Chemieplus 11-2013

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11-2013 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

GMP-Analytik Your Approach to Quality. www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch

4 Thema des Monats: Instandhaltung – clever und smart 10 Märkte und Akteure: Interview mit Klaus Berka, Analytik-Jena 46 Schüttgut: Die perfekte Dosis machts


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Wir machen den Weg frei


editorial

CHEMIE PLUS 11-2013

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Mensch bleiben im globalen Wettbewerb

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eit die erste Pumpe, die erste Dampfmaschine bzw. die erste Destillationskolonne in Betrieb gingen, gilt: Eine gute Indstandhaltung ist matchentscheidend für den sicheren und ökonomischen Betrieb verfahrenstechnischer Anlagen. In den letzten Jahren haben sich die Ansprüche an die Instandhaltung aber verschärft. Konnte früher ein Betreiber seine Anlage periodisch abschalten und die Ruhezeit für ausführliche Wartung und Renovation nutzen, so werden Laufzeiten und Kapazitätsauslastung heute vom rasanten Takt des globalisierten Wettbewerbs bestimmt. Der gute alte SiebenJahre-Schweinezyklus ist längst Quartalszyklen gewichen. Die Bedarfsplanungsfristen der Chemie-Kunden verkürzen sich auf ein Minimum, Just-in-Time-Lieferungen sind heute fast schon die Regel. Gefragt ist daher eine präventive Instandhaltung, die bereits in der Planungsphase einer Anlage konzipiert werden muss. (Thema des Monats, Seite 4.) Proaktive Wartungskonzepte ersetzen die reaktive Wartung und Reparatur. Dabei kommt eine ausgeklügelte Sensorik zum Einsatz, deren Signale in neuronale Netzwerke eingespeist werden. Experten zufolge kann solcherart Instrumentarium sogar ein «Gefühl» für die Anlage entwickeln. Über diese Interpretation lässt sich natürlich streiten – wie immer, wenn Analogien zwischen technischen Systemen und menschlichem Verhalten hergestellt werden. Eines ist sicher: Ohne menschliches Know-how wird auch die Instandhaltung der Zukunft nicht auskommen. So bedarf es z. B. der Expertise ausgewiesener Fachleute, um den effizienten, energieoptimierten Betrieb von Aggregaten und Anlagen sicherzustellen. (Artikel Seiten 43 + 53.) Mit viel Know-how, Schaffenskraft, unternehmerischer Risikofreude sowie einem ausserordentlichen Gespür für Menschen

ralf.mayer@azmedien.ch

und Situationen hat Klaus Berka die Analytik Jena AG aufgebaut. Gegründet unmittelbar nach dem Berliner Mauerfall, entwickelte sich die anfängliche «Garagenfirma» zu einem innovativen, international tätigen Unternehmen mit einem Umsatz von rund 100 Millionen Euro. Im Interview mit «Chemie plus» (Seite 10) lässt Berka in lebendiger Weise die Vergangenheit Revue passieren, beschreibt die aktuellen Herausforderungen auf den Analytik- und Life Science-Märkten und wirft einen optimistischen Blick in die Zukunft. Eine Zukunft, die das thüringische Unternehmen unter dem neuen Konzerndach der Schweizer Messtechnik-Gruppe Endress+Hauser gestalten wird – vorausgesetzt, die freundliche Übernahme gelingt (Hinweis: Redaktionsschluss war der 28. Oktober). Insbesondere dann, wenn Klaus Berka über sein Verhältnis zu den Mitarbeitern redet, wird klar: Er hat Sozialkompetenz bereits umgesetzt, als das Wort noch gar nicht erfunden war. Taten zählen eben mehr als Worte.

Wir kennen den Weg zum Projekterfolg.

Stichwort Sozialkompetenz: Taten zählen mehr als Worte

Conceptual Design Basic Engineering Projektmanagement Generalplanung Qualifizierung nach cGMP

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Schweiz Österreich Deutschland Italien Rumänien


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inhalt

DAS BESTE FÜR INSTRUMENTELLE DÜNNSCHICHTCHROMATOGRAPHIE

4 THEMA DES MONATS Moderne Zeiten – besonders für die Instandhaltung

TLC SCANNER 4

QUANTITATIV & QUALITATIV AUSWERTEN

SCHNELL

AUTOMATISCH

Die Anforderungen an die Instandhaltung in der Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie haben sich in den vergangenen Jahren verschärft. Die Absatzmengen schwanken im Quartalstakt der Finanzmärkte – und das genauso unvorhersehbar wie die Börsenkurse. Just-in-time-Lieferung sind eher die Regel als die Ausnahme. Zunehmender Kostendruck lässt zudem die Lagerkapazitäten gegen null gehen. Der schnelle Wechsel zwischen hoher Anlagenverfügbarkeit und kostenoptimiertem Teillastbetrieb. Beides, inklusive aller Stufen dazwischen, erfordert eine extreme Feinsteuerung. In keinem Stadium jedoch lässt sich die früher übliche «Instandsetzung in Ruhephasen» durchführen. Gefragt ist eine vorausschauende Instandhaltung. (Symbolbild: BASF)

1 Editorial 2 Titelseite 79 Impressum

REPRODUZIERBAR

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UFAG Laboratorien: Analytik, kompetenter Service und Beratung aus einer Hand

WELTWEIT FÜHREND IN DER PLANAR-CHROMATOGRAPHIE

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Die UFAG Laboratorien sind das Auftragslabor für pharmazeutische Analytik. Akkreditiert nach ISO 17025, GMP-zertifiziert und FDAanerkannt. Sie erhalten chemische und mikrobiologische Qualitätskontrollen, Methodenentwicklungen und Validierungen, Stabilitätsstudien sowie fachgerechte Beratung und kompetenten Service aus einer Hand. Für Ergebnisse, auf die man sich verlassen kann.

UFAG Laboratorien AG Kornfeldstrasse 4 CH-6210 Sursee Kontakt: info@ufag-laboratorien.ch

THEMA DES MONATS 4 Instandhaltung – «Wenn nichts passiert, bin ich gut»

MÄRKTE & AKTEURE 7 Nachrichten 10 «Analytik Jena wird weiter wachsen» – Interview mit Klaus Berka

ANALYTIK 15 Schwermetallbestimmung nach USP ‹232› und ‹233› – ein Update 17 Neue Anwendungsfelder durch innovative HR-CS-Spektrometer 22 Jenseits der Leistungsgrenze wird es erst richtig spannend 24 Biomolekulare Maschinen «unter der Lupe

ENERGIE 27 Serge Ferrari: Anlagen eindrücklich optimiert, Ölverbrauch halbiert


Qualitätskontrolle – GMP-Analytik

10 AKTEURE

48 VERFAHREN

Klaus Berka im Interview

Trends in der Dosiertechnik

Mit einem entschiedenen «Niemals!» beantwortet Fussballfan Klaus Berka die Frage, ob er sich einen Wechsel von «seinem» FC Carl Zeiss Jena zum FC Basel vorstellen könne. Die Frage an den Chef und Mitbegründer der Analytik Jena lag deshalb nahe, weil das Thüringer Unternehmen gerade von der Rheinacher Endress+Hauser Gruppe übernommen wird. Ansonsten aber stimmt die Chemie zwischen Klaus Berka und den Endress+Hauser-Verantwortlichen. Es handelt sich um eine freundliche Übernahme, die Analytik Jena Tore für weiteres Wachstum öffnen soll. Auch in der Schweiz soll die Präsenz ausgebaut werden.

Dosiergeräte nehmen einen entscheidenden Platz im Prozess ein. Schliesslich entscheidet die genaue Menge im Rezept über die Qualität von Lebensmitteln, die richtige Rohstoffzufuhr zum Compounder oder die Zusammensetzung eines Medikaments. Der Erfolg einer exakten Dosierung hängt selbstverständlich von der Qualität der eingesetzten Geräte ab. Mindestens genauso wichtig ist es jedoch, das abzufüllende Medium und die Prozessbedingungen genau zu kennen. Nur so lässt sich das richtige Dosiergerät auswählen.

MESS- STEUER- UND REGELTECHNIK 29 CO2-Messung a là Rotronic 30 Energieeinsparpotenziale konsequent nutzen

WERKSTOFFE

34 «Schichtarbeit» am Bodensee (Hüni GmbH + Co KG) 37 Wirtschaftliche Lösungen für die Chemie- und Pharmaindustrie

VERFAHRENSTECHNIK 38 Nach 30 Jahren mit dem längerem Atem – Pneumatik holt wieder auf 41 Mit 3C-Management und mit Task Forces den Turn-Around schaffen 43 Einsparpotenziale im PumpenBestand identifizieren 46 Schüttgut Basel 2013: Technik & Innovation – ein vielversprechender Mix 48 Die perfekte Dosis

CHEMIE 51 Mit Polysacchariden gegen Fouling

Your Approach to Quality.

(Bild: Labotech Engineering)

FIRMENBERICHTE 53 aran ag: Instandhaltung lohnt sich

PRODUKTE

54 Kompaktinfos zu Innovationen

Wir sind das Auftragslabor für pharmazeutische Analytik. Akkreditiert nach ISO 17025, GMP - zertifiziert und FDA - anerkannt. Wir verstehen uns als Teil Ihres Qualitätssystems. Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst. Sie erhalten chemische und mikrobiologische Qualitätskontrollen, Methodenentwicklungen und Validierungen, Stabilitätsstudien sowie fachgerechte Beratung und kompetenten Service. Alles aus einer Hand.

SCV / FLB 58 Berichte aus den Verbänden

FORSCHUNGSWELTEN 67 Nachrichten

FILTRAT / STELLEN 68 Hays Fachkräfte-Index Q3 2013 69 Kalender

BEZUGSQUELLEN 70 Wer liefert was?

SCHLUSSPUNKT 80 Cartoon, Firmenregister

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thema des monats

Kontrolle ist besser: Moderne Instandhaltung ist ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg. (Symbolbild: BASF)

I N S TA N D H A L TU N G H E U TE

«Wenn nichts passiert, bin ich gut» Wenn eine Produktion stillsteht, dann liegt der Grund selten im mangelnden Verständnis der chemischen Grundlagen oder der laufenden Prozesse oder in einem grundsätzlichen Denkfehler bei Steuerung und Regelung. Viel häufiger ist zum Beispiel eine ausgefallene Pumpe schuld. Dem beugt eine gezielte Instandhaltung vor – doch die braucht Konzept. CHRISTIAN EHRENSBERGER

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ie Anforderungen an die Instandhaltung in der Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie haben sich in den vergangenen Jahren verschärft. Die Absatzmengen schwanken im Quartalstakt der Finanzmärkte – und das genauso unvorhersehbar wie die Börsenkurse. Die erratischen Entscheidungen von Anlegern und Konsumenten machen es den Kunden der genannten Industrien praktisch unmöglich, bestimmte Abnahmemengen drei Monate im Voraus zu garantieren. In dieser kurzen Zeit kann sich alles schon wieder geändert haben. Erschwerend kommt eine Regionalisierung zu immer kleineren Märkten mit aperiodischen Schwankungen. So ist die Just-intime-Lieferung eher die Regel als die Ausnahme. Von der anderen Seite kommt generell ein immenser Kostendruck. Beides führt zu ei-

nem Absinken der verfügbaren Lagerkapazitäten auf ein Minimum nahe null. Das heisst für den Betreiber einer Kunststoffproduktion oder einer Fertigungsanlage für Pharma-Vorprodukte: Es geht sehr schnell hin und her zwischen hoher Anlagenverfügbarkeit und kostenoptimiertem Teillastbetrieb. Beides, inklusive aller Stufen dazwischen, erfordert eine extreme Feinsteuerung. In keinem Stadium jedoch lässt sich mehr die früher übliche «Instandsetzung in Ruhephasen» durchführen.

Vom Tritt der erfahrenen Meister zum neuronalen Netz Als Kontrapunkt zu den kleinparzelligen Abnehmermärkten bilden sich bei vielen grösseren Unternehmen (z.B. BASF, Novartis, Roche, Bayer, Evonik) im Zuge der Globalisierung zentrale Dienstleister heraus, die

für alle Firmenstandorte weltweit auch Instandhaltungsdienstleistungen anbieten. Dazu gehören dann zum Beispiel das Ersatzteilmanagement, die Koordination von Fremdfirmen und das Revisionsmanagement nach einheitlichen Standards. Speziell auf dem Gebiet der Qualitätssicherung und Prüfung führt diese Entwicklung zu Automatisierungstendenzen. Da werden zum Beispiel über eine ausgeklügelte Sensorik mindestens zentral für den jeweiligen Standort viele Daten zusammengeführt und für die Anlagendiagnose genutzt. Zu ihrer Auswertung werden aktuell neuronale Netze richtig interessant. Normalerweise werden die Anlagen nur auf Grenzwerte überwacht und dann ein Alarm ausgelöst. In der Zeit davor kommt es aber zum Beispiel zu erhöhter Korrosion an bestimmten Aggregaten. Darum prüft man


thema des monats

Erste Stufe Planung

Dr. Kurt Raschka, Leiter Instandhaltung BASF SE – Senior Vice President: «Idealerweise ist die Instandhaltung bereits in die Planungsphase für eine Anlage involviert, damit risikobasierte Instandhaltungsstrategien bereits im Anlagendesign berücksichtigt werden.»

unter anderem: Welche Trends sind beim Verhältnis von Druck und Temperatur in einer Kolonne festzustellen? Welche ungewohnten Schwingungen weist dieses oder jenes Aggregat plötzlich auf? Etwa 50 bis 60 solcher Parameter werden nun in der betreffenden Anlage gemessen und in das neuronale Netz eingespeist. Das lernt mit der Zeit zu unterscheiden zwischen «normalen» Schwankungen im alltäglichen Betrieb und Zuständen, die in der Vergangenheit womöglich schon einmal zu einem Ausfall oder zu anderen Problemen geführt haben, und können somit eine frühzeitige Warnung ausgeben. Auch den Know-how-Verlust durch Mitarbeiter-Fluktuation können solche neuronalen Netze mit ihren eigenen «Erfahrungen»

zum Teil ausgleichen. Jeder kennt doch den Meister, der genau spürt: Wenn dieses Kühlaggregat ausfällt, muss ich rechts unten dagegentreten, dann funktioniert es wieder und läuft lange Zeit stabil. So manche Gefühle dieser Art lassen sich in neuronalen Netzen speichern – etwa über eine Vielzahl von Schwingungsmessungen. Dann «merkt» das Instandhaltungssystem schliesslich von selbst, wann zum Beispiel eine Pumpe zu kavitieren beginnt, und zeigt es an.

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-ausfall entscheiden. Oft sind sie darüber hinaus auch noch gross und teuer. Man denke an leistungsfähige Verdichter, Zentrifugen oder Kälteaggregate! Für die Zurverfügungstellung von «Prozesskälte für eine Fabrik» gilt zum Beispiel laut BASF: Bei höchsten Verfügbarkeitsanforderungen wird in der Regel ein redundantes Aggregat eingesetzt. Nur so lässt sich Top-Verfügbarkeit gewährleisten. Ein nicht redundantes System kann hier nur zum Zuge kommen, wenn für den Betrei-

Condition monitoring: Instandhaltung aus der Sicht des Aggregats Was dies für ein einzelnes Aggregat heisst, hängt selbstverständlich von seiner Bedeutung ab – häufig nach dem folgenden Grundmuster: Bei Aggregaten mit einem niedrigen Wiederbeschaffungswert, die schnell und preiswert ausgetauscht werden können bzw. redundant vorhanden sind und die zu keinen intolerablen Anlagenausfällen führen, wird häufig eine Ausfallstrategie angewendet («run to failure»). Dagegen wird für komplexere Aggregate, bei denen ansonsten das Risiko ungeplanter Ausfälle mit hohen Kosten für Austausch, Reparatur oder Produktionsausfall bestünde, eine präventive Wartung in geeigneten Intervallen gewählt – ähnlich der Jahresinspektion beim Automobil. Die höchste Stufe, die prädiktive Instandhaltung, kommt bei kritischen Anlagenkomponenten zum Zuge. Hier handelt es sich um Aggregate, die über «Sein oder Nichtsein», über Anlagenverfügbarkeit oder

Die Triebkraft, die Werte schafft

Dr. Konrad Fischer, Principal Expert, Process & Plant Safety (oder: Verfahrens- und Anlagensicherheit) bei Bayer Technology Services: «Instandhaltung mag früher zuweilen als langweilig gegolten haben, aber gerade das hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Es geht nicht mehr um reaktive Reparatur und Wartung im Angelsächsischen ‹maintenance›. Vielmehr geht es um proaktive Wartungskonzepte, um unsere Anlagen zuverlässig, effizient und so flexibel betreiben zu können, dass wir auf Marktveränderungen blitzschnell reagieren können. In diesem Sinne hat sich Instandhaltung von einem Kostenverursacher zu einer Triebkraft entwickelt, die Werte für das betreffende Unternehmen schafft.»


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ber ein temporärer Ausfall akzeptabel ist oder die geforderte Verfügbarkeit durch eine andere Massnahme sichergestellt werden kann. Eine solche Massnahme könnte in diesem Fall zum Beispiel ein für mehrere Stunden ausreichendes Kältereservoir und ein in wenigen Stunden beschaffbares Ersatzaggregat darstellen. Die genannten drei Grundkonzepte – Ausfallstrategie, präventive Instandhaltung, prädikative Instandhaltung – lassen sich natürlich nicht klinisch gegeneinander abgrenzen. Im Sinne einer Optimierung über den gesamten Lebenszyklus («asset life cycle management») kommen häufig Mischformen zum Einsatz. Laut BASF mag etwa der Standardmotor eines grossen Aggregates ein vorausschauendes Instandhaltungskonzept, der Maschinenteil des Aggregats hingegen ein bedarfsorientiertes Instandhaltungskonzept unter Anwendung verschiedener Maschinendiagnoseverfahren ideal erscheinen lassen. Eine wesentliche Rolle spielen stets auch mögliche Anforderungen an den Explosionsschutz. Passive wie aktive Massnahmen können in den entsprechenden Bereichen engmaschige und intensive Zusatz-Kontrollen erfordern. Plant man eine Anlage komplett neu, lässt

Von reaktiv zu proaktiv

Dr. Hans-Erich Gasche, Leiter Process & Plant Safety (oder: Verfahrens- und Anlagensicherheit) bei Bayer Technology Services: «Mit einer höheren Anlagenverfügbarkeit kann ein Unternehmen die notwendige Kapitalbindung senken, zum Beispiel Lagerbestände reduzieren und Engpässe beim Abarbeiten von Aufträgen vermeiden. Die Instandhaltung entwickelt dafür immer feinere Verfahren wie die Schwingungsanalyse zur Maschinendiagnose. Spannend wird dies aktuell durch selbstlernende Systeme. Wir bekommen nicht nur Einzelschwingungen von einzelnen Maschinen, sondern über einen bestimmten Zeitraum quasi eine ganze Melodie – oder sogar das Konzert einer kompletten Teilanlage von Pumpen-, Kälte- und anderen Aggregaten. Unter Verwendung selbstlernender neuronaler Netze können wir daraus ableiten, ob es in drei Wochen oder sechs Monaten mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zum Ausfall der Anlage kommen könnte.»

thema des monats

sich vieles optimal gestalten, was später mühselig bis nicht mehr möglich ist. Für die Instandhaltung greifen dabei unterschiedliche Bereiche ineinander: Technologie, Organisation, Personal. Ganz wesentlich sind auch Sicherheitsaspekte. Muss eine Anlage, etwa zur Polymer-Produktion, drei Jahre lang laufen, um sich überhaupt zu rentieren, so dürfen keine Zwischenfälle wie Gasaustritt, Überschreiten von Abwasser-Grenzwerten oder gar personengefährdende Vorfälle eintreten.

Design for Reliability

Fazit für die Praxis

«Speziell bei Neuanlagen stellt die zukünftige Instandhaltungsstrategie und Anlagenverfügbarkeit einen integralen Bestandteil der Planung dar. Da ist eine Pharma-Formulieranlage etwas ganz anderes als eine Chemie-Produktion. Unterschiede in der Auslastung oder im Anspruch an die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit müssen berücksichtigt werden. Nehme ich zwei Pumpen parallel oder nur eine, weil der betreffende Anlagenteil gar nicht so kritisch ist? Wie lege ich die Anlage aus? Wo halte ich Puffer oder redundante Aggregate vor? Wo welche Ersatzteile? Und welche Massnahmen ergreife ich in punkto ‹Sicherheit›? Wie soll die Inspektionsstrategie der Anlage aussehen? Für die Beantwortung solcher Fragen benötigt man heute nicht mehr den Reparatur-Experten, sondern eher einen Reliability Engineer, der eine Reihe von Methoden und Tools zur systematischen Abarbeitung dieser Fragen beherrscht. Erfreulicherweise sehen wir an Universitäten und Fachhochschulen Europas jetzt häufiger Spezialisierungsmöglichkeiten in diese Richtung, wie es sie z. B. in den USA schon gibt.»

Die Produktionsschwankungen haben sich in den letzten 50 Jahren vom bekannten Sieben-Jahre-Schweinezyklus zu QuartalsZyklen entwickelt und orientieren sich damit an den Berichtsvorschriften für börsennotierte Firmen gegenüber ihren Anlegern und dem breiten Publikum. Umso wichtiger erscheint, sich bereits in der Konzeptionierungsphase einer neuen Anlage Gedanken über künftige Instandhaltungskonzepte zu machen, das mit diesen erratischen Bewegungen zwischen «volle Auslastung» und «Teillastbetrieb, aber kostenoptimiert» zurechtkommen muss. Eine strukturierte Vorgehensweise orientiert sich an den Geschäftszielen, je nach Anlage, je nach Markt – immer mit der Frage: Welches ist der Beitrag des Asset Managements zum Geschäftserfolg? Das wird bei einer Multipurpose-Anlage für 5 bis 6 unterschiedliche Polyaromaten mit Produktwechsel alle 2 Wochen anders aussehen als für eine kontinuierliche Polymeranlage, die über 30 bis 50 Jahre ein einziges Produkt produziert. Hat man es mit einer bestehenden Anlage zu tun, wird man aus bestimmten Parametern (Schwingungsanalyse, Ölanalyse, Top-Ten-Probleme der Vergangenheit) Optimierungsstrategien ableiten. Eine wesentliche Frage während des Betriebs über viele Jahre lautet: selber machen oder outsourcen? Da hat zum Beispiel Bayer Technology Service definiert: Sicherheitstechnische Standards liegen global in unserer Hand. Die werden zentral für alle Bayer-Tochtergesellschaften definiert und überwacht. Die eigentliche Leistungserbringung erfolgt dann in einer Mischung aus Eigen- und Fremdleistung. Bei der BASF in Ludwigshafen fährt man dabei die folgende Strategie: Regelmässige Wettbewerbsvergleiche stellen sicher, dass die intern erbrachten Leistungen zumindest so gut sind wie der externe Markt. Generell lassen sich komplexe Leistungen, die eine hohe Ver-

Carlos Hedler, Leiter Asset Life Cycle Management bei Bayer Technology Services:

flechtung mit produktionsnahen Abläufen aufweisen, tendenziell besser durch Eigenleistung erbringen, während man standardisierte Aufgaben an externe Dienstleister im Werkvertrag übergeben kann. Bei Evonik Site Services etwa, dem globalen Instandhalter für die Evonik-Gruppe, wird im sogenannten «Geschäftsgebiet Technik» die Hälfte der Aufgaben in Eigenarbeit erledigt. Die andere Hälfte entfällt auf Fremdfirmen. Ob energieoptimiert Pumpen, leistungsfähigere Schwingungsanalyse-Systeme oder neuronale Netze – der wichtigste Wandel findet mental statt. Man sollte sich ruhig einmal ärgern, wenn eine Pumpe ausfällt oder die ganze Anlage stillsteht. Denn heute gilt für jeden Instandhalter: «Wenn ■ nichts passiert, dann bin ich gut.

Weitere Beiträge zum Thema Instandhaltung: ■ Einsparpotenzial im Pumpenbestand, Seite 43 ■ aran ag: Instandhaltung lohnt sich, Seite 53


märkte und akteure

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AntikörperGaspreise: BASF will Ammoniak in den USA produzieren Konjugate: Roche Die BASF will künftig stärker von den günstigen Gas- kaufen den Rohstoff über den Markt. Mit der neuen preisen in den USA profitieren. Gemeinsam mit dem Anlage könnten BASF und Yara gleich doppelt von investiert in Basel norwegischen Düngemittelhersteller Yara prüft der den günstigen US-Gaspreisen profitieren, denn Gas Roche gab heute Pläne zur Investition von 190 Millionen Franken in die Errichtung einer neuen Produktionsanlage zur Herstellung von Antikörper-WirkstoffKonjugaten in Basel bekannt. Dieses Projekt ist Teil eines Investitionsprogramms von Roche in Höhe von 800 Millionen Franken, um die Produktionskapazitäten für Biopharmazeutika im weltweiten Produktionsnetzwerk zu erhöhen. Die Investition in Basel wird voraussichtlich 50 neue Arbeitsplätze schaffen. «Die Investition in die Herstellung von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten in Basel unterstreicht nicht nur unser Vertrauen in die Bedeutung dieser Medikamente für die zukünftige medizinische Praxis, sondern auch unser Bekenntnis zum Standort Basel», so Matthias M. Baltisberger, Standortleiter von Roche Basel. «Wir erwarten, dass die neue Anlage 50 hoch qualifizierte Arbeitsplätze für Techniker, Wissenschaftler, Ingenieure und Qualitätsfachleute schaffen wird.» Der Bau der neuen Produktionsanlage wird voraussichtlich im Januar 2014 beginnen und im August 2016 in Betrieb gehen, vorbehaltlich der entsprechenden behördlichen Genehmigungen. www.roche.ch

weltgrösste Chemiekonzern derzeit den Bau einer Grossanlage zur Produktion von Ammoniak an der US-amerikanischen Golfküste. BASF gehört heute in den USA zu den grössten Abnehmern von Ammoniak. Der Rohstoff wird bei BASF weiterverarbeitet, etwa zu Kunststoffen, Leimen und Tränkharzen. Bislang stellen die Ludwigshafener Ammoniak, anders als in Europa, in den USA nicht selbst her, sondern

wird auch als Rohstoff zur Herstellung von Ammoniak benötigt. Bis spätestens Mitte 2014 sollen die Verträge mit Yara unter Dach und Fach sein, sagte eine BASF-Sprecherin. Gebaut werden soll die Anlage an einem BASF-Standort. Ammoniak stellt BASF derzeit an zwei Standorten in Ludwigshafen und einem Standort in Antwerpen her. Die Kapazität liegt bei gut 1,5 Milliarden Tonnen. www.basf.com

Die erste und einzige ihrer Art

Pigmentgeschäft: BASF baut 650 Stellen ab Der weltgrösste Chemiekonzern BASF arbeitet weiter an seinen Schwachstellen. Jetzt nimmt sich der Konzern das unter Wettbewerbsdruck und Überkapazitäten leidende Pigmentgeschäft vor. Um den Bereich wettbewerbsfähiger zu machen, soll das Produktionsnetzwerk optimiert werden, gab der Konzern bekannt. Im Zuge des Umbaus sollen bis 2017 im Konzern rund 650 Stellen gestrichen werden. Den grössten Restrukturierungsbedarf sieht BASF im Pigmentgeschäft an einigen Standorten in Europa. So soll das wenig effiziente Werk im schottischen Paisley mit 143 Mitarbeitern komplett geschlossen werden und der Betrieb in Huningue/Frankreich mit 140 Mitarbeitern profitabler gemacht werden. Für den Standort Maastricht in den Niederlanden mit etwa 60 Beschäftigten prüfe BASF strategische Optionen, hiess es. In Asien-Pazifik will BASF dagegen das Pigmentgeschäft ausbauen und in das Produktionsnetzwerk kräftig investieren. www.basf.com

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thema des monats

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persönlich Barbara

Heise

übernahm am 1. Oktober 2013 die Geschäftsführung der Bayer (Schweiz) AG. Sie folgt in dieser Funktion

Michael Walleneit. Heise blickt auf eine über 28-jährige Laufbahn beim Bayer-Konzern in verschiedenen Positionen und Ländern zurück. In der Schweiz leitet sie seit 2007 den Pharma- und Health-Care-Bereich. Im April 2013 übernahm sie zusätzlich die Rolle der Landessprecherin von Bayer in der Schweiz. Diese Funktionen wird sie zusätzlich zu ihrer neuen Aufgabe ausüben. Michael Walleneit kehrt an den Bayer-Hauptsitz in Leverkusen (DE) zurück und dort neue Verantwortungen innerhalb des Konzerns übernehmen.

Zitat des Monats «Wir haben an unsere Produkte geglaubt, aber manchmal macht glauben blind.»

Paul Bulcke, CEO Nestlé

NZZ am Sonntag, 27.10., Originalzitat: Wallstreet Journal

Brenntag, Weltmarktführer in der Chemiedistribution, hat Karsten Beckmann, bisher Chief Operating Officer (COO) von Brenntag Europe, zum neuen Chief Executive Officer (CEO) von Brenntag Europe, dem Mittleren Osten und Afrika bekannt. Er tritt damit die Nachfolge von Harry van Baarlen an, der nach 18-jähriger erfolgreicher Tätigkeit für das Unternehmen aus dem Amt des CEO scheidet. In seiner neuen Funktion wird Karsten Beckmann an Steven Holland, CEO der Brenntag Group, berichten. Nachdem Karsten Beckmann in der Unternehmenszentrale der Stinnes AG, der ehemaligen Muttergesellschaft von Brenntag, in verschiedenen Funktionen tätig war, wechselte er 2002 als Managing Director zu Brenntag Italy. 2009 wurde er zum Regional Manager Southern Europe und 2011 zum COO von Brenntag Europe und Afrika ernannt. Neuer CEO von Brenntag North America wurde Markus Klähn, bisher President und COO von Brenntag North America. Der Gase- und Anlagenbaukonzern Linde hat nach langer Suche einen neuen Chef gefunden. Nachfolger des mit Ablauf der Hauptversammlung 2014 scheidenden Vorstandschefs Wolfgang Reitzle soll Wolfgang Büchele werden, der derzeit das finnische Chemieunternehmen Kemira leitet. Zuvor führte der ehemalige BASF-Manager Büchele den Vorstand des ungar. Chemieunternehmens BorsodChem. Wolfgang Reitzles Vertrag endet 2014 mit dem Erreichen der Altersgrenze.

Gestärkt in die Zukunft: Wesco Luftfilter & Reinraum AG Im Zusammenhang mit der langfristigen Ausrichtung der Wesco-Gruppe werden die beiden Geschäftsbereiche Filtertechnik und Reinraumtechnik in einer neuen Tochterfirma vereint. Die Wesco Luftfilter & Reinraum AG hat ihre Tätigkeit als selbstständige Firma am 1. Oktober 2013 aufgenommen. Dank der Optimierung von Ressourcen, der Konzentration der verschiedenen Teams innerhalb der beiden Geschäftsbereiche und der besseren Nutzung von Synergien in der Marktbearbeitung werden sowohl Kunden wie auch Mitarbeitende profitieren, wie die WescoGruppe weiter mitteilte. Besitzverhältnisse, Leistungsspektrum sowie Ansprechpartner der Unternehmung bleiben unverändert. Die Geschäfts-

standorte der Wesco Luftfilter & Reinraum AG bleiben nach wie vor auch in Wettingen und Lonay. Die Wesco AG bleibt die Wesco AG und umfasst die Geschäftsbereiche Küchenlüftung und Wohnungslüftung. Der Firmenzusammenschluss betrifft ausschliesslich die beiden bisherigen Geschäftsbereiche Filtertechnik und Reinraumtechnik. Adresse der neuen Tochterfirma: Wesco Luftfilter & Reinraum AG Tägerhardstrasse 110, CH-5430 Wettingen Telefon +41 (0)56 438 11 20, filter@wesco.ch Filiale Lonay Telefon +41 (0)21 811 48 10

DuPont trennt sich von Performance Chemicals Der US-Konzern DuPont will sich stärker auf seine Agrar-Sparte konzentrieren und trennt sich dazu nun von einem Teil seines Chemiegeschäfts. Der Bereich ist bekannt für seine Beschichtung Teflon, die etwa in Pfannen das Anbrennen der Lebensmittel verhindert. Dupont hatte seit dem Sommer darüber nachgedacht, was aus dem Geschäft «Performance Chemicals» werden soll. Das Ergebnis liegt nun vor: Der Bereich wird an die bestehenden Aktionäre abgespalten. Den Anteilseignern werden somit Aktien des dann selbstständigen Unternehmens zugeteilt. Dupont-Chefin Ellen Kullman warb für die Abtrennung und betonte, dass der

Bereich sehr produktiv arbeite und gut am Markt platziert sei. Das Geschäft sei jedoch volatil und Dupont wolle die eigenen Forschungsinvestitionen lieber in andere Bereiche mit grösseren Wachstumschancen stecken. Dem USKonzern wächst der Bereich Performance Chemicals nicht schnell genug, er will sich deshalb beispielsweise auf das Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln konzentrieren. Hierzu hatte Dupont vor zwei Jahren den dänischen Lebensmittelhersteller Danisco für 7 Milliarden US-Dollar gekauft. Auch vom Farben- und Lackebereich hat sich Dupont schon getrennt. www.dupont.com

Pharmaindustrie bleibt Zugpferd der Schweizer Wirtschaft

(Themenbild: Roche)

Die Pharmaindustrie ist unverändert die wichtigste und stärkste treibende Kraft der Schweizer Wirtschaft. Dies zeigt eine Studie, welche Polynomics unter Mitarbeit von BAK Basel Economics im Auftrag von Interpharma erstellt hat. Seit 1990 sind die Pharmaausfuhren von 8 Mrd. auf 64,1 Mrd. CHF im Jahr 2012 gestiegen. Damit ist die Pharmaindustrie die wichtigste Export-

branche. Ihre Ausfuhren machen 32 Prozent der gesamten schweizerischen Exporte aus. Die Ausfuhren sind die Basis für die hohe Wertschöpfung der Pharmaindustrie. Sie erreichte im letzten Jahr 19,3 Mrd. CHF. Davon profitieren auch andere Branchen: Während 2012 rund 39 500 Erwerbstätige direkt in der Pharmaindustrie ihr Auskommen fanden, hängen insgesamt beinahe 170 000 Arbeitsplätze von der Branche ab. Der Wachstumstrend in der Pharmaindustrie hat sich dabei auch in einer rezessiven Phase als ausgesprochen widerstandsfähig erwiesen. Die ausgeprägte Dynamik der Pharmaindustrie ist verbunden mit einer weit überdurchschnittlichen Produktivität. So betrug 2012 die Wertschöpfung 490 000 CHF pro Erwerbstätigen. Das ist fast viermal so viel wie der Durchschnitt der Gesamtwirtschaft. Zwischen 1995 und 2012 hat die Pharmaindustrie ihre Stundenproduktivität um über 70% gesteigert. Sie erreichte 2009 mit 285 CHF einen bisherigen Höchstwert und liegt seither nahe bei diesem Niveau. www.interpharma.ch


GLOSSE

märkte und akteure

ES GIBT VIELES ZU SAGEN ÜBER meinen phänomenalen Assistenten Dr. Haettenschweiler. Da wäre zunächst die Tatsache, dass ich auch nach inzwischen wohl rund 20 Jahren unserer Zusammenarbeit seinen Vornamen nicht weiss. Dass er es ausserhalb der Rundkorn AG wohl zu einem anerkannten Barista gebracht hätte, ist der geneig-

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heimnis. Nun hat mir Edward – und fragen Sie besser erst gar nicht, wie er unbemerkt zu uns gekommen ist – bestätigt, dass nicht nur die NSA Zugriff auf all diese Daten hat. Kein vernetzter Rechner ist sicher.» Ein dumpfes Fump unterbrach uns. «Sie haben Post», sagte Haettenschweiler gekünstelt. «Ein

Rundkorns Return to Rohrpost ten Leserschaft wahrscheinlich nicht entgangen. Weniger auffällig – und das liegt in der Natur der Sache – ist sein Wirken als Leiter eines geheimen Geheimdienstes. Tatsächlich habe ich erst vor vier Jahren bemerkt, dass die Zentrale dieser Organisation sich in meinem Haus befand, als ich eine Wand einreissen liess. Seitdem bin ich in einen ausgehöhlten Alpenberg gezogen und habe den Verdacht, dass der gute Doktor sich auch hier ein paar Gänge mehr hat graben lassen, als auf meinem Grundriss verzeichnet sind. Ja, hat denn der alte Mann gar keine Angst, dass ihn sein Assistent hintergeht, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Und damit komme ich zur besten Eigenschaft meines Haettenschweilers: ausser seinem Vornamen verrät er mir alles, wenn ich ihn direkt danach frage. «Sagen Sie, mein bester Haettenschweiler, kenne ich den Mann, der da eben mit Ihnen an der Kaffeeanlage geplaudert hat, nicht von irgendwo her?», fragte ich also direkt. «Der Mann? Welcher Mann?», war die für mich überraschende Antwort, die streng genommen nicht aus einer Antwort, sondern aus zwei Fragen bestand. Ich hob die linke Augenbraue, was mir seit einigen Monaten schwerfällt. Der gute Doktor wägte wohl kurz ab und schnaufte kurz. «Ach so, der Mann. Ja, sein Foto war unlängst häufiger zu sehen. Dabei sieht es ihm nicht mehr sehr ähnlich. Er hat mir jedenfalls zu einem hervorragenden Cappuccino gratuliert und …» «Dr. Haettenschweiler! Ich gehe auf die 110 zu, aber versuchen Sie nicht die Das-können-Sie-IhrerOma-erzählen-Taktik bei mir», unterbrach ich den mehrfachen Welt- und Europameister im Unterbrechen. «Edward Snowden», zischte er gerade eben so verständlich. «DER Snowden?», hakte ich freudig erregt nach. «Gewiss», bestätigte mein promovierter Vorlagenvorleger. «Sehen Sie, Herr HagenRundkorn, wir haben ein Problem: Täglich kommunizieren unsere Mitarbeiter auf vier Kontinenten elektronisch miteinander. Sie halten ihre Forschungsergebnisse fest und legen sie auf Servern ab. Vieles davon fällt unter den Begriff Firmenge-

Blick in die aktuellen Energiekosten wird Ihnen zeigen, dass wir ein wenig mehr Aufwendungen für Druckluft verbuchen müssen.» «Druckluft?», fragte ich etwas irritiert. «Genau, Herr HagenRundkorn. Denn soeben haben Sie die erste transatlantische Rohrpost erhalten. Nachdem die grossen Anbieter von Serverdienstleistungen alle ihre hoch gerühmten Verschlüsselungen schon während der Entwicklungsphase an alle relevanten Geheimdienste weitergeleitet haben, wir sie nebenbei bemerkt also auch kennen, mussten wir neue Wege der Datensicherung und der sicheren Kommunikation beschreiten. Brieftauben waren nur kurzzeitig vielversprechend, doch dann haben wir unser altes Rohrpostsystem wiederbelebt und alle Standorte weltweit damit vernetzt. Und natürlich unser geheimes Dokumentationszentrum. Sicher, es dauert etwas länger als E-Mail und wir brauchen altmodische Kopierer ohne Netzanschluss, aber so bleibt …» «Rohrpost? Ich bin begeistert. Aber all die Daten?...», sah ich den Doktor fragend an. «Nun, selbstredend ist unsere Rohrpost eine radikale Weiterentwicklung der alten Technik, aber komplett analog. Und unsere Daten werden in Zukunft wieder aufgeschrieben. Von Menschen, die darin traditionell gut sind. Ich will nicht zu viel verraten, aber gerade reisen die ersten Kapseln durch Interkontinentalrohre in ein entlegenes Kloster im Himalaya, dessen Unterhalt uns deutlich günstiger kommt als bisher die externen Serverparks. Dort machen 250 Mönche unser digitalisiertes Wissen wieder analog und schreiben alles auf Rohrpost-kompatiblen Schriftrollen. Begleitend läuft unternehmensweit bereits das Change-Projekt zum neuen vorausschauenden Zeitmanagement unter Berücksichtigung der Zeitverschiebung. So, ich muss dann wieder … Edward wartet auf seinen Kaffee.»

