12-2012
Schweizer Fachzeitschrift f端r Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB
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4 Thema des Monats: Instandhaltung als Erfolgsfaktor 27 Mess-, Steuer-, Regeltechnik: Neue sichere Wege 59 Forschungswelten: Mikrobielle Peptide ganzheitlich erforschen
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CHEMPARK, mit Rheinlage. Der richtige Platz, um in die Zukunft zu investieren. Gerade innovative Werkstoffe brauchen ein gutes Umfeld für Forschung, Entwicklung und Produktion. Dieses finden Chemie- und chemienahe Unternehmen besonders gut im CHEMPARK – und dies an allen drei Standorten in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen. In bester Lage direkt am Rhein bietet der CHEMPARK vielfältige Produktverbünde, ein umfassendes Service-Portfolio sowie eine sehr gute Infrastruktur. All diese Vorteile ergänzen sich Stück für Stück zu einem idealen Platz für Zukunfts-Investitionen. Und das für bereits ansässige und für zukünftig hier tätige Unternehmen.
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editorial
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Ökologische Irrfahrten versus Effizienz
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iotreibstoffe, so wie sie heute hergestellt werden, schaden der Umwelt massiv. Diese – an sich nicht neue – Erkenntnis haben nun EMPA-Forscher in einer wissenschaftlichen Studie eindrucksvoll untermauert. Gegenüber der ersten Biotreibstoff-Studie der Empa aus dem Jahr 2007 wurden die Ökobilanzierungsmethoden verfeinert sowie weitere Kriterien – wie etwa die Folgen der Umwandlung von Naturflächen in Anbauflächen für «Energiepflanzen» – hinzugefügt. Das Resultat der aktuellen Untersuchung ist eindeutig: Fast alle Biotreibstoffe belasten die Umwelt mehr als herkömmliches Benzin, Dieseltreibstoff oder Erdgas. Nur jener «grüne» Sprit, der aus Gülle, Klärschlamm, Holz oder Pflanzenresten gewonnen wird, weist leicht bessere Ökobilanzen auf als die fossilen 2 Treibstoffe. Diese umweltfreundlichen Verfahren spielen aber (noch?) eine verschwindend kleine Rolle gegenüber der heutigen Massenproduktion von Biosprit aus Ackerpflanzen. Ohne es darauf anzulegen, wirft die Empa-Studie ein Schlaglicht auf «Umwelt»-politische Irrwege, die Regierungen weltweit eingeschlagen haben – etwa indem sie Umweltschutz argumentativ auf Klimaschutz begrenzten und unter dem Label «Ökologie» nicht der Umwelt, sehr wohl aber den Interessen z. B. mächtiger Agrarlobbys dienen. Die aktuelle Studie beweist, dass etliche Biotreibstoffe zwar helfen, den Ausstoss von Treibhausgasen zu reduzieren, dafür aber umso schlimmere andere Umweltschäden verursachen wie etwa übersäuerte Böden oder Smog. Biosprit, für dessen Herstellung Regenwald gerodet wurde, schneidet zudem auch punkto Treibhausgas-Ausstoss schlechter ab als fossile Treibstoffe. Die populistische, bis in wissenschaftliche
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Kreise hinein propagierte Formel vom «geschlossenen CO2-Kreislauf» erweist sich also definitiv als Lüge. Aber leider: Bis eine wissenschaftliche Studie, so fundiert sie auch sein mag, die massgeblichen Weichensteller zum Umschalten bewegt, wird noch viel Zeit vergehen – politische Züge haben einen langen Bremsweg. Derart ineffiziente Irrfahrten können sich die Prozessindustrien kaum leisten. Beispiel Instandhaltung: Hier ermöglichen es innovative Technologien, das Konzept einer vorbeugenden Instandhaltung umzusetzen, mit der die Betriebe wertvolle Zeit und teure Energie einsparen können (Seite 4). Der Effizienzgedanke zieht sich quasi als roter Faden durch die vorliegende Ausgabe; er prägt zum Beispiel die Entwicklungen in so unterschiedlichen und doch zunehmend miteinander verlinkten Bereichen wie Laboreinrichtung (Seite 24), Prozessautomatisierung (Seite 27) und Reinraumtechnik (Seite 35).
Die Formel vom geschlossenen CO -Kreislauf erweist sich definitiv als Lüge.
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4 THEMA DES MONATS Moderne Instandhaltung als Schlüssel zu mehr Effizienz
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Die Zeiten, in denen die Instandhaltung als reine Störungsbeseitigung verstanden wurde, gehören der Vergangenheit an. Längst haben innovative Technologien, Diagnosegeräte und Instandhaltungsmethoden für die vorbeugende oder zustandsorientierte Instandhaltung ihren Siegeszug angetreten. Hier müssen indes noch viele knifflige Klippen umschifft werden. Der Leitgedanke einer effizienten Instandhaltung muss bereits früh ansetzen – etwa bei der Wahl des Werkstoffs für Anlagen und Armaturen, wobei zum Beispiel Hartmetall eine Reihe von Vorteilen ausspielen kann (Seite 20). Besondere Anforderungen werden an Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten in kritischen Umgebungen wie z. B. beim Staubsaugen in Ex-Zonen gestellt (Seite 40).
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1 Editorial 2 Titelseite 62 Impressum THEMA DES MONAT 4 Instandhaltung: Erfolgsfaktor in produzierenden Unternehmen M Ä R K TE & A K TE U R E 8 Nachrichten 10 Hagen-Rundkorn und die Frauen CHEMIE 11 DNA-Analytik: Zwei Farben mit einem Klick A N A LY TI K 13 Innovationsoffensive zielt auf komplexere Trennungen 15 «Die Hürden für den Einstieg in die UHPLC sind klein geworden» 17«Es ist ein eindeutiger Trend zu UHPLC festzustellen» WE R K S TO F F E 20 Instandhaltungskosten langfristig senken
inhalt
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Mikrobiologische Prüfungen
13 ANALYTIK
27 MSR
Quo vadis UHPLC?
Neue Wege zu sicheren Prozessen
Die UHPLC (Ultrahochleistungsflüssigkeitschromatographie) hat in den letzten acht Jahren die Flüssigkeitschromatographie voran- und als Innovationsführer geradezu vor sich hergetrieben. Nun jedoch sieht sich das Verfahren von zwei Seiten in die Zange genommen. Mit der CoreShell-Technologie und mit neuen monolithischen Säulen versuchen die Angreifer die von der UHPLC markierten Benchmarks für Trennleistung und Schnelligkeit auf andere Weise zu erzielen – und das mit deutlich geringeren Drücken. Auf welchem Terrain entscheidet sich letztlich diese Auseinandersetzung?
Das Thema Explosionsschutz in der Automatisierung ist mit besonderen Hürden versehen. Die Zahl der gesetzlichen Auflagen ist hoch und das Thema ausgesprochen komplex. Gleichzeitig werden immer höhere Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit bei Anschaffung, Planung und dem Betrieb sicherheitsgerichteter Applikationen gestellt. Bei der Planung ihres Feldbussystems in explosionsgefährdeten Bereichen waren Anlagenbetreiber bisher sehr eingeschränkt. In jüngster Zeit zeichnet sich jedoch ein Paradigmenwechsel an. Dank neuer Konzepte erhält der Planer mehr Freiheiten.
SICHERHEIT & A R B E I TS C H U T Z 22 Sicher durch den Gefahrstoffdschungel LABORPRAXIS 24 Laboreinrichtungen: Flexibel, modular – und mit System M E S S - , S TE U E R - , R E G E L TE C H N I K 27 Automatisierung: Neue sichere Wege 30 Ex-Remote-I/O-System besteht Praxistest 32 Spezialschiffe individuell automatisieren R E I N R A U M TE C H N I K 35 «Cleanzone»: Reinräume wachsen in den Himmel und schrumpfen auf der Erde F I R M E N B E R I C H TE 39 Krohne AG: Unkomplizierte Helfer
40 VIA AG: Gefahrloses Saugen vonhybriden Gemischen in der Ex-Zone 1 42 Endress+Hauser: Gasdurchfluss zuverlässig messen
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P R O D U K TE 44 Kompaktinfos zu Innovationen SCV / FLB 47 Berichte aus den Verbänden F O R S C H U N G S WE L TE N 59 Mikrobielle Peptide «ganzheitlich» erforschen F I L TR A T / S TE L L E N 61 Nachrichten , Kalender, Stellen BEZUGSQUELLEN 63 Wer liefert was? SCHLUSSPUNKT 72 Cartoon, Firmenregister
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thema des monats
Anlagen wie dieses Heizkraftwerk für Prozesswärme und elektrische Energie im Industriepark Höchst, einem wichtigen Standort der Clariant AG, erfordern ausgeklügelte Instandhaltungskonzepte. (Bild: Infraserv Höchst)
I N S TA N D H A L TU N G
Erfolgsfaktor in produzierenden Unternehmen Die Zeiten, in denen die Instandhaltung als reine Störungsbeseitigung verstanden wurde, gehören der Vergangenheit an. Längst haben innovative Technologien, Diagnosegeräte und Instandhaltungsmethoden für die vorbeugende oder zustandsorientierte Instandhaltung ihren Siegeszug angetreten. Knifflige Klippen müssen aber noch umschifft werden.
ADALBERT BUDZINSKI
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chäden durch Korrosion verursachen weltweit Kosten von 3300 Milliarden US-Dollar jährlich. Das rechneten Vertreter von 27 Organisationen anlässlich des «Weltkorrosionstages» vor. Korrosionsschäden betreffen praktisch alle Bereiche der Infrastruktur, von Brücken und Gebäuden bis zu Ölund Gaspipelines, Chemieanlagen sowie Wasser- und Abwasserleitungen. Sie verursachen nicht nur erhebliche wirtschaftliche Verluste, sondern gefährden auch die öffentliche Sicherheit. Versorgungsausfälle und Anlagenstillstände sowie Reparaturen und Neubauten führen zu nennenswerten finanziellen Belastungen. Dabei handelt es sich bei diesen Zahlen nur um die direkten Kosten wie Instandhaltung, Reparaturen, Bau
und Monitoring. Zusätzlich entstehen indirekte Kosten: Personenschäden, Schäden durch das Auslaufen umweltschädlicher Flüssigkeiten, Produktionsausfälle und Anlagenstillstände für kurzfristige Instandhaltungsmassnahmen. In den meisten Industrieländern liegen die Kosten durch Korrosion bei etwa drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Technologien zur Korrosionsminderung können bis zu 990 Milliarden USDollar jährlich einsparen, sagen Experten. Freilich ist Korrosionsschutz nur ein kleiner, aber besonders drastischer Aspekt der Instandhaltungsarbeiten. Instandhaltung ist nämlich mehr. Es ist in vielen Unternehmen eine ständige Gratwanderung zwischen der Gewährleistung einer ausreichenden Anlagenverfügbarkeit einerseits und der Wirt-
schaftlichkeit des Produktionssystems andererseits. Gefordert ist eine hohe Anlagenverfügbarkeit bei geringen Kosten.
Integration in das Tagesgeschäft Die Integration der Instandhaltungsleistung in die täglichen Abläufe bereitet jedoch immer wieder Schwierigkeiten und kostet Produktivität, da die Anlagen während der Instandhaltungszeit nicht produzieren können. Daher kommt von der Fertigung die Forderung nach der «Instandhaltungszeit Null». Hier setzt das von Lean Management Institut, Mülheim an der Ruhr (D), unter Leitung von Dr. Bodo Wiegand entwickelte prozessorientierte Lean Maintenance System an. Dazu wird die Instandhaltungsorganisation ausgehend vom Produktionssystem
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massgeschneidert entwickelt. Ziel von Lean Maintenance ist es, die Stillstandszeiten zu minimieren und bei voller Wertschöpfung die Prozessstabilität zu maximieren. Während Unternehmen bei der Instandhaltung vielfach den Anlagen die höchste Priorität zusprechen, die die höchste Komplexität oder auch den höchsten Investitionswert haben, geht das Lean Maintenance System einen anderen Weg: Hier erhalten die Anlagen die höchste Aufmerksamkeit, die auch tatsächlich entscheidend für die Erhaltung des Wertstromes sind. Denn es ist nicht nötig, Anlagen mit hohem Aufwand instand zu halten, z. B. bei bestehenden Redundanzen, wenn man bei einem Störfall einfach die nächste Anlage benutzen könnte – und der Wertstrom also gar nicht gestört würde. Gemäss Veröffentlichungen des Lean Management Instituts umfasst das Lean Maintenance System vier Stufen: Konkret beginnt die Anwendung damit, die einzelnen Anlagen zu analysieren, zu bewerten und dann auf Basis ihrer Bedeutung zu priorisieren und in eine von acht Schadklassen einzuteilen. So wird dafür gesorgt, dass die Anlage, die zum Beispiel den Engpass im System darstellt, sowie die damit verbundenen Anlagen die höchste Priorität erhalten. Zugleich wird unnötiger Aufwand bei Anlagen vermieden, die für das Gesamtsystem eine untergeordnete Bedeutung haben oder in ihrer Funktion leicht ersetzt werden. Mit jeder Schadklasse sind zudem Handlungsempfehlungen für die Instandhaltung verbunden. Um eine fundierte Basis für die Auswahl der Instandhaltungsstrategie zu schaffen, werden beim Lean Maintenance System im zweiten Schritt auch die möglichen Schäden an den einzelnen Anlagenkomponenten beurteilt und die Komponenten dann einer von insgesamt acht Schadklassen zugeordnet. Auch damit sind Handlungsempfehlungen für die Instandhaltung und die Bevorratung von Ersatzteilen verbunden. Bei der Entwicklung der anlagenspezifischen Instandhaltungskonzepte wird zwischen kritischen und unkritischen Anlagen unterschieden. Je nach Prioritätseinstufung wird für die Anlagen, die für den Produktionsbetrieb kritisch sind, ein genau abgestimmter Massnahmenplan erstellt, der die Anlagenpriorität, die Schadklassenpriorität und die Entstörzeit berücksichtigt. Um die Einflüsse von Störungen auf den Wertstrom so gering wie möglich zu halten, werden maximale Entstörzeiten definiert. Durch ein Acht-Punkte-Programm kann gegebenenfalls die Entstörzeit so weit verringert wer-
den, dass die maximale Reparaturzeit nicht überschritten wird. Für die unkritischen Anlagen wird die autonome Instandhaltung eingeführt, bei der das Bedienerpersonal in Stillstandszeiten, die wegen Rüst- und Umbauarbeiten oder bei Störfällen auftreten, nötige Instandhaltungsarbeiten durchführt. Wenn die Massnahmen und Konzepte für die einzelnen Anlagen feststehen, kann schliesslich daraus die Organisation abgeleitet werden. Dazu werden die Tätigkeiten an den einzelnen Anlagen strukturiert und die Kapazitäten berechnet. Aus den Einzelergebnissen lassen sich dann auf Bereichsebene die Mitarbeiter für zentrale und dezentrale Instandhaltungsteams sowie ein Spezialistenpool bestimmen.
Prozessstabilität durch Lean Maintenance Durch die Ansätze des Lean Maintenance Systems ergeben sich nach Angaben des Instituts als positive Effekte: Stillstandszeiten werden besser genutzt und die reinen Instandhaltungszeiten minimiert; durch die Minimierung von Stillständen und neue Konzepte erhöht sich die Produktivzeit der Anlagen; durch Standardisierung und Beseitigung von Verschwendung bei den Instandhaltungstätigkeiten steigen die Prozessstabilität und damit auch die Produktqualität. Durch gezielten Mitarbeitereinsatz und verbesserte Abwicklungsprozesse sinkt schliesslich der Ressourcenbedarf. Um diese Ziele zu erreichen, greift das Lean Maintenance System auf Methoden und Tools des Lean Business Systems zurück, wie zum Beispiel aus den Bereichen der Lean Production und Lean Administration. Aber auch die bewährten Methoden der Total Productive Maintenance (TPM) und der Reliability Centered Maintenance (RCM) sowie andere bewährte Tools werden genutzt.
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Denn: Durch zunehmenden Wettbewerb, Internationalisierung, neue Produktionsstrukturen im Rahmen des Lean Management oder durch Fachkräftemangel sehen sich die Unternehmen gezwungen, ihre Produktionsweise neu auszurichten. Dr. Siegfried Stender vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung) brachte auf Jahrestagung der T.A. Cook die Herausforderungen auf den Punkt: Die technische Komplexität der Produktionsanlagen nimmt zu, zugleich müssen sie wegen schneller Produktionszyklen höher ausgelastet werden. Folge: Die Anforderungen an die Anlagenverfügbarkeit steigen, was wiederum höhere Ausfallrisiken verursacht. Zwei Auswege aus dieser für den gesamten Produktionsablauf bedrohlichen Situation sind denkbar: Zum einen müssen Instandhalter Prozesse neu gestalten, um Kapazitätsschwankungen auszugleichen und Risiken entlang der Wertschöpfungs- und Instandhaltungskette, Kontraktorenmanagement sowie die Qualifizierung der Mitarbeiter analysieren. Sodann müssen sie prüfen, welche Kernbereiche in Eigenregie geführt werden können und wo es sinnvoll ist, externes Know-how einzuschalten. Als Lösung kommt Reliability Centered Maintenance (RCM) infrage. Es bedeutet, Instandhaltung zuverlässigkeitsorientiert zu betreiben, um drohende Ausfälle rechtzeitig zu erkennen und zu beheben. In der Theorie können Totalausfälle von Anlagen und Ausrüstungen vermieden und Instandhaltungskosten gesenkt werden, sodass die Produktivität der ganzen Anlage optimiert wird. Für die praktische Umsetzung braucht man historische Zustandsinformationen (z. B. Schwingungsmessungen), im günstigsten Falle sogar tagesaktuelle Messwerte via Condition Monitoring. Ziel dabei: Ursa-
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chen für Ausfälle und deren Eintrittswahrscheinlichkeiten zu ermitteln und auf dieser Basis eine Strategie für die Instandhaltung abzuleiten. RCM ist also eine Methode, die zunächst einzelne, eher komplexe Equipments betrachtet. In der Praxis zeigt sich nach Ansicht von Stender, dass der Ansatz trotz seiner bis in die 1970er-Jahre zurückreichenden Ursprünge bislang nicht flächendeckend in die internationale Instandhaltungsbranche implementiert ist. Dabei zeigten Best Practices, dass sich die RCM-Methode auch kurzfristig positiv auf die Instandhaltung auswirken kann, auch wenn das theoretische Gerüst nicht vollständig übernommen wird.
Modernes Stillstandsmanagement in der Chemie Eine Besonderheit der chemischen Industrie sind Anlagen, die jahrelang laufen, ohne je abgeschaltet zu werden. Wenn allerdings bei derartigen Anlagen ein geplanter Stillstand und eine Revision anstehen («Turnaround»), dann ist dies entsprechend aufwendig. Ein modernes Stillstandsmanagement erleichtert auch bei solch komplexen Aufgaben mittlerweile die Arbeit. Ein Beispiel aus der Praxis: Als Dienstleister für die Planung, den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung ist die Infraserv Knapsack für viele der Anlagen vor Ort verantwortlich. Mit einer Gesamtfläche von zirka 180 Hektar und rund 2200 Beschäftigten gehört der Chemiepark Knapsack, gelegen vor den Toren von Köln, zu den bedeutendsten Ansiedlungen der chemischen Industrie in Deutschland. Thomas Happich, zuständig für den Bereich Maintenance und Mitglied der Unternehmensleitung, gibt Einblicke in die Herausforderungen. «Bei der Instandhaltung in der chemischen Industrie geht es um die Anlagenverfügbarkeit – dies beinhaltet Inspektionen, Wartungen, Prüfungen, Instandsetzungen und in der letzten Zeit zunehmend die Optimierung, um die Produktionskosten in der chemischen Industrie weiter zu senken.» Bei Lean Maintenance geht es freilich nicht nur um die Kosteneinsparungen, sondern auch um die richtigen Strukturen. Happich: «Die Instandhaltung spielt eine wesentliche Rolle bei der Energieoptimierung. Speziell in der Produktion mit ihren unzähligen Pumpen und Motoren liegen noch ungeahnte Potenziale durch Lean Maintenance als Bestandteil des Lean Managements.» Instandhalter ist oft der Feuerwehrmann in der Anlage, der vor Ort die Störung besei-
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tigt. Denn Störungen tauchten nicht ständig auf, gibt Happich zu bedenken. Um die Kosten zu reduzieren, müsse der Einsatz des Instandhalters aufgeteilt werden auf die ständige Bereitschaft und den flexiblen Einsatz. Was man bei den Instandhaltern nicht vermutet, aber was sich sehr gut über den Instandhalter erschliessen lässt, sind Massnahmen gegen Energieverluste und unnötige Verbräuche. Der Energieeinsparung misst Happich grösstes Potenzial zu, weil die Massnahmen durch die Variabilisierung von Ressourcen im Rahmen der Instandhaltung betrieben werden können.
Risiken effektiv managen Wie lassen sich mit neuen Konzepten für den Betrieb und die Instandhaltung in der Prozessindustrie Risiken effektiv managen? Infraserv-Experten gehen davon aus, dass aufgrund schwankender Absätze und Aus-
und stellt sie den Anlagenbetreibern als Systemlieferant bereit. Dabei übernimmt man als Hauptauftragnehmer die gesamte Abstimmung mit den Gewerken. 40 Prozent des Umsatzes generieren Knapsack-Instandhaltungs-Spezialisten (800 Mitarbeiter) bereits ausserhalb des Chemieparks –, als man vor zwölf Jahren startete, standen nur die im Industriepark ansässige Unternehmen im Fokus. Inzwischen greifen sogar prozessähnliche nichtchemische Industrien wie zum Beispiel Randbereiche der Automobilindustrie auf das Know-how von Infraserv Knapsack zu. Allein im Raum Köln-Bonn mit seinen Chemiestandorten und Raffinerien liegt der Markt für Instandhaltung in Milliardengrösse. Im heftigen Wettbewerb wollen sich sowohl grosse Dienstleister, die international operieren und das gesamte Leistungsspektrum der Instandhaltung anbieten, als auch
Wie effizient ist die Instandhaltung? Kennzahlen
Branchendurchschnitt
Best Practice
Instandhaltungskosten in % der Fertigungskosten
9%
6%
Instandhaltungskosten in % des Umsatzes
3%
2%
Instandhaltungskosten in % des Anlagenwiederbeschaffungswertes Instandhaltungskosten pro Instandhaltungsmitarbeiter Ersatzteildeckung aus dem Ersatzteillager
7%
3%
75 000.– Euro 60 %
keine Angabe 40 %
Materialumschlag Zufriedenheit mit der Ersatzteilverfügbarkeit Verhältnis Arbeitskosten zu Materialkosten Geplante Aufträge Überstunden Verhältnis der Mitarbeiter Instandhaltung zu Produktion Anzahl der Aufträge pro Mitarbeiter und Tag
0,3 85 % 1:1 58 % 6% 1:3,3 1,3
1 > 95 % 1:1,5 > 85 % 0% 1:12 4
Quelle: MCP Deutschland, Dankl + Partner
lastungen Unternehmen ihre Kosten auch im Bereich Instandhaltung variabel gestalten müssen. Infraserv Knapsack arbeitet mit den Modellen des «Maincontracting» und des «Full-Service». Beim Full-Service-Konzept übernimmt Infraserv Knapsack sämtliche betriebsorientierten Instandhaltungsleistungen sowie deren Management in Abstimmung mit den Geschäftszielen des Kunden. Dieses Modell eignet sich insbesondere für Unternehmen, die Personal ausschliesslich in den Kernbereichen vorhalten wollen. Für Auftraggeber, die sich nicht in diesem Masse an ihren Dienstleister binden möchten, bündelt das Unternehmen im Main-Contracting-Konzept verschiedene Einzeldienstleistungen
kleinere Anbieter von Spezialleistungen ein lukratives Stück vom Kuchen abschneiden. Wobei bei den letzteren der Aufwand für die Koordinierung berücksichtigt werden muss. Lange Zeit galt die Instandhaltung als Kostenfaktor in produzierenden Unternehmen. Erst langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Instandhaltung ist ein zentraler Erfolgsfaktor. Wer sie vernachlässigt, steht langfristig auf dem Abstellgleis. Moderne Instandhaltung geht über die traditionellen Aufgabengebiete Inspektion, Wartung und Instandsetzung hinaus. Dieser Wandel zeigt sich an den immer höheren Anforderungen an Instandhaltungsmitarbeitern, aber auch an veränderten
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Begriffen. Instandhaltung weicht immer öfter von dem ganzheitlichen Asset ManagementBegriff ab (Asset Management bezeichnet die umfassende Betreuung von Assets (Gebäuden, Anlagen, Geräten) über den gesamten Lebenszyklus).
Qualifizierte Mitarbeiter gefragt Moderne Instandhaltung wird bereits in der Beschaffungsphase neuer Anlagen einbezogen und begleitet den Betrieb bis hin zur Anlagenausmusterung. Dafür sind qualifizierte Mitarbeiter, die funktions- und abteilungsübergreifend zusammenarbeiten, sowie moderne Technologien, zum Beispiel Condition Monitoring zur Zustandsüberwachung, im Wissensmanagement zur Sammlung und Auswertung relevanter Daten und Kennzahlen, notwendig. Für Andreas Dankl, Geschäftsführer der Dankl+Partner Consulting, können die aktuellen Anforderungen an die Instandhaltung nur durch entsprechend qualifizierte Mitarbeiter erreicht werden: «Der Faktor Mensch ist erfolgsentscheidend für moderne Instandhaltung.» 65 bis 85 Prozent der Instandhaltungskosten entfallen auf Personalkosten. Dankl stellt klar: «In Europa zielen 40 bis 50 Millionen Arbeitsplätze direkt oder indirekt auf die Instandhaltung von Anlagen und Gebäuden. Je nach Betrieb entfallen etwa 3 bis 15 Prozent der Fertigungskosten auf die Instandhaltung. Moderne Instandhaltung ist also ein wesentlicher Erfolgsfaktor für alle Unternehmen. Neben der Qualifizierung der Mitarbeiter legt Dankl Wert auf die strategische Entwicklung von Wissen mithilfe moderner IT-Systeme. Daten zu Anlagen, Störfällen oder Wartungsintervallen müssen jederzeit greifbar und auswertbar sein. Das gewährleistet einerseits die Erfüllung gesetzlicher Dokumentationspflichten, stellt aber gleichzeitig ein nützliches Werkzeug für die Instandhalter dar. Ein durchdachtes Kennzahlensystem liefert der Instandhaltung notwendiges Argumentationsmaterial bei Verhandlungen mit der Geschäftsführung oder bei der Bewertung von Anlagen. Durch aussagekräftige Kennzahlensysteme ist es möglich, die Instandhaltung weg vom Kosten-
faktor hin zu einem Unternehmensbereich zu entwickeln, der auf Wirtschaftlichkeit ausgerichtet ist. Die ganzheitliche Betrachtung von Life-Cycle-Costs ist dabei nur ein Aspekt. Langfristig ausgerichtete, faktenbasierte Entscheidungen steigern die Wirtschaftlichkeit und entsprechen dem ganzheitlichen Ansatz von Asset Management. Wie lässt sich die Instandhaltung noch optimieren? Dazu Thomas Happich: «Man muss sich bewusst werden, dass es ein Thema ist, das nicht lediglich die Maintenance, also die klassische Instandhaltung der Anlage durch Techniker, einschliesst, sondern umfassend
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in die Produktion, also in die Werkleistung, eingreift.» Denn die Hauptherausforderung ist die Senkung der Produktionskosten. Dann müssen aber die administrativen Tätigkeiten viel stärker automatisiert werden. An entsprechenden computergesteuerten Systemen wird überall gearbeitet. Weitere Artikel zum Themenfeld Instandhaltung: Hartmetall – Instandhaltungskosten nachhaltig senken, Seite 20 Gefahrloses Saugen von hybriden Gemischen in der Ex-Zone 1, Seite 40
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Messtechnik: DMT Wacker Chemie übernimmt Mehrheit an Höntzsch setzt auf Lateinamerika
Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat eine neue Studie mit seinem Hoffnungsträger Xarelto initiiert. Dabei soll untersucht werden, ob der Gerinnungshemmer zur Vorbeugung schwerer kardialer Ereignisse wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle bei Patienten mit Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefässe oder mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit von Nutzen ist. Die Studie soll dabei herausfinden, ob Xarelto Patienten zusätzlichen Schutz bietet, wenn es mit einer klassischen Aspirin-Phrophylaxe kombiniert wird. Gleichzeitig werden sowohl Xarelto als auch Aspirin als Monotherapie getestet. Bayer zufolge ist es die grösste klinische Studie mit Xarelto, die bis zu 20 000 Patienten in über 450 Studienzentren, die sich auf weltweit mehr als 25 Ländern verteilen, einbezieht. Das Programm ist über fünf Jahre angelegt, an dessen Ende ein weiterer Zulassungsantrag stehen soll. Bayer erwartet von Xarelto Spitzenumsätze von mehr als zwei Milliarden Euro jährlich. Das Mittel ist bereits in mehreren Ländern in verschiedenen Indikationen zugelassen. www.bayer.com
Das Technologie- und Consultingunternehmen DMT, Essen (D), hat die Mehrheit der Anteile an der Höntzsch GmbH, dem schwäbischen Hersteller von Strömungs- und Durchflusstechnik, übernommen. Aufgrund steigender Überwachungsanforderungen und einer stetigen Erhöhung des Automatisierungsgrades repräsentiere die Messtechnik derzeit einen Motor des Wachstums im Industriesektor, teilte DMT weiter mit. Mithilfe der neuen Beteiligung will DMT die Produktportfolios im Wachstumsfeld der «konfektionierten» Messtechnik erweitern. Hier soll die Entwicklung zukünftig weiter in Richtung innovativer, Engineering-basierter Lösungen für kundenspezifische Messaufgaben auf Basis selbst entwickelter und konfektionierbarer Messtechnik gehen. Das Geschäftsfeld IndustrieSysteme der DMT vertreibt und installiert weltweit spezialisierte industrielle Mess-, Prüf- und Überwachungssysteme, wobei der Kundenfokus auf den Branchen Energie, Rohstoffe, Chemie/Petrochemie, Stahl, Antriebstechnik sowie Fluidtechnik liegt. Höntzsch bietet hochwertige messtechnische Produkte zur Sicherstellung der Prozess- und Anlagensicherheit an. www.dmt.de; www.hoentzsch.com
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Bayer: Aspirin für Hoffnungsträger Xarelto
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Einweg-Bioreaktoren: Applikon und Thermo Fisher sind Partner Applikon Biotechnology, weltweit tätiger Lieferant von Bioreaktor-Kontrollsystemen für den biopharmazeutischen Markt, hat eine strategische Vertriebsvereinbarung mit Thermo Fisher Scientific getroffen. Im Rahmen der Vereinbarung haben die beiden Partner eine integrierte Lösung entwickelt, die den Thermo Scientific «HyClone» Single-Use-Bioreactor (S.U.B.) mit den ez- and i-Control Systemen von Applikon kombiniert. Thermo Scientific wird diese Kombinationslösung in seinem «HyPerforma»-Produktsortiment führen. Applikon wird den S.U.B. als integrierte Lösung verkaufen. Mit mehr als 200 festen Kunden seien die Kontrollsysteme gut am Markt etabliert, teilte Applikon weiter mit, und böten klare Vorteile punkto Zuverlässigkeit und Bedienerfreundlichkeit. www.applikon-bio.com; www.thermofisher.com
Die Wacker Chemie AG setzt auf den strategischen Ausbau ihrer Präsenz in der Wachstumsregion Mittel- und Südamerika. Der Münchner Chemiekonzern erweitert dazu sein bestehendes Technical Center in São Paulo (Brasilien) (Bild) und gründet ein neues Technical Center in Mexiko Stadt (Mexiko). Auch das internationale Schulungszentrum des Konzerns, die WACKER ACADEMY, wird an beiden Standorten erweitert bzw. neu eröffnet. Dadurch trage man den Bedürfnissen der Kunden in den stark wachsenden Märkten der Region Rechnung und steigere seine lokale Kompetenz in Forschung, Entwicklung und Anwendungstechnik. Beide Projekte sollen im 1. Quartal 2013 fertiggestellt werden. «Unser Umsatz ist in diesen Regionen in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich 15 Prozent pro Jahr gewachsen», teilte Wacker weiter mit. www.wacker.com
Übernahmekampf um Schiff Nutrition Der US-Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser will den führenden US-Anbieter von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln, Schiff Nutrition International, für 1,4 Milliarden US-Dollar übernehmen. Damit überbieten die Amerikaner das Angebot des deutschen Chemie- und Pharmakonzerns Bayer. Der deutsche Konzern ist ebenfalls an dem Vitaminspezialisten interessiert und hatte für das Unternehmen Ende Oktober deutlich weniger geboten. Reckitt Benckiser bietet den Aktionären von Schiff Nutrition International 42 Dollar pro Anteil in bar und damit einen Aufschlag von 23 Prozent auf den Schlusskurs vom 15. November, dem Tag vor Bekanntgabe der Offerte. Damit überbietet der Konsumgüterkonzern das Angebot von Bayer mit 24 Prozent deutlich. Die Leverkusener hatten für der Vitaminspezialisten lediglich 34 Dollar in Aktien geboten. www.rb.com
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märkte und akteure
Rotronic kann weiter zulegen
Chemetall eröffnet neues Produktionswerk in den USA Chemetall, weltweit tätiger Lieferant von Spezialchemikalien mit Schwerpunkt auf Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Metallen und Kunststoffen, hat seine neue Produktionsstätte in den USA eingeweiht. Das neue Werk in Blackman Township (Michigan) gehört laut Chemetall zu den weltweit grössten Fertigungsstätten für Vorbehandlungstechnologien. An diesem Standort werden rund 1000 Produkte und Verfahren für Anwendungen in der Oberflächentechnik und Metallverarbeitung hergestellt. Die neue Anlage, in die Chemetall rund 25 Mio. US-Dollar investierte, erfülle die höchsten Umwelt- und Sicherheitsstandards. «Mit dieser Investition werden wir das Oberflächengeschäft in der NAFTA-Region weiter ausbauen. Wir wollen überall in der Welt die gleichen hohen Standards bei der Qualität und Umweltverträglichkeit unserer Produktionen setzen», sagte Joris Merckx, Geschäftsführer von Chemetall mit Hauptsitz in Frankfurt. An dem neuen Standort wurde ein halbautomatisches Abwassersystem installiert, das die Prozessabwassermenge um 90 Prozent senkt. Ausserdem wurden in Blackman Township diverse Arbeitsschritte und Anlagen – wie Fördertechnikanlage, Mischer und Verpackungslinien – automatisiert, um die Produktivität sowie Qualität für Kunden zu erhöhen. www.chemetall.com
Stepbios: Neue Firma im Infrapark Baselland Am 1. Dezember 2012 hat die neu gegründete Firma Stepbios GmbH ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen. Von ihrem neu aufgebauten Standort im Infrapark Baselland aus wird die Stepbios GmbH schweizweit Geräte für die pharmazeutisch-chemische Forschung vertreiben und entsprechende Kundendienstleistungen anbieten. Zu den Lieferanten des Baselbieter Unternehmens zählen die Firmen Genevac, Ipswich (UK) und Thalesnano, Budapest (Ungarn). Die Vakuumzentrifugalverdampfer von Genevac werden von forschenden Pharmaunternehmen u. a. für die Wirkstoffermittlung (drug discovery) eingesetzt. Darüber hinaus ist Genevac u. a. im Bereich Gefriertrocknung tätig. Thalesnano entwickelt und liefert Durchflussreaktoren, die im Micromassstab arbeiten. Diese Microreaktoren erlauben es Chemikern, auch gefährliche Reaktionen wie etwa Hydrierungen sicher und schnell im Labor durchzuführen. Die Stepbios GmbH ist ein Joint Venture zwischen der italienischen Firma Stepbio Srl. und der RPD Tool AG. www.stepbios.com
Bei schwierigen Rahmenbedingungen konnte Rotronic im abgeschlossenen Geschäftsjahr im In- und Auslandsgeschäft Umsatzzuwächse verbuchen. Der Inlandsumsatz stieg um 4 % auf 66 Mio. CHF, wie Rotronic Anfang November weiter mitteilte. Dabei habe der weiterhin hohe Kurs des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro die Zusammenarbeit mit exportorientierten Schweizer Maschinenbauern ebenso beeinträchtigt wie das Exportgeschäft mit den selbst produzierten Feuchtigkeitsmessgeräten, da sich die Kunden mit wechselkursbedingten Preiserhöhungen um bis zu 30 % konfrontiert sahen. Insbesondere in preissensiblen Märkten wie z.B. Süd-/Osteuropa und Asien kam es laut Rotronic zu Stornierungen und Umsatzrückgängen. Dank einer Vielzahl neuer Produkte konnten die ausländischen Rotronic-Vertriebsgesellschaften ihre Umsätze trotzdem deutlich steigern, teilte das Unternehmen mit Sitz in Bassersdorf ZH mit. Die Erwartungen deutlich übertroffen hat mit einem Umsatz von fast 8 Mio. CHF das neu aufgebaute Geschäftsfeld Unterhaltungselektronik. In Zukunft will Rotronic im Inland zusätzlich LED-Beleuchtungstechnik und Haushaltsgeräte vermarkten. Mit der Gründung einer neuen Tochtergesellschaft in Singapur verstärkt Rotronic zudem die Vertriebsorgansition für die Mess- und Regeltechnikprodukte in Asien. www.rotronic.ch
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persönlich Uwe Harbauer (48) (Bild rechts) übernimmt zum 1. Januar 2013 die Leitung des Produktbereichs Pharma bei Bosch Packaging Technology in Crailsheim (D). Er folgt auf Wolfgang Szczerba (59), der nach 34 Jahren bei Bosch in den Ruhestand tritt. Walter Häcki (48) (Bild unten) folgt Harbauer als Produktbereichsleiter Packaging Services in Beringen (Schaffhausen) nach. Er hat diese Aufgabe bereits zum 1. November 2012 übernommen. Der dipl. Maschinenbau-Ingenieur Harbauer ist seit 2000 für Bosch Packaging Technology tätig. Der dipl. Handelskaufmann Häcki war seit 2000 für Sigpack Systems tätig, die seit 2004 zu Bosch gehört.
Zitat des Monats «Veganer haben die besseren Argumente, aber ich habe das bessere Essen.» Prof. Beda Stadler, streitbarer Immunologe Zentralschweiz am Sonntag, 11. November 2012
Der SNV-Vorstand hat Ste-
fan Georg Guggisberg (43) (Bild) per 1. Ja-
Automation: Yokogawa im Vorstand der HART Foundation Die Yokogawa Electric Corporation ist dem Vorstand der HART Communication Foundation beigetreten, um die Foundation und die HARTKommunikationstechnologie in Zukunft noch tatkräftiger unterstützen zu können. Yokogawa macht sich nach eigener Auskunft bereits seit der Markteinführung des ersten HART-Gerätes im Mai 1993 für die HART-Technologie stark und hat erhebliche Ressourcen in die Unterstützung von auf der HART-Technologie basierenden Hostsystemen und Geräten investiert. Das Hart-Protokoll ist die führende Kommunikationstechnologie für intelligente Prozessinstrumente mit über 35 Millionen installierten Geräten weltweit. Bei der jüngsten Produkteinführung von Yokogawa im Jahr 2010 handelt es sich um drahtgebundene, mit HART 7 kompatible Druckmessumformer/DifferenzdruckMessumformer. Yokogawa gehört nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern von HART-Geräten und ist der zweitgrösste Anbieter von HART-Druckmessumformern/Differenzdruck-Messumformern weltweit. www.hartcomm.org; www.yokogawa.com/de
nuar 2013 zum neuen CEO der SNV Schweizerische Normen-Vereinigung ernannt. Er ist der Nachfolger von Dr. Hans Peter Homberger, der aus gesundheitlichen Gründen bereits früher seinen Rücktritt bekannt gegeben hat. Guggisberg war zuletzt (2005 bis 2012) als CEO bei der Multanova AG in Uster tätig.
