12-2013 Schweizer Fachzeitschrift f체r Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB
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4 Thema des Monats: Neue Perspektiven f체r Chemiedistribution 18 Laborpraxis: Damoklesschwert Heliumknappheit 40 Reinraum: Barrieresysteme sichern Qualit채t
Die Wirkung macht den Unterschied. Warenmuster im Briefkasten kommen immer gut an. Ein Streuwurf ist ideal zur schnellen Bekanntmachung von Neuheiten oder zur Absatzförderung. Ihr Produkt wird so für den Empfänger direkt erlebbar. Fakten, Erfolgsgeschichten und Inspiration: post.ch/wirkung
editorial
CHEMIE PLUS 12-2013
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Gutes Gespür für Markt und Marzipan
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hemiedistributeure agieren an der entscheidenden Schnittstelle zwischen Industrie und Kunden. Mit anderen Worten, sie schaffen den «Markt» und bedienen ihn. Folgerichtig spüren die Chemiedistributeure Marktveränderungen am unmittelbarsten und sind aufgefordert, besonders schnell darauf zu reagieren. Im Idealfall präjudizieren sie neue Entwicklungen und handeln «proaktiv». Gerade dies wird zunehmend schwieriger (siehe «Thema des Monats», ab Seite 4). Es zeigt sich, dass die Globalisierung kein abgeschlossener, sondern ein nach wie vor dynamischer Prozess ist. Während die Emerging Markets etwa in Südamerika, aber auch in asiatischen Ländern, derzeit erste Bremsspuren aufweisen und das krisenhafte Europa bestenfalls stagniert, loten die Chemie und deren Abnehmerbranchen Wachstumschancen in anderen, noch wenig erschlossenen Märkten aus. Hier haben jene Player Vorteile, die in Kenntnis regionaler Besonderheiten rechtzeitig Netzwerke knüpfen. Gleichzeitig haben sich die europäischen Akteure grossen Herausforderungen auf dem nach wie vor schwergewichtigen «Heimmarkt» zu stellen. Hier gilt es u. a., immer wieder neue regulatorische Hürden zu überspringen. Wie sehr dabei der «Teufel im Detail» liegt, zeigt sich beispielsweise bei der Umsetzung der neuen EU-Biozid-Verordnung (Seite 8). Experten zufolge benötigen Chemiedistributeure eine gehörige Finanzkraft, um alle Herausforderungen zu bestehen. Das heisst auch, dass der gegenwärtige, von zahlreichen Übernahmen und Fusionen gekennzeichnete Konsolidierungstrend im europäischen Chemiehandel anhalten dürfte. Chancen eröffnen sich den Distributeuren aber nicht nur durch die Erweiterung, sondern auch durch die vertikale Vertiefung ihres Ange-
ralf.mayer@azmedien.ch
bots, sprich durch die Aufnahme zusätzlicher Dienstleistungen wie etwa Marketing, Fertigung oder applikative Kundenberatung ins Programm. «Der Kunde im Fokus» – dieses Credo prägt mehr denn je auch andere Branchen, wie etwa die Labortechnik. Wie eng innovative Unternehmen dabei auch mit Forschergruppen kooperieren und wie wichtig apparativer Fortschritt für den wissenschaftlichen Erfolg ist, zeigte sich eindrucksvoll am «Chemie plus» Event bei BÜCHI Labortechnik in Flawil (Seite 16). Hightech-Analytik steht indes auch im Dienst von uns Konsumenten – zum Beispiel wenn Kontrolleure mittels Real Time PCR «echtes» Marzipan von «gepanschtem» unterscheiden und uns so den ungetrübten vorweihnachtlichen Genuss ermöglichen (Seite 62). Womit auch schon das Stichwort gegeben wäre, das mich legitimiert, Ihnen frohe Festtage sowie ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2014 zu wünschen. Bleiben Sie «Chemie plus» gewogen!
Die Globalisierung bleibt ein dynamischer Prozess
Elementanalytik
4THEMA DES MONATS Chemiedistributoren vor neuen Herausforderungen Der Verbrauch von Chemikalien wächst um acht Prozent pro Jahr und erreicht über 2500 Milliarden Euro. Von dem Kuchen kann sich der Chemiehandel ein ordentliches Stück abschneiden – vorausgesetzt, dass die Branche sich den globalen Landschaftsveränderungen rasch anpasst. Eine starke finanzielle Basis ist dabei von Vorteil. Europäsichen Playerm wird eine grosse Flexibilität abverlangt, u.a. wenn es darum geht, regulatorische Hürden zu überspringen. So spannt etwa die neue EU-Biozid-Verordnung einige Fallstricke auf, z.B. indem sie die Frage offenlässt, ob ein «in situ» produziertes Biozid zulassungspflichtig ist. Anderes Beispiel: Seit August müssen Wirkstoffimporte in die EU von einer schriftlichen Erklärung des ausführenden Drittlandes begleitet sein. Diese Regelung, so zeigen esrte Markterfahrungen, konnte relativ problemlos umgesetzt werden. Your Approach to Quality.
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ZUR TITELSEITE
Brenntag Schweizerhall AG Die Brenntag Schweizerhall AG ist die Schweizer Landesgesellschaft der Brenntag Gruppe, dem Weltmarktführer in der Chemiedistribution. Brenntag Schweizerhall AG firmiert seit 2007, nach der Fusion der Firmen Christ Chemie AG, Chem-On Vertriebs AG und Schweizerhall Chemie AG, und beschäftigt heute rund 250 Mitarbeitende an den Standorten Basel, Avenches, Lohn und Zurzach.
1 Editorial 2 Titelseite 79 Impressum
THEMA DES MONATS 4 Chemiedistribution: Vielfältige Perspektiven 8 In-situ-Erzeugung von Bioziden 10 Gefahr gebannt?
NACHRICHTEN 11 Nachrichten
UMWELT 13 Hochspezialisierte Enzyme leisten «Sanierungsarbeit»
LABORPRAXIS
Akkreditiert nach ISO 17025, GMP-zertifiziert und FDA-anerkannt.
UFAG LABORATORIEN AG Kornfeldstrasse 4 CH-6210 Sursee Telefon +41 58 434 43 00 Telefax +41 58 434 43 01 info@ufag-laboratorien.ch www.ufag-laboratorien.ch
Brenntag Schweizerhall AG CH-4056 Basel Telefon 061 326 81 11 info@brenntag.ch www.brenntag.ch
16 «Chemie plus» Event bei BÜCHI: Bahnbrechende Möglichkeiten dank neuer Technologien 20 Für jeden Zweck der richtige Laborwerkstoff 24 Damoklesschwert Heliumknappheit 26 Wie schütze ich mich vor der nächsten Heliumkrise?
inhalt
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Ready-to-use Reagenzien ...
24 LABORPRAXIS
34 VERFAHREN
Was tun, wenn das Helium knapp wird?
Trockner:Effizient und vielseitig
Helium ist ein Lebenselixir für viele Analysechemiker und Diagnosemediziner, für die Grundlagenforschung an kleinsten Teilchen ebenso wie für die Erkundung des grossen Weltraums. Dort findet sich das Element in Hülle und Fülle, doch auf der Erde hängt seit der Jahrtausendwende eine mögliche Heliumknappheit über Forschung, Produktion und Labor wie ein Damoklesschwert. Sein Fall lässt sich jedoch aufhalten – durch Einleitung von Gegenmassnahmen in allen betroffenen Bereichen.
Trockner stehen häufig im Mittelpunkt der Prozesse und haben entscheidende Auswirkungen auf die Qualität des Endproduktes. Mit modernen Verfahrenskonzepten lassen sich Trocknungsprozesse auch energieeffizient gestalten. Indes spielen auch andere Parameter, wie Restfeuchte, Partikelgrössenverteilung oder Trocknungszeiten eine gewichtige Rolle, wenn es um die Auswahl geht.
... und
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28 Gaschromatographie: Helium knapp – Wasserstoff marsch
MESS- STEUER- UND REGELTECHNIK 30 IST AG weiht Neubau ein 32 «Wir leben von der Kompetenz der Mitarbeiter»
PRODUKTE
45 Kompaktinfos zu Innovationen
SCV / FLB 51 Berichte aus den Verbänden
FORSCHUNGSWELTEN 62 Marzipan-Panschern auf der Spur 63 Nachrichten
VERFAHRENSTECHNIK 34 Trockner: Mehr als nur heisse Luft
BIOTECHNOLOGIE 37 Power im Netzwerk für Gewebetechnik
REINRAUM 40 Reinräume, RABS, Isolatoren – Barrieren sichern Qualität 43 Thema: Wie schütze ich mich optimal in Reinräumen?
FIRMENBERICHTE 44 Elementar Analysensysteme: Das Unmögliche möglich machen
FILTRAT / STELLEN 64 «Schüttgut Basel ist hervorragend gelaufen» 66 Sonnige Aussichten für die Trinkwasserversorgung
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BEZUGSQUELLEN 70 Wer liefert was?
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Wie hier in Thailand entwickeln Mitarbeiter von DKSH zusammen mit Kunden neue Anwendungen für Chemieprodukte. (Bild: DKSH)
C H E M I E D I S TR I B U TI O N
Vielfältige Perspektiven Der Verbrauch von Chemikalien wächst um acht Prozent pro Jahr und erreicht über 2500 Milliarden Euro. Von dem Kuchen kann sich der Chemiehandel ein ordentliches Stück abschneiden – vorausgesetzt, dass die Branche sich den globalen Landschaftsveränderungen rasch anpasst.
ADALBERT BUDZINSKI
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n den Jahren 2008 bis 2012 hat die wiederbelebte Chemiekonjunktur der Chemiedistribution starke Impulse beschert, das Geschäft wuchs schneller als der Chemikalienverbrauch insgesamt. Die Euphorie hat sich seitdem merklich abgekühlt. Tiefere Zuwachsraten, aber immerhin ein stabiles Geschäft prognostiziert für die kommenden Jahre die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG). In einer aktuellen Studie stellen BCG-Experten für die nächsten fünf Jahre ein reales Wachstum von 6% pro Jahr in Aussicht; bisher hat sich die Distributionsbranche Zuwachsraten von 9% – rechnet man die Inflation heraus von 7% – erfreut. Begründet wird der Rückgang mit Einbrüchen in der Konjunktur und damit einhergehendem niedrigerem Verbrauch von Chemikalien. Frischen Wind in die Segel der Branche verspricht die Ausrichtung auf zusätzliche wertsteigernde Dienstleistungen.
Diese Einschätzungen belegen Stimmen aus der Branche. «Im dritten Quartal dieses Jahres ist es nicht zu einer spürbaren Belebung auf den Märkten gekommen und man muss sich weiterhin mit herausfordernden weltwirtschaftlichen Bedingungen auseinandersetzen, mit sinkender Industrieproduktion in Europa und der sich abschwächenden wirtschaftlichen Lage in Südamerika», sagt Steve Holland, Vorstandschef der Brenntag AG. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres legten beim weltgrössten Chemiedistributeur die Verkäufe in Europa lediglich um 0,4% auf 3,48 Milliarden Euro zu, der operative Gewinn Ebitda schmolz um 4,1% auf 222 Millionen Euro. Für die kommenden Monate rechne man jedoch mit einer positiven Entwicklung in Europa. Dr. Jörg Wolle, CEO und Delegierter des Verwaltungsrats der Schweizer DKSH Gruppe, berichtet aktuell über verlangsamtes Wachstum in auf-
strebenden Märkten, ist jedoch zuversichtlich, dass die schnell wachsende Mittelschicht in Asien, stärkere Handelsströme dorthin sowie der Trend in den Unternehmen zum Outsourcing von Aktivitäten, welche nicht zum Kernbereich gehören, für ein nachhaltiges Wachstum sorgen werden. 8,3% der DKSH-Verkäufe entfallen auf den Chemiehandel ohne Pharma. Das waren im 1. Halbjahr 2013 394 Millionen Franken, ein Plus von 6,7%. Das Unternehmen bietet – schwerpunktmässig in Asien – integrierte Lösungen für Sourcing, Marketing, Vertrieb, Distribution und Kundendienst an. Der Hamburger Marketing-Konzern Helm AG trotzt hingegen den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Im ersten Quartal 2013 war die Geschäftsentwicklung besser «als man angesichts des schwachen konjunkturellen Umfeldes erwarten konnte».
thema des monats
Einmal mehr zeigt sich, dass sowohl Helms breite Produktpalette als auch die internationale Aufstellung in über 30 Ländern die Ertragslage gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stabilisiert. Im restlichen Jahresverlauf rechnet der Konzern gleichwohl mit schwächeren Märkten und einem verhaltenen Geschäftsverlauf. Dennoch ist er zuversichtlich, auch 2013 ein «solides bis gutes» Jahresergebnis zu erzielen. Für den weltweit grössten unabhängigen Chemikalienhändler war 2012 ein Rekordjahr: Der Umsatz kletterte gegenüber dem Vorjahr um 5% auf 9,98 Milliarden Euro, das operative Ergebnis Ebitda um 75% auf 213 Millionen Euro. Laut Vorstandschef Hans-Christian Sievers soll es 2013 ähnlich laufen – dank der Rohstoffengagements Methanol in Übersee. Bereits im 1. Halbjahr 2013 stieg der Absatz von Pflanzenschutzmitteln durch Mengen- und Preiserhöhungen hauptsächlich in Lateinamerika und in den USA um 67% auf 172 Millionen US-Dollar. Zurzeit konzentriert sich das Unternehmen auf die Entwicklung in Europa; die wichtigsten Märkte hier sind Deutschland und Polen sowie Frankreich und Italien.
Signifikante Veränderungen Bereits im vergangenen Jahr erlösten die 155 deutschen Unternehmen, die der Verband Chemiehandel (VCH) zählt, mit 12,9 Milliarden Euro 1,4% weniger als 2011. Insgesamt habe die Branche mit Stagnation zu kämpfen, was – bei zum Teil stark steigenden Kosten etwa für die Umsetzung umweltrechtlicher Regelungen – zunehmend auf die Erträge drücke, hiess es im Frühjahr. Und auf dem diesjährigen Kongress der FECC, des europäischen Dachverbandes des Chemiehandels, warnte FECC-Präsident Edgar E. Nordmann (Nordmann, Rassmann), dass die kommenden Jahre signifikante Veränderungen für die Branche bringen würden. Aus präsidialer Sicht werden nur anpassungsfähige, finanzstarke Firmen die schnellen Marktveränderungen erfolgreich meistern. Nordmann erwartet einen besseren Geschäftsgang gegen Ende 2013 und einen weiteren Aufwärtstrend 2014, andere Chemiehändler rechnen mit andauernden Belastungen durch die Euro-Krise mit Auswirkungen auch in Osteuropa. Für 2013 prognostizieren Branchenvertreter einen Mengenrückgang im höheren einstelligen Prozentbereich in Deutschland und etwa 3% in Europa insgesamt. Die Unsicherheiten bleiben, es könnten schwierige
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In Labors wie hier in Japan helfen DKSH-Mitarbeiter den Kunden bei der Produktentwicklung. (Bild: DKSH
Zeiten speziell für die Automobilindustrie kommen. Die Firmen halten dagegen mit internen Massnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandskraft. Restrukturierungen sind angesagt. Kurzfristige Erfolge stehen im Vordergrund. Ein dickes finanzielles Polster scheint überlebensnotwendig. Derzeit tummeln sich in Europa etwa 2000 Distributeure, die top 50 halten einen Marktanteil von 50%. Ihnen bieten sich Chancen für die Expansion in den grossen Wachstumsmärkten wie China, Brasilien oder Indien, aber auch in Europa. Selbst globale Chemieproduzenten verfügen nicht in allen Regionen über adäquate Verkaufsapparate. Nicht nur europäische Platzhirsche wie Brenntag, Univar, Helm, IMCD oder Azelis nehmen diese Chancen wahr, in dem sie in neue Kooperationen, Anwendungslabors oder Produktionen investieren. Auch mittlere oder sogar kleinere Chemiedistributeure mit Umsätzen zwischen 50 und 100 Millionen Euro sind fleissig dabei, ihre internationale Spannweite trotz einiger Imponderabilien wie stark fragmentierte Abnehmerlandschaft, unterentwickelte Infrastruktur, lokale Vorschriften oder kulturelle Unterschiede zu erhöhen. Parallel setzen sie die Konsolidierung in Europa fort. Einige Beispiele aus Deutschland und der Schweiz illustrieren deutlich diese Trends.
Akquisitionen vergrössern die Spannweite Mit der Akquisition der Chemiedistribution der Zytex-Gruppe Anfang Oktober hat Brenntag seinen Bereich Nahrungsmittel
und Getränke sowie Gesundheitsvorsorge in Indien gestärkt. Auch zukünftig wolle man durch Akquisitionen wachsen. Die Brenntag Schweizerhall AG, die Schweizer Landesgesellschaft von Brenntag, hat eine Kooperation mit Bayer Crop Science und dem Infrapark Baselland vereinbart und investiert dort in eine Verdünnungsanlage. Durch eine Pipeline fliesst die verdünnte Schwefelsäure just in time zu Bayer Crop Science, die ebenfalls im Infrapark ansässig ist. In der Anlage und in den gebauten Tanks konzentriert Brenntag in der Schweiz seine Schwefelsäureaktivitäten an einem Standort. Brenntag Schweizerhall plant, weitere Produkte aus dem Standortsortiment in die angemieteten Räumlichkeiten im Infrapark zu verlagern und vor Ort weitere Pipelines und Tanks zu installieren. Die DKSH, die bereits in Asien solide etabliert ist, fokussiert ihre Chemiedistribution zunehmend auf Europa. Kürzlich hat der Konzern den Schweizer Händler von Spezialchemikalien Staerkle & Nagler übernommen. Überdies wurde DKSH Mitglied des FECC. Zahlreiche Vertriebspartnerschaften wurden 2013 unterzeichnet, darunter für Kosmetik- und Lebensmitteladditive, für Kunststoff- und Lackadditive sowie für Silicone und Kunststoffe. Zusätzlich eingestelltes Personal stärkt die Equipen in Deutschland, Spanien, Grossbritannien, Frankreich und Italien. Durch die mehrheitliche Übernahme des italienischen Distributeurs Jointec hat sich der Hamburger Chemiedistributeur Nordmann, Rassmann (NRC), den direkten Zugang zum italienischen Markt verschafft.
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thema des monats
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Die Italiener vertreiben vor allem duroplastische Harze und Elastomere. Mit dieser Akquisition erwartet NRC in den kommenden Jahren zweistellige Wachstumsraten. «Die Akquisition in Italien ist sicherlich nur ein erster Schritt», sagt Edgar E. Nordmann, geschäftsführender Gesellschafter von NRC. «Weitere Übernahmen in Europa sind geplant und werden der gesamten NRC-Gruppe einen zusätzlichen Wachstumsschub geben.» Die zur Biesterfeld Spezialchemie gehörende Niederlassung Biesterfeld France Produits Spéciaux hat die französische SMPC Production, Saint- Ouen l’Aumône, übernommen, einen auf kundenspezifische Produkte ausgerichteten Compounder von Silikonelastomeren. Damit erhält Biesterfeld Spezialchemie ein eigenes Kompetenzzentrum für diese Produktgruppe, das man für den gesamten europäischen Markt nutzen will. «Wir sind auf dem Weg zum führenden Distributeur für Silikonelastomere in Europa», kommentiert Geschäftsführer Thomas Arnold. Ihr internationales Geschäft restrukturiert auch Hugo Häffner aus Asperg. Die Gruppe, die kürzlich das Richtfest für ein neues Lager in Marbach mit 65000 Palettenplätzen gefeiert hatte, kombiniert ihre Hamburger Tochtergesellschaften Wengenroth und Hachemie unter dem Dach der neu gegründeten Häffner International. Zu einem globalen Player für chemische Standardprodukte bis hin zu Spezialitäten mutiert kontinuierlich die Stockmeier-Gruppe aus Bielefeld. So berichtet Peter Stockmeier, geschäftsführender Gesellschafter der Stockmeier Holding, dass die Integration aller Chemikalienhandels-Niederlassungen der im Frühjahr übernommenen insolventen Kruse GmbH & Co. KG abgeschlossen sei. Ziel dieser Konsolidierung und Rettung zugleich sei es gewesen, «eine leistungsstarke und deutschlandweit flächendeckende Che-
Brenntag-Mitarbeiter überprüft den Warentransport. (Bild: Brenntag)
mikalien-Handelsorganisation mit deutlich vergrössertem Produktportfolio unter dem einheitlichen Markennamen aufzubauen». Mit Standorten in Europa und Übersee entwickelt, produziert und vertreibt Stockmeier Produkte aus einer Hand an 30000 Kunden. Für 2013 wird mit 1230 Mitarbeitern ein Umsatz von 680 Millionen Euro (nach neueren Angaben 710 Millionen Euro) angepeilt. «Die Verbindung mit Kruse ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum führenden Global Player für chemische Standardprodukte und Spezialitäten», teilt Peter Stockmeier in der eigens anlässlich der Kruse-Akquisition aufgelegten Broschüre mit. Mehr noch: Kürzlich hat Stockmeier über seine Tochter Staub & Co., Nürnberg, die F.B. Silbermann in Gablingen bei Augsburg mit einem Umsatz von 37 Millionen Euro komplett übernommen. Eine Weiterentwicklung der schon 2012 gestarteten Kooperation im Lösemittelbereich. Im Moment entsteht dort ein neues Lösemittellager, das die Logistik des Chemieumschlagplatzes in Gablingen ausbaut. Mit der Akquisition der ICH Benelux mit Sitz in den Niederlanden und 35 Mitarbei-
Chemiedistribution 2012 (in Milliarden Euro) Chemikalienverbrauch Relevant für Distribution Anteil Chemiehandel Europa
567
401
11%
– Deutschland
119
86
10%
– Russland
27
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16%
Nordamerika
393
215
14%
– USA
361
190
14%
Asien/Pazifik – China Quelle: BCG
1285 746
894 539
7% 7%
tern baut die Krahn Chemie, Hamburg (Umsatz 140 Millionen Euro), ihre Marktposition in der Distribution von Spezialchemikalien für die Farben- und Lackindustrie in Benelux aus und verstärkt zudem ihr Vertriebsteam in den europäischen Schlüsselmärkten Deutschland und Polen. Ebenfalls einen Chemikalien-Distributeur in Benelux hat sich die familiengeführte Mülheimer HarkeGruppe (Umsatz 85 Millionen Euro) einverleibt: Die belgische Sepulchre Chemical gehört zu den ältesten Partnern der Chemieindustrie in Zentraleuropa. Das Unternehmen ist seit 1964 in Ungarn, Polen, Rumänien und anderen Ländern Osteuropas tätig. Zusammen erreichen beide Unternehmen nunmehr einen Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro, «was zur besseren Vertriebsund Distributionsabdeckung in den Ländern, in denen wir noch nicht vertreten waren, führt», erklärt Geschäftsführer Thorsten Harke. Und das traditionsreiche Hamburger Handelshaus Lehmann & Voss hat seine Gesellschaftsanteile an der Auer-Remy auf 100% erhöht. Letztere betreibt schwerpunktmässig ein Distributions- und Handelsgeschäft mit Oxiden, Metallen, Salzen und anderen Verbindungen der Seltenen Erden sowie Zirkonverbindungen. Der Chemikalienverbrauch hängt mit dem Grad der Industrialisierung zusammen, insbesondere in den Entwicklungsländern, wo Chemikalien neben Stahl und Zement für den Fortschritt unentbehrlich sind. Folglich zeigen diese Märkte mit jährlich 7% in Lateinamerika und 8% in Afrika und Nahost überdurchschnittliche Zuwächse, freilich ausgehend von einer niedrigen Basis. In Asien lag die Rate bei 14% pro Jahr. Immer differenziertere Marktanforderungen in diesen Ländern sind eine Herausforderung, sagen Firmen-
vertreter unisono, so z. B. durch den Bedarf an sehr unterschiedlichen Chemikalien in der Schiefergas-Industrie in den USA, demnächst in Polen und in anderen Regionen, wie auch durch den Bedarf an arrondierenden Dienstleistungen. Allein 1,2% des Wachstums in den Jahren 2008 bis 2012 hat die Chemiedistribution durch zusätzliche Ausgliederungen bei den Chemieunternehmen und durch ein breiteres Portfolio von Services generiert, rechnet BCG vor.
Rezepte für neue Herausforderungen Mit über 100000 Produkten, angefangen bei Lösemitteln über Polymere und Petrochemikalien bis zu den Spezialitäten, ist die chemische Industrie äusserst fragmentiert und komplex. Grossvolumige Chemikalien und Commodities sowie Grosskunden, welche per Grosstanks oder Schiffsladungen versorgt werden, bleiben eine Domäne der Produzenten. Generell sorgen 20% der Kunden der chemischen Industrie für 80% der Chemikalienumsätze. Für geringere Mengen und kleinere sogenannte B- und C-Kunden schaltet die Chemieindustrie Chemiehändler ein, die die Produkte nach Kundenwunsch verpacken, mixen, umfüllen und formulieren. Während ein Chemiehändler traditionell unterschiedliche Industriezweige bedient, geht der Trend heute in Richtung Spezialisierung. Nach Angaben von Peter Steinbach, geschäftsführendes Vorstandsmitglied im Verband Chemiehandel, bewegten sich die Umsätze und der Mengenabsatz im deutschen Chemiehandel in den ersten drei Quartalen 2013 in etwa auf Vorjahresniveau. Während sich dann das Industriechemikaliengeschäft im Oktober/November deutlich abschwächte, konnte in der Distribution von Spezialitäten mehr Umsatz generiert werden. Hier waren auch die Erträge «ausreichend», während in der Distribution von Industriechemikalien «aufgrund intensiven Wettbewerbs ein hoher Margendruck herrscht». Zur strukturellen Entwicklung merkt Steinbach an, dass Lieferanten von Spezialchemikalien zunehmend dazu übergingen, keine Exklusiv-Verträge mit Distributeuren mehr abzuschliessen. Damit werde es schwieriger, in Markterschliessungsmassnahmen zu investieren und langfristige Geschäftsbeziehungen zu entwickeln. Für 2014 ist die Branche verhalten optimistisch. Was sind die Erfolskriterien für die Chemiedistribution? Die Unternehmensberater von Boston Consulting haben einige Rezepte im Köcher. Für kleinere und mittlere Firmen empfehlen sie die genaue Befolgung lokaler Gesetze und Vorschriften, insbesondere in den aufstrebenden Märkten, und finanzielle Stärkung. Partnerschaften mit Wettbewerbern oder Akquisitionen und Fusionen sorgen bei Bedarf für die kritische Masse. Ist diese erreicht, können Marktanteile durch Spezialisierung auf erklärungsbedürftige Produkte, Ausrichtung auf Nischen mit lokaler Expertise und zusätzliche Dienstleistungen gewonnen werden. Prosperität versprechen ferner unentdeckte Regionen, wo der Zugang für die grossen Spieler schwierig ist. Für globale Player bieten sich Chancen durch Fusionen und Übernahmen in schnell wachsenden Bereichen wie beispielsweise Öl- und Gasförderung oder Wasseraufbereitung. Vorteile bieten profunde Kenntnisse der volatilen Regulierungen sowie bevorzugte Partnerschaften auf regionaler oder globaler Ebene. Bei den Dienstleistungen wird den globalen Spielern der Fokus auf Kostensenkung bei den Kunden empfohlen. Zudem sollten sie sich mit Anwendungslabors und Formulierungsanlagen Kompetenzen in den Schlüsselindutrien aneignen. Das würde erlauben, mit ausgefeilten Dienstleistungen Teile des Chemiege■ schäfts der Produzenten an Land zu ziehen.
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thema des monats
I N VE R K E H R B R I N G E N VO N B I O Z I D - P R O D U K TE N
In-situ-Erzeugung von Bioziden – eine regulatorische Herausforderung In «Chemie plus», Ausgabe 1-2/2013, hat Dipl.-Volkswirt Peter Steinbach, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Verbands Chemiehandel (VCH) (www.vch-online.de), Köln, die möglichen Auswirkungen der neuen EU-Biozid-Verordnung auf den Markt für Chemikalien und Chemieprodukte beschrieben. Daran anknüpfend werden im nachfolgenden Beitrag die spezifischen Herausforderungen und Probleme dargestellt, die sich bei dem Inverkehrbringen von in-situ-erzeugten Biozid-Produkten ergeben.
P E TE R S TE I N B A C H
I
m Chemikalienrecht knüpfen sich Rechtspflichten traditionell an das Inverkehrbringen von Stoffen bzw. Gemischen. Diesem Ansatz entsprechend, bestimmte Artikel 3 der – seit dem 1. September nicht mehr geltenden – EU-Biozid-Richtlinie (Richtlinie 98/8/EG), dass die Mitgliedsstaaten vorschreiben, dass in ihrem Gebiet ein Biozid-Produkt erst in Verkehr gebracht und verwendet werden darf, wenn es nach den Bestimmungen dieser Richtlinie zugelassen ist. In Deutschland wurde diese EU-Vorgabe mit § 12 a Chemikaliengesetz in nationales Recht umgesetzt. Eine Zulassungspflicht entstand damit nur dann, wenn ein Biozid-Produkt in Verkehr gebracht wurde. Inverkehrbringen definierte das Chemikaliengesetz als «die Abgabe an Dritte oder die Bereitstellung für Dritte. Das Verbringen in den Geltungsbereich dieses Gesetzes gilt als Inverkehrbringen, soweit es sich nicht lediglich um einen Transitverkehr… handelt». Aufgrund dieser Rechtssystematik stellte sich die Frage, ob und ggf. in welcher Weise bei der In-situ-Erzeugung von Biozid-Produkten eine Zulassungspflicht gilt. Ein typisches Beispiel für die In-situ-Erzeugung ist die (Vor-Ort-)Produktion von Chlordioxid zur Wasserdesinfektion aus Natriumchloritlösung und Salzsäure, die ein Chemikalienhändler geliefert hat. Da für das Chlordioxid – mangels Inverkehrbringen – keine Zulassungspflicht hergeleitet werden konnte, vertraten nationale Behörden die Auffassung, dass die Ausgangsstoffe – in dem genannten Beispiel also Natriumhypochloritlösung und Salzsäure – zulassungspflichtig seien. Bevor diese von dem Motto «es muss ja eine Zulassungspflicht geben» geprägte Auffassung für die Praxis relevant werden konnte, wurde die Biozid-Richtlinie durch die
Bei der Produktion von sauberem Trinkwasser kommen Biozide wie etwa (in situ erzeugtes) Chlordioxid zum Einsatz.
unmittelbar geltende Verordnung 528/2012 abgelöst. Diese Verordnung sollte die Lücke in der Biozid-Richtlinie schliessen. Dies tut sie nun gleich doppelt. Zum einen bestimmt Art. 17 Abs. 1 der Biozid-Verordnung: «Biozid-Produkte dürfen nur auf dem Markt bereitgestellt oder verwendet werden, wenn sie gemäss der vorlie-
genden Verordnung zugelassen wurden.» Mit der Verwendung des Wortes «oder» ist klargestellt, dass auch die Verwendung von Biozid-Produkten zulassungspflichtig ist, wenn es vorher keine Bereitstellung auf dem Markt/kein Inverkehrbringen gegeben hat. Zum anderen definiert Art. 3 Abs. 1 a) der Biozid-Verordnung als Biozid-Produkt u.a.
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jeglichen Stoff oder jegliches Gemisch in der Form, in der er/es zum Verwender gelangt, und der/das einen oder mehrere BiozidWirkstoffe erzeugt. Will die Biozid-Verordnung damit tatsächlich eine doppelte Zulassungspflicht statuieren? Die Antwort auf diese Frage kann selbstverständlich nur «nein» lauten. Interessanterweise vertritt z.B. das EU-Mitglied Tschechien die Auffassung, dass es neben der Zulassungspflicht für die Ausgangsstoffe bzw. das «fertige» Biozid-Produkt noch eine weitere Option gibt. Die zuständige tschechische Behörde sieht eine Zulassungspflicht gegeben für die Anlage, in der in situ das Biozid-Produkt hergestellt wird. In Deutschland hat die zuständige Bundesstelle für Chemikalien (BfC) bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zu der Frage gegenüber dem Verband Chemiehandel festgestellt: «Wer bei der In-situ-Herstellung von Biozid-Produkten Zulassungsinhaber sein muss, hängt von der Fallkonstellation ab. Wenn Vorläufersubstanzen verwendet werden, die in den Verkehr gebracht werden, handelt es sich dabei um Biozid-Produkte nach der neuen Definition, da sie Wirkstoffe erzeugen. Der Inverkehrbringer der Vorläufersubstanz (=Biozid-Produkt) benötigt dafür eine Zulassung.» Die BfC geht in ihrer Antwort nicht auf die Frage der Zulassungspflicht für das «fertige» Biozid-Produkt ein und vermeidet es damit, zu der Frage einer doppelten Zulassungspflicht Stellung zu nehmen. Dieser Frage
Chlordioxid.
bzw. letztlich der Frage, warum nicht die Zulassungspflicht für das «fertige» BiozidProdukt der Zielsetzung der Biozid-Verordnung vollständig und abschliessend Rechnung trägt, wird man sich jedoch nicht entziehen können. Da die betroffenen Unternehmen – ob Lieferant der Ausgangsstoffe, Lieferant der Anlage oder Verwender der Biozid-Produkte – mit dieser grundlegenden Rechtsunsicherheit natürlich nicht dauerhaft leben können, hat der Verband Chemiehandel eine gutachterliche Stellungnahme zur Zulassungspflicht für Ausgangsstoffe zur In-situ-Erzeugung von Bioziden bei der renommierten Sozietät Clifford Chance in Auftrag gegeben. Das Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass die Frage, wer für die Zulassung verantwortlich ist, gemäss der Biozid-Verordnung danach zu beantworten ist, ob der jeweilige Ausgangsstoff unmittelbar aus sich selbst heraus und ohne weitere wesentliche Zwischenschritte ein In-situ-Biozid erzeugt. Wie der Verfasser des Rechtsgutachtens,
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Herr Rechtsanwalt Dr. Stallberg, weiter ausführt, fehlt es daran, wenn hierzu erst noch die Beigabe weiterer Chemikalien oder der Einsatz weiterer technischer Verfahren erforderlich ist. In diesen Fällen trifft die Zulassungspflicht allein denjenigen, der aus dem Ausgangsstoff vor Ort ein Biozid-Produkt erzeugt und verwendet. Das bedeutet: Nicht jeder beliebige Ausgangsstoff, der irgendwie bei der Erzeugung eines In-situBiozids eingesetzt wird oder eingesetzt werden kann, unterliegt damit einer Zulassungspflicht. Der Verband Chemiehandel hat die gutachterliche Stellungnahme der BfC mit der Bitte um ein gemeinsames Gespräch vorgelegt. Er hat auch der EU-Kommission den aus seiner Sicht dringenden Diskussionsbedarf signalisiert. Letztlich müssen Behörden und Wirtschaft gemeinsam Lösungen suchen und finden, die einerseits dem Interesse des Gesetzgebers nach einer sachgerechten Bewertung von Biozid-Produkten Rechnung tragen, andererseits für die betroffene Wirtschaft aber auch praktikabel sind. Dieser Praktikabilität ist in besonderer Weise von Nöten, weil die Zulassung von Biozid-Produkten insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen in den nächsten Jahren ohnehin eine besondere Herausforderung darstellen wird. Wenn dabei aber allein der Schutz vor Bioziden der Massstab der Dinge ist und der Schutz durch Biozide negiert wird, erweist man auch dem Gesundheits- und Umweltschutz ■ einen Bärendienst.
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SYSTEMLÖSUNGEN FLUIDTECHNIK MECHATRONIK
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R A LP H A LB E R TI
Die Richtlinie 2011/62/EU hat die Richtlinie 2001/83/EU (Arzneimittelkodex) u.a. mit weitreichenden Folgen für den Import von pharmazeutischen Wirkstoffen aus einem Drittland in die EU geändert. Seit dem 2. Juli 2013 dürfen nämlich pharmazeutische Wirkstoffe nur noch dann aus Drittländern in die EU eingeführt werden, wenn sie von einer schriftlichen Bestätigung der zuständigen Behörde des ausführenden Drittlandes begleitet werden. Gemäss der neuen Fassung des Art. 46 b Abs. 2 der Richtlinie 2001/83/EU muss aus dieser Bestätigung hervorgehen, dass die Herstellung des Wirkstoffs nach Standards der guten Herstellungspraxis erfolgt ist, die den von der EU festgelegten Standards zumindest gleichwertig sind. Von diesem Erfordernis kann entsprechend Art. 111 b Abs. 1 der Richtlinie nur dann abgesehen werden, wenn das ausführende Drittland durch entsprechenden Beschluss der europäischen Kommission in die sog. Drittlandsliste aufgenommen worden ist. Neben einem Antrag des Drittlandes ist Voraussetzung hierfür insbesondere die Feststellung, dass der Rechtsrahmen des Drittlandes «für in die Union ausgeführte Wirkstoffe und die entsprechenden Kontrollen und Durchsetzungsmassnahmen ein Niveau des Schutzes der öffentlichen Gesundheit gewährleisten, das mit jenem der Union gleichwertig ist». Da es sich bei den zitierten Vorschriften allein um europäische Vorschriften handelt, waren sowohl die Arzneimittelhersteller als auch die Wirkstoffimporteure des Chemiehandels besorgt, ob die entsprechenden Bestätigungen überhaupt zu erhalten sein bzw. angesichts der knappen Übergangsfristen rechtzeitig vorliegen werden. Immerhin rund 80 Prozent der importierten Wirkstoffe stammen aus Indien, Japan, USA und China. In den Herstellungsländern waren die europäischen Vorschriften nicht bekannt, und zudem mussten dort auch zunächst die
entsprechenden behördlichen Strukturen aufgebaut werden. Auch der Rat, so viel wie möglich Wirkstoffe zu bevorraten, war angesichts deren häufig beschränkter Haltbarkeit und unklarer Umsetzung in den Drittländern letztlich keine alleinige Lösung. Es bestand die ernsthafte Befürchtung einer Gefahr für die Arzneimittelversorgung. Frühzeitig ist der Verband Chemiehandel (VCH) gemeinsam mit dem Hamburger Drogen- und Chemikalienverein (VDC) und dem europäischen Chemiehandelsverband (FECC) daher an die EU-Kommission herangetreten. Nach nunmehr einem knappen halben Jahr der Gültigkeit der entsprechenden Anforderungen scheinen die Bemühungen sowohl der Industrie und des Handels als auch der Behörden ein deutlich positiveres Bild zu zeichnen, als zunächst befürchtet. Sowohl die Unternehmen als auch die europäischen Institutionen haben sich darum bemüht, in den fraglichen Drittländern die neuen Vorschriften bekannt zu machen, sodass wohl rechtzeitig entsprechende Strukturen und Massnahmen geschaffen werden konnten.