MIT NEUEM SPIELZEUG IHR FRITJOF HAGEN-RUNDKORN


Klaus Berka, Vorstandsvorsitzender der Analytik Jena AG. (Bilder: Stephanie Göbel)

I N TE R V I E W M I T K L A U S B E R K A , C E O U N D M I T B E G R Ü N D E R VO N A N A L Y TI K J E N A

«Analytik Jena wird weiter wachsen» Unmittelbar nach dem Mauerfall in Berlin gründete Klaus Berka 1990 gemeinsam mit Carl-Zeiss-Kollegen die Analytik Jena. Gestartet als kleine Vertriebsfirma für den ostdeutschen Markt, gelang in wenigen Jahren der Sprung zum international erfolgreichen Entwickler und Produzenten von Markenprodukten für die Bereiche instrumentelle Analytik und Life Sciences. Mit der Übernahme durch den Schweizer Messtechnik-Spezialisten Endress+Hauser beginnt nun ein neues Kapitel für Analytik Jena. CEO Klaus Berka sieht der Zukunft optimistisch entgegen. INTERVIEW: RALF MAYER

H

err Berka, haben Sie in den vergangenen 23 Jahren einmal darüber nachgedacht, wie Ihr Leben wohl verlaufen wäre, wenn Sie nach dem Mauerfall 1989 – wie zahlreiche Ihrer Kollegen vom VEB Carl Zeiss – in den «Westen» gegangen wären? Klaus Berka: Ich hatte nur wenig Zeit, darüber nachzudenken. Die Wahl, in den Westen zu gehen, bestand zwar, wurde aber von mir nie in Betracht gezogen. Unmittelbar nach dem Mauerfall war mir klar: Hier lässt sich etwas bewegen, und wenn du es richtig anpackst, kannst du hier in deiner Heimat Thüringen etwas aufbauen! Bereits im April 1990 gründeten Sie dann gemeinsam mit zwei weiteren «Zeissianern» die Analytik Jena GmbH, die sich anfangs auf den Vertrieb von Laboranalyseprodukten beschränkte. Was lieferte den Impuls für die Unternehmensgründung? Wir verfuhren nach dem Motto: Schuster bleib bei deinen Leisten! Unser Metier war die Laboranalysentechnik. Als Applikationsingenieur bei Carl Zeiss hatte ich zahlreiche Kundenkontakte und konnte die Bedürfnisse des Marktes einschätzen. Bereits damals war

absehbar, dass die Laboranalysentechnik in der Carl Zeiss Gruppe keine grosse Zukunft haben würde, Zeiss Oberkochen* hatte diesen Bereich schon Anfang der 1980er-Jahre geschlossen. So kamen wir auf die Idee, für renommierte Hersteller von Laborprodukten den Vertrieb in den fünf neuen Bundesländern zu übernehmen. Unternehmerische Selbstständigkeit war nicht nur für Sie persönlich, sondern für das gesamte Umfeld in der damaligen DDR etwas Neues. Analytik Jena war zunächst eine «Garagenfirma» mit Telefon in der Nachbarschaft. Wie erlebten Sie diesen Sprung in die Selbstständigkeit? Es war abenteuerlich! Jeder der drei Partner hat 2000 Ostmark beigesteuert, mehr brachten wir nicht zusammen an Eigenkapital. Das reichte aber aus, um eine Erfolgsstory zu starten. Ob in Umweltlabors, Hochschulen, Forschungsinstituten oder in der Chemieindustrie – nach der Wende herrschte in Ostdeutschland überall eine starke Nachfrage nach moderner Analysentechnik.

Und wir konnten die richtigen Produkte zum Kunden bringen. Das verdiente Geld steckten wir wieder ins Unternehmen. Wir stellten Mitarbeiter ein, von denen einige noch heute bei Analytik Jena tätig sind. Damals wurde die Basis für alle späteren Unternehmenserfolge gelegt. Es herrschte Aufbruchstimmung, die Euphorie war unbeschreiblich. Wie erlebten Sie als kleine ostdeutsche Vertriebsfirma die Zusammenarbeit mit den Herstellern, die allesamt aus dem «Westen» kamen? Die Unterstützung, die wir erhielten, war unglaublich gross – und beschränkte sich nicht nur auf das Vertriebsgeschäft: So bekamen wir von der Firma Helma unseren ersten nagelneuen Computer geschenkt. Die Firma Nicolet spendierte Büromöbel und Demogeräte. Als wir bei der Dr. Bruno Lange AG (Anm. d. Red.: Vorgängerfirma der heutigen Hach-Lange) mehrfach mit unserem – notorisch defekten, furchtbar die Luft verpestenden – «Wartburg» vorfuhren, stell-

«Die Mitarbeiter sollen spüren, wie wichtig sie für das Unternehmen sind.»


märkte und akteure

ten sie uns spontan einen «Opel Omega» zur Verfügung. So wurde Opel zum Fahrzeugflotten-Partner von Analytik Jena. Für diese Unterstützung sind wir heute noch dankbar. Hand aufs Herz: Hatten Sie schon 1990 die Vision, dass sich Ihr Unternehmen einmal zu dem entwickeln wird, was AJ heute darstellt? Ja, und das ist sogar dokumentiert: Im November 1990 bewarben wir uns um einen Preis, den der Norman Rentrop Verlag für das Unternehmen mit der besten Gründungsidee ausgeschrieben hatte. In meinem Bewerbungsbrief schrieb ich, dass wir planen, mit eigenen Produkten auf den internationalen Märkten Fuss zu fassen. Wir haben

bereich Analytical Instrumentation. Mit dem Ausbau der Firma gingen Sie auch hohe persönliche Risiken ein. Mein Partner Jens Adomat und ich haben jeder persönliche Bürgschaften in Höhe von 7 bis 8 Millionen Euro unterschrieben. Ich kann Ihnen sagen: Bei den ersten 100 000 bis 500 000 DM zitterte einem die Hand schon beim Unterschreiben. Ab einer Million ging es leichter: Was spielt das schon für eine Rolle? So viel Geld könnte ich ohnehin nie aufbringen (lacht). Aber im Ernst: Die Banken benötigen eben gewisse Sicherheiten. Sie müssen erkennen, dass die Firmeneigentümer überzeugt sind von ihrer Geschäftsidee. Genau das hat uns geholfen.

Dipl.-Ing. Klaus Berka (64) – zur Person 1971 – 1975 Studium der chemischen Verfahrenstechnik an der Fachhochschule Köthen Sachsen-Anhalt 1975 – 1979 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung/Laser-Mikro-Spektralanalyse bei der Carl Zeiss Jena 1979 – 1990 Applikationszentrum Analysenmesstechnik Carl Zeiss Jena seit 1990 geschäftsführender Gesellschafter der Analytik Jena seit 1998 Vorsitzender des Vorstandes

den Award gewonnen. Er war mit 1500 DMark (750 Euro) dotiert – auszahlbar in Form von Büchern. Ehrlich gesagt, viel anfangen konnte ich damit nicht. Weitaus lieber hätte ich den Betrag in bar genommen (lacht). Trotzdem war dieser Erfolg ein wichtiges Schlüsselerlebnis für uns. Wir wussten nun, dass unsere Gründungsidee in der Fachwelt ankam und wir eine erfolgversprechende Strategie gewählt hatten. Der entscheidende Schritt zum Entwickler und Hersteller eigener Produkte erfolgte dann Ende 1995 mit der Übernahme des Bereichs Analysentechnik von Carl Zeiss Jena. Sie legten damit den Grundstein zum heutigen AJ-Geschäfts-

Der Familienvater Klaus Berka wurde mehrfach für sein Wirken als Unternehmer ausgezeichnet (u.a. Entrepreneur des Jahres, Ernst und Young). In seiner thüringischen Heimat war und ist Berka darüber hinaus in verschiedenen Einrichtungen aus den Bereichen Hochschule, Soziales, Kultur, Wirtschaft und Sport engagiert. U.a ist er Vorsitzender des Hochschulrates der Fachhochschule Jena sowie Mitglied u.a. im Kuratorium Kinderhilfestiftung e.V. Jena. Den FC Carl Zeiss Jena unterstützte der Fussballfan auch als Aufsichtsratsmitglied.

Viele Unternehmer generieren sich als scharfe Kritiker der Banken. Sie auch? Nein. Die Banken haben uns sehr gut durch die Aufbauphase begleitet. So etwas vergesse ich nicht. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich alles gut heisse, was im Bankensektor passiert. Unter anderem rieten Ihnen die Banken schliesslich, AJ an die Börse zu bringen. Die besten unternehmerischen Visionen nutzen nichts, wenn das Geld für deren Umsetzung fehlt. Mit innovativen Produkten und einem hervorragenden Entwicklerteam verfügten wir über eine gute Basis, um auf dem dynamischen Analytik-Markt zu wachsen.

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Wir benötigten aber zusätzliche Mittel, etwa zum Aufbau internationaler Vertriebskanäle oder auch zur gezielten Erweiterung unserer Technologieplattform. Der Börsengang am 3. Juli 2000 brachte uns einen entscheidenden Schritt weiter. Netto flossen damals 20 Millionen Euro in die Unternehmenskasse, was im Vergleich zu einigen anderen IPOs am «Neuen Markt» natürlich eher bescheiden war. Deshalb mussten wir – bis in die heutige Zeit hinein – immer den idealen Spagat schaffen zwischen Investitionen in weiteres Wachstum auf der einen und steigender Profitabilität auf der anderen Seite. Die Investoren mussten erkennen können: Die Story Analytik Jena stimmt! Jede Firma postuliert für sich, Verantwortung gegenüber ihren Angestellten zu tragen. In Ihrer Firma wird dieser Anspruch offensichtlich auch umgesetzt. Wenn man sich mit Analytik-Jena-Mitarbeitern unterhält, wird häufig das gute Arbeitsklima gelobt. Warum ist Ihnen das Wohlgefühl der Leute so wichtig? Es ginge ja auch anders: Gerade in manchen börsenkotierten Unternehmen wird ein raues Klima kultiviert, das von hartem internen Wettbewerb geprägt ist … Ich habe Analytik Jena mitunter als «börsennotiertes Familienunternehmen» bezeichnet – und damit nicht nur Freude unter unseren Aktionären ausgelöst. Unser wichtigstes «Kapital» aber sind die Mitarbeiter. Ohne ihr Engagement, ohne ihr Knowhow hätte sich Analytik Jena niemals so gut auf den Märkten positionieren können. Die Mitarbeiter sollen spüren, wie wichtig sie für das Unternehmen sind und welche Wertschätzung sie hier geniessen. Sie sollen das Gefühl haben, bei AJ eine «Heimat» gefunden zu haben, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass sie bei Arbeitgebern in den «alten Bundesländern» wohl mehr Geld verdienen könnten. Worin zum Beispiel erkennen die Mitarbeiter diese Wertschätzung? Beispielsweise richten wir Müttern Heimarbeitsplätze ein, die sie während der El-

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märkte und akteure

Spätestens seit dem technologischen Durchbruch in der Atomabsorptionsspektroskopie ist der Geschäftsbereich Analytical Instrumentation von Analytik Jena gut auf den Märkten unterwegs. Aus welchem Grund kam es zum Aufbau des zweiten Standbeins, dem Business Unit Life Science? Wir wollten die Basis des Unternehmens erweitern, um den Weg für neue Wachstumsmöglichkeiten in der Zukunft zu ebnen. Beim Aufbau des Life-Science-Bereichs verfolgen wir eine klare Vision.

Klaus Berka im Gespräch mit «Chemie plus».

ternzeit nutzen können. Zudem vermittelt das Unternehmen Kinderbetreuungsplätze, bei Bedarf auch ganztätige. Zum Beispiel in dem Kindergarten, den die Jenoptik gleich hier nebenan errichtet hat. Bereits eine grosse Tradition hat das jährlich stattfindende Familienfest der Analytik Jena. Blättern Sie einmal das firmeneigene AJ Journal durch, und Sie werden staunen, wie vielseitig die Aktivitäten der Mitarbeiter sind – von den After-Work-Veranstaltungsreigen über Kulturevents bis hin zum Sportturnier. Trifft man bei diesen Events auch den Chef persönlich an? Klar, ich bin mit viel Freude immer dabei. Noch wichtiger aber ist, dass im Unternehmen die Türen zwischen Vorstand und Mitarbeitern so weit als möglich offen stehen. Dabei sollte auch Raum für persönliche Gespräche bleiben, was mit zunehmender Unternehmensgrösse natürlich schwieriger wird. Analytik Jena hat sich immer wieder Innovationsvorsprünge verschafft – etwa durch die Entwicklung der High-Resolution Continuum Source AAS und deren instrumentellen Umsetzung mit dem ContrAA. Die Firma hält rund 250 Patente. Sind Ihre Entwickler einfach cleverer als andere, oder gibt es weitere Gründe für diese Innovationskraft? In der Tat verfügt Analytik-Jena über hervorragende Entwicklerteams. Ein Vorteil liegt sicherlich in der nach wie vor überschaubaren Grösse des Unternehmens. Ich

kann z.B. auch heute noch von Zeit zu Zeit mit Entwicklern diskutieren und oft auch Unterstützung geben. Hier bei uns sind die Wege noch kurz, was schnelle Entscheidungen ermöglichen. Vielleicht sind wir deshalb mitunter einen Schritt schneller als unsere Mitbewerber. Es geht bei der Produktentwicklung aber nicht nur um Schnelligkeit, sondern um die Einhaltung hoher Qualitätsansprüche. Ein entscheidendes Kriterium ist die Zusammenarbeit mit exzellenten Partnern. Die High Resolution Continuum Source AAS haben wir in enger Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS in Berlin entwickelt. Dort haben sich Wissenschaftler mehrere Jahre lang u.a. mit der Technik der Xenon-Blitzlampe beschäftigt, die eine wichtige Basis für die revolutionierende neue Technologie der HR-CS AAS bildet. Während man bei der klassischen AAS zur Bestimmung jedes einzelnen Elements eine spezielle Lampe braucht, können wir jetzt mit einer einzigen Strahlenquelle Elemente im gesamten AAS-Spektrum untersuchen. Weitere Technologien wie etwa der Echelle/Prisma-Doppelmonochromator und der CCD-Detektor wurden speziell auf die HRCS AAS zugeschnitten. Die intensive Zusammenarbeit mit den ISAS-Wissenschaftlern war fantastisch und sie dauert bis heute an.

Wie lautet die Vision? Wir wollen als Komplettanbieter im Bereich Life Science wahrgenommen werden. Ziel ist es, die gesamte analytische Wirkungskette – von der Probenentnahme über das Liquid Handling und die Reagenzien bis hin zur Detektion und Auswertung der Resultate – aus einer Hand anbieten zu können. Analytik Jena soll der ideale Ansprechpartner sein für Labors in Life Science, der Lebensmittelindustrie, Trinkwasseruntersuchungen oder der Biotechnologie. Hier werden schnelle und zuverlässige Gerätesysteme und Reagenzien-Test-Kits benötigt, um z. B. Krankheitserreger oder andere Schadstoffe zu detektieren. Mit Themen wie Vogelgrippe, Schweinegrippe oder EHEG konnte Analytik Jena mit der schnellen Entwicklung von Kits punkten und Aufmerksamkeit auf sich lenken. Dies sind nur Beispiele, die Anwendungspalette unserer Lösungen reicht natürlich viel weiter.

«Wir werden die Synergien gemeinsam mit Endress+Hauser erschliessen.»

Erfordert die Life-Science-Analytik, zu der beispielsweise die medizinische Molekulardiagnostik gehört, nicht ein total anderes Geschäftsmodell als die klassische instrumentelle Analytik? Das stimmt, vor allem die Vetriebsstrategien unterscheiden sich stark. Im Bereich Analytical Instrumentation verkaufen wir zum Teil grosse, hochpreisige Systeme. Ein grosszügig ausgerüstetes AAS-System z.B. kann leicht über 100 000 Euro kosten. Im Life Science-Bereich stellen die neuen Real Time PCR-Geräte mit einem Preis von rund 20 000 Euro das mit Abstand teuerste Produkt dar. Aufgrund unseres Anspruchs als Komplettanbieter können wir aber stetige Nachfolgegeschäfte realisieren, etwa durch den Verkauf von Reagenzien-Kits oder Ver-


märkte und akteure

brauchsmaterialen. Wenn wir 30 bis 40 Prozent des Umsatzes über solche Nachfolgegeschäfte generieren können, haben wir eine hervorragende Basis geschaffen, um auch im Life Science-Bereich erfolgreich und profitabel arbeiten zu können. Aktuell bewegen wir uns bereits bei über 20 Prozent. Nun steht Ihr Unternehmen vor einem historischen Wendepunkt. Durch die Akquisition von mehr als 47% des Aktienkapitals kontrolliert Endress+ Hauser die Analytik-Jena bereits. Nun strebt der Schweizer MesstechnikSpezialist die Komplettübernahme an. Offensichtlich handelt es sich um eine freundliche Übernahme. Ist dieser Eindruck richtig? Absolut. – Ich habe bereits seit einigen Jahren Kontakt zu Klaus Endress. Wir haben uns verschiedentlich über die Philosophien unserer Unternehmen ausgetauscht. Mein Traum war immer, dass Analytik Jena einmal in der Liga der wirklich grossen Player mitspielen kann. Mit einem Unternehmen wie Endress+Hauser an der Seite, das eine herausragende Position auf den Weltmärkten einnimmt und über eine enorme Finanzkraft verfügt, können wir das schaffen. Auch die Verantwortlichen bei Endress +Hauser denken in längeren strategischen Zeiträumen. Auf Basis von Zukunftsszenarien zur Entwicklung der AnalytikMärkte kamen sie zu dem Ergebnis, dass es sinnvoll ist, sich mit dem Einstieg in die Laboranalytik ein weiteres Standbein zu schaffen und später entstehende Synergien zu nutzen. Viele dieser Synergien sind heute noch nicht konkret greifbar, aber wir werden sie gemeinsam erschliessen, davon bin ich überzeugt. Könnten Sie konkret einen Bereich benennen, wo Online- und Laboranalytik zusammenwirken und gemeinsame Produktentwicklungen möglich sind? Ich denke da zum Beispiel an die Klärwerk-Analytik. In Kläranlagen werden zukünftig mehr biologische Parameter gemessen werden. Hier könnte Analy-

tik Jena ihre Kompetenzen in entsprechende Produktentwicklungen einbringen. Als Marktbeobachter sucht man nach Präzedenzfällen. Prozessmesstechnik und Laboranalytik wurden meines Wissens bisher aber noch nie in dieser Grössenordnung unter einem Unternehmensdach zusammengeführt. Beispiele für übergreifende Portfolios gibt es durchaus. Die Danaher-Gruppe etwa, zu der Hach-Lange gehört, bietet sowohl Laboranalytik als auch Online-Analytik an, etwa im Klärwerkbereich. Gibt es auch Querverbindungen zwischen dem Life Science-Bereich von Analytik Jena und der Online-Analytik von Endress+Hauser? Ja, durchaus. Bei Endress + Hauser werden z. B. Online-Instrumente für die Bestimmung des Gesamt-Organischen-Kohlenstoffs (TOC) entwickelt. Analytik Jena betreibt dieses Geschäft sehr erfolgreich im Laborbereich. Weitere Ansatzpunkte sind

Optimistisch: Klaus Berka will Analytik Jena nach der Übernahme durch Endress+Hauser zu weiterem Wachstum führen.

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mikrobiologische Untersuchungen, die zunehmend auch im Online-Betrieb zum Einsatz kommen werden. Hier können wir unsere Erfahrungen aus der Laboranalytik einbringen. Zur Molekulardiagnostik lassen sich allerdings keine derartigen technologischen Verbindungen ausmachen. Das ist richtig. Aber der Markt für Molekulardiagnostik besticht durch seine schiere Grösse. Die Potenziale sind riesig. Beispiel Sepsis-Diagnostik: Durch die Übernahme der Assets von der SIRS-Lab in diesem Frühjahr sind wir auf dem Gebiet der Sepsis-Diagnostik auf einem weltweit einzigartigen Entwicklungsstand. Hier liegen Potenziale für einen neuen Blockbuster. Die Molekulardiagnostik ist bereits heute ein bedeutendes Segment in der Laboranalytik. Es wäre eine kluge Entscheidung, an diesem Segment festzuhalten und es weiter zu entwickeln. Über die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens und die Einbindung in die E+H Gruppe werden nun Gespräche geführt. Haben Sie ein gutes Gefühl? Nachdem ich bereits die Gelegenheit hatte, Klaus Endress, seinen designierten Nachfolger als CEO, Matthias Altendorf, sowie weitere Vertreter des Managements kennenzulernen, habe ich ein sehr gutes Gefühl. In den kommenden Gesprächen werden wir das gegenseitige Verständnis unserer beiden Geschäftsmodelle vertiefen und gemeinsam eine Strategie entwickeln. Inwiefern ähneln sich die Philosophien von Analytik Jena (AJ) und Endress+ Hauser (E+H)? Ich sehe eine Reihe bedeutender Parallelen. Da ist zunächst der Qualitätsgedanke. E+H und AJ verfolgen den Anspruch, qualitativ hochwertige Produkte auf den Markt zu bringen. Analytik Jena bekennt sich klar zu «Made in Germany». Auch Endress+Hauser betreibt einige seiner grössten Fertigungsstätten in Deutschland. Endress+Hauser pflegt die Tradition des Fa-


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milienunternehmens in einzigartiger Weise, die Integration der Mitarbeiter ist beispielhaft – und wahrscheinlich noch besser als bei Analytik Jena heute. Ist der Zeitpunkt für die Übernahme strategisch gewählt? Der Zeitpunkt ist günstig. Mein 11 Jahre jüngerer Partner, Jens Adomat, hat bereits seit einiger Zeit zu erkennen gegeben, dass er sein Aktienpaket gerne platzieren möchte – und zwar so, dass es dem Unternehmen gute Zukunftschancen eröffnet. Davon hat auch Herr Endress gehört. Er hat sich dann persönlich an mich gewandt und meinte, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen sein könnte, die beiden Unternehmen zusammenzuführen. Dafür bin ich Klaus Endress in höchstem Masse dankbar. Ihr Unternehmen ist fest verankert in Thüringen. Nicht zuletzt auch emotional. Es ist die Heimat der Firmengründer, vieler langjähriger Mitarbeiter sowie eines Teils des bisherigen Aktionariats. Ein solcher emotionaler Bezug fehlt der neuen Konzernmutter, die ihren Ursprung in Südbaden und ihren Sitz in der Schweiz hat. Könnte dies Einfluss auf den Standort Jena haben? Herr Endress hat sich, auch im öffentlichen Communiqué, klar zum Standort Jena bekannt. E+H will den Standort nicht nur weiterführen, sondern hier auch investieren. Das ist ein überzeugendes Konzept, das sehr stark zur Sicherung der Arbeitsplätze beiträgt. Zudem hat Klaus Endress angekündigt, die Eigenständigkeit des Unternehmens zu erhalten. Die Marke «Analytik Jena» soll erhalten und weiter ausgebaut werden. Das ist auch ein wichtiges Signal an unsere Kunden. In den Gesprächen geht es explizit auch um den Verkauf Ihrer eigenen Anteile an Analytik Jena von derzeit 9,93 sowie dem 17,79%-Anteil, den das Land Thüringen über den Fonds bm-t hält. Davon abgesehen wurden Sie gerade für weitere drei Jahre als CEO der Analytik Jena bestätigt. Werden Sie das Unternehmen mit dem gleichen «Herzblut» weiterführen wie bisher als Miteigentümer? Wie ich mich kenne, wird es keinen Unterschied geben. Ich fühle mich weiterhin in der Verantwortung für das Unternehmen. Der Grossteil der Mitarbeiterschaft sieht dies, denke ich, ähnlich. Die Leute erwarten, dass der «Kapitän» auch in der kom-

märkte und akteure

menden Übergangsphase an Bord bleibt. Natürlich sorgen sich die Mitarbeiter um die Zukunft der Arbeitsplätze. Die Kommunikation gegenüber den Mitarbeitern betrachte ich deshalb als eine zentrale Pflicht. Wie halten Sie es mit Ihrer persönlichen «Work-Life-Balance»? Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, ohne Arbeit zu leben. Auf der anderen Seite muss man das fortschreitende Lebensalter berücksichtigen. Wenn man über viele Jahre «auf Hochtouren» läuft, geht das nicht immer ohne Spuren an einem vorüber. Ich habe auf eigenen Wunsch keinen neuen Fünfjahres-, sondern einen Dreijahresvertrag abgeschlossen. Meine persönlichen Ziele sind definiert. Unter anderem wird es darum gehen, in Übereinstimmung mit dem neuen Investor einen Nachfolger aufzubauen.

«Die Schweiz ist wirklich ein schönes Land.» Wird Ihr Nachfolger von Analytik Jena, von Endress+Hauser oder von aussen kommen? Das kann man jetzt noch nicht sagen. Prinzipiell sind alle Optionen vorhanden. Selbstverständlich kommen Mitarbeiter aus dem eigenen Hause in Betracht, die sich über Jahre hinweg exzellent entwickelt haben. Möglicherweise könnte es aber auch sinnvoll sein, wenn jemand von aussen neue Ideen einbringt und andere Strukturen schafft. Wir haben jetzt drei Jahre Zeit und werden sicherlich eine gute, einvernehmliche Lösung finden. Die neue Konzernmutter ist schweizerisch. Haben Sie bereits einen Bezug zur Schweiz? Wir sind gerade dabei, uns mit einer kleinen Gesellschaft in der Schweiz zu etablieren, um die Geschäfte im Bereich Analytical Instrumentation direkt betreiben zu können. Dies steht auf der Agenda für dieses Jahr. Vor Ort ist Josef Blum dafür zuständig, der AJ Analytical Instrumentation ja bereits heute erfolgreich auf dem Schweizer Markt vertritt. Generell bin ich der Meinung, dass wir verstärkt mit eigenen Gesellschaften in den Märkten präsent sein sollten.

Wo sehen Sie Analytik Jena in 10 Jahren? Analytik Jena wird in den kommenden Jahren weiter organisch wachsen, im Life Science-Bereich auch zweistellig. Gegenüber Investoren nannte ich bereits früher die Zielmarke von 150 Millionen Euro Umsatz für das Unternehmen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit dem neuen Investor Endress + Hauser die Chance haben, noch viel mehr erreichen können. Zum Beispiel sehe ich gute Chancen für einen Durchbruch in den USA. Dieser weltgrösste Analytik-Markt ist für Analytical Instrumentation derzeit noch ein «weisser Fleck». Synergien könnten sich in den USA z.B. mit Kaiser Optical Systems ergeben, deren Übernahme E+H angekündigt hat. Speziell die Ramanspektroskopie kann auch in der Laboranalytik für beide Bereiche der Analytik Jena zum Einsatz kommen. Meine persönliche Erwartung: In drei Jahren könnte die Laboranalytik-Sparte Analytik Jena die 200-Millionen-Umsatz-Grenze erreichen. Das Potenzial ist noch viel höher. Die Chemie zwischen Ihnen und Endress +Hauser scheint zu stimmen. Sie bleiben aber schon dem FC Carl Zeiss Jena treu und wechseln nicht zum FC Basel? Niemals! Ich habe mit Freude vernommen, dass Matthias Altendorf leidenschaftlicher Anhänger des Hamburger SV ist und sich auch in Jena ganz gut auskennt. Das war mir ausserordentlich symphatisch. Zwar spielt der FC Carl Zeiss Jena, dessen Aufsichtsrat ich angehöre, momentan nicht die ganz grosse Rolle; eingebettet in die Fussballregion Jena hat der Club aber gute Zukunftschancen. Ich fühle mich wohl in meiner Heimat Thüringen und werde für immer hier bleiben. Andererseits liebe ich das Skifahren. Dies tue ich gelegentlich in Österreich, bisher noch nicht in der Schweiz. Vielleicht ändert sich das jetzt. Die Schweiz ist wirklich ein ■ schönes Land.

*HINWEIS Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Aufspaltung Deutschlands in Besatzungszonen entstanden in Ost (VEB Carl Zeiss Jena) und West (Carl Zeiss Oberkochen) zwei verschiedene Nachfolgefirmen des traditionsreichen Optikunternehmens Carl Zeiss. Nach der «Wende» 1990 wurde das VEB in die Carl Zeiss Jena GmbH und Jenoptik aufgespalten. Zeiss Oberkochen wurde Eigentümer der Carl Zeiss Jena GmbH.


Die Bestimmung von Verunreinigungen in pharmazeutischen Produkten erfolgt nach international gültigen Richtlinien. (Bild: UFAG)

P H A R M A A N A L Y TI K

Schwermetallbestimmung nach USP ‹232› und ‹233› – ein Update Die visuellen Schwermetall-Nachweise (Limit Tests) in der US-amerikanischen Pharmakopöe (USP) sollten per 1. Mai 2014 endgültig durch elementspezifische spektroskopische Methoden in den beiden Kapiteln ‹232› und ‹233› ersetzt werden. Nach zahlreichen Rückmeldungen und Kommentaren der Industrie zog die USP am 24. Mai 2013 jedoch den für den 1. Mai 2014 geplanten kompletten Ersatz des visuellen Schwermetalltests durch die beiden neuen Kapitel zunächst zurück. Ebenfalls sollen die neuen Kapitel mit der ICH «Guideline on Elemental Impurities» Q3D in Einklang gebracht werden, deren Draft-Version 2b am 26. Juli 2013 veröffentlich wurde. G I S E L A F O N TA I N E *

D

ie visuellen Schwermetalltests der USP bieten als Limit Test und Summenparameter nur semiquantitative Aussagen über den Schwermetallgehalt von Arzneimitteln oder Rohstoffen. Dies auch nur, wenn die Schwermetalle tatsächlich dunkelgefärbte Komplexe oder Sulfide bilden. Ist die Prüflösung zudem selbst farbig, z. B. durch gefärbte Darreichungsformen, wird die Auswertung erschwert. Die USP beschloss deshalb, diese Prüfungen durch elementspezifische spektroskopische Methoden zu ersetzen. Die quantitative Analyse der einzelnen Komponenten berücksichtigt dabei sowohl die unterschiedliche Toxizität

der einzelnen Elemente als auch die Tatsache, dass mit dem bisherigen Test nicht alle Schwermetalle, die von Interesse sind, in gleicher Art und Empfindlichkeit erfasst werden konnten. Der 1997 von der USP gefasste Beschluss sollte anfänglich am 1. Dezember 2012 mit der Einführung der beiden Kapitel ‹232› «Elemental Impurities – Limits» [1] und ‹233› «Elemental Impurities – Procedures» [2] mit dem 2. Supplement der aktuellen Pharmakopöe-Version USP 35 / NF 30 umgesetzt werden. Dabei legt Kapitel ‹232› die erlaubte tägliche Einnahme für die 15 aufgeführten Elemente

in Abhängigkeit ihrer Toxizität und der Darreichungsform des pharmazeutischen Produkts fest. In dem Kapitel sind ebenfalls die Standardwerte für die erlaubten Elementkonzentrationen in Ausgangsstoffen aufgeführt, von deren Endprodukt weniger als 10 g/Tag eingenommen werden (siehe Tabelle 1). Während elementare Verunreinigungen in Ausgangs- und Wirkstoffen überwacht und gegebenenfalls angegeben werden müssen, sind diese Konzentrationen nicht allgemeingültig und können beispielsweise in Monografien andersweitig festgelegt werden. Allgemein gilt zudem, dass nicht immer alle


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analytik

CHEMIE PLUS 11-2013

PDE Pharmazeutische Produkte (µg/Tag) LVP (µg/g)

Hilfs- und Wirkstoffe mit DD ± 10 g / ag (µg/g)

Verabreichungsart

Oral

Parenteral

Inhalativ

Oral

Parenteral

Inhalativ

Cadmium

25

2.5

1.5

2.5

0.25

0.15

0.25

Blei

5

5

5

0.5

0.5

0.5

0.5

Anorganisches Arsen

1.5

1.5

1.5

0.15

0.15

0.15

0.15

Anorganisches Quecksilber

15

1.5

1.5

0.15

1.5

0.15

0.15

Iridium

100

10

1.5

1.0

10

1.0

0.15

Osmium

100

10

1.5

1.0

10

1.0

0.15

Palladium

100

10

1.5

1.0

10

1.0

0.15

Platin

100

10

1.5

1.0

10

1.0

0.15

Rhodium

100

10

1.5

1.0

10

1.0

0.15

Ruthenium

100

10

1.5

1.0

10

1.0

0.15

Chrom

*

*

25

*

*

*

2.5

Molybdän

100

10

10

1.0

10

1.0

1.0

Nickel

500

50

1.5

5.0

50

5.0

0.15

Vanadium

100

10

30

1.0

10

1.0

3.0

Kupfer

1000

100

70

25

100

10

7

Tabelle 1: Überblick über maximale tägliche Dosis (PDE) der Elemente für pharmazeutische Produkte (µg/Tag), Limits für Komponenten mit grossen Volumina (LVP, large volume components, >100 mL/Tag) und Element-Standardlimits für Hilfs- und Wirkstoffe bei einer täglichen Maximaldosis von ⱕ10 g/ Tag (nach ‹232› [1]) (µg/g) für verschiedene Aufnahmewege – Update.

15 Schwermetalle untersucht werden müssen. Die Bestimmung beschränkt sich nach risikobasierter Abschätzung auf diejenigen Elemente, die tatsächlich in das Endprodukt gelangen können. Ausgenommen davon sind die «Bad 4», Arsen, Blei, Cadmium und Quecksilber, die immer in die Risikobewertung mit einbezogen werden müssen. Neben den beiden in Kapitel ‹233› beschriebenen «Compendial Procedures» ICP-OES und ICP-MS sind auch weitere Methoden nach umfassender Validierung zur Bestimmung der Elementkonzentrationen anwendbar. Wegen ihrer Sensitivität und der Möglichkeit zur schnellen, quasisimultanen Messung aller geforderten Elemente, bietet sich die ICP-MS als Analysenmethode der Wahl an. Mit einer produktspezifischen Verifizierung der gewählten Methode muss in jedem Fall jedoch auch die Eignung der «Compendial Procedures» für die Messung einer bestimmten Probe nachgewiesen werden. Der komplette Ersatz des bisherigen Schwermetalltests ‹231› durch die beiden neuen Kapitel ‹232› und ‹233› war über die Aufnahme der beiden Kapitel in «General Notices» ursprünglich für den 1. Mai 2014 geplant. Nach zahlreichen Rückmeldungen der Industrie und der Ankündigung der ICH, die «Guideline on Elemental Impurites» (Q3D) in der zweiten Draft-Version zu veröffentlichen, zog die USP am 24. Mai 2013 jedoch den für den 1. Mai 2014 geplanten kompletten Ersatz des visuellen Schwermetalltests durch die beiden neuen Kapitel zunächst zurück.

Damit müssen ab diesem Datum noch nicht alle pharmazeutischen Produkte mit den veröffentlichten Grenzwerten übereinstimmen. Der Einsatz einer «Implementation Advisory Group» soll die neuen Kapitel zudem mit der ICH «Guideline on Elemental Impurities» Q3D in Einklang bringen, deren Draft-Version 2b mittlerweile am 26. Juli 2013 veröffentlich wurde. Deshalb wurden auch zwei Mitglieder der Expertengruppe EWG (Expert Working Group) der ICH in die Beratergruppe aufgenommen, deren Arbeit vor allem darauf gerichtet ist, die Implementierungskriterien der Kapitel ‹232› und ‹233› und den Wegfall des klassischen Tests ‹231› festzulegen und den sich daraus ergebenden Einfluss auf die Pharmahersteller zu untersuchen. Die USP hat für eines ihrer momentanen Hauptthemen eine eigene Seite aufgeschaltet, auf der alle Updates schnellstmöglich veröffentlicht werden. Diese Seite ist im Internet unter folgendem Link zu finden: www.usp.org/usp-nf/key-issues/elementalimpurities Ausserdem wurden viele der aktuellen und brennendsten Fragen direkt über FAQs beantwortet und können unter folgendem Weblink eingesehen werden: www.usp.org/sites/default/files/usp_pdf/EN/ USPNF/key-issues/2013-06-07_232_and_ 233_implem_faqs_v2-final.pdf Die Draft-Version 2b der «Guideline on Elemental Impurities» Q3D der ICH kann im Internet unter folgender Adresse eingesehen werden:

www.ich.org/fileadmin/Public_Web_ Site/ICH_Products/Guidelines/Quality/Q3D/Q3D_ Step2b.pdf

UFAG bietet Unterstützung an Die UFAG Laboratorien bieten neben der Methodenentwicklung und -validierung und Routineprüfung auch Consulting zu diesem Themengebiet an. Mit der implementierten Infrastruktur und dem dazugehörigen Know-how sind sie ein vertrauensvoller Partner für die kommenden Umstel■ lungen.

ZUR AUTORIN *Dr. Gisela Fontaine, Laborleiterin Elementspektroskopie UFAG Laboratorien AG CH-6210 Sursee (bis 30.09.2013) WEITERE INFORMATIONEN info@ufag-laboratorien.ch z.H. Dr. Martin Knauf [1] Chapter ‹232› «Elemental Impurities – Limits» für USP 36/NF 31, First Supplement. [2] Chapter ‹233› «Elemental Impurities – Procedures» für USP 36/NF 31, First Supplement.


analytik

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E L E M E N TA N A L Y TI K

Neue Anwendungsfelder durch innovative HR-CS-Spektrometer Mit den neuen innovativen High-Resolution-Continuum-Source (HR-CS)-Spektrometern eröffnen sich dem Anwender neben der klassischen Metall/Halbmetall-Analyse neue Analysengebiete. TOBIAS LIMBURG*, STEFAN HESSE*, GISA BAUMBACH*, HEIKE GLEISNER**, JÜRGEN W. EINAX*

K

lassische Atomabsorptionsspektrometer (AA-Spektrometer) sind heutzutage in einer Vielzahl von Analysenlaboratorien vorhanden. Die grössten Vorteile klassischer AA-Spektrometer sind vor allem deren hohe Selektivität und Spezifität in Kombination mit einer einfachen Handhabung. Nur folgende wenige Einschränkungen limitieren die Leistungsfähigkeit der klassischen AA Spektrometer: ■ Eine simultane Bestimmung mehrerer Elemente ist nicht möglich. ■ Ein Wechsel der Hohlkathodenlampen bei der Analyse verschiedener Elemente ist zeitaufwendig. ■ Die Bestimmung von Nichtmetallen ist nicht möglich. ■ Die Analyse von Elementen in matrixbehafteten Proben, die Überlagerungen der Analysenlinie durch strukturierten Untergrund hervorrufen, ist nicht ohne weiteren Aufwand möglich.