Marjorie Yang wird an der Novartis-Generalversammlung im mehr zur Wiederwahl von Novartis antreten. Gremium seit 2007
nächsten Jahr nicht in den Verwaltungsrat Frau Yang gehört dem an. Novartis-Präsident Dr. Daniel Vasella dankte in dem Communiqué Yang für die geleistete Arbeit und ihren Einsatz für den Schweizer Pharmakonzern.
Liam Condon (44) ist seit 1. Dezember 2012 neuer Vorsitzender des Executive Committees und Vorstandsvorsitzender des Teilkonzerns Bayer Crop Science. Er trat damit die Nachfolge von Sandra E. Peterson an, die das Unternehmen am 30. November verlassen hat. Condon ist seit Januar 2010 Geschäftsführer der Bayer Vital GmbH, Leverkusen, sowie Leiter des Deutschland-Geschäfts von Bayer Pharma.
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«LIEBSTER DOKTOR, IHRE PROFUNDE ANALYSE DES POLYNESISCHEN Polymermarktes hat mich tief berührt», begrüsste ich den im Allgemeinen stoischsten Menschen, der meine Wege in meiner inzwischen über 80-jährigen Berufslaufbahn kreuzte. Mit dieser unerwarteten Konver-
nen See fahren und …meine gute Erziehung verbietet es mir, den Satz fortzuführen.» Ich hoffe, meine Gesichtszüge entglitten mir angesichts der Dreifachbelastung durch Schwerkraft, altersgemäss schwindender Spannkraft und kolossaler Überraschung nicht allzu sehr. «Haetten-
Hagen-Rundkorn und die Frauen sationseröffnung, die koffeinhaltige Heissgetränke nicht einmal ansatzweise streifte, hatte ich einen jener seltenen Momente geschaffen: Auf Haettenschweilers Stirn bildeten sich Schweissperlen, seine Ohren liefen rot an und sein Mund öffnete sich kurz und grundlos. Sein Gang verlangsamte sich vom forschen Schreiten zum unsicheren Vortasten, und auf dem Tablett in seinen Händen begann die Cappuccino-Tasse zu zittern. «Ist Ihnen nicht gut, mein bester Haettenschweiler. Nehmen Sie Platz. Ich nehme an, Sie erkennen diese E-Mail. Von der Sorte sind mir noch ein paar zugespielt worden. Kostproben gefällig? Oh Doktor, die Erinnerung an Ihre PowerPoint-Präsentation zur effizienten Organisation der Finanzabteilung eines Joint Ventures in der Volksrepublik China beschleunigt meinen Puls. Ich kann unser Treffen am kommenden Wochenende kaum erwarten. Und vergessen Sie nicht die Excel-Tabellen zu indischen Ansprechpartnern, liebster Dr. Kuschelbär …» Nun hatte ich eigentlich einen Assistenten erwartet, der den Versuch unternimmt, durch meinen Besuchersessel hindurch im Boden zu versinken. Stattdessen blickte ich auf und beobachtete, wie Haettenschweiler seinen faltbaren Tablet-PC aus der Sakkotasche nahm, ein paar Mal mit dem Zeigefinger darauf drückte und wischte, um dann – inzwischen wieder ganz er selbst – vom transparenten Schirm abzulesen: «Oh Fritjof, wie sehne ich mich nach dir. Du verrückter Hund. Du weisst, wie sehr mir die Brooklyn Bridge gefällt. Aber musstest du mir sie deswegen gleich schenken? Ich fürchte, ich kann mir den Unterhalt gar nicht leisten.» Haettenschweiler blickte kurz auf und fuhr dann fort: «Ach Fritschie, (ich darf dich doch jetzt Fritschi nennen?), dieser Albert geht mir mit seiner Geige auf die Nerven, und diese Frisur. Wie kannst du nur so viel Zeit mit ihm verbringen. Wollen wir nicht mal wieder in dein Wochenendhaus an dei-
schweiler! Das können nie und nimmer E-Mails sein. Als die betreffenden Damen diese Zeilen an mich richteten, passten Computer noch in kein Einfamilienhaus. Und davon abgesehen war ich damals noch nicht verheiratet», rief ich. «Nun, Herr Hagen-Rundkorn, wenn ich anmerken darf, dass ich auch nicht verheiratet bin …» «Darum geht es doch nicht. Ich muss mich fragen, ob Sie jetzt ein Sicherheitsrisiko wie Petraeus sind, Haettenschweiler. Ihr Liebesleben geht mich nichts an; aber haben Sie schon einmal daran gedacht, dass unsere lieben Mitbewerber attraktive ‹Mitarbeiterinnen› auf Sie ansetzen könnten, die Sie unter den Mistelzweig zerren, um an unsere Strategien zu kommen ...?» Mein promovierter Don Juan räusperte sich: «Mein Liebesleben, wie Sie es nennen, ist in der Tat Privatsache. Und seien Sie versichert, in meiner Position und unserer speziellen Konstellation habe ich herzlich wenig Gelegenheit, ein solches zu entwickeln. Wenn nun die Konkurrenz Traumfrauen engagiert, um über mich an Geschäftsgeheimnisse zu kommen, sind das für mich jene raren Gelegenheiten, die ich einfach nicht auslassen kann …» «Haettenschweiler, für ein paar leidenschaftliche Stunden verraten Sie die Rundkorn AG, aber nicht Ihren Vornamen?» Ein feines Lächeln huschte über das Antlitz meines Assistenten. «Leidenschaftliche Stunden ja. Verrat nein. Wenn unsere Konkurrenz demnächst in Neuseeland Fehlinvestitionen im Polymermarkt tätigt, in China mit Joint Ventures finanziellen Schiffbruch erleidet, oder Vertreter eines Schweizer Mitbewerbers in Indien bei Mitarbeitern von Stadtreinigungen und bei selbstständigen Schädlingsbekämpfern vorstellig werden, um Kooperationsmöglichkeiten auszuloten, werden sich diese leidenschaftlichen Stunden nicht so schnell wiederholen. Soll ich den Christbaum schmücken?» WEIHNA CHTEN M IT ER NS T GEM EINTE R ZU NE IG UNG WÜNSCHT – IHR FRITJOF HAGEN-RUNDKORN
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MOLEKULARBIOLOGIE
Zwei Farben mit einem Klick Ein Verfahren, mit dem in einem Reaktionsschritt zwei Farbstoffmoleküle gezielt an zwei Stellen in einem Oligonukleotid gekoppelt werden können, wurde jetzt am Institut für Pharmazie und Molekularbiologie der Uni Heidelberg vorgestellt. JOACHIM STUBENRAUCH
E
s ist der Traum jedes Chemikers: Ausgangsstoffe schnell zusammengekippt, dreimal geschüttelt (wahlweise gerührt), und schon hält er das Produkt in den Händen. Restlos. Zustände wie in der Backstube also oder in der Haute Cuisine.
Chemiker-Eintopf Langer Rede kurzer Sinn: Klick – und fertig! Gibt es schon? Ja, gibt es schon und heisst, wie es funktioniert: Klick-Reaktion. Oder kulinarischer: Eintopf-Reaktion (one-pot reaction). In der Bio- und Gentechnologie haben ganz besonders zwei Klick-Reaktionen weite Verbreitung gefunden: die inverse elektrophile Diels-Alder-Reaktion (DAinv) und die kupferkatalysierte Azid-Alkin-Cycloaddition (CuAAC). Mit ihrer Hilfe können Farbstoffmoleküle in organische Makromoleküle eingebaut werden, eine wesentliche Voraussetzung für die Analytik auf diesem Gebiet – speziell für das Auslesen von DNASequenzen.
Ein gängiger Weg, «Farbe» in Oligonukleotide zu bringen, stellt die PhosphoramiditChemie dar. Dabei koppeln in einer Festphasensynthese an ein erstes Nukleotid, das mit seinem 3’-Ende an eine Oberfläche aus modifiziertem Glas, Kieselgur oder Silicagel gebunden ist, weitere Nukleotide – und zwar ihre 3’-Phosphoramidit-Derivate. So wächst die DNA Schritt für Schritt. Da die
harschen Reaktionsbedingungen dieser DNA-Synthese die Bandbreite der möglichen Modifikationen stark einschränkt, hat sich inzwischen eine postsynthetische Markierung durchgesetzt. Doch das herkömmliche postsynthetische DNA-Labeling zeigt oft nur geringe Ausbeuten, benötigt lange Reaktionszeiten, aufwendige Maskierungs- und Demaskierungs-
Doppel-Labeling von Oligonukleotiden
Der Doppel-Klick Am Institut für Pharmazie und Molekularbiologie der Universität Heidelberg haben jetzt Wissenschaftler um Prof. Dr. Andres Jäschke da noch einen draufgesetzt: Mit einem Klick gelang es ihnen – was wohl bislang noch niemandem gelungen war – gleichzeitig zwei Farbstoffmoleküle an spezifische Positionen eines DNA-Oligonukleotids zu koppeln. Bemerkenswert ist das besonders deshalb, weil diese Reaktionen nicht nur beide für sich bioorthogonal sind, sondern dass sie sich auch als wechselseitig (mutual) orthogonal erwiesen haben. Das bedeutet: Diese Reaktionen laufen in lebenden Zellen ab, ohne dabei die biochemischen Regelkreisläufe zu stören. Darüber hinaus lassen sich sämtliche Reagenzien beider Reaktionen gleichzeitig einbringen, ohne dass dabei in Kreuzreaktionen ungewollte Produkte entstehen. Keine Struktur-Funktions-Studie ohne solche Markierungen, keine Fluoreszenzspektroskopie ohne vorheriges Labeling mit Farbstoffmolekülen.
(Von links oben im Kreis nach links unten:) Ein Binukleotid ist an einer Oberfläche (dunkle Ellipse) fixiert. (Das zweite Nukleotid im Molekül ist eine Modifikation mit einer zusätzlichen Dreifachbindung (Alkin).) An dieses Binukleotid wird ein weiteres Nukleotid – in Form seines Phosphoramidit-Derivates – gekoppelt. Hier schliesst sich die Kopplung des Phosphoramidit-Derivates eines trans-Cyclooctens an. Nach diesen Synthe-
seschritten werden an die Dreifachbindung und die dienophile Doppelbindung in einer Klick-Reaktion zwei Farbstoffmoleküle gebunden. (Die Oxidation der Phosphitgruppen zu den Phosphaten wurde der besseren Übersichtlichkeit wegen genauso weggelassen wie die notwendigen Maskierungsschritte (capping). Sie erfolgen am Ende der Oligonukleotidsynthese und vor der Klick-Reaktion. (Grafik: Stubenrauch)
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schritte, und in der Regel bedarf es hoher DNA-Konzentrationen und hoher Überschüsse von Kopplungspartnern. Damit diese aber hier zum Einsatz kommen kann, muss die wachsende DNA-Kette an den gewünschten Stellen mit einem modifizierten Nukleotid verlängert werden, das einen der beiden Reaktionspartner der KlickReaktion trägt. Zum Beispiel eine zusätzliche Alkingruppe an der Base im Molekül. Die Heidelberger Forscher entschieden sich für ein Dialkin mit fünf C-Atomen an der Pyrimidinbase Uracil.
Cyclooctenol als Dienophil Für den zweiten Farbstoff musste eine zusätzliche dienophile Doppelbindung in das Oligonukleotid. Dazu koppelten die Forscher ein trans-Cyclooctenol (TCO) an die OH-Gruppe des 5’-Endes des fertigen Oligonukleotids. Das eigentliche Dienophil ist dabei die Doppelbindung im Achtring, der aufgrund der trans-Stellung der C-Atome unter hoher Spannung steht und deshalb besonders reaktiv ist. Um ihn an DNA koppeln zu können, wurde die Alkoholgruppe des Achtrings mit einer Phosporamidit-Gruppe und diese schliesslich mit dem Oligonukleotid verestert (siehe Grafik). Jetzt waren jene beiden Molekülgruppen an Bord, über die in einer postsynthetischen Reaktion mithilfe einer Diels-Alder-Umsetzung und einer gleichzeitigen CuAAC schliesslich die Farbstoffe in das DNA-Molekül gelangen sollten. Weil diese Oligonukleotid-Derivate in Bezug auf die Phosphoramidit-Chemie stabil sind, bietet sich zum postsynthetischen Einbau eine sehr viel grössere Bandbreite ganz unterschiedlicher Farbstoffe an als bei den herkömmlichen Verfahren.
Oxidationsschritt abgeändert Diese Farbstoffe müssen nun nur noch mit dem entsprechenden Gegenstück der KlickReaktion derivatisiert sein: Für die DAinv sind dies die 1,2,4,5-Tetrazine (Sechsringe mit vier Stickstoffatomen), für die CuAAC sind es die Azid-Derivate (N3-Gruppe). Das Einzige, was, um bis hierher zu kommen, an der gut etablierten Phosphorami-
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dit-Chemie geändert werden musste, war der Oxidationsschritt. Ein Oxidationsmittel wird deshalb gebraucht, weil die Phosphoramidite Phosphite sind, in denen Phosphor dreiwertig vorliegt, die deshalb in einem abschliessenden Syntheseschritt zu den entsprechenden Phosphaten (mit fünfwertigem Phosphat) oxidiert werden müssen. Da das dafür übliche Jod allerdings die TCO zerstören würde, musste ein anderes Oxidationsmittel her. Die Heidelberger Forscher entschieden sich für tert-Butylhydroperoxid. Das blieb nicht die einzige Stelle, an der die Forscher in die einzelnen Reaktionsschritte optimierend eingreifen mussten, denn auch Klick-Reaktionen sind keine Selbstläufer und klick macht es auch bei diesen Reaktionen erst, wenn alle Komponenten so aufeinander abgestimmt ist, dass schliesslich bei Raumtemperatur eine schnelle quantitative Umsetzung erfolgt. So entschied man sich schliesslich auch für die deutlich reaktionsfreudigeren TCOs, nachdem man lange auf Norborene als Dienophile gesetzt hatte. Auch erwies sich in Vorversuchen der Einbau der Azide in das Oligonukleotid (statt der Alkingruppe) nicht als zielführend, weil diese bei den Reaktionsbedingungen der Phosphoramidit-Chemie degradiert wurden.
Keine Kreuzreaktionen Dann aber standen die Bedingungen für das Eintopf-Doppel-Labeling fest, und das Oligonukleotid konnte mit allen Reaktionspartnern für beide Klick-Reaktionen – Alexafluor-594-Azid, CuSO4, THPTA, NatriumAscorbat und Dansyl-Tetrazin – inkubiert werden. Mit einer Tandem-Massenspektrometrie der kürzeren Oligonukleotide und mit einer Polyacrylamid-Gelelektrophorese der mit Restriktionsenzymen verdauten längeren DNAStücke konnten die Leute um Jäschke schliesslich zeigen, dass keine Produkte der möglichen Kreuzreaktionen bei der Doppelmarkierung entstanden waren. Es gab also weder Reaktionen zwischen Alkin-Gruppen und Tetrazinen noch solche zwischen Aziden und den Doppelbindungen der transCyclooctene.
Zudem erwiesen sich die mit Alkinen und Dienophilen markierten DNA-Stücke als stabil genug, um übliche analytische Prozeduren unverändert zu überstehen: Hat etwa das doppelmarkierte DNA-Molekül zwischen den Markierungen eine Schnittstelle für ein Restriktionsenzym, erschienen nach der Doppel-Klick-Reaktion die Farbstoffe unvermischt und quantitativ an den Stellen in einer Gelelektrophorese, an der man sie erwarten durfte.
Auch lange DNA-Stücke stabil gefärbt Auch eine PCR überstanden sie unbeschadet. Dazu liessen die Heidelberger zwei von ihnen synthetisierte Primer durch eine Polymerase verlängern – von 19 auf die 233 Nukleotide des Templates «In unserem Fall ist der Primer modifiziert, insofern wird aus einem modifizierten 19-mer ein modifiziertes 233-mer synthetisiert. Da das Ganze einmal mit dem ‹+› und einmal mit dem ‹–› Strang passiert, und ein Primer das Alken und der andere das Alkin trägt, entsteht am Ende ein doppelsträngiges DNA-Molekül mit einem Alken am einen und einem Alkin am anderen Ende», erklärt Jäschke den Vorgang. Am Ende bewies auch hier eine Gelelektrophorese, dass die anschliessende Klick-Reaktion auch in längere Oligonukleotide fehlerfrei Farbstoffmoleküle einbaut. Die kommerzielle Verfügbarkeit von AzidDerivaten einer grossen Anzahl von Farbstoffmolekülen, Aminosäuren, Nukleotiden, Zucker und Peptidketten könnte zu einer schnellen Verbreitung dieser Einstufen-Synthese doppelmarkierter Biomoleküle beitragen. Zumal zurzeit auch die Tetrazin-Derivate verstärkt entwickelt und vermehrt angeboten werden. Kleiner Wermutstropfen: Die für die Reaktion notwendigen Kupferionen sind in Bezug auf lebende Zellen nicht bioorthogonal und sind dort deshalb für manche Fragestellungen nicht geeignet. Für viele andere biologische Applikationen wie etwa In-vitroStudien, das Markieren fixierter Zellen oder das Markieren von Oberflächen lebender Zellen könnte sie aber eine wirkliche Bereicherung werden.
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U L TR A H O C H L E I S TU N G S F L Ü S S I G K E I TS C H R O M A TO G R A P H I E – U ( H ) P L C
Innovationsoffensive zielt auf komplexere Trennungen Die UPLC (Ultrahochleistungsflüssigkeitschromatographie) hat in den letzten acht Jahren die Flüssigkeitschromatographie voran- und als Innovationsführer geradezu vor sich hergetrieben. Nun jedoch sieht sich das Verfahren von zwei Seiten in die Zange genommen. Mit der Core-Shell-Technologie und mit neuen monolithischen Säulen versuchen die Angreifer die von der UHPLC markierten Benchmarks für Trennleistung und Schnelligkeit auf andere Weise zu erzielen – und das mit deutlich geringeren Drücken. Auf welchem Terrain entscheidet sich letztlich diese Auseinandersetzung? CHRISTIAN EHRENSBERGER
D
er UPLC oder UHPLC, wie das Verfahren von Konkurrenten des Originalherstellers Waters (www.waters.com) auch genannt wird, liegt ein einfaches Prinzip zugrunde, wobei die Pionierarbeiten bis in die 1970er-Jahre zurückreichen: Chromatographiesäulen mit kleinsten Partikeln, genauer: Durchmesser unterhalb von 2 μm, für enorme Trenneffizienzen und schnelle Analysen-Abarbeitung. Allerdings musste wegen der dabei auftretenden hohen Gegendrücke von teilweise über 1000 bar oder gar 1300 bar das Equipment rund um die Säule neu designt werden. Miniaturpumpen, Fritten, Kolbendichtungen, Kolben – das war ja alles noch auf die ganz normale HPLC ausgelegt (Hochleistungsflüssigkeitschromatographie). So entstand über die vergangenen Jahre ein umfassendes UPLC-Equipment.
Vor rund zwei Jahren traten aber neue Säulenmaterialien in den Markt ein, die heute unter Namen wie Core-Shell, SolidCore, Fused-Core ernst zu nehmende UPLC-Konkurrenten und kommerziell verfügbar sind: Säulenmaterialien mit einem unporösen Kern und einer ihn umschliessenden porösen Schicht kleiner Partikel mit einheitlichem Durchmesser (z. B. Kinetex, Phenomenex/Brechbühler, Schlieren, www.brechbuehler.ch). Diese Core-Shell-Säulen gibt es inzwischen in vielen Varianten und sogar für spezielle Anwendungen, wie zum Beispiel für die Protein- und Peptid-Analytik (z. B. Aeris, Phenomenex/Brechbühler). Das macht es möglich, die gewünschten Trenneffizienzen mit etwa 30 bis 40 Prozent geringerem Gegendruck im Vergleich zu UPLC-Methoden zu erreichen.
HPLC, UPLC und noch viel mehr, ein Dauerthema seit acht Jahren – besonders auf der Branchenmesse Analytica in München. (Bild: C. Ehrensberger
Neues Leben eingehaucht: monolithische Säulen Noch einen Tick mehr schaffen neue monolithische Säulen. Die Faustregel lautet hier: 50 Prozent geringerer Druck. Gegenüber den bisher gängigen Monolithen hat man dafür die Makro-Poren von 2 μm auf 1 μm verkleinert und die Meso-Poren von 13 nm auf 20 nm vergrössert – eigentlich entgegen dem ursprünglichen Ansatz. Denn zunächst waren die grossen Makroporen und entsprechend ein grosses Volumen im Inneren des Trennmaterials ein Hauptargument. Gerade deswegen hielten sich ja die Gegendrücke in Grenzen. Nun entspricht der Gegendruck dem eines porösen 6-μm-Materials, der neue Monolith besitzt aber die Trenneffizienz eines Sub-2-μm-Materials. Diese Entwicklung hat mancher Anwender als überfällig empfunden. Der Anbieter Merck, Darmstadt, (www.merck.de) ist dank seiner Patente quasi der Monolithen-Monopolist des Chromatographie-Säulen-Markts und bestimmt damit das Innovationstempo – obwohl parallel zumindest an Hochschulen durchaus in diesem Bereich geforscht wird. So hat man zum Beispiel durch Oberflächenmodifikationen monolithischer Phasen für Kapillarsäulen besonders effiziente Trennungen unter anderem von Parabenen, Alkylbenzolen und Amphetaminen erzielen können. Die Grenzen der Monolithen liegen zurzeit in den Auswahlmöglichkeiten an Säulenmaterialien. C18- und C8-Säulen sind verfügbar, sie trennen sehr ähnlich, und damit lassen sich einfach nicht alle Aufgabenstellungen komplexer Analytik lösen. Denn Trenneffizienz, gemessen an der Anzahl der theoretischen Böden, ist das eine und wird oft eher überschätzt. Um eine Vorstellung davon zu bekommen: 5000 bis 10 000 theoretische Böden braucht eine alltagstaugliche HPLC-Säule in
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der Regel. Mit der UPLC hat man zwar auch «nur» 10 000 Böden, die aber bereits auf einer Trennstrecke von 5 cm statt vorher 15 cm. Mit der UPLC gewinnt man daher zwar keine höheren Trenneffizienzen, sondern bekommt die gleiche Trenneffizienz in deutlich niedrigerer Zeit. Als viel wichtiger erweisen sich in der Praxis meist die Selektivitäten. Dafür lautet die Faustregel: Fünf Phasen mit unterschiedlichen «orthogonalen» Selektivitäten braucht man, um fast alle Trennungen zu schaffen bis auf spezielle (man denke im Extremfalle etwa an Enantiomere). Fazit: Core-Shell- und monolithische Materialien können grundsätzlich an die Trenneffizienzen und die Analysengeschwindigkeit der UPLC herankommen – und das bei 30 bis 50 Prozent geringerem Gegendruck. Das bedeutet auch: Das konventionelle HPLCEquipment (Pumpen, Fittings usw.) reicht aus, wenn die nötigen Datenaufnahmeraten und Detektorzellvolumina der konventionellen HPLC-Anlagen für schnelle Trennungen
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Die Selektivität macht’s – hier bei Spezialsäulen für die Protein- und Peptid-Analytik (z.B. Aeris, Phenomenex/Brechbühler, Schlieren). (Bild: Brechbühler)
ausgelegt sind. Man arbeitet dann mit Systemen, die beim Gegendruck wie bei klassischem 5-μm-Material die Trenneffizienz eines 2-μm-Materials erreichen. Die CoreShell-Säulen bieten heute die grössere Auswahl an Selektivitäten; die Monolithen arbeiten dafür mit noch weniger Gegendruck.
Chancen für komplexe Trennungen potenzieren sich
Die nächste Stufe: Ultrakonvergenz-Chromatographie (UPC², Waters). (Bild: Waters)
Für messerscharfe Peaks im Chromatogramm benötigt man allerdings die totvolumenoptimierten Systeme, wie sie die UPLC hervorgebracht hat. Dieses Equipment lässt sich für schnelle Durchlaufzeiten aber durchaus auch mit Core-Shell-Säulen oder Monolithen kombinieren. Oder man greift auf das Original zurück. Nach wie vor sieht man es bei Waters so: Die UPLC ermöglicht eine Steigerung von Empfindlichkeit, Auflösung und Analysengeschwindigkeit, und die UPLC ist darüber hinaus aufgrund der Schnelligkeit der Datenakquisition das beste Inlet für die Massenspektrometrie. Waters selbst habe seit der Kommerzialisierung des neuen Verfahrens im Jahre 2004 inzwischen eine komplette Familie von UPLC-Systemen auf den Markt gebracht – binäre und quarternäre Gradienten, Bio-Versionen, spezielle Pilot- und ProzessSysteme. Kein einziger Mitbewerber habe bis heute ein komplett neues, holistisches UPLC-System entwickelt. Was sich UHPLC nennt, sieht man bei Waters in erster Linie als «verbesserte HPLC-Systeme» an.
Insbesondere sieht man jedoch die CoreShell-Technologie als keine Alternative zu HPLC oder UPLC. Das Argument: Die CoreShell-Technologie sei begrenzt, was die Oberflächenchemie und Dimensionen angehe. Nur «konventionelle» Partikel hätten aber die notwendige Flexibilität in Chemie und Dimensionen, wie sie für die Methodenentwicklung gefragt sei. Welches Verfahren sich wo im Markt durchsetze, hänge daher von der zukünftigen Entwicklung der Core-ShellTechnologie ab. Für den «Methodentransfer von der klassischen HPLC auf die UPLC» stehen längst geeignete Hilfsmittel zur Verfügung (z. B. UPLC H-Class). Der Anbieter betont dazu, dass hier weder Kompromisse bei der Hardware noch bei der Säulenchemie gemacht würden. Speziell für komplexe Analysenprobleme in Flüssigkeits- und auch in der Gaschromatographie geht man nun noch einen Schritt weiter. Das entsprechende Verfahren hat man UPC² (Ultra Convergence Chromatographie) getauft. Es soll unter anderem der Trennung von chiralen Verbindungen, von Lipiden, von thermisch labilen Substanzen und von Polymeren neue Impulse geben. Hauptsächlich wird dabei komprimiertes Kohlendioxid als mobile Phase verwendet. Allein oder in Kombination mit anderen Komponenten weist es eine niedrige Viskosität auf und erzielt höhere Diffusionsraten und damit einen gesteigerten Massentransfer als konventionelle HPLC-Fliessmittel. Als Testlauf hat Waters mit UPC² zum Beispiel
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schon ein Gemisch von 18 Isomeren von Vitaminen, Steroiden und antibakteriellen Wirkstoffen – eine besonders schwierige Aufgabe – erfolgreich auftrennen können.
Chance zum Einstieg auch für kleinere Laboratorien Für den Anwender spielen neben den hier dargestellten aktuellen Innovationen freilich stets auch Kostengesichtspunkte eine Rolle. Soll man zum Beispiel neben seiner konventionellen HPLC-Anlage eine separate U(H)PLC betreiben? Diese Frage kann sich zum Beispiel in dem Moment stellen, in dem ein Pharma-Kunde ein grösseres Paket Auftragsanalyik outsourcen und einem eigenständigen, aber (noch) kleineren Labor übergeben möchte. Dieses freut sich über das Vertrauen, scheut aber zumindest im Anfangsstadium die Investition in eine kom-
Core-Shell-Säulen gibt es inzwischen in vielen Varianten (z. B. Kinetex, Phenomenex/Brechbühler, Schlieren). (Bild: Brechbühler)
plette neue «Analysenstrasse». Schliesslich sind wenige in der Situation eines Riesen wie Eurofins (Brüssel/Schönenwerd, www.eurofins.ch), der – offenbar unbeeindruckt von konjunkturellen Schwankungen – in diesem Jahr erstmalig über eine Milliarde Umsatz anpeilt. Kleineren Labors können alternative
Geschäftsmodelle helfen. So gibt es auch in diesem Bereich die Möglichkeit «mieten statt kaufen» (z. B. Bios Analytique, Paris; Partner von Agilent Technologies, www.bios-analytique.com). Das senkt die Schwelle zum Einstieg in so manches analytische Verfahren – und in die nächsthöhere Grössenordnung. ■
N E U E L Ö S U N G S A N S Ä T Z E F Ü R D R U C K E R Z E U G U N G U N D - S TA B I L I S I E R U N G G E F R A G T
«Die Hürden für den Einstieg in die UHPLC sind klein geworden» Die Ultrahochleistungsflüssigkeitschromatographie (UPLC oder UHPLC) zählt zu den Verfahren, die der chemischen Analytik in jüngster Zeit neue Impulse gegeben haben – und sie entwickelt sich rasant weiter. Eine Einschätzung des aktuellen Stands der Technik und der Zukunft gibt in unserem Interview Dr. Björn-Thoralf Erxleben, Produktmanager HPLC & Dataprocessing bei der Shimadzu Europa GmbH, Duisburg (www.shimadzu.eu; www.shimadzu.ch). IN TE R V I E W: C HR I S TI A N E HR E NS B E R G E R
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ie Ultrahochleistungsflüssigkeitschromatographie hat die Szene seit acht Jahren aufgemischt, doch wie weit hat diese Technik grundsätzliche Probleme wirklich schon überwunden? Dr. Björn-Thoralf Erxleben: Von Interesse sind hier insbesondere folgende Herausforderungen: die Fertigung kleiner Partikel, die Optimierung der UHPLC-Systeme und das grosse Feld des Methodentransfers. Die Herstellung von 1,6- bis 1,9-Mikrometer-Partikeln bewegt sich inzwischen auf einem hohen Niveau. Eine grosse Zahl von Säulen ist kommerziell in guter Qualität erhältlich. Auf der anderen Seite hat generell die Material-Technologie für die Fritten, Kolbendichtungen und Kolben sicher noch Nachholbedarf. Die Robustheit und Stabilität von UPLC-Säulen sind im Vergleich zu konventionellen Systemen noch zu verbessern. Ich denke: Für künftige UHPLC-Systeme sind unter Umständen auch andere Lö-
sungsansätze für die Druckerzeugung und -stabilisierung gefragt. Wie genau diese aus-
Dr. Björn-Thoralf Erxleben, Produktmanager HPLC & Dataprocessing bei Shimadzu Europa. (Bilder: Shimadzu)
sehen und ob sich Alternativen zu den im Einsatz befindlichen bieten, werden die Entwicklungsabteilungen der Hersteller zu beantworten haben – letztlich sicher auch der Anwender, wenn es um einfache Bedienung, Robustheit und Praktikabilität geht. Hier haben HPLC und UHPLC Standards gesetzt, die es zu übertreffen gilt. Der Methodentransfer funktioniert bei ähnlicher Hardwarekonfiguration sogar zwischen Systemen unterschiedlicher Hersteller – obwohl komplexe Lösungsansätze mit dem Ziel, gleiche Retentionszeiten zu erreichen, zuweilen mit Skepsis betrachtet werden. Der Einsatz einer geeigneten Softwarelösung, wie zum Beispiel DryLab vom Molnar-Institut in Berlin, bietet sich vor allem dann an, wenn parallel dazu eine Aussage zum Robustheitsbereich gefordert ist. Nach meiner Einschätzung wird trotz der heute verfügbaren Möglichkeiten in der Laborpraxis noch viel und vielleicht zu viel Try-andError betrieben. Tendentiell unterschätzt
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Für die schnelle und genaue Analyse von Mehrfachproben, entweder in Kombination mit einem Triple-Quadrupol- oder mit einem Single-Quadrupol-Massenspektrometer: aktuelles Front-End-System für LC/MS-Analysen von Synthesestadien im Verlauf der Medikamentenentwicklung oder in pharmakokinetischen Untersuchungen (Nexera MP UHPLC, Shimadzu).
man die Leistungsfähigkeit eines gezielten, softwaregestützten Vorgehens. Es gibt aber auch in ihrer Schwierigkeit unterschätzte und daher noch zu wenig beachtete Aufgabenstellungen. Dazu gehören für mich zum Beispiel Dispersionsprobleme und generell das effiziente Mischen komplexer Gemische mit kleinen Volumina. Damit ist die UHPLC ja fast schon eine reife Technologie. Wo spielt zurzeit die Musik im Markt? Aus unserer Sicht harmoniert die UHPLC vor allem im Zusammenspiel mit MS/MSGeräten, und zwar insbesondere dort, wo es um kleine Probenvolumina und höchste Empfindlichkeit geht. Ausserdem ist sie aber auch an allen Stellen im Einsatz, an denen sowohl konventionelle als auch Ultrahochdruck-Anwendungen gefragt sind. Damit haben Sie mehrere Anwendungsgebiete angesprochen. Wo lohnt sich denn der Einsatz der UHPLC am meisten? Dieses Verfahren spielt seine Stärken in Routineanwendungen aus, wenn es um Einsparungen an Zeit und mobiler Phase und darüber hinaus um höchste Auflösung geht. Andererseits bietet sich mit UHPLC-Geräten die Möglichkeit, bestehende Methoden hinsichtlich ihres Zeitaufwands, ihrer Empfindlichkeit und ihrer Praktikabilität zu überdenken – bei allem Bestreben, bestehende
Methoden zu erhalten und validierte Methoden nicht zu ändern, aus analytischer Sicht eine grosse Chance für Optimierung und Verbesserungen. In der Vergangenheit bestand eine Hürde für so manchen in der Übertragung bestehender konventioneller HPLC-Methoden auf die UHPLC oder in der Neuentwicklung von UHPLC-Methoden. Für beide Alternativen bieten sich aber heute leistungsfähige Hilfsmittel, wie die erwähnte Software DryLab, an – so ist die Hürde inzwischen kleiner geworden. Sie sind mit der Shimadzu Europa selbst im UHPLC-Geschäft tätig. Wo sehen Sie sich vorn dabei? Da stehen für mich an erster Stelle ganz allgemein flexible Konfigurationen von UHPLC-Systemen mit binären oder ternären oder sogar multiplen quaternären Gradienten in einem System – gerade auch für die eben angesprochene Methodenentwicklung. Unser Nexera-Methodenentwicklungs-System ist ein Paradebeispiel. Es besteht aus zwei quaternären Pumpen, die in einem binären Hochdruckgradienten die mobile Phase mischen und über bis zu sechs verschiedene Säulen die besten Trennbedingungen finden helfen. In Kombination mit einem Photodiodenarray oder einem Massenspektrometer ergibt das zwar ein auf den ersten Blick komplexes analytisches System, aber in der Praxis erweist es sich als ungemein hilfreich und wertvoll.
Wer sind Ihre schärfsten Konkurrenten und was haben Sie denen aus Ihrer Sicht voraus? Dazu zähle ich vor allem Agilent mit dem 1290 Infinity-System sowie Waters mit Acquity H und I Class. Insbesondere im Druckbereich bis 130 Megapascal bieten wir aber bereits als Standardausstattung, was auch für injektionsbedingte Druckschwankungen hinreichend Sicherheit bietet – und dazu einen schnellen und nahezu verschleppungsfreien Autosampler mit vielseitigen Spülop-tionen. Darüber hinaus sind die Injektionsvolumina für konventionelle Anwendungen erweiterbar. Das macht das Gesamtsystem ausgesprochen flexibel. Inwiefern ist die sogenannte Core-ShellTechnologie eine ebenbürtige Alternative zur UHPLC oder zur konventionellen HPLC? Was wird sich letztlich im breiten Markt durchsetzen? Betrachtet man Partikelgrösse und Auflösung, sind die Core-Shell-Säulen eine interessante Alternative, da sie im konventionellen oder im unteren UHPLC-Bereich arbeiten. Und schon heute sehen wir hier eine grosse Auswahl an Phasen, die viele Anwendungen abdecken können. Für die Zukunft dieser noch jungen Technologie werden Langzeiterfahrungen entscheidend sein. Schaffen CoreShell-Säulen über eine grosse Einsatzdauer eine gleichbleibende Qualität? Derzeit würde ich keine Prognose abgeben wollen, da noch ■ eine gewisse Skepsis besteht.
