HK-GT_5-6_2019

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www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen

6–7 | 2019 | Juni/Juli

HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

Schwerpunkt Solarwärme / PV-Strom 8-65

Wärmepumpen: FWS-Fachtagung

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Potenzial Solarfassaden: 17 TWh/a

Recycling: PV-Module und Batterien

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Die Witterung im 1. Quartal 2019, HGT 12


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| HK-Gebäudetechnik 6-7/19 |

Agenda | Impressum |


Editorial |

| HK-Gebäudetechnik 6-7/19 |

Bewährte Lösungen wollen nun massenhaft genutzt werden ■ Bereits in der letzten Ausgabe hatten wir vier Fachbeiträge zum Bereich Solarenergie: Rückblick PV-Tagung, Rückblick PV-Industrietag, sowie der Artikel zur Schweizer Salzbatterie und den Messe-Rückblick zur «Energy Storage Europe» (HK-GT 5/19, S. 34–47). Diese Ausgabe von HK-Gebäudetechnik ist nun speziell nochmals dem Schwerpunktthema «Solarwärme und Photovoltaik-Strom» gewidmet: im Info-Teil ab Seite 8 ist ein Beitrag zur SolarenergieFörderung in Afrika. Seite 10 der Hinweis zur neusten Potenzial-Abschätzung des BFE zur Solastrom-Gewinnung auf Schweizer Dächern und an Fassaden : 50 + 17 = 67 TWh pro Jahr. Unser Winterstrom-Problem ist damit noch nicht gelöst und im Sommer gibt das etlichen Überschuss, aber in der Jahresbilanz ist diese Elektrizitätsmenge immerhin grösser als der heutige Stromverbrauch. Auf der Doppelseite 32/33 wird die Infobroschüre «Stationäre Batteriespeicher in Gebäuden» vorgestellt. Anschliessend ist die ganze Fachrubrik «Energie / Wärme / Strom» auf den Seiten 34–61 der erneuerbaren Sonnenenergie gewidmet. Bei der sinnvollen Ausrüstung von Dach- und Fassadenflächen zur Energie-Gewinnung leidet die direkte Solarwärme-Nutzung seit einigen Jahren unter dem Erfolg der Photovoltaik und muss um ihren klar immer noch berechtigten Platz neben der PV-Technologie kämpfen. Auf Weg Richtung 100 % Energiewende ist die Solarthermie eine wichtige Technologie. Der Artikel auf den Seiten 36–39 zeigt die Vorteile und sinnvollen Anwendungen der direkten Solarwärme-Nutzung. Seite 51 startet der 7-seitige Artikel von Experte Jens Rümmele mit dem Titel «Investitionen in Batteriespeicher sind unterschiedlich motiviert». Der vollständige Beitrag mit einer umfangreichen Produktübersicht steht auf www.hk-gt.ch im Dossier «Solarstrom» zur Verfügung. Der anschliessende Fachartikel von Redaktionskollege Manuel Fischer auf den Seiten 52–54 befasst sich mit dem Recycling und der Rest-Entsorgung von PV-Modulen und Speicherbatterien. Die Recycling- und Entsorgungs-Wege auch für PV-Module sind in der Schweiz bereits seit sechs Jahren gut

peter.warthmann@chmedia.ch

organisiert. Wegen der langlebigen Materialien sind die Rücklauf-Mengen heute aber noch gering und werden sich erst in den nächsten Jahrzehnten massiv erhöhen. Als HK-Leser wissen Sie: Solarenergie ist in HKGebäudetechnik seit Jahren ein Dauerthema. Und beklagt habe ich mich auch schon öfter: ich bin ungeduldig. Im Titels steht's schon: Die bewährten Solarenergie-Lösungen wollen nun endlich massenhaft genutzt werden! Auch fürs nächste Heft sind bereits einige weitere Solar-Beiträge in Vorbereitung, so etwa über Drohnen-Thermografie zur Erkennung von defekten PV-Modulen. HK-Gebäudetechnik 8–9/2019 ist unsere nächste Ausgabe und erscheint am 13. September.

Peter Warthmann, Chefredaktor

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Inhaltsverzeichnis |

Wärmetagung 2019

Die Reiseplanung hin zur Dekarbonisierung des Wärmesystems weist zahlreiche Fragen auf. An der Wärmetagung 2019 der Universität St. Gallen erörterte man u. a. die Diskrepanzen zwischen Mach- und Wünschbarem. Einzelne Handlungsfelder sind jedoch deutlich erkennbar.

Diverse Rubriken 1 Editorial 4 Info 78 Agenda 80 Impressum

8–65

Schwerpunktthema: Solarwärme und Photovoltaik-Strom

Eigenheimbesitzer oder Entscheidungsträger in KMUs interessieren sich sehr für erneuerbare Energiesysteme (Photovoltaik-Anlage, Batterien, Wärmepumpen, digitales Energiemanagement usw.) haben aber auch viele offene Fragen, etwa zu den Investitions-, Unterhaltskosten, zur Amortisationszeit, zur Eigenverbrauchsquote des Systems, zur Ästhetik sowie zum digitalen Monitoring der Anlage, allenfalls zum künftigen Recycling. Ein effizienter Verkaufs- und Beratungsprozess und eine hohe Kundenorientierung sind Erfolgsfaktoren.

Info

Energie / Wärme / Strom

4 Von denkbaren und machbaren Konzepten

34 Vielfältige Solartechnik für die Energiewende

8 Mit Solarenergie Afrikas Wohlstand fördern

36 Comeback für die Solarwärme

12 Sonniges Winterquartal mit viel Schnee

40 Kompakte und robuste Solarwärme-Anlagen 44 Aluminium bringt die Sonne in den Winter

79 Stellenmarkt

Verbände 24 Neuausrichtung und viele neue Projekte 25 Anregendes zur Innovation 26 Reiseplanung: von 20 000 auf 40 000 installierte Wärmepumpen

48 30 % oder 80 % Eigenverbrauch? 51 Investitionen in Batteriespeicher sind unterschiedlich motiviert 52 In Zukunft wird mit mehr Abfall gerechnet 56 Arbeit als Margenfresser auf dem Photovoltaik-Massenmarkt 61 Produkte

29 Von historisch bis digital 30 Kältefachleute trafen sich im Sportzentrum Zürich-Heuried

Normen & Co. 32 Stationäre Batteriespeicher in Gebäuden

Lüftung / Klima / Kälte 62 Fachwissen erwerben für die nötige Kompetenz


Inhaltsverzeichnis |

36-43 Comeback für Solarwärme

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Solarthermische Systeme eignen sich nach wie vor zur Bereitstellung von Warmwasser und Heizwärme. Ein Projekt der angewandten Forschung stellt nun ein Testverfahren zur aussagekräftigen Beurteilung der Leistungsfähigkeit solcher Anlagen vor.

Das Thema «Brandschutz» war in der lüftungstechnischen Grundbildung lange zu wenig verankert. Die VKF-Richtlinie 11–15 «Qualitätssicherung im Brandschutz» benennt die Anforderungen eindeutig. Die Kompetenzen holt man sich mit einer adäquaten Weiterbildung.

Brandschutz-Fachwissen

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Strom-Selbstversorgung

Gebäude sollen einen Grossteil ihres Strombedarfs selbst decken. In Zusammenschlüssen zum Eigenverbrauch (ZEV) integrierte PVAnlagen sind die Basis. Doch müssen zuerst Fragen u. a. zur Anlagedimensionierung und zum Abrechnungsmodell geklärt werden.

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Gebäudeautomation 64 Mehrfamilienhäuser: Optimierung der Strom-Selbstversorgung

Gebäudehülle / Spenglerei HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

Schwerpunkt Solarwärme / PV-Strom 8–65

Wärmepumpen: FWS-Fachtagung

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Potenzial Solarfassaden: 17 TWh/a

Recycling: PV-Module und Batterien

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Die Witterung im 1. Quartal 2019, HGT 12

66 Spenglermeister trafen sich im Wallis

Zum Titelbild:

Direkter geht’s nicht

Sanitärtechnik / Wohnen 69 Einfache Installation dank Simibox 70 Die Badkollektion Ino von Toan Nguyen 72 Der perfekte Waschplatz 74 Produkte

Die neue Webseite, der OnlineShop und die App von Nussbaum sind jetzt nicht nur schneller und übersichtlicher, sondern auch viel intuitiver auf allen Endgeräten zu bedienen. Und mit der App können nun auch sämtliche Produktinformationen offline abgerufen werden. Vorbeischauen lohnt sich: www.nussbaum.ch R. Nussbaum AG 4601 Olten

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Info |

Wärmetagung 2019 der Universität St. Gallen: Dekarbonisierung des Wärmesystems

Von denkbaren und machbaren Konzepten Die Reiseplanung hin zur Dekarbonisierung des Wärmesystems weist noch zahlreiche Fragen auf. An der Wärmetagung 2019 der Universität St. Gallen konnten einige Aspekte diskutiert werden. Aber auch die Diskrepanzen zwischen Mach- und Wünschbarem standen im Fokus. Einzelne Handlungsfelder sind jedoch deutlich erkennbar. Jürg Wellstein

■ Wohin geht die Reise Wie soll die Dekarbonisierung des Wärmesystems umgesetzt werden Was muss unternommen werden, damit das Reduktionsziel der C 2-Emissionen erreicht werden kann Fragen, die im Mittelpunkt der Wärmetagung 2019 standen. Der vom Kompetenzzentrum Energy Management der Universität St. Gallen (HSG) organisierte Anlass bot Mitte Mai erneut ein breites, aktualisiertes Diskussionsforum. Er ermöglichte einen weit gespannten Überblick über Realitäten, ptionen und Visionen zur Wärme in Gebäuden. Er machte aber auch klar, dass diese Reise langwierig und anstrengend sein wird.

Wärmetagung 2019 im Kantonsratssaal St. Gallen.

Für mehr Effizienz vom Gebäude zum Areal Die Fachwelt ist sich seit Langem darüber einig, dass die Unterschiede zwischen Neubau und Bestand bedeutsam sind. Während bei neuen Vorhaben moderne technologische und konzeptionelle Ideen zur Wärmeversorgung zum Einsatz kommen, machen die Hindernisse beim bestehenden Bauwerk Schweiz eher Kopfzerbrechen. Der Anschub zur energetischen Erneuerung kann durch unterschiedliche Massnahmen begünstigt werden. Aber Erfolg garantiert keine, weder das Internalisieren externer Energiekosten durch Lenkungsabgaben noch gesetzliche Regulierungen und verschärfte Rahmenbedingungen. Dass die finanziellen Gegebenheiten oft nicht förderlich sind, ist ebenfalls eine Tatsache. Hingegen dürfte die Erweiterung der berücksichtigten Systemgrenzen, vom Gebäudegrundstück zum Areal und uartier, einen vielversprechenden Schritt zur Nutzung unterschiedlicher Wärme uellen und zum Einbezug diverser Abnehmer darstellen. ur Entwicklung von Arealvernetzungen sind die Werkzeuge vorhanden, denn GIS-basierte Karten zeigen heute uellen und Senken auf und öffnen damit den Blick auf vorhandene Potenziale.

Die Darstellung des heutigen und künftigen Nutzwärmebedarfs (Wärme-Nachfrage pro Hektare) erlaubt der Stadt Zürich eine effiziente und zielgerichtete Planung der Energieversorgung. (Bild: Silvia Banfi / Planungsbericht Energieversorgung)


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Wer muss auf solche Chancen achten und die nötigen Schlüsse ziehen Gebäudeeigentümer konzentrieren sich offensichtlich nicht nur auf energetische Fragen. Mit einer Untersuchung in der Stadt ürich konnte ermittelt werden, dass fossile Heizungen zu über 80 Prozent bei Bedarf wieder mit Erdgas- oder HeizölAnlagen ersetzt worden sind, und nicht mit erneuerbaren Technologien (vgl. auch HK-Gebäudetechnik 8/18, S. 10–12). Im Hinblick darauf, dass rund drei Viertel der ürcher Wohnungen mit l oder Gas beheizt werden, ist der Weg zur Dekarbonisierung noch weit.

Zürich baut Fernwärmenetze zusammen Immer näher kommt hingegen die Fernwärme. Mit dem usammenschluss der beiden Netze H-West und H-Nord, einer neu erstellten Energiezentrale an der Josefstrasse sowie neuen Energiespeichern am Standort Hagenholz ergeben sich interessante Ausbauoptionen in bestehenden uartieren. Die im Bau befindliche Verbindungsleitung wird 6,6 km lang, wovon 800 Meter erdverlegt werden. Da man von einer unahme der städtischen Abfallmenge ausgeht, kann die Wärmeversorgung gezielt erweitert werden und dabei eine Substitution von l- oder Gasheizungen realisiert werden. Den Anteil der Fernwärme will man dadurch in ürich von heute 14 auf 25 Prozent anheben. Neben der Wärme aus Kehricht spielt auch ein Holzheizkraftwerk eine wichtige Rolle. Gas hingegen dient an den kältesten Tagen zur Spitzenlastdeckung. Mit dem neuen Speicher (1360 m3) sollen diese Spitzenlasten weitgehend entschärft werden, denn sie ermöglichen einen Wärmetransfer von rund 30 MW während 1,5 Stunden.

Gasnetz als saisonaler Energiespeicher Unbestritten ist, dass im städtischen Umfeld, in dichten Überbauungsgebieten, Netzkonzepte die geeignetste Lösung zur Wärme- und Kälteversorgung darstellen. Weniger Konsens findet man bei der ukunft von vorhandenen Gasnetzen und der Bedeutung dieses Energieträgers. Während das iel einer resoluten Senkung der C 2-Emissionen vordergründig eine Abkehr von Erdgas erfordern würde, spielen die künftigen Potenziale einer erweiterten Biogas-Produktion sowie der Einspeisung von erneuerbarem Gas – gewonnen aus Sonne- und Windproduktionsüberschüssen und durch Power-to-Gas erzeugt – eine wichtige, heute erst angedachte Rolle.

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Mit dem Zusammenschluss von zwei Fernwärmenetzen sind weitere Potenziale umsetzbar. Aber mit der nötigen Verbindungsleitung kommen auch etliche grosse Herausforderungen auf das Planungsteam zu. (Bild: Bruno Hüppi / Fernwärme Zürich)

EEG-Aktionsplan mit konkreten Schritten Ende 2017 wurde der EEG-Aktionsplan (Effizienz und erneuerbare Energien in Gebäuden) vorgestellt und die Weiterführung mit Aktionen angekündigt (vgl. HK-Gebäudetechnik 2/18, S. 9–11). Nun haben bereits vier Aktionen eingesetzt. Projektleiter Martin Jakob, TEP Energy in Zürich, präsentierte an der HSG-Wärmetagung 2019 in St. Gallen diese neueste Vorhaben. Für ihn steht fest: «Es besteht in der Realität des Gebäudebereichs ein Gap zwischen dem Machbaren und dem Gemachten. Diesen wollen wir mit der neuen EEG-Plattform schliessen.» Eine Vielzahl an Akteuren mit unterschiedlichen Interessen und Motiven erschwert die energetische Weiterentwicklung des Gebäudebereichs. Zusätzlich behindern fehlende Finanzierungen die Umsetzung, und die nötigen Investitionskosten stehen oft im Widerspruch zu den spezifischen Lebenszyklusbetrachtungen der Eigentümer. Hier setzt die EEG-Plattform an, indem branchenübergreifende Zusammenarbeit und neue Kooperationen gefördert werden. Deshalb galt es einerseits, gezielte Aktionen auszulösen, mit denen Hemmnisse abgebaut werden können, und anderseits die Wertschöpfungsketten ganzheitlich im Fokus zu behalten. Mit den folgenden vier Aktionen sollen erste Umsetzungsschritte initiiert werden: Aktion I: Erweiterung der Systemgrenzen, also des Betrachtungsperimeters, bei Labeln und Vereinfachung bzw. Reduktion nicht-energetischer, hemmender Vorschriften zur Reduktion der Komplexität. Aktion II: Förderung vermehrter und verbesserter Durchführung von standardisierten Inbetriebnahmen und dokumentierten Übergaben der gebäudetechnischen Anlagen. Dabei sollen einerseits das Bewusstsein über Effizienzpotenziale bestellerseitig verstärkt werden und anderseits notwendige Tools anbieterseitig zur Verfügung gestellt werden. Aktion III: Entwicklung von Vertragsbausteinen für das Facility-Management zur Berücksichtigung von Energie- und Ressourceneffizienz, Komfort, Gesundheit und Sicherheit. Es braucht dazu messbare Ziele und konkrete Anforderungen für einen effizienten Betrieb der Anlagen. Dies soll als elementare und messbare Bestandteile von FM-Verträgen erscheinen. Aktion IV: Verstärkte Durchführung von Langfristplanungen mit Lebenszyklusbetrachtung bei Erneuerungsentscheiden von Gebäudeeigentümern. Als mögliche Ansätze gelten branchenübergreifende Strategien, gemeinsame Kundenansprache, Hilfsmittel sowie Beratungen. Als Ziel muss eine Sensibilisierung für die Relevanz von Langfristplanungen definiert werden. EEG-Plattform: www.eeg-plattform.ch

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Ernüchternde Erkenntnis aus der Stadt Zürich: Beim Ersatz von Heizungsanlagen setzt man auf die bereits genutzten fossilen Energieträger. Ein markanter Wechsel findet zwar von Heizöl zu Erdgas statt. Aber nur 12 Prozent der befragten Eigentümer entschieden sich neu für ein nicht-fossiles System. (Bild: Meta Lehmann / econcept AG)

Das Power-to-Gas-Konzept zur Produktion von Methan aus erneuerbarem Strom bedingt ein Gleichgewicht von Stromproduktion, CO2-Angebot und Gasabsatz. (Bild: Sinan Teske / Empa)

Schätzungen belegen, dass noch viel Primärenergie in bisher nicht genutzten Hofabfällen aus landwirtschaftlicher Tierhaltung zu gewinnen ist. Die Technologie «Power-to-Gas» basiert auf der Elektrolyse, durch welche Strom in Wasserstoff und Wärme umgewan-

nologie wird grundsätzlich aus zwei Überlegungen ins Spiel gebracht: Einerseits nehmen die sommerlichen Überschüsse an Solarstrom weiter zu und sollten verarbeitet werden, anderseits bietet das europäische Gasnetz eine geeignete Möglichkeit, um erneuerbaren Solarstrom saisonal als Exergie zu speichern. Wohl sollten die PhotovoltaikStromspitzen zunächst für das Nachtdefizit mit Batterien gespeichert werden. Die immer höher werdenden Produktionskapazitäten der installierten Photovoltaik-Anlagen führen edoch zu negativen Strompreisen und schliesslich zum unsinnigen Abschalten bei besten Sonnenscheinzeiten. Die örtliche Kombination von Elektrolyse mit C 2- uellen und einem Anschluss ans Gasnetz engt die Standortwahl für Elektrolyseure in der Schweiz zwar ein. udem sind die wirtschaftlichen Anreize für Solarstromproduzenten, Stadtwerke usw. noch nicht berauschend. Die Tagung dürfte den Teilnehmenden edoch bestätigt haben, dass die angestrebte Solarstromerzeugung auch die saisonale Speicherthematik im Auge behalten sollte. Denn ohne diese würde die permanenten winterlichen Stromlücken den Ruf nach Gaskombikraftwerken und neuen Kernkraftwerken wieder erschallen lassen. ■

delt wird. Für die Herstellung von Methan (Erdgas) muss in einem zweiten Schritt C 2 zugeführt werden. Das dadurch entstehende synthetische Erdgas kann – bei einem Gesamtwirkungsgrad von ca. 50 Prozent – im Gasnetz an die Verbraucher verteilt werden. Die Tech-

www.waermetagung.ch

Referenten und weitere Bilder von der Wärmetagung: www.hk-gt.ch › Bildergalerien.


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Stiftung Solarenergie: aktiv in Gebieten ohne bestehendes flächendeckendes Stromnetz

Mit Solarenergie Afrikas Wohlstand fördern Der frühere UNO-Generalsekretär Kofi Annan brachte es auf den Punkt: 620 Millionen Afrikaner können nicht warten, bis das Stromnetz in Afrika gebaut ist. Dank dezentraler Lösungen kann die Solarenergie einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen und in die Breite wirkenden Entwicklung beitragen. Interview: Max Meyer

■ Im folgenden Interview erläutert Harald Schützeichel, ein Pionier auf dem Gebiet der Förderung der Solarenergie in Afrika, sowohl auf kommerzieller als auch auf gemeinnütziger Ebene, die speziellen Erfordernisse der Solaranwendung eines Kontinents im Aufbruch. Wie kamen Sie auf die Idee, sich für die Solaranwendung in Afrika einzusetzen? Solarenergie in Kombination mit moderner Speichertechnik lässt sich optimal bei allen dezentralen Energielösungen einsetzen. Also Energielösungen, die auf ein aufwendiges und teures flächendeckendes Stromnetz verzichten. In Europa stehen wir vor dem komplizierten Umbruch von einer zentralen zur dezentralen Energieversorgung. In Afrika hat man es etwas leichter, weil in vielen Regionen kein Stromnetz vorhanden ist. Hier bieten Lösungen mit Solarenergie die technisch und finanziell beste Lösung. Mich persönlich hat aber nicht allein die Technik nach Afrika getrieben, sondern der Umstand, dass man in Afrika mittels Solarenergie das Leben der Menschen zum Positiven verändern kann: Energie ist die Basis für ede wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Und Solarenergie bietet eine zuverlässige, bezahlbare und umweltfreundliche Möglichkeit zur Energieversorgung. Was sind die Hauptherausforderungen in Afrika? Neben den üblichen Herausforderungen in allen Märkten, wie Lieferantensuche, Produkt ualität, Logistik, oll und Finanzierung, ist die grösste Herausforderung, ein breites Distributionsund Servicenetzwerk in ländlichen Regionen aufzubauen. Denn professionelle Installation und Wartung sind Kern eder Solarlösung in Afrika. Häufig sieht man Solaranlagen, die nicht mehr funktionieren, weil zum Beispiel emand in gutem Glauben die Bat-

terie geputzt und dabei Plus und Minus zu einem Kurzschluss verbunden hat. Dann muss emand vor rt sein (und nicht in der entfernten Hauptstadt), um den Schaden rasch zu beheben. Aus diesem Grund haben wir schon früh in die Ausbildung lokaler Solartechniker investiert und inzwischen einige Hundert Menschen geschult. Welche Leistungen können durch Personen vor Ort erbracht werden? Ein Grundprinzip meiner Arbeit ist es, dass vor rt nur einheimische Personen arbeiten: Denn die Elektrifizierung Afrikas muss durch Afrikaner erfolgen. Die in der Stiftung Solarenergie und den verbundenen Unternehmen tätigen Afrikaner wurden in manchen Punkten zwar durch Europäer angeleitet, aber letztlich sind sie es, die den besten ugang zu den Menschen haben, die von der Solarenergie profitieren sollen. Eigentlich einleuchtend, wenn man sich einmal umgekehrt vorstellt, dass ein ugandischer Solartechniker, der kein Schweizerdeutsch spricht, einen Schweizer Bauern von der Solartechnik überzeugen soll und mit ihm über seine Energieversorgung verhandelt. Das wird wenig Aussicht auf Erfolg haben. Unsere Partner in Afrika arbeiten inzwischen auch über Ländergrenzen hinweg zusammen, unterstützen sich gegenseitig und tauschen Erfahrungen aus. Heute kann man sagen: Die Experten für dezentrale Solarlösungen sind nicht in der Schweiz zu finden, sondern in Afrika. Nach welchen Kriterien wählen Sie ein neues Projekt aus, immerhin ist Afrika ein riesiger Kontinent? Bedarf für Solarenergie ist in allen Ländern Afrikas vorhanden. Ich konzentriere mich auf Länder, in denen ich vor rt vertrauenswürdige lokale Partner finde: Das sind lokale Solarunternehmer/-innen, die wir getestet haben und die inzwischen in einem Netzwerk zu-

Harald Schützeichel, Gründer und Vorstand der Stiftung Solarenergie / Solar Energy Foundation.

sammenarbeiten, um sich gegenseitig zu unterstützen. Schwerpunkte der Arbeit in Afrika sind thiopien, Kenia und Uganda. Wurden oder werden Sie durch gemeinnützige Organisationen aus Europa, schwergewichtig aus Deutschland und der Schweiz, unterstützt? Ja, überwiegend wird die Arbeit der Stiftung Solarenergie seit 15 Jahren vor allem von engagierten Privatpersonen, Stiftungen und auch sozialen Investoren aus der Schweiz und Deutschland ermöglicht. Sind aber Spenden überhaupt ein geeignetes Instrument, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern? Nein! – edenfalls, wenn es allein beim Spenden bleibt. Ich bin der Überzeugung, dass durch Spenden immer eine wirtschaftliche Entwicklung angestossen werden muss. Daher sind unsere Pro ekte auch immer so angelegt, dass sie zugleich das lokale Handwerk fördern, Arbeitsplätze schaffen und sich selbsttragende Einkommensperspektiven bieten. Das iel einer Hilfsorganisation muss a immer sein, sich letztlich überflüssig zu machen. Die Aufgabe ist dann erledigt, wenn man die eigene Hilfsorganisation auflösen kann. Welche Erfahrungen haben Sie mit lokalen Behörden und Organisationen gemacht? Behörden sind auch in Afrika – wie in


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vielen europäischen Ländern – für eine rasche Abwicklung von Pro ekten generell nicht wirklich förderlich. Häufig werden zum Beispiel gesetzliche Rahmenbedingungen gezielt so gesetzt, dass sie die Solarenergie mehr behindern als unterstützen. u einem grossen Teil hängt das damit zusammen, dass Gelder der internationalen Entwicklungshilfe und der Entwicklungsbanken weit überwiegend in die alte zentrale Stromversorgung fliessen. ffensichtlich ist man hier nicht auf der Höhe der Technik. Da ist noch viel Entwicklungsarbeit bei den entsprechenden rganisationen in den Industriestaaten zu leisten! Welche Erfahrungen haben Sie mit der Wartung der Anlagen nach deren Inbetriebnahme gemacht und auf welche Punkte muss man dabei bereits ab Planung denken? Die grösste Herausforderung ist nicht die Technik, sondern die Kreativität der Nutzer. Einerseits ist es schön zu sehen, dass Menschen kreativ sind, andererseits überfordern sie mit vielen Ideen die Leistung der Solaranlage. Wenn zum Beispiel eine Solaranlage einen USB-Anschluss hat, um damit einmal täglich ein Handy zu laden, kann es vorkommen, dass sich emand vor rt Adapter beschafft und ein Handy-Ladegeschäft aufmacht: Dann lädt er eden Tag bis zu zehn Handys gleichzeitig und hat einen einträglichen Profit. Wenn die Solaranlage dafür aber nicht konzipiert ist, ist das vorzeitige Ende der Batterie abzusehen. ibt es bereits afrikanische Hersteller von Bestandteilen einer Solaranlage oder müssen diese weiterhin von ausserhalb bezogen werden? Bezüglich der Produktherstellung haben wir in Afrika die gleiche Situation wie auch in der Schweiz: Die Produkte kommen überwiegend aus China und Indien. Wichtig ist dabei eine intensive ualitätskontrolle, da die Hersteller dazu neigen, in die Schweiz die A-Ware und nach Afrika die C-Ware zu schicken. Was können Sie bezüglich Kosten sagen, die anfallen um z B ein lokales, kleines Krankenhaus mit Strom von einer Photovoltaikanlage zu versorgen? Eine Solaranlage für einen ländlichen Haushalt, um damit Licht und Handyladung zu ermöglichen, kostet ca. 200 Franken. Möchte man einen Solarfernseher haben, benötigt man 500 Franken mehr. um Vergleich: Ein Stromanschluss kostet den Energieversorger in manchen Regionen leicht mehrere tau-

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send Franken. Und beim Stromnetz kommen monatliche Stromkosten hinzu, bei der Solaranlage entfällt dies. Ländliche Gesundheitsstationen versorgen wir mit Licht und Solarkühlschränken (für Medikamentenkühlung). Der Preis für eine solche Solaranlage beträgt durchschnittlich 2500 Franken. Auch hier ist die Versorgungssicherheit ein wesentlicher Vorteil der Solaranlage: Während das Stromnetz (oder auch der Dieselgenerator) häufig ausfällt, arbei-

stark wurde durch zentrale Energieversorgung, unter Einbezug der Atomenergie, warum sollen wir nicht ebenfalls davon profitieren Um das Ansehen der dezentralen Energieversorgung zu stärken, müssen wir in Europa vorangehen. Die Entwicklung geht zum Glück derzeit in diese Richtung. Darüber hinaus ist sicher der Erfahrungsaustausch sehr wichtig: Ein afrikanischer Solarunternehmer hat zwar ganz andere Probleme als ein Schweizer

PV-Anlage als Energieversorgung für eine Wasserpumpstation.

Einheimische Afrikaner testen Komponenten für eine einfache Beleuchtungsanlage. (Bilder: Stiftung Solarenergie)

ten Solaranlagen bei professioneller Installation absolut zuverlässig und stellen die Kühlsicherheit her. Gesundheitsstationen, die keinen Strom zur Medikamentenkühlung haben, leiden stark darunter, dass noch nicht einmal einfache Impfungen durchgeführt werden können. Was können oder könnten schweizerische irmen konkret beitragen, um die Solaranwendung in Afrika noch besser zu fördern? Die beste Förderung besteht darin, die dezentrale Energieversorgung auch in der Schweiz «hoffähig» zu machen. Denn in Afrika orientiert man sich stark an Europa und stellt fest: Wenn Europa

Unternehmer. Aber beide sind Unternehmer und können sich als solche austauschen. In Uganda haben wir ein Netzwerk von fünf Solarunternehmer/-innen, die sich sehr gerne mit Schweizer Firmenleiter/-innen über die Probleme des Unternehmensaufbaus im eweiligen Solarmarkt austauschen würden. Afrikanische Unternehmer sind unglaublich offen für Informationen, die ihren Horizont erweitern. ■ www.solar-federation.org www.stiftung-solarenergie.org

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Neue Zahlen: Potenzial für Solastrom-Gewinnung auf Dächern und Fassaden

Schweizer Hausdächer und -fassaden könnten jährlich 67 TWh Solarstrom produzieren Seit Mitte April zeigt die interaktive Anwendung sonnenfassade.ch für jede Immobilie der Schweiz, wie gut ihre Fassaden für die Nutzung der Solarenergie geeignet sind. Auf Basis dieser Daten schätzt das Bundesamt für Energie BFE das Solarstrompotenzial der mittelmässig bis hervorragend geeigneten Schweizer Hausfassaden auf rund 17 Terawattstunden (TWh) pro Jahr. Zusammen mit den Dächern, deren Potenzial auf sonnendach.ch gezeigt wird, beträgt das ausschöpfbare Solarstrompotenzial der Schweizer Gebäude rund 67 TWh/Jahr. Quelle: BFE, Mitteilung 15.4.2019

■ Ist ein bestimmtes Hausdach oder eine Hausfassade geeignet für eine Solaranlage? Diese Frage lässt sich jetzt ganz einfach für jedes beliebige Gebäude in der Schweiz beantworten. In einem Gemeinschaftsprojekt haben das Bundesamt für Energie BFE, das Bundesamt für Landestopografie (swisstopo) sowie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz einen Solarpotenzialkataster erarbeitet. Dieser ist für die Öffentlichkeit online auf sonnen-

dach.ch sowie sonnenfassade.ch zugänglich.

