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APRIL 2015

www.megalink.ch

Branchenfokus «Sonderfahrzeuge» (S. 11) | Zu Besuch im Hochstromlabor (S. 32) Produktübersicht «Drehgeber» (S. 52)| Marktübersicht «Elekt. Antriebstechnik» (S. 30)

Vesta

Wireless ISM-Band Module for IP500 Mesh Networks



E D I TO R I A L

Grenzerfahrungen

Ein Akademischer Motorsportverein und ein Hochstromlabor haben auf den ersten Blick nichts gemein. Beim einen geht es um Boliden, beim anderen um Stossströme von 100 000 Ampere und mehr. Da einen Berührungspunkt zu erkennen, ist schwer. Und doch gibt es diesen: An beiden Orten bewegen sich technisch Versierte im Grenzbereich der Physik! Theorie ist dröge. Daher schlossen sich im Jahr 2006 Studenten der ETH zum Akademischen Motorsportverein Zürich zusammen. Dessen Aufgabe: Am hochkomplexen Produkt das Wissen über Formeln und Algorithmen erlebbar machen. Und dafür bietet sich ein Rennwagen mit Elektroantrieb geradezu an, wie der Beitrag ab Seite 12 zeigt. Hier erfahren die angehenden Ingenieure hautnah, wie sich mit modernen Reglern die Grenzen der Fliehkraft verschieben lassen. Dr. Gernot Finis (Bild), Leiter des Hochstromlabors bei Phoenix Contact im deutschen Blomberg, bewegt sich mit seinen Mitarbeitenden ebenfalls im Grenzbereich. Bei ihm geht es aber nicht darum, windschnittige Autos möglichst schnell ums Eck zu bugsieren, sondern herauszufinden, wie beispielsweise bei einer Funkenstrecke unterschiedliche physikalische Mechanismen gleichzeitig wirken. Und weil sich das nicht so ohne weiteres am Computer simulieren lässt, baute ihm sein Arbeitgeber ein Impuls- und Hochstromlabor. Was es dort zu sehen und zu erleben gibt, schildert der Beitrag ab Seite 32.

Markus Back, Chefredaktor markus.back@azmedien.ch

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I N H A L T S VE R Z E I C H N I S

12 Sonderfahrzeuge

22 Automation

32 Bauelemente

Spielwiese für angehende Ingenieure Im AMZ vertiefen Studenten am Praxisbeispiel eines hochkomplexen Produktes ihr theoretisches Wissen – und das äusserst erfolgreich. Mit dem «Grimsel» gewannen sie 2014 nicht nur die Formula Student, sondern stellten zugleich den Beschleunigungsweltrekord für Elektroboliden auf.

Autonom agierendes Doppelkufensystem Mit seinem patentierten «LogiMover» läutet der Materialflussspezialist Eisenmann eine neue Ära in der Logistik ein. Da die beiden autonom agierenden Kufen nicht miteinander verbunden sind, können diese dank intelligenter Steuerung von Sigmatek selbst unter mehreren Paletten hindurch fahren.

Grenzerfahrungen Im Impuls- und Hochstromlabor tastet sich Phoenix Contact ganz gezielt an die physikalischen Grenzen heran. Dabei werden unter anderem Stossströme von bis zu 100 000 A erzeugt, um bestimmte Störereignisse in Niederspannungsnetzen nachbilden und so Schutzgeräte qualifizieren zu können.

THEMEN

BAUELEMENTE

1 Editorial

32 Empirische Jagd nach Erkenntnissen

4 Holz vor der Hütte

38 Stromloser Datentransfer

5 Nachrichten MESSENACHSCHAU

INDUSTRIEBEDARF 40 Defektes schnell erkannt

10 In Zeiten, wie diesen BRANCHENFOKUS «SONDERFAHRZEUGE» 11 Elektroautos ohne Fahrer 12 «Flüela» folgt auf «Grimsel» 16 Fakten, fiese Vorurteile und allerlei über elektrische Motorfahrräder TITELSTORY 18 Vesta als Wegbereiter FRAGE DES MONATS 21 Wo sehen Sie Probleme beim Zusammenspiel von Automatisierung und Industrieller Bildverarbeitung? AUTOMATION 22 Intelligente Kufen 26 Sennerei-Tradition trifft Innovation ANTRIEBSTECHNIK 28 Turbo-Beschleunigung 29 Support für HTML5 und Java 30 Marktübersicht Antriebstechnik

KOMMUNIKATION 42 Datenkommunikation mit Highspeed 44 Allrounder im Kleinstformat 45 Lüfterloses 7-Zoll-HMI MESSTECHNIK & SENSORIK 46 Weshalb Standards Sinn machen … 49 Erschwingliche Spektrumanalyse 50 Immer den passenden Geber 52 Produkteübersicht Drehgeber PRODUKTMELDUNGEN 54 Diverse Produkte 62 Lieferanten 63 Impressum, Vorschau 64 «Zu guter Letzt» / Inserenten


50 Messtechnik & Sensorik Flexibel auslegbare Heavy-Duty-Drehgeber Die Heavy-Duty-Drehgeberfamilie HOG 86 von Baumer ist trotz kompakter Bauweise sehr vielseitig. So kann der Anwender beispielsweise entscheiden, mit welcher Auflösung oder Lagern er diese haben möchte, wodurch er für seine Applikation immer die günstigste und beste Lösung erhält.

ZUR TITELSEITE

Development-Kit für IP500 Der IP500-Standard ermöglicht eine drahtlose und insbesondere preisgünstige Kommunikation im Bereich der Gebäudeautomatisierung. Daher möchte EBV als Mitglied der IP500 Alliance zu dessen weltweiten Durchbruch verhelfen und unterstützt dieses Werben mit dem IP500-SingleBand-868-MHz-Modul «Vesta». Zu diesem stellt der Distributor unter anderem ein Development-Kit bereit, mit dem kleine Netzwerke aufgebaut und so die Möglichkeiten des neuen Standards getestet werden können. EBV Elektronik GmbH & Co. KG CH-8953 Dietikon Tel. +41 (0)44 745 61 61 dietikon@ebv.com www.ebv.com


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ETH-Wissenschaftler bauten aus Zellen der Tabakpflanze den mit Abstand empfindlichsten Temperatursensor.

Illustration: Daniele Flo / ETH Zurich

SENSIBLE PFLÄNZCHEN

Holz vor der Hütte Wissenschaftler bauten ein Thermometer, das offenbar hundertmal empfindlicher ist als bisherige Temperatursensoren. Es besteht aus einem holzähnlichen Hybridmaterial; aus Tabakzellen und Nanoröhrchen.

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eit jeher inspiriert die Natur den Menschen. Sogar, wenn er neue Technologien entwickelt. Flugzeuge etwa sind ja Vögeln nachempfunden. So haben Forscher am ETH-Departement für Maschinenbau und Verfahrenstechnik nun einen Temperatursensor entwickelt und sich dafür temperaturempfindlichen pflanzlichen Zellen bedient, wie die Hochschule mitteilte. Dass Pflanzen die bemerkenswerte Fähigkeit besitzen, sehr geringe Temperaturunterschiede zu erkennen und darauf mit Änderungen in der Leitfähigkeit ihrer Zellen zu reagieren, ist nämlich kein Geheimnis. Allerdings ahmten sie nicht deren Eigenschaften nach, sondern entwickelten extra ein Hybridmaterial, das neben synthetischen Komponenten auch die pflanzlichen Zellen selbst enthält. Tabak im Dienst der Wissenschaft Die Forscher experimentierten dazu mit Tabakzellen in Zellkultur. Sie liessen sie in einem Medium wachsen, das sehr kleine

Röhrchen aus Kohlenstoff enthielt. Die elektrisch leitenden «Carbon Nanotubes» bildeten ein Netzwerk zwischen den Tabakzellen und durchdrangen ihre Zellwand. Im trockenen Zustand sind sie von holzähnlichem festem Material kaum zu unterscheiden; die Forscher nennen es daher Cyberholz. Im Gegensatz zu Holz ist es wegen den Nanotubes indes elektrisch leitend, und interessanterweise ist die Leitfähigkeit wie bei den lebenden Tabakzellen in Zellkultur temperaturabhängig und sehr empfindlich. Weiches Leitgel Der Cyberholz-Sensor kann sogar warme Körper auf Distanz erkennen, zum Beispiel eine Hand, die sich auf wenige Dutzend Zentimeter dem Sensor nähert. Anwendungsmöglichkeiten für das Cyberholz gäbe es viele: die Forscher wollen einen «berührungslosen Touchscreen» entwickeln, der sich über Gesten steuern lässt. Die Gesten würden über mehrere Temperatursensoren erfasst werden. Ebenfalls möglich wären

Wärmebildkameras oder Nachtsichtgeräte. In den Tabakzellen und auch im getrockneten Cyberholz kommen Pektinen und geladenen Atomen (Ionen) Schlüsselrollen zu. Pektine sind Zuckermoleküle, die in der Zellwand von Pflanzen vorkommen und sich zu einem Gel vernetzen können, wobei diese Vernetzung temperaturabhängig ist. In diesem Gel sind auch Kalzium- und Magnesium-Ionen vorhanden. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Vernetzung der Pektine ab, das Gel wird weicher, und die Ionen können sich freier bewegen. Als Folge davon leitet das Material bei höheren Temperaturen Strom besser. ■

INFOS ETH-Zürich CH-8092 Zürich Tel. +41 (0)44 632 41 41 www.ethz.ch news@hk.ethz.ch


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Baumer verstärkt Zusammenarbeit in Neue Tochtergesellschaft Saudi-Arabien in Singapur Der Automatisierer B&R hat in Singapur seine 25. Tochtergesellschaft gegründet. Das Team von Geschäftsführer Mark Meng betreut vom strategisch gelegenen Büro aus ganz Südostasien.

Von links nach rechts: Sascha Engel von Baumer, dann von «Saad M. Al-Alyan Est» Mazin S. Al-Alyan, Manager Business Development, Samar K. Al-Rammah, Manager Administration & Finance, Saad M. Al-Alyan, CEO, und Oliver Vietze, CEO Baumer Group. Bild: Baumer

Baumer forciert die Internationalisierung seiner Marke «Original Bourdon» in der Prozessmesstechnik. Um den Anforderungen eines In-Country-Value-Programms in den Golf-Regionen gerecht zu werden, hat das Unternehmen jetzt seine erste Local-Content-Vereinbarung in Saudi-Arabien getroffen. Die Firma Saad M. Alyan Trading Est, langjähriger Vertriebspartner, produziert nun die mechanischen Druckmessgeräte der Marke Bourdon. Die Vereinbarung Arabien umfasst die Wertschöpfungskette von der Montage und Kalibrierung der mechanischen Druckmesser, inklusive des von Baumer entwickelten Systems «BTrace». www.baumer.com/bourdon

Das Team von B&R Singapur betreut die Region Südostasien (von links): Janina Kazmaier, Daniel Sanchez-Munoz, Geschäftsführer Mark Meng, Weishun Goh und Grace Toh. Bild B&R

Hauptaugenmerk liegt dabei auf Malaysia, Thailand und Indonesien. Die Maschinenbaubranche in diesen Ländern wächst und die Unternehmen versuchen zunehmend auch auf dem Weltmarkt Fuss zu fassen. Zum Team gehören mitunter Verkaufs-, Applikations- und Supportingenieure. www.br-automation.com/de-ch

Nanometer in 3-D Forscher des Paul Scherrer Instituts und der ETH Zürich haben 3-D-Bilder winziger Objekte erzeugen können und dabei sogar 25 Nanometer grosse Details (1 Nanometer = 1 Millionstel eines Millimeters) sichtbar gemacht. Die Wissenschaftler haben die Methode an einem Objekt vorgeführt, das die Form eines Fussballs (in Englisch als «buckyball» bezeichnet) mit einem Durchmesser von nur 6 Tausendsteln eines Millimeters hatte. Daneben konnten sie auch zeigen, wie das Element Kobalt darin verteilt ist, ob es in einer chemischen Verbindung oder in Reinform vorliegt. Denn es ist recht wesentlich für chemische und industrielle Prozesse. www.psi.ch

3-D-Bild der untersuchten Fussballstruktur. Im rechten Bild ist die Verteilung von Kobalt in Orange dargestellt (die Linie entspricht einer Länge von einem Mikrometer, d. h. dem Tausendstel eines Millimeters). Bild: PSI


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Fleissige Antragsteller

Ölfeld unter Strom

Die ABB hat 2014 insgesamt 450 Patentanträge beim europäischen Patentamt (EPA) eingereicht, gefolgt von Nestlé, Alstom, Roche und Novartis. Das sind zwar fünf weniger als im Vorjahr. Gemessen an der Anzahl angemeldeter Patente pro Mio. Einwohner sei die Schweiz nach wie vor der weltweite Spitzenreiter, schreibt das Unternehmen. Der Industriekonzern beschäftigt weltweit mehr als 8500 Forscher und Entwickler und investiert jährlich rund 1,5 Mrd. US-Dollar in die Bereiche. www.abb.ch

Der Industriekonzern ABB hat vom norwegischen Energiekonzern Statoil einen Auftrag von rund 155 Millionen US-Dollar für die Lieferung von Systemen und Ausrüstung für zwei HGÜ-Stromrichterstationen erhalten, die das vor Kurzem entdeckte Offshore-Ölfeld Johan Sverdrup mit dem Festlandnetz verbinden sollen. Die Ölförderung auf dem westlich von Stavanger auf dem norwegischen Sockel gelegenen Ölfeld Johan Sverdrup wird voraussichtlich Ende 2019 beginnen. Erwartet wird eine Produktion von 550 000 bis 650 000 Barrel am Tag. Das entspricht etwa 40 Prozent der Erdölförderung auf dem norwegischen Sockel. www.abb.ch

3D-Mikroskop gewinnt Pionierpreis Nanolive SA aus Lausanne hat den Pionierpreis 2015 des Technopark Zürich und der Zürcher Kantonalbank gewonnen. Er würdigt technologische Innovationen, die dank unternehmerischer Pionierleistung kurz vor dem Markteintritt stehen. Die beiden Nanolive-Gründer Dr. Yann Cotte und Dr. Fatih Toy entwickelten zusammen mit ihrem Team ein Mikroskop, das die Untersuchung aktiver Zellen in ihrem natürlichen Zustand erstmalig möglich macht. So entstehen 3D-Bilder, die zellulare Aktivitäten umfassend und nachvollziehbar darstellen. www.zkb.ch, nanolive.ch

Schneider Electric wurde ausgezeichnet Der Anbieter für Energiemanagement und Automation Schneider Electric ist zum fünften Mal in Folge als eine der weltweit ethischsten Firmen ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung erhielt das Unternehmen in der Kategorie «diversified machinery» vom Ethisphere Institut. Ethisphere definiert und entwickelt ethische Geschäftsstandards weiter, heisst es in der Medienmitteilung. www.schneider-electric.com

Jubiläum: Gateweb schwört auf Feldbus Feldbus-Systeme mit verschiedenen Protokollen auf einfache Weise miteinander verbinden, ist seit 10 Jahren dank den Gateways von HMS Networks keine aufwendige Engineering-Arbeit mehr. In vielen Lösungen konnte die gateweb GmbH sich als Kompetenzpartner beweisen. Das Schweizer Unternehmen bietet Systemintegratoren optimale Produkte im Bereich Protokoll-Gateway und Konverter an. www.gateweb.net

PI-Blickpunkt: Industrielle Kommunikation Unter der Fahne «Netzwerk der Zukunft – Partner der Anwender seit 25 Jahren» fand die PI-Konferenz 2015 von Profibus & Profinet International am 11. und 12. März 2015 in Speyer statt. Rund 270 Teilnehmer aus der Prozess- und der Fabrikautomation diskutierten über die Bedeutung und Rolle von Feldbussen und Industrial Ethernet in neuen industriellen Strukturen wie Industrie 4.0 oder Industrial Internet of Things (IIoT). www.profibus.com

Mehr Steckverbinder im Programm Der Distributor RS Components hat sein Produktprogramm von elektrischen Verbindungssystemen für explosionsgefährdete Umgebungen durch die Harting Han Ex-Steckverbinder erweitert. Diese Komponenten eignen sich gut etwa im Bergbau, in der Chemieindustrie oder Prozessautomatisierung. dech.rs-online.com


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Endress+Hauser forscht und forscht

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V/l steht für «Voltage in Current»

Bild: Endress&Hauser

Der Automatisierungs- und Messtechnik-Spezialist Endress+Hauser beschäftigt über 700 Forscher und Entwickler. Die Patentabteilung der Unternehmens-Gruppe kann sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen: Noch nie haben die Forscher und Entwickler so viele Erfindungsmeldungen eingereicht wie im vergangenen Jahr. Von Teams an verschiedenen Standorten gingen 2014 insgesamt 337 Eingaben ein. 259 wurden nach eingehender Prüfung von Endress+Hauser zum Patent angemeldet. www.ch.endress.com/de

Neue Niederspannungsrichtlinie Die neue LVD oder Niederspannungsrichtlinie 2014/35/EU harmonisiert die Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten zur Bereitstellung elektrischer Betriebsmittel, die innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen verwendet werden. Sie ersetzt die Richtlinie 2006/95/EG. Nach dem Motto «Ohne passende Norm keine CE-Kennzeichnung nach der Niederspannungsrichtlinie» ist die 2014/35/EU ab 20. April 2016 zwingend anzuwenden. Der FBDi empfiehlt sie allerdings in allen neuen Verfahren ab sofort zu berücksichtigen. www.fbdi.de

Bild: WebLxx

In der Elektronik werden zahlreiche Abkürzungen und englische Fachbegriffe verwendet, die oft nicht näher erklärt sind. Wörterbücher und Lexika sind da meist auch keine Hilfe. Mit WebLxx steht nun ein kostenlos nutzbares Online-Lexikon mit mehr als 8000 Abkürzungen und englischen/deutschen Übersetzungen von Fachbegriffen zur Verfügung. Neben der Elektronik und Elektrotechnik deckt es teilweise auch angrenzende Fachgebiete wie die Automobiltechnik, Computertechnik, Software, Automatisierung oder auch Qualitätsmanagement ab. www.weblxx.de


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kurz & bündig Mitglieder wollen zu Sercos Der Automatisierungskonzern Sercos International verzeichnete 2014 ein Mitgliederwachstum von rund 30%. Neben neuen Mitgliedern in Europa, wie z. B. der Schubert System Elektronik, Laumas Elettronica S.r.l. und Texas Instruments Deutschland GmbH, ist der Zuwachs im asiatischen Raum besonders hoch. Arrow vertreibt nun Philips-Monitore Elektronikdistributor Arrow Electronics arbeitet ab sofort mit MMD zusammen, einem Markenlizenzpartner für Philips-Monitore, um sein Lösungsportfolio mit hochwertigen Displays für System-Integratoren auszudehnen. Grossauftrag in Südafrika ABB beliefert jetzt eines der weltweit grössten Kohlekraftwerke mit Automations-, Leit- und Messtechnik im Gesamtwert von über 160 Mio. US-Dollar. Der Industriekonzern hat von Eskom, dem staatlichen Stromversorgungsunternehmen Südafrikas, den Auftrag erhalten. RS vertreibt industrielle Reinigungstücher Der Distributor RS Components (RS) liefert als erster die Reinigungstücher der Big Wipes-Serie, zum Einsatz in industriellen Anwendungen. Dank Format, Reinigungssubstanz und dem Material kann man damit PU-Schaum, Kleber, Öl und Schmiere, schnell von vielen unterschiedlichen Oberflächen entfernen. Der biologisch abbaubare Wirkstoff sei frei von Konservierungsmitteln und entspricht der EU-Kosmetikrichtlinie.

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MES-Spezialist baut Vetriebsorganisation aus

Nikolai Dauner

Bilder: Fastec

Seit Januar 2015 verstärken Nikolai Dauner und Marcus Rasch das Vertriebsteam der Fastec GmbH. Mit ihnen gewann das Paderborner IT-Unternehmen, das Softwarelösungen für Produktionsbetriebe entwickelt, zwei Vertriebsfachmänner mit langjähriger Berufserfahrung speziell im MES-Bereich hinzu. Der 38-jährige Rasch und der 39-jährige Dauner leiten nun gemeinsam das Vertriebsbüro Süd und mit ihrem Wissen Bestands- und Neukunden rund um die Themen MES und Produktionsoptimierung ideal und fachkundig beraten können. www.fastec.de

Marcus Rasch

Frankenstärke trifft die Zulieferer der Elektrotechnik Die Umfrage bei über 350 Mitgliedern des Branchenverbandes Swiss Technology Networks bestätigt die Befürchtungen im Zusammenhang mit dem starken Franken. Über die Hälfte erwartet einen Gewinneinbruch. Sieben Prozent, auch grössere Unternehmen, sehen sich in der Existenz bedroht. Wer in der Schweiz produziert und direkt oder indirekt exportiert, muss mit schwierigen Zeiten rechnen. Europreise auch im Inland, Senkungen der Verkaufspreise, laufende Wechselkursanpassungen sind zum Standard in der Technologiebranche geworden. Die in der Folge verrin-

gerte Wertschöpfung führt bei 39% der Unternehmen zu einem Einstellungsstopp, 23% erschliessen Lieferanten im Ausland, 13% sprechen Entlassungen aus, und 12% verschieben Wertschöpfung ins Ausland. Kleinere Unternehmen können ihr Geschäft flexibler als Grosse anpassen, mittlere und grössere Unternehmen reagieren eher mit personellen Massnahmen und Verlagerungen von Wertschöpfung. Die gesamte Branche zählt über 40 000 Mitarbeiter und Auszubildende und gehört in einer zunehmend digitalisierten Welt zum Rückgrat der Schweizer Innovation. www.swisst.net

Autonomes Navigationssystem überzeugte Jury

Vertriebsniederlassung in Indien Anfang 2015 gründete der niederbayerische Sensorik-Spezialist MicroEpsilon eine Tochtergesellschaft in Indien. Die Micro-Epsilon India Private Limited befindet sich in Pune, Indiens neuntgrösster Stadt, nicht weit von Mumbai entfernt. Sie übernimmt Beratung, Vertrieb und Service vor Ort. Der Herr der Drohnen Die Robotic Industries Association (RIA) verlieh unter anderen ETHProfessor Raffaello D’Andrea eine der höchsten Auszeichnungen der Robotikbranche: den Engelberger Award für Technologie 2015. Der Award würdigt nicht nur D’Andreas Leistungen im akademischen Bereich, sondern auch seinen Einsatz für die Robotikbranche und die Kunst.

Sogar die Deutsche Bundeskanzlerin, Angela Merkel (rechts) bestaunt das raffinierte System. KUKA-CEO Till Reuter (mitte) erklärt ihr die Finessen. Bild: KUKA

Bereits zum zwölften Mal wurde der euRobotics Technology Transfer Award verliehen. Der erste Preis ging in diesem Jahr an ein Forscherteam der Universität Freiburg und dem Industriepartner KUKA Roboter GmbH. Auf dem Forum in Wien wurde ihr flexibles autonomes Navigationssystem für die industrielle Fertigung ausgezeichnet, ein Schwerlasttransportmittel, das durch Flexibilität, Genauigkeit und Skalierbarkeit im Vergleich zu bekannten Systemen überzeugte. www.eu-nited.net/robotics


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Lang hat das Sagen bei Micro-Epsilon Eltrotec

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Gateweb Workshops Fernwartung Workshops 5. Mai 2015 – 13.30 bis 17.00 Uhr Berner Fachhochschule für Technik und Informatik, Burgdorf 6. Mai 2015 – 08.30 bis 12.00 Uhr Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs NTB, St. Gallen Thema: • Aufbau von Fernwartung über Mobilfunk mit Fernwartungsroutern • Erklärungen zu Fernwartung über Kunden-Intranet • Cloud-Zugang mit VPN Folgende Komponenten stehen zur Verfügung: • Fernwartungsrouter • Antennen • SIM-Karten Mitbringen: Notebook und USB-Stick Infos: www.gateweb.net dezentrale I/O-Workshops 5. Mai 2015 – 08.30 bis 12.00 Uhr Berner Fachhochschule für Technik und Informatik, Burgdorf

Die Frau im Chefsessel.

