes Kupferblech zum Einsatz. Hier sorgt die Zeit mit natürlicher Patinabildung für eine optische Angleichung. Als drittes Material kam verzinntes Kupferblech zum Einsatz. Es bekleidet die Maueroberkanten der zahlreichen Giebel, inklusive die Sockel für Fialen und Kreuzblumen.
Traditionelles Handwerk
Dieses Detailfoto belegt eindrücklich die Detailarbeit an den Fialtürmchen. Seitenkehlen aus TECUZinn schützen den Sandstein und sind mit dem kupfernen Traufblech verlötet. Die Fugen zwischen Sandstein und Blech sind mit Bleiwolle abgedichtet. Mit Blei ist auch der Wasserspeier ausgekleidet. Hier fehlt nur noch die Überdeckung des Grates mit Gratblechen.
Anfang der 50er-Jahre erlitt die Kirche Bühl einen Sanierungsschock. Man purifizierte die – nach damaligem Verständnis übertriebene und rückwärts gewandte – Ornamentik und Dekoration im Innenausbau. Um dann 30 Jahre später, als die historische Bedeutung der Neobaustile neu bewertet wurde, mit einer aufwendigen Sanierung alles wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Nach weiteren 30 Jahren Wind und Wetter bestand nun auch für den Aussenbau Sanierungsbedarf.
Umfassende Spenglereiarbeiten Insbesondere das Schieferdach des Kirchenschiffs musste komplett erneuert werden. Damit verbunden war die Reparatur oder Erneuerung der Spenglerarbeiten:
• Dachanschlüsse zu den Giebeln und Dachflächen, • Entwässerung mit Kehlrinnen, Regenrinnen und Fallrohren, • Sanierung von Wasserspeiern und Ornamenten, • Einfassen von Dachfenstern und Durchbrüchen, • Erneuerung der Blitzschutzanlage. Zusammen mit der Denkmalpflege, dem Dachdecker und der Spenglerei wurde der Umfang der Arbeiten im Detail festgelegt. Der Denkmalpflege ging es darum, möglichst viel von der Substanz zu erhalten. In den sichtbaren Bereichen und dort, wo sich das alte Material noch verwenden liess, wurden farblich angepasste Bleche verwendet. Die markanten First- und Gratbleche von Hauptdach und Pyramidendächern
Die zahlreichen Winkel, Übergänge, Anschlüsse, Abdeckungen und Ornamente erforderten viele Stunden Handwerksarbeit. Wie vor 120 Jahren, als die Kirche neu gebaut wurde, war die gleiche Handwerkskunst gefordert. Die Spengler schnitten Bleche aufs Mass, um sie beim Einbau nochmals anzupassen und nachzuformen. Die Bleche wurden gefalzt, verlötet und überdeckt. Fugen zwischen Stein und Metall wurden mit Bleiwolle ausgestemmt. Spezielle Aufmerksamkeit erforderte die Abdichtung im Bereich der Fialen und ihrer Verankerungen. Das erforderte kunstvolle handwerkliche Lösungen, die das Sanieren von historischen Bauten so anspruchsvoll aber auch spannend machen. Bevor das Baugerüst abgebaut wurde, lud die Kirchenpflege zur Besichtigung ein. Wer mutig genug war, konnte sich die Spenglerarbeiten ganz aus der Nähe ■ ansehen.
* Beat Scherrer ist in 4. Generation Mitinhaber und Mitglied der Geschäftsleitung der Zürcher Bauspenglerei Scherrer Metec AG
Detail einer mehrfach überlappenden Gratabdeckung im Bereich der Halterung einer Fiale.
Sanitärtechnik |
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SVGW -Messstudie Temperaturschwankungen
Bachelordiplomarbeit gab den Anstoss
Fig. 1: Messaufbau im SVGW-Labor. Im Hintergrund Druckminderer, Wassermesser und Wassererwärmer. Im Vordergrund Stockwerkverteilung, bestehend aus Badewanne, Doppelwaschtisch, WC, Dusche, WC, Waschtisch, Waschautomat und Küche mit Geschirrspüler.
Temperaturschwankungen liefern in der Sanitärbranche seit den frühen 2000er-Jahren immer wieder Stoff für Diskussionen. Bereits im Jahr 2004 veröffentlichte der SVGW ein Merkblatt zum Thema Druck- und Temperaturschwankungen und wies darauf hin, dass Vorrichtungen zum Wassersparen mit starken Einschränkungen des Auslaufdurchflusses zu Temperaturschwankungen führen können. Eine an der Hochschule Luzern erstellte Bachelordiplomarbeit zeigte 2011 [1], dass hohe Druckverluste in den Ausstossleitungen und geringe Druckverluste in der gemeinsamen Verteilleitung tiefere Temperaturschwankungen zur Folge haben. Cosimo Sandre, SVGW
■ Die im SVGW-Labor durchgeführten Messungen und die anschliessend an der Hochschule Luzern unter der Leitung von Prof. Dr. Staubli durchgeführten iterativen Simulationsberechnungen bestätigten diese Aussage. Nebst dem Einsatz von separaten Druckminderern im Kalt- und Warmwassersystem und den Vorrichtungen zum Wassersparen am Auslauf von Mischarmaturen, wird im SVGW-Merkblatt «Druck- und Temperaturveränderungen » [2] erwähnt, dass die unterschiedlichen Druckverluste in den Kalt- und Warmwasserverteilleitungen ein weiterer Grund für die Druckund Temperaturschwankungen sind. Für die Behandlung dieses Themas wurde 2004 ein separates Merkblatt in
Aussicht gestellt. Mit diesem Fachartikel soll zumindest der Sachverhalt präzisiert werden. Ausgehend von zentralen thermostatischen Mischarmaturen, die für das einwandfreie Funktionieren annähernd identische Druckverhältnisse in der Kalt- und Warmwasserzuleitung benötigen (Empfehlung WassererwärmerKreislauf), wird dieser hydraulische Sachverhalt auch auf mechanische Mischarmaturen abgeleitet. Bei der Einstellung einer mittleren Mischtemperatur von 37 bis 38 °C, wofür bei Temperaturen von 10 und 55 °C annähernd gleich viele Anteile Kalt- wie Warmwasser benötigt werden, liegt der Vorteil von identischen Kalt- und Warmwasser-Druckverhältnissen darin, dass der
Betätigungshebel in etwa in der Mittelstellung geöffnet werden kann. Sind die Druckverluste z. B. in der Warmwasserinstallation höher, dann verschiebt der Benutzer die Hebelstellung mehr in Richtung Warmwasser. Gleiche Druckverhältnisse in der Kalt- und Warmwasserinstallation sind bei mechanischen Mischarmaturen somit wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig. Wie die nachfolgenden Messresultate zeigen, besteht kein direkter Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Druckverhältnissen in der Kalt- und Warmwasserinstallation und dem Problem der Temperaturschwankungen. Bei der Revision der Richtlinie W3 und der Abklärung der Ursachen von Temperaturschwankungen konzentrierte
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Messungen an einer Laborinstallation Erste beim SVGW durchgeführte Berechnungen konnten diesen Sachverhalt bestätigen. Um die Messresultate von der Hochschule Luzern und die Berechnungen zu verifizieren, wurde im Oktober 2011 im SVGW-Labor eine Installation von der Grösse eines einfachen Einfamilienhauses nachgebaut (Fig. 1). An dieser Installation wurden fünf verschiedene Messreihen durchgeführt. Mit diesen fünf Messreihen sollte die installationstechnische Entwicklung der letzten 30 Jahre nachgebildet werden. Jede Messreihe bestand aus vier Variantenprüfungen: Ausstossleitungen in PE-Xa dn 20, dn 16 und dn 12 sowie T-Stück Installation System Mepla. Bei der Duschbrause wurde eine Mischtemperatur von 37 bis 38 °C eingestellt und durch einen zusätzlichen Kaltwasserbezug (WC-Spülung und Waschautomat) eine Druckschwankung verursacht. Die daraus resultierende Temperaturschwankung unter der Dusche wurde gemessen.
Fig. 2: Komfortbrause, Durchflussklasse C, 27 bis 30 l/min bei 3 bar Fliessdruck, EN 1112 [3].
Fig. 3: Rückflussverhindererpatrone im Abgang Brause eingebaut.
Installationstechnik der letzten 30 Jahre im Vergleich Mit fünf Messreihen wurde die installationstechnische Entwicklung der letzten 30 Jahre nachgebildet: Messreihe 1 (Stand 1980) Eine Stockwerkverteilung mit Geradsitzventilen und Duschenmischer mit Komfortbrause (Fig. 2) wurde untersucht. Es waren keine nennenswerten Temperaturschwankungen, ausgelöst durch den zusätzlichen Kaltwasserbezug, feststellbar.
Fig. 4: Sparbrause mit Mengenbegrenzer (grün), Durchfluss 6 l/min bei 3 bar Fliessdruck.
Messreihe 2 (Stand Anfang 1990) Eine Stockwerkverteilung mit Geradsitzventilen und Duschenmischer mit Komfortbrause sowie WarmwasserWohnungszähler wurde untersucht. Durch den zusätzlichen Kaltwasserbezug waren keine nennenswerten Temperaturschwankungen feststellbar, weil im Vergleich zur Messreihe 1 im gemeinsamen Teil der Kaltwasserleitung kein zusätzlicher Druckverlust vorhanden war.
man sich in erster Linie auf Trinkwasserverteilsysteme mit strömungsungünstigen Formteilen. Die Meinung der Fachexperten änderte sich erst, als 2011 die Hochschule Luzern eine Bachelordiplomarbeit vorlegte [1]. Messungen hatten gezeigt, dass bei hohen Druckverlusten in den Ausstossleitungen und tiefen Druckverlusten in der gemeinsamen Leitung die Temperaturschwankungen geringer ausfallen.
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Messreihe 3 (Stand Mitte 1990) Eine Stockwerkverteilung mit Geradsitzventilen und Duschenmischer mit Komfortbrause sowie Kalt- und Warmwasser-Wohnungszähler wurden untersucht. Durch den zusätzlichen Kaltwasserbezug waren deutliche Temperaturschwankungen feststellbar, weil im gemeinsamen Teil der Kaltwasserleitung durch den Einbau des Kaltwasserzählers ein zusätzlicher Druckverlust generiert worden war. Messreihe 4 (Stand Ende 1990) Eine Stockwerkverteilung mit Geradsitzventilen und Duschenmischer mit Komfortbrause sowie Kalt- und Warmwasser-Wohnungszähler inklusive Rückflussverhindererpatrone (Fig. 3) im Abgang Brause wurden untersucht. Der geringe, durch den Rückflussverhinderer zusätzlich verursachte Staudruck nach dem Mischorgan erzeugte im Vergleich zur Messreihe 3 keinen nennenswerten Anstieg der Temperaturschwankungen. Messreihe 5 (Stand Anfang 2000) Eine Stockwerkverteilung mit Geradsitzventilen und Duschenmischer mit Sparbrause sowie Kalt- und Warmwasser-Wohnungszähler inklusive Rückflussverhindererpatrone im Abgang Brause wurde untersucht. Der in der Handbrause installierte Mengenbegrenzer (Fig. 4) verursachte einen hohen Staudruck nach dem Mischorgan, was bei zusätzlichem Kaltwasserbezug zu Drucküberlagerungen in der Kaltwasserleitung und zu sehr hohen Temperaturschwankungen führte. Die Ergebnisse der fünf Messreihen sind in Figur 5 zusammengefasst.
Einfluss des Druckverlustes in der Ausstossleitung Für die Messungen wurde der gemeinsame Druckminderer am Anfang der Installation auf 400 kPa (4 bar) eingestellt. In der relativ kleinen Laborinstallation wurden bei den sich einstellenden Fliessdrücken mit der Komfortbrause bei den Einzelzapfstellen-Installationen
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Durchflusswerte von 16,6 l/min (PE-X dn 12) bis 17,4 l/min (PE-X dn 20) gemessen. Im Vergleich dazu wurden mit der Mepla T-Stück-Installation Durchflusswerte im Bereich von 17 l/min gemessen. Die Installation mit Ausstossleitung dn 20 (geringer Druckverlust) verursachte bei allen Messungen die höchste Temperaturschwankung. Hingegen verursachte die Installation mit Ausstossleitung dn 12 (grösserer Druckverlust) geringere Temperaturschwankungen. Die T-Stück Installation System Mepla erzielte bei diesem spezifischen Messmodell, entgegen allen Erwartungen, die tiefsten Temperaturschwankungen (Fig. 5 oranger Balken). Die Erkenntnisse aus der Bachelordiplomarbeit konnte bestätigt werden. Höhere Druckverluste in der Ausstossleitung haben tiefere Temperaturschwankungen zur Folge. Um zu verifizieren, ob tiefere Druckverluste in der gemeinsamen Leitung ebenfalls zu tieferen Temperaturschwankungen führen, wurde bei den Varianten mit Ausstossleitungen PE-Xa dn 20, dn 16 und dn 12 das Geradsitzventil (Fig. 6, blaue Balken) durch ein Absperrorgan mit geringem Druckverlust ausgewechselt (Fig. 6, grüne Balken). Die Erkenntnisse aus der Bachelordiplomarbeit konnte ebenfalls bestätigt werden. Tiefere Druckverluste in der gemeinsamen Leitung haben geringere Temperaturschwankungen zur Folge. Sowohl kleine Rohrweiten (dn 12) wie auch die Verwendung von druckverlustarmen Absperrorganen konnten jedoch die Temperaturschwankungen nicht auf ein für den Endverbraucher akzeptables Mass reduzieren.
Lösung des Problems: Begrenzung der Zulaufmenge Es wurden weitere Messungen durchgeführt, bei denen die Zulaufmenge im Duschenmischer auf die Abflussmenge des Mengenbegrenzers (6 l/min) eingestellt wurde. Wie in Figur 7 ersichtlich, reduziert sich die Temperaturschwankung von 11 Kelvin auf ein vertretbares Mass von 1,5 Kelvin.
Iterative Simulationsberechnungen an der Hochschule Luzern Die im SVGW-Labor ermittelten Daten wurden an die Hochschule Luzern, Technik & Architektur abgegeben. Unter der Leitung von Prof. Dr. Staubli führte Herr Schwery weitergehende Untersuchungen an einem 6-FamilienHaus-Modell durch [4]. Die Simulatio-
nen wurden mit einem iterativ rechnenden Programm durchgeführt. Dank der Simulationen konnten weitere interessante Erkenntnisse gewonnen, Fragen zur Hydraulik tiefgehend diskutiert und Lösungswege aufgezeigt werden.
