Elektrotechnik 10/2014

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Heft 10 | Oktober 2014 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

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Schweizer Solarpreise 2014

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Kabel – halogenfrei oder PVC?

Rauch-, Gas- und Wassermelder

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NIN-Know-how, Leserfragen Teil 104


Es gibt neue Möglichkeiten zur Energie- und Kosteneinsparung.

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ET-Wettbewerb Oktober 2014 Editorial

Konstante Veränderung Liebe Leserin, lieber Leser Branchen wie die Telekommunikation oder die Computerbranche verändern sich seit Jahrzehnten. Zudem hat sich das Tempo der Veränderung spürbar gesteigert. Europäische Firmen bezeugen Mühe, den kurzen Innovationszyklen namentlich chinesischer Hersteller zu folgen. Populäres Beispiel ist Nokia, die noch vor gut zehn Jahren unangefochtener HandyMarktführer waren und 2004 z. B. in der Schweiz über 70 Prozent Marktanteil hatten. Im Umgang mit Journalisten spürte man oft einen gewissen Stolz, der zuletzt beinahe in Arroganz kippte. Auch nach der Übernahme durch Microsoft kommt Nokia nicht wirklich voran, weil das mobile Betriebssystem Windows Mobile gegen Android und Apples iOS kaum eine Chance hat. Ein positives Image aufzubauen, dauert oft Jahre oder manchmal sogar zwei Dekaden. Vernichten kann man es in wenigen Tagen oder gar Stunden. Die Kunst besteht darin, ein Unternehmen konstant den Marktveränderungen anzupassen und immer wieder mit Innovationen zu brillieren. Besonders monopolistisch geprägte Firmen sehen sich keinerlei Marktund Anpassungsdruck ausgesetzt. Und auch wenn es die PTT längst nicht mehr gibt, so sollten wir uns nicht täuschen lassen. Wer von Bern nach Zürich mit dem Zug will, muss die SBB benutzen. Und wer als Privatkunde Strom beziehen will, muss in Bern zur BKW oder in Zürich zu EWZ. Letzteres ist beim nördlichen Nachbarn Deutschland anders. Dort wurde der Energiemarkt unter Begleitung der Bundesnetzagentur ab 2005 liberalisiert. Statt 300 Anbietern gibt es bundesweit mittlerweile deren 1300. Da wird es oft schwierig, im Tarif- und Anbieterdschungel den Überblick zu behalten. Es sieht heute nicht so aus, als ob sich der Schweizer Energiemarkt in naher Zukunft ähnlich entwickelt. Dafür drücken Altlasten wie etwa der Rückbau stillgelegter Atomkraftwerke, die noch jahrzehntelang gekühlt werden müssen, bis die Kernschmelze geordnet heruntergefahren werden kann. Dazu kommen hohe Investitionen in neue Kraftwerke und Leitungen – auch in Glasfaserleitungen. Der Kunde soll seine Telekomdienste beim Energieanbieter beziehen, so deren Hoffnung. Dagegen spricht die noch geringe Erfahrung neuer Anbieter im Telekommarkt und die Kundenbindung an etablierte Anbieter. Und ob der Einstieg in einen gesättigten Markt hohe Gewinne abwirft, bezweifelt

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«Das Haus als Kraftwerk» und «das Potenzial der alternativen Energien» waren die richtigen Antworten zum Wettbewerb in ET 9/2014 (siehe Artikel Seite 11 in ET 9/2014). Logo Immer mit gleich abstand vom Rand ob oben, unten, links oder rechts

Die folgenden drei Gewinner/-innen haben je eines von drei Victorinox CyberTool 29 im Wert von je 69 Franken gewonnen: Frau Daniela Amrhein, 6006 Luzern Herr Roland Kaltenrieder, 3132 Riggisberg Herr Mathias Timper, 6130 Willisau Rüdiger Sellin, Fachredaktor Elektrotechnik

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Inhaltsverzeichnis

Inhalt Editorial 1 Konstante Veränderung

Wirtschaft und Verbände 4 Viel Potenzial im Gebäudebereich 12 Besucherrekord an der Sindex 14 Grosses Interesse an der Hauseigentümermesse

14 Aus Aastra wird Mitel 14 Zur Titelseite: Energieeffizienz auf höchstem Niveau

16 Der persönliche Online-Chat 17 Zunehmende Investitionen in Sicherheitstechnik erwartet

Installations- & Gebäudetechnik 18 20 24 28 30 31 32 35 36 38 40

Licht wenns nötig ist Rauch-, Gas- und Wassermelder Kabel – halogenfrei oder PVC? Mit Strukturen zum intelligenten Gebäude Lösungen für barrierefreies Wohnen Tipps zur intelligenten Hausvernetzung Traumhaus steuern Jeder verstehts! Haussteuerung einfach wie nie Dezentrale Verteilung von Ethernet-Daten in Anlagen Dominoswiss-Funkzentraleinheit Ultimate

Licht & Leuchten

Intelligente Hausautomation bietet viel Komfort für wenig Geld und ist notwendig, um Gebäude effizienter zu betreiben. Mehr dazu lesen Sie auf den Seiten 28 bis 37.

44 Die Intelligente Leuchte IL1 46 Leuchtdichte – wie viel kommt zurück?

Aus- und Weiterbildung 58 NIN-Know-how 104 62 Berufe mit Zukunft 63 Clevere Systeme für das

Maschinen & Geräte 48 Ergonomie 1

Smart-Grid-Training

64 Brain Food 66 Fokus Elektrosicherheit:

Telematik & Multimedia

Selektivität von Stromkreisen

50 Netzausbau mit Ultrabreitband

Service

kommt voran

51 «Need for Speed» in St. Gallen 51 Glasfaserstecker vor Ort selbst montieren

52 Rückblick eCity Conference 56 Kommunikationslösung

42 Meisterwerk der Beleuchtungs-

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Wirtschaft & Verbände

PlusEnergie-Verwaltungsgebäude der Flumroc AG.

Schweizer Solarpreisträger 2014

Viel Potenzial im Gebäudebereich Der Gebäudesektor konsumiert heute rund 50 Prozent des Gesamtenergiebedarfs. PlusEnergieBauten (PEB) erzeugen mehr Strom, als Gebäude für Warmwasser, Heizung inklusive Haushalts- und Betriebsstrom im Jahresdurchschnitt benötigen. PEB könnten künftig als grösstes Solarkraftwerk national bis 70 Prozent des gesamten Energiebedarfs bereitstellen. Technik, Produkte und Know-how sind dafür vorhanden, wie die mit dem Solarpreis ausgezeichneten Projekte zeigen. Rund eine Milliarde Franken gibt die Schweiz Monat für Monat für fossile Energieträger aus. Die ganze Milliarde fliesst ins Ausland; entsprechend abhängig sind wir von Ländern, die Erdöl, Gas und Kohle fördern. Diese Abhängigkeit im Strassenverkehr zu reduzieren, ist schwierig. Nach wie vor ist die überwiegende Zahl der Fahrzeuge auf Benzin oder Diesel als Treibstoff angewiesen. Elektroautos werden wohl noch länger ein Nischendasein fristen. Wesentlich einfacher ist es, den Hebel bei den Gebäuden anzusetzen. Das Ein4 | Elektrotechnik 10/14

sparpotenzial beim Verbrauch fossiler Energie für Heizung und Warmwasser ist, vor allem bei bestehenden Bauten, nach wie vor enorm. Mit dem Bau einer Solaranlage ist es nicht getan. Die Ästhetik, die Architektur und die Gebäudeintegration sowie der Umgang mit der produzierten Energie sind wichtige Faktoren geworden. Die Planung einer Solaranlage erfordert mehr und mehr die Einbindung nicht nur der Gebäude, sondern auch der näheren Umgebung. Grosse Solaranlagen produzieren in Zukunft nicht

nur die Energie für die Häuser selber, sondern auch für Gebäude der engeren Umgebung. Dieses Konzept kann auch mit Wärmeverbünden mit Solarthermie und Holzenergie kombiniert werden. Ein PEB-Haus baut auf den Prinzipien einer Minimierung der Energieverluste und des gebäudeinternen Energieverbrauchs auf. Aber es spart nicht nur Energie, bleibt nicht passiv. Es wird aktiv, ist zusätzlich auf die Erzeugung von Energie über seine Gebäudehülle, seine erdberührten Bauteile und seine unmittelbare Umgebung ausgerichtet. Es nutzt also die Selbstversorgungspotenziale von Sonne, Wind, Erdwärme, Abwärme und anderen Quellen und trägt über intelligente Netze aktiv zur Selbstversorgung von städtischen Quartieren bei. Im Verbund glätten sich Angebot und Bedarf und damit verringert sich der Speicherbedarf für erneuerbare Energien. Laut Stararchitekt Norman Foster könnten die Solarstromüberschüsse von PlusEnergieBauten mehrfach ausreichen, um zusätzlich auch den


Wirtschaft & Verbände Vorbildliches Engagement der Gemeinde Saxon.

motorisierten Individualverkehr (MIV) solar zu versorgen. PEB könnten künftig als grösstes Solarkraftwerk national bis 70 Prozent des gesamten Energiebedarfs bereitstellen. Gemeinde Saxon Die Walliser Gemeinde Saxon mit rund 5200 Einwohner/innen setzt sich seit Jahren für erneuerbare Energien ein. 2013 wurde sie mit dem Label Energiestadt ausgezeichnet. Seit 2011 installierte die Gemeinde 8 PV-Anlagen mit ei-

165%-PlusEnergie-Einfamilienhaus in Amden.

ner Leistung von insgesamt 700 kWp und einer Fläche von 4400 m2 auf öffentlichen Gebäuden. Die Jahresproduktion liegt bei rund 733700 kWh/a. Die Gemeinde und Partnerin der lokalen Elektrizitätsgesellschaft unterstützte sechs private Unternehmen bei der Förderung von erneuerbaren Energien und ist auch für die Verteilung des Stroms von zahlreichen kleinen privaten Anlagen zuständig. Die Erträge der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) von CHF 100 000 pro Jahr wer-

den in Massnahmen für Energieeinsparungen und zur Förderung von lokalen erneuerbaren Energien reinvestiert. PV-Anlagen, Windkraft, Geothermie und Biomasse sollen in etwa 10 Jahren die Hälfte des gesamten Strombedarfs der Gemeinde von ca. 12 GWh/a decken. Die Investitionen in diesen Bereichen – oft von öffentlich-privaten Partnerschaften getätigt – ermöglichen der Gemeinde, in diesem Jahr mehr als 4 GWh zu produzieren. Der Gemeinderat hat verschiedene Massnahmen be-

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Wirtschaft & Verbände

schlossen, um den Energiebedarf zu senken. So werden für die Beleuchtung im öffentlichen Raum nur LED-Lampen verwendet. Dazu fördert die Gemeinde auf vorbildliche Weise auch Gebäuderenovationen und energieeffiziente Neubauten, um die massiven Energieverluste im Gebäudebereich zu senken. Verwaltungsgebäude Flumroc, Flums Vor der Sanierung konsumierte das Verwaltungsgebäude der Flumroc AG rund 340 000 kWh/a. Dank der guten Wärmedämmung konnte der Gesamtenergiebedarf um 71 Prozent auf

Der Vorzeige-PlusEnergie-Verwaltungsbau erreicht eine Eigenenergieversorgung von 115 Prozent. Ferienhaus Kolb, Amden Die Familie Kolb wählte bei der Erstellung ihres Minergie-P-Ferienhauses in Amden (SG) ein nachahmenswertes Energiekonzept. Bei einer ganzjährigen Benutzung des Ferienhauses läge der nach SIA-Werten berechnete Gesamtenergiebedarf bei rund 11 900 kWh/a. Dies ist dank vorbildlicher Wärmedämmung von 36 bis 40 cm und U-Werten von 0,10 W/m2K, A+++-Haushaltgeräten und LED-Lampen möglich. Neben

Einfamilienhaus Casaulta, Lumbrein Die Familie Rosmarie und Tonin Casaulta nahm 2013 in Lumbrein (GR) ihr Minergie-P-Einfamilienhaus in Betrieb. Dank der konsequenten Wärmedämmung und effizienter Haushaltsgeräte beträgt der Gesamtenergiebedarf bloss 4640 kWh/a. Auf dem Dach und an der Südfassade produzieren optimal integrierte 10-kWp-PV-Anlagen insgesamt 10 900 kWh Strom pro Jahr. Das reicht sogar aus, um noch ein weiteres Einfamilienhaus energetisch vollständig zu versorgen. Eine solarbetriebene Wärmepumpe (WP) sichert die Wärmeversorgung. Dazu wird die Restwärme der

EFH in Lumbrein produziert Solarstromüberschuss von 135%.

99 100 kWh/a reduziert werden. Die auf dem Dach installierte PV-Anlage erzeugt 64 Prozent oder 73 000 kWh/a und die in die Fassade integrierte PVAnlage rund 36 Prozent; zusammen 114 000 kWh/a. Das Verwaltungsgebäude weist einen Solarstromüberschuss von 14 900 kWh/a auf. Das Besondere am Verwaltungsgebäude ist, dass es einen Teil des Strombedarfs für die Steuerung und Überwachung der benachbarten FlumrocFabrik zur Verfügung stellt. Im Gegenzug bezieht das Verwaltungsgebäude jährlich 66 000 kWh Wärme von der Fabrik. Mittels einer Wärmepumpe (WP) könnte der Wärmebedarf mit 22 000 kWh/a Endenergie gedeckt werden. Durch die bei der Steinwolleproduktion ohnehin anfallende Abwärme der Flumroc-Fabrik wäre die Umwandlung von 22 000 kWh/a Strom (Endenergie) in 66 000 kWh/a Wärme (Nutzenergie) ökologisch sinnlos. Die 66 000 kWh/a Wärmeenergie wird im Sinne des Art. 3 des PEB-Reglements verrechnet. Flumroc zeigt beispielhaft, wie das riesige Energiepotenzial im Verwaltungs-, Gewerbe-, und Industriesektor effizient genutzt werden kann und die Solarstromerzeugung zu preisgünstigen Stromüberschüssen führt.

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Das sanierte Mehrfamilienhaus in Oberdiessbach ist nun auch ein Kraftwerk.

der ausgezeichneten Wärmedämmung installierte die Familie Kolb eine 114 m2 grosse 16-kWp-PV-Dachanlage sowie eine 5 m2 grosse solarthermische Fassadenanlage. Beide sind sorgfältig in das Gebäude integriert und übernehmen dadurch die Funktion der Gebäudehülle. Sie erzeugen insgesamt 19 700 kWh pro Jahr. Dies entspricht einer Eigenenergieversorgung von 165 Prozent. Der tatsächliche Gesamtenergiebedarf des Ferienhauses von Juni 2013 bis Juni 2014 betrug rund 3400 kWh/a. Dadurch ergab sich ein Solarstromüberschuss von 16 300 kWh oder rund 480 Prozent für das öffentliche Netz. Mit diesem Solarstromüberschuss könnte die Familie Kolb im Elektroauto gut vier Mal die Welt umrunden. Dieses Beispiel illustriert das riesige Energieerzeugungspotenzial von Schweizer Ferienwohnungen, die sich vor allem in den Berggebieten und im Tessin befinden.

Lüftungsabluft genutzt und ins Erdreich zurückgespeist, um die zurückgewonnene Energie wiederzuverwenden. Die Rückspeisung der Restwärme der Lüftungsabluft vermindert die Auskühlung des Erdreichs um die Sonde herum und führt zu einer höheren Effizienz der WP. Dank der WP-Effizienz und des hohen Solarertrags kann die Familie Casaulta 6280 kWh/a ins Netz einspeisen und erreicht eine Eigenenergieversorgung von 235 Prozent. Mit diesem CO2-freien Solarstromüberschuss könnte ein Elektroauto jährlich gut 1,5 Mal die Erde umrunden. Mehrfamilienhaus Oberdiessbach Bei der MFH-PlusEnergieBau-Sanierung handelt es sich um drei zusammengebaute, fünfzigjährige Mietshäuser mit drei Mal sechs Mietwohnungen. Sie wurden in drei Jahresetappen (2011–2013) nach Minergie-P-Standard totalsaniert. Die Sanierung der 18


Wirtschaft & Verbände

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Wirtschaft & Verbände 301%-PlusEnergie-Einfamilienhaus in Hünibach.

Wohnungen hat Vorbildcharakter. Für die Bauherrschaft ist die solare Sanierung mit Nutzung der Erdwärme die Grundlage für nachhaltiges Bauen und eine positive CO2-Bilanz. Seit Januar 2014 sind alle monokristallinen Photovoltaikanlagen in Betrieb und produzieren 113 800 kWh/a. Damit decken sie 148 Prozent des Eigenenergiebedarfs. Die Heizwärme und das Warmwasser werden mit zwei LuftWasser-Wärmepumpen (WP) erzeugt, weil eine Erdsonde- oder Grundwasser-WP nicht möglich war. Durch die etappenweise Sanierung konnten zwei Drittel der Mieter/-innen intern ihre Wohnungen wechseln. Die letzte Wohnung wurde im April 2014 bezogen. Mit den Mietern wurden zusätzliche Massnahmen zum Energiesparen vereinbart. Ein verbrauchsabhängiger Ökobeitrag für energieeinsparende Investitionen ist Bestandteil des sozialverträglichen Mietzinses und motiviert alle Bewohner zum Energiesparen. Das Beispiel zeigt eindrücklich, wie die Renovation eines Altbaus den Gesamtenergiebedarf massiv reduziert und dieser mit einheimischer erneuerbarer Energie zum vorbildlichen MFH-PlusEnergieBau avanciert. Zweifamilienhaus Wehrli, Schwyz Der Werkhof einer Schwyzer Bauunternehmung wurde nicht mehr gebraucht. Statt das Gebäude abzureissen und einen Neubau zu erstellen, entschloss sich die Familie Wehrli den Rohbau als Basis für ein Zweifamilienhaus zu nutzen. Die tragende Struktur sowie die Böden und Decken aus Beton wurden weiterverwendet. Dank der ausgezeichneten Wärmedämmung,

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Palazzo Positivo in Chiasso mit fassadenintegrierter PV-Anlage.

3-fach verglasten Fenstern und einer konsequenten Vermeidung der Wärmebrücken wird der Minergie-P-Standard für Neubauten erreicht. Die nach Ost-West gerichtete 40 kWp starke monokristalline PV-Anlage erzeugt jährlich 37 200 kWh. Damit werden 121 Prozent des Eigenenergieverbrauchs von 30 800 kWh/a gedeckt. Vom Solarstromüberschuss von 6430 kWh/a bezieht das Elektroauto 1300 kWh/a. Der Rest wird in das öffentliche Netz gespeist. Einfamilienhaus Townsend, Hünibach 2008 erwarben Yvonne und Jamie Christen Townsend mit ihren Kindern das Einfamilienhaus in Hünibach. Seither ist ein kontinuierlicher Erneuerungsprozess im Gang. Nach dem Kauf wurden erste Wände und Decken gedämmt. Die folgenden Jahre wurden genutzt, um ein langfristiges Erneuerungskonzept zu planen. 2011 ersetzte die Familie ca. 90 Prozent der Fenster und dämmte das Dach. Im Folgejahr vergrösserten sie einzelne Fenster und bauten einen neuen, thermisch getrennten Balkon mit Vakuum-Röhrenkollektoren und einer Absorberfläche von 10 m2. Die daraus gewonnenen 4340 kWh/a reichen für die Warmwasserer-

zeugung sowie einen Teil des Heizenergiebedarfs. In der jüngsten Erneuerungsetappe 2013/14 wurden die Aussenwände gedämmt und das Dach mit einer zusätzlichen Dämmschicht versehen. Eine 134 m2 grosse, vollflächig und perfekt integrierte monokristalline PV-Anlage bedeckt nun beide Dachflächen. Von dieser wird ein Jahresertrag von rund 20 700 kWh erwartet. Zusammenfassend erzeugt das EFH Christen Townsend rund 25 000 kWh/a und benötigt 8330 kWh/a. Es kann somit 16 700 kWh/a netto ins Netz einspeisen. Unter Berücksichtigung der sich noch in Betrieb befindlichen Erdgasheizung (2300 kWh/a) erreicht das EFH einen Selbstversorgungsgrad von 301 Prozent. Mehrfamilienhaus, Chiasso Der Hochbau Palazzo Positivo von 1965 im urbanen Chiasso war vor der Sanierung ein energiefressender Wohnkomplex. Da die Bauherrschaft einen PlusEnergieBau vorsah, wurde der Energiebedarf mittels vorbildlicher Wärmedämmung massiv reduziert. Um den bleibenden Energiebedarf von 62 500 kWh pro Jahr zu decken, setzte man vollständig auf Solarenergie. Aufgrund der städtischen Verschattung der


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Schlossgut in Meggen mit PV-Dachanlage und 55 kW starken Stromspeichern.

Hochbaufassaden und aus finanziellen Gründen entschied man sich bei drei von vier Fassadenanlagen für günstige Dünnfilmmodule mit niedrigerem Energieertrag. Der Kombispeicher und die Wärmepumpe decken den Heiz- und Warmwasserbedarf. Ein semizentrales Lüftungssystem steuert die Frischluftzufuhr und sichert die hocheffiziente Versorgung des Gebäudes. Fünf verschiedene PV-Anlagen gewährleisten eine hohe Stromproduktion. Hervorzuheben sind vor allem die monokristalline Anlage an der Südfassade inkl. PV-Balkonbrüstungen und die 36 kWp-PV-Anlage auf dem Dach, welche 53 Prozent des Energiebedarfs deckt. Durch die umfassende Nutzung des solaren Energiepotenzials und der vorbildlichen Wärmedämmung avanciert das Gebäude zu

Elektro-Lastwagen mit 3 kWp-PV-Dachanlage.

einem PEB mit einer Eigenenergieversorgung von 71 100 kWh/a. Es erzeugt 14 Prozent mehr Energie, als es im Jahresdurchschnitt verbraucht. Der Solarstromüberschuss von 8660 kWh/a wird ins öffentliche Netz eingespeist und würde ausreichen, um mit fünf Elektroautos jährlich je 17 000 km zu fahren. Schlossgut Meggenhorn, Meggen Die solare Dachanlage des Schlossguts Meggenhorn ist perfekt dachbündig und vollflächig in das Gebäude integriert. Die Architektur bleibt gewahrt; das neue PV-Dach passt sich der Farbe des Schlossdaches an. Die Anlage erzeugt jährlich 90 000 kWh. Damit deckt sie den Strombedarf für das Schloss und den Gutsbetrieb Meggenhorn von rund 47 400 kWh/a zu 190 Prozent. Der aus 200 Batteriezellen bestehende dezentrale 55 kW starke Stromspeicher mit einer Kapazität von 115 kWh erspart einerseits einen teuren Netzausbau und leistet andererseits einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes. Mit dem Pilotprojekt wird geprüft, ob dezentrale Stromspeicher als Ersatz von konventionellen Netzverstärkungen technisch und wirtschaftlich umsetzbar sind und ob sie sich für die Bereitstellung von Regelenergie eignen. Elektro-Lastwagen Coop, Dietikon Seit Januar 2014 setzt Coop für Warenlieferungen den 18-tönnigen ElektroLastwagen E-Force mit einer 3 kWpPV-Anlage ein. Während ein 18-t-Diesel-Lastwagen auf 100 km gut 30 l Diesel oder 300 kWh verbraucht und rund 100 kg CO2 emittiert, benötigt der 400 PS-Coop-Elektro-Lastwagen nur noch 130 kWh. Rund 23 Prozent oder

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30 kWh werden durch Rekuperation beim Bremsen, Bergabfahren und mit der PV-Anlage «zurückgewonnen». Die Reichweite des Elektro-Lastwagens liegt durchschnittlich bei 200–300 km pro Tag und eignet sich dadurch gut für den innerstädtischen und regionalen Lieferbetrieb. Während der Fahrt liefert die PV-Anlage einen Teil des Stroms für den Lastwagen-Antrieb und für die Kühlung der Lebensmittel. Je stärker die Sonne scheint, umso mehr Strom steht für die Kühlung zur Verfügung. Der Elektro-Lastwagen liefert täglich lärm- und emissionsfrei bis zu 18 t Lebensmittel in Schweizer Städte – nur ca. 1 t weniger als ein Diesel-Lastwagen. Die Batterien können während den gesetzlich vorgeschriebenen Pausen des Chauffeurs und über Nacht wieder mit Solarstrom geladen werden. Aufgrund des geringen Energieverbrauchs und der niedrigen Wartungs- und Reparaturkosten sind die Betriebskosten wesentlich geringer als bei einem Diesel-Lastwagen. Mit 50 000 kWh/a fährt der Elektro-Lastwagen jährlich für CHF 10 000 rund 50 000 km. Für die gleiche Strecke kostet ein Diesel-Lastwagen mit CHF 28 000 fast drei Mal mehr.

5,2-MW-PV-Anlage im Migros Verteilzentrum Neuendorf.

PV-Anlage Migros, Neuendorf Die Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG in Neuendorf (SO) weist aufgrund des aussergewöhnlich grossen Tiefkühllagers einen Gesamtstrombedarf von 22,2 GWh/a auf. Um einen nennenswerten Anteil dieses Bedarfs zu decken, beschloss die Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG in Zusammenarbeit mit der Tritec AG eine 5,2 MW grosse PV-Anlage auf dem Dach zu installieren. Im Sommer benötigt die Kälteproduktion mehr Strom. Dafür ist die zurzeit grösste PV-Anlage der Schweiz gut

geeignet, weil sie genau zu diesem Zeitpunkt den grössten Teil des Stromertrags von 4,8 GWh/a erzeugt. Im Jahresdurchschnitt deckt der Verteilbetrieb rund 22 Prozent seines Gesamtstrombedarfs. Mit ihrem Solarkraftwerk zeigt die Migros das enorme Solarstrompotenzial von ungenutzten Flachdächern im Industrie und Dienstleistungssektor auf und wurde deshalb mit Schweizer Solarpreis-Diplom ausgezeichnet.

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Sindex 2014

Besucherrekord und erfolgreiche Premieren Die grösste Technologiemesse der Schweiz präsentierte während drei Tagen technologische Neuheiten. In nur zwei Jahren hat sich die Sindex zum Schaufenster der Schweizer Technologiebranche entwickelt und zog dieses Jahr 13 500 Besucher an.

umfassend. Dies unterscheidet die Sindex von anderen Messen und macht sie für den Werkplatz Schweiz als Austauschplattform so wertvoll.» Die nächste Sindex findet vom 6. bis 8. September 2016 statt. www.sindex.ch ABB: Neue Familie von Kleinrobotern Mit der Vorstellung des IRB 1200 geht ABB besonders auf die Anforderungen der Industrie nach Flexibilität, leichter Bedienbarkeit, kurzen Zykluszeiten und Kompaktheit bei gleichzeitig grossem Arbeitsbereich für die Materialhandhabung und Maschinenbedienung ein. Die auf Funktionalität ausgerichtete Form des IRB 1200 ist nicht nur eine rein kosmetische Verbesserung. Aufgrund seiner gleichmässigen Oberflächen ist er leicht zu reinigen, wie etwa in Umgebungen der CNC-Maschinenbedienung und der Materialhandhabung in der Lebensmittelindustrie. Diese effiziente Designsprache findet sich

430 Aussteller aus den Bereichen Automation, Elektronik, Elektrotechnik, Robotik und Handhabung, Fluidtechnik, Produktionstechnik sowie Bildung, Forschung und Entwicklung präsentierten an der grössten Technologiemesse der Schweiz ihre technologischen Neuheiten und demonstrierten die Innovationskraft der Schweizer Industrie. Am Eröffnungssymposium zum Thema «Werkplatz Schweiz – Erfolgsfaktoren im globalen Wettbewerb» plädierten die Referenten für eine starke Innovationspolitik der Schweiz. Die Stärke des dualen Bildungssystems soll weiter genutzt werden, damit der Werkplatz Schweiz von innen gestärkt wird. Neuland betrat die Sindex in diesem Jahr mit den zwei neuen Sonderschauen «Technologie erleben» und «Clean-

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room Robotics». Gemeinsam mit der Sonderschau «Innovation und Bildung» wurde den Besuchern damit ein einzigartiges Rahmenprogramm geboten, das guten Anklang fand. Premiere feierte auch die Beacon-Technologie: Sie wurde erstmals auf einem Schweizer Messeplatz eingesetzt und lieferte den Besuchern per App Zusatzinformationen auf das Smartphone. Ausgezeichnet wurde im Rahmen des Grand Prix Automatiker 2014 der beste Automatiker Adrian Trachsel von der Deleproject AG. Zufrieden mit der Sindex 2014 war auch Patronatspartner swissT.net René Brugger: «Diese Messe ermöglicht den Technologieaustausch auf allen Hierarchie-Ebenen. Die geografische Nähe ermöglicht den Besuch vom Lernenden bis zum CTO und stärkt so das Technologiewissen in den Unternehmen

ABBs neuer IRB 1200 ermöglicht kürzere Zyklen und kompaktere Anlagen.


Siemens: Making Things Right Unter dem Leitmotiv «Making Things Right – The Future of Swiss Manufacturing» zeigte Siemens die verschiedenen Produktlebenszyklus-Phasen. Dabei ist «Making Things Right – The Future of Swiss Manufacturing» nicht nur Leitmotiv, sondern auch die Antwort auf die Frage, wie sich im Umfeld des globalen Wettbewerbs schneller, intelligenter und flexibler produzieren lässt. Ein entscheidender Hebel dafür ist die systematische Verzahnung aller Phasen der Produktentwicklung und Produktion. Die 3D-Visualisierungssoftware «Comos Walkinside» zeigte, wie schon heute die reale und virtuelle Welt miteinander verknüpft werden können. Hochkomplexe Anlagenmodelle werden wirklichkeitsgetreu abgebildet. So lassen sich Wartungs- und Instandhaltungsmassnahmen effizienter planen, trainieren, simulieren und ausführen. Ein Highlight war das 3D-Live-Modell zum Thema Data-Driven Services. Diese datenbasierten Dienstleistungen erfassen und analysieren Daten in Echtzeit und leiten daraus die richtigen Produktionsentscheidungen ab. Neben

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in allen Eigenschaften des IRB 1200 wieder. So können beispielsweise sowohl die Leistungs- und Signalkabel als auch die Luftleitungen hinten am Sockel des Roboters oder optional unterhalb des Sockels angeschlossen werden. Zusätzlich erleichtert ein Ethernet-Anschluss die Integration anderer Ausrüstung. All diese Verbindungen werden innerhalb des Roboters geführt, vom Sockel bis nah an den Handflansch, was erheblich zur Kompaktheit der Roboterzelle beiträgt. Als dynamische Roboterfamilie ist der IRB 1200 in zwei Varianten verfügbar, die zahlreiche Anwendungsbereiche abdecken und aufgrund ihrer standardisierten Bauteile kosteneffizient sind. Die Version mit 700 mm Arbeitsbereich hat eine Handhabungskapazität von bis zu 7 kg, während die Version mit 900 mm Arbeitsbereich bis zu 5 kg handhaben kann. Beide Varianten können in jedem beliebigen Winkel montiert werden und haben als Standardausführung die Schutzart IP40, wobei die Schutzart IP67 als Option erhältlich ist. www.abb.ch

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Grosses Interesse an der Hauseigentümermesse AG zum neu lancierten Landi-Stuhl. Feller, führender Hersteller von Schaltern, Steckdosen und Systemen für intelligentes Wohnen, punktete mit Design und Komfort in der Elektroinstallation. Als Bauherrin oder Bauherr ist es nicht immer ganz leicht, bei den vielen Möglichkeiten moderner Elektroinstallation den Überblick zu behalten. Was bieten intelligente Elektroinstallationen heute eigentlich alles? Was tragen sie zu Sicherheit, Komfort oder Wohnen bei? Feller zeigte, wie Lebensqualität und Sicherheit heute, jetzt und in späteren Lebensabschnitten einfach umgesetzt werden können. Die nächste Bauen & Modernisieren findet vom 3. bis 6. September 2015 in Zürich statt.