6. Mai 2015 – 13.30 bis 17.00 Uhr Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs NTB, St. Gallen

Bild: Micro-Epsilon

Carmen Lang ist seit Januar 2015 neue Geschäftsführerin der Micro-Epsilon Eltrotec GmbH aus Uhingen. Sie tritt die Nachfolge von Bernd Hendrych an, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Zuvor war Carmen Lang für das Produktmanagement der technischen Endoskopie verantwortlich. Micro-Epsilon Eltrotec ist seit 1971 auf hochwertige Optosensor-Lösungen spezialisiert. Seit 2003 ist Micro-Epsilon Eltrotec ein Unternehmen der übergreifenden Micro-Epsilon Gruppe. www.micro-epsilon.ch

Thema: • dezentrale I/O – flexibel an: z. B. ProfiNET, Profibus, CANopen, Modbus TCP oder Ethernet IP bmit Steuerungssystem TB20 • Hardware Aufbau, Inbetriebnahme, Konfiguration und Offline Simulation ohne Master Folgende Komponenten stehen zur Verfügung: • TB20 System I/O System mit Feldbus Anschaltung • Konfigurationssoftware zum Download Mitbringen: Notebook und USB-Stick Infos: www.gateweb.net

Wago steigert den Umsatz Die Wago-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 661 Mio. Euro erzielt und damit das Vorjahresergebnis (606 Mio.) um neun Prozent steigern können, wie der Konzern mitteilte. «Damit wurden unsere Erwartungen von etwa fünf Prozent Wachstum übertroffen», lassen sich Sven Hohorst und Axel

Börner aus der Geschäftsleitung in der Mitteilung zitieren. In Übersee sieht der Verbindungstechnikspezialist in den USA oder auch in China eine positive Entwicklung. Daneben konnte trotz instabiler Gesamtsituation ebenso in Russland zugelegt werden, heisst es. In Deutschland stieg der Umsatzanteil von 31 auf

rund. 35 Prozent. Im übrigen Europa erwirtschaftete Wago ebenfalls nahezu 35 Prozent seines Geschäftes (2013 41%). Demnach bleibt Europa der Markt mit dem grössten Umsatzanteil (2013, 71%). Im Rest der Welt wurden 2014 30 Prozent Umsatz generiert, im Vorjahr waren es noch 29 Prozent. www.wago.ch

Starker Franken, mehr Arbeit und weniger Ferien Aufgrund der Frankenstärke hat SiemensDivision Building Technologies in Zug Massnahmen festgelegt, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Seit April 2015 ist die wöchentliche Arbeitszeit von 40 auf 45 Stunden erhöht; ab 1. Oktober 2015 wird sie

wieder leicht reduziert und auf 43 Stunden festgelegt. Für das Management gilt ein Urlaubsverzicht von zehn Tagen und reduzierte Bonuszahlungen. Die Regelung ist auf 15 Monate befristet. Das Headquarter der Siemens-Division Building Technologies

beschäftigt in der Schweiz rund 1900 Mitarbeiter, fast alle am Standort Zug. Nicht betroffen von der Arbeitszeiterhöhung sind die rund 3100 Mitarbeiter der Regionalgesellschaft Siemens Schweiz. www.siemens.ch

Allianz für die Entwicklung von Mikronetzen ABB und Samsung SDI, der Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien, haben eine Absichtserklärung für die weltweite Förderung von Mikronetzlösungen unterzeichnet. Die beiden Unternehmen wollen im Rahmen ei-

nes weltweiten kommerziellen Bündnisses modulare und skalierbare Mikronetze entwickeln und vermarkten, die Lithium-IonenBatterien als Energiespeicher nutzen. ABB bringt so die Marktpräsenz, Netztechnologie

und ihr weltweites Servicenetz in die Allianz ein, während Samsung SDI seine Batterietechnik zur Verfügung stellt, heisst es in der Pressemitteilung. www.abb.ch, www.samsungsdi.com


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M E S S E N A C H S C H A U | NI-DAYS

INTERNET DER DINGE

In Zeiten, wie diesen Entwickler bestätigen: Technologien sind in den letzten 20 Jahren aus ihren Kinderschuhen entwachsen. Das Internet der Dinge soll sie nun zu einem grossen Ganzen verbinden, wie NI Europe Vice President, Robert Morton, weiss.

A

llen Unkenrufen zum Trotz! Für Ingenieure könnte die Zeit nicht aufregender sein. Denn gerade in den vergangenen zwei Dekaden hat sich eine Vielzahl an Technologien entwickelt, sagt Robert Morton an den NI Days 2015 in Bern. So auch die Mobiltelefonie. Die «Superminicomputer» zum Beispiel unterscheiden sich nämlich signifikant in Grösse, Form und Leistungsfähigkeit von den klobigen portablen Geräten, die vor 20 Jahren entwickelt wurden. Im gleichen Zeitfenster wurden auch etliche weitere Computer, Systeme, das Internet erdacht, entwickelt und so weit verbessert, dass sie das Leben vereinfachen.

Worauf es aufbaut So einfach ist es nun doch nicht. Mit fünf grossen Schlüsseltechnologien steht und fällt das grosse Ganze. Erstens: Das Moor’sche Gesetz, von Gordon Moore in den späten 60er-Jahren formuliert, sagt, dass sich die Zahl der Transistoren alle 18 Monate verdoppelt. Geräte leisten kontinuierlich immer mehr, so Morton. Setzt sich der Trend fort, könnte die Kapazität des menschlichen Gehirns bald überschritten werden. Zweitens: Das Netzwerk treibt das Internet der Dinge weiter an. Seine Kraft ist proportional: Je mehr Knoten

Dualität «Das Internet fand in der Schweiz seinen Anfang am europäischen Forschungszentrum CERN. Das Internet der Dinge (IoT) ist nun ein übergeordnetes Konzept, mit zwei Strängen. Das Consumer-IoT umfasst Geräte, die unseren Alltag steuern: wie Handys und Heizsysteme. Damit können gar nichttechnikaffine Personen ihr Leben einfach grafisch abbilden, so Morton. Parallel dazu existiert sein industrielles Pendant: Es umschreibt die Fähigkeit der Maschinen, miteinander zu kommunizieren. Je besser diese nun Informationen teilen können, desto leistungsstärker werden sie. Gerade mithilfe von Smart Grids kann anstelle fossiler Brennstoffe mehr erneuerbare Energie ver-

«Das Leben mit Technik abbilden»

Robert Morton, Vice President, National Instruments Europe. Bild: NI

wendet werden. Die Fabrik der Zukunft will diese smarte Technologie nutzen, verzahnen und so den Grundstein für die vierte industrielle Revolution legen. Alternativ wird auch von Cyber-Physical-Systems gesprochen, die die Schlüsselaspekte des IoT, Kommunikation, Kontrolle und Berechnung, vereinen.

sich nun verbinden, desto grösser der Nutzen. Das lässt sich an den sozialen Netzwerken deutlich ablesen. Drittens: Chemiker bemühen sich, die Batterien der portablen Geräte stetig zu verbessern, sodass sie von der Hauptstation entkoppelt werden können. Die Akkus der ersten Mobiltelefone hielten lang. Morton: «Heute halten sie gerade einen Tag, weil Smart devices ein Vielfaches mehr leisten im Vergleich zu früher». Viertens: Die Datenübertragung verbessert sich kontinuierlich, 100 mbit pro Sekunde und 5 G werden alsbald Realität. Fünftens und Letztens: Die Welt soll durch Sensorik vermessen werden. Physische und virtuelle Faktoren verzahnen miteinander. Mithilfe von GPS kann man genau feststellen, wo sich jemand befindet. Alle diese fünf Technologien sind nun die Basis vom Internet der Dinge. ■

INFOS National Instruments Switzerland GmbH CH-5408 Ennetbaden Tel. +41 (0)56 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com/switzerland


BRANCHENFOKUS «SONDERFAHRZEUGE»

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FRAUNHOFER IPA ARBEITET AN AUTONOM AGIERENDEN FAHRZEUGEN

Elektroautos ohne Fahrer Forscher am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart arbeiten am Elektrowagen, der Kurzstrecken autonom zurücklegt. Auf Basis kostengünstiger Sensoren entwickeln sie derzeit ein dynamisches Modell, das die Umgebungssituation erfasst.

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as Spezialgebiet der Forscher am IPA ist die Entwicklung von Robotern. Im Institutsgebäude steht ein Exemplar, das auf seinen vier Rädern selbstständig durch unbekanntes Terrain findet. Die Herausforderungen, die dabei zu meistern sind, ähneln denen beim automatisierten Fahren. Auch hier müssen Sensoren die Umgebung erkennen, damit das Gefährt Hindernisse umschifft und sein Ziel findet. Warum die erworbenen Erfahrungen nicht für das Auto nutzen, sagten sich die Stuttgarter. Ein interdisziplinäres Team aus Informatikern, Mathematikern, Elektrotechnikern und Mechatronikern hat deshalb vor anderthalb Jahren das Projekt AFKAR (Autonomes Fahren und intelligentes Karosseriekonzept für ein AllElectRic Vehicle) ins Leben gerufen. In einem ersten Schritt soll das Elektroauto lernen, eine Parklücke zu finden und ohne Schramme einzuparken. Dahinter steckt «Das Auto soll sich ohne menschliche die Idee, dass der Hilfe mit Strom versorgen.» Wagen in der Lage sein soll, sich ohne menschliche Hilfe mit Strom zu versorgen. Das wäre vor allem für das Carsharing wich- Nachdem der Mieter das Auto angefordert hat, navigiert es selbstständig zum Abholbereich. Bild: Fraunhofer IPA tig. Folgendes Szenario ist denkbar: Der Fahrer stellt den Wagen in einem entsprechend ausgerüsteten Parkhaus einfach auf einen beliebigen freien Stellplatz. Alles Wei- moderne Wagen verfügen bereits über die traschall, Radar und auf Laserscanner, die tere erledigt das Auto selbst. Es kommuni- meisten Sensoren, die dafür nötig sind. Es die Umgebung bis auf eine Entfernung von ziert über eine drahtlose Schnittstelle mit müssen lediglich die Daten, die diese Gerä- 200 bis 300 Metern erfassen. der Ladestation und dem Parkhaus-Manage- te sammeln, zusammengeführt und ent- Die AFKAR-Gruppe wird mit ihrem Verment. Dabei teilt es Informationen über sei- sprechend interpretiert werden, sodass sie suchswagen zunächst auf ein abgesperrtes nen Ladestand und seinen Standort mit. Ist ein Bild der Umgebung ergeben. Die Fraun- Testgelände gehen. Für öffentliche Strassen der Akku leer und eine Stromtankstelle frei, hofer-Experten entwickeln derzeit mithilfe ist eine Sondergenehmigung nötig. «Ob rangiert es in die entsprechende Parkbucht von Simulationsprogrammen die nötige sich das autonome Fahren durchsetzt, entund wird induktiv, ohne Kabel, aufgeladen. Technologie. In Kürze wollen sie an einem scheidet neben dem Preis die Akzeptanz Dann macht es Platz für das nächste Elek- Demonstrationsfahrzeug die Ergebnisse in der Kunden sowie die rechtlichen Rahmentroauto und rollt auf eine freie Parkfläche. der Praxis testen. bedingungen», so Benjamin Maidel. ■ So liessen sich die wenigen vorhandenen Schwieriger wird es, wenn sich ein Auto auLadeplätze effektiv nutzen. tonom im Strassenverkehr bewegen soll. «Die nötige Technologie für dieses Szenario Das erfordert Sensoren, die Hunderte Meist heute schon verfügbar», sagt AFKAR- ter weit vorausschauen können, und eine INFOS Projektleiter Benjamin Maidel. Er verweist Software, die auf alle unvorhergesehenen Fraunhofer-IPA auf die Roboter des Instituts, die sich in be- Ereignisse reagieren kann, sei es eine BauDE-70569 Stuttgart kannter Umgebung wie einer Fabrikhalle zu- stelle, ein Gewitterregen oder eine geTel. +49 711 970 12 13 rechtfinden. Der Aufwand, ein Auto entspre- schlossene Schneedecke. Benjamin Maidel grosser@ipa.fraunhofer.de chend umzubauen, ist nicht gross. Viele und sein Team setzen dabei auf Kamera, Ulwww.fraunhofer.de


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BRANCHENFOKUS «SONDERFAHRZEUGE»

«Flüela» folgt auf «Grimsel» Was ist der Preis für einen Elektroboliden mit Weltrekordbeschleunigung? Im Falle des vom Akademischen Motorsportvereins Zürich entwickelten «Grimsels» lässt sich das ziemlich genau beantworten: Zahlreiche Fehlkurse und zwölf Monate am Stück ohne ein freies Wochenende.


Regelungstechnik braucht nicht viel Platz, wie CTO Philipp Föhn am «Grimsel» demonstriert.

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Bilder: AMZ/Back

nfang November 2014 pulverisierte der das ausreichend Belohnung für eine entbeh«Grimsel» auf dem Militärflugplatz in rungsreiche Zeit. Die Konstruktion eines Dübendorf den Beschleunigungsweltrekord konkurrenzfähigen Rennwagens bedeutet für Elektroautos. Bereits nach 1,785 Sekun- nämlich für die 16 Mitglieder des Kernteams den durchbrach das 168 Kilogramm leichte ein Jahr lang sieben Tage die Woche 14 Kohlefaserkunstwerk die Marke von 100 Stunden Arbeit täglich. «Da werden einige Stundenkilometern. Damit unterbot das Vorlesungen verpasst und zahlreiche Fehlüber 200 PS starke Geschoss des Akademi- kurse eingefahren», weiss Philipp Föhn nur schen Motorsportvereins Zürich (AMZ) die zu gut. Doch die während des Projekts gebis dahin gültige Bestmarke der Universität wonnene Erfahrung, so der 23-Jährige, sei Delft/NL um über drei Zehntelsekunden. das allemal wert. Massgeblich verantwortlich für diesen Quantensprung zeichnete sich dabei die Innovatives Aerodynamikpaket Traktionskontrolle, mit der es den Studenten Diese gewonnene Erfahrung fliesst in eine gelang, die 1630 Nm Drehmoment auf die teaminterne Wissensdatenbank. Ausservier Radnabenmotoren individuell zu vertei- dem unterstützen Studenten des Vorjahres len und so die Beschleunigung zu maximie- die Neulinge beim Bau. Dabei geht es nicht ren. Beim erfolgreichen Versuch, den die nur darum, Bestehendes weiter zu verbesVerantwortlichen des Guinnessbuchs der sern, sondern Regeländerungen ins neue Design zu integrieRekorde Ende März offiziell bestätigten, ren. So schränkten «Herausforderungen bringen die Verantwortlichen drückte es den Fahneue Ideen.» rer mit 1,8 g in den der Formula Student Philipp Föhn zum aktuellen Franken/Euro-Kurs Sitz. Durch diesen für die Saison 2015 raketenartigen Vorbeispielsweise die trieb benötigte er nicht einmal 30 Meter, um Aerodynamik-Pakete deutlich ein. Dadurch die anvisierte Geschwindigkeit zu erreichen. erhielt der «Flüela» im Vergleich zum «Grimsel» einen komplett neuen, zweiteiligen Projekt mit grossem Praxisbezug Frontflügel, bei dessen Auslegung die StuIst die Konstruktion eines Elektroflitzers An- denten ein besonderes Augenmerk auf eine sporn genug, zwölf Monate am Stück jede gute Anströmung zum Unterboden und freie Minute im Zürcher Technopark zu ver- Heckflügel legten. Hauptmerkmal des überbringen? Für CTO Philipp Föhn, der den arbeiteten Heckflügels indes ist eine Schwa«Grimsel» mitentwickelte und jetzt als Men- nenhals-Konstruktion, die mittels moderner tor den Flüela-Jahrgang betreut, absolut: Strukturoptimierungssoftware entstand. Kom«Es ist eine grandiose Erfahrung. Man lernt plettiert wird das Aerodynamikpaket des unglaublich viel und es ist eigentlich das ers- «Flüela» durch einen innovativen Seitenkaste Mal während des Studiums, dass man ten, der die Anströmung des Fahrzeughecks mit solch einem Praxisbezug arbeitet.» inklusive Heckflügel verbessert und zugleich Wenn im Sommer dann die Rennen anstün- eine bessere Durchströmung der Radiatoden und man auch noch gut abschneide, sei ren garantiert.


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bei einem Wirkungsgrad von über 96 Prozent. «Solche Spezialentwicklungen lassen sich schon aus Kostengründen nicht so ohne weiteres in ein Alltagsauto adaptieren», beschreibt Philipp Föhn die Problematik.

Der «Grimsel» verfügt aufgrund seiner Regelungstechnik über ein hervorragendes Kurvenverhalten.

Technische Daten «Flüela» Antriebsstrang: Chassis: Fahrwerk: Leistung: Gewicht: Beschleunigung: Höchstgeschwindigkeit: Batteriespezifikation:

4 x AMZ-M5-Radnabenmotor Einteiliges Carbon-Monocoque Einteilige 10-Zoll-Carbon-Felgen, Luft-Feder-Dämpfer-Elemente 4 x 36 kW 167 kg 2,0 s von 0 auf 100 km/h 126 km/h 6,46 kWh, 414 V Nominalspannung

36 kW Leistung aus 3,4 kg Baugewicht Der Wissenstransfer von einer Studentengeneration zur nächsten ist gewährleistet, doch wie sieht es mit dem Know-how-Austausch zwischen Industrie und Studenten aus? «Generell», sagt Philipp Föhn, «sind beide Seiten an diesem interessiert. Allerdings sind unsere Erfahrungen für die Auto-

mobilindustrie nur bedingt interessant, da diese aus dem Extrem-Rennsport stammen.» Deutlich macht das der CTO am Beispiel der äusserst leistungsstarken und in den vier Radnaben verbauten Elektromotoren. Diese permanenterregten Innenläufer generieren aus gerade einmal 3,4 Kilogramm Gewicht eine Leistung von 36 kW

Formula Student versus Formel 1 Nun ist ja nicht unweit von Zürich ein Rennstall zu Hause, der sich seit Jahrzehnten in der Formel 1 behauptet. Gibt es da nicht die Möglichkeit der Zusammenarbeit? «Im Vergleich zu uns ist dort fast überhaupt nichts erlaubt», sagt Philipp Föhn. Während in der Formula Student bestehende Technologien ausprobiert und verwendet werden dürfen, um ein Gespür für diese zu bekommen, verfügt die Formel 1 über ein sehr striktes Reglement. Dazu Philipp Föhn: «Mithilfe moderner Regelungstechnik lässt sich heute ein unglaublich schnelles Auto bauen, das über sehr gute Kurveneigenschaften verfügt und sich ideal auf die jeweiligen Streckenverhältnisse anpassen lässt.» So implementierten die Studenten am «Flüela» verschiedene Systeme, um dessen Agilität und Stabilität aktiv zu kontrollieren und aktiv zu beeinflussen. Ausserdem fliessen bei diesem die ermittelten Reifendaten noch stärker in die Regelung mit ein, um die Momente an den Motoren optimal an die aktuellen Schlupfwinkel und Schlupfraten anzupassen und so den Grip weiter zu verbessern. Akku mit 6,46 kWh garantiert Vorschub Diese technischen Freiheiten haben aber auch ihren Preis. Denn je mehr erlaubt ist, desto grösser ist der Aufwand für den Bau eines sicheren Fahrzeugs. Und Sicherheit steht für die Verantwortlichen der Formula Student an erster Stelle. Daher werden vor jedem Rennen die Boliden einer ausführli-

Akademischer Motorsportverein Zürich Der 2006 gegründete Akademische Motorsportverein Zürich (AMZ) bietet Studenten eine Plattform, um das theoretische Wissen am Praxisbeispiel eines hochkomplexen Produkts anzuwenden. Dabei sammeln die Mitglieder Erfahrungen in den Bereichen Teamführung, Innovations- und Qualitätsmanagement, Kosten- und Risikokontrolle sowie Projekt- und Produktdokumentation. Basierten die ersten drei Boliden noch auf einem Verbrennungsmotor, bauen die angehenden Ingenieure seit 2010 äusserst erfolgreich elektrisch angetriebene Rennwagen. Mit dem «Julier» belegten sie 2013 erstmals in der Weltrangliste der Formula Student, an der sich 500 Teams beteiligten, den ersten Platz. Im vergangenen Jahr wiederholten sie mit dem «Grimsel» nicht nur dieses Ergebnis, sondern stellten mit ihm den Beschleunigungsweltrekord für Elektrofahrzeuge auf. Mit dem «Flüela», der aktuell im Technopark entsteht, wollen die 16 jungen Männer und Frauen in dieser Saison erneut den ersten Platz verteidigen.

Antriebs- und Bremseinheit am «Grimsel» wiegen zusammen nicht einmal fünf Kilogramm.


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den können, ist beispielsweise eine saubere Installation unabdingbar. Apropos Sicherheit: Nicht nur die Spannung der Zellen wird überwacht, sondern auch deren Temperatur. Im «Grimsel» kontrollierten 112 Sensoren die Zelltemperatur, da sich diese insbesondere unter grosser Belastung sehr stark erwärmen, im aktuellen Modell sind es sogar einige mehr. Hoher Frankenkurs macht erfinderisch Wie wirkt sich die aktuelle Entwicklung zwischen Franken und Euro auf die Entwicklung und den Bau des «Flüela» aus? «Da haben wir einige Überraschungen erlebt, die für uns gewisse Abstriche bedeutet haben», berichtet Philipp Föhn, wobei er dies gelassen sieht. Das seien eben die Risiken eines solchen Projekts, mit denen man umzugehen lernen müsse. «Solche Herausforderungen machen die Formula Student spannend, weil man diesen mit neuen Ideen begegnen muss», meint der CTO abschliessend. ■

Alle Teile richtig zusammengesetzt, bedeuten beim «Grimsel» gerade einmal 168 Kilogramm bei knapp 200 PS Leistung.

chen technischen Inspektion unterzogen. Zu dieser zählt unter anderem ein Regentest, da die Autos unter sehr hohen Spannungen stehen. Am Grimsel-Nachfolger stellen beispielsweise 448 hintereinander geschaltene

Hochleistungs-Lithium-Ionen-Zellen eine Kapazität von 6,46 kWh bei einer Nominalspannung von 414 V bereit. Da über das elektrische Bremssystem 30 Prozent der Energie rekuperiert und zurückgespeist wer-

AUTOR Markus Back Redaktion Megalink INFOS Akademischer Motorsportverein Zürich CH-8092 Zürich Tel. +41 (0)44 633 77 38 foehnph@ethz.ch www.amzracing.ch


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Fakten, fiese Vorurteile und allerlei über elektrische Motorfahrräder

: s e t s i So ugleich

Erster ! 1932 stellt EMI-Elektromotoren ein Fahrrad mit elektrischem Zusatzantrieb her. Mit: – Glasbatterie – HMI-Schnittstelle – Kabelbaum

st z Motor i E-Bikes: t i m d a uch ahrr Jedes F fahrrad. Also a or ein Mot kg ax. 200 m t h c i tgew – Gesam ax. 1m m – Breite n Sitzplatz ei ! – Max. Tandem s a d t r ö azu geh Nicht d schnitt h c r u D im wiegen nd 25 kg. s e k i B E en 20 u zwisch


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: n e t k fa iums g n i l b Lith Lie leichte

ber meist ü eichweite. n e g ü f r s ve sser R – E-Bike kkus; mit gro rden kus we Ionen-A k A d i r lhyb l-Metal e k c i N – Giftige r. ersetzt e r h a J f seltene fün drei bis e l l a n müsse – Akkus . die ert sich s s e werden b r e ch v Gebrau n e g i f u hä – Durch dauer. s Leben

Lieblingsvorurteile: – «Rentnerdrohne» ist für Alte, Fette und Faule. – Fährt von alleine, wie ein «Töffli». – Offroader auf zwei Rädern: gross, schwer und durstig (Strom!).

Diese Vorsc hriften gelt en:

Bild: istockphoto

– Motor vo nL (keine Helmeicht-Motorfahrräde rn (E - und Ausw eispflicht) -Bikes): max. 500 W – Tretunters tützung: ma x. 25 km /h – Kein Min destdurchm esser der A ntriebsach – Warnvorr se ichtung: nu r Glocke zu kein Wald lässig, horn!


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IP500 OFFENE UND SICHERE PLATTFORM FÜR GEBÄUDEAUTOMATISIERUNG UND HOME AUTOMATION

Vesta als Wegbereiter IP500 soll sich als globale kabellose Standardplattform für Sicherheitsanwendungen im Internet der Dinge etablieren. Unter Berücksichtigung der Sicherheitsaspekte ermöglicht es die herstellerübergreifende preisgünstige Wireless-Kommunikation im Bereich der Automatisierung von Gebäuden sowie von Eigenheimen und Wohnungen.

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ysteme zur Gebäudeautomation sowie zur Home Automation gibt es schon längere Zeit, aber bisher handelte es sich dabei trotz einer gewissen Standardisierung doch um relativ proprietäre Systeme, die ausschliesslich innerhalb ihrer Anwendungsnische zum Einsatz kamen. Mit dem Internet der Dinge erhält die Automatisierung von Gebäuden, Eigenheimen und Wohnungen ein ganz neues Moment, das mit immenser Dynamik die Vernetzung vorantreibt. Bereits im Jahr 2006 formierte sich daher auf Initiative führender Hersteller, Anwender und Betreiber die «IP500 Alliance» (www.IP500.org), um eine drahtlose, herstellerneutrale und sichere Kommunika-

tionsplattform für intelligente Gebäude gemeinsam zu definieren, zu entwickeln und bereitzustellen. In den letzten Jahren arbeiteten über 30 Mitglieder, zu denen Bosch Sicherheitssysteme, Dorma, Geze, Honeywell Esser, Siemens Building Technologies, Orange, Tyco und Wago zählen, gemeinsam mit IP500-Partnern wie TÜV Rheinland, Varta Microbattery und EBV Elektronik an der Etablierung der IP500-Plattform, die alle notwendigen technischen Voraussetzungen für eine sichere, interoperable und gewerkübergreifende Vernetzung smarter Devices für sämtliche Bereiche in der Gebäudeautomation erfüllen soll. Wichtig ist dabei den Beteiligten, dass es sich um eine gemeinsame

Vesta als Hüterhin des Feuers soll unter anderem Rauchmelder und Themostate vernetzen. Bilder: EBV

Lösung handelt, die auf zentrale, bereits eingeführte Standards und Industrienormen wie IEEE 802.15.4, IPv6, 6LowPAN, BACnet, AES128 oder IPsec setzt, um so eine möglichst grosse Interoperabilität zu erzielen. Ein besonderes Augenmerk gilt bei IP500 dem Thema Sicherheit. Safety und Security kombiniert IP500 arbeitet eng mit dem VdS (Vertrauen durch Sicherheit) zusammen, wobei eine der wichtigsten Massnahmen im Rahmen des Standards die Redundanz ist, die für die Betriebssicherheit (Safety) sorgt. Mithilfe einer AES-128-Codierung mit spezieller Authentifizierung sorgt der Standard auch für die notwendige Integrität und Authentizität der Daten (Security): Bei jeder Datenübertragung überträgt das System einen sich ständig verändernden 8-Bit-Schlüssel. Dabei handelt es sich zwar nicht um den gesamten Schlüssel, aber dennoch ist damit sichergestellt, dass der übertragene Schlüssel stets unterschiedlich ist. Um die hierfür erforderliche Redundanz zu schaffen, arbeitet IP500 mit einem Mesh-Netzwerk, und die nächste Stufe ist ein Dual-Band-System. Hinzu kommt die übliche Verschlüsselung mit einem AES-128-Schlüssel. Asynchrones Mesh-Netzwerk Im Gegensatz zu den üblichen Standardisierungen, beispielsweise über den IEEE, haben sich bei IP500 die Hersteller von Endgeräten zusammengesetzt und in einem Top-Down-Verfahren die Spezifikation erstellt. Dazu überlegten sie, welcher Datendurchsatz erforderlich ist, welcher Sicherheitsaufwand nötig ist und wie viel Redundanz zum Erzielen dieser Vorgaben vorhanden sein muss. Selbst die Reichweite oder der Energieverbrauch sind wichtige Grössen, bei denen es gilt, einen passenden Kompromiss zu finden. Die Struktur eines asynchronen Mesh-Netzwerks ermöglicht dabei einen besonders niedrigen Energieverbrauch (low-power), während die Basis-Betriebsfrequenz von 868 MHz eine hohe Reichweite und Durchdringung in geschlossenen Räumen mit sich bringt.


