HK-gt 07/2014

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Editorial

Die Kohle-Jahre sind noch nicht vorbei ürzlich, bei der Einweihung der neuen ORC-Anlage bei Jura Cement, dachte ich an die Kohle-Jahre in den 1960er-Jahren. Im Nachbarhaus gab es einen riesigen Kohlekeller, weil das mittelgrosse Mehrfamilienhaus damals noch mit Kohle beheizt wurde. Hin und wieder wurden die Jugendlichen in den Keller geschickt, um die Kohlehalde mit den Füssen in Richtung Heizraum zu bewegen. Als Belohnung zeigte uns der Hauswart, wie er die Kohle geschickt mit der Schaufel durch eine schmale Öffnung möglichst weit nach hinten in den Heizkessel beförderte, sodass der Ofen immer maximal gefüllt war, konstant eine möglichst hohe Brennleistung erzeugte, und das während der kalten Jahreszeit möglichst durchgehend. Die Kohlezeiten seien in der Schweiz längst vorbei, meinte ich. Bis ich das grosse Kohlelager bei Jura Cement sah, wo heute noch etwa 30 Prozent des benötigten Brennstoffs mit Kohle abgedeckt werden (Artikel Seite 40).

K

Kohle war einst der wichtigste Energieträger in der Schweiz (mit einem Anteil von 80 Prozent an der Energieversorgung). Heute werden gemäss der schweizerischen Gesamtenergiestatistik 2012 nur etwas über 200 000 Tonnen Kohle eingeführt (ein Anteil von 0,6 Prozent am gesamten Energieverbrauch), die weitgehend für die Wärmeerzeugung in der Zementindustrie verbraucht werden. Anders in Deutschland, das etwa 230 Millionen Tonnen Braun- und Steinkohle verbraucht. Trotz der milliardenschweren Förderung von erneuerbaren Energien produziert unser Nachbar mit Kohle viel Energie und kompensiert damit den Wegfall von acht Atomkraftwerken. Ein grosser Teil dieses Stroms wird exportiert und gelangt über die europäischen Strombörsen für Energie auch in die Schweiz. Das Parlament befasst sich deshalb mit der von Swissolar und WWF lancierten Petition, die Abgaben auf sogenannten «Dreckstrom» fordert. Gemäss der internationalen Energieagentur IEA gehört Kohle neben Öl und Gas weltweit nach wie vor zu den führenden primären Energieträgern. Mit Kohle werden etwa 40 Prozent der globalen Stromerzeugung abgedeckt und die IEA rechnet, dass der Kohleverbrauch bis 2035 um weitere 17 Prozent ansteigt. Im Hinblick auf den sich anbahnenden Klimawandel sind das keine guten Vorzeichen (Artikel Seite 4, 8). Im Fokus dieser Ausgabe stehen deshalb einmal mehr technische Lösungen, mit denen Gebäude, Industrie- und Verkehrsinfrastrukturen intelligenter, effizienter und nachhaltiger betrieben werden können. Vor allem im Gebäudebereich steckt viel Verbesserungspotenzial, da Haushalte rund die Hälfte des Energiebedarfs in der Schweiz verbrauchen. Entsprechend engagieren sich die gebäudetechnischen Branchenverbände mit Fördermassnahmen im Bereich Automation, Effizienz, Wissensaufbau und Stärkung des Werkplatzes Schweiz (Artikel Seite 11). Hilfreich für Gebäudetechniker und Installateure sind Hilfsmittel für das systematische Erfassen der Energieverbrauchsdaten (Artikel Seite 30) oder Software Tools zum Konfigurieren von individuellen Energie- oder Komfortansprüchen (Artikel Seite 68). Das Redaktionsteam wünscht Ihnen bei der Lektüre viel energiegeladene Inspiration.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Bild: thinkstock.com

4 Energie-Ausblick IEA

11 Schlüsselrolle Gebäudetechnik

Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit seien schwierig unter einen Hut zu bringen, kommentierte die Internationale Energieagentur IEA die globale Energielage. Das Trilemma verdeutlicht sich mit der zunehmenden Produktion von billigem Kohlestrom auf Kosten von Klima und Umwelt.

Intelligente und aufeinander abgestimmte Automationslösungen sparen Energie und bieten Nutzern mehr Komfort. Die Branchenverbände in der Schweiz sind auf verschiedenen Stufen aktiv und treiben Effizienz und Wertschöpfung in der Schweiz voran.

Themen 4 «Wir stecken in einem Energie-Trilemma»

82 Ganz neu bei Esylux: Wir haben den Riecher

8 Zukunft der globalen Energieversorgung

86 Optimal: Präsenzmelder und LED-Technik

16 Ein Schritt in die Zukunft

88 Sicher und schnell durch die Alpen

22 Tiefengeothermie bleibt im Energie-Mix

94 Höhere Effizienz durch bivalente Anlagen

30 Der Weg des Messsignals zum Energiemonitoring

101 WP in MFH: Kombination Heizung/BWW ungeeignet

34 Sonnenstürme legen moderne Technik lahm

104 Huggler Energietechnik

40 Aus Abwärme wird Strom

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44 Ein Baustein für die Energiezukunft: Power to Gas 48 Glas-Glas-Module für höchste Ansprüche 52 Kunden überzeugen 58 Probleme aufdecken: Thermografie hilft 64 Raumbedienung im Premium-Segment 66 Sonnenschutz – auch bei stärkerem Wind!

108 Kamin macht weiterhin Sinn 110 Lebensmittel «Luft» in Innenräumen 112 Professionelle Kälte und viel Warmwasser 116 Ein Ventilator aus nachwachsendem Rohstoff 120 Maximale Sicherheit im Wohn- und Zweckbau 123 Einbruchalarm im Wohnungsbereich 130 Intelligente Paketbox: Problem gelöst! 134 Energiesparende Haushaltgeräte 136 Produkthinweise

68 Stromeffizienz im Gebäude

147 Dank Prozessoptimierung zum Erfolg

72 Vom Planungsbüro zur Elektro-Totalunternehmung

152 «Ein externer Berater beurteilt sachlich …»

74 Energiesparen mit Raumautomationssystem?

156 Stellenmarkt 160 Impressum / Inserentenverzeichnis

78 Raumautomation im nicht alltäglichen Wohnhaus

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Extra 7/2014 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik


Kälte | Wärme | Dampf Energie | Automation | Gebäudetechnik

Bild: thinkstock.com

60 Wärmelecks detektieren

123 Gefahrenmeldesysteme

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Energie-Ausblick 2013 der internationalen Energieagentur IEA

«Wir stecken in einem Energie-Trilemma» Das Aufkommen von unkonventionellem Erdöl und Erdgas und von erneuerbaren Energien verändert das bisherige Verständnis von der Verteilung der globalen Energieressourcen. Durch die neue Dynamik der Energiemärkte sind Entscheidungsträger in Industrie und Politik mehrfach gefordert, die Wirtschafts-, Energie- und Umweltziele unter einen Hut zu bringen. Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit sind ein klassisches Energie-Trilemma,» kommentierte Maria van der Hoeven, Executive Direktorin der internationalen Energieagentur IEA den jährlichen Bericht zur globalen Energielage. «Es ist für die Entscheidungsträger jedoch wichtig, die neuen Entwicklungen der Energiemärkte zu erkennen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.» Der Schwerpunkt der Energienachfrage verschiebt sich massgeblich in Richtung der aufstrebenden Wirtschaftsregionen, insbesondere nach China, Indien und in die Länder des Nahen Ostens, die den weltweiten Energieverbrauch ein Drittel ansteigen lassen. Im Szenario A der neuen energiepolitischen Rahmenbedingungen dominiert zunächst China das Bild in Asien, bevor Indien ab 2020 die Rolle des Hauptwachstumsmotors übernimmt. Ähnlich entwickelt sich auch Südostasien zu einem wachsenden Nachfragezentrum. China ist im Begriff, das grösste ölimportierende Land zu werden, und Indien entwickelt sich

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Infos www.worldenergyoutlook.org www.iea.org Autor: Hansjörg Wigger

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Mit Braunkohle wird weiterhin viel Strom erzeugt. (Bild: thinkstockphotos.com) bis zum Beginn der 2020er-Jahre zum grössten Kohleimporteur. Die USA bewegen sich stetig darauf zu, bis 2035 den gesamten Energiebedarf aus heimischen Ressourcen decken zu können. Damit verändert sich der Energiehandel vom atlantischen Becken zum Asien-Pazifik-Raum. Hohe Ölpreise, anhaltende Unterschiede der Gas- und Strompreise zwischen Regionen und steigende Energieimportrechnungen verschärfen das Spannungsfeld zwischen Energie und der Wirtschaft. Die Verknüpfung von Energie und Entwicklung zeigt sich vor allem auch in Afrika, wo der Pro-Kopf-Energieverbrauch 2035 trotz des Ressourcenreichtums weniger als ein Drittel des weltweiten Durchschnitts betragen wird. Insgesamt wird die weltweite Energienachfrage weiterhin

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überwiegend durch fossile Brennstoffe gedeckt, was sich problematisch auf die Umwelt und Klimaveränderung auswirkt. Da der Energiesektor für zwei Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, wird er entscheidend bestimmen, ob die Klimaziele erreicht werden oder nicht. In Szenario A steigen trotz berücksichtigter Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, zur Förderung erneuerbarer Energien sowie der Reduktion der Subventionierung fossiler Brennstoffe die energiebezogenen CO2-Emissionen bis 2035 immer noch um 20 % an. Damit bewegt sich die Welt weiterhin auf einen langfristigen durchschnittlichen Temperaturanstieg von 3,6 °C zu und verfehlt das international vereinbarte Ziel von einem 2 °C-Anstieg deutlich.


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Maria van der Hoeven (Direktorin, links) und Fatih Birol (Chefökonom, rechts) präsentierten im November den World Energy Outlook 2013.

Einflussfaktor Energiepreise Die enorm unterschiedlichen regionalen Energiepreise haben eine Debatte darüber ausgelöst, welche Rolle die Energie bezüglich des Wirtschaftswachstums spielt. Für Brent-Rohöl hält sich der Preis seit 2011 auf durchschnittlich hohem Niveau von 110 US-Dollar pro Barrel. Beim Erdgas sind die Preisunterschiede zwar nicht mehr so ausserordentlich gross wie 2012. In den USA jedoch wird Erdgas zu einem Preis gehandelt, der einem Drittel der Importpreise in Europa entspricht und in Japan einem Fünftel. Auch die Strompreise sind unterschiedlich, wobei die durchschnittlichen japanischen und europäischen Industrieverbraucher mehr als doppelt so viel für Strom bezahlen wie ihre Branchenkollegen in den USA. In den meisten Sektoren spielen die Energiekosten in den meisten Ländern nur eine untergeordnete Rolle bei der Berechnung der Wettbewerbsfähigkeit. Für energieintensive Industriezweige im Bereich Chemie, Aluminium oder Zement können sie jedoch von entscheidender Bedeutung sein, besonders wenn die daraus produzierten Produkte international gehandelt werden. In vielen Schwellenländern in Asien führt die starke Binnennachfrage für energieintensive Güter zu einem rasanten Anstieg der Produktion und zunehmenden Export. Der Anteil der USA am Weltexport energieintensiver Produkte wird

daher leicht zunehmen, in der EU und Japan jedoch stark abnehmen.

Schwerpunkt Energieeffizienz Im vergangenen Jahr wurden verschiedene Massnahmen eingeführt, die zur Verbesserung der Energieeffizienz beitragen, beispielsweise im Gebäudebereich (vor allem in Europa und Japan) oder bei Fahrzeugen (USA). Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizi-

enz senken nicht nur die Kosten für die Industrie, sondern verringern auch die Auswirkungen der Energiepreise auf die Privathaushalte sowie auf die Importe. Gemäss IEA ist das Energieeffizienzpotenzial noch lange nicht ausgeschöpft: Im Szenario A werden zwei Drittel des wirtschaftlichen Potenzials der Energieeffizienz nicht genutzt. Handlungsbedarf besteht vor allem bei Hindernissen für Investitionen in Energieeffizienzmassnahmen. Behindernd sind nach wie vor Subventionen für fossile Brennstoffe, die laut Schätzungen der IEA 2012 weltweit auf 544 Milliarden Dollar angestiegen sind. Obwohl die IEA in den OECDLändern mit einem zunehmenden Rückgang des Ölverbrauchs rechnet, wird global der Ölverbrauch bis 2035 aufgrund der steigenden Nachfrage nach Mobilität und petrochemischen Produkten (für die Kunststoff- und Pharmaindustrie) weiter zunehmen. China wird 2030 die USA als grössten Ölverbraucher ablösen und der Ölverbrauch im Nahen Osten wird denjenigen der

1987-2011

Gas

2011-2035

Coal Renewables Oil Nuclear 500

1 000

1 500

2 000

2 500

3 000 Mtoe

Wachstum und Anteile der Energienachfrage: Fossile Energieträger decken heute global über 80 % ab, 2035 etwa 75 % (Mtoe: Millionen Tonnen ÖlÄquivalente).

IEA-Analysen und Szenarien Die IEA untersucht die Bedrohungen und Möglichkeiten für das weltweite Energiesystem auf der Grundlage einer quantitativen Analyse der Energieund Klimatrends. Diese Analyse umfasst verschiedene globale Szenarien und mehrere Fallstudien. Die Berechnungen in diesem Bericht stützen sich auf das zentrale Szenario (A) der neuen energiepolitischen Rahmenbedingungen, in dem unterstellt wird, dass die in jüngster Zeit von den Regierungen eingegangenen politischen Verpflichtungen vorsichtig umgesetzt werden, auch wenn sie bislang noch nicht durch konkrete Massnahmen abgestützt wurden.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

TWh 2 100

Other renewables

Other ASEAN renewables

Other United renewables States

Solar PV

Solar PV Africa

Solar PV Japan

Wind China

1 800 1 500 1 200 900 600 300

Wind European Union Hydro Europe, Japan and United States

Wind Latin America Hydro Hydro

India

China

India, La n America, ASEAN and Africa

Wachstum der erneuerbaren Energien zwischen 2011 bis 2035: Es dominieren Photovoltaikund Windstrom (TWh: Tera-Watt-Stunden).

EU übersteigen. Hinzu kommt Indien, das nach 2020 zum grössten Ölnachfrager wird. Die Ölnachfrage im Transportbereich wird um 25 % auf 59 mb/d (Millionen Barrel pro Tag) ansteigen, wobei ein Drittel des Zuwachses auf den Strassengüterverkehr in Asien entfallen wird. In der petrochemischen Industrie werden der Nahe Osten, China und Nordamerika dazu beitragen, dass der weltweite Ölverbrauch für Rohmaterialien auf 14 mb/d ansteigt. Hohe Preise fördern Verbesserungen der Energieeffizienz und schwächen die Position von Öl überall dort, wo Alternativen bereitstehen, wobei Biokraftstoffe und Erdgas als Transportkraftstoffe etwas an Boden gewinnen werden.

Strom aus Wind und Sonne Erneuerbare Energien decken in etwa die Hälfte des Anstiegs der weltweiten Stromerzeugung bis 2035 ab, wobei Strom aus fluktuierenden Ressourcen – Windenergie und Photovoltaik – 45 % der Zunahme erneuerbarer Energien ausmachen wird. In China ist der absolute Zuwachs der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am grössten. Er übertrifft den Zuwachs in der EU, den USA und in Japan zusammen. In einigen Märkten bringt der steigende Anteil fluktuierender erneuerbarer Energien im Stromsektor

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Herausforderungen mit sich und wirft fundamentale Fragen auf über das gegenwärtige Marktdesign und seine Fähigkeit, adäquate Investitionen und eine langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hebt deren Anteil am weltweiten Strommix auf über 30 %. In den nächsten Jahren werden erneuerbare Energien Erdgas überrunden und bis 2035 beinahe Kohle als führenden Energieträger zur Stromerzeugung einholen. Der Zubau neuer Kernkraftwerke hat sich in den letzten Jahren durch die Überarbeitung der Sicherheitsvorschriften verlangsamt, aber letztendlich steigt die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken um zwei Drittel bis 2035, wobei China, Korea, Indien und Russland führend sind. Der verbreitete Einsatz der CCSTechnologie (Carbon Capture and Storage; CO2-Abscheidung und Lagerung) wäre eine Möglichkeit, den erwarteten Rückgang der CO2-Emission im Stromsektor zu beschleunigen, aber nach Berechnungen der IEA werden bis 2035 weltweit nur ca. 1 % der mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraftwerke mit CCS ausgestattet sein. Kohle bleibt in vielen Regionen eine billigere Option zur Stromerzeugung als Gas, aber Politikeingriffe zur Verbesserung der Ener-

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gieeffizienz, Begrenzung der lokalen Luftverschmutzung und Eindämmung des Klimawandels sind entscheidend für die längerfristigen Perspektiven dieser Energieträger. Die politischen Grundsatzentscheidungen in China, das bereits Pläne zur Reduzierung des Anteils von Kohle am Gesamtenergieverbrauch entworfen hat, werden besonders wichtig sein, da China heute so viel Kohle verbraucht wie der Rest der Welt zusammen. In Szenario A wird die weltweite Kohlenachfrage bis 2035 um 17 % ansteigen, wobei zwei Drittel dieses Anstiegs bis 2020 erfolgen werden. In den OECD-Ländern geht der Kohleverbrauch zurück. Dagegen steigt die Kohlenachfrage in Nicht-OECD-Ländern – vor allem in Indien, China und Südostasien – um ein Drittel, obwohl die chinesische Kohlenachfrage ab 2025 stagnieren wird. Indien, Indonesien und China tragen 90 % zur Zunahme der Kohleproduktion bei. Aufgrund der Exportnachfrage ist Australien das einzige OECD-Land, das ein beträchtliches Wachstum der Kohle-Produktionsmengen zu verzeichnen hat. Die Marktbedingungen unterscheiden sich deutlich in den verschiedenen Regionen der Welt, aber Erdgas hat aufgrund seiner Flexibilität und seiner ökologischen Vorteile im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen das Potenzial, langfristig erfolgreich zu sein. Am stärksten ist das Wachstum in Schwellenländern, insbesondere in China, wo sich der Gasverbrauch bis 2035 vervierfachen wird, und im Nahen Osten. Aber in der EU bleibt zwischen einem zunehmenden Anteil von erneuerbaren Energien und einer schwachen Wettbewerbsposition gegenüber Kohle bei der Stromerzeugung nur wenig Raum für Gas, sodass der Gasverbrauch nur mit Mühe wieder auf das Niveau von 2010 ansteigt. Nordamerika profitiert weiterhin von der umfangreichen Produktion von unkonventionellem Gas, wobei ein kleiner, aber bedeutender Teil dieses Gases seinen Weg auf andere Märkte als Flüssigerdgas finden wird. ■


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Energie | Automation | Gebäudetechnik

PSI-Forscher untersuchten zwei Szenarien

Zukunft der globalen Energieversorgung Wie wird sich die Welt im Jahr 2050 mit Energie versorgen und was werden die sozialen, ökonomischen und ökologischen Folgen verschiedener Entwicklungsziele und politischer Rahmenbedingungen sein? Forscher des Paul Scherrer Instituts PSI in Zusammenarbeit mit dem Weltenergierat WEC stützten sich dabei auf ein eher marktwirtschaftlich orientiertes Szenario und ein primär regulatorisches. m Januar 2012 hatten das Paul Scherrer Institut PSI und der Weltenergierat WEC eine Partnerschaft vereinbart, mit dem Ziel, nachvollziehbare Szenarien für die globale Energieversorgung im Jahr 2050 zu erarbeiten und die Folgen dieser Szenarien zu untersuchen. Die PSI-Forscher haben für ihre Analyse auf der Basis von zwei Szenarien durchgerechnet, wie sich die jeweiligen Entwicklungsziele und Rahmenbedingungen bis 2050 auf Grössen wie den Energiemix, den Zugang zu Energie, die CO2Emissionen und das Wirtschaftsund Bevölkerungswachstum auswirken werden. Bei der Benennung der Szenarien hat man auf musikalische Metaphern zurückgegriffen. So wird im Szenario Jazz den einzelnen Akteuren weitgehende Freiheit in ihren Entscheidungen bezüglich Energieträger und Technologien eingeräumt. Zentrale Ziele in diesem Szenario sind höhere Einkommen und ein preiswerter Zugang zu Energie. In ökologischer Hinsicht wird vor allem eine Strategie der Anpassung an entstehende Umweltschäden verfolgt, statt sich auf die Vermeidung solcher Schäden zu fokussieren.

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Infos www.worldenergy.org (Publications 2013) www.psi.ch

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Umgekehrt werden im Szenario Symphonie mehr regulatorische Eingriffe angenommen. Die dirigierende Hand von Regierungen und internationalen Organisationen setzt die Priorität auf den sicheren Zugang zu Energie und strebt vor allem die Vermeidung von Umweltschäden an. In diesem Szenario werden Erneuerbare Energien stärker gefördert. Auch die finanziellen Risiken von neuen Grosswasserund Kernkraftwerken werden durch staatliche Förderung aufgefangen – dies, weil solche Kraftwerke dem politischen Ziel der Verringerung der CO2-Emissionen förderlich sind. So wird ebenfalls der Technologie der CO2-Abscheidung und -speicherung durch staatliche Zuschüsse schneller zum Durchbruch verholfen.

Energieverbrauch nimmt zu Selbst wenn der Trend in Sachen Energieeffizienz verstärkt fortgesetzt wird, können die Massnahmen das Wachstum von Wirtschaft und Bevölkerung nicht aufwiegen. Folglich steigt der globale Energieverbrauch in beiden Szenarien an. Im Jazz-Szenario wächst die Weltwirtschaft schneller, die Weltbevölkerung hingegen nur moderat. Das stärkere Wirtschaftswachstum verursacht bei konstanter Entwicklung der Energieeffizienz einen höheren Energiebedarf, der zu 80 Prozent mit fossilen Energieträgern abgedeckt wird. Dieser noch hohe

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und im Vergleich zu heute praktisch unveränderte Anteil fossiler Brenn- und Treibstoffe am stark zunehmenden Energieverbrauch hat zur Folge, dass die CO2-Emissionen um 50 Prozent höher als heute ausfallen. Im Symphonie-Szenario wächst die Wirtschaft etwas weniger schnell, die Weltbevölkerung legt aber stärker zu. Trotz verstärkter Verbesserung der Energieeffizienz wird auch in diesem Szenario insgesamt mehr Energie verbraucht. Der Energiebedarf pro Kopf sinkt aber gegenüber heute leicht und die CO2-Emissionen verringern sich um 40 Prozent. Grosses Gewicht kommt hierbei der Stromproduktion zu, indem neue erneuerbare Energien, Wasserkraft und Kernenergie in diesem Szenario staatliche Förderung erhalten und die verbliebenen fossilen Kraftwerke weitestgehend mit CO2-Abscheidung und -speicherung betrieben werden. Die Klimaschutzpolitik erfordert aber ein Drittel mehr Investitionen im Vergleich zum marktorientierten Szenario, obwohl in diesem rund 10 Prozent mehr Strom produziert wird als im Szenario mit starker Regulierung.

Folgen für das Klima Grosse Unterschiede weisen die beiden Szenarien in den Folgen für das Klima auf. Diese haben die PSI-Forscher mithilfe der neuesten Erkenntnisse des Weltklimarats IPCC ermit-


Energie | Automation | Gebäudetechnik

telt. Im marktwirtschaftlichen JazzSzenario ist es unwahrscheinlich, dass das Ziel einer globalen Erwärmung von maximal 2 °C am Ende dieses Jahrhunderts erreicht wird. Mit der

Klimaschutzpolitik im Symphonie-Szenario ist man hingegen eher auf dem Weg, dieses Ziel zu erreichen. In beiden Szenarien nimmt die globale Energiearmut erfreulicherweise deut-

lich ab. Der Trend ist hier stärker im Jazz-Szenario, in dem die Anzahl der Menschen ohne Zugang zu Elektrizität von heute 1,3 Milliarden auf 300 Millionen im Jahr 2050 sinkt. ■

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Schlüsselrolle Gebäudetechnik Die wichtigsten Branchenverbände im Bereich Gebäudetechnik sehen die Energiestrategie des Bundes als grosse Chance, gebäudetechnische Lösungen stärker einzubinden und einheitlichere Standards zu schaffen. Wichtig sind zudem aufeinander abgestimmte/ergänzende Systeme und Förderungsmassnahmen bei der Ausbildung von Fachkräften. suissetec Hans-Peter Kaufmann Direktor SchweizerischLiechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec)

GKS Konrad Imbach Geschäftsführer GebäudeKlima Schweiz, Verband für Heizungs-, Lüftungsund Klimatechnik

www.suissetec.ch

www.gebaeudeklima-schweiz.ch

Zur Energiestrategie des Bundes

Die Hälfte aller Chancen zur Erreichung der Energieziele des Bundes stecken in unseren Gebäuden. suissetec ist Ansprechpartner Nr. 1 für Energie, Umwelt und Technik im Gebäudebereich und setzt alles daran, die damit verbundene Verantwortung wahrzunehmen. Bei sämtlichen Bauvorhaben sind wir, die Gebäudetechniker in allen Wertschöpfungsstufen in der Pflicht, Einfluss zu nehmen auf zukunftsgerichtete energetische Lösungen. Damit sind wir der unumgängliche Partner für die konkrete Umsetzung der Energiewende.

Die Stossrichtung der Energiestrategie unterstützen wir. Um die Ziele zu erreichen, benötigt es griffige Massnahmen in der Gebäudetechnik. Es ist erwiesen, dass man durch einfache Massnahmen/Optimieren am bestehenden Gebäudetechnikpark eine grosse Effizienz erreichen kann. Dafür braucht es genügend qualifizierte Fachleute. Die verordneten Massnahmen greifen nur, wenn der Vollzug auch kontrolliert wird. Wir fordern keinen zusätzlichen Apparat, stellen aber heute schon fest, dass Geräte eingebaut werden, die den heutigen Standards/Vorschriften nicht entsprechen. Die europäischen Standards in der Gerätetechnik sind heute gute Richtlinien, sodass wir nicht noch durch zusätzliche schweizerische Anforderungen, die Zusatzprüfungen erfordern, die Produkte verteuern.

Zu erneuerbaren Energien

suissetec strebt einen konsequenten Einsatz von erneuerbaren Energien bei Neubauten und Sanierungen an und setzt sich für den Ersatz von nicht erneuerbaren Energieträgern durch die Nutzung von Sonnenenergie ein. suissetec steht hinter dem formulierten Ziel des Bundes, die CO2-Emissionen bis 2020 um 20 % zu reduzieren.

Als Gerätehersteller und Systemanbieter in allen Bereichen, sehen wir die sinnvolle Ergänzung der verschiedenen Elemente untereinander. Wir legen grossen Wert auf abgestimmte Systeme. Noch so gute Geräte können in einem falschen System oder in einem nicht richtig einregulierten und abgestimmten System nicht effizient und energiearm betrieben werden. Ein Ausspielen der einzelnen Energieträger gegeneinander ist nicht zielführend.

Zu Weiterbildung und Fachkräftemangel

In der Bildung liegt der Schlüssel, um die energetischen Herausforderungen der Zukunft zu meistern. suissetec setzt sich für die Stärkung des dualen Bildungssystems ein, um auch in Zukunft qualifizierte und motivierte Gebäudetechniker ausbilden zu können. Als Konsequenz davon verstehen wir die Nachwuchsförderung als eine unserer Kernaufgaben. suissetec gewährleistet neben der Grundbildung auch die Möglichkeit, durch fundierte Weiterbildungen und aktuelle Kursangebote am Ball zu bleiben.

Fachkräfte sind ein immer rarer werdendes Gut. All die in der Energiestrategie angedachten Massnahmen müssen vor Ort umgesetzt werden. Es benötigt eine Fachkräfteförderung auch auf der Stufe der ausführenden Mitarbeiter. Die heutigen komplexen Anlagen dürfen nicht von unqualifizierten Leuten installiert und betreut werden. Es sind heute Mitarbeiter mit einem «Systemblick», Systemkenntnissen gefordert. Wir erwarten vom Bund diesbezüglich finanzielle Hilfeleistungen, um die notwendigen Lehrgänge und Unterlagen zu entwickeln.

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

KGTV Magnus Willers Geschäftsführer Konferenz der GebäudetechnikVerbände (KGTV)

GNI Peter Scherer Präsident der GNI Gebäude Netzwerk Initiative (Nachfolger von Hans R. Ris)

www.kgtv.ch

www.g-n-i.ch

Zur Energiestrategie des Bundes

Die Energiewende ist eine grosse Chance für die Schweiz, jedoch fokussiert die Energiestrategie des Bundes sehr stark auf die Produktion. Dadurch werden auf der Seite des Verbrauchs die signifikanten Potenziale zur Energieeffizienz und CO2-Reduktion durch moderne Gebäudetechnik bisher zu wenig realisiert. Die beste kWh ist jene, die es nicht braucht – deshalb sind für die Gebäudetechnik Rahmenbedingungen zu schaffen, welche die Realisierung der Effizienz- und CO2-Reduktionspotenziale ermöglichen. Trotz des gestiegenen Bewusstseins in der Bevölkerung ist das «No Interest Product» Gebäudetechnik auf unterstützende Massnahmen angewiesen.

Die GNI trägt die Energiestrategie 2050 des Bundes mit. Sie fordert aber nicht nur die Unterstützung der passiven Energieeffizienz im Sinne der thermischen Isolierung der Bauten, sondern deren aktive Steigerung mit automatisierten Abläufen der HLKSE-Gewerke. Ein Betrieb ohne Nutzen ist mit Hilfe von Sensoren, Aktoren und sinnvollen Automatismen zu verhindern – Basis der SIA 386/110 (SN EN 15232). Ebenso sind in diesem Zusammenhang Energieinspektionen (M1.2) und Betriebsoptimierungen (M1.4) sinnvoll. Zusätzlich ist das Energiemanagement zu fördern.

Zu erneuerbaren Energien

Werden Gebäude als Systemoptima von Hülle und Technik geplant und realisiert, verbleibt ein tiefstmöglicher Energie-Restbedarf. Abhängig von den objektspezifischen Parametern bedient die Gebäudetechnik diesen Restbedarf mit maximal reduzierter Umweltbelastung. Die Technologie der Energieerzeugung und -verteilung ist von mehreren Faktoren abhängig und kann nicht allgemeingültig vorgegeben werden. Entscheidend ist die Systembetrachtung, die über den Gebäudeperimeter hinausgeht und Energiequellen oder Speichermöglichkeiten in der Umgebung miteinbezieht.

Seit der Nuklearkatastrophe 2011 ist sich die Gesellschaft bewusst geworden, dass diese auch heute noch wahrscheinlich sind. Alternativen, die unsere Umwelt massiv mit CO2 belasten, sind nicht tragbar. Es sind daher alle weiteren energetischen Optionen offen zu halten und wo immer sinnvoll und richtig einzusetzen. Grosse Anlagen können so auch im nationalen Interesse sein. Die aktuellen Diskussionen zeigen, dass Lösungen, die eine erhebliche Erhöhung des Energiepreises zur Folge haben, politisch nicht getragen werden. Lösungen, welche die Lastverschiebung zwischen Energieerzeugung und -verbrauch angehen, müssen entwickelt und implementiert werden (Speicherproblematik).

Zu Weiterbildung und Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel in der Gebäudetechnik ist gefährlich und betrifft alle Stufen (Planer, Hersteller, Unternehmer, Installateure). Die hohe Belastung wirkt sich negativ auf die Zufriedenheit aus. Weiterbildungen, Teilzeitarbeit oder Auszeiten – Angebote, die eine moderne Branche ihren Mitarbeitenden bieten will – sind kaum möglich. Eine Intensivierung der Nachwuchsförderung sehen wir als Schlüssel zur Energiewende und als Chance, unsere ZukunftsBranche in der Berufs- und Weiterbildung spürbar stärker zu positionieren.

Speziell der GA-Branche fehlen die Fachleute, die in der Lage sind, nicht nur einzelne Gewerke zu planen/installieren/warten, sondern die gesamten HLKSE-Anlagen in den Gebäuden zu einem Gesamtsystem zu integrieren. Es fehlen Gebäudeautomatiker auf allen Stufen. Auf Initiative der GNI erarbeitet diese gegenwärtig in einer gemeinsamen Trägerschaft zusammen mit suissetec und VSEI die Wegleitung für eine Berufsprüfung Gebäudeautomatiker/in EFA. Die Lernziele und der zu vermittelnde Stoff wird ab Herbst 2014 zur Verfügung stehen, so dass interessierte Schulen solche Studiengänge anbieten können.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Strom-Effizienz:

Reden ist Silber – Handeln ist Gold Ihre Kunden verlangen nach Stromeffizienz und Nachhaltigkeit in ihren Bauvorhaben. Damit Sie diese Anforderungen wunschgemäss erfüllen können, helfen wir Ihnen nicht nur mit technischem Wissen und gutem Rat: Die ElektroMaterial AG macht den Schritt zur Tat und lanciert mit EM ecowin eine StromeffizienzInitiative, die Sie und Ihre Kunden für Ihr Engagement mit barer Münze belohnt.

Mit jährlichen Fördergeldern in der Höhe von 1 Million Franken setzt die EM ein starkes Zeichen zugunsten von effizienten Stromsparmassnahmen. Fragen Sie Ihren Kundenberater nach der Stromeffizienz-Initiative EM ecowin oder informieren Sie sich unter: www.elektro-material.ch/ecowin

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Basel

Bern

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Heiden

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

MeGA Thomas Rohrer Verbandspräsident MeGA, der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner

Swissolar David Stickelberger Geschäftsleiter Swissolar, Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie (Bild: Andreas Walker)

www.mega-planer.ch

www.swissolar.ch

Zur Energiestrategie des Bundes

Aus unserer Beurteilung ist die Gebäudetechnik eine Schlüsselbranche, die Gebäudeautomation ein Erfolgsschlüssel zur Energieverbrauchsreduktion. Leider kommen die Begriffe Gebäudeautomation sowie Gebäudetechnik aus Verbandssicht viel zu wenig vor. Deshalb hat sich MeGA entschieden, im Sinne einer Kräftebündelung sich der Konferenz der Gebäudetechnikverbände (KGTV) anzuschliessen. Die KGTV bündelt die Brancheninteressen hinsichtlich der Energiestrategie 2050. Die von allem Anfang an konsequente, integrale Planung der Gebäudeautomation kann helfen, mit unseren Energieressourcen sparsamer umzugehen. Es ist an der Zeit, dass auf Bundesebene das Erreichen von Energieeffizienzklassen A oder B mit der Gebäudeautomation bei neuen und bestehenden Bauten verankert werden, z. B. in den MuKEn.

Die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Quellen ist eine der wichtigsten Aufgaben unseres Landes in den nächsten Jahrzehnten. Die Energiestrategie des Bundes zeigt den Weg dazu auf, allerdings in vielen Bereichen zu zögerlich: Das favorisierte Szenario «Politische Massnahmen» wird den klimapolitischen Anforderungen nicht gerecht. Und das Zubaupotenzial von Wärme und Strom aus der Sonne wird weiterhin unterschätzt. Positiv ist, dass die Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbaren Energien grundsätzlich beibehalten werden soll. Wir begrüssen zudem die Absicht, das Gebäudeprogramm und die Förderung der erneuerbaren Wärmeproduktion schweizweit zu harmonisieren.

Zu erneuerbaren Energien

Der Einsatz erneuerbarer Energien bzw. Komponenten, die dies ermöglichen, muss aus unserer Sicht mit modernen, offenen und standardisierten Gebäudeautomationslösungen mit hoher Alltagstauglichkeit und Langlebigkeit gelöst werden, die Investoren, Bauherren, Architekten, GUs, Nutzer und Betreiber gleichermassen zufrieden stellen. Damit die integrale Gebäudeautomation verwirklicht und somit der Grundstein für energieeffizient betriebene Anlagen gelegt werden kann, braucht es gesamtheitliche Systemdenker. Teamarbeit ist angesagt und dies auch im Interesse eines energieeffizienten Gebäudes gefordert. Nur mit einer gemeinsamen Fachplanung, bei der es um keinen Honorardiebstahl oder anderweitige Grabenkämpfe gehen darf, sondern um die Schaffung eines Mehrwertes.

Nur eine sinnvolle Kombination der verschiedenen erneuerbaren Energien und die Ausnutzung der Effizienzpotenziale führen uns zum Ziel. Photovoltaik wird künftig neben der Wasserkraft zur zweiten Säule unserer Stromproduktion – Wind, Biomasse und WKK ergänzen dann, wenn die Sonne nicht liefern kann. Dank des vorwiegend dezentralen Ausbaus der Solarenergie halten sich Ausbauten des Verteilnetzes in Grenzen. Ein punktueller Ausbau bestehender Wasserkraftwerke ist hingegen ein wertvoller Beitrag zum saisonalen Ausgleich. Von grosser Bedeutung ist die zukünftige Ausgestaltung des europäischen Strommarkts – die heutigen Spielregeln verunmöglichen Neuinvestitionen. Das ist auch der Grund, weshalb es in absehbarer Zeit noch die KEV braucht.

Zu Weiterbildung und Fachkräftemangel

Generell ist die gesamte Gebäudeautomations- sowie die Gebäudetechnikbranche gefordert, das Image zu verbessern. Es muss gelingen, nebst der Architektur die Lösung der Gebäudetechnik und der Automation hervorzuheben. Wir müssen vermehrt aufzeigen, was wir erreicht haben und welchen Beitrag wir damit zur Energiestrategie des Bundes bereits jetzt beitragen. In einer Kooperation der Verbände GNI/MeGA, suissetec, VSEI wird zurzeit eine Berufsprüfung für Gebäudeautomatiker/EFA angestrebt.

Auch der Solarbranche macht der Mangel von Fachkräften in handwerklichen Berufen zu schaffen. Für den von uns angestrebten Ausbau der Solarenergie braucht es deutlich mehr Arbeitskräfte, vor allem im Installationsgewerbe und bei den Fachplanern. Mit Unterstützung des Bundesamtes für Energie haben Swissolar, verschiedene Berufsverbände sowie Schulen massgeschneiderte Weiterbildungsangebote in den Bereichen Solarstrom und Solarwärme erarbeitet. Weitere Kurse sind in Vorbereitung. Auch in den Berufsschulen wird das Thema verstärkt berücksichtigt.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

FWS Stephan Peterhans, Geschäftsführer Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz

WKK Heini Glauser, Präsident Schweizerischer Fachverband für Wärmekraftkopplung WKK

www.fws.ch

www.waermekraftkopplung.ch

Zur Energiestrategie des Bundes

Die FWS unterstützt die Energiestrategie 2050 auf der ganzen Linie. Die grossen Herausforderungen sind, die komplexe Materie in einzelne Bereiche aufzuteilen und mit verständlichen Worten, Ideen, Strategien und Massnahmenplänen darzustellen. Das Aufzeigen der Notwendigkeit, dass schon heute Weichen gestellt werden müssen, damit die Energieund Umweltziele im Jahre 2050 ohne grosse Subventionsmaschinerie erreicht werden. Die Zusammenarbeit der Gebäudetechnik-Branche mit dem Bund und den Kantonen ist wichtig, da der Bund für die Effizienz von Geräten zuständig ist und so die Gebäudetechnik-Anlagen beeinflusst.

Der Bereich WKK ist in der Energiestrategie bisher zu vage einbezogen. Mithilfe der dezentralen WKK, Kleinstkraftwerke in allen Heizkellern, lässt sich insbesondere der dringend notwendige Winterstrom produzieren. Wärmekraftkopplungsanlagen auf Erdgasbasis produzieren nur 200 Gramm CO2 pro Kilowattstunde, nur halb soviel wie der gesamte europäische Strommix pro kWh beinhaltet.

Zu erneuerbaren Energien

Die FWS legt den Schwerpunkt auf die Nutzung von kostenlosen, erneuerbaren Energiequellen wie die Umgebungsluft, Erdwärme, Wärme aus Gewässern sowie Abfallwärme, zum Beispiel aus Kühlanlagen. Da die eingesetzte Primärenergie mit Umweltenergie multipliziert werden kann, gehören Wärmepumpen zu den effizientesten Systemen, welche die Exergie am umfangreichsten ausschöpfen. Man muss sich keine Sorgen zur Stromversorgung machen, weil sich die Stromproduktion und die Stromverteilung in Europa während den nächsten 30 Jahren gänzlich ändern werden. Die Branche muss sich vermehrt mit der Politikberatung (Lobbying) befassen, weil die eidgenössischen und kantonalen Parlamente beschliessen was gemacht wird.

Mittel- und längerfristig werden die neuen WKKAnlagen den Treibstoff Erdgas zunehmend mit Gas aus erneuerbaren Quellen ersetzen. Mit «Power to Gas» kann erneuerbarer Strom aus Wind und Sonne aus abgelegenen Gegenden und während Überschusszeiten in Wasserstoff und erneuerbares Gas umwandeln. Die europäischen Gaspipelines können schon heute einen gesamteuropäischen Tagesverbrauch mit den normalen Druckdifferenzen zwischenspeichern.

Zu Weiterbildung und Fachkräftemangel

Weil sich die Technik weiterentwickelt, muss auch in die Weiterbildung investiert werden. Um dem Fachkräftemangel vorzubeugen, müssen die Systeme so vereinfacht werden, dass die vorhandenen Fachkräfte mehr Anlagen umsetzen können. Es geht aber auch darum, die interessante Gebäudetechnikbranche in der Bevölkerung, bei den Behörden und in der Politik positiv zu positionieren. Damit steigen die Beachtung, die Anerkennung und das Image der Branche. Jede Branche hat die Fachleute, die sie verdient.

Ausbildung in den verschiedenen Energiebereichen: Effizienztechnologien, Erneuerbare bis zur DetailInstallationsebene ist ein zentrales Element für die Energiewende. Die dezentrale und zunehmend erneuerbare Stromproduktion bietet ein grosses Arbeitsplatz- und Wirtschaftspotenzial. KMU aller Grössenordnungen haben in diesem Bereich grosse Entwicklungschancen.

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Lokale Energieerzeugung

Ein Schritt in die Zukunft Die Schweiz hat 2012 unter dem Eindruck des Unfalls von Fukushima den Atomausstieg beschlossen. Doch woher wird die Energie in wenigen Jahren kommen? Hier drängen sich förmlich lokale Kleinkraftwerke auf, um den künftigen Energiebedarf zu decken. etrachtet man die Art der Energieerzeugung vor rund 100 Jahren, so galt früher offensichtlich das Verursacherprinzip. Als z.B. die SBB die Gotthardstrecke wegen der grossen Probleme bei der Kohlebeschaffung während des ersten Weltkriegs und der höheren Leistungsfähigkeit elektrischer Triebfahrzeuge elektrifizierten, bauten sie auch gleich die nötigen Wasserkraftwerke, um den zusätzlichen Strombedarf abzudecken. Am Gotthard entstanden zwei grosse Wasserkraftwerke, und zwar in Ritom bei Piotta (Inbetriebnahme 1920) sowie in Silenen bei Amsteg (1922, Bild 1). Der für den Bahnverkehr benötigte Einphasenwechselstrom wird bis heute zu einem grossen Teil durch SBB-eigene Kraftwerke erzeugt, u. a. im Wallis (Massaboden, Vernayaz, Barberine und Trient). Darüber hinaus wurden Anteile an den Werken Etzelwerk/SZ (Sihlsee) und am Laufkraftwerk Rupperswil-Auenstein/AG gekauft. Bereits zwischen 1993 bis 1998 entstand mit Blick auf den erhöhten Strombedarf durch die NEAT ein Kraftwerksneubau in einer Felskaverne. Auch die Wasserfassung beim Pfaffensprung, das sogenann-

B

Infos www.gotthardbahn.ch www.jenni.ch www.axpo.com www.viessmann.ch www.energieverbraucher.de www.brennstoffzellenfoerderung.de Autor: Rüdiger Sellin

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1) Pittoreskes SBB-Wasserkraftwerk Amsteg I an der Gotthardstrecke. (Bild: wikipedia.org)

te Wasserschloss, die Druckstollen sowie die Ableitung des Wassers in die Reuss wurden neu erstellt. Der Neubau wurde auf eine Stromproduktion von 160 MW ausgelegt. In einer ersten Etappe wurden 120 Megawatt installiert, die durch drei Generatoren zu 50 kVA erzeugt werden. Der kommerzielle Betrieb wurde am 1. Mai 1998 aufgenommen. Die offizielle Eröffnung erfolgte am 17. September 1998. Die Anlage wird durch die am 15. Juni 1992 gegründete Kraftwerk Amsteg AG (KWA) betrieben. Auch heute wäre die Schweiz ohne Wasserkraft noch abhängiger von ausländischen Stromlieferanten sowie von der Atomkraft. Die Wasserkraft hat an Attraktivität zusätzlich gewonnen, produziert sie doch bedarfsgerecht und emissionsfrei Energie. Insbesondere

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Pumpspeicherwerke sind als Puffer des schwankenden Strombedarfs, aber auch bei der durchaus wünschenswerten Stromproduktion mit Photovoltaik (PV) als Energiespeicher unabdingbar. Denn PV-Anlagen produzieren unregelmässig, d.h. etwa dann weniger Strom, wenn der Bedarf hoch ist (morgens und abends sowie in den Wintermonaten). Im Jahr 2012 sorgte die Wasserkraft für 58,7 % der Schweizer Stromproduktion. Sie ist zudem ein wichtiger Pfeiler der Energiestrategie 2050 des Bundesamtes für Energie (BFE), das erneuerbare Energien stärken will.

Marktverzerrungen Unter den aktuellen Marktbedingungen warten viele Schweizer Stromproduzenten mit Investitionen in die Wasserkraft leider zu.


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Probleme bereiten der staatlich subventionierte Billigstrom aus dem Ausland (namentlich aus Deutschland) sowie bestehende Fördermassnahmen wie die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV), die im Rahmen der Energiestrategie weiter ausgebaut werden. Die KEV besteht heute etwa für Kleinwasserkraftwerke sowie PV-Anlagen und deckt die Differenz zwischen Produktion und Marktpreis. Gemäss Studien des BFE würde eine Ausweitung der KEV zu weiteren Marktverzerrungen führen und sei kaum geeignet für grössere Wasserkraftwerk-Projekte. Sorgen bereiten auch die Preise für CO2-Zertifikate in der EU zur Kompensation von CO2-Emissionen. Für Preiserhöhungen ist das Stromabkommen zwischen der Schweiz und der EU essenziell, das noch vor wenigen Monaten wegen der Annahme der Einwanderungsinitiative seitens EU aufs Eis gelegt wurde und nun wieder in Gang kommt. Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) fordert Anstrengungen seitens Schweizer Behörden zum Stoppen der Schwemme von CO2-Zertifikaten. Bestehende Rahmenbedingungen sorgten für negative Investitionsanreize bei der Wasserkraft, so der VSE. Gemäss weiterer BFE-Studien zur Wirtschaftlichkeit von Pumpspeicherkraftwerken und Energiespeichern seien diese mindestens bis 2020 mit wirtschaftlichen Risiken behaftet. Erst danach könne mit einer verbesserten Wirtschaftlichkeit gerechnet werden. Dazu tragen sicherlich auch weiter steigende Strompreise und verbesserte Margen bei den Stromproduzenten bei. Heute sieht es hingegen noch düster aus. Ende November 2013 gab das Bündner Energieunternehmen Repower Verzögerungen für das grosse Pumpspeicherwerk am Lago Bianco im bündnerischen Puschlav bekannt. Als Grund nannte das Unternehmen die tiefen Strompreise. Und Mitte Dezember 2013 kommunizierte das BFE, dass von 25 untersuchten Grosswasserkraft-Projekten 24 wegen tiefer Strompreise nicht rentabel seien.

Diese geradezu niederschmetternde Bilanz des BFE wird zusätzlich flankiert durch die hiesige Einsprachementalität und das Verbandsbeschwerderecht. Grosswasserkraftwerke wie die auch heute noch beeindruckende Grand Dixence/VS (siehe ET 06/12) lassen sich somit künftig kaum mehr durchsetzen. Zudem gehen inländische Atomkraftwerke (wie Mühleberg 2019) peu à peu vom Netz. Die Zeit drängt also, und gleichermassen schnelle wie funktionierende Lösungen sind gefragt.

Kleinwasserkraftwerke Eine mögliche Alternative zu Mega-Kraftwerken könnten sogenannte Kleinwasserkraftwerke bieten. Auch hier nutzt die Wasserkraft die in natürlichen oder künstlich geschaffenen Gefällstufen steckende kinetische Energie von Flüssen und Bächen. Nach Angaben von Axpo werden in der Schweiz Anlagen mit einer mittleren Leistung von bis zu 10 MW als Kleinwasserkraftwerke bezeichnet. Neben den Kleinwasserkraftwerken in Fliessgewässern können auch Anlagen zur Nutzung des überschüssigen Drucks in Trinkwasseranlagen eingesetzt werden. Wasserkraft hat gegenüber der Solar- oder Windkraft den Vorteil, dass ihre Energiemenge vorhersehbar und somit planbar

ist. In den Energieperspektiven des Bundesrates spielen sowohl Grossals auch Kleinwasserkraftwerke eine wichtige Rolle. Der Bund schätzt in seinen Energieperspektiven 2050 das Ausbaupotenzial für Kleinwasserkraft auf rund 1900 GWh. Eine Axpo-Studie ermittelte ein realistisch umsetzbares Potenzial von etwa 1250 GWh. Besonders in den gewässerreichen Voralpen, aber auch in Schweizer Flüssen können kleine Wasserkraftwerke den lokalen Strombedarf vollständig abdecken. Als positiver Nebeneffekt reduziert sich dadurch der Bedarf an langen und verlustbehafteten Stromleitungen, wie sie bei entfernten Grosskraftwerken nötig sind. Als Beispiel mag hier die Axpo Kleinwasserkraft AG (vormals Elaqua AG) mit Sitz in Glattbrugg (ZH) dienen. Sie produziert Strom aus erneuerbaren Energien und betreibt acht Kleinwasserkraftwerke an der Reuss, der Limmat, der Birs, der Langete, der Thur und der Töss. Insbesondere bei Modernisierungen zur langfristigen Sicherstellung höherer Produktionsleistungen und der Erschliessung neuer Standorte einschliesslich der Reaktivierung alter Kraftwerke werden laut Axpo auch ökologische und kulturhistorische Aspekte berücksichtigt. Neben den Wasserkraftwerken besitzt die

2) Flusskraftwerk Tavanasa der Axpo Hydrosurselva AG. (Bild: Rüdiger Sellin)

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Axpo Kleinwasserkraft AG auch Solaranlagen in den Kantonen Aargau, Zürich, St.Gallen und Graubünden. Darüber hinaus ist sie in Bern mit 50 % am Blockheizkraftwerk Marzili beteiligt. Alle Kraftwerke der Axpo Kleinwasserkraft AG produzieren zusammen rund 34 GWh Strom, womit knapp 8000 Haushalte versorgt werden können. Eine weitere Axpo-Tochter, die Axpo Hydrosurselva AG, betreute insgesamt acht Bündner Kraftwerkanlagen innerhalb der Kraftwerkgruppe Vorderrhein. Dazu gehört das Flusskraftwerk Tavanasa mit einer installierten Leistung von 4 MW aus nur einer Peltonturbine und einer mittleren Jahresleistung von 19 Mio. kWh. Es wurde bereits 1946 in Betrieb genommen und nutzt das Wasser des Tscharbaches sowie des umgeleiteten Petersbaches (siehe Bild 2). Aber auch kleinere Energieerzeuger nutzen ihre Chance mit der Kleinwasserkraft. So produziert beispielsweise das Dorf Guarda im Unterengadin (rund 200 Einwohner) den von ihm benötigten Strom selbst. Dies geschieht vollumfänglich lokal, und zwar mit dem Trinkwasserkraftwerk Charal oberhalb des Dorfes und dem Wasserkraftwerk Sarinera bei Giarsun am Ufer des Inn. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Das Einzugsgebiet beider Kraftwerke bedeckt ein Gebiet bis weit hinauf zum Piz Buin. Dabei werden strengste Auflagen bezüglich Natur-, Gewässer- und Tierschutz minutiös eingehalten.

Entwicklung der CO2-Emissionen gemäss CO2-Gesetz (1990-2012), Angaben in Mio. Tonnen CO2. Die dünnen Linien markieren den jeweiligen Zielpfad, ohne Berücksichtigung des Erwerbs von ausländischen CO2-Zertifikaten. (Bild: Bundesamt für Umwelt)

Erhöhung der CO2-Abgabe Die Erfahrung zeigt, dass man das menschliche Verhalten oftmals am ehesten über den Geldbeutel beeinflussen kann. So wurde erst im Juli 2013 beschlossen, die Abgabe auf Brennstoffe von 36 auf 60 Franken pro Tonne CO2 zu erhöhen. Auslöser war die Verfehlung des Zielwertes zur Reduktion der CO2-Emissionen, allerdings um lediglich 0,3 %. Die Statistik vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) zeigt gesamthaft ein zwiespältiges Bild. Einerseits konnte der Brennstoffverbrauch seit 1990 in der Tat um rund 16 % reduziert werden, was als Erfolg zu werten ist. Andererseits hat sich vor allem wegen der Verkehrszunahme und des Bevölkerungswachstums der Treibstoffverbrauch seit 1990 um beinahe 14 % erhöht. Dessen Kurve zeigt konstant nach oben, was dazu führt, dass in der Schweiz gesamthaft zu viel CO2 emittiert wird und die Kyoto-Ziele verfehlt werden. Im Rahmen

der Energiestrategie 2050 soll daher die Abgabe auf 84 Franken pro Tonne CO2 angehoben werden. Damit sind viele Interessenvertreter nicht einverstanden, so auch der Schweizer Hauseigentümerverband (HEV). Eine weitere Erhöhung drängt sich gemäss HEV nach heutigem Kenntnisstand und zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf. Dieser befürchtet, dass weiter erhöhte Lenkungsabgaben schleichend zur Fiskalabgabe umfunktioniert werden, die Hauseigentümer und Mieter gleichermassen belastet. Deutlich zielführendere Anreize können laut HEV über Steuereinsparungen geschaffen werden. Hier sieht der Verband ein erhebliches Ausbaupotenzial, etwa durch steuerbegünstigtes Sparen auf eine nächste Erneuerungsetappe oder beim Steuerabzug nach erfolgten Arbeiten. (Quellen: www.swissbau.ch, www.bafu.admin.ch)

Effiziente Energieerzeugung für Häuser Einen bewährten Ansatz zur lokalen Energieerzeugung stellen Solaranlagen zur Warmwasserbereitung dar. Kombiniert man sie zusätzlich mit einem Energiespeicher, kann man deren wetterabhängige Energieerzeugung puffern. Der Emmentaler Solarpionier Josef Jenni hat hinreichend bewiesen, dass man Warmwasser sowie die Heizungswärme auch in Mehrfamilienhäusern ganzjährig lokal und autonom erzeugen kann. Er platziert dazu

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Solarmodule auf Schrägdächern mit optimiertem Dachwinkel und installiert innen z.B. im Treppenhaus oder an anderer Stelle eines Minergiehauses einen genügend grossen, gut isolierten Wärmespeicher. Die Funktionstüchtigkeit dieser Idee hat die Jenni Energietechnik AG in einem Musterhaus nahe dem Firmensitz schon vor Jahren unter Beweis gestellt, sodass nun weitere derartige MFH entstehen.

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sind ein Stirling-Motor und ein Gas-Brennwertgerät als Spitzenlastkessel vereint. Der gasbetriebene Stirling-Motor ist hermetisch geschlossen, nahezu wartungsfrei und arbeitet laufruhig, was eine wohnraumnahe Installation erlaubt. Bei der Stromerzeugung entstehen Temperaturen von ca. 500 °C, was genügend Abwärme für die Heizung und zur Warmwasserbereitung liefert. Reicht der durch den Vitotwin produzierte Strom nicht aus, wird die benötigte Stromspitze vom lokalen Stromanbieter bezogen. Ein allfälliger Stromüberschuss wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Allerdings ist bei Kleinanlagen zur Hausversorgung der Anteil der Stromerzeugung im Verhältnis zur Wärmeleistung eher gering. Brennwertthermen mit Stirlingmotor wandeln etwa 15 % der zugeführten Energie in Strom um und etwa 80 % in Wärmeenergie zur Beheizung. Die restlichen 5 % sind Energieverluste, was die hohe Systemeffizienz bestätigt.

Weitere Lösungsansätze Als nächsten Entwicklungsschritt werden Brennstoffzellen erwartet. Diese Technologie wird bereits seit der Erdölkrise von 1973 intensiv erforscht, insbesondere in Deutschland. Im Innern der Zelle wird der Brennstoff über eine elektrochemische Reaktion (ohne den Umweg über thermische und mechanische Energie) direkt in Strom und Nutzwärme umgewandelt. Brennstoffzellen sind einfach und modular aufgebaut und benötigen für die Energieumwandlung keine beweglichen Teile. Ähnlich wie eine Batterie enthält eine Brennstoffzelle je eine Anode und Kathode, die durch Elektrolyten getrennt sind (Bild 3).

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Als Brennstoffe kommen neben reinem Wasserstoff auch Kohlenwasserstoffe (Erdöl, Erdgas, Biogas oder Synthesegase) zum Einsatz. Die Gase reagieren mit den katalytischen Oberflächen der Elektroden. Dabei entstehen in Umkehrung des Elektrolyseprozesses Wasser und Elektrizität. Die im Abgas anfallende Abwärme wird als Prozesswärme oder zur Gebäudeheizung verwendet. Aufgrund des modularen Aufbaus können Brennstoffzellen grundsätzlich in einem Leistungsbereich von wenigen Watt bis zu mehreren Megawatt erstellt werden. Zurzeit liegt der Fokus auf dem Erdölersatz bei Fahrzeugen. Ob sich Brennstoffzellen einst in der Haustechnik durchsetzen, ist zurzeit schwer zu beurteilen. Derzeit finden Feldtests statt, sodass mit einer breiten Markteinführung nicht vor Ende 2016 gerechnet wird.