Über 30 000 Besucher folgten dem Leitspruch «Lust auf Neues» und besuchten die 45. Schweizer Bauen & Modernisieren in Zürich. Hauseigentümer, Neubauplanende und Architekten liessen sich in sieben vollbelegten Messehallen bei rund 600 Ausstellern über die aktuellsten und innovativsten Produkte informieren. Erste Feedbacks der Aussteller bestätigten eine erfolgreiche und gelungene Messe. Gemäss Messeleiter André Biland seien die Qualität und Investitionsbereitschaft der Besucher, die trotz des schönen Wetters an die Messe kamen, sehr hoch. «Die Besucherbefragung belegt, dass 65% der Messebesucher jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt konkrete Kaufabsichten haben. Dies zeichnet unsere Messe aus.» Gestaunt wurde über die mit Spannung erwartete, freischwebende Installation von Modularis

www.feller.ch www.bauen-modernisieren.ch

Aus Aastra wird Mitel Wie bereits im Februar dieses Jahres angekündigt, heisst die Aastra Telecom Schweiz AG ab sofort Mitel Schweiz AG. Die Umbenennung der Schweizer Landesgesellschaft erfolgte im Zuge des neuen Brandings des kanadischen Telekommunikationsunternehmens Mitel, der mit Aastra vor rund acht Monaten fusionierte. Der globale Konzern beschäftigt weltweit 3500 Angestellte und erzielt einen Umsatz von über 1,1 Mrd.

USD. Die Einführung der neuen Marke Mitel steht am Ende einer Reihe strategischer Fusionen und Akquisitionen sowie der Integration von vier Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten. Der Totalumbau manisfestiert sich im neuen Logo, zu dem Terry Matthews, Chairman und Mitbegründer von Mitel meint: «Der ursprüngliche Markenname wird jetzt optisch von zwei verbundenen Anschlüssen und einer neuen Tagline – Powering connec-

tions – ergänzt.» Wichtig für den Schweizer Markt: Die leistungsstarken Aastra 400 Kommunikationssysteme (neuer Name: MiVoice Office 400) werden ebenso weiter vertrieben wie die bewährten DECT-Telefone und weitere Systeme zur Geschäftskommunikation. Daneben ergänzen Cloud und Collaboration Services sowie Contact Center das Portfolio. ch.mitel.com

Zum Titelbild: Energieeffizienz auf höchstem Niveau Mit der Marke Lumiqs läutet M. Züblin AG ein neues Zeitalter in der modernen Beleuchtungstechnik ein. Die intelligente Vernetzung der Leuchten in dynamische Lichtgruppen bietet ideale Voraussetzungen, die heutigen Beleuchtungskosten massiv zu reduzieren – und dies mit Lösungen, die zu

14 | Elektrotechnik 10/14

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Der persönliche Online-Chat von Otto Fischer Wirtschaft & Verbände

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Zunehmende Investitionen in Sicherheitstechnik erwartet Über 1000 Aussteller aus rund 40 Nationen zeigten an der Security Messe in Essen Ende September zahlreiche Innovationen für die zivile Sicherheit. Die Essener Weltleitmesse präsentierte mehr als 40 Marktsegmente: von der mechanischen und digitalen Sicherungstechnik über Brandschutz und Videoüberwachung bis zur

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IT-Sicherheit und Terrorprävention. Dieser umfassende Marktüberblick zog rund 40 000 Fachbesucher aus mehr als 110 Ländern an. Beflügelt wurde die Security Essen 2014 von der guten Branchenstimmung. Allein in Deutschland hat die Sicherheitswirtschaft im vergangenen Jahr knapp zwölf Milliarden Euro umgesetzt – weltweit wird das Marktvolumen der Branche auf 120 Milliarden Euro geschätzt. Und die Aussichten sind gut: Fast 96 Prozent der Fachbesucher in der Messe Essen rechnen mit einer weiterhin günstigen Entwicklung des Sicherheitsmarkts. Jeder dritte Besucher gab an, dass sein Unternehmen nächstes Jahr einen hohen sechsstelligen Betrag in Sicherheitstechnik investieren will – vor allem in Lösungen für die Zutrittskontrolle, Videoüberwachung und den Brandschutz. Die ausstellenden Unternehmen bewerteten ihre Teilnahme an der Security Essen daher mehrheitlich als erfolgreich. Auf grosses Interesse der Fachbesucher stiess 2014 das Thema IT-Sicherheit. Weltweit richteten Wirtschaftsspionage und Cyberkriminalität nach Expertenschätzungen im vergangenen Jahr Schäden in Höhe von 400 Milliarden US-Dollar an. In diesem Kontext bot die Security Essen effektive Schutzmassnahmen: vom baulichen Abhörschutz, über sichere IT-Hardware bis zum Datenschutz für mobile Endgeräte. Grosse Aufmerksamkeit zog 2014 der Security Innovation Award auf sich. Um die Auszeichnung für besonders zukunftsweisende Innovationen bewarben sich dieses Jahr insgesamt 95 Unternehmen. Prämiert wurden unter anderem eine multifunktionale Sicherheitstür Secufire, der flexible elektronische Zutritts- und Zugriffsschutz Pyware Anyware sowie das Miniatur-Löschsystem E-Bulb. Die nächste Security Essen findet vom 27. bis 30. September 2016 statt. www.security-essen.de

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Dämmerungsschalter für einfache Anwendungen

Licht wenns nötig ist Es ist sinnlos, wenn Kunstlicht unnötig eingeschaltet wird, wenn natürliches Licht vorhanden ist. Das ist Energieverschwendung, Leuchtmittel gehen schneller defekt und das Geld soll besser investiert werden. Damit Lampen keinesfalls sinnlos leuchten, helfen Dämmerungsschalter. ThebenHTS verfügt über ein Programm von Dämmerungsschaltern, das keine Wünsche offen lässt.

Wenn immer möglich und sinnvoll, soll Kunstlicht nur aktiv sein, wenn sich tatsächlich Personen im auszuleuchtenden Bereich aufhalten. Dies geschieht in Innenräumen am besten über Präsenzmelder, die immer auch über einen eingebauten Lichtsensor verfügen, damit das Kunstlicht nur dann einschaltet, wenn eine kritische Beleuchtungsstärke unterschritten wird. Nun gibt es aber vor allem im Aussenbereich auch viele Anwendungen, wo das Kunstlicht immer aktiv sein soll, sobald die Beleuchtungsstärke einen Minimalwert unterschreitet. Anwendungen dafür sind Gartenoder Aussenbeleuchtungen, Werbeschriften an Gebäuden, öffentliche Garagen mit Tageslichtanteil, Wegbeleuchtungen usw. Das sind klassische Anwendungen für Dämmerungsschalter. Für einige der aufgezählten Anwendungen zählt nebst der Helligkeit auch die Schaltuhrfunktion, weil beispielsweise die Reklamebeleuchtung ab 24 Uhr ausgeschaltet sein soll.

die Kabelzuführung von hinten und unten möglich ist, die Schrauben unverlierbar sind, die Einstellung des Helligkeitswertes ohne Öffnen des Gerätes von aussen erfolgen kann und das Anschliessen des Geräts einfach ist, weil ein grosser Klemmenraum besteht. Für zuverlässige Lichterfassung sorgt der grosse Lichteinfallswinkel von annähernd 180 °.

Luna 127 / 128 star Zusätzlich zum Luna 126 kann der Anwender die Ein- und Ausschaltverzögerung selbst vorgeben und somit für alle Anwendungsfälle optimale Zeiten definieren. Zur Überprüfung der Installation besteht eine Prüftaste, die unabhängig vom eingestellten Helligkeitswert das Licht einschaltet. Diese Prüftaste ist ohne Öffnen des Geräts von aussen zugänglich. Der Luna 128 hat einen erweiterten Helligkeitsbereich gegenüber dem Luna 127. Luna 129 star-time Bei Dämmerungsschaltern ist recht häufig eine Verknüpfung mit einer Uhrfunktion gewünscht. Der Luna 129 bietet eine frei programmierbare Nachtabschaltung (Tagesprogramm). Die Programmierung ist durch die TR top Bedienphilosophie wirklich einfach. Es besteht eine voreingestellte Nachtabschaltung (23 Uhr AUS/ 5 Uhr EIN). Gleiches gilt für die Lux-Werte und Schaltverzögerung. Die Schalthelligkeit und Schaltverzögerung sind für das Ein- und Ausschalten getrennt digital einstellbar.

Luna 126 star Der einfachste Dämmerungsschalter von theben HTS verfügt über einen integrierten Lichtsensor, die Ein- und Ausschaltverzögerung ist fix vorgegeben, damit Fehlschaltungen durch Blitze, Autoscheinwerfer und anderes nicht auftreten. Der Luna Dämmerungsschalter von thebenHTS mit und ohne eingebaute Installateur schätzt es, wenn Uhrfunktion.

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Fazit Die Dämmerungsschalter von thebenHTS lassen sich schnell installieren und einfach einstellen. Mit verschiedenen Versionen können die Dämmerungsschalter breit eingesetzt werden und sind mit einem leistungsfähigen 16-A-Relais ausgestattet. Theben HTS AG 8307 Effretikon Tel. 052 355 17 00 www.theben-hts.ch sales@theben-hts.ch


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Installations- & Gebäudetechnik

Mehr Sicherheit im Privatbereich und in Kleinunternehmen

Rauch-, Gas- und Wassermelder In grossen Industrie- und Gewerbebauten als auch in Gebäuden mit viel Menschen gehören Brandmeldeanlagen zur Standardausrüstung. Gas- und Wassermelder verhindern in kritischen Situationen Explosionen oder Überflutungen. Und wie steht es im Privatbereich oder in Kleinunternehmen? Raymond Kleger In der Schweiz registriert man jährlich über 20 000 Brände, die meisten davon in Privathaushalten. Rund zwei Ðrittel der Brände entstehen tagsüber, jedoch mehr als zwei Drittel der tödlichen Unfälle nachts. Recht häufig sind elektrische Heizgeräte (Bügeleisen, Heizkissen, Wasserkocher usw.) für den Brand verantwortlich. Jahr für Jahr sterben um die 35 Personen in der Schweiz an den Folgen eines Feuers, 90 Prozent davon an Rauchvergiftung. Rauch registriert der Mensch im Schlaf nicht, denn unser Riechorgan ist ausgeschaltet. Katzen und Hunde hingegen nehmen Rauch immer wahr; sie haben schon Menschenleben gerettet. In den USA und einigen europäischen Ländern ist der Einsatz von Rauchmeldern vorgeschrieben, in der Schweiz nicht.

Prinzip Rauchmelder Zwei Schweizer, E. Meili und W. Jaeger aus Bern, liessen 1947 den Ionisationsmelder patentieren. Hierbei kam ein schwach radioaktives Präparat im Melder zum Einsatz. Die ständig ausgesendeten Alphateilchen ionisierten die Luft in zwei Messkammern. Dadurch kam ein winziger Stromfluss zustande. Wenn in eine Kammer Rauch eindrang, änderte sich der Strom, dies liess sich auswerten. Der Einsatz ionisierender Melder ist heute in Europa verboten. Die ersten Streulicht-Rauchmelder kamen in Europa 1964 in Umlauf. Diese Melder arbeiten auf optischer Basis. In der Messkammer des Rauchmelders wird mehrmals pro Minute eine Infrarot-LED kurz eingeschaltet. Klare Luft reflektiert dieses Licht nicht, der Lichtstrahl geht ins Leere (Bild 2). Gelangen Rauchpartikel in die Kammer, so wird

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Funktionsprinzip Streulicht-Rauchmelder. Quelle: www.hekatron.de

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Qualitativ hochwertiger Rauchmelder mit 10-Jahresbatterie von Flextron.

der Lichtstrahl gestreut. Das ist wie bei einer Lasershow, hier muss der Raum mit künstlichem Rauch versetzt werden, damit man die Lichtstrahlen überhaupt sieht. Kommt Rauch, nicht aber Umgebungslicht, über diverse Schikanen in die von aussen völlig abgedunkelte Kammer, wird ein Teil des LED-Lichts auf die Fotodiode abgelenkt und löst Alarm aus. In Minergiehäusern ist der Einsatz von Rauchmeldern besonders wichtig, weil diese Häuser sehr dicht sind. Kleinste Mengen von giftigem Rauch werden für Bewohner gefährlich. Als Letztes gibt es auch den Thermodifferentialmelder. Dieser löst Alarm aus, wenn die Raumtemperatur ungewöhnlich schnell ansteigt oder eine Maximaltemperatur überschritten wird. Diese Typen werden bevorzugt in rauchigen und staubigen Räumen eingesetzt. Neue Streulicht-Rauchmelder verfügen heute ebenfalls über die Funktion eines Thermodifferentialmelders. Durch den Einsatz von Prozessoren in den Meldern ist die Verfolgung der Umgebungstemperatur nur noch eine Software-Angelegenheit, der Temperatursensor ist sehr billigt. In Privathaushalten kommen fast ausschliesslich Typen zum Einsatz, die mit Batterien arbeiten. Die LED zeigt nebst einem Alarm auch den Verfassungszustand der Batterie an und meldet rechtzeitig, wenn ein Batteriewech-


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Einsatz Rauchmelder sinnvoll? Es gibt unzählige Beispiele zu erzählen, wo Rauchmelder rechtzeitig gewarnt und damit grössere Schäden oder gar Personenunfälle verhindert haben. Es lassen sich auch viele Fälle aufzählen, wo Personen offensichtlich im Schlaf überrascht wurden und an Rauch erstickt sind, weil sie nicht rechtzeitig gewarnt wurden. Versicherungen sind deshalb grosse Befürworter von Rauchmeldern. Wenn man sich freiwillig entscheidet, einen Rauchmelder im Privatbereich oder Kleinbetrieb einzusetzen, sollte

Installations- & Gebäudetechnik

sel ansteht. Die eingebauten Sirenen sind sehr laut und wecken jede schlafende Person. In der Regel reicht die Batterie für mindestens drei Jahre. Neu entwickelte Melder haben fest eingebaute Batterien, die 10 Jahre halten, danach ist ein Melderwechsel zwingend. Es gibt Rauchmelder, die sich über Funk vernetzen lassen. Wenn mehrere Melder in einer Wohnung aufgebaut sind und es schlägt ein Melder Alarm, heulen alle Sirenen der Melder. Damit sind Menschen in allen Räumen gewarnt.

Montage Rauchmelder nach der Feuerwehr Lugau (BRD) M = Mindestschutz, O = optimaler Schutz, S = Sonderschutz.

die Montage optimal geschehen. Feuerwehrleute raten natürlich zu optimalen Lösungen und dies ist dann der Fall, wenn im Wohnraum und jedem Schlafzimmer je ein Melder montiert ist und diese über Funk vernetzt sind. Von der Feuerwehr Lugau (BRD) findet man

auf deren Homepage Angaben, wo die Melder montiert sein sollten (Bild 3). Installiert man aus Kostengründen nur einen Melder, empfiehlt es sich, diesen an der Decke im Korridor, also dort, wo alle Räume angrenzen, zu installieren. Bei dichten und geschlossenen Tü-

Durch und durch sicher. Ausgereifte elektrische Produkte stehen für technische Errungenschaft, Erleichterung und Komfort. Das Sicherheitszeichen des Eidgenössischen Starkstrominspektorats ESTI steht für elektrische Sicherheit. Das dokumentiert die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, welche durch Prüfung und Marktüberwachung sichergestellt werden.

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ist das Label für nachgewiesene Sicherheit. Sichere Produkte sind gekennzeichnet.

Elektrotechnik 10/14 | 21


Installations- & Gebäudetechnik

ren geht es allerdings viel zu lange, bis genügend Rauch aus einem Zimmer bis zum Melder im Korridor dringt. Auf jeden Fall sollte in jedem Stockwerk ein Melder vorhanden sein. In der Küche und im Bad sind Rauchmelder grundsätzlich kritisch, da in der Küche schon mal Rauch und im Bad Wasserdampf auftreten kann und somit Fehlauslösungen die Folge sind. Deshalb der Hinweis auf Sonderschutz in Bild 3. In der Küche wäre ein Thermodifferenzialmelder die richtige Wahl. Natürlich gibt es unzählige Angebote von Rauch-

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Einfache Gasmelder den Privatbereich mit eingebauter Sirene, links Flextron, rechts Conrad.

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Wassermelder, links Flextron (www.flextron.ch), mitte Telma (www.telma.ch), rechts Wunderli Electronics AG (www.wue.ch).

meldern, nicht alle überzeugen technisch. Um Stunden für eigene Recherchen zu vermeiden, gibt es die Website

www.rauch-signal.ch. Diese enthält viel Wissenswertes über Rauchmelder und den Link zu Bezugsquellen. Gewisse Versicherungen unterstützen die Installation von Rauchmeldern und beteiligen sich an den Kosten. Gute Rauchmelder sind beispielsweise bei der Firma Flextron zu kaufen.

Mehr Sicherheit in der Gebäudetechnik durch den Einsatz von Wassermeldern «Statt einen Wasserschaden sanieren, lieber einen Wassermelder installieren» Die Überwachungsgeräte der Typenreihe GL100 erkennen über spezielle Sensoren schon geringe Leckwassermengen. Der Melder nutzt dabei die elektrische Leitfähigkeit des Wassers. Auch schlecht leitende Prozesswasser werden sicher detektiert.

Die in Sicherheitsschaltung arbeitenden Alarmrelais sowie die Kabelbruchüberwachung zu den Sensoren garantieren eine sichere und zuverlässige Alarmierung. Potentialfreie Relaiskontakte können zur direkten akustischen Signalisation, zur Weiterleitung an eine Zentrale oder zur direkten Ansteuerung von Aktoren Pumpen und Ventilen verwendet werden. Für eine flächendeckende Überwachung können mehrere Sensoren zusammengeschaltet werden. Der GL100 eignet sich speziell für den Einbau in einen Elektroschrank. Detailliertere Angaben auch zu den weiteren Ausführungen für Aufputzmontage oder den direkten Anschluss an ein Ge-

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bäudeleitsystem finden Sie auf unserer Homepage. Speziell für den Einsatz im Küchen-/ Badbereich ist auch ein Batteriebetriebener, akustischer Wassersensor erhältlich, der ohne Installationsaufwand an die zu überwachende Stelle gelegt werden kann.

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Gasmelder Sind im Privat- und Kleingewerbebereich Rauchmelder selten anzutreffen, gilt dies für Gasmelder noch ausgeprägter. Alle paar Jahre erreignet sich eine spektakuläre Explosion. In der Schweiz sind durchschnittlich drei Todesfälle pro Jahr zu beklagen. Ein Gasmelder in allen Gebäuden könnte davor rechtzeitig warnen. Der Aufwand wäre allerdings hoch und im Gegensatz zu Rauchmeldern, benötigen Gasmelder eine Stromversorgung, weil der Gas-

sensor eine Heizung integriert hat. In Betrieben, wo die Gefahr gross ist, dass brennbare Gase austreten, sich explosive Dämpfe ausbreiten oder giftige Gase entwickeln können, sind Gasmelder Vorschrift. Wir befassen uns hier aber nur mit Anwendungen im Privatbereich oder in Kleinbetrieben, wo Gasmelder nicht Vorschrift sind aber der Einsatz sinnvoll sein kann. In der Schweiz gibt es sehr viele Gasheizungen, sowohl in Privathäusern als auch im Kleingewerbe, weil die Anfangsinvestitionen günstig sind. Heizungen mit Wärmepumpen verlangen wesentlich höhere Investitionen, vor allem wenn mit Erdsonden gearbeitet wird. Mit einem einfachen System kann im Heizungsraum austretendes Gas detektiert werden. Melder verfügen über eine integrierte akustische Alarmierung. Diese Gassensoren (Bild 4) erfassen Butan-, Propan-, Methan-, Erd- oder Stadtgas, sind in der Regel aber unempfindlich für Kohlenmonoxyd. Teilweise ist bei Biogasanlagen auch das Auftreten von Kohlenmonoxyd möglich. Der Gasmelder G 3000 reagiert bei Propan bei 0,11 Prozent = 1100 ppm, Butan: 0,09 Prozent = 900 ppm, Stadt-, Erdund Methangas: 0,25 Prozent = 2500 ppm. Das sind für Menschen noch völlig ungefährliche Werte und solche Konzentrationen können nie einen Brand auszulösen. Der Gasmelder G 3000 wird beispielsweise von www.elektroversand.ch, www.odego.ch oder www.conrad.ch angeboten. Für die Detektion von Stadt-, ErdMethangas ist der Melder nahe der Decke anzubringen. Hingegen sind Propan- und Butangas «schwerer» als Luft, zur Detektion dieser Gase ist der Melder in Bodennähe zu montieren. In einer Tiefgarage kann Kohlenstoffmonoxid, Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid auftreten. Heimtückisch ist für den Menschen vor allem Kohlen-


Wassermelder Bauschäden durch Wasser sind sehr kostspielig. Wasserschäden lassen sich häufig nicht einfach durch einen Wassersensor detektieren. Bei einem undichten Flachdach, nicht korrekt montierten Fenstern, einer unsachgemässen Installation von Wasserleitungen und vielem mehr, hilft auch ein Wassersensor nicht. Erst wenn die Deckenfarbe sich verändert, Wände grau werden, merken Bewohner, dass irgend etwas nicht stimmt. Das Auffinden des Wassereintritts oder auch Wasseraustritts kann dabei sehr schwierig sein. Wenn an konkreten Stellen, beispielsweise eine Waschmaschine im «Bügelzimmer» integriert ist, besteht eine grössere Gefahr, dass Wasser wegen eines Lecks grossen Schaden anrichten kann. Hier kann ein Wassermelder rechtzeitig warnen. Wir betrachten nur Anwendungen im Privatbereich und in Kleinbetrieben. Wassermelder (Bild 5) arbeiten nach einfachen Prinzipien. Leitungswasser ist immer leicht elektrisch leitend. Sobald also Wasser zwischen zwei Elektroden gerät, lässt sich ein winziger Strom messen und damit auswerten. Es ist auch ein anderes Messprinzip möglich. Wird ein flächiger Kondensator im Melder aufgebaut, steigt die Kapazität zwischen den beiden Platten markant an, sobald sich Wasser ausbreitet. Die einfachsten Melder arbeiten auch hier mit eingebauten Batterien. Im Alarmfall ertönt eine kaum zu überhörende Sirene. Es gibt natürlich auch Geräte, die sich in einem Schaltschrank aufbauen lassen und mit einem Kabelsensor verbunden sind. Der Sensor ist üblicherweise an kritischer Stelle am Boden montiert. In einem Haus, wo sich beispielsweise der Keller mit Wasser füllt, wenn das Grundwasser zu hoch ansteigt, können solche Geräte über das eingebaute Relais eine Pumpe einschalten. Fazit Rauchmelder bedingen eine kleine Investition, können im Ernstfall aber viel Sachschaden, vielleicht sogar Menschleben, retten. Deshalb wird auch in der Schweiz ein obligatorischer Einsatz diskutiert. Anbieter von Rauchmeldern würde es sicher freuen. Bezüglich Unfällen mit Gas ist in der Schweiz sehr wenig zu hören. Daraus kann man schliessen, dass Installationen sorgfältig erfolgen. Austretendes Gas lässt sich auch riechen bevor die Konzentration so hoch ist, dass Explosionsgefahr besteht. Dazu wird Erdgas, das für die menschliche Nase geruchlos ist, extra beispielsweise mit Schwefel angereichert. Bei Austritt von Gas stinkt es dann nach faulen Eiern. Wer sich aber schützen möchte, für den ist die Investition in ein Gasmelder gering; die Stromkosten dürften wenige Franken pro Jahr betragen. Ein Wassermelder, der einen Keller voll Wasser vermeidet, rechtfertigt auch Investitionen von ein paar hundert Franken. Das Gesetz von Murphy sei in Erinnerung gerufen: Irgendwann tritt auch der schlimmste mögliche Fall ein. Dies würde beispielsweise bedeuten, dass der Wassersensor im Bügelzimmer im Bereich der Waschmaschine zwar austretendes Wasser erfasst und Alarm schlägt, aber die Bewohner sind in den Ferien. Wir Schweizer versichern uns zwar gerne gegen alles, aber es gibt eben doch noch Fälle, die ausserhalb von «Alles» liegen. ■

Installations- & Gebäudetechnik

stoffmonoxid, wir riechen es nicht, werden einfach bewusstlos und sterben schnell. Hier genügen auch kleine Konzentrationen. Diese Gase lassen sich mit speziellen Sensoren auch detektieren. Eine Installation geschieht in kleineren Tiefgaragen freiwillig, bei kommerziell genutzten Anlagen hingegen zwingend. Für die Planung, den Einbau und den Betrieb sind die Richtlinien des «Verbandes Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen» wertvoll (www.sicher-ses.ch).

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Installations- & Gebäudetechnik

Die Diskussion wird auf fast jeder Baustelle früher oder später geführt

Kabel – halogenfrei oder PVC? Sollen oder müssen in einem konkreten Projekt halogenfreie Kabel eingesetzt werden? Nach wie vor gibt es viele Diskussionen darüber. Diverse Normen, Empfehlungen und Publikationen gehen auf dieses Thema ein. Letztlich sind die Bestimmungen im Werkvertrag verbindlich fürs betroffene Projekt. 1

Halogenfreie Sicherheitskabel von Dätwyler Cabling Solutions AG bieten insbesondere im Brandfall viele Vorteile.

Marcel Schöb Im April 1996 wütete im Düsseldorfer Flughafen ein verheerender Brand: 17 Tote, 60 Verletzte und eine schwere Dioxinverseuchung des Gebäudes waren die Folge. Durch Schweissarbeiten entzündeten sich Polystyrol-Dämmplatten. In Brand geratene PVC-Kabel entwickelten einen enormen Rauch und trugen wesentlich zum Entstehen der extrem giftigen Dioxine und Furane bei. In der Schweiz ereignen sich pro Jahr etwa 20 000 Brände, dabei sterben rund

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40 Menschen, 200 Menschen tragen teils schwere Brandverletzungen davon. Die Brandschäden verursachen Kosten von mehr als 600 Mio. Franken. Die gefährlichsten Brandstifter im Haushalt sind der elektrische Strom allgemein, elektrische Heizgeräte, Kerzen, Zündhölzer, Rauchwaren und Feuerwerk. Rund ein Drittel aller Brände hat fahrlässiges Verhalten als Ursache. In den Anfängen der Kabelindustrie bestanden Isolierungen aus Kautschuk oder ölgetränkten Papieren. Diese Stoffe wurden in den 50er-Jahren allmäh-

lich durch Isolierungen aus Polyvinylchlorid (PVC) ersetzt. In den 60erJahren kam Polyethylen als weiterer Isolierstoff hinzu. Auch die anfangs aus Blei und Aluminium gefertigten Mäntel wurden im Laufe der Jahre von Gummiund Kunststoffmänteln abgelöst. Heute dominieren im Niederspannungsbereich Polyvinylchlorid (PVC), vernetztes Polyethylen (Isolierhülle), Polyethylen (Mantel), in der Nachrichten- und Fernmeldetechnik im Innenbereich PVC, im Aussenbereich Polyethylen. PVC hat einen relativ hohen dielektrischen Verlustfaktor und setzt deshalb vergleichsweise viel elektrische Energie in Wärme um. PVC lässt sich deshalb nur im Niederspanungsbereich, nicht aber Mittel- und Hochspannungsbereich einsetzen. Was macht PVC trotzdem attraktiv? Kabel sind wegen der hohen Festigkeit und guter Isoliereigenschaften selbst bei dünnen Isolierungen beliebt. PVC ist resistent gegen Dauerfeuchte und auch Salzwasser. Trotz vieler Bedenken bezüglich der Schädlichkeit von PVC nimmt die Weltproduktion weiterhin zu. Es gibt nebst Kabeln und Kabelkanälen im Installationsbereich unzählige Anwendungsgebiete für PVC. Im Folgenden gehen wir aber nur auf PVC-Kabel ein. PVC – Kind der Chlorchemie «Gott schuf 91 Elemente, der Mensch mehr als ein Dutzend und der Teufel eines: Chlor», so der Dioxin-Spezialist Prof. Hutzinger. Seveso, Ozonloch, Chlor-Zellstoffbleiche und Dioxine in der Muttermilch sind nur einige Stichworte dazu. Warum ist PVC problematisch? • Bei der Produktion von PVC entstehen hochgiftige Abfälle wie Dioxine, Furane und Chlorbenzole. • Dem Roh-PVC müssen eine Vielzahl bedenklicher Substanzen beigemengt werden, um ihm die gewünschten Eigenschaften zu verleihen. Dazu ge-


Additive im PVC Nebst dem Chlor in PVC tragen sogenannte «Additive» zur Gefährlichkeit bei. Es sind dies Stabilisatoren, Weichmacher und Flammschutzmittel. • Stabilisatoren: Reines PVC ist gegen Hitze und Sonnenstrahlung empfindlich, Bleisulfat hilft dies zu verbessern. • Weichmacher: Flexible PVC-Kabel enthalten Weichmacher wie Phthalsäureester (Phthalate) wie DEHP und DIDP. Diese Substanzen gelten grossteils als umweltschädlich. Die Weichmacher bringen den Nachteil der leichten Brennbarkeit, deshalb sind weitere Zusatzstoffe notwendig.

