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Heft 8 | August 2015

WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIK INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNIK GEBÄUDETECHNIK

mehr Informationen Seite 36

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Energie- und Gebäudelösungen an der ineltec

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Wege zur digitalen Schweiz

NIN 2015 und die EMV-Vorgaben

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NIN-Know-how, Leserfragen Teil 113



Editorial

Neuanfänge Liebe Leserin, lieber Leser Wann haben Sie das letzte Mal etwas Neues angefangen? Bei mir war es – ohne Scherz – der erste April dieses Jahres. Ich durfte frisch als Fachredaktor beim ET einsteigen und habe unterdessen meine Gesellenstücklein abliefern können. Vielleicht möchten Sie etwas aus dem Leben des neuen Redaktors erfahren? Gerne erzähle ich kurz etwas über meinen Werdegang. Gestartet in die Berufswelt bin ich mit einer Stifti als Fernseh-Radio-Elektriker – einen Beruf, den es so heute nicht mehr gibt, mir damals aber einen breit gefächerten Einstieg in die Welt der Elektrotechnik und Elektronik erlaubte, inklusive Hochspannungs- und Hochfrequenztechnik. Nach zweijähriger Praxiserfahrung gelüstete es mich nach Weiterbildung, die ich am Technikum Winterthur – heute ZHAW – in Form eines Ingenieurstudiums absolvierte. Als Elektroingenieur machte ich Ausflüge in die Telekommunikation, in die Informatik, in die technische Dokumentation, in den Maschinenbau, in die Bauwirtschaft und in die Spitaltechnik. Damit fühlte ich mich gerüstet, fachlich stimmige Artikel für das ET zu verfassen. Wie ich hoffe, nützt Ihnen mein eidgenössischer Fachausweis für Erwachsenenbildner beim schnellen Verständnis komplizierter Sachverhalte. Meine Leidenschaft, auch privat immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren, werden Sie, geschätzte Leserschaft, auch zu spüren bekommen. So übe ich gerade das Fahren auf einem Stehrad – dem neuen, urbanen, elektrischen und individuellen Verkehrsmittel. Der Trend aus Fernost lässt junge Unternehmerherzen höher schlagen und ermöglicht eine weitere Variante der schadstoffarmen Fortbewegung. Sollte ich mein Training auf diesem Gefährt ohne gröbere Blessuren überstehen, werden Sie in einer der nächsten Ausgaben einen Erfahrungsbericht darüber lesen können. Wünschen Sie mir bis dahin Hals- und Beinbruch! In dieser ET-Ausgabe finden Sie selbstverständlich schon heute spannende Innovationen: Die ersten 30 Seiten zur ineltec, warum einfach nur läuten schon längst nicht mehr genügt (Seite 40) oder warum die Industrie auf das GebäudeEnergielabor der STFW gewartet hat (Seite 42).

ET-Wettbewerb September 2015

Gewinnen Sie

je eines von drei Jahresabonnements für die Zeitschrift «Fit for Life», das Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport, im Wert von je 98 Franken.

Das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport

4/ 2015

Fr. 9.80 19. Jahrgang fitforlife.ch

Plötzlicher Herztod

Wie gefährlich ist Laufen? Zwei Trainings pro Woche

Mit wenig Aufwand zum Halbmarathon Sierre-Zinal

Berglauf-Perle im Wallis

Nutzen Sie Ihre Chancen und beantworten Sie die nachstehende Teilnehmer Frage auf der Website www.elektrotechnik.ch (Rubrik Wettbewerb). Beim aufmerksamen Lesen im ET 8 finden Sie die Antworten (Mehrfachantworten sind möglich) mit Leichtigkeit.

MEHR IMMER

Laufszene Schweiz

Bitte nennen Sie zwei Referenten vom eco2friendly Evening an der ineltec 2015. – Daniele Ganser – Claude Nocollier – Walter Steinmann Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Website www.elektrotechnik.ch ein.

«Besserer Schutz vor Unfällen» war die richtige Antwort zur Wettbewerbsfrage in ET 6/2015 (siehe Artikel Seite 51 in ET 6/2015). Die folgenden drei Gewinner/-innen haben je ein Jahresabonnement der Zeitschrift «Kochen» im Wert von je 68 Franken gewonnen: Herr Hans Aregger, 6030 Ebikon Frau Claudia Huber, 3860 Meiringen Frau Alexandra Steiner, 6405 Immensee

Jürg Altwegg, Fachredaktor Elektrotechnik Elektrotechnik 8/15 | 1



5–36 Fokus ineltec

94 Guided Tours

Schwerpunkt der diesjährigen ineltec sind Elektrotechnik und Gebäudeautomation. In dieser Ausgabe berichten wir auf über 30 Seiten über innovative Lösungen und Produkte von zahlreichen Anbietern. Zudem werden im ineltec Forum an verschiedenen Informationsveranstaltungen die Herausforderungen der Branche präsentiert und diskutiert.

Besuchen Sie die ET-Lounge an der ineltec am Stand C73 in Halle 1.1. und melden Sie sich für die Guided Tours zu ausgesuchten Anbietern an. Nutzen Sie die Gelegenheit und gewinnen Sie ein Victorinox@Work.

Inhalt ineltec 2015

5 Vernetzte Energie- und 8 10 12 14 15 16 18 19 20 21 22 24 25 26 28 29 30

Gebäudelösungen Alles ausser kompliziert Lückenloses Sortiment Massgeschneiderte Lichtlösungen Das Sortiment ist modular und flexibel Innovative Produkte für ElektroInstallationen Home-Automation aus einer Hand Umfassende Übersicht Die nächste Generation des Lichtmanagements Nichts ist unmöglich KNX- und Smartphone – einfach ganz einfach Automation für höchste Ansprüche Fachbücher und Apps für Elektrofachleute Umrüsten in wenigen Sekunden Wasserdicht vergossen und trotzdem zugänglich Modernste Technik für Stadtbeleuchtung Optimales Downlight für Sanierung und Neubau Unkomplizierter Potenzialausgleich

Wirtschaft und Verbände

38 Firmenjubiläum Hager Schweiz 40 Wenn der Pöstler zweimal klingelt 42 Perfekte Ausbildung im Bereich Gebäudetechnik 54 Intersolar: Neue Lösungen für die Energieversorgung

Installations- und Gebäudetechnik

58 NIN 2015 und die EMV-Vorgaben

64 Unscheinbare Helfer im Alltag 65 Modernste Technik auch in Kirchen

66 Parallele Leitungen erhöhen Impedanz

Automation und Elektronik

68 Stabileres Netz

dank Turbogeneratoren

Informations- und Kommunikationstechnik

72 41. asut Seminar:

Wege zur digitalen Schweiz

76 Kommunikationsverkabelung leicht gemacht

Aus- und Weiterbildung

78 Fokus Elektrosicherheit:

Gebäudeautomation – hohe Kunst der Planung 80 NIN-Know-how 113

Rubriken

1 Editorial 4 Fokus:

Gebäudesystemtechnik von Wahli

85 Produktanzeigen 88 Immer die richtige Muffe zur Hand

92 Veranstaltungen 95 Stellenanzeigen 96 Impressum und

Firmenverzeichnisse

71 Kat. 6A Lösung von R & M für Swisscom-Rechenzentrum

71 Globale Studie zur digitalen Transformation

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Aktuell

W. Wahli AG

Gebäudesystemtechnik von Wahli Die W. Wahli AG steht seit Jahrzehnten für Qualität, Zuverlässigkeit und Kontinuität. So werden an der Ineltec sowohl im Bereich Twiline als auch bei den Sonnenschutzsteuerungen Neuheiten vorgestellt, welche auf Bestehendem aufbauen und die langfristige Partnerschaft mit den Kunden fördern.

Twiline Gebäudesystemtechnik Die seit 24 Jahren bewährte Gebäudesystemtechnik und Home Automation geht in die nächste Generation. Als Messeneuheit wird die neue BlueboxZentrale mit integriertem LAN-Anschluss präsentiert. Die Programmierung ist in Weiterentwicklung und wird «under construction» vorgeführt. Ein zukunftsweisendes Konzept, welches auf die moderne und effiziente Peripherie des Twiline-xBus zugreift. Markteinführung ist 2016.

Selbstverständlich wurde auch die xBus-Peripherie weiter gepflegt. Es werden verschiedene neue Ein- und Ausgabe-Module vorgestellt, welche ab sofort zur Verfügung stehen.

Twiline HomeAutomation und Gebäudesystemtechnik.

Sonnenschutzsteuerungen von Vestamatic Die W. Wahli AG hat auf Mitte Jahr die Schweizer Vertretung der deutschen Vestamatic GmbH übernommen. Vestamatic steht für kompetente und kostenoptimale Steuerungen für Beschattungen mit Markisen aller Art sowie Rollladensteuerungen in allen Grössen. Neben der konventionellen Linie umfasst das Lieferprogramm auch KNXGeräte und hochwertige SMI-Steuerungen. Ergänzt wird das Steuerungsprogramm durch eine Motorenpalette, bestehend aus verschiedenen 230-VACund 24-VDC-Motoren. Mit dieser Kooperation führt Wahli die kompetente Betreuung des bestehenden Kundenstammes für Storen-steuerungen weiter und baut das Portfolio stark aus. Angesprochen werden damit Storenfabriken, Storenbauer, Elektroplaner und Elektroinstallateure. ■

Vestamatic Sonnenschutzsteuerungen.

W. Wahli AG 3018 Bern Tel. 031 996 13 33 info@wahli.com www.twiline.ch www.vestamatic.ch

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Ineltec

Branchentreffpunkt ineltec 2015

Vernetzte Energie- und Gebäudelösungen Trotz anhaltender Frankenstärke und eher verhaltenen Wirtschaftsprognosen haben sich bis heute rund 250 Aussteller entschieden, am wichtigsten Branchentreffpunkt für Elektrotechnik rund um das Gebäude teilzunehmen. Die ineltec punktet diesmal aber nicht nur durch ihr vielfältiges Angebot, sondern auch durch das hochkarätige Programm im ineltec Forum. Vom 8. bis 11. September 2015, wird die ineltec in den Messehallen Basel wiederum zum wichtigsten Treffpunkt für Ingenieure, Planer, Techniker und Berufsfachleute der Elektrotechnik und Gebäudeautomation. Armin Kirchhofer, Messeleiter der ineltec, freut sich über den hohen Anmeldestand, welcher trotz

den verhaltenden Wirtschaftsprognosen und Frankenstärke über den Erwartungen liegt. Ausschlaggebend dafür seien die Positionierung auf die Elektrotechnik und Gebäudeautomation und die vielen Anmeldungen sowohl von Stammkunden als auch rund 50 Neukunden. Der positive Anmeldestand

und die Vielfalt des Angebotes darf sicherlich auch als klares Bekenntnis zum Standort Schweiz beurteilt werden. Den inhaltlichen Fokus legt die ineltec 2015 auf die Vernetzung von Lösungen für eine intelligente Energiezukunft. Die Besucher nutzen die Fachmesse, um sich eine aktuelle Marktübersicht zu verschaffen, vor allem aber auch als Inspirationsquelle und Kontaktplattform. Mit ihren 250 Ausstellern (2013: 235) sowie gegen 19 000 Fachbesuchern ist die ineltec die Schweizer Leitmesse für Elektrotechnik und Gebäudeautomation. ineltec Forum als Dialogplattform Mit dem ineltec Forum wird der persönliche Dialog zwischen EntscheiElektrotechnik 8/15 | 5


Ineltec

dungsträgern aus der Elektrotechnik rund um das Gebäude intensiviert. An Thementagen und Diskussionsveranstaltungen mit hochkarätigen Referenten werden die anstehenden Herausforderungen der Branche, mit dem Fokus auf das Thema «Vernetzte Lösungen für eine intelligente Energiezukunft», präsentiert und diskutiert. Herzstück sind insgesamt vier Thementage, die Energie, Gebäudeautomation, Kommunikationsinfrastruktur und Beleuchtungstechnik im Kontext beziehungsweise aktuelle Fragen zur Energiestrategie 2050 thematisieren. Die Veranstaltungen werden von führenden Branchenverbänden und -organisationen geplant und in Zusammenarbeit mit der ineltec durchgeführt (siehe Kasten). New Technology Boulevard Eine Premiere werden die Fachbesucher im Ausstellungsbereich «New Technology Boulevard» erleben, an

Antworten im ineltec Forum

dem innovative Neuheiten und Referenzprodukte vorgestellt werden. Unternehmer präsentieren ihre Ideen und Produkte zusätzlich im Veranstaltungsformat «Marktplatz am Mittag» – in fünf Minuten kompakt und auf den Punkt gebracht. Die Innovationen werden mit anerkannten Experten analysiert und zusammen mit dem Publikum diskutiert. Inhaltlich fokussieren sich die Vorträge dabei auf die Technologien und Marktchancen. Der Marktplatz am Mittag wird von Mitarbeitenden des iHomeLab der Hochschule Luzern moderiert. iHomeLab erforscht, wie intelligente Gebäude den Energieverbrauch senken oder ältere Menschen in den eigenen vier Wänden besser unterstützen können. Die Resultate der Forschungsprojekte werden im iHomeLab inszeniert, präsentiert und auf verständliche Weise erklärt. Diese entstehen in enger Zusammenarbeit mit der Industrie. Für die Messeausgabe 2015 wird ABB

• Dienstag, 8. September: Elektrotechnik als Schlüsseldisziplin der Energiewende: Der Eröffnungsanlass des ineltec Forums 2015 widmet sich der tragenden Rolle der Elektrotechnikbranche bei der Umsetzung der Energiewende 2050. Der Bedarf an schneller, sicherer Bereitstellung von Energie und Daten bringt die Digitalisierung und Vernetzung in rasantem Tempo voran. Die Möglichkeiten, Dinge per Smartphone zu steuern, und der Umstand, dass sich ein Gebäude seinen Bewohnern anpasst, werden real. Doch dies wirft auch Fragen auf. Etwa bezüglich der Verlässlichkeit der Energieversorgung oder der Zugangsregelung im Smart Home. Diese Fragen muss die Branche zufriedenstellend beantworten. Erst durch das reibungslose Zusammenwirken von verschiedenen Gewerken und Systemen im Haus wird der Umbau der Energielandschaft Schweiz möglich. Auch ist das energieeffiziente Haus nur machbar, wenn die Bauund Elektrotechnikbranche eng zusammenarbeiten und sich auf Aus- und Weiterbildungen von interdisziplinären Fähigkeiten fokussieren. • Mittwoch, 9. September: Gebäudeautomation – der Kopf im intelligenten System: Wie das menschliche Hirn, ist das Denkorgan eines intelligenten Gebäudes unverzichtbar und unsichtbar. Dies führt dazu, dass Mängel in der Gebäudeautomation oft erst wahrgenommen werden, wenn Fehlfunktionen auftreten. Ein guter Grund, sich bereits im Vorfeld intensiv Gedanken über den Kopf im System zu machen, um Gebäudeautomation gezielt zu entwickeln. Thematisiert wird auch die neue IEC Euronorm, am Beispiel Energieeffizienz in Niederspannungsleitungen. In der Schweiz wurde die in der EU bereits in Kraft gesetzte Norm bisher nicht eingeführt bzw. noch nicht in die Niederspannungs-Installations-Norm (NIN) übernommen. Teilnehmende erfahren, welche Aspekte der neuen Norm bereits angegangen wurden und welche künftig stärker gewichtet werden sollen. Zudem geht es um Stromeffizienz und verlustoptimierte Elektroinstallationen. Was ist bezüglich Effizienz zu beachten, wenn man elektrische Anlagen plant? Und wie gestaltet man die Zusammenarbeit mit Bestellern und Planungspartnern erfolgreich? Es wird gezeigt, dass nur durch die gemeinsame Betrachtung von Planung, Realisierung und Betrieb eine optimale Vernetzung der Beteiligten – und damit echte Effizienz im Gebäude – entstehen kann.

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Schweiz AG als Presenting Partner auftreten und die ineltec aktiv unterstützen. Unter der Schirmherrschaft von EnergieSchweiz findet die offizielle Eröffnungsveranstaltung am 8. September 2015, statt. EnergieSchweiz engagiert sich zusätzlich als Leading Partner des ineltec Forums und trägt so massgeblich zum Dialog rund um die Energiestrategie 2050 bei. Alle Anlässe der ineltec werden multimedial abgedeckt. Alle Informationen zu Ausstellern, Produkten und zum Begleitprogramm sind auf ineltec.ch und in der ineltec-App zu finden. Die App steht ab Anfang September im App Store oder im Google Play Store zum Download zur Verfügung. Auf der ineltec-Website werden während der ineltec 2015 aktuelle Videoreportagen zur Verfügung stehen.

www.ineltec.ch

• Donnerstag, 10. September: Smart Living – Auswirkungen auf Kommunikation und Infrastruktur: Dank rasant zunehmender Vernetzung und Digitalisierung von Wohn- und Zweckbauten wird ein höherer Lebensstandard bald selbstverständlich sein. Im ersten Referat wird aufgezeigt, wie sich Smart Living auch als Marketing-Instrument einsetzen lässt. Behandelt werden Aspekte wie Steuerungs- und Sicherheitssysteme, Energiemanagement, ICT-Infrastruktur sowie die Einbindung von Content-Providern. Das zweite Referat widmet sich dem Energiemanagement im Gebäude. Wie lassen sich einzelne Verbraucher im Haus, zum Beispiel Boiler, Wärmepumpen oder Batterien, klug vernetzen und steuern sowie externe Signale effizient einbinden? Ebenfalls thematisiert wird die Systemsicherheit von Smart Living. Wie lässt sich verhindern, dass sich Drittpersonen physisch zum zentralen Server im Haus Zugang verschaffen? Können Hacker Daten stehlen, die via Daten- oder Telefonleitung übertragen werden? Fachleute erfahren, wie die Risiken eines Hackerangriffs auf Smart Home-Systeme und -Applikationen einzuschätzen sind und welche Schutzmassnahmen sich anbieten. • Freitag, 11. September: Lichttag 2015 – was bringt die Zukunft? Fachleute aus der Lichtbranche erhalten praxisnahe Informationen zum Stand der Technik und Anwendungstipps. Das erste Referat liefert Planern und Interessierten einen Überblick zu verschiedenen Förderprogrammen für effiziente Lichtlösungen im Zweckbau. Beleuchtet werden einerseits die Resultate des erfolgreich abgeschlossenen Förderprogramms effelux, andererseits auch der Stand des bereits laufenden Programms effeLED, welches sich auf energieeffiziente Lichtlösungen mit LED konzentriert. Vorgestellt wird auch das kürzlich angelaufene Förderprogramm effeSTRADA, welches im Aussenbereich, etwa auf Strassen und Plätzen, zur Anwendung kommt. Im Bereich Notbeleuchtung erfahren die Teilnehmenden die neusten Normenänderungen/-verschärfungen. Inspirierend ist der Blick in die Zukunft mit OLED, die nächste Generation von LED. Erste Pilotprojekte zeigen die Möglichkeiten der organischen Leuchtdioden. Durch die extrem flachen Komponenten ergeben sich künftig hochspannende Gestaltungsmöglichkeiten. Detailprogramm auf www.ineltec.ch/forum


Welchen konkreten Nutzen hat der Kunde durch den Einsatz Ihrer Technologie/Ihres Produkts? Reiner Hoffmann: ABB ist ein führendes internationales Technologieunternehmen und ein renommierter Anbieter für Lösungen im Bereich Infrastruktur & Gebäude. Wie liefern alle nötigen Produkte für: - den Anschluss der Infrastrukturen ans Versorgungsnetz

Reiner Hoffmann, ABB Schweiz AG, Niederspannungsprodukte, Local Division Sales Manager LP.

- die Energieverteilung innerhalb der Gebäude - die Versorgungsicherheit der angeschlossen Ausstattungen - die Gebäudeautomatisierung und die Elektroinstallation Darüber hinaus bieten wir innovative Technologien im Bereich Elektromobilität und Photovoltaik an, und durch unser Service-Team gewährleisten wir einen unterbrechungsfreien Betrieb. Claudio Schubert: Siemens ist in vielerlei Themen und Bereichen führend und bringt innovative Produkte und Lösungen auf den Markt. Im Bereich der Gebäudetechnik setzen unsere Kunden auf einen gesamtheitlich aufgestellten Partner. So sind in der Schweiz täglich über 1500 Mitarbeitende von Building Technologies mit vollem Engagement für unsere Kunden im Einsatz. Daniel Cathomen: Die LED-Technologie ist inzwischen allgegenwärtig und bietet für praktisch jede Anwendung eine passende Lösung. Im Zentrum steht nach wie vor der Mensch und das für ihn passende Lichtkonzept. Daran hat und wird sich nichts ändern. Die LED bietet jedoch zusätzliche Möglichkeiten in der Gestaltung, hat diverse Vorteile im praktischen Einsatz und punktet durch ihre Energieeffizienz. Im Speziel-

len die sich laufend verbessernde Effizienz führt zu spürbaren Einsparungen bei den Betriebskosten und ergibt oft sehr interessante Amortisationszeiten einer neuen Installation. Was sind die grössten Chancen für Ihr Unternehmen im Zusammenhang mit der Energiestrategie 2050? Reiner Hoffmann: «Power and Produktivity for a better world» ist mehr als ein blosser Slogan; ABB setzt konsequent auf Technologien, die den Ressourceneinsatz reduzieren, ohne dass man auf Komfort verzichten muss. Wichtige Bestandteile der Energiestrategie des Bundes sind einerseits die Verstärkung von Energieeffizienzmassnahmen und ein intelligenter Umgang mit Energie: Energie soll dann verwendet werden, wenn sie nötig ist, und in der Menge, in der sie tatsächlich benötigt wird. Andererseits soll Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen ausgebaut werden. ABB unterstützt ihre Kunden in beiden Aspekten durch: - Energieeffiziente Gebäudeautomation mit KNX und free@home – die Haussteuerung für den Wohnungsbau, die sich ganz einfach realisieren lässt - Wechselrichter und Schutzkomponenten für die Erzeugung von Solarstrom Claudio Schubert: Die Schweiz gibt heute rund 13 Milliarden Franken für den Import fossiler und nuklearer Energieträger aus. Gerechnet von heute bis 2050 wird dies eine Summe um 500 Milliarden CHF sein. Das Effizienzpotenzial in Gebäuden beträgt allein bei der Gebäudetechnik mehr als 30 Prozent. Könnten wir Teile davon mit Sie-

mens-Technik «made in Zug» ersetzen, so reduziert sich die Abhängigkeit von Importen. Zudem leistet dies einen bedeutenden Beitrag zum Erreichen des auch von Siemens unterstützten und international vereinbarten Ziels, dass die globale Erwärmung nicht mehr als 2 °C zunehmen soll. Daniel Cathomen: Der Stellenwert der Beleuchtung im Rahmen der Ener-

Daniel Cathomen, Präsident, FVB – Fachverband der Beleuchtungsindustrie.

gieeinsparung wurde lange unterschätzt. Mittlerweile geniesst das Thema Licht eine deutlich grössere Wahrnehmung seitens Bauherrschaft und Fachpartner. Vor allem der optimierte Einsatz von effizientem und intelligentem LED-Licht im Zweckbau kann einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Energie-Ziele zu erreichen. Die Chance für die Beleuchtungsbranche besteht darin, diesen Wandel zu unterstützen und innovative Lösungen anzubieten. Die ineltec 2015 muss man besuchen, weil … Reiner Hoffmann: … sie die Leitmesse für Gebäudetechnik im Schweizer Markt ist. Nirgendwo anders können Sie sich einen so guten Überblick über die neusten Technologien verschaffen. Das ineltec Forum bietet dazu der Branche zahlreiche spannende Diskussionen-Plattformen an. Claudio Schubert: … anfassen, fühlen und erleben ist immer besser ist als Theorie. Und vor allem auch weil die ineltec nachhaltig in Erinnerung bleibt.

Claudio Schubert, Siemens Schweiz AG, Marketingleiter Comfort & Safety T., Building Technologies.

Daniel Cathomen: … sich hier die Branche trifft und man innovative Lichtlösungen live erleben kann. ■

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Ineltec

Stimmen von Ausstellern und Partnerorganisationen


Ineltec

Hausautomatisierung und Heimvernetzung mit Digitalstrom

Alles ausser kompliziert Digitalstrom bietet eine Lösung für Hausautomatisierung und Heimvernetzung, die über die bestehenden Stromleitungen kommuniziert – eigene Busleitungen entfallen. Damit eignet sich die beliebig erweiterbare Technologie auch zur Nachrüstung in jegliche Bestandsbauten und Mietwohnungen. Elektrikern, die ohne hohen Zusatzaufwand eine intelligente Steuerung für z. B. Leuchten und Storen oder ein komplettes Smart Home-System anbieten möchten, empfiehlt sich ein Blick auf die clevere Technik. Unsere Wohnbedürfnisse haben sich stark verändert, viele Kunden wünschen sich schon heute mehr Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden. Die einen sind auf der Suche nach einer Lösung, um z. B. die Leuchten und Storen in ihrem Zuhause intelligent zu steuern. Wieder andere möchten direkt ihr ganzes Haus vernetzen. Digitalstrom erfüllt diese Ansprüche und bietet bereits heute eine Vielzahl praktikabler Anwendungen für immer mehr Lebensbereiche: Die intelligente Vernetzung unterschiedlichster Leuchten setzt jedes Zuhause mit individuellen Lichtstimmungen in Szene. Dank einer Anwesenheitssimulation sieht das Haus auch dann bewohnt aus, wenn gerade keiner da ist. Mit dem «Gehen-Taster» werden beim Verlassen des Hauses auf Knopfdruck alle Leuchten ausgeschaltet, die Beschat-

tung aktiviert und die Heizung abgesenkt. Das steigert auch die Energieeffizienz. Bei der Vielzahl an Funktionalitäten setzt Digitalstrom auf eine einfache und intuitive Bedienung. Alle Geräte und Abläufe können bequem über die Lichttaster oder Apps auf dem Smartphone bedient werden. Modularer Systemaufbau Digitalstrom basiert auf einem modularen Konzept, bei dem von der Leuchte, über den Lichttaster und die Heizung bis hin zu Temperatur-, Wind- und Regensensoren alle elektrischen Geräte vernetzt werden. Diese Geräte werden mit einer Digitalstrom-Klemme samt integriertem Hochvoltchip ausgestattet und erhalten auf diese Weise eine eigene Intelligenz sowie folgende Fähigkeiten: Die Geräte kommunizieren über die bestehenden Stromleitungen, kön-

Blick in den Verteilerkasten: Digitalstrom-Filter, -Meter und -Server fügen sich aufgrund ihrer Standardabmessungen problemlos neben die Sicherungsautomaten. 8 | Elektrotechnik 8/15

nen Statusinformationen anderer Geräte nutzen und diese selbstständig verwerten. Die Klemmen können nicht nur Strom ein- und ausschalten, sondern auch dimmen, Strom messen, kleine Programme ablaufen lassen und Daten speichern. Zudem erhält jedes Gerät durch die Digitalstrom-Klemme eine eindeutige Netzwerkadresse, die automatisch vom System erkannt wird. Je nach Einsatzbereich, z. B. Lichtsteuerung, Sicherheitsapplikationen oder Storen, verfügen die entsprechend farblich gekennzeichneten Klemmen über einen vorkonfigurierten, standardisierten Funktionsumfang, der direkt zur Verfügung steht. Dezentrale Intelligenz Die dezentrale Netzwerkstruktur mit verteilten intelligenten Einheiten gestattet ein hohes Mass an Flexibilität. So stehen im Digitalstrom-System Geräte grundsätzlich für unterschiedlichste Anwendungen zur Verfügung: Leuchten werden nicht nur in verschiedenen stimmungsvollen Lichtszenarien kombiniert, sondern kündigen zur vorgerückten Stunde, wenn die Kinder schlafen, durch ein Blinken der Wohnzimmerlampe auch den Besuch vor der Tür an. Die Anwendungsszenarien sind allein durch die Vorlieben der Anwender limitiert. Neben elektrischen Geräten ist Digitalstrom auch in der Lage, die zunehmende Anzahl von Breitbandgeräten wie z. B. Audioanlagen und Multimediageräte ganzheitlich einzubinden. Im Hintergrund kümmert sich die intelligente Heimvernetzung um das Zusammenspiel aller Geräte. Das Ergebnis ist eine Vielfalt smarter Anwendungen für mehr Komfort, Energieeffizienz und Sicherheit, die sich fortlaufend weiterentwickelt.


Die Komponenten Zu den Bausteinen des Netzwerks zählen neben den Digitalstrom-Klemmen für Licht, Beschattung, Zugang, Heizung und Sicherheit auch der Digitalstrom-Server, -Meter und -Filter. Der Server sitzt auf der Hutschiene im Elektroverteiler, steuert umfassende Szenarien, verbindet das Netzwerk (wenn gewünscht) mit dem Internet und dient als Plattform für die Applikationen, mit denen sich das Smart Home funktional erweitern lässt – z. B. um Zeitschaltuhrmechanismen oder zur Aufzeichnung des Stromverbrauchs. Der Digitalstrom-Meter (dSM) koordiniert die Kommunikation der Klemmen innerhalb eines Stromkreises. Der dSM identifiziert automatisch alle im Stromkreis befindlichen Digitalstrom-Klemmen, wertet die vom Server oder den Tastern übermittelten Schaltbefehle aus und leitet sie an die Klemmen bzw. die Geräte. Ausserdem werden zur Netzkonditionierung drei Digitalstrom-Filter in die Hauptverteilung eingesetzt – je Phase einer. Nicht zuletzt werden DigitalstromTasterklemmen benötigt, um handelsübliche Lichttaster zu multifunktionalen Eingabegeräten zu machen. Nach der Vernetzung mit einer Digitalstrom-Tasterklemme lassen sich jedem Taster verschiedene Funktionen zuweisen. Dennoch finden Gäste, die keine Kenntnisse des Systems haben, die gewohnte Bedienung aller Grundfunktionen vor. Da alle NetzwerkKomponenten in Unterputz- oder Lüsterklemmendosen bzw. im Verteilerschrank Platz finden, bleibt das Digitalstrom-System für die Anwender komplett «unsichtbar» und ist damit bestens für die Nachrüstung geeignet.

Unterstützung bei der Planung und Installation Mit Digitalstrom können Elektriker ihren Kunden ohne finanzielles Risiko oder aufwendige Nachschulungen eine leistungsfähige Lösung für die Hausautomation und Heimvernetzung anbieten. Das Digitalstrom-System besticht durch eine unkomplizierte Installation und ein angemessenes PreisLeistungs-Verhältnis. Dabei eröffnet die intelligente Technologie immer umfassendere Möglichkeiten – sowohl für die Bewohner eines vernetzten Zuhauses als auch für das Elektrohandwerk. Bereits heute unterstützt Digitalstrom das Handwerk mit Schulungen, Beratung, Informationsmaterial sowie mobilen Präsentationstools, mit denen sich die Funktionsweise praktisch vorführen lässt. Seit Kurzem können Elektroinstallateure mit der CAD-Software von RED CAD ihren Kunden eine professionelle Planung und zeichnerische Dokumentation von Digitalstrom-Installationen anbieten. Auf der Ineltec in Basel zeigt Digitalstrom, wie der Prozess von der Planung über die Installation, die Konfiguration und Inbetriebnahme der Vernetzungstechnologie noch stärker vereinfacht und durch Tools unterstützt wird. Das Ziel ist, das Smart Home trotz wachsender Angebotsvielfalt einfach und beherrschbar bleibt. Mithilfe eines Planungstools können Elektroinstallateure künftig von der Installationsplanungüber die Angebotserstellung bis hin zur Bestellung erforderlicher Komponenten Smart Home-Lösungen schnell und zuverlässig planen. Im Zusammenspiel mit einem Autokonfigurationsprozess müssen Elektriker nur noch vor Ort die Komponenten einbauen. Die Grundkonfiguration läuft anschliessend automatisch ab. Der Aufwand für die Planung und Installation wird so erheblich reduziert. Von der schnellen und einfachen Einrichtung und Inbetriebnahme der intelligenten Lösung für Heimvernetzung und Hausautomation profitieren dabei nicht nur Installateure und ihre Kunden, sondern auch Bauherren, die mehrere Objekte mit gleichem oder ähnlichem Grundriss mit der Digitalstrom-Technologie ausstatten wollen. ■

DigitalSTROM AG 8952 Schlieren info@digitalstrom.ch www.digitalstrom.com Halle 1.1, Stand F03


Ineltec

Swisslux AG

Lückenloses Sortiment Die Swisslux AG zeigt an ihrem Stand Neuheiten im Bereich Bewegungs- und Präsenzmelder. Zudem präsentiert das Unternehmen zum ersten Mal einem breiten Publikum die innovative LED-Leuchten-Serie «Swisslux IL1». Die intelligente Leuchte von Swisslux vereint fortschrittliche LED-Technologie mit Intelligenz zu einer innovativen Komplettlösung für Verkehrszonen. Ob Treppenhaus, Korridor, Foyer, Aufenthalts- oder Nebenraum – jeder Bereich profitiert von einer individuellen Beleuchtung, übernommen von vorprogrammierten und leicht zuweisbaren Steuerprogrammen. Jedes Steuerprogramm beinhaltet unterschiedliche Funktionen. Die Schwarmfunktion ermöglicht eine auf Bewegung ausgerichtete Beleuchtung. Die Dimmfunktion sorgt für konstante und angenehme Lichtverhältnisse. Das Orientierungslicht stellt eine permanente oder zeitgebundene Orientierung sicher. Über einen kurzen oder langen Tasterdruck lässt sich die Beleuchtung übersteuern oder eine andere Szene abrufen. Als Rund- oder Langfeldleuchte lässt sich

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die Intelligente Leuchte im Innen- oder Aussenbereich, an der Decke oder an der Wand montieren. Als Aufputz, Deckeneinbau oder gependelte Version stehen dem Kunden drei attraktive Montagevarianten zur Verfügung. Swisslux verfügt über ein praktisch lückenloses Sortiment von leistungsfähigen Bewegungs- und Präsenzmeldern für den KNX-Installationbus der Marke B.E.G. Luxomat. Es werden Melder für Decken- und Wandmontage sowie für den Innen- und Aussenbereich angeboten. Den beliebten und absolut flachen Präsenzmelder PD11 gibt es neu in einer 230-V-Version. Zusammen mit dem ersten intelligenten Lichtschalter IS stellt die Swisslux ausserdem das neue und einzigartige Meldersortiment für Digitalstrom-Kunden vor. Für den KNX-Präsenzmelder gibt es ab sofort die neue Software-Version 5.0. Sie enthält zahlreiche Neuerungen und überzeugt mit einem beachtlichen Leis-

tungsspektrum. Zum Beispiel: • Fernbedienung für die einfache Inbetriebnahme und Steuerung • Fern-Aktivierung Programmier-Knopf • 1 Lichtausgang (1x Schalten, 2x Dimmen) • 3 Ausgänge Präsenz für HLKSteuerung (bewegungs- und helligkeitsabhängig) • Sperrobjekte für Licht und HLK • Zentral- und Szenen-Funktionen • Intelligente Einbrennfunktion für Leuchtmittel Besuchen Sie uns in Halle 1.0 am Stand A17. Das Standpersonal freut sich, Sie persönlich zu beraten. ■ Swisslux AG 8618 Oetwil am See Tel. 043 844 80 80 info@swisslux.ch www.swisslux.ch Halle 1.0, Stand A17


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Ineltec

Trilux – Simplify Your Light

Massgeschneiderte Lichtlösungen Trilux – Simplify Your Light reduziert Komplexität und gibt Sicherheit bei Planung, Montage und Nutzung von hocheffizienten Lichtlösungen. Am Messestand erfahren Planer, Installateure und Betreiber praxisnah wie Trilux sie in ihrem Berufsalltag unterstützen und entlasten kann. Trilux bietet optimale Lösungen für vielfältige Anwendungsbereiche mit spezifischen Beleuchtungsanforderungen aus den Bereichen Outdoor, Industry, Office, Health & Care, Architectural oder Shop & Retail.

Optimaler Sehkomfort: Dank einer Diffusorscheibe leuchtet die gesamte Lichtaustrittsfläche der Mirona RL LED und sorgt für eine minimale Blendung bei hoher Farbwiedergabe Die Lateralo Plus LED erweckt mit ihrer transparenten Scheibe den Eindruck, schwerelos im Raum zu schweben.

Im Office-Bereich des Messestands beispielsweise erleben Besucher die ideale (Arbeits-)Atmosphäre: Hier sorgt die kürzlich mit dem iF product design award und dem Red Dot Design Award ausgezeichnete Lateralo Plus LED, die gemeinsam mit dem renommierten Designer Hartmut S. Engel entworfen wurde, mit ihrem flächigen Licht für höchsten Sehkomfort. Auch in der «Industriehalle» lohnt sich der Blick zur Decke, denn hier zeigt die Mirona RL LED, das neueste Mitglied der Mirona-Produktfamilie ihr Können. Dem Allrounder, mit Schutzart IP65 machen selbst extreme Temperaturschwankungen von minus 30 Grad bis plus 35 Grad Celsius nichts aus. Damit ist sie für die Belastungen in Produktionsund Lagerhallen ideal geeignet. Dank 12 | Elektrotechnik 8/15

ihres hohen Designanspruchs empfiehlt sich die Leuchte aber auch für repräsentative Bereiche, wie Eingangshallen sowie Ausstellungs- und Verkaufsflächen. Ein weiteres Industrie-Highlight, das den «Simplify Your Light»-Gedanken anschaulich umsetzt, ist die E-Line LED, mit der sich eine bestehende T5/T8-Lichtlösung in nur 45 Sekunden sanieren lässt. Alle gezeigten Produkte und Services vereinen konsequent Kunden- und Benutzerfreundlichkeit – über sämtliche Anwendungsbereiche hinweg. Dafür steht «Simplify Your Light», fasst Markus Elmer, Geschäftsführer der Trilux AG, den Anspruch des Unternehmens an den ineltec Messeauftritt 2015 zusammen. ■

Die hohe Energieeffizienz der E-Line LED von 134 lm/W senkt die Betriebskosten erheblich – die Investition amortisiert sich in kürzester Zeit.