Schweiz als erstes auf der Drittlandliste Nachdem zunächst bis Ende 2012 lediglich die Schweiz in die Drittlandsliste aufgenommen worden war, waren bis zum Wirksamwerden der neuen Anforderungen auch Australien und mit Japan und zuletzt die USA grosse Herstellungsländer aufgenommen. Auch Indien hat nicht nur eine Vielzahl von Bestätigungen ausgestellt, darüber hinaus hat die Central Drugs Standard Control Organization of India (CDSCO) auf ihrer Website eine Liste von Herstellern pharmazeutischer Wirkstoffe veröffentlicht, für die eine written confirmation ausgestellt worden ist. Als zumindest erstes vorläufiges Fazit scheint es im Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen gelungen zu sein, die neuen Anforderungen trotz der engen Fristen erfolg■ reich umzusetzen.
märkte und akteure
VTU Engineering akquiriert Mehrheit an Penta Process VTU Engineering – Spezialist für die verfahrenstechnische Planung von Hightech-Industrieanlagen – erwirbt die Mehrheitsbeteiligung an Penta Process. Das Ingenieurbüro aus Villach in Kärnten bringe jahrelange internationale Erfahrung im Anlagenbau, speziell in der Mineralstoffaufbereitung und Holzfasertechnologie, mit und ergänze damit das Portfolio von VTU Engineering ideal, teilte VTU mit. VTU ist Engineering-Spezi-
alist und Technologie-Dienstleister für die Branchen Pharma und Biotechnologie, Chemie und Metallurgie, Erdöl und Erdgas sowie Energietechnik. Mit der Expertise von Penta Process bekomme VTU nun Verstärkung im Detail-Engineering, insbesondere in der 3D-Rohrleitungsplanung inklusive der Aufnahme bestehender Anlagen mit 3D-Laser-Scanning, sowie in der Verarbeitung von Feststoffen. www.vtu.com
Krebsmittel: Bayer «rüstet auf» Bayer will sich mit einer Milliardenübernahme im Bereich Krebsmedikamente verstärken. Der Pharmakonzern will die norwegische Algeta kaufen. Die Leverkusener bieten für den Konzern aus Oslo umgerechnet 40,68 Euro je Aktie, was die Norweger insgesamt mit etwa 1,78 Milliarden Euro bewertet. Die beiden Unternehmen kooperieren bereits seit 2009 bei der Entwicklung und weltweiten Vermarktung der Krebstherapie Xofigo. Sie kommt unter anderem bei der Behandlung von Knochenmarkkrebs zum Einsatz. Bis-
lang ist das Mittel nur in den Vereinigten Staaten zugelassen. Der Kampf gegen den Krebs ist ein Wachstumsmarkt. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 84 Mrd. US-Dollar mit Krebsmedikamenten umgesetzt. Nur mit Behandlungen des zentralen Nervensystems wurde laut Daten von EvaluatePharma mehr erzielt. Der Umsatz mit Krebsmitteln soll mit 8 % pro Jahr schneller wachsen als der mit Präparaten für alle anderen Krankheiten und bis 2018 zum grössten Markt der Pharmabranche werden. www.bayer.com
Roche/Polyphor: Gezielt gegen multiresistente Keime
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Roche erwirbt eine Lizenz für den Arzneimittelkandidaten POL7080 von dem Allschwiler Pharmaunternehmen Polyphor. POL7080 bekämpft die Spezies Pseudomonas. Dieses «Superbakterium» tritt häufig in Spitälern auf und ist inzwischen gegen viele Antibiotika resistent geworden. Roche leistet im Rahmen der Vereinbarung eine Vorauszahlung in Höhe von 35 Mio. Euro an Polyphor. Weitere Zahlungen werden beim Erreichen von bestimmten Meilensteinen bei der Entwicklung, der Zulassung und der Vermarktung fällig, die bis zu insgesamt 465 Mio. CHF betragen können. Darüber hinaus hat Polyphor Anspruch
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auf gestaffelte Lizenzgebühren auf Produktverkäufe im zweistelligen Prozentbereich. Polyphor behält die Option auf eine gemeinsame Vermarktung einer Darreichungsform zur Inhalation von POL7080 in Europa. POL7080 gehört zu einer neuen Klasse von Antibiotika, die Pseudomonas aeruginosa durch einen neuen Wirkmechanismus abtöten. POL7080 habe eine gute Verträglichkeit in klinischen Phase-I-Studien gezeigt und habe ein vielversprechendes Potenzial für die Behandlung von gefährlichen Infektionen mit multiresistenten Pseudomonas aeruginosa Bakterien, teilte Roche weiter mit. www.roche.com
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Novartis kauft Aktien zurück Novartis-Aktionäre können sich freuen. Der Pharmakonzern will Anteilsscheine im Wert von rund 5 Milliarden US-Dollar zurückkaufen. Das Rückkaufprogramm dauert rund zwei Jahre. Ausserdem plant der Basler Konzern höhere Dividenden und wertsteigernde Akquisitionen fest ein. Die Höhe des Rückkaufprogramms muss ins Verhältnis gesetzt werden zur aktuellen Marktbewertung der Schweizer von ungefähr 214 Milliarden Dollar. Nach Jahren ungebremsten Wachstums überdenkt das Unternehmen momentan seine Grösse und Portfoliobreite. Vor Kurzem kündigte der Medikamentenhersteller als Teil seines Strategieschwenks den Verkauf eines Grossteils der DiagnostikSparte an einen spanischen Konzern an. Bei der Transaktion kassieren die Eidgenossen knapp 1,7 Milliarden Dollar in bar. www.novartis.com
Wacker baut massiv in China aus Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie will seine Anlagen in China im kommenden Jahr ausbauen. Am Standort Nanjing sollen die Produktionskapazitäten für Dispersionspulver im kommenden Jahr kräftig wachsen, gab der Münchner Konzern bekannt. Geplant ist eine Erweiterung von derzeit 30000 Tonnen Jahreskapazität auf bis zu 60000 Tonnen. Wacker Chemie will damit der steigenden Kundennachfrage in der Region Rechnung tragen. Dispersionspulver wird etwa als Bindemittel und Zusatzstoff in der Bauindustrie für Mörtel, Putz und Beton verwendet. www.wacker.com
Wacker Biotech erwirbt weiteren Produktionsstandort Die Wacker Biotech GmbH erwirbt von der BioNet Ventures GmbH einen Produktionsstandort zur Herstellung von therapeutischen Proteinen sowie das dazugehörige Geschäft. Die im Jahr 2005 gegründete Scil Proteins Production beschäftigt rund 80 Mitarbeiter und verfügt in Halle
über Fermenter mit einer Kapazität von bis zu 1500 Litern. In dieser GMP-gerechten Anlage können pharmazeutische Wirkstoffe für die klinische Prüfung, aber auch für die Marktversorgung hergestellt werden. www.wacker.de
Explosionsschutz: Bartec übernimmt Pixavi Bartec, nach eigenen Angaben Weltmarktführer im Explosionsschutz, hat Pixavi, den global führenden Anbieter von mobilen Kommunikationsgeräten und drahtloser Infrastruktur für explosionsgefährdete Bereiche, übernommen. Die Akquisition sei eine ideale Ergänzung des Produktportfolios von Bartec, welches explosionsgeschützte Komponenten und Systeme, Wärmetechnik-Lösungen, Mess- und Analysentechnik sowie Elektrotechnik für den Bergbau umfasst, heisst es in der Mitteilung. Pixavi wurde 1999 mit dem Schwerpunkt gegründet, innovative Videokonferenz-Produkte zu entwickeln. Heute ist das
Unternehmen auf ex-zertifizierte Kameras, WiFi-Infrastruktur, Lösungen für Videokonferenzen sowie Cloud-Services spezialisiert und bietet umfassende Video-Kommunikationslösungen für explosionsgefährdete Bereiche an. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Stavanger/Norwegen, einem der wichtigsten Märkte für die europäische Öl- und Gasproduktion. Bartec, mit Hauptsitz in Bad Mergentheim, werde Pixavi als eigenständiges Unternehmen in die Unternehmensgruppe integrieren und kontinuierlich ausbauen, hiess es weiter. www.bartec.ch
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persönlich Martin
Palsa,
bisher Geschäftsführer von Grundfos Österreich, hat im Grundfos-Konzern zwei gewichtige Positionen übernommen: Er koordiniert als Area Manager D-A-CH die Geschäfte der Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Personalunion wird er Vorsitzender der Geschäftsführung der deutschen Grundfos GmbH. Palsas Doppelfunktion unterstreicht gemäss Mitteilung die Strategie von Grundfos, im deutschen, österreichischen und schweizerischen Markt vertriebstechnisch Synergien zu schaffen, dabei das Produkt- und Serviceangebot zu erweitern, ohne die lokale Präsenz zu vernachlässigen.
Zitat des Monats
«Die Beteiligung an Roche ist mehr wert, als sich im Aktienkurs spiegelt.» Joseph Jimenez, CEO Novartis Finanz u. Wirtschaft, 13.11.2013
Hans-Gerd Wienands (46) verlängert seinen Vertrag als Finanzvorstand beim Industriegasespezialisten Messer in Bad Soden (D) um weitere fünf Jahre. Seine bisher grösste Herausforderung als Finanzchef (seit 2004) war die Rückführung der Messer Gruppe und der Messer Eutectic Castolin (MEC) Gruppe in den alleinigen Besitz der Familie Messer. Der bisherige Schatzmeister der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), Dr.
Thomas
Geelhaar,
(56) (Bild) ist zum neuen GDCh-Präsidenten gewählt worden. Er tritt sein Amt am 1. Januar 2014 an und folgt damit Prof. Dr. Barbara Albert, TU Darmstadt, die nun die Vizepräsidentschaft gemeinsam mit Prof. Dr. Eckhard Ottow, Bayer Pharma AG, übernimmt. Thomas Geelhaar ist Senior Vice President, Chief Technology Officer Chemicals und Sprecher der Chemieforschung bei Merck.
Dr. Thomas Zimmer wurde zum Vice President of European Operations der International Society for Pharmaceutical Engineering ISPE ernannt. Diese Position wurde von der Not-for-Profit-Organisation neu geschaffen. Dr. Zimmer soll die strategischen Beziehungen in Europa ausbauen. Bevor er sich der ISPE anschloss, war Dr. Zimmer 30 Jahre in der pharmazeutischen Industrie tätig, zuletzt als Senior Vice President bei Boehringer Ingelheim.
märkte und akteure
Merck Serono errichtet grosses Werk in Schanghai Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA verstärkt sein Engagement in China. Für 80 Millionen Euro bauen die Darmstädter ein Werk zur Produktion von Arzneimitteln. Die Produktion soll an der Mündung des Jangtsekiang, dem längsten Fluss Chinas, in der Wirtschaftsund Technologieentwicklungszone Nantong (NETDA) im Grossraum Schanghai entstehen, teilte der Konzern mit. «Mit dieser erneuten Investition in China unterstreicht Merck sein langfristiges Engagement in China, wo unser Unternehmen bereits seit 80 Jahren vertreten ist», sagte Belén Garijo, CEO von Merck Serono, der
biopharmazeutischen Sparte von Merck. Der neue Standort soll sich vor allem auf die Produktion und Verpackung von «Glucophage», «Concor» und «Euthyrox» konzentrieren, alles Marken für die Behandlung von Diabetes, Herz-Kreislaufund Schilddrüsen-Erkrankungen. «Mit dem neuen Werk entsteht der weltweit zweitgrösste Pharma-Produktionsstandort von Merck Serono», ergänzte Allan Gabor, General Manager von Merck Serono in China. Der Baubeginn ist für 2014 vorgesehen, die Fertigstellung ist für 2016 geplant. Die kommerzielle Produktion soll 2017 anlaufen. www.merckgroup.com
Schiefergas: Potenzial für Pumpenhersteller Die höhere politische Akzeptanz der Schiefergas-Förderung und das Streben der europäischen Länder nach einem Eigenversorgungsgrad im Energiebereich sorgt für Wachstum auf dem Pumpenmarkt. Die Marktforscher von Frost & Sullivan erwarten, dass der Umsatz mit Pumpen in der europäischen Schiefergas-Industrie von 35,3 Mio. US-Dollar im Jahr 2012 auf 47,7 Mio. USD im Jahr 2017 zulegen wird. Die grossen Schiefergas-Reserven quer durch Europa werden wohl zu einer Zunahme der Exploration führen. Allerdings variieren die Wachstumspotenziale der Pumpenhersteller in diesem Bereich je nach Land. Während die Regierungen
von Grossbritannien, der Ukraine und Polen die Schiefergas-Produktion vorantreiben wollen, haben z.B. Frankreich und die Niederlanden ein regelrechtes Fracking-Verbot verhängt. Solange die Machbarkeit einer kommerziellen Schiefergas-Produktion in Europa noch nicht nachgewiesen sei, gibt es gemäss der Analyse auch noch keine Exploration im grossen Massstab. So hat sich ExxonMobil wieder aus Polen zurückgezogen, nachdem Bohrungen in zwei Gasquellen sich kommerziell nicht rechneten. Andere Ölkonzerne wie Royal Dutch Shell und ConocoPhillips stetzen ihre Förderaktivitäten aber fort. www.industrialautomation.frost.com
Dachser gründet Joint Venture in Indonesien Der Logistikkonzern Dachser setzt seinen weltweiten Expansionskurs im Geschäftsfeld Air & Sea Logistics fort und gründet ein Joint Venture in Indonesien. Dieses hat Mitte November seinen Betrieb aufgenommen. Das Leistungsspektrum von PT Dachser Indonesia reicht von Luft- und Seefrachtgeschäften bis hin zur Zollabwicklung. Dachser ist der grösste Anteilseigner am Joint Venture. Es startet mit 25 Mitarbeitern und hat seinen Hauptsitz in Jakarta. Im Jahr 2014 sollen weitere Standorte im Land hinzukommen. «Mit Indonesien sind wir nach Singapur, Thailand, Vietnam und Malaysia in einem weiteren stark
wachsenden südostasiatischen Markt präsent. Wir bauen damit nicht nur unser Serviceportfolio im innerasiatischen Verkehr, insbesondere die Zusammenarbeit mit Singapur, aus. Wir binden auch die Region an unser weltweites Logistiknetzwerk an», unterstreicht Thomas Reuter, Geschäftsführer Dachser Air & Sea Logistics. Der Dachser Konzern setzte im Jahr 2012 mit 21650 Mitarbeitenden 4,41 Mrd. EUR um. Die Dachser Spedition AG (Dachser Schweiz) beschäftigt 239 Mitarbeitende und erwirtschafteter 2012 einen Bruttoumsatz von 163,98 Mio. CHF. www.dachser.ch
Lanxess erweitert Kresol- Produktion in Leverkusen Der Spezialchemie-Konzern Lanxess hat die Erweiterung seiner Kresol-Produktion am Standort Leverkusen fertiggestellt und ein neu errichtetes Reaktionssystem sowie eine zweite, 46 Meter hohe Destillationskolonne in Betrieb genommen. Mit dem Ausbau stehen rund 20 Prozent zusätzliche Kapazität des hochwertigen Zwischenprodukts Kresol für den weltweiten Markt zur Verfügung. 20 Mio. EUR hat Lanxess hierfür investiert. Kresole werden unter anderem im Bereich der Agrochemikalien eingesetzt. Zudem verwendet man sie bei der Herstellung von Vitamin E, Aromastoffen, Harzen und Flamm-
schutzmitteln. «Wir erwarten bei Kresolen ein nachhaltiges Marktwachstum und haben unsere langfristige Planung darauf ausgerichtet», sagt Werner Breuers, Vorstandsmitglied der Lanxess AG. Der Ausbau des Kresol-Betriebs ist Bestandteil einer langfristig angelegten Anlagen-Strategie des Lanxess-Geschäftsbereichs Advanced Industrial Intermediates. «Um unsere Weltmarktposition in Zukunft erfolgreich ausbauen zu können, ist weiterhin eine stetige Steigerung der Produktivität notwendig», erläutert Hubert Fink, Leiter dieses Geschäftsbereichs. www.lanxess.com
umwelt
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A N A E R O B E R K O H L E N WA S S E R S T O F FA B B A U
Hoch spezialisierte Enzyme leisten «Sanierungsarbeit» Seit in den 80er-Jahren die ersten Bakterien entdeckt wurden, die stabile aromatische Kohlenwasserstoffe unter Sauerstoffausschluss abbauen können, kommt immer Neues über die beteiligten Enzyme ans Licht. Sogar eine neuartige Form der Energiekonservierung ist im Gespräch. B E A TE P E I S E LE R - S U TTER
N
och bis vor zirka zehn an bisher kaum verstandenen Jahren war in den Lehrenzymatischen Reaktionen, Rebüchern zu lesen, dass der bioaktionswegen und -zyklen des logische Abbau von Schadstofanaeroben biologischen Kohlenfen wie den im Mineralöl enthalwasserstoffabbaus nicht austenen BTEX-Aromaten, d.h. von schliesslich grundlagenerforBenzol, Toluol, Ethylbenzol und schender Entdeckertrieb steckt. Xylolen, nur in Anwesenheit Auch das Anwendungspotenzivon Sauerstoff funktioniert», eral motiviert. Chemiker und Bioinnert Matthias Boll, Mikrobiolotechnologen sind an den neuarge und Professor am Institut für tigen Biokatalysatoren interesBiologie II der Universität Freisiert. Die Erdölförderer wollen burg/Brsg. Boll ist Experte für wissen, wie es zum unerMikroorganismen, die unter wünschten Abbau des «schwarSauerstoffausschluss auf diverzen Goldes» in Erdöllagerstätten sen aromatischen Verbindungen und zur Biokorrosion der Pipebis hin zu schwer abbaubaren lines durch anaerobe Bakterien polyzyklischen aromatischen kommt. Die Ökologen wiederKohlenwasserstoffen wachsen um suchen nach erfolgreichen können. Wo aerobe Bakterien Strategien für die Sanierung Oxygenasen verwenden, stehen kontaminierter Böden und zur den Anaerobiern für ihre sauerBekämpfung von Ölpesten. stoffunabhängige Biochemie noch teilweise unbekannte EnBTEX-Abbauer identifizieren «An vielen stark belasteten zyme mit überraschenden EiStandorten, egal, ob es sich um genschaften zur Verfügung. kontaminierte Böden, verseuchMatthias Bolls 20-köpfige Artes Grundwasser oder Unbeitsgruppe erforscht die glücksstellen von havarierten Wachstumsbedingungen dieser Öltankern handelt, ist der vorMikroorganismen sowie ihre in handene Sauerstoff schnell verden Aromatenabbau involvierbraucht. Die energieaufwendige ten Stoffwechselwege und EnzySauerstoffeinleitung ist keine me. Angefangen vom Animpfen Prof. Matthias Boll (links) und sein Mitarbeiter Victor Gadon. (Bild: B. Peiseler-Sutter) Lösung. Stattdessen sollten die und Überführen der Bakterienanaeroben BTEX-Abbauer idenkulturen müssen alle Manipulationen unter einer Stickstoff/Wasserstoff-At- pah.org), in deren Rahmen PAK-abbauen- tifiziert und ihre Leistung unterstützt wermosphäre in abgedichteten Anaerobenzel- den Mikroorganismen erforscht werden. den», kommentiert Boll. Sein Team entwiten (glove boxes) ausgeführt werden, eine Und sie sind beim interdisziplinären ckelt Tests, mit denen sich in Umweltproziemliche Herausforderung für die Experi- Schwerpunktprogramm «Biologische Trans- ben anhand charakteristischer Schlüsselenmentatoren. Die Freiburger Forscher beteili- formationen von Kohlenwasserstoffen ohne zyme anaerob Aromaten-abbauende Mikrogen sich an der international angelegten Sauerstoff: vom molekularen zum globalen organismen nachweisen lassen. Viele dieser EU-Forschungsinitiative «Molecular Approa- Massstab», kurz SPP 1319, mit dabei. Boll Bakterien sind Denitrifikanten. Statt moleches and MetaGenomic Investigations for koordiniert das von der Deutschen For- kularer Sauerstoff verwenden sie Nitrat als optimizing Clean-up of PAH contaminated schungsgemeinschaft finanzierte Programm Oxidationsmittel. Andere, zum Beispiel die sites» (MAGIC-PAH, http://www.magic- und unterstreicht, dass hinter dem Interesse Pipeline-korrodierenden Bakterien, nutzen
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Sulfat, weitere Eisenoxide: Essentielle Verbindungen, die, wenn nicht ausreichend vorhanden, an kontaminierten Stellen zur Unterstützung der Mikroflora ausgebracht werden können. Boll, der in Freiburg studiert, promoviert, habilitiert und hier auch seine erste Arbeitsgruppe aufgebaut hatte, ist nach einem sechsjährigen Intermezzo an der Universität Leipzig seit letztem Jahr in Freiburg zurück. «In Leipzig haben wir eng mit dem Helmholtzzentrum für Umweltforschung zusammengearbeitet und uns entsprechend intensiv den Umweltaspekten gewidmet, in Freiburg steht die Grundlagenforschung wieder mehr im Mittelpunkt», informiert er über seine fachliche Ausrichtung.
umwelt
entstehen beim Auflösen brennbarer Alkalimetalle in flüssigem Ammoniak», veranschaulicht Boll die grosse katalytische Leistungsfähigkeit dearomatisierender Enzyme. Letztere reduzieren allerdings nicht Benzol selbst, sondern verwenden als Substrat Benzoyl-Coenzym A (kurz Benzoyl-CoA), einen Thioester aus Benzoesäure und dem aktivierenden Anhängsel CoA, welches sich aus Adenosindiphosphat (ADP), Vitamin B5 (Pantothensäure) und der Aminosäure Cystein zusammensetzt. Um den Thioester bilden zu können, muss der Benzolring zunächst mit einer Säurefunktion versehen werden. Die Chemiker würden zu giftigem Phosgen und dem Katalysator Aluminiumtrichlorid greifen, in anaeroben Sulfat-redu-
Pont de Nemours durch Bolls Doktorvater, den inzwischen emeritierten Freiburger Mikrobiologen Georg Fuchs. Zwar ist das nach wie vor aromatische Benzoyl-CoA leichter zu reduzieren als Benzol, die Reaktion kostet die Mikroorganismen aber trotz enzymatischer Biokatalyse noch jede Menge Energie. Fakultative Anaerobier mit einem guten Energiestoffwechsel, dazu gehören denitrifizierende Bakterien wie das beliebte Studienobjekt Thauera aromatica, koppeln die aromatische Reduktion an die Hydrolyse von zwei energiereichen Molekülen Adenosintriphosphat (ATP), dem universellen biologischen Energieträger; die beteiligten Enzyme heissen ATP-abhängige Benzoyl-CoA-Reduktasen. «Obligate Anaerobier mit schlechtem Energiestoffwechsel, darunter fermentierende Bakterien wie Geobacter metallireducens, können sich für diese Reaktion keine zwei Moleküle ATP leisten», erklärt der Freiburger Mikrobiologe.
Energiekonservierung in anaeroben Bakterien
Schema des anaeroben Aromatenabbaus.
Beim anaeroben Aromatenabbau kommt dearomatisierenden Enzymen eine Schlüsselrolle zu. Sie überführen stabile aromatische Ringsysteme in Systeme, die ihren aromatischen Charakter verloren und dadurch an Stabilität eingebüsst haben. Der einfachste Aromat ist Benzol: Sechs untereinander verknüpfte Kohlenstoffatome, die jeweils ein Wasserstoffatom tragen, bilden einen Ring mit drei konjugierten, «überlappenden» Doppelbindungen, über die sich die ⌸-Elektronen des Moleküls verteilen, was den aromatischen Charakter und die Stabilität bedingt. «In der Chemie werden zur Reduktion von Benzol solvatisierte Elektronen, das stärkste chemische Reduktionsmittel überhaupt, verwendet, die entsprechende Reaktion heisst nach ihrem Erfinder Birch Reduktion. Solvatisierte Elektronen
zierenden oder Eisenoxid-reduzierenden Bakterien katalysiert eine Cxarboxylase die Carboxylierung von Benzol. Benzoyl-CoA ist beim Aromatenabbau in anaeroben Bakterien die zentrale Zwischenverbindung. Über sie läuft nicht nur der Abbau von Benzol und Toluol, sondern auch derjenige von Xylolen, Cresolen und vielen anderen monzyklischen aromatischen Verbindungen. «Die Reduktion von CoA-aktivierter Benzoesäure wäre auch eine interessante biotechnologische Reaktion, CoA ist allerdings sehr teuer», weiss Boll und denkt über die Nutzung alternativer preiswerterer Thioester nach. Dass sich die chemische Industrie für die Resultate aus der Erforschung des anaeroben Kohlenwasserstoffabbaus interessiert, zeigt der Verkauf eines Patents zur enzymatischen Carboxylierung von Phenol an Du-
«Sie greifen auf eine andere Strategie zurück, vermutlich dieselbe Strategie, wie sie erst kürzlich zum ersten Mal von den Marburger Wissenschaftlern Rudolf Thauer und Wolfgang Buckel am Beispiel methanbildender Archaebakterien beschrieben wurde. Dabei handelt es sich um eine bisher übersehene Form der Energiekonservierung, die sogenannte Elektronenbifurkation, aus dem lateinischen bi für zweifach und furca für Gabel. Eine thermodynamisch günstige Bergab-Reaktion wird via ein Elektronen-bifurkierendes Modul zwingend an eine thermodynamisch ungünstige Bergauf-Reaktion gekoppelt. In anaeroben Bakterien scheint dies ein weit verbreiteter Prozess zu sein. Im Hinblick auf die Entstehung des Lebens könnte es sich um den ursprünglichsten Prozess einer energetischen Kopplung überhaupt handeln. Bisher war nur die Gewinnung des zellulären Energieträgers ATP via Substratkettenphosphorylierung oder aus einem elektrochemischen Protonengradienten in der Mitochondrienmembran bekannt.» Nicht nur die anaerobe mikrobiologische Dearomatisierung von Benzoyl-CoA, auch die verschiedenen kanalisierenden Stoffwechselwege, über die substituierte Aromaten in Benzoyl-CoA überführt werden, halten Überraschungen bereit. Zum Beispiel Toluol, ein Aromat, der sich von Benzol durch eine am Sechsring angebrachte Methyl(CH3)-Gruppe unterscheidet. Der einlei-
umwelt
tende Schritt beim anaeroben mikrobiologischen Abbau von Toluol ist die stereospezifische Addition dieser Methyl-Gruppe an das Cosubstrat Fumarat, die deprotonierte Form der natürlichen ungesättigten Dicarbonsäure trans-Butendisäure. Die Reaktion wird von dem Enzym R-Benzylsuccinat Synthase katalysiert, welches ungewöhnliche Cofaktoren wie ein GlycylRadical und einen elektronenleitenden Eisen-Schwefel-Cluster besitzt. Sie verläuft vermutlich über ein Benzylradikal. Als Produkt entsteht R-Benzylsuccinat, das via beta-Oxidation weiter zu Benzoyl-CoA und SuccinylCoA verstoffwechselt wird. Die Fumarat-Addition an Toluol wurde vom Mikrobiologen Johann Heider, Professor an der Universität Marburg, aufgeklärt, der wie Boll unter dem Freiburger Mikrobiologen Georg Fuchs in das Gebiet des anaeroben Kohlenwasserstoffabbaus eingestiegen war. Auch bei (R)-Benzylsuccinat handelt es sich um einen interessanten Grundbaustein für die chemische Synthese, weshalb Heiders Gruppe einen bakteriellen (R)-BenzylsuccinatProduktionsstamm entwickeln und sämtliche Enzyme des anaeroben Toluol-Abbaus in den Modellorganismus Escherichia coli überführen möchte.
reren quarternären Kohlenstoffatomen und der geringen Anzahl angreifbarer funktioneller Gruppen. Zu den anaeroben Abbauern gehören denitrifizierende Bakterien wie das 2003 erstmals aus Klärschlamm isolierte Sterolibacterium denitrificans, dessen hydroxylierende Enzyme anstelle von Sauerstoff als Cosubstrat Wasser verwenden. Der erste Schritt ist die Hydroxylierung des tertiären Seitenket-
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ten-Kohlenstoffatoms C-25 und wird von einem Molybdän-abhängigen Enzym katalysiert. Die Reaktion erinnert an die Cytochrom p450-abhängigen Hydroxylierungen von Vitamin D3 zur aktiven 25-OH-Vitamin D-Form in der Leber. Tatsächlich konnten wir zeigen, dass Hydroxylasen aus Sterolibacterium denitrificans diese Reaktion katalysieren», resümiert Boll den Stand der For■ schung.
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Anaerober Abbau von Seitenketten Auch Bolls Gruppe interessiert sich für den anaeroben Abbau von Seitenketten, und zwar nicht nur bei Aromaten, sondern auch bei gesättigten polyzyklischen Isoprenoidverbindungen, zu denen die Steroide pflanzlichen, tierischen und synthetischen Ursprungs gehören. Sie leiten sich vom hydrophoben und darum kaum wasserlöslichen Membranbaustein Cholesterin ab, der den Freiburger Forschern als Modellsubstanz dient. Am Fünfring (D-Ring) hängt eine Seitenkette aus acht Kohlenstoffatomen, deren Abbau derzeit Gegenstand der Forschung ist. «Als Umwelthormone beeinflussen Sexualhormone das endokrine System von Mensch und Tier und damit auch die Fortpflanzungsfähigkeit. Der anaerobe Abbau ist ökologisch höchst bedeutend, er ist aber auch schwierig. Wegen der Hydrophobizität dieser Verbindungen, ihrem komplizierten Ringsystem, meh-
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laborpraxis
Kernkompetenz: In der Glasbläserei der BÜCHI Labortechnik AG wirken Hightech und traditionelle Handwerkskunst zusammen. (Bilder: J. Rykart)
« C H E M I E P L U S E VE N T » B E I B Ü C H I L A B O R TE C H N I K I N F L A W I L
Bahnbrechende Möglichkeiten dank neuer Technologien Exzellente Forschung beginnt mit exzellenter Labortechnik. So eröffnet etwa die Technologie der Verkapselung von Zellen faszinierende Möglichkeiten bei der Entwicklung neuer Therapieformen u.a. gegen Diabetes oder Leberversagen. Darüber und über zahlreiche weitere spannende Entwicklungen konnten sich die mehr als 40 Teilnehmer am «Chemie plus Event» am 6. November in Flawil «aus erster Hand» informieren. Mit einem abwechslungsreichen Programm sorgte die Gastgeberin BÜCHI Labortechnik AG für einen ebenso informativen wie unterhaltsamen Nachmittag. Schmelzpunkt-Bestimmung Extraktion (Fest-Flüssigextraktion, z.B. zur Fettbestimmung) ■ Kjeldahl (Komplettlösungen zur Bestimmung von Stickstoff, Proteinen sowie flüchtigen Analyten) ■ NIR-Lösungen ■ Dumas: Mit Einführung des neuen Dumas-Geräts DuMaster D-480 bietet BÜCHI neu alle drei Schlüsseltechnologien für die Protein-Bestimmung (Kjeldahl, NIR, Dumas) aus eine Hand an.
RALF MAYER
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ie BÜCHI Labortechnik AG entwickelt, produziert und vertreibt weltweit Laborgeräte für die Forschung und Entwicklung sowie analytische Geräte für die Qualitätskontrolle. Die Produktpalette umfasst: ■ Verdampfungssysteme für das Labor ■ Industrielle Verdampfung (bis 50 l) ■ Parallele Verdampfung ■ Sprühtrocknung ■ Präparative Chromatographie
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D
Produktion ausschliesslich in der Schweiz Gefertigt werden die Produkte ausschliesslich am BÜCHI-Hauptsitz im St. Gallischen Flawil. Die Fokussierung auf den Produktstandort Schweiz begründet Gerhard Schönenberger, Verkaufsleiter der BÜCHI Labortechnik AG, in erster Linie mit den hohen Qualitätsansprüchen des Unternehmens. «Wir wollen jederzeit die Qualität unserer Produkte unter Kontrolle halten», erklärte Schönenberger am «Chemie plus Event» am 6. November in Flawil. Dies beginnt bereits
laborpraxis
bei der Beschaffung, wo BÜCHI auf langfristige Partnerschaften mit ausgewählten Lieferanten setzt. Knapp drei Viertel aller verwendeten Komponenten (u.a. Metallteile, Kunststoffteile) stammen aus der Schweiz, das gesamte Rohglas (Borosilikat-Spezialgas) bezieht BÜCHI seit vielen Jahren von Schott in Deutschland. Das Unternehmen produziert in Flawil mit einer hohen Fertigungstiefe. Die Arbeitsgänge umfassen u.a. Glasbläserei, mechanische Fertigung und Montage. Beim Betriebsrundgang erhielten die mehr als 40 Teilnehmer des «Chemie plus Events» einen Einblick in sämtliche Prozesse und konnten vor allem das faszinierende Handwerk der Glasbläser und Glasbläserinnen «in Aktion» erleben. BÜCHI-Kunden in aller Welt wissen die Qualität der in Flawil gefertigten Produkte zu schätzen. «Wir sind globaler Marktführer in allen Nischenmärkten, die wir bedienen», betonte Schönenberger. Dies obwohl – oder gerade weil – die Firma bewusst auf den Konkurrenzkampf mit Niedrigpreisanbietern verzichtet. Das in zweiter Generation von Reinhard Büchi (Verwaltungsratspräsident) und Thomas Liner (CEO) geführte Familienunternehmen hat eigene Tochtergesellschaften in 14 Ländern und arbeitet mit Vertriebspartnern in über 60 Ländern zusammen. Kunden in ganz Europa, Amerika und Asien können das komplette Serviceangebot des Schweizer Unternehmens in Anspruch nehmen. So beschäftigt BÜCHI weltweit über 20 Applikationschemiker, die Kunden u.a. bei der Entwicklung spezifischer Anwendungsmethoden
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Information: Verkaufsleiter Gerhard Schönenberger schilderte den mehr als 40 Teilnehmern des «Chemie plus Events» die spannende Entwicklung der Labortechnologie.
unterstützen. Insgesamt beschäftigt die BÜCHI-Gruppe mehr als 500 Mitarbeiter weltweit, etwa die Hälfte davon am Standort Flawil. Das Unternehmen verfolgt eine innovationsbasierte Wachstumsstrategie. Über 10 Prozent des Umsatzes investiert BÜCHI in Forschung und Entwicklung neuer Produkte. Inspirieren lassen sich die Entwickler dabei durch den stetigen Gedankenaustausch mit Kunden und Wissenschaftlern.
Am Anfang stand die Glasbläser-Werkstatt Der Mut, innovative Wege zu gehen, der Wille zur Unabhängigkeit und die partnerschaftlichen Kundenbeziehungen prägten
die Firmengeschichte von Beginn an: Walter Büchi gründete die Firma 1939 aus der Hinterlassenschaft eines verstorbenen Glasbläsers – bestehend aus alten Werkzeugen und Schulden bei drei Gläubigern. Der erste Auftrag belief sich auf 17 Franken. Nach dem Umzug der Werkstatt in ein leerstehendes Fabrikgebäude verbuchte Büchi einen ersten wirtschaftlichen Erfolg durch die industrielle Fertigung von Dosenlibellen – mit Flüssigkeit und Gasblase gefüllte Glaselemente, die zur zweidimensionalen Ausrichtung u. a. von Messgeräten dienen. Eine (stilisierte) Dosenlibelle ziert noch heute das BÜCHI-Firmenlogo. Dank regem Austausch mit Wissenschaftlern konnte Walter
Wie viel Differenz hat die Differenz ? Mittwoch, 23.10.2013, 10.13 Uhr Reinraum Hoffmann-La Roche, Basel Differenzdruck überprüft und überwacht
Speziell in Reinräumen können kleinste Druckunterschiede grosse Auswirkungen haben. Rotronic bietet umfassende Lösungen im Bereich der Differenzdruckmessung an. Messgeräte für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete und Anforderungen, robust und äusserst zuverlässig. www.rotronic.ch
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lung von Substanzen zum Einsatz. Dabei werden Wirkstoffe (Medikamente, Enzyme, Duftstoffe, Zellen, etc.) in einer dreidimensionalen Polymer- oder Lipidmatrix (Kügelchen oder Kapseln) immobilisiert, wie Dr. Raphael Plüss, Product Manager Encapsulation bei BÜCHI, am «Chemie plus Event» erläuterte. Ziel einer Verkapselung kann sein, Wirkstoffe zu stabilsieren – z. B. Zellen vor Immunangriffen zu schützen –, Geschmacksstoffe zu maskieren oder die Freisetzung von Medikamenten bzw. Nahrungsmittelzusätzen im Körper gezielt zu verzögern. Die umhüllende Matrix muss offenporig sein, und zwar so, dass Wirkstoffe und Nährstoffe diffundieren, Schadstoffe (z.B. Antikörper) jedoch nicht eindringen können.
Mikroverkapselung: Technologie mit Zukunft Rundgang: BÜCHI Labortechnik produziert ausschliesslich am Standort Flawil. Die Fertigungstiefe ist hoch.
Büchi bald die ersten Laborgeräte in Flawil produzieren. Der entscheidende Durchbruch zur seriellen Produktion gelang ihm 1957 mit der Erfindung des ersten marktfähigen Rotationsverdampfers Rotavapor. Die «Rotis» aus Flawil vereinfachten den Laboralltag beträchtlich und verhalfen der Marke BÜCHI schliesslich zu weltweiter Bekanntheit. Noch heute nehmen die aktuellen «Rotavapor»-Versionen einen wichtigen Platz im Technologieportfolio des Unternehmens ein. Am Beispiel der Weiterentwicklung des Rotavapors zeigte Schönenberger die rasanten Fortschritte auf, die die Labortechnologie in den vergangenen Jahren gemacht hat: Effizienz und Sicherheit des Verdampfungsprozesses wurden wesentlich erhöht, ein intelligenter Vakuum Controller überwacht nicht nur die drehzahlgesteuerte, extrem leise laufende Vakuumpumpe, sondern kontrolliert den kompletten Prozess. Grossen Wert legt BÜCHI auf die Bedienerfreundlichkeit ihrer Geräte. «Heute genügt ein Knopfdruck, und der Rotationsverdampfer beginnt zu arbeiten – zuverlässig und geräuscharm», verdeutlicht Schönenberger. Beispiel Schmelzpunktbestimmung: Lange vorbei sind die Zeiten, als der Laborant die Probe auf eine Heizbank platzierte, die Temperatur aufdrehte und visuell über eine eingebaute Lupe den Schmelzpunkt bestimmte, während sich die Dämpfe fröhlich im Labor verbreiteten. Heutige Systeme sind geschlossen und arbeiten weitgehend automatisch. Das M-565 von BÜCHI erlaubt die automatische Schmelz- und Siedepunktbe-
stimmung mittels Videokamera. Der Bediener kann das Video in variabler Geschwindigkeit abspielen – beispielsweise auf dem Display seines Tablet-Computers. «Als einziger Hersteller», erklärt Schönenberger, «hat BÜCHI dennoch auch das Sichtfenster mit der Lupe am Gerät belassen.» Grund: «Manche Chemiker beobachten die Vorgänge eben immer noch gerne live. Diese Alternative bieten wir ihnen.» Beispiel Extraktion: Von den tagelangen Soxhlet-Prozeduren blieb nur das Funktionsprinzip übrig. Bei der parallelen Hochdruckextraktion mit dem «SpeedExtractor» können sechs Proben gleichzeitig binnen 20 bis 40 Minuten verarbeitet werden, das Ergebnis liegt nach wenigen Stunden vor. Beispiel Kjeldahl: Der gesamte Prozess der Proteinbestimmung nach Kjeldahl (vom Schwefelsäureaufschluss bis zur Anzeige des Proteingehalts) erfolgt heute voll computerisiert. Bereits im Jahr 1979 hat BÜCHI erstmals ein Gerät auf den Markt gebracht, das Sprühtrocknungen im Labormassstab ermöglichte. Forscher können damit auch kleinste Mengen von Flüssigkeiten, Emulsionen oder Pasten sehr effizient in homogene Pulver mit definierten Korngrössen umwandeln. Seit der Markteinführung wurden die Labor-Sprühtrockner in über 800 Publikationen und mehr als 500 Patentanmeldungen erwähnt. Die Geräte werden etwa bei der Entwicklung neuer Medikamente oder neuer Aromastoffe eingesetzt. Das Prinzip der Sprühtrocknung kommt in modifizierter Form auch bei der Verkapse-
Der «Encapsulator» von BÜCHI ist mit wenigen Handgriffen zu bedienen: Die flüssige Mischung aus Polymer und Wirkstoff wird mittels steriler Spritze oder Druckflasche in die Pulsationskammer am Kopf des Encapsulators eingeführt. Dort wird die Lösung in Schwingung versetzt und nach unten durch eine Düse abgeführt. Aus der Düse fallen Tropfen mit definierter Grösse in den Innenraum des Encapsulators. Um Agglomerationen zu verhindern, werden die Tropfen elektrostatisch aufgeladen. Im Härtungsbad erstarren die Tropfen zu Kügelchen bzw. Kapseln. Als Matrixpolmere dienen häufig Alginate, die nach Zugabe von CaCl im Härtungsbad dreidimensionale Strukturen mit einer gleichmässigen Porenstruktur bilden. Mit wenigen Einstellungen regelt der Encapsulator-Anwender den Prozess und bestimmt die sehr gut reproduzierbaren Resultate: Die Anzahl Tropfen hängt von der gewählten Pulsationsfrequenz ab (z. B.: 700 Tropfen pro Sekunde bei 700 Hertz), und die Grösse der Kügelchen/Kapseln (0,15– 2 mm) entspricht etwa dem Doppelten des Düsendurchmessers. Ein entsprechendes Düsen-Set steht zur Verfügung. «Die Encapsulator-Technologie bietet ein grosses Potenzial für zukünftige Anwendungen», ist Gerhard Schönenberger überzeugt.