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Im IP500-Netzwerk gibt es verschiedene Knotentypen. So sind die Fully Functional Devices nicht batteriebetrieben und permanent eingeschaltet, während eine Batterie die Reduced Functional Devices speist, die oft in einem Tiefschlaf-Modus verharren, aber bei Interrupts oder entsprechenden Events schnell aufwachen. In derartigen Reduced Functional Devices müssen die Batterien bis zu zehn Jahre lang halten. Bei Geräten wie Rauchmeldern läuft parallel eine besonders energieeffiziente Echtzeituhr mit, die über einen Interrupt in verschiedenen Stufen den Prozessor aufweckt. IP500 als weltweiter Standard Der IP500-Standard selbst ist derzeit sehr zentraleuropäisch geprägt und ausserhalb von Zentraleuropa noch ziemlich unbekannt. Um den Standard weltweit zu etablieren, hat die Allianz mittlerweile einen offiziellen Vertreter im Silicon Valley, der als treibende Kraft von Zigbee über entsprechende Erfahrung in diesem Bereich verfügt. Auch in Singapur und Japan kümmern sich Vertreter der Allianz darum, den Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Zudem ist der Vorsitzende der Allianz, Helmut Adamski, sehr aktiv, indem er mit Unternehmen wie Google spricht, um zu klären, ob zum Beispiel eine Verbindung mit KNX möglich ist oder um zu prüfen, ob IP500 quasi als darunterliegendes Protokoll nutzbar ist. Vesta erstes zertifiziertes Modul EBV Elektronik bringt im Rahmen von EBVchips mit Vesta (www. ebv.com/vesta) das weltweit erste IP500-Single-Band-868-MHz-Modul auf den Markt. Dessen SoftwareStack und Hardware hat die Firma Corenetics entwickelt, die entsprechenden FCC-Zertifizierungen und CE-Konformitätserklärungen liegen bereits vor. Module können mit einer Vorlaufzeit von vier Wochen bei EBV Elektronik bestellt werden. Als Basis für Vesta dient ein Chipsatz von Atmel, den EBV programmiert. Zusätzlich zu dem 868-MHzSingle-Band-Modul wird EBV ein zertifiziertes Dual-Band-Modul auf den Markt bringen, das die Daten mit einem redundanten Routing über ein asynchrones Mesh-Netzwerk versendet. Wenn ein Knoten ausfällt, kann ein anderer die Datenübertragung mit übernehmen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, über ein Dual-Band-Modul den Datenverkehr abzuwickeln. EBV Elek-

tronik entwickelt derzeit ein solches Modul, das mit einer Basisfrequenz von 900 MHz (868/ 915/.../928 MHz) sowie zusätzlich im 2,4-GHz-Bereich die O-QPSK-modulierten Daten übertragen kann. Protokoll-Stack Gleichzeitig sorgt der neue Protokoll-Stack für die notwendige Redundanz. Dabei setzt das System auf existierende PHYs auf, in diesem Fall von Atmel, sodass bereits existierende Hardware zum Einsatz kommt. Zudem arbeitet die IP500 Alliance an der nächsten Stufe der Chipintegration, um Kos-

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ten, Energieverbrauch und Chipgrösse weiter zu reduzieren und damit Anwendungen in grossen Stückzahlen zu ermöglichen. Die Module sind bereits programmiert und somit ist der Stack für die IP500-Lösung als Komplettlösung von EBV erhältlich, wobei das Applikations-Programmier-Interface (API) ein integraler Bestandteil des Stacks ist. Dieser Stack ist mithilfe von AT-Kommandos über ein UART-Interface angebunden, sodass der Stack BACnet, einen im Bereich der Gebäudeautomatisierung recht verbreiteten Standard, unterstützt. Mit dem integrierten IPv6-Support öffnet Vesta ausserdem die


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Möglichkeit zur intelligenten web-basierten Steuerung. In puncto Security und Safety soll das geplante Vesta Dual-Band-Modul den Vorgaben von EN, VdS etc. entsprechen. Modul und Entwicklungskit verfügbar Zusätzlich zu den Modulen steht Entwicklern ein vollständiges Development-Kit zur Verfügung, das sie in die Lage versetzt, ein kleines Netzwerk mit drei Knoten aufzubauen. EBV liefert dieses als komplettes Paket aus: vier Boards und vier Antennen inklusive Batterien und einem USB-Stick, der die komplette Hardware-Dokumentation enthält. Eines der vier Boards ist als Edge-Rou-

ter vorkonfiguriert, um so über eine USBSchnittstelle die Kommunikation mit dem Host-Computer zu übernehmen. Über eine grafische Anwenderschnittstelle können die Entwickler die Boards steuern, wobei die Steuerung bidirektional erfolgen kann. Mithilfe der drahtlosen Schnittstellen lassen sich im Feld erste Tests durchführen, um so beispielsweise die Reichweite sowie diverse Funktionsmerkmale im Praxistest zu überprüfen. Die Boards unterstützen die Schnittstellen I2C, SPI und UART, wodurch Entwickler schon früh mit ihren Sensoren einen Praxistest durchführen können. EBV setzt dabei

IP500 Alliance Die IP500 Alliance beschäftigte sich ursprünglich mit der drahtlosen Kommunikation bei sicherheitsrelevanten Applikationen im Rahmen des Gebäude-Managements, aber mittlerweile ist sie im Bereich Smart-Grid und Building Automation aktiv. Typische Anwendungen sind Feuer- und Rauchmelder, die Steuerung der Wege zu Notausgängen, Beleuchtung von Fluchtwegen, Alarmsysteme und Einbruchmelder, Licht- und Klimasteuerung, Messaging und Lokalisierung, Zugangskontrolle und Sicherheitsschlösser sowie Objektschutz im Allgemeinen. EBV Elektronik als offizieller Produktpartner der IP500 Alliance will im Rahmen seines EBVchipsProgramms den Standard mit Unterstützung seiner Schwesterfirmen im Avnet-Konzern vorantreiben. Im Rahmen seiner Strukturierung in vertikale Segmente ist das EBV-Segment «RF + Wireless» schon länger in Kontakt mit der Allianz, denn die EBVSegmente beobachten intensiv den Markt und unterstützen wie im Falle von IP 500 neu aufkommende Standards finanziell sowie durch Eigenentwicklungen.

ganz bewusst auf eine Out-of-the-Box-Experience, damit Entwickler das Board beziehungsweise das System einfach, pannenfrei und schnell in ihrer gewünschten Umgebung einsetzen können. Die Zukunft Die Bereiche Gebäudeautomatisierung sowie Home Automation sind nach wie vor ein sehr fragmentiertes Gebiet, in dem es viele Lösungen gibt, die noch länger Bestand haben werden. Selbst wenn die eine oder andere Kraft am Markt es sich vielleicht wünscht, dass eine Lösung alles dominieren wird, kommt es dennoch auf absehbare Zeit nicht zu einer Konzentration auf eine Lösung. So ist momentan beispielsweise WiFi die dominierende Wireless-Technologie, aber Bluetooth-Low-Energy und 6LoWPAN erzielen derzeit hohe Zuwachsraten. Je nach Technologie ergeben sich dabei auch Nachteile. So arbeitet Bluetooth-Low-Energy nur mit geringer Reichweite, während 6LoWPAN wiederum eine erheblich höhere Verlustleistung aufweist. Da 6LoWPAN im Gegensatz zu WiFi ein Mesh-Netzwerk ist, kann es über 256 Knoten verbinden. Bei IP500 wiederum liegt das theoretische Limit bei 64000 Netzknoten. ■

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FRAGE DES MONATS

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Die Automatisierung und Industrielle Bildverarbeitung wachsen zusammen. Wo sehen Sie noch Probleme beim Zusammenspiel und welche Standards verbessern den Ablauf? ’ Dr. Dejan Šeatovic, Leiter Vision & Navigation, Institut für Mechatronische Systeme, ZHAW School of Engineering Die Industrielle Bildverarbeitung ist ein Teilgebiet der digitalen Bildverarbeitung im industriellen Setting. Diese Systeme sind robust: d.h. machen keine Fehler und arbeiten 24/7. Systeme für digitale Bildverarbeitung in der Industrie sind nun bereits mit der Automatisierung verschmolzen. Wenn die hohen Anforderungen an sie, eine «Mass-Anfertigung» bzw. Neuentwicklung verlangen, treten Probleme auf. Diese neuartigen Systeme sind nämlich pro-prietär, obwohl sie meist Standardkomponenten nutzen. Ihre Portierbarkeit ist eingeschränkt und diese Systeme veralten schnell. Die Alterung ist demnach ein grösseres Problem als die fehlenden Standards, denn die SPS-Steuerungen verschiedener Hersteller können bereits, manchmal auch nur eingeschränkt, miteinander kommunizieren.

Claudio Sager Geschäftsführer Stemmer Imaging (Schweiz) AG Das Zusammenspiel von Bildverarbeitung und Automatisierung, in puncto speicherprogrammierbare Steuerungen, ist zentral in vielen Automatisierungssystemen und wird für Industrie 4.0 immer wichtiger. Produktionsanlagen sollen so noch intelligenter und flexibler werden. Die Bildverarbeitung als «Auge der Automation» ist dazu unumgänglich. Die entsprechende Technologie muss einfacher integrierbar und für Automatisierer, ohne tiefes Bildverarbeitungs-Wissen, leichter nutzbar gemacht werden. Beide Welten sind im Dialog und bündeln ihre Kräfte, um die Leistungsfähigkeit noch besser ausschöpfen zu können.

Emile Sautaux, Marketing Manager, CL-Electronics Hersteller wollen erfolgreich sein und sich zugleich mit USPs (Unique Selling Proposition) von der Konkurrenz abheben. Standards machen zwar in der Kommunikation und in den Schnittstellen Sinn und können durchaus innovativ sein, aus ihnen heraus entsteht aber meist keine Innovation, auch wenn Kunden das anders sehen. Es bleibt dann schlussendlich eine Frage der Firmenstrategie, ob man nun auf Standards setzt oder nicht.

Dr. Johannes Gassner Departement Head, Supercomputing Systems AG Die Integration von Industrieller Bildverarbeitung in eine Automatisationsumgebung setzt wenig Reibung an den Schnittstellen zwischen den Teilsystemen voraus. Die Schnittstellen aus der Bildverarbeitung zum Benutzer und zum Produktionsmanagement bergen mehr Herausforderungen als andere. Eine Integration kann oft dank spezieller Bibliotheken unproblematisch und ohne zusätzlichen Programmieraufwand erfolgen. So wird Flexibilität möglich und es können Entwicklungs- und Unterhaltskosten eingespart werden.

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In den Kufen sind Standard- und Safetymodule des «S-Dias»-Steuerungs- und I/O-System von Sigmatek untergebracht. Das Safety System ist TÜV-zertifiziert und erfüllt SIL3 gemäss IEC 62061 und EN ISO 13849-1, Kategorie 4, PLe. Bilder: Sigmatek

S-DIAS VON SIGMATEK STEUERT NEUARTIGES UND AUTONOM FAHRENDES DOPPELKUFEN-TRANSPORTSYSTEM

Intelligente Kufen Bei der Entwicklung des Doppelkufen-Systems «LogiMover» galt es viele Hürden zu nehmen. Neben der Regelungstechnik bestanden die Herausforderungen darin, alle Komponenten in den kompakten Kufen unterzubringen und für eine durchgängige, sichere, drahtlose Vernetzung in Echtzeit von der Feld- bis in die Leitebene zu sorgen.

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as fahrerlose Transportsystem «LogiMover» ist für vielfältige Aufgaben in der Intralogistik gerüstet: von der Materialzu- und -abfuhr in der Produktion, über die Be- und Entstückung von Lagerbereichen bis hin zu Kommissionieraufgaben. Die kompakte Bauform mit 1180 mm Länge,

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210 mm Breite und 90 mm Höhe sowie die hohe Beweglichkeit der Kufen erlauben dabei ein Rangieren auf engstem Raum. Die paarweise operierenden Kufen fahren automatisch unter Euro-Paletten, heben diese an und befördern sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1 m/s ans vorgegebene Ziel. Die Paletten können ohne Ladehilfsmittel direkt vom Boden aufgenommen werden. Das spart Zeit und Platz, da auf Umsetzvorgänge verzichtet werden kann. Da es keinerlei mechanische Verbindung zwischen den Einzelkufen gibt, können diese auch unter mehreren Paletten hindurch fahren. Da-

mit sind Paletten im hinteren Lagerbereich, ohne jegliche Umlagerung, gezielt erreichbar. Die Inbetriebnahme des Kufenduos geht schnell und Layoutänderungen sind flexibel durchführbar, da sich das optische Spurführungssystem der Kufen an linienförmigen Bodenmarkierungen, wie beispielsweise handelsüblichem Klebeband, orientiert. Somit können die Fahrspuren schnell und einfach installiert, geändert oder entfernt werden. Selbst eine nachträgliche Installation in eine bestehende Logistikanlage ist jederzeit und ohne bauliche Veränderung möglich.


werden. Über das Lagerlogistik-ManageTechnischer Aufbau Unter der Edelstahl-Verkleidung sind im In- mentsystem werden Fahraufträge sowie neren der Kufen Steuerungs-, Antriebs-, optimale Fahrwege koordiniert und der MaKommunikations- und Orientierungselektro- terialfluss gesteuert. Die manuelle Bedienik sowie Energieversorgung untergebracht. nung des «LogiMovers» ist über einen Jede Kufe verfügt insgesamt über vier ein- WLAN-fähigen Tablet-PC oder ein mobiles zelne, von Elektromotoren angetriebene Rä- Bedienpanel möglich. der, von denen jeweils zwei gemeinsam auf einer Achse laufen. Diese Antriebseinheiten Steuern und Regeln auf engstem Raum übernehmen das Fahren und Lenken, wobei Die modulare Systemlösung von Eisenmann jedes Rad einzeln angesteuert wird. Das wurde in Kooperation mit Sigmatek entwiSystem ist extrem wendig und benötigt nur ckelt. Neben den hohen Anforderungen an ein Minimum an Rangierfläche – das ermög- die Regelungstechnik bestand die grösste licht selbst ein Manövrieren in schmalen Herausforderung darin, alle nötigen AutomatisierungskompoFahrgassen. Die au«Eine Kufe übernimmt die Managernenten in den komtonom agierenden Funktion und synchronisiert die pakten Kufen unterKufen organisieren zubringen und für eisich dabei selbstClient-Kufe im Millisekundentakt.» ne durchgängige, siständig zu Paaren. Damit das Duo synchron auf Kurs bleibt, chere Vernetzung von der Feld- bis in die kommunizieren die Kufen über Infrarot mit- Leitebene zu sorgen. Gelöst wurde diese einander. Die Fahrbefehle werden via komplexe Aufgabe auf Basis der kompakt WLAN von der Zentralsteuerung an die Ku- bauenden S-Dias-Baureihe. Mit dieser wurfen übermittelt. Bei komplexeren Transport- den alle Steuerungs-, I/O- und Safety-Kompound Lagerlogistikaufgaben können auch nenten sowie die Motorregler, die Antriebe mehrere Kufenpaare gleichzeitig eingesetzt und das Kamerasystem im geschlossenen

Die Kommunikation der Kufen mit der Kopfsteuerung erfolgt über «Varan Wireless». Bei einer Not-Halt-Situation wird über die Safety-Steuerung ein zentraler Not-Halt an alle Kufen gesandt.


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Der LogiMover passt genau unter eine Euro-Palette. Die mechanisch nicht miteinander verbundenen Kufen heben die Palette synchron an und transportieren sie autonom in paralleler Fahrt an den gewünschten Ort.

Regelkreis in die Kufen integriert. Kommuniziert wird über das Echtzeit-Ethernet-Bussystem Varan. Da im S-Dias-System Safety voll integriert ist, lässt sich die Sicherheitstechnik nahtlos in das Standardsystem einbinden. Die Reaktionszeiten bei der Safety-Signalverarbeitung liegen im Bereich von wenigen Millisekunden. Das Thema Safety ist gerade beim «LogiMover» äusserst wichtig, da künftig Mischverkehr mit Menschen und anderen Flurförderfahrzeugen stattfinden soll. Das bedingt ein schlüssiges Sicherheitskonzept mit aufeinander abgestimmten Sicherheitskomponenten, die beispielsweise einen Menschen im Gefahrenbereich sofort erkennen können. Momentan gibt es auf dem Markt keine verfügbaren Überwachungsmethoden mit Laserscannern, die bedingt durch die eingeschränkten Platzverhältnisse diese Aufgaben hätten übernehmen können. Aus diesem Grund verfolgt Sigmatek einen anderen Lösungsansatz: die Kollisionsvermeidung, bei der spezielle Kameras zum Einsatz kommen werden. Derzeit wird dieses Safety-Modell mit dem TÜV validiert. Schnelle und sichere Kommunikation Was die durchgängige Kommunikation betrifft, gab es bei der Entwicklung des «LogiMovers» zwei zentrale Aspekte: Eine hohe Datensicherheit und eine schnelle Systemkommunikation in Echtzeit unter Einsatz verschiedener Übertragungsmedien. Die Standard- sowie die Safety-Kommunikation des fahrerlosen Transportsystems erfolgen über das hart echtzeitfähige Ethernet-Bussystem Varan. Unabhängig davon, ob der Informationsaustausch drahtgebunden oder drahtlos über WLAN und Infrarot erfolgt, garantiert das Varan-Protokoll höchste Synchronitätsgenauigkeit und Datensicherheit. Der Ethernet-Bus überträgt die Daten paketorientiert

und mit lückenloser Rückbestätigung. Auf jeden Befehl des Managers erfolgt unmittelbar der Response des Clients. Wird ein Kommando nach einer definierten Timeout-Zeit nicht beantwortet, wiederholt der Manager diesen Befehl sofort (Retry). Das bedeutet, dass am Ende des Buszyklus die Daten immer aktuell und konsistent sind. Für die Kommunikation der Safety-Baugruppen wird das Black-Channel-Prinzip genutzt, bei dem der Bus keine sicherheitsrelevanten Aufgaben übernimmt, sondern nur als Übertragungsmedium dient. Das Safety-Protokoll wird dabei in den Standard-Varan-Frame eingebettet. Im Varan-Safety-Telegramm sind die Daten doppelt angelegt und samt Zeitstempel durch eine Checksumme (CRC) gesichert. Varan via Funk und Infrarot Untereinander kommunizieren die Kufen wireless über Varan OL (OL für Optical-Link) und IrDA (Infrared Data Associaton). Sie organisieren sich selbstständig zu Paaren: Eine Kufe übernimmt die Manager-Funktion und synchronisiert die Client-Kufe im Millisekundentakt-Bereich auf. Im geschlossenen Regelkreis werden die Reglerdaten der Motoren und der Not-Halt ausgetauscht. Somit läuft die Doppelkufe in jeder Situation parallel und synchron. Die Kommunikation der Kufen zur zentralen S-Dias-Kopfsteuerung erfolgt via «Varan Wireless» über WLAN im Frequenzbereich von 2,4 oder 5 GHz. Mit dem Leitsystem, wo die Kufenverwaltung, Vorfahrtsregelung und Auftragsverteilung angesiedelt sind, wird über die TCP/IP-WLAN-Schnittstelle kommuniziert. Die TCP/IP-Integration von Varan ermöglicht zudem die Integration der Teilnehmer in eine Cloud. Über Varan ist auch die Kopfsteuerung mit integrierter Sicherheitssteuerung via WLAN direkt mit den Kufen verbunden und regelt diese in harter Echtzeit: Speziell die Blockierüberwachung spielt eine wichti-

ge Rolle, um sicherstellen zu können, dass die Fahrbereiche der Kufen komplett rein sind und es zu keinen Blockaden der Fahrwerksteile kommen kann. Aus diesem Grund werden zur frühzeitigen Erkennung die Motorströme der Kufen permanent erfasst und ausgewertet. Somit erfolgt zugleich eine vorausschauende Wartung des Fahrwerks. Durch das einheitliche Protokoll und die durchgängige Vernetzung erhöht sich die Ausfall-, Funktions- und Betriebssicherheit der Anlage erheblich. Ausbaufähiges Konzept Im nächsten Entwicklungsschritt ist das Fahren im Kufenverband vorgesehen. Die Abstandsregelung wird die Kufensteuerung übernehmen, welche die Abstände zu der jeweils voran fahrenden Kufe misst, und abhängig von deren Beladung und Geschwindigkeit, die Abstände entsprechend vergrössert beziehungsweise verkleinert. Die sich daraus ergebenden Positionsdaten werden über WLAN an die Kopfsteuerung übertragen. So lässt sich künftig ein gemeinsames Ablegen und Aufnehmen von Paletten in Blocklagern realisieren. Der Logi-Mover bei der Arbeit kann unter www.megalink.ch angesehen werden. ■

Logi Mover Für gewöhnlich werden Waren auf standardisierten Euro-Paletten intralogistisch mittels Gabelstapler oder Handhubwagen transportiert. Selbstfahrende Flurförderfahrzeuge übernehmen diesen Job automatisiert, allerdings unter hohem technischen Aufwand und zumeist gebunden an fixe Fahrwege. Anders beim patentierten Doppelkufen-System «LogiMover» des Materialfluss-Spezialisten Eisenmann (www.eisenmann.com) aus Süddeutschland. Aufs Wesentliche reduziert, übernehmen dabei zwei autonom und ohne mechanische Verbindung fahrende, miteinander synchronisierte Kufen die jeweilige Transportaufgabe und stemmen dabei Lasten bis zu 1000 kg.


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A U TO M A T I O N

HOFSENNEREI PRODUZIERT MIT MODERNSTER AUTOMATISIERUNGSTECHNIK FLEXIBEL ERWEITERBARE PRODUKTPALETTE

Sennerei-Tradition trifft Innovation Um Milch- und Käseprodukte flexibel fertigen zu können, setzt die Sennerei einer hiesigen gemeinnützigen Stiftung auf Automatisierungstechnik von Siemens. Die nach den Wünschen des Betreibers teilautomatisierten Prozesse lassen sich damit sicher führen, bedienen und beobachten sowie die Qualitätsnachweise automatisiert erstellen.

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ie 1845 gegründete Hosang’sche Stiftung Plankis betreibt im schweizerischen Chur schon seit Jahren eine Einrichtung für betreutes Wohnen und geschütztes Arbeiten für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung. In den letzten zwei Jahren hat der dazugehörige Gutsbetrieb sein Angebot erweitert und sich als Eigenvermarkter von Milchprodukten im Umland einen Namen gemacht. Weil die Nachfrage nach Ziegenmilchprodukten ebenfalls gestiegen ist, hat sich die Stiftung dazu entschlossen, neben Grossvieh eine grössere Anzahl von Ziegen zu halten, die sich auch für therapeutische Zwecke sehr gut eignen. Eigens dafür wurden ein moderner Ziegenstall für bis zu 150 Tiere und eine grössere Hofsennerei eingerichtet und damit neun zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Erweiterte Palette stellt höhere Anforderungen Als gelernter Käser und Berater für Käsereiund Molkereianlagen kannte Jann Walder, heute Gruppenleiter der Hofsennerei, die spezifischen Anforderungen genau und hat die Ausrüstung selbst definiert. Er hat die Anlage für die Verarbeitung von jährlich bis zu 350 000 l Kuhmilch und bis zu 150 000 l Ziegenmilch zu Pastmilch und Joghurt oder zu verschiedenen Ziegenweichkäsen ausgelegt. Kernkomponenten in der Produktion sind eine kontinuierliche Pasteurisationsanlage und zwei Chargen-Pasteure mit 300 beziehungsweise 150 l Fassungsvermögen, zwei Käsekessel mit 800 und 600 l Fassungsvermögen sowie entsprechend dimensionierte Abfüllwannen. Mit roher/pasteurisierter Kuh- oder Ziegenmilch versorgt werden diese Aggregate über ein System aus Rohrleitungen, Ventilen und Pumpen aus gekühlten Sammeltanks. An einer zentralen Kupplungsplatte lassen sich händisch die Weichen für jeden gewünschten Produktionsfluss stellen. «Da die Nachfrage nach den verschiedenen Produkten saisonal sehr unterschiedlich verläuft», so Jann Walder, «müssen die Anlagen und Prozesse flexibel sein.» Daraus ergeben sich wiederum erhöhte Anforderungen vor allem an die Reinigungs-

prozesse, die täglich und für jedes Aggregat separat durchzuführen sind. In der kleineren Vorgängeranlage wurde dies händisch gemacht und nahm weit mehr als die Hälfte der Arbeitszeit in Anspruch. Deshalb sollten neben der eigentlichen Produktion vor allem die Reinigungsprozesse teilautomatisiert werden.

schneiderte Automatisierungslösung einschliesslich Visualisierung entwickelt. Systeme einer bestimmten Grösse und Komplexität bildet die sf-ag vorab grundsätzlich im Simulation Framework Simit von Siemens ab und verifiziert alle Abläufe, was die spätere Inbetriebnahme in der Regel um die Hälfte verkürzt.