Fazit Der Trend zu einer von Grosskraftwerken möglichst unabhängigen Energieversorgung ist unübersehbar. Die lokale Energieerzeugung hat weiteres Zukunftspotenzial, sei es bei traditionellen Grossabnehmern wie der Eisenbahn, in Städten und ländlichen Gemeinden oder in Liegenschaften von Einzelpersonen. Dabei zeichnet sich ein Energiemix aus Wasserkraft, Sonnenergie und möglichst effizienter Nutzung primärer Energieträger wie Gas und Erdöl ab. Hier gilt es aber zunächst, Energieverluste zu reduzieren. Von den AltLiegenschaften der Schweiz entsprechen zurzeit nur rund 0,5 % dem Minergie-Standard, was erschreckend wenige sind. Die Haushalte sind für über 50 % des Schweizer Brennstoffverbrauchs verantwortlich. Eine bessere Gebäudeisolation sowie effizientere Heizungen (möglichst gekoppelt mit der Warmwasserbereitung) bringen deutliche Verbesserungen der Schweizer Energiebilanz und des CO2-Ausstosses. In jedem Fall erfordert der Technikmix bei den hier beispielhaft beschriebenen Hausinstallationen einen kundigen Fachmann bei Planung und Ausführung. ■


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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Geothermie-Kongress in St.Gallen: Aktueller Stand des Wissens reicht für den Erfolg noch nicht

Tiefengeothermie bleibt im Energie-Mix Gerne hätte das Projektteam der St.Galler Tiefengeothermie-Bohrung eine erfolgreiche Weiterentwicklung präsentiert. Doch der Geothermie-Kongress war geprägt von einer Auslegeordnung der verschiedenen Aspekte und der Frage nach dem künftigen Weg zur Nutzung tiefer Erdwärme. oran liegt es, dass die Tiefengeothermie-Projekte so viel Aufmerksamkeit erlangen? Sind die hier benötigten hohen Investitionen verantwortlich für das breite Interesse? Bildet die Suche nach

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Erfolgreiche Bohrung – doch Gas statt genügend Wasser Am Geothermie-Kongress, der im Rahmen der «Energie» am 22. Mai 2014 in St. Gallen durchgeführt wurde, erläuterte Fredy Brunner,

bestätigt. Die Wasserförderung war mit maximal 12 Liter pro Sekunde (bzw. durchschnittlich 5 l/s) jedoch zu niedrig. Inzwischen haben die Stadtwerke vorgeschlagen, mit einem Langzeittest die Ergie-

Nach drei geglückten Projektphasen konnte das eigentliche Ziel einer Strom- und Wärmeproduktion mit einer Dubletten-Anlage nicht erreicht werden. (Bild: Sankt Galler Stadtwerke)

einer neuen Stromquelle einen Aufmerksamkeitsbonus? Mit den Erschütterungen im Sommer 2013 und den Komplikationen durch das Gasvorkommen in vier Kilometer Tiefe hat das St.Galler Geothermie-Projekt einen Halt machen müssen. Inzwischen wissen wir, dass ein Kraftwerk mit heissem Tiefenwasser hier nicht machbar ist.

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Stadtrat und Initiant des Vorhabens, die Situation: «Wir stehen am Anfang einer Lernkurve. Unser Projekt haben wir als Entwicklungsvorhaben verstanden und so kommuniziert. Und wir würden es wieder lancieren.» Tatsache ist: Die Bohrung konnte bis zum Zielhorizont des Malmkalks problemlos erstellt werden und hat dabei die geologischen Prognosen auch mehrheitlich

Extra 7/2014 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

bigkeit des vorhandenen Erdgases zu prüfen. Dazu sind einige Arbeitsschritte erforderlich. Zunächst geht es um eine entsprechende Komplettierung des Bohrlochausbaus und dann um eine geeignete Gasaufbereitungsanlage. Diese muss eine Separation und eine Gas-Trocknung enthalten. Zudem gilt es, das warme Tiefenwasser so behandeln


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Statt genĂźgend Wasser zu finden, trat in St.Gallen Gas aus der erfolgreich abgeteuften Bohrung. (Bild: Sankt Galler Stadtwerke)

zu kĂśnnen, dass es umweltgerecht weitergeleitet werden kann.

Mehr Daten des Schweizer Untergrunds gefordert Auf diese Tatsache aufbauend sind am Kongress zwei Forderungen gestellt worden. Einerseits hat der Geologe Dr. Heinrich Naef, geosfer AG in St.Gallen, den Wunsch ausgedrßckt, fßr solche Projekte ein mehrstufiges Vorgehen einhalten zu kÜnnen und sich genßgend Zeit zu lassen. Während die Planung beim St. Galler Projekt dies vorbildlich umsetzte, muss man bei den

In der Folge des durchgefĂźhrten Gegendrucks zum aufsteigenden Gas ereigneten sich im Sommer 2013 die ErschĂźtterungen in der StĂśrungszone. (Bild: SED)

drei berĂźhmtesten Vorhaben der jĂźngsten Zeit (Basel, ZĂźrich und St.Gallen) gleichwohl festhalten, dass sie einen konkreten Nutzungszweck bzw. eine kommerzielle Absicht verfolgen mussten.

Ăœberarbeitetes Konzept bei der EGS-Technologie Mit einem gegenĂźber dem damaligen Basler Projekt grundlegend Ăźberarbeiteten Konzept der Bohrung und Stimulation des kristallinen Untergrunds verfolgt die GeoEnergie Suisse AG in ZĂźrich – ein Gemeinschaftsunternehmen von sieben Schweizer Energieunternehmen – das Ziel der Stromerzeugung mit Erdwärme. Seismische Risikoabschätzungen bildeten eine der wichtigsten Grundlagen fĂźr die Bestimmung von fĂźnf mĂśglichen Standorten. Es sollen Injektionen in grosse, seismisch aktive StĂśrungszonen vermieden werden, gleichzeitig will man sich mit vorsichtigen Arbeitsschritten und Teststimulationen die Zeit nehmen, um Reaktionen des Untergrunds erkennen zu kĂśnnen. Beim neuen Multiriss-System will man mit Wasserdruck im kristallinen Grundgebirge zwischen 4 und 5 km Tiefe mehrere kleinere Wärmetauscher-Bereiche stimulieren. Statt eines einzigen

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Das gegenüber dem Basler Projekt umfassend überarbeitete EGS-System (Multiriss-System) soll ein Minimum an induzierter Seismizität gewährleisten. (Bild: Geo-Energie Schweiz AG)

die erste Tiefengeothermie-Wärmenutzung in Mecklenburg-Vorpommern (Waren) erschlossen. Die Dubletten-Anlage liefert ca. 500 kW Wärme für das örtliche Fernwärmenetz. Inzwischen produzieren auch sieben Projekte Strom, so in Landau (2007), Unterhaching (2009) usw. Vier Anlagen stehen in Bayern in der Fertigstellung, u. a. bei Taufkirchen, wo die Schweizer Axpo beteiligt ist. Zahlreiche weitere Projekte sind in Planung, sodass bis 2020 eine Stromproduktion von rund 230 bis 280 MW ermöglicht werden könnte. Unsicherheiten treten zurzeit durch die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und durch das beabsichtigte Ausschreibungsmodell auf, wodurch heutige Projekte teils gestoppt, sistiert und abgebrochen werden.

Auch Wissenschafter wissen noch zu wenig

Die Potenziale für hydrothermale Projekte zur Speisung von Fernwärmenetzen und für eine Stromproduktion sind in Deutschland vorhanden. Verunsicherungen auf gesetzlicher Ebene hindern momentan die Umsetzung. (Bilder: IFEU / LIAG)

grösseren Sektors soll in der Summe eine gleich grosse Fläche geschaffen werden (vgl. Bild mit orangem Hintergrund), sodass die Voraussetzungen für die Erwärmung des eingepumpten Wassers und damit für eine Stromproduktion erfüllt werden können. Mit Bohrtechnik und Gerätepark will man ausserdem von den Methoden der Schiefergasindustrie profitieren. Und die Lärmimmissionen sowohl beim Bohren als auch von den später benötigten Kühleinheiten werden mit grosser Aufmerksamkeit behandelt. Auch bei diesen Projekten – am Jura-Standort in Haute-Sorne rechnet man mit einem Entscheid im 2015 und

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dem Bohrbeginn im 2016 – spielen die Nutzungsfragen für die lokalen Gemeinden eine wichtige Frage. Als weitere Standorte hat die GeoEnergie Suisse AG Etzwilen, Avenches, Pfaffnau und Triengen.

Verunsicherung durch gesetzliche Änderungen in Deutschland Den Blick nach Deutschland vermittelte am St.Galler Kongress Dr. Erwin Knapek, Bundesverband Geothermie (GtV) in Berlin und Wirtschaftsforum Geothermie (WFG) in Augsburg. Als positiver Punkt bezeichnete er die vorhandenen Reservoire mit warmen Aquiferen und das kristalline Grundgebirge. Bereits vor 30 Jahren (1984) wurde

Extra 7/2014 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

Die Ereignisse bei Geothermie-Projekt in St.Gallen haben überrascht. Nicht nur die Bevölkerung, sondern auch das Projektteam und die involvierten Wissenschafter. Stellvertretend für diese hat Prof. Dr. Stefan Wiemer vom Schweizerischen Erdbebendienst an der ETH Zürich die Fragen aufgezeigt, mit denen sie konfrontiert sind. War das Gas oder das Wasser Auslöser für die Erschütterungen? Auch ist nicht klar, was ohne den Gas-Austritt passiert wäre. Wahrscheinlich wäre die Seismizität bei einem reinen Produktionstest niedrig geblieben. Jedoch hätten beim späteren Betrieb, speziell bei der Reinjektion, Probleme auftreten können. Und was passiert bei einem Langzeitproduktionstest von Gas – wie er jetzt angedacht wird – mit der Erdbebenaktivität? Sein Fazit lautete am Kongress in St.Gallen: Leider lassen sich bis heute weder die Durchlässigkeit

Infos Internationaler GeothermieKongress St. Gallen www.geothermie-bodensee.ch Autor: Jürg Wellstein


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des Untergrundes für Wasser noch die dort herrschenden tektonischen Vorspannungen vor der Erstellung einer Bohrung verlässlich abschätzen. Änderungen der Spannungsverhältnisse im Untergrund durch menschliche Eingriffe können Erdbeben auslösen. In der dicht besiedelten Schweiz sollte man daher einen Sicherheitsabstand von grösseren aktiven Verwerfungen einhalten.

Ein Potenzial zum Greifen nah und doch noch fern Wenn Geologen bekennen, dass sie zwar die Schichtenfolge mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit prognostizieren können, aktivierte Veränderungen darin aber noch wenig verstehen, dann darf man einerseits die Zurückhaltung der Investoren verstehen und anderseits den Ruf nach mehr Forschung tatkräftig unterstützen. Schon beim Basler Projekt konnten die Forschenden dem Projektteam keine schlüssigen

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Geothermischer Wärmefluss der Schweiz. Rot: Gebiete mit erhöhten Werten. (Bild: Medici & Rybach, 1995)

Antworten zum Stimulationsvorgang geben. In St.Gallen blieb die letztlich entscheidende Frage nach dem ausreichenden Wasservorkommen ebenfalls offen. Man kann

es kaum treffender sagen als Fredy Brunner: Wir stehen am Anfang einer Lernkurve – das Potenzial scheint aber unter unseren Füssen ■ zu liegen.

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Energieeffiziente Komponenten, Energie-Monitoring, Energetische Betriebsoptimierung

Effiziente Gesamtsysteme Alle sind gefordert, den Energieverbrauch für eine bestimmte Anwendung zu minimieren und die Energie effizient einzusetzen. Eine Wohnung, ein Gebäude oder ein Industrieprozess sind Systeme und selber integriert in ein übergeordnetes System. Neben konsequenter Planung mit sinnvoller Kombination der Komponenten, korrekter Ausführung und Inbetriebnahme, ist eine systematische Betriebsoptimierung entscheidend für tatsächlich effiziente Gesamtsysteme. ie verschiedenen Teilbereiche eines Gesamtsystems müssen optimal aufeinander abgestimmt sein. Fachleute mit aktuellem Wissen über verfügbare Technologien und Produkte können die für den konkreten Fall geeigneten Komponenten zusammenstellen.

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Gebäudehülle, Lüftung

Der SIA-Fachverein FGE hat das Thema «Energieeffizienz durch Betriebsoptimierung» in einem Workshop diskutiert. (www.fge.sia.ch)

Eine moderne Gebäudehülle ist luftdicht und gut gedämmt. Es muss angemessen gelüftet werden. Im Idealfall mit einer automatischen Lüftung, ausgerüstet mit einer Wärmerückgewinnung (WRG) gegen übermässige Wärmeverluste im Winter. Immer öfter erfolgt die Regelung der Lüftungsstufen CO2gesteuert. Um den Kühlbedarf im Sommer zu begrenzen, ist auf eine sinnvolle äussere Beschattung der Fensterflächen zu achten. Dach- und Fassadenflächen sollen konsequent beurteilt werden bezüglich möglicher Solarenergie-Gewinnung (Wärme/Strom).

Wärme- und Kälteerzeugung

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Extra 7/2014 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

Die Palette der bewährten Technologien zur Wärmeerzeugung ist sehr vielfältig. Für Wärme mit hohen Temperaturen werden Öl, Gas, Holz, Strom oder Solarwärme genutzt. Für Gas- und Ölkessel werden heute die effizienteren Brennwert-Geräte eingesetzt. Zur Erzeugung von Wärme mit eher tiefen Temperaturen kommen Wärmepumpen zum Einsatz, die abhängig vom Standort verschiedene Wärmequellen nutzen (Erdwärme, Umgebungsluft, Grundwasser, Abwärme). Die Herausforderung


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Universalrohrschellen machen dingfest.

beim Suchen der optimalen Lösung ist an der Grenze zwischen «hohen» und «tiefen» Temperaturen oft die Warmwasser-Erzeugung. Als Ersatz für die herkömmlichen Elektro-Boiler können Warmwasser-Wärmepumpen eingesetzt werden zur Trinkwassererwärmung. Kühlen heisst Wärme abführen. Die Betriebszeiten im sogenannten Freecooling-Modus sollen optimiert werden. Dabei ist die Wärmepumpe/Kältemaschine ausser Betrieb und die Wärme wird direkt an die Umgebungsluft, ins Erdreich, ins Grundwasser oder in ein Oberflächengewässer abgegeben. Wärmerückgewinnung (WRG): Oft kann Abwärme von Kälte- und Kühlanlagen als Wärmequelle für andere Anwendungen genutzt werden.

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Energie-Speicher Die Pufferung von Wärme oder Kälte in Speichern ermöglicht eine höhere Effizienz des Gesamtsystems. Ein effizienter Speicher ist gut gedämmt und bietet eine ungestörte Temperaturschichtung. Übermässige Wärmeverluste müssen vermieden werden durch konsequentes Ausführen von Wärmesiphons und fachgerechtes Dämmen der Speicherabgänge oder durch Einsatz eines Rückschlagventils. Damit werden massive Wärmeverluste durch rohrinterne Zirkulation oder Schwerkraft-Zirkulation vermieden. Zur Speicherung von Elektrizität werden im Gebäudebereich Batterien eingesetzt.

Pumpen und Ventilatoren Umwälzpumpen und LüftungsVentilatoren haben hohe jährliche Betriebsstunden-Zahlen. Die meisten Antriebe können mit Frequenzumformern (FU) ergänzt werden, so dass Teillast-Betrieb möglich wird. Heute bewährte Elektromotoren mit hohen Wirkungsgraden sind etwa EC-Motoren oder Synchron-Reluktanzmotoren. Je nach Leistungsbereich und Anwendung sind die optimalen Antriebslösungen auszuwählen (Motor-Art, Regelung, Steuerkonzept).

Wärmespeicher: gutes Beispiel mit siphonierten und gedämmten Anschlüssen. (Foto: Marti Energietechnik)

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Rohrinterne Zirkulation und Abkühlung, rechts stark vermindert durch siphonierten Anschluss. (SPF, www.solarenergy.ch)

Rohrleitungssysteme mit moderaten Druckverlusten Massgebend für die notwendigen Leistungen von Pumpen und Ventilatoren sind auch die zugehörigen Leitungssysteme selber. Erwünscht sind grundsätzlich grosse Querschnitte mit entsprechend kleinen Druckverlusten. Tatsächlich braucht es aber immer eine Dilemma-Optimierung bei der Querschnittwahl. So sind für Luftkanalsysteme möglichst kleine Querschnitte erwünscht wegen knappem Platz für die Leitungsführung. Bei Rohrlei-

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Effiziente Beleuchtung und Geräte

Visualisierung/Ansicht und Auswertung von Energiedaten als Grundlage für Betriebsoptimierungen (BO). (Bildausschnitt: Siemens)

tungssystemen für flüssige Medien gibt es noch andere Kriterien, die eher für kleinere Durchmesser sprechen: Wärmeverluste, Materialkosten, Ausstosszeiten bei Trinkwasser. Bei gegebenem Querschnitt wird künftig stark darauf geachtet, dass Bögen und andere Fittinge in druckverlustarmer Ausführung zum Einsatz kommen. Sämtliche Leitungen sind für den konkreten Anwendungsfall im sinnvollen Mass zu dämmen.

In der Schweiz entfallen rund 12 % des Stromverbrauchs auf die Beleuchtung. Für die Spezialisten sind LED-Leuchtmittel die Technologie der Zukunft. Zu den angestrebten energieeffizienten Gesamtsystemen gehören auch stromsparende Geräte für Gewerbe und Haushalte. Wenn immer möglich sollen Geräte mit der jeweils besten Energieeffizienz gewählt werden.

Gebäudeautomation GA Die Gebäudeautomation kann einen erheblichen Beitrag zur Energieeffizienz leisten. Ein grosser Anteil ist dabei möglich durch Vermeidung des «Betriebs ohne Nutzen». Einsparpotenziale von 20 – 40 % bei der Wärme und 10 – 20 % bei der Elektrizität sind dabei üblich. Gebäudeautomation kann nicht nur

die Energieeffizienz steigern, sondern auch den Komfort und die Behaglichkeit für die Raumnutzer.

Energie-Monitoring und Energetische Betriebsoptimierung Das Potenzial zur Effizienzsteigerung durch Betriebsoptimierung von gebäudetechnischen Einrichtungen und Prozessanlagen in Gewerbe und Industrie ist gross. Mit entsprechenden Massnahmen lassen sich 15 – 30 % der Energie einsparen. Das neue SIA-Merkblatt 2048 «Energetische Betriebsoptimierung» erscheint gegen Ende 2014. ■

Infos www.fge.sia.ch, Energieeffizienz durch Betriebsoptimierung Autor: Peter Warthmann

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Energiemonitoring und Betriebsoptimierung

Der Weg des Messsignals zum Energiemonitoring Am Anfang jeder naturwissenschaftlichen Erkenntnis und deren Nutzen steht immer die Messtechnik. Denn überall dort, wo Einsicht in Vorgänge, Prozesse usw. gewonnen oder wo zu deren Änderung und Beeinflussung Mittel und Wege gefunden werden müssen, ist die Messtechnik unabdingbar.

Wechselbeziehungen im Bereich der Messtechnik über alle Gebäudetechnik-Fachgebiete (HLKKSE). ber das Messen hinaus geht natürlich die Regelungstechnik, bei der aus Erkennen, Eingreifen und aus Wissen ein logisches Handeln erfolgen sollte. Die gewählte Messeinrichtung soll demzufolge Informationen über Messgrössen liefern und sie in geeigneter Form zur Lösung der gestellten Problematik bereitstellen. Das kann dadurch geschehen, dass die Augenblickswerte der erfassten Messgrössen als Zählerwertzustand, Zeigerausschlag

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Mehrwert durch Gebäudeautomation Der Fachverband führender Gebäudeautomationsplaner

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oder in einer anderen adäquaten Form bereitgestellt werden. Das Messen, Erfassen wie auch das Verarbeiten von Energie- und Medienverbräuchen ist aus der heutigen Gebäudetechnik kaum wegzudenken und bildet die Basis für ein professionelles Energiemanagement im ganzen Bauplanungs- und Bewirtschaftungsprozess. Dementsprechend kommt der gewählten Messtechnik ein hoher Stellenwert zu. Je nach Aufgabenstellung sollte auch ein ganzheitlicher Messansatz in Betracht gezogen werden.

Integraler Ansatz im Fokus Anhand der vielseitigen und innigen Wechselbeziehungen der Mess-

Extra 7/2014 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

technik innerhalb der gebäudetechnischen Disziplinen resultiert eine bemerkenswerte Gemeinsamkeit, die somit die auseinanderstrebenden Fachgebiete (HLKKSE) einander wieder näherbringt und unter Berücksichtigung ihrer heterogenen Umgebung (vielfältige Messebenen, Kommunikationsschnittstellen/Protokolle etc.) den integralen Ansatz vermehrt in den Fokus rückt.

Grundsätzliches zur Messwerterfassung Der Datennutzer muss sich im Klaren darüber sein, dass die angezeigten respektive visualisierten Messwerte für eine Verbrauchsanalyse, Prozessoptimierung oder für


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regeltechnische Anwendungen fehlerhaft oder gar völlig falsch sind, wenn das gewählte Messverfahren ungeeignet oder die ausgeführte Messanordnung (z. B. Sensor-/Aktorpositionierung) fehlerhaft sind. Oder wenn persönliche Fehler des Messbeobachters mit eingebracht werden. Die möglichen Messfehler können in folgende Hauptgruppen unterteilt werden: • Systematische Messfehler (dynamische resp. statische Fehler) • Zufällige Messfehler (nicht nachvollziehbar) • Einbauorte der Sensoren / Aktoren Allgemein kann man sagen, Messfehler sind entweder zufällig oder systematisch. In jedem Fall gilt (absoluter Fehler): Istanzeige – Sollanzeige = Fehler (fabs ) Damit man sich eine Vorstellung des Fehlers machen kann, wird dieser als «relativer Fehler» oder als

«prozentualer Fehler» angegeben. Der «relative» Fehler der Messung bezieht sich auf den Messwert, den Messbereich-Endwert oder den Messbereich-Umfang. Zahlenbeispiel einer Temperaturmessung: • Messbereich 300 – 800 °C • Abgelesener Wert 420 °C • Effektive Temperatur ist 400 °C Der Messfehler ist 420-400= + 20°. Der relative Fehler ist 20/400=0.05 vom Messwert oder 20/800=0.025 vom Endwert oder 20/500=0.04 vom Messbereich-Umfang. Die Fehler in % sind 5 % v. M oder 2.5 % v. E oder 4 % v. U. Anhand des Zahlenbeispiels kann man sagen: Auf einen beliebigen Skalenwert M umgerechnet, ist der auf diesen Messwert bezogene Fehler (% v. M) umso grösser, je kleiner der Messwert M im Verhältnis zum Endwert E ist: (% v. M) = E/M * (% v. E). Daher gilt die Faustformel, dass Messungen möglichst

Messkonzept mit Werk- und Privatzählern. nur im oberen Skalendrittel benutzt/betrieben werden sollten. Betrachtet man nun den vorherigen Ansatz des Einsatzgebietes in der HLKKS, kommt dem Einbauort

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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Energiemonitoring und Betriebsoptimierung: Grundlagen und Teilbereiche.

der Messstelle eine weitere entscheidende Bedeutung zu. Je nach zu messendem Medium müssen Einbaulage (horizontal, vertikal) und Messstrecke (ungehinderte Medienfliessrichtung, Beruhigungsstrecke) eingehalten respektive berücksichtigt werden. In der Praxis erfolgt zum Teil die Positionierung der Sensoren aufgrund der baulichen Gegebenheiten (vorhandener Platz) und nicht gemäss den Einbauempfehlungen der Produktehersteller. Somit resultiert eine verfälschte Messung für die nachfolgende Datenverarbeitung. Abschliessend kann man sagen, dass beim Einbau des Messfühlers (Sensor) viel von der Sorgfalt und vom Fachwissen des Installateurs abhängt.

Mess- und Visualisierungskonzept Ein weiterer Kernpunkt in der Umsetzung von der Messwertgenerierung bis zum Energiemonitoring ist die Überprüfung auf Datenkonsistenz und das entsprechende Aufbereiten respektive Darstellen der Verbrauchsdaten und deren messtechnische Zusammenhänge. Das grundlegende Element ist ein entsprechendes Messkonzept

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Bildschirmansichten für Alarmierung, Visualisierung und Controlling.

über alle relevanten Medienflüsse und ein auf die Bedürfnisse des Benutzers abgestimmtes Visualisierungskonzept (Berichtswesen, Controlling), das sich intuitiv bedienen lässt. Ein sinnvolles Berichtswesen ermöglicht ein effizientes Vorgehen bei der Analyse der erfassten Verbrauchsdaten, beim Controlling, bei der Abrechnung usw. Folgende Berichtsgruppen können dem Bereich Monitoring zugeordnet werden: • Zählerberichte • Verbrauchsberichte

Extra 7/2014 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

• Vergleich mit Vorjahren • Witterungsbereinigter Verbrauch • Umweltbericht (CO2-Bilanz) Um die Fülle der Datenmengen sinnvoll nutzen zu können, muss im Vorfeld klar definiert werden, mit welchem Ziel die erfassten Messdaten (Verbrauchsdaten, relevante Kenngrössen) ausgewertet werden sollen. So werden überflüssige Datenberge/Datenfluten vermieden. Dies ermöglicht auch eine effiziente Erfassung von Verbräuchen und deren zielorientierte Weiterverwendung in den verschiedenen Prozessphasen. ■


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Naturgewalt Sonne: Wehe, wenn sie mal genau erdgerichtet spuckt

Sonnenstürme legen moderne Technik lahm In einem Zyklus von elf Jahren häufen sich die Sonnenflecken auf unserem Muttergestirn. Gigantische Sonnenstürme senden geladene Teilchen zur Erde. Diese sorgen einerseits für spektakuläre Polarlichterscheinungen, andererseits werden sie immer mehr ein Problem für unsere hoch technisierten elektronischen Geräte und Systeme. stronomisch gesehen ist unsere Sonne ein ganz normaler Stern am Rande der Milchstrasse. Sie ist der nächste Stern in unserer Umgebung und hat einen Durchmesser von 1,4 Millionen Kilometern, was dem 109-fachen Erddurchmesser entspricht. Die mittlere Entfernung Erde–Sonne beträgt rund 150 Mil-

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lionen Kilometer. Für diese Strecke braucht das Sonnenlicht etwa acht Minuten. Deshalb sehen wir die Sonne also immer dort, wo sie in Wirklichkeit vor acht Minuten war. Wenn wir die letzten Strahlen der untergehenden Sonne beobachten können, ist sie in Wirklichkeit bereits vor acht Minuten untergegangen.

Im Sonneninneren findet eine Kernfusion statt, bei der pro Sekunde 700 Millionen Tonnen Wasserstoffkerne bei der unvorstellbar hohen Temperatur von 15 Millionen Grad und einem Druck von bis zu 100 Milliarden Atmosphären zu Heliumkernen verschmolzen werden. Die Temperatur an der Sonnenoberfläche beträgt jedoch «nur» 5500 °C, die Temperatur in den Sonnenflecken liegt sogar nur zwischen 3500 und 4000 °C. Heute besteht die Sonne zu 76 % aus Wasserstoff und zu 22 % aus Helium. Die restlichen 2 % verteilen sich auf 0,8 % Sauerstoff, 0,3 % Kohlenstoff und 0,9 % andere Elemente. Seit rund 5 Milliarden Jahren erzeugt die Sonne auf diese Weise in ihrem Inneren Energie. Dabei wandelt sie pro Sekunde 4 Millionen Tonnen Materie in reine Energie um. Trotzdem wird sie voraussichtlich noch etwa weitere 5 Milliarden Jahre lang scheinen.

Energietransport und Aufbau der Sonne

Protuberanzen: Gigantische, glühende Plasmawolken, die sich in riesigen Bögen entlang der Magnetfeldlinien der Sonne erstrecken. (NASA)

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Extra 7/2014 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

Im Sonneninneren wird die Energie sehr langsam durch Strahlung übertragen. Erst etwa 100 000 Kilometer unter der Oberfläche setzen Konvektionsströmungen ein, welche die heissen Gasmassen nach aussen transportieren. Der Energietransport vom Sonnenkern nach aussen dauert etwa 10 000 bis 20 000 Jahre. Die Konvektionszellen sind auf der Sonnenoberfläche sichtbar: Es sind die «Granulen», die


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Da wir uns zurzeit in einem Maximum der Sonnenaktivität befinden, sind immer wieder grössere Fleckengruppen auf unserem Muttergestirn zu sehen. Sonnenaufgang am 6. Februar 2014 in Hallwil AG. (Foto: Andreas Walker)

lang der Magnetfeldlinien der Sonne erstrecken. Mit etwas Glück kann man sie während einer totalen Sonnenfinsternis am Rande der abgedunkelten Sonne sehen. Die Korona schliesslich ist die äussere Hülle des gesamten Sonnenballs. Diese extrem dünne und sehr heisse Plasmahülle erstreckt sich mehrere Millionen Kilometer in den Weltraum. In der Korona herrschen Temperaturen von bis zu 2 Millionen Grad. Sie erscheint während einer totalen Sonnenfinsternis als strahlenartiger Kranz aus Licht und ist die Quelle des Sonnenwindes, eines Stroms aus elektrisch geladenen Teilchen.

Polarlichter und Stromunterbrüche

Am 30. Oktober 2003 konnten intensive Polarlichter sogar in der Schweiz beobachtet werden, hier am Bodensee. (Foto: Andreas Walker)

einen Durchmesser von rund 1000 Kilometern haben. Die gesamte Sonnenoberfläche ist von diesen Gebilden überzogen. Das gesprenkelte Muster der Sonnenoberfläche ändert sich schon nach wenigen Minuten. Die Atmosphäre der Sonne besteht aus drei Schichten: der Fotosphäre (Lichtkugel), der Chromosphäre (Farbkugel) und der Korona (Strahlenkranz um die Sonne). Die sichtbare Oberfläche, von welcher der weitaus grösste Teil des Sonnenlichts emittiert wird, bildet die rund 300 Kilometer dicke Fotosphäre. Über dieser Schicht liegt die bis zu 8000 Kilometer dicke Chromosphäre. Diese wird während einer totalen Sonnenfinsternis als rosafarbener Saum um den schwarzen Neumond sichtbar. Bei erhöhter Sonnenaktivität bilden sich hier helle Fackeln, vor allem in der Umgebung von Sonnenflecken. Über der Chromosphäre steigen ausserdem leuchtende Wolken und Bögen in die Höhe, die «Protuberanzen». Es handelt sich dabei um gigantische, glühende Plasmawolken, die sich in riesigen Bögen ent-

Beim Ansturm der energiereichen Teilchen auf die Erde können elektrische Ströme in Überlandleitungen oder Öl-Pipelines erzeugt werden. Ausserdem kann es zu Unterbrechungen in der Stromversorgung, dem Zusammenbruch des Telefonnetzes sowie zu Korrosionsschäden an den Rohren von Pipelines kommen. In der Nacht vom 1. auf den 2. September 1859 erfolgte ein extrem starker Sonnensturm, der Polarlichter produzierte, die bis nach Rom, Havanna und Hawaii sichtbar wurden. Der Sonnensturm verursachte Starkströme in den Telegrafenleitungen in Nordeuropa und Nordamerika, sodass diese Funken schlugen. Das erst gerade weltweit installierte Telegrafennetz wurde massiv beeinträchtigt. Sonnenstürme mit spektakulären Polarlichterscheinungen sorgen auch in der modernen Zeit noch immer für grosses Staunen oder sogar für Angst. Als am 25. Januar 1938 infolge extremer Sonnenaktivität die Polarlichter bis weit in den Süden gesehen werden konnten, glaubten viele, ein «blutiges Meer» oder einen «Feuerarm» am Himmel zu sehen und deuteten diese Lichter als Zeichen für den kommenden Zweiten Weltkrieg. Das intensive Nordlicht war in ganz Europa bis nach Algerien zu beobachten. In Südnorwegen war das Nordlicht so

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In der Erdatmosphäre: gigantische Leuchtstoffröhre Durch Kernreaktionen in der Sonne wird mit ihrer Strahlung auch der sogenannte Sonnenwind ausgesendet, der aus Elektronen, Protonen und Heliumkernen besteht. Der Sonnenwind hat eine mittlere Geschwindigkeit von 500 Kilometern pro Sekunde. Beim Auftreten von grösseren Sonneneruptionen (Flares) kann diese jedoch bis auf etwa 2000 Kilometer pro Sekunde ansteigen. Dann dauert es etwa 1 – 2 Tage, bis ein Sonnensturm die Erde erreicht hat. Im Magnetfeld der Erde, das sich vom magnetischen Nordpol in Nordkanada zum magnetischen Südpol auf der Antarktis erstreckt, werden diese elektrisch geladenen Sonnenwindteilchen eingefangen und den Feldlinien entlang in Richtung der magnetischen Pole gelenkt. Schliesslich rasen die Teilchen in Polnähe in die hohe Atmosphäre und bringen diese zum Leuchten – wie eine gigantische Leuchtstoffröhre. Die so entstehenden Lichterscheinungen ziehen sich als zwei Ringe um den Nord- und Südpol und erscheinen dem Beobachter als Polarlichter: als «aurora borealis» im Norden

und «aurora australis» im Süden. Die meisten Polarlichter bilden sich in einer Höhe von 100 bis 120 Kilometern. Dort hat die Atmosphäre die nötige Dichte, um die Solarpartikel abzubremsen. Die gesamten Polarlichterscheinungen erstrecken sich jedoch bis in eine Höhe von etwa 600 Kilometern. Die Erscheinung der Polarlichter ist eng mit der Sonnenaktivität verknüpft. In einem Zyklus von 11 Jahren häufen sich die maximalen Werte der Sonnenflecken und damit die Polarlichter. Dabei treten magnetische Stürme auf, die den irdischen Funkverkehr spürbar beeinträchtigen. Wenn die Sonnenaktivität ihr Maximum erreicht, können Polarlichter auch in niedereren geografischen Breiten gesehen werden. Deshalb konnten am 30. Oktober und 20. November 2003 intensive Polarlichter sogar in der Schweiz beobachtet werden. Da wir uns zurzeit wieder in einem Aktivitätsmaximum der Sonne befinden, besteht die Möglichkeit, dass bei einem Sonnensturm auch bei uns wieder Polarlichter auftreten.

stark, dass die Gegend während mehrerer Stunden taghell erleuchtet wurde. In Le Havre bot der leuchtende Nachthimmel über dem Meer ein besonders schönes Schauspiel. Der Sonnensturm verursachte überall Störungen im Telegrafenverkehr. Ebenso nahmen in der Nacht zum 13. März 1989 die Häufigkeit und Stärke der Polarlichter nach einer grossen Sonneneruption sehr

stark zu. Der von der Sonne hereinprasselnde Teilchenschauer verursachte in der kanadischen Provinz Quebec eine Überlastung des Stromnetzes und führte zu einer Unterbrechung der Elektrizitätsversorgung im Gebiet um Montreal. Dabei fielen Verkehrsleitsysteme, Flughäfen sowie die Fernwärmeversorgung aus. Sechs Millionen Menschen waren von diesem Ereignis betroffen.

Sonnenfleckenzyklen 1749 – 2007. Die Sonne erreicht im Durchschnitt alle elf Jahre ihre maximale Aktivität. (Thomas K. Friedli, RWG).

Im Magnetfeld der Erde werden die elektrisch geladenen Sonnenwindteilchen eingefangen und den Feldlinien entlang in Richtung der magnetischen Pole gelenkt. In der hohen Atmosphäre in Polnähe entstehen die Polarlichter. (Brekke/ Egeland, The Northern Light)

Auswirkungen von Sonnenstürmen auf die moderne Technik Die Sonne sendet mit ihrer Strahlung einen permanenten Strom von geladenen Teilchen aus, den «Sonnenwind». Das Erdmagnetfeld fängt normalerweise diese Teilchen ab und schützt uns davor. Erst bei einem «Sonnensturm» – wenn sich die Stärke des Sonnenwinds durch eine erhöhte Sonnenaktivität stark gesteigert hat, können diese gelade-

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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Erdgerichtete Sonnenstürme treffen nach 2 – 3 Tagen auf die Erde. Sie stören Satelliten, Funk- und Flugverkehr, können hohe Ströme induzieren in Stromnetzen oder Pipelines. Schäden können auftreten etwa an Trafos, Navigations- und Kommunikationssystemen. (Referat ANG 8.1.14, Thomas K. Friedli)

nen Teilchen viel weiter vordringen. Allerdings ist dies nur der Fall, wenn der Sonnensturm genau erdgerichtet ist. Viele Sonnenstürme treffen die Erde nicht direkt und verpuffen für uns ohne Folgen im Weltall.

Internet-Links zur Sonne Polarlichtvorhersage: www.meteoros.de/polar/polwarn.htm Aktuelle astronomische Ereignisse: www.spaceweather.com Aktuelle Informationen des SOHO-Satelliten über die Sonne: http://sohowww.nascom.nasa.gov/ Solar Dynamics Observatory, aktuelle Informationen über die Sonne: www.nasa.gov/mission_pages/sdo/main Solarmonitor, aktuelle Infos zur Sonne: www.solarmonitor.org NOAA, National Oceanic and Atmospheric Administration, Weltraumwetter-Vorhersage: www.swpc.noaa.gov Rudolf Wolf Gesellschaft (RWG), Beobachtung der Sonnenflecken: www.rwg.ch Solar Activity Monitor, aktuelle bewegte Sonnenbilder, die letzten 48 Stunden im Zeitraffer: www.eterna.sl/sonneaktuelle_werte.html

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Schwere Sonnenstürme können bei Satelliten, elektrischen Anlagen, Navigationssystemen wie GPS und Funkverbindungen starke Störungen verursachen. Mehrere Sonnenstürme im Oktober/November 2003 führten zu einem mehrstündigen Stromausfall in Malmö (Schweden) und einem Ausfall des europäischen Flugradars. Den Piloten wurde empfohlen, nördlich des 35. Breitengrads tiefer zu fliegen, da die Strahlendosis in dieser Höhe geringer war. Die Navigationssysteme für den automatischen Landeanflug auf US-Flughäfen fielen teilweise aus, weil die Signale der GPS-Satelliten gestört wurden. Der Sonnensturm zerstörte auch die Sonnenkollektoren des japanischen Erdbeobachtungssatelliten Midori II und mit ihnen den 630 Millionen US-Dollar teuren Satelliten. Experten sind überzeugt davon, dass Sonnenstürme für unsere technisierte Gesellschaft eine ernsthafte Gefahr darstellen, da die Stromversorgung, der Flugverkehr, unsere Kommunikationssysteme, ja sogar die Finanzwirtschaft von Satelliten und anderen komplexen verletzlichen technischen Installationen abhängen. Das Weltraumwetter-Ereignis, das am 1./2. September 1859 schwere Schäden im gerade entstehenden Telegrafennetz verursachte, würde sich in der heutigen hoch technisierten Welt fatal auswirken. Eine Studie des britischen Stromund Gasversorgers UK National Grid zeigt, dass ein derartiger Sonnensturm heute manche Regionen für mehrere Monate von der Stromversorgung abschneiden könnte. Dabei war der Sonnensturm von 1859 nicht mal besonders stark. Ein solarer Supersturm könnte unsere technisierte Zivilisation, die extrem stromabhängig ist, arg beuteln. Die National Academy of Sciences (NAS) in den USA erstellte ein mögliches Szenario eines grossen Sonnensturms und ihr Report dazu gleicht dem Drehbuch eines Science-Fiction-Films. Die in Überlandleitungen induzierten Ströme könnten mehr als die Hälfte der vorhandenen Transformatoren be-

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schädigen. Als Folge davon wären bis zu 130 Millionen Amerikaner zum Teil wochenlang von der Stromversorgung abgeschnitten. In einer Welt, in der praktisch keine Maschine mehr ohne einen Computerchip funktioniert, gleicht ein solches Szenario einem Supergau.

Standbild «Solar Activity Monitor». (www.eterna.sl, vgl. Kasten mit Links und QR-Code)

Sonne unter Dauerbeobachtung Deshalb steht unsere Sonne unter dauernder Beobachtung von Satelliten. Unter anderem zeichnet das Sonnen- und Heliosphärenobservatorium «Soho», das mit einem Dutzend Detektoren an Bord ausgerüstet ist, alles auf – von den schnellen Protonen des Sonnenwinds bis zum langsamen Pulsieren der Sonne selbst. Wenn Satelliten jedoch den Partikelstrom eines Sonnensturms aufzeichnen, ist dieser praktisch schon auf der Erde angekommen. Allerdings können grosse Solarausbrüche direkt vom Satelliten beobachtet werden. Danach dauert es 2 – 3 Tage, bis der Sonnensturm die Erde erreicht. Computermodelle rechnen dann die mögliche Ankunft der geladenen Teilchen auf der Erde. Im Oktober 2011 nahm die NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration, siehe Kasten mit Links) ein neues Computermodell in Betrieb. Damit kann auf sechs Stunden genau vorhergesagt werden, wann ein Sonnensturm die ■ Erde treffen wird.

Infos Autor: Andreas Walker


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Jura Cement AG in Wildegg (AG).

Energieeffizienz in der Zementherstellung

Aus Abwärme wird Strom Der Schweizer Zementhersteller Jura Cement nutzt Abwärme aus dem Produktionsprozess, um Strom zu erzeugen. Dies geschieht über eine Anlage mit ORC-Technologie, die als Gemeinschaftsprojekt von ABB und EKZ Getec AG entwickelt wurde. Aufgrund des innovativen Charakters wurde die Anlage vom Bundesamt für Energie (BFE) finanziell unterstützt. ngenutzte Abwärme bei industriellen Prozessen in Strom umzuwandeln ist ein konkreter Schritt in Richtung Energiestrategie 2050, der mit der neuen ORC-Anlage bei Jura Cement in Wildegg getan wird. Die Zementherstellung ist äusserst energieintensiv und bei der Produktion entsteht viel Abwärme. Es ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll, diese Abwärme zu nutzen. Ob-

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Eckdaten Jura Cement Wildegg Betrieb: 7700 h/a Produktionsvolumen: 800 000 t/a Zement Brennstoffeinsatz: 572 GWh/a (davon 30 % von Kohle/Schweröl) Elektrizität: 65 GWh/a (davon 20 % mit ORC)

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wohl die Jura Cement bereits seit langem einen Teil der Abwärme für ein Fernwärmenetz in Wildegg nutzt, musste bis anhin dennoch ein grosser Teil ungenutzter Abwärme an die Atmosphäre abgegeben werden. Mittels der ORC-Technologie (Organic Rankine Cycle) kann Jura Cement Zement nun energieeffizienter und nachhaltiger produzieren, indem sie die noch ungenutzte Abwärme für die Stromproduktion einsetzt. Gemäss Marcel Bieri, Produktionsleiter der Jura Cement Fabriken AG, wollen sie Vorbild in der Branche sein und möglichst umweltschonend produzieren. «Die innovative Anlage trägt viel zur Erreichung unserer Umweltziele bei. Mit dieser Anlage senken wir unseren elektrischen Energiebezug signifi-

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kant um rund 20 Prozent», ist Bieri überzeugt vom ORC-Verfahren. Beim ORC-Prozess handelt es sich um einen thermodynamischen Prozess, ähnlich einem normalen Dampfkraftwerk. Anstelle von Wasser wird im Dampfkreis jedoch ein organisches Arbeitsmedium, ein Kältemittel mit viel tieferem Siedepunkt, eingesetzt, mit dem Abwärme mit tiefen Temperaturen effizienter genutzt werden kann. Der Strom wird bei der ORC-Anlage in Wildegg über mehrere Kreise erzeugt. Im Heissgaskreis wird mit einem Wärmetauscher dem Heissgas Wärmeenergie entzogen. Über einen Zwischenkreis erzeugt diese Wärme im Fluidkreis Dampf, welcher eine Turbine antreibt und dann über einen Generator Strom erzeugt.


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Finanzierung durch Contracting Die Betriebskosten des ORC-Kraftwerks sind klein, allerdings sind die Investitionen hoch. Deshalb wurde die EKZ Getec AG beigezogen. «Wir finanzieren die Anlage und übernehmen als Contractor die Gesamtverantwortung in technischen und kommerziellen Belangen, überwachen den Betrieb der Anlage rund um die Uhr und führen Optimierungen durch», erklärt Eugen Hauber, Geschäftsführer der EKZ Getec AG, das industrielle Contracting. Dabei einigen sich Kunde und EKZ auf eine zeitlich befristete Partnerschaft zur Lieferung von Bau und Betrieb der geplanten Energieanlage. In diese Anlage investierte die EKZ Getec AG rund 14 Millionen Franken. Im Gegenzug bezieht Jura

Die ORC-Anlage erreicht eine Nettoleistung von 1,92 MW und eine Jahresproduktion von 14 400 MWh (Strom für rund 3500 Haushalte).

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Cement Energie zu einem vereinbarten Preis und profitiert von langfristig stabilen Energiekosten, ohne dass Eigenkapital gebunden wird. Hauber ist überzeugt, dass die Abwärme aus industriellen Prozessen vermehrt genutzt werden kann und auch vermehrt genutzt werden muss. Die neuartige ORC-Anlage wurde von ABB Schweiz entwickelt. Eine besondere Herausforderung war die Einbindung des Wärmetauschers. Dabei konnte nicht auf Standardbauteile zurückgegriffen werden. Der Wärmetauscher, der die Energie an den ORC-Prozess abgibt, muss extremen Anforderungen genügen, da stündlich 12 Tonnen Rohmehl abgeschieden und dem Produktionsprozess wieder zugeführt werden. Nebst dem Abwärmenutzungssystem führen weitere installierte ABB-Technologien im Bereich Leittechnik, Antriebe und Energieverteilung zu einer voll automatisierten und effizienten Zementproduktion. «Die Steigerung der Energieeffizienz und der Produktivität ist das Kerngeschäft von ABB», erläutert Remo Lütolf, Vorsitzender der Geschäftsleitung ABB Schweiz.

Organic Rankine Cycle Technologie Der Begriff ORC steht für Organic Rankine Cycle und ist der kleine Bruder des herkömmlichen Dampfkraftwerksprozesses. ORC läuft mit einem organischen Kältemittel, welches eine bedeutend tiefere Siedetemperatur aufweist als Wasser. Dies ermöglicht die Stromproduktion aus Industrieabwärme ab Temperaturen im Bereich von 80 bis 350 °C. In der industriellen Fertigung, beispielsweise der Papier- und Zementherstellung, wird viel Wärme benötigt. Dabei kühlt sich der Wärmeträger im Verlauf des Prozesses auf ein Temperaturniveau ab, bei dem sich die Restwärme für den primären Prozess nicht mehr nutzen lässt. Im Unterschied zum herkömmlichen Dampfkraftwerksprozess wird beim Organic Rankine Cycle ein organischer Stoff, zum Beispiel Pentan, anstelle von Wasser als

Das Potenzial der ORC-Technologie in der Schweiz ist beachtlich und wird vom Bundesamt für Energie (BFE) auf 200 Gigawattstunden geschätzt. Mit ein Grund, dass das BFE im Rahmen ihres Programms

Arbeitsmedium eingesetzt. Organische Arbeitsmedien besitzen tiefere Siedetemperaturen, was für die Nutzung von Abwärme mit Temperaturen unter 350 °C entscheidend ist. Durch die Anpassung des Arbeitsmediums an eine vorhandene Abwärmetemperatur (z. B. Abwärme eines bestehenden industriellen Prozesses) lassen sich höhere Wirkungsgrade realisieren. Das Institut für Energiesysteme und Fluid-Engineering der ZHAW rechnet in den nächsten Jahren mit einer stärkeren Verbreitung von holzbefeuerten ORC-Systemen mit Wärme-KraftKopplung in der Schweiz. Ein grosses Potenzial wird im Bereich der industriellen Abwärme bei eher kleinen Wärmemengen und relativ tiefen Temperaturen von 80 bis 120 °C erwartet. Die Hauptherausforderung liege in der Kostensenkung kleiner ORC-Module.

«EnergieSchweiz» die vorgelagerten Planungsleistungen sowie das Messkonzept der als energiestrategisch wichtig eingeschätzten Anlage mit einer Million Franken unterstützt hat. ■

Wärmetauscher für Wärmeauskopplung der Abwärme (WT) und die Energieumwandlung zu Strom mit ORC-Modulen.

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Swissbau Focus: Dialog zur Nachhaltigkeit, Interview mit VSG-Direktorin Daniela Decurtins

Ein Baustein für die Energiezukunft: Power to Gas Im Interview spricht Daniela Decurtins zum Thema Nachhaltigkeit, zur Schlüsselfunktion der Gasversorgung für die Energiewende, über Biogas und wie man Überschussstrom aus Sonne und Wind in Gasnetzen speichern kann. aniela Decurtins hat an der Universität Zürich Geschichte, Volkswirtschaft und Politikwissenschaften studiert. Sie war 25 Jahre im Journalismus tätig, davon zehn Jahre Mitglied der Chefredaktion beim Tages Anzeiger. Seit 2012 ist Daniela Decurtins Direktorin des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie (VSG).

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Frau Decurtins, was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie?

Ich bin ein Kind der Ersten Welt und lebe deshalb zwangsläufig auf Kosten der Zweiten und Dritten Welt. Ich versuche, mein Dasein bewusst zu gestalten. Nachhaltigkeit hat für mich auch etwas mit lustvollem Leben zu tun. Zurzeit ist das SBB-Generalabonnement mein bester Freund. Ich bin häufig unterwegs und reise – wenn immer möglich – mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Oft gehe ich zu Fuss. Das ist auch nachhaltig auf meine Gesundheit bezogen. Ich engagiere mich leidenschaftlich für den Fussballsport, betreibe Nachwuchsförderung und biete Unterstützung. Nachhaltigkeit heisst für mich auch: Zeit in Gemeinschaft investieren, gemeinsam etwas unternehmen und es gut zusammen haben. Geselligkeit ist für mich nachhaltig. Für Sie umfasst Nachhaltigkeit also weitaus mehr als die klassischen Themen Umwelt, Bauen und Energie? Ja, das geht sehr viel weiter. Aus meiner Sicht wird der Begriff so oft eingesetzt, weil er mit ganz unterschiedlichen Inhalten aufgeladen werden kann. Das birgt allerdings auch das Risiko, dass man ihn moralisch auflädt. Wenn man versucht, nachhaltig und bewusst – in der von mir erwähnten Vielfalt – zu leben, dann hat das auch etwas Lustvolles. Und ich bin überzeugt: Man ist erst bereit, sein Verhalten zu ändern, wenn man daran Freude hat.

Daniela Decurtins: « Man ist erst bereit, sein Verhalten zu ändern, wenn man daran Freude hat.»

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Die Energiestrategie des Bundes steht zur Diskussion: Der Ausstieg

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aus der Kernenergie ist beschlossene Sache. Jedoch wird bezweifelt, ob erneuerbare Energien wie Geothermie, Solarenergie und Windenergie die Versorgungslücken bereits schliessen können. Gas kommt in dieser Diskussion eine Schlüsselfunktion zu. Wie sehen Sie das? Ich habe oft den Eindruck, dass die Herangehensweise an die Energiewende unrealistisch ist. Man sieht häufig nur das Ziel, lässt aber den Weg dahin aussen vor. Im Wesentlichen geht es um einen Systemumbau – weg von der Kernkraft und den fossilen hin zu den erneuerbaren Energieträgern. Viele Menschen sehen nicht, dass es dazu eine Transformationsphase braucht. Ich ärgere mich über die plakative Forderung, dass man sofort aus den fossilen Energieträgern aussteigen soll. So wirft man alles in den gleichen Topf und begreift nicht, was Erdgas gerade auch in so einer Übergangsphase leisten kann für eine nachhaltige Energieversorgung, die klimafreundlich und wirtschaftlich ist sowie unsere Versorgungssicherheit garantiert. Offensichtlich wächst das Bewusstsein für den von Ihnen angesprochenen Weg zum Ziel. Man hört und liest nun oft: Die Energiewende gibts nicht umsonst, alles wird nicht so einfach sein und vor allen Dingen lässt sie sich nicht so schnell umsetzen. Wie beurteilen Sie das für die nähere Zukunft? Ich habe den Eindruck, dass immer mehr Menschen die Stärken von Erdgas in dieser Transformati-


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onsphase sehen. Die Hälfte der Heizungen in der Schweiz wird mit Erdöl betrieben. Wenn man diese sukzessive ersetzen würde, könnte man jeweils ein Viertel des CO2Ausstosses reduzieren. Das macht man nicht erst im Jahre 2050, sondern bereits jetzt für die Zukunft. Das ist richtige Nachhaltigkeit! Ausserdem führt der Umbau zu mehr erneuerbaren Energien auch zu Speicherfragen. Die Sonne scheint nicht immer dann, wenn man Strom braucht, und Strom lässt sich in den Stromnetzen nicht speichern. Dafür lässt sich Überschussstrom aus Sonne und Wind in Gasnetzen speichern. Wir sollten deshalb den Gasnetzen mehr Sorge tragen, als dies Kantone und Gemeinden manchmal in Energierichtplanungen tun. Die Prognosen in puncto Sanierung und Umrüstung, was Photovoltaik oder Windenergie anbelangt, sind ebenfalls häufig unrealistisch. Das beabsichtigte Tempo wird nicht einzuhalten sein, weil bedeutende finanzielle Investitionen vorgenommen werden müssten. Einen weiteren Engpass sehe ich bei den Installateuren: Es gibt nicht genügend Berufsleute, um diese Arbeit in diesem Zeitraum auszuführen. Ich halte es für einen wichtigen Prozess, dass sich die Bevölkerung all dieser beschränkenden Faktoren bewusst wird. Nicht

Power to Gas: 2-MW-Anlage in Falkenhagen, Deutschland. (E.ON / Swissgas AG)

zu unterschätzen sind zudem die sozialpolitischen Aspekte: Es können sich nicht alle ein Haus mit Photovoltaik leisten, auch wenn sie es gerne würden. Sie waren lange Jahre als Journalistin tätig. In diesem Feld ist man ungleich kurzfristiger «unterwegs», als Sie es jetzt in Ihrer Arbeit sind. Fällt Ihnen das schwer? Ich muss mich tatsächlich mehr in Geduld üben. Als Journalistin bei einer Tageszeitung nimmt man sich am Morgen etwas vor, dann geschieht vielleicht etwas Unerwar-

tetes oder man hat eine Idee, aber bis am Abend oder am nächsten Tag ist es auf jeden Fall umgesetzt. Der Artikel ist im Blatt und man kann sich dem nächsten Thema widmen. Ich mache die Erfahrung, dass gewisse Dinge unglaublich viel mehr Zeit beanspruchen, als ich angenommen habe. Gerade in der Politik ist das häufig so. Ärgert Sie das? Manchmal geht mein Temperament mit mir durch. Wenn ich beispielsweise an Biogas denke: Das ist eine erneuerbare Energie und

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Power to Gas: eine vielseitige Technologie. (Aeneas Wanner, Energie Zukunft Schweiz, www.ezs.ch) müsste von den Kantonen auch als solche anerkannt werden. Aber das ist bis heute nicht der Fall. Und da denke ich manchmal: «Wieso geht das nicht schneller?» Sie haben erwähnt, dass das Generalabonnement zurzeit Ihr treuester Begleiter sei. Wie nachhaltig wohnen Sie? Wie so viele Menschen in der Schweiz bin ich Mieterin. Ich lebe in der Stadt Zürich in einer kleinen Mietwohnung. Was mein Vermieter in Sachen Energie unternimmt, kann ich nur am Rande beeinflussen. Ich kann vielleicht auf gewisse Dinge hinweisen oder einen Gedankenanstoss bringen, aber sonst sind mir die Hände gebunden. Wie gesagt, bin ich – wenn immer möglich – mit den SBB unterwegs und meine Ferien verbringe ich in der Schweiz. Nicht weil ich das Gefühl habe, dass ich das müsste, sondern weil es mir Spass macht. Ich glaube, dass die Avantgarde darunter leidet, dass sie so konsequent sein will und aus ihrer Vorbildlichkeit einen Sport macht. Ich finde, dass eine Verhaltensänderung erst wirklich interessant wird, wenn sie einem selbst nicht mehr auffällt. Angenommen, Sie würden ein Haus bauen und sich an der Swissbau umschauen: Würden Sie ungeachtet Ihrer Tätigkeit auch auf Gas setzen? Ja. Ich setze auf die Karte Gas. Nicht weil ich die Branche vertrete.

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Ich habe meinen Job auch gewählt, weil ich wirklich an die Energieträger Erdgas und Biogas glaube – eben weil es so viele Kombinationsmöglichkeiten gibt. Gerade mit den erneuerbaren Energien wie zum Beispiel mit Sonnenenergie: Da existieren neue Heizsysteme, die mit Brennstoffzellen funktionieren. Es gibt Heizungen, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen können und extrem energieeffizient sind. Ich bin überzeugt, dass Gas eine wichtige Rolle dabei spielen wird, unser Energiesystem in Richtung Erneuerbarkeit zu wandeln.

kommen als auch eine bestehende Strom- und Gasinfrastruktur vorweist. Mittels Elektrolyse, die in Containern erfolgt, wird regenerativ erzeugter Strom in Wasserstoff umgewandelt und in das regionale Ferngasnetz eingespeist. Die gespeicherte Energie steht dann dem Erdgasmarkt zur Verfügung und kommt im Wärmemarkt, in der Industrie, in der Mobilität und bei der Stromerzeugung zum Einsatz. Die Anlage verfügt über eine Leistung von zwei Megawatt (2 MW) und dient als bedeutsamer Schritt, um die Technologie «Power To Gas» zur ■ Marktreife zu führen.