Nicht nur Sonnendächer ... Bereits im September 2018 hatte das BFE das Solarstrompotenzial der Schweizer Hausdächer mit 50 TWh pro Jahr beziffert. Bei der Berechnung dieses Potenzials hat das BFE nur Dächer mit einer Grösse von mindestens 10 m2 und anschliessend mit einer mindestens «guten» jährlichen Sonneneinstrahlung berücksichtigt. Das Solarstrompotenzial der so definierten

www.sonnendach.ch: Beispiel Abfrage Solarenergie-Potenzial Dachflächen.

Dachflächen wurde dann mit einer realitätsnahen Belegung mit Photovoltaik-Modulen von 70 % berechnet.

... neu auch Sonnenfassaden Neu liegt nun auch das Solarstrompotenzial der Hausfassaden vor: Es liegt bei 17 TWh pro Jahr. Bei der Berechnung dieses Potenzials hat das BFE alle mindestens 20 m2 grossen Fassaden mit einer mittleren bis hervorragenden Sonneneinstrahlung berücksichtigt, die zudem einen bestimmten Mindestabstand zu schützenswerten Orts-

bildern der Schweiz (ISOS) haben. Das Solarstrompotenzial der so definierten Fassadenflächen wurde dann mit einer Belegung mit Photovoltaik-Modulen von 45–60 % je nach Gebäudetyp berechnet.

40-mal höhere Solarstromproduktion als heute möglich Das gesamte Solarstrompotenzial der Schweizer Gebäude liegt damit bei 67 TWh pro Jahr. Zum Vergleich: 2017 betrug die Solarstromproduktion in der Schweiz knapp 1,7 TWh. Zusätzlich zum Potenzial der gesamten Schweiz berechnete das BFE die genannten Szenarien auch für sämtliche Gemeinden und macht die Ergebnisse in Form von Faktenblättern sowie als Open Government Data verfügbar (www. bfe.admin.ch/ogd52). sonnendach.ch und sonnenfassade.ch sind Teil des Beratungsangebots von EnergieSchweiz, das Schritt für Schritt den Weg zur eigenen Solaranlage aufzeigt. ■ www.sonnenfassade.ch www.sonnendach.ch www.bfe.admin.ch/ogd52 www.energieschweiz.ch/ meine-solaranlage


Die Unternehmerseite |

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Die Witterung im 1. Quartal 2019 (Januar, Februar, März), Heizgradtage April 2018 bis März 2019

Sonniges Winterquartal mit viel Schnee Andreas Walker

■ Schneereicher Januar mit zweigeteil-

ten Temperaturen

Auf der Alpennordseite war der Januar in Berglagen der kälteste seit mehr als 30 Jahren. Die Alpensüdseite registrierte hingegen regional einen der mildesten Januarmonate seit Messbeginn. In der ersten Januarhälfte führten Nordwinde immer wieder kalte und oft auch feuchte Luft zur Schweiz. Diese Wetterlage wurde durch ein kräftiges Hoch über dem Atlantik und einem Tief über Nord- oder Nordosteuropa verursacht. Dazwischen floss Polarluft zur Alpennordseite, die in der Höhe oft von stürmischen Winden begleitet wurde. Diese klassische Winterwetterlage brachte vor allem am Alpennordhang häufig Schneefall. Die über die Alpen hinwegfliessende Kaltluft fegte auf der Alpensüdseite als stürmischer und milder Nordföhn durch die Täler. Deshalb erreichten die Tageshöchstwerte in den Niederungen der Alpensüdseite oft zehn Grad oder mehr. Ergiebige Schneefälle und Sonne in den Bergen: Vom 12. bis 14. Januar löste eine starke Nordwestströmung vor allem in den östlichen Alpen massive Neuschneefälle aus. In Nord- und Mittelbünden und im Unterengadin fielen in Berglagen innerhalb von drei Tagen 90 bis 140 cm, im Gotthardgebiet und im bergoms 80 bis 105 cm Neuschnee. Im Berner berland und im Unterwallis gab es 40 bis 90 cm. Die erheblichen Neuschneemengen führten zu einer grossen Lawinengefahr. Die ugänge zu einzelnen Alpentälern waren vorübergehend unterbrochen. Vom 15. bis 22. Januar war das Wetter vorwiegend hochdruckbestimmt. In den Bergen war es meist recht sonnig. Schnee und Regen: Vom 23. bis 26. Januar sorgten kühle Luftmassen aus nördlichen Richtungen auch in den Niederungen der Alpennordseite hin und wieder für etwas Schneefall. In den Alpen war es in der Nacht oft nur leicht bewölkt, sodass die Temperaturen in einzelnen Alpentälern auf unter –20 Grad sanken. Eine Südwestströmung brachte am 27. Januar mildere Luft in unser Land, so-

Im Januar lag im Flachland eine kompakte Schneedecke. Blick über den Hallwilersee (AG) am Morgen des 29. Januar. (Bilder: Andreas Walker)

dass in den tiefen Lagen beidseits der Alpen Regen fiel. Die Tageshöchstwerte stiegen im Norden auf 8 bis 10 Grad, im Süden blieben sie zwischen 2 und 4 Grad. Bereits am Tag darauf strömte wieder feuchte Polarluft aus Nordwesten in die Schweiz und brachte auf der Alpennordseite und im Wallis Schneefälle. Im Süden sorgte der Nordwind für sonnige Verhältnisse und Tageshöchstwerte bis 11 Grad. Der Januar klang schliesslich wechselhaft und kühl aus. Monatsbilanz Januar 2019: Im Norden kalt, im Süden warm. Der Januar 2019

Standorte der in der Tabelle aufgeführten Klimastationen.

war in Berglagen der Alpennordseite der kälteste seit mehr als 30 Jahren. Die Alpensüdseite registrierte hingegen regional einen der mildesten Januarmonate seit Messbeginn. In Berglagen der Alpennordseite über 1000 m lag das regionale Mittel der Januartemperatur mit –8,2 Grad deutlich unter der Norm 1981 – 2010. In den tiefen Lagen der Alpensüdseite war der Januar hingegen sehr mild. In den Tieflagen nördlich der Alpen bewegte sich der Januar 2019 zwischen 0 und 1,5 Grad, was etwa dem lang ährigen Mittel entspricht. Auf der Alpensüdseite brachte der Januar 2019 mit häufigem Nordföhn und Schönwetter ein massives Niederschlagsdefizit. Regional erreichten die Niederschlagsmengen nur 10 bis 15 Prozent der Norm. Im Wallis und in der Westschweiz fielen 60 bis 70 Prozent des lang ährigen Mittels. Entlang des zentralen östlichen Alpennordhangs wurden als Folge der häufigen Nordströmungen Niederschlagsmengen von 160 bis 230 Prozent der Norm registriert. Die Sonnenscheindauer war mit örtlichen Ausnahmen an vielen rten leicht


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überdurchschnittlich, im Tessin lag sie klar über dem Durchschnitt.

Sehr sonniger Februar mit viel Schnee Der ebruar war landesweit sehr sonnig und warm und erinnerte an einen rühlingsmonat.

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In den ersten drei Februartagen brachte eine Südwestströmung auf der Alpensüdseite und in den Alpen Schnee. Am Alpennordhang blies ein kräftiger Föhn mit Windspitzen von bis zu 115 km/h. Nach einer Hochdrucklage vom 4. bis 6. Februar mit Hochnebel über der Alpennordseite stellte

sich vom 7. bis 10. Februar eine lebhafte, zum Teil stürmische West- bis Südwestströmung ein und die Schneefallgrenze stieg auf 1300 bis 1400 m. Am 11. Februar floss aus Norden feuchte Polarluft zu den Alpen und die Schneefallgrenze sank im Norden wieder bis hinunter auf 500 m. Vom 12. bis

Klimadaten im ersten Quartal 2019 Lufttemperatur °C m ü.M.

Mittel

abs. Min.

Heizgradtage

Sonne

Heiztage 20 °C/12 °C Summe HT HGT h

Globalstrahlung

Norm %

Mittel W/m²

Windstärke Mittel km /h

Max. km/h

Niederschlag Summe mm

Januar Adelboden Basel / Binningen Bern / Zollikofen Buchs / Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich / Fluntern (SMA)

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

-4.0 1.6 0.1 0.6 -0.6 -3.8 1.8 5.1 0.7 1.3 2.0 -10.0 0.0 -1.4 0.1

-14.5 -5.9 -6.5 -6.1 -9.1 -12.1 -7.1 -2.1 -5.9 -5.0 -3.9 -27.4 -6.3 -9.2 -5.7

31 31 31 31 31 31 31 30 31 31 31 31 31 31 31

744 571 618 600 638 738 565 456 597 581 558 930 620 664 616

77 59 75 45 85 50 80 149 63 76 85 116 85 46 64

85 88 116 117 88 97 146 119 132 169 119 99 92 78 116

66 43 53 42 63 49 52 74 47 48 55 77 59 44 44

7 8 7 5 9 6 9 9 6 10 7 7 5 9 9

68 64 71 57 70 58 63 80 91 68 59 80 46 66 87

84 22 33 64 106 126 43 7 43 54 52 31 25 131 62

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

2.1 5.1 2.5 3.4 4.5 1.2 3.9 6.4 3.3 4.1 4.8 -6.5 4.1 3.2 3.9

-9.8 -4.1 -9.5 -4.2 -4.9 -10.0 -3.7 -0.1 -4.3 -4.1 -1.9 -24.8 -4.6 -8.3 -4.6

28 28 28 28 28 28 28 27 28 28 28 28 28 28 28

502 416 489 464 433 527 452 374 469 445 425 741 446 470 451

150 169 177 141 159 150 169 170 159 170 176 158 175 143 158

151 210 203 204 143 165 202 124 221 211 181 131 142 180 194

127 107 115 99 121 119 108 119 106 107 109 128 122 107 104

6 8 5 4 9 6 7 5 5 7 6 6 6 6 6

76 97 75 76 67 61 75 72 77 99 65 51 53 78 91

48 28 44 26 27 38 40 50 55 38 48 18 17 57 37

1320 316 553 387 556 1036 420 273 454 485 456 1709 482 776 556

3.2 8.5 6.2 7.2 7.0 3.9 8.2 10.0 7.4 7.6 8.0 -2.3 8.0 6.0 7.2

-9.1 -2.3 -3.6 -2.1 -1.0 -6.9 -1.9 2.8 -2.0 -0.3 0.2 -16.8 -2.7 -2.2 -1.2

31 30 31 31 31 31 30 24 31 31 31 31 30 31 31

521 348 429 397 403 499 359 261 390 385 373 691 365 434 396

143 166 184 174 159 143 193 240 185 186 186 177 200 172 178

114 140 135 146 114 117 131 129 152 136 117 127 114 143 144

167 143 149 145 161 149 159 182 150 146 147 187 169 143 141

11 11 10 9 11 8 13 8 9 14 8 9 9 12 14

106 95 99 72 70 86 87 98 101 92 57 84 73 95 102

91 40 64 66 91 85 57 53 43 58 56 22 37 69 68

Februar Adelboden Basel / Binningen Bern / Zollikofen Buchs / Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich / Fluntern (SMA) März Adelboden Basel / Binningen Bern / Zollikofen Buchs / Aarau Chur Engelberg Genève-Cointrin Lugano Luzern Neuchâtel Pully Samedan Sion St. Gallen Zürich / Fluntern (SMA)

Aufgrund der veränderten Messbedingungen (z. B. im Zusammenhang mit dem Übergang vom bisherigen automatischen Messnetz ANETZ zum neuen SwissMetNet SMN) kann es sein, dass an einzelnen Stationen Normwerte und aktuelle Messwerte nicht mehr vergleichbar sind. Sonnenscheindauer Mittel: Monatssumme in Prozent des langjährigen Mittels (1981–2010). (Quelle: MeteoSchweiz)

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Der 2. Cortège am 13. März an der Basler Fasnacht fand bei sonnigem Wetter statt, das immer wieder von Schauern unterbrochen wurde. Am Abend erschien ein intensiver Regenbogen über dem Rhein.

27. Februar dominierte über Mitteleuropa eine anhaltende Hochdrucklage mit sehr tiefer Luftfeuchtigkeit. In der trockenen Luft bildete sich über den Tieflagen kaum Nebel, und die Schweiz wurde während mehr als zwei Wochen bei oft wolkenlosem Himmel praktisch mit uneingeschränktem Sonnenschein bedacht. Die vielen Sonnenstunden brachten auch eine anhaltende Wärme in den Alpenraum. So stieg die Tagesmitteltemperatur in den Bergen teilweise auf

mehr als 10 Grad über die Norm 1981 – 2010. Da in weiten Gebieten der Schweizer Alpen grosse Schneemengen lagen, herrschten prächtige Wintersportverhältnisse. Auf der Alpensüdseite fegte am 22. Februar ein stürmischer Nordföhn durch die Täler, der in den Tieflagen frühsommerliche Temperaturen mit Tageshöchstwerten um 23 Grad brachte. Der Februar klang mit warmem und frühlingshaftem Wetter aus.

Monatsbilanz ebruar 2019: Sonnig, warm und ielerorts trocken. Das landesweite Mittel lag 3,0 Grad über der Norm, womit der Februar 2019 schweizweit zu den zehn mildesten seit Messbeginn gehört. Im Südosten der Schweiz fielen im Februar überdurchschnittlich viele Niederschläge. In den restlichen Gebieten der Schweiz wurde ein Niederschlagsdefizit im Vergleich zur Norm verzeichnet. In Gebieten der West- und stschweiz fiel teilweise weniger als die Hälfte des Niederschlags im lang ährigen Mittel.


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Die erste Märzhälfte war von stürmischem und veränderlichem Wetter geprägt. Im Bild: Abendstimmung in Staad SG am 3. März.

Eine landesweit überdurchschnittliche Sonnenscheindauer bescherte uns im Flachland frühlingshaftes Wetter und in den Bergen ideale Wintersport-Bedingungen.

Stürme und Sonne im März Die erste Märzhälfte war geprägt on stürmischen estwinden. Die zweite Monatshälfte war sonnig und mild. Eine anhaltende Westwindlage über dem Atlantik brachte Nordeuropa in der ersten Märzhälfte eine ganze Reihe von starken Stürmen. Die Schweiz geriet dadurch unter den Einfluss von Randtiefs und Fronten – Durchgängen, die vom 1. bis 17. März zu einer stürmischen Witterung und einigen markanten Föhnlagen führten. Am 6. März bildete sich auf der Vorderseite eines Tiefs über England eine starke Südströmung aus, die in der Folge auf der Alpennordseite zu einer ausgeprägten Föhnlage führte. Die höchsten Windspitzen in Gipfellagen erreichten um 160 km/h, in den Föhntälern der Alpennordseite 100 bis 120 km/h. An den übrigen Tagen dieser stürmischen ersten Monatshälfte lagen die Windspitzen im Mittelland verbreitet zwischen 50 und 100 km/h. In den Alpen und auf den Jurahöhen wurden Werte bis 150 km/h gemessen. Sonnige zweite Märzhälfte: Am 16. März kündigte ein wischenhoch bereits einen Wetterumschwung an. Ab dem 18. März wechselte die Grosswetterlage und eine ausgedehnte Hochdruckzone erstreckte sich über die Schweiz. Dies führte zu einer Wetterberuhigung mit viel Sonne und Trockenheit und läutete den Frühlingsbeginn ein. In höheren Lagen stiegen die Temperaturen im eitraum vom 21. bis 24. März markant auf 6 bis 8 Grad über der

In höheren Lagen fielen Anfang Februar in der Ostschweiz beträchtliche Neuschneemengen. Dieses Auto in Speicher AR ist unter dem Schnee kaum noch erkennbar (4. Februar 2019).

Norm von 1981–2010 an. Im Mittelland und den nördlichen Alpentälern bildete sich unter dem Hochdruckeinfluss über Nacht zunächst Bodenfrost, Nebel oder tiefer Hochnebel, der sich in der warmen Märzsonne aber eweils wieder schnell auflöste. So klang der Frühlingsmonat März seinem Namen gerecht warm und sonnig aus. Monatsbilanz März 2019: stürmische inde und iel Sonne. Die Monatsmitteltemperatur lag schweizweit 1,5 C über der Norm. Auf der Alpensüdseite und der Westschweiz war es noch deutlich milder, deshalb aperte der Alpensüdhang kräftig aus und es wurde regi-

onal die massivste Schneearmut seit Messbeginn 1864 verzeichnet. Die Niederschläge variierten schweizweit mit leicht über- oder unterdurchschnittlichen Beträgen. Auf der Alpensüdseite wurde hingegen ein grossräumiges Niederschlagsdefizit verzeichnet. In der ganzen Schweiz wurden deutlich überdurchschnittliche Werte der Sonnenscheindauer registriert. ■ Quelle: MeteoSchweiz, Klimabulletins 2019

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Nachdiplomstudium «Energiekonzepte in der Gebäudetechnik» der Baugewerblichen Berufsschule Zürich

Energiekonzepte in der Gebäudetechnik – für Fachleute mit HF Systemisches Denken in der Gebäudetechnik ist das Gebot der Stunde. Das Nachdiplomstudium «Energiekonzepte in der Gebäudetechnik» führt in neun Modulen zu nachhaltigen Gebäudetechniklösungen, die auch im langfristigen Betrieb überzeugen. ■ Die Baugewerbliche Berufsschule Zürich (BBZ) bietet im Herbstsemester 2019/2020 das Nachdiplomstudium «Energiekonzepte in der Gebäudetechnik» an. Das Fachstudium wendet sich insbesondere an Techniker und Planer HF der einschlägigen Gebäude- und Energietechnikbereiche. Das Ziel der Ausbildung ist die Befähigung, anspruchsvolle Projekte methodisch richtig anzupacken, die verschiedenen Fachbereiche zu koordinieren und den Kunden ansprechend zu präsentieren. Unterschiedlichste Unterrichtsformen wie Referate, Fallstudien, Gruppenarbeiten, Exkursionen und Selbststudium kommen während des Fachstudiums zum Einsatz. Der Unterricht findet in der Regel Montag- und Freitagabend statt. Die Module 1 bis 4 haben einen Umfang von 160 Lektionen, dauern 20 Wochen und sind für das Herbstsemester 2019/2020 terminiert. Die Module 5 bis 8 folgen im Frühjahrssemester 2020. Die Diplomarbeit wird im Herbstsemester 2020 durchgeführt. Module für vernetztes Denken Modul 1 thematisiert die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarenergie, Geothermie und Biomasse. Modul 2 erläutert unter dem Titel «Energiesysteme, Wirtschaftlichkeit und Energie» die verschiedenen Arten von Energie, ihre Entstehung, Förderung und Verteilung, die Möglichkeiten der Energiespeicherung und Zusammenhänge zwischen Energienutzung, Wirtschaftlichkeit

und Umweltbelastung. Unter Modul 3 «Energie und Gebäude» stehen die Bauphysik und Behaglichkeit von Gebäuden im Mittelpunkt, während Modul 4 der Kommunikation gewidmet ist und dem Einsatz unterschiedlicher Kommunikationstechniken, um Kunden optimal auf die Entscheidung vorzubereiten.

Module 5 bis 8 fordern das vernetzte Denken in der Gebäudetechnik und die Kooperation mit verschiedenen Fachpartnern. Das komplexe Zusammenspiel der einzelnen Anlagen (Wärme, RLT, Kälte, Sanitär, Elektro) gilt es zu erkennen und zu verstehen. Ebenso soll man in der Lage sein, anhand von Gebäudeanalysen die richtigen Sanierungsmassnahmen herzuleiten sowie Projekte fachtechnisch und terminlich korrekt zu leiten. Der Lehrgang schliesst mit einer Diplomarbeit (Modul 9) ab, welche als Fallbeispiel ein Energiekonzept in Varianten und das Erarbeiten eines Lösungsvorschlags für die Bauherrschaft vorsieht. ■ Mehr Details unter www.bbzh.ch › Höhere Berufsbildung › Nachdiplomstudium. Auskünfte erteilt Jennifer Smits, Tel. 044 446 98 41 oder via E-Mail (jennifer.smits@bbzma.ch) Baugewerbliche Berufsschule Zürich 8090 Zürich www.bbzh.ch

Das Nachdiplomstudium enthält neun Module.

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Nachwuchs fördern und Traditionen bewahren

Pestalozzi Gruppe investiert in die Ausbildung Am 8. November 2019 findet der traditionelle Pestalozzi Stiftepriis in der Umweltarena in Spreitenbach statt. Die Pestalozzi Gruppe und ihre Geschäftsbereiche ehren die besten Absolventinnen und Absolventen der Lehrberufe in den Bereichen Gebäudetechnik, Metallbau, Metallverarbeitung und Haustechnik mit dem Pestalozzi Stiftepriis. ■ Zum 37. Mal vergibt die Pestalozzi Gruppe den Stiftepriis in der Deutschschweiz. Eine einmalige Gelegenheit für die Lehrabgänger und Lehrabgängerinnen, sich auszutauschen und erste Kontakte für die Karriere zu knüpfen. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten eine Urkunde und ihr Name wird in der Presse publiziert. Die Lehrfirmen haben die Chance, sich zu profilieren und ihren Ruf als Ausbildungsstät-

ten zu stärken. Aufgrund der grossen Beliebtheit des Preises findet der Stiftepriis seit einigen Jahren auch in der Westschweiz statt. Pestalozzi möchte mit dem Stiftepriis einen aktiven Beitrag zur Förderung der Berufslehre und zur Sicherung eines attraktiven Bildungs- und Karriereangebots leisten. Um das Image der Berufslehre

zu stärken und auch in Zukunft top Arbeitskräfte auszubilden, braucht es motivierte und leistungsstarke Jugendliche. Und genau hier setzt der Pestalozzi Stiftepriis an. Der Event würdigt die Berufsbildung und die jungen Gewinnerinnen und Gewinner. Nur mit viel Ausdauer, aber auch Begeisterung für das Fach kann eine solche Leistung

erzielt werden. Für diese Werte steht die Pestalozzi Gruppe. Die Unterstützung des Nachwuchses hat bei Pestalozzi Tradition. In den vier Geschäftsbereichen werden jährlich über 25 Lernende ausgebildet. ■ www.stiftepriis.pestalozzi.com www.pestalozzi.com


EGT: Ausbau der Zusammenarbeit mit Meier Tobler AG ■ Die Einkaufsgenossenschaft Gebäudetechnik EGT hat die bestehende Zusammenarbeit mit der Meier Tobler AG ausgebaut: Die Genossenschaftsmitglieder erhalten dadurch neu auf dem gesamten Meier-ToblerSortiment eine Rückvergütung. Der Umsatz der Einkaufsgenossenschaft Gebäudetechnik EGT wird sich dadurch wohl deutlich erhöhen. Durch diesen Schritt vereinfacht sich die langjährige Zusammenarbeit dieser beiden Unternehmungen und gleichzeitig profitieren die Genossenschaftsmitglieder von Rückvergütungen auf einem breiteren Sortiment. Die Einkaufsgenossenschaft Gebäudetechnik EGT betreibt seit mehr als 60 Jahren eine Geschäftstätigkeit, die unter dem Begriff «Factoring» bekannt ist. Konkret treten die Lieferanten ihre Forderungen an die Einkaufsgenossenschaft ab. Im Unterschied zu vielen anderen Factoring-Unternehmungen lässt die Einkaufsgenossenschaft jedoch ihre Mitglieder, die Installationsunternehmungen, am Erfolg teilhaben. Dies in Form von Dividenden, Rückvergütungen, Boni und in Form von Skontoabzügen. Von der Zusammenarbeit mit der Einkaufsgenossenschaft profitieren aber nicht nur deren Mitglieder, sondern auch die Lieferanten. Dies insbesondere in Form von Kundenbindung, verbesserter Liquidität, Marketingvorteilen und infolge Entlastung beim Debitorenmanagement. Damit entsteht für alle Beteiligten eine Win-win-Situation. ■ www.egt-ctb.ch www.meiertobler.ch

Baustart für Neubau der Telma AG in Seftigen BE ■ Nach langer und intensiver Planung ist am 23. April 2019 um 16 Uhr mit dem Spatenstich ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft der Telma AG erreicht worden. Im Beisein von Personal, Verwaltungsrat, Planern, Behörden und Medien wurde mit Stolz und Freude der Bagger für den Aushub empfangen. Als zuverlässiger Partner für die Entwicklung und Inhouse-Fertigung von Elektroniksteuerungen für die Bahn, den Maschinenund Apparatebau sowie die Gebäudetechnik wird sich die Telma AG mit den grosszügigen Platzverhältnissen auch zukünftigen Bedürfnissen anpassen können. Im Neubau und im bestehenden Gebäude gibt es genügend Platz, um interessierten Mietern passende Flächen anbieten zu können. Ein späterer Ausbau wurde in der Planung bereits so weit möglich berücksichtigt. ■

Telma AG Tel. 033 359 30 50 www.telma.ch

Live Webcam Baustelle.


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Standards für das Bauwesen

NPK 451 Heizungsanlagen: Wärmeerzeugung NormpositionenKatalog

CRB CRB VSS VSS

D/2021 D/2021

Vernehmlassung NPK 450 «Heizungsanlagen» – Ihre Meinung zählt ! ■ In Zusammenarbeit mit suissetec aktualisiert CRB die Arbeitsmittel zur Leistungsbeschreibung der NPK 450 Heizungsanlagen. Anwender wissen am besten, wie die Arbeitsmittel aussehen müssen, damit sie ein effizientes und zielgerichtetes Arbeiten optimal unterstützen. Dank Rückmeldungen und Verbesserungsvorschlägen aus der Praxis kann CRB die NPK-Kapitel überprüfen und anpassen, bevor sie definitiv auf den Markt kommen. Beteiligen auch Sie sich an den öffentlichen Vernehmlassungen und gestalten Sie so die für Ihre Arbeit wichtigen Kapitel mit! Im zweiten Quartal 2019 gehen vier NPK-Kapitel der Kapiteluntergruppe Heizungsinstallationen in die Vernehmlassung: • NPK 451 «Heizungsanlagen: Wärmeerzeugung» • NPK 452 «Heizungsanlagen: Wärmeabgabe» • NPK 453 «Heizungsanlagen: Rohrleitungen» • NPK 454 «Heizungsanlagen: Armaturen» Anmeldungen werden entgegengenommen via Anmeldeformular unter: www.crb.ch › News › Vernehmlassungen › NPK. Weitere Informationen: CRB, Roman Hollenstein, roh@crb.ch www.crb.ch


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suissetec-Weiterbildung für Heizungsinstallateure ■ Für Heizungsinstallateure, die ihr Wissen auf den neuesten Stand bringen möchten, führt suissetec im Sommer 2019 den Tageskurs «Weiterbildung Heizungsinstallateure» zweimal durch. Der Kursinhalt ist gegliedert in vier Themenbereiche: • Hydraulischer Abgleich von Heizungsanlagen • Druck in Heizungsanlagen, Qualität Anlagewasser • Inbetriebnahme Wärmeerzeuger • Energiegesetze, Energieberatung Kursdaten: Dienstag, 25. Juni 2019 oder Donnerstag, 22. August 2019, jeweils 07.45–17.00 Uhr. Kursort: Schweizerische Technische Fachschule Winterthur (STFW). Kursbeitrag: für suissetec-Mitglieder Fr. 390.—, Nichtmitglieder Fr. 690.—. Im Preis inbegriffen sind Kursunterlagen und das Mittagessen. Auskünfte zum Kursinhalt: Robert Diana, Leiter Fachbereich Heizung, Tel. 043 244 73 33. Fragen zu Anmeldung und Durchführung: Erika Gussmann, Tel. 043 244 73 37 (Dienstag bis Donnerstag). Details zum Kurs und Anmeldung: suissetec.ch/WBH19 ■ www.suissetec.ch

Werkzeug des Jahres – robust, praktisch, chic ■ Die Zeitschrift «Heimwerkerpraxis» und das Testportal heimwerkertest.de führen Werkzeuge von PB Swiss Tools bei Tests regelmässig in ihren Bestenlisten. Nun wurde das Werkzeugetui PB 8219 sogar zum Werkzeug des Jahres 2019 gekürt. Das kompakte Werkzeug-Etui enthält die am meisten verwendeten Schraubenzieher sowie eine Ahle und zwei Knipex-Zangen. Das Etui lässt auch noch Platz für eigene Ergänzungen. So haben Sie immer das passende Werkzeug zur Hand. Das in Grey, Petrol und Bordeaux erhältliche Gadget ist abwaschbar und sehr strapazierfähig – typisch PB Swiss Tools. Ob Küchenschrank, Pultschublade, Handschuhfach oder Citybag – das Werkzeugset passt überall rein. Zudem ist das Etui individuell bedruckbar! Dank der lebenslangen Garantie auf alle PB Swiss Tools Werkzeuge, wird das Set zum langjährigen Begleiter. Der Testexperte Dr. Martin Mertens hat es treffend formuliert: «Das Werkzeugetui mit dem Schraubendreher-Set von PB Swiss Tools wird ganz bestimmt das meistbenutzte Werkzeugset im Haushalt. Versprochen!» Man könnte höchstens ergänzen: «Wohl auch im Büro, in der Werkstatt und unterwegs ...» ■ PB Swiss Tools AG Tel. 034 437 71 71 www.pbswisstools.com

Werkzeug-Etui mit SwissGrip Griff und Wechselklingen, Knipex-Kombizange 160 mm und Knipex-Zangenschlüssel 150 mm.



