HK-GT_04_2019

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www.hk-gebaeudetechnik.ch Fachzeitschrift für Energie, Wärme, Strom, Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Gebäudeautomation, Facility Management, Gebäudehülle, Spenglerei, Sicherheit, Sanitärtechnik, Wohnen

4 | 2019 | April

HK-Gebäudetechnik wird empfohlen von

Schwerpunkt Gebäudemodernisierung 1

Rückblick ISH 2019, Bereich LKK

Rückblick IGE-Planerseminar 2019

KliK-Programm Klimafreundliche Kälte 42

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Interview: Meier Tobler, M. Kaufmann 26

Der aktuelle Stellenmarkt

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Editorial |

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Gebäudeerneuerung ist mehr als Technik ■ Manche mögen sich schon gefragt haben, weswegen die energetische Sanierung bestehender Gebäude nicht schneller voranschreitet. Immerhin sieht die Energiestrategie 2050 in den Bereichen Gebäude, Mobilität, Industrie und Geräte grosses Potenzial, die Energieeffizienz zu steigern und die CO2-Emissionen massiv zu reduzieren. Die staatlichen Stellen verweisen auf das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen. Nach allem, was wir wissen, bleibt die Erneuerungsrate bei bestehenden Gebäuden tief: Man schätzt die jährliche Erneuerungsrate auf nur 0,9 % des Gebäudeparks. Somit würde es ein Jahrhundert dauern, bis alle 1,7 Mio. beheizten Gebäude einem nachhaltigen Standard entsprechen. Auf die schleppende Gebäudemodernisierung als Phänomen gibt es eine technologische, eine ökonomische und eine politische Betrachtungsweise. Zur ersteren: Bei Erneuerungsprojekten bestehender Immobilien fordern Experten mit Nachdruck eine Gesamtbetrachtung, welche sowohl die Dämmung der Gebäudehülle als auch die Energienutzung (Heizbedarf, Warmwasserbereitung) gleichermassen im Auge behält. Darüber hinaus wird gefordert, dass ein Energiekonzept so zu wählen ist, dass es das ganze Jahr hindurch nachhaltige Qualitäten aufweist. Technische Lösungsansätze sind bereits vorhanden und bedürfen – dank Innovation – einer ständigen Verbesserung. Die ökonomische Betrachtungsweise fokussiert auf die Motivation der Liegenschaftseigentümer. Zurzeit setzt der Staat auf Instrumente «extrinsischer Motivation», d. h. auf Belohnungen und konkrete Vorteile in der Form von Förderbeiträgen oder steuerlichen Abzügen, damit man zur guten Tat schreiten möge. Dabei ging offenbar ein wenig vergessen, dass viele offene Fragen der Lebensplanung die Einfamilienhausbesitzer daran hindern, ihre Immobilien grundlegend zu erneuern. Deren zentrale Fragen: Wie regle ich den Nachlass mit der Liegenschaft als bedeutendstem Teil? Wie lässt sich das Raumprogramm des Hauses mit vernünftigem Aufwand an die Bedürfnisse des dritten Lebensalters anpassen? Möglicherweise ist die bislang und vielerorts praktizierte Energieberatung zu eindimensional unterwegs gewesen. Vielmehr öffnen

manuel.fischer@chmedia.ch

sich für die Zukunft interessante Geschäftsmodelle integraler Lebensabschnittsberatung, welche soziale und individuelle Aspekte des Wohnens in den eigenen vier Wänden anspricht. Ebenso lenkt die Beratung die Aufmerksamkeit auf Fragen der Lebenshaltungskosten und allfällige Neuinvestitionen und spricht schliesslich das Potenzial energetischer Erneuerung der Bausubstanz klar an. Schliesslich ist die Politik gefordert, auf der raumplanerischen Maxime einer qualitätsvollen Innenentwicklung bestehender Siedlungen zu beharren – nicht als Befehl, aber indem sie einen partizipativen Prozess anstösst. Es ist der Qualität einer Gemeinde abträglich, wenn die Chance nicht genutzt wird, bestehende Einfamilienhausquartiere zu verjüngen und einer gemischten Nutzung zuzuführen.

Manuel Fischer, Redaktor

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Inhaltsverzeichnis |

Gebäudeerneuerung – Technik, Motive, Finanzen

Die Erneuerungsrate beim bestehenden Gebäudepark ist nach wie vor tief. Zahlreiche technische Lösungen und entsprechende Erzeugnisse stehen bereits standardmässig zur Verfügung, um die Effizienz des Energiesystems eines Gebäudes markant zu erhöhen und/oder das System zu dekarbonisieren. In unseren Beiträgen diskutieren wir nicht nur die zuweilen mangelnde Gesamtbetrachtung beim anstehenden Sanierungsvorhaben, sondern auch die sozialen und ökonomischen Hindernisse, die ebenso in Betracht gezogen werden müssen.

Diverse Rubriken 1 Editorial 4 Info 69 Agenda 70 Stellenmarkt 72 Inserentenverzeichnis US 3 Bezugsquellen, Impressum

Info

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Solarpreisträger, Teil 2

Mit einer Dacherneuerung, einer Fassadenrenovation oder einer umfassenden Gebäudemodernisierung kann ein bestehendes Gebäude in einen PlusEnergieBau (PEB) verwandelt werden. Wir zeigen eine Solarpreis-Auswahl von gelungenen Gebäudemodernisierungen.

Energie / Wärme / Strom

4 Gebäudemodernisierung mit etablierten Systemen

29 Wirtschaftliche Motive beim Heizkesselersatz

8 Sanft weiterbauen, energetisch erneuern

32 «Ökologisch heizen und Wohnraum gewinnen ...»

12 Schweizer Solarpreisträger 2018, Teil 2: Beispiele Gebäudemodernisierungen

34 Produkte

16 Label, Licht, Luft und Holz 18 Ein Standarddatenformat für die Branche setzt sich durch

Verbände 22 Der SWKI hat sich neu aufgestellt 23 Verein SmartGridready gegründet

Lüftung / Klima / Kälte 38 Eine Komfortlüftung ist sehr zu empfehlen 39 Als Weltleitmesse bestätigt – ISH 2019 in Frankfurt 42 Programm Klimafreundliche Kälte geht in die nächste Runde

24 Deutlicher Mitgliederzuwachs bei swisscleantech und Erneuerung des Vorstands

44 «Wer auf billig setzt, zahlt am Ende mehr»

Interview

Gebäudeautomation

26 Komplettanbieter auf der Temperaturachse

46 Für das optimale Raumklima

45 Produkte


Inhaltsverzeichnis |

29–33 Der «Heiziger» als Berater

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Bauherren bestehender Gebäude zielen bei Sanierungen des Heizsystems oft auf einen simplen, im ersten Moment günstigen Heizkesselersatz ab. Falls Installateure ihre Funktion als Berater wahrnehmen, bieten sich dank Vergleichsofferten günstige Alternativen an.

Zur Gebäudeerneuerung gehört oft auch eine automatische Lufterneuerung. Wegen zusätzlicher Abdichtung der Gebäudehülle muss mehr gelüftet werden. Eine ständige Lufterneuerung verhindert zudem eine zu hohe CO2-Konzentration auch bei starker Personenbelegung.

Komfortluft im Bestandsbau

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suissetec-Spenglertag 2019

Die neue Fachrichtlinie bildete die gemeinsame Klammer und Richtschnur des Spenglertags 2019. Aufgrund des Basiswerks besprach man altbekannte Probleme aus dem Spengler-Handwerk und diskutierte ebenso neue kreative Lösungsansätze an der vorgehängten Fassade.

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Gebäudehülle / Spenglerei

4 | 2019 | April

48 Vorsprung durch Fachwissen und Kreativität 52 Energieoptimierung und Schönheit beissen sich nicht 54 «Wir wollen ein tadelloses Ergebnis…» 56 Produkte

Sanitärtechnik / Wohnen

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Schwerpunkt Gebäudemodernisierung 1

Rückblick ISH 2019, Bereich LKK

Rückblick IGE-Planerseminar 2019

KliK-Programm Klimafreundliche Kälte 42

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Der aktuelle Stellenmarkt

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Zum Titelbild:

57 Restclean-Tageskurs für Hauswartprofis

REMS Akku-Press 22 V

60 Die Evolution des Produktklassikers

Die Kleine unter den Grossen: Noch leistungsfähiger mit 50 % mehr Energie! (Akku Li-Ion 21,6 V im Vergleich zu Akku Li-Ion 14,4 V) Noch kleiner bei nur 35,5 cm mit Presszange V 15 ! Noch schneller pressen in 4,5 s! Mit Zwangsablauf und Pressdruck-Monitoring, Anti-Vibrations-System und automatischer Verriegelung der Presszange! Nur 3,2 kg inklusive Akku! Produktregistrierung und Verlängerung der Hersteller-Garantie auf 5 Jahre unter www.rems.de/service. Made in Germany

62 Auf das Wesentliche reduziert 64 Ein optisches und haptisches Erlebnis 66 Lichtspiegel mit Soundsystem

REMS GmbH & Co KG D-71332 Waiblingen

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Info |

System- und Produktentwicklungen haben zu standardisierten Lösungen für den Gebäudepark geführt

Gebäudemodernisierung mit etablierten Systemen Vor Jahren nahmen manche System- und Produktentwicklungen für die Gebäudemodernisierung ihren Anfang. Inzwischen stehen zahlreiche Lösungen und entsprechende Erzeugnisse standardmässig zur Verfügung. Die eigentlichen Herausforderungen finden sich in anderen Sektoren. Jürg Wellstein

■ Die klimapolitischen Absichtserklärungen sind publiziert, nationale Ziele festgelegt und die Energiestrategie 2050 ist von der Volksmehrheit angenommen. Mit den Klimastreiks hat sich inzwischen auch die junge Generation zu Wort gemeldet. Was bedeuten diese Tatsachen jedoch für den Hausbau und die Gebäudemodernisierung? Welche Massnahmen lassen sich davon ableiten? Die msetzung der aktuellen Mustervorschriften (MuKEn 201 ) ist erst in wenigen Kantonen erfolgt. In den meisten ist sie noch in parlamentarischer Arbeit. Die Skepsis tritt teilweise offensichtlich zu Tage und die Auswirkungen auf die einzelnen Bauherrschaften sowie die Planerbranche müssen als diffuses Bild zur Kenntnis genommen werden. nd wo stehen die Entwicklungen zugunsten einer energetischen Verbesserung im Gebäudebereich, in welchem Heizöl und Gas noch immer einen Anteil von rund 0 Prozent aufweisen, während die Fernwärmeversorgung erst ca. Prozent erreicht?

Für die Gebäudehülle stehen Konzepte und Produkte bereit

Gebäudehülle und Energieerzeugung einerseits, der jahrelange Betrieb eines

Gebäudes anderseits prägen schliesslich die gesamte Energiebilanz. An dieser Erkenntnis hat sich grundsätzlich nichts geändert. Mit grossen Anstrengungen

Die rationelle Herstellung von Steinwolleprodukten hat dazu beigetragen, die Wärmedämmung von Gebäudehüllen als normalen Planungs- und Arbeitsschritt zu etablieren. (Bild: Flumroc AG)

Flachdach-Wärmedämmung erfolgt heute in unterschiedlichen Dimensionen, wie das Beispiel bei einer Produktionshalle von Sika zeigt. (Bild: Flumroc AG)


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in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie von innovativen nternehmen wurden sowohl im Dämmsektor als auch bei der Fensterkonstruktion erhebliche Fortschritte erzielt. Heute geht man als Standard von einer Dreifach-Verglasung aus. Damit können Wärmedurchgangskoeffizienten ( -Wert) von ca. 0,7 W m2 K erreicht werden, was ein beachtlicher nterschied zu früheren Fenstermodellen darstellt. Daneben wurden beispielsweise auch Glas-Beschichtungen entwickelt, die elektrochrome Effekte nutzen, um damit eine Lichtdämpfung des Fensters zu erreichen. Diese Gläser stellen eine Alternative zu den diversen Verschattungss stemen dar, die als wesentliches Mittel gegen eine berhitzung der Innenräume notwendig sind. Zusätzlich zu den Fensterverbesserungen besteht heute für die Gebäudehülle eine breite Palette an Wärmedämms stemen und -materialien. Sie reicht von der Hochleistungs-Vakuumplatte über Aerogel, z. B. als Verputzzusatz oder in Ziegeln integriert, bis zu Kunststoff- oder Steinwolle-Applikationen sowie anderen natürlichen Ausgangsmaterialien (z. B. Hanf- oder ZelluloseWärmedämmkonzepte). Zuversichtlich darf man nun feststellen, dass manche Entwicklungsanstrengungen der letzten Jahrzehnte erfolgreich abgeschlossen sind und zu professionell einsetzbaren Produkten geführt haben. Im Mittelpunkt steht heute die Suche nach der spezifisch optimierten Anwendung, dem Montages stem und den perfekten Anpassungen an bestehende Gegebenheiten. Dabei entscheidet sich,

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ob eine Kompakt- oder hinterlüftete Fassade gewählt wird die Applikation wird durch standardisierte Komponenten erleichtert. Hinzu kommen beispielsweise auch WärmepumpenS stem-Module, die bewährte Erzeugnisse in sinnvollen und zertifizierten Kombinationen zur Verfügung stellen.

Heizen und Warmwasser im Fokus Nicht nur bei Neubauten, sondern ebenfalls bei Erneuerungsprojekten liegt die Betonung auf einer Gesamtbetrachtung. Wärme dämmen und Energie erzeugen müssen zusammenpassen. Auch falls man im Allgemeinen davon ausgeht, dass durch die Klimaveränderung der Heizbedarf generell abnehmen wird, so müssen die S steme trotzdem für einen Extremwinter ausgelegt werden. Zudem bildet die Warmwasserbereitung mit einer erforderlichen Speichertemperatur von rund 0 C bzw. mit entsprechenden Frischwasserstationen generiert eine zunehmende planerische Herausforderung. Vertraut sind hierbei die aktuellen Diskussionen um das Spannungsfeld von Energieeffizienz und H giene, die erforderlich ist, um Biofilme minimal zu halten und die Gefahr der Legionellenausbreitung zu mindern. Dass die Warmwasserbereitung aufgrund verbesserter Gebäudehülle einen erhöhten Anteil an der erforderlichen Energieversorgung eines Hauses erreicht, ist schon lange erkannt. Dass diese übers ganze Jahr zu erfolgen hat, macht die Konzeptwahl des Energies stems nicht einfacher. Die Nutzung solarer Anteile im Sommer (thermisch oder mit Photovoltaik) ist zum Stand der Technik geworden.

Hochleistungs-Vakuumplatten ergeben maximale Wärmedämmung bei minimaler Baudicke. Beispielsweise für schwellenlose Übergänge oder denkmalgeschützte Objekte finden diese über Jahre entwickelten Platten ihre Anwendung. (Bild: ZZ Wancor AG)

Für Sanierungen wurde das 4B-Wechselrahmensystem entwickelt, bei dem die bestehenden Rahmen zurückgeschnitten werden und als stabile Verankerung für das neue Renovationsfenster dienen. (Bild: 4B)

Die Wärmeverluste übers Steildach werden mit Wärmedämmplatten minimiert. Ab einer Dämmdicke von 260 mm wird beim «Walliser Dach» der Minergie-Standard erreicht, bei einem U-Wert von 0,145 W/m2·K. (Bild: Flumroc AG)

Mit Genugtuung stellt man fest, dass mit dem Rekordwert von 21 9 installierten Wärmepumpen im 201 die Bedeutung dieser Technologie weiter zugenommen hat. Nach ein paar Stagnationsjahren ist dies ein Zeichen für die ungebrochene Akzeptanz dieser technischen Lösung und ihrer ausgereiften Anlagen. mweltwärme als Quelle überzeugt. ber 5 Prozent dieser Wärmepumpen decken einen Leistungsbereich von 5 bis 50 kW ab und werden somit vor allem in Ein- und Mehrfamilienhäusern eingesetzt. Die Branche ist sich jedoch auch bewusst, dass sie durch den Stromverbrauch elektrisch betriebener Wärmepumpen in Zukunft Teil des Versorgungsproblems werden kann. Daher gilt es, weitere Optionen zu prüfen. Vor allem auch solche, welche die Sonnenenergie saisonal speichern können. Seien es solar-thermische Speicheranlagen oder an der Gebäudehülle integrierte Photovoltaik-Module, die als Ausgangs-

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Info |

energie für eine Transformation zu Wasserstoff und Methan dienen können (z. B. mit der H bridbox). Diese Gase lassen sich im Winter mit einer WärmeKraft-Kopplungs-Anlage wieder zu Wärme und Strom umwandeln.

Informieren und Fördern als wichtige Ausgangspunkte

Die saisonale Speicherung von Solarstrom stellt nach wie vor eine der zentralen Herausforderungen dar. Mit der Hybridbox wird das im Sommer erzeugte Solar-Methan bei winterlichem Bedarf in Wärme und Strom umgewandelt. (Bild: Umwelt Arena Spreitenbach)

Bei der Gebäudemodernisierung spielen nach wie vor mögliche Förderbeiträge sowie steuerliche Abzugsoptionen eine wichtige Rolle. Generell darf man annehmen, dass trotz manch gegenteiliger Verlautbarungen sich die bescheidene Erneuerungsquote vor allem auch aufgrund von Finanzierungsproblemen nicht steigern lässt. Inzwischen sind jedoch zahlreiche Hilfsmittel geschaffen worden, die der Bauherrschaft und den Planenden erste Hinweise auf mögliche Verbesserungen eines Gebäudes geben können. Darunter findet man: www.evalo.ch – Das Anal setool für energetische Sanierungen www.gebaeudehuelle.swiss – Kompetenzzentrum für die Gebäudehülle appl.fr.ch sde chauffage DE – Vergleich der durchschnittlichen Heizkosten (Amt für Energie AfE, Kanton Freiburg) www.dasgebaeudeprogramm.ch – Energie sparen und Fördergelder erhalten

Bauen im Bestand heisst bei der Renggli AG: «ReGeneration» – ein Baukastensystem für Sanierungen, das bedarfsgerechte Konzepte vom Anbau, über Aufstockungen bis hin zum Ersatzneubau bietet. (Bild: www.renggli.swiss)

Das heute etablierte Wärmepumpen-SystemModul bietet verbindlich geregelte und standardisierte Abläufe von der Planung bis zur Inbetriebnahme einer Wärmepumpenanlage. (Bild: www.wpsystemmodul.ch)


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www.umweltarena.ch – Ausstellung Bauen und Modernisieren www.minergie.ch – Modernisieren mit Minergie usw.

Erweiterter Blick auf Areale und Aglomerationen Die Erkenntnisse, dass Gebäude einen zu hohen Energieverbrauch aufweisen und mangelhaft die Solarstrahlung zum Energiegewinn nutzen, liegen bereits Jahrzehnte zurück. Sie haben damals zum Aufbruch geführt. Nachdem zahlreiche Pioniere mögliche Lösungen aufgezeigt hatten, wurde beispielsweise vor über 20 Jahren mit Minergie ein kohärentes S stem für energieeffiziente Gebäude mit hohem Komfort initiiert. Heute sind diese berlegungen in die Baugesetze eingeflossen. Zudem bezeichnet sich Minergie als Wegbegleiter für Erneuerungen und definiert S stemerneuerungen mit fünf anwendbaren Standards. Der Blick richtet sich nun vermehrt auf Areale, Quartiere und Agglomerationen und somit auf eine ganzheitliche Betrachtung von Wohnen, Arbeiten und Mobilität sowie Ressourcen und Nachhaltigkeit. Damit hat sich der Fokus vom einzelnen Bauobjekt und seiner Bauherrschaft auf institutionelle Investoren und auf die Städte verschoben. Das Gebäude muss heute nicht mehr nur gedämmt werden, sondern soll – seinen Möglichkeiten entsprechend – zu einem Energieproduzenten werden. Sei dies durch lieferbare Abwärme oder aktive Strom- und Wärmeerzeugung. Noch scheint nicht alle Bautätigkeit diesem Vorbild zu entsprechen und manche Modernisierung endet beim Bad- und Küchenumbau, dennoch versprechen die Rahmenbedingungen eine sinnvolle Erneuerung des Bauwerks Schweiz. ■

Die Frischwasserstation zur Trinkwassererwärmung (Regumaq XZ-30) funktioniert mit einer Wärmeübertragung im Durchflussverfahren. Die Branchendiskussion um Trinkwarmwasser-Speicher oder Frischwasserstationen ist im Gange. (Bild: www.oventrop.com)


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Das Eigenheim zwischen veränderten Lebensumständen und energetischem Sanierungsbedarf – Forum Energie Zürich

Sanft weiterbauen, energetisch erneuern Die Politik fordert mehr «Verdichtung nach innen» und die «Energiewende». Dazu ist sie auch auf den Goodwill von Einfamilienhaus-Besitzern angewiesen. Die von der Architektin Mariette Beyeler entwickelte MetamorpHouseStrategie plädiert für ein demografiegerechtes Weiterbauen bestehender Bausubstanz. Gleichzeitig lassen sich auch Energiesanierungs-Projekte umsetzen. Manuel Fischer

■ Ob politische Zielvorgaben wie die «Verdichtung nach innen» oder die «Energiewende» langfristig in wirksame Massnahmen mit Breitenwirkung münden, entscheidet sich auch in den Einfamilienhausquartieren im Gürtel unserer Städte. Gemäss einer Erhebung des Bundesamtes für Statistik zählt man per Ende Dezember 2017 rund 57 000 bewohnte Einfamilienhäuser in der Schweiz, die von mindestens 2, Mio. Personen bewohnt werden. Doch rund 1 % dieser Häuser werden von einer einzigen Person bewohnt. In rund 1 000 Einfamilienhäusern sind es 2-Personen-Haushalte. Das heisst: In 5 % aller Fälle sind diese ausschliesslich fürs Wohnen konzipierte und in der Regel grosszügig über zwei Etagen gebaute Häuser von höchstens 2 Personen belegt. Was kaum überrascht: Die älteren Altersgruppen (50– J. 5–79 J. 0 J.) sind in Häusern mit einer tiefen Belegung von einer oder zwei Personen besonders stark vertreten. Der Begriff «Einfamilienhaus» hat sich eingeprägt, weil individuelles Wohneigentum vorwiegend in der Familienphase erworben und dementsprechend gestaltet wird. Doch das Wohnen in den eigenen vier Wänden bietet den langjährigen Bewohnern mannigfaltige Vorteile auch über die zeitlich begrenzte Phase der Familie als alltäglich gelebte Hausgemeinschaft hinaus. ltere Bewohner leben häufig seit vielen Jahren in ihrem Einfamilienhaus (EFH) und sind emotional stark mit der Wohnung, dem mschwung und der Nachbarschaft verbunden. Langjähriges Wohneigentum hat auch finanzielle Vorteile, die zum Bleiben motivieren, so etwa tiefe Wohnkosten dank über die Jahre stark reduzierter Schuldenbelastung.

der Bausubstanz entlang veränderter Lebensumstände. Die Autorin des Buches «Weiterbauen – Wohneigentum im Alter neu nutzen» zeigte auf, wie sich die Anforderungen an Haus und Grundstück mit fortgeschrittenem Lebensalter ändern. Man stellt sich Fragen wie: Lässt sich hindernisfreies Wohnen verwirklichen? Eignet sich der Standort weiterhin für eine unabhängige Lebensführung? Lässt sich das Raumprogramm des Hauses mit vernünftigem finanziellem Aufwand auf die Bedürfnisse im dritten Lebensalter anpassen? Mariette Be eler präsentiert in ihrem Buch Erweiterungsprojekte, wie mit überschaubaren Baumassnahmen ein klassisches Einfamilienhaus in ein Mehrgenerationenhaus transformiert wurde. Von Vorteil sei, dass in der Schweiz ein Grossteil der in den letzten 0 Jahren erstellten frei stehenden Einfamilienhäuser auf Grundstücken mit teilweise grossen Baureserven stehe. (Die Baureserve definiert sich als Differenz zwischen der baurechtlich zulässigen

und den tatsächlich erstellten Flächen oder Volumen.) Je grösser das Grundstück oder das ausbaubare Volumen, desto einfacher lässt sich ein Mehrfamilienhaus mit zwei verschieden grossen Wohnungen realisieren. Be eler ist überzeugt: «Im Gegensatz zur Mietwohnung bietet das Eigenheim individuellen Handlungsspielraum, den es zu nutzen gilt. Häufig sind sich die Bewohner zu wenig über ihre Baureserven im Klaren.» Allerdings gibt es auch hindernde Faktoren, wobei hier nur einer erwähnt sei: Die Möglichkeit, ein Haus zu teilen oder weiter auszubauen, hängt weitgehend vom Erschliessungss stem ab.

Energieberatung ist zu eindimensional Auch ihr nachfolgender Redner, Werner Hässig, Ingenieur ETH und dipl. Energieberater, sprach sich für einen breiten Ansatz bei der Beratung von EFH-Besitzern aus, der die Lebensabschnittsplanung nicht ausser Acht lässt: «Energetisch saniert werden Häuser nur, wenn

Gestaltungsspielraum entdecken An der Veranstaltung «Generationenwechsel» des Forums Energie Zürich plädierte Architektin Mariette Be eler für eine kreative mnutzung bestehen-

Blick auf die Südfassade des Hauses Fischnaller (S. 92–97 des Buches «Weiterbauen – Wohneigentum im Alter neu nutzen» (Bilder: Ralph Feiner, Malans)


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Haus A

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Haus B

Die MetamorHouse-Strategie: Das umgestaltete Einfamilienhaus mit mind. zwei verschieden grossen Wohnungen. Haus Schatzmann (A): Der Altbau wurde um einen Treppenturm erweitert. Im EG entsteht eine altersgerechte Wohnung inkl. barrierefreies Bad, in den beiden OG entsteht eine Maisonette-Wohnung mit Terrasse. Haus Fischnaller (B): .Das Haus wird in zwei übereinander liegende Wohnungen geteilt, seitlich erweitert und um ein neues Geschoss aufgestockt. Die Wohnung der Mutter wird auf das EG reduziert. Die neue Familienwohnung liegt im OG und in der Aufstockung.

man Erwartungen im Hinblick auf das längerfristige Wohnen im eigenen Zuhause klar benennen kann.» Die heutige 50 -Altersklasse zeige eine grössere Veränderungsbereitschaft als frühere Generationen. Die meisten Hausbesitzer dieses Lebensalters verfügten über finanzielle Mittel und zeigen Initiative, um sich auf Projekte für pflegeleichteres und einfacheres Wohnen einzulassen. Eine Chance, die es zu nutzen gelte auch für den Energieberater, um sein Kernanliegen zu platzieren. « mfassende energetische Sanierungen sind mit baulicher Erneuerung zu kombinieren», so Hässig.

Offenbar ist die Gruppe der Energieberater hinsichtlich ihres beruflichen Backgrounds sehr heterogen aufgestellt. Nur wenige getrauen sich, auch souverän Fragen der Lebensplanungs- und Nachlass-Fragen mit aufs Tapet zu bringen. Diesbezüglich seien Baufachleute, die Beratungsmandate ausüben, in Weiterbildungen noch viel gezielter auf einen breiteren Beratungsansatz fit zu machen. «Andererseits kennen manche Architekten sich zu wenig im Bereich der Gebäudetechnik aus und kümmern sich zu wenig um Aspekte der geforderten Energiewende», so Hässig. «Beispiels-

Haus Fischnaller: Beide Wohnungen erhielten einen separaten Eingang und sind durch eine Schiebetüre getrennt. Die bestehende Treppe wurde eingewandet.

weise ist der vielversprechende, einfache Ansatz der Minergie-S stemerneuerung (auf der Basis von 5 Standardlösungen) bei vielen Planungsfachleuten noch kaum bekannt.»

Umbauen aber wie? Am Einfamilienhaus leiten sich auch finanzielle Ansprüche der Familienmitglieder ab. Denn Liegenschaften stellen in vielen Familien einen bedeutenden Besitz dar. Im Hinblick auf den definitiven Nachlass ist die Interessenlage oft unterschiedlich: Die einen wollen das Haus verkaufen, die andern mit dem

Haus Hasenböhler, Bern: Das EG wurde durch einen Anbau zu einer 4-Zi-Wohnung mit direkten Bezug zum Garten erweitert. (Bild: Christoph Merian Verlag AG)

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Objekt regelmässige Mieteinnahmen erzielen, die dritten selbst im Haus wohnen. Auch wenn Eigentümer im fortgeschrittenen Alter im eigenen Haus weiterhin wohnen wollen, aber ihre Eigentums- und Wohnverhältnisse umgestalten wollen, stellen sich komplexe Fragen. Mariette Be eler betont: «Häufig sind Fragen rund um die Gestaltung der künftigen Eigentumsverhältnisse und der Finanzierung ebenso komplex wie die eigentliche Bauplanung und bedürfen ebenso einer kreativen und einvernehmlichen Lösung.» m ein kreatives mbauprojekt (im Sinne eines Mehrgenerationenhauses) in Gang zu setzen, braucht es häufig eine Finanzspritze, die meistens von einem jüngeren Familienmitglied bzw. seines Partners kommt. Demzufolge kommt es im Regelfall zu einem Eigentümerwechsel. Angesichts der Tragweite von Entscheidungen rund um das Wohnen im dritten Lebensalter scheinen viele Betroffene verunsichert, überfordert zu sein oder zu stark auf die zu verändernde Bausubstanz fixiert. Be eler verdeutlicht: «Was man antrifft: Die Bewohner sind in der Bauplanung schon weit fortgeschritten, haben aber die Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten der Beteiligten nicht seriös genug abgeklärt.»

Politisch gewollte Metamorphose Aufgrund der strengeren Raumplanungspolitik des Bundes infolge der Revision des Raumplanungsgesetzes (Volks-Ja vom März 201 ) drängt sich für die Gemeinden manche Zonenplanänderung auf, die nun der Maxime einer sanften Innenentwicklung zu gehorchen haben. Mariette Be eler, die ihre

Erkenntnisse zu einer «MetamorpHouse»-Strategie gebündelt hat, wird inzwischen von Gemeinden angefragt, um Transformationsprozesse in Einfamilienhausquartieren anzustossen. Die Strategie schlägt Gemeinden vor, Haus-

eigentümer in einem partizipativen Prozess einzubinden. In Villars-sur-Gl ne, einer Gemeinde mit 12 000 Einwohnern in der Agglomeration von Freiburg, wurde MetamorpHouse 2015 1 als Pilotprojekt erstmals umgesetzt. Mariette Be eler resümiert ihre Erfahrungen: «Wir wollten wissen: Was passiert, wenn Gemeinden die Liegenschaftsbesitzer direkt ansprechen? Hierzulande wollen sich die Behörden ja nicht in private Angelegenheiten einmischen. Es zeigt sich aber an Veranstaltungen, dass viele Leute offene Fragen haben und

um Anregungen dankbar sind.» Die Wohnraum-Expertin sieht in der Metamorphose von Wohnhäusern auch eine Chance für die ebenso dringliche Energiewende im Bestandesbau. Anpassungen bei der Energieversorgung (neue Heizung, Einsatz erneuerbarer Energien) und der Energieeffizienz (Dämmung von Bauteilen usw.) würden so langfristig bezahlbar, wenn durch neue (zahlende) Nutzniesser der Bauherrschaft neue regelmässige Einnahmen zufliessen. Im Bundesamt für Energie (BFE) ist man hellhörig geworden: Jüngst erschienene Merkblätter der BFE-Kampagne «Energie Schweiz» ermuntern sowohl Energieberater als auch EFH-Besitzer, die bestehende Bausubstanz ganzheitlich zu betrachten, um möglichst alle Optionen (energetische Erneuerung, Weiterbau, Ersatzneubau) zu thematisieren. ■

Merkblätter zum Thema: • «Einfamilienhäuser: Energiesanierung für bauliche Veränderungen nutzen»: siehe: www.energieschweiz.ch › im Suchfeld mit 2 Begriffen: Einfamlienhäuser, Energiesanierung • «Das Einfamilienhaus fit für die nächste Lebensphase machen» siehe: www.energieschweiz.ch › im Suchfeld mit 2 Begriffen: Einfamilienhaus, Lebensphase Broschüre «MetamorpHouse – Strategie zur sanften Innenentwicklung», siehe: www.bwo.ch › Rubrik «Wie wir wohnen» › Studie + Publikationen «Wie wir wohnen» › MetamorpHouse www.metamorphouse.info www.sustech.ch

Weiterbauen – Wohneigentum im Alter neu nutzen Autorin: Mariette Beyeler Herausgeber: Age Stiftung 172 Seiten, 100 farbige Abbildungen, 150 Pläne und Zeichnungen Christoph Merian Verlag, Basel (2010) Fr. 28.—, ISBN 978-3-85616-491-1


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Schweizer Solarpreisträger 2018, Teil 2: Beispiele Gebäudemodernisierungen

Ziel für Gebäudemodernisierungen: PEB Eine Dach-Erneuerung, eine Fassaden-Renovation oder eine umfassende Gebäudemodernisierung bietet immer auch die Chance, ein bestehendes Gebäude in eine PlusEnergieBaute (PEB) zu verwandeln. Peter Warthmann

■ Mitte Oktober 201 war die 2 . Schweizer Solarpreisverleihung. Im Campus Sursee L wurden die Schweizer Solarpreise und die Norman Foster Solar Awards vergeben (vgl. auch Teil 1 in HK-GT 10 1 , S. ). Hier eine Auswahl von gelungenen Gebäudemodernisierungen.