Neue Therapien für Diabetes und Leberschäden Welche Rolle die Mikroverkapselung von Zellen bei der Entwicklung neuer Therapieformen spielen kann, erläuterte Professor Leo Bühler in seinem Referat und der abschliessenden Podiumsdiskussion. Prof. Bühler und sein Team an der Chirurgischen Abteilung der Universitätsklinik Genf ver-
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Wissenschaft: Prof. Leo Bühler vom Universitätsspital Genf referierte über neue Therapieformen unter Einsatz von verkapselten Zellen.
wenden bei ihren Untersuchungen den Encapsulator B-390/B-395 Pro von BÜCHI. U.a. berichtete der Wissenschaftler über eine Studie, bei der verkapselte Leberzellen (Hepatozyten) vom Schwein in die Leber von Mäusen und in Pavianen transplantiert wurden, die an akutem Leberversagen litten – eine Krankheit, die unbehandelt in 80 Pro-
zent aller Fälle zum Tod führt. Die Forscher konnten feststellen, dass die Verkapselung von Schweine-Hepatozyten machbar ist und die Zellen lebensfähig sind. Und: Der Zustand der Versuchstiere verbesserte sich nach dieser xenogenen Zelltransplantation (xenogen: Spender und Empfänger gehören verschiedenen Arten an) deutlich.
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Ebenfalls vielversprechend sind die Ergebnisse einer Studie an Mäusen mit chronischen Leberschäden. Die Forscher pflanzten den Versuchstieren menschliche Mesenchymale Stammzellen (MSC) ein. Die MSC wurden zuvor in PEGyliertem Kalziumalginat (PEG = Polyethylenglykol) verkapselt. Es zeigte sich, dass sich die Zellen in der Kapsel vermehrten und bis zu acht Monate überlebten. Und sie bewiesen therapeutische Fähigkeiten. In den Versuchstieren mit chronischem Leberschaden reduzierten sie u.a. die Leberfibrose, vermutlich durch Sekretion von entzündungshemmenden Zytokinen. In einer weiteren Studie transplantierten die Genfer Forscher verkapselte Langerhans-Inselzellen (von Menschen und von Ratten) in diabetische Mäuse. Langerhans-Inselzellen sind in der Pankreas für die Insulinproduktion verantwortlich. Durch Transplantation gesunder Inselzellen könnte, so hoffen Mediziner, die Lebensqualität von Diabetes-Patienten entscheidend verbessert werden. Freie Fremdzellen werden allerdings sofort durch die körpereigene Immunabwehr zerstört. Die in PEGyliertem Kalziumalginat verkapselten Inselzellen überlebten indes bis zu 40 Tage und förderten die Insulinproduktion in den Wirt-Tieren. Prof. Bühler ist von den Möglichkeiten der Transplantation verkapselter Zellen bei einer Reihe von Indikationen – u. a. auch in der Krebstherapie – überzeugt und ist zuversichtlich, dass dieser Nachweis bald auch in klinische Studien am Menschen er■ bracht werden kann.
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W E R K S TO F F E F Ü R A N A L Y TI K - U N D L A B O R G E R Ä TE
Für jeden Zweck der richtige Werkstoff Hersteller von Laborgeräten müssen in der heutigen Zeit vielfältige Herausforderungen bewältigen, die von begrenzt verfügbaren Ressourcen bis hin zu reduzierten Budgets bei den Kunden reichen. Neue Materialien im Labor sind auf diese Herausforderungen zugeschnitten. A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K
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ür die Durchführung von Experimenten im Labor stehen eine Vielzahl von Werkzeugen und Geräten zur Verfügung, die aus ausgesprochen widerstandsfähigen Materialien bestehen müssen, weil sie oft aggressiven Chemikalien oder schwankenden Temperaturen ausgesetzt sind. Besonders der Werkstoff Glas besitzt eine hohe Hitze- und eine gute Temperaturwechselbeständigkeit, wichtige Eigenschaften gerade für Laborgeräte. Glaswaren für das Labor, insbesondere Borosilikatgläser, zeichnen sich dementsprechend durch einen besonders geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten aus. Die Nachteile des Glases sind dagegen seine leichte Zerbrechlichkeit, was eine erhöhte Sicherheitsgefahr bedeutet und – verglichen mit Kunststoffen – ein relativ hohes spezifisches Gewicht. Als weitere Werkstoffe kommen im Labor Porzellan, einfache Kunststoffe und fluorierte Kunststoffe wie Teflon oder PVDF zum Einsatz. Holz und Metalle werden nur in der Peripherie, z.B. als Halterungen oder Stative, eingesetzt, wo wenig Berührung mit Chemikalien zu erwarten ist. Entsprechend des Anwendungszwecks muss der richtige Werkstoff für die Geräte ausgewählt werden, einen Universalwerkstoff gibt es nicht! Die Wahl des Materials hängt von den spezifischen Reaktivitäten der eingesetzten Chemikalien, den Eigenschaften der Geräte und von wirtschaftlichen Aspekten ab.
Glas – ein Werkstoff mit einzigartigen Eigenschaften
Abb. 1: Struktur von Kalk-Natron-Silikatglas. (Bild: Wikipedia)
Glas entsteht vor allem beim Zusammenschmelzen von Quarzsand, SiO2, der mit den Flussmitteln Soda (NaCO3) und Kalk (CaCO3) versetzt wird. Um dem Glas Härte, Glanz und Farbe zu verleihen, werden auch andere Erdalkaliverbindungen wie Al2O3 oder MgO zugesetzt. Bei der Abkühlung der Schmelze entsteht eine unterkühlte Flüssig-
keit, bei der es zu einer nicht-kristallinen Molekülanordnung kommt (Abb. 1). Dabei können unerwünschte thermische Spannungen entstehen, die in einem sorgfältig kontrollierten Abkühlprozess abgebaut werden müssen.
Im plastischen Temperaturbereich oberhalb 900 °C lässt sich Glas formen und bearbeiten. Bei Raumtemperatur ist Glas sehr steif und hat eine glatte Oberfläche, die beim Reinigen der Gefässe sehr geschätzt wird. Beispiele für Glasgefässe im Labor sind
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Connecting Global Competence
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Abb. 2: links: Pyknometer aus Borosilikatglas; rechts: Messkolben aus DURAN. (Bilder: BRAND GMBH + CO KG; Hecht GmbH)
Messkolben, Becherglas, Dosierzylinder, Petrischale, Reagenzglas, Kippautomat, Pipetten und Büretten, Geräteteile und Thermometer. Den Werkstoff Glas zeichnet eine einzigartige chemische Beständigkeit gegen Wasser, Salzlösungen, Säuren, Laugen und organische Lösungsmittel aus. Lediglich Fluorwasserstoffsäure löst Glas auf. Starke Laugen und konzentrierte Phosphorsäure sind sind bei hohen Temperaturen (> 70 ºC) imstande, die Oberfläche von Glas anzugreifen. Die hohe chemische Beständigkeit des Glases ist darauf zurückzuführen, dass Korrosionsprozesse in diesem Material sehr langsam ablaufen, zudem besitzt SiO2 in wässrigen Lösungen eine nur geringe Löslichkeit. Neben der Unempfindlichkeit gegen Säuren, Laugen und Hitze ist die Transparenz eine wichtige Eigenschaft, weil sich die Reaktionen in den Reaktionsgefässen beobachten lassen und sich der Reaktionsverlauf dokumentieren lässt. Ein weiterer Vorteil ist die Formbarkeit des Glases, d.h. die Möglichkeit, in der Glasbläserei individuell angepasste Geräte herzustellen oder zu reparieren. Wird Glas im Laboralltag im üblichen Temperaturbereich, z.B. über einer Bunsenbren-
nerflamme erhitzt, treten aufgrund der Wärmeausdehnung und des geringen Wärmeleitvermögens Zug- und Druckspannungen auf. Wenn dabei die maximalen Festigkeitswerte infolge zu schneller Aufheiz- bzw. Abkühlgeschwindigkeiten überschritten werden, kommt es sogar zum Bruch. Bei Gläsern, die häufigen Temperaturwechseln ausgesetzt sind, setzt man daher gerne Borosilikatgläser mit einem geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten ein, die Temperatur-unempfindlicher sind. Für den Laborbereich stehen verschiedene Gläser mit unterschiedlichen chemischen Eigenschaften zur Verfügung. ■ Kalk-Natron-Silikatglas (z. B. AR-GLAS, siehe auch Abb. 1) eignet sich für Produkte, die einer in der Regel kurzzeitigen chemischen Beanspruchung standhalten müssen und thermisch nicht stark belastet werden, wie Glasröhren, Pipetten und Kulturröhrchen. ■ Borosilikatglas, als Typ 3.3 unter Boro 3.3 und diversen Markennamen bekannt, besitzt sehr gute chemische und physikalische Eigenschaften. Die hohe chemische Beständigkeit gegenüber vielen Chemikalien und pharmazeutischen Produkten beruht auf den langsam ablaufenden Korro-
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Abb. 3: Abdampfschalen aus Quarzglas (Bild: FAUST Laborbedarf AG)
sionsprozessen und auf der sehr geringen Löslichkeit von SiO2. . Im chemischen Labor, wo neben einer chemischen Resistenz eine sehr hohe Hitzebeständigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit sowie hohe mechanische Festigkeit unerlässlich sind, werden diese Gläser für Reaktions- und Messapparate verwendet. (Abb. 2a und 2b) ■ Quarzglas besteht aus reinem Siliziumdioxid (SiO2) und enthält keine Beimengungen von Soda oder Calciumoxid. Industriell hergestelltes Quarzglas hat abhängig vom Vormaterial und Fertigungsprozess unterschiedliche Konzentrationen von Verunreinigungen, die im ppm-Bereich liegen. Im Labor bestehen Küvetten für die instrumentelle Analytik oft aus Quarzglas, da es für IR-Licht und UV-Licht (170 bis 5000 nm) durchlässig ist. Aber auch Bechergläser, Reagenzgläser, Rundkolben, Stehkolben, Erlenmeyerkolben und Abdampfschalen werden aus Quarzglas hergestellt (Abb. 3, Abdampfschalen Faust). ■ In Bleikristallglas wird Bleioxid anstelle der Erdalkaliverbindungen wie CaO eingesetzt. Bei echtem Bleikristallglas muss dieser Anteil mindestens 24% betragen. Geschliffenes Bleiglas wird oft auch als Bleikristall bezeichnet. Bleikristallglas ist auch in dickwandigen Gefässen klar und lässt sich gut schleifen. Aufgrund der hohen Dichte wird Bleiglas in Fenstern zur Abschirmung von Strahlungsquellen in der Radiologie und Nuklearmedizin eingesetzt.
Kunststoffe – vielfältig, leicht und flexibel Neben Glas hat sich Kunststoff als Werkstoff für Laborgeräte etabliert. Kunststoffe werden in praktisch allen Gebieten der Medizin- und Biotechnik, der Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie verwendet. Sie sind gut formbar, bruchsicher, leicht, ausgesprochen kostengünstig und damit
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Abb. 4: Im Bereich der Biowissenschaften sind heute Forschung und Routine ohne Einmalprodukte aus Kunststoff nicht mehr vorstellbar. Immer empfindlichere Nachweismethoden verlangen nach immer hochwertigeren Einmalartikeln wie Pipettenspitzen, Filterspitzen, Reaktionsgefässen und PD-Tips, eine Vielzahl von weiteren Hochleistungsprodukten für die Bereiche PCR, Lagerung, Immunologie und Zellkulturtechnik. (Bild: BRAND Life Science)
ideal als Einwegartikel, zudem einfach zu reinigen. Die Verwendung in Geräten und Apparaten für Medizin und Labor stellt besondere Bedingungen an die Kunststoffteile: Sterilisierbarkeit, chemische und thermische Beständigkeit, Strahlenresistenz, Farb- und Lebensmittelechtheit sowie Geruchs- und Geschmacksneutralität. Diesen Forderungen entsprechen nur technische Kunststoffe wie PEEK, PSU, PVDF, PI, PEI, und PPS. Der Anwender kann somit aus einer Vielzahl hochwertiger Werkstoffe dasjenige Material auswählen, das sich am besten für die jeweiligen Projekte eignet. Kunststoffe werden allgemein in drei Gruppen eingeteilt: ■ Elastomere sind Kunststoffe mit schwach vernetzten Molekülen, die bei normaler Temperatur gummielastisch sind. Hitzeeinwirkung verursacht eine irreversible Vernetzung (Vulkanisation). Die bekanntesten Elastomere sind Natur-Kautschuk und Silikon-Kautschuk. Im angespannten Zustand weisen Elastomere eine überraschende Eigenschaft auf: wenn sie erwärmt werden, schrumpfen sie. Durch die Wärme werden die Schwingungen in den Netzfäden verstärkt und die Netzknoten rücken näher zusammen. ■ Duroplaste sind Kunststoffe mit räumlich eng vernetzten Molekülen, die bei normaler Temperatur sehr hart und spröde sind. Hitzeeinwirkung verursacht irreversible Härtung: einmal ausgehärtet, kann der Duroplastwerkstoff nicht mehr umgeformt werden. Diese Kunststoffe werden für Laborgeräte selten verwendet. Die bekanntesten Duroplaste sind Melaminharze. Melaminharz entsteht durch Polykondensation von Melamin mit Formaldehyd. ■ Thermoplaste haben einen linearen Molekülaufbau – mit oder ohne Seitenketten. Sie können ohne Änderungen ihrer thermoplastischen Eigenschaften durch Hitzeeinwirkung reversibel geformt werden.
Thermoplaste werden häufig für Kunststofflaborgeräte eingesetzt. Die am häufigsten verwendeten Thermoplaste sind Polyolefine, wie z.B. Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Polymethylpenten (PMP). In letzter Zeit wurden zahlreiche technische Kunststoffe weiterentwickelt, um den erhöhten Anforderungen an Festigkeit, Verschleiss, Wasseraufnahme oder Temperaturbeständigkeit Rechnung zu tragen. Dazu gehören Polyacetal (POM), das eine hohe Chemikalienbeständigkeit und ein gutes Verschleiss- und Gleitverhalten bei relativ hohen Temperaturen bietet, sowie Polyaryletherketon (PEEK). Dieser Werkstoff lässt sich aufgrund seiner hohen Schlagzähigkeit und einer Gebrauchstemperatur von 260 °C zwischen Kunststoff und Metall ansiedeln. Für die Sicherheit im Labor ist die Verwendung von Gefässen mit einer geeigneten Verschlussdichtung erforderlich, um ein Auslaufen zu verhindern. Mit einem verstärkten Gewinde und einem Dichtring können auslaufsichere Flaschen bzw. Ballonflaschen hergestellt werden. Deckeleinlagen, die korrodieren, herausfallen und zu Undichtigkeiten führen können, werden dann überflüssig. In Bio-Laboratorien widmet man heute bioaktiven Kontaminationen in Kunststoff-Vials verstärkte Aufmerksamkeit: Chemikalien, die aus Kunststoff-Laborgeräten entweichen, können die Genauigkeit biologischer Studien gefährden. Unter Umständen findet man Spuren des Desinfektionsmittels DiHEMDA, Oleamide und den Weichmacher Bisphenol A in Probenröhrchen, deren Konzentration von Hersteller zu Hersteller variiert [1]. Daher empfiehlt es sich, bevorzugt hochwertige Materialien von etablierten Herstellern zu verwenden. Laborgeräte aus Polypropylen (PP), Poly-4Methylpenten-1 (PMP) oder Polyethylen (PE) haben sich auch in analytischen Labo-
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Sicherheitshinweise
Tabelle 1: Glas in der Praxis – Tipps für Anwender Exotherme Reaktionen wie Verdünnen von Schwefelsäure oder Lösen von festen Alkalihydroxiden, grundsätzlich immer unter Rühren und Kühlen – nie im Messzylinder oder Messkolben, z.B. im Erlenmeyerkolben durchführen. Für Unterdruckanwendungen dürfen nur die dafür vorgesehenen Glasgeräte verwendet werden, z. B. dürfen Saugflaschen und Exsikkatoren nach Prüfung auf einwandfreien Zustand evakuiert werden. Für Überdruckanwendungen spezielle Lösungen finden. (Quelle: BRAND GmbH + CO KG)
Glasgeräte nie abrupten Temperaturänderungen aussetzen! Also nicht heiss aus dem Trockenschrank holen und auf einen kalten oder etwa gar nassen Labortisch stellen.
Glasgeräte nie abrupten Temperaturänderungen aussetzen und nicht heiss aus dem Trockenschrank holen und auf einen kalten oder nassen Labortisch stellen. Volumenmessgeräte, z. B. Messzylinder und Messkolben, nicht auf Heizplatten erhitzen.
gibt. Neben diesem Vorteil hat PFA noch viele andere herausragende Eigenschaften. Durch seine hohe Beständigkeit gegenüber fast allen organischen und anorganischen Verbindungen deckt PFA weite Anwendungsbereiche ab. Es ist neben Platin einer der beständigsten Werkstoffe und nahezu chemisch inert sowie thermisch aussergewöhnlich stabil und ermöglicht Anwendungen im Temperaturbereich von –200 bis +260 °C. Abb. 5: Mörser und Pistill aus glasiertem Porzellan mit Ausguss. (Bild: Faust Laborbedarf AG)
ratorien durchgesetzt. Die Vorteile von Kunststoff sind seine Bruchfestigkeit und sein geringes Gewicht. Da während des Herstellprozesses Katalysatoren eingesetzt werden, können die dort verwendeten Elemente wie Al, Cr, Mg, Si, Ti oder Zn das Analysenergebnis beeinflussen. Anders als PP oder PE eignet sich PFA (Perfluoralkoxysäure) hervorragend für die Elementarspurenanalytik, weil es ohne die Verwendung von Additiven hergestellt wird und es daher keine Kontamination
Porzellan – wenn es besonders heiss wird Labor-Porzellan wird, aufbauend auf der Basis eines sauren Kalium-Natrium-Silikats und einem Netzwerk nadelförmiger MullitKristalle (3 Al2O3 x 2 SiO2), die in die Glasphase eingebettet sind, hergestellt. Diese Porzellangefässe, z. B. Mörser, weisen eine hohe Temperaturbeständigkeit und gute Resistenz gegen Laugen- und Säureangriffe auf (Abb. 5). Falls Chemikalien quantitativ in ein anderes Gefäss überführt werden müssen, empfiehlt es sich, glasiertes Porzellan zu verwenden. Die Gefässe können bei Temperaturen bis zu 1400 °C (unglasiert), bzw. 1200 °C (glasiert) verwendet werden.
Im praktischen Umgang ist es geboten, Laborgeräte, die mit infektiösem Material oder gentechnisch veränderten Organismen in Berührung gekommen sind, vor der Entsorgung zu desinfizieren, d.h. in einen Zustand zu versetzen, dass von ihnen keine Gefahr mehr ausgehen kann. Dazu können die Laborgeräte z.B. mit Desinfektionsmitteln oder -reinigern behandelt werden. Falls erforderlich und falls der Werkstoff dafür geeignet ist, kann das Gerät anschliessend autoklaviert oder im Trockenschrank erhitzt werden. Andere Abfälle, auch benutzte Einweg-Artikel, müssen gemäss den geltenden Vorschriften entsorgt werden. Es darf keine Gefahr für Mensch und Umwelt von ihnen ausgehen, z. B. müssen radioaktiv kontaminierte Geräte entsprechend der Vorschriften der Strahlenschutzbehörden dekontaminiert sein. ■ Für Kunststoffgeräte ist die maximale Gebrauchstemperatur einzuhalten. Vor dem Einsatz von Laborgeräten, gerade auch Exsikkatoren, müssen diese vom Verwender auf ihre Eignung und auf einwandfreie Funktion sowie auf evtl. Beschädigungen überprüft werden. Unternehmen, die unterschiedlichste Produkte des Laborbedarfs produzieren und/oder vertreiben, sind zum Beispiel: BRAND GmbH + CO KG, D-Wertheim; Büchi Labortechnik AG, Flawil; Semadeni AG, Ostermundingen; Schott / Duran, St. Gallen; Faust Laborbedarf AG, Schaffhausen, sowie die Karl Hecht GmbH, Altnau. ■ ■
ORIGINALPUBLIKATION McDonald, G. et al.: Bioactive Contaminants Leach from Disposable Laboratory Plasticware. Science, 2008, DOI: 10.1126/science.1162395
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VO R B E R E I TU N G A U F D A S VE R S I E G E N D E S Z W E I T H Ä U F I G S TE N E L E M E N TS
Damoklesschwert Heliumknappheit
Helium ist ein Lebenselixir für viele Analysechemiker und Diagnosemediziner, für die Grundlagenforschung an kleinsten Teilchen ebenso wie für die Erkundung des grossen Weltraums. Dort findet sich das Element in Hülle und Fülle, doch auf der Erde hängt seit der Jahrtausendwende eine mögliche Heliumknappheit über Forschung, Produktion und Labor wie ein Damoklesschwert. Sein Fall lässt sich jedoch aufhalten – durch Einleitung von Gegenmassnahmen in allen betroffenen Bereichen. CHRISTIAN EHRENSBERGER
E
s ist eine Ironie: Unter allen Elementen kommt nur Wasserstoff noch häufiger im Universum vor als Helium. Allerdings regnet das Edelgas nicht vom Himmel zu uns herunter. Stattdessen stecken die Ressourcen in der Erde, denn wirtschaftlich lässt sich Helium nur durch fraktionierte Destillation aus Erdgas gewinnen – aber nicht überall. Lediglich in einigen wenigen Lagerstätten stösst man auf einen hinreichend hohen Heliumgehalt, und selbst der liegt bloss im einstelligen Prozentbereich. Geringere Bedeutung haben dabei Odolanov in Polen und Darwin in Australien. Die Hauptstandorte befinden sich in Katar, Arzew und Skikda in Algerien, Orenburg in Russland, in Wyoming, Südost-Utah, in Ost-Arizona und Oklahoma. Und dazu kommt der in den 1920er-Jahren vom USMilitär angelegte Riesenspeicher in Amarillo, Texas, der mit den Förderstandorten durch eine Pipeline verbunden ist. Diese «Nationale Heliumreserve» war einst für Luftschiffe im Dienste der Landesverteidigung gedacht. Sie fristen allerdings im Zeitalter von Flugzeugen, Hubschraubern, Drohnen etc. ein Nischendasein. Daher lee-
ren die USA nach und nach ihren Riesenspeicher – Abverkauf pro Jahr: zirka 60 Millionen Kubikmeter, etwa ein Drittel des Weltjahresbedarfs. Die ursprüngliche Zielvorgabe bestand darin, bis zum Jahr 2015 alles bis auf einen Grundstock abgegeben zu haben. Je nach Wirtschaftsentwicklung könnte es auch bis 2020 dauern. Eines ist aber heute schon festzustellen: So komfortabel die Heliumversorgung von den Anwendern lange Zeit empfunden wurde, so sehr hat der relativ niedrige Preis die Weiterentwicklung der heliumreichen Erdgasstandorte gebremst. Als Folge wird das Edelgas in unregelmässigen Abständen knapp. Die Gegenmassnahmen sehen unterschiedlich aus. Je nach Anwendung empfehlen sich entweder eine Substitution durch andere Gase, moderne heliumsparende Geräte, die Rückgabe gesammelten Heliums an den Lieferanten oder eine hauseigene Heliumrückgewinnung.
Streiche Trägergas Helium – setze Wasserstoff oder Argon Im Bereich der Analytik ist Helium sowohl bei gaschromatographischen Verfahren (GC,
Komplettes GC/MS-System – auch geeignet für den Betrieb mit dem Trägergas Wasserstoff. (Bild: Shimadzu)
GC/MS) als auch in der Elementaranalyse im Einsatz. So manchem scheint es als Trägergas unverzichtbar, doch gibt es Alternativen. In der GC lässt sich weithin Wasserstoff verwenden – sogar mit gewichtigen Vorteilen, allerdings auch mit gewissen Limitierungen (siehe Interview mit Panos Meletis). Bestimmte GC/MS-Systeme sind bereits heute auf den Betrieb mit Wasserstoff getestet und freigegeben (z.B. ISQ und TSQ 8000, Thermo Fisher Scientific, www.thermoscientific.com; www.brechbuehler.ch). (Siehe auch «Helium versus Wasserstoff – als Trägergas in der GC und GC/MS, Chemie plus 10/2013, S. 32). Ebenso lassen sich bestehende Laborsysteme mit einem externen Wasserstoff-Sensor inklusive Trägergasumschalter aufrüsten. Der sorgt dafür, dass die Wasserstoffzufuhr automatisch abgeschaltet wird, sobald mehr als 1 Prozent dieses Gases im GC-Ofen gemessen wird. Um die GC-Säulen zu retten, wird gleichzeitig auf ein inertes Trägergas umgeschaltet (z.B. SIM, http://sim-gmbh.de). Der Elementaranalytiker kann in der klassischen CHNSAnalytik (Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Schwefel) auf Argon umsteigen. (Sie-
Trägergas Argon statt Helium. (Bild: Ehrensberger)
he auch «Die Alternative zum Trägergas Helium heisst Argon», Chemie plus 9/2013, S. 78) Situation in den Bereichen dar, in denen sich Helium als Kühlmittel im Einsatz befindet. Dies betrifft bildgebende Verfahren für die medizinische Diagnostik (MRI, Magnetic Resonance Imaging) ebenso wie die NMR-Analytik (Nuclar Magnetic Resonance) – und damit wiederum weite Bereiche der Strukturanalytik. Insbesondere zählt dazu auch der Einsatz von NMR-Detektoren in Kopplung mit chromatographischen Verfahren. Ersetzbar ist Helium bei all diesen Anwendungen nicht. Welches Gas kann auch sonst auf vier Kelvin kühlen? Genau das brauchen aber die supraleitenden Magnetspulen der heutigen Geräte. Experimente mit Hochtemperatursupraleitern, die «nur» Stickstoffkühlung benötigen, haben sich noch nicht in Form markgängiger Produkte für Analytik und Diagnostik niedergeschlagen.
Unersetzliches Kühlmittel – sparen, sammeln, selbst rückgewinnen Daher lautet die Massgabe für das Kühlmittel Helium: in Gasflaschen sammeln und zur Wiederaufbereitung zurück an den Lieferanten – oder sogar selbst rückverflüssigen. So nutzt zum Beispiel die Universität Konstanz als Grossverbraucher jeden Liter flüssiges Helium dreissigmal. Verluste lassen sich nicht vollständig vermeiden, weil das Edelgas durch die kleinste Pore nach aussen dringt; aber immerhin müssen bei einem Gesamtumlaufvolumen von 5500 Litern und einer Gesamteigenproduktion von 70 000 Litern lediglich 2300 Liter pro Jahr
nachgefüllt werden. Dazu wird das aus Anlagen oder Apparaturen abdampfende Helium über ein Rohrleitungsnetz zentral in einer Gassammelblase zusammengeführt, mit einem Hochdruckgasverdichter angesaugt und dann in Hochdruckgasbehältern gespeichert. Nun geht es weiter zur Verflüssigungsanlage, wo das zurückgewonnene Helium mit frischem gemischt wird (z.B. Bauer Kompressoren, www.bauergroup.com). Zu einem Grossverbraucher-Verbund, für den sich eine solch aufwendige Technik lohnt, gehört in der Regel ein physikalisches Tiefdrucklabor. Denn ein kleiner stationärer Kompressor plus Gasspeicherballon plus Aufbereitungssystem plus Speicher gibt zusammen mindestens 37 500 CHF (30 000 €) Anfangsinvestition. Dazu kommen später die laufenden Kosten. Das wird z.B.l für ein reines NMR-Labor zu teuer sein. Indes lohnen sich hier das Sammeln und zunehmend das Heliumsparen unter Verwendung rückgekühlter Magnete. Wie sich die Heliumnachfrage entwickeln wird, ist ungewiss. Für eine Erhöhung spricht jedoch viel. Da steigt etwa der Bedarf von Schwellenländern, weil sie sich in der Medizin verstärkt den bildgebenden MRIVerfahren zuwenden. Hinzu kommen möglicherweise technische Innovationen. So erweitert die Squid-Technik das Anwendungsspektrum heliumschluckender Magnetenzephalographen in der Medizin (Superconducting Quantum Interferometer Device zur Messung von Gehirnströmen). Auch könnte He als Kühlmittel für Hochtemperatur-Kernkraftwerke der nächsten Generation dienen.
Beim MRI (Magnetic Resonance Imaging) schon üblich, für NMR-Systeme jetzt immer stärker im Gespräch: rückgekühltes 700-MHz-NMR-Magnet-System. (Bild: Bruker)
Und selbst im militärischen Bereich erobert sich das Edelgas neue Einsatzbereiche – etwa als weiterentwickeltes, mit elektrooptischen Sensoren und Radareinheiten ausgerüstetes Observations-Luftschiff Aerostat (z.B. PSS, Persistent Surveillance System, Rheinmetall, www.rheinmetall.com). Experten denken als Zukunftsmusik auch an heliumgekühlte Sensoren für U-Boote zur Messung von Magnetfeldern bzw. von Magnetfeldänderungen. Da im Falle einer Heliumknappheit Medizin und Militär stets den Vorrang bekommen dürften, erscheint es für chemische Forschungs- und Dienstleistungslaboratorien umso wichtiger, alle geeigneten Wege zur Einsparung oder Substitution des Edelgases zu nutzen. Wirtschaftlich ist dies angesichts steigender Preise ohnehin sinnvoll. Weitere Beitäge zum Thema Heliumknappheit: Siehe nachfolgende Seiten und Rubrik «Firmenberichte« ■
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TI P P S VO M E X P E R TE N F Ü R N M R - U N D M R I - B E TR E I B E R
Wie schütze ich mich vor der nächsten Heliumkrise? So mancher kann sich Heliumknappheit schwer vorstellen, denn schliesslich ist das Edelgas nach Wasserstoff das zweithäufigste Element im Weltall. Doch auf der Erde sieht es ganz anders aus, wie Daniel Baumann, Service Manager Cryo Magnet Division und Global Technical Support Manager NMR Magnets bei Bruker BioSpin in Fällanden, erläutert. INTERVIEW: CHRISTIAN EHRENSBERGER
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me dauert zwischen zwei und sechs Wochen. Für unsere Kunden bedeutet daher ein «zugedrehter Heliumhahn» lange Ausfallzeiten in der Analytik bzw. Diagnose. Deshalb versuchen wir, mit unseren Neuentwicklungen den Heliumverbrauch zu optimieren respektive zu minimieren. Wir haben bei allen gängigen Systemen Nachfüllintervalle von typischerweise sechs bis zehn Monaten, bieten aber auch Systeme mit mehr als einem Jahr Haltezeit an. Diese Magnete liefern wir vor allem in Länder, in denen Helium schwieriger erhältlich ist.
err Baumann, warum ist Heliumknappheit für Sie ein echtes Damoklesschwert? Daniel Baumann: Die immer wieder einmal in bestimmten Ländern auftretende Heliumknappheit beschäftigt uns seit Längerem und macht uns und vor allem unseren Kunden arge Bauchschmerzen. Wir hatten erstmals europaweit um das Jahr 2001 ernsthaft damit zu kämpfen. Letztes Jahr haben wir zudem erstmals in den USA, nach wie vor dem Hauptproduzenten, einen grösseren Engpass feststellen müssen. Dies hat sich dann bis Ende Jahr nach Europa und vor allem nach Asien ausgedehnt. In welchen Bereichen kann eine etwaige Heliumknappheit für Ihre Kunden zum Problem werden? Das Edelgas dient zum Zwecke der Kühlung in Geräten, die mit supraleitenden Magneten ausgestattet sind. Dazu gehören zum Beispiel NMR-Geräte oder bildgebende Magnetic-Resonance-Imaging-Systeme im medizinischen Bereich. Und wie Sie vermutlich ja wissen, lässt sich ein supraleitender Magnet nicht einfach ausschalten, wenn das Kühl-
Daniel Baumann, Service Manager Cryo Magnet Division und Global Technical Support Manager NMR Magnets bei Bruker BioSpin in Fällanden.
medium knapp wird. Der Magnet muss mittels speziellen Netzgeräten langsam entladen werden. Auch eine Wiederinbetriebnah-
Dann brauchen Ihre Kunden aber Riesentanks? Die Grenzen liegen dort vor allem in der Laborgrösse. Allzu grosse Geräte können nicht so einfach aufgebaut und betrieben werden. Und werden die Heliumtanks mit ein paar Tausend Liter Fassungsvermögen gebaut, hat dies auch einen anderen technischen respektive finanziellen Nachteil. Er ähnelt etwa demjenigen bei einem Personenfahrzeug mit einem sehr grossen Benzintank. Da bewegen Sie zusätzlich
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auch viel mehr Gewicht, und so steigt Ihr Verbrauch pro Kilometer massiv. Bei einem NMR-Magneten schlagen Verluste vor allem durch die Strahlungswärme des Heliumtankes zu Buche. Je grösser seine Oberfläche, desto mehr Helium verbrauchen Sie pro Stunde. Welche Alternativen zum Grosstank bieten sich denn an? Wir bieten Kunden Heliumfüllverträge an, die ihnen einen sorgenfreien und sicheren Betrieb gewährleisten. Auch informieren und beraten wir Kunden schon im Vorfeld, wenn eine allfällige Heliumknappheit in Aussicht steht. Vielmals werden Revisionen bei den Heliumlieferanten im Sommer durchgeführt. Treten nachher Verzögerungen bei der Wiederinbetriebnahme auf, dann kommt es zu Lieferschwierigkeiten. Deshalb empfehlen wir unseren Kunden generell, langfristige Lieferverträge abzuschliessen und nicht zu knapp mit Nachfüllen zuzuwarten.
Welche «heissen» Tipps haben Sie darüber hinaus? Wie gesagt, die Engpässe fallen meistens in die zweite Jahreshälfte. Also heisst es: grundsätzlich frühzeitig bestellen! Speziell bei den MRI-Geräten hat sich über die letzten zehn Jahre die Technologie der rückgekühlten Magnete durchgesetzt. Dies wird mit sogenannten Pulsrohrkühlern realisiert, die das Heliumgas rekondensieren. MRIMagnete verbrauchen zwischen 0,5 und 2 Liter Helium pro Stunde, da lohnt sich ein solcher Einsatz schon finanziell. Die Wartungsintervalle liegen bei einem Jahr, und der Stromverbrauch für eine solche Kühlung beträgt 6 bis 8 Kilovoltampère. Im NMR-Bereich spielen zwei andere Faktoren eine grosse Rolle. Unsere vertikalen Magnete verbrauchen nur 10 bis 35 Milliliter Helium pro Stunde, das heisst etwa fünfzig bis hundert Mal weniger. Und NMR-Spektroskopie ist extrem viel empfindlicher gegenüber Vibrationsstörungen als die Imaging-Methode. Deshalb kommt diese Puls-
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rohrkühlung erst ganz langsam ins Gespräch. Bruker bietet solche Magnet-Systeme seit diesem April an. Für welche Laboratorien lohnt sich nach Ihrer Erfahrung eine Helium-Rückgewinnung? Die Anschaffungskosten einer Rückgewinnungsanlage können im Bereich von 1 bis 2 Millionen Euro liegen, je nach Leitungslängen und Raumverhältnissen. Darüber hinaus brauchen Sie für den Betrieb und die Wartung speziell qualifiziertes Personal. Selbst wenn ein Kunde zehn NMR-Geräte bei sich installiert hat, fallen aber nur – sagen wir einmal – 100 bis 300 Milliliter Helium pro Stunde an. Wenn nicht eine Physikabteilung mit Tieftemperaturlabor mitangeschlossen ist, lohnen sich solche Investitionen meistens nicht. Eine pragmatische Überlegung besteht hingegen darin, das Heliumgas aufzufangen und in Gasflaschen zu komprimieren. Das Gas kann dann zur Rückverflüssigung weitergegeben werden. ■
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W I E P R A K TI K A B E L U N D S I C H E R I S T D I E TR Ä G E R G A S - A L TE R N A TI VE W I R K L I C H ?
Gaschromatographie: Helium knapp – Wasserstoff marsch Helium hat für sehr unterschiedliche Teilgebiete von Naturwissenschaft und Technik eine hohe Bedeutung – nicht zuletzt als Trägergas für gaschromatographische Verfahren in der chemischen Analytik. Wird das Edelgas einmal knapp, sollte sich das Laborteam im Vorfeld eine Gegenstrategie zurechtgelegt haben. Wie sie aussehen kann, erläutert Dr. Panos Meletis, der nach einem Chemiestudium an der Universität Düsseldorf und Promotion über die Palladium-katalysierte allylische Alkylierung seit 2011 bei Shimadzu Deutschland als Produktspezialist GC/GC-MS tätig ist. INTERVIEW: CHRISTIAN EHRENSBERGER
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err Dr. Meletis, inwiefern hängt die chemische Analytik am Heli-
um? Dr. Panos Meletis: Lieferengpässe haben in der Vergangenheit immer wieder dazu geführt, dass viele Anwender über einen längeren Zeitraum nicht mit Helium beliefert werden konnten. Die Versorgung mit dem Edelgas hängt massgeblich von der Erdgasproduktion ab, da Helium hier als «Nebenprodukt» anfällt. Wenn neue Gasfelder erschlossen werden, tritt gleichzeitig eine Entspannung ein, und die hohe Nachfrage kann kurzzeitig wieder bedient werden. Allerdings sind die Vorräte auf der Erde endlich, und der Preis für eine Gasflasche Helium steigt deshalb immer weiter an. Wie kann der Anwender in dieser Situation reagieren? Für viele Bereiche gibt es keine Alternative, etwa für die Erzeugung von sehr tiefen Temperaturen. Darum wird vor allem bei klinischen MRT-Untersuchungen oder in der NMR-Spektroskopie versucht, durch Recycling den Heliumverbrauch zu reduzieren. In der Gaschromatographie gibt es hingegen die Ausweichmöglichkeit auf andere Trägergase wie beispielsweise Wasserstoff, Stickstoff oder Argon. In letzter Zeit ist die Nachfrage nach Wasserstoff für die Gaschromatographie sogar dramatisch gestiegen. Aber das ist nur die zweitbeste Lösung? Aus chromatographischer Sicht besitzt Wasserstoff einige Vorteile gegenüber allen anderen Gasen. Aus der van-Deemter-Kurve ergibt sich direkt, dass mit Wasserstoff eine schnellere Trägergasgeschwindigkeit ohne Verlust der Trenneffizienz realisiert werden kann. Darum sind viele Shimadzu-Gaschromatographen (GC-2014, GC-2010Plus, GC-
Dr. Panos Meletis, Produktspezialist GC/GC-MS bei Shimadzu.