Neue hochauflösende KontinuumstrahlerAbsorptionsspektrometer (High-ResolutionContinuum-Source-Spektrometer; HR-CSSpektrometer), basierend auf den Ergebnissen der Grundlagenforschung der Arbeitsgruppe um Becker-Ross und entwickelt mit der Arbeitsgruppe am ISAS in Berlin, die ak-

Abb. 1: Simultane Bestimmung von Chrom und Eisen.

tuell nur von der Analytik Jena AG hergestellt und vertrieben werden, stellen eine Weiterentwicklung klassischer AA-Spektrometer unter Beibehaltung der bisherigen Vorteile dar. Die Strahlungsquelle eines HR-CS-Spektrometers ist eine Xenon-Kurzbogenlampe, die ein Kontinuum im Wellenlängenbereich von 185 bis 900 nm emittiert. Die Strahlung wird in einem Doppelmonochromator, bestehend aus einem Prisma und einem Echelle-Gitter, hochaufgelöst und anschliessend mittels einer CCD-Zeile registriert. Als Ergebnis werden zeit- und wellenlängenaufgelöste Spektren erhalten, wodurch ein erheblicher Informationsgewinn in Bezug auf die Probenzusammensetzung und mögliche Störungen durch Matrixbestandteile erzielt werden kann.

Simultane Bestimmung mehrerer Elemente Infolge der wellenlängenabhängigen Auflösung des HR-CS-Spektrometers wird ein Bereich von 0,2 nm (bei = 190 nm) bis 0,6 nm (bei = 700 nm) registriert. Fallen die Analysenwellenlängen zweier oder mehrerer Elemente in dieses spektrale Fenster und sind die Atomisierungstemperaturen der untersuchten Elemente nicht zu verschieden, können diese simultan bestimmt werden. Ein Beispiel für die simultane Analyse von zwei Elementen ist die Bestimmung von Eisen und Chrom in wässriger Lösung, da sich nahe der Chrom-Resonanz-

linie eine der vielen Eisen-Absorptionslinien befindet (siehe Abb. 1). In der Literatur werden weitere Beispiele für die simultane wie die sequentielle Analyse von Elementen beschrieben, wobei sowohl die Flammen- als auch die Grafitrohrtechnik als Atomisierungsmethode angewendet werden [1, 2].

Bestimmung von Nichtmetallen Eine direkte Bestimmung von Nichtmetallen war bzw. ist sowohl mit klassischen AASpektrometern als auch mit HR-CS-Spektrometern nur bedingt möglich, da die Resonanzwellenlängen der Nichtmetalle unterhalb von 190 nm liegen. Zum einen mangelt es an geeigneten Strahlungsquellen, zum anderen absorbiert in diesem Spektralbereich Sauerstoff, sodass ein Vakuummonochromator benötigt wird und die Bestimmungen im Routineeinsatz folglich unrentabel werden. Eine Alternative ist die Molekülabsorptionsspektrometrie (MAS), da zweiatomige Moleküle ebenfalls im Wellenlängenbereich von 185 bis 900 nm absorbieren. Das Molekül, bestehend aus dem zu untersuchenden Nichtmetall und einem Bindungspartner (Metall oder weiteres Nichtmetall), wird dabei entweder in der Flamme oder im Grafitrohr gebildet. Molekülabsorptionsmessungen zur Analyse von Nichtmetallen wurden bereits mit klassischen AA-Spektrometern

Abb. 2: CaBr-Rotationsspektrum.


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analytik

gabe von Natriumacetat. Nach diesen Optimierungsschritten wurde eine Nachweisgrenze für Fluor von 5,2 pg (entsprechend 0,52 μg/L bei 10 μL Injektionsvolumen) erreicht [4]. Die entwickelte Methode findet unter anderem Anwendung bei der quantitativen Analyse des Gesamtfluorgehaltes und des löslichen F-Anteils in Zahnpasta. Die Vorteile der HR-CS-Spektrometer sind die einfache Handhabung sowie die Zeiteinsparung im Vergleich zu anderen Methoden [5].

Brom

Abb. 3: SnS-Absorptionsspektrum.

durchgeführt [3]. Die Leistungsfähigkeit dieser Bestimmungen wurde jedoch durch die Verwendung von intensitätsschwächeren Deuteriumlampen limitiert. Hohlkathodenlampen verschiedener Elemente kamen ebenfalls als Strahlungsquelle zum Einsatz, wobei das Maximum des Molekül-Absorptionspeaks nur selten mit dem Maximum des Emissionspeaks der Hohlkathodenlampe zusammen fiel, was eine geringere Empfindlichkeit sowie eine schlechtere Nachweisgrenze zur Folge hat. Im Fall der HR-CS-Spektrometer emittiert die Xenon-Kurzbogenlampe Strahlung im Bereich von 185 bis 900 nm mit hoher Strahlungsintensität, sodass jede Wellenlänge in diesem Bereich zur Auswertung der Rota-tionsbanden der Moleküle zur Verfügung steht. Weiterhin ist es durch den Doppelmonochromator und die CCDZeile möglich, die Rotationsfeinstruktur der Molekülbanden hoch aufgelöst zu detektieren. Die Vorgehensweise bei der Analyse von Nichtmetallen über Molekülbanden, wie in

den folgenden Beispielen gezeigt, ist auf weitere Bestimmungen anderer Nichtmetalle bzw. Moleküle übertragbar.

Fluor Infolge der stabilen Bindung von Fluor zu den meisten Elementen ist eine Vielzahl an Molekülen denkbar, sofern diese im Emissionsprofil der Xenon-Kurzbogenlampe absorbieren. Für die quantitative Analyse von Fluor eignen sich vor allem Molekülkombinationen mit den Elementen der 3. Hauptgruppe des Periodensystems, wie z.B. Aluminium und Gallium, da diese Moleküle bei Temperaturen um 2000 °C stabil sind. Die Bildung von Galliumfluorid erfolgt im Grafitrohr nach Injektion von 500 μg Gallium und der fluoridhaltigen Lösung. Das Absorptionsmaximum von GaF liegt bei 211,248 nm. Zur Stabilisierung der eingesetzten Elemente und zur Unterdrückung von Wechselwirkungseffekten mit dem Grafit erfolgt eine Beschichtung des Grafitrohrs mit Zirkonium, eine thermische Vorbehandlung durch den Pd/Mg-Modifier und die Zu-

Brom lässt sich ebenfalls über verschiedene Moleküle bestimmen, wobei insbesondere Elemente der zweiten und dritten Hauptgruppe potenzielle Bindungspartner darstellen. Auf diesem Weg wurde Brom über Calciumbromidbanden bei 625,315 nm quantitativ bestimmt (siehe Abb. 2). Analog zur Bestimmung von Fluor wird das Molekülbildungsreagenz im Überschuss (2% m/v Calcium) zusammen mit der bromidhaltigen Lösung ins Grafitrohr injiziert. Eine Beschichtung des Grafitrohrs sowie der zusätzliche Einsatz des Pd/Mg-Modifiers sind ebenfalls von Vorteil, da reproduzierbarere und intensivere CaBr-Absorptionssignale erhalten bleiben. Darüber hinaus hat sich die Verwendung von Grafitrohren ohne integrierte PIN-Plattform als effektiver im Hinblick auf niedrigere Nachweisgrenzen erwiesen, da die Verdampfung der Substanzen nicht verzögert, sondern sehr schnell von der Rohrwand aus erfolgt und somit die Molekülbildung rascher abläuft. Der lineare Arbeitsbereich der Methode erstreckt sich über sechs Grössenordnungen, da, wie in Abb. 2 zu sehen ist, auch weniger intensive Peaks zur Auswertung herangezogen werden können. Die Nachweisgrenze der Methode beträgt 78 pg Br (ent-

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1,3 mLmin-1

Mobile Phase A

0,4 mM HNO3; 0,25 mM MeOOH

Mobile Phase B Gradientenprogramm

50 mM HNO3; 0,25 mM MeOOH 0,00 – 1,85 100% A v/v

– – – – Temperatur

1,86 – 2,75 90% A; 10% B (linear) v/v 2,76 – 3,50 50% A; 50% B (linear) v/v 3,51 – 7,00 50% A; 50% B v/v 7,01 – 12,00 100% A v/v 30 °C

Analog zur Analyse von Brom werden die besten Ergebnisse in Grafitrohren ohne integrierte PIN-Plattform erhalten. Die Nachweisgrenze der Methode liegt bei 0,16 ng Schwefel (entsprechend 16 μg/L Schwefel bei 10 μL Injektionsvolumen). Die Leistungsfähigkeit und Robustheit der Methode zeigt sich vor allen darin, dass ausser Nickel keine weiteren Elemente Interferenzen bei der Bestimmung von Schwefel über SnSBanden hervorrufen. Im Gegensatz zur Analyse von Brom kann Schwefel in diversen Matrices wie z.B. Fluss-, Teich- und Mineralwasserproben bestimmt werden. Die Richtigkeit der Ergebnisse bei der Bestimmung von Schwefel über SnS-Banden mittels einem HR-CS-Spektrometer konnte zusätzlich mittels Ionenchromatographie und

Tab. 2: Analytische Kenngrössen für die Analyse von Arsen mittels HR-CS-AAS Parameter

Anorganisches Arsen

Organisches Arsen

Auswertung über

Höhe (5 Pixel)

Höhe (5 Pixel)

Nachweisgrenze* in µg/L

0,45

0,31

Bestimmungsgrenze* (k = 3) in µg/L 1,40

0,94

* Bestimmung nach DIN 32645 (Signifikanzniveau für den Fehler 1. Art = 0,05)

Gravimetrie bestätigt werden [7]. Mit HRCS-Spektrometern ist es somit möglich, neben Metallen und Halbmetallen auch Nichtmetalle quantitativ zu bestimmen. Dies stellt zusätzlich zur möglichen Simultanbestimmung mehrerer Elemente einen weiteren Vorteil der HR-CS-Spektrometer dar.

Anwendung in der Speziesanalytik In der heutigen Analytik ist die quantitative Bestimmung der Gesamtkonzentration bzw. des Gesamtgehaltes von Metallen immer noch von Bedeutung, wobei die Analyse einzelner Elementspezies immer mehr in den Fokus rückt. Von grossem Interesse ist dabei das Vorkommen, die Bindungsform, die Oxidationsstufe und Stabilität der entsprechenden Verbindung. Ein aktuelles Beispiel stellt die Analyse von Arsenspezies (siehe Abb. 4) in Humanmatrizes dar. Die anorganischen Arsenverbindungen Arsenit [As(III)] und Arsenat [As(V)] werden als

Abb. 4: Wichtige Arsenspezies.

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Wir bekennen Farbe.

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Schwefel bildet mit Elementen der vierten Hauptgruppe des Periodensystems stabile Moleküle, welche sich besonders für die quantitative Analyse von Schwefel eignen. Weitere Molekülkombinationen sind ebenfalls möglich. Auch im Fall der Schwefelbestimmung wird die zur Molekülbildung benötigte Zinn-Lösung (10 g/L Sn in 6%iger HCl) im Überschuss in das Grafitrohr injiziert. Zur Kalibration wird als Schwefelstandard eine Natriumsulfatlösung verwendet. Durch die reduzierenden Bedingungen im Grafitrohr bildet sich stets das entsprechende Sulfid. Die Bestimmung von Schwefel über Zinnsulfidbanden ist eine nachweisstarke und zugleich robuste Methode [7]. Auffällig hierbei ist vor allem die ausgeprägte Rotationsfeinstruktur der SnS-Banden (siehe Abb. 3).

Vorsäule

ar

Schwefel

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Tab. 1: Bedingungen Anionenaustauschchromatographie

Ph

sprechend 7,8 μg/L Br bei 10 μL Injektionsvolumen). Limitierend auf die Bestimmung von Brom sind allerdings Konkurrenzreaktionen im Grafitrohr, hervorgerufen durch Chloride, Fluoride, Aluminium oder Eisen, die ebenfalls mit Calcium bzw. Brom stabile Verbindungen bilden können. Aus diesem Grund ist die quantitative Analyse von Brom nur auf gering matrixbelastete Proben beschränkt bzw. es müssen zeitaufwendigere Methoden wie die Standardaddition angewendet werden [6].

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Abb. 5: Erhaltenes Diagramm durch zeitliche Auftragung der Extinktion jeder einzelnen Fraktion zur Trennung von fünf Arsenspezies unter Verwendung der Anionenaustauschchromatographie und eines HR-CS-Spektrometers als Detektor.

cancerogen eingestuft, die organischen Spezies Monomethylarsonsäure [MMA(V)] sowie Dimethylarsinsäure [DMA(V)] als Krebspromotoren diskutiert, wohingegen Arsenobetain [AsB] als nicht-toxisch angesehen wird, gerade aber z.B. in Meeresorganismen mengenmässig am häufigsten vorkommt. Die Angabe des As-Gesamtgehaltes lässt somit meist keine Rückschlüsse auf die Toxizität zu, da in der Regel der Anteil der jeweiligen toxischen As-Spezies nicht dem As-Gesamtgehalt entspricht. Die Analyse von As-Spezies erfolgt im Allgemeinen durch die Kopplung einer Trennmethode mit einem nachweisstarken Detektor. Eine neue, innovative Möglichkeit stellt dabei die Kopplung der Flüssigkeitschromatographie mit einem HR-CS-Spektrometer dar. Mittels einer hocheffizienten hydropho-

ben Anionenaustauschersäule können die As-Spezies As(III), As(V), MMA(V), DMA(V) und AsB unter den in Tabelle 1 angegebenen Bedingungen innerhalb von 7 Minuten getrennt werden [8]. Über eine Offline-Kopplung werden die einzelnen Fraktionen der Anionenaustauschchromatographie im Autosampler des HRCS-Spektrometers jeweils 6 Sekunden gesammelt und anschliessend im Grafitrohr analysiert. Nach zeitlicher Auftragung der Extinktion jeder einzelnen Fraktion ergibt sich das in Abb. 5 dargestellte Diagramm. Infolge der unterschiedlichen Bindungsformen wurden sowohl für die anorganischen als auch für die organischen Arsen-Spezies Kalibrationsreihen aufgenommen. Die Methode ist für die organischen Spezies empfindlicher als für die anorganischen. Weiter-

Abb. 6: PO-Rotationsbande in Gegenwart der As-Resonanzlinie bei 193,695 nm.

hin wurden für die organischen Verbindungen MMA(V), DMA(V) und AsB niedrigere Nachweisgrenzen erzielt (siehe Tab. 2). Die Empfindlichkeit könnte zusätzlich erhöht werden, indem mehrere Pixel zur Auswertung des Absorptionssignals genutzt werden. Speziell für die Bestimmung von Arsen in Humanmatrices, wie beispielsweise Urin oder Blut, eignen sich HR-CS-Spektrometer. Vor allem Phosphate und Chloride, die in diesen Matrices vorrangig vorkommen, bilden im Grafitrohr stabile Moleküle. Die Molekülbanden erstrecken sich über einen Wellenlängenbereich, in dem sich unter anderem auch die Arsen-Resonanzlinie bei 193,695 nm befindet. Infolge der wellenlängen- und zeitaufgelösten Detektion werden diese Molekülbanden erkannt und können anschliessend korrigiert werden, wie nachfolgend am Beispiel der Arsenbestimmung in Gegenwart von Phosphat gezeigt wird (Abb. 6 – Abb. 7). Bei Phosphatgehalten im mmol/L-Bereich, wie z.B. im Urin, kommt es zu einer Signalüberlagerung der As-Resonanzlinie durch PO-Molekülbanden (Abb. 6), wodurch ein höheres Extinktionssignal auf dieser Wellenlänge erhalten wird. Bei genauer Kenntnis über die Zusammensetzung der Matrix bzw. der Störsubstanz kann diese als Referenz- bzw. Korrektursubstanz verwendet werden. Im angeführten Beispiel wird das PO-Korrekturspektrum anschliessend von dem Originalspektrum (Abb. 6) subtrahiert, wodurch als Ergebnis ein korrigierter Arsen-Absorptionspeak (Abb. 7) erhalten wird. Die Kopplung von Anionenaustauschchromatographie mit einem HR-CS-Spektrometer ist eine schnelle und einfache Möglichkeit, Arsenspezies in matrixbehafteten Proben quantitativ zu bestimmen. Im Vergleich zu ICP-MS-Geräten sind als Vorteile der HR-

Abb. 7: As-Absorptionsspektrum nach Spektrenkorrektur.


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ZU DEN AUTOREN * Tobias Limburg, *Stefan Hesse, *Gisa Baumbach, *Jürgen W. Einax: Lehrbereich Umweltanalytik, Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, D-07743 Jena **Heike Gleisner: Analytik Jena AG, D-07745 Jena

LITERATURLISTE Die ausführliche Literaturliste zu diesem Beitrag finden Sie – inklusive des gesamten Artikels – auf www.chemieplus.ch. Auf Anfrage senden wir Ihnen die Literaturliste auch gerne zu – redaktion@chemieplus.ch.

DANKSAGUNG Besonderer Dank gilt der Analytik Jena AG für die Bereitstellung des hochauflösenden Atomabsorptionsspektrometers contrAA 700 und der Firma Recipe für die Bereitstellung des HPLC-Systems.

Abb. 8: HR-CS AAS contrAA.

CS-Spektrometer vor allem die geringeren Kosten in Bezug auf Anschaffung und Unterhaltung sowie die Korrektur der spektralen Interferenzen zu nennen. W

Zusammenfassung und Ausblick Mit den neuen innovativen HR-CS-Spektrometern eröffnen sich dem Anwender neben der klassischen Metall/Halbmetall-Analyse neue Analysengebiete. Dies wäre zum einen die Simultanbestimmung von zwei oder drei Elementen oder auch die Bestimmung von Nichtmetallen über hochaufgelöste Molekülrotationsbanden. Eine neue, praxisrelevante Applikation stellt die Kopplung der HR-CS-Spektrometer mit der Anionenaustauschchromatographie dar, wodurch die fünf Arsenspezies Arsenit, Arsenat, Monomethylarsonsäure, Dimethylarsinsäure und Arsenobetain getrennt und quantifiziert werden können. Speziell die effektive Spektrenkorrektur ermöglicht die Analyse der einzelnen Spezies in Gegenwart von Störsubstanzen, wie beispielsweise Phosphat, die zu einer spektralen Interferenz führen. Nach erfolgreicher Optimierung sowohl der chromatographischen Trennung als auch der HR-CS-AAS-Methode können die fünf Arsenspezies innerhalb von 7 Minuten getrennt und detektiert werden, wobei Nachweisgrenzen im unteren μg/L-Bereich erreicht werden. High-Resolution-Continuum-SourceSpektrometer sind somit weitaus vielseitiger als klassische Atomabsorptionsspektrometer und speziell im Vergleich zu weiteren Analysentechniken kostengüns■ tig und einfach zu handhaben.

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C H A N C E F Ü R S P E Z I A L I S I E R U N G I N D E R A N A L Y TI K

Jenseits der Leistungsgrenze wird es erst richtig spannend Standardsysteme sind in der chemischen Analytik eine feine Sache, zum Beispiel die Kopplung von Gaschromatographie (GC) und Massenspektrometrie (MS) in einem kompakten Geräte-Ensemble. Aber so richtig spannend wird es jenseits der Lösungen der bekannten grossen Hersteller. Mit individuellen Konstruktionen lassen sich die Leistungsgrenzen dehnen und ungeahnte Chancen für das analytische Labor realisieren. CHRISTIAN EHRENSBERGER

G

rosse Unternehmen mögen Serienfertigung. Das ist in der Automobilindustrie genauso wie in der Textilindustrie und bei chemisch-analytischen Systemen ebenfalls. Dort kann man allerdings oft schon von Masskonfektion sprechen. Wirklich individuell näht es aber nur der Massschneider, was bedeutet: 1000 konfektionierte Analytik-Units (zum beispiel GC-MS) stellt die Industrie gern her, 500 auch und vielleicht noch 200. «Für noch kleinere Stückzahlen sucht sie sich Partner», weiss Rolf Eichelberg, Geschäftsführer von SIM (Scientific Instruments Manufacturer, www.sim-gmbh.de), und antwortet auf die Frage nach einer typischen Anwendung: «Typisch ist bei uns nichts.» Das Spektrum lässt sich jedoch folgendermassen umreissen: Die klassische Chemie ist dabei, viele Anfragen kommen aus der Katalyseforschung. In der Rechtsmedizin ist die Nachfrage nach Screeningverfahren im gesamten Bereich der Arzneistoffapplikation gross. Ähnliche Aufgaben stellen Pharmaund Lebensmittelindustrie. Da hat man zum Beispiel ein komplettes GC-MS-System vom automatischen Probenaufgeber bis zur

EDV-Auswertung zur Prüfung von Vielstoffgemischen und möchte zuweilen doch «nur» einen Wirkstoff in fester oder flüssiger Formulierung auf Verunreinigungen screenen. Sind keine Verunreinigungen detektierbar, ist die quantitative Analyse möglicherweise unnötig. Dafür haben die Spezialisten ein Direkteinlasssystem für Massenspektrometer konstruiert. Dessen Clou besteht in einem vollautomatisierten System zur Verdampfung von Feststoffen im MS unter Umgehung der Säule und Aufnahme des Massenspektrums, etwa in einem QuadrupolFlugzeit-Massenspektrometer (z. B. 7200 QTOF GC/MS, oder auch 7000 Triple Quadrupole GC/MS, Single Quadrupole 5975 GC/MSD und 6500 Q-TOF LC/MS, Agilent Technologies, Basel, www.agilent.com) – und dafür braucht am kompletten System nichts auseinandergeschraubt zu werden! Stattdessen wird die Substanz direkt in das Hochvakuum der Ionenquelle hinein verdampft, und zwar über eine Schubstange, in deren Spitze sich die Probenaufnahme befindet. Dabei kann der Anwender zwischen zwei Modi wählen: flüssige oder feste Probe. Die Spitze der Schubstange wird an-

GC-Ofeninnenraum mit eingebautem Wasserstoff-Sensor (rechts). (Bilder: SIM)

schliessend in den Trichter zur Ionenquelle eingeführt und dort über ein Temperaturprogramm erhitzt, bis die Probe verdampft. – Aber wird dabei nicht das Hochvakuum beeinträchtigt? Nein, dafür sorgt eine EDV-gesteuerte Schleuse.

Vom Flammschutzmittel bis zum Aroma im Holzfass Die zunächst sehr spezielle Konstruktion mit dem MS-Direkteinlass hat sich inzwischen vielfach bewährt. Kürzlich wurden in Dubai zehn Stück für Anwendungen in der Petrochemie geordert. Siemens setzt das Verfahren zum Screening auf bromierte Flammschutzmittel ein, die Leiterplatinen schädigen könnten – und spart dadurch oftmals aufwendige Probenvorbereitungen. Ein exotisch anmutendes Beispiel: Selbst das Barrique-Holz von Wein- oder Sektfässern wird auf diese Weise schnell einmal auf Geschmacksstoffe untersucht, die es an das Getränk abgeben soll (z.B. Pernod Ricard). Haben sich schon alle Aromen in der alkoholhaltigen Flüssigkeit gelöst, ist das betreffende Fass verbraucht und muss durch ein neues ersetzt werden.

«Zwei-statt-eins-Spezialanfertigung»: GC/MS-System mit zwei massenselektiven Detektoren (statt wie üblich mit nur einem MSD).


In einigen Fällen erfasst man mit dem direkten Weg zur Ionenquelle des Massenspektrometers sogar Verbindungen, die im gekoppelten GC-MS-System «verlorengehen» würden, da sie nicht ohne Zersetzung chromatographiert werden können. Ein Beispiel stellen Glyceride dar. Sie sind als Komponenten bestimmter pharmazeutischer oder kosmetischer Formulierungen im Gebrauch, stehen zum Teil aber auch in der Diskussion, den Fettstoffwechsel stören zu können (ähnlich wie Cholesterin). Wegen der hohen Siedepunkte lassen sie sich aber ohne vorherige Derivatisierung nicht über die Gaschromatographiesäule trennen. Über den Direkteinlass sind diese Substanzen im Nu (d. h. in etwa vier Minuten) nebeneinander erfasst. 6000 Feststoffproben pro Jahr misst ein Pharmakonzern auf diese Weise – und dabei arbeitet das System vollautomatisiert. Damit hat sich die Spezialkonstruktion «MS-Direkteinlass» als so erfolgreich erwiesen, dass sie heute in Serie produziert wird. Am Anfang war es mit hohem Aufwand und mit beträchtlichem unternehmerischem Risiko verbunden, denn, so Eichelberg: «Sie wissen ja nicht im Voraus, wie ein System mit Massenspektrometer reagiert, wenn Sie es anbohren oder auseinandersägen».

Von Lack bis Schmieröl in der Automobilindustrie Über die genannten Branchen hinaus finden massgeschneiderte Analytik-Lösungen auch rund um den Automobilbau eine breite Anwendung. Hier betrifft es unter anderem die Gaschromatographie mit vorgeschalteter Pyrolyse als Probenaufarbeitung (Py-GC). Der Zweck des Pyrolysators besteht darin, feste Proben einer GC-Analyse zugänglich zu machen. Dabei kann es sich unter anderem um Polymere und Polymergemische oder um Farben und Lacke handeln. Ein weiteres Beispiel aus der Automobilbranche stellt die Analyse von Schmierölen dar, denen Schwefelkohlenstoff (CS2) zugesetzt ist. Dieses leichtflüchtige Gas sollte aus Arbeitsschutzgründen nicht eingeatmet werden – und dank eines massgeschneiderten Verfahrens kann dies jetzt auch komplett vermieden werden: Ein Robotersystem schraubt die Analysengefässe unter dem Abzug auf und setzt ein Septum zum Durchstechen mit der Nadel des Autosamplers darauf. Die Sicherheit für die Mitarbeiter verbessert sich erheblich, wodurch sich die Kosten für die Anschaffung des Systems schnell relativieren.

Unabhängig von der Branche könnte der Kostenaspekt früher oder später bei der Umstellung von gaschromatographischen Analysenmethoden von Helium auf Wasserstoff entscheidend werden, denn das Edelgas wird aktuell knapper (zuweilen sogar bis fast zur Nichtverfügbarkeit) und teurer. Die Trägergas-Alternative heisst Wasserstoff. Er ist viel preiswerter und kann den Probendurchsatz sogar erhöhen, doch bestehen wiederum Bedenken aus dem Blickwinkel des Arbeitsschutzes: 4 Prozent Wasserstoff kann ein explosionsfähiges Gemisch geben. Das ist zwar in einem Analytiklabor unwahrscheinlich, in einem GC-Ofen jedoch – im Ausnahmefall – möglich. Gerade dies ist auch der Grund dafür, dass für den Fall der Fälle eine Spezialkonstruktion erforderlich ist. Ein spezieller Sensor mit nachgeschalteter Elektronik sorgt nun für eine automatische Abschaltung der Wasserstoffzufuhr, sobald mehr als 1 Prozent dieses Gases im GC-Ofen gemessen wird. Um die GC-Säulen zu retten, wird nicht einfach ab-, sondern auf ein inertes Trägergas umgeschaltet.

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Von der Drehmaschine bis zur SoftwareEntwicklung – alles im eigenen Hause Um solch spezielle Analytik-Lösungen zu entwickeln, muss praktisch alles im eigenen Hause angepackt und fertiggestellt werden – von der Dreh- oder Fräsmaschine bis zur Software. Das ist jedenfalls die Erfahrung der «Massschneider». Zwar erfolgen im Falle des oben beschriebenen DirekteinlassMS-Systems Aufnahme und Auswertung des Massenspektrums (im EI- oder CI-Modus) über die Software des Geräteherstellers. Die Steuerung der Schleuse durch einen externen Controller zwecks Überführung der Probe in die Ionenquelle ohne Beeinträchtigung des Hochvakuums stellte dagegen programmiertechnisches Neuland dar. Vorprogrammiert ist damit die Überwindung weiterer Grenzen. Es ist jedem Anwender ausdrücklich erlaubt, die Frage zu stellen: Welche Erweiterung habe ich mir für mein leistungsfähiges Standard-Laborsystem aus der Hand eines renommierten Herstellers (z. B. Agilent, Shimadzu, Perkin Elmer, Thermo Scientific, Waters) schon immer gewünscht, um ein bestehendes Verfahren zu verbessern oder ein spezielles analytisches Problem überhaupt erst zu lösen – und dadurch möglicherweise sogar einen neuen Kunden zu gewinnen? Ein innovativer «Analytik-Massschneider» kann da■ für der richtige Partner sein.

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S T R U K T U R B I O L O G I E M I T TE L S R Ö N T G E N K R I S TA L L O G R A P H I E

Biomolekulare Maschinen «unter der Lupe» Am Biozentrum der Universität Basel analysiert das Team von Timm Maier die Proteinstruktur biomolekularer Maschinen, z. B. die tierische Fettsäure-Synthase und bakterielle Polyketid-Synthasen. Die Röntgenstrukturen solcher Megasynthasen interessieren nicht nur die Grundlagenforscher, sondern auch die Entwickler pharmazeutischer Wirkstoffe. B E A TE P E I S E LE R - S U TTER

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ie Vereinten Nationen werden das Jahr 2014 zum Internationalen Jahr der Kristallographie erklären und haben dafür viele gute Gründe, z.B. «die Erkenntnis, dass unser Verständnis der materiellen Beschaffenheit der Welt vor allem auf unseren Kenntnissen der Kristallographie gründet». Und «dass die Vermittlung von Kenntnissen und die Anwendung der Kristallographie unverzichtbar für die Bewältigung von Herausforderungen wie Krankheiten und Umweltproblemen sind, da sie Protein- und Kleinmolekülstrukturen liefert». 2014 wird auch ein Jubiläumsjahr: 1914 hatte der deutsche Physiker Max von Laue den Nobelpreis in Physik bekommen, «für seine Entdeckung der Beugung von Röntgenstrahlen beim Durchgang durch Kristalle». Und 1915 waren die beiden britischen Physiker William Henry Bragg und William Lawrence Bragg mit dem begehrten Preis geehrt worden, «für ihre Verdienste um die Erforschung der Kristallstrukturen mittels Röntgenstrahlen». Insgesamt zählen die UN-Vertreter 23 mit der Kristallographie verbundene Nobelpreise und sehen das Fachgebiet als «Nährboden für neue und vielversprechende Grundlagenforschung».

Megasynthasen – «Baumeister» von Biomolekülen Timm Maier, seit zwei Jahren Professor am Biozentrum der Universität Basel, freut sich über die Aufmerksamkeit, die dem geschichtsträchtigen Fachgebiet zuteilwird. Zusammen mit seinem 12-köpfigen Team aus Biologen und Biochemikern untersucht der Strukturbiologe unter anderem den Aufbau und die Funktion sogenannter Megasynthasen, biomolekulare Maschinen, die viele katalytische Zentren tragen und wichtige Biomoleküle zusammenbauen. Die Röntgenkristallographie ist für ihn eine alternativlose Methode, um die dreidimensionale Struktur der riesigen Proteine aufzuklären.

Ein Beispiel ist die bei Hefen, Pilzen, Tieren, Coryne- und Mykobakterien vorkommende Fettsäure-Synthase (FAS) vom Typ 1. Die Megasynthase besteht bei Tieren aus zwei identischen Proteinketten, deren Bauplan auf einem einzelnen Gen liegt. In der Kette sind sechs katalytische Zentren mit verschiedenen Enzymaktivitäten untergebracht, derjenigen einer Malonyl-CoA/Acetyl-CoA-ACPTransacetylase, einer Beta-Ketoacylsynthase, einer NADPH-abhängigen Beta-Ketoacylreductase, einer Dehydratase, einer NADPHabhängigen Beta-Enoylreductase und einer Thioesterase, dazu das subtrattragende Acetyl-Carrier-Protein. Während die FettsäureSynthese bei Pflanzen und Bakterien von einzelnen Enzymen ausgeführt wird, katalysiert bei Mensch und Tier eine FAS den gesamten Syntheseprozess. Dabei entsteht meist die aus 16 Kohlenstoffatomen bestehende Palmitinsäure, die nachträglich noch modifiziert werden kann. Die im Aufbau befindliche Fettsäure durchläuft sechsmal hintereinander in derselben Reihenfolge sieben verschiedene enzymatisch katalysierte Reaktionen und wächst bei jedem Zyklus um zwei Kohlenstoffatome. Fettsäuren spielen in Zellen eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung sowie als Botenstoffe. Dennoch werden die Fettsäure-Synthasen zur Versorgung gesunder Zellen kaum herangezogen, weil wir mit der Nahrung im Überschuss Fette zu uns nehmen. Essentiell ist die FAS nur für die Embryonalentwicklung, ausserdem wird sie in Krebszellen wegen deren schnellen Wachstums überexprimiert und stellt entsprechend ein Angriffsziel in der Therapie dar. Die Ermittlung der exakten dreidimensionalen Struktur der Megasynthase ist folglich nicht nur für die Grundlagenforschung von grosser Bedeutung, sondern interessiert ganz besonders die Wirkstoffentwickler. 2006 und 2008, damals noch Postdoktorand in der Arbeitsgruppe von ETHZ-Professor Nenad Ban,

hatte Maier als Erstautor im Fachmagazin «Science» mittel- und hochaufgelöste Kristallstrukturen von Säugetier-FAS publik gemacht. Wie alle publizierten Röntgenstrukturdaten von biologischen Molekülen sind sie in der zentralen «Protein Data Bank» (http://www.rcsb.org/pdb/) abgelegt und damit öffentlich zugänglich. «Mit 2500 Aminosäuren, von denen in der 2008 publizierten Struktur 2114 zu sehen sind, war das damals die längste Polypeptidkette, deren Struktur mit einem atomaren Modell dargestellt werden konnte», konstatiert Maier. Ein Rekord, der 2012 von Andrew Carter und seinem Team am MRC Laboratory of Molecular Biology in Cambridge gebrochen wurde, mit der im Fachmagazin «Nature» veröffentlichten atomaren Struktur der noch etwas grösseren Motordomäne des zytosolischen Motorproteins Dynein aus Hefe. Die Fettsäure-Synthasen lassen Timm Maier auch in Basel nicht los. Seine Faszination gilt den verschiedenen Architekturen, die er besser verstehen möchte. «Jede Architektur hat ihre Vorteile», weiss der Strukturbiologe. «Hefe-FAS ist ein riesiges Heterododecamer aus zwei verschiedenen Polypeptidketten. Das System erinnert an ein Fass, das Molekulargewicht beträgt beträchtliche 2,6 Megadalton. Die Zwischenprodukte der Fettsäuresynthese sind im Fassinneren gut geschützt, sodass Kreuzreaktionen mit anderen Stoffwechselwegen ausgeschlossen sind. Im Vergleich dazu ist tierische FAS fast fünfmal kleiner. Das verschlungene, xförmige Homodimer besteht aus zwei identischen Polypeptidketten à 270 Kilodalton und zeigt seitlich zwei halbkreisförmige Reaktionskammern. Jede Kammer beherbergt einen vollständigen Satz an katalytischen Zentren.» Der Aufbau tierischer FAS erinnert an den modularen Aufbau von Polyketid-Synthasen (PKS vom Typ I), ein weiteres Beispiel für Megasynthasen. Ausser in Grünalgen und


Timm Maier, Professor am Biozentrum der Universität Basel, untersucht u. a. den Aufbau und die Funktion von Megasynthasen. (Bild: B. Peiseler-Sutter)

einigen Pilzen kommen PKS vor allem in Bodenbakterien der Gattung Streptomyces vor, wo sie die Synthese diverser antibiotisch wirksamer Naturstoffe katalysieren. Anders als bei der FAS durchläuft das Substrat hier jedoch keinen repetitiven Zyklus, sondern wird wie am Fliessband von einem Modul mit mehreren Enzymaktivitäten zum nächsten weitergereicht. «Es ist, als seien mehrere FAS hintereinandergeschaltet. Oft sind zehn und mehr Module involviert. Die Struktur des Endproduktes ist auf genetischer Ebene durch die Reihenfolge der Modulbaupläne festgelegt», veranschaulicht Maier. Die Fachwelt vermutet zwischen FAS und PKS einen evolutionären Zusammenhang, und die Basler Strukturbiologen möchten dem nachgehen. Schon jetzt werden die PKS-Module, die im bakteriellen Erbgut gebündelt als Gencluster vorliegen, zwecks Produktion neuer Naturstoffgerüste in Ansätzen wie der Kombinatorischen Biosynthese neu zusammengesetzt. Stetig werden mehr PKS-Sequenzen bestimmt. Und obwohl sich daraus durch Sequenzvergleiche Hinweise auf bestimmte Enzymaktivitäten entnehmen lassen, kann nicht auf den fertigen Naturstoff geschlossen werden, dessen Synthese häufig unvorhersehbare Reaktionen wie Ringschlüsse beinhaltet. Maier möchte dieser Wissenslücke mit einem rationalen Ansatz begegnen und den Zusammenhang zwischen den Mo-

dulen als Teil eines grossen Ganzen, den Ablauf der Substratweitergabe, die Regulation etc. aus strukturbiologischer Sicht untersuchen. FAS und PKS sollen durch genetische Eingriffe variiert und die Auswirkungen auf die biologische Aktivität mit den beobachtbaren Strukturveränderungen korreliert werden.

Liveübertragung aus dem PSI Die entsprechenden Proteine werden rekombinant in verschiedenen Systemen, häufig in Insektenzellen, produziert, isoliert und aufgereinigt. Die Kristallisation erfolgt in speziellen Mikrotiterplatten, in deren Vertiefungen kleine Mengen Proteinlösung in Gegenwart von Fällungsreagenzien inkubiert werden. Im Idealfall bildet sich ein Keim und wächst in wenigen Tagen bis mehreren Monaten zu einem 10 bis 500 Mikrometer grossen Proteinkristall heran, der durch die kontrollierte Reduktion des Lösungsmittelgehalts und andere Tricks weiter optimiert wird. «Das ist eine echte Kunstfertigkeit; schliesslich lassen sich sehr viele Parameter variieren, um zu einem möglichst guten Ergebnis zu kommen», so Maier. Mit 120 bis 180 Proteinkristallen im Gepäck begeben sich die Basler Strukturbiologen regelmässig auf Messreise zum Synchrotron des Paul Scherrer Instituts (PSI) in Villingen im Kanton Aargau. Die Datenerstellung dauert 90 Sekunden pro Kristall und wird live auf die Rechner im Biozent-


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rum übertragen. Ob ein Kristall brauchbar ist und für welche Auflösung er sich eignet, zeigt sich erst während der Messung. Da die Objekte Strahlenschäden erleiden, müssen oftmals mehrere identische Kristalle vermessen werden. Später steht die langwierige, von Computerprogrammen unterstützte Interpretation der erstellten Elektronendichtekarten an.