EFH Hunkeler in Buchrain LU Das Einfamilienhaus in Buchrain L von 197 stand mehrere Jahre lang leer bis sich Irene und Rolf Hunkeler dazu entschlossen, das Haus zu sanieren. Das Gebäude wurde teilweise abgerissen. Bestehen blieben nur der Massivbauteil des Erdgeschosses sowie das gesamte ntergeschoss. Die Dämmung der Gebäudehülle wurde verbessert. Der Gesamtenergiebedarf konnte um mehr als die Hälfte gesenkt werden. Der renovierte Bau weist nun einen Energiebedarf von rund 15 00 kWh a auf. Die 29 kW starke und ganzflächig in das

Dach integrierte PV-Anlage produziert rund 22 00 kWh a. Somit verfügt das EFH über eine Eigenenergieversorgung von 1 %.

REFH-Sanierung Torres Nova in Zug Reiheneinfamilienhäuser, insbesondere wenn sie mit denkmalschützenden Auflagen versehen sind, bergen bei der Erneuerung besondere Herausforderungen. Die msetzung beim Zwischenhaus Göblistrasse 29b in Zug zeigt exemplarisch auf, dass Energieeffizienz und Solarenergienutzung nicht zu Lasten des Gesamtbilds gehen müssen. Dank guter Wärmedämmung, einer nach Süden ausgerichteten, 5 kW starken Photovoltaikanlage und einem zentralen Holzspeicherofen benötigt das Mittelhaus heute weniger als halb so viel Energie und deckt diese fast ausschliesslich aus erneuerbaren Ressourcen. Es erhielt deshalb den HEV-Sondersolarpreis 201 .

EFH-Sanierung nach Brand in Bottighofen TG

Das Einfamilienhaus Schilling in Bottighofen TG wurde 1975 erstellt und konsumierte vor der Sanierung 5 900 kWh a. Nach einem Brand ersetzte die Familie Schilling das Dachgeschoss ihres EFH durch einen Ersatzneubau. Das Erdgeschoss wurde konsequent gedämmt und die südliche Dachfläche mit einer PV-Anlage und thermischen Kollektoren ausgestattet. Durch die Renovation konnte der Energiebedarf um mehr als die Hälfte auf 1 700 kWh a reduziert werden. Die optimal dachintegrierte 19. kW starke PV-Anlage erzeugt 2 500 kWh a. Die thermischen Sonnenkollektoren stellen zusammen mit der Wärmepumpe die benötigte Energie für Heizung und Warmwasser bereit. Insgesamt weist das EFH damit eine Eigenenergieversorgung von 20 % auf.

EFH Hunkeler in Buchrain LU, vorher: Das Einfamilienhaus verschlang vor der Sanierung rund 44 400 kWh/a. EFH Hunkeler in Buchrain LU, nachher: Die 29 kW starke, ganzflächig dachintegrierte PV-Anlage harmoniert mit der Holzfassade aus Weisstanne. (Bilder: Schweizer Solarpreis 2018)


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REFH-Sanierung in Zug, vorher: Die 1935 erstellte, denkmalgeschützte Reiheneinfamilienhaus-Siedlung vor der Sanierung.

REFH-Sanierung in Zug, nachher: Nach der umfassenden Renovation sank der Energiebedarf von 24 900 kWh/a um mehr als die Hälfte auf rund 10 200 kWh/a.

PEB-Kirche in Kölliken AG: Seit 2017 wird der Gesamtenergiebedarf der PEB-Kirche zu 181 % durch die ganzflächig integrierte 30 kW starke PV-Dachanlage gedeckt.

PEB-Kirche in Kölliken AG

EFH-Sanierung nach Brand, Bottighofen TG: Mit 35 900 kWh/a verschlang das Einfamilienhaus vor der Sanierung mehr als doppelt so viel Energie. Nach einem Vollbrand wurde das Dachgeschoss vollständig ersetzt. Das Erdgeschoss wurde gedämmt. In die südliche Dachfläche wurden eine PV-Anlage und oben eine Reihe Sonnenkollektoren integriert.

Die 19 in Kölliken AG errichtete katholische Pfarrkirche Mutter Gottes wurde 201 -2017 umfassend saniert. Dank verbesserter Wärmedämmung der gesamten Gebäudehülle und der mit Wärmepumpe betriebenen Bodenheizung sank der Gesamtenergiebedarf von 2 00 kWh a auf 1 000 kWh a. Die ganzflächig integrierte 0 kW starke PV-Dachanlage verwandelte das in die Jahre gekommene Gotteshaus in die erste PlusEnergieKirche der Schweiz. Die nach Süden gerichtete PV-Anlage produziert rund

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2 00 kWh a und sichert eine Eigenenergieversorgung von 1 1 %.

EFH Koch in Oberwil-Lieli AG Durch die Sanierung des Einfamilienhauses in Oberwil-Lieli AG sank der Gesamtenergiebedarf von rund 5 000 kWh a auf 15 000 kWh a. Mit der dach- und fassadenintegrierten 27 kW starken PV-Anlage und der solarbetriebenen Wärmepumpe realisierte die Familie Koch im Sommer 2017 einen PlusEnergieBau (PEB). Die nach Süden ausgerichteten monokristallinen Solarzellen erzeugen insgesamt 25 2 0 kWh a und decken den Gesamtenergiebedarf von 15 000 kWh a. Der Solarstromüberschuss von 10 2 0 kWh a ermöglicht eine Eigenenergieversorgung von 1 9 %.

Bauernhaus in Ecuvillens FR, nachher: Die 27.2 kW starke PV-Anlage wurde realisiert mit Terrakotta-farbenen Modulen, die speziell für denkmalgeschützte Häuser entwickelt wurden. Die 262 m2 grosse PV-Anlage erzeugt bei einem etwas reduzierten Wirkungsgrad 16 500 kWh/a.

Villa Carlotta in Orselina TI Beim 19 9 erbauten Sommer- und Wochenenddomizil-EFH Villa Carlotta in Orselina TI wurde die lheizung durch eine solarbetriebene Erdsonden-Wärmepumpe ersetzt und das Dach saniert. Die gesamte 50 m2 Dachfläche wurde mit einer 51 kW starken PV-Anlage ausgerüstet. Sie produziert rund 2 00 kWh a und deckt den Gesamtenergiebedarf von rund 5 500 kWh a zu 7 %. Die in die Gartenanlage eingebaute 1 m2 Vakuum-Röhren-Solarwärmeanlage liefert 00 kWh a zur Warmwasser- und Heizungsunterstützung. Die Villa Carlotta demonstriert, wie sich moderne Solartechnik in einem historischen Bauwerk architektonisch vorbildlich integrieren lässt. ■

EFH Koch in Oberwil-Lieli AG, nachher: Ein rahmenloses Glas-Glas-Indachsystem wurde trotz der geknickten Form der Dachfläche ganzflächig integriert. Die 164 m2 grossen PV-Anlagen auf dem Dach und an der Fassade erzeugen rund 25 300 kWh/a.

www.solaragentur.ch › Solarpreise › Schweizer Solarpreis

Video-Rückblick 28. Schweizer Solarpreisverleihung 2018 in Sursee. (www.solaragentur.ch › Videos)

2-Minuten-Video: Rückblick Titelbilder SolarpreisBroschüre 1991-2015.

Villa Carlotta in Orselina TI, nachher: Die 51 kW starke PV-Anlage ist ganzflächig optimal in das Dach integriert und produziert rund 42 300 kWh/a Solarstrom. Die vor der Stützmauer realisierte 14 m2 grosse Vakuumröhren-Solarwärmeanlage liefert 4300 kWh/a für Warmwasser und Heizungsunterstützung.


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15. IGE-Planerseminar 2019 – von der Strategie bis zum digitalisierten Prozess

Label, Licht, Luft und Holz Zahlreiche Anforderungen gilt es im Planungsprozess zu erfüllen. Und sie nehmen zu. Mit der Digitalisierung erhofft man sich gewisse Erleichterungen und vereinfachte Abläufe. Am IGE-Planerseminar in Horw wurden noch weitere, damit zusammenhängende Herausforderungen thematisiert. Jürg Wellstein

Gebäude-Label und Zielsetzungen fordern heraus

■ Planende suchen im Spannungsfeld von Ansprüchen und Möglichkeiten ideale Lösungen. Dieser Erkenntnis gehorchend thematisierte das 15. Planerseminar des Instituts für Gebäudetechnik und Energie an der Hochschule Luzern in Horw am 20. März 2019 verschiedene relevante Aspekte. Zum einen prägen die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die durch kantonale Bauvorschriften, Normen und Richtlinien vorgegeben werden, den Alltag der Planenden. Zum andern kommen Zielsetzungen, nationale Strategien und unterschiedliche Bauherrenwünsche ins Spiel.

In der Stadt Zürich betreut das Amt für Hochbauten rund 9000 eigene Objekte. Vor über zehn Jahren wurde hier das Konzept der 2000-Watt-Gesellschaft eingeführt und inzwischen hat man einen Masterplan Energie als Konzeptionsgrundlage geschaffen. Aufgrund dieser Tatsachen kommen die damit verbundenen Herausforderungen für die Stadt klar zum Ausdruck. Wie soll die Spitzenlastdeckung bei Wärme und Strom gestaltet werden? Auf welche Weise kann die Graue Energie bei der Materia-

Die seit Jahren gepflegte Vorfertigungstechnik beim Holzbau wird nun mit integraler Planung der Haustechnik kombiniert. Am IGE-Planerseminar wurde dies am Beispiel des 10-stöckigen Bürogebäudes Suurstoffi 22 in Risch-Rotkreuz vorgestellt. Dieses umfasst in einer Holz-Beton-Verbundkonstruktion Hybriddecken mit integriertem Klimatisierungssystem. (Bild: Thomas Wehrle/www.erne.net)

Sind bei Gebäudemodernisierungen Lüftungsleitungen schwer unterzubringen, stellt eine Kombination von konventioneller Kaskadenlüftung mit zentraler Luftzufuhr zusammen mit aktiven Überströmern (unteres Bild, roter Pfeil) eine nutzbare Lösung dar. (Bild: Harald Krause / TH Rosenheim)

lisierung des Bauwerks vermindert werden? nd wie lässt sich die Modernisierungsrate steigern? Zürich hat erkannt, dass die Bausubstanz der Stadt ein wertvolles Materiallager darstellt, das auch genutzt werden soll, falls Ersatzoder Neubauten realisiert werden. Rec clingbeton gilt als dominanter Vertreter dieser berlegungen. Auch das zwiespältige Verhältnis zu den Gebäudelabels wurde am IGE-Planerseminar angesprochen. Die Akteure, Architekten, Planenden und Bauherrschaften schwärmen einerseits von jeweiligen Labeln, bedauern anderseits


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Forschen und entwickeln am IGE Das 15. IGE-Planerseminar 2019 bot auch Gelegenheit, über ein paar Forschungs- und Dienstleistungsprojekte zu informieren. Dazu zählte das Monitoring-Vorhaben zu Nutzerinterventionen im Hüttengraben-Areal in Küsnacht ZH. Dabei geht es um die Reduktion des Energieverbrauchs durch Verhaltensänderungen. Gemeinsam mit der Genossenschaft Zurlinden werden passende, sozial akzeptierte und potenziell hoch wirksame Interventionen entwickelt und in einer Neubausiedlung systematisch getestet. SYGREN – Systemkennwerte Graue Energie Gebäudetechnik – thematisiert Kennwerte zur Grauen Energie von Gebäudetechnikgewerken, welche die bisherigen Instrumente ergänzen und das Optimierungspotenzial in der Planung phasengerecht aufzeigen sollen. Und für die Bergstation Crap Sogn Gion werden zukunftsweisende Energiekonzepte für die Gesamterneuerung vorgeschlagen. Informationen: www.hslu.ch/ige

den bis heute entstandenen «Labelsalat». Ob man gezielte Zusammenschlüsse bewerkstelligen will und kann, ist fraglich, denn die Labels versuchen sich zu differenzieren und zu profilieren. Das Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz hat die Hürde zum Erreichen ihres SNBS-Labels nun gesenkt, indem ein «Pre-Check» eingeführt wird. Damit erhalten Interessierte einen leichter zugänglichen Wegweiser zur Abschätzung der Projektnachhaltigkeit, ohne Berechnungen durchführen zu müssen. Zunächst werden auf diese Weise der Wohnungs- und Verwaltungsbau abgedeckt. Dem gegenüber muss beachtet werden, dass ein Investor stets den Wert und die Zusatznutzen einer Objektzertifizierung erkennen will. Nur so kann das Planen wirklich marktfähig bleiben.

Licht und Luft – zwei Lebensgrundlagen Aber auch der Komfort ist permanent ein Thema, beispielsweise beim Einsatz von Licht. Heute befasst man sich mit

Das 15. IGE-Planerseminar an der Hochschule Luzern in Horw bot aktuelle Informationen für die Diskussionen um das Spannungsfeld von Ansprüchen und Möglichkeiten im Gebäudetechnikbereich.

dem Human Centric Lighting (HCL), das biologische und emotionale Auswirkungen untersucht. Ziel soll es sein, das richtige Licht zur richtigen Zeit zu bieten. Im Vordergrund müsste immer die Tageslichtnutzung stehen, die von künstlichen Lichtquellen bei Bedarf unterstützt wird. In diesem Jahr erscheint erstmals in der Schweiz eine Tageslichtnorm (SN EN 170 7 – Tageslicht in Gebäuden). Mit HCL rückt man den Fokus weg von Lux-Werten hin zur eigentlichen Lichtwirkung. Einblicke in ausländische Forschungstätigkeiten ermöglichte die Präsentation der ba rischen TH Rosenheim. Im dortigen Technologiezentrum Energie Gebäude werden unter anderem Lüftungss steme mit Kaskadenprinzip in Kombination mit aktiver berströmung untersucht. Diese vor allem für Sanierungen geeignete Technik bietet erleichterte Einbauoptionen, weist aber auch Nachteile auf, die man mit Projektarbeiten untersuchen und vermindern will.

Digital mit Holz und Gebäudetechnik bauen

ber Sinn und Zweck der Digitalisierung im Planungs- und Bauprozess muss man heute nicht mehr streiten. Die Vorzüge sind bekannt. Am IGE-Planerseminar wurde darauf hingewiesen, dass digitales Planen eine nachfolgende Kontrolle erfordert und die msetzung exakt nach Plan erfolgen muss, damit die Vereinfachung für die nachfolgenden Funktionen und Betriebsphasen wirklich realisiert werden kann. Dieses digitale Prinzip wird schon lange bei Holzhaus-Bauunternehmen, welche die Vorzüge der industriellen Vorfertigung nutzen, angewendet und verfeinert. Die entsprechenden Möglichkeiten wurden früh erkannt und zur Beschleunigung der Prozesse eingesetzt. Heute planen diese nternehmen mit integrierter Haustechnik. Dadurch wird jedoch ein Denken in kombinierten Modellen, mit Gebäudetechnik, Elektro, Sanitär usw. erforderlich. ■


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25 Jahre IGH Interessengemeinschaft Datenverbund

Ein Standarddatenformat für die Branche setzt sich durch Eine gemeinsame Sprache macht im Alltag vieles einfacher. Dies hat vor genau 25 Jahren auch die IGH Interessengemeinschaft Datenverbund erkannt und den Grundstein zu DataExpert gelegt, dem Standarddatenformat in der Gebäudetechnik. Pünktlich zum Jubiläum macht die IGH nun den nächsten Schritt und nimmt einmal mehr eine Vorreiterrolle ein. Quelle: Interessengemeinschaft Datenverbund (IGH)

■ Stellen Sie sich vor, Sie müssten als Installateur für Planungen, Offerten oder Rechnungen die Daten jedes eingesetzten Produktes von überallher einzeln zusammensuchen. Telefonisch beim Anbieter, mühsam in Dutzenden Katalogen oder digital über unterschiedliche Kanäle. Oder stellen Sie sich vor, Sie müssten als Anbieter Ihre Produktdaten für je-

elektronischen Daten», erklärt Patrick Schmid, Präsident der IGH. «Es brauchte jedoch einiges an berzeugungsarbeit, bis wir am heutigen Punkt waren und alle Lieferanten wie auch Softwareanbieter am gleichen Strick zogen.» Tatsächlich begann die IGH 199 mit nur zehn Herstellern und Lieferanten aus der Heizungsbranche. Es mussten Softwareunternehmen überzeugt werden,

DataExpert-BIM heisst die Erweiterung des bewährten und standardisierten Datentransfers innerhalb der GebäudetechnikBranche. Alle an Bauprojekten Beteiligten können strukturierte und normierte BIM-fähige Produktdaten untereinander austauschen.

den potenziellen Kunden in anderem Format aufbereiten. Je nach dessen eingesetzter Software. Vor 25 Jahren war das alles noch Realität in der Gebäudetechnik. Denn jeder Einzelne sprach seine eigene Sprache. Auch heute arbeiten einige noch so. Die meisten aber haben inzwischen den cleveren Weg gewählt: Sie sind Mitglied der IGH Interessengemeinschaft Datenverbund und sprechen die gemeinsame DataExpert-Sprache.

Gelebte Digitalisierung Die IGH wurde vor genau 25 Jahren mit der Idee gegründet, dass alle Lieferanten die Informationen zu ihren Produkten lediglich noch im gemeinsamen DataExpert-Standardformat publizieren. «Im Gegensatz zu vielen anderen spricht die IGH damit nicht nur von der Digitalisierung, sondern lebt diese seit 25 Jahren. Weg von individuellen Datenlieferungen, hin zu einheitlichen,

eine entsprechende Schnittstelle in ihren Programmen zu implementieren und die Daten wurden noch per Diskette versandt.

Standardisierte Daten zu 3,7 Mio. Produkten Heute kommunizieren Kunden und Lieferanten webbasiert sogar direkt miteinander, tauschen kundenspezifische Konditionen, aber auch Offerten oder Bestellungen digital aus. Ob Installateure nun Projekte planen, Offerten erstellen oder Rechnungen schreiben: Ein Klick in ihrer Computersoftware genügt und sie haben kostenlos und projektbezogen die aktuellen, standardisierten Daten. nd zwar von über ,7 Millionen Produkten. Denn inzwischen setzen über 110 nternehmen der Gebäudetechnikbranche auf das standardisierte Datenformat der IGH, was einem Marktanteil von über 5 % entspricht. Diese Hersteller und Händler, die IGH-

Mitglieder, erreichen mit nur einer Publikation alle Kunden und Interessenten, während die Softwareanbieter mit nur noch einer Schnittstelle ihren Anwendern gleich sämtliche Gebäudetechnik-Katalogdaten zugänglich machen.

Bereit für die Zukunft Dass DataExpert ein so grosser Erfolg und inzwischen fast unumgänglich ist, erstaunt Christoph Schär nicht. Er ist Vorstandsmitglied der IGH und stellvertretender Direktor von suissetec. «Was die IGH in diesen 25 Jahren mit DataExpert geschaffen hat, ist ein einmaliges Angebot, das in der Branche seinesgleichen sucht: Sie hat den Kommunikationskanal über die gesamte Wertschöpfungskette geöffnet.» Hinzu kommen als Zusatzangebot auch zahlreiche eigene Applikationen der IGH, zum Beispiel damit Installateure vom Büro aus, aber auch direkt auf der Baustelle via Web-Applikation Produkte nachschlagen und bei Bedarf bestellen können. «Solche Anwendungsprogramme realisieren wir auf Wunsch und Initiative der Branche gerne», sagt Hannes Berther, Geschäftsführer der IGH. Die Basis dafür sei aber immer das einheitliche Datenformat, eben die gemeinsame Sprache. nd genau da geht die IGH nun pünktlich zum Jubiläum noch einen Schritt weiter. Denn der neuste Trend in der Gebäudetechnik heisst «Building Information Modeling», kurz BIM. Wie schon vor 25 Jahren übernimmt die IGH auch hier wieder eine Vorreiterrolle, indem sie nun die BIMDaten in die bestehende Sprache integriert. «Dieses weiterentwickelte Format DataExpert-BIM ist seit diesem Jahr unser neuer Standard», bestätigt IGHPräsident Patrick Schmid. «Wir sind also bereit für die Zukunft » ■ www.igh.ch


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BIM-Fachtagung 2019: Projektabwicklung im Wandel ■ Im Jahr 2019 liegt der Fokus des SIA auf dem Thema «Zukunftsfähige Honorarordnungen». Die BIM-Fachtagung «Projektabwicklung im Wandel» vom Donnerstag, 27. Juni 2019 in Zürich widmet sich ebenfalls diesem Thema und stellt Fragen zur Zusammenarbeit, zu den Rollen und den Leistungsanpassungen innerhalb von Projekten, die BIM anwenden. Beispielsweise: Wie wird mit Phasenverschiebungen der Leistungserbringung umgegangen? Wie wirkt sich der digitale Wandel auf die etablierten Vertragsmodelle aus? Welche Rolle nimmt eine BIMManagerin oder ein BIM-Koordinator ein? Welche Erfahrungen machen international tätige Architekten? Dabei teilen ausländische Referenten ihre Erfahrungen, namhafte Schweizer Architekturbüros präsentieren den Umgang mit internationalen Projekten und vergleichen die Gegebenheiten in den verschiedenen Ländern. Der SIA organisiert die BIM-Tagung 2019 in Zusammenarbeit mit Bauen digital Schweiz, SWKI – die Planer und der FH Nordwestschweiz. Ort/Datum/Zeit: Pädagogische Hochschule Zürich, Donnerstag, 27.6.2019, 8.30–17 Uhr Detailprogramm und Anmeldung: www.sia.ch/bim2019

Titelseite des Tagungsflyers. (Bild: Georg Aerni / Bandra, 2010)

Hoval-Planertag «Komfortlüftung» in Root, Vaduz, Winterthur und Belp ■ Wohnraumlüftungsanlagen sollten aus vielen Gründen zur Selbstverständlichkeit bei Neubauten und Gebäude-Moderni-

sierungen werden. Beim Mehrfamilienhaus und Bürogebäude stellt sich die Frage: Welches System ist die optimale Lösung? Abluftanlage, Einzelraumgeräte sowie Wohnungslüftungsgeräte oder zentrale Monoblocs stehen zur Wahl. Neue Normen, Vorschriften und Empfehlungen stellen immer neue Herausforderungen dar. Immer auf dem neusten Stand zu sein, ist damit eine wichtige Voraussetzung für optimale Wohnraumlüftungsanlagen. Hoval lädt 2019 ein zum Planertag «Komfortlüftung». Durchgeführt wird diese Nachmittagsveranstaltung

(13.30–17 Uhr) an vier Orten: • Mittwoch, 8. Mai 2019, D4 Business Village Luzern, 6039 Root • Donnerstag, 9. Mai 2019, Hoval AG, 9490 Vaduz • Dienstag, 4. Juni 2019, Technorama, 8404 Winterthur • Mittwoch, 5. Juni 2019, Restaurant Kreuz, 3123 Belp Folgende Fachleute referieren zum Thema Komfortlüftung: Daniel Weltin (Geschäftsführer Hoval AG), Andreas MeyerPrimavesi (Geschäftsleiter Minergie Schweiz), Heinrich Huber (Hochschule Luzern HSLU), Roger Matt (Romaco AG) sowie Martin Woerz (Hoval AG). ■ Detailprogramm und Anmeldung unter: www.hoval.ch/ planertagung-kwl

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Coolworld Rentals: Zusatzwachstum mit neuer Mehrheitsbeteiligung Die europäische Investitionsgesellschaft Gimv erwirbt eine Mehrheitsbeteiligung an Coolworld Rentals. Das schnell wachsende Unternehmen aus den Niederlanden ist im Bereich der Full-Service-Vermietung von Kühl- und Heizgeräten an B2B-Kunden tätig. ■ Die Gründerfamilie Buijzen, Gründer Jack Buijnsters und das Management bleiben beteiligt. Nach Abschluss der Transaktion wird Ruud van Mierlo, derzeit Director Sales and Marketing, zum CEO ernannt. Der aktuell amtierende CEO Jack Buijnsters wechselt in den Aufsichtsrat und wird weiterhin eine aktive Rolle in der Geschäftsentwicklung spielen. Die Transaktion soll es Coolworld Rentals ermöglichen, seine ambitionierten Wachstumspläne umzusetzen. Gimv baut damit seine «Sustainable Cities»-Plattform aus, auf der Unternehmen verwaltet werden, die vom Bedarf an nachhaltigen Produkten profitieren. Mit der Investition von Gimv möchte Coolworld seine Wachstumsziele erreichen. Dazu gehören der Ausbau der Aktivitäten in den Heimatmärkten, die Erweiterung des Portfolios aus energieeffizienten und nachhaltigen Produkten sowie die Steigerung der operativen Effizienz. Dafür ist auch eine Buyand-Build-Strategie sowohl in bestehenden, als auch in neuen Märkten geplant. Coolworld Rentals zusammen mit seinem Teilbereich Heatworld Rentals und mit Sitz im niederländischen Waalwijk ist ein international tätiger Spezialist für die FullService-Vermietung von Kühl- und Heizgeräten. Seit der Gründung im Jahr 1993 hat sich das Unternehmen zu einem spezialisierten Anbieter entwickelt, der Kühl- und Gefrierzellen sowie industrielle Lö-

sungen für die Prozesskühlung, Klimatisierung und Heizung vermietet. Mit einem breiten Spektrum an Produkten und Dienstleistungen kann Coolworld flexibel auf den sich ständig ändernden Bedarf seiner Kunden an Kühl- und Heizlösungen reagieren. Gute Beispiele sind Kapazitätsengpässe, Umbauten, Versuchsanordnungen, saisonale Spitzen oder Betriebsstörungen. Ein internationales Netzwerk eigener Niederlassungen, Logistikdepots und Servicestellen in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz garantiert einen ganzjährigen Service rund um die Uhr. Coolworld ist in vielen Marktsegmenten tätig und zählt Unternehmen aus den Bereichen Lebensmittel, Einzelhandel, Pharma, Chemie, Logistik und Rechenzentren zu seinen Kunden. In den Prozessen dieser Kunden spielen moderne Klimatechniken aufgrund des Bedarfs an frischeren Nahrungsmitteln, strengerer Anforderungen oder der Umweltgesetzgebung eine immer wichtigere Rolle. Auch müssen häufig Spitzenzeiten mit temporären Lösungen aufgefangen werden. Coolworld kann hierfür die nötige Flexibilität, die Qualität und den Service garantieren. Zudem bietet das Unternehmen seinen Kunden im Rahmen einer Rundum-Betreuung entsprechende Dienstleistungen wie technische Konstruktion, Transport, Wartung und Reparatur sowie Fernüberwachung an, sodass sich

Klimatisierung und Kühlen in einer Produktionshalle.

Mobile Klimatisierung von Gebäuden.

diese auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Die Kombination aus technischem Fachwissen, Full-Service-Konzept, einem breiten Kundenportfolio und hoher Kundentreue ist die Basis für den Erfolg von Coolworld.

Verlagerung im Management und neues Führungsgremium Eine weitere wichtige Entwicklung ist, dass Jack Buijnsters beschlossen hat, nach etwas über 25 Jahren aus seiner Stellung als leitender Geschäftsführer auszuscheiden. «Das kann ich ruhigen Gewissens tun, denn mein Nachfolger steht bereits voller Begeisterung und Energie bereit, meine Rolle zu

übernehmen. Es wird niemanden überraschen, dass es sich dabei um Ruud van Mierlo handelt, der in seiner Rolle als CEO von Eric van den Adel als CFO unterstützt werden wird. Ich selbst werde einem für Coolworld neuen Verwaltungsgremium beitreten, dem Aufsichtsrat», sagt Jack Buijnsters über seine neue Rolle im Unternehmen. Ruud van Mierlo, derzeit Director Sales and Marketing und designierter CEO, erklärt: «Mit dem Einstieg von Gimv und der damit verbundenen Expertise hoffen wir, ein noch besserer Partner für unsere Kunden zu werden. Gimv ist in nahezu denselben Ländern und Segmenten wie Coolworld aktiv. Mit Gimv als professionellem Partner und mit Jack Buijnsters als Mitgesellschafter an Bord sind wir bereit für die nächste Phase des Wachstums. Gimv und Coolworld haben das gleiche Verständnis, wonach unsere Kunden und unsere Mitarbeiter immer im Zentrum stehen.» Coolworld Rentals hat in den vergangenen 25 Jahren eine solide Basis gelegt, auf der das Unternehmen weiter an der Zukunft bauen kann. Coolworld ist für die nächste Wachstumsphase bereit. ■ Coolworld Rentals AG Tel. 0800 002 720 / 052 588 01 98 www.coolworld-rentals.ch


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Brunner Pumpen AG: Veränderungen in Verkaufsregion Ostschweiz ■ Herr Markus Brüllmann, der seit vielen Jahren bei Brunner Pumpen als Technischer Berater im Aussendienst tätig war, verlässt den Betrieb per 30. April 2019, da er sich für eine politische Karriere entschieden hat und nun in den Stadtrat von Kreuzlingen gewählt wurde. Als Nachfolger von Herrn Brüllmann hat die Brunner Pumpen AG bereits einen kompetenten Ersatz aus eigenem Hause. Der langjährige Bisher: Markus Brüllmann. Mitarbeiter Herr Alban Maliqi wird ab dem 1. Mai 2019 das Gebiet Ostschweiz (Kantone TG, SG, AR, AI, GR, SH sowie FL) übernehmen. Als ausgebildeter Sanitärmonteur, Haustechnikplaner Sanitär und Sanitärtechniker TS ist er mit den Anforderungen des Sanitärgewerbes bestens vertraut. Herr Maliqi hat vor vielen Jahren im Innendienst Pumpen begonnen und ist seit fünf Jahren im Aussendienst in der Region Mittelland aktiv. Er ist somit ein ausgewiesener Pumpenspezialist und kann die Kunden in jeder Situation besNeu: Alban Maliqi. tens beraten und unterstützen. Herr Maliqi ist ausserdem in der Ausbildung der Sanitärbranche tätig. Er gibt Kurse und Schulungen auf Stufe Chefmonteur sowie der Meisterstufe (Planer und Installateure) und der Sanitärtechnikerausbildung HF. Neuer Standort Mit dem Wechsel zu Herrn Maliqi wird auch der Büro-Standort verlegt. Der Standort Kreuzlingen wird per Ende April aufgelöst. Ab dem 1. Mai 2019 ist die Ostschweiz-Filiale in Wil SG. Mit diesem Schritt kann die Brunner Pumpen AG ihre Kunden auch in dieser Region weiterhin wie gewohnt flexibel und rasch bedienen. Die Telefonnummern Festnetz und Mobil bleiben gleich. ■ Brunner Pumpen AG, neue Filiale: Flawilerstr. 31, 9500 Wil SG Tel. 071 688 82 36 / 079 654 01 48 www.brunnerpumpen.ch


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Der SWKI positioniert sich neu unter dem Label «Die Planer. – Netzwerk für Energie, Umwelt und Gebäudetechnik»

Der SWKI hat sich neu aufgestellt Der Gebäudetechnik-Ingenieurverein SWKI hat sich strategisch und visuell komplett neu aufgestellt. Neu stärkt und vernetzt er die Branche unter dem Label «Die Planer. – Netzwerk für Energie, Umwelt und Gebäudetechnik». ■ Der 19 2 gegründete, schweizweit agierende SWKI, dessen Mitgliederzahl in den letzten Jahren stetig gewachsen ist, hat sich gänzlich neu positioniert. Im Zentrum steht die neue Vereinsmission: «Wir wollen unser Wissen, unsere Erfahrung und unsere Begeisterung in unserem Netzwerk teilen – mit dem Ziel, in den Bereichen Energie, mwelt und Gebäudetechnik Verbesserungen zu bewirken und unsere Branche zu stärken», so Präsident Elmar Fischer anlässlich der Generalversammlung vom 29. März 2019. Die Kernaufgaben des Vereins bilden die Richtlinienarbeit, die Netzwerktätigkeit sowie die Organisation von Schulungen, Seminaren und Diskussionsforen. Wichtig sind auch die Partnerschaften mit anderen Fachvereinen. Die augenfälligste Neuerung ist, dass der SWKI ab der Generalversammlung vom 29. März 2019 mit dem Label «Die Planer.» kommuniziert, ergänzt mit dem Claim «Netzwerk für Energie, mwelt und Gebäudetech-

nik». Am Vereinsnamen SWKI wird aber festgehalten, da er für die Richtlinienarbeit unverzichtbar bleibt. Auch die mehrsprachige Website unter der Domain www.die-planer.ch wurde komplett neu entwickelt. Neben der intensiven Arbeit für die Neupositionierung konnte der SWKI im vergangenen Jahr seine Kräfte weiter bündeln, indem der SIA-Fachverein Gebäudetechnik und Energie (SIA FGE) voraussichtlich im April 2019 integriert wird. «Nach der Neuausrichtung warten nun spannende und verantwortungsvolle Aufgaben auf Die Planer.», so Präsident Elmar Fischer. «Die Probleme im Energiebereich gehören mittlerweile zu den drängendsten und am kontroversesten diskutierten Themen, wodurch die Bedeutung von Energie, mwelt und Gebäudetechnik laufend steigt», sagt Elmar Fischer. Insbesondere soll, so Fischer, die Dekarbonisierung vorangetrieben und die Energiewirtschaft neu ausgerichtet werden.