TRILUX AG 8957 Spreitenbach Tel. 056 419 66 66 info.ch@trilux.com www.trilux.com. Halle 1.0, Stand C28


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Ineltec

Das neue U-Box-Sortiment von Reichle Installation Technologies AG

Das Sortiment ist modular und flexibel In der Elektroinstallation geht der Trend hin zu einfach zu planenden, fertig vorverkabelten und geprüften schlüsselfertigen Systemen, um eine möglichst hohe Effizienz und Kundenzufriedenheit zu erreichen. Das beste Beispiel für ein solches System ist das modulare U-Box-Sortiment von Reichle Installation Technologies AG. Das Unternehmen bestückt und verdrahtet alle U-Boxen spezifisch nach den gewünschten Anforderungen in Wetzikon und kann daher schnell und flexibel auf die Kundenwünsche eingehen.

Das neue U-Box-Sortiment umfasst 8 verschiedene Boxen in unterschiedlichen Grössen.

Ausgehend von einer der vier U-BoxGrundgrössen mit unterschiedlichen Höhen lassen sich alle Bedürfnisse abdecken. Die komplette strukturierte Gebäudeverkabelung auf Basis von Kupferoder Glasfaser-Systemen, mit Strom-, Daten-, Sprach- und Multimedia-Integ-

ration, lässt sich mit der U-Box und den verschiedenen Einsätzen und Komponenten ganz nach dem individuellen Kundenbedarf aufbauen. Produktauswahl und Arbeitsvorbereitung für die Verkabelung reduzieren sich auf ein Minimum.

U-Box 4410 mit 4 x Power und 8 x Daten RJ45 in einer Box. 14 | Elektrotechnik 8/15

Sind die Montageorte gut geplant, müssen vor Ort die vorkonfektionierten Boxen nur noch bausteinartig eingesetzt und angeschlossen werden. Am besten mit dem REICHLE Rundkabeladapter CO3P oder CO5P. Die U-Box lässt sich einfach aneinanderreihen oder auch stapeln. Eine praktische Angelegenheit, da es bei Projekten häufig vorkommt, dass Geräte von Strom- und Datenanlagen von unterschiedlichen Firmen zu unterschiedlichen Zeitpunkten installiert werden. Das gibt Planungs- und Investitionssicherheit, da man sogar noch vor Ort auf Kundenwünsche flexibel reagieren und entscheiden kann, wie die Infrastruktur im Detail aussehen soll. Ein Höchstmass an Variabilität Zum Einbau in die U-Box-Blenden mit dem Formfaktor 45 x 45, Keystone- oder auch FLF-Blenden bietet Reichle eine Vielzahl von Montageplatten an, um weitere Marktanforderungen abzudecken. Mittels Montageplatten sind weitere Schnittstellen bzw. Einbaumöglichkeiten von Zusatzfunktionen möglich, die eine professionelle Lösung für spezielle Kundenwünsche ermöglichen. Insbesondere die Einbindung von Daten (z. B. USB oder Audio/Video) und Medienschnittstellen (z. B. HDMI) wird dadurch elegant und effizient gelöst. ■ Reichle Installation Technologies AG 8620 Wetzikon Tel. 044 931 98 00 www.reichle.com info@reichle.com Halle 1.1, Stand B102


Innovative Produkte für Elektro-Installationen Die e-in ag aus Hinwil-Hadlikon konstruiert und produziert seit über 10 Jahren in der Schweiz innovative Produkte für Elektro-Installationen. Gemäss dem Werbeslogan – innovative Produkte für Elektro-Installationen – ist die e-in ag stets engagiert die Produkte so zu entwickeln, dass sie einfach in der Handhabung sowie schnell in der Montage sind und sich zudem gut im Design der verschiedenen Räumlichkeiten integrieren lassen. Dasselbe Prinzip bestrebt die Firma mit den Handelsprodukten. Mit viel Inspiration werden zudem Spezialkonstruktionen und -kundenwünsche nach den jeweiligen Bedürfnissen ausgearbeitet und umgesetzt. An der diesjährigen Fachmesse ineltec präsentiert die e-in ag die bewährten Produkte, wie die Unterflur-Bodendosen (UBD), die Unterflurkanal-Systeme (UFK), die Auslässe für Hohlund Doppelböden (DBR, DBK) sowie die Anschluss- und Doppelboxen (DBH, DBV). Nachfolgende Neuigkeiten ergänzen das Produktportfolio optimal. Neue Produktelinie Wandauslass (WAD): Die Wandauslässe gibt es in weiss und geschliffenem Chromstahl in den Grössen 140 × 140, 240 × 195 und 300 × 195 mm. Die Einbaugehäuse sind in zwei Tiefen erhältlich für die Steckdoseneinsätze horizontal 75 mm und

vertikal 95 mm. Die Gehäuse können in Backstein eingespitzt und im Beton einbetoniert werden. Mit Haltewinkeln lassen sie sich in Leichtbau-Systeme (Gipswände) einbauen. Die Auslässe können leer oder mit den Steckdoseneinsätzen mit 2 bis 6 FLF-Anschlüssen bestellt werden. Hohl- und Doppelbodenauslass neu mit Kante oder Rand (DBK, DBR): Die Hohl- und Doppelboden-Auslässe gibt

DBR (mit Rand)

zeitsparende Montage, das Handling für den Endkunden sowie das optimale Design und Nutzen im Raum. Das Prinzip von diesem Kanal ist, dass alle Steckdosen im Kanal drin beliebig integrierbar und jederzeit verstellbar sind. Die Anschlusskabel können am gewünschten Ort unten herausgeführt werden. Sortimentserweiterung mit der Unterflur-Bodendose UBD 100: Um der Nachfrage nach kompakteren und kleineren Bodendosen gerecht zu werden, wurde die UBD 100 entworfen. Erhältlich mit einem edlen, geschliffenen Chromstahldeckel und mit einem Bürstenauslass in der Grösse 103 × 103 × 105 mm. Der Steckdoseneinsatz mit 2 FLF-Ausschnitten lässt Platz für eine 3xT13-Steckdose. ■

DBK (mit Kante)

es mit Kante oder mit Rand in den Grössen 100 × 100, 160 × 160, 210 × 210 und 260 × 260 mm. Die Deckel gibt es in den Varianten mit 5 mm oder 15 mm Vertiefung oder mit einem edlen, geschliffenen Chromstahldeckel. Je nach Grösse der Hohl- und Doppelbodenauslässe gibt es Steckdoseneinsätze mit 2 bis 10 FLF-Anschlüssen. Neu designter Sockelkanal (BRA): Der neue Sockelkanal in den Grössen 100 × 180 und 120 × 220 mm in Aluminium besticht durch sein schlichtes Design. Ausschlaggebend bei der Konstruktion waren die einfache und

e-in ag 8340 Hinwil-Hadlikon Tel. 043 843 25 25 www.e-in.ch info@e-in.ch Halle 1.1, Stand C118 Elektrotechnik 8/15 | 15

Ineltec

e-in AG


Ineltec

Satelco AG

Home-Automation aus einer Hand Satelco AG aus Au/Wädenswil entwickelte sich von einer kleineren Vertriebsgesellschaft für Telekommunikation zum Komplettanbieter von Lösungen für Gebäudeautomation. Eines der Highlights der diesjährigen Ineltec ist mit Sicherheit der Ausstellungs-Stand der Satelco AG. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Au/Wädenswil (ZH) und ist seit 2012 eine Tochtergesellschaft der René Koch AG. Seit der Gründung 1986 bietet es Systeme und Dienstleistungen zur Gebäudeautomation und für die Telekommunikation an. Heute nutzt Satelco sein Know-how sowohl aus der Telefonie als auch aus über 25 Jahren Gebäudeautomation – zur Komfortsteigerung, Energieeinsparung und vor allem für die Sicherheit in Wohn- und Geschäfts-

Sallegra® Multitouch Panel (7’’-22’’). 16 | Elektrotechnik 8/15

Sallegra® Komponenten (von lins oben nach rechts unten): Automation Controller (Pro und Entry), Universal Dimmer, Input-Modul, Relais-Modul.

liegenschaften. Auch in diesen Bereichen bietet Satelco ein umfassendes Leistungsspektrum aus einer Hand – von der Systemkonzeption über Komponenten bis zur Anlagen-Inbetriebsetzung. «Der entscheidende Vorteil eines solchen ganzheitlichen Systems, wie wir es mit «Sallegra» anbieten ist die reibungslose Abstimmung der einzelnen Komponenten aufeinander», so Thomas Theurer, CEO der Satelco AG. «Jeder Kunde kann sein Haus ganz einfach und individuell nach seinen Wünschen gestalten – ganz ohne komplizierte Software. Und das alles zu einem Preis, der bis zur Hälfte unter dem Angebot der Konkurrenz liegt.» Ein weiteres Highlight sind hochwertigen Designlösungen der Homepads. «Das eelectron KNX HomePad sieht edel aus und fällt im Haus durch seine schlanke Bauweise kaum auf – eine Eigenschaft, auf die Kunden sehr viel Wert legen», so Theurer. «Wir bieten es in vielen Designs an, die sich hervorragend auf die jeweilige Umgebung abstimmen lassen.» Neu im Programm von Sallegra ist ausserdem das Sallegra Multitouch Panel. «Auch hier haben wir uns für ei-

nen hochwertigen Look entschieden, das Panel hat eine durchgehende Glasfront und ist ein Alleskönner der Gebäudeautomation», erklärt Theurer. Man kann damit Licht, Beschattung, Klima, Heizung, Medien etc. steuern. Das Panel zeichnet sich besonders durch seine einfache Installation, volldynamische Visualisierung und intuitive Bedienung aus. Am Stand der Satelco AG können Sie sich jederzeit selbst von den Bedienpanels überzeugen – so bekommen Sie sofort einen persönlichen Eindruck, wie genial einfach und überzeugend Sallegra funktioniert. Für Fragen und Gespräche steht Ihnen CEO Thomas Theuer jederzeit gerne zur Verfügung. Er und sein Team freuen sich auf Ihren Besuch. ■ Satelco AG 8804 Au/ZH Tel. 044 787 06 07 www.satelco.ch satelco@satelco.ch Halle 1.1, Stand B112


Wirtschaft und Verb채nde Elektrotechnik 8/15 | 17


Ineltec

Demelectric präsentiert eine breite Auswahl an Produktneuheiten zu aktuellen Themen

Umfassende Übersicht Die Themen umfassen die Bereiche Baustellenversorgung, Industriesteckverbinder, Gebäudeautomation, Schaltgeräte, Ladeinfrastruktur und Leuchtenlifte. Zudem präsentiert sich Spelsberg mit seinen Neuheiten erstmals als Mitaussteller auf dem Demelectric Stand. Baustellen und Festplätze mit hoher Versorgungssicherheit Vom abschliessbaren Verteilerschrank, über standardisierte Stromverteiler, bis zu mobilen Steckdosenleisten und Kabelrollen mit und ohne FI-Schutz, wird ein umfassendes Sortiment für alle temporären Stromversorgungen präsentiert. (Bild 1) Industriesteckverbinder Procon neu mit Kunststoffgehäuse Die neuen Kunststoffgehäuse erweitern das bewährte Procon-Sortiment um ei-

ne leichte und dennoch robuste Lösung für zahlreiche Anwendungen im Maschinen- und Anlagebau sowie für Energie- und Verkehrstechnik. (Bild 2) Der Eltako-Gebäudefunk kombiniert neu Funk- mit Bustechnik Die Vorteile zweier Bedienungskonzepte wurden von Eltako optimal und flexibel kombiniert. Somit bietet sich neu die Möglichkeit eine Bus-Ansteuerung mit beliebigen Tastern und Designausführungen im Eltako-Gebäudefunk zu integrieren. (Bild 3) Neue und bewährte Komponenten für Schaltanlagen Allstromsensitive FI von Doepke finden immer öfter Einzug in sensible Installationsbereiche. Neu sind auch Schutzgeräte mit Selbstüberwachung und automatischer Wiedereinschaltung erhältlich. Mit Sontheimer ergänzt Demelectric das Angebot für den Schaltanalagenbau mit einem vielseitigen und bewährten Schaltgeräte-Sortiment. (Bild 4)

Individuelle Lösungen für Ladeinfrastrukturen Demelectric bietet Ladestationen mit modularen und skalierbaren Komponenten an. Von der einfachen Heimladestation, über Wallboxen für Sammelgaragen, bis zu Ladestationen mit bargeldlosem Abrechnungssystem kann alles realisiert werden. (Bild 5) Reeltech-Leuchtenlifte für eine sichere Beleuchtungswartung Mit einer breiten und individualisierbaren Palette an Liftern können für beinahe alle erdenklichen Beleuchtungssituationen einfache und sichere Wartungshilfen realisiert werden. (Bild 6). ■

Demelectric AG 8954 Geroldswil Tel. 043 455 44 00 info@demelectric.ch www.demelectric.ch Halle 1.1, Stand A146

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Ineltec

LITECOM von Zumtobel Licht AG

Die nächste Generation des Lichtmanagements Litecom von Zumtobel ist eine neue Form des Lichtmanagements, das drei wesentliche Elemente miteinander verbindet: eine intuitive Bedienbarkeit per Web, eine einfache und offene Installationstechnik und eine frei gestaltbare Funktionalität durch Plug-ins.

von Anfang an in das Projekt involviert. Das Ergebnis ist eine neue Form des Lichtmanagements, das intuitive Bedienbarkeit über Apps mit einfacher In-

Anforderungen eines Projektes entsprechen: Bei Bedarf können weitere Funktionalitäten programmiert und integriert werden. Litecom reduziert kom-

Für die Entwicklung von Litecom hat Zumtobel mit den besten Partnern aus den unterschiedlichsten Disziplinen kooperiert. In Zusammenarbeit mit renomierten Entwicklungspartnern entstand ein offenes, bahnbrechendes und innovatives Lichtmanagementsystem, das die Welt der Gebäudesteuerung nachhaltig verändern wird. Interface-Designer und Anwendungsexperten waren

stallation und Bedienung über eine individuelle Steuerung verbindet. Für Anwender bedeutet Litecom einfache Konfiguration, intuitiveNutzerführung und maximale Flexibilität. Möglich wird dies durch die Synthese von Controller, Bediengerät und Software in einem System. Damit lassen sich individuelle Lichtlösungen realisieren, steuern und überwachen, die ganz den spezifischen

plexe Vorgänge und lässt sich einfach und unkompliziert über Web-Technologie mit jedem PC, Smartphone und Tablet steuern. ■ Zumtobel Licht AG 8050 Zürich Tel. 044 305 35 35 zumtobel.com/litecom Halle 1.0, Stand B18 Elektrotechnik 8/15 | 19


Ineltec

Die weltgrösste Kabeldurchführung

Nichts ist unmöglich! Ob in Steuerschränken, Kanalsystemen oder sonst irgendwelchen Konstruktionen, Kabeldurchführungen werden aus verschiedensten Gründen benötigt. Murrplastik Systemtechnik erlaubt es Kunden, jede Art von Kabeldurchführungssystem – KDP On Demand – zu produzieren. Der Kunde konfiguriert sein Kabeldurchführungssystem online mit wenigen Schritten. Die Grösse ist dabei fast unbegrenzt. oder für 666 Kabelverschraubungen, egal ob für Kabel mit oder ohne Stecker, egal ob für Flachbandkabel, Starkstromleitungen oder für PneumatikSchläuche: alle Parameter der KDP On Demand wie Grösse, Form, Material, Lochdurchmesser und Lochbild lassen sich individuell konfigurieren. Der Clou: Die Konfiguration erfolgt online unter www.mp4you.de mit wenigen Schritten, alternativ mit einer eingereichten CAD-Zeichnung oder direkt mit dem Vertriebsmitarbeiter. Bereits nach 24 Stunden erhält der Kunde eine Konstruktionszeichnung plus Angebot. Wenige Tage später wird die KDP On Demand just in time ausgeliefert – und das bereits ab Losgrösse Fünf. Wenn das nicht alles rekordverdächtig ist!

Kabeldurchführungssystem ganz nach Kundenanforderung. Von 1 x 1 cm bis zu 1,5 x 3 m, wenn’s sein muss, mit Tausenden von Durchführungen.

Die KDP On Demand wird im Sandwich-Verfahren aus V2A oder PE aufgebaut. So wird bei minimaler Dicke eine hohe Steifigkeit erzielt. Die hochflexible Fertigung bietet den Vorteil, dass alle Grössenvarianten und Formen frei darstellbar sind und dies bei einem gleichzeitig nahezu gratfreien senkrechten Schnitt. Selbst komplexe Schnittformen, filigrane Strukturen und dünne Stege können realisiert werden. Wichtig auch: Mit diesem Verfahren ist nahezu kein Materialverzug zu verzeichnen. Neben V2A oder PE kann die KDP On Demand optional aus anderen Werkstoffen hergestellt werden. 20 | Elektrotechnik 8/15

Das gab’s bis jetzt nicht Das Kabeldurchführungssystem von Murrplastik Systemtechnik ist das weltweit erste seiner Art, das sich zu 100 % auf Mass fertigen lässt. Unter Beweis stellt dies Murrplastik mit einer 1 x 2 m grossen Kabeldurchführungsplatte, die sage und schreibe 1760 Applikationsmöglichkeiten aufweist. Eindrücklicher kann man es wirklich nicht zeigen. Jedem Betrachter wird schnell klar, dass die Kabeldurchführung KDP On Demand ein Unikat ist. Hier kommt nichts von der Stange. Egal ob achteckig, rund, oval, ob 1 x 1 cm oder 1,5 x 3 m gross, ob für 1111 Kabeleinführungen

An der ineltec life Vom 8. bis 11. September zeigt Murrplastik an der ineltec das neue Kabeldurchführungssystem. Diese Show sollte man nicht verpassen, denn wer weiss, wann eine wirklich kundenspezifische Kabeldurchführung die beste, vielleicht sogar einzig sinnvolle, Alternative zu einem «Bastel» ist. ■ Murrplastik AG 8253 Willisdorf Tel. 052 646 06 46 info@murrplastik.ch www.murrplastik.ch Halle 1.1, Stand D112


KNX und Smartphone – einfach ganz einfach Ob Wohnhaus oder komplexer Zweckbau, thebenHTS liefert seit Jahren KNX-Technik. Immer mehr Anwender möchten Licht-, Sonnenschutz- und Klimaeinstellungen ortsunabhängig per Smartphone oder Tablet vornehmen. thebenHTS bietet jetzt eine preisgünstige, einfache Lösung. Eine Lösung im KNX-Bereich ist dann einfach, wenn die KNX-Gebäudeinstallation ohne Grossaufwand an Hardund Software, mit dem Internet verbunden werden kann. Selbstverständlich gehören dazu auch Apps für Smartphones und Tablets, die erstens einfach zu konfigurieren sind und zweitens erst noch gratis sind. Über die intuitive Benutzeroberfläche lassen sich Energieverbräuche grafisch darstellen. Die Farben von RGBLEDs können bequem per Wahlrad gemischt und anschliessend gespeichert werden. Integrierte Logik-, Szenenund Sequenzen-Module ermöglichen die freie Zusammenstellung individueller Programme. Per Zeitschaltuhrfunktion können eigene Zeitprogramme für jede Zone erstellt werden. Als Besonderheit lassen sich auch aktuelle Wetterdaten und Prognosen über die Wetterstation Meteodata 140 respektive dem Vorhersagemodul Meteodata 139, problemlos einbinden. Das Lastmanagement sorgt für automatisches Ab-

schalten von Verbrauchern beim Überschreiten von Schwellwerten. Weiter ermöglicht theServa auch die Integration von IP-Kameras und bietet ein Alarm-Management mit automatischer SMS-Benachrichtigung (nur auf dem iPad). Licht-, Sonnenschutz- und Klimaeinstellungen im Smart Home können per App erledigt und wichtige Verbrauchsdaten abgerufen werden. Installation ganz einfach Das Funktionsprinzip ist simpel: Nach der Konfiguration per Windows-Software (gratis auf theben-hts.ch) durch den KNX-Systemintegrator, muss nur noch die kostenlose iOS-App im iTunes Store oder die Android-App im Google Play Store heruntergeladen werden. Nach Anmeldung des Anwenders am Server werden alle Einstellungen auf das Smartphone bzw. Tablet übertragen und können sofort genutzt werden. theServa bietet enorm kurze Reaktionszeiten, da auf dem Server nur KNX-Gruppenadressen, logische Verknüpfungen und Zeitschalt-

uhren gespeichert und von dort keine Grafiken übertragen werden. Daten erscheinen nahezu in Echtzeit auf dem Bildschirm. Auch neue Einstellungen wirken ohne spürbare Verzögerung. Diese Komplettlösung besteht aus ServerHardware, Konfigurationssoftware und einfach bedienbarer App. Was hier was mit Meldern zu tun hat.... Entdecken Sie bei uns die neuesten Entwicklungen in der Elektrotechnik und Gebäudeautomation. Hören Sie, wie die KNX Aktoren der MIX-Serie unkompliziert eingesetzt werden können. Sehen Sie, wie die neue Visualisierung «theServa» für den Benutzer und Integrator sehr einfach in Betrieb genommen werden kann und zu bedienen ist. Lernern Sie die neuartige Konstantlichtregelung bei unseren Präsenzmeldern «thePrema» und dem neusten flachen «PlanoSpot KNX» kennen. Hintergrundinformationen über das Minergiemodul «Raumkomfort» runden diese spezielle Standführung ab. ■ Theben HTS AG 8307 Effretikon Tel. 052 355 17 00 sales@theben-hts.ch www.theben-hts.ch Halle 1.1, Stand C119

Komplettlösung aus Server-Hardware, Konfigurationssoftware und einfach bedienbarer App.

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Ineltec

theServa: eine Visualisierung und Steuerung für KNX


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Saia-Burgess Controls AG

Automation für höchste Ansprüche Der Schweizer Automatisierungsspezialist zeigt in Halle 1.1 auf Stand D143 seine Produkte, die sich durch höchste Anwendungsflexibilität, eine kompatible und ausbaufähige Gerätetechnik sowie eine einfache Bedienung und Wartung auszeichnen. Mit der PCD1 E-Line-Reihe wird eine wachsende Produktfamilie für energieeffiziente Raumautomation vorgestellt. Die neue Modellreihe unterstützt gewerkübergreifende Funktionen modular mit Anwendungen in den Bereichen Heizung/Lüftung/Klima (HLK) sowie Licht und Beschattung. Die freie Modulzusammenstellung sowie die Programmierung mit Vorlagenobjekten fördern einen energieeffizienten Betrieb und unterstützen eine einfache und sichere Inbetriebnahme. Das neue 4,3" Room Touchscreen Panel für genormte Elektro-UP-Einlasskasten eignet sich ideal für den Einsatz in hochwertigen Räumlichkeiten. Als Grundlage für die Visualisierung des neuen Panels dient die Micro Browser Web-Technologie von SBC. Sie erlaubt

es, schnell, effizient und im Design völlig frei Applikationen zu erstellen und so die individuellen Bedürfnisse des Nutzers umzusetzen. Die neue Standby-Steuerung PCD3.M6880 erweitert die PCD3-Familie um eine Hochleistungs-CPU für anspruchsvollste Steuerungslösungen. Mit ihr können redundante Automationsaufgaben mit hohem Sicherheitsprofil realisiert werden. Ein unterbrechungsfreier Betrieb von wichtigen Anlagen und Prozessen wird damit sichergestellt. Die neue PCD2.M4x60 Plattform aus der erfolgreichen, flachen und modularen PCD2-Familie verfügt über vier frei bestückbare Steckplätze für Ein-/ Ausgangsmodule und eine Ausbaukapazität bis zu 1024 Datenpunkten. Zur Anwendung anspruchsvoller Kommunikationsaufgaben mit BACnet und LonWorks besitzt sie ausreichend Prozessorleistung und einen zwei MByte grossen Anwenderprogrammspeicher. Die Sicherung der Betriebsdaten übernimmt die nicht flüchtige FRAMTechnologie für einen wartungsfreien (batterielosen) Betrieb. Mit den ALD1- und ALE3-Elektrozählern bietet SBC zur Visualisierung des Stromverbrauchs installationsfreundliche Elektrozähler für den einfachen Einstieg in das Energiemanagement. Mit den ein- oder dreiphasigen Geräten können energiebezogene Ver-

Ein- oder dreiphasigen Elektrozähler.

Das E-Line Raummodul.

Standby-Steuerungen PCD3.M6880.

PCD2.M4x60 Steuerung.

Auf der ineltec präsentiert die Saia-Burgess Controls AG (SBC) flexible, nachhaltige Lösungen für die Energie-, Gebäude- und Infrastrukturautomation.

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brauchswerte erfasst und bereitgestellt werden. Sie bieten durch geringe Investitionskosten und Das 4,3’’ Room Micro MID-Prüfung Browser Web Panel. erhöhte Nutzungsqualität. Zudem sind sie über die Bezugskanäle des Schweizer Grosshandels EM-Elektro-Material AG bestell- und lieferbar. ■ Saia-Burgess Controls AG 3280 Murten Tel. 026 580 30 30 www.saia-pcd.com Halle, 1.1, Stand D143


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Ineltec

Fachwissen von Electrosuisse

Fachbücher und Apps für Elektrofachleute Electrosuisse stellt anlässlich der ineltec die Neuauflage der beiden Fachbücher «Elektrische Installationen und Apparate» und «NIN Know-how» vor. Ausserdem erhalten Interessierte erste Einblicke in die ab Herbst 2015 lancierten Electrosuisse-Apps. Diese beinhalten u. a. Strombelastbarkeit, Selektivität, Persönliche Schutzausrüstung und Körperströme. Für die tägliche Arbeit von Elektrofachleuten – eine smarte Lösung.

Elektrische Installationen und Apparate sind das Grundgerüst der Gebäudeinstallation. Die neue Auflage des Fachbuches «Elektrische Installationen und Apparate» vermittelt in diesem Umfeld die Kompetenz und das theoretische Rüstzeug für die Planung, die Installation und den Betrieb von elektrischen Anlagen. Geeignet ist es für alle Stufen der Aus- und Weiterbildung, insbesondere für die berufliche Grundbildung von Elektroinstallateuren, Elektroplanern, Telematikern, Automatikern, Netzelektrikern und anderen Berufen. Es dient als Vorbereitungsliteratur für Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen. Ein gutes Nachschlagewerk für alle fachlich Interessierten. Zur Unterrichtsbegleitung für Klassen und als Grundlage für Selbststudium ist das Buch eine ergänzende Quelle für die Lösung praktischer Probleme. 24 | Elektrotechnik 8/15

Neuauflage NIN Know-how: Die Erneuerungen nach der Neuauflage der NIN 2015 haben auch Änderungen im NIN Know-how zur Folge. Dank verständlichen, präzisen Erklärungen ergänzt dies den NIN-Unterricht in Berufs- und Fachschulen hervorragend. Besonders im Selbststudium bewährt sich die NIN Know-how für die Nachbearbeitung der Ausbildung. Durch systematisches Studium, führt es zu einer nachhaltigen Festigung des NIN-Wissens. Schwierige Zusammenhänge können mehrfach repetiert und abgefragt werden. Sie bleiben so für Prüfung und Praxis haften und liefern einen Beitrag zum richtigen Verständnis und konformen Einsatz der NIN. In der täglichen Installationstätigkeit und in der Ausbildung in Berufs- und Fachschulen. belvoto Profitool ist eine viersprachige Schulungs- und Lernapp, die sowohl als IOs als auch Android Anwendung kon-

zipiert wird. Dem Nutzer wird effizient Basiswissen auf dem Gebiet der sicheren Anwendung der Elektrizität vermittelt. Im belvoto Profitool können gefährliche Körperströme in einem nachgebildeten Niederspannungsnetz in beliebigen Situationen in TN-, TTund IT-Systemen für Einphasen- und Drehstromverbraucher simuliert werden. Die App erstellt ein komplettes virtuelles Elektroschema zwischen Netztransformerabgang und Verbraucher. Verschiedene Ereignisse lassen sich so simulieren und visualisieren. Weiter durch Bildung Electrosuisse ist der führende Fachverband für Elektro-, Energie- und Informationstechnik. Im Zentrum steht die Förderung der sicheren, wirtschaftlichen und umweltgerechten Erzeugung und Anwendung von Elektrizität. Als akkreditierte und neutrale Stelle bietet Electrosuisse eine breite Palette an Dienstleistungen bestehend aus Beratung, Prüfung und Zertifizierung. Electrosuisse ist eine der führenden Anbieterinnen von Weiterbildung für Elektrofachleute. Über 60 Fachkurse orientieren sich an den Bedürfnissen der Arbeitswelt und vermitteln praxisorientiertes Wissen, das direkt im Berufsalltag angewendet werden kann. In Tagungen, Kongressen und Feierabend-Veranstaltungen von Electrosuisse bauen Fachleute der Branche ihr Wissen aus und vernetzen sich mit Berufskollegen. Aktuelles Fachwissen und stetige Weiterbildung sind unentbehrlicher Faktor und ausschlaggebendes Kriterium für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn. ■ Electrosuisse 8320 Fehraltdorf info@electrosuisse.ch www.electrosuisse.ch Halle 1.1, Stand B132


Mabalux AG präsentiert LEDIAR EVO®

Ineltec

Umrüsten in wenigen Sekunden Lediar Evo ist die neuartige tragschienenübergreifende LED-Leuchte. Diese Plug & Play LED-Leuchte ermöglicht den werkzeuglosen Austausch von herkömmlicher T5/T8-Beleuchtung auf LED in wenigen Sekunden und vier Schritten. Der bestehende T5/T8-Lichteinsatz wird mit der Lediar Evo-Leuchte auf dem bestehenden Tragschienensystem ersetzt. So punktet Lediar Evo mit drei revolutionären Eigenschaften: 1. Sie passt auf die Tragschienensysteme vieler Hersteller. 2. Keine Umverdrahtung notwendig; das System enthält bereits die notwendigen Stromabnehmer und Vorschaltgeräte. 3. Effizienter als LED-Röhrentechnik mit überzeugender Lichtleistung und Lebensdauer >60000 h/L80 bei 35 °C und 5 Jahre Garantie. Die Lichteinsätze werden den Bedürfnissen gerecht angepasst: • Diverse Leistungsstufen • Individuelle Längen • Schaltbar oder DALI dimmbar • Farben: Aluminium eloxiert oder weiss In nur vier Schritten vom Lichteinsatz mit konventioneller Leuchtstoffröhre zur LED-Leuchte. 1. Entfernen der konventionellen Leuchtstoffröhre.

2. Den kompletten Lichteinsatz, inklusive des Vorschaltgerätes, entfernen. 3. Die neue Lediar Evo-Leuchte werkzeuglos austauschen. Das System rastet einfach ein. Die Plug & Play-Lösung beinhaltet bereits die Verbindung der Stromabnehmer. 4. Licht einschalten! Fertig. In wenigen Sekunden gewechselt, ohne Werkzeug, ohne Umverdrahtung (siehe Bild unten). Mit Lediar Evo bekommt man revolutionäre Eigenschaften, die zusammen, in Bezug auf Kosten, Arbeitsaufwand und Energieeinsatz, maximale Effizienz bedeuten. Neuanlagen gekonnt umsetzen Die Mabalux AG ist ihr Partner für Neuanlagen. Sie unterstützt jedes Projekt individuell in der Planung mit Fachwissen, Beleuchtungsberechnungen und Musterleuchten. Folgende Produkte runden die Industrielinie ab: Die Lediar-Systemleuchte eignet sich mit dem einzigartigen Shift Mount-System – für einfache Montage sowie absoluter Freiheit in der Längen-

LED-Leuchte LEDIAR EVO®.

gestaltung durch frei wählbare Leuchtenabstände. Weiteres Zubehör wie Stromschieneneinsätze und Sensortechnik sind integrierbar. Das Redox-System ist Gewinner der Deutschen Lichtband-Montage-Meisterschaft und setzt Massstäbe in der Montagefreundlichkeit und ist das am schnellsten montierte Lichtband. Das Trixs Industry-Lichtband und die technischen Highbay Industry-Hallenstrahler aus dem Hause Seeger überzeugen durch die einmalige Lichttechnik mit diversen Abstrahlcharakteristiken, Effizienz und Lebensdauer. Mabalux präsentiert diese und weitere Neuheiten hautnah am Messestand C08 in Halle 1.0. ■ Mabalux AG Lichttechnik 4657 Dulliken Tel. 062 295 01 47 www.mabalux.ch

In vier Schritten zur LED-Leuchte. Elektrotechnik 8/15 | 25


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Neue Kabelabzweigkästen wasserdicht vergossen – auch für den Einsatz unter Wasser

Wasserdicht vergossen und doch zugänglich Die Gustav Hensel GmbH & Co. KG ist ein führendes Unternehmen in der Herstellung von Elektroinstallationsund Verteilungssystemen. Das Produktportfolio deckt das gesamte Spektrum an Elektroinstallations- und Verteilungslösungen ab. Es reicht von Kabelabzweigkästen über Kleinverteiler bis 63 A, Installationsverteiler bis 250 A, Energieverteiler bis 630 A bis zu Niederspannungsschaltanlagen bis 5000 A.

Die dauerhaft elastische Vergussmasse schliesst den Eintritt von Flüssigkeiten und die Kondenswasserbildung vollkommen aus.

Immer wieder trifft der Elektrofachmann auf Installationsumgebungen, in denen das Eindringen von Wasser und Kondenswasserbildung in einem Gehäuse sicher ausgeschlossen werden muss. Eine hohe IP-Schutzart allein reicht nicht aus, da bei allen Schutzgraden der Wassereintritt nicht verhindert werden kann. Ebenso lassen sich Kondenswasseransammlungen nicht vermeiden und Massnahmen zur Belüftung sind nicht überall einsetzbar. Dort, wo eine Überflutung der Kabelabzweigkästen möglich ist, müssen Kabelabzweigkästen wasserdicht sein, zum Beispiel in ebenerdigen Installationskanälen im Aussenbereich, in Überflutungsbereichen in Flussnähe oder bei der bodennahen ungeschützten Installation im Freien. Für diese Einsatzbereiche präsentiert Hensel als Spezialist für Kabelabzweigkästen aus Kunststoff eine neue Produktgeneration mit acht Gehäusegrössen in verschiedenen Ausführungen jeweils in Grau oder Schwarz. 26 | Elektrotechnik 8/15

Enycase Kabelabzweigkästen «wasserdicht vergossen» auch für den Einsatz unter Wasser entsprechen der Norm DIN VDE V 0606-22-100 für den Einsatz in extremen Anwendungsbereichen. Durch das Vergiessen der Kabelabzweigkästen mit einer dauerelastischen, silikonfreien Vergussmasse werden der Eintritt von Flüssigkeiten und Kondenswasserbildung vollkommen ausgeschlossen. Ein weiterer Vorteil: Die vergossenen Kabelabzweigkästen bieten auch zuverlässigen Schutz gegen Schock und Vibration. Die Vergussmasse übernimmt jedoch nicht die Funktion einer Zugentlastung, da sie lediglich am Material haftet, aber nicht verklebt. Diese Funktion übernehmen Leitungseinführungen. Die Vergussmasse zeichnet sich durch hervorragende Isoliereigenschaften aus. Da die Masse transparent ist, ist jederzeit eine optische Kontrolle der Installation möglich. Elektrische Verbindungen können auch nach dem Ver-

Wasserdichte, vergossene Enycase Kabelabzweigkästen für den Einsatz in extremen Anwendungsbereichen, auch unter Wasser.

giessen einfach getestet werden, denn das dauerelastische Material ist selbstverschliessend. Für Reparaturen, Nachinstallationen oder Installationsänderungen kann die Vergussmasse leicht wieder entfernt werden. Bei Verwendung von nicht für diesen Zweck geprüften Materials, z. B. Silikon aus dem Baumarkt, ist die Sicherheit und Haltbarkeit nicht gewährleistet. Sie überzeugen mit den gleichen Vorteilen wie die neuen Enycase Kabelabzweigkästen für den Einsatz im Freien, decken jedoch den Einsatzbereich «wasserdichte Ausführung für extreme Umgebungsbedingungen» ab. Wir freuen uns auf Ihren Besuch an der ineltec. ■

Gustav Hensel GmbH & Co. KG D-57368 Lennestadt info@hensel-electric.de www.hensel-electric.de Halle 1.1, Stand D108.


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TOPJOB®S Reihenklemmen von Wago

Modernste Technik für Stadtbeleuchtung IWB sorgt für die öffentliche Beleuchtung des Kantons Basel-Stadt. Der Wechsel auf die wartungsfreien TopjobS-Reihenklemmen mit sicherer Push-in Cage Clamp macht die Wartung der 300 Schaltstellen einfacher – und spart Kosten.

Zwei Experten am Fachsimpeln: Alfred Kienberger, Sicherheitsberater Installationskontrolle bei IWB (links), und Philippe Eber, Area Sales Manager der Wago Contact SA.