Hohe Flexibilität und Transparenz Von Anfang an vorgesehen waren eine Ansteuerung und Überwachung der genannten Kernkomponenten, sowie der damit verbundenen Tanks, Pumpen und Ventile. Ebenso eine Visualisierung aller wichtigen Betriebszustände, Drücke und Temperaturen. Mit der Projektierung, Software-Entwicklung, Ausführung und Inbetriebnahme wurde die sf elektro-engineering ag (sf-ag) aus dem nahegelegenen Flums beauftragt. Mit ihrem durchgängigen, auf der neuesten Steuerungsgeneration Simatic S7-1500 von Siemens aufsetzenden Konzept konnte sie die Ausschreibung für sich entscheiden. Mit dem Betreiber wurde das Pflichtenheft abgestimmt und eine individuell massge-

Automatisierung auf neuestem Stand Als Solution Partner sind die Flumser auf dem neuesten Stand der Technik und somit bestens vertraut mit dem aktuellen Engineering Framework Totally Integrated Automation Portal, kurz TIA Portal. Dieses integriert die Projektierung und Programmierung von Steuerung, Peripherie, Visualisierung (HMI) und Antrieben mit einheitlichem look-andfeel über alle Teilbereiche hinweg und Mechanismen wie drag-and-drop, copy-and-paste sowie grafischer Verschaltung und Vernetzung unter einem Dach. Der Automatisierer hat mit Simatic Comfort Panels schon frühzeitig den Einstieg ins TIA Portal V12 vollzogen. Im Verlauf dieses Projekts folgte der Umstieg auf die aktuelle

Am Simatic Comfort Panel in der Schaltschranktür können sämtliche Prozessschritte vorgewählt, gestartet und beobachtet werden. Bilder: Siemens


Herzstück der Automatisierung ist eine im Engineering Framework TIA Portal speicheroptimiert programmierte Simatic S7-1500 (oben rechts).

V13. So konnten die erweiterten Funktionali- den, die ebenfalls im TIA Portal projektiert täten sowohl des TIA Portals als auch der werden. Darunter diverse Temperatursensojüngsten Controller-Generation Simatic S7- ren, die unter anderem aktuelle Werte für 1500 genutzt werden. Darunter die durch- die PID-Regelung in der Simatic-CPU liefern. gängig symbolische Programmierung, wel- Neu ist auch, dass die Beschriftungsstreifen che die gesamte Adressierung wesentlich für die Peripheriebaugruppen direkt aus vereinfacht und beschleunigt. «Das gilt auch dem TIA Portal heraus gedruckt werden für die speicheroptimierte Umsetzung des können. Codes, hier auf einer CPU 1515-2 PN, die Das Simatic TP1900 Comfort Panel mit Ressourcen und somit Kosten spart, da 19-Zoll-Touchdisplay wählte der Betreiber selbst umfangreichere Anwendungen mit auch deshalb, weil sich damit grössere, aus kostengünstigeren CPUs realisiert werden einigen Metern Entfernung ablesbare Anzeikönnen», sagt Markus Segrada, Projektleiter gen oder mit eingeschränkter Feinmotorik und Leiter des Geschäftsfeldes Automation bedienbare Elemente einfach umsetzen lassen. Die HMI-Oberfläche wurde mit WinCC bei der sf-ag. Da Controller, I/O-Peripherie, HMI und An- V13 Comfort im TIA Portal generiert und ertriebsumrichter von Siemens eingesetzt wur- möglicht komfortables Bedienen und Beobden, konnten das einheitliche look- achten sämtlicher Prozessschritte in den neuesten Styles. Für and-feel und zudem «Ändert sich eine Variable jeden dieser händie Vorteile der disch ausgelösten im Steuerungsteil, wird diese durchgängigen Datenhaltung voll ausim HMI-Teil automatisch angepasst.» Schritte sind im Programm die erfordergenutzt werden. Bausteine werden durchgängig grafisch mit lichen Abläufe hinterlegt. Ist ein Schritt abder Maus miteinander verschaltet. In einem geschlossen, wird der Bediener optisch und Editor geänderte Variablen werden im TIA akustisch darauf hingewiesen, den nächsten Portal automatisch in allen anderen nachge- einzuleiten. führt. Das heisst: Ändert sich zum Beispiel Zusätzlich zur Bedienung am Schaltschrank eine Variable im Steuerungsteil, wird diese ist ein Zugriff über das lokale Netzwerk ohne Eingriffe des Programmierers im HMI- oder via Virtual Private Network (VPN) aus Teil angepasst. Ohne jeglichen Programmier- der Ferne möglich. Mit der Anlagensteueaufwand stehen sämtliche in der Firmware rung verbunden ist die Standard-Heizungsder Geräte hinterlegten Systemmeldungen steuerung des Gebäudes. So kann die aus automatisch im TIA Portal, auf dem Onbo- Warmwasser zurückgewonnene Energie ard-Display der S7-1500-CPU und bei Bedarf beispielsweise zu Vorwärmung der Kävia Webserver zur Verfügung. Erstmals auch sereianlagen genutzt werden, was die bei CPU in Stopp. Energiebilanz insgesamt optimiert. ■ Heizung in Anlagensteuerung integriert Die Prozesssignale, in Summe rund 150 digitale und analoge Ein- und Ausgänge, sind über dezentrale Peripheriebaugruppen der neuen Baureihe Simatic ET 200SP angebun-

INFOS Siemens Schweiz AG CH-8047 Zürich Tel. +41 (0)84 882 28 44 industry.ch@siemens.com www.siemens.ch/industry


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ELEKTRISCHER SCHWENKANTRIEB LER MIT EINSTELLBAREN SCHWENKBEWEGUNGEN

Turbo-Beschleunigung Die kompakten und elektrischen Schwenkantriebe der Serie LER erhöhen die Anlagenflexibilität und reduzieren Konstruktions-, Montage- und Inbetriebnahmezeit. Einsatzgebiete sind unter anderem Anwendungen in der Automobil-, Elektronik- und Pharmaindustrie.

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ie elektrischen LER-Schwenkantriebe von SMC Pneumatik sind eine Erweiterung der Antriebs-Serie LE. Sie bieten eine hohe Anlagenflexibilität und können mit wenig Aufwand und Zeit installiert und in Betrieb genommen werden. Die Konstruktions- und Montagezeit verringert sich dank des integrierten Lasttisches. Das zusätzliche Einbinden einer externen Lagerung ist nicht notwendig. Auch bei der Inbetriebnahme sparen die Modelle Zeit: Der Controller für den Schwenkantrieb enthält bereits die passenden Antriebsparameter, eine aufwendige Parametrierung entfällt. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise und ihres geringen Gehäusequerschnitts ist die Serie zudem platzsparend. Die LER-Schwenkantriebe zeichnen sich durch einen gleichmässigen, stossfreien Hochgeschwindigkeitsbetrieb mit bis zu 420°/s und mit einer Beschleunigung von bis zu 3000°/s² aus. Die Modelle lassen

sich an die jeweilige Applikation exakt anpassen. Die Antriebe können bis zu 64 Positionen in einem Schwenkbereich von 360° mit einer Wiederholgenauigkeit von ±0,05º anfahren. Als Option ist ein externer Anschlag mit einer Positioniergenauigkeit von ±0,01° verfügbar. Der integrierte Schrittmotor mit Encoder ermöglicht ein maximales Drehmoment von 10 Nm. Die elektrischen Schwenkantriebe der Serie LER sind für allgemeine Industrieanwendungen geeignet, beispielsweise in der Automobil-, Elektronik- und Pharmaindustrie für ein Schwenken von Werkstücken sowie eine präzise Positionsregelung und Geschwindigkeitssteuerung. ■ INFOS SMC Pneumatik AG CH-8484 Weisslingen Tel. +41 (0)52 396 31 31 info@smc.ch www.smc.ch

Die elektrischen Schwenkantriebe der Serie LER sind dank des integrierten Lasttisches zügig montiert. Der Controller enthält zudem die passenden Antriebsparameter, sodass eine aufwendige Parametrierung entfällt. Bild: SMC Pneumatik GmbH


Open Core Engineering eröffnet die maximale Freiheit bei der horizontalen und vertikalen Vernetzung von Automatisierungskomponenten.

Bild: Bosch Rexroth

NÄCHSTE EVOLUTIONSSTUFE VON OPEN CORE ENGINEERING MIT WEITEREN KOMMUNIKATIONS- UND PROGRAMMIERMÖGLICHKEITEN

Support für HTML5 und Java Die Evolution von Steuerungen und Antrieben hin zu Industrie 4.0 treibt Bosch Rexroth mit weiteren Kommunikationsprotokollen und Programmiersprachen voran. Zusätzlich zu bereits unterstützten Programmiersprachen der SPS- und IT-Automation werden jetzt auch die im Umfeld webbasierter Anwendungen verwendeten Sprachen HTML5 und Java unterstützt.

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er Mausklick alle Energieströme einer Fertigung mit Maschinen unterschiedlicher Hersteller erfassen und auswerten oder die Betriebszustände für Condition Monitoring abrufen: Bosch Rexroth sorgt mit neuen Kommunikationsmöglichkeiten in den Steuerungen und Antrieben dafür, dass diese Vorstellungen Realität werden können. Dazu unterstützt das Unternehmen mit Open Core Engineering eine grosse Anzahl an Protokollen und Programmiersprachen. Das eröffnet Herstellern und Anwendern maximale Freiheitsgrade bei der Realisierung einer zukunftssicheren Fabrikautomatisierung. Universal-Dolmetscher für Hochsprachen Als «Universal-Dolmetscher» zwischen Hochsprachen und Internet-Dialekten auf der einen Seite und der SPS-basierten Maschinensteuerung auf der anderen Seite hat Bosch Rexroth den WebConnector entwickelt. Diese Kommunikationsplattform überträgt beispielsweise von Smart Devices bekannte Technologien wie WebSocket, Java Virtual Machine und HTML5 auf Motion-Logic-Systeme. Damit können Steuerungen und Antriebe direkt auf die Web-Anwendungen zugreifen und mit diesen Informationen austauschen. Zusätzlich bietet der WebCon-

nector damit neue Möglichkeiten der effizienten Hochsprachenprogrammierung direkt auf der Steuerung. Über die Programmierung in den standardisierten SPS-Sprachen der IEC 61131-3 und den gängigen Hochsprachen der IT-Welt hinaus unterstützt Open Core Engineering mit dem Steuerungssystem IndraMotion MLC jetzt auch die Skriptsprache Lua. Die in der Welt der Computerspiele weitverbreitete und plattformunabhängige Sprache erleichtert durch ihre einfache Syntax den Programmieraufwand. OPC-UA liefert automatisch wichtige Daten Für IndraMotion MLC hat Bosch Rexroth das OP-UA-Informationsmodell erweitert. Der integrierte OPC-UA-Server stellt Anwendungen sämtliche Informationen des Steuerungssystems zur Verfügung. Diese sind im integrierten Motion-Logic- und Robotik-System objektorientiert sowie semantisch verknüpft und im integrierten OPCUA-Adressraum les- und schreibbar. Open Core Interface für Antriebe Die neuen Funktionen und Kommunikationsmöglichkeiten stellt Bosch Rexroth mit der Schnittstellentechnologie Open Core In-

terface for Drives auch für die Antriebsfamilie IndraDrive bereit. Damit haben hochsprachenbasierte Anwendungen auf Basis des Betriebssystems Windows einen Zugriff auf alle Parameter und Funktionen. Modellbasiertes Engineering Immer mehr Maschinenhersteller verwenden modellbasiertes Engineering oder Rapid Control Prototyping zur Reduzierung der Aufwände im Engineering von Maschinen. Neben den bisher mit Open Core Engineering unterstützten Entwicklungsplattformen Matlab und LabView können Entwickler jetzt auch MathWorks Simulink und Umgebungen auf Basis der quelloffenen Modellierungssprache Modelica einsetzen. Damit haben Entwickler einen direkten Zugriff auf die Kernfunktionen der Steuerungen über das Open Core Interface for Controls. ■

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PHOENIX CONTACT TASTET SICH IM HOCHSTROMLABOR AN PHYSIKALISCHE GRENZEN HERAN

Empirische Jagd nach Erkenntnissen Damit Bauteile mit sicherheitsrelevanten Funktionen im Fall der Fälle einwandfrei arbeiten, braucht es umfangreiche Tests und Versuche. Daher simuliert Phoenix Contact im Impulsund Hochstromlabor den Ernstfall. In diesem können Entwickler ganz bestimmte Störereignisse in Niederspannungsnetzen nachbilden, um entsprechende Schutzgeräte zu qualifizieren.


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ie hat man sich etwas vorzustellen, mit dem sich zehntausende Ampere gezielt durch einen Leitungswirrwarr jagen lassen? Wer nicht beruflich mit Spannungen und Strömen zu tun hat, dürfte beim ersten Besuch des Hochstromlabors vermutlich

«Wir bewegen uns an den Grenzen der Physik!» Dr. Gernot Finis

enttäuscht sein. Die Anlage verbirgt sich in einem ganz gewöhnlichen Bürogebäude, so wie sie zuhauf in Gewerbe- und Industriegebieten rund um den Globus stehen. Hinter den spiegelnden und auf Hochglanz polierten Glasscheiben könnten ebenso gut Akten geordnet oder Tastaturen von emsigen Sachbearbeitern unter Beschlag genommen werden. Doch gehört eine Apparatur, mit der sich wahre Urgewalten entfesseln lassen, eigentlich nicht hinter Gitter?

Einstellbare Induktivitäten und Widerstände zur labortechnischen Nachbildung unterschiedlicher Niederspannungs-Stromversorgungssysteme. Im Hintergrund: Einstellbare Hochstromwiderstände.


Nachbildung des Energieversorgungsnetzes Ob diese Konzentration aufs Wesentliche so gewollt ist, darüber hüllt sich Dr. Gernot Finis in Schweigen. Doch spätestens wenn der Leiter des Hochstromlabors ins Innere des funktionalen Baus führt, wird einem klar, dass hier nicht verstaubte Akten oder gequälte Tastaturen im Mittelpunkt stehen. Sicherheitscodierte Türen und Hinweistafeln, die einen daran erinnern, dass das Leben endlich ist, signalisieren, dass es hier durchaus zur Sache gehen kann. Diesen Eindruck bestätigen auch die mächtigen Druckentlastungsklappen im Sparschwein von Phoenix Contact. Hier, wo die Forschenden verschiedene Stromversorgungsnetze nachbilden können, ist so viel Kupfer verbaut, dass das Unternehmen mit dessen Verkauf problemlos die Folgen einer jahrelangen Rezession durchstehen könnte – behaupten zumindest Eingeweihte. Doch es ist nicht das viele Kupfer, das zur Vorsicht mahnt, sondern die Klappen unterm Dach! Sollte es doch einmal in Folge eines Fehlers zu einem Störlichtbogen kommen, kann der Druck dort sicher entweichen. Zwar beträgt dieser nur wenige Millibar, allerdings kann die von ihm erzeugte Stosswelle bereits ausreichen, um eine komplette Wand und damit im schlimmsten Falle das ganze Gebäude zum Einsturz zu bringen. Stossströme von mehr als 100 000 Ampere Ziel der Entwicklungs- und Prüfingenieure von Phoenix Contact ist es natürlich nicht, Druckwellen zu erzeugen. Vielmehr geht es darum, Applikationsnähe ins Labor und diese mit aktuellen und kommenden Normen in Einklang zu bringen. Dies bedarf Empire, wie Dr. Gernot Finis am Beispiel eines Überspannungsschutzes für Stromversorgungen erklärt: «Bei einer Funkenstrecke wirken unterschiedlichste physikalische Mechanismen gleichzeitig. Diese kann man gar nicht alle umfassend simulieren!» Also tasten sich die Wissenschaftler mit Versuchsaufbauten an diese physikalischen Grenzen heran. Dafür steht ihnen ein gewaltiger Generator zur Verfügung, mit dem sie Stossströme von mehr als 100 000 Ampere mit einer zuvor fest definierten Kurvenform erzeugen können. «Das ist schon etwas Besonderes», schwärmt denn auch der 43-Jährige von seinem Arbeitsgerät.

Messstation für Blitzeinschläge Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald dient seit Juli 2012 Phoenix Contact als Forschungsobjekt. In 30 Metern Höhe installierte das Unternehmen ein Blitzstrom-Messsystem, das sich aus drei Sensoren sowie einer Auswerteeinheit zusammensetzt. Mit seiner exponierten Lage auf einem Höhenzug (386 Meter über Normalnull) und dem in die Luft gestreckten Schwert ist die Kolossalstatue wie geschaffen, um Blitze anzuziehen. Und von denen gibt es reichlich, da weltweit durchschnittlich gleichzeitig über 1600 Gewitter aktiv sind. Die beiden häufigsten Gewitterarten sind dabei Luftmassengewitter, hervorgerufen durch eine Veränderung der Temperatur verschiedener Luftmassen, sowie Frontgewitter, die aufgrund von Luftverschiebungen, beispielsweise von sich bewegenden Kaltfronten, entstehen.


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Doch einmalig wird die Anlage für den ge- Bohrarbeiten verboten. Der Grund hierfür lernten Mess- und Regelungstechniker, der sind Metallspäne, die trotz gründlicher Reininach dem Studium und einer Assistenztätig- gung liegen bleiben könnten! Gelangten diekeit an der Hochschule mit der Promotion se in den Transformator, ginge der Schaden bei Phoenix Contact einstieg, erst durch die schnell einmal in einen fünf- bis sechsstelliFähigkeit, den Stossstromgenerator mit gen Eurobereich. dem Sparschwein des Unternehmens zu koppeln. Dadurch lässt sich das Verhalten Technische Sicherheitsmassnahmen von Ableitern in den verschiedensten Ener- Bauliche Sicherheitsvorkehrungen sind das gieversorgungsnetzen simulieren, was mit- eine, technische das andere! Weil sich im unter eindeutiger als der mathematische Hochstromlabor so viele unterschiedliche Bedingungen nachWeg ist. «Nach verbilden lassen, ist die schiedenen Berech«Sicherheitscodierte Türen und Gefahr einer Fehlbenungen müssten in Hinweistafeln erinnern einen daran, dienung oder Fehlder Formel 1 die Audass das Leben endlich ist.» einstellung hoch. tos aus der Kurve Daher gilt für Arbeifliegen. Sie tun es aber nicht», sagt der Herr der Ströme und ten an der Anlage das Prinzip der Redunergänzt: «Hier ist es stellenweise ähnlich. danz. Ein erster Mitarbeiter nimmt das SetAuch wir bewegen uns an den Grenzen der up für einen Testlauf vor, ein zweiter überprüft im Kontrollgang dessen Arbeit. Physik!» Erst wenn beide Angestellten mit einer elektronischen Unterschrift die korrekte EinBauliche Sicherheitsmassnahmen Diese empirische Jagd nach Erkenntnissen stellung der Anlage bestätigt haben, ist diegeht mit hohen sicherheitstechnischen Aufla- se scharfgeschaltet. gen einher. Die erwähnten Druckentlas- Doch was passiert, wenn es trotz all dieser tungsklappen im Dach sind dabei nur eine Vorkehrungen einmal knallen sollte? Steht von vielen Vorkehrungen, die vor Unheil jed- dann bei Phoenix Contact die Fertigung still, weder Art schützen sollen. Selbst was bei ei- weil das ganze Werksgelände samt Blomnem Umbau oder einer Erweiterung erlaubt berg vom Netz ist? Die Spritzgussmaschiund vor allem nicht erlaubt ist, beschreibt ei- nen spucken selbst in diesem Falle weiterne ausführliche Dokumentation. So sind im hin brav und hurtig Schraub-, Schneid- und Labor für Netzsimulationen beispielsweise Push-In-Klemmen aus – das Hochstromla-

Prüfhalle mit 100000 Ampere-Stossstromgenerator (links) sowie Prüfkammer und -tisch (rechts).

bor wird über eine separate Zuleitung versorgt. Daher muss auch kein Blomberger befürchten, seine Abende fernsehlos im Dunkeln verbringen zu müssen. Zudem ist die Anlage so konzipiert, dass sie das Hochspannungsnetz selbst bei absolut schief laufenden Versuchen nicht zum Zusammenbruch bringt. Und so können sich die Prüfingenieure an die physikalischen Grenzen herantasten, ohne einen Super-GAU befürchten zu müssen. Führt ein Versuch dann auch noch zu einer ganz anderen Erkenntnis als die zuvor angestellten Berechnungen, ist Dr. Gernot Finis ganz in seinem Element: «Das macht unsere Arbeit schliesslich so interessant!» ■

Phoenix Contact Hugo Knümann gründete 1923 in Essen eine Handelsvertretung für Elektroprodukte, die sich auf den Vertrieb von Fahr-Draht-Klemmen für elektrische Strassenbahnen spezialisierte. Während des Zweiten Weltkriegs verlegte er den Stammsitz nach Blomberg (Ostwestfalen-Lippe), wo sich Phoenix Contact seither zum multinationalen Unternehmen entwickelte. Der Anbieter von industrieller Verbindungstechnik, Geräte-Anschlusstechnik, Überspannungsschutz, Signalanpassung und Automatisierungstechnik produziert heute an fünf deutschen und an sieben internationalen Standorten. 2014 beschäftigte das Unternehmen rund 14 000 Mitarbeiter weltweit und erzielte mit diesen einen Umsatz von 1,77 Milliarden Euro.



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NAHFELD-KOMMUNIKATION PREISGÜNSTIGE UND SICHERE LÖSUNG FÜR IOT-VERBINDUNGEN

Stromloser Datentransfer Das Internet der Dinge wird unterschiedliche Anwendungen bringen, die nicht alle über eine einzige drahtlose Methode sinnvoll angebunden werden können. Wenn es jedoch um kleine Dimensionen, geringen Stromverbrauch, niedrige Kosten und um hohe Datensicherheit geht, drängt sich die Nahfeld-Kommunikation als beste Technologie auf.

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en Begriff «Internet of Things» (IoT) prägte bereits 1999 der britische Ingenieur Kevin Ashton, der im Auto-ID-Center am MIT in Boston arbeitet. Die Elektronikindustrie begeistert sich allerdings erst seit wenigen Jahren für die Möglichkeiten, die das IoT eröffnet. Der Grund dafür ist nicht schwer zu erraten. Inzwischen sind rund fünf Milliarden Menschen über etwa eine Milliarde Anschlüsse über das Internet miteinander verbunden. Je nach Quelle werden bis 2020 rund 50 Milliarden «Dinge» mit dem Internet verbunden sein, wobei die meisten davon ihre Daten an riesige Cloudserver senden, die diese Daten dann überwachen, steuern und analysieren werden. Aber was sind diese «Dinge»? Das können Fahrzeuge, Haushaltsgeräte, Industriemaschinen, Fernsehgeräte, Set-Top-Boxen oder ebenso LED-Lampen sein, die von jedem Punkt der Erde mit Internetanschluss aus ein- oder ausgeschaltet werden können. Richtig interessant wird es allerdings erst, wenn mobile und tragbare Geräte ans Internet angeschlossen werden. Zu diesen können auch medizinische oder Fitness-Geräte gehören, die Puls, Blutdruck und anderes messen und diese Werte übers Internet

an eine Stelle senden, wo diese ausgewertet oder genutzt werden. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Sicherheit

Die ArchiTech Louvre-Platine.

AUTOR Alessandro Viganò Business Development Manager INFOS Silica Rothrist CH-4852 Rothrist Tel. +41 (0)62 919 55 55 rothrist@silica.com www.silica.com

Verbindung von Dingen mit dem Internet Genauso vielfältig, wie die Dinge

Bild: Silica

denn auch die grösste Herausforderung ist, vor der die IoT-Revolution steht. Wenn ein IoT-Gerät beispielsweise medizinische Daten sendet, muss genau geregelt sein, wer diese Daten zu sehen bekommt. Gleiches gilt für Bankgeschäfte. Schliesslich soll nicht jeder die persönlichen Login- und Kontodaten einsehen können.

sein können, die sich mit dem Internet verbinden, genauso vielfältig werden die Verbindungsmethoden sein. Derzeit bestehen feste Verbindungen meist aus Kupferoder Glasfaserkabeln oder aus einer Kombination beider Systeme. Kommt als Verbindungsschnittstelle ein Smartphone zum Einsatz, erfolgt dies meist über ein Drahtlosnetzwerk. Häufig nutzen drahtlose Geräte heute WLAN oder Bluetooth, da diese Technologien in nahezu jedem Smartphone vorhanden sind. Beide Methoden haben jedoch bestimmte Nachteile. Die Verbindung über WLAN ist ein Stromfresser, was die Batterielaufzeiten elektronischer Produkte sehr einschränkt. Unabhängig davon, ob Daten übermittelt werden, wird beim WLAN ständig ein Signal auf 2,4 oder 5 GHz gesendet. Zudem können Hacker über WLAN gesendete Daten relativ leicht abgreifen. Bluetooth arbeitet ebenfalls mit 2,4 GHz, allerdings über kürzere Distanzen und mit kleineren Datenraten. Mit Bluetooth Smart, einer relativ neuen Niedrigenergieversion, konnte der typische Stromverbrauch von etwa 1 W beim klassischen Bluetooth auf 0,01 W gesenkt werden. Der maximale Stromverbrauch liegt jetzt bei 10 mW und


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die mögliche Bitrate bei 1 Mbit/s. Auch die Latenz- und Datentransferzeiten konnten um Faktor 10 verkürzt werden, was die Batterielaufzeit mobiler Geräte weiter verlängert. Und gemäss der Bluetooth SIG (Special Interest Group) werden über 90 Prozent aller Smartphones mit Bluetooth den neuen Standard Bluetooth Smart bis 2018 unterstützen. Damit sieht es zunächst so aus, als sei dies der beste Kandidat zur Anbindung von «Dingen» an ein Smartphone, wobei das Mobilfunknetz für den Anschluss ans Internet sorgt. Allerdings gibt es eine weitere drahtlose Technologie, die nach jahrelanger Entwicklung immer interessanter zu werden verspricht. Dabei handelt es sich um die Nahfeld-Kommunikation oder NFC. Sie unterscheidet sich in zahlreichen Aspekten von WLAN oder Bluetooth, was sie besonders für IoT-Anwendungen interessant macht. Darüber hinaus ist sie bereits in über 500000 Smartphones und Tablets vorhanden, wobei diese Zahl in den kommenden zwei Jahren gemäss Marktanalyst ABI auf bis zu 1,5 Milliarden Geräte ansteigen wird. NFC unterscheidet sich dadurch, dass es auf extrem kurze Distanz arbeitet, sehr sicher ist, nur wenig Strom verbraucht und im Vergleich zu anderen Alternativen sehr preiswert ist. Daten werden hier im Abstand von nur 10 cm ausgetauscht, was es Hackern praktisch unmöglich macht, diese

Vergleich verschiedener Drahtlos-Technologien.

abzugreifen. NFC-Geräte senden nicht von selbst. Es bedarf eines NFC-Geräts mit einer Software, die den Speicher eines NFC-kompatiblen Objekts ausliest. Weitere Protokollmerkmale machen diese Kommunikation extrem sicher. Ein weiteres Merkmal eines NFC-Transponders oder -tag ist es, dass er seine Energie aus den Funkwellen des anliegenden NFCReaders bezieht. Daher benötigt er keine eigene Stromversorgung oder Batterie, was ihn im Vergleich zum WLAN- oder Bluetooth-System wesentlich preiswerter macht. Bild 1 zeigt einen Vergleich der verschiedenen Drahtlos-Technologien.