Serielle Nanokristallographie Für die Zukunft setzen die Basler Wissenschaftler auf eine neue, 2000 postulierte und seit 2011 umgesetzte Weiterentwicklung der klassischen Röntgenkristallographie, die serielle Nanokristallographie, die es erlaubt, biologische Strukturen mittels extrem intensiver Röntgenblitze hochauflösend abzubilden. Die Voraussetzung ist ein Freie-Elektronen-Röntgenlaser. Das erste, mehrere Kilometer lange Gerät, die Linac Coherent Light Source (LCLS), steht in Stanford/USA. Gerade entsteht beim PSI, in Institutsnähe im Würenlinger Wald, eine ähnliche Grossanlage, der SwissFEL. Die auf ca. 275 Millionen Franken veranschlagte Anlage soll 2016 in Betrieb gehen

analytik

und pro Sekunde hundert Femtosekunden-kurze Röntgenlichtblitze in Laserqualität erzeugen, die eine Milliarde mal heller sind als derzeit verwendete SynchrotronStrahlung. U.a. wird es damit möglich sein, die genaue dreidimensionale Anordnung sehr grosser Proteinverbände und Multienzymkomplexe hochauflösend abzubilden. «Für Experimente an der neuen Anlage reichen maximal einen Mikrometer kleine Proteinnanokristalle. Zwar wird der Kristall bei der Messung in den Plasmazustand überführt, das heisst zerstört, aber vorher erhalten wir ein Röntgenbeugungsmuster, aus dem sich die Struktur des unzerstörten Proteins ermitteln lässt. Damit laufen wir dem Strahlenschaden davon. Statt einen grossen Proteinkristall zu drehen, wird von vielen identischen, zufällig ausgerichteten Nanokristallen je ein Bild erzeugt und später zur 3D-Struktur zusammengesetzt», erklärt Maier. Mit finanzieller Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds wird die Gruppe ein automatisiertes Bildgebungssystem erwerben, das 500 Kristallisationsplatten mit je 288 Proteintropfen aufnehmen und vollautomatisch

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auf eine Kristallbildung hin untersuchen kann. Dabei werden mithilfe eines speziellen Lasersystems sogar winzigste Nanokristalle zuverlässig detektiert. Von der neuen Technologie werden auch diverse Kooperationsprojekte profitieren. Einer der Kooperationspartner ist Beat Ernst, Professor am Pharmazentrum der Universität Basel. Sein Team entwirft GlykomimetikaWirkstoffe, die an Lektin-Proteine binden. Ein Beispiel ist die mit der Firma GlycoMimetics entwickelte und inzwischen von Pfizer übernommene Substanz GMI-1070 zur Behandlung der Sichelzellenkrankheit. Röntgenstrukturen zeigen, wo genau Glykomimetika an der Lektin-Zuckererkennungsdomäne andocken und welche strukturellen Veränderungen sich dadurch ergeben. Zusammen mit Sebastian Hiller, Fachmann für Kernspinresonanzspektroskopie und wie Maier Professor am Basler Biozentrum, werden Transmembranproteine untersucht, die für den Transport von Protein in und durch Zellmembranen verantwortlich sind. Erste in einer Tensid/Lipid-Mischung kristallisierte Proteine wurden be■ reits erfolgreich vermessen.

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E N E R G I E O P TI M I E R U N G I N D E R I N D U S TR I E

Serge Ferrari: Anlagen eindrücklich optimiert, Ölverbrauch halbiert Die Serge Ferrari AG in Eglisau hat ihren Ölverbrauch innert vier Jahren halbiert. Die Beschichtungsspezialistin und Teilnehmerin des Energie-Modells der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) zeigt eindrücklich, was mit Optimierungsmassnahmen bei Dampf- und Nachverbrennungsanlagen möglich ist.

In Eglisau werden hochwertige Produkte auf Basis von Gewebe, Vlies und Trikots beschichtet.

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as heutige Serge Ferrari-Werk im zürcherischen Eglisau war einst die Firma Stamm AG. Diese wurde an die Forbo-Gruppe verkauft. Im Zuge einer Strategieanpassung bei Forbo ging der Betrieb im Jahr 2000 an die französische Serge Ferrari-Gruppe mit Hauptsitz in La Tour du Pin über. Das Familienunternehmen beschichtet im Mutterhaus in Frankreich Produkte mittels der innovativen PrécontraintTechnologie und in Eglisau mit traditionellen Verfahren. «In der Schweiz stellen wir Spezialitäten in kleinen Chargen, in unterschiedlichen Farben und Qualitäten, her. Wir beschichten hochwertige Produkte auf Basis von Gewebe, Vlies und Trikots. Abnehmer sind der öffentliche Verkehr, die Industrie, die Architektur sowie die Yachting-Branche», erläutert Betriebsleiter René Bossert. Spezialitäten sind bedruckbare Werbeträger, Membranen, Silikonprodukte und geschäumte Beschichtungen. Bei den Gebrüdern Ferrari gehört als industrielle Grossverbraucher in Sachen Energie ein ressourcenschonendes Wirtschaften zur

Dank der neuen regenerativen Nachverbrennungsanlage konnte der Ölverbrauch praktisch halbiert werden.

Geschäftsphilosophie. So wurden Klimaschutz und Energieeffizienz durch die Übernahme auch im Schweizer Werk stärker fokussiert. «Wegen der hohen Schweizer Löhne geht es bei den Massnahmen im Energiebereich aber nicht zuletzt auch um die Sicherung des Standorts mit zurzeit 90 Mitarbeitenden hier in Eglisau», gibt Betriebsleiter Bossert zu bedenken.

Mangelnde Prozessdampferzeugung ... Zuerst wurden die Normen ISO-14001 und ISO-9001 erfolgreich eingeführt. Es folgte die Teilnahme am Energie-Modell der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW). Im Rahmen der mit der EnAW erarbeiteten Zielvereinbarung wurden eine Reihe von Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs und somit auch der Kosten antizipiert. Zunächst ging es um die thermische Abluftreinigungsanlage. Die verschiedenen thermischen Nachverbrennungsöfen verbrauchten vor Umsetzung der Optimierungsmassnahmen pro Stunde bis zu 400 Liter Öl. Angesichts der Ölpreisentwicklung

der letzten Jahre ein besorgniserregender Kostenfaktor. Die Nachverbrennung konnte nicht genügend Prozessdampf erzeugen. Die Fehlmenge wurde daher mit einem Dampfgenerator erzeugt. Dieser lief dauernd im Stand-by-Modus und in einem ungünstigen Betriebspunkt.

... mit neuer Nachverbrennungsanlage behoben Die Abluftentsorgung wurde durch eine regenerative Nachverbrennungsanlage ersetzt. Diese kann heute oft ohne zusätzlichen Energieeintrag betrieben werden. Die schadstoffhaltige Abluft wird bei rund 800 Grad Celsius verbrannt, die Wärme zurückgewonnen und damit die neu ankommende verschmutzte Luft aufgeheizt. Weil das System keinen Prozessdampf erzeugt, wird der Dampfgenerator jetzt zur ständigen Dampferzeugung genutzt. Mit einem «Economizer» wird das Wasser vorgeheizt, die Temperatur in den Abgasen gesenkt und damit die Effizienz markant erhöht. «Das bedeutete, dass wir unseren 54 Meter hohen, ge-


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mauerten Kamin mit einem Stahlrohr versehen mussten, um mit den tiefen Ablufttemperaturen arbeiten zu können, ohne den Kamin zu beschädigen. Mit dem neuen System, das die Dampferzeugung und die Abluftbehandlung trennt, konnten wir hohe Einsparungen erzielen», erklärt Bossert. «Die Abluftentsorgung benötigt nur noch rund 9 Prozent des bisherigen Ölverbrauchs, der Dampfgenerator 70 Prozent. Der Überschuss fliesst in die Gebäudeheizung, wobei die Abwärmenutzung der regenerativen Nachverbrennungsanlage heute 41 Prozent des Heizenergiebedarfs abdeckt. Das hat unseren gesamten Ölverbrauch

energietechnik

stark reduziert – von jährlich bis zu zwei Millionen auf noch eine Million Liter im Jahr 2012. Die Massnahmen, die wir 2009 umsetzten, haben sich schon jetzt gelohnt», freut sich Bossert.

Ziele klar übertroffen Nicht weniger als 8947 Megawattstunden Energie konnten jährlich eingespart werden, was einer Senkung der CO2-Fracht um 2375 Tonnen entspricht. Mit diesen Zahlen hat Serge Ferrari die mit der EnAW erarbeiteten Ziele gesamthaft um 20 Prozent unterboten. Das beeindruckt auch die für den Betrieb zuständige EnAW-Moderatorin Joke Verde-

«Wir haben das Optimierungspotenzial genutzt» Interview mit René Bossert, Betriebsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung Serge Ferrari AG. Herr Bossert, haben die Einsparungen der letzten Jahre Ihre Erwartungen erfüllt? René Bossert: Wir freuen uns über die guten Resultate. Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wir hatten ein grosses Optimierungspotenzial und wir haben es genutzt. Als Spezialitätenbetrieb kennen wir wenig Kontinuität. Wir haben viele verschiedene Anlagen, die zu unterschiedlichen Zeiten laufen: mal zwei-, mal dreiund mal nur einschichtig. Interessant und herausfordernd waren die teils komplexen Zusammenhänge und die Auswirkungen energetischer Optimierungen. Was brachte Ihnen die Zusammenarbeit mit der EnergieAgentur der Wirtschaft (EnAW) konkret? Die EnAW hat uns sehr stark unterstützt, als es um die Formulierung der Verpflichtung ging. Im eigentlichen «Daily Business», das heisst bei der Umsetzung, nahmen wir die Dienstleistungen weniger in Anspruch. Sehr wertvoll ist für uns immer wieder der fachliche Austausch an den Veranstaltungen der EnAW. Die jährliche Fachtagung beispielsweise ist für uns ein absolutes Muss. Man erfährt stets Neues – auch von Fachleuten aus anderen Branchen – und lernt dazu. Haben Sie bei einzelnen Massnahmen von Fördergeldern profitieren können? Wir erhalten keine Fördergelder. Wir konnten uns aber dank der hohen Einsparungen, die den Zielpfad massiv übertroffen haben, an Auktionen der Stiftung Klimarappen (Anmerkung: Vorgängerorganisation der Stiftung KliK) beteiligen und einen Teil der Übererfüllungen aus der ersten Verpflichtungsperiode verkaufen. Dieser Cashback war eine willkommene Hilfe zur Amortisation unserer Investitionen. Welche Massnahmen sind für die Zukunft geplant? Wir gehen von einem kontinuierlichen Anstieg der Energiekosten aus und wollen weiter optimieren. Doch es gilt auch bei unseren Optimierungsmassnahmen die 80/20-Regel. Wir sind heute bei 80 bis 90 Prozent. Die weiteren Verbesserungen werden sehr anspruchsvoll. Eine Dampfanalyse ortet bei uns zum Beispiel gerade noch ein Potenzial von drei Prozent. Im Bereich der Druckluft werden wir weiterhin genau beobachten, messen und Leckagen beheben. Auch haben wir begonnen, unsere Antriebssysteme zu erneuern, natürlich mit laufend effizienteren Systemen. Bei der Erneuerung von Lichtquellen setzen wir, wenn möglich, LED oder andere energieeffiziente Systeme ein. Gedanken machen wir uns zurzeit, wie wir die Abwärme nicht nur im Winter zur Unterstützung der Gebäudeheizung, sondern auch im Sommer verwenden könnten. Was wäre denkbar? Eventuell können wir sie in unsere Gelieröfen einbringen. So würden wir weniger Dampf benötigen und noch mehr Öl einsparen.

gaal Frei: «Bei Serge Ferrari engagiert man sich sehr in dem Bereich und versteht die Energieversorgung heute als Gesamtsystem. Auf das Erreichte dürfen die Leute in Eglisau zu recht stolz sein.» Viel erreicht hat man auch durch die Optimierung der Druckluftkompressoren. Nach systematischen Überwachungen und der Behebung von Leckagen wurde zudem mit einem positiven Effekt auf den Stromverbrauch der Luftdruck um 0.7 Bar gesenkt. «Dieser ist allerdings noch nicht bezifferbar, weil die Messungen erst seit Kurzem kontinuierlich erfolgen», wie Bossert erklärt. Laufende Prozessoptimierungen sind bei Serge Ferrari in Eglisau an der Tagesordnung. Sonden erfassen die Oberflächentemperatur der Produkte in den Gelieröfen und ermöglichen es, Prozesse zu optimieren.

Auch in Italien gilt es ernst Im italienischen Werk in Ferrara wurde vor zwei Jahren eine neuartige Anlage erstellt, die mit den sogenannten Vinyloopund Texyloop-Verfahren gebrauchte Produkte recycliert. PVC-beschichtete Polyestergewebe zu recyclieren, heisst, sie in Fasern und Kunststoffe (synthetische Polymere) zu trennen. Die Produkte erhalten auf diese Weise ein zweites Leben. Demnächst werden auch Produktionsabschnitte in Eglisau Teil dieses topmodernen Recyclingprozesses sein und tragen dazu bei, dass das schweizerische Werk von Serge ■ Ferrari noch nachhaltiger wird.

Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) Die EnAW bietet ihren Teilnehmern einen Rundum-Service im Energie-Management mit von Behörden anerkannten Produkten, Dienstleistungen und ISO-50001-konformen Tools. In der Umsetzung setzt sie auf wirtschaftliche Effizienzmassnahmen, die den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss jedes Unternehmens senken. Die EnAW ist eine Non-Profit-Organisation von der Wirtschaft für die Wirtschaft. Kontakt: Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) Hegibachstrasse 47, CH-8032 Zürich Telefon 044 421 34 45 info@enaw.ch; www.enaw.ch


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N E U E M E S S P A R A M E TE R I M P O R T F O L I O

CO2-Messung a là Rotronic Rotronic, ein führender Anbieter im Bereich Feuchte- und Temperaturmessung, setzt seine Strategie «Erweiterung der Messparameter» konsequent um. Neu bietet Rotronic ein Sortiment an CO2-Messgeräten an.

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er verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen erhöht die Nachfrage nach Messsystemen», erläuterte Gary Gähwiler, Head of Measurement Solution, an einem Presse-Event der Rotronic in Bassersdorf. Bereits seit Langem in der Feuchteund Temperaturmessung etabliert, hat die Rotronic nun ihr Porfolio um die Messparamenter Differenzdruck und CO2 erweitert.

Das neue CO2-Display von Rotronic.

wert-Anzeige; ein einstellbarer, akustischer CO2-Alarm überwacht die definierten Grenzwerte, und über eine MiniUSB-Schnittstelle können schnell und einfach Daten übertragen werden. ■ Das neue CO2-Display kann gleichzeitig CO2, Feuchte und Temperatur messen und aufzeichnen. Ausgestattet mit dem bewährten ROTRONIC HYGROMER IN-1 Feuchtesensor, weist das Messgerät gemäss Rotronic-Angaben ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Eine hohe Kohlendioxid-Konzentration entsteht schnell, wenn sich mehrere Personen in geschlossenen Räumen mit mangelnder Lüftung aufhalten. Rascheres Ermüden und steigende Konzentrationsschwäche sind die Folgen. Das CO2-Display von Rotronic kann auf dem Tisch oder an der Wand installiert werden. Das Gerät weist eine Genauigkeit ±2,5 %rF / ±0,3 K / ±30 ppm + 5 % vom Messwert auf. Weiter verfügt es über ein grosses Display und eine USB-Schnittstelle. Die Datenanalyse geschieht durch die kostenlose Rotronic Software SW21.

Neue CO2-Messgeräte

Weitere Messparameter im Fokus

Die neuen CO2-Messumformer ermöglichen Energieeinsparungen und Raumluftüberwachung in Innenräumen. Zum Einsatz kommen sie u.a. bei der CO2-Überwachung in Tiefgaragen/Tunnels, aber auch in Inkubatoren oder im Transportund Lagerbereich. Der CO2-Messumformer CF3 wird direkt in die Klimazone installiert und passt direkt auf Standard EU Aufbaudosen. ■ Mit dem CO2-Handmessgerät CP11 spricht Rotronic Kunden an, die auf der Suche nach einem preiswerten CO2Messgerät sind, das ihnen einen möglichst flexiblen und standortunabhängigen Einsatz ermöglicht. Das Gerät misst und loggt CO2 (18 000 Messwerte), relative Feuchte, Temperatur und berechnet den Taupunkt. Es verfügt über eine Maximal-, Minimal- und Durchschnitts-

Neu im Portfolio des Bassersdorfer Unternehmens sind zudem die Differenzdruckmesser der PF4-Serie. Das thermische Messverfahren erlaube genaueste Messungen in kleinsten Bereichen. Mit dem Differenzdruck-Messumformer steht ab sofort ein weiterer wichtiger Messparameter zur Verfügung. Mit dem optionalen TemperaturFühler ist das Gerät in vielen Applikationen einsetzbar. Rotronic habe gemeinsam mit Industriekunden eruiert, welche Überwachungsparameter ausser der Feuchtemessung wichtig seien, erörterte Gähwiler. Definiert habe man die fünf Parameter: Temperatur, CO2, Durchfluss, Druck und Differenzdruck. In diesen Bereichen wolle Rotronic – auch gemeinsam mit Kompetenzpartnern – schnell ein hochwertiges Portfolio zusammenstellen. ■

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E N E R G I E M A N A G E M E N T I N D E R P R O Z E S S I N D U S TR I E

Energieeinsparpotenziale konsequent nutzen Der stetig steigende Kostendruck in der Prozessindustrie zwingt Unternehmen im internationalen Wettbewerb zur Maximierung der Produktivität ihrer Anlagen und zur Optimierung der Effizienz der eingesetzten Rohstoffe und Energien, auch unter dem Blickwinkel wechselnder Auslastungen. H A N S - P E TE R M A I E R *

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s gilt, die vorhandenen Einsparpotenziale aufzudecken und konsequent zu nutzen. Die Chemiebranche zählt zu den energieintensiven Industrien. Für sie wird der Kostenblock «Energie» angesichts steigender Preise künftig noch sehr viel grösser ausfallen und einen wesentlichen Kostenund Wettbewerbsfaktor darstellen. Um den negativen Effekt der unvermeidlichen Preiserhöhungen zumindest teilweise zu kompensieren, rückt das Thema «Energiemanagement» immer mehr in den Fokus der Unternehmenssteuerung. Energieeffizienz ist keine einmalige Massnahme, welche Kosten dauerhaft senkt, sondern ein andauernder Prozess, der in mehreren Schritten erreicht und nachhaltig gefestigt werden muss (Abb 1). Endress+Hauser bietet die hierfür notwendige Beratungskompetenz, automatisierungstechnische und softwaretechnische Lösungen sowie ein hohes Mass an Praxiserfahrung.

Motivation und Vorgehensweise zur Steigerung der Energieeffizienz Der Forderung nach einem effizienten Einsatz von Versorgungsenergien wie Strom und Brennstoffe, sowie den daraus gewonnenen Nutzenergien wie Dampf, Wärme, Kälte, Druckluft, gilt seit Jahren eine erhöhte Aufmerksamkeit. Durch die kontinuierlich steigenden Energiepreise, z. B. nach dem beschleunigten Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie, dem CO2 -Emissionshandel oder der Förderung erneuerbarer Energien, gewinnt das Thema immer mehr an Brisanz. Die chemische Industrie steht hier vor der Aufgabe, die bisherigen Anstrengungen fortzuführen und den spezifischen Energieeinsatz künftig noch weiter zu reduzieren. Ein wichtiger Hebel ist sicherlich die Automatisierungstechnik. Steuerliche Entlastungen in Form der EEG-Umlagerückerstattung oder des Spitzenausgleichs (Strom- und Energiesteuer) erfordern im Rahmen der

Abb. 1: Proaktive Massnahmen senken Energiekosten nachhaltig.

Zertifizierung nach ISO 50001 die Einrichtung eines Energiemanagementsystems und den Nachweis regelmässig erzielter Energieeinsparungen. Viele Anlagenbetreiber, aber auch Organisationen und Verbände beschäftigen sich derzeit intensiv mit dem Thema Energieeffizienz. Die NAMUR als internationaler Verband der Anwender von Automatisierungstechnik der Prozessindustrie beschreibt beispielsweise im Arbeitsblatt NA140 die systematische Vorgehensweise zur Durchführung von Energieeffizienzprojekten mithilfe der Automatisierungstechnik. Durch gezielte Massnahmen sollen die Energiekosten gesenkt werden, die in der chemischen Industrie im Durchschnitt 10% der Betriebskosten ausmachen, in Einzelfällen wie z. B. in der Grundstoffchemie können diese bis zu 40% betragen. Fortwährende Optimierungen der Energieeffizienz in den letzten Jahren führten trotz steigender Produktion zu einer Abnahme des Energieverbrauchs. Aktuelle Ansätze erfordern darum eine ganzheitliche und syste-

matische Betrachtung aller Prozesse, um noch vorhandene Potenziale zu erkennen und wirksam nutzen zu können. Energieverluste entstehen zum Teil durch eine suboptimale Anlagenfahrweise bzw. durch Apparate, die erst beim Austausch gegen effizientere Ausführungen eine Energieeinsparung bieten. Beispiele sind Pumpenmotoren mit Frequenzumrichter, energiearme Motoren oder die Optimierung des Druckluftnetzes inklusive der Drucklufterzeugung. Die grössten Potenziale bieten sicherlich Neuanlagen oder neue Herstellverfahren (z. B Chloralkalielektrolyse), die aber auch die höchsten Investitionen erfordern. Verfahrenstechnische Massnahmen, wie die Wärmeintegration und Wirkungsgradverbesserungen, gehören sicherlich zu den häufigsten Ansätzen. Die regelmässige Überprüfung und Wartung der eingesetzten Komponenten, zum Beispiel Filter in Druckluftnetzen oder Wärmetauscher, ist unverzichtbar, damit sich das Effizienzniveau nicht wieder mit der Zeit verschlechtert (Abb. 1). Auch der Energieverbrauch inner-


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des Wirkungsgrades und damit der Energieeffizienz.

Energiemanagement aus einer Hand – Energiekosten nachhaltig senken

Abb. 2: Massgeschneiderte Beratungs- und Umsetzungskompetenz aus einer Hand.

halb von Produktions- bzw. Geschäftsgebäuden rückt auf Grund steigender Kosten immer häufiger in den Fokus der Energiemanager. Die Ermittlung von Potenzialen und daraus abgeleitete Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sind ein iterativer Prozess mit den Phasen:

Ermittlung des Ist-Zustandes Grob-/Feinanalyse ■ Bewertung und Massnahmen ■ Umsetzung und Erfolgskontrolle. Ein installiertes Energiemonitoring überwacht die einzelnen Energieströme und erkennt eine auftretende Verschlechterung ■ ■

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Versorgungsenergien effizient einzusetzen, ist in Produktionsbetrieben mit Hilfskreisläufen wie Erdgas, Dampf, Strom, Druckluft oder Kühlwasser besonders wirksam. Um die gewünschten Einsparpotenziale zu erzielen, genügt es allerdings nicht, hier ein undichtes Ventil und dort einen veralteten Regler zu ersetzen. Erst ein ganzheitlicher Ansatz – beginnend mit einer strukturierten Effizienzanalyse bei allen eingesetzten Energieformen, dem Energiemonitoring, dem Massnahmenkonzept und dessen Umsetzung – sorgen für Transparenz und einer nachhaltigen Reduktion des Energieverbrauches (Abb. 2). Endress+Hauser unterstützt die Kunden in allen Phasen der Implementierung eines Energiemanagements nach DIN EN ISO 50001. Für die Energieerfassung verfügt Endress+Hauser über eines der umfangreichsten Produktportfolios im Bereich der indus-


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mess-, steuer-, regeltechnik

Abb 3: Energiedaten ständig im Blick mit dem schlüsselfertigen Energiemonitoring-System konform zu ISO 50001.

triellen Messtechnik für Dampf, Druckluft, Wärme, Kälte und Energiebrennstoffen (Abb 3). Systemkomponenten mit entsprechenden Busprotokollen erlauben eine flexible Integration der Messwerte in übergeordnete Systeme. Die Web-basierte und zur ISO 50001 konforme EnergiemonitoringSoftware eSight erlaubt die schnelle Erstellung von Energieanalysen, die regelmässige Berichterstellung und dessen Versand sowie die Verknüpfung in ERP-Systeme, und ist damit das ideale Werkzeug für den Energiemanager. Die Firma Endress+Hauser Systemplan, 1998 gegründet mit Sitz in Durmersheim bei Karlsruhe und seit 2011 Teil der Endress+Hauser Gruppe, verfügt über langjährige Kompetenz, fachliche und praktische Erfahrung aus vielen grossen Projekten im Bereich der Energieerzeugung, -verteilung und -nutzung bei Druckluft, Kälte, Prozesswärme, Beleuchtung, Antrieben, Ventilatoren und steuerliche Entlastungsmöglichkeiten – sie hilft z.B. bei der Zertifizierung ihrer Kunden nach DIN EN ISO 50001. Endress+Hauser Systemplan unterstützt ihre Kunden bei der Umsetzung von Effizienz-

massnahmen, analysiert Energieströme und identifiziert Massnahmen, die den Energieverbrauch effektiv senken. Die Energieeffizienzberatung von Systemplan ist als erstes Ingenieurbüro weltweit nach DIN EN ISO 50001 zertifiziert und mit dem anerkannten

Qualitätssiegel ausgezeichnet. Durch die Synergien beider Firmen erhalten die Kunden von Endress+Hauser eine kompetente Beratung von Experten mit hohem Fach- und Erfahrungswissen und automatisierungstechnische Lösungen und Dienstleistungen aus einer Hand. Das Angebot und der Ablauf des Energiemanagements von Endress+Hauser unterstützt die in der NA140 vorgeschlagene Vorgehensweise zur Energieeffizienzsteigerung bei Versorgungsmedien in Hilfskreisläufen. Die strukturierte Energieeffizienzanalyse gibt zunächst einen Gesamtüberblick über den Energieeinsatz, also Energiebedarf und Kosten der einzelnen Energieformen (Druckluft, Lüftung/Klima, Stromnetz, Beleuchtung, Technische Gase). Zusätzlich werden aber auch steuerliche Entlastungsmöglichkeiten erfasst, z.B. die EEG-Umlagerückerstattung oder der Spitzenausgleich. Die Berater bewerten herstellerunabhängig sämtliche Energiearten. Auf Basis der zu erwarteten Amortisationszeit werden diese priorisiert. Die anschliessende Potenzialanalyse ermittelt und quantifiziert die konkreten Einsparpotenziale aller ausgewählten Energieformen ganzheitlich von der Erzeugung, Verteilung bis zur Nutzung unter technischen als auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Für die daraus abgeleiteten Massnahmen werden herstellerneutrale Lösungskonzepte mit Kosten-, Nutzen- und Amortisationsberechnungen erstellt. Ein Beispiel hierzu im Bereich Druckluft ist die Optimierung der Druckluftanlage (Drucklufterzeugung und -aufbereitung, Rohrnetzinfrastruktur, Lokalisierung- und Eliminie-

Abb. 4: eSight, das Werkzeug für Energiemanager: Verbrauchsdaten und Einsparpotenziale schnell im Blick.


Superior Temperature Technology for a Better Life

rung von Leckagen) wärmetechnischer Anlagen oder Kühlanlagen. Ist das Ziel eine Zertifizierung gemäss DIN EN ISO 50001, wird der Auftraggeber von der IST-Aufnahme bis zur Zertifizierung durch geschulte Spezialisten begleitet. Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt mittels herstellerunabhängiger Lösungen auf Basis offener Standards durch erfahrene Projektingenieure mit hoher Qualität bei der Projektumsetzung.

Beispiel: bedarfsgerechte, energieeffiziente Druckluftversorgung Als abschliessendes Praxisbeispiel sei ein aktuell durchgeführtes Projekt zur Effizienzsteigerung einer Druckluftanlage bei der Firma Chemische Fabrik Budenheim KG beschrieben. Das Traditionsunternehmen Budenheim hat seinen Ursprung im gleichnamigen Städtchen in Rheinhessen (D) und gilt heute auf den Märkten der Welt als kundennaher Spezialist für hochwertige Phosphate und für Spezialchemie. Endress+Hauser Systemplan wurde damit beauftragt, für die an der Grenze ihrer Kapazität – mit von Budenheim nicht mehr akzeptierten Betriebsaufwand und Betriebskosten – betriebene Druckluftanlage eine optimierte Lösung zu entwickeln. Entscheidend für die Wahl des Partners war dessen langjährige Erfahrung und ganzheitliche, herstellerneutrale Herangehensweise an das Thema Energiekostenoptimierung. Die bestehende Anlage wurde auf Basis vorhandener Bestandsdaten, Druckluftqualität, Netzdruck, Netzstruktur sowie einer Anlagenbegehung hinsichtlich des Leistungszustands bewertet. Das Ergebnis wurde in einem Bericht zusammengefasst, inklusive der Empfehlung einer Modernisierung der Druckluftanlage und Angaben zu den Investitionskosten und der zu erwartenden Amortisationszeit. Für die neue Anlage wurden wassergekühlte, ölfreie sowie drehzahlgeregelte Schraubenkompressoren empfohlen. Diese bieten unter der Betrachtung des Gesamtsystems eine hohe Energieeffizienz, geringere Betriebs- und Wartungskosten sowie eine bessere Druckluftqualität. Die Abwärme der Kompressoren wird an mehreren Stellen als Heizenergie in einem benachbarten Sozialgebäude genutzt. Eine übergeordnete Steuerung sorgt für zusätzliche Effizienz. Die Inbetriebnahme der ersten Anlagenkomponenten erfolgte im Januar 2013. Die weiteren Anlagenteile wurden bis Ende Juli in Betrieb genommen. Von den durchgeführten Massnahmen wird eine Einsparung von mehr als 1 Mio. kWh/a an Strom und ca. 0,5 Mio. kWh/a an thermischer Energie erwartet. Das entspricht einem CO2-Ausstoss von etwa 830 t CO2 im Jahr. Zusätzlich wird eine reduzierte Pumpenleistung und eine höhere Anlagenverfügbarkeit erwartet. Insgesamt eine zukunftssichere, energieeffiziente und ■ umweltschonende Anlage.

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ZUM AUTOR *Hans-Peter Maier, Branchenmanager Chemie, Endress+Hauser Weil am Rhein

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HÜNI GMBH + CO KG

«Schichtarbeit» am Bodensee Korrosionsbeschichtungen, Antihaft- und Gleitbeschichtungen, elektrische Isolationsbeschichtungen: Das Traditionsunternehmen Hüni GmbH + Co. KG nutzt dazu eine Vielzahl organischer Kunststoffe. Der Name klingt schweizerisch, doch der Kunststoffbeschichter hat seinen Sitz im Baden-Württembergischen, in Friedrichshafen am nördlichen Ufer des Bodensees.

H

üni + Co., ein Dienstleistungsunternehmen, das vor allem Einzelstücke bis mittlere Serien mit organischen Kunststoffen beschichtet, ist im Anlagen- und Maschinenbau, in der Pharma- und Chemieindustrie, in der Kunststoffindustrie und rund 60 weiteren Branchen zu Hause. «Unsere Leistungen beginnen mit Empfehlungen für die Konstruktion, wir bieten eine breite Palette an Beschichtungen an, und schliesslich wählen wir in Absprache mit dem Kunden dasjenige Verfahren aus, das ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist», sagt Hüni-Marketingleiter Frank Siegmund. Die Absatzmärkte von Hüni+ Co. befinden sich vor allem in Deutschland, der Schweiz, in Österreich und dem übrigen europäischen Ausland.

Starke Wurzeln in die Schweiz Im Jahr 1859 entwickelte Hans Heinrich Hüni in Horgen am Zürichsee ein Verfahren zur Verkürzung des Gerbprozesses bei der Lederherstellung. Ebenfalls 1859 gründete er als weiteren Gerbereibetrieb die Lederfabrik. Hüni + Co in Friedrichshafen am Bodensee. 100 Jahre später, im Jahr 1959, schuf man die Sparte PROTEC, die sich auf organische Beschichtungen spezialisierte. Anfangs bestand diese Sparte aus einer einzigen Fertigungshalle mit zwei Einbrennöfen mit je 50 m³ Volumen. Seit 1965 ist das Unternehmen ausschliesslich im Bereich von Kunststoffbeschichtungen tätig und auf hochwertige Beschichtungen mit organischen Kunststoffen spezialisiert. Der Markt für Lager- und Transportbehälter boomte seinerzeit. Dabei war Korrosionsschutz ein Thema wie auch geschmacksneutrale Lagerung von Lebensmitteln. Der heutige CEO Peter Hüni (64), gelernter Jurist und Vollblutunternehmer, leitet das Unternehmen seit 1986 in fünfter Generation; die sechste Generation steckt mit der Tochter Alexa Hüni bereits in den Startlöchern. Er pflegt enge Beziehungen zur Schweiz und spricht – begründet in der Fa-

Beschichtung von Kleinteilen.

Behälter bis 60 000 Liter und 10 m Länge können beschichtet werden.


Verteilerrohr, innen beschichtet mit PFA.

milientradition und den Schweizer Wurzeln – perfekt Schweizerdeutsch. Dank seiner innovativen Ader entwickelt sich das Unternehmen permanent weiter. So hat er Lizenzen für neue Beschichtungsverfahren erworben und neue Fertigungshallen erstellen lassen. Peter Hüni ist fasziniert von den Möglichkeiten in seinem Berufsfeld. Essentiell ist für ihn die Erfahrung: «Wenn ein Kunde eine Korrosionsschutzbeschichtung gegenüber

Salzsäure, Salpetersäure und fünf Prozent NaOH bei 60 °C anfragt, wähle ich E-CTFE («Halar»). Aufgrund meiner Erfahrung kenne ich mich mit chemischen Beständigkeiten gut aus.» HÜNI + CO beschäftigt heute rund 40 Mitarbeiter. Eine Stärke ist die Vielfalt der möglichen Werkstücke. Diese können acht Gramm wiegen oder auch acht Tonnen. Eine weitere Stärke liegt darin, die Anforderungen des Kunden in Bezug auf Antiadhäsivität, chemischer Beanspruchung, Betriebstemperatur, Druck und Abrasion usw. zu kennen und das geeignete Beschichtungsverfahren, auch unter Wirtschaftlichkeitsaspekten, auszuwählen. Dabei arbeitet man eng mit dem Kunden, Lieferanten und Instituten zusammen. Die Qualität hat einen sehr hohen Stellenwert bei der Beschichtung, denn fehlerhafte Beschichtungen können Betriebsausfälle und weitere Schäden zur Folge haben. Daher verfügen nicht nur die grossen Pharmaunternehmen über eigene Prüflabore, welche Prüfcoupons unter unternehmensspezifischen Anforderungen testen. Sie sind von der Qualität der Be schichtungen bei Hüni überzeugt.

Reparatur und Sanierung von Werkstücken Maschinen und Anlagenkomponenten in der Produktion unterliegen dem Verschleiss, z.T. auch einer Schädigung durch nicht sachgemässe Nutzung oder Wartung. Im Falle einer Beeinträchtigung von Werkstücken und Containern, dem Totalausfall einer Beschichtung oder der kompletten Anlage stehen eine Ersatzbeschaffung oder Sanierung zur Disposition. Ein wesentliches Entscheidungskriterium ist dabei die finanzielle Komponente. Wie viel kostet das Neuteil, wie viel die Sanierung? Ein weiteres Entscheidungskriterium, oft das bedeutendste, ist die Zeitkomponente: In welcher Zeit ist eine Ersatzbeschaffung möglich, in welcher eine Sanierung? Der Ausfall einer Anlage behindert Liefertermine für Kundenaufträge und blockiert die Erwirtschaftung von Erträgen. Eine schnelle Lösung ist daher opportun. Ist nur die Beschichtung geschädigt, so ist die Entscheidung relativ einfach: Entfernung der Altbeschichtung und Neubeschichtung. Dies ist eine zeitlich schnelle und finanziell minimale Option. Dabei wird die Altbeschichtung entfernt, durch Pyrolyse und/oder Sandstrahlung, und anschliessend neu beschichtet. Ist nicht nur die Beschichtung, sondern auch das Substrat – also das Werkstück – geschädigt, so erhöht sich der Sanierungsbedarf um die Instandsetzung des Werkstücks. Korrosive Schäden z. B. müssen aufgeschweisst oder ein Teil der Anlage ausgetauscht werden. HÜNI + CO arbeitet hier direkt mit kompetenten Fachfirmen, z. B. im Behälterbau, zusammen, um so eine effiziente und wirtschaftliche Sanierung anbieten zu können. So werden geschädigte Komponenten rasch ausgetauscht oder repariert und die Anlage anschliessend neu beschichtet. Dies ist bei relativ neuen Anlagen eine Option, zum Teil auch bei älteren Anlagen mit ungenügenden oder nicht vorhandenen Detaildaten für den Nachbau.

Vorher: Behälter (Ausschnitt) mit Korrosionsschaden.

Zwischenschritt: Mantelstück und Flansch wurden ausgetauscht.

Nachher: Behälter (Ausschnitt) vollsaniert mit neuer Beschichtung Proco – E-CTFE («Halar»).

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werkstoffe

dukten genutzt werden, wird häufig eine möglichst geringe Anhaftung des Produktes erwartet, z.B. für eine bessere Entleerung, kürzere Reinigungsintervalle bei Produktwechsel o.ä. Bei Mischanlagen wird so eine höhere Zusammensetzungsgenauigkeit erreicht. Dazu werden Kunststoffe wie PTFE («Teflon», «Ilaflon»), FEP, PFA, PEEK und Nanomaterialien eingesetzt. Auch die Entformung bei Kunststoff-Tiefziehformen oder Kunststoff-Schweiss- und Siegelwerkzeugen wird damit erleichtert. Zusätzliche Trennmittel können vielfach reduziert werden oder man kann ganz auf sie verzichten.

Grosse Angebotspalette an Beschichtungsverfahren

Hüni-Mitarbeiter beschichtet einen Chemie-Behälter mit einem hochbeständigen Fluorkunststoff.

Ein Firmenrundgang Bei HÜNI + CO werden Spritz-, Pulverschichtungs- und Sinterverfahren eingesetzt. Der Rundgang durch das Firmengelände vermittelt einen Überblick über all die Prozessschritte, die ein Objekt zur Beschichtung durchlaufen muss: Zunächst wird zur Vorbehandlung ein Behälter oder ein Bauteil entfettet, chemisch oder thermisch, dann mittels Sandstrahlung gereinigt. Bei Bauteilen mit schadhafter Altbeschichtung erfolgt vorher die Entschichtung durch Pyrolyse. Beim elektrostatischen Pulversprühverfahren wird das Pulver in der Beschichtungspistole statisch aufgeladen und auf das Werkstück gesprüht und im Ofen aufgeschmolzen. Dieser Vorgang wiederholt sich Schicht um Schicht, bis die gewünschte Schichtdicke erreicht ist. Weiter bietet HÜNI + CO auch Keramik und andere Grundierungen an, um die Abriebfestigkeit bei Antihaft- und Gleitbeschichtungen zu erhöhen. Darüber hinaus gibt es Verfahren, bei denen eine Keramikverstärkung im Beschichtungsmaterial integriert ist.

Korrosionsschutzbeschichtungen Korrosionsschutzbeschichtungen werden speziell für Werkstücke mit Beanspruchung durch Lösemittel, anorganische und organische Säuren und Laugen eingesetzt. Zum Einsatz kommen Fluorkunststoffe wie ECTFE («Halar»), ETFE («Tefzel») und PFA, aber auch Phenolharzbeschichtungen wie

Proco-EMAIL oder modifizierte Epoxidharzverfahren wie ChemLINE 784. Dazu zählen auch antistatische Verfahren für Einsätze in ATEX-Zonen und lebensmittelkonforme Verfahren, die z.B. die FDA-Richtlinien erfüllen. Hinzu kommen weitere lizenzierte Kunststoffmaterialien internationaler Hersteller und eigene Formulierungen und Verfahren. Ein grundsätzliches Problem aller Kunststoffe betrifft die Permeabilität und die Gasdiffusion, also die molekulare Durchdringung von Beschichtungen mit Flüssigkeiten und Gasen. Sie ist abhängig von Druck und Temperatur. Das Phänomen beeinflusst somit auch die Dicke der Beschichtung. Absolute Porenfreiheit ist bei Korrosionsbeschichtungen oberstes Gebot. So wurde beispielsweise auch die Zentrifuge eines Schweizer Chemiebetriebes durch HÜNI + CO neu beschichtet, da man dort grössten Wert auf Qualität legt. Ist die Beschichtung nicht porenfrei, so entsteht in kürzester Zeit erneut Korrosion, oder Verunreinigung des Produktes und damit erneut neu Beschichtungsbedarf. Kurze Standzeiten aber bedeuten erhebliche Produktivitätsminderung, die es zu vermeiden gilt. Gerne nimmt daher der Kunde die Beschichtung selber ab oder beauftragt ein unabhängiges Prüfinstitut.