• Flammschutzmittel: Chlorparaffine oder Antimontrioxid machen PVC schwer entflammbar. Diese Stoffe sind jedoch meistens umwelt- und gesundheitsschädlich. Brandgase Die bei PVC-Bränden freigesetzten Gase verursachen nicht nur Langzeitschäden, sondern auch akute Auswirkungen: • Gefährlicher Rauch belastet die Brandopfer: Kohlenmonoxid (CO) birgt bei Bränden meist die grösste unmittelbare Gefahr für die Menschen. Bei PVC-Bränden kommt jedoch als zusätzliches Brandgas Chlorwasserstoff hinzu, mit Wasser vermischt gibt es Salzsäure und bildet damit ein äusserst reizendes Gas. Die ätzende Wirkung der Salzsäure auf Augen und Lunge beeinträchtigt die Fluchtfähigkeit der Menschen. • Die Dichte des Brandrauchs entscheidet mit darüber, wie schnell Personen aus einem Gebäude flüchten können und wie erfolgreich die Feuerwehr Rettungsmassnahmen und Brandbekämpfung durchführen kann. PVC entwickelt einen extrem dichten Rauch aus Russ und Chlorwasser-

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hören schwermetallhaltige Stabilisatoren (z. B. Bleiverbindungen), chlorhaltige Flammschutzmittel (z. B. Chlorparaffine) und krebsverdächtige Weichmacher (z. B. Phthalate). Neuere Studien weisen darauf hin, dass Phthalate und Dioxine Störungen im menschlichen Hormonhaushalt verursachen. • Im Brandfall entstehen aus PVC korrosive Salzsäure, krebserregende Dioxine und eine Reihe weiterer gefährlicher Substanzen.

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(Quelle Dätwyler)

stoff-Aerosolen, der dem Rauch verbrennender Autoreifen gleichkommt. Dieser ist etwa acht Mal dichter als der von halogenfreien Kabeln.

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3 Installations- & Gebäudetechnik

bler Flammschutzmittel. Günstige Brandschutzeigenschaften gewährleisten vor allem Aluminium- und Magnesiumhydroxid. Ihr Flammschutzmechanismus beruht auf Wasserabspaltung der Hydroxide bei Temperaturen oberhalb von 250 ºC. Dabei wird die Brandstelle gekühlt und der Wasserdampf bildet eine abschirmende Gasschicht. Das zurückbleibende Aluminium- oder Magnesiumoxid legt sich zusätzlich isolierend um die Brandstelle.

Kommunikationskabel sind meist nur noch halogenfrei erhältlich.

Ein Kilogramm PVC verqualmt eine Wohnung mit 200 m2 Fläche vollständig. • Beim Abbrennen von einem Kilogramm PVC-Kabeln verätzen die zirka 250 Gramm Chlorwasserstoff viele Metalle und damit auch Geräte total. Die Auswirkung ist viel grösser als bei halogenfreien Kabeln. Wenn sich die äusserst korrosiven PVC-Brandgase durch Lüftungsschächte und Treppenhäuser ausbreiten, sind die Schäden an Mobiliar, Geräten und Metallkonstruktionen bis zum Beton verheerend. Halogenfreie Alternativen Wegen der Nachteile von PVC hat die Kabelindustrie vermehrt Alternativmate-

(Quelle Dätwyler)

rialien entwickelt, die weder Chlor, noch andere Halogene (z. B. Fluor oder Brom) enthalten. Diese chlor- bzw. halogenfreien Kabel fanden lange Zeit aber nur in Spezialbereichen wie Marineschiffen oder Kraftwerken Anwendung. Zunächst kamen flammwidrige Silikonmischungen auf den Markt, die jedoch erheblich teurer waren als vergleichbare PVC-Kabel. Ende der 70erJahre gelang es mit neuen vernetzten Polyethylen-Typen, den aus dem Mittelspannungsbereich bewährten Isolierwerkstoff auch im Niederspannungsbereich einsetzbar zu machen. Die halogenfreien Isoliermaterialien kommen auch ohne Blei-Stabilisatoren und Weichmacher aus. Sie erlauben auch den Einsatz ökologisch akzepta-

Markt, Verarbeitung, Preisvergleich Beinahe alle Hersteller bieten heute ein fast lückenloses Sortiment halogenfreier Kabel an. Mehrere grosse Produzenten haben ihr Programm bewusst so weit ausgebaut, dass sie in der Lage sind, praktisch jeden Kabeltyp auch in einer halogenfreien Ausführung anzubieten. Einzelne Kabeltypen sind gar nicht mehr in PVC-Ausführung erhältlich. Im täglichen Einsatz stellen Elektroinstallateure kaum Unterschiede zwischen PVC-Kabeln und halogenfreien Kabeln fest. Direkte Preisvergleiche zwischen halogenfreien Kabeln und PVC-Kabeln sind kaum noch möglich, teilweise sind halogenfreie Kabel sogar günstiger. Vorteile halogenfreier Kabel Im Brandfall sind die Nachteile von PVC-Kabeln so gravierend, dass es fast müssig ist, die Vorteile halogenfreier Kabel aufzuzählen: • Die Isolierfähigkeit ist besser und mögliche Einsatztemperaturen höher • Im Brandfall gibt es stark reduzierte schadhafte Gase, weniger Rauch und keine Dioxinfreisetzung

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KBOB-Empfehlungen Die Empfehlungen der Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB) haben alle namhaften Ingenieurbüros in der Schweiz in ihren «Allgemeinen Bedingungen» bereits vor Jahren angepasst und verlangen, wo erhältlich, halogenfreie Materialien einzusetzen. KBOB-Empfehlungen legen auf dem betreffenden Fachgebiet den generellen Standard fest. Bei Sicherheitskabeln steht die Isolierung der elektrischen Leitungen im Mittelpunkt, denn sie muss für die Dauer der Rettungs- und Löscharbeiten im Brandfall einwandfrei funktionieren. Die Isolierung darf nicht verbrennen und keinen Kurzschluss verursachen. Im Geltungsbereich der Empfehlung sollen nur Produkte ohne die umweltschädlichen Substanzen wie Blei, Cadmium, Chrom VI, Quecksilber, Polybromierte Biphenyle (PBB) und Polybromierte Diphenylether (PBDE) eingesetzt werden, welche nach der RoHS-Richtlinie (Restriction of Hazardous Substances) verboten sind. VKF Brandschutzrichtlinie Die Vorschriften der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) gelten für Baustoffe und Materialien, welche für die Herstellung von Bauten, Anlagen und Bauteilen sowie für Ausbauten, an deren Brandverhalten Anforderungen (Aussenwände, Innenwände, Bedachung, Bodenbeläge, Rohrleitungen, Kabel usw.) gestellt werden. Brennbare Baustoffe dürfen nur verwendet werden, wenn sie nicht zu einer unzulässigen Gefahrenerhöhung führen. Massgebend ist das Brandverhalten und die Rauchentwicklung, brennendes Abtropfen/Abfallen, Wärmefreisetzung, und die Entwicklung gefährlicher Brandgase. Die Art und der Umfang der Verwendung, die Personenbelegung, die Geschosszahl, die Bauart und Lage, die Ausdehnung und Nutzung von Bauten, Anlagen oder Brandabschnitten ist ebenfalls entscheidend (Brandschutznorm, baulicher Brandschutz). Seit 1. Juli 2013 gilt in Europa die Bauproduktverordnung BauPVo. Diese stellt zum ersten Mal ein Prüfverfahren zur Bewertung des Brandverhaltens (Reaction to fire) und des Funktionserhalts (Resistance to fire) in Aussicht. Leider sind die notwendigen Normen noch nicht verfügbar und es können keine offiziellen Klassifizierungen durchgeführt werden. Voraussichtlich kann erst ab 2015 eine erste Klassifizierung erfolgen. In der KBOB-Empfehlung ist bereits jetzt die notwendige Klassifizierung beschrieben. Fazit Leider hat sich gezeigt, dass Elektro-Installationsunternehmen und die SGK-Hersteller immer noch eher zögernd an die Ablösung von PVC gehen. Dies hängt einerseits damit zusammen, dass häufig keine hinreichenden Informationen über Alternativen vorliegen. Es werden in der Regel auch die Mehrkosten bei Weitem überschätzt. Die Unternehmer müssen sich bewusst sein, dass der Einsatz von halogenfreiem Material in vielen Aufträgen Vertragsbestandteil ist. Dies durch die Bedingungen der Bauherrschaft, Generalunternehmer, Fachplaner usw in der Submission und anschliessend im Vertrag. Ebenfalls gilt für viele Gebäude die eben kurz gestreifte KBOB-Empfehlung verbindlich. ■

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Installations- & Gebäudetechnik

• Es gibt keine problematischen Halogene, also kein Chlor, Brom, Fluor und Jod • Es sind auch keine Schwermetall-Stabilisatoren und keine toxischen Flammschutzmittel enthalten


Installations- & Gebäudetechnik

Smart Home

Mit Strukturen zum intelligenten Gebäude Intelligentes Wohnen ist heute kein Luxus mehr, sondern gelebte Realität und notwendig, um die Gebäudeeffizienz zu verbessern. Wie es gemacht wird, ist bekannt. Die Aufgabe von Architekten und Planern ist es nun, die Bauherrschaften zu überzeugen, intelligente Häuser zu bauen oder bestehenden Intelligenz einzuhauchen. René Senn * Bei der Planung intelligenter Funktionen ist es zentral, die Kundenbedürfnisse genau zu erfassen und nur das einzurichten, was der Bauherr wirklich

will und nutzt, gemäss dem Grundsatz «keine Funktion ohne Nutzen». Eine grosse Hilfe bei der Planung sind die von der Gebäude Netzwerk Initiative (GNI) definierten vier Ausbaustufen (Bild 1).

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Ausbaustandards im Intelligenten Wohnen gemäss GNI.

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Grundausbau: Der Grundausbau, heute ein absolutes Muss, beschränkt sich auf die Ausrüstung des Wohnraums mit geeigneten Rohren und Kanälen, die sowohl für die eigentliche Installation als auch für Erweiterungen Platz bieten. In Neubauten werden zumindest die Rohre inzwischen standardmässig eingebaut. Ebenfalls Bestandteil des Grundausbaus ist die eigentliche Kommunikationsverkabelung. Dazu hat die GNI die Broschüre «Richtig vernetzt in die Zukunft» herausgegeben. Einfacher Ausbaustandard: Mit diesem Ausbaustandard beginnt die Automati-


eine Visualisierung mit einem oder mehreren fixen oder mobilen Anzeigegeräten lassen sich das ganze Haus und seine Technik überwachen und steuern. In diesem Ausbaustandard sind oft auch Audio und Video mittels Multiroom-Systeme in die Anlage integriert. Vorstellbar ist auch eine Integration von Haushaltgeräten. Die Grenze zwischen dem mittleren und dem hohen Ausbaustandard ist fliessend. Die durchschnittlichen Kosten betragen weitere 2 bis 10 Prozent der Gesamtbausumme. Energieeffizienz verbessern Studien haben gezeigt, dass intelligentes Wohnen einen grossen Beitrag zu mehr Energieeffizienz in Gebäuden und zur Senkung des Gesamtenergieverbrauchs leisten kann. Die GNI hat zu diesem Thema kürzlich die beiden Broschüren «Energieeffizienz im Wohnbau» und «Energieeffizienz im Zweckbau» veröffentlicht. Auch Visualisierungen sorgen für mehr Energieeffizienz, indem sie aktuelle Energieverbräuche grafisch darstellen und den Benutzern zeigen, wo übermässig viel Energie konsumiert wird.

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Weitere Entwicklungsschritte sind absehbar: Das Haus kommuniziert nicht nur in sich, sondern auch nach aussen, das heisst mit der Solaranlage auf dem Dach oder sogar mit dem Stromnetz. Smart Grid wird das Thema genannt. Wir dürfen uns auf eine intelligente Zukunft freuen! www.g-n-i.ch

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Installations- & Gebäudetechnik

sierung, es entsteht ein intelligentes Haus, bzw. ein Smart Home. Beleuchtung, Beschattung (Jalousien, Storen, Vorhänge) und allenfalls Heizung und Lüftung sowie dazugehörige Taster und Sensoren werden teilweise mit einem Bussystem vernetzt. Die durchschnitlichen Totalkosten (Planung, Hardware, Software, Dienstleistung exkl. Installation) betragen dabei 2 bis 4 Prozent der Gesamtbausumme. Mittlerer Ausbaustandard: Hier kommen einfache Bedienpanel zur Visualisierung der Anlage hinzu. Weitere Gewerke wie z. B. Sicherheitsfunktionen, Videogegensprechanlage oder Audio und Video werden mit einfachen Lösungen in einer einheitlichen Bedienebene zusammengefasst. Auch der Fernzugriff via mobile Geräte sowie der Einsatz eines Gebäudecontrollers gehören zum mittleren Ausbaustandard. Die durchschnittlichen Totalkosten betragen 1 bis 2 Prozent der Gesamtbausumme, zusätzlich zum einfachen Ausbaustandard. Hoher Ausbaustandard: Darunter versteht man die Vollintegration von Haussteuerung, Sicherheitsanlagen und Unterhaltungselektronik. Über


Highlight

Smart Home von DigitalStrom

Lösungen für barrierefreies Wohnen Intelligente Algorithmen, IP-basierte Haushaltsgeräte und clevere Apps: Smartes Wohnen wird durch neue Technologien und Dienste immer vielfältiger. DigitalStrom, der Anbieter von Smart Home-Lösungen, zeigte auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin, wie sich die Innovationsund Produktvielfalt verschiedenster Unternehmen, Dienstleister und Entwickler in ein mit DigitalStrom vernetztes Haus einbinden lässt. Das Smart Home wird so intelligenter und erschliesst neue Anwendungsbereiche. Ein Smart Home macht das Leben komfortabler und sicherer. Fast alle elektrischen Geräte im Haushalt können über vielfältige Anwendungen intuitiv gesteuert werden. Auf der Funk-

Licht blinken, wenn im Keller die Waschmaschine durchgelaufen ist. Auch in Bad und Küche kann Digitalisierung über offene IP-Schnittstellen neue Wohnwelten schaffen. Digitale Assistenten helfen dank Vernetzung und softwarebasierter IntelliVernetztes Haus mit DigitalStrom-Apps.

ausstellung IFA zeigte DigitalStrom die nächsten Entwicklungsschritte und wie durch die Einbindung intelligenter Software, Dienste und Technologien neue Anwendungen im vernetzten Zuhause entstehen. So finden sich im modernen Haushalt immer mehr Geräte, die über offene IP-Schnittstellen verfügen: 4K/UHD-Fernseher, Audiolösungen wie Sonos oder Raumfeld, weisse Ware von Miele oder der Teekocher iKettle sind typische Beispiele. Diese Systeme werden in die Orchestrierung des Digital Strom Smart Homes integriert und übernehmen, falls gewünscht, auch weitere Funktionen: Auf Wunsch des Kunden kann ein Türklingelton auf die Audio-Anlage übertragen werden – oder das Smart Home-System lässt das

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genz zukünftig auch bei Tätigkeiten im Haushalt. Der «Kochbot» lädt Kochrezepte aus dem Internet herunter und setzt einzelne Arbeitsschritte teilautomatisiert um, etwa in Verbindung mit dem Herd, der Dunstabzugshaube oder dem elektronisch geregelten Wasserhahn. Frisches Kochen nach Rezept wird so deutlich vereinfacht. Im Hin-

tergrund arbeiten leistungsfähige Algorithmen, um die richtigen Schritte durchzuführen. Ein Smart Home-System ist sogar in der Lage, selbstbestimmtes Leben und barrierefreies Wohnen zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit den Partnern Fraunhofer-Institut und dem Rollstuhlhersteller Ottobock wird die gesamte Funktionsvielfalt von DigitalStrom über einen elektronischen Rollstuhl steuerbar – zusätzlich zu der standardmässigen Bedienung über Taster oder mobile Endgeräte. Menschen mit Handicap können so tägliche Routineaufgaben ohne fremde Hilfe erledigen. Das Beispiel zeigt, wie durch Vernetzung sogar Spezialanwendungen realisierbar werden. Ein DigitalStrom-Haus ist damit in der Lage, sich auf die individuellen Fähigkeiten seiner Bewohner auszurichten. Allein in Europa liegt das Potenzial für Smart Home-Lösungen bei 280 Millionen Haushalten. Eine Vereinfachung der Systeminstallation soll dazu beitragen, diesen Markt zu erschliessen. Dazu nutzt DigitalStrom Google Glass und stellte auf der IFA eine innovative Anwendung vor, die Konfigurationsaufgaben für den Elektriker erheblich erleichtert – und bei jedem Kunden die optimale Einbauqualität sicherstellt. Das Smart Home von DigitalStrom vernetzt sämtliche Geräte im Haushalt über die bestehenden Stromleitungen durch kleine, intelligente Lüsterklemmen und integriert Breitbandgeräte über IP. Die Anwendungen basieren vollständig auf Software, daher gibt es für zukünftige Anwendungsideen und persönliche Nutzungsszenarien kaum Grenzen.

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Immobilien der Zukunft müssen eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur bieten – sonst werden sie den künftigen Bedürfnissen ihrer Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr gerecht. Unter der Leitung von openaxs hat eine Expertengruppe einen Leitfaden zur intelligenten Hausvernetzung erstellt. Er dient Bauplanern und Hauseigentümern, die den Wert von Immobilien erhalten wollen, und Mietern, die ihre Wohnung zukunftsfähig einrichten wollen. Der Experten-Leitfaden führt unter anderem zu folgenden Empfehlungen: • Eine einzige zukunftsfähige intelligente Hausvernetzung sollte gewährleisten, dass zahlreiche Geräte aus verschiedenen Räumen gleichzeitig aufs Internet zugreifen können, ohne dass sich die Netzgeschwindigkeiten

für Uploads und Downloads verlangsamen. • Die Infrastruktur für die Datenkommunikation soll über einen zentralen Wohnungsverteilkasten führen. Dies stellt eine freie Serviceprovider-Wahl sicher und ermöglicht somit dem Kunden das für ihn beste Angebot nutzen zu können. • Stationäre Geräte, die hohe Bandbreiten und sichere Verbindungen benötigen, werden am besten von einem Wohnungsverteilkasten via Kupferkabel oder optische Verbindungen angeschlossen. Geräte wie Fernseher, Computer oder Speicher sollen wo möglich über IP (Ethernet) angeschlossen werden. Im Fall von Endgeräten, die noch keine solche Schnittstelle aufweisen, kann eine Set-Top-Box installiert werden.

• Mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets werden standardmässig via WLAN-Verbindung ins zentrale Kommunikationsnetz eingebunden. Eine Intelligente Hausvernetzung ist zukunftsfähig, weil sie unterschiedliche Bedürfnisse der Kunden flexibel abdeckt. Will man einmal den ServiceProvider wechseln, um neue Angebote oder Preisvorteile zu nutzen, muss nur das Home Gateway im Wohnungsverteilkasten ersetzt werden. Die Vernetzung innerhalb der Wohnung aber bleibt unverändert. Eine solch universelle Vernetzung der Wohnung garantiert auch dem Eigentümer einen Mehrwert für seine Immobilie, die auch in Zukunft alle Anforderungen erfüllt. www.openaxs.ch/leitfaden

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So weit das Auge reicht: Grandiose Aussicht ist ein zentrales Bedürfnis der Bauherrschaft.

Grenzen der Technik sprengen für mehr Lebensqualität

Traumhaus steuern Wenn beim Bau des Traumhauses mit wundervoller Aussicht nebst Liebe zum Detail auch Technik-Begeisterung ins Spiel kommt und dabei fast beliebige Mittel zur Verfügung stehen, entstehen Lösungen, die sich Jahre später einmal als zukunftsweisend herausstellen könnten. René Senn Visionäre prägt der Charakterzug, gegebenes in Frage zu stellen. Sie fordern den aktuellen Stand der Technik heraus und sinnen darüber nach, ob es keine bessere Lösung gibt. Nur wer Bestehendes hinterfragt, findet neue Lösungskonzepte. Stefan Muff ist innovativ, ein richtiger Visionär und dies brachte ihm beruflich auch Erfolg. Diese Tatsache erlaubte es ihm, sein Traumhaus in die Realität umsetzen. Es steckt voller Spitzenprodukte des intelligenten Wohnens und technischer Lösungen, die es in dieser Form auf dem Markt noch nicht gibt. Es überrascht deshalb nicht, dass Stefan Muff und seine Gattin Gaby von ihrem Haus restlos begeistert sind. Zuständige Firmen für die Umsetzung des intelligenten Wohnens schafften es mehrmals, das Ehepaar Muff sprachlos zu machen.

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Um die Technik dieses Hauses zu verstehen, mehr noch zu erfahren, wie es zu den aussergewöhnlichen Lösungen kam, sind inspirierende Momente. Dieser Bericht soll deshalb Leser zur Nachahmung ermutigen. Sensationeller Hausstandort Die grossen Fenster gewähren einen traumhaften Blick auf den Vierwaldstättersee. Die Hanglage ist aber auch schwieriger Baugrund. Eingrenzende Mauerflächen galt es aufs Minimum zu reduzieren, denn Muffs wünschten sich einfach Fenster aus einem Guss. Auch im Haus soll das Gefühl aufkommen, man befinde sich in der freien Natur. Dem Architektenteam von J + E Hunkeler AG aus dem luzernischen Grosswangen bereiteten die Rahmenbedingen einiges Kopfzerbrechen bezüglich der Baustatik. Fensterflächen bieten

auch keine Möglichkeit für Steigzonen, wie sie nun Mal Wasserleitungen, Lüftungsrohre, Elektrorohre und anderes benötigen. Die ungewöhnlich gross dimensionierten Fenster verlangen natürlich einen perfekten Sonnenschutz und dies ist nur mit modernsten Assistenz-Systemen möglich. Für Stefan Muff, den Technikbegeisterten, war deshalb klar, dass sein Haus nur mit feinsten Lösungen der Hausautomation ausgerüstet wird. Die Hausautomation denkt dabei mit und unterstützt die Bewohner im Alltag mit höchstem Komfort und bester Lebensqualität. Wegen der vielen installierten Neuheiten darf man das Muff’sche Haus getrost als Vorzeigeobjekt für die Entwicklung technischer Lösungen im Bereich Wohnkomfort bezeichnen. Es dient als Modellobjekt für vollendete Hausautomation. Wer lange plant, baut gut Die Planungsphase nahm rund zwei Jahre in Anspruch. Diese ungewöhnlich lange Zeit erklärt sich dadurch, dass viel Denkarbeit nötig war, um die äusserst hohen technischen Herausforderungen


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zu meistern. Nur schon die Forderung, viele weitere Leerrohre zu integrieren, damit zukünftige Automationslösungen nicht an fehlenden Kabelwegen scheitern, waren eine Herausforderung für sich. In 10 Jahren sollen nämlich andere Nutzungskonzepte des Hauses ohne Einschränkung möglich sein. Erste Erfahrungen mit der Hausautomation zeigen, dass gewisse Optimierungen anstehen. Deshalb ist Flexibilität das oberste Gebot. Natürlich haben Anpassungen der Hausautomation wenn immer möglich über die Software zu erfolgen und nicht über «Hardware-Massnahmen» am Bau. Die Elektroplanung war im «Traumhaus» eine besondere Herausforderung. Die Firma Wey + Partner aus Sursee mit Xaver Husmann und seinem Projektleiter Philipp Wicky, besprachen sich stundenlang mit ihrem Kunden um alle Wünsche zu verstehen und dann auch umzusetzen. Die Planer-Vorgaben waren eindeutig: Alle Gewerke des Hauses wie Beleuchtung, Storen, Lüftung, Audio, Video und Sicherheit sind zu automatisieren. Das bedeutet, dass sich alle Gewerke über eine Software im Haus und aus der Ferne steuern lassen und ganze Abläufe

Mit ein paar Klicks lässt sich das Haus in verschiedenste Farbstimmungen tauchen.

vorprogrammiert werden können. Zudem müssen alle Geräte miteinander vernetzt sein und sich gegenseitig über ihre Zustände informieren. Beispielsweise schaltet die Heizung in einem Raum bei geöffnetem Fenster automatisch ab. Philipp Wicky konnte in diesem Projekt seine ganze Erfahrung in Gebäudeautomation umsetzen. Er kennt sich sowohl mit dem Bussystem KNX

als auch mit Lichtsteuerungen über DALI (Spezielles Bussystem zur Ansteuerung von Leuchten) bestens aus. Vertraut sind ihm auch modernste Systeme im Audio- und Videobereich. Deshalb konnte er seinem Kunden eine breite Palette an Vorschlägen unterbreiten und ihn über die Eigenschaften und Vorzüge der verschiedenen Systeme informieren.

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Installations- & Gebäudetechnik

Über die fix installierten Touchpanel lassen sich sämtliche Funktionen von Licht und Heizung steuern sowie Szenen oder die Musik programmieren.

Doch Visionär Stefan Muff gab sich damit noch nicht zufrieden. Er wollte mit ein- und derselben Bedienoberfläche auf alle Funktionen in seinem Haus zugreifen können und sich nicht mit vielen Geräten und unterschiedlichen Bedienkonzepten herumschlagen. Die Lösung brachte schliesslich der Automationsserver von iBricks (Kasten), auf dem alle erwähnten Systeme gleichberechtigt laufen. Dadurch entsteht ein System, das alle Funktionen steuert, egal welche Technologie und welches Bussystem dahinter stecken. Stefan Muff begeisterte das System von iBricks auf Anhieb. Vielfalt an Funktionen • Das Beleuchtungskonzept ist als Hybridlösung konzipiert. Es kommen Leuchtstoff-, Halogen- und LEDLampen zum Einsatz. Jede Lampe ist dimmbar und so können vordefinierte Werte für bestimmte Szenen definiert werden. Dank RGB-Technologie sind auch beliebige Farbeffekte sowie kaltes und warmes Weiss möglich. In den Betondecken sind zusätzlich zu konventionellen Lichtquellen LEDLichtbänder installiert. Dank DMXSteuerung wird im Unterhaltungsraum die Beleuchtung in Abhängigkeit der Musik gesteuert. • Die Storen arbeiten automatisch nach Stand und Intensität der Sonne und selbstverständlich auch manuell. Die Wetterstation liefert zusätzliche Informationen über Temperatur, Wind und Niederschlag. • Die Türen gleichen eher grossen Schiebefenstern und dienen der Abgrenzung für die Belüftung und Kühlung der Räume. Bei Abwesenheit werden sie elektrisch verriegelt. Für die Herstellung des Schiebeund Verriegelungsmechanismus mussten neue Lösungen entwickelt werden. Dies gelang zur Freude des Bauherrn perfekt.

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Die Aktoren, die die Funktionen im Hintergrund ausführen, verstecken sich diskret in einem Schrank mit eleganter Glasschiebewand.

• Das Haus ist mit rund 130 Musikboxen ausgerüstet. Dank MultiroomSystem kann in jedem Zimmer andere Musik ab dem zentralen Server gehört werden. Gleiches gilt für Video: Ein im Wohnzimmer gestarteter Film lässt sich im Bett zu Ende schauen. • Sicherheitsanlagen sind voll integriert • Die Daten für die Pool/WellnessZone zeigt auch das iPad an und die Anlage ist auch ab iPad und Konsorten steuerbar • Die Bewässerung von Brunnen und Teichen sind ebenfalls automatisiert • Selbstverständlich besteht in jedem Raum eine eigene Temperaturregelung • Eine automatisierte Lüftung ergänzt die natürliche Lüftung über die Fenster Die Bewohner nehmen das Gebäudeautomationssystem aus einem Guss wahr. Es lässt sich über iPad, iPhone und natürlich auch Taster steuern. Grenzen überwinden Alle am Bau Beteiligten kamen an Grenzen ihres Know-how. Der Architekt befasst sich für gewöhnlich nicht mit Hausautomation, doch bei diesem Haus musste er diese in seine Pläne einbeziehen. Auch das Elektroinstallations-Unternehmen Elektro-Illi AG aus Willisau kam ohne Kreativität nicht aus, galt es doch viele Kilometer an Rohren bei sehr knappem Raum unsichtbar zu verlegen. Die Schaltschränke, die aufgrund ihrer Grösse allein schon eine Reise an den Vierwaldstättersee lohnen, sind diskret im Keller untergebracht und mit schönen Schiebetüren aus mattem Glas getarnt. Natürlich sind nur Komponenten der Spitzenklasse verbaut, eine Augenweide für Kenner der Technik.

Die Arbeit aller Beteiligten übertrifft sämtliche Erwartungen. Stefan Muff ist restlos begeistert und wünscht sich, dass noch viele andere in den Genuss des intelligenten Wohnens kommen. Es wohnt sich einfach ganz anders, meint Stefan Muff. Es ist wie im modernen Auto, das ebenfalls mitdenkt und den Fahrer mit Informationen unterstützt. Lebt man einmal in einem intelligenten Haus, wird es schwer vorstellbar, ohne die Automation zu leben. Was aber weiter überrascht ist das wohlige Raumklima: Heizung und Lüftung passen sich jederzeit der Innentemperatur und dem Wetter an. Stefan Muff betont, dass sich ein angenehmes Gefühl trotz des vielen Sichtbetons einstellt. Er führt dies darauf zurück, dass der Beton die Feuchtigkeit reguliert und mit seiner Trägheit auch zur Wärmeregulierung beiträgt. Zusätzlich sorgen die Beleuchtung und die fantastische Multiroom-Anlage für Harmonie und höchsten Wohnkomfort. Fazit: Die Lebensqualität ist besser als erwartet, das Haus macht jeden Tag grosse Freude; die modernste Technik ermöglicht dies. ■

iBricks Automation Server Der iBricks Automation Server ist eine Software, die es erlaubt, Beleuchtung, Storen, Lüftung, Audio, Video, Zutrittskontrolle, Sicherheit und vieles mehr über eine einzige Software mit allen denkbaren Verknüpfungsmöglichkeiten zu steuern. Technologien verschiedenster Hersteller lassen sich einfach zu einem Gesamtsystem zusammenfügen und natürlich mit allem Komfort über eine Bedienoberfläche steuern, sei dies ein Laptop, iPhone iPad usw. iBricks ist skalierbar und lässt sich in einfachen bis zu hochkomplexen Anlagen einsetzen.


Was macht ein Gebäudeautomationssystem erfolgreich? INTELLIGENTE GEBÄUDEAUTOMATION MIT NOXnet VON INNOXEL

Jeder verstehts! Das beliebte Gebäudeautomationssystem NOXnet von Innoxel ist bald 14 Jahre alt. Alles wird in der Schweiz entwickelt und hergestellt. Zur grossen Beliebtheit trägt sicher die Konfigurationssoftware bei, denn diese ist kostenlos und ohne grosse Schulung zu bedienen. Elektroinstallateure schätzen aber auch die Tatsache, dass sie bei Innoxel Hard- und Software aus einer Hand kriegen.

Mit der Schulungsbox von Innoxel können sich Interessierte im Konfigurieren von NOXnet üben.