Die Beleuchtung einer Grossstadt ist ein Mosaik mit vielen Teilchen. Von kleinen Quartierstrassen über grosse Plätze bis hin zu Unterführungen, Treppen und Passagen: Der öffentliche Raum muss nachts ausreichend beleuchtet sein, um die Sicherheit der Passanten zu gewährleisten. In Basel ist dies die Aufgabe des Energieversorgers IWB. Wago präsentierte Lösung an der ineltec Nicht nur die Leuchten selbst müssen repariert oder ausgetauscht werden. Auch die rund 300 Schaltstellen benötigen regelmässige Wartung. Hier hat in den vergangenen Jahren ein einschneidender Wandel stattgefunden. Alfred Kienberger, früher bei der öffentlichen Beleuchtung, heute Sicherheitsberater Installationskontrolle Elektrizität von IWB, sagt wieso: «Auf Anregung unse28 | Elektrotechnik 8/15

rer Mitarbeiter haben wir uns 2005 auf der ineltec-Messe nach einer sicheren, platzsparenden und einfacheren Lösung als die bisherige Schraubentechnik umgesehen.» Am Stand von Wago Contact SA wurde Kienberger fündig. Wago präsentierte ihm die Federzug-Reihenklemmen Topjob-S mit den Querschnitten bis 16 mm2. Er erinnert sich: «Im Anschluss an die Messe bauten wir zwei verschiedene Umschaltkasten als Muster, in denen die Klemmen von Wago montiert werden konnten. Diese präsentierten wir unseren Mitarbeitern. Das Echo war sehr positiv.» Schnell, sicher und wartungsfrei Die Umstellung auf die neue Anordnung der Klemmen erforderte von den Mitarbeitenden jedoch eine gewisse Umgewöhnungszeit. Santo Piraino, technischer Sachbearbeiter der IWB,

erklärt: «Die Wago-Klemmen sind anders aufgebaut und erfordern ein Umdenken.» Trotzdem überzeugten die Vorteile von Topjob-S. Piraino: «Die Klemmen können dank der drei Anschlussmöglichkeiten einfach gebrückt werden. Zudem können sie sich durch die Federzugtechnik nicht von alleine lösen, das reduziert die Störungsanfälligkeit. » Auch wirtschaftlich macht die Umstellung für IWB Sinn, betont sein Vorgesetzter: «Wir benötigen seit der Einführung von Topjob-S keine teuren Kunststoffabdeckungen mehr und sparen Zeit.» Die Abdeckungen hätten einen grossen Teil der Kosten ausgemacht, die nun entfallen. Wago-Technik von drei Königen geadelt Den endgültigen Ausschlag für die neue Technik gab eine Anfrage des Nobelhotels Drei Könige. Während eines Umbaus erkundigte sich die Bauleitung bei IWB, ob ein neben dem Hoteleingang stehender Schaltkasten entfernt werden könnte. Dank Wago kein Ding der Unmöglichkeit: Die platzsparende Reihenklemme liess sich elegant in einer kleineren, direkt in der Sandsteinmauer eingebauten Box einbauen und fügt sich beinahe unsichtbar in die Hotelfassade ein. ■ WAGO CONTACT SA 1564 Domdidier Tel. 084 020 07 50 info.switzerland@wago.com www.wago.ch Halle 1.1, Stand C164


Optimales Downlight für Sanierung und Neubau UnexLED ist 100 Prozent LED. Dies setzt sich auch an der diesjährigen ineltec mit einer Reihe von Neuheiten fort. UnexLED steht für 100 Prozent LED-Lösungen, Beratung, Service und optimale Verfügbarkeit. Seit der Gründung vor sechs Jahren hat sich die UnexLED zu einem starken Partner für den Elektriker in der ganzen Schweiz etabliert. Mit dem neuen EcoLED steht nun das optimale Downlight für Sanierung und Neubau zur Verfügung. Die Produktfamilie EcoLED ist eine hochintelligent entwickelte Familie von Downlights. Unter Nutzung der neuesten technischen Möglichkeiten hinsichtlich LED und Produktionstechnologie ist ein in vielerlei Hinsicht flexibles und ressourcenschonendes Downlight entstanden. EcoLED ist flexibel hinsichtlich Deckenaussschnitte, Lumenpaket/Wattage und Ansteuerung. EcoLED passt mit seinen drei Typen in Deckenausschnitte mit dem Durchmesser 125 mm und alle Durchmesser von 175 bis 220 mm. Dies bedeutet maxi-

male Flexibilität bei der Verwendung in bestehenden oder neuen Deckenausschnitten. Die Randausbildung ist schmal und flach gewählt und gewährleistet die optimale Integration in die Decke. Alle Modelle weisen eine Bauhöhe unter 100 mm auf und eignen sich damit auch für Zwischendecken mit geringer verbleibender Höhe. Das Befestigungsystem ist für Deckenstärken von 2 bis 30 mm ausgelegt. Lumenpakete von 1050 lm bis 2230 lm in den Lichtfarben 3000 K und 4000 K erlauben die optimale Beleuchtung je nach Anwen-

EcoLED ist flexibel hinsichtlich Deckenausschnitte, Lumenpaket, Wattage und Ansteuerung.

EcoLED Small Ø 142 mm, Medium Ø 210 mm, Big Ø 230 mm – drei Typen in den Lichtfarben 3000 Kelvin und 4000 Kelvin.

dung. Der Ersatz von bestehenden Kompaktleuchtstoffvarianten 2 × 13 W CFL/500 mA: 2 × 18 W CFL/700 mA: 2 × 26 W CFL gelingt problemlos. Alle Varianten stehen als on/off sowie DALIVersionen zur Verfügung. Sämtliche LED-Treiber sind hochwertige Markenprodukte. Schonender Umgang mit Ressourcen beginnt beim gezielten Einsatz von Materialien, geht weiter mit geringem Energiebedarf während des Betriebes und endet mit bestmöglicher Recyclierbarkeit. EcoLED wurde unter diesen Gesichtspunkten entwickelt. Optimierter Materialeinsatz, gute Effizienz sowie leichtes Trennen der Komponenten bei der Wertstoffaufbereitung am Ende des Einsatzes sind berücksichtigt. Dem UnexLED-Standard entsprechend sind alle EcoLED ab sofort ab Lager verfügbar. Neben EcoLED können Besucher viele weitere interessante LED-Neuheiten am Stand von UnexLED kennenlernen. ■ UNEX DAKOTA AG 8048 Zürich Tel. 044 404 22 22 www.unexled.com Halle 1.0, Stand C30 Elektrotechnik 8/15 | 29

Ineltec

UnexLED präsentiert EcoLED


Ineltec

Wer gewinnt den Potenzialausgleichs-Contest?

Unkomplizierter Potenzialausgleich Das Führen auf Masse und der Potenzialausgleich bewerkstelligen sich jetzt unkompliziert und schnell. Agro AG lanciert die neue Generation der Erdleitungs- und Potenzialausgleichsbriden und sucht den schnellsten Monteur. Die Montage der neuen Erdleitungs- und Potenzialausgleichsbriden kann sogar einhändig ausgeführt werden und ist dank der neuartigen Klick-Funktion super einfach und super schnell zu erledigen. Die geniale Federklemme erlaubt eine Führung der Kabel in Längs- oder Querrichtung ohne Zusatzaufwand. Überzeugen Sie sich während der Ineltec am Stand A161 in Halle 1.1 persönlich von der einfachen Handhabe und beteiligen Sie sich am Montagewettbewerb. Dem Sieger winkt ein attraktiver Preis! Im industriellen Umfeld müssen Elektroleitungen vor mechanischen Be30 | Elektrotechnik 8/15

lastungen geschützt werden. Die hochstabile und leichte Bauweise der Aluminium-Kanäle von Agro, neu in vier unterschiedlichen Abmessungen, bietet den optimalen Schutz zur Leitungsführung. Die Bodenlochung, integrierte Kabelhalter und die Verfügbarkeit von Endkappen erleichtern die Montage. Die eloxierte Oberfläche ist schmutzabweisend, leicht zu reinigen und optisch ansprechend. ThermoX-LED-Einbaugehäuse für den luftdichten Einbau starrer und schwenkbarer LED-Einbauleuchten in unterschiedlichen Deckenkonstruktionen. Das Gehäuse schützt das umgebende Material (Dampfsperrfolie, Dämmung etc.) vor den hohen Betriebstemperaturen und schafft einen luftdichten Abschluss. Durch die thermische Trennung von Leuchte und Betriebsgerät wird die maximale Lebensdauer erreicht. Die in die neuen AP-Abzweigdosen für trockene Räume eingeführten Kabel können an einer leicht zugänglichen Vorrichtung beim Kabel-Eintrittspunkt für eine bequeme und sichere Verdrahtung mit einem Kabelbinder sicher befestigt werden. Für ein Einführen von Kabeln durch den Dosenboden sind mehrere Bodeneinführungen angelegt. Löcher

mit Durchmesser für M6-Schrauben im Dosenboden erleichtern eine Befestigung an Kabeltrassen. Die Dose verfügt über eine matte, glatte Oberfläche ohne sichtbare Logoanbringung und dadurch über eine edle Anmutung.

Agro-Druckausgleichs- und Entwässerungselemente verhindern Druckunterschiede, Temperaturschwankungen und Kondenswasserbildung. Bei Installationen in Aussengehäusen kommt es zu Druckunterschieden zwischen dem Innenraum des Gehäuses und der Umgebung. Durch Luftaustausch wird Feuchtigkeit eingeschleppt, die beim Unterschreiten der Taupunktlinie kondensiert und zu Korrosion und Störfällen führen kann. ■ AGRO AG 5502 Hunzenschwil Tel. 062 889 47 47 www.agro.ch Halle 1.1, Stand A161


Mit xComfort App das Zuhause intelligent steuern Als diversifizierter Hersteller von Energiemanagementlösungen macht Eaton jetzt das drahtlose Gebäudeautomatisierungs-System xComfort per Smartphone-App von überall aus steuerbar. Damit wird es für Anwender noch einfacher, nachhaltiges Energiesparen und zukunftsweisenden Wohnkomfort zu verbinden. Wohnungsbesitzer können

wegs. Dank verschiedener Apps (Androids, iOS, WEB) lassen sich alle Steuerungsfunktionen im Smartphone vereinen, das dann als zentrale Fernbedienung für die gesamte Gebäudeautomation eingesetzt werden kann. Bewohner werden so auf Reisen im Falle unvorhersehbarer Ereignisse im eigenen Zuhause wie einem Einbruch umgehend per SMS und/oder E-Mail informiert und können schnell reagieren. Ausserdem lassen sich Funktionen wie die Heizung aus der Ferne steuern, sodass es bereits warm ist, wenn man nach Hause kommt. Auf diese Weise erhöhen die neuen Apps gemeinsam mit dem xComfort Smart Home Controller den Komfort, die Sicherheit und auch die Energieeinsparung von xComfortNutzern. Erleben Sie eine Live-Demo von xComfort und Eaton’s-Lösungen an der Ineltec, Stand B162 Halle 1.1 in Basel. ■

Einstellungen für Licht- und Heizungssteuerung, Sicherheit und Sonnenschutz bequem mit dem eigenen Smartphone vornehmen – mobil im eigenen Haus oder auch weltweit von unter-

Eaton Industries II GmbH 8307 Effretikon Tel. 058 458 14 14 www.eaton.ch Halle 1.1, Stand B162

Eco2friendly-Evening an der ineltec Die Elektroinstallationsbranche schläft nicht! Gemeinsam können wir aufzeigen, in welch wertvoller Branche wir arbeiten und innovative Lösungen mit voller Energie vorwärts bringen. Das nächste Zeichen möchten wir an der ineltec setzen. Am 10. September 2015 organisieren wir den eco2friendly-Evening im ineltec Forum, Beginn 16.30 Uhr. Das Eröffnungsreferat hält Walter Steinmann, Direktor vom Bundesamt für Energie. Als Highlight konnten wir den Schweizer Astronauten und Physiker Claude Nicollier mit seinem span-

nenden Referat zum Thema «Aufbruch zu neuen Welten» engagieren. Kommen Sie also am 10. September an die ineltec und runden Sie den Besuch mit dem eco2friendly-Evening ab. Anmeldeschluss ist der 7. September 2015. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Freier Eintritt an die ineltec lösen und für den eco2friendly-Evening anmelden unter der nachstehenden Website. ■

www.eco2friendly.ch/evening


Ineltec

Weiteres Modell der neuen Secutest-Familie Die Secutest-Prüfgeräte dienen zur Prüfungen von elektrischen Geräten nach VDE 0701-0702, elektrisch medizinischen Geräten nach DIN EN 62353 und Lichtbogenschweisseinrichtungen nach DIN EN 60974-4. Der Secutest Pro bietet durch die Anschlussmöglichkeiten einer 2. Prüfsonde und durch einen galvanisch getrennten Spannungsmesseingang erweiterte Mess- und Prüfmöglichkeiten. Wie beispielsweise die Prüfung der Schutzmassnahmen zwischen beliebigen Teilen fest installierter Geräte, eine optimierte Prüfung an SELV / PELV Stromkreisen, Schweissstromausgängen, Netzteilen oder Batterieladern sowie ein erweiterter Einsatz in Verbindung mit Drehstromadaptern (z. B. AT3-III, AT3-IIS) oder Strommesszangen (z. B. WZ12C), die Ableitströme als Spannung ausgeben. Die Dateneingabe kann mit dem Secutest Pro über Dateneingabegeräte an einer USB-Schnittstelle (z. B. Tastatur, Barcode-

leser oder RFID-Leser) oder auch über das Farbdisplay mit einer Touch-Tastatur erfolgen. Zudem ist auch ein Import von Prüflingsdaten, z. B. aus der kostenlos verfügbaren Software ETC, möglich. Zudem können Prüfsequenzen vom Anwender selbst erstellt, in das Prüfgerät importiert und den verfügbaren Schalterstellungen zugeordnet werden. Der Datenexport erfolgt ebenfalls direkt über die USB-Schnittstelle z. B. in die Software ETC oder auf einen USB-Speicherstick. Die Identnummern der Prüflinge der internen Datenbank können über einen optionalen Barcodedrucker ausgedruckt oder mit einem optionalen RFIDSchreib-/ Lesegerät auf RFID Tags geschrieben werden. Der Secutest Pro bietet zudem die Möglichkeit, mit Multiprint kundenspezifische Protokolle von mehreren Datensätzen gleichzeitig auf einen optional erhältlichen Protokolldrucker zu drucken. Die kunden-

spezifischen Protokollvorlagen können ebenfalls in das Prüfgerät importiert werden. ■ Camille Bauer Metrawatt AG 5610 Wohlen Tel. 044 308 80 80 info@gmc-instruments.ch www.gmc-instruments.ch Halle 1.1, Stand C130

Guided Tours zu den Highlights von Osram Osram ist einer der weltweit führenden Lichthersteller. Mit seinem Portfolio deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöp-

fungskette von Komponenten – einschliesslich Lampen und optischer Halbleiter wie lichtemittierende Dioden (LED) –, über Vorschaltgeräte bis hin zu vollständigen Leuchten, Lichtmanagementsystemen und Beleuchtungslösungen ab. Das stark international ausgerichtete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 33 800 Mitarbeiter in rund 120 Ländern. Mehr als 70 Prozent dieses Umsatzes erwirtschaftet Osram mit energieeffizienten Produkten. Im Fokus der Geschäftsaktivitäten steht seit über 100 Jahren das Thema Licht und damit Lebensqualität. Osram präsentiert an der Ineltec 2015 die Neuheiten aus den Bereichen Büro-, Strassen-, Tunnel- und Industriebeleuchtung sowie die Highlights des neuen

LED-Lampensortiments der kommenden Lichtsaison. Mit Lightify Pro stellt Osram eine Lichtsteuerung über App vor, welche für professionelle Anwendungen in Büros, im Einzelhandel oder in der Gastronomie entwickelt wurde, vom Installateur per mobiles Endgerät eingerichtet und vom Nutzer über Smartphone oder Tablet gesteuert werden kann. Besuchen Sie uns in der Halle 1 am Stand C07. ■ OSRAM AG 8401 Winterthur info@osram.ch www.osram.ch/lightify-pro Halle 1.0, Stand C07


Lichtsteuerung per App für Büros, Einzelhandel und Gastronomie Mit Lightify Pro bringt Osram ab sofort Lichtsteuerung über App auch für die professionellen Anwendungen. Das System wird vom Installateur per mobilem Endgerät eingerichtet und vom Nutzer über Smartphone oder Tablet und wahlweise über Schalter oder Taster gesteuert. Dank drahtloser Übertragungsprotokolle ist die Installation einfach, schnell und kostensparend. Das System kommt mit bereits umfangreichem Komponenten-Programm auf den Markt, darunter auch sechs Leuchten. Durch die Schnittstelle zum DALI-Standard können zudem eine Vielzahl von Bestandsinstallationen und die auf dem Markt verfügbaren Leuchten eingebunden werden.

tung wie auch der Sensorik kabellos erfolgt. Das System nutzt die drahtlosen Funktechniken WLAN und ZigBee. Die Profi-Variante eignet sich daher besonders für Modernisierungen – auch und gerade in denkmalgeschützten Bauten – sowie für schwer zugängliche Bereiche. Die Verbindung zwischen mobilem Endgerät und den Komponenten (z. B. Lampen, Leuchten, Taster oder Schalter) wird über ein spezielles Gateway hergestellt, das WLAN-Signale in ZigBeeLightlink-Protokoll übersetzt und bis zu sogenannten 100 ZigBee-Knoten steuern kann. Die Lightify Pro App bietet dabei die intuitive Bedienoberfläche zur einfachen Inbetriebnahme, Parametrisie-

Gerade in Büros wie auch öffentlichen Gebäuden ist flexible und bedarfsgerechte Lichtsteuerung besonders sinnvoll, da zeit- sowie anwesenheitsgesteuerte Beleuchtung maximale Energieeffizienz und damit Stromkosten-Einsparung bedeutet. Die Umstellung auf herkömmliche, kabelgebundene Lichtmanagementsysteme brachte in der Vergangenheit häufig intensive Baumassnahmen und hohe Installationskosten mit sich. Dank Lightify Pro ist das nun anders, da die gesamte Steuerung der Beleuch-

rung und Steuerung der Lichtpunkte. Voreingestellte Funktionsprofile für Einzelund Gruppenbüros, Treppenhaus, Korridor und Besprechungsräume geben eine erste Orientierung, die Profile können aber auch individuell angepasst und jederzeit problemlos modifiziert werden. ■

OSRAM AG 8401 Winterthur info@osram.ch www.osram.ch/lightify-pro Halle 1.0, Stand C07


Feller visaphon Aussensprechstellen

Ineltec

Die Feller visaphon Aussensprechstellen in den Ausführungen ferreo und attico sowie die entsprechenden Einlasskästen wurden überarbeitet. In die Überarbeitung eingeflossen sind vor allem Inputs vom Markt sowie ästhetische Überlegungen. So ist der Lautsprecherteil bei den ferreo Aussensprechstellen neu in die Frontplatte integriert und nicht mehr aufgesetzt. Optimiert wurde auch der Umfang des Angebots: die Aussensprechstellen Audio und Video sind nun mit bis zu 14 Sonnerie-Drucktastern erhältlich. Die Einlasskästen sind alle (bei attico und ferreo) aus einer Holz-/Kunststoffkonstruktion gefertigt. Ebenfalls neu ist eine in die Aussensprechstelle integrierte, akustische Rückmeldung für den Besucher. Wichtiger Hinweis: Die Abmessungen der Aussensprechstellen und der Einlasskästen, sowohl bei ferreo wie auch bei attico, haben leicht geändert. Es ist deshalb wichtig, dass die bisherigen Aussensprechstellen nur mit den bisherigen Einlasskästen und die neuen Aussensprechstellen nur mit den neuen Einlasskästen verbaut werden. ■

Aussensprechstelle ferreo.

Feller AG 8810 Horgen Tel. 044 728 72 72 www.feller.ch Halle 1.1, Stand B20 und C174

Aussensprechstelle attico.

Profitester für den Elektroprofi Mit dem Profitest Intro steht dem Elektrofachmann ein universelles, kompaktes und robustes Messwerkzeug auf höchstem technischen Niveau zur Verfügung. Der Tester kann alle Prüfungen der Wirksamkeit von Schutzmassnahmen in elektrischen Anlagen durchführen, wie sie in der NIN/NIV, der IEC 60364-6 und anderen länderspezifischen Normen gefordert sowie in den einzelnen Abschnitten der DIN EN 61557 definiert sind. Aufgrund seines intelligenten ergonomischen Designs, der intuitiven Bedienung und seines ausgereiften technischen Konzepts, orientiert er sich konsequent an den alltäglichen Aufgabenstellungen und macht ihn zum idea-

len Begleiter jedes Elektrotechnikers. Getreu dem Motto «Sicherheit durch Kompetenz», erkennt und signalisiert der Profitest Intro eine berührgefährliche Spannung Ub gegen Erde, nur durch Messung der Berührungsspannung über Fingerkontakt auf der Taste On/Start. Für ein sicheres Messen u. a. in Schaltschränken wurde der Tester in der Messkategorie 600 V CAT III / 300 V CAT IV entwickelt. • Intuitive Bedienung • Messfunktionen direkt über Drehschalter anwählbar • Hintergrundbeleuchtung • Hilfefunktion mit Anschlussbildern • Internationale Bedienführung (12 Sprachen) ■

Camille Bauer Metrawatt AG 5610 Wohlen Tel. 044 308 80 80 info@gmc-instruments.ch www.gmc-instruments.ch Halle 1.1, Stand C130

100 Jahre, die verbinden An der ineltec 2015 in Basel zeigt Dätwyler Cabling Solutions ihre innovativen Produkte und Systemlösungen für elektrische und ICT-Infrastrukturen in

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Zweckgebäuden und Rechenzentren sowie für FTTx-Netze. Zu den Messeneuheiten zählen in diesem Jahr eine neue Familie Kupferdatenkabel CU 7003 4P stranded für höhere Flexibilitätsanforderungen und industrielle Anwendungen, Breakoutund Konverter-Module für die «Dätwyler Datacenter Solution», Kabel und Muffen für FTTH-Anwendungen sowie Sicherheitskabel und Systeme, welche die neuen Funktionserhaltanforderungen erfüllen. Zu all diesen Bereichen bietet das Altdorfer Unternehmen ein breites Spektrum an kompetenten Support-

und Serviceleistungen an. Dätwyler begeht in diesem Jahr das 100-jährige Firmenjubiläum. Aus diesem Anlass lädt das Team von Dätwyler Cabling Solutions Kunden und Partner am 9. September ab 18 Uhr in Halle 1.1 an den Messestand A102 ein, um gemeinsam zu feiern. Eine Voranmeldung über die Homepage ist erbeten. ■ Dätwyler Cabling Solutions AG 6460 Altdorf Tel. +41 41 875 12 68 info.cabling.ch@datwyler.com www.cabling.datwyler.com Halle 1.1, Stand A102


Die Spälti Elektro AG präsentiert sich an der ineltec 2015 im neuen Kleid; die neu gegründete Firma, welche aus der Spälti AG Elektro- und Automationsprodukte hervorgeht ist nun von der Spälti AG komplett losgelöst. Das Unternehmen produziert Stromverteiler und Kleinsteuerungen und vertreibt Produkte von

verschiedenen namhaften Herstellern. Die Schwerpunkte aus dem umfassenden Angebot sind in diesem Jahr: • Alle Varianten von Stromverteilsystemen für den Aussenbereich aus dem Fabrikationsprogramm der Firma Moser (Moser ist 2013 in die PCE Gruppe integriert worden). Neben

den bereits bekannten Senkelektranten sind dies neu auch Klappdeckelsysteme und Poller mit abschliessbarer Tür. • Die universell einsetzbaren Smart 4 von Gewiss Italien, welche neue Massstäbe im Bereich der Hallen- und Arbeitsplatzleuchten setzen. • Securlite, die vandalensicheren Leuchten, die nun vollumfänglich mit LEDTechnik verfügbar sind. • Diverse Projekte und Lösungen aus der eigenen Produktion, welche die Möglichkeiten von Spälti Elektro AG aufzeigen. ■ Spälti Elektro AG 8340 Hinwil Tel. 044 938 80 90 info@spaelti-ag.ch www.spälti.ch Halle 1.1 Stand B120

Ineltec

Spälti Elektro AG


Ineltec

Innovative Lösungen von Züblin

Die High Bay Lumiqs sind Sensor-LEDHallenleuchten und wegweisend für moderne Beleuchtungslösungen. Die intelligente Vernetzung der Sensorleuchten in dynamische Lichtgruppen bieten ideale Voraussetzungen, die Beleuchtungskosten zu reduzieren – und dies mit Lösungen, die zu 100% auf die Bedürfnisse der Anwender zugeschnitten sind. Vier LED-Module können

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einzeln auf die zu beleuchtenden Flächen ausgerichtet werden. Einsatzgebiete für die Hallenleuchte: Lagerhallen, Kühlhäuser, Produktionsstätten, hohe Verkaufsräume in Installationshöhen von 6 bis 10 Meter. Zudem bietet Züblin ein umfassendes Portfolio von DALI-Bewegungsmeldern für sämtliche Bedürfnisse. SG360 Präsenz DALI Master mit Broadcast-

Protokoll für einfachste Inbetriebnahme. SG360 DALI Master A-Basic mit 12 m Erfassungsbereich für adressierbare Leuchten und der Alleskönner SG360 DALI Master A-Comfort mit 24 m Erfassungsbereich für adressierbare Leuchten in 1–4 Zonen. Dank der automatischen Erkennung der Leuchten durch den Melder können diese Lösungen schnell konfiguriert und in Betrieb gesetzt werden. Der Swiss Garde 360 Präsenz Dualtec Master ist ein universeller Präsenzmelder für jede Umgebung. Mit der Dualtechnologie ermöglicht der Melder dem Anwender die optimale Anpassung des Detektionsverhaltens an jede mögliche Umgebung. Beide Technologien, PIR und HF, haben unterschiedliche Ansprechverhalten und können so universell dem Anwendungsbereich angepasst werden. ■ M. Züblin AG 8304 Wallisellen Tel. 044 878 22 22 zublin@zublin.ch Halle 1.1, Stand B122


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Interview

Firmenjubiläum Hager Schweiz

«Danke für 30 Jahre Hager Schweiz» Hager ist einer der führenden Anbieter im Geschäft der elektrischen Energieverteilung und -steuerung und bietet Kunden schweizweit ein umfassendes Lösungsportfolio für den Wohn- und Gewerbebau, den Zweckbau sowie die Infrastruktur. Country Manager und CEO Martin Soder blickt zurück und voraus. Hager feiert in diesem Jahr 30 Jahre Hager Schweiz. Herr Soder, wie erklären Sie sich den Erfolg der letzten 30 Jahre? Martin Soder: Um dies zu erklären, muss ich etwas ausholen. Vor 60 Jahren legten die Brüder Oswald und Hermann Hager den Grundstein und die Basis für diesen Erfolg. Die beiden Vollblutunternehmer entwickelten das Unternehmen zu dem, was es heute ist. Mit ihrem Mut und ihrem Schaffen haben sie ein internationales unabhängiges Familienunternehmen aufgebaut und sich als Marktführer im Kerngeschäft in vielen Märkten etabliert. Ihr unternehmerischer Geist wurde in viele Länder getragen, so auch in die Schweiz. Herr Emile Bösch gründete im Jahr 1985 die Hager Modula SA in der Schweiz. Er baute zusammen mit

Martin Soder, CEO Hager Schweiz. 38 | Elektrotechnik 8/15

seinem Managementteam ein solides und gesundes Fundament auf. In den Jahren 2004 und 2005 wurden die Weber AG und die Amacher AG übernommen. Damit wurde in der Schweiz der Grundstein für die heutige erfolgreiche Entwicklung gelegt. Was sind aus Ihrer Sicht die wesentlichen Gründe für diesen Erfolg von Hager in der Schweiz? Ein Unternehmen steht und fällt mit der Qualität seiner Mitarbeitenden. Dies kann ich nur bestätigen. Nur mit motivierten und professionellen Mitarbeitenden konnten wir diese Herausforderungen meistern. Unternehmertum, Mut und der Wille, hohe Ziele zu erreichen, haben uns so weit gebracht. Wir wurden stetig herausgefordert,

neue, innovative Produkte und Lösungen zu entwickeln, sodass wir zusammen den Marktbedürfnissen gerecht wurden. Gemeinsam mit unserem Partner, dem Grosshandel, konnten wir stets die Verfügbarkeit auf einem bis heute sehr hohen Niveau gewährleisten. Das Ganze ist also eine Leistung, die sich aus verschiedenen unternehmerischen Komponenten zusammensetzt. Dieser Prozess hat sich bis heute laufend verbessert. Zusammen mit dem Grosshandel und mit unseren leistungsstarken Kunden bieten wir in der Schweiz einen professionellen und enorm effizienten Service. Dies ist auch eines unserer Erfolgsmodelle, die uns im Vergleich zum umliegenden Ausland entsprechend erfolgreich machen. Die Eintrittsbarriere ist entsprechend hoch. Welches waren die wichtigsten Meilensteine in der Unternehmensgeschichte der Hager Schweiz? In den Jahren 2004 und 2005 wurden die Weber AG und die Amacher AG übernommen. 2009 wurde dann die Strategie für 2015 erarbeitet und angepasst. Die Umsetzung dieser neuen Zielsetzung wurde einem neuen Management übertragen. In den letzten sechs Jahren durfte ich zusammen mit der neuen Geschäftsleitung die Firma Hager in der Schweiz weiter erfolgreich entwickeln. Wir haben die drei Firmen zusammengeführt, sind zusammengewachsen, durften rund 20 Millionen in den Standort Schweiz investieren und haben somit den Produktionsstandort in der Schweiz weiter ausgebaut und gesichert. Swiss made wird bei uns gelebt!


Die Geschäftsleitung von Hager Schweiz sagt Danke.

Wir haben in dieser Zeit am Standort in Emmenbrücke rund 100 neue Arbeitsplätze geschaffen. Mit dem neuen Kundencenter, das wir 2014 zusammen mit unseren Kunden eröffnen durften, haben wir nun einen weiteren Meilenstein für unsere erfolgreiche Zukunft gesetzt.

«Wir wurden stetig herausgefordert, neue, innovative Produkte und Lösungen zu entwickeln.» Ich bin stolz auf das, was wir als starkes Hager Team in der Schweiz erreicht haben. Dies war nur dank unseren treuen Kunden und Partnern möglich. Wie stehen Sie zum Produktionsstandort Schweiz? Wie schafft es Hager, den Standort Schweiz zu festigen? Ich bin der Meinung, dass unser PreisLeistungs-Verhältnis sehr gut ist. Zusammen mit dem Grosshandel bieten wir einen optimalen Service an. Die Verfügbarkeit unserer Produkte ist auf einem sehr hohen Niveau angekommen. Diese Performance kann das nahe liegende Ausland nicht bieten, denn es gehört viel mehr dazu, als nur einen billigen Preis zu machen. Den Produktionsstandort Schweiz festigen wir, indem wir uns stetig verbessern, automatisieren und die gesamte Wertschöpfungskette optimieren. Der Druck durch die Eurokrise nimmt weiter zu, und wir versuchen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, uns weiter erfolgreich zu behaupten.

Ich bin auch überzeugt, dass «Made in Switzerland» unseren Kunden etwas wert ist. Solange wir von diesem Mehrwert profitieren und dem Druck der günstigen Produktionsstandorte im Ausland standhalten können, werden wir auch weiterhin unseren Standort in der Schweiz ausbauen können. Ein weiteres Kriterium ist das Volumenwachstum. Mit unserer Exportstrategie und der damit verbundenen Kernkompetenz im Hochstrombereich sind wir innerhalb der Hager-Gruppe das Kompetenzzentrum für Systeme bis 6300A. Dadurch können wir unsere Wachstumsstrategie weiter fortsetzen. Wir wollen daher mit lokaler Wertschöpfung den Produktionsstandort Schweiz und dessen Arbeitsplätze sichern und weiter ausbauen. Es geht auch um unsere soziale Verantwortung als Arbeitgeber. Als Familienunternehmen sind uns solche Werte wichtig. Was war Ihre Motivation, das Kundencenter in Emmenbrücke zu bauen? Als Marktführer im Kerngeschäft hat uns eine Plattform gefehlt, wo wir uns mit unseren Kunden und Partnern austauschen können. Ein Ort, an dem Innovationen entstehen, Lösungen erarbeitet und Probleme gelöst werden. Dieser Austausch ist uns wichtig. Daher haben wir uns vor drei Jahren entschieden, dieses Vorhaben zu starten. Für Daniel Hager, unseren CEO der Hager-Gruppe, war es klar, dass wir in der Schweiz entsprechend vertreten sein müssen. Die Nähe zum Kunden war ihm wichtig. Daher hat er unsere Idee von Anfang an unterstützt. Wir sind stolz darauf, ein solches Kundencenter zu besitzen. Es ist uns ei-

Wo sehen Sie das Unternehmen bis im Jahre 2020? 2015 haben wir als Hager-Gruppe unsere Strategie bis 2020 weiterentwickelt und entsprechend ausgerichtet. Die Hager-Gruppe hat sich ein klares Ziel gesetzt: 20 000 Mitarbeiter mit 3 Milliarden Euro Umsatz. An diesem Wachstumsziel wollen wir in der Schweiz entsprechend partizipieren. Das Ziel ist, unsere Stellung als Marktführer weiter zu festigen, indem wir interessante Innovationen auf den Markt bringen werden.

«Wir wollen mit lokaler Wertschöpfung den Produktionsstandort Schweiz weiter ausbauen.»

Den Bereich Zweckbau/Infrastruktur wollen wir als zweites Geschäftsfeld konsequent und nachhaltig ausbauen. Neben einer nachhaltigen operativen Wachstumsstrategie wird das Wachstum mit weiteren Akquisitionen realisiert. Die neuste Akquisition der Firma Bocchiotti, eines Unternehmens im Bereich der Leitungsführung, bestätigt aktuell unsere Absicht. Nun kommt noch eine Frage, die viele brennend interessiert. Wieso geht Hager Schweiz dieses Jahr nicht an die Ineltec? Wir haben in den letzten zwei Jahren einen grossen Betrag in unser neues Kundencenter investiert. 2015 wollen wir uns daher auf das Kundencenter und die damit verbundenen Kundenanlässe konzentrieren. Dazu kommt, dass wir 2015 unser 30-Jahr-Jubiläum feiern dürfen. Dies werden wir nicht in Form einer grossen Feier machen, sondern unseren Dank in Form von verschiedenen Aktionen im 2. Semester 2015 zum Ausdruck bringen. Aufgrund dieser Situation haben wir uns entschieden, uns entsprechend zu fokussieren. Wir werden daher in diesem Jahr einmalig nicht an der IneltecMesse in Basel teilnehmen. ■ Elektrotechnik 8/15 | 39

Interview

ne Freude, wenn wir unsere Kunden als Gäste betreuen dürfen. Bis heute haben wir bereits viele lehrreiche und spannende Momente erlebt. Dabei kam auch der gesellige Teil nie zu kurz. Ich freue mich auf weitere interessante Begegnungen.


Wirtschaft und Verbände

Firmenjubiläum: 50 Jahre René Koch AG

Wenn der Pöstler zweimal klingelt Wer keine direkte Sichtverbindung von seiner Wohnung zum Hauseingang hat, kennt das Problem. Es klingelt – sofort stellt sich die Frage: Wer steht vor der Tür? Heute kann wie selbstverständlich an einer Türsprechstelle mit der Person vor dem Eingang gesprochen werden. Verlangt beispielsweise der Paketbote Bargeld, kann dieses gleich mitgenommen werden. Vor 50 Jahren war dies keine Selbstverständlichkeit – René Koch erkannte das Potenzial und baute erste Prototypen in seiner Küche. Die hohe Priorität auf persönlichen Kundenkontakt bleibt bis heute ein zentraler Faktor: Die Firma Koch lebt vom intensiven Austausch mit ihren Kunden und produziert häufig auch Spezialanfertigungen. Diese basieren auf einem modularen System und werden seit Firmengründung sorgfältig dokumentiert. So können auch ältere Anlagen noch problemlos gewartet und repariert werden.

Erste Produktion 1965 in der heimischen Küche.

Jürg Altwegg Es ist Frühling 1965, René Koch lässt eine Einzelfirma für die Montage und den Verkauf von Elektroapparaten ins Schweizerische Handelsregister eintragen. Seine erste Türsprechanlage «ES1» fabriziert er eigenhändig zusammen mit seiner Frau Louise in der Küche seiner Wohnung. Die Telefone der PTT hatten damals alle einen Hörer mit Hör- und Sprechmuschel – Kochs Geräte kamen von Anfang an ohne diese für Türsprechstellen unhandliche Sprechkrücke aus. Der Lautsprecher im ES1 diente nicht nur zur Wiedergabe, sondern auch zur Aufnahme der Sprache. War René Koch zu Beginn noch persönlich in der Schweiz unterwegs, um seine Neuentwicklung an die Elektroinstallationsfirmen zu verkaufen, stellte er schon bald erste Aussendienstmitarbei40 | Elektrotechnik 8/15

tende ein. Während die ersten 20 Jahre durch ein kleines Wachstum auf 12 Mitarbeitende geprägt waren, stieg die Anzahl bis heute kontinuierlich auf 75.

Technologie Auch wenn die Technik hinter einer Gegensprechanlage simpel anmutet, hat sich auch hier die Technik weiterentwickelt. Die einzelnen Komponenten werden mittels einfachem ZweidrahtBus verbunden, über den alle Geräte kommunizieren können. Die zu verlegenden Leitungen reduzieren sich damit auf ein absolutes Minimum.

Intelligente «Paketbox plus» mit Touchscreen


Kochprodukte «Made in Switzerland».

Fehler in der Verkabelung können damit praktisch ausgeschlossen und falsche Zuordnungen von Klingeltastern zu Wohnungen mit einfachen Neuprogrammierungen korrigiert werden. Neben der Audioübertragung der Stimmen ist heute je länger je mehr auch eine visuelle Kommunikation gefragt. Auch hier kann Koch schon länger hochwertige Produkte bieten, welche die Wünsche der Kunden erfüllen können. Ab 1985 war die Fernsehtechnik ausreichend miniaturisiert, sodass diese in den Türsprechstellen Platz finden konnte. Waren zu Beginn noch Schwarzweissbilder die Regel, sind heute farbige Displays omnipräsent. Die jahrzehntelange Erfahrung hilft der Firma auch, hochverfügbare Systeme für Spitäler, Gefängnisse und Laboratorien zu bauen und fachgerecht zu installieren. Hier zählen Robustheit, Ausfallsicherheit und Desinfektionsmittelresistenz. Teamplay Die rund 70 Mitarbeitenden stammen aus 10 Nationen. Alle besuchen regelmässig Weiterbildungen, und mit Lehrstellen im Elektronikbereich wird für ausreichend Nachwuchs gesorgt. Den Berufsschulen stellt Koch Anlagen zu Ausbildungszwecken zur Verfügung. So lernen angehende Elektroinstallateure den fachgerechten Umgang mit Türsprech- und Überwachungsanlagen sowie Zutrittssystemen. Für Menschen mit Beeinträchtigungen bietet Koch zusammen mit sozialen Institutionen diverse Arbeitsplätze an.