2025) und GC-MS-Geräte (QP und TQ-Serie) vom Werk aus auf die Verwendung von Wasserstoff vorbereitet, sodass man keine Umbauten vornehmen muss. Wird kein Massenspektrometer als Detektor verwendet, weist das Trägergas Wasserstoff aus meiner Sicht nur Vorteile auf. Dieses Gas kann zudem durch Generatoren kostengünstig und sicher produziert werden. Das Aufstellen von Gasdruck-Flaschen ist nämlich mit vielen Reglementierungen und Sicherheitsauflagen verbunden. Wir alle kennen die Bilder des brennenden Luftschiffs «Hindenburg». Es wurde mit Wasserstoff gefüllt, obwohl man zunächst Helium vorgesehen hatte. Ist die-
ses explosionsfähige Gas nicht aus Sicherheitsgründen abzulehnen? Ein Luftschiff, insbesondere von der Grösse einer «Hindenburg», stellt eine ganz andere Grössenordnung dar als der Labormassstab. In den erwähnten Wasserstoffgeneratoren werden nur kleinste Mengen hergestellt, und sie müssen konstruktionsbedingt verbraucht werden, bevor neues Gas generiert werden kann – vorausgesetzt, es ist kein Leck vorhanden. Ein solches erkennen moderne Gasgeneratoren aber selbstständig daran, dass plötzlich in einem bestimmten Zeitintervall mehr Leistung benötigt wird. Es folgt eine automatische Abschaltung. Ein unkontrollierter Wasserstoffaustritt ist daher nicht möglich.
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Soweit zum Generator – aber was, wenn das Leck im Gaschromatographen selbst auftritt? Moderne Gaschromatographen erkennen Lecks durch einen Druckverlust und schalten ebenfalls die Gasversorgung ab. Lediglich kleinere Undichtigkeiten durch defekte Säulen könnten unter Umständen nicht erkannt werden und dazu führen, dass sich Wasserstoff im Ofen ansammelt. Trotzdem ist auch dann ein Leck relativ ungefährlich, wie die folgende Betrachtung zeigt: Ein explosionsfähiges Gemisch muss mindestens 4 Prozent Wasserstoff enthalten. Das Ofenvolumen eines Chromatographen GC-2010Plus beträgt 13 700 Milliliter, also müssen sich für eine Explosion wenigstens 548 Milliliter Wasserstoff im Ofen befinden. Da der Säulenfluss in der Regel zirka 1 bis 2 Milliliter pro Minute beträgt, würde es bei einem Leck in der Säule 5 bis 8 Stunden dauern, um ein explosionsfähiges Gemisch zu erzeugen. Diese Zahlen gelten im Übrigen nur für einen absolut dichten Ofen. Da aber darinnen ständig Luft umgewälzt und beim Abkühlen des Ofens aus dem Inneren herausbefördert wird, ist es nahezu unmöglich, ein 4-prozentiges Gemisch zu erhalten. Dennoch hört man zuweilen von Sicherheitsbedenken... Die sind aus meiner Sicht auf jeden Fall dann unlogisch, wenn bereits Wasserstoff
als Brenngas für einen Flammenionisationsdetektor genutzt wird. Und das ist schliesslich der meistverwendete GC-Detektor. In der Regel wird daher schon in vielen Labors Wasserstoff eingesetzt. Aber der Anspruch «safety first» ist natürlich stets berechtigt. Darum gibt es optional Wasserstoffsensoren, die bei einer Säulen-Undichtigkeit die Wasserstoffzufuhr abschalten und auf ein anderes Gas umschalten, zum Beispiel auf Stickstoff oder Helium. Nun stellt sich bei der Umstellung von einem Trägergas auf ein anderes oft die Zusatzfrage nach einem adäquaten Methodentransfer. Kann das nicht gerade in der pharmazeutischen Analytik zu einem Riesenaufwand führen? Gaschromatographie-Methoden müssen nach Umstellung auf das Trägergas Wasserstoff angepasst werden, und damit verändern sich die Retentionszeiten. Bei sehr komplexen Methoden mit vielen Komponenten kann das eine Menge Zeitaufwand und Mühen bedeuten. Um den Transfer zu vereinfachen, gibt es aber in der ShimadzuSoftware eine Möglichkeit zur Berechnung der neuen Retentionszeiten mittels LRI (Linear Retention Index). So bleibt der Aufwand bei der Übertragung der Methode sehr gering. Diese Funktion wird AART (automatic adjustment of retention time) genannt. Sie eignet sich zum Beispiel auch bei Säulenkürzungen.
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Das hört sich überzeugend einfach an. Welche Grenzen sehen Sie dennoch bei der Umstellung des Trägergases? Die Grenzen erreicht man im Wesentlichen bei der Verwendung eines Massenspektrometers als Detektor. Da gilt es, einige Dinge zu beachten. Zum einen führt Wasserstoff zu einem schlechteren Vakuum im Massenspektrometer. Moleküle mit geringem Molgewicht weisen daher hohe Diffusionsgeschwindigkeiten auf, was zu einer schlechteren Empfindlichkeit im Vergleich zum Trägergas Helium führt. Darüber hinaus ist Wasserstoff nicht inert. Er kann daher mit verschiedenen Analyten reagieren. Die erhaltenen Spektren sehen anders aus als mit Helium als Trägergas, wodurch ein Bibliotheksabgleich erschwert oder sogar unmöglich wird. Schliesslich führt die geringere Viskosität von Wasserstoff zu einem kleineren Kopfdruck. Im Endeffekt kann dies Doppelpeaks hervorrufen. Als Gegenstrategie bietet sich in diesem Falle ein kleinerer Säulendurchmesser an. Unter Berücksichtigung dieser Limitierungen stellt das Trägergas Wasserstoff insgesamt oft eine pragmatische Alternative zum Helium dar. ■
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Neues Firmengebäude der IST AG in Ebnat-Kappel.
I N N O VA TI VE S E N S O R TE C H N O L O G Y
IST AG jetzt noch flexibler Der Sensorhersteller IST AG, seit 2005 Teil der Endress + Hauser-Gruppe, weihte an seinem neuen Firmensitz in Ebnat-Kappel ein neues Produktions- und Bürogebäude ein.
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ie IST AG stellt Platin- und NickelDünnschicht-Messwiderstände, kapazitive Feuchtesensoren, Strömungs- und Leitfähigkeitssensoren her. Ein weiteres umfassendes Portfolio der IST AG ist die Her-
stellung von kalibrierten Feuchtemodulen, deren Sensorelemente sich unter verschiedensten Messbedingungen durch ihre Genauigkeit und Konsistenz auszeichnen. Des Weiteren treibt die IST AG Entwicklungen
Bereit für die Zukunft: Mirko Lehmann, Geschäftsführer der IST AG; Klaus Endress, CEO der Endress+Hauser Gruppe; Stefan Kölliker, Regierungsratspräsident des Kantons St. Gallen; Gemeindeammann Christian Spoerle und der Architekt des Gebäudes, Ueli Schällibaum, weihen das neue Produktionsgebäude in Ebnat-Kappel offiziell ein.
im Bereich Gas- und Bio-Sensorik voran. IST-Sensoren werden in der Prozesstechnik, der Gebäudetechnik, der Medizinaltechnik bis hin zur Luft- und Raumfahrt verwendet. Mehr als 14 Millionen Schweizer Franken
Klaus Endress bei der Begrüssungsrede.
mess-, steuer-, regeltechnik
hat die Innovative Sensor Technology AG, oder IST AG, in den Neubau investiert, der den knapp 100 Beschäftigten in Ebnat ein modernes Arbeitsumfeld bietet. Die Innovative Sensor Technology ist ein Unternehmen der Endress+Hauser Gruppe, ein gesundes Unternehmen. Trotzdem muss auch die IST AG dafür besorgt sein, dass sie für die Zukunft aufgestellt ist. Gemeinsam mit ca. 160 Mitarbeitenden weltweit produziert und verkauft das Unternehmen an seinen drei Standorten Ebnat-Kappel (Schweiz), Tschechien und in den USA Sensoren. Geschäftsführer Mirko Lehmann: «Wir sind durch und durch international aufgestellt.»
Mehr Flexibilität in der Produktion «Der Produktionsprozess stellt höchste Anforderungen an den Workflow und die Infrastruktur», erklärt Jörn Lützen, Mitglied der Geschäftsleitung und Projektleiter des Neubaus. «Im neuen, eigenen Gebäude finden wir dafür nun ideale Bedingungen vor.» Etwa die Hälfte der über 5000 Quadratmeter Nutzfläche dient der Fertigung und Entwicklung, davon sind 800 Quadratmeter als Reinraum ausgelegt. «Reinste Bedingungen sind für uns ein Muss, da im unteren Mikrometerbereich schon kleinste Verschmutzungen die Herstellung der Sensoren unmöglich machen», so Jörn Lützen. «Die neuen Produktionsräume erhöhen unsere Flexibilität», meint Mirko Lehmann, CEO der IST AG. «Speziell erlaubt das grössere Raumangebot, die Entwicklung neuer Produkte voranzutreiben – wie z.B. Biosensoren oder Sensoren für die Gas-Analyse.» Das dreistöckige Gebäude wurde in etwas mehr als einem Jahr Bauzeit errichtet – unter Einhaltung des Budgets von 14 Millionen Franken. Es erlaubt optimale Arbeitsabläufe in Produktion, Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung. Mehr als die Hälfte des Investitionsvolumens wurde an
Firmen aus der Region vergeben. Die Mitarbeiter geniessen den Blick auf die Churfirsten und die umgebende einzigartige Landschaft. Im Rahmen einer originellen Feier und vor zahlreichen Gästen aus Politik, Sensortechnikbranche und der Kultur wur■ de der Neubau feierlich eingeweiht.» Siehe auch nachfolgendes Interview
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I N TE R V I E W M I T M I R K O L E H M A N N , C E O D E R I S T A G
«Wir leben von der Kompetenz der Mitarbeiter» INTERVIEW: A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K
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err Lehmann, seit 2008 sind Sie Geschäftsführer der IST AG. Was fasziniert Sie bei diesem Unternehmen am meisten? Mirko Lehmann: IST steht für Innovative Sensor Technology. Bei der IST AG faszinieren mich vor allem die Mitarbeiter, die jeden Tag mit Elan dabei sind, neue Sensoren zu entwickeln, und nicht zuletzt die Leidenschaft, an neuen hochkomplexen Technologien mitzuwirken und sie erfolgreich an den Markt zu bringen. Sie agieren in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld ... Wenn Sie sich vorstellen, dass wir Sensoren wie diesen hier (siehe Bild, Anm. d. Red.) für einen Euro in die Welt verkaufen, dann haben wir 2007 noch 1,70 Franken bekommen, um unsere Rechnungen, Löhne etc. in der Schweiz zu bezahlen; heute nur noch 1,20 Franken. Die Herausforderung besteht darin, den Wertverlust von 1,70 Franken zu 1,20 Franken irgendwie auszugleichen. Das geht nur über sehr gute Leistungen in allen Abteilungen einer Firma.
ren, Gas- und Biosensoren erweitert. Dieser grosse Warenkorb stellt die Basis für die Gespräche mit unserem Kunden dar, um einen Sensor für seine spezifischen Bedürfnisse zu entwickeln und herzustellen. Unser Motto «your sensor is our competence» soll dies wiedergeben. Dieser Art bringen wir jedes Jahr 200 neue Produkte auf den Markt. Wir verkaufen unsere Sensoren durch unser
ist. Gleichzeitig werden die Logistikprozesse und die Fertigungsprozesse vereinfacht. Der Standort liegt in einer schönen, natürlichen Umgebung; das erzeugt Kreativität und man ist und arbeitet gerne hier. Dadurch, dass wir «mitten in Europa» sind, sind wir auch inmitten unserer Kunden und mit dem Flugzeug, dem Auto oder der Bahn sehr gut zu erreichen.
«Bei allem, was wir tun, müssen wir gut sein.»
Welche Rolle spielen Innovationen in diesem Prozess? Innovation ist nicht nur Teil unseres Firmennamens, sondern auch ein wesentlicher Teil unseres täglichen Handelns. Ständig neue Produkte, neue Technologien entwickeln – das müssen und wollen wir umsetzen, um erfolgreich zu sein. Dem Kunden auf allen Ebenen zuzuhören, zu verstehen, was für ein Produkt er haben will, um es dann mit unseren verschiedensten Reinraum- und Verbindungs-Technologien umzusetzen, das sehen wir als unsere Aufgabe in der Sensorbranche. Neben Platin- und Nickelsensoren für Temperatur, Feuchteelemente und Feuchtemodule sowie Strömungssensoren haben wir unser Portfolio in den letzten Jahren mit Leitfähigkeitssenso-
Mirko Lehmann, Geschäftsführer der IST AG.
eigenes IST-Vetriebsteam. Zu diesem gehört z.B. unser Vertriebsbüro in Las Vegas/USA. In Tschechien haben wir einen weiteren Produktionsbetrieb. Über Reinraumtechnologie verfügen wir nur in Ebnat-Kappel in der Schweiz. Welche Vorteile bietet Ihnen der Werkplatz Schweiz? Im Wesentlichen lebt diese Firma von der Kompetenz der Mitarbeiter, und die wohnen eben überwiegend hier im schönen Toggenburg. Mit dem Neubau haben wir eine Infrastruktur und eine Umgebung geschaffen, die für unsere Mitarbeiter attraktiv
Wie hat sich der Umzug in den Neubau für die IST AG ausgewirkt? Der Wechsel von dem alten Gebäude zum neuen hat sich gelohnt: Wenn ein Kunde uns besucht, wenn ein potentieller Mitarbeiter sich bewirbt, sind sie von dem innovativen Umfeld sehr beeindruckt. Seitdem wir im neuen Gebäude sind, haben wir z.B. sehr gute Mitarbeiter rekrutieren können. Dabei kommt es vor allem auf unser Angebot an: Die Arbeit ist vielfältig, unsere Mitarbeiter haben mit verschiedensten Industrien, Technologien und Kulturen zu tun. Dies gepaart mit den Entwicklungspotenzialen, das schätzen sie.
Daneben spüren wir natürlich die Verbesserung in den Arbeitsabläufen und Prozessen. Im alten Gebäude war die Infrastruktur über vier Stockwerke verteilt; das heisst, die Sensoren mussten über mehrere Stockwerke hin und her transportiert werden. Die Logistik, die Qualität, die Wertschöpfung haben sich stark verbessert. Der Neubau umfasst grosse Kapazitäten und weckt ebenso grosse Erwartungen. Wird die IST AG auch in Zukunft weiterwachsen wie bisher? Wir werden hier weiterhin wachsen können, wir haben Optionen auf das angrenzende Land, um weiter zu expandieren. Wir haben im Moment über 5000 m2 Nutzfläche mit 800 m2 Reinraum. Gerade in diesem Jahr geben uns die neuen Produkte Anlass zu Optimismus. Zudem fassen wir in zusätzlichen Regionen immer besser Fuss, wie z.B. in Asien und Südamerika. Neue Produkte und Regionen sind der wichtigste Baustein für unser weiteres Wachstum. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Endress + Hauser? Die Endress-Gruppe bezieht einen Teil ihrer Sensoren von der IST AG. Sie ist somit ein grosser Kunde von uns, wenn auch nicht der grösste, etwa für Applikationen, bei denen die Temperatur sehr schnell gemessen werden muss. Die Endress-Gruppe gibt uns Rückhalt – wie auch Impulse für unsere Entwicklung! Stichworte Wettbewerb und Konkurrenz: Kann man sagen, dass Ihr Motto – Customized Sensor Technology, das tiefe Hineindenken in den Kunden, Eigenentwicklung für den Kunden – ein Alleinstellungsmerkmal ist, mit dem Sie sich im Wettbewerb positionieren? Wir kreieren sowohl hochspezialisierte Sensoren mit kleinen Stückzahlen als auch Standardsensoren mit hohen Stückzahlen. Das ist ein ganz klarer Wettbewerbsvorteil, denn von Kundenseite kommt immer mehr der Druck, die Zahl der Lieferanten zu reduzieren. Auch dadurch, dass wir sehr ver-
schiedene Messprinzipien anbieten, von der Temperatur und Feuchte über Strömung bis hin zur Leitfähigkeit, sind wir im Vorteil als Allround-Anbieter. Die IST AG steht für Innovation und Qualität. Wie fliessen diese Werte in Ihre tägliche Arbeit ein? Bei allem, was wir tun, müssen wir gut sein. Denn wenn der Kunde für unsere Sensoren mehr zahlt, dann möchte er auch mehr dafür haben! Das erfordert eine Haltung, die wir jeden Tag in der Produktion, in der Entwicklung, in der Qualitätsüberprüfung leben müssen. Sensor aus dem Sortiment der IST AG.
Bieten Sie auch Nischenprodukte für die chemisch-pharmazeutische Industrie an? Ja. Bei unseren Nischenprodukten für die chemisch-pharmazeutische Industrie geht der Trend heute von physikalischen Messparametern wie Temperatur und Strömung zu chemischen wie Gas-, Leitfähigkeit, pH bis hin zu biologischen Sensoren. Gerade die Gassensoren oder Biosensoren für Glucose und Laktat, die wir gerade entwickeln, stellen Optionen für die Zukunft dar; das ist ganz wichtig für eine Technologiefirma wie die IST AG. Wir finanzieren eine solche Entwicklung, die sich oft 5 bis 6 Jahre hinzieht, dann mit den anderen Bereichen. Man muss den Mut haben, in neue Bereiche hineinzugehen, sonst hat man irgendwann einmal keine Technologien mehr, die einen Wettbewerbsvorteil bedeuten. Welche Rolle spielt der Reinraum bei der Produktion der Sensoren? Im Reinraum hier in Ebnat-Kappel entstehen alle Sensoren, die wir vermarkten. Das Zusammenspiel zwischen Dünn-und Dickschichttechnologie macht unsere Sensoren so begehrt, weil sie z.B. sehr robust bzw. langzeitstabil, aber trotzdem – bezüglich der jeweiligen Messgrösse – empfindlich sind. Indem wir diesen Reinraum sowie unsere Maschinen für die verschiedensten Sensorprinzipien einsetzen, auch für Entwicklungen, an die wir im Moment noch nicht denken, wollen wir zusammen mit ■ unseren Kunden wachsen.
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verfahrenstechnik
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Mehr als nur heisse Luft Wie bei vielen verfahrenstechnischen Themen steht auch bei Trocknern das Thema Energieeffizienz weit oben. Allerdings spielen auch andere Parameter wie Restfeuchte, Partikelgrössenverteilung oder Trocknungszeiten eine gewichtige Rolle, wenn es um die Auswahl geht. SABINE ALICKE
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m Ende zählt die Qualität des Produktes – nur wenn Farbpigmente, Wirkstoffe oder Kunststoffpartikel genau dem gewünschten Anforderungsprofil entsprechen, ist der Kunde zufrieden. Der Weg dorthin besteht in der Regel aus vielen Verfahrensschritten, bei dem die Trocknung häufig über die Effizienz des Verfahrens, aber eben auch über die Qualität entscheidet. Gelingt die Trocknung ohne Agglomeratbildung, kann vielleicht eine zusätzliche Mahlstufe entfallen. Durch eine geschickte Temperaturführung lässt sich ein Heiz- und anschliessender Abkühlschritt einsparen. Und mit der richtigen Durchmischung und damit einer gleichmässigen Freisetzung des Lösemittels lässt sich erheblich an Trocknungszeit einsparen. Nara (www.nara-e.de) spart beispielsweise mit dem Media Slurry Dryer einen Prozessschritt ein, indem eine Agglomeration vermieden wird. In dem Trockner werden feinste Pulver im Nano- oder Mikrometerbereich aus einer Suspension oder Lösung gewonnen. Die kompakte Bauweise, die gros-
se Oberfläche der Trägerpartikel sowie das erzeugte Wirbelbett liefern einen sehr guten Wärme- und Stoffaustausch. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Sprühtrockner kann der Media Slurry Dryer – bei gleicher Verdampfungsmenge – um 20% kleiner gebaut werden und benötigt 30% weniger zugeführter Heissgasmenge. Da keine Agglomerate gebildet werden, erübrigt sich eine anschliessende Mahlung, da Ausgangspunkt und Produktpartikel von derselben Grössenordnung sind.
Schonende Trocknung Für besonders empfindliche Produkte wurde das Planex-System von Italvaccuum (www.italvacuum.it) entwickelt. In dem Mehrprodukt-Trockner lassen sich feuchte Pulver aus Filterpressen oder Zentrifugen schonend trocknen, dies ist vor allem für Active Pharmaceuticals Ingredients (API) interessant. Das System besteht aus einer horizontalen zylindrischen Kammer, innerhalb derer ein exzentrisches Rühren mit zwei voneinander unabhängigen Bewegun-
Trocknen, Granulieren und Coaten – die neue Anlage Solidlab vereint mehrere Prozessschritte auf kleinstem Raum. (Bild: Bosch)
gen erfolgt. Während die Schaufel rotiert, verändert sich gleichzeitig auch ständig deren Berührungslinie zur inneren Trockneroberfläche. Die doppelte kombinierte Rotation ermöglicht eine optimale Durchmischung der Produkte und erneuert kontinuierlich die Oberfläche zur Verdampfung von behandelten Massen. Hierdurch wird die Freisetzung von Lösemitteln erleichtert und die Trocknungszeit wird im Vergleich zu den traditionellen Systemen verringert. Die besondere Konfiguration der Rührerschaufeln, insbesondere durch den kleinen Durchmesser gegenüber dem Kammerdurchmesser gekennzeichnet, erlaubt nicht nur die kontinuierliche Umwälzung des Produkts, sondern reduziert auch wesentlich die mechanische und thermische Belastung. Auf diese Weise werden Überhitzungen und Zerstörungen behandelter Partien vermieden.
Mehrere Schritte auf einmal Gerade wenn es um Einsparung von Prozessschritten geht, werden häufig mehrere Verfahrensschritte im Trockner verbunden. Mit dem Laborgerät Solidlab 2 stellen Hüttlin und Manesty (www.boschpackaging. com) jüngst eine ihrer gemeinsamen Entwicklungen vor. Bei der Produktentwicklung im Labor stehen Flexibilität, Bedienkomfort und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund. Die kompakte und modulare Anlage vereint mehrere Prozessschritte auf kleinstem Raum: Trocknen, Granulieren und Coaten in der Wirbelschicht sowie Tablettenbeschichten im Coater. Die einzelnen Module sind individuell einsetzbar und beinhalten die gesamte Peripherie wie Zu- und Abluftaufbereitung, Sensorik und Steuerung. Das bedeutet aber auch, dass Trocknungskompetenz nicht immer von Trocknerherstellern ausgehen muss. Verbindet man etwa eine Mühle mit heisser Luft, lassen sich die Schritte Zerkleinern und Trocknen verbinden. So lässt sich der TurboRotor von Görgens Engineering (www.goergens-engineering.de) ohne bauliche Veränderungen
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als Trockner einsetzen. Da bei der Trocknung gleichzeitig gemahlen wird, erfährt das Produkt eine rasche Oberflächenvergrösserung, sodass auch tief im Korn befindliche Feuchtigkeit bei fortschreitender Zerkleinerung an die Teilchenoberfläche gelangt und dort leicht verdampft werden kann. Lebensmittelprodukte wie z. B. Stärke, Stärkederivate und andere hitzeempfindliche Produkte können schonend bei niedrigen Luftaustrittstemperaturen mahlgetrocknet werden. Im Falle der Mahltrocknung von Pigmenten kann bei ausreichend hohen Austrittstemperaturen auch Kristallwasser verdampft werden, bei mineralischen Produkten ist die Mahltrocknung bis hin zur Ankalzinierung möglich. Bei Dinnissen Process Technology (www.dinnissen.nl) geht der Trockner eine Verbindung mit dem Mischer ein. Im multifunktionalen Pegasus-Mischer können nun Schüttgüter effizient und äusserst energiesparend getrocknet werden. Der doppelwellige Pegasus-Mischer verdankt seine Popularität seinem Mischmechanismus, bei dem Pulver, Pellets und Granulate während des Mischens locker hochgeworfen werden. Genau diese Vorgehensweise prädestiniert ihn auch zum Trocknen. Die fluidisierte Zone, welche während des Hochwerfens entsteht, ermöglicht es, äusserst behutsam, schnell und energiesparend zu mischen. Die neue Trocknungsfunktion nutzt ebenfalls diese fluidisierte Zone. Die zwei entgegengesetzt drehenden Paddelachsen werfen die Grundstof-
fe behutsam und unter geringem Energieeinsatz (lowshear) hoch. Dabei kommt es höchstens zu minimalen Brüchen des Produktes. Exakt im Moment des lockeren Hochwerfens der Pulver, Pellets und Granulate wird für den Trocknungsprozess lediglich warme Luft in die multifunktionale Prozesseinheit injiziert oder gesaugt. Dies kann während oder direkt nach dem Mischvorgang stattfinden. Gerade unter diesen Bedingungen vermischen sich schwebende Grundstoffteilchen sehr gut mit der warmen und trockenen Luft. Sie umhüllen jedes Produktteilchen vollständig. Der warme Luftstrom trocknet die Grundstoffteilchen gleichmässig, schnell und effizient. Durch den Vorgang des Vermischens von trockener, warmer Luft mit Grundstoffen in der fluidisierten Zone wird kein Druck benötigt. Darüber hinaus wird eine deutlich geringere Menge Warmluft pro Stunde eingesetzt. Die gleichzeitige Ausführung von zwei Prozessschritten in einer kompakten Mischeinheit bietet ebenfalls Vorteile bei der schnellen und gründlichen Reinigung. Durch das Trocknen in dieser multifunktionalen Prozesseinheit werden Einsparungen einerseits innerhalb des Produktionsprozesses realisiert, aber auch in der Anschaffung von zusätzlichen Geräten. Die Lödige Druvatherm Schaufeltrockner (www.loedige.de) sind diskontinuierlich arbeitende Vakuumtrockner. Das Schleuderwerk ist zur optimalen Prozessanpassung frequenzgeregelt. Durch spezielle rotierende
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Mischelemente, eingebaut in einer zylindrischen, mit Temperiermantel versehenen Trommel, wird eine dreidimensionale Produktbewegung erzeugt (mechanisch erzeugtes Wirbelbett). Die hieraus resultierende hohe Kontakthäufigkeit der Partikel mit der Wärmeaustauschfläche führt zu kürzesten Trocknungszeiten. Die intelligente Produktbewegung bewirkt einen intensiven Kontakt der einzelnen Produktpartikel mit der beheizten Behälterwand bei zugleich schonendster Behandlung des Produkts. Optional erhältliche, seitlich in die Trommel eingebaute, rotierende Messerköpfe bewirken zusätzliche Aufschlussarbeit bei einem eventuellen Produktphasen-Übergang. Die mit den Lösungsmittelbrüden mitgerissenen Feinstpartikel werden durch einen aufgesetzten, pneumatisch abreinigbaren Filter abgeschieden und gelangen durch die Abreinigung zurück in das zu trocknende Produktbett.
Ausgiebige Tests für schnelle Umsetzung in der Praxis Prozessapparate in Pilotgrösse sind für Produkt- und Neuentwicklungen nach wie vor unentbehrlich, auch in Zeiten realitätsnaher Simulationstechniken. Der neu entwickelte BS-Pilotdry von Heinkel Drying and Separation (www.heinkel.de) kann nicht nur als traditioneller Konus-Schnecken-Trockner, sondern auch als Zentral-Wellen-Trockner eingesetzt werden. Das innovative Hybridrührwerk ermöglicht es, Trocknungs- und Mischprozesse mit unterschiedlichen Mischwerkzeugen in nur einem Gerät zu simulieren und zu testen. Um die bewährte Mobilität der Maschinen zu erhalten, sind die Abmessungen der Pilottrockner weiterhin auf ein Minimum reduziert. Mit einer Transport-Gesamthöhe von 1850 mm und einer
verfahrenstechnik
Perfektes Trockenmittel für die Analytik Die Entwicklung eines Trockenmittels ist in der Industrie eine grosse Herausforderung. Sehr oft haben die dafür verwendeten Verfahren und Chemikalien eine schwerwiegende Auswirkung auf die Umwelt. Diverse Trocknungsmittel zeigen zwar eine gute Affinität, das Wasser aus der Umgebung aufzunehmen. Jedoch verändert sich oft die Originalstruktur während des Absorbtionsprozesses. In vielen Fällen wird das Pulver zu einer Paste, die sich mit der Zeit verflüssigt. Die Säntis-Analytical AG (www.saentis-analytical.com) bringt mit «Aquatak» ein völlig neuartiges Trockenmittel für Gase im Bereich der Analytik auf den Markt. In der Elementaranalyse sowie für Spezialanwendungen ist heutzutage das meistverwendete Trockenmittel Magnesiumperchlorat. Allerdings besitzt dies unerwünschte Eigenschaften, etwa das Verklumpen und Verflüssigen in den Trockenröhrchen. Dagegen verklumpt «Aquatek» nicht, da das Granulat auch
Breite von 1400 mm stellen Türen, Flure und Lifte für den Trockner mit 30 Litern Nutzinhalt keine Hindernisse dar. Die Flexibilität spart Investitionen und ermöglicht es, die Testergebnisse unterschiedlicher Rührwerkstypen direkt miteinander zu vergleichen. Die Auswahl des geeigneten Rührorgans für das Produkt und damit auch für den künftigen Produktionsapparat wird wesentlich vereinfacht und gewinnt an Verlässlichkeit. Die Versuchsergebnisse dienen nicht nur dem Scale-Up für die Produktion, sondern dadurch werden auch bereits bestehende oder neue Verfahren weiterentwickelt, bestätigt oder optimiert.
Trocknen mit Infrarot Immer wieder kommt es zu Situationen, in denen die Investition in einen Trockner zu aufwendig ist, etwa wenn eine Mischung
Das neuartige Trocknungsmaterial «Aquatak». bei Wasseraufnahme rieselfähig bleibt. Dank gleichem Wasseraufnahmevermögen und bei gleicher Trockenmittelfüllmenge wie bei Magnesiumperchlorat ist ein Umstieg auf Aquatek einfach möglich. Auch ist unter Normalbedingungen eine nahezu unbegrenzte Lagerfähigkeit möglich. Die Tatsache, dass Aquatak nicht als Gefahrgut eingestuft wird, ermöglicht einen weltweiten kostengünstigen und raschen Versand.
mit Zucker- oder Salzanteilen nachgetrocknet werden muss oder bei Fruchtmischungen verschiedener, z.B. sonnengetrockneter Beeren, die eine zu hohe Restfeuchte aufweisen. Auch bei einigen Kleinchargen lohnt es sich mitunter nicht, eine Trocknungsanlage anzuschalten. Für diese Anwendungen könnte der Infrarot-Drehrohrtrockner IRD von Kreyenborg (www.kreyenborg.com) geeignet sein. Vorteile sind die minimale Prozesszeit, eine hohe Flexibilität und ein geringerer Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Trockenluft-Systemen. Bei der Infrarot-Trocknung wird die Wärme dem Rohstoff durch kurzwellige In-frarotstrahlung zugeführt. Dabei wird der Rohstoff direkt von innen erwärmt und die die verdampfende Feuchtigkeit nach aussen weggetragen. Der zu verarbeitende Rohstoff wird gleichmässig durch die Maschine gefördert. Durch die Drehung des Rohres wird der Rohstoff schonend umgewälzt und eine gleichmässige Bestrahlung erreicht. So werden Verklumpungen ausgeschlossen. Eine geringe Drehzahl verhindert Bruch, Abrieb und die Aufwirbelung des Rohstoffs. Der InfrarotDrehrohrtrockner IRD kann ideal und problemlos in jeden Verarbeitungsprozess des Rohstoffs integriert werden. Fazit: Trockner stehen häufig im Mittelpunkt der Prozesse und haben entscheidende Auswirkungen auf die Qualität des Endproduktes. Mit modernen Verfahrenskonzepten lassen sich Trocknungsprozesse ■ auch energieeffizient gestalten.
biotechnologie
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J A H R E S VE R S A M M L U N G 2 0 1 3 A N D E R Z H AW W Ä D E N S W I L
Power im Netzwerk für Gewebetechnik Das TEDD Kompetenzzentrum der Gewebetechnik für Medikamentenentwicklung und Wirkstofftests stösst zunehmend auf Interesse, wie der zum Bersten gefüllte Konferenzsaal an der Jahresversammlung vom 22. Oktober 2013 an der ZHAW Wädenswil zeigte. Im Fokus standen Referenten der deutschen Biotech-Szene sowie die Schweizer Netzwerkpartner mit eigenen Präsentationsständen. ELSBETH HEINZELMANN
N
euronale, dreidimensionale Gewebemodelle sind ideale Kandidaten für funktionelle Tests von Therapiekonzepten und Wirkstoffen. Neue Wege im Bereich Erkennung und Charakterisierung von Zellen zur Qualitätskontrolle geht beispielsweise die CellTool GmbH.
Innovation für die Biomedizin CEO Dr. Karin Schütze gründete zusammen mit ihrem Mann Raimund Schütze (CTO) die Firma im Jahr 2008, um laser-basierte Technologien wie die Raman-Spektroskopie anwenderspezifisch zu entwickeln und insbesondere so zu gestalten, dass sie zur Bearbeitung biomedizinischer Fragestellungen geeignet sind. In regem Austausch mit Physikern, Biologen, Medizinern und Informatikern entstand der «BioRam», ein konfokales Raman-Trapping-Mikroskop, das erstmals erlaubt, biologische Proben nur aufgrund ihrer Wechselwirkung mit dem eingestrahlten Laserlicht zu identifizieren und zu analysieren – ganz ohne den Einsatz von biochemischen Markern wie Antikörper, fluoreszierende Moleküle oder magnetische Beads. Der BioRam liefert Raman-Spektren von einzelnen Zellen, die so charakteristisch wie ein Fingerabdruck sind und als rein «photonischer Marker» zur Zellcharakterisierung eingesetzt werden können. Er misst Zellen auch in ihrer physiologischen Umgebung. So bleiben sie unangetastet und vital und lassen sich uneingeschränkt für weitere Tests verwenden. Die potenziellen Anwendungen reichen von Stammzellen- und Tumorforschung bis zur Medikamentenentwicklung, aber auch zur Qualitätskontrolle in der klinischen Praxis. «Mit unserem BioRam-System hält die hoch-sensitive Raman-Spektroskopie Einzug in die Biomedizin», kündet Karin Schütze die aktuelle Entwicklung an. «Die ‹bio-kompatible› Raman-Methode ist einfach, spart
Reger Gedankenaustausch an der TEDD-Jahresversammlung 2013 an der ZHAW Wädenswil. (Bilder: Pier Semadeni)
aufwendige Präparationsschritte und teure Antikörper. Sie ist sehr sensitiv und hochspezifisch und erkennt Veränderungen in einer Zelle viel früher als herkömmliche Methoden. So konnten wir mit dem BioRam schnell und einfach Fibroblasten von mesenchymalen Stammzellen unterscheiden, die osteogene Differenzierung bereits nach Tag 7 nachweisen und im dreidimensionalen Hydrogel das Zellwachstum ‹in-line› Monitoren. Der BioRam kann aber auch fixierte Zellen oder histologische Gewebeschnitte untersuchen und beispielsweise Tumorzellen von gesunden Zellen unterscheiden oder das Einwandern von Glioblastomzellen in gesundes Gewebe nachweisen.»
Lebergewebe unter der Lupe Ein Technologiesprung gelang dem NMI (Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut) Reutlingen im Bereich organ-
ähnlicher Testsysteme. Die Leber ist das zentrale Organ des menschlichen Stoffwechsels, in welcher Nährstoffe und Medikamente ab- und umgebaut werden. Doch etliche Arzneien schädigen das sensible Lebergewebe. Verfügbare Testmethoden führten bisher nicht zum gewünschten Ergebnis. Forscher am NMI nahmen sich des Problems an und erweiterten das zelluläre Testprinzip mit mikrosystemtechnischen Verfahren zu einem organähnlichen MiniaturTestsystem. «Unser HepaChip bietet entscheidende Vorteile, denn hier sind die wichtigsten Zelltypen aus der Leber in mikroskopisch kleinen Kanälen angeordnet», so Diplom-Physiker Dr. Martin Stelzle. Es handelt sich um mehrere Einheiten, organähnlich konzipiert, auf einer Fläche von 10 cm2. Innovativer Kern des Systems ist, dass die Forscher die Zellen aktiv zu 3D-Mikroorganen zusammenbauen und selektiv lebende Zellen manipulieren können. «Das grundle-
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biotechnologie
gende Prinzip der aktiven Anordnung und Selektion lebender Zellen mittels elektrischer Felder (Dielektrophorese) ist übertragbar auf weitere Gewebearten wie beispielsweise die Blut-Hirn-Schranke, Darm, Niere usw.» Seit April 2013 arbeitet eine Equipe aus Wissenschaftlern, Ingenieuren und Wirtschaftsexperten daran, den HepaChip zur Produktvorstufe weiterzuentwickeln. «Der HepaChip wird seine Überlegenheit für Toxizitätsbestimmungen und der Aufklärung von Stoffwechselwegen unter Beweis stellen», ist sich Martin Stelzle sicher. Ein Spin-off soll dereinst den HepaChip und weitere Gewebemodelle im Markt umsetzen.
Alternativen zum Tierversuch Ein Kernthema innerhalb des TEDD Kompetenzzentrums ist es, neue Konzepte für Wirkstofftests zu entwickeln, welche inskünftig Tierversuche ersetzen. Da sich nur 10 bis 30 % der Tierversuche auf den Menschen übertragen lassen, sind diese kein probates Mittel, um Substanzen für den Menschen zu testen. Wie der Verein «Ärzte gegen Tierversuche» argumentiert, sterben jedes Jahr an die 60 000 Menschen an Wirkstoffen in Arzneimitteln, die zuvor im Tierversuch getestet wurden. Ein Paradebeispiel für den Misserfolg ist Contergan, das nach Tierversuchen zugelassen und als Beruhigungsmittel in den Verkauf kam, jedoch in der Schwangerschaft zu dramatischen Missbildungen an Neugeborenen führte. Erfolgreiche Konzepte verfolgt beispielsweise Professor Dr. Ellen Fritsche vom IUF Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung GmbH in Düsseldorf. Sie entwickelt tierversuchsfreie 3D-in-vitro-Methoden zur Prüfung von chemischen Substanzen auf Entwicklungsneurotoxizität, basierend auf menschlichen Zellen. In Tests untersucht sie, wie sich chemische Stoffe auf die Entwicklung des Nervensystems auswirken. Bisher erfolgten solche Tests meist in Tierversuchen, wobei ein einziger Test an die 140 Mutter- und 1000 Jungtiere benötigt, damit sehr zeit- und kostenaufwendig ist. In dem von Frau Fritsche konzipierten Verfahren werden normale menschliche neurale Vorläuferzellen, die in der Zellkultur zu Hirnzellen (Neurone, Astrozyten und Oligodendrozyten) differenzieren, mit den zu prüfenden Substanzen behandelt. Vergleichend werden ebensolche Zellen von der Ratte, dem klassischen Versuchstier für entwicklungsneurotoxische
Zellen im Fokus.