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Biomassekessel, Solaranlagen, Wärmepumpen

SOLARFOCUS: neue Geschäftsstelle im luzernischen Grosswangen ■ Schon seit mehr als 20 Jahren kennt man die österreichische Firma Solarfocus in der Schweiz als Herstellerin von qualitativ hochwertigen Sonnenkollektoren, Biomassekessel und seit Kurzem auch Wärmepumpen. Seit Anfang des Jahrs gibt es nun eine eigene Niederlassung in der Schweiz, die SOLARFOCUS Schweiz GmbH. In Grosswangen hat sich Geschäftsführer Pius Elmiger mittlerweile gut eingerichtet und freut sich darauf, bestehende und neue Solarfocus-Kunden in der ganzen Schweiz zu betreuen – sei dies durch die Organisation einer Ausstellung oder die rasche Belieferung mit Ersatzteilen. Bekannt ist Solarfocus vor allem durch den bewährten Kombi-Kessel «thermi nator II» (für Pellets UND Stückgut) und den CPC-Kollektor, der bis jetzt durch verschiedene Schweizer Firmen indirekt vertrieben wurde. Neu im Programm sind die mehrfach ausgezeichnete aktuell leiseste Luft-Kompaktwärmepumpe «vamp air» und seit Jahresbeginn der Grosskessel «maxi mus» – ein Biomassekessel für Grossanlagen mit Vorschubrost, integrierter Abgasrezirkulation und elektrostatischem Staubfilter. Pius Elminger: «Die Schweiz war für Pius Elmiger, SolarfoSolarfocus seit jeher ein wichtiger cus-Geschäftsführer Markt im Segment der alternativen in Grosswangen LU. und ökologisch sinnvollen Energieerzeugung. Ich bin froh, dass wir mit der SOLARFOCUS Schweiz GmbH nun die Möglichkeit haben, unsere Kunden vor Ort weiterhin kompetent bedienen zu können.» Elmiger bringt jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet von Holzfeuerungen und thermischen Solaranlagen mit, die er durch seine Arbeit als leitender Techniker auch mit der So larfocus-Produktlinie erworben hat. ■ SOLARFOCUS Schweiz GmbH 6022 Grosswangen Tel. 041 984 08 80 info@solarfocus.ch www.solarfocus.ch

Wärmeerzeuger von Solarfocus: Pellets-Heizung, Solarkollektor, Wärmepumpe und im Vordergrund der Kombi-Kessel «therminator» für Pellets UND Stückholz.


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Verbände |

Mitgliederversammlung und Jahrestagung 2019 von energie-cluster.ch

Neuausrichtung und viele neue Projekte Am 14. Mai 2019 fand in Bern die Mitgliederversammlung des energie-cluster.ch statt. Und daran anschliessend die ec-Jahrestagung mit Fachreferaten. Quelle: energie-cluster.ch, Bearbeitung Peter Warthmann

■ Walter Schmid, Max Renggli, Heinz Flückiger und Gerhard weifel wurden unter Verdankung der geleisteten Unterstützung aus dem Vorstand verabschiedet. Neu in den Vorstand aufgenommen wurden Peter Richner (Dr. sc. nat. ETH, stellvertretender Direktor der Empa in Dübendorf) und Norbert Rücker (Leiter Economics Next Generation Research, Bank Julius Bär in ürich).

Neuausrichtung des energie-cluster.ch Für die strategische Neuausrichtung des energie-cluster.ch wurden für die «Neue Mission» drei Bereiche hervorgehoben: Netzwerk, C 2-Neutralität, Lebens ualität. energie-cluster.ch will sich künftig noch vermehrt und konse uent auf C 2-neutrale Energien fokussieren. Die Wissensund Technologievermittlung entlang der gesamten Wertschöpfungskette bleibt ein wichtiger Tätigkeitsbereich (Forschung und Entwicklung, Planung, Umsetzung, Nutzung, Entsorgung/Recycling/Energie-Gesamtsicht/Nachhaltigkeits-Sektoren). Die Erfüllung der C 2- ielsetzungen bedeutet: C 2-neutrale Lösungen, lebenswerte ukunft, Übereinkommen von Paris, Nachhaltigkeit auf allen Ebenen, wirtschaftlich erfolgreiche Innovationen, kurz: Erzeugen/Verteilen/Verbrauchen mit gutem Gewissen. Als iele im Bereich Lebens ualität wurden genannt: Gesundheit, Arbeits-

Geschäftsleiter Frank Kalvelage und Daniel Menetrey, Präsident des energie-cluster.ch, an der Jahrestagung 2019.

plätze schaffen, Mensch im Mittelpunkt, Hoher Lebensstandard, Komfort – nicht Verzicht, sowie: eine wirtschaftlich starke Schweiz.

Ausblick für 2019 Im Ausblick für 2019 wurden etliche neue Pro ekte angekündigt: Pro ekt «Deklaration Schulzimmer-Lüftungsgeräte», Pro ekt «Dämmen statt Malen», neuer Kurs «Brandschutz in Lüftungsanlagen» (vgl. S. 62), neue Innovationsgruppe «C 2-neutraler Gebäudepark», sowie eine neue Innovationsgruppe «Konnektivität im Gebäude».

Jahrestagung «Change – die Energiewelt im Wandel», lautete das Motto der anschliessenden Jahrestagung des energie-cluster.ch. Fachpersonen vermittelten Ein- und Ausblicke aus Sicht der Behörden und

Daniel Menetrey moderiert die abschliessende Fragerunde mit den Referentinnen und Referenten der Jahrestagung.

der Wirtschaft. Sie waren sich einig, dass sich die Energielandschaft rasant verändert und Wachsamkeit geboten ist. Daniel Menetrey (Elektroing. HTL und Präsident des energie-cluster.ch) erinnerte daran, dass bei den C 2-Emissionen bis 2050 eine «netto Null» zu erzielen ist. Um das zu erreichen, brauche es noch einiges – insbesondere im Gebäudebestand, der nach wie vor ein wichtiger Verursacher ist. Dort gibt es noch brach liegendes Potenzial. Der energiecluster.ch wird mit seinen Aktivitäten dazu beitragen, dass man dieses Potenzial wahrnimmt und nutzt. Die Politologin Andrea Burkhardt, Abteilungsleiterin im Bundesamt für Umwelt, skizzierte den Weg zur «C 2-freien Schweiz» aus Sicht der Behörden und listete die Massnahmen auf, welche zu diesem iel führen. Leo Sasso-Clopath, Dipl. Ing. FH Wirtschaftsinformatik und CE /Gründer der Firma geoimpact AG in Bern, erzählte, wie er aus «netto Null» ein Geschäft macht. geoimpact bietet digitale Planungsunterlagen an. Norbert Rücker, Leiter Economics Next Generation Research, Bank Julius Bär in ürich, zeigte, wie sehr sich Investitionswillige auf globalem Niveau für den Klimawandel interessieren. Monika Tschannen von rundum mobil GmbH in Thun durchleuchtete die Chancen, die uns die Mobilitätsrevolution bietet, wenn wir sie mit Umsicht angehen. Norman Irion, Google-Experte bei netpulse AG in Winterthur, führte die Teilnehmenden in die Welt der digitalen Aufmerksamkeitsbewirtschaftung. Den Schlusspunkt setzte ein Solarpionier, der auf dem langen Weg zu «netto Null» schon einiges erlebt hat: Patrick Hofer-Noser, der heute mit seiner Firma 3S Solar Plus AG in Thun integrierte Photovoltaik-Module herstellt, erinnerte in seinem Rückblick daran, dass es Beharrlichkeit und ähigkeit braucht, will man auf dem Weg zur C 2-Freiheit auf einen grünen weig kommen. ■ www.energie-cluster.ch


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GV von Gebäudeklima Schweiz 2019 im NEST auf dem Empa-Areal Dübendorf

Anregendes zur Innovation Die Mitglieder von Gebäudeklima Schweiz (GKS) gewannen anlässlich ihrer Generalversammlung im modularen Forschungs- und Innovationsgebäude NEST auf dem Empa-Areal in Dübendorf einen Eindruck der intensiven Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis. Quelle: Gebäudeklima Schweiz

Was die Servicetechniker anbelangt, hat Gebäudeklima Schweiz in den letzten Jahren viel erreicht. Inzwischen gibt es mit «Fachfrau/Fachmann für Komfortlüftungen» und «Fachfrau/Fachmann für Wärmesysteme» bereits zwei Lehrgänge, die eine breit gefächerte Ausbildung ermöglichen und mit einem eidgenössischen Fachausweis abschliessen. Damit wird die am Markt benötigte Beratungskompetenz gestärkt. Die Generalversammlung von Gebäudeklima Schweiz im NEST-Konferenzsaal.

René Schürmann, Präsident Gebäudeklima.

NEST-Innovationsmanager Enrico Marchesi.

■ Die Gebäudetechnik-Industrie ist im Aufbruch! Dies zeigte sich an der dies ährigen Generalversammlung von Gebäudeklima Schweiz (GKS), der bedeutendsten Schweizer Hersteller- und Lieferantenorganisation der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik. Rund vierzig Vertreterinnen und Vertreter der Branche trafen sich Mitte Mai in Dübendorf und schauten auf ein durchmischtes Jahr 2018 zurück, vor allem im Sanierungsbereich. Grund dafür ist auch die noch immer laufende kantonale Umsetzung der MuKEn 2014, der Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich. Viele Hausbesitzer warten die Entwicklungen ab, es herrscht Unsicherheit. «Um Unsicherheit zu beseitigen, braucht es Informationen und Beratung. Und zwar von allen Beteiligten, das heisst vom Gesetzgeber, dem Hersteller, Planer, Installateur sowie vom Servicetechniker», erklärte GKS-Präsident Ren Schürmann.

Innovations-Luft geschnuppert Nebst der Beratung brauche es aber auch Innovationen, um den neuen Anforderungen zu begegnen, zeigte sich Ren Schürmann überzeugt. Es war entsprechend kein ufall, dass als Veranstaltungsort für die Generalversammlung das modulare Forschungs- und Innovationsgebäude NEST der Empa und der Eawag gewählt wurde, wo die Teilnehmenden etwas InnovationsLuft schnuppern konnten. «Wir haben hier 2016 für die Bauindustrie den Rahmen geschaffen, damit Sie Technologien, Materialien und Systeme unter realen Bedingungen, aber mit geringem unternehmerischem Risiko testen können», erklärte NEST-Innovation-Manager Enrico Marchesi auf einer Führung. Jede Unit im NEST widmet sich einem Thema. «Aktuell wird etwa eine Hochtemperatur-Wärmepumpe für eine Sauna getestet. Eine andere Wärmepumpe soll dank künstlicher Intelligenz mit der eit alle Einstellungen selber optimieren können.» Die GKS-Vertreter nahmen überdies die Gelegenheit wahr, einen Augenschein von der weltweit ersten digital geplanten und mit digitalen Fertigungstechniken erstellten Wohneinheit «DFAB-House» zu nehmen. Abschliessend orientierte man zu laufenden Geschäften und Fachthemen, die in RoundTable-Gesprächen und den Fachgruppen konkretisiert werden. Die GKS-Mitglieder sprachen allen Mitgliedern des Vorstands ihr Vertrauen aus und hiessen Jahresrechnung und Bilanz einstimmig gut. ■ www.gebaeudeklima-schweiz.ch


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Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS): Fachtagung und Vereinsversammlung

Reiseplanung: von 20000 auf 40000 installierte Wärmepumpen Die Vereinsversammlung der FWS wurde durch Fachvorträge ergänzt, die auf aktuelle Herausforderungen zur Nutzung von Wärmepumpen eingingen. Trinkwasserqualität und die optimierte Kombination mit Solarstromproduktion stellen Forschung und Umsetzung vor zentrale Fragen. Für die FWS-Vision von jährlich 40 000 installierten Wärmepumpen stehen die Zeichen günstig. Jürg Wellstein

■ Im Jahr 2018 haben die Schweizer Installateure 21 964 Wärmepumpen montiert. Dies sind 9,8 Prozent mehr als im Vor ahr. Mit dieser positiven Nachricht eröffnete Stephan Peterhans, Geschäftsführer der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS), die Fachtagung und Vereinsversammlung am 7. Mai 2019 in ürich- erlikon. unächst standen Präsentationen zu den Fachbereichen Trinkwasser ualität und Wärmepumpen-Verbund mit Photovoltaik im Mittelpunkt.

Wärmepumpen beeinflussen die Wasserqualität in Gebäuden Legionellen in Gebäudetechnikinstallationen lösen einen Handlungsbedarf aus. Pierre Studer, Bundesamt für Le-

Erreichtes, Visionäres und neue Vorstandsmitglieder An der ordentlichen Vereinsversammlung der FWS gab der Präsident Beat Vonlanthen einen Überblick über die Entwicklungen und Aktivitäten im Jahr 2018. Bereits in 23 Kantonen wird das vom FWS entwickelte Wärmepumpen-System-Modul gefördert. 85 neue Mitglieder (mehrheitlich Installationsunternehmen) sind beigetreten. Die aktuelle Mitgliederzahl liegt bei insgesamt 490 und das letztjährige 25-Jahr-Jubiläum hat gezeigt, dass die FWS den Wandel im Wärmemarkt aktiv gestalten kann. Die Vision von jährlich 40 000 installierten Wärmepumpen hat sich durch die Annahme der Energiestrategie 2050 erneut als Zielsetzung bestätigt. Sie stellt aber dennoch eine politische und umsetzungstechnische Herausforderung dar. Durch die genehmigte Statutenänderung sollen neu drei Herstellervertreter im Vorstand Einsitz nehmen. Entsprechend wurde neu Peter Waldburger, Stiebel Eltron AG, gewählt. Als Ersatz für die zurückgetretene Barbara Büchli wurde Frédéric Roggo, VSE, in den FWS-Vorstand (Verbände) gewählt. Vgl. Fotos unter www.hk-gt.ch › Bildergalerien.

Nach den Fachvorträgen wurde mit den Referenten diskutiert, hier zum Thema Wasserqualität.

bensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), wies auf die unahme an Legionellose-Erkrankungen hin, die im Januar 2019 ein bisheriges Maximum erreicht haben. Dabei wird nur die Melderate erfasst, was auf eine zusätzliche Dunkelziffer hindeutet. Die Tendenzen sind offensichtlich: Männer und ältere Menschen gehören zu den am stärksten Betroffenen. Für Duschen und Bäder sind messbare Höchstwerte definiert, im entrum der Revision der BAGEmpfehlung steht edoch die Sensibilisierung aller Akteure. Das Modul 10 behandelt beispielsweise die Risikoabschätzung, die auf gefährliche Temperaturbereiche, auf betroffene Anwendungen und Anlagenkonfigurationen Bezug nimmt. Für Franziska Rölli, Hochschule Luzern – Architektur Technik, geht es um das kosystem innerhalb der Anlagen, das von diversen Wechselwirkungen beeinflusst wird. Dabei gilt es zu beachten, dass eine Wasserprobe nicht zwingend Auskunft über den ustand des gesamten Systems gibt, sondern eher ein lokales Abbild der Legionellenkonzentration vermittelt. Durch unterschiedliche Stagnationsdauer ergeben

sich deutliche Messdifferenzen für das Legionellenwachstum. Auch wenn man sich auf die Warmwasser-Komponenten konzentriert, dürfen die Kaltwasser-Bereiche nicht übersehen werden. Armaturen mit Biofilmablagerungen, Steigzonen mit erhöhten Temperaturen (z. B. Kaltwasser über 25 C) und Duschköpfe mit Verbrühungsschutz, also ufuhr von kontaminiertem Kaltwasser, können zu Ausgangspunkten für Infektionen werden. Praxisuntersuchungen haben zudem ergeben, dass auch ineffiziente Legionellenschaltungen eine Gefahr darstellen.

In Kombination mit Photovoltaik sind Regelsysteme gefragt Eine Wärmepumpe kann sich zur Eigenverbrauchsoptimierung von Solarstrom eignen. Davon ist Prof. David ogg, Smart Energy Control AG, überzeugt. Abhängig von der Gebäudeart und -grösse lassen sich unterschiedliche Speichermöglichkeiten durch die Bausubstanz, Warmwasserspeicher, Elektrofahrzeuge, Batterien usw. anwenden. Wärmepumpen können die thermischen Speichereinheiten beschicken, dies in Abhängigkeit von der Raum-


temperaturüberwachung. Sind gezielt grösser dimensionierte Speicher eingebaut worden, ist eine Temperaturanhebung leichter machbar. Mit entsprechender Regelung der Anlagenparameter, einer leistungsvariablen Wärmepumpe und der nötigen Systemkommunikation lassen sich sodann Kosteneinsparungen erreichen. Die Herausforderung bleibt: Im Sommer stehen im Allgemeinen zu wenig Lasten für eine Photovoltaik-Anlage zur Verfügung im Winter sind die vorhandenen Lasten zu gross. Mit diesen Fragen befasst sich Ralf Dott, Institut Energie am Bau der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Die zeitliche Verschiebung von solarer Energie vom Tag in die Nacht stellt im usammenhang mit dem Wärmepumpen-Betrieb ein zentrales Problem dar. Einerseits ist dazu eine Lastanalyse durchzuführen, mit welcher eine Dimensionierung der Speicherkapazitäten ermöglicht wird, anderseits auch eine TagesgangFWS-Geschäftsführer Stephan Peterhans. Beurteilung zu verfassen. Die Regelung kann entweder nach dem Wärmebedarf ausgeführt werden oder nach dem Solarstromangebot des Tages. Die durchgeführten Simulationen zeigten, dass zwar ein begrenzter Effekt in der ährlichen Energiebilanz vorhanden ist, aber positive Effekte auf den Leistungsbezug festzustellen sind, dies auch in Abhängigkeit der Flexibilität von Dimensionierung und Nutzerverhalten. Von Bedeutung ist ebenso eine prädiktive, vorausschauende Steuerung des Heizsystems. Nutzt man die Betriebsgrenzen einer AnPierre Studer vom BLV. lage voll aus, so gilt es edoch abzuwägen, welchen Einfluss erhöhte Temperaturen auf die langfristige Funktionstauglichkeit haben.

Politik hat Einfluss auf den Marathon

Franziska Rölli, HSLU.

Neben den technologischen Aspekten der Wärmepumpen-Anwendungen kamen auch die energiepolitischen Rahmenbedingungen zur Sprache. Der Bündner Regierungsrat Mario Cavigelli, Präsident der Konferenz kantonaler Energiedirektoren (EnDK), machte auf die erfreuliche Tatsache aufmerksam, dass der Brennstoffverbrauch seit 2004 kontinuierlich abgenommen hat. Strom und Gas sind edoch auf hohem Niveau konstant geblieben. ➜


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Gleichzeitig darf man festhalten, dass die Effizienzmassnahmen im Gebäudebereich wirksam sind. Trotz steigender Energiebezugsfläche (auch pro Person) und Einwohnerzahl sinken die C 2Emissionen. Das den Kantonen zur Verfügung stehende Instrument, die Umsetzung der MuKEn 2014, wird indes erst teilweise

genutzt. Erst sechs Kantone wenden diese neuen Gebäudevorschriften an. Gleichzeitig entwickelt sich erneut eine kantonale Differenzierung durch die Nutzung unterschiedlicher Module der MuKEn. Der Umbau der Schweizer Energiesysteme ist ein Marathon, der schrittweise zu gehen ist. ■

Informationen und Präsentationen: www.fws.ch › Dienstleistungen › Referate

Weitere Bilder: www.hk-gt.ch › Bildergalerien › FWS 7. Mai 2019

Beim Verbund von Wärmepumpe und Photovoltaik ermöglicht eine geregelte Temperaturveränderung in den Warmwasserspeichern eine Optimierung von Eigenstromverbrauch und Kosten. (Bild: David Zogg / Smart Energy Control AG)

David Zogg, Smart Energy Control AG.

Die Analyse von jährlicher Solarstromproduktion und dem Lastprofil ermöglicht eine sinnvolle Dimensionierung der elektrischen und thermischen Speicher. Die saisonale Divergenz bleibt jedoch eine Herausforderung. (Bild: Ralf Dott / FHNW) Ralf Dott, FHNW.

FWS-Präsident Beat Vonlanthen und EnDK-Präsident Mario Cavigelli.

Die historische Entwicklung seit 1990 zeigt, dass der Brennstoffverbrauch abgenommen hat und die Effizienzmassnahmen im Gebäudebereich wirksam sind. Denn trotz steigender Energiebezugsfläche (auch pro Person) und Einwohnerzahl sinken die absoluten und spezifischen CO2-Emissionen. (Bild: Mario Cavigelli / EnDK / BAFU)


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Die von Präsident Alain Oklé geführte SHKT-GV fand dieses Jahr im Saal der Basler Safranzunft statt.

SHKT führte 39. GV in Basel durch

Von historisch bis digital Der Jahresanlass der Vereinigung schweizerischer Heizungs- und Klimatechniker (SHKT) fand am Freitag, den 3. Mai 2019 in Basel im traditionellen und wunderschönen Restaurant Safranzunft statt. Insgesamt nahmen 32 stimmberechtigte Mitglieder sowie 25 Begleitpersonen und Gäste teil. Quelle: SHKT

■ Nachdem die Teilnehmer um 13 Uhr mit einem Ap ro begrüsst wurden, eröffnete der Präsident eine Stunde später die Generalversammlung. Unter den zahlreichen Traktanden wurde unter anderem die erfolgreiche Umsetzung des neuen Sponsoring-Konzepts erläutert. Im Namen des gesamten Vorstands bedankte sich der Präsident bei den zahlreichen Sponsoren. hne sie wäre die Durchführung eines solchen Jahresanlasses wie auch die zahlreichen spannenden Veranstaltungen unter dem Jahr gar nicht möglich. Der Vorstandspräsident appellierte zudem an die Mitglieder, dass sie doch zahlreicher an den Anlässen unter dem Jahr partizipieren sollen. Die Generalversammlung (GV) wurde um circa 15 Uhr geschlossen. Bis zum Beginn des Rahmenprogramms durften die Mitglieder einem spannenden Vortrag von Rony Riedo der Belimo Automation zum Thema «Globale Megatrends und digitale Entwicklung in der Gebäudetechnik» folgen. Während der Generalversammlung nahmen die Partner der Mitglieder an einer

Stadtführung durch Basel mit dem Thema «Basels starke Frauen» teil. Nachfolgend zur GV startete das Rahmenprogramm für die Mitglieder. Eine Gruppe nahm an einer Führung durch das Unispital Basel teil, die anderen durften an einer interessanten Stadtführung partizipieren. Anschliessend trafen sich wieder alle Teilnehmer zu einem Ap ro in der Safranzunft Basel, wo auch das Nachtessen serviert wurde. Dieses fand in gemütlicher Atmosphäre und mit vielen spannenden Gesprächen statt. Der Jahresanlass war auch in diesem Jahr ein sehr gelungener Event und wird den Teilnehmern bestimmt in bester Erinnerung bleiben, so SHKT-Präsident Alain kl : «Wir freuen uns alle zusammen auf nächstes Jahr, wenn wir die 40. Generalversammlung im Natur- und Tierpark Goldau durchführen dürfen und hoffen auf eine zahlreiche Teilnahme.» ■ shkt – Vereinigung schweiz. Heizungsund Klimatechniker Tel. 044 377 31 77 www.shkt.ch


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Generalversammlung 2019 des Schweiz. Verbands für Kältetechnik (SVK)

Kältefachleute trafen sich im Sportzentrum Zürich-Heuried Der Schweizerische Verband für Kältetechnik (SVK) ist gut auf Kurs und konnte sehr viel Positives vom vergangenen Verbandsjahr berichten. Wie wichtig ein aktiver Verband für eine Branche ist, kamen bei den verschiedenen Präsentationen aus den Kommissionen zum Ausdruck. Der SVK leistet viel und wird auch im Umfeld der Gebäudetechnik und Behörden als starke Organisation wahrgenommen und geschätzt. Andreas Widmer

■ Die Generalversammlung (GV) wurde im Mai 2019 im Sportzentrum Heuried in ürich durchgeführt. Das Rahmenprogramm beinhaltete die Präsentation und einen Rundgang im Gebäude. Ein längerer Aufenthalt in den Technikräumen mit der imposanten Kälteanlage war natürlich Programm. Das entrum wurde im Jahr 2017 eröffnet. Die zwei Eispisten werden mit zwei C 2-Kälteanlagen mit einer Kälteleistung von e 600 kW gekühlt. Präsident Kurt Goetz begrüsste an der ordentlichen GV die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste und hiess insbesondere die Neumitglieder willkom-

men. Die seit Jahren steigende ahl der Mitglieder ist für den Verband erfreulich. Marco von Wyl, Geschäftsführer SVK, präsentierte den Mitgliedern die ahlen des Verbands. Er erläuterte einige wichtige Positionen in der Jahresrechnung und wies darauf hin, dass die Rechnungslegung für den BBF ab 2020 den Vorgaben des SBFI angepasst wird. Marco von Wyl erläuterte die Budgets 2019 und 2020 für den SVK und für den Berufsbildungsfonds (Detail- und Rohbudget). Der BBF-Beitrag (Berufsbildungsfonds) basiert auf der Anzahl der Mitarbeitenden in der Kältebranche (und zwar nach der Selbstdeklaration

durch die Unternehmen). Die letzte Erhebung liegt schon einige Jahre zurück. Es ist deshalb eine «Gesamterhebung» bei allen Unternehmen geplant, welche dem SVK-Berufsbildungsfonds unterstellt sind.

Technische Kommission Rolf Löhrer berichtete über die wesentlichen Pro ekte und Diskussionspunkte im Bereich Technik. Man arbeitet aktiv mit in Arbeitsgruppen für Verordnung und Vollzugshilfen. Die aktualisierten Vollzugshilfen «Betrieb und Wartung» und «Inverkehrbringung» sollen zeitnah erscheinen.

Ein längerer Aufenthalt in den Technikräumen mit der imposanten Kälteanlage war für die «Kälteler» natürlich Programm. Anlagen dieser Grösse sieht man nicht jeden Tag.


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Der aktuelle Vorstand des SVK: Katrin Krummenacher (Geschäftsstelle SVK), Rolf Löhrer, Renato Böni, André Meyer, Claudio Müller, Marco von Wyl (Geschäftsführer SVK). (Nicht auf dem Bild ist Präsident Kurt Goetz.)

Unter der Leitung der Konferenz der Gebäudetechnik Verbände (KGTV) wurden verschiedene Merkblätter entwickelt, welche den Vollzug der MuKEn erleichtern sollen. Inhaltlich zeichnen die beteiligten Verbände für die einzelnen Merkblätter verantwortlich. Unter der Leitung des SVK entstand ein Merkblatt zum Thema Abwärmenutzung. Abgelegt sind alle Merkblätter unter der Website www.kgtv.ch. Das Pro ekt Kampagne effiziente Kälte (KEK) wurde im November 2018 an der Bilanzveranstaltung bei der Firma Data Center Biel AG abgeschlossen. Insgesamt kann ein positives Fazit gezogen werden: Bei der Sensibilisierung und Ausbildung der Kältefachleute sind Erfolge zu verzeichnen. Es gibt hilfreiche Werkzeuge für Kunden und Fachleute. Die usammenarbeit zwischen der Branche und dem Bundesamt für Energie (BFE) funktioniert hervorragend. Pro ektbezogen soll die usammenarbeit fortgeführt werden, die KEK-Werkzeuge werden weiterhin gepflegt. Überdies wird unter der Leitung der technischen Kommission von Kälteplanern und der HAW eine digitale Arbeitshilfe entwickelt, um die Anwendung der EN 378 zu vereinfachen. Geplant ist ein digitaler «Entscheidungsbaum», mit welchem, basierend auf der Norm, die Vorgaben an den Aufstellraum von Kältesystemen festgelegt werden können.

Berufsbildungskommission Claudio Müller informierte über die vielfältigen Aktivitäten aus dem Umfeld der Berufsbildung. So ist die Anzahl der Lernenden stabil geblieben: «Angesichts der geburtenschwachen Jahrgänge und der allgemeinen Schwierigkeiten bei der Rekrutierung für Gewerbeberufe darf

dies als Erfolg gewertet werden.» Der SVK macht auch eine gute Figur an Anlässen, wo unge Berufsleute ihr Können darstellen. Am SVK-Stand während des Grossanlasses «SwissSkills 2018» in Bern war der Besucherandrang erfreulich gross. 75 Manntage hat die Branche während den SwissSkills-Tagen in Bern geleistet! Neu finden die SwissSkills alle zwei Jahre statt, das nächste Mal im September 2020 in Bern. Der SVK wird auch wieder teilnehmen. Ebenso wichtig sind die nächsten Schweizer Meisterschaften der Kälteberufe, die am 5. Dezember 2019 an der Swiss Cooling Expo in Fribourg stattfinden werden. Müller erläuterte die wichtigsten geplanten Anpassungen bei der Totalrevision der beruflichen Grundbildung (BiVo) für alle Kälteberufe. Die nächsten Schritte sind eine Branchenanhörung, die Erarbeitung der Ausführungsbestimmungen, Lehrpläne usw. Die Bildungserlasse sollen 2021 wirksam werden und erste Prüfungen, basierend auf den neuen Erlassen, werden im Jahr 2025 stattfinden. Ab Januar 2020 wird die SVK-Geschäftsstelle auch zur Fachbewilligungsstelle. Die Fachbewilligung wird aktuell einer Revision unterzogen. Neu gibt es die Fachbewilligungen «Stationäre Kälteanlagen» und «Autoklima». Der bisherige Umweltkurs wird ergänzt durch einen dreitägigen Praxiskurs. Damit soll das Ausbildungsniveau der uereinsteiger angehoben werden. Für die Inhaber der «heutigen» Fachbewilligung ändert sich nichts, sie bleibt gültig.

Marketingkommission Renato Böni erläuterte die Marketingaktivitäten des SVK. Für die Kommunikation gegen innen und aussen pflegt

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Präsident Kurt Goetz kann auf ein erfreuliches und erfolgreiches Verbandsjahr zurückblicken. (Bilder: Andreas Widmer)

der SVK mehrere Kanäle wie Social Media (Facebook und Instagram), Newsletter, Fachzeitschrift Friscaldo und Websites (svk.ch und cooler- ob.ch). Die Implementierung des neuen Corporate Designs konnte weitgehend abgeschlossen werden. Der SVK zeigt sich von den Briefschaften, der Website über die rdner bis hin zur neuen Bekleidung in einem erfrischenden, einheitlichen Look. Der Auftritt gegen aussen konnte damit spürbar professionalisiert werden. Aktuell wird in usammenarbeit mit einer spezialisierten Firma ein Berufsvideo erstellt, welches Einblick in den Berufsalltag der Kältesystem-Monteure/ -innen gibt. Es ist ein attraktives, firmenneutrales Porträt geplant, das alle für die Nachwuchswerbung nutzen können. Inhalte sind auch für die Social-Media-Kanäle nutzbar.

Ausblick Die Anzahl der vom SVK durchgeführten Kurse ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Bis ins Jahr 2024 rechnet man mit einem weiteren Anstieg (mehr uereinsteiger in die Branche gesetzliche Auflagen wie Fachbewilligung, Flüssiggas). Die Entwicklung hin zu mehr Praxiskursen bedingt mehr Infrastruktur (Kälte-, Wärmepumpen und Klimatrainer, Propankühler usw.). Das SPV-Bildungszentrum in Dagmersellen wandelt sich von einem Plattenleger- entrum hin zu einer offenen Bildungsstätte für verschiedenste Berufe und Firmen. Der SVK prüft aktuell die Möglichkeit, als Mieter die Infrastruktur zu nutzen. ■ www.svk.ch


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Normen & Co. |

Normen, Merkblätter, Richtlinien, Broschüren und Co.