Power to Gas: Pilotanlage im ostdeutschen Falkenhagen Im August 2013 startete im brandenburgischen Falkenhagen eine zukunftsweisende Pilotanlage ihren Betrieb: Unter dem Motto «Power To Gas» wird dort Überschussstrom aus Wind und Sonne ins Gasnetz gespeichert. Errichtung und Betrieb der Anlage erfolgen in enger Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Energieunternehmen E.ON und der Swissgas AG. Die Schweizer Gaswirtschaft unterstreicht damit ihre Bemühungen, regenerative Energien über Grenzen hinweg zu speichern und zu transportieren. Der gemeinsame Entscheid für den im Osten Deutschlands gelegenen Standort fiel, da Falkenhagen sowohl ein hohes Windstromauf-

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Infos Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG), 8027 Zürich www.erdgas.ch www.eon.com www.swissgas.ch Quelle: Swissbau, Dialoge zur Nachhaltigkeit, www.swissbau.ch/nachhaltigkeit


Heizt auch in Sachen Stromerzeugung richtig ein: Vitotwin 300-W. Strom und Wärme für das Wohnhaus: Kompakte Abmessungen und die Kombination mit bewährter Technik machen den Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) jetzt auch zur Modernisierung im Ein- und Zweifamilienhaus möglich. Das Mikro-KWKGerät Vitotwin 300-W deckt den Wärmebedarf des Gebäudes und eignet sich ideal zur Grundlastabdeckung des Strombedarfs. In einem kompakten Gehäuse sind ein StirlingMotor und ein Gas-Brennwertgerät als Spitzenlastkessel vereint: Vitotwin 300-W – Strom und Wärme aus einer Hand. www.viessmann.ch

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Glas-Glas-Module für höchste Ansprüche Solarmodule mit Glas-Glas-Aufbau sind die neuen Stars am Photovoltaik-Himmel. Als Resultat jahrzehntelanger Erfahrung und Entwicklung sind sie Sinnbild der Innovationskraft der Branche. Seit März stellt die Schweizer Firma Megasol solche Module her: in der neuen Produktion in Langenthal. as Versprechen von Glas-GlasSolarmodulen ist bestechend: Eine nahezu unbeschränkte Lebensdauer trifft auf eine stark reduzierte Leistungs-Degradation. Dank dem grundlegenden Überdenken der Zell-Einbettung konnten die Schwächen klassischer Glas-Folie-Module allesamt eliminiert werden. Ein herkömmliches Solarmodul besteht auf der Oberseite aus einer

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drei bis vier Millimeter dicken Glasscheibe. Diese bietet den eingebetteten Solarzellen Schutz vor Umwelteinflüssen wie Nässe, Hagel oder Wind- und Schneelasten. Die Solarzellen sind zwischen zwei transparenten Kunststoffschichten verklebt. Normalerweise bestehen diese aus EVA (Ethylenvinylacetat). Zum Schutz vor Feuchtigkeit wird die Rückseite mit einer zusätzlichen Folie versehen. Doch eine

Rückseitenfolie ist nie vollständig dampfdicht, über die Jahre kann deshalb Feuchtigkeit zu den Solarzellen vordringen. Bei einem Glas-Glas-Modul hingegen bestehen die Front- und Rückseite aus zwei identischen Glasscheiben. Sie sind somit auf beiden Seiten 100 Prozent dampfdicht und darüber hinaus völlig kratzresistent. Letzteres ist vor allem bei Transport und Montage ein grosser Vorteil. Das rückseitige Glas verunmöglicht Beschädigungen durch spitze Gegenstände, wie beispielsweise Werkzeug oder Montagematerial. Dies lässt jeden Installateur ruhiger schlafen – bei Rissen in der Rückseitenfolie herkömmlicher Module ist nämlich nebst der Dampfdichtigkeit auch die elektrische Isolation nicht mehr gewährleistet.

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Links ein herkömmliches Glas-Folie-Modul: Die Oberseite besteht aus einer 3 – 4 mm starken Glasscheibe. Rechts das neue Glas-Glas-Modul mit symmetrischem Modulaufbau: Front- und Rückseite aus zwei identischen Glasscheiben von je 3.2 mm (Standard), Gesamtaufbau 8 mm.

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Ein weiterer Knackpunkt ist die mechanische Stabilität. Bei der Durchbiegung eines Solarmoduls entsteht die maximale Dehnung auf dessen Unterseite. Bei klassischen Glas-Folie-Modulen befinden sich die Solarzellen genau in diesem Bereich und sind grossen Belastungen nahezu schutzlos ausgeliefert. Die Beschädigung der Solarzellen äussert sich in Form von Mikrorissen. Diese von blossem Auge kaum sichtbaren Risse schmälern den Wirkungsgrad der Zellen dauerhaft und haben über die Jahre merklich tiefere Stromerträge zur Folge. Im Extremfall kommt es sogar zu einem Ausfall der Zelle und damit des ganzen Moduls.


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180°-PV-Fassade am Firmengebäude der berger+frank Architekten in Sursee. Die Investitionskosten waren hier nicht höher als für die Variante Kunststeinfassade. (Foto: berger+frank ag)

Megasol Energie AG Die Megasol Energie AG ist ein führender Schweizer Photovoltaik-Hersteller. Sie feierte 2013 das 20-jährige Bestehen und wird heute noch vom Gründer Markus Gisler persönlich geführt. Megasol ist auf folgende Geschäftsbereiche spezialisiert:

Glas-Glas-Module hingegen sind symmetrisch aufgebaut. Die Solarzellen sind in einer neutralen Zone stressfrei gelagert: genau in der Mitte des Verbunds. Sie sind darum bei der Durchbiegung des Moduls weder Dehnung noch Stauchung ausgesetzt. Dies macht Glas-Glas-Module viel resistenter gegenüber statischen Einwirkungen durch Schneelasten und Windsog.

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Lay-Up mit In-Line-String-Tester. (Fotos: Megasol Energie AG)

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Qualität vom PremiumHersteller Als erster Schweizer Hersteller setzt die Megasol Energie AG auf die wegweisende Glas-Glas-Technologie. Möglich macht dies eine fast vollständige Automatisierung der Produktionsprozesse. Die im März 2014 in Betrieb genommene Fertigungsstätte in Langenthal verfügt derzeit über eine Jahreskapazität von 60 Megawatt und ist nebst Standard-Formaten spezialisiert auf individuelle Kleinserien und Spezialanfertigungen. Megasol hat sich dank der langjährigen Erfahrung in der Entwicklung von Solarlösungen einen Namen gemacht. Der Hersteller verwendet ein speziell entspiegeltes Frontglas mit sehr hoher Lichtdurchlässigkeit. Damit geht nur ein Minimum der Sonneneinstrahlung als Restreflexion verloren. Ergänzend dazu wurde die Durchlässigkeit des Verkapselungsmaterials für UVund IR-Strahlen optimiert. Dadurch leisten Megasol-Solarmodule bei Bewölkung und Dämmerung bis zu 15 Prozent mehr als marktübliche Modelle. Der Anlagenbetreiber profitiert damit in der Praxis von sehr hohen Jahreserträgen.


Unbestechliche Energiezähler

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Den Anforderungen gerecht werden Auch hinsichtlich der Ästhetik setzt Megasol neue Massstäbe in der Branche. Bei den in Langenthal hergestellten Swiss Premium-Solarmodulen verwendet Megasol ausschliesslich Verkapselungsmaterial aus PVB (Polyvinylbutyral). «In der Glasindustrie hat sich PVB für die Produktion von Verbundsicherheitsglas seit langem bewährt», sagt Markus Gisler, Geschäftsführer von Megasol. Denn gemäss Langzeittests weist PVB eine 30 bis 50 Prozent geringere Vergilbungsrate auf als EVA. Gisler erklärt, Megasol werde in Langenthal allen architektonischen Ansprüchen gerecht, «auf Kundenwunsch können wir Ausführungen in nahezu allen Farben und Formen herstellen». Das eingesetzte Verbundsicherheitsglas ist für die Überkopfverglasung zugelassen und somit ideal geeignet für die Fassadenintegration.

mit MID-Zulassung M14 • Momentanwertanzeige • Hintergrundbeleuchtung • M-Bus und Zweiweg-Zähler

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Direkt ≤ 3×65 A 3×230/400 V Einzel- / Doppeltarif

Direkt ≤ 3×65 A 3×230/400 V Einzel- / Doppeltarif M-Bus-Energiezähler

Direkt ≤ 3×65 A 3×230/400 V Einzeltarif Zweiweg-Energiezähler

• Europäische MID-Zulassung – auch in der Schweiz gültig • Verrechnung möglich – keine zusätzliche Eichung nötig • Nur ein EW-Hauptzähler notwendig – keine grossen Zählerplatten • Geringer Platzbedarf – 4 Modulbreiten auf DIN-Tragschiene (4 TE) • Direktmessung 3-phasig max. 3×65 A mit Hoch- und Nieder-Tarif • Zweiweg-Zähler z.B. für Photovoltaik-Anlagen • Genauigkeitsklasse B (1%) • Mit SO- oder M-Bus-Schnittstelle Vollautomatische Querkontaktierung.

• Klemmenabdeckung plombierbar Wandlerzähler mit setzbarem Wandlerverhältnis max. 3×5 A:

Für hochalpine Anforderungen sind Glas-Glas-Module ebenfalls die beste Lösung. Werden die Glas-Glas-Laminate nämlich mit einem CleanFrame- oder Nicer-Modulrahmen kombiniert, erreichen sie eine Rekordbelastbarkeit von bis zu 12 000 N/m2. Das erste solche Referenzobjekt ist die Wetterstation Plaine-Morte in der Nähe von CransMontana. Die 360-Grad-Integration wurde auf 3000 m ü.M. montiert.

Wirtschaftlich und ökologisch rentabler Glas-Glas-Module mögen auf den ersten Blick teurer erscheinen als herkömmliche Modelle. Der rund 20 Prozent höhere Preis ist einerseits eine Folge der höheren Materialkosten: eine zweite Glasscheibe ist teurer als eine einzelne Scheibe plus Rückseitenfolie. Andererseits ist die Verarbeitung eines zweiten Glases aus Hersteller-Sicht aufwendiger. Berücksichtigt man aber die bis doppelt so lange Lebensdauer und die entsprechenden Stromerträge, haben Glas-Glas-Module eine wesentlich bessere Energiebilanz. Auch aus finanzieller Sicht liegt der Mehrwert daher auf der Hand. ■

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Wandlermessung ≤ 3×5 A 3×230/400 V Einzeltarif M-Bus-Wandlerzähler

Wandlermessung ≤ 3×5 A 3×230/400 V Einzeltarif Zweiweg-Wandlerzähler

Generalvertretung für die Schweiz: Demelectric AG • Steinhaldenstrasse 26 • 8954 Geroldswil Telefon +41 (0)43 455 44 00 • Fax +41 (0)43 455 44 11 info@demelectric.ch • www.demelectric.ch

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Projekt: Mehr Komfort im Wohnungsbau

Kunden überzeugen Elektroanlagen im Wohnungsbau unterscheiden sich häufig nur unwesentlich von 30 Jahre alten Installationen. Viele Elektroinstallateure kommen kaum je mit Raumautomationssystemen in Berührung. An der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur ( STFW ) haben drei Diplomanden Modelle für sechs unterschiedliche Raumautomationssysteme aufgebaut. Damit ist ein Vergleich bezüglich verschiedenster Kriterien direkt möglich. elcher Autoverkäufer versucht heute einem Interessenten ein neues Auto zu verkaufen, bei dem alle Türen mit dem Schlüssel zu verschliessen und die Fenster von Hand hochzukurbeln sind? Geschickte Autoverkäufer wissen ganz genau, was Frauen anspricht und was Männer. Architekten, Planer oder Elektroinstallateure hingegen verkaufen selten ein komfortableres, mit mehr Sicherheit ausgerüstetes Haus über Emotionen. Nur in wenigen neuen Wohnungen werden Storen und Markisen elektrisch gesteuert, mit Zentralfunktion versehen oder gar einer Sensorik, die abhängig von Wind,

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Regen und Sonne arbeitet. Raumautomationssysteme kommen bei weniger als 20 % aller Neubauten zum Einsatz. Das Kurbeln der Storen bei riesigen Fensterflächen liebt niemand, für alte Leute kann es gar unmöglich werden. Eine spätere Umrüstung auf elektrische Antriebe ist ohne Leerrohranlage kaum möglich. Zur Sicherheit: Ein Haus, das bei Abwesenheit der Bewohner wie bewohnt erscheint, wird von Gelegenheitsdieben weniger «besucht» als eines, bei dem alles dunkel ist und die Storen geschlossen sind. Alle diese Funktionen können viele Raumautomationssysteme als Grundfunktion anbieten. Wenn aber schon gewisse Komfortan-

sprüche decken, warum dann nicht gleich noch einen Schritt weitergehen und die Musikanlage raumbezogen übers Smartphone steuern? Weil vor allem junge Leute mit Smartphone und anderen Gadgets aufwachsen, ist es bei ihnen naheliegend, dass sie diese Geräte beim Hausbau auch nutzen wollen. Widersprüchlich ist allerdings, dass sie für ein komfortableres, leistungsfähigeres Auto problemlos 10 000 Franken mehr ausgeben, aber für ein komfortableres Haus von einer Million sind zusätzliche 30 000 Franken zu viel. Die drei Studenten Luca Rizza, Daniel Schürmann und Alessandro Votta hatten je zwei unterschiedliche Raumautomationssysteme in einer 3,5-Zimmer-Wohnung einzusetzen. Die Grundfunktionen für die Licht-, Storen/Markisen- und Raumtemperaturregelung sind identisch. Teils lassen sich auch komplexere Funktionen wie beispielsweise Multiroom-Audioanlagen oder Video-Türsprechanlagen ins System einbinden.

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Systemvielfalt Für gewisse Planer und Installateure existieren nur die genormten Systeme KNX und LON, zu denen verschiedenste Anbieter Geräte und Software liefern. Anders als vor 20 Jahren prophezeit, sterben Firmen mit proprietären Systemen keinesfalls aus, sondern entwickeln sich prächtig auf dem Schweizer Markt – übrigens auch in Nachbarländern. Es gibt in der Schweiz sicher 20 verschiedene Raumautomationssysteme.


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Was spricht für und was gegen genormte Systeme wie KNX? • + Eine riesige Vielfalt von Firmen bieten Systeme an • + Sollte eine Firma Konkurs gehen, ist das kein Problem, es gibt noch 200 weitere Firmen • – Die ETS-Parametriersoftware ist komplex und teuer in der Anschaffung, die aufwendige Schulung eines Mitarbeiters zahlt sich kaum aus für kleinere Elektrofirmen • – Kleine Firmen müssen mit einem Systemintegrator zusammenarbeiten; später ist ein kompetenter Service unmöglich, der Systemintegrator muss immer auch einbezogen werden, was kostspielig ist Was spricht für und was gegen proprietäre Systeme? • + Firmen mit eigenen Systemen bieten Hard- und Software aus einer Hand, damit hat der Installateur einen Ansprechpartner • + Die Parametriersoftware ist gratis bis sehr preisgünstig und für den Elektroinstallateur, ja sogar für den Kunden einfach zu handhaben • – Bei einem Firmenkonkurs hat der Kunde ein grosses Problem – diese Tatsache genügt für viele, kein proprietäres System einzusetzen Mit 6 Raumautomationssystemen am gleichen Objekt können Funktionalität, Hardwarekosten und Installationsaufwand direkt verglichen werden. Die Studenten haben sich mit den einzelnen Systemen intensiv befassen und dabei auch die Installation kalkulieren müssen.

Funktionalität Modelle Die Modelle umfassen die Funktionen: • Lichtsteuerung mit Zentralaus bei der Wohnungstüre und Auslösung Schockbeleuchtung im Elternschlafzimmer sowie Szenen, die teilweise auch die Storen integrieren • Storensteuerung (LED-Simulation für auf/ab) mit Zentralfunkti-

1) Alle 6 Modelle, im Bild hier sind 3 sichtbar, weitere 3 auf der Rückseite der fahrbaren Gestelle. Alle realisieren eine 3,5-Zimmer-Wohnung mit verschiedensten Funktionen. Oben sind in jedem Modell notwendige Reiheneinbaugeräte sichtbar. Die HF-Studenten: Daniel Schürmann, Luca Rizza und Alessandro Votta.

onen und teilweise auch mit einer Wettersensorik, die Regen, Wind und Sonne aus drei Richtungen integriert • Raumtemperaturregelung, wenn Panel vorhanden, Sollvorgabe über Panel • Multiroom-Audio nur bei Spline realisiert, Zentralgerät ist iPad. Steuerung auch über iPhone mit spezieller App möglich. Zeptrion ist bei Elektroinstallateuren beliebt, weil keine Parametrierung über Software notwendig ist. Wenn Bedarf nach einer einfachen und komfortablen Licht- und Storensteuerung besteht, genügt dieses System. Für die Planung stellt Feller eine spezielle Software gratis zur Verfügung. Ab Mitte 2014 können bestehende und neue zeptrion-Anlagen durch die Verwendung von Wifi-Modulen durch Smartphones oder Tablets gesteuert werden. Für eine KNX-Installation muss eine Elektrofirma ohne KNX-Spezialist mit einem Systemintegrator zusammenarbeiten. Für einfache Anwendungen hat Hager ein Handprogrammiergerät. Je nach Budget sind bei KNX bezüglich Funktionalität kaum Grenzen gesetzt. Bei systemübergreifenden Funktionen oder der Integration von Multi-

room-Audio oder einer Video-Türsprechanlage wird es anspruchsvoll bezüglich der Programmierung. Eine Smartphone-Integration ist möglich. Bei NOXnet von Innoxel ist die Parametriersoftware gratis und vorwiegend grafisch orientiert. In wenigen Stunden beherrscht ein Elektriker oder gar der Endkunde die Software und kann selbst recht anspruchsvolle Funktionen para-

2) Modell NOXnet von Innoxel, im Wohnzimmer Panel für Bedienung aller Funktionen, oben sichtbar die notwendigen Reiheneinbaugeräte.

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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10 = sehr gut bzw. günstig

RaumthermostatInstallation nicht enthalten

0 = schlecht bzw. nicht realisierbar

3) Vergleich der 6 Raumautomationssysteme bezüglich 5 unterschiedlicher Kriterien, wie sie die 3 Studenten in ihrer Diplomarbeit erstellt haben. Bei Innoxel sind neu auch Video- und Mulitmedia-Anwendungen möglich. Bei Zeptrion sind keine Thermostatleitungen und Geräte gerechnet.

metrieren. Beim ganz neuen Zentralgerät und kostengünstigen Panels sind auch Audiofunktionen integriert. Die Raumtemperatur wird neu über einen winzigen Sensor erfasst, der direkt im Feller-Tasterelement montiert ist. Die Integration eines Smartphone ist einfach und kostengünstig. Spline verwendet, wie schon erwähnt, eine AMX-Steuerung und die gleichen Sensoren und Aktoren wie Innoxel. Es kommt eine eigene, raffinierte, grafisch orientierte Parametriersoftware zur Anwendung. Diese ist kostenpflichtig, integriert aber fast alle nur denkbaren Funktionen. Spline ist im Raum Zürich und darüber hinaus bekannt für die Realisierung von komplexen Projekten. Der Elektroinstallateur erhält Schalter und Aktoren alles parametriert, inbegriffen sind auch

Infos beckhoff.ch www.feller.ch flextron.ch innoxel.ch www.spline.ch Autor: Raymond Kleger

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ein detailliertes Schema für den Verteileraufbau, Switches, TouchPanels, einfach alles. Die Projektbegleitung ist umfassend. Die Integration eines Smartphones und der Fernzugriff von unterwegs sind selbstverständlich. Bei Beckhoff kommt eine SPS zum Einsatz, die auch bei Industriesteuerungen benutzt wird. Damit lassen sich natürlich auch komplexe Projekte realisieren, doch die Programmierung ist deutlich anspruchsvoller. Für den Programmierer stehen bereits viele Funktionsbausteine für den Bereich HLK und Raumautomatisierung als Software-Bibliothek zur Verfügung. Da es sich aber bei TwinCAT um ein offenes Programmiertool handelt, kann der Programmierer sich auch seine eigene Software-Bibliothek anlegen. Bild 3 zeigt einen Systemvergleich, den die drei Diplomanden erstellt haben. Hier wird recht deutlich, was welches System möglich macht und auch wo die Materialund Installationskosten liegen.

Aufbau der Modelle Die immer gleiche 3,5-ZimmerWohnung ist mit jedem der sechs Raumautomationssysteme ausgerüstet, doch jedes Modell bedingte

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eine andere Frontfolie und Frontblechbearbeitung. Dabei kommen echte Bedienungselemente (FellerTaster) und keine «Spielzeugschalter» zum Einsatz. Die 6 Raumautomationssysteme arbeiten auf ganz verschiedene Weise: • Flextron: Aladin Funk mit Enocean-Technik • Feller: zeptrion, Kommunikation über 230-V-Draht • Feller: KNX-Bussystem • Innoxel: NOXnet-Bussystem (Buskoppler, Aktoren und Zentralgerät Eigenbau, Panel mehrere Lieferanten) • Spline: Sensoren und Aktoren von Innoxel, Zentralgerät und Panel von AMX • Beckhoff: SPS (zentrale, aktive Reihenklemmen und Panels von Beckhoff)

Aufbau, Verkabelung Ein Vergleich der verschiedenen Systeme ist hier natürlich nur ganz rudimentär möglich. Weil bei diesen Modellen die Storen und Bodenheizungs-Ventile nur über LED visualisiert werden, mussten teilweise spezielle Koppelrelais – die es nur bei diesen Modellen braucht – aufgebaut werden. Grund: Gewisse Aktoren können nebst 230 V nicht gleichzeitig 24 V schalten.


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• Funk-System Aladin: Die Installation der Sensoren (Taster, Thermostate) ist viel einfacher, weil es gar keine Zuleitung braucht, die Taster lassen sich sogar problemlos auf die Wand kleben. Im Falle dieser Wohnung besteht aber trotzdem eine Zuleitung zur «Schaltstelle» für die Steckdosen. Aktoren werden zentral im Verteiler als Reiheneinbaugeräte montiert – beim Modell der Fall – oder diese werden dezentral beispielsweise hinter einem Taster in einer Dose Grösse 1 für eine Lampe, geschaltete Steckdose oder Store montiert. In diesem Fall ist nur ein Kanal pro Dose Grösse 1 möglich. • Zeptrion: Die speziellen Schalter haben den Aktor gleich integriert oder werden über einen Schalterdraht mit den im Verteiler montierten Aktoren verbunden. Vom Verteiler-Aktor führt dann ein Draht zur Lampe oder geschalteten Steckdose bzw. zwei Drähte führen zur Store. Für zentrale Funktionen führt ein weiterer Draht auf alle untergeordneten Schalter von einer Zentralfunktion. Werden die Schalter mit integrierten Aktoren verwendet, sind pro Dose Grösse 1 nur ein Lichtkanal oder eine Store möglich. Als einziges System integriert zeptrion die Raumtemperaturregelung nicht, diese wird konventionell aufgebaut und verkabelt. Damit der Vergleich realistisch ist, ist hier eine konventionelle über Thermostaten gesteuerte Ventilheizung gerechnet. Bei zentral montierten Aktoren sind einige Drähte zu ziehen, bei dezentral in den Schaltern integrierten Aktoren gibt es teilweise grössere «Schalterbatterien». Die Intelligenz liegt bei zeptrion in der Verdrahtung, bei allen anderen Systemen in der Software. • Bussystem: KNX wird mit einem zweipoligen Kabel realisiert (Speisung und Signale), NOXnet mit einem vierpoligen (2 Adern für die Signalübertragung, 2 für die 24V-Speisung). Bei KNX können die Aktoren dezentral montiert werden, was nur in Zweckbauten zur Anwendung kommt, sonst sind Aktoren als Reiheneinbaugeräte konzipiert. • SPS: Bei unserem Modell wurden die Taster über ein vielpoliges Kabel angeschlossen, also pro Taster und LED führen je eine Ader nebst Speisung 24 V und GND zur zentralen SPS. Für einen 4-fach-Taster ist

also ein 10-poliges Kabel notwendig. Damit entfällt der relativ teure Buskoppler, der Einzug und Anschluss des Kabels bei der SPS und den Tastern ist aber aufwendig. Man könnte über ein spezielles Modul bei der SPS von Beckhoff auch KNXTaster verwenden, damit würde dann ein normales KNX-Buskabel installiert. Speziell bei der SPS ist, dass im Verteiler nur ganz wenig Platz benötigt wird, allerdings kommt ein gewöhnlicher Kleinverteiler nicht infrage, weil die SPS nicht die Form eines Reiheneinbaugeräts hat.

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für höchste Ansprüche Flexible, nachhaltige Lösungen für Energie-, Gebäude- und Infrastrukturautomation  Höchste Energieeffizienz  Kompatible und ausbaufähige Gerätetechnik  Ausbaubare Kommunikationsfähigkeit  Einfache Bedienung, Wartung und Pflege

Potenzial Raumautomation Viele Firmen haben erkannt, dass diese Modelle eine gute Werbemöglichkeit für ihr Raumautomationssystem darstellen. Über Jahre werden Hunderte von Schülern diese Modelle ansehen und damit spielen. Angehende Projektleiter, Meister, HF-Absolventen lernen die verschiedenen Systeme kennen. Sie können beispielsweise auch eine App runterladen und von ihrem Smartphone aus eine Szene, umfassend Licht, Storen und Musik auf dem Modell aktivieren. Den Firmen Beckhoff, Feller, Flextron, Innoxel und Spline gehört natürlich ein spezieller Dank. Sie haben dieses aufwendige Projekt ermöglicht. Auch die Firma Helbling Schalttafelbau AG von Rapperswil gehört zu den Sponsoren, sie hat die Mechanik für alle Modelle geliefert. Interessant ist noch zu erwähnen, dass letztlich noch mehr Firmen für ein Sponsoring bereit gewesen wären – zukünftige Diplomanden müssen ja auch noch etwas zu tun haben.

A+ + SBC EnergieMonitor

Fazit Es ist zu hoffen, dass andere Ausbildungsstätten dem Beispiel der STFW folgen werden. Raumautomationssysteme bieten mehr Komfort – das überzeugt vor allem Männer. Sie bieten auch mehr Sicherheit – das überzeugt vor allem Frauen. Ein Raumautomationssystem verkauft man über Emotionen. Solange Elektroinstallateure ihre Arbeit fast ausschliesslich über den Preis verkaufen, lässt sich kein Raumautomationssystem verkaufen, denn dieses verteuert die Elektroinstallation deutlich. Wenn aber der neue Hausherr sein Raumautomationssystem dem Besucher stolz vorführen kann und die Bauherrin sich sicherer fühlt – ist doch allen gedient. ■

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Saia-Burgess Controls AG Bahnhofstrasse 18 | 3280 Murten, Schweiz T +41 26 672 72 72 | F +41 26 672 74 99 www.saia-pcd.com | info@saia-pcd.com


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Bequeme Konferenzraum-Bedienung dank Touchscreen

Spielend zum optimalen Wohlfühlklima Seminarteilnehmer haben hohe Erwartungen an angenehme Raumbedingungen. Das perfekte Wohlfühlklima trägt wesentlich zur Zufriedenheit von Konferenzteilnehmern bei. Durch übersichtliche Touchscreen-Bedienung lässt sich solches Wohlfühlklima mit beeinflussen.

Zufriedenheit der Teilnehmer von Konferenzen entsteht nicht nur durch angenehme Gästebetreuung, sondern auch durch ein Wohlfühlklima dank bedienbarer Gebäudeautomation.

hne qualitativ ausreichende Umgebungsbedingungen leidet der Mensch schnell an abnehmender Produktivität. Das Arbeitsumfeld in einem Seminarraum sollte deshalb genügend Licht, angenehme Temperatur, Feuchte und insbesondere genügend Sauerstoff umfassen. Zudem gelten für jede Art von Veranstaltungen andere Betriebsbedingungen für Hausund Präsentationstechnik. Eine gute, verständliche Raumbedienung bleibt auch mit komplexer Technik verständlich und bedienbar. Denn sowohl für den Seminar-Teilnehmer als auch für das Personal entsteht eine gute Konferenzatmosphäre, wenn sich die Aufmerksamkeit auf den Seminarinhalt und nicht auf die Raumtechnik richtet.

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Das Hotel Holiday Inn, Bern Westside, verfügt neben 144 komfortablen Zimmern über eine professionelle und hochmoderne Meeting-Infrastruktur. Jeder der elf Sitzungs-, Seminar- oder Konferenzräume wartet mit technisch und qualitativ optimalen Arbeitsbedingungen auf. Dazu gehört neben einer umfangreichen Einrichtung zur Raumklimatisierung auch eine auf die Benutzer abgestimmte grafische Bedienung der Licht- und Präsentationstechnik. Die grafische Bedienung hat den Vorteil der einfachen Interpretierbarkeit und trägt spürbar zum stressfreien Seminarbetrieb bei.

Nutzerorientierte Bedienung Jeder der Seminarräume verfügt über ein eigenes 12’’-Touchscreen-

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Display, das dem Nutzer den Raum mit allen möglichen Zuständen und Szenen übersichtlich zur Verfügung stellt. Die grafische Bedienung erübrigt langes Suchen durch komplizierte Menüstrukturen. Definierte Szenen nach Art der Veranstaltung lassen komplexe Kombinationen aus Licht, Storen, Vorhang und Präsentationstechnik auf einfachste Weise mit einem Knopf bedienen. Um allfällige Bedienfehler oder unerwünschte Betriebswechsel noch weiter zu reduzieren, werden gewünschte Szenen erst visuell vorgestellt und nach erfolgter Bestätigung umgeschaltet. Für individuelle Abstimmungswünsche lässt sich jeder einzelne Teilbereich wie Temperatur, Ventilation, Deckenlicht, Lamellenstoren oder Vorhang


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auf den jeweiligen Wunschzustand anpassen. Selbstverständlich gehört eine Sprachumschaltung ebenso dazu wie die Nutzungs-Limitierung durch Benutzerrechte. Solch gute Arbeitsergebnisse sind weniger Zufall, als vielmehr das Ergebnis guter Detailplanung. Dazu gehört auch die Verknüpfung der klassischen Seminar-Automation mit dem Hotel-IT-Netzwerk. Die Holiday Inn-Seminarraum-Leitung kann vom Büro-PC aus die aktuelle Situation aller elf Seminarräume mit einer einzigen Übersichtsgrafik überblicken und situationsbedingt Einfluss nehmen. Dazu benötigt es keinerlei zusätzlicher, teurer Software. Eine einfach verständliche Web-Visualisierung als direkte Verbindung zur komplexen Automation ist ideal und erfordert keinerlei technische Kenntnisse der Bediener. Darüber hinaus hat das Personal dank Wireless-LAN – auch via iPad – jederzeit die Möglichkeit in die Technik einzugreifen.

Die Wahl der eingesetzten Automations-Produkte fiel im ganzen Hotel auf die Saia PCD®-Geräte der Firma Saia-Burgess Controls AG. Sowohl dessen Einsatzflexibilität als auch die funktionale Gestaltungsfreiheit für Grafik und Funktionsprogrammierung mit Web-Editor 8.0 überzeugte die Bauherrschaft und setzt neue Massstäbe im Einsatz der Seminar- und Konferenzraum-Bedienung. Die Feldbus-Anbindung von Sensorik und Aktorik erfolgt mit KNX-Technologie, die mit 2-DrahtBus alle Teilnehmer im Netzverbund erreicht. Die übergeordnete Kommunikation unter den Bediengeräten, inklusive PC der Konferenzraumleitung, erfolgt auf der schnellen und leistungsfähigen Ethernet-Verbindung. Damit lässt sich jedes Gerät im Betrieb, im Service- oder Diagnosefall direkt via IP-Adresse ansprechen. Dies reduziert den Aufwand für das technische Personal. ■

CLEVER LÜFTEN Einzelraum-Komfortlüftungsgeräte M-WRG mit Wärmerückgewinnung versorgen Räume konstant mit frischer, gefilterter Aussenluft und führen die verbrauchte Raumluft ins Freie. Die Geräte können auch nachträglich in die Aussenwand eingebaut werden. Ein Rohrleitungssystem wird nicht benötigt.

Einsatzflexible Bediengeräte Von Beginn an wurde die grafische Umsetzung in Farbe, Form und Schrift zum Hotel passend gewählt. Zur Wiedererkennung der Raumdetails wurde sogar die Fensteraussicht und die Bodenbeschaffenheit 1:1 im Web-Projekt wiedergegeben.

Wohngesundheit

Infos Saia-Burgess Controls AG www.saia-pcd.com

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Weniger Schadstoffe Höhere Leistungsfähigkeit Allergikerfreundlich

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Wohlbefinden durch frische Luft Angenehmes Raumklima Keine Zugluft

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Vorbeugung gegen Schimmel Schutz vor Feuchteschäden Schutz der Bausubstanz

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Jeder der Seminarräume verfügt über ein eigenes 12”-Touchscreen-Display, das dem Nutzer die Raumzustände und die Szenenwahl übersichtlich zur Verfügung stellt.

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Moderne Wärmebildkameras im Einsatz auf dem Bau

Probleme aufdecken: Thermografie hilft Moderne Wärmebildkameras sind wahre Wundermaschinen. Sie helfen in der periodischen Kontrolle elektrischer Anlagen, der Sichtbarmachung von Heizungsrohren im Boden, dem Aufspüren von Wasserlecks, dem Aufdecken von Wärmeverlusten von Häusern und vielem mehr. Mit Thermografie kontrolliert man absolut zerstörungsfrei, je nach Prüfobjekt während des Normalbetriebs, was entscheidend sein kann. er möchte nicht Heizenergie sparen? Oder beim Lochbohren im Boden sicherstellen, dass keine Heizungsrohre getroffen werden? Oder der Ursache von Schimmel auf den Grund kommen? Oder feststellen, woher das tropfende Wasser von der Decke seine Quelle hat? Oder sicherstellen, dass kein Objekt im Schaltschrank Übertemperaturen aufweist? Oder frühzeitig erkennen, ob ein Motor überlastet ist? Oder noch vor Ausfall der Pumpe, des Lüfters usw. einen Lagerschaden aufspüren? In allen diesen Fällen und noch vielen weiteren Gebieten helfen Wärmebildkameras akute oder sich erst anbahnende Probleme aufzudecken (Bild 2). Keine andere Methode erlaubt im normalen Anlagenbetrieb Leitungen und Komponenten ohne die geringste Einflussnahme auf korrekten Betrieb zu untersuchen. In der Elektrotechnik wird die Thermografie in der Energieerzeugung, Energieübertragung und Energieverteilung angewendet. Bei der Gebäudeheizung dient die Thermografie zur Aufdeckung von Konstruktions- und Isolationsmängeln. Im Sanitär- und Heizungsbereich hilft die Thermografie Rohre in Wänden und Böden und anderes sichtbar zu machen. Eine Wärmebildkamera hilft auch Ursachen von Schimmel und Lecks zu finden. Ein hier nicht behandelter Bereich ist die Anwendung der

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1) Wärmebildkameras, links Fluke, Mitte Flir, rechts Testo. Infrarotbildtechnik in der Medizin zur Lokalisierung von Entzündungen, Krebs und anderem.

Infrarotstrahlung Wärme- oder Infrarotstrahlung zählt zum unsichtbaren elektromagnetischen Spektrum für den Menschen. Im Gegensatz zu sichtbarem Licht strahlt in der Infrarotwelt je-

des Objekt mit einer Temperatur über dem absoluten Nullpunkt von – 273 °C. Dazu zählen auch Eiswürfel. Radiowellen, Mikrowellen, Infrarotstrahlung, sichtbares Licht, Röntgenstrahlung usw. sind alles elektromagnetische Strahlen unterschiedlicher Wellenlänge. Der Mensch nimmt allerdings nur einen winzigen Bereich dieser elek-

2) Einige Einsatzgebiete der Thermografie. Bild 1 Isolation Haus, 2 Feuchtigkeit, 3 Rohre im Boden, 4 Defekter Schütz, 5 Motor zu warm? 6 Wasserschaden.

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tromagnetischen Wellen über die Augen wahr. Der für uns sichtbare Bereich liegt bei 0.4 … 0.7 μm Wellenlänge. Ultraviolette Strahlen sehen wir nicht, erst am Abend zeigt sich ein Sonnenbrand oder die Schweissblende. Infrarote Strahlen kann der Mensch auch nicht sehen, er fühlt sie allenfalls als Wärme auf der Haut. Gleiches gilt für Radiound Hochfrequenzwellen, wir können diese weder sehen noch fühlen, höchstens bei sehr intensiver Strahlung treten Erwärmungen der bestrahlten Körperteile auf. Die Thermografie in den erwähnten Bereichen arbeitet im Bereich von 8 … 14 μm Wellenlänge, das ist fernes Infrarot. Farben auf einem Wärmebild werden von der KameraSoftware je nach gemessener Temperatur mit anderer Farbe dargestellt.

Kamera-Eigenschaften Je nach Einsatz einer Wärmebildkamera muss diese über bestimmte

Eigenschaften zwingend verfügen. Wenn der Anschaffungspreis der Kamera keine Rolle spielt, lässt sich natürlich fast jeder Aspekt abdecken. Im Normalfall diktiert aber der Temperaturbereich, die Bildauflösung, die Handhabungskomplexität und natürlich der Anschaffungspreis die Kamerawahl. Das Wichtigste vorweg: Die Wärmebildkamera muss in erste Linie den Temperaturbereich der Untersuchungsobjekte abdecken, damit sie exakt reproduzierbare Ergebnisse liefert. Digitalkameras für normale Fotos werden heute in riesigen Stückzahlen gebaut, selbst billigste Varianten liefern verblüffend gute Bilder. Infrarotkameras werden in viel kleineren Mengen hergestellt und da kostet beispielsweise nur schon die Germaniumlinse ein Vielfaches einer normalen Digitalkamera. Normales Glas lässt fernes Infrarot kaum durch. Der Sensor in einer Wärmebildkamera, der die Wärmestrahlen in elektrische Signale ver-

wandelt, ist ebenfalls viel kostspieliger als ein normaler Sensor für sichtbares Licht. Wärmebildkameras mit hoher Auflösung werden nur in geringen Stückzahlen gebaut, nutzen teure Bauteile und sind deshalb als ganze Kamera ausserordentlich kostspielig. Preiswerte Wärmebildkameras verfügen über einfache Linsen und eine Auflösung von 160 x 120 Pixel. Die Auflösung lässt sich durch automatische Mehrfachaufnahmen erhöhen (Testo-Begriff SuperResolution). Eine billige Fotokamera hat 3000 x 2000 Pixel, was dem Dreihundertfachen entspricht.

Lokalisierung Fehlerstelle Manchmal ist es gar nicht so einfach, in einem Wärmebild die fehlerhafte Stelle korrekt zu lokalisieren, denn ein Wärmebild ist von der Auflösung her beschränkt. Die Problemstelle exakt zu lokalisieren funktioniert viel besser, wenn das Wärmebild mit einem normalen Sichtbild kombiniert wird. Gewisse


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Kameras erlauben das Wärmebild und Sichtbild beliebig zu überblenden. Fluke nennt diese Technik IR-Fusion-Technologie, Testo TwinPix. Flir wendet eine andere Technik an, sie heisst MSX (Multi Spectral Dynamic Imaging); dies funktio-

turen sind normal und welche nicht? Hier sind elektrotechnisches Fachwissen und auch Anlagekenntnisse gefragt! Beispielsweise ist entscheidend, ob die momentan geprüfte Anlage im Normalbetrieb ist oder ob beispielsweise ein Motor nur mit

3) Reines Wärmebild (links), Überblendung 50 % Infrarot/50 % sichtbar (rechts). Wärmebilder von Problemstellen werden bei Überblendung mit Sichtbildern viel klarer lokalisiert. (Bildquelle: Fluke)

4) Wärmebildtechnik im Elektrobereich: NHS-Sicherung (links), Leitungsschutzschalter (rechts).

niert mit einer neuen zum Patent angemeldeten Technologie. Bild 3 zeigt links ein reines Wärmebild, rechts ist dieses Wärmebild mit einem normalen Sichtbild kombiniert. Der gefährliche Hotspot ist jetzt genau zu lokalisieren. Der Hotspot verfügt hier über eine Temperatur von 267 °C, dies deutet auf einen gravierenden Fehler hin: Er ist sofort zu beheben.

50 % Auslastung arbeitet. Wenn er bereits bei 50 % Auslastung heiss wird, liegt ein gravierender Fehler vor. Flir und Fluke erlauben mittels einer Strommesszange über eine Drahtlosverbindung den gemessenen Strom zur Wärmebildkamera zu übertragen. Dies vereinfacht die Interpretation des Bildes und vor allem das Erstellen des Berichts.

Einsatz in der Elektrotechnik

Die Wärmebildtechnik hilft beim Lokalisieren von Leitungen und Rohren, auch wenn diese Unterputz oder im Boden verlegt sind. Ein Wärmebild hilft beispielsweise festzustellen, ob eine Undichtigkeit vorliegt. Dies funktioniert bei Kalt- und Warmwasserleitungen, Fussbodenheizungen und bei Abwasserleitungen (Bild 5). Ein Wärmebild kann auch Fehlzirkulationen bei Heizungsrohren aufzeigen. Diese lassen

Eine korrekt arbeitende Anlage verfügt über ein bestimmtes Temperaturverhalten. Ein erhöhter Strom führt in einer Leitung oder Wicklung zu mehr Verlusten und damit zu höherer Temperatur (Bild 4). Gleiches passiert mit einem schlechten Übergangswiderstand bei einer Klemme, Sicherung oder einem Schütz. Doch welche der thermischen Muster und Tempera-

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Sanitär/Heizungsbereich

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sich durch einen hydraulischen Abgleich dann beheben oder mindestens verkleinern. Über Wärmebilder können auch Ventile auf ihre Funktion überprüft werden. Und was bereits erwähnt wurde, eine Thermografie-Inspektion hilft Schimmelbefall vorzubeugen, indem eine zu hohe Feuchtigkeit im Mauerwerk, in Fussböden als auch an Decken erfasst wird. Über Wärmebilder lassen sich Problemstellen lokalisieren und Oberflächentemperaturen messen. Die Temperaturunterschiede innerhalb einer fotografierten Oberfläche können winzig sein, lassen aber klar Problemstellen erkennen.

Gebäudeisolation Ein Infrarotbild kann auf einfache Art und Weise Schwachstellen in der Gebäudehülle aufzeigen; dazu gehören meistens Fenster (Bild 6). Ältere Doppelglas-Fenster verfügen über einen k-Wert von 2,5 … 3 W/m2K, ein modernes Super-Fenster 0,7 W/m2K. Dieser Wert ist gegenüber einer hoch isolierten Aussenwand mit 0,15 W/m2K immer noch schlecht. Eine gute Isolation des Hauses senkt nicht nur den Energieverbrauch, sondern steigert auch die Behaglichkeit. Wenn die Raumtemperatur 21 °C beträgt, heisst das noch lange nicht, dass man sich wohlfühlt. Wenn nämlich Aussenwände schlecht isoliert sind, ist deren Oberfläche im Raum deutlich kühler als die Raumluft und damit sinkt die Behaglichkeit. Wärmebilder ermöglichen eine fachgerechte Beratung von Kunden bezüglich einer Sanierung der Gebäudehülle. Nicht jeder Kunde wird dabei in der Lage sein, gleich eine Totalsanierung zu stemmen. Es ist gut möglich, dass es in einem ersten Schritt genügt, die Fenster zu ersetzen. Heute ist Energie in der Schweiz immer noch günstig, wie lange dies so bleiben wird, ist ungewiss. Die Versorgung mit Gas und Öl kann durch kriegerische Auseinandersetzungen jederzeit heikel werden.

Störfaktoren bei Thermografie Es gibt ein paar markante Störfaktoren bei Thermografie-Messungen, die es noch speziell zu beachten gilt.


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Sollen die Messungen wirklich genaue Resultate liefern und nicht nur relative, spielen diese Störfaktoren sogar eine entscheidende Rolle. • Spiegelbild: Glänzende Oberflächen können das Spiegelbild des Thermografen (oder auch anderer Objekte) selbst reflektieren und dies führt zu Fehlmessungen. • Wind: Im Innern von Gebäuden lässt sich Wind von mehr als 1 m/s ausschliessen, bei der Aussenmessung verfälschen hohe Windgeschwindigkeiten das Messergebnis. • Schnee, Regen: Diese haben je nach Stärke einen gewaltig kühlenden Effekt auf das Material. Und bei starkem Regen oder Schnee wird auch die Infrarotstrahlung gehindert. Kurz: Bei Regen und Schnee kann man keine aussagekräftigen ThermografieMessungen erstellen. • Abstand zum Objekt: Der Abstand zum Objekt muss korrekt ge-

5) Wärmebildtechnik im Sanitär- und Heizungsbereich. Bild 1 Expansionsgefäss, 2 Heizkörper, 3 Bodenheizungsrohre, 4 Dusche Zuleitung undicht. wählt werden. Bei grossen Abständen resultiert eine grosse Messzone. Bei einem kleinen Hotspot, der nicht die ganze Messzone ausfüllt, resultieren Fehlmes-

sungen. Immer so nahe ans Objekt gehen als möglich. • Kameratemperatur: Die Kamera sollte aufgewärmt und an die Raumtemperatur angepasst sein.

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6) Wärmebilder Hausfassade und undichte Türe.

Kommt man also mit einer kalten Kamera von aussen in einen Raum, kann sich auf der Linse Kondenswasser bilden, dies führt natürlich zu Fehlmessungen. • Emissionsgrad: Ein idealer schwarzer Körper hat den Emissionsgrad 1, dieser existiert jedoch nur in der Theorie. Bei einer solchen Oberfläche würden keine Reflexionen auftreten. Liegen die Emissionswerte deutlich unter 1 (poliertes Aluminium 0,05, blankes Kupfer 0,07), kann man ohne die Einstellung von Korrekturfaktoren total falsche Werte ermitteln. Sind solche kritische Oberflächen zu prüfen, hilft das Anbringen von schwarzer matter Farbe oder einem schwarzen matten Isolierband. • Einfluss der Sonne: Aussenaufnahmen an Gebäuden sollen grund-

sätzlich erst nachts, einige Stunden nach Sonnenuntergang erfasst werden, der Einfluss der solaren Strahlung kann zu erheblichen Fehlinterpretationen führen

Fazit Die Temperaturmessung von Oberflächen hat in fast allen Gebieten der Technik die Analysemöglichkeiten revolutioniert. Man findet die Ursache für Schimmel oder ein Wasserleck, einen Konstruktionspfusch beim Aufbau einer Isolation genauso wie ein sich anbahnender Lagerschaden bei einem Motor. Im Elektro-, Sanitär- und Heizungsbereich gibt es viele Möglichkeiten, Infrarotkameras mit Erfolg einzusetzen. Je nach Einsatzgebiet lässt sich vor Ausfall der Komponenten eine Reparatur bzw. ein Auswechseln anordnen.

Anders als bei einer normalen Fotokamera genügt es bei einer Wärmebildkamera nicht, einfach den «grünen Knopf für vollautomatische Bildaufnahme» zu drücken. Nebst der Bedienung der Kamera muss man die Grundlagen der Strahlungsphysik verstehen, Grenztemperaturen der Anlage und spezielles Verhalten bestimmter Materialien kennen. Kurz: Um eine Infrarotkamera mit Erfolg einsetzen zu können, sollte man einen Kurs besuchen. Praktisch alle Anbieter von Wärmebildkameras bieten entsprechende Weiterbildung an. Der Thermografie-Verband Schweiz (www.thech.ch) fördert mit seinen Standards die Qualität von Wärmebildberichten bzw. Aufnahmen für die Sektoren Bau und Elektro und definiert darüber hinaus Anforderungen an die Kamera und den Thermografen für die beiden Anwendungsgebiete. ■

Infos www.flir.com www.fluke.com www.testo.ch www.tech.ch (Verband) Autor: Raymond Kleger

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Berührungsempfindliche Steuerung mit dem Thermokon Thanos

Raumbedienung im Premium-Segment Thermokon stellt exklusiv das neue Premium-Raumbediengerät Thanos vor und geht damit neue Wege in Richtung intuitiver und designorientierter Bedienung mit Qualität und Engineering Made in Germany. Das Thanos hat den «if» Award gewonnen und ist im grössten Gebäude der Schweiz rund 800 Mal im Einsatz. Thanos überzeugt mit seinem aussergewöhnlichen und ansprechenden Design, grossem Funktionsumfang und den vielfältigen Bedienmöglichkeiten. Unter einer durchgängigen Glasfront befindet sich ein hochauflösendes 3,5"-TFT-Display, das alle Eingaben optisch quittiert. Typische Anwendungen der Raumautomation können benutzerspezifisch realisiert werden. Die Steuerung von HLK-Elementen wie Temperatur-Sollwert-Verstellung, Jalousie- und Lichtsteuerung oder Lüfterstufe lässt sich durch einfache Fingerberührung tätigen. Diese kapazitive Touch-Technologie ermöglicht, kombiniert mit einer übersichtlichen Bedienstruktur, die intuitive Bedienung der gesamten Funktionen für einen Raum bereits bei der ersten Anwendung. Thanos verfügt über einen integrierten Temperatur-/Feuchte-Sensor und zeigt die Werte im Display an. Die Funktionsspange aus eloxiertem Aluminium in der Mitte ist ebenfalls berührungsempfindlich. Über diese lassen sich anwenderspezifische Grundfunktionen realisieren, wie das Einschalten der Raumbeleuchtung. Somit ersetzt Thanos gezielt typische Lichtschalter ohne auf den Komfort des einfachen Drückens verzichten zu müssen. Premium-Raumbediengerät Thanos von Thermokon Deutschland. Die durchgängige Glasfront reagiert kapazitiv wie bei einem Smartphone.

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Details im Aufbau Erhältlich ist das Thanos in den Grundfarben Schwarz und Weiss, in

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waagrechter oder senkrechter Version. Es gibt auch eine grosse Variante mit bis zu 12 Funktionstasten (Bild). Der untere Bedienbereich dient hierbei als typische Wippenfunktion. Mit der Variante S steht auch eine kleinere Variante zur Verfügung, die Wippenfunktionen sind dabei über Untermenüs erreichbar. Was letztlich den Ausschlag für Thanos geben kann, sind individuell beschriftbare Tastenfelder.

Kommunikation unbegrenzt Das Thanos ist für die Einbindung in Systeme mit KNX, LON, Modbus oder EnOcean lieferbar. Auch Kombinationen BUS und EnOcean-Funk sind möglich, in diesem Fall ist das Thanos auch ein EnOcean-Gateway. Je nach Technologie erfolgt die Konfiguration direkt über den BUS oder mit einer kleinen Gratissoftware. Für das Elektroinstallationsgewerbe hat Asera die Vertretung für die Schweiz, die HLK-Branche wird von Thermokon direkt bedient. ■

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Triemlispital: Komplexe Gebäulichkeiten bezüglich der Auslegung einer Sonnenschutzanlage. Griesser simulierte die Anlage im Windkanal.

Windkompetenz von Griesser immer mehr gefragt

Sonnenschutz – auch bei stärkerem Wind! Alle 10 Jahre gibt es in der ganzen Schweiz Sturmböen von mehr als 100 km/h, alle 50 Jahre je nach Ort auch 200 km/h. Für Sonnenschutzanlagen sind das dramatische Werte, die äusserst zerstörerisch wirken und somit kostspielig ausfallen. Was nur Wenige wissen, Griesser verfügt über spezielle Windkompetenzen und kann auch für anspruchsvolle Gebäude von der Simulation, Planung, Windmessung bis zur Lieferung der Sonnenschutzanlagen, alles übernehmen. ür komplexe Gebäulichkeiten wie das Triemlispital ist die Auslegung der Sonnenschutzanlage an den verschiedenen Fassaden ein sehr anspruchsvolles Unternehmen. Egal was für ein Sonnenschutz zum Einsatz gelangt, ab einer gewissen Windstärke am spezifischen Ort der Anlage, muss diese hochfahren. Bei einem Hochhaus

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genügt es im allgemeinen nicht, nur einen Windmesser auf dem Dach zu montieren. Denn trotz starkem Wind kann beispielsweise die Sonnenschutzanlage bei der Südfassade noch nicht betroffen sein. Die Sonne scheint oftmals auch bei heftigem Wind voll, dabei soll der Sonnenschutz noch zur Verfügung stehen, denn sowohl der

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Wärmeeintrag ins Gebäude als auch die Blendung von Personen, sind unerwünscht.

Windkompetenz – was ist das? Der Wind weht, wo er will – steht schon in der Bibel. Bei einem Einfamilienhaus verfügen die Spezialisten von Griesser über Erfahrungswerte, was am betreffenden


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Standort an Windstärken zu erwarten ist und demzufolge als beständige Sonnenschutzanlage zum Einsatz gelangen sollte. Es muss wohl nicht speziell betont werden, dass bei handgekurbelten Anlagen die Verantwortung immer beim Bewohner liegt. Bei Zweckbauten, öffentlichen Bauten oder gar Hochhäusern muss zwingend eine Automatik eingesetzt werden. Bei zu hoher Windstärke muss der Befehl für Hochfahren ausgegeben werden und dieser hat in jedem Fall Priorität. In verschiedenen SIA-Normen sind Vorgabewerte für unterschiedliche Anforderungen festgelegt. Bei einem Projekt wie dem Triemlispital geht es um sehr viel Geld, sollte die Sonnenschutzanlage an allen Fassadenteilen im entscheidenden Moment versagen. Deshalb haben Spezialisten von Griesser und AFC ein Modell des Gebäudes im Windkanal ausge-

messen und an den verschiedenen Stellen des Modells bei allen möglichen Windrichtungen Messungen durchgeführt. Entscheidend ist, nebenbei erwähnt, nicht nur die Windströmung, sondern vor allem die Druck- bzw. Sogverhältnisse. Letztere können vor allem an den Kanten eines Gebäudes viel stärker ausfallen als in der Mitte einer Fassade. Nach allen Simulationen war es beim Triemlispital schliesslich möglich, mit einer Windmessanlage auf dem Dach und zwölf in den Fassaden, die Windgeschwindigkeiten für alle Fassadenbereiche zu berechnen. Damit ist das Ziel erreicht, dass der Sonnenschutz solange wie möglich aktiv bleibt, auch wenn der Wind schon stark bläst.

AG, liefert für einfache Häuser bis zum komplexen Spital Sonnenschutzanlagen, die auch nach Sturmböen noch funktionieren. Je nach zu erwartender Windstärke und Beschattungswünschen kommen verschiedenste Techniken zum Einsatz – auch speziell windstabil konstruierte Produkte, verbunden mit ausgeklügelten Steuerungs■ strategien.

Fazit Der bekannte Sonnenschutzspezialist aus der Ostschweiz, die Griesser

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Embedded-PC für die Gebäude- und Raumautomation

Transparente Integration von BACnet Der Schlüssel zu einer offenen, herstellerübergreifenden Gebäudeautomation liegt in einer auf Standards basierenden Kommunikationsstruktur; daher hat Beckhoff beim Design seiner Automatisierungslösung TwinCAT besonderen Wert auf die transparente Integration von BACnet gelegt. Zertifiziert nach der BACnet-Norm ISO 16484-5:2012, Revision 12, sind die hutschienenmontierbaren Embedded-PCs CX8091, CX9020, CX5010 und CX5020. Die Controller mit anreihbarer I/O-Ebene bieten dem Anwender skalierbare Leistung: angefangen vom CX8091, der bei typischen Steuerungsaufgaben bis zu 250 BACnet-Objekte unterstützt, bis hin zum CX5020, der für bis zu 3000 BACnet-Objekte empfohlen wird. Bei ausschliesslicher Nutzung für den BACnet-Betrieb erhöht sich die mögliche Anzahl an Objekten. Durch umfangreiche Performanceverbesserungen können nunmehr im Vergleich zur Revision 6 – bei gleicher CPU-Auslastung – mehr als doppelt so viele BACnet-Objekte verarbeitet werden. Die Zertifizierung nach Revision 6, für die Geräte CX9001 und CX9010, ist jedoch weiterhin verfügbar. Die exakte Skalierbarkeit der Beckhoff-BuildingController nach Leistungsklassen bringt dem Anwender vor allem Kostenvorteile: Bei einem höheren Bedarf an Prozessorleistung muss er nur auf die nächst leistungsstärkere Steuerungsplattform umsteigen, so dass Preis und Leistung immer ausgewogen bleiben. Die In-House-Entwicklung des BACnet-Stacks sorgt – mit der Erfahrung aus einer Vielzahl von Projekten – für entsprechend tiefgehendes Know-how. Bei der Programmierung in der SPS nach IEC 61131-1 werden strukturierte BACnet-Funktionesbausteine unterstützt, die eine effiziente Projektabwicklung ermöglichen. Mit den TwinCAT BA PLC Libraries stehen dem Systemintegrator demnächst eta-

Die BACnet-Revision 12 in TwinCAT BACnet/IP bringt mit neuen Eigenschaften und Diensten eine Reihe von Vorteilen für die Gebäudeautomation.

blierte und geprüfte Basisfunktionen aus den Bereichen Regelung und Signalverarbeitung sowie spezielle mathematische Funktionen, Störmeldeverarbeitung und allgemeine Systemfunktionen, zur Verfügung.

BECKHOFF Automation AG, 8200 Schaffhausen, Telefon 052 633 40 40, www.beckhoff.ch

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Abwechslungsreiche Informationen und Postkartenwetter am eco2friendly-Day vom 3. Juni in Luzern.