Beim System NOXnet erfolgt die Konfiguration über eine PC-Software, bei der weder Lizenz- noch Kurskosten anfallen. Das erlaubt dem Elektroinstallateur, die volle Dienstleistung selbst anzubieten, ohne dass er einen externen Programmierer beiziehen muss. Bei Bedarf stehen aber auch Mitarbeiter von Innoxel beratend zur Seite. An einigen Berufsschulen und in Weiterbildungskursen des KBVE wird das Thema Gebäudeautomation auch am Beispiel von NOXnet unterrichtet. Anhand einer einzigen Verknüpfung wird den Kursteilnehmern das Prinzip erklärt. Anschliessend konfigurieren diese selbstständig am Laptop Schock- und Stimmungsbeleuchtungen, Dimmer, Ventilator mit Timer, eine einfache Anwesenheitssimulation und Zentralfunktionen. In einer Schulungsbox sind Taster (Feller Edizio), Aktoren und Lampen montiert. Ein Speisegerät versorgt die Geräte mit 24 V, ein Kabel verbindet die Anlage mit dem Laptop. Alles aus einer Hand Bei NOXnet passt alles zusammen. Innoxel liefert alle Komponenten: von

der zentralen Steuerungseinheit über Aktorik, Sensorik, Dimmer, Thermostate, Netzteil, Wetterstation, Touchpanel etc. Aber auch die PCSoftware und die App zur Bedienung übers iPhone sind Entwicklungen von Innoxel. NOXnet basiert auf dem international standardisierten CAN-Bus. Regelmässige Prüfungen und das Sicherheitszeichen S+ auf allen Geräten sind selbstverständlich. Fazit Es gibt gute Gründe für den Erfolg von NOXnet. Das System stellt sich jedem Vergleich, sei es auf Leistungs- oder Kostenseite. Interessierte können sich im Showroom in Heimberg (20 Autominuten von Bern) oder bei der Besichtigung eines Referenzobjektes überzeugen. Die in Kursen eingesetzten Schulungsboxen können für eigene Versuche ausgeliehen werden. Die Konfigurationssoftware kann auf der Homepage, die kostenlose Demoversion «INNOXEL App Explore» fürs iPhone im AppStore heruntergeladen werden. INNOXEL System AG 3661 Uetendorf Tel. 033 345 28 00 info@innoxel.ch www.innoxel.ch

INNOXEL TOUCHPANEL RTI KX7, 7“ Anzeige von IP-Kameras, Wetterdaten, SONOS-Favoriten usw.

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ABB-free@home®

Haussteuerung einfach wie nie Unkompliziert installieren, konfigurieren und in Betrieb nehmen – ABB-free@home ist die neue Generation innovativer Technik für das intelligente Wohnen.

Das innovative System ist schnell zu installieren und in der Anwendung leicht zu verstehen. Licht, Heizung, Klima, Storen oder Türkommunikation lassen sich via Smartphone, Tablet oder Computer steuern. Besonders attraktiv: Gegenüber einer konventionellen Elek-

So einfach waren Installation und Inbetriebnahme noch nie. ABB-free@home® ist die konsequent einfache Haussteuerung. (Bild ABB)

Komfortable Haussteuerung hält rasant Einzug in den Alltag, so wie es Computer und Smartphones bereits vorgemacht haben. Mit ABB-free@home ermöglicht ABB jetzt einen unkomplizierten Zugang zum intelligenten Wohnen.

Kundenevents von 17.15 bis 21.00 Uhr • 21. 10. 2014 im Verkehrshaus Luzern • 4. 11. 2014 in der Umwelt Arena Spreitenbach • 11. 11. 2014 im Mövenpick Hotel Lausanne • 18. 11. 2014 im Mövenpick Hotel Egerkingen

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troinstallation entstehen nur geringe Mehrkosten. Die Installation von ABB-free@home ist für den Elektroinstallateur denkbar einfach und unaufwendig – die Investition in neue Software beispielsweise ist nicht erforderlich. Das Herzstück der Anlage, der System Access Point, ermöglicht den Zugang mit PC oder Tablet zur Projektierung, Inbetriebnahme und Visualisierung. Ganz bequem können so die Funktionen der Anlage definiert und visualisiert werden – über ein bereits vorhandenes Netzwerk oder mit

einer Ad-hoc-Verbindung per WLAN (wenn zum Beispiel im Haus noch keine Netzwerk-Infrastruktur vorhanden ist). Einfache Installation und Optimierung mit App Einmal eingerichtet, kann der Anwender die Benutzeroberfläche auf dem Computer, Tablet oder Smartphone abrufen und die Einstellungen selber ändern. Besonders komfortabel funktioniert das mit der kostenlosen ABBfree@home App, die alle Darstellungen für die Displays der Mobilgeräte optimiert. Selbst das Einstellen von Lichtszenen oder Zeitprogrammen zur Steuerung von Heizung oder Storen funktioniert intuitiv. So lässt sich die innovative Haussteuerung jeder gewünschten Nutzung jederzeit anpassen. Für ein Höchstmass an Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden. Vorkonfigurierte Sensor-/Aktor-Einheiten für die Unterputzdose bieten schon ohne jede Programmierung Grundfunktionen, wie zum Beispiel das Betätigen von Storen oder das Schalten von Licht, damit bereits vor der Inbetriebnahme eine Vorortbedienung möglich ist. So verwandelt ABBfree@home einfach wie noch nie das Haus oder die Wohnung in ein intelligentes Zuhause. Durch die Möglichkeit, die Bedienelemente mit vielen Schalterprogrammen von ABB zu kombinieren, bietet ABB-free@home hohe Designqualität für die individuelle Gestaltung des eigenen Zuhauses. Türkommunikations-System ABB-Welcome Zusätzlichen Komfort und Sicherheit bietet das Türkommunikations-System ABB-Welcome, das sich hervorragend mit ABB-free@home versteht. Dabei fungiert das neue ABB-free@homePanel als Bindeglied zwischen beiden Systemen. Es unterstützt nicht nur die


Zuverlässig in jeder Situation

Einfache Bedienung und Konfigurierung über das Panel – zum TürkommunikationsSystem ABB-Welcome. (Bild ABB).

Mit ABB-free@home senkt ABB die Schwelle für den Zugang zur Welt des intelligenten Wohnens mit einem Höchstmass an Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz. Das Ergebnis: die neue Dimension der Haussteuerung – einfach smart. ABB Schweiz AG Niederspannungsprodukte 5400 Baden Tel. +41 58 586 07 00 www.abb.ch/freeathome

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Für Umgebungen mit erhöhten Ansprüchen Ringtopologie garantiert Ausfallsicherheit Langlebigkeit durch Qualität Individuelle Gesamtlösungen

Produktvorteile • Einfache Installation per 2-Draht-Leitung • Komfortable Vernetzung von Licht, Store und Raumtemperatur • Perfekte Einbindung von ABB-Welcome (Türkommunikation) möglich • Zeitsparende Projektierung und Inbetriebnahme über System Access Point • Basisprogrammierung auch über Ad-hoc-Verbindung per WLAN möglich (z. B. wenn im Haus noch keine Netzwerk-Infrastruktur vorhanden ist) • Zeitsparende Konfiguration per App auf Tablet oder Laptop • Leicht verständliche App für iOS und Android • Keine Softwarelizenzen und Schulungen nötig • Vorkonfigurierte Sensor-/Aktor-Einheiten für die Unterputzdose ermöglichen eine Vorortbedienung vor der Inbetriebnahme • Funktionen und Komfortfeatures jederzeit änderund erweiterbar

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von ABB-Welcome bekannten Komfort-Features der Türkommunikation, sondern führt auch Funktionen von ABB-free@home über eine frei konfigurierbare Bedienseite aus. Ausserdem können ABB-Welcome-Befehle bzw. Ereignisse auf den ABB-free@home-Bus umgesetzt werden. Besonders komfortabel auch hier die Einrichtung eines Willkommen-Szenarios, das zum Beispiel dafür sorgt, dass automatisch das Flurlicht leuchtet, sobald die Türklingel betätigt wird. In Verbindung mit einer ABB-Welcome Aussenstation-Video ebenfalls möglich: die Aufzeichnung von Bildern der Besucher vor der Tür, die man auch unterwegs auf Tablet oder Smartphone abrufen kann. Die kostenlose ABB-Welcome-App und das ABB-Welcome-IP-Gateway machen es möglich.


Installations- & Gebäudetechnik

Dezentrale Verteilung von Ethernet-Daten in Maschinen und Anlagen

Schlanke und übersichtliche Strukturen Phoenix Contact verfügt seit vielen Jahrzehnten über die Kompetenz, Maschinen und Anlagen effizient zu verkabeln und dies für die Stromversorgung und Datenübermittlung verschiedenster Komponenten. Im eigenen Haus werden sämtliche Fertigungsschritte unter Verwendung eigener Produkte optimiert und zur Perfektion gebracht. Mit dem FL Switch 1605 in Schutzart IP65/66/67 verringert sich der Verkabelungsaufwand erheblich.

Maschinen und Anlagen mit FL Switch 1605 in Schutzart IP65/66/67 von Phoenix effizient in Linienstrukturen verkabeln.

Urs Thönen * Am Unternehmenssitz in Bad Pyrmont arbeitet eine mehr als 15 m lange Montagelinie für Steckverbinder. Sie ist von Mitarbeitern des Maschinenbaus geplant und gebaut worden. Um die Komplexität solch grosser Maschinen in den Griff zu bekommen, werden sie modular aufgebaut. So lassen sich die einzelnen Komponenten wie die Kontaktträger-Montage, die Bedruckung oder die Sortierung mit anschliessender Verpackung in zukünftigen Montagelinien wieder nutzen. Ein weiterer Ansatz zur Reduzierung der

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Komplexität ist der Einsatz von Bussystemen für den Datenaustausch. In der Vergangenheit arbeiteten unterschiedliche Funktionsmodule mit einer Vielzahl von Feldbussen, die dann in ein übergeordnetes System überführt werden mussten. Das Ethernet-Protokoll schafft hier Abhilfe, weshalb seine Verbreitung immer weiter voranschreitet. Ethernet als Feldbus Aufgrund der stetig steigenden Nutzung von Ethernet-Standards wie Profinet oder Ethernet/IP sind mittlerweile alle zur Automatisierung von Maschi-

nen und Anlagen erforderlichen Komponenten mit einem Ethernet-Anschluss ausgestattet. Auf diese Weise lassen sich komplette Anwendungen ohne Netzübergänge automatisieren. Qualitäts-Kennzahlen und Produktionslose stehen somit online im ERPSystem zur Verfügung, sodass die Nutzer jederzeit einen aktuellen Überblick über sämtliche relevanten Produktionsdaten haben. Linienförmiger Ethernet-Bus Bei der Verteilung der Ethernet-Daten in der Maschine oder Anlage bestand bislang die Einschränkung, dass die notwendigen Switches nur in Schutzart IP20 erhältlich waren, also in einen Schaltschrank eingebaut werden mussten. Die Vorteile von Feldbussystemen wie Interbus, die eine Datenübertragung in Linienstrukturen erlauben, liessen sich wegen der sternförmigen Verteilung auf Knotenpunkte häufig nicht realisieren. Der FL Switch 1605 von Phoenix Contact ändert dies. Denn durch seine umfangreiche Schutzart IP65/66/67 kann das Gerät dezentral in der Maschine montiert werden, holt und bringt die Daten genau an die Stellen, wo sie gebraucht werden. Das vermeidet unnötige Kabelwege und unterstützt die Umsetzung einer schlanken, übersichtlichen Installation. Hier gilt die gleiche Anforderung wie bei Bussystemen, nämlich Durchgängigkeit. Deshalb werden alle Geräte im Feld mit robusten M12-Steckverbindern angeschlossen. Die vorkonfektionierten M12-Patchkabel verbinden den Switch schnell und ohne Adapter-Komponente mit den Endgeräten. Sämtliche Buchsen am Switch sind als SpeedconAnschluss ausgeführt, sodass die Ankopplung zeitsparend erfolgt. Auf diese Weise lassen sich die Leitungen fast so schnell wie bei einer RJ45-Verbindung mit nur einer Drehung rüttelsicher und dicht anschliessen.


Der FL Switch 1605 wird einfach auf dem Konstruktionsprofil befestigt. Die Switches sind je nach Ausführung bis IP67 geschützt.

Die Baubreite der IP65/66/67-Switches aus der Produktfamilie Factoryline beträgt lediglich 30 Millimeter. Fünf linear angeordnete Ports ermöglichen einen optimalen Einbau in der Maschine. Durch die schmale Gehäuseform lässt sich der Switch direkt auf ein Konstruktionsprofil montieren. Damit entfällt die aufwendige und zeitintensive Anfertigung und Anbringung von Montageplatten. Wegen der symmetrischen Anordnung der beiden Befestigungslaschen reichen zwei Befestigungspunkte zur festen Verbindung des Switches mit dem Trägerprofil aus. Diese konstruktiven Massnahmen gestatten die wirtschaftliche Montage des Gerätes genau an dem Ort, wo es tatsächlich benötigt wird. Priorisierte Daten Die an den FL Switch 1605 angekoppelten Steuerungskomponenten können beliebige Automatisierungs-Protokolle wie Profinet, Ethernet/IP oder Modbus TCP unterstützen. Der IP65/66/67Switch zeichnet sich hier durch die Realisierung der von Profinet RT geforderten QoS-Funktion (Quality of Service) aus, die für eine prioritätsgesteuerte Weiterleitung der EthernetFrames sorgt. Zu diesem Zweck wertet der Switch die Prioritätsinformationen im VLAN-Tag (Virtual Local Area Network) gemäss der Norm IEEE 802.1Q aus. Als Standard-Plug & Play-Gerät verhält sich der FL Switch 1605 transparent im Netzwerk, weshalb keine Kon-

Flexibles Anlagen-Layout Zur Sicherstellung einer effizienten Ausführung muss sich die verteilte Ethernet-Installation in der Netztopologie flexibel an das Anlagen-Layout anpassen. Nur so lässt sich der Verkabelungsaufwand zu den Ethernet-Endgeräten minimieren. Daher können mit den feldinstallierbaren Switches Stern-, Linien- und Baumstrukturen in beliebiger Kaskadierungstiefe aufgebaut werden. In kleineren Maschinen oder Maschinenteilen fungieren die Netzwerk-Komponenten als alleiniger Sternpunkt, der mehrere EthernetTeilnehmer mit geringem Verkabelungsaufwand zu einem Netzwerk verbindet. Zur Umsetzung ausgedehnter Anlagen bietet sich die Linientopologie an. Hier läuft der Ethernet-Strang als Daisy Chain von Switch zu Switch und stellt entlang der Förderstrecke Anschluss-Ports bereit. Die Spannungsversorgung kann ebenfalls kosteneffizient in der Linie installiert werden. Dafür stehen Y-Verteiler zur Verfügung, die auf den Spannungsanschluss des Switches aufgeschraubt werden und die die weiteren Switches in der Linie speisen. Fazit In Maschinen und Anlagen lässt sich der Einsatz von Ethernet noch wirtschaftlicher gestalten, wenn maschinengerechte Komponenten wie der FL Switch 1605 in Schutzart IP65/66/67 genutzt werden. Die für die raue Industrieumgebung entwickelten Geräte integrieren sich optimal in das jeweilige Maschinen- und Anlagenkonzept und tragen so zu einer weiteren Reduzierung der Erstellungskosten bei.

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* Urs Thönen, Product Manager Automation, Phoenix Contact AG, Tagelswangen

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figuration erforderlich ist. Durch die Autocrossing- und AutonegotiationEigenschaft stellen die Netzwerk-Komponenten in Verbindung mit den Datenraten 10/100 MBit einen sicheren Link-Aufbau mit Geräten verschiedener Hersteller her. Die Switches sind staubdicht, teilweise sogar wasserdicht und erlauben den Einsatz im Temperaturbereich von – 40 °C bis 70 °C.

Anruf genügt – Wir beraten Sie gerne und unverbindlich! Zürcherstrasse 350 | CH-8500 Frauenfeld Tel. +41 (0)52 723 67 20 | Fax +41 (0)52 723 Elektrotechnik 10/14 | 3967 18 e-Mail: info@plica.ch | www.plica.ch


Highlight

Sperrkonzepte, Frost-, Hagelschutz, RWA-Anbindung, etc. – alles mit Dominoswiss

Dominoswiss Funkzentraleinheit Ultimate Mit Dominoswiss können einfache bis hochkomplexe Storen-Steuerungen realisiert werden. Das zeigen erfolgreiche Installationen in Einfamilienhäusern bis zu Grossprojekten mit Hunderten von Storen. Mit der Funkzentraleinheit Ultimate können die anspruchsvollsten Bedürfnisse erfüllt werden. Zudem lassen sich Fremdsysteme integrieren und Anbindungen an Bussysteme wie KNX realisieren. Damit die Reinigung der Storen bei grossen Bauten sicher erfolgen kann, sind beliebig definierbare Zonen von Storen sperrbar. Dominoswiss gibt es neu auch für das Schalterprogramm von ABB Sidus und Legrand. Das Funk-BUS-System Dominoswiss ist seit seiner Einführung im Jahre 2011 eine Erfolgsstory. Selbst Skeptiker von Funksystemen liessen sich überzeugen und geniessen höheren Komfort und bessere Sicherheit. Die geniale Idee, den Tasterknopf des Feller Edizio-Systems mit viel Intelligenz auszurüsten und diesen magnetisch auf der Grundplatte haften zu lassen, überzeugt jeden. Der Knopf mit der integrierten Funksteuerung lässt sich wegnehmen und irgendwo im Raum steuert man damit auf einfachste Weise die Storen, Markisen aber auch das Licht. In der Zwischenzeit passt der «Knopf» auch in die Systeme von Hager, ABB Sidus und Legrand. Flexibel Dominoswiss ist für Einzelstoren in Einfamilienhäusern, aber auch für Grossanlagen mit mehreren tausend Storen geeignet. Dank Funk werden komplexe Busverkabelungen überflüssig. Wird beispielsweise eine ältere Liegenschaft saniert und mit Hunderten über Funk gesteuerten Storen versehen, muss nicht von jedem Taster zur entsprechenden Store ein Kabel verlegt werden. Es reicht ausserdem auch ein Kabel mit 230 V aussen an der Fassade von einem zum nächsten Funk-StorenAktor zu verlegen. Damit lässt sich sehr

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Die Grösse des Objektes spielt keine Rolle, denn jeder Aktor gibt das Funksignal via Dominoeffekt zum nächsten Aktor weiter. Dies funktioniert zuverlässig mit tausenden von Storen, auch bei zentralen Befehlen, wie viele zufriedene Kunden von Grossprojekten berichten. Wird kein Taster gedrückt und kein Zentralbefehl ausgelöst, herrscht absolute Funkstille. Diese Tatsache ist für diejenigen wichtig, die der Funktechnik skeptisch gegenüberstehen. Nebenbei, die Energiemenge eines Dominoswiss-Funksignals ist geringer als der Hochfrequenzpuls, ausgelöst durch einen Funken beim Betätigen eines Lichtschalters. Was Kunden besonders schätzen ist die kinderleichte Programmierung. Dies gilt auch für Zentralbefehle. Nebst der Steuerung von einem Funktaster sind auch Zentralbefehle, Anwesenheitssimulation, Zeitsteuerung, SonnenWind-Wächter-Funktionen, Uhrfunktionen und vieles mehr möglich. Weil das ganze Dominoswiss-System in der Schweiz entwickelt und hergestellt wird, lassen sich bei speziellen Projekten auch Sonderfunktionen realisieren.

Funkzentraleinheit Ultimate Damit Dominoswiss auch mit Bussystemen kommunizieren kann, braucht es die Funkzentraleinheit Ultimate von Brelag erfüllt fast jeden Funkzentraleinheit Ultimate Wunsch und erlaubt auch die Einbindung von Drittgeräten inkl. (FZE U). Sie verfügt über Kommunikation zu Bussystemen wie KNX oder LON. zwei potenzialfreie Kontakte. Über ebenfalls potenzialfreie Eingänge lassen sich Zusatzviel Geld einsparen, da vor allem keine geräte wie beispielsweise eine Zeitschaltneuen Leitungen in den Räumen zu uhr, ein Temperatursensor, ein Sonnenverlegen sind, und kaum Durchbrüche Wind-Wächter eines Drittherstellers und vieles mehr anschliessen. Per DIPnach aussen gemacht werden müssen.


Highlight Links oben: Diminoswiss, mit dem genialen intelligenten Knopf (=Funksender). Oben rechts: Knopf lässt sich in in EDIZIOdue, Hager, ABB Sidus und Legrand einbinden. Unten links: Funkaktor für Licht. Rechts unten: Solarbetriebene Dominoswiss Wetterstation.

Switches sind sämtliche Aktionen wie z. B. «Auf», «Ab», «Favoritenposition», «Sperren» und «Freigeben» beliebig kombinierbar. Die Funkzentraleinheit Ultimate benötigt nur zu einer Store direkten Funkkontakt. Das Funksignal wird in der Folge via Dominoeffekt von Empfänger zu Empfänger weitergeleitet. Dies ermöglicht eine komfortable Montage der FZE U auf eine DINSchiene im Schaltschrank. Die Funkzentraleinheit Ultimate dient auch als Schnittstelle zu einem verkabelten Gebäudeautomationssystem wie KNX oder LON. Dadurch lässt sich das Dominoswiss-Funksystem auch in komplexere Systeme mit anderen Gebäudeautomationssystemen integrieren. Schutzkonzepte Bei grossen Anlagen kommt dem Schutz der Storenanlagen grosse Bedeutung zu. Wind, Hagel und Frost können verheerende Schäden anrichten. Frost: Hier besteht die Gefahr, dass die Storen und Markisen entweder am Fenstersims oder in den Führungsschienen anfrieren. Beim Versuch die Storen zu bewegen, kann der Antriebsmechanismus wie auch die Store zerstört werden. Über einen speziellen Frostsensor

lässt sich dies verhindern. Dieser wird als fertige Einheit von Brelag ausgeliefert. Ein Frostschutz ist allerdings je nach Situation aufwendig und wird in der Praxis häufig dadurch realisiert, dass die Storen und Markisen während der Winterzeit nicht ganz heruntergefahren werden, sondern rund 10 cm vor dem Erreichen des Fenstersimses gestoppt werden. Dies lässt sich mit den Dominoswiss SLIM-Empfängern problemlos realisieren. Rauchwarn- und Brandmeldeanlage: Das Dominoswiss-System lässt sich über einen potenzialfreien Ausgang mit der Brandmeldeanlage koppeln. Es kann definiert werden, welche Aktion im Alarmfall mit den Storen bzw. Markisen ausgeführt werden soll. In der Regel fahren die Storen und Markisen im Brandfall hoch, um möglichst alle Fluchtwege freizugeben. Hagelschaden: Um Hagelschaden vorzubeugen, kann ein spezieller Hageldetektor in das Dominoswiss-System integriert werden. Auch dieser wird an die Funkzentraleinheit Ultimate angeschlossen. Im Hagelfall werden die Storen in der Regel nach oben gefahren. Fensterreinigung: Die Reinigung von Fensterfronten kann aufwendig sein. Damit sich während der Reinigung die

Storen und Markisen weder manuell noch automatisch bewegen lassen, können diese in jeder gewünschten Position gesperrt werden. Damit während einer Reinigungsaktion grosser Gebäude nicht gleichzeitig alle Storen zur selben Zeit gesperrt bleiben, lassen sich beliebig viele Sperrzonen definieren. Fazit Dominoswiss hat sich seinen Platz auf dem Schweizer Markt erobert. Das System ist sehr leistungsfähig, zuverlässig und gegenüber verkabelten Lösungen auch konkurrenzlos günstig. Dies beweisen viele grosse Projekte wie: Sulzer Dreiecksareal in Winterthur, Meyer Burger Hauptsitz in Thun, Hardturmpark in Zürich und viele mehr. In der Zwischenzeit gibt es das System für alle in der Schweiz angebotenen Schaltersysteme. Mit der Funkzentraleinheit Ultimate lassen sich auch fremde Sensoren einbinden und verkabelte Gebäudeautomationssysteme koppeln.

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Restaurant «Neue Spinnerei» in völlig neuem Licht

Meisterwerk der Beleuchtungskunst 2004 hatte die traditionsreiche Spinnerei Streiff AG ihre Produktion als eine der letzten ihrer Branche eingestellt. Zehn Jahre später erwacht eines ihrer Fabrikgebäude nach einem Umbau zu neuem Leben. Das ehemalige Produktionsgebäude «obere Spinnerei» erstrahlt wortwörtlich im neuen Licht mit einer ganz besonderen Atmosphäre.

Behagliche Atmosphäre und ein grosses Platzangebot.

Das Gebäude aus der ehemaligen Baumwollindustrie in Aathal-Seegräben, nahe dem berühmten Sauriermuseum wird nun umgenutzt. Die «Neue Spinnerei» ist täglich geöffnet, bietet 150 Sitzplätze und serviert ihren Gästen ein kreatives Angebot an leckeren Speisen. Weitere 100 Sitzgelegenheiten fasst der Lounge- und Barbereich. Als wäre das nicht genug, in seinem grosszügigen Hof hinter dem Gebäude finden die Gäste eine Gartenwirtschaft mit zusätzlichen 200 Sitzplätzen.

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(Bild: Hochformat GmbH, Thomas Oetjen)

Insgesamt 450 Plätze in einem ehemaligen Fabrikgebäude – schnell drängt sich die Vorstellung einer industriellen Verpflegungsabfertigung in der Art einer riesigen Kantine auf. Doch diese Gedanken weichen verwunderten Blicken der Entzückung, sobald man die Räumlichkeiten des Restaurants betritt. Es herrscht ein Ambiente voller Wärme und Behaglichkeit, die Atmosphäre kombiniert gekonnt Nostalgie und Moderne miteinander. Abends ist die gestalterische Wirkung der Beleuchtung ungleich viel eindrücklicher. Mittels ge-

zieltem Einsatz von raumfüllendem Licht, punktuellen Akzentuierungen und Detailaufhellungen ist es dem Lichtplaner gelungen, eine ausgesprochen einladende Stimmung zu schaffen. Inhaber Hansueli Wagner ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die gesamte Innenbeleuchtung ist ein Resultat erfolgreicher Kombination von Leuchten unterschiedlicher Technologien mit grösstem Know-how der Lichtgestaltung. Verantwortlich für die Lichtplanung in diesem Projekt ist Felix Bosshardt von der Firma Illuma Licht AG. Für höchste Lichtqualität sorgte Osram mit seinen Produkten. Der Lichthersteller war auch für die Lichtsteuerung zuständig. Im Einsatz stehen Halogenleuchten der Typen AR111 und AR70, gepaart mit LED-Spotbeleuchtung der Sorte COINlight PRO CP51 im Restaurant und in der Bar. Gezielte Lichtakzente setzen auch LED-Module LINEARlight Advanced LR14A, zum Beispiel als Streiflicht an Teilen der Restaurantwände. Einsatz unterschiedlicher Technologien Die Realisierung dieses Projekts basiert auf der Verwendung von Halogentechnologie einerseits und von LED-Technologie andererseits. Halogen-Leuchten haben eine sehr gute Abstrahlcharakteristik auf einen grossen Raumwinkel. Demgegenüber sind Leuchtdioden bauartbedingt Elemente, die ihr Licht fast ausschliesslich in einer Richtung abgeben, die Abstrahlung eines LED-Spots ist also gebündelt. Seine Helligkeit nimmt im Vergleich zu einer Halogenleuchte nach aussen deutlicher ab. Um eine möglichst homogene Ausleuchtung zu erreichen, eignet sich deshalb die Halogentechnologie besser. Um die Helligkeit von Halogen-Lampen mit der LED-Technologie zu erreichen, wären High-Power-LEDs nötig gewesen. Diese hätten aber Nachteile der Lichtverteilung und der Kühlung


Die obere Spinnerei vor rund 95 Jahren.

mit sich gezogen, sodass aus wirtschaftlicher Sicht eine Kombination der beiden Technologien die bessere Lösung ist. Das Lichtmanagementsystem von Osram ist wie geschaffen für solche Lichtlösungen. Entsprechende Treibergeräte, OTi DALI 75 für LED- und HTi DALI 150 für Halogenlampen, stellen den optimalen Betrieb der Beleuchtung sicher. Die Steuerung der Beleuchtung geschieht über DALI Pro-

(Bild: zvg)

fessional mit Touch-Panel. Eine Software nimmt die Einstellung bestimmter Betriebsmodi vor, die man per Knopfdruck aufrufen kann. Bei Bedarf können instruierte Personen die einzelnen Konfigurationen und Einstellungen der Beleuchtungselemente jederzeit umprogrammieren.

Mein Beleuchtungskonzept war von Beginn an, diesen einmaligen Raum richtiggehend mit Licht zu gestalten. LED und Halogen kombiniert sind in diesen Räumen mit der Nutzung als Gaststätte das perfekte «Team». Für die Tischbeleuchtung fiel die Wahl auf konventionelle 12-VHalogenlampen, weil nur diese Lichtquellen ein kontinuierliches Spektrum aufweisen, bei Essen und Wein hat dies grosse Relevanz. Zudem wollte ich mittels Dimmung in ein wärmeres Licht variieren können. Die LED bietet dafür mit ihrer Optik zur Lichtlenkung eine äusserst präzise Streuung. Dies bewirkt die schöne Modulation der Strukturen an den Wänden.

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Lichtplaner Felix Bosshardt, ILLUMA Licht AG


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Wenn sich Schlichtheit mit Intelligenz vereint

Die Intelligente Leuchte IL1 Die neue Leuchte Swisslux IL1 kombiniert die Vorzüge der LEDTechnik mit einer intelligenten Lichtsteuerung. Die zeitlose Leuchte ist schlicht im Design und überzeugend in der Wirkung.

Melder und Leuchte wird überflüssig. So entsteht ein auf die Nutzung im Raum abgestimmtes, einfach planbares Beleuchtungssystem. Dank Schweizer Engineering und Fertigung wird sichergestellt, dass den Wünschen an Funktionalität und Qualität langfristig Rechnung getragen wird. Die Rundleuchte IL1 überzeugt durch schlichtes und

Die Intelligente Leuchte schaltet das Licht nur dort ein, wo es auch benötigt wird und niemals länger als notwendig.