Fazit Die Entwicklung der letzten 30 Jahre in der Sanitärbranche verdeutlicht die negativen Auswirkungen bezüglich der Temperaturschwankungen. In den 1980er-Jahren lösten die ersten Einzelzapfstellensysteme mehr und mehr die Installationen aus Eisen verzinkt und Kupfer ab. Im Wissen über die höheren Druckverluste von EinzelzapfstellenSystemen, werden Bade- und Duschwannen mehrheitlich mit Kunststoffleitungen dn 20 anstatt dn 16 angeschlossen. Die tieferen Druckverluste in den Ausstossleitungen waren in den 1980er-Jahren kein Problem, weil einerseits der Einsatz von Energiesparbrausen noch kein Thema war und keine kantonalen Energieverordnungen Warmwasser-Wohnungszähler ab einer gewissen Anzahl Wohnungen verlangten. Der Einbau von Warmwasser-Wohnungszähler und somit die Erhöhung des Druckverlustes in der gemeinsamen Warmwasserleitung verursachte Anfang der 1990er-Jahre ebenfalls noch keine nennenswerten Temperaturschwankungen, weil der gleichzeitige Wasserbezug mehrheitlich im Kaltwasser durch das Betätigen der WC-Spülung, der Geschirrspülmaschine oder des Waschautomaten geschieht. Der Einbau von Kaltwasser-Wohnungszähler hingegen und die damit verbundene Erhöhung des Druckverlustes in der gemeinsamen Kaltwasserleitung kann bereits zu ersten nennenswerten Temperaturschwankungen führen. In einem hydraulischen System, in dem mehrere Trinkwasserbezüge gleichzeitig stattfinden, sind Druckschwankungen und damit verbundene Temperaturschwankungen unumgänglich. Das Problem verschärft sich durch die Verwendung von Mengenbegrenzern nach dem Mischorgan und die damit verbundene Zunahme des Staudrucks. Hohe Druckverluste in der Trinkwasserinstallation oder die Verwendung von T-Stück-Installationen haben grundsätzlich keinen direkten Einfluss auf die Temperaturschwankungen. Diese können bei jedem Trinkwasserverteilsystem durch ungünstige Verhältnisse zwischen Druckverlust in der Ausstossleitung und Gesamtdruckverlust beeinflusst werden.
Mithilfe einer Druckverlustberechnung können, unter Einhaltung der maximalen rechnerischen Fliessgeschwindigkeiten, die Verhältnisse zwar so optimiert werden, dass ein erhöhter Druckverlust in den Ausstossleitungen zu geringeren Temperaturschwankungen führt. Die Versuche im SVGW-Labor haben jedoch gezeigt, dass mit dem Abgleichen der Zulaufmenge auf die Durchflussmenge des Mengenbegrenzers die Temperaturschwankungen auf ein akzeptables
Fig. 5: Temperaturschwankungen, die unter der Dusche der Laborinstallation bei zusätzlichem Kaltwasserbezug (WC-Spülung und Waschautomat; Ruhedruck bei Druckminderer 4 bar) in fünf verschiedenen Messreihen bestimmt wurden. Die Messreihen zeigen die technische Entwicklung in der Sanitärbranche während der letzten 30 Jahre.
Fig. 6: Vergleich Stockwerkverteilung mit Geradsitzventil gegenüber Stockwerkverteilung mit druckverlustarmen Absperrorganen.
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SISTO â&#x20AC;&#x201C; Wartungsfreie Membranventile Fig. 7: Temperaturschwankungen bei zusätzlichem Kaltwasserbezug (WC-SpĂźlung und Waschautomat; Ruhedruck beim Druckminderer 4 bar) im Falle einer Energiesparbrause mit vorgeschaltetem voll geĂśffnetem Mischorgan (oranger Balken) und eines Mischorgans, das auf die Abflussmenge der Sparbrause eingestellt ist (brauner Balken).
Mass vermindert werden kĂśnnen. Allerdings muss beim Reduzieren der Zulaufmenge darauf geachtet werden, an welcher Stelle gedrosselt wird. Das Drosseln der Abstellverschraubungen vor der Entnahmearmatur wird nicht empfohlen, weil sich dadurch die Geräuschemissionen erhĂśhen. Die an der Hochschule Luzern erstellte Bachelordiplomarbeit 2012 befasste sich eingehend mit â&#x2013; dem Thema Staudruck nach dem Mischorgan [5].
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Literaturverzeichnis [ 1 ] Nyffenegger Lukas und Wattinger Thomas (2011): Optimierte Leitungsdisposition fĂźr Trinkwasserinstallationen. Bachelordiplomarbeit FS11_10, Hochschule Luzern â&#x20AC;&#x201C; Technik & Architektur, Abteilung Gebäudetechnik [ 2 ] SVGW-Merkblatt W 10006d ÂŤDruck- und TemperaturveränderungenÂť (Ausgabe 2004) [ 3 ] EN 1112 (2008): Sanitärarmaturen â&#x20AC;&#x201C; Brausen fĂźr Sanitärarmaturen fĂźr Wasserversorgungssysteme vom Typ 1 und Typ 2 â&#x20AC;&#x201C; Allgemeine technische Spezifikation [ 4 ] Prof. Dr. Staubli Thomas, Schwery AndrĂŠ, von Euw Reto 2012: Fachartikel Aqua & Gas N° 12/2012. Spararmaturen in Duschen â&#x20AC;&#x201C; Ein Grund fĂźr Temperaturschwankungen [ 5 ] Cavegn Giancarlo und Suter Benjamin (2012): Optimale Verteilsysteme vom Verteiler bis und mit Armatur. Bachelordiplomarbeit G_12_17, Hochschule Luzern â&#x20AC;&#x201C; Technik & Architektur, Abteilung Gebäudetechnik
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arwa-twinchef – smarter Helfer im Küchenalltag
Neu sind drei Sensoren Berührungslose Armaturen unterstützen Arbeitsläufe und bieten einen hohen Hygiene-Standard. Neu erobert arwa-twinchef dank cleverem Zusammenspiel zwischen Sensorik, die über drei Sensoren verfügt, und manueller Handhabung die private Küche. Quelle Similor: Bearbeitung Franz Lenz
■ In der Regel erfüllt eine gängige Küchenarmatur ganz pragmatische Bedürfnisse: Sie stellt – mittels manueller Bedienung – kaltes oder warmes Wasser zur Verfügung. Es gibt jedoch Momente, zum Beispiel wenn man mit verschmutzten oder vollen Händen an der Spüle steht, in denen ein automatischer Wasserfluss von Nutzen wäre. arwa-twinchef von Similor erfüllt dieses Bedürfnis dank ihrer Zusatzfunktion mit Selbstschlussautomatik. Als Basis dient die klassische Einhebelarmatur mit schwenkbarem Auslauf und Auszugsbrause aus der arwa-twin-Serie. Bei arwa-twinchef sind im links verlängerten Zylinder zusätzlich die Sensorik sowie das Hybridventil für die berührungslose Funktion integriert.
Bewegung löst Wasser aus Wie funktioniert die elektronisch-mechanische Küchenarmatur im Alltag? Zum einen steht der konventionelle Bedienhebel, mit dem sich Wassermenge und -temperatur einstellen lassen, zur Verfügung. Zum anderen kommen Infrarotsensoren, die auf Nah- und Fernerkennung reagieren, zum Einsatz. Der Infrarotsender, respektive der Wasserfluss, werden aktiviert, wenn sich eine Hand oder ein Gegenstand dem Sensorfeld bis auf wenige Zentimeter nähert. Bewegt man die Hand oder das Objekt anschliessend zur Mitte des Beckens, schaltet der Sender auf Fernerkennung um. So-
arwa-twinchef verfügt über drei Sensoren. Diese reagieren, je nach Programmierung, wahlweise auf Bewegungen links, rechts oder im vorderen Bereich des Sensorbereichs. Ein Grund, weshalb sich diese Armatur sehr gut für den Einsatz an Doppelbecken eignet.
bald der Sensor keine Bewegungen mehr im Erkennungsbereich registriert, stoppt der Wasserfluss automatisch.
Innovative Sensorik Mit arwa-twinchef ist erstmals eine Armatur erhältlich, die nicht wie üblich über zwei, sondern über drei Sensoren verfügt. Diese reagieren, je nach Programmierung, wahlweise auf Bewegungen links, rechts oder im vorderen Bereich des Sensorbereichs. Ein Grund, weshalb sich diese Armatur sehr gut für den Einsatz an Doppelbecken eignet. Als weitere Besonderheit ist die Dosierfunktion zu nennen, die sich zum Beispiel für das Füllen von Töpfen oder Krügen anbietet. Die gewünschte Wassermenge wird einmalig programmiert. Auch hier stoppt der Wasserfluss, sobald Topf oder Krug gefüllt sind oder vorzeitig entfernt werden, automatisch.
Die inneren Werte Als Basis für arwa-twinchef dient die klassische Einhebelarmatur mit schwenkbarem Auslauf und Auszugsbrause aus der arwa-twin-Serie. (Fotos: Similor AG)
Der Wasserfluss für die normale Hebelfunktion wird über eine Spezial-Einhebel-Keramikkartusche mit Temperatur- und Mengenwahl gesteuert. Der Wasserfluss für die
elektronische Funktion hingegen wird über ein Hybridventil gesteuert. Die Auslösung für die elektronische Funktion erfolgt mittels Infrarotsensor. Die dazugehörende Batterie oder das Netzteil lassen sich elegant unter der Arbeitsplatte anbringen. Gut zu wissen: Nach einem Stromausfall schaltet sich die Elektronik automatisch wieder ein. arwa-twinchef erfüllt dank ihrer umweltschonenden Technik die Anforderungen der Energieetikette «A» vom Bundesamt für Energie BFE, Energie Schweiz.
Die äusseren Werte arwa-twinchef präsentiert sich in einem puristisch architektonischen Design und erfüllt gehobene Ansprüche in der privaten Küche. Die Küchenarmatur ist in der Oberfläche ■ Chrom erhältlich.
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V-ZUG AG blickt auf innovative und erfolgreiche 100 Jahre zurück
« Zukunft braucht Herkunft » « Zukunft braucht Herkunft », so die Kernaussage von Direktionspräsident Dr. Jürg Werner anlässlich der Jubiläums-Pressekonferenz. Und die Herkunft lässt sich sehen. Schon 1913 war die damalige Verzinkerei Zug für Qualitätsprodukte bekannt, lieferte verzinkte Blechwaren für den Haushalt, die Landwirtschaft und das Baugewerbe. Auch für die Landesverteidigung produzierte das junge Unternehmen verschiedene Teile. Franz Lenz
■ Seit 100 Jahren steht V-ZUG für Premium Swiss Quality. « Erstklassige Qualität ist nicht nur in der Tradition verankert, sondern vor allem auch Verpflichtung zum Fortschritt: Erfindungen und Innovationen aus Zug setzen weltweit immer wieder neue Standards. Seit Jahrzehnten setzt die V-ZUG AG auf bewährte Zutaten und Werte wie Qualität, Präzision, Innovationskraft und Kundenorientierung sowie ganz viel Schweizer Ingenieurskunst und Knowhow », erklärt Jürg Werner. Seit der Gründung 1913 ist V-ZUG in Familienbesitz und einer der wichtigsten Arbeitgeber im Kanton Zug. Mit modernsten Arbeitsmethoden und über 1300 hoch qualifizierten, motivierten Mitarbeitenden entwickelt und produziert das Hightech-Unternehmen in der Schweiz hochwertige Haushaltgeräte, die den Alltag vereinfachen. Über 4 Millionen Geräte stehen landesweit im Einsatz –
V-ZUG nimmt im Schweizer Lebensalltag deshalb eine wichtige Rolle ein.
Swiss Made aus Zug auch im Ausland gefragt Zur Philosophie der V-ZUG AG gehören seit je Langlebigkeit und Sparsamkeit im Gebrauch sowie ein schonender Umgang mit den Ressourcen. Das gilt nicht nur bei den Geräten, die bezüglich Energieeffizienz führend sind, sondern auch bei der betrieblichen Infrastruktur. In seiner 100-jährigen Geschichte überzeugte das Unternehmen immer wieder mit Pionierleistungen und Weltneuheiten sowie mit einer grossen Designkompetenz, die Funktion und Ästhetik verbindet. Swiss Made aus Zug ist auch in ausländischen Märkten beliebt. Nach und nach werden sich bietende Marktchancen genutzt, und die weltweite Positionierung wird sukzessive ausgebaut.
Die Waschmaschine Unica im Jahre 1945 aus der Verzinkerei Zug. ( Fotos: V-ZUG AG )
Die Herkunft 1913 wurde die Verzinkerei Zug gegründet. Nebst der Ausführung von Lohnaufträgen wurden verzinkte Blechwaren für den Haushalt, die Landwirtschaft und das Baugewerbe hergestellt. Auch für die Landesverteidigung machte sich das Unternehmen damals stark. Anfang der 1920er-Jahre stellte die Verzinkerei die erste, noch handbetriebene Wäschetrommel-Waschmaschine her, die die Hausarbeit stark erleichterte. Die
Über V-ZUG Die V-ZUG AG bildet mit dem Schwesterunternehmen Gehrig Group AG und der Tochtergesellschaft Sibir Group AG den Geschäftsbereich Haushaltapparate. Das Unternehmen verfügt schweizweit über 16 Service-Center. Ausstellungsräume befinden sich in Basel, Bellinzona, Biel, Chur, Epalinges/Lausanne, Genf Cointrin, Rüfenacht bei Bern, St. Gallen und Zug. Weltweit vertreten ist V-ZUG in Australien, Belgien, China, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Irland, Israel, Libanon, Luxemburg, Malaysia, den Niederlanden, Norwegen, Russland, Schweden, Singapur, Ukraine und im United Kingdom.
Der Fortschritt: Ende der 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre wurde das bestehende Sortiment durch die Waschautomaten, Wäschetrockner und Geschirrspüler der Adora-Reihe vervollständigt. Im Bild eine Maschine aus dem Jahr 1959.
Über Metall Zug Die Metall Zug Gruppe beschäftigt rund 3000 Mitarbeitende. Die Holdinggesellschaft Metall Zug AG ist im Domestic Standard der SIX Swiss Exchange, Zürich, kotiert ( Namenaktie Serie B, Valorennummer 3982108, Ticker-Symbol METN ). Den Geschäftsbereich Haushaltapparate bilden die Schweizer Marktführerin V-ZUG AG, die SIBIRGroup AG und die Gehrig Group AG. Ebenfalls zur Metall Zug Gruppe gehören die Belimed Gruppe ( Geschäftsbereich Infection Control ) und die Schleuniger Gruppe ( Geschäftsbereich Wire Processing ).
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Diversifikation der anderen Art
Die Küche in Grossmutters Zeiten.
Produktpalette wurde im Laufe der Jahre stetig erweitert und ausgebaut. Mit der Waschmaschine Unica war die klassische V-ZUG Waschküche – bestehend aus Waschmaschine, Waschherd, Zentrifuge und Spültrog – komplett.