Eco2friendly-Day im KKL Luzern

Stromeffizienz im Gebäude Die wichtigsten Ziele des Programms eco2friendly sind tiefere Energiekosten, die Entlastung des Klimas, eine höhere Wohnqualität sowie die Förderung der Elektroinstallationsbranche. Dazu erhielten die Teilnehmer des dritten eco2friendly-Days im KKL Luzern Ideen und Anregungen, wie man Energieeffizienz mit zusätzlichem Wohnkomfort über eine intelligente Gebäudeplanung verbinden kann. as abwechslungsreiche Programm hat auch dieses Jahr viele interessierte Bauherren, Elektriker und Planer ins Kultur und Kongresszentrum nach Luzern gelockt. Im Vordergrund der Veranstaltung standen verschiedene Fachvorträge von hochkarätigen Referenten aus Politik, Forschung und der Industrie.

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Die Energiewende als Evolution Für Lorenz Bösch, Ingenieur Landwirtschaft (FH), Partner der BHP-

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Hanser und Partner AG in Zürich, stehen besonders Gebäude im Fokus von Energiesparprogrammen. Die Haushalte brauchten nach dem Verkehr am meisten fossile Primärenergie (wie Gas und Erdöl). Ebenso sei der Stromverbrauch in der Industrie, in Dienstleistungsbetrieben und Haushalten zu reduzieren. Bösch erwähnte die «Dekarbonisierung», den Verzicht auf Atomkraft, die Förderung erneuerbarer Energien sowie den völligen Verzicht auf Energie aus Strom (über ein

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mögliches Verbot von Stromheizungen) als Hauptziele der nationalen Klimapolitik. Bei der Gebäudetechnik spiele die Schweiz und ihr Know-how eine wichtige Rolle in der Energiewende – mit positiven Auswirkungen auf unsere Beschäftigung. In älteren Häusern (mit Baujahr vor 1984) sei jede Menge Einsparpotenzial vorhanden, etwa in den Bereichen Heizung, Dach, Fenster, Aussenwände und Kellerdecke. Ein wichtiger Trend sei dabei die wachsende


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Gutes Raumklima sichtbar gemacht. Selbstversorgung mit Energie, begleitet durch eine umfassende Gebäudesanierung und signifikanter Reduktion oder völligen Verzicht auf fossile Energie.

Wie kann die Elektroinstallation profitieren? Der Historiker Daniele Ganser, Universität Basel, sieht die schrittweise Ablösung nicht erneuerbarer Energien (Erdöl, Erdgas, Kohle und Atomenergie) durch alternative Energieträger wie Wasserkraft, Sonnen- und Windenergie, Erdwärme, Holz und Biogas als primäres Ziel der Energiepolitik. Grosses Potenzial bestehe nach wie vor in der Energieeinsparung und -effizienz im Sinne einer Verbrauchsvermeidung. Die Schweiz gebe jährlich 20 Mia. CHF für Erdöl und 10 Mia. CHF für den Stromkonsum aus (jeweils inkl. Steuern). Im Gegensatz zum Erdöl bestehe beim Strom aber die Chance zur Wertschöpfung in der Schweiz, da er im Land selbst erzeugt werden kann.

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SAUTER viaSens681 (Temperatur/Feuchte) Daniele Ganser zeigte, wie Energie gespart werden kann.

Messung der Temperatur und relativen Feuchte für die Berechnung der absoluten Feuchte, Enthalpie und Taupunkt

SAUTER viaSens181 (VOC) Ganser sieht keinen Grund, mit der Abkehr von Erdöl und Erdgas bis 2050 zu warten. Am Beispiel seines eigenen Gebäudes illustrierte er, wie man konkret Energie einsparen kann. Die alte Gasheizung wurde durch eine Wärmepumpenheizung mit zwei Erdsonden ersetzt und mit einer Photovoltaik-Anlage

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

ergänzt. «Die Energiewende kommt nicht, wenn man auf den Nachbarn wartet», so Gansers Credo.

Neue Wege in der Planung und Realisierung Markus Weber ist CEO der KIWI Systemingenieure und Berater AG so-

nisse vor Ort zu eruieren und in einer ersten Planungsstufe aufzuzeigen. Der Kunde sieht je nach Wahl der Ausstattungsstufe neben den Leistungsmerkmalen auch die Kosten dieser Wahl. Die zweite Stufe des Tools wendet sich an Planer und Installateure, welche die ge-

Die längere Betrachtungsweise zeigt auch die ökonomischen Vorteile von Betriebsoptimierungen.

wie u. a. im Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) engagiert. Er betrachtet ein modernes Gebäude zunächst als Gesamtsystem mit Wechselwirkungen. Leider entstehen nach Webers Beobachtung Häuser praktisch immer noch wie vor 20 Jahren. Planungsprozesse und das Handwerk hätten sich nicht wesentlich verändert. In naher Zukunft brauche es vermehrt eine vernetzte Planung unter Verwendung standardisierter Module, die fernab des Bauplatzes industriel gefertigt werden. Dadurch würde der Bauprozess vereinfacht und eine signifikante Zeitersparnis erzielt, was wiederum die Effizienz beim Bauen verbessere. Als neueste Entwicklung zeigte Weber intelligente Haus-Konfiguratoren als Planungstool, mit dem der Bauherr (ähnlich wie bei Konfiguratoren für Autos) eigene Schwerpunkte setzen kann, etwa bei der Energieeffizienz oder bei der Komfortausstattung eines Hauses. Solche Anwendungen (für iPads und Tablets) helfen Elektroinstallateuren, die Kundenbedürf-

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wünschten Features auf jeden Raum herunterbrechen und zeigen, welche Geräte und Einrichtungen wo und wie installiert werden. Visualisierungen erleichtern dem Kunden, sich seine getroffene Wahl räumlich und von der Wirkung her vorzustellen.

Stromeffizienz – Planer müssen systemischer Denken Adrian Altenburger ist Gebäudetechnikingenieur bei Amstein + Walthert AG mit Fokus auf gesamtheitliche Energie- und Gebäudetechniksysteme und ebenfalls u. a. im SIA organisiert. Er begann mit dem denkwürdigen Zitat «Ein System birgt durch die Vernetzung ein weitaus grösseres Effizienzpotenzial als die Summe der einzelnen Teile». Trotzdem seien viele Bereiche auch heute noch vom linearen Denken mit sequenzieller Abfolge geprägt und gänzlich unvernetzt. Erschwerend hinzu komme der Umstand, dass gerade die technische Welt eher von Spezialisten als von Generalisten geprägt wird. In einer immer komplexeren und engeren

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Welt genügten additive Systeme nicht mehr, so Altenburger. Positiv vermerkte er, dass systemisches Denken speziell in der Schweiz durchaus möglich sei – nicht zuletzt dank gesamtheitlicher Kultur mit mehreren Sprachregionen auf vergleichsweise engem Raum, einem dualen Bildungssystem sowie dem Willen zu nachhaltigen Lösungen. In der Schweiz konnte der Energieverbrauch bei Neubauten markant reduziert werden. Beträgt er bei Altbauten bis Baujahr 1975 noch ca. 200-220 kWh/m2a, so liegt er bei Neubauten nur noch bei etwa 30–50 kWh/m2a. Ein grosses Potenzial bestehe in der Sanierung von Altbauten, die einen Grossteil der 1,46 Mio. Gebäude der Schweiz ausmachen. Systemisch betrachtet sieht Altenburger drei Bereiche: Die Analyse von Effizienzpotenzialen, die Nutzung von Synergien und das Motto vom «Länger hinsehen». Es sei vor dem Hintergrund zu sehen, dass die meisten Neubauten nur drei Phasen kennen, nämlich Planung, Erstellung und Übergabe. Hingegen erkennt man erst nach längerer Betrachtung und Analyse Optimierungspotenziale, etwa bei den laufenden Energiekosten. Energieeinsparungen eröffnen also nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Potenziale. So konnte nach Öffnung der systemischen Grenzen eines Gebäudes das Einsparpotenzial erhöht werden, indem die Abwärme aus Rechenzentren von Swisscom und Credit Suisse der Wärmeversorgung von nahen Wohnungen zugeführt wurde. Als nahes Ziel nannte auch Altenburger die Reduktion des Netzstrombedarfs über eine autonome Energieerzeugung mit lokaler Speicherung, was Netzlasten und Spannungsschwankungen vermindere. ■

Infos www.eco2friendly.ch/day Autor: Rüdiger Sellin


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WIR VERSTEHEN MENSCH, WASSER UND WÄRME.

Fussbodenheizungen sanieren statt ersetzen.

Trinkwasserleitungen ohne Macht jeden Boden Epoxidharz sanieren. zur Heizung.

Nach einer Betriebszeit von 25 Jahren empfiehlt sich eine Zustandsanalyse Ihrer Fussbodenheizung. Aus folgendem Grund: Zwischen 1970 und Anfang der 1990-er Jahre wurden einfache Kunststoffrohre verbaut. Diese werden mit der Zeit spröde, es bilden sich Risse und sie werden sauerstoffdurchlässig. Durch die daraus entstehende Korrosion bilden sich Ablagerungen, welche die Heizleistung senken. Eine rechtzeitige Sanierung mit dem HAT-System verhindert eine teure und langwierige Totalsanierung und steigert zudem wieder die Effizienz Ihrer Fussbodenheizung. Mittels Sandstrahlverfahren werden dabei die Rohrinnenwände zuerst gereinigt. Anschliessend wird das Beschichtungsmaterial durch das Rohrsystem geblasen und bildet so nach der Austrocknungszeit ein neues Rohr im Rohr.

Auch an Trinkwasserleitungen nagt der Zahn der Zeit. Stahlrohre leiden unter Rost, in Kupferleitungen kann sich Lochfrass bilden, Kunststoffrohre werden spröde. Dies führt jährlich zu zahlreichen Leitungsbrüchen. Solche Ereignisse sind für Hausbesitzer und Mieter ärgerlich und mit viel Aufwand und Kosten verbunden. Auch ANROSAN arbeitet nach dem bewährten Prinzip der Rohrinnensanierung. Die Naef GROUP setzt dabei auf ein rein natürliches Gemisch aus Zement, Quarzsand und Wasser und kommt gänzlich ohne den Einsatz von Epoxidharz aus.

Alte Radiatorsysteme weisen Defizite bei der Wärmeverteilung im Raum auf. Sie fressen eine grosse Menge an Energie und sind kostenineffizient. Die Fussbodenheizung ist eine angenehme und energetisch effiziente Alternative. Die Naef GROUP bietet mit dem JK-System eine revolutionäre Methode zur nachträglichen Installation von Fussbodenheizungen. In den rohen Unterlagsboden wird mit einer patentierten Fräsmaschine völlig staubfrei ein Rillenmuster eingefräst. In diese Vertiefungen passen die Spezialisten der Naef GROUP die Heizungsrohre ein.

Erstes zertifiziertes Verfahren ANROSAN ist das erste System der Schweiz, welches nachweislich alle vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) und den kantonalen Laboratorien auferlegten Prüfrichtlinien einhält und zusätzlich nach DIN-Certco zertifiziert ist.Die Zementmischung bietet, im Gegensatz zu anderen Beschichtungsmaterialien wie etwa Epoxidharz, Keimen keinen Nährboden. Die Zementbeschichtung von Rohrleitungen ist seit mehr als 70 Jahren in den Leitungen öffentlicher Trinkwasserversorgungen bekannt und bewährt. ANROSAN ist das erste Verfahren weltweit, welches sich nahtlos auf wechselnde Rohrmaterialien anwenden lässt.

Anwendbar auf alle Unterlagsböden Die Methode lässt sich bei 99% aller Unterlagsböden anwenden. Dank der innovativen Frästechnik ist eine zusätzliche Auf bauschicht oder das Entfernen des Unterlagsbodens nicht notwendig und die Raumhöhe bleibt unverändert. Mit dem JK-System installierte Fussbodenheizungen bringen weitere Vorteile: Die Heizungsrohre liegen direkt unter dem Bodenbelag, wodurch sich die Temperatur schneller und genauer regulieren lässt als bei herkömmlichen Heizungen. Die im Vergleich zu anderen Heizsystemen geringere Vorlauftemperatur von lediglich 30° bis 40° Grad senkt zudem den Energieverbrauch.

Bitte nicht spülen Im Gegensatz zu Spülungen, die lediglich einen Teil der Verschlammung beseitigen, nicht aber die Versprödung, macht das HAT-System Leitungen wieder fit für weitere Jahrzehnte im Einsatz. Mit dem HAT-System beschichtete Rohre sind sauerstoffdicht nach DIN 4726 und somit wieder neuwertig. Und: Die Baustelle im Schlafzimmer wird verhindert.

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30 Jahre Bühler + Scherler AG

Vom Planungsbüro zur Elektro-Totalunternehmung Bühler + Scherler AG feiert Geburtstag. 30 Jahre erzählen die Erfolgsgeschichte des international tätigen Ingenieurbüros aus St.Gallen. Gefeiert wird zusammen mit den Kunden unter dem Leitgedanken des Jubiläums «unsere Welt – unsere Heimat». ühler + Scherler möchte nicht nur den 30-jährigen Erfahrungsreichtum mit den Kunden teilen. Es ist auch ein grosses Anliegen der Geschäftsleitung, das erfolgreiche Bestehen zusammen mit den Geschäftspartnern zu feiern. Geschäftsführer Thomas Bischofberger betont: «Wir nutzen diese Gelegenheit sehr bewusst, um uns für die wertvolle Zusammenarbeit in aller Welt zu bedanken. Ohne unsere Kunden könnten wir diesen Geburtstag nicht feiern. Das Dankeschön richtet sich auch an unsere Mitarbeitenden, die sich mit Leidenschaft für ihre Projekte einsetzen.» Drei spannende Kundenanlässe «Bodensee & Art», «Kronberg & Tradition» und «St. Gallen & Whisky» bieten einen unterhaltsamen Rahmen, um Freundschaften zu pflegen und neue Beziehungen aufzubauen. Das Motto des Jubilä-

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Mit der Zentralisierung der Fachhochschule St.Gallen an einen Standort konnte das Unternehmen die HLKS-Steuerungen für rund 90 Einzelräume realisieren. Zu erwähnen ist insbesondere die Temperaturregulierung in Abhängigkeit der Wettervorhersage, die Brandschutzklappenansteuerung via ASI-Bus und die Tiefgaragenbelüftung. umsjahres «unsere Welt – unsere Heimat» versinnbildlicht die Verwurzelung in der Schweiz und zeigt gleichzeitig die globale Tätigkeit des Unternehmens.

Das Planungsunternehmen Bühler+Scherler AG hat seine Wurzeln in der Elektroplanung und Montageleitung von mechanischen und thermischen Anlagen mit der Fokussierung auf Fördern, Reinigen, Sortieren, Mahlen, Mischen und Formen von Getreide und anderen Rohstoffen.

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Spannende Entwicklung 1984 wurde Bühler + Scherler AG als Tochterfirma vom internationalen Technologiekonzern Bühler AG gegründet, um die Elektrokompetenz im Konzern zu ergänzen. Nach dem Aufbau der Elektroplanung entstand infolgedessen auch der Zweig Montageleitung, um eine fachgerechte Installation der komplexen Planung weltweit zu gewährleisten. Das Angebot entwickelte sich von der Planung der Prozessinstallation zum Elektro-Gesamtangebot (Energieversorgung, Beleuchtung, Trafostationen, Blitzschutz, Kompensations-, Kommunikations- und Brandmeldeanlagen). Heute ist Bühler + Scherler Dienstleistungsanbieter für Bühler und Totalunternehmer für Industrieanlagen im Elektrobereich. Spezialwissen in der Installationstechnik und die Mitarbeit in der Ausarbeitung


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bildung von Mitarbeitenden im Energieconsulting. Entsprechende Spezialisten beraten die Kunden rund ums Thema Energieeffizienz sowie in der Planung von Photovoltaikanlagen.

Innovatives Engineering

Das Planungsunternehmen Bühler+Scherler AG (als Teil der Bühler-Gruppe) ist der European Hygienic Engineering & Design Group (EHEDG) beigetreten. Zur Hauptaufgabe der EHEDG gehört die Gewährleistung hygienegerechter Konstruktion und Gestaltung in allen Bereichen der Nahrungsmittelproduktion. von Standards zur Verbesserung der Lebensmittelhygiene zeichnen die Kompetenz im Nahrungsmittelsektor aus. An der Strategie, das Elektro-Fachwissen auch ausserhalb des Bühler-Konzerns im Schweizer Markt anzubieten, wird erfolgreich festgehalten. Aus dem zentralen Zusammenspiel von Architektur und Technik ist das neue Fachgebiet Lichtdesign entstanden. Mit dem Prozesswissen und der Erfahrung in Steuerungstechnik

aus Bühler-Projekten wurde vor über 25 Jahren die erste Gebäudeautomation realisiert. Aus der grossen Nachfrage und dem starkem Wachstum hat sich ein eigener Bereich etabliert. Heute präsentiert sich Bühler + Scherler schweizweit als Systemintegrator in der Gebäudeautomation. Für Bühler-Kunden wird dieses Angebot weltweit umgesetzt. Das steigende Bewusstsein im Umgang mit natürlichen Ressourcen ist der Grund für die Aus-

Das sowohl national wie international ausgerichtete Ingenieurbüro für Elektroplanung, Gebäudeautomation, Montageleitung und Energieconsulting steht für ingeniöse Lösungen und nachhaltige Qualität. Im Rahmen der Elektroplanung bietet das Unternehmen modernste Technologien und innovatives Engineering in den Bereichen Industrie/Prozess und Bau/Infrastruktur. Die integralen Systeme ermöglichen ein hohes Mass an Energieeffizienz, Anlagenverfügbarkeit, Komfort und Flexibilität. Bühler + Scherler beschäftigt rund 70 Mitarbeitende und schenkt der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden grosse Beachtung, um die Kunden fachkompetent und zukunftsorientiert zu unterstützen. ■

Infos Text / Bilder: Bühler + Scherler AG, 9015 St. Gallen, Tel. 071 313 98 00 www.buhler-scherler.com

30 Jahre Bühler + Scherler AG – ein Grund zu feiern, ein Grund zu danken! www.buhler-scherler.com

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Fakten zur Energieeinsparung

Energiesparen mit Raumautomationssystem? Energiesparen ist das Schlagwort, vor allem für Politiker. Auch für Private hat dieses Thema grosse Bedeutung, schliesslich ist Energie gleichzusetzen mit Geld. Doch spart man dank dem Einsatz eines Raumautomationssystems wirklich Geld oder verbraucht gar am Ende so ein System selbst mehr Energie, als es angeblich spart? in Privatmann baut sich ein neues Haus, der Architekt hat eine Elektroinstallation vorgesehen, wie sie seit 50 Jahren üblich ist – nicht ganz, es gibt etwas mehr Steckdosen und sogar in den meisten Räumen einen Netzwerkanschluss. Letzteres ist keine Selbstverständlichkeit, muss man ausdrücklich betonen. Das Thema Raumautomation bringt meistens erst der Elektroinstallateur ein. Dieser Beitrag geht der Frage nach, in welchem Verhältnis stehen Raumautomation und Energie? Wie steht es denn mit dem Eigen-Energieverbrauch von Raumautomationssystemen?

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Tabelle 1: Beispiel Energieverbrauch Durchschnitts-EFH im Mittelland.

Über Emotionen verkauft Der initiative Elektroinstallateur verkauft seine Leistung nicht nur über den Preis, sondern versucht den Bauherrn auch von einem Raumautomationssystem zu überzeugen. Seine Argumente: • 1. Mehr Komfort – nebenbei erwähnt er, dass er im Auto seine Fenster doch auch nicht mehr von Hand hochkurbelt, etc. Im Auto verbringt praktisch jedermann deutlich weniger Zeit als im Wohnhaus, doch im Auto lässt man sich Extras problemlos 10 000 Franken kosten, im neuen Wohnhaus für eine Million Franken sind Mehrkosten von 30 000 Franken zu viel? Es kommt hinzu, das Auto kann er jederzeit verkaufen. Ein Haus lässt sich später, je nach Installation, nur schwerlich auf hohen Komfort ausbauen.

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Tabelle 2: Energieverbräuche von Twiline-Raumautomationssystemen.

• 2. Mehr Sicherheit – eine Vortäuschung eines bewohnten Hauses verhindert nachgewiesen Einbrüche. Eine Temperaturüberwachung, ein Bewegungsmelder, der bei verlassenem Haus Alarm schlägt, sind nur drei Beispiele, die zu mehr Sicherheit führen. • 3. Energieeinsparung – wenn in jedem Raum die Temperatur individuell geregelt wird, lässt sich

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damit Energie einsparen. Ein anderes Thema ist die vollautomatische Nachtabsenkung, die sich mit einem Raumautomationssystem gar übers Smartphone steuern lässt. Was im schlecht isolierten Altbau viel bringt, ist im Minergie-Haus weitgehend wirkungslos. In einem MinergieHaus sinkt die Raumtemperatur bei ausgeschalteter Heizung


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rund 0,1 °C/h und steigt bei voller Heizleistung vielleicht mit 0,3 °C/h an. Eine Absenkung innerhalb von 8 Stunden führt so zu nichts. • 4. Wenn ein offenes Schrägfenster beispielsweise nach der Dusche offenbleibt, kann dies über einen Tag oder gar eine Ferienzeit gesehen, ordentlich Energie brauchen und stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar. Mit einem Raumautomationssystem lässt sich dies sofort erkennen und beim Verlassen des Hauses wird darauf aufmerksam gemacht. • 5. Mit Lüftungsklappen, die beispielsweise automatisch in der Nacht das Haus auskühlen lassen, steigt der Komfort, allenfalls sinkt auch der Kühlbedarf. • 6. Wenn Storen über Motoren betrieben werden, teils auf Knopfdruck, teils vollautomatisch, kommen diese vermehrt zum Einsatz.

Bei kühler Witterung sind diese in der Nacht komplett geschlossen und sparen so Energie, denn die Wärmeverluste der Fenster sinken bei geschlossenen Storen. Wenn Bewohner jedoch Storen von riesigen Fensterflächen von Hand kurbeln müssen, lassen sie es oftmals bleiben. • 7. Natürlich kann auch eine einfache bis komplexe Multiroom-Musikanlage integriert werden, die sich nebenbei, wie alles andere, übers Smartphone steuern lässt.

Eigenverbrauch Vorweg: Ein gutes Raumautomationssystem hat einen kleinen Eigen-Energieverbrauch, dies gilt vor allem für den Standby-Verbrauch. Tabelle 1 zeigt, dass ein System von Twiline rund ein Hunderdstel des Energieverbrauchs eines Durchschnitts-Einfamilienhauses benötigt. Ein ausgereiftes System wie

Twiline von Wahli ist darauf getrimmt, dass auch beim Einleiten einer Aktion (z. B. Tastendruck) nur während Sekundenbruchteilen gering mehr Energie verbraucht wird, sodass der Jahresverbrauch praktisch mit dem Standby-Verbrauch gleichzusetzen ist. Es gibt natürlich auch abschreckende Beispiele. Der Schreiber dieses Beitrags hat schon in einem Einfamilienhaus einen Standby-Verbrauch des Raumautomationssystems zusammen mit Server, Switch und Router von rund 1000 W erlebt. Ein rechter Anteil dieser «Heizenergie» übernahmen die Gigabit-Switches und der Server. Ein 10-GB-Anschluss im Schlafzimmer ist sinnlos, mindestens noch für absehbare Zeit, denn selbst die nächste Generation HD-Fernseher (4 K) kommt noch problemlos mit einem 100MB-Netzwerkanschluss zurecht. Im Sommer tragen diese 1000 W auch

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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zur Aufheizung des Hauses bei und im Winter macht diese Heizung in einem hochisolierten Haus schon die «halbe Miete» aus. Dieses eher abschreckende Beispiel könnte man jetzt dazu verwenden, gegen Raumautomationssysteme zu wettern. Diesen Argumenten wollen wir deshalb konkret nachgehen. Twiline von Wahli ist seit mehr als 20 Jahren auf dem Schweizer Markt und war eines der ersten Raumautomationssysteme überhaupt, das als Schweizer Produkt angeboten wurde. Um die konkreten Verlustleistungen in einem Wohnhaus aufzeigen zu können, sollen drei realistische Beispiele dienen (Tabelle 2).

Webfähige Zentrale mit eingebauter Homepage, verbraucht 7,8 W, ohne Web-Applikation nur 4,8 W.

Möglichkeiten zur Energieeinsparung. Wenn Schaltungen wie optimierte Einzelraumregelung, automatisches Schliessen der Storen am Abend, Überwachung und Visualisierung von offenen Fenstern und

die Sollwerte am Panel individuell vor. • Sobald Storen automatisch bewegt werden, kommen sie auch zum Einsatz. Im Winter schliessen sie in der Nacht, im Sommer verhindern schräg gestellte Lamellen bei Sonnenschein den Eintrag von Wärme ins Haus. • Beleuchtung und Geräte lassen sich über einen Zentralbefehl ausschalten, damit werden Leuchtmittel und Energie gespart.

Fazit

Einfamilienhaus (4,5 Zimmer) mit Raumautomationssystem Twiline hat Standby-Verbrauch von knapp 10 W. Die Aufstellung in der Tabelle zeigt, dass das Raumautomationssystem Twiline mit sehr geringen Standby-Leistungen arbeitet. Ein Router von Swisscom, der Centro grande beispielsweise, hat im Standby 7,8 W, beim Daten Übermitteln 11,1 W. In einem durchschnittlichen Haushalt erzeugen weiter das Funktelefon, PC- oder Laptop-Netzteil und andere Gadgets deutlich mehr Standby-Verlustleistung als das Raumautomationssystem von Twiline für ein Einfamilienhaus. Wie schon dargelegt, ein Raumautomationssystem bietet gute

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ein Zentral-AUS für das Licht im Einzelnen auch nicht viel Energie sparen, so liegt doch in der Summe eine Einsparung von 3 % alleweil drin. Damit ergibt sich bereits eine positive Energiebilanz für die HomeAutomation. Je nach wärmetechnischen Begebenheiten liegt auch deutlich mehr an Einsparpotenzial drin.

Erkenntnisse • Ein gutes Raumautomationssystem hilft echt Energie sparen, weil sich die Raumtemperatur in jedem Zimmer individuell regeln lässt. Am besten gibt man

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Ein Raumautomationssystem setzt kaum jemand ein, nur um Energie zu sparen. Im Privatbereich dominieren eindeutig der Wunsch nach mehr Komfort und grösserer Sicherheit. Trotzdem darf man ein Raumautomationssystem auch wegen dem Einsparen von Heizenergie im Winter und allenfalls Kühlenergie im Sommer verkaufen. Dieser Beitrag hat zudem gezeigt, dass die Standby-Verluste des Systems Twiline von Wahli äusserst gering sind und gegenüber anderen elektronischen Geräten, die in jedem Haushalt vorkommen, kaum auffallen. Es gibt allerdings Raumautomationssysteme auf dem Markt, deren Energiebilanz deutlich ■ schlechter ausfällt.

Infos www.twiline.com info@wahli.com Autor: Raymond Kleger


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Innoxel sorgt für Komfort und Sicherheit in antikem Wohnhaus

Raumautomation im nicht alltäglichen Wohnhaus Wenn ein bald 500 Jahre altes Wohnhaus mit teilweise ausgeprägter antiker Zimmermannskunst ins 21. Jahrhundert mit modernster Technik katapultiert werden soll, hat auch der Elektroinstallateur spezielle Herausforderungen zu meistern. as stattliche Wohnhaus an der Dersbachstrasse in Buonas steht seeseitig an prominenter Lage und bildet zusammen mit dem ehemaligen Hammerschmiede/ Wasch- und Brennhaus und einem Bauerngarten ein stimmiges Ensemble. Das Bauernhaus ist ein zweiraumtiefer, zweigeschossiger Bohlenständerbau und wurde

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1539/40 als Hochstudhaus errichtet. Dies haben dendrochronologische Untersuchungen der Kantonsarchäologie Zug ergeben. Es gehört somit zum ältesten Bestand der historischen Bauten entlang der ehemals wichtigen Handelsroute an der Dersbachstrasse in Buonas. Die ganze Anlage wurde von der Denkmalpflege als Baudenkmal von

Fast 500 Jahre altes Bauernhaus, wunderbar restauriert und mit neuster Technik ausgerüstet.

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lokaler Bedeutung unter Schutz gestellt. Um dieses Haus für moderne Wohnansprüche aufzurüsten, gelangten sehr aufwendige Techniken zum Einsatz. Beispielsweise mussten sowohl das Haupt- wie auch das Gästehaus in aufwendigster Handarbeit und unzähligen Etappen komplett mit Beton unterfan-


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INTELLIGENTE GEBÄUDEAUTOMATION MIT NOXnet VON INNOXEL gen werden. Kein einfaches Unternehmen, zumal das Haus während dieser Bauarbeiten bestehen bleiben musste. Als das neue Fundament stand, konnte das bestehende Haus neu ausgerichtet werden. An einer Ecke musste das Haus um ganze 20 cm angehoben werden. Damit erreichte man, dass wieder alle Böden waagrecht liegen. Nun wurden im Haus neue statische Wand- und Deckenkonstruktionen eingebracht, quasi ein Haus im Haus. Im ersten Obergeschoss wurden die alte Wohnstube und das ehemalige Elternschlafzimmer, die einzigen damals beheizten Räume im Haus, aufwendig rückgebaut, instand gestellt und sorgfältig wieder eingebaut. Im zweiten Obergeschoss wurden die ehemaligen Kammern in schlichte, zeitgemässe Zimmer umgebaut. Der Dachstuhl diente früher lediglich als Speicher, ist neu aber ausgebaut und beherbergt das Elternschlafzimmer. Grundsätzlich wurde versucht, soviel als möglich von der antiken Bausubstanz zu erhalten. Das bäuerliche Wohnhaus ist in einer typischen regionalen Bauweise errichtet worden. Bohlenständerbauten repräsentieren einen interessanten Bautyp und bestehen aus einem stabilen Gerüst und variablen Zwischenteilen. Aufgrund der Bauweise und der seltenen traufständigen Ausrichtung der Hauptfassade hat dieses Gebäude einen sehr hohen kulturellen Wert. Das Erdgeschoss ist neu durch einen Annex-Anbau ergänzt, der sich architektonisch ganz bewusst vom alten Haus unterscheidet. Damit ist äusserlich völlig klar, dass hier ein neuer Anbau besteht. Dieser Anbau wurde nötig, weil Bewohner heute vor allem beim Wohnzimmer wesentlich grössere Flächen beanspruchen.

Komplexe Installationen Wenn man den Ausbau des Wohnhauses betrachtet, fällt sofort auf, dass hier der Versuch gelang, die Moderne mit dem Alten sinnvoll zu verknüpfen. Bei den Nassräumen und in der Küche kommt ein sehr gehobener Standard zum Einsatz.

Diese modernen Räume verleihen, zusammen mit der teilweise original erhalten Holzkonstruktion, dem Haus eine spezielle Würde. Durch den neuen statischen Kern im Haupthaus wurde für Elektroinstallationen und Rohre entsprechend Platz geschaffen. Trotzdem blieb die Verschmelzung der alten Substanz mit den neuen Bedürfnissen an Wohnkomfort vom Anfang bis zum Schluss eine grosse Herausforderung und verlangte von den beteiligten Unternehmen Kreativität und flexibles Vorgehen.

Elektroinstallationen Die Installationen im nicht alltäglichen Wohnhaus hat die Firma Elektro Peter Willisau AG von Willisau ausgeführt. Schon äusserlich ist zu erkennen, dass in diesem Haus viele Zimmer existieren. Es verwundert deshalb nicht, dass insgesamt rund 40 geschaltete und 40 gedimmte Kreise bestehen. So lassen sich auch diverse Szenen über einen Tastendruck oder Tippen auf den Touchscreen aktivieren. In jedem Raum wird die Temperatur individuell geregelt. Dabei erfolgen die Sollvorgabe und Raumtemperatur-Anzeige direkt am Raumfühler mit LCD-Display. Nachtabsenkungen sind individuell bei jedem Raumfühler einstellbar. Man hätte selbstverständlich den Raumfühler direkt im Feller-Taster integrieren und die Sollvorgaben am Touchpanel vornehmen können, dies wurde aber von der Bauherrschaft nicht gewünscht. Als Taster kommen übrigens Prestige-Ausführungen von Feller zum Einsatz; diese unterstreichen das exklusive Ambiente der Räume. Eine Wetterstation mit Wind-, Sonnen- und Regenmessung steuert Markisen und Storen dort, wo solche zum Einsatz gelangen. Die gesamte Aussenbeleuchtung wird unter Berücksichtigung des Tageslichts gesteuert. Als Spezialität kommen in fünf Räumen Soundanlagen von Sonos zum Einsatz. Die Steuerung erfolgt dabei über Taster und Touchscreens von Innoxel. Die ganze Anlage ist auch so aufgebaut, dass

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Einblicke ins Treppenhaus, ins Bad im OG, in den ausgebauten Dachstuhl und ins Wohnzimmer im Erdgeschoss.

über Smartphone oder Internet gesteuert werden kann. Bei komplexeren Anlagen wünschen heute Kunden, dass im Problemfall eine Wartung übers Internet möglich ist; diese Möglichkeit besteht selbstverständlich auch hier.

Technik von Innoxel Die Intelligenz ist in der zentralen Steuerungseinheit gespeichert, was vor allem im Privatwohnungsbau sinnvoll ist. Denn hier werden sowohl die Zentrale als auch alle Aktoren im Verteiler aufgebaut. Diese Entkopplung hat Vorteile: Weil bei den Buskopplern nur eine Adresse einzustellen ist, kann im Fehlerfalle selbst ein Lehrling einen Service vornehmen. Zudem ist die Elektronik in der zentralen Steuerungseinheit einfach aufgebaut, äusserst robust und langlebig, der StandbyVerbrauch ist gering. Es gibt weder einen Lüfter noch sonst welche Komponenten, die über eine beschränkte Lebensdauer verfügen.

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Eine verteilte Intelligenz, abgelegt in Buskopplern und Aktoren, kann den Aufbau und Service einer Anlage verkomplizieren. Beim Auswechseln einer Komponente muss auch die Software angepasst werden. Die Verkabelung hingegen ist auch bei Innoxel so wie bei KNX-Anlagen: Die Taster und Thermostaten werden über das Buskabel, die Touchpanels über das Netzwerk verkabelt.

Schweizer Technik Innoxel ist seit vielen Jahren auf dem Schweizer Markt mit einem eigenständigen Raumautomationsprodukt aktiv. Zentrale, Buskoppler und Aktoren werden in der Schweiz hergestellt. Als Touchscreens kommen langlebige Systeme verschiedener Hersteller zum Einsatz. Neuerdings hat Innoxel ein formschönes, sehr preiswertes Touchpanel im Angebot, über das alle Funktionen, auch die Multiroom-Musikanlage, steuerbar sind.

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Auch die Konfigurationssoftware ist ein Eigenprodukt von Innoxel, das ständig weiterentwickelt wird. Die Software ist gratis – auch für die Endkunden. Letztere optimieren damit ihre Gebäudefunktionen oft selbstständig. Dazu gehören auch Szenensteuerungen, beispielsweise die Verknüpfung von Beleuchtung und Storen. Solche und weitere Verknüpfungen lassen sich mit NOXnet von Innoxel auf ganz einfache Weise konfigurieren. Viele Elektroinstallateure, die mit dem System von Innoxel arbeiten, schätzen es sehr, dass die gesamte Kompetenz im Hause Innoxel liegt. Sie können so dem Kunden einen optimalen Service bieten. Wenn hingegen die Parametrierung von einer Zweitfirma realisiert werden muss, kann im Störungsfalle der Elektroinstallateur auf den Kunden sehr hilflos wirken, kann er doch nicht einmal einen Taster oder Aktor wechseln, ohne dass auch der Integrator anwesend ist. Von einem modernen Hausautomatisierungs-System wird heute erwartet, dass eine Steuerung und Wartung übers Internet möglich ist. Vor allem junge Leute sind sich gewohnt, alles mit dem Smartphone zu erledigen. Selbstverständlich erfüllt das System von Innoxel auch diese Wünsche – und das erst ■ noch preiswert.

Infos Lieferant Raumautomation: INNOXEL System AG 3661 Uetendorf Tel. 033 345 28 00 info@innoxel.ch www.innoxel.ch Planung und Realisierung: AG für Planung und Realisation 8852 Altendorf SZ martin.stettler@heinzmarty.ch


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Die neue DUODIMplus Serie von ESYLUX vereint Präsenzmelder und Dimmer in einem Gehäuse und sorgt für konstantes Helligkeitsniveau in zwei Beleuchtungszonen – energiesparend, automatisch und stufenlos zu jeder Tageszeit. Einzigartiges Plus: der dritte Schaltkontakt zur zusätzlichen Schaltung von Beleuchtung oder HLK. Und die Installation? Denkbar einfach. Dank Plug & Play-Montage mit zwei Werksprogrammen für Schulräume und Hallen.

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Alle Sinne beisammen: Sensor von Esylux vereint Vierfach-Sensorik

Ganz neu bei Esylux: Wir haben den Riecher Da kommt man verspätet in ein Sitzungszimmer und denkt: Wow, haben die auch schon was von Frischluft gehört? Und das Licht brennt ebenfalls mit voller Leistung, obwohl die Sonne den Raum erhellt. Solche Fälle gehören der Vergangenheit an, wenn der neue Sensor PD-ATMO zum Einsatz gelangt, denn er misst: Präsenz, Lichtwert, Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und sogar Geruch (VOC = flüchtige organische Verbindungen). Alle Sensorelemente sind in einem einzigen Sensor an der Decke vereint. gen. Kommt der PD-ATMO zum Einsatz, gehört es zur Vergangenheit, dass mehrere Sensoren die Decke «zieren».

Energie optimal eingesetzt

ATMO-Sensor von Esylux erfasst Präsenz, Raumtemperatur, Lichtstärke und Luftqualität.

n den Sensor PD-ATMO 360i/8 O KNX hat Esylux viel Herzblut investiert. Die Entwicklung war aufwendig, die Testphase war sehr intensiv und dauerte lange. Damit garantiert Esylux, dass die Anwender nicht zu Beta-Testern werden.

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Infos ESYLUX Swiss AG 8302 Kloten info@esylux.ch www.esylux.ch

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Nicht ohne Stolz präsentierte Esylux im März 2014 an der Light + Building in Frankfurt auf ihrem grossen Stand dieses neue Produkt verblüfften Messebesuchern. Selbst Planer aus der KNX-Branche, die sich gewohnt sind, Hightech zu verbauen, waren erstaunt über diesen neuen Multifunktions-Sensor. Er erlaubt es nun, Konferenzräume, Klassenzimmer, Sanitärräume, Büros, Sport- und Wellnessbereiche, ja selbst Räume im gehobenen Privatbereich, wirklich bedarfsgerecht mit geregeltem Kunstlicht, Wärme/Kälte und Frischluft zu versor-

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Systemintegratoren und KNX-Installateure können mit dem neuen PD-ATMO 360i/8 O KNX von Esylux Präsenz, Lichtwert, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Gerüche messen. Der Melder garantiert damit eine nutzerorientierte Raumatmosphäre. Alle Steuer-Informationen gelangen zum KNX-System und von dort allenfalls an weitere Steuerund Regelsysteme. Statt die Temperatur an einer Wand oder der Decke zu messen, misst der ATMO berührungslos unterhalb des Sensors die Oberflächentemperatur der nächsten reflektierenden Fläche. Raumklimatische Anlagen arbeiten damit deutlich näher am tatsächlichen Empfinden. Was die Präsenz/Bewegungserfassung von Personen betrifft, deckt der ATMO-Sensor einen kreisförmigen Bereich von über 50 m2 ab. Zusätzliche, als Slave-Geräte deklarierte Melder, erweitern den Erfassungsbereich. Der ATMO verfügt auch über einen eingebauten Akustiksensor.

Sparen von Installationskosten Weil nur ein Gerät installiert und in das KNX-System eingebunden werden muss, vereinfacht dies die Verkabelung aber auch die Integration


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wendungsfälle abgedeckt werden können. Überall dort, wo keine Geruchsmessung gewünscht ist, kommen der PD-ATMO 360i/8 A KNX (3-fach Sensorik: Präsenz, Temperatur und Luftfeuchte) oder der PDATMO 360i/8 T KNX (2-fach Sensorik: Präsenz und Temperatur) zum Einsatz.

Fazit

KNX-Planer und -Anwender aus der gesamten Schweiz liessen sich am Stand von Esylux auch die neue ATMO Serie zeigen.

in die Steuerung massiv. Es stehen auch mehrere Varianten zur Verfügung, damit unterschiedliche An-

Weil Sie Licht benötigen, das weniger verbraucht und einfach mehr leistet. www.trilux.ch

Mit dem Sensor PD-ATMO 360i/8 O KNX ist Esylux ein grosser Wurf gelungen. Neu wird es nun möglich, mit einem einzigen Melder an der Decke vollautomatisch für echtes Wohlfühlklima in Räumen zu sorgen, denn der Sensor misst Präsenz, Lichtwert, Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und sogar Geruch und steuert damit das Licht, die Raumtemperatur, Wärme/Kälte und die Frischluftzufuhr im Raum. ■

Über Esylux

Der Stammsitz von Esylux ist in Ahrensburg nahe Hamburg in Deutschland. Weltweit ist man mit 12 Niederlassungen und 17 Handelspartnern vertreten. Die Schweizer Niederlassung ist in Kloten. Esylux produziert ihre Geräte fast ausschliesslich in Deutschland. Die Qualitätsprodukte werden exklusiv über den Elektro-Fachgrosshandel vertrieben. Eine Stärke von Esylux ist ganz klar der Support vor Ort. Mit 400 Mitarbeitern international, davon acht in der Schweiz, werden sowohl Installateure als auch Planer beraten. Umfangreiche Services sind selbstverständlich, denn produktbegleitende Dienstleistungen sind Teil des Markenversprechens. Esylux ist in der Schweiz in den letzten Jahren deutlich schneller gewachsen als der Markt.


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Let’s Lightify

Ein weiterer Schritt ins digitale Zeitalter An der diesjährigen Light+Building-Messe in Frankfurt präsentierte Osram mit Lightify erstmals ein Beleuchtungssystem, mit dem Nutzer verschiedenste Lichtstimmungen übers Internet mithilfe einer Smartphone-App einstellen können. Auch von unterwegs. Ab diesem Herbst wird die App gratis in den App Stores und die nötige Ausrüstung im Handel erhältlich sein. ie Light+Building in Frankfurt am Main – die führende Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik – hat dieses Jahr Besucherrekordzahlen vermeldet. An der weltgrössten Leistungsschau für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen präsentierte auch Das Starter-Kit Osram ihre Innovationen für Endkunden: und Highlights. Darunter war unter das Gateway und eine Lampe. anderem das neue Beleuchtungssystem namens Lightify, das sowohl Professionelle als auch Privatanwender befähigt, alle Möglichkeiten des Lichts auszuschöpfen. Via Smartphone und Tablet können sie damit Wohn- und Arbeitsräume, aber auch Balkone und Gärten in unterschiedliche Lichtstimmungen tauchen. Beispielsweise gibt es vorprogrammierte Lichtszenarien, die einen realistischen Sonnenaufgang nachempfinden oder solche, die Insekten fernhalten.

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Lichtgestaltung für jedermann Nutzer gestalten Räume mithilfe von Lightify jeden Tag mit neuem Licht. Man kann Lichtszenen anle-

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gen, verwalten und einstellen sowie Lichtfarben und Farbtemperaturen wählen. Diese Szenarien sind auch von unterwegs abruf- und steuerbar. Eine andere Funktion der App besteht in der Übernahme von Lichtstimmungen aus frei wählbaren Fotos. Genauso wie man beim Coiffeur auf ein Foto zeigt und sagt, «Diese Frisur möchte ich gerne haben», reproduziert Lightify das Ambiente aus der Vorlage in die eigenen vier Wände. Überdies kann das Licht das eigene Wohlbefinden fördern und mit dem richtigen Szenario den Biorhythmus positiv unterstützen. Zum Beispiel hilft einem das entsprechende Licht dabei, morgens besser aufzustehen und abends leichter einzuschlafen.

te anderer Hersteller, welche die gängigen Standards ZigBee Light Link oder Home Automation unterstützen, sind für die Integration von Lightify kein Problem. Zudem ist für professionelle Anwendungen eine DALI-Schnittstelle verfügbar. Das Herzstück des Systems ist das Gateway. Es ist ein Portal, das Kontrollgeräte, Lampen und den Internetzugang drahtlos verbindet. Unabhängig vom Standort kann man damit via Internet das gesamte Lightify-Sortiment an LED-Lam-

Hoch entwickelte Zeitschaltuhr Dank dem Abwesenheitsmodus verfügt man mit Lightify über eine Zeitschaltuhr, mit der man alle Einstellungen bis ins Detail definieren kann. Nutzer können vor oder während ihrer Absenz dynamische Lichtprofile flexibel einstellen. Weil sich nicht immer die gleiche Lichtquelle im selben Zimmer zur selben Zeit ein- und ausschaltet, bietet diese Funktion im Vergleich zu herkömmlichen Zeitschaltuhren mehr Schutz vor Einbrechern. Lightify integriert sich problemlos in ein bestehendes WLAN-Netz, seine Komponenten verbinden sich selbstständig miteinander. Auch installierte Lichtsysteme und Produk-

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Mit dem Smartphone oder Tablet unterschiedlichste Lichtstimmungen steuern.


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Mit Lightify Lichtszenen anlegen, verwalten und einstellen.

pen und Leuchten steuern: in Fluren und Wohnzimmern genauso wie auf Terrassen, in Gärten oder im Büro. «Die Vernetzung von Licht ist für uns ein weiterer wichtiger Schritt ins digitale Lichtzeitalter. Mit Lightify haben wir aus einer

Idee eine Innovation gemacht, die für Profis wie auch für Privatanwender nahezu alles beinhaltet, was man mit Licht heute erreichen kann», sagt Peter Laier, OsramTechnikvorstand und Verantwortlicher für das Geschäft mit der Allgemeinbeleuchtung.

Lightify ist ab der kommenden LichtSaison (Spätsommer/Herbst) in zwei Ausführungen erhältlich: eine Version für Endverbraucher und eine für professionelle Anwender. Das Starter-Kit für den Endkunden besteht aus dem Gateway und einer Lampe. Weitere Lampen und Leuchten für innen und aussen werden verfügbar sein. Osram bietet Lightify und die zugehörigen Produkte aus einer Hand an. ■

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Ideales Paar: Präsenzmelder und LED-Leuchten

Optimal: Präsenzmelder und LED-Technik In der neuen KITA (Kindertagesstätte) von Fehraltorf steuern Präsenzmelder die LED-Leuchten perfekt an und sparen dabei richtig Energie. In Räumen ohne viel Tageslicht geschieht die Steuerung vollautomatisch. In Räumen mit grosszügigen Fenstern halbautomatisch: Eingeschaltet wird hier von Hand, Ausschalten übernehmen Präsenzmelder, sollte es niemand von Hand tun.

Neue KITA in Fehraltorf setzt auf Präsenzmelder von thebenHTS.

nergiesparen ist kein Modetrend, sondern Gebot der Stunde. Im Kanton Zürich bestehen genaue Vorgaben für öffentliche Bauten: Präsenzmelder müssen die Lichtsteuerung übernehmen. Es wird zudem gewünscht, dass der Tageslichtanteil berücksichtigt wird, also die Leuchten sollen nur so viel Kunstlicht erzeugen, als für die verlangte Beleuchtungsstärke im Raum

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gefordert ist. Man nennt dies Konstantlicht-Regelung. Natürlich sind Pflicht und Wunsch in der neuen KITA Fehraltorf umgesetzt.

ab, bei Leuchtstofflampen muss ein Grossteil des erzeugten Lichts über Reflektoren in den Raum umgelenkt werden.

Warum LED-Leuchten?

DALI-Präsenzmelder

In der Zwischenzeit weiss es jedermann, LED-Leuchten haben die bisher im Einsatz stehenden Leuchtstoff-Lampen bezüglich Effizienz überflügelt. Bei T5-Lampen besteht eine Lichtausbeute von maximal 90 lm/W, beste LED-Leuchten übertreffen den Wert von 120 lm/W. Wenn gerichtetes Licht notwendig ist, wie in der KITA Fehraltorf, wo die Leuchten direkt an der Decke montiert sind, arbeiten LED-Leuchten nochmals effizienter als Leuchtstofflampen. Grund: LED strahlen ihr Licht systembedingt gerichtet

Im Grossteil der Räume werden die LED-Leuchten über DALI-Präsenzmelder in Abhängigkeit des vorhandenen Tageslichts gedimmt. Dies bedeutet, dass die Präsenzmelder die Helligkeit im Raum erfassen und je nach einfallendem Tageslicht über die dimmbaren LEDLeuchten mehr oder weniger Kunstlicht erzeugen. Die Helligkeit im Raum bleibt so etwa konstant. In diesem Fall spielen LED-Leuchten gegenüber Leuchtstofflampen ihren zusätzlichen Vorteil aus, denn sie lassen sich viel effizienter dim-

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men. Bei LED-Leuchten kann bis auf rund 20 % der System-Nennleistung gedimmt werden ohne Lichtausbeuteverlust, bei Leuchtstofflampen sinkt in diesem Fall die Lichtausbeute auf einen Drittel. Man darf mit Recht behaupten: Präsenzmelder mit Konstantlicht-Regelung werden zusammen mit einer LED-Beleuchtung erst richtig sinnvoll. Die Energieeinsparung mit konventionellen Leuchtstofflampen ist bei einer Konstantlicht-Regelung alles andere als berauschend. Es muss wohl nicht speziell erwähnt werden, dass natürlich professionelle LED-Leuchten und Präsenzmelder zum Einsatz gelangen müssen, soll eine gute Energiebilanz im Fokus stehen.

Warum thebenHTS? Von der Elektroplanung her waren die Präsenzmelder von thebenHTS vorgesehen. Der ausführende Elektroinstallateur konnte die Vorarbeiten des Elektroplaners übernehmen und in die Praxis am Bau umsetzen. Raphael Parraghy, diplomierter Elektroinstallateur der Firma J. Peter-Reich AG von Effretikon, hat gute Erfahrungen mit Präsenzmeldern von thebenHTS gemacht. Warum also Experimente mit einem unbekannten Produkt anstellen, sagte er sich? Zusätzlich meinte er: «Ein weiteres wichtiges Argument für Präsenzmelder von thebenHTS ist die ganz einfache Inbetriebnah-

compact office DALI WH

Dieser Melder zeichnet sich dadurch aus, dass er dank der Mischlichtmessung mit allen Arten von Beleuchtungen zurechtkommt, selbst mit Halogen-Technik. Er eignet sich für Halbautomatikbetrieb, wo Bewohner das Licht von Hand einschalten müssen und er arbeitet auch als Vollautomat, wo das Licht automatisch ein- und ausgeschaltet wird. Er lässt sich beispielsweise so konfigurieren, dass er das Licht nie ganz ausschaltet, sondern nur in einen Standby-Modus versetzt. Dies ist beispielsweise in Gängen eines Spitals oder Altersheims gefordert. Speziell ist ausserdem die Management-Fernbedienung SendrPro, die vor allem die Inbetriebnahme rationalisiert. Natürlich gibt es auch eine Benutzer-Fernbedienung theSenda S, mit der sich Einstellungen vornehmen lassen aber keine Konfigurationen. Als gut gilt auch der Standby-Verbrauch des Melders, dieser beträgt lediglich 0,5 W.

me. Da wird viel Zeit gespart und Zeit ist schliesslich Geld.»

Mitarbeiterinnen-Erfahrungen Immer wieder kommt es vor, dass trotz guter Planung und Installation Bewohner später unzufrieden sind. Dies kann, wie hier in der KITA gemäss Leiterin Eveline Wyss, dazu führen, dass ein Bürotisch nicht ideal angeordnet werden kann, weil der Luftauslass an der Decke zu Zugerscheinungen führt, die sehr unangenehm sind, auf Dauer zu Verspannungen führten. In einem niedrigen Büroraum, wo grosse Lüftungskanäle die Decke queren und in andere Räume führen, verschärfen sich Probleme. Präsenzmelder funktionieren an niedrigen Decken unbefriedigend und wenn gar die Montageposition wegen der Lüftungskanäle zusätzlich die optimale Wirkungsweise

Essraum in der KITA, LED-Leuchten über DALI-Präsenzmelder compact office DALI WH gesteuert.

negativ beeinflusst, sind Probleme vorprogrammiert. Dieses Beispiel zeigt eindrücklich, dass bei einem anspruchsvollen Bau alle Planer miteinander reden müssen. Bewohner fühlen sich ernst genommen, wenn man nach ihren ersten Erfahrungen fragt. Beispielsweise zeigt sich dann, dass eine Verlängerung einer Nachlaufzeit gewünscht wird. Das Umsetzen solch kleiner Wünsche bewirkt garantiert, dass sowohl der Elektroinstallateur als auch Melder-Lieferant im besten Licht wahrgenommen werden.

Fazit Die neue KITA von Fehraltorf ist eine gelungene Anwendung von Präsenzmeldern zusammen mit dimmbaren LED-Leuchten. Erst dieses ideale Paar schafft die perfekte Kombination fürs ■ wirkliche Energiesparen.

Blick in Wasch- und WC-Raum der Kinder.

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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Bahntechnik im Gotthard-Basistunnel

Sicher und schnell durch die Alpen Die Neue Eisenbahn-Alpentransversale NEAT soll dereinst die bedeutenden Wirtschaftsräume nördlich und südlich der Alpen miteinander verbinden. Nachdem sich die Bergbauleute 12 Jahre durch den Fels gekämpft haben, sind nun die Bahntechniker am Zug. Sie machen aus den zwei Röhren einen sicheren, modernen und schnellen Verkehrsweg, den längsten und modernsten Eisenbahntunnel der Welt. eit Dezember finden in der Weströhre des neuen GotthardBahntunnels erste Testfahrten auf einem 14 Kilometer langen Teilstück statt. Im weltweit längsten Bahntunnel ist der Tunnelabschnitt zwischen Bodio und Faido bereits vollständig mit der erforderlichen Bahntechnik ausgestattet. Die erste

S

Infos / Quellen www.alptransit.ch www.transtecgotthard.ch www.kuma.ch www.nzz-libro.ch (Buch: ISBN 978-3-03823-832-4, Damit die Züge fahren) Autor: Hansjörg Wigger

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offizielle Versuchsfahrt vergangenen Dezember mit einer Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h sorgte für grosses Interesse – vor allem auch wegen der Anwesenheit von Bundesrätin Doris Leuthard. Die Vorsteherin des Verkehrsdepartements sprach von einem weiteren Meilenstein für dieses gewaltige Bauwerk unter der Erde und kündigte die offizielle Eröffnung für Anfang Juni 2016 an. Dann wird der Tunnel an die Betreiberin SBB übergeben, die nach einem halbjährigen Test die fahrplanmässige Inbetriebnahme im Dezember 2016 vornehmen werden. Auf der Versuchsstrecke werden in diesen Monaten umfangreiche Tests durchgeführt mit Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h und

Extra 7/2014 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

mit Lokomotiven, die den Tunnel auch 2016 befahren werden. Ziel des Versuchsbetriebs ist eine erste Bestätigung, dass das gesamte Tunnelsystem den Anforderungen entspricht. Getestet werden sämtliche eingebauten Komponenten und das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Abläufe, Systeme und Anlagen wie Fahrbahn, Fahrleitung, Stromversorgung, Tunnelleittechnik, Zugsicherung und innerbetriebliche Kommunikation, denn die Bahntechnik ist für einen reibungslosen Betrieb entscheidend. Der Werkvertrag Bahntechnik Gotthard-Basistunnel umfasst Leistungen in der Höhe von 1,7 Milliarden Franken. Damit ist er einer der weltweit grössten Aufträge im


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AlpTransit Gotthard AG Mit der Planung und Realisierung von Bahn-Infrastrukturprojekten in der Schweiz werden im Normalfall die Schweizerischen Bundesbahnen direkt vom Bund beauftragt. Im Fall der NEAT wurde die Verantwortung an die AlpTransit Gotthard AG ausgegliedert und damit eine klare Trennung zwischen Ersteller und Betreiber erreicht. Die AlpTransit Gotthard AG mit rund 170 Mitarbeitenden ist verantwortlich für das Projekt. Die schlanke Projektorganisation mit kurzen Entscheidungswegen kann die Vertragspartner für Planung und Ausführung des Projekts direkt kontrollieren. Die Organisation ist für die Auftraggeberin Bundesverwaltung besser überschaubar und transparenter für die parlamentarische Kontrolle. Eine spezielle Kommission, die NEAT-Aufsichtsdelegation, der je 6 Vertreter beider parlamentarischen Kammern angehören, hat die Aufgabe, das Jahrhundertprojekt AlpTransit Gotthard zu kontrollieren und zu beaufsichtigen.

bahntechnischen Bereich. Beauftragt mit der bahntechnischen Ausrüstung des Gotthard-Basistunnels ist das Konsortium Transtec Gotthard, das für die Projektierung, Ausführung und Inbetriebsetzung der bahntechnischen Anlagen verantwortlich ist. Dazu gehören neben der Stromversorgung auch die Fahrbahn und die Fahrleitungen, Sicherheitsinstallationen und Notstromversorgungen, Signalisationen und Telekommunikation. Die ABAG, eine Joint Venture der Alpiq InTec und der Burkhalter Gruppe, ist Mitglied dieses Konsortiums. ABAG plant und baut elektrotechnische Anlagen für Infrastrukturbauten und gehört in der Schweiz zu den bedeutendsten Anbietern in diesem Bereich. Bereits im Lötschberg-Basistunnel installierte die ABAG alle elektrotechnischen Einrichtungen. Zu den Aufgaben der

Transtec Gotthard

Die Arbeitsgemeinschaft Transtec Gotthard besteht aus vier gleichberechtigten Gesellschaften: die federführende Alpiq InTec, Alcatel-Lucent/Thales Rail Signalling Solutions, Alpine Bau und Balfour Beatty Rail. Im Mai 2007 hat sie von Alp Transit Gotthard AG, den Zuschlag für den Einbau der Bahntechnik im Gotthard-Basistunnel erhalten. Das Los beinhaltet den Einbau der Fahrbahn, die Versorgung mit Strom für den Bahnbetrieb und die Tunnelanlagen, die Installation von Telekommunikation- und Bahnsicherungsanlagen sowie deren Inbetriebsetzung. Hinzu kommen umfangreiche temporäre Leistungen und Anlagen für Logistik, Transporte, Kühlung, Lüftung, Baustrom, Baufunk und Überwachung der Tunnels.