Stationäre Batteriespeicher in Gebäuden Es gibt viele Gründe, um ein Batteriesystem in einem Gebäude zu installieren. Zu den wichtigsten zählen u. a. die Erhöhung des Eigenverbrauchs von Solarstrom und die Reduktion der Abhängigkeit vom Stromnetz. Eine neue Broschüre bietet eine Übersicht. Quelle: EnergieSchweiz, Bundesamt für Energie

■ Mittlerweile wird ede fünfte PVAnlage in der Schweiz mit einem Batteriespeicher installiert, Tendenz steigend. Doch wie sinnvoll sind Stromspeicher tatsächlich Ist diese neue Technologie bereits wirtschaftlich Schadet eine Batterie der Umwelt oder ist sie Schlüssel für eine klimafreundliche ukunft Was

ist der Unterschied zwischen einer stationär verbauten Batterie und einem Speicher im Elektromobil

Technologie Im Teil «Betriebsarten» wird erklärt, nach welchem Prinzip der Eigenverbrauch optimiert wird, wie mithilfe

«Stationäre Batteriespeicher in Gebäuden», 28 Seiten, Juli 2018, herausgegeben von EnergieSchweiz.

Betrieb «Eigenverbrauch»: Der Eigenverbrauch wird zwar erhöht (dunkelgrün), das Netz aber nicht entlastet.

neuerer Systeme Leistungsspitzen gebrochen werden können, und der Nutzen der Backup-Funktion wird erläutert. Anschliessend wird eine Einführung zu den am Markt erhältlichen Batterie-Technologien geboten. u beachten ist zudem, dass stationäre Batterien in Gebäuden als elektrische Installationen diverse Vorschriften und Normen zu erfüllen haben. Im Abschnitt Speichersystem werden Vorund Nachteile der beiden Kategorien Gleichstrom- und Wechselstromsystem erläutert. Auf den Seiten 16 bis 18 finden sich Fallbeispiele installierter Batteriesysteme zur ptimierung des Eigenverbrauchs.

Kosten, Umwelt Betrieb «Leistungsspitze brechen»: Damit wird auch das Netz entlastet.

Im Hinblick auf einen allfälligen Anschaffungsentscheid sind die Angaben


Normen & Co. |

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Die Dimensionierung der Batterie in Abhängigkeit der Leistung der PV-Anlage und Speicherkapazität in kWh: Bei der Wahl einer zu kleinen Batterie fällt der Eigenverbrauch zu gering aus. Mit der Wahl einer zu grossen (gegenüber einer optimal grossen) Batterie lässt sich der Eigenverbrauch nur noch minim steigern. Faustregel 1 (rechts): Leistung PV-Anlage (kWp) x 1,5 entspricht Speicherkapazität (kWh). Faustregel 2 (unten): Jahresstromverbrauch (kWh) / (2x 365) entspricht Speicherkapazität (kWh).

unter dem Teil «Kosten und Wirtschaftlichkeit» zu beachten. Eine zentrale Frage ist die Dimensionierung des zu installierenden Batteriespeichers. Der Eigenverbrauchsanteil ist in Abhängigkeit der Leistung der Photovoltaikanlage und des zu erwartenden Jahresstromverbrauchs zu wählen. Die Broschüre schliesst mit Betrachtungen zur Umweltbelastung von Batterielösungen im Vergleich zum Bezug aus anderen typischen Strombezugs uellen. ■ u beziehen unter: www bun es ubli ationen a min ch, ti elnumme 0 091 , o e : www swissola ch achleute il smittel hoto oltai eit en un osch en www.energieschweiz.ch

Unter heutigen Marktbedingungen sind erst wenige Speicher rentabel. (Rentabilitätsgrenze: grün schraffierter Bereich).

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Während des Industrietags besichtigten interessierte Teilnehmer auch die Solaranlagen auf dem Dach.

SPF Industrietag 2019 in Rapperswil

Vielfältige Solartechnik für die Energiewende Am 5. März fand am Institut für Solartechnik SPF der Hochschule für Technik HSR in Rapperswil der traditionelle Industrietag statt. Der Event hat sich in der Agenda der Solarbranche einen festen Platz erobert und war mit über 130 Firmenmitarbeitern, Planerinnen und Installateuren aus den Bereichen Solarwärme, Photovoltaik und Wärmepumpen wieder bestens besucht. Quelle: Institut für Solartechnik (SPF) der Hochschule für Technik, Rapperswil (HSR)

■ Nach den einleitenden Worten der Rektorin erklärte Andreas Eckmanns, Bereichsleiter des Bundesamtes für Energie BFE für Forschung im Bereich Solarthermie und Wärmespeicherung, die Eckpunkte der Energiestrategie des Bundes. Gemäss den Energieszenarien des Bundes soll die Solarwärme im Jahr 2050 rund zehn Prozent des Wärmebedarfs decken. Diese ielvorgabe wird wohl nur dann erreichbar sein, wenn sowohl die Kosten dieser Technologie gesenkt als auch die dafür zur Verfügung gestellten förderpolitischen Anreize verstärkt werden.

Alle Szenarien rechnen mit PV-Ausbau In der Folge stellte Gianfranco Guidati als Gastreferent und Leiter der «Joint Activity for Scenarios and Modelling der Swiss Competence Centers of Energy Research» (www.sccer- asm.ch) Szenarien für eine weitestgehend erneuerbare Energieversorgung für 2050 dar. In den Modellen wurden nicht nur Energiebilanzen berechnet, sondern auch die Kosten der entsprechenden Technologien abgeschätzt und einbezogen. Aus den präsentierten Szenarien geht ein Bedarf an installierter Solarwärmekapazität von 4–14 GW hervor (derzeit ca. 1 GW), und gleichzeitig auch eine Erhöhung der saisonalen Energiespeicherkapazitäten von 10–18 TWh. Praktisch alle präsentierten Szenarien resultieren in einem Ausbau der Photovoltaik auf 40 GW (derzeit 2 GW). Institutsleiter Andreas Hä-

berle stellte die Kompetenzbereiche des SPF dar und illustrierte die konkreten Aktivitäten zur Unterstützung der Energiewende anhand von einer Auswahl von Pro ekten, vornehmlich in den Bereichen Solarwärme und Photovoltaik.

Speichertechnologien werden dringlicher Christof Biba (SPF) und Gabi Friesen (SUPSI) berichteten aus der internationalen usammenarbeit im Bereich der Solaren Ressourcen (Task 16) und der uverlässigkeit von Photovoltaik-Systemen (Task 13) des Photovoltaik-Programms der internationalen Energie-Agentur (www. iea-pvps.org). Wie Daten von Meteotest zeigen, verzeichneten Schweizer Standorte in oder nahe an Agglomerationen in den letzten 35 Jahren eine unahme der verfügbaren Solarstrahlung um bis zu 13 %. Man führt dies darauf zurück, dass die Luftverschmutzung und damit die Konzentration lichtstreuende Partikel in der Luft in dieser eit abgenommen hat. Biba führt aus, dass die ährlich in der Schweiz neu installierte Photovoltaikfläche etwas grösser ist als ein uadratkilometer. Mit diesem ubau wächst der Anteil der Photovoltaik von heute 3 % des ährlichen Strombedarfs alle drei Jahre um ein weiteres Prozent. Die Tatsache, dass zu gewissen eiten bereits 50 % der Grundlast durch Photovoltaik bereitgestellt werden, macht deutlich, dass Speichertechnologien für den Tag-Nacht-Aus-

gleich wie zum Beispiel Pumpspeicher und Batterien schon bald notwendig sein werden, um Leistungsspitzen aufzufangen und sinnvoll zeitlich zu verteilen.

Ampère, Simulationen, Wirkungsgrade Evelyn Bamberger und Robert Haberl (beide SPF) stellten Ergebnisse aus verschiedenen Pro ekten zum Thema elektrische Energiespeicher vor. Im Pro ekt «16 Amp re-Gebäude» wurde analysiert, ob ein Haushalt mit einem 16-Amp reStromanschluss (heute üblich: 25–63 Amp re) realisiert werden kann, wenn Leistungsspitzen über einen Batteriespeicher bereitgestellt werden und so das Netz entlastet werden kann. Dadurch könnten Kosten gespart werden bei Anschlussleitungen und Sicherungen, und eine Haushaltsbatterie könnte doppelt genutzt werden, nämlich a) zur Speicherung von Photovoltaik-Spitzen, welche nicht ins Netz eingespeist werden sollen, sowie b) zur Bereitstellung von Bezugsleistungsspitzen, mit welchen das Netz nicht belastet werden soll. Die vom SPF durchgeführten Simulationen zeigen, dass dies für einen StandardHaushalt mit einer Batteriekapazität von 5 kWh (6 kW Leistung) möglich sein sollte, sofern 50 % der Kapazität für die Deckung von kurzfristigen Bezugsspitzen vorgehalten werden. Mit einem von Evelyn Bamberger vorgestellten neuen Testverfahren können am SPF Batteriesyste-


Energie | Wärme | Strom |

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Erneuerbare Energien und Umwelttechnik an der HSR me innerhalb von drei Tagen vermessen und die ykluseffizienz sowie weitere Kennzahlen bestimmt werden, welche repräsentativ für das Verhalten des Systems im Feld über ein Jahr sind. Die vom SPF durchgeführten Messungen zeigen, dass die im realen Lastzyklus gemessenen Wirkungsgrade von Batteriesystemen (Wechselstrom zu Wechselstrom) deutlich tiefer als die von Herstellern und Verkäufern angegebenen maximalen Wirkungsgrade des BatterieWechselrichters sind. Während Letztere in den Verkaufsunterlagen meist mit über 95 % angegeben werden, erreichten zwei im Teststand ausgemessene Batteriesysteme reale Lastzyklus-Systemwirkungsgrade zwischen 66 und 75 %. Als einer der Gründe für Wirkungsgrade weit unterhalb dem heute möglichen wurde der Standby-Verbrauch der Batteriesysteme identifiziert, welcher inklusive Batterieregler gemessen wurde und bei einem der beiden Systeme weit höher war als erwartet respektive weit höher als beim zweiten System.

Mit Aluminium Solarenergie saisonal speichern Im Gegensatz zu den Batteriespeichern zielte ein anderes Pro ekt auf die saisonale Speicherung von Solarenergie. Auf dem Podium demonstrierten Michel Haller und Mihaela Dudita (beide SPF) live, wie aus Aluminium sowohl Wärme als auch elektrische Energie gewonnen werden kann. Die aufgebaute Apparatur verwandelte 0,5 g Aluminium in Wasserstoff und setzte dabei Wärme frei. Mit dem Wasserstoff wurde in einer MiniBrennstoffzelle elektrische Energie erzeugt und ein Motor angetrieben. Die Wissenschaftler möchten auf diese Weise aus 1 kg Aluminium 2 kWh elektrische Energie und 6 kWh Wärme gewinnen. Umgerechnet auf das Volumen entspricht dies einer Speicherdichte von 21 MWh/m3, was etwa doppelt so hoch ist wie die Speicherdichte von Heizöl. Voraussetzung für den Einsatz als Energiespeicher ist edoch nicht nur die Gewinnung von Wärme und Strom aus Aluminium im Winter, sondern auch die Aufbereitung des dabei anfallenden oxidierten Aluminiums mittels erneuerbarer Energie und Schmelzflusselektrolyse im Sommer. Gelingt die Schliessung dieses Stoff- und Energiezyklus, dann könnten Gebäude und industrielle Prozesse in ukunft auch im Winter mit Solarenergie vorsorgt werden, welche im Sommer als chemische Energie in Aluminium gespeichert wird.

Die Hochschule für Technik HSR in Rapperswil bildet derzeit 1600 Studierende aus. Der Bereich Erneuerbare Energien ist dabei nicht nur bei der Ausbildung ein wichtiger Schwerpunkt, sondern, wie die Rektorin Margit Mönnecke ausführte, mit etwa 100 Mitarbeitenden in der angewandten Forschung und Entwicklung auch einer der wichtigsten Forschungsbereiche.

Eisspeicherforschung mit Industriepartnern

Daniel Philippen (SPF), Bernard Thissen (Energie Solaire) und Fabio Lichtensteiger (SPF) berichteten von zwei Pro ekten, in welchen das SPF in usammenarbeit mit der Industrie in von der Innosuisse geförderten Pro ekten neue Systeme und Komponenten entwickelt hat. Im Pro ekt «Modul-Ice» wurde in Kooperation mit zwei Industriepartnern ein neuartiger Eisspeicher mit Edelstahl-Wärmetauschern entwickelt, im Labor getestet und in einer Demonstrationsanlage installiert. Ein mathematisches Modell des Eisspeichers wurde in eine Simulations-Software integriert, welche nun Fachleuten die Auslegung von Eisspeicher-Heizsystemen ermöglicht. Im zweiten Pro ekt wird in usammenarbeit mit Industriepartnern ein System

Michel Haller (rechts) zeigt auf, wie aus Aluminium sowohl Wärme als auch elektrische Energie gewonnen werden kann.

entwickelt, in welchem die durch Photovoltaikmodule erwärmte Luft hinter den Paneelen abgesogen und als Wärmeuelle für eine Wärmepumpe verwendet wird. Die Messungen einzelner Betriebspunkte der Wärmepumpe zeigen eine deutliche Steigerung des C P bei Verwendung der durch die PV-Paneele erwärmten Luft im Vergleich zur Verwendung von Umgebungsluft. Bei Jahressimulationen zeigte sich, dass die grösste Herausforderung in einer sinnvollen Regelung und Speicherung liegen, die diesen Vorteil auch effektiv nutzbar macht.

Potenzial der solaren Prozesswärme Das Potenzial der solaren Prozesswärme in der Schweiz wurde von Mercedes

Rittmann-Frank (SPF) erläutert. Die vom SPF in usammenarbeit mit LESBAT und Swissolar erstellte Potenzialstudie weist einen ährlichen Wärmeverbrauch der Schweizer Industrie von 3,3 TWh aus, der von Solarwärme-Anlagen bereitgestellt werden könnte. Auf dem Weg zur Umsetzung dieses Potenzials gibt es edoch noch Hürden, welche überwunden werden müssen. Dazu zählen neben der Finanzierung auch der Bekanntheitsgrad und die technische Integration in bestehende Systeme. Das SPF konzentriert seine Arbeit deshalb auf diese Bereiche.

Legionellen – Mythen, Fakten Der letzte Beitrag widmete sich dem viel diskutierten Thema der Legionellen. Michel Haller (SPF) führt aus, dass fast alle Legionellose-Ausbrüche der letzten zehn Jahre auf Nasskühltürme zurückzuführen waren. Auch die deutliche Sommerspitze der gemeldeten Infektionen deutet auf den Umstand hin, dass sich die meisten Leute nicht beim Duschen infizieren, sondern im Freien oder an Klimageräten. Dennoch besteht prinzipiell auch die Möglichkeit, sich beim Duschen anzustecken. Deshalb sollten stagnierendes Wasser sowie Temperaturen zwischen 25 und 45 C in Wasserverteilsystemen möglichst vermieden werden. Aufgrund einer Feldstudie zeigte Florian Ruesch (SPF) auf, in welchen Hausinstallationen Legionellen gefunden wurden. Bei zwei Anlagen wurden sehr hohe Konzentrationen von Legionellen entdeckt und zwar im unteren Bereich konventioneller (d. h. nicht solar beheizter) Warmwasserspeicher. In einem Fall war der mit Heizöl beheizte Bereitschafts-Warmwasserspeicher im Bodenbereich hochgradig kontaminiert. Sowohl die zwei solaren Vorwärmspeicher als auch die beprobten Duschen dieser Anlage lagen unter dem Grenzwert. Die zweithöchste Konzentration an Legionellen wies ein klassischer Elektroboiler auf. Auch hier wurde der Grenzwert edoch in der angeschlossenen Gästedusche nicht überschritten. In sechs Häusern wurde der Grenzwert in der Haupt-Dusche überschritten. In vier dieser Häuser wurden edoch keine Grenzwertüberschreitungen im unteren Speicherbereich gefunden. Die vollständigen Ergebnisse der Studie sollen voraussichtlich am nächsten Industrietag vorgestellt werden. ■ www.spf.ch www.hsr.ch

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Juni 2018: Ein Swiss Solartank von Jenni Energietechnik (Burgdorf) mit 108 000 Liter Volumen auf dem Transport zu einem Sechsfamilienhaus in Huttwil. Der 10 Meter lange Speicher deckt zu 100 Prozent den Wärmebedarf der Bewohner für Trinkwarmwasser und Heizung. (www.jenni.ch)

Solarfirmen wehren sich für die Solarthermie

Comeback für die Solarwärme Will die Schweiz ihre Klimaziele erreichen, gehört die systematische Nutzung der Solarwärme zwingend dazu. Überall, wo Wärme mit Öl und Gas erzeugt wird, kann mit Solarthermie ein wesentlicher Anteil abgedeckt werden. Damit lassen sich grosse CO2-Einsparungen erzielen. Vier Schweizer Solarhersteller zeigen, wo es lang geht. Stefan Hartmann

■ Nach einer Boomphase zwischen 2005 bis 2012 geriet die Nachfrage nach solarthermischen Anlagen ins Stocken. Auslöser war unter anderem die Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011. Als Folge davon wurde europaweit der Ruf nach dem Ersatz von Atomstrom durch Solarstrom (Photovoltaik, PV) laut. Die purzelnden Preise für PV-Module aus Fernost sowie die attraktive Förderung durch die staatliche KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung) und später durch die Einmalvergütung brachten den notwendigen Schwung für die Stromgewinnung mit Photovoltaik-Anlagen.

Vier Solarfirmen machen mobil

In diesem Umfeld geriet die Solarwärme ins Hintertreffen. Es ist höchste eit, der Solarthermie wieder den ihr zustehenden Platz einzuräumen, finden vier führende Solarfirmen (Energie Solaire in Sierre, Jenni in Burgdorf, Schweizer in Hedingen und Soltop in Elgg). Die vier Pioniere, die im gesamten Solarbereich tätig sind, möchten die positiven Faktoren der Solarwärme in Erinnerung rufen. Dazu gehört etwa auch, dass die Produktion der Sonnenkollektoren zum grossen Teil in der Schweiz erfolgt, wodurch die Wertschöpfung im Land bleibt. Wichtig sind aber auch die Vorzüge der Solarthermie:

1. Fossile Wärmeträger durch C02-freie Solarwärme ersetzen

Rund die Hälfte der Schweizer Heizanlagen werden nach wie vor mit l und Gas betrieben. Diese Anlagen sollte man für den Warmwasserbereich zwingend durch Nutzung der Solarwärme ergänzen. Deckungsgrade mit über 50 Prozent Solarwärme sind für Ein- und Mehrfamilienhäuser problemlos zu erreichen. Die Solarhersteller liefern Systeme, die sich auf hohem Niveau bewähren. Lösungen mit Wärmepumpen und Photovoltaik (PV) sind ideale Ergänzungen. Besonders gross ist das Potenzial bei Mehrfamilienhäusern, Spitälern und Heimen. ➜


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Drei Mehrfamilienhäuser mit 23 Wohnungen in Mettmenstetten ZH hat die Firma énergie solaire (Sierre VS) 2016 mit Sonnenkollektoren (seitlich an den Dachrändern) und PV-Modulen (in der Dach-Mitte) ausgestattet. Zur Erdsondenregeneration wird Überschusswärme im Sommer ins Erdreich eingebracht. (www.energie-solaire.com)

Diese thermische Solaranlage mit 316 Sonnenkollektoren (Typ FK2-V4) von Ernst Schweizer AG (Hedingen ZH) steht in der Wohnüberbauung Hochbord, an der Sonnentalstrasse in Dübendorf und versorgt 226 Wohnungen mit Warmwasser. (www.ernstschweizer.ch)

Drei Neubau-MFH: Der Jenni-Solartank wird früh eingebaut. Er steht in der Grundriss-Mitte (Speicher-Verluste bleiben im Gebäude) und reicht über mehrere Stockwerke (bessere Temperatur-Schichtung). (www.jenni.ch)

Auf dem Dach der Wohnsiedlung Werk 1, Uster: Aquapur-Systeme von Soltop (Elgg ZH) sind die perfekte Warmwasser-Lösung für Mehrfamilienhäuser und Anwendungen mit erhöhtem Hygienebedarf (Altersheime, Spitäler, Schwimmbäder etc.). Die bestechend einfache Technik mit Solarwärme ist äussert servicefreundlich und einfach auszulegen. (www.soltop.ch)

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Einbau-Arbeiten auf dem Dach und im Untergeschoss eines Wohnhauses für eine Solarwärme-Anlage mit zwei Indach-Kollektoren, Kombi-Speicher und Wandheizkessel.

Erdwärmesonden-Regeneration. Schema für jedes der drei MFH in Mettmenstetten: Jedes Haus verfügt über 110 m2 unverglaste thermische Kollektoren für den niedrigtemperaturigen Bereich. Das ist nötig, um die Erdwärmesonden-Installation und das Erdreich nicht zu überhitzen. (Huber Energietechnik AG, www.hetag.ch)

2. Regeneration von Erdwärmesonden und Saisonspeicherung

Die Dichte der Erdsonden im Siedlungsgebiet nimmt zu. Gerade bei grossen Überbauungen kommen Erdsonden-Felder zum Einsatz. Dies macht es nötig, dass die im Winter entnommene Erdwärme im Sommerhalb ahr durch Solarwärme frisch «aufgeladen» wird.

3. Mit Solarwärme lassen sich Fernwärme-Systeme ideal speisen Verwaltungsgebäude, technische Betriebe etc. mit ihren grossen Dachflächen können für grosse Solarthermie-Anlagen genutzt werden, mit denen das Fernwärmenetz effizient gespeist wird.

4. Optimale Solarnutzung dank moderner Solarregler

Solarsystem für Warmwasser von Soltop (bis 150 Personen), mit Frischwassertechnik Aquapur, W2 = Warmwasseranschluss. Kombinierbar mit Wärmepumpe, Öl, Gas und Holz. (www.soltop.ch)

Solarregler schützen vor Überladung der Anlage und regulieren die Energieabgabe. Die Fläche der Sonnenkollektoren wird auf den Warmwasser-Verbrauch wie auch auf den Speicher abgestimmt und garantiert so eine optimale Solarnutzung.

5. Hoher Entwicklungsstand und bestmögliche Wartung Die Solarwärme-Systeme haben bezüglich Effizienz, Technik und Materialisierung einen sehr hohen Entwicklungsstand erreicht. Eine Lebensdauer der Systeme von weit über 20 Jahren ist Standard. Alle Unternehmen verfügen über Wartungsabteilungen. Die Beispiel-Bilder hier im Artikel zeigen konkrete Arbeiten der vier Solarfirmen. ■ eiterführende inks www.hk-gt.ch Dossiers Solarwärme-Anlagen www.swissolar.ch Über Solarenergie Solarwärme www.soltop.ch www.jenni.ch www.ernstschweizer.ch www.energie-solaire.com

Solarwärmesystem Jenni, Variante mit Holzofen. (www.jenni.ch)



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Forschungsprojekt der Hochschule für Technik Rapperswil rund um ein erweitertes Testverfahren für solare Heizsysteme

Kompakte und robuste Solarwärme-Anlagen Solarthermische Systeme sind ein verlässlicher Weg zur Bereitstellung von Warmwasser und Heizwärme. Für die Wirtschaftlichkeit der Anlagen spielen die einfache Installation und der störungsfreie Betrieb über einen langen Zeitraum eine zentrale Rolle. Forscher des Instituts für Solartechnik an der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) haben nun ein seit vielen Jahren erprobtes Testverfahren für Heizsysteme erweitert, um damit zusätzlich die Kompaktheit und Fehlerresistenz neuer Anlagen bewerten zu können. Sie leisten damit einen Beitrag, um die Akzeptanz der Solarwärme durch potenzielle Anwender weiter zu verbessern. Benedikt Vogel, im Auftrag des BFE

■ Photovoltaik ist heute in aller Munde. Der Einbau von PV-Modulen auf dem eigenen Dach gehört zum guten Ton. Das macht sich in wachsenden Produktionsmengen bemerkbar: Die Stromherstellung aus Sonnenenergie in der Schweiz hat sich im eitraum 2011 bis 2017 auf 1680 GWh/a verzehnfacht. Das entspricht dem Stromkonsum von 560 000 Vierpersonenhaushalten. Auch die Wärmeproduktion aus Kollektoren, die Sonnenenergie in Warmwasser und Heizenergie umwandeln, hat in den letzten Jahren weiter zugenommen, auf knapp 700 GWh/a im Jahr 2017. Mit dieser Energie können rund 140 000 Neubau-Vierpersonenhaushalte mit Warmwasser und Heizwärme versorgt werden. Der ubau von Sonnenkollektoren bleibt in der Schweiz allerdings hinter dem fulminanten Wachstum der Photovoltaik zurück (vgl. Grafik «Produktion Solarenergie in der Schweiz»). Einen Grund für diese verhaltene Entwicklung der Solarthermie sehen Experten in der Installation und dem Betrieb der Kollektorsysteme. «Heute werden die Anlagen zur Nutzung der Solarwärme oft noch aus Einzelkomponenten zusammengebaut. Das ist relativ teuer und erhöht die Fehleranfälligkeit der Systeme», sagt Robert Haberl vom Institut für Solartechnik (SPF) der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR). Dieses Manko könnte nach Meinung des Solarexperten durch kompakte Anlagen, die vom Hersteller als abgestimmtes Gesamtsystem konzipiert sind, behoben werden. Kompakte und robuste Gesamtsysteme aus vorgefertigten Komponenten zu fördern – das ist denn auch das übergeordnete iel eines Pro ekts, das ein Forscherteam um Haberl zusammen mit Industriepartnern durchgeführt hat. Beteiligt waren die Unternehmen Hoval, Marti Energie-

Die Stromproduktion mit Photovoltaik-Modulen ist in den letzten Jahren stark gewachsen, während die Wärmeproduktion mit Sonnenkollektoren seit einigen Jahren nur noch langsam zunimmt. (Grafik: Benedikt Vogel/Quelle: BfS)

technik, Ratiotherm Heizung+Solartechnik, Soltop Schuppisser, Link3, Meier Tobler und Jenni Energietechnik. Das Bundesamt für Energie hat das Pro ekt im Rahmen seines Forschungsprogramms «Solarwärme und Wärmespeicherung» unterstützt.

Solarthermische Systeme im Concise Cycle Test

Anlagenhersteller sind seit eher bemüht, die solarthermische Systemeinheit kompakt und störungsresistent zu bauen. Für einzelne Komponenten wird dieses iel gemeinhin erreicht. Schwie-

Der Prüfstand des Instituts für Solartechnik an der HSR macht es möglich, solarthermische Energiesysteme eines Anlagenherstellers unter realen Bedingungen zu testen. Der Prüfstand (Bild) repräsentiert gewissermassen ein Gebäude mit dem bestimmten Wärmebedarf, der durch das getestete Energiesystem gedeckt werden muss. Die Anlage, die mit dem Concise Cycle Test geprüft wird, kommt in den Raum links neben den Prüfstand zu stehen. Rechts neben dem Prüfstand befindet sich eine Klimakammer, in welcher als Quelle für eine Luft/Wasser-Wärmepumpe Aussentemperaturen gemäss einem Prüfzyklus von −8 bis 22 °C nachgebildet werden. (Bild: Benedikt Vogel)


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Komplettsysteme nach einem ähnlichen Prinzip. In Rapperswil durchliefen in den letzten Jahren rund 20 Komplettsysteme, die Solarenergie mit Wärmepumpen kombinieren, den Prüfzyklus. Evaluiert wurden auch mehrere Systeme, die Solarkollektoren mit Pelletheizungen verbinden. Auf den Prüfstand kamen in der Vergangenheit ferner Systeme aus Sonnenkollektoren und Gas/ lheizungen. Das Institut für Solartechnik nimmt dabei die Rolle einer Entwicklungsdienstleisterin ein. Es stellt seine Testleistungen im Rahmen von aktuellen Forschungspro ekten oder gegen finanzielle Abgeltung zur Verfügung. Robert Haberl hat an der Fachhochschule Ulm Maschinenbau mit Spezialisierung Energietechnik studiert. Heute ist er als Forscher und Projektleiter am Institut für Solartechnik an der HSR in Rapperswil tätig. (Bild: Benedikt Vogel)

riger wird es, wenn es um das gesamte Wärmeversorgungssystem geht. An diesem Punkt kommt die Expertise der SPF-Wissenschaftler zum Tragen. Bereits im Jahr 2002 hatten die Forscher ein Prüfverfahren für solarthermische Systeme unter der Bezeichnung «Concise Cycle Test» (CCT) eingeführt. Der CCT in seiner ursprünglichen Form machte es möglich, in einer Kombination aus einem zwölftägigen Prüfzyklus und Simulationen zu bestimmen, wie sich ein solarthermisches System über ein ganzes Jahr hinweg verhält. Dies gelang, indem Wetterbedingungen, Lastprofile und weitere Parameter so definiert werden, dass der Testzyklus das Jahresverhalten des Systems adä uat

wiedergibt. «Wenn ein Hersteller seine Anlage bei uns in Rapperswil dem CCT unterzieht, bekommt er neben Auskünften zur Performance seiner Anlage im Idealfall auch gleich die Lösungen für allfällig entdeckte Probleme», sagt Haberl. Ein Anlagentest nimmt einschliesslich Vorbereitung, Aufbau und Auswertung rund einen Monat in Anspruch. Das CCT-Verfahren wird an der HSR in Rapperswil seit nunmehr 16 Jahren eingesetzt (vgl. Kasten «CCT»). Auch ausländische Testinstitute wie das schwedische Solar Energy Research Center SERC (Högskolan Dalarna) und das National Solar Energy Institute CEA INES in Le Bourget du Lac (Frankreich) testen

Als Grundlage der Wetterdaten wurden Daten von Meteo Schweiz mit einer Auflösung von 10 Minuten verwendet. Dank der hohen zeitlichen Auflösung können mit dem Prüfstand auch Energiesysteme (wie z. B. Photovoltaik-Anlagen in Kombination mit Wärmepumpen) getestet werden, die sich dynamischer verhalten als thermische Systeme mit ihrer relativ grossen Trägheit. (Grafik: SPF)

Kompakter und robuster Das bewährte CCT-Verfahren wurde im uge des üngsten HSR-Pro ekts nun erweitert, und zwar so, dass neu auch

CCT: Concise Cycle Test hilft bei der Fehlersuche Der Concise Cycle Test (CCT) ist an der Hochschule für Technik Rapperswil seit Jahren im Einsatz. Anlagen zur Nutzung von Solarenergie werden dabei in Kombination mit den verschiedensten Wärmeerzeugern getestet. Bei diesen Tests deckten die Forscher – um ein Beispiel zu geben – eine falsche Positionierung eines Temperaturfühlers auf, die dazu führte, dass eine Wärmepumpe viel zu häufig die Warmwasserzone im Kombispeicher aufheizte, dies mit gravierenden Folgen für die Effizienz des Gesamtsystems. In einem anderen Fall führten Steuerungsfehler eines Pelletkessels dazu, dass das Potenzial der Kollektoren als Wärmelieferant wegen übermässiger Wärmeproduktion der Holzheizung nicht voll ausgeschöpft wurde, und dass der Pelletkessel seinen Spielraum in der Leistungsmodulation nicht ausnutzte und dadurch häufiger als nötig ein- und ausschaltete. Bei der Planung von solaren Energiesystemen werden heute in der Regel Software-Werkzeuge wie Polysun oder TRNSYS (im wissenschaftlichen Bereich) herangezogen. Mit diesen können wichtige Parameter auch komplexer Systeme simuliert werden. Diese Simulationen haben allerdings auch ihre Grenzen. Hier hilft mitunter der Prüfstand am SPF in Rapperswil weiter: Dieser kann zum Beispiel das Schichtungsverhalten im Wärmespeicher offenlegen, wozu SimulationssoftwareWerkzeuge bis anhin nicht in der Lage sind.