Durch eine auf LED-Technik abgestimmte Lichtsteuerung werden Komfort und Effizienz der Beleuchtung nachweislich erhöht. Die Intelligente Leuchte Swisslux IL1 kombiniert in einem Produkt die Vorteile der LEDTechnologie mit der bedarfsgerechten Steuerung durch empfindliche PassivInfrarot-Sensoren. Die Swisslux IL1 werden für neue Gewohnheiten in der Beleuchtungsplanung und Lichtinstallation sorgen. Die separate Planung von

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zeitlos elegantes Design. Sie lässt sich als Decken- und als Wandleuchte im Innenbereich einsetzen. Vielfältige Anwendungen Die vielfältig kombinierbaren Steuerungsfunktionen bilden das Herzstück der Intelligenten Leuchte. Ob Treppenhaus, Korridor oder Pausenraum – die Intelligente Leuchte IL1 wird ihrem Namen gerecht und schaltet das Licht nur dort ein, wo es auch benötigt wird

und niemals länger als notwendig. In einer Toilette beispielsweise werden die Leuchten (IL1-R35M) parallel geschaltet. Lampen mit eingebauten Sensoren können auch solche ohne Sensoren (IL1-R35) ansteuern. In einem Treppenhaus ist eine andere Funktion gewünscht. Die Beleuchtung soll nur in jenen Bereichen brennen, wo nicht ausreichend Tageslicht vorhanden ist. Betritt nun am Tag eine Person das Treppenaus durch die Garage, so schalten die Leuchten im Untergeschoss ein, weil es da auch tatsächlich dunkel ist. Falls gewünscht, lässt sich über Taster die Automatik übersteuern um z. B. der Hauswartung die Arbeit zu erleichtern. Spezielle Betriebe Die optimierte Ansteuerung der Beleuchtung in einem Büro oder Aufenthaltsraum geschieht mithilfe von Leuchten im Halbautomatik-Betrieb (IL1-R35PH). Hierzu wird ein Taster auf die Intelligente Leuchte geführt. Die Beleuchtung muss nun immer von Hand eingeschaltet werden. Das Abschalten geschieht automatisch bei ausreichend Tageslicht oder fehlender Bewegung. Soll in einem Empfangsraum oder Korridor die Beleuchtung tagsüber dauerhaft brennen, so kann dies mit den Intelligenten Leuchten elegant gelöst werden. Mithilfe eines angeschlossenen Tasters wird durch langes Drücken die automatische Abschaltung für zwölf Stunden übersteuert. Swisslux AG 8618 Oetwil am See Tel. 043 844 80 80 technik@swisslux.ch www.swisslux.ch


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Licht & Leuchten

Grössen der Lichttechnik 5

Leuchtdichte – wie viel kommt zurück? Eine Lichtquelle (Leuchte) strahlt einen bestimmten Lichtstrom [lm] ab. Die Lichtstärke [cd] gibt an, welcher Teil des Lichtstroms davon in eine bestimmte Richtung fällt. Auf einer Tischfläche stellt sich eine bestimmte Beleuchtungsstärke [Lux] ein, die für verschiedenste Bereiche, beispielsweise ein Schulzimmer, vorgeschrieben wird. Ein auf dem Tisch befindliches Objekt strahlt mit einer Leuchtdichte [cd/m2] und das ist quasi die «Helligkeit», mit der eine Person ein Objekt wahrnimmt. Stefan Fassbinder Eine abgeleitete Grösse der in ET 7/2014 besprochenen Lichtstärke I ist die Leuchtdichte LV, wie dort schon kurz erwähnt wurde. Mit dieser wird der Bezug zur beleuchteten Fläche wieder hergestellt, indem angegeben wird, wie viel von einer bestimmten Lichtstärke auf eine Flächeneinheit trifft. Während die Lichtstärke unabhängig von der Entfernung angibt, wie viel Licht in eine bestimmte Richtung abgegeben wird, also wie viel Licht einen bestimmten Kegel (Raumwinkel) längs durchstrahlt, wird mit der Grösse der Leuchtdichte die Abhängigkeit von der Entfernung wieder hergestellt. Somit bestehen zwei Möglichkeiten, die Menge an Licht pro Fläche anzugeben: Die Beleuchtungsstärke EV [lm/m²] und die Leuchtdichte LV [cd/m²]. Strahlt also z. B. eine gerichtete Lichtquelle einen Lichtstrom von 1 lm aus und ist die Entfernung von der Lichtquelle dergestalt, dass der «Lichtkegel» eine Fläche von 1 m² trifft, so entspricht dies einer Beleuchtungsstärke von 1 lm/m² und zugleich einer Leuchtdichte von 1 cd/m². Ist der genannte Quadratmeter, also die beleuchtete Fläche, weit entfernt und der Raumwinkel entsprechend klein, der «Lichtkegel» also lang und dünn, so geht dies mit einer grösseren Lichtstärke einher – aber eben nur innerhalb des nun dünneren Kegels. Aussen herum ist

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es, idealtypisch betrachtet, stockfinster. Innerhalb des Kegels herrscht überall die gleiche Lichtstärke (wiederum idealtypisch für einen Kegel betrachtet, der keinerlei Trübung oder Streuung aufweist). Die Leuchtdichte dagegen bezieht sich nur auf die Grundfläche des Kegels und nimmt in dem Masse ab, wie die Grundfläche zunimmt, nämlich im Quadrat zur Höhe des Kegels und zum Flächenwinkel, dem Ausstrahlungswinkel ⑀ an seiner Spitze, von dem in dieser Serie noch die Rede sein wird. Das ist jedoch noch nicht alles. Die Leuchtdichte eignet sich auch um anzugeben, wie viel Licht von einem bestimmten, selbstleuchtenden Flächenstück ausgeht, sofern dieses homogen

leuchtet, etwa zum Vergleich der Helligkeiten von Bildschirmen. Mit der Einführung von OLED-Paneelen, also von organischen Leuchtdioden, die die Herstellung homogener Leuchtflächen ermöglichen, wird diese Grösse an Bedeutung zunehmen. Dabei wird natürlich ein rein weisses Bild und Einstellung auf grösstmögliche Helligkeit angenommen. Der Vorteil ist, dass man anhand dieser Zahlen nun kleine mit grossen Bildschirmen vergleichen kann, weil man damit direkt die flächenbezogene Helligkeit erhält. Sicher liesse sich hierfür auch die Beleuchtungsstärke in Lumen je Quadratmeter [Lux] in umgekehrter Manier verwenden («Wie viel Licht je Fläche kommt denn hier heraus?» statt «Wie viel Licht trifft hier auf die Flächeneinheit?»), aber das ist unüblich. Wenn der Bildschirm z. B. 1,25 m breit und 0,8 m hoch, also 1 m² gross ist und eine Lichtstärke von 100 cd aufweist, macht das eine Leuchtdichte von 100 cd/m². Wie diese Grössen sich zur entsprechenden Entfernung des Betrachters verhalten (LichtFachleute sprechen stets vom «Beobachter»), wird Gegenstand der nächsten Folge sein. ■

Leuchte

Lichtstrom [lm] Lichtstärke [cd]

Leuchtdichte [cd/m2]

Beleuchtungsstärke [Lux] Lichtausbeute [lm/W] Effizienzangabe Leuchtmittel

Die wichtigsten Lichtgrössen zusammengefasst.


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Handwerkzeuge

Ergonomie 1 Beim Gebrauch von Werkzeugen aller Art wird der Bediener unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. Diese sollen möglichst klein bleiben. Mit der Ergonomie als Bindeglied zwischen Mensch, Arbeit und Technik wird versucht, die Gestaltung der Arbeitsmittel zu optimieren. Rico De Boni Ergonomie bei Handwerkzeugen Die Ergonomie als Wissenschaft befasst sich mit Anpassungen der Arbeitsbedingungen an die Fähigkeiten und Eigenschaften der Anwender. Neben der Ergonomie des Arbeitsplatzes gibt es aber auch eine Ergonomie bei den Werkzeugen. Falsches Werkzeug ändert in der Regel die Arbeitsweise nicht. Es führt aber zu Übermüdung der Muskulatur in Hand und Arm. Es lohnt sich, einige Punkte vor dem Werkzeugkauf zu prüfen. Hinter den ergonomischen Merkmalen, die dem Anwender häufig völlig normal erscheinen, steckt viel Entwicklungsarbeit. Führende Hersteller haben die Ergonomie zum festen Bestandteil der Produkteentwicklung gemacht. Werden ergonomische Grundsätze bei der Konstruktion angewendet, so sinkt die Gefahr von Ermüdung und Verletzungen bei der Arbeit, Zufriedenheit und Leistung steigen, was wiederum hilft, Kosten zu sparen. Heute wird von den Werkzeugentwicklern viel in die

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Ergonomie investiert, der Käufer sieht es bei der Geräteanschaffung zwar nicht direkt, mit dem Gebrauch ist aber der Unterschied mitunter frappant. Wer schon mit nichtergonomisch konstruierten Werkzeugen über längere Zeit gearbeitet hat, weiss, wie mühsam dies ist. Ergonomie hat nebenbei erwähnt aber nichts mit «Styling» zu tun, letzteres hat nur die Verbesserung des Aussehens zum Ziel. Der richtige Griff am Schraubenzieher Ein Blick auf die Schraubenzieher der letzten 20 Jahre verdeutlicht den Wandel. Früher waren einfache Plastikgriffe Standard. Das geleistete Tagewerk konnte an den Händen abgelesen werden. Wer täglich mit dem Schraubenzieher arbeitet, schätzt die neuen komfortablen Griffe. Nicht immer stimmt aber alles: • Die falsche Form – zu kurz, zu kleiner Durchmesser, mit Kanten usw. – kann zu Druckstellen führen • Hartes Griffmaterial ohne Ober-

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Billiggriff mit Kanten

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Ergonomischer Griff aus handfreundlichem Material.

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Kabelschere

flächenbehandlung braucht eine höhere Haltekraft, um das Abrutschen zu vermeiden • Ist die Grifffläche nicht auf das Drehmoment der Klingengrösse abgestimmt, fehlt das Gefühl für das richtige Anziehen der Schraube bei der Verbindung Die Griffmaterialien und die geometrischen Abmessungen sind bei guten Schraubenziehern auf die Drehmomentbereiche abgestimmt. So liegt der Schraubenzieher perfekt in der Hand und erlaubt auch längeres Arbeiten ohne dass Muskeln, Sehnen und Gelenke übermässig beansprucht werden. Billigvarianten von Produkten präsentieren sich schön farbig, taugen aber nur fürs Basteln und nicht fürs täglich professionelle Arbeiten (Bild 150). Die Handhabung des Schraubenziehers mit einem ergonomisch angepassten Griff wird leichter (Bild 151). Nach kurzer Angewöhnung kann man sich die alten Griffisolationen kaum mehr vorstellen. Zangengriffe zum Zupacken Das oberste Gebot für ermüdungsfreies Arbeiten: Die geeignete Zange wählen. Erfordern die Arbeiten einen längeren Werkzeugeinsatz, ist die Bedeutung der Ergonomie nicht zu unterschätzen. Mit der Ergonomie wird die Zange der menschlichen Hand so angepasst, dass


Maschinen & Geräte

ein leichtes und ermüdungsfreies Arbeiten möglich wird. Wenn die Handhaltung natürlich ist, ist dies auch die bequemste Haltung. Aber auch die Art der Zange ist für ermüdungsfreies Arbeiten wichtig: • Zangenmodelle mit langen, kurzen oder auf verschiedene Arten gekröpften Backen erlauben Arbeiten auch in Apparaten und an schlecht zugänglichen Stellen. Statt mit der Universalzange Zeit und Nerven zu verlieren, ist die geeignete Zange hilfreich. Die Hersteller haben alle möglichen Formen im Angebot. • Seitenschneider in einer robusten 153 und kräftigen Variante (Kraftseitenschneider) aber auch Kraftkombizangen, sind höher übersetzt und schneiden darum leichter. Dank den Hebelarmen oder einer Übersetzung bei Kabelscheren können auch grosse Leiterquerschnitte direkt abgetrennt werden Zangengriffzonen (Bild 152).

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Um mit einer Kombizange (Länge 180 mm) einen harten Draht von 2 mm Durchmesser zu schneiden, wird 486 N benötigt. Mit der Kraftkombizange (gleiche Länge) denDank Rostlöser wieder leichtgängig. selben Leiter zu trennen, braucht es dazu nur die Kraft von 318 N. Das ist 168 N oder 35 Prozent weniger. (Datenquelle: Knipex) • Ist die Grifföffnungsweite zu gross oder zu klein, führt dies zu erhöhter Muskelbeanspruchung. Die Zange muss leicht und gut in der Hand liegen. Da Hände unterschiedlich gross sind, lohnt sich das Ausprobieren allemal. • Zu dünne und zu kurze Griffe bringen hohe Druckkonzentrationen an Fingern und Handballen. Zwei-Komponenten-Griffe haben die Zangenisolationen revolutioniert. Sie sind so gebaut, dass die Reibung dort gering ist, wo die Hand beim Öffnen oder Drehen der Zange gleiten muss (Bild 153). Die Stellen, bei denen Druck ausgeübt wird, sind aus weicherem Material. Die im Gegensatz zu alten Zangenmodellen vergrösserte Isolation verteilt die Handkraft auf eine grosse Kontaktfläche. Aber aufgepasst: Billigmodelle haben ebenfalls unterschiedlich farbige Zonen. Sie sind aber nur eingefärbt und nicht aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. • Der spezielle Kunststoff eines guten Zangengriffes ermöglicht das Arbeiten auch mit feuchten Händen • Muss die Zange immer wieder mit dem Finger geöffnet werden, führt das bei immer gleichen Serie-Arbeiten zur Ermüdung. Hier hilft eine Öffnungsfeder. Ist das Gelenk nicht mehr gängig, so hilft nicht die optimale Ergonomie sondern Rostlöser. Die Zange lässt sich nachher wieder ohne Kraftver■ schleiss bewegen (Bild 154).

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Telematik & Multimedia

Netzausbau mit Ultrabreitband kommt voran Swisscom hat über eine Million Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband erschlossen: Dank einem Mix aus Glasfaser-Technologien profitieren Kunden von mehr Bandbreite – und das auch ausserhalb der Ballungszentren. Seit Anfang 2014 konnte die Bandbreite bei über 200 000 Wohnungen und Geschäften durch Vectoring-Technologie erhöht werden (siehe ET 1/2013 Seite 46). Damit gehört Swisscom bei der Einführung von Vectoring zu den Spitzenreitern in Europa. Zudem wurden bereits zehn Gemeinden mit Glasfasern bis kurz vor die Gebäude (Fiber to the Street/FTTS) erschlossen, über 100 weitere Gemeinden befinden sich derzeit im Ausbau. Ob hochauflösendes Fernsehen, Cloud-Dienste oder Videokonferenzen – die Bedeutung leistungsfähiger Breitband-Netze für Private wie auch Unternehmen nimmt stark zu. Deshalb treibt Swisscom den Ultrabreitband-Ausbau mit Hochdruck voran und versorgt bereits über eine Million Wohnungen und Geschäfte mit sehr hohen Bandbreiten. Um auch Orte ausserhalb der Ballungszentren zu versorgen, setzt Swisscom

auf einen Mix aus Technologien, die ultraschnelle Bandbreiten ermöglichen: Vectoring, Fiber to the Street (FTTS), Fibre to the Building (FTTB) sowie Fibre to the Home (FTTH). So sind derzeit Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s möglich, mit FTTH sogar bis zu 1 Gbit/s. Anfang 2014 startete Swisscom mit dem Ausbau der Vectoring-Technologie in den Gebieten, in denen Glasfaser bis ins Quartier gelegt wurde (VDSL). Vectoring verbessert die Übertragungsqualität und ermöglicht so bis zu doppelt so hohe Bandbreiten wie bisher. Schweizweit hat Swisscom die Anschlüsse von 200 000 Wohnungen und Geschäften auf Vectoring umgerüstet und gehört damit europaweit zu den führenden Anbietern. In zehn Gemeinden ist der Ausbau mit Glasfasern bis kurz vor die Gebäude (FTTS) bereits abgeschlossen, so zum Beispiel in Croy (VD), Wila (ZH), Iragna (TI), Prêles (BE) und Rothenthurm (SZ). In über 100 weiteren Gemeinden wird das Netz derzeit ausgebaut. Dank FTTS werden heute bereits Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s er-

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reicht. Auch für die Entwicklung von G.fast – einer Nachfolge-Technologie von VDSL – arbeitet Swisscom mit Huawei zusammen und führt so die bewährte Zusammenarbeit mit dem innovationsstarken Partner weiter. Parallel dazu geht der Ausbau mit Glasfasern bis in die Wohnungen und Geschäfte (FTTH) weiter: Über 800 000 Wohnungen und Geschäfte in über 80 Orten wurden bis heute erschlossen. Bis Ende 2015 will Swisscom über 2,3 Mio. Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband-Technologien erschliessen, bis 2020 sollen es über 4,6 Mio. sein verteilt auf die ganze Schweiz. Bis heute hat Swisscom schweizweit über 55 000 km Glasfaserkabel verlegt. Mit hohen jährlichen Investitionen leistet der Anbieter einen wesentlichen Beitrag zum weltweiten Spitzenplatz: Die Schweiz belegt gemäss Akamai europaweit den ersten und weltweit den dritten Rang bezüglich Hochbreitbandabdeckung (> 10 Mbit).

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«Need for Speed» in St. Gallen In St. Gallen kommt der Ausbau des städtischen Glasfasernetzes gemeinsam mit der Swisscom schnell voran. Bis 2015 sollen rund 80 Prozent der Wohn- und Geschäftshäuser über Fiber To The Home (FTTH) erschlossen sein. Rund die Hälfte aller Haushalte und Unternehmen in der Kantonshauptstadt sind bereits mit Glasfasern erschlossen und rund 21 000 Anschlüsse fertiggestellt. In den letzten zwölf Monaten wurden mehr als 1000 gewerbliche und private Neukunden an das Glasfasernetz angeschlossen. In allen mit FTTH erschlossenen Haushalten und Unternehmen ist der Download mindestens viermal und der Upload sogar rund 60-mal schneller als über das Koaxial-Kabelnetz der Cablecom in St. Gallen. Zudem nutzen

die Stadtwerke das Glasfasernetz zur Steuerung von rund 60 technischen Anlagen für das Gas- und Wassernetz der Stadt. Damit kommt auch die viel zitierte Konvergenz der Netze voran. Der für das Ressort verantwortliche Stadtrat Fredy Brunner sagte gegenüber den St. Galler Nachrichten, dass sich die eingebauten Materialien und Komponenten bisher bewährt hätten. Die baulichen Massnahmen würden möglichst gemeinsam mit anderen Netzerneuerungen (Strom, Wärme, Gas, Wasser, Strassensanierungen) vorgenommen, um Emissionen und Verkehrsbeschränkungen zu ver(Rüdiger Sellin) meiden.

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Glasfaserstecker vor Ort selbst montieren Der Schweizer Verkabelungsspezialist R & M sorgt für einen grossen Sprung in der Glasfasertechnik. In intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit hat R & M die erste hochklassige Alternative zum Spleissen der Fasern entwickelt. Es handelt sich um feldkonfektionierbare LCund SC-Stecker, FO-Field genannt. Jeder Installateur kann sie auf der Baustelle in weniger als einer Minute an die Glasfaser montieren. So kann man Pigtails, Patchkabel oder Links in beliebiger Länge im Handumdrehen selbst beschalten. Die Übertragungs- und Dämpfungswerte der Stecker entsprechen den hohen Anforderungen von Breitbandnetzen und kommerziellen Datennetzen. Die FO-Field-Stecker eignen sich daher für Fiber to the Home-Projekte oder auch für die strukturierte Büro- und Gebäudeverkabelung mit Glasfasernetzen bis zum Arbeitsplatz (Fiber to the Desk). Ausserdem sind sie wiederbeschaltbar und damit für die Wartung, Reparatur und nachträgliche Änderung von Glasfaserinstallationen verwendbar. «Mit dem FO-Field-Sortiment werden Installateure und Netzwerkverantwortliche unabhängiger vom teuren und zeitaufwendigen Fusionsspleissen. Ebenso sparen sie die Bevorratung von Pigtails und Patchkabeln», sagt R & M CMO Andreas Rüsseler. Ergänzend zum FO-Field-Sortiment bietet R & M ein Kit mit dem nötigen Beschaltungs-, Prüf- und Reinigungswerkzeug an. Andreas Rüsseler betont: «Installationsfirmen können jetzt also mit gerin-

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gen Investitionen in den wachstumsstarken Glasfasermarkt einsteigen.» Die FO-Field-Komponenten werden nach strengen R & M-Standards gefertigt. Die Herstellung erfolgt unter Reinraumbedingungen. Die Steckerteile durchlaufen in der Qualitätskontrolle eine hundertprozentige Einzelstückprüfung. Die Schnellmontagetechnik ist selbsterklärend. «Fehler oder Ungenauigkeiten bei der Konfektionierung sind so gut wie ausgeschlossen. Die mechanischen und optischen Eigenschaften entsprechen der Güte vorgefertigter und werksgeprüfter Pigtail-Lösungen», erklärt Andreas Rüsseler. Neben den Neuentwicklungen FO-Field LC und FO-Field SC umfasst das R & M-Sortiment auch feldkonfektionierbare Stecker für PCF-Kabel. Sie eignen sich insbesondere für die Installation von Glasfasernetzen in Industriebetrieben und decken den mittleren Leistungsbereich ab. Ebenso gibt es feldkonfektionierbare Anschlusslösungen für polymeroptische Fasern (POF). www.rdm.com

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Telematik & Multimedia

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Telematik & Multimedia

eCity Conference

Risiken und Chancen Fundamentale Umbrüche bieten neben grossen Herausforderungen auch Chancen. Das gilt auch für die Energiebranche, die vor grossen Veränderungen steht. Grosskraftwerke werden in den nächsten Jahrzehnten durch eine Vielzahl neuer Energieträger ersetzt. Neue Marktchancen in den Bereichen Energie und Telekommunikation sind von den Energielieferanten aktiv zu nutzen.

Rüdiger Sellin Der Verband der Energieversorger Openaxs führte am 20. August zum vierten Mal einen ganztägigen Kongress durch. Während in den letzten Jahren Fiber To The Home (FTTH) die Veranstaltung

polistisch geprägten Energieversorger versprachen einen anregenden Kongress. Es standen praxisbezogene Fallbeispiele für gelungene Wandlungsprozesse sowie Regeln für einen erfolgreichen Bruch mit der Vergangenheit im Mittelpunkt der Vorträge.

Bewährte Leitung der Konferenz durch SRF-Moderator Stefan Klapproth.

prägte, wählte man neu die Bezeichnung «eCITY Conference». Openaxs überraschte zudem mit dem provokanten Kongressmotto «Regeln brechen, Zukunft sichern», gefolgt von einer philosophischen Einleitung: «Wer die Zukunft aktiv gestalten möchte, muss diese Chancen nutzen, Bewährtes hinterfragen und wenn nötig sogar teilweise seit Jahrzehnten geltende Marktregeln und -mechanismen brechen». Diese Worte als Weckruf an die seit Jahrzehnten mono-

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(Alle Konferenzbilder: Rüdiger Sellin)

In seiner Ansprache an die rund 300 Teilnehmer stellte Openaxs-Präsident Franz Stampfli den Umbruch der Energiebranche in den Mittelpunkt. Netze konvergieren und machen Platz für neue Dienste, aber auch für ein neues Konkurrenzumfeld. Zunehmend drängen globale Anbieter in lokale Märkte, so der Anbieter Google, der bereits mehr als 140 Unternehmen gekauft hat und weitere 30 Mia. US-Dollar für Übernahmen bereithält. In ihrer Gruss-

botschaft wies Viola Amherd, Nationalrätin und Präsidentin der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen, auf die Wichtigkeit einer funktionierenden und für alle erschwinglichen Infrastruktur hin. Diese zu pflegen und gezielt weiterzuentwickeln ist die Aufgabe der Politik. Als positives Beispiel berichtete sie vom Glasfasernetz im Oberwallis. Amherd ist Präsidentin der Danet Oberwallis AG, die in dieser Bergregion leistungsfähige Kommunikationsverbindungen erstellt. Moderator Stefan Klapproth, SRF, zeigte am Beispiel des Werdegangs des Nobelpreisträgers und Physikers Nils Bor, wie neue Denkansätze oft auf Unverständnis der etablierten Wissensträger stossen. Gerd Leonhard, CEO «The Futures Agency», sprach über den «Disruptiven technologischen Wandel und was es für die Zukunft bedeutet». Der ehemalige Berufsmusiker gehört laut dem Wall Street Journal zu den weltweit führenden Medienfuturisten. Seine Schwerpunkte liegen auf sozialen Medien, mobilen Inhalten und M-Commerce. Das Internet der Dinge oder die Vernetzung aller Geräte verändern das soziale Netzwerk der Zukunft. Aufgrund der Positionierung der Schweiz in der Welt wäre es durchaus denkbar, Daten statt Gelder ausländischer Kunden zu verwalten – eine Art «Big Data in Switzerland». Problematisch könnte die Tatsache werden, dass Technik keine Ethik kennt. Ethik braucht es aber zum reibungslosen Funktionieren einer Gesellschaft. Mit einem Augenzwinkern fragte Leonhard: «Braucht es überhaupt noch Menschen, wenn alles automatisiert wird»? Globale Player wie Google brechen nicht nur die Regeln betreffend Datensicherheit, sie definieren sie ständig neu. Künftig weiss Google nicht nur die Antwort auf Sucheingaben, sondern aufgrund künstlicher Intelligenz bereits im Voraus, was wir eingeben wollen. Das Internet hält noch so manche Überraschung für uns parat. Sein Fazit: Wir müssen die Technologie kontrollieren und nicht umgekehrt. Der ehemalige Topmanager der Musikbranche Thomas M. Stein (ehem. Prä-


Telematik & Multimedia

sident Sony BMG Music Entertainment Europe) zeichnete den Weg von analogen zu digitalen Medien. Heute werden wir jeden Tag von Änderungen überrascht und neue Entwicklungen vollziehen sich immer schneller. In den 80erJahren wurden analoge Compactcassetten und Schallplatten durch digitale Medien ersetzt. Viele Produzenten wehrten sich wegen der hohen Investitionen dagegen. Die Musikbranche hat sich seither radikal verändert, denn Musik ist zum Gratisgut geworden. Alternativ bietet sich der kostenpflichtige Musikdownload via Internet an. Aber weder für Medienunternehmer und noch weniger für die Musiker fallen grosse Umsätze an. Und auch dieses neue Geschäftsmodell ist sehr fragil. Hans Gerber, gelernter Mechaniker und CEO der Firma Diamond im Tessiner Ort Losone, zeigte ein Lehrstück aus der Schweizer Industriegeschichte als Inspiration für jene Akteure, die in Kürze in den Glasfasermarkt eintreten wollen. Sein Vortrag «Von der Tonnadel für Plattenspieler zum Glasfaserstecker» beschäftigte sich mit der Frage, was zu tun ist, wenn ein etabliertes Geschäftsmodell keine Zukunft mehr hat. Sie treibt derzeit nicht wenige Energieversorger und Kabelnetzbetreiber um, und Hans Gerber stellte sie sich erstmals vor rund 35 Jahren. Das damalige Geschäftsmodell seiner Firma war auf Diamantnadeln für Plattenspieler ausgerichtet, welche durch neu aufkommende Tonträger wie der CD abgelöst wurden. An der eCITY Conference zeigte der innovative Geschäftsführer auf, wie er mit bewährten Geschäftsregeln gebrochen hat. Im

Ein Highlight der Konferenz: Hans Gerber.