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KOPPLUNG MEHRERER CORE-SHELL-SÄULEN KANN HÖHERE AUFLÖSUNG ERREICHEN
«Es ist ein eindeutiger Trend zu UHPLC festzustellen» Von der Ultrahochleistungsflüssigkeitschromatographie (UPLC oder UHPLC) wird vielleicht am meisten gesprochen, aber andere Trennverfahren können eine Alternative sein. Dr. Michael Frank, Marketing Manager Analytical HPLC bei Agilent Technologies, Waldbronn, (www.agilent.com) gibt im Interview mit «Chemie plus» einen Lagebericht aus Sicht von Forschung und Anwendung. INTERVIEW: CHRISTIAN EHRENSBERGER
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ie Ultrahochleistungsflüssigkeitschromatographie sollte nach acht Jahren eine reife Technologie sein. Dennoch weisen Anwender gelegentlich auf grundlegende und zum Teil immer noch bestehende Herausforderungen hin; es werden zuweilen korrodierende Edelstahl-Fittings, die dann auch noch Bio-Moleküle binden können, erwähnt. Inwieweit sind anfängliche Probleme wirklich schon überwunden? Dr. Michael Frank: Ein entscheidender Punkt zu Anfang: Inzwischen ist die Herstellung der Sub-2-Mikrometer-Partikel ein gut beherrschter Standard-Prozess, und alle namhaften Säulenhersteller haben ein breites Portfolio in hervorragender Qualität. Agilent bietet eine besonders grosse Auswahl von UHPLC-, Core-Shell- und Standard-HPLC-Säulen in verschiedenen Dimensionen von Kapillar- bis präparativen Säulen und darüber hinaus noch Spezialsäulen für die biopharmazeutische Anwendung bis hin zur Polymer-Analytik. Werden die LC-Systeme von Agilent innerhalb der Spezifikationen betrieben, korrodieren sicherlich keine Teile. Allerdings haben wir für sehr aggressive Medien und insbesondere für die erwähnten Bio-Moleküle auch unser 600-bar-1260 Infinity Bio-inert LCSystem, das für den pH-Bereich von 1 bis 13 (kurzzeitig sogar 14) und auch für sehr hohe Salzlasten im molaren Bereich spezifiziert ist. Diese extreme Stabilität und Bioinertheit wird durch einen vollkommen metallfreien Proben-Flusspfad erreicht. Ab dem Autosampler werden nur spezielle metallummantelte PEEK-Kapillaren verwendet, die nun die Inertheit mit hoher Druckstabilität gewähren. Die einzigen Metallkomponenten finden sich in der Pumpe in Form von Titan und ein wenig Gold. Ein Dauerbrenner bleibt die Übertragung von Normaldruck-HPLC-Konzepten auf die
UHPLC – mitunter sehr komplex. Im Prinzip ergibt eine UHPLC-Säule mit der gleichen stationären Phase wie eine konventionelle HPLCSäule, aber mit kleineren Partikeln die gleiche Trennung der Komponenten, nur mit höherer Auflösung, das heisst: schmalere Peaks bei gleicher Retentionszeit. Hierbei muss man aber unbedingt das (U)HPLC-System im Auge behalten! Insbesondere UHPLC-Systeme für die Verwendung von Narrowbore-Säulen, die sehr kleine PeakVolumina erzeugen, sind auf geringste Totvolumina optimiert – typischerweise die LC-Systeme mit Druckbereichen über 1000 bar. Dies bedeutet, dass auch Mischvolumen kleiner und unterschiedlich gegenüber konventionellen Systemen sind. Was häufig vergessen Dr. Michael Frank, Marketing Manager Analytical HPLC bei Agilent. wird, ist die Tatsache, dass der (Bilder: Agilent) hübsche lineare Gradient, den man in der Steuer-Software programmiert, in der Realität, das heisst auf der Säule, nicht mehr so gerade und eckig ne UHPLC-Säule gleichen Durchmessers, ist. Die Mischvolumina eines HPLC-Sys- ohne signifikante Änderungen der Retentitems verschmieren die programmierten onszeiten zu zeigen, das heisst: Die ÜberÄnderungen der Lösungsmittelkomponen- tragung gelingt hier sehr gut. ten. Die tatsächliche Änderung des Lö- Bei den 1290 Infinity-LC-Systemen sieht sungsmittelgemisches auf der Säule, was die Sache allerdings ein wenig anders aus. letztendlich die Trennung der Komponen- Wie alle anderen Über-1000-bar-Systeme ten bestimmt, ist nicht linear! auf dem Markt wurde die 1290 Infinity LC Agilent ist für die Übertragung von Nor- auch auf minimales Totvolumen optimiert, maldruck-HPLC auf UHPLC-System zwei um für 2,1-Millimeter-Säulen optimale ErWege gegangen. Die 1260 Infinity LC-Sys- gebnisse zu erzielen. Die Pumpe weist ein teme wurden im Vergleich zu den analo- Totvolumen von weniger als 45 Mikroliter gen konventionellen HPLC-Systemen der auf! Damit haben diese Geräte ein anderes 1100- und 1200-Serien hauptsächlich nur Mischverhalten als eine konventionelle in den druckrelevanten Bereichen modifi- HPLC. Änderungen des Lösungsmittelgeziert und erlauben tatsächlich eine sehr misches werden sehr viel schneller durchgute Übertragung einer HPLC-Methode mit geführt, und man nähert sich dem proeiner 3,0- oder 4,6-Millimeter-Säule auf ei- grammierten linearen Gradientenverhalten
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deutlich stärker an. Dies beeinflusst die Trennung! Peaks mögen nun durch die UHLPC-Säule schärfer sein; aber durch die Änderung des tatsächlichen Lösungsmittelgemisches zu gegebenen Zeitpunkten auf der Säule kann die Retentionszeit so verändert sein, dass Peaks dichter zusammenlaufen oder gar koeluieren. Selbstverständlich ist auch das Gegenteil möglich. Kurzum, das System verhält sich anders. Dies ist ein Fakt, der leider von den meisten Herstellern von für 2,1-MillimeterSäulen optimierten UHPLC-Systemen (die Über-1000-bar-UHPLC-Systeme) verschwiegen wird. Hierbei ist häufig tatsächlich ein Optimierungsaufwand notwendig, was problematisch bei validierten Methoden ist. Agilent hat hierfür eine spezielle und einmalige Technik entwickelt – die In-
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von Agilent spezifiziert. Damit hat man mit einer 1290 Infiniyt LC quasi ein universelles LC-System, das optimal ausgenutzt werden kann und den optimalen «Return of invested Capital» bringt. Derzeit können alle HPLC- und UHPLC-Systeme von Agilent emuliert werden sowie sämtliche Waters-Alliance-HPLC-Systeme. Langfristig ist geplant, alle gängigen LC-Systeme zu emulieren. Das ist eine Zukunftsvision. Wohin entwickelt sich die Forschung im Bereich UHPLC darüber hinaus? Die Emulierung von konventionellen Agilent- und Waters-Alliance-HPLC-Systemen ist jetzt schon erhältlich. Die nächsten Fremdsysteme werden Anfang kommenden Jahres unterstützt.
Für höchste Trennleistung: Agilent 1290 Infinity 2D-LC-System.
telligent System Emulation Technology (ISET). ISET ist Bestandteil des PumpenTreibers, der es erlaubt, auf einer 1290 Infinity LC exakt das Verhalten anderer (U)HPLC-Systeme nachzubilden, zu «emulieren» (Link zum Video: www.agilent.com/chem/infinity-iset). So kann man mit einem Mausklick entweder neue UHPLC-Methoden unter voller Ausnutzung der Vorteile eines dispersionsoptimierten UHPLC-Systems laufen lassen oder seine validierten konventionellen Methoden, die man nicht ändern kann oder möchte, und bekommt das gleiche Ergebnis wie bisher. Die Qualität der Emulierung wird sogar
Während vor einigen Jahren UHPLC ein Kernthema für den Forschungsbereich war, insbesondere als Einlass für Massenspek-trometer, hat sich das Bild inzwischen radikal geändert. Wir sehen, dass UHPLC sich mehr und mehr in Richtung Standard entwickelt. Je nachdem, inwieweit die Kunden sich im regulierten Umfeld befinden, geht der Wandel von konventioneller HPLC zu UHPLC mehr oder minder schnell, aber es ist ein eindeutiger Trend zu UHPLC zu sehen. Agilent hat schon im Jahr 2010 alle Standard-Flüssigkeitschromatographie-Systeme auf einen maximalen Rückdruck von 600 bar ge-
bracht und die Datenrate der Detektoren auf 80 Hertz angehoben, um typische 3,0Millimeter- und 4,6-Millimeter-UHPLCSäulen mit Sub-2-Mikrometer-Partikeln benutzen zu können. Unser 1290 InfinityLC-System kann mit seinem maximalen Rückdruck von 1200 bar auch sogenannte Narrow-boreUHPLC-Säulen mit Durchmessern von 2,1 Millimetern und von 1 Millimeter mit hervorragenden Ergebnissen betreiben. Dieses Jahr ist Agilent aber einen Schritt weiter gegangen. Sie haben ein sehr einfach zu bedienendes 2D-Flüssigkeitschromatographie-System, das auf unserer 1290 Infinity LC basiert, auf den Markt gebracht. Die zweidimensionale Chromatographie verwendet zwei Säulen mit unterschiedlichen Trennmechanismen und erlaubt es, die Peak-Kapazität – ein Mass für die Trennleistung – beider Säulen zu multiplizieren. Peak-Kapazitäten bis in den Bereich von 1000 bis 2000 sind damit in verhältnismässig kurzer Analysenzeit realisierbar – ideal für Naturstoff-Analysen, «Peptide-Maps» oder andere komplexe Substanzgemische. Die Verkleinerung der Säulenpartikel ergibt hingegen nur einen linearen Zuwachs der Peak-Kapazität zur umgekehrten Wurzel der Teilchengrösse, verbunden mit der bekannten massiven Erhöhung des Rückdrucks. Wenn Sie alle Vorteile und Einschränkungen abwägen, wo lohnt sich denn der Einsatz der UHPLC heute am meisten? Grundsätzlich ist UHPLC ein Produktivitätswerkzeug, das signifikant mehr chromatographische Auflösung pro Zeiteinheit liefert. Das heisst: Jeder, der entweder mehr Auflösung oder schnellere Analysen benötigt, kann von UHPLC profitieren. Falls man allerdings wirklich komplexe Trennprobleme hat – entweder sehr viele Komponenten in einer Probe oder auch einfach nur sehr ähnliche und daher schlecht trennbare Komponenten – sollte man aber darüber nachdenken, ob nicht eventuell andere Methoden eher zum Ziel führen. Das könnten einmal die oben erwähnte zweidimensionale Chromatographie oder die Super-Fluidische Chromatographie (SFC – als Ersatz für Normalphasen-Chromatographie) oder auch die Kapillarelektrophorese (CE) sein. Eine ungewöhnliche Anwendung ist sicherlich die Kombination von UHPLC mit SFC in unserem 1260 Infinity Hybrid SFC/UHPLC-Sys-
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steht darin, dass auch existierende ältere Agilent-Systeme schrittweise aufgerüstet werden können. Das gibt unseren Kunden eine sehr lange Nutzungsdauer der einmal erworbenen Geräte. Diese Punkte werden regelmässig in unabhängigen Kundenbefragungen bestätigt.
Ein Totvolumen-optimiertes UHPLC-System, wie die 1290 Infinity LC, hat ein sehr viel schnelleres und steileres Mischverhalten als eine konventionelle HPLC. Dadurch können sich unterschiedliche Trennungen ergeben.
tem. Dieses erlaubt es, von einer Probe zur nächsten zwischen Standard-UHPLC und SFC hin und her zu schalten. Dies ist bei vielen Anwendern sehr beliebt, die häufig chirale und achirale Substanzen trennen müssen. SFC ist als Normalphasen-Methode für chirale Trennungen prädestiniert. Zweidimensionale Chromatographie, Switching zwischen Standard-UHPLC und SFC – wo sind Sie sonst noch vorn dabei? Wie schon oben erwähnt, hat Agilent schon 2010 auf UHPLC standardisiert. Ein besonderer Vorzug ist dabei die generelle Breite der Trennmethodiken aus einem Haus. UHPLC, SFC, CE – alle diese Methoden und gegebenenfalls auch die Gaschromatographie sind von Agilent erhältlich und unter einer einheitlichen Software-
Punktanalyse Linescan Mapping
Oberfläche bedienbar. Dies ist einmalig unter den Chromatographie-Anbietern und ein unschätzbarer Vorteil für unsere Kunden. Wer sind Ihre schärfsten Konkurrenten und was haben Sie denen Ihrer Ansicht nach voraus? Wir nehmen alle Konkurrenten ernst und versuchen, immer einen Schritt voraus zu sein, um unseren Kunden die beste Lösung für ihr Trennproblem und Budget anzubieten. Schauen wir speziell auf die UHPLC, bieten wir unseren Kunden ein sehr breites Portfolio von Systemen mit unterschiedlichen Funktionalitäten und Preispunkten zwischen zirka 10 000 Euro und über 100 000 Euro. Letzteres ist dann aber ein absolutes Highend-Gerät für komplexe Fragestellungen mit herausragenden Leistungsmerkmalen. Eine weitere Besonderheit be-
Wie steht es mit den Konkurrenten der UPLC? Inwiefern ist die sogenannte Core-Shell-Technologie eine ebenbürtige Alternative? Und was wird sich letztlich im breiten Markt durchsetzen? Interpretiert man das «P» in UHPLC als «Performance», sind die Core-Shell-Säulen, wie zum Beispiel die Poroshell-Säulen von Agilent, eine klare Ergänzung zu den Sub2-Mikrometer-Partikel-Säulen. Besitzer eines konventionellen HPLC-Systems können sehr einfach ihre chromatographische Leistung verbessern. Wer über ein hochdruckstabiles UHPLC-System verfügt, hat den Vorteil einer grösseren Auswahl an stationären Phasen – konventionelle Säulen, Sub-2-Mikrometer-Säulen und Core-ShellSäulen – und könnte durch Kopplung mehrerer Core-Shell-Säulen sogar eine noch höhere Auflösung erreichen als durch Sub-2Mikrometer-Säulen alleine. Bei Core-ShellSäulen sollte man aber auch nicht vergessen, dass deren volle Leistungsfähigkeit nur durch ein optimiertes LC-System gegeben ist. Zu weite und zu lange Kapillare, schlechte Verbindungen und nicht-optimierte Flusszellen machen den Auflösungsgewinn leicht zunichte – UHPLC-Systeme ■ sind genau hierauf optimiert.
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werkstoffe
W E R K S TO F F H A R T M E TA L L
Instandhaltungskosten langfristig senken Die Nachfrage nach besonders belastbaren Werkstoffen wächst in der chemischen Industrie und im Anlagenbau kontinuierlich weiter. Vorteil durch Vielfalt
HEINZ-ACHIM KORDT*
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ie Forderung nach maximaler Effizienz und schnellen Durchlaufzeiten in der Produktion zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit auf den globalen Märkten ist und bleibt ein Dauerthema. Die Optimierung von Produktionsanlagen und dem Maschinenpark spielt dabei eine zentrale Rolle. Kriterien sind hohe Standzeiten, minimale Produktionsausfälle sowie niedrige Instandhaltungskosten. Hier setzen sich bei der Auswahl der Komponenten und Bauteile immer mehr besonders stark belastbare Werkstoffe wie z. B. Hartmetall durch.
Hydrozyklon mit Abscheider.
Entsprechend sind die Verantwortlichen stets auf der Suche nach besonders belastbaren Werkstoffen. Dazu zählt der Sinterwerkstoff Hartmetall, der aus Wolframkarbid und einem Bindemittel, in der Regel Kobalt, hergestellt wird (siehe Kasten). Die exakte Werkstoffzusammensetzung variiert je nach Anwendungsfall und den konkreten Produktionsbedingungen in der Anlage oder der Maschine vor Ort. Die Firma Durit hat über 60 verschiedene Hartmetallsorten im unternehmenseigenen Forschungsinstitut am Produktionsstandort in
Ventilschieber.
Schneller, höher, weiter: Die Chemieindustrie und der Anlagenbau sind gute Beispiele, wie die Anforderungen an die in der Produktion vor Ort eingesetzten Anlagen, Maschinen und Komponenten kontinuierlich wachsen. Ob extreme Prozessbedingungen oder immer grössere werdende Stückzahlen – die Forderung nach maximaler Effizienz und Geschwindigkeit erhöhen den Verschleiss und damit die Instandhaltungskosten. Dazu kommt der Einsatz besonders abrasiver Stoffe. All das führt zu einer Dauerbelastung der eingesetzten Maschinen und Komponenten.
Portugal entwickelt. Denn: Nur massgeschneiderte, bis ins kleinste Detail präzise hergestellte Komponenten bringen die geforderten Effizienz- und Kostenvorteile in der Instandhaltung. Dabei darf die Gesamtkostenbetrachtung nicht vergessen werden: Bei welcher Prozessstufe ist ein besonders robuster Werkstoff unverzichtbar? Wo sind Bauteile oder Bauteilelemente aus anderen Materialien wie z. B. Hartmetall besser geeignet? Und wann ist das Beschichten der Komponenten die beste Variante, um Bauteile vor Verschleiss zu schützen?
Dazu einige Beispiele: Bei einem Hydrozyklon-Separator hat sich der Kunde, ein Unternehmen der Petrochemie, nach gemeinsamer, sorgfältiger Beratung und Analyse aller relevanten Faktoren für folgende Lösung entschieden: Beim Abscheiden der Feststoffe ist die Bauteilbelastung aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeiten im unteren Teil des Hydrozyklons besonders stark. Hier wurde jetzt dieser Bereich durch einen Einsatz aus Hartmetall verschleissgeschützt. Als weiteres Bauteil des gleichen Separators ist auch das Abscheideventil mit Hartmetall bestückt worden. Die gewählte Lösung erwies sich schnell als richtig: Die Mehrkosten durch den Hartmetall-Einsatz amortisierten sich innerhalb weniger Monate durch wesentlich höhere Standzeiten des Hydrozyklons. Bei einer anderen Anwendung in der chemischen Prozesstechnik ging es um Düsen zum Einspritzen von Titandioxid (TiO2). Die Entscheider beschlossen, die vorhandenen Stahldüsen komplett durch Hartmetall zu ersetzen. Dadurch konnten die einzelnen Kampagnen komplett ohne Austausch der Düsen durchgeführt werden. Auch hier amortisierten sich die Mehrkosten für die Düsen schneller als von den Kunden erwartet. Ein wachsendes Anwendungsgebiet für Hartmetall ist die Ventiltechnik. Durch den Austausch von Ventilkegeln, Ventilsitzen, Ventilkäfigen oder Ventilkolben aus Hartmetall kann die Lebensdauer effektiv gesteigert werden. Dies gilt auch für Ventilbauteile, die durch Kavitation verschleissen. Hier kommen spezielle Feinkornsorten zum Einsatz. Durch den strukturellen Aufbau dieser Hartmetalle wird verhindert, dass sich beim Implodieren der Dampfblasen einzelne Werkstückteilchen herauslösen und dadurch das betreffende Bauteil vorzeitig verschleissen lässt. Die Anwendungsbeispiele aus der Praxis unterstreichen die oben erwähnte Bedeutung einer sorgfältigen Analyse der spezifi-
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schen Bedingungen vor Ort. Die Erfahrung zeigt, dass bei über 90 Prozent der Anwendungen massgeschneiderte Produkte gefragt sind. Ein Kriterium dabei ist immer das Verhältnis von Materialaufwand zu Materialkosten und Lebensdauer.
Verschleissschutz durch thermische Beschichtung In der Chemieindustrie sind Fertigungszyklen von drei Monaten weit verbreitet. Die Aufgabe der Instandhaltung ist es, die Zyklen so störungsfrei wie möglich zu halten, da jede Unterbrechung Kosten verursacht. Dazu gehört auch die kontinuierliche Überprüfung sämtlicher Komponenten nach strikten Kosten-Nutzen-Kriterien. Dabei ist der komplette Komponentenaustausch nicht immer der Königsweg. Eine Alternative, um beispielsweise grosse und schwere Bauteile vor Verschleiss zu schützen, ist das thermische Beschichten. Die Verantwortlichen von Durit sind früh neue Wege gegangen und haben das Angebotsspektrum um unterschiedliche Verfah-
ren zur thermischen Beschichtung erweitert. Das zur Durit-Gruppe gehörende Unternehmen TeandM setzt dabei drei unterschiedliche Verfahren ein: Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen (HVOF), Atmosphärisches Plasmaspritzen (APS) sowie Drahtflammspritzen (EAWS). Je nach spezifischen Anforderungen erhalten die Kunden die für den jeweiligen Anwendungsfall am besten geeignete Flammspritzbeschichtung. Umfassende Beratung gehört zum Service. Bei der Auswahl der Beschichtung werden sämtliche relevante Faktoren wie beispielsweise Temperatur, Medien oder Verschleissverhalten genau analysiert. Der grosse Vorteil: Mit diesen Verfahren können Karbide, keramische sowie metallische Materialien auf einem Trägerwerkstoff aufgebracht werden. Ein klassisches Anwendungsbeispiel ist die Pumptechnik, wo in der Regel sämtliche Flüssigkeit umströmte Bauteile grossen Belastungen ausgesetzt sind und ein kompletter Produktaustausch mit hohen Kosten verbunden wäre. Hier bieten sich Hartmetall in
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Kombination mit geeigneten Beschichtungen als Verschleissschutz an. Spezielle Beschichtungen für Hartmetall oder HSS (High Speed Steel) – wie die Dünnschicht PVD (Physical Vapour Deposition) – erhöhen die Leistungsfähigkeit von Präzisionsbauteilen. Wird an speziellen Bauteilen eine hohe Bio-Kompabilität gefordert, so lassen sich diese Teile mit einer Dünnschicht aus reinem Kohlenstoff oder Diamant versehen. Fazit: Hartmetall ist als Werkstoff aus der Chemietechnik nicht mehr wegzudenken und häufig die beste Lösung, um die Instandhaltungskosten so niedrig wie möglich ■ zu halten.
ZUM AUTOR * Dipl.-Ing. (FH) Heinz-Achim Kordt, Konstruktionsleiterder der DURIT Hartmetall GmbH D-42289 Wuppertal Telefon +49(0)202/55109-0; www.durit.com
Kleines Werkstofflexikon: Hartmetall im Detail Bei DURIT dreht sich alles um Hartmetall. Anbei einige «Hard Facts» rund um diesen Werkstoff: Hartmetall ist ein Sinterwerkstoff, der vorwiegend aus Wolframkarbid als Hartstoff und Kobalt als Bindemittel besteht. Die Herstellung und der wirtschaftliche Einsatz in der Werkzeugtechnologie von Wolframkarbid begann Anfang des 20. Jahrhunderts, massgeblich durch Entwicklungen der deutschen Firmen Krupp und Osram. Heute sind Komponenten und Werkzeuge aus Hartmetall in unterschiedlichsten Branchen bei Anwendungen mit extrem hohem Verschleiss im Einsatz. Dabei sind neben Produkten aus 100 % Hartmetall Werkstoffkombinationen insbesondere mit Stahl oder Aluminium an der Tagesordnung. In der Regel wird als Hauptbindemittel Kobalt eingesetzt. Bei besonderen grossen Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit kommen Nickel und Nickel/Chrom als Binder zum Einsatz. Der Bindemittelanteil und die Korngrösse der Karbide beeinflussen die Eigenschaften des Werkstoffs: ■ Mit zunehmendem Bindemittelanteil steigt die Zähigkeit, während die Verschleissfestigkeit abnimmt.
Feinstkorn (0,5 bis 0,8 µm).
Normalkorn (1,3 bis 2,5 µm).
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Feines Korn erhöht die Härte und damit die Verschleissfestigkeit. Grobes Korn erhöht die Zähigkeit und damit die Schlagfestigkeit. Der Grund dafür: Grobes Korn erzeugt grössere Hohlräume zwischen den Karbiden, die mit Binder ausgefüllt werden. Diese ausgefüllten Hohlräume fungieren als Stossdämpfer, beispielsweise bei einer Schlagbeanspruchung.) Feines Korn wiederum weist eine geschlossene Oberflächenstruktur auf. Verschleiss findet, wenn überhaupt, hauptsächlich am Binder statt. Aufgrund der geringeren Korngrösse bestehen nur kleine Binderzonen. Das macht sehr feines Korn verschleissbeständiger als Grobkorn. Die Entwicklung unterschiedlicher Hartmetallsorten je nach individuellen Einsatzgebieten und Anforderungen der Kunden erfordert jahrelanges Knowhow und viel Erfahrung. DURIT hat hier eine firmeneigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Portugal aufgebaut und kooperiert u. a. mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Universitäten in Deutschland und Portugal.
■
Grobkorn (2,5 bis 6 µm).
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sicherheit + arbeitsschutz
DRÄGER ROADSHOW
Sicher durch den Gefahrstoffdschungel Im industriellen Umfeld gibt es keine Standard-Sicherheitslösungen. Wie Gefahren zuverlässig erkannt und schädliche Auswirkungen auf Mitarbeiter, Anrainer und die Umgebung minimiert werden können, darüber konnten sich die Angehörigen der nahegelegenen Chemiefirmen im Rahmen einer europaweiten Industrie-Roadshow (www.draeger.com/dschungel) bei den Fachspezialisten der Firma Dräger informieren. A N N E T TE V. K I E C K E B U S C H - G Ü C K
D
ie Drägerwerk AG entwickelt und vertreibt Geräte und Systeme in den Bereichen Medizin-, Sicherheits- und Tauchtechnik. Die Sparte Dräger Safety AG tritt dabei als Hersteller von Personenschutzausrüstungen und Gasmesstechnik, als Systemanbieter in der Industrie und im Brandschutz auf. Das Programm umfasst Atemschutzgeräte für Feuerwehr und Industrie, komplette Luftfilter- und Luftversorgungsanlagen, tragbare und stationäre Gasmess- und Warnsysteme, Geräte für die Schadstoffanalyse vor Ort und im Labor sowie Schulungen. Kurz: Dräger ist Spezialist für Arbeitssicherheit. Aus diesem Grund stellte das Unternehmen einen Info-Truck zum Spezialthema «Gefahrstoffe» zusammen, um Chemiefirmen über die Neuheiten in diesem überaus sensiblen Gebiet zu informieren. Bei der Arbeit mit Gefahrstoffen stehen Chemieunternehmen und ihre Mitarbeiter vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Denn wenn Gefahr in der Luft liegt, benötigen sie Schutzausrüstungen und eine geeignete Messtechnik, auf die stets Verlass ist. Angesichts der sich weiterentwickelnden Techniken, Stoffgemische und Vorschriften ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Gerade in kritischen Momenten, aber auch im alltäglichen Ablauf bietet Dräger mit seinen Produktlösungen Firmen einen wirksamen Schutz vor Gefahrstoffen für jeden Ein-
Live-Demonstrationen zu Gasmesstechnik.
satz- und Anwendungsbereich an: z. B. persönliche Schutzausrüstung, Gasmesstechnik, Atemschutzsysteme und Servicelösungen.
Neues und Wissenswertes rund um das Thema Arbeitssicherheit Der Dräger Info-Truck begann seine europaweite Tour «Sicher durch den Gefahrstoff-
dschungel», an der Produkte und Lösungen rund um das Thema Arbeitssicherheit präsentiert wurden, am Standort Schweizerhall. Die Veranstaltung wurde von den nahegelegenen Chemieunternehmen gerne angenommen. Dr. Ralf Emmerich, Leiter Sicherheit bei der Chemie-Handelsfirma Brenntag AG, meinte dazu: «Arbeitssicherheit ist ein enorm wichtiges Thema für un-
ibW – Behälterrü hrwerke – Seitenrü hrwerke – Stativrü hrwerke – Containerrü hrwerke – Dispergiermaschinen – Leitstrahlmischer etc.
ALMATECHNIK AG Heugässli 3, Postfach CH-4314 Zeiningen Telefon 061 853 09 09 Telefax 061 853 09 08 www.almatechnik.ch info@almatechnik.ch
sere Firma, weil wir sehr viele Produkte, in Tanks abgefüllt, lagern. Im Havariefall könnten sich aus dieser Lagerware Gase entwickeln. Ein weiteres Thema ist für uns der Atemschutz, denn wenn ein Mitarbeiter im Havariefall den Raum betritt, ist der Selbstschutz wichtig. Drittens interessieren wir uns auch für die Einweisung der Mitarbeiter an den Geräten.» Wie Dr. Emmerich zeigten auch viele andere Sicherheitsverantwortliche grosses Interesse an den Gefahrstoff-Demonstrationen. In den Live-Demonstrationen wurde gezeigt, wie Gefahrstoffe im industriellen Arbeitsalltag am besten behandelt werden und welche Auswirkungen Störfälle haben können. Für Aufsichtsbehörden und biologische Sicherheitsfachkräfte organisierte Dräger einen Informationsaustausch über aktuelle Trends in der Luftaufbereitung für sichere Bereiche. Die Veranstaltung bot einen umfassenden Überblick für zukünftige Branchenanforderungen und -entwicklungen. Im sowie rund um den Info-Truck wurden vier Live-Demonstrationen und Workshops zu folgenden Themen angeboten: ■ Intensivschulung leichter Atemschutz ■ Gasmessgeräte in der Anwendung ■ Wartungs-Arbeiten in Behältern ■ Gesundheit am Arbeitsplatz beginnt im Kopf Für Aufsichtsbehörden und biologische Sicherheitsfachkräfte organisierte Dräger einen Informationsaustausch über aktuelle Trends in der Luftaufbereitung für sichere Bereiche. Ein besonderes Highlight des Rahmenprogramms war die Live-Demonstration der Bereichsüberwachung zur Gasmesstechnik mit Vor-Ort-Gasmessungen. Hier wurden Grundlagen der Bekämpfung von Gefahren durch Gase und Dämpfe vorgestellt, Unfallbeispiele durchgespielt sowie eine mobile Trainingsanlage und das Zonenüberwachungssystem X-zone 5000 vorgestellt. Das Modell Dräger X-zone 5000 gehört zu den neuartigen Bereichsüberwachungsgeräten. Eine patentierte Sicherheitskombination sieht zusätzlich zu den persönlichen, am Mann getragenen Geräten robuste und wasserdichte Bereichsüberwacher vor, die an den Orten aufgestellt werden, wo mit einem Gasaustritt gerechnet werden muss. Das System sieht vor: eindeutige Warnsignale und automatisches Abstellen der Elektrik im Störfall, drahtlose Alarmketten, Dauerbetrieb bis zu 120 Stunden. Der Workshop Wartungsarbeiten und Atemluftversorgungssysteme umfasste die Themen externe Luftversorgung, Arbeitsschutzanzüge, Atemschutz wie z. B. Pressluftatmer und Druckluftschlauchgeräte. Das Vorbeugungsprogramm Mitarbeiter-Fitness stand ebenfalls im Fokus. Fitness ist im Arbeitsleben sehr wichtig, denn nur ein gesunder Mitarbeiter ist ein guter Mitarbeiter. Das Dräger Vital Management System hat das Ziel, die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu erhöhen.
Arbeitssicherheit und Fitness Eine informative Produkteausstellung im Inneren des Trucks rundete die Roadshow ab. Interaktiv und medial aufbereitete Informationen zu Sicherheitssystemen und Sicherheitskleidung sowie Expertengespräche führten den Workshop-Teilnehmern die Brisanz von fehlenden Vorkehrungen für die Arbeitssicherheit für die Mitarbeitenden vor Augen. Ziel des Projektes ist es, im Laufe der nächsten Jahre Chemieunternehmen und ihre Mitarbeiter für das Thema ■ Arbeitssicherheit zu sensibilisieren.
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Wir machen den Weg frei
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laborpraxis
M O D E R N E L A B O R E I N R I C H TU N G E N
Flexibel, modular – und mit System Die Gestaltung und Einrichtung von Chemie- und Biologielabors stellt eine zukunftsgerichtete Investition in Hochtechnologie-Arbeitsplätze dar. Durch eine modulare Laboreinrichtung mit klar definierten Schnittstellen der Arbeitsbereiche und der Möglichkeit unkomplizierter Nachinstallationen kann ein Forschungslabor nicht nur mit vertretbarem Aufwand für die aktuellen Bedürfnisse konzipiert werden – es ergeben sich auch Einsparungsmöglichkeiten bei Einrichtungs-, Energie- und Betriebskosten.
ANNETTE VON KIECKEBUSCH-GÜCK
S
ind Sie mit der Einrichtung Ihres Labors zufrieden? – Viele Laboranwender stossen sich nicht daran, dass ihrer Laboreinrichtung die Flexibilität fehlt. Wenn sich die Laboreinrichtung jedoch nicht mit den Labormethoden weiterentwickelt, wenn sie nicht funktionsgerecht aufgebaut ist, verringert dies die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und erhöht auf diese Weise das Fehlerrisiko. Ein grosser Teil der Investitionen in moderne Geräte geht auf diese Weise wieder verloren. Wie können bei einer allfälligen Umgestaltung oder Bauplanung die Anforderungen an zukunftsgerichtete Laborarbeitsplätze erfüllt werden? Angesichts der sich ständig ändernden Anforderungen an das Labor erscheint eine konventionelle Laborgestaltung nicht optimal. Moderne Labors sind modular aufgebaut, um eine flexible Nutzung und Zeitersparnis gemäss des sich wandelnden Bedarfs zu ermöglichen.
kenntnisse ermöglicht werden, weil fachliche Grenzen überschritten werden. Es muss also vordringliches Ziel sein, Experten zusammenzubringen und sie effektiv forschen zu lassen, indem geeignete institutionelle Rahmenbedingungen für entsprechende Kooperationsformen im Labor geschaffen werden [3]. Diese modernen Labors enthalten eine modulare Raumaufteilung und die Einrichtung flexibler Arbeitsplätze, die sich jederzeit an die sich ändernden Bedürfnisse von Teams anpassen lassen. Bei der Planung eines Labors erscheint eine zeitlich befristete Organisation mit dynamischen Funktionseinheiten zweckmässig, die immer wieder anders kombiniert werden kann und eine ständige Anpassung an sich verändernde Anforderungen ermöglichen – z. B. Projektarbeit und häufig wechselnde Arbeitsgruppen. Das Zauberwort für diese Projektarbeit heisst Flexibilität der Einrichtung. In dieser Hinsicht bieten grössere räumliche Einheiten mehr Freiraum und Flexibilität als kleinräumige.
Flexible Arbeitsplätze und modulare Raumeinteilung
Bedarfsanalyse
Fortschritte in der Wissenschaft entspringen oft einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, bei der neue Er-
Mit Hilfe der Wirkungszusammenhänge von Mensch, Arbeitsplatz und Labor entwickeln Labordesigner neue Systeme, welche
Laminar-Flow-Werkbank im Zelllabor.
die Anforderungen der späteren Nutzer aufnehmen und funktionale, technische und ergonomische Aspekte berücksichtigen. Die Systeme bestehen aus frei kombinierbaren Modulen, welche reibungslose Arbeitsabläufe unter Einhaltung aller Sicherheits- und Umweltvorschriften gewährleisten. Dabei legen die Designer Wert darauf, dass ein Labor sich auf einfache Weise auf möglichst viele Bedürfnisse hin anpassen lässt. Die Arbeitsflächen sind deshalb z. B. in der
L A BOREINRICHTUNGEN aus resistentem Kunststoff. Wir fertigen und installieren für Sie individuelle Einrichtungen wie Laborkapellen und -schränke, Spültische, Abdeckungen und mehr. Nennen Sie uns Ihre Wünsche, wir beraten Sie gerne.
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Höhe stufenlos verstellbar, sodass dieselbe Laboreinheit für jede gewünschte Situation geeignet ist. Die Bedarfsanalyse untersucht: ■ Aufgabenstellung im Labor ■ zur Verfügung stehender Platz ■ zweckmässiges Labormobiliar ■ Gerätepark und Medienversorgung ■ Budget. Im Labor ist das aufeinander abgestimmte Ineinandergreifen der verschiedenen Labortätigkeiten erforderlich. Anforderungen betreffend Arbeitshygiene, Sicherheit, Wartungs- und Unterhaltsfreundlichkeit sowie Energieeffizienz und nachhaltige Stoffkreisläufe dürfen einander nicht beeinträchtigen.
Laborlayout Die Effizienz der Arbeitsabläufe wird wesentlich durch das Laborlayout beeinflusst. Eine funktionell sinnvolle Anordnung der Einrichtungen zur Bereitstellung der benötigten Laborfunktionen umfasst die Abzüge, Sicherheitswerkbänke und Laminar-FlowWerkbänke, Zytostatika-Sicherheitswerkbänke, Werkbänke für Wägearbeiten, Brutschränke, Trockenschränke, PCR-Thermocycler, Laborabzüge-Umluft, Labortische, Gerätetische, Schreibarbeitsplätze, Sicherheitseinrichtungen, Kühl- und Gefrierschränke, Spülbecken und Medienzufuhr.
keit der Medienanschlüsse für die Geräte ihre Anordnung im Labor. Speziell im Chemielabor sollte auf eine geeignete Laboreinrichtung geachtet werden. Diese zeichnet sich durch hohe Robustheit der Laborwerkbänke, speziell auf ihre Chemikalienresistenz, gute Reinigbarkeit, Einrichtungsflexibilität, optimale Raumluftverhältnisse, ergonomische Arbeitsplätze, optimale Sicherheit in Störfällen und geringe Folgekosten aus. Am Chemiearbeitsplatz werden chemische Synthesen und chemische Analysereaktionen durchgeführt. Eine ausreichende Luftfilteranlage in der Laborkapelle dient der Vermeidung einer gesundheitsschädlichen Chemikalienexposition. Das Standard-Labormodul im Neubau Chemie der ETH Zürich z.B. enthält eine «Labor-Vorzone», in der derartige Service- und Infrastrukturfunktionen untergebracht werden können.
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Im Gerätelabor werden Experimente, Messungen und Analysen mit wissenschaftlichen Geräten durchgeführt. Sonstige Arbeitsplätze befinden sich im Reinraum, in einer Klimakabine oder in einer Kühlkammer. Temperatur, Luftreinheit und Feuchte für diese Umgebung können programmiert werden. Schreibarbeitsplätze entstehen natürlicherweise in Fensternähe und sind ergonomisch konstruiert. Sie umfassen eine Ablage- und eine Archivierungsfläche und befinden sich in unmittelbarer Nähe zu den Laborgeräten. Dabei sollten geringe Umrüstungen von den Wissenschaftlern selbstständig durchgeführt werden können. Der Einbezug modernster Informationstechnologie ermöglicht, dass Teams an unterschiedlichen Standorten auf der Welt zusammen am gleichen Projekt arbeiten können. Qualitätskontrolllaboratorien der phar-
Arbeitsbereiche Im modernen Labor werden die Elemente miteinander zu Laborzeilen kombiniert. Freistehende Doppelzeilen, die orthogonal zur Fensterfront aufgestellt sind, ermöglichen eine optimale Nutzung des Lichteinfalls. Daneben bestimmen die Geräteanordnung, deren Bedienung und die Zugänglich-
Schema der Organisation eines Labors.
(Bild: ETH Zürich [2])
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laborpraxis
führt zu einer ungeahnten Datenflut, die eine grosse Herausforderung für Pharmaunternehmen darstellen. Dabei werden die Anforderungen an die Qualität der Daten und deren Verfügbarkeit immer höher. Einzig elektronisch verwaltete Daten ermöglichen eine sichere und rasche Verteilung der Information. Diese Automatisierung verschafft den Labormitarbeitenden im Gegenzug aber auch mehr Zeit für ihre Kernaufgaben.
Medienversorgung
Laborabzüge bieten Schutz für Personal und Umwelt vor giftigen Dämpfen. Im Bild: Laborkapelle aus Polypropylen im Kantonsspital Aarau mit Spültisch. (Bild: Semadeni)
mazeutischen Industrie z. B. wenden bis zu 50 % ihrer Arbeitszeit für Dokumentation und Datenanalyse auf. Ausserdem bergen manuelle Dateneintragungen ein gewisses Fehlerrisiko. Die von den Behörden verlangte lückenlose Rückverfolgbarkeit im Labor
Die Medienversorgung erfolgt in Medienzellen und in Systemeinheiten von der Decke her. Die Versorgung der Labore erfolgt von vertikalen Schächten entlang der Mittelachse beidseitig der Flure aus. Dies hat den Vorteil, dass die Schächte für Wartungsbzw. Reparaturarbeiten über Schachttüren bzw. -klappen leicht zugänglich sind. Elektroleitungen werden getrennt davon verlegt. Wenn die Medien über eine Zentralversorgung herangeführt werden, ist die Sicherheit der Labormitarbeiter höher. Unterhalb der Versorgungsinstallationen befinden sich die Laborgeräte auf den Labortischen.
Personenschutz Wenn chemische Experimente in einer Kapelle durchgeführt werden, erreicht man einen ausreichenden Personenschutz vor toxischen Dämpfen durch geeignete Luftfilteranlagen. Die Materialien für die Arbeitsflächen und den Laborfussboden sollten Chemikalien-resistent sein. Die Arbeitssicherheit wird in der Regel mithilfe einer Funktionsüberwachung kontrolliert, die auf einem Sicherheitskonzept mit verschiedenen Messstellen und einer automatischen Notabschaltung im Brandfall reicht. Die Auswirkungen eines Brandes sollten immer nur ei■ ne Laboreinheit betreffen.
ORIGINALPUBLIKATIONEN [1] Cordes, Silke, Holzkamm, Ingo: Forschungszentren und Laborgebäude. HIS: Forum Hochschule 9/2007. Broschüre des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (D). [2] Schmucki, Marcel, Martinoni, Bruno: Der neue Laborstandard der ETH Zürich. Chimia 55 (2001) 892-895 [3] Schimpf, S.; Sturm, F. (2011): R&D workspace 2015+– Designing spatial solutions for future R&D Stuttgart: Fraunhofer IAO, 19 S.