ABAG im Gotthard-Basistunnel gehören die Bauprovisorien, die Installationen für die gesamten Niederspannung, die Ausrüstung von 174 Querschlägen und der Bahntechnikgebäude. Bis zum Bauende 2016 wird die ABAG 3200 Kilometer Kupferkabel einziehen, 2200 Elektroschränke für die Einrichtung in den Querschlägen stellen und anschliessen sowie 250 Trafostationen einbauen. Sie montiert 10 000 Leuchten, installiert 10 No-Break-Anlagen sowie 114 km Handläufe und Notleuchten entlang der Tunnelwände. Für den Gotthard-Basistunnel erfolgt die 50-hz-Stromversorgung ab dem Normalnetz mit Einspeisepunkten in Erstfeld, Amsteg, Sedrun, Faido und Bodio. Zusätzlich sorgen je zwei Dieselgeneratoren

an diesen Punkten für eine unterbruchsfreie Stromversorgung. Alle Installationen werden doppelt geführt, damit bei einem Ausfall des Normalnetzes das Ersatznetz automatisch die Stromversorgung übernehmen kann. Der Einbau der bahntechnischen Installationen erfolgt schrittweise pro Tunnelabschnitt. Nach dem Rohbau werden die Bauprovisorien erstellt und die Kabel eingezogen. Es folgt der Einbau der festen Fahrbahn, die nach Erstellung auch die Transportlogistik für alle Gewerke sicherstellt. Danach werden die Fahrleitungstragwerke montiert, die Querschläge ausgerüstet und entlang den Tunnelröhren die Notbeleuchtung und die Handläufe installiert.

Die Ost- und Weströhren sind alle 325 m durch Querschläge verbunden. Die zwei Multifunktionsstellen dienen für Nothalte, Spurwechsel oder Evakuierungen.

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Kummler + Matter AG Kummler + Matter AG gehört zur Firmengruppe der Alpiq InTec AG und ist im Bereich der Verkehrsund Energieversorgungstechnik ein führender Anbieter in der Schweiz. Im Gotthard-Basistunnel plante und installierte Kummler + Matter die Fahrleitungen in den beiden 57 km langen Röhren sowie 39 km Zufahrtstrecken mit 2860 Leitungs-Tragwerken und rund 6000 km 15 kVac-Kabel. Das Unternehmen bietet Beratung, Projektierung sowie Material und Ausführung und Unterhaltsdienstleistungen rund um die Uhr aus einer Hand. Im Bereich Fahrleitungs- und Verkehrstechnik stellt das Unternehmen die gesamte Infrastruktur bereit: Werkhöfe an Verkehrs-Knotenpunkten, Spezialfahrzeuge und -geräte für Montage und Unterhalt auf Strasse und Schiene sowie eigens entwickelte Softwaretools und Prüfgeräte.

Anspruchsvolle Bedingungen Die logistischen Herausforderungen im Gotthard-Basistunnel sind hoch. Als Basis für das Einbringen

des Materials dienen die Installationsplätze in Erstfeld und Bodio. In den beiden 57 km langen einspurigen Röhren ist das Wenden von Fahrzeugen unmöglich und die ABAG entwickelte deshalb ein 25 m langes Pneu-Spezialfahrzeug. Das Multifunktionsfahrzeuge (MFF) bewegt sich mit zwei Steuerungskabinen im Schienenbett vor- und rückwärts. Sensoren helfen das 30 Tonnen schwere MFF zentimetergenau zu bedienen. Drei bis zu 9 t schwere Kabelrollen werden transportiert und ausgeschwenkt, dann werden die 2,7 km langen Kabel eingezogen. Trotz der Einteilung in Bauabschnitte ergeben sich beim Einbau Transportdistanzen von bis zu 40 km und schwierige Umgebungsbedingungen mit Temperaturen bis zu 40 °C, 90 % Luftfeuchtigkeit, Staub und Dunkelheit. So mussten für die Baudauer provisorische Anlagen für Beleuchtung, Lüftung und Kühlung installiert werden. Nach der Bauzeit werden diese Abschnitt für Abschnitt wieder aus dem Tunnel geholt und durch Anlagen mit unterschiedlichen Anforderungen sowie den entsprechenden Garantievorgaben ersetzt. Der Gotthard-Basistunnel besteht aus zwei voneinander getrennten einspurigen Röhren. Diese

sind alle 325 m durch Querschläge verbunden. Zudem unterteilen zwei Multifunktionsstellen in Sedrun und Faido die Tunnelröhren in etwa drei gleich lange Abschnitte. In den Multifunktionsstellen befinden sich die Nothaltestellen für Evakuationen und je zwei Spurwechsel. Sie ermöglichen Wechsel von Zügen von einer Röhre in die andere. Während der Bauzeit befinden sich in den Querschlägen die Anlagen für Lüftung, Licht, Baustrom und Baukommunikation. Ist der Tunnel fertig gebaut, sind in den Querschlägen über 2000 Elektronikcontainer mit Steuerungen für die Kommunikation, Zugsicherung und Stromversorgung untergebracht. Im Notfall können die Querschläge auch als Fluchtweg benutzt werden. Um die Anlagen gegen die extremen Bedingungen im Tunnel zu schützen – durch den Abrieb von Rädern, Schienen und Fahrleitung und die hohe Luftfeuchtigkeit entsteht ein korrosionsgefährliches Staubgemisch – hat die ABAG ein spezielles Doppelboden-System entwickelt. Die Unterkonstruktionsteile sind aus Edelstahl und die Bodenplatten aus Glasfaserleichtbeton, die neben der Korrosionsbeständigkeit auch den hohen Lasten sowie den enormen Luftdruckschwankungen der

Die Querschläge zwischen den Röhren sind Fluchtweg und Installationsort für die Betriebseinrichtungen zur Stromversorgung, Kommunikation und Lüftung.

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Extra 7/2014 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik


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Unternehmer stehen auf unterschiedlichen Ebenen in der Verantwortung: sie sollen Mitarbeitende und Geschäftsprozesse schützen, Ressourcen schonen, Energiesparpotenziale ausschöpfen und ein nachhaltiges Energiemanagement betreiben. Intelligente Gebäudetechnik unterstützt diese Vorhaben, ermöglicht Energieeinsparungen von bis zu

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Answers for infrastructure. Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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vorbeirasenden Züge standhalten und die Auflagen des Brandschutzes erfüllen. Die Datenkommunikation läuft im Gotthard-Basistunnel über einen 2600 km langen Glasfaserring. In sogenannten Multirohren befinden sich je 19 Minirohre. Hier werden die Glasfaserbündel eingeblasen. Drei Viertel der Glasfaserinfrastruktur bleiben vorerst ungenutzt, doch wächst die Datenflut in Bahntunneln exponentiell. Die Komplexität der Bahntechnik im Gotthard Basistunnel ist einzigartig und führt zu über 1200 Nahtstellen zwischen den Partnern. Die Verträge dazu füllen 75 Bundesordner und in Spitzenzeiten arbeiten 600 Personen gleichzeitig für Transtec. Dabei stossen unterschiedlichste Betriebskulturen aufeinander. Mitarbeiter kommen und gehen, neue Normen und Technologien erfordern Umstellungen. Während acht Jahren – so lang dauert das Bahntechnikprojekt – ist dieses

Für die aufwendige Logistik im Tunnel wurde ein spezielles Multifunktionsfahrzeug entwickelt.

einzigartige Projekt ein ständiges Learning by Doing. Der GotthardBasistunnel ist das erste Bauwerk, das konsequent nach RAMS geplant und gebaut wird, auf Basis der Norm EN 50126. RAMS bedeutet Reliability (Zuverlässigkeit), Availa-

bility (Verfügbarkeit), Maintainability (Instandhaltbarkeit) und Safety (Sicherheit). RAMS soll garantieren, dass sich die komplexen Bahntechnikanlagen im Betrieb genauso bewähren wie in der Ausschreibung gefordert. ■

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TWK-Symposium 2014 über Gross-Wärmepumpen

Höhere Effizienz durch bivalente Anlagen Grosswärmepumpen können entscheidend zur CO2-, Energie- und Kosteneinsparung beitragen. Untersuchungen an Grosswärmepumpen in der Schweiz lassen jedoch erhebliche Know-how-Defizite bei Planung, Ausführung und beim Betrieb erkennen. Dies gilt vor allem für grosse Heizwärmepumpen, die auch das Trinkwasser miterwärmen. Eine Momentaufnahme vom 10. Karlsruher Symposium Grosswärmepumpen des Test- und Weiterbildungszentrums Wärmepumpen und Kältetechnik (TWK).

Schema Abwasser-Wärmerückgewinnung in Amstetten/Österreich. (Bild: Ochsner)

ärmepumpen für Grossbauten, Industrieprozesse sowie für Fern- und Nahwärmeanlagen sind in Deutschland eher noch die Ausnahme. Dies hängt in erster Linie mit dem noch fehlenden Know-how bei Planern zusammen, aber auch mit dem bisher eingeschränkten Angebot an Wärmepumpen mit höheren Leistungen und höheren Endtemperaturen. Martin ReInfos der, Ochsner Wärmepumpen GmbH, www.twk-karlsruhe.de Haag, Österreich, Autor: Wolfgang Schmid sieht die künftigen

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Einsatzmöglichkeiten von leistungsstarken Wärmepumpen in erster Linie in Bürogebäuden, Wohnbauten, Verwaltungsgebäuden, Bildungsstätten, Krankenhäusern, Supermärkten, Lagerhallen und in der industriellen Fertigung. Aber auch bei Fern- und Nahwärmeanlagen könne es sinnvoll sein, Grosswärmepumpen zur Grundlastabdeckung sowie zur Nutzung von Stromüberschüssen aus erneuerbaren Energien und für Netzstabilisierungsmassnahmen einzusetzen. Wichtig sei es, die Wärmepumpe auf das Temperaturniveau der

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Wärmequelle bzw. der Abwärmetemperatur eines Prozesses abzustimmen, denn nur so könnten maximale Leistungszahlen erreicht werden. Ochsner unterscheidet: • Niedertemperatur-Abwärme (bis 30 °C), z.B. aus mechanischen Prozessen sowie Kühlprozessen in der Chemie, Pharma- und Lebensmittelindustrie. • Mitteltemperatur-Abwärme (35 bis 55 °C), vor allem von Heizwerken, Fernwärmenetzen und chemischen Prozessen. Je nach Wahl des Kältemittelverdichters (Schraube, Turbo) und des Kältemittels können Heiztemperaturen von 55 bis 65 °C, bei einstufigen Hochtemperaturausführungen bis zu 98 °C, bei zweistufigen Maschinen sogar über 98 °C erreicht werden.

Mit CO2-HochtemperaturWärmepumpe auch kühlen Immer dann, wenn bei Wärmepumpenanlagen grosse Temperaturhübe notwendig bzw. sinnvoll sind, kommt das Kältemittel Kohlendioxid (CO2) ins Spiel. Aus Sicht von Jan Hübner, Thermea Energiesysteme GmbH, Ottendorf-Okrilla, führt die neue F-Gase-Verordnung künftig zu einer weiteren Verschiebung des Kältemitteleinsatzes von den «synthetischen» zu den «natürlichen». Vorteil von CO2 als Kältemittel ist der extreme Temperaturhub bei Heiz- und Prozesstemperaturen auf bis zu 110 °C auf der


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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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Brennwerttechnik

Solarsysteme

Wärmepumpen


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warmen und auf bis zu –10 °C auf der kalten Seite. Im reinen Heizbetrieb sind Leistungszahlen um 4,3, im reinen Kühlbetrieb von 3,5 erreichbar. Besonders prädestiniert sei die CO2-Hochtemperatur-Wärmepumpe als Ersatz für Heizkessel in konventionellen Heizsystemen, da mit dieser Bauart Vorlauftemperaturen von über 80 °C erreicht werden können. Beim Südwestrundfunk (SWR) in Baden-Baden installierte Thermea beispielsweise eine CO2Wärmepumpe für die Grundlastversorgung, die gleichzeitig eine Heizleistung von 311 kW (bei 80/40 °C) und eine Kälteleistung von 200 kW (bei 12/6 °C) mit einem Gesamt-COP von 4,6 liefert. Bezogen auf die Heizarbeit der Wärmepumpe konnten dadurch die Heizkosten um 34 Prozent reduziert werden, so Jan Hübner.

Natürliche Kältemittel bevorzugen Wann immer möglich sollten bei industriellen Wärmepumpenprozessen natürliche Kältemittel wie Ammoniak (NH3 = R 717) oder Kohlendioxid (CO2 = R 744) zum Einsatz kommen. Wolfgang Sandkötter, GEA Refrigeration, Berlin, nennt als Gründe die Umweltverträglichkeit, die niedrigen Kosten für diese Kältemittel sowie die höheren Leistungszahlen gegenüber synthetischen Kältemitteln. Wichtig sei es, die richtige Auswahl des Kältemittelverdichters unter Einbeziehung der Wärme-/Kälteleistung der Wärmepumpe und des Einsatzortes (Gewerbe, Industrie) zu treffen. Besonders prädestiniert seien Wärmepumpen in der Lebensmittelindustrie, da dort Aufheiz- und Abkühlprozesse zeitgleich bzw. kaskadiert ablaufen. Beispielsweise werde bei der Geflügelverarbeitung bei 38 °C (Körpertemperatur) geschlachtet, das Schlachtgut dann in 52 °C warmem Wasser ausgenommen und gewaschen und dann unmittelbar auf + 2 °C abgekühlt und gelagert. Noch grösser sind die Temperatursprünge bei der Herstellung von Tiefkühlgemüse, zum Beispiel bei Erbsen. Die Umge-

bungstemperatur am Produkteingang liege bei 20 °C, blanchiert werde bei 80 °C. Danach werden die Erbsen bei – 18 °C gefrostet und bei – 22 °C gelagert. Durch die Kaskadierung der Erwärmungs- und Abkühlprozesse in der Lebensmittelindustrie könne sowohl auf den bisher üblichen Heizkessel als auch auf den klassischen Kältemittelverflüssiger verzichtet werden. In einem konkreten Fall (Müller Milch) konnte durch den Wärme-Kälte-WärmepumpenVerbund über 20 Prozent an Strom, mehr als 80 Prozent an Erdgas und über 50 Prozent an (Kühl-)Wasser eingespart werden. Insgesamt rund 260 000 Euro Betriebskosten pro Jahr.

CO2-Kältemaschine (12/16 °C) mit Hochtemperatur-Wärmenutzung (80/40 °C) beim SWR Baden-Baden. (Bild: Thermea)

Trend zu Multiquellenlösungen Die Effizienz einer Wärmepumpenanlage hängt in sehr hohem Masse vom Zusammenspiel der Energiezentrale, der Energieverteilung, der Energiegewinnung und der Energienutzung ab. Die zur Uponor-Gruppe zählende Zent-Frenger Energy Solution, Heppenheim, strebt deshalb gegenüber Bauherren eine Komplettlösung aus einer Hand an. Nur so könne eine Anlage optimiert geplant und betrieben werden, betont Frank Stolper, Leiter Kompetenzzentrum Grosswärmepumpen von Zent-Frenger. Eine wichtige Rolle für einen dauerhaft effizienten Betrieb mit nachhaltiger Bewirtschaftung des geothermischen Sondenfeldes bzw. des Grundwasserbrunnens sei die intelligente Regelung von Wärmepumpen sowie der Energienutzungs- und Energiegewinnungsanlagen. Moderne Regler seien heute in der Lage, Wärmepumpen COPoptimiert nach vorgegebenen, mit dem Kunden abgestimmten Sollwerten zu fahren. Wegen des trägen Verhaltens von Gebäuden bzw. von thermoaktivierten Bauteilen werde es immer wichtiger, Online-Wetterdaten in die Regelungsstrategie zu integrieren und tagesabhängige Spitzenlasten aus dem Nutzerverhalten frühzeitig zu erkennen. Ein oft unterschätzter Punkt beim Betrieb von Wärmepumpenanlagen sei die Einhaltung behörd-

Kühlkaskade und Pasteurisierung mit Wärmepumpe in der Milchverarbeitung. Durch die Kaskadierung kann auf den üblichen Heizkessel und auf den klassischen Kältemittelverflüssiger verzichtet werden. (Bild: GEA Refrigeration)

Je besser Energiezentrale, Energienutzung und Energiegewinnung aufeinander abgestimmt sind, desto höher die Jahresarbeitszahl. (Bild: Zent-Frenger)

licher Vorgaben, wie beispielsweise die zulässige Energieentnahme im Untergrund sowie die wasserrecht-

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Multivalente Energieerzeugung (Wärmepumpe, BHKW, Öl-/Gasbrennwertheizkessel) für die Liechtensteinische Gasversorgung in Triesen. (Bild: Hoval) lichen Belange bei Brunnenanlagen. Insgesamt müsse den Wärmequellentemperaturen und dem Regenerationsstatus von Erdwärmesonden mehr Beachtung geschenkt werden, so Stolper, auch im Hinblick auf den Trend, durch die Nutzung saisonal unterschiedlicher Wärmequellen die Jahresarbeitszahl JAZ der Wärmepumpe zu verbessern und gleichzeitig die Sondenfelder zu regenerieren. Vorstellbar sei auch die Einbindung von Eisspeichern und Rückkühlern sowie von Fernwärmerückläufen in das Wärmequellenkonzept. Wichtig sei es, die Wärmepumpe so zu konstruieren, dass sie mit unterschiedlichen Quellentemperaturen zurechtkomme, das heisst, multiquellenfähig ist.

sererwärmungsanlage zu entscheiden. Am Beispiel des BRK-Pflegehauses «von Lepel-Gnitz», Fürstenfeldbruck, verdeutlichte Manfred Gerngross, Produktmanager Wärmepumpen, Hoval GmbH, Aschheim, die Vorteile bivalenter Heizungsanlagen. Insbesondere die neue Trinkwasserverordnung mit vorgegebener Warmwassertemperatur von über 60 °C führte beim BRK-Pflegehaus zu einem hybriden Heizsystem, bestehend aus Gasbrennwertkessel und Grundwasser-Wärmepumpe mit Bivalenzpunkt bei – 7 °C Aussentemperatur. Aufgrund des niedrigen Temperaturhubs der Wärmepumpe (Fussbodenheizung 40/35 °C) sowie der getrennt arbeitenden Trinkwassererwärmung mittels Gasbrennwertkessel werde eine Jahresarbeitszahl von gemessenen 4,87 erreicht, so Hohe Jahresarbeitszahl durch Gerngross. bivalente Wärmeerzeugung Eine wichtige Energiequelle für Wer Wärmepumpen-Heizungsanla- Wärmepumpen sieht Gerngross in gen COP-orientiert plant und betrei- der Bereitstellung von Anergie ben will, kommt bei grösseren Anla- (nicht mehr arbeitsfähige Energie) gen nicht umhin, sich für eine biva- in Form von Rücklaufwärme aus lente Lösung mit separater Trinkwas- Fernwärmesystemen, von Solarwärme oder gewerblicher bzw. industrieller Abwärme. Auch hier sei es in vielen Fällen sinnvoll, bivalente Anlagen zu installieren, da das Anergie-Angebot temperatur- und Der Begriff Grosswärmepumpe wird von den Marktakteuren mengenmässig oft vaunterschiedlich definiert. Links: «Kleinwärmepumpenanlage» riiere. Bei entsprefür einzelnes Objekt. Rechts: «Grosswärmepumpenanlage» für chender Auslegung mehrere Objekte. (Bild: Hubacher Engineering)

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der Wärmepumpe könnten bei Nutzung von Anergie hohe Arbeitszahlen erreicht werden. Vorstellbar sei in einem solchen Fall auch eine Kombination aus BHKW, Wärmepumpe und Brennwertheizkessel, da dann der Wärmepumpe auch die Wärmequelle Abgas zu Verfügung stehe. Eine solche Anlage wurde bei der Liechtensteinischen Gasversorgung im Objekt Triesen sehr erfolgreich umgesetzt. Die Gesamteffizienz der Anlage wurde durch die Abgaswärmenutzung mittels Wärmepumpe nochmals wesentlich erhöht.

Hohe Warmwassertemperaturen für Schlachtbetriebe Zürich Bei der Nachrüstung einer CO2Wärmepumpe im Schlachthof Zürich zur Bereitstellung von Heisswasser mit 90 °C für Raumheizung, Warmwasser und Lufterhitzer spielte das Hydraulikkonzept zum Einsammeln von Niedertemperaturwärme sowie die gesicherte kaskadierte Abkühlung des Heisswassers eine entscheidende Rolle. So war es notwendig, die Hydraulik der Lufterhitzer so zu ändern, dass der Rücklauf möglichst stark auskühlt (Drosselschaltung). Als Wärmequellen für die 237 kWel-CO2Wärmepumpe dienen die Abwärme eines Flotationsbeckens (120 kW), einer Drucklufterzeugungsanlage (40 kW) und einer Kälteanlage (650 kW). Wichtig sei es, so Kurt Weis, W & Partner Fach-


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WÄRMEPUMPEN für industrielle, gewerbliche und private Anwendungen

Heizzentrale in Triesen. (Bild: Hoval) koordination AG, Schlieren ZH, die Anlage regelungstechnisch einfach zu gestalten. Besondere Beachtung müsse der Leistungsregelung des Gaskühlers der CO2-Wärmepumpe geschenkt werden, da ein hoher COP nur mit kleinen Durchflussmengen und schnellen Stellantrieben erreicht werden könne. Wichtig sei auch, die Rücklauftemperatur aus dem Heizsystem möglichst unter 20 °C abzukühlen. Durch den Einbau einer CO2-Wärmepumpe spart der Betreiber nachweislich rund 37 Prozent an Energie ein. Zielvorgabe war 30 Prozent.

Geheimniskrämerei um Betriebsdaten Dass kleinere Wärmepumpenaggregate in eingebautem Zustand oft nicht die vom Hersteller genannten Effizienzwerte liefern, ist in der Branche kein Geheimnis. Dass speziell geplante Grosswärmepumpen bei der Überprüfung ihrer tatsächlichen Effizienz nur mässige Ergebnisse liefern, die sogar unter denen von Hauswärmepumpen liegen, ist eher befremdlich. Noch befremdlicher ist, dass die Betriebsdaten von Grosswärmepumpen in vielen Fällen weder vom Regler mitgeschrieben noch zur Effizienzverbesserung herangezogen werden, so zumindest das Ergebnis der Studie «Feldmonitoring und Analysen an Grosswärmepumpen» der Hubacher Engineering, Engelburg SG, im Auftrag des Bundesamts für Energie BFE. Peter Hubacher hat für die Studie bei 35 Anlagenbetreibern angefragt und letztendlich 20 Anlagen vor Ort überprüft und dabei die wichtigsten Daten dokumentiert. Obwohl gerade Grosswärmepumpen in einem erheblichen Masse zur CO2-Reduktion beitragen könnten – was ja auch Hersteller und Branchenverbände immer wieder hervorheben – war das Ergebnis der Untersuchung eher enttäuschend. Ein Resultat vorweg: Kleinwärmepumpen arbeiten bedeutend effizienter als Grosswärmepumpen. Obwohl gerade bei Grosswärmepumpen die Anlagenparameter und Energieverbräuche von Reglern oder von der Gebäudeleittechnik ohne grossen Aufwand mitgeschrieben werden könnten, hatten Peter Hubacher und sein Team erhebliche Probleme bei der Datenbeschaffung. Peter Hubacher dazu: «Oft hat man uns Daten zunächst versprochen, aber dann nicht geliefert. Insgesamt gab es viel Geheimniskrämerei um die Betriebsdaten und Anlagenparameter von Grosswärmepumpenanlagen.» Erstaunlich sei, dass bei vielen Anlagenbesitzern weder ausreichende Unterlagen über ihre Wärmepumpenanlagen noch Verbrauchsund Effizienzdaten vorlägen. Viele der zur Verfügung gestellten Daten seien unklar und unlogisch gewesen und mussten deshalb aufwendig nachrecherchiert werden. Einige Ergebnisse der Studie:

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• Anlagen mit Erdwärmesonden lieferten Spitzenwerte sowohl bei der Jahresarbeitszahl des Aggregats als auch für die Gesamtanlage. • Wärmepumpenanlagen mit Grundwasser als Wärmequelle haben eine gute Geräte-JAZ, aber eine schlechte Anlagen-JAZ. • Besonders ausgeprägt ist die schlechte Anlagen-JAZ bei Nutzung der Wärmequelle Abwasser. Als Grund für das schlechte Abschneiden wird der hohe Stromanteil der Nebenantriebe, insbesondere von Pumpen, angegeben. Hubacher: «Viele Pumpen laufen mit konstanter Drehzahl, auch wenn die Wärmepumpe im Teillastbereich arbeitet.» Erstaunlich ist die grosse Bandbreite der gemessenen Jahresarbeitszahlen: Das Minimum beim Aggregat «Wärmepumpe» lag bei 2,33, das der Anlage bei nur 1,88. Im Mittel wurden 3,51 bzw. 2,89 gemessen. Die JAZ-Maximalwerte lagen bei 4,83 bzw. 4,33. Besonders gravierend waren die Effi-

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zienzunterschiede bei Grosswärmepumpenanlagen für Ein-Objekt-Anlagen und Grosswärmepumpen, die über ein Nahwärmesystem mehrere Gebäude mit Wärme versorgen. Bei Ein-Objekt-Anlagen lag der JAZ-Mittelwert bei 3,87, bei Nahwärme-versorgten Liegenschaften bei nur 2,52. Die Ursache für das schlechte Abschneiden der Nahwärmeanlagen liegt einerseits bei den Trennwärmetauschern in den Unterstationen (JAZ-Verschlechterung bei einer Grädigkeit von 3 K etwa 7,5 Prozent) sowie in der Art der Trinkwassererwärmung (zentrale TWE in EinObjekt-Anlagen/dezentrale TWE in Nahwärmeanlagen).

Fazit Das Marktpotenzial für Grosswärmepumpen ist riesig, die Planung und Installation setzt jedoch spezielle Kenntnisse voraus. Eine COP-orientierte Auslegung der Wärmepumpe führt in den meisten Fällen zu bivalenten Anlagen, also Kombinationen

aus Wärmepumpe, Gasbrennwertheizkessel und/oder BHKW. Nicht bewährt haben sich Wärmepumpenheizungen für grosse Wohnanlagen mit dezentraler Trinkwassererwärmung in den einzelnen Gebäuden. Besonders interessant für den Ersatz klassischer Heizkessel ist die CO2Wärmepumpe, da sie hohe Heiztemperaturen liefert. Voraussetzung für eine hohe Jahresarbeitszahl sind jedoch sehr niedrige Rücklauftemperaturen oder ein Wärme-Kälte-Verbund. Besonders prädestiniert für den Einsatz von Grosswärmepumpen sind kaskadierte Aufwärm- und Abkühlprozesse in der Industrie. Durch die gleichzeitige Nutzung des kalten und warmen Endes der Wärmepumpe sind hohe Gesamtleistungszahlen möglich. Neue Entwicklungen lassen vermuten, dass künftig auch Heiztemperaturen von 140 °C und höher und damit auch Niederdruckdampf durch Wärmepumpen bereitgestellt werden kann. ■

Neue Gas-Wärmepumpe für mittlere und grosse Gebäude Die Logatherm GWPL nutzt Luft als Wärmequelle und eignet sich mit einer Nennwärmeleistung von 41 kW (A7/W35) insbesondere für mittlere und grössere Gebäude. Aufgrund ihrer hohen Vorlauftemperaturen von 65 °C im Heizbetrieb und 70 °C bei der Trinkwassererwärmung kann die Gas-Absorptionswärmepumpe nicht nur im Neubau mit entsprechend niedrig dimensionierten Systemtemperaturen eingesetzt werden, sondern ebenso für die Heizungsmodernisierung und Nachrüstung. Mit einem Wirkungsgrad von bis zu 164 %, bezogen auf den Heizwert, arbeitet sie ausgesprochen effizient. Mehr Informationen erhalten Sie von ihrem Buderus Kundenberater oder unter www.buderus.ch.

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Warmwasserbereitstellung in Mehrfamilienhäusern mittels Wärmepumpe

WP in MFH: Kombination Heizung/BWW ungeeignet Wärmepumpen eignen sich besonders gut für Niedertemperatur-Heizsysteme, da damit hohe Jahresarbeitszahlen erreicht werden. Dieser Vorteil wird rasch verspielt, wenn Heizwärmepumpen auch die zentrale Warmwasserbereitstellung mit übernehmen. Schweizer Wärmepumpenfachleute haben analysiert, welche Art der Bereitstellung von Brauchwarmwasser (BWW, gemeint ist Trinkwarmwasser) sich für Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern eignet und welche nicht. tefan Bertsch, Interstaatliche Hochschule für Technik NTB, Buchs SG, stellte das Projekt auf dem 10. Karlsruher Wärmepumpensymposium des Test- und Wei-

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chen Anlagenkonstellationen bessere Jahresarbeitszahlen (JAZ) erreicht werden können. Rund 40 Schweizer Wärmepumpenfachleute aus Hochschu-

sehr hohes Zirkulationsvolumen sowie eine schlechte Temperaturschichtung im Speicher. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sowie eine Analyse von 15 verschiedenen am Markt verfügbaren BWW-Systemen für Mehrfamilienhäuser bildeten die Basis für die Simulation der Energieeffizienz von Wärmepumpenanlagen mit BWW in definierten Wohnbauten mit 8, 48 und 196 Wohneinheiten.

Vier untersuchte Systeme

Zentrale Wärmeerzeugung mit Wärmepumpe für Trinkwasser-Erwärmung. Hier für zwei Gebäude mit je vier Wohnungen. (Grafik: NTB/IES)

terbildungszentrums Wärmepumpen und Kältetechnik (TWK) am 11. Februar 2014 einem breiten Fachpublikum vor. Einfach den Öl- oder Gasheizkessel durch eine Wärmepumpe mit gleicher Leistung zu ersetzen, funktioniert nur bedingt. Ohne Rücksichtnahme auf die thermodynamischen Besonderheiten einer Wärmepumpe die Warmwasserbereitstellung zu planen, kann die energetischen Vorteile der Wärmepumpe im Heizbetrieb auf einen Schlag zunichtemachen. Jetzt gibt es einen Leitfaden mit Hinweisen, welche Konzepte bei Wärmepumpenanlagen zu schlechteren Leistungszahlen führen und mit wel-

len, Planungsbüros und Installationsunternehmen sowie Berater aus der Energiebranche beteiligten sich an der Untersuchung und analysierten, weshalb Wärmepumpenanlagen mit zentraler BWW im COP-Ranking so schlecht abschneiden. Feldmessungen in drei mit Wärmepumpen versorgten Mehrfamilienhäusern (48 bis 73 Wohnungen) mit zentraler BWW ergaben über einen Messraum von mehr als vier Wochen pro Objekt Arbeitszahlen zwischen 1,4 und 2,7. Als Gründe für die niedrigen Arbeitszahlen nennen die Verfasser der Studie grosse Warmwasserverteilnetze, kleine Spreizungen im Zirkulationskreis und damit ein

Von den 15 BWW-Systemen wurden folgende vier am häufigsten eingebaute Systeme untersucht: 1. Warmwasser-Wärmepumpe mit klassischer Zirkulationsleitung. 2. Warmwasser-Wärmepumpe mit Warmhaltung der Warmwasserleitung über elektrische Begleitheizung. 3. Warmwasser-Wärmepumpe mit Zirkulationsleitung und separater Nachheizung des Zirkulationsrücklaufs über eine eigenständige Zirkulations-Wärmepumpe. 4. Zentrale Heizwärmepumpe für ein Nahwärmenetz mit dezentralen, in den einzelnen Wohngebäuden angeordneten Trinkwassererwärmern (Speichern). Dabei wurden zwei Betriebsvarianten simuliert. Variante 1: Raumheizung wird parallel zur Speicherladung betrieben. Variante 2: Raumheizung geht über die Zeitdauer der Speicherbeladung ausser Betrieb.

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Leitungen eines Gebäudes der Topologie «H4W12» gemäss Studie (4 Häuser mit je 12 Wohnungen). Grünes Quadrat: zentrale Wärmeerzeugung. (Grafik: NTB/IES)

Die Ergebnisse in Kürze • Systeme mit Warmhaltung der Warmwasserzuleitung durch Zirkulation sind im Vergleich mit den anderen Systemen am effizientesten. Voraussetzung ist jedoch eine sehr sorgfältige Planung, Installation und Inbetriebnahme des Warmwassernetzes. Wichtig ist eine saubere Tempe-

raturschichtung im Speicher und eine Temperaturspreizung im Zirkulationskreislauf von ca. 10 K. Empfehlung: Regulierventil einbauen. Ausserdem raten die Wärmepumpenfachleute dazu, den errechneten Zirkulationsvolumenstrom (14 W/m Wärmelast im Doppelrohr) nach «Sanitärberechnungen kurz und bündig»

Zusammensetzung des elektrischen Energieverbrauchs von vier simulierten BWW-Systemen mit Wärmepumpe. Gebäude-Topologie «H4W12 zentral, gut gedämmt». Beschrieb siehe im Text. (Grafik: Institut für Energiesysteme IES, Buchs SG)

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(suissetec 2003) mit dem Faktor 0,6 zu multiplizieren, um die Warmhaltung der Zirkulation durch regelmässigen Warmwasserbezug zu berücksichtigen. Die Anlageneffizienz von System 1 lässt sich durch den Einbau einer Zirkulationswärmepumpe weiter verbessern. Spezielle «Zirkulationswärmepumpen» sind jedoch noch nicht am Markt erhältlich, so die Autoren. • Systeme mit elektrischer Begleitheizung (Heizband) sind etwas weniger effizient als gut ausgelegte Zirkulationssysteme, vorausgesetzt das Heizband ist unter einer sehr guten, lückenlos angebrachten Rohrdämmung verlegt. Die Wissenschaftler sehen den Vorteil der elektrischen Begleitheizung in der einfachen Installation und Auslegung, die in der Praxis zu einer geringen Fehleranfälligkeit führt. Wichtig sei es, dass die Warmwasseraustrittstemperatur über der Warmhaltetemperatur des Heizbandes liegt, um eine elektrische Nachheizung durch das Heizband im Verteilnetz zu verhindern. In kleineren Gebäuden könne man das Heizband problemlos einsetzen, sofern die Leitungen gut gedämmt werden. • Kombinierte Systeme mit zentraler Heizwärmepumpe und dezentraler BWW-Speicherbeladung über ein Nahwärmenetz schneiden in Simulation und Praxis sehr schlecht ab. Bei parallelem Betrieb von Heizung, Speicherbeladung (inklusive Nachheizung der Zirkulationsverluste) verbrauchen solche Anlagen die doppelte Menge an Energie wie eine separate Warmwasser-Wärmepumpe mit Zirkulation. Auch Variante 2 (Unterbrechung des Heizbetriebs während der Speicherladung) verbraucht 40 Prozent mehr an Energie als eine separate BWW-Wärmepumpe mit Zirkulation. In der Praxis seien noch deutlich schlechtere Wirkungsgrade anzutreffen, da «Variante 2» zu einer signifikanten Überdimensionierung der Wärmepumpe führe.


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Beispiel aus den vielen untersuchten Varianten Unter vielen anderen Varianten erfolgte auch ein Vergleich von vier verschiedenen Systemen zur Trinkwassererwärmung in MFH mit Wärmepumpen für die Gebäudekonstellation «H4W12, zentrale Wärmeerzeugung, gut gedämmt», siehe dazu Leitungen-Schema und Säulengrafik. Die Anteile des elektrischen Energiebezugs sind dort dargestellt. Die vier untersuchten BWW-Systeme mit WP mit Varianten: 1) Zirkulation, 2) Begleitheizung, 3.1) Zirkulationsrücklauf-Nachheizung mit spezieller Wärmepumpe, 3.2) zusätzlich mit Puffer, 4) Nahwärmenetz-Wärmepumpe für Raumheizung und BWW kombiniert (mit dezentralen, in den einzelnen Wohngebäuden angeordneten Trinkwassererwärmern/Speichern, 4.1) Betriebsvariante 1: Raumheizung wird zeitlich parallel zur BWW-Speicherladung betrieben, 4.2) Betriebsvariante 2: Raumheizung

unterbrochen über die Zeitdauer der Speicherbeladung. Erfolgt die Ladung der Speicher über das Nahwärmenetz, resultiert ein Mehrenergieverbrauch der Raumheizung, welcher zur BWW-Erwärmung gezählt wird (oberster Säulen-Teil «Heizung» in der Grafik). Dieser Anteil macht 60 Prozent des elektrischen Energieverbrauchs der BWW-Bereitstellung aus (zu hohe Vorlauf-Temperatur für Raumheizung ergibt hohe Verluste, ungünstiger COP) respektive 47 Prozent, wenn die Raumheizung während der Speicherladung unterbrochen wird.

Studie «Warmwasserbereitstellung mit WP in MFH» Unter www.bfe.admin.ch/dokumentation/energieforschung, Stichwort «Warmwasserbereitstellung» findet man den Schlussbericht vom 4. Januar 2012: Warmwasserbereitstellung mittels Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern. Umfang 157 Seiten, Auftraggeber: BFE/EKZ, Autoren: Bernhard Vetsch, Andreas Gschwend, Stefan Bertsch, Interstaatliche Hochschule für Technik ■ Buchs NTB, www.ntb.ch

Fazit der Studie Kombinierte Heiz-/Trinkwarmwasser-Systeme in Mehrfamilienhäusern und Wohnanlagen sind für Wärmepumpen ungeeignet. Diese Erkenntnis folgt der Regel «jedem Temperaturniveau sein eigenes Bereitstellungssystem».

Infos Interstaatliche Hochschule für Technik NTB Buchs, Institut für Energiesysteme IES, www.ntb.ch Autor: Wolfgang Schmid

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30 Jahre Speichertechnik: seit 1984 im Geschäft, seit 2013 Produktion im Fabrikationsneubau

Huggler Energietechnik Der Gründer Peter Huggler ist seit 1984 in der Speichertechnik tätig und somit ist die Huggler Energietechnik AG seit 30 Jahren erfolgreich als Speicherspezialist im Schweizerischen Markt etabliert. ie Firmengeschichte der drei Jahrzehnte ist einerseits geprägt durch die fortlaufenden Veränderungen der Energietechnik und der damit geforderten innovativen Speichertechnik und andererseits den stetigen Ausbau der innerbetrieblichen Infrastruktur, um den vielseitigen Anforderungen der Kunden optimal und konkurrenzfähig gerecht zu werden.

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Innovative Fabrikationspartner garantieren Qualität und Zuverlässigkeit In Zusammenarbeit mit innovativen Fabrikationspartnern ist die Speichertechnik die Kernkompetenz der Firma, die unzählige anspruchsvolle Projekte als Referenz vorweisen kann. Jahrelange Partnerschaften mit Kunden und eine enge Zusammenarbeit mit vielen Planungsbüros stehen für Qualität und Zuverlässigkeit der Huggler Energietechnik AG.

Planung Gewerbe und Industrie erfordern andere Speicherlösungen als ein Ein- oder Mehrfamilienhaus. Die Fachleute der Huggler Energietechnik AG konfigurieren für jede Anforderung die passgenaue Lösung mit perfekt aufeinander abgestimmten Bauteilen und durchdachter Konzeption bezüglich Energieeffizienz und vorherrschenden Platzverhältnissen.

Fabrikationsneubau Im Januar 2013 erfolgte beim Fabrikationspartner ein kompletter Umzug aus dem alten Werksareal in den neu errichteten Fabrikationsneubau. Auf 7000 m2 Produktionsfläche begann damit ein neues Kapitel der Speicherfabrikation. Nicht nur hinsichtlich der Fertigung, sondern auch die heutigen Anforderungen bezüglich Umwelt, effizienter Energietechnik und zeitgemässer Arbeits-

plätze wurden nachhaltig umgesetzt. In der neuen Lagerhalle ist eine zusätzliche Fläche von 3000 m2 vorhanden für die Lagerung von Normspeichern.

Serienfabrikation Entsprechend dem vielseitigen Bedarf an unterschiedlichen Speichern, bietet die Huggler Energietechnik ein umfangreiches Sortiment von Normspeichern an, die in Serien produziert werden und somit ab Lager lieferbar sind.

Individuelle Speicherproduktion Wärme-, Kälte- und Kombispeicher sowie Edelstahlspeicher als Sonderanfertigungen für jede Anforderung werden geplant, fabriziert und mit verhältnismässig kurzen Lieferzeiten ausgeliefert. Das Liefersortiment umfasst auch Speicher für Wärmerückgewinnung mit entsprechenden Registern.

Wärme- und Kältespeicher für ein Gewerbeobjekt.

Moderner Maschinenpark ermöglicht individuelle Speicherfertigung.

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Fabrikation eines Speichers mit Durchmesser 4.0 m.

Kältespeicher mit 85 m3 Inhalt, Normspeicher sind kurzfristig Durchmesser 2.60 m, Höhe 16 m. lieferbar ab Lager (3000 m2).


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Platzisolation für Kältespeicher.

Schweissanlage für Kombispeicher.

Fabrikationsneubau 2013 beim Fertigungspartner.

Platzschweissung Wärmespeicher.

Platzschweissung Edelstahlspeicher.

Hohe Qualität bei Edelstahlspeichern dank Beizen im Vollbad.

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Qualifiziertes Montageteam bei der Arbeit.

Rationelle Fertigung von Sonderspeichern.

Fabrikation der Edelstahlspeicher im getrennten Fertigungsbetrieb.

Planung und Auslegung der Speicher durch das Technikteam. sämtlichen Produktionsbereichen hohe Qualitätsstandards. Edelstahlspeicher beispielsweise werden in einem Spezialverfahren durch Beizen und Passivieren im Vollbad veredelt. Dies garantiert Langlebigkeit und Korrosionsbeständigkeit.

Platzschweissung / Platzdämmung

Büro und Verwaltung der Huggler Energietechnik AG in 9434 Au SG.

Kombispeicher: für Wärmepumpen und Solar Im Einsatz mit Wärmepumpen und/oder Solaranlagen werden für Heizungsunterstützung und Warmwasser oft die bewährten Kombispeicher eingesetzt. Die Ausführung mit Integral-Edelstahlspeichern oder der Hygienespeicher mit Helix-Wellrohr (V4a) stehen zur Auswahl.

Qualität Jahrelange Erfahrung und modernste Technik garantieren in

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Platzschweissungen und Dämmung der Speicher vor Ort für Wärme-, Kälte- sowie Edelstahlspeicher ergänzen die Dienstleistungen für den Kunden. Ein professionelles Montageteam führt sämtliche Platzschweissungen durch. Erfahrung und Kompetenz garantieren höchste Qualität. Dämmungen für Wärme- und Kältespeicher sind in verschiedenen Ausführungen lieferbar.

Innovative Speichertechnik Dank dem modernen und gut eingerichteten Werk können Speicher bis zu einer Grösse von 200 m2 beziehungsweise einem Durchmesser von 4500 mm individuell gefertigt werden. Die Fabrikation der Edelstahlspeicher erfolgt vollständig

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Einbringung mit Sonderkran: Kältespeicher 85 m3.

getrennt in einem eigenen Produktionsbereich, in dem ausschliesslich nur der Werkstoff 1.4571 (V4a) verarbeitet wird. Dadurch wird den höchsten Qualitätsanforderungen entsprochen.

30 Jahre Erfahrung und Tradition Drei Jahrzehnte sind vergangen, die Huggler Energietechnik AG schaut nach vorne und wird weiterhin bemüht sein, ein kompetenter Partner für ihre Kundschaft zu sein und den Anforderungen des heutigen Markts gerecht zu werden.

Beispiel aus der Referenzliste Zwei Kältespeicher à je 85 m3, Ø 2.60 m, Höhe 16 m, für ein Rechenzentrum, geliefert im April 2014. ■

Infos Huggler Energietechnik AG 9434 Au SG Tel. 071 740 97 00 www.huggler-technik.ch


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Vorteile dank Flexibilität in der Wärmeerzeugung und im Sanierungsfall

Kamin macht weiterhin Sinn Sowohl im Neubau wie auch im Sanierungsfall fragen sich viele Bauherren, wozu der Kamin noch gebraucht werden soll. Der Kamin ist mehr als nur Rauchabzug. Mit dem Erhalt dieses wichtigen Bauteils bleibt dem Hauseigentümer die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Energieträgern bestehen. Ausserdem eröffnen sich kostengünstige Möglichkeiten, neue Gewerke in der Vertikale zu montieren.

Die schematische Skizze zeigt wichtige Elemente der Wärmeerzeugung: Kamin für Wohnraumfeuerung und Zentralheizung, Speicher, Kombination mit Solarenergie.

ie Energieversorgung war immer wieder durch neue Entwicklungen geprägt: Die Ölheizung hat die Kohleheizung abgelöst. Mitte der 1970er-Jahre wurden die Elektrospeicher hochgehalten und an vielen Orten als Alternative ein-

gebaut. In neuster Zeit wurde die Wärmepumpe propagiert. Im Energiebereich haben in den letzten Jahrzehnten einige Veränderungen stattgefunden, die den Einbau eines Kamins unnötig erscheinen lassen. Mit einem Haus

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ohne Kamin fallen drei zuverlässige Optionen der Wärmeversorgung (Heizöl, Gas und Holz) im Haus weg. Es bleibt dann nur noch die Wärmepumpe, da die Funktion der Abgasableitung für die Verbrennungstechnologien nicht mehr vorhanden ist. Wer seine Handlungsund Wahlfreiheit nicht aufgeben will, tut gut daran, den Kamin zu erhalten oder im Neubau einen Kamin einbauen zu lassen. Ein Gebäudepark ohne Kamin schränkt die Wahl der Heizung ein und schafft unerwünschte Abhängigkeiten. Schliesslich wird während dem Lebenszyklus eines Gebäudes die Heizung drei- bis viermal erneuert. Aus diesen Gründen ist die Forderung «Jedes Haus mit Kamin» eine sinnvolle Sache. Ein Gebäudepark Schweiz mit kaminlosen Häusern wäre eine schwere Hypothek. Wer nur noch auf wenige Energieträger setzt, wird unfrei und verwundbar. Also entscheidet sich heute, wie flexibel wir morgen auf die energetischen Herausforde-

Warmwasser durch Solar-Wärme Als Kompaktausführung 500 Liter Für das Ein- und Zweifamilienhaus Inkl. Solarstation, Kollektoren, Ausdehnungsgefäss, Leitungen Vorprogrammiert. Nur installieren, anschliessen und einschalten Erweiterbar mit zusätzlichen Heizquellen

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messen analysieren Im Sanierungsfall wird die dichte Abgasleitung meistens in den bestehenden Kaminschacht eingebaut. Es kommen verschiedenste Werkstoffe wie Keramik, Edelstahl oder (wie im Bild) Kunststoff zum Einsatz.

rungen reagieren können. Auch daher gilt: Jedes Haus mit Kamin.

Gestern propagiert, heute verpönt Gerade das Beispiel der Elektroheizungen zeigt heute, dass es keine kluge Entscheidung war, alleine auf einen Energieträger zu setzen. Die ehemals stark propagierten Elektroheizungen sind heute als Stromfresser und als teure Heizsysteme in Verruf geraten, deren Ersatz gefordert wird. Allerdings sind es genau diese Häuser, welche meistens keinen Kamin haben und wo deshalb die Wahlmöglichkeit bei der Suche nach einem neuen Energieträger stark eingeschränkt ist. So kann auch nicht abgewogen werden, welche Alternative denn nun preislich die attraktivste wäre, da die Kosten oder die Unmöglichkeit des Nachrüstens keine Flexibilität zulassen. Auch bei extremen Witterungsbedingungen ist die Zuverlässigkeit des Heizsystems ein wichtiges Argument. So kommt bei bitterkalten Aussentemperaturen so manche Luft-Wärmepumpe an den Anschlag. Die Nutzung der Umweltwärme sinkt gegen Null. Die Konsequenz: Entweder steigt der Stromverbrauch oder die Wohntemperaturen können nicht mehr im Bereich von 20 °C gehalten werden. Fossile Energieträger wie Heizöl, Erdgas und Holz sind als Option für eine zuverlässige und relativ kostengünstige Wärmequelle deswegen immer noch in Betracht zu ziehen.

Auch im Sanierungsfall dienen Kamine als Schächte, um neue Leitungen für verschiedene Gewerke (z.B. Stromleitungen, Sanitärleitungen) kostengünstig und ohne grossen Aufwand zu ziehen. Auch im Fall des Einbaus einer neuen Heizungsanlage kann meistens gleichzeitig der Kaminquerschnitt verringert werden. Denn eine neue Ölfeuerung besitzt einen besseren Wirkungsgrad, verbraucht weniger Brennstoff und arbeitet mit geringen Temperaturen. In den meisten Fällen kann durch eine Verringerung des Kaminquerschnitts eine optimale Abgasführung sichergestellt werden. Bei dieser Vorgehensweise wird in den bestehenden Kamin eine neue Abgasanlage eingeführt. Hierzu verwendet man Keramik-, Edelstahl- oder Kunststoffrohre. Ein genügend breiter Querschnitt dient auch dem Anliegen der Behaglichkeit im Wohnbereich, nämlich dem Rauchabzug einer Holzfeuerstelle. Die Sanierung bestehender Kaminanlagen sollte in jedem Fall von Fachfirmen durch■ geführt werden.

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Lüftung: Interpellation 13.3585 «Qualität der Raumluft» verlangt gesetzliche Grundlagen

Lebensmittel «Luft» in Innenräumen Gesunde Luft ist ein Grundrecht des Menschen. Und ein «Lebensmittel». Wie gehen wir mit der immer dicker werdenden Innenraumluft um? Eine Momentaufnahme aus Politik, Medizin und Baubranche. schwäche, Anfälligkeit für Erkältungen, Bronchitis, Asthma, Allergien, tränende und brennende Augen, Atemwegsprobleme, Hautreizungen, erhöhtes Risiko für Herzkreislauferkrankungen und Lungenkrebs.

Wo bleiben die gesetzlichen Grundlagen?

Krankheitsbild brennende und tränende Augen.

as wir einatmen, kann uns krank machen. Die Qualität der Aussenluft ist gesetzlich geregelt und wird sorgfältig kontrolliert. Der Mensch hält sich aber zu 90% in Räumen auf. Bis auf wenige Ausnahmen wie Asbest, Formaldehyd und Radon gibt es in der Schweiz keine verbindlichen Grenzwerte für Schadstoffe in der Raumluft. Empfohlen von den Verbänden sind folgende Behaglichkeitswerte: Temperatur von 21 – 26 °C, Feuchte von 30 – 60% r.F., CO2 bis 1300 ppm. Doch auch weitere Parameter wie Luftwechsel, Keimzahlen und Schimmelpilze, welche weder zu riechen noch zu sehen sind, haben grossen Einfluss auf die Gesundheit. Die Beschwerdebilder sind mannigfaltig: Kopfweh und Konzentrations-

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Infos Schweizerischer Verein Luft- und Wasserhygiene, www.svlw.ch www.parlament.ch > 13.3585 / 14.3608 Autorin: Simone de David

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Verdichtetes Bauen und moderne Architektur aus Stahl und Glas stellen ganz neue Herausforderungen an die Zukunft des Bauens. Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) ziehen Aussenluft an und bereiten diese für ein behagliches Raumklima auf. Dabei werden auch Staub, Pollen und Sporen angesogen. Diese bleiben im Idealfall in den Filtern hängen, können sich aber auch in den Rohrsystemen ablagern. Die Verunreinigungen bilden zusammen mit Feuchtigkeit und der richtigen Umgebungstemperatur einen idealen Nährboden für die Bildung von Schimmelpilzen und Bakterien. Die Luftzirkulation, die natürlicherweise in einem Lüftungssystem gegeben und gewollt ist, sorgt für eine schnelle Ausbreitung. Eine regelmässige Hygieneinspektion bzw. eine fachtechnisch korrekt ausgeführte Wartung sind also unabdingbar. Hierfür fehlen bis jetzt aber gesetzliche Grundlagen, damit entsprechende Normen und die Dokumentationspflicht auch durchgesetzt werden können.

Unsachgemässer Betrieb von Lüftungsanlagen Beim Thema Wartung schlägt auch die Politik Alarm: Gemäss einer Studie der Hochschule Luzern waren

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die hygienerelevanten Komponenten für die Instandhaltung nur bei 11% aller untersuchten RLT-Anlagen überhaupt zugänglich. Bei etwa einem Drittel der Anlagen wurden gesundheitsrelevante Hygienemängel beanstandet. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Verschmutzung und Korrosion. 19% der Anlagen wurden in Bezug auf die Anzahl der Keime als unzureichend beurteilt. Mehr als jede zweite Anlage verfügte über keine richtlinienkonformen Filterstufen und nur 17 von total 100 Anlagenbetreibern wenden die Hygienerichtlinie für die Instandhaltung an. Dies ist bedenklich und hier besteht Handlungsbedarf. Diesen sieht auch Nationalrätin Ruth Humbel, CVP. Sie hat deshalb am 21.6.2013 die Interpellation 13.3585 zum Thema «Qualität der Raumluft» an den Bundesrat eingereicht. Erste Antwort aus Bundesbern: Man ist sich der Probleme wohl bewusst, fühlt sich aber nicht verantwortlich, weil die Gebäude in die Hoheit der Kantone gehören. Eine nachfassende Motion wird per Sommersession 2014 eingereicht.

Und die sozialen Auswirkungen? Was sagt die Medizin dazu? Die Situation muss ernst genommen werden, Panikmache ist jedoch fehl am Platz. Gemäss Analyse des Bundesamts für Umwelt BAFU sterben wegen der Luftverschmutzung (Indikator Feinstaub PM10: Particulate Matter, Partikel mit Durchmesser kleiner 10 Mikrometer = 10 μm, gemessen in μg/m3) in der Schweiz jährlich rund 3000 – 4000 Personen


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die möglichen Konsequenzen aufgeklärt.

Herstellern Hände gebunden

Aussenluftfassung am falschen Ort.

vorzeitig. Dabei gehen 48 000 Lebensjahre verloren. Die belastete Atemluft führt zu rund 41 000 Fällen von akuter Bronchitis bei Kindern und rund 1000 neuen Fällen von chronischer Bronchitis bei Erwachsenen. Wegen Luftschadstoffbedingten Atemwegs- und HerzKreislauf-Erkrankungen werden ca. 15 500 Tage im Spital verbracht. Ferner haben Erwachsene eine eingeschränkte Aktivität von 1.9 Mio. Tagen. Resultat: Es entstehen Gesundheitskosten von rund Fr. 5.1 Mia. pro Jahr. Dr. med. Alexander Turk, Chefarzt Pneumologie, sieht hier vor allem den Bedarf an fundierter Information für den Verbraucher, bei welchem Unwissen herrscht bezüglich der Wichtigkeit der Innenraumluft. Keiner isst gern von einem dreckigen Teller oder beisst in ein schimmeliges Brot. Warum lassen wir dann zu, dass die Keime in Lüftungsanlagen uns krank machen?

Wissenschaft hinkt hinten nach Der Forschung fehlen Studien, um zukunftsweisende Aussagen treffen zu können, die dann auch durch die Hersteller und Betreiber von RLT-Anlagen umgesetzt werden könnten. Im Gegensatz zur Aussenluft, sind die Parameter für ein gesundheitszuträgliches Innenraumklima noch wenig erforscht. Europäische Studien zeigen auf, dass die Belastung der Lunge durch Innenraumluft fast gleich grosse Auswirkungen hat wie durch Aussenluft. Doch wer wäre der Auftraggeber solcher Forschung, wer würde dies finanzieren? Noch ist der Handlungsdruck auf politischer Ebene nicht genügend stark und die Konsumenten zu wenig über

Die Bauindustrie und verschiedene Interessensvertreter engagieren sich, doch die Fragen rund um eine verträgliche Innenraumluft kann man nicht allein der Baubranche überlassen: Gesundheit ist ein Gesellschaftsthema. Die Branche ist nur der Dienstleister der Gesellschaft, so die Aussage von suissetec-Präsident Peter Schilliger. Die Forderungen müssen vom Nutzer kommen. Solange den Bestellern schöne Badezimmerplättli wichtiger sind als frische Innenraumluft, «billig vor gut» geht und die öffentlichen Bauherrschaften in Schulhäusern und Altersheimen ebenfalls andere Prioritäten als das Atemklima setzen, muss sich die Branche den Wünschen der Kunden anpassen.