Antihaft- und Gleitbeschichtungen Bei Fertigungsanlagen, die für die Herstellung von Tabletten, Cremes oder Pulverpro-

Die von HÜNI + CO angebotenen Beschichtungen zeichnen sich nicht nur durch eine Vielzahl von Kunststoffen aus, auch die eingesetzten Verfahren sind sehr umfangreich: ■ Reaktionsbehälter und Tankcontainer werden z.B. Proco – EMAIL, ChemLINE 784 oder Plasite 3070 beschichtet. ■ Eine Fluorpolymerbeschichtung für kleine bis mittelgrosse Behälter ist z.B. Proco – E-CTFE («Halar») oder die antistatische Variante Proco – CF/E-CTFE, die auch im ATEX-Bereich eingesetzt wird. ■ Das Verfahren Proco – E-CTFE DA hat eine Zulassung für den Kontakt mit Lebensmitteln (FDA-konform). Dieses Verfahren wurde vielfach in der Schweiz für die Beschichtung von Filtergehäusen, Behältern und anderen Werkstücken eingesetzt. ■ Mit Duroplast-Beschichtungen können Behälter mit einem Volumen bis 60 000 Liter beschichtet werden. ■ Das Verfahren Plasite 3070 ist nicht nur für Chemikalien nutzbar. Durch seine Zulassung für den Kontakt mit Lebensmitteln (FDA-Konformität) ist es auch für diese einsetzbar. Solche multifunktionalen Beschichtungen machen die Nutzungsmöglichkeiten von Produktionsanlagen vielseitiger. Die Datenblätter für all die angebotenen Verfahren können auf der Homepage von HÜNI + CO unter Services › Downloads ein■ gesehen werden.

WEITERE INFORMATIONEN HÜNI GmbH + Co. KG D-88046 Friedrichshafen Telefon +49 (0)7541 38 12-0 info@hueni.de www.hueni.de


werkstoffe

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I N TE R V I E W M I T P E TE R H Ü N I , C E O D E R H Ü N I G M B H + C O . K G

Wirtschaftliche Lösungen für die Chemie- und Pharmaindustrie INTERVIEW: ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK

Hüni + Co. beliefert u.a. Kunden der Chemie- und Pharmaindustrie. Welche spezifischen Anforderungen ergeben sich für Sie dabei? Peter Hüni: Die Beschichtung im chemisch-pharmazeutischen Bereich dient dazu, den Werkstoff gegen das Produkt beständig zu machen; sie verhindert ein Anbacken des Produkts oder einen Ionenaustausch zwischen Produkt und Behälter, denn manche Produkte dürfen nicht mit Stahl in Kontakt kommen. Einige benötigen auch antistatische Beschichtungen, die an ihrer Oberfläche – oder auch durchgehend – antistatisch sind, die also einen geringen elektrischen Durchgangswiderstand aufweisen. Spezielle Herausforderungen ergeben sich, wenn die Beschichtungen für den Kontakt mit Lebensmitteln und Pharmaka zugelassen sein müssen. Einige Zertifikate stellt der Hersteller des Beschichtungsmaterials zur Verfügung, andere erstellt das pharmazeutische Unternehmen selber. In dessen spezifischen Analysen wird ermittelt, ob Stoffe aus der Beschichtung in das Pharmaka gelangt und ob die Grenzwerte eingehalten werden. Korrosion ist ein grosses Problem in der Industrie. Eine Lösung ist z. B. eine Beschichtung. Wie lange schützt diese Beschichtung, z. B. mit Teflon, das Werkstück? Wir unterscheiden zwischen aktivem und passivem Korrosionsschutz. Der aktive Korrosionsschutz besteht darin, den Werkstoff zu verwenden, der der Anforderung gerecht wird oder dessen Oberfläche in einer Weise reagiert, dass sie ihm gerecht wird. Der passive Korrosionsschutz, und das ist das Prinzip von Kunststoffbeschichtungen, trennt das Medium vom Substrat, d. h. die Beschichtung muss entsprechend resistent sein. Bei sachgemässem Gebrauch, Extrembeanspruchungen einmal aussen vorgelassen, hält so eine Kunststoffbeschichtung nahezu unbeschränkt, also über die normale Nutzungsdauer der Anlage hinaus. Für den

Peter Hüni in seinem Büro in Friedrichshafen.

sachgemässen Gebrauch geben wir Empfehlungen, wie die Oberflächen zu reinigen, zu warten und zu prüfen sind. Welche Beschichtungsverfahren setzen Sie ein? Wir setzen nahezu sämtliche thermoplastischen und duroplastischen Kunststoffe ein. Die thermoplastischen Kunststoffe, z. B. PTFE, FEP, PA, PE, PFA, ECTFE und ETFE, sind für die Schweizer Pharma- und Chemieindustrie von besonderer Bedeutung. Beschichtungsmarken wie Proco-E-CTFE (Halar), aber auch Proco-EMAIL schwarz oder ChemLINE 784 haben dort einen guten Ruf. Hüni + Co. bietet auch einen Reparaturservice an. In welchen Fällen empfehlen Sie dem Kunden eine Reparatur? Es kommt vor, dass ein natürlicher Verschleiss erreicht ist oder eine Schädigung mechanischer Art auftritt. In diesem Fall bieten wir dem Kunden eine Erneuerung der Beschichtung an. Manchmal können wir auch eine Sanierung des geschädigten Werkstoffes, also des Metallsubstrates, anbieten. Kürzlich hatten wir wieder einen solchen Fall, bei dem wir bei einem Behälter

Teile des Mantels und den Flansch dazu austauschten. Der Betreiber erhält dadurch ein quasi neues Werkstück. Das ist deutlich preiswerter und schneller als eine Ersatzbeschaffung. Die Werkstücke sollen nicht nur alle Anforderungen der Werksleiter erfüllen, sondern sich auch durch eine hohe Wirtschaftlichkeit auszeichnen. Wie beraten Sie Ihre Kunden? Der Hersteller kann natürlich einen beständigen Werkstoff wählen, zum Beispiel einen Behälter aus Titan oder aus Tantal, aber dann kostet er vielleicht das Zehnfache von einem Behälter aus einem niedrig legierten Edelstahl plus Beschichtung. Sinn und Zweck einer Korrosionsschutz-Beschichtung ist es daher, dass der Kunde einen wirtschaftlich günstigen Trägerwerkstoff wählen kann, der die statischen Anforderungen erfüllt. Die Oberflächenveredelung, also die Beschichtung, soll dann den speziellen chemischen und thermischen Anforderungen angepasst sein. Das ist der wirtschaftliche Vorteil. Und dank unserer breiten Angebotspalette an Beschichtungen können wir auch hier ein Verfahren mit gutem Preis-Leis■ tungs-Verhältnis auswählen.


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verfahrenstechnik

A N TR I E B E U N D S TE U E R U N G VO N A R M A TU R E N

Nach 30 Jahren mit dem längerem Atem -Pneumatik holt wieder auf Eine leitende Funktion für alle Gas- und Flüssigkeitsströme nehmen im ganzen Werk die Rohre ein, doch die Führungsrolle spielen Armaturen. Denn sie bestimmen, wie weit sich welches Ventil öffnet, in welchem Verhältnis zum Beispiel zwei oder mehr Reaktanden gemischt und welche Produktmengen für welchen Kunden «abgezapft» werden. Dabei erweisen sich selbst in einer so «durchdigitalisierten» Welt wie der unseren der vermeintlich einfache pneumatische Antrieb und die pneumatische Automatisierungstechnik als vorteilhaft – Elektronik wo nötig, aber auf Sparflamme – wie Armin Müller, bei Festo in Stuttgart zuständig für das Prozessanwendungs-Management Wasser/Abwasser, erläutert.

INTERVIEW: CHRISTIAN EHRENSBERGER

F

esto hat in jüngster Zeit verschiedene Wasserversorger und -entsorger mit pneumatischen Antrieben ausgerüstet und dabei elektrische Antriebe ersetzt. Beispiele sind Sindelfingen in Schwaben, St. Petersburg in Russland und Angeles auf den Philippinen. Inwiefern würden Sie dies als einen aktuellen internationalen Trend bezeichnen, und wo liegen die Triebkräfte?

Klassische Führungsrolle für die Armatur: Absperrschieber im Pumpwerk.

«Die meisten weltweit operierenden Unternehmen setzen auf globale Lieferverträge mit Armaturenherstellern.» Armin Müller

Armin Müller: Die drei Beispiele liegen auf ganz unterschiedlichen Ebenen. In der Kläranlage Sindelfingen ging es darum, die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte jederzeit deutlich zu unterschreiten und insgesamt einen reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten, auch in kritischen Situationen. Dazu zählt zum Beispiel ganz simpel der Winter: Am Ende der Kläranlage muss ja der Schlamm aus einem Silo auf Lkws abgelassen werden. Wenn der Schieber unten am Silo vereist ist, würde sich ein typischer elektrischer Antrieb automatisch ausschalten. Dann müssen Mitarbeiter des Betreibers die festgefrorene Armatur beheizen. Das bedeutet einen Zusatzaufwand und Zeitverzögerungen zugleich. Setzt man stattdessen einen pneumatischen Antrieb ein, so bekommt der den Schieber zwar auch zunächst nicht auf, doch schmilzt das Eis unter dem ständigen Druck – nicht so-

fort, aber nach einigen Minuten öffnet sich der Schieber. Im St. Petersburger Wasserwerk stand die Betriebssicherheit im Vordergrund. Trinkwasser mit 24 Stunden Verfügbarkeit pro Tag – das erlaubt keine Ausfälle. Bleibt doch einmal der Strom weg, so steht im Falle pneumatischer Antriebe stets ein Tank mit ausreichend Druckluft zur Verfügung. Die Armaturen werden dann zur Überbrückung über spezielle Bedienpanels von Hand gesteuert. Auch elektrische Antriebe verfügen zwar über einen Notbetrieb per Kurbel, aber die müssen Sie schon minutenlang drehen, damit sich im Werk wieder etwas bewegt. Hinzu kam in St. Petersburg der Investment-Kosten-Vorteil. Für eine Erweiterung mit elektrischen Antrieben hätte eine Grundlast von 100 Kilowatt installiert werden müssen. Für die pneumatische Variante brauchen wir nur


verfahrenstechnik

zwei kleine Kompressoren, weniger Leitungen und nur 10 Kilowatt. In Angeles ging es weniger um die Pneumatik auf der Antriebsseite, sondern um ein integriertes Konzept. Hier haben wir via Mobilfunk die Daten mehrerer verteilter Stationen auf einer Warte zusammengeführt und konnten den Wartungsaufwand damit deutlich reduzieren. Die Ansteuerung erfolgt rein pneumatisch. Von einem internationalen Trend pro Pneumatik zu sprechen, halte ich dennoch für verfrüht. Aber nachdem sie in den vergangenen 30 Jahren eher an Reputation verloren hat, holt sie jetzt wieder auf. Allerdings unterscheiden sich die Anforderungen und Lösungen in den jeweiligen Ländern zum Teil deutlich. Die Einleitung in Gewässer ist in Deutschland viel strenger geregelt als auf den Philippinen oder in Indonesien. Hierzulande kommt als zusätzlicher Anreiz hinzu: Wer die Grenzwerte deutlich unterschreitet, kann von der Abwasserabgabe befreit werden. Gemeinsam ist aber allen Projekten, dass die Themen Energieeinsparung und -effizienz eine hohe Priorität besitzen. Bei jeder

Massnahme muss immer im Auge behalten werden, dass die vornehmliche Aufgabe beispielsweise einer Kläranlage die einwandfreie Behandlung und Reinigung der Abwässer ist, was möglicherweise mit dem Ziel der besseren Energieeffizienz kollidiert. Die Energieoptimierung muss aber als integraler Bestandteil der Instandhaltung, Modernisierung und Erweiterung der Kläranlage gesehen werden. Rückenwind kommt in Zukunft von der Membrantechnik: Sie wird herkömmliche Filtrationsverfahren verdrängen, was die Anforderungen an die Spülzyklen erhöht. Das lässt sich dann praktisch nur mit pneumatischen Antrieben schaffen, weil sie mehrere 100 000 Schaltzyklen überstehen. Ein elektrischer Motor ist dafür grundsätzlich nicht geeignet. Ganz ohne Strom geht es aber auch nicht, braucht man ihn doch zur Drucklufterzeugung und für die Steuerung. Wonach bemisst sich das Ausmass an Elektronik, das eine einzelne Armatur, ein Wasserwerk, eine Kläranlage oder eine ganze Stadt benötigen?

LEO RECORD

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Das Ausmass an Elektronik wird immer bestimmt von der Funktionsanforderung der jeweiligen Armatur. Die Fragen, wie häufig wird die Armatur betätigt, wird der Durchfluss geregelt, oder gibt es sicherheitsrelevante Aspekte, sind entscheidend für den Bedarf an Elektronik zur Automatisierung einer Armatur. Grossanlagen wie Wasserwerke oder Kläranlagen haben eine Vielzahl von Armaturen, deren optimales Zusammenspiel mit der Sensorik für Prozessstabilität sorgt und nicht auf eine Automatisierung und damit Elektronik verzichten kann. In Kontinentaleuropa gibt es im Grunde nur noch automatisierte Anlagen. In England kenne ich aber durchaus Wasserwerke aus den Jahren 1860 bis 1880, bei denen zwar eine moderne Sensorik installiert ist, aber kaum Prozessautomatisierung. Eine Rückspülung, die wir heute üblicherweise über pneumatische Schieber automatisieren würden, steuert man dort noch manuell. Diese Anlagen sind aber so konzipiert, dass man insgesamt nur wenig eingreifen muss. Wieder anders sieht es beispielsweise in Ländern wie Indonesien

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aus. Hier machen teilweise 200 Mitarbeiter nichts anderes, als Schieber zu bewegen.

und Abwasserbereich. Hier sehe ich daher noch Optimierungspotenzial.

Wir haben bisher über Beispiele aus dem kommunalen Bereich gesprochen. Inwieweit lassen sie sich auf eine industrielle Produktionsstätte übertragen? Die pneumatische Automatisierungstechnik hat in der industriellen Produktion schon immer eine herausragende Stellung inne, insbesondere in sicherheitsrelevanten Bereichen wie einer chemischen Fabrik. Das Prinzip des federrückgestellten pneumatischen Antriebes ist nur ein Beispiel für diese langjährige Anwendungspraxis. Bei Stromausfall bringt die Feder das Absperrorgan mit ihrer mechanischen Kraft automatisch in die definiert Notposition, ob offen, geschlossen oder irgendwo dazwischen. Ein grundsätzlicher Vorteil von pneumatischen Antrieben und pneumatischer Steuerung liegt darin, dass alle normalen Steuerungskomponenten mit Schwachstrom von 24 Volt arbeiten, was den Aufwand für Sicherheitsmassnahmen minimiert. Lediglich der Druckluftkompressor benötigt 400 Volt. Dazu kommt die Wartungsfreiheit der entsprechenden Armaturen. Elektrische Antriebe benötigen, gerade bei grossen Anlagen, einen regelmässigen Wechsel des Getriebeöls; pneumatische sind ölfrei ausgelegt und so kann man von einer Lebensdauerschmierung ausgehen. Darum herrschen in der industriellen Produktion schon heute pneumatische Systeme vor. Dies gilt aber nicht für den Wasser-

International agierende Unternehmen arbeiten zunehmend auf eine globale Vereinheitlichung ihrer Standards an allen Standorten. Das klingt logisch und ideal für die Möglichkeit zur Automatisierung – aber geht das im Bereich der Armaturen überhaupt? Für international agierende Unternehmen ist die Standardisierung ein sehr wichtiges Thema, das wir auch selber als Vorteil unserer eigenen Automatisierungsplattformen ins Feld führen. Im Hinblick auf Armaturen setzen die meisten weltweit operierenden Unternehmen auf globale Lieferverträge mit Armaturenherstellern, um die lokale Beschaffung zu vereinfachen. Branchenspezifische Standards gewährleisten dann die Kompatibilität der eingesetzten Komponenten.

Punktanalyse Linescan Mapping

Wie stark kann man die Vernetzung zurzeit vorantreiben – bis zu einem Leitstand für eine Produktionsstätte, für einen grossen Chemiestandort oder bis zu einem globalen Leitstand für ein weltweit durchautomatisiertes Pharmaunternehmen, kontrolliert von wenigen Personen? Das ist eine interessante Frage, die im Hinblick auf die technischen Möglichkeiten der globalen Datenströme mit «wireless» und «Internet» nicht einfach zu beantworten ist. Dennoch denke ich, dass die Kontrolle einer Produktionsstätte immer lokal erfolgen

wird, mithilfe einer standardisierten Automatisierung, die den lokalen gesetzlichen und sicherheitsrelevanten Vorgaben genügt. Und pneumatische Antriebe sowie pneumatische Automatisierungslösungen werden darin weiterhin ihren besonderen Platz haben. Apropos «sicherheitsrelevante Vorgaben»: Chemie- und Pharmaunternehmen bangen stets um ihre Interna. Wie schätzen Sie die Automatisierung aus dem Blickwinkel der Geheimhaltung von Betriebsgeheimnissen ein? Lassen sich Wettbewerbsvorsprünge (Details von Patenten, intelligente Prozessführung etc.) nicht besser durch Industriespione erfassen, wenn ein Unternehmen aus Kostengründen einen hohen Automatisierungsgrad fährt, dabei aber auch sensible Daten auf Servern oder in der Cloud ablegt? Angesichts der aktuellen Spionageaffäre ist die Sorge um Datensicherheit eine besondere Aufgabe. Alle Unternehmen, nicht nur Chemie- und Pharmaunternehmen, werden weiterhin geeignete Vorsichtsmassnahmen ergreifen, um einen Zugriff von Fremden auf Betriebsdaten zu verhindern. Die Automatisierung, eingebettet in ein sicheres ITManagement, kann hierbei auch ein geeignetes Instrument sein. Vor Datendiebstahl oder Virusattacken ist man natürlich nie hundertprozentig sicher. Daher wird man in sensiblen Bereichen auf lokaler Ebene unabhängig arbeitende redundante Automatisierungslösungen vorhal■ ten.

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I N TE R V I E W M I T R I N O W O Y C Z Y K , D R E E S & S O M M E R

Mit 3C-Management und mit Task Forces den Turn-Around schaffen Seit zehn Jahren begleitet die Projektmanagement-Firma Drees & Sommer Pharma-, Medizintechnik- und Biotechnologie-Hersteller bei allen Fragen rund um den Neu-, An- oder Umbau von Produktionsgebäuden, Distributionscentern, Labor- und Bürogebäuden – im In- und Ausland. Für die rasche Umsetzung von Projekten gemäss den strengen regulatorischen Anforderungen der Branche dient ein integriertes Management aus Construction, Commissioning und Compliance – kurz das 3C-Management. An der ILMAC in Basel hatte «Chemie plus» die Gelegenheit, ein Interview mit Rino Woyczyk, Partner und Head of Life Sciences Division von Drees & Sommer, zu führen.

INTERVIEW: A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K

W

as verstehen Sie unter dem Stichwort 3C? Rino Woyczyk: 3C ist eine innovative Managementmethode aus dem Hause Drees & Sommer, die wir mit dem GMP-Berater Gempex aus Mannheim entwickelt haben: Die drei Cs stehen für: Construction (Planung, Bau), Commissioning (Inbetriebnahme der gesamten Prozesstechnik und Produktionslinie) und Compliance (GMP-Regelkonformität). Das 3C-Management haben wir erst kürzlich als Marke patentieren lassen! Die Marke ist nun bis 2023 geschützt. Seit wann ist Drees & Sommer auf dem Markt? Drees & Sommer gibt es als Ingenieurbüro bereits seit 1970, also seit nunmehr 43 Jahren. Mittlerweile arbeiten über 1600 Mitarbeiter an 17 deutschen und 18 internationalen Standorten und setzten im vergangenen Jahr 172,5 Millionen Euro um. Das Unternehmen hat sich vom kleinen Ingenieurbüro zum ganzheitlichen Berater entwickelt. Seit zehn Jahren betreuen wir Projekte für die Life Sciences-Branche. Das erste Projekt steuerten wir für Merkle/ratiopharm in Ulm. Wie setzen Sie diese Strategie des 3C-Managements um? Unsere Kunden erreichen wir über Messen wie die ILMAC, aber auch über die Direktansprache. Wir haben erkannt, dass das 3C-Management von jedem Kunden anders ausgestaltet wird, dass jeder Einzelne für sich entscheidet, welche Bestandteile er für sein Projekt benötigt. Es muss nicht die gesamte Kette von Construction, Commissioning bis hin zur Compliance sein. Oft kön-

Rino Woyczyk.

nen die Kunden z.B. das dritte «C» intern abbilden. Unser Managementtool ist so flexibel, dass es auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten werden kann. Er bestimmt, was er an Kompetenzen und Zeitressourcen in seinem eigenen Portfolio hat. Am Ende zählt, dass wir sein Projekt zum Erfolg führen – egal, ob über das umfassende 3C-Management oder als «reduziertes 3C Management». Können Sie ein Beispiel nennen? Vor vier Wochen z.B. rief mich spontan ein Kunde aus Moskau an und bat mich, für ein im Bau befindliches Projekt eine Analyse zu erstellen. Ich flog nach Russland, um innerhalb von 4 Tagen herauszufinden, wo Verbesserungen möglich sind und wo sich Schnittstellen befinden, die zu Nahtstellen geformt werden können. Das war eine tolle Aufgabe! Wir führen in Moskau ein Büro mit rund 120 Mitarbeitern. Auf der Basis ei-

ner «Erstanalyse» von Planungsunterlagen, Gesprächen mit Planern und ausführenden Firmen vor Ort und über Arealbesichtigungen konnte ich gemeinsam mit drei Mitarbeitern aus unserem russischen Büro Verbesserungspotenziale herausarbeiten. Woher wissen Sie, dass Ihre Arbeit, d.h. Ihre Analyse, das Projekt auch wirklich vorwärts gebracht hat? Das Feedback der für die Baustelle Verantwortlichen war eindeutig: Wir hätten den Nagel auf den Kopf getroffen und die Optimierungsschwerpunkte ausfindig gemacht. Dabei war die Bearbeitungszeit knapp: Den Endbericht haben wir in zwei langen Nachtschichten in der Rohfassung vor Ort erstellt. Vier Stunden vor Abflug wurde er dem Auftraggeber inklusive der Handlungsempfehlungen vorgestellt. Ein Sondereinsatz, denn in kurzer Zeit haben wir mit hohem Spezialisten-Wissen und umfassender Analytik


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den Turn-Around geschafft und damit dem laufenden Projekt zu einem Quantensprung verholfen. Welche Projekte haben Sie in letzter Zeit abgeschlossen? Wir haben kürzlich den Erweiterungsbau für die Sterilproduktion von TEVA-ratiopharm in Blaubeuren-Weiler fertiggestellt. TEVA-ratiopharm kann nun statt jährlich 27 Millionen Einheiten Nasenspray 45 Millionen produzieren. Der 16000 Quadratmeter grosse Erweiterungsneubau wurde als Super-Fast-TrackProjekt betreut. Bei dem Eröffnungstermin hat sogar der ehemalige Bundesminister für Gesundheit, Daniel Bahr, den Startknopf für die Produktion gedrückt. Worin bestehen die besonderen Herausforderungen, wenn Reinräume installiert werden? Die Herausforderung ist, die verschiedenen Vorstellungen, die die Projektbeteiligten zum Projektablauf einbringen, zusammenzuführen. So haben oftmals zum Beispiel die Firmen, die den Ausbau durchführen andere Vorstellungen als die Planer. Es wird ein individueller Ablaufplan benötigt, damit der Bauablauf, der Einbau der Prozesstechnik und die spätere Qualifizierung und Validierung bestmöglich ineinander greifen. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass alle an einem Strang ziehen. Bildlich kann man sich den Prozess als Kette mit vielen verschiedenen Gliedern vorstellen. Bricht ein Glied weg, fällt die gesamte Kette auseinander. Bereits im Anfangsstadium müssen in einer Risikoanalyse mögliche Bruchstellen identifiziert und verstärkt werden, bevor ein Kettenglied reisst. Wie steht es mit den behördlichen Genehmigungen?

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Es gibt Behörden, die nur den schwarzen Bereich abnehmen und andere nehmen den Reinraum ab. Das ist eine regelrechte Behörden-Abnahmekaskade. Jede Behörde genehmigt zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Es liegen zumeist Monate dazwischen, aber auch die muss ich eintakten. Im Bereich Reinraum haben Sie die Vision «the blue way», wo sich alles um Nachhaltigkeit und Energieeffizienz dreht. Wie fügt sich diese Vision in das Gesamtkonzept des 3C-Managements ein? Bei unserem Konzept des «the blue way» dreht sich alles um Ökologie, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt steht für Drees & Sommer dabei immer die Kundenzufriedenheit. Gerade in den Life Sciences der Schweiz gibt es keine Kunden, die nur einmal mit uns arbeiten. Die Kunden kommen immer wieder auf uns zu, oft sogar beim zweiten Mal im Direktauftrag, nachdem sie uns beim ersten Mal unter Wettbewerbsbedingungen beauftragt haben. Der Grund ist meist, dass die Kunden unsere Qualität und den ganzheitlichen Ansatz schätzen. Führen Sie auch Erweiterungen während der Produktion durch? Sehr viele Produktionsgebäude in den Life Sciences sind in die Jahre gekommen. Die regulatorischen Ansprüche z.B. von der FDA, werden immer strenger oder die «warning letters» immer häufiger. Die Unternehmen sind dadurch zu Veränderungen gezwungen, um die Zulassung zu behalten. Wenn dies einen Umbau erfordert, bedeutet es nicht, dass dieser nach dem Baukastenprinzip durchgeführt werden muss. Vielmehr überprüfen wir im Sinne der Nachhaltigkeit und einer effizienten Zeitschiene,

welche Elemente wir dem Baukastensystem entnehmen und welche Elemente für die Einzellösung individuell angefertigt werden müssen. Wir betrachten vor allem: Was bringt es am Schluss? Bei Drees & Sommer versuchen wir stets, eine optimale Mixtur aus Baukastensystem, also Komplettelementen, und Individuallösungen zu finden. Stellen Reinraum-Umbauten eine besondere Herausforderung dar? Die Erweiterung von Reinräumen ist sehr komplex! Bei Umbauten unter laufender Produktion liegt die grösste Herausforderung in der Abstimmung mit der Produktion. In 50 Prozent der Fälle werden Erweiterungen bei laufendem Betrieb vorgenommen. In diesem Fall arbeiten wir mit Trennwänden und Fassaden. Wenn der Anbau fertiggestellt ist, wird die Trennwand oder Fassade entfernt und es entsteht ein neuer Grossraum, ein Reinraum mit all seinen Anforderungen. Welchen Anteil macht der Schweizer Markt für Drees & Sommer aus? Aus unserer Sicht boomt der Schweizer Markt. Das merken wir insbesondere an der steigenden Zahl von Kundenanfragen. So gab es in diesem Jahr deutlich mehr einzureichende Offerten als im vergangenen Jahr. Gerade am Standort Basel wird viel gebaut, auch umgebaut. Die Region Basel kann sich freuen, einen weltweit so aktiven Pharma■ markt zu haben.

WEITERE INFORMATIONEN Rino Woyczyk Partner & Head of Life Sciences Division Geisenhausenerstrasse 17 81379 München (D) Telefon +49 89 149816-4810 rino.woyczyk@dreso.com www.dreso.com


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G R U N D F O S : S E R V I C E - D I E N S T L E I S TU N G « P U M P A U D I T »

Einsparpotenziale im Pumpen-Bestand identifizieren Mit Blick auf die günstigen Energiepreise für US-amerikanische Unternehmen muss die exportorientierte Schweizer Chemie massiv auf ihre Kosten achten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Kurzfristig umsetzbar sind Massnahmen, elektrische Energie gar nicht erst zu verbrauchen: Der Einsatz von Pump Audits verspricht hohes Einsparpotenzial. RALF SIEKMANN*

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Bei einem «Pump Audit» werden die installierten Pumpen in ihren Einbau- und Betriebszuständen erfasst.

ie 2011 vom Schweizer Bundesrat verabschiedete Energiestrategie 2050 – bestehende Kernkraftwerke sollen am Ende ihrer Betriebsdauer stillgelegt und nicht durch neue ersetzt werden – bedeutet: Nach und nach müssen 40% Energieleistung ersetzt werden, ohne die Energieversorgung der Industrie zu gefährden. Die schweizerische Energieverordnung zielt deshalb darauf, ineffiziente Technik Schritt für Schritt vom Markt zu verbannen. Noch energieeffizientere Prozesse (beispielsweise mit optimierten Katalysatoren) mit noch effizienterer Technik (verstärkte Nutzung der Automatisierung, drehzahlregelbare Kompressoren, Lüfter und Pumpen) in neu geplanten Anlagen sind die notwendige Basis, um den Ausstieg aus der Kernkraft ohne Versorgungsprobleme umsetzen zu können. Aber das allein ist sicher nicht ausreichend. Auch ältere, bereits seit Jahren produzierende Anlagen müssen unter dem Aspekt der Energieeffizienz analysiert und nach Möglichkeit ertüchtigt werden.

Pump Audit: alle Kosten im Blick

Etwa 70 Prozent des Stromverbrauchs in der Industrie entfallen auf Elektromotoren. Mehr als die Hälfte davon wird für den Antrieb von Pumpen, Ventilatoren und Kompressoren benötigt. (Quelle: Leitfaden für effiziente Energienutzung in Industrie und Gewerbe, Bayerisches Landesamt für Umwelt)

Doch wie können die zu verbessernden Anlagen, Pumpen und Motoren im Betrieb gefunden werden? Hilfreich sind hier systematische Betriebsanalysen und Energiedatenmanagement-Systeme. Beispiele aus der Praxis belegen eindrucksvoll, welche Optimierungsmöglichkeiten sich im Anlagen-Bestand bieten. Dazu sind die Installationen als Ganzes zu betrachten und als System zu optimieren. Dieser Systemansatz bietet als Belohnung die grössten Energieeinsparungen. Nicht zuletzt profitiert der Betreiber in vielen Fällen von stabileren Prozessen und Produktqualitäten. Ein Bonmot besagt, dass in der chemischen Industrie je Mitarbeiter auch eine Pumpe installiert sei. Pumpen sind in der Chemie damit zum einen wesentliche Komponenten, um Anlagen zu betreiben; sie sind zum an-


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deren stets auch ein gewichtiger Kostenfaktor – der Blick auf den Bestand lohnt immer. Als Entscheidungsgrundlage bewährt sich eine LebenszyklusKosten-Analyse, die Grundfos als Dienstleistung anbietet («Pump Audit»). Es stehen dafür drei unterschiedliche Tools zur Verfügung: ■ Lebenszykluskosten-Analyse mithilfe des computergestützten Produktauswahl- und Auslegungsprogramms WebCAPS: Berechnungsbasis ist ein theoretischer Ansatz ohne individuelle Messungen. Dieser Ansatz bewährt sich bei kleineren Einzelpumpen und einfacheren Anlagen. ■ Lebenszykluskosten-Analyse über das Energy Saving-Tool: Berechnungsbasis ist die Messung des Differenzdrucks und der Stromaufnahme; dokumentiert wird damit eine MomentIn diesem Koffer sind alle Utensilien für ein «Pump Audit» enthalten. aufnahme des Pumpenbetriebs. ■ Umfassende LCC-Analyse: Berechnungsbasis ist die Messung des Differenzdrucks, der Stromaufnahme Systeme optimieren nicht allein Pumpen Dabei geht es als grundsätzliche Philosophie und des Volumenstroms. Die Service-Mitnicht allein darum, betagte Aggregate durch arbeiter von Grundfos dokumentieren die Hocheffizienzpumpen zu ersetzen. Bei komBetriebsdaten der Pumpe(n) über einen plexeren Anlagen spielen weitere Aspekte Zeitraum von bis zu vier Wochen und erund Komponenten eine entscheidende Rolstellen mithilfe dieser Datenmenge ein le, beispielsweise extern montierte Freaussagekräftiges Belastungsprofil.

quenzumrichter, moderne Überwachungstechnik (Sensorik) und Integration in die Leitsysteme. Interessant ist ein «Pump Audit» auch hinsichtlich der Anlagenoptimierung: Eine veränderte Verschaltung und Steuerung von Pumpen kann – bei gleicher Leistungserfüllung – den Energiebedarf deutlich senken, in manchen Fällen reduziert sich sogar die Zahl der benötigten Pumpen. Auf Basis der Analyse relevanter Systemparameter wie Fördermenge, Förderhöhe und Energieverbrauch (bei Heiz- bzw. Kühlanlagen zusätzlich noch die Differenztemperatur zwischen Vorund Rücklauf) können genaue Aussagen über die Wirtschaftlichkeit der Anlagen getroffen werden. Damit ist ein Vergleich mit einem neuen Pumpensystem möglich – und entsprechend der individuellen Systemanforderungen kann dann das für den Betreiber effizienteste System ausgewählt werden. Wie werden die Daten ermittelt? Man unterscheidet drei grundlegende Bedingungen der Messung: (1) zählbare Messwerte wie Förderleistung und Energieverbrauch; (2) analoge Messwerte wie Druck, Temperatur, Niveau usw.; (3) Ereignisse wie Pumpe ein/aus oder Ventil auf/zu.

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Bei den Messungen ist darüber hinaus zu tenzial von oft 50%, in der Spitze bis 80% unterscheiden zwischen ungeregelten star- realisierbar ist. Vor dem Hintergrund der ren und geregelten variablen Pumpensyste- aktuell in der Diskussion stehenden Kosmen. Ungeregelte starre Systeme sind in re- tendeckenden Einspeisevergütung (KEVlativ kurzer Zeit und mit nicht allzu gros- Zuschlag) zur Förderung erneuerbarer sem Aufwand zu messen – z.B. ein System Energien bietet ein «Pump Audit» den von mit gleich bleibenden Förderstrom- und immer höheren Stromkosten betroffenen Druckverhältnissen. Unternehmen der chemischen Industrie die ZUM AUTOR * Dipl.-Ing. Ralf Siekmann, Geregelte Anlagen mit variablen Förderleis- Möglichkeit, ihre Kosten für elektrische Servicemanager, Grundfos GmbH, Erkrath (Deutschland) ■ tungen und Druckverhältnissen erfordern Energie schnell zu senken. einen höheren technischen Aufwand. Da es sich hier meist um Mehrpumpensysteme handelt, die in Kaskaden gesteuert werden und häufig auch mit Drehzahlregelung ausgestattet sind, ist auch der Zeitaufwand erheblich grösser als bei starren Systemen. Hier ist die Ermittlung eines Lastprofils (also die zeitliche Verteilung der benötigten Förderleistung) unerlässlich, um praktische Fragestellungen wie ... ■ Ist eine Pumpenanlage mit zwei oder mehreren gleich ... aber diese Flexibilität bietet grossen Pumpen ausreikeiner. chend? • pH-Wert, ORP, Leitfähigkeit und ■ Sollten aufgrund von sehr Sauerstoff in einem Gerät. kleinen oder sehr grossen pH · Cond · Oxy Förderleistungen über einen • Verwendung herkömmlicher längeren Zeitraum unteranaloger und moderner digitaler schiedlich grosse Pumpen Sensoren zur Flüssigkeitsanalyse. zum Einsatz kommen? • Datenbank für 10.000 Datensätze ■ Welche Regelungsart ist zu zur GLP-gerechten Dokumentation. verwenden?

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Messen können die anderen auch ... Portavo

Wo im System ist die beste Position für den Sensor? ■ Welcher Pumpentyp ist für diese Applikation am besten geeignet? ... beantworten zu können. Mithilfe einer dafür speziell entwickelten Auswertungsund Berechnungs-Software werden anschliessend die gewonnenen Werte mit denen einer potenziellen Neu-Pumpe verglichen und für identische Arbeitspunkte das jeweilige Einsparpotenzial ermittelt. Fazit: Die vielen «Pump Audits», die von Grundfos-Spezialisten in den letzten Jahren durchgeführt wurden, zeigen, dass durch den Einsatz effizienter und neuer Technologien ein Einsparpo■

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SCHÜTTGUT & RECYCLING-TECHNIK BASEL 2013

Technik & Innovation – ein vielversprechender Mix Die SCHÜTTGUT ist der Schweizer Branchentreffpunkt für Strategien, Lösungen und neueste Schüttguttechnologien in der verarbeitenden Industrie. Zur dritten, von easyFairs organisierten Fachmesse für Schüttguttechnologien vom 13. bis 14. November in Basel sind mehr als 80 Firmen angemeldet. Der Aspekt Technik & Innovation spielt auf der Messe eine besondere Rolle: Parallel zur SCHÜTTGUT findet die neue Fachmesse RECYCLING-TECHNIK Basel 2013 statt. Exklusive Kurzvorträge (LearnShops), Guided Tours und ein Nostalgie-Maschinenpark ergänzen das vielseitige Rahmenprogramm.

SCHÜTTGUT und RECYCLING-TECHNIK Basel Termin: Ort: Öffnungszeiten: Veranstalter:

Messeleitung: Sales Executive: Internet:

Mittwoch und Donnerstag, 13. /14. November 2013 Messe Basel, Messeplatz, Halle 2, CH-4005 Basel 09.00 bis 17.00 Uhr easyFairs Switzerland GmbH, St. Jakobs-Strasse 170a, 4132 Muttenz, Telefon 061 228 10 00 Daniel Eisele, Telefon +49 (0)89 127 165 118, daniel.eisele@easyfairs.com Natascha Krüger www.easyFairs.com/recyclingbasel; www.easyFairs.com/schuettgutbasel

I

hre Innovationen, Produkte und Dienstleistungen präsentieren die Aussteller der beiden Fachmessen unter einem Dach – in Halle 2 am Messegelände in Basel. Im Dreiländereck Frankreich, Deutschland und der Schweiz gelegen, haben die Fachmessen mit Basel einen der Top-Wirtschaftsstandorte Europas gewählt. Die Fachbesucher treffen an der SCHÜTTGUT Basel 2013 renommierte Aussteller wie Endress+Hauser Metso AG, Kaeser Kompressoren AG, Gericke, Amixon, JAG, Wesco, Angenstein oder Frei Fördertechnik. Die SCHÜTTGUT zeichnet sich zudem durch eine gute internationale Vernetzung aus: Die Messe ist Teil der Solids European Series, Europas grösstem Verbund von Fachmessen für Schüttguttechnologien.