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Als peer-to-peer wird eines von zwei Lese-/ Schreibgeräten zum tag und erstellt eine Kommunikationsverbindung. Auf diese Weise können zwei NFC-Geräte miteinander kommunizieren. Im Modus Karten-Emulation ersetzt ein NFC-Gerät eine kontaktlose Smartcard. Damit kann ein NFC-kompatibles Objekt als Kartenersatz genutzt werden. Ticketbestellung, Zugangskontrolle, Transit, kartengesteuerte Türen oder Zahlungsvorgänge sind nur einige der möglichen Anwendungen.

Einstieg in die NFC-Technologie NXP ist einer der prominentesten Befürworter der NFC-Technologie. Silica hat daher gemeinsam mit dem Unternehmen eine NFC-Kommunikations-Modi Die NFC-Kommunikations-Modi sind Le- Entwicklungsplattform geschaffen, mit der sen/Schreiben, peer-to-peer und Karten- Entwickler NFC-Systeme integrieren könEmulation. Beim Lesen/Schreiben liest der nen, die ohne externe Stromquelle auskomNFC-Reader/Writer oder das als Lese- men. Den Energiebedarf beziehen diese /Schreibgerät konfigurierte NFC-Smartpho- Systeme vom NFC oder den elektromagnene die Daten aus dem NFC-kompatiblen tischen RFID-Feldern. Objekt, das auf die Abfragen entsprechend Die ArchiTech Louvre ist eine Präsentationsreagiert. So lässt sich zum Beispiel mit einer und Entwicklungsplatine, die einen NXP ausgelesenen URL direkt auf Internetseiten NTAG-I2C-tag-IC mit dem NXP LPC11U37ARM-Cortex-M0-Mizugreifen, eine SMS krocontroller (MCU) ohne Tippvorgang «NFC macht es Hackern schwer, und einem 2,7-Zollsenden oder RaDaten abzugreifen.» E-Ink-Display verbinbatt-Coupons abrufen, wobei das Smartphone einfach nur in det. Die Platine ist komplett mit Firmware der Nähe des NFC-kompatiblen Objekts und Android-Anwendungen lieferbar. Weitere Software ist als GPL (General Public Liliegt. cense für das GNU Betriebssystem) verfügbar. Der NTAG-I2C-Chip arbeitet wie ein Dual-Port-Speicher. Ein Port wird über ein NFC-Interface drahtlos angesteuert, der andere vom System über I2C. Das aktive Lesegerät, zum Beispiel ein Smartphone, kommuniziert mit dem passiven tag auch dann, wenn das Embedded-System abgeschaltet ist. Durch die Verbindung des NTAG I2C mit der NXP-MCU können Entwickler die ArchiTech-Louvre-Platine an ein Smartphone anschliessen, um die Firmware zu aktualisieren, ohne Stromverbrauch Sensoren auszulesen und Daten mit der MCU auszutauschen. Die Lösung bietet sich besonders für sparsame RFID-Anwendungen an, da die LPC11U37-ARMCortex-M0-MCU nur 85 μW/MHz verbraucht. Das E-Ink-Display verbraucht nur dann Strom, wenn die Anzeige aktualisiert wird. Die Platine besitzt ausserdem ein Arduino-Interface. Über diese Schnittstelle kann sie von einer externen Plattform mit tausenden zur Verfügung stehender Anwendungen angesteuert werden. ■ Bild: NXP


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RUNDUMPAKETE ZUR EINFACHEN ERSTELLUNG VON PRÜFADAPTERN FÜR ELEKTRONISCHE FLACHBAUGRUPPEN

Defektes schnell erkannt Firmenbeitrag – Manche Industrien verbieten die Instandsetzung von Baugruppen, weshalb Hersteller genötigt sind, fehlerhafte auszumustern. Damit es erst gar nicht soweit kommt, bietet die Reinhardt System- und Messelectronic GmbH Lösungen an, mit dem sich unter anderem Prüfadapter innerhalb eines Arbeitstags erstellen lassen.

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ie Firma Reinhardt, seit 35 Jahren Hersteller von Testsystemen für Incircuit- und Funktionstest, bietet ein Rundumpaket an, das ein automatisches Testsystem, ein Flachbaugruppenadapter und ein Adaptererstellungscenter umfasst. Dieses reduziert den Adaptionspreis und erlaubt es, auch für kleinere Baugruppenserien und selbst für Incircuittests wirtschaftliche Adaptionen zu erstellen. Für die verschiedenen Anforderungen sind die Prüfadapter dabei in unterschiedlichen Grössen (Nutzflächen 95 x 95 mm, 191,5 x 172 mm, 360 x 230 mm und 670 x 462 mm) lieferbar. Das Adaptionskonzept ermöglicht selbst eine beidseitige Kontaktierung elektronischer Flachbaugruppen, wobei von dieser abzuraten ist, da diese die Adaptionskosten enorm erhöht. Reinhardt hat seine Prüfadapter so konstruiert, dass das Absenken auf das Nadelbett absolut parallel erfolgt. Dies garantiert eine zuverlässige Kontaktierung und einen geringen Verschleiss der gefederten Kon-

taktstifte. Die eigentliche Adaption besteht dabei aus einer 8 mm starken Kunststoffplatte aus FR4- oder CEM1-Compositematerial mit Übergabesteckern und Beschlägen. Diese Platte wird an den Punkten, an denen der Leiterbahnkontakt hergestellt wird, gebohrt und danach die Stifte eingesetzt. Adaptererstellungscenter Mit dem Adaptererstellungscenter von Reinhardt lassen sich die Bohrungen mit einer Genauigkeit von 10 bis 20 μm setzen. Dieses erstellt zunächst die Bohrungen für die gefederten Kontaktstifte mit Hülse und setzt in einem zweiten Schritt vollautomatisch die Kontaktstifte mit einem Setzwerkzeug ein. Die Daten für das Adaptererstellungscenter können aus den Gerberdaten der Baugruppen errechnet werden. Diese Berechnungssoftware ist beim IncircuitFunktionstestsystem ATS-KMFT 670 bereits im Grundpaket enthalten. Die Software liest die Daten ein und nimmt dann die Berechnung der Prüfpunkte vor. Sie bietet zu-

dem die Möglichkeit, über die D-Codes die jeweiligen Testpunkte vorzuwählen, zu platzieren und damit ein Bohrprogramm zu erstellen, um danach die Platte zu bohren und die Kontaktstifte zu setzen. In dieser Software wird auch festgelegt, ob ein spitzer Kontaktstift (Speer bzw. Dolch) oder ein Kontaktstift mit Krone verwendet werden soll. Ein Opferstecker im Testsystem sowie in den Adaptern und Adapterschubladen erlaubt es, eine kaputte Baugruppe sehr schnell zu lösen und so schon nach wenigen Minuten die nächste prüfen zu können. Universalniederhalter Da die zu prüfende Baugruppe nicht nur auf den Kontaktstiften liegen kann, muss sie in die richtige Position gebracht werden. Dafür sind gefederte Präzisionsfangstifte mit einer Führungstoleranz von circa 30 μm vorgesehen, die den Prüfling in Position halten. Sind keine Führungsbohrungen vorhanden, bietet Reinhardt Führungsecken oder Führungskanten an, um die zu prüfende Baugruppe zu

Prüfadapter Typ 42A für den Incircuit- und Funktionstest von elektronischen Flachbaugruppen mit Standardzubehör für eine Wechselplatte.

Bilder: Reinhardt


Adaptererstellungscenter AAE-CNC 2 zum Bohren von Wechselplatten und Setzen von Kontaktstiften.

führen. Führungsleitbleche erleichtern dabei das korrekte Einlegen der elektronischen Flachbaugruppe und reduzieren so die Handlingszeit. Um die zu testende Baugruppe mithilfe der Führungsstifte/Führungsecken auf die gefederten Kontaktstifte zu drücken, gehört zur Grundausstattung jedes Adapters ein Universalniederhalter, der je nach Bedarf und Baugruppengrösse justiert wird. Durch die Verwendung einer weiteren Kunststoffplatte mit einer Dicke von 8 mm ist es möglich, Niederhalter fest zu positionieren und in der Tiefe einzustellen, um dann Andruckkontaktierungen durchzuführen. Die Andruckplatte kann beliebig gewechselt und für jeden Prüfling neu erstellt werden. Da die Testadapter für beidseitige Kontaktierungen ausgelegt sind, können die oberen Adapterplatten ebenfalls mit Kontaktstiften besetzt werden, damit die Oberseite der zu testenden Baugruppe kontaktiert werden kann.

Teststeckern des Prüfgerätes erfolgt durch das Verdrahten eines freien WireWrap-Drahtes von vorgewrappten Steckern mit einem beliebigen Kontaktstift. Über eine Suchprobe wird der fertig verdrahtete Adapter schliesslich nach Vorgabe der Software vom Testsystem grafisch auf dem Bildschirm angezeigt. Der Operator muss dazu nur diesen Stift berühren, damit das Testsystem und seine Software die Verdrahtung exakt erkennt. Aufgrund der Führung durch das Testsystem dauert diese Zuordnung der Kontaktstifte bei einem Prüfadapter mit etwa 300 Kontaktstiften typisch 20 Minuten. Nachdem für den Funktionstest nur noch die Betriebsspannungen, Steuerspannungen und Steuersignale angelegt werden müssen, im Allgemeinen handelt es sich dabei typisch um 25 Verbindungen, können diese gezielt verdrahtet und so der Adapter für den Funktionstest vorverdrahtet werden. ■

Testsystem Mithilfe des Adaptererstellungscenters lassen sich innerhalb von 24 Stunden die Gerberdaten bearbeiten, der Adapter bohren, die Kontaktstifte setzen und eventuell Ausfräsungen vornehmen. Das Verbinden mit den

INFOS REINHARDT System- und Messelectronic GmbH DE-86908 Diessen Tel. +49 8196 934 100 info@reinhardt-testsystem.de www.reinhardt-testsystem.de


Quersektion 200

«Networks & Communication»

IEC-61076-2-109-KONFORME UND X-KODIERTE M12-STECKVERBINDER

Datenkommunikation mit Highspeed Industrie 4.0 verstärkt die Anforderungen an robuste und leistungsfähige Ethernet-Steckverbinder. Daher hat Harting für den X-kodierten M12-Steckverbinder ein Portfolio aufgebaut, um den Einsatz in der schnellen Datenkommunikation nach Cat 6A/10-GBit-Ethernet sicherzustellen.

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ür die Datenkommunikation in der Industrie war die Weiterentwicklung des M12-Steckverbinders unumgänglich, da sich die Bandbreite durch Industrie 4.0 weiter vergrössert. Harting hat deshalb die Entwicklung eines neuen Industriestandards und die IEC-Normierung mit vorangetrieben, um herstellerübergreifende Steckgesichter zu erreichen. Durch die neue IECNorm profitiert der Anwender von einem weltweit einheitlichen Steckgesicht und Investitionssicherheit.

Swiss Technology Network swissT.net Quersektion 200 Networks & Communication 8604 Volketswil Tel. 044 947 50 90 info@swisst.net Präsident: Christian Studer (ITRIS Enterprise AG) Vorstand: Stéphane Rey (WAGO Contact SA) Max Felser (Berner Fachhochschule) Urs Thönen (Phoenix Contact AG) Adrian Frutig (Harting AG)

Höchste Anforderungen Um den hohen Anforderungen zu entsprechen, die in der Verkehrstechnik an die Vibrationsbeständigkeit der Steckverbinder gestellt werden, wurde ein Kabelsteckverbinder mit Crimpanschlusstechnik entwickelt. Für die unterschiedlichen Kabel, die in diesem Bereich eingesetzt werden, stehen zwei Kontakte zur Auswahl, die Kabeldurchmesser im Bereich von AWG 23 bis 28 abdecken. Deren Aussendurchmesser darf maximal 8,8 mm betragen. Die Bedruckung des Kontaktträgers mit den standardisierten Kabelfarben erleichtert zudem die Konfektion. Dadurch ist die Lage der Kontakte korrekt bestimmt. Beim Einlegen in den Isolierkörper schnappen die Kontakte hörbar ein. Abgerundet wird das Portfolio mit Komponenten, die in der Automatisierungstechnik eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich um einen im Feld konfektionierbaren har-speed M12. Die in diesem Umfeld bewährte Harax-Schneidklemmentechnik (IDC) kommt hier zum Einsatz.

Bitte Bildlegenden schreiben.

Bilder: Harting


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RJ45 zu M12 x-codiert Adapter mit schlanker M12 Slim Version

Schlanke M12 Slim Version

Gender Changer M12 d-codiert zu M12 x-codiert

Geräteseitig werden M12-Leiterplattensteckverbinder in gerader und gewinkelter Ausführung angeboten. Eine spezielle Auswahl der Werkstoffe ermöglicht dabei die reflow-Fähigkeit der Komponenten. Für die Performance gemäss der Klasse EA ist sowohl auf der Kabel- als auch auf der Geräteseite ein Schirmkreuz vorhanden, das Kabelpaare in einzelne Kammern führt und so die Beeinträchtigung der Signale verhindert. Weitere Flexibilität Zusätzliche Flexibilität in der Verkabelung liefern weitere Komponenten wie der harspeed M12 GenderChanger und der har-

speed-Adapter. Der M12/RJ45-Adapter dient als Verbindungsstück im Rahmen der Schutzklassen IP 65/67 des M12 mit der spezifischen IP20-Umgebung des RJ45. Der GenderChanger wird eingesetzt, um zwei Stiftsteckverbinder miteinander zu verbinden. Zusätzlich ist eine komplett abgeschirmte Wanddurchführung möglich. Das komplette Kabel inklusive Schirmung wird hierbei angeschlossen. Die X-kodierten Varianten der Produktgrupppe werden zusätzlich in der PushPull-Verriegelungstechnik zur Verfügung stehen. Das Verrasten wird durch ein hörbares Klickgeräusch angezeigt. Hinzu kommt, dass die

PushPull-Technologie eine Platzersparnis auf Geräten mit sich bringt. Eine höhere Steckverbinderdichte ist damit ebenfalls einfach zu realisieren. Eine deutliche Zeitersparnis bringt die PushPull-Technik auch bei der Installation. Der Gewindeanfang muss nicht gesucht werden und das zeitaufwendige Verschrauben entfällt. Die geräteseitigen Flanschdosen von Harting sind rückwärtskompatibel. Dadurch kann der Anwender auf die herkömmliche M12Verschraubung sowie auf die PushPull-Technik zurückgreifen. ■

AUTOR Dirk Peter Post INFOS Harting AG CH-8604 Volketswil Tel. +41 (0)44 908 20 60 ch@harting.com www.harting.ch


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Pico-ITX mit aufgestecktem Add-on Board.

Bild: Glyn

GLYN ERWEITERT PORTFOLIO UM EMBEDDED COMPUTER BOARD IM PICO-ITX-FORMFAKTOR

Allrounder im Kleinstformat Die Bay-Trail-Prozessoren von Intel bilden die Basis für die Embedded Computer Boards «Pico-BT» von Aaeon. Mit einer Fläche von 100 x 72 mm sind sie rund 75 Prozent kleiner als Boards mit Mini-ITX-Formfaktor und damit nicht viel grösser als ein Block handelsüblicher Haftnotizen. Die freie Schnittstellenwahl erlaubt zudem flexible Lösungen.

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tandardboards neigen dazu, mit Schnitt- vorbehalten. Selbstverständlich sind am «Pistellen überfrachtet zu sein. Doch co-BT» Anpassungen möglich, sollten sich braucht es wirklich für jede Anwendung vier mit den Adapterplatinen nicht die geserielle Schnittstellen, sechs Mal USB und wünschten Anforderungen erfüllen lassen. dazu noch zwei Ethernet-Ports? Sehr oft Ab einer gewissen Stückzahl können diese lässt sich diese Frage übrigens individu«Benötigte Schnittstellen lassen sich ell gefertigt bezomit «Nein» beantworüber Adapterplatinen herausführen.» gen werden. ten. Dennoch hat der Anwender meistens Ein weiterer Vorkeine Wahl, da individuelle Anpassungen zug des «Pico-BT» ist der Wegfall von Kabelkostspielig und sehr zeitaufwendig sind. Zu- verbindungen. So ist beispielsweise der sätzlich steht dabei die Frage der Mindest- Hauptspeicher als Chip auf der Platine verabnahmemenge im Raum. baut, wodurch der kostenintensive und anMit dem «Pico-BT» zeigt Aaeon Entwicklern fällige Steckplatz entfällt. Dadurch lässt sich einen alternativen Weg auf. Bei diesem sind das Embedded Computer Board im Piconur die gängigsten Anschlüsse wie UART ITX-Formfaktor selbst in Applikationen einoder USB vorhanden, alle anderen Schnitt- setzen, in denen es Vibrationen ausgesetzt stellen werden bei Bedarf über Adapterplati- ist. nen herausgeführt. Dadurch bestimmt die Innovativ ist ebenfalls das Kühlkonzept des Anwendung das Design, wodurch sich Kos- «Pico-BT». Die Kühlung wurde von der Bauten sowie die Zeit bis zur Markteinführung teilseite auf die Unterseite des Boards verreduzieren. Diese Flexibilität war bisher nur legt. Dies erlaubt eine Wärmeabführung höherwertigen Markt- und Preissegmenten über das Gehäuse, wodurch in manchen An-

wendungen komplett auf einen Lüfter verzichtet werden kann. Dies ist insbesondere für den abgesetzten Betrieb interessant, da sich durch den Wegfall mechanischer Teile die Ausfallssicherheit erhöht. Mögliche Einsatzbereiche für das «Pico-BT» sind unter anderem Digital Signage, Gaming, (Info-)Terminals und vieles mehr. Zudem erlaubt die Ethernet-Schnittstelle Anwendungen in den Bereichen Fernabfrage, Fernwartung und Fernaktualisierung. Denkbar sind zudem Cloud-Dienste.

AUTOR Markus Back Redaktion Megalink INFOS GLYN GmbH & Co. KG CH-8133 Esslingen Tel. +41 (0)44 944 55 00 sales@glyn.ch www.glyn.ch


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Der Einbau-Panel-PC CP6606 eignet sich ideal als kompaktes Bedienpanel für kostensensible Applikationen.

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Bild: Beckhoff

EINBAU-PANEL-PC MIT ARM-CORTEX-A8-CPU

Lüfterloses 7-Zoll-HMI Der Einbau-Panel-PC CP6606 ist insbesondere auf die Bedürfnisse von Herstellern in kostensensiblen Marktsegmenten abgestimmt. Die Kompaktsteuerung kombiniert ein TFT-Touch-Display im 7-ZollFormat mit einer 1-GHz-ARM-Cortex-A8-CPU und 1-GByte-DDR3RAM-Speicher.

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er für den Schaltschrankeinbau konzipierte, lüfterlose CP6606 eignet sich ideal als kompaktes und kostengünstiges Bedienpanel. In Kombination mit der Automatisierungssoftware TwinCAT wird der Panel-PC zur flexiblen Kleinsteuerung für kleinere und mittlere Maschinen, Produktionsanlagen oder Gebäude. In Kombination mit TwinCAT OPC UA kann er als OPC-UAClient oder -Server eingesetzt werden und unter-

INFOS Beckhoff Automation AG CH-8200 Schaffhausen Tel. +41 (0)52 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch

stützt somit umfassende Konnektivitäts- und Fernzugriffsfunktionen. Der Farb-Touchscreen (800 x 480 WVGA) ist in ein Gehäuse mit Aluminiumfront und Stahlblechabdeckung an der Rückseite integriert. Damit bietet er eine höhere Qualität und Langlebigkeit als die sonst in diesem Preissegment üblichen Kunststoff-Panel. Mit einem Betriebstemperaturbereich von 0 bis 55°C und der Panelfront in IP54 sowie Gehäuserückseite in IP20 widersteht er selbst rauen Umgebungsbedingungen. Zudem bietet der Einbau-Panel-PC erhöhte Ausfallsicherheit durch den Verzicht auf rotierende Teile. Als Speichermedium wird eine MicroSD-Karte mit SLCFlash eingesetzt. Zur Ausstattung zählen unter anderem eine RS232-Schnittstelle, zwei USB2.0-Ports, ein Ethernet-Anschluss, ein EtherCATAnschluss sowie ein 24-V-Netzteil. ■


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NUCOR Steel rüstete ein Stahlwerk in Marion, Ohio, mit einem System auf Basis der CompactRIO-Plattform auf. Es ist flexibel genug, um die Netzqualität zu überwachen und Feedback zu liefern, damit das Einschmelzen von Altmetall besser gesteuert werden kann und Geldstrafen minimiert werden. Bilder: NI

QUALITÄTSSICHERUNG MIT REKONFIGURIERBARER I/O-ARCHITEKTUR VON NATIONAL INSTRUMENTS

Weshalb Standards Sinn machen … Standards sind für eine gleichbleibende Qualität unabdingbar. Dies gilt insbesondere für Stromversorgungsnetze, in denen schon geringste Abweichungen verheerende Folgen nach sich ziehen können. Dieser Beitrag beschreibt, wie sich diese Qualität kontrollieren lässt und wie sich mit rekonfigurierbaren I/Os flexibel auf Veränderungen reagieren lässt.

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tandards für Energie sind für den Endverbraucher notwendig, um Skalierbarkeit und Effizienz zu bewerten. So ist es beispielsweise für ein Unternehmen, das strombetriebene Geräte herstellt, viel einfa-

AUTOR Brett Burger Senior PM Smart Grid Systems INFOS National Instruments Switzerland GmbH CH-5408 Ennetbaden Tel. +41 (0)56 200 51 51 ni.switzerland@ni.com www.ni.com/switzerland

cher, diese nach ein paar wenigen weltweiten Standards zu entwerfen als für viele verschiedene Stromnetze. Standards helfen auch staatlichen Einrichtungen und Versorgungsunternehmen dabei, ihre Systeme mit gleichbleibender Qualität zu erweitern. Das französische Stromnetz etwa wird vor allem von Kernkraftwerken gespeist, in Deutschland gibt es viele Solaranlagen auf Privatdächern, Grossbritannien besitzt bedeutende Offshore-Windkraftanlagen und Kanada nutzt in grossem Massstab Wasserkraftwerke. Die Infrastruktur für die Erzeugung und Verteilung von Energie ist immens. Doch ohne Standards wäre der Betrieb dieser separaten und doch zum Teil miteinan-

der verknüpften Netze weitaus kostspieliger. Dabei ist es gleichgültig, ob die Energie durch Wind, Sonne, Erdgas, Kohle oder Wasser erzeugt wird, solange sie dem Standard entspricht, wenn sie ins Netz gelangt. Auf diese Weise fördern sie Innovationen, denn sie setzen ein gemeinsames Ziel fest. Der Weg dorthin und die Methoden, die dazu führen, bleiben Ingenieuren und Wissenschaftlern in aller Welt überlassen. Bedeutung der Netzqualität Für die meisten Menschen gibt es zwei Zustände der Netzqualität: Entweder ist der Strom an und alles ist in Ordnung oder der Strom ist ausgefallen und nichts geht mehr.