Regulation gefordert – aber sinnvoll Gesetzliche Rahmenbedingungen sind gesucht, welche gesunde Raumluft fördern, gleiche Wettbewerbsbedingungen schaffen und Innovationen nicht verhindern. Um die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft zu erreichen, müssen bis 2050 ein Drittel aller Gebäude energetisch verbessert werden. Dazu gehört auch der Einbau einer Komfortlüftung. Diese muss den stetig steigenden Anforderungen an eine gesundheitszuträgliche Raumluftqualität standhalten können und für ein Wohlfühlklima bei Wohnen und Arbeiten sorgen. Normen und Richtlinien dazu sind vorhanden (v. a. SIA, SWKI). Diese müssen nun gesetzlich verankert und umgesetzt ■ werden.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Erneuerung einer Kälteanlage für Bündner Spezialitäten

Professionelle Kälte und viel Warmwasser Wer vor Vitrinen mit verlockenden Fleischspezialitäten steht, verlangt nebst guter Qualität eine intakte Kühlkette. Und die beginnt beim Produzenten. Das Beispiel der Bündner Metzgerei Mark zeigt auf eindrückliche Weise, wie eine Kälteanlage auf professionelle Art erneuert werden kann. Energieeinsparung ist nur einer von vielen nennenswerten Punkten. leisch von hoher Qualität, einwandfreie Hygiene und eine optimale Kühlung der Metzgereiprodukte sind Voraussetzung für den Erfolg. Im Jahr 1990 legte Andy Mark als 1-Mann-Betrieb den

F

Grundstein in einem ehemaligen Bauernhof in Schiers-Lunden. Die Bündner Fleischspezialitäten von Mark sind heute sehr bekannt und äusserst beliebt. Bis die feinen Erzeugnisse ihren geschmacklichen Zenit erreicht haben und in den Verkauf gelangen, werden sie in speziellen Reiferäumen sorgfältig gelagert.

Spezialitäten und Kühlung

Die Frischwasserstation der BMS-Energietechnik AG deckt zu jeder Zeit den benötigten Bedarf an Warmwasser. Auch während Schlachttagen.

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Damit die Fleischspezialitäten aus Lunden ihre hohe Qualität erreichen können, ist eine leistungsfähige und zuverlässige Kühlung notwendig. Die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit müssen ohne Schwankungen gewährleistet sein. Bis vor wenigen Jahren wurden die Kühl-, Tiefkühl- und Klimaräume von dezentralen Kälteanlagen versorgt. Das Kühlsystem ist mit der permanenten Vergrösserung des Spezialitätenbetriebs einfach mitgewachsen. Für ein optimales Klima während den Produktionsprozessen war stets garantiert. Bedingt durch das stetige Wachstum der florierenden Firma wurden nach Bedarf neue Kälteanlagen beschafft und an verschiedenen Standorten im Gebäude installiert. Aber es existierte kein Gesamtkonzept für die Kühlung. Mit dem Wachstum des Betriebs entstand für Andy Mark ein zentrales Problem. Für die wichtige Reinigung konnte mit dem bestehenden System zu wenig Warmwasser aufbereitet werden.

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Mit den Abwärmenutzungs-Systemen wird die gesamte Abwärme der Kälteanlagen genutzt. Dadurch werden enorme Einsparungen ermöglicht.

Neues Gesamtkonzept In der Folge wurde von der Firma Kälte 3000 AG aus Landquart ein Gesamtkonzept erstellt. Dieses beinhaltete eine Zentralisierung der gesamten Kälteerzeugung, inklusive Abwärmenutzung und Warmwasseraufbereitung mittels einer Frischwasserstation. Die Abwärme der einzelnen Kälteverbünde wird auf drei Speicher mit je 800 Liter Inhalt geleitet. Mit dem Speicherinhalt wird der Wärmetauscher ei-


Energie | Automation | Gebäudetechnik

BMS-Energietechnik AG Kälte 3000 AG

Teilansicht der neuen Kälteanlage. Sie sorgt für konstante Temperaturen und Luftfeuchtigkeit in den verschiedenen Reiferäumen.

Prinzipschema der neuen Kälteanlage der Metzgerei Mark. In der Mitte befindet sich die Wärmerückgewinnung. Von den Speichern wird die Wärme für die Frischwasserstation entnommen.

ner Frischwasserstation versorgt. Diese soll so ausgelegt werden, dass für die Metzgerei Mark jederzeit, auch während Schlachttagen, genügend Warmwasser zur Verfügung steht. In Kombination mit einem Frischwasser-Systemspeicher garantiert eine Frischwasserstation durch die Temperaturregelung permanent frisches Warmwasser, ohne Wartezeiten und Temperaturschwankungen. Das in jeder benötigten Menge.

Die richtige Frischwasserstation Zur Auslegung der Frischwasserstation wurden Spezialisten der Firma BMS-Energietechnik AG aus Wilderswil hinzugezogen. Jedes Gebäude muss individuell betrachtet werden und dabei ist eine bedarfsgerechte Auslegung nötig. Dazu werden Berechnungsprogramme verwendet, die auf der Grundlage

von DIN 4708 (Wohnungsbauten) und DIN 1988 (übrige Gebäude) die genauen Bedarfskennzahlen ermitteln. Daraus und mittels langjähriger Erfahrungswerte, die im Programm hinterlegt sind, wird die Grösse der Frischwasserstationen, der Speicher und der benötigten Anschlussleistungen errechnet. Gemäss Roman Aebersold, Geschäftsführer BMS-Energietechnik AG, sind Frischwasserstationen dann sinnvoll eingesetzt, wenn deren Einsatz bereits in die Planung eingebunden wird. Für eine richtige Auslegung benötigt man Angaben über den Warmwasserbedarf, das Heizsystem und die Nutzungsart. Daraus können kompakte und preiswerte Systeme realisiert werden, die konstante Austrittstemperaturen und Schüttleistungen gewährleisten. Eine Metzgerei mit

Seit fast 30 Jahren ist die BMSEnergietechnik AG aus Wilderswil bei Interlaken in der Schweiz auf dem Markt und beschäftigt rund 20 Spezialistinnen und Spezialisten in den Bereichen Kältesysteme, Klimaanlagen, Wärmetechnik und Industrielösungen. Als Systemlösungsanbieter hat sich die BMS in der Schweiz und international zu einem Marktführer entwickelt. Konkret ist die aufstrebende Unternehmung in der Schweiz auf verschiedenen Gebieten führend, wie z. B. in der Abwärmenutzung aus Kälteanlagen, in der Solar- und Frischwassertechnik sowie bei der Wärmerückgewinnung aus Schmutzwasser für Wäschereien und Industrieprozesse. Dank ihren ausgezeichneten Serviceleistungen steht die Firma auch im Nachrüstgeschäft für das Abdecken von Kühl- und Tiefkühlmöbeln an erster Stelle. www.bmspower.com Spass und Leidenschaft an präziser Technik und Qualitätsprodukten motivieren das kompetente und langjährige Fachpersonal der Kälte 3000 AG. Die Kunden bekommen effiziente Kälte- und Energietechnik, auch bei anspruchsvollen Projekten und scheinbar unlösbaren Problemen. Eingesetzt werden die neusten Technologien, die auf dem Markt erhältlich sind. Und wenn es etwas noch nicht gibt, dann wird es von der Kälte 3000 AG entwickelt. www.kaelte3000.com

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Schlachtbetrieb hat nur schon aus hygienischen Gründen einen sehr hohen Warmwasserbedarf. Da ist mit einer Frischwasserstation eine hervorragende Lösung gewählt. Dank des neuen Warmwassersystems können auch hier Einsparungen erzielt werden.

Macht sich die Investition bezahlt? Wie bei allen Investitionen stellt sich die Frage nach der Rentabilität. Das Pay-back der Investition muss in einem möglichst kurzen Zeithorizont erfolgen. Diese Frage kann der Inhaber und Investor Andy Mark mit Freude beantworten. Bereits im Jahr 2013 konnte erstmals ein Vergleich mit der alten Anlage gezogen werden. Der Stromverbrauch konnte um bemerkenswerte 101 700 kWh gesenkt werden. Bei einem kWh-Preis von 15 Rappen ergibt das eine Ein-

sparung von rund 15 000 Franken. Bei einer Bausumme von zirka 50 000 Franken (inklusive Bauarbeiten) ist die Investition für die neue Anlage innert 3.5 Jahren amortisiert. In der Bausumme nicht berücksichtigt ist der Förderbeitrag des Kantons Graubünden von 12 Prozent für den Einbau einer Abwärmenutzung. Zu diesen beachtlichen Einsparungen hat Mark ein amüsantes Bonmot bereit. «Es kam sogar soweit, dass sich der Stromlieferant meldete und fragte, ob mit dem Betrieb alles in Ordnung sei. Der Stromverbrauch sei stark gesunken gegenüber der Vorjahre».

Adrian Isler (BMS), Jürg Mark (Metzgerei Mark) und Ronny Berry (Kälte 3000 AG) sind alle von den ausgeführten Arbeiten und den erzielten Ersparnissen begeistert.

Die richtigen Partner Andy Mark ist mit der neuen Gesamtlösung für seinen Metzgereibetrieb absolut zufrieden. Die fachgerechte Kühlung der exklusiven Fleischprodukte ist rund um die

Uhr gewährleistet und die Warmwasserversorgung funktioniert auch an Schlachttagen einwandfrei, sodass «sogar das Putzen Spass macht». Von der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Profis der Kälte 3000 AG ist Andy Mark absolut begeistert. Von der Bauaufnahme, über die Planung bis zur Ausführung wurde sorgfältig gearbeitet. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Es spielt keine Rolle, für welche Branche oder Produkte wir eine Kälteanlage bauen, erklärt Ronny Berry von der Geschäftsleitung Kälte 3000. Wir führen jeden Auftrag mit grösster Sorgfalt und bestem Wissen aus. Durch die professionelle Planung und Ausführung konnten während der ganzen Umbauphase bei der Metzgerei Mark die Betriebsunterbrüche minimal gehalten werden und zu keinem Zeitpunkt mussten Fleischprodukte in andere Lagerplätze umgeräumt werden. ■

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www.bmspower.com www.kaelte3000.com www.metzgerei-mark.ch Autor: Andreas Widmer


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Bionik und Biomasse im Dienste der Lufttechnik

Ein Ventilator aus nachwachsendem Rohstoff Der bionische Bio-Ventilator erspart den Menschen Lärm, benötigt weniger Strom und reduziert den CO2-Ausstoss in mehrfacher Hinsicht. Eingesetzt werden kann die Neuentwicklung beispielsweise in der Kältetechnik, in Heizungen, Wärmepumpen und zur Kühlung von Rechenzentren und Schaltschränken. Der CO2-Fussabdruck wird zusätzlich reduziert, weil der Ventilator aus einem Bio-Polymer (gewonnen aus Rizinusöl) besteht.

Peter Fenkl, Vorstandsvorsitzender der Ziehl-Abegg SE: «Durch den Einsatz pflanzlicher Rohstoffe ist die CO2-Bilanz des Werkstoffes deutlich günstiger als bei Erdöl-Polymeren.»

nehmens Ziehl-Abegg genau hingeschaut: Geier, Adler und Störche stellen einzelne Federn auf. Dadurch lösen sich an jeder Federspitze kleine Randwirbel ab, was den Widerstand des Flügels reduziert. Zu sehen ist dies auch bei Flugzeugen, bei denen die Tragflächen neuerdings einen kleinen Knick (Winglet) am Ende haben. Die Flügel der Axialventilatoren der Reihe «Owlet» (Eule) von Ziehl-Abegg sind deswegen seit Jahren mit einem Knick am Rand ausgestattet. Die Umsetzung bionischer Erkenntnisse beim Bau von Ventilatoren der neuesten Generation senkt den Energieverbrauch im laufenden Betrieb.

Biomaterial im Ventilator m Fortschritte zu erzielen, schauen sich Lufttechnik-Ingenieure zahlreiche Tiere an, deren Körper für Wasser- oder Luftströmung optimiert sind. Jüngst fündig geworden sind die Ingenieure beim leisesten Raubvogel – der Eule. Warum ist die Eule überhaupt so leise? Die Eulen jagen nachts, wenn die Sichtverhältnisse sehr schlecht sind. Deshalb orten Eulen die Beute mit dem Gehör. Und das funktioniert nur, wenn die Tiere extrem leise fliegen. Wenig bekannt ist, dass eine Schleiereule fast genauso viel wie eine Taube wiegt. Die Flügel sind allerdings um einiges grösser und

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stärker gewölbt. Das bringt dem Vogel sehr viel mehr Auftrieb bei niedrigeren Geschwindigkeiten. Tauben müssen dagegen sehr stark mit den Flügeln schlagen, wodurch sie von Weitem hörbar sind. Weiter gibt es Fransen am Ende der Eulenflügel. Dadurch treffen die Luftströmungen der Flügeloberund Unterseiten an der Hinterkante der Flügel sanfter – und somit leiser – aufeinander. Diese Erkenntnis hat Eingang in das Design des Bio-Ventilators gefunden. Die Hinterkanten der einzelnen Ventilatorenflügel sind gezackt. Doch nicht nur bei der Eule haben die Entwicklerteams des Unter-

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Ein weiteres Entwicklungsziel der Ziehl-Abegg-Entwickler: Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe soll durch Substitution fossiler Rohstoffe zur Minderung von CO2-Emissionen beitragen. Der Ventilatorflügel der jüngsten Neuentwicklung, die an der diesjährigen Mostra Convegno im März 2014 in Mailand vorgestellt worden ist, besteht zu mehr als 60 Prozent aus dem nachwachsenden Rohstoff Sebazinsäure, welcher aus dem Öl der Rizinuspflanze gewonnen wird. Rizinusöl (CAS-Nr. 08001-79-4) ist ein Pflanzenöl, das aus den Samen des tropischen Wunderbaums (Ricinus communis), eines Wolfsmilchgewächses, gewonnen wird.


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Es ist ein Triglycerid und wird in der Pharmazie auch Oleum Ricini s. Castoris, Oleum Ricini virginale oder KastorÜl genannt. In den gemässigten Klimazonen wächst die Pflanze als einjährige krautige Pflanze, in den Tropen als mehrjährige Pflanze. Die Pflanze ist schnellwßchsig und wird unter idealen Bedingungen innerhalb von drei bis vier Monaten bis zu fßnf Meter hoch. In tropischem Klima erreicht sie nach mehreren Jahren WuchshÜhen von bis zu 13 Metern und bildet einen verholzten Stamm. In saisonalen Klimata stirbt die Pflanze jedes Jahr oberirdisch ab und treibt dann bei entsprechender Sonneneinstrahlung wieder neu aus. Der Wunderbaum wächst auch in einem semiariden Klima, kann also durchaus Dßrre ertragen. Das wichtigste Produzentenland fßr RizinusÜl ist Indien, das mit jährlich 750 000 Tonnen etwa 60 Prozent

Weitere Vorteile: Der Bio-Ventilator ist im Vergleich zu einem Produkt aus fossilem Rohstoff um 6 Prozent leichter. Ausserdem weist es eine hohe Spannungsrissbeständigkeit gegen Chemikalien auf, ist heisswasser- und dampfbeständig und zeichnet sich durch gutes Abrieb- und Verschleissverhalten aus. zur Weltproduktion beisteuert. Weitere wichtige Produzentenländer sind die Volksrepublik China und Brasilien. RizinusÜl wird durch Anbau auf nährstoffarmen BÜden gewonnen und steht damit hinsichtlich der erforderlichen Anbaufläche nicht im Wettbewerb mit der Nahrungsmittel-Produktion. Der Verbundwerkstoff, der bis zu 70 Prozent aus biogenem Anteil

besteht, ist technisch als Polyamid 6.10 klassiert. Die Verarbeitung dieses Biopolyamids ist bei herkĂśmmlichen Kunststoffen auf konventionellen Maschinen und angepassten Prozessparametern mĂśglich. Da der Wunderbaum in der Wachstumsphase Kohlendioxid (CO2) aufnimmt, reduziert sich der CO2-Ausstoss im Vergleich zu Kunststoff auf ErdĂślbasis um zwei

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Drittel. Vorstandsvorsitzender Peter Fenkl: «Durch den Einsatz pflanzlicher Rohstoffe, welche der Umwelt in der Wachstumsphase bereits CO2 entzogen haben, ist die CO2Bilanz des Werkstoffes in Summe deutlich günstiger als bei Polymeren auf Basis fossiler Rohstoffe», erläuterte Peter Fenkl, der Vorstandsvorsitzende von Ziehl-Abegg, vor einem interessierten Fachpublikum an der Mostra in Mailand. Unter der Berücksichtigung des Glasfaseranteils der Ventilatorenflügel (30 Prozent) betrage die CO2-Einsparung 40 Prozent gegenüber herkömmlichen Produkten. Ein weiterer Pluspunkt sei erwähnt: Der Bio-Ventilator ist im Vergleich zu einem Produkt aus PA6 GF30 (fossile Basis) um 6 Prozent leichter. Einmal resultiert dies aus einer 5-prozentigen Dichte-Ersparnis und zum anderen aus einer geringfügig niedrigeren Feuchtigkeitsaufnahme. Das neue Material bringt noch weitere Vorteile mit sich. So weist das Biomaterial eine höhere chemische Spannungsrissbeständigkeit unter dem Einfluss aggressiver Chemikalien auf. Auch gegenüber Heisswasser und Dampf ist es beständiger als Polymere auf Basis fossiler Rohstoffe. Auch der Kälteschlagzähigkeit und dem Verschleissverhalten sind Werte gemessen worden, die für das Material sprechen.

Leitmarktinitiative der EU (2007) Die Europäische Kommission hat im Jahr 2007 die Leitmarktinitiative (LMI) gestartet und biobasierte Produkte als einen von sechs Zielmärkten ausgewählt. Die LMI soll mit nachfrageorientierten Massnahmen wesentlich dazu beitragen, das Potenzial biobasierter Produkte zu heben und ihnen zur höheren Wettbewerbsfähigkeit zu verhelfen. Biobasierten Produkten wird ein erhebliches Potenzial für die Verringerung von produktionsbedingten Umweltbelastungen, für die Verbesserung der Gesundheit und als nachhaltige Alternative zu fossilen Rohstoffen zugesprochen. Die LMI soll dazu beitragen, dass die deutsche und europäische Industrie die Technologieführerschaft und damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereich erringen kann. Allerdings kann das Potenzial gegenwärtig nicht voll ausgeschöpft werden. Hierzu tragen verschiedene Hemmnisse bei. So stehen der weiteren Verbreitung teilweise negative Faktoren entgegen: Zu nennen sind die fehlende Kostenwettbewerbsfähigkeit, die geringe Akzeptanz in der verarbeitenden Industrie, die «Time to market»-Dominanz, die relative Bevorzugung der energetischen gegenüber der stofflichen Nutzung von Biomasse. Eine passgenaue Unterstützung wird zudem durch die hohe Heterogenität der Produkte und die Vielzahl von Anwendungsfeldern (u. a. Bio-Chemikalien, -Schmier- und -Kunststoffe für Verpackungen, im Bau, in der Automobilindustrie) erschwert. Die jüngst vom deutschen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Auftrag gegebene «Marktanalyse Nachwachsende Rohstoffe» weist auf den Umstand hin, dass «Biopolymer», «Biokunststoff», «biobasierte Kunststoffe» usw. keine exakt definierten Begrifflichkeiten sind. Es gibt derzeit noch keinen erforderlichen Mindestanteil, der für die Verwendung des Begriffs biobasierter Werkstoff erforderlich ist. In Zukunft soll ein Zertifizierungssystem den biobasierten Werkstoffanteil kennzeichnen.

Ausblick Fenkl äusserte sich zu den Erfolgsaussichten des bionischen Produkts aus nachwachsenden Rohstoffen mithilfe einer Analogie: «Vor 20 Jahren war ‹fairer› Kaffee nur etwas für Exoten, jetzt schauen immer mehr Menschen hinter Werbebotschaften, Transportwege und Her-

stellungsprozesse. Daher kann der bionische Bio-Ventilator Vorbildcharakter haben – auch wenn der Preis derzeit höher ist als für Erdölprodukte.» Er hob hervor, dass die Geräteleistungsdaten und die Abmessungen für den Kunden identisch seien. Technische Hemmnisse sind also kein Argument. Jedoch muss der Markt für dieses Produkt und dessen positive Umwelteigenschaften sensibilisiert werden. ■

Infos www.ziehl-abegg.de Autor: Rainer Grill Bearbeitung: Manuel Fischer

Die Erkenntnisse der Bionik haben Eingang in das Design des Bio-Ventilators gefunden. Die Hinterkanten der einzelnen Ventilatorenflügel sind gezackt und zudem mit einem Knick am Rand ausgestattet.


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Brandschutzschalter

Maximale Sicherheit im Wohn- und Zweckbau Die Elektroinstallation eines jeden Gebäudes ist vor elektrisch verursachten Bränden abzusichern. Denn schon ein kleiner elektrischer Fehler kann gravierende Folgen haben. Ein neuer Brandschutzschalter von Siemens bietet mit seiner modernsten Technologie umfassenden Schutz vor elektrisch verursachten Bränden. ehr als 100 000 Brände werden jährlich in Europa gemeldet. Die erschreckende Bilanz: viele Tote und Verletzte sowie Sachschäden in Milliardenhöhe. Mehr als ein Viertel dieser Brände sind auf Mängel in der Elektroinstallation zurückzuführen – verursacht meist durch gefährliche Störlichtbögen. Siemens bietet mit dem Brandschutzschalter 5SM6 eine Lösung für viele dieser Brandgefahren. So können potenzielle Gefahrenquellen – von der elektrischen Leitung bis hin zum Endgerät – frühzeitig erkannt, die vorhandene Schutzlücke geschlossen und so Menschenleben, Gebäude und unwiederbringliche Werte geschützt werden.

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Gefährliche Störlichtbögen Die häufigste Brandursache von Elektroinstallationen sind sogenannte Störlichtbögen. Diese können insbesondere bei Isolationsfehlern oder bei losen Kontakten in der Elektroinstallation und in angeschlossenen Geräten auftreten. Der neue Brandschutzschalter von Siemens bietet ein Maximum an Sicherheit, der vor möglichen Schäden bei Bränden bewahrt. Neben zuverlässigem Brandschutz sind die

Infos www.siemens.ch www.distrelec.ch

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Schalter flexibel einsetzbar und für die Kombination mit Leitungsschutz- oder FI/LS-Schaltern in zwei Varianten erhältlich. Mit weiterem Zubehör aus dem LS-Schalter-Portfolio, wie Hilfs- oder Fehlersignalschalter, können ausserdem noch zusätzliche Funktionen realisiert werden. Der Einsatz von Brandschutzschaltern wird in Wohnhäusern, öffentlichen Gebäuden, Bibliotheken, Museen und feuergefährdeten Betriebsstätten empfohlen. Tritt ein Lichtbogen an einer elektrischen Anlage oder Leitung durch eine Störung auf, spricht man von einem Störlichtbogen. Dieser durch lose Kontakte oder Isolationsfehler erzeugte Störlichtbogen muss keinesfalls schwerwiegende Folgen haben, er kann jedoch einen Brand auslösen und damit gravierende Auswirkungen auf Mensch, Anlage und Gebäude haben. Stromkreise in der Elektroinstallation werden normalerweise mit Leitungsschutzschaltern und Fehlerstrom-Schutzschaltern geschützt. Diese sind je-

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doch nicht für das Erkennen von auftretenden Störlichtbögen ausgelegt und bieten hierfür keinen ausreichenden Schutz.

Der neue Brandschutzschalter 5SM6. (Bilder: Siemens)


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Hier kommen die Brandschutzschalter zum Einsatz und schliessen somit die bisherige Schutzlücke. Betriebsmässige Lichtbögen, wie sie zum Beispiel bei einer Bohrmaschine oder einem Staubsauger vorkommen, unterscheiden die Brandschutzschalter sicher von gefährlichen Störlichtbögen, und lösen nur im tatsächlichen Fehlerfall aus. Die Brandschutzschalter werden sowohl für Neuinstallationen, wie auch für bestehende und ältere Anlagen empfohlen. Besonders in älteren Elektroinstallationen ist die Gefahr von gefährlichen Störlichtbögen hoch. Bei der Entstehung der Störlicht bögen wird zwischen seriellen und parallelen Störlichtbögen unterschieden. Die Grafik 2 gibt eine Übersicht über die unterschiedlichen Entste-

hungstypen. Als häufigste Ursachen treten beschädigte Leitungsisolationen, gequetschte Leitungen, Kabelbrüche, UV-Strahlung und Nagetierverbiss, lose Kontakte und Anschlüsse sowie abgeknickte Stecker und Leitungen auf (siehe Grafik 3). Schutzeinrichtungen zur Erfassung von Fehlerlichtbögen (AFCI: Arc Fault Circuit Interrupters nach UL 1699) sind seit mehreren Jahren in den USA eingeführt und für Endstromkreise in Wohngebäuden gefordert. In anderen Ländern, unter anderem auch in der Schweiz, werden diese Schutzeinrichtungen normativ als AFDD (Arc Fault Detection Device) bezeichnet. Mit den Brandschutzschaltern führt Siemens diese Technologie gegenwärtig auf dem IEC-Markt ein, um Anwendern umfassenden Schutz zu

Fehlerfall Seriell

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Parallel Phase-Neutral/ Phase-Phase

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Parallel Phase-Schutzleiter

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Die Grafik zeigt die Situation für die einzelnen Fehlerfälle für Schutzeinrichtungen nach IEC- bzw. EN-Standards (z.B. Schweiz).

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Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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Serieller Störlichtbogen: Unterbrechung eines Leiters.

Parallele Störlichtbögen: Kontakt zwischen Phase und Neutralleiter …

… Kontakt zwischen Phase und Schutzleiter.

ermöglichen. Zahlreiche Labor- und Feldversuche stellen sicher, dass betriebsmässig vorhandene Störquellen, verursacht beispielsweise durch Bohrmaschine, Dimmer oder Staubsauger, zuverlässig von gefährlichen Störlichtbögen unterschieden werden.

FI/LS-Schalter 5SU1 umgesetzt. In Verbindung mit einem vorgeschalteten FI-Schutzschalter kommt die Kombination mit dem LS-Schalter zum Einsatz, in allen anderen Anwendungen die Kombination mit dem FI/LS-Schalter. Der abgesicherte Stromkreis wird damit im Fehler-

Einfache Installation

Häufigste Ursachen für die Entstehung von Störlichtbögen sind beschädigte oder gequetsche Leitungen.

Umfassendes Schutzkonzept Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen stellen den Brandschutz und Schutz vor direktem und indirektem Berühren sicher. Leitungsschutzschalter bieten Schutz vor Kurzschluss und Überlast. Darüber hinaus umfasst der erweiterte Brandschutz den Schutz vor seriellen und parallelen Störlichtbögen. Dieser wird durch den BrandschutzschalterBlock 5SM6 in Kombination mit einem LS-Schalter 5SY oder einem

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fall allpolig vom Netz getrennt. Der Schutzumfang der Brandschutzschalter wird durch einen integrierten Überspannungsauslöser abgerundet, der bei Spannungen über 275 V zwischen Aussen- und Neutralleiter abschaltet. Durch die Kombination der Brandschutzschalter mit FI- und LS-Einrichtungen sind Personen und Vermögenswerte vor möglichen Brandschäden durch Überlast, Kurzschluss oder Störlichtbögen sicher geschützt.

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Es werden zwei Gerätevarianten angeboten, die in unterschiedlicher Kombination mit verschiedenen LS-Schaltern (1+N in 1TE oder 2TE) bzw. FI/LS-Schaltern bis 16 A Bemessungsstrom eingesetzt werden können. Dies ermöglicht eine einfache Produktauswahl, welche sämtliche Anwendungen abdeckt – bei gleichzeitig sehr geringer Lagerhaltung. Ob Hilfsstromschalter oder Fehlersignalschalter, die Brandschutzschalter können mit vielfältigen Zusatzkomponenten aus dem bekannten Portfolio der Leitungsschutzschalter 5SY bzw. FI/LS-Schalter 5SU1 beliebig kombiniert werden. Dadurch ist z. B. auch die Anbindung an ein übergeordnetes Leitsystem möglich. Die Brandschutzschalter lassen sich einfach und schnell montieren. Die Leitungsschutz- bzw. FI/LSSchalter werden werkzeuglos und damit schnell angebaut und einfach auf die Hutschiene aufgesetzt. Für eine schnelle und sichere Stromversorgung kann die Einspeisung über einen Sammelschienenverbund erfolgen. Der neue Brandschutzschalter von Siemens ist in der Schweiz u. a. bei Distrelec erhältlich. ■


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Alarmanlagen können Schlimmeres verhindern

Einbruchalarm im Wohnungsbereich Die Schweiz ist neuerdings Europameister bezüglich Einbrüche. Pro Jahr werden 932 Einbrüche pro 100 000 Einwohner begangen, in Deutschland sind es nur 132. Vielfach sind die Diebe innerhalb von 30 Sekunden im Haus. In den letzten Jahren haben Einbrüche durch Banden aus Osteuropa stark zugenommen. Nebst Einbrüchen sind Brände, Gaslecks und Wasserausbrüche heimtückisch. Elektroinstallateure sollten hier aktiv werden und Geräte samt kompetenter Installation anbieten. ei knapp 1 % aller Wohnungen wird eingebrochen. Die meisten können demnach sagen: Zum Glück gehöre ich zu den anderen 99 %. Betroffene klagen jedoch Jahre danach noch über Albträume. Nur wenige Promille der Haushalte in der Schweiz verfügen über eine Einbruch- oder Brandmeldeanlage. Ein paar Mythen zum Thema Einbruch. • Mythos 1: Wer einbrechen will, schafft es trotz aller technischer Vorkehrungen. • Wahrheit 1: Die meisten Einbrecher sind Gelegenheitstäter, die sich durch gute mechanische und elektronische Sicherungen abhalten lassen. • Mythos 2: Einbrecher kommen nur nachts und da bin ich sowieso zu Hause! • Wahrheit 2: Mehr als 35 % der Wohnungseinbrüche finden tagsüber zwischen 6 und 21 Uhr statt. Durch Beobachtung (Klingeln, Anrufe) wird vorher die Abwesenheit der Bewohner festgestellt. • Mythos 3: Ich bin ja versichert und bekomme alles ersetzt! • Wahrheit 3: Keine Versicherung deckt ideelle Werte und hilft bei Albträumen nach einem Ein-

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Infos www.trigress-security.ch Autor: Raymond Kleger

bruch. Die Verletzung der Privatdieser Tätertyp kaum Beachtung. sphäre, das verlorene Sicherheits- Anders Profieinbrecher, diese opegefühl wiegen oft schwerer als rieren meistens in Banden und plader rein materielle Schaden. nen Einbrüche gründlich. • Mythos 4: Von aussen sichtbare Wozu Alarmanlagen? Alarmanlagen sind eine Einladung für Diebe. Die Alarmanlage verhindert • Wahrheit 4: Die abschreckende Schlimmeres. Denn ein schneller, Wirkung von sichtbaren Alarmruhiger, unbemerkter und stressanlagen ist statistisch erwiesen. freier Einbruch – wie vom EinbreBei Mietwohnungen kommen rund cher gewünscht – ist nicht mehr 50 % der Einbrecher durch die Woh- möglich. Im Vergleich zu gewissen nungstüre, mehr als 20 % über europäischen Nachbarländern ist Fenster. Bei Einfamilienhäusern in der Schweiz der Einsatz von brechen rund 50 % durch Fenster- Alarmanlagen deutlich geringer. türen, mehr als 20 % über Fenster Natürlich kosten Alarmanlagen ein. Typische Einbruchsorte zeigt Geld, doch diese nützen nicht nur Bild 1. Am meisten wird in Winter- bei Einbrüchen, sondern: monaten eingebrochen. Bei Mehr- • detektieren auch Gas, Flüssigkeit familienhäusern und Wohnungen und Rauch mit entsprechenden kommen die Täter eher tagsüber Sensoren (während der Arbeitszeit) und nutzen die Anonymität der Umgebung. Bei Einfamilienhäusern in weniger dicht bebauten Gebieten kommen die Täter meistens zwischen 16 und 22 Uhr und arbeiten im Schutz der Dunkelheit. Am häufigsten anzutreffen ist der Gelegenheitseinbrecher. Er entscheidet kurz entschlossen und hat keinen Kollegen, der «Schmiere steht». Einem Haus mit 1) Typische Einbruchsorte bei einem Einfamilienhaus. (Quelle Alarmanlage schenkt Trigress Security AG)

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Vorfeldüberwachung: mit 2 Videokameras

Aussenhautsicherung: Fenster, Türen, Dachluken

Innenraumsicherung über: Bewegungsmelder, Kameras

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4 4

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4 6 1 Alarmzentrale

4 Fenster/Türkontakt

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2 Schlüsselschalter/Codeschalter

5 Bewegungsmelder

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3 Überfallmelder

Aussen-Videokamera Aussensirene

oder Videokamera

2) Verschiedene Arten der Absicherung eines Gebäudes. Natürlich gibt es auch Kombinationen davon.

• lösen mit Überfalltaster stillen Alarm aus und holen unbemerkt Soforthilfe • organisieren medizinische Hilfe im Notfall Wird eine Alarmanlage mit einem Raumautomationssystem verknüpft, lassen sich z. B. mit dem Scharfschalten der Anlage die Heizung automatisch absenken, es wird automatisch eine Anwesenheitssimulation über die Beleuchtung gestartet. Eine Anwesenheitssimulation verringert nachweislich die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs. Im Falle einer Alarmierung wird die gesamte Hausbeleuchtung eingeschaltet.

Funktion von Alarmanlagen Eine professionelle Alarmanlage mit einem Schutz der Aussenhaut über Fenster-/Türkontakte oder über Videokameras ist kostspielig in der Installation und Anschaffung der Geräte. Die Planung sol-

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cher Anlagen übernehmen Spezialisten. Wie bereits erwähnt, im Wohnungsbereich genügen auch einfachere Anlagen zur Abwehr von Gelegenheitsdieben. Wichtig ist, dass der Dieb bei Einfamilienhäusern aussen eine Alarmsirene sieht. Diese sorgt bereits dafür, dass er gar keinen Einbruchsversuch wagt. Alarmsirenen lassen sich heute über Funk betreiben und brauchen dank eingebauten Batterien keine Verkabelung. Eine Alarmanlage lässt sich heute praktisch ohne Aufputzleitungen oder gar Spitzarbeiten realisieren. In Innenräumen werden Bewegungsmelder auf Funkbasis oder Videokameras installiert. Solche Anlagen kann der Elektroinstallateur problemlos installieren, teilweise übernehmen dies ja sogar die Hausbesitzer selbst. Seriöse Lieferanten helfen auch bei etwas anspruchsvolleren Anwendungen und geben Ratschläge zur besten Installation der Melder.

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Selbst preisgünstige Alarmanlagen bieten heute die Möglichkeit, eine SMS oder E-Mail abzusetzen. Sie können teilweise sogar die Videokamera aufs Smartphone übertragen. Dies geschieht vollautomatisch, sobald die Videokamera Bewegungen im Raum wahrnimmt. Natürlich wird die Sicherheit noch erhöht, wenn eine direkte Verbindung zu einer Bewachungsfirma besteht. Hier entstehen aber monatliche Kosten und jeder Fehlalarm kostet Geld, vor allem wenn die Polizei für nichts auf den Platz gerufen wird. Es kommt hinzu, dass Alarmanlagen, die Fehlalarme auslösen, von Nachbarn nicht mehr ernst genommen werden.

Arten der Absicherung Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie ein Haus vor Einbruch gesichert werden kann (Bild 2). Am besten ist natürlich, wenn der Einbrecher schon beim Versuch, sich dem Gebäude zu nähern, erfasst wird. Das


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3) Funkalarmsystem von Abus. Alarm über Bewegungsmelder, Kameras, Rauchmelder, Tür/Fensterkontakte, Paniktaster.

ist bei nicht eingezäunten Grundstücken systembedingt unmöglich. Die drei verschiedenen Absicherungsarten: • Vorfeldüberwachung: Sichert bereits das Grundstück vor dem eigentlichen Gebäude grossflächig ab. Der Eindringling soll nicht einmal in die Nähe des Objekts gelangen, ohne schon bemerkt zu

werden. Möglichkeiten der Vorfeldüberwachung sind Bewegungsmelder und Videokameras. • Aussenhautsicherung: Überwacht alle Zugänge zum Objekt. Darunter fallen Haustüren, Terrassentüren, Kellertüren, Luken und alle Fenster. Bei dieser Art der Überwachung wird Alarm ausgelöst, noch bevor der Einbrecher im

Haus ist. Wichtig: Eine Überwachung und ein gleichzeitiger Aufenthalt im Haus sind so möglich. Aus diesem Grund ist diese Art der Überwachung sehr beliebt, gibt doch die Alarmanlage hier das angestrebte Gefühl der Sicherheit. Der Bewohner kann sich sicher sein, dass sich kein Fremder im Haus aufhält oder eindringen kann. Nachteil: Die Installation ist kostenintensiv. • Innenraumsicherung: Sichert nur den Innenbereich des Objekts ab. Abgesichert werden vor allem Bereiche, die ein Einbrecher mit hoher Wahrscheinlichkeit durchquert. Diese Art der Sicherung ist im Vergleich zur Aussenhautsicherung viel einfacher, es genügen wenige Melder. Aber ein Einbrecher wird erst wahrgenommen, wenn er schon im Haus ist. • Kombinationssicherungen: Alle möglichen Kombinationen sind natürlich in der Praxis üblich.

Xesar und AirKey eröffnen neue Welten

Die neuen elektronischen Schließsysteme von EVVA sind da. Ob mit der mobilen NFC-Sicherheitslösung AirKey oder dem standortbasierten Zutrittskontrollsystem Xesar – EVVA setzt neue Maßstäbe.

www.evva.com

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Funk oder verkabelt? Die Funkalarmzentrale steht mit den einzelnen Meldern über Funk in Verbindung. Hier senden die Funkmelder periodisch ihren Status an die Alarmzentrale. Informationen wie der Zustand der Linie, die Kapazität der Batterie etc. werden dabei übermittelt. Löst ein Melder aus, so wird diese Information sofort an die Zentrale geleitet. Die Stromversorgung der Melder erfolgt in der Regel über Batterien. Das 868 MHz-Band bietet eine hohe Reichweite und eine gute Durchdringung von Wänden und Decken und ist wenig anfällig für Störungen. Bei einer zeitgleichen Signalübertragung mehrerer Funksender stören sich die Melder gegenseitig. Um sicherzustellen, dass das Signal bei der Zentrale ankommt, senden die Funksender zeitversetzt das gleiche Signal mehrmals und dies zu einem zufälligen Zeitpunkt.

Bei der verkabelten Alarmtechnik werden sämtliche Melder zur Zentrale geführt. Wenn mehrere Melder in Serie geschaltet sind, lässt sich der Ort des Ereignisses natürlich nicht anzeigen. Bei Bussystemen können jedoch viele Melder an einem Kabel hängen und trotzdem ist der Auslöseort genau bekannt. Ein Kabelbruch löst immer Alarm aus. Beim nachträglichen Installieren einer Alarmanlage kommt in aller Regel die Funktechnik zum Einsatz. Die Installation erfolgt schnell, einfach und mit tiefen Kosten. Man muss aber beachten, dass die Reichweite der Funkmelder beschränkt ist und sich eine Funkverbindung stören lässt. Funkkomponenten müssen gewartet werden. Die Batterien moderner Melder verfügen über Laufzeiten von bis zu 5 Jahren. Ein anstehender Batteriewechsel wird bei der Zentrale angezeigt.

Funk- und Netzwerkkameras Slogan einer Firma: Auspacken, anschliessen, fertig! Es gibt heute Fertigpakete von verschiedenen Anbietern, natürlich auch vom Baumarkt, für wenig Geld. Ob eine Anlage für 150 Franken auch wirklich taugt, sei dahingestellt. Bei vielen Anbietern lässt sich nicht nur ein Einbruchschutz realisieren, sondern auch eine Alarmierung bei Rauch und Wasser. Bild 3 zeigt ein typisches Paket von Abus; es umfasst die Zentrale, Bewegungsmelder, Videokamera sowie Fenster- und Türkontaktmelder. Selbstverständlich gehört auch eine Aussensirene dazu, denn diese ist enorm wichtig als Abschreckung für Gelegenheitsdiebe. Im Trend sind heute PIR-Netzwerkkameras. Die Kamera TVIP 41550 von Abus besteht beispielsweise aus einer Kombination von IP-Kamera mit Funk- oder Kabelverbindung und einem PIR-Sensor (Bild 4). Die Auflösung der Kamera

Sicherstellung der elektrischen Energieversorgung während der Evakuierung im Brandfall und bei einer Paniksituation Themenschwerpunkte  Berücksichtigung von menschlichem Verhalten (Massen) in Paniksituationen.  Beleuchtung und Bezeichnung der Fluchtwege.  Leuchtkörper und Verkabelung, Anforderungen und Prüfungen.

Programm  Ein weltbekanner Panikforscher wird den Leitvortrag halten.  Es findet eine Postersession statt.  Teilnehmer können im längsten Tunnel der Welt die Sicherheitsvorkehrungen besichtigen.  Für Begleitpersonen wird ein besonderes Programm organisiert.

Anmeldung Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, melden Sie sich an und sichern Sie sich Ihren Platz. Weitere Informationen finden Sie unter www.brandsicherheit.ch.

Patronat:


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beträgt beachtliche 1,0 Megapixel. Ist die Kamera «scharf» und stellt Bewegung fest, startet die Videoaufzeichnung. Bei Dunkelheit werden Weisslicht-LED aktiviert, die das Vorfeld effektiv ausleuchten. Neben der Videoaufzeichnung 4) Netzwerkkamera von Abus mit integriertem PIR-Sensor. und dem Auslösen eines Alarms ist auch das parallele Versenden von E-Mails mit Bildanhang oder das Speichern der Bilder auf einem FTP-Server möglich. Die Übertragung der Bilder erfolgt über LAN oder kabellos über WLAN. Der Bildabruf erfolgt je nach Wunsch über Browser bzw. Client Software oder auch mobil über das Smartphone. Auch

ein komfortabler Abruf über Apps (iPhone, Android) ist möglich.

Technischer Schutz Immer wieder werden durch Brände Sach- und Personenschäden verursacht. Je frühzeitiger ein Brand entdeckt wird, desto grösser sind die Chancen zur Schadensbegrenzung. Tagsüber wird ein Brand in aller Regel rasch entdeckt und schnell gelöscht. Heimtückisch sind Brände während der Nacht. Etwa 70 % der Brände mit Todesfolge ereignen sich zwischen 23 und 7 Uhr. Dabei ist in 4 von 5 Fällen die Todesursache eine Rauchgasvergiftung. Schlafende Personen nehmen weder Brandgeruch noch Rauchentwicklung wahr, da im Schlaf der Geruchssinn beim Menschen – nicht so bei einer Katze – ausgeschaltet ist. Rund 80 % der Brände ereignen sich übrigens in Privathaushalten. Nebst dem wichtigsten Rauchmelder existieren auch noch Gas- und Wassermelder.

Das Partnerprogramm für Planer von Sicherheitssystemen.

Planen leicht gemacht: Wir unterstützen Sie und Ihre Kunden mit innovativen Produkten und Lösungen in hochwertiger Qualität. Für die fachkundige Planung von Sicherheitssystemen bieten wir Ihnen partnerschaftliche Beratung, individuelle Hilfestellung und vieles mehr. Alles aus einer Hand, Gebäudesicherheit mit System: www.bosch-sicherheitssysteme.ch

Fazit In Appenzell ist die Wahrscheinlichkeit, einen Einbruch zu erleben viel geringer als in Zürich. Wer das Horrorszenario Einbruch einmal erlebt hat, wünscht sich immer, er hätte schon vor dem Einbruch eine Alarmanlage eingebaut und nicht erst im Nachhinein. Die Unordnung im Haus, wenn alle Kästen aufgerissen, alle Gestelle geleert sind, Vasen und Gläser zerschlagen auf dem Boden liegen …, kurz: Dieser Anblick ist einfach niederschmetternd. Es gibt heute Funkalarmanlagen, die recht wirksam arbeiten und mit geringen Kosten sehr gute Dienste leisten. Für innovative Elektroinstallateure kann die Installation von Alarmanlagen ein profitables Geschäft sein. Grössere Anbieter von Alarmanlagen in der Schweiz bieten auch Kurse an, damit der Installateur beim Kunden kompe■ tent auftreten kann.


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Einzigartige Alarmierung für einzigartigen Chemiepark

Alarmierung aus der Cloud Der im Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich gelegene Infrapark Baselland ist in dieser Region einmalig. Mit seinem Dienstleistungsangebot und verfügbaren Flächen ist er ein idealer Standort für Industrieunternehmen. Ebenso einzigartig ist die extra für den Park angepasste Alarmierungslösung «sikado portal» der Dolphin Systems AG. nfrapark Baselland AG als Betreiberin des Chemieparks wollte das alte, auf lokalen Servern laufende Alarmierungssystem durch eine moderne, kosteneffiziente PrivateCloudlösung ersetzen. «Das ehemalige System entsprach nicht mehr dem Stand der Technik. Dazu befand sich die gesamte Hardware (Server) auf dem Areal, was Risiken in sich barg. Die Server mussten wir aufwendig betreiben und kostenintensiv warten», erläutert Martin Vogler, Leiter Feuerwehr und Bewachung der Infrapark Baselland AG.

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Spezieller Kundenwunsch erfüllt Alle Gebäude am Standort Muttenz sind mit der Alarmzentrale vernetzt. Das Alarmierungssystem

Die Hauptargumente für sikado™ • Die Alarmierungslösung ist umfassend und benötigt keine zusätzliche eigene Infrastruktur • Es existieren keine Investitions- und Wartungskosten • Es steht immer die aktuellste Technologie zur Verfügung • Die Alarmierung ist unabhängig vom eigenen Firmen-Netzwerk und der Telefonie • Die Anwendungen lassen sich sehr einfach integrieren und jederzeit online selber verwalten

Sanität etc.) manuell über den PC aufzubieten. Kleinere technische Störungen übermittelt «sikado» automatisch. «Wir haben uns für die Lösung von Dolphin Systems entschieden, weil man dort bereit war, auf unsere speziellen Wünsche einzugehen. Dazu kommt die Flexi-

tegrieren, sodass zukünftige Anpassungen leicht umzusetzen sind. Und nicht zuletzt die professionelle und kompetente Beratung bei der Realisierung des Projekts sowie das faire Preis-Leistungsverhältnis», ergänzt Jacques Kohler, Projektleiter der Infrapark Baselland AG.

Fazit

Infrapark Baselland: Ausbau des Chemiestandorts in Muttenz. «sikado portal» wurde auf Wunsch des Kunden konfiguriert und mit der Alarmzentrale verbunden. Dadurch kann das Überwachungspersonal wichtige Störmeldungen, Feuer-, Gas- und Intrusionsalarme direkt einstufen, um anschliessend die zuständigen Organe der Gefahrenabwehr (z. B. Pikettdienste der Werkstätten, Chemie-Feuerwehr,

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bilität, über alle gängigen Medien wie SMS, Telefon, Pager, E-Mail, Text-to-Speech etc. die erforderlichen Fachkräfte schnell und verlässlich mobilisieren zu können. Ebenso wichtig war uns die Zuverlässigkeit des Systems, das durch redundante Serveranlagen gewährleistet ist. Das Portal liess sich einfach in das bestehende System in-

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Das webbasierte «sikado portal» ist eine flexible, leistungsfähige und professionelle Cloudlösung für das Alarm- und Informationsmanagement in allen Branchen und Bereichen. Auf www.sikado.ch finden Sie weiterführende Informationen sowie zusätzliche Referenzprojekte der Dolphin Systems AG aus nahezu allen Branchen und Geschäfts■ bereichen.

Infos Dolphin Systems AG 8832 Wollerau Tel. 044 787 30 70 info@dolphin.ch www.dolphin.ch


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Gewaltandrohung Krisenkommunikation Fax

sikado™ Bedrohungsalarmierung Raumüberwachung

Bevölkerungsschutz Notfall Überwachung

Mobile

Ad hoc

Senden & empfangen Systemüberwachung Effizienz Organisation Schweizer Qualität Sprachbox Arbeitssicherheit Feuer Mannschaftsalarmierung

Alarmierung Evakuieren aus der Cloud Koordination

Stiller Alarm

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Krisenstab Webbrowser

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Zuverlässigkeit

Telefonkonferenz

Unfälle Redundanz Quittierung

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Personensicherheit

Rauch

Eskalation

Zutrittsüberwachung

Warnmeldungen

Service

SMS-Alarm Hotline Pikett Sanitätsnotruf Text-to-Speech Watchdog Automatische Anrufe Staffelung

Brandalarm 24/7 Support IT-Überwachung Statusanzeige

Mobilisieren

Logbuch Kontrolle

Störungsmanagement

Telefonie Technische Alarmierung Informationsmanagement

Pager Informieren

Zu meiner Checkliste

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do .ch

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he c

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Totmann-Funktion

TCP/IP

w. si

Multifilter

Temperaturüberwachung Anwesenheitsquittierung

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Krisenbewältigung

Verfügbarkeit

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Security

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Technische Alarmierungstools

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René Koch AG – Intelligente Paketbox plus

Problem gelöst! Ein gelber Zettel liegt im Briefkasten: Paket für Sie auf der Post! Ärgerlich, morgen ist auch niemand zu Hause und es sollte doch eine Überraschung geben! Der Onlineeinkauf boomt, doch oft verbunden mit der Abholung auf der Post. Das war gestern – Problem gelöst! mmer mehr Personen bestellen per Mausklick und lassen sich die Güter direkt nach Hause liefern. Allerdings ist die Onlinebestellung nur dann bequem, wenn ein Paket auch bei Abwesenheit zugestellt werden kann. Bis jetzt unmöglich, doch neu ist das auf elegante Weise gelöst. Die René Koch AG entwickelte gemeinsam mit der Firma Ernst Schweizer AG Metallbau eine clevere Lösung, die den zeitgemässen Einkaufskomfort unter-

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stützt und sowohl dem Bewohner als auch dem Paketzusteller entgegenkommt.

Intelligente Paketbox plus Die intelligente Paketbox plus ist die Kombination der Koch Videotürsprechanlage TC: Bus und der Schweizer Briefkastenanlage mit Paketboxen. Über das Touchpanel des Infoterminal TPAS wählt der Paketbote den Empfänger aus und deponiert

die Lieferung in einer freien Paketbox der geeigneten Grösse. Sobald er die Türe schliesst, wird diese verriegelt. Die Ware bleibt sicher aufbewahrt bis der Empfänger die Box mit seinem PIN öffnet und die Lieferung entgegennimmt. Das Infoterminal TPAS ist zugleich auch Aussensprechstelle für die Videotürsprechanlage. Über das Touchpanel werden die Bewohner ausgewählt und benachrichtigt. Eine praktische Suchfunktion vereinfacht die Auswahl insbesondere bei Anlagen mit vielen Teilnehmern.

Vorteile • Zeit- und Kostenersparnis für Bewohner und Zusteller durch Deponierung der Lieferung • Sichere Aufbewahrung in abgeschlossenen Boxen, Öffnung nur durch eigenen PIN • Kompakte Aussensprechstelle in Form von Touchpanel • Einfache Suche des gewünschten Bewohners durch intelligente Suchfunktion • Kein Namensschildwechsel nötig, Bewohner können Namen selbst eingeben • Vollendete Ästhetik ohne hässliche Klebeschilder • Nutzung des Touchpanels für Informationsanzeigen (Hausnummer, Logos etc.) • Vandalensicher und wetter■ beständig.

Touchscreen und Video-Türsprechstelle.

Infos Intelligente Paketbox plus mit verschiedenen Fächergrössen und dem Touchscreen für den Postboten und die Bewohner.

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René Koch AG 8804 Au Tel. 044 782 6000 www.kochag.ch, info@kochag.ch


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Vielfältige Sicherheitslösung

Einfach, flexibel, sicher Die weltweit bewährten Sicherheitsprodukte von EVVA bieten optimalen Schutz und mehr Komfort für Unternehmen, öffentliche Institutionen und Privathaushalte. Das österreichische Familienunternehmen arbeitet weltweit mit erfahrenen Partnern und rund 800 Mitarbeitern und bietet individuell abgestimmte Lösungen mit hoher Investitionssicherheit.

AirKey: Das Smartphone wird zum Schlüssel.

ie Innovation aus dem Hause EVVA heisst Xesar, ein elektronisches Schliesssystem. Es bietet Unternehmen eine Vielfalt an Produkten und Einsatzmöglichkeiten sowie zeitlos schönes Design. Xesar punktet mit einfacher Montage sowie kostenloser Xesar-Software und durch EVVA-KeyCredits. Xesar hat mit insgesamt vier Produkten für jede Türsituation die passende Lösung. Produkte wie Drücker, Zylinder, Beschlag oder Wandleser fügen sich dabei sowohl von ihrer Funktion, als auch von ihrem Design perfekt in jede Umgebung ein. Damit sich die Benutzer an der Tür identifizieren und diese öffnen können, bietet Xesar unterschiedliche Identmedien. Die Zutrittsberechtigungen werden über die Xesar-Software erteilt. Über eine Codierstation werden die Informationen von der XesarSoftware auf die Xesar-Identmedien übertragen. So werden auf einfachem Wege elektronische Schlüssel erstellt. Die zur Programmierung notwendige Admin-Card bietet zusätzlich Sicherheit. Ohne sie können keine Zutrittsberechtigungen verge-

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ben werden. Mit dem praktischen Xesar-Tablet kann die Xesar-Software mit den einzelnen Türen synchronisiert werden. Xesar ist die optimale Lösung für kleine Objekte, aber auch grosse Anlagen. In Unternehmen aus Bereichen wie Office, Handel, Gewerbe, Gesundheits- und Bildungswesen, aber auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen regelt Xesar komplexe Aufgabenstellungen. Zutrittsberechtigungen lassen sich flexibel erteilen und entziehen. Somit erhalten nur jene Zutritt, die ihn auch brauchen.

Das Handy ist der Schlüssel AirKey lässt NFC-fähige Smartphones sowie Identmedien zum Schlüssel werden. Das System benötigt keine eigene IT-Infrastruktur. Das EVVA-Rechenzentrum garantiert höchste Sicherheit und Verfügbarkeit der Daten. Ein NFC-fähiges Handy, Internet und einen AirKey-Zylinder – das ist alles, was das Schliesssystem braucht. Der Rest des Systems läuft im Hintergrund. Bei AirKey dreht sich alles um das Handy. Das Handy ist der Schlüssel. In

der kostenlosen AirKey-App sind Berechtigungen und deren Gültigkeiten sichtbar. Mittels Handy lassen sich auch andere, ebenso sichere Identmedien, z. B. AirKey-EVVA-Cards oder Schlüsselanhänger zu elektronischen Schlüsseln programmieren. AirKey bietet lückenlose Sicherheit. Der Datentransport ist über alle Wege vor einer Entschlüsselung gesichert. Für das System ist keine eigene IT-Infrastruktur notwendig. Alle Daten werden im hochsicheren EVVARechenzentrum gespeichert und sind jederzeit verfügbar. Der AirKey-Zylinder ist das Sicherheitsprodukt im hochwertigen Design. Er lässt sich mit einem berechtigten Handy oder Identmedium öffnen. Der Zylinder speichert alle Ereignisse und kann diese über das Handy an die Onlineverwaltung zurückschicken. Ein weltweiter Zugriff auf die Haustür ist mit AirKey möglich. Die Onlineverwaltung ist einfach und sicher. Hier können Zutrittsberechtigungen zum Öffnen von AirKey-Zylindern erteilt werden. Dazu genügen PC oder Laptop. AirKey ist die ideale Lösung sowohl für Privatkunden, Klein- und Kleinstunternehmen als auch für Unternehmen und Organisationen an verteilten Standorten. Die weltweite Berechtigungsverteilung vereinfacht die Schlüsselübergabe. Mittels Onlineverwaltung kann einfach per Knopfdruck bestimmt werden wer, wo, für welchen Zeitraum, welche Zutrittsberechtigung hat. ■

Infos www.evva.com

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Neue Gefahrenwarnanlage von Somfy

Alles unter Kontrolle Die Funkalarmanlage Protexial io bietet mit Öffnungsmelder für Fenster und Türen, Glasbruchmeldern und Bewegungsmelder für aussen und innen einen zuverlässigen Schutz vor Einbruch und Vandalismus. Rauch-, Strom- und Wasserdetektoren warnen vor möglichen Gefahren im Haus. Zur Kontrolle und Überwachung lassen sich IP-Kameras einbinden. Die Gefahrenwarnanlage ist in das Hausautomationssystem TaHoma integrierbar. rotexial io bietet Eigenheimbesitzern umfassenden Schutz vor Schäden und Gefahren. Das Überwachungssystem bündelt unterschiedliche Sicherheitsfunktionen und gibt dem Nutzer eine Rückmeldung, ob der jeweilige Befehl ausgeführt oder Alarm ausgelöst wurde. Die Konfiguration des Systems erfolgt über das LCD-Bedienteil oder über einen PC. Es können drei unterschiedliche Zonen eingerichtet und bis zu 50 Funkkomponenten eingelernt werden. Mit dem LCD-Bedienteil lässt sich nicht nur das komplette System konfigurieren sowie einund ausschalten. Auch bis zu zwei Anwendungen – zum Beispiel Einfahrts- und Garagentor oder Aussenlicht – sind damit bedienbar.