Tätigkeitsfelder des SWKI.

An der Generalversammlung des SWKI Ende März übergab Elmar Fischer das Präsidium an seinen Nachfolger Michael De Martin. ■ SWKI – Die Planer. Tel. 031 852 13 00 www.die-planer.ch

Aktueller SWKI-Vorstand: Kurt Ruffieux (Vertretung französische Schweiz), Ivan Gattlen (Öffentlichkeitsarbeit), Michael De Martin (Präsident), Peter Scherer (Vizepräsident), Christian Walther (Aus-/Weiterbildung), Daniel Stadler (Kassier), Elmar Fischer (Altpräsident) und Milton Generelli (Vertretung italienische Schweiz). Auf dem Bild fehlt: Michael Schwery (Delegierter Richtlinien).


Verbände |

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Mehr Intelligenz beim Strom: Verein SmartGridready gegründet Die Schweiz hat das modernste Energie- und Stromversorgungsgesetz der Welt. Um die Energiestrategie 2050 umzusetzen, braucht es aber intelligente Stromnetze, sogenannte «Smart Grids». Nur so wird die neue Energiewelt mit mehr Stromeffizienz und erneuerbarer, dezentraler Stromproduktion bald Realität. Alle elektrischen Geräte müssen in Zukunft mit dem Smart Grid kommunizieren können. Der Verein «SmartGridready» bezweckt die Entwicklung und Verbreitung eines Labels zur Sicherstellung dieser Kommunikation. ■ Geräte wie Wärmepumpen, Waschmaschinen und Ladestationen für Elektroautos sollen künftig dank dem Label «SmartGridready» Informationen mit dem Stromnetz und den Produktionsanlagen austauschen können. Damit wird eine effizientere, dezentralere und sicherere Stromversorgung ermöglicht. Der Verein führt die Ergebnisse eines seit 2017 laufenden und von Energie Schweiz unterstützten Projekts weiter. Der Verein «SmartGridready» ist Informationsstelle für seine Mitglieder. Er entwickelt mit Unterstützung von Fachleuten aus der Branche die Spezifikationen des Labels, fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit und führt Schulungen und Ausbildungen durch. Herstellern und Vertreibern von «SmartGridready»-kompatiblen Produkten bietet er die Möglichkeit, Geräte, Applikationen und Systeme zu zertifizieren. Die Spezifikation des Labels wird mit der internationalen Standardisierung (IEC, ISO, CEN, CENELEC) koordiniert. Der Verein «SmartGridready» wurde am Freitag, 29. März 2019 im Bundeshaus gegründet. Unter den Gründungsmitgliedern befinden sich namhafte Schweizer Firmen aus dem Verteilnetz- und Ge-

Gruppenbild von der Vereinsgründung am 29. März 2019 in Bern.

bäudesektor sowie Verbände und Fachhochschulen. Als Firmenmitglieder dabei waren an der Vereinsgründung vom 29. März 2019: Allenbach Holzbau und Solartechnik AG, Amstein + Walthert AG, Centralschweizer Kraftwerke AG, Elektroplan Buchs & Grossen AG, Energie 360° AG, Energie Thun AG, Eprotraffic GmbH, IBT Ingenieurbüro Brönnimann Thun, Invisia AG, it4power,

Robotron Schweiz GmbH, Sauter Building Control Schweiz AG, Smart Energy Control GmbH, Smart Energy Link AG, Solutil, Sunngarten GmbH, The Brandpower und Wago Contact SA. Und als «Verbandsmitglieder und Fachhochschulen» machen bereits mit: CRB, FH Nordwestschweiz, GebäudeKlima Schweiz GKS, Konferenz der GebäudetechnikVerbände KGTV, Verband Schwei-

zerischer Elektrizitätsunternehmen VSE und der Verein Smart Grid Schweiz VSGS. ■ Vgl. auch HK-GT 2/19, S. 41-42. www.smartgridready.ch

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Der aktuelle Vorstand von swisscleantech: Fabian Etter (Vizepräsident), Daniel Eugster, Jürg Grossen, Roger Nordmann, Matthias Schwendimann, Carsten Bopp (Präsident), Franziska Barmettler, Daniel Wiener. Auf dem Bild fehlen: Christina Würthner (Vizepräsidentin) und Cédric Jeanneret.

Rückblick: Generalversammlung swisscleantech vom 6. März 2019 in Bern

Deutlicher Mitgliederzuwachs bei swisscleantech und Erneuerung des Vorstands Der Wirtschaftsverband swisscleantech verzeichnet einen deutlichen Mitgliederzuwachs. An der Generalversammlung Anfang März in Bern ist Carsten Bopp zum Präsidenten gewählt worden. Auch unter seiner Führung wird sich swisscleantech pointiert für eine klimafreundliche Wirtschaft und die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen einsetzen. Unterstützt wird Carsten Bopp vom swisscleantech-Vorstand, der mit profilierten Persönlichkeiten aus der Wirtschaft verstärkt wird. ■ swisscleantech war 201 erfolgreich unterwegs. Die Mitgliederzahl wuchs auf 2 0, allein seit Dezember konnten 0 neue Mitglieder gewonnen werden. Im laufenden Jahr wird ein noch stärkeres Mitgliederwachstum angestrebt. Zu dieser Entwicklung tragen die Dringlichkeit eines effizienten Klimaschutzes sowie die neuen, attraktiven Mitgliederkonditionen bei, die von der Generalversammlung genehmigt worden sind. Carsten Bopp ( ), der neu gewählte swisscleantech-Präsident, ist Group CEO von der PINI Swiss Engineers AG, einem führenden Schweizer Ingenieurunternehmen, und Verwaltungsrat der Cargo sous terrain AG. Er gehört seit März 201 dem Vorstand von swisscleantech an. Der neue swisscleantechPräsident sagt: «Angesichts der globalen Herausforderung des Klimawandels spielt unternehmerische Innovation eine zentrale Rolle. Der nötige Wandel kann

nur zusammen mit der Wirtschaft gelingen, und dafür braucht es die richtigen Rahmenbedingungen. Seit seiner Gründung vor zehn Jahren setzt sich swisscleantech dafür ein. Die politischen Entwicklungen der letzten Monate zeigen:

Nur wenn Wirtschaft und Politik zusammenspannen, kann Klimaschutz erfolgreich sein.» Carsten Bopp löst Matthias Bölke an der Spitze von swisscleantech ab. Dieser stand dem Verband seit 201 vor und

Carsten Bopp (Präsident) und Christian Zeyer (Geschäftsführer) an der swisscleantechGV vom 6. März 2019 in Bern.


Verbände |

widmet sich nun seinen neuen Aufgaben im Schneider-Electric-Konzern ausserhalb der Schweiz. Zum Abschied sagte Matthias Bölke: «swisscleantech war und ist für die Schweiz ein entscheidender Verband, der sich kontinuierlich für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und somit für eine progressive Schweizer Wirtschaft einsetzt. Ich bin froh, dass sich der Verband in den letzten Jahren erneuert hat und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft.» «Ich danke Matthias Bölke für sein grosses Engagement für swisscleantech. Damit hat er massgeblich dazu beigetragen, dass der Verband heute erfolgreich in die Zukunft blicken kann», so Carsten Bopp. Gleichzeitig verjüngt swisscleantech den Vorstand. Mit Daniel Eugster ( ) und Franziska Barmettler ( ) sind zwei profilierte Persönlichkeiten in den Vorstand gewählt worden. Daniel Eugster ist Geschäftsführer und Inhaber der Haustechnik Eugster in Arbon und FDP-Kantonsrat im Thurgau. Franziska Barmettler ist Sustainabilit Manager bei IKEA Schweiz und war zuvor für

den Migros-Genossenschafts-Bund sowie für swisscleantech tätig. Den Vorstand verlassen haben Felix Gassmann, Ren Herzog, Lorenz Isler und Wolfgang Schwarzenbacher. swisscleantech bedankt sich bei ihnen für ihren wertvollen langjährigen Einsatz, mit dem sie den Verband in der herausfordernden Zeit vorangebracht haben. Die beiden Vorstandsmitglieder Fabian Etter, Verwaltungsratspräsident der Elektro Etter AG, und Christina Würthner, Chief Financial Strateg Officer bei enersis, engagieren sich künftig als Vizepräsidenten für swisscleantech. «Ich freue mich sehr darauf, mit dem verjüngten Vorstand und gemeinsam mit der Geschäftsstelle die wichtige Arbeit von swisscleantech voranzubringen, damit die Schweizer nternehmen die Chancen nutzen können, die sich auf dem Weg in eine CO2-neutrale Zukunft bieten. Die Revision des CO2-Gesetzes und die Regulierung des Strommarkts sind für uns zwei zentrale politische Geschäfte, für die wir uns einsetzen, um diesem Ziel einen wichtigen Schritt näher zu kommen», so Bopp.

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Über Carsten Bopp

Carsten Bopp ( ) ist Group CEO der PINI Swiss Engineers AG. Die PINI Gruppe ist ein Ingenieurs-, Planungsund Beratungsunternehmen und fokussiert sich auf Infrastrukturprojekte in den Bereichen Transport, Mobilität und Energie. Die Gruppe beschäftigt rund 00 Mitarbeiter an Standorten in der Schweiz, Frankreich, Italien und sterreich. Zudem ist Carsten Bopp Inhaber der Bopp Consulting GmbH, einer Beratungsfirma in den Bereichen General Management, Human Resources sowie Marketing und Kommunikation. Als Verwaltungsrat der Cargo sous terrain AG, als Vorstandsmitglied beim House of Logistics Mobilit (HOLM) in Frankfurt und als ehemaliger Verwaltungspräsident bei Bombardier in der Schweiz engagiert er sich seit längerer Zeit für eine effiziente, sichere und umweltfreundliche Mobilität. Seit März 201 ist Carsten Bopp im swisscleantech-Vorstand. Er ist Schweizer und deutscher Bürger und lebt in Zürich. ■ www.swisscleantech.ch/verband

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Im Interview: Martin Kaufmann, CEO Konzernleitung Meier Tobler

Komplettanbieter auf der Temperaturachse Anfang 2018 ist das Gebäudetechnikunternehmen Meier Tobler aus dem Zusammenschluss von Walter Meier Klima und Tobler Haustechnik entstanden. Der organisatorische Zusammenschluss ist fast abgeschlossen. Doch was steckt dahinter, was war der Auslöser? Wir befragten den CEO Martin Kaufmann. Interview: Franz Lenz

■ Martin Kaufmann, verschiedene Interviews und Meldungen informierten in den vergangenen 12 Monaten ausführlich über den Zusammenschluss von Walter Meier AG und Tobler Haustechnik.* Mich interessiert, was führte dazu, wer hatte den ersten Gedanken, die Idee? Martin Kaufmann: So neu wie es ausgesehen hat, war es gar nicht Reto Meier (ehemaliger CEO) hatte schon vor rund 5 Jahren mit einem der beiden Gebrüder Tobler über einen Zusammenschluss diskutiert. Während der letzten Jahrzehnte wurde beidseitig mehrfach über das Thema nachgedacht, jedoch ohne konkretes Resultat. Der Zusammenschluss geschah also nicht aus heiterem Himmel? Nein, 2017 ergab sich dann eine günstige Konstellation. Der englische Wolsele Konzern (heute Ferguson), zu dem die Tobler Gruppe seit 200 gehörte, wollte sich aus dem Markt in Europa zurückziehen und seine Anteile an Tobler verkaufen. Damit waren die Rahmenbedingungen für einen Zusammenschluss beider nternehmen gegeben. Die Tobler Gruppe war doch klar ein Grosshändler ohne eigene Produktion, Walter Meier AG betrieb beides, Handel und Produktion. Wie passte dies zusammen, gab es keine Doppelspurigkeiten? Walter Meier AG produzierte seit 1995 im Bereich Klima nichts mehr selber, Produkte anderer Hersteller wurden als Eigenmarken auf der ganzen Temperaturachse vertrieben. Natürlich war der genetische Code der beiden nternehmen unterschiedlich. Walter Meier Holding übernahm 1977 die Heizungsfirma Oertli und konzentrierte sich auf Wärme- und Klimatechnik mit langjährigen Partnerschaften wie zum Beispiel mit Carrier, Axair Kobra und anderen. Der genetische Code von Walter Meier beinhaltet neben der Klimatechnik auch

den wichtigen Servicebereich. Natürlich wurde in kleinerem Mass auch mit Komponenten, zum Beispiel für Fussbodenheizungen, gehandelt. Der genetische Code von Tobler war ganz eindeutig der Handel. Wir ergänzen uns deshalb deutlich mehr als wir uns überschneiden. Aber Walter Meier hat doch auch selber Geräte entwickelt, zum Beispiel Wärmepumpen? Wir haben nicht einfach irgendwelche Wärmepumpen von einem Hersteller gekauft und wiederverkauft, sondern wir haben sie kunden- und marktgerecht weiterentwickelt. Beispielsweise bauten wir bei Wärmepumpen von Mitsubishi zusätzlich die Regulierungen dazu, wenn gewünscht auch ein Splitoder ein Kaskadens stem. Vor Jahren schien es bei Walter Meier auch eine Produktionsstätte für Kälte-

und Klimatechnik zu geben, wo spezielle Systeme entwickelt wurden? Das ist auch heute bei Meier Tobler noch so. Am Standort Bern veredeln wir zum Beispiel Carrier-Produkte nach den Bedürfnissen der Kunden oder richten sie auf ein spezifisches Objekt aus. Mit diesen S stemen sind wir prädestiniert, zum Beispiel auch grössere Serverräume zu klimatisieren. Wenn wir von Produkten sprechen, Tobler Haustechnik handelte mit vielen Produkten von verschiedenen Herstellern. Walter Meier führte auch Handelsprodukte. Gab es nicht Konkurrenzkonflikte? Konnten alle Verträge problemlos in den neuen Konzern übernommen werden? Ja, zu 95 Prozent. Im Bereich Handel führten wir natürlich teilweise identische Produkte. Es gab berlappungen, wo wir uns für ein Produkt entscheiden mussten und wo wir Lieferanten bün-

Martin Kaufmann: «Wir ergänzen uns deutlich mehr, als wir uns überschneiden.»


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Der Markt der Zukunft in Thema sind immer wieder die enovationen beim älteren Bestand mit vorhandenen fossilen Heizungen. Wohin führt der Weg? Das ist ein sehr schwieriges Thema. In den letzten Monaten gab es in einigen Kantonen ablehnende Volksentscheide bezüglich neuer Energiegesetze – das macht eine Prognose extrem schwierig, wohin der Weg führen wird. Die MuKEn haben noch nicht die gewünschte Akzeptanz und ohne den sanften Druck des Gesetzgebers ist die Orientierung für die Hauseigentümer schwierig. Wir sind technologieneutral und wir versuchen, den Kunden die verschiedenen Möglichkeiten aufzuzeigen mit allen möglichen Kombinationen wie l Solar, WP Solar oder Gas Solar. Es bleibt aber immer die Entscheidung des Kunden. Das heisst, Meier Tobler muss fle ibel sein. Ja, wir müssen flexibel sein. nd wir müssen über das ganze Wissen verfügen, um alle verfügbaren Technologien anzubieten und dem Kunden erklären zu können, was die jeweiligen Vor- und Nachteile der S steme sind. Martin Kaufmann: «Unsere Alleinstellungsmerkmale werden wir konsequent ausbauen. So sind wir den Mitbewerbern immer eine Nasenlänge voraus.» (Bilder: Meier Tobler)

deln mussten. Bei den Fussbodenheizungen gibt es aber beispielsweise weiterhin zwei S steme, Stramax R22 (ex Tobler) und Metalplast (ex Walter Meier). Wie weiss der Kunde, was alles neu in der Kombination Meier Tobler ist oder was früher bei Tobler oder bei Meier war? Das Handelssortiment von Meier Tobler ist heute zu 95 Prozent deckungsgleich gegenüber vorher. Tobler Haustechnik führte mehr gleichartige Produkte, da haben wir teils auf ein Produkt reduziert. Die Auswahl wurde so getroffen, dass für die Kunden kein Nachteil entsteht. Im Bereich der Fussbodenheizungen hat man entschieden, wie zuvor erwähnt, beide S steme weiter anzubieten. Bei der Wärmeerzeugung finden die Kunden weiterhin S steme von Bosch (ex Tobler) und S steme von Oertli (ex Walter Meier). Bei Wärmepumpen zum Beispiel führten beide die gleichen Sortimente. Der Kunde kann nach wie vor die gewohnte Ware beziehen.

Wie reagieren da die Kunden auf die neue Produkteliste, oder auch auf teilweise Aufhebungen von bestehenden iederlassungen Verkaufsstellen? Da hat sich einiges geändert. Es gab wenige Probleme, das Sortiment ist weiterhin sehr umfassend und die Standorte schweizweit flächendeckend. Bei den March s haben wir nur Standorte zusammengelegt, wo zwei – Tobler und Meier – wenige Kilometer oder Minuten auseinanderlagen. s wurden also nicht direkt Standorte geschlossen, sondern achbarstellen zusammengelegt? Genau, geschlossen haben wir keine Verkaufsstellen. Im Gegenteil, wir haben in Mendrisio neu eröffnet und Ende Mai folgt ein weiterer March in Bulle FR. Das digitale Angebot wird ausgebaut und erleichtert so die Bestellungen. Werden die Abläufe auch schneller? Ja, wenn ein Kunde bis 17. 0 hr abends bestellt, hat er die gewünschte Ware am nächsten Tag auf der Baustelle, im Magazin oder abholbereit in seinem nahen March .

Das ist für die ührung eines nternehmens keine leichte Sache. Ist es fast wie Slalom fahren? Ja und nein, wir sind der Komplettanbieter aller Technologien auf der ganzen Temperaturachse. nsere Angebote müssen markt- und gesetzeskonform sein. nsere Ambition ist, sicherzustellen, dass «gute» Anlagen gebaut werden. «Gut» heisst, Technik, die funktioniert, Anlagen, die möglichst langlebig und energieeffizient arbeiten, und «gut» heisst, dass die Bedienung der Anlage für die Gebäudenutzer einfach ist. Meier Tobler will das Servicegeschäft ausbauen. Was heisst das gerade in Zeiten der Digitalisierung, ernüberwachung? Sind die Kunden Installateure für diesen Weg bereit? In der Schweiz ist es so, dass die meisten Serviceangebote seitens der Hersteller kommen. Alle von uns verkauften Wärmepumpen binden wir kostenlos ins Netz ein und überwachen sie von fern – ein «Sorglos-Heizen-Paket» für die Endkunden. Der Installateur hat auch das Bestreben, dass die Anlage, die er gebaut hat, für den Endkunden sorglos läuft. Aber der Produzent hat vielfach die Serviceüberwachungen übernommen

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Mit dem Marché-Netz mit rund 47 Abholläden in Kombination mit dem E-Shop, dem breiten und tiefen Sortiment sowie der Lieferstärke durch die Logistikplattform ist Meier Tobler flächendeckend vertreten.

Weitere Zukäufe sind nicht in der Pipeline? Nein, heute nicht Jetzt wollen wir wirklich zuerst den Zusammenschluss fertigstellen. Er ist zwar fast abgeschlossen, aber wir müssen noch den sogenannten Feinschliff und allfällige kleine Verbesserungen vornehmen. Dabei brauchen die letzten 10 % am meisten Energie. Erst dann werden wir prüfen, was der nächste Schritt sein könnte. Ist ein Ausbau des Personals geplant? Nein, das ist zurzeit nicht geplant. Aber wir überlegen, wie wir Mitarbeitende, die durch das neue IT-S stem wegfallen, anders einsetzen könnten. Beispiele wären Energieberatung oder Supportdienstleistungen bei neuen Technologien.

gehabt. Das heisst, sein Verdienst wird geschmälert. Macht er das mit? Wir vertreten die Hersteller exklusiv und fühlen uns deshalb in der Schweiz selber als Hersteller und praktizieren den Service schon seit Jahrzehnten für unsere Produkte. Walter Meier hat deswegen schon vor Jahren den Oertli-Service übernommen. Heute ergänzen wir unseren bisherigen genetischen Code des Service mit den digitalen Möglichkeiten der Fernüberwachung und -steuerung. Technik der Zukunft? Meier Tobler hat den Vorteil, dass nicht selber produziert und dass demzufolge kein eigenes grosses ager ben tigt wird, mit Produkten, die eventuell zwei Jahre später technisch veraltet sind. Es ist auch für die Hersteller schwierig, zu entscheiden, in welche neuen Produkte investiert werden soll. Die technische Entwicklung ist gewaltig, aber niemand kann zurzeit die politische Richtung voraussagen, was sich durchsetzen wird. Das ist der Vorteil des Händlers: Wenn wir sehen, dass etwas Neues kommt, können wir uns einen Partner suchen. Wir haben einen starken Vertriebs- und Servicekanal, sodass wir für einen Partner sehr interessant sind, um ein neues Produkt in der ganzen Schweiz zu vertreiben. Das bekannteste Beispiel ist sicher Carrier:

Seit 20 Jahren vertreten wir Carrier exklusiv in der Schweiz. Dies wäre für andere Marken oder Technologien ebenso denkbar. Gibt es eine Strategie, weitere Bereiche einzubeziehen, zum Beispiel Spenglerei, nergiefassaden usw. Mit KW wurde bereits in der Sanitärtechnik ein weiteres Standbein aufgebaut. Wir haben zusätzlich eine Partnerschaft mit Agrola im PV-Bereich aufgebaut. Agrola bringt das PV-Wissen und wir das Haustechnik-Wissen, und zusammen bieten wir vernetzte S steme an. Selbstverständlich befassen wir uns zum Beispiel auch mit Solarziegeln. Wir studieren das, aber wir werden sicher nicht First Mover. Wir wollen zwar mit geeigneten Produkten immer dann dabei sein, wenn sich neue Techniken durchsetzen. Aber wir wollen nicht in den Handwerkbereich eindringen. Deshalb sind Spenglerei und Energiefassaden kein Thema. Wenn man alle Herausforderungen von Meier Tobler betrachtet, ist es erstaunlich, wie schlank die Verwaltung ührung ist. Ja, wir sind schlank aufgestellt. Sehr wichtig sind ein starkes Produktmanagement, Fachleute, die den Markt und die Technik kennen und die richtigen Sortimente einführen.

Zum Schluss, wie grenzt sich Meier Tobler im umkämpften Markt von den Mitbewerbern generell ab? Wir haben drei Alleinstellungsmerkmale. Eines ist das March -Netz mit rund 7 Abholläden in Kombination mit dem E-Shop, dem breiten und tiefen Sortiment sowie der Lieferstärke durch die Logistikplattform. Da sind wir sicher mit Abstand die Stärksten. Das zweite ist, dass wir auf der Temperaturachse als einziges nternehmen wirklich alle Technologien anbieten. Vom einfachen lbrenner bis zu allen Wärmepumpen: alles zum Kühlen und Heizen aus einer Hand. Drittens unterhalten wir ein schweizweit flächendeckendes Servicenetz, ebenfalls für alle Technologien von der Wärme bis zum Klima. Diese drei Merkmale werden wir konsequent ausbauen. So sind wir den Mitbewerbern immer eine Nasenlänge voraus. Wo wird schlussendlich der irmensitz sein? s gibt Gebäude in rdorf, Schwerzenbach, Däniken und ebikon. Der Hauptsitz ist in Nebikon L , der administrative Sitz bleibt in Schwerzenbach ZH. In rdorf sind zentrale Dienste (IT, Produktmanagement, Verkauf und Marketing) angesiedelt. Die beiden Logistikstandorte Nebikon und Däniken SO planen wir bis 202 durch eine neue, zentrale Logistik zu ersetzen. ■ aktuelles rganigramm eschäftsleitung Meier Tobler: siehe H - ebäudetechnik , S. 2 . www.meiertobler.ch


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«Business as usual» beim notwendigen Ersatz konventioneller Heizungsanlagen

Wirtschaftliche Motive beim Heizkesselersatz Eine von der Abteilung Energie des AWEL des Kantons Zürich beauftragtes Planungsbüro untersuchte einerseits die Qualität der Dämmungen bei neu installierten Heizungen. Zudem befragte es die Motive der Bauherren bei der Systemwahl für eine Heizung, die meistens weiterhin auf fossilen Brennstoffen basiert. Eine Erkenntnis daraus: Die Beraterfunktion der Installateure muss gestärkt werden. Manuel Fischer

■ Bauherren bestehender Gebäude zielen bei notwendigen Sanierungen des Heizs stems oft auf einen simplen Heizkesselersatz ab. Deren Motive sind bislang wenig untersucht worden. Etwas Licht in die Blackbox bringt eine kleine Studie anhand von 51 Objekten, die das Planungsbüro Grüenberg Partner AG (G P) im Auftrag der Abteilung Energie des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kantons Zürich durchführte. Insbesondere war von Interesse, welche Gründe die Bauherren zum Heizkesselersatz veranlassten, ob Alternativen geprüft worden sind und welche Schritte während der Projektphase (eine mehrere Offerten?, wer plante?) konkret durchgeführt wurden. Ebenfalls wurde untersucht, inwiefern die Qualität des Heizkesselersatzes sowie der erforderlichen Anpassungen beim Wärmeverteilnetz (Dämmungen) den Vorschriften des Kantons entsprach. Alle in der Studie berücksichtigten Objekte waren im Jahre 2017 ersetzte Heizungen, die bewilligt wurden. Rund 51 % der Objekte wurden in Mehrfamilienhäusern verbaut, 5 % in Eigenheimen. In 7 % aller Fälle betrug die Heizleistung nach dem Heizkesselersatz 20 bis 9 kW.

Teilweise wird mangelhaft gedämmt mweltingenieurin Alice Hefti vom Büro G P machte anlässlich einer Weiterbildung für Heizungsinstallateure auf Details zur Ausführungsqualität der Dämmungs-Massnahmen aufmerksam: Die Leitungen wurden in % der beobachteten Fälle gedämmt, in 12 % der Fälle nur zum Teil gedämmt. Man stellte fest: In untersuchten Heizungsanlagen (von 51 Objekten) fehlt die Leitungsdämmung komplett Obwohl in der Mehrzahl der untersuchten Objekte Dämmungen an Leitungen vorgenommen wurden, muss festgestellt werden: In 5 % der Fälle

Leitungen gedämmt

Ja zum Teil Heizkessel in Wohnraum Nein

Die Leitungen wurden in 68 % der beobachteten Fälle gedämmt, in 12 % der Fälle zum Teil gedämmt. Man stellte fest: In 8 untersuchten Heizungsanlagen (von 51 Objekten) fehlt die Leitungsdämmung komplett!

F3: Planung durch wen Eigentümer Planungsbüro Installationsfirma weitere

In 71 % der Fälle treten die Installateure als HauptAnsprechpersonen für die Planung und Systemwahl einer neuen Heizung auf.

Pumpem gedämmt

Ja zum Teil in Kessel integriert Nein

Infolge des Heizkesselersatzes wurden Umwälzpumpen überwiegend (45 %) oder zum Teil (22 %) gedämmt. In 10 % der Fälle wurde diese Massnahme unterlassen.

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Absperrungen, Ventile gedämmt

Ja zum Teil Heizkessel in Wohnraum Nein

F6: warum Gas- oder Ölkessel Investitionskosten keine Alternativen kurzfristiger Ersatz erprobte, zuverlässige Systeme andere Gründe

erfolgte die Dämmung nicht nach Vorschrift. Das heisst: Auffallend oft war die erforderliche Dämmstärke um etwa 1 cm unterschritten worden. Infolge des Heizkesselersatzes wurden mwälzpumpen überwiegend ( 5 %) oder zum Teil (22 %) gedämmt. In 10 % der Fälle wurde diese Massnahme aus Fahrlässigkeit oder nwissenheit unterlassen. Im Vergleich zu Pumpen werden Absperrungen und Ventile deutlich weniger häufig gedämmt, in % der Fälle wurden diese Teile vollständig und in 1 % der Fälle teilweise gedämmt. Man evaluierte Gründe für diesen Mangel: Häufig sind keine vorgefertigten Dämmboxen auf dem Markt zu finden oder das Anbringen von Dämmungen von Absperrungen und Ventilen gilt als aufwendiger und die Dämmung wird erst realisiert, wenn Bauherrschaft, Behörde oder Planer dies verlangen.

Im Vergleich zu Pumpen werden Absperrungen und Ventile deutlich weniger häufig gedämmt, in 33 % der Fälle wurden diese Teile vollständig, und in 18 % der Fälle teilweise gedämmt.

In 52 % der Fälle gaben die Befragten an, dass die Anschaffungskosten geringer seien als beim Einbau eines alternativen Heizsystems. In 14 % wurde der Entscheid für eine konventionelle Heizung als alternativlos dargestellt. In 18 % der Fälle argumentierte man mit der Kurzfristigkeit, mit der eine Ersatzlösung gefunden werden musste.

nen Heizkesselersatz (ohne alternative Heizs steme eingehend zu prüfen). Bemerkenswert ist aber, dass immerhin nicht wenige die Gelegenheit ergriffen, von Heizöl auf Erdgas zu wechseln. Es gibt einleuchtende Gründe dafür. Eine Erdgasheizung kann platzsparend in-

stalliert werden. Ausserdem entfällt der Tankraum, der künftig anders und sinnvoller genutzt werden kann. Vor der Investition basierten 27 % der Heizungsanlagen auf der Verbrennung von Heizöl – nach getätigtem Heizkesselersatz reduzierte sich deren Anteil auf nur noch % aller untersuchten Objekte. Zur Ausgangslage für die Suche nach einem Heizkesselersatz kann man folgende Aussagen machen: Vielfach entschieden die Gebäudeeigentümer, den Heizkessel aufgrund dessen Alters ( %) zu ersetzen. Ein ebenso wichtiger Grund war ein Defekt des Heizungss stems oder Defekte von Teilen, wofür keine Ersatzteile mehr lieferbar waren ( %). Die ntersuchung bestätigt die Vermutung, dass die Heizungsinstallateure insbesondere gegenüber Bauherren mit kleinen Anlagen hohes Vertrauen geniessen. In 71 % der Fälle treten die Installateure als Haupt-Ansprechpersonen für die Planung und S stemwahl einer neuen Heizung auf. In nur % der Fälle wurde ein Planungsbüro direkt angesprochen. In 15 % der Fälle befasste sich der Eigentümer selbst intensiv mit der Planung der neuen Heizungsanlage. Allerdings holten die Gebäudeeigner in 5 % der Fälle zwei bis vier Offerten ein, 29 % vertrauten auf das marktgerechte Angebot des Installateurs ihres Vertrauens und holten keine Zweitofferte ein. Was erstaunt: In nur 20% der Fälle wurde der Einbau eines alternativen

Heizkesselersatz – Trend zum Erdgas Was man aufgrund der Ergebnisse aus den Befragungen weiss: Die Hauseigentümer veranlassten im Regelfall zwar ei-

Hier ein Beispiel korrekt angefügter Dämmboxen an Heizungsventilen.