Studien, verwendet, um Speziesunterschiede in der Antwort auf Substanzen zu erfassen. Diese Speziesunterschiede werden sodann auf der Ebene molekularer Signalwege identifiziert.
Novum in der Arzneimittelentwicklung Solch ein Vorgehen ist nicht nur für die Erfassung des Gefährdungspotenzials von Stoffen wichtig, sondern auch wesentlich für Arzneimittelentwicklungen. In diesem Falle können die Mitarbeiter von Frau Fritsche Wirkstoffprofile in neuralen Vorläuferzellen von der Maus untersuchen, die, wiederum im Vergleich zu den humanen Pendants, vorhersagen können, ob ein Tierversuch zur Wirkstoffprüfung überhaupt sinnvoll ist. Unterscheiden sich relevante Signalwege zwischen 3D-Modellen des Menschen und des Nagers deutlich voneinander, ist auch ein nur sehr eingeschränkt prädiktiver Tierversuch zu erwarten. Mit dieser Methode ist es ihr möglich, zum einen das entwicklungsneurotoxische Potenzial von Chemikalien, welche die Gehirnentwicklung des Menschen stören, zu identifizieren. Dazu zählen beispielsweise Quecksilberverbindungen, Arsen, polychlorierte Biphenyle und polybromierte Diphenylether. Auch untersucht sie sicherheitstoxikologische Aspekte von Arzneimitteln, wie beispielsweise Valproat, auf adverse Effekte. Selbst die Entwicklung von Wirkstoffen gegen normale Alterungsprozesse des Gehirns und präventive Strategien für die Erhaltung der regenerativen, neuralen Vorläuferzellnische
des Alzheimergehirns werden mit diesem spe-ziesübergreifenden Modell entwickelt.
3D-Zellkultur routinemässig im Einsatz Die Umsetzung der 3D-Zellkultur zur routinemässigen Anwendung hat Hoffmann-La Roche bereits geschafft. Wie Dr. Claudia McGinnis in ihrem Vortrag über die Anwendung des Embryonalen Stammzelltests (EST) zeigte, nutzt man eine spezielle, selbst entwickelte «Hanging-Droplet Cultur»- Platte (HDCP), um dreidimensionale Spheroide von Stammzellen, sogenannte «embryonic bodies», zu formen. Diese lassen sich während einer 10-tägigen Inkubation zu Cardiomyozyten differenzieren. Der EST-Assay kommt als prädiktiver Assay zur frühzeitigen Erkennung von Embryotoxizität und Teratogenizität in der pharmazeutischen Medikamentenentwicklung zum Einsatz. Auch Hepatozyten und andere Zelltypen wie beispielsweise Tumorzellen können erfolgreich zu Spheroiden geformt werden. Damit ist die routinemässige Anwendung von 3D-Zellkultur in mehreren Hoffmann-La Roche-Labors bereits Realität!
Jährliches Rendez-vous zum Gedankenaustausch Die Jahresversammlung an der ZHAW Wädenswil diente ebenfalls dazu, Rückschau zu halten und Aktionen gemeinsam zu planen. «Wichtig ist uns, neueste Forschungsresultate in die industrielle Routineanwendung zu überführen», erklärte Prof. Dr. Ursula Graf-Hausner, Initiantin und treibende Kraft des TEDD-Netzwerks. Dazu or-
23. – 25.09.2014 Messe Basel Pharma
Food
Laboratory
Biotech
Cleanroom Vertiefende Infos gab es an den Ständen der TEDD-Netzwerk-Partner.
ganisierte sie mit ihrem Team in den zurückliegenden Monaten Besuche bei Roche (Non Clinical Safety), Geistlich Pharma (Clinical Research), Novartis (Biomedical Research) sowie einen Scientific Workshop an der Empa St. Gallen. «Wir schauen gemeinsam, wo wir zukunftsträchtige Aspekte aufgreifen und weiterentwickeln können», so die umtriebige Forscherin. Dazu bot sie an der CLINAM in Basel eine internationale Plattform für die TEDD-Forschungs- und Industriepartner. Kontakte werden gezielt ausserhalb des Netzwerks erweitert, Netzwerkprojekte mit Seed money aus dem biotechnet Switzerland finanziert, SATW-Projekte gestartet und Projekte der Kommission
für Technologie und Innovation (KTI) vorbereitet. Im Juni 2014 geht gemeinsam mit der DECHEMA in Freiburg eine Konferenz zu 3D-Zellkulturen, fortgeschrittene Modellsysteme, Anwendungen und Hilfstechnologien über die Bühne (www.dechema.de/ 3DCC2014). Welche Dynamik die Aktivitäten im TEDD-Netzwerk auslösen, zeigten im tropisch anmutenden «Kalthaus» des Campus Grüental sieben Netzwerkpartner aus Forschung und Industrie mit eigenen In■ formationsständen (siehe Fotos). WEITERE INFORMATIONEN www.lsfm.zhaw.ch ursula.graf@zhaw.ch
asel B n i s unge auf o L C ILMA nmelden ges.ch a n Jetzt ilmac-lou . www Eine Kooperation der Partner
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reinraum
P H A R M A Z E U TI S C H E P R O D U K TI O N
Reinräume, RABS, Isolatoren – Barrieren sichern Qualität Die industrielle Verarbeitung von aseptischen Arzneimitteln stellt eine grosse Herausforderung im Vergleich zu anderen industriellen Fertigungsprozessen dar. In regulierten Märkten kommen bei der Produktion Barrieretechnologien, also Isolatoren und RABS, zum Einsatz. Die Barrieretechnologien wurden entwickelt, um die Anwendung von ISO 5 Reinraumumgebungen in pharmazeutischen Abfüll- und Verpackungsprozessen (Ampullen, Fläschchen, Patronen, Fertigspritzen usw.) zu effektivieren. A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K
D
as Ziel der Barrieresysteme ist es, Menschen als permanente Partikelquelle von dem Produkt zu trennen, um sicherzustellen, dass Arzneimittel nicht lebensfähigen Organismen oder Partikelkontamination ausgesetzt werden. Diese Systeme bieten durch die strikte Trennung der Abfüllbereiche von den Betreibern einen verbesserten Sterilbereich gegenüber herkömmlichen Reinraumprozessen für Pharma-Abfüllbetriebe.
abgrenzen. Dazu ist eine sichere und überprüfbare Druckhaltung für den Isolator als auch für seine Transfersysteme zwingend erforderlich. Die Strömungsverhältnisse im pharmazeutischen Isolator sind je nach reinraumtechnischer Erfordernis turbulenzarm oder turbulent. Alle Schnittstellen wie Handschuhtechnik und Transferöffnungen müssen mit
gut gestalteten und zuverlässigen Dichtungen gesichert und voll in das Barrieresystem integriert werden, weil sie den sauberen Prozessbereich von dem potenziell kontaminierten Aussenbereich trennen. Die einzelnen Prozess-Zonen können innerhalb des Isolators voneinander abgegrenzt werden. Die Produkte werden dann via Schleusensystem von einer Zone in eine andere transportiert. Dabei müssen Isolatoren Das Hauptmerkmal der Isolatoren ist eine vorsterilisierte Geräte und Teivollständige Verbannung des Mitarbeiters le aseptischer Verfahren eingeaus der inneren sterilen Zone. Dabei werführt werden. Alle Komponenden Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit imten der Trennsysteme sind mer wichtiger. Das schlägt sich in zunehvollständig integriert und aufmend höheren Forderungen der gesetzlieinander abgestimmt. chen Vorschriften und Normen nieder. Beim Materialtransfer ist die Gerade im Bereich der aktiven und toxiVorbereitung essentiell: Nach schen Substanzen, CMR, für die im Rahder Desinfektion des Materials men der Novelle der Apothekenbetriebsvor Einbringen in den Isolator ordnung (ApBetrO) zukünftig ein Qualikann nichts nachgeliefert wertätsmanagementsystem und das Arbeiden, das System ist in diesem ten nach GMP vorgeschrieben wird. Punkt wenig flexibel. Daraus ergeben sich reproduzierbare Die Luft wird immer in RichProzessergebnisse, ein wichtiger Vorteil tung des Isolatorarbeitsplatzes des Isolators, sowie das mit anderen geleitet, der Luftdurchlass ist Methoden nicht erreichbare Sicherheitsjedoch komplett eingefriedet niveau beim Schutz des Produkts und und unabhängig von der Umder Mitarbeiter. gebung. Ein Isolator hat in der Isolatoren sind vollständig abgekapselte Regel ein eigenes LüftungsEinheiten mit HEPA-gefilterter Luft, die oder Klimaanlagesystem, soZonen der Klasse ISO 5 erzeugen. Als Zudass die Temperatur und die gangssystem sind Handschuhtechniken relative Luftfeuchtigkeit wähin Gebrauch. Alle technischen Vorrend des Prozesses geregelt gänge unterliegen zur Steuerung werden können. Er sollte so und Überwachung einem permaeingerichtet sein, dass er die nenten Monitoring (Abb. 1). Sterilität der Produkte, PrimärDie Einhausungen lassen sich unter packmittel und Komponenten Einhaltung einer definierten Druckim geschützten Bereich erAbb. 1: Ein Isolator funktioniert unter einem konstanten, laminaren Luftstrom, der im Umluftbetrieb zirkuliert. Er wird über ein HEPA-Filtersystem geführt. (Bild: SKAN) möglicht. differenz gegenüber dem Bediener
reinraum
Abb. 2: Dieser Isolator dient der sicheren Arbeit mit CMR-Substanzen (CMR: Cancerogen, Mutagen, Reproduktions-toxisch) inklusive Zytostatika und erfüllt die Anforderungen der ISO-Klasse 5 gemäss ISO 14644. Diese können über eine Schleuse in die Arbeitskammer eingebracht, dort unter Reinraumbedingungen präpariert und im Abschluss über eine zweite Schleuse sicher entnommen werden. (Bild: SKAN)
Ein wichtiger Aspekt der Isolatortechnik ist es, vor der Produktion die Biodekontamination aller Maschinen und Oberflächen im aseptischen Fertigungsbereich durchzuführen. Eine solche Biodekontamination ist beispielsweise erforderlich, weil der Isolator typischerweise zur Wartung, Reinigung und für Produktwechsel geöffnet wird. Im Isolator muss dafür gesorgt sein, dass eine automatische und reproduzierbare Biodekontamination mit verdampftem H2O2 durchgeführt werden kann. Zum Zwecke der Sterilisation des Isolator-Inneren müssen die Transportöffnungen hermetisch dicht gemacht werden können. Die gleichmässige Verteilung des Desinfektionsdampfes wird über eine sanitäre Versorgungsleitung gewährleistet. Isolatoren beinhalten immer ihr eigenes Umluft-System, um stets unter vorgegebenen Produktionsbedingungen zu funktionieren und optimale Bedingungen für den Biodekontaminations-Zyklus zu erreichen. Diese Technik erfordert eine höhere Zuverlässigkeit und Automatisierung der Prozessmaschinen innerhalb des Isolators, als es in einem traditionellen Reinraum erforderlich ist. Die Produktsicherheit ist im Isolator höher als beispielsweise im RABS. In der Pharmaindustrie stellt sich auch die Frage des Personenschutzes. In diesem Fall
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Abb. 3: RABS sind die idealen Lösungen für flexible und sichere Produktionsbedingungen in bestehenden Sterilräumen. Ob als offenes oder geschlossenes System (z. B. closed RABS, für hoch potente Produkte), in passiver oder aktiver Ausführung – RABS können auf die unterschiedlichsten Projekt-Anforderungen zugeschnitten werden. (Bild: Steriline)
ist der Isolator die sicherste Lösung. Eine Alternative könnten die aktiven cRABS sein, die ebenfalls hermetisch abgeschlossene Systeme mit vergleichbar geringen Leckraten darstellen (Abb. 2). Die pharmazeutischen Abfüllverfahren im Isolator finden in einem vollständig versiegelten und gekapselten System unter Reinraumbedingungen der Klasse D statt. Sie sind vollständig automatisiert und enthalten neben den Abfülleinrichtungen Kamerainspektionssysteme sowie Inkjet-Drucker für den Aufdruck von Datum und Chargenbezeichnung.
RABS Ein RABS (restricted barrier access system) stellt eine Alternative zu Isolatoren und Reinräumen dar. Das System besteht nicht nur aus der Hardware, sondern umfasst auch das zugehörige Betriebssystem. So kann eine Anlage z.B. sowohl als Restricted Access Barrier Systems (RABS) und Isolator als auch als closed RABS (cRABS) für toxische Produkte geführt werden. Das RABS-Konzept umfasst eine physikalische Barriere zwischen Betreiber und Produktionszonen, aber die Schranke ist begrenzt. Ein RABS besteht in der Regel aus einem starren Gehäuse und enthält Schutzvorrichtungen an den Türen, ist mit einem
Umluftsystem ausgestattet und zeichnet sich durch einen versiegelten Handschuhzugang aus. Es muss immer in einem Reinraum von mindestens der Klasse B installiert werden. Zur Abgrenzung werden Druckzonen aufgebaut. Die Temperatur und die Luftfeuchte kann gesteuert werden. Innerhalb der RABS selbst sind Klasse-A-Bedingungen erforderlich. Da der Prozess mit eigener Belüftungstechnologie betrieben wird, können Herstellungsverfahren nach Bedarf innerhalb des Barrieresystems in Druckzonen unterteilt werden. Dabei werden Druck-Kaskaden zwischen den einzelnen Verarbeitungsschritten aufgebaut. Die erforderliche Luftfeuchtigkeit, ebenso wie die Temperatur, können gesteuert und geregelt werden. Abhängig von der Gestaltung der Schutzverkleidung und dem Belüftungssystem unterscheidet man passive und aktive RABS. Passive RABS haben kein eigenes Umluftsystem und werden über das Belüftungssystem des Reinraums bedient. Die Luft wird über die Decke in das schützende Gehäuse geleitet und dann kontrolliert zurück in den Reinraum unterhalb des Fertigungsprozesses entlassen. Aktive geschlossene RABS (cRABS) haben ein eigenes Belüftungssystem, da die Laminar-Flow-Einheit sich direkt auf der Schutz-
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verkleidung befindet und unabhängig von dem Reinraum-Belüftungssystem arbeitet. Die Umgebungsluft wird durch diese Laminar-Flow-Einheit der Umgebung entnommen, wird laminar durch einen HEPA-Filter geleitet und – wie bei der passiven RABS – zurück in die Umgebung in Form eines kontrollierten Flusses abgegeben. In diesem System sind die Raumluft-Schaltung und die RABS-Schaltung voneinander getrennt. Aktive RABS haben entsprechend ein eigenes Belüftungssystem und sind unabhängig vom Raumluftsystem. Die Abluft wird durch Rückführung der Aussenluft zurückgeleitet. Zum Produktschutz können cRABS auch unter Druck bzw. unter Vakuum betrieben werden, weil es sich um geschlossene Systeme handelt (Abb. 4). Die Entscheidung, welches System das richtige für welche Anwendung ist, hängt von vielen Einflussgrössen ab. Derzeit hat jedes Unternehmen seine eigenen SicherheitsRichtlinien, die sich in seiner Vorliebe für bestimmte Technologien niederschlagen können. Die amerikanische FDA bevorzugt die Isolator-Lösung vor dem RABS, fordert aber gleichzeitig erhebliche Anstrengungen bei der Qualifizierung von Isolatoranlagen.
Vor- und Nachteile der Barriere-Technologien Wenn sterile Qualität oder Personalschutz die Notwendigkeit eines Isolator-Systems nicht per se implementieren, müssen zusätzliche Faktoren bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden. Zu den Themen, die Klärung benötigen, zählen die ob-
reinraum
ligatorischen Verfahren zum Umkleiden im Zusammenhang mit Barriere-Technologien. Die RABS-Technologien, die immer in Reinräumen installiert werden, diktieren strenge Anforderungen in Bezug auf die Kleidung, die erfüllt sein müssen, um Menschen als potenzielle Partikel-Quellen ausschliessen zu können. Das Wechseln der Kleidung der Reinraum-Mitarbeiter dauert dabei erheblich länger als die Befüllung maschinenbedienter Isolatoren. Auch die Anforderungen an das Personal und dessen operative Fähigkeiten sind gross. Es gibt viele Standardarbeitsanweisungen (SOP), die bei der Arbeit in einem Reinraum beachtet werden müssen, aber sie sind leicht zu erlernen. Weitere behördliche Anforderungen an RABS in Reinräumen, die von der Transferausrüstung für pharmazeutische Produkte und Materialien bis hin zu eingebauter Handschuhtechnik reichen, sind einzuhalten. Zum Betrieb dieses Systems gehört die Expertise für automatisierte Prozesse, einschliesslich derjenigen für Dekontaminierungseinrichtungen. Dann ist ein hoher Probendurchsatz möglich. Die erweiterte Software, die die Automatisierung komplexer Prozesse begleitet, erhöht die Anforderungen an die Mitarbeiter. Die erforderlichen übergeordneten Fähigkeiten müssen in speziellen Schulungseinheiten vermittelt werden. Die Art des Managements hat einen grossen Einfluss auf die Flexibilität der betrieblichen Verfahren. Sei es bezüglich der Mitarbeiter, die neue Verfahren einführen müssen, sei es wegen der voreingestellten automatisierten Fertigungsprozesse auf den
Abb. 4: Abfülllinie unter RABS mit 4000 Vials pro Stunde, mit peristalischen Pumpen, linearer Abfüllung und automatischer Wägung der Flaschen während des Abfüllprozesses. (Bild: Bosch)
Maschinenzugriff und mögliche Interventionen. In RABS-Systemen können Türen geöffnet werden, um, falls erforderlich, Fehler zu korrigieren oder das System zu desinfizieren. Sobald das System desinfiziert worden ist und die Türen geschlossen wurden, kann die Produktion wieder aufgenommen werden. Die Flächen der RABS werden in der Regel manuell gereinigt. Darüber hinaus verfügen die Füllsysteme der RABS häufig über ein automatisiertes System für Reinigung und Sterilisation (CIP/SIP) sowie zum Labelling. In Isolator-Systemen können die Türen für Einrichtung und Vorbereitung für einen Batch oder Prozess geöffnet werden. Daran anschliessend ergeben sich die obligatorischen automatisierten Biodekontaminationsprozesse und CIP/SIP-Verfahren, die sehr lange dauern. Der Zeitaufwand für die Desinfektion und die mikrobiologische Überwachung ist jedoch für RABS und Isolatoren identisch. Investitionen müssen erbracht werden beim Erstellen von HLK-Anlagen, um die Klasse B Reinraum-Anforderungen, z.B. für RABS-Linien, einhalten zu können. Die baurelevanten Investitionskosten für RABS-Systeme sind hoch. Ein Vergleich der Investitionskosten für den Betrieb – losgelöst von den Baukosten – zeigt jedoch, dass RABS günstiger sind als Isolator-Systeme. Sowohl bei der Dekontamination als auch beim Monitoring sind die Kosten für RABS geringer. Fazit: Isolatoren sind bezüglich Kontamination um den Faktor 10 bis 100 sicherer als RABS bei einem vergleichsweise geringen Durchsatz; RABS-Systeme dagegen sind flexibel und kostengünstig. Für die Aufstellung der Betriebskosten sind nicht nur die häufigen aufwendigen Kleidungswechsel im RABS zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang sind auch die Überwachungskosten und vor allem die Energiekosten für die HLK Haustechnik einzubeziehen, die einen spürbaren Unterschied ausmachen. Häufige Umrüstungen, begleitet von obligatorischen zeitaufwändigen Dekontaminationsverfahren, sind ein grosser Kostenfaktor im Umgang mit Isolatoren. Auch die Validierungskosten im Zusammenhang mit der Installation eines Isolator-Systems sind hoch, vor allem, weil auch die automatische Dekontaminierungsausrüstung überprüft und validiert wird. Darüber hinaus sind Isolatoren automatisierte Systeme, bei denen ein hohes Mass an Komplexität mit entsprechend hohen Va■ lidierungskosten einhergeht.
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5 . S W I S S C L E A N R O O M C O M M U N I TY E VE N T
Thema: Wie schütze ich mich optimal in Reinräumen? Am 17. Oktober 2013 traf sich zum 5. Mal die Swiss Cleanroom Community zum Austausch bei Vorträgen und einem Apéro in den Räumen der Firma HUBERLAB. in Aesch BL.
D
ie Firma HUBERLAB. als Gastgeberin des Events lud in ihre neuen Geschäftsräume im Gewerbegebiet von Aesch ein. Die zirka 50 Teilnehmenden trafen sich bei wunderbarer Abendstimmung auf der Terrasse. Hier bot sich ein erstes Mal Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen. Frank Zimmermann, Geschäftsführer von Swiss Cleanroom Concept GmbH, begrüsste die Teilnehmenden herzlich zum Event und übergab Marc Hatebur, CEO von HUBERLAB., die Führung durch den Abend. Herr Hatebur begrüsste die Teilnehmenden seinerseits und stellte die Firma kurz vor. HUBERLAB. ist seit mehr als 40 Jahren kompetenter Vollversorger für Verbrauchsmaterialien und Laborgeräte. Durch den stetigen Ausbau des Sortiments und dank guten Beziehungen zu international führenden Herstellern entwickelte sich die Firma zum führenden Schweizer Laborfachhandelsunternehmen. Wie an Swiss Cleanroom Community Events üblich, folgte ein interessantes Referat. Diesmal zum Thema: «Wie schütze ich mich optimal in Reinräumen?» Bestimmte Tätigkeiten im Reinraum erfordern den Schutz von Personen vor gefährlichen Substanzen wie flüssigen oder festen
Networking in guter Atmosphäre: Teilnehmer des 5. Swiss Cleanroom Community Events beim Apéro.
Chemikalien sowie biologischen Wirkstoffen. Diese Gefahren treten nicht nur in chemischen, pharmazeutischen und mikrobiologischen Umgebungen auf, sondern u. a. auch bei der Fertigung von Computerchips oder Lackierarbeiten unter Reinraumbedingungen. Herkömmliche Reinraumkleidung bietet hier einfach keinen angemessenen persönlichen Schutz. Der Gastreferent von HUBERLAB. stellte auf anschauliche Weise verschiedene Schutzmassnahmen vor und beantwortete Fragen des interessierten Publikums.
Im Anschluss stärkten sich die Teilnehmenden am üppigen Buffet und nutzten die Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und Wissen zu vertiefen. Der 6. Swiss Cleanroom Community Event wird im Frühling 2014 stattfinden. ■
WEITERE INFORMATIONEN Swiss Cleanroom Concept GmbH Telefon 076 284 14 11 info@swisscleanroomconcept.ch www.SwissCleanroomConcept.ch
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firmenberichte
A R G O N A L S TR Ä G E R G A S I N D E R E L E M E N TA R A N A L Y S E
Das Unmögliche möglich machen Moderne Geräte zur Bestimmung von CHN und S messen vollautomatisch und ohne besondere Probenvorbereitung aus einer Einwaage und in einem Arbeitsgang den Gehalt aller vier «organischen» Elemente mit hoher Richtigkeit und Präzision vom ppm-Bereich bis zu 100 % Gehalt. Optional ist auch die Bestimmung von Sauerstoff möglich.
Die Elementaranalysatoren vario MICRO cube, vario MAX cube und vario EL cube erlauben den wahlweisen Betrieb mit Helium oder Argon.
Grundprinzip ist die Überführung der Elemente in gasförmige Oxidationsprodukte durch Hochtemperaturverbrennung bei über 1000 °C. Nach Reinigung der Gase und Reduktion gebildeter Stickoxide zu Stickstoff wird das Gasgemisch im inerten Trägergasstrom durch chromatographische Adsorptions-/Desorptionsprozesse sequentiell in seine Komponenten N2, CO2 H2O und SO2 getrennt. Die quantitative Bestimmung erfolgt am universellen Wärmeleitfähigkeitsdetektor (WLD). Übliches Trägergas ist Helium, das gegenüber allen zu messenden Gasen eine signifikante Differenz der Wärmeleitfähigkeit besitzt. Die wachsende Verknappung der Ressource Helium mit einhergehender erheblicher Preissteigerung bis hin zu Lieferengpässen
hat zu einem weltweit wachsenden Interesse an Alternativen zum Helium geführt. Argon steht als Nebenprodukt der Luftverflüssigung in ausreichender Menge und Reinheit zur Verfügung. Der Nutzung in der instrumentellen organischen Elementaranalyse stehen aber wichtige physikalische Eigenschaften entgegen. Die Wärmeleitfähigkeit von Argon ist um den Faktor 8,6 geringer als die von Helium. Daraus resultieren geringere Differenzen der Wärmeleitfähigkeit zu den Messgasen bzw. schlechtere Empfindlichkeiten. Extrem sind dabei negative Auswirkungen auf die Kohlenstoffmessung über CO2. Erschwerend wirkt sich weiterhin aus, dass im Fall von SO2 eine Invertierung des Messpeaks stattfindet. Trotz früherer Ansätze zur Nutzung von Argon
haben diese Gründe dazu geführt, dass Helium bisher als Trägergas in der Elementaranalyse nicht ersetzt werden konnte. Die Firma Elementar in Hanau/Deutschland hat nach langjähriger Entwicklungsarbeit jetzt Lösungen für die Nutzung von Argon erarbeitet, die für ihre Elementaranalysatoren überzeugende Analysenresultate ermöglichen. Dem Anwender bleibt dabei die Möglichkeit des Wechsels auf Helium erhalten. Voraussetzung für diesen Durchbruch in der Geräteentwicklung sind:
Besonders rauscharme WLD und stabiler Gasfluss Die empfindliche Thermistor-WLD erlaubt in Verbindung mit besonders selektiven Sta-
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Messergebnisse mit dem Analysator vario EL cube in der Argon-Version Probe
%C
SD
%H
SD
%N
SD
%S
SD
Sulfanilamid, 5 mg
41,87
0,05
4,66
0,00
16,19
0,04
18,64
0,10
Methionin, 5 mg
10,18
0,07
7,36
0,01
9,32
0,05
21,45
0,06
Stearinsäure, 5 mg
75,93
0,07
12,70
0,02
0,01
0,01
0,01
0,01
N+S Standard, 10 mg Kohle, 12 mg
67,59 76,76
0,03 0,06
4,93 5,00
0,00 0,01
0,72 1,49
0,01 0,02
0,85 0,77
0,02 0,04
Boden, river clay, 95 mg Mais 0,17 % S, 20 mg
4,78 41,86
0,02 0,06
– –
– –
0,313 2,38
0,006 0,06
0,006 0,177
0,006 0,006
Sauerstoffmessung (im optionalen O-Modus mit IR-Detektor) Probe
%O
SD
Benzoesäure, 2,5 mg
th. 26,20 % O
gefunden
26,16
0,05
Nicotinsäureamid, 5 mg
th. 13,10 % O
gefunden
13,23
0,01
bilisatoren für den Gasfluss eine rauscharme Erhöhung der Signalverstärkung um ein Vielfaches zur sicheren Detektion auch sehr schwacher Messpeaks. Grundvoraussetzung ist natürlich die moderne Verstärkerelektronik auf 24 bit Prozessorbasis. Die Zerstörungssicherheit der WLD gegen Sauerstoffeinfluss bleibt dabei erhalten.
W
Grosser Dynamikbereich der Einwaage und der Konzentrationsverhältnisse Die Elementaranalysatoren vario MICRO cube, vario EL cube und vario MAX cube decken nicht nur einen grossen Einwaagebereich von Milligramm bis Multigramm ab. Die spezielle Gastrennung durch thermisch gesteuerte Chromatographie erlaubt auch den Nachweis grosser Absolutkonzentrationen der Elemente (insbesondere Kohlenstoff). Dabei bestehen klare Vorteile der Peakerkennung auch bei extremen Konzentrationsdifferenzen im Vergleich zur isothermen Säulenchromatographie. Dadurch kann im Fall schwacher und verrauschter Messsignale eine Kompensation durch Erhöhung der Einwaage erfolgen.
Überzeugende Resultate Messergebnisse mit dem Analysator vario EL cube in der Argon-Version belegen, dass die erzielbaren Analysenresultate sowohl bezüglich Richtigkeit als auch Präzision von hoher Güte sind. (Siehe Tabellen) Elementar Analysensysteme GmbH D-63452 Hanau Telefon +49 (0)6181-9100-0 info@elementar.de www.elementar.de
SIE SUCHEN, WIR FINDEN. Industrieanalytik für Chemie, Life Science und Polymere. Sie kennen CURRENTA als Manager und Betreiber der CHEMPARK-Standorte Leverkusen, Dormagen, Krefeld-Uerdingen. Hier kommt einiges an Analytik-Kompetenz zusammen. CURRENTA Analytik begleitet ihre Kunden durch den gesamten Prozess, von der F&E-Analytik über die Rohstoffanalytik bis hin zur Freigabeprüfung. Denn wer wie wir die Gene der chemischen Industrie in sich trägt, der hat auch das Know-how und das Prozessverständnis für diesen Bereich.
Currenta GmbH & Co. OHG 51368 Leverkusen www.analytik.currenta.de Kundentelefon: 0214 - 3033777 Ein Unternehmen von Bayer und LANXESS
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CHEMIE PLUS 12-2013
produkte
Be- und Entlüftungsventile für niedrige Ansprechdrücke
Umwälzkühler für Rotationsverdampfer im Preis gesenkt
> Das einzigartige ELEVENT-Ventil mit tiefgezogenem Edelstahl- bzw. Metallgehäuse, modularem Aufbau sowie untereinander austauschbaren Komponenten bietet eine optimale Absicherung für Anwendungen mit minimalen Ansprechdrücken. Die Ansprechdrücke reichen von 2 mbar bis 150 mbar. Weitere Merkmale sind die optimierte Dichtungstechnik und die extreme Stabilität bei geringem Gewicht. Dazu sind der unkomplizierte Aufbau des Ventils und die kinderleichte Zerlegbarkeit mittels Clampverschlüssen wegweisende Eigenschaften des ELEVENT. So reduzieren sich die Installations- und Lagerkosten auf ein Minimum, und die Folgekosten für Wartung und Instandhaltung sind so gering wie nie zuvor! Die optimierte Führung mit «air cushion»-Prinzip ermöglicht einen sanften Ventilhub während des Abblasevorgangs und verhindert somit Abnutzung und Ventilflattern.
> Huber hat den Preis für seine RotaCool-Umwälzkühler deutlich gesenkt. Der neue Listenpreis beträgt jetzt 3780,– EUR, was einer Preisreduzierung von 20 % entspricht. Die RotaCool-Modelle sind speziell für die Kühlung von Rotationsverdampfern konzipiert. Dabei ist das Konzept der Geräte einzigartig auf dem Labormarkt, denn der Rotationsverdampfer wird direkt auf dem Umwälzkühler platziert. Der zusätzliche Platzbedarf auf dem Labortisch ist dadurch gleich null! Kühlleistung und Umwälzmenge sind speziell auf die Anforderungen von marktüblichen Rotationsverdampfern abgestimmt. Der reduzierte Listenpreis gilt ab sofort für alle eingehenden Bestellungen. Weitere Informationen unter www.huber-online.com oder direkt unter +49 (0)781 9603-123.
Paliwoda AG CH-8703 Erlenbach Tel. 044 910 50 05 info@paliwoda.ch www.paliwoda.ch
Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH D-77656 Offenburg Telefon +49 781 960 30 info@huber-online.com www.huber-online.com
Der Umweltsimulations-Schrank MKF 720 jetzt auch mit Drucklufttrockner
Hochempfindliches, weltweit schnellstes Triple-Quadrupol-MS
> Vom Prototypen bis zum fertigen Serienmodell durchlaufen Materialien und Produkte aus allen Bereichen der Industrie immer komplexere Materialbelastungsprüfungen. Gleichzeitig werden auch die Anforderungen, die an die Temperatur- und Feuchtigkeitsbeständigkeit der Materialien gestellt werden, immer anspruchsvoller. Deshalb hat BINDER nun den Umweltsimulations-Schrank MKF 720 optional um die Funktion der geregelten Drucklufttrocknung ergänzt. Der MKF wurde für anspruchsvolle Wechselklimaprofile entwickelt. Durch die Drucklufttrocknung wird der Klimabereich des Gerätes erweitert. Dies ist besonders wichtig, um den von der Industrie geforderten Normen zu entsprechen. Die Drucklufttrocknung ermöglicht äusserst dynamische Feuchtigkeitsveränderungen und ist daher besonders gut geeignet, um die gerade im Bereich der Automobilindustrie geforderten Normen, wie z. B. die VW-Norm, abzufahren. Dabei werden oft schwierige Prüfszenarien wie etwa 0 °C bei 30 % r.F. abgefahren. Diese stellen für den MKF 720 mit Drucklufttrocknung kein Problem dar. Mithilfe des Drucklufttrockners können Taupunkte von bis zu –30 °C realisiert werden. Die vorgegebenen Feuchtewerte werden schnell erreicht und präzise gehalten. Auch Temperaturspannen von –40 °C bis +180 °C sind für den MKF kein Problem. Ideal geeignet für Kälte bzw. Wärmetests nach den gängigen Temperatur- und Klimaprüfstandards, sind die Umweltsimulations-Schränke von Binder die Basis für zuverlässige Materialprüfungen auf höchstem technischem Niveau. Neben dem Umweltsimulationsschrank MKF 720 mit Drucklufttrockner führt Binder weitere Spezialisten für Wechselklimaprofile in unterschiedlichen Temperaturbereichen ein. Die Geräte sind auch ohne Befeuchtungssystem erhältlich.
> Shimadzu stellt sein neues Triple-Quadrupol-Massenspektrometer LCMS-8050 vor. Das Flaggschiffmodell der UFMS-Produktlinie (Ultra-Fast Mass Spectrometry) zeichnet sich aus durch seine hohe Empfindlichkeit, die hohe Datenqualität und die weltweit schnellsten Datenakquisitionsraten. Das LCMS-8050 erfüllt die wachsende Nachfrage vieler Märkte nach selektiven Nachweismethoden und Quantifizierungen im Spurenbereich. Seine optimierte Empfindlichkeit im Attogramm-Bereich (10-18 Gramm) erreicht das robuste LCMS-8050 durch zwei wichtige Technologien: ■ Eine neu entwickelte, beheizte ESI-Quelle verbessert die Desolvatisierung und erhöht die Ionisierungseffizienz durch Zugabe eines erhitzten Gases, kombiniert mit dem Zerstäubergas. ■ Die Kollisionszelle UFsweeperIII erhöht die Effizienz der Stossfragmentierung (CID, Collision Induced Dissociation) durch Optimierung des Drucks in der Zelle. Die neu entwickelte Hochspannungs-Stromversorgung ermöglicht eine maximale Scan-Geschwindigkeit von 30000 u/s und schnelle Polaritätswechsel (5 ms). Kombiniert mit der Nexera UHPLC ist das LCMS-8050 damit die ideale Plattform für ein produktives Labor. Es ermöglicht die Erfassung von 1000 Ereignissen mit bis zu 32 Kanälen pro Ereignis für eine Aufnahme von maximal 32 000 MRMs (Multiple Reaction Monitoring) pro Analyse. Das LCMS-8050 zeichnet sich durch benutzerfreundliche Bedienung und einfache Wartung aus. Beispielsweise ermöglicht die neue Ionenquelle einen einfachen Wechsel von ESI zu APCI (chemische Ionisierung bei Atmosphärendruck) oder dem dualen Ionisierungsmodus (DUIS).
Binder GmbH 78532 Tuttlingen Tel. +49 7462 200 5-0 info@binder-world.com; www.binder-world.com
Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach BL Telefon 061 717 93 33 info@shimadzu.ch; www.shimadzu.ch
produkte
CHEMIE PLUS 12-2013
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Mehr Biss für Poweranwendungen: DC-Kleinstmotoren Serie 3890...CR
Hohe Fachkompetenz und individuelle Beratung bei technischen Profilen
> Die neue Serie 3890…CR basiert auf dem erfolgreichen Motorkonzept der DC-Kleinstmotoren-Baureihe CR mit Graphitkommutierung von Faulhaber. Für die enorme Power des kompakten Antriebs sorgen ein sehr leistungsstarker Neodym-Magnet und ein hoher Kupferanteil in der Wicklung seines Faulhaber-Rotors. Neben der einzigartigen Leistungsdichte ist auch die hohe Effizienz der Serie 3890…CR ein grosser Mehrwert. Durch die Weiterentwicklung des Kommutierungssystems erzielt der Motor auch bei extremer Belastung hohe Lebensdauerwerte. Der eisenlose Rotor sorgt für einen rastmomentfreien, präzisen Gleichlauf bei niedrigem Energieverbrauch. Kurz: Die Serie 3890…CR kann alles bieten, was für den Einsatz in anspruchsvollen Power-Anwendungen erforderlich ist. Die neue DC-Motoren Serie 3890…CR ist standardmässig in vier Nennspannungen 18 V, 24 V, 36 V und 48 V erhältlich. Dabei wird ein Dauerdrehmoment von bis zu 224 mNm erreicht. Die Kurzzeitmomente liegen deutlich höher. Mit Leerlaufdrehzahlen von knapp über 5000 rpm sind die Motoren optimal auf die Kombination mit Faulhaber Präzisionsgetrieben abgestimmt. Für die Auslegung auf Anwendungen mit präziser Drehzahlregelung oder Positionieraufgaben kann der Antrieb standardisiert durch den Anbau eines Dreikanalencoders IE3-1024 (L) oder optional mit optischen Encodern der Serien HEDx kombiniert werden.
> Kubo Tech AG ist auch im Bereich der technischen Profile ein ausgewiesener Spezialist mit langjähriger Erfahrung. Kubo Tech ist in der Lage, Rahmenverträge mit Kapazitäten bis zu einem Jahresverbrauch abzuschliessen und in Tagesfrist zu liefern, obwohl aus Gründen der enormen Vielfalt an Qualitäten und Dimensionen in Querschnitt und Länge kein direktes Lager geführt wird. Profile können in beliebigen Geometrien, mit allen gängigen Zulassungen und gemäss allen Anforderungen bezüglich Einsatzes und in Abhängigkeit des verwendeten Materials, kundenspezifisch hergestellt werden. Die Qualitäten sind sowohl für Anwendungen im Aussen- als auch im Innenbereich ausgelegt. Die Verkaufsingenieure von Kubo Tech beraten Sie gerne vor Ort, um Ihnen das passende Profil vorzuschlagen. Das Sortiment umfasst eine Reihe von Standard-Profilen für Industrie und Gewerbe. Zudem bietet Kubo Tech auch Hightech-Profile an. Zu diesen gehören insbesondere die aufblasbaren Dichtungen. Diese sind auch in Silikon mit integrierten Silberionen lieferbar. Dadurch sind diese Profile antibakteriell, antimikrobisch und pilzhemmend. Aufblasbare Dichtungsprofile sind auch für eine gesteuerte Druckaktivierung ausgelegt. Die konkurrenzfähige Preisstruktur, gepaart mit der kompetenten Beratung, macht Kubo Tech AG auch in diesem Bereich zum geeigneten Partner.