Trend-Themen im Überblick Die SCHÜTTGUT Basel 2013 bildet das gesamte Spektrum der Schüttgutindustrie ab: Neben der Materialhandhabung, der Verarbeitung von Schüttgütern und der Materiallagerung inklusive Verpackung vervollständigen die Bereiche Schüttgut-Transport, Dienstleistungen und Services sowie Sicherheit und Umwelt das Ausstellungsangebot. Im Fokus stehen darüber hinaus die Berei-

che Lieferung, Logistik, Transport- und Verladetechnik, Überwachung, Intelligente Kennzeichnungstechnik sowie Codierungsund Trackingsysteme. Aktuelle Produkte und Dienstleistungen finden die Fachbesucher daneben unter anderem zu folgenden Themen: Zerkleinern, Kühlen, Erwärmen und Trocknen, Mischen und Messen von Schüttgütern. Dazu kommen das Sortieren, Filtern und Dosieren, Separieren, Sieben, Wiegen sowie die dazugehörigen Förderwerke und Förderwerksysteme. Vorgestellt werden ebenso Silos sowie Techniken zur Entladung und Lagerung. Weitere Präsentationen betreffen diverse Services zur Material-Analyse, für Labortests oder OnlineMeasurement, zur Simulation oder Qualitätsprüfung und Qualitätskontrolle. Im Mittelpunkt stehen zudem die Themen Sicherheit und Umwelt. Explosionsblendenverschlüsse werden in dieser Rubrik ebenso präsentiert wie neueste Staubfilter, Explosions- und Feuerschutzausrüstungen, Explosionsschutzklappen oder Metalldetektoren sowie Schutzeinrichtungen für Maschinen. Diverse aktuelle Lösungen zu Recycling und Entsorgung runden das Ausstellungspektrum ab.

Recycling mit Schwerpunkt Technik Mit der Fachmesse RECYCLING-TECHNIK Basel 2013 als eine integrative Ergänzung zur SCHÜTTGUT Basel erhält das Thema Recycling bewusst ein klares, scharfes technisches Profil. «Die Resonanz des Marktes auf die Erstveranstaltung ist gut», betont Messeleiter Daniel Eisele. Firmen wie Baljer & Zembrod GmbH & Co. KG, EMDE Industrie-Technik, Ermatec AG, Hunkeler Systeme AG und TEC metall präsentieren Recyclingtechnik-Lösungen zur Messe. easyFairs-Projektmanagerin Sarah Tschopp ist überzeugt: «Dieses in der Schweiz einmalige Konzept von zwei Fachmessen unter einem Dach bietet Ausstellern und Fachbesuchern erhebliche Synergien.» Besucher erhalten auf der RECYCLINGTECHNIK Basel 2013 die aktuellsten Informationen zu Produkten und Technologien für die Sammlung, Sortierung, Aufbereitung, Verwertung und Beseitigung verwertbarer Materialien. Querschnitts-, Mess-, Steuer-, Regel- und Kontrolltechniken sowie Lösungen zu Arbeitsschutz und Waste-to-Energy sind ebenso Thema der Messe wie Handel mit Sekundärstoffen und weitere Dienstleistungen im Bereich Recycling-Technologien. Gezeigt werden Produkte, Dienstleistungen,


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Lösungen und Innovationen für Unternehmen mit innerbetrieblichen Recyclingprozessen. Zudem unterstützt die Messe Anbieter von Recyclinglösungen darin, ihr Angebot zu verbessern und zu erweitern.

Hochkarätiges Vortragsprogramm auf der Bühne des LearnShops Mit exklusiven Inhalten setzt die SCHÜTTGUT & RECYCLING-TECHNIK Basel 2013 Akzente bei den Kurzvorträgen – den LearnShops: Am ersten Messetag, Mittwoch, 13. November, findet eine grosse Vortragsreihe über Explosionsschutz in der Schüttguttechnologie statt – mit hochkarätigen Referenten: ■ Geritt Fikse, Senior Process Engineer bei Nestlé PTC Konolfingen, referiert zum Thema «Gebrauch von Risiko-Analysen im Explosionsschutz». ■ Dipl.-Ing. Roland Bunse, Head of Explosion Protection Department, REMBE GmbH, spricht über «Brand- und Explosionsschutz an Elevatoren – bezahlbare Schutzkonzepte für die Praxis».

Dr. Albrecht Vogl, Leiter Zentralbüro BNG und stellv. Leiter der Prüf- und Zertifizierungsstelle für Systemsicherheit, FSA Forschungsgesellschaft für angewandte Systemsicherheit und Arbeitsmedizin, informiert über «Forschung für den Explosionsschutz – neue Erkenntnisse und Entwicklungen». Am zweiten Messetag, Donnerstag, 14. November, liegt ein Schwerpunkt der LearnShops bei Baustoff-Recycling mit Themen wie: «Stahl als Recycling-Baustoff», «Recyclingbaustoffe in der Praxis – Chancen und Risiken» und «Ökologisches Bauen». Zu den Referenten zählen unter anderem Dr. Christoph Zeltner, Leiter Qualität und Umwelt bei Stahl Gerlafingen AG, Dr. Viola John vom Institut für Bau- und Infrastrukturmanagement der ETH Zürich und Beat Huber, Geschäftsleiter Polytechnik Swiss AG. An beiden Tagen werden zudem die Themen Arbeitssicherheit, Instandhaltung und Innovation von grosser Bedeutung sein. ■

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Besucher-Rundgänge mit Fachthemen im Fokus Geführte Rundgänge auf der Messe – sogenannte Guided Tours – ermöglichen Besuchern informative Einblicke in diverse Fachgebiete. Die Touren finden an beiden Messetagen zu den Themen Mischen & Homogenisieren und Filtern & Trennen statt. Ein Tour Guide führt Gruppen – ausgestattet mit Headsets – zu den wichtigsten Innovationen und Produkten des jeweiligen Themenbereichs. An den besuchten Ständen erhält die Gruppe eine individuelle Demonstration von ca. 15 Minuten Dauer.

Motto «Halloween» zum Get Together Am Abend des ersten Messetags findet in entspannter Atmosphäre ein Branchen-GetTogether statt. Unter dem Motto «Halloween» kann der Tag saisongemäss ausklingen. Der Anlass startet um 17.00 Uhr mit einem Apéro riche. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldung unter: sarah.tschopp@easyFairs.com

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TR E N D S I N D E R A B F Ü L L - U N D D O S I E R TE C H N I K

Die perfekte Dosis Dosiergeräte nehmen einen entscheidenden Platz im Prozess ein. Schliesslich entscheidet die genaue Menge im Rezept über die Qualität von Lebensmitteln, die richtige Rohstoffzufuhr zum Compounder oder die Zusammensetzung eines Medikaments. SABINE ALICKE

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ie Dosierung von Schüttgütern ist alles andere als einfach. Fast jedes Granulat oder Pulver verhält sich anders. Während sich das eine Produkt leicht abfüllen lässt, neigt das nächste zum Brücken bilden, und wiederum ein anderes schiesst wie eine Flüssigkeit. Es gibt sogar Produkte, die sich bei identischen Abfüllversuchen unterschiedlich verhalten. Je nach Partikelgrösse, Öl- und Fettanteil und Feuchtigkeit, aber auch durch die unterschiedlichen chemischen und physikalischen Eigenschaften, gerät damit das Abfüllen und Dosieren mitunter zur Denksportaufgabe. Gleichzeitig ist eine gleichmässige Dosierung aber in vielen Prozessen die Voraussetzung für qualitativ hochwertige Produkte. Gemeinsam müssen daher Anwender und Hersteller das richtige Dosiergerät auswählen. Die Aufgabe wird umso schwieriger, desto geringer die Mengen sind. In der Lebensmittelindustrie müssen beispielsweise geringste Mengen an Vitaminen mit sehr hoher Genauigkeit dazugegeben werden. Aber auch die Begleitumstände können die Dosierung erschweren – etwa durch hohe hygienische Anforderungen oder durch sehr enge Platzverhältnisse, wie es in der Kunststoffindustrie mitunter der Fall ist. Eine der einfachsten Methoden bei gut fliessfähigen Pulvern und Granulaten ist die volumetrische Dosierung. Hierbei wird der gewünschte Volumenstrom über die Schneckendrehzahl eingestellt. Um die Mengen jedoch zu dokumentieren, kann auf eine gravimetrisch kontrollierte Dosierung zurückgegriffen werden. Mitunter ist auch eine produktschonende Austragung erforderlich. Das Novi-Dos-System von Novindustra (www.novindustra.com) wird beispielsweise als Dosierelement in Abfüllanlagen zur Befüllung von Fässern, Kartonboxen oder Säcken eingesetzt. Dabei rotiert an der Konusinnenwand der Fluidisator, der das Produkt von der Wandung trennt, durch seine spezielle Form im Auslaufbereich leicht anhebt, auflockert und so, zwangsfrei, zum Ausfliessen bringt. Der Schwenkschieber

Eine neue Schleuse arbeitet auch unter Hochdruck noch effizient und sicher. (Bild: Zeppelin)

wird mit einem Pneumatikzylinder mit eingebautem Potentiometer betätigt. Die angeschlossene Positionier- und Dosiersteuerung der Waage erlaubt die Einstellung jeder beliebigen Teilöffnung.

Flexibel bleiben Häufig müssen unterschiedlichste Produkte und Mengen in verschiedenen Genauigkeiten dosiert werden. Daher wurde von Emde (www.emde.de; www.buerki-ingenieure.ch) ein modular aufgebauter Dosierer entwickelt, der diesen Forderungen durch mehrere Kombinationsmöglichkeiten entspricht. Bei der volumetrischen Dosierung wird mithilfe einer Spiraldosierschnecke aus Vierkant-, Flach- oder Rundprofil dosiert, womit eine exakte und produktschonende Zuteilung erreicht wird. Für spezielle Anwendungen werden die Dosierspiralen mit einem Kernrohr ausgerüstet. Eine kontinuierliche Dosierung wird nur über einen möglichst konstanten Füllgrad der Dosierschnecke erreicht. Hierfür sorgen geeignete Zutragshil-

fen wie Auflockerungsrührwerk, Vibratoren oder eine Fluidisierung. Integraldosiergeräte nach dem Loss-inWeight-Verfahren beispielsweise von Epa Elektronik (www.epa-elektronik.de) eignen sich zur exakten Dosierung von Flüssigkeiten, Pasten und Schüttgütern. Bei Geräten, die mit diesem Verfahren arbeiten, wird der Dosierbehälter mit Produkt und dem Austragsaggregat über ein Wägesystem verwogen. Die Gewichtsabnahme pro Zeiteinheit aus diesem System entspricht der Dosierleistung. Die Auslegung der Gerätedimensionen und der mechanische Aufbau sind abhängig von der geforderten Dosierleistung. Der Dosierbehälter wird durch einen mechanisch entkoppelten Nachfüllbehälter zyklisch mit Produkt befüllt. Beim Start oder nach dem Nachfüllen übernimmt der Gewichts-Sollwertrechner den Gewichtsmesswert und beginnt sofort, je nach eingestelltem Sollwert, laufend das abnehmende Systemgewicht (theoretischer Istwert) vorzurechnen. Ein Regelkreis vergleicht den ab-


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nehmenden Gewichtsmesswert mit dem vorgerechneten, ebenfalls abnehmenden Gewichtssollwert. Abweichungen zwischen beiden Werten werden verzögerungsfrei dem Regler des Austragsaggregates zugeführt, sodass Soll- und Istwert immer übereinstimmen. Während eines Nachfüllvorganges wird das Austragsaggregat mit dem Mittelwert des Regelsignals der letzten 10 Sekunden angesteuert. Mit einer Waage allein ist es also nicht getan. Der Strom muss aktiviert werden. Die Dosierdifferenzialwaagen von Brabender (www.brabender-technologie.com; www. keller-pt.ch) eignen sich für Schüttgüter mit guten bis kritischen Fliesseigenschaften. Neben einer Vielzahl schüttgutspezifischer Dosiergeräte wie Einzel- und Doppelschneckendosierer, Vibrationstrogdosierer, Vibrations-Massenflussdosierer oder Drehrohrdosierer sorgen Aktivierungstechniken wie paddelmassierte flexible Tröge oder Rührwerke für einen zuverlässigen Schüttgutmassenfluss. Diese Dosierdifferenzialwaagen sind auch als intelligente Dosierwaagen mit integrierter Steuer- und Leistungselektronik zum Direktanschluss an Host-/SPSSysteme oder an Brabender-Touch-ScreenBedieneinheiten erhältlich.

Kleine Mengen exakt dosieren Die Genauigkeitsanforderungen an Dosierwaagen sind extrem hoch, da gerade die kleinen Zugabemengen über die Qualität eines Gemisches bzw. eines Verfahrens entscheiden. Ein Beispiel: Die Durchsatzleistungen der Kleinstmengendosierwaage

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Bei dem Mikrodosierer lassen sich die Dosiermodule im Einsatz tauschen, sodass die Bandbreite an zu verarbeitenden Materialien grösser wird. (Bild: K-Tron)

KDW 0.1 von Engelhardt (www.as-waegetechnik.de) liegen zwischen 0,05 kg/h und 10 kg/h) mit einer Wiegegenauigkeit bis zu 0,1%. Der Apparateaufwand ist entsprechend hoch: Die Genauigkeit wird dank eines vom Vorratstrichter entkoppelten Wiegesystems und der hochauflösenden Wägeelektronik erreicht. Das luftdichtgekapselte Gehäuse besteht aus Aluminium-

Dieser Dosierer ist modular aufgebaut und kann daher schnell an den jeweiligen Einsatz angepasst werden. (Bild: Emde)

profil mit abnehmbaren Makrolon-Sichtfenstern, womit ein direkter Zugang bei Reinigungs- und Wartungsarbeiten gewährleistet ist. An Vorratstrichter und Materialauslass sind Flanschanschlüsse möglich, um das komplette System mit Unter- bzw. Überdruck zu beaufschlagen. Aus dem Vorratstrichter heraus wird das Material über eine Linearfördereinheit in zwei Phasen, Grob-und Feindosierung, in die Waagschale eindosiert und batchweise auf die Austragsrinne entleert. Geringste Abweichungen vom Sollgewicht werden sofort von der Dosiersteuerung erkannt und im gleichen Wiegezyklus kompensiert. Die Austragsrinne egalisiert die Einzelschüttungen und garantiert einen kontinuierlichen Austrag. Auch S.S.T. Schüttguttechnik hat ein gravimetrisches Mikro-Dosiergerät im Programm. Bei dem Gerät mit dem Markennamen «Fine dosing» wird das Produkt in eine auf einer Präzisionsmesszelle montierten Drehschale dosiert. Empfindliche Teile wie Antrieb und Waage werden mit einem Edelstahl-Gehäuse geschützt. Am Ende des Dosiervorgangs entleert sich die Drehschale, indem sie sich um 180 Grad dreht. Der integrierte Dosierprozessor optimiert die Grob- und Feindosierung und besitzt eine automatische Toleranzkontrolle. Das System erlaubt ein Grob-/FeinDosierverhältnis von 1:50. Mit diesen Dosier-


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geräten ist es zum Beispiel möglich, 3 Gramm feines Pulver mit einer Standardabweichung von 0,03 Gramm und einer Dosierzeit von 5 Sekunden zu dosieren.

Austausch von Modulen Neu überarbeitet wurde der Mikrodosierer von Coperion K-Tron (www.ktron.com; www.coperion.com). Die MT12- und MT16Doppelschnecken- und EinzelschneckenDosiermodule können im Einsatz untereinander ausgetauscht werden. Damit erhält der Anwender mehr Flexibilität bei der Verarbeitung einer grossen Materialbandbreite, insbesondere bei der Zuführung von Rohstoffen in der Kunststoffindustrie. Die Gesamt-Dosierleistung reicht von 0,02 dm³/h bis 27 dm³/h. Die neue Konstruktion erlaubt längere Schneckenprofile mit einer kleineren Gesamt-Grundfläche, wodurch engere Austragsabmessungen möglich sind – ideal für Clusteranordnungen mit mehreren Inhaltsstoffen. Das Gerät lässt sich einfach zerlegen, reinigen und warten und verfügt über einen vollständig eingehausten Gewichtssensor und Antriebsmotor mit verbessertem, höherem Drehmoment zur Verarbeitung schwieriger Materialien. Beim Microdos-MDA der Lobotech Engineering AG (www.lobotechlbt.com) wird das Dosierorgan direkt am Produktbehälter angebracht. Dadurch besteht die Möglichkeit, Pulvermischungen auch GMP-konform direkt aus dem Produktbehälter zu dosieren. oder abzufüllen. Das Chargieren von mehreren Produkten, die jeweils in ihren eigenen Produktbehältern sind, nach Rezept ist mit diesem System ohne nennenswerten Aufwand umsetzbar. Die Abfüllmenge ist variabel und kann von einem Milligramm bis zu ca. 100 Gramm betragen. Dabei sind Toleranzwerte von 0,02 mg mit dem Einsatz der richtigen Waage kein Problem. Entscheidend ist, dass bei diesem schonenden Austragverfahren auf das zu dosierende Produkt keine mechanische Kraft wirkt, wie z. B. bei einer Dosierschnecke; auch wird das Produkt weder entmischt, noch verbacken. Das Dosiersystem kann auch durch den Einsatz von Robotern voll automatisiert werden. Dadurch erhält man der Vorteil, dass man einzelne oder mehrere Gebinde, die auf einem Rack plaziert sind, automatisch mit verschiedenen Pulvern beschicken kann. Mit dem grossen System Mac-Microdos von Lobotech werden die beschriebenen Vorteile vom g-Bereich in den kg-Bereich zum Dosieren und Abfüllen adaptiert.

verfahrenstechnik

Mehr als nur ein Dosiergerät Die richtige Auswahl des Dosiergerätes ist nur mit viel Erfahrung möglich. Mitunter entscheiden neben den Schüttguteigenschaften auch die räumlichen Gegebenheiten. So bietet die AGS Schüttguttechnik je nach Produkt unterschiedliche Dosiergeräte an wie Schnecken- oder Kegeldosierer, VibrationsDosierförderer oder Dosierer für faserige Produkte. In dem firmeneigenen Technikum stehen daher zahlreiche Versuchseinrichtungen zur Verfügung, um auch unter schwierigen Rahmenbedingungen ein geeignetes Dosierorgan auszuwählen bzw. mit bekannten Komponenten ein passendes Dosierorgan zu entwickeln. Unerwünschte Einflüsse, z. B. von der Füllhöhe in den Vorlagebehältern oder Effekte durch Zeitverfestigung, können bei Versuchen in den Technikumsanlagen im Vorfeld erkannt werden.

Extreme Umgebungen Nicht immer geht es komfortabel beim Abfüllen zu, etwa wenn ein Prozessbehälter unter grossem Druck steht. Die Zellenradschleuse CFH von Zeppelin Systems (www.zeppelin-systems.com) in den Baugrössen von 250 bis 850 ermöglicht die kontinuierliche Ein- und Austragung von Produkten, selbst wenn der Prozessbehälter unter Druck steht. Die Schleuse erfüllt zwei Aufgaben zugleich: Sie fördert das Gut und dichtet gleichzeitig zum Prozess ab. Dafür werden das Zellenrad und das Gehäuse exakt aufeinander abgestimmt, sodass ein möglichst kleiner Spalt entsteht und der Anteil an Leckluft so klein wie möglich ist. Üblicherweise sorgen hohe Temperaturen und Drücke für eine unterschiedliche Ausdehnung bzw. Verformung von Zellenrad und Gehäuse. Die Zeppelin-Schleuse wurde daher entsprechend robust konstruiert. Gleichzeitig wird das Gehäuse über eine Temperatursteuerung so geheizt, dass der Spalt und damit der Anteil der Leckluft so gering wie möglich sind. Nicht unter hohem Druck, aber in toxischen Umgebungen kommt das stabile Doppelklappensystem zum Um- und Einfüllen von hochwirksamen oder toxischen Medien von Müller Containment (www.mueller-gmbh.com) zum Einsatz. Die Doppelklappe MCV besteht aus zwei Klappenhälften: der Aktiv- und Passivklappe. Die Aktivklappe beinhaltet die Mechanik für das Verriegeln beider Klappenhälften sowie Handhebel

oder Stellmotor zum Öffnen und Schliessen der Einheit. Die Aktivklappe wird an der Befüll- oder Entleerstation angebracht, die Passivklappe an den Transportbehältern. Zum Öffnen der Doppelklappen-Systeme werden beide Klappenhälften (Aktiv- und Passivklappe) zueinander angedockt. Hier sorgt die stabile und GMP-gerechte Verriegelung für eine präzise Positionierung und stellt die sichere Verbindung her. Nach dem Verriegeln der beiden Klappenhälften ist ein geschlossenes System hergestellt und die Klappe kann geöffnet werden. Ausblick: Der Erfolg einer exakten Dosierung hängt selbstverständlich von der Qualität der eingesetzten Geräte ab. Mindestens genauso wichtig ist es jedoch, das abzufüllende Medium und die Prozessbedingungen genau zu kennen. Nur so lässt sich das rich■ tige Dosiergerät auswählen.

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chemie

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U M W E L TC H E M I E

Mit Polysacchariden gegen Fouling Hydrogele aus Hyaluronsäure oder Chondroitinsulfat hemmen erfolgreich das Anhaften von Proteinen und Meeresorganismen an Schiffsrümpfen. JOACHIM STUBENRAUCH

A

uf 200 Milliarden Dollar taxieren Fachleute den jährlichen Verlust, den die Schifffahrt aufgrund von Fouling (engl.: marine biofouling) erfährt. Und gleichzeitig ächzt die Umwelt unter dem jährlichen zusätzlichen Ausstoss von 250 Millionen Tonnen CO2, die der Bewuchs auf den unter Wasser liegenden Schiffswänden verursacht. Weil dieser den hydrodynamischen Widerstand des Schiffes erhöht – und damit auch den Kraftstoffverbrauch um bald ein Drittel. Dabei sind es längst nicht nur Miesmuscheln, Seepocken, Krebse und Grünalgen, die deutlich sichtbar die Schiffsrümpfe aussehen lassen wie alte Wale. Nein, zunächst sind es Bakterien, Blaualgen und Kieselalgen, die schon innerhalb weniger Stunden anhaften und Makromoleküle absondern, die eine schleimige Substanz bilden, einen geschlossenen sogenannten «Biofilm». Diesen Vorgang nennt man Mikrofouling. Ihm folgt das Makrofouling, zunächst das «weiche», das von Seeanemonen, Korallen und Schwämmen dominiert wird, dann das «harte» Makrofouling: Larven von Miesmuscheln, Seepocken und

anderen Krebstieren, die nach wochenlanger Seereise im Plankton ihre Saugnäpfe ausfahren oder sich mit der sogenannten Muschelseide an festen Oberflächen festweben, um für den Rest ihres Lebens sesshaft zu werden. Sie sind es, die die Schiffsrümpfe im Laufe weniger Monate rau und scharfkantig machen. Und sie waren die Garanten dafür, dass «Kielholen» damals ein Todesurteil war.

Giftige Anstriche inzwischen verboten Die ersten Versuche der Moderne, diesem Problem Herr zu werden – nach den «umweltneutralen» Methoden der antiken Seefahrer, die ihre Holzschiffe mit Blei- oder Kupferplatten oder -nägeln zu schützen versuchten – fielen wie so oft unter die Kategorie «den Teufel mit dem Beelzebub austreiben»: Tributylzinnhydrid kam da zum Beispiel zum Einsatz, ein starkes Gift. Diese Chemikalie wurde inzwischen, wie andere Schwermetallverbindungen auch, wegen zu starker Umweltbelastung verboten. Heute versucht man, mit Nanokompositlacken dem Fouling Herr zu werden. Auch spezielle, extrem glatte Silikonoberflächen

Fouling in seiner malerischsten Ausprägung. Solche «blinden Passagiere» kosten die Schifffahrt jährlich Milliarden. (Bild: Bärbel selbst/pixelio.de)

sollen das Aufwachsen mariner Lebensformen verlangsamen. Von der Uni Mainz (D) stammt ein Verfahren, das Schiffsrümpfe mit Lacken schützt, die Nanopartikel aus Vanadinpentoxid enthalten. Diese Partikel katalysieren die Umsetzung von aus im Meerwasser vorkommendem Wasserstoffperoxid mit Bromionen zu hypobromiger Säure. Diese Substanz ist für viele Meeresorganismen hochtoxisch. Insgesamt soll diese Methode die Umwelt aber nur wenig belasten.

Hydrogele schützen Oberflächen Noch umweltfreundlicher sollen Substanzen sein, die stabile Hydrogele auf Oberflächen ausbilden. Bislang sind dafür Polymere aus Ethylenglykol das Mittel der Wahl. Allerdings werden diese relativ schnell abgebaut und verlieren dabei nach und nach ihre schützende Wirkung. Polyzucker mit ähnlich vielen OH-Gruppen im Molekül sind deshalb inzwischen die neuen aussichtsreicheren Kandidaten der Antifouling-Forschung. An der Alginsäure, einem sauren Polysaccharid, das den Zellwänden von Algen Struktur verleiht und bei der Gewinnung von Jod aus diesen Meerespflanzen als Nebenprodukt anfällt, erkannte man aber schnell, dass Meerwasser auch solchen Polymeren nicht gut tut: Die Calciumionen im Wasser wechselwirken nämlich mit den Carboxylgruppen im Molekül. Dabei lagern sich die Polyzucker zu einer Struktur zusammen, die wegen ihres Aussehens Eierschachtel-Modell genannt wird. Das Hydrogel, das die Alginsäure aufgrund ihrer vielen OH-Gruppen gebildet hat, bricht dabei zusammen: In einem Prozess, der Synärese genannt wird, trennen sich die Komponenten des Gels – wie etwa bei der Milch die Molke vom Käse. Mit diesem Vorwissen machte sich Stella Bauer, Diplom-Chemikerin am Institut für Angewandte Physikalische Chemie der Uni Heidelberg (D), an zwei andere saure Polysaccharide heran: die Hyaluronsäure und das Chondroitinsulftat. An Schiffsrümpfen sollten diese das machen, was sie auch in


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Kopplung der Polymere an silanierte Oberflächen Die Kopplung der Polysaccharide an die gegen Fouling zu schützende Oberfläche erfolgte über eine durch ein Carbodiimid aktivierte Mithilfe eines O2-Plasmas wird die Oberfläche mit OH-Gruppen versehen. Aminopropyltrimethoxysilan (APTMS) dockt an die OH-Gruppen an. Die Po- Carboxylgruppe an die zuvor silanierte Oberfläche. lysaccharide werden in 4-(2-Hydroxyethyl)-piperazin-1-ethansulfonsäure (HEPES) gelöst, mit N-Hydroxysuccinimid (NHS) und 1-Ethyl-3-(3-dimethylDie mit den vier Substanaminopropyl)-carbodiimid (EDC) aktiviert und an die silanierte Oberfläche zen geschützten Oberflägekoppelt. TFEA greift anschliessend die aktivierten Carboxylgruppen des chen wurden nacheinander Polysaccharids an. (Grafik: Uni HD)) mit verschiedenen Proteinen, mit dem Meeresbakteden Gelenken unseres Körpers tun: eine Un- rium Cobetia marina, mit Sporen der Grünmenge von Wasser binden und dabei ein alge Ulva linza und Zellen der Kieselalge sehr stabiles Hydrogel bilden, das selbst die Navicula incerta in Kontakt gebracht. stärksten Stösse dämpft. Es sollte – auf Ergebnisse: Die natürlichen Polyzucker Schiffsrümpfe aufgetragen – auch die Lust konnten alle Proteine sehr erfolgreich abvon Muschel- und Krebslarven und vielen weisen, wobei die negativ geladenen ProteiEinzellern dämpfen, sich in diesem «Wa- ne, wie Pepsin und Fibrinogen, aufgrund ckelpudding» einzunisten. von Abstossungseffekten ganz besonders schlecht an die negativ geladenen Oberflächen anhaften konnten. Chondroitinsulfat aus Haifischhaut Die Hyaluronsäure hat ihre hervorragenden Obwohl ein Teil dieser negativen Ladungen Eigenschaften als «Oberflächenversiegelung» durch TFEA neutralisiert waren, zeigten schon in medizinischen Dialyse-Geräten be- auch die modifizierten Glycosaminoglycane wiesen. Das Chondroitinsulfat aber wurde dieselben guten Wert. Diese Proteinabweiauf seine Antifouling-Qualitäten bislang sung ist ein wichtiger Marker für die Qualinoch nicht getestet. Obwohl es in jener tät solcher Schutzfilme. Das liess Bauer hofschleimigen Substanz vorhanden ist, die fen, dass diese «maskierten» sauren PolyFischhaut so klitschig macht und sie so vor saccharide auch gegen die MeeresorganisUmwelteinflüssen schützt. Für Bauer mach- men erfolgreich sein würden. Was sich als te dies das Chondroitinsulfat zu einem wei- richtig erweisen sollte – und nicht nur das: teren aussichtsreichen Kandidaten. Die TFEA-maskierte Hyaluronsäure konnte Hyaluronsäure und Chondroitinsulfat sind sämtliche Organismen im Test noch deutbeides Glykosaminoglykane und sind bei- lich erfolgreicher abwehren als schon die de aus Ketten eines Disaccharids aufge- unveränderte Hyaluronsäure. baut. Bei der Hyaluronsäure sind das die Im Falle des Chondroitinsulfats verhielt es Glucuronsäure und das N-Acetyl-Glucosa- sich umgekehrt: Die naturbelassene Varianmin. Im Chondroitinsulftat ist das N-Ace- te war der mit TFEA-Kappen versehenen tyl-Glucosamin durch das N-Acetyl-Galak- Spezies in fast allen Belangen überlegen. tosamin ersetzt. Zusätzlich sind bei ihm Worauf das im Einzelnen zurückzuführen Sulfatgruppen im Molekül, die in 6- oder ist, müssen weitere Untersuchungen zeigen. 4-Stellung die OH-Gruppen des N-Acetyl- Bis dahin kann festgehalten werden, dass Galaktosamins verestern. die sauren Polysaccharide im Test aufNeben diesen beiden natürlichen Polyzu- grund ihrer Biokompatibilität, ihrer Hydrockern testete Bauer auch zwei Varianten philie und ihrer chemischen Modifizierbardieser Biopolymere, deren Carboxylgrup- keit geeignete Kandidaten für «Anstriche» pen sie mit «Kappen» aus Trifluorethyla- der von Meerwasser umspülten Oberflämin maskierte. Damit wollte sie zum einen chen zu sein scheinen. Sie können zudem den bei der Alginsäure bekannten Angriff relativ kostengünstig aus Haifischhaut bevon Calciumionen verhindern, und zum ziehungsweise aus Hahnenkämmen sowie andern wollte sie mit den hydrophoben ähnlichen biologischen Ressourcen gewon«Kappen» einen amphiphilen Charakter in nen werden. das ursprünglich nur hydrophile Polymer Vielleicht halten diese Glycosaminoglykane bringen, von dem sie sich einen zusätzli- im Bereich Fouling ja das, was man sich chen Abstossungseffekt auf andere Poly- von ihnen im Bereich der Arthrose-Behand■ mere und Organismen versprach. lung einst versprochen hatte.


firmenberichte

aran ag

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aran ag

Instandhaltung lohnt sich Um Pumpen- und Armaturensystem in einem funktionsfähigen Zustand zu erhalten, bedarf es einiger technischer und administrativer Massnahmen. Es lohnt sich, die Instandhaltung des Maschinenparks systematisch anzugehen und eine vorausschauende Instandhaltungsstrategie für das Unternehmen auszuarbeiten. Dabei unterstützt Sie die aran ag.

Die aran ag ist ein treuer und zuverlässiger Partner, wenn es um die Instandhaltung jeglicher Art geht. Die aran ag berücksichtigt bereits im Vorfeld, bei der Planung neuer Anlagen, den wichtigen Kostenblock des Instandhaltungsaufwandes. Hierzu sind die Anlagenkomponenten bereits im Angebotsstadium entsprechend zu spezifizieren und die für die Instandsetzungsplanung notwendigen Daten zur Instandhaltung vom Hersteller/Lieferant einzuholen. Während die aran ag unter Instandhaltung die Kombination aller Massnahmen versteht, definiert sie die verschiedenen Arbeitsvorgänge folgendermassen:

Wartung: Bewahren des Sollzustandes. Inspektion: Feststellung und Beurteilung des Istzustandes. ■ Instandsetzung: Wiederherstellung des Sollzustandes. ■ Verbesserung: Beseitigung der strukturellen Schwachstellen. All dies und noch vieles mehr kann Ihnen die aran ag bieten. Früher war es das höchste Ziel einer Instandsetzung, die Pumpe oder Armatur möglichst wieder in den Originalzustand zurückzubringen. Dazu wurde das Teil, welches versagt hatte, ausgetauscht und die Pumpe / Armatur so schnell wie möglich ■ ■

Die aran ag in Kürze Firma: Die aran ag besteht seit 1997 und beschäftigt 23 Mitarbeitende, welche Sie bei der Instandhaltung Ihrer Anlagen unterstützen. Dienstleistung: Beratung, Planung sowie langfristiger Service von Armaturen, Sicherheitsventilen und Pumpen sowie Vor-Ort-Beratung. Kundenkreis: Haustechnik, Kommunalwesen, Lebensmittelindustrie, Pharma, Chemie, Petrochemie, Energie und Umwelt. Geschäftsführer: Roger Uebersax (Bild) Adresse: aran ag Kanalstrasse 11 CH-4415 Lausen Telefon 061 927 44 44 www.aran.ch

wieder in Betrieb genommen. Diese Vorgehensweise übersieht, dass das Versagen des Bauteils möglicherweise bedeutet, dass es noch nicht optimal für den spezifischen Anwendungsfall ist. In einem solchen Fall bietet die Instandsetzung eine gute Gelegenheit für eine qualitative Aufwertung der betroffenen Baugruppe. Die fortschrittliche Unternehmung aran ag verfolgt daher die Strategie, solche Auszeiten systematisch für eine Erhöhung der Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit zu nutzen. Dafür müssen die Ursachen des Verschleisses gründlich analysiert werden. Die aran ag führt vor Ort beim Kunden oder in der hauseigenen Werkstatt eine Diagnostik durch, um das Schadensbild der Pumpe / Armatur zu eruieren. Erst danach wird dem Kunden eine Massnahme und/oder ein Verbesserungsvorschlag aufgezeigt. Wenn eine solche Strategie in ein bestehendes Qualitätsmanagementsystem eingebunden wird und entsprechend geschultes Personal und Werkzeug vorhanden ist, verursacht sie kaum zusätzliche Kosten. Die jeweiligen Verbesserungsmassnahmen müssen im Einzelfall betrachtet werden. Die aran ag spricht aus mehrjähriger Erfahrung, welche sie in kleinen, mittleren und grossen Industriebetrieben sammeln konnte. Mit vielen Kunden pflegt die aran ag eine langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit, welche von Erfolg gekrönt ist.


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produkte

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Auskleidungen mit System TIVAR und QuickSilver

OPTIMASS 6400: Standard-HochleistungsDurchflussmessgerät für die Prozessindustrie

> Für Betreiber von Schüttgutanlagen oder für Kippmulden stellt der reibungslose Materialabfluss bei möglichst geringem Verschleiss häufig die wichtigste Forderung an die eingesetzten Silos, Trichter, Förderleitungen und Transportmittel dar. Auskleidungen mit speziellen Werkstoffen auf Polymerbasis bilden die optimale Lösung. Auskleidungen aus TIVAR oder QuickSilver garantieren zuverlässige fliessfördernde Eigenschaften, abriebfeste Oberflächen und eine hohe Schlagzähigkeit. Die Auskleidungen verhindern Stillstände, die durch Anbackungen, Brückenbildung, Anfrierung, Kernfluss und Korrosion verursacht werden. Hauptvorteile auf einen Blick: ■ extrem gleitfähig dank sehr niedrigem Reibungskoeffizienten ■ sehr hohe Verschleissfestigkeit, hohe Schlagzähigkeit ■ sehr hohe Beständigkeit gegen aggressive Chemikalien ■ Temperatureinsatzbereich von –200 °C bis +125 °C* (*Spitzentemperatur beim Einsatz von TIVAR H.O.T.) ■ wasserabweisend ■ auch als UV-stabilisierter Werkstoff mit antistatischer Wirkung erhältlich. Kostspielige und zeitraubende Betriebsstörungen können vermieden werden. Geringerer Wartungsaufwand und längere Betriebszeiten führen zu direkten Kostensenkungen und Zeiteinsparungen. Angenstein AG liefert und montiert den Auskleidungswerkstoff passend zur Anlage.

> Mit dem neuen OPTIMASS 6400 erweitert Krohne sein OPTIMASS-Portfolio von Coriolis Masse-Durchflussmessgeräten: OPTIMASS 6400 ist ein vollständig neu entwickeltes Doppel-U-Rohr Coriolis Masse-Durchflussmessgerät für Standardanwendungen für Flüssigkeiten und Gase in den Branchen Chemie und Petrochemie, Öl und Gas, Pharmazeutische Industrie, Lebensmittel- und Getränkeherstellung sowie für Energie- und Kraftwerksanwendungen. OPTIMASS 6400 ist das weltweit erste Coriolis MasseDurchflussmessgerät mit dem innovativen Entrained Gas Management (EGM). Bislang stellten Gasanteile oder Lufteinschlüsse eine grosse Herausforderung für Masse-Durchflussmessgeräte dar, da die Relativbewegung der verschiedenen Phasen eine Dämpfung der Schwingung des Messrohrs verursacht. Diese Dämpfung führt zu inkonsistenten Schwingungsamplituden des Messrohrs, die die Geräteelektronik bei der Suche nach der Eigenresonanzfrequenz des Messrohrs stören. Während andere Masse-Durchfluss-Messgeräte hier einfach den letzten stabilen Messwert «einfrieren», um damit diesen Verlust des Messsignals zu kaschieren, kann der OPTIMASS 6400 dank EGM der tatsächlichen Schwingung des Messrohrs folgen und die Störungen herausfiltern. Bei bis zu 100 % Gasanteil im gemessenen Volumen gibt das Gerät jederzeit einen Messwert aus, gleichzeitig meldet es den 2-Phasen-Status und verfügt über einen konfigurierbaren Alarm.

Angenstein AG CH-4147 Aesch BL Telefon 061 756 11 11 info@angenstein.ch; www.angenstein.ch

KROHNE AG CH-4057 Basel Telefon 061 638 30 30 info@krohne.ch; www.krohne.com

Schüttgut Basel 2013: Stand E27

Drehkolbengebläse jetzt mit Steuerung Sigma Control 2

Prep SFC-100-System von Sepiatec jetzt auch mit expression CMS von Advion erhältlich

> Die Drehkolbengebläse der BBC- und FBC-Serie gibt es nun komplett anschlussfertig mit integrierter Leistungselektrik sowie der bewährten Sigma Control 2-Steuerung zur Überwachung und Kommunikation. Insgesamt können nun Liefermengen von 2 bis 72 m³/min für bis zu 1000 mbar Überdruck bzw. 500 mbar Unterdruck höchst effizient und energiesparend abgedeckt werden. Anschlussfertig heisst: lieferbar komplett mit Sensorik, Steuerung und wahlweise SternDreieck-Starter oder Frequenzumrichter zur flexiblen Drehzahlregelung. Ausserdem verfügen die Drehkolbengebläse über CE- bzw. EMV-Zeichen für einen störungsfreien Einsatz. Dies bedeutet weniger Aufwand bei Planung, Bau, Zertifizierung und Dokumentation und es macht die Inbetriebnahme sicherer, da alle Programmierungen und Einstellungen der Maschinen und des Elektroteils bereits im Werk vorgenommen werden. Die breitbandig wirkende Schall- und Pulsationsdämmung sorgt für geräuscharmen Betrieb nicht nur der Maschine, sondern auch der Rohrleitung. Die durchdachte Bauweise für einfache Wartung und die Möglichkeit, sie platzsparend nebeneinander aufzustellen.