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Kompaktheit und Fehlerresistenz eines solarthermischen Energiesystems bewertet werden können (vgl. Kasten «Kriterien für Kompaktheit und Fehleranfälligkeit»). Davon profitieren in erster Linie Hersteller von Komplettsystemen, die solarthermische Komponenten enthalten. Sie erhalten im uge eines CCT ihrer Anlage neu neben Aussagen zur energetischen Effizienz auch eine fundierte Rückmeldung zu Kompaktheit und Fehlerresistenz. «Das wird die Hersteller nicht nur motivieren, vermehrt kompakte und robuste Anlagen zu bauen, es ermöglicht ihnen auch, allfällige Schwachstellen zu erkennen und diese nachzubessern, bevor die Anlagen auf den Markt kommen», sagt Haberl. Das erweiterte Testverfahren könnte künftig zudem einen Nutzen direkt bei den Anwendern von Solarkollektoren und anderen solarthermischen Anlagen entfalten: So erwägt das SPF, die Prüfberichte der Anlagen, sofern der Hersteller zustimmt, direkt auch den Anwendern zugänglich zu machen, und zwar in einer verkürzten, auch für Laien lesbaren Form. Somit bekämen die Anwender, wenn sie eine Anlage auswählen, eine SPF-Bescheinigung zu Kompaktheit und Fehleranfälligkeit, also uasi ein von unabhängiger Seite ausgestelltes Gütesiegel. «Mit unserem erweiterten Prüfverfahren fördern wir die Entwicklung leicht installierbarer und robuster Systeme, und zugleich erhöhen wir die Akzeptanz der Anwender für die Solarthermie», betont Haberl.

Zapfprofil für Warmwasser, das dem sechstägigen Prüfzyklus des CCT zugrunde gelegt wird. Rot: Die für die Wärmeproduktion erforderliche Energie. (Grafik: Schlussbericht SolProof)

Während des SolProof-Projekts haben die SPF-Forscher Systeme von vier Herstellern getestet. Bei dem vorliegenden System handelt es sich um einen Kombispeicher, der über ein Kollektorfeld und eine Luft/WasserWärmepumpe beladen wird. Die Grafik zeigt die Temperatur im Kombispeicher während der sechs Tage des Testzyklus’, jeweils bezogen auf acht Schichten des ca. 1,8 m hohen Speichers. (Grafik: SPF)

Prüfzyklus von zwölf auf sechs Tage verkürzt Das üngste SPF-Pro ekt erreichte noch ein zweites iel: Der CCT wurde von zwölf auf sechs Tage verkürzt und in dem Sinn vereinfacht, dass das Prüfverfahren nicht mehr auf Simulationen zurückgreifen muss, um von den SechsTages-Messungen auf die Jahres-Performance zu schliessen. Das Prüfverfahren zeitlich zu halbieren war für die Wissenschaftler eine knifflige Aufgabe. Die zentrale Herausforderung bestand darin, die Wetterdaten und Lastprofile so auszuwählen, dass sie alle Betriebszustände eines Jahres in einer Sechs-Tages-Periode adä uat abbilden, ohne einzelne ustände überzubewerten. Die Auswertungen zeigen, dass ihnen dies gelungen ist. Dass mit den nderungen am Prüfzyklus neu egliche Systeme zur Bereitstellung von Wärme und ggf. auch Strom für Einfamilienhäuser geprüft werden können, ist dabei ein gern

Kriterien für Kompaktheit und Fehleranfälligkeit Die SPF-Forscher haben gemeinsam mit einer Begleitgruppe aus Industrievertretern eine Reihe von Kriterien definiert, mit denen Kompaktheit und Fehlerresistenz eines solaren Energiesystems beurteilt werden können. Zur Beurteilung der Kompaktheit werden demnach die folgenden fünf Kriterien herangezogen: a) Anzahl der gelieferten Einzelkomponenten, b) Dimension und Gewicht der gelieferten Einzelkomponenten, c) Anzahl Reglereinheiten, d) Anzahl Personenstunden für die Installation und Inbetriebnahme, e) Vollständigkeit respektive Kompaktheit der gelieferten oder vormontierten Wärmedämmung. Zur Beurteilung von Fehlerresistenz/Ausfallsicherheit werden a) die Effektivität der Verhinderung von unerwünschter Schwerkraftzirkulation und b) die Siphonierung der Anschlüsse herangezogen. Hinzu kommen die folgenden Kriterien: c) Vollständigkeit der Lieferung, d) Vollständigkeit der Dokumentation, e) Eindeutigkeit der Anschlüsse (hydraulisch), f) Eindeutigkeit der Sensorplatzierung und -anschlüsse, g) Pumpenanschluss, h) Füllverhalten, i) Frostschutzlieferung, j) Bedienung und Fehlererkennung des Reglers, k) Monitoring der Wärmemengen, l) Stagnationsverhalten. Anhand dieser Kriterien kann nun jede Anlage, die den CCT in Rapperswil durchläuft, nach Kompaktheit und Fehlerresistenz klassifiziert werden. Das Ergebnis wird ausgedrückt mit einem Symbol, das zum Ausdruck bringt, wie sich die untersuchte Anlage im Vergleich zu einem heute üblichen Standardsystem (Stand der Technik) verhält, nämlich besser (+ und + +) oder schlechter (− und − −). Anhand dieser Einstufung erhält ein Kunde eine leicht verständliche Auskunft, was er von der Anlage hinsichtlich Kompaktheit und Fehlerresistenz erwarten darf.


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Für einen CCT (Concise Cycle Test) werden alle Komponenten, die im Heizungskeller eines Einfamilienhauses zu finden sind, real installiert und in Betrieb genommen. Bei dem hier gezeigten System handelt es sich um den Systemtest an einem Kombispeicher, der über ein Kollektorfeld und eine Sole/Wasser-Wärmepumpe beladen wird. Dieses System muss den Wärmebedarf des virtuellen Gebäudes während des Testzyklus’ decken und dabei völlig autonom arbeiten. (Bild: Soltop)

gesehener «Nebeneffekt» der Arbeiten. Elimar Frank, der im Auftrag des BFE das Forschungsprogramm «Solarwärme und Wärmespeicherung» leitet, unterstreicht die Vorzüge des neuen Verfahrens: «Dieses Pro ekt der Rapperswiler Forscher leistet einen Beitrag zur Energiewende, indem es für Wärmeversorgungsanlagen, die mit Solarthermie kombiniert sind, etzt einen aussagekräftigen «real operation test» gibt. Dieser ermöglicht (ähnlich wie die «real driving emissions» bei Fahrzeugen) eine Einschätzung der effektiven Leistungsfähigkeit im Realbetrieb. Davon profitieren Hersteller und Kunden, indem Hersteller künftig ihre Anlagen verstärkt so bauen können, dass die Installation beim Kunden vereinfacht wird und mögliche Fehler uellen schon ab Werk systematisch ausgeschlossen werden. Die Anlagenverkäufer und Installateure sollten diese Entwicklung mittragen, indem sie die Vorteile von Gesamtsystemen aus vorgefertigten und aufeinander abgestimmten Komponenten hervorheben, sagt Frank. «Damit wird die Akzeptanz der Solarthermie als hocheffiziente Möglichkeit zur Reduktion fossiler Energien in der breiten ffentlichkeit erhöht und die Nutzung der Sonnenenergie unterstützt.» ■

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Die Rapperswiler Forscher haben das um die Kriterien Kompaktheit und Fehlerresistenz/Ausfallsicherheit erweiterte Prüfverfahren im Zuge ihrer Untersuchung auf vier reale Wärmeerzeugungssysteme angewandt. Die Abbildung zeigt das hydraulische Schema eines dieser Systeme, das mit PV-T-Kollektoren arbeitet, die sowohl Strom als auch Wärme produzieren: Der Kombispeicher wird über die PV-T-Kollektoren und eine Wärmepumpe beladen. PV-Überschuss wird durch einen eigenen Regler erkannt und zur Beheizung des thermischen Speichers genutzt, um einen möglichst hohen Eigenverbrauch zu erzielen. Zusätzlich zum thermischen Speicher ist auch ein Batteriespeicher im System integriert (im Schema nicht eingezeichnet). Die durch PV-T-Kollektoren erzeugte Solarwärme wird zur Regeneration des Erdreichs verwendet. Nur bei ausreichend hohen Temperaturen wird die Wärme direkt in den Speicher eingebracht. Das mit diesem Schema repräsentierte Energiesystem wurde hinsichtlich der Kompaktheit als «entsprechend dem heutigen Stand der Technik» bewertet. Ein gutes Ergebnis, wenn man die erweiterte Funktionalität des Systems bedenkt. Bei Fehlerresistenz/ Ausfallsicherheit wurde ein «+» als Ergebnis erzielt. (Grafik: Schlussbericht SolProof)

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Forschungsprojekt der Hochschule für Technik Rapperswil: saisonales Speichersystem für Solarenergie

Aluminium bringt die Sonne in den Winter Die Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) entwickelt einen chemischen Energiespeicherzyklus auf der Basis von Aluminium. Dieser soll es möglich machen, im Sommer produzierten Solarstrom in Form von Aluminium zu speichern, um im Winter daraus sowohl Wärme als auch wieder Strom zu erzeugen. Die Erzeugereinheit, welche die in Aluminium gespeicherte Energie in Wärme und Strom umwandelt, liegt als Funktionsmuster vor. Bis der vollständige Speicherzyklus steht, müssen die HSR-Forscher weitere Herausforderungen technischer und konzeptioneller Art meistern. Im Erfolgsfall entsteht ein Energiesystem, das in Kombination mit einer Photovoltaikanlage und einer Wärmepumpe ganzjährig die Strom- und Wärmeversorgung eines Einfamilienhauses ohne Strombezug aus dem Netz gewährleisten kann. Benedikt Vogel, im Auftrag des BFE

■ Wenn der Ausbau der Photovoltaik (PV) weiter voranschreitet, sind saisonale Energiespeicher in einigen Jahren möglicherweise das «missing link» – das fehlende Verbindungsstück – der Schweizer Energieversorgung. Dann wird in den Sommermonaten mehr Solarstrom produziert, als gebraucht wird, und es bestünde die Dringlichkeit, diese Energie vom Sommer in die Wintermonate zu übertragen, um den erhöhten Energiebedarf in der kalten Jahreszeit zu decken. Saisonale Stromspeicher lassen sich heute schon bauen. Doch mit den verfügbaren Technologien kommen hinreichend grosse Batterien zu teuer zu stehen. Eine andere Möglichkeit besteht in der Einlagerung von Wärmeüberschüssen in Erdspeichern oder Wassertanks. Allerdings sind solche Speicher auf Wärmeenergie beschränkt und haben einen hohen Platzbedarf, was ihre Einsatzmöglichkeiten limitiert.

Entwickeln an der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) einen Energiespeicherzyklus auf der Basis von Aluminium: Michel Haller, Mihaela Dudita, Ivo Caduff und Dominik Amstad. (Bilder: Benedikt Vogel)

Solarstrom in Aluminium saisonal gespeichert Ein Forscherteam der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) arbeitet an einem Konzept, mit dem die Vision eines saisonalen Energiespeichers für Einund Mehrfamilienhäuser in einigen Jahren Realität werden könnte. Und so würde die Idee im Endausbau funktionieren: Eine ca. 60 uadratmeter grosse PV-Anlage (ca. 10 kWp) liefert über die Sommermonate rund 8000 kWh «überschüssigen» Strom, der für die Energieversorgung des Hauses im Winter herangezogen wird. Mit diesem Strom wird in einer industriellen Anlage Aluminiumoxid in elementares Aluminium umgewandelt und die Solarenergie auf diese Weise gespeichert. Das Aluminium, welches zum Beispiel als Granulat an die Haushalte geliefert wird, wird über die Wintermonate im Keller des

HSR-Forscher Ivo Caduff «füttert» das Funktionsmuster der Erzeugereinheit für Wärme und Strom mit einem Stück Alufolie. Dieses oxidiert anschliessend im Reaktionsgefäss (schwarz ummantelt) unter Abgabe von Wärme zu Wasserstoff, welcher in einer kleinen Brennstoffzelle (kleine weisse Box) in Strom umgewandelt wird, der den Elektromotor des Propellers antreibt. Das Funktionsmuster hat eine Leistung von 10 Wel.


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Hauses zur Produktion von 4000 kWh Wärme und Strom genutzt, was den Energiebedarf des Hauses in Kombination mit der PV-Anlage und einer Wärmepumpe auch in der kalten Jahreszeit deckt. Die 500 Kilogramm Aluminium, die dafür benötigt werden, finden in einem Behälter von der Grösse einer Waschmaschine Platz. Diese Erzeugereinheit für Wärme und Strom stellt die Eigenversorgung des Hauses mit Solarstrom über das ganze Jahr hinweg sicher. Bisher besteht die Erzeugereinheit als Funktionsmuster. Wissenschaftler des Instituts für Solartechnik (SPF) der HSR haben es in den letzten Monaten auf der Grundlage einer 2018 abgeschlossenen Vorstudie gebaut: Das Aluminium wird in ein Edelstahlgefäss gegeben, wo es unter Einsatz eines Aktivators zu Aluminiumhydroxid (Al( H)3) reagiert und dabei Wärme und Wasserstoff abgibt (vgl. Textbox 1). Die entstandene Wärme wird mittels Wärmetauscher für Raumheizung und Warmwasser genutzt, während der Wasserstoff zu einer Brennstoffzelle geführt wird, die das Gas zur einen Hälfte in Strom, zur anderen Hälfte in Wärme umwandelt. Auf diesem Weg lassen sich aus der Energie, die in einem Kilogramm Aluminium gespeichert ist, 8 kWh Nutzenergie erzeugen, nämlich 6 kWh Wärme und 2 kWh Strom. Bei Verwendung von 500 kg Aluminium erhält man die 4000 kWh, die für die Wärme- und Stromversorgung eines Einfamilienhauses über die Wintermonate inklusive Betrieb einer Wärmepumpe benötigt werden.

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Wärmebilanz: Die Grafik zeigt die monatliche und jährliche (Year/10) Wärmebilanz des Systems, wobei die Wärmebeiträge aus der Erzeugereinheit für Wärme und Strom dunkelgrau dargestellt sind. (Grafiken: HSR/SPF)

Strombilanz: Die Grafik zeigt die monatliche und jährliche (Year/10) Bilanz der elektrischen Energie, wobei die Beiträge, welche über die Brennstoffzelle aus der Aluminium-Reaktion gewonnen werden, in Orange dargestellt sind.

Speicherkreislauf schliessen Das Funktionsmuster der HSR hat derzeit eine elektrische Leistung von 10 Watt. Im uge eines laufenden Proekts, das vom Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt wird, wollen die Forscher einen Demonstrator mit 100 Watt elektrischer Leistung bauen, aus dem später ein kommerzielles Gerät (1 bis 2 kWel) hervorgehen könnte. «Eine der offenen Fragen ist, in welcher Form und auf welche Weise das Aluminium dem Prozess, bei dem Aluminium unter Abgabe von Wärme zu Wasserstoff oxidiert, zugeführt wird», sagt Pro ektleiter Michel Haller, Leiter Forschung am SPF. Damit die chemische Reaktion wunschgemäss abläuft, muss das Alu-

Beim Konzept des Aluminiumspeicherzyklus arbeiten die Einfamilienhaus-Eigentümer, die Energie produzieren und konsumieren, mit den Netzbetreibern und den Energieversorgungsunternehmen (EVU) zusammen. Die Netzbetreiber leiten vor allem im Sommer die lokale Überproduktion von Solarstrom an die Industrie weiter, welche damit Aluminium herstellt und so die Energie speichert. Die EVU betreiben die industriellen Anlagen zur Alu-Herstellung und organisieren den Transport des Aluminiums zu den Haushalten sowie den Rücktransport von Aluminiumhydroxid. (Grafik: HSR)

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Ein Speicherkreislauf mithilfe von Aluminium Die Herstellung von Aluminium braucht grosse Mengen Energie. Anders ausgedrückt: Aluminium verfügt über eine hohe Energiedichte. Das machen sich die Erfinder der mit Aluminium betriebenen Erzeugereinheit für Wärme und Strom in Rapperswil zunutze. Ein Weg, um die im Aluminium gespeicherte Energie freizusetzen, besteht darin, das Aluminium unter stark basischen Bedingungen, zum Beispiel in hoch konzentrierter Natronlauge, zu oxidieren (2 Al +6 H2O =› 2 Al(OH)3 + 3 H2). Dabei entstehen Wasserstoff und Wärme. Die Natronlauge wird dabei nicht verbraucht, sondern nur benötigt, um das Aluminium zu aktivieren. Die Aktivierung ist deshalb nötig, weil Aluminium in der Gegenwart von Sauerstoff auf der Oberfläche eine passivierende Oxidschicht bildet, welche eine weitere Reaktion verhindert. Die Natronlauge, welche im Reaktionsbehälter bleibt, ist zwar ätzend, jedoch ungiftig. Die Entsorgung der Natronlauge ist nach Auskunft der Wissenschaftler unproblematisch, da sie mit Salzsäure neutralisiert werden kann, wobei gewöhnliches Salzwasser entsteht, wie es zum Kochen verwendet wird. Für den «Rückweg» – also die Umwandlung von Aluminiumhydroxid zu Aluminium – ist ein zweistufiges Verfahren nötig: Im ersten Schritt wird Aluminiumhydroxid bei ca. 1000 °C in Aluminiumoxid umgewandelt. Während dieser sogenannten Kalzinierung wird dem Aluminiumhydroxid in einem mit Solarstrom beheizten Ofen Wasser ausgetrieben. So entsteht Aluminiumoxid, das nun im zweiten Prozessschritt mittels Schmelzfluss-Elektrolyse zu Aluminium reduziert wird. Anders als in der industriellen Aluminiumherstellung bisher üblich, wollen die Entwickler des Alu-Speicherzyklus’ auf Kohlenstoffelektroden verzichten. Stattdessen planen sie den Einsatz von Inert-Elektroden. Letztere bestehen aus Metalloxid, Keramik oder einer Mischung aus beidem, dem Verbundwerkstoff Cermet. Aus heutiger Sicht dürfte es der Alu-Speicherzyklus möglich machen, Solarstrom mit einem Wirkungsgrad von rund 50 % vom Sommer in den Winter zu übertragen: Zur Herstellung von 1 kg Aluminium braucht es ca. 15 kWh Solarstrom. Aus diesem entstehen bei der Oxidation im Reaktionsgefäss 4 kWh Wärme und 4 kWh Wasserstoff. Letzterer wird von der Brennstoffzelle zu 50 % in Strom umgesetzt, während die anderen 2 kWh als Wärme verfügbar sind. Somit bleiben von den 15 kWh Solarstrom im Winter 8 kWh nutzbare Energie in Form von Wärme und Strom. Durch Einsatz von Inert-Elektroden, so die Hoffnung der HSR-Forscher, könnte der Wirkungsgrad auf 60 bis 65 % gesteigert werden. «Das wäre dann gleich viel wie bei der Power-to-Gas-Technologie, bei der Solarstom mit einem Elektrolyseur zur Herstellung des Energieträgers Wasserstoff genutzt wird, und in der Folge aus dem Wasserstoff eine speicherfähige Verbindung wie Flüssigmethan oder Methanol hergestellt wird», sagt Mihaela Dudita, die als Chemikerin am HSR-Projekt mitarbeitet.

minium eine grosse spezifische berfläche haben, wie das zum Beispiel bei einem Granulat der Fall ist. Eine weitere Herausforderung besteht darin, den im Funktionsmuster benutzten Batch-Prozess in einen kontinuierlichen Prozess überzuführen, der eine dauerhafte Wärme- und Wasserstoffproduktion erlaubt. Ist die Produktion von Strom und Wärme durch Umsetzung von Aluminium in Aluminiumhydroxid geklärt, wollen die Wissenschaftler die zweite und vermutlich auch höhere Hürde in Angriff nehmen: die Herstellung von Aluminium aus Aluminiumhydroxid unter ausschliesslicher Verwendung von elektrischer Energie aus erneuerbaren uellen, also uasi den «gegenläufigen» Prozess, der den Speicherkreislauf erst schliesst. Dafür könnte der altbekannte HallH roult-Prozess genutzt werden, der 1886 patentiert wurde und seither die Grundlage der industriellen Aluminium-

fahren arbeitet.» iel ist, die Kohlenstoffelektroden durch sogenannte Inert-Elektroden abzulösen. Die beiden grossen Aluminium-Hersteller Alcoa (USA) und Rio Tinto (Kanada) arbeiten im Elysis-Pro ekt an dem neuen Verfahren und planen die Markteinführung bis 2024. Unabhängig davon wollen die HSR-Forscher gemeinsam mit externen Experten nach einem geeigneten Herstellungsverfahren suchen. Eigene Lösungen zu finden sei sinnvoll, weil für industrielles Aluminium höhere Reinheitsanforderungen gelten würden als für eine Speicher-Anwendung, betont Haller. Die Herstellung von Aluminium aus Aluminiumhydroxid ist ein metallurgischer Prozess, der bei 750 bis 950 C abläuft und nicht dezentral in einem Einfamilienhaus durchgeführt werden kann. Vielmehr ist eine zentrale Anlage nötig. Das «abgebrannte» Aluminium

Aus einem Kilogramm Aluminium können mithilfe einer chemischen Reaktion und einer Brennstoffzelle 2 kWh elektrische Energie und 6 kWh Wärme gewonnen werden. (Grafik: HSR/SPF)

Herstellung darstellt. Die HSR-Forscher wollen allerdings nicht auf dieses Verfahren zurückgreifen, weil hier Kohlendioxid (C 2) in beträchtlichem Umfang entsteht. Grund dafür sind die Kohlenstoffelektroden, die während der Aluminium-Produktion konsumiert und in das Klimagas umgesetzt werden.

Suche nach CO2-freier Aluminiumproduktion «Wir brauchen ein alternatives Verfahren der Aluminiumherstellung», sagt Michel Haller. «Dabei kommt uns zupass, dass die Industrie die C 2-Problematik der Aluminiumproduktion erkannt hat und bereits an C 2-freien Herstellungsver-

(Aluminiumhydroxid) muss somit am Ende der Heizsaison in den Einfamilienhäusern gesammelt und in die zentrale Anlage gebracht werden, wo es über den Sommer unter Verwendung von PV-Strom in Aluminium rückverwandelt wird. «Die Energieversorger verfolgen unseren Ansatz mit grossem Interesse. Sie könnten die zentrale Anlage, die der Regeneration des «abgebrannten» Aluminiums aus den dezentralen Erzeugereinheiten dient, zum Beispiel für eine Stadt oder eine Region betreiben», blickt Haller in die ukunft. «Dafür würden sie den PV-Strom der beteiligten Einfamilienhäuser verwenden.»


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Die Geschwindigkeit der Reaktion von Aluminium ist sowohl abhängig von der Konzentration der aktivierenden Natronlauge als auch von der verfügbaren Oberfläche für den Angriff der Reaktion. Wie die Grafik zeigt, verläuft die Reaktion umso schneller, je grösser die spezifische Oberfläche des Aluminiums ist. (Grafik: HSR/SPF)

Teil eines grösseren Energiesystems

Was die Erzeugereinheit für Wärme und Strom dereinst kosten könnte, lässt sich zur eit erst grob abschätzen, denn die zwei zentralen Elemente des Aluminium-Speicherkreislaufs – die dezentrale Erzeugereinheit zur Umwandlung von Aluminium in Strom und Wärme (inkl. zugehörigem Wärmetauscher) und die zentrale Anlage zur Aluminiumherstellung – liegen noch nicht als baureifes Konzept vor, zudem ist der Betriebsaufwand noch ungewiss. Anhaltspunkte zu den Kosten liefert eine Vorstudie, in welcher die HSR-Forscher das Aluminium-basierte Energiespeichersystem am Beispiel eines Einfamilienhauses dargestellt haben. ur Energieversorgung des Hauses braucht es demnach nicht nur die PV-Anlage (9,6 kWp) und die Erzeugereinheit (bestehend aus dem Reaktionsgefäss zur Produktion von Wärme und Wasserstoff und dem Brennstoffzellen-Gerät mit 0,6 kW Gesamtleistung), sondern zusätzlich einen Batteriespeicher (10 kWh), eine Wärmepumpe (4 kW) und einen Warmwasserspeicher (1 m3). Brennstoffzellen-Geräte sind heute technologisch ausgereift, profitieren edoch noch nicht von grossen Verkaufszahlen und kosten deshalb derzeit für sich alleine noch mehr als eine herkömmliche Gasheizung. Die HSR-Forscher haben die Investitions-

kosten in der Machbarkeitsstudie auf Fr. 64 000.– veranschlagt, wobei für die Einheit mit dem Reaktionsgefäss, das aus Aluminium Wasserstoff und Wärme produziert, Fr. 5000.– angesetzt werden. Über den Lebenszyklus hinweg kommen die Wissenschaftler bei heutigen Kosten für Batterie, Brennstoffzelle, PV-Anlage und die weiteren Komponenten auf einen Energiepreis von 51 Rp. pro Kilowattstunde Strom bzw. Wärme, was deutlich über den aktuellen Marktpreisen liegt. Trotzdem ist das Aluminium-Speichersystem für Elimar Frank, Leiter des BFE-Programms «Solarwärme und Wärmespeicherung», ein vielversprechender Ansatz: «Mit Ausschöpfung von Kostensenkungspotenzialen, insbesondere im Bereich von Batterien und Brennstoffzellen, lässt sich derzeit für ein Einfamilienhaus ein zukünftiger Preis von ca. 31 Rappen pro Kilowattstunde abschätzen, für ein Mehrfamilienhaus könnte man auf etwa 20 Rappen pro Kilowattstunde Wärme und Strom kommen. Eingedenk der noch nicht monetarisierten Kosten für verringerte Notwendigkeiten des künftigen Stromnetzausbaus kann dies betriebs- und volkswirtschaftlich von grossem Interesse sein. Die Rapperswiler Forscherinnen und Forscher arbeiten daher an einem zukunftsweisenden Ansatz, Strom und Wärme im Verbund zu denken.» ■

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Optimierung zeitgleicher Eigenverbrauch

30 % oder 80 % Eigenverbrauch ? Infolge der steigenden dezentralen Stromerzeugung wird der zeitgleiche Eigenverbrauch immer wichtiger. Die Eigenverbrauchsrate sollte daher bestimmt werden. Je nach zeitlicher Auflösung der Gebäudebilanzierung kommt man jedoch zu unterschiedlichen Ergebnissen. Welche Zeitschritte sind für die Praxis sinnvoll? Monika Hall, Raphael Bittel *

■ Üblicherweise wird die Energiebilanz eines Gebäudes für den eitraum eines Jahres ermittelt. Der Jahresertrag einer Photovoltaikanlage (PV-Ertrag) wird dem gesamten Energiebedarf gegenübergestellt. Hierbei wird der vor rt selbst verbrauchte Strom nicht berücksichtigt (Abb. 1). Soll edoch der Anteil des PV-Ertrags bestimmt werden, welcher direkt zeitgleich im Gebäude verbraucht wird, kann dies nicht mit den Jahressummen erfolgen, sondern muss mit kleineren eitschritten gemacht werden (Abb. 2). Schon bei der Bilanz auf Monats- oder Tagessummen reduziert sich der Eigenverbrauch, da der PV-Überschuss aus dem Sommer nicht mehr das solare Winterdefizit kompensiert. Um den tageszeitlichen Verlauf der Solarstrahlung zu berücksichtigen, eignen sich eitschritte von maximal einer Stunde oder kleiner.

Alterssiedlung «Drei Brunnen» in Riehen. (Bild: Emil Landsrath AG)

Zeitintervalle: 15- und 60-Minuten-Werte In der Realität muss das Netz Momentanwerte ausgleichen und somit müsste die Betrachtung mit sehr kurzen eitintervallen durchgeführt werden. Diese Werte sind edoch schwer zu bekommen. Gängige eitintervalle sind 15-Minuten- und 60-Minuten-Werte. Da keine Sekundenwerte für den PV-Ertrag vorliegen, wird im folgenden die Abweichung der 15-Minuten- und 60-Minuten-Werte zu 1-Minuten-Werten untersucht 1 . Hierzu werden 1-Minuten-Lastprofile von 74 Einfamilienhäusern (EFH) aus Deutschland verwendet 2 . Im Durchschnitt verbrauchen die Gebäude 4700 kWh Strom pro Jahr (Abb. 3). Diese Lastprofile werden mit künstlichen PV-Erträgen verknüpft, die aus Strahlungsdaten (Minuten-Werte) der Standorte Bern, Lugano und ermatt berechnet werden 3 . Die Grösse der PV-Anlage wird zu 2, 4, 6 und 8 kWp angenommen. Es werden zwei Anlagetypen betrachtet: Südausrichtung mit einer Neigung von 30 und eine hälftige st-/Westausrichtung mit einer Neigung von e 10 .

Abb. 1: Definitionen von Autarkiegrad und Eigenverbrauchsrate.

Abb. 2: Autarkiegrad und Eigenverbrauchsrate bei unterschiedlichen Zeitschritten. Hier als Fallbeispiel: PV-Anlage mit 11 kWp (Süd, 10° Neigung), Ertrag 11 200 kWh/a, Verbrauch: 10 600 kWh/a. Der Jahres-Autarkiegrad ist also 100 %.