Während des Zweiten Weltkriegs unterstand die Verzinkerei Zug wie alle Schweizer Firmen der Anbaupflicht. Das Unternehmen bewirtschaftete zusammen mit anderen Zuger Firmen einen grossen Kartoffelacker auf dem Zugerberg. Gleichzeitig wurde aber in der Fabrik weiter getüftelt. Die Entwicklung der ersten elektrischen Waschmaschine war ein technischer Quantensprung, der zu viel Zeit- und Krafteinsparung führte. 1949 wurde mit der Tempo die erste Kleinwaschmaschine für den Haushalt im Markt eingeführt, im Jahr darauf folgte die erste Unimatic für das Mehrfamilienhaus – der Name steht noch heute, über ein halbes Jahrhundert später, für Robustheit und Langlebigkeit. Ende der 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre wurde das bestehende Sortiment durch die Waschautomaten, Wäschetrockner und Geschirrspüler der Adora-Reihe vervollständigt.
1976 fusionierte die Metallwarenfabrik Zug, zu der Zeit Marktführerin bei Kochherden und Backöfen, mit der Verzinkerei Zug Damit wurde das neue Unternehmen V-ZUG AG zum Vollsortimenter für Küche und Waschraum.
Vollsortiment dank Fusion 1976 fusionierte die Metallwarenfabrik Zug, zu der Zeit Marktführerin bei Kochherden und Backöfen, mit der Verzinkerei Zug. Die Produktion wurde am heutigen Standort zusammengeführt.
Damit wurde das neue Unternehmen zum Vollsortimenter für Küche und Waschraum und machte schon bald mit zukunftsgerichteten Pionierleistungen von sich reden. Ab 1981 trat die Verzinkerei Zug AG unter dem neuen Firmennamen V-ZUG AG auf dem Markt auf. Um die Leaderstellung zu festigen und auszubauen, lancierte V-ZUG in den folgenden Jahren regelmässig Neuheiten, die sich durch Spitzentechnik und -design auszeichneten und neue Massstäbe setzten. Das breite Sortiment für Küche und Waschraum sorgte immer wieder für Furore. Mit wegweisenden Weltneuheiten wie etwa dem «GourmetDämpfen» und der «GarSensorik» wurde das Kochen revolutioniert; Geschirrspüler mit « SteamFinish » entfernen als einzige mit reinem Dampf alle Spülmittelrückstände. Und auch die Wäschepflege wurde durch innovative Entwicklungen wie das Programm Dampfglätten einfacher, komfortabler und schonender. Im Jubiläumsjahr präsentiert die V-ZUG AG erstmals einen Waschautomaten mit Wärmepumpentechnologie, erzielt bezüglich Energieeffizienz einen Weltrekord und schreibt die Erfolgsgeschichte weiter.
Virtuelle Internetseite über die Geschichte Zum 100-jährigen Bestehen lanciert V-ZUG eine innovative Jubiläums-Website mit attraktivem Wettbewerb. Der gesellschaftliche und der unternehmerische Wandel werden mit vielen Bildern, ■ Produkten und Videos illustriert. www.happybirthdayvzug.com
Waschen heute: erster Waschautomat mit Wärmepumpe. Erstmals gelingt es, die innovative und bewährte Wärmepumpentechnologie in einem Waschautomaten einzusetzen. Der Stromverbrauch reduziert sich gegenüber herkömmlichen Waschautomaten erheblich und unterschreitet die beste Energieeffizienzklasse A+++ nochmals um 40 %. Damit ist die Adora SLQ WP sehr sparsam und umweltschonend.
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Mit neuen Formen für Keramik und Wellness sowie neuen Möbeln erweiterte Keramik Laufen das Designbad «ilbagnoalessi» One. (Fotos: Keramik Laufen AG)
Alessi und Keramik Laufen erweitern ILBAGNOALESSI One
Hochwertige Möbel, einfache Montage Alessi und Keramik Laufen erweitern den erfolgreichen Badklassiker «ilbagnoalessi» One. Wie schon bei der ersten Auflage wurde wieder der italienische Architekt und Designer Stefano Giovannoni mit dem Entwurf der charakteristischen Formen und eines komplett neuen, hochwertigen Möbelprogramms beauftragt. Der Schweizer Badspezialist setzte die anspruchsvollen Entwürfe handwerklich perfekt um und sorgte ausserdem für viele durchdachte Funktionen. Quelle Keramik Laufen: Bearbeitung Franz Lenz
■ Mit der Serie «ilbagnoalessi» hat Keramik Laufen bereits 2002 einen Meilenstein in der Keramikproduktion gesetzt. Getreu der Laufen-Tradition der grossen Keramikstücke präsentiert sich auch der neue Möbelwaschtisch mit einer Oberflächen- und Kantenqualität, die sich im industriellen Massstab wohl nur wenige Hersteller zuschreiben können. Hinzu kommt die Erfahrung im Formenbau aus mehr als 100 Jahren keramischer Fertigung: Verkragungen mit dem Möbel und ein Überlaufschutz durch integrierte, korrespondierende Röhren – ohne unschönes Überlaufloch – beweisen die Expertisen der Schweizer Keramiker.
Einfache Montage für den Installateur Als Spezialist fürs Bad legt Keramik Laufen auch Wert darauf, dem Installateur das Handwerk zu erleichtern: Beim freistehenden Waschtisch TamTam verschwindet zum Beispiel die komplette Technik in der Säule, über eine Montageöffnung auf der Rückseite hat der Installateur jedoch einfachen Zugriff auf das Innenleben. Danach wird die Öffnung mit einer keramischen Abdeckung verschlossen – ohne sichtbare Befestigungen und perfekt in das Design des Tam-Tam integriert. Angeschlossen wird der Waschtisch von unten, ein einfaches Befestigungssystem sorgt für schnelle Montage und sicheren
Halt. Und auch bei der neuen Duschkabine hat Keramik Laufen nicht nur an das Duscherlebnis, sondern auch an die einfache Montage gedacht: Einstellbare Aluminiumprofile erleichtern hier die Befestigung selbst unter schwierigen Bedingungen.
Schubladen ohne Siphonausschnitte Bei den Möbeln kann Keramik Laufen mit einer Weltneuheit aufwarten: Bedingt durch die Bauart herkömmlicher Siphons musste bisher in den Schubladen von Unterbaumöbeln immer ein entsprechender Ausschnitt ausgespart werden, der dem Badnutzer wertvollen Stauraum raubte. Keramik Laufen hat
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Eingespieltes Ensemble: Die neuen Waschtischschalen lassen sich mit den neuen hochwertigen Möbeln inszenieren.
deshalb für das neue Möbelprogramm von «ilbagnoalessi» One eine Lösung gesucht – und gefunden. In Kooperation mit einem namhaften Hersteller entwickelte der Badspezialist einen neuartigen Siphon: Er sorgt dafür, dass die Schubladen der meisten Unterbaumöbel der Serie künftig ohne Siphon-Ausschnitt auskommen. Die exklusiven Vertriebsrechte für den innovativen Siphon hat sich Keramik Laufen gesichert.
Laufen Clean Coat (LCC) Gerade im Bad fallen Schmutzränder, Schlieren und Kalkablagerungen schnell unangenehm auf – ein Tabu für jeden Benutzer und ein Kostenfaktor überall dort, wo Reinigungspersonal zeitintensiv eingesetzt werden muss. Da Badkeramiken je nach Einsatzort unterschiedlich stark beansprucht werden, hat Keramik Laufen in intensiver Forschungstätigkeit die Oberflächenveredelung Laufen Clean Coat (LCC) entwickelt. LCC wird in einem hochentwickelten Verfahren auf die Keramik aufgebracht und in einem zweiten Brand bei 1200 °C mit ihr verschmolzen. Dadurch wird die Keramik optimal vor Abnutzung geschützt. Aufgrund der speziellen Eigenschaften des natürlichen, anorganischen Materials werden selbst winzigste Poren der Keramikglasur perfekt versiegelt: Der Oberflächen-
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Eleganter Stauraum: Die neuen «ilbagnoalessi» One Spiegelschränke mit integrierter Beleuchtung verbergen ihren Inhalt hinter voll ausziehbaren und sanft schliessenden Schubladen.
rauheitswert von LCC liegt weit unter 0,01 µm. Die innovative Keramikveredelung ist damit fast doppelt so glatt wie herkömmliche Beschichtungen. Auf dieser äusserst glatten Oberfläche finden Schmutzpartikel, Kalk, Fett und Bakterien kaum Halt und werden vom Wasser viel einfacher weggespült. Das freut auch die Umwelt, denn insgesamt werden weniger Reinigungsmittel benötigt. Ausserdem sorgen diese, «hydrophil» genannten Eigenschaften von LCC auch dafür, dass sich Mittel zur Reinigung und Desinfektion besser auf der Oberfläche verteilen und effizienter wirken können. Selbst aggressive Reinigungsmittel können der extrem harten und robusten Oberfläche nichts anhaben. Als eingebrannte Glasur ist LCC resistent gegen fast alle chemischen Substanzen. Ein weiterer Pluspunkt von LCC ist seine Fähigkeit, die natürliche Schönheit und das strahlende Weiss der Keramik über viele Jahre zu erhalten. Selbst bei stark beanspruchten Sanitärkeramiken sorgt LCC damit für dauer■ haften Werterhalt. Keramik Laufen AG 4242 Laufen Tel. 061 765 75 75 forum@laufen.ch www.laufen.ch Der bodenstehende «Tam-Tam» genannte Waschtisch ist jetzt als 900 mm hohe, freistehende Version erhältlich.
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Produkte-News 2013 von Hansgrohe und Duravit
Hansgrohe und Duravit stellten ProdukteNews für ISH 2013 vor Die Presse-Preview Ende Januar 2013 von Hansgrohe in Schiltach und tags darauf von Duravit in Hornberg bot einiges an Innovationen, aber auch an Überarbeitungen von bestehenden Serien. Die Verantwortlichen beider Unternehmen zeigten sich überzeugt, mit den gezeigten Innovationen das Badevergnügen in Zukunft noch komfortabler und erlebnisreicher gestalten zu können. Christian Bärtschi
■ Richard Grohe, Leiter der Marke Hansgrohe sowie stellvertretender Vorstandschef, fuhr direkt mit dem Mountainbike aufs Rednerpult. Dies wohl nicht nur, um seine Dynamik zu zeigen, sondern um am Beispiel des Mountainbikes die rasante Entwicklung von Design und Materialien über die Jahre hinweg zu zeigen. Sein Bruder Philippe Grohe streifte kurz einige Meilensteine der Firmengeschichte, beispielsweise die erste Armatur von Hans Grohe 1981 namens Allegro oder den Duschtempel sowie die Kinderbrause Joko von 1993. Weiter ging die Zeitreise mit Axor Starck von 1994, der mehrteiligen Regenbrause Rainfall und der Linie Puravida, die zwei Materialien in einer Armatur bzw. Brause vereint.
Wie sieht Hansgrohe die Zukunft des Bades? Die Zukunft von Hansgrohe ruht mindestens vom Design-Schwerpunkt her auf einem Knopf – Select-Knopf genannt. Künftig sollen die Kunden, statt umständlich zu drehen, einfach per Knopfdruck den passenden Brausestrahl wählen. Die Select-Taste, das war auch in der Ausstellung der firmeneigenen Aquademie zu sehen, wird bereits laufend in bestehende Produkte eingebaut. «Den Wasserstrahl per Mausklick wählen, so wie wir es aus dem Büroalltag gewohnt sind – das ergibt einen Zusatznutzen mit nur einem Knopf», zeigte sich Richard Grohe überzeugt. «Vom Drehen zum Drücken scheint ein Trend zu sein, der sich durchsetzt», ergänzte
Richard Grohe, Leiter der Marke Hansgrohe, präsentiert die Hansgrohe Select Technologie. (Foto: Hansgrohe)
er. Er ging in der Folge auch auf weitere Innovationen von Hansgrohe ein. So werde besonderes Augenmerk auf eine bessere Bedienbarkeit von Armaturen gelegt, erklärte er. Grössere Symbole auf Druckknöpfen, mit denen der Nutzer schnell und einfach von der Handauf die Kopfbrause wechseln kann, sind ein Teil der jüngsten Innovationsgeschichte bei Hansgrohe. Um die Tauglichkeit der umgesetzten Massnahmen auch für eine alternde Gesellschaft zu beweisen, schlüpfte Richard Grohe kurzerhand in einen «AgeMan»-Anzug, der den Nutzer in die Situation eines älteren Menschen versetzt.
Design – erklärt von den Machern
Tom Schönherr, Managing Partner und Mitbegründer von Phoenix Design, spricht über die Entwicklung der neuen Select Hand- und Kopfbrausen von Hansgrohe. (Foto: Hansgrohe)
Tom Schönherr von Phoenix Design, der seit langen Jahren für Hansgrohe Produkte designt, lobte den Mut seines Auftraggebers: «Wir Designer sind darauf angewiesen, mit Unternehmen zu arbeiten, die Innovationen wollen und fördern.» Als gutes Beispiel für eine solche Zusammenarbeit nannte er die Ent-
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Die Hansgrohe Select Technologie am Beispiel der Überkopfbrause Raindance. (Foto: Hansgrohe)
wicklung der Select-Taste, die sich bereits in vielen Hansgrohe-Produkten wiederfindet. «Wir haben festgestellt, dass diese Taste – über alle Kulturen hinweg – eindeutig in der Bedienung ist, selbst für ein zweijähriges Kind ist die Bedienung klar verständlich», erklärte Schönherr den Hauptgrund, weshalb man vom Drehen zum einfachen Knopfdruck überging. Schönherr verriet auch, dass im April runde Duschbrausen mit Select-Funktion erscheinen werden. Der Designer gab auch Einblick in jüngste Entwicklungen. So würde man etwa rechteckige Brausen, die bis vor Kurzem viel Anklang gefunden hätten, wieder etwas abrunden – «immer noch eckig, aber weicher», laute der neue Trend. «Auch haben vor allem Frauen uns signalisiert, dass Handbrausen mit einem Durchmesser von 150 mm für ihre Hände zu gross sind. Nun scheinen sich 120er-Brausen durchzusetzen, während 100er-Brausen als zu klein angesehen werden.»
Axor Starck Organic – der Stolz des Hauses Philippe Grohe, Leiter der Marke Axor bei Hansgrohe, liess es sich nicht nehmen, die neue Zweigriffarmatur Axor Starck Organic mit ihrem organischen, gewundenen Design und dem sinnlichen brauseähnlichen Strahl persönlich zu präsentieren. Bei Axor Starck Organic werden Wassermenge und -temperatur separat gesteuert: Der Griff zum An- und Ausstellen liegt am Ende des Auslaufs, die Temperatur wird oben an der Armatur geregelt. Axor Starck Organic bietet mit einem 3.5-LiterStrahl/Minute eine Art Eco-Modus, der
aber bewusst nicht als solcher bezeichnet wird. Überdreht man den unteren Armaturengriff, steht ein Vollstrahl mit 5 Litern/Minute zur Verfügung. Verantwortungsvoller Genuss ist hier das Motto. Dies zeigt sich auch in der Herstellung der Armatur: «Noch nie haben Sie eine so hohle Armatur gesehen – dank absoluter Minimierung der Randstärken», verkündete Philippe Grohe.