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Heizungss stems ernsthaft geprüft. Zu den Gründen des Verbleibs bei konventionellen Heizungsanlagen: In 52 % der Fälle gaben die Befragten an, dass die Anschaffungskosten geringer seien als beim Einbau eines alternativen Heizs stems. In 1 % wurde der Entscheid für eine konventionelle Heizung als alternativlos dargestellt. In 1 % der Fälle argumentierte man mit der Kurzfristigkeit, mit der eine Ersatzlösung gefunden werden musste.

Dringlichkeit des Ersatzes In nur 1 % der untersuchten Fälle muss man allerdings von einem zeitlich dringlichen Notersatz sprechen. blicherweise dauerte der Ersatz der Heizung von der Auftragserteilung bis zur Durchführung in 7 % der Fälle 1 bis 2 Monate, in % der Fälle rund bis Monate. Im Interesse des AWEL war zusätzlich abzuklären, ob eine Anpassung des Heizungss stems auch innerhalb der Rahmenbedingungen der MuKEn 201 (im Kanton Zürich noch nicht rechtskräftig) durchführbar gewesen wäre. (Die erneuerte MuKEn verlangt u. a. bei einem Verbleib der Verfeuerung fossiler Brennstoffe zusätzliche Dämm-Massnahmen am Gebäude oder einen kombinierten Einsatz mit erneuerbaren Energien). In 7 % der untersuchten Fälle schätzte man die Durchführung solcher Massnahmen als vorbehaltlos, in 1 % der Fälle – mit Einschränkungen – realisierbar. Nur in % der Fälle wurde eine Sanierung des Heizungss stems nach MuKEn 201 als schwierig angesehen. Dies hat diverse Gründe, so beispielsweise wenn ein Gebäude denkmalgeschützt ist oder nur über eine oder mehrere Etagenheizung -en verfügt.

Fazit Zusammenfassend präsentierte Alice Hefti folgende Schlussfolgerungen: «Der Anteil von Notersatz-Projekten war klein. Die Qualität der Wärmedämmung von Installationen muss als ungenügend eingestuft werden. Es braucht einen Aktionsplan zum Thema Heizungsdämmungen . Anhand von guten Beispielen sollte die Branche Schulungen in diesem Bereich anregen. Es zeigt sich, dass die Installateure immer noch als Haupt-Ansprechpersonen für Hauseigentümer auftreten. Hinsichtlich der erhöhten Anforderungen, welche die Energiewende mit sich bringen wird (Stichwort: MuKEn), besteht generell erhöhter Informationsbedarf. nd Installateure müssten fit gemacht werden für ihre Rolle als Berater und Weichensteller, damit erneuerbare Wärme in die berlegungen der Bauherren miteinbezogen wird.» Zu guter Letzt: Das G P-Team unter der Leitung von Alice Hefti fand nur wenige Liegenschaften vor, wo im Ersatzfall die künftige (zusätzliche oder ergänzende) Nutzung erneuerbarer Energien als nicht möglich beurteilt werden musste. ■ www-gruenberg-partner.ch, www.awel.zh.ch


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Luft-Wasser-Wärmepumpe als Splitsystem für ein Eigenheim in einem Bergdorf

«Ökologisch heizen und Wohnraum gewinnen ...» Viele Eigenheimbesitzer kennen die Ausgangslage: Wie lange die vor Jahrzehnten eingebaute Ölheizung zuverlässig ihren Dienst noch tut, ist ungewiss. Eine Gelegenheit, das Heizsystem grundsätzlich zu überdenken. Das Ehepaar Bachmann im Dorf Schluein im Kanton Graubünden baute eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in Split-Bauweise ein und gewann damit viele Vorteile. Manuel Fischer, im Auftrag von Elcotherm AG

■ Das Dorf Schluein liegt auf 7 0 Meter über Meer, eingebettet in die linke Flanke der weiten Mulde rund um die zentrale Ortschaft Ilanz in der bündnerischen Surselva. Bekannt ist die Gegend bei vielen Touristen, da der Rhein sich in Richtung Chur durch die imposante Rheinschlucht zwängen muss. Am Sonnenhang gelegen profitieren die Einwohner von Schluein von einem verhältnismässig günstigen Klima. Das Ehepaar Bachmann-Wellinger lebt mit etwas Abstand von der Hauptstrasse in einem 1991 erbauten Einfamilienhaus. «Wir hatten damals eine lheizung eingebaut. Die lief immer ohne Probleme. Dennoch wussten wir nicht, wann der Zeitpunkt der Erneuerung ansteht», erinnert sich Marcel Bachmann. Er liess sich von der Firma Elco ein Angebot für den Ersatz der lheizung erstellen, um einem unverhofften Ausfall der Heizung mitten im Winter zuvorzukommen. Mit einer solchen Massnahme lassen sich der CO2-Ausstoss signifikant reduzieren und die mittlerweile verschärften Grenzwerte der Luftreinhalte-Verordnung einhalten. Manchmal kommt es gelegen, wenn man wie die Bachmanns sich kundiger und aufmerksamer Nachbarn erfreuen kann. Denn auf Sichtdistanz auf der gegenüberliegenden Strassenseite liegt der Sitz der Sanitär- und Heizungsinstallationsfirma Casutt AG. Man kennt sich, man spricht miteinander. Aluis Casutt, der Chef des nternehmens, empfahl den Bachmanns, sich ernsthaft Gedanken zu machen, das ganze Heizs stem zu ersetzen. Immerhin wies die bestehende Anlage bereits eine Laufzeit von 27 Jahren aus.

schaften, die Vorteile und die Preise zweier Varianten aufzeigte. Zur Diskussion stand der Einbau einer neuen lheizung mit Brennwerttechnik für die Erzeugung von Raumwärme und Warmwasserbereitung oder aber die Anschaffung einer Luft-Wasser-Wärme-

pumpe, welche die beiden Bedürfnisse genauso gut abdecken kann. Aufgrund bestehender Maueröffnungen und Platzverhältnisse kam eine Split-Lösung infrage. Das heisst: Der Verdampfer, welcher der mgebungsluft über einen Wärmetauscher die Wärme entzieht, ist

Zwei Varianten für den Heizungsersatz Daraufhin liessen sich die Eigenheimbesitzer eine detaillierte Vergleichsofferte von Elco ausarbeiten, welche die Eigen-

Die an der Rückwand des Hauses angebrachte Ausseneinheit grenzt an eine natürliche Mulde des Grundstücks. Die Schallwellen haben keine Möglichkeit, sich zum Nachbarn auszubreiten.


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an der Aussenwand angebracht. ber die Verdichtung und nachträgliche Kondensation gibt das Kältemittel die gewonnene mgebungswärme wieder frei und an den bestehenden Heizkreislauf weiter. Der Kondensator ist in einem kompakten und kleindimensionierten Gehäuse eingebaut, welches problemlos an die Innenwand eines Raums montiert werden kann. Nach einem Besuch im Ausstellungsund Schulungsraum von Elco am Hauptsitz in Vilters favorisierte Marcel Bachmann rasch die zweite Option: «Die Wärmepumpen-Anlage ist in der Anschaffung wenig mehr als 000 Franken teurer als eine konventionelle Heizung. Ich muss aber nie mehr Heizöl bestellen oder einen Kaminfeger aufbieten. nd wir gewinnen Platz mit dem ausgeräumten Heizraum, obwohl noch ein Trinkwarmwasserspeicher und ein Tiefkühlschrank drin steht.»

Das richtige Gerät für den richtigen Standort Vor Ort ist auch Kurt Willi, der ElcoVerkaufsberater für Graubünden. Er nennt einen weiteren Vorteil, welcher für den Einbau einer Wärmepumpe sprachen: «Die Ausgangslage ist ideal. Denn dieses Haus verfügt über eine Fussbodenheizung. Somit muss im Heizungsvorlauf nur eine Temperatur von 5 C erreicht werden. Auch bei tiefen Aussentemperaturen genügt die Leistung einer korrekt ausgelegten Luft-Wasser-Wärmepumpe locker, um eine angenehme Raumtemperatur zu gewährleisten – und dies bei einem sehr guten Wirkungsgrad.» An unserem Beispiel wird klar: Es gibt kein Standardgerät für alle Fälle. Mehrere Bedingungen musste man in Betracht ziehen, damit der ökologisch interessierte Bauherr die richtige Wahl treffen konnte. Denn das Gerät, das im Keller nun installiert wurde, sollte nicht nur die Heizleistung aufbringen, sondern auch noch das Trinkwarmwasser erwärmen. Es ist immer von Vorteil, die Geländesituation zu nutzen: Die an der Rückwand des Hauses angebrachte Ausseneinheit grenzt an eine natürliche Mulde des Grundstücks, womit die Schallwellen sich gar nicht erst ungehindert bis zu den Nachbarn ausbreiten können. Der im Verdampfer-Teil eingebaute Ventilator ist dank der bedarfsabhängigen Drehzahlregelung sehr geräuscharm.

Gewappnet für alle Fälle

Es gehört heute zum Standard: ber eine Smartphone-App hat man jederzeit Zugang zur witterungsgeführten elektronischen Remocon Net-B (Fernüberwachung) des Geräts und dessen aktuellen Betriebsstatus. Zur Steuerung gehören eine Legionellen-Schutzschaltung, ein Betriebsstundenzähler und ei-

Der Kondensator, die Kondensatorpumpe, das TWW-Umstellventil, die elektrische Notheizung sowie der Regler sind in einem wandhängenden Innengerät eingebaut.

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ne rlaubsfunktion. Optional kann die Steuerung auch selbsterzeugten PV-Strom nutzen. Die Modelle der Elco AerotopSplit Gerätefamilie sind alle leistungsgeregelt und verfügen über ein -Wege- mschaltventil für die TrinkwarmwasserLadung. Mit derselben Wärmepumpe ist es übrigens auch möglich, im Sommer die Wohnräume aktiv zu kühlen. Ein zusätzlich eingebauter Pufferspeicher dient der zeitlichen Entkoppelung zwischen der erzeugten und tatsächlich verbrauchten Wärmeleistung. Dies verbessert das Betriebsverhalten, den Wirkungsgrad und die Lebensdauer der Heizungsanlage. Das ausgewählte Split-Gerät ist im Vergleich zu einer Luft-Wasser-Wärmepumpe in Monoblockbauweise günstiger. Auch frostige Minustemperaturen haben auf die Leitung zwischen der Innen- und Ausseneinheit keinerlei negativen Einfluss, da ja im Kreislauf ein umweltfreundliches Kältemittel fliesst. Die Leitung wird überdies von speziell konzessionierten Elco-Servicetechnikern erstellt. nd propos Kälte: «Im Ausnahmefall von Aussentemperaturen unterhalb des Auslegepunktes kann ein Elektroeinsatz zugeschaltet werden», erläutert Kurt Willi die Funktion der elektrischen Notheizung.

Zertifiziert

Der vorher im Heizungskeller eingebaute Ölheizkessel und die Öltanks beanspruchten den ganzen Heizungsraum.

Eine Wärmepumpe ist von ihrer Bauart her ein sensibles Gerät. mso wichtiger ist es für einen Auftraggeber, Gewähr zu haben: Die Inbetriebnahme erfolgte fachlich korrekt, die nachfolgende Betriebskontrolle ist garantiert, die Anlagekomponenten sind aufeinander abgestimmt. Dem Ehepaar Bachmann wurde vom Installateur ein Dokumentenordner ausgehändigt. Nach Begutachtung der durch die Firma Casutt AG eingereichten Dokumente wird die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) als neutrale Prüfstelle ein Anlagezertifikat erteilen. ■ www.elco.ch

Man bespricht sich zu den letzten Details der installierten Wärmepumpe, Rolf Cattin (Elco), Marcel Bachmann (Anlagenbesitzer), Aluis Casutt (Heizungsinstallateur), Kurt Willi (Elco).

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Grosswärmepumpen-Kongress vom 8. Mai 2019 ■ Grosswärmepumpen werden für das wirtschaftliche und emissionsfreie Beheizen und Kühlen von grossvolumigen Bauten eingesetzt, die heute meist mit Öl, Gas oder Fernwärme beheizt und mit Kaltwassersätzen gekühlt werden. In vielen Fällen besteht sowohl Heizals auch Kühlbedarf – entweder je nach Jahreszeit abwechselnd oder auch gleichzeitig. Letzteres insbesondere dort, wo durch Glasfassaden der Einfluss von Sonneneinstrahlung stark oder die Abwärme von Serverräumen abzuführen ist. Während Wärmepumpen mittlerer und kleinerer Leistung (< 100 kW) für den Einsatz im privaten Wohnbau und Gewerbe im Begriff sind, Heizungen auf der Basis fossiler Brennstoffe weitgehend abzulösen, ist die Option für Gross- bzw. Industriewärmepumpen für das Heizen und Kühlen (Leistung von 100

bis über 1000 kW) im Projektbau (Hotels, Hallen- und Freibäder, Bürokomplexe, Krankenhäuser, Detailhandel usw.) noch nicht selbstverständlich. Die Technologie weist zahlreiche Vorteile gegenüber konventionellen Heiz- und Kühlanlagen auf. Nur einige Stichworte genügen: geringere Investitionskosten, niedrigere Energiekosten, bedeutend tieferer Wartungsbedarf.

Träger der Veranstaltung, Zielgruppe Auf Initiative der betroffenen Verbände Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, Bundesverband Wärmepumpe Deutschland und Wärmepumpe Austria kommt in Zürich (8. Mai 2019) wieder ein «Internationaler Grosswärmepumpen-Kongress» (zum vierten Mal) zustande. 2016 fand dieselbe Veranstaltung in St. Gallen, 2017 in Köln (D) und 2018 in Wien (A) statt.

Die Konferenz richtet sich an Verantwortliche für Projektentwicklung, Planung, Ausführung und Energiedienstleistung, Elektrizitätsversorger, Nah- und Fernwärmebetreiber, Energiecontracting-Unternehmen, Vertreter aus den Bereichen Politik, Stadt- und Gemeindeverwaltung, Wohnungswirtschaft, aus Bau- und Siedlungswesen sowie Entscheidungsträger aus der Industrie.

Programm Nach der Einleitung durch Ständerat und FWS-Präsident Beat Vonlanthen sind zahlreiche Fachvorträge zu hören. So wird Rita Kobler, Fachspezialistin Erneuerbare Energien vom Bundesamt für Energie (BFE), zur Rolle der Kantone und der Bundesländer im Projektgeschäft sprechen. Fabrice Rognon, Leiter Energie Romande von CSD

Ingenieure AG, wird zum aktuellen Stand der Seewassernutzung für Prozesskälte und Komfortwärme sprechen. Vielversprechend darf man wohl auch das Referat von Cordin Arpagaus zu Hochtemperatur-Wärmepumpen für industrielle Anwendungen einschätzen. Vertreter kommunaler Energieversorger und Bauämter (Städte Bern und Zürich) werden die Herausforderungen bei der Implementierung von Grosswärmepumpen (diverser Typen) im städtischen Raum skizzieren. Die Tagung wird am Mittwoch, den 8. Mai 2019 im Swissôtel Zürich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Zürich-Oerlikon durchgeführt. Anmeldung und Details unter www.fws.ch ■

News aus der Wärmepumpenforschung im Juni 2019 ■ Auch auf nationaler Ebene organisiert die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) im Juni eine Tagung. Bereits seit 25 Jahren lädt das Forschungsprogramm Wärmepumpen und Kältetechnik des Bundesamts für Energie (BFE) zur Tagung «News aus der Wärmepumpenforschung» ein, wofür sich jeweils rund 200 Wärmepumpenfachleute aus Forschung und Praxis im Juni in Burgdorf treffen. Man will Neues erfahren und Meinungen und Erfahrungen austauschen. In diesen 25 Jahren wurden die Wärmepumpen zu effizienten und robusten Heizsystemen entwickelt und sind die erste Wahl bei neuen Einfamilienhäusern. Vielfältiges Programm Nach einer Rückschau durch Ständerat und FWS-Präsident Beat Vonlanthen zur Erfolgsgeschichte der Wärmepumpentechnik in der

Wärmepumpen mit Sonnenenergie und Speichern, zum Einsatz von Wärmepumpen in der Industrie sowie über die Effizienz von Klimakälteanlagen zu erfahren sein. Zur Wärmepumpentagung gehören aber auch Einblicke in laufende Forschungsarbeiten, wie beispielsweise zur innovativen Nutzung von CO2 als Kältemittel. Die 25. Tagung «News aus der Wärmepumpenforschung» wird am Mittwoch, den 26. Juni 2019, an der Berner Fachhochschule im Campus Burgdorf (Auditorium, Pestalozzistrasse 20) durchgeführt. Anmeldung und Details ebenfalls unter www.fws.ch. ■ Schweiz werden weitere interessante Fachreferate zu hören sein. So wird beispielsweise John Dulac von der Internationalen Energieagentur (IEA) die grosse Bedeutung effizienter Wärmepumpen und Käl-

teanlagen zur Erreichung der Klimaziele aufzeigen. Danach wird Professor Beat Wellig aktuelle Herausforderungen an die Wärmepumpenforschung umreissen. Neues wird zur Kombination der

Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz (FWS) Tel. 031 350 40 65 www.fws.ch


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Neue Luft/Wasser-Wärmepumpe Biblock WWP LB (12 kW)

Das Aussengerät der neuen Wärmepumpe WWP LB Biblock im Schnitt: Hocheffizienzgebläse, BluFin-Verdampfer, hermetisch dichter Kälteanschluss.

Das Innengerät der Wärmepumpe WWP LB Biblock: schallgekapseltes Gehäuse, Verflüssiger, drehzahlgeregelt Scroll-Verdichter für modulierenden Betrieb, Farbdisplay mit Klartextanzeige.

Anlagenbeispiel WWP LB12 in Verbindung mit einem Kombispeicher. Leitungen in Orange = Kältekreis.

■ Die neue modulierende Weishaupt Luft/Wasser-Wärmepumpe Biblock WWP LB verfügt über einen Leistungsbereich von 1,9 bis 12,1 kW. Herausragend ist ihr extrem leiser und effizienter Betrieb sowie das moderne und ansprechende Aussengerät. Das Aussengerät in neuem Design hat einen grossflächigen Verdampfer mit einer Empfangsfläche von 45 Quadratmetern und spezieller BlueFinBeschichtung für erhöhten Korrosionsschutz. Die strömungsoptimierten Lamellen und der innovative Eulenflügel-Ventilator sorgen für besondere Laufruhe. Bereits in 1,5 Meter Abstand werden

35 dB(A) erreicht. Das entspricht den strengsten Anforderungen. Das elektronische Expansionsventil mit Schnellanlauf bringt zudem hohe Effizienz. Im Innengerät ist ein ScrollVerdichter mit flinkem Inverter verbaut, der für hohe Laufruhe, schnelles Erreichen der Sollwerte sowie Langlebigkeit steht. Dank der Dampfeinspritzung und dem Zusatz-Wärmetauscher mit elektronischem Expansionsventil arbeitet die neue Biblock-Wärmepumpe bei Aussentemperaturen bis -22 °C

und liefert Vorlauftemperaturen bis 65 °C. Zur hohen Serienausstattung zählen Entlüftungssystem, Schlammabscheidesystem, komplette Ausstattung für Kühlbetrieb, Volumenstromsensor mit integrierter Wärmemengenzählung sowie ein zweiter Wärmeerzeuger für Heizung und Warmwasser. Die Bedienung der neuen Wärmepumpe erfolgt intuitiv über ein Systemgerät mit Farbdisplay und LED-Funktionsbalken. Über den integrierten Inbetriebnahme-Assistenten kann der Heizungsfachmann das passende Hydraulikschema wählen und die Wärmepumpe einfach und schnell in Betrieb setzen. ■ Weishaupt AG Tel. 044 749 29 29 www.weishaupt-ag.ch

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Energie | Wärme | Strom | Produkte

Schmid: neue Hackgut- / Pelletsheizanlage UTSD Die Schmid energy solutions ist für ihre qualitativ hochstehenden Holzfeuerungen bekannt. Erstklassige Produkte zu entwickeln und den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden, gehört zu ihrer Passion. Die von Schmid neu entwickelte Produktereihe UTSD überzeugt durch beste Verbrennungstechnik und höchsten Komfort. ■ Die von der Schmid neu entwickelte Produktereihe UTSD überzeugt hinsichtlich Komfort und Technik. Die jahrelangen Erfahrungen in der Steuerungs- und Kesselentwicklung wurden optimal eingebracht. So konnten beste Werte in der Bedienerfreundlichkeit und in der Verbrennungstechnik erreicht werden. Die Heizkessel (25–240 kW) sind nach den neusten Vorschriften der EN303-5:2012 geprüft und haben die höchste Kesselklasse 5 erreicht. Regulierung Automatic Control 3 (AC3) Basierend auf den bewährten Schmid-Reglerfamilien LC3 und MC3, setzt der UTSD auf die neue Steuerung AC3. Das widerstandsfähige und kratzfeste 7"-EchtglasTouch-Display bietet eine einfache Bedienung und ein zentrales Anlagenmanagement. Mehrere witterungsgeführte Heizkreise können reguliert werden. Das Warmwasserbereitungs- sowie das optimierte Wärmespeichermanagement sind nur einige der Vorzüge. Auch die Ansteuerung von einem bivalenten

Heizkessel oder mehreren Anlagen ist problemlos möglich. Die Anbindung an das Internet erlaubt eine Überwachung der Heizung via Tablet, Smartphone oder PC und alarmiert via E-Mail.

Flexibilität und Komfort Die modularen Austragungselemente ermöglichen einen flexiblen Aufbau der Brennstoffbeförderung vom Brennstofflager zum Heizkessel. Von der Austragungsschnecke gelangt das Material über die sichere Rückbrandklappe in den Brennraum. Durch das ausgeklügelte System der Brennraumgeometrie, aus hochwertigem Feuerfestbeton, können auch feuchte Brennstoffe bis M40 der Verbrennung zugeführt werden. Diese schwere Bauweise verspricht eine lange Lebensdauer sowie zusätzliche Sicherheit dank Brennraumtemperaturfühler, Unterdruckregelung und Lambda-Sonde. Die Reinigung und Entaschung erfolgen vollautomatisch. Die 2 × 50 Liter oder der 240-Liter-Container

Das Gesamtprogramm der Schmid. Zwei UTSD-Modelle vorne rechts im Bild.

auf Rädern ermöglichen eine bequeme Ascheentsorgung.

Saubere Verbrennung und CO2-neutral Holz ist ein heimischer und nachwachsender Brennstoff, der CO2neutral verbrennt. Der UTSD erfüllt die neusten Emissionsvorschriften und bietet eine optimale Verbrennung. Die Primär- und Sekundärluft werden über EC-Ventilatoren zugeführt. Zusätzlich wird eine Luftklappe gesteuert. Der Brennraum wird zudem stetig im Unterdruck überwacht. Der EC-Abgasventilator re-

gelt auf einen sich ändernden Kaminzug genauso wie auf eine optimierte Verbrennung. Auch im Teillastbetrieb werden top Verbrennungswerte erreicht. Mit dem UTSD werden somit gleichzeitig Brennstoff gespart und die Umwelt geschont. ■ Schmid AG, energy solutions Tel. 071 973 73 73 www.schmid-energy.ch

Der neue UTSD ist erhältlich in vier Kesseltypen für Nennleistungen von 25 bis 240 kW (insgesamt über 25 verschiedene Leistungsbereiche zwischen 7,5 und 240 kW). Links: Rührteller mit Federpaket, Schneckenkanal, Übergabekasten und Steigschnecke.


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Die Alleskönner-Box – heizen, kühlen, Trinkwasser erwärmen

Vom 1. April bis 31. August 2019 senkt Mobil in Time die Preise für Mietwärme.

Sommerwärme-Aktion 2019 ■ Für «Mobil in Time» kann der Sommer gar nicht früh genug beginnen. Deshalb startet der Mietwärme-Spezialist schon jetzt seine grosse Rabatt-Aktion «Sommerwärme 2019». Der Sommer ist der ideale Zeitpunkt, um mobile Heizgeräte zu mieten. Denn mit steigenden Temperaturen sinken automatisch die Betriebskosten, da für die meisten Heizaufgaben deutlich weniger Heizleistung benötigt wird. Anlagenpark erweitert Mobil in Time möchte stets die optimale Wärmelösung für jede Anforderung liefern und hat deshalb den Anlagenpark im letzten Jahr weiter aufgestockt. Da wäre zum Beispiel der neue «Heizstar». Speziell entwickelt für die hochstehenden Bedürfnisse bei der UB-Austrocknung, ist das neue mobile Gerät ultrakompakt, leicht, extrem einfach handzuhaben und lässt sich blitzschnell in Betrieb nehmen. Das wahre Highlight ist jedoch die neue, integrierte MCU: Die digitale Regeleinheit ermöglicht die bislang smarteste und einfachste UB-Austrocknung.

Ebenfalls neu im Sortiment sind mobile Öl-Warmluftheizungen. Die neuen Ölheizer der WH-Serie vereinen Mobilität und Flexibilität mit moderner Verbrennungstechnik und effizienten Gerätekomponenten. Besonders geeignet sind diese Alleskönner zur Beheizung im Bau- und Eventbereich sowie zur Bautrocknung. Das Wichtigste zur Aktion 2019 in Kürze: • Aktion nicht mit anderen Rabatten kombinierbar • Gültig für alle mobilen Heizzentralen, Elektroheizungen, Öl- und Pellet-Warmluftheizungen sowie Kleingeräte (nur Miete) • Gültig für Aufträge ab Datum 1.4.2019 bis 31.8.2019 ■

■ Der kontinuierliche Fortschritt ist bei Wärmepumpen nicht aufzuhalten. Das beweisen die neuen aussen aufgestellten Luft/Wasser-Wärmepumpen der «alira NPAW 20»-Modellreihe: Die Heizleistungen betragen bis zu 14 kW bei einer Aussentemperatur von –7 °C und der SCOP beträgt über 5,0. Die Modellserie gewährleistet eine maximale Vorlauftemperatur von bis zu +65 °C (für das Bereitstellen von Trinkwarmwasser) auch bei Aussentemperaturen von –10 °C. Diese beeindruckenden Leistungsdaten werden durch die invertergesteuerte EVI-Technologie der neusten Generation erreicht. Kompressor und Ventilator sind drehzahlreguliert und gewährleisten einen effizienten Heizbetrieb bei gleichzeitig tiefem Ge-

räusche-Niveau. Ein weiteres Ausstattungsmerkmal der neuen alira NP-AW 20 ist die serienmässige aktive Kühlfunktion. Mit dieser können Räume via Fussbodenheizung oder dank entsprechender Konvektoren angenehm klimatisiert werden. Fortschrittlich ist auch das Bedienkonzept. Dank der Internet-Anbindung ist die Fernüberwachung und -steuerung von jedem beliebigen Ort aus möglich. ■ alpha innotec c/o ait Schweiz AG Tel. 058 252 20 00 www.alpha-innotec.ch

Interessierte erfahren mehr unter mit.so/sw19ch Mobil in Time AG Tel. 0848 201 201 www.mobilintime.ch Die alira NP-AW 20 sorgt für ein angenehmes Klima, sei es beim CO2-freien Heizen oder beim Kühlen.

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Lüftung | Klima | Kälte |

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Gebäudemodernisierung: Konsequentes Lüften wird noch wichtiger. Eine mechanische Lufterneuerungsanlage erledigt das

Eine Komfortlüftung ist sehr zu empfehlen Die allgemeine Komfortsteigerung bestätigen die allermeisten Nutzer nach Inbetriebnahme einer Komfortlüftung: keine abgestandene Luft mehr, willkommene Filterung der Aussenluft (Staub, Pollen, Insekten) etc. und vor allem, nicht vergessen: «Doch, man darf die Fenster öffnen » (siehe HK-GT 10 12, S. 7 –75 oder unter www.hkgt.ch Dossiers Moderne Lüftungen).

Raffinierte Erschliessung neuer und bestehender Räume Die generelle Luftführung in einer Wohnung erfolgt meist nach dem folgenden Prinzip: Frische Zuluft wird in Wohnräume Schlafzimmer geleitet, die Abluft aus Küche Bad WC wird zum Lüftungsgerät zurückgeführt. Von den Zuluft-Räumen bewegt sich die Raumluft durch Korridor, Türöffnungen oder spezielle Durchlässe ( berströmer) zu den Räumen mit Abluft- ffnungen. Hier sind zwei Varianten-Schemas abgebildet, die zeigen, wie man bei einer Gebäudemodernisierung durch raffinierte Anordnung der Luftleitungen ohne viel Aufwand auch bestehende Räume erschliessen kann. Vgl. auch Schema S. 1 mit Lösung «aktiver berströmer». ■ www.hk-gt.ch › Dossiers › Moderne Lüftungen Minergie

Schematische Darstellung der Luftführung in einer Wohnung und im zugehörigen Komfortlüftungsgerät: Die Wärme der aus der Wohnung rückströmenden Luft (gelb) wird zum Vorwärmen der von aussen einströmenden kalten Luft (grün) genutzt. (Grafik: Heinrich Huber)

Peter Warthmann

Das meistdiskutierte: Wegen zusätzlicher Dämmung und Abdichtung der Gebäudehülle muss mehr gelüftet werden, um Feuchte abzuführen und Schimmelbildung zu verhindern. Daneben gibt es aber weitere Argumente: Die automatisch-mechanische Lufterneuerung verhindert zu hohe CO2-Konzentrationen auch bei starker Personenbelegung. nd, noch zu wenig bekannt: auch wegen der Radon-Problematik in der Schweiz ist es sinnvoll, dass eine konsequente, regelmässige Lufterneuerung gewährleistet ist.

■ Eine Gebäudemodernisierung bietet die Chance, auch eine Lüftungsanlage für die automatische Lufterneuerung zu realisieren. Eine Komfortlüftung, auch «kontrollierte Wohnungslüftung» (KWL) genannt, umfasst heute ebenfalls die Komponente Wärmerückgewinnung (WRG), sodass im Winter trotz ausreichender Lufterneuerung die Wärmeverluste gering bleiben. Bei einer Gebäudemodernisierung gibt es sogar einige spezielle Argumente für eine automatische Lufterneuerung.

www.svlw.ch www.minergie.ch

Fort luft Zuluft

Verteilerkasten Zuluft/Abluft

System 100 129 x 52 mm

Schlafzimmer

Abluft Badezimmer DG Aussenluft DN 160 Ø125 Lüft ungsgerät

System 100 129 x 52 mm

Ø160 Dachgeschoss-Ausbau 53

19 57

Zuluft

Zimmer OG

Abluft

18 20

Badezimmer OG

Dachgeschoss-Aufstockung mit neuem Lüftungsgerät: Durch Zuluftleitungen im/auf dem alten Estrichboden können auch die darunter liegenden Zimmer erschlossen werden. Grün: Aussenluft. Rot: Zuluft zu den Zimmern. Gelb: Abluft aus den Badezimmern OG/DG. Blau: Fortluft. (Schnittpläne: Setz Architektur AG)

Alle Leitungen in der Fassaden-Dämmung werden zusätzlich mit 5 mm Dämmschlauch gedämmt.

Gebäudemodernisierung: Zuluftleitungen (rot) und Abluftleitungen (gelb) vom neuen Lüftungsgerät im UG werden an der Kellerdecke und dann innerhalb der Fassadendämmung in die Geschosse EG und OG geführt.


Lüftung | Klima | Kälte |

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Rückblick ISH 2019: Bereich Lüftung / Klima / Kälte

Als Weltleitmesse bestätigt – ISH 2019 in Frankfurt Die ISH 2019 konnte wieder ihre Bedeutung als Weltleitmesse für Wärme, Klima und Wasser unter Beweis stellen. Nicht wenige Aussteller wählen die ISH als ideale Plattform für neue Produkte und Dienstleistungen. So auch in der Halle 8, welche durch die Reorganisation der Fachmesse neu das Zentrum für Lüftung, Klima und Kälte geworden ist. Andreas Widmer

■ Vom 11. bis zum 15. März 2019 kamen rund 190 000 Besucher aus 1 1 Ländern auf das Frankfurter Messegelände, um sich über Innovationen und Trends zu informieren. Insgesamt stellten 25 2 Aussteller aus 57 Ländern in Frankfurt am Main ihre Produktneuheiten vor. Prozent der Aussteller und fast Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland.