> Bekannt geworden ist Sepiatec hauptsächlich durch sein erfolgreiches paralleles SEPMATIX 8-Säulen-HPLC- bzw. SFCSystem. Für grössere Probenmengen stellt Sepiatec seit einiger Zeit das am Markt gut aufgenommene, ebenfalls sehr kompakte Prep SFC 100 her, welches bei Flussraten von 100 ml/min arbeitet. Das ist genug für grosse Säulen mit Durchmessern von 30 mm (und bis zu 250 mm Länge) und sorgt so – ein Schlüsselvorteil der SFC-Technik – für ungewohnt schnelle Trennungen. Jetzt ist dieses SFC100-System auch mit einem MS von Advion, dem expression CMS (Compact Mass Spectrometer) erhältlich. Das expression CMS verbessert – genau wie bei der schon etablierten LC-MS – wesentlich die Effizienz der Analytik in chemischen und pharmazeutischen Laboratorien. Genaue Molekulargewichte der aufgetrennten Substanzen werden schnell, einfach und sicher ermittelt, sodass Ergebnisse noch rascher erhalten werden und Substanzen dadurch schneller zum Test gelangen oder weiterverarbeitet werden können. Das expression CMS ist ein neues Massenspektrometer mit aktueller Single Quadrupol-Technologie. Die geringe Grösse, die leichte Zugänglichkeit von der Vorderseite und die bedienerfreundliche Software sind hervorragend auf die tägliche Praxis in chemischen und pharmazeutischen Laboratorien abgestimmt. Das expression CMS wird an das Sepiatec SFC 100 gekoppelt, ist aber auch als «stand alone»-Einheit einsetzbar.

Kaeser Kompressoren AG CH-8105 Regensdorf Telefon 044 871 63 63 info.swiss@kaeser.com; www.kaeser.com

IG Instrumenten-Gesellschaft AG CH-8045 Zürich Tel. 044 456 33 33 igz@igz.ch; www.igz.ch

Schüttgut Basel 2013: Stand D49


produkte

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Signalisierung per Knopfdruck – die neuen Andon-Produkte von Werma

SPECORD – 50 Jahre erstklassige Photometer aus Jena

> Der Begriff «Andon» stammt ursprünglich aus Japan. Eine gut sichtbar angebrachte Leuchte signalisiert ein auftretendes Problem und fordert zum sofortigen Handeln auf. Per Knopfdruck löst der Mitarbeiter ein Signal aus. Durch das Aufleuchten bzw. Ertönen eines Signalgeräts wird mitgeteilt, dass dieser Mitarbeiter Unterstützung bzw. Material benötigt. Die AndonBOX ist eine der zwei neuen Andon-Lösungen von Werma Signaltechnik. Die einfache Schaltbox überzeugt mit ihrem robusten Gehäuse. Mittels Druckschaltern können bis zu vier unterschiedliche Zustände aktiviert werden. Damit eine eindeutige Zuordnung zum Signal gewährleistet ist, besteht die Möglichkeit, die Schalter mit farbigen Schalterkappen zu versehen und zusätzlich eine individuelle Beschriftung anzubringen. Die kompakte AndonBOX kann ganz einfach und schnell, ohne öffnen des Gehäuses, befestigt werden. Der Anwender entscheidet sich bei der Anbringung zwischen einer Wand- oder Bodenmontage. Das formschöne Produkt AndonSWITCH begeistert zum einen mit beleuchteten Tastern. Diese ermöglichen dem Anwender – auch bei einer Signalsäule ausser Sichtweite – eine exakte Rückmeldung über die aktuell aktivierten Zustände. Um eine exakte Zuordnung zum Signal zu garantieren, besteht zusätzlich die Möglichkeit, die Taster individuell zu beschriften. Ein weiterer Glanzpunkt dieser eleganten Andon-Version ist die intelligente Elektronik, mit deren Hilfe mit nur vier Tastern bis zu acht permanente und blinkende Zustände ausgelöst werden. Alle Andon-Lösungen sind mit dem preiswerten und funkbasierten Maschinendatenerfassungssystem WIN kombinierbar.

> Im Jahre 1846 gründete Carl Zeiss die Optische Werkstatt in Jena und legte damit den Grundstein für die industrielle Fertigung von Analysemessgeräten weltweit. 1963 präsentierte Carl Zeiss Jena das Spektralphotometer SPECORD als Nachfolger des Pulfrich-Photometers, das erstmals 1924 vorgestellt wurde. Schon damals war das SPECORD als «zuverlässig, schnell, äusserst robust und universell» bekannt. 2013 feierte das SPECORD, eines der erfolgreichsten Analysegeräte aus Jena, seinen 50. Geburtstag. Analytik Jena übernahm den Bereich Analysemesstechnik des Traditionsunternehmens Carl Zeiss Jena im Jahr 1995. Das Unternehmen setzte die bewährten Produktlinien fort und führte sie durch innovative Weiterentwicklungen ins 21. Jahrhundert. Die Premium-Produkte «Made in Germany» der Analytik Jena garantieren höchste Qualitätsstandards. Wie die Vorgängermodelle stehen die Geräte der aktuellen SPECORD PLUSSerie für Präzision, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Anwenderfreundlichkeit. Quarzvergütete, gekapselte optische Komponenten sichern beste Qualität, höchste Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit. Das innovative Design und die beispiellose Zubehörvielfalt machen sie zu Universaltalenten für Routine- und Spezialanwendungen. Mehr als 150 000 installierte Geräte weltweit unterstreichen, dass Anwender auf der ganzen Welt nach wie vor auf die Spektralphotometer aus Jena setzen.

Werma Signaltechnik CH-8212 Neuhausen am Rheinfall Telefon 052 674 00 60 info@werma.ch: www.werma.ch

High Performance EDXRF-Elementanalyse mit dem NEX CG > Die energiedispersive Röntgenfluoreszenz-Spektroskopie (EDXRF) ist eine routinemässig eingesetzte Analysentechnik zur qualitativen und quantitativen Bestimmung der elementaren Zusammensetzung einer Vielzahl von Probenarten. Der Hauptgrund für die grosse Anwendungsvielfalt und Einsatzhäufigkeit liegt darin, dass diese Analysenmethode schnelle und zerstörungsfreie Mehrelementen-Analysen – von Natrium Na bis Uran U – ermöglicht. Und dies in einem Messbereich von wenigen ppm bis zu hohen Gewichtsprozent-Anteilen. Das vielseitig einsetzbare EDXRF-Spektrometer NEX CG liefert exzellente Resultate in einem weiten Matrix-Bereich – von homogenen, niederviskosen Flüssigkeiten bis zu Feststoffen, Metallen, Pulvern, pastösen und aufgeschlämmten Proben – ohne Probenvorbereitung. Es ist speziell geeignet für die halbquantitative Bestimmung von Element-Anteilen in komplett unbekannten Proben. Besonders breite Anwendung findet es in den Bereichen Umweltanalytik, Nahrungsmittelanalytik, Forschung und Industrie. Contrec AG CH-8953 Dietikon Telefon 044 746 32 20 info@contrec.ch; www.contrec.ch

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produkte

Erster optischer Sensor zur Messung von gelöstem Sauerstoff mit ATEX-Zulassung

InnuPure C96 – schnelle Nukleinsäureextraktion im Hochdurchsatz

> Mit dem VisiPro DO Ex hat Hamilton den ersten optischen Sensor entwickelt, der für die Messung von gelöstem Sauerstoff in explosionsgefährdeter Umgebung zugelassen wurde. Als weltweit erster optischer Sensor mit ATEX-Zulassung kann VisiPro DO Ex in Bereichen mit gefährlichen explosionsfähigen Gemischen aus Luft und brennbaren Gasen oder chemischen Flüssigkeiten eingesetzt werden (Zone 0). Gegenüber herkömmlichen elektrochemischen (ampèrometrischen) Sensoren arbeitet der VisiPro DO Ex unabhängig von der Durchflussmenge und ist ohne Polarisierungszeit besonders schnell einsetzbar. Die optische Messtechnologie verbessert zudem die Messleistung und vereinfacht die Wartung. Der VisiPro DO Ex ist für einen Temperaturbereich zwischen –10 °C und 140 °C und einem Druck von bis zu 12 bar zugelassen. Mit seinem integrierten Transmitter ermöglicht der Sensor eine direkte Kommunikation mit dem Prozessleitsystem über ein 4- bis 20-mA-Zweileiter-Standardsignal oder ein digitales HART-Signal. Alle relevanten Sensordaten, einschliesslich der Kalibrierungs- und Diagnoseinformationen, werden im Sensorkopf gespeichert, was sowohl die Kalibrierung als auch die Wartung erleichtert. Durch die zusätzliche kabellose Datenübertragung von Sensor zu Computer werden die Kalibrierung im Labor, die Konfigurierung und die Wartung stark vereinfacht. Der Sensor weist eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber vielen Chemikalien auf und ist zudem druckstossunempfindlich.

> Der InnuPure C96 von Analytik Jena erlaubt eine schnelle und vollautomatisierte Nukleinsäureextraktion aus komplexen Ausgangsmaterialien im 96 Well Standardformat. Das Extraktionssystem beruht dabei auf bewährten Prinzipien des Liquid Handlings und der Aufreinigung auf Basis der Magnetpartikelseparation. Der integrierte 96 Well Präzisionspipettierkopf mit 96 simultan arbeitenden Kanälen und etabliertem Spitzendichtungsprinzip ist ideal für komplexe Aufreinigungsprozesse mit hohen Probendurchsätzen geeignet. Zusätzlich gewährleistet er ausgezeichnete und reproduzierbare Ergebnisse. Der automatisierte Extraktionsprozess lässt ein flexibles Zeitmanagement zu. Vorbefüllte, gesealte Reagenzienplatten erleichtern die Vorbereitung der Isolationsroutine enorm. Lediglich das Ausgangsmaterial muss im 96 Well Format vorgelegt werden. Das Öffnen der Reagenzienplastik erfolgt manuell unter Verwendung eines optimierten Piercingtools. Das Abziehen der Folie kann so einfach vermieden werden. Anschliessend wird der Automat gemäss Protokollinstruktionen bestückt und die Extraktion direkt gestartet. Der Aufreinigungsprozess und das Zu- bzw. Abführen der notwendigen Reagenzien erfolgt vollautomatisch auf einer linearen Strecke mit vier Funktionspositionen. Die Kombination hochwertiger Robotertechnik mit einer besonders anwenderfreundlichen Software macht den InnuPure C96 zu einem attraktiven Extraktionssystem sowohl in Forschungseinrichtungen als auch für den Einsatz in Routineapplikationen.

Hamilton Bonaduz AG CH-7402 Bonaduz Telefon 081 660 60 60 sensors@hamilton.ch; www.hamiltoncompany.com

Huberlab AG CH-4147 Aesch BL Telefon 061 717 99 73 y.hatebur@huberlab.ch; www.huberlab.ch

Behältersortiment mit grossem Zuwachs

Planetengetriebe Serie 17/1

> Die auf die Herstellung und den Vertrieb von Kunststoffprodukten spezialisierte SemadeniGruppe erweitert das bestehende Behältersortiment. Behälter aus Kunststoff in Form von Flaschen oder Dosen werden im Laboralltag für viele Anwendungen eingesetzt. Sei es als Aufbewahrungsbehältnis von Proben, Langzeitlagerungsgebinde für Muster, als Vorratsbehälter von Chemikalien in flüssiger oder fester Form oder auch als Verpackung für Endprodukte. Dabei sind Behälter aus Kunststoff in vielen Fällen die richtige Wahl. Sie sind kostengünstig, zerbrechen nicht, sind dicht und hygienisch. Bei Semadeni lassen sich für fast alle Einsatzzwecke die passenden Kunststoff-Behältnisse finden. Unterschiedliche Materialien, Farben, Grössen, Halsdurchmesser und Verschluss-Systeme sind erhältlich. Wie üblich bei Semadeni sind auch die Dosen und Flaschen meist ohne Mindestmenge oder bereits ab sehr geringen Stückzahlen lieferbar. Das Standardsortiment wurde in diesem Jahr nochmals erweitert, um die Trefferquote zu erhöhen, wie Patrick Haller, Leiter Marketing, erklärt. «Es ist für uns wichtig, dass unseren Kunden eine möglichst breite Auswahl unterschiedlicher Behälter ab Lager zur Verfügung steht. Falls aber einmal der richtige Artikel nicht im Standardsortiment dabei ist, helfen wir gerne bei der Beschaffung.» Infos unter www.semadeni.com/webshop oder im kostenlosen Gesamtkatalog.

> Durch ihre robuste Bauweise eignen sich Faulhaber Metall-Planetengetriebe ideal für Anwendungen, bei denen höchste Drehmomente gefragt sind. Das neue Präzisionsgetriebe 17/1 ergänzt das Faulhaber Getriebeprogramm im Bereich zwischen 16 und 20 mm Durchmesser und ist mit einer bis fünf Getriebestufen mit Standarduntersetzungen von 3,33 : 1 bis zu 1,367 : 1 erhältlich. Die Serie 17/1 mit einem Durchmesser von 17 mm, Edelstahlgehäuse und Planetenträger sowie Zapfen aus Stahl und Hartmetall ist auf Dauerdrehmomente von 550 mNm und kurzeitige Belastungen von bis zu 800 mNm ausgelegt. Sinterlager sorgen für ein axiales Wellenspiel unter 0,1 mm. Als Ausführung mit vorgespanntem Kugellager lässt sich dies, falls erforderlich, auch völlig auf 0 mm reduzieren. Der Betriebstemperaturbereich liegt standardmässig zwischen +100 und –30 °C. Optional ist das Getriebe aber auch in einer Tieftemperaturausführung bis –40 °C verfügbar.

Semadeni AG CH-3072 Ostermundigen Telefon 031 930 18 18 info@semadeni.com www.semadeni.com

FAULHABER MINIMOTOR SA CH-6980 Castelrotto Telefon 091 611 31 00 info@minimotor.ch www.minimotor.ch


produkte

BIOTECTOR B7000: Online-Analysator für TOC / TN / TP

CHEMIE PLUS 11-2013

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Touchscreen-Datenlogger für universellen Einsatz

> Ist bei Ihrem TOC Analysensystem eine regelmässige manuelle Unterbrechung für Kalibrierungs- und Reinigungsintervalle notwendig? Mit den B7000-Online-Analysegeräten werden diese Probleme überwunden. Die einzigartige Technologie des zweistufigen, erweiterten Oxidationsprozesses (TSAO) in Kombination mit den grossen Schlauchquerschnitten reduzieren die Signaldrift deutlich. Zwischen den halbjährigen Serviceintervallen ist keine weitere Kalibrierung erforderlich. Mit der TSAO-Methode des B7000 wird eine vollständige Oxidation der Probe erreicht: die Oxidation von organischem Kohlenstoff zu Kohlendioxid, von Stickstoffverbindungen zu Nitraten und von Phosphorverbindungen zu Phosphaten. Durch die hochwertigen Materialien und das besondere technische Design ist der B7000 auch für anspruchsvollste Industrieanwendungen geeignet. Er ist selbst bei hohen Partikelkonzentrationen sowie hohen Fett- und Öl-Anteilen in wässrigen Medien einsetzbar. Mit dem B7000 können bis zu sechs unterschiedliche Probenströme in verschiedenen Messbereichen und Prozesswässern überwacht werden. Grosse Probenvolumina (bis zu 14 ml) und eine Nullpunktkalibrierung vor jeder Messung gewährleisten ein hohes Mass an Messgenauigkeit. Chloridfrachten bis zu 30 % und Kalziumschlamm bis zu 12 (Volumen-)Prozent haben keinen Einfluss auf die Reproduzierbarkeit der Messwerte.

> Mit dem Datenlogger ALMEMO 710 bringt Ahlborn einen echten Newcomer im Bereich applikationsunabhängiger Messgeräte. Die Bedienung erfolgt intuitiv und komfortabel über Icons auf einem hell beleuchteten, farbigen 5,7"-Touchscreen. Softwareassistenten und Hilfetexte stehen in Pop-up-Fenstern zur Verfügung. Die Darstellung ist übersichtlich. Mess-, Spitzen-, Mittel- und Grenzwerte können in Listen, Balken- und Liniendiagrammen angezeigt werden. Für Profis gibt es selbst konfigurierbare Usermenüs mit allen benötigten Parametern. Verpackt ist die modernste Gerätetechnik in einem ansprechenden Pultgehäuse mit Gummischutz, damit auch im Feldeinsatz oder unter schwieriger Industrieumgebung fehlerlos gemessen werden kann. Über Hutschiene kann das Gerät an einer Wand befestigt werden und ist so für stationäre und mobile Applikationen einsetzbar. Für eine Auswertung am PC werden die Messdaten in einem 8MB-Flashspeicher hinterlegt, der auch als Ringspeicher aktiviert werden kann. Falls der Speicherplatz bei einer Messgeschwindigkeit von bis zu 1000 Messungen pro Sekunde oder einer autarken Langzeitaufzeichnung im Sleepmode doch zu knapp wird, können externe Speicher mit MicroSDcard einfach aufgesteckt werden. Die eigens für ALMEMO 710 entwickelten digitalen V7-Sensoren besitzen besondere Funktionen und ermöglichen eine herausragende Messgenauigkeit. Zum einen können Messwerte mit acht Stellen produziert werden, zum anderen ermöglichen die intelligenten ALMEMO-V7-Anschlussstecker bis zu 10 Kanäle für Mess- und Funktionswerte, insbesondere für Mehrfachfühler und für die Anbindung komplexer Fremdgeräte.

Hach-Lange GmbH CH-9424 Rheineck Telefon 0848 848 55 66 99 info@hach-lange.ch; www.hach-lange.ch

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Perfinity iDP: Online-Protein-Verdau innerhalb weniger Minuten > Das neue Perfinity iDP von Shimadzu ist ein System für den automatisierten Online-Protein-Verdau. Das Herzstück dieser Systemlösung, basierend auf der UltrahochleistungsFlüssigchromatographie (UHPLC), ist eine wiederverwendbare Hochleistungs-Trypsin-Säule, die je nach Protein einen Verdau innerhalb weniger Minuten durchführen kann. Die Probe wird mit einem Probengeber auf die Hochleistungs-Trypsin-Säule gegeben und in einem für diese Anwendung optimierten Puffer verdaut. Die

aus dem Verdau entstandenen Peptide werden auf eine Entsalzungssäule online überführt und danach auf die chromatographische Trennsäule geleitet, auf der sie analysiert werden. Durch diese vollständige Automatisierung wird eine exzellente Wiederfindung gewährleistet, Probenverschleppung ist nahezu nicht vorhanden. Durch den parallelen Einsatz von zwei Entsalzungssäulen kann der Probendurchsatz weiter erhöht werden. Die Perfinity iDP Software unterstützt den gesamten Arbeitsablauf von der Methodenentwicklung bis zur Analyse der Proben. In nur drei intuitiven Schritten – Methoden-Einstellungen, Batch-Datei Erstellung, Auswertung unter LabSolutions – kommt der Anwender zu seinen Ergebnissen. Durch die Anbindung an Shimadzu’s LabSolutions Software kann das Perfinity iDP leicht in bereits bestehende Systeme integriert werden.

Shimadzu Schweiz GmbH; CH-4153 Reinach BL; Telefon 061 717 93 33; info@shimadzu.ch; www.shimadzu.ch


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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail: info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5

Alle Adressen des Zentralvorstands www.cp-technologe.ch Höhere Fachprüfung

28. 11. 2013 Vorstandsitzung PanGas AG in Muttenz, 17.00 Uhr Ansprechpartner: Patrick Merkofer

Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried AG, Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 weiterbildung@cp-technologe.ch

Sektion Aargau Generalversammlung Freitag, 04.04.2014 Details folgen

Alle Termine www.cp-technologe.ch

Nächste Termine Zentralvorstand 09. 11. 2013 Klausur Inzlingen, 10.00 Uhr Ansprechpartner: Patrick Merkofer

Z E N T R A L V O R S TA N D

Neues Firmenmitglied Nemensis AG Der SCV – Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband freut sich, mit Nemensis AG einen starken Partner im Bereich der Personalvermittlung gefunden zu haben. Die Stärken von Nemensis liegen, neben der Vermittlung von Stellen, insbesondere auch in den Bereichen Executive Search, On-site-Management und Karriereplanung. www.nemensis.com www.cp-technologe.ch


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Z E N T R A L V O R S TA N D

Chemie- und Pharmatechnologe ist … Egal ob Chemikant oder Chemie- und Pharmatechnologe EFZ – nicht jeder weiss, womit wir uns tagein, tagaus beschäftigen. Aus diesem Grund eine etwas andere Vorstellung unserer «Berufung». wenn die Zentrifuge so schnell dreht, dass sich die Mutterlauge vom Feststoff trennt und dieser Feststoff anschliessend im Doppelkonustrockner getrocknet wird. ■ wenn ein Fläschchen mit 50 ml Carophyll Pink die Abfüllung in Richtung Labor verlässt (an dieser Stelle seien unsere Kolleginnen und Kollegen vom FLB herzlich gegrüsst). ■ wenn ich mit Kopfschmerzen zur Apothekerin gehe und diese ein geeignetes Präparat gegen mein Leiden verkaufen kann, welches ein Berufskollege hergestellt hat. ■ wenn unzählige Treppenstufen überwunden werden, und das nur, weil sich die Rektifikationskolonne über 25 Meter Höhe erstreckt. ■ Wie funktioniert das Mischungskreuz gleich nochmals? ■ wenn man zehn Flachbildschirme im Büro hat (oder eben in der Schaltwarte). ■ wenn man am Arbeitsplatz kilometerlangen Edelstahlleitungen entlang gehen kann. ■ wenn der Inhalt eines einzigen Reaktors mehr Volumen aufweist, als mein Auto während seines ganzen Lebenszyklus Benzin verbrauchen wird. ■ wenn um 14.27 Uhr 20 000 Liter 2,2 Dimetoxypropan per Lastwagen vor das Tanklager gestellt werden. ■ wenn man gesunde Frühstücksflocken mit noch gesünderen Vitaminen isst, die man vor Kurzem selbst produziert hat. ■ wenn der Lack, den mein Arbeitskollege bei einem Mitbewerber hergestellt hat, meinem Auto den richtigen Glanz verleiht. ■ wenn in Rohstoffen aus Billigstlohnländern Brillengläser und Messerklingen gefunden werden. ■ wenn der Arzt Antibiotika verschreiben kann, die zuvor unter höchsten Qualitäts-Standarts produziert wurden. Das und vieles mehr erleben Chemieund Pharmatechnologen. Interessenten melden sich beim Berufsverband oder bei einem Unternehmen, welches Lehrstellen anbietet. ■ ■

Chemie- und Pharmatechnologe EFZ bei der Arbeit.

Chemie- und Pharmatechnologe ist: ■ wenn um 22.00 Uhr die Nachtschicht beginnt und die Spätschicht um 22.15 Uhr die Arbeitskleidung gegen Jeans und Turnschuhe eintauscht. ■ wenn es des Nachts um 3.15 Uhr in der Destillationskolonne brodelt. ■ wenn es immer wieder erstaunlich ist, dass aus zwei kristallklaren Rohstoffen eine so trübe Suppe entstehen kann. ■ wenn sich Rainer die Hände desinfi-

ziert und Daniel sich bereits den Vollschutzanzug überstreift. wenn sich fast keine Keime im Raum befinden dürfen – es sei denn, es wird nicht steril produziert. wenn genau Protokoll geführt werden muss. wenn im Schichtbuch steht, dass Dieter von der Frühschicht zwei Fässer Isomethylbutanol in einen Tank einziehen muss.

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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND

Dipl. Chemietechnologe/-technologin Diplomierte Chemietechnologinnen und Chemietechnologen übernehmen anspruchsvolle Aufgaben in der chemischen und pharmazeutischen Produktion und sind für die Führung und Ausbildung von Mitarbeitenden zuständig. Sie verfügen über ein umfassendes Verständnis ihres Arbeitsgebiets sowie über vertiefte Kenntnisse in Mathematik, Prozesstechnik, Produktionsplanung und -steuerung, Chemie, Arbeitssicherheit und Umweltschutz, Qualitäts- und Umweltmanagement und Projektmanagement. Sie sind mit den Grundlagen der Biotechnologie, der Analytik und IPC vertraut. Sie verfügen ferner über fundierte Handlungskompetenzen im Bereich der Betriebsorganisation und der Mitarbeiterführung. Die Höhere Fachprüfung (HFP) ist das Ziel dieser anspruchsvollen beruflichen Weiterbildung. Wer dieses eidgenössische Diplom erlangt hat, verfügt über die notwendigen Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen, um in seinem/ihrem Beruf fachlich anforderungsreiche Aufgaben zu übernehmen.

beit, welche durch Experten während ca. drei Monaten begleitet wird. Das Angebot an Modulen ist genau abgestimmt auf die Anforderungen der HFP und auf die Bedürfnisse der Modulteilnehmenden. Die einzelnen Module sind akkreditiert und werden nach den zertifizierten Vorgaben von eduQua und ISO 9001 durchgeführt. Auch Personen, die keinen HFP-Abschluss anstreben, können sie besuchen. Die Module finden in der Regel am Freitagabend und Samstagmorgen statt. Einzelne Module sind als Tageskurse geplant. Nach erfolgreichem Abschluss der Module A-H und Q (Level 9) wird der Teilabschluss Prozessfachmann bzw. Prozessfachfrau Chemie SCV erlangt. Der erfolgreiche Abschluss aller Module und der Diplomarbeit führt zum Titel dipl. Chemietechnologe/-technologin.

Aufbau und Organisation Der modulare Lehrgang dauert zweieinhalb Jahre und beginnt jeweils im August. Den Abschluss bildet eine Diplomar-

Der nächste Lehrgang startet im August 2014, Anmeldeschluss: 30. Juni 2014

Informationsveranstaltung dipl. Chemietechnologe/-technologin Sie verschaffen sich einen Überblick über den Lehrgang zum dipl. Chemietechnologen bzw. zur dipl. Chemietechnologin und legen eine Basis für Ihre Entscheidungsfindung über Ihre weitere berufliche Zukunft. Termin: 11. Dezember 2013, von 14.30 bis 16.00 Uhr Ort: aprentas Ausbildungszentrum, Muttenz Anmeldung online unter www.aprentas.com/weiterbildung oder per E-Mail weiterbildung@aprentas.com


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SEKTION AARGAU

Besichtigung des Schloss Lenzburg

Schloss Lenzburg

A

m 7. September 2013 trafen wir uns bei tollem Wetter auf dem Parkplatz des Schloss Lenzburg. Von da aus nahmen wir den steilen Aufstieg zum Schloss in Angriff. Über die Zugbrücke für den Warenumschlag gelangten wir in den prächtigen Schlosshof. Während der 30minütigen Führung wurde uns über die

Geschichte des Schloss Lenzburg und deren Besitzer erzählt. Dann war freie Besichtigung angesagt. Ich bestaunte die tolle Aussicht vom Schloss aus auf die umliegenden Gemeinden und Schlösser sowie den schön angelegten Schlossgarten. Sehr überrascht war ich über die sehr ansprechend gestalteten und lebhaften Muse-

Schlosspark

Wärter

umsbeiträge. In verschiedenen Räumen wurde man in die unterschiedlichen Zeitepochen zurückversetzt und konnte das Alltagsgeschehen beobachten. Für mich war es ein sehr eindrücklicher und sicher nichtder letzte Besuch auf dem Schloss gewesen. ■ Daniel Müller

Schlossleben

Küche

Alltag

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SEKTION AARGAU

Besichtigung der Müller Steel in Reiden Müller Steel oder bei uns auch als Fassmüller bekannt, hat ihren Ursprung in Kleinhüningen und wurde schon 1897 vom Spenglermeister Ernst Müller gegründet. Er stellte einige 10 000 Weissblechdosen für die chemische Industrie in Basel her. 1922 wurde die Spenglerei zu eng und so kaufte Ernst Müller ein Firmengelände in Münchenstein, welches noch heute das Firmendomizil ist. Die 200-l-Fassproduktion wurde 1978 in ein neu gebautes Werk nach Reiden ausgelagert. Diese zwei Produktionslinien durften wir besichtigen.

I

n unserem Beruf ist ein Fass ein Gebrauchsgegenstand und ich machte mir nie gross Gedanken darüber, wie es hergestellt wird und welche Beanspruchungen es standhalten muss. Es war sehr interessant zu sehen, wie aus Blech ein Fass entsteht. Im 10-Sekunden-Rhythmus wird pro Linie ein Fass hergestellt. Zuerst wird der Fassdeckel und Boden ausgestanzt und tiefgezogen. Dann werden die zugekauften Gewindeverschlüsse in den Deckel eingesetzt und das Ganze beschichtet. Diese Beschichtung ist variabel, je nach Kundenwunsch oder Anspruch des Fasses. Die Blechplatten werden dann gebogen und dann zum Fassmantel verschweisst. In den weiteren Arbeitsschritten werden die Rinnen eingewalzt, welche dem Fass die nötige Stabilität gibt. Nun wird der

Mantel beschichtet und die Beschichtung während 30 Minuten in einem Durchlaufofen eingebrannt. In einem weiteren Arbeitsschritt wird der Mantel mit dem Boden und Deckel verbunden und die Dichtungsmasse eingewalzt. Nun wird das Fass aussen fertiggestellt, zum Teil gespritzt oder bedruckt, je nach Kundenwunsch. Zum Schluss sahen wir noch die verschiedenen Verpackungsund Transportarten. Wenn pro Minute zwölf 200-l-Fässer produziert werden, wächst der Fassstapel rasant an. Das Zusammenspiel von Mensch, Maschine und Roboter hat mich fasziniert. Herzlichen Dank an Herrn Tanner und seinem Team, welche uns die interessante Führung ermöglicht hat. ■ Daniel Müller

Blechlager

Aussenbeschichtung

Mantelbearbeitung

Ausgestanzte Deckel

Innenbeschichtung

Druckmöglichkeit


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Fachverband Laborberufe FLB 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.

Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Verbandsbüro/Administration

Charlotte Rothenbühler Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch

Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat 8022 Zürich Telefon 031 301 77 92 (Charlotte Rothenbühler) Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer)

Patrick Kathriner Sektion Luzern Feld 1 6362 Stansstad paedi.kathriner@bluewin.ch

Therese Stropnik Kassierin Furttalstrasse 101 8046 Zürich Natel 079 818 00 92 kassier@laborberufe.ch

Jonel Bradjan Sektion Schaffhausen Sunnebüehlweg 2 8240 Thayngen Telefon 052 649 29 33 jonelbradjan@gmx.ch Simone Schärer Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch

Andreas Gruber Webmaster Bahnhofmatte 34 3312 Fraubrunnen Telefon P 031 992 00 50 Natel 079 215 38 46 Andreas.Gruber@izb.unibe.ch Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch

Eine Interessengemeinschaft von Arbeitnehmern in Labors der Biologie-, Chemie-, Farben- und Textil-Industrie und -Forschung. Die regional orientierten Sektionen vertreten die Interessen ihrer

Mitglieder in allen Belangen gegenüber Arbeitgebern und Behörden. In unserem Verbandsorgan Chemie plus/Chemische Rundschau bieten wir eine Plattform für Fragen und Diskussionen rund um den Beruf.

Unsere Stärken Ausbildung ■ Organisation und Support bei überbetrieblichen Kursen. ■ Mitsprache bei Reglementsänderungen zur Berufsausbildung. ■ Organisation und Unterstützung bei Lehrabschlussprüfungen. Weiterbildung Qualitätskontrolle beim wblb (Verein Weiterbildung Laborberufe) und deren Ausgestaltung der HFP (Höhere Fachprüfung). ■ Beratung für Ausbildungsmodule zur HFP. ■ Organisation und Durchführung verbandseigener Weiterbildungsangebote. ■


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ZENTRALVORSTAND

Interview bei Häberli & Toneatti in Belp – der Beruf Geomatiker/-in EFZ stellt sich vor Herzlichen Dank an Herrn Rinaldo Toneatti, Dipl. Ingenieur ETH/SIA, für seine spontane Zusage und die Zeit, die er sich reservierte, um uns den Beruf Geomatiker/-in EFZ vorzustellen. Einen lieben Dank an Tamara Rohrer, sie erzählt uns aus dem Alltag der Berufsbildung. Herr Rinaldo Toneatti führt die Firma Häberli & Toneatti AG mit den drei Standorten Belp, Frutigen und Spiez. Die Firma befasst sich mit Vermessungen und Geoinformationen und bietet folgende Dienstleistungen an: ■ Amtliche Vermessungen ■ Ingenieur-Vermessungen ■ Geoinformationen Der Tätigkeitsbereich umfasst: Amtliche Vermessungen ■ Ingenieur-Vermessungen ■ Bauvermessungen ■ Geoinformationen ■ Daten/Planausgaben ■ Leitungskataster ■

Die Fachrichtungen der Geomatik teilen sich in die drei Hauptkategorien: ■ Kartografie – diese bezieht sich auf die visuelle Umsetzung ■ Geoinformatik ■ Amtliche Vermessung Die beiden letztgenannten Gebiete beziehen sich auf raumbezogene Informationen. Daraus erahnt man bereits die Vielfältigkeit des Berufs Geomatiker/-in EFZ. Was steckt alles im Gebiet der amtlichen Vermessung? Oft nehmen wir diese Arbeit nur am Rande wahr oder wir betrachten es als selbstverständlich. Dabei benutzen wir diese Grundlagen täglich. Sei dies mit dem GPS, mit Google Earth, bei virtuellen Erkundigungen ferner Länder und Städte, oder mit der guten alten Landkarte auf einer Wanderung. 2012 feierte die Amtliche Vermessung Schweiz ihren 100. Geburtstag. In einem Rückblick wollen wir zunächst einige Meilensteine der Vermessung aufzeigen: Bereits ab dem 17. Jahrhundert werden vereinzelt – für die Bemessung der Grundlasten (Zehnte, Bodenzins) – grossmassstäbliche Pläne erstellt. Die ersten Aufzeichnungen stammen von den alten Ägyptern, welche die Flächen der jährlichen Überschwemmungen des Nils erhoben, um gleichwertigen Grundstückersatz leisten zu können. In der

Schweiz wurde die grossflächige Vermessung durch Napoléon Bonaparte eingeführt. 1804 Der Grosse Rat des Kantons Waadt verordnet die Vermessung sämtlicher Gemeinden und die Anlagen von Liegenschaften. Genf folgt diesem Beispiel. 1864 Mehrere Kantone vereinigen sich auf die Initiative des Kantons Aargau zum «Geometerkonkordat». Dessen Ziele sind die gemeinschaftliche Berufsprüfung von Geometern sowie einheitliche Verfahrensvorschriften für Vermessungen. 1912 Mit der Einführung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches wird auch die Einführung eines eidgenössischen Grundbuches beschlossen. 1980 Das Projekt «Reform der Amtlichen Vermessung» wird gestartet und führt zu verbesserten Dienstleistungen für Verwaltung, Wirtschaft und Private. 1995 Auf der Basis eines Satellitengestützten Grundlagenetzes entsteht die Landesvermessung LV95. 2009 Neben den bisher ausschliesslich zivilrechtlich ausgelegten Kataster soll auch ein Kataster für die öffentlich-rechtlichen Eigentumsbeschränkungen erstellt werden. Eine schweizweite Einführung soll bis 2020 realisiert sein.

Bis zum Beginn des EDV-Zeitalters wurden alle Planungsgrundlagen auf Kartonunterlagen von Hand aufgezeichnet. Herr Toneatti zeigte mir einen solchen Plan. Diese Pläne zu erstellen, bedeutete aufwendige, filigrane Feinarbeit. Man staunt über diese umfassende Fertigkeit. Heute gibt es digitale Daten und Pläne, welche Realität, Oberflächen, Landschaft und Gebäude mit einer detaillierten Präzision darzustellen vermögen. Die Entwicklung der Vermessung wird sehr gut beschrieben in: «Von der Tuschfeder bis zum GIS.» (Geografische Information Systeme). Wie sieht die Ausbildung Geomatiker/ Geomatikerin EFZ heute aus? Diese Fragen beantworten uns Herr Rinaldo Toneatti und Tamara Rohner, Lernende im 3. Lehrjahr. Herr Rinaldo Tonetti bietet jährlich jungen Leuten eine Lehrstelle als Geomatiker/-in EFZ an. Als Erstes fragte ich ihn, welche Motivation die jungen Leute haben, diesen Beruf zu erlernen? «Seit dem EDV-Zeitalter ist diese abwechslungsreiche Ausbildung gefragt. Das Arbeitsumfeld ist einerseits draussen bei Grundbuch-, Zonenplan- und Leitungsmessungen. Ausgeführt werden auch GPS-Satelliten-Messungen. Es werden Grundstücke, Gebäude oder ganze Landstriche vermessen. Dazu gehört auch der Untergrund. Dies ist ein wichtiger Punkt zum Beispiel bei der Verlegung von Leitungen oder deren Unter-


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halt. Die erfassten Daten werden später im Büro auf dem PC verarbeitet. Sie werden in Pläne, Karten und Dokumenten umgesetzt. Es ist die vielseitige Arbeitswelt, welche die Schüler anspricht, diese Ausbildung zu absolvieren. Die vielen Möglichkeiten der Weiterbildung sind sicher ein weiterer Punkt», antwortete er. Zu uns setzte sich Tamara Rohrer. Was war ihre Motivation, diesen Beruf zu wählen, wollte ich natürlich zuerst wis-

sen. «Mathematik hat mir schon in der Schulzeit besonders zugesagt», sagt sie. «Trotzdem wolle ich nicht nur am PC arbeiten und Daten verwalten. Ich wollte Zahlen mit manueller Tätigkeit verbinden. So absolvierte ich einige Schnupperlehren, bei welchen ich meine besonderen Interessen anwenden kann. Schlussendlich hat mich die Geomatik am meisten fasziniert.» Man erkennt schnell, dass Tamara Rohner begeistert ist von ihrer Berufstätigkeit. «Die Arbeiten draussen im Freien, das Vermessen direkt im Gelände – von Strassen, Gebäuden oder Liegenschaftsgrenzen – und die anschliessende Verarbeitung der Geodaten am PC, das bringt mir täglich Abwechslung», meint sie strahlend. «Die verschiedenen Anwendungsgebiete gestalten die Arbeit stets spannend und abwechslungsreich.» Die amtlichen Vermessungen werden als Grundlagen bei Raumplanung, Gewässerschutz, Verkehr, aber auch bei Naturgefahren benötigt. Ein weiteres Gebiet ist die Gefahrenerkennung, diese Arbei-

ten werden immer wichtiger. Vermehrt treten Naturereignisse auf. Dies sind nur einige Beispiele aus einer grossen Vielfalt von Vermessungsarbeiten. Die Dauer der Lehre beträgt 4 Jahre. Die Berufsschule wird im Blockunterricht von jährlich 10 Wochen an der Baugewerblichen Berufsschule in Zürich (BBZ) besucht. Hier werden alle deutschsprechende Lernende der Geomatik in den theoretischen Fächern ausgebildet; diese sind für alle Lernenden einheitlich. Der Berufskundliche Unterricht kann grob in die folgenden Hauptfächer aufgeteilt werden: ■ Daten erfassen ■ Daten bearbeiten ■ Daten ausgeben ■ Arbeits- und Qualitätsstandards umsetzen Die üKs werden ebenfalls in Zürich absolviert. Die ersten beiden Module sind einheitlich. Die folgenden Module werden spezifisch der Ausbildung angepasst. Tamara Rohrer pendelt während den 10-wöchigen Blockkursen. Die Bahnfahrt benutzt sie zum Lernen. «Für mich ist es eine geeignete Lösung», erklärt sie. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen jedoch, falls dies aus zeitlichen Gründen erforderlich ist. «Jährlich besuchen etwas mehr als 100 Lernende die BBZ, und wir Frauen sind noch eine deutliche Minderheit», sagt Tamara Rohrer. Die Konstellation Lehrbetrieb, Berufsschule und üKs findet Tamara Rohrer ideal. Den Kontakt zu den Mitlernenden aus der ganzen deutschsprachigen Schweiz schätzt sie besonders. Dies bietet Gelegenheit, Neues aus verschiedenen Tätigkeitsgebieten zu erfahren. Nebenbei lernt man einiges über die Vielfalt der Schweiz, im kulturellen oder geografischen Bereich, kennen. Wie geht man mit dem Blockunterricht um, wollte ich wissen. Tamara Rohrer lacht und meint: «Ich selber finde das gut. Die Bahnfahrt kann gut zum Lernen genutzt werden. Dabei dürfen aber die Nachteile nicht vergessen werden. Die erlernte Theorie muss auch in der Zwischenzeit der Blockkurse repetiert werden. Es ist wichtig, stets am Ball zu bleiben. Schnell besteht die Gefahr, Einzelheiten nicht mehr präsent zu haben, denn nicht all die erlernte Theorie wird täglich am Arbeitsplatz angewendet.» Wie sieht die Situation bei der Suche nach Lernenden aus, fragte ich Herrn

Toneatti. Momentan sei es eine gefragte Berufsausbildung, meint er. Eher müsse man von zu wenigen Ausbildungsplätzen sprechen. Viel dazu beigetragen habe der Namenswechsel zum Geomatiker / zur Geomatikerin EFZ. In kleineren Betrieben besteht die Möglichkeit, dass Firmen einen Verbund bilden, was ermöglicht, zusätzliche Lehrstellen anzubieten. Tamara Rohrer ist glücklich. Bei Herrn Toneatti kann sie alles, was gemäss Lehrplan vorgeschrieben ist, erlernen. Sie geniesst eine breite Palette an abwechslungsreichen Arbeiten. Wie schwierig war es für Tamara Rohrer, eine Lehrstelle zu finden?, wollte ich von ihr wissen. Spontan kam die Antwort: «Ich hatte Glück, meine Lehrstelle fand ich schnell und dies an meinem Wohnort. Das freute mich besonders.» Welche Möglichkeiten bestehen zur Weiterbildung, war meine folgende Frage an Herrn Toneatti. «Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig. Eher selten holen junge Geomatiker EFZ die BM nach. Sehr gefragt ist die Berufsbegleitete Weiterbildung zum/zur Geomatik-Techniker/-in HF oder Geomatiker/ -in Ingenieur HF. Eine weitere Möglichkeit bildet die Fachhochschulausbildung zum Bachelor in den verschiedenen Fachrichtungen. Selbstverständlich ist ein Studium an der ETH möglich.» Da die amtliche Vermessung Daten mit Rechtswirkung erhebt, dürfen die Arbeiten auf allen Stufen nur von Fachleuten geleitet werden, die über die entsprechenden Qualifikationen verfügen. Diese müssen nach erfolgreichem Hochschulabschluss, der nötigen theoretischen Vorbildung und dem Nachweis der Berufspraxis eine anwendungsorientierte Prüfung, das sogenannte Staatsexamen, bestehen. Welches sind die liebsten Arbeiten von Tamara Rohrer, wollte ich weiter wissen. «Am liebsten bin ich draussen im Freien bei Vermessungen, seien dies z.B. Vermessungen von Gebäuden, Neubauten, genaue Vermessungen von Liegenschaften, Strassen oder Mauern. Es bringt mir neue Erkenntnisse, ist spannend und lehrreich. Allgemein liebe ich Bewegung, das Wetter spielt mir keine Rolle. Benötigt wird ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, eine gute Beobachtung, eine rasche Auffassung, Ausdauer und Konzentration. Ich arbeite gerne im Team.»