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P R O Z E S S A U TO M A TI O N
Neue sichere Wege Bisher waren Anlagenbauer bei der Planung ihres Feldbussystems in explosionsgefährdeten Bereichen sehr eingeschränkt. In jüngster Zeit zeichnet sich jedoch ein Paradigmenwechsel an. Dank neuer Konzepte erhält der Planer mehr Freiheiten. SABINE ALICKE
D
as Thema Explosionsschutz in der Automatisierung ist mit besonderen Hürden versehen. Die Zahl der gesetzlichen Auflagen ist hoch und das Thema ausgesprochen komplex. Gleichzeitig werden immer höhere Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit bei Anschaffung, Planung und dem Betrieb sicherheitsgerichteter Applikationen gestellt. Und es müssen noch zwei gegensätzliche Anforderungen bewältigt werden – die Sicherheit und die Verfügbarkeit einer Anlage. Die Wirtschaftlichkeit von Prozessen hängt wesentlich von einem kontinuierlichen Betrieb ab. Ungewollte Abschaltungen sind für den Anwender daher nicht akzeptabel. Wartungs-, Erweiterungs- und Änderungsarbeiten am System müssen ohne Einschränkung der Sicherheit in der Regel im laufenden Betrieb erfolgen können. Üblicherweise bleibt bei der Planung für Flexibilität nicht viel Spielraum, doch an diesem Punkt hat sich mittlerweile viel geändert. Die Hersteller setzten einen Entwicklungsschwerpunkt auf der einfachen Handhabung der Systeme. Zudem wird dem Anlagenplaner mehr Freiraum gelassen, ohne die Sicherheit zu gefährden. So lässt sich das Remote I/O System ANTARES plus von Bartec (www.bartec.ch) mit verschiedenen Bussystemen (Profibus-DP, Profinet, Ethernet IP, Modbus TCP) an jede gängige Steuerung anschliessen. Auf zusätzliche explosionsgeschützte Komponenten wie Trennverstärker kann verzichtet werden. Das System ist hot-swap-fähig, der Wechsel von Modulen ist also im laufenden Betrieb des Systems unter Spannung möglich. Das System ist nach den aktuellen Richtlinien ATEX und IECEx zertifiziert und wird direkt im Ex-Bereich in der Zone 1+2 oder Zone 21+22 installiert. Dank des intelligenten Zulassungskonzepts ist es gelungen, eine flexible Systemzulassung zu erwirken. Der Anlagenbauer kann nun erstmals selbst sein System frei planen und gestalten und nach den allgemeinen Installationsverfahren für explosionsgefährdete Umgebungen in ein mechanisch geschütztes Standard-Industriegehäu-
Innovative Konzepte zur Prozessautomatisierung bis hinein in den ATEX-Bereich stossen – wie hier an der ACHEMA 2012 – auf reges Interesse. (Bild: Dechema)
se einbauen (siehe auch Anwenderbericht Seite 30)
Das Risiko begrenzen Bereits seit einiger Zeit macht das DARTKonzept (Dynamic Arc Recognition and Termination) von Pepperl + Fuchs (www. pepperl-fuchs.ch) von sich reden. Das Konzept stiess einen Paradigmenwechsel in der Feldbusinfrastruktur an. Aufgrund ihrer einfachen Handhabung ist die Eigensicherheit die populärste Explosionsschutzart. Sie ist extrem sicher und denkbar einfach anzuwenden. Jedoch ermöglicht die zur Verfügung stehende Wirkleistung ausschliesslich den Einsatz in der Kommunikation und der Mess- und Regeltechnik. Mit der DARTTechnologie ändert sich das jetzt. Dynamic Arc Recognition and Termination erkennt zuverlässig, wenn irgendwo ein zündfähiger Funke entsteht, und schaltet innerhalb von wenigen Mikrosekunden die Energiezufuhr ab, um den Funken daran zu hindern, eine zündfähige Temperatur zu erreichen. Die höhere Leistung bei Wahrung der Energie-
begrenzung der Eigensicherheit eröffnet Anlagenbetreibern neue Möglichkeiten. Auf der diesjährigen ACHEMA stellte Pepperl + Fuchs den serienreifen DART-Feldbus vor. Lange Kabelwege und hohe Gerätezahlen an einem Strang geben Planer und Betreiber die grösstmögliche Freiheit auch für räumlich ausgedehnte Anlagen. Sie sind erstmalig mit einer vollständig eigensicheren Installation möglich. Die Verschiebung der Leistungsgrenze macht es möglich. Dabei wurde besonderer Wert auf eine einfache Handhabung in jeder Phase gelegt: Von der Planung bis zur Validierung sind die gleichen Vorgaben wie für ein Segment im sicheren Bereich gültig. Das Besondere: Der DART-Feldbus überwindet die Einschränkungen von FISCOoder Entity-Feldbussystemen und erlaubt Arbeiten im laufenden Betrieb ohne Heissarbeitserlaubnis, redundante Stromversorgungen mit Lastverteilung, den Einsatz längerer Kabel und einer grösseren Anzahl an Feldgeräten und benötigt einen geringeren Platzbedarf im Schaltschrank.
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Lange Kabelwege und hohe Gerätezahlen an einem Strang beim DART-Konzept geben Planer und Betreiber die grösstmögliche Freiheit auch für räumlich ausgedehnte Anlagen. Sie sind erstmalig mit einer vollständig eigensicheren Installation möglich. (Bild: Pepperl + Fuchs)
Ein Konsortium aus 13 führenden Firmen des Explosionsschutzes in Deutschland hat unter dem Namen Power-i das Konzept weiter entwickelt. Während DART sich mit der Feldbustechnik beschäftigt, soll Power-i ein System für die gesamte Messtechnik und Automatisierung werden. Mittlerweile ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Power-i in die internationale Normung Einzug hält. Fachlich begleitet wurde es von der PTB (Physikalische Prüfanstalt Braunschweig). Das Konzept ist überall dort einsetzbar, wo derzeit andere Zündschutzarten zum Einsatz kommen, also bei Magnetventilen oder bei der Durchflussmesstechnik. Insbesondere bei Komponenten, die eine höhere Leistungsaufnahme haben und die jetzt eine andere Schutzart als die Eigensicherheit benötigen, sind zukünftig Installationen möglich, die bisher so noch nicht möglich waren. Interessant dürfte es auch bei besonderen Anwendungen sein, in de-
nen es auf Flexibilität ankommt, wie bei modularen Anlagenkonzepten. Für eine erfolgreiche Umsetzung fehlen jetzt Geräte, die die neue Technik implementiert haben, sowie Anwender, die sich trauen, das neue Konzept in ihren Betrieben einzusetzen.
Schnellere Reaktion Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die ständige Weiterentwicklung der Sicherheitstechnik. Daher werden auch bestehende Komponenten immer wieder überarbeitet. Die Messumformer-Speisegeräte des Typs 9160 aus der ISpac-Serie von R. Stahl (www. stahl-schweiz.ch) sind nun in einer komplett überarbeiteten Version erhältlich. Hinzu gekommen ist neben einer neuen Variante mit einer eigensicheren Schnittstelle für Spannungsnormsignale auch eine SIL-3Ausführung für Anwendungen mit funktionaler Sicherheit nach IEC EN 61508. Anwender können den Sensorteil einer Sicher-
heitsfunktion entsprechend SIL 3 einkanalig aufbauen oder bei einem zweikanaligen Aufbau die erforderlichen Prüfzyklen verlängern. Daneben wurde die Leistungsaufnahme reduziert, die Dämpfung für die Übertragung des HART-Signals minimiert und die Werte für SIL-Anwendungen verbessert, die eine flexiblere Planung ermöglichen, sowie die Signallaufzeit reduziert. Dadurch ist eine schnellere Reaktion des Ausgangssignals auf Änderungen am Eingang möglich. Wie alle Ex-i-Trennstufen der ISpac-Produktfamilie lassen sich die Geräte sowohl einfach auf der Hutschiene als auch über das pac-Bus-System installieren. Mithilfe des ohne Werkzeug installierbaren pac-Bus-Systems werden alle Geräte sofort mit Strom versorgt, und die Leitungsfehlermeldung wird als Sammelmeldung ausgelesen.
Schneller planen Hima (www.hima.com, Schweiz: EIC2 SA, www.eic2.ch) brachte im Frühsommer eine neue Version des Engineeringtools SILworX auf den Markt. Bei SILworX handelt es sich um ein vollintegriertes Konfigurations-, Programmier- und Diagnose-Tool für die HIMax- und HIMatrix-Sicherheitssysteme. Die Version 5 bietet neue Funktionen, die das Engineering noch sicherer, komfortabler und effizienter machen. Dazu zählen unter anderem die Re-load/Download-Auswahl im Startdialog, die doppelte Codegenerierung mit automatischem Codevergleich, Typical-Bausteine sowie die Unterstützung von Watchpages. Detailverbesserungen wie die Erweiterung des Versionsvergleiches oder die Erweiterung und Vereinheitlichung von Tabellenfunktionen runden die neue Generation ab. SILworX V5 ermöglicht das
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Die «Top 5»-Trends der Prozessautomatisierung Life-Cycle-Management: Lange Laufzeiten von Anlagen sind in der Prozessindustrie eher die Regel als die Ausnahme. Nicht selten gibt es Anlagen, die mehr als 20 Jahre im Betrieb sind und sich dennoch im internationalen Wettbewerb gut schlagen, da sie kontinuierlich erweitert und modernisiert wurden – auch in punkto Automatisierung und Messtechnik. Anlagenbetreiber bewerten daher Neuinstallationen oder Modernisierungen im Bereich der Prozessleittechnik immer häufiger unter dem Aspekt des Beitrags zur Erreichung ihrer langfristigen Anlagenziele. Viele Hersteller haben daher ein Life Cycle Management System für ihre Leittechnik entwickelt. Diese Konzepte stellen z. B. die Kompatibilität bei der Migration der eingesetzten Hard- und Softwarekomponenten sicher, sorgen aber auch für eine schnellere Inbetriebnahme, etwa durch die Integration von Anlagenplanungstools und Leittechnik.
Einfache und eindeutige Bedienung: Nicht nur in der Instandhaltung wird die Personaldecke dünner, auch das Bedienpersonal in den Leitwarten wird weniger. Während früher ein PLT-Mitarbeiter 20–50 Regelkreise betreute, sind es heute in der Regel zwischen 300 und 500. Umso wichtiger ist es, die Messdaten so aufzubereiten, dass eine Anlage sicher bedient werden kann. Daher macht es Sinn, die Daten aus der Sensorik und Aktorik zielgruppengerecht aufzubereiten. Der Instandhaltungstechniker bekommt also andere Daten als der Operator oder der Spezialist. Gleichzeitig sind neue Formen der Darstellung und Visualisierung in der Diskussion und Entwicklung. Energieeffizienz: Schätzungen gehen davon aus, dass sich der Energieverbrauch in der verfahrenstechnischen Industrie um 25 Prozent senken lässt. Die Prozessautomatisierung ist dabei ein wichtiges, wenn auch noch häufig unterschätztes Stellglied. Dank des engen stofflichen Verbundes werden die grossen Einsparungen meist durch eine intelligente Verschaltung von Stoffströmen erreicht. Die Automatisierungstechnik sorgt jedoch dafür, dass die Messwerte und damit die Verbräuche überhaupt erfasst und sichtbar gemacht werden. Dies ist eine wesentliche Basis für weitere Optimierungen. Eine verbesserte Regelungstechnik, insbesondere das kontinuierliche Monitoring von Regelkreisen, bietet beispielweise weiteres Potenzial.
Nahtlose Integration: In den vergangen Jahren hat sich bei der Einführung von Feldbussystemen, Wireless-Anwendungen, aber auch im normalen betrieblichen Alltag die Geräteintegration als hemmend für den reibungslosen Betrieb erwiesen. Mit der Einführung der FDI (Field Device Integration)-Schnittstelle wurde ein wichtiger Schritt in Richtung einfachere Geräteintegration gesetzt. Da diese Schnittstelle von Anwendern und Herstellern gemeinsam entwickelt wurde, gilt diese Vorgehensweise als Vorbild. Anwender hoffen, dass sich diese Zusammenarbeit auch auf andere Bereiche ausdehnen lässt. So fehlt derzeit eine standardisierte Schnittstelle, mit der beispielsweise Diagnoseinformationen unabhängig vom Gerätehersteller an das Asset Management- oder Leitsystem weitergeleitet werden können. In Zukunft dürften aber auch andere Schnittstellen interessant werden wie zwischen der Energietechnik und der Automatisierungstechnik. Bisher werden die beiden Bereiche auch organisatorisch in den Betrieben meist strikt getrennt. Experten denken jedoch, dass mit einer Integration beider Themen weitere Effizienzsteigerungen in verfahrenstechnischen Anlagen möglich wären.
Modularisierung von Anlagen: Für viele Bereiche in der Prozessindustrie, insbesondere für die Spezial- und Feinchemie, werden schnelle Marktzugänge, höhere Flexibilität in der Entwicklung und Produktion bei gleichzeitig geringem Investitionsrisiko gefordert. Unter dem Stichwort F3 Factory (Fast Flexible Future) wurde vor drei Jahren ein neuer Ansatz formuliert, um die Durchlaufzeiten solcher Projekte um 50 Prozent zu reduzieren. Dafür werden kleine Anlagen in Modulbauweise gebaut, mit denen deutlich schneller und flexibler auf die Marktbedürfnisse eingegangen werden kann. Allerdings werden hierfür neue Technologien und Konzepte benötigt. Auch die Automatisierungstechnik ist entsprechend gefordert.
Autoarchivieren bei Reload/Download. Durch die automatische Sicherung der Produktdaten nach jedem Ladevorgang sind diese jederzeit wieder auffindbar. Die Programmierung wird erleichtert, da die Automatisierung Zeit spart und Fehlbedienungen bei der Verwaltung der Projektdaten verhindert. Durch den Wegfall der manuellen Verwaltung von Projektdaten wird das Risiko von Human-Cause-Fehlern minimiert. Fazit: Die Bandbreite an Lösungen für den Betrieb von Anlagen in explosionsgefährde-
ten Bereichen ist mittlerweile sehr gross, sodass sich Sicherheit und Flexibilität bei sicherheitstechnischen Systemen nicht länger ausschliessen. Voraussetzung ist sicherlich das entsprechende Know-how und das Beherrschen des gesamten Spektrums in punkto Explosionsschutz. Äusserst vielversprechend ist das Power-i-Konzept, das jedoch erst mutige Erstanwender finden muss, damit es irgendwann flächendeckend und damit auch gewinnbringend eingesetzt wird. ■
Eine Rohrkennzeichnung ist nur so gut wie der, der sie plant. Eine Rohrkennzeichnung ist ein komplexes Thema. Sie soll helfen, • Bedienfehler zu vermeiden • Arbeitssicherheit zu gewährleisten, • die regelmässige Wartung zu erleichtern. Deshalb ist CSF Wunderle der richtige Ansprechpartner für Ihr Unternehmen. Sicherheit in drei Stufen Als Experte in Sachen Kennzeichnungssysteme bietet CSF Wunderle ein dreistufiges Konzept. Phase eins ist die Bestandsaufnahme mit Analyse, Überprüfung der vorhandenen Dokumentation und Soll-/Ist-Vergleich. Hierbei wird der aktuelle Ist-Zustand Ihrer Anlage erfasst. Die Dokumentation erfolgt in Stufe 2 und 3. Spezifikation und Auswahl Eine plausible, funktionelle Rohrkennzeichnung erfüllt viele Faktoren. CSF Wunderle übernimmt 1. die Suche nach einem Schildmaterial, das den jeweiligen thermischen, chemischen und mechanischen Anforderungen standhält. 2. Die Auswahl der richtigen Schildergröße, die Informationsinhalte und Leseabstand berücksichtigt. Qualität des Kennzeichnungsmaterials Gute Kennzeichnungssysteme müssen langfristig Kosten senken. Deshalb arbeitet CSF Wunderle mit Textbändern, Rohrmarkierern, Blanko-/Pfeilbändern und Gefahrstoffbändern von Stell. Sie sind schwer entflammbar, haben eine extrem hohe Klebekraft, sind weitgehend säure-, laugen- und UV-beständig, sind einsetzbar von -20°C bis 110°C und bieten eine Garantie auf 5 Jahre. Gute Schilder. Gute Beratung. Mit CSF Wunderle haben Sie einen Partner mit Erfahrung und Expertise. Kontaktieren Sie uns noch heute.
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B A R TE C
Ex-Remote-I/O-System besteht Praxistest Das neue Remote-I/O-System von Bartec vereinfacht die Schaltungstechnik, kommt ohne Trennschaltverstärker aus, reduziert so den Platzbedarf für die Steuerung und begnügt sich in Ex-Zone 1 und 2 mit einem Industrie-Schaltschrank. Das System ermöglicht eine intuitive Projektierung, lässt sich schnell integrieren und überzeugt im Betrieb ebenso wie bei Wartung und Instandhaltung. Voll zur Geltung kommen diese Vorteile bei dem Spraydosen- und Lackstiftehersteller Motip Dupli. OLIVER KORB*
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otip Dupli gilt als Europas grösster Spraydosen- und Lackstiftehersteller; weithin bekannt sind unter anderem die «Dupli-Color»-Farbsprühdosen. Darüber hinaus füllt Motip Dupli als Lohnhersteller Produkte für zahlreiche Baumärkte und Discounter ab. An seinem grössten Produktionsstandort, im baden-württembergischen Hassmersheim, setzt der «Spraydosen-Europameister» seit Mai 2012 das innovative Remote-I/OSystem ANTARES von Bartec in einer neuen Hightech-Abfüllanlage ein. Die D-Linie wurde speziell für die Abfüllung von Farbsprühdosen als Klein- und Sonderserien konzipiert. «Die Besonderheit ist, dass wir dort jedes Gebinde von 36 bis 750 ml produzieren können. Gerade im Bereich Markierungsspray sind aktuell grosse Gebinde gefragt», erklärt Ralf Mündörfer, Betriebsleiter und Prokurist bei Motip Dupli. Um immer neue Produktideen des Marketings in die Tat umsetzen zu können, mussten Herstellung und Gestaltung flexibler werden. Die «State-of-the-Art»-Abfülllinie erfüllt diese Anforderung voll und ganz. Sie besteht zum einen aus einer automatisierten Lösemittelsteuerung, die die Technikmannschaft in Hassmersheim mit konzipiert und selbst aufgebaut hat; zum anderen aus einer modernen Abfüllanlage, die ein auf Aerosole und Sprühsysteme spezialisierter Maschinenhersteller als Komplettpaket lieferte. Damit es im Zweifelsfall nicht zu Diskussionen um Zuständigkeiten kommt, sind beide Anlagenteile vollständig voneinander getrennt. Denn: «Überall, wo es Schnittstellen gibt, gibt es Probleme», weiss Mündörfer aus Erfahrung. «Da aufgrund der verwendeten Aerosole und Treibmittel Explosionsschutzvorkehrungen der Zone 1 erforderlich sind, müssen wir 100%ig sicher sein. Beim Ex-Schutz gehen wir keine Kompromisse ein», betont der Betriebsleiter.
Die zu ANTARES gehörende Designersoftware zeichnet sich durch eine intuitive Bedienbarkeit aus. Mit wenigen Mausklicks kann das Remote-IO-System projektiert und konfiguriert werden.
Weniger ist mehr Durch die direkte Installation des RemoteI/O-Systems im Ex-Bereich und kurze Wege konnte das Unternehmen über 4000 m an Leitungen einsparen. Auch an anderen Stellen wurden erhebliche Kosteneinsparungen realisiert: «Wenn wir die Anlage konventionell verkabelt hätten, hätten wir Trennschaltverstärker einbauen müssen. Dafür wäre wiederum ein separater Schrank nötig gewesen. Die eigensicheren Eingänge sind ein ganz klarer Vorteil», weiss Roland Schäfer, Abteilungsleiter Instandhaltung bei Motip Dupli. «Für die Lösung mit ANTARES reicht ein noch vorhandener KompaktSchaltschrank aus Edelstahl vollkommen aus. Und im Schrank ist immer noch sehr viel Platz. Teure überdruckgekapselte Ausführungen sind hier überflüssig.»
Ein weiteres Plus stellt die schnelle und problemlose Implementierung dar. Zu einer einfacheren Inbetriebnahme tragen auch die Schaltzustände bei, die per LED den Zustand jedes I/O-Kanals zusätzlich am Modul anzeigen. «Uns war es sehr wichtig, dass man direkt vor Ort sehen kann, was passiert», so Timo Nies, Stellvertreter Instandhaltung. Der entscheidende Vorteil von ANTARES ist jedoch seine flexible Systemzulassung. Bis jetzt musste jedes der auf dem Markt verfügbaren Remote-I/O-Systeme im Vorfeld eindeutig geplant und in zertifizierte Ex-eGehäuse mit starrer Zulassung eingebaut werden. Wird etwas geändert, muss sie der Anwender erneut zertifizieren lassen. Das kostet Zeit und Nerven und vor allem bares Geld. Bei ANTARES hingegen ist höchstens
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der Austausch des Systemschilds erforderlich, wenn sich durch eine höhere Leistung die Temperatur ändert. Erstmals kann die Elektroplanung nun ihr System frei planen, nach Belieben ändern und erweitern.
Einfach zu konfigurieren Auch bei der Konfiguration kann das neue gegenüber anderen Systemen punkten. Der Clou an der Designersoftware: Eine intuitive Bedienung erlaubt es, das System mit wenigen Mausklicks zu projektieren und zu konfigurieren. Das clevere Programm überwacht während der Erstellung, dass bestimmte Grenzwerte, wie z. B. Abstände, Powermanagement und die maximale Datenlänge, am PROFIBUS eingehalten werden. Der Konstrukteur berechnet notwendige Ein-/Ausgänge inklusive benötigter Reserven für das kostengünstigste, also das optimale System und eröffnet dem Anwender die Möglichkeit, genau zu sehen, wie viel Leistung noch übrig ist. «Dies war mit ein Grund dafür, dass wir uns für das neue Remote I/O von Bartec entschieden haben. Bei anderen Produkten muss vorher genau festgelegt werden, was man machen möchte», sagt Timo Nies. Die Ablaufsteuerung der Lösungsmittel und die Bandsteuerung hat der Steuerungsbauer des Spraydosen- und Lackstifteherstellers programmiert. «Der Programmierer, der häufig für die Automobilindustrie arbeitet, hatte noch nie etwas mit einer derartigen
Raumgewinn: Das Remote-IO-System kann in einen Standard-Industrieschaltschrank integriert werden.
Anlage zu tun. Aber es war für ihn überhaupt kein Problem, sich schnell einzufinden. Das System ist wirklich intuitiv», berichtet Roland Schäfer
Design mit Mehrwert Bei der Entwicklung von ANTARES legten die Ex-Spezialisten von Bartec nicht nur Wert auf die Funktion, sondern auch auf die Form. «Das System ist durchaus auch ein Hingucker – vor allem aufgrund der Kühlrippen», hebt Nies hervor. Viel wichtiger aber sei das perfekte Zusammenspiel zwischen Design und Funktionalität. Nies nennt ein Beispiel: «Der Verriegelungsbügel ist eine hervorragende Lösung und wirklich einfach bedienbar.» So lässt sich das System auch im Ex-Bereich problemlos handhaben. Wird der Verriegelungsbügel geöffnet, weiss der Anwender, dass das Modul spannungsfrei ist und er z. B. anstehende Wartungsarbeiten sicher durchführen kann. Es muss sich niemand darum kümmern, ob der Bereich ex-frei ist, und Instandhaltungsarbeiten oder Erweiterungen können vorgenommen werden, ohne den Bereich vorher tagelang lüften zu müssen.
Verfügbarkeit des Systems sicher. Kurzum: Lange und kostspielige Produktionsunterbrechungen und Stillstandszeiten gehören der Vergangenheit an. Auch den enorm grossen Klemmraum, der mehr als genug Platz zum Arbeiten bietet, weiss die Technikmannschaft von Motip Dupli zu schätzen. Durch die Anbringung direkt im Feld entfällt die Mehrzahl der Kabelwege und Kabelstrecken, die Installationskosten sinken markant. Zudem lässt sich das System in existierende nicht-ex-geschützte Kommunikations-Netzwerke einfach einbinden. Und es benötigt sehr wenig Platz, was in vielen bestehenden Anlagen durchaus eine Rolle spielt. «Das Gros der Einsparungen erwarten wir bei Wartung und Instandhaltung. Wie stabil die Anlage läuft, wird sich zeigen, wenn sie sechs oder zwölf Monate unter Vollbelastung gelaufen ist», betont der Betriebsleiter. «Aber», wirft Schäfer ein, «seit das System in Betrieb ist, haben wir nichts mehr von ihm gehört.» Das ist wohl das grösste Kompliment, das man dem neuen Remote-I/O-System ANTARES von Bartec aussprechen kann. ■
Instandhaltungskosten werden gesenkt
Die Hot-swap-Funktion erlaubt den schnellen separaten Austausch der ANTARES-Module.
Im Falle eines Falles lassen sich die Module sehr schnell und einfach auswechseln. «Das ist eine deutliche Verbesserung. Früher hatten wir mehrere Eingänge, die wir nicht einzeln tauschen konnten. Jetzt können wir jedes Modul separat ersetzen. Das wirkt sich mit Sicherheit positiv auf die Instandhaltungskosten aus», bemerkt Roland Schäfer. Eine Hot-swap-Funktion stellt eine hohe
HINWEIS Artikel zur Verfügung gestellt von: Bartec Engineering + Services AG CH-6330 Cham Telefon 041 747 27 27 info@bartec.ch; www.bartec.ch ZUM AUTOR *Oliver Korb, PM Bustechnologien Bartec GmbH, D-97980 Bad Mergentheim
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Marine Technik GmbH hat sich auf Schiffsautomation spezialisiert und rüstet Schiffsneubauten mit individuellen Steuerungen und Überwachungsanlagen aus. G E F A H R G U T TR A N S P O R T P E R S C H I F F
Spezialschiffe individuell automatisieren Öl- und Gastanker als Transportmittel für Gefahrengut müssen neben den üblichen Schiffszulassungen vielfältige Vorschriften, speziell den Explosionsschutz, einhalten. Diese stellen auch an die Antriebssteuerung und Alarmüberwachung besondere Anforderungen. Marine Technik GmbH aus Schwentinental bei Kiel hat sich auf Schiffsautomation spezialisiert und rüstet Schiffsneubauten mit individuellen Steuerungen und Überwachungsanlagen aus. Dabei setzt das Unternehmen auf das modulare Wago-I/O-System sowie auf erprobte Eigenentwicklungen. DANIEL WIESE, WAGO KONTAKTTECHNIK GMBH & CO. KG
U
m Spezialschiffe wie Öl-, Chemikalien- und Gastanker mit Automations- und Schaltanlagen ausrüsten zu können, wird viel Know-how benötigt. Neben den geforderten Schiffszulassungen müssen internationale Standards zur Konstruktion und Ausrüstung sowie zum Umweltschutz eingehalten werden. Eberhard Hoffmann war lange Zeit bei der HDW-Werfttochter HDW/Salzgitter-Elektronik für den Vertrieb und Export von Schiffsautomationsanlagen zuständig. Vor mehr als 30 Jahren knüpfte er erste Kontakte nach Asien und erhielt daraufhin Aufträge aus China und Korea so-
wie jüngst aus Brasilien. 1992 gründete der erfahrene Geschäftsmann die Firmen Marine Technik GmbH und die EH-Trading GmbH in Raisdorf bei Kiel, die sich auf die Planung und Herstellung von Schiffsautomations- und Schaltanlagen spezialisiert haben. Später übernahm das Unternehmen den Bereich Schiffsautomation der HDW/Salzgitter-Elektronik und führte das Produkt – Abgastemperaturmessanlage Deguscan – der Degussa-Sensycon weiter. Heute projektieren und bauen dort erfahrene Ingenieure Hauptantriebssteuerungen, Alarmüberwachungsanlagen, Anti-HeelingSysteme, Tankmess- und Ventilsteuerungs-
anlagen, basierend auf bewährten Komponenten wie dem Wago-I/O-System, Marine PCs sowie eigenen Entwicklungen.
Gastanker individuell automatisieren Die meisten Schiffstypen haben eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren. Während dieser Zeit sollen die Automationsanlagen wartungsfrei funktionieren. Für Marine Technik GmbH macht es kaum einen Unterschied, ob Antriebe wie Dieselmotoren, Verstellpropeller, Wendegetriebe oder Wasserjets gesteuert und überwacht werden müssen. Die meisten Anlagen werden auf Basis von speicherprogrammierbaren Steuerun-
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In den fünf Steuerschränken ist die Schiffsautomation untergebracht, die Marine Technik nach Kundenwunsch für einen der vier neuen LPG/NH3-Tanker von Hyundai Mipo SY realisierte.
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gen (SPS) und einer Vielzahl an ProfibusDP-Kopplern mit I/O-Modulen individuell realisiert. «Der Einsatz des Wago-I/O-Systems hat für uns viele Vorteile. Zum einen ist das System für den Schiffsbetrieb zertifiziert, zum Beispiel vom GL (Germanischer Lloyd), LRS (Lloyds Register of Shipping), KR (Koerean Register of Shipping), NKK (Nippon Kaiji Kyokai) und anderen Klassifikationsgesellschaften. Zum anderen können wir alle Signale, auch die aus den explosionsgefährdeten Bereichen, über normale und eigensichere I/O-Module direkt anschliessen. Zusatzeinrichtungen wie ZenerBarrieren sind nicht erforderlich», berichtet Eberhard Hoffmann.
Der LPG-Tanker (Liquified-Petroleum-GasTanker) ist ein gängiger Schiffstyp unter den Gastransportschiffen. Je nach Bauart wird das flüssige Petroleumgas (LPG) in reinen Drucktanks, in reinen Kühltanks, in einer Kombination aus beidem sowie in einer Kombination mit höherer Kühlleistung für Ethylen gelagert. Damit sich das Gas bei 20 °C verflüssigt, muss es sehr hohem Druck ausgesetzt werden. Bei diesen Tanks erreichen die Wände eine Stärke zwischen 8 und 20 cm. Somit spielen bei der Schiffsautomatisierung neben der Antriebssteuerung auch die Überwachung der Betriebszustände und die Alarmierung eine wichtige Rolle.
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Betriebszustände aufnehmen
Wago-Knoten mit mehr als 500 I/O-Modulen, verteilt auf mehrere Profibus-Koppler, sammeln die Signale von Temperaturfühlern, Druckmessern und anderen Sensoren aus dem Ex- und Non-Ex-Bereich ein.
Ein Projekt, das Marine Technik für Hyundai Mipo SY realisierte, war die Automation von vier neuen LPG/NH3-Tankern mit einem Ladevolumen von je 35000 m³. Sie projektierten und entwickelten umfangreiche Anlagen zur Überwachung des Lade- und Entladevorgangs. Wago-Knoten mit rund 2000 I/O-Modulen am Profibus-Koppler sammeln hierfür die Signale von Temperaturfühlern, Druckmessern und anderen Sensoren im Ex- und Non-Ex-Bereich ein. Der I/O-Knoten übergibt die Messwerte an die SPS des Alarm-Monitoring-Systems. Einige Signale werden über Kleinschaltrelais im Stecksockel mit einer Breite von 6 mm aus der Produktgruppe Jumpflex galvanisch getrennt. «Da auf so einem Schiff sehr viele Signale auf kleinstem Raum verarbeitet werden müssen, macht sich die kompakte Bauweise der Komponenten schnell bezahlt. Zudem sind sie leicht zu montieren und zu verdrahten», erklärt der Firmengründer. Neben der Ladungskontrolle müssen viele verschiedene Klappen (Butterfly Valves) in den Flüssigkeitskreisläufen ge-
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Beispiel Eigenentwicklung
mess-, steuer-, regeltechnik
soren (4–20 mA) die Füllstände der Tanks und zeigen sie einzeln an. Marine Technik stattet die Tanks auf Wunsch auch mit einem speziellen Anzeigesystem aus. Hierfür entwickelten die Schwentinentaler Spezialisten prozessorgesteuerte Tankinhaltsmessanlagen mit individuellem Display sowie die Steuerung der Butterfly Valves (VRC) mittels Trackball oder Touch Panel. In Neuausrüstungen, wie etwa für Hyundai Mipo SY, verbaut Marine Technik bis zu 14 Profibus-DP-Koppler und mehr als 500 I/O-Module mit analogen und digitalen Eingängen in Ex-i-Ausführung und Non-Ex-i in einem Schrank.
Alarme überwachen und anzeigen
Eine der Eigenentwicklungen ist die Bugstrahlrudersteuerung für einen speziellen Kunden. Hier setzt Marine Technik als Verbindung zwischen Leiterplatten oder Sub-DVerbindungen auf Schrank- oder Bordverkabelung die GDS-Klemmen der Baureihe 256 ein. Das Leistungsspektrum der Marine Technik GmbH umfasst Engineering, Produktion, Inbetriebnahme und After Sales Service der Automationsanlagen. www.marinetechnic.com
steuert und der jeweilige Status erfasst werden, zum Beispiel beim Bilge-, Ballast- und Frischwasser sowie beim Schmieröl oder Treibstoff. Stellantriebe öffnen und schliessen die Klappen über doppelt wirkende Zylinder und mit separaten Leitungen pro Steuerrichtung. Die Magnetventile zum Auf- und Zusteuern der Leitungen werden über I/OModule und Relais mit Spannung versorgt. Des Weiteren erfassen elektrische Drucksen-
Ein integriertes Steuerungs- und Überwachungssystem (Integrated-Control and Monitoring-System – ICMS) sorgt für schnelle Information und Reaktion und damit für Sicherheit auf dem Schiff. Das Alarm-Monitoring-System (MAS) warnt optisch und akustisch beispielsweise bei Druckabfall oder überhöhter Temperatur. Mimic-Diagramme zeigen den Installationsort der Sensoren an und erleichtern damit die Beurteilung der Störung. Setzt sich der Trend der Fehlermeldung weiter fort, so reduziert das Sicherheitssystem (MSS) die Drehzahl der Antriebsanlage oder stoppt sie gänzlich. Hier gilt: Schiff vor Maschine. Auch die Füllstände der Treibstofftanks und die gesamte Stromversorgung des Schiffs sind im Alarm-Monitoring-System integriert. Die Alarme werden auf der Brücke und in den Ingenieurskammern gemeldet. Darüber hinaus wird in der Nacht der Deadman-Alarm eingebunden, der nur durch eine Quittierung von Hand zurückgesetzt werden kann. Von PCs und Touch-Monitoren auf der Brücke, im Ladekontrollraum oder im Maschinenkontrollraum können die Alarmierungen
eingesehen und auf die Steuerung zugegriffen werden. Im Maschinenraum protokolliert ein Drucker die Messdaten. Er druckt Warnungen, momentane Betriebszustände (JournalDruck) oder Änderungen der Betriebszustände (Druck) aus. Zusätzlich zu dem Alarm-Monitoring zeigt das LichtrufSystem (SLP) die nach SOLAS (Safety of Life at Sea) geforderten Signale optisch und akustisch im Maschinenraum an. Die verschiedenen Steuersysteme, wie das ValveRemote-Control-System, die Tankinhaltsmessanlage und die Kränkungsausgleichsregelung (Anti Heeling System), arbeiten autark. Jedes System wird von einer hochverfügbaren redundanten SPS (S7-400H) gesteuert, unterstützt von einer Vielzahl an Profibus-DP-Kopplern in Linientopologie. Je nach Schiffstyp und -grösse nehmen die I/O-Module mehr als 1000 Betriebsdaten (Zustände, Messwerte und Füllstände) auf. Um die Kränkung (Schräglage) eines Schiffes zu bestimmen, messen präzise Neigungssensoren auf zwei Achsen das Niveau und zeigen es über ein Leuchtband an. Ist die Kränkung zu stark, wird zum Ausgleich Wasser in kurzer Zeit umgepumpt. Reversible Propeller- oder Kreiselpumpen mit entsprechenden Ventilen pumpen das Wasser automatisch in die ausgewählte Richtung. Auf diese Weise gleicht die Steuerung eine Schräglage des Schiffes während des Ladevorgangs aus. Fazit: Nahezu alle Systeme zur Schiffsautomation realisiert Marine Technik auf der I/O-Ebene mit typgeprüften Komponenten von Wago, wie dem Profibus-DP-Koppler (750-333) und einer Vielzahl an I/O-Busklemmen für den Ex-i- und Non-Ex-i-Bereich. Da sie bereits über verschiedene Schiffszulassungen wie GL, LRS, KR und NKK verfügen, ist die spätere Abnahme problemlos. Die Kombination von Standardklemmen und Ex-i-Klemmen an einem Wago-Koppler vereinfacht den Aufbau, sodass keine Zusatzeinrichtungen erforderlich sind. Die SPS-Ebene übernimmt die Verarbeitung der Signale; Visualisierung und Bedienung erfolgt über PCs von Marine Technik, die mit der SPS via Ethernet verbunden sind. Bedient wird die Steuerung über Trackball oder Touch-Panel sowie mithilfe einer ent■ sprechenden Software. HINWEIS Artikel zur Verfügung gestellt von: WAGO Contact SA CH-1564 Domdidier Telefon 0840 200 750 info.switzerland@wago.com; www.wago.com
reinraumtechnik
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CLEANZONE
Reinräume wachsen in den Himmel und schrumpfen auf der Erde Sehr kleine und sehr grosse Reinräume liegen im Trend. Je kleiner, desto günstiger, sagen bodenständige Kalkulationen. Astronaut und Universitätsprofessor Dr. Ulrich Walter hält dagegen: Der moderne Raketen- und Satellitenbau lässt Reinräume geradezu in den Himmel wachsen. Die neue Messe «Cleanzone» zeigte am 24./25. Oktober 2012 in Frankfurt am Main, wie das alles zusammenpasst und gab einen Überblick über weitere wichtige Tendenzen im Markt. ren gegangen war. Als man sie nach Jahren Der Himmel ist gar nicht so anders – ausser s sind schon extreme Anwendungen wiederfand und untersuchte, stellte man vielleicht in zwei Punkten: Zum einen ist von Reinräumen, die Prof. Walter fest: Die anhaftenden Bakterien hatten Kolo- die Raumstation ein geschlossenes System, im wissenschaftlichen Vortragsprogramm nien gebildet. Man möchte aber, gerade auf sodass nicht wie auf der Erde immer neue «Cleanzone Congress» vorstellte. «Zwischen dem Mars, nicht selbsteingeschleppte Orga- gefilterte Frischluft zugeführt werden kann. Technik auf der Erde und Weltraumtechnik nismen fälschlich als Marsbewohner identi- Darum dürfen die verwendeten Materialien weder ausgasen noch in irgendeiner Form gibt es einen wesentlichen Unterschied», be- fizieren. Gerüche entwickeln. Das würde das Arbeitonte er. «Wenn ein Satellit nicht funktioten für die Astronauten unerträglich maniert, so lässt er sich praktisch nicht reparie- Der Himmel ist gar nicht so anders ren. Da sind dann schnell einmal 50 Millio- Die Anforderungen an Reinräume im All chen. Daher findet man beispielsweise auf nen Euro in den Wind geschrieben, beim sind aber ganz ähnlich wie auf der Erde. der ISS (International Space Station) wesentlich mehr Oberflächen aus bekannten ENVISAT wären es Metall als aus Kunststoff. sogar 5 Milliarden. Selbst eine «Die Luft muss so sauber sein, Titanschraube für den Weltdass sich auf Oberflächen kein raum-Einsatz kostet schon Biofilm absetzen kann», erläu50 Euro.» terte Prof. Walter. Die AtmoDarum werden zur Vermeidung sphäre in der ISS muss also so jedes Risikos zunächst die einsauber sein, dass Reinigen unzelnen Komponenten und komnötig ist. Da zudem der Astroplette Experimentiereinrichtunnaut wie jeder Mensch Feuchgen unter Reinraumbedinguntigkeit und damit organische gen gebaut. Das gilt zum BeiVerbindungen ausdünstet, bespiel für den Mars-Rover Curiosteht immer die Gefahr der Versity, der am 6. August 2012 zum pilzung. Daher müssen Raumdritten Mal als «mobiler Geochestationen nicht nur staubfrei, miker» auf dem roten Planeten sondern auch keimfrei gehalten landete. Kostenpunkt für diese werden. Ist dies nicht gewährMission: 2,5 Milliarden US-Dolleistet, wären sie schon nach lar – nicht auszudenken, wenn kurzer Zeit nicht mehr nutzbar. im Labor SAM («Sample AnalyZur Herausforderung werden in sis at Mars») das Massenspekdieser Umgebung irdische trometer, der Gaschromatograph Selbstverständlichkeiten wie die (Zusammensetzung von Gestein Körperpflege – ein Beispiel: Speund Staub nach automatischer zielle Weltraum-Rasierer saugen Verdampfung), das Laserspekalle Stoppeln direkt ein. trometer (Isotopenanalyse) oder Zum anderen sind Satelliten bis das Röntgenspektrometer (Elezu zehn Meter lang und müssen mentaranalyse der Gesteinsoberauf der Erde komplett und senkfläche) nicht funktioniert hätten! recht stehend in Reinräumen Ganz wichtig: Die Curiosity und gefertigt werden. Während die ähnliche Geräte werden vor NASA die meisten Reinräume dem Einsatz sterilisiert. Denn am Markt erwerben kann, man erinnert sich noch an eine Kamera, die bei der Mission Reinräume werden nach dem Zwiebelschalenprinzip aneinandergelegt; dazwischen braucht man für diese 100-Mitarbeiter-Maxi-Cleanrooms SpeApollo 16 auf dem Mond verlo- durchläuft das Personal eine Schleuse. CHRISTIAN EHRENSBERGER
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reinraumtechnik
Prof. Ulrich Walter erläutert die Montage der Mars-Landestufe mit dem Rover Curiosity im Reinraum des Kennedy Space Center. (Bilder: C. Ehrensberger)
zialisten. Allein die Raumhöhe stellt eine Herausforderung dar. Auch das «human investment» ist ungeheuer gross – und dabei ist Weltraumpersonal gleich Reinraumpersonal. Prof. Walter trainierte für seinen wenige Tage langen Einsatz bei der D2-Mission 1993 fünf Jahre und hat währenddessen wahrscheinlich mehr Zeit in Reinräumen verbracht als ausserhalb. Denn die Experimentiereinrichtungen und das Spacelab selbst, an denen das Training stattfand, wurden vor der Mission in Reinräumen gebaut und gelagert.