Gute Raumluft zahlt sich aus Menschen verbringen mehr als 0 Prozent ihrer Lebenszeit in geschlossenen Räumen. An all diesen Orten ist eine gute Luftqualität für die Gesundheit und das Wohlbefinden wichtig. Wenn Aufenthaltsräume keine speziellen Belastungen mit hohen Konzentrationen an Schadstoffen aufweisen, ist der entscheidende Schadstoff zur Beurteilung der Luftqualität der Gehalt an CO2. Viele Studien haben gezeigt, dass ab Konzentrationen von etwa 1500 ppm CO2 in der Raumluft die Konzentrationsfähigkeit deutlich abnimmt. Da Personen durch ihre Atmung rund 20 Liter CO2 pro Stunde an die Raumluft abgeben, werden in Wohn-, Sitzungs-, Arbeitsoder Schulräumen sehr schnell deutlich höhere Werte erreicht. Moderne und gut ausgelegte raumlufttechnische Anlagen bieten über das Sicherstellen der Luftqualität hinaus viele weitere positive Eigenschaften: Je nach Bedarf an Heizung oder Kühlung kann die per Ventilator in das Gerät angesaugte Aussenluft gekühlt, erwärmt sowie be- oder entfeuchtet werden, um den Personen einen guten thermischen Komfort zu bieten. Alle Lüftungsgeräte werden mit S stemen zur Wärmerückgewinnung ausgestattet, die in der Lage sind, der Abluft bis zu etwa 90 Prozent thermische Energie zu entziehen. Sie wärmen oder kühlen damit die Zuluft. Als angenehmer Nebeneffekt spart diese Art Wärmerückgewinnung erhebliche Heiz- oder Kühlleistungen.

Menschen verbringen mehr als 80 Prozent ihrer Lebenszeit in geschlossenen Räumen. An all diesen Orten ist eine gute Luftqualität für die Gesundheit und das Wohlbefinden wichtig.

Trox Technik nutzt digitale Technologien, um Menschen dabei zu unterstützen, das analog empfundene Wohlbefinden zu steigern. Die Digitalisierung ist DAS Thema der heutigen Zeit.

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Lüftung | Klima | Kälte |

An der Ausstellung konnte man eine Vielzahl von Neuprodukten entdecken und es war keine leichte Aufgabe, eine Auswahl für den Bericht zu treffen.

360°-Planerberatung Die Anforderungen an HLK-Planer steigen laufend durch komplexere Gebäudetechnik. Die Firma Stulz aus Hamburg präsentierte den Rundum-Service bei der Kälte- und Klimaplanung: die 0 -Planerberatung. Mit einem umfassenden Serviceprogramm unterstützt dieses nternehmen Fachplaner und Architekten bei der Anal se, Konzeption und Realisation von Kälte- und Klimaprojekten. Dabei reicht das Angebot von der technischen und vertrieblichen Beratung über Bestandsanal sen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen bis hin zu Schulungen und direkter Projektunterstützung.

Die Anwendungsbereiche moderner Regler werden in der Gebäudetechnik immer vielfältiger und komplexer, und dies bei grösstmöglicher Bedienungsfreundlichkeit.

Digitale Messwerte – analoge Bedürfnisse Trox Technik nutzt digitale Technologien, um Menschen dabei zu unterstützen, das analog empfundene Wohlbefinden zu steigern. Die Digitalisierung ist DAS Thema der heutigen Zeit: Industrie .0, Internet der Dinge (IoT), künstliche Intelligenz (KI), Big Data, Cloud Computing und vieles mehr revolutionieren unsere Welt. Die menschliche Wahrnehmung und die menschlichen Bedürfnisse sind und bleiben analog. Ob wir uns wohlfühlen, entscheidet nicht ein digitaler Messwert auf der Smartwatch, sondern unser ganz persönliches Empfinden. nd Luft ist ein ganz entscheidender Wohlfühlfaktor. Eine weise und wahre Erkenntnis von Trox. Darum wird auf ausgezeichnete raumlufttechnische Geräte höchster Wert gelegt. Der ausgestellte, neue -Cube 2 ergänzt die erfolgreiche -Cube-Geräteserie um eine völlig neu entwickelte Baureihe für kleine und mittlere Volumenströme. Der 2 lässt sich für nahezu jeden Einsatzbereich individuell konfigurieren und bietet vielfältige Neuerungen. Hierzu gehört auch der -Cube-Konfigurator als webbasiertes Tool für eine schnelle und einfache Auslegung. Die frei erhältliche Software ermöglicht auch ohne Expertenwissen eine sichere Geräteauswahl. Zudem ist über das in Zusammenarbeit mit dem E.ON Energ Research Center der RWTH Aachen entwickelte Life-C cle-CostTool die Berechnung der zu erwartenden Betriebskosten möglich.

Cool-Fit 4.0 von G+F. Dieses vorisolierte Rohrleitungssystem für die Sekundärkühlung mit Sole, Glykol, Ethanol und gekühltem Wasser ist für den Bereich von –50 °C bis +60 °C einsetzbar.

Einsatzfertige Technologie Die Anwendungsbereiche moderner Regler werden in der Gebäudetechnik immer vielfältiger und komplexer, und dies bei grösstmöglicher Bedienungsfreundlichkeit, erklärte Geschäftsführer Frank Lauer. Carel bietet einsatzfertige Komplettlösungen mit fortschrittlichsten Regelalgorithmen. Sie beinhalten

Bei hohen Aussentemperaturen kann die Umgebungsluft zusätzlich vorgekühlt werden, um tiefe Mediums-Austrittstemperaturen sicherzustellen. Hybridkühler Hybrid Blue vom Schweizer Hersteller Jaeggi.


Lüftung | Klima | Kälte |

das elektronische Steuergerät, das Expansionsventil, den Inverter und den DC-Verdichter. Benutzerfreundlichkeit, Sicherheit und Einsatzfertigkeit sind die Pluspunkte der Carel-Lösungen. Sie lassen die hocheffiziente Technologie auf einfache Weise in immer mehr Anwendungen nutzen. Ausschlaggebend sind dabei die Partnerschaften mit einigen der grössten Verdichterhersteller, die in enger Zusammenarbeit mit der F E-Abteilung von Carel ihr Produktsortiment zur Deckung der Erfordernisse der stetigen Leistungsregelung erweitert haben. Seit vielen Jahren steuert Carel zur Verbreitung der DC-InverterTechnik in energieintensiven Anwendungen bei. Dazu gehören beispielsweise Wärmepumpen, Rechenzentren, Verflüssigersätze, Verbundanlagen und Kühlstellen. Die Ergebnisse sind bemerkenswert: Die Modulationskapazität macht anwendungsabhängig bis 0 % Energieeinsparung möglich. Carel-Lösungen passen sich in Echtzeit an die Kühllast an und verbrauchen dabei nur minimal Strom.

Schweizer Kältetechnik in Frankfurt Der H bridkühler H brid Blue, welcher sonst eher auf Dächern oder in speziellen Räumen installiert ist, war ein echter Blickfang. Dieser Rückkühler ist eine weiterentwickelte Variante des Trockenkühlers. Bei hohen Aussentemperaturen kann die mgebungsluft zusätzlich vorgekühlt werden, um tiefe MediumsAustrittstemperaturen sicherzustellen. Eine effiziente Rückkühlung ist in der Industrie, der Klimabranche und bei Datenzentren ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Die Kühler von Jaeggi sind auf H gienekonformität und Aerosol geprüft. Die adiabatische Vorkühlung wird durch Befeuchtungsmatten erreicht, welche in einer Winkel-Anordnung vor dem Wärmetauscher angebracht sind. Die h briden Trockenkühler werden immer auf wassersparenden Betrieb optimiert: Während der kälteren Jahresstunden oder bei Teillastbetrieb werden die Kühler rein trocken betrieben, d. h. mit konvektiver Wärmeübertragung an die mgebungsluft. Erst wenn die geforderte Kaltwassertemperatur im Trockenbetrieb nicht mehr erreicht wird, erfolgt automatisch die Zuschaltung des Benetzungskreislaufs. Damit arbeiten die Kühler durch die Ausnutzung des natürlichen Verdunstungsprinzips absolut energieeffizient.

Die bessere Technik gewinnt nter den Ausstellern aus der Schweiz befand sich auch GF Piping S stems und präsentierte unter anderen Produkten Cool-Fit .0. Dieses vorisolierte Rohrleitungss stem für die Sekundärkühlung mit Sole, Gl kol, Ethanol und gekühltem Wasser ist für den Bereich von –50 C bis 0 C einsetzbar. In der Industrie- und Gewerbekälte geht es um mehr als nur geregelte Temperaturen. Produktions- und Prozesssicherheit stehen hier im Mittelpunkt, dazu der Erhalt gelagerter Lebensmittel. Die geringe Wärmeleitfähigkeit von Kunststoff und die hocheffektive Schaumisolierung erhöhen zusammen die Energieeffizienz dieses S stems. Cool-Fit ist wesentlich leichter als traditionelle Metalls steme und stellt damit niedrigere statische Anforderungen an Gebäude und Tragekonstruktionen. Das Rohrleitungss stem kann problemlos auch im Freien installiert werden. Sämtliche Oberflächen sind versiegelt, wetterfest und zudem V-beständig. ■ Die nächste ISH findet statt om 22.–2 . rankfurt am Main. www.ish.messefrankfurt.com

.2 2 in


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Stiftung KliK setzt sich ein für unkomplizierte Abläufe und schnelle Entscheidungen

Programm Klimafreundliche Kälte geht in die nächste Runde Das Programm Klimafreundliche Kälte hat sich im Marktsegment Supermärkte fest etabliert. Die Stiftung Klimaschutz und CO2-Kompensation KliK geht nun einen Schritt weiter: Neben der Verlängerung des Programms bis 2030 werden ab sofort die Beitragssätze für den vorzeitigen Ersatz von HFKW-Kälteanlagen in Gewerbe und Industrie verdoppelt, für kleine Anlagen unterhalb der Leistungsgrenze der ChemRRV sogar verdreifacht. Neu wird auch das Engagement der Kältefachleute honoriert. Darja Tinibaev *

■ Der Einsatz von natürlichen Kältemitteln wie CO2, Ammoniak und Propan anstelle von klimaschädlichen HFKW-Kältemitteln trägt dazu bei, den Treibhausgas-Ausstoss der Kältetechnik in den Griff zu bekommen. nd oft geben Fördermittel den nötigen Anreiz, damit Anlagen mit klimaschädlichen Kältemitteln ersetzt werden, auch wenn sie noch gut und gern einige Jahre in Betrieb sein könnten.

Bereits über 4 Mio. Franken an Fördermitteln ausbezahlt So hat die Stiftung KliK im Rahmen des Programms Klimafreundliche Kälte, das 2015 gestartet ist, schon über vier Millionen Franken an Fördermitteln ausbezahlt. Die bereits in Betrieb genommenen geförderten Anlagen werden eine Reduktion von gut 0 000 Tonnen CO2 erzielen. Gleichzeitig wurden auch grosse Mengen an umweltschädlichen Kältemitteln fachgerecht entsorgt. Die Fördermassnahmen griffen bisher vor allem beim vorzeitigen Ersatz von HFKW-Anlagen in Supermärkten. Besonders die Grossverteiler Migros und Coop haben das Förderprogramm der Stiftung genutzt und in den vergangenen Jahren massiv in den vorzeitigen Ersatz von HFKW-Kälteanlagen investiert. Die Fördermassnahme für Kleinanlagen mit natürlichen Kältemitteln wurde bisher vor allem durch Denner genutzt, welcher auf CO2-Boosteranlagen setzt. Das totalrevidierte CO2-Gesetz nimmt die Treibstoffimporteure in die Pflicht. So wird die Stiftung KliK bis 20 0 Kompensationsprojekte fördern. Es lag daher auf der Hand, das Programm Klimafreundliche Kälte entsprechend langfristig auszurichten und dadurch der

Kältebranche Kontinuität zu bieten. Das bot die Gelegenheit, einen kritischen Blick auf die bisherigen Förderprojekte zu werfen. Das Fazit war rasch gezogen. Das Programm Klimafreundliche Kälte ist bei den Supermärkten sehr erfolgreich. Hingegen gibt es beim vorzeitigen Ersatz von Anlagen in Industrie und Gewerbe noch Potenzial. Man hat erkannt, dass in diesem Bereich die Anreize (noch) zu wenig attraktiv sind. Aus diesem Grund entschied sich die Stiftung KliK, die Beitragssätze zu verdoppeln und so die Attraktivität für die Betreiber zu erhöhen.

Verdoppelung der Beiträge für Industrie und Gewerbe In der Industrie und beim Gewerbe ist trotz des bisherigen Erfolgs des Programms noch grosses Potenzial vorhanden, da aufgrund der bisher tiefen Förderbeiträge nur wenige Anlagen vor-

zeitig ersetzt wurden. Mit der Verdopplung der Beitragssätze kann der Förderbeitrag im Schnitt etwa 20 Prozent der Investitionskosten abdecken. Je nach Anlagent p kann der Beitrag aber auch wesentlich höher ausfallen. Die absolute Höhe hängt von der Füllmenge und vom ersetzten Kältemittelt p ab und liegt t pischerweise im Bereich von 100 000 bis 200 000 Franken. Zudem prüft das Programm eine Erweiterung der Förderaktivitäten auf HFO-Kältemittel ab 2019. Zudem gilt weiterhin, dass die Anlagen nicht älter als 20 Jahre alt sein dürfen, noch mindestens fünf Jahre funktionstüchtig sein müssen und eine Leistungsgarantie-Kälteanlage ausgefüllt wurde. Das Modernisierungsprojekt muss zwingend vor dem Investitionsentscheid bei der Stiftung KliK eingereicht werden.

Kälteanlagen mit klimafreundlichen Kältemitteln leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. (Bild: Stiftung KliK)


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Die Abgeltung berechnet sich nach Füllmenge und Art des Kältemittels in der Bestandsanlage.

Verdreifachung der Beiträge bei kleinen Kälteanlagen und CO2-Booster Da der Bau von HFKW-Anlagen für kleine Kälteanlagen unterhalb der Leistungsgrenze der ChemRRV weiterhin erlaubt bleibt, braucht es hohe Anreize für klimafreundliche Kältelösungen. Deshalb verdreifacht die Stiftung KliK hier den Beitragssatz. Denn der Förderbeitrag lag bisher bei rund 10 Prozent der Mehrkosten einer CO2-Anlage gegenüber einer HFKW-Anlage. So kosten HFKW-Anlagen in diesem Leistungssegment zwischen 100 000 und 120 000 Franken. Eine CO2-Boosteranlage schlägt hingegen mit 150 000 bis 170 000 Franken zu Buche. Den Mehrkosten von 5 000 bis 5 000 Franken standen bisher Förderbeiträge von «lediglich» 500 Franken gegenüber – mit der Erhöhung steigt der Beitrag auf rund 10 000 Franken, was knapp 0 Prozent der Mehrkosten entspricht. Für CO2-Boosteranlagen ist eine stark vereinfachte Anmeldung beim Programm Klimafreundliche Kälte möglich, die Abgeltung erfolgt pro Laufmeter Kühlmöbel. Bei anderen kleinen Anlagen mit natürlichen Kältemitteln prüft die Stiftung KliK die Anträge individuell. m die Wirtschaftlichkeit zu vergleichen, muss beim Antrag jeweils eine Dokumentation einer Alternativan-

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lage mit einem HFKW-Kältemittel eingereicht werden.

it r nf rmati n n: kaelteanlagen.klik.ch

Engagement der Kältefachpersonen wird neu honoriert

r r itra n in timm n: kaelteanlagen.klik.ch beitragsrechner

Der Erfolg von technischen Förderprogrammen wie der des Programms Klimafreundliche Kälte hängt wesentlich davon ab, dass sie von den Fachorganisationen wie dem Schweizerischen Verband Kältetechnik SVK und dessen Mitgliedern mitgetragen werden. Die Kältefachpersonen – Planer wie auch Installateure – tragen entscheidend dazu bei, das Förderprogramm in den Markt zu tragen. Aus diesem Grund wird die Leistung der Kältefachleute neu honoriert. So erhalten sie für erfolgreiche Projekte eine Erfolgsprämie von je 00 Franken, die nach Prüfung und Genehmigung der eingereichten Projektdokumentationen durch die Stiftung ausbezahlt wird.

Kampagne 2019 für gewerbliche Bäckereibetriebe Die Stiftung KliK lanciert im Mai 2019 eine Kommunikationskampagne, welche sich an gewerbliche Bäckereibetriebe richtet, um das Programm Klimafreundliche Kälte auch in dieser Branche bekannt zu machen. Die ersten 10 Betriebe, welche erfolgreich ein Projekt durchführen, erhalten zusätzlich zu den Fördergeldern für die vorzeitige Modernisierung der Kälteanlagen einen Bonus von 5000 Franken. ■

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Darja Tinibaev ist bei der Stiftung Klimaschutz und CO2-Kompensation KliK verantwortlich für das Programm Klimafreundliche Kälte www.klik.ch

Stiftung KliK kompensiert CO2 -Emissionen Die Stiftung Klimaschutz und CO2-Kompensation KliK ist die branchenweite CO2-Kompensationsgemeinschaft im Rahmen des CO2-Gesetzes. Sie erfüllt im Auftrag der Mineralölgesellschaften, welche fossile Treibstoffe in den Verkehr bringen, deren gesetzliche Pflicht, einen Teil der bei der Nutzung der Treibstoffe entstehenden CO2-Emissionen zu kompensieren. Dazu fördert sie Projekte in der Schweiz, beispielsweise mit dem Programm Klimafreundliche Kälte, die den Ausstoss von Treibhausgasen reduzieren, und trägt so aktiv zu einem nachhaltigen Klimaschutz bei. Das Programm Klimafreundliche Kälte fördert folgende Modernisierungsmassnahmen: Vorzeitiger Ersatz einer HFKW-Anlage Anlagen, die mit natürlichen Kältemitteln betrieben werden, um dadurch den durch Kältemittelverluste verursachten Treibhauseffekt zu vermeiden, können einen finanziellen Beitrag erhalten. Neuanlagen unterhalb der Leistungsgrenze der ChemRRV Den Bau von transkritischen CO2-Boosteranlagen auf kleinen Verkaufsflächen mit weniger als 30 Laufmeter Kühlmöbel und weniger als 8 kW Tiefkühlleistung. Alternative Anlagenausführungen müssen vorgängig bezüglich Förderfähigkeit abgeklärt werden.

Die Metzgerei Berchtold in Rotkreuz setzt als innovativer Betrieb auf klimafreundliche Kälteanlagen. (Bild: Metzgerei Berchtold)

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ProKilowatt-Förderprogramm Gewerbekälte für energieeffiziente gewerbliche Kühlgeräte

«Wer auf billig setzt, zahlt am Ende mehr» Ohne Kühlgeräte geht im Gewerbe, in der Gastronomie, in Bäckereien, Kiosken oder Supermärkten gar nichts. Viele Geräte verursachen im Laufe ihrer Lebensdauer hohe Stromkosten. Darum lohnt sich die gute Investition in effiziente Geräte. Stefan Hartmann, Topten

Dynamischer Gerätemarkt

■ Manche Kühlgeräte steigen im dümmsten Moment aus. Genau das widerfuhr Marco Seiler von der Quartierbeiz 1 in Thun. Mitten im Hitzesommer 201 quittierte der Lager-Kühlschrank den Dienst. Rasch musste ein Ersatz her. Dank langjähriger Erfahrung im Gastrobereich kannte Seiler den Gerätemarkt gut: «Viele Modelle mögen auf den ersten Blick günstig sein, aber auf Dauer sind sie immer teurer.» Die Kältefirma F. Zaugg AG empfahl ihm ein effizientes, dafür etwas teureres Lagergerät aus der Topten-Liste (www.topten.ch business). Seiler entschied sich gleich für zwei eintürige Geräte. Damit spart er in den nächsten acht Jahren über 2000 Franken Stromkosten, verglichen mit einem herkömmlichen Lager-Kühlschrank. Der Kauf wurde durch das Förderprogramm Gewerbegeräte von ProKilowatt zusätzlich finanziell mit 20 Franken unterstützt. Seiler ist zufrieden. «Ich spare nicht nur Geld, sondern tue etwas für die mwelt, denn das neue Gerät arbeitet mit einem umweltfreundlichen Kältemittel.»

Geht man von einer Lebensdauer von acht Jahren aus, verursacht ein herkömmliches Verkaufskühlgerät für Glac s in dieser Zeit rasch einmal Stromkosten von 7 00 Franken. Wählt man ein effizientes Modell mit Glasdeckel, wie sie auf dem Internetportal Topten zu finden sind, verringern sich die Kosten auf 9 0 Franken (siehe Grafik mit Tabelle und Bild Glac Truhe). Aber das ist nicht alles: Kostet die stromfressende Offentruhe 00 Franken bei der Anschaffung (Listenpreis), liegt der Preis beim Topten-Gerät gerade mal bei 1 00 Franken. Allerdings sind die alten Geräte ohne Deckel klar Auslaufmodelle. «Die Auswahl guter Modelle mit

Deckel ist heute sehr gross. Der Markt entwickelt sich rasch. Ein Vergleich lohnt sich unbedingt», sagt Maike Hepp von Topten. «Wer auf billig setzt, zahlt am Ende mehr.» Die Topten-Liste führt Topmodelle von 0 europäischen Geräteherstellern auf, für die es Fördergeld gibt.

Offene Kühlmöbel sind out Punkto Stromersparnis ist der Handlungsbedarf gross. Besonders krass fällt die Bilanz bei offenen Verkaufskühlmöbeln (sogenannten «Impuls»-Regalen, Getränkekühlern und offenen TiefkühlInseln) aus: Hier liegt der Verbrauch gut acht Mal höher als bei Geräten mit Türe oder Deckel. «Impuls-Kühlmöbel wol-

Maximale Förderbeiträge Gerätekategorie

Fr.

Getränkekühler

80.–

Glacé-Truhen

50.–

Tiefkühl- und Universaltruhen

300.–

Mittlere Tiefkühlschränke mit Glastüren

300.–

Grosse Tiefkühlschränke mit Glastüren

300.–

Kleine Theken-Gefriergeräte

80.–

Kühltruhen

200.–

Kühlregale

1000.–

Lager-Kühlschränke Unterbau

80.–

Lager-Kühlschränke 1-türig

160.–

Lager-Kühlschränke 2-türig

200.–

Lager-Gefrierschränke Unterbau

80.–

Lager-Gefrierschränke 1-türig

250.–

Lager-Gefrierschränke 2-türig

250.–

Minibars

100.–

Verkaufsautomaten

100.–

Das Förderprogramm von ProKilowatt fördert effiziente gewerbliche Kühlgeräte mit bis zu 25 Prozent des Kaufpreises.

Beispiel eines modernen, stromsparenden Kühlschrank-Modells mit Glastüre und automatischer Schliessung. Hält man die Hand auf das Handzeichen, geht sie auch automatisch auf.


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Neu ab Juli 2019: Energieetikette A+++ für gewerbliche Kühllagergeräte Die Energieetikette für gewerbliche Kühllagerschränke ist in der Schweiz obligatorisch. Zurzeit ist die Effizienzklasse «A» die beste. Ab 1. Juli 2019 wird das Energieetikett für gewerbliche Kühllagergeräte um die Effizienzklassen A+, A++ und A+++ erweitert. Das Energieetikett gibt Aufschluss über den Energieverbrauch pro Jahr, die Nutzinhalte von Kühl- und Gefrierteil sowie die Klimaklasse. Ineffiziente Geräte im roten Bereich (Klasse G und ab Juli 2019 Klasse F) dürfen nicht mehr importiert und verkauft werden. www.energieetikette.ch

Eine von Topten empfohlene Glacé-Gefriertruhe mit Glasdeckel kostet zwar etwas mehr, spart über ihre Lebensdauer (8 Jahre) aber das Achtfache der Stromkosten eines herkömmlichen Modells ohne Deckel.

len beim Kunden die Hemmschwelle senken, hineinzulangen und ein Produkt zu behändigen», erzählt Maike Hepp. Neuere Studien würden jedoch belegen, dass Kühlgeräte mit Türen die Kauflust keineswegs negativ beeinflussen. «Zwar brauchen Kunden wegen der Türe eine Sekunde länger, um das Produkt herauszuklauben, dafür entfällt der Kalte-Füsse-Effekt des offenen Kühlschranks.» Resultat: Ein Kunde verweilt länger vor dem modernen Kühlmöbel, weil er nicht friert. Ideal sind stromsparende Modelle mit isolierter Türe und automatischer Schliessung.

Natürliche Kältemittel

Moderne, effiziente Geräte von der Topten-Liste arbeiten mit natürlichen Kältemitteln (zum Beispiel Isobutan R 00a, Propan R290). Sie enthalten weder Chlor noch Fluor und haben nur ein sehr geringes Treibhauspotenzial. Schädliche FluorKohlenwasserstoffe (wie R1 a, R 0 A) sind heute noch immer verbreitet und tragen zum Treibhauseffekt und damit zur Klimaveränderung bei. Viele der herkömmlichen Kältemittel werden in der E ab 2020 und 2022 schrittweise verboten. ■ www.topten.ch/business www.prokw.ch, www.prokilowatt.ch www.energieetikette.ch

Maximal verbessert: das neue Universal-Klimamessgerät testo 400 ■ Eine neue Generation der Klima-Messtechnik: Das Universal-Messgerät testo 400. Die einfache Bedienung erfolgt wie bei einem Smartphone direkt über das Display. Darüber hinaus überzeugt es mit smarter Technologie, schneller Einsatzbereitschaft und komfortabler Anwendung. Mit dem testo 400 erweitert Testo sein Angebot an Messtechnik für alle Anwendungen rund um Volumenstrom und Behaglichkeit auf clevere Art und Weise. Das universelle testo 400 ist nicht nur smarter, schneller und besser – es integriert sich auch nahtlos in das umfassende Klimaportfolio von Testo: Das Angebot an Sonden für das neue Messgerät gehört zu den grössten am Markt. Darüber hinaus lassen sich auch die Testo Smart Probes mit dem Universal-Klimamessgerät verbinden. Das testo 400 selbst bietet innovative Funktionen, die seinen Anwendern die Arbeit in jeder Hinsicht erleichtern und eine sichere, normkonforme Messung inklusive vollständiger Dokumentation ermöglichen. Mess-Assistent Das testo 400 enthält klar strukturierte und eindeutig geführte Messmenüs, die den Anwender sicher und einfach durch die gesamte Anwen-

dung leiten. Ein Ampelsystem beurteilt die Messergebnisse objektiv und eindeutig, für normkonforme und fehlerfreie Messergebnisse bei sämtlichen Volumenstrom- und Behaglichkeitsmessungen.

Universell anwendbar Dank des breiten Fühlersortiments lassen sich alle Klima-, Lüftungs- und Behaglichkeitsparameter präzise und zuverlässig messen. Das Klimaportfolio umfasst digitale Bluetooth-Sonden, digitale Kabelsonden, die Testo Smart Probes sowie NTC- und TE-Temperaturfühler (Typ K). Neu im Sortiment sind fünf digitale Pt100-Temperatursonden. Immer einsatzbereit: Müssen Sonden kalibriert werden, ist dies unabhängig vom Messgerät möglich. Das testo 400 lässt sich weiterhin mit anderen Sonden nutzen, während die betroffenen Sondenköpfe im Service sind und kalibriert werden. Zeit sparen: Die Dokumentation des Messeinsatzes lässt sich direkt vor Ort beim Kunden abschliessen. Messprotokolle inkl. Messwerten und Kundendaten lassen sich bequem per E-Mail versenden und werden zudem im Gerät gespeichert. Das neue Universal-Messgerät testo 400 sowie die Sets für Behaglichkeit und Volumenstrom sind ab sofort erhältlich. ■ www.testo.ch

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Gebäudeautomation |

Smart Home: auch bei Gebäudemodernisierungen ein wichtiges Thema

Für das optimale Raumklima Wer sein Heim in eine Wohlfühloase verwandeln will, kann unter anderem auf die intelligente Vernetzung von Temperatur-, Feuchte-, Luftqualitäts- und Wettersensoren nicht verzichten. Damit wächst aber die Komplexität der Anwendung. Volker Richert

■ Die zahlreichen Gadgets, die im Smart Home für Komfort und Sicherheit sorgen, können nicht darüber hinwegtäuschen, dass zwei Elemente zentral sind für das smarte Wohnen. Eine integrierte Temperatur- und eine Feuchtesteuerung sorgen für das alles andere bestimmende Wohnklima in einem intelligenten Zuhause. Kommt hinzu, dass, je umfassender die Funktionen in diesem Bereich sind, desto energieeffizienter sich das Smart Home aufgleisen lässt. Beides, Raumklima und Energieeffizienz, sind Faktoren, die neben dem Komfortausbau als wesentliche Argumente für den Einstieg in die SmartHome-Welt gelten.

Wer einzelne Radiatoren aufrüstet oder die Lüftung eines Fensters automatisiert, kann zwar punktuelle Verbesserungen erreichen, doch trägt erst die Gesamtsicht auf das Raumklima real zum Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden bei. Dies ergibt sich über die Steuerung komplexer Konstellationen, in die die Temperatur- und Feuchtemessung so eingebunden ist, dass die Position der Beschattung genauso Berücksichtigung findet wie die Aussen- und Innentemperatur und nicht zuletzt die Luftqualität. Zudem haben die charakteristischen Eigenarten der jeweiligen Heizungen integriert zu sein, reagiert eine Bodenheizung doch träger als Ra-

Das Raumklima lässt sich durch ein gutes Zusammenspiel der Sensorik optimal und einfach regeln.

diatoren. Falls möglich, sollte also bereits der Heizkessel ins S stem eingebunden sein.

Im Sog der Gesamtsysteme Möglich machen das heute zahlreiche Smart-Home-Server, die aber wie beispielsweise der Sarah2 genannte Server der Ittiger Firma Hubware das Dilemma der Proprietät hinter sich gelassen haben. Taktgeber der Technik in der Smart-Home-Welt wie zum Beispiel Homematic oder Digitalstrom bieten natürlich auch selbst solche Server an und begnügen sich längst nicht mehr mit nur sektoriell einsetzbaren Bauteilen. Dabei spielt es auch keine Rolle mehr, auf welche Infrastruktur man setzt. Diverse Server adressieren via Powerline kabelbasierte S steme, wie sie bei Digitalstrom favorisiert werden, oder man greift wie bei Homematic auf eine Funkinfrastruktur zurück. nd natürlich muss auch, wer auf kabelgebundene Bus-Technik setzt, nicht auf die umfassende Integration für ein optimales Raumklima verzichten. Kurz gesagt haben alle drei S steme Schwächen und Stärken, doch gemeinsam ist ihnen, dass sie die Königsdisziplin der SmartHome-Technik, die Komplexität der Klimasteuerung, auf ihre je eigene Weise im Griff haben. Natürlich machen diese Server es möglich, unabhängig von Ort und Zeit alle smarten Aktoren im Griff zu haben. Doch ausgereifte Lösungen gehen noch einen Schritt weiter. Denn intelligent wird solch eine Hausautomatiklösung dann, wenn die S steme auch selbstlernend funktionieren, wenn sie die Gewohnheiten der Bewohner integrieren und automatisch Reaktionen auslösen können. Gerade für die Temperatur- und Feuchtemessung, also das Raumklima, gibt es darum viele hilfreiche Funktionen, über die sich in der Regel per App auf dem Smartphone oder Tablet unterschiedlichste Wohn- und Lebensszenarien abbilden lassen. Den Gesamts stemen ist es Mit einem elektronischen dabei zu verdanken, dass Heizkörperthermostaten sie trotz der Komplexität kann man die ideale Temperatur regeln. mit wenigen Handgriffen


gleichsam von allein wissen, wann sie in welchem Zimmer zu heizen oder kühlen beginnen müssen, um jeden gewünschten Raum zur richtigen Zeit angenehm und behaglich zu machen.