Faulhaber Minimotor SA CH-6980 Castelrotto Telefon 091 611 31 00 info@minimotor.ch; www.minimotor.ch
Kubo Tech AG CH-8307 Effretikon Telefon 052 354 18 45 info@kubo.ch; www.kubo.ch
Zürich Messe Zürich, Halle 2
05. & 06. Februar 2014 Fachmesse für industrielle Instandhaltung
ko In Re ste kl. n fe ra lose te nv n on
Einfach QR-Code scannen oder Webseite besuchen unter: www.easyFairs.com/maintenanceschweiz
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CHEMIE PLUS 12-2013
produkte
Optischer M30-Sensor mit Easy-Turn und Lichtlaufzeitmessung (PMD) > Zuverlässige Hintergrundausblendung und farbunabhängige Erkennung bei einfacher Schaltpunkteinstellung zeichnen den neuen optischen Sensor OID von ifm electronic aus. Auch glänzende Oberflächen wie z. B. Edelstahl detektiert das Gerät der PMDLine-Serie mühelos. Grosse Tastweite, präzise Hintergrundausblendung, sichtbares Rotlicht und eine hohe Funktionsreserve vereint diese Neuentwicklung mit PMD (= Photo-MischDetektor)-Technik zusammen in einem Gerät. Damit ist der OID eine intelligente Alternative zu bisherigen Standardsensoren, zumal er mit diesen preislich auf dem gleichen Niveau liegt. Ein weiterer Vorteil ist die äusserst einfache und exakte Bedienung mittels Dreh am Stellring (Easy-Turn). Eine Skala zeigt den eingestellten Abstand an. Somit lässt sich der Schaltpunkt schon vor der Inbetriebnahme einstellen. Glänzende, matte, dunkle oder helle Objekte gleich welcher Farbe – der OID bietet immer eine optimale Ausblendung des Hintergrundes. Der beliebige Einfallswinkel gestattet flexible Einbaupositionen und vereinfacht somit die Montage. Zusätzlich ist in diesem Sensor noch IO-Link integriert, so lässt sich u. a. der Istwert auslesen. Dieser Spezialist unter den optischen Sensoren legt die Messlatte für Standardsensoren sicherlich ein gutes Stück höher. ifm electronic ag CH-4624 Härkingen Telefon 0800 88 80 33 info.ch@ifm.com www.ifm.com/ch
Prozesskostenoptimierung – Ladungssicherung im Überseecontainer > Die Sicherung von Ladeeinheiten in Übersee-Containern ist in vielen Unternehmen nach wie vor sehr schwierig und zeitaufwendig. Jetzt hat die Rainer GmbH ihr System für die Sicherung von Fässern in Übersee-Containern weiterentwickelt. Das neue «CLS-System» ermöglicht die Vorbereitung und Durchführung der Sicherungsaufwendungen in weniger als 7 Minuten. «Vorkonfektionierung» ist das Zauberwort, mit dem Anwender wie die chemische Industrie oder grosse Speditionen vom wirtschaftlichen Einsatz des Systems überzeugt werden sollen. Damit können die Prozesskosten für die Erstellung der Ladungssicherung im Container erheblich reduziert werden. Je nach Masse und Art der Ladung kann ein Sicherungssystem technisch berechnet und erstellt werden. Es handelt sich um ein modulares System, welches den jeweiligen Anforderungen angepasst werden kann. Bei korrekter technischer Auslegung erfüllen die Systeme die gegenwärtig geltenden nationalen und internationalen Ansprüche. Das CLS-System wurde an Prüfanlagen in den USA und in Europa zertifiziert. Die Rainer GmbH ist ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Ladungssicherungstechnik mit Sitz in Köln. In enger Zusammenarbeit mit Kunden werden Sicherungssysteme für Ladeeinheiten und Ladungen in Übersee-Containern entwickelt. Rainer GmbH D-51147 Köln Telefon +49 2203 922970 info@rainer-gmbh.de www.rainer-gmbh.de
Wärme genau dort, wo sie gebraucht wird > WISAG präsentiert an der SwissPlastics 2014 in Luzern (21. bis 23. Januar 2014) Wärmequellen für verschiedene Anwendungen in der Kunststoff-Industrie. Von direkter Wärmeübertragung über Umluft zu berührungsloser Strahlungswärme stehen auf die Anwendung abgestimmte Möglichkeiten zur Verfügung. Infrarot-Strahler helfen Prozesszeiten zu verkürzen. Flugzeuge und Automobile sollen leichter werden; für die Fahrgäste müssen sie jedoch genauso sicher bleiben. Rotorblätter von Windenergieanlagen sollen leicht, aber gleichzeitig sehr belastbar sein. Infrarot-Wärme kann helfen, diese Anforderungen zu erfüllen. Faserverstärkte Kunststoffe bestehen aus Kunststoffen wie Polyphenylsulfid (PPS), Polyetheretherketon (PEEK) oder Epoxidharzen (EP), in die Carbon oder Glasfasern eingebettet wurden. Die Fasern machen das Bauteil fest und steif; die Kunststoffmatrix kann die auftretende Energie absorbieren. Bei der Herstellung solcher modernen Bauteile kommen Infrarot-Systeme zum Einsatz, weil sie diese Materialien schnell und homogen erwärmen und so die Prozesszeiten verkürzen. WISAG zeigt aber auch Wärmequellen aus den Bereichen Kontaktwärme oder Warmluft. Hierbei sind beheizte Platten, Heizbänder oder Heizkabel bis 1000 °C, flexible Heizschläuche bis 380 °C oder als Formlinge ausgebildete Silikon-Heizelemente eine weitere Variante, gezielt einen für eine Anwendung optimalen Wärmeprozess zu erreichen. Für zeitabhängige Anwendungen stehen Umluft- oder Temperöfen zur Verfügung. WISAG ab 16. Dezember 2013 neu: CH-8117 Fällanden Telefon 044 317 57 57 info@wisag.ch; www.wisag.ch SwissPlastics 2014: Halle 2, Stand D2109 + E2143
Überzeugende Einspareffekte durch raffinierte Nutzung physikalischer Grundlagen > Das Prinzip der Strahlpumpe basiert auf der Bernoullischen Gleichung und dem Venturi-Effekt. Der Strömungsquerschnitt wird durch eine Treibdüse über einen konventionellen Hubantrieb verändert. Da der statische Druck des strömenden Mediums kleiner ist als der Druck des angrenzenden Mediums, entsteht eine Saugwirkung. Durch Einsatz einer regelbaren Dampfstrahlpumpe wie der «Jetomat 590» der Firma Bälz wird der Dampf verdichtet und ein Versorgungsnetz von mittlerem Druck erzeugt. Dadurch wird nicht nur das Dampfsystem an sich verbessert, es kann zugleich auch die Energieeffizienz gesteigert werden. Durch die gleichmässige und stabile Temperaturverteilung erhöht sich zudem die Produktqualität. Kurze Aufheizzeiten und ein hochstehendes Teillastverhalten steigern die Produktivität, und die Investitionskosten wie auch der Wartungsaufwand verringern sich. Der Einbau einer Dampfstrahlpumpe zahlt sich somit mehrfach aus. André Ramseyer AG CH-3175 Flamatt Telefon 031 744 00 00 info@ramseyer.ch www.ramseyer.ch
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Hamilton AcidLine-Spritzen für jede Pumpenanforderung > Ende 2013 kommt die neue Spritzentechnologie AcidLine von Hamilton auf den Markt. Sie ist hochresistent gegen Säuren und Salze und kann an nahezu jede Spritzenpumpe angepasst werden. Damit unterstützt Hamilton die Hersteller von Messgeräten, die individuelle Spritzen mit hoher Haltbarkeit nachfragen. Die neuen AcidLine-Spritzen sind in Langhub- und Kurzhub-Version für einen Volumenbereich von 10 Milliliter bis 125 Mikroliter verfügbar – und kompatibel mit dem Hamilton PSD/4sowie den meisten am Markt befindlichen Spritzenantrieben. Von 10 bis 1 Milliliter (Langhub) bzw. 500 Mikroliter (Kurzhub) besteht der Kolben der AcidLine-Spritzen aus chemisch hochinertem und mechanisch beständigem Polymermaterial. Er ist resistent gegen jede Art von konzentrierter Säure, Salzlösungen und organischem Lösungsmittel. Metallkontaminationen der Probe sowie Korrosion und Abrieb am Kolben sind nicht mehr möglich. Für Kleinstmengen ab 500 Mikroliter (Langhub) / 250 Mikroliter (Kurzhub) besteht der Kolben aus einer hochinerten Speziallegierung, die verdünnten Säuren, allen Salzlösungen und organischen Lösungsmitteln standhält. In Kombination mit der bewährten abriebfesten Kolbendichtung aus UHMWPE garantiert AcidLine, dass automatische Spritzenpumpen bei der Dosierung von Pufferlösungen jederzeit präzise funktionieren. Hamilton Bonaduz AG CH-7402 Bonaduz Telefon 081 660 60 60 sensors@hamilton.ch www.hamiltoncompany.com
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Analytik Jena: TOC-Analytik – zehn Jahre Langzeitgarantie auf den NDIR-Detektor
> Sehen Sie sich häufig mit Detektorproblemen konfrontiert? Der einzigartige Focus Radiation NDIR-Detektor (FR-NDIR) für die multi N/C-Serie (Bild) kombiniert Empfindlichkeit und einen weiten Arbeitsbereich mit einer Robustheit, die ihresgleichen sucht. Dieser neuartige NDIR-Detektor ist korrosionsbeständig und sichert so zuverlässige Messwerte und höchste Stabilität. Darauf können Sie sich verlassen: Analytik Jena bietet Ihnen zehn Jahre Langzeitgarantie auf das «Herz» eines jeden multi N/C-Analysators – den Focus Radiation NDIR-Detektor! Höhere Empfindlichkeit und Langzeitstabilität sind die Markenzeichen des FR-NDIR-Detektors. Dank seiner einmaligen Konstruktion übertrifft seine Strahlungsdichte die klassischer Detektoren mehrfach. Es gibt keine Energieverluste wie bei korrosionsanfälligen reflexionsbasierten NDIR-Detektoren. Analytik Jena AG D-07745 Jena Telefon +49 (0)36 417 770 info@analytik-jena.de www.analytik-jena.de
Steriltechnik
Neuer kompakter Vakuum-Controller für bereits vorhandene Vakuumpumpen
INOX
> Der neue CVC 3000 detect ist ein kompakter Zweipunkt-Vakuumregler, der an bereits vorhandene Vakuumpumpen oder -netzwerke angeschlossen wird. Mit seinem integrierten Chemie-Vakuumventil bildet er eine kompakte, einfach zu installierende und sofort einsatzbereite Einheit zur Vakuumregelung. Die Effizienz des Laborprozesses, z. B. die Lösemittelrückgewinnung am Rotationsverdampfer, wird durch die elektronische Regelung deutlich gesteigert und schont darüber hinaus die Umwelt. Die Steuerungsfunktion «detect» findet selbstständig den Siededruck eines Lösemittels und minimiert dadurch notwendige Einstellungen. Mühsames manuelles Suchen des Siedepunktes entfällt selbst beim Arbeiten mit Lösemittelgemischen. Ein Überschäumen und damit der Verlust von Probenmaterial werden verhindert. Der Anwender spart Zeit und kann sich um wichtigere Aufgaben kümmern. Mit der Programmfunktion können sogar komplexere Anwendungen automatisch und reproduzierbar ablaufen. Die Eingabe von individuellen Druck-/Zeitprofilen («Rampen») ist damit möglich. Der CVC 3000 detect von Vacuubrand ist sowohl als Tischversion als auch für die Stativmontage erhältlich.
• Rohre DIN 11866, Werkstoff 1.4404 / 35 – nahtlose und geschweisste Ausführung • Formstücke DIN 11865 , Werkstoff 1.4404 / 35 • Clamp-Stutzen, Klammern, Blinddeckel, Dichtungen • Sterilverschraubungen und Sterilflanschverbindungen • Abmessungsbereich Ø 6×1 bis 219,1×2,6 mm • Reihe B, ISO / Reihe A, metrisch / Reihe C, ASME/BPE • Hygieneklasse H3o, HE3o, H4o, HE4o, H5o, HE5o
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HUBERLAB. AG CH-4147 Aesch BL Telefon 061 717 99 77 info@huberlab.ch www.huberlab.ch
CHEMIE PLUS 12-2013
HANS KOHLER AG, Edelstähle Postfach 2521, CH-8022 Zürich Tel. 044 207 11 11, Fax 044 207 11 10 mail@kohler.ch www.kohler.ch
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CHEMIE PLUS 12-2013
produkte
Der Rotations-Kegelprobenteiler LABORETTE 27 – garantiert repräsentative Probenteilung
«aquatak» – die nächste Generation Trockenmittel von Säntis Analytical AG
> Der FRITSCH Rotations-Kegelprobenteiler LABORETTE 27 bietet die idealen Voraussetzungen für die verlässliche Erzeugung garantiert repräsentativer Teilproben. Als einziger Probenteiler auf dem Markt teilt er Ihre Proben mit bis zu 3000 Teilungsschritten pro Minute zentriert über einen rotierenden Kegelkopf in bis zu 30 Teilströme. Jeder mit identischen chemischen und physikalischen Eigenschaften – und das zu 99,9 % genau für viel mehr Materialien als jedes andere Verfahren. ■ Der Aufgabetrichter lenkt das Probenmaterial punktgenau zentriert auf die Spitze des rotierenden Kegels. ■ Nass-Probenteilung – ohne Umbau – durch einfaches Umstecken des Trichters, da sich Suspensionen nur exzentrisch teilen lassen. ■ Die LABORETTE 27 eignet sich auch zur Herstellung bestimmte Mischungsverhältnisse von Nahrungsergänzungsmitteln, Mineralfuttermischungen etc. oder von Mischungen nach der QuEChERS-Methode. ■ Speziell entwickelte Kunststoffeinsätze mit 25 ml Volumen zum Einsatz in 250-ml- und 500-ml-Probengläser für kleinste Mengen. ■ Praktische Schnellverspannung zur schnellen und sicheren Befestigung der Probengläser mit 250 ml und 500 ml Nutzvolumen. ■ Auffanggefässe aus Glas in unterschiedlichen Grössen von 15 ml bis 500 ml für bis zu 4 Liter Gesamtvolumen – spülmaschinengeeignet. ■ Je nach Teilkopf werden 8, 10 oder 3 chemisch und physikalisch identische Teilproben im Verhältnis 1:8, 1:10 oder 1:30 erzeugt. ■ Leichte Reinigung durch abnehmbaren Teilkopf. ■ Aufgabegrösse 2,5 mm bis 10 mm.
> Mit «aquatak» bringt die Säntis Analytical AG, mit Hauptsitz in Teufen, ein völlig neues und revolutionäres Trockenmittel für die Analytik auf den Markt. In der Elementaranalyse sowie für Spezialanwendungen ist heute die meistverwendete Substanz für die Trocknung von Analysegasen Magnesiumperchlorat. Sie hat den Nachteil, dass sie als Gefahrgut eingestuft ist und deshalb beim Versand erhebliche Kosten anfallen. Während der Anwendung verflüssigt sich Magnesiumperchlorat allmählich und verhindert damit einen konstanten Gasfluss im Analysengerät. Mit aquatak können Sie die unerwünschten Eigenschaften von Magnesiumperchlorat ausschalten, allen voran das Verklumpen und Verflüssigen in den Trockenröhrchen. aquatak von Säntis Analytical AG bietet eine Fülle von Vorteilen: ■ Kostengünstige Lieferung weltweit, keine Gefahrguttransporte notwendig. ■ Einfacher Umstieg auf aquatak, dank gleichem Wasseraufnahmevermögen bei gleicher Trockenmittelfüllmenge wie bei Magnesiumperchlorat. ■ Einfache Handhabung: Das Granulat bleibt auch bei Wasseraufnahme rieselfähig und kann deshalb in Sekundenschnelle vollständig aus dem Trockenröhrchen entnommen werden. ■ Konstanter Gasfluss, keine Verflüssigung des Trockenmittels, kein Verstopfen der Röhrchen. ■ Zuverlässige Analysenergebnisse, keine Verfälschung der Analysengasen. ■ Nahezu unbegrenzte Lagerfähigkeit unter Normalbedingungen. ■ Kostenersparnis durch mögliche Mehrfachverwendung der Trockenröhrchen, da kein Verklumpen von aquatak nach Wasseraufnahme. ■ Umweltfreundlich, weil chlorfrei. aquatak ist erhältlich in Verpackungseinheiten zu je 50 Gramm, 100 Gramm und 500 Gramm. Die Säntis Analytical AG entwickelt, produziert und vertreibt seit über 15 Jahren Verbrauchsmaterialien für die Analytik auf den Gebieten der CHNOS, EA-IRMS, AAS, ICP, DSC und TOC.
Fritsch GmbH / Mahlen und Messen D-55743 Idar-Oberstein Telefon +49 (0)6784 700 info@fritsch.de; www.fritsch.de
Säntis Analytical AG CH-9053 Teufen/AR Telefon: 071 330 07 10 info@saentis-analytical.com; www.saentis-analytical.com
Helium-Rückgewinnungsanlagen zur Reduktion von Heliumkosten > Das Prüfgas Helium ist ein bedeutender Rohstoff, der für die Lecksuche in kundenspezifischen Dichtheitsprüfsystemen verwendet wird. Die von Pfeiffer Vacuum entwickelten Helium-Rückgewinnungsanlagen machen das Gas nach Ablauf der Prüfung wiederverwertbar. Insbesondere im Hinblick auf Umweltzertifizierungen gemäss DIN EN ISO 14001 und Ressourceneinsparungen bietet sich die Rückgewinnung von verwendetem Helium an. Die Helium-Rückgewinnungsanlagen sind als Stand-Alone-Systeme konzipiert und gewinnen unabhängig von den angeschlossenen Dichtheitsprüfsystemen das Prüfgas Helium zurück. Bei Heliumkonzentrationen zwischen 10 und 95 Prozent können je nach
Prozessbedingungen bis zu 98 Prozent des Edelgases zurückgewonnen werden. Grundsätzlich sind zwei Prinzipien der Heliumrückgewinnung lieferbar: Die Ballon-Rückgewinnung und die KesselRückgewinnung. Darüber hinaus können auf Anfrage auch alternative, auf spezielle Kundenanforderungen zugeschnittene Lösungen realisiert werden. Pfeiffer Vacuum entwickelt und produziert HeliumDichtheitsprüfsysteme für Anwendungen, in denen gleichzeitig hoher Produktionsdurchsatz gefordert ist und Dichtheit der Teile garantiert werden muss. Zudem bietet das Unternehmen ein breites Portfolio an Lecksuchgeräten mit Helium oder Wasserstoff als Prüfgas an.
Pfeiffer Vacuum (Schweiz) AG; CH-8005 Zürich; Telefon 044 444 22 55; info@pfeiffer-vacuum.ch; www.pfeiffer-vacuum.de
produkte
Neue Druckerhöhungsanlage Grundfos Hydro Multi-E – stets verfügbar und hocheffizient
CHEMIE PLUS 12-2013
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Neuer Wirbelzähler Prowirl 200
> Mit der Druckerhöhungsanlage Hydro Multi-E setzt Grundfos den Massstab hinsichtlich Betriebskosten, Verfügbarkeit und Bedienungskomfort: Als Standard kommen hocheffiziente drehzahlgestellte Motoren (Effizienzklasse IE4 gemäss IEC TS 60034-31 Ed.1) zum Einsatz; das Multi-MasterSystem bietet eine doppelte Steuerungsredundanz. Mit Grundfos GO verfügt der Betreiber über eine ebenso einfache wie komfortable Fernbedienung. Mit einer Leistung bis 140 m3/h und 150 m Förderhöhe ist diese Druckerhöhungsanlage (DEA) für eine Vielzahl von Anwendungen nutzbar. Da alle medienberührten Bauteile der Pumpen und auch der Rohrverteiler aus korrosionsfestem Edelstahl gefertigt sind, können diese DEA auch leicht aggressive Wässer fördern. Bei stark schwankenden Abnahmeprofilen wird die Fördermenge auf bis zu vier Pumpen verteilt (das minimiert die Betriebskosten). Hydro Multi-E sind wahlweise mit mehrstufigen horizontalen Pumpen der Baureihe CME-I oder mit mehrstufigen vertikalen Pumpen der Baureihe CRIE verfügbar. Grundfos bietet solche Motoren als Standard an. So sind Hydro Multi-E bis einschliesslich 2,2 kW Antriebsleistung mit hocheffizienten drehzahlgestellten Motoren ausgerüstet, die die Wirkungsgradanforderungen der Effizienzklasse IE4 (gemäss IEC TS 60034-31 Ed. 1) deutlich übertreffen. Da derzeit die EU-Ökodesign-Richtlinie erst die Effizienzklasse IE2 fordert, eilt die Hydro Multi-E hinsichtlich ihrer Energieeffizienz Jahre voraus.
> Der neue Wirbelzähler Prowirl 200 verbindet bewährte Sensorik mit innovativen Funktionen im einheitlichen Zweileiter-Konzept für Durchfluss und Füllstand. Zusätzliche Sicherheit für die Prozesskontrolle bietet die weltweit erste Alarmfunktion zur Erkennung von Nassdampf direkt in der Rohrleitung. Als multivariabler Wirbelzähler gewährleistet Prowirl 200 einen sicheren Messbetrieb und ein effizientes Energiemanagement rund um die Uhr. In Prowirl 200 stecken 30 Jahre Erfahrung beim Messen unterschiedlichster Medien wie Dampf, komprimierte Gase, Flüssiggase sowie Flüssigkeiten. Das robuste Gerätedesign garantiert bei Prozesstemperaturen zwischen –200 bis +400 °C und Drücken bis 250 bar eine zuverlässige und hochgenaue Messung. Nicht zuletzt deshalb ist Prowirl 200 universell einsetzbar– in allen Industrien. Prowirl 200 ist das weltweit erste Wirbel-Durchflussmessgerät, das nach der IEC61508 entwickelt wurde. Er kann für Anwendungen in SIL 2 sowie SIL 3 in homogener Redundanz eingesetzt werden. Als innovatives Zweileiter-Messgerät basiert Prowirl 200 auf einem einheitlichen Gerätekonzept, das die Komplexität für den Anwender deutlich reduziert. Das neue Konzept vereinheitlicht Bedienung, Menüstrukturen, Funktionsbezeichnungen, Software, Schnittstellen, Datenmanagement, Systemintegration, Fehleranzeige, Dokumentation bis hin zur Bestellstruktur.
Grundfos Pumpen AG CH-8117 Fällanden Telefon 044 806 81 11 info_ch@grundfos.com; www.grundfos.ch
Endress + Hauser Metso AG CH-4153 Reinach BL Telefon 061 715 75 75 info@ch.endress.com; www.ch.endress.com
ktProdua f Weiteraetio en uo n m r info cuubrand.c m a .v w ww
Kontaminationsfreies
Umfüllen von
toxischen Medien Müller Containment Klappe MCV – Einsatz bis OEB 5 (OEL < 1 μg/m3) – Baugrößen NW 100, 150, 200 und 250 – Explosionsdruckfeste Ausführung bis +10 bar – Vakuumfeste Ausführung bis - 1bar – Ex-Ausführung nach ATEX für Zone 0/20 – Ebene Wischflächen – Edelstahl Rostfrei AISI 316L, wahlweise Hastelloy – GMP konforme Ausführung Müller GmbH - 79 618 Rheinfelden (Deutschland) Industrieweg 5 - Tel. +49 (0) 76 23 / 969-0 - Fax +49 (0) 76 23 / 969-69 Ein Unternehmen der Müller-Gruppe info@mueller-gmbh.com - www.mueller-gmbh.com
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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch
Alle Adressen des Zentralvorstands www.cp-technologe.ch Höhere Fachprüfung
Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail: info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5
Chemietechnologe www.hfpc.ch Siegfried AG, Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 weiterbildung@cp-technologe.ch Nächste Termine Sektion Aargau Generalversammlung Freitag, 04.04.2014 Details folgen
Alle Termine www.cp-technologe.ch
Z E N T R A L V O R S TA N D
Gut gesessen Sitzungen können manchmal, gelinde gesagt, etwas langweilig sein. Die Folge: Es will einfach keine Dynamik aufkommen und die Ideen beginnen nicht so recht zu sprudeln.
A
m zweiten Novemberwochenende sass der Zentralvorstand des SCV mit Vertretern der Sektionsvorstände im Rahmen der alljährlichen Klausur zusammen – und wir sassen gut. Dies lag weniger daran, dass die Stühle gut gepolstert waren als vielmehr daran, dass die Themen vielfältig und gut sortiert waren. Was uns beschäftigt Nach wie vor läuft die Überarbeitung der Bildungsverordnung der Chemieund Pharmatechnologen EFZ, in Zusammenarbeit mit Firmen die CP-Technologen EFZ ausbilden, dem SBFI und weiteren Partnern. Ein zentrales Thema wird demnächst auch die Gestaltung des
Qualifikationsverfahrens (früher Lehrabschlussprüfung) werden. Ein grosses Ziel des SCV ist es, Bildung und Prüfung schweizweit zu vereinheitlichen. Beschäftigt hatte uns auch die Vergangenheit und die Zukunft unseres Verbands. Es freut uns, dass wir in einigen Sektionen in jüngerer Zeit einen Zuwachs an Mitgliedern verzeichnen durften. Dies gilt im Übrigen auch für die Firmenmitglieder: In diesem Jahr durften wir Almatechnik AG und Nemensis AG neu begrüssen. Wie kommunizieren Mit unserer neuen Website sind wir auf gutem Weg. Weitere Wege der Kommunikation, insbesondere auch als Mar-
ketingmassnahme, wurden diskutiert. Die Ergebnisse werden folgend in einer Arbeitsgruppe aufgearbeitet werden. Dankeschön Zwischendurch ist es an der Zeit, ein Dankeschön auszusprechen. Dieses gilt insbesondere all denjenigen, die sich aktiv und mit grossem Engagement für den SCV und somit für unseren Berufsstand einsetzen. Ebenso gilt das Dankeschön auch all denjenigen, die mit ihrer Mitgliedschaft die Arbeit des SCV ermöglichen und somit den Verband als ganzes stärken. Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer
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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
S E K T I O N Z E N T R A L V O R S TA N D
Talente im Aushang
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eit dem 4. November ist die Kampagne BERUFSBILDUNGPLUS.CH wieder mit Plakaten in der ganzen Schweiz präsent. Talente stehen in der Kampagne weiterhin im Mittelpunkt: Bei der Berufswahl und weiteren Bildungsschritten geht es darum, die eigenen Talente zu erkennen und diese einzubringen. Die Wortspielereien zu den Porträts sollen dazu anregen, sich mit den eigenen Fähigkeiten und deren Anwendung im Berufsleben auseinanderzusetzen. Die Plakate mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen und ihren Begabungen unterstreichen, dass Talente dank der Berufsbildung zur Entfaltung kommen können.
Mehr höhere Berufsbildung Im Vergleich zur ersten Plakatwelle im März dieses Jahres gibt es mehr Sujets zur höheren Berufsbildung. Dies betont die wichtige Rolle der Absolventinnen und Absolventen der höheren Berufsbildung in der schweizerischen Wirtschaft und entspricht der steigenden Nachfrage nach hochqualifizierten Fach- und Führungskräften. Breitenwirkung Die Plakate werden mit Schwergewicht auf Stellen rund um den öffentlichen Verkehr ausgehängt – dort, wo man die Hauptzielgruppen erreicht. Online-Banner ergänzen den Plakatauftritt. Die In-
ternetseite berufsbildungplus.ch bietet die flankierenden Informationen und Kontaktadressen zur Berufsbildung. Für Sie, als Akteurinnen und Akteure im Berufsbildungsbereich, bietet die Internetseite weiterhin vielfältige Möglichkeiten, um die Kampagne in Ihre Aktivitäten zu integrieren. Banner. Logos, Inserate, Filme, Giveaways, Messematerial: alles kann kostenlos heruntergeladen, bestellt und angewendet werden. Machen Sie mit und tragen Sie zum gemeinsamen Auftritt der Berufsbildung bei! Quelle: Berufsbildungplus.ch
Z E N T R A L V O R S TA N D
Fachkräfteinitiative: Bundesrat verabschiedet ein Massnahmenpaket Der Bundesrat hat am 6. November 2013 im Rahmen seiner Klausur zum Freizügigkeitsabkommen ein Massnahmenpaket zur Fachkräfteinitiative verabschiedet. Dieses hat zum Ziel, den Fachkräftemangel zu lindern, indem das inländische Potenzial an Fachkräften verstärkt ausgeschöpft wird. Der Bund koordiniert seine Anstrengungen mit jenen der Kantone und der Sozialpartner und wirkt als Katalysator.
D
er Schweizer Wirtschaft mangelt es an Fachkräften. Deshalb hat das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) die Fachkräfteinitiative (FKI) lanciert. Das Ziel: Im Hinblick auf die demographische Entwicklung in der Schweiz und in Europa soll das inländische Potenzial an Fachkräften verstärkt ausgeschöpft werden. Im Anschluss an den Runden Tisch vom 21. Mai 2013 hat der Bundesrat nun ein Massnahmenpaket zur FKI verabschiedet. Der Bund übernimmt damit die Leitung und die Koordination dieser Initiative. Er stellt zudem Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung (z.B. Entwicklung eines Indikatorensystems zur Identifikation des Fachkräftemangels pro Berufs-
gruppe) und sensibilisiert für das Thema. Als Arbeitgeber will der Bund selbst mit gutem Beispiel voran gehen und ergreift in seinem Bereich weitere Massnahmen. So will der Bund die Erwerbstätigkeit von älteren Arbeitnehmenden und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern sowie die Aus- und Weiterbildung unterstützen. Weiter stärkt der Bund die Fördermassnahmen im Bereich Gesundheit, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sowie die höhere Berufsbildung und die Nachwuchsförderung an Hochschulen. Diese Massnahmen sind im Bericht «Fachkräfteinitiative – Situationsanalyse und Massnahmenbericht» vom 21. Mai 2013 detailliert beschrieben. Das gesamte Massnahmenpaket ist auf vier Jahre angelegt.
Der SCV als Berufsverband der Chemieund Pharmatechnologen EFZ und Träger der höheren Fachprüfung Chemietechnologe begrüsst diese Massnahmen. Zusammen mit dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) sowie Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Branche und Berufsschulen arbeitet der SCV an der Weiterentwicklung der Berufe Chemieund Pharmatechnologe EFZ und Chemietechnologe HFP und unterstützt damit die Ziele des Bundes. Teile des Berichts stammen von www.news.admin.ch Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer
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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Dipl. Chemietechnologe/-technologin Diplomierte Chemietechnologinnen und Chemietechnologen übernehmen anspruchsvolle Aufgaben in der chemischen und pharmazeutischen Produktion und sind für die Führung und Ausbildung von Mitarbeitenden zuständig. Sie verfügen über ein umfassendes Verständnis ihres Arbeitsgebiets sowie über vertiefte Kenntnisse in Mathematik, Prozesstechnik, Produktionsplanung und -steuerung, Chemie, Arbeitssicherheit und Umweltschutz, Qualitäts- und Umweltmanagement und Projektmanagement. Sie sind mit den Grundlagen der Biotechnologie, der Analytik und IPC vertraut. Sie verfügen ferner über fundierte Handlungskompetenzen im Bereich der Betriebsorganisation und der Mitarbeiterführung. Die Höhere Fachprüfung (HFP) ist das Ziel dieser anspruchsvollen beruflichen Weiterbildung. Wer dieses eidgenössische Diplom erlangt hat, verfügt über die notwendigen Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen, um in seinem/ihrem Beruf fachlich anforderungsreiche Aufgaben zu übernehmen.
beit, welche durch Experten während ca. drei Monaten begleitet wird. Das Angebot an Modulen ist genau abgestimmt auf die Anforderungen der HFP und auf die Bedürfnisse der Modulteilnehmenden. Die einzelnen Module sind akkreditiert und werden nach den zertifizierten Vorgaben von eduQua und ISO 9001 durchgeführt. Auch Personen, die keinen HFP-Abschluss anstreben, können sie besuchen. Die Module finden in der Regel am Freitagabend und Samstagmorgen statt. Einzelne Module sind als Tageskurse geplant. Nach erfolgreichem Abschluss der Module A-H und Q (Level 9) wird der Teilabschluss Prozessfachmann bzw. Prozessfachfrau Chemie SCV erlangt. Der erfolgreiche Abschluss aller Module und der Diplomarbeit führt zum Titel dipl. Chemietechnologe/-technologin.
Aufbau und Organisation Der modulare Lehrgang dauert zweieinhalb Jahre und beginnt jeweils im August. Den Abschluss bildet eine Diplomar-
Der nächste Lehrgang startet im August 2014, Anmeldeschluss: 30. Juni 2014
Informationsveranstaltung dipl. Chemietechnologe/-technologin Sie verschaffen sich einen Überblick über den Lehrgang zum dipl. Chemietechnologen bzw. zur dipl. Chemietechnologin und legen eine Basis für Ihre Entscheidungsfindung über Ihre weitere berufliche Zukunft. Termin: 11. Dezember 2013, von 14.30 bis 16.00 Uhr Ort: aprentas Ausbildungszentrum, Muttenz Anmeldung online unter www.aprentas.com/weiterbildung oder per E-Mail weiterbildung@aprentas.com
55 FACHVERBAND LABORBERUFE
Fachverband Laborberufe FLB 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.
Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern
Zentralvorstand/Sektionen
Verbandsbüro/Administration
Charlotte Rothenbühler Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch
Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat 8022 Zürich Telefon 031 301 77 92 (Charlotte Rothenbühler) Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer)
Patrick Kathriner Sektion Luzern Feld 1 6362 Stansstad paedi.kathriner@bluewin.ch
Therese Stropnik Kassierin Furttalstrasse 101 8046 Zürich Natel 079 818 00 92 kassier@laborberufe.ch
Jonel Bradjan Sektion Schaffhausen Sunnebüehlweg 2 8240 Thayngen Telefon 052 649 29 33 jonelbradjan@gmx.ch Simone Schärer Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch
Andreas Gruber Webmaster Bahnhofmatte 34 3312 Fraubrunnen Telefon P 031 992 00 50 Natel 079 215 38 46 Andreas.Gruber@izb.unibe.ch Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch
Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch
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56 FACHVERBAND LABORBERUFE
ZENTRALVORSTAND
Interviews bei der Firma WANDER AG in Neuenegg Zwei Lernende der Firma WANDER AG erzählen aus ihrem vielseitigen Berufsalltag und der Berufsausbildung zum Lebensmitteltechnologe EFZ. Herzlichen Dank an Frau Béatrice Benkler, Head Human Resources, und an Frau Francine Hänni, Bereichs-Personalleiterin und Verantwortliche im Lernendenwesen, die mir die Interviews ermöglichten und mir einen sehr netten Empfang bereiteten. Einen lieben Dank an die beiden Lernenden Emanuel Bucher und Aron Sollberger, die sich bereit erklärt haben, uns den Beruf Lebensmitteltechnologe EFZ vorzustellen. Die Firma WANDER AG wird sicher am meisten mit Ovomaltine und Sport in Verbindung gebracht. Tatsächlich ist Ovomaltine das Gründungsprodukt der Firma. Das ursprüngliche Produkt war geschmacklich jedoch noch weit entfernt von der heutigen qualitativ hochwertigen Ovomaltine. Es handelte sich um einen bitteren Extrakt aus Malz. Im Folgenden sei die Geschichte der Ovomaltine anhand einiger Meilensteine beschrieben. Was einst in einem «chemisch-technischen und analytischen» Laboratorium in der Berner Altstadt begann, ist heute rund um den Globus bekannt.
Innenleben eines Bandtrockners.
Bereits im 19. Jahrhundert begann der Apotheker Dr. George Wander, sich mit der Malzproduktion zu beschäftigen. Er wurde durch die zunehmende Massenherstellung von Medikamenten ausserhalb von Apotheken angeregt. Sein Sohn Dr. Albert Wander, ebenfalls Chemiker und Apotheker, weitete die Tätigkeit auf eine umfangreiche industrielle Produktion aus und suchte gleichzeitig nach neuen Produkten. Er baute in seinem Betrieb einen Bereich Pharmazeutika auf, so dass die Firma schon im 19. Jahrhundert zu den 15 wichtigsten chemisch-pharmazeutischen Betrieben in der Schweiz gehörte. Mit dem Naturprodukt Malz wollten die beiden Pioniere, Dr. George Wander und sein Sohn Dr. Albert Wander, Mangelerscheinungen bei der Ernährung entgegenwirken. Dr. Albert Wander entwickelte das Kraftnährmittel weiter, indem er den Geschmack verfeinerte und mit weiteren natürlichen Kraftspendern anreicherte. 1904 wurde die Produktion des Malzgetränks Ovomaltine aufgenommen. Zwei Jahre später entstanden be-
reits Verkaufsdepots in Italien und England. 1922 wurde Ovomaltine als «gängiges» Lebensmittel zugelassen und war nun im Detailhandel erhältlich. Dr. Albert Wander musste sich seine Käufer suchen. Er verfügte selber über keine eigenen Läden. Unterwegs waren die Vertreter mit der Eisenbahn, der Kutsche, dem Fahrrad oder zu Fuss. Schon bald wurde das Malzgetränk Ovomaltine zu einer idealen Zwischenverpflegung auch für gesunde, aktive Menschen, insbesondere für Sportler. Im Jahr 1927 wurde die Produktion von Bern nach Neuenegg verlegt, dem heutigen Standort der WANDER AG. Vier Jahre später wurden erstmals Gastronomiebetriebe beliefert. Ovomaltine wurde damals in 15 g Sachets abgefüllt. Angeregt durch den Erfolg, den das Getränk bei Sportlern hatte, gründete die Firma WANDER AG den Ovomaltine Grand-Prix für Nachwuchssportler. Hierdurch wurde vielen Sportgrössen der Weg an die Öffentlichkeit ermöglicht. Auch heute noch unterstützt das Unternehmen zahlreiche Sportanlässe. Die Produkte-Palette der WANDER AG ist vielfältig geworden. Sie umfasst heute u.a. die Marken: ■ Ovomaltine ■ Caotina ■ Isostar ■ Twinings
Schlauchbeutelabfüllanlage.
57 FACHVERBAND LABORBERUFE
Die Firma WANDER gehört heute zur Associated British Foods Pic. Die Firma ist ISO 9001 und BRC (Globaler Standard für Lebensmittelsicherheit) zertifiziert. Zahlreiche Fabrikationstechnologien und moderne Anlagen erleichtern nicht nur die Arbeit, sie bieten auch Sicherheit für eine schonende Herstellung der Produkte. Die WANDER AG bietet jedes Jahr Schulabgängern die Möglichkeit, eine Berufslehre zu absolvieren. Dies ist in folgenden Berufen möglich: ■ Kaufmann /Kauffrau EFZ (E- oder MProfil) ■ Lebensmitteltechnologe/-in EFZ ■ Lebensmittelpraktiker/-in EBA ■ Logistiker/-in EFZ ■ Informatiker/-in EFZ Bereits ab dem 8. Schuljahr hat man die Möglichkeit, sich für einen Schnuppertag zu bewerben. Interview mit Emanuel Bucher, Lebensmitteltechnologe EFZ, 3. Lehrjahr Schon in der obligatorischen Schulzeit war sich Emanuel Bucher bewusst, dass er eine Berufsausbildung im Bereich Lebensmittel absolvieren will. Als das Thema Ausbildung konkreter wurde, orientierte er sich über die verschiedenen Möglichkeiten und absolvierte Schnuppertage. Er wählte die Ausbildung zum Koch. Nach dem erfolgreichen Abschluss als Koch wurde ihm bewusst, dass ihm die chemischen und physikalischen Aspekte fehlen, die zur Herstellung von Lebensmittel nötig sind. Er wollte mehr erfahren zu der Technologie, dem gesamten Ablauf eines Produktionsprozesses und den erforderlichen Anlagen, die zum
Emanuel Bucher mit Didier Cuche.