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Dieser Blick auf die Netzqualität ist nicht ganz vollständig, denn es gibt Messungen, mit denen im elektrischen Netzwerk die Gesamtqualität beurteilt werden kann. Ein einfaches Beispiel sind die Etiketten, die an fast jedem Gerät mit einem Netzteil für die Steckdose angebracht sind. Sie enthalten Angaben zur Stromstärke und der Frequenz, für die das jeweilige Gerät gemacht ist. So steht auf dem Etikett eines Geräts, das im norwegischen Stromnetz betrieben werden soll, dass es 230 V und 50 Hz benötigt. Wie bei den meisten Systemen ist aber auch hier eine gewisse Toleranz vorhanden. Wenn die Steckdose (Smart Grid) also 228 V und/oder eine Frequenz von 50,02 Hz liefert, kann der Endanwender von einem normalen Betrieb ausgehen. Ein anormaler Betrieb ist aber schon weit vor einem tatsächlichen Stromausfall festzustellen, vor allem bei Computern. Die Computer and Business Equipment Manufacturers’ Association (CBEMA) hat eine Kurvendarstellung veröffentlicht, mit deren Hilfe Entwickler, Versorger und Computersystembetreiber besser verstehen, ab welchen Pegeln die Energie negative Auswirkungen, etwa Datenkorruption oder unerwünschte Neustarts, haben kann. Netzqualitätsstandards sind immer ein Balanceakt. Sind sie zu hoch, dann sind sie unerreichbar, sind sie zu niedrig, nutzen sie nichts. Bei Harmonischen handelt es sich um ein weiteres Phänomen im Stromnetz, das unerwünschte oszillierende Bestandteile im Spannungsverlauf umfasst. Diese können in Kommunikationsnetzwerken, Audiokomponenten oder empfindlichen Messgeräten zu Problemen wie hörbarem Rauschen führen. Sauberer Strom sollte als reine Sinuswelle vorliegen, die mit 50 bis 60 Zyklen pro Sekunde oszilliert. Es gibt viele Gründe für Harmonische im Stromnetz, etwa Schwingungen grosser industrieller Maschinen oder Ausgaben von Wechselrichtern, die mit Solar- und Windkraftanlagen betrieben werden. Wechselrichter sind anspruchsvolle digitale Controller, zu deren Erstellung spezielle Fachkenntnisse nötig sind, damit sie ein Gleichstromsystem effizient in ein reguliertes Wechselstromsystem umwandeln.

Messungen der Netzqualität Wenn Standards vorgegeben werden, müssen sie auch befolgt und mit Messungen kontrolliert werden. Die bereits erwähnten Messungen für die Netzqualität, darunter Spannungspegel, Frequenz und harmonische Verzerrungen, sind nur einige Beispiele für die vielen technischen Berechnungen, mit denen die Qualität von Strom bestimmt wird. Die Spannung kann mit einem einfachen Voltmeter problemlos gemessen werden. Sollen jedoch Phänomene von kürzerer Dauer erkannt werden, ist ein Messgerät ge-

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fragt, das Daten viel schneller erfassen und verarbeiten kann. In der Kurve der CBMEA können bereits transiente Spannungspegel, die nur 1/100 eines Zyklus dauern, Schäden an Servern verursachen. Harmonische Bestandteile eines Spannungsverlaufs können im Vergleich zum nominalen Spannungspegel sehr klein ausfallen. Diese zu erfassen, setzt Messgeräte mit einem grossen Dynamikbereich voraus, die kleine genauso wie nominale Spannungen präzise messen. Im Zusammenhang mit Big Data wird das Stromnetz häufig als Beispiel genannt. Der Grund dafür ist dieser Trend bei den Mess-


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Einsatz von GPS-Takten zum Messen der Synchronisation innerhalb des Netzes. Anspruchsvolle Technologien beeinflussen Standards, die sich mit der Zeit weiterentwickeln, denn Best Practices werden immer wieder neu definiert und neuartige Technologien eröffnen völlig neue Möglichkeiten. Ein Beispiel hierfür ist einer der Standards für die Weitbereichsüberwachung. Der Standard für Synchrophasor-Messungen innerhalb eines Problembehebungen durch Messungen Netzes wurde kürzlich aktualisiert, wobei unDie Qualität des Leistungsmessgeräts kann ter anderem die Datenübertragungsrate erdabei helfen, die Gesamtqualität zu ermithöht wurde. Damit können Netzbetreiber teln, während die Quantität und der Standort Übertragungsprobleme und Instabilität überder Messungen zur Bestimmung des Urwachen. Zwar ist das ein gutes sprungs eines Problems beitraBeispiel für diesen Prozess, jedoch gen. Viele Probleme bei der Netz«Sind Standards zu hoch, sind sie unerreichbar, kann auch mit jeder Standardändequalität werden von Verbrauchern sind sie zu niedrig, nutzen sie nichts» rung neue Messausrüstung nötig oder verteilten Erzeugungsanlawerden. Deshalb untersuchen Ingen verursacht, die über das Netz verteilt sind. Ein Stahlwerk, eine Produkti- Elektroingenieur Dave Brandt von NUCOR genieure heute Möglichkeiten, programmieronsanlage oder ein Solarpark können auch in ein System zur Überwachung und Steue- bare Controller als Herzstück moderner Messmehreren Kilometern Entfernung Probleme rung der Netzqualität auf Basis von Com- geräte für die Netzqualität einzusetzen. So bei der Netzqualität auslösen, je nachdem, pactRIO-Hard-ware. Dieses überwacht die kann etwa der CompactRIO-Controller mit welche Lasten im Netz verursacht werden. aus dem Netz bezogene Energie, sodass Änderungen an Standards oder NetztechnoloDiese Einrichtungen sollten im Umgang mit sich Steuermethoden schnell anpassen las- gien aktualisiert werden. Energie nicht nur eine Vorbildfunktion aus- sen und der Stromverbrauch gesenkt wer- Zu guter Letzt ist es von grösster Bedeuüben, sondern in ihrem eigenen Interesse den kann. Flackernde Lampen und Geldstra- tung, dass sich Standards, Verbesserungen den Stromverbrauch optimieren, denn Ver- fen gehören damit der Vergangenheit an. des Stromnetzes und Messtechnologien mitsorgungsunternehmen können von grossen einander und im selben Tempo weiterentEnergiekonsumenten eine Geldstrafe verlan- Flexibilität als entscheidender Faktor wickeln, damit kontinuierliche Fortschritte gegen, wenn deren Verbrauch das Netz negativ Das Aufrüsten von Stromnetzen in aller währleistet sind. Ein plattformbasierter Anbeeinflusst. Um Probleme bei der Netzquali- Welt ist eine gigantische technische Aufga- satz, der neue Standards and Marktansprütät und entsprechende Strafen zu vermei- be, die sich über die nächsten Jahrzehnte che unterstützt, lässt dies zu. Die den, können solche Einrichtungen ihren hinziehen wird. Diese Aufgabe umfasst rekonfigurierbare I/O-Architektur (RIO) und Stromverbrauch überwachen und Gegen- neue Technologien, Forschungen und Fort- NI LabView ermöglichen es, heutige genauschritte, welche die Verteilung von Energie so wie künftige Bedürfnisse von Kunden abmassnahmen ergreifen. NUCOR, der grösste Stahlproduzent in den über das Netzwerk verbessern können. Sie zudecken, denn sie bietet eine einzigartige Vereinigten Staaten und das grösste Recyc- ist Teil einer riesigen technischen Herausfor- Mischung aus Flexibilität und Anpassbarkeit. lingunternehmen in ganz Nordamerika, hat derung, an der Wissenschaftler, Ingenieure Mit diesem Ansatz können Ingenieure ihre ein Stahlwerk in Marion, Ohio, übernom- und Forscher in aller Welt arbeiten. Beispie- Anwendungen selbst in die Hand nehmen men, das zuvor nicht effizient arbeitete. Die le für diese Art von Aufgaben sind etwa die und mit dem steigenden Druck, EntwickLichtbogenöfen, die zum Einschmelzen von Umstellung von mechanischen Relais auf lungszeit und -kosten zu sparen, besser umAltmetall dienen, verbrauchen extrem viel mikroprozessorbasierte Systeme oder der gehen. ■ geräten: Bei Zählern wird zunehmend dazu übergegangen, Daten nicht mehr nur einmal im Monat nach einer manuellen Ablesung zu senden, sondern 96 Mal pro Tag. Hier sind andere Parameter, die nunmehr in Betracht gezogen werden, etwa Leistungsfaktor, Spannungspegel und Frequenz, noch nicht einmal mit eingerechnet.

Energie und können zu Energieschwankungen im Stromnetz in der Umgebung führen, wenn sie nicht sorgfältig gesteuert werden. In diesem Fall verursachte das technisch rückständige Stahlwerk ein Problem bei der Netzqualität im Stromnetz in der Umgebung der Anlage. In Privathaushalten fingen Lampen an zu flackern, was für die Betroffenen nicht nur ärgerlich ist, sondern im Verdacht steht, Migräne oder epileptische Anfälle auszulösen. Darüber hinaus wurde NUCOR aufgrund dieser Probleme von seinem Versorgungsunternehmen mit Geldstrafen belegt. Um das Problem zu lösen, erstellte

FPGA und Echtzeitprozessor in einem CompactRIO-Controller unterstützen Anwender dabei, mit den sich weiterentwickelnden Anforderungen des Stromnetzes Schritt zu halten.


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RSA306 VON TEKTRONIX BIETET TROTZ KOMPAKTER BAUGRÖSSE FORTSCHRITTLICHE HOCHFREQUENZ-ANALYSE

Erschwingliche Spektrumanalyse Der USB-Spektrumanalysator RSA306 von Tektronix arbeitet im Frequenzbereich von 9 kHz bis 6,2 GHz bei einer Echtzeit-Bandbreite von 40 MHz. In Verbindung mit der SignalVu-PC-Software bietet er fortschrittliche Analyse-Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung, Mobilfunk-Installationen, Störquellensuche sowie die Ausbildung.

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pektrumanalysatoren sind grundsätzlich teuer, weshalb es oftmals in Laboren, im Aussendienst oder Universitäten nicht ausreichend viele Instrumente für alle Nutzer gibt. Diesen Zustand soll der RSA306 beenden und die Leistung eines EchtzeitSpektrumanalysators fürs komplette technische Team erschwinglich machen. Zudem stellt Tektronix seine SignalVu-PC-Software kostenlos zur Verfügung. Dies ermöglicht einen freien Zugang zu leistungsfähigen Signalanalyse-Tools, die zuvor nur durch den Kauf teurer Benchtop-Instrumente erhältlich waren. Der USB-Spektrumanalysator RSA306 kostet nur den Bruchteil eines konventionellen Spektrumanalysators, wobei er eine vergleichbare oder sogar höhere Empfindlichkeit, Genauigkeit und Dynamikbereich bietet. Durch den Frequenzbereich von 9 kHz bis 6,2 GHz und mit einer Echtzeitbandbreite von 40 MHz ist er äusserst leistungsfähig. Der RSA306 arbeitet nahtlos mit der SignalVu-PC-Software zusammen, die im Lieferumfang enthalten ist. Die mittlerweile siebte Generation der Software zeichnet sich durch zahlreiche Verbesserungen bei den Echtzeit-Fähigkeiten aus. Eine offene API erlaubt den Einsatz von kundenspezifischen, Windows-basierten Schnittstellen wie Matlab oder Python, um die Rohdaten verarbeiten zu können. Der RSA306 ermöglicht Hochfrequenztests in verschiedenen Marktsegmenten. Zu diesen zählen: • Kostenbewusstes Hochfrequenz-Design und Entwicklung: Immer mehr Designs umfassen RF-Komponenten, wie preiswerte WiFi-Module, was die Notwendigkeit für eine Spektrum-Analyse drastisch erhöht. Jetzt können alle mit Wireless-Designs beschäftigten Mitarbeiter im Design-Team mit den notwendigen Hochfrequenz-SignalanalyseTools ausgestattet werden. • Installation und Wartung mobiler Funknetze: Für Feldeinsätze bietet der RSA306 verschiedene Analyse-Möglichkeiten und eine benutzerfreundliche Bedienung, damit

Nur 500 Gramm schwer und doch äusserst vielseitig: der RSA306.

Techniker und Ingenieure schnell einen Überblick über die Netzwerkfunktionalität erhalten. Umfassende Spektrumanalysator-Messfunktionen gewährleisten eine hohe Flexibilität und weit mehr Möglichkeiten als dedizierte Pass/Fail-Tester. • Ermittlung von Störquellen: Durch seine kompakte Grösse und sein geringes Gewicht passt er einfach in einen Rucksack, bietet aber trotzdem eine ausreichende Empfindlichkeit für Signale von nur 100 μs Dauer. Das ist für Spektrum-Manager und Regulierungsbehörden entscheidend, die einen grundlegenden Spektrumanalysator und ein Messgerät zur Ermittlung von Störquellen im Feld benötigen. • Universitätslabore: Durch eine relativ kleine Investition können Bildungseinrichtungen jetzt die Ausbildung von Studenten zu

Bild: Tektronix

Hochfrequenz- und Mikrowelleningenieuren verbessern. Die Studenten können so praktische Erfahrungen mit Spektrumanalysatoren für das spätere Berufsleben sammeln. Anhand von Vektor-Analyse, Frequenz- und Phasen-Trends sowie anderen Tools können die Ausbilder Konzepte erklären, die über die Grundlagen von Frequenz und Amplitude hinausgehen. Die Geräte sind für CHF 3200.– bei Linktronix erhältlich. Vorführung, Leihgerät, Support und Beratung sind im Preis inbegriffen.

INFOS Linktronix AG CH-8800 Thalwil Tel. +41 (0)44 722 70 04 info@linktronix.ch www.linktronix.ch


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KOMPAKTE HEAVY-DUTY-DREHGEBERFAMILIE HOG 86 VON BAUMER ROBUST UND FLEXIBEL EINSETZBAR

Immer den passenden Geber Firmenbeitrag – Je nach Einsatzgebiet können die Anforderungen an Drehgeber recht unterschiedlich sein. Diesem Umstand greift die Heavy-Duty-Drehgeberfamilie HOG 86 von Baumer auf. Bei dieser kann der Anwender ohne Abstriche bei der Lebensdauer exakt die Eigenschaften auswählen, die er für seine Applikation benötigt.

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ern der inkrementalen Heavy-DutyDrehgeber der HOG-86-Familie ist eine solide Grundausstattung, die um nützliche Extras erweiterbar ist. Damit sind anwendungsspezifische Lösungen als Standardlösung realisierbar. So wird beispielsweise nicht jeder Drehgeber im Freien eingesetzt, wodurch ein zusätzlicher Korrosionsschutz überflüssig ist. Ebenso kann er an herstellerspezifisch lackierten Maschinen wegfallen. Erfordert die Anwendung hingegen eine stark erhöhte Lebensdauer, bietet sich der Einsatz optionaler Hybridkugellager an. Der Drehgeber lässt sich somit auf verschiedene Standzeiten konfektionieren. Praxisgerechte Neuerungen Hart im Nehmen, präzise im Einsatz – dies war der Leitgedanke bei der Entwicklung der HOG-86-Familie, die eine permanent zuverlässige Drehzahlmessung liefert. Für die Endanwender im HeavyDuty-Bereich wurden die bestellbaren Auflösungen explizit auf 5000 Striche ausgeweitet. Damit lassen sich selbst langsame Drehbewegungen exakt erfassen. Doch die Auflösung allein bringt keinen Mehrwert, wenn die Signale nicht präzise sind. Daher basiert die höhere Auflösung auf einer optischen Abtastung. Der eingesetzte Opto-ASIC liefert bei starken Temperaturschwankungen und widrigen Umgebungsbedingungen kontinuierlich saubere Signale. Hierbei ist es Baumer gelungen, die optisch präzise Abtastung mit der mechanisch robusten, zweiseitigen Lagerung zu kombinieren. Dieses Konzept gewährleistet gegenüber einseitigen Lagerungen eine signifikant hö-

AUTOR Henning Förste PM Motion Control INFOS Baumer Electric AG CH-8500 Frauenfeld Tel. +41 (0)52 728 13 13 sales.ch@baumer.com www.baumer.com

Für jede Anwendung den passenden HeavyDuty Drehgeber bietet die HOG 86 Familie von Baumer

here Lagerlebensdauer. In der Praxis bedeutet dies grössere Reserven und weniger Wartung der Anlagen. Wie die Lager, so ist auch das Aluminium-Gehäuse auf Höchstbeanspruchung ausgelegt. Über 10 mm Wandstärke tolerieren dabei selbst stärkere Schock- oder Vibrationsbelastungen problemlos.

Bild: Baumer

noch längere Distanzen zu überbrücken, steht die LWL-Outdoor-Box, die Übertragungswege bis 1500 m ermöglicht, zur Auswahl. Sie funktioniert an jedem Drehgeber mit HTL- oder TTL-Signalen. Die Signale werden redundant auf zwei Lichtwellenleitern übertragen. Hauptvorteile dieser Variante ist die leichte Montage der OutdoorLichtwellenleiter, die Unempfindlichkeit gegen starke EMV-Belastungen sowie die hohe Verfügbarkeit.

Nützliche Detaillösungen Detaillösungen schützen den Geber schon beim Anbau. Ist der Klemmenkasten beim Anschliessen geöffnet, stellt eine innere HOG 86 individuell ausstattbar Kapselung sicher, dass Abtasteinheit und Ist eine individuelle Ausstattung gefordert, Elektronik weiterhin gegen Staub und so kommt der HOG 86 zum Einsatz. Hier Feuchtigkeit gesteht auf Wunsch eischützt bleiben. ne Auflösung bis «Die HOG-86-Familie bietet präzise Dies ist vor allem Abtastung und zweiseitige Lagerung.» 5000 Impulse pro bei der Installation Umdrehung zur Verim Feld in feuchter Umgebung ein Vorteil. fügung. Durch eine Vielzahl von AnschlussDie Ausgangstreiber bezwingen Übertra- varianten kann der Geber auf verschiedene gungswege bis 350 m (HTL-P) beziehungs- Einbauverhältnisse individuell angepasst weise 550 m (TTL) über den gesamten werden. Hinzu kommt eine korrosionsfeste Temperaturbereich von –40 bis 100°C. Sind Oberflächenbeschichtung, die einen Gehäu-


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seschutz gemäss Korrosionsklasse C4 nach ISO 12944-5 erfüllt. Alle anderen Komponenten, wie Kabelverschraubungen, Flanschdosen oder Schrauben, sind ebenfalls in Edelstahl oder mit Korrosionsschutz ausgeführt. Die optionalen Hybridlager haben gegenüber der Vollstahlvariante unter gleichen Bedingungen eine dreimal höhere Lebensdauer. Auf Wunsch ist die Funktionsüberwachung EMS (Enhanced Monitoring System) lieferbar. Das System unterstützt schon den Installateur, da sofort signalisiert wird, ob der Geber signal- und versorgungsseitig korrekt angeschlossen ist. Im laufenden Betrieb überwacht das EMS stets die Vitalwerte des Gebers und teilt Fehler an die Steuerung mit. HOG 86E mit korrosionsbeständigem Gehäuse Der HOG 86E erfüllt mit einer Auflösung bis 2500 Impulse pro Umdrehung alle geforderten Drehgeberfunktionen und HeavyDuty-Produkteigenschaften wie isolierte Welle und robuste Anschlusstechnik. Das korrosionsbeständige Gehäuse nach IEC 60068-2-52 (Salznebeltest) schützt die Geberelektronik. Anwender, die ihre Motoren oder Generatoren nach Montage des Gebers lackieren, sparen sich die zusätzlichen Kosten für die Vorbeschichtung des Gebers. Vorzugstypen sind mit 48 Stunden Lieferzeit ab Werk verfügbar. HOG 86M mit redundanter Signalerfassung Noch höhere Sicherheit bei der Signalübertragung bietet der HOG 86M mit redundanter Signalerfassung. Er ist erste Wahl für sicherheitskritische Anwendungen. Die Position und die Drehzahl werden hier durch zwei galvanisch getrennte Systeme in einem Gehäuse doppelt abgetastet und über zwei unabhängige Signalausgänge bereitgestellt. Das erlaubt eine Mehrfachverwendung der Drehgebersignale. Das Gerät erreicht die doppelte Verfügbarkeit. Ergänzend ist eine zweifache EMS-Funktionsüberwachung für beide Abtastsysteme möglich. FSL-Version für energieautarke Überwachung Die Drehgebervarianten HOG 86 + FSL und HOG 86 M + FSL bie-

ten die Möglichkeit der energieautarken Drehzahlüberwachung. Ein integrierter Fliehkraftschalter erlaubt die rein mechanische Drehzahlüberwachung. Die frei wählbare Schaltdrehzahl wird dabei werksseitig voreingestellt, so gibt es beim Einbau vor Ort eine Fehlerquelle weniger. Montage Alle Ausführungen lassen sich flexibel montieren, an Vorder- und Rückseite sind mehrere Gewindebohrungen zur direkten

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Montage einer Drehmomentstütze vorgesehen. An der Vorderseite kann ein Stützblech in zwölf Winkelpositionen auf die Verhältnisse vor Ort angepasst werden. Die einseitig offene Hohlwelle erlaubt die Montage auf Wellen mit 12 oder 16 mm Durchmesser sowie Konuswellen mit 17 mm. Damit bietet die kompakte Drehgeberfamilie eine attraktive Alternative für Standardanwendungen und spezielle Einsatzfelder, die bisher auf deutlich teurere Geber angewiesen waren. ■


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P R O D U K TE Ü B E R S I C H T D R E H G E B E R

Anbieter AIP Wild AG Homepage www.aip-wild.ch

Produktname TRT/S3-SIL2 Funktions-/Abtastprinzip Multiturn/magnetisch

Balluff Sensortechnik AG www.balluff.com

Baumer www.baumer.com

Dietrich+Blum AG www.dietrichundblum.ch

BAV AS-LP-00008-01

Familie EIL580

RSX-7900 kontaktlos/magnetisch

magnetisch

Optische Abtastung

bis 65536 Impulse/Umdrehung

12 Bit

Schrittzahl je Umdrehung 8192 / 13 bit

17 Bit

Anzahl der Umdrehungen 4096 / 12 bit

360° durchdrehbar

Auflösung 8192 / 13 bit

Absolute Genauigkeit 0,7°

±0,2°

<90° 2,0 ±%FS, >90° 1,0 ±%FS

max. Betriebsdrehzahl in min-1 2000

12 000

bis 12 000

50

45 mm

58 mm

79 mm

10 mm Hohlwelle

Vollwelle, Hohlwelle

10 mm Vollwelle

≤40 N axial, ≤80 N radial

300 N / 300 N

–40 bis 85°C

–40 bis 100°C

–40 bis 85°C

IP00 (Montagekit)

Bis IP67

IP67 Stecker / IP69K Kabel

SSI, BISS, SinCos, ABZ inkremental

12/24 (9…34) VDC

Auflösung, Nullpunkt, Ausgangssignal usw.

Impulszahl, Ausgangsstufe, keine Impulsfolge, Nullimpuls-Set-F.

Hybridkugellager für höhere Norm PLd nach ISO Lebensdauer 13849 E1 Typengenehmigung

ifm electronic ag www.ifm.com/ch

Interstar AG www.interstar.ch

LTN Precision Products GmbH www.ltn.ch

DHM5

SPOT 25

Baugrösse 58 / 64 / 105 mm Wellenart Vollwelle 6 / 10 / 12 mm Wellenbelastung radial/axial 250 N / 250 N Betriebstemperaturbereich –40 bis 85°C Schutzart bis IP69K Schnittstellen Profinet Safety SIL2 Programmierbare Parameter Auflösung, Drehrichtung Optionen/Sonstiges Geschwindigkeitssignal Kabelausgang optional

Anbieter GEHAG Elektronik AG Homepage www.wachendorff.ch

Produktname WDG 58B Funktions-/Abtastprinzip Multiturn

magnetisch / optisch

inkremental/optisch

Singleturn / Halleffekt

–10 000

80 000

12 Bit auf 360°

Schrittzahl je Umdrehung 16384 / 14 Bit

8192 / 13 Bit

/

Analog Absolutwert

Anzahl der Umdrehungen 262144 / 40 Bit

4096 / 25 Bit

/

1

±0,0045°

±0,3%

16 000

12 000

3000 25 mm

Auflösung 14 Bit / 40 Bit

Absolute Genauigkeit 0,20° max. Betriebsdrehzahl in min-1 8000 Baugrösse 58 mm Wellenart 10 mm Vollwelle Wellenbelastung radial/axial 100 N / 110 N Betriebstemperaturbereich –40 bis 85°C Schutzart IP67

87 mm

58 mm

10 mm Vollwelle / Hohlwelle

10 mm

6 mm Vollwelle

40 / 110

100 N / 50 N

Polymergleitlager

–40 bis 85°C

–30 bis 100°C

–40 bis +85°C oder erweitert

IP67

IP65

IP40 (IEC 60529) ohne Stecker

Schnittstellen SSI, CANopen, CANopen Lift, SSI, CANoprn, Profibus, Profi- A, A/B, B/C, C/ CAN SAE, RS485 net Programmierbare Parameter –

Optionen/Sonstiges keine Batterie nötig 5 Jahre – Garantie

DIP Programmierschalter, I²C-Schnittstelle

Auflösung

Drehwinkel 0..20° bis 0..360°, Drehrichtung, Versorgungssp.