Change-Prozess sah sich Gerber vielen finanziellen, lokalen und technologischen Hürden ausgesetzt. Aufgrund des Know-hows war die Firma in der Lage, neben Diamanten auch Glasfaseroberflächen zu schleifen. Später konnte die Firma Diamond Glasfaserkabel mit Steckern ausrüsten, was hochpräzises Arbeiten erforderte und einen Auftrag der damaligen PTT einbrachte. Trotz vieler Rückschläge konnte er seine Firma zur heutigen Technologieführerin im Bereich Glasfaserkomponenten umbauen und weitere Tochtergesellschaften in anderen Tätigkeitsgebieten gründen. Trotz Bedrängnis seitens Medienunternehmen aus Bern, Basel und Zürich

behaupten sich die AZ Medien von Verleger Peter Wanner im Mittelland erfolgreich. Der Aargauer Verleger gehört zu den innovativsten Akteuren im Medienbusiness und führt das Familienunternehmen in fünfter Generation. Die Medien stehen vor grossen Herausforderungen. Trotz spürbarer Bedrängung glaubt Wanner an die Printmedien. Sie werden sich behaupten, wenn auch in anderer Form, denn der Medienkonsum nimmt insgesamt zu. Problematisch für Tageszeitungen ist z. B. der Rückgang von Stellen- und Immobilien-Inseraten, aber auch die Bedrängung durch Gratiszeitungen. Hier gilt es, mit qualitativ hochwertigen Produk-

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Telematik & Multimedia Platz für Diskussionen und Aussteller im Foyer.

ten und optimierten Produktionsprozessen zu überleben, aber auch Synergien zu nutzen. Wanner zeigte etwa, dass man mit Zeitungsdruck durchaus Geld verdienen kann, etwa mit modernen Maschinen und hoher Auslastung. Dank dieser Strategie ist AZ erfolgreich auf dem Weg, wie der Druckauftrag eines Grossverteilers jüngst bewies. Mit TV24 versucht AZ, in den Fernsehmedien Fuss zu fassen. Und mit der im Januar 2014 gelaunchten Online-Plattform Watson gab Wanner eine mögliche Antwort auf die Frage nach dem Online-Medium der Zukunft. Künftig werden Inhalte überwiegend über mobile Geräte abgerufen. Diesem Trend entspricht Watson als mobiles OnlinePortal. Wanner erwartet dessen Turnaround in drei Jahren. Ständerat René Imoberdorf, Präsident der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen, widersprach scherzhaft der Darstellung, dass man sich im Wallis noch mit Rauchzeichen verständige. Wie vieles andere liegt auch die Zukunft der Energieversorgung vielmehr in der intelligenten Vernetzung, ohne die keine zuverlässigen Dienstleistungen mehr erbracht werden können. Die vielen Baustellen in der Energieerzeugung und -verteilung (Ersatz von Kernkraftwerken, Erstellung neuer Transporttrassen, Findung neuer Geschäftsfelder usw.) sollten dabei als Chance und nicht nur als Bedrohung begriffen werden. Howard Yu, Harvard-Absolvent und Professor für Strategisches Management und Innovation an der Universität Lausanne, forscht auf den Gebieten technologische Innovation, strategische Transformation und Change Manage-

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Susanne Treptow: Endkunden wollen Infrastrukturleistungen aus einer Hand.

ment. Er untersucht systematisch, warum manche Firmen erfolgreich neue Wachstumspotenziale erschliessen und andere nicht. Als negative Beispiele nannte er Polaroid oder Kodak, welche das Potenzial digitaler Fotografie zwar erkannten, die Neuorientierung aber verpassten. Ein positives Beispiel stellt IMAX dar, eine Firma, welche das Marktpotenzial für qualitativ hochwertige und trotzdem bezahlbare Filmformate in speziell eingerichteten Filmtheatern erkannte – dank Digitalisierung der Filme und der nun möglichen Spezialeffekte wie 3D. Ähnliche Beispiele existieren in der Computerindustrie. Mittlerweile haben sich die Innovationszyklen ebenso dramatisch verkürzt

wie die Menge der marktreifen Innovationen. Yu bereitete die Zuhörer daher auf abrupte Wechsel in naher Zukunft vor. Jahrzehntelange Gewohnheiten wird es künftig kaum mehr geben. Susanne Treptow, leitet drei verschiedene deutsche Energieunternehmen, nämlich die Stadtwerke Hameln, die neu gegründeten Mindener Stadtwerke sowie die Stadtwerke-Unternehmensgruppe Tobi. Treptow ermutigte die Zuhörer mit dem Aufruf «Der Energiesektor darf den Kundenanschluss nicht aufgeben». Denn ob Wärme, Strom oder Telekommunikation: in Zukunft wollen Endkunden verschiedene Infrastrukturleistungen aus einer Hand beziehen. Und ein einziger Anbieter kann diese optimal aufeinander abstimmen und steuern, so Treptow. In Deutschland wurde der Energiemarkt bereits vor Jahren liberalisiert. Eine Regulierungsbehörde wacht dabei über den diskriminierungsfreien Netzzugang. Viele Dienstleistungen kaufen die Stadtwerke Hameln zu oder erledigen sie im Verbund gemeinsam. Ebenso wichtig wie enge Kundenkontakte sind Kommunikationslinks für das Energie- und Ressourcen-Management. Denn zwischen Wetterprognose und Sonnenkollektoren, Sonneneinstrahlung und Boiler, Stromverbrauch und Stromproduktion braucht es eine exakte Kommunikation, um den Strompreis möglichst sekundengenau anzupassen. Nach Meinung von Treptow liegt der Schlüssel zu den Kundenbedürfnissen in der Netzkonvergenz. Carlos Ventura Quilón, Direktor der Abteilung Telekommunikation der spanischen Gemeinde Rivas Vaciamadrid (ESP) berichtete von Erfahrungen im Bereich Smart City. Rivas Vaciamadrid ist einer der jüngsten Gemeinden Europas überhaupt. 1980 hatte sie erst 500, heute rund 82 000 Einwohner, die meisten davon unter 35. Unter Quilóns Verantwortung wurden der Bereich «Neue Technologien» sowie die IT-Services für die Stadt neu aufgebaut. 2004 hat sich die Gemeinde entschlossen, möglichst viele Quartiere mit FTTH zu erschliessen (heute gegen 71 %). Auch modernste Mobilfunknetze bereits der vierten Generation (4G) entstanden in Kooperation mit nationalen Anbietern. Zudem wurden 740 Zugangspunkte für WLANs gebaut, 610 innerhalb und 130 ausserhalb von Gebäuden sowie NFCbasierte Zugangspunkte. Letztere ermöglichen z. B. eine einfache Zutrittskontrolle zu kommunalen Gebäuden. Auch die Energieversorgung wurde ins


operation mit den führenden Hochschulen. Als Forschungsnation kann die Schweiz mit den ETH punkten. Wir sollten nun alles vorantreiben, was unsere Effizienz stärkt und den Verbrauch von Energie senkt. Dies soll auf drei Ebenen erfolgen: erstens in der Politik mit der Rechtssetzung durch transparente, umsetzungsfähige Vorschriften und schlanke Verfahren bei der Bewilligung, zweitens bei den über 800 Energieversorgungs-Unternehmen, die sich zwar langsam von Stromverkäufern zu Stromdienstleistern wandeln, aber zum Teil immer noch mit ineffizienten Abläufen arbeiten, und drittens bei den Verbrauchern, die durch Massnahmen wie die richtige Einstellung von Heizung und Boiler, Beachtung der Energieetikette bei Geräten oder beim Kauf eines Autos oder bei der Gebäuderenovation viel beitragen können. Bei der Energieversorgung müssen alle Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf folgende drei Pfeiler bauen: auf Offenheit für technologische Neuerungen: Die Zu-

Visier genommen sowie deren Steuerung und Überwachung automatisiert, ergänzt um den Zugang via Festnetzoder Mobiltelefone. Bis 2030 will man die gesamte Energie emissionsfrei erzeugen. Um Klima- und Energieziele zu erreichen, werden der Strom-, Wasser- und Gasverbrauch permanent erfasst. Die gesammelten Verbrauchsdaten bilden dabei die Basis für künftige politische Entscheide. So wurden 80 Prozent der öffentlichen Beleuchtung auf LED umgestellt, was die Energiekosten um 56 Prozent senkte. In Rivas Vaciamadrid sind E-Bikes sehr beliebt, wurden aber häufig gestohlen. Über das breitbandige FTTH-Netz werden nun öffentliche Anlagen und Parkplätze per Videokameras durch die Polizei überwacht. Seither gingen die Diebstähle markant zurück.

volatile Produktion zu steuern. Der Verband der Betreiber der europäischen Übertragungsnetze (ENTSO-E) rechnet in seiner Vision «Green Revolution» bis 2030 mit einem Ausbau der erneuerbaren Energien um bis zu 60 Prozent. Dies benötigt Flexibilität in Erzeugung und im Netz. Um Schwankungen im Netz auszugleichen, sind auch kleine Produzenten zu integrieren. Politik und Gesellschaft tun gut daran, die Energiewende nicht totzureden und den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzuverfolgen. Unternehmen tun gut daran, sich nicht an gewohnte Geschäftsmodelle zu klammern und mit Blick auf eine IT-Zukunft echte Vernetzungen (z. B. Swiss-power) über kleinräumige Strukturen hinaus zu schaffen. Eine Alternative haben wir nicht. Aber wir haben heute die Chance, ein funktionierendes, politisch breit abgestütztes Versorgungsmodell auf Jahrzehnte hinaus zu konstruieren. Wir müssen nur wollen, dann dürfen wir auch können!

Den Schlusspunkt setzte der Trendforscher David Bosshart, CEO des Gottlieb Duttweiler Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft. Im Mittelpunkt seiner Betrachtungen stand das Business-Modell einer Unternehmung, das sich kontinuierlich wandelt wie der Markt. Wichtig sei es, branchenübergreifend zu denken, wobei Experimentieren zwar notwendig ist, unter Umständen aber viel Geld und Zeit kosten kann. Das Management sowie die Mitarbeiter müssen experimentierfreudig sein, denn der herrschende Geist einer Unternehmung entscheidet oft über deren Zukunft. Fazit In der Telekombranche sorgt die rasante Technologieentwicklung seit Jahrzehnten für dauernde und zunehmend in kürzeren Zyklen ablaufende Veränderungen. Die Energiebranche hinge-

gen entwickelte sich bisher eher verhalten, u. a. auch wegen des geschützten Monopols für ein bestimmtes Versorgungsgebiet. Wegen der stufenweisen Abschaltung von Grosskraftwerken und den explodierenden Kosten für die Energiewende schrumpft seit Jahren die Marge. Neue Umsatzfelder müssen her, etwa durch den Bau von Glasfasernetzen auf den eigenen Leitungstrassen und dem Aufbau neuer Dienstleistungen. Ob die Schweizer Energieversorger damit Erfolg haben, ist offen. Einerseits haben sie nur wenige Erfahrungen und kaum Know-how in diesem Bereich, speziell im Bereich des Marketings und Vertriebs. Zudem sind andere Anbieter seit Jahrzehnten etabliert, was auf einen Verdrängungswettbewerb hinausläuft. www.openaxs.ch

Elektrotechnik 10/14 | 55

Telematik & Multimedia

Doris Leuthard zur Energiezukunft mit intelligenter Vernetzung Energie ist in einer vernetzten, schnell wachsenden Welt zum kunft der Energieversorgung ist international und setzt techniinternationalen Business geworden. Versorgungssicherheit ist sche Intelligenz voraus; auf einen freien, funktionsfähigen möglich, wenn man sich vom illusorischen Anspruch auf Autar- Energie-Welthandel à la WTO, beispielsweise mit der Enerkie verabschiedet. Dazu bedarf es einer nationalen Energiepoli- giecharta zur Regelung von Handel, Transit und Investitionssitik für den Zubau einheimischer, erneuerbarer Energie und die cherheit sowie Forschungskooperationen der führenden HochSteigerung der Effizienz. Heute steht unsere Energiepolitik schulen; auf eine ganzheitliche Strategie, welche die Energieund Energieversorgung gemäss World Energy Council auf und Netzstrategie sowie das Klima und die Ressourcen einPlatz eins. Wir verschwenden relativ wenig Energie und haben schliesst. geringe Transportverluste. Wir können, dank der Wasserkraft Auf dem Papier sind wir auf Kurs. In der Realität hapert es. und den Pumpspeicherwerken, auf eine Produktion aus erneu- Technisch konnte die Schweiz beispielsweise beim Stromnetz erbaren Quellen zurückgreifen, ohne grosse in den letzten zehn Jahren nur 150 Kilometer neu Kollateralschäden an der Umwelt zu verursabauen. Gebraucht hätten wir aber das Zehnfache. chen. Neue Netze mit smarter Technologie sind aber Unsere Chancen sind gut, aber unsere Werke nötig. Deshalb ist auch der Einbezug von Inforstehen vor grossen Restrukturierungen – unabmationstechnologie (ICT) auf allen Stufen nothängig von der Politik. Denn noch hat sich in wendig. Wir brauchen für die gesamte Stromverder Schweiz nichts geändert. Noch wurde kein sorgung eine intelligente Infrastruktur: Vom AKW abgeschaltet, noch wurde kein Gesetz Stromzähler zu Hause bis zu den Turbinen im verabschiedet. Deshalb müssen wir aus dem Kraftwerk muss jeder Teil des Netzes in ein geTraum einer absoluten Versorgungs-Autonomie meinsames System eingebunden werden. (…) Ein erwachen. Deshalb suchen wir schon heute die smartes Netz, gespeist von Tausenden von Enerinternationale Vernetzung. Wir importieren giequellen und verbunden mit Tausenden von Erdöl, Gas und Treibstoffe aus verschiedenen Verbrauchern, würde grosse Effizienzgewinne Quellen. Wir setzen auf Energiepartnerschaften bringen. mit ausgewählten Staaten, auf Forschungsko- (Bild: Flückiger Kusano) Mehr ICT ist aber auch nötig, um die zunehmend


Highlight

Toni-Areal – das Zentrum für Kunst und Wissenschaft setzt auf Drahtex

Kommunikationslösung aus einer Hand Im boomenden Stadtteil Zürich West, wo einst Milch zu den bekannten Joghurts im Glas verarbeitet wurde, studieren jetzt 5000 junge Menschen Kunst und Wissenschaft. Auf insgesamt 120 000 m2 Nutzfläche wurde ein Fachhochschul-Campus gebaut, der nach den Sommerferien 2014 in Betrieb genommen wurde. Auf der restlichen Mietfläche entstanden Wohnungen sowie Gewerbefläche. Die Firma Drahtex durfte in diesem Projekt die Produkte für die Kommunikationsverkabelung (Kupfer und LWL) sowie die Rechenzentren Rack und Etagen Rack liefern. Die Kommunikationsverkabelung, die verbaut wurde, lieferte ausschliesslich das Mutterhaus Telegärtner Karl Gärtner GmbH. Telegärtner ist europaweit eines der wenigen Unternehmen, das Produkte selber entwickelt und auch produziert.

Das Toni-Areal wurde 1977 eröffnet und zur modernsten Milchfabrik Europas. 22 Jahre später wurde die Milchverarbeitung aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Aber was soll nun aus

dem markanten Gebäude an der westlichen Hauptzufahrtsachse von Zürich werden? Aufgrund einer Machbarkeitsstudie, die vom Kanton Zürich in Auftrag gegeben wurde, hat der Regie-

Toni-Areal: von der Milchfabrik zum Hochschulplatz für 5000 Studierende. 56 | Elektrotechnik 10/14

rungsrat zusammen mit den Schulleitungen und dem Fachhochschulrat entschieden, dass auf dem Toni-Areal im Sommer 2014 ein Zentrum für Bildung und Kultur entstehen soll.


Highlight Kupferverteiler-Panel.

Mit dem Toni-Areal erhielt der Hochschulplatz Zürich einen neuen Standort, welcher grösser ist als das Hauptgebäude der ETH. Auf 70 000 m2 wurde Platz für 5000 Studierende, Dozierende und Mitarbeitende geschaffen. Die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und zwei Fachbereiche der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben hier seit Sommer 2014 ihre Zukunft. Zudem wurden 100 Mietwohnungen im Hochhausteil gebaut. Die Grundinfrastruktur wurde belassen und darauf wurde aufgebaut. Da die bestehenden Räume sehr gross waren, konnten Zwischenböden eingebaut werden. Anspruchsvolle Kommunikationsverkabelung Für die Kommunikationsverkabelung war das Projekt eine grosse Herausforderung. Die Schulen hatten grosse Ansprüche. Es entstanden Kinosäle, Tonund Fernsehstudios, diverse Bühnenund Konzertsäle, die hoch technisiert und kommunikationsmässig hochmodern erschlossen wurden. Ein komplizierter Teil war die Studiotechnik für die Zürcher Hochschule der Künste (ZhdK). Es entstand ein Produktionscenter für Film und Ton, das auf die diversen Musikstilrichtungen – von Kammermusik bis zur modernen Musik ausgerichtet sein muss. Zudem galt es, enorme Sicherheitsmassnahmen (z. B. Brandschutz) mit der Kommunikationsinfrastruktur in Einklang zu bringen. Mit der Elektroplanung des ToniAreals wurde die Firma Bürgin und Keller AG in Adliswil betraut, welche bereits während der Ausschreibung nach geeigneten Partnern für diese komplexe Infrastruktur Ausschau gehalten hat. Christian Stähelin, Gesamtprojektleiter Elektro für das Projekt Toni-

Rechenzenter im Toni-Areal.

teur der Psiber-Messgeräte in der Schweiz.

Christian Stähelin, Bürgin & Keller management & engineering ag: «Wichtig war ein Ansprechpartner für effiziente und kompetente Auskünfte».

Areal: «Wir haben die Firma Drahtex als professionelles Unternehmen kennengelernt, das flexibel ist bei Abweichungen während des Projektes und die nötigen Lösungsvorschläge einbringt. Für mich war wichtig, dass ich eine Ansprechperson hatte, die mir jederzeit schnell und effizient eine kompetente Auskunft erteilen konnte». Mit der Firma Drahtex und dem Mutterhaus Telegärtner Karl Gärtner GmbH konnte ein Partner gefunden werden, der das Produkte-Portfolio der Kommunikation in diesem Projekt abdecken kann. Dies umfasst die gesamten passiven Komponenten (Kupfer und LWL) sowie die Rechenzentren-Racks und Etagen-Racks. Die Produkte, die in diesem gigantischen Projekt verbaut wurden, liefert das Mutterhaus Telegärtner Karl Gärtner GmbH. Die 22 000 Kupfer-Links, die installiert wurden, sind mit dem WireXpert der Firma Psiber gemessen worden. Psiber Data ist einer der führenden Hersteller und Distributor von Testund Messgeräten für LAN und WLAN weltweit. Drahtex ist der Hauptimpor-

Pluspunkt Systemgarantie Ein weiterer Pluspunkt für DrahtexKunden. Endkunden, Händler und Installationsbetriebe profitieren von der 25-Jahre-Garantie für Verkabelungskomponenten, die sie exklusiv bei Drahtex erhalten. Gerade bei anspruchsvollen Hochleistungsnetzen wie der Verkabelung nach Klasse EA für 10 Gigabit Ethernet (10GBase-T) bietet sie neben der zusätzlichen Sicherheit auch eine deutliche Vereinfachung. Drahtex hat nun den Umfang der bewährten 25-Jahre-Garantie erweitert: Nicht nur die einzelnen Komponenten, sondern auch die gesamte Verkabelungsstrecke wird bei der Verwendung von Drahtex-Systemkabeln abgedeckt. Damit ist sichergestellt, dass die einzelnen Komponenten auch Jahrzehnte nach der Installation die geforderten Normwerte zuverlässig einhalten und die Strecke als Ganzes sämtliche Normvorgaben langfristig erfüllt. Drahtex AG 8304 Wallisellen Tel. 044 878 20 78 info@drahtex.com www.drahtex.com Telenetfair Halle 4, Stand 4.5 vom 21. bis 23. 10. 2014 in Luzern

Projekt-Eckdaten Toni-Areal • • • • • •

600 Kilometer Kupfer-Kabel 22 000 Kupfer-Anschlüsse 50 Kilometer LWL-Kabel 580 Kabel-Endverschlüsse (KEV) 252 Etagenverteiler 92 Rechenzenterverteiler

Elektrotechnik 10/14 | 57


Aus- und Weiterbildung

Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 104 Gespannt haben wir die Ausgabe der NIN 2015 erwartet! Nachdem bereits einige Informationsveranstaltungen durchgeführt wurden, ist die neue Fassung nun auch bei Electrosuisse erhältlich. Wir müssen also nicht alle bisher gestellten Fragen für das NIN Know-how neu beantworten. In der Praxis stellen sich aber auch nach wie vor Fragen, welche sich sowohl nach früheren Normen und Vorschriften wie nach aktueller und neuer Norm gleich beantworten lassen. Gerade bei Umbauten und Änderungen ist man oft gefordert, um abzuschätzen, was an die aktuellen Normen angepasst werden muss und was belassen werden kann. Lesen Sie nachstehend, welche Fragen uns diesen Monat erreicht haben. David Keller, Pius Nauer*

1

Fehlerstrom-Schutzeinrichtung für Steuerdrähte Wir haben bei einem Kunden eine neue Unterverteilung montiert. Diese Unterverteilung ist in einem landwirtschaftlichen Gebäude angebracht. Als Zuleitung haben wir ein Kabel 5 × 6 mm2 und die Steuerdrähte 4 × 1,5 mm2 in einem Alurohr der Fassade nach verlegt. Bei der Abnahmekontrolle hat nun das unabhängige Kontrollorgan beanstandet, dass die Steuerleitung durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung von Maximum 300 mA geschützt werden muss. Wir haben noch nie eine Steuerleitung durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung geschützt. Müssen wir dies wirklich so umsetzen? (S. M. per E-Mail) Bis anhin war es in den Normen so, dass in feuergefährdeten Betriebsstätten sämtliche Stromkreise durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung von max.

300 mA geschützt werden musste. Diese Forderung hat den Sinn, Brände infolge von Isolationsdefekten zu verhindern. Wurden zum Beispiel Zuleitungen zu landwirtschaftlichen Gebäuden verlegt, so konnte man auf die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung verzichten, wenn die Leitungsführung zum Beispiel in der Bodenplatte im Beton verlegt wurde. Wenn die Leitung wie sie beschreiben Aufputz, aber vollständig in einem Alu-Rohr verlegt ist, stufe ich die Gefahr eines Brandes durch einen Isolationsdefekt als sehr klein, wenn nicht sogar als ausgeschlossen ein. Man kann also auch hier auf einen Einsatz der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung bei der Steuerleitung verzichten. Nach den

NIN 2015 ist diese Frage noch klarer zu beantworten. Neu verlangt die Norm in feuergefährdeten Betriebsstätten nur noch bei Endstromkreisen eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung von max. 300 mA. Die Zuleitung zur Unterverteilung, sowie die Steuerleitung gel(pn) ten als Verteilleitung.

2

Berührbare Drähte im Wohnungsverteiler Aus dem NIN-Know-how (Nr. 74) geht hervor, dass einfach isolierte Drähte nicht berührt werden dürfen (Beispiel an Bodendose). Gilt dies sinngemäss auch für eine Schaltgerätekombination in einer Mietwohnung? Bezüglich den offenen abgehenden Gruppenleitungen (Abbildung 2A) sind

2B

2A

Berührungsschutz für DBO nach 61439-3.

2B

Berührbare Drähte im Wohnungsverteiler.

58 | Elektrotechnik 10/14

Prüfung IP-Schutzgrade.


Die äusseren Abdeckungen von Schaltgerätekombinationen (SK), welche Laien zugänglich sind, müssen IP 2XC erfüllen. Dies gilt auch für erneuerte oder umgebaute SK. Diese Anforderung ist nicht neu, sie besteht schon seit dem Jahr 1994. Die erwähnte Zahl 2 an erster Stelle bedeutet, dass Öffnungen an keiner Stelle grösser als 12 mm sein dürfen. Damit ist die sogenannte «Fingersicherheit» erfüllt, einen europäisch durchschnittlichen Finger kann man so nicht hineinstecken. Bis dahin ist das auch noch nichts Besonderes, auch die NIN verlangt generell diese Fingersicherheit. Besonders ist aber die Forderung nach dem Einhalten des Buchstabens «C», was auch als «Werkzeugsicherheit» bezeichnet wird. Konkret bedeutet dies, dass man mit einem Werkzeug, wie beispielsweise einem Schraubenzieher, auch dann keine aktiven Teile berühren kann, wenn man diesen durch einen Schlitz (vielleicht 11,9 mm breit) in der Abdeckung hineinsteckt. Die Prüfung dieser Anforderung erfolgt mit einer Prüfsonde von 10 cm Länge und einem Durchmesser von 2,5 mm. Im erwähnten Fall könnte man sich spitzfindig ja auf den Standpunkt stellen, die SK wäre in eine bestehende Nische eingebaut worden und erfülle selber die erwähnten Anforderungen. Nun sind aber trotzdem die einfach isolierten T-Drähte der angeschlossenen Stromkreise mit dem Finger berührbar. Und diese Situation ist ebenfalls nicht zulässig. Schon in den HV von 1985 wurde verlangt, dass Leitungen im Handbereich doppelt isoliert sein müssen. Nach aktuellem Schutzkonzept muss für jeden Teil einer elektrischen Anlage ein Basis- und ein

Fehlerschutz vorhanden sein. Für die berührbaren T-Drähte ist nur der Basisschutz erfüllt, nicht aber der (dk) Fehlerschutz.

3

3

Abdeckung Anschluss Wassererwärmer Wir mussten für einen Kunden einen neuen Wassererwärmer anschliessen. Der Wassererwärmer wurde in einen Schrank eingebaut, die Platzverhältnisse sind Abdeckung Anschluss Wassererwärmer. sehr eng. Aus diesem Grund konnte die Originalabdeckung des Wassererwärmers nicht mehr montiert werden die Abdeckung zwischen den Wasser(siehe Abbildung 3). Aus diesem Grund ha- rohren angebracht. Von der Seite her ben wir auf der Frontseite des Wasserer- kann mit der ganzen Hand hineingewärmers eine Abdeckung aus PVC ange- griffen werden. Dies entspricht nicht bracht, damit die spannungsführenden dem Basisschutz. Natürlich ist es absoTeile nicht mehr berührt werden können. lut sinnvoll, die Anschlussstellen so AbReicht dies aus, oder muss wegen den Was- zudecken, dass bei einem Drahtbruch serrohren noch ein spezieller Schutz vorge- die Wasserrohre nicht durch die Drähte sehen werden. (J. A. per E-Mail) berührt werden können. (pn) Die NIN verlangt für aktive Teile den Basisschutz. Dieser gilt als erfüllt, wenn die Schutzart IP XXB oder IP 2X eingehalten ist. IP 2X ist erfüllt, wenn es an den Abdeckungen keine grösseren Öffnungen mit einem Durchmesser von 12 mm hat. Man spricht hier auch von der Prüffingersicherheit. Die Schutzart IP XXB bedeutet, dass man mit dem Prüffinger zwar durch eine Öffnung eindringen kann, aber bis zu Eindringtiefe von 80 mm keine gefährlichen Teile berühren kann. Wenn diese Forderungen eingehalten sind, ist der Basisschutz erfüllt und die Abdeckung des Wassererwärmers ist in Ordnung. So wie ich ihre Abbildung interpretiere, ist

4

Anlageschalter für Backofen in einer Bäckerei In einer Bäckerei die neu erstellt wird, wird ein einzelner Backofen mit einem Anschlusswert von 250A aufgestellt. Wie sieht es hier mit Revisionsschalter für Geräte mit so hohen Strömen aus, muss hier auch ein Revisionsschalter vorgesehen werden? (B. O. per E-Mail) Auch für einen Backofen mit 250A Bemessungsstrom muss eine Trenneinrichtung vorhanden sein. Begriffe wie Revisions- oder Wartungsschalter werden aber eher für das Schalten von Teilen einer Maschine gebraucht, also zum Schutz vorwiegend gegen nicht elektri-

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Elektrotechnik 10/14 | 59

Aus- und Weiterbildung

wir der Meinung, dass damit der Schutz gegen elektrischen Schlag nicht gewährleistet ist. (P. B. per E-Mail)


Aus- und Weiterbildung

5

Geltungsbereich der NIV.

sche Gefahren. Massgebend für den Backofen ist die EN 60335-1 mit dem Titel «Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke». Hierin wird verlangt, dass für ein solches Gerät eines der folgenden Mittel vorzusehen ist, um ein allpoliges Abschalten vom Netz sicherzustellen: • Eine mit einem Stecker ausgestattete Netzanschlussleitung, • ein Schalter […], • eine Forderung in den Anweisungen, dass in der festverlegten Installation eine Trennvorrichtung vorzusehen ist, oder • eine Gerätesteckvorrichtung Wie Sie hier lesen können, kann der Gerätehersteller auf den Einbau einer Trenneinrichtung im Gerät selber verzichten, wenn er eine entsprechende Herstelleranweisung erlässt. Somit ist

der Elektroinstallateur in der Pflicht, diese Anweisung umzusetzen. Zu der Trenneinrichtung steht in derselben Norm, dass die Trennung dadurch erreicht werden kann, dass der Einbau eines Schalters in die feste Installation in Übereinstimmung mit den Errichtungsbestimmungen erfolgt. Ein solcher Schalter muss also sicher «laientauglich» sein. Das heisst, er muss jederzeit leicht und gefahrlos zugänglich sein. Falls er nicht unmittelbar beim Gerät selber angeordnet ist, muss er klar und unverwechselbar bezeichnet sein. Weiter muss er in der Lage sein, das Gerät unter Volllast ausschalten zu können, für einen Backofen wäre AC-21 sicher die richtige Kategorie. Hinzu kommt, dass der Schalter, wenn er eben nicht unmittelbar beim Gerät selber angeordnet ist, im ausgeschalteten Zustand abschliessbar ist, um bei

NIN 2015 – Nachschlagewerke und Fachkurse Seit dem letzten Update sind einige neue Harmonisierungsdokumente ratifiziert worden, die in allen CENELEC-Ländern und auch der Schweiz gelten. Das technische Komitee TK 64 und Electrosuisse haben diese wichtige Norm überarbeitet und dem aktuellen Stand der Technik angepasst. Die NIN 2015 tritt am 1. Januar 2015 in Kraft. Electrosuisse bietet Nachschlagewerke in vollständiger oder in gekürzten Fassungen und verschiedenen Fachkurse an. www.electrosuisse.ch

60 | Elektrotechnik 10/14

einer Wartung oder Reparatur ein Verletzungsrisiko auszuschliessen. Eine gewöhnliche NH-Sicherungstrennleiste im Elektro-Verteilschrank ist dazu also in verschiedener Hinsicht nicht geeig(dk) net.

5

SiNa bei Anlagespannungen 48 V In unsere Firma installieren wir auch Stromkreise und Geräte, welche mit Spannungen von 48 V und zum Teil mit Strömen >2 A betrieben werden. Dies sind beispielsweise Zuleitungen zu kleineren Unterverteilern oder auch Technische Anlagen welche 48 V benötigen. Nun ist die Frage aufgetreten, ob man auch für diese Installationen einen SiNa erstellen muss. Nach meiner Meinung muss auch hier eine SiNa erstellt werden, oder? Wenn ein SiNa erstellt werden muss, dann muss man ja auch die Isolationsmessung und die Kurzschlussstrommessung durchführen. Die Isolationsmessung sollte ja kein Problem sein, aber wie kann ich den Kurzschlussstrom messen? Gibt es für die Messung des Kurzschlussstromes bei Gleichstromanlagen welche mit 48 V betrieben werden spezielle Messgeräte, da es ja mit den normalen Installationstestern nicht funktioniert. (K.S. per E-Mail) Wenn eine elektrische Anlage in den Geltungsbereich der NIV fällt, so muss auch ein Sicherheitsnachweis ausgestellt werden. Gemäss Artikel 1 der NIV, ge-


PELV-Stromkreise nicht. SELV und PELV ist in den Normen als eine separate Schutzmassnahme definiert. Die Bemessungsspannung bei SELV- und PELV-Stromkreisen darf 50 V AC oder 120 V DC nicht übersteigen. Diese Spannungen sind bekanntlich auch bei direkter Berührung in der Regel unge(pn) fährlich.

6

FI-Schutz bestehende Steckdose nach Küchenumbau Bei einem Küchenumbau wird die Steckdose für den Geschirrspüler bestehend gelassen, das heisst wieder an gleicher Stelle montiert. Wir möchten nur die Gruppe für Licht und Steckdosen mit einem FI-LS schützen und die bestehende Typ 15 für den GWA so belassen. Dürfen wir das so machen? (M. D. per E-Mail) Obschon grundsätzlich keine Sanierungspflicht nach Normenänderungen besteht, müssen unter Umständen eben auch bestehende Anlagen oder Teile davon bei Umbauarbeiten auf ein höheres Schutzniveau angepasst werden. Dies trifft beispielsweise bei Umbauten von Bade- und Duschräumen zu, wobei hier sicher eine RCD für den zusätzlichen Schutz nachgerüstet werden muss.

Oder wenn in einen Brüstungskanal zusätzliche Steckdosen montiert werden, so ist es mehr als vernünftig, auch die bestehenden Steckdosen im selben Kanal durch RCD zu schützen. Andernfalls kann sich der Laie als Anwender kaum orientieren, wo er welchen Schutzlevel erwarten darf. Gleiches trifft auch für Ihr erwähntes Beispiel zu. Obschon die Steckdose T 15 bestehen bleibt und noch nicht FI-geschützt ist, so muss auch dieser Stromkreis nach dem Küchenumbau FI-geschützt werden, Bemessungsdifferenzstrom natür(dk) lich 30 mA.