Herstellungsprozess von Fertigprodukten eingesetzt werden. Dieses Wissen wollte er sich unbedingt erwerben. Erneut schaute er sich in den verschiedenen Berufsrichtungen um. Dabei ist er auf den Beruf Lebensmitteltechnologe EFZ gestossen. Der Umgang mit Lebensmitteln und die Hygienevorschriften waren ihm durch die vorgängige Lehre bestens bekannt. Lebensmitteltechnologen EFZ sind Fachleute für die Verarbeitung von Rohstoffen zu Lebensmitteln oder Getränken. Bei ihrer Arbeit spezialisieren sie sich auf einen der folgenden Schwerpunkte: ■ Trockenwaren und Instantprodukte ■ Backwaren ■ Convenience-Produkte ■ Schokolade ■ Zuckerwaren ■ Fleisch ■ Getränke ■ Bier Sie verarbeiten die Rohstoffe weiter und veredeln diese mit Hilfs- und Zusatzstoffen wie zum Beispiel Aromen oder Vitaminen. Emanuel Bucher wusste bald: Lebensmitteltechnologe EFZ war die Berufsausbildung, die er suchte, um sein Wissen zu ergänzen. Er bewarb sich bei zwei Firmen und freute sich besonders, als er einen Vertrag bei der Firma WANDER AG unterschreiben durfte. Bei der WANDER AG war ihm eine abwechslungsreiche Ausbildung garantiert, dies im Vertiefungsfach Trockenwaren und Instantprodukte. Hier erlebt er den ganzen Prozess der Herstellung eines Fertigprodukts. Dies beginnt mit der Annahme der Rohstoffe,
deren Qualitätsprüfung und Lagerung, der Verarbeitung bis zur Abfüllung. Die computergesteuerten Produktions- und Verpackungsanlagen werden eingestellt, überwacht und gereinigt. All diese Tätigkeiten zu erlernen, schätzt Emanuel Bucher sehr. Das Handling mit Rohstoffen unter hygienischen und technischen Voraussetzungen ist interessant und macht den Berufsalltag abwechslungsreich. Verantwortung zu übernehmen im Betrieb wie auch gegenüber dem Konsumenten, sind Herausforderungen, denen sich Emanuel Bucher gerne stellt. «Wie erlebt man die verschiedenen Schichteinsätze?», wollte ich von Emanuel Bucher wissen. «Das gehört zu unserem Beruf, an das gewöhnt man sich schnell. Es kann auch ein Vorteil sein. Bei der Frühschicht hat man einen frühen Feierabend. Einiges an Privatem kann so noch erledigt werden. Am liebsten aber habe ich die Mittelschicht», erklärte er. Der Grund dafür sei, dass man morgens und abends noch etwas Zeit habe. «Wie erlebt man den Blockunterricht an der Berufsschule, die in Au/Wädenswil besucht wird?», war meine nächste Frage. «Das finde ich sinnvoll», meint Emanuel Bucher, «während dieser Zeit konzentriert man sich voll und ganz auf die theoretische Ausbildung. Gleichzeitig profitiert man vom gegenseitigen Wissensaustausch mit Mitlernenden aus den verschiedenen Vertiefungsfächern. Gefördert wird zudem der Klassenzusammenhang. Da alle deutschsprechenden Lernenden dieselbe Schule besuchen, lernt man einige kulturelle Verschiedenheiten der Schweiz kennen; das ist etwas, was mich zusätzlich interessiert.» Die Dauer der Kurse beträgt jeweils drei Wochen am Stück – im ersten Lehrjahr finden sie fünfmal, im 2. Lehrjahr viermal und im 3. Lehrjahr noch dreimal statt. Der Unterricht ist für alle Fachrichtungen einheitlich. Ergänzend finden Vertiefungskurse von 4 Lektionen pro Fachrichtung statt. Der üK findet ebenfalls in Wädenswil statt. Durchgeführt wird er im ersten Lehrjahr. Emanuel Bucher findet die Einteilung Blockkurs, üK und die praktische Ausbildung am Ausbildungsort ideal. Während des Besuchs der Berufsschule besteht die Möglichkeit, in einem Internat Unterkunft zu beziehen.
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«Komme ich zurück in den Betrieb, geniesse ich es, Verantwortung zu übernehmen. Nebst der Steuerung der Anlagen müssen diese laufend überwacht werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die ständige Qualitätsüberprüfung und die Musterentnahme für die Mikrobiologie und für die chemischen Analysen. Selbstverständlich werden auch von uns kontinuierlich Qualitätsprüfungen während eines Fabrikationsprozesses durchgeführt.» «Wie reagiert man bei eventuellen Störungen an Anlagen, aufgrund von Stromausfall oder was auch immer die Ursache ist. Fühlt man sich da in einer Stress-Situation?», wollte ich wissen. «Wir arbeiten im Team, jeder gibt sein bestes, um den Schaden klein zu halten. Ärgerlich sind Störungen trotzdem; unter Umständen haben sie eine komplette Reinigung der Anlagen zur Folge, was einen Zeitverlust von bis zu neun Stunden bedeuten kann», erklärte Emanuel Bucher. Ein sehr wichtiger Teil der Arbeit ist das Schreiben der Protokolle. Nur so ist eine lückenlose Rückverfolgbarkeit möglich. Emanuel Bucher ist besonders begeistert, wenn er das Fahren von den Vakuumbandtrocknern übernehmen kann. Vakuumbandtrockner ermöglichen eine besonders schonende Produkte-Behandlung. Das Produkt wird durch verschiedene Heiz-/Kühlzonen geschleust. Durch die Trocknungstemperatur, Trocknungsdauer und das eingestellte Vakuum wird das Produkt bezüglich Aromaintensität und Schüttdichte beeinflusst. All diese Punkte variieren je nach Produkt und erfordern eine ständige sorgfältige Überwachung. Kleinste Abweichungen können der Qualität der Produkte schaden. Das Rohwaren-Handling dagegen ist weniger interessant, nicht aber weniger wichtig. Nur durch sorgfältiges Bereitstellen und der Überprüfung der Qualität aller Rohstoffe erhält man das gewünschte Endprodukt. Bei der Schlauchbeutelabfüllanlage ist Emanuel Bucher froh, wenn nicht allzu oft ein Formatwechsel erfolgt. Denkt Emanuel Bucher an weitere Schritte zur Weiterbildung oder ist man doch etwas Schulmüde geworden, wollte ich wissen. «Nein», antwortet Emanuel Bucher spontan. «Die Weiterbildungsangebote sind vielfältig. Gefragt ist besonders die Berufsprüfung. Eine weitere Möglichkeit ist die HFP, oder nach absolvierter BM die FH zu absolvieren.»
Die BM während der Ausbildung zu besuchen, ist fast nicht möglich. Es würde eine zusätzliche wöchentliche Fahrt nach Zürich bedeuten. Die praktische Arbeit würde dadurch stark eingeschränkt. Emanuel Bucher hat sich ein weiteres Ziel der Weiterbildung gesetzt. Er will die Berufsprüfung absolvieren. «Bleibt neben all den Arbeiten mit unregelmässigen Arbeitszeiten im Lehrbetrieb, der Blockschule in Zürich und dem üK noch Zeit für Hobbys?» fragte ich weiter. Emanuel Bucher meint fröhlich: «Gewiss, bei richtiger Zeiteinteilung bleibt mir genügend Zeit, sogar noch mehr als damals in der Ausbildung als Koch. Was einst Beruf war, ist nun zum Hobby geworden: kochen und grillieren. Nebenbei kreiere ich neue Varianten von Spirituosen und entwerfe die entsprechenden Etiketten selber. Ich spiele sehr gerne Bowling, wenn es die Zeit erlaubt.» Neben Kreativität benötigt Emanuel Bucher auch in seinem Hobby Sorgfalt und Exaktheit. Es ist trotzdem eine ideale Balance zum Berufsalltag. Wir danken Emanuel Bucher herzlich für das interessante und lebhafte Gespräch, Er zeigte uns die Vielseitigkeit in seinem Berufsalltag auf. Wir wünschen ihm weiterhin viel Erfolg im beruflichen und privaten Lebensweg. Mit seiner Neugier, stets neues Wissen zu erwerben, wird er dies sicher jederzeit haben. Interview mit Aron Sollberger, Lebensmitteltechnologe EFZ, 2. Lehrjahr Aron Sollberger wusste bereits während der Schulzeit, dass er einen Beruf im Zusammenhang mit Lebensmitteln erlernen will.
Aron Sollberger.
Ein konkretes Ziel war jedoch noch nicht vorhanden, für dies war es noch zu früh. Als es Zeit war, sich näher mit der Ausbildung zu befassen, erkundigte er sich über die Möglichkeiten in den Berufsfeldern Lebensmittel und absolvierte Schnupperlehren, unter anderem auch als Koch. Nach der Schnupperlehre Lebensmitteltechnologe EFZ war ihm sofort klar, dass dies für ihn die richtige Wahl ist. Die Voraussetzung brachte er mit: die Freude an einem sorgfältigen Umgang mit Lebensmitteln, das Interesse an der Technik und den Fächern Physik, Biologie und Chemie. Hier kann er einen Beitrag zur Herstellung von qualitativ hochstehenden Produkten leisten. Er hat Einsicht in den Werdegang eines Fertigprodukts. Dies beginnt bei der Annahme des Rohstoffs, der richtigen Lagerung, der Qualitätskontrolle und der sorgfältigen und schonenden Verarbeitung zu einem Fertigprodukt. Sein Vertiefungsgebiet ist Trocken- und Instantprodukte. «Nebst sauberer, exakter Arbeitsweise ist der Beruf mit der modernsten Technik und der Elektronik verbunden. Bei all dem kann ich meine Interessen einbringen», sagt Aron Sollberger freudig. In der Region Bern sind Lehrstellen eher rar. Nur wenige Betriebe können diese Ausbildung anbieten. Aron Sollberger sandte ein Bewerbungsschreiben mit den nötigen Unterlagen an die Firma WANDER AG. Als er später die Zusage für die Lehrstelle erhielt, war er sehr erfreut. Nun wusste er, dass er eine interessante Lehre antreten kann. Aufgeteilt ist der Beruf Lebensmitteltechnologe EFZ in sieben VertiefungsFachrichtungen: ■ Trocken- und Instantprodukte ■ Backwaren ■ Süsswaren ■ Schokolade ■ Fleisch ■ Getränke ■ Bier Die Berufsschule ist für alle Fachrichtungen einheitlich. Damit erwirbt man sich das nötige Wissen, später auch in anderen Vertiefungs-Fachrichtungen zu arbeiten. Sie wird im Blockunterricht angeboten und findet in AU/Wädenswil statt. Es ist die einzige Berufsschule für die deutschsprechenden Lernenden. Am gleichen Ort wird auch der üK durchgeführt.
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Dieser findet gleich zu Beginn der Lehre statt. Nur beim Vertiefungsfach Backwaren ist er auf die drei Lehrjahre verteilt. Die Hauptfächer der Berufsschule sind: ■ Maschinentechnik ■ Qualitätsmanagement ■ Ernährungslehre ■ Roh-/Hilfs-/Zusatzstoffkunde ■ Informatik Im üK sind es die Themen: ■ Gefährdungen, Schutzausrüstungen und Schutzeinrichtungen ■ Betrieblicher Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung ■ Stoffe und Abfälle ■ Ressourcen schonend bearbeiten, die hier erläutert werden. Während des Blockschulunterrichts bleibt Aron Sollberger in Zürich. Die Aufteilung Blockunterricht, üK und Lehrbetrieb findet er gut. Das mehrwöchige Zusammensein mit Mitlernenden stärkt den Klassenzusammenhalt. Gleichzeitig erhält man einen Einblick in die Tätigkeiten der verschiedenen Vertiefungsfächer. Die Haupttätigkeiten des Lebensmitteltechnologen EFZ sind: den Herstellungsprozess vorbereiten, die Anlagen einrichten und steuern, die Produkte überwachen und kontrollieren und am Ende um die fachgerechte Reinigung der Anlagen besorgt sein. Hygiene und Sicherheit sind ein sehr wichtiger Bestandteil über all diese Arbeitsschritte. Mit diesem Beruf verbunden sind unregelmässige Arbeitszeiten. «Wie geht man damit um?», fragte ich Aron Sollberger. «Das ist Gewohnheit, für mich ist es kein Problem. Natürlich fällt es nicht immer leicht, die Frühschicht be-
deutet ein sehr frühes Aufstehen. Das Positive dabei ist der frühe Arbeitsschluss. Es bietet Gelegenheit, noch einiges zu erledigen, was sonst nur an freien Tagen möglich wäre. Allgemein finde ich, man hat mehr vom Tag, zum Beispiel im Vergleich zur Mittelschicht.» Trotz sorgfältigen Vorbereitungen bringen Anlagen Störungen mit sich, und ein Stromausfall ist auch nicht vorsehbar. «Wie geht man mit solchen Situationen um?», fragte ich weiter. «Durch das Arbeiten im Team kommt man bei Störungen weniger in Stress. Mit solchen Situationen muss man rechnen und lernen, damit umzugehen.» Anders würde es aussehen, wenn ein Eigenverschulden zugrunde läge. Trotzdem, ärgerlich ist der Zeitverlust im Moment immer. Aron Sollberger freut sich besonders, wenn er verantwortlich ist bei der Herstellung von Dicksäften. Die Eindampfung der flüssigen Produkte zu Dicksäften erfolgt unter Vakuum. Die schonende Aufkonzentrierung des Produkts verhindert unerwünschte Farbänderungen und Aromen im eingedampften Dicksaft. Das bedeutet, der Extrakt wird in mehreren Stufen schonend zu einem hochviskosen Sirup eingedampft. Dieser Vorgang benötigt viel Feingefühl und eine aufmerksame Überwachung. Bereits kleinere Druckabweichungen könnten dem Produkt schaden. Über alle Arbeitsschritte wird ein genaues Protokoll geführt. Für eine vollständige Rückverfolgung der Produktherstellung ist dies ein sehr wichtiger Teil der Arbeit. Das Handling, bereitstellen der Rohmaterialien, ist natürlich weniger in-
Werte Kollegen, werte Kolleginnen Ihnen und Ihren Angehörigen wünschen wir glückliche und erholsame Festtage sowie Gesundheit, Erfolg und viele schöne, farbenfrohe Tage im
2014 Für Ihre Mitgliedschaft beim Laborpersonal-Verband Bern danken wir Ihnen herzlichst. Einen besonderen Dank an alle, die sich stets für den LVB einsetzen. Der Vorstand LVB Charlotte Rothenbühler
teressant. Es gehört zur Arbeit, es ist ein Teil der Produktion. «Bestehen schon Zukunftspläne, obwohl es noch etwas dauert bis zur Abschlussprüfung?», war meine folgende Frage. Ganz spontan antwortet Aron Sollberger: «Als erstes werde ich die BM absolvieren. Dadurch stehen mir viele Möglichkeiten zur Weiterbildung offen. Welchen Berufsweg ich danach verfolge, ist noch offen. Da bleibt ja noch genügend Zeit.» «Bleibt nebst Ausbildung mit unregelmässigen Arbeitszeiten, der Berufsschule und üK noch Zeit für Hobbys?», fragte ich Aron Sollberger. «Das muss ich momentan zurückstecken, erste Priorität ist für mich, eine gute Abschlussprüfung zu erreichen. Kommt hinzu, dass ich einen langen Arbeitsweg habe. Mein Hobby ist Sportklettern. Ich nahm regelmässig an den Trainings teil. Es ist vielseitig, fordert technische Fähigkeiten, Kraft, Beweglichkeit und mentale Stärke. Ebenso wie der Berufsalltag benötigt es eine sorgfältige Vorbereitung und kann somit nicht so nebenbei ausgeführt werden. Sehr gerne bin ich draussen in der Natur. So kann ich meine Balance zum Berufsleben finden.» Wir danken Aron Sollberger herzlich für das lebhafte, interessante Gespräch. Es ermöglichte uns einen Einblick in den Alltag der verantwortungsvollen, abwechslungsreichen Arbeit des Lebensmitteltechnologen EFZ. Wir wünschen Aron Sollberger weiterhin viel Freude bei der Ausbildung und Erfolg im beruflichen und privaten Lebensweg. ■
Charlotte Rothenbühler
60 FACHVERBAND LABORBERUFE
ZENTRALVORSTAND
«Chemie plus»-Event bei der Firma Büchi Labortechnik in Flawil Wir haben uns sehr gefreut über das grosse Interesse des Events bei der Firma Büchi Labortechnik AG in Flawil. Die Teilnahme hat sich bestimmt für alle gelohnt. Ein kurzer Rückblick über die «bahnbrechenden Möglichkeiten dank neuer Technologien» zeigte uns die Entwicklung der Geräte von den Anfägen bis heute. In humorvoller Art hat uns Herr Gerhard Schönenberger diese mittels Dias vorgeführt. Sicher haben noch einige der Teilnehmer eine vage Erinnerung an die Proteinbestimmung mit der Kieldahl-Methode mittels Säure und Lauge mit anschliessender Rücktitration. Dass dabei die giftigen Dämpfe und Reaktionsgase im Laborraum waren, wurde wenig beachtet. An den zeitlichen Anspruch darf man heute gar nicht mehr denken. Das Resultat, das einst erst nach Stunden vorlag, ist heute bequem in kurzer Zeit ablesbar. Das ist nur ein Beispiel aus der Vielfalt von Entwicklungen, welche die heutigen Labortätigkeiten dank Automatisierung erleichtern und beträchtlich Zeit einsparen. Die Proteinbestimmung nach Kjeldahl ist bereits 120 Jahre alt und stellt heute noch die offizielle Methode für Stickstoff- und Proteinbestimmung dar. Die Firma Büchi Labortechnik AG mit Sitz in Flawil wurde 1939 als Glasbläserei gegründet. Das Kernprodukt bei den Laborgeräten war zu Beginn der Rotationsverdampfer; sicher damals noch nicht so umweltfreundlich und handlich wie heute. Mittlerweile kann ein kompaktes Rotavapor-System all diese Anforderungen erfüllen. Die Firma Büchi ist IQNet- und SQS-zertifiziert. Für all diese innovativen Entwicklungen ist vermehrt
Interessierte Teilnehmer des «Chemie plus»-Events.
die Anfertigung von speziellen Glasteilen und -formen nötig. Die Firma Büchi besitzt eine eigene Glasbläserei. Wir hatten Gelegenheit, diese zu besichtigen. Die enormen Anforderungen an die zu erarbeitenden Glaselemente, welche für all die eigenen Geräte benötigt werden, sind beeindruckend. Hier wird man sich bewusst, welch grosse Erfahrung der/die Glasbläser/-in für diese Fertigkeit benötigt. Der Ausgangspunkt ist immer ein Rohr aus Glas. Nebst dem speziellen fachlichen Wissen braucht es viel Geduld. Man denke wieder an das KieldahlGerät. Jede Röhre braucht einen exakt identischen Durchmesser und eine gleichmässige Wandstärke. Die Firma Büchi in Flawil bietet auch Ausbildungsplätze für Glasbläser/-in an. Der berufliche Unterricht jedoch muss in Deutschland besucht werden. Leider fehlt diese Möglichkeit in der Schweiz. Als letzter Schritt werden alle Glasteile auf die thermische Spannung geprüft. Diese entsteht bei inhomogener Temperaturverteilung oder zu schnellem Abkühlen. Sind solche Spannungen noch vorhanden, verkürzt es die Lebensdauer des Glases massiv. Jeder Stoss mit harten Materialien oder Temperaturschwankungen würden rasch in Scherben enden. Nach diesem Test kann dem Kunden garantiert werden, ein Glas zu erhalten, das eine hohe Robustheit aufweist. Bei der Firmenführung wurde uns der Ablauf der Gerätemontage aufgezeigt.
In der Glasbläserei.
Auch hier wird jeder Bestandteil zuerst einzeln geprüft. Zum Finale gehört dann die Endprüfung. In dieser Abteilung sahen wir u.a., wie ein Schlangenkühler entsteht und wie Schliffe erstellt werden. Dies ist eine besonders anspruchsvolle Arbeit, die mit viel Feingefühl ausgeführt werden muss. Wieder zurück im Hauptgebäude, hörten wir einen Vortrag von Prof. Leo Bühler aus Genf. Er vermittelte uns einiges über das Forschungsgebiet «Verkapselung von aktiven Inhaltsstoffen». Ralf Mayer, der Chefredaktor von «Chemie plus», leitete die anschliessende Podiumsdiskussion. Für die Teilnehmer bestand die Möglichkeit, Fragen an Herrn Professor Bühler zu stellen, was rege genutzt wurde. Beim anschliessenden Apéro konnten wir uns über die neusten Entwicklungen der Geräte an Ort informieren. Die Servicetechniker beantworteten Fragen, erklärten die Arbeitsprozesse und zeigten die verschiedenen Möglichkeiten auf. Wir danken allen, die dazu beigetragen haben, den interessanten und lehrreichen «Chemie plus»-Event bei der Firma Büchi in Flawil erfolgreich durchzuführen. Ein besonders herzlicher Dank gilt der Firma Büchi Labortechnik für die Durchführung des Events in ihrem Haus, die Betriebsführung und die Besichtigung der Glasbläserei. Charlotte Rothenbühler
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LABORPERSONALVERBAND SCHAFFHAUSEN
Besichtigung Chocolat Frey in Buchs /AG Dank der Sektion Schaffhausen wurde der kalte, regnerische 9. Oktober für alle Teilnehmenden ein süsser Tag. Hansjürgen Schindler organisierte eine Besichtigung bei der Chocolat Frey AG. Wir wurden herzlich empfangen, Kaffee und Gipfeli standen als erste Stärkung schon bereit. Anschliessend stimmten wir uns mit dem Film «The magic of chocolate» auf den anschliessenden Rundgang ein. Wer bekommt da nicht Lust auf ein Stück Schokolade? Gedacht und schon wurde uns eine erste Kostprobe an Pralinés gereicht. Nach dem Einkleiden (der Hygienevorschriften entsprechend) begaben wir uns interessiert und neugierig auf den Rundgang. Immer wieder tauchten Fragen auf, welche uns kompetent beantwortet wurden. Wir erhielten nicht nur einen Einblick in die Produktion, auch der Anbau der Kakaopflanzen und die Gewinnung von Kakaobohnen und deren Weiterverarbeitung wurde uns erklärt. Bereits erreichten wir den ersten Degustationsstand für Tafelschokolade. Das bot Gelegenheit zum Testen von ungewohnten Sorten, zum Beispiel die dunkle Schokolade mit Chili oder die
Rohstoffe für die Kakaoherstellung.
weisse Schokolade mit gebrannter Créme. Wir sahen die Herstellung von geformten Produkten für Ostern und erfuhren, wie die zum Teil mehrfarbigen Verzierungen angebracht werden. Wir durchliefen die Abteilungen der verschiedenen Produktionen, nicht ohne Unterbruch mit Degustationsgelegenheiten. Sei dies Suprême, Choco Snacks, die feinen Schokokugeln oder Branchli. Der letzte Teil war den Pralinés gewidmet. Die Abfüllanlagen werden durch die beiden Praliné-Roboter 1 und 2 erledigt. Sorgfältig werden die Pralinés in die Schachteln gelegt. Hier war die letzte Degustation, natürlich mit den zarten Pralinés. Wer kann da schon widerstehen? Jedenfalls haben wir dies alle genossen. Am Ausgangsort zurück gab es Gelegenheit, im firmeneigenen Laden einzukaufen. Nochmals wurden wir ver-
wöhnt, als Geschenk erhielten wir eine Schachtel feiner Prestige-Pralinés. Wir hatten Glück. Es war der letzte Rundgang, welcher in dieser Art durchgeführt wird. Ab Ostern wird ein Besucherzentrum eingeführt und auch der Laden wird öffentlich. Wir danken den Mitarbeitenden der Chocolat Frey herzlichst für die interessante Führung durch die Welt der Schokolade. Die Firma Frey ist UTZ-zertifiziert und konnte im Jahr 1913 ihr 125 jähriges Bestehen feiern. Die Gründer waren die Brüder Robert und Max Frey. Einen lieben Dank an Hansjürgen Schindler für die Organisation. Gleichzeitig bieten solche Gelegenheiten auch den Kontakt mit Mitgliedern, was immer erfreulich ist. Charlotte Rothenbühler
Das Gewinnerauto anlässlich eines Wettbewerbs.
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forschungswelten
R E A L - TI M E - P C R
Marzipan-Panschern auf der Spur Ein neues Analyseverfahren von der Uni Hamburg kann quantitativ die vielen möglichen und meist illegalen Beimischungen zu Marzipan aufspüren – selbst Spuren von unter 0,1 Prozent. JOACHIM STUBENRAUCH
Marzipan, eine aus Mandeln und Zucker geknetete Paste, gab es in der DDR möglicherweise nur für Margot Honecker und Alexander Schalck-Golodkowski. Für die Bauern und Arbeiter im Staat aber gab es nur Persipan, das Marzipan der Armen aus Pfirsichund Aprikosenkernen – anfänglich. Dann gab es auch da Versorgungsengpässe. Dem Persipan folgte deshalb das Resipan aus Maisgriess – bis auch der Mais knapp wurde. Kartoffelgriess löste ab. Verrieben mit Zucker und Aromastoffen hörte die «Süsskartoffel» auf den Namen Nakapan und konkurrierte seitdem mit Legupan, einem grünlichen Marzipanersatz aus Erbsenbrei und Zucker.
Kriminalistische Methoden Heute sollen Kontrollen solchen «Panschereien» den Riegel vorschieben. Und Kontrolle heisst in der heutigen Zeit – auch im Bereich von Marzipan – die stärksten Geschütze aufzufahren, die die moderne Analytik aufbieten kann. Denn im Einkauf, so lehren uns die Lebensmittelskandale der letzten Monate und Jahre, liegt der Gewinn: Pferdefleisch aus Ramschbeständen ist nun mal
billiger als Rindfleisch, die Lagerhaltung von Gammelfleisch günstiger als die von Frischfleisch. Und Mandeln – jede Wette – sind teurer im Einkauf als Mais. Was es inzwischen braucht, um im Dienste des Verbrauchers gegen solche Gewinnmaximierungsmethoden bestehen zu können, zeigt eine aktuelle Forschungsarbeit aus Hamburg, in der Dr. Ilka Haase vom Institut für Nahrungsmittelchemie der dortigen Universität mit jenem Equipment in diesen Zucker-Nuss-Pasten auf Spurensuche ging, mit dem das Landeskriminalamt Gewaltverbrecher zu überführen sucht: Die Polymerasekettenreaktion (PCR) – und diese in ihrer smartesten Variante: die RealTime-PCR. Denn sensorisch ist moderner Panscherei wohl nicht mehr beizukommen. So gelingt es offensichtlich, aus Lupinen und Zucker – zusammen mit der entsprechenden Mischung aus künstlichen Aromen – eine Paste herzustellen, die geschmacklich von Marzipan kaum zu unterscheiden ist.
Der Gaumen lässt sich täuschen Nicht nur das Verkosten stösst da an seine Grenzen, auch das etablierte Verfahren,
Mandeln von Pfirsichkernen mithilfe des unterschiedlichen Verhältnisses ihrer beiden Vitamin-E-Varianten zu unterscheiden, versagt bei Beimischungen der billigeren Pfirsichkerne von unter einem Prozent. Zwar gibt es mehrere DNA-basierte Methoden, die verschiedene Gene von Enzymen in der Rohmasse detektieren und die es genauer können; sie befassen sich aber nur mit Verunreinigungen durch Aprikosenkerne, sind also nur hilfreich, wenn mit Persipan gestrecktes Marzipan zur Strecke gebracht werden soll.
Eine PCR in der rDNA-Region Haase und ihre Mitarbeiter verschafften sich den ersten Vorteil ihres neuen DNA-basierten Verfahrens schon durch die Auswahl der Genregion, die in «ihrer» PCR vermehrt werden sollte. Sie entschieden sich nämlich für die rDNA-Region, für einen Bereich des Gesamtgenoms aller im Versuch untersuchten Pflanzensamen, in der sich viele Kopien ein und derselben Nukleotidabfolge befinden. Egal, wie hoch also die Konzentration des Untersuchungsmaterials in der Probe auch sein sollte, die vielen Kopien liefern den Primern in der PCR auf einem einzigen DNAMolekül gleich mehrere Stellen zum Andocken und damit mehreren DNA-Polymerase-Molekülen gleichzeitig Startpunkte für die Replikation. Dies senkt die Nachweisgrenze ganz erheblich. Haase synthetisierte für diese rDNA-Region im Genom der Aprikose, des Pfirsichs, der Erbse, der Bohne, der Sojapflanze, des Kachus (mit seinen Cashew-Kernen), der Pistazie und der Saubohne jeweils zwei Primer (je einer für die beiden Ketten der DNADoppelhelix), die an den Anfang der zu kopierenden DNA-Vorlage binden und so der DNA-Polymerase in der PCR als Startpunkt für ihren Kopiervorgang dienen.
Das Temperaturprogramm der PCR
Kartoffeln aus Marzipan oder Marzipan aus Kartoffeln? Beantworten kann diese Frage nicht einmal der Weihnachtsmann – sondern nur moderne Analytik. (Bild: Stubenrauch)
Ein kleiner Ausflug in die PCR-Technologie sei hier gestattet: Automatisieren kann man den DNA-Replikationsprozess erst mit der Entdeckung der
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Taq-Polymerase in Thermus aquaticus, einem Bakterium aus heissen Quellen und Geysiren, und ähnlicher Polymerasen aus verwandten Organismen. Diese Polymerasen sind nämlich genauso hitzebeständig wie die Einzeller, aus denen sie stammen, überleben deshalb die gesamte Prozedur der DNA-Vervielfältigung und müssen deshalb nicht ständig nach jedem Kopierdurchgang neu hinzugefügt werden. Weil das auch für alle anderen Komponenten im PCR-Ansatz gilt – die verschiedenen Nukleotide, die Primer und die Pufferkomponenten sowie die zu untersuchende DNA – kann alles in einem Ansatz zusammengerührt und in das PCR-Gerät verbracht werden, das nur eine Aufgabe hat: ein exaktes Temperaturprogramm zu fahren. In diesen sogenannten Thermocycler löst sich bei etwa 95 Grad Celsius die doppelsträngige DNA in ihre Einzelstränge auf. Ein schnelles Abkühlen auf 65 bis 55 Grad Celsius verhindert dann die ungewünschte Rekombination der DNA, erlaubt aber das Anlagern der Primer an die Einzelstränge. Hier musste Haase das Temperaturoptimum für «ihre» Primer finden, die abhängig von ihrer Länge bei zu tiefen Temperaturen gar nicht, bei zu hohen aber auch unspezifisch an ähnliche Stellen auf der DNA-Vorlage binden würden. Es folgt eine Temperaturerhöhung auf 72 Grad Celsius, in der die Taq-Polymerase zu arbeiten beginnt und die DNA-Vorlage repliziert (in 30 Sekunden etwa 500 Basen). Damit ist der erste Zyklus vollendet und die DNA verdoppelt. Mit der Erhöhung der Temperatur auf 95 Grad und der neuerlichen Trennung der entstandenen Doppel-
stränge beginnt der nächste Zyklus. Nach 20 bis 40 Zyklen wird die PCR gestoppt und die Produkte chromatographisch aufgetrennt und detektiert.
Quantitative DNA-Messung mit RT-PCR Haase interessierte aber weniger die Endpunkte der PCR als vielmehr die ursprüngliche Konzentration der DNA in der Marzipanmasse. Um auf diese rückschliessen zu können, griff sie auf die Real-Time-PCR zu. Diese misst nämlich die Kinetik der stattfindenden Reaktion, mit der man auf die anfängliche Anzahl der gesuchten DNA-Moleküle in der Probe rechnerisch rückschliessen kann. Dazu kommt in den Ansatz einer «normalen» PCR zusätzlich ein Fluoreszenzfarbstoff – Haase wählte das SYBR Green – der die Entstehung von Doppelstrang-DNA dadurch beobachtbar macht, dass er sich an diese Doppelstränge heftet und dabei zu fluoreszieren beginnt. Dem Temperaturprogramm des Thermocyclers wird dazu am Ende der Replikationsphase eine 80 Grad heisse Phase angehängt, in der die Fluoreszenz mittels eines entsprechenden Sensors im Gerät gemessen wird. Da der Farbstoff sich sehr unspezifisch an jede Doppelhelix anlagert – auch an PrimerDupletten – wird das Temperaturprogramm noch einmal um einen Temperaturgradienten erweitert, in dem in 1-Grad-Schritten eine «Schmelzpunktanalyse» erfolgt, die die Konzentration des gewünschten Endproduktes erkennen lässt. Auch hier liefert die bei der dabei einsetzenden Dehybridisierung der Doppelstränge abnehmende Fluoreszenz des Farbstoffes das Messsignal.
Iridiumhydrid: Hochleistungsspeicher für Wasserstoff Ein internationales Forscherteam hat ein neues Material erzeugt, das unerwartet viel Wasserstoff speichern kann. Bei Röntgenmessungen unter extrem hohem Druck haben die Wissenschaftler an DESYs Forschungslichtquelle PETRA III und an anderen Röntgenquellen die Entstehung von zuvor unbekanntem Iridiumhydrid beobachtet, einer Verbindung des Metalls Iridium mit dem Element Wasserstoff. Das neuartige Material kann bis zu dreimal so viel Wasserstoff speichern wie andere Metallhydride, was etwa für die Entwicklung von Brennstoffzellen mit hoher Kapazität für Autos und für andere Anwendungen interessant sein könnte. In «normalen» Hydriden ist der Wasserstoff nicht an das Metall gebunden, und das Verhältnis von Metall- zu Wasserstoffatomen liegt typischerweise nahe bei 1. Im Gegensatz dazu wird der Wasserstoff im Iridiumhydrid zum Bestandteil des Kristallgitters und bildet so eine Struktur, die bislang in keinem anderen Metallhydrid beobachtet worden ist. www.desy.de
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Verunreinigungen unter 0,1 Prozent detektierbar Alle «Verunreinigungen» echten Marzipans, ob legale oder illegale – es gibt eine Übereinkunft, dass 0,5 Prozent von Pfirsich- oder Aprikosenkernen in Marzipan deshalb toleriert werden müssen, weil Marzipan und Persipan oft auf gleichen Produktionsanlagen mittelständischer oder kleinerer Betriebe abwechselnd hergestellt werden, weshalb im normalen Betrieb Verunreinigungen vorkommen können – mit der Methode von Haase geben sie sich alle zu erkennen – bis hinunter auf unter 0,1 Prozent. Um noch genauer und effizienter messen zu können, will Haase in künftigen Versuchen das SYBR Green durch sogenannte TaqMan-Sonden ersetzen. Bei diesen ist ein Fluoreszenzfarbstoff an ein Oligonukleotid gebunden, das selektiv an die zu detektierenden DNA-Einzelstränge bindet (zusätzlich zu den Primern). Arbeitet sich beim Duplizieren die Taq-Polymerase vom Primer bis zu diesem angehefteten Farbstoff-Oligonukleotid vor, kommt ihre Exonuklease-Aktivität zum Tragen: Sie spaltet Nukleosid für Nukleosid von dem TaqMan-«Doppelstrang» ab. Dabei wird der Fluoreszenzfarbstoff frei, gerät so aus dem Bannkreis «seines» Quenchers, der am anderen Ende des Oligonukleotids in der TaqMan-Sonde liegt, und beginnt zu fluoreszieren. Da diese Fluoreszenz ausschliesslich bei der Duplikation der gesuchten DNA entsteht, wäre diese Detektion noch spezifischer und damit noch empfindlicher als die jetzt von Haase vorgestellte Methode mit dem unspe■ zifischen SYBR-Green.
«Advance» nimmt Impfstoffe unter die Lupe Die Universität Basel und das Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) sind massgeblich an einem europäischen Projekt beteiligt, das die Datenbasis zur Beurteilung von Schutz und Risiken von Impfstoffen um Grössenordnungen verbessern soll. Erstmalig arbeiten Universitäten, Impfstoffhersteller, Gesundheits- und Aufsichtsbehörden aus mehreren europäischen Ländern zu diesem Zweck zusammen. Das Projekt «Accelerated development of vaccine benefit-risk collaboration in Europe» (Advance) hat zum Ziel, mit neuen wissenschaftliche Methoden, einem internationalen Netzwerk von medizinischen Datenbanken und zukunftsweisenden Technologien, Kenntnisse über Nutzen und Risiken von Impfstoffen im heute technisch möglichen Umfang zu vertiefen. Rasche und zuverlässige Beurteilung von Nutzen und Risiken stehen im Vordergrund. Das Vorhaben ist auf fünf Jahre angelegt und verfügt über ein Budget von 10,7 Mio. Euro. Zu den 27 Partnern des Konsortiums gehören u. a. die Europäische Gesundheitsbehörde (ECDC), die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA), nationale Aufsichts- und Gesundheitsbehörden, Impfstoffhersteller, KMU und Universitäten. «Hintergrund der Basler Beteiligung ist die einschlägige Forschung am UKBB und die 13-jährige Erfahrung seiner weltweit tätigen Stiftung zur Impfstoffsicherheit, der Brighton Collaboration», so PD Dr. Jan Bonhoeffer, Projektleiter in Basel. Die Basler Organisationen sind Ko-Koordinatoren des Advance-Projekts. Aus der Schweiz nimmt auch die Takeda Pharmaceuticals International GmbH daran teil. www.unibas.ch
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SCHÜTTGUT BASEL 2013
«Die Messe ist hervorragend gelaufen»
D
ie Fachmesse SCHÜTTGUT Basel 2013 am 13./14. November ist mit einer positiven Bilanz zu Ende gegangen. Es war die dritte Auflage der SCHÜTTGUT in der Schweiz. «Sie hat sich inzwischen zu einem wichtigen Treffpunkt der Branche und zu einer einzigartigen Geschäftsplattform für die Schüttgutindustrie entwickelt», sagt Messeleiter Daniel Eisele. Akzente setzte die SCHÜTTGUT u. a. auch mit einer exklusiven Vortragsreihe über «Explosionsschutz in der Schüttguttechnologie» und mit informativen Rundgängen (Guided Tours) für Besucher. Messeleiter Daniel Eisele zieht insgesamt eine positive Bilanz: «Die Messe ist wirklich hervorragend gelaufen. Wir sind sehr zufrieden. Mit rund 1000 Besuchern haben wir gegenüber der SCHÜTTGUT im vergangenen Jahr klar zugelegt. An beiden Tagen erlebten wir eine sehr gute Besucherfrequenz und das Interesse an den 83 Ausstellerständen war gross. Und was mich noch mehr freut: Die Aussteller sind sehr zufrieden mit
dem Messeformat; sie konnten zahlreiche hochwertige Geschäftskontakte realisieren – bis hin zu konkreten Aufträgen.» Die gute Resonanz zeigt sich auch in den Reservierungen für die nächste SCHÜTTGUT 2015: «30 Reservierungen und mehrere feste Standbuchungen für 2015 vor Ort: Das ist ein deutliches Signal, dass die Messe auf dem richtigen Weg ist», betont Eisele. Für die SCHÜTTGUT 2015 sind bereits Foren sowie ein Fachkongress mit exklusiven Vorträgen in konkreter Planung – «also mehr Inhalt für ein vielfältigeres und erstklassiges Angebot zur Ansprache bestehender und weiterer Zielgruppen», erläutert Eisele. Basel ist ein strategisch wichtiger Standort für die SCHÜTTGUT. «Gerade hier im Dreiländereck Schweiz, Deutschland, Frankreich haben wir gute Möglichkeiten, das Thema Schüttgut länderübergreifend voranzubringen», betont Messeleiter Eisele. Schon jetzt zeichne sich die SCHÜTTGUT als Teil der Solids European Series – dem mit insgesamt
Botox: So bindet das «Schönheitsgift» an die Nervenzelle Botulinum-Neurotoxin A, besser bekannt als Botox, ist ein hochgefährliches Gift, das beim Menschen Lähmungen verursacht und dadurch tödlich sein kann. In der Kosmetik wird die lähmende Wirkung kleiner Dosen gezielt zur zeitweiligen Beseitigung von Falten und in der Medizin etwa als Mittel gegen Migräne oder zur Korrektur von Strabismus (Schielen) eingesetzt. Einem Team von Forschern des Paul Scherrer Instituts, der Universität Utrecht und der Pharmafirma UCB ist nun ein wichtiger Schritt für das Verständnis der Wirkung des Botulinum-Neurotoxins A gelungen. Sie haben die Röntgenkristall-Struktur eines Protein-KomBotox bindet an den Proteinrezeptor Synaptic Vesicle Protein 2 der plexes bestimmt, die genau zeigt, Nervenzelle. Zu sehen ist die Kristallstruktur des Komplexes, bestewie das Toxinmolekül an den Proteinhend aus der luminalen Domäne von Synaptic Vesicle Protein 2 (Blau) und der Rezeptorbindungsdomäne von Botulinum-Neurotoxin rezeptor, Synaptic Vesicle Protein 2, der Nervenzelle bindet, deren AktiviA (Grün). tät vom Gift blockiert wird. Die Ergebnisse können nützlich sein für die Entwicklung verbesserter Botox-Medikamente, bei denen die Gefahr einer Überdosierung geringer ist als bisher. Zur Strukturbestimmung verwendeten die Forscher das Verfahren der Proteinkristallografie, bei dem grosse Mengen Moleküle hergestellt und in einer regelmässigen Struktur – einem Kristall – angeordnet werden. Dieser Kristall wird dann mit Röntgenstrahlen aus der Synchrotron Lichtquelle Schweiz des PSI durchleuchtet. Die Grundlage dieser Technik besteht darin, dass Röntgenstrahlen durch die Moleküle im Kristall abgelenkt werden. Aus diesem sogenannten Beugungsmuster können die Forscher dann den atomaren Aufbau des untersuchten Moleküls bestimmen. www.psi.ch
900 Ausstellern und 10 000 Besuchern grössten Verbund von Fachmessen für Schüttguttechnologien in Europa – durch eine hervorragende internationale Vernetzung aus.»