Die Komplexität wächst Sie berücksichtigen zudem das Wohnverhalten in einem Smart Home. Wenn der letzte Bewohner das Haus verlassen hat, was der Bewegungssensor meldet, fährt beispielsweise die Heizung von allein herunter. Intelligente Temperaturfühler passen sich aber auch den Lebensverhältnissen der Hausbewohner an. So sorgen sie beispielsweise automatisch und je individuell für gemütliches Klima zum Frühstück, beim Mittagessen, am Abend und in der Nacht. Wobei selbstverständlich die kluge Wohnstätte auch dann automatisch reagiert, wenn während des Winterurlaubs ihrer Bewohner Frostschutz angesagt ist. An der Basis eines Smart Homes geht es um viel mehr , als beim Aufstehen frischen Kaffee vorzufinden, den Garten automatisch zu bewässern, das Sonnendach wetterabhängig zu steuern oder auf Zuruf die richtige Musik zu hören. Vielmehr mutiert ein ausgereiftes Smart Home zur Wohlfühloase und werkelt als Energiespars stem, das selbst noch die intelligente Steuerung der Photovoltaik umfasst. nd zwar geschieht das immer individuell, zugeschnitten auf die jeweiligen Bedürfnisse der Bewohner. Dazu gehört unter anderem auch, dass die per App abrufbaren Wohnszenarien berücksichtigen, dass während der dunklen Jahreszeit viel Licht gefragt ist, an einem strahlenden Sommermorgen aber eher etwas Schatten am Zmorgentisch benötigt wird. Entsprechend sollten sich also die Storen einstellen und natürlich sollte dann auch entsprechend geheizt beziehungsweise gelüftet werden. Es verwundert daher nicht, wenn moderne S steme auch Wetterdaten aufnehmen, um vorausschauend nicht nur Heizung und Lüftung zu steuern, sondern etwa vor einem nahenden nwetter die Rollläden herunterzufahren und Markisen einzuziehen.

Am Ende wird es ganz einfach

Dieser durchaus noch unvollständige berblick macht die Komplexität sichtbar, die sich hinter der smarten Gesamtsteuerung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit verbirgt. m sie in den Griff zu bekommen, sollten möglichst früh Experten in die Planung eingebunden werden. Neben der ohnehin nötigen Entscheidung für einen Standard, auf dem das S stem basieren soll, und der Auswahl der nötigen bertragungstechnik muss es immer darum gehen, die Komplexität zu reduzieren. Das beginnt bereits bei der Wahl der Orte, wo in der Wohnung die Temperatur- und Lüftungsdaten abgegriffen werden sollen. Sensoren sind im mfeld von Radiatoren anders zu positionieren als bei einer in Segmenten eingeteilten Bodenheizung. Die Hersteller stellen für alle möglichen Entscheidungen zur Integrationstiefe der Aktoren umfangreiche Hilfen zur Verfügung. So gibt nicht nur Homematic unterschiedliche Konfigurationsmöglichkeiten vor. Wer IP-basierte Geräte verbauen will, kann die Konfiguration und Bedienung sogar einfach am PC vornehmen. Am Ende, versprechen die Smart-Home-Anbieter, werden sich über die bedarfsgerechte Steuerung von Heizung und Lüftung die Energiekosten um bis zu 0 Prozent reduzieren. Dass dabei gleichzeitig der Wohnkomfort erhöht wird, gehört zu den angenehmen Eigenschaften eines Smart Homes. ■ www.digitalstrom.com www.homematic.com www.hubware.house


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Rückschau zum suissetec-Spenglertag 2019 in Bern

Vorsprung durch Fachwissen und Kreativität Die neue Spengler-Fachrichtlinie bildete die gemeinsame Klammer und Richtschnur, um sowohl altbekannte Probleme aus dem Spengler-Handwerk zu besprechen als auch neue kreative Lösungsansätze an der vorgehängten Fassade in Angriff zu nehmen.

Nicole Fankhauser (rechts), befragt von der Moderatorin Stéphanie Berger, brach eine Lanze für die vielfältigen Möglichkeiten vorgehängter Metallfassaden. (Bilder: Béatrice Devènes)

Manuel Fischer

■ Der diesjährige Spenglertag stand ganz im Zeichen der neuen Fachrichtlinie (FRL) Spenglerarbeiten, wobei der Begriff «Fachrichtlinie» eher etwas untertrieben ist. Vielmehr handelt es sich um ein überraschend edel gestaltetes Fachbuch, das auf 51 Seiten geballtes Berufswissen in lesbarer und übersichtlicher Form darlegt und mit zahlreichen Schnittzeichnungen und Fotos ausgestattet ist. Gemäss Robin Gut, Leiter Fachbereich Spengler-Gebäudehülle, beabsichtigten die Autoren auch damit, «ihr Handwerk» auch einem interessierten Fachpublikum näherzubringen. Die FRL soll den Handwerker in seiner Argumentation für die fachtechnisch bessere Lösung an der Gebäudehülle bildhaft unterstützen. Die FRL bespricht sowohl altbekannte Methoden, wie Probleme an traditionellen Bauteilen vermieden werden können, als auch neue Ansätze, die die Spengler anleiten, sich als All-inclusive-Gebäudehüllen-Spezialisten zu positionieren. Den Start in die Fachvorträge gestaltete Benno Lees, Vorstand Techn. Kommis-

sion Gebäudehüllenplanung, zusammen mit Lukas Eschmann. Die beiden erläuterten die Vorteile einer sorgfältigen und kooperativen Bauplanung gemäss dem Phasenmodell (Strategische Planung, Entwurf, Vor- und Bauprojekt, Detailplanung, Ausführung, Bauleitung), so wie es auch in der neuen FRL ausführlich beschrieben ist.

Bis es knallt! Marco Brunner und Patrick Wickli zeigten mit einem Zugtest auf, dass Statik keine trockene, schwerverdauliche Kost sein muss. Bei der Planung und Montage von Dachrandabschlüssen werden häufig Fehler gemacht, welche zu beträchtlichen Schäden führen können. Mit der richtigen Dimensionierung und Faserausrichtung und den dementsprechenden Konstruktionshölzern sowie einer fachgerechten Befestigung kann eine massive und stabile Dachrandkonstruktion erreicht werden. Der Test auf der Bühne war quasi selbsterklärend Die Botschaft: Die FRL Spenglerarbeiten unterstützt den nternehmer, um Dachrandkonstruktionen richtig bzw.

Bis es knallt! Marco Brunner und Patrick Wickli zeigten mit einem furiosen Zugtest auf, dass Statik keine trockene, schwerverdauliche Kost sein muss.

mit einem statischen Nachweis zu planen und anschliessend zu montieren.

Schrägdach Marcel Venzin, Spenglermeister und Mitglied im Fachbereichsvorstand Gebäudehülle, thematisierte die Anschlusslösungen im nterdach, wobei er auf deutliche Diskrepanzen zwischen Ist- und Sollzustand hinwies: «Immer wieder kommt es zu Schäden.» Zum Thema ist Ende 201 das neue Merkblatt «Anschlüsse im nterdach» publiziert worden. Die dort beschriebenen Schäden lassen sich durch seriöse Planung und Koordination der beteiligten Fachleute am Bau sowie durch Kenntnisse der bauph sikalischen Beanspruchung und Aufgaben der jeweiligen Dachschichten vermeiden. Ein wichtiges Instrument, um die Detaillösungen am nterdach langfristig zu schützen, ist das Verwenden einer V-beständigen Folie. Wie breit die nterdachbahn geschützt werden muss, hängt von der Dachneigung ab. Anhand einer Faktortabelle kann die Breite


einer V-beständigen nterdachbahn ermittelt werden. Venzin zeigte ausserdem konstruktive Lösungsvorschläge auf, um Lochbleche dauerhaft von Rost freizuhalten. Ausserdem erwähnte er die richtige Ausführungspraxis bei eingelegten Rinnen. Im oben erwähnten Merkblatt sind auch die Regeln beschrieben, wie die Anschlüsse an die Rinnen bzw. Einlaufbleche auszugestalten sind. Die richtige Lösung ergibt sich einerseits aus der Beanspruchung des nterdachs (normal, erhöht, ausserordentlich) und andererseits aus der gewählten Traufausbildung.

Arbeiten am Metalldach, Bergregion Claudio Cristina, Vizepräsident Fachbereichsvorstand Gebäudehülle und Projektleiter für die Erarbeitung der neuen Fachrichtlinie, präsentierte Knacknüsse beim Bau von Metalldächern. Relevante Deckungss steme wie der Doppelstehfalz, der Winkelstehfalz, der Leistenfalz, Blechplatten (Klein- und Grossrauten), Industrieplattens steme, Industriefalzdächer und schliesslich Profilbleche Sandwich-Elemente werden in Kapitel 7 der FRL behandelt.

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Die Qualität der Spenglerarbeit am Metalldach bemisst sich u. a. am Gewährleisten der ungehinderten (einseitigen oder zweiseitigen) Ausdehnungsmöglichkeit von Metallbahnen. Anhand von anschaulichen Beispielen zeigte er die Wirkungsweise auf: Querstösse, die als Querfalze ausgeführt und durch einen Winkelstehfalz verbunden werden, gewährleisten, dass sich die obigen und angrenzenden Blechbahnen ungehindert ausdehnen können. Querfalze, die seitlich im Knotenpunkt mit den angrenzenden Blechbahnen doppelt eingefalzt werden, bieten hingegen keine Längenausdehnungsmöglichkeit. Cristina thematisierte zudem die erwünschte Selbsttragfähigkeit von Blechbahnen. Bei grossen Längen müssen die Bahnenbreite und die Werkstoffdichte den erhöhten Anforderungen angepasst werden. m diese zu erreichen, empfiehlt er, das Achsmass der Blechbahn zu reduzieren und die Werkstoffdichte zu erhöhen. Höhere Falzhöhen ( 2mm) bieten höhere Formstabilität der verlegten Bleche und gewährleisten eine höhere Regendichtigkeit der Abdeckung.

Cristina sprach überdies auch über die Anschlüsse in Bergregionen. Grundsätzlich sollten Schneefang-Einrichtungen so geplant und montiert werden, dass der Schnee ganzflächig liegen bleibt und ein kontrolliertes Abtauen der Schneemassen sichergestellt ist. Viele kleine Details sind zu beachten (verstärkte Einhängenasen, Material und Ausführung der Schneefang-Vorrichtung), damit die drückenden Schneemassen die Spenglerarbeiten nicht beschädigen können. Die winterlichen Belastungen auf die Metalldeckung und die Blechabschlüsse sind beträchtlich. Cristinas goldene Regel bei Anschlüssen im Hochgebirge: «Richte nie ein Dünnblech oder eine Aufbordung ohne genügende Profilverstärkung gegen die Schubrichtung der Schneelast »

Spenglerkunst am Bau: Unterschiedliche Neigungswinkel erzeugen wellenähnliche 3D-Effekte. (Bild: Baumetall)

Klebetechnik, sehr alt, verblüffend neu Kandid Vögele, Leiter Technik bei G so AG, bot eine Einführung in die vielfältige Welt des Klebens. Generell lasse sich die Verbindungstechnik in wiederverschliessbare (Schrauben, Druckknöpfe, Klettverschlüsse usw.) und permanente Verbindungen unterteilen. Die perma-

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Aus Fehlern lernen: Die Blechbahnen wurden hier spiegelversetzt gelegt. Die Deckung wurde mittels Doppelstehfalz verbunden. Somit kann eine temperaturbedingte Längenausdehnung nicht ungehindert sichergestellt werden. (Bild: Claudio Cristina)

Die Selbsttragfähigkeit der Blechbahnen: Höhere Falzhöhen (32 und 38 anstatt 25 mm) bieten eine höhere Formstabilität der verlegten Blechbahnen und gewährleisten so auch eine höhere Regendichtigkeit der Metalldeckung. (Bild: Claudio Cristina)

nenten Verbindungen sind in drei Wirkungsprinzipien unterteilbar. Im Gegensatz zu den formschlüssigen (Falzverbindung, Verzahnen, Verzinken) und kraftschlüssigen (Klemmen, Schrauben, Nieten) gehört das Kleben (ähnlich wie das Löten, Schweissen, Vulkanisieren) zu den stoffschlüssigen Verbindungen. Die Klebetechnik ermöglicht ein dauerhaftes Verbinden verschiedener Materialien, und zwar korrosionsfrei, dehnungsausgleichend, ohne Materialschwächung (z. B. durch Bohrungen), ohne Gefüge-Veränderung durch Temperatureinwirkung und auch ohne sichtbare Befestigungsmittel. Kleben gehört zu den ältesten vom Menschen angewandten Verbindungstechniken, ist aber genauso verblüffend modern, so Referent Vögele: «Bereits vor 150 000 Jahren wurden Speerspitzen und Beilklingen mit Birkenpech in deren Schaft geklebt.» Die Klebetechnik erobert den Schienenfahrzeug- und Flugzeugbau, wo Aussenhüllen komplett aus Faserverbundwerkstoffen bestehen. Auch in der Bauwirtschaft werden inzwischen ganze Glasfassaden mittels Klebetechnik erstellt. Für das Spenglereihandwerk sind zwei Klebeverfahren relevant. Das lineare Kleben ermöglicht die horizontale wie auch die vertikale Montage von Kleinteilen, ebenso das Bekleiden ganzer Flächen auf minimalen nterkonstruktionen. Mit einer flächigen Klebung wird u. a. die sichere Aufnahme von d namischen Lasten gewährleistet.

Vielfalt der Metallfassade

«Recycling Art»: Der argentinische Designer Manuel Rapoport baute sich ein Landhaus in Patagonien, dessen Fassade aus Tomatendosen verkleidet worden ist. (Bild: Manuel Rapoport/Baumetall 2-2010)

Nicole Fankhauser, eine von nur vier diplomierten Spenglermeisterinnen in der Schweiz, brach eine Lanze für die vielfältigen Möglichkeiten vorgehängter Metallfassaden. «Die Branche schöpft in diesem Bereich das Potenzial noch nicht genügend aus», ist die Fachfrau überzeugt. Gegenüber zögerlichen Bauherren mit nicht zu knappem Budget müsse man den höheren Erstellungskosten (im Vergleich zu klassischen Verputzfassaden) die robuste und wartungsarme Langlebigkeit entgegenstellen. «Manchmal klafft auseinander, was Fachleute und was Kunden als gelungen und schön empfinden.» Fankhauser empfiehlt deshalb die enge Begleitung des Kunden bei der Wahl der Fassadenbekleidung: «Mit einer Bemusterung kann dem Kunden gezeigt werden, welche Wirkung ein Bekleidungss stem erzielen wird – auch langfristig.» Die Auswahl ist gross und reicht von gross-


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flächigen Platten bis zu kleinformatigen Rauten. Vom Spengler werden aber meist nur Winkelstehfalzbahnen oder Steckfalzpaneelen verlegt. Ebenso vielfältig ist der Konstruktionsaufbau, da spezielle Anforderungen hinsichtlich der Funktionen Wärmedämmung, Brandschutz, Hinterlüftung und Fassadenbahn zu berücksichtigen sind. Zudem wird je länger je mehr die Fassade als Kraftwerk eingesetzt, womit Photovoltaik-Module zum Einsatz kommen. Ein neues Gebiet kann sich der Spengler mit transluzenten Metallprodukten in Form von Streckmetall oder Metallgittergewebe erschliessen, die aber konsequenterweise die Montage durchgehender Fassadenbahnen benötigen.

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Gestalterische Ansprüche sind dabei zu berücksichtigen. Die neue FRL sei «kein Buch mit sieben Siegeln», sondern biete auch im Bereich hinterlüfteter Metallfassaden vielerlei fachliche Hinweise und Tipps bis hin zum Graffitischutz.

Formenspiele aus Metall Andreas Buck, selbst diplomierter Klempnermeister und Chefredaktor der deutschen Fachzeitschrift «Baumetall», ermunterte die Zuhörerschaft ebenfalls, ihren Blick für die kreative Vielfalt des Metallblechs zu öffnen. Fassaden unterliegen, ähnlich der Mode, gesellschaftlichen Trends. So spielt Nachhaltigkeit auch in der Welt des Designs eine immer wichtigere Rolle: «Was liegt also

Die Technologie der additiven Fertigung macht Fortschritte. Im Bild 3D-Objekte, die im Laserauftragsverfahren hergestellt worden sind. (Bild: Baumetall)

Aus mit einem speziellen Stanzwerkzeug bearbeitetem Trapezblech werden Ronden kreiert, die sich kippen lassen. (Bild: Baumetall)

näher, als Rec cling-Metall zur Herstellung von Fassaden zu verwenden?» Erfrischend neuartig wirkt die «Tomatendosenwand» des weit abseits gelegenen Domizils des argentinischen Designers Manuel Rapoport. Anhand von Objekten aus Luxemburg zeigte Buck auf, wie ein handwerklicher Betrieb originelle Stanzmuster (z. B. nicht komplett ausgestanzte Ronden) aus bereits vorhandenen geometrischen Formen kreiert. Damit sichert sich das nternehmen ein Alleinstellungsmerkmal trotz der bereits sehr grossen Vielfalt an perforierten Bauteilen, die auf dem Markt erhältlich ist. Buck stellte auch Beispiele vor, die auf der Technologie der additiven Fertigung ( D-Druck) basieren. Laserbearbeitungsmaschinen ermöglichen mit Laser-Auftragsschweissen innovative Anwendungen. Die Prognose ist nicht ganz abwegig: Individualisierte Gebäudefassaden werden aufgrund additiven Know-hows in den nächsten zehn Jahren nicht mehr unwesentlich mehr kosten als Standardfassaden. ■

www.suissetec.ch Im Bild ein Muster eines mit einer Trumpfstanze hergestellten Lochblechs, wobei die Stanzabfälle am Rand am Blech hängenbleiben. (Bild: Baumetall)

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Attraktive Fassade aus Titanzink und ein Metalldach mit integrierten thermischen Solarpanels

Energieoptimierung und Schönheit beissen sich nicht Der Gewerbebau aus den Siebzigern hat mit der Erneuerung zum Wohn- und Geschäftsgebäude und der attraktiven Fassade aus Titanzink stark an Ausstrahlung gewonnen. Hinzu kommt noch die clevere und zeitgemässe Nutzung der erneuerbaren Energie. Die Solarelemente wurden in das Dach integriert und mit Einfassungen ins Doppelfalzdach eingebunden. Bernard Trächsel

■ Seinen Traum hat der nternehmer und Besitzer der gleichnamigen Firma in den letzten Jahren wahr gemacht. 2009 kaufte er im Bieler Stadtteil Bözingen einen Gewerbebau aus den Siebzigern und machte daraus in den folgenden Jahren ein energetisch fast autonomes Geschäfts- und Wohngebäude. Mit Solaranlage, aber als Spenglermeister natürlich auch mit repräsentativer Dünnblechfassade aus Rheinzink und mit Doppelfalzdach im selben Werkstoff. Sein Motto bei der Planung und Ausführung war für alle Gebäudehüllen- und Gebäudetechnik-Arbeiten «zeigen, was man beruflich kann». Christophe Vauclair, dipl. Spenglermeister, führt das nternehmen in dritter Generation. Er hat den väterlichen Betrieb übernommen und beschäftigt heute 1 Mitarbeitende in den Bereichen Spenglerei, Sanitär und Heizung. Sehr am Herzen liegt ihm die Branchenidentität: «Wir müssen uns als Spezialisten für Gebäudeenergie, für Gebäudehülle und Gebäudetechnik einfach besser zeigen und einbringen, denn Energieeffizienz und attraktive Firmengebäude sind zukunftsträchtig und beweisen Kompetenz», sagt Vauclair.

Kernkompetenzen in der Gebäudehülle Die Fassade und das Metalldach mit integrierten Solarkollektoren (PV und Solarthermie) sind ein Paradebeispiel, wie man moderne Spengler- und Solartechnik kombinieren kann. «Es ist sehr schade, ein Dach zu sanieren und keine Solaranlage einzubauen», sagt Christophe Vauclair zur energetischen Gebäudeoptimierung. «Anstatt nur Dachziegel zu verlegen, kannst du Solarelemente direkt ins Dach einbauen. Das sieht schön aus und stört niemanden.» Die m- und Neubauten an der Gebäudehülle wurden massgeblich, wie es sich gehört, firmenintern geleistet. Die

Herausforderung bestand darin, alte und neue Elemente harmonisch zu kombinieren: Die Fassade wurde mit Paneelen in Rheinzink prepatina blaugrau erstellt für das Dach kam als Kontrast Rheinzink prepatina schiefergrau zum Einsatz. Zwischen den Fenstern von Parterre und Büroetage blieb die Fassade im Originalzustand mit sichtbaren Backsteinen. Die Fassade ist wie folgt aufgebaut: Tragende Konstruktion, bestehende Mauer Konterlatten horizontal und Schiftung Lattung vertikal Horizontalpaneele, verschiedene Breiten, Schattenfuge 2 cm, Werkstoffdicke 1,0 mm

Übergang Fassade zum Dach mit Solarelementen. Alle An- und Abschlüsse sind sehr sauber ausgeführt. Wo man auch steht und hinschaut, sehr schöne Details, die Schattenfugen sind perfekt eingehalten, auch bei kleinen Paneellängen.

Montage Fassade, Blick auf Unterkonstruktion, gleitende Einhängebügel und Horizontalpaneele aus verschiedenen Breiten.

Im vorderen Gebäudeteil wurden die Lisenen bewusst mit den Pfeilern zwischen den Fenstern koordiniert, um so das vorgegebene Fassadenbild einzuhalten. Bei den Seitenfassaden wurden im oberen Teil spielerisch wirkende, diagonale Elemente eingesetzt, damit der Betrachter laut nternehmer sieht, dass mit Blechbekleidungen vieles möglich ist. Die Gebäudekanten sind ebenfalls eingekleidet, um einen sauberen bergang und Abschluss zu gewähren. Das Dach hat folgenden Aufbau: Nach Abbruch vom Estrich neuer Dachstock im Holzelementbau Innentäfer Dampfbremse, luftdicht verlegt Wärmedämmung zwischen den Sparren


Der Spengler verlegte bewusst Paneelen mit diversen Breiten und Verlegungsmustern.

Dach des erneuerten Gewerbebaus von oben mit einer Drohne fotografiert.

Verlegehilfe aus Holz Dichtes nterdach Konterlattung mit Nageldichtbändern Querlattung Offene Schalung Strukturmatte Doppelfalzdeckung Rheinzink prepatina schiefergrau Die Solarelemente wurden in das Dach integriert und mit Einfassungen in das Doppelfalzdach eingebunden. Nebst der Solaranlage baute Christophe Vauclair bereits früher, unter strenger Beobachtung und Kontrolle der Stadtbehörden, eine 1 0 m tief gehende Erdsonde und Wärmepumpe im Gebäude. Strenge Kontrolle, weil die Behörden Bedenken hatten, dass der Boden durch Grundwassertaschen vom nahegelegenen Fluss «Schüss Suze» gefährdet sei, was sich zum guten Glück des Bauherrn an diesem Standort nicht bewahrheitete.

Zahlen zur Energielösung Die thermischen Solarelemente und die 1 0 Indach-Photovoltaikpanels leisten mit einem jährlichen Ertrag von gegen 0 000 kWh so viel, dass die Hochtemperaturwärmepumpe mit eigenem Strom betrieben wird. Die -Werte von 0,20 W m2 K für Dach und Fassade, um die Fördergelder des

Blick auf die integrierte Solaranlage auf dem Doppelfalzdach.

Gebäudeprogramms zu erhalten, wurden problemlos unterboten. Bezüglich Fördergeldern entschied sich der Bauende, wegen der langen Wartefrist auf KEV zu verzichten, um stattdessen die Einmalvergütung des Kantons Bern und des «Energie Service Biel für thermische Solaranlagen» zu beanspruchen. Der Geldbetrag beträgt im Endeffekt rund 0 Prozent der Materialkosten. «Die Förderbeiträge standen aber bei dem Erneuerungsentscheid nie im Vordergrund», betont der Hauseigentümer. «Viel wichtiger ist die energetische nabhängigkeit, nicht mehr jährlich 20 000 Franken für Heizgas und Strom bezahlen zu müssen.» Auch rechnet er damit, die Gesamtinvestition für Wärmepumpe, Dach, Photovoltaik und thermische Anlage in rund 12 Jahren zu amortisieren. Das Firmengebäude beherbergt unten den Kellerraum und die Werkstatt samt Materiallagerung, im ersten Stock die Firmenbüros und unter dem Dach die Wohnung des nternehmers.

Kommentar Jury Das Gebäude hat mit der Sanierung und der attraktiven Fassade stark an Ausstrahlung und Präsenz gewonnen. Hinzu kommt noch die clevere und zeitgemässe Nutzung der erneuerbaren Energie. Das konventionelle Doppelfalzdach ist sauber ausgeführt, und die

Christophe Vauclair, dipl. Spenglermeister: «Als Gebäudetechniker haben wir die Energieeffizienz wie auch die attraktive Gebäudehülle im Visier.»

Bautafel Objekt: Werkstatt und Wohnung Christophe Vauclair, 2500 Biel/Bienne Konstruktion Dach: belüftetes Doppelfalzdach mit integrierter Solaranlage Konstruktion Fassade: belüftete Paneelfassade Werkstoff Spenglerarbeiten: Rheinzink prepatina blaugrau in der Fassade, prepatina schiefergrau auf dem Dach Baubeteiligte Bauherr: Christophe Vauclair, 2500 Biel/Bienne Spengler: E. Vauclair SA, Christophe Vauclair, dipl. Spenglermeister, 2500 Biel/Bienne Architekt: Markus Kopp, 2500 Biel/Bienne

Solarelemente sind geschickt, ohne unkontrollierte Schnittstellen, integriert. Die Verbindung mit einer Erdsonde, die sonst in diesem Quartier nicht zugelassen wird, war mutig und macht dem Betrieb als Gebäudetechnik-Firma alle Ehre. Die Fassade ist etwas unkonventionell in der Gestaltung die Details sind bei allen An- und Abschlüssen, auch bei den vielen Kleinelementen, sehr sauber und kompetent ausgeführt. Die Liebe zum Detail ist sowohl in der Planung wie auch in der Ausführung klar erkennbar. Schliesslich ist das Ziel, energetisch selbstständig zu sein, ohnehin ein kluges Zeichen in der heutigen Zeit. ■ www.vdss.ch, www.vauclair.ch


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Spenglermeister und Firmenchef Remo Wyss spricht über Kräuterzucker, Maschinentechnik und Rock ’n’ Roll

«Wir wollen ein tadelloses Ergebnis…» Einer der traditionsreichsten Schweizer Spenglerfachbetriebe – die Ramseyer und Dilger AG – feiert im Mai das 125-jährige Bestehen des Unternehmens. Für den eidgenössisch diplomierten Spenglermeister und Geschäftsführer Remo Wyss kein Grund, auf den Lorbeeren auszuruhen. Vielmehr stellt er mit Überzeugung die Weichen für die Zukunft, wie die jüngste Investition in eine Schwenkbiegemaschine zeigt. Interview: Frank Reichert

ur wer seine Arbeit liebt, macht ■ sie gut. Der irmenhomepage ist zu entnehmen, dass amseyer und Dilger sich diese alte Handwerkerregel seit der nternehmensgründung im Jahre 1 zu Herzen genommen hat und dass sie auch in Zukunft als oberster eitsatz gelten soll. m : Ja, das ist so. Zudem soll das Bauen unseren Kunden und uns selber Freude machen. Wir sind erst dann zufrieden, wenn unsere Kunden ein tadelloses Ergebnis erhalten und uns weiterempfehlen.

wir immer öfter angefragt und sind schweizweit tätig. Von den Architekten werden wir mittlerweile oft schon in der Planungsphase hinzugezogen. Das ist mir am allerliebsten. Von daher sehen wir uns nicht nur als ausführenden Handwerker, sondern auch als Partner für Planer, Generalunternehmer und Architekten. Bei manchen Projekten und Anfragen ist es allerdings besser, auch mal ganz entschieden «Nein» zu sagen.

Was unterscheidet amseyer und Dilger von anderen nternehmen? Im Laufe der Zeit haben wir uns den Ruf eines Spezialisten erarbeitet. Wenn es sich also um ein recht spezielles Projekt handelt, bei dem die technischen Herausforderungen und handwerklichen Ansprüche sehr hoch sind, werden

Wenn sich ein Projekt technisch, handwerklich, kostenseitig und zeitlich nicht so umsetzen lässt, wie es geplant wurde, oder wenn das Projekt unkalkulierbare und unvorhersehbare Risiken birgt, lassen wir schlicht und ergreifend die Finger davon. Da lassen wir uns auf nichts ein. Selbstverständlich müssen

Warum ein sagen, wenn es sich lohnt?

und wollen auch wir Geld verdienen – aber nicht um jeden Preis. Von daher lohnen sich solche Projekte für uns in keinerlei Hinsicht. Vor ein paar Monaten haben Sie sich für einen TD Doppelbieger von Thalmann entschieden. Was hat amseyer und Dilger zu dieser Investition bewogen? Schon mein Vater hat in den frühen 0er-Jahren mit den Schwenkbiegemaschinen von Thalmann gearbeitet. Wir gehören quasi zu den ThalmannKunden der ersten Stunde. Den TD Doppelbieger hatte ich schon lange im Hinterkopf. nd da wir immer vorwärtsmachen und auf Kundenbedürfnisse und Marktimpulse reagieren, war die Zeit nun reif für diese Investition. Wie sehen denn so ein typisches Kundenbedürfnis und ein typischer Marktimpuls aus?

Strahlende Gesichter – Remo Wyss (Geschäftsführer der Ramseyer und Dilger AG, links) und Marco Cappello (Geschäftsführer der Thalmann Maschinenbau AG) bei der Maschinenübergabe.


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Insbesondere bei grossen, komplexen und anspruchsvollen Projektbauten werden höchste und gleichbleibende Qualitätsstandards gefordert. Zusätzlich wird ein Höchstmass an Flexibilität, Geschwindigkeit, Präzision und Profilvielfalt gefordert. All diese Bedürfnisse und Anforderungen können wir nun dank des TD Doppelbiegers von Thalmann noch besser bedienen. Auch mit der einfachen Bedienbarkeit der Maschine und hervorragenden Servicequalität sind wir sehr zufrieden. Die machen ihre Arbeit und Maschinen sicher deshalb so gut, weil sie eben auch ihre Arbeit lieben. Mit Thal-

mann verbinde ich persönlich auch ein paar Werte und Assoziationen, die einem weltbekannten Schweizer Kräuterzucker zugeschrieben werden: beständig, gelb, beste Qualität und sinnvolle Sortimentserweiterungen. Herzlichen Glückwunsch auch noch zum 12 . irmen ubiläum. Wird gefeiert? Vielen Dank. Oh ja – wir werden sogar richtig gross feiern und haben uns einiges einfallen lassen. «Wir rocken das», lautet unser Jubiläumsmotto. Aber ich möchte an dieser Stelle nicht allzu viel verraten, da auf unsere Gäste die eine oder andere berraschung

wartet. Jedenfalls ist am 1 . Mai 2019 «Branchentag» und am 1 . Mai 2019 veranstalten wir zudem einen «Tag der offenen Tür». An beiden Tagen sind alle Interessierten und Neugierigen sehr herzlich eingeladen. nd wer es doch etwas genauer wissen möchte, kann sich gerne vorab mit uns in Verbindung setzen. ■ www.ramseyer-dilger.ch www.thalmann-ag.ch

Robin Wittwer (Ramseyer und Dilger AG) arbeitet sehr ger- Weltweit einzigartig – die gebogene, untere Klemmwange bietet ne mit dem TD Doppelbieger von Thalmann und freut sich zusätzlichen Biegefreiraum und ermöglicht Kantungen mit einem über das perfekte Biegeergebnis. Seitenverhältnis von 1 zu 2.

Einfaches Materialhandling – selbst lange Bleche können dank des automatischen Blecheinlege- und Wendetischs von nur einem Mitarbeiter verarbeitet werden.

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Gebäudehülle | Spenglerei | Produkte

Perfekte Abluftleistung fürs Flachdach mit Antares Air System® ■ Der international registrierte Antares®Lüfter ist der vielseitigste unter den Entlüftungshüten und seit Jahren ein sehr bewährtes Ohnsorg-Produkt im Ventilationssektor. Neu gibt es den Antares jetzt auch als Komplettsystem für Flachdächer als Antares Air System®. Diese innovative Abluftlösung umfasst folgende drei Komponenten: • den langjährig erprobten Antares®-Lüfter • ein mit 30 mm thermischem Dämmstoff versehenes Rohr • ein daran angeschweisstes Tablett Das Innenrohr des Lüfters passt dabei haargenau in den Dämmstoff aus hitzebeständiger, nicht brennbarer Mineralwolle und ist daher äusserst kompakt. Das macht das Antares Air System® zur fixfertigen Einfassung, die einfach und schnell auf jedem Flachdach eingesetzt werden kann. Nur noch das Tablett mit Bitumen versehen, Deckmaterial drüber – und fertig! Erhältlich ist dieses Komplettsystem in den Werkstoffen Kupfer, Aluman und Chromnickelstahl. Die Vorteile mit dem Antares Air System®: • wartungsfrei • aus hochwertigem Metall • keine störenden Windgeräusche • sehr lange Funktionszeit • bester Schutz bei Niederschlägen (Regen, Schnee, Hagel) • perfekte Abluftleistung, praktisch kein Reibungsverlust • Schweizer Qualitätsprodukt ■ Ohnsorg Söhne AG Tel. 041 747 00 22 www.ohnsorg-soehne-ag.ch

Das Innenrohr des Lüfters passt genau in den Dämmstoff aus Mineralwolle.