IP 67

Low power modus, Ultra low power Modus


P R O D U K TE Ü B E R S I C H T D R E H G E B E R

Anbieter Mattle Industrie-Produkte AG Mattle Industrie-Produkte AG Omni Ray AG Homepage www.mattle-ag.ch www.omniray.ch www.mattle-ag.ch

Produktname ABB-JokabSafety/Pluto Save-D. ReeR / SC3 Safecoder Funktions-/Abtastprinzip Multiturn / Singleturn Auflösung 25 bit gesamt Schrittzahl je Umdrehung 13 bit – 8192 / 13 bit – 8192 Anzahl der Umdrehungen 12 bit – 4096

4.15 megalink

Omron Electronics AG industrial.omron.ch

IXARC Absolute Drehgeber E6 Serie

Sin/Cos-Incremental-Geber

Optisch/Magnetisch

Absolutwert & Inkrementell/opt

1024/2048 Sinus-Cosinus Periode

≤16 Bit (optisch+magnetisch)

bis 3600 Impulse/Umdrehung

1024/2048 pro Umdrehung

≤65 536 / 16 Bit

≤1 048 576 / 20 Bit

±0.5 LSB (niedrigstes Bit)

≤0,02°

max. Betriebsdrehzahl in min-1 12 000

12 000

12 000

10 000

Baugrösse 58 mm

58 mm

36 mm, 58 mm

25 mm..60 mm

6 mm/10 mm

6 mm/10 mm, Voll-/Hohlwelle

Voll- & Hohlwelle

60 N/50 N

110 N/40 N

bis 120 N/bis 50 N

–40 bis 70°C

–40 bis 85°C

–10 bis 70°C

IP67

Bis zu IP69k

bis IP65

CAN-Datenbus

Analog, SSI, CANopen, Ether- – CAT, Profinet/-bus,

Auflösung, 0-Position

Auflösung, Umdr., Gray/Binär, – Pulse (SSI+Inkr.), Richtung

Absolute Genauigkeit ±1 LSB (niedrigstes Bit)

Wellenart 6 mm / 10 mm Wellenbelastung radial/axial 60 N / 50 N Betriebstemperaturbereich –40 bis 70°C Schutzart IP67 Schnittstellen CAN-Datenbus, CANPluto Programmierbare Parameter Auflösung, 0-Position Optionen/Sonstiges SIL according to IEC 61508, EN 62061, PLe according to EN ISO 13849-1

Anbieter Pepperl+Fuchs AG Homepage www.pepperl-fuchs.ch

Produktname ENI11HD

M12 Anschluss 5VDC/24VDC SIL Teach in, Drucktasten, Heavy 3 to IEC 61508, EN 62061; PLe to Duty Ausführungen, ProduktEN ISO 13849-1; UL-Zertifikat konfigurator

Ausführungen mit robustem Gehäuse

PEWATRON AG www.pewatron.com

PILZ Industrieelektronik GmbH www.pilz.ch

Rockwell Automation AG www.ab.com

E5

PSEN enc

842E EtherNet/IP/CIP Sync

Funktions-/Abtastprinzip Inkremental / Optische Abtastung optisch transmissiv Auflösung max. 2500 Impulse Schrittzahl je Umdrehung – Anzahl der Umdrehungen – Absolute Genauigkeit ±0,14° max. Betriebsdrehzahl in min-1 3000 Baugrösse 108,5 mm Wellenart variabel bis 28 mm Hohlwelle Wellenbelastung radial/axial ≤400 N/≤300 N Betriebstemperaturbereich –40 bis 80°C Schutzart IP66 / IP67 / IP69K Schnittstellen RS422, Gegentakt inkremental Programmierbare Parameter – Optionen/Sonstiges Hohe Resistenz gegen Schock und Vibration, Heavy-Duty-Inkremental-Geber

53

Single, Multiturn-optisch+magn.

SIngle / Multiturn

20 000

8 bzw. 13 Bit

5000

262144 / 18bit

4096 / 12bit

0,002°

60 000

9000

31 x 47 mm

60 mm

2 bis 10 mm

Hohl- , Vollwelle

Voll- oder Hohlwelle, versch.

80 N/40 N

–40 bis 100°C

–20 bis 70°C

–30 bis 85°C

IP54

IP67

Quadratur

2 x SSI und Inkremental-Interface

EtherNet IP IEC 61784-1

10/100 Mbit/s

Montage-Ohren, Deckel mit Drehgeber für Sicherheitsap- Drehsinn, Auflösung, SkalieOeffnung plikationen bis SIL 3 / PLe. rung Einheiten, IP-Addresse,


54

megalink 4.15

PRODUKTMELDUNGEN

Slim SSDs als Gesamtlösung für die Industrie Mit Ethernet-Schnittstelle haben Panel mehr Spielraum Die MPI Distribution AG präsentiert zwei neue industrielle Ultra Slim SATA 3.0 MLC SSDs: die SFD18SH-M, mit 1.8" Half (JEDEC MO297 Standard) Bauform und die mSATA H1-M welche JEDEC MO-300 Standard kompatibel ist. Die Speicherkapazität reicht von 16 bis 256 GB und beide Modelle erreichen mithilfe des SATA 3.0 High-Speed Interfaces eine kontinuierliche Lese-/Schreibgeschwindigkeit von 515/180 MB. Um die Datensicherheit zu erhöhen, wurde die ECC-Funktion (Error Correcting Code) auf 72 bit/1K Bytes verbessert. Da die Industrie immer mehr Haltbarkeit und Energieeinsparung möchte, unterstützen beide Modelle das DEVSLP

(Device Sleep) Protokoll, um einen effizienten Energieverbrauch zu gewährleisten. Beide Modelle unterstützen die Echtzeit-Überwachungssoftware von Apacer – SSD Widget – um die SSDs in unterschiedlichen Zeitzonen und Regionen rund um die Uhr über die Cloud zu überwachen. Auf Wunsch können die SSDs wasser- und staubdicht nach IP57 geliefert werden.

Mit der Integration einer Ethernet-Schnittstelle erweitert Siemens die Einsatzmöglichkeit seiner Flat Panel. Konnten diese bislang über die Grafikschnittstellen DVI und Displayport bis zu einer Entfernung von maximal 30 Metern zum Server eingesetzt werden, ermöglicht jetzt der Anschluss über eine Ethernet-Schnittstelle den Einsatz der Kontroll-Bildschirme in unbegrenzter Entfernung vom Server. Dabei können gleichzeitig bis zu vier Monitore, die mit einer durchgehenden Glasfront und projiziert-kapazitivem Touch (PCT) ausgestattet sind, an einen IPC angeschlossen werden. Die Glasfront-Geräte in 19 und 22" unterstützen, auch in Arbeitshand-

schuhen, eine intuitive Gestenund Mehrfingerbedienung. Die Anbindung an das Ethernet anstelle über die Grafikschnittstellen ermöglicht mehr Flexibilität bei der Entwicklung und Einführung dezentraler Bedienkonzepte im Maschinen- und Anlagenbau. Gleichzeitig werden durch den geringeren Aufwand bei der Verkabelung Kosten und Zeit gespart.

MPI Distribution AG | CH-5405 Dättwil AG | Tel.+41 (0)56 483 34 44 sales@mpi.ch | www.mpi.ch

Siemens Schweiz AG | CH- 8047 Zürich | Tel. +41 (0)848 822 844 industry.ch@siemens.com | www.siemens.ch/industry

Lastüberwachung mit Köpfchen

Notstrom aus der Handtasche

Die Lütze LOCC-0Box Lastüberwachung bietet Schutz, Überwachung und Analyse von DC 24 V Lastkreisen. Überlast und Kurzschluss werden schnell erkannt und der betroffene Pfad wird abgeschaltet. Über LED wird neben «Betrieb» und «Störung» die Auslastung des Pfades mit «90%» oder «100% Load» angezeigt. Mit der direkten Anschlussmöglichkeit von drei Verbrauchern spart sich der Anwender zusätzliche Verteilerklemmen und Verdrahtungsaufwand. Strombereich und Charakteristik sind manipulationssicher fest eingestellt: Neben einer analogen Kennlinie (flink, mittelträge, träge_1, träge_-2, träge_-3) sind alternative Strombereiche von 1 A bis 10 A in 1-A-Schritten ab Werk fest vorprogrammiert und können über einen entsprechenden Bestellschlüssel definiert werden. Die Charakteristik träge_1 wird als Standard verwendet. Mit seiner einkanaligen Ausführung und gerade mal 8,1 mm Baubreite lässt

Die Kälte setzt Smartphones zu. Zwei Typen von externen AkkuPacks schaffen nun Abhilfe. Die hochleistungsfähigen APC Mobile Power Packs wurden für das mobile Laden von Smartphones, Tablets und weiteren Mobilgeräten entwickelt, die mit einem USB-Anschluss geladen werden können. Die Akkus sind leicht und können ohne nennenswerten Energieverlust über Wochen in der Handtasche oder im Rucksack aufbewahrt werden. Der kleinere M5 liefert genügend Strom, um ein Smartphone zweimal zu laden. Der grössere M10 besitzt genügend Power, um vier Smartphones oder ein Tablet vollständig zu laden. Beide Typen besitzen zwei USB-Anschlüsse und können zwei Geräte gleichzeitig laden. Ausserdem erfüllen die Akkus die UN 38.3 Norm für Luftfracht und dürfen im Handgepäck ins Flugzeug mitgenommen werden. Beide APC Mobile Power Packs sind schnörkellos designt, sie sind in

sich ein unbegrenzt variabler Systemaufbau realisieren. Der Einsatz zusammen mit anderen Lastüberwachungen aus der Box-Familie ist möglich. Die Einspeisung erfolgt über einen schraubenlosen Kontaktschlitten, der eine galvanische Trennung ermöglicht. Statusmeldungen werden über LED (grün/ rot) als Einzelkanal- oder als Sammelstörmeldung ausgegeben: neben der Auslastung von 90% oder 100% werden die Betriebsarten «Ausgeschaltet», «Ausgelöst» und «Eingeschaltet» angezeigt. Die Box erlaubt das kaskadierende Zuschalten von Verbrauchern in Schritten vom 5 bis 255 ms.

Lütze AG | CH-8854 Siebnen | Tel. +41 (0)55 450 23 23 info@luetze.ch | www.luetze.ch

weiss oder schwarz verfügbar. Die Akkus basieren auf der LithiumPolymer-Technologie. Eine lange und zuverlässige Betriebsdauer ist garantiert. Wichtige Schutzmerkmale sind integriert, die einen langen und sicheren Betrieb der Akku-Packs erlauben.

Schneider Electric (Schweiz) AG | CH-3063 Ittigen | Tel. + 41 (0)31 917 33 33 ittigen@ch.schneider-electric.com | www.schneider-electric.ch


IoT-Entwicklungsboard SmartEverything ist ein Entwicklungsboard für IoTAnwendungen, das über zahlreiche Kommunikationsschnittstellen verfügt und bei niedrigem Energieverbrauch eine einfache Anbindung an die Cloud ermöglicht. Das Board verfügt zudem über Näherungs-, Feuchtigkeits-, Temperaturund Beschleunigungssensoren von STMicroelectronics. Die Beschleunigungslimits können in den Stufen ±2/4/8/16 g ausgewählt werden. Zudem befindet sich auf dem Board eine Bluetooth-LowEnergy-Schnittstelle für die Verbindung über kurze Distanzen sowie ein NFC Tag von NXP mit serieller I2C-Schnittstelle zur Authentifizierung. SmartEverything hat darüber hinaus einen Cortex-M0+-basier-

ten CPU-USB-Host-OrchestratorChip von Atmel, der den Datenverkehr zwischen Peripheriegeräten steuert. Zur Absicherung erlaubt die Atmel-basierte Crypto Authentication die Implementierung eines SHA-256-Hash-Algorithmus mit Message Authentication Code (MAC). Auch eine Dynaflex-868MHz-Antenne und Power-Management-Komponenten von Linear Technology sind Bestandteile des Boards.

Arrow Electronics | CH-8153 Rümlang | Tel. +41 (0)44 817 62 62 info@arroweurope.com | www.arrowce.com

Daisy Chaining spart Kabel und Switches Die E/A-Module mit Ethernet Interface der ET7200-Serie verfügen über zwei 10/100 Mbps Ethernet Ports, die eine 2-Port Switch-Funktion bieten. Damit wird eine serielle (Daisy Chain) Verkabelung möglich. Gegenüber der sternförmigen Verkabelung ergibt sich ein geringerer Verkabelungsaufwand. Ebenso erübrigt sich der Einsatz von externen Switchen. Sie umfassen 20 verschiedene Modelle mit Kombinationen an analogen und digitalen Ein-/Ausgängen. An einige Analogmodule können etwa Thermoelemente ohne externe Vorverstärker angeschlossen werden, da die notwendige Signalkonditionierung in den Modulen integriert ist und die Module über leistungsfähige Messverstärker verfügen. Sie liefern dem Anwender die physikalische Grösse. Bei den digitalen E/As reicht das Spektrum vom nicht isolierten TTL E/A bis zum

Lastrelais oder galvanisch getrenntem Open Collector-Ausgang. Die Module kommunizieren mit einem Steuerrechner über das Modbus TCP/IP-Protokoll. Damit unterstützt die Serie zahlreiche Softwaresysteme für Mess- und Prüftechnik. Für den Selbstprogrammierer steht eine kostenlose DLL für die Entwicklung eigener Modbus-Applikationen zur Verfügung. Die Netzwerk-, Basis- und E/AKonfiguration der Module kann mit einem Webbrowser durchgeführt werden. Die Module können unter einer Umgebungstemperatur zwischen –25 und +75 °C betrieben werden.

Spectra (Schweiz) AG | CH-8132 Egg b. Zürich | Tel. +41 (0)43 277 10 50 info@spectra.ch | www.spectra.ch


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megalink 4.15

PRODUKTMELDUNGEN

Software regelt Temperatur in Echtzeit

«Heavy-Duty»-Energieführungsketten

Das Modul Data Center Operation 7.4.5 Cooling Optimize innerhalb der DCIM-Software StruxureWare reguliert die Temperatur. Das spart Geld und verlängert die Lebensdauer der IT-Komponenten. Selbst das Verrücken einzelner Geräte oder Upgrades können nämlich die Temperatur in einem Datacenter beeinflussen. Die Software stabilisiert den Luftstrom und liefert so das entscheidende Puzzleteil für den Einsatz der Kühlressourcen. Sensoren überwachen die Temperatur im Datacenter und lokalisieren die Wärmebelastung. Die Daten werden drahtlos übermittelt und durch die Kontrollsoftware ausgewertet. Weicht die ermittelte Kühlleistung vom aktuellen Bedarf ab, schickt die Software automatisch Befehle an die Klimageräte. Sie erhöhen oder drosseln ihre Leistung anhand der Vorgabe und kühlen den Raum optimal. Die Software stellt einen geschlossenen

Das twisterband HD führt Energie- oder Medienleitungen betriebssicher in Rotationsbewegungen bei hohen Belastungen. Es kombiniert die Konstruktionseigenschaften von twisterchain, einer kreisförmigen Energiekette für Drehbewegungen. Dabei führt es die Belastbarkeit und Stabilität der Kette mit Kompaktheit und dem Drehwinkel-Spielraum des Bandes. Für den Zusatz «Heavy Duty» (HD) wurden die Segmente verstärkt und stabiler konstruiert. Auch wurde für die Verbindung der Segmente aus einer Bolzen- und Hakenlösung entwickelt, sodass es einer extremen Belastbarkeit bei grosser Flexibilität und Drehbeweglichkeit (bis 20-mal um die eigene Achse) standhält. Der Aussendurchmesser liegt bei 300 mm, die Höhe beginnt bei 250 mm und variiert je nach benötigtem Drehwinkel nach oben. Extreme Drehwinkel möglich: horizontal bis 7000, vertikal bis 3000 Grad. Trotz der Rotati-

Kreislauf dar. So lassen sich automatisch 95 Prozent aller Hotspots erkennen und beheben. Gleichzeitig können so mögliche Beeinträchtigungen der IT erkannt und beseitigt werden. Da die Software den Kühlungsbedarf des Datacenters in Echtzeit berechnet, wird die Temperatur an aktuelle Bedingungen angepasst und auch der Kostenaufwand reduziert. Bis zu 40 Prozent Kühlleistung können durch Cooling Optimize eingespart werden. Mit der Applikation lässt sich auch Energie einsparen. Läuft ein Kühlaggregat im Optimalbereich, sinken erfahrungsgemäss auch die Wartungskosten und das Gerät verschleisst langsamer. Zusätzlich kann anhand der Daten der Einfluss einzelner Kühleinheiten auf die Temperatur ermittelt werden. Mit Reporting-Tools lassen sich die Energie- und damit die Kostenersparnisse sowie die Treibhausgasreduktion veranschaulichen.

Schneider Electric (Schweiz) AG | CH-3063 Ittigen | Tel. +41 (0)31 917 33 33 ittigen@ch.schneider-electric.com | www.schneider-electric.ch

Leistungsstarker EBike-Antrieb

Der Fahrradantrieb theBIKEDRIVE.ch sorgt schon seit längerer Zeit im Internet für Gesprächsstoff. Das in der Schweiz entwickelte und hergestellte Aggregat beschleunigt von 0 auf 30 km/h in nur 3 Sekunden. 1000 Höhenmeter mit einer durchschnittlichen Steigung von 11% meistert ein normal trainierter Fahrer in 30 Minuten. Und das mit deutlich weniger Energieverbrauch als bei ande-

ren eBike-Antrieben. Dahinter stecken die Innerschweizer Antriebsspezialisten von maxon motor. Sie entwickeln sonst Motoren für die Medizintechnik, Industrieautomation oder die Luft- und Raumfahrt. Etwa für NASA Marsmissionen oder, erst kürzlich, für die Kometenlandung der ESA. Nun kommt es ein wenig anders. Trotzdem fliessen 50 Jahre Erfahrung aus der präzisen Antriebstechnik in den BIKEDRIVE ein. Im Mai 2015 startet der Verkauf des Pedelec Nachrüst-Sets in der Schweiz mit einem exklusiven Händlernetz. Eine Typengenehmigung für den Velo-Antrieb braucht es nicht.

Maxon Motor AG | CH-6072 Sachseln | Tel. +41 (0)41 666 15 00 info@maxonmotor.com | www.maxonmotor.com

onsfähigkeit bleiben die Leitungen optimal geschützt. Eine Lebensdauer mit einer Million Drehzyklen ist so möglich. Dafür sorgt der vordefinierte Mindestbiegeradius. Die Scharnierkonstruktion schützt es und ermöglicht die schnelle Befüllung. Zusammen mit dem tribooptimierten Hochleistungskunststoff des Bandes wird eine hohe Lebensdauer sichergestellt, selbst bei schwierigen Umgebungsbedingungen wie etwa Temperaturen von –40 bis zu +80 °C.

igus Schweiz GmbH | CH-4622 Egerkingen | Tel. +41 (0)62 388 97 97 info@igus.ch | www.igus.ch

Konfigurieren nach Mass: neues Produkteprogramm Maxon stellt eine Reihe neuer Produkte vor. Künftig ist eine noch grössere Auswahl an online konfigurierbaren DC-Motoren und Getrieben mit dabei. Unter anderem stossen im April neue DC-Motoren- und Getriebegrössen zur erfolgreichen X-drive-Familie hinzu. Diese starken und effizienten Präzisionsantriebe können bequem online konfiguriert werden und sind nach nur elf Tagen produziert und lieferfertig. Weiter stösst ein besonders kleiner Mikroantrieb hinzu: Der EC 4, ein bürstenloser DC-Motor, ist mit einem Durchmesser von 4 mm besonders für Anwendungen in der Medizintechnik geeignet und kann mit einem passenden Getriebe kombiniert werden. Wer mehr Drehmoment benötigt, erhält auch bald den

bürstenlosen Mikromotor EC-i40 High Torque in verschiedenen Leistungsklassen. Ab April ist auch der Produktekatalog 2015/2016 in der deutschen Fassung erhältlich.

Maxon Motor AG | CH-6072 Sachseln | Tel. +41 (0)41 666 15 00 info@maxonmotor.com | www.maxonmotor.com


PRODUKTMELDUNGEN

Master Dimmer warnt, bevor er abschaltet Im Master Dimmer 15.10 sind alle Funktionen in einem kompakten Gerät vereint, die in der Gebäudeautomatisierung gefragt sind, wie etwa das Dimmen aller Leuchtmittel mit und ohne Memory-Funktionen oder das frei einstellbare Treppenhauslicht mit Vorwarnmöglichkeit durch Absenkung der Lichtstärke. Der für die Montage auf DIN-Schienen vorbereitete Typ 15.10 lässt sich mit bis zu 15 Leuchttastern ansteuern. Zudem sind über ein einfaches analoges 0- bis 10-V-Signal bis zu 32 Slaves anschliessbar, alternativ auch ein 0- bis 10-V-Vorschaltgerät. Hier macht es die Lösung möglich, dass jeder Slave auch noch unterschiedliche Lampentypen und -lasten mit den Dimmverfahren «Phasenanschnitt» oder «-abschnitt» dimmen

und schalten kann. Passend zum Master 15.10 kommt der Slave Dimmer Typ 15.11 auf den Markt. Die Ansteuerung erfolgt entweder über den Master oder per Analogsignal von einem übergeordneten Gebäudemanagementsystem aus. Die kleinen Geräte sind flexibel einsetzbar, weil sie eine grosse Bandbreite unterschiedlicher Lampenarten abdecken. Dazu zählen dimmbare LEDs und Energiesparlampen bis 100 W, Halogenlampen oder Vorschaltgeräte bis 400 W.

Finder (Schweiz) AG | CH-8157 Dielsdorf | Tel. +41 (0)44 885 30 10 finder.ch@finder-relais.ch | www.finder-relais.ch

Kompakter PC 400 mit HMI-Link Mit einem 2,7 GHz Intel Celeron Dual-Core-Prozessor präsentiert sich der PC 400 von Sigmatek. Der Schaltschrank-PC im kompakten Buchformat ist mit HMI-Link ausgestattet. Neben Standard-Bedieneinheiten sind so auch abgesetzte Panellösungen – bis zu 100 m Distanz zum PC – möglich. Zur weiteren Ausstattung zählen ein 4-GBArbeitsspeicher (DDR3-RAM) und eine SSD. Der leistungsstarke PC 400 ist für einen 24/7-Dauerbetrieb bei voller CPU-Auslastung konzipiert und unterstützt alle gängigen Betriebssysteme. Mit dem integrierten Intel-Haswell-Grafikchip überzeugt der PC speziell bei komplexen Bedien- und Visualisierungsapplikationen. Zusätzlich verfügt er über zahlreiche Schnittstellen: 2 x Gbit-Ethernet, 6 x USB 2.0, 2 x USB 3.0, 2 x PS/2 für Tastatur bzw. Maus und je 1 Schnittstelle für RS232, Audio, DVI und Displayport. Der kompakte PC misst 80 x 224 x 193 mm und ist servicefreundlich designt: Alle Anschlüsse und

Steckplätze sind frontseitig angebracht. Die HMI-Link-Technologie macht es möglich, mit nur einem Standard-Cat5e-Kabel Ethernet, USB, Video- und Audio-Signale völlig verlustfrei zwischen PC im Schaltschrank und Bedieneinheit zu übertragen (Full HD) – und das auf bis zu 100 m Distanz. So hat der Anwender viel Freiraum beim Maschinendesign.

SIGMATEK Schweiz AG | CH-8308 Illnau | Tel. +41(0) 52 354 50 50 office@sigmatek.ch | www.sigmatek-automation.ch

4.15 megalink

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megalink 4.15

PRODUKTMELDUNGEN

Industrieller 40 W / 50 W DC-DC-Converter

Inkrementalgeber SIL3 / PLe

Artesyn Embedded Technologies präsentiert die AEE 40/50 W-Serien isolierter DCDC-Converter für Industrie-Applikationen, bei denen vor allem hohe Leistungsdichte gefordert wird. Die Abmessungen betragen 25,4 x 50,8 mm. Ein robustes und kompaktes Metallgehäuse sorgt dafür, dass die Komponenten auch in sehr rauen Industrie-Umgebungen vollends geschützt sind. Der Temperaturbereich umfasst –40 bis +80 Grad Celsius. Ein optionaler clip-on-Kühlkörper erweitert diesen Bereich noch. Beide AEE-Module decken einen weiten 4 : 1-Eingangs-Spannungsbereich von 9 bis 36 VDC und 18 bis 75 VDC ab und umfassen 12, 24 oder 48 V nominal input rails sowie eine exakte Regulierung der Ausgangsspannung. Die Ausgangsspannung der single output-Versionen kann um ±10 Prozent der nominalen Aus-

Die Geberreihe für funktionale Sicherheit von BEI Sensors ist vom TÜV Rheinland zertifiziert. Die Geber können in anspruchsvollen sicherheitsgerichteten Industrieanwendungen bis SIL3/PLe Kat. 4 eingesetzt werden und erfüllen die elektrischen und mechanischen Anforderungen der Sicherheitsnormen EN ISO 13849-1, IEC/EN 61 508 und IEC/EN 62 061. Die Baureihe wird mit einem standardmässigen analogen Sinus/Cosinus-Ausgang und mit einem digitalen (TTL oder HTL) Ausgang angeboten. Die sieben Gebermodelle eignen sich für zahlreiche Anwendungen. Kunden können zwischen Gehäusen mit 58 und 90 mm, Ausführungen mit Voll- oder Hohlwelle, Kabelanschluss oder Steckanschluss, Auflösungen von bis zu 2500 Impulsen pro Umdrehung

gangsspannung getrimmt werden. Die 40-W-Serie offeriert single output-Spannungen von 3,3, 5, 12, 15 oder 24 V. Die dual output-Versionen liegen bei plus/minus 12 oder 15 V bei einem Wirkungsgrad bis zu 90 Prozent. Die 50-W-Serie beinhaltet single output-Spannungen von 3,3, 5, 12, 15 und 24 V und ein Wirkungsgrad bis zu 92 Prozent. Die Komponenten besitzen die UL-Zulassung. Weitere Features sind low ripple and noise, overcurrent protection sowie Isolation bis 1500 Vdc.

und einer Reihe von Wellenabmessungen wählen. Geeignet für die meisten Standard-Industrieanwendungen verfügt diese Produktfamilie über ein Gehäuse aus Aluminium oder ein Edelstahlgehäuse, das sich für den Einsatz im Freien, unter rauen Bedingungen und Washdown-Umgebungen eignet. Bei Washdown-Umgebungen mit hohen Drücken und Temperaturen sind Gehäuse mit Schutzarten bis zu IP69K erhältlich. Das Sortiment ist mit nicht sicherheitsgerichteten Gebern abwärtskompatibel und vereinfacht so die Nachrüstung bestehender Anlagen.