Im Jahr 2046 besuchen Menschen den Mars Zur Frage nach einer bemannten Mars-Expedition schätzt Prof. Walter: Sie findet 2046 statt, weil sich die Himmelskonstellation nur alle 15 Jahre dafür eignet und 2031 zu knapp wäre. Schliesslich soll das Equipment zuvor bei einer Mondlandung ausprobiert werden. Im April/Mai 2046 dürfte die Crew von der Erde abheben und im November auf dem Mars landen. Bei der bemannten Raumfahrt muss man in langen Zeiträumen denken – ebenso wie in der Reinraumtechnik. Dazu noch einmal Prof. Walter: «Ich habe seit 25 Jahren Kontakt mit der Reinraumtechnologie, aber das Prinzip hat sich wenig verändert. Die Innovationen stecken eher im Detail. So wird beispielsweise heute konsequenter auf erhöhten Innendruck in den Laboren zur Vermeidung von Kontaminationen von aussen und auf die Vermeidung von Spannungsüberschlägen auf elektronische Bauteile durch Luftbefeuchtung, leitende Bodenmaterialien und direkte Körpererdung geachtet.» Hier und bei weiteren Fortentwicklun-
gen lernen die unterschiedlichen Branchen zunehmend voneinander, neben der Raumfahrt vor allem die Halbleiterindustrie (Chip-Fertigung), die Pharmazie und Lebensmittelchemie, aber auch die Automobilindustrie. Sie zusammenzubringen, war denn auch ein Hauptanliegen der Messe Cleanzone.
Das Reinraum-Universum in der Zwiebelschale Ein gemeinsamer Trend besteht in einer immer feineren Parzellierung von Reinräumen. Nach dem Zwiebelschalenprinzip findet sich im Inneren die anspruchsvollste Umgebung, im Extremfalle ISO-Klasse 1, drumherum die ISO-Klasse 2 usw. Um ein Gefühl dafür zu bekommen: Ein Reinraum der ISO-Klasse 1 ist zum Beispiel nur einen halben Kubikmeter gross, und noch bis zur ISO-Klasse 5 gilt: In der Regel arbeiten darinnen nur Roboter, keine Menschen. Die ISO-Klasse-3 gilt als Standard für die Halbleiterindustrie. ISO-Klasse 4.8 steht für einen Sterilraum (weniger als eine Kolonien bildende Einheit). Satelliten ohne empfindliche optische Instrumente baut der Arbeitskreis von Prof. Walter an der Universität München in einem ISO-Klasse-6-Raum. «Pi mal Daumen» errichtet man hierzulande 90 Prozent aller Reinräume gemäss den ISOKlassifizierungen 5 bis 8. Die massgebliche Norm ISO EN DIN 14644 macht die wesentlichen Vorgaben für die Klassifizierung von Reinräumen (Blatt 1), für die Messintervalle (Blatt 2), für die Messtechnik (Blatt 3) sowie für Bau, Planung und Erstinbetriebnahme (Blatt 4), wie Dr. Jürgen Blattner, BSR, OberhausenRheinhausen, beim Cleanroom-Kongress er-
läuterte (siehe auch www.beuth.de). Gar so festgeschrieben, wie der Begriff «Norm» glauben machen könnte, ist das alles aber nicht, vieles dagegen im Fluss. So hat man in den zuständigen Gremien über das Blatt 3 acht Jahre lang diskutiert, bis es im Jahre 2006 endlich verabschiedet wurde. Das Blatt 2 befindet sich seit zwei Jahren in der Überarbeitung. Als Fazit der internationalen Gespräche liesse sich grob festhalten: Die Amerikaner sind für laissez-faire im Reinraum, die Japaner und andere Asiaten legen Wert auf viel Mathematik, und die Europäer (abgesehen von den US-affinen Ländern Grossbritannien und Holland) bringen ihr Ingenieur-Know-how ein. Ein Beispiel betrifft die Kontrolle endständiger Filter in Reinräumen. In den USA verwendet man dazu Photometer – einfach, aber ungenau. Ausserdem benötigt man dafür 150 bis 200 Milliliter Prüfaerosol, das anschliessend unerwünschterweise im Filter verbleibt. Laut Dr. Blattner ist das die Technik der 1970er- und 1980er-Jahre. Die Leckfreiheit ist damit nicht messbar, besser sei ein Partikelzähler, wie ihn auch die VDIRichtlinie 2083 empfiehlt. Ein solches Gerät sollte der Reinraumbetreiber alle zwölf Monate, mit einer inoffiziellen Toleranzgrenze von einem Monat, beim Hersteller kalibrieren lassen. Daneben ist die einzige offizielle Anlaufstelle in Europa die METAS in Bern mit ihrem Master-Kalibrier-Labor. Über den Partikelzähler hinaus sind als Mess-Equipment ein Drucksensor (kapazitiver Differenzdrucksensor oder Ringwaage), ein Feuchtemessgerät (Hygrometer), ein Luftgeschwindigkeitsmesser (thermisches Anemometer, Turbinenradthermometer oder Pilotrohr) und ein aktiver Luftsammler (Proben für die Mikrobiologie) nötig. Speziell im Pharmabereich ist neben den genannten Schriften der An-nex 1 des EG-Leitfadens zur GMP (gute Herstellungspraxis, siehe www.GMP-NAVIGATOR.com) ausschlaggebend. Ein wesentlicher Aspekt des Zwiebelschalen-Prinzips besteht in der Kostenoptimierung: nur so viel «anspruchsvollster» Reinraum wie nötig. Um Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen geht es auch bei einem weiteren Haupttrend. Der deutet hin zu sehr kleinen Reinräumen, die im einfachsten Falle mit Glove-Boxen vergleichbar sind und Mini-Environments genannt werden. Joachim Ludwig, Geschäftsführer der Colandis GmbH, Kahla, stellte dazu einen Vergleich am Beispiel eines typischen Prozesses mit fünf Schritten in ISO-Klasse 4 vor. Unter Berücksichtigung aller Kosten einschliesslich
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Benutzeranforderungen (URS) gegebenenfalls ändern. Darüber hinaus lässt sich oft die Luftumwälzung am Wochenende reduzieren, denn dann fehlen die Mitarbeiter – verminderter Partikelanfall. Wichtig für die Erfolgssicherung: Man sieht es einer Reinraum-Anlage nicht an, ob sie viel oder wenig verbraucht, und konventionelle Zähler als Mass helfen kaum weiter. Notwendig ist eine individuelle Betrachtung über definierte Zeiträume, zum Beispiel durch STZ-Energieberichte.
Partikel-Monitoring: fallend, nicht schwebend 93 Prozent Chemie-, kleiner Anteil Karbonfaser: Damit ist die Aufgabenstellung von Reinraumbekleidungs-Reinigern und -Vermietern eine ganz spezielle, hier am Stand eines führenden Anbieters (Bardusch, www.zeba.ch).
der Anfangsinvestition, der Energie für Luftumwälzung und Beleuchtung etc. kam er zu dem Schluss: «Mit einem Mini-Environment lassen sich gegenüber dem Reinraum in zehn Jahren 170 000 Euro einsparen. Dazu kommt noch die grössere Behaglichkeit der Mitarbeiter.» Rein in die Reinraumkleidung, raus aus der Reinraumkleidung, Schwitzen, Zeitverluste – das alles gibt es beim MiniEnvironment nicht. Das senkt aber nicht nur die Kosten, sondern macht Reinräume (in kleiner Ausführung) für viele Unternehmen, gerade für Mittelständler, überhaupt erst interessant. Eine weitere Chance für Sparfüchse stellt die Energieeffizienz im Reinraum dar – allerdings immer noch ein Exoten-Thema. «Denn die Angst ist gross, durch neue Luftfeuchteund Temperaturregelungen am Ende doch eine Charge zu verlieren», hat Michael Kuhn, Steinbeis-Transfer-Zentrum (STZ) für Energie-, Umwelt- und Reinraumtechnik, Offenburg («EURO»), häufig erfahren. «Man sollte
auch nicht den letzten Cent herauszuholen versuchen, denn bei Problemen neigt jede Geschäftsleitung dazu, alles auf einheitlich <22°C/50% Feuchte› zurückzustellen.» Dabei ist das Potenzial gross. Die Energiekosten einer reinen Aussenluftanlage in Reinraumtechnik mit 50 000 Kubikmeter Luftumwälzung pro Stunde entsprechen 200 modernen Einfamilienhäusern. Die Mehrheit der Cleanzone-Kongress-Zuhörer überraschte dies, hatten sie doch per Handzeichen auf die Hälfte getippt. – Was lässt sich also tun? Ein Blick in die Richtlinie VDI 2083-4.2 zeigt die wesentlichen Stellschrauben. Die Raumtemperatur wird zum Beispiel im Sommer auf 24 bis 26°C eingestellt, braucht aber im Winter nur 20 bis 24°C zu betragen. Ist in der Liquida-Produktion eine Feuchte von 40 Prozent einzuhalten, so darf sie in der Regel auch tiefer liegen, ohne die Produktqualität zu gefährden. Man hat also Spielraum nach unten, muss allerdings gegenteilig definierte
Zusätzlich zu den «Innovationen stecken eher im Detail» macht die Reinraumtechnik zuweilen auch grössere Sprünge – und die sind preiswürdig. So holte ein neuartiges Monitor-System (Apmon, Technology of Sense, Enschede (NL), www.technologyofsense.com) den mit 3000 Euro dotierten Cleanroom Award. «Bisher nahm man ein Monitoring von schwebenden Partikeln vor», erklärt Jan Gerbrands, Managing Director von Technology of Sense. «Apmon dagegen scannt in 10-Minuten-Intervallen fallende Partikel. Ich denke, dass man damit zu einer insgesamt besseren Bewertung gelangt, mehr Ursachenforschung betreiben kann und auch den geltenden ISO-Normen am besten gerecht wird.» Das System besteht aus einem Sensor, einer Basiseinheit und einem Benutzer-Interface auf PC, Laptop oder Tablet-Computer. Es kann den individuellen Situationen durch Zugabe von bis zu sechs Sensoren pro Basiseinheit angepasst werden. Im Falle einer Kontamination sendet Apmon sofort ein Alarmsignal – zum Leitstand und aufs Handy. Vergeben wurde der Cleanroom Award durch den Seminar- und Schulungsspezia-
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reinraumtechnik
Partikelmesstechnik und Service: Stand von CAS, Wattwil, auf der Messe Cleanzone.
Geschäftsfßhrer Josef Ortner stellte das Projekt in der Cleanzone Plaza vor. Er bewertet es als Antwort auf den Mangel an qualifiziertem Personal in dem anspruchsvollen Querschnittsgebiet. Ortner sieht fßr die Zukunft vor allem Bedarf an gekapselten Reinraumzellen in der Fertigung von Mikroelektronik, die Umsetzung bekannter Filtertechnik mit hoher Ingenieurskunst, Kostensenkungen fßr Reinräume im Pharmabereich. Am spannendsten ist fßr ihn aber die Lebensmittelindustrie, weil sie sich der Pharma-Produktion annähert. Das bedeutet: viel mehr Produktion unter Reinraumbedingungen, worauf aber die heutigen Maschinen nicht zugeschnitten sind. Ein weiterer Cleanroom-Award-Kandidat trat mit einem innovativen Verfahren fßr die gleichzeitige Kalibrierung von sechs optischen Partikelzählern an (RAS 3000 C, Palas, Karlsruhe, www.palas.de). Die Idee dabei: Die DIN 19464 definiert zwar eine Flussrate fßr die Partikelmessung, um beim
arco - adv.ch
listen Reinraumakademie GmbH, Leipzig (www.reinraum-akademie.de). Als ein weiterer Kandidat hatte sich die Technische Universität Graz mit zwei neuen Studiengängen zum Reinraum-Experten (in vier Semestern fßr Praktiker, Voraussetzung: Matura + fßnf Jahre Reinraum-Berufserfahrung) oder zum Master in Reinraumtechnik (in fßnf Semestern, Voraussetzung: abgeschlossenes Studium). In Europa ist dies die einzige MÜglichkeit, sich mit einem Zusatzstudium speziell in diesem Gebiet zu qualifizieren (Kontakt: Prof. Dr. Johann Khinast 0043-316-873-4885) und Dr. Christoph Kutschera 0043-316-873-4885, Christoph.Kutschera@tugraz.at). Dahinter steht auch das Netzwerk der TU Graz mit vielen bekannten Anwendern und Herstellern von Reinraumtechnik, z. B. CAS, Wattwil; Baxter, Volketswil ZH; ATP Messtechnik, Ettenheim; Fresenius Kabi, Bad Homburg; M+W Process Industries, Allschwil/Basel und Ortner Reinraumtechnik, Villach.
Partikelzählen Reinräume mit unterschiedlichen BelĂźftungssystemen vergleichen zu kĂśnnen, sagt aber nicht, wie sie zu messen sei. Das RAS (Referenz Aerosol System) gibt eine Antwort und soll damit laut Unternehmensangaben sogar kĂźnftige Neufassungen der DIN 19464 wesentlich beeinflussen kĂśnnen. Die Schar der Partikelzähler-Hersteller ist mit weltweit elf gut Ăźberschaubar, neun davon sind hierzulande aktiv. Es handelt sich um eine Technologie, die sich seit 20 Jahren bewährt hat, doch von interessanten kleinen Neuerungen lässt sich trotzdem berichten. Die avanciertesten Partikelzähler, die CAS (Clean-Air-Service AG, Wattwil, www.cas.ch) in der Schweiz vertreibt, weisen eine patentierte Laserzelle auf (z. B. CI 153, Climet, BPA, Charleston, SC/USA) und verfĂźgen Ăźber ein bedienerfreundliches Touch-Panel. Der jĂźngste Fortschritt besteht in AusfĂźhrungen mit verschiedenen Ansaugvolumina. So lassen sich neben dem universell einsetzbaren ÂŤEin-Kubik-FussPartikelzählerÂť mit analogen Modellen auch 50 Liter, 75 Liter oder 100 Liter pro Minute ansaugen. Das verkĂźrzt die Messzeiten. Vertreter verschiedener Aussteller (Dittel Engineering, Daldrop, vali.sys) bestätigten ausdrĂźcklich, dass sie auf der ÂŤCleanzoneÂť qualitativ besonders hochwertige Gespräche fĂźhren konnten â&#x20AC;&#x201C; vielleicht gerade, weil diese junge Messe mit 600 Besuchern Ăźberschaubar blieb. Die Stände waren mit fĂźhrenden Unternehmen besetzt, neben den genannten unter anderem Decontam, Dycem, Hydroflex, Kimberly-Clark, Particle Measur-ing Systems, PPS Pfennig, Viessmann, WISAG sowie Weiss GWE und Weiss Klimatechnik. Schon im Oktober 2013 findet â&#x2013; die ÂŤCleanzoneÂť eine Fortsetzung.
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firmenberichte
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C L A M P - O N - U L TR A S C H A L L - D U R C H F L U S S M E S S VE R F A H R E N
Unkomplizierte Helfer In vielen Betrieben sind sie längst unentbehrlich: Clamp-on-Ultraschall-Durchflussmessgeräte sind ideal, um schnell Aufschluss über eine Messstelle zu erhalten. Ein innovatives mobiles Gerät liefert noch schnellere und genauere Ergebnisse. Freitagabend, 20 Uhr: Die Temperaturen in dem Rührkessel schwanken, genervt sucht die Mannschaft die Ursache. Nach einer Weile fällt der Verdacht auf den Kühlkreislauf – doch die Durchflussmenge scheint laut Anzeige in Ordnung. Sicherheitshalber will der Techniker diese Werte überprüfen und greift zu einem Ultraschall-Durchflussmessgerät in Clamp-on-Variante. In weniger als 15 Minuten sitzt das Gerät aussen auf der Rohrleitung und bestätigt seinen Verdacht, dass die Kühlwassermenge zu gering ist. Der eigentliche Fehler dafür ist schnell gefunden und kann behoben werden. Nicht immer sind es Notfälle, in denen Clamp-on-Durchflussmessgeräte zum Einsatz kommen. Aber ihre typischen Charaktereigenschaften – präzise, unkompliziert und schnell – prädestinieren die Geräte für solche Anwendungen. Das Prinzip ist einfach: Der Anwender schnallt eine Schiene mit Ultraschallsensoren von aussen auf eine Rohrleitung, fettet die Sensor-Kontaktflächen zur akustischen Ankopplung der Rohraussenwand ein, justiert den Abstand der Sensoren und schliesst einen Messwertumformer an. Krohne Messtechnik bietet gleich zwei Produkte dieses Typs an, die weder komplizierte Armaturen noch aufwendige Schweissarbeiten vor ihrem Einsatz benötigen. Der OPTISONIC 6300 ist für den stationären dauerhaften Einbau gedacht. Der Messwertumformer benötigt also ein Stromnetz und kommuniziert wie ein herkömmliches Prozessmessgerät mit einem Leitsystem. Der OPTISONIC 6400 bietet sich für den mobilen Einsatz an. Sein Messwertumformer ist mit
Aufschnallschiene an einem Rohr mit DN 2500.
einer leistungsstarken Batterie ausgestattet und kommt mitsamt den Schienen in einem robusten Rollkoffer an den Einsatzort. Entweder werden die Schienen nach der Messung wieder abgeschnallt oder sie verbleiben für weitere Messungen zunächst an der Leitung. Beide Geräte lassen sich sowohl für die Volumendurchflussmessung als auch in Verbindung mit separaten Temperatursensoren für die Wärmemengenmessung einsetzen.
Vom Feuerwehreinsatz bis zur Dauerlösung
Durchflussmessung nach dem Laufzeitdifferenzprinzip: Eine Schallwelle in Fliessrichtung des Messstoffes breitet sich schneller aus als eine in entgegengesetzter Richtung. Beide Laufzeiten werden kontinuierlich gemessen. Die Laufzeit-Differenz der beiden Ultraschallwellen ist direkt proportional zur mittleren Fliessgeschwindigkeit des Messstoffes. Die mittlere Fliessgeschwindigkeit multipliziert mit dem Rohrquerschnitt ergibt das Durchflussvolumen pro Zeiteinheit. Die Identifizierung eines Messstoffes geschieht über die direkte Laufzeitmessung von Ultraschallwellen. Bei gleicher Weglänge ist z.B. die Laufzeit im Wasser kürzer als im Rohöl.
Clamp-on-Lösungen sind immer dann das Mittel der Wahl, wenn beispielsweise das Medium so korrosiv ist, dass eine Inline-Messung nicht möglich ist. In anderen Fällen ist das Auftrennen der Rohrleitung und der Einbau eines Inline-Gerätes unwirtschaftlich oder nicht möglich (z. B. gusseiserne Leitungen in Wassernetzen). Gleiches gilt bei sehr grossen Nennweiten, für die ein Inline-Messgerät einfach zu teuer wäre. Ein Clamp-on-Gerät ist hier eine wirtschaftliche Alternative. Häufig kommen die Geräte zum Einsatz, wenn nur eine temporäre Durchflussmessung gefordert ist. Dies ist z.B. bei einer Leckagedetektion der Fall, wenn Filteranlagen auf ihren Verschmutzungsgrad hin überprüft werden sollen oder die Pumpenleistung kontrolliert wird. In vielen Fällen ist auch die Nachrüstung dauerhafter Messstellen mit diesen Geräten sinnvoll. Dann etwa, wenn eine Wärmemengenmessung bei der Planung einer Anlage nicht berücksichtigt wurde. Die Clamp-on-Version ist hier die beste Alternative, um eine Durchfluss- und/oder Wärmemengenmessung nachzurüsten. Der OPTISONIC misst dann den Volumenstrom und ist Bestandteil ei-
ner kompletten Energiemessung. Die nötigen Pt100-Temperaturfühler sind ebenfalls als Clamp-on-Variante erhältlich. Unschlagbar sind Clamp-on-Geräte, wenn der Prozess für die Installation eines Messgerätes nicht unterbrochen werden darf oder kann sowie im Notfall, wenn eine Durchflussmessung ausfällt oder wenn etwa in Kühlkreisläufen schnell festgestellt werden muss, ob der Durchfluss überhaupt noch vorhanden ist. Selbstverständlich lassen sich die Geräte auch als Kontrollmessung für vorhandene Durchflussmessungen einsetzen. Kurzum: Ultraschall-Clamp-on-Durchflussmessgeräte sind flexible Helfer im Betrieb und überzeugen durch Bedienfreundlichkeit und eine hohe Zuverlässigkeit. Von DN15 bis DN4000 – die robusten Ultraschall-Clamp-on-Messgeräte fühlen sich in jeder Nennweite zu Hause. Krohne AG CH-4019 Basel Telefon 061 638 30 30 info@krohne.ch, www.krohne.ch
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VIA AG, ENGINEERING
Gefahrloses Saugen von hybriden Gemischen in der Ex-Zone 1 Ein «hybrides Gemisch» entsteht, wenn sich Luft mit brennbaren Stoffen vermischt, die in unterschiedlichen Aggregatzuständen (z. B. Gas und Staub) vorliegen. Beim Staubsaugen in der Gas-Ex-Zone 1 können hybride Gemische zu einer erheblichen Gefährdung führen. Deshalb sollten dort nur solche Sauger zum Einsatz kommen, die aufgrund spezifischer Sicherheitstools für den Umgang mit hybriden Gemischen gerüstet sind. Bei der Zoneneinteilung gemäss ATEX wird zwischen Gas-Ex-Zonen (brennbare Gase, Dämpfe und Nebel) und Staub-Ex-Zonen (brennbare Stäube) unterschieden. Brennbare Stäube können indes auch in Gas-ExZonen, z.B. in Lackierkabinen, anfallen.
Soll diese Verschmutzung mit einem Industriesauger beseitigt werden, so kann neben dem Staub brennbares Gas in die Ansaugluft gelangen – ein hybrides Gemisch entsteht. Diese Staub/Luft/Gas-Gemische weisen mitunter ein hohes Gefährdungspozen-
tial auf, selbst dann, wenn die Gaskonzentration unterhalb der Explosionsgrenze liegt. Unter bestimmten Konzentrationsverhältnissen können sogar aus nicht explosionsfähigen Staub/Luft- und nicht explosionsfähigen Brenngas/Luft-Gemischen explosionsfähige hybride Gemische entstehen. Verschiedene Hersteller bieten Staubsauger für den Gas-Ex-Bereich an; häufig tragen sie die Kennzeichnung «II 2 G IIB T3/ T4». Diese Kennzeichnung gibt aber keine Auskunft darüber, ob dieser Sauger geeignet ist, einen brennbaren Staub im Gas-Ex-Bereich aufzusaugen. Zwar sind sämtliche Geräte mit Staubfiltern ausgerüstet. Maximale Sicherheit ist aber nur dann gewährleistet, wenn ein Sauger zusätzlich über einen Aktivkohlefilter verfügt, der auch den möglicherweise auftretenden Gasanteil in der Luft adsorbiert. Sofern kein Aktivkohlefilter integriert ist, darf der Sauger nur dann im Gas-Ex-Bereich Zone 1 eingesetzt werden, wenn er über einen Seitenkanalverdichter bzw. einen Saugmotor verfügt, der brennbare Gase aus Zone 1 ansaugen und durchleiten darf. Der Seitenkanalverdichter/Saugmotor muss mit «II 2 G IIB T3/T4» gekennzeichnet sein. Fehlt diese Kennzeichnung und enthält der Sauger auch keinen Aktivkohlefilter, so darf er – unter bestimmten Bedingungen – nur mit Gaswarngeräten betrieben werden.
Geprüfte Industriestaubsauger für sicheren Betrieb im Gas-Ex-Bereich
Industriesauger von KRAHNEN für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen.
Die Firma KRAHNEN bietet seit Jahren ein breites Spektrum an baumustergeprüften Industriesaugern an, welche über alle Sicherheitstools zur Lösung der Problematik von hybriden Gemischen verfügen. Die Staubsauger für den Gas-Ex-Bereich werden serienmässig mit einem Drei-Filter-System geliefert, welches Feststoffe und Gase von der Umgebungsluft trennt. Dabei liefert der Hersteller seinen Kunden eine lückenlose Dokumentation über die Eigenschaften der inte-
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grierten Staubfilter (Vorfilter SKl. M, Hauptfilter SKl. H14/U15) und des Aktivkohlefilters. Zum Abbinden (Adsorption) der unterschiedlichen Aerosol-Gruppen stellt der Hersteller seinen Kunden fünf Aktivkohlesorten zur Verfügung, die kundenspezifisch für jeden Anwendungsfall ausgelegt werden. Die Sauger für den Gas-Ex-Bereich enthalten einen zweiten Aktivkohlefilter, der vor dem Vakuumbegrenzungsventil angebracht ist. Dieses Ventil ist unmittelbar am Seitenkanalverdichter in das Saugergehäuse integriert. Bei Volllast öffnet es einen Bypass, um den Verdichter durch die Zufuhr von Umgebungsluft vor Überhitzung zu schützen. An dieser Stelle ist eine Gasadsorption zwingend erforderlich, da ein Gaseintritt in das Gehäuse nicht ausgeschlossen werden kann.
Funktionsprinzip der Krahnen-Sauger Über einen Tangential-Eingang werden die Stäube durch den Zykloneffekt in die optimierte Strömungsbahn gebracht. Durch das gleichmässige Strömen werden schwere Partikel nach unten in den Behälter geleitet, was dazu führt, dass die nachfolgenden Fil-
DOSIEREN
MESSEN & REGELN
AUFBEREITEN
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Brennbare Gase, Dämpfe und Nebel (GAS-EX-ZONE) Zone 0
Eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre ist ständig oder langzeitig vorhanden
Zone 1
Es ist damit zu rechnen, dass eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre gelegentlich auftritt
Zone 2
Es ist damit zu rechnen, dass eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre nur selten und dann auch nur kurzzeitig auftritt
terelemente nicht so stark belastet werden. Die erste Filterstufe besteht aus elektrisch leitfähigen, konischen Filterelementen der Staubklasse M. Diese Filter haben einen Abscheidegrad von 99,9 %. Über eine Differenzdrucküberwachung wird der Unterdruck im Sauger gemessen. Ein Vakuummeter am Sauger zeigt dem Mitarbeiter die Filterbelastung an. Beim Erreichen des kritischen Punktes können durch die neuentwickelte wechselseitige Filterabreinigung die Filter gesäubert werden. Dies senkt die Wartungskosten und spart unnötige Filterwechsel. Die zweite Filterstufe gewährleistet die Adsorption von brennbaren Gasen und Dämpfen durch einen Aktivkohlefilter. Die Aktivkohle wird in unterschiedlichen Schichten in ein elektrisch leitfähiges Poly-
DESINFIZIEREN
REALISIEREN
ethylengehäuse gefüllt und fest verschlossen. Diese Filterpatrone kann mühe- und werkzeuglos entnommen und entsorgt werden. Als letzte Filterstufe ist ein HEPA-Filter mit der geprüften und zugelassenen Klassifizierung H14 (Abscheidegrad: 99,999 %) integriert. Bedingt durch die geschilderte Bauart können KRAHNEN-Staubsauger problemlos hybride Gemische einsaugen. Das Maximum an Sicherheit bietet KRAHNEN zu fairen Preisen an. Der grosse Lagerbestand an Standard-Ex-Saugern ermöglicht zudem kurzfristige Reaktions- und Lieferzeiten. VIA AG, Engineering CH-4112 Bättwil-Flüh Telefon 061 313 26 25 info@viaag.ch; www.viaag.ch
INOX Schrauben und Verbindungselemente
10 Dosierprofile. 1 Mehrschichtmembran. 0 Probleme.
Focus on Solutions. Die neue Motordosierpumpe Sigma. Ob Brauchwasser, Prozesswasser oder industrielles Abwasser – die Sigma ist mit allen Wassern gewaschen. Die intelligenten Dosierprofile passen sich optimal an Ihre Dosieraufgaben an. Dank Mehrschichtmembran hält die Sigma länger dicht und läuft ohne Membranwechsel bis zum nächsten geplanten Stop. Mit neuester Regelungstechnik sind Energieeinsparungen > 10 % kein Problem.
• Spezial-Verbindungselemente nach Zeichnung lieferbar • Sonderwerkstoffe, u. a. 1.4529/1.4539 für den Tunnelbau
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HANS KOHLER AG, Edelstähle Postfach, CH-4018 Basel Tel. 061 337 96 66, Fax 061 337 96 60 mail@kohler.ch www.kohler.ch
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firmenberichte
ENDRESS+HAUSER
Gasdurchfluss zuverlässig messen Verschleissfrei, wartungsfrei, prozessstabil und hochgenau: Mit diesen Vorteilen überzeugen die Durchfluss-Messgeräte von Endress + Hauser im Einsatz bei der Gasmengenmessung.
Peter Dietrich, Fachverantwortlicher Marketing Durchfluss, Endress + Hauser, Weil a. Rh.
Heute werden in nahezu allen Bereichen etwa 35% aller Durchflussmessgeräte für die Mengenmessung von Gasen eingesetzt. Bislang werden noch häufig mechanische Gasdurchflusszähler verwendet. Die Praxis zeigt, dass diese Technologien mit erhöhtem Wartungsaufwand durch Schmierung und Reinigung, Druckverlusten und damit Energieschwund einhergehen. Sie bergen Gefahren wie die Verblockung durch Schmutzanteile im Gas, des Driftens und der Verschleiss von Lagern und anderen mechanischen Bauteilen. Zusätzlich müssen Druck und Temperatur kompensiert werden. Das bedeutet meist erhöhte Kosten und teure Anlagenstillstände. Zudem sind die meisten Systeme nicht im bidirektionalen Messbetrieb verwendbar, was in der Praxis immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Einsatzbereiche von Gas-Durchflussmessgeräten Von einfachen Anwendungen in Druckluftnetzen bis hin zu eichpflichtigen EthengasPipeline-Messungen – die Bandbreite für den Einsatz von Gas-Durchflussmessgeräten ist gross und jede Anwendung stellt ihre besonderen Herausforderungen. Endress+ Hauser bietet moderne Gas-Durchflussmessverfahren für alle Einsatzgebiete: ■ Hochgenaue und eichfähige Coriolis-Gasmassemessung (Promass) ■ Druckverlustfreie, energiesparende thermische Gasmassemessung (t-mass) ■ Kostengünstige und robuste Vortex-Gasmessung (Prowirl) ■ Zuverlässige Gasmessung auch bei niedrigem Druck und Feuchtigkeit mit Ultraschall (Prosonic Flow B 200) ■ Hochgenaue Geräte-Kalibrierung (0,01%) ■ Einfache Überprüfung im eingebauten Zustand mit Fieldcheck ■ Kompetente Beratung und Auslegung der Messstellen mit dem Endress+Hauser Applicator.
Proline-Konzept für Gas-Durchflussmessgeräte Das modulare Proline-Konzept vereint kompakte und branchenoptimierte Durchflusssensoren mit einheitlichen Messumformern für alle Einsatzbereiche der industriellen Messtechnik. Proline bietet immer die beste und kostenoptimale Lösung für die Gasdurchflussmessung. Das Konzept bringt nachhaltigen Nutzen für seine Anwender: ■ Sichere und zeitsparende Inbetriebnahme sowie Wartung mit Quick Setup durch einheitliche Bedienung ■ Lagerkosten sparen, Verfügbarkeit erhöhen und flexibel Funktionalität erweitern durch einheitliche Komponenten und Ersatzteile ■ Sicherheit und geringere Kosten im Anlagenbetrieb mit einheitlicher Auswahl, Bedien- und Prüftools wie Applicator, FieldCare und Fieldcheck.
Promass F 200 – zuverlässige Gas-Massemessung in effizienter Zweileiter-Technik.
Proline Promass bringt Spitzenleistung Das Coriolis-Messsystem Promass von Endress+Hauser bietet absolute Spitzenleistung in der Gasmessung. Mit seiner hohen Stabilität im Prozess, der SIL-2-Klassifizierung und den dichtungsfreien, vollständig verschweissten Messrohren bietet Promass auch in kritischsten Anwendungen maximale Sicherheit und höchste Genauigkeit unter Prozessbedingungen. Weitere Vorteile: Hochgenaue Gasmassemessung (0,3% v. M.); Eichzulassung (PTB und MID); multivariable Messung – Gas-Masse, Normvolumen und Temperatur; Qualitätsdiagnose – Erkennung von feuchtem Gas; vollständige Erfüllung der AD2000 zur maximalen Verlängerung der Prüfzyklen. Mit den neuen Proline3 Promass E und F steht zuverlässige Coriolis-Massedurchflussmessung erstmals auch in effizienter Zweileitertechnik zur Verfügung. Aus Anwendersicht hat die Zweileiter-Technik gegenüber den Vierleiter-Geräten wesentliche Vorteile. Dadurch können vor allem bei der Planung und Ausführung von Neuanlagen Kosten erheblich gesenkt werden. Im Betrieb bietet sie maximale Sicherheit durch das eigensichere Ex-Konzept. Die neuen Promass 200
t-mass 150 – der Druckluftspezialist.
Prosonic Flow B 200 – der Biogasprofi.
firmenberichte
Proline t-mass mit integriertem Gasrechner
Proline Prowirl für höchste Ansprüche Das Vortex-Messgerät Prowirl besticht durch Robustheit und Sicherheit in Dampfund Gasanwendungen. Bei hohen Temperaturänderungen, Dampfschlägen oder hohen Fliessgeschwindigkeiten spielt der Prowirl seine Stärken aus. Weitere Vorteile: Driftfreie, genaue (1%) und kompakte Gasvolumen oder Massemessung; optional mit integrierter Temperaturmessung; optional mit integriertem Gasrechner.
Proline3 Prosonic Flow B 200 – der Biogasprofi Der Prosonic Flow B 200 aus der neuesten Gerätegeneration von Endress+Hauser bietet zuverlässige Biogasmessung ohne Kompromisse. Das branchenoptimierte Messgerät gewährleistet eine genaue Biogasmessung auch bei geringstem Prozessdruck, Feuchtigkeit mit Kondensat, Schmutz und wechselnden Prozessbedingungen. Erstmals
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Akkreditierte Wasser-Kalibrierung
Zweileitergeräte sind universell in nahezu allen Bereichen der Prozess-Industrie einsetzbar, insbesondere auch für alle Gasanwendungen.
Das thermische Massedurchflussmessgerät t-mass wird bereits seit Jahren in der Prozessindustrie eingesetzt. Die langzeitstabilen Sensoren, gepaart mit dem innovativen Gasrechner, der «Gas Engine» im Gerät, machen den t-mass zum äusserst flexiblen Gase-Massedurchflussmessgerät. Zwanzig Gase, wie z. B. Luft, Stickstoff, Methan, Wasserstoff, sind hinterlegt und können zu Gasgemischen mit maximal acht Komponenten zusammengestellt werden. Weitere Vorteile: Kostengünstige, druckverlustfreie und energiesparende Gasmassemessung ohne zusätzliche Druck- und Temperaturkompensation; Erfassung geringster Durchflüsse ermöglicht einfache Leckagedetektion, z. B. in Druckluftnetzen; hochgenaue, rückführbare Gaskalibrierung. Der neue Proline3 t-mass 150 ist kostenoptimiert für die Erfassung von Druckluft insbesondere von Teilverbräuchen (Submetering) in Seitensträngen. Dadurch können Anwender Energiemonitoring, Produktionsoptimierung und Energiekostenumlage erfolgreich umsetzen. Die geringen Kosten für das robuste und wartungsfreie Gerät in Kombination mit der Erfüllung der geforderten Genauigkeit entsprechen genau den Anforderungen an ein modernes Energiemonitoring.
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PremiumCal – die genaueste Produktionskalibrieranlage der Welt.
ermöglicht die integrierte kontinuierliche Methan-Messung eine Optimierung in der Prozessführung von Fermentern oder Faultürmen und sichert den Betrieb von Gasmotoren durch Erkennung der Methanuntergrenze. Weitere Vorteile: Die Messung arbeitet bidirektional, wodurch Gas-Rückflüsse erfasst und somit Störungen im Fermentations-Prozess frühzeitig erkannt werden können; der Prosonic Flow B 200 bietet eine hohe Messdynamik (1:30), keinerlei Druckverluste und keine beweglichen Teile. Dies gewährleistet langzeitstabilen und zuverlässigen Messbetrieb.