Neben den eigenen Mitarbeitenden profitieren auch umliegende Gewerbebetriebe aus der Metallbau- oder Elektronikbranche von der Produktion in

René Koch AG 8804 Au Tel. 044 782 60 00 www.kochag.ch

Interview mit Koch-CEO Jörg Stocker

Sie produzieren vorwiegend in und für die Schweiz, kaufen bestimmt auch Rohmaterial im Ausland – ist der starke Franken eher Segen oder Fluch? Jörg Stocker: In der Summe würde ich es eher als Fluch betrachten, denn unsere Mitbewerber produzieren hauptsächlich im Ausland und konnten dadurch grössere Preisnachlässe als wir weitergeben. Sie kamen somit «gratis» zu einem Wettbewerbsvorteil. War ein Börsengang schon mal ein Thema? Nein, noch nie. Unser Credo ist, nicht schnell, sondern stetig und eigenfinanziert zu wachsen. Der grosse Vorteil als Alleinaktionär und CEO ist, dass es keine externe Investoren gibt, welche auf eine möglichst grosse Rendite aus sind. Ist «Swissmade» ein hilfreicher, wichtiger Faktor? Es kann sicher das berühmte Zünglein an der Waage sein, jedoch ist Swissmade kein Garant für Verkaufserfolge.

Im Türsprechanlagengeschäft gibt es viele billige Marktbegleiter – warum entscheiden sich die Kunden trotzdem für Koch?

Gegenüber Billigstanbietern aus dem Ausland sind unsere Kunden relativ skeptisch eingestellt, da sie auf Support-, Garantie- und Kulanzleistungen zählen. Gegenüber den etablierten Mitbewerbern haben wir die Erfahrung, Spezialisierung und Organisationsstruktur im Türsprechbereich voraus. Erfolg kann ja bekanntlich träge machen – wie ist die Koch AG diesem Problem begegnet? Trägheit kann gefährlich sein. Wir streben stetige Verbesserungen über die ganze Firma an. Unser Ziel ist es, mit kleinen Schritten vorwärtszukommen und so unseren Mitbewerbern jeweils einen Schritt voraus zu sein. Was denken Sie, bringt die Zukunft für die Koch AG? Die Zukunft wird immer digitaler. Auch der Türsprechbereich wird sich diesem Fortschritt anpassen müssen. Darum versuchen wir schon heute die zukünftige Technologie zu antizipieren und Produkte, basierend auf der IP-Technologie zu entwickeln.

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der Schweiz: Die Firma Koch setzt auch hier auf zuverlässige Lieferanten, zu denen der persönliche Kontakt wichtig ist und deren Qualitätsansprüche den eigenen entsprechen. Apropos Qualität: Seit über 15 Jahren erfüllt Koch die Vorgaben des ISO9001-Zertifikats, welches strenge Kriterien für das Qualitätsmanagement definiert. Neben Handelsprodukten «ab der Stange», stellt Koch viele Geräte immer noch selbst in Au her; Swissmade von A bis Z also. Nur so verfügt die Firma über die nötige Flexibilität, um auf Kundenwünsche eingehen und auch Spezialanfertigungen zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten zu können. ■


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Neues Gebäude-Energielabor für die STWF

Perfekte Ausbildung im Bereich Gebäudetechnik Am 2. Juli 2015 konnte im Beisein zahlreicher Gäste aus der Gebäudetechnik-Branche das neue Gebäude-Energielabor der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur (STFW) feierlich eingeweiht werden. In ihrer Eröffnungsrede betonten Walter Steinmann, Direktor des Bundesamts für Energie BFE, sowie auch Urs Rengel, CEO der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich EKZ, die grosse Bedeutung des neuen GebäudeEnergielabors für die Ausbildung der dringend benötigten Fachkräfte in der Gebäudetechnik-Branche. Raymond Kleger Ob sich junge Berufsleute in der Grundbildung oder Weiterbildung befinden, sie erwarten praxisorientiertes Lernen. Theoretisches Wissen allein genügt einfach nicht, sondern die Leute wollen selbst an konkreten Objekten aus der Heizungs-, Lüftungs- und Kältetechnik «Hand anlegen». Sie lernen im neuen Energielabor die unterschiedlichen Wärmeerzeuger-, Speicher-, Verteiler-, Warmwasser- und Wärme-

Noch im Bau, Hunderte von Metern Rohre, Kilometer von Kabeln.

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abgabe-Systeme in praxiserprobten Konstellationen kennen. Unter realistischen Bedingungen sind Messungen und regelungstechnische Eingriffe zur Betriebsoptimierung sowie Inbetriebsetzungs- und Wartungsarbeiten an Gebäudetechnik-Anlagen durchführbar. Sämtliche am Markt verfügbaren Wärmeerzeugerarten aus erneuerbaren und auch aus nicht erneuerbaren Energiequellen wie z. B.: Öl-, Erdgas-, Holzpellets-Heizkessel, eine Mikro-WärmeKraft-Kopplung auf Stirling-Basis, eine

Luft-Wasser-, sowie eine Sole-WasserWärmepumpe und eine solarthermische Anlage sind vorhanden. Das besondere Highlight ist ein «Galileo» Brennstoffzellen-System der Winterthurer Firma Hexis, welches emissionsarm und praktisch geräuschlos, Erdgas direkt in Strom und Wärme umwandelt. Im neuen Energielabor sind Hunderte von Metern Rohre und Kilometer von Kabeln verlegt worden. Was bleibt für Elektroinstallateure? Elektroinstallateure sind natürlich immer involviert, weil ja kein Gerät ohne elektrischen Anschluss funktioniert. Die Frage ist allerdings, interessiert so ein komplexes Labor aus dem HLK-Bereich den Elektroinstallateur wirklich? Er versorgt viele Geräte mit einem Stromanschluss, ohne dass er die Funktion des Geräts im Detail kennt. Das ist natürlich richtig. Es zeigt sich jedoch immer mehr, dass es nicht mehr genügt, dass Fachleute gute Kenntnisse in ihrem spezifischen Gebiet haben, sondern es sind zunehmend Generalisten gefragt, die über Gewerke-übergreifendes Wissen verfügen. Nur so können komplexe Anlagen überhaupt richtig dimensioniert und parametriert werden. Damit Energie optimal genutzt wird, dürfen einzelne Anlagen wie beispielsweise Heizung, Lüftung, Beschattung und anderes nicht nur einzeln funktionieren, sondern auch in einem ganzheitlichen System müssen sie perfekt aufeinander abgestimmt sein. Unmögliches wird möglich Die Fachkräfte lernen im neuen Energielabor praxiserprobte Konstellationen von unterschiedlichen Wärmeerzeuger-, Speicher-, Verteiler-, Warmwasser- und Wärmeabgabe-Systemen kennen. Es sind allerdings auch exotische Kombinationen von Systemen möglich. Unter realistischen Bedingungen sind Messungen und regelungstechnische


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Walter Steinmann, Direktor Bundesamt für Energie, betonte in seiner Rede die Wichtigkeit der Vernetzung aller Systeme zur Energieoptimierung.

Eingriffe zur Betriebsoptimierung sowie Inbetriebsetzungs- und Wartungsarbeiten an Gebäudetechnik-Anlagen durchführbar. Bei der Erzeugung von so viel Wärme in einem Raum hilft eine Kältemaschine die erzeugte Wärme wieder abzuführen. Ein Schulungsraum direkt neben dem Labor verfügt über eine dynamische Bodenheizung und Deckenkühlung. Regeltechnische Vorgänge können so unmittelbar verfolgt werden. Dank modernster Mess-, Steuer- und Leitsystemtechnik lassen sich sämtliche Betriebsprozesse steuern und visualisieren. Auch in Zukunft wird es dank dem modularen und flexiblen

Ausschnitte aus dem Labor.

Konzept problemlos möglich sein, die jeweils aktuellsten Technologien zu integrieren. Neuer HF-Lehrgang an der STFW Im Bereich Gebäudeautomation ist die Nachfrage nach Generalisten gross. Die STFW verfügt über ein langjähriges Know-how im Bereich Gebäudetechnik. Ab Oktober 2015 gibt es einen Lehrgang «Dipl. Techniker HF Gebäudetechnik, Vertiefungsrichtung Gebäudeauto-

mation». Die Weiterbildung richtet sich nach den Vorgaben des SBFI-Rahmenlehrplanes. In den ersten drei Semestern werden die Grundlagen vermittelt und in den Semestern 4 bis 6 erfolgt die fachspezifische Ausbildung. In der zweiten Halbzeit des Lehrgangs erwartet die Kursteilnehmenden eine fundierte Wissensvermittlung in den Gebieten Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär, elektrische Gebäudeausrüstung und Eigenschaften der verschiedenen


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Bundes. Für die Ausrüstung des Labors haben das Bundesamt für Energie (BFE), die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und Dutzende von Firmen aus der Gebäudetechnik- und Energiebranche finanzielle, materielle oder beratende Beiträge geleistet. Das neue Gebäude-Energielabor nutzen nicht nur Kursteilnehmende der STFW, sondern es können auch Firmen spezielle Kurse für ihre Mitarbeitenden anbieten. ■ www.stfw.ch/de/kursangebote

STFW

Teilblick in die komplexe Steuerung.

Gebäudeautomationssysteme. Und genau für diese Bereiche ist das neue Gebäude-Energielabor der ideale «Spielplatz». In einem Raum ist der gesamte Bereich vereint und erlaubt alle denkbaren Gewerke-übergreifenden praxisgerechten Versuche. Nebst dem Labor stehen für die Gebäudeautomation sieben verschiedene Modelle mit je einem anderen Raumautomationssystem zur Verfügung, die alle eine identische

Wohnung steuern und so sehr gut zeigen, was an Technik und Parametrierung notwendig ist. Fazit Mit dem neuen Energielabor leistet die STFW einen relevanten Beitrag zur praxisorientierten Ausbildung der dringend benötigten Fachkräfte – gerade im Hinblick auf die anspruchsvolle Umsetzung der Energie-Strategie 2050 des

Die Schweizerische Technische Fachschule Winterthur – kurz STFW – wurde 1935 gegründet und ist eine nicht gewinnorientierte Stiftung. Getragen wird sie von der öffentlichen Hand (Stadt Winterthur, Kanton Zürich und Bund) sowie von Arbeitgeberund Arbeitnehmerverbänden. Mit jährlich über 8500 Teilnehmenden in der Aus- und Weiterbildung ist die STFW eines der führenden Bildungsinstitute der Deutschschweiz im Bereich der Automobil-, Gebäude- und Elektrotechnik, inklusive Telematik und Informatik.


Im Fokus der Generalversammlung von CRB stand die neue Unternehmensstrategie. Ziel ist es, die bewährten CRB-Standards so mit neuen Planungsmethoden zu verbinden, dass die Anwender von den vorhandenen Vorteilen – Rechts- und Kostensicherheit sowie Transparenz – auch zukünftig profitieren können Manfred Huber, Architekt und Inhaber der Aardeplan AG berichtete über seine Erfahrungen mit der Modellierung von Gebäudedaten im Zusammenspiel mit den CRB-Standards. Für ihn ist Building Information Modeling (BIM) eine Planungsmethode mit neuen Formen der Zusammenarbeit und Organisation, die entsprechende Werkzeuge und Standards nutzt. Anhand verschiedener Beispiele erläuterte er, warum der elementorientierte Baukostenplan eBKP von CRB ein sehr guter Standard für BIM-gestützte Kostenermittlungen ist sowie eine Basis für zahlreiche weiterführende BIM-Anwendungen darstellt. Für ihn steht fest, dass auf dieser Grundlage in Richtung Leistung, Abrechnung und Bewirtschaftung aufgebaut werden muss, damit die Schweizer Bauwirtschaft die Chancen, die diese neue Methode bietet, erfolgreich nutzen kann (siehe Artikel Extra 2015). In der Einleitung setzte sich Präsident Max Germann mit dem Wandel auseinander, der die Entwicklung von CRB von Anfang an begleitet hat: Während sich die Veränderung aber zunächst auf die Technologie der Datenverarbeitung und Datenspeicherung beschränkte, hat das Internet sowohl das Wissen als auch den Wissensaustausch dynamisch gemacht. Er forderte die Planer auf, sich in ihrer zentralen Rolle als Moderatoren des Fachwissens wieder vermehrt dem Kerngeschäft zuzuwenden, aber auch CRB: «Es kann nicht mehr länger darum gehen, möglichst vieles zu regeln und zu normieren, sondern es müssen Strukturen geschaffen werden, die den Austausch, die Gruppierung und das vernünftige Zusammenspiel von Wissen für spezifische Aufgaben und Gruppen von Wissensträgern ermöglichen.» Direktor Thomas Pareth stellte die im zurückliegenden Geschäftsjahr erarbeitete CRB-Strategie vor. Mit den neugebildeten Geschäftseinheiten Daten und Services sowie den beiden Aussenstellen hätte sich CRB konsequent auf die Be-

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Bewährtes mit neuen Denkund Arbeitsmodellen verbinden

CRB Präsident Max Germann.

dürfnisse der Kunden ausgerichtet. Die Umorganisation der Geschäftsstelle sowie die Erweiterung der Geschäftsleitung sind erste sichtbare Auswirkungen. Neben der Strategieentwicklung konnte die NPK-Ausgabe 2015 – zu der zwei komplett neu erarbeitete Kapitel zählen – in allen drei Sprachen termingerecht fertiggestellt werden. Mit dem Webservice NPK-Navigator haben die Anwender via Smartphone, Tablet oder PC jederzeit Zugriff auf die gesamte NPK-Datenbibliothek. Erfreulich sei das aktiv genutzte CRB-Schulungsangebot sowie die Produkteplattform prd.crb.ch, – hier nehme die Anzahl der Anwender sowie die Informationen von Produkteherstellern kontinuierlich zu. Die Abteilung Entwicklung & Technologie beschäftigt sich im laufenden Jahr mit der Integration der bewährten CRB-Standards, sodass sie mit der neuen BIM-basierten Planungsmethode einfach und zweckmässig angewendet werden können. Weitere wichtige Aufgaben seien die Optimierung der CRB-Schnittstelle, welche die Grundlage für den Datenaustausch der Zukunft bildet, die Überarbeitung verschiedener NPK-Kapitel, die Bereitstellung des NPK Facility Management sowie die Entwicklung des dazugehörigen Webservice. Geplant ist zudem eine Publikation mit Kennwerten zu Kosten und Energiebedarf. ■ www.crb.ch

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Flankiert von Andreas Egli, Präsident des KZEI (links) und Rudolf Naef, Präsident der Prüfungskommission, erhielten 50 Lehrabgänger der Zürcher Elektrobranche für ihre guten Lehrabschlüsse (mit Note 5) Applaus auf der Bühne der Eulachhalle Winterthur von Lehrmeistern und Angehörigen.

100 Jahre Kantonalverband Zürcher Elektroinstallationsfirmen Dieses Jahr feiern wir in der Schweiz nicht nur 500 Jahre Marignano, auch 100 Jahre KZEI Kantonalverband Zürcher Elektroin-stallationsfirmen. Begonnen hat die Elektrifizierung der Betriebe und Haushalte im Kanton Zürich allerdings viel früher. So gab es zum Beispiel in Zürich bereits 1880 ein öffentliches Telefonnetz mit 269 Abonnenten, 1882 wurde der Hauptbahnhof elektrisch beleuchtet und 1885 zählte man in der Stadt bereits 6 Installationsbetriebe. Auch Spezialisten gab es schon, so zum Beispiel einen Mechaniker, der sich auf Sonnerieanlagen für Wohnhäuser spezialisierte – der Beginn der Schwachstromtechnik. Die damaligen Installationsbetriebe hatten es nicht einfach, da die Elektrizitätswerke – in der Stadt Zürich das städtische EWZ und im Kanton und den angrenzenden Gebieten das kantonale EKZ – monopolistisch die Installationsarbeiten vorwiegend selber durchführten. Entgegen der Handels- und Gewerbefreiheit durften die Installationsfirmen auch keinen Handel mit Der Kantonalverband Zürcher Elektro-Installationsfirmen (KZEI) ist eine Sektion des VSEI (Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen) und ein eigenständiger Verein nach Art. 60 ff. des ZGB. Seine rund 300 Mitglieder führen hauptsächlich Elektro- und Telekom-Installationsarbeiten im Sektionsgebiet aus. Das eigene Kurszentrum in Effretikon (ElektroBildungs-Zentrum EBZ) schafft Ausbildungsmöglichkeiten mit überbetrieblichen Kursen (üK) für Lernende der Berufe Elektroinstallateur EFZ, Montage-Elektriker EFZ, Telematiker EFZ und Elektroplaner EFZ sowie Weiterbildung mit Kursen und Modulen für Mitarbeitende und Kaderpersonal.

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Glühlampen und Motoren betreiben. Dies war allein Sache des Elektrizitätswerkes. So verzichtete das EKZ auf das Glühlampenmonopol erst 1931. Konflikte mit der Konkurrenz der privaten Firmen waren an der Tagesordnung. Preiskampf schon damals Prägend für die damalige Zeit war auch der Preiskampf in den eigenen Reihen. Dies war 1906 mit ein Grund für die Gründung des VSEI Verband Schweizerischer Elektroinstallationsfirmen. Das Gründungsjahr 1915 des KZEI bezieht sich auf die Gründung einer Vereinigung der Stadtzürcher Elektroinstallationsfirmen VEZ mit dem Zweck «Ordnung in den wirtschaftlichen Wettbewerb zu bringen». So wurde ein Tarif für Hausinstallationen herausgegeben, der 23 Druckseiten umfasste. Gleichzeitig schuf man schon damals eine Meldestelle, die die eingereichten Offerten der Verbandsmitglieder kontrollierte. Ab 1923 schlossen sich dann der Winterthurer Verband VEW mit dem VEZ zum Kantonalverband Zürcher Elektroinstallationsfirmen KZEI mit 49 Mitgliedern zusammen. Allerdings blieben die beiden Gründerverbände weiterhin bestehen, mit teilweise eigenen Aktivitäten. Prioritär für den KZEI als Arbeitgeberverband war seit jeher die Durchsetzung akzeptabler Preise, die nicht nur kostendeckend, sondern auch gewinnbringend sein mussten. Als Arbeitsinstrument diente eine verbandseigene Berechnungs- und Meldestelle für Offerteingaben, um korrekte Preise zu realisieren und unzulässigen Wettbewerb zu unterbinden. Dies galt, mit Unterbrüchen, bis 2010.

Zum Kerngeschäft wurde anstelle der Preisregulierung ab 1972 die Aus-, Fort- und Weiterbildung des Berufsnachwuchses mit der Gründung des ELAZ Elektriker Ausbildungszentrum in Effretikon, 2004 in Elektro-Bildungs-Zentrum EBZ umbenannt. Auch dies hat eine Vorgeschichte. Denn bereits 1926 führte das EWZ und das EKZ Prüfungen für ihre Konzessionäre durch. Gleichzeitig gründete der KZEI eine Lehrlingskommission und der Verband veröffentlichte auch Lohnempfehlungen für Lernende im Verbandsgebiet. Denn nach dem Verständnis des Verbandspräsidenten Andreas Egli, anlässlich der Jubiläumsfeier des Verbandes «ist die Nachwuchsförderung eine zentrale Aufgabe des KZEI». Mit dem Qualifikationsverfahren (QV) 2015 beendeten 371 Lernende der Elektrobranche im Kanton Zürich – das sind Elektroinstallateure, Montage-Elektriker, Telematiker und Netzelektriker – ihre Ausbildung. Am 2. Juli 2015 bekamen sie an der Lehrabschlussfeier in Winterthur ihre Fähigkeitsausweise überreicht. Erfreulich ist die Zahl der guten und sehr guten Abschlüsse. Gleichzeitig hat sich die Erfolgsquote im Vergleich zu 2014 leicht auf knapp 80 Prozent verbessert. Eine Arbeitsgruppe, die eine weitere, kontinuierliche Verbesserung bewirken soll, wurde eingesetzt. Rund 50 Lehrabgänger wurden auf die Bühne gebeten und aufgrund ihrer guten Prüfungsergebnisse unter grossem Applaus besonders geehrt. (Hans R. Ris) ■

www.laf.kzei.ch


Elektron AG hat im Juni an ihrem Hauptsitz in Au ZH ihr neues Business Development Kompetenzzentrum eröffnet. An der Auftaktveranstaltung unterhielten sich Regierungsrätin und Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh mit dem Wädenswiler Stadtpräsident Philipp Kutter. «Um unseren Anspruchsgruppen die beste Lösung anbieten zu können, möchten wir künftig vermehrt im Netzwerkverbund arbeiten», begründet Enrico Baumann, CEO der Elektron AG, den Entscheid, ein eigenes Business Development Kompetenzzentrum einzurichten. Dieses biete auf über 230 m2 genügend Platz um künftig mit Spezialisten aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Technik, gemeinsam an Entwicklungen für die Zukunft zu arbeiten. Schon vor der offiziellen Eröffnung des Business Development Kompetenzzentrums hat Elektron an ersten Pilotprojekten gearbeitet. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei dem Projekt SmartCity, wobei die öffentliche Be-

Bei der Eröffnung des neuen Business Development Kompetenzzentrums von Elektron (von links): Markus Assfalg, Standortförderung Kanton Zürich, Bruno Aebischer, Zürcher Volkswirtschaftsdirektion, Enrico Baumann, CEO Elektron AG AG, Carmen Walker Späh, Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin, Andreas Kleeb, Verwaltungsrat Elektron AG, Philipp Kutter, Stadtpräsident Wädenswil, Andreas Puur, CFO Elektron AG.

leuchtung als Schnittstelle für die technischen Komponenten von SmartCityLösungen genutzt werde. Laut Joe Müller, Leiter Business Development, Elektron, diene SmartCity auch Städten in der Schweiz dazu, sich im Standortwettbewerb zu behaupten: «Die Attraktivität eines Standortes steigt mit den Bestrebungen für einen fortschrittlichen Lebensraum – was gerade im Zuge der Verdichtung der Städte eine immer grössere Herausforderung dar-

stellt. Genau dort setzt unsere Smart City-Lösung an.» Philipp Kutter, Wädenswiler Stadtpräsident, lobte: «Es ist beeindruckend, dass ein KMU das Ideenmanagement auf diese Art und Weise organisiert.» Auch die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh würde ein solches Pilotprojekt in einer Zürcher Gemeinde begrüssen. ■ www.elektron.ch

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Innovation aus der Region Wädenswil


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Wechsel an der Spitze des VSEI An der VSEI-Generalversammlung vom 13. Juni 2015 in Basel ist Michael Tschirky einstimmig zum Zentralpräsidenten gewählt worden. Der Inhaber von zwei Elektroinstallationsbetrieben und einer Planungs- und Kontrollfirma tritt die Nachfolge von Pirmin Gassmann an, welcher aufgrund der statutarischen maximalen Mandatsdauer seinen Rücktritt erklärt hat. Michael Tschirky, erfolgreicher Unternehmer und langjähriges Verbandsmitglied, will den VSEI dynamisch führen so-

wie die Elektro- und Telekommunikations-Installationsbranche stärken. Seine wichtigsten Herausforderungen sieht er in der Nachwuchsförderung und der Imagesteigerung der Branche. Diese will er in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern und Sektionen annehmen. Die Energiestrategie 2050 und die sich rasant entwickelnde Technologie benötigen Schweizer Elektriker. «Wir sind bereit für die Zukunft», unterstreicht der diplomierte Elektroinstallateur und Unternehmer aus Malans. ■

www.vsei.ch

Building Award für herausragende Ingenieurleistungen

(Bild: Lenka Reichelt, Zuchwil)

Im Juni wurde im KKL in Luzern vor 650 Gästen erstmals der Building Award für beeindruckende Ingenieurleistungen verliehen. Aus 41 Projekteingaben hatte die Jury 21 Eingaben nominiert. Der Hauptpreis ging an die Ingenieure Martin O. Bachmann und Peter Kübler von der Ingenieurgemeinschaft Basler & Hofmann und Pöyry Schweiz AG für die Umsetzung des Jahrhundertbauwerks «Durchmesserlinie Zürich». Das in vielerlei Hinsicht bemerkenswerte Projekt hat sich etwas im Schatten der NEAT-Projektierung entwickelt. Gerade das Projektieren und Bauen unter gegebenen Umständen und laufendem Betrieb wie beim Hauptbahnhof Zürich bedeutet aber eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten. Urs von Arx, Präsident der veranstaltenden Stiftung «bilding», überreichte den glücklichen Gewinnern 48 | Elektrotechnik 8/15

einen Check von 10 000 Franken. Ebenfalls ausgezeichnet wurden Projekte in verschiedenen weiteren Kategorien. Die TBF + Partner AG gewann in der Kategorie Energie für die umgesetzte Lösung der Energiezentrale Forsthaus im Auftrag der Energie Wasser Bern (ewb). Die Anlage verwertet den Berner Kehricht und versorgt die Stadt mit Fernwärme- und Ferndampf. In der Energiezentrale Forsthaus produzieren die Kehrichtverwertung, ein Holzheiz- und ein Gas-Dampf-Kombikraftwerk in Kombination energieeffizient Fernwärme, Prozessdampf und Strom. In der Kategorie Engineering/Gebäudetechnik gewann das Team Martin Meier von Ernst Basler + Partner, Zürich für das Energie- und Gebäudetechnikkonzept im Swisscom Businesspark Ittigen. Der Neubau erreicht höchste

Energieeffizienz im Minergie-P-EcoStandard sowie eine hohe Nutzungsqualität und -flexibilität unter grosser Belegungsdichte und hohen Komfortansprüchen. Das clevere Energiemanagement ist mit saisonaler Energiespeicherung im Erdsondenfeld gekoppelt, einer Kälteerzeugung ohne Kältemaschine sowie hundertprozentiger Abwärmenutzung durch direkt wassergekühlte IT. Auf den Dächern wurde zudem eine 200-kWP-Photovoltaikanlage installiert. Den Award in der Kategorie Young Professionals holten sich drei junge Elektroingenieure des Teams BVS von Hefti Hess Martignoni, Zürich. Sie zeigten mit einfachen Rechenbeispielen, welche ökologischen und ökonomischen Vorteile mit Fiber-in-the-Building-Lösungen entstehen können. Der zusätzliche Aufwand, welcher ein Managed Service im Netzwerkengineering mit sich bringt, kompensiert sich mit der allgemein steigenden Anforderung an eine Datenkommunikation und deren betreuenden Spezialisten. Erstmals wurde für Ingenieurinnen und Ingenieure am Bau in dieser Art der rote Teppich ausgerollt. Durch den Abend führte Christa Rigozzi in ihrer charmanten und souveränen Art, und für Unterhaltung sorgte der Komiker Michael Elsener. Als Veranstalterin konnte die Schweizerische Stiftung zur Förderung des Ingenieurnachwuchses im Bauwesen «bilding» fesselnde Erfolgsgeschichten und Ingenieurlösungen zeigen. Damit sollen die vielfältigen Chancen der Ingenieurberufe am Bau und die guten Zukunftsperspektiven dieser Berufsfelder verdeutlicht werden. ■ www.building-award.ch


Die eev Genossenschafter kauften Waren für 708 Millionen Franken

Neuer Verwaltungsratspräsident Thomas Emch.

Die Schweizer Elektroinstallateure hatten 2014 viel zu tun. Der anhaltende Bauboom brachte der Branche viele Aufträge. Dabei war die Flexibilität der Unternehmen und ihrer Mitarbeitenden gefordert, weil sich der Trend zur Kurzfristigkeit weiter verstärkte: Zwischen der ersten Anfrage und dem Beginn der Elektroinstallationsarbeiten vergeht immer weniger Zeit. Die Kennzahlen der eev widerspiegeln den Erfolg ihrer Genossenschafter. Diese erzielten bei ihren Vertragspartnern – den führenden Lieferanten der Branche – ein Einkaufsvolumen von 708 Millionen Franken. Dieser Wert war praktisch gleich hoch wie im Vorjahr (710 Millionen Franken). Bei den Haushaltgeräten verzeichnete die eev ein Wachstum; in den anderen Geschäftsbereichen bewegten sich die Zahlen 2014 auf dem Niveau von 2013. Im vergangenen Jahr hat die Genossenschaft die Anzahl Mitglieder und den Stamm an Vertragspartnern ausgebaut. Die eev gehört weiterhin zu den zehn grössten Genossenschaften der Schweiz. Die eev rechnet damit, dass sich die Konjunktur der Bauwirtschaft im laufenden Jahr abkühlen wird. Im ersten Quartal 2015 ging der Umsatz im Schweizer Baugewerbe laut dem Bundesamt für Statistik im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2,6 Prozent zurück. Dies wird sich auch auf die Auftragsbücher der Elektroinstallateure auswirken. Weil zudem weniger Grossüberbauungen geplant sind als 2014, wird der Verteilkampf in diesem Bereich noch härter. Ausserdem spüren Elektroinstallateure in Grenznähe die Konkurrenz aus dem Ausland stärker als bisher.

Die eev will ihre Mitglieder in ihren Märkten noch mehr unterstützen, indem sie ihre Einkaufs- und Marketingdienstleistungen konsequent nach den Bedürfnissen ihrer Mitglieder ausrichtet. «Wir wollen noch besser erkennen, was die Elektroinstallateure in ihren Märkten benötigen, und unsere Dienstleistungen entsprechend erweitern», sagt Direktor Erich Kähr. Dazu arbeite die eev noch enger mit den Vertragspartnern zusammen, um interessierte Genossenschafter zu neuen Technologien in der Installationstechnik weiterzubilden. In Urtenen-Schönbühl bei Bern entsteht derzeit das neue Dienstleistungszentrum, wo die Genossenschaft ihre bisherigen vier Standorte unter einem Dach zusammenfasst. Ende Jahr wird die eev ins neue Gebäude einziehen, und im Januar 2016 wird der Betrieb im neuen Dienstleistungszentrum starten. Die Schweizerische Elektro-Einkaufs-Vereinigung eev hat einen neuen Verwaltungsratspräsidenten. Die Generalversammlung vom vergangenen Juni in Basel hat Thomas Emch, Inhaber eines Elektroinstallationsunternehmens in Bern und bisher Vizepräsident, als Nachfolger von Hansueli Rechsteiner gewählt. Letzterer trat nach 15 Jahren im Verwaltungsrat, davon neun als Präsident, zurück. Die übrigen bisherigen Verwaltungsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Als neues Mitglied in den Verwaltungsrat wählte die Generalversammlung Urs Lüscher, Inhaber zweier Elektrounternehmen im Kanton Aargau. ■ www.eev.ch


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20 Jahre Telephonica-Museum 1974 erstand Max Straub, ein Elektroinstallateur mit eigenem Elektroplanungsbüro in Kreuzlingen, eine alte Ericsson-Station Modell 1892 und stellte sie als Schmuckstück in seinem Büro auf. Dieses statische Denkmal allein genügte ihm nicht, er fand ein zweites Exemplar und installierte so eine etwas spezielle Haustelefonanlage vom Erdgeschoss in den ersten Stock. Das war der Anfang einer intensiven Sammlerleidenschaft. Innerhalb von 10 Jahren kamen über 500 Modelle aus 12 verschiedenen Ländern zusammen, gesucht und gefunden meist auf Flohmärkten im In- und Ausland. Bereits 1985 fand Straubs Sammlung in einem 110 m2 grossen Kellerraum in Kreuzlingen musealen Unterschlupf, allerdings ohne geregelte Öffnungszeiten und nur mit sporadischen Einzelführungen. Zwei Jahre später starb Max Straub 67-jährig und es stellte sich die Frage «Was nun?» mit dieser excellenten Dokumentation. Nach verschiedenem Hin und Her konnten die Exponate 1995 in die Stiftung Telephonica in 8546 Islikon übergeführt werden. Damit war die Grundlage für ein wohl weltweit einzigartiges Museum geschaffen. Beginnend mit einer afrikanischen Buschtrommel, über einen Balkentelegrafen aus der Zeit Napoleons und den Modellen von Reis und Bell, dem 160 kg schweren Telefonanrufbeantworter «Ipsophon» des Agha Khan, zum ersten Faxgerät aus den 50er-Jahren und dem 26 kg schweren Natel, dem, «Nationalen Auto-Telefon» (Bild 1) bis zu den modernsten Handys, kann der Besucher auf einem interessanten Rundgang gut 200 Jahre Technikgeschichte bewundern und teilweise auch betätigen. Gerade kürzlich wurde der Museumsbereich Bild 2 mit den Handys und Smartphones erweitert und in die vor zwei Jahren gebaute Insel «Beginn der Telephonie in der Schweiz» integriert. Fortgesetzt wird so die chronologische

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Das 26 kg schwere Natel aus dem Jahre 1980.

gestalteten Saal des Hotels Greuterhof. Kurt Ehrat, Präsident des Stiftungsrates wies in seiner Festansprache auf die generelle Bedeutung der Kommunikation hin. «Nicht erst heute ist das Kommunizieren der mit Abstand wichtigste Aspekt des menschlichen Zusammenlebens», meinte er und wies vor allem auf die Gegenwart hin, wo bereits Kindern die gesamte virtuelle Welt zur Verfügung stehe. Auch jetzt seien wir einmal mehr Zeitzeugen mit dem Aufstieg des

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Der erneuerte Museumsbereich mit den Handys und Smartphones (links), im Hintergrund die vor zwei Jahren gebaute Insel «Beginn der Telephonie in der Schweiz» und rechts die soeben fertiggestellte chronologische Dokumentation der Apparate bis 1992.

Dokumentation der Schweizer-Apparate bis 1992, dem Jahr der Liberalisierung des Endgerätemarktes. Vorausschauend endet der dargestellte Zeitraster derzeit im 2017, dem Jahr der Abschaltung der Analogtelephonie. Alle diese Museumsaktualisierungen wurden möglich durch Spenden der Mitglieder, von Donatoren, der Standortgemeinde Gachnang und des Kantonalen Lotteriefonds. Im vergangenen Mai wurde mit einem Festanlass das 20-jährige Bestehen würdig gefeiert. Mehr als 120 Mitglieder, Gönner, Donatoren und Gäste genossen den Tag im geschmackvoll neu

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Internets, dem Aufschwung und Abstieg des ISDN, den Ersatz der Wählscheibe durch das Wischen auf dem Smartphone usw. Und weiter geht es mit der baldigen Umstellung von analoger auf digitale Telefonie. Umso mehr sei es zu begrüssen, dass die von einigen Enthusiasten aufgebaute Sammlung erhalten bleibt und weiter gepflegt werde, so Kurt Ehrat in seiner Festrede. Denn Kommunikationstechnik sei ein soziales Kulturgut ganz besonderer Art. (H. R. Ris). ■ www.telephonica.ch www.greuterhof.ch

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Die Markterhebung Sonnenenergie 2014 zeigt leichten Rückgang Seit Kurzem liegt die offizielle Markterhebung Sonnenenergie 2014 des Bundesamtes für Energie vor. Die Photovoltaik-Verkaufszahlen sanken gegenüber dem Vorjahr um 8 % auf 303 MW (ca. 2,1 Mio. m2), die Verkäufe von verglasten Kollektoren sanken um 7 % auf 113 000 m2. Trotz der leicht gesunkenen Verkaufszahlen ist festzustellen, dass Solarenergie bei Bauherren äusserst beliebt ist. Allerdings verlaufen die Entwicklungen bei den beiden Technologien unterschiedlich: Die Anzahl installierter Photovoltaikanlagen stieg von 7267 (2013) auf 8181 (2014), wobei das Segment Einfamilienhäuser besonders stark zulegte (von 13 auf 18 % der installierten Leistung). Rückgänge gab es hingegen bei Anlagen auf Industrie-, Gewerbe-, Landwirtschafts- und Dienstleistungsgebäuden. Dies widerspiegelt die Veränderungen bei den politischen Rahmenbedingungen: Mit der Einmalvergütung steht für kleinere Anlagen eine rasch verfügbare Förderung bereit, während Grossanlagen angesichts der noch laufenden Beratungen zur Energiestrategie zurzeit wenig Aussichten auf eine Vergütung im Rahmen der KEV haben. Im vergangenen Jahr wurden 8931 thermische Solaranlagen erstellt, gegenüber 12 101 im Jahr 2013. Hier ist eine klare Verschiebung vom Markt-segment Einfamilienhäuser zu den Mehrfamilienhäusern festzustellen, die 60 % der installierten Flächen abdeckten (gegenüber 35 % im Vorjahr). Dies ist einerseits auf den Rückgang beim Neubau von Einfamilienhäusern, andererseits auf die dominante Stellung der Wärmepumpen und den Vormarsch der Photovoltaik in diesem Bereich zurückzuführen. Ein Ländervergleich der pro Kopf installierten Photovoltaikleistung zeigt, dass die Schweiz mit 134 Watt pro Einwohner auf

Verkaufte Photovoltaikmodule (kWp).