Philippe Grohe, Leiter der Marke Axor, präsentiert die neue Axor Starck Organic Kollektion. (Foto: Hansgrohe)
Duravit zeigt Innovationen 2013 in Hornberg In Hornberg wurde die Präsentation der neuen Produkte für die ISH effektvoll von Livemusik und Videopräsentationen begleitet. Frank Richter, Vorstandsvorsitzender der Duravit AG, umriss kurz die drei neuen Innovationen des Unternehmens: Mit Happy D.2 steht der Nachfolger der erfolgreichen Linie Happy D in den Startlöchern. Die bewährte und mehrfach preisgekrönte Linie (enthält Lavabos, Badewannen, Bidets, WCs, Badmöbel usw.), erklärte Richter, werde femininer und eleganter und sei «mit einem Wort faszinierend». Albrecht von der Groeben, Leiter Vertrieb International, machte auch auf das Möbelprogramm von Happy D.2 aufmerksam, welches künftig beispielsweise auch die Materialauswahl Leinen biete. Besonders freute er sich über das optionale Soundsystem für Spiegelschränke: «Der Sound ist der Hammer.»
Der zweite Streich: aus Duraplus wird DuraStyle Die zweite Innovation von Duravit trägt den Namen DuraStyle und stammt aus der italienischen Designküche Matteo
Frank Richter, Vorstandsvorsitzender der Duravit AG, präsentiert die neuen Innovationen des Unternehmens. (Foto: Duravit)
Thun. Es handelt sich dabei um die Weiterentwicklung der Linie Duraplus, welche künftig unter anderem Waschtische, Urinale, Rimless-Toiletten und ein Möbelkomplettprogramm enthalten wird. Albrecht von der Groeben, Leiter Vertrieb International, machte vor allem auf den «superschlanken WC-Sitz» aufmerksam, welcher die Eigenschaften von DuraStyle – «schlank, elegant, luftig» – perfekt verkörpere. Die Linie DuraStyle, die im mittleren Preisseg-
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Diverse Objekte aus der Linie DuraStyle. (Foto: Duravit)
ment angesiedelt ist, ist in zwei verschiedenen Varianten erhältlich: project fürs Projektgeschäft und home für Private.
X-Large – der Klassiker von Sieger Design neu definiert René Müller, Leiter Vertrieb Deutschland, stellte dem Publikum die überarbeitete Linie X-Large vor. Beim Klassiker von Sieger Design handle es sich nicht um ein schlichtes Facelift, sondern eine neu entwickelte Serie, machte er gleich zu Beginn klar. «Ein architektonisch anmutender, filigraner Look, der den Nerv unser Zeit trifft», so beschrieb
Müller die neue Serie X-Large. Hauptmerkmal seien beispielsweise extrem flache Konsolen, die neu nebst einer Tiefe von 55 cm auch in einer Variante von 48 cm erhältlich sind. Der planerischen Freiheit seien so keine Grenzen gesetzt, zeigte sich Müller überzeugt, und verwies stellvertretend auf die 112 Modelle an Schränken mit insgesamt acht verschiedenen Oberflächen.
Starck 2 – Komplettierung der Linie Frank Richter, Vorstandsvorsitzender von Duravit, kam zum Schluss noch auf die mittlerweile komplettierte Linie Starck 2 des Spitzendesigners Philippe
Albrecht von der Groeben, Leiter Vertrieb International, und René Müller, Leiter Vertrieb Deutschland, stellen die Neuheiten Durastyle und X-Large vor. (Foto: Duravit)
Starck zu sprechen. Jüngste Ergänzungen sind: eine Rechteckbadewanne aus Acryl und neue Duschwannen. «Am Beispiel Starck 2 sehen wir, dass auch kleine Nuancen Grosses bewirken können», bemerkte ein sichtlich zufriedener ■ Frank Richter abschliessend. Hansgrohe AG 5432 Neuenhof Tel. 056 416 26 26 www.hansgrohe.ch Duravit Schweiz AG 5504 Othmarsingen Tel. 062 887 25 50 www.duravit.ch
Ein Waschtisch der Linie Happy D.2. (Foto: Duravit)
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Antero: Sparsames Urinal für repräsentative Sanitärräume ■ Mit dem Urinal Antero legt Keramik Laufen die Messlatte in öffentlichen Sanitärräumlichkeiten sehr hoch. Für das Design zeichnet der Designer Toan Nguyen ( Toan Nguyen Studio, Mailand ) verantwortlich. Er hat dem Urinal ein unverwechselbares Aussehen verliehen, das für innovative und durchdachte Produktgestaltung mit dem Red Dot Award 2012 ausgezeichnet wurde. Anders als bei herkömmlichen Urinalen ist der Keramikkörper von Antero kein Konus oder Zylinder, sondern wölbt sich organisch aus einer 380 x 765 mm grossen, rechteckigen Keramikfläche. Die grossformatige Grundplatte erfüllt aber auch einen ganz praktischen Zweck: Bei Renovierungen überdeckt sie vollständig die Spuren der Vorgänger, passt dabei jedoch auf Standardanschlüsse. Darüber hinaus hat Keramik Laufen die Geometrie von Rückwand und Becken optimal auf die Bedürfnisse der Betreiber und Benutzer ausgerichtet. Spülränder mit feinen Löchern – ein Patent von Keramik Laufen – sorgen an der oberen Rundung und unter dem Becken-
rand für eine gleichmässig gründliche und wassersparende Spülung von Becken und Rückwand. Intelligente Funktionen für den kostenoptimierten Einsatz Weil Antero mit intelligenten Funktionen ausgestattet ist, eignet es sich grundsätzlich für hohe Benutzerfrequenzen, also für den Einsatz in der Gastronomie, an belebten Verkehrsknotenpunkten, im Businessbereich, in öffentlichen Gebäuden, in Shopping Centern, Kinos, Theatern, Stadien oder in Konzerthallen. Ganz oben auf der Wunschliste von Betreibern steht die Sparsamkeit in Verbrauch und Unterhalt. Antero verfügt daher über eine bedarfsorientierte Steuerelektronik, die gründlich und wassersparend spült und als Netz-, Batterie- oder Unterputzversion erhältlich ist. Je nach Nutzungsart können unterschiedliche Spülmengen zwischen 0,5 und 3 Litern und verschiedene Spülintervalle gewählt werden. Ein integrierter Überlaufschutz sorgt dafür, dass die Spülung aussetzt, sollte der Ablauf blockiert sein – das gibt Sicherheit vor Überschwemmungen.
In einer Reihe installiert eignen sich Urinal Antero und die Trennwand Cinto perfekt für hochwertige architektonische Inszenierungen in öffentlichen Sanitärräumen. ( Foto: Keramik Laufen )
Pflegeleicht und sicher Auch in Sachen Instandhaltung und Reinigung arbeitet Antero kostenoptimiert. Die keramische Oberfläche lässt sich schnell und einfach reinigen und hat keine schwer zugänglichen Nischen oder Befestigungslöcher. Selbst der Absau-
ge-Siphon verfügt über eine einfach zu reinigende keramische Abdeckung. Die Servicefunktionen für Reinigung und Wartung sowie die intelligente Steuerung können bequem über einen per USB angeschlossenen PC eingestellt werden, eine Schnittstelle für ein Gebäudeleittechnik-System ist ebenfalls integriert. Der Zugang zu Kontrollsystem, Magnetventil und Batterie erfolgt von unten über eine Service-Klappe, ist also leicht bedienbar und vandalensicher. Passend zu Antero bietet Keramik Laufen die Urinal-Trennwand Cinto an. Ihr Design nimmt die Rechteckform des Urinals auf und wiederholt seine Eckradien. Der konkave Schnitt lässt den Sichtschutz leicht und schwerelos wirken. Werden Antero und Cinto in einer Reihe installiert, entsteht eine architektonische Inszenierung, die sich perfekt in die Raumgeometrie einfügt. ■ Keramik Laufen AG 4242 Laufen Tel. 061 765 71 11 forum@laufen.ch www.laufen.ch
Plus X Award für drei Armaturen von Kludi ■ Drei innovative Produkte von Kludi sorgten 2012 wieder für besondere Aufmerksamkeit. Kludi E-GO, der elektronische, berührungslos bedienbare Spültisch-Einhandmischer im neuen Doppelbogen-Design. Eine Evolution in der Küche, denn E-GO zeigt, was technisch und optisch möglich ist. Die aussergewöhnliche Handbrause Kludi FIZZ. Sie sorgt mit drei Strahlarten für maximales Duschvergnügen und ist die konsequente Umsetzung soft-puristischen Designs im Brausebereich. Die Kludi FLEXX.BOXX, eine Unterputzbox für alle Anwendungen. Mit integriertem Spülset garantiert sie für höchste Sicherheit und maximale Flexibilität. Alle drei Produkte sind mit dem Plus X Award und zusätzlich mit dem Siegel «Bestes Produkt des Jahres 2012» ausgezeichnet worden. Kludi E-GO: Evolution in der Küche Die Kludi E-GO ist der ideale Partner in der Küche und erfüllt alle Ansprüche, die man an einen moder-
nen Arbeitsplatz stellt. Sie ist der Jury des Plus X Award eine vierfache Auszeichnung wert: hohe Qualität, anpruchsvolles Design, perfekter Bedienkomfort und ausgefeilte Funktionalität. Die neue Kludi E-GO zeigt deutlich, was technisch und optisch möglich ist. Sie lässt Form und Funktion zu einer einzigartigen Symbiose verschmelzen. Sie ist auffallend anders mit ihrem DoppelbogenDesign aus verchromten Führungsbogen und weissem, flexiblem Schlauchauslauf. Der wasserführende Doppelbogen-Auslauf ist um 360° schwenkbar und bietet damit einen maximalen Aktionsradius. Sowohl der verchromte Führungsbogen als auch der hochwertige Schlauchauslauf überzeugen durch ihre dauerhafte Formstabilität. Die neue Kludi E-GO lässt Form und Funktion zu einer einzigartigen Symbiose verschmelzen. Sie ist auffallend anders mit ihrem Doppelbogen-Design aus verchromten Führungsbogen und weissem, flexiblem Schlauchauslauf. (Foto: Kludi)
Patentierte Technik Die Technologie der berührungslos bedienbaren Kludi E-GO ist nach wie vor einzigartig im Bereich der elektronischen Armaturen. Es ist ein hybrides System, das den Was-
serlauf sowohl elektronisch als auch manuell steuern lässt. Die eigens für diese Küchenarmatur entwickelte und patentierte Technik bietet perfekten Bedienkomfort. Denn zusätzlich zur jederzeit möglichen manuellen Bedienung, mittels des seitlich angebrachten Hebels, kann die Küchenarmatur berührungslos aktiviert werden. Bei Annäherung an den Sensorbereich gibt die Armatur den Wasserlauf frei. Das ist besonders hilfreich, wenn beide Hände belegt sind, beispielsweise beim Befüllen schwerer Töpfe oder Gefässe. ■ Kludi Armaturen Austria A-7053 Hornstein Vertrieb Schweiz: Hermann Strölin Tel. 052 740 34 34 info@kludi.ch www.kludi.at
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«Royale» Attribute im Badezimmer für Sie und Ihn ■ Sanft und anmutig oder stark und männlich? Zwei neue Armaturenserien der Marke CRISTINA sind so unterschiedlich und dennoch seelenverwandt. Die Linien namens « KING » und « QUEEN » vermitteln königliche Attribute: quadratisch, stark und männlich die eine. Elegant, sanft und anmutig die andere. Beide Linien verbindet ein nüchternes, reines und zeitgenössisches Design. Spannend ist, dass sich die Armaturen sowohl einzeln wie auch kombiniert im Badezimmer integrieren lassen und für ein royales Wohngefühl im Badezimmer sorgen. Beide Armaturenserien sind in der Schweiz exklusiv bei Richner erhältlich. ■ Richner 8008 Zürich Tel. 044 269 96 60 www.richner.ch
«KING» – quadratisch und männlich. (Fotos: Richner)
«QUEEN» – elegant, sanft und anmutig.
arwa-twinpro: universell und für massvollen Umgang mit Wasser ■ Die Armaturenlinie arwa-twinpro basiert auf einem innovativen Design, das Ruhe und Klarheit ausstrahlt und deren umweltbewusste Technik zum massvollen Umgang mit Energie und Wasser beiträgt. Kompromissloses Design – umfassendes Sortiment Die Armaturenserie arwa-twinpro besticht durch eine angenehme, architektonische Zurückhaltung und überzeugt gleichzeitig mit einer ästhetischen Ausstrahlung und benutzerfreundlichen Details: Der Einhebelgriff ist dank seiner ergonomisch geformten Unterseite angenehm anzufassen und zeigt sich gerade dadurch sehr reinigungsfreundlich. Charakteristisch ist die dynamische Neigung des Grundkörpers, die für einen frischen und modernen Gesamteindruck sorgt. arwa-twinpro steht für eine komplette Badserie aus Chrom, die einen Einhebelwaschtischmischer und passende Bad- und Duschenmischer umfasst. Für Liebhaber der puristischen Architektur empfehlen sich die eleganten Bad- und Duschen-Unterputzmodelle. Garantiert umweltfreundlich In der Schweiz werden jährlich 1 Milliarde Kubikmeter Trinkwasser konsumiert. Davon entfallen 63 % auf Haushalte und das Kleingewer-
be. Allein im Haushalt beträgt der tägliche Verbrauch pro Einwohner 162 Liter. Dank der Steuerpatrone Ecototal können in Bad und Küche täglich bis zu 23 Liter Wasser pro Person eingespart werden. Die in arwa-twinpro integrierte Temperaturbremse reduziert den Wasser- und Energieverbrauch bis zu 30 %.
Der Einhebelgriff ist dank seiner ergonomisch geformten Unterseite angenehm anzufassen. ( Fotos: Similor AG )
arwa-twinpro steht für eine komplette Badserie aus Chrom, die einen Einhebelwaschtischmischer und passende Bad- und Duschenmischer umfasst.
Für Liebhaber der puristischen Architektur empfehlen sich die eleganten Bad- und Duschen-Unterputzmodelle.