* David Keller und Pius Nauer sind Fachlehrer an der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur und unterrichten beide im Bereich Vorschriften. david.keller@elektrotechnik.ch pius.nauer@elektrotechnik.ch

20 Jahre Herbstseminar

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Donnerstag, 13. November 2014 | 08.30 bis 16.50 Uhr | BERNEXPO CONGRESS Bern REFERENTINNEN UND REFERENTEN – Bundesrätin Doris Leuthard – Regierungspräsidentin Kanton BE Barbara Egger-Jenzer – Prof. Dr. Herbert Binggeli, Rektor Berner Fachhochschule – Dr. Ernst Hauri, Direktor Bundesamt für Wohnungswesen – Regierungsrat Kanton ZG Heinz Tännler – Stephan Wüthrich, Nachhaltiges Bauen Schweiz – Thomas Blindenbacher, 2000-Watt Gesellschaft AUFTAKTVERANSTALTUNG BAUHOLZENERGIE-MESSE 13. – 16. 11. 2014 TRÄGER

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André Müller, Ecoplan AG Rolf Manser, Bundesamt für Umwelt Prof. Dr. Hanspeter Eicher, Eicher+Pauli AG René Zahnd, Implenia Schweiz AG Prof. Dr. Wolfgang Feist, Passivhaus Institut Dr. Ruedi Meier, Moderator

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Elektrotechnik 10/14 | 61

Aus- und Weiterbildung

hören Starkstromanlagen in ihren Geltungsbereich. In der Abbildung 5 habe ich den Geltungsbereich der NIV kurz zusammengefasst. Stromkreise mit einem Bemessungsstrom von mehr als 2 A gelten als Starkstromanlagen. Nehmen wir zum Beispiel eine Niedervoltbeleuchtung, hier sind sehr schnell mehr als 2 A erreicht (in Bild 5 rot umkreist). Diese gehören dementsprechend in den Geltungsbereich der NIV und es muss ein SiNa ausgestellt werden. In Ihren Anlagen gilt dies analog. Um den SiNa zu erbringen, müssen natürlich auch die von der NIN geforderten Prüfungen und Messungen gemacht werden. Zuerst wird mit der Sichtprüfung festgestellt, ob die Installation den Normen entspricht. Dann folgen die Messungen. Wie sie richtig erwähnt haben, kann die Isolationsmessung ohne Probleme durchgeführt werden. Ich gehe davon aus, dass es sich bei ihren genannten Stromkreisen um SELV- oder PELV-Stromkreise handelt. Hier verlangt die NIN die Messung des Isolationswiderstandes mit einer Spannung von 250 V, wobei der Isolationswiderstand mindestens 0,5 M⍀ erfüllen muss. Eine Kurzschlussstrommessung fordert die NIN für SELV- und


Highlight

Elektroinstallateur/Servicemonteur bei EKZ Eltop

Berufe mit Zukunft Mit einer starken Unternehmenskultur, zeitgemässen Anstellungsbedingungen und einer marktgerechten Lohnpolitik bieten die EKZ attraktive Arbeitsplätze mit Zukunft. Dominique Zutter hat sich deshalb für die EKZ als Arbeitgeber entschieden.

Job bietet. «Wir arbeiten drinnen und draussen und haben immer neue Aufgabenstellungen, die wir meistern müssen.» Als Servicemonteur ist er viel unterwegs, sei es auf Baustellen oder für kleinere Kundenaufträge: Er zieht die gesamten Elektroinstallationen in einen Rohbau oder ersetzt bei Umbauten die alten Kabel durch neue. Daneben hat er auch kleinere Aufträge wie Störungsbehebungen beim Kunden zu Hause oder wenn beispielswei-

West, welche für Elektroinstallationen im Limmattal und dem Zürcher Unterland zuständig ist. Der junge Handwerker steht zwar noch am Anfang seiner beruflichen Laufbahn, doch Gedanken über die Zukunft macht er sich schon. «Ich denke, dass ich einen guten Grundberuf habe, auf dem ich aufbauen kann. Im nächsten Jahr absolviere ich die Ausbildung zum Sicherheitsberater.» Während eineinhalb Jahren wird er dann jeweils am Freitagabend und am Samstagmorgen wieder die Schulbank drücken. Die EKZ als Arbeitgeber sind für ihn auch in Zukunft attraktiv, sei es weiterhin bei EKZ Eltop oder bei der Tochterfirma Certum Sicherheit AG. «Hier bieten sich für einen Elektriker viele Möglichkeiten, vom Service über den Industriebau über Telematik bis hin zur Photovoltaik.» Dominique Zutter ist von der Welt der Technik fasziniert und schätzt das innovative Potenzial, das sein Beruf birgt. «Ich kann diesen Beruf allen, die Technik mögen, nur empfehlen – denn er hat Zukunft!»

Elektrizitätswerke des Kantons Zürich 8022 Zürich Tel. 058 359 51 11 info@ekz.ch www.ekz.ch/jobs Freude an der Technik: Dominique Zutter mit seinen Arbeitsmaterialien.

Einen Beruf zu erlernen heisst heute nicht mehr, dass man diesen sein Leben lang ausüben wird. Das ist auch Dominique Zutter bewusst. Deshalb war es ihm wichtig, eine Ausbildung in einem Bereich zu absolvieren, der ihm später Entwicklungsmöglichkeiten bietet. «Strom wird ein gefragtes Gut bleiben und für die Installationen braucht es Fachleute», erklärt der 23-Jährige seine Berufswahl. Bei der EKZ Eltop Filiale Fahrweid machte er seine Lehre zum Elektroinstallateur und bekam nach seinem Abschluss eine Festanstellung als Service-Monteur. Die Arbeit macht ihm Spass, er schätzt die Abwechslung, die ihm der

62 | Elektrotechnik 10/14

(Bild: Giorgia Müller)

se eine zusätzliche Steckdose benötigt wird. Berufsbegleitende Weiterbildung EKZ Eltop gehört zu den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ). Der Geschäftsbereich plant und realisiert massgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Elektroinstallationen, Telekommunikation, Informatik sowie Gebäudeautomation für Privat- und Geschäftskunden sowie für die öffentliche Hand. Die EKZ Eltop Elektroinstallationsfilialen sind an über 30 Standorten im ganzen Kanton vertreten und damit nahe bei ihren Kunden. Dominique Zutter gehört zur Installationsgruppe

EKZ Eltop Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) beschäftigen 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bilden derzeit 180 Lernende aus. Die EKZ sind ein zukunftsgerichteter Arbeitgeber, dem eine starke Unternehmenskultur mit gemeinsam erarbeiteten Werten wichtig ist. Eine Vielzahl abwechslungsreicher Jobs bei einem grossen Player im spannenden Strommarkt wartet auf Menschen, die mit Freude und Begeisterung an der Weiterentwicklung des Unternehmens mitarbeiten möchten. Besuchen Sie uns auf www.ekz.ch/jobs


Clevere Systeme für das Smart-Grid-Training zahlreicher Fragestellungen. Jedem Modul sind Dutzende von Versuchen hinterlegt, die sich für Laborarbeiten auf verschiedenen Ausbildungsniveaus eignen, von der Berufs- bis zur Hochschule. Im Rahmen von Semesterarbei-

Zukunftsgerichtetes Energietechnik-Labor für die ABB-Technikerschule.

Fachwelt geistert, besteht in diesem Bereich nach wie vor erheblicher Forschungs-, Entwicklungs- und Ausbildungsbedarf. Die ABB-Technikerschule, Baden, hat deshalb den vor Kurzem eröffneten Erweiterungsbau als Chance genutzt, um diesen Bedarf in ihrem Energietechnik-Labor abzudecken. Die zukunftsgerichtete SmartGrid-Trainingsanlage bildet das Kernstück des Labors und gilt in ihrer Art landesweit als einzigartig – nicht nur auf HF-Niveau. Die vernetzte Anlage besteht aus fünf Trainingsmodulen für die Bereiche: • Photovoltaik (Insel-/Netzbetrieb) • Windkraft • Bandenergieproduktion (z. B. Kernkraftwerke) • Künstliche Lasten (Lastsenken) • Pumpspeicherkraftwerke • Energiemanagement (SCADA, smart grid) Die Trainingsmodule können sowohl einzeln, wie auch im Verbund betrieben werden. Durch den modulübergreifenden Betrieb können auch komplexe Netzphänomene wie Blindleistungskompensation, Lastabwurf oder Methoden der Netzsynchronisation betrachtet werden. Aber auch im Inselbetrieb erlaubt jedes Modul die Untersuchung

ten sind derzeit verschiedene Studentengruppen mit der Aufgabe betraut, Versuche auszuwählen und zusammenzustellen, die dem HF-Niveau gerecht sind. Die Energietechnik-Trainingsmodule bilden wohl ein Kernelement des neuen Energietechnik-Labors, werden aber durch eine ganze Reihe weiterer Laboranlagen ergänzt. Besonders erwähnenswert sind dabei das Elektroniklabor, eine Industrieroboterzelle, der Motorenprüfstand der u. a. mit einem ABBReluktanzmotor bestückt sein wird, ein Hochspannungs-Prüffeld von 100 kV und nicht zuletzt eine komplette Trainingsanlage für Gebäudeleittechnik und Gebäudeautomation. Die Breite der Themen deutet es an: Das grosszügig und modern ausgestattete Labor wird nicht nur den Energietechnikern, sondern insbesondere auch den Studierenden der Fachbereiche Gebäudeautomation und Systemtechnik zukunftsgerichtete und praxisorientierte Studien und Experimente ermöglichen. Daneben wird es auch der Industrie für entsprechende Versuche und Trainings zur Verfügung stehen. Die ersten Firmen haben bereits ihr Interesse angemeldet.

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Smart-Grid, intelligente Netze, ist das Schlüsselwort für die Bewältigung der neuen Anforderungen, die sich durch die Einbindung der erneuerbaren Energiequellen stellen. Obwohl der Begriff schon seit ein paar Jahren durch die

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Elektrotechnik 10/14 | 63


Aus- und Weiterbildung

Kopftraining für Lernende und Fachleute

Brain Food Die Elektrotechnik gehört in der Regel nicht zu den beliebtesten Schulfächern. Dennoch ist sie die Basis für die Tätigkeiten in den Elektroberufen. Wer die Zusammenhänge erfasst, kann manches Problem besser verstehen und lösen. Rico De Boni, Marcel Schöb

Aufgabe 1277

Aufgabe 1277 Welche der folgenden Behauptungen zur Schaltung sind richtig? (s. Abb. 1277) a) An R1 und R2 liegen je 5 V. b) An R2 und R3 liegt die gleiche Spannung. c) Durch R1 und R2 fliesst der gleiche Strom. d) I2 ist doppelt so gross wie I1. e) I3 ist doppelt so gross wie I2.

Installationspraxis Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bildungsplan des Elektroinstallateurs EFZ: • Bildungsplan L3/3.2.1: Die Lernenden stellen das elektrotechnische System bestehend aus Erzeuger, Verbraucher, Steuer- und ÜbertragungsAufgabe 1278 einrichtungen dar und erklären damit das Wesen der Elektrizität und der elektrischen Vorgänge. • Bildungsplan L3/3.2.3: Die Lernenden erklären anhand des elementaren elektrotechnischen Stromkreises die Grössen und die Funktion der Systemteile. • Bildungsplan L3/3.2.6: Die Lernenden erläutern Aufgabe 1281 die Eigenschaften der elektrischen Basiselemente R-L-C. Aufgabe 1273 Welche der folgenden Umrechnungen sind richtig: a) 0,03 A = 30 uA b) 40 000 V = 4 kV c) 500 000 kVA = 500 MVA d) 250 000 ⍀ = 250 k⍀ e) 0,0055 A = 55 mA f) 400 m⍀ = 0,04 ? g) 2000 W = 20 kW h) 100 MVA = 100 000 kW i) 380 kV = 380 000 V k) 8500 mV = 85 V Aufgabe 1274 Der Strom im Widerstand ist proportional der Spannung und umgekehrt zum Wert des Widerstandes. Um welche Regel bzw. welches Gesetz handelt es sich?

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Aufgabe 1278 In der Schaltung fliesst ein Strom IC. Dieser Strom wird grösser wenn: a) die Spannung verringert wird b) die Frequenz zunimmt c) die Kapazität verkleinert wird d) abnehmende Frequenz vorhanden ist Aufgabe 1279 Wie verhält sich eine Induktivität im Wechselstromkreis? Aufgabe 1280 Warum ruft ein Kondensator eine Phasenverschiebung hervor? Aufgabe 1281 Die verschiedenen Widerstände sind dem richtigen Zeigerdiagramm zuzuordnen: 1 Ohmscher Widerstand 2 Reine Induktivität 3 Verlustfreie Kapazität 4 Spule mit Wirk- und Blindwiderstand 5 Verlustbehafteter Kondensator Aufgabe 1282 Welche Aufgabe hat eine Kompensation?

Aufgabe 1275 In einer Parallelschaltung mehrerer Verbraucher fällt ein Widerstand aus. Was kann das zur Folge haben? Aufgabe 1276 In einer Serieschaltung mehrerer Verbraucher fällt ein Widerstand aus. Wie macht sich das bemerkbar?

Aufgabe 1283 Warum wird vom VNB eine Kompensation verlangt? Aufgabe 1284 Die Begriffe Wirk-, Schein- und Blindleitung werden in einer Eselsbrücke immer mit einem Glas Bier verglichen. Bitte bezeichnen Sie die entsprechenden Werte. (s. Abb. 1284)


Aufgabe 1285

Aufgabe 1287 Die Begriffe sind den Kennbuchstaben zuzuordnen: 1 Strang 2 Strangstrom 3 Strangspannung 4 Leiterstrom 5 Leiterspannung 6 Sternschaltung 7 Dreieckschaltung 8 Sternpunkt

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Aufgabe 1288 Wie gross sind die Ströme in den einzelnen Strängen der beiden symmetrischen Schaltungen im Vergleich zum Strom an Punkt 1? (s. Abb. 1287) Aufgabe 1289 Wie gross sind die Spannungen an den einzelnen Strängen im Vergleich zur Leiterspannung? (s. Abb. 1287)

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Aufgabe 1290 Wie tief ist ein Banderder zu verlegen? Aufgabe 1291 Was ist IP 64?

Aufgabe 1285 Die Wicklungen des Drehstrommotors sind im Stern geschaltet. In der Wicklung U1-U2 ist durch einen Isolationsschaden ein Windungsschluss entstanden. Welche der Aussagen ist falsch? a) Der Wicklungswiderstand der Wicklung U1-U2 verringert sich. b) Der Widerstand der beiden übrigen Wicklungen bleibt gleich. c) Die Strangleistung der fehlerbehafteten Spule erhöht sich. d) Die Leiterspannung zwischen L1 und L2 verringert sich. e) Der Strom I1 wird grösser. Aufgabe 1286 Wie lautet die 1. Kirchhoffsche Regel (Knotenpunktregel)?

Aufgabe 1292 An welchen Stellen müssen Warn und Verbotsschilder angebracht werden? Aufgabe 1293 Wie ist ein Fundamenterder zu verlegen? Aufgabe 1294 Wie wird der Hauptpotenzialausgleichsleiter dimensioniert?

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Aufgabe 1284

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Fokus Elektrosicherheit – Selektivität in Stromkreisen

Eine spannende Aufgabe Zur Wahrung der Versorgungssicherheit von Energieverteilungen wird immer mehr volle Selektivität gefordert. Nachfolgend findet sich eine kurze Einführung zum besseren Verständnis dieser modernen Anwendung des Netzschutzes. Dessen Aufgabe ist es, Fehler zu erfassen und gestörte Netzteile selektiv aus dem Netz herauszutrennen (dank kurzen Abschaltzeiten sollen dabei die Fehlerenergie und die Auswirkungen von Störlichtbögen begrenzt werden).

hohe Anlagenverfügbarkeit gewünscht wird, da Störungen schneller zu beheben sind und die Auslöser von Leistungsschaltern keiner Alterung unterliegen. Bei der Wahl eines Anschluss-Überstromunterbrechers sind die Vorgaben der Netzbetreiberin einzuhalten. Sie bestimmt die Anforderungen an die Selektivität sowie das erforderliche Schaltvermögen.

Peter Bryner*

Koordination von ÜberstromSchutzeinrichtungen untereinander Für eine optimale Selektivität müssen die verschiedenen Schutzeinrichtungen sorgfältig ausgewählt und aufeinander abgestimmt sein. Ebenso sind die von den Herstellern veröffentlichten Kennlinien der Schutzeinrichtungen zu beachten, damit eine hohe Netzverfügbarkeit und Betriebssicherheit unter gleichzeitiger Gewährleistung des Personen- und Sachenschutzes garantiert werden können. Um die richtige Koordination von Überstrom-Schutzeinrichtungen sicherzustellen, sind sowohl die Eigenschaften der Einzelgeräte als auch ihr Zusammenwirken zu berücksichtigen. Diesbezügliche Angaben wie auch hinsichtlich des höchsten unbeeinflussten Kurzschlussstroms, für den die Kombination bei der angegebenen Betriebsspannung ausgelegt ist, sind den technischen Unterlagen der Hersteller zu entnehmen.

Als selektiv wird ein Stromkreis bezeichnet, wenn beim Auftreten eines Fehlers nur die Schutzeinrichtung der in Serie geschalteten Schutzeinrichtung (Sicherung, Leistungsschalter) auslöst, das der Fehlerstelle unmittelbar vorgeschaltet ist. Niederspannungsinstallationen werden meist von einem Punkt aus versorgt (Bild 1). Bei einer solchen strahlenförmigen Verteilung besteht der Vorteil der Selektivität darin, dass lediglich fehlerbehaftete Stromkreise vom Netz getrennt werden. Dadurch wird eine maximale Kontinuität des Betriebs der elektrischen Anlage gewährleistet, da alle intakten Stromkreise ungestört bleiben. Die Selektivität begrenzt die Auswirkungen eines Fehlers sowohl räumlich wie zeitlich auf ein Minimum. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass eine fehlende oder mangelhafte Selektivität mehrere Schutzeinrichtungen auslösen kann (in diesem Fall kann ein einziger Fehler einen mehr oder weniger grossen Teil der Anlage abschalten). Das Ergebnis ist ein unerwünschter Verlust der Verfügbarkeit elektrischer Energie an den intakten Abgängen.

* Peter Bryner, dipl. Elektroinstallateur und MAS FHNW Energieexperte, bearbeitet bei Electrosuisse Projekte in den Bereichen Niederspannungs-Installationen und betreut den Fachbuchverlag.

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Selektivität.

Sicherstellung der Selektivität Bezüglich der Verfügbarkeit der Stromversorgung bzw. der Auswahl der Schutzeinrichtungen zur Sicherstellung der Selektivität sagt die Niederspannungs-Installationsnorm Folgendes: Jeder Stromkreis muss dahingehend beurteilt werden, ob die Aufrechterhaltung des Betriebes während der vorgesehenen Lebensdauer der elektrischen Anlage als notwendig angesehen wird oder nicht. Der Nachweis der Selektivität ist vorgeschrieben für medizinisch genutzte Bereiche . Leistungsschalter (siehe ET 9/2014 Seite 66) werden eingesetzt, wenn eine

Selektivität Die Selektivität kann auch theoretisch ermittelt werden, beispielsweise mittels eines Vergleichs der Ausschaltkennlinien: Sie liegt vor, wenn die Ansprechkennlinien von zwei oder mehreren Überstrom-Schutzeinrichtungen so koordiniert sind, dass beim Auftreten von Überströmen nur die der Fehlerstelle unmittelbar vorgeschaltete ÜberstromSchutzeinrichtung ausschaltet.


Der Schnittpunkt der vollständigen Zeit-/Strom-Kennlinie der übergeordneten Schutzeinrichtung mit der Ansprechkennlinie (bei einem Schmelzeinsatz) oder der Auslösekennlinie (bei einem Leitungsschutzschalter oder Leistungsschalter) der nachgeschalteten Schutzeinrichtung stellt den Grenzstrom IS der Selektivität dar. Bis zu diesem Grenzstrom IS ist Selektivität vorhanden. Ziel einer optimalen Selektivität ist es, dass die nachgeschaltete Schutzeinrichtung alle Überströme bis zur Grenze ihres Bemessungs-Kurzschlussausschaltvermögens allein abschaltet. Im Folgenden werden die Anforderungen beschrieben bezüglich der Selektivität und des Back-up-Schutzes von Leitungsschutzschaltern und Leistungsschaltern. Diese werden kombiniert mit einer der übergeordneten Überstrom-Schutzeinrichtungen im selben Stromkreis, in Form eines Schmelzeinsatzes, eines Leitungsschutzschalters oder eines Leistungsschalters. Back-up-Schutz Unter dem Back-up-Schutz versteht man das Zusammenwirken von zwei aufeinander abgestimmten in Serie geschalteten Überstrom-Schutzeinrichtungen an Stellen, an denen ein Gerät im Schadensfall den zu erwartenden Kurzschlussstrom allein nicht zu schalten vermag. Eine geeignete Schutzeinrichtung als Back-up-Schutz muss zusätzlich vorhanden sein, wenn der unbeeinflusste Kurzschlussstrom am Einbauort das Bemessungsschaltvermögen der nachgeschalteten Überstrom-Schutzeinrichtung übersteigt. Die Grenzwerte für den Back-up Schutz wie auch für die Selektivität sind den Herstellerangaben zu entnehmen. Tritt ein entsprechend hoher Kurzschlussstrom auf, entlastet die vorgeschaltete Überstrom-Schutzeinrichtung die nächstliegende nachgeschaltete und verhindert so deren übermässige Beanspruchung. Die vorgeschaltete Schutzeinrichtung muss über ein ausreichendes Schaltvermögen verfügen. Dieses wird gewährleistet, indem 1. die nachgeschaltete ÜberstromSchutzeinrichtung die Anforderungen an das Kurzschlussschaltverhalten bei allen Überströmen bis zum Kurzschlussausschaltvermögen der Kombination erfüllt 2. und indem der Übernahmestrom IB nicht grösser ist als das Bemessungsschaltvermögen der Schutzeinrich-

Informationstagung

tung, für die der Back-up-Schutz erforderlich ist. Der Übernahmestrom IB ist der Strom im Schnittpunkt der jeweils oberen Ausschaltstromkennlinie von zwei Überstrom-Schutzeinrichtungen in Reihe. Wenn für die Kombination ein Schaltvermögen angegeben wird, welches grösser ist als das Schaltvermögen der Schutzeinrichtung für den Backup-Schutz, muss durch geeignete Massnahmen die Gefahr eines Kurzschlusses in der Verbindung zwischen den Geräten durch eine kurzschlusssichere Verlegung auf ein Minimum reduziert werden. Selektivität bei Überströmen Die verlegten Querschnitte sind häufig nach den vorgeschalteten ÜberstromSchutzeinrichtungen dimensioniert. Sie können auch im Zuge der Leitung gegen Überlast geschützt werden. Dabei befindet sich die Kurzschluss-Schutzeinrichtung immer am Anfang der Leitung. Die folgenden Überströme werden unterschieden: – Kurzschluss – Überlast – Einschaltstromspitzen Die Selektivität bei Überströmen (Überlast und Kurzschluss) zeigt sich vereinfacht im Ansprechen mehrerer hintereinander geschalteter Überstrom-Schutzeinrichtungen. Zwei Arten von Selektivität werden unterschieden: 1. Vollständige Selektivität: Die Selektivität ist vollständig selektiv, wenn unabhängig vom Wert des Überstroms an der Einbaustelle nur die unmittelbar vorgeschaltete Schutzeinrichtung anspricht. 2. Teilselektivität: Eine Teilselektivität wird dann erreicht, wenn das selektive Abschalten von der Grösse des Kurzschlussstroms IK am Einbauort und von der Grösse des Überstroms abhängt. Sie liegt vor, wenn die Selektivität bis zu einem bestimmten Wert des Kurzschluss- und Überstroms gewährleistet ist. Teilselektivität heisst, dass die betreffende Gerätekombination (vor- und nachgeordnet) nicht bis zu dem maximalen Kurzschlussstrom selektiv ist. Selektivitätsbereiche In einer elektrischen Anlage sind zwei Arten von Überstromfehlern möglich, Überlast und Kurzschluss. Als Überlast werden im Allgemeinen Überströme zwischen dem 1,1-fachen und dem klei-

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einrichtung ⱖ1,6 (5兹10) grösser ist als der Nennstrom der nachgeschalteten Überstrom-Schutzeinrichtung (Tabelle 1). 2. Kurzschlussbereich: Durch Vergleichen der Kennlinien der vor- und nachgeschalteten ÜberstromSchutzeinrichtungen kann die Selektivität im Kurzschlussfall beurteilt werden. Selektivität im Kurzschlussfall besteht nur dann, wenn sich die Auslösekennlinien nicht überschneiden.

Aus- und Weiterbildung

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Selektivitätsbereich

nen ganzzahligen vielfachen Wert des Nennstroms bezeichnet. Überlast und Kurzschlüsse müssen in möglichst kurzer Zeit mittels magnetischer Schnellauslöser oder Auslöser mit kurzer Verzögerung abgeschaltet werden (Bild 2). Zwei Arten von Selektivitätsbereichen werden unterschieden: 1. Überlastbereich: Für einen beliebigen Wert des Überstroms ist die

Selektivität zwischen zwei Überstrom-Schutzeinrichtungen Leistungsschalter und/oder Auslöser unterschiedlicher Art oder mit verschiedenen Einstellungen erzielen eine Selektivität zwischen zwei ÜberstromSchutzeinrichtungen und verhindern ein Überdecken der Kennlinien. Für die selektive Arbeitsweise der in Reihe liegenden Schutzgeräte sind folgende Kriterien anwendbar: • nur der Stromunterschied der Ansprechwerte (Stromselektivität) • nur der Zeitunterschied der Ansprechwerte (Zeitselektivität) • die Kombination aus Zeit- und Stromstaffelung (Energieselektivität)

Stromselektivität Unter Stromselektivität wird das selektive AbTabelle 1: Normierte Nennströme für Überstrom-Schutzeinrichtungen schalten durch Staffelung der AnsprechströSelektivität bei Überlast gewährleisme der unverzögerten magnetischen tet, wenn die maximale Abschaltzeit Schnellauslöser oder von Schmelzeinder nachgeschalteten Überstromsätzen verstanden. Der SelektivitätsbeSchutzeinrichtung F2 kürzer ist als reich ist umso grösser, je grösser der die minimale Ansprechzeit der vorAbstand zwischen den Ansprechkurven geschalteten Überstrom-Schutzeinder beiden Überstrom-Schutzeinrichrichtung F1. Die Bedingung der tungen ist und je kleiner der KurzÜberlastselektivität wird in der Praschlussstrom ist (lange Leitung an der xis erfüllt, wenn der Nennstrom der nachgeschalteten Überstrom-Schutzeinrichtung) (Bild 3). vorgeschalteten Überstrom-Schutz-

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Stromselektivität.

Zeitselektivität Unter Zeitselektivität wird das selektive Abschalten durch Staffelung der einstellbaren Auslösezeiten der Kurzschlussauslöser verstanden. Um eine vollständige Selektivität erreichen zu können, dürfen sich die Auslösekennlinien der beiden Überstrom-Schutzeinrichtungen – unabhängig vom Wert des voraussichtlichen Kurzschlussstroms – an keiner Stelle überdecken. Für hohe Fehlerströme ist die vollständige Selektivität gewährleistet, wenn sich auch die beiden horizontalen Teile der Kennlinien voneinander unterscheiden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden zwei Methoden angewendet: Bei der «klassischen Lösung» kommen vorgeschaltete Überstrom-Schutzeinrichtungen mit magnetischen Auslösern zum Einsatz, die mit einer Verzögerungseinrichtung ausgestattet sind. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass hier nur nachgeschaltete Überstrom-Schutzeinrichtungen mit genü-


gend grosser Abschaltleistung verwendet werden dürfen, die einen Kurzschlussfall thermisch und dynamisch unbeschadet überstehen können. Eine weitere Lösung besteht darin, auf der untersten Ebene einer Anlage Überstrom-Schutzeinrichtungen einzusetzen, welche eine stark strombegrenzende Wirkung haben. Energieselektivität Strombegrenzende Leistungsschalter und «Pseudo-Zeitselektivität»: Die Energieselektivität basiert auf der Betrachtung der Durchlassenergie des nachgeordneten Geräts und der Auslöseenergie der vorgeordneten Schutzeinrichtung. Dieser Schaltmechanismus zeichnet sich dadurch aus, dass seine Kontaktöffnung sehr schnell erfolgt und durch hohe Lichtbogenspannung den Strom stark begrenzt. Er wirkt umso schneller, desto grösser der voraussichtliche Kurzschlussstrom ist. Durch den Einsatz von strombegrenzenden Leistungsschaltern wird eine «Pseudo-Zeitselektivität» zwischen zwei Schutzebenen erreicht. Dank der sehr schnellen Kontaktöffnung wird die Anlage einer geringeren thermischen und elektrodynamischen Beanspruchung ausgesetzt. Logische Selektivität Die logische Selektivität erfordert eine Informationsübermittlung zwischen den Leistungsschalter-Auslösern auf den

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Logische Selektivität.

verschiedenen Ebenen der strahlenförmigen Verteilung. Alle Auslöser, die einen Strom feststellen, der höher ist als ihr Ansprechstrom, senden an den unmittelbar vorgeschalteten Auslöser einen Wartebefehl. Der Auslöser der unmittelbar vor dem Kurzschluss angeordneten Überstrom-Schutzeinrichtung kann keinen Wartebefehl erhalten und spricht sofort an. Somit bleiben die Abschalt-

zeiten kurz auf allen Ebenen der Anlage. Die logische Selektivität wird vor allem in industriellen, leistungsstarken Niederspannungsanlagen angewendet (Bild 4).

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Selektivität in Strahlennetzen Verschiedene Anordnungen von Überstrom-Schutzeinrichtungen: In der Praxis

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Pius Nauer, David Keller, r Michael Knabe: NIN Konkret Schmelzeinsatz hinter Schmelzeinsatz.

werden oft unterschiedliche Überstrom-Schutzeinrichtungen in Serie geschaltet. Bei ungünstiger Anordnung der Anlage kann es zu Fehlauslösungen kommen, indem bei Überlastungen oder Kurzschlüssen die Schutzeinrichtungen an verschiedenen Stellen der Anlage ansprechen (Bild 5). Schmelzeinsatz hinter Schmelzeinsatz Schmelzeinsätze werden heutzutage nur noch als Anschluss-Überstromunterbrecher und Bezügersicherungen (Zählervorsicherungen) im Wohnungsbau eingesetzt. In grösseren Anlagen und für grössere Ströme werden meist NH-Schmelzeinsätze verwendet. Diese Anordnung erweist sich als «problemlos», sofern die Abstände der beiden Nennströme der Schmelzeinsätze genügend gross sind. Leitungsschutzschalter hinter Schmelzeinsatz In Endstromkreisen werden heute meistens Leitungsschutzschalter ver-

1 NIN 2015: 3.6 Verfügbarkeit der Versorgung. Die neue NIN tritt am 01.01.2015 in Kraft. 2 NIN 2015: 7.1 Elektrische Anlagen in medizinisch genutzten Räumen 3 NIN 2015: 4.3.2.5 Anschlussüberstromunterbrecher 4 NIN 2015: 5.3.6.1 Koordination von Überstrom-Schutzeinrichtungen untereinander. 5 NIN 2015: 5.3.6.1.2 Selektivität. 6 NIN 2015: 5.3.6.1.3 Back-up Schutz. 7 Positive Temperature Coefficient-Widerstand.