Fieldcheck: Überprüfung von GasdurchflussMessgeräten im eingebauten Zustand Wie ist sichergestellt, dass die eingebauten Gas-Durchflussmessgeräte richtig messen? Gerade in Versorgungsleitungen, die nicht abgestellt werden können, sind der Ausbau und somit die Nachkalibrierung meist mit hohen Kosten verbunden. Mit Fieldcheck von Endress+Hauser ist eine einfache Überprüfung bzw. Verifikation des Gerätes im eingebauten Zustand mit geringem Zeitaufwand (ca. 30 Minuten) möglich. Der erfolgreiche Einsatz von Fieldcheck bei einigen Gasversorgern zeigt deutliche Einsparpotenziale. Mit Fieldcheck erstellen Sie eine komplette, fälschungssichere Prüfdokumentation (ISO 9000 konform).
Seit über 30 Jahren entwickelt und baut Endress+Hauser Hightech-Kalibrieranlagen, um die Messgenauigkeit von Geräten einwandfrei und rückführbar belegen zu können. Endress+Hauser hat ein globales Kalibrierkonzept entwickelt, das dem Anwender maximales Vertrauen und grösste Sicherheit bietet. Dabei werden auch eichpflichtige Gas-Durchflussmessgeräte mit Wasser kali-briert. Wasser eignet sich hervorragend als Kalibriermedium. Im Vergleich zu Gaskalibrieranlagen können mit Wasser relativ einfach, exakt gleichbleibende Referenzbedingungen sichergestellt werden. Wasser ist vernachlässigbar kompressibel und ist bei der Kalibrierung einfach zu temperieren. Die hohe Stabilität des Kalibriermediums ermöglicht minimalste Messunsicherheiten von bis zu 0,015%. Die genauesten heute verfügbaren Gaskalibrieranlagen dagegen sind mit Messunsicherheiten von typisch 0,16 … 0,3% spezifiziert. Das bedeutet, dass im Vergleich zu Gaskalibrieranlagen bei einer Kalibrierung mit Wasser eine bis zu 20-fach höhere Auflösung bei der Kalibrierung realisierbar ist. Darüber hinaus ist die Darstellung der Rückführbarkeitskette über die SI-Einheit Kilogramm bei der Wasserkali-brierung besonders einfach und weltweit geregelt. Das ist ein weiterer Vorteil gegenüber der aufwendigen Rückführbarkeit über Gas-Normale bei einer Gaskalibrieranlage. Bis heute ist die Vergleichbarkeit von Gaskalibrierungen über Ländergrenzen hinweg nur schwer möglich.
Maximale Sicherheit bei Sauerstoff In Sauerstoffanwendungen sind laut BGV und Eiga IGC besondere Vorsichtsmassnahmen unter anderem für Messsysteme vorgeschrieben. Endress+Hauser bietet kompetente Unterstützung bei der Auswahl und Auslegung der passenden Messgeräte. Durch das zertifizierte Reinigungsverfahren nach BS IEC 08:1999 und das durchgängige Ex-Konzept erfüllen die Geräte höchste Anforderungen in Sauerstoffanwendungen und gewährleisten somit maximale Sicherheit in Sauerstoffanlagen. Endress + Hauser Metso AG CH-4153 Reinach BL Tel. 061 715 75 75 info@ch.endress.com www.ch.endress.com «Kompetenz in der Gasmessung»: http://www.de.endress.com/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/#page/~gasmessung
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produkte
Neues Triple-Quadrupol LCMS-8080 LC/MS/MS-Analyse komplexer Matrices
Standard: Mehr Effizienz und optimale Dosierergebnisse
> Das neue LCMS-8080 Triple-Quadrupol-Massenspektrometer zeichnet sich durch ausserordentliche Empfindlichkeit, einen grossen dynamischen Bereich und beste Quantifizierungseigenschaften aus. Die spezielle Konstruktion sorgt für höhere Ionisierungseffizienz mit deutlich reduziertem Hintergrundrauschen und macht das LCMS-8080 damit zum bevorzugten Instrument für Anwendungen, die höchste Empfindlichkeit für die Analyse komplexer Matrices erfordern. Mit geringem Platzbedarf ergänzt das LCMS-8080 die Familie der LCMS-Triple-Quadrupol-Systeme (LCMS-8030 und -8040) und ermöglicht den Anwendern, das beste System für ihre individuellen Anwendungen auszuwählen. Kombiniert mit den bekannten und bewährten Shimadzu HPLC/UFLC-Front-End-Systemen, die marktweit die schnellsten Systeme mit der geringsten Verschleppung sind, stellt es eine perfekte Lösung dar. Die ausgezeichnete Empfindlichkeit basiert auf Technologien wie Coaxial-Hot-Gas, das für effiziente Ionisierung sorgt, während HSID (Hot Source Induced Desolvation) neutrale Verunreinigungen entfernt und die Ionen verlässlich in den Massenanalysator überträgt. Die Laminar-Flow-Technologie transportiert schnell und mit hoher Transferrate grosse Ionenmengen zum Detektor. Die Nachweisgrenzen liegen im unteren Femtogramm-Bereich. Die LCMS-Triple-QuadrupolFamilie wird von der bewährten und nutzerfreundlichen LabSolutions-Software gesteuert. Sie sorgt für einen durchgehenden Betrieb und ein stressfreies Analyseumfeld.
> Mit der vollkommen überarbeiteten Motordosierpumpe Sigma Steuerungstyp setzt ProMinent neue Massstäbe: Sicherheit, Effizienz und Umweltschutz ist nicht nur eine Option, sondern gehört zur Standardausstattung. Die gesamte Produktlinie der Motordosierpumpen Sigma, Steuerungstyp S1Cb/S2Cb/S3Cb, wurde mit neuen, intelligenten Features ausgestattet. Sie sind standardmässig mit einem abnehmbaren Bedienteil, Dosierprofilen, einer automatischen Überdruckabschaltung und Sicherheitsmembran ausgerüstet. Mit der mobilen Bedieneinheit kann die Pumpe schnell und einfach in jede spezifische Applikation eingebaut werden. Erstmals kann die neue Sigma Bewegungs- und Geschwindigkeitsprofile in Kombination mit dem Energiebedarf erfassen. Sie erkennt den Kraftbedarf und steuert die Energiezufuhr entsprechend der spezifischen Anforderungen der jeweiligen Anwendung. In der Summe ergibt das eine Energieersparnis von über 15 % bei Volllastbetrieb im Vergleich zu konventionellen Pumpensteuerungen, im Halb- und 2/3-Lastbetrieb sogar eine Einsparung von bis zu 30 %. Für ein optimales Dosierergebnis kann über Dosierprofile das Dosierverhalten der Pumpe an die Besonderheiten der Chemikalie oder der Applikation angepasst werden. Bei der neuen Baureihe lässt sich die Drehzahl der Antriebe durch integrierten Frequenzumrichter optimal variieren. Motordosierpumpen der Baureihe Sigma sind standardmässig mit einer Mehrschicht-Sicherheitsmembran und einer integrierten Membranbruchsignalisierung ausgestattet.
Shimadzu Schweiz GmbH CH-4153 Reinach Telefon 061 717 93 33 info@shimadzu.ch; www.shimadzu.ch
ProMinent Dosiertechnik AG CH-8105 Regensdorf Telefon 044 870 61 11 info@prominent.ch; www.prominent.ch
Huber-Thermostatenprogramm wächst weiter
> Einrichtungen aus Kunststoff sind für Labors oft die beste Wahl. Die Semadeni AG aus Ostermundigen bei Bern stellt individuell angefertigte Labormöbel aus Polypropylen her. Die Arbeit mit aggressiven Chemikalien, deren Dämpfe Metalle angreifen und oxidieren können, gehört in etlichen Labors zum Alltag. Eine robuste und gleichzeitig praktische Laboreinrichtung ist deshalb ein Muss. Einrichtungskomponenten werden oft aus Holz gefertigt, was relativ günstig, aber aus hygienischer Sicht oft nicht optimal ist. Kunststoff hingegen erweist sich vielmals als der geeignetere Werkstoff im Laborbau. Die auf Kunststoffprodukte spezialisierte Semadeni AG stellt Laboreinrichtungen deshalb aus Polypropylen her. PP ist resistent gegenüber einer Vielzahl von Chemikalien und oxidiert nicht. Der Kunststoff ist ausserdem leicht zu reinigen und dadurch sehr hygienisch. Semadeni fertigt Labormöbel wie Chemikalienschränke, Spültische, Laborkapellen und Auffangwannen speziell nach Kundenwunsch an. Dabei können vorherrschende Platzverhältnisse, bereits bestehende Einrichtungen und andere Anforderungen individuell berücksichtigt werden.
> Mit Einführung des neuen MultitouchReglers Pilot ONE hat Huber Kältemaschinenbau das Angebot an klassischen Wärme- und Kältethermostaten weiter ausgebaut. Das Programm gliedert sich in zwei Produktlinien: Während die umfangreich ausgestatteten CC-Modelle höchsten Ansprüchen genügen, überzeugen die MPCModelle mit einfacher Bedienung und günstigen Preisen. Bei beiden Produktlinien handelt es sich um klassische Einhänge-, Bad- und Umwälzthermostate für Heiz- und Kühlaufgaben von –90 bis +300 °C. Zur Produktreihe gehören auch die kleinsten Kältethermostate der Welt, die Ministate. Die CC-Modelle und Ministate sind bereits mit dem neuen Multitouch-Regler Pilot ONE ausgestattet und verfügen über einen farbigen 5,7”-TFT-Touchscreen mit einer modernen, smartphone-ähnlichen Bedienoberfläche sowie Anschlüssen für USB und LAN. Darüber hinaus sind Funktionen integriert wie z. B. regelbare Pumpenleistung, Fühlerkalibrierung, Kalender-/Uhrfunktionen, Autostart sowie ein anpassbares Favoritenmenü und eine Menüführung in 11 Sprachen. Ein besonderer Pluspunkt ist das elektronische Upgrade zur einfachen Funktionserweiterung. Durch die Freischaltung von Zusatzfunktionen wie Programmgeber, Kalenderstart oder Prozessregelung ist damit eine Anpassung an spezielle Aufgaben möglich. Im Gegensatz zur Modellreihe mit Pilot ONE konzentrieren sich die MPC-Modelle auf das Wesentliche. Die preisgünstigen Geräte empfehlen sich für Routine-Temperieraufgaben und verfügen über eine LED-Temperaturanzeige mit einfacher 3-Tasten-Bedienung.
Semadeni AG 3072 Ostermundigen Tel. +41 31 930 18 18 info@semadeni.com; www.semadeni.com
Peter Huber D-77656 Offenburg Telefon +49 781 960 30 info@huber-online.com; www.huber-online.com
Laboreinrichtungen aus Kunststoff
Vollschutzanzüge für Dekontamination und Notfallversorgung > Mehr Schutz. Mehr Sicherheit. Microgard stellt seine neuen flüssigkeits- und partikeldichten PAPR-Vollschutzanzüge vor. Kompromisslosen Schutz bieten die Overalls durch die Kombination mit einer Atemschutzgebläseeinheit. Schutz auf höchstem Niveau ist gefragt, wenn Rettungskräfte mit extremen Gefahrstoffen Umgang haben. Dies gilt insbesondere bei der Notfallversorgung und Dekontamination bei Zwischenfällen mit chemischen Gefahrstoffen oder extremen biologischen Erregern. Im Umgang mit Gefahrstoffen wie z. B. hochkonzentrierten Chemikalien müssen zudem die Atemwege geschützt werden. Die flüssigkeitsdichten PAPR-Vollschutzanzüge wurden passend für die Atemschutzgebläse Scott Proflow SC/EX, Sundström SR500/EX und das Malina Clean Chemical 2F entwickelt und sind sowohl als Schutzanzug als auch als Bestandteil des Atemschutzsystems zertifiziert. Je nach Einsatzzweck stehen die PAPR-Anzüge in drei bewährten Barrierematerialien – dem MICROCHEM 2500, MICROCHEM 3000 und MICROCHEM 4000 – zur Verfügung. Die Auswahl ist abhängig von der Gefahrenlage, dem Einsatzzweck und der Dekon-Stufe. Mit einem PAPR-Schutzoverall steigen durch den minimalen Überdrück, der in einem solchen Anzug herrscht, die Schutzwirkung und der Tragekomfort enorm an. Zusätzlich wird auch das Atemschutzgebläse nicht kontaminiert. Allen PAPR-Anzügen gemein ist die hochwertige Detailverarbeitung. Zum Beispiel ermöglichen doppelte Ärmelüberwürfe und die neuen MicrogardHandschuhadapter eine schnelle und sichere Verbindung zwischen Anzug und Chemikalienschutzhandschuh. Über einen innen liegenden Schlauch wird primär die Kopfhaube mit einem Luftstrom von 120–200 l/min. (je nach Gebläse) versorgt. Der luftdurchlässige SMS-Kragen erlaubt überschüssiger Luft, in den Körperbereich zu strömen. Microgard Deutschland GmbH D-51377 Leverkusen Telefon +49 (0)214 86 926-0 leverkusen@microgard.de; www.microgard.de
Rückflussverhinderer für kompakte Sterilund Aseptikanwendungen > Beim Konzipieren eines Sterilraums ist die kritischste Komponente häufig der Platz, der für die komplette Produktionseinheit benötigt wird. Mit dem neuen Rückflussverhinderer SRK 22A kann Gestra dem entgegenwirken und die Funktionalität von Steril-Kondensatableitern erhöhen. Der SRK 22A verhindert das Rückfliessen von Kondensat in Rohrleitungen nach SIP-Reinigungsprozessen. Er wird dank seiner Klemmverbindung direkt hinter dem Kondensatableiter montiert, idealerweise hinter dem Edelstahl-Sterilkondensatableiter SMK 22-81. Die gesamte Abmessung eines Rückflussverhinderers SRK 22A in Kombination mit einem Kondensatableiter SMK 22-81 ist vergleichbar mit den Einbaumassen von anderen gängigen, einzeln eingesetzten Kondensatableitern und ermöglicht so die Kompaktheit des ganzen Systems. Der SRK 22A kann sowohl für Flüssigkeiten als auch für Gase oder Dämpfe eingesetzt werden. André Ramseyer AG CH-3175 Flamatt Telefon 031 744 00 00 info@ramseyer.ch; www.ramseyer.ch
Feldbusunabhängig in den Ex-Bereich! Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 - Your intelligent link between field and control system Kompakt, Flexibel & Modular: • Kleinste, feldbusunabhängige Steuerung (SPS) • Programmierbar gemäß IEC 61131-3 • Über 400 verschiedene I/O-Module • Standard-I/O- und Ex i-Module kombinierbar • Einspeisungen verschiedener Potentiale in einem Knoten • Unterstützung der Fernwirkprotokolle IEC 60870 und IEC 61850 Ausgelegt für den Ex-Bereich: • Zugelassen für den Einsatz in Zone 2/22 • Ex i I/O-Module zum Anschluss eigensicherer Sensorik/Aktorik • Zertifiziert gemäß ATEX, IECEx, UL ANSI/ISA 12.12.01, UL508, Schiffbau, GOST-R, etc. CAGE CLAMP®-Technologie: • Gasdichte Federklemmverbindung • Vibrationsfest und wartungsfrei • Hohe Anlagenverfügbarkeit und -zuverlässigkeit
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produkte
Socorex Service Center > Von Standard-Reparaturen bis hin zu GLPAnforderungen bietet das Socorex Service Center ein umfangreiches Dienstleistungsprogramm für Pipetten und Dispenser aller Marken. Profitieren auch Sie von der langjährigen Erfahrung in der Herstellung von Präzisionsinstrumenten und dem professionellen Know-how. Das breite Programm von Socorex hat für jede benötigte Service-Ebene an Wartungs- und Kalibrationsarbeiten eine sachgerechte Lösung. Die Bearbeitungszeit für eingegangene Instrumente beträgt drei bis fünf Werktage oder nur 48 Stunden mit dem «Express Service». Für kompetente technische Auskunft über Handhabung, Wartung und Kontrollprozeduren steht Ihnen das spezifisch eingeschulte und qualifizierte Personal mit seiner umfassenden Produktkenntnis jederzeit gerne zur Verfügung. Bevollmächtigt vom Schweizer Kalibrations Service (SAS) des Bundesamts für Metrologie und Akkreditierung, führt das Socorex Service Labor Kalibrationen gemäss ISO 17025 durch und stellt internationale, von allen ILAC-Mitgliedern anerkannte Zertifikate aus. Weitere Informationen sowie eine Übersicht über die gesamten Liquid-Handling-Produkte und -Dienstleistungen finden Sie im Internet unter www.socorex.com. Socorex Isba S.A. CH-1024 Ecublens/Lausanne Telefon 021 651 60 00 socorex@socorex.com www.socorex.com
Die schnelle Verbindung zum Bus: AS-i Gateways > Die neuen AS-i Gateways der dritten Generation von ifm electronic sind die schnelle Verbindung von AS-i zu Profibus oder Profinet. Dank Farbdisplay und Web-Interface ist der Status aller AS-i Slaves auf einen Blick zu erkennen. Die flexible Spannungsversorgung ermöglicht eine kostengünstige Einbindung in die Applikationen. Die Geräte lassen sich mit AS-i-Netzteilen, mit DC-Netzteilen oder einer Kombination aus beiden betreiben. Auch die Versorgung mehrerer AS-iNetze aus einem Netzteil ist erlaubt. Mit der optionalen Datenentkopplung AC1250 können die Gateways und die angeschlossenen AS-i Slaves aus einem Netzteil versorgt werden. Netzteile mit einer Spannung von 30 V (DC oder AS-i) ermöglichen jeden erdenklichen AS-i-Aufbau mit voller Leitungslänge. Die Verwendung eines 24 V-Netzteils bietet den Vorteil von AS-i power24: Für AS-i-Netze bis 50 m wird der Einstieg in das Bussystem AS-Interface noch kostengünstiger. SPS-Anwenderprogramme von bestehenden Anlagen lassen sich ohne Änderungen der E/A-Adressen auf die neuen AS-i Gateways der dritten Generation umstellen. ifm electronic ag CH-4624 Härkingen Telefon 0800 88 80 33 info.ch@ifm.com www.ifm.com/ch
Zwei innovative Platten für die Zellkultivierung sera CVD-Dosieranlagen in Kombaktbauweise – standardisiert und doch flexibel > Bei den Dosieranlagen vom Typ CVD (Compact Vertical Dosing) handelt es sich um ein ausgereiftes Serienprodukt, welches Ihnen ein hohes Mass an anwendungstechnischer Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bietet. Es besticht durch seine Eignung für vielfältigste Dosieraufgaben und überzeugt durch Wirtschaftlichkeit und kurzfristige Verfügbarkeit. Durch einen vollständig modularen Aufbau können Sie – wie aus einem Baukasten – die Funktionen der Anlage Ihren individuellen Dosieranforderungen anpassen. Dabei steht Ihnen eine Vielzahl optional erhältlicher Zubehörteile, wie beispielsweise Pulsationsdämpfer oder Klemmenkästen für die elektrische Versorgung, zur Verfügung. Durch die verfügbaren Sicherheits-Upgrades wie Tropfwannen, Spritzschutz oder Leckagesonden tragen die Systeme zudem zum Umweltschutz und der Betriebs- und Arbeitssicherheit in Ihrem Unternehmen bei. Bei unseren Dosiersystemen legen wir besonderen Wert darauf, dass sich der Aufwand der Installation und Inbetriebnahme auf ein Minimum reduziert. Um dies zu gewährleisten, verfügen die CVD-Systeme über klar definierte Schnittstellen zur Anbindung weiterführender Leitungen. Alowag AG CH-4153 Reinach BL Tel. 061 711 66 36 alowag@alowag.ch www.alowag.ch
> Huberlab.ch stellt zwei neue Platten mit einem bzw. vier Kompartimenten von Greiner Bio-One vor: Die OneWell Plate ist eine Zellkulturschale mit einem Kompartiment, die sich besonders für die Kultivierung und Analyse von Bakterien eignet. Durch ihr automationsfreundliches Plattenformat ermöglicht sie zudem eine maschinelle Replikation von Bakterienkolonien. Die rechteckige Form und die Stapelbarkeit der OneWell Plate gestatten darüber hinaus eine sehr effiziente Ausnutzung des Inkubatorraumes. Für die adhärente Zellkultur wurde eine Variante entwickelt, deren Oberfläche durch eine physikalische Behandlung hydrophilisiert ist. Die FourWell Plate bietet mit vier einzelnen Kammern Platz für vier Objektträger und ermöglicht so die Durchführung paralleler Experimente. Zellund Gewebeproben, die auf diesen Objektträgern kultiviert werden, können schnell und einfach mit frischem Medium versorgt und direkt unter dem Mikroskop untersucht werden. Halbrunde Vertiefungen am Boden der Wells ermöglichen die Entnahme eingelegter Objektträger mit einer Pinzette. Abstandshalter verhindern, dass die Objektträger an den Rand des Wells rutschen und diese Vertiefungen bedecken. Beide Platten aus glasklarem Polystyrol sind steril und frei von nachweisbaren Pyrogenen, humaner DNA und DNasen/RNasen. Die äusseren Masse entsprechen den ANSI-Microplatten-Standards. So können die Platten mit einer Vielzahl von automatisierten Zellkultur-Systemen genutzt werden. Die Platten können darüber hinaus als Mehrzweckgefässe, z.B. für das Waschen von Membranen (Southern-, Northern- und Western-Blot) verwendet werden. OneWell Plate und FourWell Plate sind Produkte der CELLSTAR-Produktlinie. Huber & Co. AG CH-4153 Reinach BL 1 Telefon 061 711 99 77 info@huberlab.ch; www.huberlab.ch
SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Präsident Patrick Merkofer Breiten 5, CH-5082 Kaisten Mobile 079 688 08 91 praesident@cp-technologe.ch Mitglied beim SCV Formular auf www.cp-technologe.ch oder Mail an info@cp-technologe.ch Infostelle SCV Schweizerischer Chemie- und Pharmaberufe Verband Postfach 509, CH-4005 Basel Mobile 079 688 08 91 info@cp-technologe.ch PC 40-18140-5 Alle Adressen Zentralvorstand www.cp-technologe.ch Höhere Fachprüfung Chemietechnologe
www.hfpc.ch Siegfried Ltd., Daniel Müller Untere Brühlstrasse 4 4800 Zofingen Telefon 062 746 19 77 weiterbildung@cp-technologe.ch Nächste Termine SCV Nordwestschweiz Besuch bei Estrella, Ettingen und anschliessender Degustation einheimischer Weine bei Urban Thüring Weinbau und Eigenkelterei Besammlung: ESTRELLA AG Brühlmattweg 20 4107 Ettingen, Mittwoch, den 5. Dezember 2012 um 14.45 Uhr Anmeldeschluss: 26. 11. 2012 SCV Nordwestschweiz Besuch bei Radio Basilisk mit anschliessender Degustation von italienischen Weinen. Die Führung erstreckt sich über
knapp 2 Stunden. Anschliessend bringt uns Herr D’Amato die Kunst von italienischen spitzen Weinen näher. Nähere Infos unter: www.basilisk.ch/index.cfm www.vinidamato.ch/ueber_uns.html Datum: Freitag, 8.2. 2013 Treffpunkt: Marktgasse 8 4001 Basel Beginn: 16.30 Uhr Dauer: ca. 90 Min Kosten: ca CHF. 20.– Anmelden bis: 1. Februar 2013 Anmeldung wie üblich an Andreas Schläpfer Riehenring 189 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 andreas.schlaepfer@asfinance.ch
Alle Termine www.cp-technologe.ch
Der SCV wünscht seinen Mitgliedern und Partnern eine besinnliche Weihnachtszeit und für das Jahr 2013 alles Gute und viel Erfolg
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SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
SEKTION OBERWALLIS
RTC und Pearlwater Am Morgen des 12. Oktober 2012 trafen sich um 9.00 Uhr 17 interessierte Mitglieder der SCV Sektion Oberwallis bei der Lonza-Garage in Visp.
U
nser Ziel an diesem Tag galt einer Skifabrikation und einer Mineralwasserquelle. So begaben wir uns pünktlich auf die Fahrt in Richtung Gamsen. Schon nach kurzer Zeit kamen wir an dem ersten Zielort an, wo noch zwei weitere Berufskollegen zu uns stiessen.
Bereit für die Abfahrt mit Zerzuben Touristik. Professionelle Skifabrikation im Oberwallis www.rtc-ski.ch In Gamsen hat das Carving Fieber zur Stunde Null Einzug gehalten, und die Firma, welche Skis heute noch in aufwendiger Handarbeit herstellt, hat diese neue Art des Skifahrens zum grossen Teil geprägt. Die Firma nennt sich RTCSki, was so viel heisst wie «Ready To Carve».
RTC-Extremcarver und SCV-Sektion Oberwallis Mitglied Martin Huber in Action. Alles begann mit einem Hobby welchem sich der heutige Geschäftsführer Dominic Blatter vor ca. 20 Jahren widmete. Dem Bau von Snowboards zu einer Zeit, als er noch Pistenverbot bekommen hat, als er mit seinem selbstgefertigten Brett die schneebedeckten Hänge hinunter carvte.
Zusammen mit den Skiprofis Sepp Bürcher, einem Carver der ersten Stunde, und Andreas Hangl gründete Blatter vor ca. zwölf Jahren die Firma RTC Ski. Die heutigen Firmeninhaber sind Dominic Blatter und Felix Schmidhalter. Beide haben den Beruf des Schreiners erlernt. Durch ihre langjährige Erfahrung in der Snowboard- und Skiherstellung bringen die beiden kostbares Wissen und viel praktische Erfahrung mit. Das Fachwissen und die nötige Genauigkeit wird 100%ig in die Herstellung der Skier umgesetzt, wodurch diese einen hohen Qualitätsstandard erfüllen. Die richtige Feinabstimmung der Konstruktionsmerkmale wie Länge, Elastizität, Biegehärte, Gewicht, Taillierung sind bestimmend für die Fahreigenschaften und die Qualität der RTC-Skier und machen diese einzigartig. Jedes Paar Ski wird in mühseliger Handarbeit in der traditionellen Sandwich-Bauweise angefertigt. Geht es um Fahrdynamik, so berichten die Profis, ist der Kern der Skier entscheidend. Skier, welche heute in Massenproduktion angefertigt werden, haben einen Schaumkern. Das war für RTC nie ein Thema. Obwohl die Konkurrenz übermächtig scheint, konzentrieren sich die beiden Herren zusammen mit ihrem Team auf ihr Handwerk und produzieren die Skier nach wie vor in Handarbeit. Was viele Neider nicht abschätzen konnten, ist heute eingetroffen. In der Fabrikation laufen die Bestellungen in grosser Zahl ein, und die Produktion läuft auf Hochtouren. Kunden, welche die verborgenen Werte eines hochwertigen Skis schätzen, kommen bei RTC voll auf ihre Kosten. Das Herzstück der kurzen Carver ist ein Kern aus Holz. Dieser wird in mehreren Arbeitsschritten zur perfekten Form geschliffen und angepasst. Gummiverstärkungen an den Enden und ein Kantenprofil aus rostfreiem Stahl werden in den schichtigen Aufbau mit eingearbeitet. Alles in allem sind es elf Materialschichten, welche mit einem speziellen Kleber miteinander verbunden werden. Dabei
Dominic präsentiert das Herz der RTCSki aus Holz. bildet der Holzkern die innerste Schicht. Neben der Wahl von schnellen Belägen und ansprechenden Oberflächengestaltungen ist es genau dieser Holzkern, welcher die Mittellage eines Skis bildet und somit für die Laufeigenschaften verantwortlich ist. Dieses solide Handwerk hat eine aussergewöhnliche Langlebigkeit der Ski zur Folge. Das RTC-Team investiert viel Zeit in die Entwicklung der Maschinen und die Verarbeitung der nötigen Rohstoffe.
Die Skipresse.
SCHWEIZERISCHER CHEMIEUND PHARMABERUFE VERBAND
Mitunter wurden die verschiedenen Maschinen nach eigenen Ideen und Plänen angepasst und sogar selber hergestellt. Wir wurden Zeugen bei den letzten Arbeitsschritten, als Dominic und Felix vor unseren Augen ein paar Ski in einer speziellen Passform Schicht um Schicht verleimten und anschliessend mit hohem Druck und Temperaturen zu einem Stück Walliser Qualitätsarbeit pressten. Stark beeindruckt von den vielen Arbeitsprozessen und dem handwerklichen Geschick, begaben wir uns in den oberen Stock der Fertigungshalle. Hier konnten wir bei einem Schluck Wein und ein paar Häppchen noch weitere Fragen stellen und ein bisschen Fachsimpeln. Um ca. 11.20 Uhr verabschiedeten wir uns von den beiden Individualisten und verschoben uns in Richtung Sportcenter Olympica, um das gemeinsame Mittagessen einzunehmen.
prüfungen der hohe Mineraliengehalt festgestellt wurde, entschied man sich dazu, dieses Wasser kommerziell zu nutzen. Aufgrund seiner geologisch interessanten Lage wurde der Standort als Produktionsstätte gewählt und nach weiteren Quellen gebohrt. Die Pearlwater Mineralquellen AG wurde per 1. Januar 2011 von Coop übernommen. Danach hat das Unternehmen in den bestehenden Standort nochmals kräftig investiert und die Abfüllkapazitäten erhöht. Dies führte zu zusätzlichen Arbeitsplätzen im Wallis. Dank der Übernahme ist Coop unabhängig bei der Mineralwasserbeschaffung. Heute ist neben den reinen Quellen die hochmoderne Abfüllanlage das Herzstück des Betriebes. Die Pearlwater Mineralquellen AG bedient den Markt mit der Läuterung ihrer einwandfreien Quellen, der Abfüllung des eigenen Wassers nach Schweizer Qualitätsnormen und dem internationa-
Mineralwasser aus den Oberwalliser Bergen www.pearlwater.ch Um 14.00 Uhr waren wir mit Armin Rieder, Betriebsleiter der Pearlwater AG, verabredet. Nach einer kurzen Begrüssung und der Verteilung der Besucherbatches nahm uns Rieder auf einen kurzen Spaziergang mit. Die Geschichte beginnt mit einer aussergewöhnlich stark mineralisierten Quelle, welche in einem Gipsstollen auf dem Gebiet der Gemeinde Termen gefunden wurde. Diese Quelle führt eine grosse Menge Wasser, welches bis dato nicht genutzt wurde. Nachdem bei Qualitäts-
Fertig palettierte Flaschen verlassen die Anlage für den Versand.
Der Rohling für eine 1.5-Liter-PETFlasche.
Der Eingang zur Quelle.
und Wasserstoff in flüssiger Form. Wasser ist der Ursprung allen Lebens auf dieser Erde, welche zu praktisch drei Viertel mit Meeren bedeckt ist. Durch Verdunstung gelangt Meerwasser in den Wasserkreislauf. Niederschläge versickern in unterschiedlicher Weise, wodurch sich das wertvolle Gut verschiedenartig anreichert. Trinkwasser kann verschiedenen Ursprungs sein (z. B. See-, Grund- oder Quellwasser), es wird vielfach aufbereitet und durch das Leitungssystem verteilt . Quellwasser wird an einer Quelle abgefüllt ohne Anforderungen an die Mineralisation des Wassers. Natürliches Mineralwasser zeichnet sich aus durch besondere geologische Herkunft, Art und Menge der mineralischen Bestandteile, ursprüngliche Reinheit sowie gleichbleibende Zusammen-
len Vertrieb ihrer Qualitätsprodukte. Das sichere Umfeld der Schweiz, die unabhängige Eigenfinanzierung und die modernste PET-Abfüllanlage Europas garantieren den Geschäftspartnern nachhaltige Stabilität. Die Mitarbeitenden sind ausgewiesene, prozessorientierte Spezialisten zur Erfüllung von Kundenbedürfnissen. Zudem ist das Unternehmen gemäss ISO 9001 und IFS (International Food Standard) zertifiziert. Technisch gesehen ist Wasser eine chemische Verbindung zwischen Sauerstoff
setzung und Temperatur. Wenige von der Natur privilegierte Quellen fördern Mineralwasser zu Tage, welche sich durch Jahre in verschiedenen Gesteinsschichten mit wertvollen Mineralien angereichert haben. Die Quelle von Termen verfügt über ein hochalpines Einzugsgebiet inmitten des europäischen Wasserschlosses. Die Wasser sammeln sich zwischen dem Simplongebiet, dem Aletschkamm und dem Gotthardmassiv an. Nach mehrjähriger Laufdauer durch unterschiedliche Gesteinsschichten wird das Wasser ausgeglichen mineralisiert und direkt in seinem Ursprungsgebiet gefasst. Das natürliche Mineralwasser wird somit ohne lange Distanzen zu überwinden
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sorgfältig geschützt und bakteriologisch sauber direkt an der Quelle abgefüllt. Das hochalpine Einzugsgebiet und der anreichernde Weg durch verschiedene Gesteinsschichten bilden das einzigartige Mineralwasser. Die Quellen in der Walliser Gemeinde Termen liefern qualitativ hochstehendes Mineralwasser. Die Konzentration auf die Quellen im Wallis hat sowohl ökonomische wie ökologische Vorteile. Neu werden alle Coop-Mineral- und Süsswässer zu 100% per Bahn in die regionalen Coop Verteilzentralen, oder mit dem Cargo-Pendelzug-Prinzip der railCare AG, ebenfalls auf der Schiene, direkt in die Verkaufsstellen geliefert. Zum Schluss dieser Exkursion bedankten wir uns bei Adrian mit einem Geschenk für die Führung. Im Gegenzug für unseren Besuch wurden wir mit Mineralwasser versorgt. Dadurch konnten wir uns selber von dem vorzüglichen Geschmack des Perlenwassers überzeugen. Herzlichen Dank an alle Mitglieder, welche diese Aktion durch ihr Interesse und ihre Anwesenheit unterstützten. Zudem
Abschlussbild v.l.n.r.: Urs, Edgar, Chauffeur Zerzuben, Orlando, Kurt, Anton, Stefan, Lothar, Josef, Thomas, Philipp, Melanie, Markus, Michael, Alain, Fredy, Horst, Leander und Kurt. gebührt Melanie ein grosses Dankeschön. Sie hat das Programm für diesen Tag organisiert und damit wieder einmal
sprichwörtlich den Nagel auf den Kopf Der Schreiber getroffen. Fredy Salzmann
Z E N T R A L V O R S TA N D
Was Romney nicht versteht Nachdem sich bereits der britische Premierminister David Cameron sehr deutlich zu den Vorteilen des Schweizerischen Bildungssystems geäussert hatte, war in diesen Tagen auch vom renommierten US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Joseph E. Stiglitz interessantes zu lesen. In der Handelszeitung vom 01.11. 2012 äusserte er sich wie folgt:
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as insbesondere Präsidentschaftskandidat Romney nicht versteht, ist die Bedeutung der Grundlagenforschung und einer gut ausgebildeten Arbeiterschaft. Im Weiteren: Die USA seien sehr unternehmerisch im Bereich Innovation, Design und der Auslagerung von Jobs. Der billigste Produktionsstandort sei häufig nicht in den USA. In diesem Zusammenhang stelle sich die Frage, weshalb die Schweiz und auch Deutschland in gewissen industriellen Bereichen, trotz hohen Löhnen, eine derartige Wettbewerbsfähigkeit ausweisen. Konkret: Weshalb gelingt es der Schweiz und Deutschland, Maschinen, Uhren und weitere Güter herzustellen und in die ganze Welt zu exportieren, obwohl die Arbeitskosten viel höher als anderswo sind? Die Antwort gab Herr Stiglitz gleich selbst: Es hat viel mit dem
Bildungssystem zu tun. Insbesondere in der Schweiz gibt es ein hervorragendes Lehrlingswesen, das auf die gesamte Wertschöpfungskette ausgerichtet ist. Dieses in den USA nicht vorhandene Lehrlingswesen sei im Weiteren der Grund, weshalb Apple seine iPhones, iPads etc. zwar in den USA konzipiere, dann aber in China herstellen lasse. Das US-amerikanische Bildungssystem sei rein auf die Elite ausgerichtet und gefährde genau deshalb je länger je mehr auch die Elite selbst. Der SCV sieht sich in dieser Aussage einmal mehr bestätigt. Viele aufstrebende, aber eben auch wirtschaftlich etablierte Länder wie Grossbritannien und die USA, kämpfen mit der Arbeitslosigkeit, weil es ihnen aufgrund des fehlenden Systems der beruflichen Grundbildung (Lehre) nicht möglich ist, die breite Be-
völkerungsschicht zu beschäftigen. Einmal mehr zeigt sich, dass wir in der Schweiz einen positiven Bildungsweg eingeschlagen haben und diesen gezielt weiter entwickeln und fördern müssen. Eine Verwässerung unseres Bildungssystems durch die übermässige Förderung von Attestlehren und das Anstellen von ungelernten Arbeitern führt mittelfristig zu den gleichen Problemen, wie wir sie aktuell in vielen Ländern sehen. Der SCV wird sich auch in Zukunft für ein starkes Bildungssystem einsetzen und die Berufe der chemisch-pharmazeutischen Industrie gezielt fördern. Zusammen mit unseren Mitgliedern und Partnern stehen wir somit indirekt für sichere Arbeitsplätze in der Schweiz. Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer
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Z E N T R A L V O R S TA N D
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ohin es gehen soll, muss von Zeit zu Zeit gut überlegt werden. Genau deshalb treffen sich unsere Sektionsvertreter einmal pro Jahr mit den Mitgliedern des Zentralvorstands. Viel Neues gab es in folgenden Bereichen zu berichten:
Ausbildung Die Überarbeitung der Bildungsverordnung des Chemie- und Pharmatechnologen EFZ ist unterdessen weit vorangeschritten. Über die laufenden Tätigkeiten haben Kurt und Erwin in den letzten Ausgaben der «Chemie plus» regelmässig berichtet. Aktuell besteht für Verbände, Organisationen der Arbeitswelt und Gewerkschaften die Möglichkeit, Stellung zu nehmen. Da der SCV bei der Überarbeitung der Bildungsverordnung eine sehr zentrale Rolle einnahm, sind die Interessen des SCV und seiner Mitglieder bereits sehr gut vertreten.
Aufmerksame und engagierte Teilnehmer.
Marketing Ein Verband kann noch so engagiert sein – ohne Öffentlichkeitsarbeit werden sämtliche Anstrengungen und Ergebnisse übersehen. Um die Öffentlichkeitsarbeit des SCV zu verbessern, wurde ein Workshop durchgeführt. Die Ergebnisse werden nun aufgearbeitet und zeigen hoffentlich schon bald ihre Wirkung. In diesem Zusammenhang freuen wir uns auch auf unsere neue Website, welche im 1. Quartal 2013 aufgeschaltet wird.
Bis dahin gibt es noch ordentlich was zu programmieren. Die ersten Ergebnisse können sich aber durchaus sehen lassen. Eines ist sicher: Auch im kommenden Jahr wird wieder einiges angepackt werden! Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer
Michael bei der Präsentation der Ergebnisse aus dem Workshop.
Weiterbildung Interessantes auch im Bereich Weiterbildung. Unsere zusammen mit aprentas angebotene Weiterbildung zum Chemietechnologen HFP kommt weiterhin gut an. Aktuell wird geprüft, wie die Weiterbildung künftig auch im französischen Sprachraum angeboten werden kann.
Gut argumentiert ist halb gewonnen: Daniel vertritt die Anliegen des Ressorts Weiterbildung.