Similor AG 4242 Laufen Tel. 061 765 73 33 info@similorgroup.com www.similorgroup.com
Was ist Ecototal? Ecototal ist eine spezielle Steuerpatrone, die spürbar auf die Temperatur und die Durchflussmenge des Wassers hinweist. Sowohl bei der Seitwärts- wie auch bei der Aufwärtsbewegung des Bedienhebels wird, sobald man den energiesparenden Bereich verlässt, ein Widerstand spürbar. Überschreitet man diesen Bereich, stehen höhere Temperaturen und eine maximale Wassermenge zur Verfügung. Die Vorteile auf einen Blick • Die intelligente Sparlösung für den Privathaushalt • Reduktion des Wasser- und Energieverbrauchs von bis zu 30 %. • Bremsnoppen sind unabhängig voneinander entfernbar • Langlebig und wartungsarm • In vielen Armaturen der Marken arwa und Similor Kugler bereits Standard ■
Berufsbildung |
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Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband Auf der Mauer 11, 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch
suissetec Lostorf Veranstalter: Bildungszentrum suissetec, 4654 Lostorf, T 062 285 70 70, F 062 298 27 50 lostorf@suissetec.ch, www.suissetec.ch Aktuelle Kurs- und Seminarangebote finden Sie unter: www.suissetec.ch Anmeldungen können online vorgenommen werden. Heizung, Sanitär, Spengler Berufsziel eidg. Fachausweis als Chefmonteur/in Heizung oder Sanitär, Spenglerpolier/ in: Vorbereitungsmodul: jährlich im Herbst, 2 Wochen. Bildungsgang: jährlich ab Frühjahr, 18 Wochen verteilt auf 1½ Jahre. Berufsziel eidg. Diplom: Fachleuten im Besitz des eidg. Fachausweises ist der Einstieg in den Diplomlehrgang jederzeit möglich. Bildungsgang: jährlich ab Herbst, 18 Wochen, verteilt auf 1½ Jahre. Heizung, Lüftung/Kälte, Sanitär, Spengler Bildungsgang Energieberater/in Gebäude mit eidg. Fachausweis ab 12. August 2013 (Anmeldeschluss: 10. Juni 2013, begrenzte Teilnehmerzahl) Bildungsgang Projektleiter Solarmontage (eidg. Fachausweis beim BBT beantragt) ab Januar 2014 (Anmeldeschluss: Oktober 2013) Heizung Vorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis. 17. – 28. März 2014. (Anmeldeschluss: 17. Februar 2014) Bildungsgang Chefmonteur/in Heizung mit eidg. Fachausweis ab 12. Mai 2014 (Anmeldeschluss: 7. Februar 2014, begrenzte Teilnehmerzahl) Bildungsgang Heizungsmeister/in mit eidg. Diplom ab 2. Dezember 2013 (Anmeldeschluss: 20. September 2013)
Bildungsgang Spenglerpolier/in mit eidg. Fachausweis ab 13. Januar 2014. (Anmeldeschluss:18. Oktober 2013) Bildungsgang Spenglermeister/in mit eidg. Diplom ab 2. Dezember 2013. (Anmeldeschluss: 20. September 2013)
Kurzkurse Elektrische Grundschaltungen und Steuerungen HLEG 13/1 (3 Tage) 23. – 25. April 2013
PSAgA Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz. Daten siehe Homepage www.suissetec.ch
Elektro- und Prinzipschema lesen HEP 13/1 (2 Tage) 18. – 19. Juni 2013
Allgemein Anschlussbewilligung für sachlich begrenzte Elektroinstallationen (Art. NIV 15). 19.08. – 21.08.2013 und 02./03.09./13.09.2013 23./24.09.2013 und 02. – 04.10./11.10.2013 28.10. – 30.10.2013 und 14./15.11./22.11.2013 Anmeldeschluss: jeweils 6 Wochen vor Kursbeginn. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Elektroschema lesen (Wiederholungskurs) HEW 13/1 (1 Tag) 7. November 2013
Persona – Entwickeln Sie Ihre persönlichen Kompetenzen. Neu 8 verschiedene Module, mit Zertifikat suissetec. Daten und Seminarorte siehe www.suissetec.ch Aktuelle Kurs- und Seminarangebote des Bildungszentrums suissetec Lostorf finden Sie unter: www.suissetec.ch. Anmeldungen können direkt online vorgenommen werden. Solarkurse Swissolar-Kurs Solarwärme Basis (ehem. Penta LE 31). Diverse Kursorte. www.swissolar.ch/ de/profi-center/kursprogramm, Telefon 044 250 88 33, M. Leuenberger. Swissolar-Kurs Solarstrom Basis (ehem. Penta LE 41). Diverse Kursorte und Kursdaten. www.swissolar.ch/de/profi-center/kursprogramm, Telefon 044 250 88 33, M. Leuenberger. Swissolar-Kurs Solarwärme Planung. Diverse Kursorte und Kursdaten. www.swissolar.ch/de/ profi-center/kursprogramm, Telefon 044 250 88 33, M. Leuenberger.
Servicemonteurkurs Heizung (Modul 50.21). 14. – 18. Oktober 2013 (Anmeldeschluss: 14. September 2013, begrenzte Teilnehmerzahl)
STFW Winterthur
Sanitär Vorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis 25. November – 6. Dezember 2013 (Anmeldeschluss: 25. Oktober 2013)
Veranstalter: Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STFW, Schlosstalstrasse 139, 8408 Winterthur T 052 260 28 00, F 052 260 28 03 info@stfw.ch, www.stfw.ch
Bildungsgang Chefmonteur/in Sanitär mit eidg. Fachausweis ab 3. März 2014. (Anmeldeschluss: 13. Dezember 2013)
Beachten Sie bitte das Merkblatt über suissetec-Weiterbildungssubventionen im Bereich Heizung – Lüftung – Klima (HLK).
Bildungsgang Sanitärmeister/in mit eidg. Diplom ab 2. Dezember 2013. (Anmeldeschluss: 20. September 2013)
Chefmonteur Heizung, berufsbegleitend HCMH 13/1 (3 Semester) 1. März 2013 – 6. Juni 2014
Bildungsgang Sanitärplaner/in mit eidg. Diplom ab März 2014. (Anmeldeschluss: 13. Dez. 2013)
Gebäudeautomatiker STFW, berufsbegleitend HGA 13/1 3. Mai 2013 – Juni 2014
Servicemonteurkurs Sanitär Teil 2 (Modul 50.12) 6. – 8. Mai 2013. (Anmeldeschluss: 8. April 2013)
Gebäudeautomatiker STFW, Infoveranstaltung HGA INFO 26. Februar 2013
Servicemonteurkurse Sanitär Teil 1 (Modul 50.11) 16. – 20. September 2013. (Anmeldeschluss: 16. August 2013) Elementkalkulation Daten siehe Homepage www.suisstec.ch (Anmeldeschluss: jeweils 4 Wochen vor Kursbeginn) Spengler Vorbereitungskurs auf den Bildungsgang eidg. Fachausweis 30. September – 11. Oktober 2013 (Anmeldeschluss: 2. September 2013)
Spengler-Polier, Infoveranstaltung HSPP INFO 27. August 2013
Grundkurs WIG/TIG-Schweissen HSW 13/1 (4 Tage) 18. – 21. November 2013 Haustechnik für Einsteiger HHE 13/2 (3 Tage) 16. – 18. April 2013 HHE 13/3 (3 Tage) 3. – 5. September 2013 Hydraulik / hydraulischer Abgleich HHA 13/1 (2 Tage) 11. – 12. Juni 2013 HHA 13/2 (2 Tage) 10. – 11. September 2013 Hygiene in Raumlufttechnischen Anlagen / Hygieneschulung nach VDI/SWKI HSR A 13/1 Planung (2 Tage) 4. – 5 März 2013 HSR A 13/2 Planung (2 Tage) 13. – 14. Mai 2013 HSR A 13/3 Planung (2 Tage) 8. – 9. Juli 2013 HSR A 13/4 Planung (2 Tage) 14. – 15. Oktober 2013 HSR B 13/1 Service (1 Tag) 11. März 2013 HSR B 13/2 Service (1 Tag) 6. Mai 2013 HSR B 13/3 Service (1 Tag) 1. Juli 2013 HSR B 13/4 Service (1 Tag) 21. Oktober 2013 Kältetechnik Grundlagen HKG 13/1 (2 Tage) 15. – 16. April 2013 Kältetechnik Aufbau HKA 13/1 (2 Tage) 22. – 23. April 2013 HKA 13/2 (2 Tage) 15. – 16. Oktober 2013 Lufttechnik HLT 13/1 (2 Tage) 4. – 5. Juni 2013
Projektleiter Sicherheitssysteme, Fachrichtung Feuer, HSES F 13/1 (3 Semester) 5. April 2013 – 6. Mai 2014 Projektleiter Sicherheitssysteme Fachrichtung Sicherheit, HSES S 13/1 (3 Semester) 12. April 2013 – 6. Mai 2014 Servicemonteur Lüftung/Klima, berufsbegleitend HSML 13/1 (2 Semester) 23. März 2013 – 31. März 2014 Spengler-Polier, berufsbegleitend HSPP 14/1 (3 Semester) Oktober 2014 – Juli 2016
Luftvolumenstrommessungen/Firmenkurse HLM 13/1 (1 Tag) 3. Juli 2013 Firmenkurse (1 Tag) nach Bedarf Messen in der Lufttechnik HML 13/1 (2 Tage) 24. – 25. September 2013 Montage und MSR HMM 13/1 (1 Tag) 29. August 2013 Prüfungsvorbereitung für die Anschlussbewilligung Art. 15 NIV Elektro-Anschlussbewilligung EAB 13/2 (6 Tage) 20. Februar – 7. März 2013 EAB 13/3 (6 Tage) 29. Mai – 13. Juni 2013 EAG 13/4 (6 Tage) 21. August – 5. September 2013 Wiederholungskurs Art. 15 NIV ElektroAnschlussbewilligung EABWK 13/1 (1 Tag) 20. März 2013 Regeltechnik Grundlagen HRG 13/1 (3 Tage) 30. April – 2. Mai 2013 Regeltechnik Aufbau, Workshop HRA 13/1 (2 Tage) 25. – 26. Juni 2013 HRA 13/2 (2 Tage) 17 – 18. September 2012 Systematik der Störungsbehebung HSS 13/1 (2 Tage) 24. – 25. April 2013 HSS 13/2 (2 Tage) 27. – 28. August 2013
Tagungen | Kurse | Messen |
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Vertiefte Weiterbildung Komfortlüftung 2013
Know-how zu Komfortlüftungen in vier Tagen Ein perfekter Betrieb von Komfortlüftungen ist von einer fachgerechten Planung, Installation und Qualitätssicherung abhängig. Das erforderliche Wissen kann im 4-Tages-Kurs des energie-cluster.ch erworben werden. ■ Eine optimale Planung, Installation und Qualitätssicherung von Komfortlüftungen bedingt eine vertiefte, praxisgerechte Weiterbildung. Mit dem starken Marktwachstum dieser kontrollierten Lüftungsanlagen wird auch der Bedarf an Know-how dringend. Deshalb bietet der energie-cluster.ch 2013 ein aktualisiertes 4-TagesKursprogramm für Fachleute in Planung, Architektur, Installation und bei Systemanbietern an. Kontrollierter Luftaustausch notwendig Für eine optimale Luftqualität in der Wohnung oder im Arbeitsraum muss ein entsprechender Luftaustausch gewährleistet werden. Bei energieeffizienten Gebäuden wird dies mit der Komfortlüftung ermöglicht. Dank dieser können auch Fenster geschlossen bleiben und
so Lärmimmissionen ferngehalten werden. Die Komfortlüftung spart Energie, filtert Pollen aus der Zuluft und bringt Feuchtigkeit aus dem Raum heraus. Ausserdem nimmt die Bedeutung des kontrollierten Luftaustausches in Gebäuden aufgrund der verschärften Bauvorschriften der neuen Musterverordnung der Kantone im Energiebereich (MuKEn) stark zu. Der energie-cluster.ch führt mit Unterstützung von BFE, EnergieSchweiz, Suissetec und Minergie den zweiten viertägigen Kurs «Vertiefte Weiterbildung Komfortlüftung» im Herbst durch. Es geht dabei um die richtige Systemwahl, ideale Projektierungsgrundlagen sowie um Anforderungen für den erforderlichen Luftvolumenstrom. Ebenfalls wird der Sanierungsbe-
reich mit teilweise schwierigen Luftkanalführungen thematisiert. Praxisorientierte Kurstage Der zweite Kurstag ist dem Brandschutz, der Koordination und der Abnahme der Komfortlüftungsrealisierung gewidmet. Am dritten Kurstag kommen Systemanbieter zu Wort und Spezialanlagen werden besprochen. Mit einer ganztägigen Laborführung an der Hochschule Luzern, Technik & Architektur in Horw, wo neben Leistungsuntersuchungen auch die Akustik geprüft wird, endet der Komfortlüftungskurs. Der erfolgreiche Abschluss berechtigt die Teilnehmenden zur Fachpartnerschaft «Komfortlüftung Minergie». Der zweite 4-Tages-Kurse im 2013 findet jeweils Freitag/Samstag an folgenden Daten/Orten statt:
Kurs-Staffel 2013-2 • Freitag, 18. Oktober 2013, Schweizerische Technische Fachschule, Winterthur • Samstag, 19. Oktober 2013, Blechform AG, Wetzikon • Freitag, 8. November 2013, Zender Schweiz AG, Gränichen • Samstag, 9. November 2013, HSLU T&A, Horw ■ Weitere Informationen und anmelden unter: www.energie-cluster.ch energie-cluster.ch 3011 Bern Tel. 031 381 24 80 jsabelle.stauffer@energie-cluster.ch www.energie-cluster.ch
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> eidg. Fachausweis, August 2013 bis Mai 2014
> suissetec-Zertifikat, Okt. 2013 bis Okt. 2014
> Zertifikat STFW, Mai 2013 bis Juni 2014
> eidg. Fachausweis, April 2013 bis Juni 2014
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Elektro-Sicherheitsberater / in Praxisprüfung gemäss NIV Instandhaltungsfachmann / -frau (Haustechnik / Immobilien / Maschinen und Anlagen)
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Agenda |
Permanente Agenda
| HK-Gebäudetechnik 3/13 | 105
(Änderungen vorbehalten. Bitte informieren Sie sich unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda)
Anmeldung
Thema/Ort
Datum
Tagungen R. Nussbaum AG, 4601 Olten Tel. 062 286 81 11, www.nussbaum.ch Anmeldung für Gruppen ab 10 Personen: karin.moor@nussbaum.ch
Nussbaum Profi-Treffs in den Nussbaum-Filialen: Sion: Donnerstag, 14. März 2013, Brig: Donnerstag, 21. März 2013 Biel: Donnerstag, 25. April 2013, Thun: Dienstag, 30. April 2013
Bis 30. April 2013
energie-cluster.ch 3011 Bern, Tel. 031 381 24 80 Detail-Infos + Anmeldung: www.energie-cluster.ch
Energie-Apéros 2013: Regionale Informationsvermittlung für mehr Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Infos für Bauherrschaften, Planer und Architekten, Behörden und Installateure. 20.3.: Saint-Imier, 21.3.: Bern, 26.3.: Spiez, 23.4.: Bern, 24.4.: Münsingen, 2.5.: Bern, 14.5.: Niederbuchsiten