Altrac AG | CH-8953 Dietikon | Tel. +41 (0)44 744 61 11 info@altrac.ch | www.altrac.ch

Interstar AG | CH-6330 Cham | Tel. +41 (0)41 741 84 42 info@interstar.ch | www.interstar.ch

Prozessleitsystem erleichtert Datenaustausch

Kleine SSD mit erweitertem Betriebstemperaturbereich

Nutzer des Prozessleitsystems APROL profitieren von den Vorteilen von OPC UA. Denn OPC UA Server und OPC UA Client stehen direkt auf den Linux-basierten RuntimeServern von APROL für eine offene, herstellerunabhängige Kommunikation zur Verfügung. Durch einfache Selektion können die APROL-Variablen definiert werden, die der Server anderen OPC UA Clients lesend oder schreibend zur Verfügung stellen soll. Über eine integrierte Browser-Funktionalität für den Client können alle zu koppelnden Datenpunkte komfortabel ausgewählt werden. Attribute, zum Beispiel lesender oder schreibender Zugriff, werden automatisch zur Verfügung gestellt. Motormanagement- und Steuergeräte, Kleinsteuerungen und weitere Geräte können mit OPC UA Client direkt alle wichtigen Be-

Hohe Schock- und Stossfestigkeit, geringe Störanfälligkeit und niedriger Stromverbrauch – das sind die wesentlichen physikalischen Eigenschaften die SSDs, als Speichermedium in Industrie-PCs erfüllen müssen. Der Anwendungsbereich der SSDs in Industrie-PCs hat sich aufgrund zunehmender erhöhter Marktanforderungen und der fortgeschrittenen Prozesstechnologien erweitert. Aufgrund dessen wurde von Apacer eine sehr stabile mini SSD – die μSDC-M Plus – lanciert.

triebs-, Service- und Diagnosedaten austauschen. Ebenso können über OPC UA Server beliebige HMI-Panels oder SCADA-Systeme an das Prozessleitsystem APROL angekoppelt werden. Zudem kann eine Kommunikation zwischen APROL-Runtime-Servern aufgebaut werden. Das ist auch zwischen verschiedenen APROL-Systemen mit unterschiedlichem Softwarestand möglich. Mit OPC UA können Steuerungen, HMI-Panels und SCADA-Systeme beliebiger Hersteller im Prozessleitsystem APROL jetzt noch leichter Daten austauschen.

B&R Industrie-Automation AG | CH-8500 Frauenfeld | Tel. +41 (0) 52 728 00 55 office.ch@br-automation.com | www.br-automation.com

Erhältlich mit einer Kapazität von 64 GB, SATA 3.0 Interface und einer Lesegeschwindigkeit von 510 MB/S bietet die μSDC-M viel Speicherplatz und eine hocheffiziente Datenübertragung. Daneben sind SoC (System on Chip)- und die SiP (System in Chip)-Technologie integriert. Ausserdem stellen weitere Eigenschaften dieser SSD, wie der weite Temperaturbereich (–40 °C bis +85 °C) und die Surface-Mount Technology (SMT), die stabilste Speicherinstallation dar.

MPI Distribution AG | CH-5405 Dättwil AG | Tel. +41 (0)56 483 34 44 sales@mpi.ch | www.mpi.ch


PRODUKTMELDUNGEN

4.15 megalink

Controller mit grosser Bandbreite

High Power LEDs senken Systemkosten

Der Controller NI PXIe-8880 basiert auf dem Intel Xeon Prozessor. Zusammen mit dem Chassis (NI PXIe1085), das die PCI-ExpressTechnologie der 3. Generation nutzt, verdoppelt sich so die Leistung von Mess- und Prüfsystemen. Die Kombination aus Octa-Core-Prozessor Intel Xeon E5-2618L v3 und einer Bandbreite von 24 GB/s im System ermöglicht eine starke Leistung für rechenintensive Anwendungen und Anwendungen mit hoher Parallelität. Beispiele sind etwa Wireless- und Halbleitertests. Dank der Flexibilität der PXI-Plattform können Anwender Vorgängermodelle durch den Embedded-Controller ersetzen. Er verfügt über acht Kerne, einen DDR-4-Arbeitsspeicher von bis zu 24 GB und 24 Leitungen zur Backplane auf Basis der PCI-ExpressVerbindung. Dies bietet eine bis

In den XLamp Extreme High Power (XHP) LEDs kommt die SC5 Technology Plattform von Cree zum Einsatz Sie bieten damit eine doppelt so hohe Lichtausbeute und verbesserte Zuverlässigkeit. Die XLamp XHP50 und XHP70 LEDs stellen bis zu 2546 lm bei 19 W in einem Package von 5,0 x 5,0 mm oder bis zu 4022 lm bei 32 W in einem Package von 7,0 x 7,0 mm zur Verfügung. Dank besserem Konversionsprozess wurde die Farbvarianz reduziert, so sind in den LEDs in zweiund dreischrittigen EasyWhite-Bins für 3500 bis 2700 K und CRI-Werten von 80 und 90 möglich. Mit XHP LEDs ist ein Package eingeführt, das Herstellern erlaubt, bei der gleichen LED zwischen einer 6 V- und einer 12 V-Konfiguration des Lötpaddesigns auf der Leiter-

zu doppelte Prozessorleistung und Bandbreite verglichen mit Vorgängermodellen. Darüber hinaus verfügt das neue Chassis mit 18 Steckplätzen über PCI-ExpressTechnologie der 3. Generation mit acht Leitungen pro Steckplatz für eine Bandbreite von 24 GB/s über das gesamte System. Dadurch können Mess- und Prüfsysteme auch in Zukunft optimal skaliert werden. In Verbindung mit LabVIEW ermöglichen der Controller und das Chassis eine bisher unerreichte Bandbreite von 24 GB/s.

platte zu wählen. Darüber hinaus ermöglichen sie auch Kosteneinsparungen auf Systemebene. So können für Strassen- und Aussenbeleuchtung kleinere und leichtere Leuchten entwickelt werden, die eine weniger teure Halterung erfordern. Durch den Austausch herkömmlicher Lichtlösungen sind auch etwa auf Verkehrswegen ähnliche Kosteneinsparungen möglich. Es werden weniger Optiken, kleinere Gehäuse oder weniger Verarbeitungsaufwand benötigt.

National Instruments Switzerland GmbH | CH-5408 Ennetbaden Tel. +41 (0)56 200 51 51 | ni.switzerland@ni.com | www.ni.com/switzerland

MSC Vertriebs GmbH | DE-76297 Stutensee | Tel. +49 (0)7249 910 33 0 Stutensee@msc-ge.com | www.msc-ge.com

Kameracontroller für industrielle Bildverarbeitung

Wartungsfreie Energieübertragung bis 240 Watt

Die Mayflower-AIIS-1240 kommt mit 4-Kanal GbE PoE und PoE-Steuersystem für die automatische Erkennung und Klassifizierung. Dank IEEE 1588 PTP lassen sich mehrere Kameras synchronisieren. Ausserdem ist die Mayflower kompatibel mit GigE Vision Geräten und GigE Kameras. Das Steuersystem für USB 3.0-Kameras verfügt über einen dedizierten 4-Kanal USB3Controller. Jeder der Kanäle bietet USB 3.0 SuperSpeed und überträgt damit bis zu 5 Gbps. So kann das Gerät vier Kameras mit hoher Auflösung und Bildrate betreiben. Mayflower-AIIS-1240 und -AIIS1440 unterstützen Intel CoreTM i7/i5/i3 Desktop-Prozessoren der dritten Generation. Diese bieten höhere Rechen- und Grafikleistung

FreeCon Contactless ist eine kontaktlose Energieübertragung, die extra für breite Anwendungen im industriellen Umfeld entwickelt wurde. Das System überträgt mittels induktiver Resonanzkopplung eine Leistung von 240 W – Spannung: 24 VDC / Strom:10 A – über einen Luftspalt von bis zu 5 mm kontaktlos, bei einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent. Eine Energieübertragung findet in der industriellen Automatisierung meist mit Steckverbindern statt. Bei herkömmlichen Lösungen sind abgebrannte oder verbogene Kontakte ein häufiger Grund für Produktionsausfälle. Anlagen, die mit FreeCon Contactless ausgestattet sind, laufen länger fehlerfrei und damit ohne kostspielige Unterbrechung für War-

als Mobile-CPUs. In der höchsten Ausbaustufe sind beide Geräte mit 16GB Arbeitsspeicher und einem Core i7-3770 Prozessor mit einer Taktfrequenz von 3,4 GHz ausgestattet. Für die Unterstützung der Peripheriegeräte verfügen beide Modelle über leistungsstarke I/O-Schnittstellen: Es kommen ein isolierter 40bit Digital I/O, vier USB 2.0 oder VGA Grafikschnittstellen hinzu. Mit einem Volumen von weniger als drei Liter benötigen die kompakten Controller wenig Platz.

InoNet Computer GmbH | DE-82024 Taufkirchen | Tel. +49 (0)8966 609 60 info@inonet.com | www.inonet.com

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tung, Reparatur oder Austausch. Dabei wird auf der Primärseite über eine Spule ein magnetisches Feld erzeugt. Der Empfänger besteht ebenfalls aus einer Spule, in der durch das magnetische Feld eine Spannung induziert wird. Sobald an der Spule eine elektrische Last angeschlossen wird, kommt es zum Stromfluss – es wird eine elektrische Leistung übertragen. Die dem Übertragungsprinzip zugrunde liegende Wärmeentwicklung wird dadurch in handhabbaren Grenzen gehalten.

Weidmüller Schweiz AG | CH-8212 Neuhausen a. R. | Tel. +41(0)52 674 07 07 info@weidmueller.ch | www.weidmueller.ch


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megalink 4.15

PRODUKTMELDUNGEN

Busklemmen für die Leiterkarte

HMI mit geringem Stromverbrauch

In der Grossserienfertigung ist der Aufwand zur Replizierung der designten Steuerung ein wichtiger Kostenfaktor. Die klassische Schaltschrankverdrahtung bietet Flexibilität und Erweiterbarkeit, die aber bei der Fertigung hunderter annähernd gleicher Maschinen nicht benötigt werden. Stattdessen birgt die manuelle Verdrahtung von Grossserien eine Fehlerquelle und verursacht hohe Lohnkosten. Die neuen Steckmodule sind die effiziente Lösung zur Verdrahtung im Serienmaschinenbau. Das Signal-Distribution-Board, eine speziell vom Anwender oder von Beckhoff entwickelte Leiterkarte, verteilt in Kombination mit industriell gefertigten Kabelbäumen die Signale und Spannungsversorgung zwischen den EtherCAT-Steckmodulen und der Maschine. Die Stückkosten sinken durch die automati-

Eine weitere Generation der ARCHMI-Serie von APLEX kommt auf den Markt. Neu an der 8XX(P)Serie sind die stromsparenden Bay Trail-Prozessoren. Standardmässig ist der Intel Celeron N2930 (2,16 GHz) eingebaut und als Option ist auch der Intel Atom E3845 (1.91 GHz) verfügbar. Die Auswahl an Panel-Grössen erstreckt sich von 7, 8, 10.1, 12,1, 15, 1,6, 17, 18,5 bis 21,5". Die Serie ist weiterhin jeweils mit resistivem- oder projiziertem kapazitivem Touchscreen erhältlich. Sie soll ein benutzerfreundliches und öko-effektives I/O-Design bieten und dem Anwender eine einfache, leistungsstarke und langlebige Lösung gewähren. Die Vorderseite des Gerätes ist wasserdicht und mit der Schutzklasse IP65 zertifiziert. Das Gehäuse ist stabil und besteht aus einem Aluminium-Druckguss.

sierte Fertigung der Leiterkarten und Kabelbäume. Das Risiko der Fehlverdrahtung ist auf ein Minimum reduziert, da sowohl die Steckmodule als auch die Steckverbinder der Kabelbäume Kodiermöglichkeiten bieten. Die Vielfalt des I/O-Portfolios inklusive funktionaler Sicherheit (Safety) kann mit der EJ-Serie extrem realisiert werden. Durch die Steckbarkeit können weiterhin Optionen angeboten werden, die nur bei Bedarf gesteckt werden, ausserdem ist das EtherCAT-Steckmodul-System einfach zu warten.

Darüber hinaus verfügen die Geräte über einen leicht zugänglichen und weiten Eingangsspannungsbereich von 9 bis 36 VDC. Die Wahrscheinlichkeit einer SpeicherInkompatibilität wird mit dem aufgelöteten DDR3-Speicher stark reduziert und erhöht die Schockund Vibrationsfestigkeit. Die Serie basiert auf dem Windows- oder Linux-Betriebssystem. Die Geräte bieten einige Schnittstellen: 1 x USB 2.0 Typ A & 1 x USB 3.0 Typ A (optional 4 x USB), 2 x GbE LAN oder 1 x HDMI.

Beckhoff Automation AG | CH-8200 Schaffhausen | Tel. +41 (0)52 633 40 40 info@beckhoff.ch | www.beckhoff.ch

MPI Distribution AG | CH-5405 Dättwil AG | Tel.+41 (0)56 483 34 44 sales@mpi.ch | www.mpi.ch

TFT-Displays mit hoher SXGA+ Auflösung

Redundanzmodul wendet Produktionsausfall ab

Zwei 38,1 cm (15") grosse TFT-Displays von Mitsubishi mit einer Auflösung von 1400 x 1050 Bildpunkten (SXGA+, 117 ppi) sind erhältlich. Die Displays sind für den Einsatz im industriellen Umfeld, etwa in der Bildverarbeitung, ausgelegt. Darüber hinaus eignen sie sich als Anzeigeinstrumente in Zügen oder Schiffen. Der Arbeitstemperaturbereich reicht von –30 bis +80 °C. Das Modell AA150PD03 verfügt über eine Helligkeit von 500 cd/m², das AA150PD13 punktet mit 1000 cd/m². Dank des Kontrastverhältnisses von 1000:1 ist eine gute

Ablesbarkeit in hellen Umgebungen sichergestellt. Beide Geräte weisen aufgrund der implementierten IPS-Technologie einen weiten Blickwinkel von 85 Grad nach allen Seiten auf. Die 6 bit/ 8 bit LVDS-Datenschnittstelle unterstützt eine Farbpalette von bis zu 16,7 Mio. Farben (8 Bit pro Farbe). Die Halbwertszeit des LED-Backlights wird mit 100 000 Stunden bei einer Ambient-Temperatur von 25 °C angegeben. Das Display-Modul AA150PD03 verfügt bereits über einen integrierten LED-Treiber, der den schnellen Aufbau kompakter, preisoptimierter Anzeigesysteme erlaubt. Die aktive Display-Fläche beider Modelle beträgt 304,5 x 228,4 mm. Das kompakte mechanische Gehäuse weist Abmessungen von 326,0 x 255,0 x 10,5 mm auf. Die Display-Oberfläche ist mit einem Anti-Glare-Film und einem Hard-Coating 3H ausgestattet.

MSC Vertriebs GmbH | DE-76297 Stutensee | Tel. +49 7249 910330 Stutensee@msc-ge.com | www.msc-ge.com

Für den Fall der Fälle erhöhen die Redundanzmodule (RZM) von FEAS die Betriebssicherheit der Anlage wirkungsvoll. Durch Entkopplung zweier typengleicher Stromversorgungen wird die Ausfallsicherheit oder die Leistung ausgangsseitig erhöht. Bei Ausfall oder Defekt einer Netzspannung übernimmt das zweite Gerät ohne Unterbrechung. Ein Highlight dieser Produkte ist der Giezharzvollverguss in einem AluminiumgeJecotec AG | 8152 Glattbrugg Tel. +41 (0)44 810 29 08 | www.jecotec.ch

häuse, das gleichzeitig als Kühlkörper dient. Alle Modelle sind in einem Temperaurbereich von –40 bis +80 °C benutzbar. Durch die IP65Schutzart der Gehäuse sind die Produkte selbst in rauer Industrieumgebung einsetzbar. Die unbegrenzte Höhentauglichkeit und eine starke Rüttelfestigkeit ermöglichen auch den Einsatz in der Flugzeug- und Schiffstechnik. Die Sicherheit wird nach VDE, EN, UL und CSA gewährleistet. Die durchgängige Produktpalette bietet Geräte für einen Spannungsbereich von 5 bis 120 VDC und einem Ausgangsstrom von bis zu 100 A. Betriebs- und Statusanzeigen durch LED sind erhältlich, wie etwa Übertemperaturschutz mit Fernüberwachung. Lange MTBF-Zeiten und die 5-jährige Garantie sorgen für einen langen Einsatz.


PRODUKTMELDUNGEN

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Pneumatischer Luftmotor für die Lebensmittelindustrie Der pneumatische Radialkolbenmotor der Firma PTM ist in Chemie- und ATEX-Bereichen eine nicht wegzudenkende Komponente und hat sich als zuverlässiger Antrieb in schwierigen Umgebungen bewährt. Auch im Lebensmittelbereich kommen immer mehr solche Radialkolbenmotoren zum Einsatz, zum Beispiel an Rührwerken, Mischern oder beim Verpacken. Extra für diesen Bereich wurde ein neuer Motor entwickelt, dann zertifiziert, und darum entspricht er hohen Anforderungen. Das Gehäuse ist komplett aus Edelstahl 1.4404 gefertigt und alle Oberflächen sind elektropoliert. Der Motor erreicht eine maximale Drehzahl von 300 U/min

und ist in zwei Leistungsstufen mit 4 bis 64 Nm erhältlich. Zusätzlich ermöglichen passgenaue, vorgesetzte Planetengetriebe verschiedene Über- und Untersetzungen, was Drehzahlen bis zu 600 U/min oder ein Drehmoment bis zu 540 Nm ermöglicht.

Bibus AG | CH-8320 Fehraltorf | Tel. +41 (0)44 877 50 11 info.bag@bibus.ch | www.bibus.ch

Zwei Schaltnetzteile mit weiter Eingangsspannung

36 Prozessorkerne erbringen starke Rechenleistung

Mit zwei Schaltnetzteilen verdoppelt Finder den Leistungsbereich seiner bis dato 60 W reichenden Serie 78. Die 120-W-Ausführungen liefern bei 24 V DC einen Strom von 5 A, das Schaltnetzteil mit 130 W bei gleicher Spannung 5,4 A. Diese Variante kommt mit aktivem PFC-Filter auf den Markt. Die Leistungsfaktorkorrektur reduziert störende Oberschwingungen und sorgt für eine sinusförmige Stromaufnahme. Dank der weiteren Eingangsspannung von 110 bis 250 V AC/DC (Typ 78.1D) und von 110 bis 250 V AC und 220 V DC (Typ 78.1C) empfehlen sich beide Neuentwicklungen für den globalen Einsatz. Der Ausgangsspannungsbereich der zwei Schaltnetzteile aus der Serie 78 lässt sich zwischen 24 und 28 V DC applikationsbezogen einstellen. Integriert

Zentrale Steuerungsarchitekturen bieten Vorteile gegenüber verteilten Architekturen. In Produktionslinien werden Funktionalitäten mit immer kleineren Zykluszeiten implementiert. Das bedingt leistungsstarke zentrale Steuerungseinheiten. Mit dem Industrie-Server C6670 kommt eine Steuerung auf den Markt; mit 12, 24 oder 36 Kernen. Der Arbeitsspeicher kann von 64 bis 2048 GB ausgebaut werden. Nutzbar wird die Rechenleistung durch die Ausschöpfung jedes Kernes durch TwinCAT 3.1. Mit «Many-Core Control» verfolgt Beckhoff die Philosophie der zentralen Steuerung mit integriertem «Scientific Automation». Steuerungsfunktionalitäten der Maschine, neben PLC oder CNC auch Messtechnik und Vision, werden in einer Software – TwinCAT – integriert und auf einer leistungsfähigen CPU ausgeführt. Damit lassen sich Cores optimal nutzen, indem die einzelnen Steuerungstasks auf die

sind ein Thermoschutz mit LEDAnzeige, ein Kontakt als Störmelde-Anzeige und ein Schutz vor Überlast und Kurschluss an der Ausgangsseite. An der Eingangsseite befindet sich eine Feinsicherung. Schaltnetzteile sind auf der Hutschiene von Schaltschränken und Installationsverteilern montiert, um Gleichstromverbraucher mit der notwendigen DC-Leistung zu versorgen.

Finder (Schweiz) AG | CH-8157 Dielsdorf | Tel. +41 (0)44 885 30 10 finder.ch@finder-relais.ch | www.finder-relais.ch

verfügbaren Kerne verteilt werden. Durch C6670 wird die Many-CoreTechnologie für den Maschinenbau zugänglich. Der C6670 ist der erste Industrie-Server und kann für rechenintensive Steuerungstechnik und für die komplexe Robotik oder Bildverarbeitung genutzt werden. Der für den Schaltschrankeinbau konzipierte Server enthält zwei Intel-Xeon-Prozessoren mit 6, 12 oder 18 Cores auf einem Motherboard mit zwei Gbit-Ethernet-Controllern und eine leistungsfähige Grafikkarte.

Beckhoff Automation AG | CH-8200 Schaffhausen | Tel. +41 (0)52 633 40 40 info@beckhoff.ch | www.beckhoff.ch


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L I E F E R A N TE N V E R Z E I C H N I S


L I E F E R A N TE N / I M P R E S S U M

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Impressum Megalink – Elektronik + Automation ISSN 1662-9558 22. Jahrgang «Megalink» 31. Jahrgang «EC Woche» 36. Jahrgang «Precision» 54. Jahrgang «Elektroniker» www.megalink.ch Auflage / Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2014 Druckauflage* 10 500 Exemplare Total verbreitete Auflage 7457 Exemplare davon verkauft 1699 Exemplare *inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Roland Kühne Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Megalink, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Chefredaktor: Markus Back, Tel. +41 (0)58 200 56 59 Redaktor: Daniel Wallimann, Tel. +41 (0)58 200 56 30 Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Thorsten Krüger, Tel. +41 (0)58 200 56 32 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Anzeigentarif unter www.megalink.ch Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin Aboverwaltung /-Bestellung www.fachtitel.ch, abo@megalink.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 64 Preise Abonnementspreis Fr. 84.–, Ausland Fr. 85.– plus Postgebühren Layout/Produktion Ursula Urech Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen Ein Produkt der

www.azmedien.ch

Verleger: Peter Wanner, CEO: Axel Wüstmann Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Vorschau Megalink 5-2015 erscheint am 21. Mai 2015 Vorzugsthemen: Branchenfokus «Verkehr» (Bahntechnik, Verkehrsleittechnik etc.) Stromversorgungen für Einsatz in rauem Umfeld Messtechnik & Sensorik mit Marktübersicht Antriebstechnik mit Produktübersicht «Lineare Direktantriebe» Automation mit Schwerpunkt «Kostengünstig Automatisieren» Inserateschluss: 28. April 2015


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megalink 4.15

L E T Z TE S E I TE

Grösser ist nicht immer besser.

Bild: Istockphoto

Firmen in dieser Ausgabe Altrac AG

58

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik

11

reichelt elektronik GmbH & Co. KG

Arrow Electronics

55

GLYN GmbH & Co. KG

44

REINHARDT System- und Messelectronic GmbH 40

42

Rotronic AG

AZ Fachverlage AG B&R Industrie-Automation AG Balluff Sensortechnik AG Baumer Electric AG Beckhoff Automation AG Bibus AG Bosch Rexroth Schweiz AG Compona AG Connectronic GmbH KG Danfoss AG easyFairs Switzerland GmbH EBV Elektronik GmbH & Co. KG

US 3 58

Harting AG

25

igus Schweiz GmbH

25, 56

Schneider Electric (Schweiz) AG

6

Interstar AG

25, 58

Schurter AG

19, 50

Jecotec AG

60

Siemens Schweiz AG

26, 54

Linktronix AG

49

SIGMATEK Schweiz AG

22, 57

Lütze AG

54

Silica Rothrist

38

Simpex Electronic AG

13

SMC Pneumatik AG

28

35, 45, 60, 61 27, 61 29 1 41 7 37 3, 18

M+S Industrielle Automaton AG Maxon Motor AG MPI Distribution AG MSC Technologies GmbH National Instruments Switzerland Novitronic AG

ETH Zürich

13

PHOENIX CONTACT AG

FAULHABER MINIMOTOR SA

47

Pilz Industrieelektronik GmbH

Finder (Schweiz) AG

43

57, 61

PowerParts AG

5 51, 56 45, 58, 60 59, 60 US 4, 10, 46, 59 57 34, 55

US 2, 54, 56 37

Spectra (Schweiz) AG

55

Stettbacher Signal Processing

21

Systronics AG

10

untitled exhibitions gmbh

15

Weidmüller Schweiz AG

59

3 23

Titelseite

EBV Elektronik GmbH & Co. KG


BEST PRACTICE Automatisierung live erleben Lernen Sie aus den Erfahrungen anderer! Megalink Best Practice präsentiert Ihnen die Fortschritte in der Automatisierungstechnik live und ohne Umwege am Beispiel der neuen Rotation der Mittelland Zeitungsdruck Aarau. Führende Anbieter stehen Ihnen kompetent und direkt mit ihrem Know-how zur Verfügung. Fordern Sie sie heraus und erzielen so mit minimalem Zeitaufwand maximalen Nutzen für Ihre tägliche Arbeit! Ihr Vorteil • Automations-Know-how direkt vor Ihrer Haustür • Minimaler Zeitaufwand, maximaler Nutzen • Persönliches Ambiente durch kleine Gruppen • Dialog mit kompetenten Ansprechpartnern • Networking Programm 13.30 Eintreffen / Besichtigung der Tischmesse 14.00 Begrüssung durch Chefredaktor Markus Back 14.10 Automationslösungen flexibel einsetzbar 15.00 Besichtigung der Druckmaschine & Papierabführung / Hersteller erklären Ihre Lösungen in der Applikation 16.00 Tischmesse mit Apéro und Möglichkeit zum Networking 16.45 Offizielles Ende Das Wichtigste in Kürze Wann: Donnerstag, 30. April 2015, 14 Uhr Wo: AZ Medien AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Anmeldung: www.megalink.ch, keine Teilnahmegebühr ACHTUNG! Begrenzte Teilnehmerzahl



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