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Alles muss anschliessend am PC verarbeitet werden. «Da bin ich schon gelegentlich froh, wenn Feierabend ist», gesteht sie. Jede Arbeit, sei dies im Freien oder am PC, verlangt eine grosse Zuverlässigkeit. Diesen Herausforderungen stellt sich Tamara Rohner gerne. Herr Tonetti fügt an: «Bei mir ist es das Schreiben von Rechnungen, aber auch das muss sein.» Ausbildung, Blockunterricht mit der täglichen Fahrt nach Zürich und den üKs – bleibt da auch noch Zeit für Hobbys? «Natürlich», meint Tamara fröhlich. «Ich spiele regelmässig Handball und setze mich als Schiedsrichterin in dieser Sportart ein. Ich bin natürlich in der glücklichen Lage, 5 Minuten nach Arbeitsschluss zu Hause zu sein. Da bleibt mir

genügend Zeit und die Termine sind gut realisierbar.» Für Herrn Tonetti bleibt die Freizeit eher etwas knapp. Beim Aufbau der Firma war das Arbeiten am Samstag selbstverständlich. Heute sind es oft dringende Aufträge, die keinen Aufschub ermöglichen. Wir danken Herrn Rinaldo Toneatti und Tamara Rohner herzlich für das informative und offene Gespräch. Es gab uns einen Einblick in die vielfältige Arbeit der Geomatik mit einem grossen verantwortungsvollen Aufgabenbereich. Gleichzeitig zeigte es uns das grosse Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Grundausbildung auf. Die Vermessung bleibt ein spannendes Gebiet. Modernste Technologien bereichern den Arbeitsalltag stets neu. Geo-

logische Daten bilden eine wichtige Grundlage für Entscheide in den Bereichen Naturgefahr, Baugrundunterlagen, aber auch in der Wissenschaft, um nur einige Beispiele zu erwähnen. Geodaten müssen stets neu überprüft werden. Die Natur verändert Lagen und Grenzen. Bei Bauarbeiten ist eine vorgängige Neuvermessung unabdingbar. Nicht nur die Oberfläche, auch der Untergrund wird immer enger. Wir freuen uns, dass wir diese interessanten Gespräche mit Herrn Rinaldo Toneatti und Tamara Rohrer führen durften. Wir wünschen Tamara Rohner weiterhin viel Freude bei der Ausbildung und bei ihren sportlichen Tätigkeiten. Charlotte Rothenbühler

Die neue Prüfungsordnung im Überblick Der neue modulare Lehrgang zur Vorbereitung auf die höhere Fachprüfung erstreckt sich über das gesamte Berufsfeld des Laborberufs und schliesst an das Niveau der Grundbildung an. Damit können sich Laboranten/Laborantinnen EFZ fachlich, methodisch und persönlich-sozial weiter entwickeln. Da die Weiterbildung berufsbegleitend erfolgt, ist der Bezug zur Arbeitswelt ohne Unterbruch sichergestellt. Die angefügte Übersichtsgrafik weist den Weg durch die Module zum Diplom. Die Module des Lehrgangs sind konse-

quent auf Anwendungssituationen in der beruflichen Praxis ausgerichtet. Im Zug der neuen Prüfungsordnung, welche seit dem August 2013 in Kraft ist, wurden die Inhalte optimiert und noch besser auf die aktuellen Bedürfnisse im Arbeitsmarkt abgestimmt. Ausserdem ist der heutige Lehrgang übersichtlicher und leichter planbar als zuvor. Die Module sind in sich abgeschlossene Ausbildungseinheiten Sie werden von autorisierten Anbietern durchgeführt. Der Erfolg wird mittels Modullernzielkontrollen gemessen und zertifiziert.

Die Anbieter in Muttenz BL http://weiterbildung.aprentas.ch und Zürich http: //www.a-b-z.ch/main/weiterbildung/ weiterbildungabz/hoehfachprlabor.html geben gerne Auskunft über ihre nächsten Termine. Am 4. Dezember 2013 findet in Muttenz von 16.30 bis 18.00 Uhr eine Informationsveranstaltung für Interessierte, welche im Sommer 2014 mit den Modulen beginnen möchten, statt. Für die kostenlose Teilnahme an dieser Veranstaltung können Sie sich anmelden unter: http://weiterbildung.aprentas.ch/ Urban Kuster


forschungswelten

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Blütenpflanzen sind viel älter als angenommen Kernbohrungen in der Schweiz haben die ältesten bekannten Fossilien der direkten Vorfahren von Blütenpflanzen zutage gebracht. Diese wunderschön erhaltenen 240 Millionen Jahre alten Pollenkörner weisen darauf hin, dass sich Blütenpflanzen 100 Millionen Jahre früher entwickelt haben als bisher angenommen. Dies ergab eine neue Untersuchung von Paläontologen der Universität Zürich. Blütenpflanzen entwickelten sich aus ausgestorbenen Pflanzen, die mit Koniferen, Ginkgos, Palmfarnen und Samenfarnen verwandt sind. Die ältesten bekannten Fossilien von Blütenpflanzen sind Pollenkörner. Diese sind klein, robust und zahlreich und sind deshalb eher zu finden als Blätter oder Blüten. Eine ununterbrochene Abfolge von Funden versteinerter Pollen beginnt in der Unterkreide vor ungefähr 140 Millionen Jahren. Es wird allgemein angenommen, dass sich Blütenpflanzen ungefähr zu dieser Zeit entwickelt haben. Die Studie von Prof. Peter Hochuli und Susanne Feist-Burkhardt dokumentiert jedoch Pollen, die jenen von Blütenpflanzen sehr ähnlich, aber 100 Millionen Jahre älter sind. Dies deutet darauf hin, dass Blütenpflanzen ihren Ursprung in der Untertrias, vor 252 bis 247 Millionen Jahren, oder sogar in einer noch früheren Zeit hatten. www.uzh.ch

Freie Radikale sind gesund Das Vitamin Niacin wirkt lebensverlängernd, hat Michael Ristow bei Fadenwürmern gezeigt. Der ETH-Professor schliesst aus seiner Studie zudem, dass sogenannte freie Radikale gesund sind. Damit widerspricht er nicht nur der landläufigen Meinung, sondern auch der Ansicht vieler Wissenschaftskollegen. Vitamin B3 (Niacin) sowie sein Stoffwechselprodukt Nikotinamid in der Nahrung führte dazu, dass die Würmer um rund ein Zehntel länger lebten. Wie ein internationales Forscherteam um Prof. Ristow in verschiedenen anderen Experimenten zeigen konnte, wirkten Niacin und Nikotinamid über eine Reihe weiterer Stoffwechselprodukte: Wird Nikotinamid vom Stoffwechsel umgebaut, entstehen über mehrere Schritte sogenannte freie Radikale. «Diese freien Radikale führen bei den Fadenwürmern zur Lebensverlängerung», sagt Ristow. Dies mag erstaunen, denn freie Radikale gelten landläufig als ungesund. Es ist bekannt, dass freie Radikale Körperzellen schädigen können (oxidativer Stress). Antioxidantien, die auch in Früchten, Gemüse und gewissen Pflanzenölen enthalten sind, können diese freien Radikale neutralisieren. Nach Ansicht vieler Wissenschaftler sind Antioxidantien gesundheitsfördernd. «Dafür, dass die Einnahme von Antioxidantien insbesondere in Tablettenform gesund wäre, gibt es allerdings keinerlei überzeugende wissenschaftliche Evidenz», sagt Ristow. Es stehe ausser Frage, dass Früchte und Gemüse gesund seien. Das liege aber an anderen Pflanzeninhaltsstoffen wie den Polyphenolen. «Obst und Gemüse sind gesund, obwohl sie Antioxidantien enthalten», sagt der ETH-Professor. Er ist vielmehr davon überzeugt, dass geringe Mengen an freien Radikalen und der durch sie ausgelöste oxidative Stress gesundheitsfördernd wirken. «Körperzellen können gut mit oxidativem Stress umgehen und ihn wieder abbauen», sagt Ristow. www.ethz.ch

Trends in Biotech – Olten Meeting 2013 Am Mittwoch, 27. November 2013, treffen sich Schweizer und internationale Experten aus Bioinformatik und Bioverfahrensanalyse im Hotel Arte in Olten zum Gedankenaustausch. Die immens wachsende Datenflut ist Ziel der Bioinformatik. Für Analyse und Nutzung stellt sie Genomik-Datenbanken zur Verfügung und entwickelt Tools für die Genexpressionsanalyse, um Chip-Experimente mit Vokabularen zu kommentieren und mit statistischen Methoden zu analysieren. Im Brennpunkt der Bioverfahrenstechnik steht die technische Nutzung biologischer Stoffumwandlungen. Erörtert werden Bioreaktoren und Biokatalyse, Fermentation und Prozessintegration. Informationen: siehe Olten Meeting 2013 auf www.biotechnet.ch Anmeldungen: franz.baumberger@bfh.ch oder Marvin Schneider, Telefon 034 426 42 24

Medikament reduziert negative Erinnerungen Basler Forscher haben mithilfe humangenetischer Untersuchungen Moleküle identifizieren können, welche für Lern- und Gedächtnisprozesse wichtig sind. Zudem konnten sie in einer Medikamentenstudie zeigen, dass eine so entdeckte Substanz negative Erinnerungen reduziert. Das Human-GenomProjekt hat im letzten Jahrzehnt eine Fülle an Daten über die genetische Grundlage von Erkrankungen geliefert. Allerdings war bisher unklar, inwiefern dieses Wissen zur Entdeckung neuer Medikamente von Nutzen sein könnte – besonders zur Behandlung von neuropsychiatrischen Erkrankungen. Wissenschaftler um Prof. Andreas Papassotiropoulos und Prof. Dominique de Quervain von den Universitären Psychiatrischen Kliniken, der Fakultät für Psychologie und vom Biozentrum der Universität Basel haben in einer gross angelegten Studie die genetischen Grundlagen von negativen Erinnerungen beim Menschen untersucht. Diese Gedächtnisform spielt bei Angsterkrankungen wie der posttraumatischen Belastungsstörung eine wichtige Rolle. In einer auf Gen-Netzwerken basierenden Analyse identifizierten die Forscher rund 20 Gene, die beim Erinnern von negativen Gedächtnisinhalten beteiligt sind. In einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie untersuchten die Forscher eine Substanz, die an eines der zuvor entdeckten Genprodukte bindet. Überraschenderweise handelte es sich dabei um ein bekanntes Antiallergikum. Die einmalige Einnahme dieses Medikaments führte zu einer signifikanten Reduktion der Erinnerungsfähigkeit von zuvor gesehenen negativen Bildern, ohne dass dabei das Gedächtnis für neutrale oder positive Inhalte beeinflusst wurde. Die Befunde könnten für die Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung von Bedeutung sein. www.unibas.ch

PSI-Forscherin erhält ERC Advanced Grant Helena Van Swygenhoven, Werkstoffforscherin am Paul Scherrer Institut und Professorin an der ETH Lausanne (EPFL), erhält einen ERC Advanced Grant. Diese angesehene Förderung des Europäischen Forschungsrates in Höhe von 2,5 Millionen Euro wird es Van Swygenhoven ermöglichen, das neue Forschungsprojekt MULTIAX zu begründen. In diesem Projekt wird sie untersuchen, was in metallischen Werkstoffen geschieht, wenn die Spannungen bei der Verformung in verschiedene Richtungen wirken oder sich während der Verformung ändern. Diese Fragen konnten mit bisher verfügbaren Methoden nicht genau geklärt werden und sind zum Beispiel für die Herstellungsprozesse von Autoteilen wichtig. Zusätzlich werden in diesem Projekt neue Verfahren entwickelt, mit denen man Werkstoffe an Grossforschungsanlagen wie der Neutronenquelle SINQ oder der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS des PSI wird untersuchen können. Diese Verfahren werden Fachleuten aus Forschung und Industrie zugänglich sein und ihnen wichtige Einsichten verschaffen, die die Entwicklung optimierter Werkstoffe ermöglichen werden. www.psi.ch


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filtrat

H A Y S F A C H K R Ä F TE - I N D E X Q 3 2 0 1 3

Im Bereich klinische Forschung wird derzeit nur noch selektiv eingestellt Im dritten Quartal 2013 ist die Nachfrage nach Spezialisten in der Pharmaindustrie zurückgegangen. Dies zeigt der für «Chemie plus» erstellte Hays Fachkräfte-Index. Deutlich weniger gesucht waren Spezialisten in der klinischen Forschung. Trotz gewisser Marktbereinigung bleibe die Nachfrage nach Fachkräften aber insgesamt stabil, stellen die Experten fest.

W

eiter stieg im 3. Quartal die Nachfrage nach QA-(Qualitätsmanagement) und Regulatory Affairs-Manager. Rückläufig waren die Anfragen im Bereich Clinical Operations. «Dieser Trend scheint anzuhalten», ist der Kommentar von Gero Knüfer, Senior Department Manager bei der Hays (Schweiz) AG, gegenüber «Chemie plus». Der Bedarf an Personal aus dem Qualitätsbereich basiert auf der fortschreitenden Technik und der damit verbundenen Spezialisierung. Spezialisten müssen sich auf Teilgebieten fortlaufend weiterbilden. «Die besseren Möglichkeiten in der Qualitätsanalyse steigern den Anspruch an die Qualität und verlangen nach immer qualifizierteren Fachkräften», erklärt Knüfer. So entstehen neue Positionen, die es vor einigen Jahren noch nicht gegeben hat, und die spezifischeres Fachwissen von Spezialisten erfordern. Hinzu kommt, dass Pharmaunternehmen in Studien zu neuen Medikamenten sowie in deren Zulassung investieren. Dies bedeute

auch einen Zuwachs an Mitarbeitern aus den Bereichen Qualitätsmanagement und Regulatory Affairs, sagt der Hays-Experte.

Investitionen in Forschung und Entwicklung sind zyklisch Interessant ist in diesem Kontext der Rückgang der Positionen in der klinischen Forschung. «Natürlich forschen und entwickeln Unternehmen fortlaufend, allerdings zeigt sich dies auf dem Arbeitsmarkt nur dann, wenn Fachkräfte im Rahmen der Durchführung von Grossstudien eingestellt werden», erklärt Knüfer. Zwischenzeitlich werde eher selektiv gesucht, da das benötigte Personal für die laufenden Studien bereits eingestellt sei. Im Prinzip wurde der signifikante Personalbedarf bis Q2/Q3 2012 gedeckt und wird nun mit dem Fortschreiten dieser Studien zwar fortlaufend aktualisiert, aber eben nur selektiv. Im Bereich der klinischen Forschung wird weiterhin gesucht und eingestellt, nur nicht ganz so deutlich wie in anderen Bereichen. Schon

in einem Jahr, betont Knüfer, könne die Nachfrage nach Fachkräften im Bereich der klinischen Forschung wieder deutlich anders aussehen.

Bedarf für Medical Advisor bleibt gross Trotz des Rückgangs der Nachfrage für Medical Advisor ist der Bedarf an Spezialisten dieses Bereichs noch immer gross. Ursache für die Schwankungen in der Nachfrage könnte laut Hays in diesem Fall eine Marktkonsolidierung sein, was bedeuten würde, dass sich der Wert in den nächsten beiden Quartalen wieder erholen wird.

Arbeitsmarkt bleibt konstant Knüfers Fazit: «Der Rückgang in der Gesamtnachfrage hängt mit der Marktbereinigung im Bereich Medical Advisory und dem starken Rückgang in der klinischen Forschung zusammen. Insgesamt kann gesagt werden, dass trotz kleinerer Marktbereinigungen konstant Fachkräfte gefragt sind und eingestellt werden. ■


filtrat

KALENDER 11. November 2013 25. internat. Europa Forum Luzern, Swiss Images: Blicke auf die Schweiz, KKL Luzern Veranstalter: Europa Forum Luzern Horwerstrasse 87, CH-6005 Luzern Telefon 041 318 37 87 Fax: 041 318 37 10 www.europa-forum-luzern.ch

13./14. November Xcalibur Software, Grundlagen,quantitative und qualitative Auswertung, Automatisches Reporting, etc., Schlieren Veranstalter: Brechbühler AG Steinwiesenstrasse 3 CH-8952 Schlieren Telefon 044 732 31 31 kurse@brechbuehler.ch www.brechbuehler.ch

13 – 14. November Schüttgut Schweiz, Basel Veranstalter: Easyfairs Switzerland GmbH St. Jakobs-Strasse 170a CH-4132 Muttenz

Telefon 061 228 10 00 Fax 061 228 10 09 schweiz@easyfairs.com www.easyfairs.com/SCHWEIZas as

10.-11. Dezember 2013 Säulen, Phasen und Trennoptimierung in der HPLC - Ergänzungskurs, Dübendorf, Referent: François Vogel

27.-28. November 2013 Einführung in die Gaschromatographie (GC), Dübendorf, Referent: Urs Hofmeister

Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG, Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe links)

Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG, Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon 058 765 52 00 Fax 058 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.scg.ch/das

28. – 29. November 2013 9. Kolloquium des Arbeitskreises Prozessanalytik, Ludwigshafen (D) Veranstalter: Arbeitskreis Prozessanalytik c/o Dr. Michael Maiwald Richard-Willstätter-Str. 11 D-12489 Berlin Telefon +49 (0)30 8104-1140 Fax +49 (0)30 8104-1147 michael.maiwald@bam.de; vorstand@arbeitskreis-prozessanalytik.de

17.-18. Dezember 2013 Einführung in die HPLC, Dübendorf, Referent: Heinrich Müller Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG, Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe lben

17. Februar 2014 Die Qualitätssysteme GMP (Gute Herstellungspraxis) und GLP (Gute Laborpraxis) im Überblick - Ein Leitfaden der Guten Praxis Kursmodul zum Geprüften

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Qualitätsexperten GxP (GDCh) (510/14), Frankfurt a. Main, Leitung: Dr.-Ing. Barbara Pohl Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Varrentrappstr. 40-42 D-60486 Frankfurt Telefon: +49 69 7917-364/291 fb@gdch.de, Internet: www.gdch.de/fortbildung

24. - 26. Februar 2014 GLP-Intensivtraining mit QS-Übungsaufgaben: Methodenvalidierung und Gerätequalifizierung unter GLP (Gute Laborpraxis) - mit Praxisteil Kursmodul zum Geprüften Qualitätsexperten GxP (GDCh) (536/14), Rheinbach (bei Bonn) Leitung: Prof. Dr. Jürgen Pomp Versanstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe links

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: ralf.mayer@azmedien.ch Weitere Termine finden Sie unter:www.chemieplus.ch/agenda. Weiterhin beachten Sie den Online-Reinraum-Kalender der Chemie plus: www.chemieplus.ch, Fenster «Reinraum-Kalender».

Zürich Messe Zürich, Halle 2

05. & 06. Februar 2014 Fachmesse für industrielle Instandhaltung

Einfach QR-Code scannen oder Webseite besuchen unter: www.easyFairs.com/maintenanceschweiz


Bezugsquellenregister

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ABBAUTEST, BIOLOGISCH

bezugsquellen

AnLAGEnBAU

ArmATUrEn

I N N O V A T I V E

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

ABGASrEInIGUnG

S Y S T E M E

Invent Armaturen AG PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT 4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70 www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91

ASEpTISCHE vEnTILE AnLAGEn- Und AppArATEBAU

Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833 D-71032 Böblingen environmental-technology@eisenmann.com www.eisenmann.com

ABwASSEr-rEInIGUnGSAnLAGEn

Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833 D-71032 Böblingen environmental-technology@eisenmann.com www.eisenmann.com

Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch

Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

AUfTrAGSAnALySEn

AnLAGEnkEnnzEICHnUnG

CSF Wunderle GmbH Ebnatstrasse 127 CH-8200 Schaffhausen info@csfwunderle.com

AkTIvkOHLE

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

AQura GmbH Rodenbacher Chaussee 4 D-63457 Hanau info@aqura.de

Tel. +49-6181-59-4282 Fax +49-6181-59-3554 www.aqura.de

Tel. +41 52 635 40 40 Fax +41 52 635 40 41 www.csfwunderle.com

AUfTrAGSSynTHESEn Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

AnTrIEBSTECHnIk

ALLGEmEInE LABOrArTIkEL ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 952 24 24 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 952 24 00 Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

AnALyTIk, CHEmISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch

BEHäLTEr Und rOHrE, GLASfASEr

AOX/EOX/pOX

Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

AppArATEBAU/dr UCkBEHäLTEr

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor – Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

ROTAVER Composites AG Kunststoffwerk Tel. +41 34 460 62 62 3432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 63 info@rotaver.ch www.rotaver.ch Behälter Rohr Beschichtungen aus GFK

BErATUnG rEACH

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch


bezugsquellen

BErATUnG, TECHnISCHE

BIOTECHnOLOGIE

Chemgineering Technology AG Binningerstrasse 2 4142 Münchenstein Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

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CHEmIEpUmpEn

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch

BErSTSCHEIBEn

BIOrEAkTOrEn / BIOCOnTrOLLEr André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

CHrOmATOGrApHIE-SäULEn

Br UT-/CO 2 -Br UTSCHränkE

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch

CHrOmATOGrApHIE

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch

Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

Br UT- Und TrOCkEnSCHränkE BErSTSICHEr UnGEn

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com

CHrOmATOGrApHIE-SySTEmE

ANACONDA GmbH

CHEmIE- Und BIOSEnSOrEn BESCHICHTUnGEn

Hüni GmbH + Co. KG Eckenerstr. 65 D-88046 Friedrichshafen www.hueni.de

Tel. +49 7541 38 12 0 Fax +49 7541 38 12 38 info@hueni.de

C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch

CHEmIkALIEn, rEAGEnzIEn BIG-BAG-BEfüLL- Und EnTLEErSTATIOnEn

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch

Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch

Gebrauchte Instrumente Anaconda GmbH Denksteinweg 79 D-22043 Hamburg info@chromtograph.de

Tel. +49 (0)40 653 04 72 Fax +49 (0)40 653 25 66 www.anaconda.de

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch


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bezugsquellen

dUrCHfLUSSmESSEr Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

dAmpfArmATUrEn

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch Standort Basel: Techema AG Gewerbestrasse 6 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 Fax +41 61 382 07 55 www.techema.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch

dOSIEr-, mESS- Und fördErTECHnIk SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch Dosiergeräte, Waagen, pneumatische Fördertechnik Unter Sagi 6 info@keller-pt.ch 6362 Stansstad www.keller-pt.ch

dETOnATIOnSSICHEr UnGEn

rostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

düSEn

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de

SSCO-Spraying Systems AG Eichenstrasse 6 8808 Pfäffikon SZ info.ch@spray.com

Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30 www.ssco.ch

ELEKTRoMoToREN

GmbH günstige Energiesparmotoren Rüetschi AG – Antriebstechnik Feldackerstrasse 2 5040 Schöftland mail@antriebstech.ch

dOSIErTECHnIk CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

dISpErGIErEr

KINEMATICA AG Labor- und Industrie-Dispergierer Luzernerstrasse 147a 6014 Luzern/Littau kinematica.ch

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

Tel. 041 259 65 65 Fax 041 259 65 75 info@kinematica.ch

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

ELEkTrOTECHnISCHE Und OpTISCHE SEnSOrEn

Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch

drEHkOLBEnpUmpEn Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. 062 739 20 60 Fax 062 739 20 71 www.antriebstech.ch

Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com

Erp-SOrfTwArE

dOSIErGEräTE

dr UCkLUfT-mEmBrAnpUmpEn Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

IncoDev (Schweiz) AG oberdorfweg 9 5610 Wohlen

Fon +41 56 618 62 62 Fax +41 56 618 62 63 www.incodev.ch

EXpLOSIOnSSCHUTz dr UCkrEdUzIErvEnTILE

dOSIErpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch

Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch


bezugsquellen

EX-GESCHüTzTE IndUSTrIESAUGEr

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fLAnSCHE nACH dIn, En Und AnSI -

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

Swissfilter AG Gewerbestrasse 10 CH-5037 Muhen info@swissfilter.ch

Tel. +41 62 737 62 52 Fax +41 62 737 62 70 www.swissfilter.ch

fILTErHILfSmITTEL

Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch

Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

fLAmmEnSpErrEn

Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

fILTErmEdIEn

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

EXpLOSIOnSSCHUTz, EX-GEräTE (ATEX) BARTEC Engineering + Services AG Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27 6330 Cham Fax +41 41 747 27 28 info@bartec.ch www.bartec.ch

fLüSSIGkEITS-mEmBrAnpUmpEn SEFAR AG 9410 Heiden www.sefar.com

Tel. +41 71 898 57 00

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

fESTpHASEnEXTrAkTIOn fILTErpApIErE fT-Ir BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

fIBErOpTIk-SCHAUGLASLEUCHTEn

SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch

Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

fILTErTECHnIk filtration

FüLLSTAND

®

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

INFOLABEL AG Grossrietstrasse 7 8606 Nänikon/Uster

info@funda.ch www.funda.ch aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

fILTrATIOnSSySTEmE fILTEr 3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon 8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.3m-filtration.ch

SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com

Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58

BHS-Sonthofen GmbH An der Eisenschmelze 47 D-87527 Sonthofen info@bhs-sonthofen.de

Tel. +49 8321 6099-0 Fax +49 8321 6099-220 www.bhs-sonthofen.de

Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch

Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com

GASE/GASvErSOrGUnG fLAmmEnSpErrEn dEfLAGrATIOn

rostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77 8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78 info@sefiltec.com www.sefiltec.com

Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

GmbH

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch

Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch


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CHEMIE PLUS 11-2013

GASGEmISCHE, SpEzIALGASE

bezugsquellen

HOCHdr UCkpUmpEn

InSTr UmEnTELLE AnALyTIk

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch

Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp

Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com

GASmESS- Und wArnGEräTE HpLC- & UHpLC-AnLAGEn

CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch

Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch

GASvErBrEnnUnGSAnLAGEn (fACkELn)

rostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

GmbH

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

GASvErdICHTEr

rostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

GmbH

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

HpLC-AnLAGEn- Und zUBEHör KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

IOnEnAUSTAUSCHEr

Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch

Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch

kLImApr üfAnLAGEn

HpLC- Und UHpLC-AnLAGEn

GC-mS/GASCHrOmATOGrApHIE

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com

kOmprESSOrEn 100% öLfrEI InfrArOT-SpEkTrOmETEr

Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch

Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com

Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com

Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com

Telefon 062 789 75 95

www.servatechnik.ch

InfrArOT-STrAHLEr SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

Gfk-rOHrE Und BEHäLTEr

HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch

Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch

Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.chw

InkUBATOrEn

kOndEnSABLEITEr

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch


bezugsquellen

kOrrSIOnS-/ErOSIOnS-/dIffUSIOnSpr üfGEräTE Rudolf Wechsler Gartenstrasse 5 4127 Birsfelden BL

Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch

Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch

Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch

SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com

Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz

mATErIALpr üfUnG

Helling GmbH Spökerdamm 2 D-25436 Heidgraben info@Hellinggmbh.de

kUnSTSTOffArTIkEL

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

mAGnETpUmpEn küHLSySTEmE

MLT AG Labortechnik Im obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch

mATErIALpr üfmASCHInEn

TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.ch www.test-ag.ch

LC/mS

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

75

Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34

kUnSTSTOffAppArATEBAU

ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch

LABOrGLAS/präzISIOnS- Und STAndArdGLASrOHrE

CHEMIE PLUS 11-2013

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

mESS- Und rEGELTECHnIk

ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch

mISCHEr, STATISCHE

mAnAGEmEnTBErATUnG QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch

Tel. (04122) 922-0 Fax (04122) 922-201 www.helling-ndt.de

Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch

kyrOTECHnIk STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de

mASSEnSpEkTrOmETEr Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch

Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch

LABOrGEräTE

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

nmr Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

mATErIALAnALySE GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

nmr-dIEnSTLEISTUnGEn Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch

Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch


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CHEMIE PLUS 11-2013

nmr-LöSUnGSmITTEL

bezugsquellen

pOLArImETEr

TECHEMA AG

Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch

Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

pUTzTEXTILIEn

PRoZESS-ANALyTIK OBErfLäCHEnSCHUTz

Hüni GmbH + Co. KG Eckenerstr. 65 D-88046 Friedrichshafen www.hueni.de

Tel. +49 7541 38 12 0 Fax +49 7541 38 12 38 info@hueni.de

aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch

Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch

pyrOLySE

rostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe

OE-SpEkTrOmETEr

pr üfSySTEmE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com

Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch

GmbH

CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch

qUALIfIzIEr UnG/vALIdIEr UnG ökOTOXIkOLOGIE

QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch

pUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch

qUETSCHvEnTILE

BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch TECHEMA AG

OSmOmETEr KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel

Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696

Tel. 044 806 81 11

GRUNDFOS Pumpen AG Industrie Nord 6105 Schachen

Tel. 041 499 61 20

4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

rOHrLEITUnGSBAU

HILGE Steril- und Prozesspumpen: hohe Hygienestandards, robust, servicefreundlich - echte HILGE Qualität eben.

pHOTOmETEr Grubatec AG Fabrikstrasse 2 8722 Kaltbrunn sales@grubatec.ch

GRUNDFOS Pumpen AG Bruggacherstrasse 10 8117 Fällanden

Tel. 055 617 00 30 Fax 055 617 00 81 www.grubatec.ch

Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com

Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com

Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch

Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch

Invent Armaturen AG PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT 4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70 www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

r üHrEn, r üTTELn, SCHüTTELn, ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch

pLATInArTIkEL Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch

schubag AG Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de


bezugsquellen

r üHr wErkE

TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch

Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch

SAUGfördErGEräTE/vAkUUmfördErGEräTE

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch

CHEMIE PLUS 11-2013

SCHüTTELAppArATE

SICHErHEITSvEnTILE

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch

SCHüTTELwASSErBädEr

77

Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch

S

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SOfTwArE SCHLAUCHqUETSCHpUmpEn

SCHAUGLASArmATUrEn

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen

Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch

eschbachIT GmbH D-79713 Bad Säckingen info@eschbachIT.com www.shiftconnector.com

Tel. +49 (0)776 155 959-00 Fax +49 (0)776 155 959-29 www.eschbachit.de

SELBSTAnSAUGEndE zEnTrIfUGALp. SCHAUGLASLEUCHTEn

Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com

ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASArmATUrEn Und -LEUCHTEn

Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch

SIEBAnLAGEn/SIEBmASCHInEn

VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch

SpEkTrOpHOTOmETEr

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D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com

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Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com

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Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch

Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch

BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch

Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch

Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch

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CHEMIE PLUS 11-2013

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Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de

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Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com

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MLT AG Labortechnik Im obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch

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aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com

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Uv-STrAHLEr Und kLEBSTOffE Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch

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aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com


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X-rAy dIffrACTIOn (Xrd) prOdUCTS

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CHEMIE PLUS 11-2013

79

impressum Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 22. Jahrgang, 42. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch Druckauflage 14 000 Expl. Verkaufte Auflage 1 772 Expl. Zielversand 10 092 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch

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Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1, CH-5001 Aarau Telefon +41 (0)58 200 56 50 Telefax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Christoph Marty Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Chemie plus, Neumattstrasse 1, Postfach CH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88 Telefax +41 (0)58 200 56 61

X-rAy fLUOrESCEnCE (Xrf) SpECTrOmETErS

Chefredaktor Ralf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 88 ralf.mayer@azmedien.ch Redaktion SCV, FLB Patrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

WT Wärmeaustausch Technologien AG Aergerastrasse 10 Tel. +41 26 418 06 56 1734 Tentlingen Fax +41 26 418 06 57 info@wt-sa.ch www.wt-sa.ch

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Ständige Mitarbeiter Dr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski, Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf und Gabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin, Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller, Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Textund Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Firmenberichte sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch

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zAHnrAdpUmpEn

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ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch

Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch

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Anzeigen Thomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31 Telefax +41 (0)58 200 56 61 Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch Anzeigen-Administration Corinne Dätwyler, Telefon +41 (0)58 200 56 16 Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@chemieplus.ch, Telefon +41 (0)58 200 56 93 Preise Abonnement Inland CHF 98.– Abonnement Ausland EUR 69.– zuzüglich Porto 20.– EUR Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.– Studenten/Lehrlinge CHF 49.– Erscheint 10x jährlich Layout Ursula Urech Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de

wASSErSTrAHLTECHnIk WATERJET AG Mittelstrasse 8, info@waterjet.ch Tel. +41 62 919 42 82 4912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch

Ein Produkt der

Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch

zErTIfIzIEr UnG QS Zürich AG 8050 Zürich info@quality-service.ch

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Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG


CHEMIE PLUS 11-2013

schlusspunkt

Redaktionell erwähnte Firmen

CARTOON

80

A Agilent Technologies AGS Schüttguttechnik Amixon Angenstein Analytik Jena B BASF Bayer Technology Services Bayer (Schweiz) Brabender Technologie Brenntag Bürki Ingenieure

«Wir leiten jetzt unsere CO2-Abgase direkt in die Zapfanlagen der Gastronomie – ein schöner Nebenverdienst.» Zeichnung: Klavinius

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte A Analytik Jena AG André Ramseyer AG Angenstein AG Aran AG

55 19 11, 54 53

F FAULHABER MINIMOTOR SA 56 G Gardner Denver Schweiz AG

7

C Camag Chemie-Erzeugnisse 2 Carl Roth GmbH & Co. KG 52 CONTREC AG 26, 55 Currenta GmbH & Co. OHG 21

H Hach-Lange GmbH 57 Hamilton Bonaduz AG 56 Heidolph Instruments GmbH US 4 Huberlab AG 23, 56

D DURAN Produktions GmbH & Co.KG 31

I IG Instrumenten Gesellschaft AG 47, 54 Interstar AG 26, 57

E easyFairs Switzerland GmbH 69 Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) 44

J JULABO GmbH

33

K KAESER Kompressoren AG Keller AG Knecht Brugg Holding AG Knick KROHNE AG L LAB DISCOUNT AG

54 39 55 45 54

S Schweizer Medien AG US 3 Semadeni AG 18, 56 Shimadzu Schweiz GmbH 57 SPECTRO Analytical Instruments GmbH 40

55, 57

U UFAG Laboratorien AG

3

N NOION AQUA Sagl

57

P Peter Huber Portmann Instruments AG

V VIA AG Engineering VTU Engineering GmbH

47 1

29 35

W WERMA Signaltechnik

R Raiffeisen Schweiz Genossenschaft

Z Zimmerli Messtechnik AG US 2

55

5

22 50 46 46 10, 17 4, 7 5 8 49 8 48

C Coperion

48

D Drees & Sommer DuPont

41 8

E Emde Engelhardt Ermatec Endress+Hauser

46 49 46 10, 30

F Festo

38

G Gericke Grundfos Pumpen

46 43

H Hays (Schweiz) AG Hüni GmbH + Co. KG Hunkeler Systeme

68 34 46

J JAG

46

K Kaeser Kompressoren K-Tron

46 50

L Labotech Engineering Linde

50 8

M Müller GmbH

50

R Roche Rotronic

7 29

P Perkin Elmer

23

S Scientific Instruments Manufacturer Serge Ferrari Shimadzu

22 27 23

T Thermo Scientific

23

U UFAG Laboratorien

15

W Waters Wesco Z Zeppelin Systems

23 8, 46 50


Photo by KEYSTONE | Gallery Stock | Morgan Norman

Hier geht’s zur Anprobe: Einfach Ihr Smartphone auf der markierten Stelle platzieren und die Frontkamera aktivieren.

Inserate schlagen Brücken zwischen Kunde und Produkt. Und zwischen Medien. Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von Julia Bochanneck und Jan Kempter, Werbeagentur Scholz & Friends Schweiz AG. www.Das-kann-nur-ein-inserat.ch


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