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Abbildung 4 zeigt exemplarisch die Eigenverbrauchsrate und den Autarkiegrad für die eitschritte von 1 und 60 Minuten und einer 4-kWp-PV-Anlage für den Standort Bern. Die 1- und 60Minuten-Werte liegen im Schnitt 4 % auseinander, wobei der 60-MinutenWert der höhere ist. Es ist zu erkennen, dass e kleiner die Eigenverbrauchsrate ist, desto geringer der Unterschied zwischen 1- und 60-Minuten- eitschritten ausfällt. Der Autarkiegrad zeigt dieselbe Tendenz. Insgesamt ist die Streubreite des Autarkiegrads kleiner als die der Eigenverbrauchsrate. In Abbildung 5 und Abbildung 6 sind die Abweichungen der Eigenverbrauchsrate und des Autarkiegrads von 15- und 60-Minuten- eitschritten gegenüber 1-Minuten-Werten aufgezeigt. Hieraus ergibt sich unabhängig vom Standort: e gr sser die -Anlage, desto ... geringer die Eigenverbrauchsrate grösser der Autarkiegrad geringer der Unterschied zwischen 1-Minuten- und 15- bzw. 60-Minuten-Werten Im Schnitt erhöht sich die Eigenverbrauchsrate von 1-Minuten- auf 15-Minuten-Auflösung um 5 % und von 1-Minuten- auf 60-Minuten-Auflösung um 11 %. Dieselben Werte gelten auch für den Autarkiegrad. Werden die 74 EFH mit einer 8-kWp-PV-Anlage versehen, liegt die maximale Differenz bei rund 7 %, im Mittel edoch unter 5 %. PV-Anlagen, die e zur Hälfte nach st/West ausgerichtet sind, erzielen höhere Eigenverbrauchsraten als PV-Anlagen mit Südausrichtung. Bei dem Autarkiegrad ist es andersherum.

Einfluss einer Batterie Für drei Einfamilienhäuser wird der Einfluss einer Batterie auf die Eigenverbrauchsrate und den Autarkiegrad untersucht. Die Nennkapazität der Batterie entspricht eweils der entsprechenden Peakleistung der PV-Anlage (eine kWh Batteriekapazität pro kWp installierte PV-Leistung). Bei der Einspeisung in die Batterie werden 10 % Verluste angenommen. Dies entspricht einer guten Lithium-Ionen-Batterie. Abbildung 7 zeigt den Mittelwert aus den drei Einfamili-

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Abb. 3: Häufigkeitsverteilung der Jahresstromverbräuche von 74 Einfamilienhäusern.

Abb. 4: Eigenverbrauchsrate (oben) und Autarkiegrad (unten) der 74 EFH mit 4-kWp-PV-Anlagen in Bern (Zeitschritt: 1 Minute = unterer Strich, 60 Minuten = oberer Strich).

enhäusern für die Eigenverbrauchsrate und den Autarkiegrad mit und ohne Batterie für den Standort Bern. Wie erwartet steigen die Eigenverbrauchsraten und Autarkiegrade mit einer Batterie deutlich an. Während ohne Batterie die verschiedenen zeitlichen Auflösungen zu leicht unterschiedlichen Eigenverbrauchsraten und Autarkiegraden führen, spielt die zeitliche Auflösung im Fall mit Batterie praktisch keine Rolle. Mit einer Batterie werden Eigenver-

brauchsraten und Autarkiegrade nahezu unabhängig von der zeitlichen Auflösung.

Fazit Die Ergebnisse zeigen, dass zur Bestimmung der Eigenverbrauchsrate und des Autarkiegrads eine zeitliche Auflösung der Daten von einer Stunde ausreichend ist. Der Fehler ist mit dieser Auflösung gegenüber 1-Minuten-Werten nicht sehr gross. Wird eine Batterie eingesetzt,

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spielt die Auflösung von 1, 15 oder 60 Minuten keine Rolle mehr. Die vorgestellten Ergebnisse sind für die Praxis sehr relevant, da Stundenwerte bzw. 15-Minuten-Werte in der Regel gut verfügbar sind. Feinere zeitliche Auflösungen sind dagegen selten verfügbar und führen zu deutlich grösseren Datenmengen, was zusätzlich auch das Datenhandling sehr aufwendig macht. Der geringe Fehler, der infolge der Verwendung der untersuchten Auflösungen vorliegt, erlaubt es insbesondere in der Planungsphase, mit den üblichen vorhandenen Daten zu rechnen. ■

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Abb. 5: Durchschnittlicher Eigenverbrauchsgrad (oben) und prozentuale Abweichung gegenüber 1-Minuten-Zeitschritt (unten) der 74 EFH bei unterschiedlicher PV-Leistung und Standorten.

Danksagung Die vorgestellten Ergebnisse wurden im Rahmen des Proekts «Energetische Flexibilität von Gebäuden» erarbeitet, welches das Bundesamt für Energie BFE (Schweiz) unter dem Kennzeichen SI/501240-01 fördert. Das Pro ekt ist ein Beitrag zum IEA Annex 67 «Energy Flexible Buildings». iteratur 1 R. Bittel, «Analyse der Eigenverbrauchsrate und Autarkiegrade von zeitlich verschiedenen Auflösungen.» Energie- und Umwelttechnik P5, FHNW Hochschule für Technik, 2018. 2 T. T aden, J. Bergner, J. Weniger, V. uaschning, «Repräsentative elektrische Lastprofile für Einfamilienhäuser in Deutschland auf 1-minütiger Datenbasis.» Universität Berlin, 2015. 3 Programm Meteonorm Version 6.1. Meteotest, Bern.

Abb. 6: Durchschnittlicher Autarkiegrad (oben) und prozentuale Abweichung gegenüber 1-Minuten-Zeitschritt (unten) der 74 EFH bei unterschiedlicher PV-Leistung und Standorten.

uto en : Moni a all un a hael ittel, nstitut ne ie am au, achhochschule o west schweiz , Muttenz, www hnw ch Abb. 7: Durchschnittliche Eigenverbrauchsrate (oben) und Autarkiegrad (unten) bei verschiedenen Zeitschritten und ohne (links) bzw. mit (rechts) Batterie von drei EFH bei unterschiedlicher PV-Leistung am Standort Bern.


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Batteriespeicher für Erhöhung Eigenverbrauch, Notstrom, Spitzenlast-Reduktion, Vermeidung Netzausbau

Investitionen in Batteriespeicher sind unterschiedlich motiviert Die Nachfrage nach Batteriespeichersystemen in Verbindung mit erneuerbaren Energien hat in letzter Zeit deutlich zugenommen. Allein in Deutschland wurden bereits 125 000 Stromspeicher installiert. In der Schweiz verdreifachte sich die Anzahl Batteriespeicher 2017 im Vergleich zum Vorjahr. Nach einer Markterhebung von Swissolar betrug die Anzahl installierter Systeme Ende 2017 rund 1300 Stück. Jens Rümmele, Solarmarkt GmbH

■ Glaubt man den Prognosen verschiedener internationaler Marktforscher, steckt noch sehr viel mehr Potenzial in diesem Technologiesegment. Aber woher kommt denn dieser scheinbar ungebremste Boom in den letzten Jahren Die elektrische Batterie wurde bereits im 19. Jahrhundert erfunden und die erste netzgekoppelte PV-Anlage in der Schweiz und gleichzeitig in Europa wurde immerhin auch schon vor über 30 Jahren in Betrieb genommen.

ins Netz, der erhöhte Bedarf an Unabhängigkeit, aber auch nicht zuletzt die fallenden Kosten für die Systeme tragen zur Verbreitung der Batterien bei. Batterien sollen zukünftig aber noch viel mehr leisten, als nur den Eigenverbrauch eines Ein- oder Mehrfamilienhauses zu steigern. hne die Integration von Speichersystemen in unsere Stromnetze ist an den Umstieg auf erneuerbare Energien zur Deckung unseres Energiebedarfs nicht zu denken.

Doch der Reihe nach: Spielt man mit dem Gedanken, sich ein Speichersystem anzuschaffen, muss man sich eingehender mit der Technologie und dem Anwendungszweck beschäftigen. Aktuell findet man über 390 verschiedene Systeme von etwa 40 Anbietern am Markt. Da die Anwendungsgebiete sehr vielseitig sind, ist es nicht ganz einfach, Preise zu vergleichen oder eine Rangfolge festzulegen. Es hängt von den eigenen Wünschen ab, was das beste System ist.

Das Motto heisst «Eigenverbrauch»

Woran kann man sich orientieren?

Die zunehmend sinkende Rückvergütung für den eingespeisten Solarstrom

Eine grundlegende Rolle spielt die Motivation. Möchte ich nur meinen Eigenverbrauch erhöhen oder auch z. B. bei Stromunterbruch noch Verbraucher im Haus versorgen können Soll in einem Gewerbebetrieb der leistungsabhängige Stromtarif möglichst preisgünstig ausgenutzt werden, indem die Spitzenlasten durch den Batteriespeicher abgedeckt werden, oder etwa der teure Ausbau einer grösseren Netzzuleitung eingespart werden kann (Peak-Shaving) ... ■

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Varta One XL, 3,7 bis 13,8 kWh, 4 kW, notstromfähig, einzelne Module können ergänzt oder ausgetauscht werden.

Anlage mit zwei notstromfähigen Batteriespeichern Varta One XL (bis 2 x 13,8 kWh, 4 kW, B x H x T = 60 x 185 x 40 cm).

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Recycliertes Material aus PV-Modulen: hinten Glas und Rahmen-Metalle, vorne ein Haufen von Verbundfolie-Material.

Wiedergewonnene Metalle aus gebrauchten Batterien werden (Bilder: Stiftung Sens E-Recycling)

Entsorgungs- und Recycling-Ströme aus der PV-Nutzung werden sich langfristig stark erhöhen

In Zukunft wird mit mehr Abfall gerechnet Stationäre oder mobil genutzte Lithium-Ionen-Batterien oder PV-Module sind erstaunlich langlebig. Dennoch werden Kapazitäten für die Entsorgung und fürs Recycling laufend erweitert. Denn mittelfristig erwartet man bedeutend mehr Mengen dieser Komponenten im Materialrücklauf. Manuel Fischer

■ Generell wird von der Industrie und von der Bauwirtschaft das Schliessen von Materialkreisläufen gefordert. Da ist es nur folgerichtig, dass auch die solare Stromerzeugung und -speicherung dem Anspruch einer umfassenden Umweltverträglichkeit nachkommt. Verständlich, wenn beispielsweise folgende Frage formuliert wird: «Schadet eine Batterie der Umwelt mehr, als dass sie ihr nützt » Viele Faktoren führen dazu, dass die Antwort keinesfalls knapp und einfach ausfallen kann. Denn Umweltbelastungspunkte fallen bereits bei der Gewinnung der Rohstoffe an, bei der Herstellung, dem Transport und der Verteilung von Gütern (Batterie, PV-Modul), bei der mehr ährigen Einsatzdauer der Geräte und schliesslich der fachgerechten Entsorgung und dem Recycling. Wir befassen uns hier nachfolgend mit letzterem Aspekt.

Entsorgungsinfrastruktur steht Die Schweiz ist für die Entsorgung solartechnischer Anlagen gut gerüstet. Denn die

Infrastruktur steht bereit, diese Aufgabe auch langfristig ohne Probleme zu bewältigen. Analog der sehr gut ausgebauten Entsorgungslogistik mit zahlreichen anderen Werkstoffen (Glas, Metall, PET usw.) wird das Sammeln gebrauchter elektrischer oder elektronischer Geräte durch eine vorgezogene Recycling-Gebühr (vRG) finanziert. Vom Rasenmäher über den Toaster bis zum Handy, Computer und Fotoapparat: In edem elektrischen bzw. elektronischen Gerät stecken wertvolle Rohstoffe, die nach dem Recycling wieder verwertet werden können. Diese Aussage gilt ebenso für PV-Module und für Lithium-Ionen-Batterien, die aktuell in Hausspeichern oder E-Mobilen verwendet werden. Die Stiftung «Sens eRecycling» hat sich aufgrund eines Vertrags mit Swissolar verpflichtet, ausgediente Photovoltaik-Anlagen (PV) kostenlos zu übernehmen. Die Hersteller und Importeure von PV-Modulen bezahlen die Entsorgung über eine vRG, wobei die meisten, aber nicht alle, Akteure mitmachen. «Die Teilnahme an der

Entsorgungsfinanzierung ist zurzeit immer noch freiwillig», sagt Roman Eppenberger, Bereichsleiter perations bei Sens eRecycling. Momentan gibt es nur eine Rücknahmepflicht für defektes Elektromaterial. Die Revision der Verordnung über die Entsorgung elektrischer und elektronischer Geräte sieht künftig eine PV-Rücknahmepflicht für alle Unternehmen vor.

Alte PV-Module – Menge wird wachsen Seit Beginn 2015 werden Altmodule ausrangierter PV-Anlagen offiziell an den Sammelstellen entgegengenommen. Im Vergleich zu den rund 130 000 Tonnen (t) Elektroschrott, die in der Schweiz ährlich anfallen, stammten im Jahre 2017 nur rund 337 t aus ausgedienten PV-Anlagen. Roman Eppenberger spricht von «homöopathisch kleinen Mengen». Im Folge ahr ging die Menge auf 277 t zurück, entgegen dem Trend, da offenbar viele der 2017 rückgeführten PV-Module Mängel aufwiesen. Dennoch rechnet er langfristig mit einem Mengenwachstum um


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u.a. zu Zinkbarren gegossen.

den Faktor 20 bis 50 bis im Jahre 2030. Eine Prognose ist mit vielen Unsicherheiten behaftet, da man nicht weiss, ob die PV-Anlagenbetreiber ihre Module tatsächlich erst am Ende ihrer voraussichtlichen Lebenszeit von 25 oder 30 Jahren von ihren Dächern demontieren. Der Löwenanteil (9 von 10 Teilen) des Materials, das in PV-Modulen verbaut wird, besteht aus Flachglas, der Rest besteht aus

Inobat stellt spezielle Stahlfässer zur Verfügung, welche mit einem feuerhemmenden Material ausgerüstet sind, um Lithium-Ionen-Batterien sicher zu entsorgen. (Bild: Inobat)

Kupfer oder Aluminium sowie Kunststoffen. Der eigentliche Kern des PV-Moduls, die Halbleiter aus Silicium, macht kaum 2 % des Modulgewichts aus, Tendenz sinkend. Aus Altmodulen werden Sekundärrohstoffe gewonnen: Aluminium geht in Aluminiumhütten, Glas wird zu Dämmwolle und Kunststoff gelangt in die Kehrichtverbrennungsanlage. Nur beim Metall ist der Kreislauf vollständig geschlossen, beim Glas nur teilweise. In der Schweiz besteht die Hauptaufgabe in der geordneten Rückführung der PV-Module und der Aufbereitung der Stoffe Glas und Metall. «Glas ist ein Werkstoff mit wenig Wert, da braucht es riesige Mengen», sagt Roman Eppenberger. Der gesammelte Abfall wird in spezialisierten Hightech-Anlagen der Firma Reiling ins deutsche Ruhrgebiet verfrachtet. Dort sind spezielle Werkzeuge im Einsatz, denen die abrasive Eigenschaft von Glas nichts anhaben kann. So gesehen lässt sich auch in mittelfristiger ukunft kaum ein Investor dazu bewegen, in der Schweiz ein auf PV-Abfall spezialisiertes Recyclingwerk zu betreiben.

Rücklauf und Recycling der Batterien uständig für die Rücknahme von wieder aufladbaren Lithium-Ionen-Akkumulatoren ist hingegen die rganisation Inobat in Bern, welche die ielvorgabe vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) verfolgt, die Recycling uote von Batterien aller Typen von aktuell unter 70 % auf mindestens 80 % anzuheben. Inobat orchestriert heute ein sehr dichtes Netz von Sammelstellen für Altbatterien in der Schweiz. Alle Inverkehrbringer von Batterien sind verpflichtet, Batterien zurückzunehmen. Das Unternehmen Batrec in Wimmis besorgt das Recycling von Batterien aller Art. Bei grösseren Batterien (Traktionsbatterien oder stationäre Energiespeicher) wird als erster Schritt nach deren Entladung das Batteriesystem in Einzelteile zerlegt. Dabei werden beispielsweise Gehäuseteile, das Batteriemanagementsystem (Elektronik) oder das Kühlsystem demontiert und einer Verwertung zugeführt. Im Anschluss kann dann die Verwertung der eigentlichen ellen erfolgen. Das Schreddern der ellen und ein erster mechanischer Aufbereitungsschritt erfolgen in der Schweiz,


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die nachfolgende nass-chemische Aufbereitung erfolgt in einer Schwesterfirma (Veolia-Konzern) in Frankreich.

Batterie überlebt E-Auto Das künftige Volumen aus Lithium-Batterien aus Hausspeichern oder Elektrofahrzeugen ausser Dienst ist noch überhaupt nicht absehbar. «Die Lebensdauer der Lithiumbatterien in diesen Anwendungen ist sehr lang. 3000 Ladezyklen sind durchaus machbar», sagt Dieter ffenthaler, Geschäftsführer von Batrec, und macht ein Rechenbeispiel: «Eine Batterie (des Typs NMC) müsste an 6 Tagen in der Woche (300 Tage pro Jahr) über einen eitraum von zehn Jahren (10 x 300 yklen) eweils vollständig entladen werden. Bei einer Reichweite

von 400 km pro Batterieladung würden 300 volle yklen pro Jahr einer Jahreslaufleistung von 120 000 km entsprechen bzw. bei 10 Jahren einer Gesamtleistung von 1,2 Mio. km. Diese ahlen verdeutlichen bereits die enorme Lebensdauer der Batterien, die mitunter ene des Autos weit überschreiten.» Man darf annehmen, dass auch E-Fahrzeuge nach zehn Jahren ihre Einsatzdauer beenden werden. Übliche Abnutzungserscheinungen (z. B. Karosserie) oder neue Ansprüche ans Design, an die Geräumigkeit usw. werden zu Neukäufen animieren. «Der Lifecycle des Akkumulators ist definitiv kein begrenzender Faktor, ein neues E-Fahrzeug kaufen zu müssen», so ffenthaler.

Ein Lithium-Ionen-Akku ist teurer als ein Blei-Akku und dennoch eine wirtschaftliche Anschaffung dank der höheren Lebensdauer und dem höheren Wirkungsgrad. Die beiden – hier dargestellten – Subtypen unterscheiden sich hinsichtlich Energiedichte und Betriebssicherheit graduell. (Bild: EnergieSchweiz)

Second Life

Der heute beobachtete Anstieg in den Verkaufszahlen von Elektroautos wird in mittelfristiger ukunft eine Auswirkung auf die Entsorgung der Batterien haben. Der Anstieg im Rücklauf wird erst mit einer Verzögerung von 8 bis 10 Jahren ab heute beobachtbar sein. Bei Hausspeichern wird die Lebensdauer der Batterien vermutlich noch länger sein. Inzwischen gibt es bereits Pro ektideen, das ganze Potenzial der sehr langen Lebensdauer dieses Batterietyps zu nutzen. Aus technischer Sicht sei es zwar sinnvoll, so ffenthaler, eine Batterie mit einer Restkapazität von 70 bis 80 % für eine stationäre Energiespeicherung zu verwenden. Für solche Anwendungen seien edoch auch die Fragen rund um die Produkthaftung oder die Akzeptanz von Hauseigentümern für ein «gebrauchtes Produkt» noch ungeklärt. Als vielversprechender schätzt ffenthaler Second-Life-Pro ekte ein, die im industriellen Massstab ausprobiert werden. Er erwähnt ein ambitioniertes Vorhaben des Automobilbauers Daimler und weiterer Industriepartner. Der chemische Stromspeicher in Lünen (Nordrhein-Westfalen) setzt sich aus rund tausend Batterien aus bislang elektrisch betriebenen Smart-Autos zusammen. Dieser ging 2017 ans Netz. Der aktuell grösste Second-Life-Batteriespeicher der Welt hat die Aufgabe, Schwankungen im deutschen Stromnetz auszugleichen (13 MWh). ■ www.batrec.ch www.inobat.ch www.erecycling.ch www.swissolar.ch

Es bestehen diverse Typen von Lithium-Ionen-Batterien, die sich v. a. in der Wahl des Kathodenmaterials unterscheiden. Der Batterietyp LFP (Lithium-Eisenphosphat-Akku) hat eine lange Lebensdauer und verfügt über eine hohe Betriebssicherheit. Batterien des Typs NMC (Lithium-Mangan-Nickel-Kobalt) werden in Elektrofahrzeugen verbaut. (Bild: Batrec Industrie AG)



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PV-Anlagen: Software für rationelle Offertbearbeitung und Beratung

Arbeit als Margenfresser auf dem Photovoltaik-Massenmarkt Die geografische Struktur der Schweiz macht dezentrale Photovoltaikanlagen zu einer wichtigen Komponente im Wandel hin zu einer nachhaltigeren Energieerzeugung. Hauseigentümer werden damit zu einer sehr relevanten Investorengruppe und spielen eine wichtige Rolle für die Entwicklung eines stabilen Markts. Um auf dem von niedrigen Margen und hohem Wettbewerb geprägten Massenmarkt zu bestehen, sind Installateure und Energieversorger zunehmend auf Digitalisierung und Automatisierung von kostenintensiven Arbeitsprozessen angewiesen. Matthias Wiget *

■ Photovoltaikanlagen müssen für den Massenmarkt zugänglich und attraktiv werden. Neben politischen Akteuren sind vor allem PV-Installateure und Energieversorger gefragt, indem sie die anspruchsvollen Hauseigentümer professionell und kosteneffizient beraten und überzeugen.

ein realisierbares Solarstrompotenzial auf Schweizer Dächern und Fassaden von rund 67 TWh/Jahr (vgl. Mitteilung BFE 15.4.2019). Entgegen der teilweise weit verbreiteten Meinung ist es auch möglich, einen hohen Anteil an Solarenergie ins Stromnetz zu integrieren.

Hauseigentümer als Treiber der Energiewende

Um das vom BFE erwähnte Produktionspotenzial zu erreichen, muss der PV- ubau massiv schneller erfolgen, als dies in den letzten Jahren der Fall war. Der Schweizer Gebäudepark umfasst

Photovoltaik wird zur zentralen Produktionstechnologie im Inland Die Schweizerische Energieversorgung befindet sich im Wandel. Damit die Schweiz ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, müssen der Gebäudepark sowie der Mobilitätssektor schnell dekarbonisiert werden. l- und Gasheizungen werden erneuerbaren Alternativen wie Wärmepumpen oder Holzheizungen weichen müssen. Im Strassenverkehr werden Antriebssysteme für erneuerbare Treibstoffe die Diesel- und Benzinmotoren ablösen. Der Ersatz von fossilen Heizsystemen durch Wärmepumpen sowie der Ausbau der Elektromobilität werden voraussichtlich zu einem zusätzlichen Stromverbrauch in der Höhe von ca. 20–25 TWh führen. Gleichzeitig gilt es, die Produktion der Kernkraftwerke von ährlich ca. 20–25 TWh zu ersetzen. Will die Schweiz im Strombereich nicht abhängig werden, muss sie in den nächsten 30 Jahren also 40–50 TWh zusätzlich im Inland produzieren. um Vergleich: Im Jahr 2018 lag der Schweizerische Stromverbrauch bei 62 TWh. Die Energieversorgung der ukunft wird nur durch ein gut abgestimmtes usammenspiel verschiedener Technologien zur Erzeugung, Speicherung und Umwandlung funktionieren. Nur die Photovoltaik (PV) verfügt edoch über das benötigte Potenzial: Das Bundesamt für Energie (BFE) schätzt gemäss neuesten ahlen

Abb. 1: Während die Materialkosten einer PV-Anlage über die letzten Jahre stetig gesunken sind, konnten die Kosten für Arbeit nicht im gleichen Umfang reduziert werden. Ihr Anteil an den Gesamtkosten nimmt relativ also zu (Blau + Gelb, Achse rechts).

Abb. 2: Die Akquisitionskosten einer verkauften Anlage betragen häufig 5 – 10 Prozent des Endverkaufspreises.


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Beispiel Gebäude mit Solarwärme- und PV-Anlage. (Bild: © Eturnity AG)

mehr als 2 Mio. Gebäude. Damit wird PV zum Massenmarkt. Die zukünftige Rolle privater Hauseigentümer als Investoren der Energiezukunft stellt neue Anforderungen an Beratung und Verkauf: Im Gegensatz zu herkömmlichen Investoren sind Hauseigentümer oft nicht Experten für Energiesysteme. Der Verkauf von PV-Anlagen muss deshalb klar auf Kundenfreundlichkeit ausgerichtet sein. Eine Herausforderung wird es auch sein, Fragen hinsichtlich Kosten, Nutzen und Eigenverbrauchsoptimierung einer PV-Anlage präzis, schnell und kundenfreundlich zu beantworten. Damit kann im Verkaufsprozess wertvolle eit gespart werden, ohne dass die Hauseigentümer sich schlecht beraten fühlen.

Arbeit als massgebender Kostenfaktor der Photovoltaik Die Entwicklung der Investitionskosten für PV-Anlagen ist eine Erfolgsgeschich-

te. Während der letzten 10 Jahre konnten die Preise für PV-Komponenten ährlich gesenkt werden. Allein im Jahr 2018 sanken die Kosten für PV-Module beispielsweise um ca. 25 % ( uelle: www. pvxchange.com). Die Kosten einer schlüsselfertig gebauten PV-Anlage setzen sich edoch nicht nur aus den verschiedenen Material-Komponenten wie Modulen und Wechselrichtern zusammen. Schliesslich muss eine PV-Anlage auch sauber geplant und installiert werden. udem ist auch der administrative Aufwand nicht zu vernachlässigen. Gemäss einer usammenstellung des Fachverbands Swissolar beträgt der administrative Aufwand (v. a. Anmeldungen bei den zuständigen Stellen wie Netzbetreiber, Gemeinde usw.) für die Umsetzung einer kleinen PV-Anlage 1–2 Tage! Die Kosten für Arbeit konnten in den letzten 10 Jahren nicht im gleichen Umfang reduziert werden wie ene für Module und Wechselrichter. Damit

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machen Arbeitskosten aktuell knapp 50 % der gesamten Systemkosten aus (siehe Abb. 1). Als Beispiel beleuchten wir hier die Aufwände im Angebotsprozess etwas detaillierter: Eine komplette Beratung und Angebotserstellung zu einer PV-Anlage bedarf eines Aufwands von ca. 4 h (inkl. Fahrzeit für den Vor- rt-Besuch). Die Erfolgs uote von Angeboten im Schweizer Markt beträgt ungefähr 20 %. Das bedeutet, dass für eine erfolgreich verkaufte Anlage ein Arbeitsaufwand von 20 h (Fr. 1200.– bei einem internen Stundensatz von Fr. 60.–) notwendig ist (siehe Abb. 2). Allein im Angebotsprozess machen die Arbeitskosten bei kleinen Anlagen also ca. 5–10 % des Endverkaufspreises aus. Die gezielte Einflussnahme auf den Kostentreiber «Arbeit» ist ein nachhaltiger und sinnvoller Weg, um die Transformation in einen Massenmarkt zu unterstützen. Die Hebel für eine Verbesserung der Situation sind erkennbar: Es gilt, den Aufwand für die Komplettberatung zu senken und gleichzeitig die Erfolgs uote zu erhöhen.

Mehrstufige Beratungsprozesse mit vielen Schnittstellen sind die Norm Der Beratungs- und Verkaufsprozess im PV-Bereich sieht üblicherweise wie folgt aus: Auf die eigentliche Leadak uise über nline- oder ffline-Kanäle folgt die Planungsphase. Die Planungsphase umfasst oft einen detaillierten Pro ektentwurf mit aufwendigen Modullayouts und exakten String-Planungen. Basierend auf der Anlageplanung wird ein Angebot erstellt. Wird dieses vom Kunden angenommen, folgen die Bestellung

Abb. 3: Beratungsprozesse für neue PV-Anlagen ziehen sich über mehrere Stufen hinweg und weisen viele Schnittstellen auf.

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der Materialien beim Lieferanten, die Installation und Rechnungsstellung sowie die gesamte administrative Bearbeitung (Anlagedokumentation, Registrierung beim Netzbetreiber, Förderantrag usw.). Diese unterschiedlichen Prozessschritte werden häufig mit unterschiedlichen Instrumenten und verschiedenen Programmen umgesetzt. Der Aufwand für den ohnehin ressourcenintensiven Prozess wird zusätzlich erhöht, da zwischen den verschiedenen Programmen dieselben Datenpunkte mehrfach manuell übertragen werden müssen (siehe Abb. 3).

Zeit sparen: Digitale Integration und Automatisierung ur effizienteren Ausgestaltung dieser zeit- und ressourcenintensiven Prozessschritte bieten sich zwei zentrale Stellschrauben an: digitale Integration und

Automatisierung. Die digitale Integration der Prozessschritte ermöglicht den mühelosen Transfer aller Kundendaten und Anlageinformationen innerhalb der verschiedenen Stufen von Verkauf, Beratung und Umsetzung. Es spart wertvolle eit, wenn Simulationsresultate, Stücklisten und Komponentenparameter direkt und ohne aufwendiges manuelles Kopieren in ein informatives Kundenangebot, eine Materialbestellung beim Grosshändler oder administrative Dokumente übertragen werden. usätzliche Effizienzgewinne ergeben sich durch die Vorbereitung von standardmässigen Kombinationen von Komponenten (PV-Module, Wechselrichter, Batterien und dazugehörige Dienstleistungen), die in Spezialfällen individuell angepasst werden können. Endkunden erwarten, dass ihnen die Vorteile einer neuen PV-Anlage indivi-

duell aufgezeigt werden. Kernstück von integrierten Lösungen muss deshalb zwingend ein professionelles Simulationsmodell sein. Die aggregierte Verwaltung und Sammlung aller angesprochenen Informationen werden erst effizient, wenn die Auswertung per Knopfdruck möglich ist. So entfällt eglicher Aufwand, der bei Installateuren durch die Abschätzung von Verbrauchsprofilen, die Kalkulation von Erträgen und Einsparungen sowie die Berechnung von Amortisationszeiten anfällt. Im Hinblick auf die zunehmende Komplexität von dezentralen erneuerbaren Energiesystemen, bestehend aus PV-Anlagen, Batterien, Wärmepumpen, Ladestationen sowie Energiemanagementsystemen und die steigenden Ansprüche an die Kompetenzen der Berater, bieten in die Angebotslösung integrierte Simulationen von kombinierten Systemen ein enormes Potenzial für die Entlastung von wertvollen personellen Ressourcen.

Erfolgsquote erhöhen: Kundenfreundlich und professionell beraten

Abb. 4: Ein Beispiel für die kundenfreundliche Aufbereitung von wichtigen Informationen zu einem neuen PV-System.