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Schmelzeinsatz hinter Leitungsschutzschalter Diese Anordnung ist «eigentlich» problemlos. Sie findet in der Praxis Anwendung, wenn Schmelzeinsätze hinter «grössere» Leistungsschalter installiert werden. Wird der Ansprechstrom des magnetischen Schnellauslösers wegen der strombegrenzenden Wirkung des Schmelzeinsatzes nicht erreicht, ist eine «vollständige» Selektivität gewährleistet (Bild 7). Leitungsschutzschalter hinter Leitungsschutzschalter Werden Leitungsschutzschalter in Serie geschaltet, liegt die Selektivitätsgrenze

Leitungsschutzschalter hinter Schmelzeinsatz.

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schalter über ein entsprechendes Abschaltvermögen verfügen, weil aufgrund der «Verzögerungszeit» eine grosse Energiemenge kontrolliert werden muss (siehe Zeitselektivität) (Bild 8). Erhöhung der Selektivität Auf der untersten Verteilebene eines Strahlnetzes kann die Selektivität wie folgt durch eine Erhöhung der Impedanz im Kurzschlussfall verbessert bzw. erhöht werden: • Kabelimpedanz zwischen den Überstrom-Schutzeinrichtungen: hohe Netzimpedanz durch grosse Kabellängen und/oder geringe Leitungsquerschnitte • Einsatz von nichtlinearen Widerständen (PTC) Fazit Neben den primären Einsatzkriterien eines Schutzgeräts-Bemessungsstroms und -Bemessungsschaltvermögen ist für eine bestmögliche Versorgungssicherheit und einen effizienten Netzschutz die Selektivität ein wesentliches Kriterium. Um eine optimale Selektivität zu erreichen, müssen die verschiedenen Schutzeinrichtungen sorgfältig ausgewählt und aufeinander abgestimmt sein. Eine hohe Betriebssicherheit unter gleichzeitiger Gewährleistung des Personen- und Sachschutzes kann erreicht werden, wenn die von den Herstellern veröffentlichten Kennlinien der Schutz■ einrichtungen beachtet werden.

wendet. In der Praxis ist diese Anordnung im Wohnungsbau häufig anzutreffen, sie ist jedoch nur bis zu einem bestimmten Kurzschlussstrom selektiv. Die mechanische Ansprechzeit und der Kurzschlussstrom bestimmen die Selektivitätsgrenze (Bild 6).

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Leitungsschutzschalter hinter Leitungsschutzschalter.

Schmelzeinsatz hinter Leitungsschutzschalter.

im Bereich des unteren Ansprechstroms des vorgeschalteten Leitungsschutzschalters. Infolge der mechanischen Ansprechzeit kann die Selektivität nur «zeitlich» oder über eine «Logik» erreicht werden. Dabei muss jedoch auch der nachgeschaltete Leitungsschutz-

Literatur Bryner, Peter; Schmucki, Josef, Sicherheit in elektrischen Anlagen, Fehraltorf 2013. Niederspannungs-Installationsnorm SN 411000:2015 (NIN 2015). Schneider Electric. Energetische Selektivität in Niederspannungsnetzen. Technisches Heft Nr. 167. 1994. Siemens AG. Grundlagen der NiederspannungsSchalttechnik. 2008. Kap. 4 Netzschutz, S. 6 bis S. 17.

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Die intelligenten Messspitzen der Serie 500 beschleunigen den Prüfvorgang, da die Messergebnisse auf ihrer integrierten LCD-Anzeige angezeigt werden. Dadurch muss der Techniker den Messvorgang nicht unterbrechen, um auf das Messgerät zu schauen. Er kann die Spannungs- und Temperaturwerte automatisch oder mithilfe der integrierten Speichertaste erfassen, wodurch der Prüfvorgang vereinfacht und beschleunigt wird. Vorteilhafte Funktionen der Messspitzen sind Infrarot-Temperaturmessung (nur BT521), dreifarbige LEDs zur Anzeige von Gut/Schlecht/Warnung sowie akustische Rückmeldungen.

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Elektrotechnik 10/14 | 73


Veranstaltungen

TeleNetfair 2014 – Trends und innovative Lösungen

(Bild: www.cabling.datwyler.com)

Die TeleNetfair (vom 21. bis 23. Oktober 2014) hat sich als Infodrehscheibe für Netzwerker, Telematiker, Systemtechniker, -administratoren, Gebäudeleittechniker und Installateure auf dem Messeplatz in Luzern etabliert. Die Fachmesse fokussiert sich klar auf Netzwerktechnik, Telematik, Gebäudeautomation, Systemintegration, Messtechnik und Verkabelung. Längst ist die TeleNetfair nicht mehr nur eine Messe für Kabel und Stecker. Das Themenspektrum zeigt heute Gesamtlösungen für elektrische und ICTInfrastrukturen von Zweckgebäuden, Datacentern, Sicherheit, Elektro, Smart

Home sowie für FTTx. Der Bedarf an leistungsstarken Verkabelungssystemen für Unternehmen, aber auch im privaten Bereich steigt stetig. Gefragt sind zukunftsorientierte Verkabelungen in Kupfer- und Glasfasertechnik. Cloud-Anwendungen, moderne Kollaborationsplattformen, Videointegration und Soziale Medien oder Themen wie Big Data, Bring your own Device (BYOD) verlangen nach leistungsstarken, abhör- und ausfallsicheren Netzwerk- und Datacenter-Infrastrukturen. Im Bereich ICT-Netzwerke decken die Neuheiten das ganze Spektrum ab,

von LANs über drahtlose Netzwerke bis zur Datacenter-Verkabelung. Die Messe bietet zudem verschiedene interessante Referate, beispielsweise am Mittwoch, 22.10. Im Konferenzraum (ab 13.30 Uhr) spricht Jonas Greutert, Dätwyler Cabling Solutions, über einen spannenden Vergleich mit dem menschlichen Gehirn (Datacenter) und dem Nervensystem (ICT-Verkabelung). Am Stand 4.32 stellt das Dätwyler Team massgeschneiderte und zukunftssichere Systemlösungen für ICT-Netzwerke in Unternehmen vor. Neben den bewährten Klasse E-, EA, F- und FASystemen in Kupfertechnik und Glasfasertechnik für die Universelle Kommunikationsverkabelung sind dieses Mal vor allem die Innovationen des Unternehmens im Bereich der DatacenterVerkabelung zu sehen. Dies sind die optisch und technisch aufgewertete, um viele Produkte erweiterte Glasfaserlösung «Dätwyler Datacenter Solution» sowie die für 40G geeigneten neuen Kategorie-8-Kupferkabel. www.cabling.datwyler.com www.telenetfair.ch

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine/einen

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Wir bieten ein abwechslungsreiches und spannendes Umfeld, in welchem Sie wichtige Aufgaben für den täglichen Schulbetrieb übernehmen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Sie als Assistent unserer Dozenten einen Einblick in die aktiven Schultätigkeiten erhalten und Erfahrungen in diesem Bereich sammeln können.

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Beschreibung Haben Sie einen Abschluss als ElektroSicherheitsberater/in, Elektro-Projektleiter/in oder Elektroinstallateur/in und konnten Sie bereits Erfahrungen im Bereich Elektrokontrollen sammeln? Sie arbeiten exakt, zuverlässig und sind bereit, neue Methoden der Weiterbildung kennen zu lernen?

Interessiert? Schweizerische höhere Berufsbildung c/o E-Profi Büechliberg 2 8733 Eschenbach SG Tel. 055 260 36 25 Fax 055 260 36 28 info@e-profi.ch www.e-profi.ch

Weitere Infos auf www.e-profi.ch oder direkt bei Walter Dahinden telefonisch unter 055 260 36 25 oder per Mail info@e-profi.ch. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.


Die Stiftung KliK fördert die Modernisierung der Automationssysteme fossil (Heizöl, Erdgas) beheizter Gebäude im Wohn- und Zweckbau. Wer sein Gebäude durch die Installation eines neuen Automationssystems von der Effizienzklasse D oder C gemäss SIA-Norm 386.110 zu einer der Klassen A oder B aufrüstet, erhält einen definierten Beitrag pro Quadratmeter Energiebezugsfläche. Das Programm startet am 1. Oktober 2014. In Zusammenarbeit mit der Stiftung KliK und TNC Consulting AG/Effienergie organisiert die Gebäude Netzwerk Initiative GNI am 24. Oktober 2014 (9.30 bis 13.00 Uhr) im Technopark Auditorium in Zürich eine kostenlose Informationsveranstaltung für die Gebäudeautomationsbranche. Die Stiftung Klimaschutz und CO2-Kompensation KliK wurde von der Erdöl-Vereinigung als nicht gewinnorientierte Organisation gegründet. Sie nimmt den mit ihr vertraglich verbundenen Mineralölgesellschaften die seit 2013 bestehende gesetzliche Kompensationspflicht für CO2-Emissionen ab, die bei der Nutzung fossiler Treibstoffe entstehen. Die Stiftung KliK investiert ihre Mittel in nachweislich wirksame Klimaschutzprojekte in der Schweiz, die vollumfänglich den Vorschriften des CO2-Gesetzes entsprechen. Effienergie ist ein Kompetenzzentrum für öffentliche und private Förderprogramme im Bereich Gebäude, Energie und Effizienz und setzt das nationale Förderprogramm Gebäudeautomation im Auftrag der Stiftung KliK um. www.g-n-i.ch (Anmeldung), www.klik.ch (Plattform Gebäude) www.effienergie.ch

Vorbereitungskurs «Praxisprüfung gemäss Niederspannungs-Installationsverordnung (NIV)» Für dipl. Techniker TS/HF und Ingenieure FH/ETH Praxiskurs zur Erlangung der Fachkundigkeit (Art. 8, NIV) als berufsbegleitender Vorbereitungskurs

Kursziel:

Nach Kursabschluss sind die Teilnehmer in der Lage, die Praxisprüfung nach NIV zu bestehen. Mit bestandener Prüfung erfüllen die Kandidaten die Voraussetzung für die Fachkundigkeit.

Kursinhalt:

Sicherheit / Normen, Installationskontrolle, Messtechnik, Projektieren und technische Projektanalyse.

Kursdauer:

Januar bis November 2015 (insgesamt 280 Lektionen) jeweils Freitags, 08.30 bis 16.45 Uhr

Kursort:

ABB Technikerschule, Wiesenstrasse 26, 5400 Baden

Anmeldeschluss:

12. Dezember 2014 (es gilt die Reihenfolge des Anmeldedatums)

Auskunft:

Administrativ: Dr. Giorgio Friedrich, ABB Technikerschule, 5400 Baden, Telefon 058 585 46 67, E-mail: g.friedrich@abbts.ch oder www.abbts.ch

Fachlich:

Daniel Hofmann, Electrosuisse, 8320 Fehraltorf, Telefon 044 956 12 70, E-mail: daniel.hofmann@electrosuisse.ch

Anmeldung:

ABB Technikerschule, Sekretariat, Wiesenstrasse 26, 5400 Baden Luisa Cerrelli, Telefon 058 585 56 02, Fax 058 585 36 68, E-mail: l.cerrelli@abbts.ch, www.abbts.ch ⇒ Kursangebote

Kursbeginn Freitag, 9. Januar 2015

JAN HAT DEN JOB! Doch wir suchen noch mehr Stromer. www.ekz.ch/jobs

Mit rund 1500 Mitarbeitenden, darunter 180 Lernenden, gehören die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich zu den grössten Energieversorgungsunternehmen der Schweiz.

ekz.ch/jobs

Veranstaltungen/Stellenangebote

Nationales Förderprogramm Gebäudeautomation


Veranstaltungen/Stellenangebote

Veranstaltungen und Fachkurse Electrosuisse Kurse November/Dezember 2014 • 4., 13., 20., 26. 11., Forum für Elektrofachleute • 5. 11., Stücknachweis – Schaltgerätekombinationen • 5./6./7., 13./14., 20./21. 11., Bewilligung für Installationsarbeiten an besonderen Anlagen nach Art. 14 NIV – Prüfungsvorbereitung • 5./6./7., 13./14., 20./21. 11., Anschlussbewilligung nach Art. 15 NIV – Prüfungsvorbereitung • 6. 11., Sicherer Umgang mit Elektrizität

• 6./7. 11., Photovoltaikkurs für den Elektroinstallateur • 10./11./12., 24./25./26. 11., Betriebselektrikerbewilligung nach Art. 13 NIV – Prüfungsvorbereitung • 11./12. 11., Instandhalten von elektrischen Anlagen • 13. 11., Brandverhalten und Funktionserhalt von Kabeln in der Praxis – neue CPD-Richtlinie • 14. 11., Instandhaltung und Prüfung elektrischer Geräte • 18. 11., Wiederholungskurs für Elektrokontrolleure/Sicherheitsberater • 19. 11., NIN 2015/Up-Date: Die überarbeitete Niederspannungs-Installationsnorm

APFELBAUM Bäumige Aussichten für Ihre Karriere.

• 19., 25. 11., Schaltberechtigung – Grundkurs • 19., 26. 11., Schaltberechtigung – Grundkurs • 19., 20. 11., Workshop Messen mit Multimeter und NIV-Installationstester • 24. 11., Betriebselektrikerbewilligung nach Art. 13 NIV – Wiederholungskurs • 24. 11., Schaltberechtigung – Wiederholungskurs • 25. 11., Bewilligungsträger nach Art. 14 oder 15 NIV – Wiederholungskurs • 26./27./28. 11. + 1./2., 9./10. 12., Bewilligung für Installationsarbeiten an besonderen Anlagen nach Art. 14 NIV – Prüfungsvorbereitung • 26./27./28. 11. + 1./2., 9./10. 12., Anschlussbewilligung nach Art. 15 NIV – Prüfungsvorbereitung • 27. 11. + 3. 12., Arbeiten unter Spannung – Installationen – Grundkurs • 2. 12., Nothilfe – Grundkurs • 4. 12., Arbeiten unter Spannung – Installationen – Wiederholungskurs • 4. 12., NIN 201, Up-Date – Die überarbeitete Niederspannungs-Installationsnorm • 11. 12., Planvorlagen www.electrosuisse.ch, weiterbildung@electrosuisse.ch

Das Bildungszentrum für Technik Frauenfeld ist eine Kantonale Berufsfachschule mit insgesamt 1400 Lernenden. Wir sind ein Kompetenzzentrum mit fünf Abteilungen: – – – – –

berufliche Grundbildung in den technischen Berufen technische Berufsmaturitätsschule Brückenangebote berufliche Weiterbildung Erwachsenenbildung

Im Hinblick auf das kommende Schulsemester im Februar 2015 suchen wir eine

Lehrperson für Fachunterricht in der Fachschaft Elektro Pensum 50%

für den Unterricht von Elektroinstallateuren im fachkundlichen Bereich (Grundbildung). Es handelt sich um ein grösseres Teilpensum. Bei Interesse und Eignung ist die berufsbegleitende Ausbildung zum Berufsfachschullehrer und die spätere Übernahme eines entsprechend grösseren Pensums möglich. Details zu dieser Stelle und weitere spannende Informationen finden Sie unter www.stellen.tg.ch.

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Feller AG, Horgen • 22.10., 18. 11., KNX Einsteiger • 24. 10., 4. 12., KNX Planen • 27. 10., KNX Grundkurs (5 Tage) • 20. 11., KNX Aufbaukurs (5 Tage) • 10. 11., Visualisierung Facility-Server/Homeserver • 31.10., 20.11., Schaltsystem Zeptrion • 26. 11., Bewegungs-/ Präsenzmelder Pirios • 5. 11., 5. 12., Multimedia ausbildung.feller.ch Gebäude Netzwerk Initiative • 30. 10., Einführung in das Minergiemodul Raumkomfort www.g-n-i.ch/ausbildung LonMark Schweiz • 20.11., LON-Grundlagenkurs www.lonmark.ch


René Koch AG • 27. 11., Moderne Türkommunikation TC: Bus www.kochag.ch STFW Winterthur • 6.11. 2014, Praxisorientierter Messkurs für NIV-Anwender • 6., 12.11. 2014, Elektro- und Prinzipschema lesen • 10.11. 2014–17. 4. 2015, Telematik-Spezialist VSEI/STF • 23. 3. 2015–30. 6. 2016, Projektleiter Sicherheitssysteme (Infoveranstaltung 28.10.) • 2.–29. 5. 2015, Gebäudeautomatiker (Infoveranstaltung 27. 11.) www.stfw.ch/kursangebote

AZ Medien – eines der führenden Medienunternehmen der Schweiz – geben unter anderen die «az Aargauer Zeitung», «bz Basel», «bz Basellandschaftliche Zeitung», «az Limmattaler Zeitung», «az Solothurner Zeitung», «az Grenchner Tagblatt» und die «Schweiz am Sonntag» heraus, multimedial vernetzt mit regionalen Online-Newsportalen, E-Paper, iPad und Mobile-Applikationen. Fernsehsender, verschiedene auflagenstarke ein- bis zweimal erscheinende Wochenzeitungen, Fach- und Special-Interest-Zeitschriften sowie Kundendruck runden die Produkte- und Servicepalette ab.

Schweizer Lichtgesellschaft SLG Lichtplaner SLG 1: • Modul 3: 31. 10./1. 11., Prüfung 28. 11. 2014 • 3./4.11., Spezialkurs Öffentliche Beleuchtung www.slg.ch

Wir suchen – mit Arbeitsort in Aarau Telli – per sofort oder nach Vereinbarung einen

Aktuelle Veranstaltungshinweise unter «Agenda» und «Veranstaltungen» auf www.elektrotechnik.ch

Ihre Aufgaben Sie sind in der Liegenschaft AZ Mediencenter Telli Aarau zuständig für die Wartung, Inspektion sowie Instandsetzung und -haltung der technischen Anlagen. Sie beheben Störungen und nehmen Reparaturen vor. Nach Absprache mit dem Leiter Dienste vergeben Sie Reparatur- und Serviceaufträge an externe Handwerker und betreuen diese während deren Einsätzen an unserem Standort. Die Materialbeschaffung gehört ebenso zu Ihren Aufgaben wie das Verwalten und Nachführen der Haustechnik-Dokumente. Weiter übernehmen Sie die Stellvertretung unseres Hauswarts.

Wir bewerben uns um Sie! Die Schibli-Gruppe ist ein führendes Elektrounternehmen im Grossraum Zürich, in Flüelen und Dresden (D) mit rund 450 Mitarbeitenden (davon 80 Lernende). Wir sind der Ansprechpartner für Gesamtlösungen in den Bereichen Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Informatik, Kommunikation und Automatik. Im Zuge einer Nachfolgeregelung bietet sich Ihnen die Chance für einen nächsten Schritt in Ihrer weiteren beruflichen Karriere bei der Schibli-Gruppe. Als

Projektleiter Elektrotechnik (m/w) in unserer Niederlassung Volketswil zeichnen Sie eigenverantwortlich für den gesamten Ablauf von mittleren und grösseren Aufträgen, vom ersten Kundenkontakt bis zur Bauabrechnung. Dazu zählt die Personaleinsatzplanung ebenso wie die straffe Terminüberwachung und die Koordination mit anderen Arbeitsgattungen. Dank Ihrer hohen fachlichen Qualifikation sind Sie auch gern gesehener Berater unserer bauleitenden Monteure bei anspruchsvollen Aufgabenstellungen und helfen mit bei der Ausbildung von Mitarbeitenden und insbesondere Lernenden. Sie sind Elektro-Projekteiter und idealerweise in Ausbildung zum dipl. Elektroinstallateur oder für diese Weiterbildung bereit. Gefragt sind auch Ihre unternehmerische Ader, Ihr betriebswirtschaftliches Verständnis und Ihr Charakter als Machertyp. Von Vorteil ist Ihr Wohnsitz in der Region Glatttal – Zürcher Oberland – Winterthur. Freuen dürfen Sie sich auf ein traditionsreiches Familienunternehmen mit einem guten Ruf, tolle Arbeitskollegen und Vorgesetzte, eine fundierte Einarbeitung in Ihr Aufgabengebiet, attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten und einen sicheren Job! Machen Sie den ersten Schritt in Ihre neue berufliche Zukunft und senden Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen, bevorzugt via E-Mail. Für ergänzende Auskünfte stehen wir gerne zur Verfügung.

Mitarbeiter Haustechnik 100% (m/w)

Ihr Profil Folgende Qualifikationen sollten Sie für diese abwechslungsreiche und herausfordernde Tätigkeit mitbringen: • Technische Ausbildung wie Elektromonteur, Sanitäroder Heizungs-/Lüftungsinstallateur, Instandhaltungsfachmann oder Ähnliches • Vorzugsweise Erfahrung in vergleichbarer Position • Bereitschaft, Pikettdienste und Wochenendeinsätze zu leisten • Gute körperliche Verfassung • Hohe Dienstleistungsbereitschaft, gute Kommunikationsfähigkeiten und grosses Verantwortungsbewusstsein Ihre Zukunft Es erwartet Sie eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem vielfältigen Arbeitsumfeld und einer lebhaften Branche. Ihr nächster Schritt Haben wir Sie neugierig gemacht? Christiane Theiss, Leiterin HR Management AZ Medien, freut sich auf Ihre Online-Bewerbung unter www.azmedien.ch/karriere. Für Fragen steht Ihnen Marco Sisofo, Leiter Dienste, unter T: +41 58 200 41 70 gerne zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter www.azmedien.ch.

Wir freuen uns auf Sie! Hans K. Schibli AG Bruno Pfenninger, Leiter Personal Klosbachstr. 67, 8032 Zürich

Telefon: 044 265 61 27 Email: bewerbungen@schibli.com Internet: www.schibli.com

Elektrotechnik 10/14 | 77

Veranstaltungen/Stellenangebote

Otto Fischer AG • 22./23.10., 11./12.11., Workshop Solarstrom basic www.ottofischer.ch/events


Stellenangebote

Das Kinderspital Zürich ist das grösste pädiatrische Zentrum der Schweiz und erbringt mit seinen rund 2‘000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anspruchsvolle Dienstleistungen in der stationären Akutmedizin, im Notfall, in der Rehabilitation sowie im ambulanten Bereich. Suchen Sie eine spannende Tätigkeit in einem zukunftsorientierten Unternehmen? Zur Verstärkung unseres Technischen Dienstes suchen wir nach Vereinbarung einen

Teamleiter Elektro 100% Ihre Aufgaben Als Teamleiter Elektro führen Sie unser kleines Team von Instandhaltern und Servicetechnikern und sind für den reibungslosen Ablauf von Inspektionen und Wartungen von Elektroinstallationen, Sicherheitseinrichtungen sowie Elektrogeräten verantwortlich. Sie koordinieren und planen sämtliche Instandhaltungen und stellen die Energieversorgung für das gesamte Spital sicher. Zudem gehören die periodischen Kontrollen der Installationen sowie das Bearbeiten von verschiedenen Projekten im Bereich Elektro zu Ihren Aufgaben.

Wir bieten Bei uns spüren Sie den Puls des Lebens und sind in einem universitären Spital mit ausgezeichnetem Ruf und internationaler Ausstrahlung tätig. Das Wohl der Kinder und deren Angehörigen steht bei uns an erster Stelle. Möchten auch Sie Ihren Beitrag dazu leisten und Teil unseres Teams werden?

Sie bringen mit - Berufsabschluss als Elektroinstallateur - Angefangene oder bereits abgeschlossene Weiterbildung zum Elektro-Sicherheitsberater, Elektro-Kontrolleur/Chefmonteur oder im Bereich Instandhaltung - Einige Jahre Berufserfahrung - Kenntnisse in der Gebäudeautomation (GLS) sowie im Unterhalt von Sicherheitsanlagen - Gute PC-Kenntnisse - Bereitschaft für Pikettdienst

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Daniel Anderegg, Leiter Technischer Dienst, Tel. 044 266 78 91. Ihre Bewerbung richten Sie bitte über unser Onlineportal an: Kinderspital Zürich – Eleonorenstiftung, Monika Wirth, Bereichspersonalleiterin. Besuchen Sie unsere Homepage www.kispi.uzh.ch

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ISSN 1015-3926 65. Jahrgang 2014 Auflage und Verbreitung (WEMF/SW-Beglaubigung 2013) Druckauflage 7000 Ex.*, Total verbreitete Auflage 5153 Ex., Davon verkauft 3803 Ex. * inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen. Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Axel Wüstmann a. i. Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Elektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau redaktion@elektrotechnik.ch Chefredaktor Hansjörg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34 Redaktor Raymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 15 Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb, Erich Schwaninger, Rüdiger Sellin COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leitung Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigenleitung André Fluri, Tel. +41 (0)58 200 56 27 Sachbearbeitung Verena Müller, Tel +41 (0) 58 200 56 42 Leitung Lesemarkt/Online Valentin Kälin Abo-Angebote und -Bestellung: www.fachtitel.ch, abo@elektrotechnik.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 68 Preise Jahresabo Fr. 129.–, 2-Jahres-Abo Fr. 228.– (inkl. 2,5% MwSt.) Layout/Produktion Toni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG, Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Monatsausgabe ET 11/14 18. 11. 14

Anzeigenschluss 27. 10. 14

Redaktionsschluss 16. 10. 14

ET 12/14 16. 12. 14

Anzeigenschluss 24. 11. 14

Redaktionsschluss 13. 11. 14

Aastra Telecom Schweiz AG 53 ABB Schweiz AG 36 ABB Technikerschule Baden 75 Aladin AG 45 Alltron AG 19 Arocom AG 3 Astrel AG 16 BauHolzEnergie AG 61 Bosch Sicherheitssysteme 5 Brelag Systems GmbH 40 Bugnard SA 49 Camille Bauer Metrawatt AG 31 Dätwyler Cabling Solutions 25 Demelectric AG 45, 73 Diamond SA 37, 72 digitalSTROM AG 30 Dosteba AG 13 Drahtex AG 56 Eaton Industries II GmbH 9 EEV 47 EKZ 62, 75 Elbro AG 33 Electrosuisse 67, 69 Elektro Fässler GmbH 78 Elektro-Material AG 7 Elko-Systeme AG 27 Elvatec AG 63 EMU Electronic AG 45 ESTI 21 Esylux Swiss AG 17 Fischer Otto AG US 3 Flextron AG 26 Hefti. Hess. Martignoni. 73 Hochschule Luzern 74 HS Technics AG 43 Innoxel System AG 35 Koch René AG 10, 29

Köhler + Partner GmbH 15 Lanz Oensingen AG 16 Osram AG 42 Phoenix Contact AG 71 Plica AG 39 Proflight AG 23 Recom Electronic AG US 2, 73 Ridgid Werkzeuge AG 11 Robert Fuchs AG US 4 Höhere Berufsbildung BMP 74 SBB 68 Somfy AG 72 STB Engineering AG 65 STF 59 Swisslux AG 44, 73 Technische Berufsschule Zürich 70 Telma AG 22, 72 Theben HTS AG 2, 18 Trilux AG 47 W. Wahli AG 80 Wago Contact SA 50 Weidmüller Schweiz AG 27 Würth AG 47, 71 Stellenmarkt

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Titelseite M. Züblin AG Beilagen SSAM Warenhandels GmbH

Im Text erwähnte Firmen ABB Schweiz AG 12 ABB Technikerschule Baden 63 AZ Medien AG 52 Bugnard SA 48 BFE (UVEK) 75 Conrad Electronic AG 20 Coop Genossenschaft 4 Dätwyler Cabling 24, 74 Diamond SA 52 Electrosuisse 58, 66 Erdöl-Vereinigung 75 Feller AG 14 Flextron AG 20 Flumroc AG 4 GNI 28, 75 iBricks Solutions GmbH 32 Messe Essen GmbH 17 Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG 4

Otto Fischer AG 16 Phoenix Contact AG 38 Reichle & De-Massari AG 51 Sankt Galler Stadtwerke 51 Siemens Schweiz AG 12 Solar Agentur Schweiz 4 Sony Music 52 Swiss Technology Network 12 Swisscom (Schweiz) AG 50, 51 Telma AG 20 TNC Consulting AG 75 Umwelt Arena AG 75 ZT Fachmessen AG 14

Elektrotechnik 10/14 | 79

Impressum

Unsere Inserenten

Impressum


Vorschau

Themenvorschau 1

Messgeräte im Einsatz des Elektroinstallateurs Der Elektroinstallateur kontrolliert mehr als dass er misst. Er prüft beispielsweise die Netzspannung an einer Steckdose oder ob beim Warmwasserspeicher auch alle Heizstäbe denselben Strom führen bzw. alle Widerstände gleich gross sind. Gerade die Strommessung sollte sicher sein, weil der Installateur auch in hochenergetischen Stromkreisen misst. Das Messergebnis muss allerdings kaum auf die Kommastelle stimmen, sondern vielmehr soll das Messgerät robust aufgebaut sein (Bild 1).

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Energieeffiziente Rechenzentren Rechenzentren geraten aufgrund ihres gewaltigen Energiehungers immer häufiger unter Beschuss. Intern werden immer mehr Schritte zur Verbesserung der Effizienz verlangt, um die potenziellen Kosteneinsparungen zu nutzen und die soziale Verantwortung des Unternehmens wahrzunehmen. Das Streben nach einer Verringerung des ökologischen Fussabdrucks wird auch bei geschäftlichen Entscheidungen zu einem zunehmend wichtigen Faktor (Bild 2: Siemens).

Der LED-Lebensdauer auf der Spur Im Gegensatz zu konventionellen Lichtquellen fallen LED nicht einfach aus, sondern verlieren allmählich an Leuchtkraft. Diese allmähliche Abnahme des Lichtstroms, der in Lumen gemessen wird, nennt man Degradation. Sie resultiert aus verschiedenen Mechanismen, die innerhalb der LED ablaufen. Diese Mechanismen werden beeinflusst von den Betriebsbedingungen sowie äusseren Ein-

flüssen, wie Temperatur, relative Luftfeuchte oder thermische Wechselbelastung. Je besser die einzelnen Degradationsmechanismen bekannt sind, umso präziser lässt sich die Lebensdauer ermitteln (Bild 3: Osram).

Optimale Stromspeicher in Gebäuden Dezentrale Stromspeicher könnten in Zukunft eine grosse Rolle spielen, wenn es um die Steigerung des Eigenverbrauchs der selbstproduzierten Photovoltaikenergie und um die Optimierung des Energiemanagements eines Gebäudes geht. Die Energie aus dem Stromspeicher zum Eigenverbrauch muss nicht transportiert werden, Spitzenbelastungen im Netz können reduziert werden und die Energieproduktion des öffentlichen Netzes wird entlastet. Ob ein Stromspeicher dabei auch wirtschaftlich betrieben werden kann, hängt stark von der richtigen Stromspeicherdimensionierung ab.

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