Platz 14 liegt. Liechtenstein führt mit 481 Watt die Liste an, gefolgt von Deutschland mit 473 Watt. Damit wird das noch wenig genutzte Potenzial hierzulande deutlich aufgezeigt. Bei der Solarwärme ermöglicht die aktuelle Markterhebung des europäischen Industrieverbandes ESTIF einen Ländervergleich: Hier liegt die Schweiz mit 0,16 m2 Kollektorfläche pro Einwohner immerhin auf Platz 5 innerhalb Europas. Bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050 sind Solarwärme und Photovoltaik zentrale Bausteine. Damit die Wärme- und Stromversorgung der Schweiz innerhalb der nächsten Jahrzehnte vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann, braucht es laut dem Branchenverband Swissolar jetzt Marktwachstum, nicht Stagnation. Wichtig ist insbesondere die Anhebung der KEV-Abgabe auf 2,3 Rp./kWh, wie dies der Nationalrat im Dezember 2014 beschloss. Nur mit einem solchen Beitrag können KEV-Beiträge an neue Photovoltaik-Grossanlagen bezahlt werden – hier geht es um Investitionen im Millionenbereich, die nur mit finanziellen Sicherheiten getätigt werden können. Sinnvoll ist auch die Absicht, die heutige Obergrenze bei der Einmalvergütung von 30 kW aufzuheben und damit diese Förderung auch für Grossanlagen zugänglich zu machen. Bei der Solarwärme ist der Entscheid des Nationalrates zur Anhebung der CO2-Abgabe wichtig, da dieser die Weiterführung der Förderprogramme im Gebäudebereich ermöglicht. Swissolar appelliert deshalb an den Ständerat, den Beschlüssen des Nationalrates zur Energiestrategie zu folgen. An die Kantone geht der Appell, die im letzten Januar beschlossene Musterverordnung im Energiebereich (MuKEn 2014) rasch umzusetzen (siehe ET 2/15 Seite 10). ■ www.swissolar.ch www.elektrotechnik.ch (Markterhebung)

(Quelle: BFE)


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Testanlage misst die Stromproduktion von 43 Solarmodulen

43 Solarmodule und 7 unterschiedliche Technologien messen den Stromertrag am Walensee.

Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) bauen an der nachhaltigen Stromversorgung von morgen. Mit den Plänen für die derzeit grösste Solaranlage der Schweiz am Walensee beschreiten sie neue Wege im Bereich der erneuerbaren Energien.

Die geplante 15-Megawatt-Anlage in einem stillgelegten Steinbruch wäre eine Pionierleistung: Eine Solaranlage dieser Grösse, befestigt an Felsen, wurde in der Schweiz noch nie realisiert – wohl auch weltweit nicht. Eine senkrechte Anordnung der Solarmodule und die südliche Ausrichtung des Steinbruchs versprechen vor allem im Frühjahr, Herbst und Winter überdurchschnittlich viel Solarstrom. Die Reflexionswirkung von See und Schnee auf die Solarstromproduktion erforschen die EKZ und die SAK erstmalig – gemeinsam mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Wädenswil (ZHAW). Seit Januar misst eine temporäre Testanlage im Steinbruch mindestens bis Frühjahr 2016 die Stromerträge und Klimaverhältnisse vor Ort. Die Testanlage wurde zusammen mit der ZHAW gebaut und umfasst 43 Solarmodule mit sieben unterschiedlichen Technologien, von der Monokristallin- bis zur Dünnfilmtechnologie. Die Realisierung des Grossprojekts ist massgebend von der Wirtschaftlichkeit und der Bewilligungsfähigkeit abhängig. Die Wirtschaftlichkeit ergibt sich aus Kosten und Erträgen. Die Testanlage wird in den nächsten Monaten klare Ertragsdaten liefern. Die Entwicklung der Beiträge aus der kostendeckenden Einspeisevergütung des Bun-

des (KEV) und die zukünftigen Panelund Konstruktionskosten sind dagegen noch ungewiss. Bisher sanken die KEV-Beiträge für Solarstrom ebenso kontinuierlich wie die Anlagekosten. Ebenso entscheidend ist der Verlauf des Bewilligungsprozesses. Ab 2016 werden die EKZ und die SAK mit einer Machbarkeitsstudie die verfahrenstechnischen Grundlagen für die Eingabe in den Richtplan des Kantons St. Gallen erarbeiten. Die Bewilligungsfähigkeit der Solaranlage wird aufgrund eines Gutachtens der Eidgenössischen Naturund Heimatschutzkommission (ENHK) beurteilt. Die unabhängige ausserparlamentarische Kommission des Bundes wird eine Interessensabwägung zwischen Landschaftsschutz und Stromproduktion aus erneuerbaren Energien vornehmen, welche beide im Bereich der nationalen Interessen liegen. Denn der stillgelegte Steinbruch gehört zum Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN). Danach können der Bund, der Kanton St. Gallen und die Gemeinde Amden über das Grossprojekt befinden. Mit einer Baubewilligung rechnen die EKZ und die SAK frühestens Mitte 2018. ■ www.ekz.ch www.elektrotechnik.ch

Vernehmlassung zum Klima- und Energielenkungssystem Der bisherige Weg, energiepolitische Ziele mit Fördermassnahmen und Detailregulierungen zu erreichen, stösst an seine Grenzen und schafft heute keine positiven Anreize und Voraussetzungen, damit sich die jeweils effizienteste Technologie durchsetzt. Deshalb begrüsst der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE), dass der Bundesrat im Rahmen der Energiestrategie 2050 ab dem Jahr 2021 das heutige Fördersystem durch ein Klimaund Energielenkungssystem ablösen will. «Das Klima- und Energielenkungssystem ist ein effizientes Instrument, um ökonomische Anreize zu setzen, ohne zugleich einen hohen bürokratischen Aufwand zu verursachen», sagt VSE-Direktor Michael Frank. Der VSE betont, dass bei der Ausgestaltung des Klima- und Energielenkungssystems einige wichtige Voraus52 | Elektrotechnik 8/15

setzungen erfüllt sein müssen: Konzentration auf ein einziges System, Fokus auf den Klimaschutz und die Gesamtenergieeffizienz sowie die vollständige Rückerstattung an Wirtschaft und Bevölkerung. Das heutige Fördersystem führt zu Ineffizienzen und Marktverzerrungen. Der VSE fordert deshalb, dass ab der Einführung einer Lenkungsabgabe keine weiteren Fördergelder wie zum Beispiel im Rahmen der heutigen kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) mehr gesprochen werden. In einer zielführenden Diskussion um Massnahmen im Rahmen der Energiestrategie 2050 müssen Klimaschutz und die Gesamtenergieeffizienz einen höheren Stellenwert erhalten. Entsprechend fordert der VSE auch bei der Ausgestaltung des Lenkungssystems den Fokus auf diese beiden Aspekte. Die Len-

kungsabgabe soll beim Endverbraucher auf der verbrauchten Energie und einheitlich auf dem CO2-Gehalt der Energie erhoben werden – also auch auf dem CO2-Gehalt von Treibstoffen. «Die konsequente Umsetzung dieser Forderung stärkt die erneuerbaren Energien generell», sagt Michael Frank. Ausserdem würden Anreize für eine CO2-freie Mobilität mit Elektro- oder Wasserstoffantrieben gesetzt, die zur Erreichung der klimapolitischen Ziele und zur Steigerung der Gesamtenergieeffizienz einen grossen Beitrag leistet. Denn: Strom ist Teil der Lösung – und nicht das Problem. ■ www.strom.ch



Wirtschaft und Verbände

Intersolar Europe 2015

Neue Lösungen für die Energieversorgung Über 38 000 Besucher interessierten sich an der diesjährigen Intersolar Europe in München für Produkte und Leistungen der europäischen Solarwirtschaft. Auf 72 000 m2 zeigten mehr als 1000 Aussteller aus 42 Ländern Lösungen der solaren Energiegewinnung, der Netzintegration, für intelligentes Energiemanagement und die Speicherung erneuerbarer Energien.

Im Mittelpunkt: neue Speicherlösungen.

Hansjörg Wigger Die Stimmung bei Ausstellern und Besuchern war geprägt von den zunehmenden Investitionen in die Solarenergie und dem enormen Ausbau der Photovoltaik (PV) weltweit. Drehte sich die Welt der Photovoltaik jahrelang um die Energiegewinnung selbst, so rückt heute die Einbindung in die Stromnetze der Zukunft und das intelligente Management des Solarstroms in den Mittelpunkt. Damit werden auch effiziente Energie- und Batteriespeichersysteme immer wichtiger, denn sie gleichen nicht nur Lastspitzen aus und erhöhen die Verfügbarkeit des Sonnenstroms, sondern sind auch ein wichtiger Be54 | Elektrotechnik 8/15

(Bild: Solar Promotion GmbH)

standteil der Netzintegration. Die wachsende Relevanz der Speichertechnik zeigte sich auch auf der Intersolar und der parallel stattfindenden Fachmesse ees Europe (Electrical Energy Storage): Verzeichneten die Messen letztes Jahr noch rund 250 Aussteller in diesen Bereichen, so waren es in diesem Jahr 330. Sinkende Preise treiben den Markt zusätzlich an: Solare Heimspeicher bis 10 Kilowattstunden (kWh) kosten heute 26 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Das ergab der auf der Messe vorgestellte aktuelle Solarstrom-Preismonitor des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar) und der Intersolar Europe. Neben Stromspeichersystemen spielen dabei auch

Wärmespeicher eine zunehmend wichtige Rolle in komplexen vernetzten Versorgungssystemen. Die Veränderung des Branchenfokus hin zu intelligenten Systemen, Netzintegration und Energiespeicherung ist kein Zufall (siehe auch ET 6/2015 Seiten 34–43). Weltweit verzeichnet die PV-Branche ein enormes Wachstum. Nach Angaben des Branchenverbands SolarPower Europe (vormals EPIA) wurden 2014 weltweit über 40 Gigawatt (GW) PV-Leistung neu installiert. Die weltweite Gesamtkapazität erreichte damit im vergangenen Jahr 177 GW. Kein Wunder, denn in voraussichtlich zwei Jahren kann in 80 Prozent der Länder weltweit, eigener Strom mit PV preiswerter selbst erzeugt werden als dieser vom Stromversorger angeboten wird. In Deutschland ist der Eigenverbrauch für Wohnhäuser aber auch für die Industrie aufgrund der Kosten schon seit längerer Zeit attraktiv. Mit dem grossen Zuwachs an Solarstrom stellt sich zunehmend die Frage, wie diese Mengen an erneuerbaren, dezentralen und fluktuierenden Energiequellen in die bisher zentralisierte Stromversorgung eingebunden werden können. Die Aussteller präsentierten dazu eine Vielzahl innovativer Lösungen. Dazu gehörten neben den Speichertechnologien auch neue Energiemanagementlösungen, intelligente Stromzähler und Systemtechnik, die nicht nur im privaten Eigenheim, sondern auch für Gewerbe und Industrie die verschiedenen Erzeuger und Verbraucher im Bereich Wärme und Strom verbindet und steuert. Auch zahlreiche Unternehmen der «klassischen» Energiebranche präsentierten sich und ihre Konzepte auf der Messe. Nicht nur im «Smart Home» wird die Stromversorgung intelligent. Moderne Energiemanagementsysteme vernetzen kleine und grosse Erzeuger zu virtuellen Kraftwerken, die die Leistun-


gen einzelner Anlagen bündeln und gemeinsam vermarkten. Auch Batterie- und Energiespeicher werden zunehmend virtuell vernetzt um deren Potenziale als «Schwarmspeicher» zu maximieren. Mit diesen und vielen weiteren neuen Konzepten entsteht eine Vielzahl von Geschäftsmodellen, die verstärkt auch Investoren und Unternehmen anziehen. Auch PV-Grossanlagen treiben den Markt an, was sich auf der Messe beispielsweise in der neuen Kooperation von SMA Solar und Siemens zeigte, die in Zukunft gemeinsam grosse Solarparks realisieren wollen. Um ein Viertel sind die Preise für Solarstromspeicher im vergangenen Jahr gesunken. Diese Entwicklung und die Finanzierung von Photovoltaikanlagen mit Batteriespeicher durch zinsgünstige Darlehen sprechen dafür, dass künftig immer mehr Besitzer von PV-Anlagen auch Speicher installieren werden. Batteriespeicher verbessern den Solarstrom-Eigenverbrauch und entlasten das Stromnetz. Schon jetzt nutzen über 15 000 Haushalte in Deutschland die Vorteile eines Solarstromspeichers. Sie decken auch in den Abendstunden relevante Anteile ihres Strombedarfs aus der eigenen Solaran-lage und machen sich damit unabhängig von steigenden Strompreisen. Innovationen aus der Schweiz Unter den zahlreichen internationalen Ausstellern präsentierten zahlreiche Schweizer Anbieter neue Lösungen. Darunter die Studer Innotec SA, Sion, ein Hersteller von Wechselrichtern, Batterieladern und Solarladereglern. Der mit dem «Solar Industry Award 2014» ausgezeichnete VarioString VS-120 erlaubt PV-Stringspannungen bis 900 V oder 2 × 600 V. Er ist damit sehr flexibel beim Systemdesign und reduziert die Installationskosten von PV-Systemen von wenigen kWp bis zu 105 kWp. Mit einer Modulleerlaufspannung von bis zu 900 Vdc, einem Batterieladestrom von 120 A und einer kombinierten Leistung von 105 kWp bei 15 Einheiten in Parallelschaltung ist der VarioString geeignet für eine Anwendungen vom einfachen Heimsystem bis zu Gemeinschafts/MinigridSystemen. Mit dem Solarladeregler VarioTrack wird eine optimale Leistung aus der Solaranlage erzielt. Er lädt die Batterien automatisch und optimal mit aller verfügbaren Solarenergie auf dank einem raffinierten Algorithmus der den maximalen Arbeitspunkt (Maximum Power Point Tracking/MPPT) sucht. Dieser Arbeitspunkt variiert ständig in Abhängigkeit der äusseren Bedingungen (Sonneneinstrahlung, Temperatur) auf die er sich einstellen muss (tracking). Anlagen mit VarioTracks und VarioString können auch mit Smartphones, Tablets oder Computern über Internet kontrolliert,

Globale Umsätze der PV-Energiespeicher (in Mrd. USD). (Bild: Solar Promotion GmbH)


Wirtschaft und Verbände

gesteuert und überwacht werden. An allen Anlagestandorten mit Internetzugang oder Mobiltelefonie (GSM) können die Kommunikationssysteme Xcom-LAN und Xcom-GSM viel für die Sicherheit, den Komfort und die Überwachung der Anlagen beitragen. Die Firma Vela Solaris entwickelt und

Intersolar Awards 2015

Auch in diesem Jahr wurden an der Messe besonders wegweisende Lösungen mit dem Intersolar Award ausgezeichnet. – Der dreiphasige TrueString 480V Inverter des US-Herstellers HiQ Solar wurde vor allem für industrielle Aufdachanlagen konzipiert. Zwei unabhängige 1000-V-DC-Eingänge mit individuellem MPP-Tracking erleich-

Gewinner des Intersolar Awards 2015. tern eine flexible Anlagenkonfiguration und stellen gleichzeitig sicher, dass der Anlage die grösstmögliche Leistung entnommen werden kann. Modernste Halbleitertechnologie auf Siliziumkarbid-Basis ermöglicht einen CEC-Wirkungsgrad von 98 Prozent sowie eine hohe Leistungsdichte und damit auch eine Gewichtsreduktion gegenüber herkömmlichen Systemen. Der lediglich elf Kilogramm wiegende Wechselrichter lässt sich einfach handhaben und installieren. – Der LG Electronics Deutschland GmbH ist es gelungen, den Wirkungsgrad des Moduls MonoX NeON 2 zu erhöhen und den Materialverbrauch in der Produktion zu reduzieren. Durch den Einsatz der CelloTechnologie können die Module künftig noch günstiger produziert und angeboten werden. Die neue Technologie nutzt zwölf Drähte, um den Kontakt zur Vorderseite der Zellen herzustellen. Sie bietet damit eine intelligente Alternative zu den bislang verwendeten aufgedruckten Silberstreifen und aufgelöteten Bändchen. Dadurch sinken die elektrischen Verluste. Die Drähte reflektieren dabei das einfallende Licht so, dass die Solarstromerzeugung optimiert wird.

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vertreibt die Planungssoftware Polysun, die Ingenieuren und Installateuren wertvolle Unterstützung bei der Planung, Analyse und Berechnung von Installationen im Bereich erneuerbare Energien bietet. Präsentiert wurde die neu überarbeitete Version 8.0, die signifikante Verbesserungen für Photo-

– Die Rec Solar Emea präsentiert mit dem Modul TwinPeak für Dachaufbauten eine besonders effiziente Technologie. Zunächst halbierte und anschliessend wieder miteinander verlötete Zellen ermöglichen eine verlustarme Verschaltung. Neben PercZellen (Passivated Emitter Rear Cell) mit multikristallinem Silizium kom-

(Bild. Solar Promotion GmbH) men weitere innovative Lösungen zum Einsatz: Vier statt der bisherigen drei Busbars stellen die Elektrokontakte zu den Zellen her. Zudem bedienen je zwei getrennte Anschlussdosen einen Anschlusspol. Auf Basis dieses Verschaltungskonzeptes leisten die TwinPeak-Module im Vergleich zu Standard-Modulen 10 Watt mehr. – Ausgezeichnet wurde das Projekt zur solaren Gebäudeklimatisierung mit seinem Solarkollektor-Feld mit Plasma-Technologie zur Dampferzeugung. Das Gemeinschaftsprojekt überzeugte, weil es die effektive Kombination verschiedener Neuentwicklungen zeigt. Als zentrale Komponente wird ein hocheffizienter Vakuumröhrenkollektor eingesetzt. Durch eine spezielle Antireflex-Beschichtung erzielt der Kollektor selbst bei Temperaturen zwischen 100 °C und 150 °C noch beachtliche Wirkungsgrade. Zudem kommt eine projektspezifisch angepasste Dampfstrahlkältemaschine mit einer Kälteleistung von 80 kW zum Einsatz. Ergänzt wird die Lösung durch einen eigens entwickelten Wärme- und Kältespeicher, der weitgehend konstante Betriebsbedingungen ermöglicht.

VarioTrack sorgt für optimale Leistung der Solaranlage. (Bild: Vela Solaris)

voltaik und Batterien sowie Erweiterungen für das ErP-Verbundlabel enthält. Auch die bestehenden Polysun-Versionen Designer und der darunterliegende Professional wurden angepasst. Die Premium-Version liegt als umfangreichstes Paket über dem Designer und beinhaltet beim Kauf der Software noch eine Einarbeitung von spezifischen Komponenten in die Kataloge sowie deren Integration in eine lauffähige Simulation. Damit haben Benutzer beim Kauf des Planungstools ihre eigenen Systeme sofort griffbereit und haben gegenüber ihren Kunden kompetente Argumente. Die eingepflegten Komponenten werden von Vela Solaris im Jahresrhythmus überarbeitet und die Simulationen jeweils auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, der die Intersolar Europe am Abschlusstag besuchte, bilanzierte: «Die Energiewende ist eines der zentralen Zukunftsprojekte. Ich bin beeindruckt, mit welcher Innovationskraft und mit welchem Engagement die Unternehmen zukunftsweisende Produkte und Lösungen entwickeln um den Wandel der Energiesysteme weltweit voranzubringen. Wir sehen hier Technologien auf Weltniveau, die weit über die reine Energieerzeugung hinausgehen.» ■ www.studer-innotec.com www.velasolaris.com


# Elektrotechnik 8/15 | 57


Installations- und Gebäudetechnik

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) in der Installationstechnik

NIN 2015 und die EMV-Vorgaben Die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) wird durch die aktuelle Gesetzgebung geregelt. In der neuen NIN werden Massnahmen gegen elektromagnetische Einflüsse und zur Reduzierung von Störungen beschrieben und auf aktuelle Normen verwiesen. Obwohl die EMV-Gesetzgebung schon seit längerer Zeit besteht, wurde diese bisher in der Installationstechnik nur beschränkt umgesetzt. Es besteht Erklärungsbedarf in der praktischen Anwendung der NIN-Vorgaben. Martin Arnold, Michael Johannes Arnold, Henrik Lowack* Die Thematik Elektromagnetische Verträglichkeit und deren Umsetzung hat Gesetzescharakter. In der Starkstromverordnung SR 734.2 [1] wird in Art. 5 der Störschutz wie folgt genannt:

1 Starkstromanlagen und die daran angeschlossenen elektrischen Einrichtungen dürfen, soweit dies ohne ausserordentlichen Aufwand möglich ist, in allen Betriebszuständen den bestimmungsgemässen Gebrauch anderer elektrischer Anlagen und Einrichtungen nicht in unzumutbarer Weise stören.

2 Störungsgefährdete Starkstromanlagen und die daran angeschlossenen elektrischen Einrichtungen dürfen, soweit dies ohne ausserordentlichen Aufwand möglich ist, in ihrem bestimmungsgemässen Gebrauch in allen Betriebszuständen nicht durch andere elektrische Anlagen und Einrichtungen in unzumutbarer Weise gestört werden. Im gleichen Artikel wird die VEMV [2] genannt: 5 Für die elektromagnetische Verträglichkeit gelten die Bestimmungen der Verordnung über die elektromagnetische Verträglichkeit.

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Zusammengefasst heisst das: Die Elektro-Magnetische Verträglichkeit (EMV) ist die Fähigkeit einer elektrischen Einrichtung (Bauelement, Baugruppe, Gerät, Anlage) in einer vorgegebenen elektromagnetischen Umgebung in beabsichtigter Weise zu arbeiten, ohne dabei diese Umgebung durch elektromagnetische Wirkungen in unzumutbarer Weise zu beeinflussen. Prinzipdarstellung Netzstruktur TN-S-System (in Anlehnung an Fig. 4.4.4.4.3.2.1) mit Darstellung von Möglichkeiten der Integration von Differenzstrom-Überwachungsgeräten (RCM-Stromwandlern). 58 | Elektrotechnik 8/15

Es wird damit zum Ausdruck gebracht, dass sich Systeme nicht gegenseitig beeinflussen dürfen. In der elektrotechnischen Betrachtungsweise kön-

* Martin Arnold, Michael Johannes Arnold und Henrik Lowack von ARNOLD Engineering und Beratung, Opfikon, befassen sich mit der Beratung, Optimierung und dem Controlling in EMV-Belangen des elektrotechnischen Installationsbereiches. Die Firma ist seit über 24 Jahren auf diesem Fachgebiet tätig. info@arnoldeub.ch


EMV-Thematisierung in der NIN 2015 In den Niederspannungs-Installationsnormen NIN 2005 und 2010 wurden nur wenige Aussagen zur Thematik EMV gemacht. Diese beschränkten sich auf allgemeine Beschreibungen wie «Vermeidung gegenseitiger Beeinflussung» oder «Alle elektrischen Betriebsmittel müssen den einschlägigen Anforderungen für die elektromagnetische Verträglichkeit entsprechen und mit den entsprechenden EMV-Normen übereinstimmen». Konkrete Massnahmendefinierungen, die als EMV-Massnahme erkennbar waren, fehlten fast gänzlich, obwohl es bereits 1997 eine EMV-Verordnung gab. In der nun vorliegenden Ausgabe hingegen werden verschiedene EMVBelange thematisiert. Es kann davon ausgegangen werden, dass aufgrund der Nennung der Störproblematik in der aktuellen Starkstromverordnung [1] der EMV nun in der neuen NIN die notwendige Beachtung geschenkt wird. Die neue NIN repräsentiert den Stand der Technik. Alle elektrischen Betriebsmittel müssen den einschlägigen Anforderungen der EMV entsprechen und mit den entsprechenden Normen übereinstimmen (3.3.2). Im Wesentlichen werden Themen unter zwei Aspekten genannt: • Massnahmen gegen elektromagnetische Einflüsse • Massnahmen zur Reduzierung elektromagnetischer Störungen Vor allem im Kapitel 4.4.4 «Massnahmen gegen elektromagnetische Einflüsse» werden Anforderungen und Empfehlungen für die Vermeidung oder Reduzierung elektromagnetischer Störungen beschrieben. Dieser Abschnitt richtet sich an Architekten, Planer, Errichter und Instandhalter elektrischer Anlagen. Es gilt zu beachten: • Es dürfen nur elektrische Betriebsmittel eingesetzt werden, welche die EMV-Anforderungen erfüllen • Empfindliche elektrische Betriebsmittel sind nicht in der Nähe von Quellen starker elektromagnetischer Felder (z. B. Elektromotoren, Schweissmaschinen, Gleichrichter, Frequenzumrichter, Transformatoren, Schaltanlagen, Schaltnetzteile) zu platzieren

2 Installations- und Gebäudetechnik

nen solche Beeinflussungen durch Kopplungen (galvanisch, induktiv, kapazitiv, gestrahlt ) stattfinden.

TN und TT-Mehrfacheinspeisung mit einer Verbindung PEN und PE (Fig. 4.4.4.4.6.1.1): a) Anlage, b) Stromquelle, 1 c) Stromquelle, 2 d) Erdung im TT-System, e) Körper.

Planer und Errichter der elektrischen Anlagen müssen die Massnahmen zur Reduzierung der elektrischen und magnetischen Störungen berücksichtigen. Die folgenden unter 4.4.4.4.2 beschriebenen Massnahmen reduzieren elektromagnetische Störungen: • Installation von ÜberspannungsSchutzeinrichtungen und/oder Filtern für elektrische Betriebsmittel, die empfindlich gegen elektromagnetische Einflüsse sind • Leitfähige Mäntel von Kabeln und Leitungen sollten mit der Potenzialausgleichsanlage verbunden werden • Vermeidung von Induktionsschleifen durch gemeinsame Verlegewege von Kabeln und Leitungen der Stromversorgungs-, Signal- und Datenübertragungskreisen • Leistungs- und Signalkabel sollten getrennt verlegt werden und wo sie sich kreuzen wenn immer möglich unter einem rechten Winkel

• Verwendung von Kabeln mit konzentrischen Leitern • Verwendung von symmetrischen Mehraderkabeln und -leitungen mit getrenntem Schutzleiter (z. B. geschirmte Kabel) für die elektrischen Verbindungen zwischen Umrichtern und Motoren bei frequenzgesteuerten Antrieben • Bei gemeinsamer Verwendung von geschirmten Signal- oder Datenkabeln, für mehrere von einem TT-System versorgte Gebäude, sollte ein Parallelerdungsleiter verwendet werden • Sowie weitere Nennungen gemäss 4.4.4.4.2 Auch in weiteren Kapiteln wird die EMV thematisiert oder es besteht ein Zusammenhang bezüglich Massnahmen, welche die elektromagnetischen Einflüsse betreffen: • Beim System TN sind der Schutzoder PEN-Leiter an der Übergangs-

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Beispiel einer vermaschten Potenzialausgleichsanlage mit einem sternförmigen Netz (Fig. 4.4.4.5.3.4.1): a) Verteiler, b) Haupterdungsschiene, c) Elektr. Verbrauchsmittel, d) Verbindungsleiter, für Schutzoder Funktionszwecke, e) Funktionspotenzialausgleichsleiter (so kurz als möglich), f) Masche. Elektrotechnik 8/15 | 59


Installations- und Gebäudetechnik

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Beispiel einer engmaschigen Potenzialausgleichsanlage (SRPP; Systembezugspotenzialebene nach SN EN 50310) unter Einbezug der Konstruktionen Doppelbodenstützen und Schrankrahmen. (Bild: ARNOLD Engineering)

stelle (Anschlussleitung-Installation) zu erden. Über Erde zurückfliessende Betriebsströme (vagabundierende) sind bei Dimensionierungen zu berücksichtigen (4.1.1.4). • Anlagen in neu zu errichtenden Gebäuden müssen von der Einspeisung an als TN-S-Systeme errichtet werden (Bild 1). TN-C-Systeme dürfen in neu errichteten Gebäuden, die eine wesentliche Anzahl von informationstechnischen Betriebsmit-

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teln enthalten oder wahrscheinlich enthalten werden, nicht verwendet werden (4.4.4.4.3) Bei Mehrfachspeisungen muss gewährleistet werden, dass nur eine Verbindung zwischen PEN und Erde besteht (4.4.4.4.6) (Bild 2). Mehrfachverbindungen sind nicht zulässig, sonst ist die Summe der Teilströme in der Anlage nicht mehr Null, und als Folge davon können magnetische Streufelder entstehen Die Wirksamkeit eines TN-S Systems kann mit Differenzstrom-Überwachungseinrichtungen (RCM) kontrolliert werden. (4.4.4.4.3) (Bild 1) Der Schutz bei Überspannungen infolge atmosphärischer Einflüsse und von Schaltvorgängen ist zu gewährleisten (4.4.3; 5.3.4) Der Schutz von Menschen vor Einwirkungen durch elektromagnetische Strahlen ist zu beachten. Dieser Grundsatz stützt sich auf das Bundesgesetz über den Umweltschutz. In der NISV [3] sind die zu treffenden Massnahmen spezifiziert (1.3.1.6) Der Trennungsabstand bei Blitzschutzsystemen (LPS) ist einzuhalten (4.2.2.3.13) Trennung von Kabeln in Kabelwegsystemen nach SN EN 50174-2 Bild 8 bzw. Fig. 4.4.4.6.2.2 inkl. mechanischer Abtrennung.

Nachstehend werden einige der genannten Themen besonders erläutert und deren Anwendung genauer beschrieben. Potenzialausgleich In der neuen NIN werden Begriffe, die einen Aspekt des Potenzialausgleichs darstellen, präzisiert bzw. spezifiziert (2.1.13). Es sind dies im Wesentlichen: • Potenzialausgleich: Herstellen elektrischer Verbindungen zwischen leitfähigen Teilen, um Potenzialgleichheit zu erzielen. • Schutz-Potenzialausgleich/-Leiter: Potenzialausgleich zum Zweck der Sicherheit/-Schutzleiter zur Herstellung des Schutzpotenzialausgleichs. • Funktionspotenzialausgleich/-Leiter: Potenzialausgleich aus betrieblichen Gründen, aber nicht zum Zweck der Sicherheit/-Leiter zum Zweck des Funktionspotenzialausgleichs. • Funktionserdungsleiter: Erdungsleiter zum Zweck des Funktionspotenzialausgleichs. Dieser Leiter stellt eine Massnahme gegen EMV-Einflüsse dar. Elektronische Betriebsmittel benötigen für ihren korrekten Betrieb eine Bezugsspannung auf dem Potenzial der Erde. Diese Spannung wird durch den Funktionserdungsleiter hergestellt, der unter anderem dazu dient, einen störungsarmen Signalbezug in informationstechnischen Anlagen herzustellen. Die Leiter können durch Metallstreifen, flache Geflechte und Kabel gebildet werden. Für Betriebsmittel im Hochfrequenzbereich sind Metallstreifen oder flache Geflechte erforderlich. Verbindungen müssen so kurz wie möglich ausgeführt werden (4.4.4.5.5). Der Potenzialausgleich bildet einen wesentlichen Bestandteil einer elektrischen Struktur. Hier bilden auch Kabelwannen und Pritschen (5.4.3.2.3; B+E) einen wichtigen EMV-Aspekt. Grossflächig durchverbundene Trassen tragen viel zur EMV bei. Sie müssen in den Potenzialausgleich einbezogen werden bzw. dürfen als Potenzialausgleichsleiter verwendet werden sofern, • sie angemessen geschützt werden können gegen mechanische Beschädigung, chemische oder elektrochemische Zerstörung sowie elektround thermodynamische Kräfte • der Leitwert (Leitfähigkeit) des Kabeltragsystems ausreichend ist • die Verbindungen zwischen einzelnen Bauteilen die Vorgaben an eine

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als 2 × 2 m im Bereich der empfindlichen Einrichtungen • In besonderen Fällen können Teile des Gitternetzes gegebenenfalls engere Maschen haben (z. B. bei Rechenzentren, Serverräumen) (Bild 4). Ein zuverlässiger Signalbezug ist bei einer solchen Anwendung bis zu den höchsten in Betracht kommenden Frequenzen gewährleistet. Leiter, Stromkreise, Anordnung, Verlegung Anordnung, Verlegung und Schutz: Wenn mehrere Leiter pro Pol parallel geschaltet werden, müssen Massnahmen zur gleichmässigen Aufteilung des Belastungsstromes getroffen werden. Ein geometrischer Aufbau (verdrillen, auskreuzen, symmetrische Anordnung) ist erforderlich. Die zu treffenden Massnahmen verhindern eine magnetische Beeinflussung und stellen so, nebst den sicherheitstechnischen Aspekten, auch eine Optimierung der EMV dar (4.3.3.4; 4.3.4.4; 5.2.3.5). Es sei hier auf den ausführlichen Fachbeitrag zu diesen Themen von P. Bryner, Electrosuisse verwiesen [7]. Getrennte Verlegung von Stromkreisen: Wenn die Kenndaten der informations-

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Beispiel Trassen mit grossflächiger Durchgängigkeit (4.4.4.Z1) als Potenzialausgleichsleiter mit Anschluss an Bewehrung (5.4.3). (Bild: ARNOLD Engineering)

technischen Kabel und Leitungen sowie ihre vorgesehene Verwendung bekannt sind, gelten die Anforderungen und Empfehlungen gemäss SN EN 50174-2 [4]. Wenn diese nicht bekannt sind, ist ein Mindestabstand zwischen Leistungskabeln und Leitungen und informationstechnischen Kabeln und Leitungen in Luft von 200 mm einzuhalten (4.4.4.6). Hier werden aktive Leiter, die auch zur informationstechnischen Anwendung verwendet werden, nicht als solche betrachtet. Die Mindestabstände sind für diese Anwendung von aktiven Leitern

Installations- und Gebäudetechnik

Schutzleiterverbindung (Schutz gegen Selbstlockerung) einhalten In der NIN Ausgabe 2010 wurde diese Thematik genannt, jedoch widersprüchlich beschrieben, sodass in einer Electrosuisse Info (2089 vom April 2013) die notwendigen und verständlichen Präzisierungen gemacht wurden. Die durchverbundenen Trassen bilden einen Ersatz für den geforderten Parallelerdungsleiter (Fig. 4.4.4.4.2.1) und werden so zum Bestandteil einer Potenzialausgleichsanlage. Sie sind grossflächig und erfüllen in der Regel den geforderten Mindestquerschnitt von 16 mm2. Eine vermaschte sternförmige Potenzialausgleichsanlage (4.4.4.5.3.4) (Bild 3) bildet einen wichtigen EMV-Aspekt. Das gezeigte Beispiel ist anwendbar bei Anlagen mit einer hohen Dichte von empfindlichen Betriebsmitteln. Es gilt dabei: • Verwendung der Metallkonstruktion des Gebäudes, ergänzt durch ein quadratisches durch Leiter gebildetes verlegtes Gitternetz • Maschenweite in Abhängigkeit vom Pegel (Schutzklasse) für den Blitzschutz und von der Störfestigkeit der Betriebsmittel jedoch nicht grösser


Installations- und Gebäudetechnik

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Durchführung metallener Kanäle in Brandschottungen (Fig. 4.4.4.Z1.1.2) A: ungeeignet B: geeignet.

nicht anwendbar (siehe dazu Zusammenfassung der Mindestabstände wo Kenndaten nicht bekannt sind; Tabelle 4.4.4.6.2.1). Die Mindestanforderungen an die Trennung durch Abstand gelten in allen Richtungen (dreidimensional). Wo sich informationstechnische Kabel und Leitungen kreuzen müssen, und die geforderten Mindestabstände nicht eingehalten werden können, muss an der Kreuzungsstelle ein Winkel von 90 ° in jeder Richtung eingehalten werden. Leitungen und Leistungskabel und /-leitungen sowie informationstechnische Kabel und Leitungen sollen nicht im selben Kabelbündel zusammengefasst werden (Bild 5). Kabelmanagementsysteme Kabelmanagementsysteme gibt es in metallener und nichtmetallener Ausführung. Metallene Systeme bieten unterschiedliche Grade eines verstärkten Schutzes gegen elektromagnetische Störungen (4.4.4.7) Bei der Wahl des Kabelmanagementsystems (Art, Material, Form) ist Folgendes zu berücksichtigen: • Die Stärke des elektromagnetischen Feldes entlang des Verlegewegs (Nähe von Quellen elektromagnetischer Störungen) • Die zulässigen Pegel leitungsgebundener und ausgestrahlter Störungen • Die Bauart des Kabel- oder Leitungssystems (geschirmt, verdrillt, Glasfaser) • Die elektromagnetische Störfestigkeit der angeschlossenen Betriebsmittel Nichtmetallene Kabel- und Leitungstragsysteme sind nur geeignet bei Lichtwellenleitern und wenn entsprechend der elektromagnetischen Umgebung die angeschlossenen Betriebsmittel die geforderte Festigkeit aufweisen und bei Verwendung metallener Ummantelungen. 62 | Elektrotechnik 8/15