Selbst die effizienteste Abwicklung eines Verkaufs- und Beratungsprozesses garantiert keineswegs, dass ein potenzieller Kunde die angebotene Photovoltaikanlage auch kauft. Es ist daher essenziell, eine hohe Kundenorientierung ebenso stark zu gewichten. Hauseigentümer oder Entscheidungsträger in KMUs sind meistens keine Experten für PV-Anlagen. Entsprechend sind für sie viele technische Details einer potenziellen zukünftigen PV-Anlage uninteressant. Trotzdem möchte man als Käufer einer PV-Anlage optimal informiert sein und die Vorteile der Investition kennen. Wichtige Fragen zur usammensetzung der Investitionskosten, zu laufenden Unterhaltskosten oder der geschätzten Amortisationszeit müssen vom Planer oder Installateur geklärt werden. Auch die Auswirkungen einer Anlage auf die Unabhängigkeit oder den Anteil des selbst verbrauchten Stroms sind wichtige Entscheidungskriterien, über welche ein potenzieller Käufer umfassend informiert werden möchte (siehe Beispiel in Abb. 4). Es zeichnen sich weitere Bedürfnisse und Entwicklungen ab, welche Hauseigentümer grundlegend von klassischen Investoren differenzieren. So macht beispielsweise der Trend hin zur ständigen Verfügbarkeit von Informationen im Internet auch vor der PV-


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Branche nicht Halt. Es besteht immer mehr Nachfrage nach rund um die Uhr verfügbaren Informationen (vor dem Kauf sowie während der Umsetzung und im Betrieb). Auch ästhetische Ansprüche an die Präsentation von Informationen beeinflussen die wahrgenommene Professionalität einer Beratung und können eine Kaufentscheidung beeinflussen. um uto : Matthias i et ist o n e un e sch ts h e e tu nit mit au tsitz in hu ach em Sammeln on ei enen ah un en mit e lanun un nstallation on hoto oltai anla en hat ie tu nit es sich zum iel esetzt, ie e au s un e atun s ozesse on nte nehmen aus e ne ieb anche zu un te st tzen, zu i italisie en un ie u un t zu sten ie tu nit e ol t ie ision, as e st n nis on e neue ba en ne ien in e esellscha t zu e n un ie ne iewen e o anzut eiben Konta t: matthias wi et etu nit ch ■ www.eturnity.ch

Software-Lösungen für zeitsparende Bearbeitung von Kundenanfragen Die im Beitrag beschriebenen Funktionalitäten bietet beispielsweise die Plattform von Eturnity, die speziell für die Beratung zu Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und weiteren erneuerbaren Energiesystemen entwickelt wurde. Gerade die vollständig integrierte und automatisierte Simulation von Photovoltaikanlagen in Kombination mit Funktionalitäten aus CRM- und ERP-Lösungen stellen im Vergleich zu herkömmlichen kaufmännischen Softwarelösungen oder den klassischen Planungstools einen ausserordentlichen Mehrwert dar. Der Eturnity Solarrechner ermöglicht rund um die Uhr eine unkomplizierte Erstberatung von Endkunden und erhöht die Sichtbarkeit im Netz. Eine Demo-Version des Solarrechners sowie weitere Informationen stehen unter eturnity.ch/solarrechner zum Test zur Verfügung. Mit dem Eturnity Solarexperten können in 15 Minuten versandfertige Angebote erstellt werden. Die Lösung kombiniert alle Funktionalitäten vom ersten PV-Layout, über die Berücksichtigung von individuellen Verbrauchsprofilen und Stromtarifen, bis zur Konfiguration von spezifischen Kostenpositionen. Simulationsergebnisse können mit wenigen Klicks in kundenfreundlichen Angeboten zusammengestellt werden (vgl. Link zu DemoVideo). Der Eturnity Solarrechner und der Eturnity Solarexperte sind vollständig integriert und ermöglichen eine nahtlose und zeitsparende Bearbeitung von Kundenanfragen. Eturnity AG, Tel. 081 511 64 64, beratung@eturnity.ch, www.eturnity.ch www.eturnity.ch/solarrechner (Potenzial-Abschätzung) www.eturnity.ch/solarexperte (Angebot-Bearbeitung, Kundenberatung)

Demo-Video Solarexperte: www.eturnity.ch/demosolarexperte (Dauer 2’15’’)



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Power-to-Heat (P2H): Moderne Technologie braucht weder Wasserleitungen noch Pumpen

Autarke Warmwasser-Bereitung im Eigenheim Heute ist es einfach, das Eigenheim mit einem autarken Warmwasser-System auszurüsten. Alles, was es dazu braucht, sind Photovoltaik-Module auf dem Dach sowie die elektronische Photovoltaik-Warmwassereinheit PV von Domotec. ■ Strom ist der Energieträger der Zukunft. Entsprechend bietet die Haustechnik-Branche immer wieder neue Produkte und Möglichkeiten für die Eigenheimbesitzer an. Wie zum Beispiel die neue Photovoltaik-Warmwassereinheit PV von Domotec. Dank ihr lässt sich der individuell produzierte Solarstrom für die Warmwasserbereitung einsetzen. Abgesehen von den positiven Auswirkungen auf das Haushaltsbudget gehören damit auch Frostprobleme, periodische Anlagekontrollen und Wartungsarbeiten der Vergangenheit an. Die Funktionsweise Die Erwärmung von Warmwasser mit Photovoltaik-Strom ist eine moderne Technologie, die erst durch den enormen Preiszerfall bei Photovoltaik-Modulen möglich wurde. Im Gegensatz zur herkömmlichen Warmwasserbereitung über thermische Kollektoren sind bei dieser Technologie jedoch weder Wasserleitungen noch Pumpen

notwendig. An ihrer Stelle werden Stromkabel eingesetzt, welche die Energie vom Solarmodul zum Wassererwärmer führen, wo die Photovoltaik Warmwasser-Steuereinheit Domotec PV direkt auf dem Flansch montiert ist. Der Gleichstrom aus den Photovoltaik-Modulen wird so geregelt, dass die maximale Leistung an den Wassererwärmer übertragen wird. Weil es sich dabei um einen reinen Inselbetrieb handelt, ist keine Verbindung mit dem Stromnetz erforderlich. Durch einen zusätzlichen, im Lieferumfang enthaltenen Netzanschluss kann im Winter oder im Bedarfsfall mit Wechselstrom aus dem Netz nachgeheizt werden. Die werkseitige Voreinstellung beträgt 50 °C. Mit einem Drehknopf lässt sich die gewünschte Warmwassertemperatur auf maximal 80 °C einstellen.

Installation und Lieferumfang Für die einfache Installation werden sechs bis acht polykristalline Module mit 60 Zellen, ein Stand- oder

Einbau-Wassererwärmer bis zu 400 Liter von Domotec sowie rund ein Domotec AG Dutzend Kleinteile benötigt. Eine Tel. 062 787 87 87 Netzgenehmigung ist nicht not- www.domotec.ch wendig. Lieferumfang Domotec-PV: • PV-Warmwasser-Steuereinheit DST PVDC • 2 DC-Kabel mit MC4Stecker (Länge 500 mm) • 2 Stück Verbindungskabel DC-Heizelement für Gleichstrom (Länge 250 mm) • 2 Stück Verbindungskabel AC-Heizelement für Wechselstrom (Länge 250 mm) • Netzkabel 230 V 3x1,5 mm2 (Länge 1800 mm) • Erdleitung 1,5 mm2 (Länge 1800 mm) • Temperaturfühler • Heizelement DHK PV Der Gleichstrom aus den Photovoltaik• Flanschdichtung Modulen wird so geregelt, dass die ma• 2 M10-Muttern ximale Leistung an den Wassererwär• Einbau- und mer übertragen wird. Weil es sich Bedienungsanleitung ■ dabei um einen reinen Inselbetrieb handelt, ist keine Verbindung mit dem Stromnetz erforderlich. (Bild: Domotec)

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Lüftung | Klima | Kälte |

«Brandschutz in lufttechnischen Anlagen», eine Weiterbildung des energie-cluster.ch

Fachwissen erwerben für die nötige Kompetenz Mit der Veröffentlichung der VKF-Brandschutzrichtlinie 11-15, «Qualitätssicherung im Brandschutz», im Jahr 2015 wurden auch die Anforderungen an Fachplaner und Errichter von lufttechnischen Anlagen festgelegt. Der Weiterbildungskurs «Brandschutz in lufttechnischen Anlagen» hilft Fachplanern und Errichtern, ihre Kompetenzen im Bereich Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von lufttechnischen Brandschutzmassnahmen zu erweitern. David Burkhardt, dipl. HLK-Ing. HTL und Projektleiter anlagentechnischer Brandschutz, informiert über Grund und Ziel der Weiterbildung. Interview: Franz Lenz

hatte die ■ Herr Burkhardt, ereinigung Kantonaler euerversicherungen K entsprechende gesetzlich verbindliche Brandschutzanforderungen auch für lufttechnische Anlagen veröffentlicht Warum braucht es jetzt diese Weiterbildung, fehlten die erforderlichen Kompetenzen bis heute? Da id Burkhardt: Die Muster-Brandschutzvorschriften der VKF haben seit meinem Einstieg in die Berufslehre als Gebäudetechnikplaner im Jahr 1990 drei grosse Revisionen erfahren: 1993, 2003 und zuletzt 2015. Brandschutzanforderungen an lufttechnische Anlagen bestehen somit nicht erst seit 2015 und wurden – entgegen der allgemeinen Wahrnehmung – bei allen Revisionen tendenziell gelockert. Die grosse Neuerung bei der üngsten Revision 2015 bestand in der Herausgabe der ualitätssicherungsrichtlinie 11-15, welche in allen Kantonen gesetzlich verbindlich ist. Auf deren Basis wurde der Vollzug der vorgeschriebenen Brandschutzmassnahmen verschärft und es wird in der Praxis

Fachreferent David Burkhardt, dipl. HLK-Ing. HTL und Projektleiter anlagentechnischer Brandschutz.

nun vermehrt kontrolliert, ob sich die verantwortlichen Funktionsträger auch an die Vorschriften halten. udem wird den Fachplanern und Errichtern damit mehr Selbstverantwortung im Brandschutz auferlegt. Dies erfordert andere Kompetenzen als früher, wo die reine Umsetzung der lokalen Behördenvorgaben noch ausreichend war. Weiter wird auch in der beruflichen Grundbildung von Fachplanern und Errichtern das Thema Brandschutz erst seit einigen Jahren vermittelt. Somit fehlt einem Grossteil der Berufsfachleute das notwendige Wissen, um die Brandschutzmassnahmen vorschriftsgemäss umzusetzen.

und Lüftungsanlagenbauer/-innen mit abgeschlossener Berufslehre (EF ). Kenntnisse der aktuellen VKF-Brandschutzvorschriften 2015 werden dabei nicht vorausgesetzt – diese werden im Kurs vermittelt. usätzlich steht der Kurs zertifizierten Brandschutzfachpersonen VKF offen, welche ihr Wissen im Bereich der lufttechnischen Anlagen vertiefen möchten. Ich erhoffe mir dabei auch einen Austausch von Know-how zwischen Fachplanern, Errichtern, Brandschutzplanern und -behörden, wie er sich in anderen interdisziplinären Kursen sehr bewährt hat.

Die Weiterbildung richtet sich an achplaner und Errichter lufttechnischer Anlagen sowie Brandschutzfachleute K Eine Weiterbildung setzt ein bestimmtes rundwissen voraus, welche Ausbildungen werden verlangt? Die Hauptzielgruppe des Kurses sind Gebäudetechnikplaner/-innen Lüftung

Der Weiterbildungskurs dauert über onate mit Studientagen und umfasst odule Die Leitziele sind vielseitig und anspruchsvoll Die odule beinhalten übergreifende hemen, die für achplaner und Errichter gelten In der Pra is stellt sich manchmal die rage, wer für Abnahme und Schlusskontrolle zuständig ist, und bezüglich der Bewirtschaftung erstellter Anlagen scheinen die uständigkeiten manchmal unklar ermittelt der Kurs neben technischen rundlagen dabei auch Klarheit? Die verbandsübergreifende Arbeitsgruppe hat beim Aufbau des Kurses eine detaillierte Beschreibung der Lernziele und Inhalte verfasst. Neben rein fachlichen ielen wurde auch die Klärung von uständigkeiten und Verantwortlichkeiten als iel formuliert. Dabei haben wir uns an den Vorgaben der gültigen VKF-Brandschutzvorschriften und den aktuellen technischen Regeln orientiert. Ich bin überzeugt, dass die allermeisten Vertreter unserer Branche eine vorschriftskonforme Umsetzung der geforderten Brandschutzmassnahmen


Lüftung | Klima | Kälte |

Mit dem Weiterbildungskurs «Brandschutz in lufttechnischen Anlagen» werden die Kompetenzen für die Verantwortung im Bereich von Planung und Errichtung erworben. (Bild: Kathrin Blum, www.badische-zeitung.de)

anstreben. Dazu ist es aber zwingend notwendig, dass alle Beteiligten wissen, wofür sie zuständig und verantwortlich sind und wofür eben nicht. Davon profitieren nicht zuletzt auch die Bauherrschaft bzw. Eigentümer und Nutzer von gebäudetechnischen Anlagen. Der Kurs verlangt einen grossen Einsatz Das iel ist, wie erwähnt, mehr Kompetenz und erantwortung Welchen Leistungsausweis Welches Diplom dürfen die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen erwarten und mit welcher ültigkeit? Der 7-tägige Kurs ist VKF-anerkannt und wird mit dem Maximum an ährlichen Fortbildungstagen für VKF-zertifizierte Brandschutzfachpersonen gewertet (3 Tage). VKF-Fachpersonen müssen zur Verlängerung ihrer ertifikate eine gewisse Anzahl Fortbildungstage nachweisen. usätzlich wird den Teilnehmenden bei erfolgreichem Abschluss eine Urkunde oder eine Teilnahmebestätigung des energie-cluster.ch überreicht. Meine persönliche Erfahrung seit meinem Abschluss als dipl. HLK-Ing. HTL ist edoch, dass in der Gebäudetechnikbranche entsprechende Titel, ertifikate und Urkunden – zum Glück – weniger wichtig sind als effektive Fach- und Methodenkompetenzen der eweiligen Personen. Alle nennen sich heute S stemanbieter Dabei fällt auf, dass in der für die ebäudetechnikbranche gültigen Leistungs- und Honorarordnung LHO des SIA das hema Brandschutz fehlt Das führt doch zu nsicherheit, welche Leistungen im Bereich Brandschutz durch die ebäude-

techniker zu erbringen sind und wer was zu verantworten hat? Es ist tatsächlich augenfällig, dass in der SIA-LH 108 das Stichwort «Brandschutz» nur einmal vorkommt: in der Vorstudienphase zur Vorabklärung der Notwendigkeit von technischen Brandschutzanlagen. Andererseits listet die gesetzlich verbindliche VKF-Brandschutzrichtlinie 11-15 relativ detaillierte Aufgaben für Fachplaner und Errichter von gebäudetechnischen Anlagen auf. Dieser Widerspruch führt in der Praxis immer wieder zu Diskussionen zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern, aber auch zwischen den Auftragnehmern unterschiedlicher Disziplinen. Rechtlich gesehen stehen die VKF-Brandschutzvorschriften über den SIA-LH , aber für eine ualitativ gute und gesetzlich konforme Planung und Umsetzung von Brandschutzmassnahmen wäre ein Abgleich der SIA-LH mit den VKF-Brandschutzvorschriften sicher hilfreich. ■ www.energie-cluster.ch/brandschutz

Informationen und Anmeldung Siehe auch Hinweise in HK-Gebäudetechnik 5/19, S. 18. Kursdaten: Donnerstag, 19. September bis 12. Dezember 2019 Anmeldeschluss: 5. September 2019 Anmeldung: Jürg Kärle, Tel. 031 381 67 42, juerg.kaerle@energie-cluster.ch Direkte Anmeldung möglich unter: www.energie-cluster.ch/brandschutz


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Gebäudeautomation |

ZEV: Zusammenschluss zum Eigenverbrauch

Mehrfamilienhäuser: Optimierung der Strom-Selbstversorgung Gebäude sollen künftig effizienter werden und ihren Strombedarf möglichst selbst decken. So können PV-Anlagen für mehrere Stromnutzer erstellt und ein Zusammenschluss zum Eigenverbrauch gebildet werden. Der Sonnenstrom soll im Gebäude selbst verbraucht und nur noch die überschüssige Energie ins Netz abgegeben werden. Pascal Welti, NeoVac

■ Die Motivation, seinen Verbrauch möglichst mit dem eigenen Strom zu decken, liegt darin, dass ein Überschuss lediglich mit ca. 3–8 Rappen pro kWh vergütet wird, der Eigenverbrauch edoch einen Wert von ca. 18–25 Rappen hat (Netztarif inkl. Gebühren und Abgaben). Die Gestehungskosten in Rp./kWh für Solarstrom liegen heute dazwischen (Investition geteilt durch Gesamtproduktion in kWh während Lebensdauer). Das ist einerseits für den Mieter günstiger als der Netztarif und andererseits für den Bauherrn rentabler – eine Win-win-Situation. udem können die Anlagekosten inklusive Unterhalt über die Nebenkosten auf die Stromnutzer überwälzt werden.

Gründung Zusammenschluss zum Eigenverbrauch Für die Gründung eines EV gilt es, sich beim öffentlichen Verteilnetzbetreiber anzumelden. Bei Neubauten kann die Einwilligung des Bewohners mit einem entsprechenden usatz direkt im Miet- oder Kaufvertrag eingeholt werden. Bei bestehenden Bauten, die nachgerüstet werden, haben die Bewohner das Recht, dem EV nicht beizutreten. Demzufolge werden diese Parteien baulich oder rechnerisch aus dem EV ferngehalten. Für die Gründung relevant ist auch das gewählte Abrechnungsmodell. Im Modell «Durchschnittstarif» wird für das ganze Gebäude eine Jahresbilanzierung vorgenommen. Der Vorteil besteht darin, dass die ählerstände lediglich einmal ährlich abgelesen und der Erfolg vom PV-Eigenverbrauch anhand des Gesamtstromverbrauchs auf die EVTeilnehmer aufgeteilt wird.

Innovative Messtechnik für einen fairen ZEV Im Abrechnungsmodell « eittarif» wird alle 15 Minuten ein Messpunkt gesetzt und der Eigenverbrauch nach effekti-

vem Bezug verteilt. Dies fördert direkt den individuellen Beitrag zum selbst genutzten PV-Strom, da der Bewohner durch einen grösseren PV-Anteil seine Jahresrechnung aktiv beeinflussen kann. Die ählerstände werden hierzu von LoRaWAN-fähigen Drehstromzählern an edem Verbraucher erhoben (pro Wohnung, Allgemeinstrom, Wärmepumpe, Elektroladestation usw.). NeoVac verbindet diese Messstellen über IoT-Gateways von Swisscom mit einer cloudbasierten IoT-Plattform, die die Werte ins Rechenzentrum an den Hauptsitz von NeoVac weiterleitet. Über eigens entwickelte Webapplikationen können EV-Teilnehmer ihre Verbrauchswerte zu Visualisierungs- und Analysezwecken abrufen.

Die richtige Auslegung der PV-Anlage Betrachtet man den EV von der wirtschaftlichen Seite, soll die PV-Anlage

Der Elektrozähler «NeoVac EcoCount S85» liefert viertelstündlich exakte Stromverbrauchswerte.

richtig dimensioniert werden. Aufgrund der Erfahrungen von NeoVac zeigt sich, dass bei den aktuellen Marktpreisen ein Eigenverbrauch (selbst genutzter PV-Anteil der PV-Produktion) in der Grössenordnung von rund 40 bis 50 % erreicht werden sollte, damit die bestmögliche Anlagenrendite erzielt werden kann. Konkret bedeutet dies für ein Mehrfamilienhaus mit 8 Parteien eine PV-Anlagengrösse von rund 10 kWp. Durch entsprechende Eigenverbrauchsoptimierungen kann zudem die Liegenschaftsproduktivität weiter erhöht werden.

Mehr Wirkung durch Eigenverbrauchsoptimierung

Über eigens entwickelte Webapplikationen, die laufend weiterentwickelt werden, können die Leistungswerte der Messstellen visualisiert und analysiert werden.

Sinnvoll ist die Implementierung von einer Überschusssteuerung für gewichtige Verbraucher. Diese finden wir zum Beispiel beim Trinkwarmwasser und Heizwasser, bei Kühlaggregaten, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Poolpumpen/-heizungen. Im Fall eines Mehrfamilienhauses ist eine einfache Ansteuerung von der Wärmepumpe


Gebäudeautomation |

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In der Grafik wurde eine Trinkwarmwasser-Optimierung in einem mehrstufigen Prozess umgesetzt. Je nach Temperaturniveau und Gebäudeüberschuss werden diese Stufen freigeschaltet. Schritt 1: Temperaturhub auf 50 °C durch Wärmepumpe (orange schraffiert). Schritt 2: Temperaturhub auf 60 °C durch Boiler-Elektroeinsatz (dunkel schraffiert).

und des Boiler-Elektroeinsatzes empfehlenswert. Durch den Hauptstromzähler am Gebäudeeintritt (oder Gesamtsumme Bezugsmessungen abzüglich PV-Produktionsmessung) lässt sich die aktuelle elektrische Überschussleistung ermitteln. Aufgrund sinnvoller Schwellenwerte lassen sich diese zwei Verbraucher ansteuern und dadurch der Eigenverbrauch bereits nennenswert erhöhen. usätzlich kann der Eigenverbrauch durch den Einsatz eines Batteriespeichers weiter optimiert werden. Dabei wird Stromüberschuss aus der PV-Anlage gespeichert und der Netzbezug somit weiter gesenkt.

Die Vorteile eines ZEV

liegen somit auf der Hand: Bewohner profitieren von tieferen Stromkosten und insgesamt weniger Nebenkosten. Sie können zudem ihren Stromverbrauch durch Analysetools direkt beeinflussen und zu einer optimalen persönlichen Energiebilanz beitragen. Die Wohnfläche wird dadurch insgesamt attraktiver, was dem Eigentümer eine allgemeine Wertsteigerung seiner Immobilie und einen Vorteil im hart umkämpften Mietmarkt sowie eine Renditeerhöhung dank Eigenverbrauch beschert. Der usammenschluss zum Eigenverbrauch beginnt sich zu etablieren und

wird bereits erfolgreich angewendet. Die NeoVac ATA AG bietet rund um den EV das komplette Paket an, von der Beratung über die Messtechnik inklusive Umsetzung von Eigenverbrauchssteuerungen bis hin zu Abrechnungsdienstleistungen. Der umfassende Service beinhaltet auch verschiedene Musterverträge, Grenzwert- und Anlagekostenberechnungen sowie die Bestimmung des richtigen Abrechnungsmodells. Somit wird aus der Idee und der Bereitschaft der Bauherrschaft, einen EV umzusetzen, auch ein Erfolg. ■ www.neovac.ch/zev www.swissolar.ch/zev www.vese.ch/evg-2

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Gebäudehülle | Spenglerei |

Der aktuelle VDSS-Vorstand: Stephan Fankhauser, Gregor Bless, Peter Gisler, René Fasler, Bea Feusi, Marcel Filli (neu), Franz-Josef Zenhäusern (neu), Tobias Sprecher.

Diplomierte Spenglermeister/-innen der Schweiz führten ihre GV dieses Mal in Saas-Almagell durch

Spenglermeister trafen sich im Wallis Im Mittelpunkt der alljährlichen Generalversammlung der Spenglermeister/-innen standen die reichen Aktivitäten des Vereins, die Zusammenarbeit mit den Partnern im Bereich Spenglerei/Gebäudehülle, die Aufnahme und Ehrung der jungen Neudiplomierten. Bernard Trächsel

■ Das Wallis ist immer eine Reise wert. Diesmal führte der Weg nach SaasAlmagell, ins Wellnessparadies Hotel Pirmin urbriggen. Dabei waren rund 80 Spenglermeister/-innen, viele davon mit Partner/-in, um nebst dem Beruflichen und Gesellschaftlichen auch die hiesige Natur und das schöne Wellnessangebot vom Gastgeberort geniessen zu können. rganisiert wurde der Anlass durch den Walliser Spenglermeister Franz-Josef enhäusern und seine Frau Ariane aus Steg. enhäusern wurde übrigens am Anlass zusammen mit Marcel Filli aus Rubigen (Kt. Bern) neu in den nun wieder vollständigen Vorstand gewählt. Inzwischen zählt der Verein der diplomierten Spenglermeister der Schweiz (VDSS), ein usammenschluss der Metall- und Gebäudehüllenspezialisten, 434 Mitglieder. Kurt Anthamatten, Gemeindepräsident, erwies den Spenglermeistern die Ehre mit seiner Begrüssung als Regionalbotschafter beim Willkommensap ro der GV, offeriert von der Gemeinde.

Vielfältige Aktivitäten

VDSS-Präsident Ren Fasler freute sich, in seinem Jahresbericht auf die vielen Höhepunkte des vergangenen Jahres zurückzublicken. Er verwies auf den erfolgreichen Abschluss der siebten Durchführung der «Goldenen Spenglerarbeit», auf den des erfolgreichen Weiterbildungsseminars zum Thema Digitalisierung ebenso wie auf die gute usammenarbeit mit dem Hauptverband suissetec bei der Revision der Berufslehre, die ab 2020 mit völlig neuer Struktur und definierten Kompetenzzielen von 3 auf 4 Jahre ausgebaut wird. Die Fachleute hoffen, hiermit die Attraktivität und die ualitative Ausbildung für den wichtigen Spenglerberuf auch für die ukunft zu fördern und zu sichern.

Aufmerksamkeit für den Spenglerberuf Die vielen auftretenden Referenten gaben einen schönen Einblick in die grosse Aktivitätsdynamik, die den Verein auszeichnet. Bernard Trächsel liess die «Goldene Spenglerarbeit 2018» noch einmal Revue passieren. Die 23 tollen,

mitwirkenden Bauten wurden breit veröffentlicht. Sie illustrierten das Titelblatt von vier Fachmagazinen, erschienen als Publikation auf über 200 Druckseiten in über 30 Tages- und Fachzeitungen im In- und Ausland. Überdies wurden die ausgezeichneten Bauten in einer 88-seitigen Broschüre gewürdigt und an rund 28 000 Bauinteressierte zugestellt. Der VDSS ist stolz, alle drei Jahre «Juwelen seiner Mitglieder über diesen Wettbewerb der breiten ffentlichkeit vorzustellen».

Berufswissen im schönen Einband Viktor Scharegg, Mitglied im suissetecentralvorstand, präsentierte das neue, über 500 Seiten umfassende suissetecFachbuch «Fachrichtlinien Spenglerarbeiten», das alles heute Wissenswerte zu den Themen Normen, Planung, Metallkunde und Befestigungstechniken, Entwässerung, Einbau Solaranlagen, geneigtes Dach, Flachdach, Blitzschutz und Fassaden in sich vereint. Dieses neue Fachwerk ist für eden Spenglerfachmann ein «Muss», und für eden


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Empfang mit Walliser Wein und üppigem Apéro.

Architekten und Bauinteressierten als Lektüre oder Nachschlagewerk empfohlen. International begrüsste die Teilnehmerschaft Mirco Siegler, Präsident des Internationalen Interessenbundes Baumetalle (iib), ein länderübergreifender Verbund von Gleichgesinnten, wo auch Schweizer Firmen aktiv mitwirken. Die anwesenden Spenglermeisterinnen: Adrienne Fichter, Sandra Portier, Nicole Fankhauser.

Besonderer Kirchenbesuch in Zermeiggern: Während des historischen Rückblicks durch den Pfarrer zum lokalen Stausee und seinen Kraftwerken gab es für alle Zuhörer ein Glas Walliser Wein.

Besuch des Kraftwerks Der zweite Tag führte die GV-Teilnehmer zur lokalen Kirche, wo sie über die bewegte Geschichte der 1959 gegründeten Kraftwerke Mattmark AG unterrichtet wurden. Staudamm und Kraftwerksanlagen entstanden mehrheitlich zwischen 1960 und 1965. Eine furchtbare Katastrophe überschattete die letzte Phase der Bauarbeiten. Am 30. August 1965 brach der Allalingletscher ab und verschüttete die Baustelle. Todesopfer waren zu beklagen. Der Staudamm von Mattmark ist der grösste Erddamm Europas. Die Produktion erfolgt in ermeiggern und Stalden. Die Energieproduktion erbringt fast so viel Strom, wie alle Haushaltungen im ganzen Kanton Wallis benötigen. ■ www.vdss.ch


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Gebäudehülle | Spenglerei |


Sanitärtechnik | Wohnen |

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Hochwertige Thermostattechnik in kompakter Form

Einfache Installation dank Simibox Nur das perfekte Zusammenspiel zwischen Design, Technik und Funktionalität führt zu hochwertigen Resultaten. Das beweisen die Unterputz-Thermostatmischer arwa-therm mit zwei Griffen von Similor. Die kompakten Design-Armaturen integrieren sich ästhetisch in puristische Bäder und lassen sich dank ihren hochwertigen Materialien äusserst präzise einstellen. Quelle: Similor, Bearbeitung Franz Lenz

■ Weil Duschen und Baden persönliche Erlebnisse sind, umgibt man sich im Badezimmer gerne mit Produkten, die man gerne berührt und anschaut. Wer das Badezimmer als Wohlfühlzone definiert, verbringt auch entsprechend viel eit darin. Sei es unter der morgendlichen oder abendlichen Dusche oder in einem Schaumbad, in dem sich die Muskeln entspannen und sich die Seele von der Alltagshektik erholen können. Für diese Bedürfnisse bietet Similor eine Reihe von designorientierten und technisch einwandfreien Produkten an. Unter anderem auch das moderne und umweltfreundliche Unterputz-Thermostat-Sortiment arwa-therm, welches neu e ein Modell in eckiger oder runder Formensprache, mit einem oder zwei Mischwasserabgängen integriert. Beide Mischer verfügen über zwei übereinander angebrachte, kurze Griffe, die sich handlich bedienen und sehr präzis einstellen lassen. Präzision, hochwertige Materialien, fortschrittliche Technik und eine sinnliche Ausstrahlung sind die nennenswerten Eigenschaften dieser beiden Unterputz-Thermostate, die sich bestens für den Einsatz in modernen Badezimmern eignen. Für das Design zeichnet der Stuttgarter Designer Andreas Dimitriadis, platinumdesign, verantwortlich.

Formale und technische Details Die dezent beschrifteten Dekors der arwatherm Thermostatmischer – genauso wie die ergonomischen Griffe für die Temperatur- und Mengeneinstellung – sind aus Vollmetall hergestellt und lassen sich handlich und sehr präzise bedienen. Die kompakte Steuerpatrone liefert auf Wunsch über 20 Liter Wasser pro Minute. Damit lässt sich die Badewanne im Handumdrehen für ein erholsames Schaumbad füllen. Die thermostatischen Mischer verfügen über eine kinderfreundliche Stopptaste, welche die Temperatur bei 38 C begrenzt. Erst bei gleichzeitigem Drücken und Drehen eines Knopfes fliesst heisseres Wasser. Darüber hinaus halten sie die eingestellte

Temperatur über die gesamte Duschdauer und gleichen auch Temperaturschwankungen in den Wasserzuleitungen mühelos aus.

Einfache Installation dank Simibox Montiert werden die Unterputz-Thermostatmischer mit Simibox oder Simibox Light. Die Simibox Light ist als Variante mit oder ohne Vorabsperrung erhältlich. Diese ist bei der Simibox Standard automatisch inbegriffen. Die Vorabsperrung stellt sicher, dass ein Service rasch und einfach durchzuführen ist, ohne dass die Wasserzufuhr des gesamten Gebäudes unterbrochen werden muss. Die Simibox Standard bietet zudem die Möglichkeit, die u- und Abläufe umzukehren und nach dem Einbau eine Lagekorrektur bis zu 5 C vorzunehmen. Die Funktionseinheit ohne Umsteller eignet sich für den Einsatz bei einfachen Duschenlösungen.