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Das Alarmsystem lässt sich mit dem LCD-Bedienteil einfach steuern. Ausserdem kann der Nutzer je nach Vorfall bestimmte Szenarien nutzen. Im Falle einer Rauchmeldung gehen beispielsweise die Rollläden nach oben, damit die Fluchtwege frei sind. Nähern sich unbefugte Personen dem Haus, fahren die Rollläden automatisch herunter und

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Umfassende Sicherheit rund ums Haus mit Protexial io.

die Beleuchtung wird eingeschaltet. Protexial io kann auch durch Ansteuern von Rollläden und Beleuchtung die Anwesenheit von Bewohnern simulieren. Neben Glasbruch-, Öffnungsund Bewegungsmeldern verfügt das System auch über Warnmelder bei Rauchentwicklung, Wassereinbruch und Stromausfall. Darüber hinaus sind bis zu vier IP-Überwachungskameras in das System integrierbar. Die Bilder werden im Alarmfall auf einem externen Server sicher gespeichert. Steuern lässt sich die Anlage nicht nur mit dem LCDBedienteil, sondern auch per Funkhandsender sowie von ausserhalb per Smartphone-App. Das Alarmsignal erfolgt über Innen- oder Aussensirene, per Sprachnachricht über

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Festnetztelefonie oder per SMS über Mobilfunk. Die neue Somfy-Gefahrenwarnanlage lässt sich in das Hausautomationssystem TaHoma einbinden. Damit können auch weitere Haustechnikprodukte wie Raffstoren, Sonnenschutz, Garagentor, Dachfenster, Beleuchtung und Haustürschloss gesteuert werden – entweder per Hand- und Wandsender oder internetbasiert mit Smartphone, Tablet-PC oder Laptop auch von unterwegs. ■

Infos Somfy AG 8303 Bassersdorf Tel. 044 838 40 30 www.somfy.ch


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BYE BYE Legionellen! Wo heute eine Wärmepumpe im Einsatz ist, wird häufig auch das Warmwasser damit erhitzt. Da aber das Wasser mittels Erhitzung einer Wärmepumpe nur gerade 50 bis 55 Grad erreicht, kann es zur Bildung gefährlicher Legionellen kommen. Um dieser Gefahr vorzubeugen, hat die Firma Brelag ein neues Produkt entwickelt - die LegiStop Legionellenschaltung.

LegiStop ECO WV S1+L

LegiStop QuickInstall WV S1+LU

Steuerung ab Wärmepumpe

Steuerung ab Wochenschaltuhr

n WV S1+L zertifizierte Boiler- und Legionellensteuerung n Statistisch gestreute Einschaltverzögerung n Automatische Rückstellung auf Nachtladung nach jeder manuell gewählten Tagladung n Umschalter „Sommer – Winter“ (Wärmepumpe – Elektrisch) n Eindeutiger AUS-Schalter n Plombierbarkeit aller Anschlüsse n Komplett vorverdrahtet und platzsparend angeordnet

n WV S1+LU zertifizierte Boiler- und Legionellensteuerung n Werkseitig programmierte wöchentliche elektrische Boileraufheizung zum Niedertarif n Statistisch gestreute Einschaltverzögerung n Automatische Rückstellung auf Nachtladung nach jeder manuell gewählten Tagladung n Umschalter „Sommer – Winter“ (Wärmepumpe – Elektrisch) n Eindeutiger AUS-Schalter n Plombierbarkeit aller Anschlüsse n Komplett vorverdrahtet und platzsparend angeordnet

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014 133 www.brelag.com/LegiStop


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Energiesparender als alle: Kühlgeräte und Waschmaschinen von Electrolux

Tiefer geht nimmer! Kann man sich vorstellen, dass Kühl- und Gefriergeräte der neusten Generation von Electrolux nochmals 10 % weniger Energie brauchen als die beste Energieeffizienzklasse A+++? Und die neuste Waschmaschine mit dem ÖkoMix-System verbraucht sogar 50 % weniger Energie als ein Gerät der Energieeffizienzklasse A+++. Dahinter steckt viel Forschung und Entwicklung. ie Waschmaschine mit dem ÖkoMix-System von Electrolux sorgt für neue Highlights in der Branche. Die spezielle Vormischung der Waschlauge ist nicht nur ökologisch, sondern auch schonend zur Wäsche. Die Waschmaschine hat deshalb das Woolmark Platin Zertifikat erhalten. Schon bei niedrigen Temperaturen erzielt die ÖkoMixTechnik gute Waschergebnisse. Dabei verbraucht sie nur halb so viel

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Energie wie ein Standard A+++ Modell. Dies gelingt durch einen separaten Kreislauf im System: In diesem wird die Lauge mit ein paar Dezilitern Wasser aufbereitet und direkt in die Wäsche eingespritzt. Spart Zeit und Energie: Normale Waschsysteme vermischen zunächst Wäsche, Wasser und Waschmittel. Bis das Waschmittel sich auflöst, vergeht viel Zeit. Die Um-

50 Prozent weniger Energie als beste Energieeffizienzklasse A+++.

wälzpumpe im ÖkoMix-System hingegen vermengt zunächst nur Wasser und Waschmittel. Dadurch entsteht eine konzentrierte Waschlauge. Diese wird durch ein Schnellbefeuchtungssystem gleichmässig auf die Wäsche gesprüht und kann dort sofort einwirken. Die Reinigung ist dadurch effektiver und gründlicher – und in Verbindung mit dem neuen Inverter-Motor wird 50 Prozent weniger Energie verbraucht als mit einem Standard A+++ Modell. Effizientere Waschprogramme: Für die optimale Programmdauer sorgt die ÖkoMix Waschmaschine ebenfalls: Sie ist mit einem Gewichtssensor ausgestattet, welcher vollautomatisch die Beladung ermittelt und den benötigten Wasser-, Energie- und Zeitverbrauch festlegt. Sogar die ideale Waschmitteldosierung wird am Display angezeigt. Die ÖkoMix Waschmaschine wurde von der Woolmark Company mit dem Woolmark Platin Zertifikat ausgezeichnet, da sie selbst empfindlichste Stoffe wie Seide und Wolle äusserst schonend pflegt. Schonendes Waschen hat einen nicht geringen Einfluss auf die Haltbarkeit von Stoffen, sie sehen länger wie neu aus.

Kühlgeräte der Spitzenklasse Bei Electrolux ist man schon lange daran, den Energieverbrauch von Kühlgeräten zu verbessern. Dank effizienter Kompressoren, besonders dämmender Isolationsmaterialien und elektronischer Steuerungen konnte der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert

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Grosszügig und flexibel: Die EinbauKühl-Gefrierkombination IK2940B von Electrolux hat einen Nutzinhalt von insgesamt 267 Litern. Im grosszügigen 4-Sterne-Gefrierteil kann das Gefriergut in drei transparenten Schubladen untergebracht werden. Im Kühlteil sorgt der seitliche LED-Lichtstrahler für eine gute Ausleuchtung und einfaches Auffinden der Lebensmittel. Vorräte lassen sich flexibel unterbringen: In zwei Gemüseschubladen lagern Gemüse und Früchte bei optimalen Temperaturen. Die Fresh Zone-Schublade ist besonders geeignet für Fleisch und Fisch. 10 Liter Wasser und 0,9 kWh Energie! werden. Die neue Kühl- und Gefrierkombination IK2940B verbraucht 10 Prozent weniger Strom als Geräte der besten Energieeffizienzklasse A+++. LowFrost-Technologie: Beim Gefrierteil der neuen Kühl- und Gefrierkombination sind die Kühlleitungen unsichtbar ausserhalb des Gefrierraums angebracht. Damit entsteht eine gleichmässige Temperatur im ganzen Gefrierteil. Dank der LowFrost Technologie entfällt die lästige Eisbildung zwischen den Schubladen. Die Innenwände lassen sich einfach und schnell vom Eis befreien. Damit auch grosses Gefriergut gelagert werden kann, lassen sich die Schubladen und die Glaszwischenböden entfernen. Soft Closing-System: Dank dem sanften Einzug und der integrierten Türdämpfung in den Scharnieren wird die Kühlschranktüre immer sicher und sanft geschlossen. Sollte sich die Temperatur in Kühl- oder Gefrierraum verändern, warnt die Einbau-Kühl-Gefrierkombination mit einem Temperaturalarm. Über die LED-Digitalanzeige können Temperaturen überwacht und durch TouchControl eingestellt werden. Der Kühl- und Gefrierteil ist in zwei Kältekreisläufe unterteilt und die Temperatur lässt sich für beide Teile individuell einstellen. Der Kühlteil ist separat ein- oder ausschaltbar.

entsprechend an. Alle Geräte haben eine Auto-Off-Funktion, die den Stromverbrauch im Stand-by-Modus verhindert. Der Wasserverbrauch für einen Spülgang bleibt unter zehn Litern. Alle Geschirrspüler von Electrolux können direkt am Warmwasseranschluss angeschlossen werden. Das spart zusätzlich Zeit und Energie. Der komfortabelste Geschirrspüler arbeitet mit 37 dB(A) im Silentmodus so leise, dass man ihn kaum mehr hört. Das ist besonders für Wohnungen mit ei■ ner offenen Küche vorteilhaft.

Effiziente Geschirrspüler Der komfortabelste RealLife Geschirrspüler erfüllt die beste Energieeffizienzklasse A+++ und ist mit 37 dB(A) im Silentmodus der leiseste Geschirrspüler im Markt. Wie im Leben geht es auch beim Geschirrspülen selten geordnet zu. Darum ist der Geschirrspüler RealLife einfach und flexibel zu be- und entladen. Durch die effiziente Sprühtechnik mit Satellitensprüharm reinigt er auch schwer zugängliche Stellen gründlich. In den RealLife-Geschirrspülern sind die Erfahrungen von Electrolux aus dem Profibereich eingeflossen: mehr Sprühdruck durch stärkere Motoren und ein Kurzprogramm, fast so schnell wie die Maschinen aus der Gastronomie. Nach 30 Minuten ist das Geschirr auch bei voller Beladung sauber. Um im gesamten Innenraum auch hartnäckigen Schmutz zu lösen, hat Electrolux einen doppelt rotierenden Sprüharm entwickelt: Insgesamt sorgen fünf Sprühebenen für Sauberkeit. Das Automatikprogramm arbeitet mit einem Sensor, der den Verschmutzungsgrad des Wassers misst. Der Programmablauf wird damit vollautomatisch geregelt. Die Restzeitanzeige wird übersichtlich auf den Boden projiziert. Der leistungsstarke Geschirrspüler ist auch ein Energiesparer: Die Beladungserkennung ermittelt die Menge an Geschirr und passt Wassermenge und Energiebedarf

10 Prozent weniger Energie als die beste Klasse A+++.

Infos Electrolux AG 8048 Zürich Tel. 044 405 81 11 www.electrolux.ch

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Über der Norm – Zumtobel Sicherheitsbeleuchtung für Gebäude

Gerade wenn es um Anwendungsbereiche mit erhöhten Sicherheitsstandards oder hohen Räumen geht, kommen die klassischen Konzepte an ihre technischen Grenzen. Mit der Sicherheitsleuchte Onlite Resclite (HC/High ceiling) präsentiert Zumtobel nun eine leistungsstarke Lösung für hohe Decken, wie sie meist in Industrie, Lagerhallen und Einkaufszentren vorkommen. Resclite HC kann bis zu 23 m (escape) beziehungsweise.

bis zu 30 m (antipanic) Deckenhöhe eingesetzt werden und bietet alle Vorteile der klassischen Resclite Leuchtenfamilie wie Wartungsfreiheit, Energieeffizienz und maximale Leuchtenabstände durch optimierte Optiken. Onlite Resclite HC gibt es gemäss EN 1838 in zwei Ausführungen: als Resclite escape für die Sicherung von Fluchtwegen und als Resclite antipanic für die Orientierung in Räumen in einer Notsituation. Resclite escape fokussiert mithilfe einer speziellen, neu entwickelten Linse das Licht auf einen langen, schmalen Streifen. Mithilfe eines leistungsstarken LEDModuls und der optimierten Optik werden Leuchtenabstände von bis zu 22 Metern erreicht und die erforderliche Mindestbeleuchtungsstärke von einem Lux problemlos garantiert. Somit ist eine energieeffiziente und gleichzeitig normgerechte Ausleuchtung der Fluchtwege sichergestellt. Eine Antipanikbeleuchtung muss dagegen im Notfall mindestens 0,5 Lux Beleuchtungsstärke leisten, um den Menschen Orientierung zu geben und Fluchtwege sicher zu erreichen. Durch die weitwinklige und rotationssymmetrische Lichtverteilung reicht bereits eine Resc-

lite antipanic high ceiling Leuchte aus, um eine Fläche von maximal 290 m2 (bei 16 m Montagehöhe) gleichmässig auszuleuchten. In der hohen Schutzart IP65 sind die Leuchten staubdicht und vor Strahlwasser aus beliebigem Winkel geschützt und somit auch für den Einsatz in rauen Industrieumgebungen optimal gerüstet. Die Leuchte kann direkt an der Decke montiert oder in das Tecton Lichtbandsystem integriert werden. Mit den zentralen Notlichtsystemen CPS und eBox kombinierbar, stehen Varianten mit Dali- (NDA), Powerline(NSI) und Stromkreisüberwachung (NPS) zur Verfügung. Die beliebte Zumtobel Onlite Resclite App steht jetzt sowohl im iTunes-Store als auch auf der Zumtobel Website zum Herunterladen bereit. Das Planungstool kann so mit jedem PC, Laptop, Tablet oder Smartphone über einen beliebigen Browser, unabhängig ■ vom Betriebssystem, genutzt werden. Zumtobel Licht AG 8050 Zürich Tel. 044 305 35 35 www.zumtobel.ch

Hygromir – intelligenter Entfeuchtungsregler

Heimvernetzung mit digitalStrom

Oft trifft man auf ständig gekippte Fenster, welche Energie nutzlos verschleudern. Ersatzluftanlagen mit Wärmetauscher erhalten wenigstens die Wärmeenergie, aber das Feuchtigkeitsproblem ist keineswegs gelöst. Richtig lüften bedeutet vielmehr, das günstige Zeitfenster zu finden, wenn die Frischluft weniger Feuchtigkeit enthält als die Innenluft. Dazu muss innen und aussen der Feuchtigkeitsgehalt der Luft gemessen werden. Mit den verarbeiteten Daten wird die mechanische Lüftung gesteuert. Wenn die Feuchtigkeit trotz witterungsgeführter Lüftung einen bestimmten Grenzwert übersteigt, muss der Raum mechanisch entfeuchtet oder leicht beheizt werden. Dann hat man die Luftqualität immer im Griff und kann gleichzeitig Energie sparen, weil Energie fressende Entfeuchter nur noch im Ausnahmefall laufen müssen.

Hygromir steuert Lüftung und Entfeuchter automatisch und leistet in unbeheizten Räumen wie Zivilschutzanlagen, Lagern, Archiven, Kellern, Tiefgaragen und Waschküchen wertvolle Dienste. Unsere Kunden bemerken neben tieferen Energiekosten auch einen deutlich gesunkenen Wartungs- und Kontroll■ aufwand.

Intuitiv in der Anwendung und einfach einzubauen, kommuniziert das Smart Home System von «digitalStrom» über die bestehenden Stromleitungen. Das System vernetzt so die elektrischen sowie Breitbandgeräte im Haushalt untereinander und mit dem Web. Das Smart Home System kann über bestehende Lichttaster, das Smartphone oder Tablet bedient werden. Eine intelligente Lüsterklemme mit integriertem Chip ist die Basis dieser patentierten Lösung: Sie kann Strom schalten, Licht dimmen, Strom messen, Programme verarbeiten, Daten speichern, kommunizieren und Internetdienste nutzen. Durch die Miniaturisierung und seine digitale Intelligenz eignet sich digitalStrom sowohl zur Nachrüstung als auch zur Installation in Neubauten. Die Komplettvernetzung des Zuhauses ermöglicht eine digitale Infrastruktur, die aufgrund von offenen Schnittstellen (API) auf einfache und kostengünstige Weise neue Services für Kunden und Drittanbieter ■ bietet.

WEITNAUER MESSTECHNIK 8752 Näfels Tel. 055 612 51 31 www.weitnauer-messtechnik.ch

digitalSTROM AG 8952 Schlieren Tel. 044 445 99 44 www.digitalstrom.com

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Hygromir leistet in unbeheizten Räumen wie Zivilschutzanlagen und Lagern wertvolle Dienste.

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Klein und schlau – die intelligente Lüsterklemme von digitalStrom vernetzt sämtliche Geräte über bestehende Stromleitungen.


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Schaumstoffeinlagen für Werkzeuge Ordnung und Sauberkeit sind unabdingbare Voraussetzungen zur Verbesserung der Arbeitsprozesse. Die Schaumstoffeinlagen Vibra®place dienen als Instrument, um Arbeitsplätze und Arbeitsprozesse sicher, sauber, übersichtlich und damit auch produktiv zu gestalten. Werkzeuge und Hilfsmittel haben alle ihren vorgeschriebenen Platz, damit die Arbeit störungsfrei und ohne Suchen verrichtet werden kann. Ein sauberes und ordentliches Arbeitsumfeld gilt zudem als Grundlage für Qualitätsarbeit. Die PE-Schaumstoffeinlagen sind in den Farben Rot, Blau, Grün, Gelb oder Grau erhältlich und mit einer schwarzen PE-Deckschicht überzogen, damit eine Kontrastfarbe entsteht und somit das Erkennen von fehlenden Werkzeugen erleichtert. Die Einlagen werden aus einem Stück mit unterschiedlichen Taschen-, Bohrungstiefen und Griffausnahmen gefräst, damit die Entnahme der Werkzeuge erleichtert wird. Wir bieten perfekte Lösungen für Werkzeugwagen, Werkzeugschränke, Montagearbeitsplätze und individuelle Verpackungs- und Transportschutzlösungen für unsere Kunden an. Vibraplast AG 8355 Aadorf Tel. 052 368 00 50 www.vibraplast.ch

PE-Schaumstoffeinlagen für Werkzeuge ermöglichen sauberes und übersichtliches Arbeiten.

Hervorragender Korrosionsschutz durch Gysko

Das Gysko-Band lässt sich kalt verarbeiten, ist dauernd elastisch, ist altersbeständig und wird nicht spröde. Das allseits bekannte und geschätzte Schweizer Korrosionsschutzband Gysko gehört seit 1. Januar 2014 zur Adhesive AG in Frauenfeld. Die Übernahme von Gysko ist ein Glücksfall und ergänzt die Produktpalette von Adhesive AG hervorragend. Dass Gysko bereits eine Legende ist, verdankt es in erster Linie seiner hohen Qualität, seinem zuverlässigen Korrosionsschutz. Das Gysko-Band bleibt dank der Zusammensetzung der Isolationsmasse (säurefreie Vaseline, Talkum), das beidseitig des Trägermaterials aufgetragen ist, dauernd elastisch. Die Möglichkeit, dieses einzigartige Produkt zu übernehmen, ergab sich, weil

die Firma Gysko M. + A. Kobler wegen Umnutzung ihres Domizils nicht mehr am gleichen Ort tätig sein konnte. Da beide Brüder bereits im Pensionsalter sind, entschlossen Sie sich zur Veräusserung von Gysko. Dank des grossen Engagements der bisherigen Inhaber ist es gelungen, die hochwertigen Eigenschaften des Bandes aufrechtzuerhalten. So erhalten die Kunden weiterhin die von ihnen ■ geschätzte Qualität.

«Gysko» ist vielseitig verwendbar in der Sanitär-, Kälte- und Isolationstechnik und in der Industrie. Adhesive AG 8501 Frauenfeld Tel. 052 720 76 76 www.adhesive.ch

Industrielle Panel-PCs im ansprechenden Design IPPC 1560T und 1960T sind robuste, industrielle Panel-PCs mit Bildschirmdiagonalen von 15” bzw. 19”. Sie besitzen eine glatte Front, die nach IP66 Schutzart gut gegen Umwelteinflüsse geschützt ist. Das Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung verfügt über einen benutzerfreundlichen resistiven Touchscreen, der über USB gesteuert wird. Die Panel-PCs sind mit einem leistungsstarken Intel Core i5 Prozessor der 2. bzw. 3. Generation ausgestattet. Sie verfügen über zwei Erweiterungssteckplätze PCI und/oder PCIe mit Riser-Karte zur Unterstützung von Profinet, Profibus, DeviceNet, EtherNet/IP, EtherCAT oder optional zur Erweiterung von 3.5G/WI-FI/3x COM/GPIO/DIO-Modulen. Die LED-Displays haben das Format 4:3 und die Auflösungen sind XGA 1024 x 768, bzw. SXGA 1280 x 1024. Der Systemspeicher, mit einem 204-pin SO-DIMM Sockel, kann bis zu 8 GB DDR3 ausgebaut werden. Zwei Fest-

plattenlaufwerksschächte (2 x 2.5” HDD oder SSD), 1 x CFast (extern), 1 x SATA DOM können optional dazu bestückt werden. Rückseitig sind viele Schnittstellen herausgeführt, wie 2 x GLAN (RJ45), 2. Display via VGA-Port (DB15), Audio-Anschlüsse, 5 x USB 2.0 (davon 1 x USB von der Vorderseite zugänglich, für einfache Wartung vor Ort), 2 x PS2/Tastatur/Maus, ATX-Schalter, ResetTaste sowie 2 x RS-232/422/485, 1 x RS-232. Beide Panel-PCs sind in 2 Grundvarianten erhältlich, d. h. je nach Ausführung hat die erste Variante einen DC-Eingang (9-30 VDC) oder mit Power-Adapter AC/DC (+24 V/120 Watt). Die 2. Variante hat einen AC-Eingang (100-240 VAC) und kann direkt ans Netz angeschlossen werden. Die robusten Aluminium-Frontblenden nach NEMA4 bzw. IP66 und das schwingungsfeste, robuste Chassis wurden speziell für den Einsatz im Freien und in rauen Um-

gebungsbedingungen entwickelt. Der IPPC 1560T und der IPPC 1960T sind ideal für den Einsatz in Öl- und Gasbohrplattformen, Windparks, Chemiefabriken, Tunnels und rauen Arbeitsumgebungen von – 10 °C bis ■ + 50 °C. Spectra (Schweiz) AG, 8132 Egg Tel. 043 277 10 50 info@spectra.ch, www.spectra.ch

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Dynamisches Licht für dynamische Arbeitswelten Moderne Büroarbeit ist zu einem Mix aus konzentrierter Kopfarbeit, kreativen (Gruppen-)Prozessen und administrativen Standardaufgaben geworden. Trilux leitet aus diesen konkreten Nutzungssituationen Lichtszenarien ab und entwickelt in enger Zusammenarbeit mit Planern und Installateuren Beleuchtungslösungen für Einzelund Grossraumbüros, Besprechungsräume sowie Kommunikations- und Ruhezonen. Durch nutzerfreundliche Lichtmanagementsysteme kann die Beleuchtung so verändert werden, dass auch einzelne Bildschirmarbeitsplätze nach individuellem Bedarf einfach beleuchtet werden können. Dynamisches Licht für dynamische Arbeitswelten setzt spezifisches Know-how voraus, etwa beim Zusammenspiel von flächigem, blendfreiem Licht mit gerichteter, arbeitszonaler Beleuchtung; auch und gerade in Bezug auf normative Vorgaben. Arimo Slim CDP LED: Die extrem schlanke Leuchte – Bautiefe 20 mm – ist mit wenigen Handgriffen in das vorhandene Deckenraster eingelegt und via Plug & Play installiert. Dabei können sich bis zu vier Leuchten ein Betriebsgerät teilen, was die Installation zusätzlich beschleunigt und die Kosten reduziert. Das Ergebnis ist flächiges und homogenes Licht, das nach UGR19 normgerecht blendfrei ist und für höchsten Sehkomfort und eine angenehme Arbeitsatmosphäre im Büro sorgt. Arimo Slim MRX LED: Das Design ist ungesehen, die Technologie überzeugend: Die Optik der Arimo Slim MRX LED besteht aus neu entwickelten Mikro-Reflektoren mit sichtbaren LED, die von flächigen Lichtelementen

flankiert werden. Das ermöglicht auch bei hohen Lichtstrompaketen eine angenehme und blendfreie Beleuchtung. Weitere Pluspunkte, mit denen sich die Leuchte gleichermassen für eine Sanierung oder Neuinstallation empfiehlt, sind die hohe Energieeffizienz von bis zu 110 lm/W und die kompakte Bauform. Sie ermöglicht eine Installation auch bei beengten Deckenverhältnissen. Lateralo Line LED: Mit ihrer stringenten Linienführung, dem reduzierten, zeitlosen Design und der zentralen transparenten Scheibe fügt sich die Lateralo Line LED Hängeleuchte zurückhaltend harmonisch in jedes Raumkonzept ein. Das flächige Licht ist dabei durch das neu entwickelte Light Guide System (LGS) besonders angenehm und dank der perfekt aufeinander abgestimmten direkten und indirekten Lichtanteile so gut wie schattenfrei. Als Einzelleuchte eignet sich die Lateralo Line LED perfekt zur Arbeitsplatzbeleuchtung, als Lichtbandausführung passt sie sich flexibel den unterschiedlichen Architekturen an. Auf Wunsch ist die Lateralo Line LED zudem mit integriertem Lichtmanagementsystem erhältlich – das macht die Leuchte besonders sparsam und sorgt für Licht genau nach Mass. Lateralo Plus LED: Hier trifft ausgezeichnetes Design auf exzellente Technik: Die ultraflache Hängeleuchte mit der zentralen transparenten Scheibe wurde sowohl mit dem Red Dot Design Award 2014 als auch mit dem iF product design award 2014 ausgezeichnet. Und auch ihr Licht bietet dank einer neu entwickelten Spezial-Optik mit Prismatikpunkten auf zwei Ebenen allerhöchsten Sehkomfort. Dabei kombiniert die Leuchte die direk-

Arimo Slim MRX LED: aussergewöhnlich in Design und Leistung.

ten und indirekten Lichtanteile so, dass das Licht gleichzeitig hell, angenehm sowie blend- und schattenfrei ist. Die besonders breit strahlende Lichtverteilung der Lateralo Plus bietet zudem gleich mehrfache Vorzüge. Zum einen garantiert sie eine optimale Ausleuchtung auch bei geringen Deckenabständen. Zum anderen ermöglicht die Lichtverteilung in Verbindung mit hohen Lichtstrompaketen die Ausleuchtung von Doppelarbeitsplätzen mit nur einer Leuchte. Trilux unterstützt und entlastet Kunden aus Architektur, Planung und Handwerk ebenso wie Betreiber von Büroimmobilien bei allen Aspekten von Licht in modernen Bürowelten: von der Konzeption über die Installation und Konfiguration von Lichtmanagement bis hin zur konkreten Produkt■ auswahl. TRILUX AG 8957 Spreitenbach Tel. 056 419 66 66, mail@trilux.ch www.trilux.ch

Grosser Warmwasserkomfort kombiniert mit optimierter Montage

Effiziente Heiztechnik mit grossem Warmwasserkomfort: Logamax Plus GB172 T mit 120 oder 150 Liter Rohrwendelspeicher.

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Die Buderus Gas-BrennwertKompaktheizzentrale Logamax plus GB172 T ist als platzsparende Kombination von Heizkessel und Warmwasserspeicher – erhältlich in den Varianten 14 kW und 20 kW – höchst attraktiv für jedes Ein- oder Zweifamilienhaus. Sie passt überall gut hin, vom Keller bis unters Dach. Die Kunden haben die Wahl zwischen robusten Rohrwendelspeichern mit 120 oder 150 Litern Kapazität. Das überarbeitete Montagekonzept des Loga-

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max Plus GB172 T bietet Vorteile, welche sich bezahlt machen. So ist der Brennwertkessel bereits werkseitig vormontiert, was eine deutliche Reduzierung der Aufbauzeit vor Ort zur Folge hat. Die innovativen Schnellmontageclips sowie selbstklebende Dichtungen vereinfachen die Montage weiter. Buderus Gas-Brennwertgeräte helfen Energie und Kosten sparen: So werden mittels intelligenter Brennwerttechnik hohe Normnutzungsgrade von bis zu

109 Prozent erreicht. Überdies spart die serienmässig eingebaute, drehzahlgeregelte Hocheffizienzpumpe der Energieeffizienzklasse A noch Strom. Der geringe Energieverbrauch macht sich für den Anlagenbetreiber durch niedrige Betriebskosten bemerkbar. ■

Buderus Heiztechnik AG 4133 Pratteln Tel. 061 816 10 10 www.buderus.ch


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Passende Einbaugehäuse für Leuchten und Lautsprecher Die einfachen Lösungen für den Einbau von LED-Leuchten und Lautsprecher in Beton- und Sichtbetondecken. Für Einbaudurchmesser ab 70 mm produziert Spotbox Elektrotechnik die Audiobox und das Jumbo Einbaugehäuse. Sie bestehen aus transparentem Kunststoff, was

das Ausrichten auf der Schalung wesentlich erleichtert. Der Leuchtenausschnitt ist durch Laserbearbeitung perforiert und lässt sich so nach dem Ausschalen einfach eindrücken. Alle Gehäuse sind mit einem Betriebsgerät Tank erhältlich, falls zusätzlicher Raum benötigt

wird. Ebenfalls kann die Einbautiefe des Jumbo Einbaugehäuses von 160 mm mit dem modularen Zwischenring, um jeweils 15 mm erweitert werden. Für volle Planungsfreiheit sind beide Gehäusetypen mit einer ausbohrbaren Mineralfaserplatte erhältlich. Die Einbaugehäuse sowie weitere Informationen

sind auf der nachstehend aufgeführten Website ersichtlich. Bei Spotbox lässt sich bestimmt das passende Gehäuse finden. ■ Spotbox Elektrotechnik 6234 Triengen Tel. 041 935 07 07 info@spotbox.ch www.spotbox.ch

Softwarepaket zur Automation technischer Ausbaugewerke Um die hohen Anforderungen an die Gebäudeautomation wie Komfort, Energieeinsparung, geringe Investitions- und Betriebskosten zu erfüllen und um einen schnellen Return-of-Investment zu erreichen, ist ein durchgängiges, aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem für die Automation aller technischer Ausbaugewerke Voraussetzung. Die Software «TwinCAT Building Automation» umfasst ein durchgängiges Funktionsspektrum für alle Gewerke. Das neue TwinCAT-Supplement umfasst im Wesentlichen drei Grundfunktionen: – TwinCAT BA PLC Libraries: Basisfunktionen für alle Gewerke – TwinCAT BA PLC Templates: Funktionsvorlagen für alle Gewerke – TwinCAT BA Project Builder: Konfigurationstool, das Templates, Hardware und BACnet-Objekte miteinander verknüpft. Etablierte und geprüfte Funktionen werden dem Systeminteg-

rator durch die TwinCAT BA PLC Libraries zur Verfügung gestellt. Hierzu zählen Basisfunktionen aus den Bereichen Regelung, Signalverarbeitung, spezielle mathematische Funktionen, Störmeldeverarbeitung sowie allgemeine Systemfunktionen. Die TwinCAT BA PLC Templates bestehen aus fertigen Twin-

CAT-Programmbausteinen für Sensoren und Aktoren, für komplette Baugruppen sowie für Anlagenteile oder ganze Anlagen der Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik und der Raumautomation. Im Gegensatz zu einer regulären SPS-Bibliothek werden TwinCAT BA PLC Templates als Programmbausteine in

Ein durchgängiges, aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem integriert alle Gewerke einer modernen Gebäudeautomation.

die SPS-Programme importiert. Grundlage für eine wartungsbare Anlage ist die durchgängige Strukturierung der TwinCAT-Projektdateien. Zentraler Gedanke hierbei ist das Anlagenkennzeichnungssystem (AKS), das jedem Datenpunkt und jedem Programmbaustein einen Namen nach fest vorgegebenen Regeln zuordnet. Der TwinCAT BA Project Builder generiert automatisch für alle Beckhoff-Controller die Projektdateien für TwinCAT PLC Control und TwinCAT System Manager. Er kann durch benutzerspezifische PLC-Templates erweitert werden. Eine offene Add-InSchnittstelle bietet die Möglichkeit, Planungstools zu integrieren, wie z. B. Excel-Listen aus TRIC (MSR-Software). ■

Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

VOC-Mischgas-Sensoren – zuverlässig und energiesparend Die meisten Menschen verbringen mehr als 20 Stunden am Tag in Innenräumen. Dabei trinken sie ca. 3 Liter Flüssigkeit und nehmen 1 bis 2 kg feste Nahrung zu sich. Während bei den Nahrungsmitteln auf Hygiene

die subjektiv empfundene Luftqualität von der objektiven, durch die Messung bestimmte Luftqualität teilweise erheblich ab. Die Herkunft flüchtiger organischer Substanzen, kurz VOC (Volatile Organic Compounds) oder auch Mischgase genannt, ist auf sehr unterschiedliche Quellen zurückzuführen, z. B. Möbel, Teppichböden und Baumaterialien oder temporäre Quellen, die auf Reinigungsmittel oder auf die Zubereitung von Speisen zurückzuführen sind. Der Mensch ist selbst eine Quelle von VOC, da er beim Atmen Stoffe freisetzt, welche die Qualität der Raumluft senkt.

Anforderung im Innenraum

und Qualität geachtet wird, kommt der Luftqualität wenig Aufmerksamkeit zu, obwohl der Mensch täglich etwa 15 kg Luft einatmet. Die absolute Luft-qualität von Innenräumen ist schwer zu bestimmen und es bedarf hierbei aufwendiger analytischer Methoden und Messgeräte. Dabei weicht

Ein Luftgütesensor soll zuverlässig aus einem Summensignal aller im Mischgas enthaltenen Komponenten ein Luftgütewert ermitteln. Die Bestimmung der Einzelgase und ihre Konzentration sind daher nicht nötig. Neben einer geringen Leistungsaufnahme bei möglichst breitbandiger Spannungsversorgung, einem robusten Aufbau mit entsprechend langer Standzeit, sollen Luftgütemodule zudem wartungsfrei sein und über viele Betriebsjahre eine gleichbleibend hohe Empfindlichkeit besitzen. Das Haupteinsatzgebiet des Luftgütesensors sind die vom Menschen genutzten In-

Ein Luftgütesensor ermittelt nebst der CO2Konzentration zusätzliche Geruchsereignisse. nenräume; als Mass der Luftgüte wurde deswegen die Einheit «CO2-Äquivalente» gewählt. Während der CO2-Sensor lediglich das durch den Menschen verursachte CO2 bestimmt, detektiert der Luftgütesensor neben den VOC auch zusätzliche Geruchsereignisse. Mit den Lüftgüte- und Temperatursensoren in den Ausführungen Raum- oder Kanalsensor der Frakta Vertriebs GmbH kann die Lüftung bedarfsgerecht und energiesparend betrieben werden. ■

Novartec AG 4805 Brittnau Tel. 062 746 90 80 www.novartec-ag.ch

Hocheffiziente Sole-Wasser-Kompakt-Wärmepumpe (bis zu 11 kW) Die neue Weishaupt Sole-Wasser-Kompakt-Wärmepumpe zählt mit einem COP von bis zu 5,0 (nach EN 14511) zu den effizientesten Geräten, die derzeit am Markt erhältlich sind. In der anschlussfertigen Wärmepumpe sind die wichtigsten Komponenten des Kälte-, Heizund Solekreislaufs, ein 170 Liter Trinkwasserspeicher sowie ein E-Heizstab als zweiter Wärmeerzeuger bereits integriert. Das Kältemodul kann komplett herausgenommen werden und erleichtert dadurch die Einbringung in den Heizraum. Die elektrischen Leitungen haben einfache Steckverbindungen. Die neuen Sole-Wasser-Kompakt-Wärmepumpen bieten optional die Möglichkeit, Gebäude mit geringen Investitions- und

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Betriebskosten zu kühlen. Dabei ist eine passive Kühlung über die Fussboden- oder Wandhei-

Transport und Einbau sind dank des herausnehmbaren Kältemoduls stark vereinfacht.

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zung möglich. Aber auch eine dynamische Kühlung über separate Gebläsekonvektoren kann realisiert werden. Der integrierte Wärmepumpenmanager regelt, steuert und überwacht die komplette Anlage. Heizung, Kühlregler und Warmwasser sind auf die individuellen Bedürfnisse einstellbar und sorgen für einen hohen Komfort und eine energiesparende Betriebsweise. Die neuen Sole-Wasser-Kompakt-Wärmepumpen sind bereit, in künftigen intelligenten Stromnetzen (Smart Grids) als Speicher zu dienen. Überschussstrom aus erneuerbaren Energien kann durch die intelligente Regelung der Wärmepumpe als Wärmeenergie gespeichert werden. ■

Schnittgrafik der neuen Weishaupt Sole-Wasser-KompaktWärmepumpe

Weishaupt AG 8954 Geroldswil Tel. 044 749 29 29 www.weishaupt-ag.ch


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Universelle Kleinsteuerung für HLK, Beleuchtung und Fassade Der grosse Vorteil von Beck- fügt über das Betriebssyshoff Building Automation tem Windows Embedded Compact, 400-MHz-ARM9ist die fein skalierbare Steuerungstechnik, dank der CPU, 64 MByte DDR2 RAM sich Applikationen ganz ge- sowie über eine Micronau entsprechend den je- SD-Karte, die bis 4 GByte weiligen Anforderungen erweitert werden kann. und kostenoptimal realisie- Das EtherCAT-Automationren lassen. So eignet sich der EmbeddedPC CX8090 mit der Funktionalität einer PC-Steuerung universell als Gebäudesteuerung, Raumoder Bereichscontroller sowie als dezentrale Intelligenz zur Steuerung von Der Embedded-PC CX8090 kann als Heizung, Lüftung, komplette PC-Steuerung kostengünstig vielfältige Aufgaben innerKlima, Beleuchtung halb der Gebäudeautomation überund Fassade. Er ver- nehmen.

Protokoll erlaubt erlaubt, mehrere Beckhoff-Steuerungen in Echtzeit zu vernetzen. Über eine zusätzliche Ethernet-Schnittstelle kann die Programmierung und Inbetriebnahme bzw. die Verbindung mit dem Ethernet-Netzwerk in Nicht-Echtzeit erfolgen. Unterstützt werden Protokolle, wie ADS UDP/TCP, Modbus TCP und Modbus UDP als Client und/oder Server oder eine offene TCP/IP-UDP/IPKommunikation. ■

UV-stabilisierte Produkte Besonders geeignet für Photovoltaikund Solaranlagen. UV-Beständigkeit bis zu 10 Jahren.

Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch

5.2

r nziffe dken die Bran ncen e d’i ber m Indic u n x inde Fire

Ein Bauherr will heute investieren, was notwendig ist und gleichzeitig die Gewissheit haben, morgen sein Gebäude problemlos erweitern zu können. Das Gebäudemanagement-System KNX erfüllt die Anforderungen hinsichtlich Flexibilität, Komfort, Sicherheit und Leistungskontrolle insbesondere in Zweckbauten.

Arbeiten leicht gemacht: mit KNX-Systemtechnik von Schneider Electric.

Flexibilität: Wer heute baut, plant langfristig. Technische Gebäudeausrüstungen sollen auf einfache und flexible Weise und zu niedrigen Kosten an geänderte Anforderungen und neue Benutzergruppen angepasst werden können. Komfort: Die Komfortansprüche sind nicht nur höher denn je, sondern auch individueller. Technik soll nicht nur flexibel, sondern auch einfach und bequem zu bedienen sein. Sicherheit: Die Gebäudetechnologie muss in kritischen Situationen schnell und intelligent reagieren können, selbst wenn sich niemand im Gebäude befindet. So soll beispielsweise die Stromversorgung der Steckdosen, an die Geräte wie Photokopierer und Kaffeemaschine angeschlossen sind, abgeschaltet werden können. Kosteneffizienz: Mit neuesten Gebäudeleittechnik-

Systemen sind Energieeinsparungen von bis zu 30% möglich Dies hat positive Auswirkungen auf die laufenden Betriebskosten und steigert die Attraktivität eines Gebäudes – speziell vor dem Hintergrund steigender Energiekosten. Messen und visualisieren: Erst die genaue Kenntnis über Energieverbräuche ermöglicht Energie- und Kosteneffizienz. KNX-Energiezähler sowie clevere Schnittstellen zwischen den Messgeräten und dem KNX-Bus geben detailliert Auskunft und visualisieren die Daten auf dem Touchpanel im Büro. ■

Schneider Electric (Schweiz) AG 3063 Ittigen Tel. 031 917 32 70 customercare.ch www.schneider-electric.ch

  

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Intelligenter Umgang mit Energieressourcen

Besuchen Sie uns an der

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Anruf genügt – Wir beraten Sie gerne und unverbindlich! Zürcherstrasse 350 | CH-8500 Frauenfeld Tel. +41 (0)52 723 67 20 | Fax +41 (0)52 723 67 18 e-Mail: info@plica.ch | www.plica.ch


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Wärme-/ Kältemessung kombinieren und hydraulischen Abgleich vereinfachen Für die Energiemessung in einer Heiz- oder Kühlanlage wird neben der Vorlauf- und Rücklauftemperatur auch der Durchfluss benötigt. Der Energierechner errechnet aus diesen Grössen die Energieströme und kumuliert daraus den Wärme- oder Kälteverbrauch. Die ermittelten Zählwerte können neben dem Verrechnungsverkehr auch für das Monitoring des Energieverbrauchs eingesetzt werden um diese z. B. mit einschlägigen Benchmarks zu ähnlichen Objekten zu vergleichen. Bei der Ermittlung von Optimierungsmöglichkeiten wird häufig festgestellt, dass auch das Wärme- oder Kälte-Verteilsystem selbst Optimierungspotenzial aufweist, insbesondere was den korrekten hydraulischen Abgleich anbelangt. Ein korrekter hydraulischer Abgleich bedingt die Kenntnis der Durchflüsse in den einzelnen Teilstrecken des Systems. Die Weitergabe der Durchflussmessung aus dem übergeordneten Energierechner durch ein normiertes und entkoppeltes «realtime»

0…20 mA oder 4…20 mA-Signal gilt als sinnvoll. Dieses Signal kann von der Regeleinrichtung bei der Berechnung der Ventilstellung der Regelventile berücksichtigt werden. Damit wird der maximale Durchfluss begrenzt, ohne zusätzliche Armaturen verwenden zu müssen. Diese kombinierte Nutzung scheiterte bislang vielfach an den Kosten, ein solches «realtime»- Durchflusssignal aus dem Energierechner auszukoppeln. Die Firma Aquametro hat sich diesem Bedürfnis angenommen und dem bekannten und bewährten Multiprotokoll-Energierechner Calec ST im Rahmen eines Redesigns zum Calec ST II nun auch diese Funktionalität sehr kostengünstig mit auf den Weg gegeben. Optional kann dieses Gerät nun neben den unterschiedlichsten seriellen Kommunikationsschnittstellen wie M-Bus, Modbus RTU, N2Open, LON und BACnet MS-TP nun auch mit kostengünstigen analogen Ausgängen 0 .. 20 mA oder 4 .. 20 mA geliefert werden. ■

Der bewährte Multiprotokoll-Energierechner Calec ST II ist nun auch mit kostengünstigen analogen Ausgängen 0 .. 20 mA oder 4 .. 20 mA lieferbar. Aquametro AG, 4106 Therwil Tel. 061 725 11 22 www.aquametro.com

Elbro LED-G24-Retrofit (KVG) Die Elbro AG bietet als erster grosser LED-Anbieter einen Retrofit-Ersatz für PLC-G24Leuchtstofflampen in Leuchten mit kapazitivem Vorschaltgerät (KVG). Dabei können die LEDG24-Retrofit-Ersatzlampen einfach, ohne Neuverdrahtung, somit ohne grossen Aufwand ausgetauscht werden. Damit

wird dem Wunsch von Gebäudemanagern und Elektrotechnikern nach einem problemlosen Wechsel auf moderne, energiesparende Lichttechnik sowie die Forderung der Gesetzgebung nach einer umweltfreundlichen Beleuchtungstechnologie Rechnung getragen. Die LED-G24-Retrofit 10 Watt spart viel Energie und enthält keine Schadstoffe (z. B. Quecksilber). Derzeit muss bei dem Wechsel von PLC-G24-Leucht-

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stofflampen, die am KVG betrieben werden, auf lineare LEDLampen die Leuchte neu verdrahtet werden. Der Grund: Für PLC-G24-Leuchtstofflampen gibt es heute eine Fülle von unterschiedlichen Vorschaltgeräten. Mit der LED-G24-Retrofit (KVG) von Elbro gehört das der Vergangenheit an, dank einer integrierten digitalen Elektronik. Diese LED-G24-Leuchtmittel sind mit allen gängigen Betriebs-

und Vorschaltgeräten sowie den G24-Lampen-Sockel kompatibel, und es entfällt die Neuverdrahtung. Der einfache und komfortable Wechsel der Beleuchtung von herkömmlichen PLC-G24-Leuchtstofflampen auf nachhaltige LED-Technik dauert nicht länger als ein einfacher Lampentausch. Mit den Elbro LED-G24-Retrofit (KVG) lassen sich im Vergleich

Extra 7/2014 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

zum Leuchten-Betrieb mit konventionellen PLC-G24-Leuchtstofflampen und Vorschaltgeräten nicht nur bis zu 50 Prozent Energie einsparen, sondern die Wartungskosten werden durch die lange Lebensdauer (bis 30 000 Stunden) deutlich reduziert. Ein weiterer grosser Vorteil ist die Zeitersparnis beim Wechsel, da die Neuverdrahtung entfällt. Der Aufwand von rund 20 Minuten auf nur etwa 2 Minuten je Leuchte. Das bedeutet eine Kosteneinsparung von 90 %. Das ist nicht mehr, als für einen einfachen PLC-G24Leuchtstofflampentausch. Warum bisher so häufig auf einen Wechsel von G24-LED-Retrofit betriebenen PLC-G24Leuchtstofflampen zu LED-Lampen verzichtet wurde, hat der grösste Schweizer Lichtanbieter im Detail untersucht. Das Ergebnis war eindeutig. Die entscheidenden Faktoren sind neben dem Arbeitsaufwand für die Neuverdrahtung vor allem die nötige Neuzertifizierung der Leuchten, die viel Zeit in Beschlag nimmt und hohe Kosten verursacht. Mit der neuen

Elbro LED-G24-Retrofit (KVG) sinken diese Kosten enorm. Dies bietet eine attraktive und kostengünstige Umstellung auf LED für Handel, Gewerbe und Privatnutzer. Zunächst gibt es die Elbro LEDG24-Retrofit (KVG) 10 Watt als Ersatz für die weitverbreitete PLC-G24 mit einer elektrischen Leistung von 26 Watt. Die baugleiche LED-G24-2PIN-Retrofit hat eine elektrische Leistung von 10 Watt sowie einen Lichtstrom von 950 Lumen. Es gibt sie in den Lichtfarben 4500K und 6000K. Ihr Lampengehäuse ist aus Aluminium und splitterfreiem Polycarbonat. Der G24-Sockel mit kurzem Schaft ist zudem bis 160° drehbar. Dies ermöglicht eine effiziente Anpassung der Leucht-Abstrahlung. Diese Produkteigenschaft macht sie auch interessant für Anwendungen in der Lebensmittelverarbeitung. ■

ELBRO AG 8162 Steinmaur Tel. 044 854 73 00 www.elbro.com


Energie | Automation | Gebäudetechnik

«Swiss-Made» Bad- und WC-Ventilatoren aus einer Hand Das Bad- und WC-Ventilatoren-Programm des einzigen Schweizer Herstellers, der Firma Cesotec in Stabio TI, werden schon seit einigen Jahren durch die Firma Wesco AG exklusiv und erfolgreich unter der Marke Wescovent auf dem Heimmarkt verkauft. Nun haben die Lüftungsspezialisten aus Wettingen (AG) das gesamte Produktsortiment an Bad- und WC-Ventilatoren von Cesotec übernommen. Damit stärken sie ihre Kernkompetenz im Rahmen ihrer ‹Mission Bessere Luft›. Mit diesem Schritt unterstreicht Wesco die Wichtigkeit des Segments Bad-/WC-Lüftungen für die längerfristige, strategische Ausrichtung als Entwickler von Gesamtlüftungssystemen, von der Küche über den Wohnraum bis hin zu den Nasszellen. Die ständige Weiterentwicklung und Verbesserung der qualitativ hochwertigen, formschönen Wescovent Bad-/WC-Ventilatoren ist mit dieser

Zweiweg-Energiezähler

Durch die Übernahme durch Wesco ist die ständige Weiterentwicklung der qualitativ hochwertigen, formschönen Wescovent Bad-/WC-Ventilatoren über Jahre gewährleistet.

Eltako Electronics bietet neu elektronische Energiezähler mit M-Bus oder als Zweiweg-Energiezähler zum Beispiel für Photovoltaikanlagen an. Direktmessend bis 3 x 65 A mit Einzeloder Doppeltarif (HT/NT) und Wandlermessung bis 3 x 5 A. Die Wandlerverhältnisse können eingestellt werden. Alle blauen Eltako-Energiezähler sind nach der europäischen Messgeräterichtlinie MID (Measuring Instrument Directive) geprüft, die auch in der Schweiz gültig ist. Die Konformität der Wirkenergie-Zähler wird nicht mehr mit der Zulassung oder der Eichung, sondern über ein modulares Prüfverfahren erreicht. Die Energiezähler mit MID sind entweder mit einer S0-Schnittstelle (Impuls-Ausgang) oder mit einer M-Bus-Schnittstelle ausgerüstet und sind ■ für Smart Metering geeignet.

Übernahme gewährleistet. Ebenso die 20-jährige Ersatzteil- und Sup■ portgarantie.

Demelectric AG 8954 Geroldswil Tel. 043 455 44 00 info@demelectric.ch www.demelectric.ch

WESCO AG 5430 Wettingen Tel. 056 438 12 12 www.wesco.ch

Elero feiert 50-Jahr-Jubiläum Auch 2014 hat elero allen Grund, mit Antrieb ins neue Jahr zu starten. Der Hersteller von elektrischen Antrieben und Steuerungen für Rollläden, Sonnenschutzanlagen und Toren sowie Linearantrieben mit Hauptsitz in Beuren bei Stuttgart wird 50 Jahre alt. Vor 50 Jahren hatten ein Rollladenbauer und ein Elektrofachmann die Idee, den Rollladengurt durch einen Motor zu ersetzen, um den Sonnenschutz komfortabel

per Knopfdruck zu bedienen. Rasch entwickelte sich elero von einer Reparaturwerkstatt für Elektromotoren zu einem der global grössten Produzenten seines Metiers mit mehr als 450 Mitarbeitern und weltweiten Servicepunkten sowie Niederlassungen und Partnerschaften im Vertrieb. Das Unternehmen bietet heute ein breites Portfolio an Automatisierungslösungen für Rollläden, Jalousien, Markisen und Rolltore und er-

hält zahlreiche Auszeichnungen für seine Innovationen. Inspirationen kommen durch enge Zusammenarbeit mit Kunden. Seit 2013 ist Centero auf dem Markt und erlaubt die Steuerung per ■ Smartphone.

Meimo AG 8954 Geroldswil Tel. 043 455 30 40 info@meimo.ch www.meimo.ch

Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik Extra 7/2014

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Die Kostenkontrolle führt immer wieder zu Diskussionen

Kostenmanagement Kostenkontrolle, Kostenmanagement, Nachtragswesen etc. sind Begriffe, die in der Schweizer Bauwirtschaft immer wieder zu roten Köpfen führen. Fachleute auf dem Bau sind lieber mit ihrer praktischen Arbeit und perfektem Baufortschritt beschäftigt als mit Abrechnungen.

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n Kursen wird das Thema Kostenmanagement immer wieder thematisiert. In der Schweizer Baubranche ist die Abwicklung von Nachträgen infolge Bestellungsänderungen, Leistungsabweichungen und verwandten Themen zu wenig bekannt und führt deshalb öfters zu Missverständnissen. Da diese Themen aber bei Bauvorhaben regelmässig auftreten, kommt es immer wieder zu Spannungen zwischen Bauherrschaft, Planern und Unternehmern. Nachträge führen oftmals zur Verteuerung eines Bauprojekts, selten kostenmildernd. Die Kalkulation der Nachtragspreise ist dabei ein zentrales Element. Ein erster Schritt zur Lösung dieser Problematik ist die Sensibilisierung aller Beteiligten.

herausgegeben (Bild 1), erläuternde Texte sind dabei vereinfacht. Damit lassen sich Nachträge transparent, zeitgerecht und den geltenden Bestimmungen entsprechend abwickeln. Der Leitfaden definiert eine Abgrenzung zwischen den verschiedenen Begriffen. Weiter listet er alle gebräuchlichen Definitionen auf. Darauf aufbauend werden die notwendigen Prozesse für «KBOB-Aufträge» aufgezeigt sowie die einzelnen Prozessschritte erläutert. Dies beinhaltet jeweils durchzuführende Tätigkeiten, Pflichten und notwendige Entscheide sowie die jeweiligen Kompetenzen bzw. Verantwortlichkeiten. Ein gutes Nachtragsmanagement ist von ausschlaggebender Bedeutung für die erfolgreiche Realisierung eines Bauprojekts.

Begriffe und Definitionen

Abweichungen, Änderungen …

Die KBOB (Koordination Bau- und Liegenschaftsorgane des Bundes) hat einen entsprechenden Leitfaden

Leistungsabweichungen sind Arbeiten, die durch eine Abweichung, Änderung oder Anpassung von der ursprünglich vereinbarten Leistung im Grundvertrag entstehen, jedoch den Charakter des Vertrags nicht verändern. Sie stellen eine Vertragsergänzung dar. Diese wiederum bringt eine Nachtragsofferte mit sich, die mit einem Nachtragspreis als Nachtrag an den Grundvertrag angehängt wird. In der Regel erfolgen Nachträge durch Bestellungsänderung auf Anweisung des Bauherrn. Damit alle Beteiligten bei der Abwicklung von Nachträgen unter Begriffen dasselbe verstehen, sind diese kurz erläutert: • Bauablaufstörung: Verzögerungen oder Verschiebungen im Bauablauf, Behinderung oder Unterbrechung des Projektverlaufs aufgrund ausser-

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ordentlicher Umstände • Bestellungsänderung: Leistungsabweichung, ausgehend vom Bauherrn • Eventualposition: Leistung, bei der noch nicht feststeht, ob und in welchem Umfang diese ausgeführt wird • Grundvertrag: Ursprünglich vereinbarter Vertrag über einen definierten Leistungsumfang • Leistungsabweichung: Abweichung von einer ursprünglich im Grundvertrag vereinbarten Leistung • Nachtrag: Bereinigte und von beiden Seiten akzeptierte Leistungsanpassung inkl. Kostenaussage • Nachtragsmeldung: Anzeige der Bestellungsänderung oder von ausserordentlichen Umständen durch den Gesamtleiter, Bauleiter oder Unternehmer. Die Nachtragsmeldung hat schriftlich zu erfolgen. • Nachtragsgegenstand: Umfang der Leistungsabweichung nach Art und/oder Menge • Nachtragsofferte: Offerte des Gesamtleiters oder Unternehmers auf ein angepasstes Entgelt zur vereinbarten Vergütung infolge Abweichung der zu erbringenden Leistung vom Grundvertrag • Nachtragspreis: Von beiden Seiten genehmigter Preis für einen Nachtragsgegenstand • Projektänderung: Wesentliche Änderung gegenüber dem genehmigten Projekt, die zu Mehr- oder Minderkosten führen kann


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KBOB

Bauherr

Koordina on Bau- und Liegenscha sorgane des Bundes

Projektleiter Bauherr PL SIA Norm 118, Art. 2 und KBOB-Werkvertrag = Besteller OR Art. 363 ff = Au raggeber laut KBOB-Planervertrag verantwortlich für Führung und Nachtragsmanagement

Durch den Bauherrn ausgelöste Bestellungsänderungen unterteilen sich in verschiedene Arten der Leistungsabweichungen (Bild 2). Es existieren auch Leistungsabweichungen, die nicht willentlich direkt durch den Bauherrn ausgelöst werden, sondern aufgrund externer Einflüsse notwendig werden: • Leistungen ohne Auftrag: Von den Beauftragten zu erbringende Leistungen, die nicht explizit im Vertrag erwähnt sind, aber zur Abwendung von Gefahr oder Schaden dienen. Nachtragsmeldungen aus Sofortmassnahmen werden in der Regel baldmöglichst, jedoch nicht zwingend vor der Leistungserbringung gestellt. • Vom Bauherrn zu verantwortende Störungen: Behinderung des Projektverlaufs vonseiten des Bauherrn, z. B. durch zu späte Lieferung von Grundlagen oder Aufschub von zu fällenden Entscheiden. • Störungen aufgrund externer ausserordentlicher Umstände: Behinderung oder Unterbrechung des Projektverlaufs aufgrund ausserordentlicher Umstände, wie Wassereinbrüche, Erdbeben, Sturm, einschneidende behördliche Massnahmen, Störung des Arbeitsfriedens, ungünstige Witterung sofern vertraglich vereinbart u. a. m. • Planerverträge und Werkverträge nach KBOB: Zusätzlich zur SIA Norm 118 sind in den Planer- und Werkverträgen der KBOB noch Konkretisierungen und Ergänzungen hinsichtlich Bestellungsänderungen des Bauherrn enthalten. Leistungsabweichungen sind, aufgrund der verschiedenen, auch externen Faktoren, die sie auslösen können, nicht strikt zu vermeiden.

Beau ragte Planung

Gesamtleiter Planer GL Beau ragte laut KBOB-Planervertrag = Planer SIA 112 mit Gesamtleiter Beau ragte, leitet alle Beau ragten, vertri Nachtragsmanagement gegenüber Bauherr

Planer

Planer

Au raggeber Planung

Bauleiter BL Bauleiter leitet alle Unternehmer, vertri Nachtragsmanagement gegenüber Bauherr

Planer

Au raggeber Ausführung Beau rage Ausführung Unternehmer

Unternehmer

Unternehmer

SIA Norm 118, Art. 2 und KBOB-Werkvertrag

1) Idealisiertes Organigramm KBOB.