Bis 14. Mai 2013
www.cleanteccity.ch
Cleantec City, Symposium 19.3. ( 9.30 – 14 Uhr ), Fachtagungen + Messe, BernExpo
19. – 21. März 2013
Weishaupt AG, 8954 Geroldswil 044 749 29 29, www.weishaupt-ag.ch
12. WIF, Weishaupt-Ingenieur-Fachzirkel 2013 Tagungszentrum Geroldswil
21. März 2013
ZIG, www.hslu.ch/planerseminar
9. ZIG-Planerseminar HSLU, HSLU Horw.
26. März 2013
Wissens-Forum 2013: Brandschutzinnovationen Vermehrte Qualitätsansprüche, Initiant: AFC Air Flow Consulting AG Organisator: MediaSec AG, 8127 Forch, technische Standards und betriebstaugliche Lösungen. Dienstag, 9. April 2013, Zürich Marriott Hotel, Zürich Tel. 043 366 20 20, www.mediasec.ch
9. April 2013
Infos und Anmeldung: www.eche2013.ch
ECHE: Europäische Konferenz für Krankenhaustechnik Kultur- und Kongresszentrum in Bern
10. – 12. April 2013
www.energiekongresse.ch www.geothermie-bodensee.ch
2. Internationaler Geothermie-Kongress « Geothermie Bodensee » Branchenplattform für Fachleute aus dem Bodensee-Einzugsgebiet, St. Gallen
22. – 23. Mai 2013
Olma Messen St.Gallen, Energieagentur St.Gallen GmbH, Stadt St.Gallen, Schweizer Wasserstoff Verein Hydropole, World Resources Forum St.Gallen, Good Energies Lehrstuhl für Management Erneuerbarer Energien, Universität St.Gallen
2. ENERGIE ( Networking-Plattform ) Thematisiert die nachhaltige Produktion und 22. – 24. Mai 2013 Nutzung von Energie. Fünf Kongresse und begleitende Ausstellungen: 1) 1. Nationaler Energiekonzept-Kongress – Von der Idee zur erfolgreichen Umsetzung, Mittwoch, 22. Mai 2013 2) Geothermie Bodensee – 2. Internationaler Geothermie-Kongress Mittwoch, 22. bis Donnerstag, 23. Mai 2013 3) Workshop: Schweizer Wasserstoff-Projekte und Produkte mit Hydropole-GV, Donnerstag, 23. Mai 2013 4) Globale Anregungen für lokale Energieeffizienz, Donnerstag, 23. Mai 2013 5) 4. St.Galler Forum für Management Erneuerbarer Energien Freitag, 24. Mai 2013
Olma Messen St.Gallen www.energie-kongresse.ch
Energie und Umweltzentrum am Deister GmbH, Fachv. Luftdichtheit im Bauwesen e. V. ( FLiB ), den Bundesverband für ang. Thermografie e. V. ( VATh ) und TightVent, www.buildair.eu
8. Internationales Buildair-Symposium « Luftdichtheit von Gebäuden, Thermografie und Lüftungssysteme in der Praxis », Vorträge zu den Themen Planungs-, Ausführungs- und Messpraxis, Qualitätssicherung, Thermografie, Lüftungssysteme. Hannover Congress Centrum ( HCC ), D-Hannover
7. – 8. Juni 2013
www.deppingag.ch
Lüftigercup 2013, über 40 Mannschaften werden erwartet, Luterbach SO
22. Juni 2013
European Fuel Cell Forum Tel. 044 586 56 44 forum@efcf.com, www.efcf.com
European Fuel Cell Forum 2013 Internationaler Fachkongress. Wissenschaft, Technik und Anwendungen für Brennstoffzellen, Kultur- und Kongresszentrum, Luzern
2. – 5. Juli 2013
www.infinite-energy.com, http://research.missouri.edu/iccf18/index
18. International Conference on Cold Fusion ICCF18, Konferenz zur « Kalten Fusion » ( vgl. HK-GT 12/12 ). Tagungsort: Universität von Missouri in Columbia ( USA )
21. – 27.Juli 2013
www.proklima.ch
8. ProKlima-Tag 2013, Kadertag für Fachleute aus der Lüftungs-, Klima- und Gebäudetechnikbranche, Trafohalle Baden
14. November 2013
brenet – Nationales Kompetenznetzwerk brenet Status-Seminar 2014 Tagungsort: ETH Zürich Gebäudetechnik und Erneuerbare Energien, www.brenet.ch
4. und 5. September 2014
SWKI, Schweizerischer Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren 3322 Schönbühl Tel. 031 852 13 00 www.swki.ch
3. Schweizer Hygienetagung Kernthemen: aktueller Stand der Richtlinien und Normen im Bereich der Luft- und Wasserhygiene, Ergebnisse aus dem Projekt « Hygienezustand von raumlufttechnischen Anlagen in der Schweiz », Legionellen-Schutz im Trinkwarmwasser. Ort: Luzern
23. Januar 2015
Kurse Biral campus Biral AG 3110 Münsingen Tel. 031 720 90 00 www.biralcampus.ch
Pumpentechnik-Schulungen am Biral campus Modul HLKK ( Planer und Installateure, 16.04. + 11.06.2013 ) Modul Wasserversorgung ( Planer 22.04.13 / Installateure 21.05.13 ) Modul Abwasserentsorgung ( Planer 24.04.13 / Installateure 30.04.13 ) Im « Biral campus » in Münsingen
16.04.2013, 11.06.2013 22.04.2013, 21.05.2013 24.04.2013, 30.04.2013
Wago Contact SA, Domdidier infoswitzerland@wago.com, www.wago.ch
Gebäudeautomation mit den WAGO KNX IP-Komponenten, CoDeSys V2.3, Gebäudeautomation mit WAGO BacNet u. a.
Kursdaten unter www.wago.ch
SVK Weiterbildung, www.svk.ch Claudio Müller, 3812 Wilderswil Tel. 033 822 86 64 / 079 219 00 92
SVK-Weiterbildung: Kältetechnik-Kursangebot 2013 Kurse und Online-Anmeldung: www.svk-weiterbildung.ch info@svk-weiterbildung.ch
ab 6. Februar 2013
Tel. 031 720 90 00 www.biralcampus.ch
106 | HK-Gebäudetechnik Wago Contact SA, 3/13 |
Modul Abwasserentsorgung ( Planer 24.04.13 / Installateure 30.04.13 ) Im « Biral campus » in Münsingen
Agenda Gebäudeautomation mit den|WAGO KNX IP-Komponenten, | Impressum
Domdidier infoswitzerland@wago.com, www.wago.ch
CoDeSys V2.3, Gebäudeautomation mit WAGO BacNet u. a.
SVK Weiterbildung, www.svk.ch Claudio Müller, 3812 Wilderswil Tel. 033 822 86 64 / 079 219 00 92
SVK-Weiterbildung: Kältetechnik-Kursangebot 2013 Kurse und Online-Anmeldung: www.svk-weiterbildung.ch info@svk-weiterbildung.ch
Kursdaten unter www.wago.ch
ab 6. Februar 2013
Schweizerischer Verein für Kältetechnik 10. Schweizermeisterschaft der Kältetechnik 2012 SVK, www.svk.ch/www.asf-froid.ch Berufsschweizermeisterschaft, Freitag/Samstag, Gordola TI. Messen Messe Frankfurt Exhibition GmbH 60327 Frankfurt am Main www.ish.messefrankfurt.com
13./14. September 2013
12. – 16. März 2013 ISH 2013 Weltleitmesse Erlebniswelt Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik, Erneuerbare Energien, Frankfurt am Main
energissima 2013 Expo Centre SA – Forum Fribourg Nationales Treffen für erneuerbare Energien und Umwelttechnik. 1763 Granges-Paccot Tel. 026 467 20 00, www.energissima.ch Forum Fribourg
13. – 15. März 2013
www.geothermiekonferenz.de Kooperationspartner: Geothermie.CH, www.geothermie.ch
9. Internationale Geothermiekonferenz IGC 2013 International ausgerichtete Plattform zu den aktuellen Entwicklungen der tiefen Geothermie. Ort: Konzerthaus Freiburg, D-Freiburg
15. – 17. Mai 2013
Solar Promotion GmbH D-75101 Pforzheim Tel. 0049 72 31 / 5 85 98-0 www.intersolar.de
Intersolar Europe 2013 Weltweit grösste Fachmesse der Solarwirtschaft: Photovoltaik, Solarthermie, Forschung und Entwicklung. Konferenz 17. – 20.6.2013. Neue Messe München
19. – 21. Juni 2013
ZT Fachmessen AG 5413 Birmenstorf, Tel. 056 204 20 20 www.fachmessen.ch/bauen www.bauen-modernisieren.ch www.eigenheim-schweiz.ch
Bauen & Modernisieren 44. Schweizer Messe für Bauen, Wohnen, Energie. Mit Sonderbereich «Eigenheim-Messe Schweiz». Donnerstag bis Sonntag, Messe Zürich
29. August – 1. September 2013
MCH Messe Schweiz (Basel) AG 4005 Basel, www.ineltec.ch
Ineltec 2013 Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur, Messe Basel
10. – 13. September 2013
Exhibit & More AG, 8117 Fällanden www.sicherheit-messe.ch
19. Fachmesse für Sicherheit 2013 Fachmesse und begleitender Fachkongress, Messe Zürich
12. – 15. November 2013
Focus Events AG, 2504 Biel, www.bauenergiemesse.ch
Schweizer Bau- und Energie-Messe 2013 Donnerstag bis Sonntag, BEA bern expo
21. – 24. November 2013
MCH Messe Schweiz (Basel) AG 4005 Basel, Tel. 058 200 20 20 www.swissbau.ch, www.hilsa.ch
Swissbau 2014 mit Integration der Bereiche Lüftung, Klima und Kälte (ex Hilsa) Messe Basel.
21. – 25. Januar 2014
IMPRESSUM HK-Gebäudetechnik 11. Jahrgang, Nr. 3, März 2013 (40. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878, Druckauflage: 8500 Ex., Auflagebestätigung Post: 5001 Ex. verkauft, 1385 Ex. gratis Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Geschäftsführer: Christoph Marty Leiterin Zeitschriften: Ratna Irzan Redaktion AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, peter.warthmann@azmedien.ch Christian Bärtschi, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, christian.baertschi@azmedien.ch Ständige externe Autoren: Bernd Genath, Thomas Glatthard, Alan Hawkins, Franz Lenz, Anita Niederhäusern, Kurt Rüegg, Erich Schwaninger, Martin Stadelmann, Andrea Voigt, Jürg Wellstein, Andreas Widmer Redaktioneller Beirat Daniel Bader, Leiter Kommunikation R. Nussbaum AG, 4601 Olten. Marco Andreoli, Vorsitzender der Geschäftsleitung CTA AG, 3110 Münsingen. Georg Gallati, Geschäftsleitung Gallati AG, 6003 Luzern. Urs Jenny, Geschäftsleitung Gabs AG, Pestalozzi+Co. AG, 8953 Dietikon. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, 8954 Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz.
Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Beat Scherrer, Geschäftsführer Scherrer Metec AG, Zürich. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Redaktionelle Beiträge: Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl erfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. Leitung Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04 Anzeigenleitung /Kundenberatung Rolf Niederberger, Tel. 058 200 56 18, rolf.niederberger@azmedien.ch Verena Müller, Tel. 058 200 56 42, Fax 058 200 56 61, verena.mueller@azmedien.ch Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch Leitung Online und Marketing Valentin Kälin Aboverwaltung, Abonnemente Mary Hochstrasser, Tel. 058 200 55 74, abo@hk-gebaeudetechnik.ch Preis Jahres-Abonnement: Fr. 128.– (inkl. MwSt.)