Wenn ein Umsteller nötig ist Sind edoch zwei Wasserabgänge vorgesehen, zum Beispiel in der Kombination von Hand- und Regenbrause in der Dusche oder Handbrause und Wanneneinlauf bei der Badewanne, ist die Variante mit Umsteller notwendig. Für Badewannen mit Speisung über eine Wannenzulauffunktion bietet arwa zudem eine Ausführung mit Sicherheitseinrichtung, dem sogenannten Rohrunterbrecher, an. Wenn eine Badewanne via Ab- und Überlaufgarnitur mit Wannenzulauffunktion oder Hydrodüsen gefüllt wird, kann sich der Wassereinlauf zu einem bestimmten eitpunkt unter dem Wasserspiegel befinden. In dieser Situation stellt der Rohrunterbrecher sicher, dass bei einem Defekt der Wannenzulauffunktion das Schmutzwasser nicht ins Frischwasser zurückfliesst. ■ www.similor.ch

Angeboten wird je ein Modell in eckiger (oben) oder runder Formensprache (unten). Sind zwei Wasserabgänge vorgesehen, zum Beispiel in der Kombination von Hand- und Regenbrause in der Dusche (im Bild runde Variante), ist die Mischarmatur mit Umsteller notwendig. (Bilder: Similor)

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Neuinterpretation einer klassischen Waschtischform

Die Badkollektion Ino von Toan Nguyen Die Badkollektion Ino des französischen Designers Toan Nguyen versteht sich als Neuinterpretation einer klassischen Waschtischform. Dazu nutzt die Kollektion gekonnt die gestalterischen Möglichkeiten von Keramik Laufens SaphirKeramik. Neu sind die Waschtische auch in elegantem Weiss matt erhältlich. Quelle: Keramik Laufen, Bearbeitung Franz Lenz

■ Ausgangspunkt für den Entwurf von Ino waren archetypische Waschtischformen. Der Designer Toan Nguyen interpretierte diese mithilfe der charakteristischen Eigenschaften der SaphirKeramik von Laufen neu. Das Ergebnis ist ein formschönes, praktisches, alltagstaugliches und ästhetisches Produkt, das den Nutzungsgewohnheiten der Anwender entspricht. Den aktuellen Trends folgend, sind die eleganten Waschtische neu auch in Weiss matt erhältlich. ptisch und haptisch bildet die neue berfläche eine ideale Kombination mit den aus dem Mineralgusswerkstoff Sentec gefertigten Badewannen aus der gleichen Kollektion.

Bad-Accessoires. «Durch den Verzicht auf einen breiten Rand, wie man ihn von herkömmlichen Waschtischen

Spürbare Kontraste

Feinstes Handwerk aus einem Guss Ein Highlight der Kollektion ist der Waschtisch mit abgesetzter, nahtlos integrierter Konsole, die auf Wunsch links oder rechts wählbar ist. Die reinigungsfreundliche Ablage mit nach oben gezogener Rückwand definiert den Raum neben dem grosszügigen Waschtisch und bietet Platz für Kosmetika und

kennt, konnte ich das Becken grosszügiger gestalten», erklärt Nguyen, «allerdings habe ich mein Hauptaugenmerk beim Entwurf nicht nur auf das Fassungsvermögen, sondern auch auf die Linienführung und die berflächen des Waschtischs gerichtet.»

Der wandhängende Ino Waschtisch mit integrierter Ablagefläche macht auch als Solitär ohne Unterbaumöbel eine gute Figur. (Bilder: Keramik Laufen)

u Ino gehören auch wandmontierte Waschtische. Ihre sanften Rundungen erzeugen einen spannenden Kontrast zu dem kantigen Körper, in den das Becken rückseitig übergeht. Elegante Badinszenierungen ermöglichen auch die Waschtisch-Schalen sowie die Halbeinbau-Waschtische. Dank ihrer hauchdünnen Wandungen wirken die Schalen äusserst grosszügig und strahlen eine faszinierende Leichtigkeit aus. Dabei sorgt die harte, biegefeste und reinigungsfreundliche SaphirKeramik dafür, dass sie dem robusten Alltagsgebrauch gewachsen sind. Der Ruhepol im Bad von Ino ist eine grosse freistehende Badewanne. Mit ihren schmalen Kanten wirkt die ovale Wanne so filigran wie die Waschtische und greift deren schwungvolle Linienführung auf. Für höchste Entspannung beim Bad in der Wanne sorgt eine integrierte Kopfstütze. Alternativ kann ein kleineres Modell ohne Kopfstütze gewählt werden. Die Wanne wird aus dem Mineralgusswerkstoff Sentec gefertigt. Dank diesem lässt sie sich einwandig und in einem Guss herstellen und zeichnet sich durch ein geringeres Gewicht aus. Montiert wird sie konventionell. Überlauf, Füsse und Siphon sind bereits integriert.

Hochwertiges Möbelset mit raffinierten Details

Die filigran geschwungene Badewanne aus Sentec harmoniert haptisch und optisch perfekt mit den Ino Waschtischen.

u Ino hat Nguyen auch ein eigenes Badmöbelset entworfen, das optisch wie funktional mit der Kollektion harmoniert. Dazu hat der Designer eine Perspektive eingenommen, die das Möbel


Der Ino Waschtisch ohne Konsole sorgt, kombiniert mit dem Boutique-Möbel in Eiche hell, für ein elegantes Ambiente.

in seiner Gesamtheit betrachtet: Die hauchdünne Frontverkleidung der Schublade aus Aluminium zieht sich fugenlos auch über die Seiten der Unterbaumöbel und wird mit der Schublade komplett ausgezogen. Die Unterbaumöbel sind für den Konsolen-Waschtisch und für die wandmontierten Waschtische erhältlich. Sie bieten ede Menge Raum für Handtücher, Kosmetika und

Die Waschtisch-Schalen der Kollektion Ino ermöglichen elegante Badinszenierungen.

andere Accessoires. In ihrem Innern finden sich vormontierte Aufbewahrungsfächer, die es dem Nutzer leicht machen, auch kleine Dinge übersichtlich zu verstauen. Einem ähnlichen Prinzip folgt der Hochschrank des Sets, dessen Tür über Eck geöffnet wird. Im grosszügigen Innenraum sorgen fünf Tablare für Übersicht und rdnung, an der Innenseite

Ein Highlight ist der Waschtisch. Kombiniert mit dem passenden Unterbaumöbel steht jede Menge Platz für Kosmetika zur Verfügung.

der Türe findet sich weiterer Stauraum in Form von praktischen Aufbewahrungsfächern. Alle Möbel können entweder mit pulverbeschichteter, mattweisser berfläche oder mit Echtholzfurnier Nussbaum gewählt werden. ■ www.laufen.ch


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Cape Cod weiss besticht durch seine einzigartige Formensprache und authentische Materialien.

Waschtisch P3 Comforts mit L-Cube Spiegelschrank. (Bilder: Duravit)

Individuelle Gestaltung und eine hohe Funktionalität

Der perfekte Waschplatz «Wir brauchen Designs, die nicht permanent ‹Hallo, hier!› rufen» – so lautet eine These von Christian Werner, einem der besten Interior Designer Deutschlands. Werner glaubt, es sei an der Zeit, «Möbel mal so richtig ins Bad zu denken.»

Der Waschtisch DuraStyle mit Holzgestell.

Quelle: Duravit, Bearbeitung Franz Lenz

■ Am Waschplatz, dem Herzstück edes Badezimmers, ist das besonders sinnvoll, denn er prägt zum einen ganz entscheidend Charakter und Stil des gesamten Raums, zum anderen muss hier alles gut funktionieren.

Markante Waschtisch-Modelle Solitäre wie der von Philippe Starck entworfene Cape Cod Waschtisch mit Aufsatzbecken oder der Waschtisch DuraStyle mit Holzgestell aus der Feder von Matteo Thun und Antonio Rodriguez setzen markante Akzente. Cape Cod besticht durch seine einzigartige Formensprache und authentische Materialien, massives Echtholz und dünnwändige Waschschalen in drei Formen. Charakteristisch für DuraStyle sind die abge-

rundeten Kanten und Beckenränder. ffene Ablagen schaffen einen luftigen Gesamteindruck.

Möbelwaschtische Möbelwaschtische mit passendem Unterbau bilden eine perfekte optische Einheit und bieten praktischen Stauraum. Bei Happy D.2 stehen beispielsweise fünf Breitenmasse zur Auswahl. Im Inneren sorgt dieses Duravit-Einrichtungssystem aus Ahorn oder Nussbaum für rdnung. Bei P3 Comforts springen sofort die grosszügigen Ablageflächen des 105 cm breiten asymmetrischen Möbelwaschtischs ins Auge. Ganz neue, puristische Waschplatzlösungen hat Duravit mit «c-bonded» entwickelt. Bei der neuen Technologie wird der Möbelwaschtisch in einem aufwändi-

gen Prozess praktisch nahtlos mit dem Möbelunterbau zusammengefügt. Individuell und vielseitig bieten Konsolenlösungen eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten. Sie wirken elegant und leicht und können mit Unterschränken um Stauraum erweitert werden. Bei den Serien -Large oder L-Cube (Design Christian Werner) ergeben sich so nuancierte, passend gestaltete Waschplätze mit viel Komfort.

Licht und Spiegel onale Licht uellen positioniert man am besten direkt am Spiegel mit leicht


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und satiniertem Glas sind so flexibel, dass sie mit praktisch allen DuravitBadserien harmonieren und gleichzeitig dem Raum einen individuellen Look verleihen.

Farbe und Materialien

Bei P3 Comforts springen sofort die grosszügigen Ablageflächen des 105 cm breiten asymmetrischen Möbelwaschtischs ins Auge.

bedienbaren Leuchtelementen, wie z. B. bei den sensorgesteuerten L-Cube Spiegeln und Spiegelschränken mit einem Lichtrahmen, Ambientelicht kann wie bei Vero über bzw. unter dem Waschplatz positioniert werden. Als dritte Licht uelle sollte ein Stimmungslicht im Bad eingeplant werden, das Licht spendet und gleichzeitig selbst ein b ekt der Betrachtung ist. Wie der Spiegel der Serie Cape Cod von Philippe Starck: Das breite, umlaufende LED-Licht

rahmt den Spiegel, setzt Akzente im Bad und ist via Infrarot-Sensor dimmbar.

Accessoires Vom Seifenspender über Handtuchhalter bis hin zum Kosmetikspiegel bieten Accessoires praktische Lösungen für das Bad und vervollständigen den Waschplatz. Das zeitlos moderne Programm D-Code oder die geradlinig gestalteten Karree Accessoires aus Chrom

Der Gestaltungsfreiheit sind kaum Grenzen gesetzt: Die Basis bildet bei Duravit eine Palette mit rund 50 verschiedenen Farbtönen. Die Dekoroberflächen reichen von Weiss über verschiedene Holztöne und Graphit Matt bis hin zur aussergewöhnlichen Dekoroberfläche Leinen. Auch ausgewählte Echtholzfurniere aus Nussbaum, Eiche oder Kastanie bleiben weiterhin ein wichtiger Trend. Mit Hochglanz-Lacken in Apricot Pearl, Jade oder Dolomiti Grey sowie seidenmatten Lacken in den skandinavischen Farbtönen Nordic Weiss, Steingrau oder Lichtblau kommt Farbe ins Bad. ■ www.duravit.ch

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Neue Generation ELUALINE mit einer Fülle von Lichtfunktionen

Das Gesicht ins beste Licht gerückt Neben bestem Funktionslicht zur gleichmässigen Gesichtsausleuchtung im Spiegel verfügt die neue Generation der Spiegelschranklinie ELUALINE LED von Schneider über ein breites Lichtspektrum, welches sich positiv auf die Atmosphäre im Bad auswirkt. ■ Mit den beiden seitlichen Lichtsäulen rückt der neue Spiegelschrank das Gesicht zuallererst einmal ins richtige Licht, denn seitliche Lichtquellen sorgen für die beste Lichtstreuung und damit optimalste Ausleuchtung. Und genau um diese Funktion geht es ja in erster Linie bei einem Badspiegel. Immer wichtiger wird aber auch eine individuell steuerbare Lichtqualität im Bad, denn Licht nimmt entscheidend Einfluss auf unsere Stimmung. Lichtqualität für das Wohlbefinden Licht beeinflusst und steuert unsere innere Uhr und damit den Rhythmus von Aktivität und Erholung. Zu Hause und am Arbeitsplatz kann biologisch wirksames Licht diese Phasen unterstützen und dafür sor-

gen, dass wir uns frischer und erholter fühlen. Genau da setzt die Lichttechnologie des neuen Spiegelschranks mit der Tageszeitsteuerung an: Über verschiedene Helligkeitsstufen passt sie sich unserem Biorhythmus im Tagesverlauf an. Die Tageszeitsteuerung lässt sich individuell ein-/ausschalten – über den Taster im Schrank oder via App und Smartphone «Schneider ambient lighting».

Individuelle Licht-Steuerung Der Spiegelschrank von Schneider kann über eine stufenlose Dimmbarkeit der Lichtstärke sowie einfach einstellbare Lichtfarben spezifisch auf die individuellen Bedürfnisse eingestellt werden: von romantischer Kerzenlicht-Atmosphäre (2000 K) bis zu hellem, klarem Tageslicht (6500 K).

Mit den beiden seitlichen Lichtsäulen wird das Gesicht ins richtige Licht gerückt, denn seitliche Lichtquellen sorgen für die beste Lichtstreuung und damit optimalste Ausleuchtung. (Bild: Schneider)

Ein Druck auf den Taster genügt, um die Lichtfarbe sanft von 2000 K auf 6500 K zu dimmen.

Design Charakteristisch sind die beiden vertikalen Leuchtprofile, die den Spiegelschrank rechts und links einrahmen. Hochglanzverchromte Abschlüsse verleihen ihnen ein elegantes Finish. Bei Unterputzlösungen kommen sie als sauberes Konstruktionsdetail und besonderes Designmerkmal zum Tragen. An alles gedacht Dass auch innen die Ausleuchtung stimmt, ist nicht selbstverständlich.

Bei ELUALINE LED fällt ein Lichtstrahl der seitlichen Leuchtprofile durch den Spalt der geöffneten Türe nach innen und leuchtet die ansonsten lichtarmen Winkel aus. Darüber hinaus ist das Mittelwandprofil der 2-türigen Spiegelschränke ab Grösse 100 mit einer zusätzlichen LED-Leuchte ausgestaltet. Praktische Dinge wie AccessoireBox, Vergrösserungsspiegel, Steckdosen und stufenlos höhenverstellbare Glastablare ermöglichen eine individuelle Stauraumnutzung. ■ W. Schneider & Co. AG Tel. 043 377 78 78 www.wschneider.com

Stopp dem Plastikmüll im Meer! ■ «Unsere Ozeane versinken im Plastikmüll», berichtet die Stiftung WWF (World Wide Fund For Nature) auf seiner Website. Schätzungen gehen davon aus, dass jährlich bis zu 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere gelangen. Die Politik in Deutschland und Europa versucht, mit neuen Gesetzen dieser Entwicklung entgegenzuwirken, und hat entsprechende Verbote für bestimmte Produkte aus Plastik beschlossen. Doch das allein reicht nicht aus, denn schon jetzt stellt die enorme Menge an Plastikmüll ein weltweites Problem für die Umwelt und insbesondere die Weltmeere dar.

Das Familienunternehmen Kaldewei zählt zu den europäischen Marktführern im Bereich Badewannen, Duschflächen und Waschtische und ist seit Dezember 2017 Kooperationspartner des WWF. «Nachhaltigkeit ist fest in der DNA unseres Unternehmens verankert. Aus voller Überzeugung optimieren wir tagtäglich unsere Fertigung und Lieferkette hinsichtlich Materialund Energieverbrauch und sensibilisieren unsere Mitarbeiter für einen bewussten Umgang mit Ressourcen», unterstreicht Franz Kaldewei die Verantwortung für den Erhalt einer lebenswerten Umwelt für die nachfolgenden Generationen.

Kaldewei und WWF sind Partner Das Familienunternehmen Kaldewei zählt zu den europäischen Marktführern im Bereich Badewannen, Duschflächen und Waschtische und ist seit Dezember 2017 Kooperationspartner des WWF. Kaldewei Badlösungen sind aus langlebigem und vollständig recyclierbarem Stahl-Email und das Unternehmen verzichtet bewusst auf die Verwendung von Kunststoffen. Gemeinsam mit dem WWF arbeitet Kaldewei an der Entwicklung eines ‹2°-kompatiblen› Klimaziels und unterstützt als Sponsor das WWF-Meeresschutzprogramm zur Verringerung des Plastikeintrags in die Weltmeere.

Pilotprojekt in Vietnam Im Fokus dieser Sponsoring-Partnerschaft steht ein Modellprojekt, das die Verbesserung des Abfallmanagements im Mekong-Delta in Vietnam zum Ziel hat. Vietnam zählt neben anderen südostasiatischen Ländern zu den Haupteintragsquellen für Kunststoffe in die Meere. Die Gründe liegen in fehlenden oder mangelhaften Abfallsammel-, Wiederverwertungs- und Entsorgungssystemen. Mit Unterstützung von Kaldewei soll der im Projektgebiet anfallende Plastikabfall recycelt werden, sodass weniger Plastik ins Meer gelangt. ■ Kaldewei Schweiz GmbH Tel. 062 205 21 00 www.kaldewei.ch

➊ Kaldewei fordert von den Mitarbeitenden Achtsamkeit hinsichtlich Material- und Energieverbrauch. ➋ Plastikmüll in unseren Gewässern bedroht nicht nur lebenswichtige Ökosysteme, sondern auch die Gesundheit der Menschen.


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Klassische Schönheiten aus glasiertem Titanstahl

Massgefertigte Lösungen leicht gemacht Puristische Geometrie oder sanfte Rundungen? Bei der Auswahl der Badezimmereinrichtung hat man sprichwörtlich die Qual der Wahl. Die neue Waschtischserie Lotus aus glasiertem Titanstahl von Schmidlin bietet beides und ermöglicht Architekten, Planern und Kunden eine breite Auswahl, selbst für massgefertigte Lösungen. ■ Die Waschbecken aus der Kollektion Lotus von Schmidlin werden ihrem Namen, dem der Lotusblüte, buchstäblich gerecht. Sie strahlen eine klassische Reinheit und Schönheit aus und lassen sich auf viele Einrichtungsstile adaptieren. Zusätzlich gibt Schmidlin mit Lotusserie Architekten, Planern und Kunden eine attraktive Waschtisch-Kollektion aus glasiertem Titanstahl zur Auswahl, die sich vielseitig einsetzen lässt und auch in massgefertigten Ausführungen erhältlich ist. Eine Kollektion für viele Anforderungen Zentrales Gestaltungselement der Lotus-Waschtische ist die kubische Innenform, die sanft vom Rand zur Beckenmitte verläuft und dem Waschtisch – unabhängig in welcher Grösse oder Ausführung – ein anmutiges Design verleiht. Um die stetig wachsenden Anforderungen an die Badplanung gerecht zu werden, hat Schmidlin das Sortiment sehr breit gestaltet. Die Becken sind als Wand-, Aufsatz-, Einlegeoder Unterbaubecken in unterschiedlichen Grössen sowie auf Mass gefertigt erhältlich. Mit ihren frei wählbaren Ablagen links oder rechts bieten sie im Singlehaushalt

Mit ihren frei wählbaren Ablagen links (Bild) oder rechts bieten Lotusbecken im Singlehaushalt genauso wie in der Grossfamilie viel Platz für unterschiedlichste Badutensilien. (Bilder: Schmidlin)

Lotus ist auch als Wandbecken in unterschiedlichen Grössen sowie auf Mass gefertigt erhältlich.

genauso wie der Grossfamilie viel Platz für die unterschiedliche Badutensilien. Die Becken sind aus glasiertem Titanstahl gefertigt. Ein Material, das sich im Alltag als sehr hygienisch und pflegeleicht erweist und das dank seiner Materialität auch den Einsatz von magnetischen Accessoires ermöglicht. Wie zum Beispiel praktische Handtuchhalter für die Wandbecken sowie Zahngläser, Seifenschalen, Seifenspender und für besondere Wellnessstunden sogar magnetische Kerzenhalter. Optional sind die Waschbecken in verschiedenen Farben erhältlich,

werden mit der wasser- und schmutzabweisenden Glasur Plus veredelt und können mit individuell platzierbaren Lochbohrungen für Armaturen, Seifenspender und Steckdosen versehen werden.

Grössen und Sonderanfertigungen Die Lotus-Kollektion integriert eine Vielzahl an Waschbecken in unterschiedlichen Ausführungen und Grössen. Zusätzlich ist sie Teil des Vario-Sortiments und ermöglicht deshalb die Umsetzung von massgefertigten Lösungen. Alle VarioModelle sind von einer Mindestbis zur Maximalgrösse in Abstän-

den von einem Zentimeter bestellbar, was sich sowohl in Neubauten als auch bei Badrenovationen in älteren Gebäuden als grosser Vorteil erweisen kann. Nicht zuletzt sind die Vario-Modelle zu fixen Preisen und innerhalb kurzer Lieferzeiten erhältlich, was ganz im Sinne von Bauherren und Objektverantwortlichen ist. ■

Wilhelm Schmidlin AG Tel. 041 859 00 60 www.schmidlin.ch

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Badheizkörper statt Keime ■ Im warmen, feuchten Badezimmer-Klima verdoppeln sich Keime und Mikroorganismen auf einem Tuch an der Handtuchstange durchschnittlich alle zwanzig Minuten. Daher ist der Badheizkörper nebst der Funktion als Wärmeund Komfortlieferant auch eine Frage der Hygiene. Die Badheizkörper-Vorteile auf einen Blick • Bessere Hygiene dank schnelle Handtuch-Trocknung • Komfort durch vorgewärmte Handtücher • Rasche Wärme im Raum, zu jeder Jahreszeit • Zeitgenaue Wärmung durch Zeitschaltuhr • Energieeffizienz dank Fensterauf-Erkennung (Eco-Design) • Erhältlich für jedes Budget Heizkörper im Elektrozusatzbetrieb können sowohl klassisch mit Warmwasser als auch elektrisch betrieben werden. Somit wird in der Übergangszeit gewährleistet, dass das Bad erwärmt und die Handtücher getrocknet werden, auch wenn die Heizungsanlage nicht läuft.

Rein elektrische Heizkörper: auch eine gute Wahl Rein elektrisch betriebene Heizkörper bieten den Vorteil, dass sie auch nachträglich und unabhängig von Warmwasser-Heizungsleitungen installiert werden können. Beispielsweise sind ein Arbonia «Bagnolino Watt BNSW» sowie andere rein elektrische Modelle erlaubt, sofern sie der Komfortsteigerung dienen und nicht zur Deckung des gesamten Wärmebedarfs verwendet werden. Dies ist im Hinblick auf die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn) zu beachten. ■ Arbonia Solutions AG Tel. 071 447 47 47 www.arbonia.ch


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Die Badewanne «Fresh» ist ein Blickfang für jedes Badezimmer ■ Die filigrane Acrylbadewanne «Fresh» von Knief ist die Lösung für ein klassisches, zeitloses Design. Gepflegt, elegant und reduziert bildet sie den Blickfang in jedem Badezimmer, ohne es zu dominieren. Die besondere Form der Wanne schmeichelt aber nicht nur dem Auge, sondern auch dem Körper, der sich darin optimal entspannen kann. Neben der freistehenden Version sind je ein platzsparendes Wand- und Eckmodell in zwei Grössen erhältlich. Die Wannen bestehen aus einem doppelwandigem, UV-beständigem Lucite-Sanitäracryl, verfügen über verstärkte Innen- und Aussenschalen und sind dadurch ausserordentlich langlebig. Die Produkte von Knief können in der Schweiz exklusiv bei Richner gekauft werden. Über Baubedarf-Richner-Miauton Richner ist ein Spezialist für Inneneinrichtungen mit einem umfangreichen Sortiment an Bädern, Parkett sowie keramischen Wand- und Bo-

Gepflegt, elegant und reduziert bildet die Acrylbadewanne «Fresh» den Blickfang in jedem Badezimmer, ohne zu dominieren. (Bild: Richner)

denplatten. Die Marke bietet an 40 Standorten in der Deutschschweiz in Ausstellungen und Abholshops kompetente Fachberatung und ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Produkten. Richner ge-

hört zum Bauhandelsunternehmen CRH Swiss Distribution, das in der Deutschschweiz unter BaubedarfRichner-Miauton auftritt. ■

Richner Tel. 031 370 48 48 www.baubedarf-richner-miauton.ch www.better-living.ch

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Agenda |

Permanente Agenda Anmeldung

(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)

Thema/Ort

Datum

Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), www.suissetec.ch

suissetec: Frühjahrs-Delegiertenversammlung und Kongress, Zug, Freitag, 21. Juni 2019

21. Juni 2019

BFE, Tagungsorganisation: FWS, Tel. 031 350 40 65, www.fws.ch

BFE-Wärmepumpen-Tagung 2019, Mittwoch, 26. Juni 2019, 8.45–16.30, HTI Burgdorf

26. Juni 2019

Schw. Ingenieur- und Architektenverein SIA www.sia.ch/bim2019

BIM-Tagung: Projektabwicklung im Wandel , Do, 27.6.2019, 8.30 – 17 Uhr, Pädagogische Hochschule Zürich, Lagerstr. 2.

27. Juni 2019

European Fuel Cell Forum, Tel. 044 586 56 44 forum@efcf.com, www.efcf.com

European Fuel Cell Forum 2019: Internationaler Fachkongress. Wissenschaft, Technik und Anwendungen für Brennstoffzellen, im Kultur- und Kongresszentrum, Luzern

2. – 5. Juli 2019

SWKI / HSLU, https://die-planer.ch/events www.hslu.ch/technik-architektur

19. SWKI-Forum Gebäudetechnik, HSLU in Horw LU, J 9.00 – 13.5 Uhr, mit anschl. Stehlunch im Gebäudetechnik-Labor mit Besichtigung der Diplomarbeiten.

5. Juli 2019

ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch

Forum Architektur in Zürich: Freitag, 14.00 – 16.00 Uhr, Bauen & Modernisieren, Messe Zürich

6. September 2019

energie-cluster.ch/türöffner

türöffner-event: Digitalisierung im Mehrfamilienhaus, 16 – 0 Uhr, Hinwil

12. September 2019

ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch

Forum Architektur in Luzern: Freitag, 10.30 – 12.30 Uhr, Bauen+Wohnen, Messe Luzern

20. September 2019

Tagungen

www.gebäudetechnik-kongress.ch, KKL Luzern 3. Gebäudetechnik-Kongress 2019: Building Lifecycle Excellence, Thema: Wandel & Challenge

3. Oktober 2019

suissetec, www.suissetec.ch

suissetec-Sanitärtag 2019, Mittwoch, 23. Oktober 2019, Kursaal Bern (alle 2 Jahre)

23. Oktober 2019

Weiterbildung für Heizungsinstallateure, Kursdauer 1 Tag, Winterthur

25. Juni 2019

Kurse

suissetec.ch/WBH19

Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS, Planung und Berechnung von Sanierungen von Heizanlagen mit Wärmepumpen Infos + Anmeldung online: Praxiskurs Wärmepumpen-System-Modul (WPSM) www.fws.ch › Aus- und Weiterbildung Planen und Dimensionieren von Erdwärmesonden Projektablauf, Elektrik, Regeltechnik, Inbetriebnahme, Unterhalt bei Wärmepumpen Akustik bei Wärmepumpen Planung und Berechnung von Sanierungen von Heizanlagen mit Wärmepumpen Praxiskurs Wärmepumpen-System-Modul (WPSM)

3.7.2019 / Windisch (FHNW) 14.8.2019 / Sargans 21.8.2019 / Region Bern 4.9.2019 / Windisch (FH) 18.9.2019 / Windisch (FHNW) 25.9.2019 / Region Bern 23.10.2019 / Muttenz

suissetec.ch/WBH19

Weiterbildung für Heizungsinstallateure, Kursdauer 1 Tag, Winterthur

22. August 2019

HSLU, Hochschule Luzern – Technik & Architektur, www.hslu.ch/t-fachkurse

Dezentrale Energiesysteme, 14.10.-18.11.19 (HSLU, Horw) 14.09.2019 Anmeldeschluss

14.10.–18.11.2019

HSLU, Hochschule Luzern – Technik & Architektur, www.hslu.ch/t-fachkurse

Grundlagen aktiver Sonnenenergienutzung im Bau, 15.10.-5.11.19 (HSLU, Horw) 15.09.2019 Anmeldeschluss

15.10.–5.11.2019

HSLU, Hochschule Luzern – Technik & Architektur, www.hslu.ch/t-fachkurse

Thermische Energiespeicher, 18.10.-15.11.2019 (HSLU, Horw) 18.09.2019 Anmeldeschluss

18.10.–15.11.2019

20. Bauen & Modernisieren 2019, Messe Zürich

5. – 8. September 2019

Messen

ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch


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Bezugsquellen | Impressum

IMPRESSUM HK-Gebäudetechnik 17. Jahrgang, Nr. 6–7, Juni/Juli 2019 (46. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878 Auflage + Verbreitung (WEMF 2018) Verbreitete Auflage 6553 Ex. Verkaufte Auflage 2050 Ex. Druckauflage 7800 Ex. Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Geschäftsführer Publishing: Jürg Weber Geschäftsführer Fachverlage: Thomas Walliser Verlagsleitung: Michael Sprecher Redaktion AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, peter.warthmann@chmedia.ch Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, manuel.fischer@chmedia.ch Ständige externe Fachredaktoren: David Eppenberger, Bernd Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Wolfgang Schmid, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer, Daniela Hochradl-Wohlgemuth Redaktioneller Beirat Marco Andreoli, VR-Präsident, CTA AG, Münsingen. Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten. Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Viktor Scharegg, Mitglied Zentralvorstand suissetec. Beat Scherrer, VR-Präsident Scherrer Metec AG, Zürich.

Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Redaktionelle Beiträge Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl erfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. Leitung Marketing: Mylena Wiser, Tel. 058 200 56 02

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Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Kooperation mit folgenden Verbänden: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch energie-cluster.ch, www.energie-cluster.ch FWS, Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, Bern, www.fws.ch PowerLoop, Schweizerischer Fachverband (Wärmekraftkopplung WKK), www.powerloop.ch Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Swissolar, www.swissolar.ch GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch MeGA, Fachverband der Gebäudeautomationsplaner der Schweiz, c/o ADZ, Luzern, www.mega-planer.ch KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, www.kgtv.ch KNX Swiss, www.knx.ch VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Schweiz, www.vdss.ch

Ein Produkt der CEO: Axel Wüstmann www.chmedia.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB, AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisComMedia AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG




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