Für bezüglich EMV geeignete metallene Kabelmanagementsysteme gilt (4.4.4.Z1.1): • Sie müssen immer an beiden Enden an das örtliche Potenzialausgleichssystem angeschlossen werden • Bei langen Verlegewegen ›50 m sind zusätzliche Verbindungen mit dem Potenzialausgleichssystem zu empfehlen. Alle Verbindungen müssen so kurz wie möglich sein • Wenn das Kabelverlegungssystem aus mehreren Bauteilen besteht, ist deren Durchgängigkeit (z. B. bei Stossstellen, Abzweigungen) über den gesamten Umfang zu verbinden (z. B. Schrauben, Nieten). Voraussetzung ist, dass die Oberflächen gute Leiter sind und keine isolierenden Farbanstriche aufweisen • Die Kabeltragsysteme sind gegen Korrosion zu schützen und die Form sollte über die gesamte Länge gleichbleibend sein • Alle Verbindungen untereinander müssen eine niedrige Impedanz aufweisen (grossflächige Verbindungen), ansonsten es zu einer Abschwächung der elektromagnetischen Schirmwirkung führt (Bild 6) Für Frequenzen von wenigen MHz aufwärts, schwächt z. B. eine 10 cm lange Flechtverbindung zwischen zwei Teilen eines Kabelverlegungssystems die Schirmwirkung um mehr als den Faktor 10 (20 dB) ab (siehe Beispiele Fig. 4.4.4.Z1.1.1). Dies gilt auch bei Durchführungen durch Brandschottungen (Bilder 7 und 8). Solche sind möglichst grossflächig auszuführen. Schutz bei Überspannungen In Anlagen von Gebäuden in denen eine Begrenzung von transienten Überspannungen, die durch atmosphärische Einflüsse oder Schalthandlungen innerhalb einer Anlage erzeugt werden, erforder-

lich ist, sind Überspannungsschutzmassnahmen notwendig (4.4.3; 5.3.4). Ein wichtiger Aspekt gegen elektromagnetische Einflüsse sowie die optimale Funktionalität, ist die Anordnung und der Anschluss (kurz und niederinduktiv, Leiterschleifen vermeiden) der Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs). Dieser detailliert beschriebenen Thematik ist Beachtung zu schenken. Es sei dazu auch auf den ausführlichen 3-teiligen Fachbeitrag von J. Schmucki, Electrosuisse, verwiesen [8]. NISV Alle elektrischen Installationen müssen den Anforderungen zur Vermeidung schädlicher oder lästiger nichtionisierender Strahlung genügen. In der NISV [3] werden Anlagegrenzwerte (AGW) und Immissionsgrenzwerte (IGW) vorgegeben. Die durch Leitungssysteme und Anlagen erzeugten Emissionen können sehr unterschiedlich sein. Generell kann gesagt werden, dass die Strahlung mit zunehmendem Abstand abnimmt (1.3.1.6). Die NISV [3] statuiert für neue Hausinstallationen die Minimierung der magnetischen Flussdichte an sogenannten Orten mit empfindlicher Nutzung (OMEN). Im Kapitel 4 «Elektrische Hausinstallationen» wird der Geltungsbereich definiert. Neue Hausinstallationen sind nach dem anerkannten Stand der Technik auszuführen. Insbesondere müssen folgende Massnahmen getroffen werden: a. Speiseleitungen ab Verteiltafeln sind möglichst sternförmig anzuordnen b. Schlaufen in Speiseleitungen sind zu vermeiden c. Hauptverteilsysteme dürfen nicht in der Nähe des Schlafbereichs eingerichtet werden. Für in Gebäude integrierte Transformatorenstationen (Kapitel 2 in der NISV) gilt für die magnetische Flussdichte der Anlagegrenzwert von 1 µT. Besondere EMV-Massnahmen (Beispiele) Differenzstrom-Überwachungseinrichtungen (RCM): Wenn in bestimmten Anwendungsfällen Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) nicht eingesetzt werden können, z. B. weil der Betriebsstrom des zu schützenden Stromkreises grösser ist als der grösste Bemessungsstrom des RCD, können RCMs eingesetzt werden (5.3.2.3). Sie können aber auch überall dort eingesetzt werden, wo Überwachungsfunktionen erforderlich sind, jedoch ohne Auslösung einer Ab-


Beispiel Grossflächige Durchführung von Kabeltragsystem durch Brandschottung. (Bild ARNOLD Engineering)

Installations- und Gebäudetechnik

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schaltung. Es sind dies z. B. Wirksamkeit der Separierung im TNS-System (4.4.4.4.3) bzw. Überwachen von Ableitströmen (5.3.8.5), Neutralleiterbelastungen sowie Summenströmen (Bild 1). Trennungsabstand (Näherung): Die Trennungsabstände zwischen Teilen des Blitschutzsystems (Fangeinrichtungen und Ableitungen) und metallenen Teilen und elektrischen Anlagen innerhalb des zu schützenden Gebäudes sind in jedem Fall anzustreben (4.2.2.3.13). Die Trennungsabstände sind zu ermitteln. Bei folgenden Bauten, Bereichen und Anlagen müssen diese eingehalten werden: • Feuergefährdete Bereiche • Explosionsgefährdete Bereiche • Technische empfindliche Einrichtungen (z. B. Informationstechnik, Brandmeldeanlagen) Nicht eingehalten werden müssen die Trennungsabstände, sofern diese als natürliche Ableitungen verwendet werden, bei: • Bauten aus bewehrtem Stahl • Stahlskelettbauten • Im Bereich von durchverbundenen Metallfassaden. Trennungsabstände sind zu berechnen. Erkenntnis und Feststellungen In der neuen NIN wird die EMV umfassend behandelt. Viele notwendige Massnahmen, welche schon länger bekannt waren, werden nun beschrieben. Planer, Errichter und Instandhalter elektrischer Anlagen müssen sich mit der Thematik auseinandersetzen. Auffallend oft wird in den NIN-Beschreibungen der Begriff «müssen» genannt, im Unterschied zu früheren Ausgaben, in welchen die Begriffe «empfohlen» und «sind zu» verwendet wurden. ■ Dieser Beitrag zum gleichen Thema ist in leicht geänderter Form im Bulletin 7/2015 erschienen. www.arnoldeub.ch Referenzen [1] SR 734.2 (Stand 2012); Verordnung über elektrische Starkstromanlagen (Starkstromverordnung) [2] SR 734.5 (Stand 2015); Verordnung über die elektromagnetische Verträglichkeit (VEMV) [3] SR 814.710 (Stand 2012); Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) [4] SN EN 50174-2 (2009); Informationstechnik - Installation von Kommunikationsverkabelung - Teil 2: Installationsplanung und Installationspraktiken in Gebäuden [5] SN EN 50160 (2010); Merkmale der Spannungen in öffentlichen Elektrizitätsversorgungsnetzen [6] SN EN 50310 (2010); Anwendung von Massnahmen für Erdung und Potenzialausgleich in Gebäuden mit Einrichtungen der Informationstechnik [7] Electrosuisse, Peter Bryner; Anordnung, Verlegung und Schutz, Fachbeitrag in der ET Elektrotechnik 2/15 S. 54 [8] Electrosuisse, Josef Schmucki; Überspannungen in NS-Installationen, 3-teiliger Fachbeitrag in der Elektrotechnik 12/11 S. 64, 1/12 S. 66 und 2/12 S. 64. Literatur Niederspannungs-Installationsnorm NIN 2015, www.electrosuisse.ch/de/normung/nin-2015.html

Elektrotechnik 8/15 | 63


Highlight

Wie vernetzte Automation Kontrollgänge spart

Unscheinbare Helfer im Alltag Wiederkehrende Kontrollgänge und die Überwachung von Produktionsanlagen benötigen Zeit und binden Personal zu festen Zeiten. Mit intelligent vernetzter Automation können viele Kontrollgänge eingespart werden. Das bringt oft höhere Zuverlässigkeit und spart in vielen Fällen auch noch Energie. Gerade wenn die Produktion auf Hochtouren läuft, wird wichtiges Personal von produktiven Tätigkeiten abgezogen, um Kontrollgänge oder periodische Unterhaltstätigkeiten zu erledigen. Geschehen diese Einsätze verzögert aufgrund hoher Arbeitsbelastung, können Materialien oder Einrichtungen beschädigt werden. Verschwendung von Druckluft einschränken Eine typische regelmässige Aufgabe ist das Ausschalten des Kompressors in einer Werkstatt. So läuft der Kompressor die ganze Nacht hindurch, undichte Stellen an Verbrauchern konsumieren dauernd teure Druckluft. Das kann kostspielig werden. Einerseits verbraucht die Anlage unnötig viel Strom, andererseits verkürzen sich die Wartungsintervalle des Kompressors durch die längere Betriebszeit.

Mit Sigmalon, der intelligenten Automation, löst sich dieses Problem ganz einfach. Wenn das Licht in der Produktionsanlage abends gelöscht wird, schaltet Sigmalon automatisch einzelne Druckluftstränge oder auch den ganzen Kompressor aus. Der Kontrollgang eines Mitarbeitenden entfällt und es ist trotzdem gewährleistet, dass die Maschine geschont und Strom gespart wird. Trockenschrank optimal steuern Das Beispiel des mehrtürigen Trockenschrankes zeigt eindrücklich, wie schon mit einigen wenigen vernetzten Funktionen viel Energie gespart und die Funktion des Trockenschrankes optimiert wird. Die Feuchtigkeit wird von sogenannten LON-Knoten in jeder Kammer separat überwacht. Damit lässt sich die Zufuhr von getrockneter Luft optimal steuern. Gleichzeitig überwachen die LONKnoten die Türen der einzelnen Kammern. Ist eine Kammer geöffnet und somit das Einblasen von teurer Trockenluft unsinnig, schliesst der Regler die Luftzufuhr und meldet den Zustand über Bus und Powerline an eine Signallampe. Sobald alle Kammern melden, dass die Luft trocken genug ist – dies ist vor allem nachts der Fall –, kann der Membrantrockner ausgeschaltet werden. Steigt die

Feuchtigkeit in einer Kammer über den Sollwert, schaltet der Regler ebenfalls über Bus- und Powerline-Kommunikation den Membrantrockner wieder zu. Kommunikation über Bus und Powerline Die grosse Stärke von Sigmalon zeigt sich in der einfachen Installation und Inbetriebnahme. Es kommuniziert in gängigem LON-Standard sowohl über Powerline als auch über Bus-Kabel. Es integriert Bus-Systeme und überträgt Signale auch phasenübergreifend über weite Distanzen mittels des normalen Stromnetzes (Powerline). Das macht eine Installation einfach und effizient. Darüber hinaus kann Sigmalon komfortabel am PC oder Smartphone überwacht werden oder mit einem GSM-Interface auch Warnmeldungen per SMS absetzen. Unbegrenzte Möglichkeiten Die beiden genannten Beispiele zeigen, wie vielseitig Sigmalon den Arbeitsalltag erleichtern kann. Es übernimmt regelmässig wiederkehrende Funktionen, überwacht Anlagen oder Systeme und sorgt für Sicherheit. Damit kann der Fachmann vor Ort seinen Kunden gezielt Mehrwerte bieten und mit innovativen Lösungen glänzen. Selbstverständlich unterstützen die Sigmalon-Berater bei Planung und Inbetriebnahme mit viel Know-how und guten Ideen. ■

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«… selber nachjustieren.» Gebäudeautomation im tiefen Emmental? In einer Kirche? Und der Pfarrer konfiguriert die Lichtszenen selber? Ja, das ist möglich und geschieht seit vier Jahren mit dem Gebäudeautomationssystem NOXnet von Innoxel. Die historisch interessante Kirche von Trub prägt das Ortsbild dieser Gemeinde im Oberemmental. Bei der umfassenden Sanierung 2011 wurde auch die Beleuchtung erneuert und ergänzt. Neben der Denkmalpflege waren erfahrene Architekten sowie ein Lichtplaner involviert. NOXnet in Kirchen Das Gebäudeautomationssystem von Innoxel wurde schon in etlichen Kirchen eingesetzt. So konnten sich die an der Planung Beteiligten in der Kirche Reichenbach von den Vorzügen des Systems überzeugen lassen. Eine Kirche wird für ganz unterschiedliche Anlässe benutzt. Dafür wurden entsprechende Lichtstimmungen definiert, die nun über «Tasten» auf dem Touchpanel abgerufen werden können. Neben «Gottesdienst», «Konzert» usw. ist eine weitere Funktion ganz

wichtig: Auf dem Panel lassen sich die Lichttaster bei den Eingängen sperren, sodass Besucher nicht (un)absichtlich Leuchten während eines Anlasses verändern können. Fazit Das Steuern so komplexer Lichtstimmungen durch wechselnde und ganz unterschiedliche Benutzer wäre ohne ein Bussystem kaum möglich. Der Pfarrer bestätigt denn auch, dass alle von der Anlage begeistert sind. «Dank ihrer einfach zu bedienenden Software konnten wir in der Zwischenzeit einige Lichteinstellungen selber nachjustieren.» ■

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Die Geschichte der Kirche Trub geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Seit der Sanierung wird die Innen- und Aussenbeleuchtung mit NOXnet von Innoxel gesteuert und hauptsächlich über ein Touchpanel bedient.

Highlight

Modernste Technik auch in Kirchen


Installations- und Gebäudetechnik

Der kleinstmögliche Kurzschlussstrom kann Abschaltbedingungen gefährden

Parallele Leitungen erhöhen Impedanz Dieser Beitrag bezieht sich auf den Fachartikel von Peter Bryner in Heft ET2/2015 S. 54ff. und ET3/2015 S. 50ff. Eine detaillierte mathematische Überprüfung zeigt, dass sich durch das Parallelschalten von Einzelleitern die Impedanz erhöhen kann. Postulate von Peter Bryner sind also auch wegen der Verschlechterung des Kurzschlussverhaltens unbedingt zu beachten. Markus Gehrig * Wenn Leitungen zur Verstärkung parallelgeschaltet werden, können verschiedene Fehler auftreten. In diesem Aufsatz werden nur noch die Folgen eines Kurzschlusses behandelt, die anderen Problematiken sind dem Beitrag von Peter Bryner zu entnehmen. Es wird dabei von einem idealen Kurzschluss ausgegangen – also ohne Lichtbogenimpedanz. Bild 1 zeigt das Schema der parallel geschalteten Leitungen. Für die folgenden Betrachtungen wird angenommen,

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dass der Kurzschluss in Leitung 3 entsteht. Es ergeben sich daraus vier mögliche Fehlerszenarien, die als Grenzwerte betrachtet werden können: • Grenzfall 1a: Fehler am Anfang der Leitung 3, Kabel nicht getrennt • Grenzfall 1b: Fehler am Anfang der Leitung 3, Kabel abgetrennt • Grenzfall 2a: Fehler am Ende der Leitung 3, Kabel nicht abgetrennt • Grenzfall 2b: Fehler am Ende der Leitung 3, Kabel abgetrennt Bei den mathematischen Überlegungen gehen wir davon aus, dass Z1 = Z2 =

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Z3 = Zn ist. Das dient nicht nur der mathematischen Vereinfachung, sondern muss als kompromissloser Grundsatz gelten, wenn Leitungen parallel geschaltet werden. Insbesondere bei sehr kurzen Leitungen ist zu beachten, dass alle Leiter genau gleich lang sind. Eine Differenz von 10 Prozent darf nicht hingenommen werden. Bei grossen Querschnitten und kurzen Leitungen ist die Forderung nach Einhaltung von exakt gleichen Leitungslängen eine echte Herausforderung. Im Bild 2 wird das Ersatzschaltbild im Kurzschlussfall gezeigt. Der Verständlichkeit halber sind Quelle und Ersatzimpedanz für das übrige Netz auch gezeichnet. Unabhängig von der Stelle des Fehlers wird die betroffene Leitung (hier Leitung 3) in zwei Teilimpedanzen Z3A und Z3B unterteilt. Der Fehler liegt also zwischen Z3A und Z3B. Daraus folgt aus den Regeln der Serie- und Parallelschaltung Gleichung: (1)

Es gelten für alle Formeln die Abkürzungen: ZFK = Fehlerimpedanz mit Indexen für die betrachten Grenzwerte ZFS = Impedanz des übrigen Netzes zusammengefasst als Ersatzimpedanz Zn = Impedanz einer von n Leitungen, die parallel geschaltet werden ZL = Leitungsimpedanz des Stranges der parallel geschalteten Leitungen Z1 = Leiter 1 der mit n Leitungen parallel geschaltet ist Z2 = Leiter 2 der mit n Leitungen parallel geschaltet ist Z3 = Leiter 3 der mit n Leitungen parallel geschaltet ist Z3A = Leitungsabschnitt Leiter 3 vor Fehlerstelle * Markus Gehrig ist Geschäftsleiter der MG Power Engineering AG und Dozent am IBZ

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(5) Erkenntnis aus dem Fall mit drei parallel geschalteten Leitungen. Der Grenzfall 1b ist der für diese Betrachtung kritischste Fall, weil daraus die höchste Fehlerimpedanz resultiert. (6)

(7)

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Die Impedanz im Fehlerfall steigt bei drei parallel geschalteten Leitungen auf das maximal 4,5-fache der fehlerfreien Leitungsimpedanz ZL. Bei zwei parallel geschalteten Leitungen erreicht die Fehlerimpedanz noch das 4-fache von der fehlerfreien Leitungsimpedanz ZL. Der Grenzwert aus Fall 1b lässt sich wie folgt beschreiben:

4

Z3B = Leitungsabschnitt Leiter 3 nach Fehlerstelle n = Anzahl parallel geschalteter Leitungen

(8)

Die eben beschriebenen Grenzfälle werden am konkreten Beispiel von drei parallel geschalteten Leitungen durchgerechnet, anschliessend folgt die Verallgemeinerung und die Ableitung der Erkenntnisse. Grenzfall 1a: Kurzschluss am Anfang der Leitung, Kabel nicht abgetrennt Z3A = 0 /Z3B = Z3 = Zn (Bild 3) (2) Grenzfall 1b: Kurzschluss am Anfang der Leitung, Kabel abgetrennt Z3A = /Z3B = Z3 = Zn (Bild 4) (3)

Werden also mehr als zwei Leitungen parallel geschaltet, so nimmt die Überhöhung der ungestörten Leitungsimpedanz zu. Allgemeine Erkenntnis Im einpoligen Kurzschlussfall gegen Erde oder gegen Neutralleiter ist ein für diesen Leitungsabschnitt höherer Impedanzwert einzusetzen. Als allgemeine einfache Formel für den höheren Impedanzwert im Fehlerfall aus den vorangegangenen Gleichungen gilt: (9) Bei der Parallelschaltung mehrerer Einzelleiter muss die Impedanz des gesamten Stranges aller parallel geschalteten Einzelleiter (ZL) mit

Grenzfall 2a: Kurzschluss am Ende der Leitung, Kabel nicht abgetrennt Z3B = 0/Z3A = Z3 = Zn (Bild 5) (4)

5

6

(10)

multipliziert werden. Die Tabelle zeigt, wie sich die Situation verschlechtert, wenn bis zu 10 Leiter parallel geschaltet werden. Nicht selten werden vier Leiter pro Aussenleiter oder Neutralleiter parallelgeschaltet. Dann steigt der Faktor auf das 5,33Fache an.

Anzahl Leiter parallel Korrekturfaktor 2 3 4 5 6 7 8 9 10

4.00 4.50 5.33 6.25 7.20 8.17 9.14 10.13 11.11

Fazit Berechnungen in diesem Beitrag zeigen, dass die Berücksichtigung der Impedanz-Erhöhung durch das Parallelschalten von Einzelleitern für die Kenntnis des kleinstmöglichen Kurzschlusses und damit die Wahl und Einstellung der Schutzgeräte, entscheidend sein kann. Formel 10 sollte damit als Korrekturfaktor in Berechnungsprogrammen und CAE-Programmen Eingang finden. Weil man ja davon ausgehen darf, dass nur gleiche Leiter von exakt gleicher Länge parallel geschaltet werden, ist nur die Anzahl Leiter ausschlaggebend. ■ Elektrotechnik 8/15 | 67

Installations- und Gebäudetechnik

Grenzfall 2b: Kurzschluss am Ende der Leitung, Kabel abgetrennt Z3B = /Z3A = Z3 = Zn (Bild 6)


Automation und Elektronik

Forschungsprojekt für stabileres Stromnetz

Stabileres Netz dank Turbogeneratoren Turbogeneratoren sorgen in Gas-, Kohle- und Kernkraftwerken für die Umwandlung von Rotationsenergie in elektrischen Strom, der dann ins Netz eingespeist wird. Treten im Stromnetz grosse Spannungsschwankungen auf, droht den Generatoren Gefahr. Der Industriekonzern Alstom Schweiz hat unter dem Namen Excitation Booster eine Technologie entwickelt, um das Netz gegen Abschaltungen von Turbogeneratoren bei starken Spannungsschwankungen zu schützen. Die Technologie könnte in Zukunft einen Beitrag zur Netzstabilität und damit zur Versorgungssicherheit leisten.

Blick auf den Maschinensatz des Prüfstandes, mit dem die Berechnungsmodelle zum Excitation Booster validiert wurden. (Bild: Alstom) 68 | Elektrotechnik 8/15

Benedikt Vogel * Das Schweizer Stromnetz ist sehr stabil, denn es ist eng vermascht und an zahlreichen Stellen mit den Stromnetzen der Nachbarstaaten verbunden, die der Schweiz bei einem Störfall mit Stromlieferungen helfen, Stromengpässe zu überbrücken. Diese Absicherung fehlt beispielsweise bei Inselnetzen wie in Grossbritannien oder Irland, ebenfalls in Netzen mit geringer Vermaschung. Hier können starke Spannungseinbrüche im Stromnetz eintreten – etwa bei Kurzschlüssen, bei Abschaltungen ganzer Netzteile oder beim Ausfall eines grossen Kraftwerkblocks. In so einem Extremfall kann die Spannung im Höchstspannungsnetz zum Beispiel von üblichen 220 kV auf 160 kV oder weniger abfallen. Von einem solchen Spannungseinbruch sind auch die Generatoren in den ans Stromnetz angeschlossenen Kraftwerken betroffen. Zwar haben die Generatoren die Fähigkeit, geringe Spannungsschwankungen im Netz auszugleichen. Dies aber nur bis zu einem gewissen Grad. Bei grossen Spannungsschwankungen wie im obigen Beispiel geraten sie ausser Tritt und müssen im ungünstigen Fall vom Netz – was in einem Störfall zu einer kaskadenartigen Verschlimmerung des Stromengpasses führen kann. Um solche Szenarien nach Möglichkeit auch unter den schwierigeren Bedingungen des deregulierten Strommarkts auszuschliessen, legen die Netzbetreiber in sogenannten Grid Codes zunehmend schärfere technische Mindestanforderungen fest, denen Ge-

* Benedikt Vogel arbeitet im Bereich Forschungskommunikation im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE). Weitere Auskünfte zu dem Projekt erteilt Peter Jansohn, Leiter des BFE-Forschungsprogramms Kraftwerk 2020/CCS (peter.jansohn@psi.ch)


Der Excitation Booster besteht zur Hauptsache aus einer Anordnung von Kondensatoren, die die Spannung UDEM liefern, um einen Spannungsabfall im Stromnetz zu kompensieren. Im Schaltschema links ist der Excitation Booster inaktiv, im rechten Schema aktiv. (Bild: Alstom)

neratoren genügen müssen, um allfällige Spannungseinbrüche zu überstehen. Eine solche Verschärfung des Grid Codes fassten vor einigen Jahren die Betreiber eines europäischen Stromnetzes ins Auge, um die Stabilität ihres (Insel-)Netzes zu erhöhen. Die geplanten Anforderungen an die Generatoren waren so rigide, dass ein lokaler Gaskraftwerksbetreiber fürchtete, seine Turbogeneratoren längerfristig nicht weiter betreiben zu können. Er wandte sich an den Hersteller Alstom mit der Frage, wie die Turbogeneratoren so aufgerüstet werden könnten, dass sie den strengen Anforderungen genügen würden. Diese Nachfrage hat bei Alstom Schweiz in Birr (AG), mit Unterstützung vom Alstom-Standort Mannheim (Deutschland), ein spannendes Forschungsprojekt angestossen. Durchgeführt haben es ein Entwicklungsteam unter der Leitung von Johannes Menzel, das am elektrischen Design von

Turbogeneratoren arbeitet, und weitere Spezialisten aus benachbarten Fachgebieten. Um einen Generator gegen einen Spannungseinbruch zu wappnen, muss man eine Möglichkeit finden, diese Schwankung zu überbrücken. Anknüpfungspunkt ist die statische Erregereinrichtung des Generators. Die Erregereinrichtung ist eine Komponente, die mithilfe eines Gleichstroms das Magnetfeld aufbaut, das für die Stromproduktion im Generator unerlässlich ist. Die Erregereinrichtung hilft dem Generator ferner dabei, Spannungsschwankungen auszugleichen, sofern sie ein gewisses Mass nicht überschreiten. Ziel des Alstom-Forschungsprojektes war es, für den Betrieb der Erregereinrichtung eine eigene, vom Stromnetz unabhängige Spannungsquelle zu bauen. Diese muss fähig sein, einen Spannungseinbruch im Netz für kurze Zeit (einige hundert Millisekunden) zu kompensieren, sodass Störungen im Netz «durch-

fahren» werden können. Denn die Erregereinrichtung arbeitet normalerweise mit der Spannung des Stromnetzes – bricht diese stark ein, wird die Erregereinrichtung funktionsunfähig. Hochleistungsspeicher kompensiert Spannungseinbruch Die neuartige Spannungsquelle, die Johannes Menzel und seine Forscherkollegen – basierend auf einem Alstom-Patent – entwickelt haben, heisst Excitation Booster. Dieser besteht aus einem leistungsstarken Energiespeicher und der zugehörigen Leistungselektronik, die die Kopplung mit der Erregeranlage gewährleistet. Der Energiespeicher besteht aus einer Anordnung von Kondensatoren, die in der Endausführung für Sekundenbruchteile eine Leistung von bis zu 8 MW zur Verfügung stellen müssen. Die zugehörige Leistungselektronik besteht zur Hauptsache aus einer Hochleistungsdiode, die die Funktion hat, den Energiespeicher in

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Automation und Elektronik

Einbruch der Netzspannung


Automation und Elektronik Das Diagramm veranschaulicht drei unterschiedlich lange und unterschiedlich starke Fälle von Spannungseinbrüchen, wie sie im Grid Code für das englische Stromnetz definiert sind. (Bild: Alstom)

grierbarkeit in bestehende Systeme (Upgrade/Retrofit) ermöglicht. Die Alstom-Forscher haben ihr technisches Konzept in einem Prüfstand umgesetzt. Dieser wurde von einem spanischen Projektpartner, der Universidad Pontificia Comillas in Madrid, konzipiert und gebaut. «Mit dem Prüfstand konnten wir zeigen, dass unsere Anlage auch in der Praxis funktioniert, und wir konnten unsere Simulationen für das elektrische Verhalten der Anlage validieren», sagt Johannes Menzel. Der Prüfstand ist die Nachbildung eines Kraftwerks mit einem Turbogenerator von 10 kW Leistung (die von Alstom hergestellten Turbogeneratoren sind

fasst Menzel die Erkenntnisse des Forschungsprojekts zusammen. Die Technologieentwicklung des Excitation Boosters ist abgeschlossen, ein Patent liegt vor. Dennoch wird es vorerst keine kommerzielle Anwendung für das neue Generator-Tool von Alstom geben. Im Fall des konkreten Interessenten ist der lokale Netzbetreiber bezüglich Grid Code zwischenzeitlich den Kraftwerksbetreibern vorläufig entgegengekommen, sodass zumindest in diesem Fall für den Excitation Booster vorerst kein Bedarf besteht. Doch Menzel ist überzeugt, dass die Zeit für die Innovation kommen wird: «Netzstabilitätsspezialisten sind sich ei-

den Hauptstrompfad einzukoppeln. «Dieses ‹Stromventil› dient einerseits der einfachen, robusten Ankopplung des Energiespeichers an die Erregeranlage, stellt andererseits aber auch sicher, dass ein (Teil-)Ausfall des Excitation Boosters nicht zu einem Betriebsunterbruch des Gesamtsystems führt», sagt Johannes Menzel, «das ist die Grundidee, mit der wir uns von anderen Herstellern unterscheiden, die in die gleiche Richtung forschen.» Durch die spezielle Ankopplung mittels Diode ist die Schnittstelle zur Erregeranlage sehr einfach gehalten, was eine leichte Inte-

Breite Einsatzpalette für Turbogeneratoren

Ob Wasser-, Wind-, Gas-, Kohle- oder Kernkraftwerk: Stets sind zur Stromerzeugung Generatoren nötig. Generatoren für thermische Kraftwerke (Gas, Kohle, Nuklear) nennt man üblicherweise Turbogeneratoren. Alstom stellt vier Typen von Turbogeneratoren her: • Luftgekühlte Turbogeneratoren für Gaskraftwerke und Kombikraftwerke (Gaskraftwerke, bei denen zur Stromerzeugung neben einer Gasturbine auch noch eine Dampfturbine eingesetzt wird, um die Abwärme der Gasturbine zu nutzen) in den Leistungsklassen 50–165 MVA und 140–400 MVA. • Wasserstoffgekühlte Turbogeneratoren für grössere Kombikraftwerke mit 320–710 MVA. • Wasserstoff- und wassergekühlte, zweipolige Turbogeneratoren für grosse thermische Kraftwerke, insbesondere Kohlekraftwerke mit 430–1400 MVA. • Wasserstoff- und wassergekühlte, vierpolige Turbogeneratoren für grosse thermische Kraftwerke, insbesondere für Kernkraftwerke mit 850–2235 MVA. • Die ersten drei der genannten Typen werden auch als Phasenschiebermaschinen (Synchronous Condenser) zur Blindleistungsregelung angeboten.

70 | Elektrotechnik 8/15

Johannes Menzel, Leiter der Forschungsgruppe, erklärt den Excitation Booster.

4000- bis 200 000-mal leistungsfähiger). Teil der Anlage ist auch ein Modul, mit dem sich diverse Szenarien für Spannungseinbrüche der realen Netze auf einem Niveau von 400 Volt nachbilden lassen. Der Generator des Prüfstands wird durch einen Elektromotor angetrieben, der die Turbine nachbildet, aber einfacher regelbar ist, als eine richtige Turbine. Das Trägheitsverhalten des Turbinen-Antriebsstrangs wird durch ein Schwungrad simuliert. Bereit für die Produktentwicklung «Dank der Validierungsdaten aus dem Prüfstand verfügen wir nun über ein Modell für den Excitation Booster, das wir für Anwendungen bei Turbogeneratoren mit bis zu 400 MVA (Megavoltampere) Leistung skalieren können»,

(Bild: B. Vogel)

nig, dass das Thema bald wieder aufs Tapet kommen wird.» Er verweist auf den Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E) mit Sitz in Brüssel, der an neuen Vorgaben für Betreiber von Turbogeneratoren arbeitet. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die vermehrte und je nach Wetterlage zeitlich stark schwankende Einspeisung von Leistung aus Windund Solaranlagen die Instabilitäten der Stromnetze tendenziell erhöhen. Ein Bedarf für den Excitation Booster könnte sich dann in Europa und weltweit ergeben. Ob der Excitation Booster jemals in der Schweiz zum Einsatz kommt, wird sich zeigen. Das dürfte nicht zuletzt davon abhängen, ob im Zuge der neuen Energiepolitik Gaskraftwerke zum Einsatz kommen. ■


Das neue Rechenzentrum des Netzbetreibers Swisscom AG in Bern-Wankdorf (siehe auch ET 11/2014 S. 54) zeichnet sich durch ein hochgradig verdichtetes Netzwerk aus. Die Infrastruktur basiert im Kernbereich auf einer Lösung des Schweizer Verkabelungsspezialisten R & M. Die strukturierte Kupferverkabelung umfasst unter anderem 11 500 Links, 23 000 geschirmte Kat. 6A Anschlussmodule, 280 Kilometer Kat. 7A AWG 22 Kupfer-Datenkabel und mehrere hundert High Density (HD) Panel des Typs 48 Port 1 HE von R & M. Die Infrastruktur trägt dazu bei, dass das Swisscom Rechenzentrum Bern-Wankdorf eine der sichersten und effizientesten Anlagen ihrer Art in Europa ist. Unter anderem erfüllte Swisscom als erster Schweizer Anbieter die Kriterien der Verfügbarkeitsklasse Tier IV. Betriebssicherheit erreicht das Rechenzentrum auch dank der Übertragungsqualität der R&M-Produkte. Aufgrund einer innovativen Schirmung bieten die Kat. 6A Anschlussmodule von R&M selbst bei kurzen Links von acht bis zehn Metern herausragende Dämpfungswerte. Das Netzwerk ist als Hybrid Delivery Bus (HDB) ausgelegt. Das Konzept der Swisscom und

Informations- und Kommunikationstechnik

Kat. 6A Lösung von R & M für Swisscom-Rechenzentrum

www.bks.ch des Berner Planungsbüros RZintegral AG entspricht einer Full-Mesh-Topology im Core-Bereich und einer Baum-Topology im Access-Bereich. Die Access-Switches befinden sich in einem zentralen Wire Center. So kann jedes Rack zentral angebunden und auf der gesamten Fläche kann jedes Netz zur Verfügung gestellt werden. Dieses Konzept erforderte den verstärkten Einsatz von Kupferverkabelung. Die hohe Packungsdichte der R & M-Lösung entsprach den Vorstellungen der Planer. Das Verkabelungssystem ist dennoch flexibel genug, um das Rechenzentrum jederzeit neuen Anforderungen anpassen zu können. ■

www.rdm.com

www.rdm.com

Globale Studie zur digitalen Transformation Im Sog der Digitalisierung verändern sich Märkte schneller als je zuvor. Dieser Sog ist so stark, dass er sogar etablierte Unternehmen zerstören kann. Diese Potenziale sieht eine neue Studie des Global Center for Digital Business Transformation (DBT Center), einer gemeinsamen Initiative von Cisco und dem International Institute of Management Development (IMD) in Lausanne (Schweiz). Die Studie mit dem Titel «The Digital Vortex: How Digital Disruption is Redefining Industries» ist die erste, die das DBT Center veröffentlicht hat. Die Autoren der Studie befragten 941 Entscheider aus 12 Branchen und 13 Ländern, darunter Australien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Mexiko, Russland, Grossbritannien und die Vereinigten Staaten. Ziel der Studie ist es zu zeigen, wie weit Unternehmen bei der Digitalisierung bereits sind, und Zukunftsperspektiven zu bieten. Die Ergebnisse zeigen: Aufgrund der digitalen Transformation werden sich schätzungsweise 40 Prozent der Unternehmen in jeder der untersuchten Branchen in einem völlig veränderten Wettbewerbsumfeld wiederfinden, und zwar innerhalb der kommenden fünf Jahre. Trotz der erheblichen Auswirkungen der digitalen Transfor-

mation glauben 45 Prozent der Entscheider jedoch nicht, dass sie ein Thema für den Vorstand sei. «Jeder Markt und jede Industrie bewegt sich vom Informationszeitalter in das digitale Zeitalter. Städte, Länder und Unternehmen werden zwangsläufig Technologieorganisationen», sagt Michael Ganser, Senior Vice President Cisco. «Neue, schnelle Marktteilnehmer und innovative Traditionsfirmen erzeugen enormen Druck auf alle anderen Unternehmen. Eine erfolgreiche Vergangenheit ist keine Erfolgsgarantie, und Abwarten ist keine Option. Unternehmen brauchen jetzt eine digitale Strategie, um die digitale Transformation mitzugestalten und anzuführen.» Unter den zwölf untersuchten Wirtschaftsbereichen ist die Technologiebranche am stärksten von der Digitalisierung betroffen. Auch weitere datengetriebene Branchen wie Medien und Unterhaltung, Telekommunikation, Finanzwesen und Einzelhandel betrifft die Marktveränderung sehr stark. Sie sind alle abhängig von Netzwerken und Plattformen, womit sie aus Daten und Transaktionen digitale Wertschöpfung betreiben. ■

www.imd.org/dbtcenter-vortex Elektrotechnik 8/15 | 71


Informations- und Kommunikationstechnik

Swiss Telecommunication Summit – 41. asut-Seminar in Bern

Wege zur digitalen Schweiz Wohin die Digitalisierung in unserem Land führen kann, welche Chancen und Herausforderungen bestehen, aber auch welche notwendigen Entscheidungen zu treffen sind, zeigte das diesjährige asut-Seminar in Bern. Rüdiger Sellin Die diesjährige Elektronikmesse CES in Las Vegas hat es asut-Präsident Peter Grütter offensichtlich angetan. Bestückt mit einem iPad unterstrich er im Eröffnungsreferat die schnell zunehmende Bedeutung des «Internets der Dinge». Es sei längst bei den Konsumenten angekommen, was die CES eindrücklich

asut-Präsident Peter Grütter. 72 | Elektrotechnik 8/15

vor Augen geführt habe. Vom Kochtopf und der Babyflasche über Zahnbürste und Unterhemd bis hin zur Heizung und zum Auto – immer mehr Alltagsgegenstände werden vernetzt und «smart devices». Grütter stellte die Aktivitäten der asut als Sprachrohr der Branche in der Politik vor und eröffnete einen Ausblick auf die vernetzten Schweizer Städte. Die neuen Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) haben zu einem grundlegenden Wandel in der Wirtschaft geführt und den Unternehmen Innovationen und Produktivitätsgewinne ermöglicht. Vernetzte und zunehmend auch mobile Geräte und Sensoren erlauben den permanenten Datenaustausch zwischen Menschen und Maschinen oder Rechenzentren. Die Auswirkungen der Digitalisierung gehen jedoch viel weiter: Wertschöpfungsketten werden auf-

(alle Bilder Rüdiger Sellin)

gebrochen, neue Geschäftsmodelle entstehen und unerwartete Entwicklungen stellen etablierte Marktteilnehmer vor neue Herausforderungen. Diese gilt es, mit Flexibilität und Offenheit zu bewältigen. Moderater des asut-Seminars war der bewährte SRF-Moderator Reto Brennwald. Die Eröffnungsrede hielt Bundesrätin Doris Leuthard, Leiterin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Sie reflektierte den technologischen Wandel dank modernster ICT. Es geht darum, die Schweiz noch besser zu positionieren und neue Geschäftsfelder zu erschliessen. Unser Land habe – auch dank der Swisscom – eine hervorragende Infrastruktur, gut ausgebildete Fachkräfte und leistungsfähige Forschungszentren. Der Erfinder des Internets, Tim Berners-Lee, sieht eine Gefahr der Aufsplittung des Internets. Über vier Milliarden Menschen haben keinen Zugang zum Internet. Es geht als globales Interesse darum, möglichst vielen Menschen einen Zugang zu neuen Technologien zu ermöglichen. Im Inland muss der Staat mit einer massvollen Regulierung für gute Randbedingungen sorgen, um eine leistungsfähige IT- und Telekommunikationsinfrastruktur zu erhalten und auszubauen. Insbesondere der Bau von Mobilfunkanlagen polarisiert immer wieder. Hier muss ein Umdenken insbesondere bei den Behörden und der Bevölkerung stattfinden, weil der Datenverkehr stark wächst. Der Netzzugang im Festnetz ist technologieneutral und für alle Anbieter gleichermassen zu gestalten. Allerdings bereitet die Erschliessung von Randregionen mit Breitbandnetzen Sorgen, weil hohe Kosten auftreten und es für die Betreiber unattraktiv ist. Leuthard sprach sich dediziert für einen Homeoffice-Tag pro Woche aus, weil er öffentliche Infrastrukturen entlaste. Sie