RECYCLING-TECHNIK hat sich bewährt Als Ergänzung zur SCHÜTTGUT Basel fand am 13./14. November zeitgleich die Fachmesse RECYCLING-TECHNIK Basel 2013 statt. «Das positive Feedback der RecyclingTechnik-Anbieter auf der Messe 2013 bestätigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir werden 2015 auf das bestehende Angebot aufbauen, wohl wissend, dass die Recycling-Branche grosses Potenzial bietet; es ist ein Wachstumsmarkt. Viele Firmen werden sich auch zukünftig auf das Thema Recycling einlassen und dieses mit technischen Lösungen und Produkten begleiten.» Die SCHÜTTGUT 2015 und die RECYCLING-TECHNIK 2015 finden vom 6. bis 7. Mai 2015 wieder in Basel in der Halle 2 statt. ■
Geruchsfrei dank neuer Technologie von Sanitized Ein Projekt unter Mitarbeit der Empa hat am 20. November den Swiss Technology Award in der Kategorie «Sustainability Leader» gewonnen. Die Jury wurde mit einem neuen Produkt der Firma Sanitized AG überzeugt, das die Bildung von unangenehmen Gerüchen auf Textilien dauerhaft verhindert. Der aktuelle Erfolg ist das Resultat eines Gesprächs zwischen Niklaus J. Lüthi, dem Inhaber von Sanitized AG, und Dr. Heinz Katzenmeier, dem Innovation Manager, über die Risiken der Bakterienbesiedelung bei Implantaten im menschlichen Körper. Zur Erhöhung der Patientensicherheit nutzt die Medizintechnik eine Technologie, die Bakterien abstösst. Die Idee, diese Wirkmechanismen auf die Anwendung für Textilien zu übertragen, wurde mit der Empa realisiert. Als Finanzierungspartner konnte die KTI (Förderagentur für Innovationen des Bundes) gewonnen werden. Anders zu bisher eingesetzten Technologien verhindert die «Sanitized Pluma»-Technologie bereits die Anlagerung von Bakterien auf der Faseroberfläche. Die Oberfläche von Textilfasern wird dazu mit einem speziellen Polymer beschichtet, welches einen mikroskopisch dünnen Wasserfilm auf der Faseroberfläche festhält. Das Andocken der Bakterien an die Textilfasern wird so verhindert, und vorhandene Bakterien werden schon bei Hand- oder Niedertemperaturwäsche weggespült. www.sanitized.com; www.empa.ch
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Erfahrener Linienlaborant (w/m) 100% Good Food, Good Life Nestlé Suisse S.A., Konolfingen, Schweiz, unbefristete Anstellung per sofort Als moderner Fabrikationsbetrieb der Nestlé stellen wir in Konolfingen (Schweiz) aus dem Rohstoff Milch probiotische Kindernahrungsmittel und Gesundheitsprodukte her. Wir bieten über 550 Mitarbeitenden ein attraktives und dynamisches Arbeitsumfeld einschliesslich Kontakten und enger Zusammenarbeit mit anderen internationalen Nestlé Gruppen. Zur Verstärkung unseres Linienlabors innerhalb der Abteilung Quality Control suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine engagierte und belastbare Persönlichkeit als Linienlaborant. In dieser spannenden Funktion sind Sie verantwortlich für das Mittragen und Umsetzen der Sicherheits-, Hygiene- und Umweltvorschriften. Sie unterstützen bei der Durchsetzung, Umsetzung und Entwicklung von GLP in den Linienlabors, übernehmen die Gerätebetreuung (IKP) des Linienlabors und validieren alternative Methoden. Des Weiteren beteiligen Sie sich aktiv in den zugewiesenen Projekten, in denen Sie die vollständige Bearbeitung und Umsetzung übernehmen. Hauptaufgaben x Einhaltung der GLP, FDA (Food and Drug Administration), NQMS (Nestlé Quality Management System) Vorgaben sowie der Nestlé internen Instruktionen (GIs, LIs) x Einhaltung von Laborsicherheitsvorschriften und 5S x Schulungen von Produktionsmitarbeitenden im Linienlabor x Methodenverantwortlichkeit: Methoden-SOP (Standard Operation Procedure) schreiben, schulen, verbessern x Geräteverantwortlichkeit: Einhaltung der IKP-Vorgaben und Betreuung der Geräte im Linienlabor x Kalibration, Validierung, Monitoring von Alternativ Methoden (NIR, XRF) x Projektbearbeitung x Fachliche Führung und Förderung eines kleinen Teams von ca. zwei Mitarbeitenden Ausbildung und Berufserfahrung x Chemielaborant EFZ mit mindestens vier Jahren Berufserfahrung, vorzugsweise in der Lebensmittelindustrie x Bachelor oder Master in Chemie (FH oder Uni) mit erster praktischer Erfahrung x Sehr gute Kenntnisse in den MS Office-Anwendungen, SAP-Kenntnisse von Vorteil x Erfahrung in der Validierung analytischer Methoden x Fundierte Kenntnisse in Statistik x Stilsicheres Deutsch sowie sehr gute mündliche und schriftliche Sprachkenntnisse in Englisch x Hohe Sozialkompetenz und Führungskompetenz x Flexible, kommunikative und teamfähige Persönlichkeit Die Nestlé-Gruppe ist das weltweit führende Ernährungs-, Gesundheit- und Wellness Unternehmen mit 92,2 Milliarden Schweizer Franken Umsatz im Jahr 2012, mehr als 335'000 Mitarbeiter weltweit und 461 Fabriken in mehr als 80 Ländern. Mehr über uns und weitere Gründe um uns beizutreten erfahren Sie auf www.nestle.com. Fühlen Sie sich angesprochen? Dann zögern Sie nicht und senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Diplome etc.) per E-Mail oder per Post an: Nestlé Suisse S.A. Fabrik Konolfingen, Personalabteilung, Nestlé-Strasse 1, 3510 Konolfingen E-Mail: hr.konolfingen@ch.nestle.com; Tel.: +41 31 790 72 97
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W A S S E R VE R S O R G U N G D E R G E M E I N D E B A L TS C H I E D E R M I T N E U E M L E I TS Y S TE M
Sonnige Aussichten für die Trinkwasserversorgung Die Walliser Gemeinde Baltschieder kann ihre Wasserversorgungsanlagen nun noch effizienter nutzen und leichter optimieren als bisher. Mit einem neu installierten Leitsystem werden die Wassergewinnung und der Wasserverbrauch exakt überwacht und zudem zuverlässig dokumentiert und bilanziert. RÜDIGER SETTELMEYER*
O
bwohl in einer gemässigten Klimazone der Nordhalbkugel gelegen, herrscht im Wallis ein sehr trockenes Klima. Grund dafür ist die Lage zwischen den Gebirgsmassiven der Walliser Alpen im Süden und der Berner Alpen im Norden. Deshalb wurden seit dem 13. Jahrhundert von den Wallisern Bewässerungssysteme gebaut, die das Wasser von den Gletschern zu den Feldern und Tränken führten. Diese offenen Wasserleitungen, die Suonen, überwanden Wiesen, Geröllhalden oder auf sehr exponierten Stegen sowie senkrecht abfallende Felswände. Die Überwachung des Wasserflusses erfolgte aus grosser Entfernung: Kleine Wasserräder trieben auf Holz schlagende Hammer an. Die Hammerschläge konnten noch aus grosser Entfernung wahrgenommen werden und signalisierten den Wasserfluss. Heute werden die Suonen als Wanderwege genutzt und geben einen Einblick in das Geschick und den Erfindergeist der damaligen Bevölkerung. Im Baltschiedertal findet man gleich zwei der bekanntesten Walliser Suonen: das Niwärch und die Gorperi. Heutzutage bezieht die Walliser Gemeinde Baltschieder ihr Trinkwasser aus den Quellgebieten Baltschiedertal und Eggerberg. Es werden damit einerseits die 1200 Einwohner der Gemeinde versorgt und anderseits ein wesentlicher Teil, rund 60%, an die Ge-
meinde Visp abgegeben. Baltschieder verkauft der Gemeinde Visp jährlich rund 600 000 bis 1200 000 m3 Wasser.
Modernes Leitsystem für die Trinkwasserversorgung Die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Baltschieder verfügt über zwei Reservoirs von total 1000 m3. Darüber hinaus gibt es ein Turbinenhaus zur Gewinnung von elektrischer Energie aus dem Quellzulauf zu den Reservoirs. Um diese Versorgungseinrichtungen sicher und zuverlässig zu überwachen, die Wassergewinnung und den Wasserverbrauch automatisch zu erfassen sowie zu dokumentieren, beschloss der Gemeinderat im Jahr 2011 das Budget für ein modernes Leitsystem. Mit der Lieferung, Installation und Inbetriebnahme dieses neuen Leitsystems wurde Endress+Hauser im Sommer 2012 beauftragt. Bereits im Spätherbst 2012 konnte die Installation und die Inbetriebnahme des Systems durchgeführt werden, die Abnahme erfolgte im März 2013. Endress+Hauser lieferte als Komplettlieferant für die Prozessautomatisierung die noch fehlende Sensorik, das komplette Hard- und Softwareengineering für die Aussenstationen und die Leitzentrale, die notwendigen Schaltschränke mit integrierten speicherprogrammierbaren
Wasserversorgung mit Tradition – die Suone Gorperi im Baltschiedertal, heute ein Wanderweg. (Bild: German Walther, Gemeinde Baltschieder)
Steuerungen und Bedienpanels, die Inbetriebnahme, Schulung und eine ausführliche Dokumentation. Im neuen Gemeindehaus befindet sich die PC-Leitzentrale mit der Visualisierungssoftware P View. Der Betreiber gewinnt in kürzester Zeit einen Überblick über die aktuellen Wasserstände in den Reservoirs und den momentanen Wasserverbrauch der Gemeinde Baltschieder sowie die Abgabe an das Wasserversorgungsnetz der Gemeinde Visp. Um eine hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Anlage sicherzustellen, wurde ergänzend das Softwaremodul P View Alarm Multimedia Lite installiert. Dieses Softwaremodul leitet auftretende Störungsmeldungen via SMS oder E-Mail gemäss eines hinterlegten Dienstplans an den Brunnenmeister oder seinen Vertreter weiter. P View verfügt über einen integrierten Web Client. Damit kann komfortabel über das Intranet der Gemeinde auf das Leitsystem zugegriffen werden. Die Verbindung zwischen der Bedienstation im Werkhof und der Leitzentrale im Gemeindehaus erfolgt über eine sichere VPN-Verbindung durch das Internet.
Modernisierung und Erweiterung der Messtechnik Im Zuge der Baumassnahme wurde durch Endress+Hauser auch die Sensorik über-
Turbinenhaus auf 800 m ü. M.: Gewinnung von elektrischer Energie aus dem Quellzulauf. (Bild: Endress+Hauser)
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Chemielaborant (w/m) 100% Good Food, Good Life Nestlé Suisse S.A., Konolfingen, Schweiz, unbefristete Anstellung per sofort Als moderner Fabrikationsbetrieb der Nestlé stellen wir in Konolfingen (Schweiz) aus dem Rohstoff Milch probiotische Kindernahrungsmittel und Gesundheitsprodukte her. Wir bieten über 550 Mitarbeitenden ein attraktives und dynamisches Arbeitsumfeld einschliesslich Kontakten und enger Zusammenarbeit mit anderen internationalen Nestlé Gruppen. Zur Verstärkung unseres Teams in der Abteilung Quality Control suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine engagierte und belastbare Persönlichkeit als Chemielaborant. In dieser spannenden Funktion tragen Sie die Sicherheits-, Hygiene- und Umweltvorschriften mit und setzen diese um. Sie erledigen alle anfallenden Aufgaben gemäss SAP im entsprechenden Bereich termingerecht und unter Einhaltung der GLP-Vorschriften. Hauptaufgaben x x x x x
Chemische Analysen gemäss SAP Worklist unter Einhaltung der GLP (Good Laboratory Practices), FDA (Food & Drug Administration) und NQMS (Nestlé Quality Management System) Vorgaben sowie weiteren internen Instruktionen Allgemeine Laborarbeiten unter Einhaltung von Laborsicherheitsvorschriften und 5S Methodenverantwortlichkeit: Methoden-SOP (Standard Operational Procedure) schreiben, schulen, verbessern Geräteverantwortlichkeit: Einhaltung der IKP-Vorgaben Mithilfe bei Validierungen und Methodenoptimierungen sowie in Laborprojekten
Ausbildung und Berufserfahrung x x x x x
Chemielaborant EFZ Erfahrung im Lebensmittelsektor von Vorteil Sehr gute Kenntnisse in den MS Office-Anwendungen, SAP-Kenntnisse von Vorteil Kommunikative, flexible, teamfähige und belastbare Persönlichkeit Stilsicheres Deutsch; gute mündliche und schriftliche Englischkenntnisse sind von Vorteil
Die Nestlé-Gruppe ist das weltweit führende Ernährungs-, Gesundheit- und Wellness-Unternehmen mit 92,2 Milliarden Schweizer Franken Umsatz im Jahr 2012, mehr als 335'000 Mitarbeiter weltweit und 461 Fabriken in mehr als 80 Ländern. Mehr über uns und weitere Gründe um uns beizutreten erfahren Sie auf www.nestle.com. Fühlen Sie sich angesprochen? Dann zögern Sie nicht und senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Diplome etc.) per E-Mail oder per Post an: Nestlé Suisse S.A. Fabrik Konolfingen, Personalabteilung, Nestlé-Strasse 1, 3510 Konolfingen E-Mail: hr.konolfingen@ch.nestle.com, Tel.: +41 31 790 72 97
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Stichwort: Quellwasser Das Quellwasser spielt in der Schweiz eine wichtige Rolle, vor allem im Voralpen- und Alpengebiet sowie im Jura. Die öffentlichen Wasserversorgungen decken rund 40 % des gesamten Trinkwasserbedarfes aus Quellwasser ab. Quellwasser ist normalerweise von sehr guter Qualität und eignet sich ausgezeichnet zum Genuss als Trinkwasser. Quellen sind besonders wertvoll, wenn sie ergiebig sind, gute Wasserqualität und eine weitgehend konstante Schüttung aufweisen. Das Prinzip einer Quellwasserfassung ist einfach. Die Ausführungen in der Praxis können aber sehr aufwendig sein. Die wasserführenden Schichten verlaufen oft unregelmässig im Untergrund. Der Regen fällt auf den Boden, welcher das Wasser wie ein Schwamm aufnimmt. Es sickert durch die Humusschicht weiter durch Steine und Sand, oft mehrere Meter tief in den Erdboden. Trifft das versickerte Wasser auf eine undurchlässige Lehm- oder Felsschicht, fliesst es nun dieser Schicht entlang. An diesen Stellen werden in die Erde Sickerröhren eingebaut, welche mit vielen kleinen Löchern versehen sind. Damit diese nicht verstopfen, werden sie in grobe Steine eingebettet. Das Wasser fliesst so in die tiefer gelegene Brunnenstube, welche aus zwei Kammern besteht. In der ersten wird der im Quellwasser mitgeführte Sand abgelagert. In der zweiten befindet sich ein feines Sieb, das die letzten Feinstoffe zurückbehält. Eine dicke Röhre leitet das nun klare Quellwasser zum Reservoir, welches in der Regel noch etwas tiefer liegt. Quelle: www.trinkwasser.ch
prüft. Ersetzt wurden die zwei Niveaumessungen zur Füllstandsmessung der Reservoire. Dort kommen jetzt zwei Druckmessumformer vom Typ Waterpilot FMX21 zum Einsatz. Ergänzt wurde eine Durchflussmessung zur Erfassung des Zulaufs von der Eggenberger Quelle zum Turbinenhaus. Hier wählte man ein magnetisch induktives Durchflussmessgerät vom Typ Promag 50 W.
Trinkwasserkraftwerk optimal eingebunden
Exakte Erfassung des Zulaufs von der Eggerberger Quelle mittels Endress+Hauser Promag 50. (Bild: Endress+Hauser)
Aussenstation Reservoir: neuer Steuerschrank mit integrierter Visualisierung 1. (Bild: Endress+Hauser)
Eine Besonderheit der Wasserversorgung Baltschieder ist das Trinkwasserkraftwerk, das eine Leistung von 300 kW aufweist und jährlich 1250 MWh produziert. Die Turbine des Kraftwerks ist in der Versorgungsleitung zwischen Quellgebiet und Re-
Projekt mit Herausforderungen Interview mit Roger Jaggi, Projektleiter bei Endress + Hauser in Reinach. Wie lang war die gesamte Projektdauer von der Anfrage bis zur Inbetriebnahme? Roger Jaggi: Insgesamt dauerte das Projekt 4 Monate. Projektstart war im Juli 2012, die Inbetriebnahme fand im Oktober 2012 statt. Was waren die grössten Herausforderungen des Projekts? Die drei grössten Herausforderungen waren: Gewährleistung der Versorgungssicherheit während der Umbauphase, die Aktualisierung der vorhandenen Unterlagen und die Anbindung der neuen Steuerung an die Wasserversorgung Visp. Wie konnte die Versorgungssicherheit während der Umbauphase gewährleistet werden? Während der Umbauphase wurden Klappen und andere für einen provisorischen Betrieb notwendige Komponenten durch den Betreiber manuell bedient.
Gibt es für das neue Leitsystem einen Fernwartungszugriff? Ja Wie wurde das neue Leitsystem vom Betreiber angenommen? Fällt die Bedienung leicht? Das System ist intuitiv zu bedienen, daher konnte die Schulung sehr kurz gehalten werden. Auch die Fernbedienung mittels Smartphone oder Tablet-PC machte dem Kunden von Anfang an keine Mühe. Welche Vorteile hat der Betreiber mit dem neuen System gegenüber der vorherigen Lösung? Dank der neuen Kommunikations-Technologien hat er jederzeit von überall her den direkten Zugriff auf die Anlage und kann schnell und gezielt notwendige Fernzugriffe vornehmen. Ein weiterer Vorteil ist, dass auf dem Visualisierungssystem die gesamte Anlage auf einen Blick ersichtlich ist. Durch die im Leitsystem zur Verfügung stehenden Möglichkeiten können Verluste im Versorgungsnetz schnell entdeckt werden.
servoir installiert. Das Gefälle beträgt 580 Meter. Für die Integration der Signale der Turbinensteuerung in das Leitsystem wurde von Endress+Hauser im bestehenden Schaltschrank eine Unterstation eingebaut und in Betrieb genommen. Für die Gemeinde Baltschieder ist der Betrieb des Trinkwasserkraftwerks durchaus lohnend. Für 2010 und 2012 konnte ein Einnahmenüberschuss verbucht werden.
Hervorragende Basis für Monats- und Jahresanalyse Das neue Leitsystem der Wasserversorgung Baltschieder ist installiert und seit einigen Monaten in Betrieb. Die Wassergewinnung und der Wasserverbrauch werden mit dem neuen System exakt überwacht und auch zuverlässig dokumentiert und bilanziert. Damit lässt sich die Anlage noch effizienter nutzen und leichter optimieren als bisher. Die Daten, die jetzt in einer Datenbank gespeichert werden, bilden zukünftig eine hervorragende Basis für eine Monats- und Jah■ resanalyse. *ZUM AUTOR Rüdiger Settelmeyer ist Marketingmanager Prozessautomatisierung bei Endress+Hauser in Reinach. www.ch.endress.com
filtrat
KALENDER 17. bis 18. Dezember 2013 Einführung in die HPLC, Dübendorf, Referent: Heinrich Müller Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG, Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon 058 765 52 00 Fax 058 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch www.scg.ch/das
15. Januar 2014 Lean Manufacturing & Six Sigma, der nächste Schritt nach vorne, Rheinfelden Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept Kreuzweg 4 CH-4312 Magden Telefon 076 284 14 11 info@swisscleanroomconcept.ch www.swisscleanroomconcept.ch
5. Februar 2014 Reinraummesstechnik, Messtechnik für den Anwender, Wattwil Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe oben)
12. Februar 2014 Erfolgreiche Personalführung im Reinraum Bereich, Rheinfelden Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe oben)
12. bis 13. Februar 2014 8. Internationale Fresenius-Konferenz «Detergents and Cleaning Products», Mainz (D) Veranstalter: Die Akademie Fresenius GmbH Monika Stratmann Alter Hellweg 46 D-44379 Dortmund Telefon +49 (0)231-75896-48 Fax: +49 (0)231-75896-53 mstratmann@akademie-fresenius.de www.akademie-fresenius.de
17. Februar 2014 Die Qualitätssysteme GMP (Gute Herstellungspraxis) und GLP (Gute Laborpraxis) im Überblick - Ein Leitfaden der Guten Praxis Kursmodul zum Geprüften Qualitätsexperten GxP (GDCh) (510/14), Frankfurt a. Main, Leitung: Dr.-Ing. Barbara Pohl Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Varrentrappstr. 40-42 D-60486 Frankfurt Telefon: +49 69 7917-364/291 fb@gdch.de, Internet: www.gdch.de/fortbildung
17-19. Februar 2014 Fachtagung Produktion in der chemi-
schen Industrie, Effizienz in der Herstellung im Spannungsfeld von Standardisierung und Flexibilität, Köln (D) Veranstalter: Chem-Academy, c/o Vereon AG Postfach 2032 CH-8280 Kreuzlingen Telefon 071 677 87 00 Fax 071 677 87 01 info@chem-academy.com www.chem-academy.com
18. Februar 2014 Pharma 2014 – Strategietreff der deutschen Pharmabranche, Frankfurt a.. Main Veranstalter: Euroforum Deutschland SE Postfach 11 12 34 D-40512 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 9686-3536 (Kirstin Brämswig) Fax: +49 (0)211 9686-4040 anmelhb@euroforum.com www.pharma-jahrestagung.de
24. bis 26. Februar 2014 GLP-Intensivtraining mit QS-Übungsaufgaben: Methodenvalidierung und Gerätequalifizierung unter GLP (Gute Laborpraxis) - mit Praxisteil Kursmodul zum Geprüften Qualitätsexperten GxP (GDCh) (536/14), Rheinbach (bei Bonn) Leitung: Prof. Dr. Jürgen Pomp Versanstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe links)
5. bis 7. März 2014 Einführung in die Zell- und Molekularbiologie (172/14), Frankfurt am Main, Leitung: Dr. Frank Bonzelius Versanstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe oben)
11. März 2014 Field Flow Fractionation - FFF, Dübendorf, Referent: Dr. Thorsten Klein Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG, Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon (058 765 52 00 Fax 058 765 58 01 Verena.schmid@eawag.ch www.scg.ch/das
12. März 2014 Lichtstreuung als Analysemethode für Biopharmazeutika, Nanopartikel und Makromoleküle, Dübendorf, Referent: Dr. Diethelm Fröse Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG, Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)
17. März 2014 Methodenvalidierungen in der Analytischen Chemie unter Berücksichtigung verschiedener QS-Systeme (533/14),
CHEMIE PLUS 12-2013
Frankfurt a. Main, Leitung: Dr.-Ing. Barbara Pohl
28. März - 6. April 2014 Hannover Messe, Hannover
Versanstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe links)
Veranstalter: Deutsche Messe Messegelände D-30521 Hannover Tel:efon +49 (0)511 89-0 Fax: +49 (0)511 89-32292 www.nannovermesse.de
18. März 2014 Reinraumlüftung, Anforderungen an die Raumlufttechnik in Reinräumen,Niederlenz Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe links)
18./19. März 2014 Polymeradditive - Unentbehrliche Komponenten zur Stabilisierung von technischen Kunststoffen und Lacken sowie zur Modifizierung ihrer Eigenschaften (004/14), Frankfurt a. Main, Leitung: Dr. Christoph Kröhnke Versanstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe oben)
24. März 2014 Grundlagen der guten Labor Praxis – GLP, Dübendorf, Referent: Dr. René Bissig Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG, Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)
24./25. März 2014 Richtig kalibrieren in Chromatografie und Spektroskopie, Koblenz (D) Verranstalter: Klinkner & Partner GmbH Wilhelm-Heinrich-Str. 16 D-66117 Saarbrücken Telefon +49 (0) 681 / 982 10 -0 Fax: +49 (0) 681 / 982 10 - 25 info@klinkner.de www.klinkner.de
25./26. März 2014 Tipps und Tricks für fortgeschrittene GC-MS Anwender/-innen, Dübendorf, Referent: Prof. Dr. Michael Oehme Veranstalter: Division Analytische Wissenschaften der SCG, Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)
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2. April 2014 Reinstwasser Seminar, Reinstwasser im GMP Umfeld,, Aesch BL Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe links)
1. bis 4. April 2014 Analytica 2014, München Veranstalter: Messe München GmbH info@analytica.de www.analytica.de
1. bis 4. April 2014 Grundlagen der Organischen Chemie für Mitarbeiter aus Produktion und Technik (949/14), Bad Dürkheim (D), Leitung: OStR Rüdiger Hocker Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe oben)
30. April 2014 USERDAY 2014, Schwerpunktthema: TOC/IC für Umwelt- und Wasseranalytik sowie in der Galvanotechnologie, Herisau Veranstalter: AZ Fachverlage AG, Analytik Jena AG, Metrohm AG, Weitere Informationen folgen in Chemie plus und auf www.chemieplus.ch
14./15. Mai 2014 Labotec Suisse, Basel Veranstalter: easyFairs Switzerland GmbH St. Jakobs-Strasse 170a CH-4132 Muttenz Telefon 061 228 10 00 Fax +41 (0)61 228 10 09 www.easyfairs.com
27. März 2014 Die neue EU-Kosmetikverordnung Wichtige neue Änderungen und Entwicklungen im Kosmetikrecht (983/14), Frankfurt a. Main, Leitung: Dr. Bernhard Schuster Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe links)
Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: ralf.mayer@azmedien.ch Weitere Termine finden Sie unter:www.chemieplus.ch/agenda. Weiterhin beachten Sie den Online-Reinraum-Kalender der Chemie plus: www.chemieplus.ch, Fenster «Reinraum-Kalender».
Bezugsquellenregister
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CHEMIE PLUS 12-2013
ABBAUTEST, BIOLOGISCH
bezugsquellen
AnLAGEnBAU
ArmATUrEn
I N N O V A T I V E
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
ABGASrEInIGUnG
S Y S T E M E
Invent Armaturen AG PUMPEN VENTILE ARBEITSSICHERHEIT 4310 Rheinfelden Tel. +41 61 833 70 70 www.invent-armaturen.ch Fax +41 61 833 70 91
ASEpTISCHE vEnTILE AnLAGEn- Und AppArATEBAU
Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833 D-71032 Böblingen environmental-technology@eisenmann.com www.eisenmann.com
ABwASSEr-rEInIGUnGSAnLAGEn
Eisenmann Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81 Tel. +49 7031 78-2833 D-71032 Böblingen environmental-technology@eisenmann.com www.eisenmann.com
Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch
Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
AUfTrAGSAnALySEn
AnLAGEnkEnnzEICHnUnG
CSF Wunderle GmbH Ebnatstrasse 127 CH-8200 Schaffhausen info@csfwunderle.com
AkTIvkOHLE
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
AQura GmbH Rodenbacher Chaussee 4 D-63457 Hanau info@aqura.de
Tel. +49-6181-59-4282 Fax +49-6181-59-3554 www.aqura.de
Tel. +41 52 635 40 40 Fax +41 52 635 40 41 www.csfwunderle.com
AUfTrAGSSynTHESEn Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
AnTrIEBSTECHnIk
ALLGEmEInE LABOrArTIkEL ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 952 24 24 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 952 24 00 Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
AnALyTIk, CHEmISCH
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
BEHäLTEr Und rOHrE, GLASfASEr
AOX/EOX/pOX
Analytik Jena AG Konrad-Zuse-Str. 1 Tel. +49 (0)36 41 77-70 info@analytik-jena.de
D-07745 Jena/Germany Fax +49 (0)36 41 77-92 79 www.analytik-jena.com
AppArATEBAU/dr UCkBEHäLTEr
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Organica Feinchemie GmbH Wolfen Kundensynthesen Gefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor – Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.de D-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
ROTAVER Composites AG Kunststoffwerk Tel. +41 34 460 62 62 3432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 63 info@rotaver.ch www.rotaver.ch Behälter Rohr Beschichtungen aus GFK
BErATUnG rEACH
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
bezugsquellen
BErATUnG, TECHnISCHE
BIOTECHnOLOGIE
Chemgineering Technology AG Binningerstrasse 2 4142 Münchenstein Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
CHEMIE PLUS 12-2013
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CHEmIEpUmpEn
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch
BErSTSCHEIBEn
BIOrEAkTOrEn / BIOCOnTrOLLEr André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
CHrOmATOGrApHIE-SäULEn
Br UT-/CO 2 -Br UTSCHränkE
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
CHrOmATOGrApHIE
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
Br UT- Und TrOCkEnSCHränkE BErSTSICHEr UnGEn
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de
BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
CHrOmATOGrApHIE-SySTEmE
ANACONDA GmbH
CHEmIE- Und BIOSEnSOrEn BESCHICHTUnGEn
Hüni GmbH + Co. KG Eckenerstr. 65 D-88046 Friedrichshafen www.hueni.de
Tel. +49 7541 38 12 0 Fax +49 7541 38 12 38 info@hueni.de
C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch
CHEmIkALIEn, rEAGEnzIEn BIG-BAG-BEfüLL- Und EnTLEErSTATIOnEn
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
Gebrauchte Instrumente Anaconda GmbH Denksteinweg 79 D-22043 Hamburg info@chromtograph.de
Tel. +49 (0)40 653 04 72 Fax +49 (0)40 653 25 66 www.anaconda.de
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
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bezugsquellen
dUrCHfLUSSmESSEr Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
dAmpfArmATUrEn
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch Standort Basel: Techema AG Gewerbestrasse 6 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 Fax +41 61 382 07 55 www.techema.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
dOSIEr-, mESS- Und fördErTECHnIk SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch Dosiergeräte, Waagen, pneumatische Fördertechnik Unter Sagi 6 info@keller-pt.ch 6362 Stansstad www.keller-pt.ch
dETOnATIOnSSICHEr UnGEn
rostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch
düSEn
Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de
SSCO-Spraying Systems AG Eichenstrasse 6 8808 Pfäffikon SZ info.ch@spray.com
Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30 www.ssco.ch
ELEKTRoMoToREN
GmbH günstige Energiesparmotoren Rüetschi AG – Antriebstechnik Feldackerstrasse 2 5040 Schöftland mail@antriebstech.ch
dOSIErTECHnIk CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650
dISpErGIErEr
KINEMATICA AG Labor- und Industrie-Dispergierer Luzernerstrasse 147a 6014 Luzern/Littau kinematica.ch
Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com
Tel. 041 259 65 65 Fax 041 259 65 75 info@kinematica.ch
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
ELEkTrOTECHnISCHE Und OpTISCHE SEnSOrEn
Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch
drEHkOLBEnpUmpEn Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. 062 739 20 60 Fax 062 739 20 71 www.antriebstech.ch
Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com
Erp-SOrfTwArE
dOSIErGEräTE
dr UCkLUfT-mEmBrAnpUmpEn Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
IncoDev (Schweiz) AG oberdorfweg 9 5610 Wohlen
Fon +41 56 618 62 62 Fax +41 56 618 62 63 www.incodev.ch
EXpLOSIOnSSCHUTz dr UCkrEdUzIErvEnTILE
dOSIErpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch
Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch
bezugsquellen
ex-geschützte industriesauger
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flansche nach din, en und ansi -
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
Swissfilter AG Gewerbestrasse 10 CH-5037 Muhen info@swissfilter.ch
Tel. +41 62 737 62 52 Fax +41 62 737 62 70 www.swissfilter.ch
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
filterhilfsmittel flammensperren Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch
Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex
Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
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Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
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SEFAR AG 9410 Heiden www.sefar.com
Tel. +41 71 898 57 00
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LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
filterpapiere
ft-ir BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
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SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
filtertechnik
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
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Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58
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Tel. +49 8321 6099-0 Fax +49 8321 6099-220 www.bhs-sonthofen.de
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Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com
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Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com
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Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
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mATErIALpr üfUnG
Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch
Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch
SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com
Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz
Helling GmbH Spökerdamm 2 D-25436 Heidgraben info@Hellinggmbh.de
Tel. (04122) 922-0 Fax (04122) 922-201 www.helling-ndt.de
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Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.ch
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Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
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kyrOTECHnIk
Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
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pLATInArTIkEL Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch
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Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
pOLArImETEr TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
nmr-LöSUnGSmITTEL BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch Pestalozzistrasse 16 3400 Burgdorf info@reseachem.ch
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Tel. +41 34 424 03 10 Fax +41 34 424 03 12 www.reseachem.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
PRoZESS-ANALyTIK
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pUTzTEXTILIEn
Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch
Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch
OBErfLäCHEnSCHUTz
Hüni GmbH + Co. KG Eckenerstr. 65 D-88046 Friedrichshafen www.hueni.de
Tel. +49 7541 38 12 0 Fax +49 7541 38 12 38 info@hueni.de
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
pr üfSySTEmE OE-SpEkTrOmETEr SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
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CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
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Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
qUETSCHvEnTILE BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
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Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696
pHOTOmETEr Grubatec AG Fabrikstrasse 2 8722 Kaltbrunn sales@grubatec.ch
Tel. 055 617 00 30 Fax 055 617 00 81 www.grubatec.ch
GRUNDFOS Pumpen AG Bruggacherstrasse 10 8117 Fällanden
Tel. 044 806 81 11
GRUNDFOS Pumpen AG Industrie Nord 6105 Schachen
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Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
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Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
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TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse 19 blt@maxmuellerag.com
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BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
SICHErHEITSvEnTILE
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
SCHüTTELwASSErBädEr
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S
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
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Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
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aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
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MLT AG Labortechnik Im obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch
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aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
Helling GmbH Spökerdamm 2 D-25436 Heidgraben info@Hellinggmbh.de
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Uv-STrAHLEr Und kLEBSTOffE Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
VoLL-LEERMELDER
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
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Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstrasse D-57562 Herdorf info@will-hahnenstein.de
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BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22 CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13 thierry.wagner@binder-world.com www.binder-world.com
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impressum Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 22. Jahrgang, 42. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch Druckauflage 14 000 Expl. Verkaufte Auflage 1 772 Expl. Zielversand 10 092 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch
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schlusspunkt
Redaktionell erwähnte Firmen
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«Da wären wir! Direkt unter uns liegt die Weihnachtsinsel. Ihr neuester Chemie-Standort kann somit pünktlich zum 24. Dezember eröffnet werden.» Zeichnung: Klavinius
Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte A Analytik Jena AG André Ramseyer AG AZ Fachverlage AG B Bibus AG Binder Brenntag AG Busch AG
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10 46 Titelbild, 2 23
C Carl Roth GmbH & Co. KG CSF Wunderle GmbH Currenta GmbH & Co. OHG
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E easyFairs Switzerland GmbH 47 Elektromotorenwerk Brienz AG 26 Elementar GmbH 25, 44 Endress+Hauser Metso AG 51
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F FAULHABER MINIMOTOR SA 47 FR&P Werbeagentur GmbH 31 FRITSCH GMBH 50 G Grundfos Pumpen AG H Hamilton Bonaduz AG Huberlab AG I ifm electronic ag Intermess Dörgeloh AG K KOHLER HANS AG Kubo Tech AG
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49 33, 49
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L LAB DISCOUNT AG M MCH Messe Schweiz AG Müller GmbH N Nestlé Suisse S.A. NOION AQUA Sagl
36, 43
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65,67 43
P Paliwoda AG 46 Peter Huber 35, 46 Pfeiffer Vacuum (Schweiz) AG 50 Post CH AG US 2 R Raiffeisen Schweiz RAINER GMBH Rotronic AG
S Säntis Analytical AG Sebio GmbH SIM Scientific Instruments U UFAG Laboratorien AG
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V VACUUBRAND GMBH VIA AG Engineering
51 27
W WISAG
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Z Zimmerli Messtechnik AG 7 48 17
29 11 27
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5 5 11 25 6 34 4 20 5 26 16, 23 37 12 35 4 20 30, 66 20 12 38 34 12 6 36 5 43 5 30 34 6 36 6 12 6 35 12 12 34 5 11, 39 11 25 38 36 20 20 28 24 28 40 6 4 43 24 5 11 11 5
Geschätzte Leser und Inserenten Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Treue und wünschen erholsame Festtage sowie ein glückliches und erfolgreiches 2014. Ihr Chemieplus-Team Ralf Mayer, Thomas Kolbeck, Corinne Dätwyler, Ursula Urech, Jürg Rykart