Layout/Produktion: Renate Gadola, Ursula Urech Korrektorat: Ruedi Tschumi, Max Feuz Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Kooperation mit folgenden Verbänden: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), 8023 Zürich, Tel. 043 244 73 00, GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch energiecluster.ch, www.energiecluster.ch MeGA, Fachverband der führenden Gebäudeautomationsplaner der Schweiz, c/o ADZ, 6006 Luzern, www.mega-planer.ch Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung (WKK-Verband), 5400 Baden, Tel. 079 483 46 66, www.waermekraftkopplung.ch GNI Gebäude Netzwerk Initiative, 8045 Zürich, Tel. 043 244 99 67, www.g-n-i.ch KNX Swiss, www.knx.ch VDSS, Verein diplomierter Spenglermeister der Schweiz, www.vdss.ch Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, VogtSchild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG
Stellenmarkt |
Seit über 50 Jahren sind wir erfolgreich tätig im Bereich der Wassertechnik. Zu unseren Stärken gehören u.a. der elektrolytische Korrosionsschutz im Sanitär-, Heizungs- und Schwimmbadbereich, Desinfektion von Brauch- und Trinkwasser, Membranfiltration. Unsere Produkte und Dienstleistungen verkaufen wir in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Guldager Schweiz gehört zu der internationalen Guldager Gruppe mit Hauptsitz in Dänemark. Für unsere technische Abteilung suchen wir eine/n
Techn. Sachbearbeiter/in Hauptaufgaben ● Projektleitung von wassertechnischen Anlagen auf dem Gebiet Korrosions- und Kalkschutz, Aufbereitung/Desinfektion von Trink-, Industrie-, Badewasser ● technische Auslegung von Anlagen ● Ausarbeitung von Offerten ● Projektabwicklung ● Unterstützung des Verkaufs ● Kundenbetreuung telefonisch und vor Ort Idealprofil ● abgeschlossene technische Ausbildung (Sanitär, Wasseraufbereitung etc.), evtl. Weiterbildung zum Techniker TS oder Ingenieur FH ● Erfahrung bei Projektierung von Wasseraufbereitungssystemen ● perfekte Deutschkenntnisse in Wort und Schrift ● sattelfest in MS-Office-Anwendungen ● Selbständigkeit und hohe Eigeninitiative ● Alter: ca. 25-40 Jahre Wir bieten ● eine Stelle in einem sympathischen KMU mit 19 Mitarbeitenden ● praxisbezogene Weiterbildung ● gute Zukunftsperspektiven in einem wachsenden Markt ● gute Sozialleistung ● Austausch mit internationalen Arbeitskollegen
| HK-Gebäudetechnik 3/13 | 107
Die Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern (gibb) ist eine kantonale Institution der beruflichen Grund- und Weiterbildung. Die Abteilung für Bauberufe sucht:
Eine Lehrkraft für den Unterricht an Lehrlingsklassen der Fachrichtungen Heizungsinstallateur/in und Gebäudetechnikplaner/in Heizung (80–100%) Der Stellenantritt erfolgt gestaffelt im August 2013. Ihr Profil: Sie verfügen über das Diplom als Techniker HF Heizung oder als Gebäudetechnik-Ingenieur FH (Heizung) und mehrere Jahre Berufserfahrung in der Branche. Sie sind dipl. Berufsschullehrer oder bereit, die Ausbildung am Eidg. Hochschulinstitut für Berufsbildung zu absolvieren. Sie haben ein Flair im Umgang mit Jugendlichen, Ihr Interesse an fachlicher und pädagogischer Weiterbildung rundet Ihr Profil ab. Sind Sie interessiert? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Auskunft erteilt Ihnen T. Grossenbacher, Vorsteher BAU Telefon 031 335 92 30 / mehr unter: www.gibb.ch/stellen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis 30. April 2013 an: Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern Dr. Herbert Binggeli, Lorrainestrasse 1, 3000 Bern 25
Interessiert? Senden Sie bitte Ihre ausführliche Bewerbung, auch gerne per Email, an: arved.kelm@guldager.ch Guldager (Schweiz) AG, Schneckelerstr. 20, 4414 Füllinsdorf Tel. +41 61 906 97 77 www.guldager.ch
Die Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern (gibb) ist eine kantonale Institution der beruflichen Grund- und Weiterbildung. Die Abteilung für Bauberufe sucht:
Eine Lehrkraft für den Unterricht an Lehrlingsklassen der Fachrichtung Gebäudetechnikplaner/in Lüftung und evtl. in der Höheren Berufsbildung (70–100%) Der Stellenantritt erfolgt gestaffelt im August 2013. Ihr Profil: Sie verfügen über das Diplom als Techniker HF Lüftung oder als Gebäudetechnik-Ingenieur FH (Lüftung) und mehrere Jahre Berufserfahrung in der Branche. Sie sind dipl. Berufsschullehrer oder bereit, die Ausbildung am Eidg. Hochschulinstitut für Berufsbildung zu absolvieren. Sie haben ein Flair im Umgang mit Jugendlichen, Ihr Interesse an fachlicher und pädagogischer Weiterbildung rundet Ihr Profil ab. Sind Sie interessiert? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Auskunft erteilt Ihnen T. Grossenbacher, Vorsteher BAU Telefon 031 335 92 30 / mehr unter: www.gibb.ch/stellen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis 30. April 2013 an: Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern Dr. Herbert Binggeli, Lorrainestrasse 1, 3000 Bern 25
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Stellenmarkt |
Nachhaltigkeit im Handeln – Verantwortung für Ökonomie und Ökologie... sind im Leitbild unseres Auftraggebers, der VIESSMANN SCHWEIZ AG verankerte Werte. Das Unternehmen bietet individuelle Systemlösungen im Bereich Wärmeerzeugung für alle Anwendungsbereiche und alle Arten von Energieträgern an. Die Zukunft gehört der weiteren Entwicklung von innovativer Heiztechnik, um natürliche Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu entlasten. Die CH-Verkaufsorganisation wird verstärkt. Die Geschäftsleitung hat uns mit dem Rekrutierungsprozess beauftragt. Zur technischen Unterstützung der Verkaufsberater in der Region BE/BS/SO suchen wir Sie, einen Haustechniker-HLK mit profunden Systemkenntnissen als
PROJEKTINGENIEUR-SYSTEMLÖSUNGEN WÄRMEERZEUGUNG Techniker TS/HF oder Ingenieur HTL/FH - HLK Sie sind ein Vollblut-Haustechniker mit abgeschlossener Ausbildung als Installateur/Planer und absolvierter Weiterbildung zum Techniker TS/HF oder Ingenieur HTL/FH HLK. Durch Ihre ausgeprägte Sozialkompetenz sind Sie gewinnend und pflegen einen ethisch hohen Umgang mit Ihren Mitmenschen. Sie haben Ihren Wohnsitz in Ihrem Reisegebiet. Mit MS-Office-Programmen und AutoCad LT sind Sie vertraut. Ihre Muttersprache ist Deutsch. Ihre Aktivitäten planen und organisieren Sie in Ihrem Home-Office. Sie unterstützen die Verkaufsberater und den Kundendienst in komplexen Projekten. Für Planer, Installateure, Architekten, Ämter, Generalunternehmer und Heizungsinstallateure sind Sie das Kompetenzzentrum für die Viessmann-Systemlösungen. Sie stellen die Markteinführung neuer Produkte sicher und koordinieren die Abwicklung der Projekte mit dem Verkauf, der Logistik und dem Kundendienst. Sie nehmen an Fachmessen teil und arbeiten eng mit anderen Abteilungen im Unternehmen zusammen. Ihr neuer Arbeitgeber bietet Ihnen eine Zukunft mit innovativen Perspektiven und Produkten, die in der Branche wegweisend sind. Die Anstellungskonditionen sind der Verantwortung der Aufgabe entsprechend. Die nötigen Arbeitsinstrumente werden Ihnen zur Verfügung gestellt. Die weltweit tätige Viessmann Group ist im Familienbesitz, was sich positiv auf das Klima und die Kultur auswirkt. Übernehmen Sie nun die Verantwortung für Ihre Zukunft. Zur Klärung Ihrer Fragen rufen Sie uns an. Gerne erwarten wir Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen, die wir durch unsere Kompetenz mit 100%-iger Diskretion behandeln.
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Technologischer Innovationsführer der Heizungsbranche... ...ist unser Auftraggeber, die VIESSMANN SCHWEIZ AG. Das Unternehmen bietet individuelle Systemlösungen im Bereich Wärmeerzeugung für alle Anwendungsbereiche und alle Arten von Energieträgern an. Die Zukunft gehört der weiteren Entwicklung von innovativer Heiztechnik, um natürliche Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu entlasten. Die CH-Verkaufsorganisation wird verstärkt. Die Geschäftsleitung hat uns mit dem Rekrutierungsprozess beauftragt. Für die Region ZH-Unterland/Winterthur/Schaffhausen suchen wir Sie, einen marktund kundenorientierten Heizungsfachmann als
KUNDENPARTNER FÜR WÄRMEERZEUGUNGSSYSTEME Installateur/Planer - Techniker TS/HF Fachrichtung Heizung Sie haben Freude an der Heizungstechnik und verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung als Installateur/Planer. Eine kaufmännische oder technische Weiterbildung ist vorteilhaft. Durch Ihre ausgeprägte Sozialkompetenz sind Sie gewinnend und pflegen einen partnerschaftlichen Umgang mit Ihren Mitmenschen. Sie haben Ihren Wohnsitz in Ihrem Reisegebiet. Sie denken und handeln lösungsorientiert, sind hilfsbereit, korrekt und haben ein gepflegtes Erscheinen. Mit MS-Office-Programmen sind Sie vertraut. Ihre Muttersprache ist Deutsch. Ihre Tätigkeiten planen Sie in Ihrem Home-Office. Sie beraten Beeinflusser bei Planungsbüros und Heizungsinstallationsfirmen. Erstellte Angebote verfolgen Sie bis zu einem erfolgreichen Verkaufsabschluss. Sie unterstützen Ihre Kunden bei Marketing-Massnahmen wie Hausmessen etc. und nehmen an Fachmessen teil. Sie begleiten Ihre Aufträge und kontrollieren die Lieferungen im Sinn eines After Sales beim Kunden. Sie rapportieren der Verkaufsleitung, welcher Sie direkt unterstellt sind. Ihr neuer Arbeitgeber übergibt Ihnen ein spannendes Verkaufsgebiet und Produkte, die in der Branche wegweisend sind. Die Anstellungskonditionen sind der Verantwortung der Aufgabe entsprechend. Die nötigen Arbeitsinstrumente (LapTop/Fahrzeug/Natel) werden Ihnen zur Verfügung gestellt. Die weltweit tätige Viessmann Group ist im Familienbesitz, was sich positiv auf das Klima und die Kultur auswirkt. Nun machen Sie den nächsten Schritt. Rufen Sie uns zur Klärung Ihrer Fragen an. Gerne erwarten wir Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen, die wir durch unsere Kompetenz mit 100%-iger Diskretion behandeln. Wir freuen uns auf Sie.
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| HK-Gebäudetechnik 3/13 | 109
Vorbildlich und meisterhaft... ...agiert unser Auftraggeber im Markt. Das in der Region oberer Zürichsee, 15 Mitarbeiter zählende Unternehmen, realisiert Installationen im Bereich Heizung und Sanitär und bietet Servicedienstleistungen an. Der Firmeninhaber möchte die Verantwortung breiter abstützen und verstärkt daher sein Team. Wir sind mit dem Rekrutierungsprozess beauftragt und suchen Sie, einen aufgestellten, fach- und sozialkompetenten ABTEILUNGSLEITER HAUSTECHNIK als
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PERMACO Personal Management Consulting Fredi Heidelberger ∙ Bernstrasse 390 ∙ CH-8953 Dietikon Tel 044 586 85 11 info@permaco.ch ∙ www.permaco.ch
Heute gut – Morgen besser... ... ist eines der definierten Ziele unseres Auftraggebers. Das international tätige Fertigungs-, Vertriebs- und Dienstleistungsunternehmen im Bereich Klima- und Wärmetechnik hat den Sitz in der östlichen Agglomeration von Zürich. Zum Ausbau des Bereiches Dienstleistungen ist eine weitere Stelle zu besetzen. Die Geschäftsleitung hat uns mit dem Rekrutierungsprozess beauftragt. Wir suchen Sie, einen sozial- und fachkompetenten
INSTRUKTOR/LERNMODERATOR HAUSTECHNIK Bereiche Kälte/Klima/Heizung/Regeltechnik Ihr Wissen haben Sie sich durch eine fundierte Ausbildung und idealerweise einer fachspezifischen Weiterbildung im Bereich Kälte- und/oder Wärmetechnik angeeignet. Sie verfügen über gute Kenntnisse in den Bereichen Hydraulik und Regeltechnik. Sie haben ein ausgesprochenes Flair, Wissen weiter zu geben. Sie zeichnen sich durch hohe Selbständigkeit und gleichzeitig einer guten Teamfähigkeit aus. Ihre Muttersprache ist Deutsch und in Französisch können Sie ein Gespräch führen. Im Umgang mit modernen IT-Hilfsmitteln sind Sie fit. Ihr Wissen weitergeben sind Ihre Hauptaufgaben im Erarbeiten, Planen und Durchführen der Ausbildungsund Weiterbildungskurse für die Servicetechniker. Sie erarbeiten und aktualisieren die vorhandenen Schulungsunterlagen und arbeiten eng mit den Teamkollegen in der Romandie zusammen. Als Supervisor unterstützen Sie externe Instruktoren bei der Einführung neuer Produkte und beim Einsatz von Spezialprodukten. Persönlich halten Sie sich laufend auf dem neuesten Stand der technischen Entwicklung. Unser Wissen über Produkte und Systeme vermitteln wir Ihnen durch eine gründliche Einführung in Ihre Aufgabe. Die Unternehmenskultur ist von einer hohen Ethik geprägt, welche sich im täglichen Umgang untereinander positiv auswirkt. Die Anstellungskonditionen sind fortschrittlich und der Verantwortung der Aufgabe entsprechend. Der Arbeitsplatz liegt verkehrstechnisch optimal und ist auch mit ÖV mühelos erreichbar. Die für Ihre Aufgaben nötige Infrastruktur wird Ihnen zur Verfügung gestellt. Wissen Sie wie weiter? Rufen Sie uns zur Klärung Ihrer Fragen an oder senden Sie uns Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen, die wir durch unsere Kompetenz mit 100%-iger Diskretion behandeln.
Ihr Partner – Ihr Gewinn
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110 | HK-Gebäudetechnik 3/13 |
Stellenmarkt |
Modernste Brennwerttechnik für Oel und Gas, Wärmepumpen, Solar, Brenner... ... sind Kernkompetenzen unseres Auftraggebers, der technisch ausgereifte Produkte für Wärmeerzeugungssysteme entwickelt, produziert und vertreibt. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in der Nähe von Zürich. Die Verkaufsmannschaft braucht Verstärkung. Für die Verkaufsregion Zentralschweiz können wir Ihnen ein potentielles Verkaufsgebiet übertragen. Von der Geschäftsleitung sind wir mit der Besetzung der Stelle beauftragt. Wir suchen daher Sie, einen kunden- und dienstleistungsorientierten
TECHNISCHEN VERKÄUFER HAUSTECHNIK Brennwerttechnik, Wärmepumpen, Solaranlagen Sie sind ein begeisterter Haustechnik-Fachmann (Installateur/Planer). Mit Ihrer offenen Art erkennen Sie, wo sich Ihnen Tür und Tor öffnet. Ein hohes Mass an Selbständigkeit und Einsatzfreudigkeit zeichnen Sie aus. Erfahrungen im Verkauf sind wünschenswert, zwingend aber die Freude und Begeisterung dazu. Sie wohnen im Reisegebiet. Im Umgang mit modernen EDV-Hilfsmitteln sind Sie fit. Ihre Muttersprache ist Deutsch. Ihre Aufgaben: Sie sind als Unternehmer in Ihrem zugeteilten Gebiet verantwortlich für den weiteren Ausbau und die Pflege Ihrer Kunden. Sie nehmen an Fach- und Regionalmessen teil. Sie organisieren sich selbständig und rapportieren direkt dem Geschäftsführer. Ein hohes technisches Know-how steht Ihnen durch die Innendienstcrew zur Verfügung. In Ihre neue Aufgabe werden Sie professionell eingeführt. Sie erhalten die für die Erfüllung Ihrer Aufgaben nötigen Freiheiten und Kompetenzen, Home Office und Firmenfahrzeug. Die Sozialleistungen sind fortschrittlich. Ein gutes Fixum und eine Erfolgsbeteiligung belohnen Ihre Leistungen. Der anspruchsvolle Sanierungsmarkt wird Ihre Zukunft sichern. Ein kompetentes Team freut sich auf Sie. Nun faszinieren Sie uns. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Durch unsere Erfahrung und Kompetenz sind Ihnen 100%-ige Diskretion garantiert.