Informations- und Kommunikationstechnik

machte zudem Werbung für die neue Website www.dotswiss.ch, auf der sich die Schweiz als technologiefreundlicher Wirtschaftsstandort präsentiert. Im Vortrag von Richard Allan, Vice President of Public Policy, EMEA, Facebook wurde die Bedeutung von sozialen Netzwerken in einer digitalen Gesellschaft hervorgehoben. Zwar werden soziale Netzwerke oftmals primär als Mittel dazu angesehen, um Moderator Reto Brennwald im Gespräch mit Bunjunge Menschen zu desrätin Doris Leuthard. verbinden. Die Entwicklung zeigt aber, dass vermehrt auch Senioren Facebook nutzen und Firmenumsätze durch den Internet-Auftritt und die Präsenz auf Facebook und anderen Medien steigen. Ende 2012 hatte Facebook 180 000 Server in den USA, die täglich 500 TB Daten und 300 Mio. Fotos bewältigen (Anmerkung: Neuere Daten werden leider nicht kommuniziert). Facebook beschäftigt rund 10 000 Mitarbeiter und gibt jährlich rund 8 Mia. US-Dollar aus. Auch durch den Kauf von Whatsup wird die Facebook-Familie immer mächtiger. Allen sprach vom Smartphone als dem Endgerät erster Wahl mit allen notwendigen Features und als gutes Beispiel für die Verkleinerung der Technologie. 2016 werden 1,4 Mia. Menschen ein Smartphone besitzen. Durch den interaktiven Austausch von News und Fotos sind Online-Medien lebendig und attraktiv. Durch die Verbindung des Smartphones mit dem mobilen Internet entstehen auch neue Geschäftsfelder. Über die Schweiz im globalen Standortwettbewerb referierte Heinz Karrer, Präsident Economiesuisse. Die Schweiz befindet sich im Innovationsranking weltweit auf Platz 1 und hat die tiefste Verschuldungsrate sowie europaweit die tiefste Arbeitslosenrate, auch dank des dualen Bildungssystems. Dieses Erfolgsmodell ist weiter zu entwickeln und zu pflegen, da es für eine tiefe Jugendarbeitslosigkeit sorgt, so Karrer. Als attraktivster Wirtschaftsstandort ist die Schweiz jedoch auf Platz 6 abgerutscht, nicht zuletzt dank der Einwanderungsinitiative. Nicht erst seit der Aufgabe des EuroMindestkurses steht die Schweizer Wirtschaft ganz offensichtlich in einem intensiven internationalen Wettbewerb und vor grossen Herausforderungen. Die Digitalisierung und die damit verbundene Transformation der Wirtschaft stellt dabei nicht nur eine Bedrohung, sondern eine Chance für den Wirtschaftsstandort Schweiz dar. Für die Wettbewerbsfähigkeit strebt Economiesuisse für das Jahr 2020 wieder den 1. Platz an – mit weiterhin tiefer Arbeitslosigkeit und politischer Stabilität. Insbesondere das Verhältnis zu Europa ist zu klären, denn die wirtschaftliche Bedeutung der Handelsbeziehung ist für unser Land sehr hoch. Karrer forderte zudem eine schweizweite Senkung der Unternehmenssteuern und eine smarte Regulierung. Über die notwendige oder eher unliebsame Bedeutung der nationalen Regulierung unter dem Titel «Enabler oder Bremser – Regulation in der digitalen Wirtschaft» sprach Marc Furrer, Präsident ComCom. Als erster BAKOM-Direktor und Zerschlager der damaligen PTT, prägte er die Abkehr vom monopolistischen Telekommarkt und damit dessen Regulierung ab den neunziger Jahren Elektrotechnik 8/15 | 73


Informations- und Kommunikationstechnik

ComCom-Präsident Marc Furrer.

und entwickeln sich sehr dynamisch. Furrer forderte vehement die Zusammenlegung aller Mobilfunknetze und eine Senkung der scharfen Schweizer NISV-Grenzwerte. Das Funkspektrum werde spätestens mit der Einführung von 5G knapp. Er schloss mit der Bemerkung: «Nur ein fauler Regulator ist ein guter Regulator» – mit dem Ziel einer zurückhaltenden Regulierung. Die erste Podiumsdiskussion zum Thema «Digitale Wirtschaft – Wie sind Schweizer Unternehmen unterwegs?» wurde von Daniel Ott (CIO UBS Schweiz), Thomas D. Meyer (Country Manager Accenture Schweiz), Monika Jänicke (CEO Novartis Pharma

thing» eine Jahrhundertchance für die Schweiz. Es verbindet Menschen, Daten, Dinge und Prozesse auf intelligente Weise und generiert nie dagewesenen Mehrwert. Erst durch diese Verknüpfung werden Informationen relevant und schaffen neue Geschäftsmodelle, bessere Kundenerlebnisse und ökonomischen, technologischen und sozialen Fortschritt für Wirtschaft, Industrie, Bürger und Länder, so Ganser. Doch der Schweiz droht, den Anschluss an die digitale Welt zu verlieren. Die heutige Entwicklung sei erst der Anfang einer total vernetzten Welt, so Ganser. Denn mehr als 99 Prozent der Dinge sind heute noch nicht verbunden. Be-

Schweiz AG) und Urs Schäppi (CEO Swisscom AG) gestaltet. Die zentrale Rolle einer leistungsfähigen Kommunikationsplattform zur Bewältigung der ungeheuren Datenmengen war unter den Podiumsteilnehmern unbestritten. Im globalen Kampf ist die Kleinheit der Schweiz bisweilen ein Nachteil, weil hier ein David gegen Goliath kämpft. Nach Meinung von Urs Schäppi müssen die Schweizer Firmen enger zusammenstehen, um die Herausforderungen anzugehen und erfolgreich zu bewältigen. Aber die Kultur und Geisteshaltung ist derart negativ geprägt, dass grosse Bauprojekte wie z. B. der Bau von Staumauern oder Bergbahnen heute nicht mehr möglich sind. Da muss ein Umdenken stattfinden, um Innovationen wieder zu ermöglichen. Die Vergangenheit ist kein Versprechen für die Zukunft, so das Credo der Runde. Auch Michael Ganser, Senior VizePräsident für Zentral- und Osteuropa bei Cisco, sieht im «Internet of every-

reits für 2020 erwartet er eine hundertprozentige Vernetzung mit 50 Mrd. bestehenden und 30 Mio. neuen vernetzten Dingen pro Tag – eine exponentielle Vernetzung also. Joachim Schaper, Vize-Präsident Research bei AGT International, setzte sich mit der Bedeutung des «Internet of Things» (IoT) auseinander. Die dazu erfassten Daten stammen meist von Sensoren, welche bereits heute aus unseren Städten, Autos oder alltäglichen technischen Geräten kaum mehr wegzudenken sind. Durch die sehr grosse Menge untereinander verbundener Geräte wird sich z. B. die effiziente Nutzung von Energie und von Verkehrsflächen weiter verbessern. Dies gelte aber nur für jene Anwender, welche die exakte Bedeutung der riesigen Informationsmengen deuten könnten. Durch das IoT wächst aber nicht nur die Datenmenge, sondern es entstehen neue Geschäftsfelder und Möglichkeiten. Schaper äusserte die Hoffnung, dass dank IoT Daten sogar

Etwa 830 Besucher kamen in den Berner Kursaal.

entscheidend mit. Alle Marktteilnehmer und liberale Kreise wollen weniger Regulierung, nur was heisst das? Im Telekommarkt hat die Regulierung ohne Zweifel den Markt geöffnet. Furrer sagte schmunzelnd, dass die Tätigkeit des Regulators nicht gerade die attraktivste Funktion sei. Der Ruf nach der Deregulierung sei vor den Wahlen stets besonders laut. Hauptaufgabe sei die Schaffung von Investitionsanreizen, um die Grundversorgung mit Breitbanddiensten sicherzustellen. Das zeige sich am Beispiel von Fiber To The Home (FTTH), das dank dem «runden Tisch» von BAKOM und ComCom sowie dem starken Engagement von Swisscom und den Energieversorgern vorankommt. Hier ist die Schweiz europaweit weit vorne platziert. Problematisch ist aber, dass die Rechtsgrundlagen der Regulierung veraltet sind. Das Fernmeldegesetz (FMG) ist vorwiegend noch auf Kupferleitungen fokussiert. Zudem wachsen die Technologien zusammen 74 | Elektrotechnik 8/15


Reto Brennwald im Gespräch mit Nationalrat Christian Wasserfallen und BAKOM-Direktor Philipp Metzger.

unser tägliches Essen oder die von uns geatmete Luft verbessert werden. Die zweite Podiumsdiskussion befasste sich mit dem Schwerpunkt «Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche digitale Schweiz». Beteiligt waren Adrian Bult (Multi Verwaltungsrat), Thomas Landolt (General Manager IBM Schweiz), Philipp Metzger (Direktor Bundesamt für Kommunikation) und Christian Wasserfallen (FDP-Nationalrat). Während Metzger die Erfolge des BAKOM herausstellte, postulierte Wasserfallen die Firmen als Innovationstreiber der Schweiz. Er stand zudem für ein starkes Eintreten der asut als Interessenvertreter der ICT-Branche in der Politik ein, insbesondere wenn es um die Wiedereinführung von Personenkontigenten geht. Hier sieht Wasserfallen den ICT-Bereich etwa im Vergleich zur Landwirtschaft im Nachteil. Einen thematischen Kontrapunkt zur Tagung setzte Viktor Röthlin, Marathon-Europameister 2010 mit seinem Abschlussvortrag «Von der Intensivstation zum Europameister». Röthlin ist fast 30 Marathons gelaufen und hatte

beim Laufen oft die Gelegenheit, neuen Herausforderungen zu begegnen. Fazit Nach den etablierten Anbietern Amazon, iTunes oder WhatsApp steht eine neue Generation von Dienstleistern bereit, deren Geschäftsmodelle auf der Share Economy aufbauen. Die ganze Wirtschaft und alle Branchen in der Schweiz sind von der digitalen Schweiz betroffen. Laut Grütter tun wir gut daran, den Weg zur Digitalisierung entschlossen einzuschlagen, wenn wir die innovativste Volkswirtschaft der Welt bleiben wollen. Dazu braucht es die passenden politischen Rahmenbedingungen, um dieser Entwicklung mehr Nachdruck zu verleihen. Das 41. asutSeminar thematisierte die Herausforderungen und bot den Teilnehmern zudem einen passenden Rahmen für Gespräche und Kontakte mit Repräsentanten von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie mit Branchenvertretern und Kunden. ■ www.asut.ch

asut am ineltec Forum vom 10. September 2015

Intelligentes Wohnen wird in Zukunft den Alltag prägen, bei Kommunikation und Entertainment sowie beim Energiemanagement oder bei Sicherheitssystemen. In praxisnahen Referaten wird gezeigt, was bei der Planung von Gebäudenetzwerken, beim Energiemanagement und bei der Sicherheit berücksichtigt werden muss, um ein smartes Gebäude erfolgreich und nachhaltig erstellen zu können. Dazu werden die Möglichkeiten und der Nutzen neuer Technologien beschrieben. Konkrete Themen wie «Was bedeutet Smart Living für die Gebäude-/Gebäudeplanung?» oder «Was muss für zukünftige Planung im Gebäude berücksichtigt werden?» zeigen Planern, Bauherren und den mit der Realisierung beauftragten Firmen, auf was in der Praxis zu achten ist. Eine leistungsfähige Vernetzung der Verbraucher im Haus ermöglicht erst ein effizientes Energiemanagement. Dabei sind wichtige Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen, um Manipulationen oder unberechtigte Zugriffe zu verhindern. Eine moderierte Podiumsdiskussion mit den Referenten wird die Veranstaltung abschliessen. www.ineltec.ch/forum


Highlight

LWL Einziehen, einstecken und loslegen

Kommunikationsverkabelung leicht gemacht Fiber to the Desk heisst das neue Konzept der Glasfaser-Verkabelung bis zum Schreibtisch. Die namhaften Firmen Diamond SA, welche zu den Pionieren im Bereich der Glasfasertechnik zählt, und die Firma Casacom, die ein fundiertes Know-how im Bereich der Gebäudeverkabelung besitzt, gehen gemeinsame Wege, um die EDV-Verkabelung in Gewerbeobjekten mit neuster LWL-Technik zu revolutionieren. In den heutigen modernen und platzoptimierten Bauten wird die schlanke und leicht installierbare Datennetzwerkverkabelung immer wichtiger. Dies war beim Büroausbau der Firma Halter AG am Europlatz in Bern ebenso der Fall. Dort mussten 30 Arbeitsplätze auf einer Fläche von 890 m2 erschlossen werden. Es standen zwei Varianten zur Umsetzung der EDV-Verkabelung bereit; traditionell Kupfer vs. LWL FTTD. Die FTTD-Variante der Firma Diamond und Casacom konnte überzeugen, nicht nur mit den geringeren Investitionskosten, auch baulich bot die FTTD-Variante ihre Vorteile, «insbesondere in Grossraumbüros mit Mehrplatzlösungen ergeben sich interessante Kostenvorteile. Damit fährt man günstiger als

6-Port-Fiberdesk durch ein Simplex-Kabel mit der Bodendose verbunden. 76 | Elektrotechnik 8/15

mit einem konventionellen Ansatz. Dazu kommen viele weitere Vorteile wie Minderkosten im Rack, Platzeinsparungen bei Bodenkanälen oder keine Beeinflussung durch Magnetfelder. Mit dieser neuen FTTD-Lösung wird der Planungs- und der Installationsaufwand gegenüber herkömmlichen Kupferlösungen stark reduziert. Konkret heisst das, je weniger Material eingeplant und je weniger Komponenten installiert werden müssen, desto schneller kann die Auftragsabwicklung voranschreiten. Die vorkonfektionierten DiaLink-Installatioskabel werden vom TelematikRaum über die Steigzone bis in die Etagen zu einer LWL-Dose, die beispielsweise im Brüstungskanal oder in einer Bodendose platziert ist, gezogen. Dies ist nur dank der robusten Bauart der DiaLink-Stecker und des LWL-Kabels möglich, welche eine Zugkraft bis zu 300 N, bei nur 6 mm Stecker-Durchmesser zulassen. Kabelüberlängen wer-

den dann im Kabelablagemodul aufgerollt und die DiaLink-Stecker im Patchpanel und in den LWL-Dosen auf den Etagen eingesteckt. Die LWL-Verkabelung basiert immer auf einer Simplex-Verbindung, d. h. nur eine Faser pro aktive Komponente. Durch die Simplex-Technologie wird der Verkabelungsaufwand stark reduziert und im Rack liegen massiv weniger Kabel. ■ Diamond SA 8625 Gossau Tel. 043 833 80 80 www.diamond.ch


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Fokus Elektrosicherheit

Aus- und Weiterbildung

Gebäudeautomation – hohe Kunst der Planung Die Anforderungen an moderne Gebäude hinsichtlich ihrer Automatisierung nehmen stetig zu. Neben den gestiegenen Ansprüchen der Nutzer fordern die immer mehr auf Energieeffizienz ausgerichtete Politik und Wirtschaft intelligente Systeme, die auf den gezielten Einsatz der Ressourcen ausgerichtet sind. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, müssen vor der Realisierung eines «intelligenten» Gebäudes einige Punkte geklärt werden. Martin Knecht* Die Entwicklung in der Gebäudeautomation verläuft rasant. Die Folge davon ist ein grosses Systemangebot am Markt für Gebäudeautomation, das laufend mit weiteren Produkten ergänzt wird. Schenkt man den jeweiligen Marketingstrategen Glauben, sind sämtliche Systeme revolutionär. Daneben sind die Anforderungen an die moderne Gebäudeautomation sehr vielfältig. Doch welches System ist nun das richtige? Diese Frage lässt sich nicht auf Anhieb beantworten; vielmehr muss man festhalten, dass wahrscheinlich die meisten der heute verfügbaren Systeme ihre Berechtigung haben. Weshalb der Planung und Auswahl eines Systems eine hohe Bedeutung zukommt. Um sich als Installateur am Markt für Gebäudeautomation über längere Zeit behaupten zu können, sollte man sich dieser Tatsache bewusst sein. Nur so kann der Kunde seriös beraten werden und es werden keine falschen Erwartungen geweckt. Nachfolgend wollen wir einzelne Punkte beleuchten, welche der Installa-

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Programmierbarer Controller zum Einbinden einzelner Gewerke. (Bild: Sauter AG)

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teur vor jedem Projekt mit dem Kunden klären sollte.

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Kennen Sie Ihr System? Als Installateur kann ich meinen Kunden nur dann gut beraten, wenn ich das System, welches ich für das Projekt einsetzen will, auch genügend kenne. Wichtig ist hierbei auch, die Grenzen des Systems zu kennen und diese zu respektieren. Ebenso sollten mich seine Vorzüge überzeugen, ohne dabei in blinde Euphorie zu verfallen. Dies hat meist zur Folge, dass das System überschätzt wird und zu einem unbefriedigenden Ergebnis führt. Was wünscht der Kunde? Der Kunde ist König. Dieser Grundsatz ist zwar allen bekannt, jedoch ihn in einer professionellen Beratung umzusetzen, steht auf einem anderen Blatt. Fachwissen ist auch gefragt beim richtigen Interpretieren der Kundenwünsche. Damit ein Kunde sich für ein System entscheiden kann, muss er die Vorund Nachteile der zur Verfügung stehenden Gebäudetechniksysteme in Bezug auf seine Bedürfnisse abwägen können. Eine Systemintegration in einem Gebäude kann nur dann als Erfolg bezeichnet werden, wenn der Nutzer dadurch unterstützt bzw. entlastet wird. In der Realität treten im Zusammenhang mit der Gebäudeautomation immer wieder Probleme auf, die mit einer Überforderung des Endnutzers zu tun haben. Grund dafür könnte eine mangelnde Instruktion des Kunden durch den Systemintegrator sein. Nur dank verständlicher Bedienungsanweisungen

Intuitives Steuern der Gebäudeautomation. (Bild: ABB Schweiz AG).

kann beim Nutzer eine Akzeptanz einzelner Funktionen, wie der automatischen Beschattung oder Kühldeckensperre bei geöffnetem Fenster, erreicht werden. Werden Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz gefordert? Das Thema Energieeffizienz ist spätestens seit der Energiestrategie 2050 des Bundes in aller Munde. Neben passiven Massnahmen, wie einer guten Wärmedämmung von Gebäuden, kann eine gute Systemintegration den Ressourcenverbrauch ebenfalls minimieren. So spart eine konsequente Beschattung im Sommer Kühl- und im Winter Heizenergie. Eine bedarfsgerechte Beleuchtungssteuerung redu-


ziert zudem den Stromverbrauch und eine effiziente Heizungsregelung die aufgewendete Primärenergie. Um solche Ziele umsetzen zu können, ist eine gute Vernetzung der einzelnen Gewerke HLKSE (Heizung, Lüftung, Kälte, Sanitär, Elektro) von zentraler Bedeutung. Bild 1 zeigt einen programmierbaren Controller, der die einzelnen Gewerke einbinden kann, und mithilfe von Klimadaten eine vorauseilende Regelung ermöglicht. Welche Systeme müssen miteinander «sprechen» können? Die Antwort auf die Frage, welche Gewerke miteinander kommunizieren müssen, ergibt sich aus dem Anforderungskatalog des Kunden und den Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Dabei kommt der gezielten Steuerung der Energieflüsse eine zentrale Bedeutung zu. Da grössere Gebäude mehr Energie benötigen, verfügen solche Objekte meist heute schon über einen hohen Integrationsgrad der Gewerke. Aber auch in kleineren modernen Wohnbauten kann dank einer effizienten Kommunikation zwischen der Wärmepumpe im Keller und dem Raumfühler in den Wohnräumen viel Wärmeenergie eingespart werden. Wie soll die Gebäudeautomation bedient werden? Die Bedienungsart der Gebäudeautomation sollte in einer frühen Projektphase thematisiert werden. Dazu gehört auch die Klärung der Bedienrechte. Diese Abklärungen sind von elementarer Bedeutung, denn je nach System muss frühzeitig definiert werden, ob eine oder mehrere Benutzergruppen implementiert werden müssen. Die Wahl der Eingabemedien (PC, vor Ort, Touchpanel, Smartphone usw.) ist ein weiteres entscheidendes Kriterium. Sie müssen mit dem eingesetzten System kompatibel sein. Heutzutage sollte der Endkunde die Steuerung der Gebäudeautomation möglichst intuitiv (Stichwort «smart») bedienen können (Bild 2). Wichtige Funktionen klar beschrieben und alle Datenpunkte bekannt? Gerne wird in Projekten die Beschreibung der wichtigsten Funktionen eines Systems vernachlässigt. Dies ist deshalb unverständlich, da der Systemintegrator selbst ein hohes Interesse an einem klaren Funktionsbeschrieb haben sollte. Nur ein solches Vorgehen ermöglicht eine klare Leistungsabgrenzung bzw. eine möglichst genaue Abschätzung des

Projektumfangs. Ist ein Funktionsbeschrieb hingegen lückenhaft, so rächt sich dies meist bei der Projektabnahme, die die unterschiedlichen Vorstellungen des Endkunden und des Integrators über die Realisierung der Funktionen zutage bringt. Bild 3 zeigt eine grafische Darstellung einer Regelsequenz (Lufterhitzer, Wärmerückgewinnung), wie sie auch in einem Funktionsbeschrieb vorzufinden ist. Neben einem Funktionsbeschrieb bedarf es in einem gut geplanten Projekt auch einer Datenpunktliste. Darin sind alle Geräte mit ihren Anbindungspunkten erfasst. Auch sie hilft wiederum, den genauen Leistungsumfang eines Projektes zu definieren. Fazit Die Intelligenz unserer Gebäude nimmt laufend zu. Zum einen stellen wir immer höhere Ansprüche an den Komfort unserer Wohn- und Arbeitsumgebung, zum andern wollen wir mittels effizien-

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Typische Regelsequenz von Lufterhitzer (LE) und Wärmerückgewinnung (WRG).

ter Lösungen die Energieressourcen schonen. Die moderne Gebäudeautomation basiert auf einem benutzerfreundlichen Gesamtsystem, das die verschiedenen Gewerke intelligent vernetzt. Damit diese Ziele erreicht werden können und das System auf die Akzeptanz aller Beteiligten zählen kann, bedarf es einer gut strukturierten Planung sowie einer fundierten Beratung und Instruktion des Endkunden. Dafür sind gut geschulte Installateure erforderlich, die über ein entsprechendes Fachwissen verfügen. ■

*Martin Knecht ist Eidg. dipl. Elektroniktechniker HF und arbeitet als Fachstellenleiter im Weiterbildungs-Team bei Electrosuisse. Zuvor arbeitete er mehrere Jahre als Team- und Projektleiter in der Gebäudeautomation.


Aus- und Weiterbildung

Fragen und Antworten zu NIN 2010/2015

NIN-Know-how 113 Die Übergangsfrist der NIN ist abgelaufen. Für alle Installationsanzeigen, welche nach dem 30. Juni 2015 eingereicht wurden, gilt nun, dass die elektrische Installation nach NIN 2015 ausgeführt werden muss. Die NIN 2010 hat also ausgedient? Nein, für alte Anlagen gilt bekannterweise der Bestandesschutz. Werden periodische Kontrollen von Installationen durchgeführt, welche nach den Regeln der NIN 2010 installiert wurden, so gilt dort weiterhin die NIN 2010. Auch in der Sommerpause sind einige Leserfragen bei uns eingetroffen, die wir nachfolgend beantworten. David Keller, Pius Nauer*

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Berührungsschutz in Boden- und Brüstungskanälen In einem Bodenkanal habe ich kürzlich den Berührungsschutz der Flachkabel-Anschlussgarnituren hinterfragt (siehe Abbildung 1). Ich bin mir nicht sicher, ob gemäss NIN diese Anschlussgarnitur so in den Bodenkanal installiert werden darf, oder ob über die Klemmen zusätzlich eine Abdeckung angebracht werden muss. Gemäss NIN 4.1.A.2.1 reicht die Schutzart IP 2X, also die Prüffingersicherheit. In NIN 4.1.A.2.1 heisst es jedoch, dass bei horizontalen Oberflächen und Abdeckungen oder Umhüllungen, die leicht zugänglich sind, die Schutzart IP XXD oder IP 4X eingehalten werden müsste. Gilt in diesem Fall der Deckel des Bodenkanals bereits als Berührungsschutz? Was meinen sie dazu? Wie sieht es in einem Brüstungskanal aus? (R. D. per E-Mail)

Grundsätzlich gibt es von der Abdeckung eines Brüstungskanals und dem Bodenkanal auf der Abbildung zwei wesentliche Unterschiede. Als Erstes lässt sich der Bodenkanal ohne Werkzeug öffnen, dies ist bei einem Brüstungskanal in der Regel nicht möglich. Als Zweites muss sich ein Laie beim Bodenkanal Zugang verschaffen, damit er Geräte ein- und ausstecken kann. Zudem ist aber auch zu beachten, dass der Verschmutzungsgrad in einem Bodenkanal wesentlich höher ist, als in einem Brüstungskanal. Wenn diese Anschlussgarnituren in einem Brüstungskanal angeordnet werden, so ist der Berührungsschutz bereits durch den Deckel des Brüstungskanals gegeben und die Klemmen der Anschlussgarnituren 80 | Elektrotechnik 8/15

Flachkabel-Anschlussgarnituren.

müssen nicht weiter abgedeckt werden. Beim Bodenkanal kann die Abdeckung ohne Hilfsmittel oder Werkzeuge geöffnet werden. Somit muss für die Anschlussgarnitur gemäss NIN der Berührungsschutz separat gewährleistet werden. Gemäss NIN 4.1.A.2.2 müssen die horizontalen Oberflächen von Abdeckungen und Umhüllungen, die leicht zugänglich sind, mindestens der Schutzart IP XXD oder IP X4 entsprechen. Das bedeutet, dass kein Fremdkörper oder kein Draht mit einem Durchmesser von mehr als einem Millimeter in die Öffnungen der Klemmen eindringen kann. Wären die Klemmen senkrecht montiert, so gilt nach NIN 4.1.A.2.1 die sogenannte Prüffingersicherheit. Allerdings müssten dann die Klemmen fest montiert sein, damit sie ihre Lage dauerhaft so behalten. Eine Abdeckung ist aber auch aus einer anderen Perspektive äusserst sinnvoll. Wird der Boden gereinigt so kann es auch einmal sein, dass Wasser in den Bodenkanal eindringt. Bei der Lage der Anschlussgarnituren ist es schnell mög-

lich, dass Wasser in die Klemmen eindringt. (pn)

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Paralleleinspeisung: Farbe Neutralbzw. PEN-Leiter Wir sind an der Planung eines Geschäftshauses, im welchem auch eine Ersatzstromanlage, also ein über einen Dieselmotor angetriebener Generator zum Einsatz kommen soll. Da die Zurückschaltung unterbruchslos erfolgen soll, werden beide Quellen, mindestens eine Zeit lang parallel geschaltet. Der Generator soll eine Scheinleistung von etwa 150 kVA zur Verfügung haben, wir rechnen mit gut 200 A und einem Leiterquerschnitt von 95 mm2 für die Aussenleiter. Nun stellt sich die Frage nach den Neutral-, Schutz- bzw. PEN-Leitern. Welche Farbkennzeichnung müssen wir verwenden und können diese im Querschnitt reduziert werden? (L. A. per E-Mail) Wie schon in Leserfragen 75 (ET 2/2012 Seite 68) beschrieben, sollte bei Mehrfacheinspeisung ein isolierter PEN-Leiter die beiden Sternpunkt (Trafo und Generator) miteinander verbinden und an nur einer Stelle an den


Mehrfacheinspeisung mit ZEP.

geerdeten Schutz- bzw. Potenzialausgleichsleiter angeschlossen werden. Die NIN 2015 beschreibt in Artikel 4.4.4.4.6.2 und der dazugehörenden Skizze, dass die Sternpunktleiter als PEN-Leiter auszuführen und eben auch entsprechend zu kennzeichnen sind. Somit führen Sie von der HV auf den Generator einen gelb-grün gekennzeichneten Leiter zum Sternpunkt als PEN-Leiter und markieren dessen Enden (hell-)blau. Einen zweiten gelbgrün gekennzeichneten Leiter führen Sie als Schutzleiter von der Erdungsschiene der HV zum metallenen Gehäuse des Generators als Schutzleiter. Wenn Sie dazu Einzelleiter verwenden, wird die Farbkennzeichnung keine Schwierigkeiten machen. Sollte es sich um ein Kabel handeln, so wird das etwas schwieriger, denn ein Kabel mit zwei gelb-grünen Adern ist schwer erhältlich. Dannzumal stellt sich eben die Frage, ob der Sternpunktleiter auch blau gekennzeichnet werden darf. Technisch betrachtet übernimmt dieser Leiter (Verbindung vom Generatorsternpunkt zur PEN-Schiene HV) keine Schutzfunktion und dient ausschliesslich als Neutralleiter. So betrachtet wä-

re die blaue Farbkennzeichnung wieder korrekt. Zudem wäre ein (Mit-)Schalten des Neutralleiters möglich, das Schalten des PEN-Leiters ist hingegen untersagt (NIN 4.6.1.2.1.2). Die Dimensionierung der Leiter sollte so erfolgen, dass der Sternpunktleiter (PEN oder N) mindestens den gleichen Querschnitt wie die Aussenleiter aufweist, sofern keine Massnahme zur Reduktion der dritten Oberschwingung getroffen wird. Andernfalls muss er gar um 25% grösser dimensioniert werden. Der Schutzleiter (PE) hingegen kann wie gewohnt bis auf 50% der Aussenleitern reduziert werden (NIN 5.4.3.1). (dk)

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Arbeitsgrube in einem Einfamilienhaus In einem Einfamilienhaus hat der Eigentümer in der Garage eine Arbeitsgrube. Ist für die Arbeitsgrube eine Lüftung notwendig oder gilt dies in privaten Bereichen nicht als Ex-Bereich? Welche Normen gelten für Arbeitsgruben im privaten Bereich? (M. H. per E-Mail) Im Merkblatt der SUVA (2153.d) sind Beispiele für die Einteilung der EX-Bereiche gesammelt. Auf der Seite

113 findet man Angaben zu Arbeitsgruben. Grundsätzlich gilt in solchen Arbeitsgruben die Zone 1, sofern die elektrische Installation nicht mit der Absaugung verriegelt ist. Mit einer Verriegelung ist keine EX-Zone definiert. Im Suva-Merkblatt steht unter dem Titel Arbeitsgrube, dass dies zum Beispiel für Autoreparaturwerkstätten ihre Gültigkeit hat. Wenn im privaten Bereich solche Arbeitsgruben betrieben werden, dann ist die Nutzung dieselbe, wie wenn dies in einer Autoreparaturwerkstätte der Fall ist. Auch im privaten Bereich sind Benzindämpfe schwerer als Luft und können sich auf den Grund der Grube setzen. (pn)

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Leere Lampenstellen abdecken? Für die Wohnungsabnahme eines Neubaus haben wir an die leeren Lampenstellen provisorisch E-27-Fassungen mit eingesetzten Halogenglühlampen angeschlossen. Nun stellt sich die Frage, ob das überhaupt zulässig ist, denn im Badezimmer sieht das schon etwas gefährlich aus. (M. W. per E-Mail) Nach ersten Überlegungen erscheint hier nichts aussergewöhnlich. Es entspricht wahrscheinlich einer weit verbreiteten Usanz, dass auf diese Weise gerade Wohnungen übergeben werden. Betrachtet man aber Ihre zugesandten Bilder des Badezimmers, so erzeugt das sicher mindestens ein Stirnrunzeln. In den klassifizierten Bereichen des Badezimmers muss ja eine Leuchte (neu nach NIN 2015 auch im Bereich 1 wieder zugelassen), wie auch andere Betriebsmittel einen IP-Schutzgrad von mindestens IP X4 (spritzwassersicher) aufweisen. Der Anschluss einer Lampenfassung mittels einfach isolierten T-Drähten erfüllt aber nicht nur den fürs Bad georderten IP-Schutzgrad nicht, sondern verletzt auch noch den

Elektrotechnik 8/15 | 81

Aus- und Weiterbildung

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Aus- und Weiterbildung

konzeptionellen Grundsatz, dass zum Basisschutz immer auch ein Fehlerschutz vorhanden sein muss. Einfach isolierte Drähte erfüllen gerade mal den Basisschutz, mehr nicht. Damit ist Ihre Frage berechtigt, ob eine solche Anordnung grundsätzlich, also auch in den Nicht-Baderäumen erlaubt ist. Nach NIV Art. 16 dürfen elektrische Laien in den von ihnen bewohnten Räumen die Beleuchtungskörper selber montieren und demontieren. Diese Erlaubnis bedeutet aber nicht, dass deshalb auf das Einhalten von Normen verzichtet werden kann. Die Verordnung macht keinen Unterschied in der Raumnutzung. In der NIN 2015 steht im Artikel 5.1.A.1.3, dass provisorische Anlagen entsprechend der kurzen Benützungsdauer einfacher erstellt werden dürfen, wobei aber die Sicherheit für Personen und Sachen gewährleistet sein muss. Weiter steht auch: Die Bestimmungen über die äusseren Einflüsse sind jedoch ohne Einschränkung zu beachten. Grundsätzlich dürften also keine Lampenfassungen mit T-Drähten an die Lampenstellen angeschlossen werden, ein Deckel IP2X wäre nach Norm zwingend. Wenn in der Norm im Zusammenhang mit provisorischen Anlagen von kurzer Benutzungsdauer geschrieben wird, kann man die beschriebenen Anschlüsse der E27-Fassungen als provisorisch betrachten? Geht man davon aus, dass der Wohnungsmieter in absehbarer Zeit diese E27-Fassung durch eine definitive Leuchte ersetzt, so mag das sicher zutreffen (Zugegeben, wenn dann ein Elektriker einzieht, braucht es um diese Zeit «abzusehen» vielleicht mal etwas mehr «Weitsicht»). Wenn aber die Norm verlangt, dass die Bestimmungen über die äusseren Einflüsse ohne Einschränkung zu beachten sind, so sind diese Provisorien mit Sicherheit für die

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Bereiche 1 und 2 in Räumen mit Badeoder Duscheinrichtungen nicht geeignet. Entweder ist bei der Wohnungsübergabe also bereits eine Leuchte mit Schutzgrad IP X4 montiert, oder aber ein Deckel IP X4 bedeckt die Lampenstelle. Wobei hier die erste Variante zu bevorzugen ist, denn wenn der Laie selber eine Leuchte beschafft, achtet er vielleicht eher auf den Preis und das Design, als auf den IP-Schutzgrad. Alternativ könnte aber die Lampenstelle auch ausserhalb der Bereiche eingeplant werden (z. B. höher als 2,25m ab Boden). (dk)

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Eingangstrennstelle Schaltgerätekombination Für eine Sportplatzbeleuchtung mit 6 Beleuchtungsmasten, wurde eine Schaltgerätekombination installiert. Die Beleuchtungsmasten sind mit je 40 A abgesichert. Die 200 Meter lange Zuleitung erfolgt ab dem Werkhof mit einem Querschnitt von 5 x 35 mm2. Es steht nun die Frage im Raum, ob bei der Schaltgerätekombination eine Eingangstrennstelle vorgesehen werden muss? (E. E. per E-Mail) Es ist keine Frage, dass eine solche Netztrenneinrichtung bei der Schaltgerätekombination für weitere Arbeiten an der Verteilung bequem und von Vorteil ist. Gerade dann, wenn die Bezügersicherung so weit entfernt ist, wie sie es in ihrem Beispiel beschrieben haben. In NIN 4.6.2.1.2 wird beschrieben, wo überall eine Trennstelle angebracht werden muss. Dies muss beim Anschlussüberstromunterbrecher, bei der Bezügerüberstrom-Schutzeinrichtung und bei allen von einer Schaltgerätekombination abgehenden Leitungen der Fall sein. Die Norm verlangt also keinen Eingangsschalter bei einer Schaltgerätekombination, auch dann nicht, wenn die Bezügerüberstrom-

Schutzeinrichtung weiter entfernt ist. Eine Ausnahme findet sich für Schaltgerätekombinationen von Anlagen, welche unter die EN 60204-1 (Sicherheit von Maschinen/Elektrische Ausrüstung von Maschinen) fallen. Hier ist eine Netztrenneinrichtung gefordert. (pn)

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Ausländische Steckdosen

Wieder einmal stehe ich vor dem Problem, dass bei einer periodischen Kontrolle in einer bestehenden Anlage SCHUKO-Steckdosen vorhanden sind. Und zwar hat der Eigentümer selber die Steckdose für den Geschirrspüler ausgewechselt, sodass er die in Deutschland eingekaufte Maschine einstecken kann. Muss ich das nun beanstanden oder darf man das so belassen? (T. W. per E-Mail) Voraus schon erwähnt und wie in Antwort 4 beschrieben, lässt die NIV in Artikel 16 gewisse Laieninstallationen zu. Im Gegensatz zur Lampe muss aber für die Montage der Steckdose durch einen Laien ein FI-Schutzschalter (max. 30 mA) vorhanden sein und das ganze muss anschliessend durch eine kontrollberechtigte Person kontrolliert werden. Und es muss ein Sicherheitsnachweis erstellt und dem Eigentümer abgegeben werden. Verlangen Sie doch mal den SINA dafür! Aber nun ist die Steckdose ja vorhanden, egal ob mit oder ohne Bewilligung erstellt. Die NIN verlangt in 5.1.1.1.3, dass Steckdosen für freizügige Verwendung dort eingesetzt werden müssen, wo nicht im Voraus bekannt ist, welche Art von Verbrauchsmitteln zur Anwendung gelangen. So gesehen könnte man argumentieren, dass diese Steckdose ausschliesslich für genau diese Geschirrwaschmaschine montiert wurde und deshalb gar nicht der freizügigen Verwendung dient. Die einzige offizielle Stellungnahme des


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Sicherheitsbeleuchtung in Arztpraxis Wir sind im Moment mit der Planung einer Arztpraxis mit drei Sprech- und Untersuchungszimmern beschäftigt. Da in diesen Räumen höchsten einmal eine Spritze verabreicht wird, denken wir, dass gemäss NIN die Gruppe 1 zugeteilt wird. Nun stellt sich die Frage, ob wir für die

Notbeleuchtung eine Akkuleuchte verwenden dürfen. Was meinen sie dazu? (S. B. per E-Mail) In NIN 7.10.5.6.6.2.1 finden sie die allgemeinen Anforderungen für Stromquellen für Sicherheitszwecke der Gruppe 1 und 2. Man liest hier, dass Primärelemente (Batterien) als Stromquelle für Sicherheitszwecke nicht zulässig sind. Akkumulatoren, also Sekundärelemente sind dementsprechend nicht verboten. Für kleine Praxen ist jedoch die Anmerkung unter NIN 7.10.5.6.9 interessant. Es heisst hier: Für Räume in medizinisch genutzten Bereichen der Gruppe 1 ausserhalb von Kliniken oder vergleichbaren Einrichtungen ist es nicht notwendig, eine Stromversorgung für Sicherheitszwecke einzurichten, wenn der Ausfall der Versorgung die Beendigung der medizinischen Behandlung und die Evakuierung des medizinischen Bereichs nicht gefährdet. Gerade in kleinen Allgemeinpraxen kann dieser Normenteil sicher angewendet werden. ■ (pn)

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Aus- und Weiterbildung

ESTI dazu findet man im info 2071a aus dem Jahre 2010. Darin wird klar verlangt, dass neben einer z. B. SCHUKO-Steckdose immer eine CH-Steckdose vorhanden sein muss. Im von Ihnen beschriebenen Fall scheint das aber unrealistisch zu sein. Auch würde eine nachträgliche Anbringung einer Steckdose T23 neben der SCHUKO-Steckdose unter/in der Küchenkombination die Sicherheit kaum erhöhen. Wenn Sie also im Zuge der periodischen Kontrolle eine seröse Prüfung dieser Installation durchführen und den NIN-Artikel 5.1.1.1.3 zitieren, haben Sie sicher nichts zu befürchten, wenn Sie den Sicherheitsnachweis so unterschreiben! (dk)

Provisorische Leuchte im Bad.