Komplettsystem für Flachdächer: Antares Air System®.


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Verkalkte WC-Anlagen: dank Restclean-Service werden diese wieder voll funktionstüchtig

Restclean-Tageskurs für Hauswartprofis Severin Schmitt, Praktikant bei Restclean, hat einen Tageskurs für Hauswartprofis im hauseigenen KompetenzZentrum besucht. Über diesen ereignisreichen Tag hat er einen Bericht verfasst mitsamt zwei Kurz-Interviews mit Kursteilnehmenden. Autor: Severin Schmitt, Bearbeitung Peter Warthmann

■ Restclean führt regelmässig Tageskurse für Hauswarte, Sanitäre, Bewirtschafter und Kanalreiniger durch. Diesmal haben sich elf Hauswarte und eine Hauswartin im Kompetenzzentrum in Jonen AG eingefunden. Der Tag beginnt mit Kaffee und gegenseitigem Kennenlernen. Nach einer ordentlichen Koffeinration wird der Schulungsraum bezogen. Jeder Kursteilnehmer wird mit einer Give-awa -Tasche beschenkt, welche ein Sackmesser, einen Info-Fl er, einen WC-Inspektions-Handspiegel, einen Kugelschreiber, eine Packung «Clinsit» (WC-Sitzschutz-Auflagen) und ein Säcklein Baummüsse enthält. Zu den Baumnüssen später noch mehr. In einem vorgefertigten Handout ist der Kurs-Inhalt festgehalten. m die Kursteilnehmer anzuregen, darf Jeder etwas auf das Board schreiben, was ihn an den Spülkästen ärgert. Es kommen Begriffe zusammen, wie «schlechte Spülleistung», «Kalk in der Toilette», «Einstellung Funktionsteile» und ein paar mehr. Auf diese Punkte wird der Kursleiter Priskus A. Theiler unter anderem genauer eingehen, damit sie später kein Kopfweh mehr bereiten können.

Theorie per PowerPoint und Video Der Kurs verläuft sehr abwechslungsreich. Einer Stunde Theorieunterricht folgt je eine Stunde praktische Anwendung an den 0 Spüls stemen, welche direkt an Wasser und Abwasser angeschlossen sind. Mit einer PowerPoint-Präsentation werden ganz kurz einige Teammitglieder von Restclean vorgestellt. Der Kursleiter Priskus A. Theiler, auch als «Expertus» bekannt, ist gleichzeitig Patron und Erfinder von Restclean. Dann gehören auch Mitinhaber und Geschäftsführer Roger Mäder, sowie der Leiter der Kundenbetreuung Willi Dalla Zanna dazu. Nach der kurzen Vorstellung des Teams geht es dann zum fachlichen Teil. m auch die grössten Morgenmuffel aufzurütteln, werden gezeigt. Wussten Sie,

dass eine Spülung höchstens vier Sekunden dauern darf? Dauert sie länger oder kann die Spülung nicht die ganze Schüssel erreichen, hat das oft mit Kalkablagerungen zu tun. Da hilft es zu wissen, warum WC s überhaupt verkalken. Der Kursleiter Priskus Theiler macht uns in einem zweiten Video, sowie mit einem kurzen Nachtrag, auf die wichtigsten Einflussfaktoren aufmerksam. Der Temperaturunterschied zwischen 12-grädigem Spülkastenwasser und etwa 22-grädiger Raumtemperatur ist der Hauptgrund für hartnäckige Kalkablagerungen. Der grosse Temperaturunterschied führt zu einem Luftstrom im Spülrohr, welcher das Wasser dort und im Siphon der Kloschüssel verstärkt verdunsten lässt. Es bleiben Kalkschichten zurück. Die weiteren fünf Hauptfaktoren werden auch noch genauer erklärt (vgl. Grafik Seite 59 und QR-Code zu Info-Video). Danach wird bereits die erste Kaffeeund Raucherpause ausgerufen. Mit mittelgrossem Erstaunen realisieren die Teilnehmer, dass bereits eine Stunde seit Theoriebeginn vergangen ist. Ich merke, dass Lernen auch Spass machen kann.

Praxis-Teil 1 Nach der zehnminütigen Pause folgt der erste Praxis-Teil. Priskus Theiler zeigt direkt an den WC s, wie der InspektionsHandspiegel angewendet wird, welcher als Give-awa verteilt wurde. Er ist nützlich, um Kalkablagerungen unter dem Spülrand aufzuspüren.

Gleich danach geht beim Expertus eine Frage zum 2-Mengen-Spülkasten «AP 12 » von Geberit ein. Die kleine Spültaste scheint ein Problem zu sein. Diese klemmt nämlich oftmals bzw. sie bleibt nach der Betätigung im Spülkasten eingedrückt. Einer umfassenden Antwort folgt eine visuelle Ergänzung im erwähnten Spülkastent p. Diesem Problem geht nicht, wie erwartet, eine defekte Feder voraus, sondern ein empfindlicher Panzerschlauch. Beinahe überraschend stellt der Kursleiter eine eigene Erfindung vor, welche das Problem vollständig löst. Es ist eine zusätzliche Kupferverbindung, welche das Füllventil und die Wasserzufuhr verbindet. Diese Eigenerfindung ist sehr langlebig und macht den erwähnten Panzerschlauch überflüssig.

Einstellung der Spülmenge Zu Beginn des Kurses hat Priskus Theiler in die Runde gefragt, ob jemand wisse, wie man die Spülmenge mithilfe der Heberglocke einstellen kann. Bestimmt und selbstsicher haben 10 von 12 Teilnehmern die Frage mit «Ja» beantwortet. Dem zuversichtlichsten Hauswart wird dann eine Heberglocke in die Hände gegeben. Mutig versucht er, seiner Aussage gerecht zu werden. Nach mehreren Versuchen gibt er das Teil mit gesenktem Haupt weiter an seinen Nachbarn. Diesmal dauert es sogar noch weniger lang bis der Geforderte das Funktionsteil weitergibt. So geht es weiter, bis jeder einmal daran rumgebastelt

Gruppenbild der Kursteilnehmenden. In der Mitte: Kursleiter Priskus Theiler.

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hat und die Heberglocke am Schluss wieder beim Kursleiter angekommen ist. Dieser ist offensichtlich nicht darüber verwundert und gibt preis, dass nur ein Einziger der letzten 70 Kursteilnehmer die Füllmenge richtig einstellen konnte. Nach einer genauen Erklärung können nun Alle die besagte Aufgabe richtig erledigen.

Spülrandlose WC’s Der Fokus wechselt dann zu den spülrandlosen WC s. Diese neuere Erfindung ist bei Hauswarten sehr umstritten, bei Architekten jedoch sehr beliebt. Anhand eines Demo-Exemplars werden

durch eine Fehleinstellung der Heberglocke zu wenig Spülwasser ausgelöst wird. Diese Menge an Wasser reicht dann nicht aus, um das Ablaufs stem vollständig durchzuspülen und das Spülmaterial bis in die Kanalisation zu transportieren. Der gängige und politisch beeinflusste M thos «Die kleine Taste beim WC spart Wasser» entspricht nicht immer der Wahrheit. Denn spült man mit der kleinen Taste, obwohl Papier gebraucht wurde, kann die beförderte Menge das Transportgut nicht nachhaltig entfernen. Eine häufig falsche Anwendung führt zu Verstopfungen im WC. Hierfür wird ein Kanal-

Salat entschieden. Der allgemeinen Stimmung nach zu urteilen, wurde niemand enttäuscht, trotz hoch gesteckten Erwartungen. Nach kurzer Verdauungspause wird wieder der Weg in Richtung Kompetenzzentrum in Jonen eingeschlagen. Ein Kaffee zur erneuten Stärkung scheint nötig, um die Teilnehmer wieder in aufnahmebereiten Zustand zu versetzen.

Praxis-Teil 2: Reinigung Der zweite Praxisteil beginnt mit der allgemeinen Lehre der Reinigung. Der Expertus stellt die vier Faktoren der Reinigung vor. Es sind Chemie, Mecha-

Erfinder Priskus A. Theiler (Patron, Inhaber) und Roger Mäder (Geschäftsführer, Mitinhaber) vor der Restclean-Entkalkungsmaschine «Tornado». Restclean-Entkalkungsmaschine im Einsatz.

Vor- und Nachteile des sogenannten Rimless-WC s erläutert. Schnell stellt sich heraus, dass die Vorteile eher das Design betreffen. Die erschwerte Reinigung sowie geruchsintensive rinstreifen werden unter den Nachteilen zusammengefasst. Nach einer erneuten Pause verlagert sich das Geschehen wieder in den Theorie-Schulungsraum. Es ist sehr auffallend, wie der nterrichtsstoff vermittelt wird. Die Informationen werden mit Geschichten und wahren Begebenheiten begleitet und unterstrichen. Nicht nur der Kursleiter, sondern auch die Hauswarte, haben viele interessante Erfahrungen mit dem Rest der Gruppe teilen können.

Funktionsteile im Spülkasten Oft unterschätzt wird die falsche Einstellung von Funktionsteilen im Spülkasten. Schnell kann es passieren, dass

reiniger benötigt, der die Abflussrohre mit grossem Aufwand durchspülen muss. Der effektive Wasser- und Geldeinsatz ist damit am Schluss sogar noch grösser, als hätte man immer die grosse Taste gedrückt. Ein Kursteilnehmer erzählt von einem Fall, bei dem das Ablaufs stem eines ganzen Schulgebäudes aus dem genannten Grund verstopfte. Er löste das Problem, indem er die kleine Taste aus den Spülkästen dieser Schulanlage verbannt hat.

Mittagspause Die hr zeigt schon halb 12 und es ist Zeit für das gemeinsame Mittagessen. Mit drei Fahrzeugen fahren wir ins benachbarte Ottenbach. Das Restaurant an der Reuss überzeugt mit id llischer mgebung und feinem Essen. Nach einer Menu-Empfehlung haben sich über die Hälfte der hungrigen Restclean-Gäste für eine Pizza mit Salami und einem

nik, Temperatur und Zeit. Die Theorie, welche übrigens vom bereits verstorbenen Tensid-Chemiker Hebert Simmer stammt, wird vom Kursleiter mit einem Beispiel untermauert: Stellen Sie sich vor, Sie waschen Ihre Haare. Dabei benützen Sie Shampoo (Chemie) und reiben es sich in die Haare (Mechanik). Aus Gewohnheit waschen Sie es mit warmen Wasser wieder ab und im Normalfall dauert dieser Prozess wenige Minuten, bis Ihre Haare wieder sauber sind. Das Beispiel ist so einleuchtend, wie schnell erklärt. Trotzdem wird es noch mit einer Live-Demo unter Beweis gestellt. Zwar geht sich niemand die Haare waschen, dafür wird eine verkalkte Pfanne mit den genannten Faktoren vom Kalk befreit und gereinigt. Priskus Theiler zeigt uns die zu reinigenden Pfanne und wäscht sie zuerst mit kaltem( ) Wasser ab. Jeder im Raum fragt sich, weshalb nicht warmes Was-


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ser dafür verwendet wird. Der Mutigste traut sich, das Handeln vom Expertus in Frage zu stellen. Priskus Theiler macht uns auf die Kapillarwirkung aufmerksam, wobei direkt verwendete Entkalker-Flüssigkeit zum Beispiel in den Spalt zwischen Armatur und Waschtisch eindringen und das Innenleben von Funktionsteilen und Keramik beschädigen kann. Durch diesen kurzen Wasserkontakt sind diese Spalten zwischen den Teilen mit Wasser gesättigt. Jetzt kann ohne Bedenken mit der Reinigung begonnen werden. Ein wenig vom Entkalkungs-Gel wird in die Pfan-

Priskus Theiler wie folgt: Er legt verkalkte Exemplare in eine TupperwareBox und gibt Restclean-Entkalker-Gel dazu. Der mechanische Teil wird mit 15 Mal gut schütteln erledigt. Mit warmen Wasser abwaschen – und fertig.

Restclean-Entkalkungsmaschine «Tornado» Zum Schluss wenden wir uns der Restclean-Entkalkungsmaschine zu. Das ausgestellte Exemplar des «Tornado» wird genauer unter die Lupe genommen. Priskus Theiler erklärt, wie die Maschine funktioniert und wie die vier Grundsätze der Reinigung dabei angewendet werden. Der chemische Teil wird durch das milde Entkalkungsmittel Amidosulfon erledigt, welches auch Basis des Reinigungsmittels Durgol ist. Der mechanische Teil wird durch das Baumnussschalen-Granulat erreicht. Darum übrigens die Baumnüsse in der Give-awa -Tasche. Nach dieser inhaltsreichen Stunde geht es in die nächste Pause, bevor der letzte Teil anbricht.

Infos zu Restclean-Website und Service

Warum verkalken Toiletten? Vor allem der Temperaturunterschied zwischen Spülkastenwasser (ca. 12 °C) und der Raumtemperatur (ca. 22 °C) führt zu einem Luftstrom im Spülrohr, welcher Wasser dort und im Siphon der Kloschüssel verstärkt verdunsten lässt. Weitere Hauptfaktoren: Spülkadenz, Heizsystem, Wasserhärte, Luftfeuchtigkeit und Art des Spülkasten-Systems.

ne gegeben und diese mit einem Schwamm gründlich behandelt. Nach ausreichendem Reiben mit dem Schwamm wird die Pfanne mit warmem Wasser abgewaschen. Ein erneuter Blick in die Pfanne zeigt, dass jede Schicht dieses hartnäckigen Kalks sich vollständig aufgelöst hat. Die zuvor verkalkte Pfanne ist wieder blitzblank sauber.

Neoperl-Tropfenfänger Im zweiten Teil dieses Praxisblocks lernen wir etwas über die Neoperl-Siebe für den Wasserhahn und wie diese einfach entkalkt werden können. Die Siebe haben die Farben Blau, Grün und Gelb zur nterscheidung der Durchflussmenge an Wasser pro Minute, die je nach Anwendung durch das Sieb laufen soll (1 , 7.5 und 5 Liter pro Minute). Das Entkalken dieser Siebe demonstriert

Der Fokus liegt nun auf der Website von Restclean. Service-Videos werden gezeigt und der Restclean-Service wird vorgestellt. Zum Schluss des Tags werden die Kursteilnehmenden durch den Restclean-Webshop geführt. Dies vereinfacht den Hauswarten später, die gesuchten Ersatzteile einfach zu finden. Denn Restclean lagert Ersatzteile von allen Anbietern.

Kurs-Bewertung durch Teilnehmende In einer kurzen mfrage werden am Schluss einige Freiwillige gesucht, welche sich für ein kurzes Interview bereit erklären, um den Restclean-Tageskurs zu bewerten. Schnell werden Freiwillige gefunden, womit die kurze Befragung beginnen kann. Hier die Interviews mit den Hauswarten Harr und Christian. Warum haben Sie sich für diese Weiterbildung entschieden? arr atta ia au art: Ich treffe in meinem Alltag als Hauswart viele problematische Situationen an, welche Toilettenspülungen im Allgemeinen betreffen. Es benötigt sehr viel Zeit und Aufwand, diese Probleme zu beheben. Der Kurs soll mir helfen, schnell herauszufinden, was dahintersteckt. Mit welchen rwartungen kamen Sie an den estclean-Tageskurs? Die Hauswartschule, welche ich besucht habe, ist schon lange her. Ich will das

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Restclean-S stem besser verstehen und mehr über die Zusammenhänge von Spüls stem und Keramik erfahren. Wie beschreiben Sie den Kursverlauf? Er ist sehr verständlich aufgebaut. Die erhaltenen Informationen bleiben in guter Erinnerung. Auch Laien können die gelernten Dinge zu Hause oder bei der Arbeit anwenden. Sind Ihre Vorstellungen erfüllt worden und würden Sie estclean weiterempfehlen? Ich würde Restclean auf jeden Fall weiterempfehlen, da ich den Restclean-Serviceleuten auch schon bei der Arbeit bei mir zuhause zusehen durfte. Ich bin auch mit dem heutigen Kurs restlos zufrieden. Es ist eine gute Sache, der Eindruck hat also überhaupt nicht getäuscht. Von 1-10 würde ich dem Restclean-Tageskurs die Note 9 geben, mit dem Mittagessen sogar die Note 10 (schmunzelt). Weshalb haben Sie sich für den estclean-Tageskurs entschieden? au art ri tian: Der Kurs wurde vom Geschäft angeboten. Zuvor kannte ich es zwar noch nicht, es hat aber sehr interessant auf mich gewirkt. Auf der Anlage im Geschäft hat es 51 WC-Installationen, die wir unterhalten. Ich habe mir gedacht, schaden kann es sicher nicht. Was haben Sie von diesem Kurs erwartet? Ich habe mich zuerst über das Internet informiert. Ich habe mir erhofft zu lernen, wie man ein WC schlau unterhält. Im Endeffekt wurde es uns hier gezeigt. Wie würden Sie den Verlauf und den Inhalt des Kurses beschreiben? Der Kurs ist sehr gut und angenehm gestaffelt. Die Etappen sind sehr zielführend gestaltet, aufgeteilt in eine Stunde Theorie und eine Stunde Praxis. Alles ist sehr gut aufgebaut. Werden Sie den estclean-Tageskurs weiterempfehlen? Ich werde den Kurs sicherlich weiterempfehlen, da er sehr lehrreich und gut organisiert ist. Er hat den Zweck definitiv erfüllt. ■ www.restclean.com Info-Video zu WC-Verkalkung und WC-Service auf der Startseite von Restclean. (Dauer: ca. 5 Minuten, www.restclean.com)

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Die Produkte der modernen Serie Laufen Pro S und der klassischen Serie Laufen Pro passen wunderbar zusammen. Wie zum Beispiel die Waschtische und Unterbaumöbel Laufen Pro S in Kombination mit dem Laufen Pro WC und Bidet.

Die Waschplatzlösungen von Laufen Pro S kombinieren einen nur 18 mm dünnen Waschtisch mit einem Unterbaumöbel. Abgebildet ist ein solches aus der Kollektion Base. Mit seinen Push- und Pull-Schubladen ohne Griffe entspricht es dem puristischen Einrichtungsstil.

Laufen Pro S: modernes Design zu einem vernünftigen Preis

Die Evolution des Produktklassikers Die Badkollektion Laufen Pro S von Keramik Laufen repräsentiert ein modernes Design zu einem vernünftigen Preis. Ihre praktischen und technischen Features bringen einen echten Mehrwert ins heimische Badezimmer. Das Set versteht sich als Evolution des Produktklassikers Laufen Pro und schreibt dessen Erfolgsgeschichte weiter. Quelle: Keramik Laufen, Bearbeitung Franz Lenz

■ Laufen Pro S ist das neue Familienmitglied der erfolgreichen Serie Laufen Pro. Für beide Serien zeichnet der Schweizer Designer Peter Wirz verantwortlich. Die neuen Waschtische hat er mit einer schlanken Silhouette und klar definierten Radien ausgestattet. Die Becken verfügen über eine praktische Tiefe und angenehme Rundungen, was sich bei der Nutzung als sehr vorteilhaft erweist. Mit ihren neuen Formen rückt die sthetik dieser Badkollektion zweifellos in die Richtung der Premium-Designlinien von Keramik Laufen. Sie lässt sich jedoch auch perfekt mit Elementen aus dem klassischen Laufen Pro-Programm kombinieren. Da Peter Wirz und Keramik Laufen bereits bei der Entwicklung auf eine optimale Anpassung an den Produktionsprozess Wert legten, bietet Laufen Pro S ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Umfassendes Waschtisch-Sortiment Damit Badgestalter freie Hand für die Planung haben, stellt Keramik Laufen eine sehr

breite Auswahl an Waschtischen zur Verfügung. Zum Sortiment gehören unterbaufähige Waschtische und Aufsatzwaschtische, teilweise mit praktischen Ablageflächen links und rechts. Ein breiter Doppelwaschtisch, verschiedene Einbauwaschtische, elegante Waschtischschalen und Handwaschbecken runden das vielfältige Laufen Pro S-Programm ab. Für sehr kleine Badezimmer oder für den Einbau in Nischen sind auch kompakte Waschtische mit einer Tiefe von nur 0 mm erhältlich. Als Waschplatzlösung stehen sogenannte Slim-Packs mit Möbelwaschtischen und integrierten nterbaumöbeln zur Verfügung. Weil bei den Slim-Packs die Keramik nur 1 mm dünn ist, wirken die Waschtische sehr filigran und elegant. Erhältlich sind Kombinationen mit nterbaumöbeln mit integrierten Griffleisten aus der Laufen ProKollektion. Oder aber nterbaumöbel aus der Kollektion Base. Letztere entsprechen mit ihren eckigen Kanten und den Pushund Pull-Schubladen ohne Griffe dem puristischen Einrichtungsstil.

Rechtwinkliges WC und Bidet Squarish

Ein Highlight der Serie ist ein rechtwinkliges Wand-WC mit passendem Bidet namens Squarish. Weil die wichtigsten Designmerkmale der Waschtische auf das WC und auf das Bidet übertragen wurden, passen beide perfekt zum Laufen Pro S Sortiment. Das formvollendete Tiefspül-WC spült mit und Litern kraftvoll und sauber. Viel Wert hat Keramik Laufen auch auf die Ergonomie des Sitzes gelegt und eine einzigartige eckige WC- und Bidet-Keramik geschaffen, auf der es sich angenehm sitzen lässt. Dank Eas Fit, der verdeckten WandWC-Befestigung von Keramik Laufen, erfolgt die Installation einfach und zeitsparend von unten. Für den Anwender bedeutet dies eine makellose Oberfläche ohne Schmutznischen, die sich mühelos reinigen lässt.

Funktionale Möbel, hochwertige Details Laufen Pro S integriert auch hochwertige Möbel, mit Robustheit und erlesener Funktionalität. Neben der eleganten Waschplatz-


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Das Sortiment von Laufen Pro S integriert auch kleine Handwaschbecken, die sich perfekt für das Gästebad eignen. (Bilder: Laufen)

lösung, die aus einem Möbelwaschtisch mit integriertem Möbel besteht, bieten die nterbaumöbel im zeitlosen, klaren Design bei allen Waschtischen viel Stauraum. Ausserdem sind sie mit Details ausgestaltet, die bisher weit teureren Designmöbeln vorbehalten waren: zum Beispiel die innenliegenden Griffleisten und sanft schliessenden Schubladen ohne platzraubende Siphonausschnitte. Optional sind auch Innenschubladen sowie Stellfüsse aus Aluminium erhältlich. Ein Halbhoch- und ein Hochschrank komplettieren die breite Auswahl. Da die Möbel in den Trendfarben Weiss Hochglanz, Weiss matt, Eiche hell, Wenge und Graphit sowie auf Wunsch in 9 weiteren Farben erhältlich sind, findet sich für jedes Wohnambiente und für jeden Geschmack eine Lösung. Für die Möbelwaschtische 50 und 1050 mm sowie für den Doppelwaschtisch hält Laufen Pro S auch eine bodenstehende Reling für Handtücher in glänzendem Chrom bereit. ■ www.laufen.ch

Der 1200 mm breite Waschtisch von Laufen Pro S lässt sich mit zwei Armaturen ausstatten und somit auch als Doppelwaschtisch nutzen.

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Cleanet Navia: Neues Dusch-WC von Keramik Laufen

Auf das Wesentliche reduziert Das neue Dusch-WC Cleanet Navia von Keramik Laufen versteht sich als komfortables Upgrade eines klassischen WCs. Die Merkmale: kompaktes Design, einfache Funktionen und ein erfreulicher Preis. Quelle: Keramik Laufen, Bearbeitung Franz Lenz Bedient wird das Dusch-WC denkbar einfach und intuitiv, denn die Dusch-Funktionen werden über den seitlichen Drehknopf einfach von Hand gesteuert. (Bilder: Keramik Laufen)

■ «Mein Anspruch war es, mit Cleanet Navia ein klassisches Design-WC mit puristischer, zeitloser sthetik zu schaffen, das bei genauerem Hinsehen aber noch ein Ass im rmel hat», erklärt der Schweizer Designer Peter Wirz, der das Dusch-WC für Keramik Laufen entworfen hat. Die Technik ist vollständig in den kompakten Keramikkörper integriert und auf das Wesentliche reduziert. Damit ist es gelungen, ein DuschWC mit einem ausgezeichneten PreisLeistungs-Verhältnis zu entwickeln, das sich auch für den Einsatz in Objektbauten eignet.

Keine Kompromisse bei der Hygiene

Perfekte Hygiene: Das Cleanet Navia hat einen voluminösen Duschstrahl, denn nur ausreichend viel Wasser fühlt sich angenehm an und reinigt gründlich.

Das neue Dusch-WC Cleanet Navia von Keramik Laufen versteht sich als komfortables Upgrade zu einem klassischen WC. Den gehobenen Komfort sieht man ihm kaum an.

Bei Cleanet Navia hat man sich bewusst auf die Kernaufgabe eines Dusch-WCs konzentriert und nur die wichtigsten Funktionen integriert, ohne dabei Kompromisse hinsichtlich der H giene einzugehen. Das Cleanet Navia stellt pro Minute ,5 Liter frisches Wasser in einem voluminösen Duschstrahl zur Verfügung. Für die Anwender bedeutet

das viel Komfort bei höchster Sauberkeit. Denn nur ausreichend Wasser fühlt sich angenehm an und reinigt gründlich. Der Duschkopf des Cleanet Navia sitzt im Ruhezustand hinter einem Blendenring geschützt in der Keramik und wird vor und nach jeder Benutzung reichlich mit Wasser umspült. Das garantiert auch bei häufiger Nutzung eine perfekte H giene. Bei Bedarf können sowohl die Düse als auch die Blende gereinigt oder komplett ausgetauscht werden.

Komfortfunktionen intuitiv bedienbar Die Dusch-Funktion wird von Hand über den an der Keramik angebrachten Drehknopf gestartet. ber diesen Knopf lassen sich auch die Position und die Stärke des Duschstrahls verstellen oder die Oszillierfunktion aktivieren. Die Dusch-Funktionen stehen auch als App für das Smartphone zur Verfügung. Via App lässt sich zudem die Wassertemperatur in verschiedenen Stufen einstellen.


Integrierter Schallschutz

Bei Cleanet Navia ist die Schallentkoppelung bereits integriert und sorgt dafür, dass weniger Nutzungs- und Funktionsgeräusche auf die Wand und damit in die Nachbarzimmer übertragen werden. Dieses S stem erfüllt die erhöhten Schallschutz-Anforderungen nach SIA 1 1 sowie DIN 109 und wurde durch das Fraunhofer Institut zertifiziert.

Eingebaute Reinigungsfreundlichkeit Cleanet Navia ist reinigungsfreundlich und damit absolut alltagstauglich. Die Keramik selbst ist fugen- und spülrandlos und zusätzlich mit der schmutzabweisenden Oberflächenveredelung LCC versehen. WC-Sitz und Deckel lassen sich für die Reinigung mit einfachen Handgriffen abnehmen.

Mühelos entkalken Für eine erhöhte Lebensdauer des Dusch-WCs sorgt die integrierte Entkalkungsfunktion, mit der die wasserführenden Teile im Inneren des Dusch-WCs regelmässig von Kalk befreit werden. Ein rotes Licht im unteren Bereich des WCs signalisiert, wenn eine Entkalkung ansteht. ber die App lässt sich auch die der Region entsprechende Wasserhärte programmieren.

Durchdachte Montage Montiert und demontiert wird das Cleanet Navia mittels einer für alle gängigen Spülkästen kompatiblen Anschlussplatte und dem von Keramik Laufen entwickelten, verdeckten Montages stem. Das dafür benötigte Montagewerkzeug ist im Lieferumfang bereits enthalten. Praktisch für den Installateur ist, dass die Verpackung gleichzeitig als Montagehilfe verwendet werden kann. ■ www.laufen.ch

Spülrandloser, geschlossener Keramikkörper, abnehmbarer Sitz und Deckel, integrierte Entkalkungsfunktion und eine schmutzabweisende Oberflächenveredelung sorgen für höchste Reinigungsfreundlichkeit und Hygiene.


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Neu: Poresta® Select, fugenlose Elemente für Duschböden und Verkleidungen von Badezimmerwänden

Ein optisches und haptisches Erlebnis Mit Poresta® Select – einem System aus bodenebenen Duschelementen und Verkleidungen für Badezimmerwände – wird das Unternehmen aus dem deutschen Bad Wildungen (Schweizer Vertretung in Hägendorf) zum sichtbaren Akteur bei der Badgestaltung. Durch neue, aussergewöhnliche Dekore setzt das Poresta® Select Sortiment stilvolle und individuelle Akzente. Und das nicht nur visuell, sondern auch haptisch. Für jede Oberfläche wird eine passende Struktur verwendet, die die jeweilige Besonderheit ihres Dekors hervorhebt und unterstreicht. Quelle: Poresta, Bearbeitung Franz Lenz

■ Das Poresta Select S stem besteht aus bodengleichen Duschelementen und montagefreundlichen Wandelementen. Da die Poresta Select Wandelemente

auf den vorhandenen Fliesen angebracht werden können, ist das S stem auch bei der Renovierung vorhandener Bäder eine saubere und komfortable Lösung. Die Wandelemente werden ohne störende

Profile miteinander verbunden, sodass grosszügige Flächen mit fugenloser Anmutung entstehen. Bewährt ist die standardmässige Ausrüstung der Oberflächen mit antibakteriellen Eigenschaften.

Dekorvielfalt und Haptik

Vor der Renovation … … und nachher: Auch bei der Renovierung bietet das Poresta® Select System zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten. Dabei werden die Poresta® Select Wandelemente auf den vorhandenen Fliesen angebracht. Beispielhaft hier die Kombination aus Oxidstahl Pure und Landeiche Reflect/Wood.

Den Ideen zur Badgestaltung sind mit dem Poresta Select S stem kaum Grenzen gesetzt. Die Dekore der einzelnen Elemente sind so aufeinander abgestimmt, dass sie sich harmonisch ergänzen und zu geschmackvollen Kombinationen verbinden lassen. Die Duschelemente sind in 1 , die Wandelemente in 19 Dekoren erhältlich. Dabei reicht die Bandbreite von zeitgemässen handgearbeiteten Dekoren in ni-, Stein- oder Metalloptik über unterschiedliche dezente Holzreliefs mit eleganter, feingliedriger Maserung bis hin zur effektvoll zwischen matt und glänzend changierenden Struktur. Die Dekore können beliebig untereinander kombiniert werden. Gleiche Dekore für Wand- und Duschflächen vermitteln Ruhe und Grosszügigkeit. Akzentuierte oder extravagante Dekorkombinationen bieten unendliche Gestaltungsmöglichkeiten für Individualisten. Für jedes Dekor wird eine passende Oberflächenstruktur verwendet, die die jeweilige Besonderheit hervorhebt und unterstreicht. So ist Poresta Select nicht nur visuell, sondern auch haptisch ein Erlebnis. Das alles bei vergleichsweise geringem Aufwand für die Verar-


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Das gesamte Poresta® Select Sortiment ist standardmässig mit einer innovativen antibakteriellen Beschichtung versehen, die einen wertvollen Beitrag für mehr Hygiene im Bad leistet. Die Beschichtung ist unschädlich für Mensch und Natur, verhindert Infektionen durch kontaminierte Oberflächen und zeichnet sich durch unbegrenzte Wirksamkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit aus.

beiter, denn der bewährte und einfache Montageablauf der bodenebenen Poresta Duschplatzlösungen setzt sich auch bei Poresta Select fort. Die Poresta Select Wandelemente lassen sich problemlos auf ntergründen wie z. B. verputzten Wandoberflächen, Trockenbauwänden oder vorhandenen Fliesenbelägen verkleben. Nut und Feder sind passgenau, sodass der Stoss zwischen den Platten quasi unsichtbar ist und bereits mit wenigen Handgriffen Flächen mit fugenloser Anmutung entstehen. Der Plattenstoss wird mit farbig passendem Fugenkleber aus dem Select Sortiment verklebt.