Ihr Partner – Ihr Gewinn
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Modernste Brennwerttechnik für die Haustechnik... ...sind Kernkompetenzen unseres Auftraggebers, der technisch ausgereifte und im Markt führende Produkte für den Bereich Industrie und Haustechnik entwickelt, produziert und vertreibt. Der Sitz der CH-Tochtergesellschaft liegt im Raum ZH. HLK-Ingenieure, Planer und grosse Installationsunternehmen in der Region ZH/AG brauchen die Unterstützung in der Auswahl und Bestimmung der Produkte. Die Geschäftsleitung hat die Besetzung dieser Stelle beschlossen und uns mit der Rekrutierung und Selektion beauftragt. Wir suchen Sie, einen erfahrenen, von Technik begeisterten und
KONTAKTFREUDIGEN «NETWORKER» - HAUSTECHNIK Brennwerttechnik, alternativ Energie, Regeltechnik Ihre Kernkompetenzen liegen im Bereich Haustechnik (Heizung/Elektro) oder Maschinenbau. Sie verfügen über eine abgeschlossene Weiterbildung auf Stufe Ingenieur FH/HTL oder Techniker HF/TS. Mit Erfolgen aus einigen Jahren Erfahrung in der Kundenberatung können Sie sich ausweisen. Ihre kommunikativen Eigenschaften und ein sehr gepflegter Umgang charakterisieren Ihre Persönlichkeit. Sie haben Ihren Wohnsitz im Reisegebiet ZH/AG. Im Umgang mit modernen IT-Hilfsmitteln sind Sie fit. Ihre Muttersprache ist Deutsch. Ihre Kernaufgaben bestehen in der technischen Beratung Ihrer Kunden. Sie erarbeiten mit den Kunden Lösungsvorschläge, daraus erstellen Sie mit dem Innendienst die Unterlagen für die Submissionen. Als «Networker» sind Sie über den Verlauf des Projektes jederzeit orientiert. Mit den technischen Abteilungen im Innendienst und mit den Aussendienstmitarbeitern pflegen Sie eine enge Zusammenarbeit. An Fachmessen sind Sie ein wichtiger Gesprächspartner. Direkt dem Geschäftsführer unterstellt, orientieren Sie diesen über Ihre Aktivitäten und stimmen wichtige Entscheide mit ihm ab. Der harte Kern des Unternehmens unterstützt Sie in der Ausarbeitung der Projekte. Das weltweit tätige Unternehmen ist im Familienbesitz, was die Kultur entscheidend prägt. Die Anstellungskonditionen entsprechen der Verantwortung der Aufgabe. Die nötigen Arbeitshilfsmittel (Home Office/Fahrzeug/Natel) werden Ihnen zur Verfügung gestellt. Zur Gestaltung und Durchführung Ihrer Tätigkeiten erhalten Sie den nötigen Spielraum und die entsprechenden Kompetenzen. Werden Sie nun auch ein Teil des harten Kerns. Wir freuen uns auf Ihren Anruf zur Klärung Ihrer Fragen oder erwarten gerne Ihre kompletten Unterlagen. Unsere Kompetenz ist Ihnen Garantie für 100%-ige Diskretion.
Ihr Partner – Ihr Gewinn
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| HK-Gebäudetechnik 3/13 | 111
«In Zukunft Sie.»
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Ist Ihnen die Sicherheit von Menschen wichtig?
Bühler ist der weltweite Spezialist und Technologiepartner für Anlagen und Services zur Getreide- und Nahrungsverarbeitung sowie zur Herstellung hochwertiger Materialien. Bühler ist in über 140 Ländern tätig und beschäftigt weltweit 10’300 Mitarbeitende. «Grain Processing. The solution to process grain into safe and healthy food for the world». Unsere Division ist der weltweit bevorzugte Anbieter von Lösungen für die Verarbeitung von landwirtschaftlichen Rohstoffen zu Lebensmittel, Futtermittel und Biotreibstoffen. Der Geschäftsbereich Grain Milling ist Weltmarktleader für industrielle Getreidemühlen und vereint innovative Technologien und Engineering Dienstleistungen für die Verarbeitung von Getreide. Von der Einzelmaschine bis hin zur kompletten Anlage bieten wir unseren Kunden weltweit individuelle Lösungen an, um wertvolle Rohstoffe effizient zu qualitativ hochwertigen Produkten zu verarbeiten. Im Bereich Engineering suchen wir für die Fachstelle Lüftung eine/n
Senior Project Manager / HLK Ingenieur FH (m/w) Ihr Tätigkeitsgebiet: • Leitung, Koordination und Abwicklung von Belüftungsprojekten im Geschäftsbereich, von der Konzeptphase über die Planung bis Ende der Garantiezeit inklusive Qualität-, Termin- und Kostenüberwachung • Entwicklung der Fachstelle und fachliche Führung der Projektmitarbeiter • Sicherstellung der Montage- und Inbetriebsetzungsbereitschaft sowie Unterstützung oder auch aktive Mitarbeit beim Inbetriebsetzungs- und Übergabeprozess • Mitarbeit bei der Erstellung von Angeboten und der dafür notwendigen technischen Unterlagen unter Berücksichtigung der internen sowie nationalen und internationalen Vorschriften und Richtlinien • Beurteilen und Empfehlen von Produkten bezüglich Verwendung und Einsatz • Unterstützen der Area Manager und Engineering-Projektleiter bei lüftungs-, wärme- und schalltechnischen Fragen und Problemstellungen • Pflegen von Kontakten zu Kunden sowie diversen internen und externen Stellen Ihr Profil: • Grundausbildung im Bereich Haustechnik/Lüftung oder Berufsbildung als Konstrukteur/Anlagen- und Apparatebauer • Weiterbildung auf Stufe FH im Bereich Gebäudetechnik/Lüftung oder Maschinenbau • Berufserfahrung im Bereich Haustechnik/Lüftungsplanung sowie Industrieakustik • Mehrjährige Projektmanagement-Erfahrung, vorzugsweise im Bereich Engineering • Gute Kenntnisse in AutoCAD 2D • Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift • Kommunikationsstarke Persönlichkeit • Reisebereitschaft Unser Lüftungsteam ist die zentrale Kompetenzstelle für sämtliche Anfragen im Bereich der Wärmeversorgungs- und Raumlufttechnik der Prozessräume. Sie stehen weltweit in Kontakt mit Kunden und BühlerMitarbeitenden verschiedener Geschäftsbereiche und haben die Gelegenheit, vor Ort Projekte zu begleiten. Wir freuen uns auf Ihre vollständige Online-Bewerbung auf (www.buhlergroup.com). Bühler AG Sidonia Barker, HR Manager CH-9240 Uzwil T: +41 71 955 33 83
Die GVZ ist eine selbstständige, öffentlich-rechtliche Unternehmung mit 96 internen und 130 externen Mitarbeitenden. Unsere drei Standbeine sind die Versicherung, Brandschutz und Feuerwehr. Wir versichern die Gebäude im Kanton Zürich gegen Feuer- und Elementarschäden. Zum Schutz von Personen und Sachwerten legen wir die Präventions- und Sicherheitsstandards fest. Wir suchen SIE zur Verstärkung der Abteilung Brandschutz per sofort oder nach Vereinbarung als
Brandschutzexperte / Brandschutzexpertin (80 – 100 %) mit einem Fach-/Hochschulabschluss in einem haustechnischen Fachgebiet oder im Architektur-/Bauingenieurwesen Ihr Aufgabengebiet: • Beraten von Bauherren, Architekten und Gemeinden in Fragen des baulichen, technischen und betrieblichen Brandschutzes • Erstellen von Gutachten zu öffentlichen sowie privaten Bauvorhaben • Festlegen von Brandschutz-Massnahmen und Begleitung bei deren Umsetzung • Ausbildungstätigkeit bei Veranstaltungen im Rahmen der Prävention Ihr Profil: • Erfahrung in der Lösung haus- und bautechnischer Probleme • Gute Kommunikationsfähigkeiten und Kundenorientierung • Genaue und selbstständige Arbeitsweise und Durchsetzungsfähigkeit Wenn Sie zudem den Kontakt zu den unterschiedlichsten Branchen schätzen und sich auf eine interdisziplinäre, vielseitige und breite Aufgabe in einem Spezialistenteam freuen, dann senden Sie Ihre Bewerbung an Frau Fiona Stamm, Personalabteilung, Gebäudeversicherung Kanton Zürich, Postfach, 8050 Zürich. Direktwahl 044 308 22 74.
Interessantes Angebot für Jungunternehmer Im Auftrag unseres Mandanten suchen wir einen Nachfolger für ein profitables Unternehmen der Sanitär- und SpenglerBranche. Die jetzige Geschäftstätigkeit umfasst Reparaturen jeder Art, Umbauten, Renovation und Neubauten. Das Einzugsgebiet (Grossraum Zürich / Säuliamt) sowie das enorme Potenzial garantieren dem Unternehmen laufend neue Aufträge. Dank langjähriger Präsenz ist der Kundenstamm sehr werthaltig und solid. Die zahlreichen Maschinen und Einrichtungen sind in einem sehr guten Zustand. Die funktionale und geräumige Werkstatt bietet genügend Platz, um eine optimale Auftragsausführung zu gewährleisten. In den letzten drei Jahren konnte der Betrieb einen durchschnittlichen Umsatz von CHF 1,1 Mio. erwirtschaften. Die jetzigen Eigentümer möchten sich aus Altersgründen zurückziehen und suchen einen kompetenten Nachfolger. Attraktiv sind die verschiedenen Optionen wie Kauf, Mietkauf oder Miete des Betriebs. Konnten wir Ihr Interesse wecken? Wir freuen uns, Ihnen detaillierte Informationen zu diesem Angebot näher zu bringen. Gerne erwarten wir Ihre telefonische oder schriftliche Kontaktaufnahme und sichern Ihnen absolute Diskretion zu.
Europastrasse 13, 8152 Glattbrugg Tarja Puhl, Tel. 044 567 80 80, tarja.puhl@kmutrust.ch
112 | HK-Gebäudetechnik 3/13 |
Stellenmarkt | Verzeichnisse
Im redaktionellen Text erwähnte Firmen Vertreten Sie Basel nach innen und aussen. Das Kunstmuseum Basel sucht zur Verstärkung seines Teams in der Abteilung Technik & Gebäudeunterhalt per 1. April 2013 oder nach Vereinbarung eine/n kompetente/n und zuverlässige/n
Stv. Leiter/in Technik & Gebäudeunterhalt (70–80%)
A EE, Agentur für erneuerb. Ener. 26
MeGA
77, 81
Abwasserverb. Morgental (AVM) 42
Mobil in Time AG
51, 54
ADEV Energiegenossenschaft
48
Pestalozzi + Co AG
Apaco AG für Apparatebau
53
Proton Automation GmbH
Armacell Switzerland AG
64
Richner
24
Baugewerbl. Berufsschule Zürich 28
Saia-Burgess Controls AG
Beckhoff Automation AG
Sankt Galler Stadtwerke
57, 81
57 102 26, 80 12, 36, 51
Biral AG
27
Scherrer Metec AG
Als Stv. Leiter/in haben Sie die personelle und fachliche Führungsverantwortung bei Abwesenheit des Leiters von rund 9 Mitarbeiter/innnen. Sie sind mit Ihrem Team für Unterhalt und Reparaturen an Elektro- und Schwachstromanlagen, Sicherheitseinrichtungen, Lüftungen, Heizungen, Kälteanlagen verantwortlich. In Ihrer Kompetenz liegt zudem der bauliche Unterhalt der drei Liegenschaften (Kunstmuseum, Laurenzbau und Museum für Gegenwartskunst).
Comfortfloor AG
65
Schmid AG, energy solutions 56, 66
Domotec AG
62
Schneider Electric (Schweiz) AG
73
Dr. Eicher + Pauli AG
36
suissetec
14
Duravit AG
98
Setz Architektur
14
EBM
42
SIG Service Industriels
36
EMPA
82
Similor AG
Energie Wasser Bern (ewb)
36
Solar Agentur Schweiz
Wir erwarten eine abgeschlossene handwerkliche Lehre und mehrjährige Berufserfahrung als Klima- und Lüftungsfachmann. Erfahrung in der Analyse, den Betrieb und die Instandhaltung von Anlagen zur Gebäudeklimatisierung sind von Vorteil. Gute EDV-Kenntnisse sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein, Innovationsfähigkeit, Organisationstalent, Führungserfahrung und die Bereitschaft, Pikettdienst zu leisten, runden Ihr Profil ab. Es erwartet Sie eine interessante und verantwortungsvolle Aufgabe. Unser offener, dynamischer und zukunftsorientierter Betrieb bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Fähigkeiten und Interessen in einem kleinen Team motivierend und gewinnbringend einzusetzen.
energie-cluster.ch
104
Fahrer AG
57
Fixit AG
3, 82
93, 102 14, 17
SVGW Zürich
87
SWKI
67
Ticom GmbH
65
Friap AG
58
Tobler Haustechnik AG
60
Gabag Prod. und Vertriebs AG
27
TuTech Innovation GmbH
Gasser Passivhaustechnik
27
Umwelt Arena AG
Hälg & Co. AG
3, 56, 73
Hansgrohe AG
98
8 14
Viessmann (Schweiz) AG
66
V-Zug AG
94
Hauseigentümerverband Schweiz 14
Walter Meier
34
Inst. für Wetter- u. Klimakomm.
Wärmeverbund Riehen AG
46
Weishaupt AG
51
8
IWK
Für weitere Auskünfte steht Ihnen Herr Stefan Charles, kaufmännischer Direktor, Tel. +41 (61) 206 62 01, gerne zur Verfügung. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an: Kunstmuseum Basel, Frau Nicoletta Steiner, Leiterin Personalwesen, St. Alban-Graben 8, Postfach, 4010 Basel, oder E-Mail: nicoletta.steiner@bs.ch
84
Keramik Laufen AG
46 96, 101
Kludi Armaturen Austria
101
Kömedia AG
30
MCH Messe Schweiz (Basel) 31, 33
Inserentenverzeichnis Alsoft Informatik AG
17
Ohnsorg Söhne AG
Anson AG Zürich
19
Pestalozzi + Co AG
83 23
BERNEXPO AG
16
R. Nussbaum AG
89
Breitenmoser + Keller AG
63
RED CAD GmbH
35
Brugg Rohrsystem AG
43
Renault Suisse SA
29
Brunner AG
92
S + G Mobile Heizzentrale AG
61
Buderus Heiztechnik AG
47
SCA Hygiene Products AG
27
Schmid AG, energy solutions
55
76
SF-Filter AG
88
energie-cluster.ch
16
Siemens Schweiz AG
79
Ernst Schweizer AG
50
SISTO Armaturen S.A.
91
Fahrer AG
53
SM Handels AG
72
Fischer Otto AG
75
SOLTOP Schuppisser AG
Ford Motor Company
25
STF Schweizerische Techn.
Franz Gysi AG
56
Sysbo GmbH
45
4
Ticom GmbH
63
GRUNDFOS Management A/S
10
Triflex GmbH
85
Hansgrohe AG
92
Umweltinstitut Offenbach GmbH
22
Häny AG
92
Urfer Müpro-
22
HASTRAG AG
71
Verband SCHWEIZER MEDIEN
HEIGA AG
62
Walter Meier (Klima Schweiz) AG
Heitzmann AG
57
Wärmebau Vertriebs AG
19
Hoval AG
39
WESCO AG
19
CoolEnergy AG Elko-Systeme AG
Geberit Vertriebs AG
IBZ
3
104
isoplus (Schweiz) AG
55
Jenni Energietechnik AG
18
Krüger + Co. AG
2
M. Scherrer AG
91
MM Automobile Schweiz AG
30
MOBIL in TIME AG
69
41 104
3 71
WT Wärmeaustausch Technologien AG
52
Ygnis AG
43 Stellenmarkt:
107 – 112
Titelseite: Tobler Haustechnik AG Beilagen:
Weishaupt AG
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