* David Keller und Pius Nauer sind Fachlehrer an der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur und unterrichten beide im Bereich Vorschriften. david.keller@elektrotechnik.ch pius.nauer@elektrotechnik.ch


Aus- und Weiterbildung

Technische Weiterbildungen an der ibW

Der Startschuss für die ibW fiel vor 25 Jahren mit dem Lehrgang «TS Informatik». Heute ist die ibW Höhere Fachschule Südostschweiz zur grössten, ausseruniversitären Erwachsenenschule der Südostschweiz gewachsen und bietet mittlerweile über 100 Lehrgänge, davon rund 75 eidgenössisch anerkannte in gegen 30 Berufsrichtungen an. Elektrotechnik, Informatik, Gebäudetechnik, Systemtechnik – dies sind alles Grundlagen für wegweisende Zukunftstechnologien. Mehr denn je gilt: Nur wer sich solide weiterbildet ist in der Lage, zukünftige Herausforderungen zu meistern. Im Bereich Elektro haben Studierende der ibW die Möglichkeit, Angebote auf den Stufen Zertifikat (Elektro-Team-

leiter/-in), eidgenössische Berufsprüfung (Elektro-Sicherheitsberater/-in mit eidg. FA, Elektro-Projektleiter/-in mit eidg. FA), Höhere Fachprüfung (dipl. Elektroinstallateur/-in) oder Höhere Fachschule (dipl. Techniker/-in HF Elektrotechnik) zu besuchen. Der HF-Lehrgang ist bereits neurechtlich vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) eidgenössisch anerkannt. Damit kann die ibW ein topaktuelles und umfassendes Angebot im Bereich Elektro anbieten. Informatik ist vielseitig. Sie kann technisch sein oder gestalterisch, je nachdem, für welche Richtung man sich entscheidet. Die ibW bietet Weiterbildungen auf Stufe eidg. Berufsprüfung (ICT-System- und Netzwerktechni-

ker/-in mit eidg. FA, Wirtschaftsinformatiker/-in mit eidg. FA), Höhere Fachprüfung (ICT-Manager/-in mit eidg. Diplom) sowie Höhere Fachschule (dipl. Techniker/-in HF Informatik) an. Zudem können verschiedene Informatikkurse (SIZ, CompTIA MCSA, ECDL, Apple usw.) besucht werden. Sie interessiert das Thema Gebäudetechnik? Die ibW bietet Weiterbildungsmöglichkeiten auf Stufe eidgenössische Berufsprüfung (Hauswart/-in mit eidg. FA, Instandhaltungsfachleute mit eidg. FA) und Höhere Fachschule (dipl. Techniker/-in HF Gebäudetechnik) an, letztere befindet sich aktuell im neurechtlichen eidgenössischen Anerkennungsverfahren des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Ergänzend können an der ibW Weiterbildungen im Bereich Systemtechnik (dipl. Techniker/-in HF Systemtechnik) und verschiedene Nachdiplomstudiengänge (Projekt- und Prozessmanagement, Applikationsentwicklung sowie Energiemanagement) besucht werden. Sämtliche weiteren Informationen und aktuelle Lehrgangsstarts finden Sie auf der Website. Unsere Fachvorsteher beraten Sie auch persönlich unter der Nummer 081 403 33 33. ■ www.ibw.ch

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Die Sicherheitssteuerung der nächsten Generation Mit Samos Pro Compact ergänzt Wieland Electric sein safety-Portfolio um eine leistungsfähige Sicherheitssteuerung der nächsten Generation. Mit nur 45 mm Baubreite ist Samos Pro Compact universell einsetzbar und bietet dennoch Sicherheit für sämtliche Maschinen- und Industrieanwendungen. Durch das kompakte Modul lässt sich insbesondere der (Logistik-) Aufwand deutlich reduzieren und die Sicherheitslösung deutlich vereinfachen. Optimal ergänzt wird die Steuerung durch das neue grafische Programmiertool Samos Plan5+. Die kostenlose Software macht das Programmieren jetzt noch einfacher, sicherer und flexibler. Wieland Electric hat mit Samos Pro Compact einen zukunftsfähigen Standard für Automatisierungsaufgaben geschaffen, der dank Zeit- und Kostenersparnis Massstäbe setzen wird. Das kompakte Modul hat es in sich: 16 sichere Eingänge, vier sichere Ausgänge, vier sichere konfigurierbare Ein/Ausgänge und ein wechselbarer Programmspeicher mit 512 MB. Der Speicher im SDKartenformat ist ausserordentlich einfach zu handhaben und spart so Zeit bei Inbetriebnahme, Vervielfältigung und im Servicefall. Für die Programmierung des Systems mit Sa-

mos Plan5+ steht darüber hinaus eine umfangreiche Bibliothek zertifizierter, leistungsstarker Funktionsblöcke zur Verfügung. Integrierte USB- und Ethernet-Schnittstellen ermöglichen jederzeit den Zugriff auf das System. Industrielle Ethernet-Protokolle sind von Anfang an integriert und weitere zusätzliche Gateways für Feldbusse machen bei Bedarf die Einbindung in verschiedenste industrielle Netzwerke denkbar einfach. Das sorgt für mehr Transparenz beim Anwender. Ein weiterer Nutzen: Das System lässt sich ohne Zusatzaufwand fernwarten. Die in das Tool Samos Plan5+ integrierte Online-Diagnose und das SystemLogbuch unterstützen den Anwender dabei. Samos Pro Compact ist leistungsstark und auch unter extremen Umgebungsbedingungen einsetzbar – dank einer Schaltleistung von 4 A an jedem einzelnen Ausgang des Systems und einem Temperaturbereich von –25 °C bis +65 °C. Es kann modular auf bis zu 168 sichere Ein- und Ausgänge erweitert werden. Dies ermöglicht die si-

chere Automatisierung auch von grossen Maschinen und Anlagen. So können Anwender jederzeit und unkompliziert auf geänderte Anforderungen reagieren. Dafür sorgt auch die variable Anschlusstechnik. Denn alle Module sind wahlweise mit steckbaren Schraub- oder PushIn-Klemmen verfügbar. Für den sicheren Betrieb des Systems verfügen alle Ein- und Ausgänge über eindeutig zugeordnete optische Anzeigen, die den Betriebsstatus jederzeit klar darstellen – einfach und wirkungsvoll. Die richtlinienkonforme Dokumentation der Maschine si-

chert Samos Plan5+ mit einem massgeschneiderten Bericht. Selbstverständlich erfüllt das Modul alle Sicherheitsnormen unter anderem SIL CL 3 gemäss EN 62061 und PL e/Kategorie 4 gemäss EN ISO 13849-1. ■

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Individuelle Lösungen für mehr Sicherheit und Komfort

Als kompetenter Partner für elektrische Heizsysteme, Trocknungsschränke, Einzelraum-Komfortlüftungen und Systeme zur Erkennung von Flüssigkeits-Le-

ckagen zeigt System Therm an der diesjährigen Ineltec u. a. diverse Fussbodenheizungs-Systeme, welche gerade für Umbauten und Wohnraumerweiterun-

gen viele Vorteile bieten. Reguliert über intelligente Thermostate oder im besten Fall über unser neues HausautomationsSystem «Astrum», wird ein sehr sparsamer und benutzerabhängiger Betrieb ermöglicht. Nach wie vor sehr gefragt sind auch die eleganten Strahlungsheizkörper, welche mit Glasfronten in diversen Farben erhältlich sind. Die angenehme Strahlungswärme verwandelt Räume in Wohlfühlzonen. Zur temporären Beheizung von Wintergärten, Terrassen oder Badezimmern, ist jetzt ein sehr dünner und formschöner Infrarot-Strahler erhältlich. Sie werden staunen. Gezeigt werden auch die erfolgreichen Komfortlüftungsgeräte M-WRG. Sie sor-

gen nicht nur für frische pollenfreie Luft, sondern helfen auch beim Energiesparen, schützen vor Aussenlärm und beheben Feuchtigkeitsprobleme. An der Ineltec zu sehen sind zudem: • Trocknungsschrank für Arbeitskleider und Schuhe • Alarm- und Ortungssystem «TraceTek» – zur Früherkennung ausgelaufener Flüssigkeiten • Rohrbegleitheizung für industrielle Prozesse ■

ist mit dem enormen Datenschub der neuen Bandbreiten von 10 GHz in naher Zukunft gefordert. Es ist wichtig, sich auf die neuen Technologien rechtzeitig vorzubereiten und sich mit Schulungen und Weiterbildungen auf den neusten Wissensstand zu bringen. Um sicherzustellen, dass die Entwicklung von neuen Projekten in die richtige Richtung läuft, braucht es eine seriöse Vorarbeit und einen Partner mit einem soliden langjährigen Fachwissen in der Telekommunikationsbranche. Seit über 35 Jahren unterstützt WISI Schweiz Fachplaner, Architekten und Installateure mit kompetentem Support und Schulungen für Praktiker. Als Systemanbieter bieten sie Gesamtlösungen für Kabelfernsehen, Telekomanbieter, FTTH, IPTV und Satellitenempfang an. Daten und Signale aus unterschiedlichen Quellen müssen empfangen und auf gerätespezifische Formate verteilt werden. Die Hochfrequenztechnik und die IP-Welt rücken immer näher zusammen. WISI ist einer der wenigen Fachspezialisten, die

diese beiden Welten gekonnt verbindet. Als einziger Hersteller in der Schweiz bringen sie Ingenieur- und Entwicklungsleistungen selber in die Produktion und sind dadurch flexibel und wirtschaftlich. WISI ist in der Lage, Sie bereits in der Planungsphase zu unterstützen, denn sie kennen die Standards und die Besonderheiten des Schweizer Marktes. Zudem stehen Produkte und Dienstleistungen im Zentrallager im aargauischen Mägenwil schnell zur Verfügung. In einem sehr dynamischen Markt ist die richtige Strategie essenziell für den Erfolg von heute, morgen und übermorgen. Die jahrelange Erfahrung in der globalen Kommunikationstechnik garantiert, dass WISI ein kompetenter Handelspartner ist. ■

Systec Therm AG 9015 St. Gallen Tel. 071 274 00 50 www.systectherm.ch ineltec Halle 1.1, Stand D147

Vom Datenfluss zum Datenstrom

Der Wettbewerb in der Schweizer Telekommunikation hat sich in den letzten 2–3 Jahren zunehmend verschärft. Die Spirale von höheren Bandbreiten zu günstigeren Preisen dreht sich schneller und schneller. Mobile Operator konkurrenzieren das Fixnetz mit der 4G-Technologie, der vierten Generation im Mobilfunk. Um diesem Druck entgegenzuwirken, hat der ehemalige Monopolist grosse Summen in die Modernisierung des Fixnetzes investiert. Es wurden für die KMU neue technische Übertragungsmöglichkeiten entwickelt und neue Standards festgelegt. Insbesondere DOCSIS 3.1, der Standard, welcher 86 | Elektrotechnik 8/15

Kapazitäten bis 10 Gbps im Downstream (zum Kunden hin) und 1 Gbps im Upstream (Rückweg) ermöglicht. Die hohen Datenraten werden auch erreicht, indem die physische Bandbreite im Hybrid-Fiber-Coax-Netz (HFCNetz) erweitert wird. Dies bedeutet, dass die Netze umgebaut werden: im Downstream heute 862 MHz (evtl. schon 1006 MHz) auf 1218 MHz (oder höher), im Upstream von 65 MHz auf 204 MHz. KMU wie auch die Hersteller von Sendern, Nodes, Dosen und Messgeräten stehen heute vor einer grossen Herausforderung. Die Branche der Installateure

WISI Wilhelm Sihn AG 5506 Mägenwil info@wisi.ch www.wisi.ch


Neue 6MP-Moonlight-Technologie von Mobotix Eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale einer Sicherheitskamera ist ihre Lichtstärke. Eine hohe Lichtstärke ermöglicht kürzere Belichtungszeiten

Block-Flex-Mount-Objektiven die perfekte Kamera im industriellen Umfeld, da sie bequem in Maschinen integriert werden kann.

und reduziert damit Bewegungsunschärfe. Sicherheitsrelevante Szenen sind dadurch besser sicht- und auswertbar. Mit den neuen 6MP-Bildsensoren verbessert Mobotix die Lichtstärke seiner Kameras erneut deutlich und liefert damit seine bisher leistungsfähigsten IP-Systeme. Bei Doppelbilddarstellung ist eine Auflösung bis 12 Megapixel möglich. Da die Mobotix-Kamera mit 6MPNachtsensormodul nun sogar in einer Vollmondnacht (Lichtstärke ca. 0,25 lux) aussagefähige Bilder ohne weitere Zusatzbeleuchtung liefert, empfiehlt sich die neue Technologie speziell zur Sicherung von Bereichen mit Helligkeitswerten unter 5 lux. Zum Vergleich erzielt eine Strassenbeleuchtung in der Regel nicht unter 10 lux. Die deutlich erhöhte Lichtstärke wird zusätzlich durch die neuen Premium-Objektive mit f/1.8Blende verstärkt. Es ist eine Vielzahl an Brennweiten bis hin zu einem 8° Superteleobjektiv erhältlich. Rotronic bietet bezüglich den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten eine umfassende Beratung. Im Sicherheitsbereich sind abschreckende und diskrete Modelle erhältlich. Im vom Mobotix dominierten Webcam-Bereich können Tourismus-Kunden neu bis spätabends auf top Farbbilder zählen. Last but not least ist die modulare S15 mit

• Lichtstarkes MobotixSensor-Objektiv • Minimale Helligkeitswerte für Tagsensormodul: 0,1 lux bei 1/60 s – 0,005 lux bei 1/1 s • Bis zu 100-fach höhere Lichtempfindlichkeit gegenüber früherer 1- und 3MPSensortechnik • Erweiterter Einsatzbereich für das Tagsensormodul • Kürzere Belichtungszeiten für weniger Bewegungsunschärfe möglich • Hochwertige Premiumobjektive mit optimierter, gleichmässiger Bildqualität und hoher Schärfe auch am Bildrand • Maximale Bildgrösse pro Sensormodul jetzt 6MP im Sonderformat 3:2 (3072 × 2048 Pixel) • Aktuelle 5MP-Kameratechnologie wird nicht abgelöst, sondern bleibt weiterhin als Premium-Technologie für weniger kritische Lichtverhältnisse (>5 lux) im Mobotix ■ Produktprogramm

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FIXER – eine Schweizer Erfolgsgeschichte geht weiter

Immer die richtige Muffe zur Hand Die patentierte «Fixer» Combi-Muffe vereinfacht dem Elektriker das Verbinden von Installationsrohren. Bisher wurde für jeden Rohrdurchmesser eine separate Muffe benötigt. Zudem musste zwischen unterschiedlichen Haltetechniken ausgewählt werden. Die Fixer Combi-Muffe schafft Übersicht in der Variantenvielfalt und reduziert die Lagerhaltung. Erstmals können mit der gleichen Muffe sowohl M20- als auch M25-Rohre verbunden werden. Sicheren Halt finden Rohre mit gerillter oder glatter Oberfläche. Somit hat der Installateur immer die passende Muffe zur Hand. Die moderne Art Rohre zu verbinden Eine weitere Innovation ist der integrierte Schutzdeckel. Rohre, die zu einem späteren Zeitpunkt weiterverbunden werden, können bauseitig bereits mit der Muffe ausgerüstet werden. Der verschliessbare Deckel schützt das Rohr gegen eindringende Fremdkörper und Flüssigkeiten. Geht die Bauetappe weiter, wird der Deckel entfernt und das nächste Rohr mit der Muffe verbunden. Dadurch gehören vergessene Dich-

tungszapfen der Vergangenheit an. Eine praktische Öse auf der Deckelinnenseite ermöglicht die Befestigung eines Einzugsdrahts. Die Muffe besteht aus halogenfreiem Polyethylen und ist dank der Signalfarbe in der Installation sofort sichtbar. Der umweltfreundliche Kunststoff verfügt über sehr gute Gleiteigenschaften und sorgt damit für einen problemlosen Kabeleinzug. Auch bei tiefen Temperaturen wird die Muffe nicht spröde und ist bruch- und schlagfest. Zudem ist das Material selbstverlöschend. Neu entwickelte Halterippen sorgen für eine sichere Fixierung der Installationsrohre in der Muffe. Bei Bedarf können sie werkzeuglos mit einem leichten Dreh und entsprechend Kraft auch wieder

gelöst werden. Dank der leicht konischen Form ist eine hohe Dichtigkeit gewährleistet und ein Eindringen von Flüssigkeiten wird verhindert. Viele Einsatzmöglichkeiten Von einer reduzierten Variantenvielfalt profitieren Installateure bei Einlegearbeiten im Neubau. Aber auch der Servicemonteur hat im Fahrzeug immer die richtige Muffe zur Hand. Hersteller von grossen Bauteilen, wie Fertigbauelemente können diese ab Werk mit Installationsrohren vorbereiten. Die angebrachte Muffe mit geschlossenem Deckel verhindert eine Verschmutzung während der Produktion, dem Transport und der Montage auf der Baustelle. Unmittelbar vor der Installation kann der Elektriker die Muffe öffnen und seine Installation weiterführen. Verschmutzte Rohre müssen nicht erst gereinigt werden. Dies spart Zeit und bietet einen deutlichen Mehrwert. Sortimentsausbau Nach der erfolgreichen Markteinführung der Fixer Combi-Muffe für M20und M25-Rohre wird auch eine Variante für M32- und M40-Installationsrohre erhältlich sein. Wie alles begann Seit Mitte 2013 sind die Fixer-Produkte der Eduard Fischer GmbH fester Bestandteil des Eigensortiments der PWF Kunststofftechnik AG. Als Zulieferant durfte PWF die Fixer-Artikel schon seit jeher für Fischer fertigen und montieren. Dabei konnte ein gut fundiertes Produkte-Know-how aufgebaut werden, was die Basis für neue, innovative Produkte bildet. ■

Fixer Combi-Muffe zur Verbindung von M20 oder M25 Installationsrohren 88 | Elektrotechnik 8/15

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Die nächtliche Lichtinszenierung von Gebäuden und Bauwerken ist ein fester Bestandteil urbaner Raumgestaltung. Dieser schwenkbare Fassadenstrahler ist hierfür das perfekte Werkzeug. Unverwüstlich, langlebig und mit bestechend homogenen Lichtabgaben ermöglicht er moderne Architekturbeleuchtung. Der Floodlight 5500, bestückt mit bis zu 5760 Lumen bei durchschnittlich 66 Watt, sowie der Floodlight 3000 mit bis zu 2880 Lumen bei 35

Watt, sind lichtstark und dabei sehr kosteneffizient. Ihren Ideen für die Lichtgestaltung sind kaum Grenzen gesetzt, da das Modell über eine fein abgestufte Einstellung der Lichtintensität verfügt sowie in drei möglichen Farbtemperaturbereichen und mit verschiedenen Abstrahlwinkeln erhältlich ist. Die Konstantlichtstromregelung sorgt überdies während der gesamten Lebensdauer für gleichmässige Helligkeit. Anwendungsbereiche: • Architekturbeleuchtung • Flächenbeleuchtung • Beleuchtung von Aussenwerbungen Für detaillierte Auskünfte und eine persönliche Beratung sind wir gerne für Sie da. ■ HS TECHNICS AG 8953 Dietikon Tel. 044 744 60 30 info@hsag.ch www.hsag.ch

Plan- und Schemazeichnen einfach Produkteanzeigen

LED-Fassadenstrahler der Extraklasse

Das ideale Planungswerkzeug für Elektriker, die dank der einfachen Bedienung in kurzer Zeit selbst ihre Pläne und Schemas erstellen. Dank den praxisbezogenen Filmanleitungen und der kostenlosen Starthilfe ist das einfach und effizient. Anwender können DWG, DXF, PDF und eingescannte Bilder problemlos einmessen und sofort bearbeiten. Wenn bei einem Umbau kein Plan vorhanden ist, lässt sich dieser problemlos mit Wänden, Türen und Möbeln zeichnen. Mit Bauherrenansicht Ein/Aus wechseln Symbole auf Bilder.

• Leitungsfang an Symbolen • Symbole als Favorit speichern • Eigene Symbole erstellen • Symbole mehrfach einfügen • Automatisches Verteilen • Radieren in Plan/Schema • Div. Pfad- und Raumvorlagen • Automatische Querverweise Das Gesamtpaket ist bereits ab CHF 615.– erhältlich und kann kostenlos getestet werden. ■ Heinz Martin AG 4144 Arlesheim Tel. 061 545 99 00 www.hemag.ch info@hemag.ch

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Produkteanzeigen 90 | Elektrotechnik 8/15


Präsenzmelder PD 360/8 KNX Basic

Sind Präsenzmelder KNX-fähig, gewährleisten sie aufgrund der digitalen Parametrierung einen besonders bedarfsgerechten Betrieb der Endgeräte und sorgen so in entsprechend vernetzten Gebäuden für ein Mehr an Komfort und vor allem für eine beachtliche Senkung der Betriebskosten dank der erhöhten Energieeffizienz. Je grösser jedoch das zu projektierende Gebäude, desto mehr wachsen gelegentlich die Bedenken der Bauherren, trotz der Aussicht auf das mittel- bis langfristige Einsparpotenzial in allen Bereichen auf eine präsenzgesteuerte Automation zu setzen. Um dieses Investitionshemmnis zu beseitigen, hat Esylux den Präsenzmelder PD 360/8 KNX Basic entwickelt, der sich besonders für den Einsatz in Nebenräumen, Durchgangsbereichen oder Lobbys eignet. Vom KNX Basic bis zum

Flaggschiff PD-Atmo umfasst das Programm des Herstellers so von der einfachen bis zur multisensorischen HighEnd-Lösung eine vollständige KNXSensorik für jeden Einsatzbereich. Der PD 360/8 KNX Basic ist für die Deckenmontage gedacht und verfügt dementsprechend über einen Erfassungsbereich von 360 °. Detektiert er innerhalb von 8 m im Durchmesser bei einer Einbauhöhe von 3 m menschliche Präsenz, schaltet er die Beleuchtung ein und deaktiviert diese wieder, wenn auch nach einer definierten Nachlaufzeit keine Personen mehr zugegen sind. Daneben kann er, was sich zum Beispiel in längeren Fluren anbietet, auch als Slave-Gerät eingesetzt werden – mithilfe eines entsprechenden KNX-Telegramms informiert er dann einen Master-Präsenzmelder sowohl über den aktuellen Lichtwert als auch über erkannte Präsenz in seinem Bereich. Die Montage lässt sich mit Aufputz-, Unterputz- und Deckeneinbau in allen denkbaren Varianten realisieren, die Inbetriebnahme ist dank werkseitiger Vorprogrammierung denkbar einfach. ■ ESYLUX Swiss AG 8302 Kloten Tel. 044 808 61 00 www.esylux.ch

iBezel – iPad-Dockingstation mit Intelligenz

Das iPad von Apple hat sich zum wohl beliebtesten Bediengerät für die Steuerung von Home-Automation-Systemen entwickelt. Dies nicht zuletzt dank der intuitiven Bedienung sowie dem schier grenzenlosen Funktionsumfang. Um Komfort und Bedienfreundlichkeit im Bereich Home Control noch weiter zu steigern, hat iRoom die wegweisende «Next Generation iPad Docking Station» iBezel lanciert. Diese kombiniert die elegante motorisierte Unterputz-Ladestation für das iPad mit einer innovativen, ausgesprochen komfortablen Home-Control-Steuerung. Einen wichtigen Beitrag zur intuitiven, schnellen Bedienung leisten acht inte-

grierte, frei programmierbare Tasten, die auf der iBezel-Glasblende angebracht sind. Diese ermöglichen einen sofortigen Zugriff auf die beliebtesten Home-Control-Funktionen – selbst dann, wenn sich das iPad nicht in der Dockingstation befindet. Die elegante «Raumsteuerungszentrale» stellt zahlreiche Symbole für die individuelle Beschriftung der Blende zur Verfügung und kommuniziert dank «open source»-Programmierung via IP-Protokoll mit allen gängigen Kontrollsystemen und Geräten. Zudem bietet iBezel dank einem integrierten Näherungssensor «wake up»- und «sleep mode»-Funktionen. Darüber hinaus lässt sich iBezel komfortabel via iOS-App programmieren und beinhaltet acht digitale Eingänge zur Einbindung externer Schalter. ■

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planen koordinieren

Blitzschutzsysteme begutachten kontrollieren Konzepte nach SN EN 62305 und SEV 4022 sowie Lösungen für: Bauspezifische Vorgaben Photovoltaikanlagen Potenzialausgleich Überspannungsschutz Ausführungsbegleitung Mitgliedschaften und Aktivitäten im Bereich Blitzschutz: VDE ABB (Ausschuss für Blitzschutz und Blitzforschung) TK 37 Überspannungsableiter CES TK 81 Blitzschutz CES mit den Arbeitsgruppen: SEV 4022 und Photovoltaikanlagen

ENGINEERING ENGINEERING UND UND BERATUNG BERATUNG AG AGfür fürEMV EMV und und Blitzschutz Blitzschutz CH-8152 Opfikon / Glattbrugg CH-8152 Opfikon/Glattbrugg Wallisellerstrasse 75 Wallisellerstrasse 75 Telefon 044 828 15 51 Telefon 044 828 15 51 info@arnoldeub.ch, www.arnoldeub.ch info@arnoldeub.ch, www.arnoldeub.ch


Veranstaltungen

Roadshow zur intelligenten Vernetzung von Funkschaltgeräten Der steute-Geschäftsbereich «Wireless» lädt alle Interessierten zur Roadshow «Wireless Experience – Intelligente Vernetzung von Funkschaltgeräten» ein. Die eintägige Veranstaltung (von 9.30 bis 16 Uhr) hat das Ziel, ein umfassendes und herstellerübergreifendes Bild von Neuentwicklungen bei Funkschaltgeräten und Funktechnologien zu vermitteln. Im Mittelpunkt steht der Trend, dass die Schaltgeräte netzwerkfähig werden und sich in übergeordnete IT- und Kommunikationssysteme integrieren lassen.

Als Referent konnte Jörg Wollert, Professor für Mechatronik und Eingebettete Systeme an der FH Aachen, gewonnen werden. Er ist nicht nur aner-

kannter Experte für industrielle Funksysteme, sondern auch ein hervorragender Vermittler von Fachwissen. Die Funkroadshow tourt im September im süddeutschen Raum und stoppt am 17. September bei Carl Geisser AG in Frauenfeld. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Infos, Detailprogramm und Anmeldung unter: ■ www.carlgeisser.ch

«Management von Energieversorgungsunternehmen» Anfangs September startet an der Universität St. Gallen die 7. Durchführung des Zertifikatskurses (CAS) für Führungskräfte «Management von Energieversorgungsunternehmen», in dem die wichtigsten betriebswirtschaftlichen und regulatorischen Fragestellungen rund um die Energiewirtschaft mit modernen, wissenschaftlich fundierten Konzepten beantwortet werden. Das berufsbegleitende Programm (Septem-

ber 2015 bis Februar 2016) setzt sich aus 6 Modulen – aufgeteilt auf 15 Seminartage – zusammen. Aufgrund seines modulartigen Aufbaus ist es möglich, den Lehrgang auf zwei Durchführungen zu verteilen bzw. lediglich einzelne Themenblöcke zu besuchen. Das erste Modul (2.– 4.9.2015) wird sich unter der Leitung von Rainer Bacher mit «Netzen im Kontext der Energiewende und der Schweizer Energie-

politik» beschäftigen. Zudem konnten mit Christian Schaffner (Energy Science Center, ETH Zürich) und Stephan Moser (Embedded Systems, Supercomputing Systems) zwei ausgewiesene Experten für je ein Gastreferat zur Schweizer Energiepolitik und Smart Grids gewonnen werden. ■

www.evu-manager.ch


Europa Forum: Jahrhundertherausforderung Energie Die wachsende Weltwirtschaft mit gleichzeitig steigendem Energiebedarf stellt Forschung, Wirtschaft, Politik so-

wie die Gesellschaft vor eine Jahrhundertherausforderung. Wie soll eine sichere und permanente Energieversorgung gewährleistet werden? Antworten dazu geben Referentinnen und Referenten am kommenden Europa Forum in Luzern vom 16. November 2015. Experten wie Christoph Frei, World Energy Council, Lars Göran Josefsson, ehem. CEO Vattenfall AB, Robert Lombardini, VR-Präsident Axpo, Felix Graf, CEO und Vorsitzender

der Geschäftsleitung, CKW, Walter Steinmann, Direktor Bundesamt für Energie, Oliver Geden, Stiftung Wissenschaft und Politik SWP Berlin, Andreas Züttel, Professor für physikalische Chemie bei E-PFL, Eric Nussbaumer, Präsident der Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energie und Energieeffizienz AEE Suisse sowie Bundesrätin und Energieministerin Doris Leuthard diskutieren über Innovationen als Wegbereiter zur sicheren Energieversorgung sowie die schweizerische Energiestrategie im europäischen Umfeld. Das Symposium im KKL Luzern dauert von 10 bis 17.30 Uhr und kostet CHF 440.– inkl. Imbiss und Netzwerk-Apéro. Die öffentliche Veranstaltung danach von 18.30 bis 20.30 Uhr ist kostenlos, Anmeldung erforderlich. ■ www.europa-forum-luzern.ch

Modernisieren hat Zukunft Modernisieren kostet Geld. Doch lassen sich Investitionen von langer Hand planen und sind auf mehrere Jahre verteilt für jeden Hausbesitzer tragbar. Neues Wissen zum Thema Wertsteigerung am Haus liefert die Messe Bauen & Modernisieren vom 3. bis 6. September in Zürich. Rund 600 Aussteller zeigen Neuheiten und Trends für Küche, Bad, Wohnen, Garten und das Eigenheim. Mit dem Leitspruch «Modernisieren hat Zukunft» steht die Gebäudeerneuerung zuoberst. Beispielhaft erläutern spezialisierte Fachberater der IG Passivhaus an BauherrenWorkshops, wieviel Haustechnik ein Passivhaus braucht, wie man ohne fossile Brennstoffe wohnt oder Altbauten clever dämmt. Am neuen Forum Architektur unter dem Patronat des Bundesamts für Energie

und EnergieSchweiz referieren Fachleute zur Bau- und Siedlungsentwicklung. Gesetzt sind zudem 50 Fachvorträge und die neutrale Vortragsreihe zur Gebäudeerneuerung. ■ www.bauen-modernisieren.ch


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Stellenangebote

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Impressum

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66. Jahrgang 2015 ISSN 1015-3926 www.elektrotechnik.ch Auflage und Verbreitung (WEMF/SW-Beglaubigung 2014) Druckauflage 7000 Ex.*, Total verbreitete Auflage 6723 Ex., davon verkauft 3290 Ex. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Verlag AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Roland Kühne Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion AZ Fachverlage AG, Elektrotechnik Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau redaktion@elektrotechnik.ch Chefredaktor Hansjörg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34 Redaktoren Jürg Altwegg, Tel. +41 (0)58 200 56 40 Raymond Kleger, Tel. +41 (0)79 384 45 65 Ständige redaktionelle Mitarbeiter: David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Daniel Rölli, Marcel Schöb, Erich Schwaninger, Rüdiger Sellin COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leitung Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigenleitung André Fluri, Tel. +41 (0)58 200 56 27 Administration Nicole Lüscher, Tel +41 (0) 58 200 56 42 Leitung Online und Marketing Valentin Kälin Abo-Angebote und -Bestellung: www.fachtitel.ch, abo@elektrotechnik.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 68 Preise Jahresabo Fr. 129.–, 2-Jahres-Abo Fr. 228.– (inkl. 2,5% MwSt.) Layout/Produktion Toni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau Druck Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG

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Unsere Inserenten

Agro AG 30 Akad Business AG 83 Amag 23 Arnold Engineering und Beratung 91 AZ Fachverlage AG 94 BKS Stromschienen AG 63 Bosch Sicherheitssysteme GmbH 43 Camille Bauer Metrawatt 32, 34, 61 Canoo Engineering AG 75 Casacom Solution AG 76 CFW EMV-Consulting AG 13 Dätwyler Cabling Solutions 34, 44 Demelectric AG 18, 53 Diamond SA 76, 93 digitalSTROM AG 8, 27 Eaton Industries II GmbH 9, 31 Edanis Elektronik AG 64 EEV 77 e-in ag 15 Electrosuisse 24, 79 Elektro-Material AG 87 Elko-Systeme AG 53 EMU Electronic AG 77 89 ESTI Esylux Swiss AG 33 Feller AG 34 Fischer Otto AG 31, 57 Flextron AG 84 Gustav Hensel GmbH & Co. KG 26 Hager AG US 2, 17 Hans K. Schibli AG 69 Heinz Martin AG 89 HS Technics AG 89 ibW Höhere Fachschule Südostschweiz 84 Innoxel System AG 65 Inotec 1, 36 Koch René AG 73 M. Züblin AG 36 Mabalux AG 25 MCH Messe Schweiz 51 Murrplastik AG 20

Osram AG 32, 33, 35 Proflight AG 55 PWF Kunststofftechnik AG 88 Recom Electronic AG US 3 reichelt elektronik 37 Reichle Installation Technologies 14 Relmatic AG 53 Robert Fuchs AG US 4 Saia-Burgess Controls AG 22, 45 Satelco AG 16 Schweiz. Höhere Berufsbildung BMP 83 STFW Schweiz. Techn. Fachschule Winterthur 82 Siemens Schweiz AG 47 Spälti Elektro AG 35, 85 STF 81 Suva 32 Swisslux AG 10 Systec Therm AG 49, 86 Theben HTS AG 2, 21 Trilux AG 12, 77 Unwx Dakota AG 29 W. Wahli AG 4 Wago Contact SA 28 Wieland Electric AG 31, 85 WISI Wilhelm Sihn AG 86, 92 ZT Messen AG 90 Zumtobel Licht AG 11, 19

Stellenmarkt Titelseite Inotec Beilagen Heinz Marti AG LonMark Firaluxy

Im Text erwähnte Firmen aardeplan ag 45 ABB Schweiz AG 5, 78 Accenture AG 72 Alstom (Schweiz) AG 68 Arnold Engineering und Beratung 58 asut 72 Basler & Hofmann AG 48 Baukoma AG 48 Bundesamt für Energie 51, 68, 93 Cisco Systems 71, 72 CRB 45 economiesuisse 72 EEV 49 Electrosuisse 78 EKZ 52 Elektron AG 47 Energie Wasser Bern 48 Ernst Basler + Partner AG 48 Europa Forum Luzern 93 Geisser Carl AG 92 Hager AG 38 Hefti. Hess. Martignoni. 48

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IBM Schweiz AG 72 Koch René AG 40 MCH Messe Schweiz 5 Novartis Pharma AG 72 Pöyry Schweiz AG 48 Reichle & De-Massari AG 71 Sauter Building Control 78 STFW Schweiz. Techn. Fachschule Winterthur 42 Siemens Schweiz AG 5 Studer Innotec SA 54 Suva 80 Swisscom 48, 71, 72 Swissolar 51 UBS AG 72 Universität St. Gallen 92 Vela Solaris AG 54 VSEI 46, 48 ZHAW 52 ZT Fachmessen AG 93




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