Exzellente antibakterielle Eigenschaften als Standard Als derzeit einziges Produkt am Markt sind die Poresta Select Oberflächen

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Poresta® Select Wandelemente können individuell kombiniert und sowohl im Dusch- als auch im gesamten Badbereich als Designelement eingesetzt werden. Alle Wandelemente sind grundsätzlich auch mit Poresta® Select Duschelementen kombinierbar. (Bilder: poresta systems)

standardmässig mit einer integrierten Beschichtung ausgestattet, die dafür sorgt, dass verschiedene aggressive Bakterien und Krankheitserreger ohne weitere Massnahmen innerhalb von nur 2 Stunden zu 99,9 % vernichtet werden. Möglich macht dies die innovative Beschichtung mit Silberionen. Diese werden bei Wasserkontakt aktiv, neutralisieren Bakterien und stoppen so deren Vermehrung. Selbst multiresistente Krankenhauskeime haben bei der Beschichtung der Poresta Select Oberflächen keine Chance – was die Duschelemente und Verkleidungen auch für den Einsatz in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Hotelbädern prädestiniert. Das Besondere daran: Die antibakterielle Behandlung der HPL-Oberfläche ist dauerhaft wirksam und verliert ihre Wirksamkeit während der Le-

bensdauer der unbeschädigten Select Oberfläche nicht. Sie enthält darüber hinaus keine Nanopartikel.

Rollstuhlbefahrbar und barrierefrei Der Komfort und die Sicherheit barrierefreier Badgestaltung finden bei vielen Kunden grossen Zuspruch – darum werden auch bei der Renovierung von Privatwohnungen zunehmend barrierefreie Lösungen umgesetzt. Alle Poresta Select Duschflächen sind deshalb rollstuhlbefahrbar und eignen sich somit ideal auch für barrierefreie Bäder. Je nach Dekor sind die Oberflächen der Duschelemente mit unterschiedlichen Strukturen versehen. Diese erreichen Rutschhemmungsklassen bis R 10 bzw. Klasse B. ■ poresta systems ag, 4614 Hägendorf Tel. 062 216 40 44, www.poresta.com

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A-line LED von Schneider, das perfekte Lichtspektrum

Lichtspiegel mit Soundsystem Schneider verleiht der Modellreihe A-line LED mit einem Soundsystem in Hi-FiQualität neuen Klang und ermöglicht im attraktiven Hochformat 46/180 cm neue Einsatzbereiche. Der filigrane, umlaufende Lichtrahmen entspricht moderner Architektur und geht mit innovativen Technologien auf den Biorhythmus des Menschen und besondere Wohlfühlfaktoren im Bad ein. Quelle: Schneider, Bearbeitung Franz Lenz

■ Charakteristisches Merkmal der Lichtspiegellinie A-line LED ist der feine, umlaufende Lichtrahmen, ausgestattet mit neuster LED-Technologie. Mit besonderer Finesse und einem Spektrum von 2000 K bis 500 K geht diese auf die spezifischen Lichtbedürfnisse im Bad ein, welche den Biorh thmus und damit das Wohlbefinden des Menschen entscheidend beeinflussen. Auch Musik gehört zu den wichtigen Wohlfühlfaktoren, deshalb zählt Musik zu den neusten Optionen der Lichtspiegel A-line LED. Ein in den Spiegel integriertes Sounds stem, welches das persönliche Wunschprogramm via Bluetooth abspielt, macht es möglich.

Perfektes Lichtspektrum für individuelles Wohlbefinden Dass das Licht unsere innere hr und damit unseren Rh thmus von Aktivität und Erholung entscheidend beeinflusst und steuert, ist wissenschaftlich nachgewiesen. Zu Hause und am Arbeitsplatz kann biologisch wirksames Licht diese Phasen unterstützen und dafür sorgen, dass wir uns frischer und erholter fühlen. Genau darauf richtet sich die Lichttechnologie von A-line mit der Tageszeitsteuerung aus. Sie passt sich über verschiedene Helligkeitsstufen dem Biorh thmus im Tagesverlauf an und schenkt damit mehr Wohlbefinden. Die Tageszeitsteuerung lässt sich individuell ein- ausschalten – über den Taster im Schrank oder via App und Smartphone «Schneider ambient lighting».

Bedürfnisgerechte Lichtsteuerung Im Fokus der gesamten Lichtsteuerung stehen für Schneider die individuellen Präferenzen – das macht den grossen nter-

schied. So geht A-line neben der nterstützung des Biorh thmus über weitere wählbare Lichtfunktionen auf die verschiedensten individuellen Bedürfnisse ein. Eine stufenlose Dimmbarkeit sowie einfach einstellbare Lichtfarben von romantischer KerzenlichtAtmosphäre (2000 K) bis zu hellem, klarem Tageslicht ( 500 K) verwandeln die Raumatmosphäre in Sekundenschnelle. Das bedeutet, dass auch Standardfunktionen am Spiegel, wie Schminken, Rasieren, Frisieren etc., individuell unterstützt werden. Diese Breite an verschiedenen Steuerungsmöglichkeiten ist absolut neu und darauf ausgerichtet, mehr Optionen für individuelle Lichtführungen zu bieten. Die Innenbeleuchtung wird über die umlaufende Blende gewährleistet – auch dies eine tadellose, saubere Lösung.

Neue Option: perfekter Sound Ein Sounds stem in Hi-Fi-Qualität macht den Lichtspiegel zudem zum «Sound Mirror» und das Wohlfühlpaket komplett. In vollem, reichem Klangbild wird die Lieblingsmusik über Bluetooth aus Smartphone Tablet wiedergegeben. Die Musik lässt sich einfach und intuitiv wie gewohnt via Smartphone anwählen und steuern. Ein weiteres Highlight ist die zusätzliche Lichtspiegelgrösse im Format 1 0 cm. Mit insgesamt 12 Grössenvarianten in diversen Breiten – sogar bis zu einer Maximalbreite von 1 0 cm – sowie den Hochformaten 90 cm und 1 0 cm eröffnet das LichtspiegelProgramm A-line Planungsspielraum für kleine und grosse Bäder. Doch reicht das Einsatzspektrum des Lichtspiegelprogrammes A-line LED weit über das Bad hinaus:

Neu ist der elegante Lichtspiegel A-line LED mit Sound auch im Hochformat 46/180 cm erhältlich, der sich weit über das Bad hinaus für weitere Innenräume wie Entrée oder Ankleide eignet.

Der Lichtspiegel ist sowohl als senkrechter Spiegel in zwei Höhen als auch im Querformat in verschiedenen Breiten erhältlich – sogar bis zu einer Maximalbreite von 180 cm. (Bilder: Schneider)

A-line LED empfiehlt sich wärmstens auch für Entr e, Ankleide, Wellnessbereich und mehr und erfüllt damit die Ansprüche hochwertiger, individueller Innenarchitektur.

Hohes Qualitätsniveau – gefertigt in der Schweiz Mit A-line LED dokumentiert Schneider das bekannt hohe Qualitätsniveau sowie insbesondere die anerkannte Lichtkompetenz. Wie alle Produkte von Schneider wird auch A-line in der Schweiz gefertigt. Mit einem aus langlebigen Aluminium-Profilen hergestellten Rahmen präsentieren sich die Lichtspiegel in hochwertigem Finish. ■ www.wschneider.com


Sanitärtechnik | Wohnen | Produkte

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Duravit erhält Red Dot Award 2019 für das Möbelprogramm XSquare ■ Nachdem das Badmöbelprogramm bereits mit dem iF Design Award 2019 ausgezeichnet wurde, prämierte nun auch die Jury des international anerkannten Red Dot Awards die Serie XSquare von Duravit. Das modern-elegante Möbelprogramm entstand in Zusammenarbeit mit Kurt Merki jr. und überzeugt mit seiner markanten Eigenständigkeit. Durch die Symbiose verschiedener Materialien wurde eine einzigartige Optik geschaffen. Die hochwertigen Oberflächen der Schränke und Unterbauten werden von Viertelkreisprofilen in Chrom eingerahmt: Als prägendes Designmerkmal verleihen sie der Serie eine modern anmutende Eleganz. Im Sinne einer ganzheitlichen Gestaltung findet sich das stilvolle Chromprofil auch an den Seiten der XSquare-Spiegel wieder. Die Funktionen der Spiegel bieten Kom-

Durch die Symbiose verschiedener Materialien wurde eine einzigartige Optik geschaffen. Die hochwertigen Oberflächen der Schränke und Unterbauten werden von Viertelkreisprofilen in Chrom eingerahmt. (Bild: Duravit)

fort durch maximale Funktionalität. Sie sind mit einer integrierten Spiegelheizung und einer berüh-

rungsfreien und stufenlosen Farblichtwechsel-Funktion ausgestattet. Durch Warmlicht kann ein ange-

nehmes Ambiente und durch Kaltlicht das optimale Kosmetiklicht erzeugt werden. Eine Memoryfunktion ermöglicht das problemlose Wiederaufrufen der gewünschten Lichtfarbe und -intensität. XSquare ist vielfältig kombinierbar und passt perfekt zu den aktuellen Keramikserien DuraSquare, Vero Air, ME by Starck und P3 Comforts. 28 Möbeloberflächen in Dekor Matt oder Lack, Seidenmatt oder Hochglanz bieten unzählige individuelle Gestaltungsoptionen. Grifflose Fronten mit Push-toopen-Technik komplettieren das elegante Gesamtbild und bieten durch sanft gleitende Türen ein hohes Ausmass an Komfort. ■ Duravit Schweiz AG Tel. 062 887 25 50 www.duravit.ch

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| HK-Gebäudetechnik 4/19 |

Sanitärtechnik | Wohnen | Produkte

Schmidlin Viva X: ein Genuss für alle Sinne ■ Die Badewanne Schmidlin Viva X Email wirkt mit ihrer sehr geringen Randhöhe von 8 mm optisch leicht und fliessend. Die sanfte und sinnliche Innenform der Einbaubadewanne Viva X aus StahlEmail läuft fliessend bis zum Rand. Dank ihres nur 8 mm hohen Wannenrandes integriert sie sich dezent in die Badarchitektur und wird so gleichzeitig zu einem besonderen Gestaltungselement. Ausserdem passt sie zu allen Waschtischen und Duschflächen der Badserie Schmidlin Viva. Die symmetrische Badewanne verfügt über eine Tiefe von 45 cm sowie über einen Mittelablauf. Sie ist in den Abmessungen 175 x 75 cm, 180 x 80 cm und 190 x 90 cm erhältlich. Optional lässt sie sich mit allen Whirlsystemen von Schmidlin ergänzen. Auf Wunsch ist sie auch im edlen Emailfarbton alpinweiss matt lieferbar. ■ Wilhelm Schmidlin AG Tel 041 859 00 60 www.schmidlin.ch

Die sanfte und sinnliche Innenform der Einbaubadewanne Viva X läuft fliessend bis zum Rand.


Agenda |

Permanente Agenda Anmeldung Tagungen

energie-cluster.ch/türöffner

| HK-Gebäudetechnik 4/19 |

(Bitte informieren Sie sich auch unter www.hk-gebaeudetechnik.ch/agenda. Änderungen vorbehalten.)

Thema/Ort

Datum

türöffner-event: Wohnraumlüftungen einfach bis komplex, 18 – 20.15 Uhr, Gränichen

7. Mai 2019

Fachvereinigung WP Schweiz FWS, www.fws.ch FWS-Vereinsversammlung, Swissôtel Zürich

7. Mai 2019

www.fws.ch

4. Internationaler Grosswärmepumpen-Kongress 7./8. Mai 2019 Zürich

7./8. Mai 2019

energie-cluster.ch/türöffner

türöffner-event: Smarte Lösungen gegen den Klimawandel, 18 – 20.15 Uhr, Interlaken

8. Mai 2019

energie-cluster.ch

ec-Mitgliederversammlung, Dienstag, 11-12 Uhr, Bern

14. Mai 2019

energie-cluster.ch

ec-Jahrestagung «Change – die Energiewelt im Wandel», Dienstag, 13–17 Uhr, Bern

14. Mai 2019

Soltop Schuppisser AG, www.soltop.ch, info@soltop.ch, Tel. 052 397 77 77

News Day 2019, Donnerstag 16.5./13-18 Uhr = Experten-Tag, Samstag 18.5./8.30–12 Uhr = Endkunden-Tag. Bei Soltop Schuppisser AG, St.Gallerstr. 3 + 5a, 8353 Elgg

16. Mai 2019 18. Mai 2019

www.tagedersonne.ch

Tage der Sonne 2019

24. Mai – 2. Juni 2019

suissetec, www.suissetec.ch

suissetec: Frühjahrs-Delegiertenversammlung und Kongress, Zug, Freitag, 21. Juni 2019

21. Juni 2019

BFE, Tagungsorganisation: FWS, www.fws.ch

BFE-Wärmepumpen-Tagung 2019, Mittwoch, 26. Juni 2019, 8.45–16.30, HTI Burgdorf

26. Juni 2019

Schw. Ingenieur- und Architektenverein SIA www.sia.ch/bim2019

BIM-Tagung: Projektabwicklung im Wandel , Do, 27.6.2019, 8.30 – 17 Uhr, Pädagogische Hochschule Zürich, Lagerstr. 2.

27. Juni 2019

ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch

Forum Architektur in Zürich: Freitag, 14.00 – 16.00 Uhr, Bauen & Modernisieren, Messe Zürich

6. September 2019

energie-cluster.ch/türöffner

türöffner-event: Digitalisierung im Mehrfamilienhaus, 16 – 0 Uhr, Hinwil

12. September 2019

ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch

Forum Architektur in Luzern: Freitag, 10.30 – 12.30 Uhr, Bauen+Wohnen, Messe Luzern

20. September 2019

www.gebäudetechnik-kongress.ch

3. Gebäudetechnik-Kongress 2019, Leitthema: Wandel & Challenge, Do 3.10.2019, KKL Luzern

3. Oktober 2019

suissetec, www.suissetec.ch

suissetec-Sanitärtag 2019, Mittwoch, 23. Oktober 2019, Kursaal Bern (alle 2 Jahre)

23. Oktober 2019

Implementation Force AG www.smartenergyparty.ch

Smart Energy Party 2019, Schweizer Netzwerkanlass der Energiebranche, Umwelt Arena Spreitenbach, Donnerstag, 24. Oktober 2019, 17 – 22 Uhr

24. Oktober 2019

Institut für Solartechnik SPF, www.spf.ch

SPF-Symposium: Solarenergie und Wärmepumpen, Mi., 30.10. 2019, an der HSR in Rapperswil

30. Oktober 2019

www.proklima.ch www.energie-cluster.ch/kadertag

ProKlima: 14. Kadertag Gebäudetechnik 2019 (KTGT), Kadertag für Fachleute aus der Lüftungs-, Klima- und Gebäudetechnikbranche, Dienstag, 5. November 2019, Trafohalle Baden

5. November 2019

Konferenz der GT-Verbände KGTV, www.kgtv.ch

KGTV: Herbst-Plenarversammlung, bei Siemens in Zug, Donnerstag, 9 – 12 Uhr

14. November 2019

ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch

Forum Architektur in Bern: Freitag, 15.30 – 17.30 Uhr, Bau+Energie Messe, BernExpo

29. November 2019

Schnupperkurs «Anwendung der Pinch-Analyse in der Praxis» 1-tägiger Kurs, 8.30 – 16.30 Uhr

Do, 9. Mai 2019

Kurse

HSLU, pinch@hslu.ch, www.pinch-analyse.ch

QM Fernwärme c/o Verenum, Stefan Thalmann, Vertiefungskurs 2 – Betriebsoptimierung, Zielgruppe: Heizungsingenieure und -planer sowie Tel. 044 377 70 73, info@qmfernwaerme.ch, Unternehmer/Betreiber, die mit Planung von FW-Netzen konfrontiert sind www.verenum.ch/Weiterbildung_QMFW Zeit/Ort: Do, 16. Mai 2019 (10:00 bis 16:15); Olten, Hotel Olten TWK – Test- und Weiterbildungszentrum Wärmepumpen und Kältetechnik GmbH Friedrich-List-Strasse 10 D-76297 Stutensee Germany Telefon: +49 7244 55737-0 Telefax: +49 7244 55737-11 Email: info@twk-karlsruhe.de www.twk-karlsruhe.de Schulungs-Ort: TWK GmbH Friedrich-List-Strasse 10 76297 Stutensee-Blankenloch Germany

Zweitägiger Intensivkurs: KT1 Vorkurs - Einstieg in die Kältetechnik 28.08. – 29.08.2019, 30.09. – 01.10.2019, 18.11. – 19.11.2019 Einwöchiger Intensivkurs: KT2 Kältetechnik A 02.09. – 06.09.2019, 14.10. – 18.10.2019, 04.11. – 08.11.2019, 02.12. – 06.12.2019 Einwöchiger Intensivkurs: KT3 Kältetechnik B 09.09. – 13.09.2019, 21.10. – 25.10.2019, 09.12. – 13.12.2019 Einwöchiger Intensivkurs: KT4 Kältetechnik C 23.09. – 27.09.2019, 11.11. – 15.11.2019 Einwöchiger Intensivkurs: KT5 Kältetechnik D - Projektierung Einwöchiger Intensivkurs: KT6 Praxis an Kälteanlagen 04.11. – 08.11.2019, 16.12. – 20.12.2019 Zweitägiger Intensivkurs: KT7 Dichtheitsprüfung an Kälteanlagen 18.11. – 19.11.2019 Eintägiger Intensivkurs: KT8 Wiederkehrende Unterweisung Kältemittel und Kälteanlagen Eineinhalbtägiger Intensivkurs: KT9 Kälteanlagen mit brennbaren Kältem. (Kohlenwasserstoffen) Zweieinhalbtägiger Intensivkurs: KT10 Kältetechnik mit dem Kältemittel CO2 – stationär Einwöchiger Intensivkurs: KT11 NH3- und subkritische CO2-Kälteanlagen Zweitägiger Intensivkurs: KT14 Kältetechnik E - Regelung/Energieeffizienz Eintägiger Intensivkurs: KT15 Kältemittel mit geringer Brennbarkeit (A2L) Dreitägiger Intensivkurs: KT17 Hydraulik in Kälteanlagen – indirekte Kühlung Zweitägiger Intensivk.: KT19 Fehlerdiagnose und Störungsbeh. an Kälte- und Klimaanl. sowie WP Eintägiger Intensivkurs: KT22 Umstellung von R404A und R507A auf geeignete Ersatzkältemittel Eintägiger Intensivkurs: KT25 Gefährdungs- und Risikobeurteilung bei brennbaren Kältemitteln Eintägiger Intensivk.: KT26 Energetische Inspektion von Klimaanl. nach Stufe A der DIN SPEC 15240 Zweitägiger Intensivkurs: FK0 Einstieg in die Kfz-Klimatisierung Einwöchiger Intensivkurs: FK1 Pkw-Klimaanlagen A Dreitägiger Intensivkurs: FK2 Pkw-Klimaanlagen B 25.11. – 29.11.2019 Zweitägiger Intensivkurs: FK3 Pkw-Klimaanlagen mit R744 (CO2) Eintägiger Intensivkurs: FK5 Elektro- und Hybrid-Fahrzeugklimaanlagen Zweitägiger Intensivkurs: FK6 Basics of Automotive A/C-Systems Eintägiger Intensivkurs: FK9 Compressors for Automotive A/C-Systems Zweitägiger Intensivkurs: FK 10 Automotive A/C-Systems with R744 (CO2)

16. Mai 2019, Olten, Hotel Olten 15.07. – 16.07.2019 22.07. – 26.07.2019 01.07. – 05.07.2019 29.07. – 02.08.2019 15.07. – 19.07.2019 21.10. – 25.10.2019 08.07. – 12.07.2019 16.09. – 20.09.2019 22.07. – 23.07.2019 30.09. – 01.10.2019 17.10.2019 11.11. – 12.11.2019 14.10. – 16.10.2019 25.11. – 29.11.2019 16.12. – 17.12.2019 02.10.2019 09.12. – 11.12.2019 20.11. – 21.11.2019 09.09.2019 13.11.2019 23.09.2019 16.09. – 17.09.2019 16.12. – 17.12.2019 23.09. – 27.09.2019 01.07. – 03.07.2019 02.12. – 04.12.2019 18.09. – 19.09.2019 04.07.2019, 05.12.2019

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Hochschule Luzern, PinCH-Stützpunkt, pinch@hslu.ch, www.pinch-analyse.ch www.hslu.ch/t-weiterbildung › Fachkurse › Suche «Pinch»

Messen

Eintägiger Intensivk.: KT26 Energetische Inspektion von Klimaanl. nach Stufe A der DIN SPEC 15240 13.11.2019 23.09.2019 16.09. – 17.09.2019 Einwöchiger Intensivkurs: FK1 Pkw-Klimaanlagen A Dreitägiger Intensivkurs: FK2 Pkw-Klimaanlagen B 25.11. – 29.11.2019 16.12. – 17.12.2019 23.09. – 27.09.2019 Zweitägiger Intensivkurs: FK3 Pkw-Klimaanlagen mit R744 (CO2) 01.07. – 03.07.2019 Eintägiger Intensivkurs: FK5 Elektro- und Hybrid-Fahrzeugklimaanlagen 02.12. – 04.12.2019 Zweitägiger Intensivkurs: FK6 Basics of Automotive A/C-Systems 18.09. – 19.09.2019 Eintägiger Intensivkurs: FK9 Compressors for Automotive A/C-Systems 04.07.2019, 05.12.2019 Zweitägiger Intensivkurs: FK 10 Automotive A/C-Systems with R744 (CO2) 08.07. – 09.07.2019 Zweitägiger Intensivkurs: FK11 Steuerung und Regelung von Kfz-Klimaanlagen 10.10.2019 Dreitägiger Intensivkurs: EK1 Elektrotechnik A in Kälteanlagen 08.10. – 09.10.2019 Einwöchiger Intensivkurs: WP1 Kältetechnik A für Wärmepumpen 16.10. – 17.10.2019 Zweitägiger Intensivkurs: WP2 Grundlagen der Wärmepumpentechnik 21.10. – 23.10.2019 Viertägiger Intensivkurs: SZ4 Sonderzertifizierung Sachkunde Kategorie I nach EG 303/2008 16.09. – 17.09.2019, 07.10. – 10.10.2019 07.10. – 11.10.2019

Zweitägiger Stellenmarkt Agenda | Intensivkurs: FK0 Einstieg in die Kfz-Klimatisierung

Weiterbildungskurs «Energie-Optimierung mit Pinch-Analyse» . Der modular aufgebaute Weiter- Modul 1: 26 .– 27. Sept. 2019 bildungskurs besteht aus drei Modulen, die einzeln oder in Kombination besucht werden können. Modul 2: 24. – 25. Okt. 2019 Modul 3: 21. – 22. Nov. 2019 Nach dem Kurs sind die Teilnehmer in der Lage, Pinch-Analysen selbstständig durchzuführen. Modul 1: Grundlagen der Pinch-Methode, Modul 2: Anwendung und Vertiefung, Modul 3: Fortgeschrittene Themen.

Solar Promotion GmbH, www.intersolar.de

Intersolar Europe, Fachmesse für die Solarwirtschaft, Messe München.

15. – 17. Mai 2019

Solar Promotion GmbH, www.em-power.eu

EM-Power Europe, Fachmesse für intellig. Energienutzung in Industrie und Geb., Messe München.

15. –17. Mai 2019

ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch

20. Bauen & Modernisieren 2019, Messe Zürich

5. – 8. September 2019

MCH Messe Schweiz (Basel) AG Tel. 058 206 32 04, www.ineltec.ch

ABGESAGT Ineltec 2019, Schweizer Messe für intelligente Gebäudetechnologie. Messe Basel, Halle 1

10.-13. September 2019

ZT Fachmessen AG, www.fachmessen.ch,

18. Bau+Energie Messe, BernExpo, www.bau-energie.ch

28.11.2019 – 1.12.2019

www.svk.ch, www.swisscoolingexpo.ch

Swiss Cooling Expo, Fribourg

5. Dezember 2019

MCH Messe Schweiz (Basel) AG Swissbau, Tel. 058 200 20 20, www.swissbau.ch

Swissbau 2020, Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz, Messe Basel, Di – Sa.

14. – 18. Januar 2020

Reed Exhibitions Italia S.r.l., I-20146 Milano, www.reedexpo.it, www.mcexpocomfort.it

Mostra Convegno Expocomfort MCE 2020, MCE 2020, Fiera Milano

März 2020

Solar Promotion GmbH, www.intersolar.de

Intersolar Europe, Fachmesse für die Solarwirtschaft, Messe München.

17.–19. Juni 2020

NürnbergMesse GmbH, D-90471 Nürnberg www.chillventa.de

Chillventa 2020, Internationale Fachmesse für Kälte, Raumluft, Wärmepumpen. Messezentrum Nürnberg (alle 2 Jahre)

13. – 15. Oktober 2020

Eidg. dipl. Gebäudetechnikplaner/in Sanitär Wir sind ein mittelgrosses Unternehmen mit einem angenehmen Betriebsklima und überdurchschnittlichen Sozialleistungen, das seit 1907 erfolgreich in den Bereichen Sanitär, Heizung, Spenglerei, Flachdach, Bedachungen und Blitzschutz in der Region Basel tätig ist. Zur Verstärkung unseres Teams und zur Nachfolgeregelung suchen wir:

Spenglermeister (oder ähnliche Qualifikation)

Ihr Aufgabenbereich: • Devisierung und Offertwesen • Akquisition von Aufträgen • Betreuung der Kundschaft und Besprechungen mit Architekten • Organisieren der Baustellen/AVOR • Ausführungsüberwachung der einzelnen Aufträge • Mitarbeiterführung des Spengler-Teams und Betreuung der Auszubildenden Wenn Sie als kompetenter Fachmann an eine selbstständige, qualitätsbewusste und lösungsorientierte Arbeitsweise gewohnt sind und für Sie ein korrektes Auftreten gegenüber Bauherren und Architekten selbstverständlich ist, freuen wir uns, Sie kennen zu lernen. Senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen oder rufen Sie uns an. Unser Herr K. Bürgi freut sich auf ein persönliches Gespräch. Telefon 061 695 87 87 Danzeisen Söhne AG, Alemannengasse 56, 4058 Basel

Eidg. dipl. Gebäudetechnikplaner/in Sanitär in Ausbildung Gebäudetechnikplaner/in Sanitär Sie planen, offerieren, überwachen und fakturieren Sanitärarbeiten. Auch die Beratung und Betreuung von Kunden gehört zu Ihrem Aufgabenbereich. Und sie finden den richtigen Ton im Umgang mit Miterbeitern. Dann werden Sie gesucht! Ist Ihr Interesse geweckt? Eine Firma mittlerer Grösse im Raum Basel sucht sie. Melden Sie sie sich unter Chiffre ET 10040, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau.


Stellenmarkt |

| HK-Gebäudetechnik 4/19 |

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| HK-Gebäudetechnik 4/19 |

Stellenmarkt | Verzeichnis

Inserentenverzeichnis AROTEC AG

23

Restclean AG

7

Beckhoff Automation AG

47

Samvaz S.A.

37

Biral AG

65

Schmid AG

34

Brunner-Anliker AG

21

SF-Filter AG

66

Danzeisen Söhne AG

70

Similor AG

68

Suva Schweiz

17

Elektrizitätswerk der Stadt Zürich

US 2

Testo AG

41

Fahrer AG

35

Triflex GmbH

56

Flumroc AG

25

Wärmebau Vertriebs AG

21

Georg Fischer (Schweiz) AG

63

Weishaupt AG

31

Stellenmarkt:

70

Gfeller Consulting & Partner AG 71 ibW Höhere Fachschule ifm electronic ag jobchannel ag

19 US 4 71

Titelseite: REMS GmbH & Co KG

Joho Baukeramik + Bäder AG 72

Beilagen: Coolworld Rentals AG

Kaldewei Schweiz GmbH

67

M. Scherrer AG

10

Ohnsorg Söhne AG

55

Personalamt des Kantons Thurgau

72

R. Nussbaum AG

11

RecruitingHUB (Schweiz) AG 15

AZ Fachverlage AG


Bezugsquellen | Impressum

| HK-Gebäudetechnik 4/19 |

IMPRESSUM HK-Gebäudetechnik 17. Jahrgang, Nr. 4, April 2019 (46. Jahrgang HeizungKlima), erscheint monatlich. www.hk-gebaeudetechnik.ch, ISSN 1016-5878 Auflage + Verbreitung (WEMF 2018) Verbreitete Auflage 6553 Ex. Verkaufte Auflage 2050 Ex. Druckauflage 7800 Ex. Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Geschäftsführer Publishing: Jürg Weber Geschäftsführer Fachverlage: Thomas Walliser Verlagsleitung: Michael Sprecher Redaktion AZ Fachverlage AG, HK-Gebäudetechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau. Peter Warthmann, Chefredaktor, Tel. 058 200 56 15, peter.warthmann@chmedia.ch Manuel Fischer, Redaktor, Tel. 058 200 56 11, manuel.fischer@chmedia.ch Ständige externe Fachredaktoren: David Eppenberger, Bernd Genath, Alan Hawkins, Franz Lenz, Wolfgang Schmid, René Senn, Martin Stadelmann, Martin Stöckli, Andreas Walker, Jürg Wellstein, Andreas Widmer, Daniela Hochradl-Wohlgemuth Redaktioneller Beirat Marco Andreoli, VR-Präsident, CTA AG, Münsingen. Domenico Autuori, Manager of Trainingcentre & Laufen Forum, Keramik Laufen AG und Similor AG, Laufen. Daniel Bader, Leiter Kommunikation, R. Nussbaum AG, Olten. Stephan Muntwyler, Geschäftsführer Gabs AG, Tägerwilen. Richard Osterwalder, Geschäftsleiter Weishaupt AG, Geroldswil, Mitglied GebäudeKlima Schweiz. Viktor Scharegg, Mitglied Zentralvorstand suissetec. Beat Scherrer, VR-Präsident Scherrer Metec AG, Zürich.

Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Redaktionelle Beiträge Produkte-Hinweise werden kostenlos abgedruckt, Auswahl erfolgt durch die Redaktion. Bezahlte Beiträge werden mit «Publireportage» oder «Anzeige» gekennzeichnet. Leitung Marketing: Mylena Wiser, Tel. 058 200 56 02

Leitung Werbemarkt: Stefan Wyser, Tel. 058 200 56 18 Anzeigenleitung/Kundenberatung Stefan Wyser, Tel. 058 200 56 18, stefan.wyser@chmedia.ch Corinne Dätwiler, Tel. 058 200 56 16, Fax 058 200 56 61, corinne.daetwiler@chmedia.ch Anzeigentarif unter www.hk-gebaeudetechnik.ch Weitere Informationen unter azwerbung.ch/print/fachzeitschriften/hk-gebaudetechnik/ Aboverwaltung, Abonnemente Tel. 058 200 56 50, abo@hk-gebaeudetechnik.ch Preis Jahres-Abonnement: Fr. 138.– (inkl. MwSt.) Abo-Bestellung: www.fachtitel.ch Layout/Produktion: Pia Zimmermann

Druck: Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Kooperation mit folgenden Verbänden: Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec), 8021 Zürich, Tel. 043 244 73 00, www.suissetec.ch GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, 4603 Olten, Tel. 062 205 10 66, www.gebaeudeklima-schweiz.ch energie-cluster.ch, www.energie-cluster.ch FWS, Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, Bern, www.fws.ch Schweizerischer Verband für Wärmekraftkopplung (WKK-Fachverband), www.waermekraftkopplung.ch Schweizerischer Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, 4010 Basel, www.sshv.ch Swissolar, www.swissolar.ch GNI Gebäude Netzwerk Initiative, Zürich, www.g-n-i.ch MeGA, Fachverband der Gebäudeautomationsplaner der Schweiz, c/o ADZ, Luzern, www.mega-planer.ch KGTV, Konferenz der Gebäudetechnik-Verbände, www.kgtv.ch KNX Swiss, www.knx.ch VDSS, Verein dipl. Spenglermeister Schweiz, www.vdss.ch

Ein Produkt der CEO: Axel Wüstmann www.chmedia.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB, AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisComMedia AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG



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