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SEKTION OBERWALLIS
Jahresrückblick zum Vereinsjahr 2012 Als Präsident kann ich wiederum auf ein interessantes Jahr zurückblicken. Dank sehr kollegialen und hoch motivierten Vorstandskollegen wurde während dieser Zeit wieder einiges realisiert. Die Bemühungen bei der Gestaltung verschiedener Veranstaltungen zeichnen sich auch am Interesse unserer Sektion aus. Mit einer starken SCV Sektion Oberwallis und zahlreichen Mitgliedern ist es einfacher, die Interessen unserer Berufsleute bei den Arbeitgebern vorzutragen und die nötige Wahrnehmung zu erzielen. Die Zusammenarbeit mit dem ZV und allen Sektionen des SCV war gut. Ich hatte immer das Gefühl, dazuzugehören und unsere Anliegen aktiv einbringen zu können. Unsere Ideen und die Bemühungen, den Verein zu stärken, stiessen auch beim ZV und den übrigen Sektionen auf reges Interesse. Bereits im März wurde der Sportanlass durchgeführt. Dieses Mal war Schlitteln in Visperterminen angesagt.
Als Weiterbildung stand die Besichtigung der neuen Zytostatika-Anlage im Lonza Werksareal in Visp auf dem Programm. Im Herbst fand zum ersten Mal an einem Freitagabend unser traditionelles Familienfest statt. Im November folgte dann noch der Ausflug mit der Besichtigung der RTC Ski und den Termen Mineralwasserquellen. Den 13 zukünftigen Chemie- und Pharmatechnologen vom 1. Lehrjahr präsentierten wir den Berufsverband und konnten wiederum alle Auszubildenden zu einem Beitritt bewegen. Danken möchte ich Orlando für die Organisation des Familienfestes, Melanie für die interessante Weiterbildung mit der Besichtigung der Zytostatika-Anlage, der Firma RTC Ski und den Termen Mineralwasserquellen, und vor allem Fredy für seine spannenden Berichte. Der Präsident Kurt Gottsponer
SEKTION NORDWESTSCHWEIZ
Kraftwerkführung – Flusskraftwerk Augst BL Da die Energiefrage immer einen höheren Stellenwert einnimmt, setzten wir in diesem Jahr den Schwerpunkt auf die Gewinnung und den sparsamen Umgang damit.
Den Anfang beginnen wir mit der Führung des Flusskraftwerks Augst Noch zu Beginn der 1970er-Jahre stammten fast 90% der inländischen Stromproduktion aus Wasserkraft. Dieser Anteil sank aufgrund der gestiegenen Stromnachfrage und dem Bau der schweizerischen Kernkraftwerke auf immer noch beachtliche 55%. Rund die Hälfte der Energieproduktion stammt aus Speicherkraftwerken für Spitzenlast-Betriebe, die andere Hälfte von Laufkraftwerken wie dem Flusskraftwerk Augst. Wasserkraft ist die wichtigste erneuerbare Energie, sowohl in der Schweiz wie auch weltweit.
Nähere Infos unter folgendem Link: http://www.energiezukunftschweiz.ch/linie-e/Fuehrungen/Kanton_BS_BL/Flusskraftwerk/index.php Datum: Freitag, 8. März 2013 Treffpunkt: Kraftwerkstrasse 6 4302 Augst BL Beginn der Führung: 16 Uhr Dauer: ca. 90 Min. Kosten: frei 28. Februar 2013 Anmeldeschluss: Anmeldung wie üblich an: Andreas Schläpfer Riehenring 189, 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 Mail: andreas.schlaepfer@asfinance.ch
SEKTION NORDWESTSCHWEIZ
Besuch bei Radio Basilisk mit anschliessender Degustation von italienischen Weinen. So gewinnen wir bei Radio Basilisk einen exklusiven Einblick in das heutige Medienschaffen. Die Führung erstreckt sich über knapp 2 Stunden. Anschliessend begeben wir uns zu Vini D’Amato im Kirschgarten. Dort bringt uns Herr D’Amato die Kunst von italienischen Spitzenweinen näher. Nähere Infos unter folgendem Link: http://www.basilisk.ch/index.cfm http://www.vinidamato.ch/ueber_uns.html Datum: Treffpunkt:
Freitag, 8. Februar 2013 Marktgasse 8
Beginn der Führung: Dauer: Kosten: Anmeldeschluss:
4001 Basel 16.30 Uhr ca. 90 Min. ca CHF 20.– 1. Februar 2013
Anmeldung wie üblich an: Andreas Schläpfer Riehenring 189, 4058 Basel Tel. 061 534 22 38 GSM 078 697 70 71 Mail: andreas.schlaepfer@asfinance.ch
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Fachverband Laborberufe FLB Postfach 2269 8022 Zürich Ihr Ansprechpartner für die Berufe Chemie-, Biologie- und Textillaborant/-in Wir vertreten für unsere Mitglieder die Interessen in beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belangen.
Laborpersonalverband Bern, Postfach 3001 Bern
Zentralvorstand/Sektionen
Verbandsbüro/Administration
Charlotte Rothenbühler Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Bern Laborpersonalverband Bern LVB Postfach 7055, 3001 Bern Telefon 031 301 77 92 lvb@laborberufe.ch
Fachverband Laborberufe FLB Verbandssekretariat Postfach 2269 8022 Zürich Telefon 043 244 71 89 (Simone Schärer)
Patrick Kathriner Sektion Luzern Feld 1 6362 Stansstad paedi.kathriner@bluewin.ch Jonel Bradjan Sektion Schaffhausen Sunnebüehlweg 2 8240 Thayngen Telefon 052 649 29 33 jonelbradjan@gmx.ch Simone Schärer Co-Präsidium Zentralvorstand Sektion Zürich Zürcher Laborpersonalverband ZLV Unt. Schwandstrasse 67 8805 Richterswil Telefon 043 244 71 89 zlv@laborberufe.ch
Brigitte Kamber Kassierin Wachterweg 3 8057 Zürich Telefon 044 362 31 77 kassier@laborberufe.ch Andreas Gruber Webmaster Bahnhofmatte 34 3312 Fraubrunnen Telefon P 031 992 00 50 Natel 079 215 38 46 Andreas.Gruber@izb.unibe.ch Charlotte Rothenbühler Redaktorin «CHemie plus» Obere Lindenstrasse 8 3176 Neuenegg Telefon 031 301 77 92 Natel 077 419 34 47 charlotte.rothenbuehler@bluewin.ch
Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufsund Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet! www.laborberufe.ch
ZENTRALVORSTAND
Werte Mitglieder, Wieder ist Jahresende, ein Augenblick zum Innehalten. Wir wünschen Ihnen Zeit zur Entspannung und viele Lichtblicke im kommenden Jahr. Frohe Festtage und ein glückliches, erfolgreiches neues Jahr. Wir danken euch herzlichst für Ihre Mitgliedschaft beim FLB. Einen ganz herzlichen Dank an alle die sich stets für den Berufsverband engagieren und für die gute, erfolgreiche Zusammenarbeit. Der Zentralvorstand Büro und Revisoren Charlotte Rothenbühler
54 FACHVERBAND LABORBERUFE
LABORPERSONALVERBAND LUZERN
Interviews bei UFAG LABORATORIEN AG in Sursee Herzlichen Dank für den freundlichen Empfang durch Herrn Dr. Knauf, Mitglied der Geschäftsleitung, und Herrn Wagner, Verantwortlicher für die Ausbildung. Einen lieben Dank an die beiden Lernenden Oliver Pauli und Jan Rindlisbacher, die sich spontan bereit erklärten, die Interviews zu geben. Aus dem Betriebslabor der ehemaligen UFAG entstand die UFAG LABORATORIEN AG. Heute sind die UFAG LABORATORIEN ein marktführendes, unabhängiges und neutrales Vertrauenslabor für Untersuchung und Forschung. Das Unternehmen beschäftigt ca. 95 Mitarbeitende aus verschiedenen Berufsgruppen. Jährlich bietet die UFAG LABORATORIEN AG zwei Ausbildungsplätze für Laboranten, Laborantinnen EFZ Fachrichtung Chemie an. Herr Wagner, Verantwortlicher für die Ausbildung, erstellt bei Lehrbeginn einen Ausbildungs- und Ablaufplan. So wird gewährleistet, dass die Lernenden alle Abteilungen in einer sinnvollen Reihenfolge durchlaufen. Mit sechs Lernenden ist das keine leichte Aufgabe. Berufsschule, ÜK’s, Prüfungsvorbereitungskurse und die sechswöchigen internen Kurse in der Mikro- und Biotechnologie müssen bestens geplant sein. So ist gewährleistet, dass alle Lernenden eine gleichwertige, gute Ausbildung erhalten. Ausgerüstet sind die Labors mit den neusten Analysengeräten. Nur modernste Messtechniken erlauben quantitative Gehaltsbestimmungen in jeder Konzentration. Durch gesetzliche Bestimmungen – man denke zum Beispiel an Fremd- und Zusatzstoffe – müssen nicht nur kleinste Mengen erfasst werden, ebenso tauchen fortlaufend neue Stoffe auf. Neue Multimethoden müssen erstellt und validiert werden. Dies erfordert einen personellen Aufwand, den sich kleinere Betriebe oft nicht leisten können. Sieben spezialisierte Teams bearbeiten die Kundenwünsche in den Bereichen Pharma, Lebensmittel und Agrarökologie. Dies sowohl für die Lösung standardisierter als auch individueller Problemstellungen. Die Dienstleistungen umfassen: Lebensmittel ■ Mikrobiologie ■ Nährstoffe ■ Zusatzstoffe ■ Fremd- und Inhaltsstoffe ■ Molekularbiologie ■ Produktions- und Betriebskontrollen
Pharma ■ Qualitätskontrollen von Rohstoffen und Fertigprodukten ■ Mikrobiologische Untersuchungen nach Arzneimittelbuch ■ Hygienemonitoring und Keimidentifizierung Entwicklung von Analysenmethoden ■ Methodenvalidierung ■ Prüfung von Medical Devices ■ Reinigungsvalidierungen ■ Stabilitätsprüfungen Agrarökologie ■ Futtermittel ■ Wasser ■ Hof-/Abfalldünger Lohnherstellung ■ Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen ■ Trocknung von Pflanzenextrakten, Aromen, Vitaminen und Aminosäuren. Mit dem 1996 bei den UFAG LABORATORIEN AG eingeführten TOTAL QUALITY MANAGEMENT (TQM) werden permanent alle qualitätsrelevanten und betriebswirtschaftlichen Faktoren unter Einbezug sämtlicher Prozesse vernetzt und nachhaltig zugunsten des Kundenerfolges ausgerichtet. Der Betrieb ist akkreditiert nach EN ISO/IEC 17025 und nach der Good Manufacturing Practice (cGMP) zertifiziert. Die UFAG LABORATORIEN AG stellen im Sinne eines Lohnherstellers auch pharmazeutische Produkte her und haben damit einschlägige Erfahrungen im Produktionsbereich. Interview Jan Rindlisbacher, 3. Lehrjahr Laborant EFZ Fachrichtung Chemie Früh entdeckte Jan Rindlisbacher sein besonderes Interesse für die Naturwissenschaft. Er freute sich, fortlaufend neue Erkenntnisse zu erwerben. Gleichzeitig stieg die Neugier, den Verlauf der Vorgänge und die damit verbundenen Zusammenhänge genauer zu verstehen. Ihm wurde schnell klar, in welche Richtung seine berufliche Ausbildung gehen sollte. Gleichzeitig reizte es ihn, etwas Praktisches in Angriff zu nehmen. Das gelernte Wissen direkt anzuwenden, das
war sein Wunsch. Sein Lehrer an der Sekundarschule informierte ihn über Details des Berufs Laborant EFZ. Jan Rindlisbacher sah sich in den verschiedenen Fachrichtungen um. Sein Entschluss war schnell gefasst: In der Fachrichtung Chemie würde er das Verständnis aller chemischen Reaktionen erlangen können. Die beiden eher speziellen Fachrichtungen Physiklaborant EFZ und Textillaborant EFZ schienen ihm dagegen nicht die Möglichkeit zu bieten, sein Interesse, die Naturwissenschaften, voll einzubringen. Um sicher einen Ausbildungsplatz zu erhalten, schrieb er gleichzeitig 13 Bewerbungen. Er absolvierte einige Schnupperlehren. Dies führte ihn sogar nach Basel, dort schnupperte er bei aprentas. Als Jan Rindlisbacher einen Lehrvertrag bei den UFAG LABORATORIEN AG unterschreiben durfte, war seine Freude gross. Die Berufsschule und die obligatorischen ÜK’s werden in Luzern und Emmenbrücke besucht. Die Kombination von Schule, ÜK’s und Lehrbetrieb ist eine ideale Abwechslung, findet Jan Rindlisbacher. Das ganztägige Zusammensein mit den Klassenkameraden/-kameradinnen im ÜK fördert den Zusammenhang. Schön ist es, anschliessend in den Lehrbetrieb zurückzukehren. Hier können die erlernten Anwendungen vertieft werden und noch offene Fragen geklärt werden. Während der gesamten Ausbildungszeit lernen die Lernenden unterschiedliche Abteilungen kennen. Stets warten neue
Jan Rindlisbacher 3. Lehrjahr Laborant EFZ Fachrichtung Chemie
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Herausforderungen. Das schätzt Jan Rindlisbacher besonders. Mit den jeweiligen Projektarbeiten in den unterschiedlichen Abteilungen wird das Wissen stets erweitert. Der Berufsschulunterricht für Laboranten EFZ der Fachrichtung Chemie wird von FREI’S Schulen AG Luzern durchgeführt. FREI’S Schulen sind eine der ersten Adressen in der Zentralschweizer Bildungslandschaft, gegründet vor 110 Jahren. Die praktische Abschlussprüfung wird intern durchgeführt. Sie dauert zwei Tage, insgesamt 16 Stunden und wird von zwei Experten begleitet. Die restliche Berufsprüfung wird gemeinsam an der Schule durchgeführt. Jan Rindlisbacher freut sich immer besonders, wenn er Arbeiten an Geräten, mit allen technischen Möglichkeiten ausgerüstet, ausführen darf. Die Optimierung der Geräte, die Auswertung und die Dokumentation am PC, diese Arbeiten machen ihm besonders Spass. Titrationen sind ebenfalls beliebt bei Jan Rindlisbacher, die Chemie kann hier sichtbar mitverfolgt werden. Weniger attraktiv findet er Serienarbeiten. Im Anschluss an die Lehre will Jan Rindlisbacher die BM absolvieren. In dieser Zeit will er sich zu seiner beruflichen Weiterbildung Gedanken machen. Wichtig ist ihm, zunächst eine gute Abschlussprüfung zu absolvieren. Zu seinen Hobbys zählt Jan Rindlisbacher regelmässiges Fitnesstraining. Die Balance Arbeit/Freizeit ist ihm wichtig, dementsprechend teilt er seine Zeit ein. Daneben spielt er in einer Band und einem Orchester Trompete. Ohne regelmässiges, wöchentliches Üben geht dies nicht. Nur eines seiner Hobbys kommt zu kurz: Sein Aquarium ist momentan leer und muss dies wohl noch einige Zeit bleiben. Die Ausbildung ist wichtiger, und eine sorgfältige Pflege eines Aquariums benötigt viel Zeit. Noch hat Jan Rindlisbacher keine Fragen und Wünsche gegenüber dem Berufsverband. Das «Chemie plus» ist ihm bekannt. Er freut sich, dieses Magazin nun für einige Zeit gratis zu erhalten. Wir danken Jan Rindlisbacher herzlich für das interessante Gespräch und wünschen ihm weiterhin viel Freude bei der Ausbildung, seinen Hobbys und viel Erfolg für seine spätere Berufslaufbahn.
Interview mit Oliver Pauli, 3. Lehrjahr Laborant EFZ Fachrichtung Chemie In der obligatorischen Schulzeit war sich Oliver Pauli sicher, dass er den Beruf Elektroniker erlernen wird. Durch seinen Vater, der Maschineningenieur HTL studiert hatte, erfuhr er viel über die Möglichkeiten dieses Berufs. Technische Geräte, verbunden mit Elektronik, faszinierten ihn schon immer. Nach Absolvierung einer Schnupperlehre stellte Oliver Pauli aber fest, dass der Beruf doch nicht seinen Vorstellungen entsprach. Sein Lehrer an der Sekundarschule machte ihn auf den Beruf Laborant EFZ aufmerksam. Er kannte die verschiedenen Interessen von Oliver Pauli. Nebst der Technik und den Computeranwendungen war er auch fasziniert von den Naturwissenschaften. Die Anforderungsvielfalt in der Theorie, mit der gleichzeitigen Möglichkeit, das angeeignete Wissen bei der Arbeit direkt anzuwenden, weckte sofort das Interesse von Oliver Pauli. Nachdem er sich umfassend zu den einzelnen Fachrichtungen Laborant EFZ informiert hatte, stand fest: Die Fachrichtung Biologie ist für ihn kein Thema. Er besass vier Ratten als Haustiere und konnte sich nicht vorstellen, mit Tieren im Labor zu arbeiten. Der Wunsch, Vorgänge in der Naturwissenschaft besser zu verstehen, gab den Ausschlag für die Wahl der Fachrichtung Chemie. Er schrieb gleichzeitig sechs Bewerbungen und nahm die Möglichkeit wahr, bei allen angeschriebenen Ausbildungsfirmen eine Schnupperlehre zu absolvieren. Eine der ersten Rückmeldungen kam von den UFAG LABORATORIEN AG, die ihm einen Ausbildungsplatz anboten. Erfreut unterschrieb er den Lehrvertrag und hatte somit die Zusicherung, eine vielseitige, abwechslungsreiche Lehre absolvieren zu dürfen.
Oliver Pauli 3. Lehrjahr Laborant EFZ Fachrichtung Chemie
Die Berufsschule wird in Luzern besucht, die überbetrieblichen Kurse in Emmenbrücke. Die Kombination der drei Ausbildungsorte findet Oliver Pauli ideal. Im ÜK entsprechen die Geräte nicht dem neusten Stand, aber die einzelnen Schritte für Prozesse und Reaktionen sind leichter nachvollziehbar. Die manuellen Berechnungen erlauben es, ein gutes Verständnis der einzelnen Abläufe der chemischen und physikalischen Reaktionen zu gewinnen. Schade, dass keine HPLC-Geräte vorhanden sind. Die Kameradschaft wird durch den ÜK gefördert. Hier verbringt man den ganzen Tag zusammen. Zurück im Lehrbetrieb geniesst man all die Vorteile der modern ausgerüsteten Geräte und den flexibleren, abwechslungsreichen Tagesablauf, das schätzt Oliver Pauli sehr. Während der Ausbildung werden alle Abteilungen durchlaufen. Vor dem Verlassen jeder Abteilung wird eine Projektaufgabe bearbeitet. So kann man sein eigenes Wissen testen, zudem sind diese Arbeiten spannend und bringen eine lehrreiche Abwechslung in die Berufslehre. Zudem bieten die UFAG LABORATORIEN AG allen Lernenden ein sechswöchiges Praktikum in Mikro- und Molekularbiologie im Hause an. Besonders gut gefällt Oliver Pauli das Arbeiten an den Geräten, verbunden mit moderner Technik. Das Optimieren der Geräte und der Methoden ist faszinierend. Hier kann er seine technischen Fähigkeiten und sein fachliches Wissen der Chemie einsetzen. Messungen ohne technische Ausrüstungen, zum Beispiel Dichtemessungen mit dem Pyknometer und Serienarbeiten sind weniger abwechslungsreich, müssen aber trotzdem erledigt werden. Noch hat Oliver Pauli keine festen Zukunftspläne. Klar ist aber bereits, dass er zunächst die BM absolvieren wird. Falls das Thema Biotechnologie dann immer noch hoch aktuell ist, kann er sich ein Studium bei der Agroscope Wädenswil vorstellen. Anschliessend das Wissen in Amerika zu erweitern, würde ihn reizen. Von einem Auslandaufenthalt kann man beruflich wie privat profitieren, ist Oliver Pauli überzeugt. Aber vorerst arbeitet er auf eine gute Abschlussprüfung hin. Während der Ausbildung bleibt nicht genügend Zeit, alle Hobbys intensiv zu pflegen. Vollständig aufgegeben hat Oliver Pauli sie trotzdem nicht. Während
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der letzten Jahren war er ein regelmässiger Teilnehmer im Schwimmclub, jetzt trifft man ihn dort nur noch sporadisch an. Zeitlich ist es nicht immer koordinierbar, im Team mit dabei zu sein. Dasselbe gilt für sein Hobby Keyboard spielen. Während der letzten acht Jahre übte er regelmässig an der Musikschule. Damit die Kenntnisse und das Fingerspitzengefühl nicht verloren gehen, übt/spielt er
täglich zu Hause, auch wenn es manchmal nur für einige Minuten reicht. Er empfindet die Musik als guten Ausgleich zur theorielastigen Ausbildung. Jeden Tag zu betreuen sind natürlich seine Haustiere, die drei Bartagamen (Australische Wüstenechsen). Bleibt noch freie Zeit, findet man Oliver Pauli am Computer beschäftigt. Zum Berufsverband hatte er sich bis dahin nicht gross
Gedanken gemacht. Er freut sich jetzt, «Chemie plus» noch für einige Zeit gratis zu erhalten. Wir danken Oliver Pauli herzlich für das interessante Gespräch und wünschen ihm weiterhin viel Freude bei der Ausbildung, seinen vielfältigen Hobbys und viel Erfolg für seine spätere Berufslaufbahn. Charlotte Rothenbühler
Besuch überbetrieblicher Kurs Laborant/-in EFZ Fachrichtung Biologie, Modul 3 Im November 2012 hatte ich Gelegenheit, dem ÜK der Fachrichtung Biologie einen Nachmittag lang beizuwohnen. Sofort bemerkte man, dass die Lernenden begeistert sind und sich am neu Erlernten freuen. Sie übernehmen Eigenverantwortung, sind aber froh, dass Herr Tschanz jederzeit für Fragen zur Verfügung steht. An diesem Nachmittag waren die Lernenden mit der Aufgabe beschäftigt, ein Protein in einer Bakterienkultur zu produzieren. Gleichzeitig wurde das Wachstum der Kultur mittels Trübungsmessung registriert. Das erfordert pro Stunde eine Messung mit dem Photometer. Nebst der praktischen Arbeit lernten sie gleichzeitig, ihren Tagesablauf zu planen und zu koordinieren. Dies erfordert eine sorgfältige Planung der Messungen, der Arbeiten während der Wartezeiten und natürlich der Arbeitspausen. Dazwischen gab es einen Theorieteil zu den Themen Proteinaufreinigung mit Affinitätschromatographie und Auftrennung von Proteingemischen mittels
Elektrophorese (SDS PAGE). Die Aufreinigung des exprimierten Proteins aus Zell-Lysat war für den nächsten Kurstag geplant. Die Vorschrift dazu wurde verteilt. Sie ist in englischer Sprache abgefasst. Die Lernenden erhielten den Auftrag, die Vorschrift zu studieren, zu verstehen und die Durchführung stichwortartig zu notieren. So fliessen die Lernergebnisse ineinander ein. Die Zeit zwischen den Messungen war ausgefüllt, die Lernenden konnten sich vorbereiten auf den nächsten Tag. Stets wollen die Lernenden sicher gehen, dass sie die Wörter und die Vorgehensweisen richtig verstanden haben. Immer wieder tauchen Fragen auf. Bei den Messungen im Labor dasselbe –
Herr Tschanz ist gefordert. Er erklärt alles anhand von geeigneten Beispielen. Viele Arbeiten im Labor erfolgen mit sterilen Materialien. Auf die fachgerechte Handhabung und auf einen sorgfältigen Umgang mit diesen Materialien wird hingewiesen, sind es doch täglich beträchtliche Mengen, die davon gebraucht werden. Auch die korrekte Entsorgung der verwendeten Materialien und Substanzen bildet ein wichtiger Kursinhalt. Der gut geführte Kurs, das Engagement und die Begeisterung der Lernenden mitzubekommen, hat mich gefreut. Es war selbst für mich ein lehrhafter Nachmittag. Charlotte Rothenbühler
Laborpersonalverband Schaffhausen, Jahresrückblick 2012 Nach dem kalten Winter anfangs 2012, dem freundlichen Frühjahr, dem durchzogenen Sommer und bereits wieder einem kalten Gruss mitten im Oktober wollen wir den Jahresabschluss positiv gestalten. Das Jahr fing für unseren Verband schlecht an, da eines unserer aktiven Mitglieder, Herr Christoph Leu, leider seiner schweren Erkrankung erlag. Die Generalversammlung im März bescherte
uns einen neuen Präsidenten, Jonel Bradjan, der sogleich dem Amt ein eigenes Gesicht gab. Nachdem wir bereits 2011 eine Besichtigung der EMPA geplant hatten, diese jedoch mangels Interesse unserer Mitglieder absagen mussten, haben wir diese im September 2012 mit Erfolg nachgeholt. Zur Erinnerung vielleicht noch ein kleiner Aufruf: Ohne Mitglieder wird der Verband nicht überleben können. Wir
würden uns freuen, wenn jedes Mitglied für den Verband Werbung machen könnte und so einige motivieren könnte, bei uns mitzumachen. Es gibt 100 Gründe für einen Beitritt, jedoch nur ein bis zwei dagegen. Zum Schluss dankt euch der Vorstand für eure Treue und wünscht allen ein erfolgreiches 2013. Für den Vorstand LVS H. Schindler
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VORSTAND LVB
Werte Kolleginnen, Werte Kollegen, Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen frohe Festtage. Möge Ihnen das neue Jahr alles das bringen, was sie sich wünschen. Für Ihre Mitgliedschaft beim Laborpersonal-Verband Bern, danken wir Ihnen herzlichst. Einen besonderen Dank an alle, die sich stets für den LVB einsetzen.
Der Vorstand LVB Charlotte Rothenbühlers
LABORPERSONAL-VERBAND LUZERN
Der LVL wünscht allen frohe Festtage KISS for you (Keep It Smart and Simple) Luzern: Auch beim Laborpersonalverband Luzern steht das Jahresende vor der Tür. Hierbei möchte der LVL kurz auf das vergangene Jahr zurückblicken.
LVL
Mit dem Besuch in der SMDK im Frühjahr fand ein toller Ausflug statt. Die Repkurse des LVL’s fanden bei den Lernenden viel Anklang und wurden rege besucht. Dies lässt uns freudig in die Zukunft blicken. Der Vorstand freut sich jetzt schon auf die kommende GV und würde sich über die Teilnahme vieler Mitglieder freuen. Ein weiters Jahr geht zu Ende Wenn wir auf das vergangene Jahr des LVL’s zurückblicken, kommen drei Ereignisse im Kalender vor. Der Besuch der Sondermülldeponie in Kölliken, die Repkurse und die GV. Auch dieses Jahr wurden die Repkurse rege besucht, und der Ausflug in die SMDK war ein voller Erfolg für die Teilnehmer. Der LVL kann dieses Jahr zwölf Neueintritte gegenüber einem Austritt verzeichnen und zählt neu 105 Mitglieder
Der Vorstand wünscht allen Verbandskolleginnen und Kollegen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr Richten wir noch ein kurzen Blick in die Zukunft. Für das Jahresprogramm sind nun schon erste Ideen und konkrete Termine festgelegt. So wird die Delegiertenversammlung des FLB nächstes Jahr durch den LVL organisiert und am 25. Mai 2013 stattfinden. Der Vorstand hat zudem weitere Zukunftsideen angedacht und wird diese an der GV des LVL vorstellen und zur Diskussion bringen. Vorstandssituation Weiter möchte der Vorstand die Mitglieder darüber informieren, dass unser Kas-
sier Mark Meyer die Demission für sein Amt eingereicht hat. Der Vorstand akzeptiert diese Demission und möchte sich jetzt schon für die geleistete Arbeit bedanken. Der Vorstand sucht momentan nach einer neuen Lösung und würde sich freuen, wenn sich ein Mitglied für dieses Amt erwärmen könnte. Bei Interesse soll sich diese Person bitte bei Patrick Kathriner melden. Für eine allfählige Mithilfe dankt der Vorstand schon heute. Der Laborpersonalverband Luzern dankt dem FLB für die Zusammenarbeit und wünscht in diesem Sinne seinen Mitgliedern und den übrigen Sektionen des FLB frohe Festtage und ein gutes neues Jahr. Für den Vorstand Patrick Kathriner Präsidium
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Festschrift 10 Jahre Verein wblb
VEREIN WEITERBILDUNG LABORBERUFE (WBLB)
Teil 4: vom diplomierten Laboranten zur naturwissenschaftlichen Labortechnikerin 2003 bis 2012 Seit 2003 bestehen vollständig modularisierte vorbereitende Kurse zur HFP bei anerkannten Anbietern. Eine praktische Diplomarbeit als Abschlussprüfung stellt den Bezug zur Praxis her. Eine wenig zugkräftige Berufsbezeichnung, ein neues Berufsbildungsgesetz und Mängel im Modulkonzept machten die Erarbeitung einer neuen Prüfungsordnung nötig. Dieser Prozess steht kurz vor seinem Abschluss. Die Träger Schweizerischer Laborpersonalverband (SLV), Fachverband Laborberufe (FLB) und der Arbeitgeberverband SGCI (heute scienceindustries) gründeten im Jahr 2002 den Verein Weiterbildung Laborberufe (wblb) in seiner heutigen Form. Die Vereinsstruktur sieht einen fünf- bis sechsköpfigen Vorstand mit Verbandsvertretern für die strategische Ebene, eine maximal achtköpfige Qualitätssicherungskommission (QSK) mit anerkannten Fachpersonen sowie einer ca. 20 % Sekretariatsstelle für die operative Ebene vor. Der Verein wblb schloss mit Anbietern in Basel (aprentas Weiterbildung), Bern (GIBB) und Zürich (ABZ) einen Vertrag ab, welcher den Vertragspartnern erlaubte, den durchgehend modularisierten Unterricht für die vorbereitenden Kurse zu erteilen und sie zu verpflichten, die dafür notwendige Administration zu leisten. Dieser Professionalisierungsschritt sorgte seit 2003 für eine erhebliche Qualitätssteigerung, verteuerte aber die vorbereitenden Kurse. In Zusammenarbeit mit dem BBT erstellte der Verein wblb 2003 ein neues Reglement für die höhere Fachprüfung zur diplomierten Laborantin / zum diplomierten Laboranten. Die vollständige Modularisierung mit elf Pflicht- und acht Wahlpflichtmodulen erwies sich als grundsätzlich erfolgreich. Zwei Mängel wies sie auch nach Anpassung von Inhalten auf der Ebene der Referenten und Anbieter auf: Erstens sug-
gerieren die vielen Wahlpflichtmodule eine grosse Vielfalt, welche es aus praktischen Gründen gar nicht geben kann und verursachen ein flaches Profil am Markt. Laborleitende und Personalverantwortliche kritisierten dies wiederholt und nachdrücklich: «Es ist nicht klar, welche Kenntnisse und Kompetenzen die Absolventinnen und Absolventen aufbauen, weil es eine so grosse Auswahl gibt.» Zweitens bemängelten Laborleitende mit der Ausrichtung auf Biologie zu wenige Biologie- und zu viele Chemiemodule, während es Laborleitende mit der Ausrichtung auf Chemie das genau umgekehrt sahen. Die Flexibilisierung, welche das Modulsystem mit sich brachte, sahen die meisten Akteure positiv. Die HFP wurde seit 2006 jedes Jahr von der QSK unter Zuzug von Fachexpertinnen und Fachexperten aus der Praxis durchgeführt. Mehrere Seiten kritisierten, dass sich der offizielle Titel «diplomierte Laborantin/diplomierter Laborant» zu wenig vom Titel der Grundbildung «Laborantin/Laborant» abhebt. Es kommen manchmal Verwechslungen vor. Vielleicht hätte der Verein wblb die festgestellten Mängel mit einer einfachen Reform beheben können; aber 2004 trat ein neues eidgenössisches Berufsbildungsgesetz in Kraft. Der Verein wblb musste das bestehende Reglement diesem anpassen und Veränderungen in der Grundbildung mit der Bildungsverordnung zur Laborantin/zum Laboran-
ten EFZ berücksichtigen. Er erstellte eine Prüfungsordnung, welche die Vorteile des Reglements von 2003 erhält, die Nachteile aber ausmerzt. Die jetzt noch nicht in Kraft befindliche neue Prüfungsordnung sieht den zugkräftigen Namen «Naturwissenschaftliche Labortechnikerin / Naturwissenschaftlicher Labortechniker» vor. Dieser Name ist die wörtliche deutsche Übersetzung des offiziellen Namens für diplomierte Laborantin / diplomierter Laborant auf Englisch: Senior Scientific Laboratory Technician. Weiter lässt sich dieser Name gut und allseits verständlich auf Italienisch und Französisch übersetzen. Das Modulkonzept erfuhr einige Änderungen: Neu gibt es neun Basismodule als Pflichtmodule für alle. Darauf vertiefen sieben Pflicht- und zwei Wahlpflichtmodule, entweder zwei Biologieoder zwei Chemiemodule, die Kenntnisse. Zwei sehr offen gehaltene Fachmodule dienen der Prüfungsvorbereitung auf sehr hohem Niveau. Diese Massnahmen bündeln die Kräfte und schärfen das Profil. Die Abschlussprüfung erfährt nur im Detail Veränderungen, weil die Abschlussprüfung im Reglement von 2003 allen Anforderungen genügte. Das Umfeld hat sich verändert. Der SLV fällt als Träger für die neue Prüfungsordnung weg. Dieser Verband hat sich aufgelöst. Die GIBB in Bern bietet im Moment keine vorbereitenden Kurse mehr an. Urban Kuster
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BIOLOGISCHE CHEMIE
Mikrobielle Peptide «ganzheitlich» erforschen An der TU Berlin erforscht ein Team um den Biochemiker Roderich Süssmuth naturstoffbasierte Wirkstoffe, in erster Linie Peptide mikrobiellen Ursprungs, mit ungewöhnlichen, neuartigen Strukturmotiven. Der «ganzheitliche» Forschungsansatz reicht von der Strukturaufklärung, über die Untersuchung der Biosynthese, die Erforschung von chemischen Synthesewegen, bis hin zur Entwicklung biotechnologischer Produktionsorganismen. B E A TE P E I S E LE R - S U TTER
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eptide natürlichen Ursprungs, bestehend aus kettenförmig verknüpften Aminosäuren, werden wie die längeren Proteine in Zellen nach genetischer Vorlage hergestellt, üblicherweise an der zugehörigen zellulären Maschinerie, den Ribosomen. In der Biologie erfüllen sie vielseitige physiologische Funktionen; z. B. spielen antimikrobiell wirksame Peptide, sogenannte Defensine, bei allen Lebewesen eine wichtige Rolle in der Immunabwehr. Statt wie bekannte Antibiotika-Klassen (Penicilline, Cephalosporine, Aminoglykoside usw.) die Zellwand- oder Proteinsynthese zu inhibieren, wirken sie auf die Zellmembran feindlicher Mikroorganismen, stören ihre Funktion oder steigern die Permeabilität. Seit den etablierten Antibiotika angesichts der Zunahme und rasanten Verbreitung multiresistenter Krankheitserreger zunehmend die Schlagkraft verloren geht, und gefördert von beachtlichen Fortschritten auf den Gebieten Peptidanalytik, Peptidsynthese und Molekularbiologie, rücken kleine natürliche Peptidwirkstoffe vermehrt in den Fokus der Wirkstoffsucher.
in denen die Aminosäuren nicht nur linear, sondern z.B. auch zyklisch verknüpft sein können. Ausserdem entstehen dabei neue Aminosäuren, die im Gegensatz zu den 20 proteinogenen Aminosäuren, die auch als «kanonische» Aminosäuren bezeichnet wer-
siert und anschliessend modifiziert werden – sogenannte Bacteriocine – sind die von grampositiven Bakterien sekretierten Lantibiotika, von denen derzeit drei Klassen bekannt sind. Allen gemein ist das Vorhandensein intramolekularer Ringstrukturen, die
Peptidwirkstoffe mikrobiellen Ursprungs Einer von ihnen ist Roderich Süssmuth, Professor an der Technischen Universität Berlin. Inspiriert von kniffligen Fragen aus der Pharmaindustrie, interessiert sich sein 30köpfiges Team aus Chemikern und Biologen vor allem für Peptidwirkstoffe mikrobiellen Ursprungs. Anders als höhere Organismen können Mikroorganismen Peptide nicht nur ribosomal, sondern auch via einen alternativen Syntheseweg, die nicht-ribosomale Peptidsynthese (NRPS), herstellen. Ausserdem werden viele mikrobielle Peptide im Anschluss an ihre Biosynthese noch kräftig prozessiert (posttranslationale Modifikation). Dadurch ergeben sich ungewöhnliche und metabolisch stabile Molekülstrukturen,
Prof. Roderich Süssmuth (rechts) und Doktorand Alexander Denisiuk. (Bild: B. Peiseler-Sutter)
den (Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin und Valin), nicht dem üblichen Biosyntheserepertoire einer Zelle entsprechen. Ein Beispiel für antibiotische Peptide bakteriellen Ursprungs, die am Ribosom syntheti-
von der nicht-kanonischen Thioetheraminosäure Lanthionin (Lan) stabilisiert werden. Ein Beispiel ist das vom Milchsäurebakterium Lactococcus lactis produzierte Typ-I-Lantibiotikum Nisin, besser bekannt als Lebensmittelkonservierungsstoff E 234. Insgesamt sind derzeit mehrere Hundert Lantibiotika bekannt; als pharmazeutischer Wirkstoff zugelassen ist davon bisher noch keines.
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2010 machten die Berliner Forscher im Fachmagazin «Angewandte Chemie» eine neue Lantibiotika-Klasse vom Typ III, die sogenannten Labyrinthopeptine, bekannt. Drei Vertreter dieser globulären Peptide mit insgesamt fünf Ringen und der bis dato unbekannten Triaminotrisäure Labionin (Lab) wurden aus dem Kulturüberstand eines Bakteriums isoliert, welches der Firma Hoechst Ende der 80er-Jahre in einem Screeningprogramm ins Netz gegangen war. In die TU-Labors gelangte das grampositive Stäbchenbakterium der Gattung Actinomyces (Actinomadura namibiensis) durch eine Zusammenarbeit mit der Firma Sanofi. «Die Sanofi-Forscher hatten Probleme mit der Strukturaufklärung und baten uns um Hilfe», erzählt Süssmuth. Dass sein Team nach der erfolgreichen Strukturaufklärung mittels kristallografischer Methoden weiterhin an dem Projekt arbeitet, ist der interessanten Wirkung von Labyrinthopeptin A2 geschuldet, das nicht nur eine Aktivität gegen Viren wie den Herpes-Erreger zeigt, sondern auch eine ausgesprochen starke Aktivität gegen neuropathischen Schmerz, wie im Mausmodell bestätigt werden konnte. Inzwischen ist die Arbeit an Labyrinthopeptin A2 zu einem Vorzeigeprojekt der Gruppe avanciert. Die Forscher sind eng in die medizinalchemische Optimierung des Wirkstoffs eingebunden und hoffen, dass nach guten präklinischen Fortschritten demnächst die klinische Entwicklungsphase I starten kann, in welcher die Verträglichkeit und Sicherheit des neuen Lantibiotikums geprüft werden.