Leistungsabweichung Beschreibung Mehrleistung

Eine im Grundvertrag beschriebene Leistung in gleicher Art aber grösserer Menge erbracht

Minderleistung

Eine im Grundvertrag beschriebene Leistung in gleicher Art aber kleinerer Menge erbracht

Leistungsänderung

Eine im Grundvertrag beschriebene Leistung wird in anderer Art erbracht

Zusatzleistung

Eine nicht im Grundvertrag beschriebene Leistung wird zusätzlich erbracht Die zu erbringende Leistung ändert sich gegenüber dem Grundvertrag grundlegend

Projektänderung

2) Leistungsvereinbarungen

Der Entscheid über die Notwendigkeit einer Änderung liegt nicht immer im Geltungsbereich des Projekts. Dennoch existieren einige Massnahmen, die zur Verhinderung von Leistungsabweichungen angewendet werden können: • Qualität der Ausschreibungsunterlagen verbessern, sicherstellen dass vor der Ausschreibung ein hinreichend klares Projekt vorhanden ist • Leistungen klar definieren

• Mögliche Bestellungsänderungen vorab vertraglich erfassen • Gut strukturiertes Vertragswerk erstellen, dabei bewährte Vorlagen verwenden • Disziplin des Auftraggebers hinsichtlich Bestellungsänderungen

Zusammenfassung Sorgfalt in der Planung hilft Leistungsabweichungen und als deren Folge Nachträge zu verhindern. Neben einer klaren Projektdefinition

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ist vor allem auch ein weitgehender Abschluss der Planung vor Beginn der Ausführung anzustreben. Das beinhaltet auch ein präventives Vorgehen (Vermeidung von Lücken, Schaffung einer guten vertraglichen Basis) und das Führen eines aktiven Änderungsmanagements.

Nachträge bei Planerverträgen Ein Planer kann während aller Phasen des Leistungsmodells nach SIA 112 in einem Projekt involviert sein. Im Planervertrag der KBOB kann explizit festgelegt werden, für welche Phasen dieser gilt. Sollte innerhalb dieser Phasen eine nicht im Vertrag vereinbarte Leistung anfallen oder die Leistung einer weiteren Phase benötigt werden, dann handelt es sich im Sinne des Nachtragsmanagements um eine Bestellungsänderung. Dies gilt sinngemäss auch für vom Bauherrn direkt ausgelöste Bestellungsänderungen. • Vor Nachtragsgegenstand: Erkennt der Gesamtleiter Planer eine Leistungsabweichung vom Grundvertrag, so zeigt er diese dem Projektleiter Bauherr unverzüglich per Nachtragsmeldung an, dies hat schriftlich zu erfolgen. Sind Sofortmassnahmen zur Schadensbegrenzung notwendig, sind diese unverzüglich einzuleiten.

• Nach Nachtragsgegenstand: War eine vorherige Nachtragsmeldung nicht möglich, muss diese nach der Realisierung des Nachtragsgegenstandes dennoch in derselben Weise behandelt werden. Dabei ist auch zu begründen, warum keine vorherige Anzeige stattgefunden hat. Auf Basis der erbrachten Leistungsabweichung erstellt der Gesamtleiter Planer eine Nachtragsofferte auf Kalkulationsgrundlage des Grundvertrages. • Nachträge bei Werkverträgen: Bei Feststellung einer Leistungsabweichung vom Grundvertrag ist dies durch den Unternehmer unverzüglich per Nachtragsmeldung schriftlich anzuzeigen. Diese ist durch den Bauleiter zu prüfen und freigeben zu lassen. Auf Basis der daraus resultierenden Nachtragsofferte ist nach der Genehmigung ein Nachtrag als Vertragsergänzung vorab dem Grundvertrag hinzuzufügen.

• Grundlage für die Beurteilung von Nachtragsofferten ist immer der Grundvertrag inkl. aller Vertragsbestandteile. • Gerechtfertigte Nachtragsmeldungen müssen nach Möglichkeit vor der Realisierung inkl. der Konsequenzen (Kosten, Termine, evtl. Qualität) schriftlich vereinbart werden.

Fazit Auch wenn die Ausführungen kompliziert und sehr nach Vorschriften tönen, die korrekte Abhandlung von Nachträgen ist immens wichtig. Nur so werden die eingangs erwähnten Probleme und Diskussionen rund um die Kostenfrage vermieden. Damit aber das Nachtragsmanagement funktioniert, sind auf allen Ebenen kompetente Personen wichtig. Sie müssen Entscheide innert nützlicher Frist fällen. Zu einem erfolgreichen Projektabschluss gehören auch «funktionierende» Finanzen. ■

Allgemein gilt • Bei der Beurteilung dürfen nicht nur einzelne Nachtragsmeldungen begutachtet werden. Auch Gesamtzusammenhang und totaler Projektkredit sind im Auge zu behalten.

Infos www.bbl.admin.ch/kbob kbob@bbl.admin.ch Autor: Raymond Kleger

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Unternehmen machen sich fit für die Zukunft: Optimierung von Prozessen und Preisgestaltung

Dank Prozessoptimierung zum Erfolg Mitte November 2013 waren im Rahmen des 8. Stahl- und Haustechnikhandelstags des Schweizerischen Stahl- und Haustechnikhandelsverbands (SSHV) in Pfäffikon SZ drei interessante Referate zu den Themen Prozessoptimierung, Preisgestaltung und den generellen Erfolgsfaktoren für Unternehmen zu hören. Diese lieferten – nicht bloss für Vertreter der Stahlbranche – genug Diskussionsstoff und Anregung, um die Zukunft mit Schwung anzugehen. it «Stillstand ist Rückschritt» begann Christoph Bellgardt, Geschäftsführer Verwo Service AG, seinen Vortrag. Er konzentrierte sich auf das Thema Prozessoptimierung, das er am Beispiel seines eigenen Unternehmens vorstellte. KAIZEN oder auch KVP-Philosophie lauteten die Schlagworte, die laut Bellgardt jedes Unternehmen in die Zukunft führen können. «Ziele von Kaizen sind: Qualität steigern, Lieferungsperformance erhöhen und Kosten senken», erklärte er. Welche Prozesse lassen sich nun aber in einem Unternehmen optimieren? «Grundsätzlich alle», sagte Bellgardt. Er lieferte dazu einige Beispiele aus der Praxis. So wurden in einer Produktionsfirma früher die Produkte in mehreren Herstellungsschritten innerhalb einer Fertigungshalle an vier bis fünf verschiedenen Standorten gefertigt. Nach Bellgardts Intervention als Coach geschehen nun dieselben Abläufe an ein und derselben Stelle. Resultat: Die Wege der Arbeiter sind wesentlich kürzer, die Produktivität liess sich nach erfolgtem Workshop um 30 bis 40 Prozent steigern. In einem anderen Fall konnte alleine die Umplatzierung von Verbrauchsmaterial die Laufwege der Arbeitnehmer erheblich verkürzen, was zu wesentlich effizienteren Abläufen führte. Bellgardt betonte, dass der Weg zur Prozessoptimierung nicht der schnellste, kürzeste oder billigste sei. Umwege

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gehören bei dieser Art der Optimierung bewusst dazu. Der ProzessCoach entkräftete auch mögliche Ängste: «Bei einer laufenden Prozessoptimierung beziehungsweise einem Workshop kann es gut sein, dass die Produktion mal einen Tag still steht. Die entstandenen Kosten holen Sie aber – dank der erhöhten Effizienz – schon am nächsten Tag wieder rein!» Natürlich kann eine Umstellung von gewohnten Abläufen bei den Mitarbeitenden auch gewisse Widerstände mit sich bringen. Wer sich aber im Sinne von «Ich habe es doch immer so gemacht» gegen Neuerungen wehre, der könne den Mitbewerbern eigentlich nur noch beim Vorbeiziehen zusehen, schloss der Referent.

Preise wirksam erhöhen Auch um Optimierung ging es im nächsten Vortrag, den Ursina Müller, Direktorin des Strategieberatungsunternehmens SimonKucher & Partners, hielt. Sie ist spezialisiert auf das Thema Power Pricing und berät Unternehmen, die ihre Preise systematisch und nachhaltig erhöhen möchten. «Viele von Ihnen werden jedes Jahr die Preise aller Produkte um beispielsweise 1 Prozent erhöhen», wandte sich Müller ans Fachpublikum, «doch das ist längerfristig nicht der richtige Weg.» Es mache eben einen grossen Unterschied, ob man die Marktführerschaft in einem Gebiet habe oder nicht. Das von der Referentin geschilderte Grundrezept

Foto: Thinkstock

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Eine erfolgreiche Preisgestaltung ist auch Chefsache. (Quelle: Simon-Kucher & Partners, Präsentation Ursina Müller)

So läuft der Weg von der «zufälligen» Preisgestaltung zum bewussten, differenzierten Pricing gemäss Simon-Kucher & Partners ab. (Quelle: SimonKucher & Partners, Präsentation Ursina Müller)

sieht vor, dass ein betroffenes Unternehmen dort Preise erhöht, wo es sich in einer starken Lage befindet,

weil es zum Beispiel das beste Produkt in einer Kategorie herstellt. Umgekehrt kann dasselbe Unter-

nehmen bei einem Produkt, das nicht zu den besten in seiner Kategorie gehört, Preiserhöhungen entsprechend schlechter durchsetzen. Wer Preise erhöhen will, darf sich keine Illusionen machen: «Eine Preiserhöhung durchsetzen, ohne einen einzigen Kunden zu verlieren, ist praktisch unmöglich», warnte Müller. Aus der Praxis führte die Referentin das Beispiel eines Unternehmens an, das sich früher als der billigste und beste Anbieter positionierte, gleichzeitig aber trotz Marktführerschaft nur eine tiefe Profitabilität aufwies. Die Lösung lautete damals, das Sortiment in zwei Bereiche aufzuteilen: ein qualitativ hochstehendes Segment mit entsprechend hohen beziehungsweise gegenüber früher erhöhten Preisen und ein Bereich, in welchem sich das Unternehmen bewusst auf einen Preiskampf einliess, also günstige Produkte in grossen Mengen absetzte. Müller erklärte auch, dass die Rabattgestaltung nicht für alle Kunden gleich aussehen müsse. Nebst der Rabattdifferenzierung lohne es sich auch bei den Zahlungskonditionen, vor allem treue Kunden zu belohnen und die Haltung gegenüber «Rosinenpickern», also Kunden mit geringer Treue, zu überdenken. Auch machte sie darauf aufmerksam, dass durchaus nicht alle Serviceleistungen kostenlos angeboten werden müssten.

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Optimierung der Prozesse im Unternehmen mittels Kaizen. (Quelle: Verwo Service AG, Präsentation Christoph Bellgardt)

Hier gilt: Servicekatalog zur eigenen Übersicht erarbeiten und Dienstleistungen differenziert bepreisen. Die Referentin schränkte jedoch ein, dass Grosskunden weiterhin kostenlose Servicedienstleistungen verdient hätten. Sie hatte in diesem Zusammenhang für die Einführungsphase noch einen guten Tipp: Servicedienstleistungen werden in Rechnungen konsequent aufgeführt, aber nicht verrechnet. So wird ein Kunde für den Service sensibilisiert, den ein Unternehmen bietet. «Pricing ist Chefsache», gab Müller den Anwesenden mit auf den Weg. Die Führungsetage soll in diesem Bereich vor allem «steuernd und nachhaltig wirken».

Wege des Erfolgs Als letzter Referent stieg Nils Planzer, CEO des Transportunterneh-

mens Planzer, aufs Podium. Er stellte das 1966 gegründete Unternehmen vor und gab einen Überblick über die Mitbewerber im nationalen, europäischen und globalen Markt. Planzer beschäftigt rund 3700 Mitarbeitende und erwirtschaftet 50 Prozent des gesamten Umsatzes im nationalen Transport, 30 Prozent im Lager- und Logistikbereich, 10 Prozent im internationalen Bereich sowie 10 Prozent im Bereich Spezialtransporte. Insgesamt sind 1200 LKWs für das Familienunternehmen auf Achse. Ein Teil der Transporte geschieht auch mit der Bahn, beispielsweise mit der Partnerin SBB Cargo AG. Planzer machte darauf aufmerksam, dass gerade Staus in der Zukunft einen entscheidenden Einfluss auf die Preisgestaltung im Transportwesen haben werden. «Dieser Umstand wird

uns die nächsten 10 bis 20 Jahre sicher beschäftigen und der Verkehr wird teurer werden.» Eine Erkenntnis aus seiner Berufspraxis ist, dass ein Unternehmen nicht in jedem Bereich das beste sein kann. Nach Planzers Ansicht ist die Globalisierung eher Chance als Risiko: «Nicht der Grosse, sondern der Agile, der Intelligente und der Schnittstellenfähige wird in dieser globalisierten Welt überleben.» Als ein für die Zukunft erfolgsversprechendes Geschäftsmodell bezeichnete Planzer die Firma Red Bull. «Die haben eine gute Idee, ein ebensolches Controlling und eine überzeugende Kommunikation bzw. Marketing. Und sie besitzen weder eigene Abfüllanlagen noch eine eigene Logistik und sind dadurch sehr flexibel. Im Getränkemarkt hat Red Bull deshalb ■ eine sehr hohe Marge.»

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«Energieforschung Konkret» für Praktiker

Praxiswissen für die Energiewende Die Energiestrategie 2050 des Bundes ist ohne raschen Wissenstransfer kaum umzusetzen. Abhilfe schaffen Weiterbildungsangebote an Fachhochschulen. Mit «Energieforschung Konkret» fliessen beim PV LAB in Burgdorf auch neue Erkenntnisse in die Schulung der Fachleute. Bei diesem Schulungsangebot liegt der Schwerpunkt bei der «Photovoltaik». ie Energiestrategie 2050 des Schweizerischen Bundesrates beabsichtigt mit dem Ausstieg aus der Kernenergie eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz und eine markante Erhöhung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien (Photovoltaik, Wind und Geothermie) unter Annahme zunehmenden Stromverbrauchs durch Wärmepumpen und durch Elektromobilität. Auf die gut ausgebildeten Fachkräfte zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 und auf die rasche Diffusion neuen Wissens hat Bundesrätin Doris Leuthard anlässlich der ersten «Konferenz Energiebildung» im Januar 2014 während der Swissbau hingewiesen. Träger von Know-how im Energiebereich

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sind also aufgefordert, dieses an entsprechende Zielgruppen weiterzugeben. Ein wesentliches Massnahmenpaket, um die Strategie umzusetzen, ist die Förderung des Wissenstransfers. Das Programm «EnergieSchweiz» des Bundesamtes für Energie (BFE) setzt sich unter anderem zum Ziel, durch geeignete Aus- und Weiterbildungsprogramme Fachleute in den Kantonen und Gemeinden zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 zu befähigen.

Langjährige Erfahrung am PV LAB der BFH Bei der Wissensdiffusion zu den Themen Energieeffizienz und Stromproduktion aus erneuerba-

Das PV-Labor betreibt diverse PV-Anlagen auf dem Dach, sowie einen vor dem Institutsgebäude montierten Solar Carport. (Bilder: PV LAB)

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ren Energien spielen bestehende Know-how-Träger wie beispielsweise das Photovoltaik Labor (PV LAB) an der Berner Fachhochschule (BFH) in Burgdorf-Tiergarten eine zunehmend wichtige Rolle. Das PV LAB startete 1988 an der damaligen Ingenieurschule Burgdorf, der heutigen BFH, und befasst sich seit mehr als zwanzig Jahren mit Photovoltaik-Anlagen. Heute wird unter der Leitung von Professor Urs Muntwyler am PV LAB zum Thema «Photovoltaik Systemtechnik» in fünf Kompetenzzentren geforscht: • PV Wechselrichter: Tests und -komponenten (inkl. Hochspannungslabor) • PV Langzeitmessung und Systemtechnik • PV-orientierte Gebäude (PVOB) • PV und E-Mobilität (Vehicle to X) • Nachhaltige Technologien / Knowhow-Transfer / Internationales In diesen Kompetenzzentren bildet das PV LAB auch die nächste Generation der Ingenieure und Ingenieurinnen aus. Das Labor arbeitet zusammen mit Partnerinstituten intensiv und zielgerichtet an Lösungen zur Umsetzung der Energiewende (beispielsweise im Rahmen des Swiss Competence Centers for Energy Research), und gibt Fachwissen in den Bereichen Energie und Cleantech an externe Fachkräfte aus Unternehmen sowie an interessierte Berufsleute und Weiterbildungsverantwortliche weiter.


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Mit den richtigen Ideen effizienter vernetzt. SMART GRID

Vor dem Institutsgebäude befindet sich eine Solar-Tracker-Anlage. Das Gebäude des PV LAB in Burgdorf-Tiergarten animiert bereits durch seine äussere technische Ausstattung, sich mit Photovoltaik (PV) zu beschäftigen. Das PV-Labor betreibt diverse Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach, sowie einen Solar Tracker und einen Solar Carport vor dem Haus. Neben den Anlagen vor Ort betreut das PV LAB seit den 1990er-Jahren ein Messnetz mit rund 30 PV-Anlagen in der Schweiz; bekannt ist die Installation auf dem «Stade de Suisse» in Bern. Die in diesem Messnetz erhobenen Langzeit-Datenreihen enthalten wichtige Informationen zur Rolle von Strom aus Photovoltaik für die Energiewende.

Intelligente Kommunikationslösungen

Anwendungsorientierte PV-Schulung Für Anwender und Fachleute aus der PV-Branche führt das PV LAB seit 2011 einen Kurs durch, welcher neben fundierter Theorie auch Praktika anbietet. Die in den letzten zwanzig Jahren entwickelten und ständig verfeinerten Praxisübungen werden in den Labors des PV LAB unter kundiger Anleitung durchgeführt. Dozierende und ExpertInnen an der BFH, Technik und Informatik, vermitteln schon seit längerem interessierten Berufsleuten und bereits aktiven Fachkräften zielgruppengerecht und didaktisch aufbereitetes aktuelles Wissen aus dem Bereich «Erneuerbare Energien». Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis. Ein praktischer Teil mit Laborübungen oder einfach in der Praxis umsetzbaren Inhalten ergänzt den theoretischen Teil und schliesst den Unterrichtstag ab. Die Unterlagen zu den jeweiligen Schulungsangeboten «Energiewende Konkret» werden elektronisch abgegeben; der Unterricht findet jeweils am Samstag statt. Wie von Weiterbildungsverantwortlichen der spezialisierten Verbände sowie von der Berufsschullehrerschaft gewünscht, ist ein neues Weiterbildungsangebot unter dem Titel «Energieforschung Konkret» geplant, mit Schwerpunkt PhotovoInfos taik. Neben praktischen Ausbildungsinhalten solBerner Fachhochschule len insbesondere auch Technik und Informatik Einblicke in aktuelle ForPhotovoltaik Labor (PV LAB) schung und internationaJlcoweg 1, 3400 Burgdorf le Trends vermittelt wereva.schuepbach@bfh.ch den. Unterrichtstag ist www.pvtest.ch ebenfalls der Samstag. ■

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15 Jahre Permaco: Massgeschneidertes Rekrutieren für die Branche

«Ein externer Berater urteilt sachlich …» Profunde Branchenkenntnisse und sorgfältiges Rekrutierungshandwerk zeichnen das Unternehmen Permaco aus. Langjährige Kunden wie 3-Plan Haustechnik AG schätzen die Qualität der Vorselektion sowie die Eignungsverfahren, um das fachliche Können und die menschlichen Eigenschaften der Kandidaten treffend einschätzen zu können. ei der Rekrutierung von Fachkräften profitierten viele Branchen vom Freizügigkeitsabkommen der Schweiz mit der Europäischen Union (EU). Wie wichtig war und ist die Möglichkeit, Gebäudetechnik-

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Fachleute auch im Ausland zu rekrutieren? Sandra Bührer: Grundsätzlich eröffnete uns das Freizügigkeitsabkommen neue Möglichkeiten, dem Fachkräftemangel im technischen

Bereich entgegenzuwirken, von dem wir als Ingenieurbüro natürlich direkt betroffen sind. Jedoch ist die EU als Rekrutierungsraum mit Vorsicht zu geniessen. Die Differenzen in der Ausbildung und der Tä-

Fredi Heidelberger und Sandra Bührer: Beide sind sich einig – ohne fundierte HLKKS-Branchenkenntnisse gelingen Stellenbesetzungen nur suboptimal. Permaco hebt sich in der Sorgfalt und Qualität bei der Rekrutierung und Selektion von Fachpersonal für die Gebäudetechnik von marktüblichen Dienstleistungen deutlich ab.

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tigkeit eines Ingenieurs zwischen verschiedenen Ländern dürfen nicht unterschätzt werden. Fachleute aus dem Ausland haben meist keine Kenntnisse unserer Normen und die technischen Standards sowie auch Ausbildungen sind sehr unterschiedlich. Daher verlängert sich die Einarbeitungszeit in einem solchen Fall erheblich, was natürlich bei der Rekrutierung wie auch der späteren Ressourceneinteilung berücksichtigt werden muss. Fredi Heidelberger: Im Grundsatz ist es für viele Positionen, die wir im Auftrag unserer Kunden zu besetzen haben wichtig, dass ein Mitarbeiter aus der Schweiz rekrutiert wird. Tatsache ist, dass dies nicht immer gelingt und wir dann gerne ausländische Kandidaten berücksichtigen. Es ist jedoch nicht unerheblich zu wissen, dass diese Bewerber sehr gründlich auf die fachlichen Fähigkeiten geprüft werden müssen. Ausbildungslehrgänge und berufliche Erfahrungen stehen oft in einem ganz anderen Verhältnis, als Schweizer Bewerber diese vorweisen können. Diese Selektionsgespräche müssen daher zwingend von Fachberatern mit der entsprechenden HLKKS-Qualifikation geführt werden. Genau diese Fähigkeiten bietet Permaco, da ich selbst ein profunder Kenner der Szene bin und verschiedene Aufgaben aus eigenen beruflichen Erfahrungen bestens kenne. Inwiefern unterscheidet sich Permaco in der Methode und der Erfolgsquote von anderen Personalvermittlern? Sandra Bührer: 3-Plan arbeitet schon seit über zehn Jahren mit Permaco zusammen. Ein zentraler Unterschied zu der Zusammenarbeit mit anderen Personalvermittlern ist, dass Permaco kein klassischer «Vermittler» ist. Viele Vermittlungsbüros leiten erhaltene Bewerbungsdossiers einfach weiter. Oft bleiben viele offene Fragen, die dann mit dem Bewerber nochmals abgeklärt werden müssen. Wir erwarten von einem Spezialisten, der eine Vorselektion vor-

Sandra Bührer: «Potenzialanalysen sollten immer auch von einem externen Berater durchgeführt werden. Direkte Vorgesetzte sind in gewisser Weise voreingenommen.»

nimmt, dass dieser sämtliche Unstimmigkeiten in Unterlagen im Voraus geklärt hat. Ausserdem ist eine Einschätzung bezüglich fachlicher und menschlicher Fähigkeiten sowie des Potenzials ebenfalls wichtig: Was kann der Bewerber heute für einen Job antreten und wo könnte er möglicherweise in wenigen Jahren stehen? Nur so können wir den Mitarbeitenden nach seinem Eintritt optimal einführen und zielführend weiterentwickeln. Zudem führt Permaco mit jedem Bewerber ein Assessment durch, bevor dieser vorgeschlagen wird. Wir erhalten nur Bewerbervorschläge, die auf unsere Stelle fachlich und auch menschlich passen, oder wenn durch das Assessment grosses Entwicklungspotenzial erkannt wurde. Kurz zusammengefasst unterscheidet sich Permaco von anderen insbesondere durch die Qualität des Personals aber auch die Rekrutierung an sich. Angesichts des Fachkräftemangels greifen Personalvermittler auf neue Methoden und wenden Social Media-Instrumente an, um einen erweiterten Kandidatenpool «abzugrasen». Sind potenzielle Kandidaten auf solchen Kanälen auffindbar? Fredi Heidelberger: Ich gehe davon aus, dass Personalvermittler solche Wege einschlagen. Permaco ist kein

Vermittler, sondern arbeitet professionell in der Rekrutierung und Selektion von Fachpersonal. Die Prozesse und Interessen, geeignete Kandidaten zu finden, sind ganz anders gelagert. Selbstverständlich verschliessen wir jedoch die Augen vor neuen Technologien nicht und sind als Unternehmen auch auf Xing präsent. Wir sprechen jedoch nie Kandidaten direkt an, weder auf solchen Plattformen noch auf anderen Wegen. Wir stellen Stellenangebote in solche Plattformen. Interessierte Kandidaten bewerben sich darauf in klassischer und seriöser Art und Weise. Kandidaten direkt anzusprechen und abzuwerben, ist wie schlafende Hunde zu wecken, und das sollte man ja auch

Permaco – klein, fein und mit Branchen-Know-how Permaco ist seit nun 15 Jahren spezialisiert in der Suche nach Personal im Bereich der Gebäudetechnik. Rekrutiert werden Mitarbeitende und Fachleute in allen Segmenten der Branche. Nach Vorgabe der Kunden und aufgrund von Eignungs- und Potenzialanalysen wird das Profil der Kandidaten genau abgeklärt. Vertrauen, Diskretion, Professionalität, Kompetenz und hohe ethische Massstäbe stehen bei Permaco im Umgang mit den Kunden an oberster Stelle. PermacoChef Heidelberger macht dies folgendermassen deutlich: «Wir distanzieren uns in jeglicher Form von Mandaten, die eine Direktansprache beinhalten würden.»

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die Grundlage zur Erkenntnis, welche weiteren Schritte zu planen sind.

Fredi Heidelberger: «Wir führen mit unseren Kunden vorgängig ein Gespräch, um zu hören, auf welche Bereiche bei einer Potenzialanalyse ein besonderes Augenmerk gelegt werden muss.»

tunlichst unterlassen. Wir distanzieren uns in jeglicher Form von Mandaten, die eine Direktansprache beinhalten würden. Kommt es vor, dass Sie, Frau Bührer, mit Bewerbern selber schon fortgeschritten im Gespräch sind, aber nun eine Fachperson bei der Selektion beiziehen möchten? Was erwarten Sie dann von Permaco? Sandra Bührer: Ich erinnere mich an wenige Fälle, wo Unsicherheiten bei Bewerbern entstanden sind, und wir setzten uns dann erst im Laufe der Rekrutierung mit Permaco in Verbindung. Meist handelte es sich um menschliche Unsicherhei-

3-Plan Haustechnik AG – integral planen Das seit 25 Jahren erfolgreich tätige Ingenieurund Planungsbüro begleitet Bauprojekte in allen Phasen, von der strategischen Planung über Vorstudien, Projektierung, Ausschreibungen bis zur Baurealisierung und zur Bewirtschaftung von Liegenschaften. Eine sehr grosse Bandbreite von Kompetenzen dient der Realisierung technischer Lösungen nach dem neuesten Stand der Technik in den Bereichen Heizung, Kälte, Lüftung/Klima, Elektro-, Sanitär- und Sprinklertechnik sowie in der Brandschutzplanung. Kunden werden zudem in allen Fragen der Bauphysik und Bauökologie sowie zu Energiebilanzen und Gebäudeanalysen gründlich beraten.

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ten bei einer Führungsperson. Unsere Erwartungen sind dann im Grunde genommen dieselben wie bei einem komplett neuen Bewerber, wir erwarten eine Einschätzung bezüglich fachlicher und menschlicher Fähigkeiten sowie eine Potenzialabschätzung. Dies natürlich stets mit einer klaren Aussage unsererseits bezüglich der Funktion. Denn nur so weiss Permaco, in welche Richtung das Assessment durchgeführt werden soll. Bei einer Führungsperson für ein Team von 12 Personen wird dies beispielsweise anders durchgeführt als bei einem fachlichen Projektleiter mit Kundenkontakt. Unter Potenzialanalyse sind verschiedene Methoden denkbar. Wie erkennen Sie das Entwicklungspotenzial von Kandidaten? Fredi Heidelberger: Wir führen mit unseren Kunden auf jeden Fall ein Gespräch, um zu hören, auf welche Bereiche ein besonderes Augenmerk gelegt werden muss. Daraus können wir die nötigen Massnahmen planen, die mit den Kunden und Beteiligten besprochen werden. Eine wichtige Voraussetzung zum Erfolg ist, dass alle Beteiligten mit dem Vorgehen einverstanden sind und die einzelnen Schritte aktiv unterstützen. In den meisten Fällen bildet das Einzelassessment

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Kann die Analyse des Potenzials von Mitarbeitenden einfach externen HR-Spezialisten überlassen werden? Welche Rolle hat hierbei der Auftraggeber? Sandra Bührer: Direkte Vorgesetzte – je nach Firmengrösse auch HRSpezialisten und der CEO – innerhalb einer Firma kennen ihre Mitarbeitenden sehr gut und können daher ihr Potenzial bestens abschätzen, jedoch sind diese in einem gewissen Masse vorbelastet, da auch immer persönliche Kontakte und die vorhandene Beziehung Einfluss nehmen, ob wir wollen oder nicht. Daher sollten Potenzialanalysen insbesondere bei Schlüsselpersonal aus unserer Sicht immer auch von einem externen Berater bzw. Spezialisten durchgeführt werden. Ein externer Berater und auch der Mitarbeitende sind unbelastet und neutral. Unsere Rolle als Auftraggeber ist die deutliche Formulierung des Auftrages, damit dem Durchführenden klar ist, was wir als Endergebnis erwarten. Wie bereits vorgängig erwähnt, unterscheidet sich die Durchführung der Potenzialanalyse je nach fachlicher, hierarchischer und menschlicher Anforderung an den Mitarbeitenden. Permaco ist für uns daher der geeignete Partner, weil Fredi Heidelberger ein HLKKS-Branchenkenner ist und über die entsprechenden Werkzeuge verfügt. ■

Infos www.permaco.ch www.3-plan.ch Interview/Bilder: Manuel Fischer


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Stunden, Tage, Wochen … Nein, es waren drei lange, harte Jahre! Sie waren gespickt mit komplizierten technischen Herausforderungen. Wir stiessen immer wieder an persönliche und zeitliche Grenzen. Es galt diszipliniert zu arbeiten, Enttäuschungen und Niederlagen

Sponsoren der Diplomreise Allvotech AG Alpha-InnoTec c/o ait Schweiz AG Arbonia AG Bédert AG Brugg Rohrsystem AG Danfoss AG Schweiz BWT Aqua AG EMB Pumpen AG EMK AG Geberit Vertriebs AG Grundfos Pumpen AG Helios Ventilatoren AG Hemair Luftkanalsysteme GmbH Huggler Energietechnik AG Mountair AG Norline AG Otto Keller AG Oventrop (Schweiz) GmbH Schwalm AG Seven-Air Gebr. Meyer AG TABS AG TA Hydronics Switzerland AG Walter Meier AG Ygnis AG Zehnder Group Schweiz AG

Diese sechs Fachleute sind nun «dipl. Techniker/in HF Haustechnik-Koordination»: Christian Rathmann, Vladimir Massaux, Simon Abderhalden, Rahel Kowalski, Rolf Buchli, Benedikt Frei.

tapfer zu tragen und durchzuhalten bis zum Schluss. Die langersehnte Auszeichnung als «diplomierte Techniker HF» durften wir anlässlich einer feierlichen Übergabe am 28. März 2014 in St. Gallen in Empfang nehmen. Da die heutigen Gebäude stets komplexer und technisch raffinierter werden, braucht es Fachleute, die jederzeit den Gesamtüberblick in der Haustechnik haben. Dafür werden wir uns auch in Zukunft intensiv ins Zeug legen. Unsere neu erwor-

benen Kenntnisse in Heizung, Lüftung, Sanitär, Kälte und Elektro bringen wir bis zum gewünschten Endprodukt kompetent ein. Wir analysieren, berechnen und planen für unsere Kunden, um optimale Lösungen aller HLKSE-Gewerke zu entwickeln. Wir bedanken uns bei allen, die uns die vergangenen drei Jahre unterstützt haben. Dazu gehören neben unsern Freunden, Arbeitskollegen und Familien auch ganz besonders die Sponsoren, die uns eine

unvergessliche Diplomreise nach Schottland ermöglicht haben. Danke für Ihre Grosszügigkeit! Die frischgebackenen dipl. Techniker/in HF Haustechnik-Koordination 2014 (Baukaderschule St. Gallen, www.gbssg.ch): Abderhalden Simon (Balzer Ingenieure AG), Buchli Rolf (Balzer Ingenieure AG), Frei Benedikt (A – Z Planung AG), Rathmann Christian (Dr. Eicher + Pauli AG), Kowalski Rahel (Otto Keller AG), Massaux ■ Vladimir (Advens AG).

Erwerben Sie Fachkompetenz rund um das Thema Energie und Nachhaltigkeit im Bau. Folgende Nachdiplomkurse (Certificate of Advanced Studies CAS) im Rahmen des MAS EN Bau starten im September 2014 an der Hochschule Luzern: – CAS Grundlagen für nachhaltiges Bauen – CAS Energieberatung – CAS Photovoltaik und Solarthermie im Gebäude – CAS Integrale Gebäudetechnik www.hslu.ch/wb-enbau, T +41 41 349 34 80, wb.technik-architektur@hslu.ch

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Bauen für die Zukunft Der Betrieb und die Erstellung von Gebäuden benötigen heute rund 50% des Bruttoenergieverbrauchs in der Schweiz. Daher weisen Neu- und Sanierungsbauten ein grosses Energiesparpotenzial auf. Zudem ist davon auszugehen, dass auch im Gebäudesektor die Energievorschriften weiterhin verschärft werden, was die Nachfrage nach energieeffizienten und nachhaltigen Gebäuden steigert. Voraussetzung für die Realisierung solcher Gebäude ist eine integrale Zusammenarbeit von Architekten, Bauphysikern, Statikern und Spezialisten aus dem gesamten Bereich der Gebäudetechnik: Gefragt sind Fachleute mit multidisziplinärem Verständnis.

Gebäude und die Umwelt beeinflussen sich gegenseitig. Die Planung von energieeffizienten und nachhaltigen Bauten ist entsprechend herausfordernd. Gebraucht werden Fachleute, die mit den Anforderungen an nachhaltige Bauten vertraut sind und diese umsetzen können. Die Weiterbildungsangebote im EN Bau der Hochschule Luzern – Technik & Architektur konzentrieren sich auf diese zentralen Aspekte. ■

Weitere Informationen findet man unter: www.hslu.ch/wb-enbau

Elektro-Ausbildungszentrum Zentralschweiz Technikumstrasse 1, 6048 Horw T 041 349 51 51 | F 041 349 51 67 | info@eaz.ch www.eaz.ch

Weiterbildungskurse Berufs- und Meisterprüfungen

Gefragt sind Fachleute mit multidisziplinärem Verständnis.

Elektro-Sicherheitsberater/in Elektro-Projektleiter/in Elektroinstallateur/in mit eidg. Diplom Telematik-Techniker/in mit Zertifikat EAZ Elektro-Teamleiter/in mit Zertifikat VSEI

Grossregion St. Gallen und angrenzende Gebiete Wir sind eine erfolgreiche, akkreditierte Inspektionsstelle mit anspruchsvollen Kontroll- und Beratungsaufgaben. Als Tochterfirma von IBG Engineering mit total 175 Mitarbeitenden sind wir an 7 Standorten in der Schweiz tätig. Wir wachsen konstant und setzen neue Massstäbe im Bereich der Sicherheit von elektrischen Installationen und Anlagen. Für die Grossregion St. Gallen und angrenzende Gebiete suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung:

e Karriere in e D e ig n u le h c Bes ittelland Studiere an der

HF T M

ker/in HF

i Dipl. Techn

Jetztten!

r a t s h c r du hftm.ch

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2 Elektrokontrolleure/Sicherheitsberater Sie sind eine teamfähige, kommunikative Persönlichkeit mit Erfahrung im Installations- oder Kontrollbereich und verfügen über die notwendige Ausbildung (mindestens Ausbildung als Elektrosicherheitsberater). Gerne bieten wir auch jungen Berufsleuten eine Plattform für einen fundierten Einstieg in das genannte Berufsfeld. Suchen Sie eine neue Herausforderung? Dann freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung Weitere Informationen zu dieser Stelle finden Sie unter: www.ibg.ch. Wir bevorzugen Direktbewerbungen. Volle Diskretion zugesichert. IBG Inspektionen AG, Christian Näf Flurhofstrasse 158d, Postfach, 9006 St. Gallen, Tel. +41 58 356 69 00 christian.naef@ibg.ch


Bei uns ist auf den 1. 11. 2014 oder nach Vereinbarung folgende Stelle frei:

Gebäudetechnikplaner/in Sanitär EFZ mit abgeschlossener Berufslehre. Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung an: Welatec Beratende Ingenieure AG Heizung, Lüftung, Sanitär, Höheweg 13, 3800 Interlaken Tel. 033 823 24 50 Herr Reber gibt gerne weitere Auskunft.

Elektro-Profis planen & realisieren

Von Schreibtisch bis Proberaum: Bei uns fliesst Ihre Energie an vielen Orten. Die BKW Gruppe ist ein bedeutendes Schweizer Energiedienstleistungsunternehmen. Sie beschäftigt mehr als 3000 Mitarbeitende und deckt von der Produktion über den Handel und Transport bis zum Verkauf alle Stufen der Energieversorgung ab. Zudem entwickelt, implementiert und betreibt die BKW Energiegesamtlösungen für ihre Kunden und engagiert sich in Forschungsprogrammen zur Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Technologien für eine sichere Energieversorgung.

Ihre Karriere

Unterstützen Sie uns am Standort Bern als

Eine neue Herausforderung?

professionell – kompetent – diskret GROPAG PERSONALMANAGEMENT AG, www.gropag.ch Rosswiesstrasse 29, 8608 Bubikon, Tel. 044 936 70 90

HLK Personal AG Bei unserem Auftraggeber handelt es sich um eine erfolgreiche TU/GU mit eigenem Immobilienpark im sonnigen Tessin. Sie plant, investiert, baut und unterhält grosse gewerbliche Immobilien. Das Unternehmen ist in jeder Hinsicht gut aufgestellt und bietet einem jungen Planer als

Projektleiter HLK-S eine vielversprechende Zukunft sowie eine äusserst interessante und ausbaufähige berufliche Perspektive mit Freiraum zur persönlichen Selbstentfaltung. Sie sind Techniker TS, HLK-Ingenieur (Versorgungsingenieur) oder besitzen adäquate Erfahrung in der Projektierung und Planung von gebäudetechnischen Systemen, eventuell auch in der (Fach-)Bauleitung. Sie verfügen über gute Deutsch- und Englischkenntnisse. Italienisch wäre ein Plus, ist jedoch keine Bedingung. Der sprichwörtliche Platz an der Sonne wartet hier auf Sie! Sie werden in eine bewährte Struktur aufgenommen und integriert, sodass Sie keine Probleme haben werden, sich schnell in diesem internationalen Umfeld wohlzufühlen. Gerne informiert Sie der Beauftragte Ralph Angelè (Tel. 055 417 80 20) näher über das interessante Unternehmen und die zukunftsträchtige Perspektive. Ihre Unterlagen senden Sie bitte vollständig an untenstehende Adresse. HLK Personal AG Staldenbachstrasse 11, 8808 Pfäffikon angele@hlk-personal.ch

Projektleiter/in Wärmenetzverdichtung und Sanierungen Ihre Kraft: Technische Grundausbildung zum Haustechnikplaner, Fachrichtung Heizung mit mindestens 5 Jahren Berufserfahrung • oder Weiterbildung zum Techniker HF/Ingenieur FH Gebäudetechnik mit mindestens 3 Jahren Berufserfahrung • Projektmanagementerfahrung • Kundenorientierung und kommunikative Kompetenzen • Ausgeprägte Planungs- und Orientierungsfähigkeit mit einer hohen Ziel- und Ergebnisorientierung • Stilsicher in Deutsch Ihr Werk: Sie übernehmen die Projektleitung und Abwicklung im Bereich der Wärmenetzverdichtung und Erneuerungen von Wärmezentralen sowie ausgewählten Neubauprojekten • Vom Projektauftrag bis zum Projektabschluss verantworten Sie die Grössen Zeit, Kosten und Qualität • Sie erstellen technische Studien und Wirtschaftlichkeitsanalysen als Entscheidungsgrundlage, übernehmen die Offertstellung zuhanden neuer Wärmekunden und setzen die Bauprojekte um • Die Koordination und Anweisung von externen Engineeringpartnern sowie die Zusammenarbeit mit internen Fachbereichen wie Assetmanagement und Betrieb, Energiewirtschaft, Recht und Beschaffung rundet Ihr Aufgabengebiet ab. Ihr Anschluss: Bitte bewerben Sie sich direkt online. Bei Fragen steht Ihnen Barbara Faes, HR Fachfrau Services (Telefon *+41 58 477 48 20) gerne zur Verfügung. www.bkw.ch/karriere

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Die Zukunft geplant... ... hat unsere Auftraggeberin, eine Engineeringunternehmung im Bereich Gebäudetechnik HLKKSE. Das Interesse an technisch und energetisch optimierten Lösungen zeichnen das Unternehmen als integralen Generalplaner in der Gebäudetechnik aus. Zur Verstärkung des Teams am Sitz in Winterthur kann eine weitere Stelle besetzt werden. Die Geschäftsleitung hat uns mit dem Rekrutierungsprozess beauftragt. Wir suchen Sie, einen engagierten und ehrgeizigen

KOMPETENZTRÄGER GEBÄUDETECHNIK (M/W) Fachbereich Lüftung/Klima als Gesamtprojekt- oder Projektleiter Ihre Zukunft bauen Sie auf Ihrer Ausbildung zum Gebäudetechnikplaner Fachrichtung Lüftung und der abgeschlossenen Weiterbildung zum Techniker TS/HF Fachrichtung Lüftung/Klima auf. Sie haben berufliche Erfahrungen als Projektleiter gesammelt und wissen nun, worauf es besonders ankommt. In Sachen EDV sind Sie fit. Als Mensch sind Sie offen, teamfähig, ehrgeizig und wollen beruflich weiter kommen und Verantwortung übernehmen Ihre zukünftigen Aufgaben ermöglichen Ihnen das selbständige Bearbeiten und Leiten anspruchsvoller Projekte für verschiedenste Objektarten im Bereich Wohn- und Gewerbebau, Industrie- und Spitalbauten sowie Einkaufszentren und Schulhausanlagen. In der Aufgabe als Gesamtprojekt- oder Projektleiter weisen und leiten Sie Ihr Team und sind für den kommerziellen Erfolg der Projekte verantwortlich. Sie arbeiten eng mit den anderen Gewerken zusammen. Für Bauherren und Architekten sind Sie die kompetente Bezugsperson. Ihr neuer Arbeitgeber blickt in die Zukunft, die Ihnen beruflich interessante Entwicklungsperspektiven bieten. Die Anstellungskonditionen sind sehr fortschrittlich gestaltet. Die Mitarbeitenden sind für die Zukunft engagiert. Die Annehmlichkeiten im Unternehmen und die Ausrüstung des Arbeitsplatzes werden Sie begeistern. Der Arbeitsort liegt im östlichen Teil von Winterthur und ist verkehrstechnisch gut erreichbar und steht vor einer spannenden Zukunft. Höchste Zeit, dass Sie heute auch an Ihre Zukunft denken. Bewerben Sie sich für diese nicht alltägliche Chance, Ihre berufliche Neuausrichtung zu gestalten. Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung oder erwarten Ihre kompletten Unterlagen. Durch unsere Kompetenz ist Ihnen 100%-ige Diskretion garantiert.

Ihr Partner – Ihr Gewinn

PERMACO Personal Management Consulting Fredi Heidelberger ∙ Bernstrasse 390 ∙ CH-8953 Dietikon Tel 044 586 85 11 info@permaco.ch ∙ www.permaco.ch

Vielfalt nach Mass... ...erleben Sie bei unserem Auftraggeber. Im deutschen Mutterhaus werden Komponenten und Systeme für die Bereiche Oel- und Gaswärmetechnik sowie Wärmepumpen und Solaranlagen entwickelt, produziert und in über 35 Ländern vertrieben. Technische Besonderheiten tragen zu einer nachhaltigen Umwelt- und Ressourcenschonung bei. Für die CH-Niederlassung mit Sitz im Raum Ostschweiz kann eine weitere Stelle im Verkauf-Aussendienst besetzt werden. Die Geschäftsleitung hat uns mit der Rekrutierung und Selektion dieser Position beauftragt. Für die Verkaufsregion Bern suchen wir Sie, einen sehr selbständigen und fachkompetenten

INGENIEUR-/INSTALLATEURBERATER WÄRMEERZEUGUNG / HLK Systeme für Oel-/Gas / Wärmepumpen / Hybrid / Solar Ihre Begeisterung gilt der Haustechnikbranche. Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung als Gebäudetechnikplaner Heizung oder Installateur mit Zusatzausbildung zum Planer absolviert. Sie verfügen über einigeJahre Berufserfahrung, idealerweise mit Erfahrungen im Verkauf-Aussendienst. Sie sind eine gewinnende, offen kommunizierende Persönlichkeit. Loyalität, Disziplin, Selbständigkeit und Fachkompetenz zeichnen Sie aus. Mit Begeisterung besprechen Sie mit Ihren Kunden, HLK-Planern und Installateuren, Lösungsansätze für Wärmeerzeugungsanlagen, erarbeiten die Angebote und führen diese zu einem erfolgreichen Verkaufsabschluss.Der Innendienst sorgt für eine reibungslose Auftragsabwicklung. Neukunden instruieren Sie bei der ersten Montage der Geräte und überzeugen diese von der Einfachheit der Systeme. Sie nehmen an Fachmessen teil und beraten Endverbraucher über den Einsatz Ihrer Produkte. Ihr Arbeitgeber wird Sie begeistern, denn Sie erhalten die Freiheit zur Gestaltung Ihrer Aktivitäten. Vom Innendienst und der Geschäftsleitung werden Sie im Offertwesen und bei wichtigen Entscheiden nach Bedarf unterstützt. Die Anstellungskonditionen sind der Aufgabe entsprechend und zeitgemäss gestaltet. Die nötige Arbeitsinfrastruktur für Ihr Home Office wird Ihnen zur Verfügung gestellt. Begeistern Sie nun auch uns. Rufen Sie uns zur Klärung Ihrer Fragen an oder senden Sie uns Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Durch unsere Kompetenz ist Ihnen 100%-ige Diskretion garantiert.

Ihr Partner – Ihr Gewinn

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PERMACO Personal Management Consulting Fredi Heidelberger ∙ Bernstrasse 390 ∙ CH-8953 Dietikon Tel 044 586 85 11 ∙ info@permaco.ch ∙ www.permaco.ch

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Ideen, Visionen und Prinzipien... ... sind die Kernwerte im Denken und Handeln unseres Auftraggebers. Der international tätige Produktions- und Vertriebskonzern stellt Komponenten und Systeme für die Lüftungs- und Klimabranche her. Nebst modernen Produktionseinrichtungen stehen auch entsprechende Berechnungsprogramme zum Planen und Berechnen der Anlagen zur Verfügung. Die CH-Niederlassung mit Sitz im Raum ZH beschäftigt rund 85 Mitarbeitende. Die Produkte und das Know-how sind am Markt gefragt. Deshalb hat uns die Geschäftsleitung mit der Besetzung einer weiteren Stelle im Verkaufsteam der Region Zürich beauftragt. Dazu suchen wir Sie, einen engagierten und kundenorientierten

MARKTKENNER BEREICH LÜFTUNG/KLIMA ALS MACHER MIT VERKAUFSTALENT Komponenten und Systeme für die Lüftungs- und Klimatechnik Ihre Ideen können Sie umsetzen, wenn Sie eine technische Ausbildung im Bereich Gebäudetechnik, vorzugsweise Lüftung/Klima erfolgreich absolviert haben. Sie verfügen über einige Jahre Berufserfahrung als Planer oder Projektleiter und sind mit betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen gut vertraut. Sie verfügen über eine gute Portion Selbstmotivation und treten sicher und kompetent auf. Ihr kreatives Denken ermöglicht Ihnen, erfolgreiche Geschäfte zu tätigen und die Kunden nachhaltig an Sie und das Unternehmen zu binden. Sie wohnen im Reisegebiet und sprechen Deutsch und idealerweise Englisch. Im Umgang mit modernen EDV-Hilfsmitteln sind Sie fit. Sie möchten Ihre Visionen verwirklichen. Dazu bietet Ihnen diese Stelle die Möglichkeit. Sie pflegen bestehende Kundenkontakte zu Ingenieuren, Planern, Installationsfirmen und Distributoren. Durch gezielte Akquisition schaffen Sie neue Kundenbeziehungen. Durch Ihre fachkompetente Beratung und eine entsprechende Angebotserstellung führen Sie die Projekte zu einem erfolgreichen Verkaufsabschluss. Sie agieren als Drehscheibe zwischen Kunden, Innendienst und Produktion. In dieser spannenden und vielseitigen Aufgabe sind Sie dem Verkaufsleiter Schweiz unterstellt und dennoch ein Unternehmer im Unternehmen. Die Prinzipien des Unternehmens werden Sie überzeugen, denn die Hierarchien sind flach und die Entscheidungswege kurz und unkompliziert. Es wird auf einen ethisch hohen Umgang geachtet, was einen einfachen Zugang zueinander möglich macht. Die offene Kommunikationskultur wird Sie begeistern, ebenso wie das strukturierte Vorgehen bei der Einführung neuer Produkte. Die Anstellungskonditionen entsprechen der Verantwortung der Aufgabe. Die Sozialleistungen sind zeitgemäss. Die nötigen Arbeitsgeräte (PC/Fahrzeug/Handy) werden Ihnen selbstverständlich zur Verfügung gestellt. Jetzt ist nur noch Ihr Handeln gefordert. Wir freuen uns auf Ihren Anruf zur Klärung Ihrer Fragen. Gerne erwarten wir Ihre kompletten und aussagekräftigen Unterlagen, die wir durch unsere Kompetenz mit 100%-iger Diskretion behandeln. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.

Ihr Partner – Ihr Gewinn

PERMACO Personal Management Consulting Fredi Heidelberger ∙ Bernstrasse 390 ∙ CH-8953 Dietikon · Tel 044 586 85 11 · info@permaco.ch ∙ www.permaco.ch

Vom Pionier zum Branchenleader... ...hat sich unser Auftraggeber entwickelt. Im Stammhaus werden moderne und umweltfreundliche Heizungssysteme für die Bereiche Oel- und Gaswärmetechnik sowie Wärmepumpen und Solaranlagen entwickelt, produziert und vertrieben. Der CH-Markt wächst, was ermöglicht, eine weitere Position in der Verkaufsmannschaft zu besetzen. Die Geschäftsleitung hat uns mit der Rekrutierung und Selektion dieser Position beauftragt. Für die CH-Niederlassung, im Grossraum Wil/SG suchen wir für die Betreuung der Kunden der Region Zentralschweiz Sie, einen von Heiztechnik begeisterten und sozial kompetenten

GEBÄUDETECHNIKER MIT PULSSCHLAG VERKAUF Systeme Oel/Gas/Wärmepumpen/Hybrid/Solar Sie sind Kenner und Profi im Gebiet Heizung. Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung als Gebäudetechnikplaner Heizung oder Installateur mit Zusatzausbildung zum Planer absolviert. Sie verfügen über einige Jahre Berufserfahrung, idealerweise mit Erfahrungen im Verkauf-Aussendienst. Sie sind eine gewinnende, offen kommunizierende Persönlichkeit. Loyalität, Disziplin, Selbständigkeit und Fachkompetenz zeichnen Sie aus. Sie sprechen Deutsch und sind in Sachen EDV fit. Ihre Aufgabe ist jedes Mal eine Pionierleistung. Sie besprechen mit Ihren Kunden, HLK-Planern und Installateuren, Lösungsansätze für Wärmeerzeugungsanlagen, erarbeiten die Angebote und führen diese zu einem erfolgreichen Verkaufsabschluss. Der Innendienst sorgt für eine reibungslose Auftragsabwicklung. Neukunden instruieren Sie bei der ersten Montage der Geräte und überzeugen diese von der Einfachheit der Systeme. Sie nehmen an Fachmessen teil und beraten Endverbraucher über den Einsatz Ihrer Produkte. Sie erhalten die Unterstützung von Pionieren und Kennern des Handwerks. Die Anstellungskonditionen sind der Aufgabe entsprechend und zeitgemäss gestaltet. Die Entscheidungswege sind dank flachen Hierarchien sehr kurz. Die nötige Arbeitsinfrastruktur für Ihr Home Office wird Ihnen zur Verfügung gestellt. Pioniere, die zu Profis wurden, freuen sich bereits auf Ihre Mitarbeit. Zeigen Sie uns jetzt Ihre erste Pionierleistung. Rufen Sie uns zur Klärung Ihrer Fragen an oder senden Sie uns Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Durch unsere Kompetenz ist Ihnen 100%-ige Diskretion garantiert.

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PERMACO Personal Management Consulting Fredi Heidelberger ∙ Bernstrasse 390 ∙ CH-8953 Dietikon Tel 044 586 85 11 ∙ info@permaco.ch ∙ www.permaco.ch

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Eidg. dipl. Elektroinstallateur (Meisterprüfung) stellt seine Konzession 20 –100% zur Verfügung. Ganze Schweiz E-Mail: ma.bigler@bluewin.ch

Neuausrichtung Erfahrener und langjähriger Geschäftsführer sucht neue Herausforderung in der Energie-, Infrastruktur-, Gebäudetechnikbranche, evtl. Logistik oder FM. Ausbildung als HLK- und EnergieIngenieur, Executive MBA, Zusatzstudien. Kontakt: ausrichtung.2014@bluewin.ch

Inserenten in dieser Ausgabe Aastra Telecom Schweiz AG Abacus Research AG Adhesive AG AEH Oekotherm AG Airfox AG Alsoft Informatik AG Aquametro AG ARNOLD Engineering und Beratung Asera AG Beckhoff Automation AG BELIMO Automation AG BMS-Energietechnik AG Bosch Sicherheitssysteme GmbH Breitenmoser + Keller AG Brelag Systems GmbH Brunner AG Buderus Heiztechnik AG Bühler + Scherler AG Demelectric AG digitalSTROM AG Dolphin Systems Elbro AG Electrolux AG Elektro-Ausbildungszentrum Elektro-Material AG Elko-Systeme AG Elvatec AG EMB Pumpen AG Erdöl-Vereinigung Esylux Swiss AG EVVA Sicherheitstechnologie GmbH Feller AG Fischer Otto AG Flextron AG FLIR Systems GmbH Germany Fluke (Switzerland) GmbH Ford Motor Company Friap Feuron AG Fröling Heizkessel- & Behälterbau GmbH Geberit Vertriebs AG Griesser AG HASTRAG AG HAT-Tech AG Heizkörper Prolux AG Hochschule Luzern, Technik & Architektur Höhere Fachschule für Technik Mittelland Hoval AG HS Technics AG Huggler Energietechnik AG IBZ Indupro AG Innoxel System AG Iveco (Schweiz) AG Koch René AG Megasol Energie AG

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36 35 93 108 117 23 9 109 64 64, 141 95 119 127 39 133 93 100 73 51, 143 33 128, 129 92, 142 134 156 13 31 65 28 19 81 125, 131 63 US 3 146 59 62 21 103 95 US 2 49, 66 119 71 7 155 156 43 85 104 – 106 148 75 79 25 121, 130 45

Impressum Meimo AG Mobil in Time AG Newave Energy AG Novartec AG Osram AG Peugeot (Suisse) SA PHOENIX CONTACT AG Plica AG Proflight AG Rathmann Christian R. Nussbaum AG Reflex Schweiz GmbH S + G Mobile Heizzentrale AG Saia-Burgess Controls AG Sauter Building Control Schweiz AG Schneider Electric (Schweiz) AG Siemens Schweiz AG SM Handels AG SOLTOP Schuppisser AG Somfy AG Spectra (Schweiz) AG SpotBox STF Schweizerische Techn. STS Systemtechnik Schänis GmbH Systec Therm AG TA Hydronics Switzerland AG TCA Thermoclima AG Testo AG Theben HTS AG Thermokon Sensortechnik Schweiz AG tiventa AG Tobler Haustechnik AG Trilux AG Viessmann (Schweiz) AG Wärmebau Vertriebs AG Weishaupt AG Weitnauer Messtechnik Woertz AG ZIEHL-ABEGG SE Zumtobel Licht AG

65, 143 3 31 119 84 37 151 141 81 155 29 107 95 55 69 77, 141 91 73 2 65, 132 137 75, 139 149 27 57 93 99 61 10 64 111 41 83, 138 47 39 96 39 126 115 US 4, 136

Stellenmarkt

156 – 160

Titelseite Camille Bauer Metrawatt AG Beilagen Hochschule Luzern, Technik & Architektur

Extra 7/2014 Elektrotechnik ET/HK-Gebäudetechnik

«Extra» ist die Gemeinschaftsausgabe von Elektrotechnik ET und HK-Gebäudetechnik ISSN 1015-3926 (ET) | ISSN 1016-5878 (HK-GT) 11. Jg. 2014 | Druckauflage: 16 000 Exemplare

Herausgeberin AZ Fachverlage AG | Neumattstrasse 1 5001 Aarau | Tel. +41 (0)58 200 56 50 Geschäftsführer | Axel Wüstmann a.i. Leiterin Zeitschriften | Ratna Irzan Redaktion peter.warthmann@azmedien.ch hansjoerg.wigger@azmedien.ch raymond.kleger@azmedien.ch manuel.fischer@azmedien.ch Leitung Werbemarkt | Jürg Rykart Anzeigen rolf.niederberger@azmedien.ch Tel. 058 200 56 18 andre.flury@azmedien.ch Tel. 058 200 56 27 Layout / Produktion / Administration Pia Zimmermann, Toni Zürcher, Renate Gadola, Corinne Dätwyler COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossmedia AG , AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG, Grenchner Stadtanzeiger AG , Limmattaler Medien AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Stadtanzeiger AG Olten, Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG , Vogt-Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, VogtSchild Medien AG, Weiss Medien AG


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