Entwicklung von Ganzzell-Katalysatoren Der «ganzheitliche» Forschungsansatz der Berliner Biochemiker reicht allerdings weit über die chemische Expertise – Strukturaufklärung, Naturstoffsynthesen, Medizinalchemie usw. – hinaus. Das erklärte Ziel ist die Entwicklung von Ganzzell-Katalysatoren: Hochleistungsorganismen, die mit den Mitteln der Synthetischen Biologie so designt werden, dass sie die komplizierten Naturwirkstoffe, deren chemische Synthese extrem aufwendig ist, nachhaltig abrufbar pro-
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duzieren. Die genetischen Baupläne für die Vorstufen- bzw. Präpeptide, welche später noch posttranslational modifiziert werden, liegen häufig zusammen mit den für die Modifizierung nötigen Enzym- und anderen wichtigen Proteinbauplänen als sogenannte Biosynthesegencluster im Erbgut der natürlichen Produzenten vor. Solche Cluster erschliessen sich geübten Wirkstoffsuchern bei der Durchsicht von Genomdatenbanken. «Die Naturstoffsuche wird durch diese Datenbanken immer schneller, auch die zugehörigen Biosynthesegencluster sind schnell identifiziert. In Zukunft wird daher der Engineering-Aspekt von Biosynthesen immer mehr in den Vordergrund rücken», sieht Süssmuth voraus. Mit seinem Know-how als Zelldesigner ist er ein gefragter Kooperationspartner beim Berliner Exzellenzcluster UniCat (Unifying Concepts in Catalysis), einem seit 2008 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Wissenschaftsrat geförderten institutsund fachübergreifenden Zusammenschluss von 250 Berliner Katalyseforschern, der nun gerade in die zweite fünfjährige Förderperiode startet. Der Biosynthese des Anti-Schmerzpeptids Labyrinthopeptin konnten bisher fünf Gene zugeordnet werden. Zwei sind Strukturgene und tragen die Bauvorlage für die Präpeptide A1 und A2. Zwei Gene kodieren für Transporter, die den Peptidexport aus der Zelle ins Medium gewährleisten. Und ein Gen gehört zu einem posttranslational modifizierenden Schlüsselenzym, genauer eine Kinase-Cyclase, welche die Ausbildung von ungewöhnlichen Kohlenstoff-KohlenstoffBindungen in den Seitenketten eines linearen Peptids katalysiert. Das Enzym konnte erfolgreich in dem als Modellorganismus unübertroffenen Darmbakterium Escherichia coli exprimiert werden und katalysiert im Reagenzglas wie erhofft die Synthese synthetischer A2-Vorläuferpeptide. Noch einen Schritt weiter auf dem Weg zum Ganzzell-Katalysator sind die Biochemiker im Fall von Lichenicidin, einem Zwei-Komponenten-Lantibiotikum der Klasse II, bestehend aus den beiden Peptiden Bli␣ und Bli, welche ihre Wirkung gegen gefährliche grampositive Bakterien wie die gefürchteten Krankenhauskeime Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) und Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) in Kombination entfalten. Die Forschungsarbeiten an dem vor wenigen Jahren von irischen Forschern entdeckten Kombi-Peptid laufen in Zusammenarbeit mit der portugie-
sischen Biologin Sonia Mendo, Professorin an der Universität Aveiro. Gemeinsam gelang es 2011, die komplette Biosynthese von Lichenicidin in E. coli auszuführen. Dieser Durchbruch ermöglichte die biotechnologische Produktion von Lichenicidin-Derivaten, in denen bestimmte proteinogene Aminosäuren gegen nicht-kanonische Strukturanaloga mit chemisch modifizierbaren Gruppen (Ketone, Azide, terminale Alkine ...) ausgetauscht worden waren. Das verwendete Verfahren heisst Supplementation Based Incorporation (SPI) und nutzt aus, dass manche der Aminoacyl-tRNA-Synthetase-Enzyme – das sind diejenigen Enzyme, die die natürlichen Aminosäuren vor der Proteinbiosynthese sequenzabhängig an ein spezifisches tRNA-Transporter-Molekül knüpfen – promiskuitiv arbeiten und der t-RNA z. B. auch strukturanaloge Aminosäuren anhängen können. Besonders gute Ergebnisse liefert SPI mit auxotrophen Expressionsstämmen, Bakterien-Mutanten, die wegen eines Gendefekts eine oder mehrere Aminosäuren nicht selbst herstellen können und darum auf deren Zufütterung angewiesen sind. Die Berliner Forscher verwendeten einen Methionin-auxotrophen E. coli-Stamm. Wird dieser Mutante die essentielle Aminosäure Methionin entzogen (Hungerzustand) und stattdessen strukturverwandte Moleküle angeboten, baut sie diese effizient in ihre Peptide und Proteine ein. Abgesehen von grundlegenden Lerneffekten und der Möglichkeit, über die neu eingeführten funktionellen Gruppen diagnostische Marker etc. in die Peptide einzuführen, bilden solche Experimente die Grundlage für eine biotechnologische Herstellung künstlicher Peptidbibliotheken, in denen nach Molekülen gesucht werden kann, die den natürlichen Substanzen in Wirkung und Stabilität überlegen sind bzw. die Palette der verfügbaren Wirkstoffe erweitern. Um das zu erreichen, muss der Aminosäureaustausch allerdings gezielter vorgenommen werden. Weshalb Süssmuths Team – das bei Experimenten, in denen es um die «Emanzipierung des genetischen Codes» geht, eng mit dem Proteiningenieur Nediljko Budisa, ebenfalls Professor am Institut für Chemie der TU Berlin und Mitglied bei UniCat, zusammenarbeitet – die LichenicidinGene nun derart umbauen will, dass die nicht-kanonischen Aminosäuren an den für die Wirkung und Struktur essentiellen Stellen eingebaut werden. Ähnliche Experimente sind mit Labyrinthopeptin A2 ge■ plant.
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ERC Advanced Grants an Forscher der Uni Basel Zwei Wissenschaftler der Universität Basel werden vom Europäischen Forschungsrat mit Förderbeiträgen in Millionenhöhe ausgezeichnet: Der Astrophysiker Prof. Friedrich-Karl Thielemann vom Departement Physik und der Molekularbiologe Prof. Urs Jenal (Bild) vom Biozentrum erhalten für 2012 je einen der begehrten «ERC Advanced Grants» zugesprochen. Prof. Thielemann erhält einen «ERC Advanced Grant» von rund 2,4 Mio. Franken während vier Jahren für sein Projekt «Faint Supernovae and Hypernovae»; es behandelt das Endstadium von massereichen Sternen, die beim Kernkollaps nicht wie Supernovae zentrale Neutronensterne bilden, sondern schwarze Löcher. Prof. Jenal wird während fünf Jahren mit einem «ERC Advanced Grant» von rund 3 Mio. Franken für sein Projekt «Time, space and speed: c-di-GMP signaling in cell behavior and reproduction» gefördert. Dabei möchte er am Modellbakterium Caulobacter crescentus herausfinden, wie die Bildung und der Abbau des Botenstoffs c-di-GMP zeitlich und räumlich koordiniert wird und welche Effektorproteine daran beteiligt sind. Ziel ist es, die Dynamik des Signalnetzwerkes und damit die schnelle Anpassungsfähigkeit der Bakterien an ihre Umgebung besser zu verstehen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen die Grundlage dafür liefern, die um ein vielfaches komplizierteren c-di-GMP-Netzwerke gefährlicher Infektionserreger aufzuklären, und könnten somit neue Strategien zur Bekämpfung chronischer Infektionen aufzeigen. www.unibas.ch
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ReaxysFile auf STN verfügbar Strukturen, Fakten und Reaktionen aus der Chemiedatenbank ReaxysFile sind auf STN International ab sofort in der ganzen Bandbreite der Inhouse-Version (Reaxys) online verfügbar. Die Aufnahme von mehreren Millionen chemischer Substanzen erweitert das Angebot an grundlegenden Informationen. Dies teilte das FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur mit. Das FIZ ist Co-Betreiber und europäischer Anbieter des Online-Dienstes STN International. www.fiz-karlsruhe.de
Maniokpflanzen dank sRNAs-Impfung resistent gegen Virus Maniok gehört in tropischen Ländern zu den wichtigsten Nutzpflanzen, besonders in Afrika südlich der Sahara. Verschiedene Pflanzenviren bedrohen aber dessen Anbau und damit die Nahrungsgrundlage von Hunderten Millionen Menschen. ETH-Forschende unter der Leitung von Wilhelm Gruissem, Professor für Pflanzen-Biotechnologie, und seinem Oberassistenten Hervé Vanderschuren haben nun mithilfe der Gentechnologie eine neue Sorte Maniok entwickelt, die gegen den gefürchteten «Cassava Brown Streak Virus» resistent ist. Das Braunstreifen-Virus infiziert die essbaren stärkereichen Wurzeln und macht sie ungeniessbar. Die Forscher haben das Erbgut einer Manioksorte soweit verändert, dass sie «small interfering RNA»-Moleküle (siRNA) bildet. Die Pflanze stellt die sRNA natürlicherweise nach der Infektion mit dem Virus her. Die Forscher haben aber eine Möglichkeit gefunden, Maniok dazu zu bringen, siRNA vor einer Infektion in all seinen Pflanzenteilen herzustellen. Sobald das Virus die Pflanze befällt, lagern sich die kurzen siRNAs an dessen Genom, das ebenfalls aus RNA besteht, an und legen dieses still. Dadurch kann sich der Krankheitserreger nicht mehr vermehren und in der Pflanze ausbreiten. www.ethz.ch
Plattform für Stammzellforschung und Regenerativmedizin An der Universität Bern gibt es 32 Forschungsgruppen, die sich mit Stammzellforschung befassen. Sie wurden nun in einer fakultätsübergreifenden Plattform namens «stemcellsbern» zusammengeführt. Diese soll die Zusammenarbeit an der Universität Bern sowie mit nationalen und internationalen Netzwerken in diesem bedeutenden Forschungsgebiet stärken. An «stemcellsbern» beteiligt sind Gruppen der Medizinischen Fakultät, der Vetsuisse-Fakultät sowie der Philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultät. Das Ziel der Plattformmitglieder ist es, einen multidisziplinären Ansatz zu fördern – eine Besonderheit der Universität Bern, die sich dadurch von anderen Stammzellnetzwerken unterscheidet. So sind auch Forschende im Bereich der Optogenetik beim Einsatz von lichtaktivierbaren Molekülen beteiligt, aber auch aus den Bereichen Physiologie, angewandte Physik oder Nanotechnologie. Unterstützt wird die Plattform unter anderem von Walter Inäbnit und dessen Haag-Streit Holding AG. www.unibe.ch
Wir sind ein erfolgreiches, weltweit tätiges Unternehmen im Bereich der Edelstahl Rohrverbindungstechnik und Armaturen. Wir suchen für unser Titon-Team:
Technische/r Verkäufer/in REACH auf Nanomaterialien anwenden Aktuell diskutiert die EU, wie sich Nanomaterialien in die Chemikalienverordnung REACH eingliedern lassen. Eine Erweiterung der Regelungen für nanoskalige Stoffe wird angestrebt. Im Mai 2013 endet die nächste grosse Registrierungsphase für Stoffe unter REACH einschliesslich von Stoffen in Nanoform. Die deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hatte den Forschungsauftrag zur «Charakterisierung von nanoskaligen Eigenschaften chemischer Stoffe als Grundlage für die Regulierung im Rahmen der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH)» vergeben. Der jetzt veröffentlichte Endbericht zeigt, wie sich die für die REACH-Verordnung geltenden physikalisch-chemischen Prüfnachweise auf Nanomaterialien anwenden lassen. www.baua.de/publikationen
für den regionalen Vertrieb im Aussendienst in der Schweiz Sie haben eine Ausbildung als Ingenieur oder eine vergleichbare Qualifikation (Techniker, Betriebswirt) und besitzen evtl. schon Kenntnisse im Edelstahlbereich. In Zusammenarbeit mit unserem Verkaufsbüro in Rümlang betreuen und erweitern Sie unseren bestehenden Kundenstamm in der Schweiz, inklusive Key Account Management. Einarbeitung, Schulungen und Firmenfahrzeug sind selbstverständlich. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
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KALENDER 11.–12. Dezember 2012 Technologie-Training WirelessHART, Reinach Veranstalter: Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG Colmarer Strasse 6 D-79576 Weil am Rhein Telefon +49 (0)7621 9 75 01 Fax +49 (0)7621 9 75 55 5 info@de.endress.com www.de.endress.com
16. Januar 2013 GMP im Labor / SOP-Erstellung, Dübendorf Referent: Dr. Josef Künzle Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid Überlandstrasse 133 CH-8600 Dübendorf Telefon 058 765 52 00 Fax 058 765 58 01 verena.schmid@eawag.ch; www.scg.ch/dac
4.–6. Februar 2013 Statistische Auswertung von Messwerten zur Qualitätssicherung, Basel Referent: Dr. Roland Looser Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)
5.–7. Februar 2013 Lounges 2013, Karlsruhe Themen: Reinraum- & Gebäudetechnik, Bekleidung & Verbrauchsmaterialien, Hygiene & Reinigung, Wasser & Reinstmedien, Materialien & Oberflächen Organisation: Inspire GmbH Am Falltor 35 D-64625 Bensheim Telefon +49 (0) 6251 70 60 68 wuersching@inspire-eventmanagement.de www.new-lounges-2013.de
25. Februar 2013 Die Qualitätssysteme GMP (Gute Herstellungspraxis) und GLP (Gute Laborpraxis) im Überblick – Ein Leitfaden der Guten Praxis – Kursmodul zum geprüften Qualitätsexperten GxP (GDCh) (510/13), Frankfurt Leitung: Dr. Barbara Pohl Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. Telefon +49 69 7917-364/-291 fb@gdch.de www.gdch.de/fortbildung
4./5. März 2013 Säulen, Phasen- und Trennoptimierung in der HPLC Windisch Referent: Jean-Claude Hildenbrand, Windisch Veranstalter: Division Analytische Chemie der SCG Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)
filtrat
5./6. März 2013 Polymeradditive unentbehrliche Komponenten zur Stabilisierung von technischen Kunststoffen und Lacken sowie zur Modifizierung ihrer Eigenschaften (004/13), Frankfurt Leitung: Dr. Christoph Kröhnke Veranstalter: Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (Adresse siehe oben)
13. März 2013 Erfolgreiche Personalauswahl im Reinraum-Bereich Intensiv-Workshop für Führungskräfte, Rheinfelden
impressum Schweizer Fachzeitschrift der Chemieberufe Offizielles Organ des Schweizerischen Chemieund Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB ISSN 1019-1550 21. Jahrgang, 41. Jahrgang Labor Flash www.chemieplus.ch Druckauflage 14 000 Expl. Verkaufte Auflage 1 772 Expl. Zielversand 10 092 Expl. Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ» des Verbandes Schweizer Presse
Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept Kreuzweg 4 CH-4312 Magden Telefon 076 284 14 11 info@swisscleanroomconcept.ch www.swisscleanroomconcep.ch
Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch
14./15. März 2013 Verpackung 2020: Potenziale & Perspektiven, Berlin
Redaktion Chemie plus, Neumattstrasse 1, Postfach CH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88 Telefax +41 (0)58 200 56 61
Veranstalter: Deutsches Verpackungsinstitut e. V. Kunzendorfstr. 19 D-14165 Berlin Telefon +49 (0)30 80 49 858-10 Fax +49 (0)30 80 49 858-18 www.verpackung.org www.facebook.de/verpackungsinstitut
19. März 2013 Reinraumlüftung – Anforderungen an die Raumlufttechnik in Reinräumen, Niederlenz Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe oben)
10. April 2013 Reinstwasser Seminar 2013 Reinstwasser im GMP-Umfeld, Aesch Veranstalter: Swiss Cleanroom Concept (Adresse siehe oben)
8.–12. April 2013 Hannover Messe, Hannover Veranstalter: Deutsche Messe Messegelände D-30521 Hannover Telefon +49 511 89-0 Fax +49 511 89-32292 www.hannovermesse.de
23.-25. April 2013 Powtech/Technopharm, Nürnberg Veranstalter: NürnbergMesse GmbH Messezentrum, D-90471 Nürnberg Telefon +49 (0) 9 11. 86 06-49 79 Fax +49 (0) 9 11. 86 06-49 78 besucherservice@nuernbergmesse.de; www.powtech.de
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ABGASrEInIGUnG
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ENVIRO FALK AG Twirrenstrasse 6 8733 Eschenbach SG office@envirofalk.ch
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
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AUfTrAGSAnALySEn
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Anlagenbau AG Industrie Neuhof 30 3422 Kirchberg info@anlagenbau.ch
Tel. +41 34 447 70 00 Fax +41 34 447 70 07 www.anlagenbau.ch
AnLAGEnkEnnzEICHnUnG ABwASSEr-rEInIGUnGSAnLAGEn
EISENMANN Anlagenbau GmbH & Co. KG Tübinger Str. 81, Tel. +49 7031 78-0 www.eisenmann.com D-71032 Böblingen info@eisenmann.com
AQura GmbH Rodenbacher Chaussee 4 D-63457 Hanau info@aqura.de
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Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AG Mattenweg 1, info@emwb.ch Tel. +41 33 952 24 24 3855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 952 24 00
ROTAVER Emmentalerstrasse 100 3432 Lützelflüh info@rotaver.ch
AppArATEBAU/dr UCkBEHäLTEr
BErATUnG rEACH
Tel. +41 34 460 62 62 Fax +41 34 460 62 63 www.rotaver.ch
ALLGEmEInE LABOrArTIkEL
HUBER. committed to science
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
64
CHEMIE PLUS 12-2012
BErATUnG, TECHnISCHE
bezugsquellen
BIOTECHnOLOGIE
CHrOmATOGrApHIE-SäULEn
HUBER. committed to science
Chemgineering Technology AG Güterstrasse 107 CH-4133 Pratteln 1 Tel. +41 61 467 54 54 www.chemgineering.com
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
BrAndSCHUTz
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 30 2555 Brügg www.jag.ch
INCOM Explosionsschutz AG Rötzmattweg 105, www.incom-ag.ch Tel. +41 62 207 10 10 4600 Olten, email@incom-ag.ch Fax +41 62 207 10 11
Br UTSCHränkE/CO 2 -Br UTSCHränkE BErSTSCHEIBEn
CHrOmATOGrApHIE-SySTEmE
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
CHEmIE- Und BIOSEnSOrEn
Verfahrenstechnik
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 berstscheiben@striko.de www.striko.de
C-Cit AG, Center for Chemical Information Technology Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55 8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57 info@c-cit.ch www.c-cit.ch
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
BTC Speciality Chemical Distribution GmbH Klybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 17 4057 Basel Fax +41 44 781 94 12 daniel.mueller@btc-europe.com www.btc-europe.com
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
dAmpfArmATUrEn
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
CHEmIEpUmpEn BErSTSICHEr UnGEn
TECHEMA AG 4105 Biel-Benken info@techema.ch
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
CHrOmATOGrApHIE BIG-BAG-BEfüLL- Und EnTLEErSTATIOnEn
dETOnATIOnSSICHEr UnGEn
rostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch
GmbH
CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
bezugsquellen
dISpErGIErEr
CHEMIE PLUS 12-2012
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drEHkOLBEnpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
KINEMATICA AG Labor- und Industrie-Dispergierer Luzernerstrasse 147a 6014 Luzern/Littau kinematica.ch
Tel. 041 259 65 65 Fax 041 259 65 75 info@kinematica.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
dr UCkLUfT-mEmBrAnpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
R. STAHL Schweiz AG Explosionsschutz Brüelstrasse 26 4312 Magden info@stahl-schweiz.ch
Tel. +41 61 855 40 60 Fax +41 61 855 40 80 www.stahl-schweiz.ch
dOSIErAnLAGEn Ex-GESCHüTzTE IndUSTrIESAUGEr
dr UCkrEdUzIErvEnTILE
K-Tron (Schweiz) GmbH Lenzhardweg 43/45 Tel. +41 62 885 71 71 5702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com
dOSIErGEräTE
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
ExpLOSIOnSSCHUTz, Ex-GEräTE (ATEx) dUrCHfLUSSmESSEr Schenck Process GmbH Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19 D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72 Light@schenckprocess.com www.schenckprocess.com
Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch
dOSIErpUmpEn
düSEn
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste Düsentechnologie Hutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0 D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/2870 info@duesen-schlick.de www.duesen-schlick.de
dOSIErpUmpEn LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
BARTEC Engineering + Services AG Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27 6330 Cham Fax +41 41 747 27 28 info@bartec.ch www.bartec.ch
Parkem AG MotionControl Täfernstrasse 37 5405 Baden-Dättwil info@parkem.ch
Tel. 056 493 38 83 Fax 056 493 42 10 www.parkem.ch/atex
fArBmESSUnG (fLüSSIGkEITEn)
SSCO Spraying Systems AG Eichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60 Fax +41 55 410 39 30, info.ch@spray.com www.ssco.ch
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
ELEkTrOTECHnISCHE Und OpTISCHE SEnSOrEn
Standort Basel: Techema AG Gewerbestrasse 6 4105 Biel-Benken info@techema.ch
Tel. +41 61 381 45 09 Fax +41 61 382 07 55 www.techema.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 838 40 00 www.rototec.ch
dOSIErTECHnIk
Alltech Dosieranlagen GmbH Abwasserreinigungsanlagen für die Industrie Rudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.de D-76356 Weingarten info@alltech-dosieranlagen.de Tel. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650
fESTpHASEnExTrAkTIOn Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 7402 Bonaduz sensors@hamilton.ch
Tel. +41 81 660 60 60 Fax +41 81 660 60 70 www.hamiltoncompany.com
ExpLOSIOnSSCHUTz
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
fIBErOpTIk-SCHAUGLASLEUCHTEn INCOM Explosionsschutz AG Rötzmattweg 105 Tel. +41 62 207 10 10 email@incom-ag.com
4600 Olten Fax +41 62 207 10 11 www.incom-ag.com
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
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CHEMIE PLUS 12-2012
fILTEr
bezugsquellen
fLAnSCHE nACH dIn, En Und AnSI
GASE/GASvErSOrGUnG
3M (Schweiz) AG, 3M Purification/Ligacon 8317 Tagelswangen Tel. +41 52 354 20 00 info@ligacon.ch www.3m-filtration.ch
SF-Filter AG 8184 Bachenbülach www.sf-filter.com
Tel. +41 44 864 10 68 Fax +41 44 864 14 58
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
fILTErHILfSmITTEL
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
GASGEmISCHE, SpEzIALGASE
fLAmmEnSpErrEn Sefil tec Separation- und Filtertechnik Engineering Langmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 77 8182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 78 info@sefiltec.com www.sefiltec.com
Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 5600 Lenzburg info@messer.ch
Tel. +41 62 886 41 41 Fax +41 62 886 41 00 www.messer.ch
GASmESS- Und wArnGEräTE fLAmmEnSpErrEn dEfLAGrATIOn Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
rostfrei, für brennbare Gase + Dämpfe Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch
fILTErmEdIEn
GmbH
CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch
Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch
GASvErBrEnnUnGSAnLAGEn (fACkELn)
Verbrennung von Überschuss + Abgas
fLüSSIGkEITS-mEmBrAnpUmpEn SEFAR AG 9410 Heiden www.sefar.com
Tel. +41 71 898 57 00
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch
GmbH
CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
GASvErdICHTEr
GmbH
fILTErpApIErE
SEBIO GmbH Geissbrunnenweg 14 4452 Itingen info@sebio.ch
Biogas, technische und chemische Gase
fT-Ir
Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch
Tel. +41 61 971 83 44 Fax +41 61 971 83 45 www.sebio.ch
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
FüLLSTAND fILTErTECHnIk
Filter Spares Service by INFOLABEL AG Grossrietstrasse 7 info@filterspares.ch 8606 Nänikon www.filterspares.ch
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com Krohne AG Mess- und Regeltechnik info@krohne.ch
Tel. +41 61 638 30 30 www.krohne.com
GC-mS/GASCHrOmATOGrApHIE
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
GC-mS/GASCHrOmATOGrApHIE
fILTrATIOnSSySTEmE
GABELSTApLEr Ex-GESCHüTzT
Stapler. Lösungen. Für Sie.
DrM, Dr. Müller AG Fundabac®-Filter 8708 Männedorf
CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
Tel. +41 44 921 21 21 www.drm.ch
HKS Fördertechnik AG Gabelstapler Tel. +41 52 305 47 47
Explosionsgeschützt www.hks-hyster.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
bezugsquellen
Gfk-rOHrE Und BEHäLTEr
InfrArOT-SpEkTrOmETEr
HUBER Kunststoffwerk AG Gewerbestr. 3, Postfach 16 5426 Lengnau info@huber-lengnau.ch
Tel. 056 266 40 80 Fax 056 266 40 81 www.huber-lengnau.ch
Bruker Optics GmbH 8117 Fällanden ZH optics@bruker.ch
67
kOndEnSABLEITEr
Tel. 044 825 95 39 www.brukeroptics.com
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
InfrArOT-STrAHLEr
HOCHdr UCkTECHnIk
Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch OLAER (SCHWEIZ) AG Bonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 00 3186 Düdingen Fax +41 26 492 70 70 info@olaer.ch www.olaer.ch Engineering, Verkauf und Service von Produkten und Systemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren von Flüssigkeiten und Gasen
HOCHdr UCkpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
CHEMIE PLUS 12-2012
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.chw
kOrrSIOnS-/ErOSIOnS-/dIffUSIOnSpr üfGEräTE Rudolf Wechsler Gartenstrasse 5 4127 Birsfelden BL
Tel. +41 61 312 09 49 Fax +41 61 312 09 34
InkUBATOrEn kUnSTSTOffAppArATEBAU
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
InSTr UmEnTELLE AnALyTIk kUnSTSTOffArTIkEL
HUBER. committed to science
Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp
HpLC- & UHpLC-AnLAGEn
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
HpLC-AnLAGEn- Und zUBEHör KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel
LabSolution GmbH Bünenmattweg 24 4148 Pfeffingen info@labsolution.ch
Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
kyrOTECHnIk
Carbagas AG Hofgut 3073 Gümligen info@carbagas.ch
IOnEnAUSTAUSCHEr
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
Tel. +41 31 950 50 50 Fax +41 31 950 50 51 www.carbagas.ch
Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696 Schneider Umwelttechnik AG 8472 Winterthur Seuzach info@sut.ch
Tel. +41 52 235 24 24 www.sut.ch
Tel. 061 843 94 80 Fax 061 843 94 81 www.labsolution.ch
LABOrBAU/-EInrICHTUnGEn Hügli-Labortec AG Laboreinrichtungen + Labormesstechnik Hauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 41 9030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 13 info@hugli-labortec.ch www.hugli-labortec.ch
kOmprESSOrEn 100% öLfrEI Atlas Copco (Schweiz) AG Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02 2557 Studen Fax +41 32 374 12 97 kompressoren@ch.atlascopco.com www.atlascopco.ch
HpLC- Und UHpLC-AnLAGEn
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Kaeser Kompressoren AG Grossäckerstrasse 15 8105 Regensdorf info.swiss@kaeser.com
Tel. +41 44 871 63 63 Fax +41 44 871 63 90 www.kaeser.com
LABOrGEräTE
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
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CHEMIE PLUS 12-2012
HUBER.
bezugsquellen
mATErIALAnALySE
ökOTOxIkOLOGIE
committed to science
Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
Tel. +41 61 717 99 77 Fax +41 61 711 93 42 www.huberlab.ch
Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp
Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
BMG Engineering AG, Effizienz- und Risikoengineering Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92 8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 22 bmg@bmgeng.ch www.bmgeng.ch
LABOrGLAS/präzISIOnS- Und STAndArdGLASrOHrE
Glastechnik Rahm 4132 Muttenz info@glastechnikrahm.ch
SCHOTT Schweiz AG St.-Josefen-Strasse 20 9001 St.Gallen info.schweiz@schott.com
Tel. +41 61 461 07 77 www.glastechnikrahm.ch
Tel. +41 71 274 42 14 Fax +41 71 274 42 43 www.schott.com/schweiz
mATErIALAnALySE
OSmOmETEr
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
KNAUER Hegauer Weg 38 D-14163 Berlin CH: flowspek AG, 4057 Basel
mATErIALpr üfmASCHInEn
pHOTOmETEr
TesT KG Bösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 10 6331 Hünenberg, test@test-ag.ch www.test-ag.ch
LC/mS
mESS- Und rEGELTECHnIk SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
pIpETTEn
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
LEBEnSmITTELSCHmIErSTOffE
Tel. +49 30 809 7270 www.knauer.net Tel. +41 61 695 9696
ProMinent, Dosiertechnik AG Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11 8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73 info@prominent.ch www.prominent.ch
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
mIkrOTITErpLATTEn-InSTr UmEnTE BRUNOX AG High-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1 Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 80 8732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81
mAGnETpUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
pLATInArTIkEL
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
Johnson Matthey & Brandenberger AG Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50 8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20 info@matthey.com www.johnson-matthey.ch
pOLArImETEr
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
nmr mAnAGEmEnTBErATUnG QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
mASSEnSpEkTrOmETEr
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
OE-SpEkTrOmETEr BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
prOBEn-AUfBEwAHr UnG
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
bezugsquellen
pUTzTExTILIEn
PROZESS-ANALyTIK aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
CHEMIE PLUS 12-2012
r üHrEn, r üTTELn, SCHüTTELn, ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Delta Zofingen AG Untere Brühlstrass 10 4800 Zofingen info@delta-zofingen.ch
69
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
Tel. +41 62 746 04 04 Fax +41 62 746 04 09 www.delta-zofingen.ch
prOzESSAUTOmATIOn pyrOLySE
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 30 2555 Brügg www.jag.ch
GmbH
Versuchs- und Pilotanlagen Schaer Hitech GmbH Hermannstrasse 7 Tel. +41 (0)52 212 01 15 info@schaer-hitech.ch
CH-8400 Winterthur Fax +41 (0)52 212 15 78 www.schaer-hitech.ch
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
SAUGfördErGEräTE/vAkUUmfördErGEräTE
pr üfSySTEmE SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
qUALIfIzIEr UnG/vALIdIEr UnG QS Engineering AG 4106 Therwil info@qs-engineering.ch
Tel. +41 61 722 04 00 www.qs-engineering.ch
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch
pUmpEn ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
GRUNDFOS Pumpen AG Bruggacherstrasse 10 8117 Fällanden GRUNDFOS Pumpen AG Industrie Nord 6105 Schachen
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
rEInrAUmTECHnIk
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com Tel. 044 806 81 11
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Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
rOHrLEITUnGSBAU
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
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Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
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ANGENSTEIN AG Hauptstrasse 190 4147 Aesch www.angenstein.ch
Tel. +41 61 756 11 11 Fax +41 61 756 11 01 info@angenstein.ch
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schubag AG Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21 8266 Steckborn www.schubag.ch
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Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
SCHAUGLASArmATUrEn
Tel. +41 61 381 45 09 www.techema.ch
BWB Engineering AG Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com
rOHSTOffE
Bayer (Schweiz) AG, MaterialScience Grubenstrasse 6 Tel. +41 44 465 81 11 8045 Zürich Fax +41 44 462 07 54 bms@bayer.ch www.bayer.ch
Max Müller AG 4123 Allschwil Hagmattstrasse19 blt@maxmuellerag.com
Tel. +41 61 487 92 92 Fax +41 61 487 92 99 www.maxmuellerag.com
SCHüTTELAppArATE
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
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CHEMIE PLUS 9-2011
SCHüTTELwASSErBädEr
bezugsquellen
SICHErHEITSvEnTILE
STATISCHE mISCHEr
Verfahrenstechnik
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
André Ramseyer AG Industriestrasse 32 3175 Flamatt info@ramseyer.ch
Tel. +41 31 744 00 00 Fax +41 31 741 25 55 www.ramseyer.ch
STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88 mischer@striko.de www.striko.de
STELLvEnTILE SCHLAUCHqUETSCHpUmpEn S
ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
ROTOTEC AG Luzernstrasse 224c 3078 Richigen
Tel. +41 31 83840 00 www.rototec.ch
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
STErILvErBIndUnGSTECHnIk ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KG Postfach 1248 Tel. +49 6432 914740 D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 914712 info@arta-gmbh.de www.arta-gmbh.de
SIEBmASCHInEn SELBSTAnSAUGEndE zEnTrIfUGALp. ALOWAG AG 4153 Reinach BL alowag@alowag.ch
Tel. +41 61 711 66 36 www.alowag.ch
SIEBAnLAGEn/SIEBmASCHInEn
VIA AG, Engineering Mühlemattstrasse 32 4112 Bättwil-Flüh info@viaag.ch
TIEfküHLTr UHEn Und -SCHränkE GKM Siebtechnik GmbH Felix Wankel Str. 11 D-74915 Waibstadt www.gkm-net.de
Tel. +49-7263-40972-0 Fax +49-7263-40972-29 info@gkm-net.de GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
SOfTwArE Tel. +41 61 313 26 25 Fax +41 61 313 26 52 www.viaag.ch Shiftconnector – interaktives Schichtbuch eschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0 www.shiftconnector.com info@eschbachit.com
SCHüTTGUT
SpEkTrOpHOTOmETEr
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
SELBSTkLEBE-ETIkETTEn
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
TOC
Tel. +41 43 455 60 30 Fax +41 43 455 60 33 www.kernetiketten.ch
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SfC/SfE
BRECHBÜHLER AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren sales@brechbuehler.ch
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
TRENNSCHICHTMESSGERäTE
JAG Jakob AG, Prozesstechnik Industriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 30 2555 Brügg www.jag.ch
Kern-Etiketten AG Grubenstrasse 4 8902 Urdorf info@kernetiketten.ch
SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00 8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch
Tel. +41 44 732 31 31 Fax +41 44 730 61 41 www.brechbuehler.ch
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
SHIMADZU Schweiz GmbH Römerstrasse 3 4153 Reinach info@shimadzu.ch
Tel. +41 61 717 93 33 Fax +41 61 717 93 30 www.shimadzu.ch
Tr üBUnGSmESSUnG aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
bezugsquellen
vOLL-LEErmELdEr
Sigrist-Photometer AG 6373 Ennetbürgen info@photometer.com
Tel. +41 41 624 54 54 www.photometer.com
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
CHEMIE PLUS 9-2011
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x-rAy fLUOrESCEnCE (xrf) SpECTrOmETErS
aquasant-mt SWITZERLAND Aquasant Messtechnik AG Aquasant mesure technique SA 4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00 info@aquasant-mt.com www.aquasant-mt.com
wärmEkAmmErn
Rigaku Europe SE Groß-Berliner Damm 151 D-12467 Berlin rese@rigaku.co.jp
Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
UmwELTAnALyTIk SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109 D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210 spectro.info@ametek.com www.spectro.com
zELL- Und GEwEBEkULTUr-ArTIkEL Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstrasse D-57562 Herdorf info@will-hahnenstein.de
Tel. +49 (0)2744 9317 00 Fax +49 (0)2744 9317 17 www.will-hahnenstein.de
Uv-STrAHLEr Und kLEBSTOffE Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
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Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.chverpackungen
wASSErAnALyTIk CONTREC AG Riedstrasse 6 8953 Dietikon info@contrec.ch
Tel. +41 44 746 32 20 Fax +41 44 746 32 29 www.contrec.ch
Tintometer AG Hauptstrasse 2 5212 Hausen/AG info@tintometer.ch
Tel. +41 56 442 28 29 Fax +41 56 442 41 21 www.tintometer.ch
wASSErBädEr
Sterling Fluid Systems (Schweiz) AG Schweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 66 8207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16 www.sterling.ch info@sterling.ch
wASSErdESTILLIErAppArATE
vAkUUmrEGLEr MLT AG Labortechnik Im Obstgarten 10 8602 Wangen info@mlt.ch
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
Tel. +41 44 822 31 71 Fax +41 44 822 31 72 www.mlt.chverpackungen
GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0 30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21 www.GFL.de info@GFL.de
vEnTILATOrEn Abecon AG Friesenbergstrasse 108 8055 Zürich info@abecon.ch
Tel. +41 44 451 14 00 Fax +41 44 451 20 22 www.abecon.ch
vErBrAUCHSmATErIAL
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
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Huber & Co. AG Kägenstrasse 14 4153 Reinach info@huberlab.ch
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Thermo Fisher Scientific (Zürich) AG Räffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 12 8045 Zürich Fax +41 44 454 12 99 Tél. F 044 454 12 22 info.labequipment.ch@thermofisher.com www.thermo.com
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x-rAy dIffrACTIOn (xrd) prOdUCTS
LEWA Pumpen AG Nenzlingerweg 5 4153 Reinach info@lewa-pumpen.ch
Tel. +41 (0)61 71794 00 Fax +41 (0)61 71794 01 www.lewa-pumpen.ch
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Tel. +49 (0)30-6264035-0 Fax +49 (0)30-6264035-10 www.rigaku.com
QS Zürich AG 8050 Zürich info@quality-service.ch
Tel. +41 44 350 46 65 www.quality-service.ch
schlusspunkt
CHEMIE PLUS 12-2012
CARTOON
72
Redaktionell erwähnte Firmen
«Nach dem ersten Preis, einem Jahres-Abo der «Chemie plus», kommen wir zum zweiten Preis... « Zeichnung: Klavinius
Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte A Almatechnik AG Alowag AG André Ramseyer AG Angenstein AG AZ Fachverlage AG
22 26, 46 45 8 US 3
B Ballauf Abwasser-Technik AG 25 Brenntag Schweizerhall AG US 1 C Camag Chemie-Erzeugnisse 1 Carl Roth GmbH & Co. KG 2 Contargo GmbH & Co. KG 12 CSF Wunderle GmbH 29 Currenta GmbH & Co. US 2, 7
E Endress+Hauser Metso AG H Hans Kohler AG Huber & Co. AG
41 26, 46
I ifm electronic ag K Krohne AG Kunststoff Verband Schweiz L Lab- Discount AG
42
46 39 38 5, 25
M MCH Messe Schweiz (Basel) AG 28 Microgard GmbH 45 P Peter Huber ProMinent AG R Raiffeisen Schweiz
T Titon AG U UFAG Laboratorien AG
33, 44 41, 44 23
S Sebio GmbH 8 Semadeni AG 24, 44 Shimadzu Schweiz GmbH 44 Socorex Isba S.A. 46 Spectro GmbH 19
61 3
V Vaudaux-Eppendorf AG 60 Verband Schweizer Medien US.4 VIA AG Engineering 40 W Wago Contact SA
45
Z ZHAW Zürcher Hochschule für 37 Zimmerli Messtechnik AG 34
A Agilent Technologies Applicon B Bardusch Bartec Engineering + Services Baxter Bayer Bios Analytique Bosch Packaging Technology Brechbühler Brenntag C CAS Clean-Air-Service Chemetall D Daltrop Dankl + Partner Consulting Decontam Dittel Engineering DMT Dräger Safety Schweiz Durit Hartmetall Dycem E EIC2 Eurofins G Genevac H Hima Höntzsch Hydroflex I InfraServ Knapsack K Kimberly-Clark L Lean Management Institut M Marine Technik Merck N Novartis P Palas Particle measuring System Pepperl + Fuchs PPS Pfennig R R. Stahl Reckitt Benckiser Reinraumakademie Rotronic S Schiff Nutrition Semadeni Shimadzu Stepbios T Technology of Sense Thalesnano Thermo Fisher Scientific V Vali.sys Viessmann W Wacker Chemie Wago Contact Waters Weiss Klimatechnik Wisag Y Yokogawa
13, 17 8 35 27, 30 35 8, 9 15 9 13 22 38 9 38 7 38 38 8 22 20 38 28 15 9 28 8 38 6 38 4 32 14 9 38 38 27 38 27 8 38 9 8 24 15 9 37 9 8 38 38 8 32 13 38 38 9
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